www.ssoar.info Macht, Einfluss und Vertrauen : Elemente einer soziologischen Theorie des Managements Zündorf, Lutz Veröffentlichungsversion / Published Version Konferenzbeitrag / conference paper Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Zündorf, Lutz: Macht, Einfluss und Vertrauen : Elemente einer soziologischen Theorie des Managements. In: Friedrichs, Jürgen (Ed.) ; Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) (Ed.): Technik und sozialer Wandel: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Beiträge der Sektions- und Ad-hoc-Gruppen. Opladen : Westdt. Verl., 1987. - ISBN 3-531-11864-1, pp. 147-151. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-190063 Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung - keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution - no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use. Macht, Einfluß und Vertrauen. Elemente einer soziologischen Theorie des Managements Lutz Zündorf In diesem (Oldenburg) der Industrie- rie des blem der wird Beitrag und versucht, forschung bauende das unter auf die im Mitglieder mit bürokratischen daß zweitens retischer der gma das die und am der Kontrol 1 Macht von besten und für dadurch empirischer betrieblichen Konstellationen paradigma unterstellte Prinzip ausübung. standen toritative einem der die und die als oder vielen Weisung von sondern Handeln durch zu effektiver. Handlungen minierten oder Gleiches zunehmend prinzipien Ereignisse in Einfluß wichtiger und der Umwelt (mehr) keine bietet. sich theo¬ neuerer das versagt im In Kontroll¬ durch Macht¬ Einfluß, nicht ver¬ durch für gilt Erwartung in einer Vertrauen, werdende als au¬ über zweckmäs¬ Pvessourcen einer nicht nicht unserer zu auf definiert Vertrauen, Kontrolle der Industrieunternehmen, Kooperation realisieren zu in und und eingrenzen, P*eihe argumentative Überzeugung festgelegten Gegenleistung Zukunft. und der Sachverhalte erweisen auf¬ ist, gefördert Zweckoptimierung motivieren Konsensbildung Management- in Interaktionspartner freiwillige Übertragung voraus zufolge Bedingungen Fähigkeit, gewünschten Grundlage siger im Unter als von daß Herrschaft subsumierbar eine steht: strate¬ Handlungssituationen die gma der Pro¬ von vertreten, und Austauschpartner paradi Fragestellungen und These vorstrukturieren Mitteln Gestaltung relevanten erklärungskräftige begriffliche Grundlage wichtigen der Organisation Führungsgruppen Inneren wird Begriffen Becriebszwecke die daß Es soziologisch der Kontrol1paradi demzufolge werden, Großteil Theo¬ das Funktionsbereichen Organisationen anderen zu gischen Entscheidungsbildung. der drei in einer Mittelpunkt deren Produktionsprozesses, des Austauschbeziehungen erstens in skizzieren, zu Handlungskoordinierung der Konturen Organisationssoziologie Managements Organisation disparaten Forschungslinien aus genau genau ter¬ Hypothese wichtige Koordinierungs¬ sprengen den Rahmen des 147 und Kontrol1paradigmas bezieht Industriesoziologie Die platz. Di und bürokratischer storischen zeigen, und Kontrollmethoden fizienz als noch kaum einzugehen, Wissen die zesses der für eine Reallokation und Dispositionsbefugnissen würde auch ihre stands und sich ihrer die des Ressourcen der in mit daß -technologien und verbunden Facharbeitern Form von daß Ef¬ ausschlies¬ man bloß die und kon¬ über¬ Produktionskonzepte" in 1984). Form Produktionspro¬ des Indizien Viele effizientere der Nutzung Produktionsintelligenz Gunsten in ist, die erreichen zu nicht nur zu der ihres Einfluß nehmen. vielen Darüber Fällen Kontrolle das Sachver¬ auf Einführung insofern ist. ein sondern zurückgeben, Grundlage Fähigkeiten Produktionsprozesses Vertrauensystemen und SozialSysteme Facharbeitern auf kommunikativen hochqualifizierten 148 ihren zu erhärten, ist Arbeicsvereinigungsfunktionen von verbessern, These duktionskonzepte liche eine zwischen überkommenen versteht Effizienz Produktionsabläufe über Chancen Konzipierung läßt daß professionalisierten Kontrolle Stück mit hi¬ Neuere Subjektivität von verkörperten über von die der und Subjektivität für "neue (Kern/Schumann Facharbeiterschaft eine in Pro¬ von ihren haben. daß ist, denkt, Aufwertung nur Dies her nun Hypothese, die scheint zu bewältigen steigern zu scheint steigern wollen sprechen zu im Ausführung Arbeitszerlegung Mitgliedermotivation schwerer Tendenz Akkumulation Stabilitätsbedrohung über säkulare Managementbereich, im der Arbeits¬ am und Planung von der in Produk- des Spannungsverhältnis das "Produktionsintelligenz" von beschriebene personaler Systeme Bedeutung Dieses geht. daß dadurch und Fehlerquelle Macht von überschritten Systemerfordernissen von stitutive in immer Kontrolle Arbeitsvereinigung der Kulminationspunkt Organisationszweck die sposi tionsrnacht Formen Untersuchungen slich (1974) tayloristischer Prinzipien Geltung begriff¬ Kontrol1paradigmas auf fortschreitenden einer Industriebetrieb, duktionswissen sich Trennung erneuerten umfassenderen einen Verteilung die Braverman von immer auf und ti onsprozesses einer in werden. Anwendungsbereich des klassische Der müssen Zusammenhang gestellt lichen die hinaus neuer die Pro¬ Bildung Management über betrieb¬ Produktionseinrichtungen anver- im und traut und technologien das Kontrol1paradigma inhärenten der einen Inputseite satzverhältnisse bedeutet ments Instabilitäten und Reduktion eine verkörpern strukturierter die bare Hand der in des Hand und Säbel senproduktion gerät nun Kontrolle Umwelt der Massenproduktion die profitieren, folgen: nicht Derartige hindern, rarchie auf der um proke, an Konsensbildung trauen in die Gebühr auszunutzen, kollektive orientierte Dispositionen durch häufig zu der Krise des der (ibid. einer zu Art ver¬ und 26). verge- zu ver¬ Handlungspläne Markt unserer Einflußnahme und Hie¬ Hypothese und und eigenen rezi¬ durch Abhängigkeiten zum der gemeind¬ Wettbewerb Meinungsbildung Partner, Mas¬ Modells Bedingungen, zwischen einseitige Machtausübung Mit Unternehmen halten" nutzen, werden "sicht¬ 1977). Spezialisierung" ruinösen Derartige, angesiedelte Konfigurationen durch zu Ausbrei¬ die Grundlage familiärer, gemeinschaftlich usw. Kontrolle. administrativen verändernde sich Manage¬ deren kleinere "flexibler Bindungen, abzustimmen der der Kontrolle Ab¬ durch durch (Chandler Bestandteil verbinden regionaler zufolge überwiegend über mit zunehmend Strategie ständig Res¬ multidivisional und Krise, unter der Siegeszug funktional wurde von des bürokratische integraler sich Netzwerke Ressourcen aufeinander Sicht diagnostizierten die Strategie diese Unternehmen oder (1985) eine an Marktes abgelöst auch als eine Versuch, meinschafteter licher in "Anpassung der des Orga¬ stabile Ungewißheiten diversifizierter Managements" Priore von der sich auf um benötigten Massenproduktionsunternehmen, unsichtbare in¬ effektive Märkte, der Aus historischen dem produktmäßig integrierter, tung sich eine Outputseite der und langfristige strategische Planung Sie der aufrechtzuerhalten. dies der Zufluß auf um läßt rationale Eine impliziert kontinuierlichen sicherzustellen sourcen auf dessen statt ausgedehnt, umreißen. folgt wie Produktionsprozesses des und erweitert. Umweltbezi ehungen der Erklärung Kontrolle verzichtet Dispositionsspielräume die Produktions¬ der Nutzung Qualifikationspotentiale menschlichen der Auf nisation bessere Kontrol1praktiken restriktivere dividuelle eine auf Vertrauen Ver¬ nicht Vorteil integriert. 149 Eine dritte Spielart des Managerkapitalismus die Kontrolle über Kontrol 1 paradi (Chandler 1977) des auf ist. der schaft stellen gruppe innerhalb einer differenzierten (SCOTT 1979) dar, teressen" im Unternehmen feranten len und kann ihnen von abzuwägen und der zu darin der heterogenen dies über auch für die Wissenskapitals? auf der Expertenkulturen ten Koordinierungsmethoden in wird Es der Medium dem des des in auch immer in kollektiv durchzusetzen, perten In die zu 150 der und Meinungs- Situationen, in und ins Selektionen übernehmen Spiel; ihrer und und hier selbständig kommen Experten ihrer mehr Richtigkeit zu zu möglich Experten von verifizieren, weniger vertrauen. Ex¬ beteiligen. nicht Manager häufig oder Unternehmen verfügende Management zu strate¬ betriebsunab¬ Wissenskapital dem gewin¬ Unternehmen für über Problemlösungsbeiträge nachzuvollziehen Vertrauen es veranker¬ Bedeutung und Entscheidungsbildung denen daß Hypothese, dysfunktionaler, ohne gilt aber werdenden Integrationsmuster professionalisierten betriebsrelevantes Informationen stehend mt an allen ist, aber hoch Manager Position haben, die an schwerer gische Entscheidungen Die Machtpositionen Managements immer Hintergrund gegeneinander wichtiger für basierenden den des Management Wissensgesellschaft hängiges dem vor hegemoniale sprechen (Top-) des strategischen 289ff). zunehmend Ei nf1usses gegenüber verbindlich ihren 1974, eine Lie¬ Stel¬ staatliche Unternehmenskapital Argumente die nen. dem das Verwendung Gute und Interessen (BELL In¬ von Geschäftsbanken, Unternehmens!nteresses auszubalancieren eigenen Anteilseigner die den in Ei¬ Interessen¬ ne Koordinierungsfunktion gesehen werden, definierten Verfügung ohne "Konstellation außer großer Kapitalgesellschaften mögen bei ei nur Interessenverbände wesentliche Die Entscheidungen diese des Eigentümer Her¬ Kapitalgesell¬ modernen beschäftigten Mitarbeiter, Abnehmer, gehören. Managements nominellen In der Zuge rechtlichen professionelle Manager angestellte Kapitalbesitz übergegangen die im den von Theorie derzufolge zugrunde, strategische Entscheidungen ausbildung großer Kapitalgesellschaften gentümern der liegt grnas nicht ver¬ kom¬ umhin, unkontrolliert Li teratur BELL, D. 1973: The Coming of Post-Industrial Society, New BRAVERMANN, H. 1974: Labor and Monopoly Capital, New York The Visible Hand, Cambridge, Mass. CHANDLER, A. D. 1977 1984: Das Ende der Arbeitsteilung?, KERN, H./SCHUMANN, M York München M. PRIORE, Berl i J./SÄBEL, Ch. 1985: Das Ende der Massenproduktion, n SCOTT, J. 1979: Corporations , Classes and Capitalism, London 151