Streifzug durchs Universum Die dunklen Gebiete auf der Sonne werden »Sonnenflecken« genannt. (Martin Gertz/Sternwarte Welzheim) DIE SONNE ist der Stern »vor unserer Haustür« und zugleich Mittelpunkt des Planetensystems. Es handelt sich dabei um eine riesige Kugel aus heißem Gas, die durch ihre eigene Anziehungskraft zusammengehalten wird. Mit einem Durchmesser von rund 1,4 Millionen Kilometern ist die Sonne mehr als 100mal so groß wie die Erde. An ihrer Oberfläche herrscht eine Temperatur von rund 5500 °C, im Zentrum steigt dieser Wert auf etwa 15 Millionen Grad. Im Inneren der Sonne wird beständig Wasserstoff (das einfachste und häufigste chemische Element im Kosmos) in Helium umgewandelt. Diese Kernfusion setzt eine gewaltige Energiemenge frei, die dann an den umgebenden Weltraum abgestrahlt wird. Nur ein winziger Bruchteil davon trifft über eine Entfernung von 150 Millionen Kilometern auf die Erde, doch selbst dieser Anteil ist immer noch viel größer als der aktuelle Gesamtenergiebedarf der Menschheit. Neben Licht und Wärme sendet die Sonne aber auch Strahlung aus, die dem Leben auf der Erde gefährlich werden kann, zum Beispiel energiereiche UV-Strahlen oder elektrisch geladene Teilchen, den sogenannten Sonnenwind. Dieser stetige Teilchenstrom wird mit bis zu 350 km/s ins All geschleudert. Bei einer totalen Sonnenfinsternis bedeckt der Mond die Sonnenscheibe und die zarte Sonnenkorona wird sichtbar. (DLR) Nach der Erfindung des Fernrohrs zu Beginn des 17. Jahrhunderts bemerkten die Beobachter dunkle Flecken auf der Sonne. Besonders große