Geschäftsbericht 2014 VTB Bank (Deutschland) AG Inhalt Vorwort des Vorstandes Organe und Führungsgremien VTB Bank (Deutschland) AG im Überblick Lagebericht des Vorstandes zum Jahresabschluss Grundlagen Geschäftsstruktur Geschäftsmodell und -steuerung Mitarbeiter Wirtschaftsbericht Geschäftspolitisches Umfeld Geschäftsverlauf Vermögenslage Finanzlage Ertragslage Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens Beziehungen zu nahestehenden Personen 3 6 7 8 11 11 11 11 12 12 16 17 18 19 20 20 Nachtragsbericht Chancen-, Risiko- und Prognosebericht Chancenbericht Einzelrisiken Prognosebericht Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 Gewinn- und Verlustrechung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 Anhang zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2014 Bestätigungsvermerk Bericht des Aufsichtsrates 20 20 21 23 37 40 42 44 46 59 60 Vorwort des Vorstandes Der Verlauf des Jahres 2014 war geprägt von erheblichen Veränderungen ehedem stabil scheinender Faktoren. Geopolitische Konflikte, die längst überwunden schienen, brachen auf der Krim und in der Ukraine wieder auf, islamistische Milizen eroberten ganze Landstriche im Nahen Osten und im nördlichen Teil Afrikas. Die Eurokrise verschärfte sich insbesondere durch die Krise in Griechenland, und in Europa geht die Angst vor einer Deflation um. Nachdem bereits das Vorjahr als das Jahr der Niedrigzinsen in Erinnerung geblieben ist, reduzierte die Europäische Zentralbank (EZB) den Einlagesatz, den Hauptrefinanzierungssatz sowie den Spitzenrefinanzierungssatz im Juni und im September 2014 erneut. Der für uns wichtige Einlagensatz wurde zuletzt um weitere 0,10% auf -0,20% gesenkt. Damit liegt das Refinanzierungszinsniveau auf dem niedrigsten Stand seit der Einführung des Euro. Nach wie vor erklärt EZB-Präsident Mario Draghi, die Gewährung stabiler Preise sowie die Bekämpfung der niedrigen Inflationsraten in der Eurozone seien die Hauptziele der EZB. Sie müsse nun einer aufziehenden Deflation entgegenwirken und verfolge weiterhin das Inflationsziel von nahe 2 %. Im Berichtsjahr schrumpfte die Kaufkraft der Sparer weiter, da die angebotenen Zinssätze auf Sparprodukte die Inflation nicht ausgleichen konnten. Letztlich um den Konsum in der EU anzuschieben, stimulierte die EZB die Kreditmärkte und unterstützte die Kreditvergabe an die Wirtschaft durch Bereitstellung eines Gesamtkreditrefinanzierungsvolumens in Höhe von EUR 82,6 Mrd. für das bis Juni 2016 laufende Programm. Dieser Betrag verliert an Bedeutung, setzt man ihn ins Verhältnis zu dem gegen Jahresende 2014 beschlossenen „Quantitative Easing“- Programm der EZB, in dessen Verlauf die EZB bis Ende September 2016 vorwiegend Staatsanleihen in Höhe von EUR 60 Mrd. pro Monat bzw. insgesamt EUR 1,1 Billionen zu kaufen beabsichtigt. Mit diesen Maßnahmen greift die EZB erneut in das Geschehen ein, agiert in Form eines risikoübernehmenden zentralen Kontrahenten und übernimmt so neben der Liquiditätsversorgung und der Überwachung der Banken grundlegend neue Aufgaben. Angesichts dieses Übermaßes an Liquidität in den Märkten verwundert es nicht, dass in der Finanzindustrie Klagen über das Fehlen risikoadäquat bepreister Kredite laut werden, zumal bonitätsmäßig einwandfreie Adressen es derzeit in der Hand haben, sich zu für die Bankenbranche nicht auskömmlichen Margen zu refinanzieren. Dies führt dazu, dass einige Banken, um überhaupt eine wirtschaftlich sinnvolle Kapitalrendite zu erwirtschaften, im Einklang mit vielen Bausparkassen und Sparkassen außerhalb von Ballungszentren ihr Geschäftsmodell überdenken müssen. Niedrige Margen setzten im Jahr 2014 der gesamten Versicherungsindustrie verstärkt zu. Eine Entwicklung, bei der Risiken nicht mehr durch entsprechende Risikomargen vergütet wurden, hatte 2008 verbunden mit anderen Faktoren bereits zu einer heftigen Marktturbulenz geführt. Die Bank wird Risiken weiterhin nur dann eingehen, wenn sie dem Risikoprofil und der Margenerwartung entsprechen. Nicht zuletzt wegen einer möglichen Verdeckung bestehender wirtschaftlicher Probleme bei den Kreditsuchenden durch die vorhandene Liquidität sehen wir uns veranlasst, unsere Risiken weiter zu diversifizieren und eher kleinere Engagements einzugehen, die neben 3 4 Kreditmargen nachhaltige Cross-Selling-Effekte wie Provisionserträge durch Zahlungsverkehr oder Akkreditivgeschäft versprechen. Im Wesentlichen beflügelt von den niedrigen Sparzinsen bestand durch das gesamte Jahr 2014 eine hohe Nachfrage nach Aktienwerten; der DAX übersprang im Jahresverlauf die 10.000-Punkte-Grenze. Dieser Höhenflug begründet Anlass zur Sorge, dass sich die Entwicklung einiger Werte von den Fundamentaldaten der Unternehmen abkoppeln und, vergleichbar zur Entwicklung der „New-Economy“ und des „Neuen Marktes“ zur Jahrtausendwende, nun aber getrieben durch ein Überangebot an Liquidität, zu einer Investitionsblase auswachsen wird. Ähnliche Befürchtungen bestehen bereits für den Immobilienmarkt, da auch hier das Überangebot an billigem Geld zu einem starken Anstieg der Nachfrage und einem Verkäufermarkt mit in ausgewählten Lagen stark gestiegenen Preisen geführt hat. Zu einem weiteren negativen Effekt bei einer Korrektur könnte führen, dass in den Ballungsräumen das hochpreisige Segment bedient wird, nicht aber das Mittel- oder Niedrigpreissegment. Mit der Deckelung der Mietpreise (Mietpreisbremse) versucht die Bundesregierung, dem weiteren Anstieg der Mieten einen Riegel vorzuschieben. Auch das Hauptgeschäftsfeld der VTB Bank (Deutschland) AG – der Waren- und Zahlungsverkehr zwischen Deutschland/Zentraleuropa und der Russischen Föderation / GUS – war von den geopolitischen Entwicklungen im Verlauf des Jahres 2014 direkt betroffen: Infolge des Abschusses eines Passagierflugzeugs über dem Hoheitsgebiet der Ukraine haben die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika Wirtschaftssanktionen gegen Unternehmen und Personen erlassen, die potentiell zur Destabilisierung der Lage in der Ukraine beitragen. Hiervon direkt betroffen und ausdrücklich sanktioniert sind die fünf größten Geldhäuser Russlands, die Sberbank, die VTB- Bank, die Gazprombank, die Vnesheconombank und die Rosselkhozbank, jeweils mit Sitz in Russland. Die in deren Mehrheitsbesitz befindlichen und im Gebiet der Europäischen Union registrierten Tochterbanken sind von den Europäischen Sanktionen ausdrücklich ausgenommen. Ungewohnt ist jedoch die sektorale Beschränkung dieser Sanktionen, was zunächst zu einer großen Ungewissheit im Zusammenhang mit deren Anwendung führte. 2014 war der Anfang einer Sanktionsspirale zu beobachten, als Russland seinerseits europäische Branchen sanktionierte. Bedingt zum einen durch die Sanktionierung wesentlicher Teile der russischen Wirtschaft, zum anderen durch den starken Verfall des Weltmarktpreises für Rohöl hat das Vertrauen in die Stabilität der russischen Wirtschaft insgesamt stark gelitten und zeitweise zu panikartigen Reaktionen geführt, wie etwa dem Wertverfall des russischen Rubels um 25% an einem einzigen Tag. Diese Marktreaktion muss allerdings im Kontext mit anderen Marktreaktionen gesehen werden. So zeigte auch der Schweizer Franken eine Reaktion auf die Freigabe aus der CHF / EURWechselkursgarantie, die weit außerhalb bisher beobachtbarer Kursschwankungen aus Zeiten vor der Stützung lag. Wir nehmen das als ein weiteres Indiz dafür, dass Krisen zukünftig langanhaltender, Marktreaktionen aber kurzfristig und dafür umso heftiger werden. Die VTB Bank (Deutschland) AG konnte sich trotz dieses herausfordernden Umfelds in ihren Geschäftsbereichen weiter erfolgreich behaupten und im Wesentlichen die für 2014 gesteckten ambitionierten Erfolgsziele erreichen. Lediglich bedingt durch eine Strategie der Risikovermeidung sahen wir uns gegen Jahresende 2014 veranlasst, unsere Neukreditvergabe einzuschränken und unser bestehendes Portfolio um einige Risiken zu entlasten, so dass wir das ursprünglich anvisierte Gesamtkreditvolumen nicht erreichten. Unser Fo- 5 kus lag im Berichtsjahr weiterhin auf dem Geschäft mit institutionellen Kunden aus der Russischen Föderation und den GUS-Staaten im Bereich der Handels-, Export- und Betriebsmittelfinanzierungen für deutsche und russische Unternehmen. Für das Jahr 2015 planen wir – ohne quantitatives Wachstum und bei Beibehaltung aller derzeitigen Bilanzrelationen – mit einem Jahresergebnis leicht unterhalb des Ergebnisses des Jahres 2014, wobei wir wegfallende Zinserträge durch zunehmende Provisionserträge zu substituieren suchen. Die fortlaufende Modernisierung unserer Informationstechnologie, insbesondere unseres Kernbankensystems, erachten wir als notwendig, um unseren Geschäftspartnern auch zukünftig mit hoher Kosteneffizienz Service auf hohem Niveau anbieten zu können. Dazu sehen wir keine Alternativen, da wir seit dem 4. November 2014 ein als signifikant eingestuftes und der direkten Beaufsichtigung durch die EZB unterstelltes Institut sind und damit zum Kreis der rund 120 Banken bzw. Bankengruppen gehören, die damit in den besonderen Fokus auch der öffentlichen Wahrnehmung geraten sind. Der Vorstand der VTB Bank (Deutschland) AG möchte seinen Geschäftspartnern und Kunden, seiner Aktionärin, der VTB Bank (Austria) AG, Wien, dem Aufsichtsrat und vor allem seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit und das zum Ausdruck gebrachte Vertrauen danken. Der Vorstand V. Lyakin A. Frey 6 Organe Vorstand Valeriy V. Lyakin, Bad Homburg Vorsitzender Oleg Gorlinskiy, Moskau Senior Vice President der OAO Bank VTB Alexander Frey, Friedrichsdorf Mitglied des Vorstandes Vsevolod Smakov, Moskau Vice President der JSC VTB24 Aufsichtsrat Florian Dorsch, Darmstadt Bankangestellter VTB Bank (Deutschland) AG Mikhail Yakunin, Moskau Vorsitzender Senior Vice President der OAO Bank VTB Alexey Krokhin, Wien stellv. Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der VTB Bank (Austria) AG Stephan Schwind, Erlensee Bankangestellter VTB Bank (Deutschland) AG Führungsgremien Bereichsleiter Bozoukov, Evgueni A. Generalbevollmächtigter Risk Analysis and Rating Petrik, Peter Generalbevollmächtigter Credit Biernat, Holger Risk / Controlling Bychkov, Dmitry V. Financial Institutions Fabri, Kai Finance Glaab, Sebastian Anti Money Laundering / Compliance Kumbier, August Client Coverage Navarro-Delgado, Antonio Documentary and Settlement Pahn, Jürgen Internal Audit Scholz, Kai Legal Schuler, Frank Human Resources / Administration Simon, Irene International Payments Stroganov, Viacheslav Treasury Unverzagt, Heiko Information Technology Leiter Repräsentanz Moskau Khudyakov, Sergei VTB Bank (Deutschland) AG im Überblick 7 Ausgewählte Kennziffern 2014 Mio. EUR 2013 Mio. EUR Bilanzsumme 3.807 4.321 Liquide Mittel 1.746 1.329 Fremde Gelder 3.372 3.921 Kreditvolumen 2.578 3.980 282 282 22 21 Eigenmittel Personal- und andere Verwaltungsaufwendungen Bilanzgliederung Aktivseite Mio. EUR Barreserve 1.125 Forderungen an Kreditinstitute 487 Forderungen an Kunden 1.397 Passivseite Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mio. EUR 2.514 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 857 Eigene Mittel 282 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 694 Bilanzgewinn 38 Andere Posten 104 Andere Posten 116 Bilanzsumme 3.807 Bilanzsumme 3.807 Eventualverbindlichkeiten 35 Unwiderrufliche Kreditzusagen 49 Geschäftsvolumen 3.891 Gesellschafter am 31. Dezember 2014 VTB Bank (Austria) AG, Wien 100,00 % Mitgliedschaften Die Bank ist Mitglied des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. und des Einlagensicherungsfonds im Bundesverband deutscher Banken e. V. Weiterhin besteht eine Mitgliedschaft im Verband der Auslandsbanken in Deutschland e. V. Lagebericht des Vorstandes zum Jahresabschluss Grundlagen Geschäftsstruktur Die VTB Bank (Austria) AG mit Sitz in Wien ist unverändert alleinige Gesellschafterin der VTB Bank (Deutschland) AG. Zudem hält die OAO Bank VTB, Sankt Petersburg, weiterhin sämtliche Aktien der VTB Bank (Austria) AG. Daher bleibt die VTB Bank (Deutschland) AG abhängiges Unternehmen sowohl der VTB Bank (Austria) AG als auch der OAO Bank VTB, Sankt Petersburg (§ 17 Abs. 2 AktG). Die VTB Bank (Deutschland) AG unterhält eine Repräsentanz in Moskau. Sie stellt die ideale Verbindung zu den Kunden der VTB Bank (Deutschland) AG in Russland dar. Geschäftsmodell und -steuerung Die VTB Bank (Deutschland) AG steht Unternehmen und Banken als kompetenter und zuverlässiger Partner bei der Abwicklung ihrer Bank- und Finanzgeschäfte, insbesondere im Bereich der Handelsfinanzierung und des Zahlungsverkehrs, in Russland und den GUS-Staaten beratend und unterstützend zur Seite. Mit unseren Erfahrungen aus über 40 Jahren als deutsche Spezialbank für deutsch-russische Handelsbeziehungen verstehen wir uns als die Bank erster Wahl in diesem Segment. Zum Vorteil unserer Kunden können wir zudem auf das gesamte Netzwerk der VTB Bank zugreifen. Die Steuerung der Geschäftstätigkeit der Bank erfolgt durch den Vorstand mittels ausgewählter Kennzahlen. Entscheidende Größen sind zunächst aufsichtsrechtlich relevante Kennzahlen wie Liquiditätskennzahlen und Eigenmittelanforderungen sowie der Return on Equity (ROE) bzw. der Net Profit nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Ein wesentlicher Teil der Risikosteuerung erfolgt über die Limitierung einzelner Geschäftsbereiche, Geschäftsarten oder sonstiger Risikokonzentrationen durch betragsmäßige oder relative Begrenzungen im Verhältnis zu anderen Kennzahlen, etwa dem Eigenkapitalverzehr eines Portfolioteils im Verhältnis zum Gesamtkreditportfolio. Sofern die aufsichtsrechtlichen Kennzahlen zur Risikolimitierung eingesetzt werden, sind diese so gewählt, dass auch in Stresssituationen ein ausreichender Puffer zu den aufsichtsrechtlichen Mindestvorgaben besteht. Mitarbeiter Das derzeit schwierige Marktumfeld im Russlandgeschäft, die fortgesetzten Integrationsmaßnahmen innerhalb des Konzerns, die damit verbundenen hohen Reportinganforderungen und die Vielzahl gesetzlicher Änderungen stellten im Jahr 2014 hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter. Diese Herausforderungen konnte die VTB Bank (Deutschland) AG dank der hohen Qualifikation und des starken Engagements ihrer Mitarbeiter erfolgreich bewältigen. Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter legt die VTB Bank (Deutschland) AG besonderen Wert auf die fachliche Eignung. Verbunden mit der langjährigen Berufserfahrung unserer Mitarbeiter und der gezielten Förderung durch Fort- und Weiterbildung bildet dies die Basis, um auch künftig im Wettbewerb zu bestehen. Die VTB Bank (Deutschland) AG hatte zum 31. Dezember 2014 108 Mitarbeiter (Vorjahr: 97). 11 12 Wirtschaftsbericht Geschäftspolitisches Umfeld Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist für die VTB Gruppe insofern von wesentlicher Bedeutung, als sie in Europa, Asien, Amerika und Afrika vertreten ist und die weltweiten Handelsströme und international agierende Unternehmen zu ihren Kerngeschäftsfeldern zählen. Hieraus rekrutiert auch die VTB Bank (Deutschland) AG Teile ihres Geschäfts. Die globale Wirtschaftsentwicklung konnte 2014 nicht weiter an Dynamik zulegen und das weltweite BIP wuchs wie im Jahr zuvor real um 3,3 %. Der leicht schwungvolleren Entwicklung in der EU stand eine Abschwächung in Lateinamerika, China und Japan gegenüber. Die US-Wirtschaft expandierte 2014 wie im Jahr zuvor um 2,2 %. Fortsetzung des Wachstums in den USA und in Asien Der lateinamerikanische Raum litt unter dem Rückfluss von Kapital in die USA. Dies führte bereits 2013 zu beträchtlichen Abwertungen der Währung einiger Länder, wie beispielsweise Argentinien und Brasilien. In der Folge kam es zu einer deutlichen Anhebung der Zinssätze, die auch 2014 ihre Wirkung entfaltete und die Binnennachfrage dieser Länder belastete. Zusätzlich wirkte sich der Verfall der Rohstoffpreise auf den internationalen Märkten negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region aus. Auch in Asien blieb die Dynamik im Vergleich zu früheren Jahren schwach. Zwar konnte die Wirtschaft Indiens mit rund 5,5 % etwas stärker wachsen als 2013, jedoch schwächte sich im Gegenzug jenes in China weiter ab, wo die Wirtschaftspolitik versuchte, durch Steuererleichterungen für kleine und mittlere Unternehmen und ein Infrastrukturprogramm das Wachstum zu stützen. Dies verbesserte zwar die konjunkturelle Dynamik, allerdings senkte sich der langfristige Wachstumstrend weiter ab. Für 2014 ist mit einem Anstieg des BIP um real 7,3 % zu rechnen, nach 7,7 % im Jahr zuvor. Der weitere Anstieg der Arbeitskosten und hohe Immobilienpreise verringern anhaltend die Attraktivität der Volksrepublik für Direktinvestitionen. Der Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar blieb im abgelaufenen Jahr weitestgehend stabil bei rund 0,162 Renminbi pro US-Dollar. Zu Jahresanfang 2014 schrumpfte die US-Wirtschaft aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen. In den folgenden Quartalen war jedoch eine erhebliche Beschleunigung der Dynamik festzustellen, womit sich für das Gesamtjahr voraussichtlich ein Anstieg des BIP um real 2,2 % gegenüber 2013 ergibt. Sowohl der private Konsum als auch die Investitionsnachfrage trugen im abgelaufenen Jahr das Wachstum. Die US-Notenbank stützte nach wie vor die Wirtschaft durch Beibehaltung ihres Leitzinssatzes auf knapp über null Prozent. Damit befand sich der Zinssatz nun schon das sechste Jahr auf diesem niedrigen Niveau. Zudem führte die Federal Reserve Bank über das Jahr 2014 ihr Ankaufsprogramm von Staatsanleihen schrittweise zurück, um es gegen Jahresende auslaufen zu lassen. Die Rendite von US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit erhöhte sich nach einem Jahresdurchschnittswert von 2,4 % im Jahr 2013 nur geringfügig auf 2,5 % im Jahr 2014. Auch die Fiskalpolitik setzte 2014 keine deutlich restriktiven Schritte. Aufgrund der besseren Wirtschaftslage reduzierte sich dennoch das Budgetdefizit der USA im abgelaufenen Jahr auf 5,5 % des BIP. In diesem vorteilhaften wirtschaftlichen Umfeld konnte die Arbeitslosigkeit weiter zurückgeführt werden. Nach einer Arbeitslosenquote von 7,4 % im Jahr 2013 reduzierte sich diese 2014 auf 6,2 %. Der S&P 500 Aktienindex wurde durch das international niedrige Zinsniveau und durch die verbesserte Wirtschaftslage in den USA beflügelt. Zwischen Anfang und Ende 2014 konnte der Index um rund 300 Punkte (+15 %) zulegen und überschritt damit deutlich das Niveau des Vorkrisenjahres 2007. Der US-Dollar legte 2014 im Vergleich zu allen wichtigen Währungen an Wert zu. Bis zur Jahresmitte 2014 blieb der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem US-Dollar weitestgehend stabil auf einem Niveau von etwas über 1,37 US-Dollar / Euro. Danach kam es zu einem laufenden Preisverfall des Euro; zum Jahresende lag der Kurs nur mehr bei 1,22. Auch gegenüber dem japanischen Yen konnte der US-Dollar in der zweiten Jahreshälfte zulegen, wodurch sich sein Wert im Jahresdurchschnitt um rund 8 % erhöhte. Überwindung der Rezession in Europa Nach der Überwindung der Rezession im Jahr 2013 setzte im Euroraum eine leichte konjunkturelle Erholung ein. Bereits Ende 2013 konnte wieder ein Wirtschaftswachstum von 0,3 % erzielt werden, jedoch blieb die Binnennachfrage nach wie vor schwach. Ab dem zweiten Quartal 2014 hinterließ die nachlassende Konjunktur in den Schwellenländern erneut ihre Spuren in der konjunkturellen Entwicklung. Dies führte abermals zu einer Unterbrechung der wirtschaftlichen Erholung. Im zweiten und dritten Quartal war kaum mehr eine Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Produktion festzustellen; das BIP stagnierte gegenüber der Vorperiode. Für das gesamte Jahr 2014 ist daher für den Euroraum lediglich mit einem Zuwachs von 0,8 % zu rechnen, für die EU von 1,3 %. Die Wachstumsdynamik konzentrierte sich 2014 nicht mehr wie im Jahr zuvor auf die Kernländer des Euroraums, sondern auch auf die besonders stark von der Wirtschaftskrise 2008 / 2009 betroffenen Länder Spanien, Portugal und Irland, die 2014 allesamt stärker als der Durchschnitt des Euroraums wuchsen. In Spanien beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum 2014 von -1,2 % im Jahr 2013 auf +1,2 %, in Portugal von -1,4 % auf 0,9 % und in Irland von 0,2 % auf 4,6 %. Griechenland und Italien kämpften hingegen nach wie vor mit großen wirtschaftlichen Problemen. Auf den Finanzmärkten des Euroraums setzte sich der bereits im Jahr zuvor zu beobachtende Rückgang der Renditen für langfristige Staatsanleihen fort. Zudem hielt auch die Verringerung der Differenzen zwischen den Mitgliedstaaten an. Lediglich für Griechenland war ab der Jahresmitte 2014 wieder eine deutliche Aufwärtsentwicklung auf knapp 10 % zu beobachten. Die matte Binnennachfrage im Euroraum und der Verfall der Rohstoffpreise brachten den Auftrieb bei den Verbraucherpreisen 2014 zum Erliegen. War zu Jahresbeginn noch eine Inflationsrate von 0,8 % zu messen, so verringerte sich diese im weiteren Jahresverlauf. Im Dezember kam es bereits zu einem Rückgang des harmonisierten Verbraucherpreisindex um 0,2 % gegenüber dem Vorjahr, getrieben durch den sehr stark gefallenen Ölpreis. Als Reaktion auf diese Entwicklung und um die schwache Konjunktur zu stützen, behielt die EZB ihren Leitzinssatz bei knapp über 0 % bei. Die Einlagefazilität für Banken wurde im September auf -0,2 % verringert, nachdem sie bereits im Juni auf -0,1 % gesenkt wurde. Zudem begann die Notenbank zweckgebundene, langfristige Finanzmittel im Ausmaß von über 80 Mrd. Euro zu vergeben, um die in manchen Ländern matte Kreditvergabe zu stimulieren. Zur weiteren Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln begann die EZB ab Herbst 2014 besicherte Anleihen (ABS) zu erwerben. Gegen Jahresende stellte sie zudem ein umfangreiches Ankaufsprogramm von Staatsanleihen in Aussicht. Im Bankenbereich stabilisierte sich die Lage 2014 weiter, jedoch hatten nach wie vor einige systemrelevante Institute Probleme, die von der BIZ geforderte höhere Eigenkapitalausstattung nachzuweisen. Der von der EZB im Oktober bei 130 systemrelevanten Banken des Euroraums durch- 13 14 geführte Stresstest zeigte, dass 13 Institute nach wie vor nicht die notwendigen Eigenkapitalmittel aufbringen konnten. Wegen der wirtschaftlich schwierigen Lage im Euroraum konnten europäische Aktien, trotz der anhaltend niedrigen Zinslandschaft, keine Wertgewinne im Jahr 2014 verzeichnen. Sowohl zu Jahresbeginn als auch am Jahresende lag der Euro-Stoxx 50 Index bei rund 3.100 Zählern. Weiterhin Wachstum in Deutschland, Renditen und Inflation sinken auf niedrigen Stand Im Vergleich zum Rest des Euroraums entwickelte sich die Konjunktur in Deutschland bereits 2013 recht kräftig. Im ersten Quartal begünstigte zudem ein mildes Bauwetter die wirtschaftliche Entwicklung. Hierdurch konnte ein Anstieg des BIP von real 0,8 % gegenüber der Vorperiode erzielt werden. Ab dem zweiten Quartal machte sich in der exportorientierten Volkswirtschaft das Nachlassen der internationalen Konjunktur bemerkbar und die in das erste Quartal vorgezogenen Bauinvestitionen belasteten konsequenterweise das Ergebnis der Folgeperiode, wodurch die Wirtschaft schrumpfte. Auch im dritten Quartal konnte wenig mehr als eine Stagnation (+0,1 %) verbucht werden und die Konjunkturumfragen wiesen auch auf einen sehr schwachen Jahresausklang hin. Für das gesamte Jahr 2014 ist daher mit einem Zuwachs an gesamtwirtschaftlicher Produktion von 1,5 % zu rechnen und damit deutlich mehr als 2013 (+0,1 %). Trotz der auch für Deutschland im Jahresverlauf 2014 ungünstiger gewordenen Konjunkturlage entwickelte sich der Arbeitsmarkt zufriedenstellend. Die Beschäftigung konnte um 1,7 % ausgeweitet werden und die europaweit harmonisierte Arbeitslosenquote fiel auf 5 %, womit Deutschland neben Österreich den niedrigsten Wert im gesamten Euroraum erzielte. Dieser Entwicklung kam auch den Staatsfinanzen zu Gute. Während viele Mitgliedstaaten noch mit erheblichen Budget- defiziten zu kämpfen hatten, gelang es Deutschland erneut, einen kleinen Überschuss in den öffentlichen Haushalten zu verbuchen. Die Sekundärmarktrendite für langfristige deutsche Bundestitel verringerte sich im Jahresdurchschnitt weiter auf 1,2 % nach 1,6 % zuvor. Im Jahresverlauf kam es zu einem kontinuierlichen Rückgang der Rendite, wobei diese gegen Jahresende sogar auf 0,5 % fiel. Auch in Deutschland folgte die Verbraucherpreisentwicklung dem europaweiten Abwärtstrend. Die Inflationsrate verringerte sich von 1,2 % zu Jahresbeginn auf 0,1 % im Dezember 2014. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2013 legten die Aktienkurse in Deutschland im abgelaufenen Jahr kaum mehr zu. Zwischen Jahresbeginn und -ende erhöhte sich der Kurswert der im DAX zusammengefassten Titel von 9.550 Zählern auf 9.800, was einem Zugewinn von nur rund 3 % entspricht. Die Sanktionen treffen die russische Wirtschaft, Einbruch des Russischen Rubels Für die russische Wirtschaft verlief das abgelaufene Jahr äußerst enttäuschend. Die bereits im Jahr 2013 zu beobachtende konjunkturelle Abschwächung setzte sich zu Jahresbeginn 2014 beschleunigt fort. Verstärkt wurde die ungünstige Entwicklung durch die in Kraft getretenen Sanktionen der internationalen Staatengemeinschaft aufgrund der Russland vorgeworfenen Destabilisierung der Lage in der Ukraine. Diese Sanktionen betrafen neben dem Embargo von Dual Use-Gütern und Ausrüstungen für den Erdöl- und Erdgassektor auch Beschränkungen des Kapitalverkehrs. Darunter fiel auch der Handel mit Wertpapieren und Geldmarktinstrumenten mit den mehrheitlich im Staatseigentum stehenden Banken (SBER Bank, VTB-Bank, VEB-Bank, GAZPROM Bank, ROSSELKHOZ Bank), während der von der VTB Bank (Deutschland) AG in wesentlichem Umfang betriebene internationale Zahlungsverkehr nicht Gegenstand der Sanktionen war. Der Verfall der internationalen Rohstoffpreise setzte Russland zudem einer zusätzlichen Belastungsprobe aus. Die Kumulierung dieser nachteiligen Effekte führte laut vorläufigen Berechnungen des IWF 2014 zu einer Stagnation der Wirtschaft (+0,2 %), nach einer Wachstumsabsenkung auf 1,3 % im Jahr zuvor. In der Folge kam es zu einem Einbruch des Wechselkurses. Nach einem Wertverlust gegenüber dem US-Dollar um fast 10 % im Jahr 2013 brach der Rubel 2014 weiter ein. Mussten Anfang 2014 noch 33 Rubel für einen US-Dollar gezahlt werden, so erhöhte sich der Preis zum Jahresende auf 55. Gegenüber dem Euro betrug der Wertverlust ebenfalls rund 40 %. Dies ließ die Preise für importierte Güter nach oben schnellen, was deutliche Spuren in der Inflationsrate hinterließ. Diese erhöhte sich von Januar bis Dezember 2014 von 6,1 % auf 11,4 %. Als Reaktion darauf und um die einsetzende Kapitalflucht zu begrenzen, erhöhte die russische Notenbank ihren Leitzinssatz im Dezember 2014 deutlich um 6,5 Prozentpunkte auf 17 %. Die durch die Sanktionen ausgelösten Unsicherheiten ließen die Nachfrage nach russischen Staatsanleihen einbrechen. Die Sekundärmarktrendite für 10jährige Eurobondanleihen in US-Dollar erhöhte sich in der Folge innerhalb eines Jahres von 7,8 % auf 14 %. Die Ratingagentur Standard & Poor’s senkte ihre Einschätzung der Bonität russischer Staatsanleihen im April 2014 von BBB auf BBB-. Die Anspannungen am russischen Kreditmarkt verschärften sich gegen Ende 2014 drastisch. Lag der Zinssatz für Zwischenbankgeschäfte zu Beginn des Jahres noch bei knapp 7,5 %, so erhöhte er sich bis zur Jahresmitte auf rund 10 % und schoss im Dezember auf über 26 %. Die Auslandsverschuldung Russlands stieg 2014 weiter leicht an. Zur Jahresmitte belief sie sich auf über 731 Mrd. US-Dollar und lag damit um 24 Mrd. bzw. 3,3 % über dem Vorjahresniveau. Stabilisierung der Lage in Weißrussland, Inflationsrate weiterhin sehr hoch Die politischen und wirtschaftlichen Probleme der Nachbarstaaten Russland und Ukraine strahlten auch auf die weißrussische Wirtschaft aus: Nach einem Wirtschaftswachstum von lediglich 0,9 % im Jahr 2013 sollte sich die wirtschaftliche Expansionskraft auch 2014 sehr verhalten entwickelt haben. Nach einem schwachen ersten Quartal erhöhte sich das Wachstum in den beiden Folgeperioden auf 1,6 % bzw. 2 % gegenüber dem Vorjahr. Hierdurch ist für 2014 ein Jahreswachstum von unter 2 % zu erwarten. Der weißrussische Rubel wertete auch 2014 im Jahresverlauf schrittweise von einem Kurs von rund 9.500 BYR pro US-Dollar zu Jahresanfang auf 11.000 gegen Jahresende ab. Um den Jahreswechsel 2014 / 2015 kam es dann zu einem weiteren Abwärtsschub und der Kurs stieg bis Mitte Januar 2015 auf 14.000. Nach einem Rückgang der Inflationsrate im Jahr 2013 flammte der Preisdruck im Zuge der Abwertung erneut auf. Der Verbraucherpreisindex stieg von rund 15 % im Januar 2014 auf über 20 % im Sommer. Bis zum Jahresende war dann wieder eine leichte Abnahme auf rund 18 % zu beobachten. Die Verbesserung in der Handelsbilanz erlaubte eine Verringerung des hohen Leistungsbilanzdefizits, die Auslandsverschuldung stieg 2014 jedoch weiter auf über 40 Mrd. USDollar. Kasachische Wirtschaft wächst langsamer, Anstieg der Inflation Aufgrund einer geringeren Auslandsnachfrage und eines infolge von regionalen Spannungen niedrigeren Investorenvertrauens ebbte die wirtschaftliche Dynamik in Kasachstan etwas ab. Nach einem Wirtschaftswachstum von real rund 6 % im Jahr 2013 dürfte das BIP im abgelaufenen Jahr nur mehr 15 16 um voraussichtlich 4 % gestiegen sein. Kasachstan wertete im Februar 2014 den Tenge kräftig ab. Der Preis für einen US-Dollar erhöhte sich innerhalb weniger Tage von 153 auf über 180 Tenge, für einen Euro stieg er von 207 auf 250. Zum US-Dollar konnte im weiteren Jahresverlauf der Wechselkurs stabil gehalten werden. Im Vergleich zum Euro legte die Währung wieder an Wert zu und der Wechselkurs lag gegen Jahresende bei rund 220 Tenge je Euro. Die kräftige Abwertung zu Jahresbeginn 2014 hinterließ deutliche Spuren in der Inflationsrate. Die Verbraucherpreise erhöhten sich von 4,5 % im Januar auf über 7 % zu Jahresende. Der Bestand an uneinbringlichen Kreditforderungen ging zwar 2014 etwas zurück, belastet aber nach wie vor den Finanzsektor. Auch die gefallenen Preise für fossile Energieträger trübten die Wirtschaftsaussichten Kasachstans. Rezession in der Ukraine, deflationäre Entwicklung bei den Verbraucherpreisen Nachdem bereits im Jahr 2013 die Wirtschaftsleistung der Ukraine stagnierte, kam es 2014 aufgrund von Auseinandersetzungen mit Russland und konjunktureller Spannungen zu einem kräftigen Einbruch der Wirtschaft. Das BIP soll 2014 voraussichtlich um real 6,5 % zurückgegangen sein. In der Folge brach auch der Außenwert der ukrainischen Währung ein. Die Griwna entwickelte sich 2013 gegenüber dem US-Dollar und dem Euro noch weitgehend stabil. Mit dem Einsetzen des militärischen Konflikts brach der Wechselkurs in der ersten Jahreshälfte 2014 jedoch massiv ein und gab auch im weiteren Jahresverlauf weiter nach. Gegenüber dem Euro verlor die Griwna 2014 rund 40 % ihres Wertes, im Vergleich mit dem US-Dollar halbierte sich ihr Außenwert. Die starke Abwertung ließ auch die Verbraucherpreise in die Höhe schießen. Lag die Inflationsrate zu Jahresanfang noch bei 0,5 %, so waren ab Oktober bereits Werte von über 20 % zu beobachten Zur Verteidigung der Währung sah sich die ukrainische Notenbank im Verlauf des Jahres mehrmals genötigt, ihren Leitzinssatz zu erhöhen. In drei Zinsschritten hob sie diesen von 6,5 % zu Anfang des Jahres auf 14 % gegen Jahresende. Geschäftsverlauf Das Geschäft der VTB Bank (Deutschland) AG hat sich im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig entwickelt. Das Geschäftsvolumen der Bank belief sich zum Bilanzstichtag auf EUR 3.884,5 Mio. (Vorjahr: EUR 4.465,0 Mio.). Der Rückgang des Geschäftsvolumens ergibt sich im Wesentlichen aus einer sehr restriktiven Kreditvergabepolitik. Der operative Gewinn ist aufgrund sinkender Geschäftsvolumina und sinkender Margen gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Dem latenten Steueraufwand im Vorjahr steht ein erhöhter Bewertungsverlust auf unserem Wertpapierbestand gegenüber, so dass der Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr nur leicht sinkt. Der Net Profit nach IFRS betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 49,5 Mio., der Return on Equity (ROE) lag bei 16 %. Damit konnte der Business Plan mit einem Net Profit von EUR 43,9 Mio. und einem ROE von 12,9 % leicht übertroffen werden. Die Solvabilitätskennzahl betrug zum Jahresende 14,75, die Liquiditätskennzahl lag bei 2,11. Beide Kennzahlen übertreffen damit ebenfalls die intern gesetzten Limits. Die im Vorjahr prognostizierten Gesamtbankkennzahlen haben wir weitgehend erreicht. Unsere intern gesetzten aufsichtsrechtlichen Kennzahlenlimite haben wir erfüllt. Die geschätzte durchschnittliche Bilanzsumme von ca. EUR 5,1 Mrd. konnte aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes in Russland mit EUR 4,4 Mrd. nicht erreicht werden. Trotzdem liegt unser Net Profit nach IFRS sowie der ROE wie erwartet nur leicht unter den Vorjahreswerten. Auch wenn die Bonitätsanforderungen an Kreditnehmer unseren Anforderungen entsprechen, werden verstärkt zusätzliche Sicherheiten hereingenommen, meist in Form von Barunterlegungen oder werthaltigen Garantien. Vermögenslage Kreditgeschäft Das Kreditgeschäft ist neben dem Zahlungsverkehr weiterhin das Kerngeschäftsfeld der Bank. Mit 48,5 % (Vorjahr: 74,6 %) des Geschäftsvolumens stellen die Forderungen gegen Kreditinstitute und Kunden nach wie vor die wesentlichen Vermögensgegenstände der Bank dar. Die Verringerung der Kennzahl resultiert aus dem gesunkenen Geschäftsvolumen sowie den gestiegenen Barreserven bei der Deutschen Bundesbank. Der Rückgang der Bilanzsumme um EUR 514,1 Mio. auf EUR 3.806,9 Mio. im Vergleich zum Vorjahresstichtag resultiert vor allem aus Mittelabflüssen. So sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um EUR 576,7 Mio. auf EUR 2.514,1 Mio. gesunken. Durch die Bereinigung unseres Korrespondenzbankennetzes sowie aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Russland sind die täglich fälligen Verbindlichkeiten zurückgegangen. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten platzieren wir überwiegend fristenkongruent am Interbankenmarkt bei erstklassigen Banken bzw. als Barreserve bei der Deutschen Bundesbank. Unser Kreditgeschäft mit Kunden konnten wir im Jahr 2014 aufgrund des schwierigen Marktumfeldes nicht ausbauen. Stichtagsbezogen verzeichnen wir in diesem Segment einen Rückgang um EUR 338,8 Mio. auf EUR 1.397,0 Mio. Insgesamt standen wir unserer Kundschaft insbesondere im Bereich der Handelsfinanzierungen sowie im Garantiegeschäft zur Verfügung. Bei längerfristigen Laufzeiten nahmen wir überwiegend an Konsortialkrediten teil und beschränkten uns auch dabei auf namhafte Adressen. Die Bank bildet für Länderrisiken eine angemessene Vorsorge und trägt den akuten Risiken aus dem Kreditgeschäft über Einzelwertberichtigungen Rechnung. Neben den direkten Vorsorgen stehen nennenswerte weitere Beträge zur Deckung der besonderen Risiken aus dem Bankgeschäft und Pauschalwertberichtigungen zur Abdeckung latenter Risiken zur Verfügung. Wertpapiere Der Wertpapierbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter um EUR 44,7 Mio. auf EUR 694,1 Mio. erhöht. Neben den lombardfähigen Papieren in Höhe von EUR 530,2 Mio. beinhaltet der Wertpapierbestand überwiegend Schuldverschreibungen russischer Unternehmen und Banken. Aufgrund der Zins- und Renditestrukturen im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir weiterhin in Wertpapiere mit kurz- bis mittelfristigen Laufzeiten investiert. Latente Steuern Die latenten Steuern haben sich von EUR 6,4 Mio. auf EUR 11,0 Mio. erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus vorgenommenen Abschreibungen auf russische festverzinsliche Wertpapiere, deren Abschreibungen steuerlich nicht anerkannt sind. Sonstige Aktiva Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen ist unsere 100 %-ige Beteiligung an der Ost-West Vermögensanlagen GmbH ausgewiesen. Zweck der Gesellschaft sind ausschließlich der Erwerb und die Verwaltung der Immobilien, die für Belange der Bank erworben wurden. 17 18 Die Sachanlagen beinhalten die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Bank. Bei den immateriellen Anlagewerten handelt es sich ausschließlich um aktivierungspflichtige Software. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber europäischen Banken aus sogenannten Margin Accounts. Einlagengeschäft Die Einlagen von Kreditinstituten und Kunden reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag insgesamt um EUR 549,0 Mio. auf EUR 3.371,5 Mio., wobei sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zugleich um EUR 27,7 Mio. leicht erhöhten. Eigenkapital Das Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn) in Höhe von EUR 282,0 Mio. ist gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 38,1 Mio. an die Gesellschafterin auszuschütten. Die anrechenbaren Eigenmittel belaufen sich zum Bilanzstichtag auf EUR 317,0 Mio. (Vorjahr: EUR 316,7 Mio.), das Kernkapital auf EUR 317,0 Mio. (Vorjahr: EUR 316,7 Mio.). Die Solvabilitätskennziffer liegt bei 14,75 % (Vorjahr: 11,37 %). Finanzlage Rückstellungen Den größten Anteil an den Rückstellungen in Höhe von EUR 30,7 Mio. hatten die Pensionsrückstellungen. Ihr Wertansatz wurde durch versicherungsmathematische Gutachten ermittelt. Die Effekte aus der Erstanwendung der BilMoG-Regeln im Jahr 2010 werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren verteilt. Durch im Geschäftsjahr hinzugekommene Versorgungsansprüche hat sich die Pensionsrückstellung erhöht. Unter Berücksichtigung der geleisteten Versorgungsbezüge ergibt sich ein Anstieg der Pensionsrückstellungen um EUR 0,5 Mio. auf nunmehr EUR 24,8 Mio. Steuerrückstellungen mussten nicht gebildet werden, da die Bank für 2014 eine Steuererstattung unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausweist. Die anderen Rückstellungen in Höhe von EUR 5,8 Mio. beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für das Personal, für pauschalierte Bonitätsrisiken, für die Archivierung von Geschäftsunterlagen, für Kontoführungsgebühren und den Jahresabschluss. Die Bank refinanziert sich im Wesentlichen durch täglich fällige Interbankeinlagen sowie mittel- bis längerfristige Kundeneinlagen. Wir verweisen hierzu auf die Angaben zum Einlagengeschäft in diesem Abschnitt und auf die Ausführungen zu den Liquiditätsrisiken im Risikobericht dieses Geschäftsberichts. Die Zahlungsfähigkeit der Bank war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Die aufsichtsrechtliche Kennziffer zur Liquidität wurde stets eingehalten. Die Liquiditätskennziffer lag zwischen 1,01 und 2,42 (Mittelwert 1,57). Durch eine Portfoliobereinigung seit Mitte 2014 und der dadurch generierten zusätzlichen Liquidität stieg die LiqV-Kennziffer seit Mitte des Jahres 2014 kontinuierlich an. Am 31. Dezember 2014 betrug sie 2,11. Die Liquiditätsablaufbilanz unserer Liquiditätsmeldung an die Aufsicht, die auch einen Zeitraum bis zu einem Jahr untersucht, zeigt in allen Laufzeitbändern einen Überschuss an Zahlungsmitteln. Daher sehen wir die Liquiditätslage der Bank als gesichert an. Besondere Abrufrisiken lagen nicht vor. Zum Zeitpunkt der endgültigen Aufstellung des Jahresabschlusses 2014 bestehen keine Kenntnisse über eine wesentliche Veränderung bzw. Verschlechterung der Liquiditätslage der Bank. Das Provisionsergebnis verringerte sich von EUR 8,7 Mio. im Geschäftsjahr 2013 um 9,2 % auf EUR 7,9 Mio. im vergangenen Geschäftsjahr. Auslöser dafür waren insbesondere geringere Provisionserlöse aus dem Dokumentengeschäft und gesunkene Gebührenerträge des Zahlungsverkehrs gegenüber dem Vorjahr. Ertragslage Das Jahresergebnis der Bank ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Die Nettoerträge im zinsabhängigen Geschäft stellen weiterhin den wesentlichen Ergebnistreiber dar, auch wenn diese in 2014 rückläufig waren. Das Provisionsergebnis ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Der Personalaufwand und die anderen Sachaufwendungen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gestiegen. Das Bewertungsergebnis, insbesondere das aus dem Wertpapiergeschäft, war in 2014 stark negativ. Der Zinsüberschuss sank auf EUR 92,5 Mio. nach EUR 98,6 Mio. im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang um 6,1 %. Dabei reduzierten sich die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften um EUR 16,1 Mio. bzw. 13,3 % auf EUR 105,3 Mio. und die Zinserträge aus Wertpapieren um EUR 2,2 Mio. bzw. 12,8 % auf EUR 15,6 Mio. Maßgeblich hierfür sind im Kreditgeschäft die gesunkenen Margen und vorzeitigen Rückzahlungen während des Geschäftsjahres. Weiterhin wurden im zweiten Geschäftshalbjahr aufgrund der Sanktionen keine neuen Kredite vergeben. Der Rückgang der Zinsaufwendungen um 30,0 % auf EUR 28,4 Mio. fiel im Vergleich zu den Zinserträgen weit überdurchschnittlich aus; er resultiert aus gesunkenen Salden auf den Konten unserer Korrespondenzbanken, den an den Markt angepassten Verzinsungen der Salden sowie den Rückzahlungen von Tendergeschäften der Deutschen Bundesbank. Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften betrug im Berichtsjahr EUR 1,5 Mio., während das Ergebnis im Vorjahr EUR 0,9 Mio. betrug. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 4,2 % bzw. EUR 0,9 Mio. auf EUR 22,3 Mio. (Vorjahr: EUR 21,4 Mio.) gestiegen. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere um 7,3 % bzw. EUR 0,8 Mio. gestiegene Lohn- und Gehaltsaufwendungen sowie um 4,8 % bzw. EUR 0,4 Mio. gestiegene Sachaufwendungen im Zusammenhang mit der quantitativen und qualitativen Weiterentwicklung der Bank. Die negative Entwicklung des Bewertungsergebnisses aus Forderungen, Wertpapieren und Beteiligungen in Höhe von EUR -21,0 Mio. (Vorjahr: EUR -6,1 Mio.) ist überwiegend auf die im Geschäftsjahr vorgenommenen Abschreibungen auf Wertpapiere der Liquiditätsreserve in Höhe von EUR 24,2 Mio. (Vorjahr: EUR -1,7 Mio.) zurückzuführen. Insgesamt schließt die Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jahresüberschuss von EUR 38,1 Mio. (Vorjahr: EUR 41,5 Mio.). Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 38,1 Mio. an die Gesellschafterin auszuschütten. 19 20 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens Die stabile Entwicklung der Geschäftstätigkeit der Bank im Geschäftsjahr 2014 spiegelt sich sowohl in der bereinigten Bilanzsumme als auch dem leicht gesunkenen Jahresüberschuss wider. Das Kreditgeschäft war im abgelaufenen Geschäftsjahr rückläufig. Die Zahlungsverkehrsvolumen konnten gesteigert werden, die Erträge sind aufgrund der Bereinigung des Korrespondenzbankennetzes sowie der Anpassungen an die Marktkonditionen leicht gesunken. Die Bank profitiert weiterhin von ihrer umsichtigen Kreditvergabe, die zu einem stabilen Bewertungsergebnis im Kreditund Wertpapiergeschäft führte. Die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG betrug 1,0 % für das Geschäftsjahr 2014. Die Kapitalrendite ergibt sich aus dem Jahresüberschuss bezogen auf die Bilanzsumme zum Stichtag. Beziehungen zu nahestehenden Personen Der Vorstand ist nach § 312 AktG verpflichtet, für diese Unternehmensbeziehungen einen Abhängigkeitsbericht zu erstellen. Dieser enthält folgende Erklärung: „Wir erklären, dass die VTB Bank (Deutschland) AG, nach den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die vorstehend bezeichneten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt. Getroffene oder unterlassene Maßnahmen lagen nicht vor.“ Nachtragsbericht Weitere Ereignisse, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres 2014 nicht eingetreten. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht Das abgelaufene Geschäftsjahr der VTB Bank (Deutschland) AG war in überdurchschnittlichem Maße von außergewöhnlichen exogenen Umständen politischer sowie wirtschaftlicher Natur geprägt. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Gemengelage und der aktuellen außergewöhnlichen Zinsstrukturlandschaft in der EU ist weiterhin von diesen schwierigen Umständen auszugehen. Die aufgrund der Ukraine- / Russlandkrise von der EU verhängten Sanktionen schließen die VTB Bank (Deutschland) AG als in der EU registrierte Tochtergesellschaft eines russischen Mutterkonzerns zwar aus, doch ist sie indirekt von diesen Sanktionen betroffen. Dies schlägt sich auf die operativen und geschäftspolitischen Entfaltungsmöglichkeiten der VTB Bank (Deutschland) AG nieder. Neben den direkten, politischen Maßnahmen, die aus der Krise resultieren und die Geschäftsentwicklung der VTB (Deutschland) AG beeinflussen, ist die Bank – wie auch jedes andere unter die neuen aufsichtsrechtlichen Vorschriften fallende Institut in der EU – auch verschärften aufsichtsrechtlichen Vorgaben ausgesetzt. Hier sind für die Bank insbesondere die Veränderungen bei der Beaufsichtigung zu nennen. Die Bank wird dieser Entwicklung im Jahr 2015 mit einer Straffung ihres Risikomanagements, insbesondere im Bereich der Adressenausfallanalyse, sowie im Bereich der Produkte zur Begrenzung und verbesserten Steuerung ihrer Risiken, insbesondere des Zinsänderungsrisikos, entgegenwirken. Chancenbericht Chancen für die Geschäftsentwicklung der VTB Bank (Deutschland) AG können sich aus der positiven Entwicklung von Rahmenbedingungen, aus unternehmensstrategischen Maßnahmen und aus Effizienzverbesserungen ergeben. Trotz der schwierigen Umstände gelang es der Bank mit verschiedenen Maßnahmen im Jahr 2014, ihre Wettbewerbsfähigkeit weiterhin aufrecht zu erhalten. Hierzu wurde im Jahr 2014 eine Optimierung der Vermögensstruktur und der Portfolien durchgeführt, was sich zunächst im beginnenden Jahr 2015 negativ auf die Ertragsaussichten der Bank auswirken wird. Dennoch positioniert sich die VTB Bank (Deutschland) AG heute schon in der Art, dass sie bei einer Aufhellung der geopolitischen und konjunkturellen Umstände jederzeit die Möglichkeit hat, wieder in vollem Umfang in das Marktgeschehen uneingeschränkt eingreifen zu können. Das Projekt zur Erneuerung des CoreBanking-Systems und damit verbunden die Aktualisierung des Datenmanagements bis zur finalen Einführung sind weitere Ansätze zur Effizienzsteigerung der Bank in der Zukunft. Chancen durch konjunkturelle Entwicklungen Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt der Weltwirtschaft im Jahr 2014 um 3,3 %. Für 2015 prognostiziert das Institut für Weltwirtschaft der Universität Kiel einen weiteren Anstieg auf insgesamt 3,7 %. Positiv hierbei wirken sich u. a. die robuste konjunktu- relle Erholung in den Vereinigten Staaten sowie die Konjunkturerholung im Euroraum aus. Dieser erfreuliche konjunkturelle Trend scheint sich den Prognosen nach zu urteilen auch für das Jahr 2015 weiter fortzusetzen. Konnten die Vereinigten Staaten 2014 um 2,2 % wachsen, wird für das Jahr 2015 von einem dortigen Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 3,2 % ausgegangen. Für den Euroraum betrug das reale Bruttoinlandsprodukt 0,8 % im Jahr 2014 . Für 2015 wird eine weitere Aufhellung und Stabilisierung des Euroraumes erwartet, so dass zum aktuellen Zeitpunkt von einem Wachstum in Höhe von 1,2 % ausgegangen wird. Die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands stellt sich auch weiterhin sehr gut dar. Das ausgesprochen positive Konsumklima, welches auf günstigen Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven fußt und durch sinkende Energiepreise gestützt wurde, verhalf der deutschen Wirtschaft 2014 zu einem entsprechenden volkswirtschaftlichen Wachstum. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes beträgt der Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts für Deutschland im Jahr 2014 1,5 %. Für 2015 wird ein weiteres leichtes Wachstum in Höhe von 1,3 % im Vergleich zu 2014 erwartet. Vor diesem grundsätzlich positiven konjunkturellen Hintergrund ist die weitere Entwicklung Russlands zu bewerten. Konnte Russland im Jahre 2014 noch um 1,3 % real wachsen, so wird zum aktuellen Zeitpunkt für das Jahr 2015 mit einem Rückgang des russischen realen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von bis zu -4,5 % ausgegangen. Sollten sich im Jahr 2015 die politischen Umstände in Russland beruhigen sowie diplomatische Lösungen zur Beendigung der Ukraine- / Russland-Krise führen, wird sich dieser Umstand sehr positiv für die Entwicklung der russischen Wirtschaft im Jahr 2015 sowie für die VTB Bank-Gruppe auswirken. Für die Bank bedeutet es, dass sie ihr seit Jahren gewachsenes, festes Partnernetz als Chance für die Zukunft nutzen kann. Da sie aber nicht nur 21 22 eine russische Ausrichtung verfolgt, sondern auch eine westlich-europäische, macht eine russische Schwäche keine grundlegend veränderte Orientierung notwendig, sondern eine Nuancierung des Tagesgeschäftes. Chancen durch qualifizierte Mitarbeiter Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren der VTB Bank (Deutschland) AG ist die ständige Bereitschaft zur Förderung der Fach- und Sozialkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die sich stetig im Wandel befindlichen betriebswirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere vor dem Hintergrund der für Kreditinstitute immer schärfer werdenden Baseler aufsichtsrechtlichen Vorgaben, welche sich in der EU in der CRD IV niederschlagen, und welche sich auf verschiedenste Fach- und Abteilungsebenen der Bank niederschlagen, erfordern geradezu eine entsprechende Notwendigkeit der Möglichkeit zur Fortbildung der Belegschaft. Dieses Investment sieht die Bank als Voraussetzung dafür an, sich den weiter verschärfenden Wettbewerbsbedingungen in Zukunft weiterhin erfolgreich stellen zu können. Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Bank sowie des russischen geschäftsbezogenen Hintergrunds offeriert die Bank interessierten Mitarbeitern kostenfrei die Möglichkeit, Sprachkurse in Englisch und Russisch zu besuchen. Neben der Förderung der Fach- und Sozialkompetenz ist die Bank davon überzeugt, dass ein gesundes Betriebsklima sich positiv auf die Motivation und letztlich auf den Erfolg der gesamten Bank auswirkt. Vor diesem Hintergrund ist die Bank bestrebt, das Zusammenwirken der Kollegen aller Hierarchieebenen auch auf persönlicher Ebene zu unterstützen und zu fördern. Im Rahmen von diversen innerbetrieblichen Veranstaltungen werden über das ganze Jahr verteilt Kollegen aller Abteilungen entsprechend zusammengeführt. Chancen durch höhere Visibilität Seit 2014 präsentiert sich die VTB Bank (Deutschland) AG in einem neuen Gebäude im Westend Frankfurts. Dieses moderne Gebäude mit zeitgemäßer technischer Ausstattung wird die Geschäftsaktivitäten am Standort Frankfurt und darüber hinaus langfristig positiv beeinflussen. Auf europäischer Ebene präsentiert sich die VTB-Gruppe als sogenannte European Subholding Group (ESH). Neben Frankfurt besitzt die ESH mit den Standorten Paris und Wien eine optimale Ausgangslage zur Bereitstellung ihrer Produkte und Dienstleistungen für den kontinental-europäischen Raum. Die Banken an den Standorten Paris und Frankfurt sind Tochtergesellschaften der VTB Bank (Austria) AG in Wien, welche wiederum Tochtergesellschaft der VTB Bank in Russland ist. Die VTB Bank (Deutschland) AG konzentriert sich im Wesentlichen auf das Firmenkundenkreditgeschäft sowie den internationalen Zahlungsverkehr. Dagegen bietet die VTB Direktbank – eine Zweigniederlassung der österreichischen VTB Bank (Austria) AG, welche sich ebenfalls in Frankfurt befindet – attraktive und sichere Spar- und Anlageprodukte für das Privatkundengeschäft. Verschiedene Zeitschriften attestierten der VTB Direktbank in der Vergangenheit Top-Konditionen ihrer Produkte und Dienstleistungen. Dies trägt zusätzlich zum weiteren Bekanntheitsgrad der VTB-Gruppe bei. Mit der Einführung der Sanktionen im Rahmen der Ukraine- / Russland-Krise geriet die Bankengruppe in den Fokus der Öffentlichkeit. Hinzu kommt die Übernahme der Beaufsichtigung der europäischen Subholding der VTB (ESH) durch die Europäische Zentralbank (EZB). Die ESH und damit die VTBGruppe befindet sich damit in einer Liga mit den anderen Großbanken der Euro-Zone. Hatte sie bisher als Bank in Frankfurt eine Nische besetzt, gerät sie jetzt durch die Nominierung als ‚Signifikante Bank‘ in das allgemeine Blickfeld. Inwieweit hier eine Verschärfung der Vorgaben, seien es organi- satorische oder regulatorische Vorgaben, geschehen wird, bleibt abzuwarten. Wie bei den anderen Banken unter der Beaufsichtigung der EZB werden ihre Bilanz- und GuV-Kennzahlen einem breiteren Publikum veröffentlicht. Diese werden weit über das bisherige Maß an Offenlegung hinausgehen. Die Bank begreift es derzeit als eine Chance, sich einerseits darzustellen, aber auch als Herausforderung, die Meldeanforderungen nicht nur umzusetzen, sondern sich im Bereich des Datenmanagements ESH-weit verbessert aufzustellen. Chancen durch risikoaverse Geschäftsstrategie Eines der Ziele der Geschäftsstrategie der Bank ist seit jeher die Ausrichtung aller Geschäftsaktivitäten der Bank auf risikoarme und risikovermeidende Märkten, Produkten und Dienstleistungen. Dazu trägt zum einen der weiterhin gewählte Status als Nichthandelsbuchinstitut bei. Zum anderen ist die geschäftspolitische Ausrichtung der Bank im Wesentlichen auf das internationale Firmenkundenkreditgeschäft sowie auf das Zahlungsverkehrsgeschäft für institutionelle Kunden ausgerichtet. Durch die langjährige Erfahrung auf diesen Märkten und für diese Produkte konnte sich die VTB Bank (Deutschland) AG eine entsprechende Expertise aufbauen, die nicht nur geographisch, sondern auch produkt- und dienstleistungsbezogen eine größtmögliche Diversifizierung des geschäftspolitischen Portfolios ermöglicht. Diese Expertise und Strategie trägt dazu bei, eingegangene Risiken auf ein tragbares Mindestmaß zu reduzieren. Auf der anderen Seite ist die Bank sich dessen bewusst, dass ohne die Übernahme kalkulierbarer Risiken keine entsprechenden Erträge generiert werden können. Auf bzw. in den in der Geschäftsstrategie formulierten Märkten und Produkte geht die Bank daher nur Risiken mit einem ausgeglichenen Chancen- und Risikoverhältnis ein. Dies schlägt sich u. a. in risikoadäquaten Bepreisungen aller Produkte und Dienstleistungen der Bank nieder. Darüber hinaus sind in der Risikostra- tegie Ziele und Kriterien definiert, die jederzeit ein aus betriebswirtschaftlichen und risikospezifischen Gesichtspunkten gesundes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken darstellen. So wird z. B. festgelegt, dass mindestens die Hälfte aller ausgegebenen Kredite mit Sicherheiten zu hinterlegen ist. Auch sind die Laufzeiten der Kredite auf wenige Jahre begrenzt, um sich bei verändernden Marktsituationen nicht nur auf der Passivseite, sondern ebenso auf der Aktivseite – den Umständen entsprechend – flexibel ausrichten zu können. Auch ist eines der Ziele der Bank, das Risiko von Assets aus Russland auf maximal die Hälfte der zur Verfügung stehenden Eigenmittel zu beschränken. Hierbei wird des Weiteren risikomindernd definiert, dass in der Regel mindestens ein Drittel dieser russischen Kreditrisiken aus risikoarmen Handelsfinanzierungen zu bestehen hat. Diese und weitere Maßnahmen und Regelungen ermöglichten es der VTB Bank (Deutschland) AG jederzeit, auf alle Umweltzustände und Krisen risikoavers reagieren zu können. An dieser Risiko mindernden Strategie hat sich trotz der vorliegenden geopolitischen Umstände nichts geändert. Die VTB Bank (Deutschland) AG sieht sich daher für die Zukunft auch weiterhin sehr gut aufgestellt. Einzelrisiken Wirtschaftliches Umfeld Im Jahr 2014 konnte sich die Bank trotz der herausfordernden Marktverhältnisse sehr gut behaupten. Dennoch führten die aktuellen Herausforderungen auf den Märkten und Sektoren, in denen die VTB Bank (Deutschland) AG ihre geschäftspolitischen Schwerpunkte hat, zu leichten Rückgängen im Gesamtergebnis. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Jahresüberschuss um EUR 3,4 Mio. von EUR 41,5 Mio. auf EUR 38,1 Mio. (-8,33 %). Dieses Ergebnis war trotz einer hohen Risikovorsorge („Abschreibungen und Wertberichtigungen auf 23 24 Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführung zur Rückstellungen im Kreditgeschäft“) in Höhe von EUR 23,6 Mio. möglich; der Vorjahreswert betrug hierfür EUR 0. Die führende amerikanische Ratingagentur S&P hat im Januar 2015 die Bonität für Russland von „BBB-“ auf „BB+“ zurückgestuft. Das neue Rating wurde gleichzeitig mit einem negativen Ausblick versehen. Auch wenn das Kreditportfolio der VTB Bank (Deutschland) AG momentan keinen Anlass zur Sorge bietet (Gesamtkapitalquote gem. CRR zum 31. Dezember 2014: 14,57 %), ist nicht auszuschließen, dass in Zukunft weitere Risikovorsorgen zu bilden sein werden, die den zukünftigen Jahresüberschuss negativ beeinflussen könnten. Das zukünftige betriebswirtschaftliche Ergebnis der VTB Bank (Deutschland) AG wird sicherlich davon geprägt sein, wie sich die von der EU und den USA gegenüber Russland ausgesprochenen Sanktionen weiter auswirken werden. Insofern ist die aktuelle Ukraine- / Russland-Krise ein Umstand, der das betriebswirtschaftliche Ergebnis der VTB Bank (Deutschland) AG weiterhin indirekt nicht unerheblich beeinflussen wird, auch wenn sie nunmehr in der Ukraine nicht mehr engagiert ist. Der Rubel wertete 2014 stark ab, wobei einer der Gründe der für den russischen Staatshaushalt so wichtige Ölpreis ist, der 2014 zeitweise bis auf ein Niveau von unter 50 US-Dollar pro Barrel sank. Als Gegenmaßnahme ließ die Russische Zentralbank die Leitzinsen in Russland in einem nicht unbeachtlichen Maße abrupt ansteigen. Diese Umstände haben nicht unbedingt einen direkten Einfluss auf das Geschäft der VTB (Bank) Deutschland AG. Dennoch wird die russische Wirtschaft von diesen für das Land wichtigen Faktoren zusätzlich zu den Sanktionen negativ betroffen werden. Konnte die russische Wirtschaft 2014 noch um für ein aufstrebendes Land magere 1,3 % wachsen (reales Bruttoinlandsprodukt), so gehen führende Ökonomen 2015 von einem Minus von bis zu 4,5 % aus. Diese volkswirtschaftlichen Faktoren könnten sich auf Umwegen letztendlich auf das Geschäftsergebnis der VTB Bank (Deutschland) AG 2015 negativ auswirken, sofern sich die russische Wirtschaft nicht stabilisiert. Die Bank hat sich der konzernweiten Vorgehensweise angeschlossen, nach der aktuell die VTB Bank (Deutschland) AG keine nennenswerten neuen Engagements in US-Dollar geführten Geschäften eingeht. Stattdessen baut sie ihr Engagement in US-Dollar eher ab. Für die aktuellen Geschäfte, die in US-Dollar kontrahiert wurden, sichert sich die VTB Bank (Deutschland) AG mittels entsprechender Währungsswaps ab. Somit hedgt sie sich gegenüber Wechselkursrisiken EUR / USD. Eine wesentliche Refinanzierungsquelle der Bank sind traditionell weiterhin die Salden der Lorokonten. Darüber hinaus bestehen unter anderem weitere Refinanzierungsmöglichkeiten im Bereich der mittel- und langfristigen Geldaufnahmen. Trotz der angespannten volkswirtschaftlichen Lage bestand für die VTB Bank (Deutschland) AG nie Anlass zur Liquiditätssorge. So betrug zum 31. Dezember 2014 die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennzahl 2,11. Damit standen mehr als doppelt so viele liquide Mittel als aufsichtsrechtlich nach der Liquiditätsverordnung gefordert zur Verfügung. Neben dieser von der Aufsicht vorgegebenen Maßnahme zur Steuerung der kurzfristigen Liquidität steuert die Bank ihre Liquiditätsrisiken täglich auch mittels einer selbst auferlegten Mindestmenge an Überschüssen liquider Zahlungsmittel in Höhe von EUR 500 Mio. gegenüber den kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen. Da die VTB Bank (Deutschland) AG sich kurzfristiger refinanziert als sie die liquiden Mittel in Assets investiert, besteht ein latentes Risiko bei sich kurzfristig stark erhöhenden Refinanzierungszinsen. Dies könnte sich schneller auf die Zinsaufwendungen auswirken, als die Zinserträge auf der Aktivseite ihr folgen könnten. Das würde den Zinsüberschuss auf kurze Sicht negativ beeinflussen, jedoch auf mittlerer Sicht durch die höheren auf dem Markt erzielbaren Renditen wieder ausgeglichen werden. Volkswirtschaftliche Risiken im Rahmen der Eurokrise Im Jahr 2014 erfuhr der europäische Währungsraum weitere bis dato nicht vorstellbare Leitzinssenkungen durch die EZB. Schon 2013 fielen die Leitzinsen auf ein historisch niedriges Zinsniveau. Ende 2013 befanden sich die Leitzinsen nahe 0 % (Einlagenfazilität: 0,0 %; Hauptrefinanzierungszinssatz: 0,25 %; Spitzenrefinanzierungszinssatz: 0,75 %). 2014 fielen die Leitzinsen weiter und waren zum Ende des Jahres 2014 sogar zum Teil negativ (Einlagenfazilität: -0,20 %; Hauptrefinanzierungszinssatz 0,05 %; Spitzenrefinanzierungszinssatz: 0,30 %). Diese von der EZB als notwendig erachteten niedrigen Zinssätze begründete sie unter anderem damit, dass sie einer drohenden Deflation entgegen wirken möchte. Darüber hinaus will die EZB durch diese Maßnahmen den Unternehmen ermöglichen, durch zinsgünstige Kredite der nicht in Schwung kommenden Wirtschaft in der EU auf die Sprünge zu helfen. Der Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts für 2014 für die EU betrug 0,8 %. Für Deutschland betrug dieser für das gleiche Jahr 1,5 %. Für 2015 gehen Ökonomen von einer etwas leicht anziehenden Konjunktur aus (Deutschland: 1,3 %; EU: 1,2 %). Flankiert werden diese von der EZB für den Euroraum niedrig eingeführten Zinssätze durch weitere von der EZB als konjunkturunterstützend erachtete Maßnahmen. Im Rahmen des Programms der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRG; englisch: „targeted longer-term refinancing operations“, abgekürzt „TLTRO“) stellte die EZB den Kreditinstituten des Euroraumes liquide Mittel mit einer Laufzeit von bis zu vier Jahren zu zinsgünstigen Konditionen zur Verfügung. An diesem Programm beteiligte sich auch die VTB Bank (Deutschland) AG, stellvertretend für alle Mitglieder der ESH. Sie konnte für die ESH-Gruppe einen Betrag in Höhe von EUR 140 Mio. sichern, von denen EUR 80 Mio. an die VTB Bank (Austria) AG weitertransferiert wurden. VTB Bank (France) SA in Paris beteiligte sich nicht an dieser internen Zuteilung, so dass die VTB Bank (Deutschland) AG EUR 60 Mio. in ihre eigenen Büchern nahm. Die Laufzeit dieses Geschäfts beträgt vier Jahre, der Zinssatz beträgt 0,15 %. Des Weiteren bestand schon 2013 ein Tender mit einem Volumen in Höhe von EUR 100 Mio. Aufgrund der sich auf EU-Ebene abzeichnenden Deflation und der nur langsam anwachsenden Wirtschaft sah sich die EZB in den ersten Wochen des Jahres 2015 darüber hinaus gezwungen, ein weiteres Programm namens „Quantitative easing“ („QE“, zu Deutsch: Quantitative Lockerung) anzukündigen. Dieses Programm soll weitere Liquidität in den Geld- und Kapitalmarkt bringen, indem ausgewählte Anleihen ab voraussichtlich März 2015 bis mindestens September 2016 monatlich mit einem Volumen von EUR 60 Mrd. von der EZB aufgekauft werden. Dies führt in der EU zu einer Bereitstellung von zusätzlicher Liquidität von mehr als EUR 1 Billion. All diese von der EZB eingeleiteten Maßnahmen haben aus Sicht der EZB das Ziel, die Inflation auf EU-Ebene an die Marke von 2,0 % zu bringen. Dennoch können diese außergewöhnlichen Maßnahmen nicht ohne Folgen für die Volkswirtschaften im Euroraum sowie die europäischen Kreditinstitute sein. Zwar profitieren die Banken von aktuell günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten. Doch der Markt fragt aufgrund der noch nicht in Schwung gekommenen Wirtschaft nicht übermäßig viele Finanzierungsprodukte nach, so dass zwar viel 25 26 zinsgünstige Liquidität zur Verfügung steht, jedoch die Kreditinstitute diese nicht auf breiter Front gewinnbringend anlegen können. Des Weiteren kann diese „Liquiditätsflut“ der EZB in Zukunft ein beachtliches stark inflationäres Umfeld mit sich bringen, sollten sich die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern. Dies zeichnet sich punktuell in einigen Märkten jetzt schon ab: zum einen ist Nachfrage nach Immobilien, insbesondere in Deutschland, sehr stark durch die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten gestiegen, was vereinzelt zu sehr stark angestiegenen Immobilienpreisen, insbesondere in den deutschen Metropolregionen, geführt hat. Zum anderen führt die Liquiditätsflut mangels Anlagealternativen zu hohen Börsenkursen, die nicht durch entsprechende Fundamentaldaten der Unternehmen getragen werden. Darüber hinaus führten die Maßnahmen der EZB zu dem Umstand, dass die Generierung von Fristentransformationserträgen, welche Kreditinstitute zum Teil in nicht unerheblichem Maße erwirtschaften, durch die niedrigen Zinsen und flache Zinsstrukturkurve erschwert wird. Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks im Bankenumfeld niedrige Margen weitere Herausforderungen für einige Kreditinstitute bedeuten und deren Ertragslage weiter geschwächt werden könnte. Insbesondere aufgrund des im Januar 2015 durch die EZB angekündigten QE-Programms verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter an Wert. Dieser Umstand begünstigt zwar den Export von Gütern und Dienstleistungen von Unternehmen aus dem Euroraum in Nicht-Euro-Länder. Doch führt dies im Umkehrschluss dazu, dass Importe aus Nicht-EU-Ländern in Ländern der EU teurer werden. Bei sich verändernden konjunkturellen Rahmenbedingungen könnte dies, gepaart mit dem aktuellen Liquiditätsüberschuss im EU-Raum, in Zukunft zu schnell steigenden Inflationsraten führen. Darunter könnten zum Beispiel dann auch Kreditinstitute lei- den, deren Refinanzierungsstruktur eher kurzfristig orientiert ist, da Assets der Aktivseite in der Regel länger gebunden sind als die Mittelherkunftsbestände auf der Passivseite. Für die weitere volkswirtschafte Entwicklung des Euroraumes spielen Länder wie Spanien, Italien und Frankreich, insbesondere Griechenland, eine große mitentscheidende Rolle. Frankreichs und Italiens Volkswirtschaften sind im Verhältnis zum jeweiligen Bruttoinlandsprodukt mehr als üblich verschuldet. Auch befinden sich beide Länder nahe oder in einer kleinen Rezession, so dass das auf EU-Ebene konsolidierte Wirtschaftswachstum durch diese verhältnismäßig großen Volkswirtschaften gebremst wird. Ein weiterer politischer und wirtschaftlicher Brennpunkt zeichnet sich aktuell in Griechenland ab. Durch den politischen Macht- und Kurswechsel ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht absehbar, wie sich die weitere Entwicklung von Griechenland im Verbund aller EU-Staaten darstellen wird. Ein Austritt Griechenlands aus dem EU-Verbund, wie dies seit dem Machtwechsel in Griechenland seit Januar 2015 wieder vereinzelt zur Debatte stand, kann unvorhergesehene Auswirkungen auf weitere Problemländer der EU-Zone mit sich bringen. Besorgniserregend sind in diesen Krisenländern auch die überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenzahlen, was durch zusätzlichen Sparzwang der Kreditgeber dieser Länder zu Spannungen in der Bevölkerung und Unruhen führen könnte. Daher sind zusammenfassend Marktverwerfungen im EU-Raum nicht völlig auszuschließen. Allerdings ist die Bank – in Bezug auf ihre Geschäftsmöglichkeiten, wie auch in Bezug auf ihre Liquiditäts- und Ertragslage – weiterhin in einer sehr gesunden Verfassung. Organisation des Risikomanagements Der Gesamtvorstand trägt die Verantwortung für das Risikomanagement der Bank. Das AssetLiability-Commitee (ALC), welches mindestens einmal monatlich tagt, ist verantwortlich für die Risikosteuerung der Gesamtbankrisiken. Kreditentscheidungen sowie Zuständigkeiten auf Einzelkreditnehmerebene werden vom Kreditausschuss der Bank (KA) verantwortet, der mindestens einmal wöchentlich tagt. Zur Vermeidung von Interessenkonflikten besteht eine Trennung von Markt und Marktfolge bis auf Vorstandsebene. Die Interne Revision arbeitet sowohl bei der Berichterstattung als auch bei der Wertung der Prüfungsergebnisse weisungsungebunden. Sie überwacht die Betriebs- und Geschäftsabläufe, das Risikomanagement und Risikocontrolling sowie das interne Kontrollsystem als unabhängige Stelle. Sie berichtet direkt an den Vorstand und ist gegenüber dem Aufsichtsrat auskunftspflichtig. Vorschriften und Beschränkungen Die Bank bezieht ihre wichtigsten Handlungsvorschriften und Regelungen aus den vorhandenen Strategien und dem Risikotragfähigkeitskonzept. In der Geschäftsstrategie, aus der sich die Risikostrategie ableitet, werden u. a. Produkte, Branchen und Aktivitäten der Bank dargestellt sowie limitiert. Als zentrales Element der Risikostrategie dient im Risikomanagement der Bank die im mindestens monatlichen Turnus neu berechnete Risikotragfähigkeitsanalyse. Das ALC berät über die aktuelle Gesamtauslastung der für das Berichtsjahr zur Verfügung gestellten Risikodeckungsmasse sowie über die einzelnen Auslastungen der Limite. Das von der Bank genutzte Risikotragfähigkeitskonzept bietet ausreichend Transparenz, sodass die zu Beginn des Jahres gesetzten Verlustober- grenzen der in der Risikostrategie als wesentlich definierten Risiken überwacht werden können. Die größten Teile der Risikodeckungsmasse zur Absorption potentieller unerwarteter Verluste sind der jährliche Plangewinn (vor Steuern) des Rechnungsjahres sowie die Rücklagen des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB. Die Bank plant die Risikotragfähigkeit nach dem GoingConcern-Ansatz. Im Berichtsjahr 2014 (sowie für das Jahr 2015) stellte die Bank eine Risikodeckungsmasse in Höhe von EUR 95 Mio. zur Verfügung. Im Jahr 2014 wurde die Risikodeckungsmasse im Schnitt zur Hälfte ausgenutzt. In 2014 wurde die Risikodeckungsmasse zu keiner Zeit ausgeschöpft. Im Berichtsjahr musste die Verlustobergrenze der Marktpreisrisiken nach oben angepasst werden. Damit berücksichtigt die Bank bei ihren modellhaften Annahmen auch stille Lasten im Anlagebestand. Hierzu wurden Limitreserven anderer Verlustobergrenzen, die nicht ausgenutzt wurden, herangezogen. Des Weiteren wurde für 2015 ein neues Verlustlimit für Länderrisiken eingeführt. Durch Anpassungsprozesse in der Steuerung kam es zu einzelnen Überschreitungen von Einzelverlustobergrenzen, die jedoch zeitlich begrenzt und betraglich nicht wesentlich waren. Die ESH-Gruppe wurde 2014 von der EZB im Rahmen des Single Supervisory Mechanism (SSM) als „Signifikantes Institut“ klassifiziert. Die Gruppe und damit auch die VTB Bank (Deutschland) AG unterliegt somit seit November des Jahres 2014 der direkten Aufsicht durch die EZB. Zum Ende des Jahres betrug die Kernkapitalquote sowie die Gesamtkapitalquote nach der CRR 14,57 %. Die Bank hält aus Vorsichtsgründen zum Geschäftsabschluss eines jeden Tages einen Überschuss an positiven kurzfristigen Zahlungsmitteln gemäß der Liquiditätsverordnung in Höhe von 27 28 mindestens EUR 500 Mio. vor und will eine CRR von nicht weniger als 10,5 % ausweisen. Die Bank hatte zu keiner Zeit Schwierigkeiten, diese erhöhten Anforderungen zu erfüllen. Davon geht sie auch in Zukunft aus. Steuerung Die Bank untersucht ihre Chancen und Risiken unter anderem im Rahmen ihrer jährlichen Risikoinventur. In diesem Zusammenhang werden auch alle Arbeitsrichtlinien und Regelungen zum Umgang mit diesen Chancen und Risiken mindestens einmal jährlich untersucht und bei Bedarf angepasst. Die Bank definiert sich als Nichthandelsbuchinstitut. Sie hat damit nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Steuerung des Handelsbuches. Gleichzeitig vermeidet sie auf diese Weise aber die Notwendigkeit, die ergänzenden Vorgaben für Handelsbuchinstitute umsetzen zu müssen. Zur Quantifizierung der Auslastung des zur Verfügung gestellten ökonomischen Kapitals werden der Risikodeckungsmasse in der Risikotragfähigkeit die wesentlichen Risiken gegenübergestellt. Dabei werden die absoluten Werte eines jeden wesentlichen Risikos anhand von Szenarien (Normal- und Stressszenario) dargestellt und quantifiziert. Als Stresstest bezeichnet die Bank die Berechnung eines individuellen Gefährdungspotenzials bei außergewöhnlichen, aber möglichen Ereignissen. Diese Betrachtung ist daher stets den wechselnden Gegebenheiten anzupassen. Das Reporting der VTB Bank (Deutschland) AG ist flexibel genug, um die Daten schnell analysieren und angemessen darauf reagieren zu können. Die VTB Bank (Deutschland) AG wendet Instrumente und Reports an, die für eine tägliche Risikoüberwachung bis auf einen Stundenrhythmus herunter eingestellt sind. In einem wöchentlichen Reporting (Wochenreport) werden die wichtigsten Parameter zusammengefasst dargestellt. Anhand einer Gesamtübersicht der Lage zusammen mit einer Risikotragfähigkeitsrechnung werden alle wesentlichen Risiken monatlich bei den Besprechungen des ALC bereichsübergreifend behandelt. Die Analyse der volkswirtschaftlichen Lage und die daraus abgeleiteten Handlungsanweisungen sind Kern der strategischen Risikosteuerung der Bank. Für das Risikotragfähigkeitskonzept und im Hinblick auf das interne Risikolimit-System berücksichtigte die VTB Bank (Deutschland) AG im Jahr 2014 im Wesentlichen folgende Risikosegmente: Adressenausfallrisiko, Konzentrationsrisiko, Länderrisiko, Erfüllungs- und Wiedereindeckungsrisiko, Zinsänderungsrisiko, Kursänderungsrisiko, Währungsrisiko, Liquiditätsrisiko und das operationelle Risiko. Im Berichtsjahr wurden unquantifizierbare Risiken als neues wesentliches Risiko in der Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Im Rahmen des zweiseitigen Wochenberichts des Bereichs Risikomanagement werden zum einen die wichtigsten risikospezifischen Kenndaten und zum anderen eine Übersicht der aktuellen Limitauslastungen aller genehmigten Länder mittels einer E-Mail an die Entscheidungsträger der Bank kommuniziert. Hierbei werden sowohl interne Limite als auch externe aufsichtsrechtliche Grenzwerte überwacht. Der Wochenbericht enthält zum Beispiel Informationen über: – Adressenausfallrisiken: Haftendes Eigenkapital, Gesamtkapitalquote nach CRR, gemäß CRR noch freie risikogewichtete Aktiva, Bestand der Einzel- und Pauschalwertberichtigungen – Konzentrationsrisiko: Anzahl der Großkredite, Auslastung der Großkreditgrenze, Verhältnis des Verzehrs der Eigenmittel russischer Assets in Bezug auf die gesamten Eigenmittel, Anteil der russischen Handelsfinanzierungen gemessen am Verzehr von Eigenmittel russischer Assets – Zinsänderungsrisiko: Eine auf das Bankbuch bezogene Zinsschockanalyse mittels einer Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve von plus und minus 200 Basispunkten – Fremdwährungsrisiken: Nicht geschlossene Fremdwährungspositionen, Wechselkurs EUR / USD sowie RUB / USD – Liquiditätsrisiko: Verlauf der Liquiditätskennzahlen (LiqV, LCR, NSFR), Überschuss an Zahlungsmitteln der nach der Liquiditätsverordnung ermittelten LiqV-Kennzahl, Summe der nach dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz anzurechnenden Beträge, Summe der Beträge für den privaten Einlagensicherungsfonds – Operationelle Risiken: Aktueller absoluter Betrag ermittelt nach dem internen OpRiskModell – Frühwarnindikatoren (Rubel, Ölpreis, etc.) Adressenausfallrisiken Unter dem Adressenausfallrisiko definiert die VTB Bank (Deutschland) AG den Verlust aufgrund eines Ausfalls oder einer Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners. Hierbei umfasst das Adressenausfallsrisiko neben dem klassischen Kreditrisiko auch das Kontrahentenrisiko sowie das spezifische Länderrisiko. Ein Workflow-Managementsystem bildet den zur Kreditvergabe erforderlichen Zwei-Voten-Prozess bis hin zu finalem Rating und zum Beschluss ab. Eingeschlossen sind dabei die Bewertung und das Monitoring der Sicherheiten. Problemkredite, intensiv betreute Kredite und Restrukturierungen werden durch die Bank in gesonderten Kreditprozessen behandelt. Die Risikostrategie der Bank gibt die Vorgaben für ihre Engagements vor. Konkrete Kreditentschei- dungen trifft die Bank aufgrund eigener Analysen und Bewertungen im Rahmen einer ausführlichen Kreditwürdigkeitsanalyse, die qualitative und quantitative Unternehmensdaten umfasst. Die Analyse folgt einem periodischen Plan und berücksichtigt die Rechnungslegungsvorschriften, aber auch die Branche des Kreditnehmers. Besonders eng ist die Überwachung der russischen Banken, deren Daten auf monatlicher Basis analysiert werden können. Die Bank steuert das Kreditrisiko u. a. dadurch, dass jedes ausgereichte Darlehen in eine von zehn (ab 2015: dreizehn) bonitätsabhängigen Ratingkategorien eingruppiert wird. Auch wird gefordert, dass mindestens 50 % des Volumens des Kreditportfolios mit Kreditsicherheiten hinterlegt ist. Aufgrund strenger qualitativer und quantitativer Kriterien sowie dem Umstand, dass Kredite in großen Teilen gemäß den Vorgaben der Risikostrategie besichert vergeben werden, geht die VTB Bank (Deutschland) AG nicht von Totalausfällen der ausgeliehenen Mittel bei ihren Kreditnehmern oder Kreditnehmereinheiten aus. Aufgrund der Ukraine- / Russlandkrise begann die Bank schon im Laufe des Jahres 2014 ihre einzugehenden Kreditengagements mehr als gewohnt zu überprüfen. Bzgl. neuer einzugehender Engagements in den aktuellen Krisenregionen tritt die Bank eher deutlich defensiv auf. Bei der Limitierung der Kredite an eine Kreditnehmereinheit folgt die Bank den aufsichtsrechtlichen Verfahren über die Maximalwerte. Aus Risikogesichtspunkten senkte sie ratingabhängig die Maximalwerte ab. Die kreditnehmerspezifischen Ausfallwahrscheinlichkeiten zur risikoadäquaten Bepreisung der zu vereinnahmenden Risikoprämie basierten im Jahr 2014 auf einem internen zehnstufigen Ratingsystem, welches auf externe Ratings von Standard & Poor‘s kalibriert wurde. Somit basieren die entsprechenden Ausfallwahrscheinlichkeiten auf realitätsnahen und aktuellen Werten, die von einem 29 30 professionellen externen Dienstleister stammen. Mangels ausreichender historischer Daten könnte die Bank eigene Annahmen nur sehr eingeschränkt treffen. Für die Berechnung des erwarteten Ausfalls eines Kredits geht die Bank von einem Kreditvolumen in Höhe des Nettoexposures aus, welches Kreditsicherheiten berücksichtigt. Für einzelwertberichtigte Engagements wurden bisher keine Ausfälle berücksichtigt, da durch die Einzelwertberichtigung eine entsprechende Vorsorge gebildet wurde. Im Jahr 2015 wird die Bank ihr Verfahren an dieser Stelle vereinheitlichen. Der unter anderem für die Risikotragfähigkeit ermittelte Betrag der Adressausfallrisiken (erwartete Verlust) wird aus der Multiplikation der Ausfallwahrscheinlichkeit der Ratingstufe des entsprechenden Kreditnehmers, des zugehörigen Exposures und der Verlustquote von 0,8 berechnet. Im Rahmen eines auf ESH-Ebene eingeführten Projekts zur Vereinheitlichung der Ratingsystematik von Kunden und Kontrahenten fand im zweiten Halbjahr 2014 eine Vorbereitung zur Angleichung an die Ratingskala der VTB Bank (Austria) AG statt. Die Bank befindet sich derzeit in einer Parallelphase. Durch diese Vereinheitlichung der Systematik der Ratingvergabe an Bankkunden wird auf ESH-Konzernebene ein einheitlicher Datenhaushalt bzgl. der Bonität von Kunden vorliegen, was eine Auswertung in risikobezogener Hinsicht, auch auf konsolidierter Ebene, vereinfacht. Auch wird dadurch verhindert, dass ein Bankkunde bei zwei Gesellschaften einer unterschiedlichen Bonität zugeordnet wird. Des Weiteren wird durch diese Vereinheitlichung auch der Loss Given Default (LGD) konzernweit auf ESH-Ebene einheitlich verwendet werden, was in der Vergangenheit nicht der Fall war. Die Bank steuert das Länderrisiko durch ein Monitoring der Risiken anhand eigener Risikoeinschätzungen, aber auch auf Basis von Einschätzungen des Konzerns und externer Rating-Agenturen. Sie teilt die Anlageländer in drei Kategorien ein. Die Limitierung nach Volumen wird durch das ALC anhand der Vorgaben der Risikostrategie und der Risikotragfähigkeit vorgenommen. Für latent bestehende Risiken im Portfolio werden ferner Pauschalwertberichtigungen auf das Adressenausfallrisiko des Kreditnehmers gebildet. Die Assets verteilen sich im Wesentlichen auf drei Tätigkeitsbereiche und Zielregionen: Deutschland, Russland (mit den CIS-Staaten = Commonwealth of Independent States) sowie das Geschäft mit Kunden und Kontrahenten im Raum Europa. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse werden zum einen Normalbelastungsszenarien und zum anderen Stressszenarien berücksichtigt. Im Normalszenario wird davon ausgegangen, dass die Bonität aller zu berücksichtigenden Engagements um jeweils eine Bonitätsstufe verschlechtert wird. Im Stressfall, und für die Adressausfallrisiken, werden Annahmen über den Ausfall dreier durchschnittlicher Großkredite angenommen. Seit Mitte des Jahres 2014 führt die Bank monatlich zwei anlassbezogene Stresstests durch, deren Ergebnisse sie seither monatlich an die BaFin übermittelt. Das eine Szenario deckt einen möglichen konjunkturellen Abschwung Russlands ab, das andere Szenario bildet ein Handelsembargo der EU gegenüber Russland ab. In beiden Szenarien konnte die Bank bisher aufzeigen, dass trotz Krisensituationen die aufsichtsrechtlich geforderten Mindestkennzahlen (Gesamtkapitalquote nach CRR) nie unterschritten wurden. Davon geht die Bank auch für das Jahr 2015 aus. Beim Länderrisiko wird angenommen, dass bisher nicht unterlegungspflichtige Engagements mit Länderrisikovorsorge zum steuerlichen Satz unterlegt werden müssen. Aufgrund des aktuellen höheren Länderrisikos bildet die Bank mittlerweile eine erhöhte Länderrisikovorsorge im Rahmen ihrer monatlichen Risikotragfähigkeitsberechnung. Für die Kreditrisiken steuert die Bank das Kreditrisiko im Sinne einer Risikobegrenzung, sowie der Risikovermeidung. Risikovermeidung wird dadurch ermöglicht, dass entsprechende Bonitäten nicht in das Kreditportfolio genommen werden. Die Überwachung folgt einem regelmäßigen Rhythmus durch das Risk / Controlling und wird im wöchentlichen Rhythmus dem Vorstand kommuniziert. Im Zusammenhang mit der Ukraine- / Russland-Krise fand im Laufe des Jahres 2014 eine Optimierung und Portfoliobereinigung der Assets bei der Bank statt. Dies führte zu einer teilweisen Auflösung unterjährig gebildeter Risikovorsorgen, die dann zum Jahresende nicht mehr berücksichtigt werden mussten. Diese Maßnahme führte zum 31.12.2014 im Endeffekt zu Einzelwertberichtigungen in Höhe von nur 0,15 % des entsprechenden Bruttokreditvolumens. Die risikogewichteten Aktiva führten zum Jahresende schließlich zu einer Gesamtkapitalquote in Höhe von 14,57 % und übertrifft damit auch die aus Vorsichtsgründen geforderte Einhaltung einer Gesamtkapitalquote in Höhe von 10,5 %. Marktpreisrisiken Marktpreisrisiken beinhalten das Risiko, durch die Veränderung von Marktpreisen Ertragseinbußen und ggf. Abschreibungen in den Portfolien hinnehmen zu müssen. Bei der VTB Bank (Deutschland) AG werden Marktpreisrisiken im Wesentlichen durch Zinsänderungs- und Währungsrisiken berücksichtigt. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung werden für die Bestimmung der zinsänderungsbezogenen Risiken hauptsächlich Assets des Liquiditätsportfolio und des Anlagebestandes zugrunde gelegt. Marktpreisrisiken beinhalten das Risiko, durch die Veränderung von Marktpreisen Ertragseinbußen und ggf. Abschreibungen in den Portfolien hinnehmen zu müssen. Bei der VTB Bank (Deutschland) AG werden Marktpreisrisiken im wesentlichen als Risiken aus Wertpapieren, wobei dabei nicht zwischen allgemeinen Marktrisiken und spezifischen des Emittenten unterschieden wird, Zinsänderungs- und Währungsrisiken betrachtet. Das Bilanzstrukturmanagement der Bank wird durch das ALC verantwortet und operativ durch das Treasury vorgenommen. Bzgl. des Währungsrisikos verfolgt die Bank grundsätzlich eine vollständig währungskongruente Refinanzierungsstrategie. Hierzu geht sie unter anderem FX-Swaps ein, die nur zur Währungsbeschaffung und nicht zu Spekulationszwecken eingegangen werden. Aufgrund des engen gesetzlichen Rahmens für Nichthandelsbuchinstitute ist die Bank hier eingeschränkt. Bei den FX-Swaps handelt es sich im Regelfall nicht um antizipative Sicherungsbeziehungen, da der US-Dollar-Beschaffung jederzeit Teile des Kreditportfolios gegenüberstehen, die durch andere Liquiditätsquellen in US-Dollar nicht gedeckt werden konnten. Der eigene Wertpapierbestand der Bank teilt sich grundsätzlich in den Anlage- und den Liquiditätsbestand auf. Für Positionen im Anlagebestand hat die VTB Bank (Deutschland) AG eine Halteabsicht bis zur Endfälligkeit. Für Geschäfte im Bereich des Handelsbuches stehen im Rahmen der regulatorischen Bagatellgrenzen nur unwesentliche Möglichkeiten zur Verfügung. Zinsänderungsrisiken bestehen bei der Bank ursächlich darin, dass sie sich auf der Passivseite eher kurzfristig refinanziert, die Gelder auf der Aktivseite wiederum längerfristig investiert. Risikomindernd wirkt der Umstand, dass aufgrund der Risikostrategie Kredite auf der Aktivseite bzgl. ihrer Laufzeit begrenzt werden. Dieser Umstand wirkt sich auf die Ergebnisse der Aktivseite, die Ergebnisse der Passivseite (beides Markteinheiten) und das Transformationsergebnis aus, wobei letzteres vom Bereich Treasury verantwortet wird. Im Rahmen der Kundenkonditionsbeitrags- sowie der Strukturbeitragsrechnung, welche im Jahr 2014 auch für das Meldewesen im Rahmen der Finanzinformationenverordnung Verwendung findet, konnte die Bank feststellen, dass sie große Teile ihres Zinsergebnisses durch Kundenkonditionsbeitrage der Aktivseite sowie große Beiträge aus der Fristentransformation erwirtschaftet (Strukturbei- 31 32 trag), wohingegen der Kundenkonditionsbeitrag der Passivseite aufgrund der aktuellen Marktlage und der Krisen in den Märkten der Geschäftsstrategie der Bank negativ ist. Insofern ist die Bank von entsprechenden Zinsänderungsrisiken aufgrund hoher Fristentransformationsbeiträge betroffen. Zur Beurteilung der Zinsänderungsrisiken des Wertpapierportfolios verwendet die Bank zum einen Zinsschockszenarien gemäß aufsichtsrechtlicher Vorgaben. So wird ein Zinsschock von plus sowie minus 200 Basispunkten auf die aktuelle Zinsstrukturkurve verwendet, um den barwertigen Verlust (bzw. Gewinn) aufgrund extremer Zinsstrukturänderungen zu simulieren. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung berechnet die Bank das Zinsänderungsrisiko entsprechender Wertpapierportfolien – deren Wertpapiere in der Regel an einer Börse bzw. im Interbankenmarkt gehandelt werden – mittels einer Kombination von historischer Simulation und Normalverteilungsannahme. Sowohl im Normalfall als auch im Stressszenario geht sie dabei von einer Normalverteilungsannahme der Marktpreise der Wertpapiere aus. Für beide Szenarien geht die Bank von einer Haltedauer von 40 Tagen aus. Im Normalfall wird von einem Konfidenzniveau in Höhe von 95 % ausgegangen, im Stresstestfall dagegen in Höhe von 99 %. Als Ergebnis liegt ein Value at Risk (VaR) vor, der innerhalb der nächsten 40 Tage unter Zugrundelegung des entsprechenden Konfidenzniveaus maximal eintreten würde. Die Währungsrisiken werden durch täglich überwachte, eng gesetzte Positions- und Stop-LossLimite begrenzt. Aus Sicht der Bank resultieren Fremdwährungsrisiken aus Wechselkursschwankungen bei Währungsinkongruenzen zwischen Refinanzierungsquellen und Kreditvergabe. Schlagend werden können diese Risiken zum einen in Form geringerer Zins- und Kapitalrückzahlungen des Kunden oder einer Verteuerung von Fremdwährungsverbindlichkeiten. Zusätzlich können Marktpreisschwankungen von Devisenswaps zu Risiken führen und Wiedereindeckungsrisiken durch den Ausfall von Devisenswap-Kontrahenten entstehen. Im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts ist der Gegenstand der Bemessung des Fremdwährungsrisikos neben den Zins- und Kapitalcashflows die Marktpreisschwankung bestehender Devisenswaps. Die Risiken aus dem Ausfall von Devisenswap-Kontrahenten werden im Rahmen des Kontrahentenrisikos gewürdigt. Maßgebliche Fremdwährungssalden bestehen bei der Bank üblicherweise in USD, weshalb sie sich bei der Betrachtung des Fremdwährungsrisikos auf diese Währung beschränkt. Zur Bestimmung des Fremdwährungsrisikos stellt die Bank auch hier auf eine Kombination aus historischer Simulation und der Normalverteilungsannahme der Wechselkurse ab. Für den Normal- und den Stressfall geht die Bank von einer Haltedauer von 40 Tagen aus. Wie bei den zinsänderungsinduzierten Marktpreisrisiken der Wertpapiere geht die Bank zur Ermittlung des Fremdwährungsrisikos von einem Konfidenzniveau von 95 % (Normalbelastungsfall) bzw. von einem Konfidenzniveau von 99 % (Stresstest) aus. In beiden errechneten VaR wird von einer Szenario-Belastung für die Bank gesprochen, die sich innerhalb des für die Marktpreisrisiken eingeräumten Limits im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts bewegt. Limite (TEUR) zum 31.12.2014 (Risikodeckungsmasse: 95.215 TEUR; %-Angaben: Anteil des Limits in % an der Risikodeckungsmasse) Auslastung (TEUR) zum 31.12.2014 (Gesamtauslastung: 47.993 TEUR; %-Angaben: Auslastung des jeweiligen Limits in %) 1.000 (1,05%) 9.000 (9,45%) 1.250 (1,31%) 8.000 (8,40%) 8.000 (8,40%) 770 (1,60%) 6.259 (13,04%) 35.000 (36,75%) 12.821 (26,71%) 1.472 (3,07%) 3.000 (3,15%) 10.000 (10,50%) 19.000 (19,95%) 2.698 (5,62%) 48 (0,10%) 4.057 (8,45%) 19.868 (41,40%) 1.000 (1,05%) Limite (TEUR) zum 31.12.2013 (Risikodeckungsmasse: 91.750 TEUR; %-Angaben: Anteil des Limits in % an der Risikodeckungsmasse) Auslastung (TEUR) zum 31.12.2013 (Gesamtauslastung: 39.968 TEUR; %-Angaben: Auslastung des jeweiligen Limits in %) 4.306 (10,77%) 5.000 (5,45%) 1.250 (1,36%) 35.000 (38,15%) 8.000 (8,72%) 16.809 (42,06%) 5.514 (13,80%) 10.000 (10,90%) 2.437 (6,10%) 23.000 (25,07%) 6.505 (16,28%) 2.500 (2,72%) 6.000 (6,54%) 1.000 (1,09%) Adressenausfallrisiko Konzentrationsrisiko Erfüllungs- und Wiedereindeckungsrisiko Länderrisiko 1.469 (3,68%) 2.928 (7,33%) Zinsänderungsrisiko Kursänderungsrisiko Währungsrisiko Liquiditätsrisiko Operationelles Risiko Nicht quantifizierbare Risiken Konzentrationsrisiken Als Konzentrationen von Risiken hat die Bank für sich ihr Engagement in Russland und die Konzentration auf wenige Branchen wie den Finanzsektor identifiziert. Dieser mangelnden Diversifikation begegnet sie mit einer jeweiligen Limitierung. Die Bank bemisst ihre Risiken u. a. nach Ländern bzw. Ländergruppen täglich über den Kapitalverzehr der Geschäfte gemäß der CRR. Sie hat ein Quotenlimit definiert, mit dem sie den Anteil des russischen Risikos begrenzt. In gleicher Weise hat sie für das risikoarme Geschäft aus Handelsfinanzierungen einen Mindestsatz im Verhältnis zum russischen Gesamtportfolio geschaffen. Die Konzentration auf Branchen als zweites Klumpenrisiko wird separat bemessen und in der Risikotragfähigkeit bewertet. Damit wird die risikoerhöhende Natur von Risikokonzentrationen im Hinblick auf die Gesamtbank deutlich unter- 33 34 strichen. Aus dieser Rechnung wird allerdings das bankentypische Konzentrationsrisiko herausgenommen. Banken sind, bedingt durch die Anlagen bei der Bundesbank und am Geldmarkt, traditionell die Branche mit der größten Ausnutzung. An dieser Stelle kann diese Bündelung bei anderen Instituten aber nicht sinnvoll gesteuert werden. Die Bank betrachtet die Risiken aus Banken nach den Staatsrisiken aber vor den anderen Risiken aus Unternehmenskrediten als eine Anlageform mit gering latentem Risiko. Im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird das Risiko aus der Konzentration von Engagements ähnlich der Vorgehensweise zur Bestimmung der Adressausfallrisiken berechnet. Dabei legt die Bank als Ausgangslage ihrer Berechnungen die Branche mit der größten Auslastung zugrunde (nur Nicht-Banken-Branchen). Ansonsten erfolgt die Berechnung des Konzentrationsrisikos, sowohl im Normal- als auch im Stressfall, nach der Methode der Ermittlung der Adressausfallrisiken. Liquiditätsrisiken Die Bank definiert das Liquiditätsrisiko bzw. Refinanzierungsrisiko als das Risiko, benötigte Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten beschaffen zu können. Das Liquiditätsrisiko der Bank wird als wesentlich angesehen und im Rahmen der Sitzungen des ALC laufend erörtert. Um das Liquiditätsrisiko zu mindern, finanziert die Bank – wenn möglich und zum gegebenen Zeitpunkt als sachdienlich klassifiziert – Teile ihres Aktivgeschäftes fristenkongruent. Es können – wie die vergangenen Jahre gezeigt haben – aufgrund der Mitgliedschaft im privaten Einlagensicherungsfonds Mittel in Form von Kundeneinlagen aufgenommen werden. Diese Refinanzierungsmöglichkeit hat sich auch in Zeiten der Finanzmarktkrise bewährt. Die Refinanzierung im US-Dollar Bereich kann zudem über ausreichende Linien für Devisenswaps bei anderen Banken sichergestellt werden. Die Bank unterscheidet aufgrund ihrer Geschäftsstruktur zwischen dem Liquiditätsrisiko im kurzfristigen Bereich, das durch das Treasury arbeitstäglich gesteuert und überwacht wird, und dem langfristigen Liquiditätsrisiko. Diesem Risiko sieht sich die Bank ausgesetzt, wenn Ausleihungen oder Kredite nicht fristenkongruent refinanziert werden. Die besondere Struktur der Bilanz der Bank (hoher prozentualer Anteil von kurzfristigen Verbindlichkeiten gemessen an der gesamten Bilanzsumme) stellt die Bank vor eine besondere Aufgabe. Um eine jederzeitige Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten, müsste der Gesamtbetrag der Einlagen als taggleich verfügbare Forderungen gehalten werden. Eine ausschließlich vollständige fristenkongruente Refinanzierung würde jedoch die Möglichkeit der Generierung von Erträgen aus der Fristentransformation für die Bank zunichtemachen. Dies würde im Umkehrschluss bedeuten, dass die Bank, bezogen auf zu vergebende Kredite, nur von Kundenkonditionsbeiträgen der Aktiv- und der Passivseite einen Zinsüberschuss generieren könnte. Ein Teil der Gelder wird zwar kurzfristig auf Nostrokonten, durch kurzfristige Geldhandelsgeschäfte mit anderen Banken sowie eine Liquiditätsreserve in Form von Wertpapieren vorgehalten; dennoch wird ein Bodensatz der Gelder zur Finanzierung längerfristiger Aktivpositionen benutzt. Die jederzeitige Gewährleistung der Zahlungsfähigkeit der Bank wird durch das Treasury u. a. anhand von Liquiditätsablaufbilanzen und diversen Liquiditätskennziffern überwacht und gesteuert. Darüber hinaus setzt die Bank verschiedene Mittel zur Bemessung und Überwachung von Liquiditätsrisiken ein. Neben der Disposition der Zahlungsströme setzt die Bank automatisch durch das Data-Warehouse im Stundenrhythmus versendete Nachrichten über die Liquiditätslage ein. So kann vor allem die Liquidität auf den Loro-Konten kontinuierlich bemessen werden, was der Bank die Möglichkeit bietet, ungeplanten Abflüssen rasch begegnen zu können. Die VTB Bank (Deutschland) AG steuert ihre Liquidität durch ein System aufsichtsrechtlicher Kennzahlen und eigener Limite zur Begrenzung der Fristentransformationsrisiken. Bezogen auf das intern geführte Limit der Fristentransformation der kurzfristigen Liquidität verzichtet die Bank auf eine ertragsbringende Anlage der überschüssigen Zahlungsmittel zu Gunsten einer Sicherstellung der Liquiditätsversorgung. Bei der Fristentransformation stellt die Bank auf die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme ab. Sie unterscheidet dabei nicht zwischen Euro- und US-Dollar-Zahlungen, da sie annimmt, dass ihre beiden Hauptwährungen jederzeit frei konvertierbar sind. Die Bank verfügte im Berichtsjahr fortlaufend über eine ausreichende kurzfristige Liquidität, mit der sie ihren kurzfristigen Verbindlichkeiten jederzeit nachkommen konnte. Diese Situation spiegelt sich in der weiterhin hohen regulatorischen Liquiditätskennziffer (LiqV) wider. Das wird in Zukunft auch weiterhin so sein, da unter anderem bei Bedarf auch innerhalb des Konzernverbunds jederzeit kurzfristig auf Gelder zugegriffen werden kann. Die Bank rechnet Szenarien durch, die eine Vorschau anhand von realistischen Annahmen über die nächste Zukunft bietet. So berechnet sie anhand der vertraglichen Vereinbarungen, inwieweit sich ein ad hoc eintretender Liquiditätsabfluss auf die Zahlungsfähigkeit der Bank auswirken könnte. Sie geht dabei von Abflüssen in Höhe von 40 % bzw. 50 % der Gelder mit sofortiger Liquiditätswirkung aus. Das sind zum Beispiel NostroGuthaben der Bank, die Tages- bzw. b. a. W. (bis-auf-Weiteres)-Gelder, der Abzug von Einlagen sowie auch die Inanspruchnahme von Linien nicht gezogener unwiderruflicher Kreditzusagen. Auf der Gegenseite müssen im Rahmen eines StresstestSzenarios entsprechende Zahlungsmittel aus eigenen Kontoguthaben, Forderungen aus Geldhandelsgeschäften, Sicherheiten bei der Bundesbank und verbindliche Refinanzierungsguthaben für einen potentiellen Liquiditätsengpass mindestens zu einer Deckung führen. Für die längerfristige Liquiditätsplanung nutzt die Bank ein auf Konzernebene einheitliches Modell zur Überwachung und Steuerung der Liquidität. Hierzu teilt sie die Assets und Verbindlichkeiten in entsprechende Laufzeitbänder ein, so dass mittels einer Liquiditätsablaufbilanz die Treasury-Abteilung frühzeitig liquiditätswirksame Maßnahmen ergreifen kann. Auch hier wird ein entsprechendes Szenario betrachtet, bei dem zur Deckung von potentiellen Liquiditätslücken mit hohen Haircuts bei Wertpapieren der Liquiditätsreserve gerechnet wird. Die Ergebnisse gaben im Berichtsjahr zu keiner Sorge Anlass. Trotz der Ukraine- / Russlandkrise sieht die Bank die Veräußerbarkeit ihrer Anlagen im Liquiditätsbestand als jederzeit gegeben an. Hierbei handelt es sich überwiegend um Papiere, für die weiterhin ein liquider Markt besteht. Ein eigener Notfallplan definiert das Vorgehen bei Liquiditätsengpässen. Durch Kompetenz- und Vertretungsregelungen kann auf konkrete Gefährdungen angemessen reagiert werden. Die unvorhergesehen Zahlungsunfähigkeit eines Geschäftspartners führt zu entsprechenden Rückstellungen bzw. Vorsorgen. Der Ausfall des Zahlungsstroms findet seine Berücksichtigung bei der Planung der Liquidität, ebenso wie dort auch vorzeitige Kündigungen berücksichtigt werden würden. Die Einhaltung des Liquiditätsgrundsatzes und somit der Zugriff auf kurzfristige Liquidität war im Geschäftsjahr 2014 zu jeder Zeit gegeben. Die Liquiditätskennziffer lag zwischen 1,01 und 2,42 (Mittelwert 1,57). Durch eine Portfoliobereinigung seit Mitte 2014 und der dadurch generierten zusätzlichen Liquidität stieg die LiqV-Kennziffer seit Mitte des Jahres 2014 kontinuierlich an. Am 31. Dezember 2014 betrug sie 2,11. Die neuen Liquiditätskennziffern (LCR, NFSR) berechnet die Bank kalkulatorisch. Dennoch orientiert sich die Bank für die Kennziffer LCR an der von der Aufsicht anfangs geforderten 60 %-Marke. Diese wird von der Bank bisher eingehalten. 35 36 Ebenso konnte die Limitierung der Fristentransformation jederzeit eingehalten werden. Die Bank verzichtet hier auf eine ertragsbringende Anlage überschüssiger Liquidität zu Gunsten einer Sicherstellung der Liquiditätsversorgung. Wechselwirkungen von Risiken Risiken können bei ihrem Entstehen auf andere Risiken übergreifen und die verursachten Probleme verstärken. Auf der anderen Seite können sich Risiken in der Summenbetrachtung ggf. teilweise oder gänzlich eliminieren. Für die Risikotragfähigkeitsanalyse geht die Bank von dem Umstand aus, dass sich Risiken nicht wegdifferenzieren (Korrelation in Höhe von 1). Somit umgeht die Bank zum einen die herausfordernde Aufgabe der Ermittlung aufsichtsrechtlich belastbarer Korrelationswerte zwischen den Risiken, zum anderen wird das Risiko durch eine gänzliche Addition aller wesentlichen Risiken aus Sicht der Bank in der Regel überschätzt. Folglich nimmt die Bank die Position eines risikoaversen Entscheiders ein, was dem Vorsichtsprinzip entspricht. Die Bank hat die gegenseitigen Wechselwirkungen für die wesentlichen Risiken auch im Rahmen eines Assessments in 2014 bemessen. Die größten Risiken bestanden 2014 in den Liquiditätsrisiken, den Marktpreisrisiken und den Konzentrationsrisiken. Im Rahmen der Meldung über die Risikotragfähigkeit werden die Szenarien betrachtet und kommuniziert, aber selbst nicht limitiert oder einem noch weitergehenden Stressszenario unterworfen. Grund hierfür ist, dass die Szenarien per Definition selbst Stressszenarien darstellen. Operationelle Risiken In Anlehnung an die Definition von Basel II und der SolvV in Verbindung mit der CRR versteht die Bank das operationelle Risiko als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens interner Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten. Die Definition schließt Rechtsrisiken ein, beinhaltet jedoch nicht strategische Risiken, Geschäftsrisiken und Reputationsrisiken. Die operationellen Risiken sieht die VTB Bank (Deutschland) AG im Wesentlichen in den Bereichen Abwicklung (Documentary and Settlement), Zahlungsverkehr (International Payments), Innenleitung (Human Resources / Administration Department) sowie bankübergreifend durch den Ausfall von EDV Systemen (IT). Um die Steuerung und Überwachung der operationellen Risiken der Bank zu verbessern und den Anforderungen aus den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) und aus Basel II zu entsprechen, wurde in einem Projekt im Jahr 2014 zur Umsetzung der Anforderungen festgelegt, dass jeder Bereich und jede Abteilung einen Ansprechpartner für den OpRisk-Beauftragten der Bank benennt. Die Überwachung des Risikos wurde damit in die Abteilungen hinein verlagert, um eine zeitnahe und risikoadäquate Überwachung zu ermöglichen. Die Schadensfälle werden zentral gesammelt und ausgewertet. Darüber hinaus wird jährlich ein bankweites Self-Assessment zur regelmäßigen Identifizierung von Gefahrenquellen im Bereich des operationellen Risikos durchgeführt. Darüber hinaus werden im Rahmen der Risikotragfähigkeit auch für das operationelle Risiko der Bank ein Normal- und ein Stressszenario betrachtet. Bei eingetretenen Schadensfällen wird regelmäßig an das ALC und den Aufsichtsrat berichtet; für schwerwiegende Vorkommnisse sind Ad-hocMeldungen vorgesehen. Prognosebericht Vor dem Hintergrund der eingangs dargestellten Entwicklungen und der Vielzahl ehedem stabiler, nun sehr volatiler Faktoren, namentlich den Unsicherheiten in Bezug auf die weiteren geopolitischen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine, den Auswirklungen des Öl-Preisverfalls, dem Verfall des Rubelkurses sowie den jüngst deutlich angehobenen Leitzinsen der russischen Notenbank, unterstellen wir für unsere Planung eine zunehmende Konsolidierung der russischen Wirtschaft, die im Jahresverlauf 2015 nach Prognosen des IWF sogar um bis zu 4,5 % schrumpfen soll. Auch die Aussichten auf die Entwicklung der Konjunktur in Deutschland trüben sich etwas ein. Wir erwarten – in Übereinstimmung mit den Prognosen der Bundesbank aus dem Dezember 2014 – im Laufe des Jahres 2015 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr von nur ca 1,3 %. Bedingt durch die sich breit machenden Unsicherheiten und fehlendes Vertrauen in langfristig positive Trends wird die Investitionsbereitschaft auch während des Jahres 2015 in Deutschland und Europa weiter zurückgehen und die Angst vor einer heraufziehenden Stagnation um sich greifen. Nicht zuletzt der besorgte Blick auf eine zu geringe Inflation im Euroraum hat die EZB bewogen, in ihrem jüngsten Programm den Ankauf von Staatsanleihen im Umfang von ca. EUR 1 Billion anzukündigen und konkret ab März 2015 monatlich für EUR 60 Mrd. anzukaufen. Ob das hierdurch den Banken zufließende Geld auch dazu führen wird, dass diese ihren Kunden substantiell mehr Kredite ausreichen, was Investitionen ermöglichen und die Konjunktur ankurbeln soll, bleibt abzuwarten. Durch steigenden regulatorischen Druck ist insbesondere bei den von der EZB ab dem 4. November 2014 direkt beaufsichtigten „SSM-Banken“, die aufgrund ihrer Größe in der Lage wären, ein nennenswertes Kreditvolumen in ihre jeweiligen Märkte zu geben, zu erwarten, dass diese zunächst auf die Einhaltung der von der EZB gemachten Vorgaben, insbeson- dere die Einhaltung der vorgegebenen Eigenkapitalkennziffern achten: die von der Europäischen Bankenaufsicht im Rahmen der Einführung des Single Supervisory Mechanism durchgeführten Kreditprüfungen haben deren Qualität und somit deren Kapitalverzehr zum Gegenstand gehabt („Asset Quality Review“), während das Ankaufprogramm für Staatsanleihen lediglich die zur Verfügung stehende Geldmenge („Quantitative Easing“) erhöht und somit nicht zwingend zu einer gesteigerten Vergabe qualitativ annehmbarer Kredite im Euroraum führen muss. Wir gehen aber davon aus, dass die von der EZB zusätzlich in den Markt gegebene Liquidität sich spürbar positiv auf das Investitions- und Konsumverhalten innerhalb der EU auswirken wird. Zurückgekehrt auf die europäische Bühne und erneut Anlass zur Sorge bietend sind zu Jahresbeginn 2015 negative Impulse aus Griechenland: Nach dem Wahlsieg des Syriza-Parteienbündnisses und Bildung einer aus radikalen rechten und linken Kräften bestehenden Regierungskoalition wachsen innerhalb Europas die Zweifel an der Reformwilligkeit der neuen griechischen Regierung, die unmittelbar nach Amtsübernahme begonnen hat, Teile ihrer Wahlversprechungen umzusetzen, den von Brüssel verordneten Sparkurs zu verlassen scheint, Privatisierungen stoppt und Tausende ehemalige Beamte zurück in den Dienst geholt hat. Das Wort von „Grexit“, dem Ausstieg Griechenlands aus dem Euro, macht erneut die Runde, doch während vor drei Jahren der Austritt oder Ausschluss eines Staates aus der Währungsunion, weil in den europäischen Verträgen nicht vorgesehen, als undenkbar galt, ist heute eine neue Sachlichkeit im Umgang mit diesem Thema zu beobachten und es wird bereits das Austrittsszenario durchgerechnet, über die politischen Folgen nachgedacht und der „Grexit“ als verkraftbar dargestellt. Sicher ist, dass die Geldpolitik der EZB und deren fortgesetzte Niedrigzinsstrategie die Wirtschaft in den EuroKrisenländern zwar stabilisieren, gleichzeitig den Reformdruck auf die Regierungen und Banken in diesen Ländern aber weiter reduzieren, wodurch 37 38 Probleme nicht gelöst, sondern nur in die Zukunft verschoben werden. Wir erwarten, dass sich der Ölpreis im gesamten Verlauf des Jahres 2015 nicht über dem Niveau festsetzen wird, das er zu Jahresbeginn 2015 hatte. Es entspricht nach wie vor dem auf dem Treffen Ende November 2014 erklärten Willen der OPEC, die Rohöl-Fördermengen nicht zu reduzieren, um den Ölpreis durch Verknappung des Angebots künstlich anzuheben. Es zeichnet sich auch keine Entwicklung ab, die die OPEC zur Jahresmitte 2015 hin veranlassen könnte, von dieser Politik abzurücken: Nach wie vor vermeldet das US-Energieministerium DOE steigende Lagerdaten auf Allzeitrekordniveau, so dass von einer Verknappung, der Voraussetzung für einen Preisanstieg, keine Rede sein kann, obwohl die Preise auf dem derzeitigen Niveau es kaum einem Frackingunternehmen in den USA ermöglichen dürften, rentabel Erdöl zu fördern. Das derzeit bestehende Überangebot auf dem Weltmarkt ist auch der Grund dafür, dass sich politische und militärisch ausgetragene Krisen in traditionellen Ölförderregionen nicht negativ auf den Ölpreis auswirken. Die im Vorjahresvergleich sehr stark gesunkenen Erdöl-, Gas- und Benzinpreise führen bei den öffentlichen und privaten Haushalten Deutschlands zusammen mit der sehr geringen Inflationsrate, die im Dezember 2014 nur noch 0,2 % betrug, zu teils erheblichen Kosteneinsparungen, was sich auch während des Jahres 2015 günstig auf die Binnennachfrage auswirken wird. Nicht nur zum Ende des Jahres 2014, sondern zumindest für das gesamte nächste Jahr erwarten wir positive Signale und Wachstumsimpulse für die Weltwirtschaft von der US-amerikanischen Wirtschaft. Der wie bereits dargestellt niedrige Ölpreis sorgt im Verbund mit dem auch sonst niedrigen Niveau der Rohstoffpreise für ein Anziehen der Konjunktur in Amerika, die sich mit ihrer Dynamik positiv auf andere Volkswirtschaften auswirkt. Die Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in den USA zu Jahresbeginn 2015 auf das niedrigste Niveau seit 14 Jahren gesunken, was die öffentlichen Haushalte entlastet und die US-Binnennachfrage ankurbelt. Auch für Deutschland erwartet das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung für 2015 eine bis auf 6,6 % sinkende Arbeitslosenquote. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Zahl der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik, die im Dezember 2014 mit 42,84 Mio. im achten Jahr in Folge einen neuen Höchststand erreichte, ist zu erwarten, dass die Sozial- und Rentenkassen einen deutlich positiven Trend verzeichnen und die Steuereinnahmen der BRD stetig steigen werden. Die wieder aufgeflammten Diskussionen um den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone sowie die monetäre Krisenpolitik der EZB haben einen Verfall des Euro-Gegenwertes gegen andere wichtige Währungen bewirkt, der über das Maß einer normalen Preisanpassung hinausgeht und letztlich die Schweizer Nationalbank dazu veranlasst hat, den EUR / CHF Wechselkurs freizugeben. Ein insbesondere gegen den USD fallender Euro wird der sehr stark exportgetriebenen Wirtschaft Deutschlands auch in 2015 zusätzlichen Auftrieb verleihen, da Produkte „Made in Germany“ entsprechend günstiger werden. Die Abwärtsdynamik des EUR / USD Kurses wurde nach Angaben von Bloomberg von den meisten Devisenexperten für 2014 zwar vorausgesehen, die Stärke des Rückgangs wurde aber von fast allen unterschätzt. Für Ende 2015 prognostizieren Devisenexperten von Goldman Sachs, der Deutschen Bank und von UBS übereinstimmend einen Kurs von 1,15 USD. Im Rahmen unserer Gesamtbanksteuerung erwarten wir derzeit für das Jahr 2015 eine gegenüber 2014 unveränderte Kapitalbasis, auf deren Grundlage wir von einer Bilanzsumme im Jahresmittel von ca. EUR 3,6 Mrd. ausgehen. Obgleich wir bestrebt sind, unsere Liquidität effektiv einzusetzen, planen wir, unsere LCR-Kennzahl nicht unter 1,50 und unsere CRR-Kennzahl nicht unter 13,5 sinken zu lassen und streben per Jahresende 2015 eine angemessene Eigenkapitalrendite an. Wir erwarten, dass unser Net Profit sowie der ROE nach IFRS aber deutlich hinter unserem Ergebnis 2014 liegen werden. Wir gehen aufgrund der Unsicherheiten des deutschen und der europäischen Märkte in Bezug auf die weiteren Entwicklungen in der Russischen Föderation davon aus, dass sich der geographische Schwerpunkt unserer Aktivitäten westwärts verschiebt, wir uns noch stärker als im abgelaufenen Jahr im Firmenkundengeschäft engagieren werden, wobei wir unsere Refinanzierung nach wie vor zum deutlich überwiegenden Teil von Banken beziehen. Für unseren internationalen Zahlungsverkehr gehen wir einerseits aufgrund der von uns reduzierten Anzahl an Korrespondenzbanken und andererseits aufgrund im internationalen Gleichklang stetig steigender interner ComplianceAnforderungen von leicht reduzierten Volumina und Stückzahlen aus, und planen dieser Tendenz durch verbesserte Dienstleistungsangebote zu begegnen, um schließlich das Niveau des Jahres 2014 zu halten. Weiter gesunkener Risikoappetit führt uns vor dem Hintergrund nach wie vor historisch niedriger Risikomargen im Kreditgeschäft zu einer Verstärkung des Cross-Sellings, insbesondere unserer GTB-Produkte, und einer geplanten Ausweitung des Anteils risikolosen Provisionsgeschäfts. Unseren Personalbestand beabsichtigen wir über das Jahr 2015 stabil zu halten. Um den steigenden technischen Anforderungen gerecht zu werden, insbesondere den zusätzlichen Anforderungen, die sich aus der Einstufung der europäischen VTB-Subholding als signifikantes Institut und der hieraus folgenden direkten Beaufsichtigung durch die EZB ergeben, werden wir im Jahr 2015 weiterhin mit Nachdruck an unserem Großprojekt „Austausch des Core-Banking Systems (CBS)“ arbeiten mit dem Ziel, zeitnah über eine modernere und zukunftsfeste IT-Landschaft zu verfügen. 39 Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 42 AKTIVA 31.12.2014 31.12.2013 EUR TEUR 1.325,18 2 1.124.730.704,56 277.180 1.124.732.029,74 277.182 a) täglich fällig 166.026.121,63 703.561 b) andere Forderungen 321.122.574,21 890.903 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank EUR 1.124.730.704,56 Vorjahr: TEUR 277.180 2. Forderungen an Kreditinstitute 3. Forderungen an Kunden 487.148.695,84 1.594.464 1.396.984.402,39 1.735.749 455.360.785,16 348.318 238.765.302,08 301.115 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert EUR 0,00 4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Anleihen und Schuldverschreibungen aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 455.360.785,16 (Vorjahr: TEUR 348.318) ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank EUR 74.832.563,89 (Vorjahr: TEUR 76.820) 694.126.087,24 649.433 5. Beteiligungen 146.341,15 146 6. Anteile an verbundenen Unternehmen 422.687,45 434 1.364.613,91 1.028 7. Immaterielle Anlagewerte a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8. Sachanlagen 9. Sonstige Vermögensgegenstände 10. Rechnungsabgrenzungsposten 11. Aktive latente Steuern SUMME DER AKTIVA 2.859.318,05 2.631 87.204.764,65 54.941 918.646,72 360 11.002.694,83 4.619 3.806.910.281,97 4.320.987 PASSIVA 31.12.2014 31.12.2013 EUR TEUR 1.784.906.766,13 2.237.100 729.206.649,39 853.698 2.514.113.415,52 3.090.798 73.709.288,22 280.528 783.722.562,24 549.144 857.431.850,46 829.672 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) andere Verbindlichkeiten aa) täglich fällig ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Sonstige Verbindlichkeiten 4. Rechnungsabgrenzungsposten 43.417.199,36 817 4.648.483,76 7.447 24.834.943,73 24.251 5. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 6. Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 1.603 5.830.520,54 6.468 30.665.464,27 32.322 36.527.000,00 36.363 66.467.944,56 66.468 davon: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB EUR 527.000,00 7. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Gewinnrücklagen ba) gesetzliche Rücklage bb) andere Gewinnrücklagen c) Bilanzgewinn SUMME DER PASSIVA 6.646.794,46 6.647 208.918.170,14 208.918 215.564.964,60 215.565 38.073.959,44 41.535 320.106.868,60 323.568 3.806.910.281,97 4.320.987 34.961.116,19 63.050 49.183.098,14 81.161 1. Eventualverbindlichkeiten a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen 2. Andere Verpflichtungen a) Unwiderrufliche Kreditzusagen 43 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 44 AUFWENDUNGEN 1. Zinsaufwendungen 2. Provisionsaufwendungen 3. Nettoaufwand des Handelsbestands 2014 2013 EUR TEUR 28.389.325,70 40.632 3.339.749,48 4.125 0,00 0 11.803.318,59 10.993 4. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.664.493,17 1.966 13.467.811,76 12.959 darunter: für Altersversorgung EUR 449.556,65 (Vorjahr: TEUR 893) b) andere Verwaltungsaufwendungen 8.838.392,39 8.400 22.306.204,15 21.359 5. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.107.811,36 919 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.230.643,38 1.824 0,00 36.000 23.631.074,09 0 0,00 26 1.000,00 1 7. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 10. Aufwendungen aus Verlustübernahme 11. Außerordentliche Aufwendungen 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 163.040,00 163 19.143.390,64 37.271 davon Aufwendungen bzw. Erträge aus Steuerlatenzen EUR -6.383.312,68 13. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 6 ausgewiesen 14. Jahresüberschuss SUMME DER AUFWENDUNGEN 3.956,00 4 38.073.959,44 41.535 138.390.154,24 183.859 ERTRÄGE 2014 2013 EUR TEUR 105.266.840,12 121.383 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Laufende Erträge aus Beteiligungen 3. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 4. Provisionserträge 5. Nettoertrag des Handelsbestands 15.577.279,98 17.873 120.844.120,10 139.256 4.131,56 8 55.919,65 0 11.214.737,07 12.806 1.467.517,67 911 davon Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken EUR 164.000,00 6. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 29.911 7. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 2.545.427,34 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 2.258.300,85 967 138.390.154,24 183.859 38.073.959,44 41.535 0,00 0 a) in die gesetzliche Rücklage 0,00 0 b) in andere Gewinnrücklagen 0,00 0 38.073.959,44 41.535 SUMME DER ERTRÄGE 1. Jahresüberschuss 2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3. Einstellung in Gewinnrücklagen 4. Bilanzgewinn 45 Anhang zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2014 48 Anzuwendende Vorschriften Der Jahresabschluss der VTB Bank (Deutschland) AG zum 31. Dezember 2014 wurde nach den einschlägigen Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB), der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie nach dem Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Kontoform zugrunde gelegt. Von den gesetzlichen Verrechnungsmöglichkeiten in der Gewinn- und Verlustrechnung wurde Gebrauch gemacht. Sofern Angaben wahlweise in der Bilanz oder im Anhang gemacht werden können, wurden diese im Anhang vorgenommen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten worden. Die Barreserve ist zum Nennwert bilanziert. Forderungen und Wertpapiere der Liquiditätsreserve werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Bei Wertpapieren, die wie Anlagevermögen behandelt werden, kommt dagegen das gemilderte Niederstwertprinzip zur Anwendung. Für erkennbare Bonitäts- und Länderrisiken ist durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Länderrisikovorsorgen ausreichend Vorsorge getroffen worden. Darüber hinaus bestehen für latente Kreditrisiken Pauschalwertberichtigungen und Rückstellungen. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt. Bei Wegfall der Abschreibungsgründe werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen werden linear entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter (Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu 410 EUR netto) werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die Bank macht von dem Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB keinen Gebrauch. Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. 49 50 Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag erfasst, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der Rechnungsabgrenzungsposten wird über die Laufzeit der zugrundeliegenden Geschäfte aufgelöst. Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind durch ein versicherungsmathematisches Gutachten ermittelt worden. Steuerrückstellungen sowie andere Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten oder für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurden in Übereinstimmung mit § 253 Abs. 1 HGB nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst. Die Bank hat gemäß § 340a i. V. m. § 249 Abs. 1 Satz 1 Alt. 2 HGB geprüft, ob sie für einen möglichen Verpflichtungsüberschuss aus Geschäften mit zinsbezogenen Finanzinstrumenten im Bankbuch eine Rückstellung bilden muss. In die Berechnung wurden alle bilanziellen und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente außerhalb des Handelsbestands einbezogen. Grundlage hierfür ist die Portfoliostruktur der Bank. Dafür hat die Bank den barwertigen Ansatz gewählt. Die Zahlungsströme der Finanzinstrumente des Bankbuchs werden mit laufzeitkongruenten Zinssätzen diskontiert. Die Risiko- und Verwaltungskosten werden als Abschlag auf die Zahlungsströme einbezogen. Aus der Berechnung ergibt sich kein Verpflichtungsüberschuss, so dass für diesen Sachverhalt zum Stichtag keine Rückstellung zu bilden war. Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag erfasst, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der Rechnungs- abgrenzungsposten wird über die Laufzeit der zugrundeliegenden Geschäfte aufgelöst. Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr entsprechend der Regelung des § 340e Abs. 4 HGB, ein Betrag von TEUR 164 zugeführt. Nach § 340e Abs. 4 HGB ist dem Fonds für allgemeine Bankrisiken in jedem Geschäftsjahr ein Betrag zuzuführen, der mindestens 10 % der Nettoerträge des Handelsbestands entspricht, und dort gesondert auszuweisen. Das Eigenkapital ergibt sich als Residualgröße aus der Summe der bilanzierten Vermögensgegenstände abzüglich der bilanzierten Verpflichtungen. Das Grundkapital wird zum Nennwert bilanziert. Die Währungsumrechnung folgt den in § 340h HGB vorgegebenen Grundsätzen. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Fremdwährung werden, soweit keine besondere Deckung vorliegt, mit ihren Anschaffungskursen in Euro umgerechnet. Für Vermögensgegenstände und Schulden, die auf ausländische Währung lauten, wird der Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag herangezogen. Zum Bilanzstichtag wurden offene Devisengeschäfte mit den entsprechenden Kassa- bzw. Terminkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Bei der Umrechnung nicht abgewickelter Termingeschäfte, die zinstragende Bilanzposten sichern, wurden die Swapbeträge zeitanteilig abgegrenzt und zusammen mit den Kassakursdifferenzen in dem Ausgleichsposten für Devisengeschäfte unter der Position „Sonstige Verbindlichkeiten“ ausgewiesen. Offene zinsbezogene Termingeschäfte und Termingeschäfte mit sonstigen Preisrisiken bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Das Bewertungsergebnis wird in der Position „Nettoertrag des Handelsbestandes“ ausgewiesen. Es wurden keine Bewertungseinheiten nach § 254 HGB gebildet. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung 51 Bei den Forderungen, den Wertpapieren und den Verbindlichkeiten handelt es sich ausschließlich um unverbriefte Vermögensgegenstände und Verpflichtungen. I. Restlaufzeitengliederung Andere Forderungen an Kreditinstitute 31.12.2014 TEUR davon mit einer Restlaufzeit von bis drei Monate 160.040 mehr als drei Monate bis ein Jahr 160.025 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre anteilige Zinsen 0 1.058 321.123 Forderungen an Kunden 31.12.2014 TEUR davon mit einer Restlaufzeit von bis drei Monate 153.864 mehr als drei Monate bis ein Jahr 382.427 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 711.353 mehr als fünf Jahre 143.296 anteilige Zinsen 6.040 1.396.984 mit unbestimmter Laufzeit Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 4 31.12.2014 TEUR davon mit einer Restlaufzeit von bis drei Monate 285.048 mehr als drei Monate bis ein Jahr 291.574 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 140.000 mehr als fünf Jahre anteilige Zinsen 8.000 4.585 729.207 52 Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 31.12.2014 TEUR davon mit einer Restlaufzeit von bis drei Monate 75.252 mehr als drei Monate bis ein Jahr 362.406 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 215.764 mehr als fünf Jahre 120.416 anteilige Zinsen 9.885 783.723 II. Fremdwährungsvolumina 31.12.2014 TEUR 31.12.2013 TEUR Vermögensgegenstände 1.262.103 1.869.245 Schulden 1.253.613 1.717.234 III. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und zu Beteiligungsunternehmen Forderungen an Kreditinstitute Verbundene Unternehmen TEUR Vorjahr TEUR 81.737 355.552 - - 1 - - - Forderungen an Kunden Sonstige Vermögensgegenstände Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Vorjahr TEUR 3.352 67 - - 1.085.763 368.814 - - 24.464 26.301 - - 15 32 7 14 1.066 36 - - Inland TEUR Ausland TEUR Gesamt TEUR Sonstige Verbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten Beteiligungen TEUR IV. Aufteilung der Erträge nach geografischen Märkten Zinserträge 18.390 102.454 120.844 Provisionserträge 3.674 7.541 11.215 Sonstige Erträge 1.797 1.989 3.786 In den sonstigen Erträgen ist nicht die Position „Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft“ enthalten. V. Entwicklung des Anlagevermögens Anlagespiegel 53 Restbuchwert 31.12. TEUR Abschreibung 01.01. bis 31.12. TEUR Restbuchwert Vorjahr TEUR 4.468 636 585 754 1.272 1.960 2.710 522 2.630 0 0 878 0 274 Anschaffungskosten TEUR Zugänge TEUR Immaterielle Vermögensgegenstände 5.595 468 959 Sachanlagen / Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.265 677 274 604 Geleistete Anzahlungen kumulierte AbschreiAbgänge bung TEUR TEUR Die Abschreibungen wurden nach den handelsrechtlich anerkannten Sätzen bemessen. VI. Anteilsbesitz der VTB Bank (Deutschland) AG gem. § 285 Ziffer 11 HGB Name / Sitz Kapitalanteil v.H. Eigenkapital in Mio. EUR Ergebnis zum 31.12.2014 in EUR 100,00 0,40 55.919,65 33,33 0,00 0,00 Ost-West Vermögensanlagen GmbH Frankfurt am Main Russ Euro EEIG London Das Tochterunternehmen Ost-West Vermögensanlagen GmbH, Frankfurt am Main, ist nach § 296 Abs. 2 HGB für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der VTB Bank (Deutschland) AG von untergeordneter Bedeutung. Mit der Ost-West Vermögensanlagen GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Ferner besteht mit der Ost-West Vermögensanlagen GmbH als Organgesellschaft eine körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche sowie umsatzsteuerliche Organschaft. VII. Finanzanlagen und Wertpapiere a) Finanzanlagen Anlagespiegel Anschaffungskosten TEUR Zugänge TEUR Beteiligungen 146 - - - 146 146 Anteile an verbundenen Unternehmen 434 - - -11* 423 434 Festverzinsliche Wertpapiere 67.680 14.462 35.393 9.621** 56.370 67.680 Summe 68.260 14.462 35.393 9.610 56.939 68.260 Abgänge TEUR Veränderungen total TEUR * Die Veränderung resultiert aus EUR/RUB-Wechselkurseffekten. ** Die Veränderung resultiert aus EUR/USD-Wechselkurseffekten in Höhe von TEUR 9.621. Restbuchwert 31.12. TEUR Restbuchwert Vorjahr TEUR 54 Da für die festverzinslichen Wertpapiere im Anlagevermögen das gemilderte Niederstwertprinzip gilt, wurden Abschreibungen in Höhe von TEUR 19.210 vermieden. Abschreibungen auf diese Wertpapiere wurden unterlassen, da die Rückzahlung am Laufzeitende zum Nennwert erfolgt, soweit der Emittent sich nicht in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindet. Hinweise darauf lagen uns zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht vor. b) Wertpapiere/Beteiligungen/Verbundene Unternehmen Festverzinsliche Wertpapiere (ohne Zinsabgrenzung) gesamt TEUR börsenfähig TEUR börsennotiert TEUR 690.426 690.426 690.426 Beteiligungen 146 - - Anteile an verbundenen Unternehmen 423 - - Bis zum 31. Dezember 2015 werden Wertpapiere in Höhe von nominal TEUR 70.143 fällig. Der Buchwert der nicht mit dem Niederstwert bewerteten börsenfähigen Wertpapiere beläuft sich auf TEUR 49.332. Diese Wertpapiere sind separat dem Anlagebuch zugeordnet. Die stillen Lasten belaufen sich auf TEUR 19.210. Der Buchwert der in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 330.254. VIII. Sonstige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 87.205 enthalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber europäischen Banken aus sogenannten Margin Accounts in Höhe von TEUR 86.216. Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 43.417 enthalten im Wesentlichen negative Wiederbeschaffungswerte für Swapgeschäfte in Höhe von TEUR 41.138. IX. Rückstellungen Die Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 24.835 wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Bewertet wurden sie nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten „Projected-Unit-Credit-Methode“ (PUC-Methode). Gemäß der PUC-Methode entspricht der Rückstellungsbetrag dem versicherungsmathematischen Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Dabei wurden nachfolgende Trendannahmen berücksichtigt: Rechnungszinssatz p.a.: Gehaltstrend p.a.: Rententrend p.a.: 4,54 % 2,50 % 1,75 % Durch die Umstellung der Bewertung von Pensionsrückstellungen nach BilMoG im Jahr 2009 ergab sich ein zusätzlicher einmaliger Rückstellungsbedarf in Höhe von TEUR 2.446. Die Bank hat von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und den Pensionsrückstellungen einen Betrag in Höhe von TEUR 163 zugeführt (ein Fünfzehntel des Unterschiedsbetrags entspricht TEUR 163). Die Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von TEUR 728 wird den Pensionsrückstellungen innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums zugeführt. Die anderen Rückstellungen in Höhe von TEUR 5.831 beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für das Personal, für pauschalierte Bonitätsrisiken, für die Archivierung von Geschäftsunterlagen, für Kontoführungsgebühren und den Jahresabschluss. Der Aufwand aus der Aufzinsung von längerfristigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.229 ist im sonstigen betrieblichen Aufwand enthalten. X. Steuern 55 Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen die gesetzlich zu tragende Steuerlast unter Berücksichtigung der Veränderungen der Steuerlatenzen. Der Steueraufwand von TEUR 19.143 beinhaltet Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 25.527 und einen Ertrag aus der Bildung aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 6.384. Der Steueraufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultiert in Höhe von TEUR 25.040 aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Jahres 2014 sowie aus Aufwendungen für das Vorjahr von TEUR 487. XI. Latente Steuern Die Bank hat aktive latente Steuern auf Unterschiedsbeträge zwischen der Steuer- und Handelsbilanz gebildet. Für die Körperschaftsteuer wurde ein Steuersatz von 15 % zzgl. Solidaritätszuschlag (5,5 % auf die Körperschaftsteuer) berücksichtigt. Bei der Gewerbesteuer wurden ein Gewerbesteuermessbetrag von 3,5 % und ein Hebesatz von 460 % für die Stadt Frankfurt am Main verwendet. Die Unterschiedsbeträge zwischen Steuer- und Handelsbilanz basieren auf steuerlich abweichenden Risikovorsorgen, Bewertungen und Abzinsungssätzen. Passive latente Steuern bestanden zum Bilanzstichtag nicht. XII. Gezeichnetes Kapital TEUR Stand Geschäftsjahresende: 1.300 nennwertlose vinkulierte Namensstückaktien 66.468 Die VTB Bank (Austria) AG, Wien, hielt während des gesamten Geschäftsjahres alle 1.300 Aktienanteile am Stammkapital der Gesellschaft. 56 XIII. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 215.565 setzen sich aus den gesetzlichen Rücklagen in Höhe von TEUR 6.647 und den anderen Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 208.918 zusammen. Die gesetzliche Rücklage beträgt 10 % des gezeichneten Grundkapitals gemäß § 150 Abs. 2 AktG. Der Bilanzgewinn des Vorjahres betrug TEUR 41.535. Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung wurde der gesamte Bilanzgewinn an die Gesellschafterin ausgeschüttet. Die Bank weist zum 31. Dezember 2014 aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 11.003 aus. Somit ist ein Betrag in Höhe von TEUR 11.003 in den Rücklagen ausschüttungsgesperrt. XIV. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.231 bestehen mit TEUR 1.206 im Wesentlichen aus den Zinsaufwendungen hinsichtlich der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 2.258 enthalten im Wesentlichen Einnahmen aus der gruppeninternen Weiterbelastung von Kosten und der Erbringung gruppeninterner Dienstleistungen in Höhe von TEUR 1.027 sowie aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 748. Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen eine Zuführung zu den Pensionsrückstellungen aufgrund der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB. XV. Jahresergebnis und Gewinnverwendungsvorschlag Die Gewinn- und Verlustrechnung der Bank weist einen Jahresüberschuss von EUR 38.073.959,44 aus. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 38.073.959,44 an die Gesellschafterin auszuschütten. XVI. Termingeschäfte / derivative Finanzinstrumente Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Währungsswaps, die der Deckung von Fremdwährungspositionen der Aktiv- und Passivseite dienen. Die Bewertung der Währungsswaps erfolgt durch eine theoretische Kursermittlung unter Zugrundelegung einer Swap-Währungskurve. Zum Bilanzstichtag bestanden Währungstermin-Swaps in Höhe von EUR 669,1 Mio. Nach der Marktbewertungsmethode ergibt sich daraus ein negativer Marktwert von EUR 40,9 Mio. Der Buchwert der Währungsswaps wird in den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 40,8 Mio. ausgewiesen. Sämtliche Devisentermingeschäfte sind dem Anlagebuch zugeordnet. Das Risiko des Instruments besteht darin, dass der Kontrahent seine Leistung am Fälligkeitstag nicht vereinbarungsgemäß erfüllt. XVII. Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen TEUR a) Eventualverbindlichkeiten aa) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 60.904 davon: Anzahlungs- und Zahlungs garantien 49.811 Akkreditive 10.836 Sonstige Bürgschaften abzgl. Sicherheiten abzgl. Wertberichtigungen / Rückstellungen 257 25.852 91 34.961 b) Andere Verpflichtungen ba) unwiderrufliche Kreditzusagen abzgl. Wertberichtigungen / Rückstellungen 49.357 174 49.183 Um das latente Risiko der Inanspruchnahme aus Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen einschätzen zu können, wird ein vergangenheitsbasiertes Durchschnittsmodell – ergänzt um einen Risikoaufschlag – verwendet. Die Bank bildet entsprechende Vorsorgereserven. Unsere so ermittelte Risikoeinschätzung und die sich daraus ergebende Vorsorge halten wir angesichts der wirtschaftlichen Verhältnisse unserer Kunden derzeit für angemessen. Darüber hinaus werden bei akuten Risiken individuelle Risikovorsorgen getroffen. Das Unternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die OAO Bank VTB mit Sitz in 29, Bolshaya Morskaya Street, St. Petersburg, 190000 Russland. Der Konzernabschluss ist am Sitz der OAO Bank VTB in St. Petersburg einsehbar und im Internet unter www.vtb.ru veröffentlicht. Das Unternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die VTB Bank (Austria) AG, Wien, in Österreich. Der Teilkonzernabschluss ist am Sitz der VTB Bank (Austria) AG in Wien einsehbar und im Internet unter www.vtb.at veröffentlicht. Die Ost-West Vermögensanlagen GmbH als einzige Tochtergesellschaft der VTB Bank (Deutschland) AG ist für die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Bank von untergeordneter Bedeutung. Die VTB Bank (Deutschland) AG macht daraufhin von der Vorschrift nach § 296 Abs. 2 HGB Gebrauch und stellt keinen eigenen Teilkonzernabschluss auf. XIX. Gesamthonorar des Abschlussprüfers Die Aufwendungen für Honorare an unseren Abschlussprüfer beliefen sich bis zum 31. Dezember 2014 auf TEUR 418 und verteilen sich wie folgt: Abschlussprüfungsleistungen XVIII. Konzernabschluss und Konzernkreis Andere Bestätigungsleistungen Die Gesellschaft ist eine hundertprozentige Tochter der VTB Bank (Austria) AG, Wien, die wiederum eine hundertprozentige Tochter der JSC VTB Bank, St. Petersburg, ist. Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Gesamt TEUR davon für Vorjahre TEUR 212 - 47 - 139 78 20 - 418 78 57 58 XX. Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres gesamt weiblich männlich 100 36,5 63,5 6 1 5 106 37,5 68,5 Zentrale Frankfurt Repräsentanz Moskau Gesamt XXI. Organe der VTB Bank (Deutschland) AG Aufsichtsrat Mikhail Yakunin, Moskau Alexey Krokhin, Wien Bezüge der Organe An frühere Vorstandsmitglieder waren TEUR 529 zu zahlen, die Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis betrugen TEUR 14.127. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden TEUR 133 vergütet. An die Mitglieder des Vorstandes bestehen am Bilanzstichtag folgende Kreditlinien, wobei es sich um Limite bei ausgegebenen Firmenkreditkarten handelt: Valeriy Lyakin: Alexander Frey: Vorsitzender Senior Vice President der OAO Bank VTB Stellvertretender Vorsitzender Vorstandsvorsitzender der VTB Bank (Austria) AG Oleg Gorlinskiy, Moskau Senior Vice President der OAO Bank VTB Vsevolod Smakov, Moskau Vice President der JSC VTB 24 Florian Dorsch, Darmstadt Bankangestellter VTB Bank (Deutschland) AG Stephan Schwind, Erlensee Bankangestellter VTB Bank (Deutschland) AG Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden keine Kredite gewährt. Frankfurt am Main, den 23. Februar 2015 Der Vorstand V. Lyakin Vorstand Valeriy V. Lyakin, Bad Homburg Vorsitzender Alexander Frey, Friedrichsdorf Mitglied des Vorstands EUR 10.000,00 EUR 7.000,00 A. Frey Bestätigungsvermerk Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der VTB Bank (Deutschland) AG, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilan- 59 zierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, den 23. Februar 2015 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Christian F. Rabeling Wirtschaftsprüfer ppa. Kerstin Klein Wirtschaftsprüferin 60 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat während des Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Über die geschäftliche Entwicklung der Bank hat er sich laufend vom Vorstand unterrichten lassen. Die von der Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählte PwC AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt / Main, hat die Buchführung, den Jahresabschluss und den Lagebericht, soweit er den Jahresabschluss erläutert, geprüft und hatte keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2014 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, Beanstandungen haben sich nicht ergeben. Die PwC AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Bericht geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind.“ Der Aufsichtsrat schließt sich diesem Prüfungsergebnis an. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts sowie des Berichts des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen werden Einwendungen von ihm nicht erhoben. Der Aufsichtsrat billigt den Lagebericht sowie den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern für die im Jahre 2014 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus. Frankfurt am Main, im März 2015 Der Aufsichtsrat Offenlegung gemäß CRR Die Bank ist gemäß § 26a KWG Abs. 1 KWG verpflichtet, Informationen gemäß den Artikeln 435 ff. der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 in der jeweils geltenden Fassung offenzulegen. Die Bank kommt ihrer Verpflichtung nach, indem sie die Daten auf Ihrer Homepage www.vtb.de unter der Rubrik Unternehmen / Finanzbericht veröffentlicht. Kontakt VTB Bank (Deutschland) AG Rüsterstraße 7-9 60325 Frankfurt am Main Bundesrepublik Deutschland Telefon +49 (0) 69-21-68-0 Telefax +49 (0) 69-21-68-6319 S.W.I.F.T.: OWHB DE FF E-mail: [email protected] Internet: www.vtb.de Repräsentanz Moskau B. Yakimanka Str. 1 119180 Moskau Russische Föderation Telefon +7 (0) 495-777-08-23 oder +7 (0) 495-777-08-24 Telefax +7 (0) 495-777-25-12 E-mail: [email protected] Concept & design by The Gentlemen Creatives