Vienna International Centre (UNO-City)

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Vereinte Nationen
Vienna
International
Centre
Wien und die Vereinten Nationen
Die UNO-City
UNIS Vienna
2013 überreicht Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl das Große Goldene Ehrenzeichen
für Verdienste um das Land Wien an UN-Generalsekretar Ban-Ki-moon.
Gemeinsam mit New York, Genf und
Nairobi ist Wien – als einzige Stadt in
der EU – einer der vier UNO-Amtssitze. Das dafür eigens errichtete
Internationale Zentrum Wien (Vienna
International Centre - VIC) – in Wien
eher unter dem Namen „UNO-City“ bekannt – wurde am 23. August
1979 eröffnet. Es beherbergt eine Reihe internationaler Organisationen, in deren Rahmen zahlreiche internationale Treffen stattfinden.
Die Baukosten von 8,8 Mrd. Schilling teilten sich die Republik
Österreich (65%) und die Stadt Wien (35%). Die Vereinten Nationen
zahlen über einen Zeitraum von 99 Jahren eine symbolische Miete
in Höhe von 7 Cent (1 Schilling) im Jahr und müssen für die Erhaltungs- und Betriebskosten aufkommen. Das Internationale Zentrum
hat so wie die ausländischen Botschaften exterritorialen Status.
Die UNO-City an der Donau ist längst zu einem neuen Wahrzeichen
Wiens geworden. Sie ist aber auch ein Symbol für das Selbstverständnis Wiens als Stätte der internationalen Begegnung im Herzen
eines vereinten Europas. Wien war jahrhundertelang als kaiserliche
Residenzstadt ein Ort, an dem Weltgeschichte geschrieben wurde.
Beim berühmten Wiener Kongress von 1814/15 wurde im Anschluss
an die napoleonischen Kriege die Neuordnung Europas beschlossen, die bis zum 1. Weltkrieg halten sollte.
Die UNO-City ist mit der U-Bahn ganz leicht vom Stadtzentrum aus
erreichbar – nur 6 Stationen sind es mit der U1 vom Vienna International Centre bis zum Stephansdom in der historischen Innenstadt
innerhalb der Ringstraße.
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UNIS Vienna
Tschechien
Das Internationale Zentrum Wien (UNO-City) in Zahlen:
Grundfläche der UNO-City: 18 Hektar
Geschoßfläche:380.000 Quadratmeter
Vienna International Centre (UNO-City)
Deutschland
Schweiz
City
Die Bürotürme in Form eines Ypsilons sind zwischen 48 und
Slowakei
120 Meter hoch; der höchste Turm hat 28 Geschoße.
4.000 internationale MitarbeiterInnen aus über 110 Ländern
Jährliche Betriebskosten des VIC: 16 Millionen Euro
4.500 Büros
17 Konferenzsäle
Italien
Slowenien
Ungarn
Vereinte Nationen
Vienna International Centre | UNO-City
Österreich und die UNO
© Magistratsabteilung 18, Stadtentwicklung und Stadtplanung
Österreich suchte erstmals im Juli 1947 um die UNO-Mitgliedschaft an, wurde aber erst nach
Unterzeichnung des Staatsvertrags, am 14. Dezember 1955, von der Generalversammlung aufgenommen. In Sonderorganisationen wie der FAO, der Weltbank oder der UNESCO war Österreich aber
bereits seit 1947/48 tätig.
Das UNO-Mitglied Österreich
> hat sich stets für die Einhaltung des Völkerrechts, die friedliche Beilegung von
Konflikten und die Einrichtung wirksamer internationaler Institutionen, wie es
etwa der Internationale Strafgerichtshof ist, eingesetzt.
> engagiert sich in den UNO-Menschenrechtsgremien und war 1993 Gast geberstaat für die UNO-Weltkonferenz für Menschenrechte.
UN Photo/Teddy Chen
Österreichisches Außenministerium
Im Dezember 1971 wurde der ehemalige Außenminister
und spätere Bundespräsident Kurt Waldheim zum
Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt.
Fünf Jahre später wurde er einstimmig für eine zweite
Amtsperiode wiedergewählt.
Generalsekretär Ban Ki-moon mit Außenminister Sebastian Kurz
im Februar 2014.
Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind die Sicherung des
Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.
UN Photo/Mark Garten
als nicht ständiges Mitglied in den Sicherheitsrat gewählt. Diese beiden
Amtsperioden gehören zweifelsohne zu den Höhepunkten der lang jährigen österreichischen Tätigkeit im Rahmen der UNO.
> wurde für 2009 und 2010 zum dritten Mal in den UN-Sicherheitsrat
gewählt.
UN Photo/Evan Schneider
Die Vereinten Nationen sind ein zwischenstaatlicher Zusammenschluss von
193 Staaten und als globale internationale Organisation uneingeschränkt
anerkanntes Völkerrechtssubjekt.
UN Photo/Yutaka Nagata
> unterstützt die internationalen Bemühungen zur nuklearen Abrüstung,
Non-Proliferation, insbesondere für ein rasches Inkrafttreten des
„Vertrages über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen“.
> wurde 1973/74 sowie 1991/92 jeweils mit überwältigender Mehrheit
Saal des Sicherheitsrats im Hauptquartier der Vereinten Nationen
in New York
UN Photo/Jenny Rockett
Saal der Generalversammlung in New York
Amtssprachen:Arabisch, Chinesisch, Englisch,
Französisch, Russisch, Spanisch
Generalsekretär:Ban Ki-moon (seit 2007)
Gründung:26. Juni 1945
Inkrafttreten der UN-Charta: 24. Oktober 1945
Mitgliedstaaten:193
Hauptsitz:New York (USA)
Website:www.un.org
UN Photo/Mark Garten
Ständige Mitglieder im Sicherheitsrat:
Vereinigte Staaten von Amerika
Volksrepublik China (seit 1971); zuvor Republik China (Taiwan)
Russische Föderation (seit 1991); zuvor Sowjetunion
Frankreich
Vereinigtes Königreich
Das Hauptquartier der
Vereinten Nationen in
New York
Ban Ki-moon, 8. Generalsekretär der Vereinten
Nationen, seit 1. Jänner 2007
im Amt
Kofi Annan, 7. Generalsekretär
der Vereinten Nationen
Diese Mitglieder haben bei Beschlüssen des Sicherheitsrats gemäß
Art. 27 III UN-Charta ein Vetorecht – d. h. ohne die Zustimmung aller
fünf ständigen Mitglieder kommt der Beschluss nicht zustande.
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Vienna International Centre | UNO-City
Friedenserhaltende Einsätze
Die Beteiligung an friedenserhaltenden Einsätzen ist ein wesentlicher Teil von Österreichs Beitrag zur Erhaltung von Frieden und Sicherheit in der Welt. Im Jahr 1960 hat
sich Österreich mit der Entsendung einer medizinischen Hilfstruppe für die Operation
der Vereinten Nationen im Kongo (ONUC) erstmals an einem UNO-Einsatz beteiligt.
Seitdem haben mehr als 90.000 österreichische Soldaten und zivile Helfer an über
50 internationalen friedensunterstützenden und humanitären Missionen teilgenommen.
Bereits sechsmal wurde ein Österreicher vom UNO-Generalsekretär mit der Einsatz­
leitung einer Friedensmission beauftragt.
Ob Friedenssicherung, humanitäre Hilfe oder Katastrophenhilfe: Das Österreichische
Bundesheer hilft auch im Ausland wo es kann. Hunderte Soldaten stehen Tag für Tag im
Dienste des Friedens, jährlich sind es Tausende. Österreich unterstützt die UNO voll und
ganz bei ihren Bemühungen um eine effizientere Planung der friedenserhaltenden Einsätze und eine raschere Einsatzbereitschaft im Krisenfall.
Als EU-Mitglied unterstützt Österreich die friedenserhaltenden Aktivitäten
der Europäischen Union und ihre Rolle bei UNO-Friedensmissionen:
> Österreich tritt für eine möglichst enge Zusammenarbeit zwischen der EU
und den Vereinten Nationen bei der Bewältigung von Krisen ein.
>Österreich ist aktiv am Ausbau der zivilen und militärischen Kapazitäten
der Europäischen Union beteiligt, durch die eine effektivere EU-Unterstützung
von friedenserhaltenden UNO-Aktivitäten ermöglicht werden soll.
>Österreich ist in enger Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen aktiv
an zivilen und militärischen Krisenmanagementoperationen, vor allem in
Afrika und auf dem Balkan, beteiligt.
Vereinte Nationen
Vienna International Centre | UNO-City
Organisationen und Büros der Vereinten Nationen in Wien
UNOV Büro der Vereinten Nationen in Wien
UNODC Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung
UNIDO Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung
CTBTO Vorbereitende Kommission für die Organisation des
Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen
IAEOInternationale Atomenergieorganisation
SE4ALLInitiative „Nachhaltige Energie für Alle“
INCB Internationaler Suchtstoffkontrollrat
UNEP ViennaUmweltprogramm der Vereinten Nationen –
Interim-Sekretariat für die Karpatenkonvention
UNOOSA Büro der Vereinten Nationen für Weltraumangelegenheiten
UNODA Büro der Vereinten Nationen für Abrüstungsfragen
UNPA Postverwaltung der Vereinten Nationen
UNHCR Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge – Büro Wien
UNSCEAR Wissenschaftlicher Ausschuss der Vereinten Nationen zur Untersuchung
der Auswirkungen atomarer Strahlung
UNCITRAL Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht
UNRoD Register der Vereinten Nationen für die Erfassung der durch den
Bau der Mauer im besetzten palästinensischen Gebiet verursachten
Schäden (Grenzwallregister)
ICPDR Internationale Kommission für den Schutz der Donau
Vienna International Centre
UN-Organisationen in Wien
IAEO Internationale Atomenergieorganisation
Unterstützung der friedlichen und sicheren Nutzung von Kernenergie
Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) hat die Aufgabe, die Verbreitung von
Kernwaffen zu verhindern und allen Ländern – insbesondere den Entwicklungsländern –
dabei zu helfen, von der friedlichen und sicheren Anwendung der Atomwissenschaft und der
Kerntechnologie zu profitieren. Seit der Gründung der Organisation im Jahr 1957 hat sich ihre
Tätigkeit laufend weiterentwickelt, um den veränderten Bedürfnissen ihrer Mitgliedsstaaten
Rechnung zu tragen.
Die Tätigkeiten der IAEO, die 1957 gegründet wurde, sind auf die
Bedürfnisse ihrer 162 Mitgliedsstaaten (Juni 2014) ausgerichtet.
Das Sekretariat umfasst rund 2.500 Fach- und administrative Bedienstete
aus über 90 Ländern, die in Wien, aber auch in den Außenstellen in
New York, Genf, Toronto und Tokio und den Forschungslabors in
Seibersdorf (Österreich) und Monaco arbeiten.
Die IAEO ist bestrebt, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Sie leistet einen
wichtigen Beitrag, sauberes Wasser verfügbarer zu machen und bekämpft die Umweltverschmut­
zung. Außerdem hilft sie Landwirten dabei, ergiebigere und robustere Pflanzen anzubauen.
Ihre Forschungslabors vermitteln Kenntnisse und Fachwissen in Bereichen wie Gesundheit, Nahrung, Wasser und Umwelt an die 162 Mitgliedsstaaten. Sie unterstützt Staaten, die
sich für die Nutzung von Kernenergie entschieden haben, darin, die Sicherheit zu gewährleisten und die Kerntechnologie in den Dienst ihrer Bevölkerung zu stellen.
2005 wurde der Friedensnobelpreis an die IAEO und ihren damaligen Generaldirektor
Dr. Mohamed El Baradei verliehen. Damit würdigte das norwegische Nobelpreiskomitee
ihren Einsatz gegen den Missbrauch von Nuklearenergie für militärische Ziele und das
Nuklearenergie unter bestmöglichen Sicherheitsvorkehrungen ausschließlich für friedliche
Zwecke angewendet wird.
Atomstrom ist die bekannteste Form der friedlichen Nutzung von Kernenergie. Der Unfall
im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan 2011 löste weltweit große Beunruhigung in
der Öffentlichkeit aus und beeinträchtigte das Vertrauen in die Kernkraft. Dennoch dürfte
die Nutzung von Kernkraft in den nächsten 20 Jahren weiterhin anwachsen, wenn auch
etwas langsamer als vor dem Unfall erwartet. Die Mitgliedsstaaten der IAEO haben einem
Aktionsplan für Nukleare Sicherheit zugestimmt, der nun von den einzelnen Staaten und der
Organisation umgesetzt wird.
Die Tätigkeit der Organisation im Bereich der Nicht-Verbreitung von Kernwaffen sorgt
häufig für Schlagzeilen. Die Inspektoren der IAEO führen alljährlich mehr als 2.000 Kontrollen an rund 1.200 Anlagen in 114 Staaten durch, um zu überprüfen, ob das Nuklearmaterial
auch tatsächlich für friedliche Zwecke genutzt wird. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit.
»Indem sie die Verbreitung von Kernwaffen verhindert und die
Kerntechnologie in den Dienst der Gesundheit und des Wohlergehens
der Menschheit stellt, leistet die IAEO einen enormen Beitrag zum
Frieden und Wohlstand in der Welt.« (IAEO Generaldirektor Yukiya Amano)
IAEO-Generaldirektor Yukiya Amano
© IAEA Imagebank
www.iaea.org
„Atome für den Frieden“
Vienna International Centre
UN-Organisationen in Wien
UNODC Büro der Vereinten Nationen für
Drogen- und Verbrechensbekämpfung
Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in
Wien wurde mit 1. November 1997 eingerichtet. Als Exekutivdirektor fungiert in Personalunion UNOV-Generaldirektor Yury Fedotov.
UNODC ist weltweit führend im Kampf gegen illegale Drogen und transnationales organisiertes Verbrechen. Globale Bedrohungen werden bekämpft und rechtliche und fachliche Hilfe
bereitgestellt, um Terrorismus abwehren zu können und Gesundheit, Sicherheit und Gerechtigkeit für alle zu gewährleisten. Die Aktivitäten von UNODC konzentrieren sich auf die Drogenprävention, die Behandlung und Reintegration von Drogenkonsumenten sowie der Schaffung
nachhaltiger Alternativen zum Drogenanbau. Diese Maßnahmen sollen illegale Aktivitäten verringern, den Drogenkonsum senken und die Verbreitung von HIV/AIDS eindämmen.
UNODC erfüllt die folgenden drei Aufgaben: Forschungs- und Analysetätigkeit zur Erstellung maßgeblicher Berichte und Anbaustatistiken;
fachliche Hilfestellung für Staaten bei der Ratifizierung und Umsetzung
internationaler Verträge gegen Drogen, Verbrechen und Terrorismus sowie
bei der Ausarbeitung nationaler Gesetze im Einklang mit diesen Verträgen;
und Schulung von Justizbeamten.
INCB Internationaler Suchtstoffkontrollrat
Der Internationale Suchtstoffkontrollrat (INCB) ist das unabhängige und sozusagen gerichtliche Kontrollorgan für die Durchführung der internationalen Drogenabkommen der Vereinten
Nationen. Das INCB-Sekretariat ist dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung angeschlossen, in inhaltlichen Fragen untersteht es aber nur dem Rat.
»Das Büro der Vereinten Nationen in Wien ist bestrebt, die Nationen im Kampf gegen
Drogen, Verbrechen und Terrorismus zu unterstützen, die friedliche Erforschung des
Weltalls zu fördern, Maßnahmen gegen die Auswirkungen von Strahlung zu ergreifen,
die Überwachung des internationalen Handels zu unterstützen, kostensparende
Managementreformen innerhalb der Vereinten Nationen durchzuführen und viele
weitere globale Aufgaben zu erfüllen.«
UN Photo/Eskinder Debeb
UNOV-Generaldirektor Yury Fedotov
www.unodc.org
UNODC Photo Library
Central Narcotics Bureau, Singapore . Please note that the products shown are simulated.
UNOV Büro der Vereinten Nationen in Wien
UNOV dient als Vertretung des UNOGeneralsekretärs in Wien gegenüber staatlichen, zwischenstaatlichen und nichtstaatlichen Organisationen. UNOV stellt
finanzielle, personelle und administrative
Dienste für eine Reihe von UN-Organisationen und -Institutionen in Wien zur
Verfügung.
UNOV ist das Verbindungsbüro für alle administrativen Vereinbarungen innerhalb
des VIC mit
> der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO),
> der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO),
> der Vorbereitenden Kommission für die Organisation des Vertrages über
das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO PrepCom)
Das Büro der Vereinten Nationen in Wien wird seit 1982 von einem Generaldirektor als persönlichem Vertreter des Generalsekretärs im Rang eines
Untergeneralsekretärs geleitet.
United Nations Information Service Vienna
Für eine sicherere
und gerechtere Welt
Vienna International Centre
UN-Organisationen in Wien
UNIDO Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung
Eine Plattform für die Träger des Fortschritts
Die Vereinten Nationen haben von Anfang an erkannt, dass eine gerechte wirtschaftliche
Entwicklung auf der ganzen Welt Voraussetzung für dauerhaften Frieden und Wohlstand ist.
In den 1950er und 1960er-Jahren stieg der Wohlstand in den Industrieländern, während die
Entwicklungsländer in immer größere Armut abglitten. Daher haben die Vereinten Nationen
begonnen, der industriellen Entwicklung als Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche und
soziale Entwicklung größeres Augenmerk zu schenken.
1966 gegründet, übersiedelte die UNIDO ein Jahr später von New York nach Wien.
1985 wurde sie die sechzehnte Sonderorganisation der Vereinten Nationen und verfügt
als solche über ihre eigenen Mitglieder und ihr eigenes Budget.
Die UNIDO beschäftigt rund 650 MitarbeiterInnen an ihrem Amtssitz und in ihren Büros
auf der ganzen Welt. Der Generaldirektor der UNIDO, LI Yong (China), ist seit Juni 2013 im
Amt. Die Organisation hat drei Entscheidungsgremien: die Generalkonferenz, den Rat für
Industrielle Entwicklung und den Programm- und Budgetausschuss.
Das vorrangige Ziel der Organisation ist die Förderung einer inklusiven und
nachhaltigen industriellen Entwicklung in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Dazu zählt auch die Förderung der industriellen Zusammenarbeit
auf globaler, regionaler und nationaler Ebene sowie zwischen den Sektoren.
»Die UNIDO fördert eine inklusive und nachhaltige
industrielle Entwicklung, um so das volle Potenzial der
Industrie zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung
und eines dauerhaften Wohlstands für alle zu nutzen.«
UNIDO-Generaldirektor LI Yong
© United Nations Industrial Development Organization
www.unido.org
Gemeinsam können wir
neue Maßstäbe setzen
Vienna International Centre
UN-Organisationen in Wien
CTBTO Vorbereitende Kommission für die Organisation des Vertrages
über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO PrepCom)
Für ein Ende der Atomtests
Der Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT) untersagt
weltweit alle Kernwaffentests. Dadurch wird sowohl die Erstentwicklung als auch die
Weiterentwicklung (H-Bombe) von Atomwaffen wirkungsvoll erschwert. Außerdem wird
der mit Atomversuchen verbundene Schaden für Mensch und Umwelt reduziert.
Mit Juni 2014 hatten 183 Staaten den Vertrag unterschrieben und 162 haben ihn auch
bereits ratifiziert. Der Vertrag ist allerdings noch nicht in Kraft getreten, da er von acht
Schlüsselstaaten noch nicht ratifiziert wurde: von Ägypten, China, der Demokratischen
Volksrepublik Korea (DVRK), Indien, Israel, Iran, Pakistan und den Vereinigten Staaten.
Rund 260 MitarbeiterInnen sind damit befasst, dieses hochentwickelte
multilaterale Überprüfungssystem einzurichten, anzuwenden und
weiter zu verbessern, mit dem Ziel, sicherzustellen, dass kein Atomtest
unentdeckt bleibt.
Ein globales Netzwerk von mehr als 337 Anlagen, die das Einhalten des CTBT überwachen,
ist bereits zu 90% fertig gestellt. Bei den von Nordkorea angekündigten Atomtests in den
Jahren 2006, 2009 und 2013 hat das System bewiesen, dass es in der Lage ist, selbst kleine
Kernexplosionen rasch, zuverlässig und genau festzustellen. Nach Inkrafttreten des CTBT
sollen auch Untersuchungen vor Ort durchgeführt werden, um das Gelände sorgfältigst nach
Beweisen für eine nukleare Explosion abzusuchen.
Die Daten und Analysen der Überwachungsstationen werden den CTBTO-Mitgliedsstaaten
beinahe in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Neben dem Aufspüren von Atomtests, können
die Daten auch für den Katastrophenschutz genutzt werden, indem sie beispielsweise den
Tsunamiwarnstellen ermöglichen, schnellere Warnungen abzugeben, oder dazu beitragen,
Vulkanausbrüche oder Radioaktivität in der Luft nach Nuklearunfällen festzustellen, wie
beim Unfall im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi im März 2011. Die Daten können auch in
verschiedenen Bereichen der Forschung, wie zum Beispiel Klimaveränderungsstudien oder
Untersuchungen zu Meteorexplosionen, der inneren Erdstruktur oder dem Wanderverhalten
der Wale, eingesetzt werden.
»Das weltumspannende Überwachungssystem der CTBTO ist ein
Gemeinschaftswerk von derzeit mehr als 180 Staaten, mit einem aktuellem
Investitionsvolumen von über 1 Milliarde Dollar und zehntausenden
Personenjahren wissenschaftlichen und menschlichen Strebens.«
Exekutivsekretär Lassina Zerbo steht der
Kommission seit August 2013 vor.
© CTBTO Imagebank
www.ctbto.org
Für mehr
Sicherheit in der Welt
Vienna International Centre
UN-Organisationen in Wien
SE4ALL Initiative „Nachhaltige Energie für Alle“
Ein neues Weltenergiesystem
Im September 2011 rief UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Initiative „Nachhaltige
Energie für Alle” ins Leben, als Anstoß für neue großangelegte Investitionen zur Neugestaltung des Weltenergiesystems, der Beseitigung der Energiearmut und der Steigerung
des Wohlstands.
Die Initiative sollte alle Interessengruppen zur Ergreifung konkreter
Maßnahmen bewegen, um bis 2030 drei Hauptziele umzusetzen:
> Gewährleistung eines allgemeinen Zugangs zu modernen
Energiedienstleistungen
> Verdopplung des Tempos bei der Verbesserung von
Energieeffizienz weltweit und
> Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energien am weltweiten
Energiemix
Zur Verwirklichung dieser Vision sind alle Länder und Sektoren gefordert, durch strategische Investitionsentscheidungen die Weichen für eine bessere Energiezukunft zu stellen.
Die Industriestaaten müssen den Übergang zu emissionsarmen Technologien beschleunigen. Die Entwicklungsländer haben die Möglichkeit, konventionelle Energieoptionen zu
überspringen und stattdessen saubere Energiealternativen zu nutzen, die das Wachstum
und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung fördern.
Durch die Einführung innovativer Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten
Einrichtungen auf Grundlage eines konstruktiven Dialogs über Strategien, Investitionen
und Marktentwicklung, der von Regierungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft
geführt wird, wird die Initiative die Spielregeln in diesem Bereich grundlegend verändern.
Sie kombiniert den weltweiten Einfluss der Vereinten Nationen mit der Fähigkeit, kühnes
Engagement und großangelegte Investitionen anzustoßen, und einem rasch wachsenden
Netzwerk an Fachwissen.
»Unsere drei Ziele – universeller Zugang, Verdopplung der Energieeffizienz
und Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energie – weisen den Weg zu
einer Veränderung des weltweiten Energiemix für reiche wie auch für arme
Länder. Jede einzelne dieser Säulen ist in einem gewissen Maß wichtig, aber
es liegt im Ermessen der einzelnen Länder, welche für sie die wichtigste ist.
Der Grundgedanke ist Nachhaltigkeit für Alle.«
Untergeneralsekretär Kandeh K. Yumkella ist der Sonderbeauftragte des
Generalsekretärs und Vorsitzende der Initiative „Nachhaltige Energie für Alle“.
© se4all Imagebank
www.se4all.org
Nachhaltigkeit für Alle
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