Unternehmenserfolg durch Personalentwicklung Eines der wirkungsvollsten Mittel um Ihren Unternehmenserfolg zu optimieren ist eine effektive Personalentwicklung. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Qualitätssicherung und Leistungssteigerung geleistet. Durch wachsende Anforderungen wird heute jedes Unternehmen gefordert die Kernkompetenzen zu stärken, Innovationsfelder zu entdecken und Schlüsselkompetenzen der Führungskräfte und Mitarbeiter zu qualifizieren. Überlegen wir mal: Siebzig Prozent aller Managementaufgaben haben mit Menschen zu tun. Es handelt sich dabei um Vorgesetzte, Kollegen, das Team, die Kunden und natürlich Sie selbst als Unternehmer und Manager. Aber ein Mitarbeiter ist nun mal kein Automat mit Aufgaben und Funktionen, sondern eine reale Person. Eine Person mit Erwartungen, Hoffnungen und Gefühlen. Jedes Unternehmen, das diese Humanqualitäten nicht berücksichtigt wird gnadenlos scheitern früher oder später. Jede gute Idee ist nur so gut wie ihre Umsetzung Jede gute Idee ist nur so gut wie ihre Umsetzung - wirksam wird sie aber erst in der Praxis der Mitarbeiter. Hauptaufgabe des Unternehmers und Managers ist es heute, Menschen dazu zu motivieren, bestimmte Ziele zu erreichen. Weiterbildung im Unternehmen hat dabei meist viele Ziele: Verbesserung der Kundenbindung und der Auftragslage, Einführung eines effektiven Customer Relationship Managements, Verbesserung der internen Kommunikation und so weiter. Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource jedes Unternehmens Sämtliche Ideen, Pläne und Produkte entstehen zuerst in der menschlichen Vorstellungskraft. Die Kraft der Gedanken, die Emotionale Intelligenz der Mitarbeiter und ein lebendiges UnternehmensLeitbild sind heute wichtige, unverzichtbare Elemente für jedes erfolgreiche Unternehmen. Eine sinnvolle und ausgewogene Balance zwischen Anspruch und Wirklichkeit gehört zum Standard einer effektiven Personalentwicklung. In einer Studie der FH Worms, für die über 100 Personalentwickler befragt wurden, gaben mehr als fünfzig Prozent der Befragten immer noch die fehlende Akzeptanz des Managements zum Thema Personalentwicklung als zentrales Problemfeld an. Obwohl in knapp 60 Prozent der Unternehmen kein systematisches PE-Konzept vorliegt, wird es vielfach als gewichtiges Management-Instrument dargestellt. Fazit der Untersuchung: Das Reden über und die konkrete Umsetzung von Personalentwicklungsideen klaffen weit auseinander, das „Nice-to-have“ schlägt nicht in ein „Important-touse“ um. So bleibt ein wichtiger Wachstumsfaktor oft ungenutzt. Weiterbildung als Wachstumsfaktor Wie kann nun ein mittelständisches Unternehmen mit einfachen Mitteln die Weiterbildungsprozesse wirkungsvoll optimieren? In einer IST-Analyse werden Schwachstellen offen gelegt. Eine Mitarbeiter- und Führungskräftebefragung mittels Fragebogen ist der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg. In Projekt-Meetings formulieren die Geschäftsführung, die Führungskräfte und die Mitarbeiter ihre Wünsche und Anforderungen an das Gesamtsystem. Der nächste Schritt ist die Entwicklung eines Pflichtenheftes als Grundlage für den weiteren Projektplan. Wie lautet das konkrete Ziel? Am Anfang jedes Weiterbildungsprozesses steht die Frage nach dem konkreten Ziel. Was soll von wem bis wann in welcher Qualität erreicht werden? Wie lauten die Unternehmensziele, wie die Abteilungsziele, wie das Ziel des betroffenen Geschäftsprozesses? Erst wenn diese Fragen ganz 13.08.2007 Seite: 1 Copyright by Prof. Dietmar Kröber www.kroeberkom.de konkret beantwortet sind, folgt eine Qualifizierungsbedarfsermittlung und -analyse. Jetzt heißt es, die Qualifikation der Mitarbeiter den neuen Anforderungen anzupassen. Die Maßnahmen planen Die Planung der Qualifizierungsmaßnahmen macht jetzt das Zeit- und Mengengerüst transparent. Das Ziel ist ein längerfristiges, maßgeschneidertes Trainings-Konzept. Danach geht es um folgende Fragen: Welche Themen und Inhalte sind für welche Mitarbeiter wichtig? Welche Inhalte können intern entwickelt oder sollten lieber extern beschafft werden? Welcher Trainer / Seminaranbieter ist der geeignetste? Achten Sie auch darauf, dass die Methodik und Didaktik gut auf einander abgestimmt sind. Wie gut, wenn man dabei auf Erfahrungen zurückgreifen kann. Die Maßnahmen organisieren Jetzt erst kann vorbereitet und organisiert werden. Die Teilnehmergruppen werden zusammenstellt und die Termine eingeteilt. Es müssen attraktive und motivierende Einladungen verschickt und die Führungskräfte informiert werden. Empfehlenswert sind auch Vorgespräche der Führungskräfte mit den Teilnehmern. Für manche Seminare und Workshops ist es vorteilhaft, wenn sie außer Haus an einem neutralen Ort ungestört vom Arbeitsalltag durchgeführt werden. Die Maßnahmen durchführen Jetzt ist es Zeit für die Durchführung der Qualifizierungsmaßnahmen: als Seminar, Workshop oder On-the-Job-Training. Schon während der Maßnahme können erste Feedbacks eingeholt werden, zum Beispiel mit einem einfachen Stimmungsbarometer. Die Maßnahmen nachbereiten Nach dem Seminar sollte die Führungskraft ein Nachbereitungsgespräch mit den Teilnehmern führen und sich aus erster Hand berichten lassen. Wie können die gelernten Inhalte umgesetzt werden? Welche Nachbereitungsaufgaben sind noch zu lösen? Auch der Trainer oder Seminarleiter sollte der Geschäftsleitung und den Führungskräften seine Eindrücke zu den Maßnahmen berichten. Evaluieren und bewerten Die Beurteilungsbogen und das Feedback der Teilnehmer sollten ausgewertet werden um die weiteren Planungen zu beeinflussen und eine kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten. Transfer unterstützen Eine der wichtigsten, oftmals unterschätzte Phase ist die Transferphase, denn das Gelernte muss so effektiv wie möglich umgesetzt und im Alltag eingesetzt werden. Dazu braucht es naturgemäß seine Zeit - aber ohne Transferhilfe wird leicht viel Wirkung verschenkt. Und der Alltag ist kein Seminartag! Checklisten, Zielvorgaben und angepasste Rahmenbedingungen helfen den Mitarbeitern beim Transfer in den Arbeitsalltag. Regelmäßige Supervision Optimal für jede Weiterbildung ist eine regelmäßige Supervision in sinnvollen Zeitabständen. Was hat sich verändert? Was war besonders wirkungsvoll? Wo ist eventuell noch Nachholbedarf? Welche Bereiche sollten noch vertieft werden? Konsequenz und Ausdauer Jede Weiterbildung und Qualifizierung kann immer nur so effektiv und erfolgreich sein, wie die einzelnen Phasen systematisch geplant und durchgeführt wurden. Personalentwicklung darf keine sporadische Aktivität sein. Sie benötigt eine sorgfältige Planung, eine optimale Koordination, effektive Trainingsmethoden und nicht zuletzt Konsequenz und Ausdauer. Erst dann wird Personalentwicklung zum Wachstumsfaktor im Unternehmen. 13.08.2007 Seite: 2 Copyright by Prof. Dietmar Kröber www.kroeberkom.de