Vereinte Nationen Vienna International Centre Wien und die Vereinten Nationen Die UNO-City UNIS Vienna 2013 überreicht Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an UN-Generalsekretar Ban-Ki-moon. Gemeinsam mit New York, Genf und Nairobi ist Wien – als einzige Stadt in der EU – einer der vier UNO-Amtssitze. Das dafür eigens errichtete Internationale Zentrum Wien (Vienna International Centre - VIC) – in Wien eher unter dem Namen „UNO-City“ bekannt – wurde am 23. August 1979 eröffnet. Es beherbergt eine Reihe internationaler Organisationen, in deren Rahmen zahlreiche internationale Treffen stattfinden. Die Baukosten von 8,8 Mrd. Schilling teilten sich die Republik Österreich (65%) und die Stadt Wien (35%). Die Vereinten Nationen zahlen über einen Zeitraum von 99 Jahren eine symbolische Miete in Höhe von 7 Cent (1 Schilling) im Jahr und müssen für die Erhaltungs- und Betriebskosten aufkommen. Das Internationale Zentrum hat so wie die ausländischen Botschaften exterritorialen Status. Die UNO-City an der Donau ist längst zu einem neuen Wahrzeichen Wiens geworden. Sie ist aber auch ein Symbol für das Selbstverständnis Wiens als Stätte der internationalen Begegnung im Herzen eines vereinten Europas. Wien war jahrhundertelang als kaiserliche Residenzstadt ein Ort, an dem Weltgeschichte geschrieben wurde. Beim berühmten Wiener Kongress von 1814/15 wurde im Anschluss an die napoleonischen Kriege die Neuordnung Europas beschlossen, die bis zum 1. Weltkrieg halten sollte. Die UNO-City ist mit der U-Bahn ganz leicht vom Stadtzentrum aus erreichbar – nur 6 Stationen sind es mit der U1 vom Vienna International Centre bis zum Stephansdom in der historischen Innenstadt innerhalb der Ringstraße. Besuchen Sie die Vereinten Nationen in Wien UNIS Vienna Tschechien Das Internationale Zentrum Wien (UNO-City) in Zahlen: Grundfläche der UNO-City: 18 Hektar Geschoßfläche:380.000 Quadratmeter Vienna International Centre (UNO-City) Deutschland Schweiz City Die Bürotürme in Form eines Ypsilons sind zwischen 48 und Slowakei 120 Meter hoch; der höchste Turm hat 28 Geschoße. 4.000 internationale MitarbeiterInnen aus über 110 Ländern Jährliche Betriebskosten des VIC: 16 Millionen Euro 4.500 Büros 17 Konferenzsäle Italien Slowenien Ungarn Vereinte Nationen Vienna International Centre | UNO-City Österreich und die UNO © Magistratsabteilung 18, Stadtentwicklung und Stadtplanung Österreich suchte erstmals im Juli 1947 um die UNO-Mitgliedschaft an, wurde aber erst nach Unterzeichnung des Staatsvertrags, am 14. Dezember 1955, von der Generalversammlung aufgenommen. In Sonderorganisationen wie der FAO, der Weltbank oder der UNESCO war Österreich aber bereits seit 1947/48 tätig. Das UNO-Mitglied Österreich > hat sich stets für die Einhaltung des Völkerrechts, die friedliche Beilegung von Konflikten und die Einrichtung wirksamer internationaler Institutionen, wie es etwa der Internationale Strafgerichtshof ist, eingesetzt. > engagiert sich in den UNO-Menschenrechtsgremien und war 1993 Gast geberstaat für die UNO-Weltkonferenz für Menschenrechte. UN Photo/Teddy Chen Österreichisches Außenministerium Im Dezember 1971 wurde der ehemalige Außenminister und spätere Bundespräsident Kurt Waldheim zum Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt. Fünf Jahre später wurde er einstimmig für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt. Generalsekretär Ban Ki-moon mit Außenminister Sebastian Kurz im Februar 2014. Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. UN Photo/Mark Garten als nicht ständiges Mitglied in den Sicherheitsrat gewählt. Diese beiden Amtsperioden gehören zweifelsohne zu den Höhepunkten der lang jährigen österreichischen Tätigkeit im Rahmen der UNO. > wurde für 2009 und 2010 zum dritten Mal in den UN-Sicherheitsrat gewählt. UN Photo/Evan Schneider Die Vereinten Nationen sind ein zwischenstaatlicher Zusammenschluss von 193 Staaten und als globale internationale Organisation uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt. UN Photo/Yutaka Nagata > unterstützt die internationalen Bemühungen zur nuklearen Abrüstung, Non-Proliferation, insbesondere für ein rasches Inkrafttreten des „Vertrages über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen“. > wurde 1973/74 sowie 1991/92 jeweils mit überwältigender Mehrheit Saal des Sicherheitsrats im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York UN Photo/Jenny Rockett Saal der Generalversammlung in New York Amtssprachen:Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch Generalsekretär:Ban Ki-moon (seit 2007) Gründung:26. Juni 1945 Inkrafttreten der UN-Charta: 24. Oktober 1945 Mitgliedstaaten:193 Hauptsitz:New York (USA) Website:www.un.org UN Photo/Mark Garten Ständige Mitglieder im Sicherheitsrat: Vereinigte Staaten von Amerika Volksrepublik China (seit 1971); zuvor Republik China (Taiwan) Russische Föderation (seit 1991); zuvor Sowjetunion Frankreich Vereinigtes Königreich Das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York Ban Ki-moon, 8. Generalsekretär der Vereinten Nationen, seit 1. Jänner 2007 im Amt Kofi Annan, 7. Generalsekretär der Vereinten Nationen Diese Mitglieder haben bei Beschlüssen des Sicherheitsrats gemäß Art. 27 III UN-Charta ein Vetorecht – d. h. ohne die Zustimmung aller fünf ständigen Mitglieder kommt der Beschluss nicht zustande. Vereinte Nationen Vienna International Centre | UNO-City Friedenserhaltende Einsätze Die Beteiligung an friedenserhaltenden Einsätzen ist ein wesentlicher Teil von Österreichs Beitrag zur Erhaltung von Frieden und Sicherheit in der Welt. Im Jahr 1960 hat sich Österreich mit der Entsendung einer medizinischen Hilfstruppe für die Operation der Vereinten Nationen im Kongo (ONUC) erstmals an einem UNO-Einsatz beteiligt. Seitdem haben mehr als 90.000 österreichische Soldaten und zivile Helfer an über 50 internationalen friedensunterstützenden und humanitären Missionen teilgenommen. Bereits sechsmal wurde ein Österreicher vom UNO-Generalsekretär mit der Einsatz­ leitung einer Friedensmission beauftragt. Ob Friedenssicherung, humanitäre Hilfe oder Katastrophenhilfe: Das Österreichische Bundesheer hilft auch im Ausland wo es kann. Hunderte Soldaten stehen Tag für Tag im Dienste des Friedens, jährlich sind es Tausende. Österreich unterstützt die UNO voll und ganz bei ihren Bemühungen um eine effizientere Planung der friedenserhaltenden Einsätze und eine raschere Einsatzbereitschaft im Krisenfall. Als EU-Mitglied unterstützt Österreich die friedenserhaltenden Aktivitäten der Europäischen Union und ihre Rolle bei UNO-Friedensmissionen: > Österreich tritt für eine möglichst enge Zusammenarbeit zwischen der EU und den Vereinten Nationen bei der Bewältigung von Krisen ein. >Österreich ist aktiv am Ausbau der zivilen und militärischen Kapazitäten der Europäischen Union beteiligt, durch die eine effektivere EU-Unterstützung von friedenserhaltenden UNO-Aktivitäten ermöglicht werden soll. >Österreich ist in enger Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen aktiv an zivilen und militärischen Krisenmanagementoperationen, vor allem in Afrika und auf dem Balkan, beteiligt. Vereinte Nationen Vienna International Centre | UNO-City Organisationen und Büros der Vereinten Nationen in Wien UNOV Büro der Vereinten Nationen in Wien UNODC Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung UNIDO Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung CTBTO Vorbereitende Kommission für die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen IAEOInternationale Atomenergieorganisation SE4ALLInitiative „Nachhaltige Energie für Alle“ INCB Internationaler Suchtstoffkontrollrat UNEP ViennaUmweltprogramm der Vereinten Nationen – Interim-Sekretariat für die Karpatenkonvention UNOOSA Büro der Vereinten Nationen für Weltraumangelegenheiten UNODA Büro der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen UNPA Postverwaltung der Vereinten Nationen UNHCR Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge – Büro Wien UNSCEAR Wissenschaftlicher Ausschuss der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen atomarer Strahlung UNCITRAL Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht UNRoD Register der Vereinten Nationen für die Erfassung der durch den Bau der Mauer im besetzten palästinensischen Gebiet verursachten Schäden (Grenzwallregister) ICPDR Internationale Kommission für den Schutz der Donau Vienna International Centre UN-Organisationen in Wien IAEO Internationale Atomenergieorganisation Unterstützung der friedlichen und sicheren Nutzung von Kernenergie Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) hat die Aufgabe, die Verbreitung von Kernwaffen zu verhindern und allen Ländern – insbesondere den Entwicklungsländern – dabei zu helfen, von der friedlichen und sicheren Anwendung der Atomwissenschaft und der Kerntechnologie zu profitieren. Seit der Gründung der Organisation im Jahr 1957 hat sich ihre Tätigkeit laufend weiterentwickelt, um den veränderten Bedürfnissen ihrer Mitgliedsstaaten Rechnung zu tragen. Die Tätigkeiten der IAEO, die 1957 gegründet wurde, sind auf die Bedürfnisse ihrer 162 Mitgliedsstaaten (Juni 2014) ausgerichtet. Das Sekretariat umfasst rund 2.500 Fach- und administrative Bedienstete aus über 90 Ländern, die in Wien, aber auch in den Außenstellen in New York, Genf, Toronto und Tokio und den Forschungslabors in Seibersdorf (Österreich) und Monaco arbeiten. Die IAEO ist bestrebt, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Sie leistet einen wichtigen Beitrag, sauberes Wasser verfügbarer zu machen und bekämpft die Umweltverschmut­ zung. Außerdem hilft sie Landwirten dabei, ergiebigere und robustere Pflanzen anzubauen. Ihre Forschungslabors vermitteln Kenntnisse und Fachwissen in Bereichen wie Gesundheit, Nahrung, Wasser und Umwelt an die 162 Mitgliedsstaaten. Sie unterstützt Staaten, die sich für die Nutzung von Kernenergie entschieden haben, darin, die Sicherheit zu gewährleisten und die Kerntechnologie in den Dienst ihrer Bevölkerung zu stellen. 2005 wurde der Friedensnobelpreis an die IAEO und ihren damaligen Generaldirektor Dr. Mohamed El Baradei verliehen. Damit würdigte das norwegische Nobelpreiskomitee ihren Einsatz gegen den Missbrauch von Nuklearenergie für militärische Ziele und das Nuklearenergie unter bestmöglichen Sicherheitsvorkehrungen ausschließlich für friedliche Zwecke angewendet wird. Atomstrom ist die bekannteste Form der friedlichen Nutzung von Kernenergie. Der Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan 2011 löste weltweit große Beunruhigung in der Öffentlichkeit aus und beeinträchtigte das Vertrauen in die Kernkraft. Dennoch dürfte die Nutzung von Kernkraft in den nächsten 20 Jahren weiterhin anwachsen, wenn auch etwas langsamer als vor dem Unfall erwartet. Die Mitgliedsstaaten der IAEO haben einem Aktionsplan für Nukleare Sicherheit zugestimmt, der nun von den einzelnen Staaten und der Organisation umgesetzt wird. Die Tätigkeit der Organisation im Bereich der Nicht-Verbreitung von Kernwaffen sorgt häufig für Schlagzeilen. Die Inspektoren der IAEO führen alljährlich mehr als 2.000 Kontrollen an rund 1.200 Anlagen in 114 Staaten durch, um zu überprüfen, ob das Nuklearmaterial auch tatsächlich für friedliche Zwecke genutzt wird. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit. »Indem sie die Verbreitung von Kernwaffen verhindert und die Kerntechnologie in den Dienst der Gesundheit und des Wohlergehens der Menschheit stellt, leistet die IAEO einen enormen Beitrag zum Frieden und Wohlstand in der Welt.« (IAEO Generaldirektor Yukiya Amano) IAEO-Generaldirektor Yukiya Amano © IAEA Imagebank www.iaea.org „Atome für den Frieden“ Vienna International Centre UN-Organisationen in Wien UNODC Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien wurde mit 1. November 1997 eingerichtet. Als Exekutivdirektor fungiert in Personalunion UNOV-Generaldirektor Yury Fedotov. UNODC ist weltweit führend im Kampf gegen illegale Drogen und transnationales organisiertes Verbrechen. Globale Bedrohungen werden bekämpft und rechtliche und fachliche Hilfe bereitgestellt, um Terrorismus abwehren zu können und Gesundheit, Sicherheit und Gerechtigkeit für alle zu gewährleisten. Die Aktivitäten von UNODC konzentrieren sich auf die Drogenprävention, die Behandlung und Reintegration von Drogenkonsumenten sowie der Schaffung nachhaltiger Alternativen zum Drogenanbau. Diese Maßnahmen sollen illegale Aktivitäten verringern, den Drogenkonsum senken und die Verbreitung von HIV/AIDS eindämmen. UNODC erfüllt die folgenden drei Aufgaben: Forschungs- und Analysetätigkeit zur Erstellung maßgeblicher Berichte und Anbaustatistiken; fachliche Hilfestellung für Staaten bei der Ratifizierung und Umsetzung internationaler Verträge gegen Drogen, Verbrechen und Terrorismus sowie bei der Ausarbeitung nationaler Gesetze im Einklang mit diesen Verträgen; und Schulung von Justizbeamten. INCB Internationaler Suchtstoffkontrollrat Der Internationale Suchtstoffkontrollrat (INCB) ist das unabhängige und sozusagen gerichtliche Kontrollorgan für die Durchführung der internationalen Drogenabkommen der Vereinten Nationen. Das INCB-Sekretariat ist dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung angeschlossen, in inhaltlichen Fragen untersteht es aber nur dem Rat. »Das Büro der Vereinten Nationen in Wien ist bestrebt, die Nationen im Kampf gegen Drogen, Verbrechen und Terrorismus zu unterstützen, die friedliche Erforschung des Weltalls zu fördern, Maßnahmen gegen die Auswirkungen von Strahlung zu ergreifen, die Überwachung des internationalen Handels zu unterstützen, kostensparende Managementreformen innerhalb der Vereinten Nationen durchzuführen und viele weitere globale Aufgaben zu erfüllen.« UN Photo/Eskinder Debeb UNOV-Generaldirektor Yury Fedotov www.unodc.org UNODC Photo Library Central Narcotics Bureau, Singapore . Please note that the products shown are simulated. UNOV Büro der Vereinten Nationen in Wien UNOV dient als Vertretung des UNOGeneralsekretärs in Wien gegenüber staatlichen, zwischenstaatlichen und nichtstaatlichen Organisationen. UNOV stellt finanzielle, personelle und administrative Dienste für eine Reihe von UN-Organisationen und -Institutionen in Wien zur Verfügung. UNOV ist das Verbindungsbüro für alle administrativen Vereinbarungen innerhalb des VIC mit > der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), > der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), > der Vorbereitenden Kommission für die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO PrepCom) Das Büro der Vereinten Nationen in Wien wird seit 1982 von einem Generaldirektor als persönlichem Vertreter des Generalsekretärs im Rang eines Untergeneralsekretärs geleitet. United Nations Information Service Vienna Für eine sicherere und gerechtere Welt Vienna International Centre UN-Organisationen in Wien UNIDO Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung Eine Plattform für die Träger des Fortschritts Die Vereinten Nationen haben von Anfang an erkannt, dass eine gerechte wirtschaftliche Entwicklung auf der ganzen Welt Voraussetzung für dauerhaften Frieden und Wohlstand ist. In den 1950er und 1960er-Jahren stieg der Wohlstand in den Industrieländern, während die Entwicklungsländer in immer größere Armut abglitten. Daher haben die Vereinten Nationen begonnen, der industriellen Entwicklung als Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung größeres Augenmerk zu schenken. 1966 gegründet, übersiedelte die UNIDO ein Jahr später von New York nach Wien. 1985 wurde sie die sechzehnte Sonderorganisation der Vereinten Nationen und verfügt als solche über ihre eigenen Mitglieder und ihr eigenes Budget. Die UNIDO beschäftigt rund 650 MitarbeiterInnen an ihrem Amtssitz und in ihren Büros auf der ganzen Welt. Der Generaldirektor der UNIDO, LI Yong (China), ist seit Juni 2013 im Amt. Die Organisation hat drei Entscheidungsgremien: die Generalkonferenz, den Rat für Industrielle Entwicklung und den Programm- und Budgetausschuss. Das vorrangige Ziel der Organisation ist die Förderung einer inklusiven und nachhaltigen industriellen Entwicklung in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Dazu zählt auch die Förderung der industriellen Zusammenarbeit auf globaler, regionaler und nationaler Ebene sowie zwischen den Sektoren. »Die UNIDO fördert eine inklusive und nachhaltige industrielle Entwicklung, um so das volle Potenzial der Industrie zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung und eines dauerhaften Wohlstands für alle zu nutzen.« UNIDO-Generaldirektor LI Yong © United Nations Industrial Development Organization www.unido.org Gemeinsam können wir neue Maßstäbe setzen Vienna International Centre UN-Organisationen in Wien CTBTO Vorbereitende Kommission für die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO PrepCom) Für ein Ende der Atomtests Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT) untersagt weltweit alle Kernwaffentests. Dadurch wird sowohl die Erstentwicklung als auch die Weiterentwicklung (H-Bombe) von Atomwaffen wirkungsvoll erschwert. Außerdem wird der mit Atomversuchen verbundene Schaden für Mensch und Umwelt reduziert. Mit Juni 2014 hatten 183 Staaten den Vertrag unterschrieben und 162 haben ihn auch bereits ratifiziert. Der Vertrag ist allerdings noch nicht in Kraft getreten, da er von acht Schlüsselstaaten noch nicht ratifiziert wurde: von Ägypten, China, der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), Indien, Israel, Iran, Pakistan und den Vereinigten Staaten. Rund 260 MitarbeiterInnen sind damit befasst, dieses hochentwickelte multilaterale Überprüfungssystem einzurichten, anzuwenden und weiter zu verbessern, mit dem Ziel, sicherzustellen, dass kein Atomtest unentdeckt bleibt. Ein globales Netzwerk von mehr als 337 Anlagen, die das Einhalten des CTBT überwachen, ist bereits zu 90% fertig gestellt. Bei den von Nordkorea angekündigten Atomtests in den Jahren 2006, 2009 und 2013 hat das System bewiesen, dass es in der Lage ist, selbst kleine Kernexplosionen rasch, zuverlässig und genau festzustellen. Nach Inkrafttreten des CTBT sollen auch Untersuchungen vor Ort durchgeführt werden, um das Gelände sorgfältigst nach Beweisen für eine nukleare Explosion abzusuchen. Die Daten und Analysen der Überwachungsstationen werden den CTBTO-Mitgliedsstaaten beinahe in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Neben dem Aufspüren von Atomtests, können die Daten auch für den Katastrophenschutz genutzt werden, indem sie beispielsweise den Tsunamiwarnstellen ermöglichen, schnellere Warnungen abzugeben, oder dazu beitragen, Vulkanausbrüche oder Radioaktivität in der Luft nach Nuklearunfällen festzustellen, wie beim Unfall im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi im März 2011. Die Daten können auch in verschiedenen Bereichen der Forschung, wie zum Beispiel Klimaveränderungsstudien oder Untersuchungen zu Meteorexplosionen, der inneren Erdstruktur oder dem Wanderverhalten der Wale, eingesetzt werden. »Das weltumspannende Überwachungssystem der CTBTO ist ein Gemeinschaftswerk von derzeit mehr als 180 Staaten, mit einem aktuellem Investitionsvolumen von über 1 Milliarde Dollar und zehntausenden Personenjahren wissenschaftlichen und menschlichen Strebens.« Exekutivsekretär Lassina Zerbo steht der Kommission seit August 2013 vor. © CTBTO Imagebank www.ctbto.org Für mehr Sicherheit in der Welt Vienna International Centre UN-Organisationen in Wien SE4ALL Initiative „Nachhaltige Energie für Alle“ Ein neues Weltenergiesystem Im September 2011 rief UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Initiative „Nachhaltige Energie für Alle” ins Leben, als Anstoß für neue großangelegte Investitionen zur Neugestaltung des Weltenergiesystems, der Beseitigung der Energiearmut und der Steigerung des Wohlstands. Die Initiative sollte alle Interessengruppen zur Ergreifung konkreter Maßnahmen bewegen, um bis 2030 drei Hauptziele umzusetzen: > Gewährleistung eines allgemeinen Zugangs zu modernen Energiedienstleistungen > Verdopplung des Tempos bei der Verbesserung von Energieeffizienz weltweit und > Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energien am weltweiten Energiemix Zur Verwirklichung dieser Vision sind alle Länder und Sektoren gefordert, durch strategische Investitionsentscheidungen die Weichen für eine bessere Energiezukunft zu stellen. Die Industriestaaten müssen den Übergang zu emissionsarmen Technologien beschleunigen. Die Entwicklungsländer haben die Möglichkeit, konventionelle Energieoptionen zu überspringen und stattdessen saubere Energiealternativen zu nutzen, die das Wachstum und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung fördern. Durch die Einführung innovativer Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen auf Grundlage eines konstruktiven Dialogs über Strategien, Investitionen und Marktentwicklung, der von Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft geführt wird, wird die Initiative die Spielregeln in diesem Bereich grundlegend verändern. Sie kombiniert den weltweiten Einfluss der Vereinten Nationen mit der Fähigkeit, kühnes Engagement und großangelegte Investitionen anzustoßen, und einem rasch wachsenden Netzwerk an Fachwissen. »Unsere drei Ziele – universeller Zugang, Verdopplung der Energieeffizienz und Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energie – weisen den Weg zu einer Veränderung des weltweiten Energiemix für reiche wie auch für arme Länder. Jede einzelne dieser Säulen ist in einem gewissen Maß wichtig, aber es liegt im Ermessen der einzelnen Länder, welche für sie die wichtigste ist. Der Grundgedanke ist Nachhaltigkeit für Alle.« Untergeneralsekretär Kandeh K. Yumkella ist der Sonderbeauftragte des Generalsekretärs und Vorsitzende der Initiative „Nachhaltige Energie für Alle“. © se4all Imagebank www.se4all.org Nachhaltigkeit für Alle