Presseinformation Graz, 2. August 2013 Wlodkowski: Kurzfristige und langfristige Hilfen notwendig Wlodkowski begrüßt erste geplante Hilfsmaßnahmen des Landwirtschaftsministeriums. Es sind aber auch langfristige Hilfen notwendig, um die Zukunft der Landwirtschaft abzusichern. Denn durch den Klimawandel treten Wetterkapriolen immer häufiger und intensiver auf, denen die Bauern ausgeliefert sind, weil sie ihre Werkstatt unter freiem Himmel haben. Wlodkowski begrüßt erste geplante Hilfsmaßnahmen. Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski begrüßt die von Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich angekündigten ersten Hilfsmaßnahmen für trockengeschädigte Bauern. Wlodkowski: „Besonders wichtig ist eine Unterstützung zum Futtermittelzukauf sowie die Freigabe von Blüh- und Biodiversitätsflächen zur Verfütterung, um Verkäufe von Tieren zu verhindern. Details für die Futterzukaufsaktion müssen aber noch feinabgestimmt werden.“ Dieses angekündigte Hilfspaket besteht aus vier Teilen: a. Futtermittelzukaufsaktion. Um zu verhindern, dass trockengeschädigte Grünlandbauern ihre Tiere verkaufen, soll es einen Zuschuss zum Kauf von Futter wie Heu, Silage, Stroh, Pellets oder Trocken- und Pressschnitten geben. Finanzierung: Katastrophenfonds Bund/Land. b. Freigabe der Blüh- und Biodiversitätsflächen. Weiters ist geplant, dass Futter von Ackerblüh- und Biodiversitätsflächen, die im Normalfall nur eingeschränkt oder gar nicht genutzt werden dürfen, verfüttert werden dürfen. c. Stundung der AIK-Kredite für betroffene Bauern. Massive Einkommensverluste durch vernichtete Ernten sind zu erwarten. Die Kreditraten von Agrarinvestitionskrediten sollen ausgesetzt und erst im nächsten Jahr fällig werden. d. Betriebsmittelkredit bei finanziellen Engpässen. Bei finanziellen Engpässen soll ein Betriebsmittelkredit gewährt werden. Damit sollen landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Dünger oder Saatgut angekauft werden. Einen Teil davon finanziert das Landwirtschaftsministerium, den Rest sollen die Länder übernehmen. Kurzfristige Hilfe aus Katastrophenfonds für nicht versicherbare Kulturen notwendig Um kurzfristig zu helfen, ist auch eine Hilfe aus dem Katastrophenfonds für schwer dürregeschädigte, nicht versicherbare Kulturen wie beispielsweise Obst und Holunder notwendig. Langfristig abzusichern vorbeugen, um die Zukunft Landwirtschaft Durch den Klimawandel treten Wetterkapriolen immer häufiger und intensiver auf, denen die Bauern ausgeliefert sind, weil sie ihre Werkstatt unter freiem Himmel haben. Um die Zukunft der Landwirtschaft abzusichern, sind ein Sonderinvestitionsprogramm für Bewässerungen und verbesserte Versicherungsmodelle bei Großschäden notwendig. Kammerpräsident Gerhard Wlodkowski verlangt daher: a. Von Bund und Land ein Sonderinvestitionsprogramm für Bewässerungssysteme, den Bau von Wasserrückhaltebecken und von Tiefbrunnen. b. Verbesserte Versicherungsmodelle für Ackerkulturen wie beispielsweise für Mais, Kürbis bei Trockenheit, Überschwemmung, Frost und Sturm, um die Betriebe bei derartigen Wetterkapriolen besser abzusichern. Kontakt: Mag. Rosemarie Wilhelm, [email protected], 0664/18 36 360