Grundbegrie Die beschreibende Statistik (deskriptive Statistik) ist eine systematische Zusammenstellung von Zahlen und Daten zur Beschreibung bestimmter Zustände, Entwicklungen oder Phänomenen. Die beschreibende Statistik umfasst statistische Methoden, die sich auf die Erhebung, Aufbereitung, Auswertung und Analyse von Daten beziehen. Die Aussagen beziehen sich nur auf die erhobene Datenmenge. Es werden also keine Schlüsse auf die übergeordnete Gesamtheit gezogen. • Grundgesamtheit(Statistische Gesamtheit) ist eine sachlich, räumlich oder zeitlich abgegrenzte Menge von Elementen (Merkmalsträgern, Einheiten). • Stichprobe(Teilgesamtheit) ist eine Teilmenge der Grundgesamtheit, die genauer betrachtet wird. Die Anzahl n der Elemente einer Stichprobe heiÿt Stichprobenumfang. • Merkmalsträger(Statistisches Element/Einheit) ist das einzelne Element der Grundgesamtheit oder Stichprobe. Der Merkmalsträger ist der Träger der statistischen Information. • Merkmal ist eine Eigenschaft des statistischen Elements oder Merkmalsträgers bezüglich der statistischen Untersuchung. • Merkmalsausprägung(Merkmalswert/Beobachtungswert/Messwert) ist der Wert, der bei der Beobachtung bei der einzelnen statistischen Einheit bzw. dem Merkmalsträger festgestellt wurde. • Erhebung ist die Feststellung der Merkmalsausprägung von Merkmalen bei den Merkmalsträgern. • Skala: Vorschrift, nach der jedem Merkmalsträger einer Gesamtheit genau eine Merkmalsausprägung zugeordnet werden kann. 1. Nominalskala: die Merkmalsausprägungen Bezeichnungen, die ausschlieÿlich der Kennzeichnung dienen. Keine Reihenfolge bestimmbar.(z.B. Farbe, Kennzeichen, Geschlecht usw.) 2. Ordinalskala: die Merkmalsausprägung haben eine Rangfolge. Ab- stände zwischen einelnen Merkmalsausprägungen ist nicht quantizierbar. (z.B. Noten, Rangplätze usw.) 3. Metrische Skala: die Merkmalsausprägung ist eine reelle Zahl (Merkmalswert). Das Merkmal heiÿt diskret, falls die Ausprägungen isolierte Zahlenwerte sind. Das Merkmal heiÿt stetig, falls die Ausprägungen alle Zahlenwerte eines Intervalls annehmen können. Intervallskala: metrische Skala ohne natürlichen Nullpunkt und ohne natürliche Einheit. Intervalle können hier miteinander verglichen werden, d.h. aussagefähige Dierenzen der Ausprägungen können gebildet werden (z.B. Temperatur). Verhältnisskala: metrische Skala mit natürlichem Nullpunkt und keiner natürlichen Einheit. Aussagefähige Dierenzen und auch Quotienten der Ausprägungen können gebildet werden (z.B. Alter, Körpergröÿe, Füllmenge). 1 Absolutskala: metrische Skala mit einem natürlichen Nullpunkt und einer natürlichen Einheit. (Z.B. Einwohnerzahl). Nicht alle Variablen lassen sich eindeutig den obigen Kategorien zuordnen! 2 Eindimensionale (nicht klassierte) Datensätze Urliste Die entsteht durch Aneinanderreihung der beobachteten Merkmals- ausprägungen eines einzigen metrisch skalierten Merkmals bei einer Erhebung. In der sortierten Urliste sind die Merkmalsausprägungen der Gröÿe nach geordnet. 0.1 Häugkeitsverteilung Sei X das beobachtete Merkmal der Elemente (Merkmalsträger) einer Gesamt- heit von n Elementen. k Bezeichne die Anzahl der möglichen Merkmalsausprägungen (Merkmals- wert) des Merkmals X. Die möglichen Merkmalsausprägungen sind xi (i = 1, . . . , k ). Eine wichtige statistische Tätigkeit besteht darin, die auf eine bestimmte Merkmalsausprägung entfallende Anzahl von Elementen auszuzählen. Die absolute Häugkeit fi der Merkmalsausprägung der Elemente, welche die Merkmalsausprägung xi xi ist die Anzahl besitzen. Es gilt Pk f1 + · · · + fk = i=1 fi = n. fi Die relative Häugkeit von xi ist der Quotient gi = n . Es Pk (i = 1, . . . , k ), und g1 + · · · + gk = g = 1 . i=1 i Die prozentuale relative Häugkeit von xi ist gi · 100%. (i = 1, . . . , k ), 0 ≤ fi ≤ n und gilt 0 ≤ gi ≤ 1 Die Darstellung der Merkmalsausprägung mit den dazugehörenden Häugkeiten in tabellarischer bzw. graphischer Form bezeichnet man als verteilung: i 1 2 xi x1 x2 fi f1 f2 gi g1 g2 gi · 100% g1 · 100% g2 · 100% . . . . . . . . . . . . . . . k Σ xk fk n gk 1 gk · 100% 100% Häugkeits- Die Häugkeitsverteilung läÿt sich auch graphisch darstellen: 1. Stabdiagramm: höhenproportinale Darstellung 2. Histogramm: ächenproportinale Darstellung Diese Häugkeitsverteilung kann mit zusätzlichen Spalten ergänzt werden. Die kumulierte absolute Häugkeit Fi ist die Anzahl jener Elemente (Merkmalsträger) einer statistischen Gesamtheit, bei denen die Ausprägung des Pi Fi = f1 + · · · + fi = j=1 fj . kumulierte relative Häugkeit Gi ist die Anzahl jener Elemente Merkmals Die X höchstens gleich xi ist, d.h. (Merkmalsträger) einer statistischen Gesamtheit, bei denen die Ausprägung des Merkmals X höchstens gleich xi ist, d.h. 3 Gi = g1 + · · · + gi = Pi j=1 gj . i 1 2 xi x1 x2 fi f1 f2 gi g1 g2 Fi F1 = f1 F2 = f1 + f2 Gi G1 = g1 G2 = g1 + g2 . . . . . . . . . . . . . . . k Σ xk fk n gk 1 Fk = f1 + · · · + fk Gk = g1 + · · · + gk Mit Hilfe der kumulierten relativen Häugkeiten (relativen Summenhäugkeiten) läÿt sich die empirische Verteilungsfunktion 0 Gi F (x) = 1 für für für x < x1 xi ≤ x < xi+1 xk ≤ x F (x) denieren: (i = 1 . . . , k − 1) Der Graph der empirischen Verteilungsfunktion ist eine Treppenfunktion. 0.2 Lageparameter (Mittelwerte) Ein Lageparameter ist ein Mittelwert. Mittelwerte beschreiben die Gesamtheit durch einen einzigen Wert, der eine charakteristische Gröÿe annimmt. Dieser Wert soll die Lage der Gesamtheit möglichst gut repräsentieren. Denition 0.1 (Modus) Der Modus Mo (oder Modalwert) ist der häugste Merkmalswert. Voraussetzung: Es muÿ mindestens ein nominalskaliertes Merkmal vorliegen. Eigenschaften des Modus: • Der Modus ist nicht immer bestimmt: haben mehrere Merkmalswerte die gleiche gröÿte Häugkeit, so spricht man entweder über die Menge der Modalwerte, oder man sagt, daÿ es keinen Modus gibt. • Bildung des Modus ist nicht immer sinnvoll, z.B. wenn keine herausragende Häugkeit zu beobachten ist. Denition 0.2 (Median) Der Median Me (oder Zentralwert) heiÿt der Merk- malswert, dessen Merkmalsträger in der Rangordnung aller Merkmalsträger genau die mittlere Position einnimmt. Unterhalb und oberhalb des Medians liegen jeweils die Hälfte aller Merkmalswerte. Ist die Anzahl n aller Merkmalswerte eine • ungerade Zahl, so gleicht der Median dem Rangordnung, d.h. • n+1 2 -ten Merkmalswert in der Me = x n+1 ; 2 gerade Zahl, so gleicht der Median dem Mittelwert der Merkmalswerte in der Rangordnung, d.h. Voraussetzung: Me = 1 2 n n 2 -ten und 2 +1-ten . x n2 + x n2 +1 Wegen der benötigten Rangordnung müssen die Merk- male mindestens ordinalskaliert sein. 4 Denition 0.3 (q-Quantil) q -Quantil Qq (0 < q < 1) ist derjenige Merkq: Qq liegt genau der Anteil q aller Fälle der Ver- Das malswert, der die ranggeordnete Menge aller Merkmalswerte im Verhältnis (1 − q) aufteilt, d.h. unterhalb Qq aus der Rangordnung für q= teilung. Berechnet man • j k , dann ist Q j = xm + t · (xm+1 − xm ) = (1 − t)xm + txm+1 , k m= wo • j k · (n + 1) t= und j k · (n + 1) = j k · (n + 1) − m; der Häugkeitsverteilung mit Hilfe der kumulierten relativen Häugkeiten Gi , dann ist Qq = xi , Spezielle q -Quantile Gi−1 ≤ q falls und sind: • für q= 1 4 ist Q1 := Q 14 das untere Quartil, • für q= 1 2 ist Me = Q 12 der Median, • für q= 3 4 ist Q3 := Q 34 das obere Quartil, • für q= 1 10 ist 1 D1 := Q 10 das 10%-Dezil, • für q= 9 10 ist 9 D9 := Q 10 das 90%-Dezil. Denition 0.4 (arithmetisches Mittel) schnitt) x̄ von n Gi ≥ q. Werten xi zahl, d.h. Pn i=1 x̄ = Voraussetzung: Das arithmetische Mittel (Durch- ist die Summe dieser Werte, geteilt durch ihre An- Das Merkmal xi n X . muss mindestens intervallskaliert sein, damit der Durchschnitt einen Sinn ergibt. Denition 0.5 (gewogenes arithmetisches Mittel) tische Mittel bzw. gi x̄ von k Werten xi , Das gewogene arithme- deren absolute bzw. relative Häugkeiten fi bezeichet, ist Pk x̄ = Pi=1 k fi xi i=1 fi = k X gi xi . i=1 Eigenschaften des arithmetischen Mittels: • xmin ≤ x̄ ≤ xmax ; Pn • i=1 xi = nx̄. • A, B ∈ R und yi = Bxi + A die transformierten Werte, so gilt Pn Pn Pn Pn B i=1 xi + nA xi i=1 yi i=1 Bxi + A ȳ = = = = B i=1 +A = B x̄+A, n n n n Sind d.h. das arithmetische Mittel unterliegt der selben linearen Transformation, wie die Werten selbst. 5 0.3 Streuungsparameter Denition 0.6 (Spannweite) Der Maÿ R = xmax − xmin für die Entfernung zwischen kleinstem und gröÿtem beobachtetem Merkmalswert. Sie gibt Länge des Bereichs an, über den sich die Merkmalswerte verteilen. Voraussetzung: Berechnung von Dierenzen erfordert mindestens Inter- vallskalierung. Eigenschaften der Spannweite: • Erste Abschätzung für die Streuung. • Reagiert sehr empndlich auf Ausreiÿer. Denition 0.7 (zentraler Quartilsabstand) Der zentrale Quartilsabstand IQR = Q3 − Q1 ist die Entfernung zwischen den beiden Merkmalswerten, die die zentral gelegenen 50% der Merkmalsträger eingrenzen. Voraussetzung: Die Merkmale müssen mindestens intervallskaliert sein, da zur Berechnung des Abstandes die Dierenz gebildet werden muss. Eigenschaften der Spannweite: • Ausreiÿer unproblematisch, da untere und obere 25% der Häugkeitsverteilung abgeschnitten werden. Denition 0.8 (mittlere absolute Abweichung) Die mittlere absolute Ab- δ (oder M AD) ist das arithmetische Mittel der Beträge der di = xi − x̄ der Merkmalswerte xi vom Durchschnitt x̄, d.h. weichung chungen P |d | n P f |d | • M AD = δ = P f • M AD = δ = n i=1 i Abwei- , von der Rangordnung berechnet; k i=1 i i k i=1 i = Pk i=1 gi |di | von der Häugkeitsverteilung be- rechnet. Voraussetzung: Die Merkmale müssen mindestens intervallskaliert sein, da zur Berechnung des Abstandes die Dierenz gebildet werden muss. Bemerkung 0.1 A∈R Die mittlere absolute Abweichung von einer festgelegten Zahl läÿt sich durch die Formel Pn δA = i=1 |xi − A| n denieren. Es gilt δMe = min δA . A∈R Denition 0.9 (Varianz) Quadrate der Abweichungen schnitt x̄, σ 2 ist das arithmetische Mittel der di = xi − x̄ der Merkmalswerte xi vom Durch- Die Varianz d.h. 6 P d n P f d • σ2 = P f • σ2 = n i=1 2 i , von der Rangordnung berechnet; k 2 i=1 i i k i i=1 = Pk 2 i=1 gi di von der Häugkeitsverteilung berechnet. Die Standardabweichung σ ist die nichtnegative Wurzel aus der Varianz. Voraussetzung: Die Merkmale müssen mindestens intervallskaliert sein, da zur Berechnung des Abstandes die Dierenz gebildet werden muss. Eigenschaften der Varianz (bzw. Standardabweichung): • Die Varianz ist das am meisten benutzte Maÿ für ie Streuung. • Die Varianz (und die Standardabweichung) kann nicht inhaltlich interpretiert werden, denn die resultierenden quadrierten Dimensionen sind inhaltlich nicht interpretierbar. • M AD < σ . • Verschiebungssatz: σ2 Pn = i=1 (xi − x̄)2 n 2 x i=1 i − 2x̄ n Pn = Pn 2 i=1 (xi − 2x̄xi + x̄2 ) = n n 1X 2 i=1 xi x − x̄2 , + x̄2 = n n i=1 i = Pn d.h. die Varianz läÿt sich aus der Quadratsumme der Merkmalswerte und aus dem arithmetischen Mittel berechnen. • Ist Y = B · X + A das linear transformierte Merkmal, so sind yi = Bxi + A 2 σY2 = B 2 σX , denn: dessen Merkmalswerte, und es ist n σY2 n 1X 2 1X yi − ȳ 2 = (Bxi + A)2 − (B x̄ + A)2 n i=1 n i=1 ! n n X 1 X 2 2 2 = B xi + 2AB xi + nA − B 2 x̄2 − 2AB x̄ − A2 n i=1 i=1 ! n X 1 2 2 2 B xi + 2ABnx̄ + nA − B 2 x̄2 − 2AB x̄ − A2 = n i=1 ! n 1X 2 2 2 2 = B x − x̄ = B 2 σX n i=1 i = Denition 0.10 (Variationskoezient) Der Variationskoezient ist das Ver- hältnis der Standardabweichung zum arithmetischen Mittel, d.h. V = σ x̄ . Eigenschaften des Variationskoezienten: • Eignet sich zum Vergleich der Streuungen zweier Verteilungen mit sehr unterschiedlichen Mittelwerten. • Wegen Verwendung der Standardabweichung nicht interpretierbar. 7 0.4 Schiefe Die Asymmetrie der Häugkeitsverteilung läÿt sich auch messen. Maÿe für die Asymmetrie sind: • Pearson-Parameter: A= x̄−Mo σ ≈ 3(x̄−Me ) . σ • F -Parameter aus den Quartilen: aus den Dezilen: wofür ist F = F = (Q3 −Me )−(Me −Q1 ) (Q3 −Me )+(Me −Q1 ) , (D9 −Me )−(Me −D1 ) (D9 −Me )+(Me −D1 ) , |F | ≤ 1. Die Häugkeitsverteilung ist • symmetrisch, falls • linkssteil bzw. rechtsschief, falls A>0 • und Mo = Me = x̄. und A = F = 0. Mo < Me < x̄. Es sind in diesem Fall Mo < Me < x̄. Es sind in diesem Fall F > 0. rechtssteil bzw. linksschief, falls A<0 Es ist in diesem Fall F < 0. 0.5 Wölbung (Kurtosis) Es ist nur sinnvoll, die Wölbung symmetrischer Verteilungen zu berechnen. Ein Maÿ für die Wölbung ist K= Q3 − Q1 . 2(D9 − D1 ) (Dieses Wölbungsmaÿ reagiert sehr empndlich auf unsymmetrische Verteilungen.) • Ist K < 0, so ist die beobachtete Häugkeitsverteilung acher gewölbt als eine Normalverteilung mit denselben Parametern. • Ist K = 0, so ist die beobachtete Häugkeitsverteilung identisch gewölbt wie eine Normalverteilung mit denselben Parametern. • Ist K > 0, so ist die beobachtete Häugkeitsverteilung steiler gewölbt als eine Normalverteilung mit denselben Parametern. 0.6 Beispiele Beispiel 0.1 Die folgende Liste enthält die Krankenurlaubstage von 20 Mitar- beiter eines kleinen Unternehmens im letzten Jahr: 10, 31, 17, 22, 7, 1, 9, 36, 5, 13, 26, 2, 8, 6, 0, 24, 30, 24, 11, 20. Ermitteln wir die gelernten Lage- und Streuungsparameter! 8 Anhand der Tabelle Zehnerzier Einerzier 0 1 2 3 71952860 0731 26440 160 ordnet man die Urliste der Gröÿe nach. Der Datensatz ist: 0, 1, 2, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 17, 20, 22, 24, 24, 26, 30, 31, 36 Die Lageparameter sind: • Modus: Mo = 24 • Median: n = 20 (mit absoluter Häugkeit 2). ist gerade Me = • unteres Quartil: 1 4 11 + 13 1 (x10 + x11 ) = = 12 2 2 (20 + 1) = 5, 25; m = [5, 25] = 5; t = {5, 25} = 0, 25 Q1 = Q 41 = xm+1 + t · (xm+1 − xm ) = 6 + 0, 25(7 − 6) = 6, 25 • oberes Quartil: 3 4 (20 + 1) = 15, 75; m = [15, 75] = 15; t = {15, 75} = 0, 75 Q3 = Q 34 = xm+1 + t · (xm+1 − xm ) = 24 + 0, 75(24 − 24) = 24 • 10%-Dezil: 1 10 (20 + 1) = 2, 1; m = [2, 1] = 2; t = {2, 1} = 0, 1 1 = xm+1 + t · (xm+1 − xm ) = 2 + 0, 1(2 − 1) = 2, 1 D1 = Q 10 • 90%-Dezil: 9 10 (20 + 1) = 18, 9; m = [18, 9] = 18; t = {18, 9} = 0, 9 9 = xm+1 + t · (xm+1 − xm ) = 31 + 0, 9(31 − 30) = 31, 9 D9 = Q 10 • arithmetisches Mittel: Pn x̄ = i=1 n xi = 15, 1 Die Streuungsparameter sind: • Spannweite: R = 36 − 0 = 36 • zentraler Quartilsabstand: IQR = Q3 − Q1 = 24 − 6, 25 = 17, 75 9 • mittlere absolute Abweichung: xi 0 1 2 5 6 7 8 9 10 11 13 17 20 22 |xi − Me | 12 11 10 7 6 5 4 3 2 1 1 5 8 10 Pn |xi − Me | M AD = i=1 = 9, 2 n • Varianz und Standardabweichung: σ 2 = 112, 39 • und σ = 10, 60 Variationskoezient: V = • 24 24 26 30 12 12 14 18 σ 10, 60 = = 0, 7021 x̄ 15, 1 Pearson-Parameter: A= • F -Parameter aus den Quartilen: (Q3 − Me ) − (Me − Q1 ) 12 − 5, 75 = = 0, 3913 (Q3 − Me ) + (Me − Q1 ) 12 + 5, 25 F = • F -Parameter aus den Dezilen: F = Beispiel 0.2 x̄ − Mo 15, 1 − 24 = = −0, 8396 σ 10, 60 (D9 − Me ) − (Me − D1 ) 19, 9 − 9, 9 = = 0, 3356 (D9 − Me ) + (Me − D1 ) 19, 9 + 9, 9 Die Anzahl der Kinder in den Familien einer Ortschaft wurde in der folgenden Tabelle zusammengefaÿt: Anzahl der Kinder in der Familie Anzahl der Familien 0 1 2 3 4 5 6 25 33 49 47 11 2 3 Fertigen wir die Häugkeitstabelle und ermitteln wir die gelernten Lage- und Streuungsparameter! Die Häugkeitstabelle ergänzt mit den Summenwertspalten und mit den Abweichungsspalten ist: i 1 2 3 4 5 6 7 Σ xi fi 0 25 1 33 2 49 3 47 4 11 5 2 6 3 −− 170 gi Fi 0, 1471 25 0, 1941 58 0, 2882 107 0, 2765 154 0, 0647 165 0, 0118 167 0, 0176 170 1 −− Gi xi fi 0, 1471 0 0, 3412 33 0, 6294 98 0, 9059 141 0, 9706 44 0, 9824 10 1 18 −− 344 10 xi gi |xi − Me | |xi − x̄| 0 2 2 0, 1941 1 1 0, 5764 0 0 0, 8295 1 1 0, 2588 2 2 0, 0590 3 3 0, 1056 4 4 2, 0234 −− −− 31 36 19 24 Die Lageparameter sind: • Modus: Mo = 2, • denn Merkmalswert mit gröÿter absoluter Häugkeit49 ) Median: Me = 2, • denn G1 = 0, 1471 ≤ 0, 25 und G2 = 0, 3412 ≥ 0, 25 denn G3 = 0, 6294 ≤ 0, 75 und G4 = 0, 9059 ≥ 0, 75 10%-Dezil: 1 = 0, D1 = Q 10 • denn G0 = 0 ≤ 0, 10 und G1 = 0, 1471 ≥ 0, 10 90%-Dezil: 9 = 3, D9 = Q 10 • G3 = 0, 6294 ≥ 0, 5 oberes Quartil: Q3 = Q 43 = 3, • und unteres Quartil: Q1 = Q 41 = 1, • G2 = 0, 3412 ≤ 0, 5 denn denn G3 = 0, 6294 ≤ 0, 90 und G4 = 0, 9059 ≥ 0, 90 arithmetisches Mittel: x̄ = n X xi gi = 2, 02 ≈ 2 i=1 Die Streuungsparameter sind: • Spannweite: R=6−0=6 • zentraler Quartilsabstand: IQR = Q3 − Q1 = 3 − 1 = 2 • mittlere absolute Abweichung: n M AD = • 1X |xi − Me |fi = 1 n i=1 Varianz und Standardabweichung: n σ2 = 1X (xi − x̄)2 fi = 1, 71 n i=1 11 und σ = 1, 31 • Variationskoezient: V = • Pearson-Parameter: A= • F -Parameter 2, 02 − 2 x̄ − Mo = = 0, 02 ≈ 0 σ 1, 31 aus den Quartilen: F = • F -Parameter (Q3 − Me ) − (Me − Q1 ) =0 (Q3 − Me ) + (Me − Q1 ) aus den Dezilen: F = • σ ≈ 0, 647 x̄ (D9 − Me ) − (Me − D1 ) =0 (D9 − Me ) + (Me − D1 ) Da diese Verteilung nahezu symmetrisch ist, ist es sinnvoll, die Wölbung zu berechnen: Q3 − Q1 1 = 2(D9 − D1 ) 3 K= 0.7 Aufgaben Aufgabe 0.1 Die folgende Liste enthält die Alter von 20 Autokäufer, die bei einem Gebrauchtwagenhändler im letzten Monat einen Wagen gekauft haben. 38 28 27 47 35 45 19 20 21 32 26 36 34 34 54 50 35 34 20 29 (a) Ordnen Sie die Liste! (b) Berechnen Sie Modus, Median, unteres Quartil, oberes Quartil, die 10% und 90% Dezile und den Durchschnitt der Daten! (c) Berechnen Sie die Spannweite, den zentralen Quartilsabstand (IQR), die mittlere absolute Abweichung (MAD), die Varianz und Standardabweichung! (d) Berechnen Sie den Pearson-Parameter und die F -Parameter! Interpretie- ren Sie die berechneten Werte! Aufgabe 0.2 In einem Fuÿballverein spielen Nachwuchsspieler vom Alter 10 bis 15. Die Folgende Tabelle zeigt, wie viele Schüler jeweils in den einzelnen Altersgruppen spielen. Alter Anzahl der Nachwuchsspieler 10 11 12 24 30 27 13 14 15 23 20 20 (a) Fertigen Sie die Häugkeitsverteilung mit sämtlichen gelernten Spalten! Stellen Sie die Daten an einem Säulendiagramm bzw. Kreisdiagramm graphisch dar! Stellen Sie die empirische Verteilungsfunktion dar! 12 (b) Berechnen Sie Modus, Median, unteres Quartil, oberes Quartil, die 10% und 90% Dezile und den Durchschnitt der Daten! Interpretieren Sie die berechneten Werte! (c) Berechnen Sie die Spannweite, den zentralen Quartilsabstand (IQR), die mittlere absolute Abweichung (MAD), die Varianz und Standardabweichung! (d) Berechnen Sie den Pearson-Parameter und die F -Parameter! ren Sie die berechneten Werte! (e) Wieviel Prozent der Nachwuchsspieler ist nicht älter als 14? (f ) Wieviel Prozent der Nachwuchsspieler ist älter als 14? (g) Welcher Anteil aller Nachwuchsspieler ist 14 Jahre alt? 13 Interpretie-