Glossar zu Investmentfonds

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Glossar zu Investmentfonds
Aktienfonds
Aktienfonds sind Investmentfonds, deren Sondervermögen in
Aktien investiert wird. Die Aktien können z. B. nach regionalen
oder branchenbezogenen Kriterien ausgewählt werden.
Aktiv gemanagte Fonds
Aktiv gemanagte Fonds versuchen die Wertentwicklung eines
oder mehrerer Vergleichsindizes (Benchmark) zu übertreffen,
um eine bessere Rendite zu erzielen. Die Zusammensetzung des
Fondsportfolios wird von einem Fondsmanager verantwortet und
je nach Marktsituation angepasst.
Ausgabeaufschlag
Der Ausgabeaufschlag ist eine bei der Ausgabe von Investmentfondsanteilen durch die Kapitalanlagegesellschaft erhobene
Gebühr, die zur Deckung der Vertriebskosten dient. Der Ausgabeaufschlag wird zumeist in Prozent des Rücknahmepreises
angegeben. Einige neu aufgelegte Fonds verzichten mittlerweile
auf einen Ausgabeaufschlag (No-load-Funds). Anleger müssen
dann jedoch eine höhere Verwaltungsvergütung und die Depotbankgebühr bezahlen.
Ausgabepreis
Der Ausgabepreis ist der Preis, zu dem die Investmentfondsanteile von Kapitalanlegern erworben werden können. Der Preis
setzt sich aus dem Rücknahmepreis zuzüglich des Ausgabeaufschlags zusammen.
Ausschüttung
Bei Fonds/ETFs wird zwischen thesaurierenden und
ausschüttenden Produkten unterschieden. Bei thesaurierenden
Fonds/ETFs werden die anfallenden Zinsen und Dividenden nicht
ausbezahlt, sondern direkt im Fondsvermögen wieder angelegt.
Bei ausschüttenden Fonds/ETFs werden die Erträge an die
Anleger ausgeschüttet.
Benchmark
Ein Benchmark stellt einen Referenz- bzw. Vergleichswert dar,
der zur Beurteilung eines Anlageerfolges herangezogen werden
kann. Zur Beurteilung der Kursentwicklung von Fonds dienen
zumeist Indizes, wie z. B. der DAX®, der Euro Stoxx 50® oder ein
Branchenindex.
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Blue Chips
Blue Chips sind die größten international bekannten Unternehmen, die einen wesentlichen Anteil am gesamten Börsenumsatz
ausmachen. Die Börsenkurse dieser Unternehmen fließen in die
Berechnung der populärsten Indizes, z. B. den DAX® oder Euro
Stoxx 50®, ein.
Branchenfonds
Branchenfonds sind Investmentfonds, die in Wertpapiere
einer bestimmten Branche (Industriezweig/Wirtschaftssektor)
investieren, z. B. Rohstoff- oder Telekommunikations-Aktien.
Cost-Average-Effekt
Der Durchschnittskosteneffekt (auch Cost-Average-Effekt) ist
ein Effekt, der bei der regelmäßigen Anlage gleich bleibender
Beträge in Wertpapiere (meistens Investmentfonds) entsteht.
Bei einem hohen Ausgabepreis erhält der Anleger durch diesen
Effekt weniger, bei einem niedrigen Ausgabepreis mehr Investmentfondsanteile. Der durchschnittliche Kaufpreis wird für den
Anleger durch diesen Effekt günstiger als beim regelmäßigen
Erwerb einer festen Anzahl von Investmentfondsanteilen.
Dachfonds
Dachfonds sind Investmentfonds, die in verschiedene einzelne
Investmentfonds (Zielfonds) investieren, um dadurch das Risiko
eines einzelnen Investmentfonds zu minimieren.
Depotbankvergütung
Das Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft darf nicht
von ihr selbst verwahrt werden. Die Verwahrung muss von einem
anderen Kreditinstitut übernommen werden, einer sogenannten
Depotbank. Für ihre Dienstleistungen erhält die Depotbank die
Depotbankvergütung von der Kapitalanlagegesellschaft.
ETFs
Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind Investmentfonds, die
einen vorgegebenen Index möglichst im Verhältnis 1:1 nachbilden. Sie sind fortlaufend an der Börse zum aktuellen Börsenpreis handelbar. In der Regel werden ETFs passiv verwaltet. Der
Anleger zahlt beim Kauf eines ETFs über die Börse keinen Ausgabeaufschlag.
Geldmarktfonds
Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die in Geldmarktinstrumente (z. B. Termingelder, Schuldscheindarlehen) investieren.
Sie dienen vor allem der kurzfristigen Einmalanlage oder dem
vorübergehenden Parken von freiem Kapital.
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Gesamtkostenquote
Die Kapitalanlagegesellschaft gibt die Kosten und Gebühren im
Verhältnis zum durchschnittlichen Fondsvolumen des letzten
Geschäftsjahres an. Anfallende Transaktionskosten des Investmentfonds werden nicht berücksichtigt.
Hedgefonds
Hedgefonds investieren ihre Vermögenswerte in verschiedene
Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe usw.), unter anderem mit dem Einsatz von Derivaten. Im Unterschied zu anderen
Investmentfonds sind Hedgefonds wesentlich flexibler bei der
Wahl ihrer Anlagestrategie. Hedgefonds unterliegen gegenüber
klassischen Investmentfonds einem höheren Risiko.
Immobilienfonds
Immobilienfonds sind Investmentfonds, deren Sondervermögen
in Immobilien angelegt wird. Die erwirtschafteten Erträge resultieren hauptsächlich aus Mieteinnahmen.
Indexanteil
Der Indexanteil gibt den Anteil eines Wertpapiers am zugrundeliegenden Index an. Ein Anteil von 0,01 bedeutet, dass das zugrunde liegende Wertpapier ein Hundertstel des Index abbildet.
Kurs-Index
Der Kurs-Index zeigt die reine Kursentwicklung eines bestimmten Portfolios von Wertpapieren. Im Falle eines Aktienkursindex
ist dieser um Bonus- und Dividendenzahlungen bereinigt.
Management-Typ
Grundsätzlich wird zwischen „aktiv gemanagten Fonds“ und
„passiv gemanagten Fonds“ unterschieden. Siehe auch aktiv
gemanagte und passiv gemanagte Fonds.
Mischfonds
Mischfonds sind Investmentfonds, die sowohl in Aktien, als auch
in Anleihen investieren. Bei Mischfonds steht die Risikostreuung
im Vordergrund.
Passiv gemanagte Fonds Passiv gemanagte Fonds versuchen einen vorgegebenen Index
möglichst exakt, also im Verhältnis 1:1, nachzubilden. Dieser Index kann aus einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Land stammen oder sogar ein globaler Index sein.
Performance-Index
In einen Performance-Index werden im Gegensatz zum KursIndex zusätzlich die Bonus- und Dividendenzahlungen der enthaltenen Unternehmen eingerechnet.
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Produktinformationsblatt (wesentliche
Anlegerinformation)
Das Produktinformationsblatt ist ein gesetzlich vorgeschriebenes
Dokument (Investmentgesetz § 42 Verkaufsprospekt und
wesentliche Anlegerinformation), um den Anleger über den
einzelnen Investmentfonds und die mit dem Investmentfonds
einhergehenden Risiken zu informieren. Bestandteile des
Produktinformationsblatts: Ziele und Anlagepolitik, Risiko- und
Ertragsprofil, Kosten, Wertentwicklung in der Vergangenheit und
praktische Informationen.
Publikumsfonds
Publikumsfonds sind Investmentfonds, die in Deutschland zum
Vertrieb zugelassen sind und grundsätzlich von jedem Anleger
gehandelt werden können.
Rendite
Die Rendite ist eine in Prozent des angelegten Kapitals ermittelte
Kennzahl für die Rentabilität (den Ertrag) einer Kapitalanlage.
Rentenfonds
Rentenfonds sind Investmentfonds, die in Anleihen investieren.
Diese Fondsart zählt in der Regel zu den risikoärmeren Anlageformen.
Rücknahmepreis
Der Rücknahmepreis ist der Preis, zu dem die Investmentfondsanteile vom Anleger an die Kapitalanlagegesellschaft zurückgegeben werden können.
Sondervermögen
Das Sondervermögen des Investmentfonds wird getrennt vom
Vermögen der Kapitalanlagegesellschaft geführt. Die gesonderte
Verwahrung dient zum Schutz der Investmentfondsinhaber. Im
Falle der Insolvenz einer Kapitalanlagegesellschaft fließt das
Sondervermögen nicht in die Insolvenzmasse ein.
Spezialfonds
Spezialfonds sind Investmentfonds, die für institutionelle Investoren (Versicherungen, Pensionskassen usw.) aufgelegt werden
und nur von diesen erworben werden können. Spezialfonds unterliegen dem Investmentgesetz.
Theausierende
Investmentfonds
Siehe Ausschüttung.
Transparenzprinzip
Die Besteuerung einer Investmentfondsanlage soll zu derselben
steuerlichen Belastung wie bei einer Direktanlage (Aktien,
Anleihen) führen.
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Verwaltungsvergütung
Die Kapitalanlagegesellschaft erhält einen festen prozentualen
Anteil des Investmentfondsvolumen für das Management (Verwalten) des Investmentfonds. Aktiv gemanagte Investmentfonds
haben eine höhere Verwaltungsvergütung als passiv gemanagte
Investmentfonds.
Zertifikatefonds
Zertifikatefonds sind eine Art Dachfonds, die verschiedene Zertifikate enthalten. Diese Fonds sollen dem Anleger die komplexe
Auswahl der geeigneten Zertifikate abnehmen.
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