FB 2/Hö. Beteiligungsbericht der Gemeinde Möhnesee 2015 für das Geschäftsjahr 2014 gem. § 117 GO NRW i. V. m. § 49 Abs. 2 und § 52 GemHVO NRW Möhnesee-Körbecke, den 19.05.2016 Vorwort Der Beteiligungsbericht, in dem nach § 117 GO NRW die wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung der Gemeinde zu erläutern ist, wird zur Information der Einwohner und des Rates von der Verwaltung vorgelegt. Er soll den Einwohnern und den Ratsmitgliedern eine Übersicht über die gemeindlichen Beteiligungen und deren finanzwirtschaftlichen Auswirkungen auf den gemeindlichen Haushalt geben. Als Beitrag zu einer größeren Transparenz der gemeindlichen Beteiligungen und zur Verbesserung der Steuerung und Kontrolle der wirtschaftlichen Betätigungen erfüllt der vorliegende Bericht die gesetzlich geforderten Angaben in vollem Umfang. Der hauptsächliche Anteil der Beteiligungen der Gemeinde Möhnesee entfällt mit 97,39% auf die Beteiligung an der Touristik GmbH und zu einem geringen Anteil von 0,25% ist die Gemeinde außerdem an der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH beteiligt. Um die finanziellen Verflechtungen der Gemeinde Möhnesee darzustellen, wurden weitere Beteiligungen nachrichtlich hinzugefügt*). Möhnesee, 19.05.2016 Hans Dicke (Bürgermeister) Günter Wagner (Kämmerer) *) Die in diesem gemeindlichen Beteiligungsbericht abgebildeten Geschäfts- und Lageberichte sind aus den jeweiligen Geschäfts- und Lageberichten der Beteiligungen wortgleich entnommen. Inhaltsverzeichnis -2- 1. Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen .................................... 4 1.1 Gegenstand des Beteiligungsberichtes ................................................................ 4 1.2 Gesetzliche Grundlagen.......................................................................................... 4 1.3 Unterschiedliche Rechtsformen kommunaler Unternehmen ............................... 5 1.3.1 privatrechtliche Rechtsformen .................................................................... 5 1.3.1.1 1.3.1.2 1.3.1.3 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ................................................. 5 Aktiengesellschaft (AG) ...................................................................................... 5 Eingetragene Genossenschaft (e.G.) ................................................................. 5 1.3.2 öffentlich-rechtliche Rechtsformen ............................................................ 5 1.3.2.1 1.3.2.2 1.3.2.3 Regiebetrieb ....................................................................................................... 5 Eigenbetrieb und eigenbetriebsähnliche Einrichtung ......................................... 5 Rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts (AöR) ...................................... 6 2. Beteiligungsgesellschaften im Überblick .............................................. 7 3. Beteiligungsgesellschaften im Einzelnen ............................................. 8 3.1 Touristik GmbH........................................................................................................ 8 3.2 Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH ..................................................................... 19 3.2.1 mittelbare Beteiligung an der RLG Verkehrsdienst GmbH ..................... 28 3.2.2 mittelbare Beteiligung an der Westfälischen Verkehrsges. mbH ........... 32 4. Nachrichtlich ......................................................................................... 38 4.1 Sparkasse Soest .................................................................................................... 38 4.2 Verein DORV-Gemeinschaft Völlinghausen e.V. ................................................. 46 4.2.1 DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH....................................................... 46 4.3 Zweckverband „KDVZ Citkomm“ ......................................................................... 49 4.3.1 Citkomm services GmbH ........................................................................... 56 4.3.2 Citkomm assets GmbH .............................................................................. 60 4.3.3 Zweckverband „Südwestfalen-IT“ ............................................................. 61 4.4 Wertpapiere des Anlagevermögens ..................................................................... 65 4.4.1 kvw-Versorgungsfonds .............................................................................. 65 -3- 1. Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen 1.1 Gegenstand des Beteiligungsberichtes Gemäß § 117 der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen (GO NRW) sind die Gemeinden verpflichtet, einen Bericht über ihre Beteiligungen zu erstellen, in dem ihre wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung zu erläutern ist. Dieser Bericht ist jährlich fortzuschreiben und soll insbesondere Angaben über die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, die finanzwirtschaftlichen Auswirkungen der Beteiligungen, Beteiligungsverhältnisse und die Zusammensetzung der Organe der Gesellschaft enthalten. Als Adressaten des Beteiligungsberichtes werden die Ratsmitglieder und die Einwohner der Gemeinde genannt. Alle Informationen der hier dargestellten Gesellschaften basieren auf den Jahresabschlüssen und Geschäftsberichten der Haushaltsjahre 2014. Diese können auch im Internet unter der Adresse „www.bundesanzeiger.de“ eingesehen werden. 1.2 Gesetzliche Grundlagen Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ist in den §§ 107 ff. der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) geregelt. Die wirtschaftliche Betätigung einer Gemeinde wird durch die gesetzliche Vorgabe des § 107 Abs. 1 GO NRW eingeschränkt. Sie ist nur zulässig wenn: ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert, die Betätigung nach Art und Umfang im Einklang zu der Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht und bei einem Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie des Betriebs von Telekommunikationsleitungsnetzen einschließlich der Telekommunikationsdienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann. Darüber hinaus bestimmt § 108 Abs. 1 GO NRW für die Gründung oder Beteiligung an Unternehmen und Einrichtungen des privaten Rechts u.a.: dass eine Rechtsform gewählt wird, welche die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag begrenzt, die Einzahlungsverpflichtungen der Gemeinde im Einklang zu ihrer Leistungsfähigkeit steht und die Gemeinde sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder unangemessener Höhe verpflichtet. Besondere Vorschriften gelten für Beteiligungen an Unternehmen und Einrichtungen von mehr als 50 % (§ 108 Abs. 2 GO NRW). Die Gemeinde hat insbesondere darauf hinzuwirken, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Im Gegensatz zu den Grundsätzen der öffentlichen Finanzwirtschaft soll die Unternehmertätigkeit der Gemeinde Gewinne für den Haushalt abwerfen (§ 109 Abs. 1 GO NRW). Hierbei geht allerdings auch die Aufgabenerfüllung („öffentlicher Zweck“) vor. Keine wirtschaftliche Betätigung ist gemäß § 107 Abs. 2 GO NRW der Betrieb von: Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist, öffentlichen Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner erforderlich sind (z.B. im Bereich Erziehung, Bildung, Kultur, Sport oder Erholung), Einrichtungen, die der Straßenreinigung, der Wirtschaftsförderung, der Fremdenverkehrsförderung oder der Wohnraumversorgung dienen, Einrichtungen des Umweltschutzes (z. B. Abfallentsorgung oder Abwasserbeseitigung), Einrichtungen, die ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs der Gemeinde und Gemeindeverbände dienen. -4- 1.3 Unterschiedliche Rechtsformen kommunaler Unternehmen Nachstehend werden die Wesensmerkmale der zulässigen Betätigungsformen dargestellt: 1.3.1 privatrechtliche Rechtsformen Aufgrund des § 108 Abs. 1 Nr. 3 GO NRW ist die Wahl der privatrechtlichen Organisationsform auf solche beschränkt, die die Haftung der Gemeinde auf einen bestimmten Betrag begrenzt. Geeignete Rechtsformen sind demnach die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die Aktiengesellschaft (AG) und die eingetragene Genossenschaft (e.G.). 1.3.1.1 Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Die GmbH ist eine mit Rechtspersönlichkeit ausgestattete Gesellschaft, an der sich die Gesellschafter mit Einlagen auf das Stammkapital beteiligen, ohne persönlich für die Schulden der Gesellschaft zu haften. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern gem. § 13 Abs. 2 des GmbHGesetzes nur das Gesellschaftsvermögen. Das Stammkapital der GmbH muss mindestens 25.000 Euro betragen. Die Gesellschafter können die innere Struktur der Gesellschaft durch den Gesellschaftsvertrag selbst regeln. Organe der GmbH sind die Geschäftsführung und die Gesellschafterversammlung. Die Geschäftsführer leiten die Gesellschaft nach den Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages. Die Bildung eines Aufsichtsrates ist nicht zwingend vorgeschrieben. Die Gemeinde Möhnesee ist mit 281.350,00€ (97,39%) an der Touristik GmbH beteiligt (Stand: 31.12.2014). 1.3.1.2 Aktiengesellschaft (AG) Die AG ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern nur das Gesellschaftsvermögen. Die AG besitzt ein in Aktien zerlegtes Grundkapital. Dieses muss mindestens 50.000 Euro betragen. Im Gegensatz zur freien Gestaltungsmöglichkeit des Gesellschaftsverhältnisses in der GmbH enthält das Aktiengesetz zahlreiche bindende Regelungen und strenge Formvorschriften, wodurch für ergänzende Ausgestaltungen des Vertragsverhältnisses nur wenig Raum bleibt. Organe der Gesellschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung, der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrates. In der Hauptversammlung üben die Aktionäre darüber hinaus ihre Rechte in den Angelegenheiten der Gesellschaft aus. Eine Übersicht der Aktien ist nachrichtlich aufgeführt unter „4.4 Wertpapiere des Anlagevermögens“. 1.3.1.3 Eingetragene Genossenschaft (e.G.) Die eingetragene Genossenschaft ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sie ist nach § 1 Abs. 1 des Genossenschaftsgesetzes eine Gesellschaft von nicht geschlossener, d. h. von freier und wechselnder Mitgliederzahl, deren Zweck darauf gerichtet ist, den Erwerb und die Wirtschaft ihrer Mitglieder zu fördern. Eine Genossenschaft ermöglicht der Gemeinde, sich mit einer Genossenschaftseinlage zu beteiligen. Die Haftung der Gemeinde ist auf die Höhe der Einlage begrenzt. Es können allerdings in der Satzung Nachschusspflichten vereinbart werden. Organe der Genossenschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Generalversammlung. Die Mitgliedschaftsrechte können in der Generalversammlung wahrgenommen werden. Die Geschäftsführung wird durch den Vorstand wahrgenommen. 1.3.2 öffentlich-rechtliche Rechtsformen 1.3.2.1 Regiebetrieb Der Regiebetrieb ist ein rechtlich und wirtschaftlich unselbstständiger Betriebszweig der Gemeinde. Seine Erträge und Aufwendungen werden im Haushaltsplan veranschlagt. Regiebetriebe unterliegen aufgrund ihrer direkten Einbindung in die Verwaltung der ständigen direkten Einflussnahme und Kontrolle durch Rat und Verwaltung. 1.3.2.2 Eigenbetrieb und eigenbetriebsähnliche Einrichtung Der Eigenbetrieb ist ein vermögensmäßig verselbständigter Betrieb mit eigener Betriebssatzung und eigenem Rechnungswesen (kaufmännische Buchführung). Allerdings besitzt der Eigenbetrieb keine eigene Rechtspersönlichkeit. Der Eigenbetrieb ist wirtschaftlich aus dem Vermögen der Gemeinde -5- ausgegliedert (Sondervermögen der Gemeinde). Außerdem verfügt er über eine eigene Betriebsleitung und einen Betriebsausschuss, untersteht gleichzeitig aber sowohl dem Rat als auch dem Bürgermeister als Verwaltungschef. Der Eigenbetrieb kommt als Betriebsform für öffentliche Einrichtungen in Betracht, die nach kommunalem Wirtschaftsrecht als wirtschaftliche Unternehmen gelten. Die anderen Einrichtungen können als eigenbetriebsähnliche Einrichtungen geführt werden. 1.3.2.3 Rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts (AöR) Wesentliches Merkmal der AöR ist ihre Rechtsfähigkeit. Sie kann damit selber Träger von Rechten und Pflichten sein. Gem. § 114a Abs. 3 GO NRW kann die Gemeinde der Anstalt einzelne oder alle mit einem bestimmten Zweck zusammenhängenden Aufgaben ganz oder teilweise übertragen. Die Gemeinde haftet für die Verbindlichkeiten der Anstalt unbeschränkt, soweit nicht Befriedigung aus deren Vermögen zu erlangen ist (Gewährträgerschaft). Organe der AöR sind der Vorstand und der Verwaltungsrat. Der Vorstand leitet die AöR in eigener Verantwortung. Die Geschäftsführung des Vorstands wird vom Verwaltungsrat überwacht. -6- 2. Beteiligungsgesellschaften im Überblick (Stand: 31.12.2014) Gemeinde Möhnesee Touristik GmbH (97,39%) Regionalverkehr Ruhr Lippe GmbH (0,25%) RLGVerkehrsdienst GmbH (100,00%) Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (28,16%) nachrichtlich: Sparkasse Soest (Zweckverband) DORV-Zentrum Völlinghausen e.V. DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH KDVZ Citkomm (Zweckverband) Citkomm services GmbH Citkomm assets GmbH Zweckverband Südwestfalen-IT unmittelbare Beteiligungen -7- mittelbare Beteiligungen 3. Beteiligungsgesellschaften im Einzelnen 3.1 Wirtschafts- und Tourismus GmbH Anschrift: Wirtschafts- und Tourismus GmbH Küerbiker Straße 1 59519 Möhnesee-Körbecke Gründungsjahr: 1980 Beteiligungsverhältnis im Vergleich zum Gesamtkapital: Stamm-/ Grundkapital: 288.900,00 € Anteil der Gemeinde Möhnesee: 281.350,00 € (97,39%) Ziele / Erfüllung des öffentlichen Zwecks: Zweck des Unternehmens ist die Vermittlung von touristischen Dienstleistungen und Veranstaltungen, die Koordination von Freizeitaktivitäten sowie die Durchführung von Maßnahmen zur Förderung des Ansehens von Einrichtungen und Veranstaltungen und die Anlage und der Betrieb von Bädern aller Art und sonstigen Sport- und Erholungseinrichtungen in der Gemeinde Möhnesee. Des Weiteren ist der Gegenstand des Unternehmens die Stärkung der Gemeinde Möhnesee im Wettbewerb der Städte und Regionen durch Instrumente des kommunalen Marketings und aller den Betriebszweck fördernden Geschäfte. Die Gesellschaft soll mit ihren Dienstleistungen die wirtschaftlichen und touristischen Belange der Gemeinde Möhnesee und ihren Bürgern fördern, unterstützen und ausbauen, insbesondere in den Geschäftsbereichen Kommunalwerbung, Veranstaltungen, Tourismus und Wirtschaft. Finanz- und Leistungsbeziehungen: Die Gemeinde hat sich vertraglich verpflichtet, den jährlich entstehenden Verlust bis zu einer Höhe von maximal 150.000,00 € (ab dem Jahr 2016 200.000,00 €) abzudecken. Die nachfolgende Grafik enthält eine Übersicht über die jährlichen Verlustabdeckungen seit 2006: -8- Gesellschafter: Gemeinde Möhnesee Verkehrsverein Möhnesee Anteil in % 97,39 2,61 Summe: 100 Anteil in € 281.350 7.550 288.900 Zusammensetzung der Organe: Gesellschafterversammlung: Bestehend aus 10 Mitgliedern Geschäftsführerin: Frau Michaela Vorholt Personalbestand zum Jahresende 4 Personen 1 Geschäftsführerin -9- Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft: Auszug aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Lagebericht 2014 Touristik GmbH Möhnesee Küerbiker Str. 1 59519 Möhnesee 1. Geschäftsverlauf einschließlich Geschäftsergebnis 2014 Die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee ist im Dienstleistungssektor für die Vermittlung von touristischen Dienstleistungen und Veranstaltungen, die Koordination von Freizeitaktivitäten sowie die Durchführung von Maßnahmen zur Förderung des Ansehens von Einrichtungen und Veranstaltungen tätig und betreuen Anlagen und den Betrieb von Bädern aller Art und sonstigen Sport-, Camping- und Erholungseinrichtungen in der Gemeinde Möhnesee. Die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee ist auch für die Förderung von unternehmerischem Engagement und zur Weiterentwicklung der Kommune zu einem modernen Wirtschafts- und Lebensstandort zuständig. Die Entwicklung aller touristischen Aktivitäten am Standort Möhnesee ist seit vielen Jahren positiv. Seit April 2014 nennt sich die Gesellschaft Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee. Seit dem 15. April 2014 hat sich die interne Struktur etwas verändert. Der Ruhrverband und die DEHOGA sind kein Mitglied mehr. Die Anteile wurden von der Gemeinde Möhnesee übernommen. Somit liegt die Mehrheit mit 97% bei der Gemeinde Möhnesee. Die restlichen 3 % entfallen auf den Gewerbe-Aktiv-Möhnesee e.V. Neue und etablierte Projekte haben sich im Jahr 2014 gut bis sehr gut entwickelt. Eine Veranstaltung wie die Drüggelter Kunst-Stückchen hat sich auch im 25. Jubiläumsjahr bewährt. Dieses sogenannte „kleinste Festival Westfalens“ verleiht der Region einen gewissen Kunst- und Kulturcharakter, der überregional an Ausstrahlungskraft gewinnt und den Bekanntheitsgrad vergrößert. Zum Jubiläum wurde das Festival um einen Tag erweitert. Eine bekannte Band trat am Vortag des eigentlichen Festivals auf und sorgte dafür, dass sich die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr steigerte. Hinzu kommen eine Vielzahl von altbewährten Veranstaltungen wie u. a. das Fahrradfest, das Brückenfest, der Triathlon, der Firmenlauf oder das Seefest, die das das Jahresprogramm am Möhnesee beleben und die Aufenthaltsqualität am Möhnesee steigern. Diese Veranstaltungen werden von externen Agenturen oder Privatpersonen sowie Vereinen durchgeführt. Die Themen Gesundheit und Spiritualität haben seit 2013 durch mehrere touristische Maßnahmen für eine große Nachfrage des Standorts Möhnesee geführt. Dazu gehörten Aktivitäten wie die Gesundheitsmesse, die Entwicklung und Herausgabe einer Broschüre zum Thema Kraftorte am Möhnesee und die Zusammenarbeit mit dem Regionale-Thema „Wege zum Leben: Spiritueller Sommer“. In 2014 wurde im Rahmen einer Präventionswerkstatt, Projektaufruf vom Tourismus NRW und SauerlandTourismus, an einem Wettbewerb teilgenommen. Ziel war, die Themen „Gesundheit, Spiritualität und Kraftorte“ zu bündeln und gemeinsam mit aktiven Unternehmen tolle Angebote und Marketingmaßnahmen zu entwickeln und zu vermarkten. Daraus ist dann das Projekt „Möhnesee – Mein Glück“ entstanden. In einem einheitlichen Corporate Design wurden ein Magazin, eine Internetseite und eine Möhnesee-Box kreiert. Um die Angebote zu vermarkten, wurden diese in diversen Medien (insbesondere im Münsterland, Ruhrgebiet und Niederlande) beworben. - 10 - Die Marketingkampagne wurde zeitgleich vom Tourismus NRW und dem Sauerland-Tourismus unterstützt und in deren Medien beworben. Weitere sehr erfolgreiche Kooperationen und Projekte waren in 2014: TOMAS: Ein online-Buchungsportal vom Sauerland-Tourismus ist auf die Internetseiten der MöhneseeTouristik integriert worden. Das Ziel ist, so viele Unterkunftsbetriebe in den nächsten Jahren zur OnlineBuchbarkeit zu motivieren, dass der Gast zukünftig schneller und komfortabler seine Unterkunft buchen kann. Seit 2014 nehmen sechs Leistungsträger das Angebot wahr und die Tendenz ist steigend. In 2014 wurden 334 Buchungen mit insgesamt 61.400 Euro Umsatz über das Portal generiert. Dies entspricht 1.500 gebuchten Übernachtungen. Service-Qualität Deutschland: Eine Mitarbeiterin und die Geschäftsführung sind in einem zweitägigen Seminar als Service-Qualitäts Coach ausgebildet worden. Ziel ist, das Team der Tourist-Information soweit zu schulen, dass der Gedanke der Service-Qualität fest in der Unternehmensphilosophie verankert ist. Die Mitarbeiter haben sich zu sieben Terminen getroffen und einen Aufgabenkatalog erarbeitet, der bereits vom Tourismus NRW geprüft wurde. Ab 2015 ist die Tourist-Information ein zertifizierter Betrieb. Wirtschaftsförderung: Im Rahmen des Unternehmerforums ist ein weiteres Veranstaltungsformat entstanden: Tag der offenen Tore. Ziel ist die Gewerbegebiete und die dort ansässigen Unternehmen der Bevölkerung, den Schülern und anderen Interessierten bekannter zu machen. Dieses Format soll jedes zweite Jahr stattfinden. In 2014 haben 25 Unternehmen teilgenommen. Ungefähr 2.000 Besucher waren vor Ort. Sauerland-Seen: Eine Kooperation mit vier Sauerländer-Seen, die seit Jahren existiert und im Rahmen der Regionale 2013 ausgebaut wurde. Auf touristischer Ebene gibt es einen Marketingausschuss, der bis zu drei Mal im Jahr tagt. Im letzten Jahr wurde innerhalb von zwei Workshops das Profil der einzelnen Seen eruiert. Dabei wurde der Möhnesee als Vitalsee herausgestellt. Durch das breite Angebot an Veranstaltungen dominiert weiterhin der Tagestourismus mit rund 1 Millionen Gästen die Besucherstruktur am Möhnesee. Bis 2012 konnte ein Aufschwung bei den Übernachtungszahlen am Möhnesee erreicht werden. In 2014 sind die Übernachtungszahlen seit langer Zeit leicht gesunken. Hintergrund ist das nicht stabile Wetter in 2014 und die fehlende Veranstaltungsdichte aus 2013. Des Weiteren ist ein interessanter Trend zu verzeichnen. Die großen Übernachtungshäuser Jugendherberge oder das Heinrich-Lübke-Haus haben zum Teil gar nicht die Zimmerstruktur für veränderte Zielgruppe. Früher reisten mehr Gruppen wie Schulklassen oder Groß-Familien Möhnesee. Entsprechend sind die Zimmer mit Mehrbetten ausgestattet. Mittlerweile reisen weniger (aufgrund der Abnahme von Schülerzahlen) und die Familienstruktur hat sich verkleinert. wie die die sich an den Klassen Obwohl die Zimmer belegt sind, kann es aus den o. g. Gründen nicht zur Vollauslastung kommen. Laut dem statistischen Landesamt sind die Ankunftszahlen sind von 60.646 auf 55.253 (-4,9%) und die Übernachtungszahlen auf 203.337 (Vorjahr: 217.465/-1,5%, 2013: 219.384/-0,9%) gesunken. Im Schnitt blieben die Gäste 3,7 Tage (Vorjahr: 3,6 Tage) am Möhnesee. Rund 97% der Übernachtungen entfielen auf deutsche Gäste. Die ausländischen Gäste sind vorwiegend Niederländer, Engländer und Belgier. In der Übernachtungsstatistik wurde nicht die Aufenthaltsdauer der Wohnmobilisten erfasst. Bereits im Juli 2012 wurde ein neuer Wohnmobilstellplatz von der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee eröffnet. Rund 7.525 Wohnmobile standen seit dem auf dem Stellplatz. (2012: 1.000, 2013: 2.625, 2014: 3.900) Seit 2012 ist die Touristik GmbH Möhnesee Mitglied bei der Sauerland-Radwelt und dem WasserEisenLand e.V. - 11 - Dadurch sollen die touristischen Produkte wie der Möhnetalradweg (Fahrradweg von Brilon nach Neheim über Möhnesee) und die Staumauer (als Industrieprojekt) verstärkt vermarktet werden. Die Wirtschaftsförderung wurde vor fünf Jahren als neues Aufgabenfeld von der Gemeinde Möhnesee übernommen. Ziel ist, das Netzwerk der Unternehmen und Unternehmer am Möhnesee zu fördern und zu etablieren. Hierzu wurde ein Unternehmerbeirat initiiert, der die Unternehmerforen und die damit verbundenen Aktivitäten koordiniert. Im Jahr 2014 fanden fünf Veranstaltungen im Rahmen der Unternehmerforen statt. (Barnhausen, MotivationsVortrag, Sommer-Aktiv-Programm, Tag der offenen Tore und Gästedinner) Hinzu kommen mehr als sechs Unternehmerbeiratstreffen, in denen die Foren vorbereitet wurden. Also ein durchweg positives Resümee für die Gemeinde Möhnesee, für den Wirtschaftsfaktor Tourismus und für die Arbeit der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee. Nicht so positiv fällt die betriebswirtschaftliche Analyse für die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee aus. Im Geschäftsjahr 2014 schließt die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee mit einem Jahresergebnis von 0,00 Euro ab, da die Gemeinde Möhnesee den Jahresfehlbetrag aufgrund der Verlustausgleichspflicht (max. 150.000 Euro) ausgeglichen hat. Da bis 2011 die Verlustausgleichspflicht nicht zu 100% übernommen wurde, bleibt die finanzielle Ausstattung und Situation der Gesellschaft weiterhin dünn und angespannt. Die Geschäftsführung kann deshalb folgende Kernaussagen für den Geschäftsverlauf des Wirtschaftsjahres 2014 treffen: Die Steigerung der Erlöse gegenüber dem Vorjahr waren nicht ausreichend um die Aufwendungen zu decken, sodass ein Jahresverlustausgleich von 150.000 Euro der Gemeinde übernommen wurde. Der Planansatz wurde in 2014 somit nicht erreicht und erfüllte damit den Vorgaben des Gesellschaftervertrages (Planansatz 2014: 156.000,00 Euro laut Wirtschaftsplan). 2. Lage des Unternehmens Die Geschäftsführung kann über alle Handlungsfelder der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee folgende Thesen zur Beurteilung der Unternehmenslage treffen: Für den Standort Möhnesee ist die Tourismusentwicklung von außerordentlicher Bedeutung. Nicht nur als „guter Gastgeber“, sondern auch und insbesondere um die Potentiale für Unternehmensansiedlungen und die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt deutlich darzustellen und Chancen zu eröffnen. Das touristische Interesse an Möhnesee hat sich in den vergangenen sechs Jahren sehr gut entwickelt. Der Tourismus hat sich zu einem unschätzbar wertvollen Wirtschaftsfaktor für Möhnesee entwickelt. Von dieser positiven Entwicklung partizipiert die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee. Die Beratung, Information und Betreuung der Gäste ist hierbei eine wesentliche Aufgabe der Tourist-Information Möhnesee. Die Gesellschaft nimmt hier eine hoheitliche Aufgabe für die Kommune Möhnesee wahr. Auch für die Möhneseer Bürger steht die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee mit ihrem umfangreichen Service (z. B. Verkauf von Jahresparkscheinen, Veranstaltungstickets, Angelscheine, Bootsplaketen etc.) zur Verfügung. Dennoch kann sich die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee alleine aus touristischen Angeboten, Ticketverkäufen und dem Vertrieb von Merchandisingartikeln nicht selbstständig finanzieren. Die Wirtschaftsund Tourismus GmbH Möhnesee übernimmt mehr und mehr die Rolle der „Spinne im Netz“. Netzwerke am Standort Möhnesee und in der Region Sauerland/Kreis Soest zwischen Unternehmern, touristischen Leistungsträgern, städtischen und privaten Kultureinrichtungen sind von immenser Bedeutung - 12 - bei der Weiterentwicklung des Wirtschaftsfaktors. Um dieser Aufgabe zukünftig weiterhin und verstärkt gerecht werden zu können, sollte die Gesellschaft einen größeren finanziellen Spielraum erhalten. Sei es durch Kooperationen, strategischen Partnerschaften mit der Wirtschaft und die Unterstützung durch die Gemeinde Möhnesee. Den beiden Tourist-Informationen kommt hierbei eine ganz besondere Bedeutung zu. Die Tourist-Information in Körbecke sorgt für eine reibungslose und umfassende Information der Gäste an fünf bzw. sechs Öffnungstagen (je nach Saison) in der Woche. Die Tourist-Information an der Staumauer hat in der Saison an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Der neu eingerichtet Wohnmobilstellplatz am Standort Delecke-Nord war im ablaufendem Geschäftsjahr von März bis November geöffnet. Trotz der teils verregneten Saison und der Tatsache, dass der Stellplatz noch nicht den Bekanntheitsgrad über Werbung erreichen konnte, wurde der Stellplatz sehr gut angenommen. Bis zu 3.900 Wohnmobile haben im o. g. Zeitraum auf dem Stellplatz gestanden. Hierbei konnten die Parkgebühren einen positiven Beitrag an dem Geschäftsergebnis der Touristik GmbH Möhnesee leisten. Die Parkgebühr betrug 12 Euro/Stellplatz/Tag. Die Fortführung der Campingplätze in Delecke-Süd und Stockumer Eichen war bis März 2014 eine wesentliche Säule des Geschäftsmodells der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee. Seit April 2014 konnte der Campingplatz Delecke-Süd erfolgreich verpachtet werden. Damit betreut die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee nur noch den Campingplatz Stockumer-Eichen mit ca. 40 Dauercampern. Eine Erweiterung der touristischen Nutzung auf dem Platz ist vorgesehen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Geschäftsbereich nicht ausreicht, um die Verluste aus den anderen Geschäftsfeldern zu kompensieren. Fazit: Zusammenfassen stellen sich Vermögens-, Finanz- und Ertragslagen wie folgt dar: Gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 12.12.2013 betrug die Höhe der Zuwendungen der Gemeinde Möhnesee für das Geschäftsjahr 2014 156.499,50 Euro mit der Maßgabe die 150.000 Euro nicht zu übersteigen (Vorjahr: 124.850 Euro). Der Finanzbedarf (einschließlich Abschreibungen, Tilgungen) war im Wirtschaftsplan mit demselben Betrag von 156.499,50 Euro (Vorjahr: 124.850 Euro) angesetzt. Im Berichtsjahr wurden von der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee Zuschüsse in Höhe von 150.000,00 Euro vereinnahmt. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung: Die Umsatzerlöse sanken um 144.851,00 Euro auf 301.577,93 Euro (Vorjahr: 446.428,93 Euro). Eine Abnahme der Umsatzerlöse ist allein auf den Rückgang der Campingplatz-Einnahmen in Höhe von 156.458,79 Euro zurückzuführen (2013: 310.853,49 Euro, 2014: 154.394,70 Euro). Im Geschäftjahr 2014 waren folgende Objekte verpachtet: Strandbad Wamel Badestelle Körbecke Campingplatz Körbecke (an den ADAC verpachtet) Campingplatz Delecke-Süd (ab 1. April 2014). Die Verwaltung des Campingplatzes Delecke (Strandbad) wurde zum 01. April 2012 von der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee übernommen. Der Campingbetrieb wurde mit dem 01.04.2010 eingestellt. Ab Juli 2012 wurde das ehemalige Campinggelände als Standplatz für Wohnmobile zur Verfügung geöffnet. Das ehemalige Strandbad wird seit 2012 als offene Liegewiese genutzt. Die Verwaltung der Campingplätze Stockumer Eichen und Delecke-Süd wurde am 1. April 2011 von der Touristik GmbH Möhnesee übernommen. Eine Weiterverpachtung des Campingplatzes Delecke-Süd erfolgte - 13 - ab dem 1. April 2014. Der Campingplatz Stockumer Eichen wird in Eigenregie weitergeführt. Bis Ende März 2014 wurde ein Platzwart für beide Plätze eingestellt. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 156.886,04 Euro auf 206.805,09 Euro. Sowohl der maximale Zuschuss der Gemeinde Möhnesee von 150.000 Euro als auch die Erhöhung der periodenfremden Erträge erhöhen die sonstigen betrieblichen Erträge um 49.919,05 Euro. Die Aufwendungen im Bereich Gehälter ergaben sich im Geschäftsjahr 2014 u. a. durch die Fortführung einer Zweigstelle an der Staumauer und damit verbunden die Einstellung von Saisonkräften, die Einstellung von einem Platzwart und Aushilfen im Campingbereich (bis zum 31. März 2014), die Einstellung einer Putzkraft am Wohnmobilstellplatz Delecke. Durch die Auflösung des Vertrages mit dem Platzwart sanken die Personalkosten um 28.423,29 Euro auf 199.758,66 Euro. (Gehälter inkl. Soziale Abgaben und Mehrarbeitsvergütungen, 2013: 228.181,95 Euro; 2012: 200.865,50 Euro) Die Abschreibungen stiegen um 1.382,71 Euro auf 19.211,37 Euro. Die Anschaffung von einem Messwandlerzähler und von Stromsäulen auf dem Wohnmobilstellplatz in Delecke führen zu einer erhöhten Abschreibung. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 37.196,39 Euro auf insgesamt 268.056,16 Euro (Vorjahr: 305.252,55; 2012: 284.982,60 Euro). Der Rückgang ist u. a. darauf zurückzuführen, dass in 2014 keine 100 Jahrfeier mehr auszurichten war. Der Materialaufwand ist um 41.339,47 Euro zum Vorjahr auf 22.896,85 Euro gesunken. Der Materialaufwand ist damit begründet, dass in 2013 zwei Bücher (Festschrift und Kochbucht) produziert wurden und mehrere Merchandising-Artikel wurden zum Anlass der 100-Jahrfeier eingekauft wurden. Dieser Aufwand entfiel in 2014. 3. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft Das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 macht erneut deutlich, dass der Wirkungskreis der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee durch die geringe Finanzdecke sehr eingeschränkt ist. Zukünftig wird sich nach derzeitiger Einschätzung der Geschäftsführung diese Situation nicht verändern. Deshalb ist die Fokussierung auf Kernbereiche in den einzelnen Handlungsfeldern unumgänglich. Eine klare Definition der Schwerpunkte ist notwendig. Überflüssiges muss weggelassen werden. Die Kostenstruktur analysiert und beobachtet werden. Die Weiterentwicklung der touristischen Destination spielt zukünftig eine wesentliche Rolle. Die Rolle der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee wird hier sehr stark auf eine Vernetzung der lokalen Leistungsträger liegen. An der Entwicklung von touristischen Produkten wird sich die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee insbesondere in den Segmenten Gesundheit, Radfahren und Wandern beteiligen, um die Übernachtungsqualität zur verbessern und zu stärken. Außerdem wird es von enormer Wichtigkeit sein, die Anzahl der Kooperationen mit Partnern aus der privaten Wirtschaft zu steigern und eine stärkere finanzielle Beteiligung zu erreichen. Die Geschäftsführung weist an dieser Stelle darauf hin, dass durch die Einführung der Fremdenverkehrsabgabe durch die Gemeinde Möhnesee aus Sicht der Unternehmen bereits diese finanzielle Kooperation stattfindet. Aus diesem Grund ist die Einstellung der Kooperation sehr eingegrenzt und bedarf für die Geschäftsführung eines größeren Beratungsaufwands. Die Netzwerkförderung im Bereich der Wirtschaftsförderung unterhalb der Unternehmer ist durch die gute Zusammenarbeit mit einem Kern von interessierten Unternehmern in der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee gelungen. Bislang konnte durch dieses Geschäftsmodell noch keine finanzielle Entlastung erfolgen. Der Geschäftsbereich „Campingplätze Stockumer Eichen und Delecke-Süd“ kann nur durch eine klare strategische Ausrichtung und Profilierung einen Aufschwung erleben. Für den Campingplatz Delecke-Süd ist ein neuer Pächter zum 1.04.2014 gefunden worden. - 14 - Der Campingplatz Stockumer Eichen bleibt bis zur klaren Positionierung des Grundstücks im Geschäftsfeld der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee. Voraussichtlich wird in drei bis vier Jahren eine Nutzungsänderung für das Grundstück umgesetzt. Bis dahin wird der Campingplatz in bewährter Form erhalten und um einen Wohnmobilstellplatz von ca. 20 Stellplätzen ergänzt. Eine positive Entwicklung konnte mit dem ehemaligen Strandbad- und Campinggelände in Delecke-Nord erreicht werden. In 2012 wurde mit rund 50 Stellplätzen ein Wohnmobilstellplatz eingerichtet. Durch weitere Anschaffungen (Stromsäulen und Renovierung des Toilettenhäuschens) in 2014 wurde der Stellplatz weiterhin optimiert. Der Stellplatz wurde mit Beginn an gut von Wohnmobilreisenden angenommen. Die ehemalige Badeanstalt wird seit 2012 als offene Badestelle ohne Aufsicht den Tagesgästen zur Verfügung gestellt und in 2013 fortgeführt. Anhand der verkauften Parktickets oberhalb des Geländes kann eine Steigerung der Gästezahlen festgestellt werden. In 2015 wird das Parkticket für Wohnmobile auf 15 Euro (2014: 12 Euro) erhöht. Insgesamt allerdings bleibt die finanzielle Ausstattung sehr ernst und kann zum Beispiel bei einer sich wieder verschlechternden allgemeinen Wirtschaftslage und einer höheren Kundenzurückhaltung die Gesellschaft in ihrem Bestand gefährden. Insbesondere der Maßnahmenkatalog zur Haushaltskonsolidierung des Gesamthaushaltes der Gemeinde Möhnesee kann erhebliche Auswirkungen auf den Wirkungsbereich und Handlungsfähigkeit der Gesellschaft haben. Die zukünftigen Pachtverträge mit den Vertragspartnern werden direkt mit der Gemeinde abgeschlossen. Der Jahresfehlbetrag der Gemeinde an die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee wird sich zukünftig um diesen Betrag erhöhen. Aufgrund der anhaltenden, außergewöhnlichen hohen Unsicherheit in der Bevölkerung und die Unvorhersehbarkeit des Wetters können für 2015 und 2016 keine verlässlichen Verkaufsprognosen abgeben werden. Daher kann die Geschäftsführung keine konkreten, detaillierten Aussagen zur voraussichtlichen wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 abgeben. Ab dem 1. Januar 2015 wird ein weiterer Geschäftsführer eingestellt. Dadurch soll verstärkt die finanzielle Situation der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee kontrolliert werden. Eventuelle Synergieeffekte zur Gemeinde Möhnesee können dadurch genutzt werden. Ab 2016 ist ein Umzug in das Rathaus der Gemeinde Möhnesee geplant. Die Finanzielle Umsetzung wird derzeit vom Rat der Gemeinde Möhnesee geprüft. 4. Berichterstattung über Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Das Geschäftsjahr 2014 hat gezeigt, dass der Standort Möhnesee sich als Destination für Tagestourismus und Kurzreisen etabliert hat und nutzt weiterhin seine Chancen. Diese durchweg positive Entwicklung ist gleichzeitig Chance und Herausforderung für alle Handlungsfelder der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee. Für den Wirtschaftsfaktor Tourismus besteht die Chance darin, zusammen mit den lokalen privaten und kommunalen Leistungsträgern das Profil der Gemeinde Möhnesee und das Angebot der Region Südwestfalen zu nutzen. Schwerpunkt ist hier die Alleinstellung des Freizeitangebotes am Wasser. Im Mittelpunkt stehen in den kommenden Jahren die Infrastrukturentwicklung wie Städtebau- und Tourismusprojekte im Rahmen der Regionale 2013. Die Aufgabe, die der Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee dabei zukommt, ist die Vernetzung aller Beteiligten. Neben den Informationsstellen in Körbecke und Günne, müssen die Werkzeuge der Werbung genutzt werden. Die Vermarktung des Standortes Möhnesees muss kontinuierlich aufgebaut werden. Der Ausbau von Angeboten muss mit den Leistungsträgern in den Segmenten Gesundheit, Wandern, Radfahren und Kultur ausgebaut werden. Die Risiken für die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee besteht auch nach wie vor in der dünnen Finanzdecke. Die finanzielle Ausstattung macht die Konzentration auf klare Projekte notwendig. Nicht beeinflussbare Faktoren, wie zum Beispiel, das Wetter trägt dazu bei, dass die Geschäftsführung kaum eine - 15 - Prognose über die Umsätze aus Souvenirverkäufen oder Parkgebühren bei den Wohnmobilstellplätzen treffen kann. Entscheidend für die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee wird auch sein, wie sich die finanzielle Situation der Gemeinde Möhnesee entwickeln wird. Der Handlungsspielraum für die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee hängt unmittelbar vom Haushaltsbeitrag der Gemeinde Möhnesee, als Gesellschafter, der die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee finanziell unterstützt, ab. Der Handlungsspielraum für die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee bleibt somit erneut eng. Hieraus können sich entwicklungs-beeinträchtigende Risiken ergeben, die auch die Existenz des Unternehmens gefährden können. Um so wichtiger ist, dass der bereits in 2010 angeschobene Prozess, die Wirtschaftsförderung weiter als Netzwerk auszubauen und die Erstellung einer Konzeption für den Campingplatz „Stockumer Eichen“ durchzuführen. Somit gilt weiterhin, dass die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee die Chancen des Standortes konsequent nutzen muss, die Zusammenarbeit mit den Unternehmen vor Ort stärkt und eine permanente kontinuierliche Liquiditätssteuerung betreibt. Nur so kann die Wirtschafts- und Tourismus GmbH Möhnesee zukünftig erfolgreich sein und ihren Bestand sichern. Möhnesee, 28. Mai 2015 Michaela Vorholt Geschäftsführung - 16 - - 17 - 1 273 0 5 0 238 III. Wertpapiere IV. Liquide Mittel C. Aktive Rechnungsabgrenzung 126 0 21 97 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 11 0 113 1 2011 18 0 118 0 2010 I. Vorräte B. Umlaufvermögen III. Finanzanlagen II. Sachanlagen I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 270 0 34 0 110 16 0 109 1 2012 in TEUR 271 0 81 0 61 25 0 104 0 2013 A. Eigenkapital B. Rückstellungen 216 2 D. Passive Rechnungsabgrenzung 24 C. Verbindlichkeiten 0 71 26 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 0 III. Gewinnrücklagen 93 II. Kapitalrücklage 0 I. Gezeichnetes Kapital 2014 Passiva Touristik GmbH Küerbiker Straße 1 59519 Möhnesee-Körbecke 238 18 28 30 -127 0 0 0 289 2010 273 6 54 52 -128 0 0 0 289 2011 270 6 87 31 -143 0 0 0 289 2012 in TEUR 271 25 61 39 -143 0 0 0 289 2013 216 17 24 25 -139 0 0 0 289 2014 - 18 - 369 140 17 199 0 0 0 0 0 13 0 0 0 0 0 13 Rohergebnis Personalaufwand Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 1. - 5. 2010 -1 0 0 0 0 0 -1 0 0 3 0 0 293 17 163 469 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: Touristik GmbH Küerbiker Straße 1 59519 Möhnesee-Körbecke -15 0 0 0 0 0 -15 0 0 0 0 0 285 17 200 487 2012 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 305 17 228 551 2013 4 0 0 0 0 0 4 0 0 2 0 0 270 19 200 491 2014 3.2 Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH Anschrift: Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH Krögerweg 11 48155 Münster Tel.: 02 51/62 70-0 Gründungsjahr: 1978 Beteiligungsverhältnis im Vergleich zum Stammkapital: Stammkapital: 6.161.100,00 € Anteil der Gemeinde Möhnesee: 15.590,00 € (0,25 %) Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung und die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Sinne des § 107 Abs. 1 GO NRW im Kreis Soest, Hochsauerlandkreis sowie in angrenzenden Verkehrsgebieten, insbesondere durch die Einrichtung und den Betrieb von Linien- und Freistellungsverkehren, die Durchführung von Gelegenheitsverkehr mit Kraftfahrzeugen ferner die Beteiligung an Unternehmungen, die diese Zwecke fördern. Erfüllung des öffentlichen Zwecks: Auf einer Linienlänge von rd. 3.500 km wird im Kreis Soest, dem Hochsauerlandkreis sowie der Stadt Hamm öffentlicher Linienverkehr betrieben. Daneben ist die Gesellschaft Eigentümerin der Eisenbahnstrecken Neheim-Hüsten – Sundern, Neheim-Hüsten - Arnsberg und Hamm - Hamm-Uentrop, auf der ausschließlich Güterverkehrsleistungen erbracht werden. Die Versorgung mit Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs gehört zum Kernbereich kommunaler Daseinsvorsorge. Gleiches gilt für die Versorgung der Region mit einem Eisenbahnverkehrsangebot. Die Gesellschaft übt ihre Tätigkeit im Interesse der Bevölkerung ihres Verkehrsgebietes nach kaufmännischen Grundsätzen aus. Als Gesellschafter der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH beteiligt sich die Gesellschaft an der Verbesserung des Verkehrsangebotes, der Wirtschaftlichkeit der Verkehre und im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Partnern an der Erzielung größtmöglicher Synergieeffekte. Die Ruhr-Lippe GmbH ist unmittelbar beteiligt an: Anteil in % 100,00 28,57 RLG-Verkehrsdienst GmbH Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH Anteil in € 25.600 632.710 Die RLG ist des Weiteren mit 17,33% an der KEB Holding AG beteiligt, wobei das Beteiligungsergebnis über das in die KEB eingebrachte RWE-Aktienpaket ausschließlich dem Hochsauerlandkreis zuzurechnen ist. Das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW hat am 29.03.2012 klarstellend verfügt, allein mit dem Hochsauerlandkreis über alle Angelegenheiten der KEB Holding AG, soweit sie auf einer Beteiligung der RLG an der KEB basieren, zu korrespondieren. Die KEB Holding AG wird daher in diesem Beteiligungsbericht nicht dargestellt. - 19 - Finanz- und Leistungsbeziehungen: Die Gemeinde hat sich verpflichtet, den jährlich entstehenden Verlust anteilig abzudecken. Auf Basis einer zwischen dem Kreis Soest und dem HSK getroffenen Vereinbarung haben die Kreise erklärt, den aus Personen- und Güterverkehr resultierenden Jahresfehlbetrag der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH abzudecken, und zwar im Verhältnis 43,2 % (Kreis Soest) zu 56,8 % (Hochsauerlandkreis). Der Kreis Soest verrechnet die Hälfte des von ihm übernommenen Verlustes an die kreisangehörigen Städte und Gemeinden weiter. Diese Verteilung erfolgt auf Grundlage der „gefahrenen Kilometer“ in den jeweiligen kreisangehörigen Kommunen. Die nachfolgende Grafik enthält eine Übersicht über die jährlichen Verlustabdeckungen seit 2006: - 20 - Zusammensetzung der Organe: Aufsichtsrat: Dirk Lönneke 1. Vorsitzender Dr. Klaus Drathen 1. stellv. Vorsitzender Franz-Josef Teuber, 2. stellv. Vorsitzender Peter Bannes (ab 17.12.2014) Bernhard Bartscher (ab 17.12.2014) Daniel Cuel (ab 17.12.2014) Wolfgang Diekmann Dr. Günter Fiedler (bis 17.12.2014) Dr. Yasmine Freigang (bis 17.12.2014) Martin Frigger (bis 17.12.2014) Klaus Günther (bis 17.12.2014) Heinz-Jürgen Haverland Ralf Hohndorf (ab 17.12.2014) Christian Klespe (ab 17.12.2014) Peter Newiger Peter Niggemann Bernhard Schladör Hubert Schnieder (ab 17.12.2014) Rita Schulze Böing Martina Taubert Hans-Josef Vogel (bis 17.12.2014) Nadine Wagner (bis 17.12.2014) Peter Wapelhorst Werner Wolff Beirat: Peter Bannes (bis 17.12.2014) Thomas Grosche Michael Grossmann Verena Henrichs (bis 20.02.14) Heinrich Holtkötter Reinhold Huxoll Rabea Kappen (ab 20.02.14) Hubertus Klenner (bis 17.12.2014) Christian Klespe (bis 17.12.2014) Michael Kronauge Wolfgang Landfester (ab 17.12.2014) Detlef Lins Matthias Lürbke Wolfgang Lutterbeck (bis 17.12.2014) Elisabeth Nieder (bis 17.12.2014) Winfried Salmen (ab 17.12.2014) Alfred Schmidt (ab 17.12.2014) Uwe Schumacher (ab 17.12.2014) Marco Sudbrak (ab 17.12.2014) Ingo Teimann (bis 17.12.2014) Hanns-Josef Vogel (ab 17.12.2014) Hubert Wegener (bis 17.12.2014) Hans-Jürgen Weigt (ab 17.12.2014) Peter Weiken Peter Wessel Geschäftsführung: Dipl.-Wirtsch.-Ing. André Pieperjohannes Dipl.-Geogr. Werner Linnenbrink (bis 31.08.2014) Mitarbeiter am Jahresende: Durchschnittlich 163 Mitarbeiter - 21 - Gesellschafter: Anteil in % Anteil in € Kreis Soest 36,52 2.249.850 Hochsauerlandkreis 35,15 2.165.450 Stadt Arnsberg 7,45 458.880 Stadt Hamm 5,35 329.620 Stadt Soest 3,99 245.720 Stadt Lippstadt 3,75 230.840 Stadt Sundern 2,57 158.290 Stadt Brilon 1,01 61.960 Stadt Winterberg 0,71 43.510 Stadt Medebach 0,55 34.050 Stadt Warstein 0,39 23.770 Stadt Werl 0,26 15.740 Stadt Hallenberg 0,25 15.590 Gemeinde Ense 0,25 15.590 Gemeinde Möhnesee 0,25 15.590 Stadt Erwitte 0,25 15.590 Gemeinde Lippetal 0,25 15.590 Gemeinde Welver 0,25 15.590 Stadt Rüthen 0,25 15.590 Gemeinde Anröchte 0,25 15.590 Stadt Marsberg 0,15 9.350 Stadt Olsberg 0,15 9.350 Summe 100,00 6.161.100 Unternehmensentwicklung aus dem Geschäftsbericht 2014: Geschäftsmodell des Unternehmens Die Betätigung im öffentlichen Personennahverkehr mit Omnibussen geschieht in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden des Bedienungsgebiets sowie mit dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest. Letztere sind nicht nur Gesellschafter der RLG, sondern tragen auch gem. § 3 Abs. 1 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen als Aufgabenträger Sorge für die Planung, Organisation und Ausgestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs. Grundlage des Betriebs und der Geschäftsführung ist der seit 2006 geltende Betriebs- und Geschäftsführungsvertrag mit der Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH, Münster (WVG). Darin ist die Rolle der WVG als Servicegesellschaft der RLG eindeutig definiert. Bei der Angebots- und Tarifgestaltung ist die Gesellschaft in die Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe integriert. Die Leistungserbringung erfolgt in enger Kooperation mit rd. 40 regionalen privaten Omnibusunternehmen, die ca. 41% der Gesamtleistung im Auftrag der RLG erbringen. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen - 22 - Die Fahrgastzahlen der rund 450 ÖPNV Unternehmen im Verband Deutscher Verkehrs-unternehmen (VDV), dazu gehört auch die RLG, steigen seit zehn Jahren um durchschnittlich 1% jährlich. Die Erträge aus Fahrgeldeinnahmen steigen jährlich etwa um 3%. Für die RLG gingen im Berichtsjahr ihre Fahrgastzahlen im Linienverkehr um rd. 3,6% zurück. Während sie im Jedermannverkehr um rd. 1,8% zurückgingen, verzeichnete der Ausbildungsverkehr einen Rückgang von rd. 4,4%. Die Effekte des demografischen Wandels zeigen sich hier deutlich. Die Erträge des Linienverkehrs hingegen gingen nur geringfügig um rd. 0,2% zurück. Seit 2011 gilt für die Kreise Hochsauerland und Soest die Direktvergabe von Linienverkehren gem. Art. 5 Abs. 2 VO (EG) NR 1370/2007 an die RLG als internen Betreiber. Mit der Direktvergabe wurde der notwendige finanzielle Ausgleich für die vergebenen Linienverkehre bis 2020 sichergestellt. Geschäftsverlauf Der Kostendeckungsgrad der VDV-Mitgliedsunternehmen im ÖPNV liegt bei durchschnittlich 77%. Im operativen Geschäft des Berichtsjahres erzielte die RLG im Personenverkehr einen Kostendeckungsgrad von 82,4% und liegt deutlich über dem VDV-Durchschnitt. Im Vorjahr betrug dieser 83,9%. Dieser Kostendeckungsgrad ist nur in Teilen mit dem Kostendeckungsgrad anderer VDV-Mitgliedsunternehmen vergleichbar, da durch die RLG beispielsweise Kosten für Haltestellen getragen werden und die RLG mit ca. der Hälfte der Verkehre kostenintensiven Stadtverkehr betreibt. Durch weiterhin anhaltende Kostensteigerungen insbesondere für das Personal sowie durch den demografischen Wandel hat sich das wirtschaftliche Umfeld weiter erschwert. Ausgleichsleistungen durch die neue Ausbildungsverkehr-Pauschale nach § 11a ÖPNVG auf Vorjahresniveau, gesunkene Fahrgastzahlen, rückläufige Treibstoffpreise sowie Tarifanpassungen für Mitarbeiterentgelte waren im Berichtsjahr wesentliche Einflussfaktoren. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den unterjährig durchgeführten Plan-lst-Vergleich überwacht. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr die planerischen Erwartungen übertroffen. Die Ergebnisprognose wurde um rd. 300 TEUR übererfüllt. Wesentliche Ursachen hierfür waren nachträgliche Einnahmezuscheidungen für Vorjahre sowie rückläufige Treibstoffpreise. Für den Güterverkehr wurden die Planerwartungen 2014 um 86 TEUR überschritten. Bei allgemein gutem Geschäftsverlauf war das Ergebnis bestimmt durch gestiegene Transportmengen. Die RLG beschäftigte zum Ende des Berichtsjahres im Personen- und Güterverkehr 146 Mitarbeiter. Davon waren 4 Teilzeit- und 7 geringfügig Beschäftigte. Das Unternehmen hat mit einem aufgestockten Schulungsbudget im Berichtsjahr die Weiterbildung der Mitarbeiter weiterhin zielgerichtet gefördert. Als Mobilitätsdienstleister transportierte die RLG im Berichtsjahr rd. 12,3 Mio. Fahrgäste und leistet damit einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Das Nachtbusprojekt erfreut sich seit Jahren einer großen Beliebtheit. Weitere Projekte wie mobil4you im Rahmen des Kreisentwicklungsprogramms oder die Einführung von Fahrradbuslinien im Freizeitverkehr sind lediglich einige Beispiele dafür, wie sehr sich die RLG an den Kunden, deren Mobilität und Umweltschutz insgesamt orientiert. Die RLG hat im Berichtsjahr unter der Federführung ihres angeschlossenen Serviceunternehmens WVG mit der Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur begonnen. In den Folgejahren wird die Harmonisierung der ITLandschaft durch die Einführung eines ERP-Systems angestrebt. Dadurch erhofft sich die RLG, die Prozesse noch effizienter gestalten zu können. Ertragslage Die Umsatzerlöse des Unternehmens aller Geschäftssparten in Höhe von 21,9 Mio. EUR bewegen sich, bei einem Anstieg von rd. 0,13%, auf dem Niveau des Vorjahres. Die Erträge im Linienverkehr sanken um rd. 0,2%. Während sie im Jedermannverkehr um rd. 0,5% zurückgingen, verzeichnete der Ausbildungsverkehr einen Rückgang von rd. 1,4%. Die Ausgleichsleistungen für den Schülerlinienverkehr gem. § 11a ÖPNVG blieben auf dem Niveau des Vorjahres. Begünstigt wurde das Ergebnis des Berichtsjahres durch nachträgliche Einnahmezuscheidungen für Vorjahre und Ertragszuschüsse aus der Förderung gemäß § 11 (2) ÖPNVG. - 23 - Die operativen Gesamterträge im Personenverkehr lagen um rd. 0,12 Mio. EUR über denen des Vorjahres. Die Betriebsleistung betrug im Berichtsjahr rd. 8,7 Mio. km und ging damit um rd. 0,2 Mio. km zurück. Die Quote für die unentgeltliche Beförderung von Schwerbehinderten stieg von 5,44% auf 6,41% an. Bei den Kosten der Fahrleistungen wirkte sich der im Jahresvergleich mit durchschnittlich rd. 6,0% gesunkene Treibstoffpreis positiv aus. Weiterhin gab es Tariferhöhungen für Mitarbeiterentgelte sowie Vergütungsanhebungen für eingekaufte Fahrleistungen. Die RLG unternahm auch in diesem Berichtsjahr wirksam Gegensteuerungsmaßnahmen, um die Gesamtkosten den wirtschaftlichen Erfordernissen anzupassen. lm Personenverkehr wird insgesamt Ausgleichsleistungen ausgewiesen. ein bilanzieller Fehlbetrag von rd. 3,56 Mio. EUR vor In der Güterverkehrssparte im Jahr 2014 hat die RLG insgesamt 469.300 t Güter transportiert. Die Transportmenge wurde um 90.500 t gesteigert. Die für den Block C des RWE Kraftwerkes in Hamm prognostizierten Mengen deutscher Steinkohle wurden um 55.000 t überschritten. Die Steinkohle transportiert die RLG im Auftrag der RBH Logistics GmbH, einer Tochter der DB AG, von den Versandstellen Bottrop und Marl-Sinsen mit eigenem Personal und Lokomotiven bis ins Kraftwerk Westfalen. Auf Vorjahresniveau verliefen die Steinkohletransporte aus dem Dortmunder Hafen nach Arnsberg. Die Transportmengen der chemischen Güter nach Uentrop und Arnsberg konnten auftragsbedingt gesteigert werden. Die im Wirtschaftsplan eingestellte Zielmenge Kalksteinmehl zum Kraftwerk Westfalen wurde nicht erreicht. Störungen an den neuen Kraftwerksblöcken D und E verhinderten eine kontinuierliche Mengenabnahme. Die im Eigenverkehr von Hamm zum Stahlwerk Witten beförderten Schrottmengen sowie der sonstigen Güter Papier, Stahl, Holz und Flüssiggas verliefen im Vergleichszeitraum über Vorjahresniveau. Positiv entwickelten sich die Rangierleistungen von Ganzzügen dritter EVU zur Infrastrukturschnittstelle des Hafens Hamm und zur Verwiegung der Schrottwagen nach Witten. Auch im Jahr 2014 konnte die RLG nicht auf Förderungsmittel des Landes zurückgreifen, so dass in Folge kein Oberbauprogramm durchgeführt wurde. Daher wurden ausschließlich im Rahmen der sogenannten „Kleinen Unterhaltung“ auf allen Strecken der RLG Unterhaltungsarbeiten durchgeführt. Alle weichen Erdbauwerke und Durchlässe, Ingenieurbauwerke, nicht technisch gesicherte Bahnübergänge sowie die Strecken der RLG, wurden regelmäßig überwacht oder geprüft und instandgesetzt. Durch die regelmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten der Abteilung Signaltechnik wurden im Jahr 2014 alle technisch gesicherten Bahnübergänge in einem einwandfreien betriebs- und verkehrssicheren Zustand instandgehalten und durch kleinere Einzelmaßnahmen verbessert. Der Güterverkehr schließt mit einem Defizit von rd. 116 TEUR vor Ausgleichsleistungen ab. Aus der Beteiligung an der KEB Holding AG wurde ein Überschuss von 2,78 Mio. EUR erzielt. Die RWE AG schüttete im Geschäftsjahr 2014 nur noch 1,00 EUR/Aktie (2013: 2 EUR/Aktie) an die KEB Holding AG aus. Durch den Rückgang der RWE-Dividende sank der Bilanzgewinn der KEB von 56,58 Mio. EUR auf 32,29 Mio. EUR. Daraus resultierend ging die weitergeleitete Dividende an die RLG in 2014 auf rd. 4,0 Mio. EUR (2013 rd. 9,3 Mio. EUR) zurück. Finanzlage Durch das zentrale Liquiditätsmanagement ist die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft mit ausreichender Liquiditätsversorgung aufgrund der Rahmenvereinbarung mit der WVG gesichert. Das Unternehmen investierte im Berichtsjahr insgesamt rd. 5,7 Mio. EUR. Die bereitstehenden Mittel des Berichtsjahres sowie die Aufnahme von Darlehen reichten aus, um diese Investitionen zu finanzieren. Vermögenslage Die Bilanzsumme der RLG erhöhte sich im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 259 TEUR auf 108.369 TEUR. Das Anlagevermögen stieg um 3.278 TEUR auf 97.119 TEUR. Die Zunahme ist hauptsächlich durch die Investition in neue Omnibusse begründet. Die Verminderung des Umlaufvermögens um 3.019 TEUR auf 11.240 TEUR resultiert zum einen aus geringeren liquiden Mitteln (- 4.874 TEUR), denen gestiegene Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (+ 1.925 TEUR) gegenüberstehen. Auf der Passivseite sank das Eigenkapital aufgrund des Jahresfehlbetrages aus dem Güterverkehr und der Gewinnausschüttung 2013 auf 31.751TEUR. - 24 - Die Rückstellungen nahmen geringfügig um 27 TEUR auf 4.488 TEUR zu. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken durch planmäßige Tilgungen und zurückgegangene Zinsabgrenzung auf eine Summe von 29.569 TEUR. Der überwiegende Teil der gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus der im Dezember erfolgten Lieferung von 5 neuen Omnibussen. In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sind unter anderem 2.880 TEUR im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements gewährte Kassenhilfemittel der WVG enthalten. Das Anlagevermögen ist vollständig durch mittel- und langfristiges Kapital finanziert. Das mittel- und langfristige Kapital entfällt mit rd. 31,8 Mio. EUR (29,3%) auf Eigenkapital sowie mit 76,6 Mio. EUR (70,7%) auf Fremdmittel. Prognose, Chancen und Risiken Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durch die weiterhin begrenzten Ertragssteigerungspotenziale, den demografisch bedingten Schülerrückgang, noch nicht planbarer Effekte aus dem Einnahmenausgleich sowie Kostensteigerungstendenzen in den Bereichen Energie und Personal wird im Personenverkehr für das Folgejahre mit einem negativen Ergebnis von rd. 4,0 Mio. EUR gerechnet. Bei rd. 20 Mio. EUR Umsatzerlösen für 2015 rechnet das Unternehmen mit einem Defizit von rd. 4,0 Mio. EUR vor Ausgleichsleistungen. Für 2016 werden ebenfalls mit rd. 20 Mio. EUR stagnierende Umsatzerlöse erwartet. Wesentliche Ursachen hierfür sind demografisch bedingter Schülerrückgang. Bei weiterhin anhaltenden Kostensteigerungen insbesondere für Energie, Personal und eingekauften Fahrleistungen dürfte das Defizit vor Ausgleichsleistungen für 2015 trotz Gegensteuerungsmaßnahmen rd. 4,0 Mio. EUR betragen. Im Güterverkehr rechnet das Unternehmen für 2015 mit einem Fehlbetrag von rd. 137 TEUR. Aus der KEB-Beteiligung erwartet das Unternehmen eine weiterhin rückläufige Dividendenausschüttung für die Folgejahre. Durch die abgeschlossene Umsetzung der 2010 beschlossenen Direktvergaben für die RLG und die zwei anderen ÖPNV-Unternehmen der WVG-Gruppe ist die Grundlage für den Hauptzweck der RLG und damit der Erhalt der Gruppenstruktur mit der synergetischen Erledigung von Managementaufgaben für die Gesellschafterunternehmen bis 2020 gesichert. Wesentliche Risiken für die beiden Folgejahre werden von der Geschäftsführung derzeit nicht gesehen. Es liegen auch keine Beschlüsse der Unternehmensorgane vor, die gegen eine solche Annahme sprechen. Als strukturelles Problem aller ÖPNV-Unternehmen der Gruppe zeichnet sich die demografische Entwicklung im Bedienungsgebiet ab, die zu bedeutenden Verringerungen und Veränderungen der heutigen Schülerströme führen wird, mit möglicherweise deutlichen Auswirkungen auf das wichtige Geschäftsfeld „Ausbildungsverkehr“. Der Schülerrückgang aus der Landesstatistik NRW von rd. 5,0% für 2013 lässt sich allerdings nicht ohne Weiteres auf die Schullandschaft der RLG übertragen. Die konkreten Effekte daraus auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sind nicht ermittelbar. Der sich abzeichnende Fachkräftemangel in vielen Geschäftsbereichen der WVG und der angeschlossenen ÖPNV- und Eisenbahnunternehmen sowie die in den nächsten Jahren erfolgende Pensionierung zahlreicher Fach- und Führungskräfte stellen eine Herausforderung an die Aufrechterhaltung des ordentlichen Geschäftsbetriebs dar. Diese Herausforderung liegt insbesondere in der rechtzeitigen, angemessenen und wirtschaftlichen Neubesetzung sowie Einarbeitung von neuen Mitarbeitern und Schaffung adäquater Vertretungsstrukturen. Für die Fahrzeugförderung nach § 11.2 ÖPNVG gelten klare Fördervoraussetzungen. Danach müssen 50 % der Fahrplankilometer (ohne Schülerverkehr) von Fahrzeugen erbracht werden, die nicht älter als 78 Monate sind. Hier wird die RLG durch Anpassung des eigenen Investitionsprogramms und Verpflichtung der Anmietunternehmer, richtlinienkonforme Fahrzeuge einzusetzen, gegensteuern. Wirtschaftliche Risiken aus der Planung, insbesondere für die Fahrgeldeinnahmen, bestehen darin, dass für die RLG auf Basis der Vorjahre und bekannter Entwicklungen Annahmen getroffen werden. Aufgrund unerwarteter Veränderungen sind Abweichungen möglich. Annahmen im Wirtschaftsplan beruhen z.T. auf vorläufigen Ergebnissen der Fremdnutzerzählungen aus 2012 und der Auswertung der Relationslisten JobTicket 2012 und Schulträgerkarten 2013/2014. - 25 - - 26 - 11 112.649 112.488 2.544 0 15.920 395 81.599 12.091 89 2011 10 12.222 IV. Liquide Mittel C. Aktive Rechnungsabgrenzung 0 7.290 III. Wertpapiere II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände I. Vorräte 382 81.294 III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen 11.251 39 2010 II. Sachanlagen I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 104.433 11 221 0 8.250 448 81.589 13.805 109 in TEUR 2012 108.109 10 5.029 0 8.775 454 81.583 12.170 88 2013 A. Eigenkapital Passiva B. Sonderposten mit Rücklagenanteil 108.369 E. Passive Rechnungsabgrenzung 10 D. Verbindlichkeiten 156 C. Rückstellungen 0 10.700 385 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 81.579 III. Gewinnrücklagen 15.473 II. Kapitalrücklage 66 I. Gezeichnetes Kapital 2014 Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH Postfach 88 09 48047 Münster 112.488 10 64.008 7.368 0 10.495 22.146 0 2.300 6.161 2010 112.649 11 64.106 5.509 0 13.806 20.446 0 2.610 6.161 2011 104.433 11 62.738 5.015 0 5.752 22.146 0 2.610 6.161 in TEUR 2012 108.109 10 67.171 4.462 0 4.237 23.458 0 2.610 6.161 2013 108.369 11 72.120 4.488 0 -116 23.095 0 2.610 6.161 2014 - 27 305 2.703 10.747 129 -129 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 10.495 123 0 0 234 sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 16.658 Erträge aus Beteiligungen 9. 11. 4.003 sonstige betriebliche Aufwendungen 8. 936 1.460 Abschreibungen 7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 8.317 Personalaufwand 6. 10. 9.707 Rohergebnis 1. - 5. 2010 13.806 24 0 0 0 0 13.830 2.733 0 179 936 18.525 4.035 1.553 7.993 10.504 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH Postfach 88 09 48047 Münster 5.752 46 0 0 0 0 5.798 2.644 0 95 936 10.474 3.930 1.789 8.283 10.939 2012 4.237 25 0 0 0 0 4.262 2.630 0 21 936 9.296 4.032 1.906 8.017 10.594 2013 -116 25 0 0 0 0 -91 2.367 0 13 936 4.020 4.424 2.161 7.830 11.722 2014 3.2.1 mittelbare Beteiligung an der RLG Verkehrsdienst GmbH Anschrift: RLG-Verkehrsdienst GmbH Am Bahnhof 10 59494 Soest Gründungsjahr: 2001 Stammkapital: 25.600,00 € Die RLG-Verkehrsdienst GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH und wurde am 26. November 2001 gegründet. Die Gesellschaft übernimmt im Wesentlichen die Gestellung von Personal des Fahrdienstes für die RLG. Nach dem zwischen der RLG und der RLG-VD geschlossenen Vertrag vom 09. April 2003 erbringt die RLGVD Leistungen für die RLG im Rahmen von Omnibusbetriebsleistungen, Personalgestellung und sonstigen Dienstleistungen. Die RLG garantiert die Zahlungsfähigkeit der RLG Verkehrsdienst GmbH durch unverzinsliche Kassenkredite. Der Vertrag wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen. Betriebs- und Geschäftsführungsaufgaben für die Gesellschaft werden von der WVG wahrgenommen. Die WVG erhält hierfür Aufwendungsersatz über eine pauschale Umlage. Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von öffentlichem Personen- und Güterverkehr, ferner die Beteiligung an Unternehmen, die diese Zwecke fördern. Erfüllung des öffentlichen Zwecks: Die Gesellschaft erbringt Fahrdienstleistungen für die Muttergesellschaft Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH. Organe des Unternehmens: Aufsichtsrat Die Gesellschaft hat keinen Aufsichtsrat eingerichtet. Der Aufsichtsrat der RLG nimmt seine Funktion auch bei der RLG Verkehrsdienst GmbH wahr. Geschäftsführer Herr Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) André Pieperjohanns Herr Dipl.-Geograph Werner Linnenbrink (bis 31.08.2014) Gesellschafter Alleinige Gesellschafterin ist die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH. Personalbestand am Jahresende: Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 132 Arbeitnehmer, davon 23 Teilzeitkräfte und 44 geringfügig Beschäftigte. - 28 - - 29 - 0 III. Finanzanlagen 0 0 1 0 IV. Liquide Mittel C. Aktive Rechnungsabgrenzung 0 192 179 0 0 192 0 0 0 0 in TEUR 2012 0 1 178 182 0 0 0 0 2011 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere I. Vorräte 0 0 II. Sachanlagen B. Umlaufvermögen 0 2010 I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 2.983 0 4 0 2.979 0 0 0 0 2013 A. Eigenkapital Passiva 3.307 E. Passive Rechnungsabgrenzung 0 D. Verbindlichkeiten 12 C. Rückstellungen 0 3.295 B. Sonderposten mit Rücklagenanteil 0 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 0 III. Gewinnrücklagen 0 II. Kapitalrücklage 0 I. Gezeichnetes Kapital 2014 RLG-Verkehrsdienst GmbH Am Bahnhof 10 59494 Soest 0 20 127 0 0 0 0 0 26 2010 179 0 41 112 0 0 0 0 0 26 2011 192 0 27 139 0 0 0 0 0 26 in TEUR 2012 2.983 0 2.780 177 0 0 0 0 0 26 2013 3.307 0 3.075 206 0 0 0 0 0 26 2014 - 30 - 2.384 2.292 0 92 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Rohergebnis Personalaufwand Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 1. - 5. 2010 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 125 0 2.419 2.544 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: RLG-Verkehrsdienst GmbH Am Bahnhof 10 59494 Soest 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 92 0 2.491 2.583 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 90 0 2.882 2.972 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 104 0 3.175 3.279 2014 Auszug aus dem Lagebericht der Geschäftsführung: Geschäft und Rahmenbedingungen Die Aktivitäten beschränken sich zurzeit auf Personaldienstleistungen für die Muttergesellschaft. Die Leistungen werden gegenüber der RLG zu den um sonstige Erträge geminderten Selbstkosten abgerechnet. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die Liquidität wird durch unverzinsliche Kassenkredite der Muttergesellschaft gesichert. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 325 auf TEUR 3.307. Sie setzt sich hauptsächlich aus den Forderungen des Verrechnungsverkehrs gegen die Gesellschafterin RLG zusammen. Risiko- und Prognosebericht Wesentliche Risiken werden von der Geschäftsführung derzeit nicht gesehen. Es liegen auch keine Beschlüsse der Unternehmensorgane vor, die gegen eine solche Annahme sprechen. Die Geschäftstätigkeit wird sich entsprechend der Fluktuation von Fahrdienstmitarbeitern bei der Muttergesellschaft weiterhin ausweiten. Auf Grund der kostendeckenden Verrechnung wird von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgegangen. - 31 - 3.2.2 mittelbare Beteiligung an der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH Anschrift: Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH Krögerweg 11 48155 Münster Gründungsjahr: 1969 Stammkapital: 2.214.500,00 € Die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH besitzt Anteile in Höhe von insgesamt 623.710,00 € (28,16 %). Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Sinne des § 107 Abs. 1 GO NRW in den Verkehrsgebieten der Gesellschafter sowie die Koordinierung und Rationalisierung der operativ tätigen Verkehrsunternehmen. Hierzu übernimmt das Unternehmen als Servicegesellschaft insbesondere die Geschäftsbesorgung für kaufmännische und betriebliche Managementaufgaben für die angeschlossenen Verkehrsunternehmen. Darüber hinaus kann sie jene Geschäftsbesorgung für weitere Verkehrsunternehmen übernehmen. Erfüllung des öffentlichen Zwecks: Auf einer Linienlänge von rund 16.000 km wird öffentlicher Personennahverkehr, insbesondere in der Fläche, durch Omnibusse sowie auf eigenen Streckennetz von 222 km und auf nationalen Relationen Güterverkehr durch die Eisenbahnen betrieben. Damit deckt die WVG einen Raum in Westfalen mit den Leistungen des ÖPNV ab, der sich von der niederländischen bis zur hessischen Grenze und von Dortmund bis nach Osnabrück erstreckt. Die Versorgung mit den Leistungen des ÖPNV gehört zum Kernbereich kommunaler Daseinsvorsorge. Durch die Setzung des Schwerpunktes auf den Nahverkehr in der Fläche trägt die Gesellschaft zur Schaffung vergleichbarer Lebensverhältnisse der Bevölkerung in der Region Westfalen bei. Angeschlossene Unternehmen: Das Geschäftsmodell der Gesellschaft besteht in der Förderung und Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Verkehrsräumen der Gesellschafter. Als Servicegesellschaft fördert die WVG die Koordinierung und Rationalisierung auf Grundlage von Betriebsund Geschäftsführungsverträgen für die angeschlossenen Verkehrsbetriebe: Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) Verkehrsgesellschaft Kreis Unna GmbH (VKU) Westfälische Landeseisenbahn (WLE) sowie deren Tochterunternehmen Die WVG-Gesellschaften Verursachungsprinzip. leisten für diese Dienstleistung einen Aufwandsersatz nach dem Die WVG erwirtschaftet aus dieser Tätigkeit durch Umlageverrechnung ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Gesellschafter: Regionalverkehr Münsterland GmbH, Münster (RVM) Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH, Soest (RLG) Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH, Kamen (VKU) Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH, Lippstadt (WLE) Summe: Anteil in % 47,14 28,57 14,29 10,00 100,00 Anteil in € 1.043.980 632.710 316.360 221.450 2.214.500 Die hier angegebenen Gesellschaftsverhältnisse ergeben sich aus der am 13.04.2011 durch den Notar beim zuständigen Handelsregister eingereichten Liste der Gesellschafter nach dem Stand vom 01.01.2011. - 32 - Organe des Unternehmens: Der Aufsichtsrat des Jahres 2012 Michael Makiolla Joachim L. Gilbeau Thomas Rissiek Dr. Klaus Drathen Dr. Friedrich Gnerlich Anton Grüne Roland Henrichs Heinz Horstmann Werner Kolter Dirk Lönnecke Franz Niederau Dr. Hermann Paßlick Franz-Josef Teuber Hans-Josef Vogel Geschäftsführung: Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) André Pieperjohanns Dipl.-Geogr. Werner Linnenbrink (bis 31.08.2014) Personalbestand am Jahresende: Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten beträgt 58. - 33 - - 34 - 6 17.177 14.095 12.306 0 2.861 0 5 1.887 112 2011 6 5.920 IV. Liquide Mittel C. Aktive Rechnungsabgrenzung 0 6.142 III. Wertpapiere II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände I. Vorräte 0 6 III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen 1.884 137 2010 II. Sachanlagen I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 12.273 6 6.602 0 3.720 0 5 1.866 74 in TEUR 2012 12.725 6 8.503 0 2.282 0 4 1.835 95 2013 A. Eigenkapital Passiva B. Sonderposten mit Rücklagenanteil 10.847 E. Passive Rechnungsabgrenzung 43 D. Verbindlichkeiten 3.943 C. Rückstellungen 0 4.668 0 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 1 III. Gewinnrücklagen 1.835 II. Kapitalrücklage 357 I. Gezeichnetes Kapital 2014 Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH Krögerweg 11 48155 Münster 14.095 6 8.943 2.931 0 0 0 0 0 2.215 2010 17.177 6 12.126 2.830 0 0 0 0 0 2.215 2011 12.273 6 7.291 2.761 0 0 0 0 0 2.215 in TEUR 2012 12.725 6 8.024 2.480 0 0 0 0 0 2.215 2013 10.847 6 6.240 2.386 0 0 0 0 0 2.215 2014 - 35 - 4.060 160 2.146 0 0 332 129 121 -121 0 8 0 Personalaufwand Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 0 0 206 6.621 Rohergebnis 1. - 5. 2010 0 9 0 -32 32 0 41 288 0 179 0 0 2.161 192 4.290 6.793 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH Krögerweg 11 48155 Münster 0 9 0 -32 32 0 41 271 0 156 0 0 1.907 215 4.175 6.453 2012 0 9 134 -32 32 0 175 185 0 55 0 0 2.229 171 4.216 6.921 2013 0 9 30 -32 32 0 71 237 0 32 0 0 3.031 223 4.307 7.837 2014 Auszug aus dem Lagebericht der Geschäftsführung: Wirtschaftsbericht Die Fahrgastzahlen der rund 450 ÖPNV Unternehmen im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), dazu gehört auch die WVG-Unternehmensgruppe, steigen seit zehn Jahren um durchschnittlich 1 Prozent jährlich. Die Erträge aus Fahrgeldeinnahmen steigen jährlich etwa um 3 Prozent. Der Kostendeckungsgrad der VDV-Mitgliedsunternehmen im ÖPNV liegt bei durchschnittlich 77 Prozent. Durch die Umsetzung zahlreicher Konzepte zur Restrukturierung und Optimierung wurde der Kostendeckungsgrad in den vergangenen Jahren deutlich um rd. 10 Prozent verbessert. lm Jahr transportieren die VDVMitgliedsunternehmen in Deutschland über 600 Mio. Tonnen Güter auf der Schiene. Das ersetzt rd. 77.000 voll beladene Lkw auf deutschen Straßen. Nach dem Krisenjahr 2009 befindet sich der Schienengüterverkehr wieder deutlich im Aufwind. Die Unternehmen im öffentlichen Schienengüterverkehr in Deutschland fahren weit über 100 Mrd. Tonnen-km jährlich. Verschiedene Prognosen rechnen mit einem deutlichen Zuwachs der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr. Die WVG erhofft sich aus dieser Entwicklung positive Impulse für ihre Güterverkehrssparte in der Unternehmensgruppe. Die allgemeine und branchenspezifische wirtschaftliche Entwicklung stellt zwar einen Einflussfaktor für die Gesellschaft dar, weitaus bedeutender sind jedoch für die Entwicklung der angeschlossenen Unternehmen und damit der WVG als Servicegesellschaft die branchenspezifischen Entwicklungen im wettbewerblichen und rechtlichen Umfeld. Ab 2011 wurden die angeschlossenen Unternehmen von ihren Aufgabenträgern über die Direktvergabe von Linienverkehren gem. Art. 5 Abs. 2VO (EG) NR 137012007 als interne Betreiber beauftragt. Mit der Direktvergabe wurde der notwendige finanzielle Rahmen der WVG als Servicegesellschaft für die angeschlossenen Unternehmen bis 2020 sicher gestellt. Das Ergebnis des Berichtsjahrs vor Umlage lag insgesamt rd. 14 % unter dem Ergebnis des Vorjahres. Die Mehrkosten durch tarifliche Anpassungen der Mitarbeiterentgelte, Beratung sowie Kapitalkosten im Zuge von Investitionen in Folge des neuen IT-Konzeptes und vor allem fehlende Erträge aus der Auflösung von nicht benötigten Pensions- und Beihilferückstellungen von rd. 400 TEUR gegenüber dem Vorjahr konnten durch Einsparungen, Gegensteuerungsmaßnahmen sowie Umschichtungen nicht vollständig kompensiert werden. Mit den Sondereffekten für vergleichsweise hohe Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen gemäß BilMoG auf Grund der gegenüber 2013 deutlich verringerten Zinssätze erzielte die WVG insgesamt ein Ergebnis vor dem Ausgleich durch die angeschlossenen Unternehmen von rd. 4,8 Mio. EUR (Vorjahr rd. 4,2 Mio. EUR). Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch den unterjährig durchgeführten Plan-lst-Vergleich überwacht. Die WVG beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 58 Mitarbeiter und zwei Auszubildende. Davon waren durchschnittlich rd. 10 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt. Die WVG hat bereits im Berichtsjahr 2013 mit der Sanierung der IT-Infrastruktur aller angeschlossenen Unternehmen begonnen. Diese wurde im Berichtsjahr fortgesetzt und wird in 2015 abgeschlossen. In den Folgejahren wird die Harmonisierung der IT-Landschaft durch die Einführung eines ERP-Systems fortgesetzt. Dadurch erhofft sich die Unternehmensgruppe, die Prozesse deutlich effizienter gestalten zu können. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Die betreuten Verkehrsunternehmen leisten der WVG durch eine Umlage Aufwendungsersatz für die der Gesellschaft im Rahmen der Geschäfts- und Betriebsführungstätigkeit entstehenden Aufwendungen abzüglich Erträgen, so dass die WVG ein ausgeglichenes Jahresergebnis ausweist. Die Umsatzerlöse, die aus der Betriebs- und Geschäftsführungsumlage bestehen, betragen rd.4,8 Mio. EUR. Weitere rd. 3,05 Mio. EUR Sonstige betriebliche Erträge betreffen Lieferungen und Leistungen für Dritte, Fördermaßnahmen des Landes NRW für Projekte im Rahmen der Fahrgastinformation sowie des Datenmanagements. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr für Rationalisierungsprojekte und Optimierung der Steuerbilanz höhere Beratungsleistungen in Anspruch genommen. Wesentliche Bewegungen gab es bei den Erträgen aus Lieferungen und Leistungen für Dritte sowie Fördermaßnahmen des Landes NRW für Projekte im Rahmen der Fahrgastinformation und des Datenmanagements. Höhere Rückstellungen für die Verzinsung gemäß BilMoG sowie fehlende Erträge aus der Auflösung von nicht benötigten Pensions- sowie Beihilferückstellungen gegenüber dem Vorjahr belasten das Berichtsjahr. Durch das zentrale Liquiditätsmanagement ist die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft mit ausreichender Liquiditätsversorgung aufgrund der Rahmenvereinbarungen mit den angeschlossenen Unternehmen gesichert. Das Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um rd. 76 TEUR verschlechtert. Die liquiden Mittel verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4.560 TEUR. Das Unternehmen investierte rd. 400 TEUR in Informationstechnologie sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die bereitstehenden Mittel des Berichtsjahres reichten aus, um diese Investitionen zu finanzieren. Die Bilanzsumme verringerte sich im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 1.878 TEUR auf 10.847 TEUR. Die Abnahme betrifft im Wesentlichen auf der Aktivseite das Umlaufvermögen. Während die - 36 - Forderungen gegen Gesellschafter um 2.295 TEUR anstiegen, sanken die liquiden Mittel hauptsächlich durch geringere Festgeldanlagen bei Banken um 4.560 TEUR auf 3.943 TEUR. Auf der Passivseite verminderten sich die Verbindlichkeiten überwiegend gegenüber den Gesellschaftern durch geringere erhaltene Kassenhilfemittel im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements für die Unternehmen der WVG-Gruppe. Das Anlagevermögen von 2.195 TEUR macht 20,2 % der Bilanzsumme aus. Es ist nach wie vor voll durch Eigenkapital finanziert. Die in Folge gegenüber den Vorjahren deutlich verringerten Zinssätze führten in Verbindung mit dem den Pensionsrückstellungen zugrundeliegenden Gesamtversorgungssystem zu einem deutlichen Anstieg der Belastungen aus Pensionsverpflichtungen. Dies könnte insbesondere in Folge weiterer Zinsänderungen künftig zu einer höheren Belastung führen. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Für das Berichtsjahr 2015 erwartet das Unternehmen Umsatzerlöse aus der Betriebs- und Geschäftsführungsumlage in Höhe von rd. 4,8 Mio. EUR. Für das Berichtsjahr 2016 werden diese Umsatzerlöse ebenfalls mit rd. 4,8 Mio. EUR prognostiziert. Weitere rd. 3,1 Mio. EUR Sonstige betriebliche Erträge aus Lieferungen Leistungen für Dritte sowie Fördermaßnahmen des Landes für Projekte im Rahmen der Fahrgastinformation, Mobilität und Sicherheit und des Datenmanagements werden jeweils in den Jahren 2015 und 2016 erwartet. Durch die abgeschlossene Umsetzung der 2010 beschlossenen Direktvergaben bei allen drei ÖPNVUnternehmen der WVG-Gruppe ist die Grundlage für den Hauptzweck der WVG - der synergetischen Erledigung von Managementaufgaben für ihre Gesellschafterunternehmen - bis 2020 gesichert. Die im freien Markt tätigen Eisenbahnunternehmen WLE, RVM und RLG müssen immer wieder auf sich ändernde Nachfrage nach Gütertransportleistungen auf der Schiene ausgerichtet werden. Als strukturelles Problem aller OPNV-Unternehmen der Gruppe zeichnet sich die demografische Entwicklung im Bedienungsgebiet ab, die zu bedeutenden Verringerungen und Veränderungen der heutigen Schülerströme führen wird, mit möglicherweise deutlichen Auswirkungen auf das wichtige Geschäftsfeld „Ausbildungsverkehr“. Der sich abzeichnende Fachkräftemangel in vielen Geschäftsbereichen der WVG und der angeschlossenen ÖPNV- und Eisenbahnunternehmen sowie die in den nächsten 10 Jahren erfolgende Pensionierung zahlreicher Fach- und Führungskräfte stellen eine Herausforderung an die Aufrechterhaltung des ordentlichen Geschäftsbetriebs dar, das heißt insbesondere an die rechtzeitige, angemessene und wirtschaftliche Neubesetzung und Einarbeitung. - 37 - 4. Nachrichtlich 4.1 Sparkasse Soest Anschrift: Sparkasse Soest Puppenstraße 7-9 59494 Soest Tel.: 0 29 21 / 109-0 Rechtsnatur: Die Sparkasse Soest ist eine mündelsichere und gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechts. Träger der Sparkasse ist der Sparkassenzweckverband der Stadt Soest und der Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal, Möhnesee und Welver. Gegenstand der Sparkasse: Die Sparkasse ist ein Wirtschaftsunternehmen des Trägers mit der Aufgabe, der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere des satzungsrechtlichen Geschäftsgebiets und des Trägers zu dienen. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse ist das Gebiet der Trägergemeinden. Organe der Sparkasse: Verwaltungsrat: Ulrich Dellbrügger, Vorsitzender Ferdinand Eickhoff, 1. stellv. Vorsitzender Klaus Theo Rohe, 2. stellv. Vorsitzender Georg Bertram Markus Brasse Wilhelm Fischer Antje Kuss Jochen Langenscheid Hans-Joachim Lücker Roland Maibaum Edwin Morch Anneliese Richter Elmar Rosenthal Dr. Eckhard Ruthemeyer Heinrich Schneider Ulrich Stankewitz Paul Sudholt Heinrich Wegge Vorstand: Herbert Köhler, Vorsitzender Michael Supe, stellv. Vorsitzender Ulrich Kleinetigges, Mitglied Belegschaft: Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Vollzeitkräfte Teilzeit- und Ultimokräfte Auszubildende Insgesamt 2014 153 103 30 286 2013 152 100 33 285 2012 154 99 33 286 - 38 - 2011 156 100 30 286 Geschäftsverlauf und voraussichtliche Entwicklung: Auszug aus dem Lagebericht des Jahresabschlusses zum 31.12.2014: 7. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken (Prognosebericht) Die nachfolgenden Einschätzungen haben Prognosecharakter. Insofern können die tatsächlichen künftigen Ergebnisse gegebenenfalls deutlich von den zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts getroffenen Erwartungen über die voraussichtlichen Entwicklungen abweichen. 7.1. Geschäftsentwicklung Für das Jahr 2015 dürfte sich an der eher verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung nichts Grundlegendes ändern. Zwar ist mit einer leichten Beschleunigung des globalen Wachstums zu rechnen, wobei die zweigeteilte Entwicklung zwischen den USA und Großbritannien auf der einen Seite und des Euro-Raums auf der anderen Seite vorerst noch fortbestehen wird. Vor diesem Hintergrund erwartet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für Deutschland einen Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes von 1,0 % . Dabei wird das Wirtschaftswachstum — wie bereits in den beiden Vorjahren - aller Voraussicht nach erneut von der Binnenwirtschaft ausgehen. Positive Impulse werden vor allem vom privaten Verbrauch ausgehen, der durch die weiterhin gute Arbeitsmarktlage und steigende Reallöhne gestützt wird. Die für 2015 vorgesehene Erhöhung der staatlichen Transferausgaben in Folge der Einführung der „Rente ab 63" und der „Mütterrente" sowie des allgemeinen, flächendeckenden Mindestlohns werden sich daher zunächst positiv auf das allgemeine Lohnniveau und den privaten Konsum auswirken. Von den Ausrüstungs- und Bauinvestitionen sind indes weiterhin keine nennenswerten Wachstumsbeiträge zu erwarten. Wie schon in den Vorjahren ist mit einer geringeren Dynamik im Exportgeschäft zu rechnen, zumal die Abwertung des Euros den Ausfuhren einen Schub geben wird. Per Saldo wird vom Außenbeitrag aber erneut mit einem dämpfenden Effekt auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung zu rechnen sein. Das Geschehen auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird im Jahr 2015 im erheblichen Maße von den zuvor beschriebenen politischen Interventionen beeinflusst. Demnach dämpfen sowohl die „Rente ab 63" als auch der Mindestlohn die Beschäftigung. Mit Blick auf die Arbeitslosigkeit wirken die Reformen jedoch in entgegengesetzte Richtung. Die Arbeitslosenquote wird daher im Jahr 2015 mit 6,7 % (bei ca . 2,93 Mio. registrierten Arbeitslosen) voraussichtlich den gleichen Wert erreichen wie im Jahr 2014 . Für die Kreditbranche ist vor diesem Hintergrund, zumindest was die Investitionsfinanzierung anbelangt, vorerst nur mit einer verhaltenen Kreditnachfrage zu rechnen. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung im deutschen Wohnungsbau kann unter Würdigung einer stabilen Beschäftigungs- und Einkommenssituation zunächst noch von einem weiteren leichten Aufwärtstrend ausgegangen werden. Auch der Wirtschaftsbau dürfte im Verlauf des Jahres 2015 im Zuge der etwas höheren allgemeinen Investitionsneigung zulegen. Der öffentliche Bau erhält ebenfalls Impulse durch zusätzliche Mittel, die der Bund für den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur — insbesondere für Verkehr, Schulen und Hochschulen — bereitstellt. Im Bereich der Konsumfinanzierung ist aufgrund der nach wie vor gefestigten Beschäftigungssituation, damit verbundener steigender Konsumnachfrage, sowie aufgrund zu erwartender Verbesserungen beim verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte ebenfalls mit einem weiteren leichten Anziehen der Kreditnachfrage zu rechnen. Im Kontext hierzu ist auch für die Sparkasse als Marktführer in der Region mit einer rückläufigen Kreditnachfrage der gewerblichen Wirtschaft nach Investitions- und Betriebsmittelkrediten zu rechnen. Anzeichen dafür ergeben sich sowohl aus dem gesamtwirtschaftlichen als auch aus dem regionalen Konjunkturumfeld und den daraus ableitbaren Investitionsplanungen. Insofern erwarten wir auch in unserem Geschäftsgebiet für das gewerbliche Kreditgeschäft sowie für das Wohnungsbau-und Konsumentenkreditgeschäft eine moderat positive Entwicklung. Die Einschätzung trägt vor allem der im heimischen Umfeld nach wie vor stabilen bzw. robusten Beschäftigungssituation Rechnung. Neben einer in der Tendenz leicht rückläufig erwarteten Kreditnachfrage wird die Bestandsentwicklung im Kreditgeschäft auch durch einen gegenüber dem Vorjahr verringerten Bestand an offenen Darlehenszusagen beeinflusst sein, mit dessen sukzessive Abvalutierung im Jahre 2015 gerechnet werden kann. Unter Würdigung der für die Entwicklung des Kreditgeschäfts relevanten Faktoren und Rahmenbedingungen und unter Berücksichtigung eines weiterhin stark umkämpften Marktes erwarten wir im Jahr 2015 für das Kreditgeschäft - 39 - einen Zuwachs von rund 2,1 %. Der Anteil der bilanziellen Forderungen an Kunden an der Bilanzsumme wird sich indes nicht wesentlich verändern. Die robuste Situation am regionalen Arbeitsmarkt, die sich derzeit in einer relativ niedrigen Arbeitslosenquote zeigt, hat bereits schon in den vergangenen Jahren zu Einkommensverbesserungen bei den privaten Haushalten geführt. Diese Entwicklung dürfte sich im Jahre 2015 weiter fortsetzten. Die in zukünftig anstehenden Tarifrunden zu erwartenden höheren Bruttolöhne und gehälter werden auch in 2015 zu einem weiteren moderaten Anstieg der Arbeitnehmerentgelte um rund 3,5 % führen. Zusammengenommen mit der erwarteten Entwicklung der übrigen Primäreinkommen und den monetären Sozialleistungen werden die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in 2015 nominal um ca . 2,7 % steigen. Bei einem gleichzeitig erwarteten Anstieg der Verbraucherpreise um ca. 1,3 % ergeben sich insofern moderate Einkommenszuwächse. Die Sparquote der privaten Haushalte wird für 2015 wie in 2014 mit 9,2 % prognostiziert. Vor dem Hintergrund veränderter Anlagepräferenzen, die vor allem vom niedrigen Zinsniveau geprägt sind, rücken liquide und werterhaltenden Anlagen mit einem begrenzten Laufzeithorizont verstärkt in den Vordergrund des Anlageinteresses. Insofern erwarten wir trotz des niedrigen Zinsniveaus und leicht nachlassender Sparneigung sowie eines im Vergleich zu den Vorjahren leicht absinkenden Wiederanlagedrucks aus fälligen Geldanlagen einen Zuwachs bei den Kundengeldanlagen (inklusive Wertpapieren) von 1,7 % . Der geplante Zuwachs wird durch eine markt- und wettbewerbsorientierte Konditionspolitik sowie durch eine intensive Marktkommunikation unterstützt, zumal gerade in diesem Geschäftssegment nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund neuer bankaufsichtlicher Anforderungen aus Basel III die privilegierend auf Einlagen privater Kunden (Retail-Anlagen) abstellen, auch weiterhin mit einer Zunahme des Wettbewerbsdrucks zu rechnen ist. Ein verändertes Verbraucher- bzw. Anlegerverhalten, der anhaltende nicht nur von den Direktbanken ausgehende aggressive Preis- und Konditionenwettbewerb sowie das zu erwartende Vordringen ausländischer vor allem europäischer Mitbewerber um den hart umkämpften bundesdeutschen Privatkundenmarkt sowie eine anhaltende Phase niedriger Zinsen (Niedrigzinsumfeld) könnten die gehegten Erwartungen allerdings beeinträchtigen. Aus diesem Grunde wird die Einlagenentwicklung stets zeitnah überwacht und die Markt- und Wettbewerbsentwicklung ebenfalls permanent beobachtet und analysiert. Aufgrund der vorgenannten Entwicklungen im Kredit- und Einlagengeschäft erwarten wir für das Geschäftsjahr 2015 eine moderat steigende durchschnittliche Bilanzsumme von ca .1,57 Mrd. Euro. Im Dienstleistungsgeschäft erwarten wir für 2015 eine moderarte Steigerung des Vermittlungsvolumens im Vergleich zu 2014 . Wesentliche Ansätze zur Ausweitung des Verbundgeschäftes bieten sich unseres Erachtens nach wie vor im Bereich der privaten Altersvorsorge sowie im Lebens- und Sachversicherungsbereich. Eine Steigerung der Abschlüsse und Umsätze erwarten wir zudem im Wertpapiergeschäft sowie aufgrund der von uns initiierten weiteren Vertriebsmaßnahme auch im Kartengeschäft. Bei einzelnen anderen Positionen des provisionstragenden Geschäftes erwarten wir hingegen marginal rückläufige Überschüsse. Als Risiken im Sinne des Prognoseberichtes werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse negativen Prognose- oder Zielabweichung führen können. Die Risiken liegen — neben den in der Risikoberichterstattung dargestellten unternehmerischen und banküblichen Gefahren — hauptsächlich in einem möglichen Nachlassen der weltwirtschaftlichen Dynamik. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass geopolitische Risiken sowie Verwerfungen im Finanz- und Bankensystem die realwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen können. Trotz der initiierten Rettungspakete, einer expansiv angelegten Geldpolitik und des Fortschrittes bei Reformen sowie bei der Ausgestaltung des institutionellen Rahmens der Währungsunion kann derzeit aber noch nicht der Schluss gezogen werden, dass der Finanzsektor sich inzwischen vollends stabilisiert hätte. Als Chancen im Sinne des Prognoseberichtes werden künftige Entwicklungen und Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse positiven Prognose — bzw. Zielabweichung führen können. Chancen sehen wir vor allen Dingen in einer besser als erwartet laufenden Konjunktur aufgrund einer unerwartet höheren Ausweitung des Welthandels und einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung im Euro-Raum. Dies würde voraussichtlich zu einer stärkeren Kreditnachfrage und einem Anstieg des Zinsüberschusses und somit auch zu einem höheren Betriebsergebnis vor Bewertung führen. Aufgrund einer besser als erwarteten Wirtschaftserholung dürfte sich das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft daraufhin leicht verringern, während auf der anderen Seite das Zinsniveau ansteigen und das Bewertungsergebnis im Wertpapierbereich belasten könnte. - 40 - 7.2. Finanzlage Für das Jahr 2015 sind derzeit keine größeren Investitionen geplant. Die aus technischen und organisatorischen Gründen erforderlichen Ersatzinvestitionen sowie notwendige Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen werden berücksichtigt. Die Finanzierung des Wachstums im Kreditgeschäft erfolgt weitestgehend über die Kundeneinlagen. Sollten darüber hinaus weitere Mittel erforderlich sein, so stehen im ausreichenden Umfang eigenen Wertpapiere für einen Aktivtausch zur Verfügung. Nach unseren Planungen wird die Liquiditätskennziffer durchgängig bei dem in der Risikostrategie festgelegtem Mindestwert von 1,15 und somit auch über dem aufsichtsrechtlich geforderten Mindestwert liegen. 7.3. Ertragslage Die Entwicklung des Betriebsergebnisses vor Bewertung wird maßgeblich durch den Zinsüberschuss geprägt. Der Zinsüberschuss wird durch die Zinsentwicklung und die Zinsstruktur am Geld- und Kapitalmarkt maßgeblich beeinflusst. Insofern sind das niedrige Zinsniveau und die weiterhin flache Zinsstrukturkurve von maßgeblicher Bedeutung. Im Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist davon auszugehen, dass es im Jahr 2015 nur zu einer verhaltenen konjunkturellen Aufwärtsbewegung kommen wird. Schon deshalb ist zu konstatieren, dass die Europäische Zentralbank ihre expansive Geldpolitik vorerst nicht einschränken wird und das Zinsniveau am Geldmarkt auf niedrigem Niveau bleiben wird. Bei den Kapitalmarktzinsen, insbesondere in den Laufzeitbändern über 5 Jahre, rechnen wir mit einem nur mäßigen Zinsanstieg. Vor dem Hintergrund einer insofern nur leicht steileren Zinsstrukturkurve bestehen Chancen bzw. damit verbundene Möglichkeiten, zusätzliche Erträge aus der Fristentransformation zu erzielen. Eine stärkere Verflachung der Zinsstrukturkurve hätte dagegen schmälernde Auswirkungen auf den Zinsüberschuss der Sparkasse. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs im Kreditgewerbe erwarten wir derzeit weiter rückläufige Konditionsbeiträge aus dem Kundengeschäft. Aus den vorgenannten Effekten resultiert für das kommende Jahr per Saldo voraussichtlich ein leicht unter dem des Jahres 2014 liegender Zinsüberschuss auf Basis von Betriebsvergleichszahlen. Aus Provisionsüberschuss planen wir für das nächste Jahr Erträge in der Höhe von 8,45 Mio. Euro. Die Verwaltungsaufwendungen auf Basis des Betriebsvergleichs werden nach unseren Planungen im Jahr 2015 um 0,3 % sinken. Aufgrund der kalkulierten Tarifabschlüsse wird sich ein Personalmehraufwand auf Basis von Betriebsvergleichszahlen von 1,9 % im Jahr 2015 ergeben. Mittels fortwährender Anstrengungen im Sachkostenbereich und vor dem Hintergrund zu erwartender geringerer Verbandsumlagen gehen wir für 2015 von einer Reduzierung der Sachaufwendungen von 4,1 % aus. Auf Basis des Sparkassenbetriebsvergleichs planen wir unter den vorgestellten Annahmen für das Jahr 2015 mit einem Betriebsergebnis vor Bewertung von rund 1,03 % der durchschnittlichen Bilanzsumme von 1,57 Mrd. Euro. Für die Cost-Income-Ratio erwarten wir für 2015 mit 60,7 % einen geringfügig höheren Wert als im Vorjahr. Der Anstieg der Cost-Income-Ratio geht dabei vor allem auf einen nominell absinkenden Zinsüberschuss zurück. Infolge der noch nicht vollends abgeklungenen Auswirkungen der Finanz- und Eurokrise und vor dem Hintergrund eines moderaten Zinsanstiegs am Kapitalmarkt und den damit verbundenen Kursschwankungen haben wir derzeit ein negatives Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft von 0,25 % der Durchschnittsbilanzsumme in unserer Planung berücksichtigt. Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist aufgrund der konjunkturellen Entwicklung nur mit großen Unsicherheiten zu prognostizieren. Aus diesem Grund rechnen wir für die Sparkasse mit einem weiteren leichten Anstieg des Bewertungsaufwandes im Kreditgeschäft. Für das Jahr 2015 ist insofern mit einem im Vergleich zum Jahr 2014 leicht höherem Bewertungsaufwand im Kreditgeschäft von rund 0,12 % der Durchschnittsbilanzsumme zu rechnen. Den Risiken steht ein ausreichendes Risikodeckungskapital gegenüber. Mittels eines aktiven Kreditrisikomanagements sind wir bestrebt, erkannte Risiken zu mindern und neue Risiken zu vermeiden. Die künftigen Gewinne der Sparkasse werden nach aktuellem Kenntnisstand durch die Ansparleistung über die indirekte Haftung für die erste Abwicklungsanstalt in den nächsten 20 Jahren mit durchschnittlich 0,90 Mio. Euro pro Jahr belastet. - 41 - Im Zuge der in 2014 auf den Weg gebrachten europäischen Bankenunion können sich insbesondere im Zusammenhang mit der Einrichtung eines EU-Bankenabwicklungsfonds und dem angestrebten europäischen Einlagensicherungssystem zusätzliche Belastungen für die Ergebnis- und Kapitalentwicklung der Sparkasse ergeben. Bei der prognostizierten Entwicklung der Ertragslage sollte eine angemessene Eigenkapitalzuführung gesichert sein. Die Gesamtkapitalquote die nach CRR bei einem vorgeschriebenen Mindestwert von 8 % liegt, wird von der Sparkasse mit einem Wert von zurzeit 19,31 % deutlich überschritten. Dies bietet eine hinreichende Grundlage für zukünftiges qualifiziertes Kreditgeschäft. Ebenso kann das geplante Wachstum mit einer weiterhin soliden Eigenkapitalausstattung dargestellt werden. - 42 - - 43 - Summe der Aktiva 11. Immaterielle Anlagewerte 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten 3. Forderungen an Kreditinstitute 4. Forderungen an Kunden 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7. Beteiligungen 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 9. Treuhandvermögen 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind 1. Barreserve Aktiva Entwicklung der Bilanz: 18.555 0 158 0 19.316 0 161 0 1.283.346 1.314.663 50 11.046 3.340 608 127.491 105.635 47 10.900 824 814 67.191 787.827 258.309 0 31.12.2011 TEUR 40.088 73.740 763.291 273.489 0 31.12.2010 TEUR 35.129 1.358.589 56 10.637 973 407 18.305 0 126 0 128.240 65.064 827.446 251.189 0 31.12.2012 TEUR 56.146 (in TEUR) 1.429.174 97 10.040 865 278 16.487 0 89 0 128.134 6.501 851.045 380.680 0 31.12.2013 TEUR 34.958 7. Rückstellungen 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital 1.485.688 Summe der Passiva 66 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 9.161 12. Eigenkapital 759 201 19.908 0 55 0 70.024 6. Rechnungsabgrenzungsposten 4.264 3. Verbriefte Verbindlichkeiten 884.552 4. Treuhandverbindlichkeiten 461.532 5. Sonstige Verbindlichkeiten 0 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 31.12.2014 TEUR 35.166 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Passiva 1.282.346 9112 84.334 18.417 0 1.023 0 924 36.084 161 4.128 1.081.516 31.12.2010 TEUR 46.647 Sparkasse Soest - Zweckverbandssparkasse der Stadt Soest und der Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal, Möhnesee und Welver Anstalt des öffentlichen Rechts Puppenstraße 7-9 59494 Soest 1.314.663 12.560 86.363 17.806 0 0 0 771 22.632 158 4.199 1.126.869 31.12.2011 TEUR 43.305 1.358.589 20.960 88.401 16.118 0 0 0 613 13.118 126 4.141 1.167.943 31.12.2012 TEUR 47.169 (in TEUR) 1.429.174 27.480 90.451 17.598 0 0 0 461 9.240 89 3.972 1.224.464 31.12.2013 TEUR 55.419 1.485.688 39.415 92.513 18.408 0 0 0 352 4.713 55 1.975 1.273.569 31.12.2014 TEUR 54.688 - 44 - 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen Provisionsergebnis 7. Nettoaufwand (im Vorjahr Nettoertrag) des Handelsbestands 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil Ergebnis 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung darunter: für Altersversorgung Summe Personalaufwendungen b) andere Verwaltungsaufwendungen Summe Verwaltungsaufwendungen 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften (darunter: aus der Abzinsung der Rückstellungen) b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Summe 2. Zinsaufwendungen (darunter: aus der Aufzinsung der Rückstellungen) Zinsergebnis 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen Summe 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 8.314 413 7.901 0 1.352 0 37.142 0 11.027 3.197 -1.093 14.224 7.352 21.576 0 1.450 0 37.641 0 10.721 3.247 -1.103 13.968 7.045 21.013 0 0 8.023 357 7.666 330 0 2.281 52.074 26.466 (962) 25.608 53.492 25.928 (665) 27.564 256 0 959 10.703 12.382 1.951 (0) 703 41.371 (352) 2011 TEUR 41.110 2010 TEUR Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) -1.387 14.819 6.979 21.798 3.590 0 11.229 38.552 0 932 0 8.471 419 8.052 0 399 0 1.968 1.569 51.047 23.447 (630) 27.600 9.915 (0) 41.131 2012 TEUR -1.131 14.441 7.225 21.666 3.350 0 11.091 41.375 0 1.141 0 8.704 440 8.264 0 510 0 2.063 1.553 48.627 18.720 (663) 29.907 9.990 (0) 38.637 2013 TEUR Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: Sparkasse Soest - Zweckverbandssparkasse der Stadt Soest und der Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal, Möhnesee und Welver Anstalt des öffentlichen Rechts Puppenstraße 7-9 59494 Soest -1.647 16.277 7.581 23.858 4.009 0 12.268 43.143 0 933 0 8.880 470 8.409 0 520 0 2.065 1.545 47.624 15.888 (699) 31.736 10.821 (0) 36.803 2014 TEUR - 45 - Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 29. Bilanzgewinn Summe Steuern 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr Summe Jahresüberschuss und Gewinn- bzw. Verlustvortrag 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage b) aus anderen Rücklagen 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen 20. 21. 22. 23. 24. 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2.029 2.029 2.019 2.019 2.645 2.029 0 52 49 6.298 2.019 0 4.674 0 0 0 2.593 3.448 0 0 1.378 9.814 0 1.496 1.496 6.249 4.032 0 117 0 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0 3.859 414 0 1.134 1.074 2011 TEUR 1.405 1.079 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2010 TEUR Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) 2.038 0 0 0 0 0 0 2.038 4.965 2.038 0 53 7.003 0 0 0 4.912 8.400 0 0 3.032 3.938 0 1.068 1.189 2012 TEUR 2.050 0 0 0 0 0 0 2.050 5.635 2.050 0 54 7.686 0 0 0 5.581 6.520 0 0 1.818 0 895 1.652 1.139 2013 TEUR Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: Sparkasse Soest - Zweckverbandssparkasse der Stadt Soest und der Gemeinden Bad Sassendorf, Lippetal, Möhnesee und Welver Anstalt des öffentlichen Rechts Puppenstraße 7-9 59494 Soest 2.062 0 0 0 0 0 0 2.062 5.836 2.062 0 54 7.898 0 0 0 5.782 11.935 0 0 1.571 4.479 0 1.173 1.186 2014 TEUR 4.2 Verein DORV-Gemeinschaft Völlinghausen e.V. Anschrift: DORV-Gemeinschaft Völlinghausen e.V. Herr Rainer Bracke Syringer Straße 23 59519 Möhnesee-Völlinghausen Zweck des Vereins: Zweck des Vereins ist es, in Möhnesee-Völlinghausen die Grundversorgung, Dienstleistungen und Sozialleistungen der dörflichen Bevölkerung sicher zu stellen. Die Einlage an dem Verein erfolgte gemäß Runderlass des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer integrierten ländlichen Entwicklung“. Wirtschaftliche Verflechtung mit dem gemeindlichen Haushalt: Die Gemeinde Möhnesee hat sich mit einer Einlage in Höhe von 3.300 € am DORV-Verein beteiligt. Der Verein beteiligt sich mit dem Kapital an der DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH. Organe: Mitgliederversammlung Vorstand: Herr Rainer Bracke 4.2.1 DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beteiligungsberichtes ist der Jahresabschluss für die DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH noch nicht festgestellt worden. Daher sind in diesem Bericht behelfsweise die Daten des Vorjahres verwendet worden. Anschrift: DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH Herr Christoph Witt Syringer Straße 25 59519 Möhnesee-Völlinghausen Zweck der GmbH: Zweck der GmbH ist es, in Möhnesee-Völlinghausen die Grundversorgung, der dörflichen Bevölkerung sicherzustellen, sowie Dienst- und Sachleistungen vor Ort anzubieten. Der DORV-Verein hat dem DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH ein Darlehn in Höhe von 32.000,00 € gewährt. Die Laufzeit des Darlehns liegt über 5 Jahre. Organe: Vorstand: Geschäftsführer: Herr Christoph Witt Insolvenzverfahren: Auszug aus der öffentlichen Bekanntmachung des Amtsgerichts in Arnsberg: Amtsgericht Arnsberg, Aktenzeichen: 10 IN 172/13 Über das Vermögen der im Handelsregister des Amtsgerichts Arnsberg unter HRB 9048 eingetragenen DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH, Syringer Straße 25, 59519 Möhnesee, wird wegen - 46 - 64 0 II. Sachanlagen III. Finanzanlagen - 47 - 0 11 94 9 0 5 0 0 97 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere IV. Liquide Mittel C. Aktive Rechnungsabgrenzung D. Nicht duch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0 3 3 19 20 0 57 0 2011 I. Vorräte B. Umlaufvermögen 0 2010 I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 91 17 0 2 0 5 18 0 49 0 2012 (in TEUR) D. Passive Rechnungsabgrenzung C. Verbindlichkeiten B. Rückstellungen Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 97 0 93 2 0 -22 -1 IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 94 0 92 2 11 -13 -23 0 0 0 0 25 2011 25 2010 III. Gewinnrücklagen II. Kapitalrücklage A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital Passiva DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH Syringer Straße 25 59519 Möhnesee-Völlinghausen 91 0 89 2 17 -6 -36 0 0 25 2012 (in TEUR) Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 01.01.2014, um 10:20 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet. - 48 - 76 43 6 47 0 0 0 0 2 -22 0 0 0 0 0 -22 Rohergebnis Personalaufwand Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 1. - 5. 2010 -12 0 0 0 0 0 -12 2 0 0 0 0 32 8 56 86 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: DORV-Zentrum Völlinghausen GmbH Syringer Straße 25 59519 Möhnesee-Völlinhausen -5 0 0 2 0 2 -7 2 0 0 0 0 30 8 56 89 2012 4.3 Zweckverband „KDVZ Citkomm“ Anschrift: KDVZ Citkomm (Kommunaler Zweckverband) Sonnenblumenallee 3 58675 Hemer Gründungsjahr: 1973 (als KDVZ Hellweg-Sauerland) Rechtsnatur: Die „KDVZ Citkomm“ ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts in der Rechtsform eines Zweckverbandes. Gegenstand der „KDVZ Citkomm“: Die KDVZ Citkomm bietet seinen Verbandsmitgliedern Dienstleistungen und Produkte auf dem Gebiet der Informationstechnik an. Neben seinen Verbandsmitgliedern Märkischer Kreis, Kreis Soest und Hochsauerlandkreis mit ihren insgesamt 41 kreisangehörigen Städten und Gemeinden erbringt sie ihre Leistungen auch für weitere 7 Städte und Gemeinden aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis sowie die Stadt Schwerte aus dem Kreis Unna. Darüber hinaus nutzen weitere Kommunen ihre Leistungen in unterschiedlichen Umfang. Die wichtigsten Leistungsbereiche der KDVZ Citkomm sind: Die Entwicklung, die Wartung und der Betrieb von Verfahrenslösungen für kommunale Aufgaben, die Beratung und Unterstützung zur Einführung, zum Einsatz und Weiterentwicklung der Informationstechnik bei den Kommunalverwaltungen, die Analyse und Lösung von Problemen, die sich durch die Nutzung von Informationstechnik ergeben, die Durchführung von Projekten. Die KDVZ Citkomm ist Alleingesellschafterin zweier Tochtergesellschaften. Die Citkomm services GmbH erbringt IT-Leistungen für Kunden außerhalb des Verbandsgebietes sowie privatrechtlich organisierte Kunden. Daneben werden Personalkapazitäten konzernintern der KDVZ Citkomm zur Verfügung gestellt. Die Geschäftstätigkeit der Citkomm assets GmbH ruht bis auf weiteres. Das operative Geschäft als Vermögensgesellschaft innerhalb des KDVZ Konzerns wurde zum 31.12.2005 eingestellt und das Anlagevermögen zu Beginn des Geschäftsjahres 2006 an die Citkomm services GmbH verkauft. Zusammensetzung der Organe: Verbandsversammlung: Bestehend aus 72 Vertretern der Verbandsmitgliedern. Verwaltungsrat: Bestehend aus 17 ordentlichen und 2 beratenden Mitgliedern. Der Verbandsvorsteher: Landrat Thomas Gemke, Hochsauerlandkreises Vorsitzender: Bürgermeister Heinrich Holtkötter, Gemeinde Anröchte - 49 - Personalbestand am Jahresende: Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter: 2014 2013 2012 2011 110 119 120 127 Finanz- und Leistungsbeziehungen: Die Leistungen der KDVZ Citkomm werden gegenüber den Verbandsmitgliedern und sonstigen Benutzern grundsätzlich nach Entgelten abgerechnet, die vom Geschäftsführer im Einvernehmen mit dem Verbandsvorsteher festgesetzt werden. Soweit seine sonstigen Einnahmen zur Deckung des Finanzbedarfs nicht ausreichen, erhebt der Zweckverband von den Verbandsmitgliedern eine Umlage, über deren Höhe die Verbandsversammlung entscheidet. Von den Verbandsmitgliedern wird eine einwohnerbezogene Entwicklungseinlage erhoben, deren Höhe im Rahmen der Haushaltssatzung bzw. des Wirtschaftsplanes des Zweckverbandes festgelegt wird. Die Entwicklungseinlage ist in einer Höhe festzulegen, die eine kontinuierliche technische Weiterentwicklung („Forschung“) und die Entwicklung von fachlichen IT-Lösungen („Entwicklung“) des Systemhauses KDVZ Citkomm gewährleistet. Die Verteilung der Summe des Aufwandes für die Bereiche Forschung und Entwicklung erfolgt im Verhältnis 60 v.H. (Kreise) zu 40 v.H. (Städte und Gemeinden). Der darüber hinausgehende Anteil steht den Verbandsmitgliedern für individuelle Projekte für einen Zeitraum von vier Jahren zur Verfügung (Regelung bis 31.12.2013). - 50 - - 51 - 906 III. Finanzanlagen 354 7.885 473 8.188 C. Aktive Rechnungsabgrenzung 3.135 3.427 IV. Liquide Mittel 0 763 0 535 0 906 1.445 1.282 28.837 196 3.731 0 21.825 0 906 1.231 948 31.335 236 4.605 0 22.672 0 1.061 2.050 711 2013 B. Rückstellungen 37.007 252 D. Passive Rechnungsabgrenzung 5.971 C. Verbindlichkeiten 0 23.275 0 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 1.064 III. Gewinnrücklagen 5.416 II. Korrekturposten aus Anpassung der EB A. Eigenkapital 1.029 I. Gezeichnetes Kapital 2014 Passiva KDVZ Kommunale Datenverarbeitungszentrale Citkomm Sonnenblumenallee 3 58675 Hemer (in TEUR) 2011 2012 III. Wertpapiere II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände I. Vorräte 0 2.075 II. Sachanlagen B. Umlaufvermögen 772 2010 I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 8.188 0 1.599 4.112 -588 -658 0 -1 3.724 2010 7.885 0 1.555 4.341 -487 -1.247 0 -1 3.724 28.837 0 1.782 25.273 -207 -1.734 0 -1 3.724 (in TEUR) 2011 2012 31.335 0 3.320 26.461 -228 -1.941 0 -1 3.724 2013 37.007 0 7.451 28.003 -1 -2.169 0 -1 3.724 2014 - 52 - 9.318 1.600 1.307 Personalaufwand Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen 6. 7. 8. 9. 42 0 23 -517 11 82 -71 0 0 sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. -588 0 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. 0 11.689 Rohergebnis 1. - 5. 2010 -487 2 0 0 0 0 -485 0 0 40 0 174 1.386 1.542 8.813 11.042 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) -207 23 0 0 21.211 21.211 -184 0 0 41 0 138 1.532 1.164 8.332 10.665 2012 Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: KDVZ Kommunale Datenverarbeitungszentrale Citkomm Sonnenblumenallee 3 58675 Hemer -227 1 0 0 629 629 -226 0 0 25 0 105 1.583 1.027 8.721 10.975 2013 -1 11 0 0 926 926 10 36 0 14 0 152 1.522 935 8.957 11.294 2014 Bis zum Jahresabschluss per 31.12.2011 wurde vom bis dahin geltenden Wahlrecht zur Bildung von Pensionsrückstellungen für sog. Altzusagen Gebrauch gemacht. Zum 31.12.2012 besteht für diese „Altzusagen“ eine Passivierungspflicht, die sich in einer Bilanzverlängerung um 20,8 Mio. € niederschlägt (siehe Zunahme Forderung und Rückstellungen in Bilanz). Die Tochtergesellschaft Citkomm services GmbH konnte erneut einen Gewinn an die KDVZ abführen (siehe „Erträge aus Beteiligungen“). Die Investitionen in Höhe von 4.633 T€ wurden nicht vollständig durch Abschreibungen finanziert. Insbesondere für die Finanzierung des Umbaus des zukünftigen Standortes in Hemer wurden Darlehen aufgenommen. Weitere Angaben sind dem nachfolgenden Lagebericht der Geschäftsführung zu entnehmen. Auszug aus dem Lagebericht der Geschäftsführung 2014 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die finanzielle Entwicklung der KDVZ Citkomm wird aufgrund der Ausrichtung auf kommunale Kunden wesentlich durch die allgemeine Finanzlage der Kreise, Städte und Gemeinden beeinflusst. In der Wirtschaftsplanung 2014 war für die KDVZ Citkomm ein ausgeglichenes Ergebnis vorgesehen, das im Ergebnis fast genau erreicht wurde. Das Ergebnis berücksichtigt auch eine Ansammlungsrückstellung in Höhe von 216.667 € für eine Beteiligung der Citkomm an den Abrisskosten des derzeit genutzten Gebäudes, das im Eigentum des Märkischen Kreises steht. Laut Mietvertrag kann die Citkomm das Gebäude mietfrei nutzen, ist aber zu Instandsetzungsmaßnahmen verpflichtet. Der Märkische Kreis erwartet eine Beteiligung der Citkomm, da eine Folgenutzung nicht möglich sein wird. Wie im Lagebericht 2013 bereits ausgeführt wurde, hat sich das Urteil zum Besoldungsanpassungsgesetz und die daraufhin vorgenommene nachträgliche Erhöhung der Besoldung für höhere Besoldungsgruppen auf die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen ausgewirkt. Zusammen mit der Umstellung der Kalkulation für Beihilferückstellungen auf eine neuen Wahrscheinlichkeitstafel beträgt der ungeplante Zuführungsbedarf insgesamt 926.366 €. Da sich dieser Mehrbedarf bereits in 2014 abzeichnete, hat die Verbandsversammlung beschlossen, diesen erhöhten Bedarf über den Aufbau entsprechender Forderungen gegenüber den Verbandsmitgliedern auszugleichen. Es ergeben sich somit hieraus keine ertragswirksamen Auswirkungen auf den Jahresabschluss. Wegen der erst nachträglich von der Versorgungskasse berechneten Dynamisierung der Umlage wird die KDVZ Citkomm ab dem Wirtschaftsjahr 2015 über den prognostizierten Betrag hinaus einen Betrag in Höhe von 1 v.H. des Gesamtrückstellungsbedarfs in die Wirtschaftsplanung einbeziehen, um Auswirkungen der nachträglichen Berechnung zu verhindern bzw. abzumildern. Im Ergebnis schließt die Gewinn- und Verlustrechnung 2014 mit einem Fehlbetrag von 1.130,81 € ab. Insgesamt sind gegenüber der Planung bei den Erträgen und Aufwendungen nahezu „Punktlandungen“ zu verzeichnen: Bei einem geplanten Volumen von 20.036.000 € betrugen die Mindererträge 18.642,23 €, die durch geringere Aufwendungen von 17.511,42 € fast ausgeglichen werden konnten. Die Abweichungen betragen bei Erträgen und Aufwendungen demnach weniger als 0,1 v.H. Die oben erwähnten, zusätzlichen Pensions- und Beihilferückstellungen, die in Form von Forderungen gegenüber den Verbandsmitgliedern ausgeglichen wurden, sind hierbei nicht berücksichtigt. Der Verlust des Jahres 2014 wird aus dem vorhandenen Eigenkapital ausgeglichen. Die Verbandsorgane haben zur strukturellen Verbesserung der Finanzsituation Ende 2014 beschlossen, wichtige Einflussfaktoren (Höhe und Entwicklung der Pensionslasten), aber auch für strukturelle Maßnahmen wie die Kosten für den Aufbau des gemeinsamen Rechenzentrums der Südwestfalen-IT in die Berechnung der Verbandsumlage einzubeziehen. Der kalkulierte Bedarf wurde im Wirtschaftsplan 2015 berücksichtigt, für die Folgejahre wurde die Geschäftsführung beauftragt, die im Finanzplan enthaltene Entwicklung der Umlagen bei der Aufstellung der Wirtschaftspläne für die Jahre 2016 ff. zu berücksichtigen. Die Liquidität der KDVZ Citkomm war im Jahr 2014 ganzjährig gesichert, gleiches gilt für das Jahr 2015 bis zum Berichtszeitpunkt. Die Aufnahme von Kassenkrediten war nicht notwendig. Den Umbau des zukünftigen Standortes in Hemer finanziert die KDVZ Citkomm mit Ausnahme des Erwerbs von Grund und Boden (rd. 200.000 €) über Kredite. Hierbei ist eine Laufzeit der Kredite von 20 Jahren vorgesehen. Neben äußerst zinsgünstigen Krediten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie der NRW-Bank mit jeweils 10-jähriger - 53 - Zinsbindung wurde mit einer Sparkasse ein Kreditvertrag über 4 Mio. € mit einem feststehenden Zins für die Gesamtlaufzeit von 20 Jahren abgeschlossen. Auf diese Weise wurde das Risiko steigender Kreditzinsen bei gleichzeitiger Nutzung des gegenwärtig sehr niedrigen Zinsniveaus abgesichert. Bis zum 31.12.2014 wurden insgesamt 5 Mio. € der zugesagten Kreditmittel abgerufen. Chancen und Risiken Aufgrund der Kundenstruktur der KDVZ Citkomm (Kreise, Städte und Gemeinden) ist ein Risiko durch insolvenzbedingte Ausfälle nicht gegeben. Zur Vermeidung von bestandsgefährdenden Risiken durch Kündigung von Leistungen seitens der Kunden sind von den Verbandsgremien langfristige Kündigungsfristen festgelegt worden. Das mit dem gegenwärtigen Standort verbundene Risikopotential wird durch den Umzug zum neuen Standort in Hemer (2. Jahreshälfte 2015) und den sukzessiven Aufbau des Rechenzentrums der Südwestfalen-IT in Siegen beseitigt. Das heute von der Citkomm genutzte Gebäude und die installierte Technik sind mehr als 40 Jahre alt. Trotz aller getroffenen Maßnahmen kann es zu technischen Ausfällen kommen, die sich massiv auf den Betrieb auswirken können. In 2013 wurde das von der Stadt Hemer angebotene Gebäude der ehemaligen Blücher-Kaserne erworben. Die im Dezember 2013 aufgenommenen Umbauarbeiten werden zügig fortgesetzt, so dass im 3. Quartal 2015 der Bezug erfolgen kann. Zusammen mit dem Aufbau eines gemeinsamen Rechenzentrums mit der KDZ Westfalen-Süd in der Südwestfalen-IT werden sich hier signifikante Verbesserungen in der Gebäudesicherheit ergeben. Ebenfalls ergibt sich aus der Zusammenarbeit in dem gemeinsamen Zweckverband „Südwestfalen-IT“ eine Risikominimierung in finanzieller Hinsicht. In der Anfangsphase werden erhöhte Investitionen für den Aufbau und die Einrichtung des gemeinsamen Rechenzentrums erforderlich sein. Mittel- und langfristig jedoch werden durch die Kooperation ansonsten anfallende höhere Aufwendungen für den technischen Betrieb und für die Einführung einer neuen Finanzsoftware vermieden. Auch in Zukunft kann die Citkomm services GmbH einen positiven finanziellen Beitrag leisten. Sofern der aktuelle positive Geschäftsverlauf anhalten sollte, ist von weiteren Gewinnausschüttungen an die „Mutter“ KDVZ Citkomm auszugehen. Der Verwaltungsrat hat einen Auftrag an eine Unternehmensberatung erteilt, durch Befragung insbesondere der Anwenderverwaltungen und den Erkenntnissen der kommunalen IT-Entwicklung eine Analyse der Anforderungen/Erwartungen zu erstellen und Handlungsfelder aufzuzeigen, die in eine Fortschreibung der mittelfristigen Unternehmensstrategie einfließen sollten. Diese Analysephase wurde in 2013 begonnen, im Februar 2014 wurden die Ergebnisse vorgelegt. Darin sind Zielbilder unter dem Titel „Citkomm 2016+“ sowie Handlungsfelder aufgeführt, die durch Einzelmaßnahmen zu konkretisieren sind. Die zusammen mit Verbandsmitgliedern gebildeten Arbeitsgruppen haben Ende 2014 ihre Arbeit aufgenommen und werden im Juni 2015 ihre Vorschläge den Verbandsorganen zur Diskussion vorlegen. Die bei Zustimmung durchzuführenden konkreten Umsetzungsmaßnahmen zur Realisierung des Zielbildes „Citkomm 2016+“ sind dann zu erarbeiten (Satzungsänderung, neue Gremienstrukturen etc.). Prognosebericht Trotz der Erholung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation wird sich die finanzielle Situation der Kommunen in den nächsten Jahren prekär darstellen. Sicherlich werden die Kommunen auch weiterhin ihre Ausgaben für Informationstechnik wie alle anderen einer Prüfung unterziehen und ggf. zurückstellen. Entsprechend den Regelungen des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit weist die mittelfristige Finanzplanung ausgeglichene Ergebnisse für die nächsten Jahre aus. Die KDVZ Citkomm wird auch weiter versuchen, über ihren Einzugsbereich hinaus weitere Kunden selbst oder über ihre Tochtergesellschaft Citkomm Services GmbH zu gewinnen und damit zusätzliche positive Effekte zu erzielen. Die KDVZ Citkomm wird alle ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um eine langfristige positive Verbesserung im Interesse des Verbandes und seiner Mitglieder zu erreichen. Entsprechend des Auftrages der Verbandsversammlung wird die KDVZ Citkomm die Möglichkeiten zu Einsparungen und Mehrerlösen aufzeigen, aber auch auf ggf. bestehende Risiken bei einer Umsetzung hinweisen. Forschung und Entwicklungsaktivitäten Die Regelungen der Verbandssatzung sehen ein Budget zur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der KDVZ Citkomm vor. Dieses Budget betrug für 2014 rd. 1,5 Mio. €. Neben der - 54 - Prüfung von neuen IT-Techniken auf deren Nutzungsmöglichkeit für die KDVZ Citkomm (Forschung) beziehen sich die Entwicklungsaktivitäten vorrangig auf die Integration von Anwendungsverfahren und eGovernment. Die Mittelverwendung wird in den Verbandsgremien dargestellt. - 55 - 4.3.1 Citkomm services GmbH Anschrift: Citkomm services GmbH Sonnenblumenallee 3 58675 Hemer Rechtsnatur: Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gegenstand des Unternehmens: Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Computer- und Netzwerksystemen, die Entwicklung, Betreuung und Vermarktung von Computerprogrammen sowie die Beratung in technischen und organisatorischen Fragen des Einsatzes von Informationstechnologie für Kommunen und kommunale Einrichtungen auf privatrechtlicher Basis. Organe: Geschäftsführung: Dr. Michael Neubauer Hans Jürgen Friebe Kerstin Pliquett Gründungsjahr: 2002 (als Computer Service Center GmbH) Belegschaft: 63 (durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer) Auszug aus dem Lagebericht der Geschäftsführung 2014 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Die Citkomm services GmbH führt als hundertprozentige Tochtergesellschaft des Zweckverbandes KDVZ Citkomm im Verbund mit dem Mutterunternehmen das operative Geschäft außerhalb des Zweckverbandgebietes. Hauptmarkt der Gesellschaft sind non-profit Unternehmen außerhalb des Wirkungskreises des Zweckverbandes, jedoch mit regionalem Schwerpunkt Nordrhein Westfalen. Das Geschäft der Citkomm services GmbH besteht im Wesentlichen aus den Bereichen: • Personalleasing gegenüber der KDVZ Citkomm • Consulting • Rechner- und Systembetriebsleistungen • Betrieb und Support von kommunalen Fachverfahren • E-Government. Die Entwicklung des Geschäftsbereichs Personalleasing wurde beeinflusst durch das Nachfrageverhalten der KDVZ Citkomm als Hauptkunden. Im Berichtsjahr konnte aufgrund der personellen Engpässe bei der Muttergesellschaft mehr Umsatz als geplant erzielt werden. Die zukünftige Entwicklung dieses Bereiches wird stark von den derzeit stattfindenden Strategiediskussionen im Konzern beeinflusst werden. In der Folge kann es dazu kommen, dass dieser Geschäftsbereich künftig auf ein Minimum zurück gefahren wird. Die Umsätze im Bereich Consulting konnten in 2014 wieder gesteigert werden. Für die künftigen Jahre wird die Entwicklung dieses Bereiches stark davon abhängen, inwieweit sich die softwarenahe Beratung weiter - 56 - vermarkten lässt. Tendenziell ist festzustellen, dass die Softwarehersteller aufgrund des angespannten Marktes IT Sektor, dieses Geschäft wieder stärker an sich binden wollen. lm Geschäftsbereich E-Procurement konnte der Gesamtumsatz in 2014 wieder kaum gesteigert werden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass derzeit kommunale Kunden wieder vermehrt auf zentral ausgeschriebene Rahmenverträge zurückgreifen. Die hierdurch verlorenen Umsätze konnten in 2014 durch Neukunden in anderen Branchen ausgeglichen werden. Da jedoch das Thema E-Procurement weiterhin aktuell ist, wird der Geschäftsbereich für die Zukunft weiter positiv bewertet. Der Gesamtumsatz 2014 lag über dem Planansatz. Der Gewinn vor Steuern konnte gegenüber der Planung deutlich erhöht werden. Insgesamt lässt sich daher festhalten, dass das Jahr 2014 positiv verlaufen ist. Zum Ende des Geschäftsjahres wurden 67 festangestellte Mitarbeiter beschäftigt. Die Vermögenslage der Citkomm services GmbH ist zum Bilanzstichtag als geordnet zu bezeichnen. Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt gewährleistet und ist wegen des überschaubaren Geschäftsaufkommens gut planbar und gesichert. Kredite wurden und werden nicht in Anspruch genommen. Das Geschäftsjahr schließt mit einem positiven Jahresergebnis ab. Ausblick, Chancen und Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung Die Citkomm services Vertragsbindungen auf. GmbH weist ein solides Bestandsgeschäft mit zum Teil mehrjährigen lm Jahr 2015 laufen jedoch einige langfristige Verträge aus. Ziel muss daher sein, dieses Geschäft über Neukunden zu kompensieren. Erste Kontakte werden derzeit aufgebaut. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Ausbau der Kunden für den Bereich E-Procurement. Auch hier gibt es viele interessante Kontakte zu großen Kunden. Bei Erfolg kann der Plattformumsatz gesteigert werden. Die Beurteilung des künftigen konzerninternen Geschäftes fällt zum jetzigen Zeitpunkt schwer. Hier wird viel von der Strategiediskussion im Konzern abhängen. Die Auswirkungen eines Rückganges des Personalleasinggeschäftes müssen rechtzeitig analysiert werden. Sollten sich aus diesen gesamten Entwicklungen wesentliche Veränderungen für die Marktpositionierung der Citkomm ergeben, werden diese rechtzeitig in die künftigen Planungen aufgenommen. - 57 - - 58 - 125 II. Sachanlagen C. Aktive Rechnungsabgrenzung IV. Liquide Mittel 9 1.713 1.472 716 446 0 93 449 2011 9 725 360 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere 34 I. Vorräte B. Umlaufvermögen III. Finanzanlagen 219 2010 I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 1.642 14 374 800 0 68 386 2012 (in TEUR) 1.514 13 683 498 0 42 278 2013 Passiva B. Rückstellungen 1.607 7 D. Passive Rechnungsabgrenzung 973 C. Verbindlichkeiten 404 0 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag III. Gewinnrücklagen 25 II. Kapitalrücklage A Eigenkapital 198 I. Gezeichnetes Kapital 2014 Citkomm services GmbH Sonnenblumenallee 3 58675 Hemer 1.472 5 253 135 174 655 250 2010 1.713 0 548 123 138 654 250 2011 1.642 0 485 147 105 655 250 2012 (in TEUR) 1.514 9 228 220 152 655 250 2013 1.607 7 155 280 260 655 250 2014 - 59 - 2.196 110 394 Personalaufwand Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen 6. 7. 8. 9. 9 0 0 0 0 0 79 0 sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 174 253 0 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. 0 2.944 Rohergebnis 1. - 5. 2010 138 0 63 0 0 0 201 0 0 7 0 0 536 130 2.589 3.449 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: Citkomm services GmbH Sonnenblumenallee 3 58675 Hemer 105 0 55 0 0 0 160 0 0 5 0 0 502 163 2.597 3.417 2012 152 0 72 0 0 0 224 0 0 3 0 0 509 182 2.815 3.727 2013 260 0 126 0 0 0 386 0 0 2 0 0 518 161 3.378 4.441 2014 4.3.2 Citkomm assets GmbH Anschrift: Citkomm assets GmbH Griesenbraucker Str. 4 58640 Iserlohn Rechtsnatur: Gesellschaft mit beschränkter Haftung Die Geschäftstätigkeit der Citkomm assets GmbH ruht bis auf weiteres. Das operative Geschäft als Vermögensgesellschaft innerhalb des KDVZ Konzerns wurde zum 31.12.2005 eingestellt und das Anlagevermögen zu Beginn des Geschäftsjahres 2006 an die Citkomm services GmbH verkauft. Die Gesellschaft wird weiterhin inaktiv geführt. - 60 - 4.3.3 Zweckverband „Südwestfalen-IT“ Anschrift: Dachverband der KDVZ Citkomm und KDZ Westfalen-Süd 58675 Hemer / 57074 Siegen Internet: www.suedwestfalenit.de Rechtsnatur: Die „Südwestfalen-IT“ Zweckverbandes. ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts in der Rechtsform eines Gegenstand des Unternehmens: Die kommunalen IT-Dienstleister KDZ Westfalen-Süd und die KDVZ Citkomm wollen ihre Leistungen bündeln und zum Nutzen ihrer Verbandsmitglieder wirtschaftlicher erbringen. Daher schließen sie sich in einem Zweckverband - Südwestfalen-IT - nach dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit des Landes NRW zusammen. Die Zusammenarbeit soll sich in drei Stufen vollziehen. In der Stufe 1 bilden die vorstehenden Dienstleister einen gemeinsamen Zweckverband, der intern Leistungen für seine Mitglieder in den Bereichen Finanzwesen und Rechenzentrum erbringt. In der zweiten Stufe werden weitere Aufgabenbereiche in den Dachverband übernommen. Die letzte Stufe sieht perspektivisch die beiden Gründungsverbände in dem neu gebildeten Dachverband aufgehen. Der Übergang zwischen den Stufen ist nicht zwangsläufig und von den Gremien der Verbandsmitglieder jeweils explizit zu beschließen. Die Verbandssatzung der Südwestfalen-IT in der aktuellen Fassung gilt ausschließlich für die Stufe 1. Die Südwestfalen-IT hat die Aufgabe, für ihre Verbandsmitglieder Dienstleistungen im Bereich der technikunterstützten Informationsverarbeitung in den Geschäftsfeldern Rechenzentrum und Finanzwesen zu erbringen. Die Verbandsmitglieder sind berechtigt, diese Leistungen an ihre eigenen Zweckverbandsmitglieder und an Dritte weiterzureichen. Organe: Verbandsversammlung: Die Verbandsversammlung besteht aus den Vertretern der Verbandsmitglieder, die von den Zweckverbandsversammlungen der KDVZ Citkomm und KDZ Westfalen-Süd bestellt werden. Die KDVZ Citkomm hat 9 Stimmen, die KDZ Westfalen-Süd 8 Stimmen. Geschäftsführung: Dr. Michael Neubauer Thomas Coenen Gründungsjahr: 2013 Verbandsmitglieder: Die kommunalen Zweckverbände KDVZ Citkomm mit Sitz in lserlohn und KDZ Westfalen-Süd mit Sitz in Siegen bilden zur interkommunalen Zusammenarbeit einen Zweckverband nach dem Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit (GkG). Auszug aus dem Lagebericht der Geschäftsführung 2014 Geschäft und Rahmenbedingungen lm Bereich Finanzwesen erbringt die Südwestfalen-IT Leistungen für die Einführung und den Betrieb der kommunalen Finanzsoftware „INFOMA“. Die ersten produktiven Einführungen bei Anwenderverwaltungen - 61 - erfolgten zum 01.01.2014. Notwendig werden die Umstellungen bei den Verwaltungen, die bisher das Produkt KIRP eingesetzt haben und das planmäßig bis Ende 2017 abgelöst werden soll. Der Beschluss für die Errichtung des Rechenzentrums in Modulbauweise wurde am 30.09.2013 durch die Verbandsversammlung gefasst, der Bauantrag wurde im März 2014 gestellt. Die ursprünglichen Zeitplanungen für die Inbetriebnahme des Rechenzentrums der „Südwestfalen-IT“ sahen eine Errichtung des RZ-Moduls bis zum 31.12.2014 und eine Inbetriebnahme des Rechenzentrums zum 31.03,2015 vor. Der Lieferant der RZ-Module hat aufgrund notwendiger Änderungen die Ausführungsplanungen erst im Dezember 2014 vorlegen. Diese Änderungen machten neue statische Berechnungen erforderlich. Erst nach Vorlage dieser überarbeiteten statischen Berechnungen konnte eine Freigabe der Baumaßnahme erfolgen. lm Ergebnis führten die Änderungen zu einer Verzögerung des Projektes. Nach der aktuellen Zeitplanung soll die Errichtung des RZ-Moduls bis August 2015 erfolgen; eine Inbetriebnahme des Rechenzentrums ist derzeit für Mitte September 2015 geplant. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die finanzielle Entwicklung der Südwestfalen-IT ist abhängig von den Übertragungen der Aufgaben in den Bereichen „Finanzwesen“ und „Rechenzentrum“ von den Mitgliedsverbänden. Die einzelnen Schritte sind sorgfältig zu planen und werden bei Vorliegen der entsprechenden abgestimmten Konzepte sukzessive umgesetzt. Daher wird sich das finanzielle Volumen stufenweise steigern. Ein Einfluss der Kunden der Mitgliedsverbände ist indirekt im Finanzbereich gegeben, da diese der KDVZ Citkomm und KDZ WestfalenSüd die Aufträge für die Umstellung von KIRP auf das Nachfolgeverfahren erteilen. Ansonsten ist die Entwicklung von den internen Fortschritten bei der Aufgabenübertragung abhängig. Der Wirtschaftsplan sah für die in 2014 geplante Errichtung eines Rechenzentrums einen Betrag von 2.000.000 € vor. Aufgrund neuer Planungen erhöhten sich das Investitionsvolumen auf 3.080.000 €, wobei ein Betrag von 1.080.000 in 2015 vorzusehen waren und damit eine entsprechende Verpflichtungsermächtigung eingeräumt werden musste. Nach § 14 Abs. 2 Buchstabe c) der Eigenbetriebsverordnung ist der Wirtschaftsplan zu ändern, wenn im Vermögensplan Verpflichtungsermächtigungen vorgesehen werden sollen. Der erforderliche Nachtragsplan vom 20.05.2014 enthält die genannte Verpflichtungsermächtigung sowie eine Erhöhung der Kreditmittel, um die Investition zu finanzieren. Weiterhin haben sich Änderungen in den Abschreibungsbeträgen ergeben. Wie in der Planung vorgesehen, ist das Jahresergebnis ausgeglichen, allerdings bei einem geringeren Volumen (Betriebsleistung lt. Nachtragsplan: 4.383.300 €, Betriebsleistung Ist: 2.496.516 €). Die Liquidität der Südwestfalen-IT war im Jahr 2014 ganzjährig gesichert, gleiches gilt lt. der Planungen auch für das Jahr 2015. Die Aufnahme von Kassenkrediten war nicht notwendig, da die Liquidität durch erhaltene Anzahlungen der Mitgliedsverbände KDVZ Citkomm und KDZ Westfalen-Süd sichergestellt wurde. Chancen und Risiken Aufgrund der Aufgaben- und Mitgliederstruktur des Zweckverbandes ist ein Risiko durch insolvenzbedingte Ausfälle nicht gegeben. Über den Geschäftsverlauf einschließlich der Soll-Ist-Abweichungen werden der Geschäftsführung und den Organen des Zweckverbandes regelmäßig Auswertungen zur Verfügung gestellt. Das langfristige Ziel der Kooperation bietet den Mitgliedsverbänden die Chance, für den südwestfälischen Raum die kommunalen IT-Aufgaben zu bündeln und bei erfolgreichem Verlauf auch außerhalb dieses Bereichs weitere Kunden und/oder Mitglieder zu gewinnen. Dies dürfte aber erst in den weiteren Entwicklungsstufen realistisch sein. Sollten sich – aus welchen Gründen auch immer - die Vertretungen der Mitgliedsverbände gegen eine Umsetzung der weiteren Stufen entscheiden, könnte die Südwestfalen-IT auf der bis dahin erreichten Stufe weiter tätig bleiben, so dass Risiken aus einer Rückabwicklung vermieden werden. Prognosebericht Wie bereits erwähnt, erfolgt die weitere Entwicklung in Abhängigkeit von der Übertragung der weiteren Aufgaben. lm Bereich Finanzwesen erfolgt eine Planung der Umstellungen auf die neue Software in Abstimmung mit den Anwenderverwaltungen der Mitgliedsverbände, so dass hier kontinuierliche Steigerung zu erwarten ist. Da sich die Realisierung der Errichtung des Rechenzentrums der Südwestfalen-lT aufgrund der genannten Gründe verzögert hat, ist nunmehr von einer Produktionsaufnahme Mitte September 2015 auszugehen. - 62 - - 63 - 0 II. Sachanlagen 0 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 0 0 0 0 0 C. Aktive Rechnungsabgrenzung 0 0 0 0 0 2011 IV. Liquide Mittel III. Wertpapiere 0 I. Vorräte B. Umlaufvermögen III. Finanzanlagen 0 2010 I. Immaterielle Vermögensgegenstände A. Anlagevermögen Aktiva Entwicklung der Bilanz: 0 0 0 0 0 0 0 2012 (in TEUR) 361 0 253 93 0 15 0 2013 B. Rückstellungen 1.483 11 D. Passive Rechnungsabgrenzung 71 C. Verbindlichkeiten 332 0 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag III. Gewinnrücklagen 701 II. Kapitalrücklage A Eigenkapital 368 I. Gezeichnetes Kapital 2014 Passiva Zweckverband Südwestfalen-IT (Dachverband der KDVZ Citkomm und KDZ Westfalen-Süd) 0 0 0 0 0 0 0 2010 0 0 0 0 0 0 0 2011 0 0 0 0 0 0 0 2012 (in TEUR) 361 0 356 5 0 0 0 2013 1.483 0 1.468 15 0 0 0 2014 - 64 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentliche Erträge außerordentliche Aufwendungen außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sonstige Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 0 Erträge aus Beteiligungen 9. 11. 0 sonstige betriebliche Aufwendungen 8. 0 0 Abschreibungen 7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0 Personalaufwand 6. 10. 0 Rohergebnis 1. - 5. 2010 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2011 Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung: Zweckverband Südwestfalen-IT (Dachverband der KDVZ Citkomm und KDZ Westfalen-Süd) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 0 0 37 0 93 127 2013 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0 47 129 1.308 1.486 2014 4.4 Wertpapiere des Anlagevermögens 4.4.1 kvw-Versorgungsfonds Anschrift: Kommunale Versorgungskassen Westfalen-Lippe Zumsandestraße 12 48145 Münster Renditeverlauf des kvw-Versorgungsfonds - Stand 12/2014 Gemeindeanteile: Datum 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 Anteile 411,985 411,985 411,985 411,985 2.853,726 2.853,726 2.853,726 2.853,726 Wert in EUR 27.697,75 29.860,67 31.298,50 31.426,22 234.519,20 242.595,25 265.196,76 268.193,17 Die Erhöhung der Anteile im Jahr 2012 erfolgte aufgrund der Übernahme eines Bundesbeamten und Einzahlung durch den Bund erstatteten Versorgungsansprüche. Auszug aus dem Jahresbericht der Geschäftsführung: - 65 - Der kvw-Versorgungsfonds ist ein Spezial-Sondervermögen gemäß Investmentgesetz, das sowohl in festverzinsliche Wertpapiere als auch in Aktien anlegt. Er ist konservativ ausgerichtet, mit einer Aktienquote von 14% und einer Rentenquote von 86% in der Benchmark. Der Vergleichsmaßstab für die Renten reflektiert auch die spezialisierten Teilportfolios von Staatsanleihen, Unternehmensanleihen im Investment Grade Bereich, hochverzinslichen Anleihen (High Yield) sowie währungsgesicherten Staats- und Unternehmensanleihen aus Schwellenländern durch entsprechende Teilindizes. Vergleichsindex des Aktienteils setzt sich zusammen aus dem Euro Stoxx Index (Europäische Standardwerte), dem Standart&Poors 500 (US-Aktien) und dem MSCI Emerging Markets (Schwellenländeraktien). Die breite Streuung über verschiedene Anlagesegmente (Diversifikation) entspricht der risikobegrenzenden Anlagenphilosophie des Fonds, welche aus der Verwendung des Fonds als Teil der Pensionsverpflichtungen der öffentlichen Arbeitgeber erwächst. Fondsmanager-Bericht Das Management des kvw-Versorgungsfonds ist weiterhin defensiv ausgerichtet. Zu Beginn des neuen Jahres wird die Wertuntergrenze wieder auf 95 % des Fondspreises vom letzten Werktag des alten Jahres festgelegt. Im Vergleich zu der Vorgehensweise seit der Einführung der Wertsicherung im Juni 2012 wird nun aber die Möglichkeit offen gelassen, im Jahresverlauf durch Kurssteigerungen aufgebaute Erträge wieder als Risikokapital zu verwenden und fallweise abzugeben. Dieses Risikokapital soll in Zukunft in schwächeren Marktphasen bei Bedarf zusätzlich eingesetzt werden, falls die Markterwartung im Grundsatz positiv ist. Dies soll jedoch nicht automatisch erfolgen, sondern nur in Absprache mit den kvw Kommunalen Versorgungskassen Westfalen-Lippe. Ende des Beteiligungsberichts - 66 -