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DC5m Deutschland mix in german 100 articles,
created at 2017-04-03 00:01
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EU-Freund und Milosevic-Mann:
Ministerpräsident Vucic gewinnt
Präsidentenwahl in Serbien
(6.20/7)
Bei der Präsidentenwahl in Serbien zeichnet sich
ein Erdrutschsieg von Ministerpräsident Aleksander
Vucic ab. Für den 47-jährigen Konservativen
stimmten
am
Sonntag
nach
ersten
Hochrechnungen 58 Prozent der Wähler. Damit ist
dem EU-freundlichen Vucic schon nach der ersten
Runde das Präsidentenamt sicher. Der Präsident
hat in Serbien zwar überwiegend zeremonielle
Aufgaben. Doch es wird erwartet, dass Vucic einen
Vertrauten zu seinem Nachfolger ernennt und sich
so die Macht auch als Staatsoberhaupt sichert. Er
will das Balkan-Land in die EU führen, was
angesichts der traditionell engen Verbindungen zu
Russland einem Balance-Akt gleichkommt.
Die Opposition kritisierte bereits im Vorfeld des
Votums die sich anbahnende Machtfülle Vucics,
dem Gegner einen Hang zum autoritären
Führungsstil vorwerfen. Ende der 90er-Jahre war er
als serbischer Informationsminister gefürchtet, der
Kritik an der Regierung während des KosovoKriegs im Keim zu ersticken suchte. Seinen
Anhängern gilt Vucic heute dagegen als ein kühler
Kopf, der in einer politisch instabilen Region Kurs
hält.
Vucic setzte sich gegen zwei Rivalen durch, die
schon in den Umfragen weit abgeschlagen waren.
Der ehemalige Menschenrechts-Ombudsmann des
Landes, Sasa Jankovic, kam auf 14 Prozent der
Stimmen. Dritter wurde der 25-jährige Student Luka
Maksimovic. Er hatte im Wahlkampf unter einem
Künstlernamen für Aufsehen gesorgt, indem er in
Parodien auf das Klischee korrupter BalkanPolitiker anspielte. In Serbien ist Armut noch immer
ein Problem, obwohl die Wirtschaft wächst und sich
die Finanzlage stabilisiert. Zur Wahl aufgerufen
waren 6,7 Millionen Serben. (Reuters)
Wie geht's dem Balkan? Ein Überblick 25 Jahre
nach Beginn des Bosnienkriegs.
Vucic siegt bei Präsidentenwahl in
Serbien
haz.de
Präsidentenwahl in Serbien: Vucic
klar vorn
tagesschau.de
Prognose: Serbischer
Regierungschef gewinnt
Präsidentenwahl
sueddeutsche.de
Wahl in Serbien: Serbischer
Regierungschef Vucic gewinnt Wahl
zum Präsidenten triumphal
nzz.ch
Vucic klarer Sieger der
Präsidentenwahl in Serbien
tt.com
Serbien: Vučić gewinnt laut
Hochrechnungen
Präsidentschaftswahl
zeit.de
2017-04-02 20:43 www.tagesspiegel.de
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Irrer Gomez-Hattrick bei SechsTore-Remis zwischen Leverkusen
(4.21/7)
und Wolfsburg
Mit einem Hattrick innerhalb von acht Minuten hat
der überragende Nationalstürmer Mario Gomez
den VfL Wolfsburg vor einem Rückschlag im
Abstiegskampf bewahrt und die Sorgen bei Bayer
Leverkusen
erheblich
verstärkt.
Der
Nationalstürmer drehte nach einem 0:2-Rückstand
bei Bayer Leverkusen im Alleingang das Spiel, ehe
die Rheinländer durch einen Treffer von Kai
Havertz immerhin noch ein 3:3 (1:0) retteten.
Damit blieb Bayer aber unter Trainer Tayfun Korkut
an dessen 43. Geburtstag weiter ohne Sieg und ist
inzwischen auch im Abstiegskampf der FußballBundesliga angekommen. Nur drei Punkte beträgt
für Leverkusen (32 Punkte) der Vorsprung auf
einen Relegationsplatz, der VfL (30) liegt auf Rang
13. Dafür verfügen die Niedersachsen aber über
einen Stürmer in Ausnahmeform. Nachdem Bayer
durch Tore von Karim Bellarabi (40. Minute) und
Kevin Volland (65.) dicht vor dem ersten Sieg unter
Korkut standen, drehte Gomez groß auf. Innerhalb
von acht Minuten traf der Stürmer dreimal und
setzte seine famose Serie unter Jonker fort. Auch
im neunten Spiel (fünf bei den Bayern, vier bei
Wolfsburg) unter dem niederländischen Coach war
Gomez erfolgreich und erzielte dabei 15 Tore.
Der Punktgewinn für den VfL war aber verdient. Die
Leverkusener Leistung war aber alles andere als
Europacup-würdig. Über weite Strecken waren es
die Gäste um Gomez, die konstruktivere
Spielanlage präsentierten und für deutlich mehr
Torgefahr sorgten. Allein die mangelhafte
Chancenverwertung des VfL hielt Bayer im ersten
Durchgang im Spiel.
Bayer anfangs mit Stückwerk
Vor allem der portugiesische Europameister
Vierinha hatte die große Chance zur VfL-Führung,
als sein Schuss aus halbrechter Position nur knapp
am Tor vorbeistrich (22.). Aber auch Riechedly
Bazoer mit einem Distanzschuss (12.) und Gomez
aus der Drehung (18.) sorgten für Gefahr. Und
Bayer? Vieles war bei der Korkut-Mannschaft nur
Stückwerk, im Spielaufbau lief nicht viel zusammen.
Das Fehlen von Torjäger Javier "Chicharito"
Hernandez (Oberschenkel) und Kevin Kampl (leicht
erkrankt, machte es nicht einfacher. Der beim FC
Bayern München im Gespräch stehende JungNationalspieler Julian Brandt saß indes zunächst
auf der Bank und wurde erst in der 79. Minute
eingewechselt.
Bis zur 34. Minute mussten die ungeduldigen
Leverkusener Fans auf den ersten Torschuss durch
Bellarabi warten, wenngleich keine große Gefahr
aufkam. Anders dagegen sechs Minuten später, als
Bellarabi nach mustergültiger Flanke von Charles
Aranguiz per Direktabnahme zur Führung traf. Was
Jonker besonders geärgert haben dürfte, war die
Tatsache, dass Bellarabi völlig frei stand.
Wolfsburg drückte auch nach Wiederanpfiff
Am Spielverlauf änderte sich auch im zweiten
Durchgang nichts. Wolfsburg drückte, vergab aber
auch gute Chance. So wie in der 54. Minute, als
Gomez allein auf das Leverkusener Tor zulief.
Doch Leno und Aranguiz mit einer artistischen
Rettungstat verhinderten den Ausgleich. Kurz nach
der Gomez-Chance vergab Luiz Gustavo per Kopf
die Möglichkeit zum Ausgleich (56.).
Die
Quittung
für
ihre
fahrlässige
Chancenverwertung erhielten die Gäste kurz
darauf: Nach einem zweifelhaften Freistoß von
Roberto Hilbert tauchte Volland am langen Pfosten
auf und bugsierte den Ball über die Linie. Auf der
Gegenseite verwehrte Schiedsrichter Deniz Aytekin
den Gästen nach einem Rempler von Aleksandar
Dragovic an Gomez einen Strafstoß, dann traf
Gustavo die Latte. Doch in der Schlussphase
überschlugen sich die Ereignisse. Nach den drei
Gomez-Toren sah es bereits nach einem VfL-Sieg
aus, ehe Havertz noch für Leverkusen traf.
Gomez-Hattrick reicht Wolfsburg
nicht zum Sieg
ndr.de
Fußball - Gomez-Show bei
Wolfsburger 3:3 in Leverkusen
t-online.de
Gomez-Show bei Wolfsburger 3:3 in Fußball-Bundesliga: Gomez-Hattrick
Leverkusen
reicht VfL Wolfsburg nicht zum Sieg
sueddeutsche.de
tagesspiegel.de
Leverkusen verspielt Sieg gegen
Wolfsburg
sueddeutsche.de
2017-04-02 19:25 Redaktion Sportbuzzer www.haz.de
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Tennis: Nächster Coup von
Federer gegen Nadal - Turniersieg
(4.14/7)
in Miami
Miami (dpa) - Roger Federer hat seinen
langjährigen Rivalen Rafael Nadal erneut
bezwungen und zum dritten Mal das ATP-Turnier in
Miami gewonnen. Der Schweizer siegte am
Sonntag in der Neuauflage des Australian-OpenEndspiels mit 6:3, 6:4.
Federer
gewann
damit
das
vierte
Aufeinandertreffen gegen Nadal in Serie, der
Spanier liegt mit 23:14-Siegen im Gesamtvergleich
aber noch vorn.
Federer nutzte nach 1:34 Stunden gleich seinen
ersten Matchball und setzte damit sein furioses
Jahr 2017 fort, nachdem er zuvor noch ein halbes
Jahr wegen einer Knieverletzung pausiert hatte. In
Miami holte sich der frühere Weltranglistenerste
nun den dritten Turniersieg der Saison nach seinen
Erfolgen in Australien und in Indian Wells. Auch die
Matchbilanz von 19:1 Siegen in 2017 kann sich bei
Federer sehen lassen.
Nächster Coup von Federer gegen
Nadal - Turniersieg in Miami
sueddeutsche.de
Roger Federer gewinnt in Miami, die
Fortsetzung des Tennis-Märchens
welt.de
ATP-Turnier in Miami: Federers
Erfolg hält an
nzz.ch
Federer holt sich in Miami seinen
dritten Titel in diesem Jahr
diepresse.com
2017-04-02 20:43 www.t-online.de
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Eishockey: EHC München erster
(3.08/7)
DEL-Finalist
München (dpa) - Meister EHC Red Bull München
steht erneut im Playoff-Finale der Deutschen
Eishockey Liga (DEL). Am Sonntag gewann das
Team von Trainer Don Jackson durch ein 2:1 (0:1,
1:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung vorzeitig die
Halbfinalserie gegen die Eisbären Berlin mit 4:1
Siegen.
Das entscheidende Tor schoss Kapitän Michael
Wolf in der zwölften Minute in der Verlängerung in
Überzahl. "Wir sind am Ende einfach nur froh, das
Spiel gewonnen zu haben. Das ist ein super
Gefühl", sagte der Matchwinner.
Zuvor hatte ein Feueralarm im dritten Drittel für eine
unfreiwillige mehrminütige Pause gesorgt. In der
regulären Spielzeit hatte Laurin Braun (14.) die
erneut starken Eisbären in Führung geschossen.
Dank
eines
beherzten
Alleingang
von
Nationalstürmer Frank Mauer (33.) kam München
aber noch in die Overtime.
In der kommenden Woche kann der Titelverteidiger
nun auf seinen Finalgegner warten, da Vizemeister
Grizzlys Wolfsburg in der anderen Halbfinalserie
die vorzeitige Entscheidung verpasste. Bei den
Nürnberg Ice Tigers verlor das Team von Trainer
Pavel Gross mit 1:4 (0:1, 1:2, 0:1). In der "Best-ofseven"-Serie steht es damit nur noch 3:2 nach
Siegen für die Niedersachsen, die am Dienstag
(19.00 Uhr) wieder vor eigenem Publikum den
noch notwendigen vierten Erfolg sichern können.
Gewinnt Nürnberg erneut, wäre ein siebtes und
entscheidendes Halbfinalspiel am kommenden
Freitag notwendig.
"Wir haben nichts zu verlieren. Jetzt liegt der Druck
bei Wolfsburg", sagte Nürnbergs Matchwinner
Marco Pfleger. Der 25-Jährige schoss vor 7672
Zuschauern in der ausverkauften Halle die ersten
beiden Tore (6./24.). Nur 86 Sekunden nach dem
2:0 traf Philippe Dupuis (26.) nach einer tollen
Einzelleistung zum 3:0. Zudem überzeugte
Nationalkeeper Andreas Jenike, der diesmal den
Vorzug vor Jochen Reimer bekam.
"Heute hat es von Anfang an gut geklappt. Wir
wissen, wie gut wir sind. Wir haben schon in den
letzten Spielen gesehen, dass wir keinen Deut
schlechter als Wolfsburg sind, sondern besser",
sagte Pfleger. Wie so oft in den vergangenen
Spielen kam Wolfsburg zwar durch Philip Riefers
(32.) noch einmal zurück. Diesmal jedoch war
Nürnberg cleverer. Gleich zu Beginn des
Schlussdrittels sorgte Jesse Blacker (41.) für die
Entscheidung.
"Das letzte Spiel ist immer das schwerste zu
gewinnen. Aber wir müssen jetzt einfach unseren
Kopf abschalten und zuhause unser Spiel spielen",
sagte Wolfsburgs Nationalverteidiger Björn Krupp,
für dessen Vater Uwe als Trainer der Eisbären die
Saison endgültig vorbei ist. "Wir haben einen guten
Job gemacht, so weit gekommen zu sein", sagte
Krupp senior, der auch aufgrund vieler
Verletzungen in der Vorrunde nur Achter mit
seinem Team geworden war und dadurch eine
bessere Ausgangsposition für die Playoffs verpasst
hatte.
Eishockey: München erster DELFinalist - Nürnberg erzwingt Spiel
sechs
t-online.de
München erster DEL-Finalist Nürnberg erzwingt Spiel sechs
sueddeutsche.de
Playoff-Aus für Eisbären Berlin in
München
t-online.de
Eine weitere Saison ohne Titel: Die
Eisbären müssen aus Fehlern lernen
tagesspiegel.de
2017-04-02 20:24 www.t-online.de
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FC Ingolstadt schöpft Hoffnung im
(2.16/7)
Abstiegskampf
Ingolstadt (dpa) - Nach dem nächsten Dämpfer im
Abstiegskampf holte sich der FSV Mainz 05
ungewöhnliche Hilfe aus dem Fanblock - der FC
Ingolstadt dagegen wähnt sich wieder in der Spur
auf dem Weg zum Sensations-Comeback in der
Fußball-Bundesliga.
Mit einem glücklichen und hart erzitterten 2:1 (1:0)Sieg haben die Oberbayern den Rückstand auf den
Relegationsplatz auf sieben Punkte verkürzt. "Wir
sind wieder da", meinte Abwehrchef Roger vor dem
nächsten Finale um den Klassenverbleib am
Mittwoch in Augsburg. Die Mainzer dagegen
empfangen Spitzenteam RB Leipzig in dem
bangen Wissen, dass sie ein weiterer Patzer
endgültig in die Abstiegszone katapultieren kann.
Nach der unnötigen Niederlage - der dritten
nacheinander - schienen die Rheinhessen ratlos
ob der aktuell bedrohlichen Situation. Nach dem
Schlusspfiff holten sie gar einen Fan von der
Tribüne, der auf dem Platz inmitten des
Mannschaftskreises eine Ansprache hielt. "Er hat
uns nochmal eingeschworen, dass wir alles
geben", sagte Verteidiger Stefan Bell bei Sky zu der
außergewöhnlichen Aktion.
Trainer Martin Schmidt räumte angesichts der
Tabellensituation, die seine Mainzer punktgleich
mit dem auf dem Relegationsplatz rangierenden
FC Augsburg sieht, ein: "Es ist schon so, dass eine
Verunsicherung drin ist. Das geht an keinem
spurlos vorbei. "
Romain Brégerie hatte die Hausherren vor 14 000
Zuschauern früh in Führung geköpft (10. Minute).
Unmittelbar nach dem verdienten Ausgleich durch
ein Eigentor von Ingolstadts Marvin Matip (71.)
wurde Florent Hadergjonaj mit einer verunglückten
Hereingabe, die sich kurios ins Tor senkte, zum
Matchwinner (73.). "Ich wollte eigentlich flanken,
und auf einmal ist er drin. Das ist unglaublich",
sagte er. "Ich konnte es selbst kaum fassen. Dann
haben die Fans gejubelt, und ich dachte, dann
juble ich halt auch. Ich bin nicht so der Torjäger. "
Drei Siege jeweils gegen Konkurrenten im
Abstiegskampf hatte Trainer Maik Walpurgis von
seinen Ingolstädtern vor Beginn der Englischen
Woche gefordert, um die Minimalchance auf einen
Bundesliga-Verbleib aufrecht zu erhalten. "Das war
natürlich unser Ziel, dass wir direkt mit einem
Heimsieg starten. Jeder Sieg gibt Hoffnung", sagte
er.
Die Partie begann ideal: Nach einem Eckball köpfte
Verteidiger Brégerie ein. "Das Spiel hat so
begonnen, wie wir es erwartet haben, und wir sind
in die Falle getappt", sagte Mainz-Coach Schmidt.
Die erste Halbzeit gehörte klar den Gastgebern:
Suttner prüfte Jonas Lössl mit einem Fernschuss,
den dieser parierte. Den Abpraller konnte Dario
Lezcano aus spitzem Winkel nicht im Netz
unterbringen (38.). Almog Cohen zielte aus
aussichtsreicher Position zu zentral (42.).
Die Mainzer hatten vor der Pause gar keine
Torchance vorzuweisen - das änderte sich nach
dem Seitenwechsel: Bei einer Zufallschance
gelangte der Ball von Cordoba über zwei
Ingolstädter vor den Fuß von Levin Öztunali,
dessen Abschluss aber parierte Martin Hansen mit
einem starken Reflex (47.). In der 56. Minute lenkte
Suttner im Rutschen einen Abschluss aus kurzer
Distanz von Öztunali zur Ecke.
Der Ausgleich war "eine Frage der Zeit", wie auch
FCI-Coach Walpurgis erkannte. Beim 1:1, einem
Eigentor nach Freistoß von Öztunali, sah Hansen
schlecht aus. Doch seinem Gegenüber ging es
ähnlich: Lössl verschätzte sich bei Hadergjonajs
Flanke von der rechten Seite. Am Ende retteten die
Ingolstädter das Ergebnis über die Zeit. "Man hat
gesehen, dass wir alle daran geglaubt haben",
sagte Offensivakteur Pascal Groß. "Das Quäntchen
Glück haben wir uns erarbeitet. "
Sechs-Tore-Spektakel zwischen
Leverkusen und Wolsburg
tt.com
FC Ingolstadt 04 - 1. FSV Mainz 05
2:1: Ingolstadt setzt gegen Mainz ein
Zeichen
tagesschau.de
2017-04-02 18:10 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Die
SG
Flensburg kämpft sich ins
(2.09/7)
Viertelfinale
Flensburg-Handewitt
hat
sich
ins
Champions-League-Viertelfinale gekämpft. Nach
dem knappen Hinspielerfolg bei HC Meshkov Brest
gewann der Bundesliga-Spitzenreiter am Sonntag
in eigener Halle mit 28:26 (13:13) gegen die
Weißrussen und trifft nun in der Runde der letzten
Acht auf den mazedonischen Meister Vardar
Skopje (19. und 26. April). Es war allerdings ein
hartes Stück Arbeit für den Titelträger von 2014, der
erst in den letzten Sekunden das Weiterkommen
gegen ein starkes Brest sicherstellte. Rasmus
Lauge war mit sieben Toren bester SG-Werfer und
auch sonst der beste Mann auf der Platte. "Ich bin
stolz auf mein Team. Brest ist eine sehr gute
Mannschaft. Am Ende mussten wir die Nerven
behalten", sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes.
Es war von Beginn an Feuer in der Partie. Brest,
körperlich unheimlich stark, stellte die Flensburger
in der ersten Hälfte vor große Probleme. In der
Anfangsphase war es vornehmlich Lauge zu
verdanken, dass die SG das Spiel offen halten
konnte. Das 9:8 des Rückraumschützen in der 20.
Minute war sein vierter Treffer im vierten Versuch.
Die
Tempogegenstöße
der
Hausherren
funktionierten, aus dem Positionsangriff heraus lief
es gegen die hünenhafte Abwehr der Weißrussen
aber äußerst zäh. Die Deckungsarbeit der
Schleswig-Holsteiner war nicht durchgehend
optimal. Da auch Torwart Mattias Andersson in den
ersten 30 Minuten noch unter seinen Möglichkeiten
blieb, war das 13:13 zur Pause ein vertretbares
Zwischenergebnis für die Flensburger.
Es war ein packendes Duell auf Augenhöhe, auch
nach dem Seitenwechsel. Brest warf weiter seine
Kampfkraft in die Waagschale und traf im Angriff
verlässlich. Bei den Flensburgern übernahm neben
Lauge nun auch Holger Glandorf Verantwortung,
besorgte mit seinen beiden ersten Treffern die
18:17-Führung nach 40 Minuten. Absetzen konnten
sich die Norddeutschen allerdings nicht, dafür war
ihr Angriffsspiel zu fehlerhaft. Fünf Minuten vor
Schluss führten die Weißrussen auf einmal mit
25:23 und Lauge musste für zwei Minuten vom
Feld. Die SG stand vor dem Aus. Doch dann trat
Johan Jakobsson auf den Plan. Ausgerechnet er,
der
monatelang
wegen
einer
schweren
Kopfverletzung ausgefallen war und in der zweiten
Hälfte sein Comeback gab. Mit zwei fulminanten
Würfen besorgte er kurz vor Schluss das 26:26.
Zwei
Paraden
von
Andersson,
ein
Tempogegenstoß von Hampus Wanne und einen
verwandelten Siebenmeter von Anders Eggert
später war er geschafft, der Sprung ins Viertelfinale.
Flensburg im Viertelfinale der
Handball-Champions-League
t-online.de
Handball: Flensburg zittert sich
weiter - Quartett glänzt im EHF-Cup
t-online.de
Flensburg zittert sich weiter Quartett glänzt im EHF-Cup
sueddeutsche.de
2017-04-02 21:40 NDR www.ndr.de
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Stadtentwicklung unter Rot-RotGrün: In Berlin regiert jetzt die
(2.06/7)
linke Baubrigade
Der Traum vom linken Leben ging in Kreuzberg
zwischen Staub und Rohbauten verloren. Die
Geisterhäuser der „Möckernkiez“-Genossenschaft
standen wie ein Menetekel im Niemandsland
zwischen Yorckstraße und Gleisdreieckpark – und
zwischen Vision und Wirklichkeit. Sie standen für
all die liebevollen Frickeleien, die auf den Brachen
des bunten Berlins eigentlich die Stadt „von unten“
verändern wollen – und die immer die Möglichkeit
des Scheiterns in sich tragen; auf dem Berliner
Wohnungsmarkt zumal, wo denen, die sich selbst
helfen wollen, bis dato noch recht wenig geholfen
wird.
Doch gerade als das Schicksal der Genossenschaft
schon besiegelt schien, wechselte der Vorstand,
steuerten die Genossen ihr letztes Erspartes bei,
verkauften einen Teil ihres Baulandes weiter und
gewannen in langen Gesprächen mit den Banken
verlorenes Vertrauen wieder. Jetzt wird wieder
gearbeitet am Südrand des Parks am Gleisdreieck.
Die Hoffnung ist zurück auf das selbstbestimmte
Leben unter Gleichgesinnten, im Grünen mitten in
der Stadt, mit dem Schlachtruf der „Scherben“ auf
den Lippen: „Das ist unser Haus!“ – und es ist der
Spekulation entzogen, eine Leerstelle auf dem
Monopoly-Brett Berlins.
Der Traum ist eben nicht aus in dieser Stadt, ganz
im Gegenteil: Er geht weiter. Und zwar mit der
neuen Koalition, in der die Linke die Macht in der
Verwaltung für Stadtentwicklung hat, und dem
politischen Beben im Zentrum der Stadt: Von
Friedrichshain-Kreuzberg über Mitte bis nach
Charlottenburg-Wilmersdorf, vom wilden Osten bis
ins Herz des alten West-Berlins haben die Berliner
und die von ihnen gewählten Parteien linke
Politiker an die Spitze der Baubehörden befördert.
Erstmals seit Jahrzehnten gestalten die alten
Macher der Sozialdemokratie nicht mehr die Stadt.
Von der Bankenaffäre über das Millionengrab
„Tempodrom“ – die Sozis waren lange Jahre
verstrickt in das große Geschacher um Berlins
Grundbesitz. Zuletzt hatte Ex-Bausenator Andreas
Geisel am Leipziger Platz Investoren beglückt,
indem er sie von der Pflicht zum Bau von
Wohnungen befreite. Verschob ihn der Regierende
Bürgermeister Michael Müller, wissend um die
Wichtigkeit einer sozialeren Wohnungsbaupolitik,
vielleicht auch deshalb ins Innenressort?
Noch verdeckt der Pulverdampf um die Causa
Holm das Ausmaß des Linksrucks, der die
Gestaltung der Stadt ändern soll. Der über den
Streit um seine Stasi-Vergangenheit gestürzte
Staatssekretär Andrej Holm hätte seiner Chefin, der
neuen Bausenatorin Katrin Lompscher, bei der
Gestaltung einer neuen Wohnungspolitik gewiss
sehr helfen können – allein durch seine Kontakte
und Freundschaften mit den mannigfaltigen
Mieterinitiativen und urbanen Aktivisten.
Unersetzlich ist er nicht, zumal der einstige
Widerstand der Marktgläubigen bis hoch ins
Finanzressort gebrochen ist. Bereits seit Dezember
2014 bestimmt dort nicht mehr der parteilose
Unternehmer Ulrich Nußbaum, sondern ein
„politischer Senator“, einer der links denkt und
handelt und nicht allein auf Zahlen und Budgets
schielt: Matthias Kollatz-Ahnen.
Das sind die Verschiebungen im Senat, die eine
Revolution ermöglichen könnten. Ausgehen tut sie
aber, natürlich, von Friedrichshain-Kreuzberg. Im
Rathaus an der Frankfurter Allee sitzt Florian
Schmidt, Aktivist und Stadtsoziologe. „Die Stadt darf
nicht länger von oben nach unten bebaut werden“,
sagt der Grünen-Politiker. Wie es anders geht? Hat
er beim ersten „Konzeptverfahren“ Berlins gezeigt,
am Blumenmarkt gegenüber vom Jüdischen
Museum.
Zwei Jahre hat er mit Anwohnern, Initiativen,
Entwicklern gesprochen, gerungen und gestritten,
Vor- und Nachteile der Projekte in Arbeitsgruppen
abgewogen. Nun wird tatsächlich gebaut: Cafés,
Ateliers, Kneipen, Veranstaltungsräume und
Wohnungen zu Preisen, die für die digitale
Boheme, für Manufakturen und Künstler eben noch
erschwinglich sind.
Der zweite Streich im ganz großen Maßstab könnte
am Alexanderplatz im Bezirk Mitte folgen: das Haus
der Statistik, ein Ensemble von Häusern mit 40.000
Quadratmetern und Platz für einen ergänzenden
Neubau. Das Grundstück gehört dem Bund, das
Land will es ihm abkaufen. Schmidt ist Sprecher
der Initiative, und auch hier soll alles mit einem
„Dialog“ starten.
Wie aber will der neue Baustadtrat private
Grundeigentümer davon überzeugen, sich diesem
Dialog nicht zu entziehen? Die Antwort: durch
Härte, und mit Hilfe des Senats. „Wir wollen den
spekulativen Gewinn auf Kosten von Mietern
kappen“, sagt Schmidt. Die Voraussetzungen dafür
bringe die rot-rot-grüne Koalition. Früher habe das
Land Planungen an sich gezogen, sobald der
Bezirk Ernst machte mit der Bekämpfung der
Spekulation. „Jetzt herrscht ein ganz anderes Klima
der Kooperation.“
Eiszeit für Immobilienhändler – in FriedrichshainKreuzberg stapeln sich Kaufverträge, Häuser und
ganze Wohnkomplexe, bei denen es um 100
Millionen Euro geht. Der Bezirk muss den Deals
zustimmen und hat ein Vorkaufsrecht. So kann er
die gemischten Berliner Milieus schützen,
jedenfalls wenn der Bezirk dem Quartier eine
„Erhaltungssatzung“ verordnet hat. Aber das wird in
Friedrichshain-Kreuzberg
bald
„nahezu
flächendeckend“ so sein. Das jedenfalls plant der
neue Baustadtrat und braucht dafür vor allem Geld
für Personal vom Senat. „Die Menschen sollen
merken, dass wir auf ihrer Seite stehen“, sagt er
und kündigt „Eingriffe mit Symbolwirkung“ an. Die
Eigentümer, das private Kapital sieht er nicht als
Gegner an, „solange sie sich an den Milieuschutz
halten – aber wenn sie ausbrechen, wollen wir mit
unseren Instrumenten eingreifen“.
Symbolwirkung soll das auch haben für die
„gemeinwohlorientierte Immobilienwirtschaft“, die
sich mit der Kappung der Profite und dem Abzug
der Spekulanten weiterentwickeln könnte. Die
„Triodos“,
niederländische
Großbank
mit
gemeinnützigen Zielen, öffnet eine Niederlassung
in Berlin. Eine Bank aus der Schweiz, Finanzier
dutzender Genossenschaftsprojekte, gab bereits
2012 den Gourmet-Clubbern vom Kater Holzig das
Geld zum Erwerb des Holzmarkts-Grundstücks von
der BSR. Mit solchen Playern könnte sich die Stadt
zukünftig bereits ab der Finanzierung eines
Projekts alternativ und „von unten“ entwickeln.
Dort, unten, war früher zumeist, wer im „roten
Wedding“ lebte. Wurde er deshalb bei einer
Bezirksreform mit dem aufpolierten Stadtteil Mitte
zusammengelegt? Das, so erzählen Politiker, habe
auch dazu gedient, Armut und Elend im Norden
des Neubezirks zu kaschieren, die in einem
vereinten jedenfalls statistisch weniger auffalle.
Dass dieser Trick die graue Realität nicht wirklich
bunter macht, zeigt ein Gang durch die Flure des
Rathauses von Mitte in der Müllerstraße: Gruppen
junger Männer diskutieren, gestikulierend, Mütter
beugen sich über Kinderwagen, Pärchen streiten
auf den Bänken der langen Flure und plötzlich
schrecken alle auf, halten inne, weil die Tür zum
Zimmer eines Sachbearbeiters auffliegt: „Der
Nächste, bitte!“
Ein Stock tiefer ist das Büro des Baustadtrates. Im
Eckzimmer mit Blick auf die Baustelle vor dem
Rathaus ist Ephraim Gothe vor wenigen Wochen
wieder eingezogen. Zwischen 2006 und 2011 war
der Raum, in dem jetzt bunte Quadrate auf großen
maßstabsgenauen Karten die Einsätze des Bezirks
im Berlin-Monopoly kennzeichnen, schon einmal
der Dienstsitz des SPD-Politikers, der danach
Staatssekretär in der Bauverwaltung wurde. Und
Gothe setzte schon damals mit der Rettung des
Kultur- und Konzert-Cafés „Schokoladen“ ein
Zeichen, grenzte sich ab vom Mainstream der
Partei unter Wowereit, dem Investitionen an sich
schon als Wohltat für das Gemeinwesen galten und
Armut zur bekalauerten Randnotiz wurde.
Die Party ist vorbei. „Stadtentwicklung“, sagt Gothe,
„ist die neue soziale Frage.“ Und er sei angetreten,
darauf Antworten zu geben. Von einem „echten
linken Projekt“ spricht er. Die scharfe Linkskurve
habe sich bereits vor der Wahl abgezeichnet,
nachdem der rot-schwarze Senat eine neue
Liegenschaftspolitik beschlossen hatte. Mit diesem
Beschluss gibt es landeseigenes Bauland günstig
für Bauherren, die Wohnungen für Bedürftige
errichten. Theoretisch, in der Praxis „wurde sie
unter Nußbaum aber nicht umgesetzt“.
Fast jeder dritte Bewohner von Mitte ist auf Geld
vom Staat angewiesen und fast zwei Drittel haben
ein Recht auf eine günstige Mietwohnung.
Alleinerziehende sind darunter, Mini-Jobber, HIVPositive, junge Erwachsene und Geflüchtete. 150
der Letztgenannten kommen pro Woche aus den
leer geräumten Turnhallen in Mitte an –
„theoretisch mit Anspruch auf Wohnraum, aber alle
wissen, dass es keinen gibt“.
Der Markt wird es eben nicht richten. Auch deshalb
wird der Linksruck in der Wohnungspolitik in Mitte
so begrüßt. Ohne diese sich schon seit einer Weile
abzeichnende Wende hätte der Bezirk wohl kaum
das Projekt auf den Weg bringen können, das nicht
weit vom Rathaus in der Gotenburger Straße liegt
und drei Häuser mit 80 Wohnungen vorsieht – auf
Bauland, das der Senat fast umsonst beisteuert.
„Dafür
ziehen
Wohngemeinschaften
mit
erwachsenen Jugendlichen ein“, sagt Gothe.
Schwer Erziehbare, die bisher im „betreuten
stationären Wohnen“ untergebracht sind – im Heim.
2600 Euro pro Monat und Kopf kostet das. Im
Neubau gründen, so ist der Plan, einige von ihnen
WGs, betreut von Therapeuten, 1000 Euro spart
das Land dabei – und die jungen Leute bringt es
schnell dem selbstbestimmten Leben näher.
Das Beispiel zeigt aber auch, was in der Debatte
über die gemeinnützige, genossenschaftliche
Entwicklung der Stadt oft übersehen wird: dass
diese
die
Kosten
des
entfesselten
Immobilienmarktes für die Allgemeinheit dämpfen
könnte.
Denn
als
der
Hype
von
Wohnungsinvestments in deutschen Metropolen
aufkam, bald nach der Finanzkrise, stiegen die
Aufwendungen für „Wohngeld“ ähnlich schnell wie
die Mieten. Auch der Milliardenzuschuss des
Bundes für den Bau billiger Wohnungen steigt,
seitdem die Spekulanten auf den Wertanstieg von
Wohnungsbeständen wetten, im vergangenen Jahr
verdoppelte
Bundesbauministerin
Barbara
Hendricks (SPD) diesen sogar. Immer mehr
Förderungen braucht es, weil sich die Menschen
die Wohnungsmieten nicht mehr leisten können,
und mit den Mieten steigen die Renditen. Auch der
Staat zahlt also den Preis des entfesselten Marktes,
manche nennen es gar eine Umverteilung, von
unten nach oben.
Auch deshalb zögern die Protagonisten der neuen
linken Stadtpolitik nicht mit Eingriffen in die
Eigentumsverhältnisse. Florian Schmidt aus
Kreuzberg-Friedrichshain etwa schreckt nicht mal
vor dem absoluten Unwort in dieser Sache zurück
und
verweist
auf
die
Möglichkeit
von
„enteignungsgleichen Eingriffen“, wenn das
Gemeinwohl gesichert werden muss. Berlins
Verfassung sieht diese Möglichkeit grundsätzlich
vor und auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise
hatte sogar die große Koalition mal hinter
verschlossenen Türen den Einsatz dieses
Instrumentes abgewogen. Wenn „Gemeinbedarfe“
groß sind, Grünflächen oder soziale Einrichtungen
fehlen, kann der Staat auf private Flächen
zurückgreifen.
Weniger umstritten ist die Light-Variante zur
Bändigung des Marktes: „Wir haben in Wedding
und Moabit fünf große Gebiete unter Milieuschutz
gestellt und schützen damit 40 000 Haushalte vor
teuren Modernisierungen“, sagt Ephraim Gothe.
Die Lehren aus Pankow, wo der Milieuschutz zur
Posse wurde, weil über die Notwendigkeit
hängender WCs oder einer zweiten Dusche
gestritten
wurde,
sind
gezogen:
Der
Hauseigentümer kann sanieren, wie er will, aber
eben die Kosten nur in dem Umfang auf seine
Mieter umlegen, den die „Verordnungsmieten“
erlauben.
Altkanzler Gerhard Schröder warnt
Martin Schulz vor Rot-Rot-Grün
augsburger-allgemeine.de
Rot-Rot-Grün nur ohne „Familie
Lafontaine“
haz.de
2017-04-02 20:29 Ralf Schönball www.tagesspiegel.de
8 / 100
Spanien: Flugzeug muss auf
(2.06/7)
Autobahn landen
Ein Kleinflugzeug mit Motorproblemen ist am
Sonntag
auf
dem
Seitenstreifen
einer
vielbefahrenen Autobahn in der Nähe von
Barcelona notgelandet.
Mehr zum Thema
In einem im katalanischen Fernsehen verbreiteten
Video ist zu sehen, wie die zweisitzige Maschine
des Typs "Tecnam P92" aufsetzt, während nur
wenige Meter entfernt Fahrzeuge vorbeirauschen.
Der Zwischenfall habe sich am frühen Nachmittag
auf der Autobahn AP-7 in der Nähe der Ortschaft
Cardedeu ereignet, berichtete die Zeitung "El País".
Bei
der
ungeplanten
Landung
des
Ultraleichtflugzeugs habe es keine Verletzten
gegeben, hieß es.
Les imatges de l'aterratge d'emergència de
l'avioneta en plena AP-7. Tota la informació:
https://t.co/UWprAZo0eg pic.twitter.com/ToZsYf1X0J
Kleinflugzeug landet auf spanischer
Autobahn
sueddeutsche.de
Kleinflugzeug mit Motorproblem
landete auf spanischer Autobahn
tt.com
2017-04-02 20:19 www.t-online.de
9 / 100
Südkoreanischer Frachter wohl
(2.05/7)
gesunken
Montevideo (dpa) - Zwei Schiffbrüchige eines
offenbar
gesunkenen
südkoreanischen
Containerschiffs sind im Südatlantik gerettet
worden. Die Seeleute wurden aus einem
Rettungsboot
3700
Kilometer
vor
der
uruguayischen Küste geborgen, sagte ein Sprecher
der uruguayischen Marine. Der 322 Meter lange
Frachter "Stellar Daisy" wird seit Freitag vermisst.
Die Besatzung hatte einen Notruf abgesetzt, das
Schiff habe einen Wassereinbruch. Vier Frachter
beteiligten sich an der Suchaktion. Ölflecken
wiesen darauf hin, dass die "Stellar Daisy"
gesunken sei, teilte die uruguayische Marine mit.
Unfälle: Südkoreanischer Frachter
wohl im Atlantik gesunken
t-online.de
Südkoreanischer Frachter wohl im
Atlantik gesunken
sueddeutsche.de
2017-04-02 19:50 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
10 / 100
Bayer Leverkusen holt bei TorSpektakel ein 3:3 gegen VfL
(2.04/7)
Wolfsburg
Die erste Überraschung bot sich den Bayer-Fans
schon vor dem Anpfiff. Chicharito fehlte wegen
einer Oberschenkelverletzung, die er bereits von
seiner Länderspielreise mitgebracht hatte ebenso
wie Kevin Kampl (krank). Auch Jonathan Tah
musste wegen muskulärer Probleme kurzfristig
passen. Routinier Stefan Kießling stand hingegen
zum erst zweiten Mal in dieser Saison in der
Startformation. Charles Aránguiz und Wendell
ersetzten Julian Brandt und Benjamin Henrichs in
der Anfangsformation.
Nach verhaltener Anfangsphase waren es die
Gäste aus Niedersachsen, die erste gute Chance
des Spiels verbuchten. In der zwölften Minute
probierte es Riechedly Bazoer aus der Distanz,
doch Bayer-Schlussmann Bernd Leno war auf
seinem Posten und lenkte den Ball des
Niederländers ins Aus. Leverkusens Trainer Korkut
forderte seine Mannschaft immer wieder dazu auf,
nach vorne zu rücken, doch Wolfsburg blieb das
dominantere, ideenreichere Team. Als sich
Vieirinha seinen Weg über die linke Abwehrseite
der Werkself gebahnt hatte, verfehlte der emsige
Mario Gomez das Zuspiel in der Mitte nur knapp
(22.).
Wolfsburg übernahm nun die Kontrolle über die
Partie
und
drängte
verängstigt
wirkende
Leverkusener zunehmend in die eigene Hälfte.
Umso überraschender fiel dann das 1:0 für Bayer
04. Charles Aránguiz hatte den Ball von der linken
Angriffsseite auf den freistehenden Karim Bellarabi
geflankt, der den Ball per Direktabnahme durch die
Beine von Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels
hindurch
ins
Tor
bugsierte.
Mit
der
schmeichelhaften Führung ging es dann in die
Pause.
Sicherheit verlieh der Vorsprung den Hausherren
aber nicht. Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts
waren die "Wölfe" das überlegene Team und hatten
in der 54. durch Gomez die große Möglichkeit zum
Ausgleich. Leno erwischte den Schuss des
Nationalstürmers aber noch mit einer Hand. So
konnte Aránguiz den Ball mit einer akrobatischen
Einlage noch vor der Linie klären. Als Kevin
Volland nach einer Freistoß-Flanke von Roberto
Hilbert zum 2:0 traf, wähnten sich die Leverkusener
endgültig auf der Siegerstraße (65.), hatten die
Rechnung jedoch ohne Gomez gemacht.
Der beste Mann auf dem Platz traf binnen drei
Minuten gleich zweimal per Kopf (80./83.) und
beraubte die Leverkusener so der sicher
geglaubten drei Punkte. Nach Foul von Henrichs
an Jakub Blasczykowski entschied Schiedsrichter
Deniz Aytekin zudem richtigerweise auf Strafstoß
für die Gäste. Gomez trat an und verwandelte zum
Hattrick (87.). "Das kostet Nerven", gestand VfLTrainer Andries Jonker konsterniert. "Du glaubst,
noch was holen zu können, holst auch was - und
dann schenkst du es wieder her. Aber es ist
unglaublich, dass Mario bei mir immer trifft. "
Youngster Kai Havertz rettete den Hausherren
zumindest noch das Remis (89.).
Am Mittwoch bekommt die Elf von Coach Korkut
beim Schlusslicht SV Darmstadt (20 Uhr) die
Chance, die den ersten Sieg unter Korkut
einzufahren.
26. Spieltag: Kein Sieger nach
verrückter Schlussphase zwischen
Leverkusen und Wolfsburg
sportschau.de
Mario Gomez schafft Hattrick in
sieben Minuten
sueddeutsche.de
2017-04-02 19:08 Sebastian Bergmann www.rp-online.de
11 / 100
Eisbären scheitern an RB
München: Eine Ende mit Fassung
(1.03/7)
So ging es also zu Ende für die Eisbären Berlin.
„Eine Aktion hätten wir gebraucht, um in der Serie
zu bleiben“, sagte ihr Trainer Uwe Krupp. Doch die
ersehnte finale Aktion hatte der EHC München.
Nach 71:16 Minuten, mitten in der ersten
Verlängerung, nutzte Michael Wolf, der Kapitän, mit
seinem 299. DEL-Tor das letzte Powerplay der
Partie. Es war der Treffer zum 2:1-Tagessieg und
zum 4:1 in der Halbfinalserie. „Es war ein hoher
Berg, den wir heute besteigen mussten“, meinte
Münchens Coach Don Jackson, der fast schon
routinemäßig die Finalserie erreicht hat. Uwe Krupp
gratulierte – fand sein Team aber keineswegs
schlecht: „Wir sind mitgelaufen, wir haben gute
Spiele gemacht. Ausgenommen das dritte.“ Das
hatten die Eisbären 1:5 verloren – doch die
Reaktion in den folgenden Spielen war gut. Berlin
beschloss seine Saison mit Fassung. Und erlebte
am Sonntag noch einen denkwürdigen Auftritt: In
der 48. Minute ging ein Feueralarm los, das
Münchner
Olympia-Eissportzentrum
musste
evakuiert werden. Es war aber nur ein Fehlalarm –
laut Münchens Stadionsprecher Stefan Schneider
„mutwillig herbeigeführt in der Südkurve“, wo die
Berliner Fans standen.
Play-offs sind schon krass. Jedes Team investiert
unendlich viel darin, Lösungen zu finden – und
dann sind es in diesem Kampf um Zentimeter,
geführt mit maximaler Konzentration, beiläufige
Nachlässigkeiten, die das Spiel bestimmen. Im
ersten Drittel war es ein Aussetzer des Münchner
Verteidigers Daryl Boyle, der den Eisbären die
Führung
ermöglichte.
Eine
Alltagssituation,
tausendfach bewältigt. Die Mannschaft schwärmte
nach vorne aus, wartete auf den Aufbaupass von
Boyle. Doch der Deutschkanadier spielte auf den
Eisbären-Angreifer Laurin Braun. Der hatte keine
Zeit, darüber nachzudenken, wie er zu dieser
Möglichkeit gekommen war. Er haute einfach drauf,
und das war in der 14. Minute das 1:0.
Allerdings ergab sich ein Malheur auch auf der
Gegenseite. Das war im zweiten Durchgang. Die
Berliner hatten eine Reihe guter Chancen vor dem
Münchner Tor und Danny aus den Birken, doch
dann versprang dem jungen Eisbären-Verteidiger
Jonas Müller die Scheibe (in der Verlängerung
produzierte er auch noch die entscheidende
Strafzeit), und Frank Mauer vom EHC konnte die
Berliner Constantin Braun und André Rankel mit
einem Konter überraschen. Keiner kam Mauer
hinterher, er setzte den Puck hoch ins Toreck zum
1:1 – eine Demonstration des Könnens vor den
Augen von Bundestrainer Marco Sturm, der ihn in
seinen eineinhalb Jahren im Amt noch nicht in die
Nationalmannschaft berufen hat.
Es war Feuer im Spiel, die Strafzeitenbilanz lag
über der Norm. Konrad Abeltshauser, kein Rowdy,
musste
mit
fünf
Minuten
plus
Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis, weil er Rankel
mit hohem Stock am Kinn verletzt hatte. Wo Blut
fließt, gibt’s die große Strafe. „Es war sicher keine
Absicht von ihm“, meinte Bundestrainer Sturm –
dem allerdings gefiel, wie sich EHC-Kapitän
Michael Wolf (aus dem Nationalteam aus
Altersgründen
zurückgetreten)
in
ein
Faustgemenge mit Micki DuPont von den Eisbären
stürzte. Motto: Zeichen setzen für seine Mannschaft,
die von den Berlinern nicht nur in der deren
Powerplays stark unter Druck gesetzt wurde. Wolfs
letztes Zeichen war dann das Siegtor.
Red Bull München steht nach
Overtime-Krimi wieder im Finale
t-online.de
Die Eisbären Berlin in der
Eishockey-Saison 2016/2017: Saison
vorbei
tagesspiegel.de
2017-04-02 20:12 G Nter www.tagesspiegel.de
12 / 100
NDR.de - NDR Info - Sendungen Nachtclub und Nightlounge
(1.02/7)
Der Multiinstrumentalist Taylor Kirk und seine
Mitstreiter Simon Trottier, Mathieu Charbonneau
und
Olivier
Fairfield
haben
noch
nie
ausgesprochen fröhliche Musik gemacht. Timber
Timbre heißt ihr Musikprojekt, dessen Klang in den
vergangenen
zwölf
Jahren
von
warmen,
atmosphärischen Doo-Wop-, Blues- und Folkzitaten
bestimmt war, oft begleitet von Taylor Kirks
eigentümlich gehauchter Stimme.
Jetzt erscheint Timber Timbres sechstes Album
"Sincerely, Future Pollution" und der Sound der
kanadischen Band ist kühler und verstörender
geworden. Während man im vergangenen Jahr
ungläubig die politischen Entwicklungen im
Nachbarland USA beobachtet habe, seien die
Gedanken immer häufiger um böse Vorahnungen
und einen unentrinnbaren Niedergang gekreist,
erzählte Kirk kürzlich in einem Interview.
Die neun Songs auf "Sincerely, Future Pollution"
erzählen von gebrochenen Herzen, vieldeutigen
Verfolgungen und dem Auflösen von Zeit und
Raum. Kirks Gesang ist atemlos, verzerrt oder
überschlägt sich geradezu ängstlich. Dazu
schrauben
sich
nervöse,
fast
dissonante
Synthesizerklänge in strudelnde Höhen und
werden
immer
wieder
unterbrochen
von
schwerfällig-stolpernden Blues-Gitarrenrhythmen.
*- Pflichtfelder. Diese Felder müssen ausgefüllt
werden.
NDR.de - Fernsehen - Sendungen A- NDR.de - Fernsehen - Sendungen AZ - Nordmagazin
Z - Hallo Niedersachsen
ndr.de
ndr.de
NDR.de - Fernsehen - Sendungen AZ - Hamburg Journal
ndr.de
2017-04-02 21:26 NDR www.ndr.de
13 / 100
Donald Trump riskiert
Handelskonflikt
(1.02/7)
Eine Reihe von Mitgliedern der Trump-Regierung
haben ihre finanziellen Verhältnisse offengelegt.
Sie offenbaren großen Reichtum und nähren
bestehende Zweifel, ob Ethik- und AntiNepotismusregeln im Weißen Haus eingehalten
werden. Präsident Donald Trump und Vize Mike
Pence gaben keine Zahlen bekannt.
Aus den Veröffentlichungen unter anderem der
«New York Times» geht hervor, dass allein die
älteste Trump-Tochter Ivanka und ihr Mann Jared
Kushner über ein Investitions-Portfolio von 740
Millionen US-Dollar verfügen. Beide sind für Trump
offiziell als Berater tätig.
Der Trump-Berater und Ex-Goldman-Sachs-Banker
Gary Cohn verfügt über ein Anlagevermögen von
611 Millionen US-Dollar. Bei Trumps Chefstrategen
Stephen Bannon sind es 53,9 Millionen, seine
Beraterin Kellyanne Conway und ihr Mann liegen
zwischen elf und 44 Millionen US-Dollar.
Die Trump-Regierung dürfte die reichste in der
Geschichte der USA sein. Trump hatte die Wahl
auch deswegen gewonnen, weil er gegen das
Establishment zu Felde zog und versprach, alles für
die kleinen Leute und «die Vergessenen» zu tun.
Im Kampf gegen das hohe Handelsdefizit der
Vereinigten Staaten hat US-Präsident Donald
Trump
die
Überprüfung
sämtlicher
Handelsbeziehungen angeordnet. Von nun an
müssten alle, »die gegen die Regeln verstoßen»,
die Konsequenzen tragen, »und es wird sehr harte
Konsequenzen geben», sagte Trump am Freitag
nach der Unterzeichnung zweier Handelsdekrete
im
Oval
Office
des
Weißen
Hauses.
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD)
zeigte sich am Samstag besorgt über das
Vorgehen der USA.
Mit dem ersten, vor allem symbolischen Dekret
ordnete Trump an, eine Liste derjenigen Länder
und Produkte zu erstellen, die für das hohe
Handelsdefizit der USA von rund 502 Milliarden
Dollar (467 Milliarden Euro) verantwortlich seien.
Nach den Worten von US-Handelsminister Wilbur
Ross soll das Augenmerk dabei auf »Schummelei»
von Staaten und Firmen sowie auf der laxen
Umsetzung von Vorschriften liegen. Auf den
Prüfstand kommen zudem Handelsabkommen, die
aus US-Sicht nicht die erhofften Ergebnisse
gebracht haben. Auch bestimmte Auflagen der
Welthandelsorganisation(WTO) sollen überprüft
werden.
US-Präsidententochter Ivanka Trump und ihr
Ehemann Jared Kushner halten auch nach
Aufnahme ihrer Tätigkeit in der Regierung an
Geschäfts- und Immobilienbeteiligungen im Wert
von hunderten Millionen Dollar fest. Das geht aus
am
Freitagabend
vom
Weißen
Haus
veröffentlichten Unterlagen hervor. Ivanka Trump
und Kushner, die beide offiziell als enge Berater
von Präsident Donald Trump tätig sind, erzielen
demnach weiterhin Einnahmen aus Holdings, die
auf 240 bis 740 Millionen Dollar (225 bis 693
Millionen Euro) geschätzt werden.
Ivanka Trumps Anteile am in unmittelbarer Nähe
zum Weißen Haus gelegenen Trump International
Hotel etwa gelten Ethikexperten demnach als
Einnahmequelle,
die
einen
möglichen
Interessenkonflikt darstellen können. Kritiker
monieren,
dass
Interessengruppen
oder
ausländische
Regierungsvertreter
in
dem
Luxushotel absteigen könnten, um sich die Gunst
der US-Regierung zu sichern. Ivanka Trump will
ihre Anteile an dem Hotel behalten.
Die Anteile an dem Hotel liegen demnach
zwischen fünf und 25 Millionen Dollar. Zwischen
Januar 2016 und März 2017 nahm Ivanka Trump
den Dokumenten zufolge durch ihre Anteile an dem
Hotel zwischen einer und fünf Millionen Dollar ein.
Die Trump-Tochter hatte erst vor wenigen Tagen
offiziell den Posten einer Präsidentenberaterin
erhalten.
Ein roter Ferrari, der einst US-Präsident Donald
Trump gehörte, hat für 270.000 Dollar (253.000
Euro) den Besitzer gewechselt. Der zehn Jahre alte
Sportwagen wurde am Samstag nahe Miami im
US-Bundesstaat Florida versteigert, wie das
Auktionshaus Auctions America
erfolgreiche Bieter blieb anonym.
mitteilte. Der
Normalerweise bringe ein vergleichbares FerrariModell zwischen 125.000 und 175.000 Dollar,
sagte Auktionshaus-Sprecherin Amy Christie.
Aufgrund des prominenten Vorbesitzers waren die
Erwartungen aber höher: Das Auktionshaus hatte
mit einem Erlös von 250.000 bis 350.000 Dollar für
das F430 Coupé gerechnet.
Die frühere US-Außenministerin und unterlegene
Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat
Präsident Donald Trump wegen geplanter
Einsparungen im Außenministerium scharf kritisiert.
Auch die angekündigten Einschnitte bei der
Entwicklungshilfe seien ein "schwerer Fehler",
sagte Clinton am Freitag vor hunderten Studenten
in der Georgetown-Universität in Washington.
Die von der Regierung angestrebten Streichungen
bei "internationaler Gesundheit, Entwicklung und
Diplomatie wären ein Schlag für Frauen und Kinder
und ein schwerer Fehler für unser Land", sagte die
Demokratin, die von 2009 bis 2013 an der Spitze
des State Department stand.
Nach den Planungen Trumps soll das Budget des
Außenministeriums um 28 Prozent schrumpfen.
Stattdessen will der Präsident die Ausgaben der
USA ganz auf militärische und sicherheitspolitische
Erfordernisse
ausrichten.
Der
Verteidigungshaushalt soll auf einen Schlag um
zehn Prozent auf fast 600 Milliarden Dollar
anwachsen. Allerdings hat der Kongress das letzte
Wort.
Nach ihrer bitteren Niederlage im Rennen um das
Weiße Haus im November war Clinton fast völlig
von der Bildfläche verschwunden. Inzwischen hat
sie wieder mit öffentlichen Auftritten begonnen,
etwa bei einer Konferenz von Geschäftsfrauen in
San Francisco vor einigen Tagen.
Ein roter Ferrari, der einst US-Präsident Donald
Trump gehörte, wird am Samstag im USBundesstaat Florida versteigert. "Es ist sehr
wahrscheinlich, dass Donald Trump der einzige
US-Präsident ist, der jemals einen Sportwagen
besessen hat", teilte das Auktionshaus Auctions
America mit. Die Tatsache, dass Trump einst
Besitzer des Autos gewesen sei, lasse dem Wagen
eine besondere Bedeutung zukommen, sagte
Barney Ruprecht vom Auktionshaus. "Was das für
den Wert des Autos bedeutet, werden wir dann
sehen", sagte er mit Blick auf die Versteigerung.
Das Auktionshaus rechnet mit einem Verkaufswert
von 250.000 bis 350.000 Dollar (234.000 bis
327.000 Euro). Der Immobilien-Milliardär Trump
hatte den Ferrari als Neuwagen für seinen
persönlichen
Gebrauch
gekauft
und
die
Luxuskarosse etwas mehr als vier Jahre lang
gefahren. Mit dem Sportwagen legte er knapp 3900
Kilometer zurück. Die beiden nachfolgenden
Besitzer fuhren insgesamt gut 9600 Kilometer.
US-Präsident Donald Trump riskiert einen
massiven
Handelsstreit
mit
wichtigen
Wirtschaftspartnern wie China und Deutschland.
Angesichts des hohen US-Handelsdefizits lässt
Trump sämtliche Handelsbeziehungen zu anderen
Ländern überprüfen. Die US-Regierung will
außerdem Dumping-Vorwürfe untersuchen lassen,
etwa
gegen
mehrere
ausländische
Stahlproduzenten. Dazu unterzeichnete Trump am
Freitag in Washington zwei entsprechende
Dekrete.
Trump wirft Deutschland, China und anderen
Ländern
bereits
seit
längerem
unfaire
Handelspraktiken zu Lasten der USA vor.
Untersucht
werden
sollen
nun
etwaige
Verletzungen
von
Handelsverträgen.
Handelsminister Wilbur Ross sprach von einem
"neuen Kapitel" in den Handelsbeziehungen der
USA.
Das Handelsdefizit der USA war im vergangenen
Jahr noch einmal gestiegen, und zwar auf 481
Milliarden Dollar. Das bedeutet, die USA
importieren deutlich mehr Waren als sie in andere
Länder exportieren. Die USA nehmen für sich in
Anspruch, dass sie im Vergleich zu anderen
Ländern geringe Hürden für Einfuhren hätten.
Die Ankündigung kommt nur wenige Tage vor dem
ersten Treffen Trumps mit Chinas Staats- und
Parteichef Xi Jinping. Das Thema Handel wird
eines der maßgeblichen Gesprächsthemen sein.
Trumps Sprecher Sean Spicer sagte, die
angekündigte
Untersuchung
der
Handelsbeziehungen habe nichts mit dem Besuch
des chinesischen Staatchefs zu tun. Trump und Xi
werden am 6. und 7. April in Florida
zusammentreffen.
Mit Blick auf das Vorgehen gegen angebliche
Dumping-Preise ausländischer Unternehmen in
den USA sagte Trump, Tausende Jobs in den USA
seien verloren gegangen. Diejenigen, die Regeln
gebrochen hätten, würden die Konsequenzen
tragen.
Ein Thema hat sich die US-Regierung bereits
konkret herausgepickt: Sie sieht Dumping-Vorwürfe
gegen mehrere ausländische Stahlproduzenten
bestätigt - darunter auch Salzgitter und die Dillinger
Hütte - und droht mit Strafzöllen.
Die US-Regierung geht von Dumping aus, wenn
Produkte unter ihrem "fairen Wert" verkauft werden.
Handelsminister Ross sagte, eine gründliche
Untersuchung habe ergeben, dass dies in der
Vergangenheit
bei
Stahlproduzenten
aus
Österreich, Frankreich, Belgien, Deutschland,
Italien, Japan, Südkorea und Taiwan der Fall
gewesen sei. Die Ergebnisse erlaubten es,
Abgaben zwischen 3,62 und 148,02 Prozent des
Importwerts zu verhängen.
Insgesamt gehe es im Untersuchungszeitraum
2015 um Einfuhren im Wert von 732 Millionen
Dollar, davon entfalle der größte Anteil, 196,2
Millionen Dollar, auf Importe aus Deutschland.
Salzgitter AG und Dillinger werden "DumpingRaten" von 5,38 und 22,9 Prozent unterstellt. Das
ist der Prozentsatz, um den der Preis nach
Auffassung
der
US-Regierung
unter
die
Herstellungskosten
oder
den
Einkaufspreis
gedrückt wurde.
Das Handelsministerium will den Zoll- und
Grenzschutz anweisen, auf Basis dieser Zahlen
Barsicherheiten
von
den
Unternehmen
einzutreiben. Diese Mittel sollen einbehalten
werden, bis die Bundesbehörde International Trade
Commission am 15. Mai abschließend über den
Fall entscheidet. Sollte das Verfahren dann
eingestellt werden, würde das Geld zurückgezahlt.
Mit dem Vorgehen riskieren die USA einen
internationalen Handelsstreit.
Die Bundesregierung kritisierte das Vorgehen und
pochte
auf
Einhaltung
internationaler
Handelsregeln. Auch eine Klage vor der
Welthandelsorganisation
WTO
wird
nicht
ausgeschlossen. Salzgitter und die Dillinger Hütte
wiesen die Vorwürfe zurück. Auch wenn der USMarkt für Dillinger eine eher begrenzte Rolle
gespielt habe, seien die nun angekündigten
Konsequenzen der US-Regierung "schmerzhaft, da
solche Handelsschutz-Maßnahmen, die viele
Länder betreffen, zu Umleitungseffekten der
Warenströme in die EU führen werden", hieß es in
einer Erklärung vom Freitag. Dillinger habe
Lieferungen in die USA bereits eingestellt. Bei
Salzgitter
hat
das
US-Geschäft
Unternehmensangaben zufolge einen Anteil von
sechs Prozent am Umsatz.
Mehr als 420.000 Unterzeichner einer OnlinePetition
fordern
wegen
ausufernder
Sicherheitskosten den Umzug von First Lady
Melania Trump ins Weiße Haus. Bisher wohnt sie
weiterhin im Trump Tower in New York, wo sie und
ihr Sohn Barron (10) neben dem Schutz des Secret
Service auch den von Polizei und Feuerwehr
genießen. Die Sicherheit der beiden kostet die
Stadt nach Angaben von Polizeichef James O'Neill
täglich bis zu 146.000 Dollar (137.000 Euro).
"Zwingt Melania, im Weißen Haus zu wohnen, oder
lasst sie die Kosten selbst zahlen", fordert die
Petition, die an die Senatoren Bernie Sanders und
Elizabeth Warren geschickt werden soll. Da keiner
der beiden im Ausschuss für Mittelzuweisungen im
Bereich Heimatschutz sitzt, ist aber fraglich, ob die
Petition etwas bewirken kann.
Die Polizei hatte die Sicherheit an Trumps
Wolkenkratzer an der 5th Avenue im Herzen
Manhattans schon vor der Präsidentschaftswahl
verstärkt. In der Nähe liegen Bürogebäude,
Sehenswürdigkeiten,
Hotels
und
bekannte
Geschäfte.
Die Sicherheit Präsident Donald Trumps und seiner
Familie kostete allein für die Wochen zwischen
dem Wahlsieg im November und der Vereidigung
im Januar 25,7 Millionen Dollar (24 Mio Euro). Trotz
höherer Forderungen von Bürgermeister Bill de
Blasio ist hier bisher nur eine Erstattung in Höhe
von 7 Millionen Dollar (6,5 Mio Euro) aus
Bundesmitteln an die Stadt vorgesehen.
US-Präsident Donald Trump will sämtliche
Handelsbeziehungen zu den USA auf Vergehen
und Ungleichgewichte untersuchen lassen. Auch
Deutschland ist von dem neuen Dekret betroffen,
das am Freitag unterzeichnet werden soll. Ein
Thema hat sich die US-Regierung bereits konkret
herausgepickt: Sie sieht Dumping-Vorwürfe gegen
mehrere ausländische Stahlproduzenten bestätigt darunter auch Salzgitter und die Dillinger Hütte und droht mit Strafzöllen. Die Bundesregierung
kritisiert das Vorgehen und pocht auf Einhaltung
internationaler Handelsregeln. Auch eine Klage vor
der Welthandelsorganisation WTO wird nicht
ausgeschlossen.
Gegenmaßnahmen hingen aber von einer
abschließenden Bewertung durch die EU ab, hieß
es am Freitag. Die zuständige Wirtschaftsministerin
Brigitte Zypries (SPD) erklärte, sie sei in Kontakt mit
der EU-Kommission. Bundesaußenminister Sigmar
Gabriel (SPD) sagte, es sei das erste Mal, dass die
USA
in
einem
solchen
Verfahren
auf
wettbewerbsverzerrende Methoden zurückgreifen,
die nicht den WTO-Regeln entsprechen. "Die EU
muss nun prüfen, ob auch sie Klage bei der WTO
erhebt", sagte Gabriel. "Dies unterstütze ich sehr. "
Die WTO-Regeln seien das Rückgrat der
Internationalen Handelsordnung: "Sie bewusst zu
verletzten, ist ein gefährlicher Schritt. "
Nach Darstellung der Bundesregierung haben die
USA noch nicht abschließend entschieden, wie sie
letztlich agieren werden. Eine endgültige
Entscheidung sei bis zum 15. Mai zu erwarten.
Dann werde die EU-Kommission die Maßnahmen
prüfen und mögliche Schritte erörtern.
Mit Trumps Dekret sollen auch etwaige
Verletzungen von Handelsverträgen untersucht
werden, sagte Handelsminister Wilbur Ross am
Donnerstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Die
USA nehmen für sich in Anspruch, dass sie im
Vergleich zu anderen Ländern geringe Hürden für
Einfuhren hätten. Ins Visier nehmen die USA
Länder, zu denen sie aus ihrer Sicht ein besonders
hohes Handelsdefizit haben - allen voran China mit
einem Defizit von 347 Milliarden US-Dollar.
Das neue iPhone von US-Präsident Donald Trump
ist nach Einschätzung von Experten nicht vor
Hacker-Angriffen geschützt. "Ich kann garantieren,
dass die Russen und die Chinesen versuchen
werden, eine Attacke zu starten", sagte John
Dickson,
ehemaliger
Verantwortlicher
für
Cybersicherheit bei der US-Luftwaffe. Die Gefahr,
dass ein Smartphone gehackt werde, hänge sehr
von der Nutzung des Gerätes ab. Trump ist ein
eifriger Nutzer des Kurzmitteilungsdienstes Twitter.
Der Leiter der Social Media-Abteilung des Weißen
Hauses, Dan Scavino, hatte diese Woche bestätigt,
dass Trump "seit einigen Wochen sein neues
iPhone zum twittern benutzt". Zuvor hatte der USPräsident laut "New York Times" sein "altes,
ungesichertes
Android-Smartphone"
benutzt.
Dickson sagte, Geräte mit begrenzten Funktionen
seien nicht anfällig für Hackerangriffe. "Aber sobald
man
anfängt,
etwas
anzuklicken,
Apps
hochzuladen, den Zugang zum Telefon zu
erlauben, wird es ernst. " Hacker können sich aus
der Ferne Zugriff zu Smartphones verschaffen. Sie
können das Mikrofon zum Abhören benutzen, die
Kamera verwenden, das Telefon orten und sogar
sämtliche Funktionen des Gerätes unter ihre
Kontrolle bringen.
Trumps Vorgänger Barack Obama hatte zunächst
ein BlackBerry und dann ein anders Smartphone,
das aus Sicherheitsgründen eingeschränkte
Funktionen hatte. Experten zufolge sind AppleGeräte allgemein besser vor Hacker-Angriffen
geschützt als Geräte anderer Hersteller, weil das
Unternehmen sowohl die Hardware als auch die
Software kontrolliert und seine Programme
regelmäßig aktualisiert. Allerdings sagte die
Expertin für Cybersicherheit an der Universität von
Kalifornien, Betsy Cooper, Untersuchungen hätten
ergeben, dass der Ruf von Apple nicht mehr mit der
Realität übereinstimme. Ein iPhone könne ebenso
leicht gehackt werden wie ein AndroidSmartphone. Unklar sei zudem, wie Trumps
Auftritte in den sozialen Netzwerken gesteuert
werden. Der US-Präsident hat zwei Twitter-Profile:
das offizielle Profil des US-Präsidenten (@POTUS)
und sein älteres Profil (@realDonaldTrump).
Nicholas Weaver vom Internationalen Institut für
Informatik-Wissenschaften in Kalifornien sagte, mit
Trumps neuem Smartphone sei die Gefahr von
Hacker-Angriffen geringer geworden, aber nicht
verschwunden. Weaver zufolge sind die USGeheimdienste
aber
auf
eine
mögliche
Cyberattacke
vorbereitet
und
haben
möglicherweise
sogar
Trumps
Smartphone
manipuliert, um es als Lockvogel einzusetzen.
Flynn habe "eine Geschichte zu erzählen, und er
will sie sehr gern erzählen, sofern es die Umstände
erlauben", sagte Kelner am Donnerstag. "Kein
vernünftiger Mensch, der rechtlich beraten wird,
würde sich in einem solch stark politisierten
Hexenjagd-Umfeld befragen lassen ohne eine
Absicherung gegen unfaire Strafverfolgung",
ergänzte er.
Flynn war im Februar als Sicherheitsberater
zurückgetreten, weil er noch vor Amtsantritt von USPräsident Trump mit dem russischen Botschafter
Gespräche über Sanktionen geführt und dies
verheimlicht hatte. Untersucht wird auch die Rolle
von Trumps früherem Wahlkampfmanager Paul
Manafort, dem Kontakte nach Russland und in die
Ukraine nachgesagt werden.
Die US-Regierung will das Einreiseverbot von
Präsident Donald Trump in der nächsten Instanz
vor Gericht durchsetzen. Das Justizministerium
legte am Donnerstag beim zuständigen Gericht in
San Francisco Berufung ein gegen die
Entscheidung eines Richters auf Hawaii, der die
jüngste Version des Einreisedekrets nunmehr
unbefristet gestoppt hat. Mitte März hatte ein
Bundesrichter das überarbeitete Dekret zunächst
ausgesetzt. Dieser vorläufige Stopp ist seit
Mittwoch zeitlich nicht mehr begrenzt.
Trump ist damit mit seinem Versuch gescheitert,
Menschen aus sechs vorwiegend islamischen
Ländern die Einreise in die USA für 90 Tage zu
verbieten. Betroffen sind Staatsangehörige aus
Somalia, Sudan, Libyen, Jemen, Iran und Syrien.
Die erste Version des Dekrets, die zusätzlich den
Irak umfasste, war bereits Anfang Februar
gerichtlich außer Kraft gesetzt worden.
Vor dem ersten Treffen mit Chinas Staats- und
Parteichef Xi Jinping hat US-Präsident Donald
Trump
den
Druck
in
den
laufenden
Handelsstreitigkeiten erhöht. Das Treffen nächste
Woche in Florida werde "sehr schwierig", schrieb
Trump auf Twitter. "Wir können nicht länger ein so
massives Handelsdefizit und Arbeitsplatzverluste
haben. " Amerikanische Unternehmen müssten
darauf vorbereitet werden, sich nach Alternativen
umzusehen.
Die chinesische Regierung wies die Vorwürfe
umgehend zurück. "Das Handelsdefizit ist das
Ergebnis der weltweiten Verteilung von Industrien
und der Arbeitsteilung", sagte Vizeaußenminister
Zheng Zeguang vor Journalisten in Peking.
Während die USA ein Defizit im Warenaustausch
mit China habe, gebe es aber einen
amerikanischen
Überschuss
bei
den
Dienstleistungen.
Um den Handelsaustausch zu fördern, forderte der
Vizeaußenminister die USA im Gegenzug auf, ihre
Beschränkungen
für
die
Ausfuhr
von
Hochtechnologie nach China aufzuheben und
Unternehmen
aus
China
gleiche
Wettbewerbsbedingungen bei Investitionen in den
USA zu schaffen. "Das wäre hilfreich. " Er wies
auch Trumps frühere Vorwürfe zurück, China
fördere
seine
Ausfuhren
über
Währungsmanipulationen.
US-Präsident Donald Trump wird mit einem neuen
Erlass sämtliche Handelsbeziehungen zu den USA
auf Vergehen und Ungleichgewichte untersuchen
lassen. Auch Deutschland ist betroffen. Mit dem
Dekret, das am Freitag unterzeichnet werden soll,
sollen
auch
etwaige
Verletzungen
von
Handelsverträgen untersucht werden. Nach 90
Tagen sollten die Ergebnisse dieser Untersuchung
Trump als Grundlage für Konsequenzen zugeleitet
werden, sagte Handelsminister Wilbur Ross am
Donnerstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus.
Die USA hätten sehr geringe Einfuhrzölle, sagte
Ross.
Andere
Länder
seien
weitaus
protektionistischer. Die Untersuchungen würden
sich auf Länder und Produkte fokussieren.
Besonders im Fokus stünden Länder, zu denen die
USA aus ihrer Sicht ein besonders hohes
Handelsdefizit hätten. Allen voran sei das China mit
einem Defizit von 347 Milliarden US-Dollar. Es
folgten unter anderem Japan, Deutschland, Mexiko,
Vietnam, Indien, Thailand, Südkorea und die
Schweiz.
"Gibt es einzelne Industrien, die es in Bezug auf
Besteuerung besonders zu untersuchen gilt? "
fragte
Ross.
Es
würden
auch
alle
Freihandelsabkommen geprüft, die nicht hilfreich
gewesen seien. Indem Präsident Trump das Thema
eines unfairen Handels angehe, löse er ein
weiteres Wahlkampfversprechen ein, sagten Ross
und Trumps oberster Handelsberater Peter Navarro
übereinstimmend. Der Erlass kommt nur wenige
Tage vor dem ersten Treffen Trumps mit Chinas
Staats- und Parteichef Xi Jinping. Das Thema
Handel
wird
eines
der
maßgeblichen
Gesprächsthemen sein
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump
wird vor dem G7-Gipfel Ende Mai über einen
Verbleib im Pariser Klimaabkommen entscheiden.
Das sagte Trumps Sprecher Sean Spicer am
Donnerstag. Trump hatte zu Beginn der Woche mit
einem Dekret weitreichende Schritte unternommen,
bestehende Verordnungen zum Klimaschutz in den
USA zurückzudrehen.
190 Staaten haben das Pariser Abkommen
unterzeichnet,
das
den
weltweiten
Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius
begrenzen soll. Trump hat sich zu einem Verbleib
bisher nicht eindeutig positioniert. In der USRegierung gibt es widerstreitende Positionen: Die
Gegner eines US-Austritts argumentieren auch
ökonomisch.
Ein Rückzug aus dem Pariser Abkommen war in
Trumps jüngstem Maßnahmenbündel nicht erwähnt
worden. Trotzdem wurde von mehreren Seiten die
Frage aufgeworfen, wie die USA das in Paris
vereinbarte Ziel erreichen wollten, wenn sie künftig
deutlich weniger für den Klimaschutz täten. Ein USAustritt aus dem Vertrag wird von Klimaschützern
weltweit befürchtet. Der G7-Gipfel, das jährliche
Treffen wichtiger Industriestaaten, findet am 26. und
27. Mai auf Sizilien statt.
Das Weiße Haus kritisiert die Entscheidung eines
Richters auf Hawaii, der die überarbeitete Version
von Donald Trumps Einreisedekret auf nunmehr
unbefristete Zeit gestoppt hat. Die Anordnung sei
gesetzmäßig und nötig, sagte Trumps Sprecher
Sean Spicer am Donnerstag. Das Justizministerium
werde die Begründung aus Hawaii überprüfen.
US-Präsident Donald Trump hat dem "Freedom
Caucus",
einer
Gruppe
erzkonservativer
republikanischer Abgeordneter, offen den Kampf
angesagt. Diese Gruppe werde die gesamte
republikanische Agenda beeinträchtigen, wenn sie
nicht einschwenke, schrieb Trump am Donnerstag
auf Twitter. "Wir müssen sie und die Demokraten
2018 bekämpfen! ", schrieb Trump.
The Freedom Caucus will hurt the entire
Republican agenda if they don't get on the team, &
fast. We must fight them, & Dems, in 2018!
Der 2015 gegründete "Freedom Caucus" ist bei
den Republikanern im US-Repräsentantenhaus
eine beinharte innerparteiliche Opposition zu den
Moderaten. Er umfasst rund 30 Abgeordnete, die
genaue
Zahl
wird
absichtlich
nicht
bekanntgegeben.
Sie waren maßgeblich für das Scheitern des
alternativen Gesetzentwurfes verantwortlich, mit
dem
die
Republikaner
die
Gesundheitsversicherung "Obamacare" ersetzen
wollten. Für Präsident Trump war das die bisher
schwerste Niederlage.
Der "Freedom Caucus" droht gegenwärtig auch
einen Kompromiss im Kongress zu blockieren, der
die Finanzierung der US-Regierung sichert. Ohne
Kompromiss kommt es am 29. April zum
"Government Shutdown", einem fast vollständigen
Herunterfahren der Regierung.
Trotz massiver Spannungen mit den USA ist
Russlands Präsident Wladimir Putin weiter an
einem Treffen mit seinem Kollegen Donald Trump
interessiert. Ein möglicher Ort wäre eine ArktisKonferenz in Finnland, sagte Putin in Archangelsk
am Polarmeer am Donnerstag der Agentur Tass
zufolge. Ob das Treffen in Helsinki zustande
kommt, war zunächst offen.
"Wenn es nicht stattfindet, dann könnte es ein
Gespräch beim G20-Gipfel in Deutschland geben",
sagte Putin. Das Treffen der führenden Industrieund Entwicklungsländer soll am 7./8. Juli in
Hamburg stattfinden.
Die Beziehungen zwischen Washington und
Moskau befänden sich nahe dem Nullpunkt, sagte
der Kremlchef. Auch wegen US-Vorwürfen,
russische Hacker hätten die Präsidentschaftswahl
beeinflusst, sei es zu keiner Verbesserung der
Beziehungen
gekommen.
Moskau
habe
Kongressabgeordneten und Senatoren mehrmals
angeboten, bei einem Besuch in Russland über
Verbesserungen der Beziehungen zu diskutieren.
"Wir haben sie zweimal, dreimal eingeladen - es
kam nie eine Antwort zurück", sagte Putin.
Ivanka Trump, die Tochter des US-Präsidenten,
wird offiziell Angestellte im Weißen Haus. Das teilte
sie am Mittwoch in einer Stellungnahme mit. Ein
Gehalt werde sie für ihre Tätigkeit nicht bekommen.
"Ich habe die Bedenken gehört, die einige mit
meiner Beratertätigkeit für den Präsidenten in
persönlicher Funktion haben, wobei ich freiwillig
alle ethischen Regeln befolge. Stattdessen werde
ich als unbezahlte Angestellte arbeiten nach all
den Regeln, die für andere Bundesbediensteten
gelten", sagte die 35-Jährige.
Ivanka Trumps Rolle als Beraterin ihres Vaters ist
ungewöhnlich. Dass Staats- oder Regierungschefs
demokratisch nicht legitimierte Familienmitglieder
ohne offizielles Amt in die Regierungsgeschäfte
einbeziehen, ist in westlichen Demokratien nicht
üblich. In der vergangenen Woche war bekannt
geworden, dass Ivanka Trump eigene Büroräume
im West-Flügel des Weißen Hauses bekommen
soll. Ihr Ehemann Jared Kushner arbeitet bereits
als Trumps Berater im Weißen Haus.
US-Präsident Donald Trump hat mit einer radikalen
Abkehr von der Klimapolitik seines Vorgängers
scharfe internationale Kritik ausgelöst. Trump
mache sich zum "Totengräber der Zukunft", sagte
Grünen-Chefin
Simone
Peter. China, der
weltgrößte Treibhaus-Produzent, kündigte an, sich
auch weiterhin an seine Klimaschutz-Zusagen zu
halten. Trump hatte ein umstrittenes Dekret
unterzeichnet. Es sieht vor, zentrale Bestimmungen
zum Klimaschutz aufzuweichen oder abzuschaffen.
Die meisten Kritiker glauben jedoch, dass Trump
den weltweiten Klimakurs damit nicht zu ändern
vermag.
In
den
USA
haben
zudem
mehrere
Umweltschutzorganisationen Klage gegen die
Klimapläne des US-Präsidenten eingereicht. Bei
einem Bezirksgericht in Montana ist laut Zeit.de von
der Anwältin Jenny Harbine ein Antrag eingereicht
worden, der den Dekret aufhalten soll. Dafür
eingesetzt haben sich die Organisationen Center
for Biological Diversity und Sierra Club sowie der
Stamm
der
Northern
Cheyenne.
Umweltschutzorganisationen hatten Widerstand
bereits angekündigt, als Trumps Dekret erstmals
bekannt gegeben wurde. "Niemand hat dafür
gestimmt, dass Amerika seine Führungsrolle im
Klimaschutz aufgeben soll", hieß es vom Natural
Resources Defense Council.
Donald Trumps Dekret soll Ex-Präsident Barack
Obamas Clean Power Plan entgegenstehen.
Dieser Klimaplan hatte landesweite verbindliche
Ziele vorgegeben, was die Reduzierung von
Treibhausgasen im Energiesektor angeht. Fossile
Brennstoffe,
insbesondere
Kohle,
sollten
zunehmend durch erneuerbare Energien ersetzt
werden. 30 US-Staaten hatten die Maßnahmen
juristisch angefochten. Präsident Trumps Dekret
stellt sich nun entschieden gegen die bisherige
Klimapolitik.
Ein unbekannter Gegner von Donald Trump hat
einen Roboter entwickelt, der Tweets des USPräsidenten ausdruckt und verbrennt. Unter dem
Twitter-Account @burnedyourtweet sind Videos zu
sehen, auf denen das Gerät die Kurznachrichten
automatisch ausdruckt, abschneidet, per Greif-Arm
über einem Feuerzeug vernichtet und die Reste
direkt in einen Aschenbecher befördert. Im
Nutzerprofil heißt es: "Trumps Tweets die
Aufmerksamkeit geben, die sie verdienen. " Das
erste Video wurde am 28. März getwittert, der
Account zählte am Mittwochnachmittag mehr als
11.000 Nutzer.
. @RealDonaldTrump I burned
pic.twitter.com/X5WL9dMIGK
your
tweet.
Ein Jahr nachdem er zum Boykott von Apple-
Geräten aufgerufen hat, setzt US-Präsident Donald
Trump nun selbst seine Tweets auch mit einem
iPhone ab. Trumps Social-Media-Manager Dan
Scavino Jr. bestätigte am Mittwoch per TwitterNachricht, dass der Präsident seit rund zwei
Wochen mit seinem neuen Apple-Smartphone bei
dem Kurznachrichtendienst unterwegs sei. Trump
nutzte zuvor ein älteres Samsung-Smartphone mit
dem Google-Betriebssystem Android für seine
Tweets.
Vor einem Jahr hatte er inmitten der gerichtlichen
Auseinandersetzung zwischen dem iPhoneKonzern und US-Ermittler ein Boykott von AppleGeräten ins Gespräch gebracht. Apple weigerte
sich damals, eine Software zum Knacken der
Verschlüsselung beim iPhone eines getöteten
Attentäters zu schreiben. Das Unternehmen
argumentierte, man würde potenziell die Geräte für
alle Nutzer unsicherer machen, wenn ein solches
Werkzeug erst einmal entwickelt worden sei. Das
FBI kam in das iPhone 5S am Ende mit Hilfe eines
externen Dienstleisters herein, auf welchem Wege,
ist bisher nicht bekannt.
Seltener Auftritt der First Lady: Melania Trump hat
bei einer Veranstaltung in Washington ein Plädoyer
für die Menschenrechte und die weltweite
Gleichstellung der Frauen gehalten. "Wir müssen
weiter für die Gleichberechtigung der Geschlechter
und den Respekt für Menschen jeder Herkunft und
jeder ethnischen Gruppe arbeiten", sagte die
Ehefrau von US-Präsident Donald Trump am
Mittwoch.
Bei der Zeremonie wurden 13 Frauen aus aller
Welt für ihren Einsatz gegen Diskriminierung und
für die Frauenrechte geehrt. Melania Trump pries
die Preisträgerinnen für ihren Mut und sagte,
Frauen wie sie würden "einen globalen Kampf
gegen Unmenschlichkeit entfachen". Drei der
Preisträgerinnen des "Internationalen Preises für
Frauen mit Mut" stammen aus Ländern, gegen
deren Staatsbürger Melania Trumps Ehemann ein
pauschales Einreiseverbot verhängen will: dem
Irak, Jemen und Syrien.
Dem
US-Präsidenten
wird
von
Kritikern
vorgeworfen, mit seiner harten Linie in der
Einreiseund
Einwanderungspolitik
gegen
Menschen- und Bürgerrechte zu verstoßen.
Mehrere Frauen werfen ihm zudem vor, in früheren
Jahren gegen sie sexuell übergriffig geworden zu
sein. Die First Lady ist seit Trumps Amtsantritt im
Januar nur wenig in Erscheinung getreten. Sie
wohnt mit dem elfjährigen Sohn Barron auch
weiterhin im Trump Tower in New York. Das aus
Slowenien stammende Ex-Model ist die dritte
Ehefrau des Immobilienmoguls.
"Wir haben Verständnis dafür, dass der Präsident
gerne hier sein möchte", sagte die Abgeordnete
Frankel aus West Palm Beach. "Klar - das ist hier
das Paradies. " Wenn allerdings der Präsident in
sein Luxusdomizil komme, so müssten Polizei und
Feuerwehr Überstunden leisten.
Seit dem Amtsantritt im Januar habe Trump fünf
Wochenenden in Mar-a-Lago verbracht. Für die
kleinen Unternehmen im Umfeld des TrumpDomizils seien bereits Verluste von 720.000 Dollar
(667.000 Euro) entstanden, rechneten die drei
Abgeordneten aus. Die Feuerwehr habe 1,7
Millionen Dollar ausgegeben. Wenn Trump
Washington den Rücken kehren wolle, so solle er
doch in die traditionelle Erholungsanlage für USPräsidenten, Camp David im Bundesstaat
Maryland, reisen, regte Frankel an. "Er könnte sich
dafür entscheiden, um die Ausgaben hier bei uns
zu begrenzen. "
Es sind nicht nur die Polizei und die Feuerwehr, die
Sondereinsätze schieben müssen. Wenn der
Präsident nach Mar-a-Lago kommt, wird der
Flugverkehr eingeschränkt, die Behörden sind mit
zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen gegen CyberAttacken und mögliche terroristische Bedrohungen
befasst.
Mar-a-Lago ist ein exklusiver Club mit Privatstrand,
Pool und Spa, mit Tennisplätzen und Golfanlagen
sowie zwei Ballsälen. Wenn sich der Präsident dort
aufhält, wohnt er mit seiner Familie in einem
abgeschirmten Flügel. Der Immobilienmogul hatte
die acht Hektar große Anlage 1985 gekauft. 2005
zelebrierte er dort die Hochzeit mit seiner dritten
Frau Melania.
Im Februar empfing Trump in Mar-a-Lago den
japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Für
die kommende Woche ist gerüchteweise nun ein
Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping
geplant. Die demokratischen Abgeordneten haben
dafür bereits eine Zusatzrechnung von 280.000
Dollar aufgemacht.
Xis Besuch ist allerdings amtlich noch nicht
bestätigt. Die Bürgermeisterin von Palm Beach,
Paulette Burdick, beantragte schon vor Wochen
Ausgleichszahlungen für die Trump-Besuche. Eine
Antwort erhielt sie bislang nicht.
US-Präsident Donald Trump hat die bisher
weitreichendsten Schritte unternommen, um
zentrale
Bestimmungen
zum
Klimaschutz
abzubauen. Trump unterzeichnete am Dienstag ein
Dekret, mit dem Kernstücke der Umweltpolitik der
Vorgängerregierung Barack Obamas aufgeweicht
werden sollen. Seine Regierung beende den Krieg
gegen die Kohle, sagte Trump bei der
Unterzeichnung
im
Weißen
Haus.
Die
Entscheidungen würden zu sehr vielen neuen Jobs
in den USA führen.
Künftig
müssen
Bundesbehörden
bei
Entscheidungen etwa nicht mehr die Auswirkungen
des Klimawandels bedenken. Die USA sollten
dadurch von ausländischen Energiequellen
unabhängig werden, hieß es zur Begründung.
Tatsächlich sind die USA bereits heute de facto
energieautonom.
Trump hob auch den Stopp der Verpachtung von
öffentlichem Land für Kohleförderung auf und er
änderte Begrenzungen der Methan-Emissionen in
der Öl- und Gasindustrie. Einen offiziellen Austritt
aus dem Pariser Klimaschutzabkommen beschloss
die Regierung damit aber nicht.
US-Präsident Donald Trump macht mit seinem
Versprechen ernst und legt die Axt an mehrere
Klimaschutzbestimmungen seines Amtsvorgängers
Barack Obama. Der Republikaner wollte am
Dienstagnachmittag einen Erlass unterschreiben.
Künftig sollen unter anderem Bundesbehörden bei
Entscheidungen nicht mehr die Auswirkungen des
Klimawandels bedenken müssen, wie es aus
Regierungskreisen hieß.
Die USA sollten dadurch von ausländischen
Energiequellen unabhängig werden, hieß es zur
Begründung. "Im Hinblick auf den Klimawandel
wollen wir unseren eigenen Kurs fahren und es auf
unsere eigene Art und Weise machen", erklärte ein
Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt
werden wollte.
Außerdem wird die Umweltbehörde EPA den
Angaben zufolge aufgefordert, ein zentrales
Vorhaben
der
Umweltpolitik
Obamas
zur
Begrenzung von Kohlenstoffbelastung durch
Kraftwerke neu zu überdenken. Nach dem "Clean
Power Plan" sollte der Kohlendioxid-Ausstoß in den
USA bis 2030 im Vergleich zu 2005 um 32 Prozent
sinken.
Der Schwiegersohn von US-Präsident Donald
Trump, Jared Kushner, hat sich im vergangenen
Jahr mit Vertretern der staatlichen russischen Bank
für Außenwirtschaft (VEB) getroffen. "Es gab
dutzende Treffen mit Herrn Kushners Firma und mit
Herrn Kushner selbst", sagte Kreml-Sprecher Dmitri
Peskow am Dienstag in Moskau. Dies gehöre zum
"Alltagsgeschäft". Deshalb sei die russische
Regierung damals auch nicht über diese Treffen
informiert worden.
Die Staatsbank hatte zuvor erklärt, Kushner habe
sich im vergangenen Jahr mit Managern der VEB
getroffen. Sie reagierte damit auf einen Bericht der
"New York Times" über eine Begegnung von
Trumps Schwiegersohn mit VEB-Chef Sergej
Gorkow.
Die Bank teilte auf AFP-Anfrage mit, ihre
Vorstandsmitglieder hätten sich 2016 mehrfach mit
Vertretern der weltweit führenden Finanzinstitute,
unter ihnen auch Kushner, getroffen. Bei den
Gesprächen sei es um die künftige Strategie der
Bank gegangen. Die US-Regierung hatte 2014
wegen der Ukraine-Krise Sanktionen gegen die
VEB verhängt.
Nach dem Fund eines ominösen Pakets in der
Nähe des Weißen Hauses haben Sicherheitskräfte
einen Verdächtigen festgenommen. Das teilte der
Secret
Service
am
Dienstag
mit.
Der
Regierungssitz von Präsident Donald Trump war
nach dem Fund des Pakets abgeriegelt, die
umliegenden Straßen waren gesperrt worden.
Solche Vorfälle gibt es immer wieder. Meistens
entpuppen sie sich als harmlos.
Nach seiner spektakulären Niederlage bei der
Abschaffung von "Obamacare" will US-Präsident
Donald Trump angeblich auf die Demokraten
zugehen. Sein Sprecher Sean Spicer sagte am
Montag, es handle sich dabei bis zum einem
gewissen Grad um einen Kurswechsel: "Wir
müssen sehen, wie wir unsere Mehrheiten
bekommen. " Der Präsident meine das durchaus
ernst.
Das Haus, in dem der heutige US-Präsident
Donald Trump im New Yorker Stadtteil Queens
einen Teil seiner Kindheit verbracht hat, ist für 2,1
Millionen Dollar verkauft worden. Ein anonymer
Bieter erhielt bei einer Versteigerung den Zuschlag
für das Gebäude im noblen Viertel Jamaica
Estates, wie das für die Auktion zuständige
Immobilienunternehmen mitteilte. Es handele sich
aber nicht um den US-Präsidenten selbst.
Trump hatte im September in einer Talkshow
bedauert, dass das 1940 von seinem Vater
errichtete Haus veräußert wird, und angekündigt, er
wolle es kaufen. Der US-Präsident verbrachte dort
die ersten vier Jahres seines Lebens, die Adresse
steht in seiner Geburtsurkunde. Später zog die
Familie in ein größeres Haus in der Nachbarschaft
um.
Das zweigeschossige Haus im Tudorstil hatte erst
im Dezember den Besitzer gewechselt. Ein Investor
zahlte damals 1,39 Millionen Dollar. Der nun
erzielte Preis liegt zwar knapp über dem
Durchschnittspreis für vergleichbare Anwesen in
dem Viertel. Der beauftragte Immobilienmakler
hatte sich aufgrund der Historie des Hauses
dennoch einen höheren Erlös erhofft.
Im Zuge der Untersuchungen im US-Kongress zu
den Russland-Kontakten des Teams von Donald
Trump wird auch der Schwiegersohn des
Präsidenten, Jared Kushner, befragt werden.
Kushner habe freiwillig zugesagt, vor dem
Geheimdienstausschuss des Senats auszusagen,
teilte am Montag das Weiße Haus mit. Einen
Termin für seine Anhörung gibt es demnach aber
noch nicht.
Der Ehemann von Ivanka Trump ist als
Präsidentenberater
unter
anderem
für
außenpolitische Dossiers tätig. Ein Mitarbeiter des
Weißen Hauses verwies darauf, dass Kushner
während des Wahlkampfs sowie in der
Übergangzeit zwischen der Wahl im November und
dem Antritt der neuen Regierung im Januar der
primäre Verbindungsmann zwischen dem TrumpTeam und ausländischen Regierungen war.
Laut US-Medienberichten soll Kushner im
Dezember im New Yorker Trump Tower mit dem
russischen
Botschafter
Sergej
Kisljak
zusammengetroffen sein. Bei dem Treffen war nach
diesen Informationen auch der spätere Nationale
Sicherheitsberater Michael Flynn dabei.
Flynn musste Anfang Februar nach nur kurzer
Amtszeit zurücktreten, weil er falsche Angaben
über Telefonate mit Kisljak gemacht hatte. Durch
Mitschnitte
der
Bundespolizei
FBI
war
herausgekommen, dass Flynn vor Antritt der neuen
Regierung mit dem Botschafter über die von
Trumps Vorgänger Barack Obama verhängten
Russland-Sanktionen gesprochen hatte.
Sein Team solle führende Talente aus Wirtschaft
und Regierung zusammenbringen, sagte Kushner
in einem Interview am Sonntag. "Die Regierung
sollte
geführt
werden
wie
eine
große
amerikanische Firma. Wir hoffen, dass wir für
unsere Kunden, die Bürger, Erfolg und Effizienz
erreichen können. " In der Anfangsphase wolle sich
das neue Amt um die Angelegenheiten von
Kriegsveteranen kümmern sowie um den Kampf
gegen die Abhängigkeit von Opiaten. Zudem solle
die
technische
Infrastruktur
von
Regierungsbehörden verbessert werden.
In den USA haben die Demokraten den
Republikanern ihre Bereitschaft signalisiert, an
einer Gesundheitsreform mitzuarbeiten. Der
demokratische Oppositionsführer im Senat, Charles
Schumer, sagte am Sonntag in einem Interview des
Senders ABC, die Demokraten seien bereit, mit
dem Republikanern zusammenzuarbeiten, wenn
diese damit aufhörten, den "Affordable Care Act"
(Obamas Gesundheitsreform) abschaffen und
untergraben zu wollen. "Obamacare" sei nicht
perfekt.
Die Tochter von US-Präsident Donald Trump will
Ende April an einer Wirtschaftskonferenz in Berlin
teilnehmen. "Ich freue mich darauf, die Rolle von
Frauen in der Wirtschaft sowie die Zukunft unseres
Arbeitskräftepotenzials auf globaler Ebene zu
fördern", teilte Ivanka Trump in der Nacht zum
Montag in den sozialen Netzwerken unter dem
Hashtag #W20 mit.
Im Rahmen der G20 findet am 25. und 26. April in
Berlin ein W20-Dialogforum mit Frauen aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft statt.
Deutschland hat 2017 die Präsidentschaft der
Gruppe
der
20
größten
Industrieund
Schwellenländer inne.
Looking forward to promoting the role of women in
the economy and the future of our workforce
globally #W20 https://t.co/1OB9TK6poH
US-Präsident
Donald
Trump
hat
den
ultrakonservativen Flügel der Republikanischen
Partei für das peinliche Scheitern seines
Gesundheitsgesetzes verantwortlich gemacht. Die
Demokraten in Washington würden nun "lächeln",
dass "Obamacare gerettet" worden sei, schrieb
Trump am Sonntag im Kurzbotschaftendienst
Twitter. Er nannte in seiner Botschaft die
ultrakonservative Republikaner-Gruppe Freedom
Caucus, die Lobbygruppe Club For Growth sowie
die Heritage Foundation als Verantwortliche für das
Debakel.
Nach dem Scheitern ihrer Gesundheitsreform im
Parlament bemühen sich US-Präsident Donald
Trump
und
die
Republikaner
um
Schadensbegrenzung. Nun will sich Trump einem
anderen großen Wahlversprechen zuwenden:
"sehr, sehr starken" Steuersenkungen. Dies im
Kongress durchzusetzen, könnte aber ebenfalls
sehr schwierig werden. Bei einer Steuerreform
müssten noch viel mehr verschiedene Interessen
unter einen Hut gebracht werden als bei der
Gesundheitsreform.
Derweil
begannen
die
gegenseitigen
Schuldzuweisungen.
Trump
machte
die
Demokraten verantwortlich - obwohl seine eigene
Partei im Repräsentantenhaus eine bequeme
Mehrheit hat und er an der Verweigerung mehrerer
Republikaner gescheitert war. Die Demokraten
hätten es abgelehnt, an dem Reformentwurf
mitzuarbeiten, klagte er. Mehrere Republikaner
wiesen mit dem Finger auf Trump, der es nicht
geschafft habe, das Gesetzeswerk in den eigenen
Reihen durchzubringen. Andere warfen dem
republikanischen
Vorsitzenden
des
Abgeordnetenhauses, Paul Ryan, Versagen vor.
Die Demokraten jubelten indes: In ihren Augen
hätte der neue Entwurf größere soziale
Ungerechtigkeit gebracht.
Nach dem Scheitern seiner Gesundheitsreform hat
US-Präsident Donald Trump den Amerikanern eine
neue Reform versprochen. Mit Blick auf das
Gesundheitssystem seines Vorgängers Barack
Obama, das er abschaffen will, erklärte Trump am
Samstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter:
"ObamaCare wird explodieren und wir werden alle
zusammenkommen
und
ein
großartiges
Gesundheitsgesetz
für
DAS
VOLK
zusammenstellen.
Keine
Sorge!
"
Die
oppositionellen Demokraten feierten indes ihren
Sieg.
ObamaCare will explode and we will all get
together and piece together a great healthcare plan
for THE PEOPLE. Do not worry!
Trump hatte zuvor eigentlich deutlich gemacht,
dass er nach dem Scheitern der Gesetzesvorlage
für ein neues Gesundheitssystem zunächst das als
Obamacare bekannte derzeitige System bestehen
lassen
und
sich
"wahrscheinlich"
einer
Steuerreform zuwenden wolle. Wann er sich nun
an ein neues Gesundheitsgesetz machen will, ließ
er offen. Seine Äußerung, Obamacare werde
"explodieren", ließ aber Sorgen aufkommen, dass
seine Administration das System auf einem
anderen als dem Gesetzgebungswege aushöhlen
könnte.
Einen
Tag
nach
dem
Scheitern
der
republikanischen Pläne für eine Gesundheitsreform
hat US-Vizepräsident Mike Pence erneut ein
Gesetz zur Ablösung von "Obamacare" in Aussicht
gestellt. "Wir werden den Obamacare-Alptraum
beenden", sagte Pence. Die Gesundheitsreform
des früheren demokratischen Präsidenten Barack
Obama ist seit sieben Jahren in Kraft und wird von
den Republikanern massiv bekämpft. Eine
Ablösung des Gesetzes war gestern wegen
Uneinigkeit
unter
den
republikanischen
Abgeordneten über einen geeigneten Ersatz
gescheitert.
Präsident Donald
Trump
ist mit seiner
Gesundheitsreform im Parlament gescheitert. Diese
Niederlage könne eine Abwärtsspirale für Trump
und seine Republikaner auslösen, schrieben USMedien. Die Auslöschung vder Gesundheitsreform
Obamacare war ein Prestigeprojekt Trumps und
der gesamten Republikanischen Partei. Die
Republikaner hatten die von Trump maßgeblich
gestützte Gesetzesvorlage gestern kurz vor der
Abstimmung
im
Repräsentantenhaus
zurückgezogen, weil keine Mehrheit absehbar war.
Mit seinen Bestrebungen, das Gesundheitssystem
seines Vorgängers Barack Obama zu beseitigen
und durch ein neues Modell zu ersetzen, ist der
US-Präsident vorerst gescheitert. Trump ließ
gestern, wie berichtet, den entsprechenden
Gesetzentwurf zurückziehen - Grund war, dass
zahlreiche seiner republikanischen Parteikollegen
sich der Vorlage weiterhin widersetzten und somit
die Mehrheit fehlte.
Trump reagierte "enttäuscht" auf die Pleite bei der
Gesundheitsreform. Er setze nun darauf, dass das
als "Obamacare" bezeichnete System seines
Vorgängers "explodiert" und am Ende doch noch
ein neues Modell eingeführt werden könne.
Zugleich machte der Präsident deutlich, dass die
Neustrukturierung des Gesundheitswesens für ihn
nicht mehr oberste Priorität habe. Er werde sich
nun
"wahrscheinlich"
der
Reform
des
Steuersystems zuwenden.
Die US-Republikaner haben die Abstimmung über
den von Präsident Donald Trump unterstützten
Gesetzentwurf
für
eine
neue
Gesundheitsversorgung
mangels
Erfolgsaussichten zunächst zurückgezogen. Das
gaben die Republikaner am Freitag in Washington
bekannt.
Präsident Trump soll den Vorsitzenden des
Abgeordnetenhauses, Paul Ryan, um den Schritt
gebeten haben. Die Republikaner hatten bis kurz
vor Beginn der für den Nachmittag (Ortszeit)
angesetzten Abstimmung nicht annähernd die
erforderlichen 215 Stimmen beisammen. Trump
hatte sich persönlich massiv aber vergebens
tagelang dafür eingesetzt.
Hacker schicken Eilmeldungen an
Donald Trump
heise.de
2017-04-02 20:35 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
14 / 100
Mehr als 230 Tote nach
Schlammkatastrophe in
(1.02/7)
Kolumbien
Mocoa
(dpa)
Schlammlawinen
und
Überschwemmungen
haben
in
der
südkolumbianischen Stadt Mocoa mehr als 230
Menschen getötet. Heftiger Regen ließ drei Flüsse
in der Anden-Stadt zu reißenden Strömen
anwachsen - über Berghänge schossen Wasserund Schlammmassen in die Stadt hinein.
17 der 40 Wohnviertel wurden beschädigt, Häuser
mitgerissen oder unter Geröllmassen begraben.
Wie
der
Chef
Katastrophenschutzbehörde
der
nationalen
Kolumbiens, Carlos Iván Márquez, am Sonntag
mitteilte, wurden zunächst 238 Leichen geborgen.
Über 200 Menschen wurden verletzt. Es wurde mit
steigenden Opferzahlen gerechnet.
Am Sonntag zeugten die riesigen in der Stadt
liegenden Steinbrocken von der
Zerstörungskraft, mehrere tausend Helfer suchten
in den Trümmern nach Überlebenden. Die
Menschen wurden in der Nacht zum Samstag
gegen 23 Uhr von dem Unwetter überrascht. Erst
zuletzt wurden bei Überschwemmungen in Peru
rund 100 Menschen getötet - aber dort hatte es
nicht ein solches katastrophales Einzelereignis
gegeben.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos sagte
eine Kuba-Reise ab, reiste nach Mocoa und rief
den Katastrophenfall aus - er beorderte viele
Soldaten zur Nothilfe in das Gebiet. "Diese
Tragödie lässt alle Kolumbianer trauern", betonte
er.
Nach dem ersten Besuch am Samstag reiste er
Sonntag mit mehreren Ministern erneut nach
Mocoa - Priorität habe die Wiederherstellung von
Straßen, Strom- und Wasserversorgung.
Mocoa liegt in der Nähe der Grenze zu Ecuador,
rund 630 Kilometer südwestlich der Hauptstadt
Bogotá. "Ein großer Teil der Bevölkerung ist von
der Lawine quasi mitgerissen worden. Viele
Häuser sind praktisch ausradiert worden", sagte
Bürgermeister José Antonio Castro. "Mein Haus
wurde auch zerstört, der Schlamm steht bis an die
Decke", berichtete der Bürgermeister.
Die Flüsse Mocoa, Mulato und Sancoyaco hatten
sich in der Nacht zu reißenden Strömen entwickelt,
die alles mitrissen, hinzu kamen mehrere
Erdrutsche. In der Stadt, die 40 000 Einwohner hat,
brach auch die Strom- und Wasserversorgung
zusammen. Rund 2500 Helfer waren im Einsatz.
Als ein Grund für die Dynamik der Katastrophe
sahen Fachleute auch das Roden vieler Bäume an
den Berghängen.
Der
Direktor
der
nationalen
Katastrophenschutzbehörde, Carlos Iván Márquez,
sagte, es habe ein Zusammentreffen mehrerer
Ereignisse durch das Unwetter gegeben. Viele
Menschen harrten wegen der Wassermassen auf
Dächern aus, um gerettet zu werden. Die
Gouverneurin des Departements Putumayo, Sorrel
Aroca sprach von einer Tragödie unvorstellbaren
Ausmaßes. Papst Franziskus erklärte, er sei zutiefst
betroffen über die Tragödie. Er bete für die Opfer
und fühle mit den Angehörigen und den Rettern. Er
reist im September nach Kolumbien.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach den
Opfern in Kolumbien ihr Mitgefühl aus. Die
Kanzlerin sei bestürzt von den Bildern und dem
unermesslichen Leid der Menschen vor Ort, hieß
es. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
erklärte. "Mit mir sind heute viele Deutsche in
Gedanken bei den Angehörigen der Opfer und bei
den Frauen und Männern, die sich noch in Gefahr
befinden und auf Rettung hoffen. "
In Kolumbien ereignete sich vor 31 Jahren auch die
weltweit bisher schlimmste Katastrophe durch eine
Schlammlawine. Nach dem Ausbruch des Vulkans
Nevado del Ruiz brachte die Lava die Eiskappe
des 5390 Meter hohen Vulkans zum Schmelzen
und löste damit im November 1985 eine Schlammund Gerölllawine aus, die Stadt Armero auslöschte,
25 000 Menschen starben. Heute ist der Ort ein
riesiger Friedhof.
Mehr als 200 Menschen sterben bei
Schlammlawine in Kolumbien
augsburger-allgemeine.de
2017-04-02 20:12 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
15 / 100
Junge klettert auf Waggon lebensgefährlicher Stromschlag
(1.02/7)
Neuss (dpa) - Ein neunjähriger Junge ist am Abend
auf dem Güterbahnhof Neuss auf einen
Kesselwagen geklettert und hat einen schweren
Stromschlag erlitten. Der Junge sei mit schwersten
Verbrennungen per Hubschrauber in eine
Spezialklinik
gebracht
worden,
teilte
die
Bundespolizei mit. Er schwebe in Lebensgefahr.
Sein sieben Jahre alter Begleiter, der den Unfall mit
angesehen hatte, erlitt einen Schock. Die
Polizeisprecherin
warnte
davor,
Hochspannungsleitungen zu nahe zu kommen.
Schon ab 1,50 Meter Entfernung könne Strom
überspringen.
Junge am Güterbahnhof durch
Stromschlag schwer verletzt
rp-online.de
2017-04-02 19:53 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
16 / 100
Basketball: Brose Bamberg
verhindert Ausrutscher - Bayern
(1.02/7)
souverän
Göttingen (dpa) - Nur mit größter Mühe hat Brose
Bamberg einen unerwarteten Ausrutscher in der
Basketball Bundesliga verhindert. Die Franken
setzten sich mit 71:70 bei der BG Göttingen durch
und entgingen knapp der dritten Liga-Niederlage in
Serie.
Damit bleibt der Meister auf dem zweiten
Tabellenplatz vor dem FC Bayern, der seine
Pflichtaufgabe mit 98:68 gegen Science City Jena
souverän erledigte.
Beide Verfolger von ratiopharm Ulm wahrten ihre
Minimalchance, den ungeschlagenen Spitzenreiter
im Rennen um die Top-Position für die Playoffs
doch noch in Bedrängnis zu bringen. Bamberg und
die Münchner haben bislang jeweils drei LigaNiederlagen auf dem Konto.
In Göttingen waren dem Euroleague-Teilnehmer
aus Bamberg die Strapazen der zahlreichen
Saisonspiele deutlich anzumerken, zuletzt hatte
das Team von Erfolgstrainer Andrea Trinchieri in
München und gegen Ulm verloren. Erst mit einem
Ballgewinn in den Schlusssekunden sicherten die
Franken den Sieg. "Sie haben nie aufgegeben,
selbst als wir deutlich vorne lagen", lobte Guard
Janis Strelnieks den Gegner bei Telekom
Basketball. Der Lette war mit zwölf Punkten bester
Werfer eines ausgeglichenen Teams.
Im Kampf um die Playoffs feierten die EWE Baskets
Oldenburg einen wichtigen Sieg und verschärften
die Krise von ALBA Berlin. Die achtplatzierten
Niedersachsen setzten sich 93:81 durch und
beendeten damit ihre Negativserie nach zuvor vier
verlorenen Partien.
Für Berlin war es die sechste Niederlage aus den
acht vergangenen Spielen. Damit rutschte der
Hauptstadtclub hinter die Telekom Baskets Bonn
auf Rang sechs, in der K.o.-Runde droht ein
Erstrundenduell mit einem Team aus dem Toptrio.
Auch Center Elmedin Kikanovic konnte die
Niederlage mit 18 Punkten nicht verhindern. Bei
Oldenburg ragte Rickey Paulding mit 27 Zählern
heraus. Die Bonner gewannen bei den Fraport
Skyliners mit 74:73.
Brose Bamberg verhindert
Ausrutscher - Bayern souverän
sueddeutsche.de
2017-04-02 19:11 www.t-online.de
17 / 100
Fußball: "Die Pflaume! " - Völler
und Watzke schimpfen über
(1.02/7)
Gagelmann
Leverkusen (dpa) - Hohn und Spott für TVSchiedsrichter Peter Gagelmann: In Borussia
Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
und Leverkusens Sportchef Rudi Völler haben am
Wochenende zwei hochrangige Funktionäre über
den früheren Bundesliga-Schiedsrichter und
heutigen Sky-Experten geschimpft.
"Der Elfmeter gegen uns war lächerlich. Auch wenn
Herr Gagelmann das sicherlich anders sehen wird,
die Pflaume", lästerte Völler nach dem 3:3 von
Leverkusen gegen den VfL Wolfsburg. Tags zuvor
hatte Watzke sich nach dem 1:1 des BVB bei
Schalke 04 ebenfalls über Gagelmann lustig
gemacht. "Herr Gagelmann hat ja schon was dazu
gesagt", meinte Watzke: "Das ist für mich sowieso
immer die größte Belustigung. Da schmeiß ich mich
manchmal richtig weg, wenn ich das auf der Couch
höre. "
Gagelmann hatte zwischen 2000 und 2015 in der
Bundesliga gepfiffen. Seit seinem Karriere-Ende
analysiert er bei Sky strittige Szenen der
Bundesliga-Spiele. So war er am Samstag der
Auffassung, dass Schalke nach einem Handspiel
von Marc Bartra in der Nachspielzeit Elfmeter hätte
kriegen müssen.
«Die Pflaume!» - Völler und Watzke
schimpfen über Gagelmann
sueddeutsche.de
2017-04-02 19:08 www.t-online.de
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Olympische Spiele: IOC soll
positive Dopingtests
verschwiegen haben
(1.02/7)
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat
einem Medienbericht zufolge positive Ergebnisse
bei
nachträglichen
Dopingtests
zu
den
Olympischen Spielen 2008 verschwiegen. In
Urinproben jamaikanischer Sprinter sei die
verbotene Substanz Clenbuterol nachgewiesen
worden, wie die ARD unter Berufung auf IOCKreise berichtet. Das IOC habe davon gewusst, die
Ermittlungen jedoch absichtlich eingestellt. Die
Athleten hatten bei den Wettkämpfen in Peking elf
Medaillen gewonnen.
Das IOC räumte in einer Stellungnahme ein, dass
es eine "Anzahl von Fällen von Athleten mehrerer
Länder und verschiedener Sportarten mit einem
sehr geringen Level von Clenbuterol" gegeben
habe. Diese Athleten seien aber unschuldig. Die
Entscheidung, nicht weiter gegen sie zu ermitteln,
sei gemeinsam mit der Welt-Anti-Doping-Agentur
(Wada) gefällt worden. Die nachgewiesenen
Mengen von Clenbuterol seien so gering gewesen,
dass sie durch eine Fleischkontaminierung
entstanden sein könnten. Zudem habe die Wada
"keine konstanten Muster des Missbrauchs mit
Clenbuterol" entdecken können.
Der Wada-Generaldirektor Olivier Niggli sagte der
ARD, seine Organisation könne akzeptieren, Fälle
nicht zu melden, wenn die Clenbuterol-Werte in
Proben mit Lebensmittelkontamination erklärbar
seien. Er sagte aber auch: "Wenn man dopt, ein
Betrüger ist, ist das eine perfekte Ausrede, sofern
man erwischt wird. Aber so ist das eben. "
Die ARD schreibt in ihrem Bericht, dass die Qualität
der Lebensmittel bei den Olympischen Spielen in
Peking akribisch überwacht worden sei. Die
jamaikanische Delegation selbst habe sich zum
vorolympischen
Trainingslager
heimische
Nahrungsmittel mitgebracht. Es sei daher sehr
unwahrscheinlich, dass die Athleten über ihre
Nahrung Clenbuterol bekommen hätten. Zudem
führt die ARD den Fall des Polen Adam
Seroczyński an. Weil bei dem Kanuten Clenbuterol
nachgewiesen worden war, sperrte ihn das IOC für
zwei Jahre – obwohl er die verbotene Substanz
seiner Ansicht nach über das Essen erhalten hatte.
"Gelten für die nun aufgefallenen Sportler andere
Maßstäbe? ", fragt die ARD.
Clenbuterol ist in China als Tiermastmittel
verbreitet. Im Vorfeld der Spiele 2008 war vor
verseuchtem Fleisch gewarnt worden. Allerdings
hat die Wada für Clenbuterol laut ARD keinen
Grenzwert vorgeschrieben. Jeder Fund –
unabhängig von der Menge – gelte damit als
auffälliger Dopingtest und müsste nach den AntiDoping-Bestimmungen weiter untersucht werden.
"Es scheint mir sehr ungewöhnlich, dass man in
diesem Fall nicht den korrekten Abläufen folgt",
zitiert die ARD den Wada-Gründungspräsidenten
Richard Pound. Dem Funktionär zufolge ist gerade
Jamaika dafür bekannt, mit Doping ein Problem zu
haben.
Das IOC hat zwar die Clenbuterol-Fälle wegen der
niedrigen Werte nicht
geahndet, nimmt aber die auffälligen Proben zum
Anlass für
Nachkontrollen der betreffenden Athleten. Zuerst
würden alle Proben
dieser Sportler von den Sommerspielen 2012 in
London Nachtests
unterzogen, teilte die Organisation mit. Außerdem
würden diese Athleten
auch zielgerichtet für die Zeit vor und während der
Olympischen Spiele
2016 in Rio de Janeiro überprüft.
Olympische Spiele 2008: IOC weist
Bericht über verschwiegene
Dopingtests zurück
tagesspiegel.de
2017-04-02 18:27 Politik Gesellschaft www.zeit.de
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Schlammlawine in Kolumbien:
"Die halbe Stadt ist weggespült"
(1.02/7)
Alexander Lopez rannte um sein Leben. Fünf
Alexander Lopez rannte um sein Leben. Fünf
Minuten lang lief er mit seiner Tochter auf dem Arm,
so schnell er konnte, weg vor den Wassermassen
der Flüße Mocoa, Sangoyaco, Taruca und Mulato,
die längst zu einer gewaltigen Schlammlawine
zusammengewachsen waren. Zum Glück entschied
er sich für die richtige Richtung und kam mit dem
Leben davon. „Viele meiner Freunde haben ihre
Familie und ihre Häuser verloren. Zumindest meine
Leute sind noch am Leben“, berichtet der Mann der
Tageszeitung „El Tiempo“. Alles was er noch
besitzt, trägt er am Leib. „Aber ich lebe noch.“
Die Katastrophe in Kolumbien kam über Nacht.
Verwackelte Videos zeigen wie Bewohner zugleich
erschrocken und fasziniert beobachten, wie sich
die ersten Wassermassen ihren Weg durch die
Stadt Mocoa bahnen. Wenig später filmt niemand
mehr, stattdessen rennen die Menschen um ihr
Leben. So wie Alexander Lopez. Denn nun bahnt
sich eine gewaltige Lawine aus Schlamm, Geröll
und Wasser ihren todbringen Weg durch die Stadt
an der ecuadorianischen Grenze. Stündlich werden
die Opferzahlen nach oben korrigiert, Kolumbiens
Staatspräsident Juan Manuel Santos hat eine
Kuba-Reise abgesagt, er bestätigt vor Ort 112 Tote,
bald sind es 150, dann über 200. „Wir wissen nicht,
wie viele es werden.“
Wo bisher Häuser standen, haben riesige
Steinbrocken alles zermalmt, die Masten des
Elektrizitätswerks
sind
umgeknickt
wie
Streichhölzer. Mocoa, eine beschauliche Stadt am
Fuße der kolumbianischen Anden erlebt an diesem
ersten Aprilwochenende seine schwärzesten
Stunden. Die Bilder, die sich bei Tagesanbruch
zeigen, sind verheerend: Entwurzelte Bäume,
eingestürzte Häuser, dazu riesige Felsbrocken, die
mit dem Wasser alles niederwalzten, was sich
ihnen in den Weg stellte. Dazwischen klettern
Helfer mit Liegen über die Trümmer. Sie
transportieren Schwerverletzte und Leichen aus
dem Katastrophengebiet. Auch für professionelle
Helfer ist das nur schwer zu ertragen.
„Wir werden einen Aktionsplan aufstellen“,
verspricht Kolumbiens Präsident Santos , als er
sich vor Ort ein Bild von der Lage macht. Auch er
wirkt schockiert. Santos muss um seine Worte
ringen. Er kündigt an, alles zu tun, damit die Opfer
würdig beerdigt werden können. Schon jetzt ist
abzusehen, dass es eine riesige Trauerfeier geben
wird. Zurzeit gibt es nicht einmal genug Särge für
all die Toten, berichtet ein lokaler Radiosender.
Der Präsident löste noch am Unglücksort
Katastrophenalarm aus, damit entsprechende Mittel
aus dem Staatshaushalt freigegeben werden
können. In der verhängnisvollen Nacht seien 30
Prozent der Regenmenge niedergegangen, die
normalerweise in einem Monat zu erwarten sind,
erklärt der Präsident. Diese Massen hätten die
Flüsse nicht aufnehmen können. In Folge dessen
hätte sich die unheilvolle Schlammlawine gebildet.
Wie in Peru vor wenigen Wochen wird auch
Kolumbien derzeit von ungewöhnlich heftigen
Regenfällen heimgesucht. „Die halbe Stadt ist
weggespült“, ruft ein Bewohner aus der Ferne, als
er den Tross um Santos sieht.
„Das ist eine Tragödie von unvorstellbarem
Ausmaß“, sagt Sorrel Aroca, Gouverneurin der
Region Putumayo. Es gibt keinen Strom und kein
Trinkwasser, Handys werden per Autobatterien
geladen, um mit Angehörigen per Telefon das Leid
zu teilen. Im Krankenhaus fehlt es an Betten,
Medikamenten und Hilfsmitteln, um die Verletzten
zu versorgen.
Insgesamt sind es 17 Stadtviertel, die von der
Katastrophe betroffen sind. Viele Häuser existieren
nicht mehr. Ihre Bewohner hatten keine Chance,
den Wassermassen zu entkommen. Besonders
betroffen ist der Stadtteil San Miguel. Nicht wieder
zu erkennen sei die Stadt, schreiben die
Kolumbianer in den Kommentarbeiträgen unter der
Berichterstattung in den großen Zeitungen. Mocoas
Bürgermeister José Antonio Castro erklärt, dass
viele Menschen zwar rechtzeitig gewarnt worden
seien, aber es dann nicht mehr geschafft hätten,
aus den betroffenen Stadtvierteln in höher
gelegene Stadtteile zu gelangen. Sie seien mit den
Vierteln praktisch weggespült worden.
Was die Lage für die Kleinstadt besonders
dramatisch macht: Zwei Brücken, die einzigen, die
in der Nähe über die Flüsse führen, sind
eingebrochen.
Angesichts der Dimensionen des Unglücks sind
viel zu wenige Helfer in der Stadt. Die
kolumbianische Armee und das Rote Kreuz leisten
Übermenschliches. Mühsam wird eine Luftbrücke
aufgebaut, um Verletzte auszufliegen und
Hilfsgüter einzufliegen. (mit dpa)
Mehr als 200 Menschen sterben bei
Schlammlawine in Kolumbien
augsburger-allgemeine.de
2017-04-02 18:08 Tobias Käufer www.tagesspiegel.de
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Premier League: Gut nur fürs
(1.00/7)
Gemüt
Es war ein begeisterndes Spiel. Die Füsse der
Akteure auf beiden Seiten schienen oft ganz
anders zu reagieren, als es ihre Köpfe beabsichtigt
hatten. Das 2:2-Schlussresultat bedeutet, dass
Manchester City in der Tabelle weiterhin Rang vier
einnimmt und die Qualifikation für die Champions
League noch nicht gesichert ist.
Arsenal wiederum bleibt im Rang 6 stecken und
läuft ernstlich Gefahr, dass man sich erstmals seit
1997 nicht für die Königsklasse qualifizieren kann.
Es käme auf die Resultate an, ob er seinen Vertrag
nochmals verlängern wolle, hatte Trainer Arsène
Wenger verlauten lassen. Das Verpassen der
Champions League würde den Abgang wohl
besiegeln. Dabei sind die Premier LeagueKennzahlen Arsenals nun identisch mit jenen vor
zwölf Monaten: 28 Partien gespielt, 51 Punkte, 15
Siege, 6 Remis, 7 Niederlagen. Damals erkämpfte
man sich noch Rang zwei. Doch dieses Mal deutet
nichts darauf hin, dass Wenger das Steuer
abermals herumreissen könnte. Zu blank liegen die
Nerven, zu gross ist der Druck. Niederlagen gegen
Watford, Chelsea, Liverpool und West Bromwich
waren schmerzlich, die Auftritte gegen Bayern
München (zwei Mal 1:5) gar traumatisch. Eine
zunehmend ungeduldige Fangemeinde geriet
darob erst recht in Wallung. Anhänger beklagten,
dass ausser dem Stürmer Alexis Sanchez und
allenfalls noch Theo Walcott kaum ein Spieler den
Eindruck erweckte, als ginge er mit vollem Einsatz
ans Werk. Als Sanchez nach einem Disput mit
einigen Teamkollegen auch noch mit einem
Transfer kokettierte, war die Geduld vollends dahin.
Man machte Wenger dafür verantwortlich, eine
physisch wie auch psychisch leichtgewichtige
Mannschaft nicht mehr aufrichten zu können. Mit
Flugblättern, Spruchbändern und Bannern wurde
vor dem Match gegen Manchester City so laut wie
noch nie sein Abgang gefordert.
Im Spiel selber konnte sich niemand mehr über
mangelndes Engagement beklagen. Eher war es
City, das sich passiv gab. Allerdings war der Auftritt
von Sanchez typisch: Unermüdlich jagte er dem
Gegner den Ball ab, um ihn dann mit einem gar
ambitiösen Pass gleich wieder zu verlieren. Dazu
sorgten die Verteidiger auf beiden Seiten mehrmals
für atemberaubendes Chaos. Wenger erklärte, der
Druck habe bei den Seinen zu Nervosität geführt.
Die Pression auf ihn ist durch das Remis nicht
geringer geworden. Guardiola dürften bei
Manchester City noch ein, zwei titellose Jahre
bleiben, ehe er in eine ähnliche Situation geraten
könnte.
Arsenal - Manchester City 2:2 (1:2). 60 001
Zuschauer. – Tore: 5. Sané 0:1. 40. Walcott 1:1. 42.
Agüero 1:2. 53. Mustafi 2:2. – Arsenal mit Xhaka.
Premier League. 30. Runde: Liverpool - Everton
3:1. Burnley - Tottenham Hotspur 0:2. Chelsea Crystal Palace 1:2. Hull City - West Ham United 2:1.
Leicester City - Stoke City 2:0. Manchester United West Bromwich Albion 0:0. Watford - Sunderland
1:0. Southampton - Bournemouth 0:0. Swansea
City - Middlesbrough 0:0. Arsenal - Manchester City
2:2. – Rangliste: 1. Chelsea 29/69. 2. Tottenham
Hotspur 29/62. 3. Liverpool 30/59. 4. Manchester
City 29/58. 5. Manchester United 28/53. 6. Arsenal
28/51. 7. Everton 30/50. 8. West Bromwich Albion
30/44. 9. Stoke City 30/36. 10. Southampton 28/34.
11. Watford 29/34. 12. Bournemouth 30/34. 13.
Leicester City 29/33. 14. West Ham United 30/33.
15. Burnley 30/32. 16. Crystal Palace 29/31. 17.
Swansea City 30/28. 18. Hull City 30/27. 19.
Middlesbrough 29/23. 20. Sunderland 29/20.
Premier League: Torreiches Remis
im Spitzenspiel
nzz.ch
2017-04-02 20:30 Von Helmut www.nzz.ch
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Mustafi rettet Remis für Arsenal
(1.00/7)
Der FC Arsenal mit Fußball-Nationalspieler Mesut
Özil ist in der englischen Premier League zum
dritten Mal in Serie ohne Sieg geblieben und droht,
den Anschluss an die Champions-League-Ränge
zu verpassen. Im Duell der Spitzenclubs gegen
Manchester City mit dem Ex-Schalker Leroy Sané
reichte es am Sonntag in London nur zu einem 2:2
(1:2). Die vom früheren Bayern-Coach Pep
Guardiola trainierten Gäste aus Manchester gingen
durch Sané (5. Minute) - nach einer Vorlage des
ehemaligen Wolfsburgers Kevin De Bruyne - und
Sergio Agüero (42.) zweimal in Führung.
Arsenal glich in der unterhaltsamen Partie durch
Theo Walcott (40.) und den deutschen Weltmeister
Shkodran Mustafi (53.) jeweils aus. Das Remis hilft
beiden Klubs nur wenig im Rennen um die
Champions-League-Plätze. Man City bleibt mit 58
Punkten auf Platz vier der Premier-League-Tabelle.
Der zuletzt strauchelnde FC Arsenal, dessen
Coach Arsène Wenger nach mehreren deutlichen
Niederlagen in der Kritik steht, bleibt mit 51 Zählern
Sechster.
Real Madrid hat mit einem Pflichtsieg die
Tabellenführung in der spanischen FußballMeisterschaft
gefestigt.
Die
Königlichen
bezwangen am Sonntag den Aufsteiger Deportivo
Alaves daheim mit 3:0 (1:0), hinterließen zehn Tage
vor dem Champions-League-Hinspiel gegen den
FC Bayern aber einen mäßigen Eindruck. Karim
Benzema brachte die Gastgeber in der 17. Minute
in Führung, Isco (85.) und Nacho (90.) machten mit
ihren späten Treffern alles klar.
Weltmeister Toni Kroos spielte die kompletten 90
Minuten durch, konnte aber wie seine Kollegen
kaum glänzen. Sorgen bereitet Madrid vor den
Viertelfinalspielen
gegen
die
Münchner
Innenverteidiger Raphael Varane. Der Franzose
musste bereits nach zehn Minuten verletzt den
Platz verlassen. Sein Einsatz gegen die Bayern
erscheint ungewiss.
Arsenal mit Remis gegen Man City Sané und Mustafi treffen
sueddeutsche.de
2017-04-02 19:31 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
22 / 100
Verbissen auf der Jagd nach
Pointen
Keinen Gag auslassen, lautet das Motto im
Münsteraner "Tatort". Selten wirkte Mord so
konstruiert wie in diesem Fall.
Man würde die Münsteraner zu gern einmal nicht
verreißen. Aber was tun, wenn Handlung, Figuren
und Dialoge einzig einem Zweck dienen: den Gags
von Kommissar Thiel und Professor Boerne.
"Fangschuss" verkommt zur verbissenen Jagd auf
Pointen.
Ein IT-Spezialist stürzt vom Balkon in den Tod, kurz
darauf wird ein Investigativjournalist erschossen.
Ob
und
wie
die
beiden
Todesfälle
zusammenhängen,
tritt
allerdings
in
den
Hintergrund. Thiel und Boerne haben Wichtigeres
zu tun: Vor Thiels Tür steht ein junges Mädchen,
das sich als seine Tochter ausgibt. Und Boerne, der
sich gerade akribisch auf seine Jagdprüfung
vorbereitet, entdeckt mit Schrecken
erste
Anzeichen von Haarausfall. Wen interessiert da
noch ein Doppelmord?
der Mord ist immer noch essenzieller Bestandteil
des Tatorts - wirkt aber selten so konstruiert wie in
diesem Fall. Natürlich hatte Leyla Wagner, die sich
als Thiels Tochter ausgibt, zuvor Kontakt mit dem
ermordeten Reporter. Und was war nochmal mit
dem Futtermittelfabrikanten, dessen Genmais
kontaminiert war?
Professor Boerne und Frau Doktor Freytag warten
auf dem Hochsitz auf Jagdwild. Der Professor nutzt
die Chance, um an das von Freytag entwickelte,
aber noch nicht zugelassene Haarwuchsmittel zu
kommen.
Boerne: Ich sehe nichts, aber so eine
jagderfahrene Diana wie Sie ... Oder sollte ich
besser sagen: Artemis?
Freytag : Pssst, sonst werde ich noch zur Nemesis.
[...]
Boerne: Betrachten Sie mich doch einfach als ein
weiteres Versuchstier.
Freytag: Hmm, wenn ich Sie so anschaue, Sie
haben
tatsächlich
Ähnlichkeit
mit
einem
Stummelschwanz-Makaken?
Boerne: Mit einem was?
Freytag: Stummelschwanz-Makaken.
Eines muss man Stefan Canz und Jan Hinter, die
das Buch für "Fangschuss" geschrieben haben,
lassen:
Aus
ungewollter
Vaterschaft
und
Haarausfall
so
viele
dumme
Witzchen
rauszuziehen, verdient Lob. Wenn auch ein
gelangweiltes.
Vor Münster ist kein Kalauer sicher. "Wie viele
Zwerge braucht man, um eine Leuchtstoffröhre zu
wechseln? ", fragt Boerne seine kleinwüchsige
Assistentin Alberich. Und die vermeintliche Tochter
Thiels, die blau gefärbte Haare hat, redet der
Professor natürlich mit "Frau Schlumpf" an. Platter
geht es kaum.
Frau Doktor Freytag sitzt mal wieder auf dem
Hochsitz, dieses Mal mit dem Schweizer
Unternehmer Stützer. Mit dem Fernglas beobachtet
sie jedoch kein Wild, sondern Leyla Wagner. Als
Stützer den "Drecksköter", für den Freytag Leyla
ausgibt, nicht trifft, greift die Jägerin selbst zur
Waffe. "Na warte, du Miststück, dich krieg ich". Sie
legt an, und zielt. Plötzlich trifft ein Schuss Freytags
Gewehr - und Stützer ein Stein. Eine der wenigen
Szenen, die ohne Boerne, Thiel und ihre platten
Gags auskommt. Aber einen Hauch von Spannung
birgt.
Auch in "Fangschuss" kommt, wie immer in
Münster, die größte Albernheit zum Schluss.
Boerne stattet sich als künftiger Jäger mit einem
adäquaten Gefährt aus. Aber statt eines
gewöhnlichen Jeeps fährt er im prolligen Hummer
vor. Wäre der Fall ein verletztes Wild, er hätte selbst
den Gnadenschuss verdient.
2017-04-02 20:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
23 / 100
Gibt es ein Comeback für Leila?
„Fangschuss“, der 31. Tatort aus Münster mit Prof.
Boerne (Jan Josef Liefers, 52) und Kommissar
Thiel (Axel Prahl, 57), bot am Sonntagabend
gewohnt rasante Krimi-Unterhaltung ohne zu viel
Klamauk, fing den Zuschauer aber mit Humor und
Nervenkitzel.
Trotzdem blieben beim Zuschauer einige Fragen
offen. BILD beantwortet wichtigsten.
Barbara Feiereis vom WDR zu BILD: „Bei diesem
Fall spielte Herbert Thiel lediglich aus dem Off mit,
da er im Film Urlaub auf Goa macht. Tatsächlich
befand sich Darsteller Claus D. Clausnitzer
während der Drehzeit zu diesem Tatort auf einem
längeren Auslandsaufenthalt.“
Nein! Die Szene, in der Guido Cantz (45) als
pupsende Leiche die „Tatort“-Macher narrte, wurde
ausschließlich für „Verstehen Sie Spaß“ gedreht. Im
fertigen Film liegt ein anderer Darsteller in der
Pathologie.
Die Zeilen gehören in Auszügen zu einem älteren
schlesischen
Volkslied.
Anfang
des
20.
Jahrhunderts hat der Volkssänger Emil WinterTymian (1860–1926) das Lied „Am Elterngrab“ zu
Papier gebracht.
Der Auftritt von Janina Fautz (21) als blauhaarige
Leila war zunächst nur einmalig. Weitere Auftritte in
der Zukunft sind allerdings nicht ausgeschlossen.
Damit bezeichnen Jäger einen helleren Fleck am
Windfang (Nase) vom Rehwild. Damit können
Rückschlüsse auf das Alter des Tieres gezogen
werden.
Barbara Feiereis vom WDR zu BILD: „Beim Stunt
hatten wir einen Dummy. Es ist so schnell
geschnitten worden, das wir erst den Schauspieler
sehen und dann beim Überfahren den Dummy.“
Mitte des Jahres wird eine neue Folge gedreht.
Während der „Tatort“-Sommerpause wird die Folge
„Schwanensee“ (2015) wiederholt. Der nächste
neue Fall „Gott ist auch nur ein Mensch“
(Arbeitstitel) ist für Herbst/Winter 2017 geplant.
Mehr Promi-News gibt’s auf BILD Facebook – jetzt
folgen!
2017-04-02 20:43 Michael Schacht www.bild.de
24 / 100
Vergewaltigung live auf Facebook
gestreamt
Ein unfassbarer Fall erschüttert die USA …
Chicago – Eine Gruppe junger Männer überfällt ein
Mädchen (15). Die Täter vergewaltigen es, filmen
das Verbrechen, streamen alles live auf Facebook.
Jetzt haben die Ermittler einen ersten Verdächtigen
gefasst. Er ist 14!
Die Tat liegt inzwischen zwei Wochen zurück. Den
Samstag hatte das Mädchen beim Onkel verbracht,
sie aßen Pizza und besuchten ein Basketballspiel.
Am Sonntag gingen sie noch in die Kirche, danach
setzte der Onkel seine Nichte in der Nähe ihrer
Wohnung ab.
Was dann genau passierte, ist nicht ganz klar.
Sicher ist: Sie kam nie zu Hause an.
Stattdessen geriet sie offenbar in die Fänge einer
Bande. Mehrere
Jugendliche
bzw. junge
Erwachsene sind auf einem Video zu sehen, das
zeigt, wie das Mädchen vergewaltigt wird. Die
Polizei geht von fünf bis sechs Tätern aus.
Rund 40 Zuschauer sahen das Video bei
Facebook. Keiner alarmierte die Beamten! Nur
einer wandte sich laut „ Chicago Tribune “ an den
Onkel.
Zwei Tage später griffen Beamte das völlig
verstörte Mädchen auf. Doch noch immer ist das
Martyrium für die Teenagerin nicht vorbei.
„Sie kann kaum über das reden, was ihr
widerfahren ist“, sagte Brendan Deenihan von der
Chicagoer Polizei diesen Sonntag bei einer
Pressekonferenz. „Wir haben das Video, also gibt
es objektive Beweise. Aber sie geht definitiv durch
eine sehr schwere Zeit – zumal sie jetzt auch noch
im Internet gemobbt wird.“
Konstant würden sich Leute über das schlimme
Verbrechen lustig machen. Deenihan: „Das alles ist
sehr traumatisierend.“
Mittlerweile hat die Polizei einen weiteren
Tatverdächtigen identifiziert. Er ist 15. Ein
Haftbefehl ist ausgestellt. Und auch gegen die
Mobber im Internet will die Polizei vorgehen.
PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von
BILD.de-News!
2017-04-02 20:41 - Uhr www.bild.de
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Pressestimmen zum Tatort: "So
richtig krachen die Lacher nicht"
Die Pressestimmen zum Tatort "Fangschuss" aus
Münster sind diesmal nicht so überschwänglich wie
sonst. Geht dem erfolgreichen Ermittler-Duo
Boerne und Thiel etwa ein wenig die Luft aus? Ein
Überblick über Kritik, Reaktionen und Meinungen.
2017-04-02 20:38 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
26 / 100
Sportflieger stürzt auf Parkplatz:
Pilot schwer verletzt
Beim Absturz eines Sportflugzeugs in Leutkirch
(Kreis Ravensburg) hat sich ein 65-jähriger Pilot
schwer verletzt. Laut Polizei verlor der Mann bei
einer
Startund
Landeübung
am
Sonntagnachmittag die Kontrolle. Auf dem Rollfeld
startete er nach einer Landung wieder durch, gab
aber
vermutlich
zu
wenig
Gas
der
Ultraleichtflieger berührte daraufhin Baumwipfel
und krachte auf den Besucherparkplatz des
Flughafens.
Umherfliegende
Flugzeugteile
verfehlten dort mehrere Menschen "nur mit Glück",
wie ein Polizeisprecher sagte.
Unfallursache war wohl ein Pilotenfehler. Auf dem
Parkplatz erlitten mehrere Menschen einen Schock,
zwei Autos wurden beschädigt, die Schadenshöhe
wird auf insgesamt 70 000 Euro geschätzt.
Lebensgefahr besteht bei dem schwer verletzten
Piloten den Angaben zufolge nicht.
Unfälle mit Sportflugzeugen gab es auch in den
vergangenen Jahren in Baden-Württemberg. So
wurden im Oktober 2016 in Steinheim (Kreis
Heidenheim) zwei Menschen beim Absturz eines
Privatflugzeugs leicht verletzt. In VillingenSchwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) kam im
Juli 2015 ein 74 Jahre alter Mann ums Leben, als
seine Maschine aus ungeklärter Ursache in das
Dach einer Spedition stürzte.
2017-04-02 20:38 www.t-online.de
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Autos stoßen bei
Überholmanöver zusammen: ein
Toter
Im Burgenlandkreis ist bei einem Verkehrsunfall am
Sonntagabend ein Mensch ums Leben gekommen.
Drei weitere Fahrzeuginsassen seien verletzt in
umliegende Krankenhäuser gekommen, sagte eine
Polizeisprecherin. Zuvor hatte nach ihren Angaben
ein Auto auf der B180 zwischen Freyburg und
Naumburg einen Bus überholt und war dabei mit
einem
entgegenkommenden
Wagen
zusammengestoßen. Geschlecht und Identität des
oder der Toten sowie der Verletzten sei noch
unbekannt. An dem Bus entstand Sachschaden,
aber es wurde niemand verletzt. Auch rund drei
Stunden nach dem Unfall war die Bundesstraße um
21.00 Uhr noch immer voll gesperrt.
2017-04-02 20:38 www.t-online.de
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Nach antisemitischen Vorfall in
Schöneberg: „Solche Vorfälle
gibt es immer häufiger und nicht
nur in Berlin“
Der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangt
Aufklärung im Fall des 14-jährigen jüdischen
Jungen, der an der Friedenauer Gesamtschule
Opfer
antisemitischer
Beleidigungen
und
körperlichen Attacken wurde. „Wenn die Berichte
stimmen, ist das ein erschütternder Vorgang“, sagte
Zentralratspräsident
Josef
Schuster
dem
Tagesspiegel. „Hier geht es um Antisemitismus
übelster Art.“
Schuster forderte die Berliner Schulverwaltung
dazu auf, das Verhalten der Friedenauer
Schulleitung
genau
zu
untersuchen
und
Versäumnisse klar zu benennen.
Die Eltern des betroffenen Jungen werfen der
Schulleitung vor, zu spät auf die Beleidigungen und
Angriffe seitens türkisch- und arabischstämmiger
Schüler reagiert zu haben. Schuster appellierte an
die
muslimische
Gemeinschaft,
„den
antisemitischen Tendenzen in ihren Reihen mit
aller Entschiedenheit entgegenzutreten“. Es könne
nicht angehen, „dass in einem Teil der Moscheen
in
Deutschland
Judenfeindlichkeit
und
Israelfeindlichkeit aktiv Vorschub geleistet wird“.
Der Fall des jüdischen Schülers, der nach
antisemitischen Beleidigungen und körperlichen
Übergriffen
die
Friedenauer
Gesamtschule
verlassen hat , beschäftigt nicht nur Berlin.
Bundespolitiker
und
Vertreter
jüdischer
Organisationen
forderten
am
Wochenende
Konsequenzen – auch im Umgang mit dem
Antisemitismus unter Muslimen. Die Angriffe auf
den 14-jährigen Schüler sollen von türkisch- und
arabischstämmige Jugendlichen verübt worden
sein.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese
sprach von einem ernst zu nehmenden Problem.
„Gerade Jugendliche aus arabischen Ländern, in
denen die Vernichtung des Staates Israel von klein
auf gelehrt wird, müssen lernen, dass in
Deutschland Antisemitismus nicht geduldet wird“,
sagte
die
Beauftragte
für
Kirchen
und
Religionsgemeinschaften.
„Solche Vorfälle gibt es immer häufiger und nicht
nur in Berlin“, sagte der Sprecher des Jüdischen
Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus ,
Levi Salomon, dem Tagesspiegel: „Es wäre
dringend an der Zeit, dass die Bundesregierung
einen Antisemitismus-Beauftragten einsetzt. J
üdische Organisationen und Gemeinden fordern
das seit längerem. Gerade in einer Zeit, in der
Antisemitismus wieder hoffähig wird, wäre ein
entsprechender Ansprechpartner wichtig.“
Auch die Vorsitzende des Jüdischen Forums für
Demokratie und gegen Antisemitismus und
ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde
zu Berlin, Lala Süsskind, zeigte sich besorgt.
„Vorfälle
wie
jetzt
an
der
Friedenauer
Gemeinschaftsschule werden immer häufiger“,
sagte sie: „Und oft gehen sie von jungen Menschen
aus, die aus Gesellschaften kommen, wo viele
schon mit einem Hass auf Israel und Juden
aufwachsen. Deshalb müssen wir beispielsweise in
den Willkommensklassen sehr viel mehr tun, um
ihnen unsere demokratischen Werte zu vermitteln.“
Dazu müsse man notfalls auch mehr Geld in die
Hand nehmen.
Sie sei sehr dafür, dass Deutschland geflüchteten
Menschen helfe und ihnen eine neue Heimat gebe,
sagte Süsskind weiter: „Aber dann müssen sie
auch die Werte dieser neuen Heimat anerkennen.
Die unter anderem darin bestehen, dass man alle
Menschen gleich achtet – auch jene, die eine
andere oder gar keine Religion haben.“
Salomon verlangte ebenfalls mehr Geld für
präventive Projekte: „Letztlich können Vorurteile
und antisemitische Haltungen nur so abgebaut
werden.“
Auch die Wissenschaft beginnt, sich mit der
Thematik zu beschäftigen. „Wir arbeiten gerade an
einer Studie über Vorurteilsbilder bei Migranten“,
sagt
der
Gründungsdirektor
des
Moses
Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische
Studien an der Universität Potsdam, Julius H.
Schoeps: „Allerdings kommt der Antisemitismus
inzwischen auch wieder aus der Mitte der
Gesellschaft. Da sitzt man mit gutbürgerlichen
Zeitgenossen zusammen, das Gespräch kommt auf
Israel und plötzlich bricht es aus ihnen heraus.“
2017-04-02 20:37 Sandra Dassler www.tagesspiegel.de
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Sophia Thomalla knutscht fremd
– mit einem US-Rockstar
Wen hat sich Sophia Thomalla denn da geangelt?
Nachdem die Moderatorin im vergangenen Jahr
"aus einer Extremsituation heraus" den Musiker
Andy LaPlegua heiratete, sah man sie in letzter Zeit
wieder häufiger an der Seite von On-/Off-Freund Till
Lindemann. Jetzt setzt sie noch mal einen oben
drauf und knutscht mit Gavin Rossdale.
Mehr zum Thema
Der Frontman der Band Bush war mit Sängerin
Gwen Stefani verheiratet. Nachdem er diese mit
einem Kindermädchen betrogen hatte, folgte die
Scheidung – und nun eine Knutscherei mit der
Thomalla.
Beim "Männer des Jahres"-Award
Moderatorin ihre Beine. Video
zeigt
die
Arm in Arm schlendern Sophia und der 51-jährige
Rockstar durch London, er greift ihr von hinten in
den Bund der Jeans und einen nicht gerade
leidenschaftslosen Kuss gibt es auch noch. "Bild"
liegen Fotos dieser Szenen vor, die sich nur schwer
fehlinterpretieren lassen.
Für die 27-jährige Berlinerin hat das allerdings gar
nichts zu bedeuten, wie sie gegenüber "Bild"
erklärt: "Ich war beruflich in London. Gavin und ich
sind alte Freunde, waren essen. Komisch, auf
einmal überall Bilder, wie wir das Restaurant –
übrigens zu dritt – verlassen und ich mich
verabschiede. "
Eine Verabschiedung, die zweifellos
gefühlvoller hätte sein können...
2017-04-02 20:37 www.t-online.de
nicht
30 / 100
DJ Tomekk nach Unfall in Klinik
mit "Option
Querschnittslähmung"
Schock für DJ Tomekk! Der Musiker wurde am
Samstag in Berlin nach einem Unfall mit seiner
Vespa
ins
Krankenhaus
eingeliefert. Die
Verletzungen waren so gravierend, dass Tomekk
sogar mit einer Querschnittslähmung rechnen
musste.
Mehr zum Thema
"Die Zeit, wenn du auf deine Diagnose wartest und
die Option Querschnittslähmung ist, führt dir vor
Augen, wie wichtig es ist, Dinge, die dein Herz
erfreuen, gleich zu machen", schreibt der HipHopper auf seiner Facebook-Seite.
Die Zeit wo Du auf Deine Diagnose wartest und die
Option Querschnittslähmung ist führt vor Augen wie
wichtig es ist...
Offensichtlich erfüllten sich die schlimmsten
Befürchtungen aber nicht. Mittlerweile wurde der "1,
2, 3 Rhymes Galore"-Interpret aus dem
Krankenhaus entlassen. Am Montag soll es in die
Rehaklinik gehen, damit er am Freitag schon
wieder auf der Bühne stehen kann.
Der 41-Jährige war am Samstagmorgen gegen
10.00 Uhr mit seiner Vespa in Berlin-Wilmersdorf
unterwegs, als ihm ein Mini Cooper die Vorfahrt
nahm. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet,
erwischte ihn der Wagen trotz Vollbremsung.
2017-04-02 20:35 www.t-online.de
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Bildungspolitik: Warum
Sitzenbleiben sinnvoll ist
In den vergangenen Jahren haben viele
Bundesländer das Sitzenbleiben abgeschafft. Für
Eltern und Schüler ist das eine friedensstiftende
Maßnahme. In der Zeit um Ostern werden sie nicht
mehr mit einem blauen Brief aufgeschreckt.
Versetzt wird in Grund-, Haupt-, Ober- und
Gesamtschulen immer. Nur: Die Schüler werden
nicht besser, wenn man ihnen Niederlagen erspart.
Wer immerzu befördert wird, verpasst eine
entscheidende Erfahrung – dass es Maßstäbe für
Leistung gibt, die man nur mit Anstrengung
erreichen kann.
Die leistungsschwächeren Schüler würden mit der
stumpfen Wiederholung nicht gezielt gefördert,
kritisieren Gegner des Sitzenbleibens. Die neuen
Klassen
litten
unter
den
Störern.
Und:
Sitzenbleiben sei zu teuer. Die Volkswirtschaft
müsse dafür eine Milliarde Euro im Jahr
aufwenden,
hat
die
Bertelsmann-Stiftung
ausgerechnet. Sitzenbleiben ist also von gestern?
Ist es nicht eher so, dass Sitzenbleiben vor allem
eine Gruppe stört – die bequemen unter den
Lehrern?
Lehrer,
die
sich
durch
die
Unterschiedlichkeit der Schüler herausfordern
lassen, könnten das Sitzenbleiben zu einer
leistungsfördernden Maßnahme für alle machen.
Lehrer, die keine Lust auf Wiederholer und ihre
Eltern haben, schaffen das nicht.
Würde man nur den Begriff des Sitzenbleibens
abschaffen und eine Schule der unterschiedlichen
Geschwindigkeiten propagieren, würden viele
Reformpädagogen zustimmen. Eine neue Studie
aus den USA zeigt zudem, dass Sitzenbleiber den
neuen Klassen nicht schaden müssen. Weil sie die
Lehrer
herausfordern,
müssen
die
ihre
Lehrmethoden anpassen. Anstatt vor allem
Fachwissen zu vermitteln, bringen sie Schülern nun
intensiver bei, wie man lernt.
Am Ende, so zeigt der Bildungsökonom Jan
Bietenbeck, waren Klassen mit Sitzenbleibern
erfolgreicher. Die Schüler machten bessere
Abschlüsse und mehr beendeten die Schule. Auch
in Deutschland findet man solche Hinweise:
Bayern, das Bundesland mit den meisten
Sitzenbleibern,
schneidet
bei
Bildungstests
besonders gut ab. Berlin, fast ohne Sitzenbleiber,
am schlechtesten.
Niemanden mehr sitzen zu lassen, ist zwar der
leichteste Weg. Aber es scheint nicht der richtige zu
sein.
2017-04-02 20:34 Ursula Weidenfeld www.tagesspiegel.de
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Leute-Newsletter aus TreptowKöpenick und Lichtenberg:
Hundeverbot am Müggelturm und
Jazz in Karlshorst
96 Ortsteile, 12 Bezirke, 1000 Geschichten. Viele
davon erzählen wir in unseren „Leute“-Newslettern.
Montags berichtet immer Thomas Loy aus
TREPTOW-KÖPENICK , seine Themen sind
diesmal:
+++ Tangentialverbindung Ost verspätet sich +++
Hundeverbot am Müggelturm +++ Kunstasyl in
Gysis Bürgerbüro +++ Die CDU protestiert gegen
Bürgermedaille für Linken-Politiker +++ Und die
Jusos gründen eigene BVV-Fraktion +++
Ebenfalls montags schreibt Robert Klages aus
LICHTENBERG , unter anderem über diese
Themen:
+++ Ein Besuch im Tierpark-Hotel: Ein
Langzeitarbeitsloser und ein Geflüchteter wurden
als „Tandem“ eingestellt, die Bundesagentur für
Arbeit bezahlt Großteil des Gehalts +++ Im
Bezirksvergleich: Lichtenberg hat das höchste
Guthaben +++ Monat des Jazz in Karlshorst
beginnt +++
Die Newsletter können Sie kostenlos bestellen
unter www.tagesspiegel.de/leute
2017-04-02 20:32 www.tagesspiegel.de
33 / 100
Darum ist Ecuador-Wahl für
Assange so wichtig
Rückt Ecuador wie andere Länder Südamerikas
weiter nach rechts oder verfolgt es weiter den Kurs
des scheidenden Präsidenten Correa? Der machte
sich bis zuletzt für seinen Wunschkandidaten
Moreno stark. Der Wahlausgang in der kleinen
Andennation ist jedoch völlig offen. Für WikileaksGründer Julian Assange ist es eine Wahl, die über
sein weiteres Leben entscheiden könnte.
2017-04-02 20:25 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Berlin-Siemensstadt: Die
Geschichte einer herrenlosen
Straße in Spandau
Die Situation ist kurios. Und vielleicht einzigartig in
einer Stadt, die zwölf Bezirke hat, 96 Ortsteile und
9950 Straßen. Die Geschichte spielt in Spandau,
Ortsteil Siemensstadt. Sie handelt von einer Straße,
für die niemand zuständig ist.
Die Bewohner der aus Einfamilienhäusern
bestehenden Siedlung leben an der Straße mit
dem Namen Im Eichengrund. „Früher befand sich
dort, wo die Straße angelegt wurde, ein mit Eichen
bewachsenes Gelände, das zum Waldgebiet der
Jungfernheide
gehörte“,
schreibt
das
Straßenlexikon Kauperts. Die Straße existiert seit
Januar 1933.
Das rechteckige Gelände mit den rund 40
Wohneinheiten zwischen Dihlmannstraße und
Straße Am Laubwald wurde einst von Siemens als
Siedlungsgebiet für Mitarbeiter bereitgestellt. Doch
während die Grundstücke an die Interessenten
verkauft wurden, blieb die Privatstraße Im
Eichengrund, die das Areal kreuzförmig durchzieht,
zunächst im Besitz des Konzerns. Der verkaufte sie
später mit anderen Flächen und danach wechselte
sie
mehrfach
den
Besitzer, recherchierte
Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Der
letzte Eigentümer erkannte offenbar, welches
Kuckucksei er sich da ins Nest gelegt hatte und ließ
bereits 2011 amtlich festhalten, dass er das
Eigentumsrecht an der Straße aufgegeben hat.
Die schmale Straße, am Südende von zwei
steinernen Hunden bewacht, ist an den Zugängen
als Fußweg beschildert. Nur in der Mitte durch
Kleinpflastersteine befestigt, ist sie im Laufe der
Jahre ohne jede Pflege zunehmend marode
geworden. Vor einem Haus ist der Boden
eingebrochen,
die
Schadensstelle
nur
behelfsmäßig gesichert. Darunter verlaufen Gas-,
Strom-, Wasser- und Telefonleitungen, an denen
ebenfalls der Zahn der Zeit nagt. Doch für
Reparaturen ist niemand zuständig.
Eine Widmung in öffentliches Straßenland, für das
dann der Bezirk zuständig wäre, scheidet wegen
der unzureichenden Breite und dem schlechten
baulichen Zustand der Straße aus, sagte Kleebank
jetzt auf eine Anfrage der Grünen. So scheiterte
auch eine Klage von Anwohnern, die das
Bezirksamt
zur
Übernahme
der
Verkehrssicherungspflicht zwingen wollten, vor
dem Verwaltungsgericht. Laut Gericht würde
„einiges
dafür
sprechen“,
dass
die
Verkehrssicherungspflicht bei den Anliegern liegt,
weil diese Weg und Leitungen nutzen.
Rechtsverbindlich geklärt ist das bisher allerdings
nicht, bisher haben die Anlieger die Übernahme
der Verantwortung abgelehnt.
Inzwischen
hat
sich
im
Rathaus
eine
Immobilienfirma gemeldet und angezeigt, dass sie
sich die Straße aneignen möchte, was bei
herrenlosen Grundstücken möglich ist. Wegen der
nicht absehbaren Folgen für die Anwohner –
theoretisch könnte ein neuer Besitzer die Straße
sperren oder Nutzungsgebühren verlangen –
macht der Bezirk von seinem Recht Gebrauch, das
Begehren
zeitlich
unbegrenzt
zu
prüfen.
Gleichzeitig hat man den Anliegern erneut
nahegelegt, sich die Straße selbst anzueignen.
Jetzt liegt es an deren Gemeinschaft, sich
mehrheitlich
für
einen
auszusprechen, so Kleebank.
Lösungsweg
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2017-04-02 20:24 Rainer W www.tagesspiegel.de
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Südkorea: Fünftgrösstes
Hochhaus der Welt in Seoul
eröffnet
(dpa) In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul
wird am Montag das fünftgrösste Hochhaus der
Welt öffnen. Der 123 Stockwerke zählende Lotte
World Tower im südöstlichen Stadtteil Jamsil ragt
555 Meter in die Höhe. Zur Eröffnung veranstaltete
der Lotte-Konzern am Sonntag ein grosses
Feuerwerk. Elf Minuten lang hätten 30 000
Feuerwerkskörper den Nachthimmel um den neuen
Hochhausturm erhellt, berichtete «The Korea
Times».
Entworfen wurde der Wohn-, Büro- und
Einkaufsturm mit einer Gesamtfläche von 505 300
Quadratmetern
vom
amerikanischen
Architekturbüro Kohn Pedersen Fox. Beim Design
sei «moderne Ästhetik mit Formen verschmolzen
worden, die von historischen koreanischen
Keramik-, Porzellan- und Kalligraphie-Künsten
inspiriert wurden», heisst es auf der Website des
Büros.
Die Nutzfläche des höchsten Wolkenkratzers des
Landes entspricht 110 Fussballfeldern. Die Öffnung
fällt mit dem 50. Gründungsjahr der Lotte-Gruppe
zusammen.
2017-04-02 20:24 Von Helmut www.nzz.ch
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Baut doch einfach Gras an …
„ Gras zum Rauchen statt Gras zum Füttern “, lautet
offenbar seine Devise!
Milliardär und „Virgin Group“-Gründer Sir Richard
Branson (66), hat einen heißen Tipp für
Neuseelands Landwirte: Cannabis anbauen. Das
sagte Branson in einem Interview mit „ Newshub “.
Bei einem Besuch in Neuseeland sagte Branson
voraus, dass Marihuana zu konsumieren in zehn
Jahren „genauso akzeptiert sein werde wie ein
Glas Wein zu trinken“. Anstatt die Milchwirtschaft
auszubauen, sollten neuseeländische Bauern
daher einfach den Cannabis-Anbau starten.
Das sei genauso profitabel, wenn nicht sogar
profitabler, sagte Brandson.
Der Krieg gegen Drogen, den die US-Regierung
schon seit den 1970ern unter Nixon führt, sei
gescheitert, sagte Brandson. Stattdessen wäre die
Legalisierung von Marihuana ein ökonomischer
Vorteil.
Denn nicht nur die Farmer, die es anbauen,
sondern auch die Regierung könnte durch Steuern
vom Cannabis-Anbau profitieren. Der MarihuanaAnbau sei außerdem umweltfreundlicher.
Denn Kühe sind eine der Hauptquellen für das
Treibhausgas Methan, das die globale Erwärmung
verstärkt.
Branson fordert außerdem, dass Drogenkonsum
nicht weiter kriminalisiert wird und Menschen mit
Drogenprobleme Hilfe bekommen.
Bransons Tipp werden die neuseeländischen
Farmer vorerst aber nicht beherzigen (können).
Denn in Neuseeland ist Cannabis weiterhin illegal.
Dort darf man die Droge weder anbauen noch
besitzen oder konsumieren.
Der Präsident der Interessenvertretung für
neuseeländische Farmer, William Rolleston,
rechnet nicht mit einem zeitnahen CannabisAnbau. Die Bauern würden zwar jede Möglichkeit
begrüßen, ihr Angebot zu erweitern, sagte er. Aber
nicht, solange Marihuana illegal bleibt.
In Neuseeland bleibt es also dabei: lieber Kühe als
Kiffe …
PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von
BILD.de-Politik !
2017-04-02 20:23 - Uhr www.bild.de
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Indians verlieren erneut gegen
Tölzer Löwen
Die Hannover Indians haben auch das zweite PalyOff-Spiel gegen die Tölzer Löwen verloren. Trotz
zwischenzeitlicher Führung reichte es am Ende nur
für ein 2:3. Damit wird die Luft dünner für die
Indianer, die nun vor dem möglicherweise
entscheidenden dritten Spiel stehen.
2017-04-02 20:20 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Halbmarathon: 34.000 liefen
durch Berlin
Jetzt ist er vorbei, der 37. Berliner Halbmarathon.
Um 10 Uhr starteten die Läufer. Erster wurde bei
den Männern übrigens der Kenianer Gilbert Masai
mit einer zeit von 00:59:57. Bei den Frauen gewann
Joan Melly, ebenfalls aus Kenia mit 68 Minuten und
45 Sekunden.
Die Teilnehmer haben sich über das gute Wetter
gefreut (auch wenn es nicht so sonnig ist wie am
Sonnabend). Die Skater sind schon um 9.30 Uhr
gestartet. Eine Schwierigkeit gab es in diesem Jahr
für Autofahrer: Der Adenauertunnel ist wegen
Sanierung gesperrt – deshalb fällt er zum Queren
der Marathonstrecke aus. Eine Übersicht.
Einige Straßenabschnitte wurden für den Lauf
dauerhaft gesperrt, andere nur während des Laufs.
Die Abschnitte wurden etwa 10 bis 60 Minuten vor
Eintreffen des Skaterfeldes gesperrt - so lange, bis
der letzte Läufer vorbeigerannt ist. Alle Zeiten sind
der Tabelle unter der Grafik zu entnehmen.
Autofahrer konnten die Laufstrecke nicht oder nur
bei Freigabe durch die Ordner queren. Nach dem
Lauf muss die BSR erst noch saubermachen, bevor
die Straßen wieder freigegeben werden.
Bereits seit Sonnabendmittag um 12 Uhr war die
Karl-Marx-Allee zwischen Otto-Braun-Straße und
Strausberger Platz für den Autoverkehr gesperrt. In
der Karl-Marx-Allee liegen Start und Ziel, deshalb
dauerten hier Auf- und Abbau länger. Danach geht
es Schlag auf Schlag: Ab Mitternacht war der
westliche Teil des Strausberger Platzes gesperrt,
ab 7 Uhr früh am Sonntag der gesamte Platz. Die
Straße Unter den Linden war seit 6.30 Uhr gesperrt,
seit 7.30 Uhr die Kreuzungen am Alexanderplatz.
Da die Laufstrecke im Kreis verläuft, entstand eine
große Insel. Ungehindert konnten Autofahrer diese
nur durch die Tiergartentunnel verlassen. Durch
den Tunnel am Alexanderplatz konnten Autos in
Richtung Grunerstraße auf die „Insel“ fahren. Nach
Angaben der BVG gibt es Umleitungen auf vier
Straßenbahn- und 25 Buslinien. Die Linie 100 ist
seit 5.30 bis zum Nachmittag ganz eingestellt. Der
U-Bahnhof Schillingstraße war 15 Uhr am Sonntag
geschlossen. Auch der wichtige Flughafenbus TXL
fuhr bis 15 Uhr nur auf Teilen der normalen
Strecke.
Der Halbmarathon ist im Berliner Rennkalender
traditionell das erste Großereignis im Jahr. Am 14.
Mai folgt der „Big 25 Berlin“, er ist mit über 10.000
Läufern Europas größtes 25-Kilometer-Rennen.
Start und Ziel liegen am Olympiastadion, die
Strecke führt durch City West und Tiergarten bis
Mitte und zurück. Der „Velothon“ , Berlins größtes
und Deutschlands zweitgrößtes Radrennen, findet
am 18. Juni bereits zum zehnten Mal statt. Erstmals
gibt es neben der 60er und der 120er auch eine
180-Kilometer-Strecke. Am 23. und 24. September
folgt der echte Marathon, wie immer die Skater am
Sonnabend, die Läufer am Sonntag.
2017-04-02 20:18 Jörn Hasselmann www.tagesspiegel.de
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25 Jahre Bosnienkrieg: Wie
geht’s den Staaten auf dem
Balkan?
Eine erste Generation der Staaten Südosteuropas
ist inzwischen im Frieden aufgewachsen. Doch die
meisten Nachkriegsgesellschaften sind noch
Rekonvaleszenten. Josip Broz Titos blockfreies
Jugoslawien war ein relativ liberaler, sozialistischer
Staat. Es gab Reisefreiheit, das Bildungsniveau
war
hoch,
viele
der
Betriebe
in
Arbeiterselbstverwaltung
waren
ökonomisch
erfolgreich und Millionen westlicher Touristen
strömten an die Strände an der Adria.
Nach Titos Tod 1980 drangen Nationalisten in das
Machtvakuum ein, am stärksten in Serbien und
Kroatien. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs
verlor man außerdem in West wie Ost das Interesse
an Wirtschaftskooperation. Veraltete Industrie und
politische Zerwürfnisse bereiteten den Boden für
die Zerfallskriege mit, allen voran betrieben von
Serbiens Machthaber Slobodan Milosevic. In
dessen Zerfallskriegen kam es zu „ethnischen
Säuberungen“ und Kriegsverbrechen, v om UNTribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag
tausendfach belegt. Mit dem Friedensabkommen
von Dayton vom Dezember 1995 endete der
Bosnienkrieg, der am 6. April vor 25 Jahren
begonnen hatte. Schließlich beendete die UNResolution 1244 vom 10. Juni 1999 den letzten der
Zerfallskriege, den 1998 begonnenen Krieg
Serbiens gegen dessen Teilrepublik Kosovo.
Inzwischen
erfahren
Teile
des
früheren
Jugoslawien
bescheidenen
ökonomischen
Aufschwung, doch der ökonomische wie der
demokratische Fortschritt sind gefährdet. Bei einer
Arbeitslosigkeit junger Leute von teils bis zu 70
Prozent sehnt sich die Mehrheit laut Umfragen
nach Auswanderung. Schulbücher reproduzieren
fast überall nationalistische Vorkriegsmythen.
Armut, Korruption, Kleptokratie, Nepotismus,
ethnisch instrumentalisierte Nationalismen und
zunehmend auch islamistischer Fundamentalismus
bedrohen den sozialen Frieden der westlichen
Balkanstaaten.
Langfristig gibt es nur die Perspektive des Beitritts
zur Europäischen Union, der Slowenien und
Kroatien bereits angehören. Mit sechs Staaten
schloss
die
EU
Stabilisierungsund
Assoziierungsabkommen: mit Mazedonien (2004),
Albanien (2009), Montenegro (2010), Serbien
(2013), Bosnien-Herzegowina (2015) und mit dem
Kosovo (2016). Bosnien-Herzegowina steht wie der
Kosovo de facto heute unter EU-geführter
internationaler Verwaltung, die Milliarden kostet,
ohne dass der Geldsegen bei der Bevölkerung
ankommt. Schleppender Fortschritt und die aktuelle
Krise der EU dürfte die Anwärterphase der
Balkanstaaten verlängern. Ein Überblick über die
heutige Situation der Balkanstaaten.
Zwar slawisch, aber kulturell mit einem Hauch
Italien, administrativ mit einer Portion Österreich
ausgestattet, so stellt sich Slowenien vor. Damals,
im jugoslawischen Länderfinanzausgleich, sah sich
das wohlhabende Slowenien ausgeplündert und
brach bereits im Sommer 1991 aus der Föderation.
Nach zehn Tagen Krieg gab die Jugoslawische
Volksarmee
auf,
Slowenien
erlangte
Unabhängigkeit und wurde 2004 Mitglied der EU
wie der Nato.
Auch wenn die Popformation „Laibach“ und der
wilde Intellektuelle Slavoj Zizek (und Melania
Trump, die Ex des Präsidenten) von hier stammen,
die Mehrheit denkt pragmatisch demokratisch. Mit
1020 Euro netto ist das monatliche Pro-KopfEinkommen das höchste in Ex-Jugoslawien. Ein
Muster für die anderen könnte Slowenien abgeben.
Mit dem Glück des Last-Minute-Buchenden wurde
das Land 2013 zum 28. Mitglied der EU, kurz ehe
die Brüsseler Tore vorerst zugezogen wurden.
2009 war Kroatien der Nato beigetreten. Erholt
haben sich Teile des Tourismussektors und der
Industrie, doch wurde erst vor Kurzem der
ökonomische Vorkriegsstandard von 1989 erreicht.
Unter den 15 Prozent Arbeitslosen ist knapp ein
Drittel zwischen 15 und 24 Jahre alt.
Reformen schleppen sich hin, während streitende
Koalitionen
wie
die
aktuelle
aus
der
rechtsnationalistischen HDZ und der MitteRechtspartei MOST einander blockieren. Klagen
über alte Seilschaften und Vetternwirtschaft sind so
endemisch, wie die Zuversicht in die EU als
Allheilmittel seit der Mitgliedschaft abgenommen
hat. Ein Land zwischen Verdrängung, Politfolklore
und Hoffnung auf Modernisierung.
Mehr Sorgen bereitet kein anderes Land in der
Region. Damit die Konfliktparteien das Abkommen
zum Frieden unterschreiben, ging man 1995
folgenreiche
Kompromisse
ein.
Entlang
„ethnischer“ Linien entstanden eine bosnisch-
kroatische Föderation und die Republika Srpska,
die
Serbenrepublik,
die
zunehmend
von
Abspaltung spricht. Bosniaken (Muslime), Kroaten
(mehrheitlich Katholiken) und Serben (mehrheitlich
serbisch-orthodox) gründeten „ethnische“ Parteien,
13 Parlamente haben 150 Ministerposten. Wer
keiner der „Ethnien“, sprich Machtcliquen,
angehört, bleibt politisch chancenlos.
Rund die Hälfte aller jungen Leute würde am
liebsten auswandern. Eine verfehlte Strategie der
Privatisierung verwandelte die ohnehin teils
marode Wirtschaft in Brachland. Islamistische
Akteure aus der Türkei wie dem Mittleren Osten
sind hier unterwegs. Die internationale Verwaltung
in Sarajewo , die nominell Vetorechte besitzt,
schreitet nicht einmal ein, wo an inzwischen fast 60
Schulen muslimische und katholische Schulkinder
getrennte Eingänge und Klassenräume haben.
Mitte Januar 2017 inszenierte Serbien eine
Provokation, die seinen Zustand symbolisiert. Ein in
Russland hergestellter Zug, auf dem in
Riesenlettern „Kosovo ist Serbien“ stand, sollte aus
Belgrad nach Nordkosovo rollen, wo mehrheitlich
Serben leben. An der Grenze konnte er noch
gestoppt werden. Brüssel gegenüber kleidet sich
Serbien demokratisch, real trägt das Land ein
anderes Gewand.
Regierungschef Aleksandar Vucic, einst Milosevics
Propagandaminister, hofiert Moskau und will mit
serbisch-russischen
Militärmanövern
Kroatien
beeindrucken. Populisten und Nationalisten
vergiften das politische Klima. Die EU drückt beide
Augen zu: Serbien soll uns Flüchtlinge vom Leib
halten. Am Sonntag wurde ein neuer Präsident
gewählt. Der haushohe Favorit Vucic wurden den
Erwartungen
gerecht:
N
ach
ersten
Hochrechnungen stimmten 58 Prozent der Wähler
für ihn. Damit ist dem EU-freundlichen Politiker
schon nach der ersten Runde das Präsidentenamt
sicher.
Auch der Kleinstaat Kosovo , der 2008 seine
Unabhängigkeit von Serbien erklärte, ist voller
Extreme und Widersprüche. Offiziell verwaltet von
2000 Entsandten der millionenteuren EU-Mission
„Eulex“, die Staatsanwaltschaft wie Richter stellt,
wird es korrupt regiert von einem einstigen
Befehlshaber der Befreiungsarmee UCK. Im
Zentrum der Hauptstadt Prishtina erhebt sich drei
Meter hoch eine Bill-Clinton-Skulptur auf dem
Boulevard seines Namens.
Pluspunkt des Landes ist eine mit Zeitungen wie
„Koha Ditore“ und „Zeri“ freie, kritische Presse. Für
Migrationsdruck sorgen Armut und die enorme
Arbeitslosigkeit. 111 der 193 UN-Mitglieder haben
bisher die Staatlichkeit des Kosovo anerkannt –
auch fünf EU-Staaten fehlen noch: ökonomischer
Stillstand, politischer Wartestand.
„Brauchen neue Regierung dringend für Reformen.
Keine Zeit zu verlieren.“ So fasste EUErweiterungskommissar Johannes Hahn seine
Eindrücke in einen Tweet, als er am Dienstag die
Hauptstadt Skopje besuchte. 50 000 Protestierende
waren gegen den sozialdemokratischen Plan auf
die Straße gezogen, Albanisch, gesprochen von
etwa einem Drittel der Bevölkerung, zur zweiten
Amtssprache zu machen.
Seit die Sozialdemokraten unter Zoran Zaev im
Dezember 2016 die Wahlen gewannen, weigert
sich Präsident Gjorge Ivanov, sie mit der Bildung
einer Regierung zu beauftragen. Er wirft Zaev vor,
„Mazedoniens Souveränität“ zu untergraben.
Nervenkrieg und machtpolitisches Tauziehen
bestimmen das Bild. Der EU liegt an Stabilität, nicht
zuletzt, da sie Mazedonien in der Flüchtlingskrise
als Pufferzone zu Griechenland nutzen will.
Seit 2002 wird hier mit Euro bezahlt. Damals
beschloss der kleinste Balkanstaat, noch Teil von
„Serbien und Montenegro“, die neue Währung
zeitgleich mit EU-Mitgliedern zu adoptieren. Ein
Jumbojet randvoll mit Münzen und Scheinen soll
von Frankfurt am Main nach Podgorica geflogen
sein. Solche Kühnheit ist typisch für den Staat, der
sich aus den Zerfallskriegen heraushielt und 2006
für die Unabhängigkeit von Serbien stimmte.
Ab 1991 regierte die meiste Zeit, EU-zugewandt,
der Sozialdemokrat Milo Djukanovic. Der
dominanten Elite um den Staatsmann wird
Korruption nachgesagt. In die Wahlen Ende 2016
soll sich Moskau an der Seite pro-russischer
Serben massiv eingemischt haben. Die Rede war
von Putsch- und Mordversuchen. Neuer Premier
wurde, mit knapper Mehrheit, Djukanovics
Parteikollege Dusko Markovic. Für 2017 wird der
Beitritt zu Nato erwartet.
Albanien, in Westeuropas Fantasie lange als Karl
Mays „Land der Skipetaren“ bekannt, gab sich nach
der abgeschotteten Diktatur Enver Hodschas
(1944-1985) eine demokratische Verfassung. Das
Land gehörte nicht zu Jugoslawien, doch der
verarmte Adriastaat nahm 1999 rund 435.000
Flüchtlinge aus dem Kosovo auf – und geriet
damals auf die Landkarte des Westens.
Wirtschaftshilfen und EU-Perspektive folgten, 95
Prozent der Bevölkerung begrüßten den NatoBeitritt 2009.
Angemahnt wird aus Brüssel die weitere
Justizreform und das Bekämpfen der Korruption.
Als der charismatische Ministerpräsident Edi Rama
Anfang März 2017 in Berlin zu Gast war, forderte er,
die EU-Perspektive aufrechtzuerhalten. „Die Leute
sähen sich sonst betrogen.“ Das berge die Gefahr
der Hinwendung zu anderen, etwa Richtung
Moskau. (mit Reuters)
2017-04-02 20:16 Caroline Fetscher www.tagesspiegel.de
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Homosexuelle in Tschetschenien
festgenommen und getötet
Schockierende Berichte aus Tschetschenien: Mehr
als 100 Männer wurden festgenommen, weil sie
homosexuell sind. Es soll drei Morde gegeben
haben. „Man kann niemanden verhaften oder
unterdrücken, den es in der Republik gar nicht
gibt“, sagte der Sprecher des Republikführers
Kadyrow.
2017-04-02 20:15 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
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"Germany's Next Topmodel":
Darum ging Greta wirklich
Greta war die Favoritin der diesjährigen Staffel von
"Germany's next Topmodel". Doch in der gestrigen
Folge schmiss die schöne 21-Jährige alles hin. Sie
wollte wieder bei ihrem Freund sein, hatte
Heimweh. Jetzt äußert sie sich erstmals auf
Instagram zu ihrem freiwilligen Show-Aus und
dankt liebevoll den Fans.
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Die hübsche Flugbegleiterin hatte Angst, ihr Freund
Lukas würde sie betrügen. "Was da alles passieren
könnte: Frauen, Stripclubs. Ich kann diese
Kopfkinos nicht abschalten", erklärte sie in der
Episode, die am Donnerstagabend ausgestrahlt
wurde.
Zu einem süßen Pärchen-Foto auf Instagram
schreibt Greta: "Finally reunited. Ihr könnt euch
nicht vorstellen, wie sehr ich diesen Menschen
neben mir auf dem Bild vermisst haben. Ohne ihn
fehlt ein Teil von mir. Ich liebe ihn nicht mehr wie
am ersten Tag, sondern ich liebe ihn inzwischen
viel mehr. "
Mit ihrem Statement an die Fans macht die jetzige
Ex-GNTM-Kandidatin klar, dass Lukas genau den
Menschen in ihr sieht, der sie ist. Er liebt ihre
Macken und sie seine: "Er ist auf jeden Fall ein
Mann für mein Leben. "
Finally reunited!
Ich hoffe ihr könnt meine
Entscheidung alle nachempfinden... zumindestens
ein bisschen
es hat viele Gründe warum ich
gegangen bin, die ich aber in der Öffentlichkeit
nicht preisgeben möchte - nicht nur das Heimweh
hat mir zu schaffen gemacht! Ihr werdet auf jeden
Fall noch weiterhin viel von mir hören, denn ich
habe viel geplant
#teamgreta sind und bleiben
die besten! #160k HAAAMMMEEERR! ❤ #gntm
#goodbye
A post shared by GRETA (@greta.topmodel.2017)
on Mar 30, 2017 at 11:01pm PDT
Doch das ist nicht alles. In ihrem Post offenbart die
schöne Brünette außerdem, weitere Gründe für das
Verlassen der Show zu haben, "die ich aber in der
Öffentlichkeit nicht preisgeben möchte – nicht nur
das Heimweh hat mir zu Schaffen gemacht. " Ob
Greta nicht mit den anderen Mädels klar kam oder
ob ihr der Druck zu hoch war? Das weiß wohl nur
sie selbst.
In der Folge gab sie auf jeden Fall schon an, nicht
fürs Fernsehen gemacht zu sein, sie wolle lieber
nur Modeln. Aufgrund mehrerer Umstände habe sie
sich dann einfach nicht mehr wohlgefühlt.
#throwback zu meinem #sedcardshooting mit
@brianbowensmith ☺ #teamthomas #teamgreta
#germanysnexttopmodel
#gntm2017
Foto:
ProSieben/Brian Bowen Smith ❤
A post shared by GRETA (@greta.topmodel.2017)
on Mar 18, 2017 at 1:34pm PDT
"Ich hoffe, ihr könnt meine Entscheidung alle
nachempfinden... zumindest ein bisschen", wendet
sie weiterhin auf Instagram sich an "Team Greta"
und verspricht, für die Zukunft einiges geplant zu
haben. Die Fans werden also auf jeden Fall wieder
von der Hamburgerin hören.
2017-04-02 20:13 Darum verlässt www.t-online.de
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Messe im SEZ : Ein Besuch auf
der Ostpro Berlin
Das Schlangestehen, weil etwas Besonderes
vermutet wird, scheint für alle Zeiten in des
einstigen DDR-Menschen Genen zu wohnen. Für
drei Tage war jetzt das frühere Spaß- und
Sprudelbad im Sport- und Erholungszentrum (SEZ)
an der Landsberger Allee das Objekt der Begierde:
Die Schlange bewegte sich wie ein Tausendfüßler
vorwärts, hinein in ein leider sehr abgewracktes
Badeschiff, das „auf dem festen Grund des
Sozialismus steht“, wie der Genosse Honecker vor
36 Jahren bei der Eröffnung sagte.
Der feste Grund ist weg, das SEZ leckgeschlagen
und aus unerfindlichen Gründen teilvergammelt –
aber nun ist Ostpro-Zeit, und da strömen die
Massen wie einst das Badevolk mit Bikini oder
Schlittschuhen in den gläsernen AllroundSportpalast der Republik am Rande des
Volksparks Friedrichshain.
Ostpro ist die Messe für Ostprodukte , an die
hundert Stände bieten Waren „Made in East-
Germany“
an,
ein
zusammengewürfeltes
marktähnliches Angebot vom „Schlemmer-Hansel“
aus Falkensee mit Fleisch und Wurst vom Pferd bis
zum
Salzwedeler
Baumkuchen,
von
Erzgebirgischer Gastlichkeit bis zu Reisen nach
Freiberg in Sachsen, die ein bisschen damit
angeben, dass das erzgebirgische Lebensgefühl
dazu auserkoren wurde, Welterbe zu werden.
Kochlöffel und Holzbrettchen, Tempo-Linsen und
Magenschnaps – manche einst beliebte Sorte hat
es nicht geschafft, von großen Handelsketten
gelistet zu werden, also bleibt man in der engeren
Heimat oder geht auf solche Messen und ist sich
des guten Echos bei einer leicht ergrauten
Kundschaft gewiss.
Es ist ja nicht nur Ost- oder Nostalgie: Bekanntlich
war nicht alles schlecht, was man am Umsatz von
Rotkäppchensekt oder auch bei RotsternSchokolade aus Saalfeld ablesen kann. Rotstern
kommt mit einem „Pralinen-Buch“ von Martin
Luther, der auf einer Tafel Schokolade mitteilt: „Die
ist eine Sünde wert“, während unser Dichterfürst
über Rotsterns Edelbitterschokolade meint: „Wenn
ich einmal anfange, kann ich nicht mehr aufhören,
bis die Tafel weg ist“.
Natürlich blickt der Ostpro-Gast tiefer , also er
wundert sich über den abgewetzten Fußboden und
fragt, was das denn hier früher war? „Das
Restaurant!“ sagt eine Verkäuferin, „hier saß man
und sah dem bunten Treiben zu“. Richtig. Immer
wieder sonntags kommt die Erinnerung: Unten,
eine Etage tiefer, hinter den ungeputzten Scheiben,
war einst das Schwimmbad, daneben eine Fläche
für die Eisläufer. Im blau-orange gestrichenen Pool
ohne Wasser hängen jetzt Basketball-Körbe,
stehen Fußballtore, Laufbänder und Palmen, die
geben dem Ganzen einen Hauch von Botanischem
Garten.
Aber Totgeglaubte leben länger: Ab dem
Nachmittag kommt Leben in die Bude, Ballsport im
Schwimmbecken, die Sportgeräte werden genutzt
und die Sauna allemal, das SEZ läuft zwar auf
Sparflamme, aber es läuft. Früher gab es hier
tausend Beschäftigte, nun sind es neun.
Man betritt das riesige Gebäude durch einen
Nebeneingang und zahlt je nach Wunsch sechs
Euro für die Stunde Billard, für Tischtennis 8,50 und
zwölf Euro pro Bowlingbahn und Stunde. Wer eine
Tageskarte für zwölf Euro löst, kann so ziemlich
alles benutzen: Badminton, Tischtennis, Fußball,
Fitness und Sauna, von Montag bis Freitag kann
sogar bis 23 Uhr schwitzt werden – und dann noch
hinein in den Außenpool.
Die Zukunft steht in den Sternen. Sie liegt als
Aktenberg bei Anwälten und vor Gericht. Stadt und
Bezirk möchten das SEZ am liebsten abreißen und
Wohnungen bauen, der Besitzer, der das Ganze
einst für einen Euro von der Stadt kaufen durfte,
hegt andere Pläne. Vorerst passiert gar nichts. Bis
auf drei Tage Ostpro, wo man ins Grübeln kommt,
wieso eine Hauptstadt solch einen unschuldigen
Sportpalast zum Tode verurteilt.
2017-04-02 20:04 Lothar Heinke www.tagesspiegel.de
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26. Runde der Super League:
Dann gute Nacht, GC
Mehr als neunzig Minuten lang hatte sich Carlos
Mehr als neunzig Minuten lang hatte sich Carlos
Bernegger an der Seitenlinie die Beine in den
Bauch gestanden. Und als dieses Spiel endlich
vorbei war, rannte er aus lauter Erleichterung und
aus Gründen des Anstands über den ganzen
Rasen, um sich beim Schiedsrichter zu bedanken.
Später schaute er mit der versammelten
Mannschaft noch kurz bei der Fankurve vorbei und
sagte auch dort: Danke. Ja, es hatte etwas
Versöhnliches, wie sie da alle zusammen standen;
es war noch einmal alles halbwegs gut
herausgekommen, obwohl es eigentlich eine
schreckliche Partie gewesen war, die nur auf eine
einzige Weise hatte enden können: 0:0.
«In unserer Situation, ist das ein sehr wichtiger
Punkt.»
Später sagte Bernegger: «GC muss wissen: Alle
Spiele werden so sein wie heute.» Und in diesem
Moment dachte man: Wenn das wirklich wahr sein
sollte, dann gute Nacht. Nicht nur, weil man ein
sehr unkonventioneller Fussballfreund sein muss,
um
solchen
Partien
irgendetwas
Gutes
abzugewinnen; oft werden die Grasshoppers auf
diese Weise und mit solchen Auftritten auch nicht
Punkte gewinnen. «Aber in unserer Situation ist
das ein sehr wichtiger Punkt», sagte Bernegger.
Seit Anfang Dezember haben die Grasshoppers
nun nicht mehr gewonnen, und wenn sie sich
weiterhin so anstellen wie vor allem vor der Pause,
dann könnte es noch eine Weile dauern, bis sie
wieder einmal siegen. GC wurde später in der
Partie etwas besser – oder Lausanne schlechter.
Es ist schwer, sich festzulegen. Sicher ist nur:
Dieses Spiel war wirklich nicht gut, wer auch immer
daran schuld war, vermutlich beide, «aus Stress
und Angst», wie der Lausanner Trainer Fabio
Celestini sagte.
«GC muss wissen: Alle Spiele werden so sein wie
heute.»
Mit Mann und Maus waren die Grasshoppers zu
dieser Krisenkonferenz nach Lausanne gereist, mit
Mannschaft, Trainer, Betreuer-Staff, fast komplettem
Verwaltungsrat, CEO und Chef-Scout. Der
Erlebniswert des Ausflugs muss bescheiden
gewesen sein, aber es war ein Signal wie bei den
Musketieren: Alle für einen, einer für alle. Der
Präsident Stephan Anliker wartete nach der Partie
am Spielfeldrand, bis auch der letzte seiner
Fussballer vom Rasen kam. Keiner kam an Anliker
vorbei, ohne dass er ihm nicht noch kurz die Hand
geschüttelt hätte. Ein Gratulations-Shake-Hands
konnte es nicht wirklich sein, dafür spielten die
Grasshoppers zu schlecht. Aber dies ist nun schon
so lange der Fall, dass man als Präsident schon
auch einmal zufrieden sein kann, wenn man nicht
verliert. Denn der Trainer Celestini hatte wohl recht,
als er sagte: «Über beide Halbzeiten gesehen,
hätten wir ein bisschen mehr verdient als GC.»
Vor allem im Angriff waren die Grasshoppers sehr
zurückhaltend, der Isländer Runar Sigurjonsson
war der Erste, dem es gelang, überhaupt einmal
aufs Tor zu schiessen. Das war Anfang der zweiten
Halbzeit; ein Treffer war GC zuvor zu Recht wegen
Abseits aberkannt worden. Überhaupt war
Sigurjonsson praktisch der einzige GC-Spieler, der
sich auf ordentlichem Niveau bewegte. Und
vielleicht hat er sich ab und zu gewundert, was für
merkwürdige Dinge um ihn herum geschehen –
diese vielen Fehler, diese vielen Szenen, als der
Ball unkontrolliert wie eine Flipperkugel über den
Rasen hin- und herschoss.
«Über beide Halbzeiten gesehen, hätten wir ein
bisschen mehr verdient als GC.»
Eigentlich kann es für die Grasshoppers nur besser
werden. Sie müssen auf eine bessere Zukunft
hoffen, in welcher der CEO Manuel Huber weiterhin
eine wichtige Rolle spielen soll. GC hat es zwar nie
kommuniziert, aber am Ende des letzten Jahres ist
sein Arbeitsvertrag um drei Jahre verlängert
worden. Man kann sich über den Vertrauensbeweis
wundern, der zu einem Zeitpunkt ausgesprochen
worden ist, als Huber bereits in die Kritik geraten
war. Aber auch wenn Huber nicht unumstritten ist:
In all den Zukunftsszenarien, die Grasshoppers
derzeit durchspielen, ist der junge Manager eine
Konstante, an der offensichtlich nicht gerüttelt
werden soll.
Lausanne-Sport - Grasshoppers 0:0. 4332
Zuschauer. – Schiedsrichter: San. – Lausanne:
Castella; Diniz, Manière, Monteiro, Taiwo;
Maccoppi (67. Custodio); Lotomba, Campo (77.
Torres), Pasche, Ben Khalifa; Pak (83. Margairaz).
– Grasshoppers: Mall; Lavanchy, Vilotic, Bergström,
Antonov; Pickel (86. Pnishi), Sigurjonsson; Munsy,
Andersen (91. Brahimi), Caio; Hunziker (65.
Bajrami). – Bemerkungen: Lausanne ohne Araz,
Esnaider, Frascatore, Gétaz, Kololli, Margiotta (alle
verletzt) und Dominguez (krank), Grasshoppers
ohne Basic, Sherko, Zesiger (beide verletzt),
Dabbur und Olsen (beide gesperrt). Aberkannte
Tore: 37. Bergström (Offside), 42. Ben Khalifa
(Hands).
Verwarnungen:
38.
Brahimi
(Unsportlichkeit beim Einlaufen). 42. Ben Khalifa
(Hands). 64. Manière (Foul). 67. Andersen (Foul).
86.
Munsy
(Unsportlichkeit).
93.
Diniz
(Reklamieren/im nächsten Spiel gesperrt).
Super League. 26. Runde. Sonntag: Sitten - Thun
2:1 (0:0). St. Gallen - Basel 0:3 (0:2). – LausanneSport - Grasshoppers 0:0. – Rangliste: 1. Basel
26/69. 2. Young Boys 26/52. 3. Sitten 26/42. 4.
Luzern 26/37. 5. St. Gallen 26/31. 6. Lugano 26/31.
7. Thun 26/27. 8. Lausanne-Sport 26/24. 9.
Grasshoppers 26/24. 10. Vaduz 26/22.
2017-04-02 20:00 Flurin Clalüna www.nzz.ch
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Flandern-Rundfahrt: Ein Coup für
Philippe Gilbert
Die letzten 56 Kilometer der Flandernrundfahrt fährt
Philippe Gilbert alleine an der Spitze, bevor er die
Ziellinie zu Fuss überquert. Der Belgier rollt nicht
einfach jubelnd aus, sondern geniesst den Moment
des Triumphs, indem er sein Velo mit
ausgestreckten Armen in die Höhe hält, wie eine
Trophäe. Es kommt nicht oft vor, dass ein Fahrer
ein grosses Rennen nach einer derart langen
Solofahrt gewinnt. Und schon gar nicht die grösste
belgische
Frühjahrsclassique,
eines
der
Monumente des Radsports.
Trotzdem ist die Geschichte des Tages bei dieser
101. Ausgabe des Rennens nicht die, dass ein
starker
Einzelkönner
dank
physischer
Überlegenheit das Feld in Grund und Boden fährt.
Vielmehr geht es um die Art und Weise, wie die
Mannschaft dieses Könners die Grundlage für den
Parforceritt schafft. Die Fahrer des belgischen
Teams Quick-Step hatten für sich genommen vor
dem Rennen nicht zu den Topfavoriten gezählt.
Aber es gewann einer von ihnen, vor allem dank
einer überragenden Mannschaftsleistung. Es war
eine Demonstration, dass Radfahren eben primär
ein Teamsport ist.
Die erste rennentscheidende Szene hat ein
kitschiges Element. Sie findet ausgerechnet an der
Mauer von Geraardsbergen statt. Das ist jenes
schmale, grob gepflasterte Strässchen auf den
Oudeberg mit einer Steigung von kurzzeitig fast 20
Prozent.
Jahrzehntelang
prägte
es
die
Flandernrundfahrt – bis die Veranstalter die Strecke
änderten. Dieses Jahr müssen die Fahrer wieder
über die Mauer, allerdings viel früher im Rennen
als in den früheren Jahren.
Ausgerechnet hier also attackiert der Quick-Step-
Fahrer Tom Boonen, der dreifache Sieger, der
seine Karriere in einer Woche mit der Classique
Paris–Roubaix beendet. Es gibt in Belgien seit
Tagen kaum ein grösseres Thema als den Rücktritt
des Volkshelden; viele wünschen sich, dass er
nochmals gewinnen möge. Kaum einer aber hätte
wohl darauf gewettet, dass er mehr als zwei
Stunden vor dem Ende des Rennens antritt. Für
seine Fans ist es ein Fest.
Überrascht werden davon auch die Topfavoriten.
Weltmeister Peter Sagan und Olympiasieger Greg
van Avermaet sind zu weit hinten im Feld, als sich
um Boonen eine 14-köpfige Fluchtgruppe bildet.
Van Avermaet hatte vor dem Rennen erklärt, er
glaube nicht, dass an der Mauer von
Geraardsbergen schon etwas Wichtiges passieren
werde. Er sollte sich täuschen.
Aber mit seinen Teamkollegen hat Boonen den
Coup natürlich abgesprochen. Zwei weitere Fahrer
schaffen es in die Gruppe: der spätere Sieger
Gilbert und Matteo Trentin. Kein anderes Team ist
zu dritt. Schnell erarbeitet sich die Gruppe einen
einminütigen Vorsprung auf das überrumpelte Feld.
Als der Abstand zu schmelzen droht, sind es
Boonen und Trentin, die sich kilometerlang vor die
Gruppe spannen. Sie geben alles, weil sie wissen,
in einem Massenspurt wenig Chancen zu haben.
Ihr Tempo ist so hoch, dass in der Gruppe selbst
Alexander Kristoff, der Sieger von 2015, Probleme
bekommt. Spätestens in diesem Moment dürfte sich
Boonen entschieden haben, in seiner vorletzten
Classique nicht auf Sieg zu fahren, sondern sich für
seinen Kollegen Gilbert zu opfern. Damit verschafft
er sich selbst einen grossen Abschied.
Später, als Gilbert alleine an der Spitze liegt, hat
Boonen einen Defekt. Er muss auf ein Ersatzvelo
warten, verliert Zeit. Trotzdem gehört er im Ziel, das
er als 37. erreicht, nicht nur wegen seines
Abschieds zu den Gefeierten.
Erst spät entscheiden sich die grossen Favoriten,
die
Verfolgung
in
aller
Entschlossenheit
aufzunehmen. Es scheint, als habe vor allem
Sagan, der im letzten Jahr gewonnen hat, das
Szenario
der
frühen
Quick-Step-Offensive
unterschätzt. Er war am Morgen in Antwerpen als
einer der letzten Fahrer zum Start gerollt und
erweckte dabei fast den Anschein, das Rennen
ginge ihn gar nichts an. Und dann will er plötzlich
zu viel auf einmal und stürzt 17 Kilometer vor dem
Ziel, nachdem er sich persönlich an die Spitze
einer Verfolgergruppe gesetzt hat, über den Fuss
einer Leitplanke. In diesem Moment ist die
Titelverteidigung gescheitert. Auch van Avermaet
kommt zu Fall, rappelt sich aber schneller wieder
auf und wird Zweiter.
So ist der Weg für Gilbert frei, die Teamleistung zu
krönen. Für den 34-Jährigen ist es der grösste
Erfolg seit dem Weltmeistertitel von 2012.
World Tour. 101. Flandern-Rundfahrt, Antwerpen Oudenaarde (261 km): 1. Gilbert (BEL) 6:23:45. 2.
Van Avermaet (BEL) 0:29 zurück. 3. Terpstra
(NED). 4. Van Baarle (NED), beide gleiche Zeit. 5.
Kristoff (NOR) 0:53. 6. Modolo (ITA). 7. Degenkolb
(GER). 8. Pozzato (ITA). 9. Chavanel (FRA). 10.
Colbrelli (ITA), alle gleiche Zeit. – 27. Sagan (SVK)
3:30. 37. Boonen (BEL). 41. Küng (SUI). 49. Dillier
(SUI). 56. Démare (FRA) 60. Hollenstein (SUI), alle
gleiche Zeit. 67. Stybar (CZE) 3:36. 109. Devolder
(BEL) 11:31. 119. Rast (SUI), gleiche Zeit. - 198
gestartet, 121 klassiert. – Aufgegeben: u. a. Elmiger
(SUI), Vanmarcke (BEL), Martin (GER). –
Zwischenstand World Tour (nach 13 von 37
Rennen): 1. Van Avermaet 1898 Punkte. 2. Sagan
1235. 3. Gilbert 1170. 4. Contador (ESP) 823. 5.
Kwiatkowski (POL) 820. 6. Porte (AUS) 812. 7.
Alaphilippe (FRA) 785. 8. Denis (AUS) 660. 9.
Terpstra 642. 10. Quintana (COL) 620.
2017-04-02 20:00 Sebastian Bräuer www.nzz.ch
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Muss Schalke-Erwin vors DFBGericht?
Der Maskottchen-Aufreger nach dem Derby-Abpfiff
hat ein Nachspiel!
Schalke-Maskottchen Erwin hielt Schiedsrichter
Felix Zwayer (35) provokant eine Rote Karte unter
die Nase. Der Referee hatte in der letzten Minute
einen Handelfmeter für Schalke nicht gegeben.
Zwayer zu BILD: „Erwin hat sich entschuldigt.
Ungeachtet dessen ist ein Sonderbericht dennoch
erforderlich und auch erfolgt.“
Muss Erwin vors DFB-Gericht?
BILD-Schiri
Thorsten
Kinhöfer
(48): „Das
Maskottchen stellt den Schiedsrichter vor allen
Zuschauern bloß. Das geht gar nicht.“
Erwin-Darsteller Holger Becker (schnappte sich die
von den Rängen auf den Rasen geflogene Karte)
verteidigt sich: „Das war überhaupt nicht böse
gemeint.“
Der DFB ermittelt jetzt. Erwin droht Innenraum-
Sperre oder Geldstrafe.
Dr. Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFBKontrollausschusses, zu BILD: „Wir überprüfen die
Angelegenheit Anfang der Woche.“
Uerdingens Maskottchen Grotifant (auch bereits
„aufgefallen“) fordert Freispruch für Erwin: „Eine
menschliche und vor allem sehr geile Aktion. Ihn
dafür zu bestrafen, wäre lächerlich.“
SIE SIND BEI FACEBOOK? WERDEN SIE FAN
VON BILD SCHALKE!
2017-04-02 19:59 - Uhr www.bild.de
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So verewigt Prince den King of
Pop
Der King lebt weiter!
Michael Jacksons († 50) ältester Sohn hat sich ein
Mega-Tattoo
stechen
lassen, das
seinen
verstorbenen Vater in einer seiner wohl
weltberühmtesten Pose zeigt.
► Den Hut weit ins Gesicht gezogen, die Beine
überkreuzt, die Arme in die Luft geworfen – so
erinnert sich der Jackson-Spross an den „King of
Pop“.
Der tragische Tod des Jahrhundert-Künstlers ist in
dem Bild auf seiner Wade ebenfalls dargestellt. Aus
Michael Jacksons Rücken ragen zwei große
Engelsflügel.
Prince postete stolz ein Video seines neuen,
riesigen Tattoos auf Instagram , für das er
insgesamt neun Stunden lang stillhalten musste.
Seine gut 200 000 Follower freuen sich mit Prince:
„Was für ein großartiges Tattoo“ und „ein schönes
Andenken an deinen Vater“, lauten die
Kommentare seiner Fans.
Recht haben sie.
2017-04-02 19:47 - Uhr www.bild.de
47 / 100
Darum haben wir jetzt so große
Lust auf Sex
Geschafft... Der Winter ist vorbei, der Frühling ist da!
Nicht nur Tiere und Pflanzen erwachen aus ihrem
langen dunklen Winterschlaf.
Auch wir bekommen mehr Elan, sind gefühlsmäßig
besser drauf und haben verstärkt Lust auf Sex. Die
Tage werden länger, die Temperaturen steigen, die
Sonnenstunden nehmen zu – all das wirkt sich
sofort auf unser Befinden aus.
Durch das Sonnenlicht und die zunehmende
Helligkeit wird verstärkt das Hormon Serotonin
ausgeschüttet. Man ist wacher, vitale und
leistungsstärker. Im Gegenzug sinkt der Anteil des
Schlafhormons Melantonin im Körper. Zum
Vergleich: In den Wintermonaten durchfluten 80
Prozent mehr der einschläfernden Stoffe unseren
Körper. Die erhöhte Serotoninproduktion kurbelt
die Lust auf Leidenschaft deutlich an. Die viel
zitierten Frühlingsgefühle überschwemmen unser
Innenleben.
Ab jetzt wird weniger geschlummert und deutlich
mehr gefummelt. Also raus aus der Bude und rein
in die milde Frühlingsluft. Denn draußen weht kein
eisiger Wind mehr, vor dem man sich mit dicken
Outfits schützen müsste. Wer im Frühling vor die
Tür geht, muss vor allem eins anziehen: weniger!
Und das kommt unseren Augen und der Erregung
gleichermaßen zugute. Die Jacken werden dünner,
die Röcke kürzer – und bieten so mehr Aussicht auf
sexy Körperrundungen. Und nicht nur das. Das
Dekolleté ist endlich wieder da. Hurra! Da
verwundert es nicht, dass 81 Prozent der
deutschen Frauen und immerhin 90 Prozent der
Männer angeben, in der Jahreszeit Frühling sei
Sex am wichtigsten für sie.
Zählten im Winter vor allem eine feste
Partnerschaft, Geborgenheit und Zärtlichkeit, so
geht es den meisten jetzt darum, die Leidenschaft
in der Beziehung neu zu entfachen.
Und wer Single ist, hat in den kommenden drei
Monaten die besten Chancen, einen Partner zu
finden. 84 Prozent der Alleinstehenden suchen
nämlich gerade im Frühling nach der großen Liebe
für die anderen drei Jahreszeiten.
Quelle: B. Z.
Mehr Promi-News gibt’s auf BILD Facebook – jetzt
folgen!
2017-04-02 19:47 - Uhr www.bild.de
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Die neue Kampfzone heißt NRW
Über das Schicksal von SPD-Kanzlerkandidat
Martin Schulz wird schon in sechs Wochen
entschieden. Dann steht die Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen an. Ein Kommentar von
Matthias Koch, Mitglied der Chefredaktion des
RedaktionsNetzwerk Deutschland.
2017-04-02 19:47 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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Die schlüpfrigsten
Werbekampagnen
Gewollt provokativ, aber dafür sehr authentisch: Die
neue Werbekampagne von Eckhaus Latta treibt
den Slogan „Sex sells“ auf die Spitze.
Im Werbevideo des US-Labels sieht man echte
Pärchen im Bett, die es in Klamotten der
Designerinnen Mike Eckhaus und Zoe Latta
ordentlich krachen lassen.
Solch offenherzige und sexistische Kampagnen
sorgen immer wieder für Skandale. Den Firmen
selbst geht es mit den sexy Posen und den
obszönen Wortspielen stets um Provokation.
Das französische Modehaus Saint Laurent erntete
erst kürzlich einen internationalen Aufschrei, als es
auf Pariser Litfasssäulen mit Plakaten warb, die
magere Models in Netzstrumpfhosen auf HighHeel-Rollschuhen mit weit gespreizten Beinen oder
junge Mädchen in eindeutig animierenden,
sexualisierten Posen zeigten.
Auf den sogenannten „ Porno-Chic “ greift YSL
nicht zum ersten Mal zurück. Bereits Anfang der
2000er Jahre sorgten Kampagnen mit kopflosen
nackten Frauen in aufreizenden Posen für Wirbel,
die sich als Feigenblattersatz ein Parfumflakon vor
das Schambein hielten.
Schon 1971 sorgte die Sommerkollektion des
Hauses für einen Skandal, weil deren kurze Röcke
in Kombination mit breitschultrigen Jacketts und
Plateau-Schuhen allzu auffällig an die Mode zur
Zeit der Nazi-Besatzung erinnerte.
In Deutschland sorgte die Werbekampagne der
Firma True Fruits für einen schlüpfrigen Skandal.
Sie bewarb auf riesigen Plakaten ihre FruchtSmoothies mit Chia-Samen mit schmuddeligen
Slogans wie: „Oralverzehr - schneller kommst du
nicht zum Samengenuss“, „Besamt & Befruchtet“
oder „2 Samenspender aus gutem Haus“.
Auch der deutsche Geflügelhersteller Wiesenhof
versuchte seine Bratwurst mit einem Online-Clip,
der an die Grenze des guten Geschmacks ging, zu
bewerben. In dem Clip äußert sich Komiker Atze
Schröder eineinhalb Minuten lang über die Länge
einer Bratwurst, die Penisvergleiche nahe legen. In
dem Video erklärte Schröder unter anderem:
„Danach müssen Gina und Lisa erst mal in die
Traumatherapie.“
Als „entwürdigend und diskriminierend“ rügte der
Werberat das Video. Nach massiven Protesten zog
der Konzern den Clip zurück. Atze Schröder
entschuldigte sich. Er sei „ausnahmslos gegen jede
Form sexueller Gewalt“, der Film "hätte nie
veröffentlicht werden dürfen".
In die Kritik geriet auch das US-amerikanische
Modelabel Calvin Klein mit bewusst provokanten
Werbefotos. Eines der Kampagnen-Bilder zeigt das
Model Klara Kristin von unten fotografiert, so dass
ihre Unterhose zu sehen ist. "I flash in #mycalvins"
(„Ich entblöße mich in meinen Calvin“) heißt es auf
dem Plakat. Besonderer Aufreger für die Kritiker
war aber vor allem die kindliche Inszenierung der
Models.
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2017-04-02 19:47 - Uhr www.bild.de
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Flughafen Berlin-Brandenburg :
Der BER hat einen neuen
Projektleiter
Beim Bau des neuen Hauptstadtflughafens BER
gibt es erneut personelle Veränderungen. Der
Ingenieur Peter Herrmann, der das Pier Süd
erfolgreich fertig gebaut habe, werde neuer
Projektleiter für den Terminal in Schönefeld, sagte
Flughafensprecher Daniel Tolksdorf der Deutschen
Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“
über Herrmanns neue Aufgabe als Bauleiter
berichtet. Zudem verlässt nach Informationen der
Zeitung Planungschef Frank Röbbelen nach
interner Kritik die Baustelle. Eine Bestätigung der
Flughafengesellschaft für diese Personalie gab es
nicht.
Der vom damaligen Flughafenchef Karsten
Mühlenfeld freigestellte Technikchef Jörg Marks ist
mittlerweile wieder in Amt und Würden. „Damit ist er
für den BER, das Ausbauprogramm, die
Dokumentation, das Claimsmanagement und das
Facility
Management
verantwortlich“,
sagte
Tolksdorf.
Marks war freigestellt worden, weil die Bauarbeiten
im Terminal nicht schnell genug vorangingen. Doch
der
Aufsichtsrat
hatte
Marks
in
einem
Führungsstreit mit dem Flughafenchef zurückgeholt
und Mühlenfeld vor die Tür gesetzt. Neuer
Flughafenchef ist inzwischen der frühere Berliner
Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup. (dpa)
2017-04-02 19:47 www.tagesspiegel.de
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An diesen Gruppen könnte
Erdogans Referendum scheitern
Ein Lautsprecherwagen zwängt sich durch die
engen Gassen des Istanbuler Stadtteils Kasimpasa.
Aus den Boxen dröhnt die Wahl-Hymne der
Regierungspartei AKP, in der Präsident Recep
Tayyip Erdogan als Retter des Landes gefeiert
wird. Ein paar Dutzend AKP-Anhänger folgen dem
Wagen zu einer Kundgebung in der Nähe und
schwenken rote und weiße Fahnen mit dem „Ja“ für
das Verfassungsreferendum am 16. April. Vor ein
paar Jahren wäre Ozan noch mit dabei gewesen.
Aber heute sitzt der 40-Jährige auf einem
Plastikstuhl am Straßenrand, schaut der AKPProzession zu und denkt nicht daran, sich auch
eine Fahne zu schnappen. Ozan ist Mitglied der
AKP und hat jahrelang bei jeder Wahl für Erdogan
gestimmt. Aber am 16. April wird er „Nein“ sagen.
Wie Erdogan, der in Kasimpasa aufwuchs, ist Ozan
ein frommer Muslim und ein stolzer türkischer
Patriot. Er bewundert die AKP für ihre Leistungen
bei der Modernisierung des Landes in den
vergangenen anderthalb Jahrzehnten, für all die
neuen Autobahnen, Flughäfen, Brücken und
Tunnel. Doch seit ein paar Jahren ist die Partei, die
er kannte und mochte, eine andere geworden. „Du
darfst die Regierung nicht kritisieren, sonst landest
du im Knast“, ist eines seiner Beispiele.
Ozan sieht mangelnden Respekt der AKP beim
Umgang mit dem Erbe von Staatsgründer Mustafa
Kemal Atatürk. Er sieht Korruption, die vertuscht
wird. Und er sieht die Arroganz einer Regierung,
die auf das Volk herabschaut. Als Kellner verdient
Ozan gerade einmal genug, um sich, seine Frau
und seine zwei Kinder zu ernähren. Er fühlt sich
von Erdogan und der AKP nicht mehr vertreten und
will aus der Partei austreten. „Es gibt viele, die so
denken wie ich.“
Recep Tayyip Erdoğan wird als Sohn eines
türkischen Seemanns am 26. Februar 1954 in
Istanbul geboren.
Er geht auf eine Imam-Hatip-Schule in Istanbul, ein
religiös orientiertes Fachgymnasium.
Nach der Schule besucht er die Marmara
Universität in Istanbul und studiert dort Wirtschaftsund Verwaltungswissenschaften.
Im Alter von 24 Jahren heiratet er seine Frau
Emine.
Erdoğan
ist
zwischen
1994
Oberbürgermeister von Istanbul.
und
1998
Wegen Demagogie wird er 1999 zu zehn Monaten
Gefängnis verurteilt, vier davon sitzt er ab.
2001 gründet er die Partei für Gerechtigkeit und
Entwicklung (AKP).
2002 ist die AKP bei den Parlamentswahlen
erfolgreich. Erdoğan darf wegen seiner Strafe kein
öffentliches Amt ausüben.
Er zieht 2003 nach Verfassungsänderungen durch
seine Partei ins Parlament ein.
Er übernimmt den Vorsitz seiner Partei und wird
zum Ministerpräsidenten.
In den darauffolgenden Wahlen gewinnen Erdoğan
und seine Partei immer die absolute Mehrheit.
Der Präsident hat insgesamt vier Kinder. Sein
Schwiegersohn Berat Albayrak ist Mitglied des
türkischen Parlamentes.
Zwei Wochen vor der Volksabstimmung über die
Verfassungsänderungen, mit denen sich Erdogan
weitreichende Vollmachten als Staatsoberhaupt
sichern will, werden Leute wie Ozan zu einem
Problem für den Präsidenten und die AKP. Und das
trotz eines sehr ungleichen Kampfes: Die
Regierungspartei hat die staatlichen Institutionen
und die meisten Medien auf ihrer Seite. Dennoch
kann der Präsident laut den Umfragen nicht sicher
sein, am 16. April mehr als 50 Prozent zu
bekommen.
Dass
die
großen
Oppositionsparteien
–
die
säkularistische CHP und die prokurdische HDP –
für ein „Nein“ werben, ist kein Grund zur Sorge für
Erdogan. CHP und HDP kommen zusammen auf
nicht einmal 40 Prozent der Wählerschaft. Aber
dass AKP-Stammwähler, fromme Kurden und
Nationalisten mit ihrer Zustimmung zögern, bereitet
der Regierungspartei Kopfzerbrechen. Die Führung
der Nationalistenpartei MHP unterstützt Erdogan,
doch an deren Basis grummelt es gewaltig. Die
MHP-Dissidentin Meral Aksener schätzt, dass vier
von fünf MHP-Wählern Erdogans Plan ablehnen
werden. Die Behörden behindern Akseners
Wahlkampf für das „Nein“ immer wieder mit
Auftrittsverboten.
„Die MHP ist die Schlüsselorganisation“, sagt Aydin
Engin, ein altgedienter Journalist bei der
Oppositionszeitung Cumhuriyet, der in den
vergangenen Monaten wie zahlreiche seiner
Kollegen vorübergehend im Gefängnis saß. Viele
in der MHP sind sauer über die Hilfe der
Parteiführung für die Präsidialpläne; Parteichef
Devlet Bahceli gelte bei diesen Nationalisten als
„Knecht“ Erdogans, sagt Engin.
„Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit.“ (Am 10. Februar 2008 vor 16 000
überwiegend türkischen Zuhörern in Köln)
„Wer
Deutschkenntnisse
zur
wichtigsten
Voraussetzung
erklärt,
verletzt
die
Menschenrechte.“ (Am 1. November 2011 in einem
Interview der „Bild“-Zeitung)
„Die Entscheidung, die das deutsche Parlament
soeben getroffen hat, ist eine Entscheidung, die
Beziehungen zwischen Deutschland und der
Türkei ernsthaft beeinflussen wird.“ (Am 2. Juni
2016 in Nairobi nach der Resolution des
Bundestages, das Massaker an Armeniern
während des Ersten Weltkrieges durch das
Osmanische Reich als Völkermord zu verurteilen)
„Ihr habt das bei der Wiedervereinigung in noch
größerem Ausmaß betrieben.“ (Am 10. August 2016
in Ankara nach Kritik aus Deutschland an den
Entlassungen zehntausender Staatsbediensteter
nach dem Putschversuch im Juli)
„Ich glaube nicht an die deutsche Justiz und habe
auch keinen Respekt vor der deutschen Justiz in
diesem Zusammenhang.“ (Am 13. August 2016 in
einem
RTL-Interview
über
das
vom
Bundesverfassungsgericht bestätigte Verbot einer
Live-Schalte von Erdogan nach Köln im Juli)
„Im Moment ist Deutschland eines der wichtigsten
Länder
geworden,
in
denen
Terroristen
Unterschlupf finden.“ (Am 3. November 2016 in
Ankara nach deutscher Kritik an neuerlichen
Festnahmen von Journalisten in der Türkei)
„Ich dachte, dass der Nationalsozialismus in
Deutschland beendet ist. Dabei dauert er immer
noch an.“ (Am 5. März 2017 in Istanbul nach
Absagen geplanter Wahlkampfauftritte türkischer
Politiker in Deutschland) (dpa)
Musa, ein Taxifahrer in der Bosporus-Metropole,
will mit „ja“ stimmen, aber nicht, weil er so
begeistert ist vom Präsidialsystem, sondern weil er
die Folgen eines „Neins“ fürchtet: „Dann wird die
Regierung bestimmt für Chaos sorgen, um doch
noch zu kriegen, was sie will.“ Aydin Engin
befürchtet, dass ein Erfolg für Erdogan am 16. April
ein historischer Wendepunkt für das Land werden
könnte. „Jetzt könnte es unter Erdogan eine Wende
um 180 Grad in Richtung asiatischer Despotismus
geben.“
Nach Einschätzung von Experten muss bei den
Umfragen ein gewisser Anteil der „Ja“-Stimmen
infrage gestellt werden, weil viele Menschen aus
Furcht vor Repressalien den Demoskopen nicht
ihre wahren Wahlabsichten verraten. Der CHPPolitiker Tacettin Bayir spricht von einem „Reich der
Angst“, das die AKP errichten wolle.
2017-04-02 19:46 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Fußball-Profi Bartra sucht
weiblichen BVB-Fan via Twitter
Gelsenkirchen (dpa) - Der Dortmunder FußballProfi Marc Bartra hat via Internet darum gebeten,
ihm bei der Suche nach einem weiblichen BVB-Fan
zu helfen. Ein vom spanischen Nationalspieler bei
Twitter verbreitetes Foto zeigt eine Frau, die
gestern
beim
Revierderby
mit
einem
schwarzgelben Trikot inmitten von Schalke-Fans
auf der Tribüne sitzt. "Ich möchte diese Frau treffen.
Ich möchte ihr mein Trikot schenken", schrieb
Bartra.
2017-04-02 19:44 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Nazi-Opfer: Die drei Leben des
Berliner Humoristen Walter Trier
Zwei Jungen, die sich hinter einer Litfaßsäule
verbergen. Sie schauen einem Mann hinterher, der
über einen offenen Platz geht. Sie nutzen die Säule
als Deckung, während der Abstand zwischen ihnen
und dem Herrn immer größer wird. Das Titelbild für
Erich Kästners Berlin-Roman „Emil und die
Detektive“ hat sich tief ins Bewusstsein der
Deutschen gesenkt. Eine Ikone der modernen
Buchillustration.
Gezeichnet hat die Szene Walter Trier, dessen
Name nur wenigen geläufig ist. Nach dem großen
Erfolg mit „Emil und die Detektive“ sollten 20
weitere gemeinsame Werke mit Kästner folgen,
darunter „Pünktchen und Anton“ und „Das doppelte
Lottchen“. Während der Name des Schriftstellers zu
den größten seines Metiers zählt, hat der des
Zeichners kaum noch ein Echo. Die wichtigsten
Jahrzehnte seines Lebens hat Trier in Berlin
verbracht, doch sein sonstiges Werk ist im einstigen
Heimatland des Illustrators so gut wie unbekannt.
Die Frage, was Walter Trier in der vier Jahrzehnte
währenden Laufbahn als Zeichner noch alles schuf
und wieso der größte Teil seines künstlerischen
Nachlasses nicht etwa in seiner alten Heimat Berlin
zu finden ist, sondern 6500 Kilometer entfernt in
Kanada, führt einen in das Archiv der Art Gallery of
Ontario. Hier lagern mehr als 90 000 Gemälde,
Zeichnungen, Skulpturen und andere Kunstwerke
aus aller Welt in grauen Metallregalen, perfekt
temperiert und bei konstanter Luftfeuchtigkeit. Etwa
1100 Trier-Bilder befinden sich auch darunter – so
viele wie nirgendwo sonst auf der Welt. 50
schwarze Archivkisten sind es insgesamt, die das
kleine weiße Kärtchen mit dem Namen „WALTER
TRIER“ an der Seite tragen.
„Das hier ist unsere Schatzkammer“, sagt Brenda
Rix, die Leiterin des Studienbereichs für Drucke
und Zeichnungen der Art Gallery von Ontario ...
Sie wollen mehr erfahren? Der Text ist am 1. April
2017 im Tagesspiegel-Samstagsmagazin Mehr
Berlin erschienen. Nachzulesen ist er auch im
Online-Kiosk Blendle.
2017-04-02 19:35 Lars von www.tagesspiegel.de
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Verdient Google Geld mit
Tötungs-Tipps?
Mit selbstgebauten Schleudern und Armbrüsten
katapultierte sich Jörg Sprave (51) zum YouTubeStar. Mal verschießt der Oberfranke Kondome, mal
Klobürsten, den rund 1,6 Millionen Abonnenten
seines englischsprachigen Channels gefällt's.
Doch bei einigen Clips auf seinem „Slingshot
Channel“ (deutsch: Schleuder-Kanal) bleibt es
nicht bei lustigem Nonsens für die eingeschworene
Fan-Gemeinde, die vor allem männlich und in den
USA beheimatet ist.
„Wie durchsticht man eine Sicherheitsweste?“,
heißt eines dieser Videos. Dort demonstriert
Sprave,
wie
leicht
eine
herkömmliche
Sicherheitsweste zu durchstechen ist.
Der siebenminütige Clip ist zwar schon vor sechs
Monaten online gegangen, doch nach der
Amokfahrt von London mit der tödlichen MesserAttacke auf einen Polizisten wird Straves Video jetzt
zum Politikum.
Nachdem Reporter von „ The Mail on Sunday “ auf
den Clip aufmerksam wurden, warf die britische
Innenministerin Amber Rudd dem Deutschen am
Samstag vor, Terroristen in die Hände zu spielen.
„Wir werden es nicht tolerieren“, sagte die
Innenministerin
mit
Bezug
auf
Spraves
Sicherheitswesten-Video, dass Terroristen durch
das Internet Informationen erhalten, „die sie in ihren
furchtbaren Aktivitäten unterstützen.“
Und die „Mail on Sunday“ titelte: „Googles blutiges
Geld: Web-Gigant macht Kasse mit abscheulichem
Sieben-Minuten-Video“.
Hintergrund: YouTube gehört zu Google. „The Mail
on Sunday“ schätzt, dass YouTube mit dem Video
(250 000 mal geklickt) rund 1400 Euro
eingenommen hat (und Sprave etwa 1750).
Nun hat auch YouTube reagiert und den Clip
gelöscht – laut „The Mail on Sunday“ zusammen
mit einem 500 000-Klicks-Video, in dem Sprave
demonstrierte, wie man mit einem Stahlpfeil das
Schutzschild eines Polizisten durchschießt.
Sprave selbst stellte am Sonntagmorgen einen Clip
auf seinen YouTube-Kanal, in dem er Stellung
bezieht. Er ist sich keinerlei Schuld bewusst.
„Hätte ich eine Anleitung zum Töten gegeben, hätte
ich doch gesagt, wo man am Besten hinsticht.“ Und:
„Braucht ein Terrorist wirklich ein YouTube-Video,
um zu erfahren, dass man kraftvoll zustechen muss,
um eine Sicherheitsweste zu durchdringen?“
Stattdessen bittet er die Internet-Gemeinde um
Hilfe. YouTube habe ihm gedroht, bei weiteren
Videos vergleichbaren Inhaltes seinen Kanal
dichtzumachen. Sein Aufruf: „Bitte liked dieses
Video.“ Und allein innerhalb der ersten vier
Stunden haben das bereits 60 000 User gemacht.
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2017-04-02 19:30 - Uhr www.bild.de
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Geschäft mit Speicherchips:
Toshiba weckt Interesse
Am Speicherchipgeschäft des angeschlagenen
Toshiba-Konzerns
zeigen
nach
einem
Medienbericht
die
amerikanischen
Technologieunternehmen Amazon, Apple und
Google Interesse. Die japanische Zeitung
«Yomiuri» meldet, dass die drei Unternehmen in
der ersten Bieterrunde für das Geschäft involviert
seien.
Toshiba
hat
seine
profitable
Speicherchipsparte per 1. April als Toshiba
Memory ausgegliedert und will mindestens die
Hälfte davon an Investoren verkaufen, um
Finanzlöcher durch Verluste im amerikanischen
Geschäft mit Atomkraftwerken zu stopfen. Der
Verkauf soll bis Juni beschlossen sein.
Mit seinen NAND-Flash-Speicherbausteinen liegt
Toshiba gemäss Marktanteil nach Koreas Samsung
auf Rang zwei. Toshiba bewertet das Geschäft mit
mindestens 2 Bio. Yen (16,8 Mrd. €). Diese Summe
soll in der ersten Bieterrunde, in der etwa zehn
Angebote eingingen, erreicht worden sein. Nach
den Medien soll das taiwanische Unternehmen
Hon Hai Precision Industry, das für Apple die
iPhones baut, über 2 Bio. Yen geboten haben. Hon
Hai hatte 2016 das angeschlagene japanische
Elektronikunternehmen Sharp gekauft. Die Zeitung
«Nikkei» berichtet, dass der US-Investmentfonds
Silver Lake Partners und der amerikanische
Chiphersteller Broadcom auch rund 2 Bio. Yen
zahlen würden. Als Bieter werden ferner das USUnternehmen Western Digital, mit dem Toshiba
kooperiert, und die südkoreanische SK Hynix
genannt.
Japans
Regierung
dringt
aus
sicherheitspolitischen Gründen darauf, dass das
technische Wissen Toshibas nicht potenziellen
Konkurrenten wie China zufällt. Die staatliche
Development Bank of Japan und der staatlichprivate Anlagefonds Innovation Network of Japan
erwägen gemäss den Medienberichten eine
Investition zusammen mit einem Partner.
Toshiba erwartet für das Geschäftsjahr per Ende
März einen Verlust von etwas mehr als 1 Bio. Yen.
Die Verbindlichkeiten des Konzerns überschreiten
mittlerweile sein Vermögen.
2017-04-02 19:29 Patrick Welter www.nzz.ch
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Ratte legt Air-Berlin-Flieger lahm
Wieder Ärger bei Air Berlin!
Berlin – Seit mehr als einer Woche steht ein Airbus
A330 in Tegel im Hangar. Grund: Rattenbefall!
► Mitarbeiter sahen das Tier während eines
neunstündigen Fluges am 24. März von Miami
nach Berlin. Nach der Landung kam das Flugzeug
zur Inspektion. Techniker fanden Nagerkot an Bord.
Mithilfe eines Kammerjägers stellt Air Berlin sicher,
dass die Ratte sich an Bord nicht mehr gut fühlt...
Danach prüfen Techniker jeden Anschluss, jede
Leitung.
Das
dauert,
ist
aber
wichtig.
Angeknabberte
Leitungen
sind
ein
Sicherheitsrisiko!
Air-Berlin-Sprecher Ralf Kunkel (48): „Da Sicherheit
in der Luftfahrt oberste Priorität hat, schreibt jeder
Flugzeughersteller für seine Maschinen Verfahren
zur Prävention und Beseitigung von befallenen
Flugzeugen vor. Air Berlin setzt die bei den
kleinsten Anzeichen eines Befalls unverzüglich
um.“
Auch bei anderen Airlines gibt es immer wieder
Probleme mit Nagetieren. 2014 berichtete eine AirIndia-Mitarbeiterin: „Ratten folgen dem Wagen der
Bord-Verpflegung ins Flugzeug, wenn sie das
Essen riechen.“
Wann die Nager-Gefahr bei Air Berlin gebannt ist
und was das kostet, ist offen. Erst nach der
Freigabe durch Technik-Experten soll der Vogel
wieder fliegen.
Indes machen auch andere Probleme Air Berlin zu
schaffen: Sonnabend ist ein Flug von Tegel nach
Abu Dhabi ausgefallen. Laut RBB wurde das mit
technischen Problemen begründet. Außerdem hat
Air
Berlin
aktuell
wegen
des
neuen
Bodenpersonals immer wieder Probleme bei der
Abfertigung.
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hier auf berlin.bild.de
2017-04-02 19:27 - Uhr www.bild.de
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Wie Bayern mehr Ärzte aufs
Land bringen will
Als erstes Bundesland will Bayern den
Ärztemangel
auf
dem
Land
mit
einer
Quotenregelung bekämpfen. Nach den Worten von
Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sollen
künftig bis zu fünf Prozent der Studienplätze für
Bewerber reserviert werden, die sich verpflichten,
anschließend als Hausärzte in Regionen zu
arbeiten, die unterversorgt sind oder in denen eine
Unterversorgung droht. Darüber hinaus fördert das
Ministerium die Niederlassung von Ärzten im
ländlichen Raum schon seit längerem mit
Zuschüssen
von
bis
zu
60000
Euro.
Voraussetzung: Die Mediziner eröffnen oder
übernehmen Praxen in Gemeinden mit weniger als
20000 Einwohnern.
In Bayern ist jeder dritte Hausarzt älter als 60 Jahre,
während sich noch immer zu wenige angehende
Ärzte am Ende ihres Studiums für die
Allgemeinmedizin entscheiden. Der Bayerische
Hausärzteverband rechnet zwar vor, dass ihr Anteil
an den Absolventen zuletzt von zehn auf 12,5
Prozent gestiegen ist, um den Bedarf zu decken,
müssten es allerdings 20 Prozent sein. Aus dem
Verbreitungsgebiet unserer Zeitung sind die
meisten
Gemeinden
nach
Angaben
der
Kassenärztlichen Vereinigung Bayern noch gut,
teilweise sogar noch überversorgt, erste Engpässe
zeichnen sich aber im nördlichen Landkreis
Donau-Ries ab.
Die geplante Quote begrüßte Verbandspräsident
Dieter Geis beim Bayerischen Hausärztetag in
Unterschleißheim als „Lichtstreif am Horizont“.
Angst, ein Berufsleben lang deutlich schlechter zu
verdienen als Internisten, Radiologen oder
Kardiologen,
müssen
angehende
Allgemeinmediziner danach nicht mehr haben. Die
Einkommenssituation der meisten Hausärzte, so
Geis, habe sich in den vergangenen Jahren
spürbar verbessert. Allerdings seien noch
zusätzliche Anreize für Patienten nötig, zuerst
einen Hausarzt aufzusuchen.
Neben der Quotenregelung will Ministerin Huml
auch ihr Stipendienprogramm für Mediziner mit
Lust aufs Land attraktiver machen. Studenten, die
später als Ärzte für mindestens fünf Jahre in eine
unterversorgte Region gehen, sollen danach statt
300 Euro im Monat 500 Euro erhalten. Erst am
Freitag hatten Bund und Länder einen „Masterplan
Medizinstudium“ beschlossen, der den Ländern die
Einführung von Hausärzte-Quoten ermöglicht.
Theoretisch kann ein Bundesland jeden zehnten
Studienplatz
für
einen
Allgemeinmediziner
freihalten, der seine Zukunft für längere Zeit auf
dem Land sieht.
Eine
Ursache
für
den
Mangel
an
Allgemeinmedizinern dort ist für den CSUGesundheitsexperten Georg Nüßlein auch eine
„gewisse Arroganz“ der Fachärzte. Landärzte
hätten
im
Kollegenkreis
heute
„ein
Ansehensproblem“, kritisierte der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag
gegenüber unserer Zeitung. Quoten seien zwar ein
guter Ansatz, könnten das Problem alleine aber
nicht lösen, warnte Nüßlein.
2017-04-02 19:20 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Härter, effizienter, kapitaler
Kraftakt der Capitals
Klagenfurt. In Klagenfurt ist die Welt eine Scheibe,
sind KAC und Eishockey das höchste Gut. Der
letzte Triumph gelang 2013, damals feierte man
einen 4:0-Erfolg über die Vienna Capitals. Dass
Wien erneut Gegner in einer Finalserie ist, scheint
Zufall. Keine Bestimmung war es hingegen, dass
KAC im zweiten Spiel der Best-of-7-Serie binnen
zwei Minuten kläglich eine 4:1-Führung verspielte
und in der Overtime noch mit 4:5 (3:0, 0:1, 1:3; 0:1)
verlor. In der Best-of-7-Serie führt Wien jetzt schon
mit 2:0.
Die Cracks von KAC-Trainer Mike Pellegrimms
schienen die Lektion aus dem Auftaktspiel gelernt
zu haben. Schneller, härter und effizienter spielten
sie, speziell im Power-Play. Das erste Drittel war
sogar furios: Das 1:0 durch Lundmark (5., 6.
Playoff-Tor). ident das 2:0 durch Koch (10.) und das
3:0 durch Neal (15.) – satte Schüsse, mehr Spieler
auf dem Eis. Und in allen Fällen mit einem
Klagenfurter, der Capitals-Keeper Jean Philippe
Lamoureux die Sicht nahm.
Den Capitals-Keeper irritieren, beschäftigen, mit
„Verkehr“ vor dem Tor plagen; das schien der
„Masterplan“ zu sein. Koch verriet: „Wenn wir ihm
nicht die Sicht nehmen, haben wir keine Chance.
Er ist zu gut.“
Alarm: Schwalbe im Eishockey!
Wenn Ideen fehlen, greifen auch Eishockeyspieler
plump zu Methoden, die aber, anders als im
Fußball, auf dem Eis nichts bringen. Fraser musste
im zweiten Drittel wegen einer Schwalbe für zwei
Minuten auf die Strafbank. Das war zu diesem
Zeitpunkt noch Ausdruck heilloser Hilflosigkeit, die
Capitals wirkten wie gelähmt; kurios.
Pellegrims gab den Seinen den Auftrag, den
besten Spieler der Saison, Riley Holzapfel, zu
stoppen. Der Stürmer, 28, war es auch, der im
Auftaktspiel den „Game Winner“ landete, die Playoff-Scorerwertung mit zehn Toren anführt. Holzapfel
war Wiens Erfolgsgarant für neun Siege en suite,
im zweiten Finalspiel traf er nur einmal die Stange
(30.). Nur wenn er pausierte, ruhte die Paradelinie
des
KAC
(Koch,
Geier-Geier).
Dennoch,
Brocklehurst (34.) verkürzte auf 1:3; nur einmal war
der Puck frei vor dem KAC-Tor.
Im Schlussdrittel traf Brucker zum 4:1 (44.), damit
war der Arbeitstag von Lamoureux vorbei,
Nachwuchs-Keeper Kickert durfte Erfahrungen
sammeln – aber nicht lange. McKiernan verkürzte
zum 2:4 (45.), die Caps schöpften Mut und drehten
den Spieß um. Sie nahmen den Keeper vom Eis,
mit sechs Spielern gelang die Trendwende. KAC
wankte, fiel, das noch Minuten zuvor verkörperte
Souverän war verschwunden. Erst passte Frasers
Schlagschuss zum 3:4 (58.), dann traf Tessier, 4:4
(59.) – Verlängerung. Und nach 72 Minuten jubelte
erneut Wien. Pollastrone traf zum 5:4 – es ist der
zehnte Sieg im Playoff in Serie.
Dass Wien den Titel gewinnt, will in Klagenfurt
niemand glauben. Nur weil die Statistik seit 2005
vorhersagt, dass der Auftaktsieger den Titel
gewinnt? Das widerspricht doch jeder Kärntner
Puck-Philosophie. Dass sich KAC aber selbst
geschlagen und zu früh aufgehört hat, Eishockey
zu spielen, wollte keiner hören. Dort, wo die Welt
für immer eine Scheibe bleiben wird. (fin)
2017-04-02 19:20 diepresse.com
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Zum Tod von James Rosenquist:
Bunt, schrill, direkt
Die verquere Kombination gehörte zu seinen
Spezialitäten. Diverse Motive auf abwegige Weise
zusammenzustellen – etwa einen Bomber unter
anderem mit Spaghetti, einem Haartrockner und
einem Atompilz – machte ihn berühmt. Dies alles
befindet sich auf dem drei mal 26 Meter großen
Gemälde „F-111“, das James Rosenquist 1964
mitten im Vietnam- Krieg malte, eine quietschbunte,
kesse Kritik an der amerikanischen Kriegstreiberei.
Sie ist gepaart mit vermeintlicher Konsumkritik,
denn der Kampfjet saust an alltäglichen Objekten
der Begierde vorbei – quer durch das aus 23
getrennten Aluminiumplatten bestehende Werk,
das sich heute im New Yorker Museum of Modern
Art befindet.
Mit Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Tom
Wesselmann
und
Jasper
Johns
gehörte
Rosenquist damals zu den Begründern der Pop Art.
Mit kritischer Distanz war es allerdings nicht weit
her, bezogen die Künstler doch ihre wichtigsten
Anregungen direkt aus der Werbung. Vor allem für
Rosenquist war sie nicht nur die wichtigste
Inspirationsquelle,
sondern
auch
Lehrerin.
Während seines Studiums an der Art Students
League in New York verdiente sich der aus North
Dakota stammende 22-Jährige als Plakatemaler
seinen Lebensunterhalt. Während er sich zu
ebener Erde an der Akademie noch als abstrakter
Expressionist versuchte, pinselte er in luftiger Höhe
überlebensgroß Werbung für Whiskey und schnelle
Autos, damit sie noch aus mehreren Blocks
Entfernung von den Passanten gesehen werden
konnte.
Das Prinzip des Close-up, der Collage prägte sein
gesamtes späteres Schaffen. Bunt, schrill, direkt –
das blieb seine Devise. Ende der 50er Jahre hielt
die Konsumwelt Einzug in seine Gemälde, der
junge Abstrakte wandelte sich zum realistischen
Maler. Seinen Job als Plakatemaler gab er auf und
erweiterte das Reservoir um Vorlagen aus der
Stockfotografie, dem Film und Comic. „Wir leben in
einer freien Gesellschaft“, so Rosenquist. „Die
Handlungen, die sich in dieser Gesellschaft
abspielen, erlauben Übergriffe, da wir es mit einer
kommerziellen Gesellschaft zu tun haben. So habe
ich mich eingestellt wie ein Inserent oder eine
große Gesellschaft, auf dieses visuelle Aufblasen –
in der kommerziellen Werbung, die eine der
Grundlagen unserer Gesellschaft ist.“ Rosenquist
wollte Bilder machen, nicht Aussagen. Durch die
Collage entzog er sich der Eindeutigkeit.
Und doch lässt sich Rosenquist nicht auf den
Chronisten der Konsumgesellschaft reduzieren,
dafür schmuggelte er immer wieder Störmanöver
ein. Zwar ködert er den Betrachter mit Opulenz,
doch vergeht ihm bei längerer Betrachtung das
Verlangen. Der Kühler eines Ford, ein sich
umarmendes Paar und glibberige Spaghetti
horizontal übereinander gestapelt lösen eher Ekel
als Begierde aus.
In den 80ern und 90ern wandte sich Rosenquist
der Pflanzenwelt zu, malte riesige Blumenbilder,
die er mit Frauengesichtern kombinierte. Zwischen
den Blättern eines Kapuzinerkresse-Salates
mochten da die Augen einer Schönheit
hervorblinzeln. Den Reiz solcher Kombinationen,
ins Gigantische aufgeblasen, hat nach ihm auch
Jeff Koons entdeckt. Bei seinem Berlin-Besuch
2005 in der American Academy nach seiner
Vorbildfunktion für den jüngeren Kollegen befragt,
antwortete er nur lakonisch: „Hope not.“ Rosenquist
weilte damals anlässlich seiner Retrospektive im
Kunstmuseum Wolfsburg in der Stadt. Für diesen
Herbst bereitet das Kölner Museum Ludwig eine
weitere vor. Rosenquist wird sie nicht mehr
erleben. Er starb am Freitag in New York mit 83
Jahren.
2017-04-02 19:13 Nicola Kuhn www.tagesspiegel.de
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Trickdieb bestiehlt Mann aus Las
Vegas in Göttingen
Einen
kuriosen
Diebstahl
meldete
die
Bundespolizei in Hannover am Sonntagmittag: Ein
Trickbetrüger hat in einem ICE nach Göttingen
einem Mann seinen Koffer gestohlen - mit
ungewöhnlich wertvollem Inhalt: Der Amerikaner
aus Las Vegas trug Münzen und Schmuck im Wert
von fast 50.000 Dollar bei sich.
2017-04-02 19:13 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
61 / 100
Kalweit gewinnt
Bürgermeisterwahl in
Bischofsheim
Der CDU-Herausforderer Ingo Kalweit hat am
Sonntag die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in
Bischofsheim gewonnen. Er erhielt bei der
Abstimmung in der Gemeinde im Kreis Groß-Gerau
55,45 Prozent der Stimmen. Amtsinhaberin Ulrike
Steinbach von der SPD kam auf 44,55 Prozent, wie
die Gemeindeverwaltung mitteilte. Rund 9700
Bürger waren zur Wahl aufgerufen gewesen, etwas
mehr als die Hälfte hatten ihre Stimme abgegeben.
Im ersten Wahlgang Mitte März hatte Steinbach
noch vorne gelegen - auf sie waren 42,9 Prozent
entfallen und auf Kalweit 39,4 Prozent. Beim
zweiten Urnengang konnte der Christdemokrat den
Spieß umdrehen. In der Gemeindevertretung stellt
die SPD mit zwölf Vertretern die größte Fraktion.
Dahinter folgen die Freie Wählergemeinschaft (9),
CDU (7) und GALB-Bündnis 90/Die Grünen (3).
2017-04-02 19:09 www.t-online.de
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Die Lage im Kongo war lange
nicht mehr so gefährlich
Marodierende Milizen, Massaker und ausbleibende
Wahlen: Stabil ist in der Demokratischen Republik
Kongo nur die Krise. Zu allem Überfluss reduzieren
nun die UN die Zahl ihrer Blauhelmsoldaten - auf
Druck der USA.
Es ist die größte und teuerste UN-Mission der Welt:
Knapp 17 000 Soldaten, 1300 Polizisten sowie
mehrere Tausend zivile Mitarbeiter sind in der
Demokratischen Republik Kongo stationiert. Eine
gewaltige Mission - allerdings geht es auch um
einen der schlimmsten Krisenherde weltweit.
Frieden herrscht in dem riesigen Land im Herzen
Afrikas seit mehr als 20 Jahren nicht mehr, die
immer wieder aufflammende Gewalt hat geschätzt
fünf Millionen Kongolesen das Leben gekostet,
mehr als zwei Millionen Menschen befinden sich
bis heute auf der Flucht.
Trotzdem wollen die Vereinten Nationen ihr
Engagement zurückfahren: Am Freitagabend
stimmte der Sicherheitsrat für eine Verkleinerung
der Kongo-Mission, genannt Monusco, um 3500
Soldaten. Das Mandat der Mission muss jedes Jahr
im März erneuert werden. Dass diesmal auch ihr
Umfang reduziert wurde, hängt mit dem
Machtwechsel im Weißen Haus zusammen: USPräsident Donald Trump hat angekündigt, die
amerikanischen Zahlungen an die UN deutlich
zurückzufahren. Nach den Vorstellungen seiner
UN-Botschafterin Nikki Haley sollte die KongoMission sogar noch kleiner werden - der jetzige
Beschluss ist ein Kompromiss.
Zwar wird sich vor Ort wohl wenig ändern, denn
schon jetzt sind von den knapp 20 000
genehmigten Blauhelmen nur 16 893 wirklich im
Einsatz. Doch das Signal, das die UN-Botschafter
mit ihrem Beschluss aussenden, kommt zu einem
denkbar schlechten Zeitpunkt. Die Lage im Kongo
war lange nicht mehr so gefährlich und fragil wie
jetzt.
Dabei hatte das Jahr 2017 mit einem
Hoffnungszeichen angefangen: Die schwere Krise
schien überwunden zu sein, die Präsident Joseph
Kabila mit seiner Entscheidung ausgelöst hatte,
auch nach dem Ende seiner zweiten und letzten
Amtszeit weiterzuregieren. Nach Monaten blutiger
Gewalt war es den katholischen Bischöfen des
Landes gelungen, Regierung und Opposition an
den Verhandlungstisch zu bringen. Unter
Vermittlung der Geistlichen einigten sie sich auf
einen Kompromiss: Kabila soll ein Jahr lang
zusammen mit der Opposition regieren, Ende 2017
soll es dann Wahlen geben.
Doch jetzt, drei Monate später, steht der
Kompromiss vor dem Aus. Die Bischöfe mussten
erneut vermitteln, doch vor wenigen Tagen haben
sie aufgegeben. Es fehle ein "aufrichtiger
politischer Wille" zur Einigung auf beiden Seiten,
sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
Regierung und Opposition hatten sich in langen
Verhandlungsrunden nicht einmal auf einen
Übergangspremier einigen können.
Ohne eine politische Lösung werden sich aber
auch die übrigen Probleme des Landes
verschärfen. In den rohstoffreichen Provinzen im
Osten herrscht ein Machtvakuum; unzählige Milizen
ziehen dort seit Jahren marodierend durch die
Dörfer, quälen die Menschen und finanzieren sich
über Rohstoffschmuggel. Einige tun es mit
Unterstützung der Nachbarstaaten Ruanda und
Uganda: Dort hat man Interesse an einem
instabilen Kongo und dessen Bodenschätzen.
Zusammen mit Regierungssoldaten versuchen die
Blauhelme der Monusco, die Milizen im Ostkongo
zu bekämpfen - bisher mit mäßigem Erfolg.
Zur Dauergewalt in den östlichen Provinzen ist nun
ein zweiter Konfliktherd hinzugekommen: Im
Zentrum des Landes, in der Kasai-Region, erhält
eine Rebellengruppe namens Kamuina Nsapu
immer
mehr
Zulauf.
Sie
bekämpft
die
kongolesische Regierung, seit die Armee im
vergangenen August ihren Anführer erschossen
hat. Der Aufstand hat sich zu einem veritablen
Krieg gegen den Staat und seine Vertreter
entwickelt - und der schlägt offenbar mit voller
Wucht zurück. Im Februar zirkulierten Videos in den
sozialen Netzwerken, die Regierungssoldaten
zeigen sollen, wie sie Zivilisten in Kasai
erschießen. Immer wieder kommt es zu Massakern
in der Region; mal an den Milizionären, mal an
Polizisten. Vor wenigen Wochen wurden in der
Region Massengräber entdeckt.
Wie schlimm die Lage in Kasai tatsächlich ist,
begriff die Weltöffentlichkeit allerdings erst, als vor
zwei Wochen zwei UN-Ermittler aus den USA und
Schweden
spurlos
verschwanden.
Sie
recherchierten zusammen mit vier kongolesischen
Mitarbeitern
in
Kasai
zu
Menschenrechtsverletzungen
und
Waffenschmuggel. In der vergangenen Woche
fanden UN-Soldaten schließlich zwei Leichen mit
weißer Hautfarbe, eine davon geköpft. Kurz darauf
bestätigten die Vereinten Nationen, dass es sich
bei den Toten um die Ermittler Michael Sharp und
Zaida Catalán handelt.
Die erschütternde Gewalt im Osten und im Zentrum
des Kongo sind Symptome desselben Übels: der
jahrzehntelangen politischen Krise des Landes.
Die meisten Kongolesen misstrauen dem Staat und
seinen Sicherheitskräften zutiefst - zu korrupt und
unfähig ist die Regierung, zu gewalttätig und
unberechenbar sind ihre Soldaten. Die UN-Mission
ist unter solchen Umständen die einzige Instanz,
die ein Minimum an Sicherheit und Vertrauen im
Land herstellen könnte - gerade angesichts der
geplanten Wahlen Ende des Jahres. Der Kongo
braucht die Monusco, auch wenn manche
Mitglieder des Sicherheitsrats das offenbar anders
sehen.
2017-04-02 19:07 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Trump muss Konsequenzen
spüren - sofort, knallhart und
kompromisslos
Der US-Präsident will die Handelspartner in die
Der US-Präsident will die Handelspartner in die
Knie zwingen, damit Amerikas Wirtschaft wächst.
Deutschland, die EU und China dürfen sich das
nicht gefallen lassen. Sonst verlieren nicht nur die
USA.
Nun hat Donald Trump seine ersten Dekrete zur
Handelspolitik unterschrieben, garniert mit starken
Worten gegen jene ausländischen Unternehmen
und Staaten, die für das amerikanische
Handelsdefizit von einer halben Billion Dollar
jährlich verantwortlich sein sollen. Die dazu
beitrügen, dass Amerika viel mehr importiert als
exportiert. Natürlich ist keine Rede davon, dass das
Problem vorrangig in den USA zu suchen ist und
viel mit der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit alter
Industrien zu tun hat. Stattdessen gefällt sich der
Präsident in Halbwahrheiten, Beschuldigungen
und Drohungen.
Noch ist alles unverbindlich, zunächst soll nur
geprüft werden, wer und was Amerika wie sehr
schadet. Dennoch haben insbesondere die
deutsche und die chinesische Regierung sofort
reagiert. Es gibt Kritiker vor allem aus der
Unternehmenswelt, die das für unklug halten. Man
sollte den ungestümen Mann im Weißen Haus nicht
unnötig provozieren, sagen sie, und lieber
geschmeidig agieren, ihn womöglich bewusst
umschmeicheln. Aber das wäre die genau falsche
Reaktion.
Analysiert man die Äußerungen Trumps und seiner
Berater über viele Monate, erkennt man ein klares
Muster: Diese Menschen glauben nicht an eine
offene Welt, an Wirtschaftsaustausch und
Arbeitsteilung. Sie wollen Amerika wieder "great"
machen nicht in Eigenarbeit, sondern durch
brachiale Diskriminierung anderer. Wenn jetzt von
einer "neuen Weltordnung" die Rede ist, dann
wären Kampfmaßnahmen im Handelsbereich die
Stahlstreben dieser neuen Ordnung. Hier tastet
sich einer nicht vorsichtig vor, hier setzt einer einen
Plan um, Schritt für Schritt.
Es hilft deshalb auch nichts, jetzt darauf zu
vertrauen, dass dieser Unsinn sich bald selbst
entlarvt. Wer wie Trump beim Schutz der Umwelt
soeben gegen jede Rationalität und den Rat vieler
Experten, ja selbst gegen Empfehlungen der
Wirtschaft unbeirrt die Rolle rückwärts eingeleitet
hat, der wird sich auch beim Welthandel nicht von
den Studien der anerkanntesten Experten
beeindrucken lassen.
Auch wenn man erwarten darf, dass ein
protektionistisches Amerika sich selbst am meisten
schadet, wäre es falsch, jetzt stillzuhalten. Am Ende
verlieren nicht nur die USA , es verlieren alle. Wer
das verhindern will, muss den Aggressor mit
Abschreckungsszenarien konfrontieren. Nur dann
besteht überhaupt die Chance, ihn vielleicht noch
von seinem Vorhaben abzubringen.
Trump
muss
wissen:
Wenn
Amerika
protektionistische Maßnahmen ergreift, werden
Deutschland, die EU, China und andere
Gegenmaßnahmen ergreifen, sofort, knallhart und
kompromisslos. Dabei geht es dann um direkte
Konsequenzen, Gegenzölle, Strafmaßnahmen,
aber auch um öffentlichkeitswirksame Klagen vor
der Welthandelsorganisation WTO. Zumal Europa
und China das Privileg haben, stark genug zu sein
für einen solchen Kurs. Das gilt übrigens auch für
Deutschland, das sich politisch gerne klein macht,
wirtschaftlich aber eine Großmacht ist, die sich
Selbstbewusstsein leisten kann.
2017-04-02 19:05 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Parlamentswahl: PräsidentenPartei liegt in Armenien vorn
Nach der Parlamentswahl in Armenien hat die
regierende Republikanische Partei von Präsident
Sersch Sargsjan den Sieg für sich reklamiert. Die
Wahl in der früheren Sowjetrepublik war am
Sonntag aber überschattet von vielen Verstößen
gegen das Wahlrecht. Auch gab es technische
Probleme mit Geräten, die Wähler anhand eines
Daumenabdrucks identifizieren sollten. So konnten
nach Angaben von Augenzeugen in Eriwan
Hunderte oder sogar Tausende Wähler gar nicht
abstimmen. Die Scanner erkannten auch Sargsjan
nicht,
der
dann
anhand
seiner
Wahlbenachrichtigung wählen durfte.
Die Prognose eines Umfrageinstituts sah am
Sonntagabend die konservativen Republikaner mit
46 Prozent deutlich vorn. „Wir können feststellen,
das ist der Sieg“, sagte Vizeparteichef Armen
Aschotjan. Der Nachwahlbefragung zufolge lag der
ebenfalls
konservative
Parteienblock
des
Geschäftsmanns Gagik Zarukjan mit etwa 25
Prozent an zweiter Stelle. Von den 2,5 Millionen
Wählern in dem Staat im Südkaukasus nahmen
nach offiziellen Angaben knapp 61 Prozent teil.
Für Armenien war es die erste Wahl nach dem
umstrittenen Wechsel von einem präsidialen zum
parlamentarischen
Regierungssystem.
Die
Opposition vermutet, dass Sargsjan nach Ende
seiner Amtszeit 2018 selber auf den aufgewerteten
Posten des Regierungschefs wechseln will. Der
Präsident hat dies dementiert. Der amtierende
Ministerpräsident Karen Karapetjan will bleiben.
Für das Parlament in Eriwan bewarben sich fünf
Parteien und vier Wahlbündnisse. Ergebnisse der
komplizierten Auszählung werden am Montag
erwartet.
Laut
Verfassung
muss
eine
regierungsfähige Mehrheit auf mindestens 54
Prozent der Parlamentssitze kommen.
Beobachter verzeichneten bei der Wahl deutlich
mehr Verstöße als bei dem Verfassungsreferendum
von 2015. Daher wurde für Montag ein kritisches
Urteil der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und anderer
Beobachter erwartet.
Wirtschaftliche Probleme und der Dauerkonflikt mit
dem Nachbarn Aserbaidschan bremsen die
Entwicklung Armeniens. Die Wahl fand genau ein
Jahr nach einem Wiederaufflammen der Kämpfe in
Berg-Karabach statt. In vier Tagen schwerer
Gefechte 2016 wurden 116 armenische Soldaten
getötet. Armenien lehnt sich an Russland als
Schutzmacht an, zugleich sucht es engere Kontakte
zur Europäischen Union. (dpa)
2017-04-02 19:01 www.tagesspiegel.de
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CDU-Kreisvorsitzende Dickes
wird Landrätin
Die neue Landrätin im Kreis Bad Kreuznach heißt
Bettina Dickes. Die CDU-Kreisvorsitzende setzte
sich bei einer Stichwahl am Sonntag mit 58,7
Prozent der Stimmen gegen den ersten
Kreisbeigeordneten Hans-Dirk Nies von der SPD
durch (41,3 Prozent). Amtsinhaber Franz-Josef Diel
(CDU) kandidierte nicht mehr, er geht Anfang Juli in
den Ruhestand. Von den knapp 125 000
Wahlberechtigten hatten 34,6 Prozent ihre Stimme
abgegeben.
Bei einer ersten Abstimmung Mitte März hatte
Dickes rund 43 Prozent bekommen, Nies landete
dahinter mit 40 Prozent. Aus dem Rennen um den
Chefposten im Landratsamt waren die parteilose
Bewerberin Anke Schumann (knapp 13 Prozent)
und Phillip Dietrich, der sich für die Satirepartei
"Die Partei" zur Wahl stellte und vier Prozent
bekam.
2017-04-02 18:58 www.t-online.de
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Das bietet die neue
Heimtiermesse auf der
Frühjahrsausstellung
Bei bestem Wetter hat am Wochenende die
Augsburger Frühjahrsausstellung begonnen. Zum
69. Mal findet das Schaufenster BayerischSchwabens auf dem Messegelände statt und bietet
eine große Auswahl an Informationen und
Aktivitäten aus allen Lebensbereichen. Aus den
Bereichen Bauen und Wohnen, Haushalt, Garten
und Freizeit, aber auch Essen und Trinken, Mode
und Automobile ist viel geboten.
Neu in diesem Jahr ist die Heimtiermesse
„HausFreunde“, die nur an diesem Wochenende
stattfand. Von elektronischem Katzenspielzeug bis
zu Tierversicherungen gab es hier die neuesten
Trends rund um die Haustiere zu sehen. Zusätzlich
fanden ein Agility-Turnier für Hunde und eine
Katzenausstellung statt.
Gesunde Ernährung für das Haustier ist groß im
Trend, weiß Christiane Mook von Schulze
Heimtierbedarf. „Viele Menschen geben erheblich
mehr für das Essen ihrer Tiere aus als für sich
selbst“, so die Händlerin. Besonders Katzenhalter
legten großen Wert auf Bionahrung für ihre
Lieblinge. „Da dürfen keine Farbstoffe drin sein,
keine Geschmacksverstärker und schon gar kein
Zucker“, sagt sie. Die Hersteller haben darauf
reagiert
und
bieten
beispielsweise
gefriergetrocknetes
Muskelfleisch
und
gefriergetrockneten Fisch an – Natur pur, zu
entsprechendem Preis.
Nicht nur ein Modegag sind Sonnenbrillen für
Hunde. „Am Strand oder beim Skifahren kann das
Licht so stark sein, dass die Augen des Hundes
geschädigt werden“, weiß Mook. Und auch vor
Staub oder Splittern am Boden schützen die
modischen Gläser, die es in allerlei Größen und
Farben gibt. Auch Schuhe für Hunde seien im
Kommen – beim Bergwandern oder am Strand mit
scharfen Muschelschalen sollen damit die zarten
Hundepfoten geschützt werden, so die Händlerin.
Eine Attraktion der Heimtiermesse ist an diesem
Wochenende auch eine große Katzenschau mit
Schönheitskonkurrenz, die vom Verein Felidae
veranstaltet
wird.
In
einem
Kreis
sind
Transportboxen auf Tischen aufgestellt, in denen
sich Rassekatzen rekeln. Fast so groß und haarig
wie ein Luchs liegt „Da Vinci von Alveran“ vor dem
Folienfenster und scheint Hof zu halten. Von den
Zuschauern, die sich um seine Box scharen und
immer wieder gegen das Fenster klopfen, nimmt er
keine Notiz. „Er ist eine Maine Coon und bereits
World Champion“, berichtet seine Züchterin Andrea
Kupferling. An der Box hängt eine grün-weiße
Titelschleife, die das unterstreicht.
Auch auf diesem Wettbewerb geht es um unter den
Züchtern heiß begehrte Bewertungspunkte, die
zeigen, wie perfekt eine Katze den Zuchtkriterien
entspricht. Nicht alle sind von der Präsentation der
Katzen begeistert. „Manche Katzen haben Spaß,
manche nicht so“, hat Besucherin Martina Spernen
beobachtet. „Ich würde meine Katze hier jedenfalls
nicht ausstellen.“
Deutlichere Worte findet Heinz Paula vom
Tierschutzverein Augsburg, der direkt neben den
Katzen
einen
Informationsstand
hat. „Die
Unterbringung der Katzen ist viel zu klein, sie
haben keine Rückzugsmöglichkeiten und die Leute
gehen viel zu nah an die Tiere ran“, sagt er.
Außerdem würden unter anderem Nacktkatzen und
Bengalkatzen
ausgestellt,
die
in
einigen
Bundesländern als Qualzuchten verboten seien.
„So etwas hat auf der afa nichts zu suchen“, ärgert
er sich.
Markus Ronneberger von Felidae bestreitet, dass
es den Katzen nicht gut gehe. „Die Tiere sind das
gewohnt und schlafen die meiste Zeit“, sagt er. Die
Lautstärke sei kein Stressfaktor für die Katzen.
Auch die Qualzuchten will er so nicht stehen
lassen. „Das ist von Bundesland zu Bundesland
verschieden, was erlaubt ist“, so der Ausrichter.
Man achte streng darauf, dass es allen Tieren gut
gehe – Züchter die das nicht gewährleisten
könnten, würden disqualifiziert.
„Für den Auftakt okay, aber mit Luft nach oben“,
lautet das Fazit der AFAG für ihre neue
Heimtiermesse. Sehr gut angekommen sei das
Agility-Turnier des Hundesportclubs Augsburg.
Man habe bereits erste Gespräche mit Ausstellern
geführt, so Sprecher Winfried Forster.
Für
das
erste
Wochenende
der
Frühjahrsausstellung zieht er eine positive Bilanz.
Mit 29300 Besuchern am ersten Wochenende sei
das Vorjahresergebnis von 30200 Gästen nur
knapp verpasst worden. Die Differenz solle aber
kompensiert werden, zumal ab Donnerstag
zusätzliche Themen wie die Autoschau angeboten
werden, so Forster.
afa eröffnet mit frecher Frühjahrsmode
Acht Tipps für Besucher der Frühjahrsausstellung
afa
Die afa begann im Stadtgarten
2017-04-02 18:58 Augsburger Allgemeine www.augsburger-allgemeine.de
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Dortmund: Explosion in
Wohnhaus Frau tot in Trümmern
gefunden
Nach der Explosion eines Wohnhauses in
Dortmund hat die Polizei einen Mann verhaftet. Er
wird verdächtigt, die verheerende Detonation
absichtlich verursacht zu haben.
Der 48-Jährige wurde wegen des Verdachts des
versuchten Mordes vorläufig festgenommen, so die
Polizei. Die Explosion hatte am Freitagmorgen das
Mehrfamilienhaus weitgehend zerstört. Wie der
Tatverdächtige die Detonation ausgelöst haben
soll, erklärten die Ermittler nicht. Der Mann wurde
selbst schwer verletzt. Rettungskräfte bargen ihn
nach dem Unglück und brachten ihn in ein
Krankenhaus.
Durch die Wucht der Explosion waren das
Dachgeschoss und die beiden oberen Stockwerke
zerstört worden. Zwischen den angrenzenden
Wohnhäusern im Vorort Dortmund-Hörde klafft eine
meterhohe Lücke. Das Erdgeschoss blieb
weitgehend intakt. Tonnen von Trümmerteilen
flogen auf die Straße.
Am Samstagmorgen haben die Rettungskräfte in
den Trümmern zudem eine Frauenleiche gefunden.
Es handelt sich dabei um die vermisste 36-jährige
Bewohnerin des Hauses, die seit Freitag von
Rettungskräften gesucht wurde.
Der tatverdächtige Mieter schwebt währenddessen
in Lebensgefahr. Der Mann habe sehr schwere
Verbrennungen erlitten und sei in seinem Zustand
weiter nicht vernehmungsfähig, sagte ein Sprecher
der Staatsanwaltschaft Dortmund am Sonntag.
Gegen den 48-Jährigen hatte ein Richter am
Samstag
Haftbefehl
wegen
Mordes
und
mehrfachen versuchten Mordes erlassen worden.
Der Tatverdächtige habe einen Aufenthalt in einer
psychiatrischen Klinik hinter sich und sei nach
Zeugenaussagen psychisch auffällig gewesen,
hatte die Staatsanwaltschaft bereits am Vortag
berichtet.
Das Todesopfer, eine 36 Jahre alte Mieterin, wurde
am Samstagmorgen in einem Zimmer des völlig
zerstörten Hauses gefunden. Die Feuerwehr
brauchte über eine Stunde, um die Leiche unter
Schutt und Steinen zu bergen. Rettungskräfte
hatten ihr Mobiltelefon geortet. Die Explosion hatte
am
Freitagmorgen
das
Mehrfamilienhaus
weitgehend zerstört.
2017-04-02 18:56 Dramatisch: www.t-online.de
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Dollar-Millionärin trifft ihre KlickMillionäre
Sie gilt als eine der wichtigsten Frauen der Welt,
zählt zu den Top Ten der besten USManagerinnen: Youtube-Chefin Susan Wojcicki
(48).
Am Donnerstag machte sie einen Blitzbesuch in
Berlin. Sie traf sich mit deutschen Youtube-Stars.
Wojcicki
sieht
sie
als
„Creators“
–
„Medienunternehmer von morgen“. Sie erzählt, wie
Larry Page und Sergey Brin in ihrer Garage Google
gründeten („Ich brauchte Geld“).
Heute ist sie selbst 350 Millionen Dollar schwer,
von Leibwächtern beschützt.
BamS verriet sie ihr aktuelles Lieblingsvideo: „Do
what you can’t“ von Casey Neistat. Für die
Managerin eine „brilliant erzählte Geschichte über
seine
persönlich
Youtube-Karriere.
„Eine
wunderschöne Hommage an unsere Filmer, die
einfach drehen, von dem andere sagen, es geht
nicht.“
Wojcicki: „Youtube will das Maß aller Dinge in der
Technologie bleiben. Es war wichtig, in Handys zu
investieren, sonst wärst du weg vom Fenster
gewesen. Heute gilt das für neue Technologien.
Wir setzten früh auf 360 Grad und 3-D-Videos. Jetzt
sammeln wir Erfahrung mit virtueller Realität.
Außerdem fokussieren wir uns auf Tools für unsere
Community, damit sie um ihre Inhalte eigene
Communities bilden können.“
2017-04-02 18:55 - Uhr www.bild.de
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Nach Hucks WM-Niederlage: Das
deutsche Boxen ist schwer
angeschlagen
Marco Huck wird mit Kopfweh aufgewacht sein.
Und mit ihm das deutsche Boxen. Der 32 Jahre alte
Cruisergewichtler hat vor noch einmal großem
Publikum in der Westfalenhalle und an den
Fernsehgeräten
einen
Kampf
um
die
Weltmeisterschaft verloren. Es ist nicht so, dass
diese Niederlage an sich das deutsche Boxen in
den Abgrund reißt. Wie auch ein Sieg die Sache
nicht wirklich besser gemacht hätte. Das deutsche
Boxen ist noch nicht ganz k. o., aber es hängt
schwer in den Seilen.
Drei Millionen TV-Zuschauer waren es bei Huck,
das entspricht einem Sechstel von dem, was Axel
Schulz Mitte der Neunzigerjahre zog. Genau zu
dieser Zeit, als der nette, aber ungefährliche
Zauderer im Schwergewicht sowie Boxer wie Henry
Maske
,
Graciano
Rocchigiani,
Dariusz
Michalczewski die Massen elektrisierten und die
Amateure bei der WM in Berlin und bei Olympia in
Atlanta noch zahlreiche Medaillen gewannen,
wurden die Fehler gemacht.
Klar, es fehlen auch gutausgebildete Typen, aber
das deutsche Boxen hat vor allem ein
Trainerproblem. Für die großen Trainer von damals
gibt es keinen Nachwuchs. Fritz Sdunek ist tot und
Ulli Wegner bald 75. Michael Timm (54), der vor
Jahren Weltmeister bei den Profis formte, hat einen
jungen Boxer bei den Spielen von Rio 2014 zur
Medaille geführt, aber er bekommt kaum finanzielle
Unterstützung. Dafür ist jetzt ein Trainer aus Irland
eingestellt worden, wo sie längst die Trennung
zwischen Amateuren und Profis überwunden
haben. Zum Vorteil für beide Lager. Und so stand
Michael Timm vor einer Woche in der Ecke des
letzten deutschen Profiweltmeisters Tyron Zeuge.
Dessen Cheftrainer ist Jürgen Brähmer, 38, der
selbst noch aktiv boxt – und einen guten Trainer
bräuchte.
2017-04-02 18:54 Michael Rosentritt www.tagesspiegel.de
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THW Kiel zittert sich zum Sieg
gegen Stuttgart
Nach dem nervenaufreibenden Viertelfinal-Einzug
in der Handball-Champions-League bei den
Rhein-Neckar Löwen hat der THW Kiel in der
Bundesliga die nächste packende Partie mit Happy
End abgeliefert. Im Heimspiel gegen Kellerkind
TVB 1898 Stuttgart zeigte der Tabellenzweite eine
Leistung der Marke Achterbahnfahrt, fuhr mit viel
Kampf und etwas Glück am Ende aber einen
knappen 25:24 (12:15)-Sieg ein. Bester THWWerfer war Marko Vujin mit sechs Treffern. Bitter für
Kiel: Christian Zeitz verletzte sich ohne Einwirkung
des Gegners in der 49. Minute und musste vom
Feld. Nach Club-Angaben wird eine Zerrung oder
ein Faserriss in der Wade vermutet, womit das
Rückraum-Ass für das Pokal-Final-Four am
kommenden Wochenende in Hamburg wohl
passen müsste.
Ohne
Domagoj
Duvnjak
(PatellasehnenBeschwerden) und Steffen Weinhold (Entzündung
in der Nackenmuskulatur), deren überaschender
Einsatz in der Champions League hohe Wellen
geschlagen hatte, gingen die "Zebras" die Partie
gegen den Tabellen-14. an. Die abstiegsbedrohten
Schwaben wollten die Belastung der Kieler, für die
es bereits das 45. Pflichtspiel der Saison war (für
Stuttgart erst das 25.), ausnutzen und drückten von
Beginn aufs Tempo. Es entwickelte sich eine
ausgeglichene Partie (10:10, 23.), die Mitte der
ersten Hälfte zugunsten der Gäste kippte. THWTrainer Alfred Gislason wechselte munter durch, zu
Lasten des eigenen Angriffsspiels. Stuttgart nutzte
die Gunst der Stunde und lag zur Pause in der
THW-Arena überraschend mit drei Toren in
Führung - 15:12.
Kurz nach der Pause konnten die Kieler immerhin
ihre jüngste Siebenmeterschwäche bezwingen.
Christian Sprenger traf per Strafwurf zum 14:15
(33.), nachdem der THW zuvor spielübergreifend
sechs Versuche vergeben hatte. Es sollte der
Startschuss für eine Leistungssteigerung der
"Zebras" sein. Rene Toft Hansen, der zuletzt
Adduktoren-Probleme hatte, aber in Mannheim
ebenfalls aufgelaufen war, glich in der 36. Minute
zum 16:16 aus. Wenig später lagen die
kämpfenden Kieler mit drei Toren in Front - 21:18
(44.). Zudem zeigte sich nun Nationaltorwart
Andreas Wolff von seiner besten Seite und nahm
den Stuttgartern einige Würfe weg. Alles lief
allerdings nicht rund bei den Schleswig-Holsteiner:
Die Siebenmeterschwäche kehrte zurück, Sprenger
(52.) und auch Rune Dahmke (54.) scheiterten.
Auch ein Grund, warum die Schwaben noch einmal
herankamen. In der letzten Minute verkürzte Felix
Lobedank auf 24:25 für die Gäste. Es begann das
große Zittern bei den THW-Fans, doch ihr Team
brachte den Sieg über die Zeit.
"Es war leider das Spiel, das ich befürchtet hatte.
Man hat gesehen, dass wir in der Breite Probleme
haben und einige Spieler sehr müde sind. Ich bin
zufrieden, dass wir die Punkte behalten haben,
auch wenn wir zuviele Siebenmeter verworfen und
Chancen liegen gelassen haben", sagte Kiels
Coach Gislason.
2017-04-02 18:50 NDR www.ndr.de
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1917 – der Große Krieg und die
neue Weltordnung
Es ist nur ein Zug, aber er besteht aus zwei Welten.
Eine Kreidelinie zwischen den Waggons markiert
die Grenze. Am Ostermontag, dem 9. April 1917,
nachmittags um 15.10 Uhr, setzt sich in Zürich ein
Zug in Bewegung. Bei Singen überquert er die
Reichsgrenze; über Mannheim, Frankfurt und
Berlin erreicht er am 11. April Saßnitz auf Rügen.
Ein Waggon gilt als exterritoriales Gelände – das
hat sich der wichtigste Passagier ausbedungen:
Wladimir Iljitsch Uljanow, Kampfname Lenin,
russischer Berufsrevolutionär, der in seine Heimat
zurückkehrt,
um
dort
den
Kommunismus
aufzurichten.
Vier Wochen zuvor haben Massenproteste den
Zaren zur Abdankung gezwungen; in Russland ist
alles im Fluss. Am 16. April trifft Lenin mit 19
Mitstreitern über Schweden und Finnland in der
russischen Hauptstadt Petrograd ein, dem
ehemaligen Sankt Petersburg. Das Deutsche
Kaiserreich hat die Reise nicht nur geduldet, es hat
sie überhaupt erst zustande gebracht. Im Reich
werden die Insassen versorgt, sogar Milch für die
Kinder an Bord gibt es.
Lenin ist peinlich bedacht, unterwegs Kontakt zu
den Deutschen zu vermeiden. Daher die
Kreidelinie; er entwickelt sogar ein System von
Bezugsscheinen für den Toilettenbesuch. Um
keinen Preis will der Kommunist als deutscher
Agent erscheinen. Es ist in der Tat eine aberwitzige
Konstellation: Das hochkonservative, ja reaktionäre
Kaiserreich konspiriert mit den extremsten
Revolutionären seiner Zeit, um den Kriegsgegner
Russland vollends ins Chaos zu stürzen. Und die
Saat geht auf – gut ein halbes Jahr später reißen
Lenins Bolschewiki die Macht an sich.
An diesem Osterwochenende 1917, vor 100
Jahren, verändert sich die Gestalt des 20.
Jahrhunderts. Sie verändert sich so tiefgreifend,
dass viele Historiker das 20. Jahrhundert als
Epoche überhaupt erst 1917 beginnen lassen.
Denn drei Tage vor Lenins Fahrtantritt sind die
Vereinigten Staaten von Amerika in den Ersten
Weltkrieg eingetreten.
Sie reagieren damit auf den unbeschränkten UBoot-Krieg, den das Kaiserreich im Februar
wiederaufgenommen hat – auch amerikanische
Schiffe sind nun von der Versenkung bedroht,
wenn sie in eine Sperrzone rund um die Britischen
Inseln einfahren. Das ist unerträglich für die USA.
Der unbeschränkte U-Boot-Krieg soll dem
Deutschen Reich den Sieg bringen nach
zweieinhalb Jahren horrender Verluste. Dass man
damit gleichsam automatisch die stärkste Macht
des Planeten als Gegner in den Krieg holt – "das ist
mir gleichgültig", blafft Kaiser Wilhelm II.
Mit dem Kriegseintritt der USA und der Revolution
in
Russland
gewinnt
die
weltpolitische
Konstellation Form, die Europa bis 1989/90
bestimmen wird: hier das liberal-demokratische
Amerika, dort das kommunistische Russland,
dazwischen Europa, dessen Macht nur noch eine
Schwundstufe der Zeit vor dem "Großen Krieg" ist,
als es die Welt beherrschte.
Beide Ereignisse kommen nicht Knall auf Fall.
Schon seit 1914 versuchen die Deutschen und ihre
Verbündeten, Revolutionen anzuzetteln: gegen die
Briten in Ägypten und Indien, gegen Russland im
Kaukasus und in Finnland. Aber erst 1917 hat
diese Strategie Erfolg – der skrupellose Lenin und
die Deutschen sind überzeugt, den jeweils anderen
für ihre Zwecke zu benutzen.
Und die Macht der Amerikaner umspannt schon
den halben Globus, als sie in den Krieg eintreten.
Seit der Jahrhundertwende beherrschen sie große
Teile des pazifischen Raums. Die alte Doktrin, sich
auf Amerika zu konzentrieren und sich aus allem
anderen herauszuhalten, ist längst Makulatur. Aber
erst 1917 interveniert Amerika erstmals in Europa.
Wirtschaftlich und finanziell sind die europäischen
Alliierten längst von den USA abhängig; jetzt sind
sie es auch militärisch. 1917 ist in diesem Sinn der
fast zwangsläufige Endpunkt einer Entwicklung.
Es ist aber vor allem der Beginn von etwas
grundlegend Neuem. Global ist der Krieg auch
zuvor, ein Welt-Krieg im wörtlichen Sinn, denn
gekämpft wird im Südatlantik, in Mesopotamien, in
China und in Ostafrika. 1917 aber bringt die
endgültige Totalisierung des Krieges – in den
Worten des Historikers Jörn Leonhard: "nicht den
,totalen Krieg' als Wirklichkeit, wohl aber den
Anspruch auf totale Mobilisierung auf den Ebenen
des Militärs, der Gesellschaft, Wirtschaft und
Politik".
Schon der U-Boot-Krieg ist ein Beispiel dafür.
Wenn es nicht gelingt, Franzosen und Briten auf
den Schlachtfeldern zu schlagen, dann sollen nun
eben die Briten gleichsam hintenrum auf die Knie
gezwungen werden: durch Vernichtung ihrer
Versorgung. Fünf Monate lang jeweils 600.000
Bruttoregistertonnen Schiffsraum versenken, dann
sei England friedensreif, tönt der Admiralstab.
841.000 Tonnen sind es im April. Es ist einer der
wenigen Momente des ganzen Krieges, in denen
eine britische Niederlage möglich scheint. Endlich
sollen die Briten in der Sicherheit ihres Inselreichs
getroffen werden. Sie empfindet man als
Hauptgegner – und sie sind die Urheber der
Seeblockade, die im Reich eine Hungersnot
ausgelöst
hat.
1916/17,
das
ist
der
"Steckrübenwinter"; die tägliche Versorgung sinkt
im Reich auf 1000 Kilokalorien pro Kopf.
Von Beginn an ist der Krieg auch eine
weltanschauliche Auseinandersetzung gewesen.
Der deutsche Ökonom Werner Sombart hat ihn
schon 1915 als Kampf zwischen "Händlern und
Helden" bezeichnet. 1917 aber markiert auch hier
eine neue Dimension. Noch ein Jahr danach, als
sich die vermeintliche Wunderwaffe U-Boot längst
als Fehlschlag entpuppt hat, fabuliert der Kaiser
vom "Sieg der Monarchie über die Demokratie":
"Entweder soll die preußisch-deutsch-germanische
Weltanschauung – Recht, Freiheit, Ehre, Sitte – in
Ehre bleiben oder die angelsächsische – das
bedeutet: dem Götzendienste des Geldes verfallen.
"
Umgekehrt stilisiert US-Präsident Woodrow Wilson
den Kriegseintritt zur Mission, "die Welt sicher für
die Demokratie zu machen". "Das Recht ist
kostbarer als der Frieden", sagt Wilson am 2. April
vor dem Kongress. Für Lenin schließlich zählt
ohnehin nur die Weltrevolution.
Militärisch bringt auch dieses Jahr keine
Entscheidung. Die monströsen Materialschlachten
von 1916 an der Somme und bei Verdun sind
vorüber; im März ziehen sich die Deutschen in
Frankreich sogar freiwillig in die besser zu
verteidigende "Siegfriedstellung" zurück. Aus dem
Vorfeld der Front lässt die Oberste Heeresleitung
100.000 Zivilisten deportieren und die Infrastruktur
systematisch zerstören. Verbrannte Erde: auch ein
Aspekt des totalen Krieges.
Dass 1917 viele Hemmungen fallen, liegt auch
daran, dass die kriegführenden Nationen –
Deutschland,
Großbritannien,
Frankreich,
Russland, Italien – erschöpft sind. Zehntausende
Franzosen desertieren oder meutern, als eine
erneute Frontaloffensive vor den gut ausgebauten
deutschen Stellungen verblutet. Im Sommer
meutern Matrosen der deutschen Hochseeflotte. Im
Oktober durchbrechen Deutsche und Österreicher
die italienische Front bei Caporetto in Friaul; Chaos
und Demoralisierung sind die Folge. Briten und
Franzosen stabilisieren mit Müh und Not die
italienische Front kurz vor Venedig.
Was in Italien misslingt, funktioniert in Russland:
Die siegreichen Bolschewiki wollen den Krieg um
jeden Preis beenden, um freie Hand für die
Revolution
zu
haben.
Ergebnis
ist
ein
Waffenstillstand, der plötzlich Deutschland und
Österreich-Ungarn das Zweifrontenproblem nimmt.
Auch deshalb wird 1917 ein Friede auf der Basis
einer Verständigung endgültig unmöglich –
Initiativen Wilsons, des Papstes und einer linken
Reichstagsmehrheit scheitern. Denn ab jetzt heißt
die Alternative: Sieg oder Untergang. Mit Georges
Clemenceau und David Lloyd George stehen
inzwischen in Großbritannien und Frankreich
Männer an der Regierungsspitze, die diese
Entschlossenheit ihrerseits verkörpern.
Ende 1917 glauben alle Seiten an die Möglichkeit
eines Sieges, auch das Kaiserreich, obwohl der
Krieg auf dem Papier für Deutschland verloren ist.
Aber bis die Amerikaner in nennenswerter Zahl in
Frankreich stehen, dauert es noch; eine letzte
Offensive ist möglich. Im Frühjahr 1918 bringt sie
die Briten und Franzosen noch einmal in Not, die
Niederlage aber kann sie nicht mehr abwenden.
Umso größer ist der Schock, als der deutschen
Öffentlichkeit 1918 die Katastrophe klar wird.
1917 wachsen auf der Linken die revolutionären
Hoffnungen. 1917 wächst auch die Spannung
zwischen Realität und militärischem Anspruch noch
einmal. Ein knappes Jahr noch wird dieser
Spannungsbogen
halten,
dann
bricht
er
zusammen. Für das Kaiserreich ist es die Stunde
der Niederlage. Quer über den Kontinent ist es die
Stunde der Extremisten.
2017-04-02 18:47 Frank Vollmer www.rp-online.de
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Oxford gewinnt 163. Boat Race
gegen Cambridge
London (dpa) - Die Ruderer aus Oxford haben das
traditionelle Boat Race der beiden englischen EliteUniversitäten gegen Cambridge gewonnen. In der
163. Auflage des Duells auf der Themse brauchte
der Oxford-Achter genau 17 Minuten für die 6,8
Kilometer lange Strecke zwischen den Londoner
Stadtteilen Putney und Mortlake. Es war der 80.
Triumph für Oxford in dem prestigeträchtigen
Rennen, das 1829 erstmals ausgetragen wurde. In
der Gesamtbilanz liegt Cambridge mit 82 Siegen
weiter vorn. Im Frauenrennen siegte das Team von
Cambridge klar.
2017-04-02 18:45 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Brandenburg: Ein Ausflug heraus
aus dem modernen Alltag
Ein Fahrrad macht so etwas nicht, ein Motorrad
auch nicht, kein Auto, kein Paddelboot und auch
keine Draisine – kein Fortbewegungsbehelf würde
je auf den Menschen reagieren, ihn anstupsen
etwa oder an der Jacke schnuppern, ob vielleicht
etwas Gutes dort herausriecht, oder die Ohren in
seine Richtung spitzen. Aber Pferde, die machen
das. Sogar die, die wie Fahrräder, Motorräder oder
Draisinen von jedermann jederzeit ausgeliehen
werden können. Das macht Ausflüge mit ihnen so
besonders. Sie haben das Zeug, einem ans Herz
zu gehen. Das ist nach dem Ausritt auf Leo Lee
nicht anders.
Aber von Anfang an: Als wir zum verabredeten
Zeitpunkt auf dem Hof Waldkante ankommen,
haben wir erst Berlin Richtung Nordosten
verlassen, dann auch die Landstraße Richtung
Altlandsberg und dann überhaupt jeden Asphalt.
Über breite Landwirtschaftswege sind wir an Kuhund Pferdeweiden vorbeigekommen und haben
uns einem Wäldchen genähert, an dessen Rand
sich der Hof erstreckt, woher er seinen Namen hat.
Wir steigen aus, junge Hunde hüpfen uns um die
Beine, der Himmel ist hoch, der Horizont weit und
die Stadt vergessen.
Wir bekommen zwei Pferde zugeteilt, die wir putzen
und satteln sollen.
Ich kriege Leo Lee, ein englisches Vollblut. Oje, ein
Vollblut, denke ich. Das sind doch diese
Rennpferde, die Tempo 60 erreichen. Und auf so
einem soll ich jetzt einen Ausritt machen? Hätte ich
bloß nicht gesagt, dass ich öfter reiten gehe.
Neidisch schaue ich zu der Mitreiterin, die den
alten, braven Amadeus hat.
Jutta Thomas lacht, als sie mein Gesicht sieht. Leo
Lee sei ganz artig, sagt sie. Aber das beruhigt mich
nicht. Was soll sie sonst auch sagen? Jutta Thomas
managt den Ausreitbetrieb, ihr gehört der große Hof
mit Reithalle und Reitplatz, auf dem neben den
Mietpferden auch viele Privatpferde stehen, und sie
wirkt mit ihrem langen, blonden Pferdeschwanz
und der ruhigen, aber zupackenden Art auch
genau so, wie man sich eine Frau mit Pferdehof
vorstellt.
Als wir die Matschkrusten von den Pferden gekratzt,
den Sattel aufgelegt und die Trense am Kopf
montiert haben, sollen wir erst noch mal auf dem
Platz ein paar Runden reiten. Jutta Thomas will
sehen, ob auch niemand zu viel über seine
Reitkünste erzählt hat. Alle bestehen den Test –
und dann geht es los. Runter vom Hof, rein in den
Wald, zuerst auf einen Forstweg. Die Pferde gehen
im gemächlichen Schritt, manchmal schnauben sie.
Das wirkt, als würden sie ebenso tief durchatmen
wie wir oben im Sattel. Links und rechts stehen die
Bäume dicht an dicht. Der Boden ist mit Farnen
bewachsen, die Erde bemoost. Bald verlassen wir
den breiten Weg und schlängeln uns durchs
Unterholz. Immer Jutta Thomas hinterher, die sich
auskennt
wie
ein
Trapper.
Wir
folgen
Trampelpfaden,
die
sich
um
Tannen
herumschlängeln,
um
herausgerissenes
Wurzelgeäst, manchmal liegt ein Baum quer über
dem Pfad, manchmal reißen Äste an unseren
Jacken.
Das Licht ist grün hier, so dicht ist der Wald, und es
riecht kühl und frisch. Das Pferd unter einem ist
schon fast normal geworden, es ist, als wachse
man in seinen Bewegungsmodus hinein: Geht es
eine Steigung hoch, lehnen wir uns nach vorn, geht
es wieder runter, lehnen wir uns nach hinten. Wir
klopfen immer mal seinen Hals als Zeichen der
Dankbarkeit.
Im Wald erreichen wir eine Lichtung. Plötzlich
Himmel über einem. Und da, ein Reh. Vor Reitern
laufen Rehe nicht weg. Sie scheinen die Menschen
auf den Pferden nicht wahrzunehmen, sie
bemerken nur die Tiere, vor denen sie keine Angst
haben. So kann man ihnen auf einem Pferd
manchmal ganz nah kommen. Hops! Nun ist es
doch weg. In ein paar großen Sprüngen wieder im
Wald verschwunden.
Über die Wiese reiten wir nebeneinander. Jutta
Thomas erzählt, dass sie den Hof mit ihrem zweiten
Lebenspartner
und
ihrer
Teenager-Tochter
bewohnt. Dass sie zu DDR-Zeiten gern Försterin
geworden wäre, aber dafür zu klein gewesen sei,
wie
sie
dann
nach
der
Wende
auf
Immobilienmaklerin umgeschult hat – und bei ihrer
Immobiliensuche zufällig den Hof entdeckte. Und
da plötzlich eine Idee hatte, wie ihr Leben auch
weitergehen könnte.
Nach der Lichtung sind wir zurück im Wald, der hier
lichter ist. Der Weg wird sandig und verschluckt die
Geräusche der Hufe. Still ist es aber nicht, die
hohen dünnen Bäume quietschen im Wind. Ein
seltsames Geräusch. Am Wegesrand türmen sich in
Abständen abgesägte Baumstämme. Die dunklen
Schatten wirken auf die Pferde irgendwie
bedrohlich. Sie sehen nicht wie Menschen, sie
sehen schemenhafter und mit jedem Auge ja auch
etwas anderes. Vielleicht denken sie, dass da ein
riesiges Wildschwein lauert. Pferde mögen keine
Wildschweine, sie mögen überhaupt keine
Schweine.
Wo wir sind, wissen wir Mietreiter schon längst
nicht mehr. Der Ritt ging kreuz und quer, so
empfinden wir es, und immerzu verändert sich die
Umgebung. Jetzt erreichen wir ein Feld, an dem wir
entlangreiten. Dahinter sieht man einen Hof.
Entfernte Nachbarn vom Hof Waldkante. Es gibt
dort auch Pferde. Wie fast überall – weshalb die
ganze Gegend ein Prärie- und Wildwest-Flair
ausstrahlt, so dass man sich nach einer Stunde im
Sattel eher über eine Landstraße am Horizont
wundert als über Hufabdrücke auf dem Boden.
Jutta Thomas zeigt nach Osten und sagt, man
könne im Grunde jetzt bis Polen durchreiten.
Hinter Altlandsberg kommt keine Autobahn mehr,
die man nicht queren könnte. In Brandenburg darf
man fast überall reiten. Das Land hat sich nach der
Wende eines der liberalsten Reitwegerechte
gegönnt. Davon profitiert der Reittourismus, es gibt
unzählige Reiterhöfe. Und schon kommen uns zwei
Reiterinnen entgegen. Man passiert einander im
Schritt, das gebietet die Reitersitte.
Die Betriebe um Altlandsberg haben ein
unterschiedliches Profil, sodass man sich nicht ins
Gehege kommt. Manchmal ist es purer Zufall, wenn
Ausreiter Jutta Thomas und ihren Hof aus der
Vielzahl der Angebote im Internet herausfischen.
Die Waldkanten-Pferde sehen jedenfalls gepflegt
und gut gefüttert aus, und sie sind zuverlässig. Leo
Lee macht trotz Vollblut keinen Quatsch, und
Amadeus trägt die Anfängerin im Bunde so sicher,
dass auf seinem Rücken keine Sekunde lang auch
nur ein ungutes Gefühl aufkommt.
Schon wieder Rehe, diesmal mehrere. Die Pferde
halten an. Sie heben die Köpfe, aufmerksam jetzt.
Als würden sie aus der Menschenwelt heraustreten
in die Tierwelt, in der Instinkte gelten. Was natürlich
Unsinn ist. Ein Pferd mit Reiter ist immer noch ein
Pferd. Wieder hüpfen die Rehe davon. Die Pferde
wirken, als würden sie gern hinterher, bleiben aber
stehen, bis Jutta Thomas wieder anreitet. Sie ist für
ihre Tiere der Fixpunkt. Und nun schaut sie auf die
Uhr.
So schnell wie unsere Orientierung haben wir auch
das Gefühl für Zeit verloren. Wir waren draußen,
nicht nur aus der Stadt, sondern aus der üblichen
Welt, aus dem modernen Alltag. Die Pferde unter
uns fühlen sich an, als sei man so immer unterwegs
– wäre das nicht schön? So macht sich, als
irgendwann auch wir Großstadtorientierungslosen
etwas vom Weg wiedererkennen und wissen, dass
sich unser Ausritt dem Ende nähert, Wehmut breit.
Würde nicht der eigene Allerwerteste nicht nach
einer Pause rufen, man würde glatt nach
Verlängerung fragen.
Leo Lee und die anderen Pferde bleiben bis zum
letzten Schritt ruhig und gelassen, keine Spur von
Futterhektik oder Ähnlichem, sodass wir umso
entzückter auf dem Hofgelände absitzen. Mit steifen
Beinen satteln wir ab und putzen noch mal über die
Rücken, streicheln die Hälse und die weichen
Nasen. Dann sollen wir die Pferde einfach laufen
lassen – denn die wissen, wo es jetzt gibt, was
ihnen noch lieber ist als getätschelt zu werden:
Futter in ihren Trögen. Die sind mit Müsli, Möhren
und Äpfeln gefüllt und warten schon. Wir dagegen
sind abgemeldet. Und sie haben ja auch recht.
Reiterhof Waldkante. Altlandsberg, Waldkante 3,
www. waldkante.de
Der Beitrag ist ein Auszug aus dem neu erschienen
Tagesspiegel-Magazin „Brandenburg“ . 160 Seiten
Vorschläge für Tages-, Wochenendausflüge und
Ferien im Berliner Umland – plus ein Booklet
Potsdam spezial.
2017-04-02 18:45 Ariane Bemmer www.tagesspiegel.de
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Kraft und Schulz beschwören
SPD-Doppelsieg
Eine Schlappe bei der NRW-Wahl im Mai wäre für
die SPD ein fatales Signal vor der Bundestagswahl.
Beim Auftakt in die heiße Phase des NRWWahlkampfes schart sich die Bundesprominenz um
Hannelore Kraft.
2017-04-02 18:44 Hannoversche Allgemeine www.haz.de
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15 000 Volt! Kind (10) nach
Stromschlag in Lebensgefahr
Neuss (NRW) – Beim Klettern auf einen
Güterwaggon wurde ein etwa zehnjähriger Junge
am Sonntagnachmittag lebensgefährlich verletzt.
Das Kind war zusammen mit einem Freund (8) auf
Fahrrädern auf das Gelände des Güterbahnhofs
gefahren. Zuerst spielten sie auf den Gleisen, bis
der ältere des Duos gegen 17.40 Uhr auf den
Waggon kletterte.
Die Bundespolizei: „Der Junge kam zu nah an die
Oberleitungen, dabei sprang ein Lichtbogen über.“
Rund 15 000 Volt jagten durch den Körper des
Kindes, es erlitt schwerste Verbrennungen,
schwebt in Lebensgefahr!
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Umgebung lesen Sie hier auf duesseldorf.bild.de ,
Facebook und Twitter .
2017-04-02 18:39 - Uhr www.bild.de
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Schlemmen in Flandern: Brügge
sehen und Schokolade essen
Dominique Persoone öffnet die Tür zu seinem
Laden „The Chocolate Line“. Ein Mädchen, etwa
zwölf Jahre alt, hält vor der Auslage mit den
Dutzenden von Pralinensorten inne, sie quiekt –
leise und kurz. Der 47-jährige Chocolatier guckt sie
an: „Willst du ein Foto?“ Das Mädchen nickt,
Persoone grinst, das Handy klickt.
Persoone
ist
der
Rockstar
unter
den
Schokoladenmachern Belgiens. Dem Land, in dem
1912 die Praline erfunden wurde. Er tritt
regelmäßig im Fernsehen auf, mischt in seine
Kreationen schon mal Cannabis oder Blumenkohl.
Er produziert sie in Form von knallgelben
Giftfröschen oder Totenköpfen, hat dafür einen
Michelin-Stern erhalten – und den Rolling Stones
eine „Kakaoschleuder“ für die Nase entworfen. Die
gibt es auch im Stammsitz in Brügge zu kaufen, mit
ihr kann
man
eine
speziell
angesetzte
Kakaopulvermischung
direkt in
die
Nase
katapultieren. Die Botschaft ist glücks- wie
gesundheitsfördernd: Schnüffelt mehr Kakao und
weniger Kokain!
Brügge hat sich darauf eingestellt. Die Stadt in
Westflandern hat mehr Schokoladengeschäfte als
Apotheken. 50 Läden kommen auf knapp 120 000
Einwohner. Von denen allein können die
Chocolatiers nicht leben: Die Touristen sichern
deren Existenz. Zuletzt strömten 1,7 Millionen
Reisende in die Stadt, trotz eines Einbruchs nach
dem Terroranschlag in Brüssel sind das 500 000
mehr als 2001.
Die Stadt ist schick saniert, es gibt verwitterten
Backstein und verwinkelte Häuser, alles fotogen
und aus der Zeit gefallen: der imposante Turm des
Belfried, der wie eine Vision von Tolkien aussieht
und schon 700 Jahre vor „Der Herr der Ringe“
erdacht wurde, die düsteren Pflastersteingassen
mit wenigen Laternen, die eine passende Kulisse
für den Thriller „Brügge sehen ... und sterben?“
abgaben.
Im mittelalterlichen Zentrum vergeht kaum eine
Minute, ohne dass flanierende Besucher an einem
Laden mit Kakaokreationen vorübergehen. Im
traditionellen „The Old Chocolate House“ dampft
dickflüssige heiße Schokolade in den Tassen. Beim
Traditionshersteller Depla gibt es den Kakao mit
Bitterschokoladenstücken, die an einem Holzstiel
aufgespießt sind und langsam in der warmen Milch
zerfließen, die „Choco Jungle Bar“ bietet
Schokomuffins in einem falschen Baumhaus unter
einer echten Anakonda an. Die Schlange räkelt
sich unter der Decke an einem Baum. Demnächst
will das Biermuseum Food-Pairing-Abende mit Bier
und Schokolade organisieren.
Bei Dominique Persoone liegen knapp 80 Sorten in
der Vitrine, die mitunter wie aus einem Tim-BurtonFilm wirken: Karamell mit Cabernet-Sauvignon
oder lieber Marzipan mit Wasabi? Wenn man in
gelbgrüne Pralinen hineinbeißt, treffen tropische
Fruchtnoten auf Wodka.
Persoone ist international gefragt, hat für TopKüchenchefs wie Hestor Blumenthal (London) und
Alex Altara (São Paulo) süße Schweinereien
kreiert, demnächst wird er mit Noma-Gründer René
Redzepi arbeiten und verhandelt mit Tim Raue
über eine Schokolade für dessen Kreuzberger
Restaurant.
Pro
Jahr
verarbeitet
der
Schokoladenmeister 70 Tonnen Kakao. Gerade
feiert Persoone 25-jähriges Jubiläum. Der stattliche
Kerl hat während der dafür angefallenen
Umbauarbeiten zehn Kilo verloren. Er sieht immer
noch angeschlagen aus. Die Augen sind nur halb
geöffnet. Erkältung, murmelt er. „It’s crazy.“
15 Jahre stand er der Brügger Chocolatier-Gilde
vor. Diesen Job hat er nun abgegeben. Südkorea,
Schweiz, Kolumbien, die eigene Plantage in
Mexiko, dem Vielflieger bleibt wenig Zeit, um vor
Ort zu vermitteln und zu schlichten.
Persoone zeigt die Kakaomahlmaschinen hinter
dem Besucherschaufenster im Erdgeschoss,
erklärt, wie die schrumpeligen Bohnen zu Pulver
gerieben werden. Sein Geheimnis, glaubt er, sei
die Röstung. Nur 125 Grad, etwa 25 Minuten lang,
am Ende bleibe noch etwas von der Säure des
ursprünglichen Kakaos übrig. Bei höheren
Temperaturen gehe die verloren.
2017-04-02 18:38 Ulf Lippitz www.tagesspiegel.de
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Staatsratswahlen Neuenburg:
Einen Schritt vor, zwei zurück
Sie sind mit dem Versprechen angetreten, den
Kanton Neuenburg zu einen. Vier Jahre später
müssen sich die fünf amtierenden Staatsräte
eingestehen: Es ist ihnen zwar gelungen, innerhalb
der Regierung für Harmonie zu sorgen, doch um
den kantonalen Zusammenhalt ist es heute
schlechter bestellt als 2013. Insgesamt vier
Referendumsabstimmungen
stehen
in
den
nächsten Monaten an, und bei mindestens zwei
davon droht ein Duell zwischen dem links
tickenden Neuenburger Jura und dem unteren,
freisinnigen Kantonsteil.
Zunächst stimmt Neuenburg im Herbst über den
Bau eines neuen Justizpalastes in La Chaux-deFonds ab. Die 50-Millionen-Investition war als
«Kompensation» für die Schliessung des
Akutspitals des Neuenburger Juras vorgesehen.
Nachdem die Spitalreform Anfang Februar
Schiffbruch erlitten hat, deutet vieles darauf hin,
dass die Bevölkerung des unteren Kantonsteils im
Gegenzug den Justizpalast versenken wird. Ferner
steht
womöglich
ein
Urnengang
zum
Finanzausgleich zwischen den Gemeinden bevor,
bei dem es für den Neuenburger Jura um
Steuereinnahmen in Millionenhöhe geht. Lanciert
wurde das Referendum von FDP-Grossräten.
Die Neuenburgerinnen und Neuenburger haben
am Sonntag der amtierenden Regierung ihr
Vertrauen ausgesprochen. Zwar erreichte keiner
der Bisherigen das absolute Mehr, aber die
Chancen stehen gut, dass die gegenwärtige
Führungsequipe im Schloss von Neuenburg für
weitere vier Jahre am Drücker bleibt. Der Auftrag ist
klar: Sie muss ihre Mission zu Ende führen und
nicht nur im Kollegium für Harmonie sorgen,
sondern den Kanton befrieden.
Der Staatsrat ist bei dieser Herkulesaufgabe auf
Unterstützung durch den Grossrat angewiesen. Es
geht nicht an, dass dieselben Kräfte zunächst im
Parlament für ein Reformprojekt stimmen und
anschliessend ein Referendum dagegen lancieren.
Einen Schritt vor und zwei zurück ist keine sehr
effiziente
Methode,
um
den
Kanton
voranzubringen.
2017-04-02 18:37 Andrea Kucera www.nzz.ch
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„Nach 15 Sekunden weiß ich, ob
der Kunde kaufen will“
Boris Kalka ist 48 und einer der erfolgreichsten
Autoverkäufer Deutschlands. 160 Wagen hat er im
letzten Jahr in Celle verkauft. In BILD am Sonntag
verrät er sein Erfolgsgeheimnis. Lesen Sie mit
BILDplus, warum er nach 15 Sekunden weiß, ob
ein Kunde kauft oder nicht
Weiterlesen mit
-Abo
2017-04-02 18:37 www.bild.de
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Syrien: 260 Millionen Dollar als
Tropfen auf dem heißen Stein
Die vom Bürgerkrieg betroffenen Menschen in
Syrien sollen von Hilfsorganisationen aus der
Region mehr als 260 Millionen Dollar (244
Millionen Euro) an humanitärer Hilfe erhalten. Bei
einem Treffen in Katars Hauptstadt Doha kamen
am
Sonntag
Vertreter
von
25
Nichtregierungsorganisationen
sowie
der
Vereinten Nationen zusammen.
Wie die katarischen Staatsmedien berichteten,
wurden dabei insgesamt 262 Millionen Dollar für
humanitäre Hilfe zugesagt. Unter den Teilnehmern
des Treffens waren der katarische Rote Halbmond,
weitere Organisationen aus den Staaten des
Golfkooperationsrates sowie Hilfsorganisationen
aus Jordanien, dem Libanon und der Türkei.
Die in Katar zugesagte Summe reicht für die
Bewältigung der humanitären Krise in Syrien bei
weitem nicht aus: Der UN-Sondergesandte für
humanitäre Hilfe, Ahmed bin Mohammed AlMuraikhi, sagte, im laufenden Jahr würden bis zu
acht Milliarden Dollar benötigt.
Die Konferenz in Katar fand wenige Tage vor einer
zweitägigen Syrien-Konferenz der EU in Brüssel
statt, zu der Vertreter aus mehr als 70 Staaten und
Organisationen eingeladen sind. In dem seit sechs
Jahren andauernden Krieg in Syrien wurden
bereits 320.000 Menschen getötet.
Mehr als die Hälfte der syrischen Bevölkerung
wurde in die Flucht getrieben. KonferenzGastgeber Katar ist einer der größten finanziellen
Unterstützer von Rebellen, die gegen Syriens
Präsidenten Bashar al-Assad kämpfen.
(APA/AFP)
2017-04-02 18:37 diepresse.com
80 / 100
Lucy S.: Düsseldorfer Polizei
findet 15-jährige durch HandyOrtung
Es gebe keinerlei Anhaltspunkte für eine Straftat, so
die Polizei. Die 15-Jährige sei am Tag ihres
Verschwindens mit dem Zug Richtung Düsseldorf
aufgebrochen, nachdem sie den 41-Jährigen im
Internet kennengelernt habe. Sie konnte noch in
der Nacht zu Samstag ihren Eltern übergeben
werden.
Wie die Polizei in Nordhessen mutmaßt, habe es
zuvor womöglich Probleme im persönlichen oder
familiären Umfeld des Mädchens gegeben. Was
genau der Grund dafür gewesen sei, dass Lucy S.
so unvermittelt aufbrach, müssten jetzt ebenso die
weiteren Ermittlungen ergeben wie die Frage,
warum der Mann die 15-Jährige aufnahm.
"Offenbar hat sich das Mädchen selbst eingeladen,
obwohl sie den Düsseldorfer vorher nicht kannte",
erklärt Hauptkommissar Axel Rausch vom
Polizeipräsidium Nordhessen. Die Polizei konnte
den Aufenthaltsort der 15-Jährigen durch eine
Handy-Ortung ermitteln.
Mutter wandte
Öffentlichkeit
sich
via
Facebook
an
die
Wie die "Hessisch-Niedersächsische Allgemeine
Zeitung" vor Ort zuvor berichtet hatte, habe sich die
Mutter über Facebook mit einem Hilferuf an die
Öffentlichkeit gewandt. Lucy sei psychisch krank,
sie habe zudem kein Geld oder passende Kleidung
bei sich gehabt. Der Polizei liegen darüber jedoch
noch keine Erkenntnisse vor.
Sollte es sich bestätigen, dass keine Straftat
vorliegt, wird der 41-Jährige voraussichtlich auch
nicht weiter belangt. Zwar sei der Düsseldorfer
moralisch sicher verpflichtet gewesen, die Polizei
oder zumindest die Eltern davon in Kenntnis zu
setzen, dass Lucy bei ihm ist, ein Straftatbestand
sei aber nicht ersichtlich, erklärte der Düsseldorfer
Strafrechtler Christian Demuth.
Das Verschwinden von Lucy S. ist zum Glück
offenbar nicht vergleichbar mit dem Fall eines
zwölfjährigen Jungen aus der Schweiz, der im Juni
vergangenen Jahres von einem 35-jährigen über
ein Online-Spiel gezielt nach Düsseldorf gelockt
wurde. Der Mann hatte sich daraufhin mehrfach
sexuell an dem Jungen vergangenen. Das Gericht
hat den 35-Jährigen Ende 2016 zu fünf Jahren
Gefängnis und anschließender Unterbringung in
einer Psychiatrie verurteilt.
2017-04-02 18:35 Marc Ingel www.rp-online.de
81 / 100
Gesetzeslücke: Warum dürfen
Berliner Clubs kriminelle
Türsteher anstellen?
Es gibt Geschichten, die klingen so haarsträubend,
dass man sie gar nicht glauben mag. Seit Jahren
berichtet der Tagesspiegel darüber, wie sich die
organisierte Kriminalität im Berliner Nachtleben
ausbreitet, wie Großfamilien und Rockerbanden
darum kämpfen, in Clubs den Türsteher zu stellen,
weil schließlich gilt: Wer am Eingang steht,
entscheidet, welche Geschäfte drinnen gemacht
werden. Zum Beispiel, wer dort welche Drogen
verkauft.
So weit, so schlecht. Zum Glück stellt der
Gesetzgeber strenge Anforderungen an Menschen,
die im Sicherheitsgewerbe arbeiten. Wer Türsteher
werden will, braucht ein sauberes polizeiliches
Führungszeugnis, darf also keine Vorstrafen
haben. Das dachte ich jedenfalls. Bis mir neulich
ein Bekannter erklärte, dass das nur theoretisch
stimmt.
Eine ärgerliche Gesetzeslücke führt nämlich dazu,
dass selbst mehrfach verurteilte Gewaltverbrecher
an den Eingängen von Berliner Clubs kontrollieren
dürfen. Mindestens genauso ärgerlich ist, dass
diese Lücke in der Branche , bei der Polizei und
auch in der Politik schon lange bekannt ist, aber
keiner sie schließt.
Ich habe es mir erklären lassen. Normalerweise
muss, wer im Sicherheitsgewerbe arbeitet, eine
Sachkundeprüfung abgelegt haben. Das heißt,
man muss wissen, wie man bei Streits deeskaliert.
Und dass Zuschlagen nicht immer das beste Mittel
ist. Das Zertifikat stellt die Handelskammer aus.
Außerdem muss jeder Anwärter ein polizeiliches
Führungszeugnis vorlegen. Und es wird geprüft, ob
aktuell ein Verfahren läuft. Diese Regelung gilt für
jeden Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens
und auch für jeden Selbstständigen.
Problem nur: Die Clubs können das Ganze
umgehen, indem sie keinen externen Dienst
anfragen, sondern die betreffende Person einfach
direkt bei sich anstellen. Schuld daran ist ein
einfacher Satz aus der Gewerbeordnung, in dem es
heißt: „Wer gewerbsmäßig Eigentum fremder
Personen bewachen will, bedarf der Erlaubnis der
zuständigen Behörde.“
Nun ist es nicht so, dass die Clubs freiwillig
Gangster einstellen. Sie werden freundlich darum
gebeten. Und beim nächsten Mal schon weniger
freundlich. Ein Mann aus der Berliner Clubszene,
dessen Name nicht in der Zeitung stehen soll, sagt:
„Natürlich sprechen wir hier von Mafiamethoden.
Wenn der Druck groß genug ist, knickt jeder ein.“
Der Staat könnte leicht Abhilfe schaffen und damit
auch die Clubbetreiber vor Übergriffen schützen.
Der frühere Polizeipräsident Dieter Glietsch ist
schon vor neun Jahren auf die Gesetzeslücke
aufmerksam gemacht worden. Michael Kuhr , Chef
einer Berliner Sicherheitsfirma, hat das Problem
mal anderthalb Stunden lang dem damaligen
Innensenator Frank Henkel erklärt. Geschehen ist
nichts. Kuhr sagt: „Diese Trägheit frustriert.“
Je länger man sich mit dem Thema beschäftigt,
desto irrer wird es. Das Bundeskriminalamt
unterhält eine Abteilung, die Gesetzeslücken
dokumentieren und deren Schließung anregen soll.
Diese Abteilung heißt „Retasast“, in lang:
Rechtstatsachensammel- und -auswertestelle.
Schon vor zwölf Jahren hat sich das Kommissariat
des Berliner LKA, das damals für die Bekämpfung
von Türsteherkriminalität zuständig war, an
Retasast gewandt. Die Abteilung tat: gar nichts.
Es ist schon schräg, dass viele Berliner Clubs
streng regulieren, welcher Gast drinnen mitfeiern
darf und wer nicht, dass oft ein Paar Turnschuhe
oder der falsche Akzent ausreichen, um am Ende
der Warteschlange den Satz zu hören: „Du musst
dir heute leider was anderes suchen.“ Bloß bei den
Kerlen am Eingang, da soll jeder durchgeknallte
Messerstecher mitmischen dürfen?
Die Gewerkschaft der Polizei ist ebenfalls
verstimmt, dass es in all den Jahren nicht gelungen
ist, den Fehler zu beseitigen. Es könne doch nicht
sein, dass die organisierte Kriminalität von der
Gesetzeslage profitiert, sagt Berlins GdP-Sprecher
Benjamin Jendro. „Wir müssen über das
Gaststättengesetz schnellstens eine Möglichkeit
finden, um kriminelle Strukturen vor den Türen zu
unterbinden.“
Alternativ
könnte
die
Gewerbeordnung
angepasst werden. Dazu
bedürfte es dann einer Bundesratsinitiative, da hier
Bunderecht gilt.
Beides wäre leicht machbar. Es geht ja nicht
darum, einen Flughafen fertig zu bauen. Es müsste
bloß ein Halbsatz in einer Verordnung geändert
werden.
Dieser Text erschien als Rant im TagesspiegelSamstagsmagazin Mehr Berlin .
2017-04-02 18:27 Sebastian Leber www.tagesspiegel.de
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"Pulse of Europe": Erneut Demos
für Europa
In zahlreichen norddeutschen Städten haben am
Sonntag erneut Hunderte Menschen für ein
weltoffenes Europa demonstriert. Auf dem
Hamburger Rathausmarkt versammelten sich laut
Polizei etwa 1.000 Europa-Befürworter. In
Hannover nahmen 400 Demonstranten an der
Aktion teil, in Kiel laut Medienberichten 500. In
Rostock gingen demnach etwa 100 Menschen auf
die Straße. Auch in weiteren Städten wie Hameln,
Hildesheim, Oldenburg, Braunschweig und Bremen
hatten Aktivisten zu Kundgebungen aufgerufen.
Für ein gemeinsames Europa: In zahlreichen
europäischen Städten demonstrieren immer mehr
Menschen für den internationalen Zusammenhalt.
Am 2. April versammeln sich in Hamburg erneut
etwa 1.000 Menschen unter dem Motto "Pulse of
Europe".
Die Teilnehmer wollen zeigen, dass viele
Menschen noch immer an der europäischen Idee
festhalten wollen.
Die Kundgebungen gibt es seit Anfang des Jahres
jeden Sonntag in mittlerweile 50 europäischen
Städten.
Im Norden treffen sich die Demonstrierenden auch
in Hannover, Hameln, Kiel, Hildesheim, Bremen,
Oldenburg, Osnabrück, Göttingen, Braunschweig,
Celle und Rostock.
Brexit und der Wahlerfolg von Donald Trump in den
USA sind für die Teilnehmer Anlass, für ein
positives Europa ihre Stimme zu erheben.
Dabei formuliert die Bürgerinitiative auch Kritik an
Europa: Die EU müsse reformiert, mehr
Bürgernähe und Transparenz eingeführt werden.
Die Kundgebungen finden seit Anfang des Jahres
jeden Sonntag in mittlerweile knapp 50
europäischen Städten statt. Planmäßig sollen sie
bis zum 7. Mai weiterhin wöchentlich abgehalten
werden. Dann sind in Schleswig-Holstein und
Frankreich Wahlen. Die Aktionen stehen unter dem
Motto "Pulse of Europe" - also der Puls Europas. Mit
den Demonstrationen wollen die Veranstalter
zeigen, dass viele Menschen an die europäische
Idee glauben und nichts davon halten, die EU
abzuschaffen. "Wenn nicht alle, denen Europa
wichtig ist, aktiver werden und wählen gehen, droht
die europäische Union in Kürze zu zerfallen", heißt
es in einer Erklärung auf der Website von "Pulse of
Europe".
Brexit und der Wahlerfolg von Donald Trump bei
den Präsidentschaftswahlen in den USA waren für
die Initiatoren Anlass, für ein positives Europa ihre
Stimme zu erheben. Dabei formuliert die
Bürgerinitiative auch Kritik an Europa: Die EU
müsse reformiert werden, mehr Bürgernähe und
Transparenz eingeführt werden. Auch werde in
Teilen
Europas bereits die
Pressefreiheit
eingeschränkt. Dem müsse entgegengetreten
werden, erklärt die Bürgerinitiative.
2017-04-02 18:27 NDR www.ndr.de
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Buch eines ehemaligen
Polizisten: Was auf Berlins
Straßen falsch läuft
Dieser Bulle gibt nicht auf. Will nicht aufgeben. Da
geht es schließlich um die Werte, die ihn auf diesen
Berufsweg geführt haben. Dafür zu sorgen, dass
sich Menschen sicher fühlen können und nicht
Opfer werden von Gewalttätern und Kriminellen.
Dieser Anspruch hat ihn durch 44 Berufsjahre als
Polizist und Zivilfahnder geleitet , und daran will er
noch immer glauben. Dabei könnte er verzweifeln
an dem, was er und seine Kollegen bei der Berliner
Polizei tagtäglich erleben und erleiden.
Karlheinz Gärtner ist ein kräftiger Mann, der seine
Worte wägt und langsam spricht. Der die Ruhe zu
bewahren gelernt hat bei unzähligen Festnahmen,
bei nächtlichen Observationen oder brenzligen
Situationen. Aber man merkt beim Gespräch im
Café am Hermannplatz, wie es in ihm brodelt.
Wenn er etwa spricht über den Kampf gegen die
Drogendealer in der nahen Hasenheide. Die war
schon 1972 ein Drogenumschlagplatz, „als ich dort
zum ersten Male bei einem Einsatz hinterm Busch
gelegen habe“. Geändert hat sich daran nichts in
über vier Jahrzehnten. Wenn er darüber spricht,
unwillkürlich die Hände ballt, dann merkt man, wie
sehr ihn das alles bewegt.
Er kann es nicht akzeptieren, dass die Polizei
hilflos ist und immer nur die Kleinen einfängt, die
am nächsten Tag schon wieder an derselben Stelle
stehen. Dabei könnte viel mehr passieren, wenn
die Polizei das nötige Personal und die Mittel
erhielte – und vor allem die Wertschätzung und
Anerkennung durch die Gesellschaft. Denn daran
mangelt es, das haben er und seine Kollegen
häufig erfahren.
Der Kampf gegen Kriminelle, die immer brutaler
vorgehen, erfordere auf der anderen Seite eine
Bürgerschaft, die hinter den Beamten und ihrer
Arbeit steht. Stattdessen aber erlebt er eine
Bevölkerung, die zwar von Polizisten immer mehr
fordert, sie aber gleichzeitig ihre Verachtung
spüren lässt.
Gärtner hat sich den Ärger über das, was auf
Berlins Straßen falsch läuft in Sachen Sicherheit
und friedlichem Zusammenleben, vom Herzen
geschrieben. Das Buch „Sie kennen keine Grenzen
mehr - die verrohte Gesellschaft“ ist eine Anklage
gegen
Respektlosigkeit,
Gewalt
und
Verwahrlosung.
Der
seit
einigen
Jahren
pensionierte
Hauptkommissar ist kein Mann der strammen
Parolen, sondern ein nachdenklicher Mahner vor
einer gesellschaftlichen Entwicklung, bei der auch
bei den normalen Bürgern die Aggressivität und
Rücksichtslosigkeit wächst – im Alltag auf der
Straße, etwa mit Pöbeleien zwischen Radlern und
Autofahrern, oder wenn Beamte als „Nazis“
beschimpft werden, wenn sie Verkehrssünder
ermahnen.
Verwundern tut es Gärtner nicht. Wenn die
Menschen erfahren, das sie als Falschparker
gnadenlos zur Kasse gebeten werden, aber
Schwerkriminelle mit Hilfe teurer Anwälte
freikommen,
dann
leide
das
allgemeine
Gerechtigkeitsempfinden. Und macht damit alle
unbescholtenen Bürger zu Opfern.
Der Ur-Neuköllner Gärtner kennt jeden Meter
Straße in seinem Revier. Für ihn geht es nicht nur
um Kriminalitätsbekämpfung, sondern um ein
friedliches Zusammenleben. Deshalb kann er nicht
verstehen, dass die Menschen dort ihr Wohnumfeld
so geringschätzen, dass überall der Müll
abgeladen wird, von der verschlissenen Couch bis
zum alten Reifen.
Engagement für seinen Kiez, auch das gehört für
ihn dazu. Der frühere Polizist hat sich selbst viele
Jahre engagiert, damit es auf der Straße friedlicher
zugeht. Mit Fußballturnieren zwischen Polizisten
und Neuköllner Kids hat er versucht, das Verhältnis
zwischen
den
Jugendlichen
aus
Immigrantenfamilien
und
der
Polizei
zu
entspannen.
Zusammen mit dem ehemaligen Intensivtäter Fadi
Saad, der inzwischen selber Polizist geworden ist ,
haben sie den Dialog mit den Cliquen gesucht, um
ein Abrutschen in die Kriminalität zu verhindern.
Einige Jahre lang hat Gärtner darum gekämpft,
mehrere Jungen einer Flüchtlingsfamilie vor dem
Missbrauch durch Pädophile zu schützen, die
Familie in ein perfides Netz der materiellen
Abhängigkeit einsponnen – letztlich vergebens, wie
er sich eingestehen musste.
Und es macht ihn wütend, dass arabischstämmige
Clans inzwischen in der dritten Generation mit
organisierter Kriminalität reich geworden sind,
während
sie
offiziell
immer
noch
Sozialhilfeempfänger sind. Die Jugendlichen treten
in die Fußstapfen von Vätern und Großvätern, die
für sie Respektspersonen sind.
Landen sie im Gefängnis, dann werde ihnen vom
Familienoberhaupt vermittelt, dass sie dadurch erst
richtige Männer würden. Kein Wunder, dass selbst
12-Jährige aus diesen Familien Polizisten wüst
bedrohen und attackieren. Selbst an der
Flüchtlingskrise hätten diese Clans verdient, indem
sie illegale Unterkünfte eingerichtet haben, empört
sich Gärtner. Erst durch vermehrte Einbrüche in
Bettengeschäfte und Einrichtungshäuser sei der
Polizei bewusst geworden, dass mit dem Diebesgut
die Unterkünfte ausgestattet wurden.
Befriedigt nimmt Gärtner zur Kenntnis, dass in der
Politik die Ausstattung der Polizei nun wieder ein
Thema ist. Er vermutet aber, dass dies vor allem
eine Folge der terroristischen Bedrohung und des
Anschlags etwa in Berlin ist. Deswegen traut er
dem Umschwung nicht so recht. Er kann nicht
verstehen, warum etwa der Einsatz von Video in
Berlin immer noch ein Streitthema ist.
Ein Unding, sagt er, dass es am Kottbusser Tor mit
der Vielzahl von Drogendelikten, Diebstählen und
Gewaltvorfällen keine Kameras gibt – obwohl das
sowohl Anwohner oder Ladenbesitzer begrüßen
würden. Was Video bringen kann, hat er in der
Hasenheide erfahren: In einem Feldversuch durften
die Beamten Kameras einsetzen und konnten
dadurch einige Hintermänner des Drogenhandels
überführen. Nach vier Wochen war Schluss – aus
Datenschutzgründen. Gärtner, der in seiner
Karriere elf Belobigungen erhielt, kann das immer
noch aufregen.
Manchmal möchte ich vor Wut einfach loslaufen,
gesteht er und lässt seinen Blick über das bunte
Leben auf dem Hermannplatz schweifen. Dabei will
er mit seinen harten Schilderungen aus der Welt
der Kriminalität nicht schockieren. Er habe vieles
weniger drastisch beschrieben, als es tatsächlich
war, sagt er.
Schließlich wolle er kein rechter Populist sein oder
für einen Polizeistaat plädieren, sondern nur auf
die Fehlentwicklungen hinweisen. Das Miteinander
mit den Bürgern klappt nicht mehr richtig: Ohne die
Unterstützung durch die Bevölkerung aber könne
die Polizei nicht erfolgreich sein. Ja, deswegen sei
das Buch auch ein Hilferuf, gibt er zu. Das ziele
auch auf die Politik. Schließlich würde es viele
Beamte entmutigen, wenn sie nach gefährlichen
Einsätzen auch von Politikern wegen angeblich
unangemessener Härte kritisiert würden.
Welchen Schaden eine friedliche Gesellschaft
nimmt, die Verbrechen ausblendet und die Opfer
allein lässt, hat Gärtner bei seiner 91-jährigen
Tante erlebt. Die wurde vor nicht allzu langer Zeit
bei Karstadt am Hermannplatz das Opfer eines
Trickdiebes. Der bat sie um Hilfe und stahl ihr dabei
das Portemonnaie. Es sei in Berlin nicht mehr
angebracht, höflich zu sein, habe seine Tante
danach resigniert gesagt. Das habe ihm wehgetan.
Razzien, Krawalle bei Demonstrationen, Attacken
bei Straßeneinsätzen und mehrere tausend
Festnahmen – er hat alles erlebt. Er wurde
heimtückisch angegriffen, von Schlägern gehetzt,
seine Einsatzfahrzeuge mit Steinen beworfen oder
in Brand gesetzt. Trotzdem sei er immer gerne
Polizist gewesen.
Viele Kollegen aber seien frustriert, weil sie immer
wieder die gleichen Täter festnahmen müssen und
dann vor Gericht gedemütigt werden von den
Anwälten der Täter und ihre Aussagen
auseinandergenommen werden. Und am Ende
gingen die Täter frei aus. „Mich macht wütend, dass
einige Kriminelle unser Gesellschaftssystem so
ausnützen können.“
Seit Langem fordert Gärtner, dass bei der
organisierten Kriminalität die Beschuldigten
nachweisen müssen, woher ihr Geld stamme. Er
hat zu oft Verbrecher erlebt, die hochklassige Autos
fahren, einen aufwendigen Lebenswandel führen,
Villen gemietet hätten und sehr teure Anwälte
beschäftigen, obwohl sie offiziell arbeitslos sind.
Diese Täter müssen sich dadurch doch ermutigt
fühlen, beklagt Gärtner mit Blick auf spektakuläre
Einbrüche in Kaufhäuser oder in Museen: Wenn ich
merke, dass ich über längere Zeit ungestraft
davonkomme, dann werde ich immer dreister und
frecher.
Ihm liegen die Opfer am Herzen. Vor Gericht
werden Täter vielfach besser behandelt als die
Menschen, denen sie etwas angetan haben, ist
seine Erfahrung. Bei Tätern werde nach
entlastenden Indizien gesucht oder Taten mit
problematischen
Familienverhältnissen
entschuldigt. Viele Menschen, die bestohlen,
verletzt oder ausgeraubt wurden, fühlten sich
dagegen vor Gericht zum zweiten Mal zum Opfer
gemacht durch unsensible Richter und höhnende
Verteidiger der Angeklagten. Unerträglich, sagt
Gärtner und ballt seine Hände.
Er hat das selber vor nicht langer Zeit erlitten.
Nahezu sechs Jahre nach der Überführung eines
Betrügers kam es zum Prozess, bei dem er als
Zeuge aussagen sollte. Natürlich habe er sich
kaum noch erinnern können. Doch anstatt ihm zu
helfen, sich wieder in den Fall hineinzufinden, habe
ihn die Richterin dastehen lassen wie einen
dummen Jungen. Wenn mir das so geht, sagt
Karlheinz Gärtner, obwohl ich da beruflich häufig
erscheinen musste, wie muss es dann
Verbrechensopfern gehen, die so etwas vor Gericht
zum ersten Male erleben?
Das Buch wird vorgestellt am Montag, 3. April 2017,
um 20 Uhr im „Heimathafen Neukölln“, Karl-MarxStraße 141. Eintritt: 10 Euro
2017-04-02 18:25 Gerd Nowakowski www.tagesspiegel.de
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Nationalliga B: Rapperswil
schlägt zurück
(sda) Es war ein glücklicher Sieg der Lakers vor der
Saison-Rekordkulisse von 4830 Zuschauern.
Langenthal unterstrich erneut, dass es spielerisch
die bessere Mannschaft ist. Die Rapperswiler
konnten sich aber einmal mehr auf ihren Torhüter
Melvin Nyffeler verlassen. Der 22-Jährige wehrte
39 Schüsse ab und zeigte einige Glanzparaden.
Im letzten Drittel schien der Langenthaler Ausgleich
nur eine Formsache zu sein. Die Oberaargauer
setzten das Heimteam mächtig unter Druck. In der
41. Minute traf Dario Kummer wie bereits Claudio
Cadonau (25.) nur den Pfosten. Das Tor erzielten
aber die Lakers. Der im Final bisher blasse
Topskorer Dion Knelsen profitierte in der 53. Minute
von einem kapitalen Fehlpass von Cadonau. Nach
dem 3:1 liessen die St. Galler nichts mehr
anbrennen.
Schon mit dem 2:1 nach 40 Minuten waren die
Rapperswiler gut bedient. Langenthal hatte auch
im ersten Abschnitt deutlich mehr vom Spiel,
dennoch gingen die Lakers in der 18. Minute durch
ein Tor von Verteidiger Tim Grossniklaus in
Führung.
Nach der ersten Pause steigerte sich das
Heimteam, das Mitteldrittel war ein offener
Schlagabtausch. In der 23. Minute zog der
Rapperswiler Stürmer Niki Altorfer alleine auf den
Langenthaler Keeper Marco Mathis los, er brachte
den Puck jedoch nicht aufs Tor. Im Gegenzug
zeichnete Brent Kelly für den Ausgleich
verantwortlich. In der Folge boten sich den
Oberaargauern zwei gute Chancen zur erstmaligen
Führung, nach dem Pfostenschuss von Cadonau
scheiterte Marc Kämpf (26.) aus aussichtsreicher
Position an Nyffeler. Das rächte sich: In der 28.
Minute gelang Altorfer das 2:1. Danach vergab Jan
Vogel zwei gute Möglichkeiten zum 3:1 (29./33.).
Dennoch jubelten am Schluss die Lakers.
Nationalliga B. Play-off-Final (Best of Seven). 6.
Spiel. Sonntag: Rapperswil-Jona Lakers Langenthal 3:1 (1:0, 1:1, 1:0); Stand 3:3 – Nächstes
Spiel am Dienstag.
Rapperswil-Jona Lakers - Langenthal 3:1 (1:0, 1:1,
1:0).
4830
Zuschauer.
–
Schiedsrichter:
Müller/Wehrli,
Kehrli/Stuber.
–
Tore:
18.
Grossniklaus (Rizzello, Mason) 1:0. 23. Kelly
(Cadonau)
1:1.
28.
Altorfer
(Knelsen,
Schmutz/Ausschluss Kämpf) 2:1. 53. Knelsen
(McGregor) 3:1. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen
die Rapperswil-Jona Lakers, 4-mal 2 Minuten
gegen Langenthal. – Rapperswil-Jona Lakers:
Nyffeler; Geyer, Blatter; Sataric, Maier; Profico,
Grossniklaus; Molina, Büsser; Aulin, Knelsen,
Casutt; Altorfer, Studer, Schmutz; Hügli, Mason,
Rizzello; McGregor, Vogel, Hüsler. – Langenthal:
Mathis; Cadonau, Rytz; Völlmin, Marti; Pienitz,
Ahlström; Kelly, Kummer, Tschannen; Pivron,
Montandon, Kämpf; Primeau, Dünner, Füglister;
Gerber, Hess, Vincenzo Küng. – Bemerkungen:
Langenthal u. a. ohne Campbell (verletzt).
Pfostenschüsse: 25. Cadonau, 41. Kummer. –
Time-Outs: Lakers (51.); Langenthal (58.). –
Langenthal ab 57:54 ohne Goalie.
2017-04-02 18:19 Von Rudolf www.nzz.ch
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Berliner Originale : Der
Vogelbeobachter vom
Urbanhafen
Frühes Aufstehen lohnt sich. Und zwar jedes Mal,
versichert Christian Schwägerl. Denn wenn man im
allerersten Morgenlicht hinaus geht, betritt man
eine andere Welt. Die Welt der Vögel. Ihr Leben
entzieht sich im Grunde unserer Vorstellungskraft,
das Leben auf den Bäumen, unter den Dachfirsten,
das Emporschwingen, das Segeln mit dem Wind.
Es bleibt unerreichbar für uns. Aber hin und wieder
gibt es eine Begegnung – ein übermütiges
Tirilieren, das uns inne halten lässt, ein schönes
Gefieder, das uns in Staunen versetzt.
„Man muss sich die Stadt als eine Art
Klippenlandschaft vorstellen“, erklärt der Biologe,
„eine perfekte Landschaft für Vögel eben“. Und
genau das ist es auch, was Christian Schwägerl
besonders fasziniert – das Zusammenleben der
Tiere mit den Menschen, die Anpassung der Tiere
in der Stadt und die Einnahme dieses neuen
Lebensraumes. Zum Beispiel der Spatz.
Der Umweltjournalist zeigt auf ein paar kleine
braun-graue Vögel im Gebüsch am Wegesrand.
Was die meisten nämlich gar nicht wissen: Der
Spatz gilt neuerdings als bedrohte Vogelart. Auf
dem Land oder in anderen Städten werden die
Spatzen immer weniger. Hier in Berlin haben sie
aber beinahe jede Scheu abgelegt, so der
Vogelexperte. „Sie haben sich mit uns verbündet.“
Viele Ornithologen seien ja vor allem auf der Jagd
nach den ganz außergewöhnlichen und seltenen
Vogelarten. Aber, so Christian Schwägerl, die
Vögel, die uns Tag für Tag begleiten, die sind die
eigentliche Entdeckung: Sie zeigen uns, dass man
es als Tier mit uns aushalten kann. „Und das ist
sehr tröstlich. Denn ohne Tiere könnten wir ja nicht
überleben.“
Wenn Christian Schwägerl am Ufer des
Urbanhafens steht und vom Vogelleben in der
Stadt erzählt, dann passiert es immer wieder, dass
er sich selbst unterbricht. Mit teils freudigen und
teils überraschten Ausrufen hält er dann inne und
sagt zum Beispiel: „Da! Ein Grünfink!“ oder: „Das
war ja ein Gartenbaumläufer!“
Auch wenn das teilweise ziemlich unhöflich sei,
wenn er mitten im Gespräch einfach abbreche, gibt
der 48-Jährige zu und hebt bedauernd die
Schultern, abschalten könne er das nicht mehr.
Und dann sucht er mit den Augen die Bäume ab,
bis er den Zwischenrufer gefunden hat. Und das ist
hier im Morgengrauen am Ufer eigentlich
ununterbrochen der Fall: Da ist zum Beispiel der
harte Schlag des Grünfinken, das Tuckern der
Blässhühner im Wasser, das feine Pfeifen der
Blaumeise, der eher metallisch klingende Ton der
Kohlmeise... Man sagt ja, das Singen der Vögel
erfülle vor allem den Sinn und Zweck, um
Weibchen zu werben und Reviere zu verteidigen.
Aber, fügt Christian Schwägerl hinzu, ich bin mir
sicher, dass Vögel auch aus purer Lebenslust
singen. „Sie sind ja Lebewesen – warum sollten sie
keine Freude an ihrem Dasein verspüren?“ Das
leuchtet sofort ein, während man dabei zusieht, wie
die knallrosa Streifen am Himmel langsam größer
werden und in ein sattes orange übergehen.
Das Zuhören sei es, worauf es ankommt, erklärt er.
Denn nur durch das Zuhören wird einem der Zutritt
in die andere Welt ermöglicht. Es lässt einen
achtsam werden. Man müsse sich allerdings selbst
vollkommen zurücknehmen. Doch darin werde man
– Vogel für Vogel – immer besser, versichert er.
Bei Christian Schwägerl begann es bereits als
Kind. Er begleitete damals seinen Vater, einen
leidenschaftlichen Jäger, regelmäßig in den Wald.
Er merkte aber schon recht bald, dass das Töten
und das blutige Ausnehmen der Tiere nicht sein
Ding war. Also begann er während dieser Stunden
in der Natur, aus dem Hintergrundgezwitscher nach
und nach die unterschiedlichen Gesänge raus zu
hören.
Und dabei ist er bis heute geblieben. „Man entdeckt
eigentlich jedes Mal etwas Neues “, erklärt er, „und
das beste ist: Es ist umsonst und immer da – nicht
nur im Wald, sondern hier mitten in der Stadt, direkt
vor der Haustüre.“ Besonders toll sei es dann, von
einem Vogel überrascht zu werden, den man noch
nicht kennt.
Aber die Vogelwelt kann uns noch viel mehr
vermitteln. Und das möchte Christian Schwägerl
auf seiner neuen Plattform zeigen. Flugbegleiter
nennt sich eine Gruppe von Journalisten und
Biologen, die auf www.riff-development.de zeigen,
warum das Beobachten von Vögeln sehr wohl
politisch sein kann, wenn nämlich Lebensräume
mehr und mehr vom Menschen zerstört werden.
Die Flugbegleiter laden ein, sich auf die Vögel
einzulassen – auch in ganz eigennützigem
Interesse: Einem Rotkehlchen zu lauschen, kann
uns nämlich in einer Zeit, in der wir als
Medienkonsumenten ständig Gefahr laufen, unter
einer
immer
verheerenderen
Aufmerksamkeitsstörung zu leiden, wieder zu mehr
Ruhe und Fokus verhelfen. Uns und unsere
Umgebung
einmal
in
einem
größeren
Zusammenhang wahr zu nehmen, kann da bereits
helfen. Auch schon beim allerersten Spaziergang.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.
Sein Lieblingsort in Berlin ist: Das Tempelhofer
Feld.
Seine Begründung: „Jedes Mal, wenn ich dort bin,
habe ich ein bisschen das Gefühl, an der
Nordseeküste zu sein – ich fühle mich durchgespült
und genieße die Weite. Und nicht nur ich: Auch der
Steinmetzer zum Beispiel findet hier eine simulierte
Wildnis zum Brüten – wie es sie sonst nur im
Gebirge oder in der Tundra gibt.“
Von den Autorinnen erschien bereits: „111 Berliner,
die man kennenlernen sollte“ (Emons Verlag, 230
Seiten, 16,95 Euro). Nun begeben sich Lucia Jay
von Seldeneck und Verena Eidel für uns auf die
Suche nach noch mehr Berlinern. Bisher unter
anderem erschienen: Lizzy Scharnofske , das
lebende Schlagzeug - Andreas Zadonai , ein
Bäcker der alten Schule - Sinan Simsek , der
Buchhändler vom Kott - Daniel Roick , der Meister
der spontanen Küche - Gudrun Schmidt , die
Seifenmeisterin aus Friedrichshain.
2017-04-02 18:18 Lucia Jay www.tagesspiegel.de
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Tim Wiese in der Kreisliga: Große
Show schützt vor Pleite nicht
Die Zeiten von Tim Wiese in der deutschen
Bundesliga sind lange vorbei. Und auch beim
Wrestling stockt die noch junge Karriere des
früheren Fußball-Nationaltorwarts. Daher muss die
Kreisliga beim Ruf nach etwas Aufmerksamkeit
helfen.
2017-04-02 18:18 Tiroler Tageszeitung www.tt.com
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Vergewaltigung im Livestream:
14-jähriger Verdächtiger
festgenommen
Mehrere Jugendliche sollen in Chicago ein
Mädchen vergewaltigt und ein Video der Tat live
bei Facebook übertragen haben. Rund 40
Menschen schauen vor ihren Bildschirmen zu. Nun
gibt es die erste Festnahme.
Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung eines 15
Jahre alten Mädchens in Chicago live auf
Facebook hat die Polizei einen 14-Jährigen
festgenommen. Polizeisprecher Anthony Guglielmi
twitterte, damit sei der erste von mehreren
jugendlichen Verdächtigen gefasst. Der Junge
werde sich wegen dreier Verbrechen verantworten
müssen, schrieb die "Chicago Tribune" am
Samstagabend (Ortszeit).
Rund 40 Menschen hatten der Tat in einem LiveStream des sozialen Netzwerks zugesehen, ohne
dass jemand die Polizei alarmierte. Es soll sich um
bis zu sechs Täter handeln. Facebook hatte sich
von dem Video distanziert und erklärt, Verbrechen
wie dieses seien abscheulich, Inhalte dieser Art
würden auf Facebook nicht gestattet.
Das Mädchen hatte den Abend des 18. März mit
seiner Familie verbracht und war am nächsten Tag
mit ihr zur Kirche gegangen. Danach wurde es in
der Nähe seiner Wohnung abgesetzt und
verschwand. Am 21. März wurde es wieder
aufgefunden.
Quelle: n-tv.de
2017-04-02 18:16 n-tv www.n-tv.de
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SSC Schwerin scheidet im
Europapokal-Halbfinale aus
Bursa (dpa) - Die Bundesliga-Volleyballerinnen
des SSC Palmberg Schwerin sind im Halbfinale
des europäischen Challenge Cups ausgeschieden.
Der deutsche Rekordmeister gewann vor 3000
Zuschauern beim türkischen Club Bursa BBSK das
Rückspiel nach 113 Spielminuten zwar mit 3:2
(23:25, 17:25, 25:18, 25:16, 16:14).
Das genügte nach dem 1:3 aus dem Hinspiel aber
nicht zum Einzug ins Endspiel des dritthöchsten
europäischen Wettbewerbs. Wie schon vor zwei
Jahren erwies sich Bursa als Top-Verein aus der
türkischen Division 1 für die Mecklenburgerinnen
als eine Nummer zu groß.
Den letzten internationalen Titel feierte Schwerin im
Jahr 1978. Damals gewann der Verein noch als SC
Traktor
Schwerin
den
Europapokal
der
Landesmeister.
2017-04-02 18:15 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Leichtfried will Maut-Streit "auf
erwachsene Art klären"
Der Ton zwischen Berlin und Wien wird rauer. Erst
attestierte
der
deutsche
Verkehrsminister
Alexander Dobrindt (CSU) Österreich eine "MautSchizophrenie". Denn: "In Österreich kassieren,
aber
in
Deutschland
nicht
zur
Infrastrukturfinanzierung beitragen zu wollen - dafür
habe ich nullkommanull Verständnis", richtete er
aus.
Sein österreichischer Amtskollege, Jörg Leichtfried
(SPÖ), konterte am Sonntag - allerdings betont
gelassen. Er trete dafür ein, die Sache "auf
erwachsene Art und Weise (zu) klären", betonte der
Minister in der "Kronen Zeitung". Schließlich bringe
es "nichts, sich Unfreundlichkeiten auszurichten".
Anders sah das der grüne Verkehrssprecher Georg
Willi. Die Aussagen des CSU-Politikers seien
"unwahr und beleidigend", sagte er am Sonntag und holte zum verbalen Gegenangriff aus: "Diese
Maut ist eine in Gesetz gegossene Bierzeltparole
der CSU. " Der deutsche Verkehrsminister "braucht
Geld für die in die Jahre gekommenen deutschen
Autobahnen. Zahlen sollen letztlich aber nur
Ausländer. Das geht europarechtlich nicht", so der
Grün-Politiker.
Der SPÖ-Verkehrssprecher im Nationalrat, Anton
Heinzl, bezeichnete die Wortwahl des deutschen
Verkehrsministers als "letztklassig". Dobrindt solle
"sich bei Gelegenheit selbst ärztlich untersuchen
lassen". Österreich könne den deutschen Verstoß
mit der "Ausländermaut" gegen das Unionsrecht
nicht hinnehmen.
Leichtfried hatte am Freitag eine Klage Österreichs
gegen die deutschen Pläne angekündigt. Während
in Österreich jeder Autobahnnutzer Maut zahlen
muss, sollen Einheimische in Deutschland die
Mautkosten über die Kfz-Steuer zurückerhalten.
Eingebracht werden kann eine Klage beim EuGH
laut Leichtfried, wenn die EU-Kommission ihr
Verfahren wegen Verletzung von EU-Recht gegen
Deutschland beendet hat. Brüssel will das tun,
wenn die Änderungen der Maut-Gesetze, die der
deutsche Bundesrat am Freitag billigte, offiziell
besiegelt sind. Die Niederlande wollen vor einer
möglichen Klage eine Stellungnahme der EUKommission abwarten.
(APA)
2017-04-02 18:14 diepresse.com
90 / 100
Das Wochenende kompakt - die
Übersicht für Eilige
Was wichtig war - und was Sie auf SZ.de am
meisten interessiert hat.
Der Tag kompakt
Gericht in Venezuela nimmt Entmachtung des
Parlaments zurück. Der Oberste Gerichtshof
revidiert damit seine eigene Entscheidung. Zuvor
hatte er der von der Opposition dominierten
Nationalversammlung die Kompetenzen entzogen
und auf sich selbst übertragen. Staatspräsident
Maduro erklärt die Staatskrise damit für
"überwunden". Das zeugt von Realitätsverlust,
kommentiert Boris Herrmann.
Hunderte Männer in Tschetschenien wegen
Homosexualität verschleppt. Die russische Zeitung
Nowaya
Gaseta
berichtet
von
einer
Massenfestnahme - drei verschleppte Männer
seien dabei gestorben. Unter den Homosexuellen
herrscht Panik. Die tschetschenische Regierung
dementiert nicht nur die Festnahmen, sondern auch
die Existenz Homosexueller im Land. Von Eva
Steinlein
IOC
vertuschte
positive
Dopingproben
jamaikanischer
Sprinter. Das
Internationale
Olympische Komitee stieß bei Nachtests der
Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking auf die
verbotene Substanz Clenbuterol - stoppte vor den
Spielen in Rio aber die Ermittlungen. Von Thomas
Kistner und Johannes Knuth
Wahlkampfauftakt in Nordrhein-Westfalen. Beim
CDU-Landesparteitag attackiert Kanzlerin Merkel
die rot-grüne Landesregierung - und verteidigt ihre
Flüchtlingspolitik. Beim Landesparteitag der FDP
sagt FDP-Chef Lindner, man werde "unter keinen
Umständen Verhandlungen zur Bildung einer
sogenannten Ampelkoalition in NRW aufnehmen".
Von Jan Bielicki und Stefan Braun.
Immer mehr Menschen pendeln zum Job. 60
Prozent aller Arbeitnehmer pendelten laut einer
Studie im vergangenen Jahr zur Arbeit. München
verzeichnet die meisten Pendler, gefolgt von
Frankfurt. Den größten Pendlerzuwachs gibt es in
Berlin. Auch der Weg zum Arbeitsplatz ist länger
geworden. Zu den Einzelheiten
3 aus 24 - Meistempfohlen am Wochenende
Auf nach Kleinbritannien. Die Briten schwelgen in
Empire-Nostalgie, Premierministerin May will ein
"globales Großbritannien" formen. Dabei hat sich
das Land isoliert und kleiner gemacht. Kommentar
von Christian Zaschke
Deutschland boomt, die Populisten profitieren. Die
deutsche Politik ignoriert die Mittelschicht schon
lange - gefährlich lange für die Demokratie. Essay
von Alexander Hagelüken
Wo die Ampel leuchtet. Eine Koalition aus SPD,
FDP und Grünen - könnte das inhaltlich klappen?
Auf manchen Politikfeldern gibt es signifikante
Unterschiede, in anderen Bereichen das Potenzial
für den großen Wurf. Analyse von Oliver Das Gupta
SZ-Leser diskutieren
Gegenwind aus eigenen Reihen - was heißt das für
Trump? "Welcome in the real world", schreibt H. P.
Schreck. "Die Welt ist eben nicht so einfach
gestrickt, wie Trump es in seinen TwitterSchnipseln entworfen hat. Er muss sich mit
anderen
Meinungen
und
Interessen
auseinandersetzen. Wie als Firmeninhaber nur
durchregieren, geht eben nicht. Er wird dazulernen
müssen. " Eroland glaubt, dass sich Trump "immer
mehr den Kopf einrennt": "Ein Präsident, der in der
eigenen Partei einen schwindenden Rückhalt hat,
ist kein guter Präsident. So geht Demokratie, Mr.
Trump! " Diskutieren Sie mit uns.
2017-04-02 18:13 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Orban gegen die Central
European University: Tausende
Ungarn demonstrieren gegen
drohende Schliessung von USUni
(dpa) Tausende von Personen haben am Sonntag
im Zentrum von Budapest gegen die drohende
Schliessung
der
privaten
amerikanischen
Zentraleuropäischen Universität (Central European
University/CEU) demonstriert. Zu der Kundgebung
hatten unabhängige Studentenorganisationen in
Ungarn über Facebook aufgerufen. Die Teilnehmer
forderten auf Transparenten Freiheit für Lehre und
Forschung und skandierten «Freies Land! Freie
Universitäten!»
Das ungarische Parlament wird bereits an diesem
Montag einen Gesetzesentwurf der rechts-
konservativen Regierung erörtern, der die
Bedingungen für den Betrieb von Hochschulen und
Universitäten mit ausländischem Hintergrund in
dem EU-Land neu regelt. Sie sind nach Ansicht der
Betroffenen so formuliert, dass sie die CEU nicht
erfüllen kann.
Die internationale Universität mit Sitz in Budapest
wurde 1992 von dem US-Milliardär George Soros
gegründet. Ihr Träger ist die von Soros geschaffene
Open-Society-Stiftung. Soros wollte damit nach
dem Ende des Kommunismus der Ausbreitung der
Ideen von Demokratie und Liberalität im ehemals
kommunistischen Raum voranhelfen.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, der
sich zum Aufbau eines «illiberalen» Staates
bekennt, sieht in Soros eine Art Staatsfeind. Ende
des Vorjahres hatte er in einem Interview erklärt,
dass die mit Soros verbundenen Organisationen in
diesem Jahr aus Europa «verdrängt» würden.
2017-04-02 18:13 Rudolf Balmer www.nzz.ch
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Die Karte der ermordeten
Hessen-Babys
Das hessische LKA jagt die Mörder von mehreren
Säuglingen. Dies zu lesen, erfordert starke Nerven.
Aber es ist wichtig – weil eine große Chance
besteht, den toten Kindern einen Namen zu geben
und die Mörder zu überführen. Lesen Sie, wie die
Polizei die Kinder-Mörder schnappen will und wie
Sie helfen können. Mehr mit BILDPlus.
Weiterlesen mit
-Abo
2017-04-02 18:10 www.bild.de
93 / 100
Oppermann zu Autobahnen:
"Eine Privatisierung ist
ausgeschlossen"
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2017-04-02 18:08 tagesschau.de www.tagesschau.de
94 / 100
China: Anti-Islam-Gesetz tritt in
Unruheprovinz in Kraft
China hat in seiner muslimisch geprägten
Provinz Xinjiang das Tragen des Kopftuchs und
langer Bärte verboten. Ein
entsprechendes Gesetz, das religiöse Leben der
Muslime drastisch
einschränkt, trat am Wochenende in Kraft. Neben
dem Schleier und "abnormalen" Bärten sind künftig
auch religiöse Hochzeits- und
Beerdigungszeremonien
religiösen Extremismus'"
als
"Zeichen
eines
untersagt.
Von den 22 Millionen Einwohnern Xinjiangs
gehören
knapp die Hälfte dem muslimischen Turkvolk der
Uiguren an. Die Regierung
rechtfertigte das Gesetz als notwendigen Schritt im
Kampf gegen
islamistischen Terror, religiösen Fundamentalismus
und Separatismus.
Insgesamt
verbietet
das
Gesetz
15
Verhaltensweisen, die als Störung der
religiöse
säkularen Ordnung aufgefasst werden könnten.
Dazu zählt unter anderem
die Weigerung von Eltern,
nationalen Bildungssystem
ihre
Kinder
am
teilnehmen zu lassen. Ferner dürfen Muslime erst
ab dem 18. Lebensjahr
die Moschee besuchen. Imame müssen ihre
Freitagspredigten zuvor
Regierungsstellen zur Überprüfung vorlegen.
Muslimen ist es
auch untersagt, die islamischen Reinheitsgebote
im gesellschaftlichen Leben einzufordern – außer
bei Lebensmitteln. Es gelte, eine religiöse
Einmischung
in
das
säkulare
nichtmuslimischer oder nichtreligiöser
Leben
Menschen zu verhindern. Auch das Fasten im
Ramadan unterliegt künftig
gesetzlichen Beschränkungen.
Ein Großteil der im Gesetz
verankerten Vorschriften galt in Xinjiang bereits seit
Jahren in Form
von Direktiven der Kommunistischen
Menschenrechtler kritisierten
Partei.
das Gesetz als weiteren Verstoß der Regierung in
Peking gegen die Religionsfreiheit.
In den letzten Monaten haben sich die
Spannungen in der Region Xinjiang massiv
verschärft. Im November begannen die Behörden
damit, Reisepässe in Xinjiang einzuziehen.
Einwohner benötigen nun eine spezielle Erlaubnis,
um ins Ausland zu
reisen und ihre Pässe zurückzubekommen. Um
sich für Reisedokumente zu bewerben, müssen
Einwohner teilweise DNA-Proben abgeben.
Grund für die verschärften Maßnahmen ist unter
anderem die Wirtschaftspolitik: Staatschef Xi
Jinping
sieht
die
Region,
durch
die
jahrhundertealte
Seidenstraße
verläuft,
als
strategischen Knotenpunkt. Mit Investitionen im
Wert von
vielen Milliarden US-Dollar will die chinesische
Regierung die alte Seidenstraße für den Handel mit
dem Westen attraktiv machen.
2017-04-02 18:06 Politik Gesellschaft www.zeit.de
95 / 100
Wie ein blinder Bergsteiger den
Mount Everest bezwingen will
Riesige Gipfel auf sechs Kontinenten hat Andy
Holzer schon geschafft, nur der höchste Berg der
Welt fehlt ihm noch. Warum er dabei womöglich
mehr wahrnimmt als sehende Menschen.
Unten im Tal ist es schon frühlingshaft warm, aber
oben auf 2600 Meter liegt noch Pulverschnee.
Andy Holzer steht abfahrbereit am höchsten Punkt
des Schartenschartls, einer 40 Grad steilen Rinne
in den Lienzer Dolomiten. "Okay, kann ich? ", fragt
Holzer seinen Begleiter Andreas Unterkreuter, den
er Anda nennt. "Du kannst. " "Volle Freigabe? "
"Volle Freigabe. " "Los? " "Los! " Anda lässt die
Skier ein Stück geradeaus laufen, in die enge
Felsrinne hinein, Andy hinterher, dann beginnen
beide mit rhythmischen, kurzen Schwüngen. "Hopp!
Hopp! ", ruft Anda bei jeder Kurve.
Die Kommandos hallen von den Felswänden
wider, dazu pflügen die Tourenski durch den tiefen
Schnee in der Scharte. Ab und zu kratzen sie über
Eis. Auf der harschigen Altschnee-Unterlage hat
sich am Vortag eine dicke Schicht Pulverschnee
gesammelt, die Steine darunter sind nicht zu
sehen. Für Andy Holzer sowieso nicht. Er fährt in
der Spur seines Guides, rein nach Gehör und
Gefühl. Holzer ist blind, von Geburt an, aufgrund
der Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa.
Täglich absolviert Holzer in diesen Wochen eine
Bergtour zu Fuß oder mit Ski, manchmal auch zwei,
um möglichst viele Höhenmeter zu sammeln, bis zu
3000 am Tag. Auf 100 Touren kommt er pro Winter.
Sein Ziel: der Mount Everest. Die höchsten Gipfel
von sechs Kontinenten hat er bereits bestiegen, nur
der höchste Berg der Welt fehlt ihm noch.
Wenn er es wie geplant im Mai auf den Gipfel
schafft, wäre er der zweite Blinde, dem es gelingt,
alle Seven Summits zu erklimmen. 2001 war der
Amerikaner Erik Weihenmayer als erster Blinder
auf dem Everest. Für Holzer ist es der dritte
Versuch, nachdem ihn 2014 ein großes
Lawinenunglück und 2015 ein Erdbeben zum
Umkehren brachten.
Andy Holzer ist 50 Jahre alt, wiegt bei einer Größe
von 1,76 Meter fast 85 Kilogramm und sieht auf den
ersten Blick überhaupt nicht aus wie ein
durchtrainierter Top-Athlet. Bei der Trainingstour
auf das Schartenschartl fühlt er sich anfangs nicht
besonders fit, da er in der Nacht zuvor schlecht
geschlafen hat.
Zur besseren Akklimatisierung schläft er schon
Wochen vor der Abreise in den Himalaja in einem
Hypoxie-Zelt mit künstlicher Sauerstoffzufuhr, das
bei ihm im Schlafzimmer auf seine Seite des
Ehebettes montiert ist. Auf diese Weise simuliert
man die Höhenluft. Das chinesische Basislager an
der Nordseite des Everest liegt auf 5200 Meter,
Holzers Wohnort Tristach auf 670 Meter.
"Mein Schädel! ", stöhnt Holzer und reibt sich die
Stirn. Unter der Mütze kommen lange, aschblonde
Haare zum Vorschein, die zum Pferdeschwanz
gebunden sind. Er bleibt stehen, nimmt den
Rucksack ab, zieht seine Trinkflasche heraus und
nimmt erst mal einen Schluck Tee. Obwohl er seine
Hausberge noch nie gesehen hat, kennt er jeden
Stein hier, zeigt auf eine kleine Kapelle, weiß, wo
der Wald aufhört und von welchem steilen
Nordhang Lawinengefahr droht. Meistens genießt
er seine Trainingseinheiten in der heimischen
Natur, aber an diesem Tag fühlt es sich für ihn
anfangs ein bisschen schwerer an. "Warum tut man
sich das bloß alles an? " Ja, gute, Frage. Warum
eigentlich?
Es ist schon schwer genug, als Sehender auf den
Everest, den Mount McKinley oder den Montblanc
zu steigen, in den Dolomiten eine schwere
Kletterroute zu meistern oder mit Skiern eine steile
Felsrinne hinunterzuwedeln. Wie hart muss das als
Blinder sein? Und welchen Sinn hat es, ohne
Augenlicht auf die höchsten Berge aller Kontinente
zu klettern?
"Ich brauche den Berg nicht als Leistungsbeweis",
sagt Andy Holzer. Ihm gehe es eher um die
Emotionen und das Erlebnis zusammen mit seinen
Kletterpartnern. "Wenn Leute das nicht verstehen,
haben sie keine Fantasie", findet er. " Bergsteigen
ohne Augenlicht hat ganz viel mit Denken zu tun. "
Weil ihm ein Sinn fehle, seien die anderen Sinne
umso sensibler, sagt er, und offenbar hat er das
fehlende Sehvermögen mit einem besonders
starken Willen kompensiert. "Aufgrund meiner
eingeschränkten Wahrnehmung sind bei mir einige
Ressourcen im Gehirn frei", erklärt Holzer, "von
sehenden Partnern höre ich oft: Darauf wäre ich
jetzt gar nicht gekommen. "
2017-04-02 18:03 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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RB Leipzigs Star Keita will
Superstar Messi nacheifern
Leipzig (dpa) - RB Leipzigs Mittelfeldspieler Naby
Keita will so erfolgreich werden wie Argentiniens
Weltstar Lionel Messi.
"Jetzt gibt es ja noch Messi als weltbesten
Fußballer, und ich bin noch ein relativ kleiner,
unbedeutender Spieler. Aber ich möchte wachsen
und zu gerne irgendwann ähnliche Erfolge feiern",
sagte der 22-Jährige dem Fachmagazin "Kicker".
Der Nationalspieler aus Guinea ist einer der
Erfolgsgaranten im Team des Tabellenzweiten der
Fußball-Bundesliga und als Stammspieler bei
Coach Ralph Hasenhüttl gesetzt. Aber die
Bundesliga ist für Keita nur eine Zwischenstation,
hat er doch große Ambitionen: bester Spieler
Afrikas und der Welt werden. "Das stimmt, das ist
ein Traum von mir, aber das ist natürlich noch ein
sehr weiter Weg", sagte Keita, der als sehr
zurückhaltend und bescheiden gilt.
Keita, der am Samstag beim 4:0 (1:0) gegen den
SV Darmstadt 98 zwei Tore markierte, war vor der
Saison für 15 Millionen Euro von RB Salzburg zum
Aufsteiger aus Sachsen gekommen. Sein Vertrag
läuft noch bis Juni 2020. RB-Sportdirektor Ralf
Rangnick will mit dem ins Visier von Top-Clubs
gerückten Keita verlängern. Er hat aber keine Eile.
"Ich fühle mich absolut wohl hier, habe jetzt aber
nicht den Kopf frei dafür", sagte er. Wo das
Schicksal ihn letztlich irgendwann hinführe, wisse
niemand. "Ich lerne Stück für Stück dazu, sehe
mein Leben, meine Karriere wie eine Leiter, auf der
ich Stufe für Stufe, Sprosse für Sprosse immer
weiter nach oben klettere, um zu wachsen. "
2017-04-02 18:03 Süddeutsche.de www.sueddeutsche.de
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Sexualität jenseits der 65: „Ja,
das Verlangen bleibt“
Herr Beier, im Begriff „Alterssexualität“ sehen
Kritiker eine Stigmatisierung alter Menschen. Viel
öfter aber wird gar nicht über Sex im Alter
gesprochen. Und Jüngere glauben, im Alter
verschwinden
sexuelle
Bedürfnisse. Haben
Männer und Frauen ab 65 Jahren noch Sex?
Ja. In Partnerschaften hat rund ein Drittel noch
Geschlechtsverkehr. Allerdings mit sinkender
Koitusfrequenz. Nur empfiehlt es sich nicht,
Sexualität auf Geschlechtsverkehr zu reduzieren.
Körperliche Nähe und Zärtlichkeiten sind eine
bedeutsame Quelle für Zufriedenheit. Intimität ist für
alte Menschen genauso wichtig wie für junge. Im
Alter steigt aber die Wahrscheinlichkeit der
Partnerlosigkeit, insbesondere für Frauen, weil
Männer eine geringere Lebenserwartung haben.
Das Verlangen aber bleibt also? Zweifellos.
Studien belegen, dass nur für wenige alte
Menschen die Sexualität völlig an Bedeutung
verloren hat. Dieser Anteil sinkt noch mal, wenn ein
erweitertes Verständnis von Intimität zugrunde
gelegt wird. Das ist nachvollziehbar, weil wir
Menschen auf Bindung programmiert sind und
Nähe, Annahme, Sicherheit und Geborgenheit
Grundbedürfnisse sind.
Umgekehrt gilt, dass nicht wenige Menschen,
besonders Frauen, mit Sexualität Negatives
verbinden, etwa wenn sie früher Opfer sexueller
Traumatisierungen geworden sind. Das Vertrauen
in das Gelingen von Beziehungen kann dann bis
ins hohe Alter erschüttert sein.
Manche fühlen sich zu alt für Sex? Sehr häufig
spielen Einschränkungen der sexuellen Funktionen
eine Rolle. Das ist mit zunehmendem Alter der
Normalfall. So benötigt der alternde Mann für die
Erektion intensivere Stimulationen, die Steifigkeit ist
meist geringer, alles dauert länger. Das gilt auch für
die
Frau:
Die
Scheide
verliert
an
Dehnungsfähigkeit,
die
Durchblutung
wird
schwächer, es dauert länger, bis sie feucht wird.
Dazu
können
Beschwerden
durch
Beckenbodenschwäche und Gebärmuttersenkung
kommen. Außerdem kann Urinverlust beim Sex zu
Schamgefühlen führen.
Ziehen sich die Partner dann voneinander
enttäuscht zurück? Schwierig wird es, wenn sie
nicht über Ängste sprechen. Männer glauben oft,
sie taugen ohne Erektion für die Partnerin wenig.
Dabei greifen einige zu erektionsfördernden
Medikamenten, manchmal ohne Absprache mit der
Partnerin.
Männer können vergleichsweise unkompliziert
Prostituierte besuchen. Auch Männer, die Bordelle
besuchen, sind oft frustriert – sie wünschen sich ja,
wegen ihrer selbst geliebt und angenommen zu
werden. Die soziale Ressource Partnerschaft bleibt
im Alter zentral. Andererseits gibt es im Alter, wie
gesagt, einen weiteren Unterschied zwischen den
Geschlechtern: Da die Lebenserwartung von
Frauen durchschnittlich höher ist, sind sie häufiger
partnerlos. Ein Senior wird da manchmal richtig
umworben.
Was ist mit Agenturen, die Masseurinnen in Heime
vermitteln? Einige bieten an, dass sich die Frauen
ausziehen oder mit den Bewohnern kuscheln.
Solange damit keine unrealistischen Erwartungen
verbunden sind, dem Kunden also klar ist, dass
sich daraus keine Beziehung ergeben wird, lässt
sich dagegen nichts einwenden. Eine intime
Partnerschaft ersetzt es nicht.
Was für Probleme gibt es sonst? Aufgrund
steigender Lebenserwartung treten chronische
Erkrankungen häufiger auf. Dabei ließen sich durch
Einbeziehung
von
Partnern
psychosoziale
Ressourcen für die Betroffenen viel stärker nutzen.
Etwa bei Parkinson: Hier ist sexuelles Verlangen
durch Medikamente oft gesteigert, was zu
gravierenden Belastungen für die Partnerschaften
führen kann.
Die Medizin sollte sich hier genauso um Lösungen
bemühen wie bei Demenz. Demenzkranke
verlieren Selbstkontrolle. Mancher zieht sich aus
und steht plötzlich nackt im Raum. Zuweilen
können nur männliche Pfleger ins Zimmer gelassen
werden.
Oder
es
sind
impulsdämpfende
Medikamente nötig. Es gibt übrigens auch Frauen,
die Pfleger zu sich ziehen und zu küssen
versuchen.
Was muss sich generell ändern? Das Verständnis
von Sexualität muss erweitert werden. Wie
zufrieden
Menschen
mit
ihren
sexuellen
Beziehungen sind, erschöpft sich nicht in der
Erlangung von Erektionen und Orgasmen. Das ist
ein Zerrbild, das alte Menschen von Kontakten
abhalten könnte. Die Gesellschaft und das
Gesundheitssystem sollten das korrigieren und zur
Nutzung aller Möglichkeiten intimer Nähe
ermutigen.
Ärzte und Pflegekräfte könnten Patienten und
Altenheimbewohnern also dazu raten, sich mit
anderen Menschen zu treffen? Alter ist kein
eindimensionaler Abbauprozess, sondern durch
Entwicklungsmöglichkeiten gekennzeichnet. Ein
gelungenes Intimleben stabilisiert emotional und
fördert so insgesamt die Gesundheit. Das sage ich
auch den angehenden Medizinern in meinen
Vorlesungen.
Das Interview führte Hannes Heine. Klaus Beier
leitet das Institut für Sexualwissenschaft und
Sexualmedizin der Charité.
Mehr Artikel zum Thema „Älter werden“ im Magazin
„Tagesspiegel GESUND“ Nr. 8, erhältlich im
Tagesspiegel-Shop, www.tagesspiegel.de/shop ,
Tel. 29021-520
2017-04-02 18:02 Hannes Heine www.tagesspiegel.de
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Prinz Charles besucht das
zerstörte Amatrice
Im Rahmen seiner Reise durch mehrere EULänder hat der britische Prinz Charles am Sonntag
die durch ein Erdbeben zerstörte Stadt Amatrice in
Mittelitalien
besucht.
Der
68-Jährige
traf
Überlebende der Katastrophe vom vergangenen
August und drückte ihnen und den Rettungskräften
seine Bewunderung aus. Mit einem Schutzhelm auf
dem Kopf besichtigte der Kronprinz die eigentlich
gesperrte "rote Zone", das Zentrum der
Zerstörungen. "Es ist eine erschreckende Szene
der Zerstörung", sagte Charles, als er an den
Trümmern der Kirche Sant'Agostino vorbeikam.
"Ich wünschte, ich könnte mehr für Sie tun, Ihre
Belastbarkeit ist bewundernswert", sagte Charles
im Gespräch mit einem Einwohner. Für manch
einen war aber schon der Besuch aus
Großbritannien ein kleiner Trost: "Es war eine
wunderbare Geste der menschlichen Wärme, ich
war den Tränen nahe", sagte der 75-jährige
Carmine Monteforte, der geduldig gewartet hatte,
um den Prinzen zu sehen. "Sein Besuch hat ganz
bestimmt die Moral der Leute hier gestärkt. "
Die 65-jährige Marina Torredi sagte, sie habe dem
Prinzen erzählt, dass sie bei dem Beben ihren
Ehemann verloren habe. "Er war sehr bewegt, er
hat mich in den Arm genommen", erzählte Torredi.
"Es war ein sehr emotionaler Moment. "
Der Bürgermeister von Amatrice verzichtete darauf,
den Prinzen in die "zona rossa" zu begleiten: "Ich
schaue in die Zukunft. Ich kehre in das historische
Zentrum zurück, wenn es wieder aufgebaut ist",
sagte Sergio Pirozzi. Ende August waren bei dem
Beben der Stärke 6 in Mittelitalien fast 300
Menschen ums Leben gekommen, die meisten von
ihnen in dem Sommer-Ferienort Amatrice.
Wegen der immer noch beschädigten Straßen in
der Region war Charles von Florenz aus per
Hubschrauber nach Amatrice gekommen. Er reist
gerade zusammen mit seiner Ehefrau Camilla
durch einige EU-Staaten - als Teil einer
Charmeoffensive des britischen Königshauses
inmitten der Brexit-Vorbereitungen. Charles' Sohn
William und dessen Ehefrau Kate hatten kürzlich
Paris besucht.
Charles' und Camillas Reise begann am Mittwoch
in Rumänien und endet am kommenden Mittwoch
und Donnerstag in Österreich. Am Freitag waren
die beiden in Florenz eingetroffen, am Samstag
machten sie einen Abstecher nach Neapel. Am
Montag stehen nochmals Termine in Florenz auf
dem Programm, bevor Charles und Camilla am
Dienstag Papst Franziskus im Vatikan treffen.
(APA/AFP/dpa)
2017-04-02 18:02 diepresse.com
99 / 100
Nationalliga A: HC Davos trotz
Ausscheiden auf Kurs
Für den HC Davos war die Saison 2016/17 vor
allem: ein Experiment. Wieder einmal stellte Davos
das
jüngste
Team
der
Nationalliga
A,
Durchschnittsalter 24; und gerade auf der
Torhüterposition ging der HCD mit den
Unerfahrenen Gilles Senn, 21, und Joren van
Pottelberghe, 19, ein Wagnis ein. Der Klub hätte
sich nach dem Abgang von Leonardo Genoni zum
SC Bern einen erfahreneren Goalie durch Gönner
aus dem Unterland finanzieren lassen können.
Doch Davos, dieses Alpen-Biotop, funktioniert
anders. Es gibt eine Art blindes Vertrauen in den
Trainer Arno Del Curto und den Torhüter-Coach
Marcel Kull. Nicht nur vom Verwaltungsrat, sondern
auch von den Medien, den Fans, den Sponsoren.
Und Del Curto, der akribische, ruhelose Tüftler,
begreift fehlende Routine nun mal nicht als Risiko,
sondern als Chance. In der Rolle des
Aussenseiters gefällt sich der sechsfache
Meistertrainer seit je am besten; er scheint eine Art
persönliche Genugtuung daraus zu ziehen, wenn
er Skeptiker widerlegen kann.
In der am Samstagabend zu Ende gegangenen
Spielzeit ist Del Curto das wieder einmal gelungen.
Ja, der HCD scheiterte im Play-off-Halbfinal mit 2:4Siegen am EV Zug. Doch bei aller Enttäuschung
muss festgehalten werden: Davos hat die
Erwartungen übertroffen; er ist auf Kurs, die Zukunft
scheint rosig. Bei den Torhütern war eine
Entwicklung zu erkennen, beide steigerten sich
kontinuierlich, ehe Senn im Halbfinal kein Rückhalt
mehr war und vom Zuger Tobias Stephan in den
Schatten gestellt wurde. Seine Abwehrquote betrug
schwache 88,44 Prozent, doch der Finaleinzug
hätte trotz dieser Schwachstelle gelingen können.
Dann nämlich, wenn die HCD-Ausländer dem
Zuger Ausländer-Quartett um McIntyre, Klingberg,
Holden und Immonen in Sachen Produktivität nicht
so hoffnungslos unterlegen gewesen wären – mit
5:15 Toren.
Auf den Ausländerpositionen wird es im HCD zu
Veränderungen kommen. Einzig die Verträge von
Lindgren und Kousal laufen weiter, wobei eine
Weiterbeschäftigung des Tschechen Kousal nach
einer diskreten Spielzeit mit 35 Skorerpunkten in 57
Spielen nicht zwingend erscheint. Die Verträge von
Ruutu und Daniel laufen aus. Und die einstige
Attraktion Axelsson hat sich schon länger
verabschiedet.
Die Ausländersuche gehörte in den letzten fünf
Jahren zu den Aufgabengebieten des Chef-Scouts
Bruno Aegerter. Das ändert sich nun – der 61jährige Aegerter verlässt den Klub auf eigenen
Wunsch und wird Sportchef im EHC Visp, wo er zu
Beginn des Millenniums als Trainer wirkte.
Gaudenz Domenig, der rührige HCD-Präsident,
sagt, Aegerters Nachfolge sei noch nicht geregelt,
die Stelle werde aber ersetzt. Der neue Mann wird
die Ausländer im Verbund mit Del Curto suchen;
dem Duo wird dafür exakt gleich viel Geld zur
Verfügung stehen wie in diesem Jahr. Während der
HCD das Budget des Nachwuchsbereichs leicht
erhöht, bleibt der Etat für die erste Mannschaft
unverändert. Zwar ergeben sich durch den neuen
TV-Vertrag Zusatzeinnahmen in der Höhe von
einer Million Franken, doch der Zuschuss wird
benötigt, um das strukturelle Defizit zu decken. Die
Saison 2016/17 dürfte der HCD trotz fünf Play-offHeimspielen
mit
einem
knappen
Defizit
abschliessen. Domenig sagt: «Im besten Fall
schreiben wir dank Sonderbeiträgen von Gönnern
eine rote Null. Aber es wird knapp.» Domenig
beschäftigt sich derzeit nicht nur mit der
Budgetplanung.
Das
vielleicht
wichtigste
Traktandum für den Zürcher Wirtschaftsanwalt steht
im Herbst an und benötigt einiges an Vorlaufzeit. Im
September
befindet
die
Davoser
Stimmbevölkerung über das neue Stadion. Man
würde anhand der Bedeutung des HCD für die
Davoser Kommune denken, die Abstimmung sei
Formsache, zumal die FDP-Politiker Tarzisius
Caviezel und Marc Gianola fleissig lobbyieren.
Domenig
jedoch
warnt
vor
solchen
Gedankengängen. Er sagt: «Wir nehmen das nicht
auf die leichte Schulter.»
Vermutlich wäre das auch das falsche Signal, so
drastisch wie der Präsident sich bereits geäussert
hat. Er stellte das Szenario eines freiwilligen
Abstiegs in den Raum, weil dem HCD bei einem
Verbleib in der Vaillant-Arena so viele Einnahmen
entgehen würden, dass der Klub nicht mehr
konkurrenzfähig wäre. Das mag überzeichnet sein,
doch für Davos geht es im Herbst um viel. Domenig
hat beim ZSC-Lions-CEO Peter Zahner angeklopft
und nach Ratschlägen für den Abstimmungskampf
ersucht. Zahner hat Erfahrung mit der Materie; die
ZSC Lions gewannen im September das Votum um
ihr neues Stadion in Zürich Altstetten. Dass sie sich
in Davos für die Expertise aus Zürich interessieren,
zeigt: Selbst im HCD hat die Experimentierfreude
irgendwo Grenzen.
2017-04-02 18:00 Nicola Berger www.nzz.ch
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HSV-Sportdirektor Jens Todt bei
NDR 90,3
HSV-Sportdirektor Jens Todt bei NDR 90,3
NDR 90,3 - 02.04.2017 17:00 Uhr Autor/in: Britta
Kehrhahn
Am Sonntag war der ehemalige Bundesliga-Profi
und heutige HSV-Sportdirektor Jens Todt bei NDR
90,3 zu Gast und plauderte mit Moderatorin Britta
Kehrhahn über die Situations des Vereins.
2017-04-02 18:00 NDR www.ndr.de
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