Analysis B

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Analysis B
Wintersemester 2004/2005
Prof. Dr. K. Hulek
Diese Vorlesung beruht auf der Ausarbeitung von
Prof. Dr. W. Ebeling
aus dem Wintersemester 2000/2001.
1
1 Der n-dimensionale euklidische Raum
1
Literatur
[1] J. E. Marsden, A. J. Tromba: Vektoranalysis. Spektrum Akademischer
Verlag, Heidelberg, Berlin, Oxford, 1995. ISBN 3-86025-149-X
[2] S. L. Salas, E. Hille: Calculus. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg,
Berlin, Oxford, 1994. ISBN 3-86025-130-9
[3] O. Forster: Analysis 2. 5., durchges. Auflage. Vieweg, Wiesbaden, 1984.
ISBN 3-528-37231-1
1
Der n-dimensionale euklidische Raum
Wir wiederholen einige Begriffe aus der linearen Algebra, die in dieser Vorlesung
eine wichtige Rolle spielen werden.
Der n-dimensionale euklidische Raum ist




x1






Rn = x =  ...  x1 , . . . , xn ∈ R .




xn
Auf dem Rn ist eine Addition

 
x1
y1
 ..   ..
 . + .
xn
und eine skalare Multiplikation erklärt:



x1 + y1



..
 = 
,
.
yn
xn + yn

x1
αx1




α  ...  =  ...  , (α ∈ R).
xn
αxn



Mit dieser Addition und skalaren Multiplikation bildet der Rn einen Vektorraum.
Die Vektoren
 
 
 
1
0
0
 0 
 0 
 1 
 
 
 
 
 
 
e1 =  0  , e2 =  0  , . . . , en =  ... 
 .. 
 .. 
 
 . 
 . 
 0 
0
0
1
werden die (Standard-)Basisvektoren des Rn genannt.Der Vektor


x1


x =  ... 
xn
läßt sich mit ihrer Hilfe darstellen als
x = x1 e1 + · · · + xn en .
1 Der n-dimensionale euklidische Raum
2
Für zwei Vektoren



x=

x1
x2
..
.






 und y = 


y1
y2
..
.





yn
xn
ist das (euklidische) Skalarprodukt definiert durch


y1
 y2 


x · y = xt y = (x1 , x2 , . . . , xn )  .  = x1 y1 + x2 y2 + · · · + xn yn .
 .. 
yn
Die Länge oder Norm des Vektors x wird durch die folgende Formel gegeben:
q
√
kxk = x · x = x21 + x22 + · · · + x2n .
Sind x und y zwei Vektoren des Rn , so wird der Winkel θ zwischen ihnen (in
der durch x und y aufgespannten Ebene) gegeben durch
cos θ =
x·y
.
kxkkyk
Man kann den Winkel als unorientierten Winkel definieren (θ ∈ [0, π], bzw.
0 ≤ θ ≤ 180◦ ) oder als orientierten Winkel(θ ∈ [0, 2π], bzw. ≤ θ < 360◦ ).
u-
p ......
..........
..
θ=
π
(unorientiert)
2
.......................
...
...
.
.....
....
..........
uθ=
3
π (orientiert)
2
v
?
v
?
Abbildung 1: Orientierte und unorientierte Winkel
In den folgenden Sätzen stellen wir einige algebraische Eigenschaften des
Skalarprodukts und der Norm zusammen.
Satz 1.1 Es seien x, y, z ∈ Rn und α, β reelle Zahlen. Dann gilt
(a) (αx + βy) · z = α(x · z) + β(y · z).
(b) x · (αy + βz) = α(x · y) + β(x · z).
(c) x · y = y · x.
(d) x · x ≥ 0.
(e) x · x = 0 genau dann, wenn x = 0.
1 Der n-dimensionale euklidische Raum
3
Satz 1.2 (Cauchy-Schwarzsche Ungleichung) Für x, y ∈ Rn gilt
|x · y| ≤ kxkkyk.
Satz 1.3 (Dreiecksungleichung) Für x, y ∈ Rn gilt
kx + yk ≤ kxk + kyk.
Der Abstand zwischen zwei Punkten x und y des Rn ist definiert als die
Länge des Vektors x − y:
kx − yk.
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