DOWNLOAD Katharina Löwenthal Anne Frank Unterrichtsmaterial zu Leben und Zeitgeschichte . 0 1 7.– sse Kla Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfo verfolgt. AB 1: Anne Frank und ihre Familie Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren. Ihr Vater, Otto Frank, war Kaufmann und stammte aus einer Bankiersfamilie. Annes Mutter, Edith Frank, kümmerte sich um die beiden Töchter Anne und Margot. Annes Eltern waren Reformjuden, d. h. sie bewahrten viele jüdische Traditionen, übten diese jedoch nicht aus. So hatten sie die streng orthodoxen jüdischen Gesetze und Praktiken den modernen Lebensverhältnissen angepasst. Die Familie hatte auch katholische und protestantische Freunde. Edith Frank hatte niederländische Wurzeln und war gläubiger als ihr Mann, der im 1. Weltkrieg als Offizier für Deutschland an der Westfront in Frankreich gekämpft hatte. Otto Frank war die Bildung seiner Töchter sehr wichtig. Er hatte eine große Bibliothek und ermutigte seine Töchter zum Lesen. Während Margot mathematisch begabt war und als gutmütig Edith und Anne Frank und ruhig galt, war Anne ein lebhaftes und temperamentvolles Mädchen,, en das sich besonders für das Schreiben interessierte. Anne wurde von den nachteiligt fü Eltern oft mit der vorbildlichen Margot verglichen, wodurch sich Anne b benachteiligt fühlte. Die Familie ler und Na tionalsozial führte ein normales bürgerliches Leben in Frankfurt, bevor Hitler Nationalsozialisten 1933 an die Macht gelangten. � Lies den Text genau durch. Finde die e im S ckbrief ges uchten IInformationen und nd trag Steckbrief gesuchten trage sie nne F ank, druck n den d ein. Suche im Internet ein Foto von Anne Frank, drucke es aus und klebe es in dafür vorgesehenen Kasten. Steckbrief Anne nne Frank Name:: Geburtsjahr: G burtsjahr: Foto von Anne Frank Geburtsort: Wo orte: Wohnorte: G Geschwister: n über ih Informationen ihre Eltern: Auße dem ist wic Außerdem wichtig: Tipp für Spezialisten: Auf http://www.youtube.com/ watch?v=4hvtXuO5GzU kannst du dir die einzige erhaltene Filmaufnahme von Anne Frank, die zufällig in Amsterdam während einer Hochzeit entstanden ist, ansehen! � Obwohl die deutsche Familie Frank seit mehr als 200 Jahren in Frankfurt lebte, war sie in ihrem Glauben anders als die meisten deutschen Einwohner, die der christlichen Religion angehörten. Recherchiere, welche Unterschiede es zwischen Juden und Christen gibt und trage diese in eine Tabelle ein. � Kein Mensch ist gleich. Bildet Gruppen und überlegt, worin ihr euch unterscheidet. Gehört ihr verschiedenen Religionen an oder seid ihr unterschiedlicher Herkunft? Überlegt anschließend, warum Andersartigkeit auf Vorurteile, Angst oder Ablehnung bei Menschen stoßen kann. Kommt zu einem Ergebnis und haltet es schriftlich fest. Katharina Löwenthal: Anne Frank © Persen Verlag 1 AB 2: Emigration nach Amsterdam Nachdem Hitler und die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren, kam es auch in Frankfurt zu Demonstrationen gegen Juden. Otto und Edith Frank waren vorausschauend und fürchteten, dass die neue politische Lage nun auch große Probleme für ihre Familie bedeuten würde. Deshalb zog Edith mit den beiden Töchtern zunächst zu Annes Großmutter Rosa Holländer nach Aachen. Otto Frank erhielt gleichzeitig das Angebot, eine Niederlassung für die Firma Opekta GmbH, einem Geliermittel-Hersteller, in Amsterdam aufzubauen. Dies bot der Familie die Möglichkeit, Deutschland 1934 zu verlassen. Auch Annes Großmutter folgte ihnen 1939. Die Familie NS-Boykott tt gege gegen jüdische Geschäfte lebte nun im Amsterdamer Stadtteil Rivierenbuurt, wo viele jüdische Familien, die aus Deutschland geflüchtet waren, wohnten. Hier fühlten sich die Franks zunächst sicher. Anne besuchte eine öffentliche Montessori-Schule und knüpfte Freundschaften. Ihre engsten Freundinnen waren Hannah Goslar, die Anne Hanneli nannte, und Sanne Ledermann. Hannah Goslar berichtete später als Zeitzeugin über Annes Leben. Annes Eltern versuchten, ern v chten, ihre Töchter vor Nachrichten über die zunehmend hmend beunrueun higende politische Lage zu schützen, aber dies gelang es ge ang ihnen immer weniger. Durch das 1935 Kraft getretene 5 in Kra ft get etene Reichsbürgergesetz, eines der Nürnberger Rasse Rassengesetze der Nationalsozialisten n1, v verloren erloren die F Franks an ab SA-Aufmarsch S fmarsch am Brandenburger Tor 1935 nicht nur ihre deutsche Staatsbürgerschaft, sche Staat bürgerschaf sondern galten nun auch, da waren, a sie jüdisch w ren, als Angehörige „rassefremden Volkstums“. 1933 war es in Deutschland Maßnahmen der Natilkstums“. Seit 193 d zu antijüdischen ntijüd schen Maß onalsozialisten gekommen, durch die Nürnberger Rassengesetze vom 15. S September 1935 jurissten gek ommen, die dur senges ze vo m 15 tisch legitimiert wurden. musste Otto Frank miterleben, imiert wurd n. So m erleb n, wie die Bank seines Vaters in Frankfurt enteignet wurde. Ann Annes O Onkel Walter Holländerr wurde wä während enteigne hrend der Reichspogromnacht festgenomSachsenhausen entgehen men und konnte nur mit Glück dem KZ S senhausen en tgehen und ebenfalls in die Niederlande emigrieren. Doch mit der Besetzung Niederlande Maii 1940 durch die deutsche Wehrmacht emigriere g der Nie erlande im M durchgesetzt. Die Familie Frank durfte nicht mehr am gewurden die d Rassengesetze nun auch ch dort durc gesetzt. D sellschaftlichen Leben teilnehmen und öffentlich öffentliche Einrichtungen aufsuchen. Der filmbegeisterten sellscha e E offizielle Kino-Verbot Anne fiel es schwer, das offi no-Verbot für Juden zu akzeptieren. Sie musste außerdem eine besondere Schule besuchen wie ihre ganze Familie, den Judenstern tragen. suchen und schließlich, hließ � Recherchiere ordne die Ereignisse den Jahreszahlen zu, indem du sie in derselben e und ordn Farbe färbst. Notiere anschließend, durch welche antisemitischen Maßnahmen die Familie ärbst. Notie e ans Frank betroffen war. ank b etroffen war 1933 19 33 1935 935 1938 19 1941 Boykott jüdischer Geschäfte Besuchsverbot esuchsv öffentlicher Einrichtungen und Veranstaltun tungen (z. B. Kinos, Theater, Oper, Konzerte, Parks) Verbot von Eheschließungen und Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden Tragen des Judensterns ab dem 6. Lebensjahr Reichspogromnacht Enteignung Verbot des Besuchs öffentlicher Schulen für jüdische Kinder Ausschluss von Juden aus Turn- und Sportvereinen Erlass der Nürnberger Gesetze Entlassung jüdischer Beamter und Angestellter aus dem öffentlichen Dienst � Vergleiche nun die Maßnahmen der einzelnen Jahre miteinander. Was fällt dir auf? � Was wollten die Nationalsozialisten mit den antijüdischen Maßnahmen erreichen? 1 Durch die Nürnberger Rassengesetze wurde die jüdische Bevölkerung in Deutschland systematisch diskriminiert, ausgegrenzt und entrechtet. Die antisemitische Ideologie der Nationalsozialisten wurde damit institutionalisiert. Katharina Löwenthal: Anne Frank © Persen Verlag 2 AB 3: Versteck im Hinterhaus Da sich die Situation der jüdischen Bevölkerung seit der deutschen Besatzung auch in den Niederlanden verschlechterte und eine Flucht aus den Niederlanden zu schwierig erschien, beschlossen die Franks unterzutauchen. Das Hinterhaus der Firma, die Otto Frank leitete, erwies sich als geeignetes Versteck, ein unauffälliges, dreistöckiges Gebäude an der Rückseite des Hauses. Es hatte eine Fläche von 50 m2 und bestand aus einem großen und drei kleinen Zimmern, Bad und Toilette und einem Dachboden. Eine steile Treppe bildete die Verbindung zu den Büroräumen. Dieser Durchgang wurde durch ein Bücherregal verdeckt. Als Margot Frank am 5. Juli 1942 zur Deportation in ein Arbeitslager aufgerufen wurde, musste die Familie ihr Versteck früher als geplant beziehen. Sie hinterließen ihre Wohnung unordentlich und täuschten eine Flucht in die Schweiz vor. Nur durch die Hilfe von Ottos Sekretärin Miep Gies, ihrem Das Bücherregal vor dem D Mann Jan Gies und seinen Kollegen Victor Kugler, Johannes Kleimann Durchgang zum Versteck Dur äund Bep Voskuijl konnte die Familie im Hinterhaus überleben. Wenig späd Fritz Pfeffer, ein Za ter zogen auch das Ehepaar van Pels mit ihrem Sohn Peter und Zahnarzt, der von schen auf e nun mit Anne ein Zimmer teilte, in das Haus ein. So lebten acht Mens Menschen engstem Raum in as zu u Spannungen führt Angst vor Entdeckung und Ungewissheit zusammen, was führte, wie etwa zwischen hig v alten und d urften nicht Anne und Fritz Pfeffer. Sie mussten sich ruhig verhalten durften afte Anne se hr schw nach draußen gehen. Dies war gerade für die leb lebhafte sehr schwer. her, d och die Bez Anne und Peter kamen sich in dieser Zeit näher, doch Beziehung war ten sie zwei J ahre auf diese Weise nur von kurzer Dauer. Insgesamt lebten Jahre nfängliche H ffnung sich nach ein paar gemeinsam im Hinterhaus. Die anfängliche Hoffnung, er ffrei rei bewegen zu können, erfüllte sich Wochen oder Monaten wieder nicht. es di nsIn der ganzen Zeit versorgte Miep Gies die acht Versteckten mitt Leb Lebensierte sie über die p geschemitteln und informierte politische Lage und das Krieg Kriegsgeschee über ihr eige nschen w aren iin hen. Späterr sagte s sie eigenes Handeln: „Die Menschen waren ch konnte ih en helfe ch nic Not un und ich ihnen helfen. Dann sagt man doch nichtt nein. Ich wollte menschliche Pflicht tun. (…) Ich fand es ganz no rmal.“2 M Mittags meine menschliche normal.“ aßen die Untergetau sam m ren Helfern; a bends kamen Untergetauchten gemeinsam mit ihren abends sie ins Vo erha eren Firm mitarbeiter g Vorderhaus, wenn alle anderen Firmenmitarbeiter gegangen waMiep Gies im Jahr 1987 ren, und hörten die Nachrichten des britischen R adios Radiosenders BBC. � Beschreibe die Lebensumstände, ebensu de, u unter denen die acht Menschen in ihrem Versteck leben mussten. � Miep Gies ies wurde a s Helf als Helferin zu einem bekannten Beispiel für menschliches Handeln wähnd de s Nationalso zia rend des Nationalsozialismus. Sie äußerte sich später zu den Ereignissen. Sieh dir dazu auf htt //www.you http://www.youtube.com/watch?v=jybUICycSKY einen Interviewausschnitt mit Miep Gies an. � Im Text findest fi du ein Zitat von Miep Gies, das nach dem Krieg viele Diskussionen ausgelöstt h hat. Kannst du dir vorstellen, warum? � Sucht euch einen Partner. Versetzt euch in die Lage zweier Mitarbeiter von Otto Frank, die entscheiden müssen, ob sie der Familie helfen oder nicht. Sammelt gemeinsam Pro- und Kontra-Argumente und haltet sie in einer Tabelle fest. � Spielt nun ein Gespräch zwischen den beiden Mitarbeitern nach. Einer von euch vertritt die Pro-Argumente, der andere die Kontra-Argumente. Kommt zu einem Ergebnis und haltet es schriftlich fest. � Überlegt gemeinsam, aus welchen Gründen Menschen helfen oder nicht helfen. Notiert eure Ergebnisse. 2 Zit. aus: http://www.youtube.com/watch?v=jybUICycSKY Katharina Löwenthal: Anne Frank © Persen Verlag 3 AB 4: Verhaftung und Tod im KZ Am 4. August ging der SS-Oberscharführer des Sicherheitsdienstes (SD)3 in Amsterdam einem telefonischen Hinweis nach, dass sich im Hinterhaus der niederländischen Zweigstelle der deutschen Firma Opekta in der Prinsengracht Juden versteckt hielten. Die Helfer konnten die Untergetauchten nun nicht mehr schützen und mussten das Versteck preisgeben. Daraufhin wurden Victor Kugler, Johannes Kleimann und die im Hinterhaus Versteckten festgenommen. Man brachte sie in das Gefängnis des SD. Miep Gies wurde als einzige zurückgelassen und konnte so Annes Tagebuchaufzeichnungen retten, Bep Voskuijl gelang die Flucht während der Verhaftung. Wer die Versteckten verraten hatte, konnte nie sicher aufgeklärt werden. Kleimann und Kugler kamen in das Durchgangslager Amersfoort.4 Die beiden jüdischen Familien und Fritz Pfeffer wurden in der Nacht ihrer Festnahme von der Gestapo verhört und anschließend in das Durchgangslager Westerbork deportiert, um harte Strafarbeiten zu verrichten. Sie hofften, als Arbeitskräfte unentbehrlich zu werden und so chte über die militärischen den Transporten in die Todeslager im Osten zu entgehen. Auch die Berichte els wu Erfolge der Alliierten gaben ihnen Hoffnung. Doch wie die Familie van Pels wurden die Franks am ht. Die M 2. September 1944 mit einem der letzten Züge nach Auschwitz gebracht. Männer und Frauen berlebte die Selektion an der sahen sich bei der Trennung an der Rampe5 zum letzten Mal. Anne überlebte hre alt g eworden war. Alle Kinder, die Rampe, da sie drei Monate vor ihrer Ankunft in Auschwitz 15 Jahre geworden en mit der H dieses Alter unterschritten, wurden hingegen sofort vergast – zusamme zusammen Hälfte der übrigen usste sich Anne w e die übrigen Häftlinge zur Juden aus dem Deportationszug. Nach der Selektion musste wie ieße wurden urden ihr, wie w auch Ed Rasur und Desinfektion ausziehen. Anschließend Edith und Margot Fra Frank, eine utter u d ihrer Schw ester w ke 29 u Nummer auf den Arm tätowiert. Mit ihrer Mutter und Schwester war sie in der Baracke unterwitz-Birkena Die Baracke war überfüllt. füllt. N gebracht. Diese gehörte zum Frauenlager Ausch Auschwitz-Birkenau. Nachts ten sie hart a beiten. D tlinge beschr ieben Ann froren die drei Frauen, tagsüber mussten arbeiten. Die anderen Häftlinge beschrieben Anne ark und voll als in sich gekehrt, aber sehr stark vollerr Leb Lebenschen nden hygienis hen Zuwillen. Aufgrund der unzureichenden hygienischen n, infizierte s stände, die in dem Lagerr herrscht herrschten, sich Anne wischen ware mit der Krätze. Inzwischen waren die Alliierten vorgerückt, sodass das Lager von de den Nationalsozialisten urde. An ne gehörte de geräumt wurde. Anne deshalb zu den Frauen, 8. Oktober 1944 944 n die am 28. nach Bergen-Belsen verleg verlegt ch als leiswurden, da man sie zzwar als krank, jedoch noch tungsfähig im Fall ih g ansa nd die man tungsfähig ihrer Gesundung ansah und rinne in Rüstungsunternehmen ternehmen einsetzen als Arbe Arbeiterinnen Massengrab im KZ Bergen-Belsen, nach dessen 945 ein wollte. In Bergen-Belsen traf Anne im Januar 1945 Befreiung im April 1945 oslar wieder, di letztes Mal ihre Freundin Hannah Goslar die als sog üdin 6 in einem em andere anderen Bereich des Lagers untergebracht war. Zwei Mosogenannte „Austauschjüdin“ argot un nate später starben Margot und Anne.. Als Todesursache wird Fleckfieber vermutet, was jedoch nicht stellt werde eindeutig festgestellt werden konnte. S Sie wurden in einem Massengrab bestattet. Nur kurze Zeit da5. April 1945 nach, am 15. 1945,, wurd wurde das Lager durch die britische Armee befreit. � Wie wu den die Häft wurden Häftlinge in einem Lager behandelt? Recherchiere auch im Internet. � Sucht euc h einen eine Partner. Überlegt gemeinsam, aus welchen Gründen das Wach-Personal euch im KZ die H Häftlinge auf diese Weise behandelt haben könnte. � Auff d der Wannseekonferenz am 20. Januar 1942 kamen Vertreter der nationalsozialistischen Regierung und der SS zusammen. Recherchiere, worum es bei dieser Konferenz ging und sammle Informationen. � Das Protokoll der Konferenz findest du unter http://www.ghwk.de/fileadmin/user_upload/ pdf-wannsee/protokoll-januar1942.pdf. Auf Seite 7 und 8 wird der Begriff „Endlösung“ verwendet. Was ist darunter zu verstehen? � Welche Folgen hatten die Beschlüsse der Konferenz für Anne und ihre Familie? 3 4 5 6 Geheimdienst der NSDAP Kleimann wurde 1944 aus gesundheitlichen Gründen entlassen, Kugler konnte 1945 fliehen. Zugrampe für Deportationszüge Begriff aus dem nationalsozialistischen Sprachgebrauch; jüdische Gefangene, die wegen ihrer Auslandsverbindungen als Gegenleistung für die Freilassung deutscher Gefangener im Ausland oder die Lieferung rüstungswichtiger Güter geeignet waren. Katharina Löwenthal: Anne Frank © Persen Verlag 4 AB 5: Annes Tagebuch Otto Frank war der einzige der Versteckten, der den Holocaust überlebte. Edith Frank starb an Hunger und Erschöpfung in Ausschwitz – wie Anne und Margot nur wenige Monate vor Kriegsende. Hermann van Pels wurde in Ausschwitz vergast, seine Frau gelangte in die Konzentrationslager Bergen-Belsen und Buchenwald, und starb schließlich auf einem Transport in das Ghetto Theresienstadt. Peter van Pels starb auf einem Todesmarsch von Auschwitz nach Mauthausen. Fritz Pfeffer erlag im KZ Neuengamme der Ruhr. Nachdem Otto Frank nach Amsterdam zurückgekehrt war, erfuhr er von dem Tod seiner Familie. Miep Gies übergab ihm daraufhin die geretteten Tagebucheinträge seiner Tochter. Otto Frank veröffentlichte die Aufzeichnungen aus dem Tagebuch, das er Anne zusammen mit seiner Frau zum 13. Geburtstag geschenkt hatte. Er verwirklichte damit den Wunsch seiner Otto Frank im Jahr 1961 O Tochter, Schriftstellerin zu werden. Bereits in den 50er-Jahren war es eier nes der meistverkauftesten Taschenbücher und Bühnenstücke in der ch ver verfilmt. lmt. Seit 2009 gehört es zum BRD.7 Insgesamt wurde es in 70 Sprachen übersetzt und vielfach Weltdokumentenerbe der UNESCO. leb sse festzuha lten Das Tagebuch war in Noch an ihrem Geburtstag hatte Anne begonnen, ihre Erlebnisse festzuhalten. te es in eirotweißem Stoff eingebunden und trug ein klei kleines Schloss an der Vorde Vorderseite. Anne hatte er gez gt. Später sc hrieb s edene H nem Schaufenster entdeckt und ihrem Vater gezeigt. schrieb sie auch in verschiedene Hefte gten die Ein ilie unt und auf lose Blätter. Besondere Bedeutung erlan erlangten Einträge, nachdem die Familie untergeeit dur h das Schreibe wickelte da taucht war. Anne verarbeitete diese Zeit durch Schreiben. Sie las viele Bücher, entw entwickelte daunächs durch literarische Kenntnisse und einen eigene eigenen schri schriftstellerischen Stil. War das Tagebuch zunächst danken und G efüh aufzuschreiben, e änder e sich dies, n hd nur dazu vorgesehen, private Ge Gedanken Gefühle änderte nachdem ie niederlän erun plante, ante, d e Unterdrück Anne im Radio gehört hatte, das die niederländische Exilregierung die Unterdrückung der satzu ttiere Nun bere tete Anne ihr Buch Niederländer durch die deutsche B Besatzungsmacht zu dokumentieren. bereitete chung vor, indem sie die bisherigen Einträge äge überarbeitete berarbeitete und zukünftig in Briefauf die Veröffentlichung re imagin äre Freundin Kitty schrieb. Um die Identität dentität ät der er Ve Versteckt form an ihre imaginäre Versteckten im Hinterhaus zu schütz udonyme aus. Ih e Ein schützen, dachte sic sich Anne ffür alle Personen Pseudonyme Ihre Einträge enden drei Tage vor ihrer Ve haftung, am 1. August 1944. Verhaftung, Das Tage buch wurd n Bedeutung und se Tagebuch wurde wegen seinerr politis politischen seiner literarischen Qualität vielfach gewürdigt g Het Par gewürdigt. Ein Be Bericht in der Zeitung Parol vom 3. April 1946 fasste zusammen: „Dieses scheinbar belan des (…) verk örper die Grässlichkeit des Faschismus besser als belanglose Tagebuch eines Kindes verkörpert alle Be men.“ Und de Beweise von Nürnberg zusammen.“ derr sowjetische Schriftsteller Ilja Ehrenburg sagte: „Ein onen – nich „Eine Stimme spricht für sec sechs Millionen nicht die Stimme eines Weisen oder eines Poeten, sonnlichen kleinen Mäd dern die eines gewöhnlichen Mädchens.“8 � Kannst vorstellen, nnst du dir vors telle warum gerade die Form eines Tagebuchs die Menschen anspricht spricht? Erkläre. � Was mach ht das Tagebuch so besonders? Im Text findest du dazu zwei Zitate. Erläutere macht re Bedeu ihre Bedeutung. � Dem m Gedenken an Anne Frank und ihrer Familie wurden viele Denkmäler gewidmet. In Aachen ließ der Künstler Gunter Demnig sogenannte „Stolpersteine“ in den Boden ein. Recherchiere, was er auf diese Weise erreichen will. � Die Stolpersteine stießen auch auf Kritik. So kritisierte Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, dass die Namen ermordeter Juden auf Tafeln stünden, die auf dem Boden mit Füßen getreten würden. Wie ist deine Meinung? Begründe. Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Frank in Aachen 7 8 Bundesrepublik Deutschland Zit. aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Tagebuch_der_Anne_Frank Katharina Löwenthal: Anne Frank © Persen Verlag 5 Lösungen AB 2: Emigration nach Amsterdam AB 4: Verhaftung und Tod im KZ � 1933: Boykott jüdischer Geschäfte, Entlassung jüdischer Beamter und Angestellter aus dem öffentlichen Dienst, Ausschluss von Juden aus Turn- und Sportvereinen � Stichworte zu einer Beschreibung können sein: entwürdigend, demütigend, entmenschlicht, harte Strafarbeiten, Selektion, Vergasung, Entkleiden, Rasur, Desinfektion, Häftlingsnummer als Tätowierung, überfüllte Baracken, Kälte, katastrophale hygienische Verhältnisse, Krankheiten, Epidemien, Ermordung, Tod, Massengrab 1935: Enteignung, Erlass der Nürnberger Gesetze, Besuchsverbot öffentlicher Einrichtungen und Veranstaltungen (z. B. Kinos, Theater, Oper, Konzerte, Parks) 1938: Reichspogromnacht, Verbot des Besuchs öffentlicher Schulen für jüdische Kinder, Verbot von Eheschließungen und Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden 1941: Tragen des Judensterns ab dem 6. Lebensjahr � Es ist eine Steigerung der Maßnahmen zu erkennen, die vom Boykott über Enteignung zu systematischen Gewaltmaßnahmen der Reichspogrome reicht und ht un gleichzeitig die zunehmende Beschränkung der er Persönlichkeitsrechte, individuelle Brandmarkung und Entwürdigung zeigt. � Die Nationalsozialisten wollten die zunächst ie Juden zunäch gesellschaftlich systematisch isolieren ch isoli ren und diese Diskriminierung rechtlich absichern. Dies führte zu h absichern immer weitreichenderen Gewaltakten und s schließderen Gewaltakte lich zum Holocaust. st. � Gründe können sein: Angst, Pflichterfüllung, Gleichgültigkeit, Hass, Gehorsam, Zwang, Karriere, Eigenschutz, Macht, Überzeugung, gun Egoismus, u. a. � Der Begriff „Endlösung“ meint im Sprachgebrauch g“ mei der Nationalsozialisten 1941 ihr Ziel, alle Persoen seit 194 nen zu ermorden, die Deutschland, Europa und ie sie in Deuts im weiteren Aus Ausland Dieses nd als Juden definierten. d Ziel verfolgten Kriegsende systematisch rfolgten sie bis Kriegse durch staatlich organisierte taatlich organ sierte Vertreibung und DeporKonzentrationslager. Es handelt sich um eitation in Konzentration Euphemismus, verschleiert nen Eup hemismus der den Holocaustt versch gleichzeitig und gleic i i ideologisch rechtfertigt.. � Die Beschlüsse der Konferenz auf Be ferenz wirkten sich s direkt au Anne und ihre Familie aus Emigras und führten zur z Emigra tion, zum Leben im Untergrund, Deportation und nterg und, zur Depor zur Ermordung Konzentrationslager. rdung im Konzent tionslager. AB 5: Annes T Tagebuch ageb AB 3: Ve Versteck rsteck im Hinterhaus � Stichwo nen sein: seh Stichworte zu einer Beschreibung können sehr viele Menschen auf engstem Raum, Angst vor Entdeckung, Ungewissheit, Spannungen de pan zwischen den einzelnen Bewohnern des Hin Hinterhauses, ruhig veres, ru halten, nicht nach draußen gehen könn können, entch drauße täuschte Hoffnung, menschliche fnung, me nschlic Pflicht, Hilfe u. a. � Durch diese stellt Miep Gies Helfen als etch die se Aussage ste lt Mie was Normales wirft die Frage auf, weshalb Norm les dar. Das w nicht mehr Mensche Menschen den Unterdrückten geholfen M haben. Menschen, die weggesehen hatten, wuren. Die M den nun ne negativ beurteilt und konnten sich nicht mehrr so s leicht auf die Behauptung stützen, dass es normal gewesen sei, nicht zu helfen. Katharina Löwenthal: Anne Frank © Persen Verlag � Ein Tagebuch Tagebuch schafft einen sehr persönlichen Zugang zu u dem Besitzer bzw. dem Erzähler, sodass sich ch die Leser leicht mit ihm identifizieren können. � Durch das Tagebuch ist Anne Frank zum Symbol des Holocausts und für Verfolgte im Allgemeinen geworden. Durch den persönlichen Zugang des Tagebuchs und die Identifikation darüber begreift der Leser die Tragweite und den Schweregrad der Menschenrechtsverletzung und der Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung. 6 ® Bergedorfer Weitere Downloads, E-Books und Print-Titel des umfangreichen Persen-Verlagsprogramms finden Sie unter www.persen.de Hat Ihnen dieser Download gefallen? Dann geben eben Sie S e jetzt hre Bewertung Bewertung auf www.persen.de direkt bei dem Produkt Ihre en Ihree Erfahru ngen mi ab und teilen Sie anderen Kunden Erfahrungen mit. Bildquellen: ank © traveler1 Cover/ Kopfzeile: Briefmarke mit Porträt von Anne Frank traveler11166 – iSto iStock.com Seite 1: Anne und Edith Frank © Nationaal Nationaa Archief, rchief, Wikimedia Commons, lizensiert unter nter „Creative „C e Commons Commo s Attribution Share Alike 3.0 Netherlands“. URL: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Edith_en_Anne_Frank.jpg RL: http://comm ns.wikimedia nne_Fra pg Seite 2: NS-Boykottt gegen jüdische Geschäft Geschäfte (1. Ap April 1933) © Bundesarchiv, Bild 102-14468/Georg 4468/G org Pahl/CC-BY-SA Pahl/CC-BY-SA 3.0, 3 Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative C Commons-Lizenz „Namensnennungg – Weit Weitergabe unterr gleichen Be Bedingungen gabe un Deutschland“. 3.0 Deutschla nd“. URL: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_102-14468,_Berlin,_NS-Boykott_ http://com desarchiv_B d_102-1 8 B gegen_j%C3%BCdische_Gesch%C3%A4fte.jpg?uselang=de gegen_j%C3%B dische_Ge 137-048390/CC-BY-SA, Wikimedia Commons, lizensiert unter SA-Aufmarsch am Brandenburger Tor © Bundesarchiv,, Bild 137-0483 0/CC-BY-SA, W Commons-Lizenz „Namensnennung gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“. URL: http:// Creative Comm nung – Weitergabe ergabe unter gleich n Bedingu commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_137-048390,_Berlin,_SA-Aufmarsch_am_Brandenburger_Tor. commons.w undesarchi _137-048390,_Ber n S jpg?uselang=de Seite 3: Rekonstruktion des Bücherregals im Anne Frank Haus © Bungle Bungle, lizensiert unter „Creative Commons Attribution Share Alike 3.0 Unported“. URL: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:AnneFrankHouse_Bookcase.jpg wikimedia.org/wiki/ Foto Miep Gies (Fotograf: Rob Bogaerts) Nationaal Archief, Wikimedia Commons, lizensiert unter „Namensnennung – ograf: R s) © N Weitergabe unter er gleichen Bedingungen n 3.0 Niederlande“. URL: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Miep_ Gies_%281987%29.jpg?uselang=de 1987 29.jpg? Seite 4: Massengrab April 1945 (Fotograf: Sgt. Oaks) © Imperial War Museum, Photograph Number BU 4260, asse ab im KZ K Bergen-Belsen, Bergenverfügbarr unter Wikimedia Commons. URL: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ss_officer_fritz_klein_ gemeinfrei verfügb bergen_belsen_concentration_camp_1945.jpg?uselang=de ergen_belsen_conc ntra Seite 5: Foto Frank © Nationaal Archief, Wikimedia Commons, lizensiert unter „Namensnennung – Weitergabe unter o von Otto Fran gleichen Bedingungen 3.0 Niederlande“. URL: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Otto_Frank_(1961).jpg?uselang=de eic en Bedi Stolpersteine in Aachen © ArthurMcGill, Wikimedia Commons, lizensiert unter „Namensnennung 3.0 nicht portiert“. URL: Stolpe http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stolpersteine_Familie_Frank_-_Aachen.JPG?uselang=de h © 2014 Persen Verlag, Hamburg AAP Lehrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werks ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. 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