Themenblock 3 : Systemkomponenten Steuerung und Fernüberwachung von Fluss-Strom-Anwendungen Prof. Dr. Klaus-Dietrich Kramer und Dr.-Ing. Knut Meißner Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 Gliederung Einführung und aktueller Stand Technische Rahmenbedingungen der Fernwirktechnik Aspekte der Fernwirktechnik Erarbeitetes Gesamtkonzept Lösungsbeispiele Zusammenfassung Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 2/14 Einführung Erfahrungen im Bereich Fluss-Strom Anteil am Gesamtvorhaben Versuchsträger Vector • River Rider Tandem Verbundprojekt 5, Teilprojekt 6 Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 3/14 Aktueller Stand Thema: „Entwicklung eines modularen, den speziellen Anforderungen an Preis, Verfügbarkeit und Modularität gerecht werdenden Fernsteuerungs-, Ferndiagnose- und Fernwartungssystems für Fluss-Strom-Wasserkraftanlagen für die Einbindung dieser Anlagen in intelligente Energieanlagen/Energiemanagementsysteme mit automatischem Blindleistungskompensationsverhalten.“ Unsere Themen im Rahmen des Projektes und aktueller Stand der Arbeiten aus diesem Projekt und anderen Arbeiten abgeleitete Aufgabenstellungen Gemäß Projektplan wurden die Einzelkomponenten und Funktionen entwickelt bzw. Fremdprodukten evaluiert und diese durchlaufen zurzeit die Prüfstandstests. Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 4/14 Aktueller Stand Überwachungs- und Diagnosefunktionen Visuelle Überwachung des Betriebszustandes Thermische Überwachung (Generator, Lager, Vereisung) Akustische Überwachung der Lager und Generatoren (Verschleiß) Akustische Kollisions- und Mitschleppdetektion Steuerungsfunktionen Kommunikation mit der Außenwelt, Alarmierung Überwachung der Gesamtanlage (Flottille) Kommunikation mit der Generatorsteuereinheit und der Rückspeiseeinheit Prozesssteuerung und Prozessdatenerfassung Betriebs- und Lastmanagement Einbindung in Smart Grids und Virtuelle Kraftwerke Fernwirkeingriffe der Energieversorgungsunternehmen (EVU) Abschaltung/Leistungsreduzierung bei Netzspitzen Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 Prognosen für Ertrag und Wartung (saisonbedingt) 5/14 Technische Rahmenbedingungen der Fernwirktechnik Fernwirktechnik (IEC 61850) Zentrale Automatisierung räumlich verteilter Prozesse Wikipedia: „Unter Fernwirken werden gewöhnlich steuerungstechnische, regelungstechnische und sicherungstechnische Aufgaben verstanden, die "aus der Ferne", also über ein Telekommunikationsnetz ausgeführt werden. Es werden spezielle Datenübertragungsprotokolle genutzt, um die Prozessdaten sicher über Weitbereichsnetze geringer Bandbreite und Übertragungsqualität zu übertragen.“ Im einfachsten Fall handelt es sich um ein Rundsteuersignal zur Abschaltung der Anlage im Fehlerfall (Netzüberlastung) bzw. Einspeisereduzierung. Keine explizite (bidirektionale) Kommunikation mit der Anlage. Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 6/14 Aspekte der Fernwirktechnik für Fluss-Strom-Anwendungen Einbindung in die vorhandene Infrastruktur der Netzleittechnik der EVU Steuerung und Diagnose der dezentralen Energieerzeugungseinheiten Absicherung der Anlagen gegen Angriffe Dritter (von innen und außen) Fernwirktechnik Kosten/NutzenAbschätzung Erfassung, Speicherung und Visualisierung von Prozesswerten Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 7/14 Normen für die Fernwirktechnik IEC 61850 - Übertragungsprotokoll für Schutz- und Leittechnik in elektrischen Schaltanlagen der Mittel- und Hochspannungstechnik. Offenes Konzept für Kommunikation zwischen Leitstelle und Feld- und Schutzgeräten, wird auch auf andere Anwendungsfälle adaptiert. Protokoll basiert auf TCP/IP und der Manufacturing Message Specification (MMS, standardisierter Austausch von Nachrichten im Produktionsbereich) IEC 61850-7-410 (ehemals IEC 62344) Wasserkraftwerke – Kommunikation für Überwachung und Steuerung IEC 61850-7-420 (ehemals IEC 62350) Kommunikationssystem für die dezentrale Energieerzeugung Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 8/14 Implementierungen der Fernwirktechnik Leittechnik SPSen Embedded System Vorhandene Implementierung ja ja nein Vorhandene Hardware ja ja ja IEC 61131-3 IEC 61131-3 C++ / IEC 61131-3 mittel gering hoch sehr hoch hoch gering nein ja ja Programmierung Entwicklungsaufwand Kostenfaktor 1) Eignung für FlussStrom-Anwendungen 1) bezogen auf mindestens 100 Systeme/Jahr Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 9/14 Erarbeitetes Gesamtkonzept Ein SPS basiertes System pro Standort (Einspeisepunkt/Micro Grid) zur Kommunikation über die Protokolle der Fernwirktechnik mit dem EVU. Für die Unterstationen jeweils eine eigens für den Einsatz in den Fluss-Strom-Anlagen entwickelte Lösung auf Basis eines echtzeitfähigen und mittels IEC 61131-1 programmierbaren Embedded Systems. Ethernet Backbone (WLAN/Powerline) Vorteile bei der Unterstützung der genormten Standardprotokolle Verbesserung der Akzeptanz bei den Netzbetreiber schnellere Einbindung in die Infrastruktur der Netzbetreiber geringere Kosten und höhere Wirtschaftlichkeit der Anlagen internationale Verfügbarkeit Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 10/14 Lösungsbeispiele Überwachungs- und Diagnosefunktionen Visuelle Überwachung des Betriebszustandes Thermische Überwachung (Generator, Lager, Vereisung) Akustische Überwachung der Lager und Generatoren (Verschleiß) Akustische Kollisions- und Mitschleppdetektion Steuerungsfunktionen Kommunikation mit der Außenwelt, Alarmierung Überwachung der Gesamtanlage, z. B. Flottille Kommunikation mit der Generatorsteuereinheit und der Rückspeiseeinheit Prozessdatenerfassung Betriebs- und Lastmanagement Einbindung in Smart Grids und Virtuelle Kraftwerke Fernwirkeingriffe der Energieversorgungsunternehmen (EVU) Abschaltung/Leistungsreduzierung bei Netzspitzen Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 Prognosen für Ertrag und Wartung (saisonbedingt) 11/14 Lösungsbeispiel: Akustische Kollisions- und Mitschleppdetektion Ethernet-Anschluss Hutschienenmontage IEC 61131-3 Baustein Temperaturüberwachung Auswertung akustischer Signale digitale und analoge Ein/Ausgänge Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 12/14 Lösungsbeispiel: Einbindung in Virtuelle Kraftwerke und Smart Grids Dezentrale Funktionen des Netzmanagements: Intelligente Energieerzeugungsanlagen (DEA) mit eigenen Überwachungs- und Schutzfunktionen. Intelligente, dezentrale Energieerzeugungsanlagen (DEA) übernehmen in den Verteilnetzen (Teil-)-Aufgaben der zentralen Betriebsführung. Zielstellung Zusammenschluss verschiedenster DEA zu virtuellen Kraftwerken als Bausteine im Smart Grid Voraussetzungen Elektrische und informationstechnische Schnittstellen Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 13/14 Zusammenfassung Einsatzgebiete der Konzepte und Komponenten Verschiedenste informationstechnische Sichten auf die dezentralen Einzelanlagen (Hersteller, Betreiber, EVU) und die Gesamtsysteme. Vielzahl von Anbietern für Virtuelle Kraftwerke Aufbau eines Portals zur Überwachung und Administration der verschiedenen Anlagentypen und –standorte Status der Projektbearbeitung : im Zeit- und Kostenplan Fachforum Fluss-Strom Plus, Magdeburg, den 27.09.2016 14/14