Du bist gesegnet unter den Frauen Eine

Werbung
Für die Durchführung benötigen Sie
für einen „Lebensweg“ Mariens durch die Kirche:
 eine Frau, die die TeilnehmerInnen bereits zu Beginn im
Eingangsbereich der Kirche sammelt und sie nicht in die
Bankreihen lässt;
 für die ersten drei Stationen folgende Symbole
- einen (Glas)krug, dreiviertel gefüllt mit Wasser,
- eine schöne Rose,
- ein Kreuz;
 für die vierte Station
- viele Teelichthalter bzw. Kerzen für den Marienaltar,
- genügend Platz vor der Marienstatue um die Kerzen
aufzustellen,
- einen mit einem schönen Tuch dekorierten Tisch für die drei
Symbole;
- ruhige, meditativer Musik für die Zeit, in der die TeilnehmerInnen
ihre Teelichter entzünden;
für einen „Lebensweg“ Mariens durch Ort oder Natur:
 suchen sie einen in der Länge ansprechenden Weg aus, der an
einem Wasser (Bach, Brunnen…), an einer Bank und an einer
Marienstatue vorbei führt, evtl. können Sie auch eine Marienstatue
oder ein Marienplakat mitbringen; wahlweise beenden Sie den
Weg in der Kirche vor einer Marienstatue.
 Lebensmittel und Geschirr, um an der zweiten Station ein Mahl
anzudeuten;
 bei längeren Wegen durch eine Ortschaft ist ein Schutz der Gruppe
zu gewährleisten (bitte bei Feuerwehr, Polizei nachfragen).
Die Frauen sind EINGELADEN den „Lebensweg“ gemeinsam zu
gehen, d. h. wenn jemand lieber in der Kirchenbank sitzen bleiben
will, ist das vollkommen in Ordnung. Machen Sie sich auf einen
längeren Weg durch den Ort oder die Natur, sollte diese Information
bereits über die Verkündigung bzw. die Gottesdienstordnung
weitergegeben werden.
Hilfreich ist ein vorbereitetes Liedblatt für die TeilnehmerInnen mit
den Liedansagen und dem Wechselgebetstexten. Die Liedvorschläge
sind aus dem Gotteslob, Ausgabe für das Erzbistum Bamberg bzw.
Cantate II (herausgegeben von der Werkstatt Neues Geistliches Lied
der Erzdiözese Bamberg), Heinrichs-Verlag Bamberg 2007.
2
Du bist gesegnet unter den Frauen
Eine Maiandacht in drei Stationen
Eröffnungsteil
Lied: Meerstern ich dich grüße, (GL Nr. 889)
Strophen 1-2
oder
Wo ein Mensch Vertrauen gibt (Cantate II 186)
Sprecherin (S) 1: Beginnen wir unsere Maiandacht im Namen
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Herzlich willkommen zu unserer Maiandacht im Frauenbund.
Heute laden wir Sie ein, ein Stück des Lebensweges Marias
mitzugehen, in den ausgesuchten Texten aber auch ganz
konkret - für wen es möglich ist - mit einem kleinen Weg (durch
unsere Kirche).
Sprecherin (S) 2: Wenn wir auf Maria blicken, schauen wir auf
ein Frauenleben, so wie wir es teilweise auch heute kennen.
Maria erfährt Zuneigung in Kindheitstagen, wächst zu einer
hoffnungsvollen jungen Frau heran, verlobt sich… Doch dann?
Das Kind, das sie gebären wird, wird in Zukunft ihr Leben
bestimmen. Ihr bedingungsloses Ja zu Gott, ihr vertrauensvoller
Glaube an das Heilsgeschehen wird ihr dabei Kraft und Trost
geben. Und sie wird zur Kraft-Geberin und Trösterin für viele
Menschen werden. Wir erleben in Maria eine Frau, die sich in
allen Situationen letztendlich vom Segen Gottes getragen gefühlt
hat, so auch, als die Geburt von Jesus angekündigt wurde.
S 1: Sie sind alle eingeladen, einige Stationen des Lebensweges
Marias mitzugehen. Wir beginnen an dem Ort in unserer Kirche,
der am meisten mit dem Segen Gottes für ein begonnenes
Leben zu tun hat – mit dem Taufstein.
3
Hauptteil
1. Station: Gesegnet durch Gottes Zusage – (nach Lk 1, 2638)
S 1: Die Taufe fällt oft zeitlich sehr nah mit der Geburt des
Kindes zusammen. Vielen Müttern, Eltern ist in diesem
Augenblick der Wunsch anzumerken, dass Gott all das ihrem
Kind gewähren möge, was sie selbst nicht mit ihrer Liebe und
Sorge garantieren können.
kurze Stille
Und auch vor der Geburt - Eine Schwangerschaft tritt nicht
immer geplant oder sehnlich erwartet ein. Die eigene
Lebensplanung wird in Frage gestellt. Schaffe ich das? Schaffen
wir das? Ein Kind groß ziehen, die Verantwortung übernehmen?
kurze Stille
S 2: Schauen wir auf Maria: Die Beziehung zu ihrem Kind
begann mit der Verkündigung:
„Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären,
dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und
Sohn des Höchsten genannt werden…“ (Lk 1,31 f.).
Für Maria stellten sich damals auch viele Fragen. Nicht alle
ließen sich sofort beantworten und viele sollten sich später als
berechtigt erweisen. Aber sie erfuhr – vermittelt durch den Engel
– dass der Herr mit ihr sei und diese Zusage ließ sie die
anstehenden Herausforderungen der Schwangerschaft und der
Geburt annehmen.
S 3: Fragen wir uns:
 Wann war ich verunsichert und habe mich mit großen Fragen
an Gott gewandt? Stille
 Welche Menschen, durch die ich Gottes Zuspruch gespürt
habe, sind mir zu Engel geworden? Stille
S 3: Erbitten wir die Zusage Gottes für uns selber und für jene,
die Gottes Nähe besonders brauchen. Wir beten im Wechsel und
antworten jeweils: „Der Herr sei mit ihnen“:
4
Für alle, die meinen, den Erwartungen nicht gerecht zu werden.
A: Der Herr sei mit ihnen.
Für alle, die sich nicht wehren können, wenn ihnen ein Unrecht
geschieht.
A: Der Herr sei mit ihnen.
Für alle, die an der tragenden Kraft des Glaubens zweifeln
A: Der Herr sei mit ihnen.
Für alle, die Sorge für eine Familie tragen.
A: Der Herr sei mit ihnen.
Für alle, die Verantwortung in schweren Zeiten übernehmen.
A: Der Herr sei mit ihnen.
Für alle, die bedingungslos Ja sagen können.
A: Der Herr sei mit ihnen
Für alle, die den Mut für ein notwendiges „Nein“ brauchen.
A: Der Herr sei mit ihnen.
Lied: Maria, Mutter unsres Herrn (GL NR 577)
Strophen 1-3
oder
Meine engen Grenzen (Cantate II, 3)
S 1: Als Zeichen für diese Station nehmen wir einen Krug klaren
Wassers mit, der uns an unsere eigene Taufe erinnert und damit
an die Zusage, die durch die Taufe besonders sichtbar geworden
ist: der Herr ist mit dir.
Wir gehen weiter zum Altar unserer Kirche
2. Station: Gesegnet durch den Beistand eines Menschen –
(nach Lk 1, 39-45)
S 1: Der Altar ist der Ort des Mahles, durch das wir in der
Eucharistiefeier Gemeinschaft erfahren. Dem Mahl gehen das
Hören des Wortes, das gemeinsame Gebet und der
Friedensgruß voraus – entscheidende Elemente, um die andere
als Schwester und den anderen als Bruder zu erleben.
5
S 2: Auch Marias Leben verlief innerhalb vieler
gemeinschaftlicher Beziehungen. Besonders beeindruckt uns
ihre verwandtschaftliche Beziehung zu Elisabeth, die einer
Freundschaft gleicht. Zu Elisabeth ging Maria in den ersten
Tagen ihrer Schwangerschaft. Unverheiratet, mit ungewissen
Aussichten für sich und ihr Kind wandte sie sich an die ältere
Frau, als sie Zuspruch und Rat brauchte. Von Elisabeth hörte sie
die Worte, die ihr die notwendige Kraft brachten:
„Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter
Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und
gesegnet ist die Frucht deines Leibes. “ (Lk 1, 41 f.)
S 3: Fragen wir uns:
 Erinnere ich mich an eine Situation, in der ich eine andere Frau
um Hilfe gebeten und diese bekommen habe? Stille
 Wem bin ich schon einmal zur „Elisabeth“ geworden, konnte
ermutigen und bestärken? Stille
Mit den Worten Elisabeths an Maria wollen wir an die Situationen
denken, in denen wir besonderen Beistand brauchen und
sprechen im Wechsel: „Seist du gesegnet“
Immer wenn es dir schwer fällt an dich zu glauben.
A: Seist du gesegnet.
Immer wenn dich hohe Erwartungen in Beschlag nehmen.
A: Seist du gesegnet.
Immer wenn du dich Notleidenden zuwendest.
A: Seist du gesegnet.
Immer wenn du neue Wege wagst.
A: Seist du gesegnet.
Immer wenn du dem Licht im Dunkel traust.
A: Seist du gesegnet.
Lied: Sei gegrüßt du Gnadenreiche (GL NR 894)
Strophen 1-3
oder
Mache dich auf und werde Licht (Cantate II, 205)
6
S 1: Als Zeichen für diese Station nehmen wir eine Rose mit, die
uns daran erinnert, wie wertvoll Maria und Elisabeth füreinander
waren und wie kostbar und wertvoll auch uns Menschen sein
können.
3. Station: Segen im Zuspruch einer neuen Zukunftsaussicht
– (nach Joh 19, 25-27)
S1: Auch das Kreuz in unserer Kirche erinnert uns an eine
entscheidende Station im Leben von Maria.
S 2: Hier geschieht für Maria das Unfassbare: sie muss den
gewaltsamen Tod ihres unschuldigen Sohnes mit ansehen und
kann nichts daran ändern. Noch im Sterben versucht Jesus
seiner Mutter eine hoffnungsvolle Perspektive zu eröffnen, die ihr
über seinen Tod hinweghelfen soll. Jesus sagte zu seiner Mutter:
Frau, siehe dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe
deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu
sich.“ (Joh 19, 26 f.)
Der Blick auf das Kreuz Jesu lässt uns an eigene Kreuze mitten
im Leben erinnern, die wir entweder selber tragen mussten oder
müssen oder an denen wir Anteil genommen haben, da es die
Kreuze von lieben Menschen waren. Das können Krankheit, Tod,
Misserfolg, Beziehungsbrüche gewesen sein.
Das Gefühl der Verzweiflung und der Ausweglosigkeit
verschwindet nicht einfach von heute auf morgen. Manchmal
haben wir ein Leben lang darunter zu leiden. Manchmal jedoch
gibt es nach einiger Zeit Grund zu neuer, wenn oft auch kleiner
Hoffnung. Für Maria deutet sich die Hoffnung auf das Reich
Gottes bereits unter dem Kreuz an.
S 3: Fragen wir uns:
 An welche Kreuze in meinem Leben denke ich? Stille
 Gab es für mich eine neue Zukunftsaussicht jenseits des
Kreuzes? Stille
7
Beten wir für jene Menschen, die eine neue Perspektive
brauchen und dadurch den Segen Gottes erfahren könnten. Wir
beten gemeinsam: „Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht“
Wenn Menschen von Bewährtem nicht mehr getragen werden.
A: Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht.
Wenn Menschen keinen Ausweg mehr sehen.
A: Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht.
Wenn Menschen durch Vergangenes belastet werden.
A: Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht.
Wenn Menschen sich nicht entscheiden können.
A: Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht.
Wenn Menschen sich ihr Leben neu aufbauen müssen.
A:Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht.
Wenn Menschen der Mut zum ersten Schritt fehlt.
A: Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht.
Wenn Menschen sich schwer tun, der Zukunft zu trauen.
A: Schenke ihnen eine neue Zukunftsaussicht.
Lied: Maria, wir dich grüßen, (GL Nr. 888)
Strophen 1-3
oder
Durch das Dunkel hindurch (Cantate II 236)
S 1: Als Zeichen für diese Station nehmen wir ein Kreuz mit, das
uns an unser eigenes Kreuz im Leben erinnern soll.
Schlussteil mit Zeichenhandlung
S 1: Mit Maria haben wir unserem eigenen Lebensweg
nachgespürt und sind auf Erfahrungen gestoßen, die uns mit
Maria verbinden. Vor ihrem Bildnis tragen wir diese Erfahrungen
noch einmal zusammen.
S 2: Der Wasserkrug der ersten Station erinnert uns an die
Geburt und Erziehung von Kindern, aber auch an viele andere
8
große Lebensaufträge, die Frauen bekommen und die sie zu
meistern haben. Wasserkrug wird abgelegt.
Die Rose der zweiten Station erinnert uns an die Menschen, die
unseren Lebensweg geprägt haben, die uns in schwierigen
Situationen beigestanden sind, ähnlich wie Elisabeth bei Maria.
Rose wird abgelegt
Das Kreuz der dritten Station erinnert uns an Maria, die unter
dem Kreuz ihres Sohnes stand, aber auch an die kleinen und
großen Kreuze unseres Lebens. Kreuz wird abgelegt
In all diesen Erfahrungen kann Maria uns nahe sein, besonders
aber in ihrer Erfahrung, von Gott durch die unterschiedlichsten
Lebenslagen hindurch getragen und gesegnet worden zu sein.
S1: Sie sind eingeladen ein Licht zu entzünden und zu dem
Zeichen zu stellen, das mit Ihrem persönlichen Anliegen zu tun
hat.
Was möchten Sie in diesem Moment vor Gott bringen?
Ihre Bitte um Beistand bei herausfordernden Aufgaben
(Wasserkrug),
Ihre Bitte für einen Menschen, der Teil Ihres Lebensweges ist
(Rose) oder
Ihre Bitte um die Kraft, ein Kreuz zu tragen (Kreuz).
Entzünden und Ablegen der Teelichter, dazu leise Musik
S3: Wir blicken auf die Lichter und nehmen die Anliegen und
Bitten, die hinter jedem einzelnen Licht stehen hinein in das
Gebet, das uns Jesus selbst gelehrt hat:
Vater Unser …
S 3: Bevor wir Gott um seinen Segen bitten, richten wir unseren
Blick noch einmal auf die Mutter des Herrn, die uns mit ihrer
Lebensgeschichte und mit der Art und Weise wie sie, gestärkt
mit dem Segen Gottes, viele Herausforderungen ihres Lebens
9
angegangen ist, Vorbild sein kann. Wir grüßen sie und beten
miteinander:
Gegrüßet seist du Maria, …
Segen
S 1: So wollen wir mit dem Blick auf unsere drei Zeichen und
damit auf die drei Stationen, an denen wir Halt gemacht haben,
zum Schluss ganz bewusst um den Segen für uns selber bitten:
Gott, du Begleiter in all unseren Lebenslagen
- schenke uns Mut, „Ja“ zu sagen wie Maria, wenn sich
Veränderungen und Herausforderungen einstellen, die
viel von uns abverlangen; (Wasserkrug wird
hochgehalten)
- schenke uns einen offenen Blick für die Menschen, die
unser Leben begleiten uns gut tun, aber auch für jene,
die uns brauchen; (Rose wird hochgehalten)
- schenke uns Vertrauen und Ausdauer in schweren
Zeiten, darauf und dafür, dass sich Vieles auch wieder
zum Guten wenden wird. (Kreuz wird hochgehalten)
Das gewähre uns und dazu segne uns der allmächtige und gute
Gott, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Lied: Maria breit den Mantel aus, GL Nr. 595
Strophen 1-4
oder
Sei behütet (Cantate II 141)
10
Herausgeber
Kath. Deutscher Frauenbund Diözesanverband Bamberg e. V.
Domstr. 5, 96049 Bamberg
Fon
0951 502-661
Fax
0951 502-669
E-Mail [email protected]
Internet www.frauenbund-bamberg.de
ausgearbeitet von
Dr. Andrea M. Friedrich, Priesendorf
Andrea Hauer, Bamberg
Bild Titelseite: Karin Räder, Priesendorf
Für die Diözesanverbände des KDFB in Bayern
Nur für den internen Gebrauch bestimmt
11
Herunterladen