TV v''.-rv..» .tmm ^^ •«-• 'Hiu «'i ^•Wi "•. .,-i"f.:^ * *'-' :;>«y:. 1^ «ü^^-^"^ ' . 'Tau."- ' - • »•\v ^e;V.^^ /S /o ZEITSCHRIFT FÜR PHYSIOLOGIE. In Verbinduns: mit mehreren Gelehrten herausgegeben Friedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviramis und Ltidolph Christian Treviranus. VIERTER BANDT^^ERSTES HEFT. Heidelberg und Leipzig. Neue Akademische Buchhandlung 18 3 1. von KARL GR S. UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE NATUR DES MENSCHEN, DER THIERE UND DER PFLANZEN. la Verbinduns: mit mehreren Gelehrten her au sgegeb en EHedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviranus und Ludolph Christian Treviramis. VIERTER BAND. Heidelberg und Leipzig. Neue AkadcmiHchc Buchhandlung 1 » 3 1. von KARL G R O O S. INHALT DES VIERTEN BANDES. Seit« I. II. üeber die Fische. III. Ueber hinteren Von G. Uebcr Hemisphären des Gehirns der Vögel Treviranus. (Hierzu R. die Regeneration der Nerven. IV. Steinchen in V. die den Venen Taf. _ 1. Von Tie dem an , R. Treviranns IV.) .39 . . Tiedemann 1.) 88 . 78 wirkenden Kräfte beim Sprunge des Menschen und der Thiere. — Taf. V. Fig. 2 . 4J) Ueber das Nervensystem des Scorpions und der Spinne. 4.") ranus. ( Hierzu Taf. VI. Fig. 1 Von G. .81 . . R. Trevi- — VII. Leber den Bau der Augen bei Argulus (Hierzu Taf. VI. Fig. 5 u. 6.) foliaceus. 89 Von Johannes Müller. 97 VIH. Ueber den körnigen Bau der Hoden bei mehreren Fischen, insbesondere bei Rochen und Haien. Von Johann es Müller . IX. Ueber Taf X. die Karotidendriise VI. Fig. 7. 8. Ueber einiger Von E. . . Hiischke. (Hierzu - Organe der Kretinen in Iphofen. Von J. B. VII.) einiger seltenen Thier 119 - Monstra. Von Tiedemann. (Hierzu Taf \\U.) 121 XII. Gelangt die Befruchinngsmaterie der Gewächse zu auf ein« sichtbare Weise.' 106 113 die äufsercn Geschlechts Beschreibung Amphibien. ) Friedreich. (Hierzu Taf IX. 1 Amphibien und (Hierzu Taf. V. Fig. n. Samenstrangs, beobachtet von de.s Von G. R. Treviranus. (Hierzu VI. Von G. Versuch über das Athmenholen der niederen Thiere. Von L. C. deren Saamen- Anlagen Treviranus. (Hierzu Taf JX.) 125 TI Seite XIII. Beobachtungen über den eigenthümlicheD Gang des Keimens und der Entwickelung der Knollen bei Corydalis-Arten. (Dazu XIV. Ueber Taf. X. und XI. die Von Gottlieb Wilhelm Bischoff. 146 ) Zeugung der Egel. Von G. R. T re vi ranus . . Beobachtungen und Tafeln zur Erläuterung des Baues und Wirkens der Tastwerkzeuge der Thiere. Von G. R. Treviranus. (Hierzu Tafel XIII. u. XIV.) XV. XVI. Ueber das Herz 159 168 der Insekten, dessen Verbindung mit den Eierstöcken und ein Von Bauchgefäfs der Lepidopteren. G. R. Treviranus. (Hierzu Fig. 13. .181 der Tafel XIV.) XVII. Ueber den Bau der Nigua (Acarus americanus L., Acorus Nigua, de Gbeb.) Von G. R. Treviranus. (Hierzu Tafel XV. XVI.) 185 XVIII. Ueber die anatomischen Verwandtschaften der Flufsnapfschnecke {Ancylus Von G. R. Treviranus. (Hierzu Tafel XVII.) fliwiatilis Drap.) 192 . XIX. Beiträge zur Anatomie und Naturgeschichte der Amphibien. Joh. Müller zu Bonn. Hierzu Tafel XVIII — Von Professor XXII 190 Saugadern im Fruchtkuchen und Nabelstrang des Menschen. Von Dr. XX. Ueber V. F oh mann, Professor an der Universität zu Lüttich. (Hierzu Tafel XXIII.) die XXI. Ueber den Canalis tympanicus und mastoideus. Von Dr. Fr. 283 (Hierzu Tafel XII.) XXII. Abweichende Anordnung der Pulsader-Stämme des Herzens. Von Tied (Hierzu Fig 6. Taf. XII.) Zu verbessernde Fehler in dieser Zeitschrift •) dem Text und den . Au8 Verschen haben Bogen letzterem zu suchen. 276 Arnold. . 2.5 . und 26 Tafeln der vier em ann. ersten 287 Bände 291 • die Seitenzahlen 189 — 196, obige 190 sind auf I. Versuche Über das Athemholen der niedern Thiere. Von G. R. T Treviranus. enn über die chemischen Wirkungen des Athemholens der Thiere überhaupt der genauem Erfahrungen noch nicht so viele sind, dafs sich so vermifst allgemeine Resultate mit Sicherheit daraus ziehen lassen, man LiN, solche vorzüglich bei den wirbellosen Thieren. Es war zuerst Vauque- der über diesen Gegenstand einige nähere Versuche an einer Heu- schrecke (Locusta viridissima) und einigen Schnecken (Limax flavus und Helix arbustorum) anstellte. ten Luft an Sauerstoffgas ten Phosphors und des ätzenden ersten über einen, ten cudiometrische Mittel I ) Aber , Eilf Jahre die Zahl f. Seine Beobachtungen sind i'lijuul. IV. 1. als oberflächlich derselben ist nach Erscheinung der Abhandlung, p. 273. erhitzals die untersuch- nur gering und das das von VAUftUELiiv gebraucht wurde Annalen de CMiimio. T. XII. A. 1792. ZciUchrift Kali. vorher noch nicht weiter Punkt schätzbar. verläfsig. Er bestimmte den Gehalt der geathme- ') und kohlensaurem Gas vermittelst des , sehr unzu- worin dieser 2 Chemiker seine Versuche bekannt machte , gab Skjtivbbieb einen Theil über das Athemholen der Arbeiten Spallanzaisi's der Thiere heraus, der dessen Erfahrungen über die Respiration der Mollusken enthält. ') Man findet in diesem Werke, wie Bemerkung, Mangel an Genauigkeit seiner in allen Schriften Spallajvzajvi's, manche Beachtung verdient, aber auch so viele Spuren von die bei seinen Versuchen, man dafs eudiometrischen Bestimmungen und auf die, Den Sätze A'erlassen kann. wie Vaiiquewn, sich auf keine daraus gefolgerten SauerstofFgehalt der Luft mafs vermittelst des erhitzten Phosphors, derselben aber Aermittelst des Kalkwassers. Auf er ebenfalls, die Kohlensäure Regeln, Aiele die bei diesen, sehr schwierigen Versuchen sorgfältigst zu beobachten sind, be- sonders auf die dabei eintretenden Veränderungen der Temperatur und des Druckes der Luft, nommen zu haben. scheint er wenig oder gar keine Rücksicht Ein Versuch von ihm über das Athemholen der Raupe, der Papilio crataegi, der nicht in jenem dasselbe gilt, von Sbivaebier was ge- Werke enthalten ist und wovon von seinen übrigen Erfahrungen sagen sich in dessen Werke Rajyport de l'air avec läfst,. les elres ist orga- Zwei Jahre nach Herausgabe des SpALLAKZAMSchen Werks erschien eine Preisschrift von Sorg über das Athemholen der Limitgetheilt. 2iise's sekten und Würmer, ^) die sehr viele friedigende Resultate enthält. diometrischen Mittels von allen Versuche, Er bediente , aber nicht A'iele be- sich des unzuverläfsigsten eu- des Salpetergas. gen des SauerstofFgehalts der geathmeten Luft ist Auf seine Bestimmun- daher wenig zu bauen. Die Quantität der ausgeathmeten Kohlensäure, zu deren Prüfung er das Kalkwasser gebrauchte an. Den giebt er entweder gar nicht , Einflufs der Veränderungen der , oder nur obenhin des Drucks der Temperatur, Luft und anderer Umstände auf den Erfolg der Versuche scheint er eben1 ) Mfjinoires sur la respiratlon par L. Spailinzini ine'dit, 2 ) F. Ij. mam par J. Sennebier. A. W. Sorg , , traduita cn Fran^ais d'apres son raannscrit , A. Gciieve. 1803. ilisquis. physiol. circa respirationera insectorum et adjudicavit Socictas Reg. scicnt. Gütting-cnsis. Rudolstadtü. 1805. rcrmiam , qnibus pal- Von wenig beachtet zu haben. falls nicht zu den solchen seiner Beobachtungen, eudiometrischen gehören, manche sind indefs die ohne nicht Werth. Bei dieser Lage der Sache war es für mich von langer Zeit her Bedürfnifs , über das Athemholen der wirbellosen Thiere selber Versuche um, wenn anzustellen, es mir auch nicht gelingen sollt«, genauere meine Vorgänger zu erhalten sultate als Grad des Zutrauens, den Erst seit April nen. Ich habe sie bis möglichster Thiere Beobachtungen verdienen, kennen zu ihre d. J. Re- doch aus eigener Erfahrung den , ler- konnte ich diese Untersuchungen vornehmen. zum Oktober fortgesetzt und glaube, mich dabei mit und Genauigkeit benommen zu haben. Kleinere der nämlichen graduirten Röhre athmen, worin ich Sorgfalt liefs ich in nachher die geathmete Luft analysirte. Um zu verhindern, dafs der Sperrllüfsigkeit nicht in Berührung kämen, und um sie sie mit ohne Be- schädigung und ohne Entweichung von Luft aus der Röhre wegschaffen zu können talldrath nem , brachte ich sie in diese mit einem dünnen , der an Drathsieb Röhre einerlei dem obern Ende und an zusammengeflochten war biegsamen Me- einigen andern Stellen zu ei- welches , , mit der Weite hatte. Bei Versuchen, wo mehrere Thiere und derselben Luft athmeten, wurde jedes zwischen Durchmesser zugleich in einer zwei solchen Geflechten eingeschlossen und so verhindert, einander beschädigten , graduirlen Glascylindern , Gröfserc Thiere athmeten unter wei- woraus die respirirte Luft in engern sorbtionsröhren zur Prüfung aufgefangen wurde. immer das Quecksilber, wo Nachdem die kleinern Thiere brauchte ich nannt ist. dafs sie sich während die Luft durch die Zmschenräume der Geflechte freien Durchgang hatte. tern, nicht Zur eine Sperrflüfsigkeit ge- vermittelst des Metalldraths aus dem Quecksilber hervorgezogen waren, brachte viel Quecksilber, ak zum Sperren der Luft nur Röhre mit so rade hinreichend war, der letztem mit der Ab- andere Materie ge- der Glasröhre unter die der in eine kleine Flasche, füllte den übrigen ich ge- Raum zum Absorbiren des kohlensauren Gas bestimmten Flüssi''keit und liefs diese in das, aus Ende der Röhre untere dem Quecksilber hervorgezogene, Nach Beendigung der Absorbtion eintreten. übergofs ich die vorige Flüssigkeit mit destiUirtem Wasser so lange, bis sie weggespühlt war, senkte die Röhre wieder in das Quecksilber herab, nahm den Rest des Wassers mit einer Spritze weg und füllte dann die Flasche mit dem , zum Absorbiren des Sauerstoffgas dienenden Liquor. Um die Röhre in den Flüssigkeiten schwebend zu erhalten, wurde vermittelst eines durchborten Korks in dem Halse sie der Flasche befestigt Zum Auffangen der Luft aus gröfsern Glascylindem bediente ich mich einer Wanne nert ich habe ebenfalls gefunden und Berthollet mit abgekochtem Wasser. , dafs bei ') hat schon erin- dem momentanen Durch- gang der Luft durch solches Wasser keine bemerkbare Mischungsverän- derung derselben Zum eintritt Absorbiren des kohlensauren Gas bediente ich mich in einigen Fällen des ätzenden Baryts, meist aber des ätzenden Kali; biren des Sauerstoffgas des Schwefelkali. zum Absor- Die beiden ersten Mittel halte ich für sicherer zur Prüfung einer Luft auf kohlensaures Gas als das Kalkwasser, wenn man, wie bei dem angegebenen Verfahren, die Luft mit der Flüssigkeit nicht durchschütteln kann. der Luft 12 bis 24, das Barytwasser 36 bis Das Schwefelkali stoffgas ist als Das Kaliwasser blieb mit 48 Stunden in Berührung. eines der sichersten Absorbtionsmittel des Sauer- allgemein anerkannt. Lästig bei der wird der Luft nicht eher als aller Sauerstoff entzogen. Anwendung desselben ist In Röhren von 7 bis 8 Linien Weite nur die Langsamkeit der Wirkung. binnen 6 bis 8 Tagen durch diese Substanz Je gröfser die Berührungsfläche der Luft mit der Schwefelleber-Auflösung und je niedriger das Niveau der letztern in der Gasröhre gegen das Niveau der äufsern Sperrflüssigkeit schneller geht die Einsaugung vor Prüfung sind immer 1 ) Mdm. ^äele de la Societe d'Arciieil. sich. ist, desto Bei dieser langen Dauer der mühsame Reductionen des beobachteten VoT. 11. p. 458. 5 lumens der Luft auf um dig, einerlei Temperatur und Barometerstand nothwen- nur des Aufhörens der Absorbtion gewifs zu seyn. mich defswegen statt Ich würde der Schirefelleber des Kupferoxydes bedient haben, das eben so sicher und dabei schneller als jenes wirkt, wenn sich dieses hätte anwenden lassen, ohne die mit Kali oder Baryt geprüfte Luft aus der ersten Röhre in eine 8 weite treten zu lassen. Dieses Umfüllen, wo- bei von den geringen Quantitäten Luft, mit denen ich zu arbeiten hatte, sehr leicht etwas verloren gehen konnte, wollte ich aber vermeiden. Bei Vergleichung der geathmeten Luft mit der atmosphärischen in Rücksicht auf die Mischung habe ich den Gehalt der letztern an kohlen- saurem Gas := 0,01, an Sauerstoffgas =^ 0,21 und an Stickgas :=: 0,78 angenommen. Die Temperatur der Luft und der Barometerstand erforderten bei diesen Versuchen eine beständige und sehr genaue Rücksicht. Ich beob- achtete diese an einem Quecksilberthermometer mit Reaumjirscher Scale und einem, mit einem Nonius versehenen Barometer, Gasröhre hingen. dehnung, die sie bei + des Barometers haben, Versuche , wo der 15" jenes Wärmemessers und 28 Pariser Zoll reducirt. die Gasröhren den berührt werden mufsten, sorgraltig die neben Die angegebenen Luftmassen sind immer auf die Aus- zu beachten. Vorzüglich fand ich im Anfange der beim Einbringen der Thiere mit den Händie von Wenn man diesen milgetheilte Wärme sehr hierauf nicht Rücksicht nimmt, so kann man nachher beim Erkalten der Röhre eine Absorbtion von Luft wahrzunehmen glauben, die doch gar nicht statt findet. Bei dieser Art zu verfahren war kein Irrthum von anderer Seite möglich, als etwa Sauerstoffgas in in tel vom Zurückbleiben eines Theils kohlensauren der geathmeten Luft, Gas oder Diefs kann allerdings zuweilen den engem Gasröhren bei der langsamen Wirkung der Prüfungsmitstatt gefunden haben. Das Uebriggebliebene betrug dann aber gewifs mehr als höchstens drei Hunderttheile eines Cubikzolls. Bei allem dem müssen die chemischen Wirkungen des Athemholcns der im Freien nicht lebenden Thiere weit gröfser seyn, Ich machte diese zwar in allen Fällen, suchen erwiesen haben. Anderes bemerkt nicht ausdrücklich ein nur so lange wegten. wabei nur mit kraftvollen Thieren, ist, oder vor wenig Stunden gefangen waren, die entweder erst eben, setzte sie den folgenden Ver- sich in als sie fort, als die Thiere um Jene Wirkungen nehmen aber Thier eine und dieselbe, die Quantität dieser Luft desto Vergröfsert mehr ab, je länger das atbmet und je geringer nicht erneuerte Luft ist. und noch willkührlich be- sich man die Masse der letztern, ohne die Dauer des Athmens in demselben Verhältnifs zu verlängern, so verändert sich die Mischung der Luft zu wenig, Prüfung genaue Resultate zu geben. Läfst um man bei der chemischen das Thier gröfsern Luftmasse eine längere Zeit respiriren, so mehr als beim Athemholen in Menge Luft, und das Thier und der Zahlen, einer leidet kurzem erreicht in einer man nicht einer kleinern dann überdiefs von Hunger. die im Folgenden für die nen einer gewissen Zeit angegeben sind dem Zeit in Jede Wirkungen der Respiration , ist daher als das bin- Minimum von anzusehen, was beim Athemholen der Thiere im freien Zustande Es versteht sich übrigens dafs unter der Respiration, wovon hier die Rede ist, die mit begriffen ist, welche durch die ganze Oberfläche der Haut erfolgt. unter sonst gleichen Umständen erfolgt. Apis l. Den eben aus Mittel 1,3 12. Mai. , mellifica operaria A. V Drei Arbeitsbienen, die bei kaltem Regenwetter so dem Bienenkorbe genommen waren und von welchen Gran wog, wurden mit 1,97 Par. C. Z. atmosphärischer Luft eingeschlossen und blieben darin an einem dunkeln Ort 3 einer Temperatur des Zimmers von \.\%° R. 1) Die Namen der Inaecten, woran diese jede im Stunden bei Sie verhielten sich wäh- Versnche gemacht wurden, sind die des FiBaiciv». dem Versuch immer rend ruhig. Durch ihr Athemholen wurden erzeugt: 0,06 C. Z. kohlensaures Gas und 0,04 C. Z. Stickgas. dagegen Sie absorbirten 0,10 C. Z. Sauersloffgas. : Apis mellißca operaria ß. 2. Den 2. Juni. Höher fiel Gas und die Excretion des kohlensauren die Absorbtion des Sauerstoffgas beim Athemholen zweier anderer Ar- beitsbienen aus, die um 8 Uhr 30 ich Min, Vormittags mit 1,93 C. Luft 2 Stunden 30 Min. atmosphärischer worin das Thermometer auf 22" stieg. dieser ganzen Zeit heftig in ihrem dem Z-. Sonnenlichte aussetzte, Die Thiere Kerker herum. flatterten während Bei der Analyse der geathmeten Luft fanden sich: 0,09 C. Z. excernirtes kohlensaures Gas, 0,02 C. Z. excernirtes Stickgas und 0,11 C. Z. absorbirtes Sauerstofigas. Apis mellifica operaria 3. Den Ein October. 3. dritter C. Versuch mit Honigbienen bewies , dafs diese Insecten, wie die Wirbelthiere , ausser gasförmigen Materien auch Wasserdünste aushauchen. fassenden, trocknen Glasröhre, folgenden Nacht über stand ein das Glas am dem , ent- nachdem warmen Zimmer, worin es A. Eine lebhafte Stcinhummel, die 10 Gran wog, athSchatten 24 Stunden lang 5,55 C. Z. atmos- Sie leerte während dieser Zeit 0,45 C. Z. nebst 0,18 C. Z. Stickgas aus, Sauerstoffgas. 11" Bonibus lapidarivs Wärme im bei 12'//' Gas worin drei Bienen von Mittag bis zur an die kalte Luft gebracht worden war. 14. Mai. phärischer Luft res 2 C. Z. getrocknetem Quecksilber geathmet hatten folgenden Morgen aus 4. mete der inwendigen Fläche einer, ziemlich starker Niederschlag von Wasserdünsten, gestanden hatte, Den Auf kohlensau- und absorbirte dafür 0,03 C. Z. Das Thier war am Ende des Versuchs noch munter und 8 Die Honigbienen fand ich weit empfindlicher gegen eingeschlos- kräftig. Hummeln und sene Luft als die Insecten. Von jenen überhaupt lebte eine einzelne selten länger als 2 C. Z. atmosphärischer Luft bei 12 5. Den 12y2" 6. MaL Wärme Im meisten der übrigen als die Bambus 15° bis 12 Standen in Wärme. lapidarius B. vorigen Versuch erzeugte eine Steinhummel bei in gleicher Zeit kaum mehr kohlensaures Gas als im drit- mehr als den zehnten Theil Doch auch bei den Hummeln ten Versuch eine Honigbiene, die nicht viel der Masse jener Hummel bei 22°. hatte, werden die chemischen Wirkungen der Respiration durch eine höhere Temperatur sehr verstärkt. Eine sehr kräftige Steinhummel, die mit 5,7 C. Z. atmosphärischer Luft über sen war, 6. Mai. Bombus KaU lei Wärme eingeschlos- Wärme lapidarius C. Drei andere Steinhummeln, die vorige zu seyn schienen, bei 16° bei 15° athmete binnen 4 Stunden 0,4 C. Z. kohlensaures Gas aus. 6. Den Wasser die nicht so kräftig wie lieferten in 5,6 C. Z. atmosphärischer Luft binnen 3 Stunden über einer Auflösung von ätzendem 0,4 C. Z. kohlensaures Gas. Jede derselben hauchte Durch Zeit nicht so viel als die vorige aus. Gas während dem Athemholen schien daher nicht vermehrt worden zu seyn. 7. Bombus die die also in einer- Wegnahme dieses Aussonderung desselben terrestris A. Den 10. September. Zwei lebhafte zusammen 8 Gran wiegende Erdhummeln wurden um 11 Uhr 53 Minuten Vormittags bei 14° Wärme in 1,67 C. Z. atmosphärischer Luft gebracht, bald nachher hinter dem Stubenfenster dem Sonnenlichte worin das Thermometer auf 23° stieg, , , eine Stunde lang ausgesetzt, und dann wieder in den Schatten gestellt, wo Wärme die 15" betrug. Die Respiration ging in der Sonnenwärme sich. Um 3 Uhr Nachmittags wurde Es fand sich jetzt eine Abnahme des Volumens Z. Das Volumen der beiden Hummeln zusammen mit der höchsten Schnelligkeit vor der Versuch beendigt. der Luft von 0,03 C. betrug 0,05 C. Z., Luft. Hiemach sefat verschluckt also ist es noch nicht das Doppelte der verschwundenen nicht wohl möglich, war, ohne ihi-en dafs diese körperlichen Inhalt von ihnen unzermerklich zu ver7 Ich konnte mir indefs hierüber keinen Aufschlufs verschaffen, gröfsern. da ich verhindert wurde, die geathmete Luft weiter als in Betreff ihres Gehalts an exspirirtem kohlensaurem Gas zu untersuchen, von welchem sich darin 0,26 C. Z. fanden. Bonibus terrestris 8. Den 30. September. JB. Eine andere, 6,T Gran schwere Erdhummel athmete 48 Stunden lang 4,55 C. Z. atmosphärischer Luft bei einer Tem- die des Tages bis 12" stieg und des Nachts bis auf 9° heral>- peratur, Am Abend des Versuchs fand sich die inwendige Fläche der Gasröhre, nachdem sie aus einer Wärme von 12" in eine kältere Luft gebracht worden war, mit Thautropfen bedeckt. Nach Beendigung des Versuchs hatte die Hummel 0,4 Gran an Gewicht verloren. Es wurden von ihr 0,43 C. Z. kohlensaures Gas und 0,11 C. Z. Stickgas auägeleert, und 0,54 C. Z. Sauerstoffgas verzehrt. sank. letzten 9. Den 30. April. Bomhus muscorum. Zwei Mooshummcin, wurden Abends um 9 Uhr bei 17" die Wärme zusammen 9 Gran wogen, in 5,52 C. Z. atmosphäri- scher Luft über Wasser gesetzt. Nachdem am folgenden Morgen ätzendes Kali in dem Wasser aufgelöst worden war, fanden sich um 7 Uhr dieses Morgens 0,34 C. Z. kohlensauren Gas excernirt. Die Temperatur der Luft hatte sich unterdeC» auf 15° verändert ZeiUchrift f. l'li;aiul. IV. 1. Am 2 Abend um 7 Uhr 10 waren Wärme bei eben dieser erzeugt. noch weiter 0,43 C. Z. kohlensaures Gas Die Excretion des letztern ging also Dauer des Versuchs ziemlich gleichförmig vor ben während dieser Zeit bei Kräften. den 22 Stunden der in sich. Die eine Beide Thiere Hummel machte den ganzen Tag hindurch Versuche den Gipfel der Gasröhre worin befand, zu erreichen. Am Ende der 22 Stunden waren 0,77 C. , lensaures Gas mit 0,23 , C. Z. Stickgas excernirt, und 1,00 blie- sie sich Z. koh- C. Z. Sauer- stoffgas absorbirt. Syrphus nemorum. 10. Den Fünf 25. Mai. dieser Fliegen, die zusammen 5 Gran wogen, athmeten 9 Stunden lang 1,96 C. Z. atmosphärischer Luft bei 16 16%" Wärme. bis Sie verhielten sich in der letzten Zeit des Versuchs un- beweglich, zeigten sich aber gleich wieder lebendig, nachdem sie an die freie Luft gebracht worden waren. Bei der Analyse der geathmeten Luft fanden sich: an excernirtem kohlensaurem Gas 0,13 C. Z., an excernir- tem Stickgas 0,08 C. Z. 11. Den 1. Juni. den 15 Minuten , an absorbirtem Sauerstoffgas 0,21 C. Z. Raupe der Papilio hrassicae. Eine Kohlraupe, 9,5 Gran an Gewicht, blieb 11 Stun1,82 C. Z. atmosphärischer Luft bei 14 bis 13" in wurde sehr matt, aber noch lebend aus der geathmeten Luft herausgenommen. Das Volumen der letztern schien am Ende des Versuchs um 0,01 bis 0,02 C. Z. vergröfsert zu seyn. Die Luft hatte Wärme. Sie gewonnen an kohlensaurem Gas 0,10 C. Z., an Stickgas 0,08 C. Z., ver- loren an Sauerstoffgas 0,18 C. Z. 12. Den 29. August. Papilio rapae A. Drei Rüben Schmetterlinge, zusammen 2,17 Gran wiegend, die vor 28 Stunden gefangen und in dieser Zeit ohne Nahrung 11 gewesen waren, wurden Nachmittags um Wärme 3 Uhr 30 Min. bei 15° mit 1,82 C. Z. atmosphärischer Luft eingeschlossen und blieben darin 7 Stunden 15 Minuten, ohne von dem Versuch zu leiden. dieser Zeit betrug die Excretion an kohlensaurem Gas 0,069 Am Ende C. Z., an Der Zunahme des Ge- die Absorbtion an Sauerstofigas 0,213 C. Z. Stickgas 0,144 C. Z., Verlust der geathraeten Luft an Sauerstoffgas und die halts derselben an Stickgas in Verhältnifs zur Quantität des ausgesonder- ten kohlensauren Gas war bei diesen Thieren weit gröfser in als einem der vorigen Versuche. 13, Den 9. Papilio rapae B. Drei andere Rübenschmetterlinge, September. die an die- um 2 Uhr gefangen und in der Periode des abnehmenden Lebens waren, athmetea von Abends 8 Uhr 10 Minuten bis sem Tage Nachmittags um Wärme den folgenden Tag Luft bei einer und zuletzt Raum von 0,045 C. Z. bis ein. zusammen Einer derselben war bei Beendigung des auf 1,715 C. Z. vermindert. betrug sie 1,705 C. Z. Dem 2,5 Die Luft fand sich am 10. September Älorgens 8 Uhr Mittags der bis auf 1,725 C. Z. ausgedehnt, gangen. 13% und 14%", Gran und nahmen einen von Anfangs 14", dann von Sie wogen von 17". Versuchs gestorben. 2 Uhr 45 Älinuten 1,725 C. Z. athmosphärische um und Im Ganzen waren 12 Uhr hatte bei sie sich wie- Beendigung des Versuchs also 0,02 C. Z. verloren ge- Rückstande der geathmeten Luft entzog ätzendes Kali 0,078 C. Z. kohlensaures Gas, und Schwefelkali 0,250 C. Z. Sauerstoffgas. Sie enthielt auf jeden Fall vor saures Gas. 1,705 C. Z. für die man dem Athmen 0,017 C. Z. kohlen- war aber 0,358, wenn man wirklich gealhmete Luft annimmt, und 0,362, wenn Ihr Gehalt an Sauerstoffgas dafür 1,725 C. Z. ansieht. terlingen binnen Es wurden also von den drei Schmet- 1115 Minuten exceniirt an kohlensaurem Gas 0,06 C. Z. und absorbirt an Sauerstoffgas 0,10 bis 0,11 C. Z. Ohngcachtet die Schmetterlinge des vorigen Versuchs zwei Tage vor demselben ohne Nah- 12 rung gewesen waren, so wirkten sie mithin doch stärker auf die Luft, und absorbirten dabei mehr Sauerstoifgas im Verhältnifs zum kohlensauren Gas Es als die drei letztern. fragt sich jetzt Was : aus den nen 0,02 C. Z. Luft geworden war? dann vergröfsert und vermindert, liefse sich schluckt annehmen, beim Athmen verloren gegange- , Da die ganze Luftmasse dabei erst wieder vermindert wurde, zuletzt etwas davon unzersetzt dafs und wieder ausgestofsen wäre. schwundenen Luft betrug das Allein ver- Volumen der ver- des Volumens der Schmetter- die Hälfte fast so abwechselnd und konnte wohl nicht im Körper derselben ohne Einfilufs auf die Gröfse ihres Volumens seyn, durch dessen Zunahme die Verkleinerung linge des Mediums, worin sie sich befanden, wieder hätte ausgeglichen wer- den müssen. Die während dem Versuch eingetretene Vergröfserung der Luftmasse konnte auch von einer vorübergehenden Entbindung einer geringen Quantität Wärme durch ein verstärktes Athemholen der Schmetterlinge entstanden seyn. Waren die verschwundenen 0,02 C. Z. nicht unzersetzt verschluckt, so bestanden sie ent^veder in absorbirtem Stickgas, Im oder in absorbirtem Sauerstoffgas. ersten Fall enthielten die nach dem Athmen rückständigen 1,705 C. Z. Luft: 1,345 C. Z. Stickgas, den ursprünglichen Gehalt der geathmeten 1,725 C. Z. atmosphäri- als scher Luft an diesem Gas, verschAvundenen 0,02 C. Z. weniger den folglich 1,325 C. Z. Stickgas, — — 0,078 0,250 kohlensaures Gas, Sauerstoifgas. 1,653 C. Z. Mithin fehlten dann an dem Volumen ten Luft von 1,705 C. Z. noch 0,052 verschwundenen 0,02 C. Z. dem Athmen enthalten: in des Rückstandes der geathme- C. Z. Sauerstoifgas, Bestanden hingegen die so mufste die Luft nach 13 1,345 C. Z. Stickgas, -* — — 0,078 0,250 kohlensaures Gas, Sauerstoifgas. 1,673 C. Z. Diese Masse ist um 0,032 kleiner als stand und nähert sich demselben etwas der Unterschied Es ist so gering, unentschieden bleibt also , unzersetzt eingesogen wurde, selben statt fand, der wirklich beobachtete Rück- mehr dafs sich als die vorige. nichts Inzwischen, daraus schliefsen läfst. zum Theil ob die verlorne Luft ganz oder oder ob eine Absorbtion eines Theils der- die nicht durch eine Excretion ersetzt wurde, und ob im letztern Falle das Absorbirte Sauerstoffgas oder Stickgas war. Papilio Atalanta A. 14. Den und 0,01 Eine Papilio Atalanta von 2 Gran Gewicht September. 12. C. Z. Volumen, die sehr lebendig Mar," wurde seit drei um O'/j Tagen gehungert Uhr Morgens 1,86 C. Z. atmosphärischer Luft eingeschlossen, bei um hatte, doch noch 13° Wärme über ätzendes Kaliwasser gebracht, das bis 28" erwärmt war, 3 Uhr 10 Minuten darüber gelassen. mit 2 Uhr JVachmittags Der Erfolg war, und dafs binnen bis 340 Minuten an kohlensaurem Gas 0,18 C. Z. excernirt, und an Sauerstofigas 0,19 C. Z. absorbirt wurden. Da es zweifelhaft ist, ob hier nicht wäh- dem Athemholen etwas Luft verschluckt wurde, dessen Volumen dann von dem des kohlensauren Gas abzuziehen seyn würde, so kann rend dieses etwas geringer als 0,18 C. Z. seyn. Aber die Quantität jener Luft konnte nach allen meinen analogen Erfahrungen höchstens 0,02 C. Z. betragen. Gas in Es würde daher Verglcichung mit weit gröfser als in 12. des absorbirten Sauerstoffgas doch immer den vorigen Versuchen bleiben. 15. Den dem die Quantität des excernirten kohlensauren September. Papilio Atalanta ß. Der nämliche Schmetterling , der zu dem vo- 14 wurde, da er noch sehr kräftig war, um wieder in eine, 1,91 C. Z, atmosphäriNachmittags Minuten 4 Uhr 45 sche Luft enthaltende Gasröhre bei 15° Wärme gebracht. Um 6 Uhr rigen Versuch gedient hatte, Der Ruckstand von 1,875 C. Z. wurde durch ätzendes Kali um 0,045 C. Z. und durch SchwefelDer Schmetterling hatte daher in 90 Mikali um 3,60 C. Z. vermindert. nuten 0,025 C. Z. kohlensaures Gas erzeugt und 0,040 C. Z. SauerstofF15 Minuten waren 0,035 C. Z. verschwunden. gas aufgenommen, also bei diesem Versuch etwas weniger vorigen auf die Luft gewirkt, stai-k als beim und weniger kohlensaures Gas im Ver- zum SauerstofFgas als der vorige erzeugt. Worin die verschluckte Luft bei dem letzten Versuch bestand liefs sich eben so wenig als beim hältnifs , 13. aus den chemischen Wenn man Veränderungen der geathmeten Luft abnehmen. den Gehalt derselben an Stickgas, kohlensaurem Gas und und nach dem Athmen auf dieselbe Art wie beim Sauerstoffgas vor Versuch berechnet, so findet sich bei der Voraussetzung, lorne Luft Stickgas war, ein 13. dafs die ver- Volumen des Rückstandes der geathmeten Luft von 0,022 C. Z. mehr, und bei der Annahme, dafs jene in Sauerstoffgas bestand, betrug, also in von 0,015 C. Z. weniger als der Rückstand wirklich beiden Fällen ein so geringer Unterschied, dafs sich nichts daraus scliliefsen läfst. 16. Den 24. Mai. Ldhellula depressa A. Eine Libelle dieser Art , welche 3 Gran wog änderte 1,82 C. Z. atmosphärischer Luft bei IT bis 16 '/j" , Wärme verbin- nen 16 Stunden auf folgende Art: Excernirtes kohlensaures Gas 0,11 C. Z., excernirtes Stickgas 0,11 C. Z., absorbirtes Sauerstoffgas 0,22 C. Z. 17. Den 25. Mai. Libellula depressa Zwei andere Individuen Gröfse und Stärke mit der vorigen, S. dieser Art, von gleicher athmeten 19 Stunden 30 Minuten lang 5,31 C. Z. atmosphärischer Luft bei l%% bis 14 '/a" Wärme über y 15 einer Auflösung des ätzenden Baryt. Sie erzeugten während jener Zeit 0,24 C. Z. kohlensaures Gas, 0,42 Stickgas, und absorbirten 0,66 C. Z. Die Quantität des kohlensauren Gas war verhältnifsmäfsig Sauerstoffgas. nämliche wie im vorigen Versuch, fast die und Larve der Cetonia aurata. 18. Den 1. Juli. Zwei dieser Larven, zusammen 32 Gran schwer, be- 19 Stunden hindurch fanden sich 17" hingegen die des Stickgas Sauerstolfgas gröfser als dort. Wärme in 1,85 C. Z. atmosphärischer Luft bei Die Aussonderung des kohlenden ersten 3 Stunden 30 Minuten 0,06 C. Z. in über ätzendem Barytwasser. sauren Gas betrug in , den folgenden 10 Stunden 30 Minuten 0,07 C. den 0,02 C. Z. Im Ganzen C. Z., Sie nahm betrug die Z., in den letzten 5 Stun- immer mehr ab. Quantität des excernirten kohlensauren Gas 0,15 also in jeder folgenden Zeit des excernirten Stickgas 0,07 C. Z. , des absorbirten Sauerstoff- gas 0,22 C. Z. 19. Den 6. Mai. Cetonia aurata A. Ein 10 Gran schwerer, so eben gefangener Goldkäfer hauchte in 2,12 C. Z. atmosphärischer Luft bei 16%° Wärme binnen 12 Stunden der Nacht 0,15 C. Z. kohlensaures Gas, also bei seiner ge- ringem Masse doch fast um 20. Den 30. die vor zwei waren, August ein Drittheil Cetonia aurata als seine Larve aus. JB. Zwei Goldkäfer, zusammen 15 Gran wiegend, ohne Nahrung gewesen des Morgens um 9 Uhr 45 Minuten bei 13'/." Ther- Tagen gefangen und erhielten mehr mometerstand 1,575 C. Z. in dieser Zeit atmosphärischer Luft Stunden, während welchen die Wärme war das Volumen der geathmeten Luft zum Athmen. der äufsern Luft um um Nach 8 1" zunahm, 0,09 C. Z. vermindert. Der 16 körperUche Inhalt beider Käfer betrug nur 0,07 C. Z. Die ganzen 0,09 Mund in den Nahrungskanal C. Z. konnten also nicht etwa durch den aufgenommen seyn. Ich ^viederholte den Versuch 1,590 C. Z. atmosphärischer Luft Stunden fort. Am Ende um 7 Uhr 30 Minuten Abends bei 14%° Wärme und setzte ihn dieser Zeit waren >vieder mit 12 0,055 C. Z. ver- schwunden. Die Käfer waren bei der Wiederholung des Versuchs nicht mehr so lebhaft als vorher, wo sie immerfort den Gipfel der Gas röhre Die Excretion an kohlensaurem Gas betrug 0^065 zu erklimmen suchten. C. Z., die Absorbtion an Sauerstoffgas 0,090 C. Z. nen 0,055 C. Z. Luft bestanden, beim und 13. stoffgas waren, findet sich ein Ueberschufs war, fällt das erstere die verlor- sie Sauer- von 0,03 C. Z. des berech- neten Volumen der Luft über den beobachteten. sie Stickgas Worin auch bei diesem Versuch, wie Bei der Voraussetzung, dafs ungewifs. 15., blieb Volumen um Bei der Annahme , 0,02 C. Z. kleiner dafs als das letztere aus. 21. Melolontha horticola. Siebenzehn dieser Käfer, von welchen jeder im MitZ. atmosphäritel 1 Gran schwer war, lebten 20 Stunden in 4,11 C. scher Luft bei 13 bis 15" Wärme. Bei der Prüfung der geathmeten Luft ergaben sich an excernirtem kohlensaurem Gas 0,14 C. Z., an ex- Den 16. Juni. cernirtem Stickgas 0,22 C. Z., 22. an absorbirtem Sauerstoffgas 0,36 C. Z. Carabus niger. Ein Laufkäfer dieser Art, der 3 Gran wog, veränderte die Mischung von 1,9T C. Z. atmosphärischer Luft binnen 22 Stunden 30 Minuten bei 11 bis 15" Wärme auf folgende Art: Excer- Den 23. Juni. nirtes kohlensaures Gas 0,10 C. Z., sorbirtes Sauerstoffgas 0,24 C. Z. excernirtes Stickgas 0,14 C. Z., ab- 23. Den Oniscus Assellus. Eine Kellerassel von 23. Juny. 1 Gran an Gewicht respirirte 23 Stunden 30 Minuten 2,05 C. Z. atmosph. Luft bei 11 '/, bis 15" Wärme. Sie war während dem Versuch in immerwährender Bewegung, indem sie sich in der Gasröhre nirgends anhalten konnte, daher immer auf den Rücken zu erlangen. saures und fiel sich Der Erfolg Gas nebst 0,06 abmühete, die aufrechte Stellung wieder ihres Athmens war, C, Z. Stikgas excernirt dafs 0,04 C. Z. kohlen- und 0,10 C. Z. Sauerstoff- gas absorbirt wurden. Hirudo Gulo Braun. 24. (H. sanguisuga Den 3. July. O. F. Müll.) Ein Pferdeegel, der 19,5 Gran wog, wurde Abends 9 Uhr mit 1,93 C. Z. atmosph. Luft bei Am folgenden Morgen C. Z. vermindert. Der um 7 Uhr war Wurm hatte Wärme eingeschlossen. Volumen der Luft um 0,05 Volumen von 0,08 C. Z. Da das ein er immerfort sich durch Saugen an den 16° Wänden der Gasröhre, worin er und dabei Luft verschlucken mufste, so läfst sich nicht zweifeln dafs jene 0,05 C. Z. von ihm unzersetzt aufgenommen waren. Weiter ging die Abnahme der Luft nicht Das Thermometer war in der Nacht bis auf 15° gefallen, stieg aber wieder gegen 6 Uhr sich befand, anheftete , Abends, der um welche Zeit der Versuch beendigt wurde, auf 16", Während 21 Stunden der Dauer des Versuchs waren excernirt an kohlen- saurem Gas 0,09 C. Z., an Stikgas 0,14 C. Z., absorbirt an Sauers toflgas 0,23 C. Z. 25. Jjutnbricus terrestris. Den 7. July. Zwei Erdregenwürmer, die von aller anklebenden Erde durch Abspühlen wohl gereinigt waren, zusammen 102 Gran wogen und einen Raum von 0,4 C. Z. einnahmen, blieben 18 Stunden ZeiUchrift f. Phyiiol. IV. I. 3 in 1,54 18 einem ganz dunkeln Ort. an C. Z. atmosph. Luft am Ende Anfange des Versuchs 16", Die desselben 15°. Wärme War im Sie verschluckten im Anfange des Versuchs 0,09 C. Z. Luft, gaben sehr -viel Schleim von sich und waren am Ende des Versuchs sehr ermattet und eingeAus demfallen, erholten sich aber an der freien Luft bald wieder. gleich selben Grunde, wie dem bei vorigen Versuch, Würmern jene 0,09 C. Z. von den wohl gewifs, dafs ist es unzersetzt eingesogen waren. Die geathmete Luft hatte gewonnen an kohlensaurem Gas 0,09 C. Z. an Stikgas 0,08 C. Z. verloren an Sauerstoffgas 0,17 C Die Excretion und Z. Absorbtion war also absolut genommen, beinahe dieselbe wie beim Pferdeegel, hingegen in Vergleichung mit dem Gewicht der Würmer weit kleiner als bei diesem. lAmax 26. Den 26. July. Vier schwarze IVacktschnecken, eine sehr grofse und drei von mittlerer Gröfse, wogen, und erst ater A. vor 10 Stunden hindurch zusammen die anderthalb bei 16 1 Unze 2 Drachmen 44 Gran Stunden % Wärme gefangen waren, athmeten 9,28 C. Z. atmosph. Luft. Am Ende des Versuchs waren sie ganz in Schleim eingehüllt und Scheintod, kamen aber an der freien Luft bald ins Leben zurück, wobei sie die Oeffnung des Respirations-Organs fortwärend soweit wie möglich offen hielten. Bei der chemischen Untersuchung der geathmeten Luft fand sich das Gegentheil dessen, was Insekten und Anneliden zeigte : nirten kohlensauren Gases über sich in allen den vorigen Versuchen bei ein bedeutender Ueberschufs des excer- das absorbirte Sauerstoffgas. nemlich ausgeleert an kohlensaurem Gas 0,83 C. Z. stoffgas 0,58 C. Z. Das Volumen der Luft Es mufste keine Veränderung erlitten. C. Z. Stikgas gefunden haben. statt an Sauerstoffgas bQtrug 1,94 C. Z. hatte , absorbirt Es waren an Sauer- beim Athmen der Thiere also eine Absorbtion von 0,25 Der Gehalt der geathmeten Luft Es waren daher noch 0,36 C. Z., oder etwas mehr als der fünfte Theil dieses Gases, unverzehrt geblieben. 19 27. Den 29. Juny. schnecken , die zu dem JB. zwei Tage darauf, setzte ich , doch ohne Nahrung geblieben waren Gasröhre mit 6,01 C. Z. atmosph. Luft, und Wärme 4 zusammea nachdem sie vorigen Versuch gedient hatten und 7 Drachmen 9 Gran wogen, 17" ater Die gröfste und eine der übrigen von den vier Nackt- sich ganz wieder erholt hatten eine ZAmax Stunden 45 Minuten. Sie schienen liefs sie am Ende etwas zu leiden, krochen aber gleich wieder munter herum, darin , in bei dieser Zeit als sie aus der eingeschlossenen Luft entlassen waren. Die Analyse der geathmeten Luft gab ein ganz entgegengesetztes Resultat wie beim vorigen Versuch. Es fanden sich darin an excernirtem kohlensaurem Gas 0,18 C. Z., an excern. Stikgas 0,81 C. Z., an absorbirtem Saueistoffgas 0,99 C. Z. schiedene Erfolg konnte einen doppelten Grund haben : ken des letzten Versuchs athmeten nur halb so lange nifsmäfsig gleich grolsen Menge Luft waren wohl genährt, die letzten ausgehungert. 28. lAmax als die Der ver- die beiden Schne- einer in vorigen, und die verhält- vorigen ater C. Den 12. September. Eine andere schwarze Nacktschnecke, die I25Gran wog und am vorigen Tage Nachmittags gefangen war athmete von 12 Uhr 25 Minuten Nachmittags bis den 15. September Abends 9 Uhr, also 80 Stunden 45 Minuten lang, 13,4 C. Z. atmosph. Luft bei 14 bis 15" Wärme. Ich beobachtete bei diesem Versuch täglich mit der gröfs, ten Genauigkeit jede Veränderung Es trat aber keine ein , die nicht des Volumens von dem Wechsel der Drucks der äufsern Luft herrührte. des Ende der 4845 Minuten waren Gas nebst 0,50 C. Z. Stikgas aus- und dafür 2,25 C. Z. Sauerstoffgas verzehrt. geleert, 29. Den 11 Wärme und Am von der Schnecke 1,75 C. Z. kohlens. bei der geathmeten Luft. 23. Juny. Helios horiensis A. Eine Gartenschnecko von 36 Gran Gewicht '/."Wärme 4,37 C. Z. atmosph. Luft erhielt zum Athmen. Nach 35Stun- den wurde diese Luft, während sich die Schnecke noch darin befand und fortwährend athmete, der Einwirkung des ätzenden Kali 8 Stunden Das Thermometer war unterdefs nach und nach bis hatte das Thier 0,T4 C. Z. und nach 43 Stunden noch weiter 0,28 C. Z. kohlens. Gas erzeugt. Im Ganzen betrug die Quantität dieses Gases 1,02 C. Z. In den letzten 4 Stunden, lang ausgesetzt. 15" gestiegen. wo dasselbe Nach 39 Stunden vom Kali absorbirt wurde, hauchte also die Schnecke ver- mehr als vorher davon aus. Der Rest der Luft wurde vom Schwefelkali nicht im mindesten verändert. Da die geathmete Luft hältnifsmäfsig weit 0,88 C. Z. Sauerstoffgas ganz absorbirt seyn, enthielt, so mufsten diese von der Schnecke und da das Volumen der Luft in den ersten 39 und wahrscheinlich auch in den letzten 4 Stunden vom Athmen des Thiers nicht verändert worden war, so mufste dieses überdiefs noch 0,14 C. Z. Stikgas eingesogen haben. Der Erfolg war hier also in Rüksicht auf das Verhältnifs des excernirten kohlensauren birten Sauerstoffgas ähnlich 30. Den des 26sten Versuches. Helix hortensis so JB. wurde von einer andern, 48 Gran schwe- bei Regenwetter vor einer ren, ich Eben 12. Juny. dem Gases zum absor- Stunde gefangenen Gartenschnecke, die 21 Stunden 15 Minuten lang 2,98 C. Z. atmosph. Luft bei 13 16" Wärme athmen gas absorbirt, Luft liefs, mehr kohlensaures Gas erzeugt obgleich sie noch die Hälfte des Sauerstoffgases enthaltenen 0,46 kohlensaures unverzehrt Gas gegen 0,31 C. Z. in übrig % bis als Sauerstoff- der atmosphärischen liefe. Sie lieferte verzehrten Sauerstoffgas und 0,15 C. Z. absorbirten Stikgas. 31. Planorbis corneus Draparn. (Helix Cornea L.) Den 1. July. zusammen 106 Gran anklebenden Unreinigkeiten gereinigt und Drei Hornscheiben-Schnecken wiegend, wurden, von allen , abgetrocknet, in 5,40 C. Z. atmosph. Luft gebracht und darin 17 Stunden 91 Der Erfolg war in diesem Falle ähnlich dem des 27sten und Eis wurden ausgehaucht 0,15 C. Z. kohlensaures Gas 28sten Versuchs. mit 0,11 C. Z. Stikgas, und absorbirt 0,26 C. Z. Sauerstoffgas. gelassen. Um die bisherigen Resultate mit denen, die sich beimAthmen blütiger Wirbelthiere ergeben würden, vergleichen die ^ier 7.u können, kalt- stellte ich folgenden an einer erwachsenen Kröte und zwei jungen Frö- schen an. 32. Den 6. Juli. Kröte athmete lang. Bufo einereus Merr. A. 13 Drachmen 15 Gran schwere, Eine, 15,25 C. Z. atmosph. Luft bei Sie erzeugte 0,10 C. Z. kohlensaures und absorbirte 0,28 C. 17° aschfarbene Wärme 45 Gas nebst 0,18 Minuten C. Z. Stikgas Z. Sauerstoffgas. 33. Biifo cinereus B. Der vorige Versuch wurde nach zwei Tagen mit der nemlichen Kröte und derselben Quantität Luft bei 15" Wärme 6 Stunden Den lang 8. ^uli. wiederholt, Gas nebst 1,52 Sie hauchte in C. Z. Stikgas aus dieser Zeit 0,88 C. Z. und verzehrte 2,40 kohlensaures C. Z. Sauerstoffgas. Rana temporia A. Den 9. September. Ein junger, 40 Gran schwerer Frosch, der erst vor einigen Stunden gefangen war, erhielt um 8 Uhr 15 Minuten Abends bei 14" Wärme 2,475 C. Z. atmosph. Luft. Er lebte am folgenden Morgen um 8 Uhr noch war aber tod als er um 1 Uhr 45 Minuten Nachmittags aus der Gasröhre herausgenommen wurde, und konnte höchstens 15 Stunden geathmet haben. Am 10. September Morgens 8 Uhr betrug das Volumen der Luft 2,415 C. Z. Mittags 12 Uhr 2,430 C. Z. und um 1 Uhr 45 Minuten Nachmittags 2,370 C. Z. Es war also die 34. , Luftmassc und erst zuletzt um wieder , 0,06 C. Z. vermindert, um dann um 0,015 0,06 C. Z. vormindert worden. nahme derselben betrug 0,105 C.Z. vergröfscrt Die ganze Ab- Der körperliche Inhalt des Frosches , Bei diesen Volumen konnte die verschwundene Luft nicht ganz unzersetzt ron dem Thiere verschluckt seyn. Dafs sie aber zum Theil unzersetzt in die Lungen oder den Nahrungskanal auf12 C. Z. machte aus. genommen wurde, ist bei dem Wechsel erst bei dem sterbenden Thiere eintrat, Ab- und Zunahme, ihrer zu bezweifeln. nicht der Ich be- gnügte mich, die geathmete Luft blos auf ihren, durch das Athmen bewirkten Gehalt an kohlensaurem Gas zu prüfen, welcher 0,37 C. Z. betrug. Rana temporia B. Den 12. September. Ein anderer, 72 Gran schwerer, junger Frosch, der seit dem 9ten September ohne Nahrung gewesen, aber noch sehr kräftig war, athmete von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr 45 Minuten Nach35. Die mittags 2,66 C. Z. atmosph. Luft. Wärme Bei Beendigung des Ver- anfangs 13° und stieg gegen Mittag bis 15". um der äufsern Luft betrug Der körDie chemischen Wirperliche Inhalt des Frosches fand sich 0,26 C. Z. 0,35 C. Z. exspirirtes kohlensaures Gas kungen des Athraens waren suchs war das Volumen der Luft 0,11 C. Z. vermindert. : und 0,87 C. Z. absorbirtes SauerstofTgas. Von den verloren gegangenen 0,11 C. Z. Luft war ohne Zweifel ein Theil unzei-setzt in den Körper Wenn des Frosches aufgenommen worden. Ganze absorbirtes Sauerstoffgas war, des Gehalts der geathmeten Luft .an so diefs nicht der Fall ergiebt sich und das bei Vergleichung kohlensaurem Gas, Sauerstoffgas und Stikgas mit dem beobachteten Rückstand derselben ein Ueberschufs Bestand das Absorbirte in Stikgas, so findet sich bei von 0,08 C. Z. Es läfst sich also auch dieser Vergleichung ein Deficit von 0,02 C. Z. bei diesem Versuch , wie bei allen ähnlichen, frühern, über die Beschaf- fenheit der verlorenen Luft nichts bestimmen. Aus den Quantitäten Gas , die sich bei sind in der folgenden Tafel die berechnet, wenn jedes diesen Versuchen fanden die sich ergeben würden der obigen Thiere 100 Minuten lang geathmet und 100 Gran an Gewicht gehabt hätte. Mit jener Zeit und diesem Gewicht die Quantität der geathmeten Luft in Verhältnifs gebracht. ist auch 24 Soweit gehen meine bisherigen Versuche. warmblütigen Thiere können. Um und der Fische habe aber die Auf ich das Athemholen der sie nicht ausdehnen Folgerungen aus ihnen zu entwickeln, die sich aus ihnen ziehen lassen, wird es nöthig seyn, mit den unmittelbaren Resultaten derselben die zusammen zu stellen, die sich aus den sichersten der bisherigen Erfahrungen über das Athemholen der Säugethiere, Vögel Die mehrsten sind Es giebt deren nicht viele. sehr unzuverläfsig. Nur die Versuche Beethollet's an Meerschweinchen und Kaninchen '), Alleiv's und Pepys's an Meerschweinchen ^) und feiner Taube ^), Desprbtz's an mehrern warmblütigen Thieren '), Pkoven^al's und Hcmboldt's an Schleihen ') scheinen mir Zutrauen zu verdienen. und Fische ergeben. Ich habe mir die Mühe genommen, thoiiLet's an sechs Meerschweinchen und fünf Kaninchen nach der Vor- die Resultate der Versuche Ber- aussetzung des Gehalts der atmosphärischen Luft von 0,01 kohlensaurem Gas und 0,21 Sauerstoffgas zu berechnen, und seine Angaben auf das Maafs und auf eine Ausdehnung der Luft von 15" R. und 28 Zollen des Barometers zu reduciren. Die Zahlen, die ich erhalten alte Pariser habe , sind folgende 1) Mem. de 8) : la Soc. d'Arcaeil. Philos. Transact. 1S09 p. S) Ebendas. 1829 T. II. p. 461. UZ. p. 979. 4) la deBsen Trsitä ä^ment. de Phya. Ed. 5) Mdm. de la Soc. d'Arcneil. T. II. p. 3. 859. : , 25 Excemirtes Volumen Abeorbirtes dergeathme- kohlenaaurea Zeit dea Athmens. Sauerstoffg. Gas. ten Luft. Meerschweinchen A 1 St. B. 4 . . . C. . . . D. . . . E. u. F. . Mittelzahlen 30 M. 1467 - 4 - 4 - 3 - 30 - 30 - C. Z. 66C.Z. 97 C. Z. 1448 - - 79 - - 139 - 1449 - - 119 - - 178 - - 1451 - - 69 - - 139 - - - - 126 - - 180 - - - 1449 3 - 30 - 1210 - - 76,5 - - 122 - 30 - 1434 - - 152 - - 209 - - 1469 - - 115 - - 174 - - - 1481 - - 155 - - 212 - - Kaninchen A. . . . 3 - B. . . . 3 - 40 C. . . . 3 - D. . . . 3 - 46 - 1479 - - 188 - - 242 - - . 2 - 30 - 1484 - - 143 - - 195 - - 3 - 17 - 1469 - - 150,6 - - 206,4 - E. . . Mittelzahlen Allen und Pepys der Quantität des schlicrscn ausgeathmeten SauerstofTgas beim Athemholen. man nicht mit ihnen, aus ihren Erfahrungen auf Gleichheit Gas und kohlensauren Dieser Schliifs den Erfahrungen aller ist absorbirten aber unrichtig, sobald anderen Physiker entgegen, annimmt, dafs die atmosphärische Luft gar kein kohlensaures Gas enthält. Wenn ich den Gehalt derselben vorigen Erfahrungen, fiir drei = 0,01 setze, Versuche an Meerschweinchen Taube angegebenen Zahlen nach Abzug Maafse, wie die an diesem Gas, wie bei den und die, von Alle\ und Pbpvs und Einen Versuch an einer dieses Gehalts auf die nämlichen von Bbrthollbt bestimmten, reducirc, so finde ich Folgendes Ztit«.hrift f, I'h}»iol. IV. 1. 4 26 ^ 21 Vor dem Athmen athmcn. enthielten 2582 Theile nach demselben 453 Theile Luft Theile, Ausdehnung. Den Verlust von 71 Theilen von Wassers 524 dieses (= 10» C. nehmen sie 8" R.) Wirkungen für der Respiration an, und berechnen das Maafs des excernirten und ab- Gas nach dem Unterschied dessen, was vor dem Athmen in Theilen, und nach demselben in den 453 Theilen enthalten 524 den sorbirten war. In jenen fanden kohlensaures Gas; in sich diesen 155,9 Sauerstoffgas, 10,5 Sauerstoffgas, 347,1 Stickgas, 21 153 289,5 Stickgas, Hiernach wären denn beim Athemholen 145,4 Sauer- kohlensaures Gas. stoffgas nebst 57,6 Stickgas absorbirt, Allein die fehlenden 71 und 132 kohlensaures Gas excernirt. Theile Luft waren gcAvifs mit verschlucktem den Magen gekommen, ohne beim Athmen mitgewirkt zu haben. Die wahre Quantität des erzeugten und verzehrten Gas ist die Differenz zwischen dem Gasgehalt von 453 Theilen Luft vor und nach dem Athmen. Nach dem Verhältnifs von 524 453 enthielten die letztern vor dem Athmen 134,7 Sauerstoffgas, 300,2 Stickgas und 18,1 kohlenDie Producte des Athmens waren also saures Gas. 124,2 absorbirtes Wasser in : : : Sauerstoffgas, 10,7 absorbirtes saures Gas. Der Druck gemessen wurde, ist Stickgas und 134,9 der Atmosphäre, Avobei excernirtes die kohlen- Luft respirirte von Proveiv<jal und Humboldt nicht angegeben. Wenn man die diese bei Seite setzt, und die Ausdehnung dieser Luft auf Temperatur von 15" R. reducirt, so hat jede der Schleihen binnen 8 Stunden 30 3Iinuten von 5,22 C. Z. in 28,8 C. Z. Wasser enthaltener atmosphärischer Luft 1,41 C. Z. Sauerstoffgas nebst 0,12 C. Z. Stickgas verzehrt, und dafür 1,53 C. Z. kohlensaures Gas ausgeleert. Aus den Zahlen, die wir jetzt für das Athmen der erwähnten warmblütigen Thiere und Fische gefunden haben, würde sich eine ähnliche vergleichende Tafel der chemischen Wirkungen dieser Thiere auf die atmosphärische Luft berechnen lassen, wie die obige ist, die ich nach den Resultaten meiner Versuche entworfen habe, wenn das Gewicht jeoer Thiere von Bbkthollbt u. s. w. angegeben wäre. Da dies nicht 28 geschehen ist, ohne eine solche Tafel aber sich über das Verhältnifs der niedern Thiere gegen die höhern in Betreff des Athemholens bestimmen und so läfst, vermittelst dieser vergleichende Zahlen Gewicht eines Meerschweinchens chens 3 Pfund, nichts habe ich Mittelzahlen der Gewichte angenommen, ist berechnet. ungefähr % 1 einer Katze ebenfalls 3 Pfund, einer Schleihe 6 Unzen. Hiernach ergeben Das mittlere Pfund, eines Kanineiner sich Taube 8 Unzen, folgende Verhältnisse des von diesen Thieren binnen 100 Minuten Zeit des Athmens und für das Gewicht eines jeden derselben von 100 Gran und diesem Gewicht entsprechenden Luftmasse Gas und absorbirten Sauerstoffgas. Volumen der Ein Meerschweinchen nach Berthollet — — Allen und Pepys . . . . Despretz Bin Kaninchen nach Berthollet Eine Katze nacli Despretz Eine Taube nach Despretz — Allen und Pepys Eine Schleihe nach Provenqal u. Humboldt in einer, jener Zeit exspirirten kohlensauren 29 kohlensaures soviel V. Gas 22° bei Wärme 4 und 5 an Steinhummeln verhielten Quantitäten dieses Gases wie 31 9 bei bis : in : einer in V. sich bei 11 %"• In und 15° die bei 1. 12 '/j" 170; in V. 7 und 8 an Erdhummeln 12" und 14 bis 23" wie 22 suche 16 und 17 in einer Luft von wie 33 als : 174; bei den Libellen der Ver- 16% 14%° und bis 17 bis 16%" 37, und bei den Gartenschnecken des 29sten und SOsten Versuchs Temperatur von 11 '/j bis 15 und 13 '/j bis 16° wie 10 Dafs dieses Gesetz durch die Stärke der Thiere modificirt werde, sich im Voraus erwarten, und zeigt sich : 15. liefs auch an den Schmetterlingen des 12ten Versuchs, die zwar geschwächt durch Hungern, doch in der Periode des höchsten Lebens sich befindend, bei 15° Wärme Gas lieferten, als die des 13ten Versuchs, Zeit des abnehmenden Lebens waren, bei 13 '/j bis 17°. soviel kohlensaures 3 '/,mal die in der 2) Die Quantität des kohlensauren Gas, das sich beim Athemholen der niedern Thiere erzeugt, Bewegungen der hängt aber auch von den willkührlichen Die grofse Menge jenes Gases, das von der letztern ab. Biene des 2ten Versuchs entbunden wurde, entstand wohl nicht allein von der hohen Temperatur, worin das Thier war, sondern auch von den heftigen sten Bewegungen, die es im Sonnenlichte der wirbellosen Thiere sind die, welche äufserte. Die beweglich- das meiste kohlensaure Zu denselben gehören die Bienen, Hummeln und TagAuf diese folgen die Syrphusarten und wahrscheinlich noch mehrere andere Dipteren. Dann kommen die Libellen, die Käfer und die Asseln. Auf der niedrigsten Stufe stehen unter den Insecten Gas ausleeren. schmetterlinge. die sich langsam bewegenden Larven der Schmetterlinge und Käfer. Larve der Cetonia aurata des 18ten Versuchs Theil des kohlensauren Gas, welches von dem lieferte nicht Die den fünften kraftvollen Goldkäfer des 19ten Versuchs erzeugt wurde, und auch nur den dritten Theil dessen, das der von Der Hunger geschwächte Goldkäfer des 20sten Versuchs entband. ( V. 22) leerte dreimal soviel von jenem Gas aus, lebhafte Carabus niger als die träge Mclolontha horticola (V. 21). Noch geringer als bei den Insectenlarven Excretion des kohlensauren Gas bei den Anneliden ist die und Würmern. Doch auch unter diesen Thieren giebt es Verschiedenheiten im Grade jener Ausleerung nach der Verschiedenheit ihrer Agilität Der sich schnell und anhaltend bewegende Pferdeblutegel (V. 24) er- Regenwurm (V. 25), zeugte dreimal soviel kohlensaures Gas als der der den gröfsten Theil seines Lebens unter der Erde zubringt. Gas 3) Mit der Excretion des kohlensauren des Sauerstoffgas nicht immer steht in gleichem Verhältnifs. Absorbtion die Diese wird zwar im Allgemeinen durch die nämlichen Einflüsse vermehrt und vermindert, Aber das Verhältnifs welche die Zu - und Abnahme jener bestimmen. des verzehrten Sauerstoffgas zum ausgesonderten kohlensauren Gas hängt bei Abnahme dem Volumen der geathmeten Luft ab. Je mehr kohlensaures Gas beim Athmen in der freien Luft entbunden wird, und je schwächer das Vermögen ist, in einem, an Sauerstoffgas armen Medium auszudauern, desto kleiner fällt beim nicht zu langen Respirircn von der Stärke des Athemholens^ der Ausdauer desselben der respirablen Luft und einer geringen Quantität atmosphärischer Luft das Verhältnifs des ver- zum ausgehauchten kohlensauren Gas zehrten Sauerstoffgas aber das Athmen einer in die Kräfte des Thiers an zu sinken, so nimmt sauren Gas in einem gröfsern Verhältnifs die Excretion des kohlen- als die Absorbtion des Sauer- Einen Beweis hiervon giebt eine Vergleichung der Versuche stoffgas ab. 14 und 15 an einer Papilio Atalanta. Alle kräftig athmenden Thiere sterben aber in einer eingeschlossenen Luftmasse lange vorher, derselben alles Sauerstoffgas entzogen haben. eine solche Luftmasse manche Mollusken. befindliche Sauerstoffgas, sorbirt ist, noch bei längerm von dem Wird aus. solchen Luft lange fortgesetzt, und fangen ein fort, Athmen , was Anders verhalten Diese verzehren ehe sie sich gegen alles darin und fahren, nachdem dasselbe schon ganz kohlensaures Gas auszuhauchea. derselben in einem solchen Medium Es tritt ab- daher das Gegentheil sich bei der Respiration der obigen Thiere zeigt : ein Uebermaafs des excernirten kohlensauren Gas über da» verzehrte Sauer- st Zuweilen stoffgas. übertrifft auch schon die Quantität des von diesen Thieren erzeugten kohlensauren Gas die des absorbirten Sauerstoffgas, ehe sie noch der Luft deren Gehalt an dem letztern ganz entzogen haben. (V. 26- und 30). Diese lange Ausdauer der Respiration in einer Atmosphäre, worin das Athemholen der übrigen Thiere aufhört , bemerkte zuerst VACQUBiiiiv ') an Limax flavus und Helix arbustorum. Spallawzani ^) sähe das Volumen der Luft, worin eine HeUx arbustorum geathmet hatte, von Phosphor nicht weiter verändert werden. Bei der Anwendung des Salpetergas- Eudiometers glaubte er aber darin noch einen Rest von Sauerstoffgas zu Sorg entdecken. ') hingegen fand bei der Einwirkung des Salpetergases auf Luft, worin zwei Individuen der Helix Pomatia und vierzig des Ancylus geathmet hatten, keine Verminderung des Volumens fluviatilis Mit Sorg's Erfahrung stimmt das Resultat des 29sten meiner derselben. Versuche an einer Gartenschnecke überein, die einer Luftmasse von 4,37 C. Z. binnen 43 Stunden bei einer Temperatur von 11 Sauerstoffgas alles SOsten, und entzog. Diese Schnecke, so wie die Nacktschnecke des 26sten Versuchs, die mehr kohlensaures Gas als sie '/j bis andere 15" des erzeugten auch Sauerstoffgas verschluckten. Die Aus- sonderung jenes Gases konnte hier also nicht immittelbare Folge der Aufnahme des letztem seyn. 4) Bei den mehrsten meiner Versuche blieb das Volumen der geathLuft ganz unverändert. Vergröfsert wurde dieses im Uten Versuch von einer Kohlraupe, und im 13ten von drei Rübenschmetter- meten lingen, doch nur um 1 bis 2 Hunderttheile eines CubikzoUs und von den Schmetterlingen nur vorübergehend. erfolgte Eine Verminderung desselben beim Athemholen der Erdhummeln des 7ten, der Schmetterlinge des I3ten, 14ten und 15ten, der Goldkäfer des 20sten, des Pferdec^els 1) A. a. 2) Mdm. 3) A. a O. p. O. 146. P If |. n 28 32 Regenwürmer des 25sten Versuchs. Bei den beiden Erfahrungen entstand die Abnahme der Luft gewifs von Auf- des 24sten und der letztern nahme einer geringen Quantität derselben in den Nahrungscanal während dem Saugen suche ein, dieser Thiere. Sie trat hier in der ersten Zeit der Ver- und war nur dauerte nicht fort, gering. In den übrigen zum Ende der Versuche, und Volumen der verschwundenen Luft zuweilen gröfser ganze körperliche Lihalt der Thiere. Es mufste also bei den Erfahrungen etwas davon zersetzt und absorbirt worden seyn. Fällen hingegen währte sie bis es war hier das als dpr dieses Verlorne bestand, letztern Worin ob in Sauerstoffgas oder in Stickgas, darüber gab die Analyse der Luft vor und nach Thiere, dem Athmen in keinem jener die durch ihr Athmen das Volu- der Luft verminderten, nur die Erdhummeln des 7ten Versuchs Da Fälle Aufschlufs. men ausgenommen , alle die entweder lange gehungert hatten , oder sich in der Periode des abnehmenden Lebens befanden, so kann jene Einwirkung mit Bedürfnifs nach Ersatz der Kräfte in einer Beziehung stehen. dem Es könnte zwar scheinen, dafs diese Beobachtungen noch eine andere Erklärung zuliefsen. scheinlich Man könnte voraussetzen, sauren Ausdünstungen der durch die und wahr- feuchten Thiere sey die Oberfläche des zum Athmen dienende Luft gesperrt war, etwas worden, und davon die geringe Abnahme des Volumens der entstanden. Aber warum erfolgte denn diese nur in so wenig Quecksilbers, womit die oxydirt letztern Fällen und bei einer Temperatur, die niedriger war, als da, wo sie nicht statt fand? Während 5) Athmen birten letztern das Volumen der Luft in den meisten Fällen beim trat doch immer ein Ueberschufs des absoroder des über das excernirte kohlensaure Gas sich gleich blieb, SauerstoflFgas , über das erstere behaupten können, wenn ein. nicht Jene Gleichheit hätte sich hierbei nicht der Unterschied des Volumens beider Gasarten durch Aussonderung oder Absorbtion eines andern Gas, welches kein anderes als Stickgas seyn konnte, ersetzt worden wäre. Beim Athemholen änfsern also die in arten ein ähnliches Streben, den thierischen Säften enthaltenen Gas- sich mit denen, die in dem Respiration befindlich sind, ins Gleichgewicht Medium der am Wasser zu setzen, wie bemerkt wird, das, mit kohlensaurem Gas überladen, dieses an der atmosphärischen Luft entweichen läfst, und dafür Sauerstoffgas mit etwas Ein Thier, das in der freien Luft athmet, kann Stickgas verschluckt. aber Stickgas nur excerniren, nicht absorbiren. SpaMiAivzani zwar, dafs die Schnecken beim Athemholen immer mit auch Stickgas absorbirten. dem ') glaubte Sauerstoffgas Seine Meinung beruhet aber auf unrichtigen Er nahm jede Aenderung des Volumens der respirirten Luft Wirkung des Athmens an, und berechnete nach dieser Voraussetzung Gründen. für die Mischungsveränderung derselben. wo meisten Fällen, den Thieren, er sie oder des her. 6) In einigen meiner Versuche Gas nicht einmal von den athmen- sondern von Veränderungen der Temperatur Drucks der Luft saures Wahrscheinlich rührte jene in den wahrnahm, gar excernirt. Dies wurde weit mehr Stickgas als kohlen- war der Fall bei Libellula depressa B. (V. 17), Carabus niger (V. 22), Oniscus Asellus (V. 23), Hirudo Gulo (V. 24), Lumbricus terrestris (V. 25), Limax ater B. (V. 2T), Bufo cinereus A. und B. (V. 32, 33), folglich bei Thieren, die sich entweder blos von thierischen Substanzen, oder, wie die Nacktschnecken, von Pilzen, also sehr stickstoffreichen Materien nähren. Hingegen von und Hummeln (V. 2) 4, 8, 9), von Syrphus nemorum (V. 10), der Kohlraupe (V. 11), den Larven des Goldkäfers (V. 18) und den Goldkäfern B. (V. 20), also von pflanzenfressenden den Bienen (V. 1 u. wurde weniger Stickgas Gas ausgesondert. 12) und die Melolonthen obgleich sie auch pflanzenfressend sind, sich doch in dem ( V. 21), Verhältnifs des ausgeleerten Stickgas zum excernirten kohlensauren Gas Insekten, da die Allein I ) A. II. O. ZtiUclirlft |i. r. IfiO, Rübcnschmetterlinge 210, 221. I'li^niul. IV. 1. als A. kohlensaures (V. 34 wie die obigen fleischfressenden Arten verhielten, so läfst sich nicht annehmen, dafs die Quantität des ausgesonderten Stickgas im YerhältnlTs 7u der des aasgehauchten kohlensauren Gas mit dem fieichthum der Nahrung an in der Stickstoff immer in geradem YerhältniTs That auch von dem Verhältnis absorbirten Sauerstoffgas ab, durch andere Bedingungen und als dies stehe. Jene hängt excemirten kohlensauren Gases es zeigte sich oben, dafs dieses noch durch die Beschaffenheit der Nahrung bestimmt wird. RuNceER 7) gleich ') hat schon die den Wirbelthieren , Bemerkung gemacht, auch transpiriren. dafs die Insecten, Mit dieser Beobachtung stimmen die meinigen beim 3ten und 8ten Versuch überein. Bei dem Gran schwere Erdhummel binnen 48 Stunden, während ihi- alle Nahrung entzogen war, 0,4 Gran, also den ITten Theil ihrer ganzen Masse, durch die Ausdünstung an Gewicht. 8) Vergleicht man die chemischen Wirkungen des Athmens der wirbellosen Thiere, die sich aus meinen Versuchen für 100 Minuten Zeit der Respiration und 100 Gran Gewicht der Thiere ergaben, letztern verlor eine 6,T7 (V. 29, 30) mit denen, die ich nach meinen luid Anderer Erfahrungen für Amphibien, Fische und warmblütige Thiere berechnet habe (V.30, 36), Die Katze athmet stärker als das so wird man Folgendes bemerken. Meerschweinchen und Kaninchen, die Taube noch stärker als die Katze. Die Biene erzeugt schon bei einer Temperatur der Luft von 11 y," fast eben soviel, und bei einer als selbst die sie einige Taube. Wärme von 22" weit mehr kohlensaures Gas Eine Papilio Atalanta excernirt sogar noch, wenn Tage ohne Nahrung gewesen Quantität jenes Gases als dieser Vogel. ist, bei 15° eine weit gröfsere Den Hummeln stehen die er- wähnten Säugthiere bei einer Temperatur von 16 bis 17° an Stärke der Respiration nach. Wärme Ein Syrphus nemorum kömmt diesen bei einer solchen Die übrigen Insecten die Anneliden und ungefähr darin gleich. , 1 ) Physiologische Untersuchungen über die thierische Haushaltung der Insecten. S. 38. , 3S Mollusken respiriren bei einer Temperatur von 11 als die warmblütigen Thiere, Kröte und stärker Pallaszasi's als aber ') eine Schleihe. ist If zwar schwacher Gran als ein Amphibium, das tausendmal gröfser als sie mitgetheilten Versuch, ") von dem Gewicht anstellte, Aus dem von Raupen der ist. den jener mit drei würde folgen, dafs jede derselben Minuten bei einem Gewicht von 100 Gran 1,1 in 100 C. Z. kohlensaures Gas gegen 3,8 C. Z. Sauerstoffgas ausgeathmet haben müfste. ist eine sich in einerlei Zeit beinahe eben soviel Sauerstoff aneignet Papilio Crataegi Maafsen als Eine sehr übertriebene Angabe dafs eine Insectenlarve es, einiger Seivnbbieb bis doch wenigstens eben so stark das erste fast zehnmal, das zweite grofs als die, welche ich mehr als Von diesen zehnmal, so im Uten Versuch an einer Kohlraupe fand. Die kaltblütigen Thiere überhaupt verzehren beim Athmen einer kleinen Quantität Luft oft 3mal (V. 12, 17, 21, 23, 24, 32, 33), zuweilen selbst zwischen T und 8mal (V. 2T) soviel Sauerstoffgas, sie kohlensaures Gas ausleeren. als Bei den warmblütigen Thieren weicht dagegen das Verhältnils der Quantität des ausgesonderten kohlensauren Gas zu der des absorbirten Sauerstoffgas nicht so sehr ab, obgleich auch immer gröfser als jene ist. Die Frösche vermindern zuweilen, wie manche Insecten, ebenfalls das Volumen der Luft, womit sie eingeschlossen sind (V. 34 35) und einige Fische haben mit manchen Mollusken das Vermögen gemein, beim Athmen einer geringen Luftmasse bei ihnen diese Quantität , , mehr kohlensaures Gas auszusondern, 9) Wärme Wenn es allgemein als sie Sauerstoffgas verschlucken. wahr wäre, dafs der Grad der thierischen mit der Quantität des bei der Respiration entweichenden kohlen- Gas in gradem Verhältnifs stände so müfste beim stärkern Athmen der Bienen, Hummeln nnd Schmetterlinge der Körper dieser sauren , Thiere auifallend erhitzt werden. Jener Satz kann aber nicht unbedingt, sondern etwa nur dann gültig seyn, wenn beim Athmen mit 1 ) M.!|n. p. C9. 2) A. a. O. dem kolilcn- 36 sauren Gas keine bedeutende Quantität Stickgas ausgeleert wird. Gas hat eine geringere, dieses aber eine gröfsere specifische das Sauerstoffgas. Entsteht also nebst kohlensaurem Wärme, grofses Maafs Stickgas, so mufs die die Gas Jenes Wärme als zugleich ein bei |der Entbindung des erstem ent^veicht, bei der Bildung des letztern wieder latent werden. Die Insecten hauchen aber oft nicht sogar zweimal soviel (V. 12, nur eben soviel (V. 16), sondern 23) Stickgas 17, Die Stärke ihrer Respiration aus. Wärme Sie könnten also, ihr Leben vielmehr zerstört, als erhalten immer zu können. am Ich brachte 9. September zwei sehr kräftige Hummeln, einen Thermometer, woran Bombus % sich unterscheiden liefsen, in eine Gasröhre. mit einem em- terrestris, Theile eines Grades genau Die Thiere hatten sich vorher mehrern Stunden neben dem Thermometer und der Gasröhre %° einer Ai^^ärme von 14 die Die für sie Bewegungen des ganzen Körpers, und manche Insecten auf einige Zeit sich erwärmen Bombus muscorum und pfindlichen seit ist in Folge willkührlicher dadurch scheinen allerdings einen werden würde. entbinden, Diese entsteht bei ihnen Athemholens. willkührliche Verstärkung des Temwenn durch welchen erzengen, Medium Wärme zu einzige Art, in einem kältern Gas hervorgebracht würde, nur in sehr warmer Luft einen höhern Grad derselben dann aber kohlensaures ferner abhängig von der ist peratur des Mediums, worin sie sich befinden durch ihr Athemholen immer als befunden. Nach dem Einbringen berührten Kugel des Wärmemessers, und geriethen Quecksilber stieg schnell von verhielten sie sich ruhig, 14% und %° herabgesunken. %" Wärme entbunden. Hingegen auf 15 jetzt in heftige '/g". Bewegung. in sie Das Nach einer Viertelstunde war das Quecksilber wieder auf Bewegung waren, zwei andere Hummeln (Bombus 14 Sie hatten also, während sie in lapidarius), die ich 6, Mai mit einem Thermometer in einer weitern am jGasröhre eingeschlossen hatte, zeigten auf dieses gar keine Wirkung, sie auch sich sehr heftig bewegten. vund Kugel des Thermometers. obgleich Sie berührten aber nicht die Röhre 37 Berechnet man 10) und Sauerstoffgas das Gewicht des kohlensauren Gas, Stickgas das von Thieren in einer gewissen Zeit entbunden , und verzehrt mrd, und Gas mit dem der vergleicht das des letztern beiden erstem, so ergiebt sich ein Ueberschufs des Angeeigneten über doch ein so geringer, daf? das Ausgeleerte, dadurch merklich nicht Wärme und 28 Zoll vergröfsert — — — — 1 1 Gas : Stickgas: z. — — 0,3169 Gas nebst 0,11 — — _ — C. Z. Stickgas aus, dagegen 0,22 C. Z. Sauerstoffgas. der Verlust an kohlens. Gas: — 15° _ — B. die Libelle des 16ten Versuchs binnen 16 Stunden 0,11 C. Z. kohlensaures birte bei 0,3136 Gran Nürnb. Medicinal-Gewicht. Sauerstoffgas: 0,3621 IVun hauchte Es wiegt Barometerhöhe Par. C. Z. kohlens. 1 Masse des Körpers die werden kann. Es betrug . . . — — Stickgas und absor- also 0,03449 Gr. 0,03486 — 0,06935 Gr. der GeTiinn an Sauerstoffgas: . . Es fand daher binnen 16 Stunden 0,01037 Gr., nicht folglich, ihrer ganzen Theil , so können sie 0,0796T statt Da sich aneignen, ebenfalls Säugthiere die als die dem '/jsgten verhältnifsmäfsig von jener Libelle verzehrt beim Athemholen nur sehr wenig an Masse gewinnen, und für dieses Wenige geht bei den Insecten durch — eine Gewichtszunahme von nur da die Libelle 3 Gr. wog, von nur Masse mehr Sauerstoffgas wurde . bei ihnen wohl mehr als Hautausdünstung und die Absonderung der verloren. Wenn Insecten, die wenig transpiriren und auf mehrere Wochen der Nahrung entbehren können, einen Theil Luft verzehren, ohne dafür ein gleiches Maafs kohlensaures Gas und Stickgas Nieren , auszuleeren, so ist es allerdings möglich, dafs sie bei langem doch etwas an Gewicht zunehmen, und so konnte eine Kreuzspinne, 1) A. a. o. r. I. p. in die 1,07 Grammen wog, und in Hungern Souo's Versuchen ') einen Monat lang ohne 38 Futter mit T8 C. Z. atmosphärischer Luft eingeschlossen war, dieser Zeit 0,018 Grammen schwerer geworden seyn. dafs sich auf diese Erfahrung nicht, bauen Allein ich glaube Wenn man läfst am Ende auf eben die Art, wie für die obige Libelle, den Gewinn an SauerstoiFgas und den Verlust an kohlensaurem Gas und Stickgas für die Erdhummel des 8ten Versuchs berechnet um 0,4 Gran leichter die in den , 48 Stunden der Dauer des geworden war, so ergiebt letztern sich ein grofser Ueber- schufs des Verlusts durch die Hautausdünstung über die Zunahme an wägbaren Stoffen beim Athemholen. = 0,035 Die Hummel hauchte nämlich binnen = 0,134 Gran kohlensaures Gas und 0,113 jener Zeit 0,429 C. Z. Gr. Stickgas, zusammen 0,169 Gr. aus, und C. Z. absorbirte dafür := 0,196 Gr. Sauerstoffgas. Beim Athemholen überstieg Gewinn nur um 0,027 Gr. den Verlust, während der Körper 0,542 C. Z. also der durch die Hautausdünstung Es ist um 15mal mehr an Masse vermindert wurde. sehr unwahrscheinlich, dafs die Spinnen nicht ebenfalls transpiriren sollten. 11) Diese Vergleichung des Gewinns und Verlusts an wägbaren Stoffen beim Athemholen führt noch auf ein anderes, auffallendes sultat. Im i5ten Versuch lieferte eine Papilio Atalanta, die 2 Gran wog, und schon etwas länger als drei binnen 90 Minuten 0,025 C. Z. 11 Re- Tage ohne Nahrung gewesen war, = 0,00T8 Gran Gewichtstheilen dieses Gases sind kohlensaures Gas. In 3 Thcile Kohlenstoff enthalten. Folglich hatte das Thier in 90 Minuten 0,0022 Gr., und, wenn es in den drei Tagen vor dem Versuch auch nicht stärker als in den letzten 90 Minuten geathniet hätte, doch in diesen drei Tagen schon 0,1 Gr. Kohlenstoff verloren. Es respirirte aber vorher soviel stärker, dafs den Verlust auf wenigstens 0,15 Gr. anschlagen darf. wechsel konnten die harten Theile des Schmetterlings haben. An dem man Stoff- wenig Antheil Diese wogen an einer andern Papilio Atalanta, die mit der vorigen von gleicher Gröfse und ganz ausgetrocknet war, 1,4 Gran. Das Gewicht der weichen, belebtem Thcile betrug Wir also nur 0,6 Gran. ./-Z i^.izr. ,1 \ 7 ,3 9 >\', J' J??.i ./ /" •-^ \ ' \ K. t rt / fr.^v ^- ^• vi Ic u.^yi .iyrWM^atuij i/r/. uMt/. . %a¥cA4tr^*e. Jy:jr. ^ C^ia.IX. S/^.x. J^.xr. ^-. ._-/ ^/:.m. ^.xvn. ^^gxyi: ^.xym. ^1 w1^ ^•;- -ß n. n.-\ •^.XDC. fi- i k\ <^.xx. /a.. -LV .fi n. l.Ji' ^.Cn.tymvtraHn^ e/e/. lw/. t tairn^f t/r. MÜ8f5S t) (= ^/.if: ^.jam. ^.xxnr. ''Q.tS€ , •yf^€Acraft4/äf </// S^.xxifr t^U. JiaPxAi^ .*e t - -^ MUS? :) rURAL \^- 39 wollen inzwischen dafür 1 Gran annehmen. stens zur Hälfte aus Diese Masse bestand wenig- ' Wasser, und die übrige Hälfte war gröfstentheils Der halbe Gran, zusammengenommen ausmachten konnte im mehr als 60 pro Cent, also 0,3 Gran Kohlenstoff enthalten. aber 0,15 Gran des letztem excernirt. Die weichen Theile Mittel nicht aus Eiweifsstoff, Faserstoff den die und Fett zusammengesetzt letztern , die Hälfte ihres ganzen Gehalts an Kohlenstoff verloren. der Schmetterling nach dem Versuch noch so kräftig, nicht an ganz bestimmte, Es Lebenden eine Erzeugung des Kohlenstoffs ist statt doch war oder also ent- Mischungs- quantitative der organischen Grundstoffe gebunden, verhältnisse hatten also Und dafs er vielleicht noch einige "Tage ohne Nahrung gelebt haben würde. weder das Leben Es waren es mufs im ünden. Bremen, im October 1830. n. Ueber Hemisphären des Gehirns der Vögel, Amphibien und Fische. die hintern Von G. R. Wenn Resultat Grunde Prüfung. eine der Tretiranus. Lehre, die nur für Meinung, nicht für unmittelbares Erfahrung gelten kann, einer ganzen Wissenschaft zum gelegt ist, so verdient eine solche vor allen andern die strengste Von dieser Art ist der Satz: dafs die hintern Hemisphären des Gehirns der Vögel, Amphibien und F'ische einerlei mit gewissen Organen des Gehirns der Säugthiere sind. Auf ihm beruht die ganze 40 Eine nähere Prüfung desselben vergleichende Anatomie des Gehirns. iwird also keine ganz verdienstlose Arbeit seyn. Von den frühem Zergliederem wurden jene Hemisphären bei den Vögeln für die Sehehügel (Thalami nervorum opticorum), bei den Am- phibien und Fischen entweder ebenfalls für die Sehehügel, oder für die Hemisphären des grofsen Gehirns der Säugethiere angenommen. dem Gall und Sfdbzhbim in ihnen der Vierhügel, Absaky Hügel vermuthßt hatten Amphibien und. Fischen, suchungen über den erklärte , als Bau und und der Sinnestverkzeuge des Thierreichs seyn. bei sie Tiedemanjv sowohl ^) bei den als ich im Jahre 1820 meine Unter- die Funlctionen des Gehirns, der Nerven den verschiedenen Klassen und Familien in keine dieser Meinungen herausgab, *) den Vögeln das vordere Paar bei den Vögeln für die sämmtlichen Vier- Mir schien, hügel der Säugthiere. ') den Fischen das ganze Gebilde dieser bei *) Nach- die wahre zu Ich glaubte, jene Hemisphären aus einer Vereinigung der Vier- dem hügel mit hintern Theile der Sehehügel des Säugthiergehirns ablei- Von einem neuern ten zu müssen. Preis für ein Werk ertheilt ist, steller als die seinigen geltend die TiedemajVN einfach heitsforscher geziemet, Serres, Schriftsteller, dem der worin er Gedanken deutscher Schrift- zu machen gesucht hat und ohne Anmafsung, wie es ^), ist dem die Meinung, ächten vortrug, auf eine nicht so anspruchslose WahrWeise wieder vertheidigt worden. Man Die altern dieser Deutungen werde ich übergehen können. kannte, als um sich bei man sie das Gehirn der Thiere noch zu wenig, vortrug, der Vergleichung der Theile 1) UntersHchungen über die Anatomie des Nervensystems 2) De piscium cerebro et mednlla spinal! u. s. 4) Im 3tcn Bande der vermischten Schriften von G. B. Sebsgs. les durch mehr als S. 36. p. 36. 3) Anatomie und Bildungsgeschichte des Gehirns 6) Anatomie compar. du Cerreau dans desselben w. n. S. L. 119 C. fg. Trev'iranus. quatre classes des Animaux vertebre's. Par C. R. A. 41 Erklärung vorzüglich auf die Analogie der hintern stützten sich bei ihrer Amphibien und Fische mit den Hemisphären des Gehirns der Vögel, Vierhügeln des Arsaky und Tiedemann zu lassen. oberflächliche Aehnlichkeiten leiten Embryo der Beweis und suchte ihn noch Säugthiere. Serres benutzte eben diesen auszuführen, ohne jedoch dem, was Aveiter schon vor ihm gesagt war. Erhebliches beizufügen. Es als die ist freilich wahr, die Vierhügel der Säugthiere erscheinen früher, Windungen des grofsen Gehirns Ausbildung auf jeder Seite nur eine und zeigen sehr grofee Masse aus , machen hohle einzige sich in der ersten Zeit ihrer Hemisphären der niedern Rückenmark-Thiere nach , Verhältnifs Periode den hintern in dieser Allein aus ähnlich. äufsern Aehnlichkeit läfst sich noch nicht auf Gleichheit schliefsen. dieser Schlufs gelten, zum so müssen die Verhältnisse Es Fischen, wie bei den Säugthieren seyn. Vierhügelpaars des übrigen Gehirne die nämlichen bei den Vögeln fragt , der Soll Amphibien und ob eine sich also: solche Uebereinstimmung Statt findet? Bei der Beantwortung dieser Frage des Nerven stehen zuerst die Beschaffenheit denn mit diesen : Hemisphären der niedern Rückenmark-Thiere die hintern Ich werde meine hierüber an den Säug- der nächsten Beziehung. in ist Ursprungs der Sehenerven zu berücksichtigen thieren gemachten Beobachtungen einzeln mittheilen. 1) Cercopithecua Die Sehestreifen (Tractus cynomolgus. optici) bestehen hier aus einer obern und untern durch eine Furche von einander Die Fasernbinde, getrennten obere entspringt aus den Sehehügeln (Thalami nervorum opticorum) ; die untere kömmt unterldenHirnschenkel- KnoUen (Corpora 1) £ ac.y übvr die mir erlaubt, rftn Hau und liey diespr VrrwerliMelung bemerkt hatte, geglaubt, rung bald einleuehten. \nm Haue nnd Leben f. I'h^aiul IV. Sie ist Die erste Figur dient und auf S. lOT de« 6tcn Bande» meiner li'wlogic extcrnis ferwechsclt sind. sie leh habe , alH ich die werde dem kundigen LeNer aneh ohne Kriniie- aber doch Schuld, dafa ein actbarer SrhriflKteller (liiiuDicu de« Qchirna. I. ') Gelegenheit zu bemerken, dnfa auf S. 20 vat\nKV Untt:riiuchuiigat die Funriioncn dt» Gehints Corprira geniruluta interna mit den ZeiUrhrift hervor. geniculata interna) B. 2. S. 342) mich aehr mir«vera(anden hat. (J 42 Man zur Erläuterung dieser Beobachtung. e, Mark-Kügelchen (Eminentiae candicantes ) e die den Trichter sieht hier bei 1 , Chiasma der c das Sehenerven, o, o die Sehestreifen und deren beide Fasernbinden, t, t q, q das hintere Paar der Vierhügel, p die b die durchschnittenen Hirnschenkel und v Brücke, b, durchschnittene die Hirnschenkel-Knollen, den Anfang der Himklappe, aus welcher die Nerven des vierten Paars entspringen. Eben 2) diese Bildung fand ich bei 3) Ursus Beim Bär sah arctos. Simia Sphinx. ich die Sehestreifen aus bogen- förmigen, auf der hintern Fläche der Sehehügel liegenden Faserbündeln Diese gingen von der Verbindung der Thalami mit der Zirbel entstehen aus. Die hintern Seitenfortsätze des Gewölbes, Wülste bedecken ( . Corpora fimbriata ) , welche die erstreckten sich als gerollten eine dünne Das Nähere ergiebt sich aus Figur 2. Man sieht hier an der rechten Hemisphäre des grofsen Gehirns von der Seite und schräg von hinten den Hirn- Markhaut über die Hirnschenkel-Knollen zu den Sehestreifen. den Fortsatz ß des kleinen Gehirns zu den Vierhügeln, dieser Hügel, den Hirn- schenkel ^, den einen hintern h und den einen vordem schenkel-Knollen A , den Sehehügel o , H von dessen hintern Fläche bogen- zum Ursprünge der Sehestreifen gehen, den Hügel T und den. Rand F vom Schenkel des Gewölbes, förmige Fasernstränge ge- streiften der sich bei C mit den Sehestreifen vereinigt. Hier liefen ebenfalls auf der obern Fläche des 4) Canis vulpes. hintern Theils der Sehehügel bogenförmige Fasern vom Befestigungsort der Zirbel, über den auswendigen Kniehöcker (Corpus geniculatum ex- ternum), Streifen 5) fasrige zum Ursprünge der Sehestreifen. Andere Wurzeln dieser waren nicht zu entdecken. Mus amphibius. Decke von der Auch hier Stelle aus, wo ging auf jeder Seite die eine weifse Schenkel der Zirbel zu den Sehehügeln treten, verbreitete sich über den hintern Theil dieser Hügel 43 und bildete, indem Sie streifen. liefs sich zu ihr keine sie sich zu einer Markbinde zusammenzog, die Sehe- und es begaben die Hirnschenkel-Knollen unbedeckt Markfasern weder von diesen Knollen, noch von den Vierhügeln. Covia cobaya, 6) Die Beobachtungen, die ich bey diesem Thier machte, sind in Fig. 3, 4 und 5 vorgestellt. Wegnahme nach Gehirns In Fig. 3 des gerollten Wulsts und des kleinen Gehirns , abgebildet, z ist das Gehirn, ist des Seitenstücks der linken Hemisphäre des grofsen die äufserste von der Seite , Markwurzel des Riechnerven auf der <r das Chiasma der Sehenerven, wendige knieförmige Höcker, S der Hirnschenkel-Knollen, Basis des Riech-Fortsatzes, dere h' , das hintere Paar der Vierhügel Schenkel des kleinen Gehirns, v , y der aus- h das vor- abgeschnittene der linke d eine Hervorragung zu beiden Seiten des verlängerten Marks, auf welcher der Hörnerne t entspringt, ß der graue Höcker des Trichters (Tuber cinerenm), gg' die Brücke, g'n das Trepczium. Von Die Nerven sind nach ihrer Folge mit Zahlen bezeichnet. der untern Fläche des Markbündel a, hintern der Vierhügel h' sieht man zwei Der untere geht bogenförmig, erst aufzum vordem Rand g der sich verliert. Der obere ist der, welchen heraufkommen. dann wieder nach unten gekrümmt, wärts, Brücke, unter welcher er Santorini und mehrere andere Zergliederer beim Menschen, Sehestreifen gehend, bemerkt haben. Er bildet hier die als zu dem von mir bei Cercopithccus Cynomolgus und Simia Sphinx beobachtete hintere Mark- binde der Sehestreifen, deren Gestalt deutlicher aus der 5ten Figur erhellen wird. Von den, an den Hirnschenkel-Knollen liegenden Fasern der Sehestreifen schienen mir einige hügcl zu entspringen. aus dem vordem Paar der Die ersten und stärksten Fasern gingen auf der Oberfläche der Sehehügel von der Stelle aus, Zirbel und die hintere Commissur sich in die wo die Markschenkel der Sehehügel fortsetzen. In Figur 4, weiches das Gehirn des Meerschweins Seite, nach Wegnahme Vier- der obcrn Windungen von der obera des grolscn Gehirns, des 44 Balkens, der gerollten Wulste und des kleinen Gehirns, vorstellt, ist der Ursprung dieser auf den Sehehügeln y, y liegenden Fasern ausgedrückt. Fig. 5 ist , mit eigenen grauen Masse q, die gleich vor der dem Meerschweine einer, m m eine vergröfserte Vorstellung der Hiraschenkel Brücke, hinter den Wurzeln der Nerven des dritten Paars liegt, den Höcker den HirnschenkelNerven des dritten Paars., den grauen ß, Knollen (J, <J, den Sehenerven 2, 2 und den beiden, in der 3ten Figur von der Seite abgebildeten Marksträngen, Vierhügel zu Stränge «., a, den Sehestreifen gehen. die, am hintern welche Es ist vom hintern Paar der hier klar, diese dafs Rande der Sehestreifen und des Chiasme liegende Markbinde ausmachen. T) Sciurus vulgaris. Längs dem hintern Rande der Sehestreifen und des Chiasma ging hier wieder ein unimterbrochener, sehr ausgezeichneter Markstreifen von der einen Seite zur andern fort. Er lief über die Hirnschenkel-Knollen weg, entsprang hier aber nicht aus dem hintern Paar der Vierhügel, sondern zwischen jenem Knollen und vordem Paar dieser Hügel. 8) Lepzis ümidus. sich, dem Von dem wie beim Meerschwein, über die Hirnschenkel, vor hintern Paar der Vierhügel erstreckte eine Markleiste auf jeder dem vordem Rand Seite queer der Brücke, nach der Mitte dieses Randes. 9) Cervus tarandus. fand ich Fasern, und sich mit die Auswendig auf dem Hirnschenkel-Knollen von dem vordem Paar der Vierhügel entsprangen den Sehestreifen vereinigten. Von dem hintem Paar der Vierhügel ging zwischen jenen Knollen und den Hirnschenkeln auf jeder Seite eine etwas erhabene Leiste fort, die sich hinter den Sehestreifen an den Hirnschenkeln verlor. 10) Capra eine Markleiste derselben, Ovis. Von dem hintern Paar der Vierhügel begab sich zu den Sehestreifen und ging an unvermischt mit den obern Fasern dem untern Rande der Streifen, bis zum 45 Diese obern Fasern Chiasma. von den Hirnschenkel-Knollen. queer über die, welche sich zu den Sehenerven begab, eine Markleiste und über kommen theils ron den Sehehügeln, theils Von dem vordem Vierhügelpaar lief die Hirnschenkel nach der Gegend des Ursprungs der Nerven des dritten Paars. Auf den Sehehügeln fand 11) Sus scrofa. ich ähnliche, Bande derselben nach den Sehestreifen gehende Fasern in innern wie bei mehreren Diese Fasern schienen auch hier nur oberflächliche der obigen Thiere. zu seyn und , vom der äufsern Markdecke der Sehehügel ihren Sitz zu haben. Wenn man diese Beobachtungen unter sich vergleicht, so ergeben sich daraus folgende Resultate. Bei den Säugthieren gehen die zur Bildung der Sehestreifen zusammentretenden Hirnfasern . von vorzüglich der Stelle aus, wo die Schenkel der Zirbel und die hintere Commissur mit den Sehehügeln zu- sammenhängen. Hügel ihren Sitz derselben nach bei einigen Jene Fasern haben und breiten dem sich in einer äufsern Markhaut dieser bogenförmig über den hintern Theil äufsern Kuiehöcker aus. Säugthieren ähnliche Fasern , Mit ihnen vereinigen die sich von den Hirnschenkel- Knollcn und den Vierhügeln kommen. Sie werden, wenigstens bei einigen Gattungen, auch noch durch Fasern des sich zwischen den Sehehügeln und den gestreiften Hügeln fortsetzenden Theils der Fimbrien des Gewölbes verstärkt. Aufserdem aber tritt bei Sehestreifen auf jeder Seite eine Markieiste vielen die , Säugthieren y.u den von dem auswendigen Rande der Vierhügel heraufsteigt und sich als eine eigene Binde am hintern Rande der Sehestreifen bis zum Chiasma fortsetzt. Diese Leiste fängt bei einigen Säugthieren an dem vordem bei andern an dem hintern , Paar der Vierhügel atreijeii nennen. an. Ich werde sie die hintere Markbindc der Se/ic- Eine zweite ähnliche Leiste erstreckt sich von einem der beiden Vierhügelpaare zur Mitte des vordem Randes der Brücke, oder zur Gegend des Ursprungs der Nerven des dritten Paars. Wie bei lien Säugthieren die Scehügel, so sind bei den Vögeln die 46 hintern Hemisphären Gehirns die Theile, des welchen die zur von Bildung der Sehestreifen dienenden Hirnfasern vorzüglich ausgehen. Sie machen eine fasrige Decke aus welche die Hemisphären wie eine Haube umgiebt, und strahlen von dem ganzen Umfange der Halbkugel nach , dem Chiasma aus. Säugthieren, die Beim Schwan Sehestreifen aber fand ich eben so aus schmalen hintern Binde bestehend, einer , wie bei mehrern vordem und breiten einer von welchen jene ein unmittelbarer Decke der Hemisphären war, diese hingegen von dem hintern Theile der Queerbinde, wodurch diese Hemisphären von Fortsatz der fasrigen der obern Seite mit einander verbunden sind Bei einem der Schwäne, , herzurühren schienen. ging von eben diesem die ich untersuchte, hintern Theil auf jeder Seite eine ähnliche Markleiste wie ich bei mehrern , Säugthieren antraf, zur Gegend des Ursprungs der Nerven des dritten Paars, und bei allen lag zwischen jedem dieser Streifen und den Sehe- Die 6te Figur eine kleine halbkugelförmige Hervorragung. streifen ist hiervon eine Darstellung. Sie zeigt das verlängerte Mark (e) von der untern den Sehestreifen t b, b, sind die dem Anfange mit Seite die vordem, r' zum Ursprünge und leisten , r' des Rückenmarks h, den hintern Hemisphären t' , tt' und die hintern dem Chiasma des Schwans, t, t Markbinden der Sehestreifen, a, a z der Nerven 3, 3 des dritten Paars gehenden Mark- r, r die erwähnten Hervorragungen. Bei den Amphibien und Fischen liegen die hintern Hemisphären unmittelbar an einander und enthalten laufen bei Nerven Nimmt gemeinschaftliche Bei den Fischen aber findet ein anderer Ursprung Statt, den wir unten näher untersuchen werden. jnan diese Thatsachen zusammen, Schlufs zu führen, phibien , den Amphibien eben so auf jenen Hemisphären, denen der Vögel. dieser einzige Die Fasern, woraus diese Nerven entstehen, verwie auf Mark binde. hintere eine Die Sehenerven zeigen keine Trennung in eine vordere und Höhlung. dafs die hintern den Sehehügeln so scheinen sie auf den Hemisphären der Vögel und Amzu vergleichen sind und die der Säugthiere 41 Queerbinde derselben bei den Vögeln für ein Ueberbleibsel der Vierhügel anzusehen ist. Allein mit dieser Folgerung Reihe von Thatsachen nicht überein. Es ist stimmt eine andere gewifs, dafs die hintern Hemisphären bei den Fischen in weit gröfserm Verhältnifs Gehirn, als bei den Amphibien und Vögeln stehen. wichtsverhältnifs der hintern Hemisphären zu den vordem Falco Nisus zum übrigen Ich fand das bei. Ge- 48 Hiernach müfste, wenn der obige Schlufs gültig von den wäre, obern Säugthieren zu den niedern sich das Verhältnifs der Sehehügel zum grofsen Gehirn dem, worin bei den Vögeln phären zu den vordem stehen, nähern. Dies ist die hintern Hemis- aber nicht durchgängig Das Gewichts-Verhältnifs der Sehehügel zum .übrigen grofsen Gehirn der Säugthiere läfst sich zwar, wegen des innigen Zusammender Fall. hangs, den beide mit einander haben, nicht bestimmen. Allein in dem Länge und Breite dieser Organe fand ich gröfsere Anoeine Verwandlung des ganzen Gebildes der Sehehügel der Säugthiere in die hintern Hemisphären der Vögel annehmen Verhältnifs der malien, läfst. als dafs sich Es verhält sich z. B. der Sehehügel zum CercopithecusCynomolgusinderLängewielO: 41, Simia Sphinx „ „ „ grofsen Gehirn bei in der Breite wie 10: 72. „ 10: 38 „ „ „ „ 10: 53. „ „ „ „ 10: 43. „ „ ,, 10: 49. 10:49. Nasua Narica „ „ „ „ 10: 34 Canis Vulpes „ „ „ „ 10: 35 „ „ „ „ „ „ „ „ 10: 53. Mustela Foina „ „ „ „10:37 Lutra vulgaris „ „ „ ,; 10: 39 „ „ Sus Scrofa sinensis „ „ „ „ 10: 37 „ „ „ 10: 46. Capra Ovis „ „ „ „ 10: 32 „ „ ,, ,, 10: 31. Lepus timidus „ „ „ „ 10: 34 „ „ „ „ 10: 31. 10: 28 „ „ „ „ 10: 47. Sciurus vulgaris „ „ „ „ Castor Fiber „ „ „ „ 10: 29 „ „ „ „ 10: 41. „ 10: 29 „ „ „ „ 10: 54. „ „ „ 10: 35. Cavia Cobaya „ ,, Mus „ „ Rattus Cricetus germanicus „ „ Erinaceus europaeus „ „ Talpa europaea Didelphis A-irginiana Es haben der Igel, in also „ 10: 36 „ „ „ 10: $2 „ „ „ „ 10: 37. „ „ 10: $4 „ „ „ „ 10: 42. „ 10: 37 „ „ „ „ 10: 37. „ 10: 26 ,, ,, „ „ 10: 54. ,, „ „ „ „ „ „ im Allgemeinen der Maulwurf und Vergleichung mit „ dem das die Affen die kleinsten, die Nager, Beutelthier die gröfsten Sehehügel, übrigen grofsen Gehirn. Es folgt aber die , 4f Länge dieser Dagegen Breite. die als Organe einem andern Gesetze Ab - und Zunahme in der schon der blofse Augenschein, dafs die lehrt äufsern Kniehöcker (Corpora geniculata externa), die Hirnschenkel-Knollen vom Menschen an (Corpora geniculata interna) und die Vierhügel zu bis den untersten Säugthieren im Verhältnifs zum übrigen grofsen Gehirn Die äufsern Kniehöcker verschmelzen bei den ununterbrochen zunehmen. niedern dem Säugthieren mit hintern der Sehehügel Theil zu einer runden Masse, die sich von dem vordem grauen Theil dieser Hügel durch ihre weifse Farbe unterscheidet und bei mehrern Gattungen auf ähnliche Art, wie die hintern Hemisphären der Vögel, zu beiden Seiten Jener Unterschied des vordem und hintern des Gehirns hervorragt. Theils zeigt sich vorzüglich in Fig. t an einem Präparat des Hasenge- hims. Man sieht hier den vordem Theil des horizontal- durchschnittenen grofsen Gehirns mit den gestreiften Körpern s, den Sehehügeln s, i-t, rt und den Vierhügeln ab, ab, nach Wegnahme der Seitentheile des grofsen Gehirns, des Balkens und des Gewölbes bis auf die vordem Enden der beiden letztern, c und f einer weifsen fasrigen derselben Figur ragen — t ist der vordere graue, r der hintere, mit Markdecke überzogene Theil der Sehehügel. In bei q und q die Hirnschenkel Knollen hervor. Die bedeutende Gröfse dieser Knollen bei den niedern Säugthieren und ihre Lage gegen die Sehehügel dem Präparat licher aus und Vierhügel erhellet noch deut- die des Meerschwein-Gehirns der 3ten Figur, woran diese Theile ebenfalls mit q, q bezeichnet sind. auch das grofse Verhältnifs der Vierhügel Aus merken. einer Vergleichung der Dimensionen dieser Dimensionen des grofsen Gehirns habe selben In beiden Figuren zum übrigen Gehirn zu vom Menschen an bis zu ich die relative ist be- Hügel mit den Zunahme den niedern Säugthieren in der- meiner Abhandlung über das Gehirn und die Sinnesorgane des Firginiscfien Beutellhiers 1) ZciUi ') lirirt ZeiUclirin f. bewiesen. für di« PliyaioloKie. l'liyiiol. IV. 1. HerBUigegeben von TiKDKHiNN 7 ii. a. w. B, 3. S. 49. 50 Bei diesem relativen Wachsthum der Vierhügel ist es nicht glaublich, dafs sie bei den Vögeln zu einem Organ Aon so geringer Ausdehnung, wie die Queerbinde der hintern Hemisphären ist, verkleinert Es läfst sich aus den sämmtlichen obigen Thatsachen kein werden. ziehen, Schlufs anderer der, als dafs die hintern Hemisphären der niedern Rückenmarksthiere nicht von einem einzelnen Theil des Gehirns der Säugthiere, sondern von der Vereinigung der Kniehöcker und der Vierhügel zu einem einzigen Paar von Organen abzuleiten sind. Auf Baus der hintern einer Schaale auch Folgerung führt dieselbe und einem , Dann Scheidewand überzogen. eine folgt eine des innern Haube Die Schaale ist mit einer dünnen der sich über die Sehehügel ausbreitenden Marklage, einem Fortsatze, beschriebene fasrige Betrachtung von der inwendigen Fläche des hintern Theils der Schaale hervorspringenden Kern. strahligen die Diese bestehen bei den Vögeln aus Hemisphären , Unter dieser Decke liegt die oben deren Fasern in die Sehestreifen übergehen. Lage von Rinde und noch weiter nach innen wieder Die Maxkschichte. letztere ist aus Fasern zusammengesetzt, die aus den Hirnschenkeln hervorkommen, sich umbiegen, durch die Rinden- und auf der inwendigen Fläche der Haube, woraus die Sehestreifen entspringen, senkrecht stehen. Den Kern bindet RindenEs ist ein hinterer substanz, die mit Markstreifen durchzogen ist. lage fortsetzen Fortsatz des einen von zwei symetrischen Theilen, Seite der Hirnschenkel , die auf der obern zwischen den hintern Enden der vordem Hemi- sphären, vor der Queerbinde der hintern Hemisphären liegen. Tiedbmann ') erkannte in diesen Organen üeberbleibsel der Sehehügel des Säugthiergehirns, sich und ihre Abkunft von auch nicht bezweifeln, und Gestalt überein; durch eine weiche, 1) A. a. 0. S. 129. Sie sie sind als dem vordem kommen mit Theil der letztern läfst in ihrer Lage vordem Theile sowohl denselben eben so wie diese durch eine hintere Commissur mit einander ver- 51 und an ihrem innern Rande geht bei mehrern Vögeln ein Markstreifen, der mit dem übereinkömmt, worin sich bei den Säugthieren einigt, der Zirbelstiel jeder Seite fortsetzt, hinter einem, dem Gewölbe dieser Thiere ähnlichen Körper zur Grundfläche des Gehirns. Bei den meisten Vögeln zeigen sich diese Sehehügel so, wie ich von Falco Buteo vorgestellt habe. sie der 8ten Figur in Diese Abbildung dient zugleich zur Versinnlichung dessen, was ich über den Bau der Hemisphären hintern und deren Verhältnifs zu den übrigen Hirntheilen gesagt zeigt obere Seite die des Wegnahme Gehirns jenes Vogels nach kleinen Gehirns, der obern Hälfte der rechten hintern habe. Sie des Hemisphäre und vordem Hemivordere Hemia'. Der untere Die strahlige Scheidewand derselben sphäre s. Theil der abgeschnittenen strahligen Scheidewand der rechten vordem Hemisphäre, die sich vorne und hinten in die hier bis auf aa abgeschnittene Decke dieser Hemisphäre fortsetzt b. Horizontaler Durchschnitt des Kerns dieser Hemisphäre Die rechte Hälfte des Gef. wölbes. In ihren obern Rand geht die strahiige Scheidewand a' über. Ihr äüfscres Ende setzt sich seitwärts mit der, unter ihr liegenden vordem Commissur in den Kern b fort und bildet hier divergirende Markstreifen c. Dieses Gewölbe des Vogelgehirns ist von mir schon in meinen UrilerHUchiuigen über den Jiau und die Functionen des Gehirns S. 2ö beschrieben, demungcachtet aber von Seuros nicht erkannt woi-den, wie sowohl aus dem was er in seinem angeführten Werke (T. II. p. 473) des obern Theils der Decke und des Kerns der rechten sphäre, d ist die linke, mit ihrer Decke bekleidete, — — — — — , über die Verhältnisse der strahligen Scheidewand zu den übrigen Theilen des Vogelgchirns, als aus den Abbildungen des letztem auf der 3ten und 4ten seiner Tafeln erhellet. hat er bemerkt. Er deckung derselben angezeigt sind. Nur die vordem Forlsätze dieses Fornix schreibt sich aber sehr mit Unrecht (p. 477) die Ent- zu, da sie ebenfalls schon von mir an dem obigen Orte Die aus ihrer Verbindung mit den Sehchügel getrennte, nach vorne zurückgelegte Zirbel, ein cylindrischcr Gefäfsstrang — p.p. 52 — — Die linke hintere Hemisphäre h. Die Sehehügel hintere Hemisphäre, horizontal nimmt der Kern Die Schaale ein. Die durchschnitten. Die rechte h'. . Mitte derselben inwendigen Marklage und einer mittlem Lage von grauer Substanz. Die QueerbJnde dieser hintern Hemisphären. am hintern Nerven Rand Hirnklappe u> ,.. n. Markige Queerleiste k. und entspringen — Seiten die mit der hinten die Durchschnittsflächen der Schenkel y. M. Das verlängerte Mark. und gröfser — ist. — — welcher auf beiden aus , Paars 4, 4 verbunden des kleinen Gehirns. Weit Binde dieser vierten des und besteht aus einer auswendigen in einem zu andern Verhältnifs den übrigen Theilen des Gehirns stehend fand ich diese Sehehügel bei den Papa- geyen überhaupt und besonders beim Psittacus Erithacus. Sie stellen bei dem letztern, wie aus Fig. 9 und 10 erhellet, zwei in einander übergehende runde Körper Q, Q vor, In Fig. 9 sphären weit hervorragen. grofsen Gehirns ganz Q Sehehügeln Q, weggenommen. über die die d ist H ist welche t das Präparat der 9ten Figur nach Q An getrennt. A, R A ist ist und Q, etwas Q breiter wie beiden den abgeschnittenen mit der hervorragende Hirnanhang die hintern Hemisphären. Fig. 10 Wegnahme der beiden vordem Die vierte Hemisphären und des kleinen Gehirns, etwas vergröfsert Hirnhöhle der inwen- schräge von aussen nach innen , Fläche, die Hemi- hintern Hemisphäre des rechte der linken auf den linken Sehehügel vordem Hemisphären zusammenhing, und o der rechte Sehenerte. A, A sind ist ist Von dige Theil durch einen longitudinalen geführten Schnitt bis die im natürlichen Zustande vorgestellt. bezeichnen dieselben Theile, wie in der vorigen Figur. das verlängerte Mark. zum — P, P sind die Fortsätze des abgeschnit- — P? P- Fortsätze des kleinen Gehirns, welche den Fortsätzen zu den Vierhügeln des Säug- tenen kleinen Gehirns verlängerten Mark. thier-Gehirns analog sind, hier aber gehen. — b. b. zum Boden der Die Wenzelschen grauen Leisten. vierten Hirnhöhle — a. a. Anschwel- 53 — langen dieser Leisten. f. Markfasern, die aus der Tiefe der vierten Hirnhöhle zu diesen Anschwellungen gehen. Da den Vögeln der hintere Theil der Sehehügel in das bei also Innere der Hemisphären eingeht und den Kern derselben ausmacht, aufser es ist Zweifel diese dafs , Hemisphären nicht Vierhügeln der Säugthiere abgeleitet werden können, der letztern an der die Sehehügel blos von so den sondern dafs auch Bildung derselben Antheil haben. Hierzu kömmt noch, dafs, wenn die hintern Hemisphären der Vögel ganz von den Vierhügeln der Säugthiere abstammten, zu den Vierhügeln bei den Vögeln mit den kleinen Gehirns Hemisphären, wie seyn müfsten. Dies am Boden aber, ist wie wir vorhin bei der Erklärung der Jene Fortsätze hören beim Psittacus der vierten Hirnhöhle auf, ohne die hintern Es sphären zu erreichen. bei dieser Papageyenart. verhallt sich hiermit Beim Schwan Hier fand ich sah ich ebenfalls die Fortsätze dem Boden S ähnliche Biegung herrührt, die sie auf einem vertikalen Durchschnitte zeigt. also Kern der als ich über Seite vor, bemerkt habe das Gehirn stellt wovon und wovon das Ueberbleibsel Die Queerbinde ver- der Vierhügel, nichts den Kern der hintern Hemisphären, der Sehehügel Ute Figur ein Hemisphären mit diesen Organen hintern Was Fortsatz hier die eines vordem und kleine , auch gilt vom als während der gemein Decken der vordem Hemisphären. der Hemisphären geöffnet Gehirn abgeschnitten ist. — hatte. einen hintern Crocodil. Crocodilus Lucius. von hintern die Sie bildete hier eine befestigt. Falte, von welcher die, einem lateinischen sich der vierten aber an dieser Stelle zugleich Quecrbinde der hintern Hemisphären rieth Hemi- auch nicht etwa so nur des kleinen Gehirns zu den Vierhügeln sich auf Hirnhöhle endigen. hintern den Säuglhieren mit den Vierhügeln, verbunden bei loten Figur sahen, nicht der Fall. Erithacus die Fortsätze des Die obern sind, ß, ß sind die Kerne. Zwei länglichrunde, vordem Hemisphären und in die Decken S, S /3, ß übergehende Theile, die mir mit dem Gewölbe des Gehirns der Vögel J, S die in die Kerne der «. *. 54 übereinzukommen scheinen. liegt. — Zwei Spalte k. Die vordere Commissur. y. Hemisphären. — Die Sehehügel. — T.T. — e. welclie zwischen diesen Theilen tt. tt. Die Kerne der hintern Auswendige Hervorragungen dieser Kerne. e. S. S. , — Der Rand des abgeschnittenen zarte markige Leisten, wo zum Rande des verlängerten Marks von den Stellen, die des — r. r. hintern Hervorragende Theile, Endes deutliche hintere Fortsätze der Sehehügel ; sie auswendig den vordem Theil kugeln erscheinen ganz als e, e der mit den die Es sind beim Crocodil die Kerne der hintern Hemisphären nicht nur, , — Nerven des fünften Wenzelschen grauen Leisten übereinzukommen scheinen. den Vögeln c. c. kleinen Gehirns. die zu beiden Seiten der obern Fläche Paars aus diesem hervortreten, vierten Hirnhöhle gehen. — also Avie bei machen auch jener Fortsätze aus, und diese Halb- den Sehehügeln angehörige Anhänge. Bei vielen der übrigen Amphibien findet eine Abänderung dieses Baus Bei der Mydas- Schildkröte sind die Sehehügel verhält- Statt. nifsmäfsig klein. Hemisphären Kerns, den , sie Sie liegen versteckt zwischen den und auf dem Bodrti der letztem vordem und hintern giebt es statt des grofsen beim Crocodil enthalten, nur eine geringe Hervorragung. In der Classe der Fische sind zwischen den vordem und hintern Hemisphären gar keine Ueberbleibsel von Sehehügeln mehr vorhanden. Diese haben sich ganz in das Innere der hintern Hemisphären zurückgezogen. Bei den Rochen und Hayen sind sie nur noch geringe, in kaum merkliche Erhöhungen der Hirnschenkel auf dem Boden der Höhlung dieser Halbkugeln. Bei den Gräthenfischen zeigen sie sich wieder mehr ausgebildet. Sie machen bei diesen zu beiden einigen Arten Seiten der Mittellinie des Gehirns zwei mannigfaltig gestaltete Körper aus, die oft durch ein Gebilde, des Säugthier-Gehims hat, das die äufsere Gestalt der Vierhügel mit einander und durch eine, aus einzelnen, höchst feinen Markfasern bestehende Scheidewand mit der Schaale jeder Hemisphäre verbunden sind. Die Sehenerven entspringen diesen Fischen, wie bei den Vögeln, zum Theil mit fibrösen zwar bei Wurzeln 55 zum Theil aber auch aus aus den obern Flächen dieser Hemisphären, den Sehehügeln, in welchen es längslaufende Fasern giebt, die sich in Jener höhern Ausbildung der hintern Hemisphären ent- sie fortsetzen. vordem Halbkugeln und eine Aenderung im Ursprünge der Geruchsnerven. Die vordem Hemisphären sind oft blos solide Anhänge des Anfangs der Riechnerven, und diese scheinen bei manchen Fischen mit den Sehene!:ven zum Theil aus den hintern Hespringt ein Schwinden der Die 12te Figur und die folgenden dienen zur Erläuterung dieser Bildungen und der übrigen Struktur des Gehirns misphären zu entstehen. der Fische. Fig. 12. öffnete in der Mittellinie ge- Das von oben, der Länge nach, Gehirn des Dornhay (Squalus Acanthias). Hemisphären. Ali denselben sieht ihnen die Kerne n, n. Lappen tiefung in zwei Jeder derselben getheilt. — b. b. man die Geruchsnerven ist Die vordem 1 , 1 und durch eine mittlere Ver- Die Decke der Hemisphären bildet auf beiden Seiten einen, in die Höhlung hervorragenden Fortsatz %. - Die hintern Hemisphären. — , zwei dreieckige, an den Rändern den Stellen p, p mit einander zusonst aber nur durch Zellgewebe unter sich verbunden aufgerollte Markplatten, die blos an und auf deren inwendigen Seite Markstrahlen sind, Das aofsen verbreiten. kleine Gehirn und schliefscn eine einzige gemeinschaftliche Hervorragungen Marks gicbt. von innen nadi^ sich die hintern Hemisphären um- Höhlung, worin Kernen der hintern Hemisphären des Vogel liche pj-n- m. m. Die beiden, aus einander geschla- genen Hälften des kleinen Gehirns, sammeniliefsen in - es keine, den und Crocodil-Gehirns ähn- Die mittelsten Stränge e, e des verlängerten wie sie Bürdach genannt hat), breiten sich dem Boden dieser Hemisphären aus. h. h. MarkMarks nach auf dem Boden der Höhle des verlängerten (die zarten Stränge, — ununterbrochen auf ütreifen, die sich dem Ursprünge der Nerven des fünften, siebenten und achten Paars be- Zwischen diesen und geben. (BnKDACii's Markicistcn der Rautengrube). den zarten Strängen sieht man die Keilstränge t. t. — z. z. Längliche 56 Wand Hervorragungen auf der innern der Seitenstränge des verlängerten Marks, denen ähnliche Anschwellungen auf der auswendigen AVand entsprechen. kommen Die erstem mit den grauen Leisten überein. Die letztern beziehen sich auf den Ursprung der herumschweifenden Nerven. Fig. 13. Das Gehirn der Scholle (Pleuronectes Platessa) mit dem Vordertheil des Rückenmarks von Die Geruchsnerven. — oben, Gröfse in natürlicher Geruchsnerven. — 2. 2. 1. am Ursprünge Sie zeichnen sich durch Die Sehenerven. Bau und durch einen strangförmigen 1. ß-ß- Aus njehrern soliden Lappen von grauer Substanz bestehende Rudimente der vordem Hemisphären der — die Art aus, wie die Stränge an Diese liegen parallel neben einander in einer und einander gefügt sind. derselben Platte, welche zusammengerollt, mit den Geruchsnerven (1.1.) durch Zellgewebe lichen Es fest verbunden und mit diesen in einer gemeinschaft- — hintern Hemisphären. Scheide eingeschlossen ist. pj- giebt auf ihrer obern Seite eine schief der Anschwellungen R. Das verlängerte ß ß gehende , Mark. — sätze (Corpora restiformia) vierten Vertiefung. -i^. des PJ- vj/. — R'. Vordertheil des — m. Das kleine Gehirn — Wulste der strangförmigen Fort- verlängerten Marks, Hirnhöhle mit einander verwachsen Halleri) I^ie von aufsen nach dem Ursprünge welche über der (Pons mammillaris sind. Rückenmarks. Die Buchstaben und Zahlen dieser 13ten Figur gelten auch für die folgende. Fig. 14. Das Gehirn der Scholle mit dem Anfange des Rücken- marks von unten. r'. — y-Y- Die Markkügelchen (Eminentiae candicantes) Der Hirnanhang (Glandula Er pituitaria). hat das Ansehen einer kugel- förmigen Erweiterung eines grofsen, zwischen den Markkügelchen genden Blutgefäfses. — r. Der Trichter — Fig. Gehirn m 15. lie- Die zusammengerollte Platte, welche die Stränge der Sehenerven bilden, wendig hohler, trichterförmiger Theil, — zeigt sich hier als ein in- (2). Das Gehirn der Scholle von der Seite. — Das kleine hat hier die Gestalt einer, auf einer breiten Basis sitzenden, 67 — ^. Der linke Von dem verlängerten Mark weit abstehenden Kugel. übrigen ist die Bezeichnung der Theile Die desselben. Seitentheil — nämliche, wie in Fig. 13 und 14. Ein Aergröfsertes Präparat des Gehirns des Schollen von Fig. 16. Die Sehenerven sind von den Geruchsnerven abge- der obern Seite. sondert, diese ausgebreitet, die hintern Schnitte geöffnet, und die Hemisphären durch horizontale Nerven des verlängerten Marks weggenommen. Das kleine Gehirn ist bis auf dessen Basis abgeschnitten. In der linken Hemisphäre sieht man den Seheliügel p' und die strahlige Scheidewand L. In der rechten Hemisphäre ist diese Scheidewand weggeschnitten, so dafs man den Sehehügel n" ragt der eine von zwei Hügeln, seinem ganzen Umfange ^^ verbunden sind, im Innern dieser Hemisphäre hervor. dem der vierten Hirnhöhle zwischen — y. welchem die Geruchsnerven (1. hintern Hemisphären Wulste (v]/. tf') die — x. 4' \p, des Oeffnung m verlängerten (pt. 1.) ganz von einander gebogen, "o^h weiter, n) als in die Fig. 16 geöffnet, weggenommen Lage der Sehenerven (2.2.), in die v and am ist verlängerten eine Oeffnung, Mark ist. Man den hintern Hemi- zwischen den hintern Theilen der Sehehügcl beiden Hügel Hirnhöhlc v. des verlängerten Marks von einander getrennt sind und sieht hier die ganze n) — stärker vergröfserte Präparat, an das kleine Gehirn bis auf den Streifen m' ganz sphären (n. Q Oeffnung der vierten Hirnhöhle hinter diesen Wülsten.. Das vorige, noch etwas Fig. 17. Bei abgeschnittenen kleinen Gehirn und den mit einander verwachsenen Wülsten Marks R. sieht. wodurch die Seheliügel mit einander (R.) die (|-|/. n".)' ganze vierte die aus der gemeinschaftlichen Höh- lung der hintern Hemisphären zu der trichterförmigen Höhlung führt, welche die Strange der Sehenerven einschliefscn. Fig. IH. Gehirns, an Ein vcrgröfsertes Pi-äparat der untern Seite d«!s Schollenwelchem Folgendes zu bemerken ist. Die Schenerven- Bträngc beider Seiten sind, dem wie in Fig. 17 von einander entfernt. horizonlaleii Durchschnitte Zcitwhrift f. I'li^niol. IV. L y Auf der Markkügelchen (Eminentiae cardi- U 58 cantes) dem sieht man hinten auf jeder Seite einen runden thiere zu vergleichen liegt die zur Höhlung der hintern Hemi- dem Zugänge zum Trichter des Säugthiergehirns eine längslaufende Spalte, In der linken hintern, von unlen geöffneten Hemisphäre, übereinkömmt. L In der Mittellinie, etwas weiter nach vornen, ist. sphären führt und mit ein Theil des gestreiften Körpers ist Markkem, der Durchschnitte der absteigenden Wurzel des Gewölbes der Säug- von der untern Seite p;/ und die strahlige Scheidewand sichtbar. Ein ähnlicher innerer Bau der hintern Hemisphären bei einer andern äufsern Beschaffenheit des Gehirns findet, wie Fig. 19, beim Cyclopterus Lumpus Fig. 19 ist dieses Fisches. b. eine — 1. 1. 20 und 21 zeigen, statt. der vergröfserte Darstellung Die Geruchsnerven. — 2. 2. Basis des Gehirns Die Sehenerven. — Ein Hügel, aus welchem die Sehenerven hervortreten, und der, wie aus der folgenden Figur deutlicher erhellen wird, in der Höhlung zweier Anschwellungen liegt, Den vordem Hemisphären kugeln. — y. y. des ß, ß' Vogelgehirns zu vergleichende Halb- Die Markkügelchen. mehrern andern Fischen, Trichter. — Hinter — woraus die Geruchsnerven entstehen. in der Jede derselben hat hier, wie bei Mitte eine Vertiefung. — t. Der den Nerven des dritten, vierten und sechsten Paars, neben den Markkügelclicn, ragen die hintern Hemisphären hervor. — R'. Der Anfang des Rückenmarks. Fig. 20. Eine noch mehr vergröfserte Vorstellung der Basis des Gehirns des Cyclopterus Lumpus, woran der Hügel, aus welchem die Sehenerven hervorgehen, (Fig. 9. b.) weggenommen ist. Es erhellet hieraus, dafs jener die Hügel sich in die in einer Vertiefung b der beiden Anschwellungen Geruchsnerven fortsetzen, enthalten Anschwellungen den zitzenförmigen Fortsätzen, den vordem Hemisphären hintern Hemisphären. — der Säugthiere y. y. die analog Die Markkügelchen. ist und Theile ß, sind. — — r. J*, ^, dafs diese n. ß aber FI. J^ic Zwei läng- 59 liehe zwischen , Rinne Markkügelchen diesen Wulste , enthaltene die eine einschliefsen. Die ron oben geöifneten vordem und hintern Hemiund ß rii n, nebst dem kleinen Gehirne m des Cyclopterus Von den vordem Hemisphären ß, ß enthält jeder einen Fig. 21. sphären jS, Lumpus. markigen Körper, der mit dem der andern Seite durch eine Commissur c zusammenhängt. hügel f/, n', O, sichtbar. Hemisphären H; PI sind die SeheL und die beiden Hügel In diesen Hemisphären ist also die nämliche Struktur, den In hintern die strahligen Scheidewände L, wie beim Schollen. Von anderer Art ist der Bau des Gehirns beim Lachs (Salmo Anschwellung, die es bei dem vorigen Fisch auf der untern Fläche des Gehirns am Ursprünge der Sehenerven giebt, liegt •Salar), Statt der hier eine Hervorragung auf der entgegengesetzten Seite zwischen den hintern' Hemisphären, und diese Halbkugeln haben eine vordem und noch zusammengesetztere innere Organisation, Lump. Fig. Das Nähere 22 stellt ergiebt sich aus der 22, beim Schollen und als 23 und 24sten Figur. das in der Schädelhühle a, a, a u. Gehirn des Lachses von der obern Seite vor. Man s. w. befindliche sieht daran vomen zwei kleinere Halbkugeln u, u aus welchen die Geruchsnerven (1) entspringen; hinter diesen zwei etwas gröfsern Hemisphären ß, ß; dann beiden hintern Hemisphären n» Pi; zwischen diesen und ß, ß eine kleine kugelförmige, in zwei Hälften getheilte Masse v; das kleine Gedie hirn m; das verlängerte Mark mit dem Vordertheil des Rückenmarks und von den Nerven, aufscr den Geruchsnerven 1, fünften und zehnten Paars. Fig. Gehirns. 23 ist die Basis des aus der Schädelhöhle die R des dritten, genommenen Lachs- Aufser den in der vorigen Figur vorkommenden Theilen sieht man hier die Markkügelchen y, y, den Trichter Lamp, mit einem, zwischen den Markkügelchen Wulst zusammenhängt und t, welcher wie beim liegenden, die sümmtlichen Hirnnerven. doppelten Den sehrgrofsen 60 Hirnanhang habe ich nicht mit vorstellen können Grube Schädels des liegt, Gehirn nicht hervorziehen In Fig. 24 ist Gehirn Hemisphären pi, dem äufsern Theil der Hemisphären auf dessen Basis bis pj dem läfst. von der obern Seite des Lachsgehirns die Masse der 22sten Figur nebst kleine weil er in einer tiefen , woraus er sich in Verbindung mit weggenommen. ß,ß, v das m und die obere Decke der hintern Die Höhlung dieser Theile enthält die strahligen Scheidewände L, L, zwischen den die Schehügel n'> fl' Sehehügeln die vier Hügel <p, <p, <p', <p' und noch die dem Lachse > , eigenen Organe Xf X^ ^i Hinter der Basis des kleinen Gehirns liegen <^- Anschwellungen q, q des verlängerten Marks, ähnliche wie wir beim Schollen fanden. Man sieht hieraus, dafs der Lachs in Rücksicht auf die Geruchs- und Sehenerven das Gegentheil von Schollen die Sehenerven, so bestehen bei jenem ist. Wie beim letztern Geruchsnerven aus platten, die zu einem trichterförmigen, inwendig hohlen Körper verbundenen Faserbündeln. Lump (Fig. 22. 23.) aus , zwei Der Ursprung länglichrunden , Bündel dieser dunkelgrauen , den ist, wie beim Riechfortsätzen (Corpora mammillaria) der Säugthiere zu vergleichenden Massen (Fig. 22, 23, M, üi.) Die mit der obern Seite dieser Theile zusammenfliefsenden Halbkugeln (Fig. 22, 23, 24, ß, ß), sind ähnliche Rudimente der vordem Hemisphären der höhern Thiere wie es beim Schollen und Lump giebt. , Sie enthalten jedoch keinen Kern, wie beim Lump, sondern durchschnitten als solide, gelblichweifse Körper. ist, wie der Durchschnitt desselben in Fig. 24 zeigen sich Der Theil v (Fig. 22) zeigt, ein unmittelbarer Fortsatz der Substanz dieser Hemisphären. den In hintern Hemisphären, wo es beim Schollen und Lump zwischen den Sehehügeln nur zwei runde Hügel giebt, finden sich beim Lachs deren vier (Fig. 24, hohl. cp, <p, cp', (pL) zu einer Sie sind insgesammt inwendig Höhlung hat eine vordere OeflFnung, die unter den Sehehügeln befindlichen. Cavität der Hemisphären ^, n Ihre gemeinschaftliche 61 und ^ine h'ntere, führt, die Zugang zur vierten Himhöhle ein ist. Frühere Anatomen haben diese Kügelchen mit den Vierhügeln des Säug- und verglichen, thier^ehirns der That auffallend. Beim die Aehnlichkeit mit den letztern ist in Stint (Salmo Eperlanus), der wie der Schollen und Lump, nur Ein Paar dieser Hügel besitzt, sähe ich von jedem der- selben einen ähnlichen Fortsatz, Avie von den Vierhügeln der Säugthiere, zum kleinen Gehirn sich rhua) fand ich und beim Kabljau (Gadus Mor- erstrecken, unter ihnen eine hintere, zwischen den Sehehügeln, über dem Zugange zum Trichter, eine vordere Commissur. Den Theil xx-> Fig- 24, bin ich geneigt, für ein Analogon Gewölbes zu halten. Die Gegenwart der Theile L, L, die man des für nicht anders, als ähnlich den strahligen Scheidewänden des Vogel-Gehirns ansehen kann, und der Markkügelchen berechtigt, auch eine Art von , Fornix bei den Fischen zu vermuthen. dünkt mich, So\iel, ist nach den vorstehenden Beobachtungen ge- wifs, dafs die hintern Hemisphären der Vögel, Amphibien und Fische keineswegs blos von den Vierhügeln der Säugthiere abgeleitet werden können, sondern dafs auch die Sehehügel Antheil haben und dafs nerven ganz bei an der Bildung derselben den Gräthenfischen die Thalami der Sehe- in ihnen enthalten sind. Aber noch mehr: es ist nach dem Angeführten auch nicht so unrichtig, wie Serres meint, bei den Gräthenfischen, alle wo die hintern Hemisphären so grofses Uebergewicht über übrige Theile des grofsen Gehirns haben, 80 sehr vereinfacht sind blos man, die dafs vordem wo diese übrigen Theile und wo der innere Bau der hintern Hemi- sphären so sehr zusammengesetzt als ein ist, noch andere Theile der Säugthiere und die Vierhügcl darin zu suchen. dieser Fische nichts vorhanden ist, was Sehehügel bei vielen Hemisphären der Vögel und der setzen läfst , als gewisse Seiten- Anschwellungen höhern Erwägt sich den Amphibien gleich am Ursprung der Geruchs- nerven und dafs die letztern hier nebst den Sehenerven aus den hintern Hemisphären entstehen, mit denen sie doch bei den höhern Thiercn nichts gemein haben, so mufs man jener Fische sogar Organe dafs mit de» Sehehügeln schliefsen, welche verschmolzen sind, Es Körper des Säugthiergehirns vertreten. gestreiften haupt kein Organ, das in einer niedern die sich läfst von Thierclasse der Stelle über- gewissen Seiten auf einer höhern Stufe der Bildung steht, blos von einem einzelnen Organ einer höhern Thierclasse desselben Mit der vermehrten Entwickelung ableiten. immer verminderte Ausbildung anderer Theile, oder Ver- ist einigung mehrerer Theile zu einem einzigen Ganzen verbunden. dem der Fische sind Knochen vereinigt, Schädel ganz andere Stelle einnehmen, eine thieren haben und andern Functionen vorstehen. Dies mag in seinen Augen seyn: stalt. wird dadurch nicht beeinträchtigt. so und noch gröfser im gr.ofs Wenn man als ') man mache sagt: der Fische eine Mifsge- Wahrheit der Deutung die Die scheinbare Monstrosität Skelett dem Gerippe dasselbe auch mit eine ganz andere Gestalt Sekres dem Gehirn mit diesen Voraussetzungen aus vieler der höhern möglich behauptete, dafs Mit den Säug- bei die bei der Wirbelsäule in Knöchelchen verwandelten ist eben wie man Gräthenfische , Thiere vergleichen mag. den Fischen sich Theile , die ihrer Verbindung und Function nach mit den Gehörknöchelchen der Säugthiere übereinkämen, so würde Serues auch ausrufen, wie er an einer Stelle seines Werkes ') thut : „Wenn findet diese Bizarrerie, dies wäre, welche Bizarrerie"! Und nach AVebers bekannter Entdeckung, doch wirklich Statt. Aber, man, sagt die höhern Thiere durchlaufen von ihrer Ent- stehung an bis zu ihrer vollendeten Ausbildung die nämlichen Stufen, die es nach, von den niedern Thieren glaubt man, bis zu sey das Gehirn Gehirne der Fische zu vergleichen, Säugthiere 1> A. 2) T. einerlei a.O. T. I. p. 1. 247. (.. 186. des ihnen giebt. Embryo und so sollen mit den hintern Hemisphären Dieser Annahme dem der Säugthiere die der Vierhügel der Fische seyn. 63 Gegen diesen Beweis, dessen Durchführung mufs ich bemerken, legen seyn lassen, Verfahren sich Sebres sehr hat ange- dafs ein es sehr unrichtiges einen Satz, der nur physiologische Gültigkeit und diese ist, nur von gewissen Seiten hat, zur Begründung anatomischer Meinungen Es anzuwenden. ist wahr, Säugthiere auf ähnliche Weise, vor Aber sich. es ist nicht Blutumlauf geht beim Embryo der der wie bei den ausgebildeten Amphibien wahr, dafs die Organe desselben bei jenem von gleicher Beschaffenheit, Die Anlage zu dem bei diesen sind. Avie doppelten Kreislaufe des Blutes, der den vollendeten Säugthieren eigen ist, findet sich schon am Gefäfssystem Anwendung jenes Gesetzes auf die des Embryo derselben. Deutung der Himorgane Bei der ist aber Diesem nach müfsten die Embryonen der Säugthiere mit den ausgewachsenen Vögeln und die Embryonen der Vögel mit den ausgewachsenen Amphibien oder Fischen in der Lage und Gestalt der Vierhügel und der hintern Hemisphären auch Sbrkes seinem Princip übereinkommen. Allein, sehr untreu. seiner Angabe nach, haben die hintern Hemi- sphären des Embryo der Vögel die nämliche Gestalt und Verbindung, wie bei den Fischen '), und doch sollen sie auch den Vierhügeln der Säugthiere, also Theilen des Gehirns der höhern Thierclasse, gleichen -). Mit Aehnlichkeiten, die man so nach Belieben annimmt und abändert, läCät sich freilich Alles beweisen und widerlegen. Ein Gegengrund von keinem Gewichte ist es, wenn Serrbs gegen meine Meinung von der Entstehung der hintern Hemisphären der Vögel, Amphibien und Fische aus der Vereinigung der Vierhügel der Säugthiere mit dem derselben einwendet: hintern Theil der Sehehügel (den knieförmigen Körpern) man finde diesen Theil in keiner Epoche der Bildung des Gehirns bei irgend einem Säugthier hohl, wie die hintern Hemisphären der übrigen Wirbelthiere 1) A. a. O. f. *). Was in diesen Halbkugoln liMi. 2) Klicnda«. p. 39. 8) Die« i»t wolil der Sinn leiner folgenden Worte, die ich lonit nicht cu denten weif«; A aucaac ^poque de la formatioB du cerveau , on' nc truure dans aucuno claiao quc la partio poit<!ricure 64 Substanz der Sehehügel des Säugthieigehirns abstammt, TOti der innern ist ebenfalls nicht hohl; es ist Hingegen was der Kern derselben. in stammt von der Vereinigung der äufsern Fasernschichte der knieförmigen Körper der Säugthiere mit den Vierhügeln derselben Ferner ab, welche letztere bei den Embryonen dieser Thiere hohl sind. ihnen hohl ist, sagt Serres ') : Körper bilden die knieförmigen Säugthier-Gehirns viel später hingegen die hintern die Vierhügel; als beim Entstehen des sich Hemisphären der übrigen Wirbelthiere seyen die ersten, die nach dem verlängerten Mark entstehen. Das Letztere ist nur wahr von der Schaale Der Kern derselben der hintern Hemisphären. hintere Theil der Sehehügel des Säugthier-Gehirns Ein anderer Einwurf Serres's Periode. ist zeigt , erst Frage die wie sich, der in einer spätem Wie : denn bei den Vögeln der hintere Theil der Sehehügel nach hinten geräth, während Commissur an ihrer hintere die Säugthier verbindet denn die hintere Commissur Lage hügel ihre um verändern, Aber auch nur diese sind es, welchem bei die knieförmigen Jene kann ganz unverrückt bleiben, einander? mit Aber bleibt =)? Stelle wenn Körper Vier- die Körper in sich aufzunehmen. der Verwandelung des Gehirns diese was bei der Säugthiere in das der Vögel von den Sehehügeln durch die Vier- hügel umhüllt wird. furche, Figur bei Es kann daher immerhin seyn, man auf den Sehehügeln die und c C zeigt , auch des dafs die Queer- einiger Vögel und, wie die Crocodils findet , eine Ute ähnliche Scheidung derselben in einen vordem und hintern Theil, wie es bei den Säugthieren gieht, bezeichnet, ohne dafs sich daraus mit Serres ^) etwas gegen meine Meinung folgern läfst. Was von dem hintern Theil jener Sehehügel den knieförmigen Körpern der Säugthiere analog ist, de la couche optique de« mammUisrea oü lei T. II. p. 285. 1) T. II. V 2) Ebemlap. 28". p. 287. 'ISSi 5) Ebenilag. p. 436,. coi;p9 genicule's soieat crcux comme les lobcs oiitiques. 6S doch in den hintern Hemisphären und gehört zum Kern derselben. liegt Einige andere Einwendungen Sbrrbs's sind mir unverständlich, er sagt Wären : hintern die z. wenn B. Hemisphären der Vögel die knieförmigen die Nerven des vierten Paars gleich . Körper der Säugthiere, so müfsten hinter ihnen entspringen und unmittelbar hinter deren Ursprung das Gerade dies ist ja wirklich der Fall. Gehirn liegen '). Die Analogie des Gehirns der Fische mit dem Gehirn des Embryo der höhern Thiere fällt als ganz unzulässig auf, wenn man bei einer gekleine nauem Untersuchung des erstem in und an veränderter wiederfindet Gestalt bei den hingegen eigen, banden sind. kugeln, die zwischen dem Chiasma »larks ten die , den Ich habe geglaubt -) und glaube noch, liegen der Sehenerven und dem Anfange (Fig. 14. 15. 19. 20. 23. y. y.) , dem der die dafs Halb- die des verlänger- Markkügelchen Sie haben eine durchschnitten, einen sie zeigen, ist, und (Fig. sie lassen von keinem andern Organ des Gehirns der höhern Thiere Serres ^) erklärt ähnliche Markkem Durchschnitt der absteigenden Wurzeln des Gewölbes den Markkügelchen der Säugthiere zu vergleichen sich Säugthieren auf der Basis des Gehirns der Fische zu beiden Seiten diese Hügel; 18. y.), in ausgebildeten Vögeln und Amphibien gar nicht mehr vor- (Eminentiae candicantes) der Säugthiere sind. Lage wie demselben Organe in sehr sie ableiten. zwar sehr zuversichtlich für den grauen Höcker Er führt als Grund für seine Meinung und gegen die meinige an, dafs dieser Höcker vom Menschen an in der absteigenden Reihe der Thiere an Umfang immer mehr zunimmt, (Tuber cinercum) der Säugthiere. während die Markkügelchen immer kleiner werden. Jene Zunahme findet zwar richtig. Sie thiere statt. eine p. I, die fibi-r den Riiu nnd die Functionen dct Gcliimg u. s. w. S. 47. 217. p. ZeiUitbrift , f. I'li^aiol. IV. I. ist un- kaum noch Die Markkügelchen nehmen ZSC. IJnterniiirliiifim'en 3) T, Beides aber den untern Familien der Säug- aber bei den Vögeln unterbrochen solche Hervorragung zeigen. 1) Ebrndii«. 2) ist in g bei den 66 dem Verhältnifs an Gröfse ab wie der graue Höcker an Ausdehnung zunimmt Sie sind bei mehrern fleischfressenSäugthieren nicht in , den Thieren noch von merklicher Gröfse; nur machen sie bei diesen eine einzige Masse aus. Und wo bildet der graue Höcker der höhern Thiere eine solche doppelte Hervorragung, wie die Basis des PischgeEr liegt bei jenen unmittelbar hinter dem Chiasma. Diese hirns hat? Hervorragungen hingegen liegen Beim Lachs hinten. Anschwellung 2 gemein hat, ferner bei als gibt 23. Fig. , die Sekres's Hügel es bei y. y. weit mehr weiter nach viel und dem Chiasma eine zwischen ihnen die , mehrern Fischen dem grauen Höcker mit Was dieser Figur haben. Meinung aus dem markigen Kern läfst dieser sich Hügel machen? Sind nun die Markkügelchen der Säugthiere bei den Fischen zuge- gen und von weit gröfserm Volumen selbst dafs den Fischen auch ein läfst sich schliefsen , Organ Ist ein nicht fehlt. muthen dürfen, Gewölbe zugegen men, der sich, Avie ich in , dem Fornix wird man so dem Balken der , so ähnliches wfeiter ver- den hintern Hemi- Säugthiere übereinkom- meinen Untersuchungen über den Bau und des Gehirns, die beiden strahligen , die fasi-igen Scheidewände in dafs sphären des Fischgehirns mit die Functionen den Säugthieren als bei S. 25. gezeigt habe, bei den Vögeln in Scheidewände verwandelt. Diese Theile, die bei den Vögeln in verschiedenen Abtheilungen des Gehirns liegen, sind bei den Fischen in einer einzigen Höhlung, in der gemeinschaftlichen Cavität der hintern Hemisphären, Fischen auch da sie bei springen. die vereinigt. Aus den letztern gehen bei den Geruchsnerven zugleich mit den Sehenerven hervor, den Vögeln und Amphibien aus den vordem Hemisphären ent- So sind denn in den hintern Hemisphären der Fische die vor- dem und hintem Hemisphären der Vögel und Amphibien vereinigt, und wenn bei es diesen Thieren Ueberbleibsel der gestreiften Körper Säugthiergehirns gibt, so wird man annehmen dürfen, des dafs sich diesel- ben bei den Fischen mit den Sehehügeln vereinigt haben. I Sbrrbs beruft sich noch um '), die Einerleiheit der hintern Hemi- sphären der niedern Rückenmarkthiere mit den Vierhügeln der Säugthiere auf die Gleichheit in der Befestigung der Zirbel und auf darzuthun, die Analogie im Ursprünge der Nerven des und vierten Paars dritten Aber den sämuitlichen ßückenmarkthieren. bei die örtlichen Verhältnisse der Zirbel und jener Nerven können die nämlichen bleiben, voraussetzen, dafs die hintern man mag Hemisphären der Vögel, Amphibien und Fische einerlei mit den Vierhügeln der Säugthiere sind, Sehehügeln dieser Thiere übereinkommen, oder von oder mit den einer Vereinigung der Vierhügel mit den Hirnschenkel-Knollen und den hintern Theilen der Sehehügel herrühren. Sie sind aber in der That nicht in Die Nerven des dritten Paars klassen die nämlichen. Thier- allen die bei den , Säug- dicht neben einander aus den Hirnschenkeln hervor- thierea und Vögeln treten, entspringen bei den Fischen viel weiter von an den Seiten der Basis des Gehirns. einander entfernt, Die des vierten Paars entstehen den Säugthieren aus der Klappe des Vieussens, einem Anhange der bei Jene Klappe Vierhügel. gibt es aber auch noch bei den Vögeln zugegen. ist Bei diesen noch die, von den Vierhügeln der Säugthiere abstam- mende Binde zwischen den hintern Hemisphären. Hier ist daher die Entstehung der Nerven des vierten Paars noch die nämliche, den Säugthieren. nicht Die Hingegen des vierten aber der Fall, der Theile , Paars derselben so hat an oder neben wie bei den Amphibien und Fischen findet man mehr jene Binde, aber auch Nerven Die Entstehungsart diefs bei nicht mehr sind indefs mufs man sich nicht welchen sie ilie Vieussens'sche Klappe. nach also wie die Befugnifs bei vor verändert , zugegen. haben. Ist eine Gleichheit den Amphibien und Fi- schen hervortreten, mit denen, wovon sie bei den Amphibien ausgehen, anzunehmen. Ich glaube hiernach gerechtfertigt zu soyn 1) T. 1. !>. 200. 217. 333. US. , wenn ich der Meinung meines würdigen Freundes Tiedemaniv nicht beitreten kann und die Deutungen mehrerer Hirnorgane der Thiere darauf von Serres gebauten für unrichtig, die aber, welche ich in meinen Untersuchungen über den Bau und die , Functionen des Gehirns gegeben habe, nicht für wi- derlegt von Serrbs halte. ni. Nerven lieber die Regeneration der von TlEDEMANN. (Hierzu 5., -Tafel Figur I.) Durchschnittene Nerven vereinigen sich und heilen wieder zusam- men. Diefs chaelis ^), BicHAT ist welche durch die von Foivta\a Crcikshaivk *), Arivemaniv ^), ') u. a. die neueren eine Thatsache, von Swan Dbscot *), und Larrey ^) Florence 1781. S. 1) Sur le venin de la vipere. 2. p. gemachten Beob- *°) 190. B. 1. Ueber die Regeneration der Göttingen 1787. 4) Experiments on the nerves, particnlarly on their reprodaction ; in Fbilos. Transact. Y. 1795. 177. p. An experimental inquiry concerning the reproduction of nervea; Ib. 6) Ueber die Wiedererzeugung der Nerven 7) Allgemeine Anatomie. A ''), Cassel 1785. 3) Versuche über die Regeneration an lebenden Thieren. 8) Mayer ist. 2) lieber die Regeneration der Nerven. 5) '), Mi- an lebenden Thieren angestellter Versuche, so wie durch achtungen seltsam erwiesen Nerven. Haighton '), B. I. Abth. dissertation on the treatment 1. ; p. 19Q. in Reil's Archiv für die Physiologie. B. II. S. 449. London 182U. Ch S. 272. of morbid local affectioos of nerves. 14. 15. 9) Dissertation sur les affections locales des ne.-fs. Paris 1825. Ch. 10. 10) Notice sur quelques phenomenes pathologiques observes dans la Idsion des nerfs et dans ieur cicatrisation ; ia Bcvuc medicale. Mars 1824. <_ Asv^/ /'" " ^^-^gvTMÜs^ -J". o~. ^ii?AU VA\^ 69 Die der Durchschneidung und Wiedervereinigung von Nerven bei eintretenden Erscheinungen men habe wie ich , Die Enden eines durchschnittenen Ner- sind kurz folgende. , wiederholt selbst wahrgenom- sie vens entfernen sich etwas von einander, Trennung des Nervi vagi einer Henne, wie schon Poivtaiva bei der und Arivemaivn zahlreichen Experimenten an diesem Nerven, bei seinen sehr den Zwerchfells -Nerven, und den Nerven der Gliedmafsen von Hunden, Ziegen, Schafen und Die Entfernung der Nerven -Enden beträgt Kaninchen beobachtet haben. meistens zwei bis sechs, zuweilen auch mehrere Linien, und sie fallender an grofsen als an kleinen Nerven. ner von Ev. Home ') bei der Diefs ist auf- Phänomen wurde fer- Trennung von Nerven an einem lebenden Perde, so wie bei der Blofslegung und Durchschneidung des Mittelarm- Nerven eines Mannes beobachtet, einer heftigen Neuralgie dem an im Daumen vornahm. er hat das Ausein- andertreten verwundeter Nerven gleichfalls wahrgenommen. an den Nerven von Pferden, Hunden und Kaninchen Ich habe es gesehen. Auseinanderweichen der Nerven rührt keineswegs von ihrer her , wegen diese Operation Larrey wie einige Physiologen angenommen haben ; vielmehr Diefs Elasticität ist es die zukommenden organischen Kraft, der Contractilität oder Spannkraft der Nervenscheiden und des die Nervenbündel umgebenden und vereinigenden Zellstoifs. Es erhellet solches daraus, dafs Wirkung sich einer ihnen durchschnittene todte Nerven nicht gleich lebenden von einander Aus den Nervenscheiden der getrennten Nervenbündel meistens etwas Mark hervor. quillt In Folge der mit der Durchschneidung verbundenen Reizung stellt entfernen. sich bald Entzündung in den Nerven ein. Es strömt mehr Blut zu ihren Nerven nehmen eine rothe Farbe an und werden dicker. Die Entzündung erstreckt sich meistens einen halben bis ganzen Zoll ober- und unterhalb der Enden. Die Anfüllung der Gefäfsc, die Röthe Gefäfscn, die 1) Philoi. Tranaact. Y. 1801. P. I. Nro. 1. 70 und Anschwellung sind jedoch am oberen Ende bemerklicher als am unIn der Umgebung der getrennten Nerven wird gerinnbare Lymphe teren. in der sich feine Gefäfse bilden. abgesetzt, Durch Entzündung und die den Ergufs von Lymphe in die Zellscheide des Nerven und in den ihre Stränge und Faden verbindenden chen , Kölbchen an , des oberen Endes ist Zellstoff wird eine Anschwellung oder ein Knöt- den Nervenenden hervorgebracht. gröDser als das des unteren. Solche Anschwellun- gen entstehen auch an den durchschnittenen Nerven Wunden, nach VAN Horn's Das Kölbchen Amputations- in und eigenen Beobachtungen. ') Die während der Entzündungs- Periode ergossene und von feinen Lymphe Blutgefäfsen durchzogene bildsame ven nach wenigen Tagen. und rücken näher an einander, verbindet die getrennten Ner- allmählich ein festeres weniger mit Blut erscheinen Gefäfse die nimmt Sie verschmelzen endlich, sammenhang der getrennten Nerven wieder nach einiger Zeit die Anschwellung, venbündeln ähnliche Faden, Nerven vollständig verbinden. Heilung Tage nach 185 Untersucht man und ei- so sind sie äufserlich hell - oder , es zeigen sich markige, den Ner- die sich durch dieselben hinziehen und die Diese Knoten bestehen lange nach erfolgter Arjvemajin hat fort. 110 und und so wird der Zu- hergestellt. welche Absyemaiviv fälschlich mit ner Art von Skirrhus verglichen hat grau-roth, in der Mitte weifs, Gefüge an Die Kölbchen gefüllt. sie bei Thieren 50, 60, 90, 100, ja vorgenommener Durchschneidung wahrge- nommen. Ich habe sie bei Hunden noch nach zwei Jahren gesehen, und in ehe- maligen Amputations-Wunden des Oberarms nach sechs und acht Jahren. Ob nun aber die die Nerven verbindende Substanz das der Nerven habe , und ob tung von Reizungen bindung treffen, 1) Di8§. de sunt. iis, , sie sich , sowohl die Lei- welche die Theile unterhalb der stattgehabten Ver- zum Gehirn qu»e im Stande befinde wahre Gefüge in partibus Lugd. Batav. 1813. p. zu, bewerkstelligen, membri, prae«ertUn 33. otsels, um hier Gefühl und iimputatione vulneratis notanda n Empfindung zu erregen, als auch die im Hirne erzeugten Willens-Reize durch die Vereinigungs-Stelle hiedurch auf die Muskeln fortzupflanzen, um Bewegung zu Yersety.en diefs sind Fragen und Aerzte verschiedener Meinung sind. sie in siologen ; und die Regeneration der Nervensubstanz gänzlich, , worüber die Phy- ArivemanjV verwarf hielt ven-Enden verbindende Substanz für unfähig Reizungen will an Thieren bemerkt haben, Breschet Er läugnet gleichfalls die Wiedererzeugung der ') haben die Behauptung aufgestellt, a. Ner- deren Nerven er durch- Auch mehrere Wundärzte, Richeraivd Nerven-Substanz. u. die 150 Tage nach vorgenommener Operation noch ganz ge- schnitten halte, fühllos waren. dafs Theile, die foctzuleiten. dafs -), Delpech ^) durchschnitten gewesene und wieder zusammengeheilte Nerven sich nicht zur Portleitung von Reiund daher Lähmung der Glieder verursachen. zungen eignen , Andere Physiologen und Wundärzte dagegen haben von Nerven-Substanz an der tion nommen. FoNTANA sah Stelle die Regenera- der Wiedervereinigung ange- Kaninchen Nervi vagi, die er getrennt, und bei solche aus denen er ein Stück von mehreren Linien ausgeschnitten hatte, nach einiger Zeit nicht nur vereinigt, sondern selbst durch ununterbro- chenes Fortlaufen der Nervenbündel zusammengefügt. 9 bis Michaelis, 12 Linien lange Stücke aus Nerven geschnitten hatte, nach mehreren Wochen durch venmasse vollkommen eine Substanz verbunden, und glich, die er mit Hülfe in ihr erkannte der fand sie der Nerdes Mi- Auch Mayer bemerkte, wenn er 1 bis 2 Linien entnommen hatte, dafs die beiden Enden mei- kroscops Ncrvcnfäden. lange Stücke aus Nerven stens nach einiger Zeit durch venfaden vereinigt waren. den deutliche, dünne Ner- dem Nervenmark, durch dieselbe nicht zerstört. Cruiksund IIaightoi» nahmen die Wiedervereinigung der getrennten Nervi sie, HAJTK mehr oder weniger Bei der Befeuchtung mit Salpetersäure wur- gleich 1) Artiric Ciiatrirf; im Dintion. de Mcdlclnc. 2) NnaoKraphic rliirurf^icalc. 3) Pr^ci« tfldoicntnirc d<-a T. II. p. T. V. 210. mnlndicii rrput^cn chirorf^ioalca. T. I. p. 175. 12 Vagi wahr und sahen Nervenbündel durch die Stelle der Verbindung Letzterer führt ferner als Beweis der Regeneration an, hinziehen. sich dafs die wiedervereinigten Nervi vagi ihrer Verrichtung wieder vorgestanden Einem Hunde durchschnitt er zuerst den Nervus vagus der einen und nach sechs Wochen den der anderen Seite. Das Thier blieb am Leben. Dagegen starben alle diejenigen Thiere, denen er beide Nervi hätten. Seite, vagi zugleich, schnitten Wochen oder in einem Zeitraum von wenigen durch- Hieraus folgerte er, dafs die getrennten Nerven sich hatte. wieder vereinigen dafs Nerven-Substanz regenerirt werde, ujid dafs die verbundenen Nerven nach einiger Zeit den zur Erhaltung des Athmens nothwendigen Einllufs äufsern können. , Solche Versuche hat neuerlichst Pkevost Da ') an Katzen wiederholt. er zweien Katzen die beiden Nervi vagi durchschnitten hatte, so starb das eine Thier nach 15, kannten Erscheinungen. das andere nach 36 Stunden, Nun und den der anderen Seite Thiere am Leben vereinigt halten. war , blieben; und sich er den trennte Seite, erst nach Zwischen Substanz worauf die indem der zuerst durchschnittene Nerve wieder im Stande befand , das Athmen zu unter- gewesenen Nerven weifse Faden - be- Nervus vagus der einen vier Monaten, Bei der anatomischen Untersuchung sah er schnitten unter den hinzogen. Swan , in dem zuerst durch- die sich durch die vereinigende endlich will bei suchen an den ischiadischen Nerven von Kaninchen und seinen Hunden Ver- gleich- wahre Regeneration des Nerven -Gewebes beobachtet haben. Ein Kaninchen habe acht Wochen nach der Trennung des ischiadischen Nervens wieder angefangen den Fufs zu gebrauchen, doch wäre dessen Gebrauch falls Wochen noch nicht ganz vollkommen gewesen. Ob die Berührung und Reizung des Fufses von dem Thiere empfunden worden sey, nach 18 gibt er nicht an. I) Note 8ur la r^g^n^ration du tissu nerreux naturelle de Gen6ve. T. III. P. II. p. 61. j in M^m. de la Society de phfsique et d'hht 73 Obige Versuche machen es allerdings wahrscheinlich, dafs wahre Regeneration der Nerven hat statt Bewegungs- und Gefühls-Vermögens schnitten waren , doch , Wiederkehr des die ist denTheilen, deren Nerven durch- in auf eine überzeugende Weise dargethan. nicht Ich beschloß daher vor mehreren Jahren Versuche über diesen nicht un- und dieselben längere Zeit nach der Durchschneidung der Nerven am Leben zu lassen, um zu erfahren, ob das Gefühls- und Bewegungs - Vermögen in Theilen zurückwichtigen Gegenstand an Thieren anzustellen, kehre , deren Nerven getrennt waren. Es schien mir mehrere dafs , Experimentatoren ihre Versuche übereilt, und die Thiere zu früh getödtet haben., noch ehe die vollständige Regeneration der Nerven - Sub- stanz statt gehabt hatte. Einen der überzeugendsten Versuche An einem Hunde mittheilen. mittler Gröfse legte ich will ich hier am 16. August des Jahrs 1827 das Arm-Nerven-Geflecht in der Achsel-Höhle blofs. trennte ich die einzelnen Länge von 10 bis Nerven und 12 Linien aus. schnitt aus Hierauf jedem trat in Dann ein Stück in der dem Vorderfufs gänz- Unvermögen ein, die Muskeln zu bewegen, und der Fufs hatte in dem Grade das Gefühl verloren, dafs Kneipen, Einstechen von Nadeln, und selbst das Auftropfen von brennendem Siegellack nicht die mindesten Aeufserungen von Schmerz erregten. Das Glied war also für die Bewegung und Empfindung gelähmt. Die Wunde heilte binnen drei Wochen, und der Fufs blieb lange Zeit bewegungs- und gefühlslos, zugleich hatte er im Vergleich mit dem anderen Fufs an Umfang etwas abgenommen und war schwächer ernährt. Beim Gehen oder Laufen auf liches drei Beinen zog das Thier den gelähmten Fufs mittelst den Schultermus- kcln aufwärts. Im Monat Mai des Jahrs 1828, acht Monate nach vorgenommener Hund Durchschneidung der Nerven, bemerkte ich, dafs der wieder beim Gehen anfieng zu gebrauchen, Stechen mit Nadeln etwas cmpflndlich folgenden Jahrs kehrte nach ZciUchrift t. I'hyiicil. IV. I. und zeigte. sich den Fufs beim Drucke und Während dieses und des und nach die Beweglichkeit und die Eiu|Q t4 Um pfiadliclikeit vollständig zurück. am untersuchen ivurde das Thier Monate nach der Operation, den Stellen, wo 2. die Beschaffenheit der Juni 1829 ein also , An den Nerven getödtet. Nerven zu und zwanzig zeigten sich an Stücke ausgeschnitten waren, eiförmige Anschwellungen oder Knoten (Tafel 5. Fig. 1.), Zwischen denselben befanden welche oben gröfser sich deutliche, als unten waren. aus weifsen Nervenbündeln bestehende, neuerzengte Stücke, welche die Kölbchen der Nerven verbanden. Die Zwischenstücke waren jedoch dünner gewesenen Nervenäste. stanz enthielten, Um legte ich auszumitteln , ob sie wirkliche Nerven-Sub- auf ein Stück Glas und befeuchtete sie wodurch mit rauchender Salpetersäure, woraus sich ergibt, dafs als die nicht verletzt sie sie nicht zerstört wahre Marksubstanz sie wurden, und enthielten. Dieser Versuch gewährt meines Bedünkens den überzeugendsten Beweis, ligen dafs die Nerven regenerirt werden, was sowohl aus der allmäh- Wiederkehr des Bewegungs - und Empfindungs-Vermögens erhellet, auch durch die Untersuchung des Gefüges der Nerven und die Anwendung der Salpetersäure erwiesen wird. Auch beim Menschen findet Regeneration der Nerven statt, wofür sich viele Gründe anführen lassen. Swan ') fand in dem Leichnam eines Menschen den Wadenbein-Nerven, der durch eine Wunde zerrissen gewesen war, wieder verbunden, und es zeigten sich Anschwellungen, als die durch dazwischen liegende Bündel vereinigt waren. sich selbst folgende in die äufsere Seite des ersten Gliedes Hand, in schräger Richtung Wunde wurde bis Fingers von der 1> des vierten Fingers der linken auf den Knochen geschnitten. Die durch Heftpflaster vereint und heilte binnen vierzehn Tagen. Nach Wegnahme des Verbandes hatte. Pbiivg hat an Beobachtung gemacht: er hatte sich von ohngefähr Wunde bis zeigte sich, dafs die äufsere Seite des zur Spitze ihre Empfindlichkeit verloren Ein Monat nach der Heilung kehrte die Empfindlichkeit alünähA View of the relatioM of the nerroua ijratem , in health and in diaeaiei London 1815. p. 120. 75 lig zorfick. Eine ähnliche Beobachtung hatDESCOT Baums ner, der mit Beschneiden eines dem Gartenmesser Unachtsamkeit mit ') mitgetheilt. beschäftigt war, Ein Gärt- schnitt sich aus den untern Theil des linken in Ellenbogen -Gelenks, wodurch die Arterie und der Cubital- Nerve ver- Nach Unterbindung der Arterie und der genauen Vereinigung der Wundränder zeigte sich der kleine und der Ring -Finger wurden. letzt gefühllos. Da Heilung die diesen Fingern fort Femer erfolgt war, dauerte die Gefühllosigkeit in nach und nach jedoch kehrte das Gefühl zurück. , spricht für die Regeneration der Nervensubstanz, dafs selbst ganz getrennt gewesene und wieder angeheilte Finger -Glieder das Ge- So fühl zurück erhalten haben. rigen erzählt Knaben das halbe Nagclglied des Maklby -), dafs einem eilfjäh- linken Zeigefingers abgeschnitten war, welches er dreifsig Minuten nach der Verletzung wieder in Ver- bindung brachte und das schon am fünften Tage angeheilt war. , Monate nach der Verletzung hatte es Drei vollkommen das Gefühl und die Aehnliche Fälle haben Balfovb, PbaHouLTON ^), Bbauiv ') u. a. mitgetheilt. Fauchakt's und Mouton's Beobachtungen sollen Beweglichkeit wieder erhalten. cocK ^), Bbaio *), Bad^ey Nach Huntbb's *), selbst transplantirte Aufserdem Zähne lafsen *), sich empfindlich gezeigt haben. sich Beobachtungen anführen, zu Gunsten in der Regeneration denen Nerven, um der Nerven heftige Neuralgien zu beseitigen, getrennt oder selbst Stücke aus denselben geschnitten wurden, wodurch zwar die Neuralgie noch wiederkehrte. eine Zeit für lang aufgehoben, aber den- Abebstethy ") erwähnt folgenden merkwürdigen Fall. Ein junges Frauenzimmer bekam ohne bekannte Ursache einen Schmerz ^) A a. O. S. 14. 2) I.undun Mt-djcnl and (ihyaSral Journal 1821 Febr. 3) I/iindoii Mi^dical Ilcpimitory. Vul. (i. No. p. 124. 4. 4) FMinliur^h Medical and aurgical Journal. 1810. Oct. i) Ib Vul. 11. 8) Lundiin Midiriil Kcpoiiitnry and ncvicw 1826 Miirt. 7) Hu«t'ii Ma|;u7.in für die f;i-«iinm(« Heilkunde B. 14. 8) .Mi'diiul (ciiiiiucntar. Vul. «i. |i. IDl. 9) Surgical Wurki. Vul. 2 p. 203. II. 1. S. 112. 76 unter der inneren Seite des Nagels des Ringfingers der linken Hand, der durch Berührung des Theils sehr vermehrt wurde. Sieben Jahre nach dem ersten Erscheinen dieses Uebels wurde die Haut an der leidenden Stelle durch ein Aetzmittel zerstört, worauf das Uebel zunahm. Der Schmerz erstreckte sich nun über den ganzen Arm, und die Muskeln des Nackens wurden oft krampfhaft zusammengezogen. Eilf Jahre nach dem Anfang des Leidens entblöfete Abbknbthy den Finger -Nerven, durchschnitt ihn, Länge und entfernte zugleich ein Stück Der Schmerz im Finger eines halben Zolls. des Nervens in der Wunde hörte auf, die und der Finger blieb eine Zeit lang gefühllos. Nach Vervon drei Monaten zeigte sich wieder eine schwache Empfindlichkeit heilte bald, flufs in dem Finger, und nach neun Monaten heftigsten Schmerzen stellten sich Diefs war wahrscheinlich ein. von Neuem die die Folge der Re- generation und der Wiedervereinigung des getrennt gewesenen Nerven. Eine andere Beobachtung der Art hat Pruvg Einem Manne von *) bekannt gemacht. drei und vierzig Jahren der an einem heftigen -Schmerz unterhalb der Augenhöhle litt, wurde der Nervus infra Antlitz , durchschnitten, orbitalis worauf der Schmerz aufhörte. Acht Monate nach vorgenommener Operation kehrten aber die Schmerzen zurück. Endlich will ich ' ' in Frankfurt Eine Frau beifügen von die , vierzig alle mir er Jahren äufserst heftigen Neuralgie Da Herrn Dr. Schott mitzutheilen die Güte hatte. noch eine Beobachtung des litt über des Ringfingers, vierzehn Jahre an einer besonders des Nagelglieds. angewendeten Mittel das Uebel nicht gelindert hatten, so beschlofs er den Cubital- Nerven zu brennen. Er legte den Stamm dieses Nerven oberhalb des inneren Knorrens des Oberarmbeins blofs, durchschnitt ihn und nahm zugleich ein Stück in der Länge eines Zolls weg. Nach der Durchschneidung hörte der Schmerz in dem leidenden Pinger sogleich auf, 1) A. a. 0. und er so wie der kl«ine Finger zeigten sich bei dem stärk- 77 sten Drucke ganz unempfindlich. Um die Wiedervereinigung der Ner- venenden zu verhindern brachte er Charpie zwischen dieselben, und heilte sie in Wunde Wunde war den Grund der Die durch Eiterung. nach drei Monaten vollkommen vernarbt, und es hatten sich keine Anfälle von Schmerz vrieder geäufsert Allmählig kehrte nach einiger Zeit die Empfindlichkeit des vierten und fünften Fingers zurück, und nach sechs Monaten litt die Frau wieder an heftigen Schmerzen im Ringfinger^ die jedoch den hohen Grad wie vor der Operation nicht erreichten. Diese Beobachtungen beweisen also, dafs auch beim Menschen getrennte Nerven sich vereinigen, und ausgeschnittene Stücke von Nerven regenerirt werden. Erklärung der ersten Figur der fünften Tafel, fufs eines Hundes mit 1. 1. 2. 3. regenerirten den linken Vorder- Nerven darstellend: Ellenbogen -Nerv. Knötchen oberhalb der durchschnittenen Knötchen unterhalb der Durchschnitts Stelle. - Stelle. Zwischen bei- den Knötchen regenerirte Nerven - Substanz. 4. Speichen -Nerve. 5. Kölbchen oberhalb der Darchschncidung. 6. Ein Kölbchen unterhalb der Durchschneidung in dem einen Nervenstrang. 7. Ein Kölbchen unterhalb der Durchschneidung in einem anderen Strang. 8. Mittelarm - Nerve. '9. Knötchen oberhalb der Trennung. 10. Kölbchen unterhalb der Trennung. 11. Aeufserer Muskelhaut -Nerve. 12. Oberes Knötchen. 13. Unteres Knötchen. 18 mmm TV. Venen des Samenstrangs Sternchen in den beobachtet von TiEOBMANX. Seitdem ich vor mehreren Jahren Beobachtungen über die in Venen vorkommenden Steinchen bekannt gemacht habe •), sind von Otto -), Boüi'ALSKY *) und Lobstehv *) einige weitere Nachrichten über dieselben mitgetheilt worden. flechten der Ersterer fand sie Einmal sah er sie in bereits Venen -Ge- das fünfzigste Jahr überschritten. den Venen der Vorsteher-Drüse eines Greises. waren die Venen varicös mit geronnenem Blute in diesem lagen die Steinchen. sie häufigsten in den Gebärmutter und Scheide, seltener in denen der Harnblase. Meistens hatten die Frauen allen Fällen am an Hämorrhoiden gelitten Bei einer Frau war es hatte. und gefüllt, dafs sichtlich, In zwei Fällen bemerkte man In Gicht- Anschwellungen der Gelenke, und solche kamen auch bei dem Manne vor, in dem die oder gelblichen, Venen der Prostata Steinchen Die weifsen enthielten. zuweilen einen perlfarbigen Glanz zeigenden Concre- mente hatten die Gröfse von Hirsenkörnern 1) Ueber die in Venen Torkommenden Steine; zu der von Erbsen. Sie Archiv für die Physiologie B. 4. S. bis in DfncKBL's 215. 2) Neue seltene Beobachtungen zur Anatomie, Physiologie und Pathologie gehörig. 1822. S. 72. 3) Voienno - Mcditainski Journal. Peterbnrg 1827. T. 4) Traitd d'Anatomie pathologique. Paria 18S9. T, 9. S. 95. Nrn. 1. p. 504. PI. 14. 1, Fig. 4 — 9. Berlin T9 waren rund oder eiförmig, centrischen Kalk - zuweilen uneben, und bestanden ans con- Schichten. BouIalsky fand in dem Leichnam eines fünf und siebenzig -jährigen Greises fünf Steinchen in den Venen des linken Samenstrangs und des Hoden selbst. Sie waren rundlich oder oval. Vier lagen frei im Haut der Yene. LoBSTBUv hat Steinchen in den Venen der Hoden, der Gebärmutder Harnblase und des Mastdarms, und einmal in denen der Milz Blute, ter, eines nirr hing an der inneren angetroffen. Dafs übrigens die steinigen Koncremente nicht blofs in den zu varicösen Erweiterungen sehr geneigten Venen des Mastdarms, der Urin- und der inneren Geschlechtstheile Torkommen, erweisen DupuyTBEjr's und Tiloriebs Beobachtungen, deren Cbutbclhier ') gedenkt. blase Jener fand sie in der vorderen und hinteren Schienbein - Vene dieser in varicösen Haut -Venen des Unterschenkels. , und Boijii.i.ai;i> ^) hat Krampfadem der unteren Gliedmafsen an- Bekanntmachung meiner Abhandlung wieder ei- sie ebenfalls einigemal in alten getroffen. Auch ich habe seit nigemal Steinchen in den Venen der Harnblase, des Mastdarmes und der Gebärmutter gefunden, unter den schon früher angeführten Verhältnissen. Am merkwürdigsten und fünfzig Jahren viele Concremente in ist ein Fall, in dem bei einem Manne von einigen den varicösen Venen - Geflech- ten beider Samenstränge vorhanden waren. In den Venen des rechten Samenstranges zählte ich deren fünfzehn, und in denen des Unken ein- nnd zwanzig. Die kleinsten hatten die Gröfse von Senfkörnern, gröfscren dagegen hielten über eine Linie im Durchmesser. rund oder eiförmig, frei in 1) und von gelblichweifser Farbe. die Alle waren Die meisten lagen einem Blutgerinscl, einige aber hingen mittelst eines äufserst zar- Euaj lur Panatomle pathologiqac. Pari* 1816. T. S) Revue m^dicalo fraofaiie et etraogere. Avr. 1829. 2. p. 71. ten und dünnen Häutchens, das sich über die äuTsere Fläche der Stein- chen ausbreitete, an der inneren Fläche der Vene. kamen in An einigen Stellen den yaricösen Erweiterungen blofse rundliche, an der inneren Venenhaut adhärirende weiche, und wie es schien, aus Faserstoff bestehende Massen vor, die wahrscheinlich die ersten Anfänge zu den Con- Auch Cbvyeilhur sah cretionen darstellten. der Urinblase eines Greises , ein Steinchen in einer der nach Harnverhaltung in Folge krank- welches an der hafter Vergröfserung der Vorsteherdrüse gestorben war, inneren Haut der Vene mittelst eines zarten, sich über das Steinchen als eine Mein College Gublin obiger Concretionen dünne Haut hat die häutigen Stiels hing, Drei derselben sie sich mener Verbrennung der Kohle weifs wurden. säure gelöst, was unter gelindem Aufbrausen Die filtrirte geringen Niederschlag, delt wurde. in Grammen bis sie nach vollkom- Der Rest wurde erfolgte. in Salz- Die farblose Lö- Der Niederschlag war phosphor- Flüfsigkeit gab beim Zusatz von Kleesäure einen der durch Glühen in kohlensauren Kalk verwan- Die hievon getrennte Flüssigkeit gab beim Erhitzen mit Kali noch einige Flocken, Menge gefällt. 0,04 , unter Verbreitung eines schwa- chen thierisch-hrenzlichen Geruchs schwärzten, saurer Kalk. der ausbreitete. Güte gehabt, eine chemische Analyse zu veranstalten. wiegend, wurden geglüht, wobei sung wurde durch Ammoniak Vene wahrscheinlich von Bittererde. 100 Theilen war: thierische Materie Die ohngefähre 81 Blatgerinsel, um das sich als Kern, Gegen Venen entstehen, gleich erst erdigen Materien des Blutes Dieser Meinung sind Otto und Lob- in concentrischen Schichten anlegen. STBEV beigetreten. die die Ansicht, den Wandungen der dafs sie in den erdigen Concrementen der Arterien, und nach Zerreissung der inneren Haut in die Höhle der Venen gelanspricht ihre abgerundete gen, dafs bis jetzt an der inneren Form imd so wie ihre glatte Oberfläche, Haut der Venen noch keine Spur von Zer- wahrgenommen worden ist, und endlich dafs sie meistens frei im Blute liegen, wie auch Otto bei seinen Untersuchungen gefunden reissung Die von Cruvbilhiek und mir zuweilen beobachtete Adhärenz der Steinchen an den Wandungen der Venen rührte vielleicht von einer statthat. gehabten Entzündung und Ausschwitzung von gerinnbarer die das Bindungsmittel abgab. scheiden, Doch Lymphe her, fernere Beobachtungen werden ent- ob diese Ansicht die richtige ist. V. Ueber wirkenden Kräfte beim Sprung i-des die Menschen und der Thiere. Von G. Es gicbt R Treviranüs. Vorgänge im thierischen Körper, die sich nach sischen Gesetzen zu ereignen scheinen, die aber, wenn man blofs phy- sie näher untersucht, sich doch mit keinem, blofs physischen Ereignifs ganz über- einkommend zeigen und schwerer, sind, als es den Anschein hatte, zu erklären weil auch bei ihnen höhere Kräfte mitwirken. ZelUclirift f. I'lij.iol. IV. 1. So verhält |j es sich 82 dem Sprung andern mit luiter des Menschen meisten Lehrbücliern der Physiologie findet und der Thiere. man blofe die In den Muskeln an- Wie aber diese Muskeln durch ihre Zusammenziehungen und Erschlaffungen den Sprung hervorbringen, darüber gegeben, die dabei thätig sind. erhält zieht man man haben, in jenen Werken keine oder unbefriedigende Auskunft, und die so zu Rathe, Schriftsteller man sieht die besonders sich in einen Kreis von davon gehandelt Männern versetzt, von welchen jeder die übrigen zu widerlegen und eine eigene Meinung geltend zu machen sucht. Willis Borelli doch nur beiläufig, vor. Mayow andern trat THBz verwarf ^) ^) ') au£ alle diese , trug zuerst eine Theorie des Sprungs, -) machte eine neue bekannt. Hambebger *) gab indem er eine fünfte mit diesem Gegenstande näher beschäftigt habe als , eine vierte, aufstellte. ist es mir Seit ich mich vorgekommen, ob hier die Wahrheit doch nicht so ganz ferne liege, und Verschiedenheit der Meinungen rühre, weil man bei , die man darüber Mit einer und Bau- als ob die hegte , nur davon her- der Untersuchung nicht von klaren Begriffen und bestimmten Vordersätzen ausging. Bei der Vorbereitung zum Sprunge werden bekanntlich die Zehen gegen den Fufsboden gestemmt, die Fufswurzeln ausgestreckt, die Schenkel gegen die Beine, kel gebogen. Stellung wurzel , der Rückgrath und das Becken gegen die Schen- Diese Theile nehmen also die, in Fig. Beim Sprunge 2) V. ausgedrückte A Q P NM R an, wo A Q der Vorderfufe, Q P die FufsP N das Bein, N M der Schenkel und M R der Rückgrath ist. selber hören die gelenks plötzlich auf zu wirken, 1) 2. Taf. De affect. hjateric et hypochond. De motu animal. F. I. c 2L 3) Opp. omn. p. 4) Physi«!. med. Beugemuskeln des Hüft- und Knie- und diese Gelenke M, p. 7. 8. N werden eben In Opp. ed. BUsii. 3T7. n. 1339. 5) Nene Mechanik der iriU]nUiTUchen Bevegangen des IHen'bchen und der Thiere. Ton K. SrBSKGBii. S. 138. UeberteUt 8S Mo gevon ihren Streckmuskeln nach den Richtungen N d durch dessen Extensoren wird noch trieben, das Fufsgelenk P aber stärker als zuvor ausgestreckt und nach der Richtung P i bewegt. Es geso schnell , Bewegung des Knies N nach einer Richtung N d, die den Richtungen Mo, P i der Bewegungen des Hüft - und Fufsgelenks schieht hierbei die M, P. entgegengesetzt Auf ist. das Fufegelenk P wirken bei der Zusammenziehung der Streck- Q und eine centrifugale, wodurch es in der Richtung der Tangente des Bogens P i fortgeschleudert wird. In dem Bogen P i wird es sich nur bewegen, wenn die centripetale Kraft von der centrifugalen nicht überwunden wird. Ist aber diese gröfser als jene, und zugleich grofs genug, um die Schwere muskeln zwei Kräfte: eine centripetale des ganzen Körpers zu überwinden, P Tangente Auf v fortgehen , die dasselbe nach so wird und den Körper mit P zieht, nach der Richtung der sich emporheben. Mavow's Erklärung des Sprungs von welcher Borelli's und Hamberger's Theorien im Grunde nicht verschieden sind. Diese Sätze wurden aber weder von Mayow, noch von Bodiesen Sätzen beruhet , HAMBBReBB gehörig entwickelt, und keiner von ihnen bewies, dem Fad, worauf es hier ankömmt, die Centripetalkraft von der entgegengesetzten in dem, zum Sprunge nöthigen Grade überwogen wer- KELLi und dafe in den könne. treten auf doppelte Art ein- in der Richtung C A hef- kann : 1. tig Ein solches Uebergewicht Wenn die Linie Q P um Q nach P i und schnell von einer Kraft bewegt wird, die unter einem nicht zu kleinen von Q Winkel auf Fufsgelenk Q A , Q C A Q P P wirkt. und in einer nicht zu kleinen Entfernung Diese Art der Einwirkung nicht statt; findet C Q aber auf das denn nicht die Bcugcmuskcin des Vorderfufses P der P Q um Q nach sondern die Streckmuskeln des Gelenks Fufswurzel P Q dem Bein P N sind es, wodurch der Richtung P gedreht wird. Und wäre hier die Zusammenziehung jener Flexoren diß mit bewegende Kraft , so würde diese bei der Art , i wie sich überhaupt die 84 Muskeln in der Nähe des Hypomochlion inseriren, nicht erwähnte das üebergewicht hervorbringen können. P von einer Kraft nach der Richtung % P der Tangente P v getrieben wird. Bei dieser Einwirkung bedarf es blofs eines Uebergewichts jener Kraft über die Schwere des Körpers um eine Wenn 2. der Punkt Erhebung des letztern über dessen Unterlage hervorzubringen. Eine solche Einwirkung findet aber mit geringer Abänderung beim Sprunge statt. Die Streckmuskeln des Fufsgelenks P sind es wodurch die Fufs, P Q um WTirzel die Gelenke, die sie mit Q A dem Vorderfufs bei Q macht, nach vorne bewegt wird, und diese Muskeln wirken in der Rich- P tung Sie drücken oder können doch nach dieser Richtung wirken. V, P gegen Q, doch in so schiefer Richtung gegen den Fufsboden a A, dafs die centrifugale Kraft, die von ihnen dem Punkt zwar den Punkt P indefs bei ihrer Einwrkung beweglichen Punkt wurzel P Q N Q das Bein PN blofs sich aufwärts durch den un- würde dasselbe sehr bald mit der Fufsgrade und gegen den Fufsboden a A fast senk- nach in einerlei rechte Linie z Bewegte die centripetale weit übertreffen kann. ertheilt wird, z, gerathen, so und hierdurch könnte das anfängliche üeber- gewicht der centrifugalen Kraft über die centripetale wieder aufgehoben Aber während werden. zeitig eine Curve P N P sie eine grade Linie seyn, kann. v gediückt wird, ziehen sich gleich- zusammen, und IV beschreibt t N Q auch eine solche Lage annehmen, dafs ausmachen immer , so wird diese doch bei jener so schief gegen den Fufsboden a A Be- gerich- dafs die centrifugale Kraft gröfser als die centripetale bleiben Allein auch dem Zusammenfallen von dadurch vorgebeugt, dafs, N P während das Kniegelenk d bewegt, das Hüftgelenk und das Bein haben schwung IV d nach der entgegengesetzten Richtung der krummen Linie wegung des Punkts bis nach Wenn nun P N und P Q i. tet P die Extensoren des Kniegelenks M nach vorne bis überdiefs noch die centrifugale Kraft des die Punkts O und N P Q geht. in t Q ist nach hinten sich Der Schenkel Wirkung, durch ihren Um- P zu vermehren. 85 Wirkung der Extcnsoren des Hüft- und Kniegelenks mit den Streckmuskeln des Fufsgelenks, und den Antagonismus in der Bewegung des Knies gegen die Bewegungen der Hüfte und Ferse bei Hervorbringung des Sprungs hat auch Barthez eingesehen. Allein in dem, was er darüber spricht, ist so wenig Klarheit, dafs er den eigentlichen Grund dieser Bewegungen schwerlich begriffen haben kann. Die gleichzeitige Die wahre Theorie vom Mechanismus des Sprungs, die vor ihm nicht bekannt gewesen sey, beruhe auf zwei wesentlichen Punkten: Er 1. sagt '): Der Sprung könne nur geschehen, insofern die Action nach entgegengesetzten Richtungen gestellt; seyen vor sie gebogen und ihre Actionen folgen auf einander. dieser Gelenke steht, ser Gelenke mit; um Projections-Bewegungen um dadurch werde eine Drehung der Enden des Knochens vom Boden also nicht um der in der Mitte , die Mittelpunkte die- einen veränderlichen Mittelpunkt der Drehung, tzung dem Sprung Die Streckmuskeln 2. dem Knochen dieser beiden Gelenke des Beins theilen der Streck- diese Gelenke seyen muskeln beider Gelenke des Beins übereinstimmen; hervorgebracht; erhalte, der keine Unterstü- insofern der Knochen sich einen festen Punkt bewege, könne er der hervorstehenden unter den ihm mitgetheilten — Bewegungen folgen und sich dergestalt vom Boden erheben. Hier sind blofs die vor und bei dem Sprunge statt findenden Bewegungen angegeben. Die Causalverbindung zwischen denselben und dem Sprung ist so wenig hier, als in dem, was Babthez noch sonst über diesen Gegenstand sagt, nachgewiesen. Eine andere Ansicht von der wirkenden Ursache beim Sprunge, die übrigen, angeführten Schriftsteller, für Elasticität an. glaubte er, nung Das blofse Mayow o. Wirken und Gegenwirken der Muskeln, Gegen diese Mei- sehr, Ich sehe indefs nicht ein, wie 0. als Dieser nahm da- könne nicht den Sprung zur Folge haben. ereiferte sich 1) A. hatte Willis. S. 157. und Barthez verwarf man sie ebenfalls ganz. die Federkraft der Knorpelschcibcn, 86 Knochen der Fufswurzel liegen, für ganz unthätig beim Diese werden bei dem Strecken des Fufsgelenks und beim Andrücken der Zehen gegen den Fufsboden stark geprefst und die zwischen den Sprunge halten kann. , reagiren beim Emporsteigen des Körpers in einer Richtung, welche der Richtung der centripetalen Kraft entgegengesetzt ist, und wodurch also werden mufs. die centrifugale vermehrt In einigen physiologischen Werken ) heifst es: der Körper werde beim Sprunge durch den Widerstand der eingedrückten Erde zurückge- Aber worfen. Q die der Fufswurzel Erde thut dabei P Q nichts , als dafs sie einen festen Punkt gibt, drehen kann, und worauf sich der ganze Körper Q, sondern tere nicht auf z. B. auf ben die Zusammenziehungen der M, und ist welchen diese sich stützt. Q Ruhet der letz- ohne Stütze, so ha- beim Sprunge wirksamen Muskeln keine Ausdehnung der Gelenke N und P weil denn entgegengesetzten, centrifugalen Bewegungen N d, P i der Punkte weitere Folge die , um dem vordem Ende N, P als blofse sich aufheben. halten Wenn aber der Körper sich schwebend in der Luft und schnelle Ausdehnung des HüftgeBewegung M v desselben einigermafsen unterwerden, obwohl, wegen der grofsen Schwierigkeit jener Ausdeh- M lenks , so kann durch heftige befindet, nung , die centrifugale bei nicht unterstütztem Weise Sprung es ist Körper , nur den Seiltänzern möglich, in geringem Grade. Auf diese beim Herabfallen nach einem Erde anfangs mit Leichtigkeit zu berühren. Dafs sie sich Barthez -) erzählt, nach einer so leichten Berührung gleich die aber, wie wieder erheben können, Aus dem Obigen ist eine Unmöglichkeit. Hauptbedingungen der verschiedenen Arten des Sprungs und der Stärke desselben ohne Schwierigkeit lassen sich die ableiten. Zu einem Sprung, 1) Z. B. in 3) A. 0. a. der dem senkrechten HictER's Elem. Physiol. T. IV. S. 150. p. 569. möglichst nahe kömmt, be- 81 darf es einer solchen Neigung des Beins gegen die Fufswurzel , dafs die P u (Fig. 3.) eine fast senkrechte Richtung gegen den Fufsboden A erhält. Hierbei mufs aber das Bein P N sowohl mit der Fufswurael P Q, als mit dem Schenkel N M einen so stumpfen Winkel machen, Linie a dafs die Streckmuskeln dieser Theile nicht mit voller Kraft wirken könSoll der nen. gerichtet N P Sprung ganz senkrecht geschehen, so mufs zusammenfallen, N P das Bein seyn,^und also mit v % selber senkrecht gegen den Fufsboden P Q die Fufswurzel diesen berühren. aber können die Streckmuskeln des Fufsgelenks P Dann sehr wenig wirken. In senkrechter Richtung kann daher der Mensch nicht hoch springen. Anders verhält es sich mit den Vögeln. zel mit Bei diesen macht die Fufswur- dem Vorderfufs schon im Zustande der Ruhe einen so stumpfen P Winkel, dafs bei jeder Streckung des Fufsgelenks die Richtungslinie des Sprungs fast senkrecht wird. Sprung Ihnen leichter als der horizontale. SoU der Sprung nach hinten geschehen, (Fig. 3.) mit Winkel Q A P Q macht, und hierzu ist und das Bein A, a P Q, als , P N P mufs die Linie so a nicht nach hinten Diefs kann nur geschehen dem Vorderfufs kleinere A dem Fufsboden zusammentreiTen. mit u defswegen der senkrechte ist , o sondern nach vorne wenn die Fufswurzel mit dem Fufsboden PQ a beim Sprunge nach vorne (Fig. es nothwendig, dafs der ganze Körper A 2.) soviel wie A der Zehen gestützt werde. So kann aber während der Vorbereitung zum Sprunge das Gleichgewicht nur durch möglich nur auf die Spitzen eine so starke Biegung des Rückgraths MR nach hinten behauptet wer- den, dafs die Wirkung der Streckmuskeln des Hüftgelenks mindert wird. Defswegen ist ist bei dieser Art des sehr ver- es weit schwerer nach hinten als nach vorne zu springen, und da der Winkel 80 M P ;^ Q immer nur klein Sprungs nur eine geringe Höhe seyn kann, erreichbar. Die Stärke des Sprungs hängt vorzüglich von der Stärke der Streckmuskeln des Hüft-, Knie- und Fufsgelenks, von der relativen Länge des Schenkels und Beins, und von der Beweglichkeit der Knochen der Die Länge des Schenkels und Beins hat auf die untern Gliedmassen ab. Stärke des Sprungs Einflufs weil diese Theile bei gröfserer Länge in , Bogen beschreiben und so der Fufswurzel durch Schwung eine gröfsere Centrifugalkraft ertheilen, als die einerlei Zeit gröfsere einen stärkern kürzern geben können. Känguruh, die sehr hoch springende Thiere, Alle Springhasen, der Froäch, besitzen defswegen sehr lange, Floh, tüchtigen Thiere, z. die z. B. das Heuschrecken und der hingegen die zum Sprunge un- B. das Schwein, die Ameisenfresser, Crocodile und Die Beine der Vögel sind Aber diese Thiere haben zu kurze Eidechsen, sehr kurze Schenkel und Beine. zwar auch lang, zum Theil sehr lang. Schenkel, zu lange Zehen und zu schwache Streckmuskeln des Fufsgelenks um hoch springen zu können. DüsiAs lassen, bei ') Menschen beschrieben und abbilden Knochen des Schenkels und Beins auf langer Knochen vorhanden war, der oben hat das Gerippe eines welchem statt aller jeder Seite nur ein einziger mit dem Becken, unten mit der Fufswurzel articulirte. Dieser Mann nährte sich dessen ohngeachtet mit Luftspringerkünsten, worin er grofse Geschicklichkeit besafs. Das Beispiel desselben beweist , dafs zum Sprin- gen überhaupt das Hüft - und Kniegelenk nicht durchaus nothwendig sind. Wahrscheinlich wurde bei ihm der Mangel dieser Gelenke durch grofse Beweglichkeit des einzigen Knochens, der bei ihm die Stelle des Schenkel-, Schien- und Wadenbeins vertrat, und durch grofse Stärke der den dieser Knochen mit der Fufswurzel Dumas gibt nicht an, wie hoch derselbe in Vergleichung bildete, ersetzt. mit andern, wohlorganisirten und in ihrer Kunst ausgezeichneten Sprin- Streckmuskeln des Gelenks, gern sich in die Luft erheben konnte. Sprungs weit nachgestanden habe, 1) Principe« de Phyuiol. T. III. p. 165. Dafs er solchen in der läfst sich nicht bezweifeln. Höhe des VI. Ueber das Nervensystem des Scorpions und der Spinne. Von G. R. Treviranus. Der Analom und Physiolog befindet sich in einem grofsen Nachtheil gegen andere Gelehrte und Künstler. können, in Wenn diese sich oft schmeicheln ihrem Fache etwas Vollendetes geliefert zu haben, so darf jener sich nur rühmen, dafs er das Möglichste that, Jeder Gegenstand seiner Untersuchungen und Vollendeten zu nähern. Darstellungen hat unendlich viele Seiten. einigen derselben erforschen, hängig von äussern, nie gewifs seyn, er Anspruch dem seine Arbeit Er kann ihn immer nur von und der Erfolg seines Forschens günstigen oder luigünstigen Umständen. nicht geirret zu haben, machen darf, ist nur, dafs ist ab- Er kann und das höchste Lob, worauf er öfterer die Wahrheit er- er für Wahrheit und nie aufhörte, das, was immer von neuem zu prüfen. Als ich in den Jahren 1812 bis 1817 meine Abhandlungen über den Innern Bau der Arachniden und der reichte, als sie verfehlte, hielt, ungeflügeltcn Insekten herausgab, konnte ich nicht hoffen, meinen Scbi<;ksal des Irrens lich bei einigen Punkten , entgangen zu seyn. diesem allge- Ich erinnerte ausdrück- dafs diese noch einer weitern Prüfung bedürften, versprach aber auch, alles noch Zweifelhafte weiter zu untersuchen, wenn mir Gesundheit und Alufsc bleiben und die Umstünde mich begünstigen würden. DicKcr Zusage bin ich nachgekommen, obgleich ich, abgeschreckt ZciUchrirt f. l*li;iiul. IV, 1. |2 90 durch den wenigen Antheil, den man in Deutschland an zootomischen Arbeiten nimmt, von den Resultaten meiner spätem Untersuchungen nichts bekannt gemacht habe, ünterdefs erhielten einige der Gegenstände meiner obigen Schriften einen eifrigen und scharfsichtigen Forscher an Herrn Professor Scorpions ') Müller. J. sind von ihm In seinen Beitrügen zur Anatomie des manche Lücken, Meckel und die Beschreibung des Baus dieses Thiers gelassen hatten ich in der ergänzt , , einige meiner Angaben berichtigt, mehrere neue Beobachtungen dem Bekannten zugefügt, Schrift ülfer Werth den , zwischen besserte , , und einem Theü der Nachträge, so Bau den Innern sie sonst vielleicht auch ihm ist die ich zu meiner der Arachniden gesammelt hatte, der gehabt haben würden In- benommen. , Indem das Loos des Irrens zugefallen. hat er Sätze aufgestellt er ver- die wieder der Verbesserung bedürfen. , Einige seiner Berichtigungen sind selber unrichtig. Er dem hat von eu- ropäischen Scorpion schwerlich so viele und so gut erhaltene Exemplare und zergliedert," als ich, ländischen Arten man , oft geschlossen, die er untersuchte weil er an den gröfsern, aus- die aber , wie das Meiste , aus den Tropengegenden in Weingeist erhält , nicht sehr frisch , was mehr seyn konnten, Manches nicht so fand, wie ich es an der europäischen Art beobachtet hatte halten. , diefs müsse Doch über verschiedene sich auch bei der letztern anders ver- dieser Punkte andern Gelegenheit näher erklären. Für werde ich mich jetzt sey Beschreibung des Nervensystems des Scorpions meine tungen gegenüber zu Was S. 15 , unrichtig. neuem Beobach- stellen. ich in meiner Schrift über vom Bau bei einer mir nur erlaubt, seiner den innern Bau der Arachniden, des Gehirns des Scorpions gesagt habe Jenes Eingeweide ist bei , ist allerdings diesem Thier von einem Fortsatz des Fettkörpers bedeckt und bei der europäischen Art so klei*, dafs es sich nur unter stärker vergröfsernden Gläsern, daher aber auch nur bei 1) In Meckbi's Archiv für Anat n. Physiol. 1828, S. 29. schwacher Beleuchtung und schwer untersuchen der, bei den übrigen Krustaceen deckung, sie gehöre mit und Insekten nicht vorkommenden Be- zum Gehirne, und Gehirn zur weitern Untersuchung empfehlen ich zergliedert hätte, gab, hierdurch irre geleitet, erinnerte aber gleich eine falsche Schilderung, von glaubte Icii läfst. ; dabei: „ich müsse das an den Exemplaren die , sey dieses Eingeweide so weich gewesen, dafs ich den Bau mancher Theile desselben nicht deutlich hätte erkennen können." MixiiEKs Beschreibung aber Jedem, kannt der mit dem Bau des Scorpions gegen das, die des Gehirns der wirbellosen Thiere be- Nach bei dieser soll das Gehirn, übrigen Thieren geltende Gesetz, allen Diefs wäre von der Speiseröhre durchbohrt werden. nicht so verhielte, sich Eine seiner Angaben mufs richtiger. sehr verdächtig erscheinen. als ist, zwar ist ich an anstellte, De Geer's Scorpio testaceus und maculatus (americanus L.) Das Gehirn diefs aber nicht der Fall. ist Nach Untersuchungen, Ausnahme. eine merkwürdige wenn es , dieser westindischen Scorpione besteht, wie das der Arten, die Müller zergliederte, aus ei- nem obern und Das obere Stück untern Stück. LBR das kleine Gehirn genannt, liegt nicht, wie sich zwischen beiden Stücken eine Grube, geschlossenen Canal führt. ist 1. 2. 3. cg) ihicn Dieser Weg 3. r r), 3IiiL- und i), Vorne und hinten befindet die zu einem, Sie ist gleich von ihnen ein- sehr eng bei ihrem Durch- nach ihrem Austritt. Scorpio maculatus öffnen sich in sie gleich hinter Schläuche (F. von es, durch welchen die Speiseröhre nimmt. gang, erweitert sich aber bedeutend tige , Abbildung des Gehii-ns eines afrikanischen in Mijller's Scorpions vor, sondern auf diesem untern. (F. (F. 1. 3. a) kleiner als das untere (F. 2. ist di« vielleicht zu den, Beim dem Gehirn zwei hau von 3Ii;iLLER bemerk- ten (.Spoichelgefäfsen" gehören. Das obere Stück erzeugt an den beiden Seiten des vordem Randes Nerven der Augen (F. Das hinlere Ende desselben die ven ( <j } fort , «ler liings 1. 2. 3. setzt i sich dem Herzen 2) und der Frefswerkzeuge in einen großsen, herablüuft uiul (2 ! 3). unpnaren Ner- diesem angehört. 92 Bei Scorpio maculatus ist die obere Seite dieses Stucks durch Vertie- fungen in zwei vordere, birnförmige Theile und einen hintern, tigen geschieden , dreisei- von denen die beiden erstem den vier vordersten . Nervenpaaren zum Ursprünge dienen und das letztere in den Herznerven übergeht. In Betreff der Augen habe ich mich geirret als ich in meiner angeführten Schrift dem europäischen Scorpion nur die beiden , gröfsern zuschrieb, die auf der Mitte der obern Brustplatte stehen. Aber Müller behauptet auch mit Unrecht, alle Scorpion en hätten, ausser den grofsen Augen auf der Brust, wenigstens noch sechs kleinere am vordem Rande des Bruststücks. Die beiden obigen, westindischen Scorpionen haben zwar auf der Mitte der Brustplatte 'ZAvei grofse und vorne sechs kleinere Augen. Hingegen beim europäischen Scorpion gibt es an Beim der letztern Stelle nur vier Organe dieser Art ihnen ähnliche Halbkugeln ragen dicht neben denselben noch mehrere, hervor, Scorpio testaceus die aber inwendig allenthalben schwarz gefärbt sind. Zu dem gröfsern Augenpaar gehen bei allen Scorpionen die beiden mittelsten (P. 1. 2. 3. in seinem Der Bau der obigen Nerven. 1.) Werke zur Augen ist von Müller vergleichenden Physiologie des Gesichtssinns, S. der Natur gemäfs beschrieben. 316, dieser Die Sehenerven erweitern sich an ihrem äussern Ende zu einem halbkugelförmigen Becher, der auswendig- und am vordem Rand mit einem schwarzen Pigment überzogen ist. In der Höhlung dieses Bechers liegt eine Substanz, die eine Art von Glaskörper zu seyn scheint, und in dieser die Krystalliase, die beim Scorpio testaceus aus zwei ziemlich grofsen Kugelabschnitten besteht. , auswendige Seite des vordem Segments Die Nerven der kleinern tus auf jeder Seite Stamms drei Augen beim Scorpio macula- Zweige eines gemeinschaftlichen sehr dünnen dem gröfsern Sehenerven entspringt, , (2.), der unmittelbar neben theilt. gleich von einer Hornhaut bedeckt. ist (F. 3. v. v.) sind eine weite Strecke ungetheilt fortgeht sich Die bei Bei den afrikanischen ihrem Ursprünge getheilt und erst in der Nähe jener Augen diese Zweige Scorpionen müssen seyn , wenn Müller recht ge- 93 sehen hat, dafs hier zu den einfachen Augen mehrere, sehr feine Nerven gehen. die Aus dem untern Stück des Gehirns entspringen auf beiden Seiten 1. 2. 3. 4.) und der vier Fufspaare (5. 6. 7. 8.) Nerven der Palpen (F. Richtung mit breiten, in strahlenförmiger verschmälernden Wurzeln Enden der wovon Stellen , jenes Stücks (F. sich kegelförmig nach Beim Scorpio '). diese testaceus Nerven ausgehen , auf der untern Fläche von einem, in der Mittellinie desselben 2. i) aussen laufen nach den befindli- Aus dem hintern Ende des Stücks dem Gehirn hervortretenden Speiseröhre noch chen Einschnitt schwache Furchen. entstehen neben der, einige kleinere, nach aus dem Bauch laufende Nervenpaare (F. Dieses Ende selber geht, allmählig verschmälert, (m) in 1. 2. 3. lo.). den Bauchstrang über. Der Bauchstrang (F. 2. m m') hat bei allen Scorpionen sieben Kno- Die Entfernung dieser Knoten von einander und die Länge der Fäden, wodurch sie unter sich verbunden sind, ist aber bei den verten. schiedenen Arten verschieden. Beim europäischen Scorpion fand ich Fäden unter sich zusammenMüller erklärt den mittelsten dieser Fäden für ein Band, welches längs dem ganzen Bauchstrang verläuft. Beim Scorpio testaceus waren allenthalben nur zwei Fäden und kein solches Band vorhanden. Beide Fäden lagen hier allenthalben nur nicht zwischen den beiden letzten Fäden, dicht an einander. Diese hatten einen Zwischenraum (F. 2. früher die drei ersten Knoten durch drei hängend. , durch welchen das hintere Ende des Herzens von der Rückenseite nach der entgegengesetzten herübertrat. x), Vergleicht man Hier den innern diese Beschreibung mit der, die ich in meiner Schrift Bau 1 ) MiLLKB ^ibt diu für da« in die Theiie, so wird Nrrrcnpaar , Palpen an. vom Nervensystem Gehirn des Scorpions dem der Arachniden, S. 44, 45, der Spinne geliefert habe, I<:h man das da« !n den drei cntcn meiner Figuren mit weif» nitlit, wa« er unter Palpen versteht. die er Scheeren nennt. V bezeichnet iit, Sonit hcifsen §0 94 Dieses besteht ebenfalls ans einem obern der letztern ähnlich finden. und untern Stück, und aus dem obern entspringen auch bei der Spinne Doch ist das letztere die Nerven der Augen und der Frefswerkzeuge, in Verhältnifs zum untern Stück kleiner als beim Scorpion, und es fehlt worin sich dasselbe bei diesem nach hinten daran der Herznerve, nicht verfolgen konnte, Fabr. die hier in war, sah ich nachher bei einer grofsen Aranea regia Bremen unter westindischem des Gehirns heraufkommen, vermuthe, dafs sie einerlei mit Bei einer brasilianischen Spinne sprünge (o) von der (i. ich, Geeh's Aranea rufa war und woran dem geAvöhnlichen Kiemenpaar am vordem des Bauchs noch ein zweites auf der Mitte desselben hatte, dem obern Stück standen aus ven De , merkwürdige Abweichung von dem Bau der übrigen Spinnen entdeckte, indem sie, ausser Ende gegen die Stirne zu trennen und ein- sich Augen gehen. eine CafFee lebend gefunden zu einem einzigen Bündel vereinigt, von jenem obern Stück als zeln zu den ich fort- Die Augennerven, die ich früher bei unsern deutschen Spinnen setzt. Nerven der i), (F. 4. a a') des Gehirns Frefswerkzeuge der (2'. zwei 3.), Zweige für die sich vor der Stirne in unter , die ent- dem UrNer- platte einzelnen Augen theilten. Das untere Stück (i i) des Gehirns der Spinne kömmt mit dem des Scorpions in der Gestalt und der Art des Ursprungs der Nerven der Palpen (4.) und der Füfse selben (5. und dem obern Stück ft. 7. 8.), ganz überein. die Speiseröhre bei Ob zwischen dem- der Spinne wie silianischen Scorpion. beym Bei der bra- Scorpion durchgeht, habe ich früher zweifelhaft gelassen. Spinne fand ich diesen Durchgang von ähnlicher Art, wie beim Die Speiseröhre dringt gleich bei ihrem Anfang in eine Oeif- nung, die unter dem Ursprung der Sehenerven (F. 4, unter c) Hegt, geht zwischen aus einer, dem unter obern und untern Stück des Gehirns dem hintem Ende des obern fort Stücks und tritt befindlichen Oeffnung (g) wieder hervor. Bei ihrem Durchgang ist sie ihrer Länge »ach. an einem solchen dünaea Knorpel wie ich in meiner obigen , 95 Schrift Ton unsem deutschen Spinnenarten beschrieben habe, ') be- festigt. dem In der Bildang des Bauchstrangs weicht die Spinne von pion in ab. Bei den deutschen Spinnen fand ich an demselben da den Hinterleib einen Knoten, wo , er woraus die Bauchnerven ent- Diesen habe ich bei der brasilianischen Art nicht angetroffen. sprangen. Aus dem tritt, Scor- hintern Ende des untern Stücks des Gehirns aus zwei Hälften bestehender Strang (F. 4. m), entstand hier ein, der sich im Hinterleibe ohne irgendwo einen Knoten zu bilden. verbreitete, ErklärungderFiguren. Fig. Das Gehirn des Scorpio testaceus De Gber 1. ^) von der obern — — c. Grube zwischen diesem a. Das obere Stück des Gehirns. und dem untern Stück, worin die Speiseröhre dringt. Der Eintritt derselben ist hier und in der folgenden Figur durch eine punktirte Linie Seite. angedeutet. — 1. Die Nerven der beiden gröfsern Augen. — 2. Ein dün- nes JVervenpaar, welches, nach der Analogie des Scorpio maculatus, zu den kleinern Augen geht. Nerven der Palpen. — paarer Herznerve. — — 2'. 3. Nerven der vier Fufspaare. 5. 6. 7. 8. g. dem Die, aus hervortretende Speiseröhre. — Nerven der Frefswerkzeuge. hintern — Ende des Gehirns m. Der Anfang des Bauchstrangs. — 9. 4. Un- Avieder — 10. Ein kleineres, neben diesem Strang entstehendes Nervenpaar. Das Gehirn der vorigen Figur mit dem ganzen Bauchstrang von der untern Seite. i. Das untere Stück des Gehirns. m m^. Der Fig. 2. — — Bauchstrang. Strangs, — x- Spalte zwischen den beiden letzten Knoten durch welche das hintere Ende des Herzens dringt. übrigen Theile sind auf dieselbe 1) S. 3<). Tali. 3. Fip. 27. ii I». rui«t. den Int. T. — Die Art wie in der vorigen Figur be- zeichnet. t) M^in. (lour «rvir dieses MI. p. 347. n. 7. 96 Das Gehirn des Scorpio maculatus Db Gbbr Fig. 3. — Die obern Seite. von der ') Theile, die mit denen der beiden vorigen Figuren übereinkommen, sind mit den nämlichen Buchstaben wie dort bezeichnet. Der Herznerve 9 aber ist bei seinem Ursprung aus dem Gehirn abgeden Austritt g der Speiseröhre aus dem Hirn deutlicher um schnitten, vorstellen zu können. darin öffnenden, als der grofsen An dieser sieht häutigen Schläuche. Augen (i, 2.) man die innern Enden r der, sich Die Nerven sowohl der kleinen, sind in ihrer ganzen Länge nebst ihren, aus- wendig mit schwarzem Pigment bedeckten, becherförmigen Enden (o. v.) vorgestellt. Das Gehirn einer Fig. 4. De Gber's -) brasilianischen Spinne, die Aranea rufa zu seyn scheint, von der obern einerlei Seite. — mit a a'. welches aus zwei länglichrunden Vorder- Das obere Stück des Gehirns, theilen a und zwei kugelförmigen Hintertheilen untere Stück des Gehirns. — 1. a' mit schwarzem Pigment bedeckte Augenzweige. — — — besteht. Die beiden Sehenerven. c. Stelle i i. o. Das Deren, unter dem Ursprung dieser Nerven, an welcher die Speiseröhre in das Gehirn tritt. Die aus welcher diese Röhre wieder hervorkömmt. g. Oeffnung — , mit 2', 3 u. s. ^ — w. bezeichneten Nerven sind denen der vorigen Figuren und m ist, wie in diesen, der Anfang des Bauchstrangs. Bremen, im August 1829. analog, 1) A. a. O. p. 2) A. a. O. p. 31<J. n. 346. n. 6. 4. ^a/ef'^ tfj. i/",^. z. ^.,. "Nd-Ä'^' ./if. Sia.S. ^.4. »c^.s-: e: 97 VIL lieber den Bau der Augen Argulus foliaceus bei mit Brmerkungen über die Eintheilung der Crustaceen nach dem Bau der Augen Ton Johannes Müller, Dr. Professor zu Bonn. (Mit einer Abbildung. Tafel VI. Fig. 5. — 6.) Im Herbst 1829 untersuchte ich den Bau der Augen bei Argulus foliaceus, dem bekannten parasitischen Custraceum, welches den Stichling und die Froschlarven infestirt. Die Augen sind halbkugelförmig. Theile sind concentrisch. Die Hornhaut und glatt, ohne ist. Die Hornhaut Die inneren Theile bestehen Spur von Facetten. alle innern Beide sind durch einen kleinen Zwischenraum getrennt, der mitwässriger heller Flüssigkeit angefüllt ist die nach aufsen aus einem hemi- sphärischen Aggregat von durchsichtigen, harten , birnförmigen Crystallkörperchen Pigment schwarzes dicht eingesenkt neben einander in sind, welche mit ihren , mit ihren Spitzen runden Köpfen in aber dem Räume unter der Hornhaut hervorragen und an der Oberfläche wie Perlen aussehen. Diese Crystallkörperchen sind aber nicht rund, wie es bei oberflächlicher Ansicht scheint, sondern und hat man die Hornhaut weggenommen, so kegel- oder bimförmig, kann und man die kleinen einzeln unter zahl ist gering, es Zciuchrirt r. i'ji^iioi. harten Crystallkörperchen von dem Mikroskop mögen rv, L betrachten. nicht viel über einander ablösen (Siehe Fig. 5.) 80 scyn. 13 Ihre An- 98 Eigenthümlich die ist zusammen wie Auges ihre Stellung ein und Ordnung Perlenband aussehen, so zu umfassen scheint, in parallelen Linien, das die Halbkugel des dafs an zwei entgegengesetzten Stellen wie an den Polen der Halbkugel eine ansehnliche Stelle des Randes, übrig bleibt, welche ohne Crystallkörperchen nur mit schwarzem Pigment bekleidet Man und von der Hornhaut bedeckt sieht aus dieser Beschreibung (Siehe Pig. ist. 6.) der durchsichtigen Theile, dafs der Bau der Augen bei Argulus foliaceus im Wesentlichen ganz so wie ich es ist, früher von mehreren Entomostraceen beschrieben habe *), welche sich von den übrigen dadurch unterscheiden, dafs sie Krebsen mit Zusammengesetzen Augen wie diese unter der Hornhaut zwar eine Rinde kegelförmiger Crystallkörperchen besitzen, aber an ihren zusammengesetzten Augen eine von allen Facetten entblöfste Diese Art der Augen Hornhaut haben. einer dritten Art, ist , vollkommen aber wieder noch glatte mehr von oder von den Aggregaten der einfachen Augen ver- schieden, welche letztere, wie die einfachen Augen der Spinnen, runde Linsen hinter den einzelnen Erhebungen der Hornhaut besitzen. hatte nämlich der Augen unter den dem Bau L der Augen Gliederthieren bei diesen gezeigt, dafs es 4 Hauptty|)en bei Insecten als Nebenaugen und einigen Crustaceen. n. Aggregate von einfachen, linsenhaften Augen, Tausendfüfsen u. in. Zasammengesetzte glatter in Thieren gebe. Einfache Augen, mit Linsen, bei den Spinnen, und und Ich in meiner erwähnten zweiten Abhandlung über den Bau bei den Asseln und f. Augen mit kegelförmigen Crystallkörperchen Hornhaut ohne Facetten, wie bei den Monoculiden und Entomostraceen überhaupt 1) Fortg;eBetzte anatomiscbe Untersuchungen üher den «taceen. AlecKEi^a Bau Archiv für Anatomie und Physiologie. der Augen 1820. H. Lei den Inscrtcn 1, 2, und Cru- Siehe p, 54. 99 Augen mit kegelförmigen Crystallkörperchen TV. Zusammengesetzte unter einer facettirten Hornhaut, Avie bei den vollkommenen Krebsen und Insecten. Diese verschiedenen Formen sind in meinen frühern Abhandlungen*) durch Zergliederungen ausführlich erwiesen. Es Augen scheint mir jetzt, in eine sehr Diese Unterscheidung es ist offenbar, dem Bau die Crustaceen nach sich und der natürliche Classification bringen lassen. durchgreifender als manche andere; denn ist viel an den verschiedenen Bau der Sehewerkzeuge, an dafs Modificationen die dafs einfache den unter dieses Gliederthieren vorzugsweise so begünstigten Sinnes, der bekanntlich die gröfste Masse ihrer Nervensubstanz nimmt, die auffallendsten Anspruch in Bau geknüpft Innern eine Art der 4 Man erwäge sind. mengesetzte facettirte Augen , die und äufsern Insecten zusam- alle geflügelten die ungeflügelten füfse aber Aggregate der einfachen in im Hauptformen der Sehorgane, nämlich einzelne mit Linsen versehene einfache Augen besitzen, dafe alle Unterschiede nur, dafs alle Arachniden nur Polymerien oder Tausend- Augen haben. Ich werde zeigen, dafs Crustaceen in 3 grofse Abtheilungen mit durchgreifendem Unterschied dem Bau der Augen Entomoslruceen , Diefs sind die vollJeommenen Krebse, zerfallen. und die asselartigen Crustaceen. Bei den Crustaceen finden sich 3 Hauptverscbiedenheiten Bau der Augen, die nur in jenen grofsen Abtheilungen in i-ealisirt dem sind. Entweder zusammengesetzte 1. Augen der setzten Diese kommen die zusammenge^ eigentlichen allen Krebsen Utliir die AiiK<"n nnil da« Stlicn der Insecten, Sjiiniicn niid KreliRC, in iiieincni *J 1. MtTf^U'uliynArn 8 Augen, ganz so wie facettirte Insecten. l'l>j«!i>l()(;ie ilea Gesii litsiiinneii dea Menschcii und der Tliitre. Lei|)/,. Wert Iblifi. iiir mit Kuiif. ina friinzü«. überaetzt in nnn. J. ac. iint. 182!(. 2. FBrljieaetzte anntiimiaelic irnteraiielinn|;en über den Crualaerrn. 8. I'eber aalurellu» Mkchki,'« Archiv. IS*», die Wäi. Aug«n d4:* i.. Muiiüfer«. 3H. Tub. Ebeiid. Ilf. ii. liiiii Kig. 1 117. der Augen bei den Inserlen — iiud 17. Tub. V. I"ig. S. ;iiiniileB des »rieiiie» 100 im engern Sinne des Wortes Hinter der facettirten Hornhaut zu. liegt eine ganz dünne Schichte aus aufrecht gestellten kegelförmigen Krystall- körperchen, die durch Pigment verbunden sind. 2. Zusammengesetzte nicht facettirte Entomostraceen und nur diesen in der Tiefe allein Augen. zu. Diese kommen allen Birnförmige durch Pigment verbundene Crystallkörperchen liegen hinter einer ganz glatten gemeinschaftlichen Hornhaut. Aggregate der einfachen Augen. 3. Diese kommen allen wahren asselartigen Krebsen zu und finden sich bei keinem andern Krebse wieder. Der Bau der Augen innere runde ist ganz wie in den einfachen Augen der Jedes Auge hat eine erhabene Hornhaut und hinter ihr eine Spinnen. allein diese Augen sind zu Aggregaten nebeneinander und der Anschein zusammengesetzter Augen wird durch nähere Linse; yereinigt , Untersuchung sogleich widerlegt. Diese drei Abtheilungen umfassen und zwar in Gruppen , welche durchaus alle Crustaceen ohne Ausnahme, natürlich sind. Niemand bezweifelt den durchgreifenden Unterschied der eigentlichen Krebse von den Entomostraceen, niemand kann die ebenso grofse und abgeschlossene Eigenthümlichkeit der Asseln in Abrede stellen. dafs mehrere Zoologen sich versucht ganz zu trennen und sie Sie der That so grofs, ist in fanden', die Asseln ^ on den Crustaceen mit den Tausendfüfsen als eigenthümliche Classe oder als ist, da die Tausendfüfse zu Abtheilung der Insecten zu verbinden ; was indefs ganz unstatthaft Insecten überhaupt viel Aehnlichkeit des Innern Baues mit den und besonders auch der äufsern Bildung mit den Larven der Insecten haben, wenn man auch zugeben mufs, dafs die asselartigen Crustaceen den Uebergang zu den Tausendfüfsen in die Classe der Insecten machen. man nun auf die jetzt angenommene Classification der Crustaceen, man bekennen, dafs die Eintheilung und Feststellung der Familien und kleineren Gruppen bis zu den Gattungen gröfstentheüs glücklich und Sieht so mufs wohlbegründet ist, dafs aber die Ordnung der Abtheilungen noch manches 101 zu wünschen immer lälst entfernt und von den Ansprüchen des natürlichen Systems noch Wie schwankend ist. diese Eintheilung war, zeigen die Uebersichten der Methoden, welche Desaurest *) gegeben hat, die Me- thoden von LiivNE, Brissox, Fabricius, die vier verschiedenen Methoden von Latreille und , von Dumeril die Eintheilung die zwei verschisdenen Die meisten Vorzüge haben gewifs von CüTiER und Latreille , Leach Risso , , BiiAinville Methoden von Lamarck. die Eintheilungen der Crustaceen in Cüvier's classischem Werk le regne animal, Van »er Hoeven in dessen Handboek der Dierkunde of Grondbeginsels der natuurlüjke geschiedenis von Desmarest und die noch Te Rotterdam van het Dierenrik. Dennoch haben Ordnungen, so neuere von die. in fest sie diesen 1828. Werken neben im einzelnen als einander gestellten Gruppen stehen mögen, zum Theil so viele Aehnlichkeit unter sich, als sie von andern unterschieden Mehrere Ordnungen eigentlicher Krebse folgen in eioer Reihe mit den Ordnungen niederer Crustaceen. Die Ordnungen der Decapoda sind. und Stomatopoda haben zu viele naturliche Aehnlichkeit, um nicht sie Krebse Malacostraca den übrigen entgegenzusetzen. als eigentliche Asseln haben zu viel Eigenthümliches losen Insekten wiederkehrt, ist , ihr Typus, der unter den zu bestimmt, um sie in Die flügel- eine Reihe mit Ordnungen zu stellen, und diese Ordnungen haben als Entomoslruceen zu viel Uebereinstimmendes, um nicht die alten generiden übrigen schen Namen für sie beizubehalten. Ich glaube, dafs jeder die Eigen- thümlichkei t jener drei grofsen Gruppen, der eigentlichen Krebse (malaco, straca), der asselartigen Crustaceen oniscoidea, (Popoda), der Entomostraceen einräumen wird, und wenn ich nun zeigen kann, dafs diese drei Hauptab- Bau der Augen haben, so ist diese beachtungswerth, wenn sie auch nur zur theilungen einen ganz verschiedenen Unterscheidung jedenfalls Befestigung der natürlichen Eintheilung dienen ') sollte. Cvnnideriiliunt gcni^raUi «ur la claise dei cruttacdei. itc. Pari« 1825. Die Kennzeichen, 102 die wir hier aufstellen, sind offenbar, es bedarf nur der m Aber unterscheiden. es ist der Mühe werth, um Loupe, die Evidenz sie dieses Eintheilungs - Prinzipes auch im Einzelnen zu bewähren. Ordnung der Crustaceen. I. Bau Crustaceen mit zusammengesetztem lichen facettirten Augen. der gestielten, frei beweg- Eigentliche Krebse Malacostraca. Abtheilung. Decapoda. I. 1. Familie. Kurzgeschwänzte Krebse. Krabben. Decapoda brachyura. 2. Familie. Langgeschwänzte Krebse. Decapoda macroura. II. Abtheilung. 3. Familie. Slomatopoda. Squillares. IL Ordnung der Crustaceen. Crustaceen mit festsitzenden Augen , aus Aggregaten einfacher Augen. Oniscoidea. Asselartige Crustaceen. Wir rechnen hieher nur die Mahren Asseln im engern Asseliota Latr. nämlich die Gattungen: Sinn, Cymothoa, Sphaeroma, Stenosoma, Aega Idotea, Asellus, Ligia, Philoscia, Oniscus, Campecopea, Nesca Porellio, Armadillo, Serolis, Cilicea, Cymodoci Anthusa, Dyuamene, Zuzara, Eurydice, Cirolana, Conilera, Rocinela, Canolira, Anilocra, Olencira, Nerocila, Livoneca, Limnoria, Jaiiira, Jaera , Bopyrus , alle nach den Bestimmungen von Leach. geschlossen bleiben aber die von Latreille Aus- und Desmakest mit den Asseln vereinigten, Typhis, Anceus, Praniza, Eupheus, Jone, weiche wahrscheinlich nach gehören. dem Bau der Augen ebenfalls mit den Asseln vereinigten Cystibranchien Bau der nicht hierher Ausgeschlossen bleiben auch die früher von Latreillb Augen nach ebenfalls in die dritte , welche dem Ordnung gehören, : 103 wie denn auch sie durch mehrere andere Charactere mit den Entomostraceen übereinkommen. Lkach's Sonderung der Malaco- straca, Eutomostraca und der wahren Asseln ist daher durch die Anatomie der Augen gerechtfertigt, nur hat er leider mit den Asseln die Myriapoden vereinigt, die bei den Insecten bleiben müssen. Dafs aber die Asseln Aggregate der einfachen Augen besitzen, habe ich in meiner frühern Abhandlung (Meckel's Archiv p. 41.) gezeigt, und ich 1829. kann nach Revision der Asseln des zoolog. Museums und meiner CoUection versichern , dafs alle Asseln hieher gehören. Die Ordnung der Oniscoiden ist grofs genug , um sie in mehrere Abtheilungen zu zerfallen, z.B. in Asseliota und Oniscida Leach, oder mit J. Van »er Hoevejt Familie. I. n. Familie. Oniscoidea Auch III. in folgende Oniscoidea terrestria. aquatilia. diese erleiden wieder Unterabtheilungen. Ordnung der Crustaceen. Crustaceen mit zusammengesetzten Augen aus kegelförmigen Kry- blallkörperchen und gemeinsamer glatter, nicht facettirter Hornhaut. tomoslraca. gehören. 1. 2. Alle übrigen Krebse ohne Ich habe Galtungen fast aller Familien untersucht. Familie. ^AHyy//i');orfö vom Bau der Mbckel's Archiv. 1829. p. 57. Familie. Laemodipoda. Latr. diese rechnen wir unter die Entomostraceen. anatomische Untersuchung ^om Mßc-.ni.s Arcliiv 3. Mansche unsere anaAugen bei Gammarus pulex. Cuv. Gammarinae Latr. tomische Untersuchung Auch En- Ausnahme scheinen hieher zu Familie. 1829. p. Bau des Auges 58. Slplionoslomala. Va\ der Hooven. Man bei sehe unsere Cyamus Ceti 104 Man des Auges bei Argulus foliaceus. Mehrere andere s&d Dichelestium und Cecrops Latreillii 4. vom Ban sehe die oben mitgetheilte anatomische Beschreibung Familie. Xiphosura. blind, wie *). Vaw der Hoevew. Hierher gehört nur Limulus polyphemus, dessen Augen aus kegelförmigen Crystallkörperchen und gemeinschaftlicher glatter Hornhaut bestehen und wie schon Ajüdrb philos. Transact. T. , ist ich 5. die der Hornhaut über jedem Hornhant ganz glatt und ohne mich noch neuerlich im zooiog. Familie. Man 6. in beschrieben Eigenthümlich sind bei diesem Thier kleine seichte abgebildet. Grübchen LXXH. Im Crystallkegel. übrigen Spur von Facettirung, wie alle Museum überzeugt habe. Phyllopoda. Monoculus apus, Apus productus Lam. vom Bau der Augen bei Meckels Archiv 1829. p. 55. Auch Branchipus Bau der Augen. sehe meine anatomische Untersuchung stagnalis hat denselben Familie Palneaden. Dafs die Palneaden oder Trilobiten Augen hatten , der Vorzeit denselben Bau der machen Damian's schöne und deutliche Abbildungen sehr wahrscheinlich. 7. Familie. Lophyropoda. Den genannten Bau führlich beschrieben. Vergl. Endlich der Augen hat Straüs bei den Daphnien Mem. du mus. Meckel's Archiv 1829. theilen alle p. 57. d'hist. nat. Ebenso bessern Abbildungen T. V. Fig. ist es bei 6. Lynceus. und Beschreibungen der Monoculiden diesen sämmtlich zusammengesetzte Augen mit einfacher, *) nicht facettirter Hornhaut zu. auset 7. glatter In Jürines prachtvoller Dieaea Thier sclielnt parasitisch nn den Kiemen mehrerer sehr verschiedenen Fische zngleicb Tnrzukomnicn. Litreilie nennt den Thunfisch und an einem andern Ort die Steinhutte (tnrbot). Ich besitze mclirere vollkommen übereinstimmende Exemplare des Thieres, die ich RinöotPHi's Giite verdanke , und an den Kiemen von Osthragoriscna mola vorkamen, Allem mit der Abbildung bei Desuabbst. pl. 30. Fig. S. überein. Sie stimmen in 105 Biatorre naturelle des monocles sind die durchsichtigen Crystallkörper- chen unter der einfachen Hornhaut durchgängig sehr deutlich abgebildet. Man sieht, dafs unsere Eintheilung der Crustaceen nach dem Bau der Augen in Hinsicht der Hauptabtheilungen auf die Classification von LüACH im Wesentlichen zurückkommt, der nach andern Charactern die Crustaceen in drei Abtheilungen malacostraca, entomostraca, myriapoda : brachte. In der Abtheilung der Myriapoden finden sich indefs loider die den Tausendfüfse mit asselartigen Crustaceen vereinigt. Allein es ist eben so gewifs, dafs die Tausendfüfse mit der Larven form der Insecten, unter den Insecten bleiben müssen, als die Asseln wirklich Crustaceen sind. Vergleicht man nun die Vertheilung der Gattungen unter den drei Abtheilungen der Crustaceen, unter den wahren Krebsen, unter den Entomostraceen und unter den asselartigen Crustaceen, gendes Verhältnifs, wenn man so ergibt sich fol- die Zahl der Gattung in Desmarests Ue- bersicht zur Grundlage nimmt. Die Abtheilung der eigentlichen Krebse straceen 50, die der Asseln sich die Zahl 34 Gattungen. der Gattungen in die der Gattungen und Arten in zählt 106, Es die der Entomo- steht zu erwarten, dafs der ersten Abtheilung wenig mehren, den beiden letzten aber einen bedeuten- Zuwachs mit der Erweiterung unserer Kenntnisse über ner der entlegenen Meere erlangen wird. •'."n die Bewoh- Erklärung der Abbildung. Taf. VI. Fig. 5. einzelne Crystallkörperchen aus dem Auge von Argulus Joliaceus. Auges mit den in schwarzes Pigment einvon einer gemeinschaftlichen facettenlosen Hornhaut feinbe- Fig. G. Seitenansicht des gesenkten, dccktcn Crystallkörperchen. Z«iC«:hrirt f. Phyaiol. IV. 1. |^ 106 vm. üeber den körnigen Bau der Hoden bei mehreren Fischen, insbesondere bei Rochen und Haien. Dr. Johannes Müller, Professor zu Bonn. Es sowohl giebt den Fischen einen doppelten Typus der männlichen bei der weiblichen Geschlechtstheile. als Was die weiblichen betrifft, so giebt es: 1. welche in ihrem Innern hohl und schlauchartig Eierstöcke, Hier treten die Eier ins Innere dieses Schlauches aus, fort ausgeleert. Der Eierstock Eine Eüerstock, ist 2. Tuba im fast allen gewöhnlichen Sinne, nämlich getrennt vom hier nicht vorhanden. Solide Eierstöcke ohne Innern rungsgang. so- führt also selbst aus, wie bei den niedern Thieren und wie der Hoden durch seinen Ausführungsgang bei Thieren. sind. und werden Höhl- und contlnuirlichen Ausfüh- Hier treten die Eier, von der äussern Oberfläche des Eier- stocks abgesondert, zunächst durch eine einfache in die Bauchhöhle, und werden von hier Oefiiiung ausgeführt. So ist es nämlich nach den Untersuchungen von Rathkk') beim Aal, beim Lachs, bei der Gattung Cobitis und bei den Pricken. Diese einfache Oeffnung zur Ausführung der Eier aus der Bauchhöhle kann man als selbstständigen vom Eierstock als den ersten Anfang einer Tuba, getrennten Organes, betrachten. Bei den Pricken hat jene einfache Oeffnung sich schon zu einem kurzen Canal verlängert, bei den Rochen und Haien wird dieser Canal aber bereits zu einem doppelten voUkommnen Eierleiter ausgebildet. 1) Neueste Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig. I. B. 3. H. Halle 1824 p. 183. 1. Hodenbau. giebt es bei den Fischen auch einen doppelten So Hoden mit innerer röhriger Bildung oder mit Saamencanälen, die zu bereits eine Spur entdeckt. Dann aber Rathkb dem Cayolini hatte hievon gemeinschaftlichen Saamengang zusammentreten. ') diesen Bau genauer be- schrieben, Trevieaitos-) hat ihn von Cyprinus Bramahestäiigt , Prevo«t*) hat die Saamencanäle von Mulus gobio Bau als Scomber Thynnus und Clupea alosa den gewöhnlichen diesen bungen in meinem Drüsenwerk Bei mehreren Fischen 2. und beschrieben, am gefunden; untersucht, ich selbst habe genauesten wovon aber bei die Beschrei- enthalten sind. giebt es Spur von Samencanälen, keine auch keinen vom Hoden fortgesetzten Ausführungsgang, sondern einen vollkommenen körnigen Bau der Hoden und nur Oeffnungen der Bauchhöhle. Hier mufs der körnige Inhalt der Hodensubstanz durch Platzen, und von hier aus gleich den Nachdem man die Aale und Pricken lange fälschlich für Zwitter gehalten hatte, hat H. Rathke diese Dunkelheiten aufgehellt, und gezeigt, dafs die Hoden der männwie dieEier, in die Bauchhöhle treten, Eiern durch jene OefFnung ausgeführt zu werden. lichen Aale und Pricken von den Eierstöcken durch gröfsere Kleinheit der nichts als durch die Körner im Zustand der Reife sich unterscheiden. Bei jenen Thieren giebt es daher in der merkwürdigen OefFnung der Bauchhöhle ein Rudiment eines eben solchen Ausführungsganges wie für die Eier, eines ganges. vom Hoden wie vom Eierstock getrennten Ausführungs- Nach Rathke haben der Stör, einen körnigen «Aenfalls die Schollen Bau der Hoden. und der Knurrhahn Der männliche Stör nun auch eine doppelte OefTnung der Bauchhöhle, und der Austritt des Saamens in derselben Art erfolgt. lich die Ich selbst habe neu- Hoden von einem mächtigen Stör untersucht, und Spur von Saamencanälen, noch vom Saamengang bemerken sehr grofsen weder eine 1) Ebcnd. 2) 'J'ii-.DKMiM«» und TimyiuANim Zcitai:hrift für I'liysiofof^ic H. 8) .Mt^iu. besitzt es fragt sich, ob de la «or. de iili)». de (icn^TC T. VI. 2 livr. p, 171. 2. H. 1. p. 10. 12. 108 Die Lappen des Hodens können. bestanden nur aus einer ganz so- liden Substanz, die bei microscopischer Untersuchung nicht sowohl runde Körner ganz solide, als längliche, reiserförmige Elementartheilchen, aus einer weifsen dichten Materie zeigte. ** Hierzu kommen nun die merkwürdigen männlichen Geschlechtstheile der Rochen und Haien, deren Hoden schon längst für körnig gehalten wurden, (die Männchen und Weibchen) eine doppelte OeflFnung der Bauchhöhle die besitzen, aber wieder so viel höchst eigenthümliches zeigen, dafs eine Vergleichung mit ist, dem Bau anderer Thiere gewifs unpassend wie sich sogleich bei genauerer Untersuchung des sogenannten Neben- hodens der männlichen Rochen und Haien ergeben wird. Die männlichen Rochen und Haien besitzen zweierlei drüsige Organe an den Genitalien, eines, das bisher gemeinhin als Hoden beschrieben worden, aus Kügelchen und nicht aus Samenkanälen bestehend, und ein zweites, welches gewöhnlich Nebenhoden genannt wird, aus gewundenen Kanälen bestehend, das aber durchaus in keiner Verbindung mit dem erstem, durch das Bauchfell steht, als und daher auch kein Nebenhoden seyn kann, sondern eine^Drüse eigenthümlicher Art Das erstere Organ ist ist. ganz richtig von Cuvieb beschrieben worden. CuviER sagt nämlich: „Diese Organe sind bei ihnen grofs, länglich, dabei aber breit und platt, und erstrecken sich unter der Wirbelsäule über den Darmkanal und den Magen. der Gröfse einer Sie bestehen gröfstentheils aus Knoten von Erbse, die einander gedrängt, dicht an und in der Mitte ihrer äufsern Fläche mit einem kleinen Eindruck versehen sind. Alle diese Knoten werden durch sehr starke Fäden und und scheinen wieder aus grofsen Anzahl kleiner runder sehr feiner Körnchen gebildet zu Haut, welche einer die jiufserst feine werden. sie umgiebt, zusammengeheftet, Der übrige Theil dieser eigenthümUch gebildeten aus einer drüsigen einförmigen Substanz , Hoden besteht welche hinten das dünpste Stück 109 derselben bildet, und unter der ganzen untern Fläche des aus Knötchen zusammengesetzten Thelles liegt." ') G. R. Trbvikanus^) hat beim Dornhai (Squalus acanthias) einen ähnBau des Innern gefunden die Hoden bestanden nämlich aus Kü- lichen ; gelchen und einen weifsen Saft. bei sich frischen Hoden, Saamenkanäle zeigen werden. abermals das, fessor Mbybb Gleichwohl vermuthet Treviraivijs, dafs sogleich die Allein in Weingeist meine erhärtet Beobachtungen was Cdvier und Treviraivüs gesehen haben. werden, bestätigen Herr Pro- hatte die Güte, mir die männlichen GeschJechtstheile eines sehr grofsen Rochen zur Untersuchung zu geben, und selbst hieran An- zu nehmen. theil nichts zu Diese waren so grofs und so wohl erhalten, wünschen übrig Die Knoten, aus welchen die Hoden bestanden, kleiner, eckig, sie waren fast dafs sie liefscn. rund, wo sie sich meist von der Gröfse einer Erbse. waren gröfser und zusammendrängten, zuweilen Die meisten, aber nicht hatten auf der Oberfläche eine kleine, seichte Vertiefung. alle, Diese Knoten bestanden aus lauter Kügelchen von der Gröfse eines kleinen Stecknadelkopfes von ganz weifser Farbe. men gleich. Alle diese Kügelchen sind sich vollkom- Das Aeufsere derselben ist die Wand ches dicht mit einer consistenten Materie gefüllt eines Bläschens, wel- ist. Hievon habe ich mich mit Hülfe des Microscops überzeugt. Jeder Knoten bildet ein abGanze unter den übrigen. Denn die feine Haut, welche den ganzen Hoden umgiebt geht mit sehr feinen Scheidewänden zwischen allen Knoten durch, und bildet erbsengrofse Zellen von unregelmäfsiger geschlossenes , Form , in welchen erst die kleineren Kügelchen oder die mit weifser Ma- terie gefüllten Bläschen enthalten sind. So wie diese Hoden keine Spur von Saamencanäien enthalten, so haben sie auch keine Spur eines Ausführungsganges. Cwibr hat keinen 1) VergL Anat. denttcha Atugabe T. IV, 9) ZciUcbrift für Phyaiologie T. II. H. I. p. 414, p. 6. 110 üebergang aus dem Hoden in das was er Nebenhode nennt, gesehen. , Trei iKANUS erwähnt beiläufig eines Ausführungsganges der zwischen den Nieren- und Samencanälen des problematischen Nebenhodens herabgehen , und immer enger werden viBANDS giebt selbst an, und auch soll, dafs von unbestimmter Endigung. Tkbviraivtjs hat keine dem sogenannten Nebenhoden nennt, ein ganz ist CirvTEK Hoden als eine liegt, und Zellen , gesehen, die Blätter faltenförmig zu den enthält des Perito- Harnwerkzeugen Beide Blätter dieser Palte sind hier von einander getrennt, enthalten sehr grofse Zellen und Räume, Von einem Ausführungsgang digen. Diese bräun- schwammig und sie ist und zwischen neums führen, das von den Hoden und einem sehr mit isolirt. in einen breiten Zipfel ausläuft. die sich ineinander öffnen herabgeht. drüsiges Organ, vollkommen ist gewöhnlich Nebenhoden ganz dünne Schichte an der untern Fläche des Substanz habe ich auch liche Was man erwähnt noch einer andern drüsigen Substanz an den kör- nigen Hoden, die körnigen nicht. eigenthümliches, starken Ausführungsgang, und Tbb- nicht Diese Verbindung existirt auch gesehen. nach meiner Beobachtung sicher Allein zum Nebenhoden gehe, Verbindung zwischen dem Hoden und Gang dieser ist die aber unten blind en- auch hier keine Spur zu finden. Das zweite drüsige Organ, welches von Cuvibr und Trevibanus Nebenhoden genannt wird, obgleich es keine Verbindung mit dem Hoden hat ist von Trevirajvus am richtigsten und genauesten beschrieben wor, Ich kann diese den. Trevirani's sagt flache , Beschreibung nur in allen Puncten vom Dornhai „Die Nebenhoden : bestätigen. sind oben und unten von einer festen Haut umgebene Kapseln, die auf der Bauchseite unter einer Lage von Zellen eine Verschlingung des Saamenganges, der Rückenseite dünnere, weniger geschlängelte Gefäfse, auf die in diese einmünden, und die Wurzeln derselben ausmachen, enthalten." In dem von mir untersuchten Exemplar weit die drüsige ist Structur reicht, 5 Zoll lang, dieses drüsige Organ, so in seinem obern Theile 111 8 Linien übrigens breit, Das ganze Organ besteht aus platt. schlängelten Canälen, die in den mannigfaltigsten der liegen. Die Äleisten sind '/a Linie dick. lauter ge- Windungen durcheinan- An der Bauchseite liegen diese Canäle fast ganz blofs, an der Rückenseite sind sie aber von einer dünnern Schichte von Substanz bedeckt, die aus viel feinern, ebenfalls geschlängelten Röhren besteht, und die man mit einer doppelten Loupe erst deutlich sah. Diese kleinern Röhrchen scheinen, wie auch Tkevira- Der Ausführungsgang des Organes ist sehr stark er läuft zuerst, abwechselnd rechts und links gewunden, auf der Bauchseite des Organes, und wird dann, nachdem er mjs bemerkt, die Wurzeln der gröfsern zu seyn. , das Organ verlassen, aufserordentlich weit, Haut in lauter Kreisfalten sich erhebt, indem zugleich die innere wobei ich nur die Angaben von Tbevibajois bestätigen kann. Es hiernach scheint erwiesen, dafs bei den Rochen (und eben so auch wohl bei den Haien) der bisher sogenannte Nebenhoden, von dem noch Niemand eine Verbindung mit konnte , Es eine dem Drüse eigenthümlicher Art entsteht nun was die Frage, eigentlichen Hoden nachweisen ist. eigentlich Hoden ist, und wenn das kömige Organ für Saamenbereitend gehalten werden mufs, so fragt sich, wie der Saamen ausgeleert werde. Man könnte sich bestimmen lassen, wundenen Canälen für den Hoden besteht, und zu halten. das zweite Organ, das aus ge- einen starken Ausführungsgang Allein das körnige Organ ist besitzt, so eigenthümlich und grofs, dafs man es mit keinem andern Organ vergleichen kann, und wenn man sich erinnert, dafs die Hoden der Aale und Pricken etc. nach Rathkb auch aus Körnern bestehen, die ohne eineSpur von Ausführungsgang zusammengehalten werden und zuletzt, so wie die Eier der Weib, chen, in die Bauchhöhle treten, nung ausgeführt werden auch jene Körnchen platzen, , so und von hier durch eine einfache Ocff- kömmt man auf die Vermuthung, ob nicht bei den Rochen und Haien in die Bnuchhöhlc und von da aus durch die beiden OelTnungen der Bauchhöhle 112 ausgeführt werden, die bei den männlichen nnd weihlichen Haien und nadi meinen Untersuchungen eben so auch bei beiden Geschlechtern der Rochen vorkommen. Gleichwohl werden die Eier dieser Thiere durch einen besondern doppelten Eierleiter ausgeführt. Diese Fragen sind blofse Vermuthungen und welche lege , , auf die ich keinen ich wohl zu unterscheiden bitte Werth von der vorhergehenden sachgemäfsen Beschreibung. Ob diese Vermuthung Ebenso scheiden. bleibt müssen fernere Erfahrungen ent- richtig ist, welche Bedeutung der Saft der ungewifs, es zweiten grofsen accessorischen Drüse habe, ob er die wichtigste, nur eine Nebenrolle bei der Befruchtung Auf jeden Fall spiele. sehr reichliche Inhalt dieser Drüse von ganz anderer Art, der körnigen Hoden, und wird nur von jener Drüse benhoden erst bei ist , men wurde , wo als ist Nebenhoden den Säugethieren mit Gewifsheit vorkömmt. er vorhanden seyn sollte, der da doch ein vollkommener Ne- Bati-achiern giebt es keinen Nebenhoden, wie jeder weifs, Schildkröten, ist der Inhalt als selbst abgesondert. üeberhaupt hat man schon so Manches bei Thieren beschrieben , was eigenthümlicher Art aber oder und Bei den bei den und auch von Bojanus angenom- der problematische Nebenhode ein eigenthümliches, selbstän- diges gewundenes Gefäfs, accessorische Drüse oder Saamenblase, während die Saamencanäle des deferens aufser gezeigt hat. Hodens dem Hoden sich zu einem einfachen und graden ductus verbinden, wie dies Treviranus ') neuerlichst Bei den Schlangen bildet der Anfang der ductus deferens eine aus Windungen der Saamencanäle bestehende längliche Anschwellung, wie ich mit meinem Collegen, Herrn Professor ich nicht, ob dies nicht ein LJeberbleibsel des Körpers ist, aus welchem sich der Hode Weber gesehen, doch weifs embryonischen Wolfischen bildet. Bei den Vögeln besteht der sogenannte Nebenhode nur aus Resten des Wölfischen Körpers, der beim Foetus aus lauter Blinddärmchen besteht. 1) Zeitschrift für Physiologie T. U. H. -) 2. p. 284. 2) Vcrgl. über die Wolfischen Körper meine Abhandlung in Mbckbls Archiv für A. u. Plvys. 1829 p. 65. 113 IX. Ueber die Karotidendrüse einiger Amphibien. von HuscHKE. Dr. E. Professor in Jena. (Hierzu Tafel VI. Fig. Es weit schon Aon ist Swammeedam 7. 8.) an der Carotis der Frösche nicht ') Ursprünge ein grauliches Knötchen beschrieben und Yon ihrem abgebildet worden, welches er und alle Da späteren Zootomen für eine blofse zum Behuf anderer zootomischer in diesem Frühjahr und Sommer schon meinem unbewaffneten Auge ein Erweiterung des Gefäfses halten. ich Arbeiten das Gefäfssystem dieser Thiere mehrfach injicirte, gestreiftes auf, und fiel dabei Ansehen dieser sogenannten Erweiterungen der Kopfschlagader ich fand, als ich eine starke keineswegs Erweiterungen zerfällt um sind, Linse zur Hülfe nahm, sobald sie dicht an jenes nemlich, dasselbe in eine Knötchen gelangt kleine Anzahl Zweige, sogleich sich verzweigen dafs und durch schnell und ungefähr 5 oft — 6, ist, ge fäfs Systeme rings die aber wiederholte Verästelung Knötchens eins der feinsten und verwickeltsten in der Mitte des sie sondern drüsenartige Körper. Jede Carotis Ha ar- Von hier läuft dann der zertheilte Blutstrom ebenso venös wieder zusammen wie er arteriös auseinander getreten war, bis am äufsern Ende des Körperchens ungefähr eine gleiche Zahl von gröfseren Aesten entstanden sind, als an seiner innern dpm Herzen bilden. , zugekehrten Seite eingetreten waren. bilden Diese Venen vereinigen sich und nun den weitem Stamm der Kopfschlagader. I) Bibel der Natur Gerade an dem 9. 3ZT. Zcitwlirirt r riiyilol. IV. 1. 15 114 Ende des Knötchens kann man ohne grofse Schwierigkeit den Zusammenflufs des Bluts von Zweig zu Ast und von Ast zum Stamm äufsern der Carotis erkennen, weil hier die gröfsten Aeste ziemlich lang getheilt bleiben, dafs während am inneren Ende man bei oberflächlicher die rundlichen Körperchens fast nur ein glaubt. Auch wird bei Carotis Untersuchung so sich schnell spaltet, am Anfang gleich feines Capillargefäfsnetz manchen dieser Thiere die zu dieses sehen Deutlichkeit der mikroskopischen Betrachtung durch schwarze Pigmentstreifen gestört, mit an vielen Stellen das Knötchen überzogen welchen ist und namentlich Aus dem Anfang die Maschen des Gefäfsnetzes desselben entspringt mit mehreren sich gleichfalls schnell zu einem Stamm vereinigenden Aestchen eine Arterie, die vorwärts nach dem Zungenbein und Mund - Muskeln vorläuft und bereits in der Larve vorhanden ist, wo das Knötchen fehlt, oder wenigstens nicht unter der runden Form ausgefüllt werden. , existirt. Jenes Körperchen Blutknäuel , und ist folglich ich glaube , ein aus einem Kapillarsystem besteh ender da wir dergleichen Verwickelungen eines dop- pelten Blutsystems Drüsen nennen, Karotidendrüse nenne. Was ai'teriellen l. ist nicht zu fehlen, wenn ich es die aber die Thätigkeit dieses sonderbaren isolirten und rein Gefäfsnetzes ? — Offenbar kann man sich nur dreierlei denken. Dafs in ihm, wie in jedem andern Haargefäfssystem ein chemischer Prozefs vor sich gehe, wodurch das Blut der Karotiden den Forderungen des Geliirns und seiner Ernährung entsprechender gemacht würde. hiebei dürfte Und man nicht lange in Zweifel über die Art des chemischen man mag nun auf die Forderungen des Nervencentrums, Prozesses seyn, oder auf die eigene Entwicklungsgeschichte der Karotidendrüsen sehen. In beiden Fällen dringt sich die Athemprozefs ausüben, um das ohnehin nicht rein Annahme d. h. auf, dafs sie einen Kohlenstoff und arteriöse indirecten Wasser ausscheiden, Amphibienblut zu oxydiren. Gehirn braucht, wie es scheint, zu seiner Ernährung ein sehr Das arterielles 115 Blut vor andern Organen Nabelvenenblut alles , weshalb auch beim Säugthierfötus das arteriellere dem Kopf geführt werden mag; oder gröfstentheils nach während umgekehrt das venösere Blut der obern Hohlader, ohne Herz oder zur Aortenwurzel zu gelangen , in das linke gleich durch das rechte in die Lungenschlagader und von da durch den botallischen Gang gerade nach der absteigenden Aorta läuft, man Sieht suchen. um die Fötal-Lungen, aber auch davon ab, Athmung aufserdem die kräftig den Mutterkuchen, zu so spricht für eine indirecte der Drüse. Entstehungsart habe Ich zusammengedrängten KiemenVenen- und Arterienäs tchen des ersten Kiemenbogens der gefunden, nemlich Froschlarve menbögen kleiner werden. sie die und diese Verwandlung Stufe für Stufe ist, giebt dafs es nemlich hier Bogens men, und fliefsen, nachdem und die in einen menbogen zurückgekehrt, Venenzweig spätere Carotis, und sind, zusam- Jedes dieser Gefäfse giebt , das bis an die Spitze des- sich umbiegt, eine abgesonderte hervorzubringen, dessen Spitze nach die die zwei Gefäfse des dritten stellen die Arteria pulmoiialis Aar. und ist Kiemen verschwunden allmählig nach den Kiemenbüscheln ein Aestchen ab selben verläuft Kie- verfolgt. von vorn nach hinten immer Das Kiemcngefäfs des ersten die des zweiten die spätere Aorta, vierten die A'ier, um nun, Kiemenvene mit an denKie- allen übrigen dem Herzen, dessen stärkerer Theil dem Rücken zu sieht, da jede Kiemenarterie sich natürlich umgekehrt verhält. Nur an dem Anfang jedes Kiemenbogens konnte ich eine kurze nach Anastomose zwischen Arterie und Venen- Anfang deutlich unterscheiden, sonst nirgends. Diese Kiemenfäserchen ziehen sich nun einen Punkt zusammen, entsteht die Drüse. Aber das ist an der Carotis auf Kiemen -Haargcfäfssystem nur an dem ersten Branchialgefäfs der Carotis zurückbleibt, und Arieria pulmonalis hingegen spurlos verschwindet, dieselbe Entwicklung bleibt, und so' es nicht sonderbar, dafs der Kiemengcfäfsbau haben? Und sollte man daher an Aorta obgleich diese nicht allein schlicfsen 116 Organ dafs jenes dürfen, bestimmter Beziehung zu den Functionen in des Gehirns oder des Kopfs überhaupt stehe, sondern auch, dem Athemprozefs Thätigkeit, wie früher, eine 2. Nimmt man immer aber aus was Zersetzungsprozefs des Gedanke an eine Gründen für dafs seine sehr verwandte sey? an, dafe ein solcher Bluts unstatthaft sey, so bleibt blos noch mechanische Wirkung rein übrig. Ein der solches Haargefäfsnetz könnte den Blutstrom verlangsamen und den Pulsschlag mindern oder aufheben Hirnmarkes , was allerdings auch zu den Ansprüchen des zarten Die Windungen der Arteria Vertebralis und Carotis, pafst. das Rete mirabile der Wiederkäuer etc. zielen offenbar auf dasselbe hin. Warum sollte auch die Natur nicht Formen blos zu mechanischen Zwecken hervorbringen können und warum sollte sie nicht ein in ein rein mechanisches verwandeln dürfen? Hindernisse des Blutlaufs bildet den Nieren. an die Seite. Ich stelle die Nur sie auch in noch anderen Organen Jene sonderbaren zahlreichen Malpighischen als die viel Aehnlichkeit mit den gesehen zu haben, sicher, ob nicht, Ich glaubte diesen war aber dessen Niere man bei Windungen der Saaraenkanälchen Bau schon früher beim Menschen der Feinheit ist, ist was ein in Knaul von wie es scheint, eines einzigen Am zum Theil arterieller Natur Nur daraus ist es zu erklären, also offenbar und daher auch den Harn absondert. warum jene runden Körperchen dafs jedes — 3) dann entsteht sehr schnell eine ten Venennetz der Niere, sogleich Ende des Körperchens tritt aus den Windungen heraus und feine Verzweigung zu dem sogenann- Triton palustris. ein Ast (oder höchstens nur 2 erst des Gegenstandes nicht aber habe ich ein Thier gefunden, Jetzt sehr deutlich sehen kann, Verwicklungen und Windungen, Arterienastes Verwickelungen eines Arterien- sobald das Gefäfs in das Körperchen eintritt, Verzweigungen entstehen. B. Natur ihre mechanische Absicht darin die erlangt auf eine ganz andere Weise. im Hoden haben. z. Glomeruli dieser Drüsen jener Karotidendrüse Körperchen sind nemlich nichts weiter ästchen, chemisches Werkzeug Gerade solche mechanische so locker angeheftet in der Nierensubstanz liegen , ohne sichtbare Verletzung hervorzubringen aus ihrem sie in welches sie eingesenkt liegen, Grübchen, 3) man dafs Kann man herausheben kann. beide Äleinungen verbinden, und der Karolidendrüse fortdauernden Kiemenathmung einen geringen Grad einer indirect zugleich die Fähigkeit zuschreiben, zu wirken. Das Blut mag hemmend auf und Pulsschlag und Blutlauf also in gleichförmigerem Strome und oxydirter das Hirn erreichen. Uebrigens vom Frosch kömmt diese Drüse der Carotis, aber Aehnlichkeit mit der Gattung die die man bis Jlana haben. le wenn daher, er sagt: le — non resta piu tracgia veruna. Jtana Ort vor wie bei Kröten. Bei nur , Ruscom ') branchie sono ridotte in semplici papille, quali poco di poi scompajono cinoK esse in guisa , chie nur Ich habe sie 1) entdeckt bei Triton lacustris und palustris, und der sonst genaue irrt jetzt noch bei einigen anderen Reptilien vor, beschrieben hat, sind Sie kommen etwas sie Bombitator igneus, wo ich jedoch das Kapillarsystem gänzlich, wie hier an demselben länglicher. bei 2) den allein untersuchte, war schien (die Injection war sie es che dclle bran- nendich nicht vollkommen gelungen) aufgelöst in einem etwas weiteren Stück der Carotis. Sie schienen daher den Uebergang zu Weder Amphibien zu machen. schleiche aber auch noch von nach dem eine starke («ehirn mäfsigen beim Frosch gerade Blind- Bei Lacerta kann Anastomose zwischen Carotis und Aorta der Kiemenzeit herrührt) Hinsicht anatomirt. und Ferner durch den zu starken Impuls ersetzt also einigermaafsen die Karotiden- ich noch nicht in dieser hoffe ich später noch die (die des Bluts Axe auszumachen der Drüse ein stärkerer , ob nicht Zweig als Fortsetzung der Carotis verläufl, wofür eine solche Anastomose bei der Quiii)pe spricht, sich agilis, noch der fand ich einen Knoten an diesem Gefäfs. Andere Schlangen und Schildkröten habe drüse. auch Lacerta bei den übrigen oder ob alles Blut durch dies Haargelafsnetz drängen mufs. 1) IJc«cri/i(inc iniiiliiniicr ilepli orgnni dilla circoluziiinc dclle Salaniandrc |). 27 118 Erklärung der Figuren. T Fig. 1. 1 VI. Karotidendrüse von Rana esculenta sehr stark ver- Wurzel der Carotis das schwächere Das kleinste Fortsetzung derselben am äufseren Ende der Drüse. gröfsert die a f e , das stärkste Gefäfs ist die , Gefäfs die Zungenbeinarterie. Fig. 2. Malpighischer Körper von Triton tretende Arterienast ist nicht viel stärker als die chen selbst, der austretende theilt sich gleich palustris. Der ein- Windungen im Körper- und wird dünnhäutiger. /^/Zf ->^. / '^- ^ fi / /"n<^ #* 'J ^fa^tr/'r /,//!i 119 X. Geschlechts - Organe der lieber die äusseren Kretinen in Iphofen. ') Von Dr. B. J. Friedreich. Professor in Würzburg. (Tafel VII.) den Bei Iphofen in Kretinen fand ich die Ein wahrhaft monströses, dem sechs- und abgebildet Haaren ist. Glied ist und steif von untersuchten mi«r an die Knie reichendes Glied sah ich bei M. L. , welches ist gekrümmt auf der ersten Figur nur spärlich mit blonden Die sehr grofse, rothe und hart einwärts rechts ist bis vierzigjährigen Der wenig erhabene Schaamberg besetzt. sich die, vorkommenden und männliche Ruthe von ausserordentlicher Gröfse. sich anfühlende Eichel und unter dieser Krümmung , von vorne nicht sichtbare Harnröhren -Oelfnung. sehr roth, hat ein fleischartiges Ansehen, und ist den Schenkeln und Kniecn anliegend, dafs an fest befindet Das ganze so hart, es nicht Höhe gehoben werden kann. Von vorn ist nur die Ruthe sichtbar, welche den ganzen Raum zwischen den Schenkeln ausfüllt. Auf die in der zweiten Figur sieht man den enorm durch einen Bruch ausgedehnten Hodensack von hinten, dessen Haut ihm ist «lic sacke fühlt 1) Dii'fii'r ein schuppenartiges Eichel mit der Harnröiircn -Mündung man zwei Hoden. Orl lii-pt vorkiiiNiiienili 11 in grofse Frnnlicn, i-inigc kreliiicu liut Wüncbiirg emeliien. und HÄimmmi liarte Ansehen sichtbar. ha<. Unter Im Hoden- Die Eltern dieses Krc- Stunden von Wiir/JinrK entfernt. in einer Uisaertiiliuu gelinndclt, die Von den im dnsellp«! Julir 182Ö in 180 tinen sind wohl gebildet, eben so seine zwei Brüder. Schwestern sind in geringem Grad blödsinnig, sonstigen Bildung des Körpers nur Kretinismus zu verrathen. die klein waren , ohne übrigens geringste in ihrer Annäherung an den Eine ähnliche Vergröfserung der männlichen Ruthe und Ausdehnung des Hodensacks habe wahrgenommen. Seine beiden Die Hoden zeigten sich in ich bei anderen Kretinen der Regel, wenn sie auch derb und meistens gegen den Bauchring angezogen. Die äufseren Geschlechtstheile der weiblichen Kretinen boten keine Abweichungen dar. Durchgehends war der Schaamberg mit wenigen Haaren besetzt, und diese zeigten sich waren die Brüste kaum etwas entwickelt. immer blond. Bei sehr wenigen Bei vielen waren sie nur durch blosfe schlaffe Hautfalten angedeutet. üeber das Verhältnifs der Menstruation und des Geschlechtstriebes ver- mag ich nichts näheres anzugeben Erkundigungen einziehen konnte. , indem ich hierüber keine befriedigende '•! fi V, ^^/m. 121 XI. Beschreibung einiger seltenen Thier- Monstra. Von Friedrich Tiedemann. (Tafel VIII.) Vor mehreren Jahren machte Mifsgeburten ich die Fische bekannt '). verschiedener der Insekten, Ki-ebse und Diesen reihe ich einige Beobachtungen von Monstro- sitäten aus der Klasse der Vögel, Amphibien und Strahlthieren Ente mit einem Fusse 1. Beschreibung von Thieren aus der Klasse am an. Hinterhaupte. Sammlung der Universität Lüttich sah ich den an dem ein kleiner Fufs aus dem Hinterhaupte hervorgewachsen war. Herr Professor Gaede, der Direktor der Sammlung, hat die Güte gehabt, mir davon eine Abbildung (Tafel 8. In der zoologischen Kopf einer erwachsenen Ente Fig. 3.) , besorgen zu lassen. einen halben Zoll. Zehe, und Er ist mittelst Die Länge des Fufses beträgt zwei und hat nur eine einzige, mit einem Nagel versehene einer sehnigen Haut in einer Vertiefung oberhalb des Hinterhauptslochs befestigt. Diese seltene Abweichung im Bilden zeigt, dafs die Natur sich gefällt auch wohl ein Glied an einem Orte hervorzubringen, von Thier keinen nicht 80 Gebrauch machen kann, dem das und die monströsen Bildungen sehr den Charakter der Zweckraäfsigkeit an sich tragen , wie manche Naturforscher behauptet haben. I; l)eiii:lirciliiui|; einiger «eltcneii Tliicr Halle T. ZciUchrift , f. 181». 5. S. riiyoiul, IV. 1. - Mihguburtvii ; in Mkckbl's Archiv für die 125. 16 l'liyBivlogie. m Missgebildete Eidechse. II. Dieses Monstrum einer gemeinen Eidechse (Lacerta ehemaliger Zuhörer, Herr Doctor so freundlieh senden. Mieg gewesen, mir eine Abbildung (Taf. Das Thier ist vergröfsert dargestellt , und er ist 2.) zuzu- 1. der zwischen den Figuren befindliche Strich zeigt die natürliche Gröfse an. die obere, die zweite die untere Fläche ab. Fig. 8. hat mein agilis) in Basel beobachtet, Die erste Figur Der Kopf ist dem bildet äufseren Ansehen nach einfach, doch der Gröfse nach zu schliefsen im Schädel ^vahrscheinlich doppelt und verschmolzen. An der Brust befinden sich vier Vorderfüfse, von denen zwei auf der Rückseite dicht neben einander liegen. Bauch, Beine und Schwänze sind vollkommen doppelt vorhan- den, und jedes Hintertheil hat zwei Füfse. Die Amphibien zeigen überhaupt eine gröfse Neigung zu Bildungen Alle mir bekannt gewordenen Mifsbildungen von solchen mit Uebermaafs. Thieren gehören zu dieser Gruppe. zwei Schwänze vor. Seba Bei den Eidechsen kommen hat einige ') Rbdi abgebildet. die Abbildung einer Eidechse mit drei Schwänzen. -) Apotheker KuivsEiVBERG zu Utrecht. dieselben nicht Deutlich eines Excesses bei , und in der bemerkte ich, dafs immer ursprünglich und im Eye entstanden dafs sie oft in Folge oft selbst Mehrere solche Mifs- bildungen sah ich in den Sammlungen zu Paris und Lcyden des gibt sind, sondern der Regeneration eines abge- brochenen und wieder erzeugten Schwanzes entstehen. Der neu erzeugte gabelförmig getheilte Schwanz ist zuweilen noch nicht mit Schuppen besetzt, während die Wurzel des ursprünglichen Schwanzes regelmäfsige Schuppen Diese Fälle beweisen denn zur Evidenz zeigt. auch bei Thieren entstehen können, nachdem haben, und dafs sie hier blofse den bildenden Thätigkeit De anininiculis Tivis Amstel. 11U8. Vi. qua; Tab. 2. dafs monströse Bildungen Ey verlassen Wirkungen der von der Norm abweichen- sind. 1) ThcsAiu'uii rcruin naturalium T. 2) , sie längst das in 1. Tab. 87. corporibns Fis- 1. Flg. 5. Tab. 92. Fig. 3. aninmlium >arIoriim rcpcriantur nbservationes. , 123 Bei den Schlangen sind Monstra mit zwei Köpfen häufig, deren Auch beschreiben schon Aristoteles und Aelian erwähnt haben. »ROVAXD , LicETus , PoRTA , Lanzoni Redi u. a. solche Fälle. Ai,- hat eine ') zwei Spannen lange, an den Ufern des Arno bei Pisa gefangene, zwei- Viper (Coluber aspis L. Vipera Redii) beschrieben, köpfige und an Köpfe Die abgebildet. safsen die , einander ganz Die Luftröhre jedes Kopfs führte zu einer Lunge, einem einfachen Darmkanal. Die Leber und Gallenblase waren Die Harn Werkzeuge und die männlichen Ge- gedoppelt vorhanden. - schlechts -Theile zeigten keinen Excefs in der Bildung. bis zu der Stelle der beiden Hälse einfach, von doppelt und verband sich mit Redi einige Wochen. Redi linken. will Der einem Gehirne. Kopf rechte welche S. letzterer sah, verschiedenen Richtungen, M. MiTCHiLL einer *) Brut von da aber wurde es Die Schlange lebte bei mehrere Stunden vor dem starb -) und Corradori zeigte in Neuyork hundert und beobachtet. Die ^) Aeufserungen eines doppelten Empfindungs- und Bewegungs - Vermögens. nach Das Rückenmark auch Schlangen mit zwei Schwänzen gesehen haben. Aehnliche Fälle haben Cateshy Schlange, ebenso Die Endstücke der Magen verbanden jede Speiseröhre zu einem Magen. war waren ähnlich Das Herz war doppelt und jedes wurde von einem besondern Herzbeutel einge- vorhanden, schlossen. sich zu sich zwei Queer -Finger langen Hälsen. zergliedert Die Köpfe bewegten sich und jeder nahm einzeln Nahrung auf. erhielt drei zweiköpfige Schlangen unter zwanzig jungen Schlangen, die in der Gegend des Flusses Genesee getödtet waren. Bei der einen Schlange waren beide Köpfe abgesondert, bei einer andern aber zeigten sie sich verschmolzen, und es waren nur drei Augen zugegen. hatte einen 1) A. 11. einfachen Unterkiefer, O. p 1 doppelte Schädel, drei (;iiniiideruti«n» eoncerninf; t«n-li(Miil('il iicr|iunt8 Seien™ and Schlange Augen und Vol. 4. 3) VoiOT ManH/.in für den ncutMcii Zuntnnd der Naturkunde. FacU und dritte Tal.. 1. 2) Natural IliBtory nf »irda. 4) Die Art«. Oet 1825. V"l, 10. |.. 48. ; B. in 7. S. 53"J. SiLMMiNM American Journal (il 124 Monstra mit zwei Köpfen kommen der Körper war zugleich doppelt. zuw eilen bei Schildkröten of natural vor. Catesby hat ') Auch soll Peale History zu Newyork, im März 1827 Meer -Schildkröte abgebildet. junge zweiköpfige eine -), Lehrer am Lyceum eine lebende Süfswasser- Schildkröte mit zwei Köpfen vorgezeigt haben. Einen gemeinen Frosch (Rana esculenta) mit drei Hinterfülsen hat Otto ^) beschrieben. Der überzählige Fufs war aus der inneren Seite der Lende des rechten gewöhnlichen Fufses herausgewachsen, war übrigens eben so lang als die gewöhnlichen völlig normal gebildet und mit eben , so starken Muskeln als diese , versehen. Seestern mit einem gabelförmig getheilten Strahl. III. Im Herbst reichen des Jahres 1830 sah ich in der an Merkwürdigkeiten Sammlung des Herrn Rödixg in Hamburg einen Seestern (Asterias equestris Linn.) mit einem an der Spitze gabelförmig getheilten Strahl (Taf. 8. Fig. 4). bei Seesternen Mifsbildung folglich man oft Offenbar der Fall ist, angesehen werden. keine Sie derselbe nicht regenerirt, sondern er mufs Da die wie diefs eine ursprüngliche als Seesterne keine Augen und Vorstellungen von sichtbaren Gegenständen haben, kann diese Mifsbildung nicht als trachten. ist ist Wirkung eines etwaigen Versehens be- vielmehr die Folge eines von der Norm abweichenden Bildens. 1) Natural History of Carolina. 2) Froribp's Notitzen. Tab. 101. Fig. 3. 1828. 3) Seltene Beoljachtungen zur Anatomie, Physiologie und Pathologie. Heft. S, 24. Breslau 1816. i. Erstes ZEITSCHRIFT FÜR PHYSIOIiOGIE. In Verbindung mit mehreren Gelehrten herausgegeben TOD JFHedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviranus und Ludolph Christian Treviranus. \ 'i ~ VIERTER BAND. ZWEITES HEFT. Heidelberg und Leipzig. ^eue Akaüeraidche iiuchhandluiig 18 3 2. von KAHL GROO S. UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE NATUR DES MENSCHEN, DER THIERE UND DER PFLANZEN. In Verbindung mit mehreren Gelehrten herausgegeben von Friedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviranus n n A Ludolph Christian Treviranus. ^^ VIERTER BAND. Heidelberg und Leipzig. Neue Akademische Buclihaiullung von 1 B 3 2. KARL GROOS. : , Y-ix. ^/a ^.^. \r~ ,"< n- ^ \eKy.iiJ J. '«?. /. ^J^. ^P' .f... »•«tftranuJ '' f .i J "'{\ <^l. '-^fe''. t-Aarene*^ i^ XII. Gelangt die Befruchtungsmaterie der Gewächse zu deren Saamen-Anlagen auf eine sichtbare W^i^^^ Von L. C TrE VIR ANUS. (Hierzu Tafel IX.) as Hedwig bereits angedeutet , abei- nicht genauer dargelegt hatte '), indem er beim Eierkürbis, so wie mehreren andern Arten von Cucumis und Cucurbita, beobachtete, setzte bei Gleichen in ein helleres Licht, dafs das nämliche, durch Färbung ausgezeichnete, welches den oberen und inneren , gefäfslose Zellgewebe, paplllenreichen Theil der Narbe bildet, ohne Unterbrechung durch die Axe des Griffels in den Eierstock hinabsteigt, in aber in zahlreiche Fortsätze sich theilt, hier denen die Eier der Art anhängen, dafs nur eine Berührung, nicht aber ein Uebergang dieses Zellgewebes in die Saamenanlagen , rungsgefäfsen Statt lindet, aufzuzeigen war wie solcher bei den Ernäh"). Demzufolge nannte er es den niedersteigenden Körper, den Befruchtungsleiter (conductor fruclificulionis). die MiKBEL hat dagegen Spiralgcfäfse die 1) Nouv. ddcoav. 2) Samml. von ZciUchrifl f. d. I. leitenden rcgno T^gdtal. Aliliiinill. ii. l'Ji^.iol. IV. 2. II. die Ansicht zu entwickeln gesucht Organe 31. t. XXII. für f. die dafs befruchtende Materie 4. Bcub. über bot. öconom. Gcgenatündc , II. 121. IT 126 seyen Nach ihm '). siehet man z. B. bei Cobaea die Gefärsbündel des Blüthenbodens bei ihrem Eintritte in die Pruchtanlage dergestalt theilen, dafs einige in der Placenta gerade aufsteigen, die Fruchthülle in Seitenzvveig ausgesandt sie andere seitwärts an jedes Ei begeben sich durch den Griffel , webe der Narbe und sind materie Jene, nachdem übergehen. die Leiter einer wo hören entweder da auf, die sie Wände einen ins Zellge- bis dunstförmigen Befruchtungs- ( conducteiirs de l'aura semincdls). Reihe hingegen, nachdem sich Die Gefäfse der andern der Fruchhöhle durchzogen, der Griffel anfängt , oder sie durchlaufen auch ihn und scldiefsen sich mit ihren Endungen den Gefäfsen der ersten Art an. Aug. S. Hilaire ist Hedwig und Mirbel einverstanden, „Aura" zu den Eiern nicht durch mit dafs die Zuleitung der befruchtenden Nabelgefäfse die , welche nur solidere Nahrung herbeiführen, durch andere Theile im Stempel geschehe sondern Als solche betrachtet er bei -). den Gewächsen mit freier centraler Placenta einen Fortsatz, welcher bis zu beendigter Befruchtung die Placenta mit dem Innern des Griffels verbindet, bei denen mit einsaamiger Ka2)selfrucht aber einen, au fser der Nabel- verbindung bestehenden zweiten Anheftepunct des Ei's dem Grunde derEihöhle der Spitze, sowie diese Bau , welcher dasselbe lieber den verknüpfet, dieser Befruchtungsleiter ( conducteurs de l'aura sem.J erklärt S. Hilaire sich nicht genau: bald sind es ihm Gefäfse, bald ein blofses Zellgewebe. Gegen die obige Ansicht Mirbels, wodurch den Spiralgefäfsen in einigen ihrer derjenigen, die auch Zweige eine Verrichtung zugetheilt wird, welche man ihnen Nabelgefäfsen als mit Recht Brongjtiart , bisher mit fast allgemeiner Uebereinstimmung zuschrieb eingewandt entgegengesetzt , , dafs zwischen ist , hat Adolph dem einsaugenden Theile der Narbe und den Saamenanlagen keine directe Verbindung durch Spiralgefäfse bestehe ^) , und er hat A'ielmehr gesucht , darzuthun , dafs 1) Prccis d'un memoire: sur l'Anatomie d. fleurs; Ann. du miis. d'llist. nat. IX. 2) Me'm. 8. I. plantes auxqu. on attrlbue un du mus. d'HIst. nat. 11. phanerogames. Par. 1827. 58- jilacenta central libre; Me'm. 3) Rech, sur la ge'ndrat. et le developpement de l'embryon d. 1. yegc't. 127 fruchtbarmachenden Theilchen der Uebergang der des Pollen zu den wiewohl von einer eigenen Art, ver- Eiern durch blofses Zellgewebe, In der That haben die Spiralgefäfse mittelt sey. Fruchtanlage von Cobaea zu den Eiern gehen denen, im welche Griffel welche , und B. in der z. ernähren, sie gegen die Narbe aufsteigen, nichts gemeinschaftlichen Ursprung im Blüthenboden gemein; Folge von Querschnitten überzeugte ich mich, dafs als mit den denn durch eine letzterwähnten die nur eine Fortsetzung der Gefäfsbündel der Fruchthülle sind und dafs die Gefäfse der Placenta im Gränze derselben des Gi2)fel sich endigen, Fruchtknotens innerhalb der ohne an jene sich anzulegen, wie es bei Es Längsschnitten den Anschein haben kann. ist jedoch Bau dieser in seinem Zusammenhange noch genauer zu erwägen. In allen von mir untersuchten Griffeln zeigte Verschiedenheit der Substanz in der Art , , eine auffallende sich dafs die Mitte ein Zellgewebe einnahm, dessen in die Länge gezogene Zellen entweder von schmutziger gelblichgrüner Färbung waren Parenchym aus Zellen bestand lebhaft grünen , das Licht dem Centralgewcbes im Vergleiche mit kennen. Nur in während das umkleidende , mehr durchlassenden dem des Griffels nennen darf, indem es der Peripherie man welches letzterwähnten, mit einer die , gröfseren Wände Dabei war eine mindere Starrheit der '). oder farbelos nicht dieses zu ver- Rindensubstanz deutlichen Oberhaut be- kleidet ist, lassen sich Spiralgefäfse Avahrnehmen, niemals in der Central- substanz -). Diese Gefäfse nehmen Blüthenbodcns Fruchthöhle ihren in die Höhe und während endigen, setzen andere ihren Weg Bündel aus dem Geflechte des den in einige sich äufsern am Wänden Gipfel derselben Narbcnlappcn , antrifft, richtet oft aber tritt ein anderes, seinem Zusammenhange weiter zu erforschenden Verhällnifs ein 1) Taf. IV. Fig. 2) Fig. 3. 1. 2. der durch die peripherische Substanz des Die Zahl ihrer Bündel, welche man hier Griffels fort. sich häulig nach der Zahl der in als Ursprung, steigen : in- 128 dem man Primula z. B. bei Momordica neun, bei Lobelia syphilitica acht, bei Cheiranthus vier, solcher Bündel sechs, bei diese an der Bildung der eigentlichen Narbe keinen Theil hat sie sich unterhalb derselben gen röhren eines jeden Bündels auf eine auffallende Weise. nämlich breiten sich mehr oder weniger und hören dabei plötzlich auf, Primula officinalis angetroffen Die Centralsubstanz des Griffels nimmt verhältnifsmäfsig kleinen mit kreisförmigem Raum ein und sich solche Verhältnisse die Rindensubstanz an um solche dem Durchschnitte Gegen immer mehr, während Ausdehnung abnimmt; in gleichem so dafs Mit end- diesem Zurückbleiben der Rindensubstanz Narbe sich weiter nicht daher, gleich andern einsaugenden Organen, ist und mit Recht äufsert S. Hilaihe : dafs die ohne Gränze der Narbe Es jedoch Ad. Brongmart aus Erscheinungen an der Narbe von Mira- durch das Aufhören der Oberhaut des Griffels angedeutet sey hat die ganz aufhört, jene aber frei hervortritt und unter mancherlei sich ausbreitet. die fort, sich '). eckigem Umrisse. denn auch die derselben angehörige Oberhaut setzt vereinzeln sie sich kolben- die Mitte desselben einen zeigt sich auf länglichrundem oder , Narbe zu aber erweitert lich diese so endi- Die Spiral- Endigung der Spiralgefäfse vermifst, am ausgezeichnetsten aber habe ich sie bei Formen aus, indem , da In keinem der von mir untersuchten Griffel habe ich förmig verdicken. diese Art von Immer antrifft. Rindensubstanz beschränkt und aber bleiben jene Gefäfse auf die bilis , Antirrhimtm , Nymphaea geschlossen, ^). dafs solche an ihrem ein- saugenden Theile, mit einer Oberhaut von zelligem Bau und von gröfserer Feinheit, als an irgend einem andern Theile der Pflanze, überzogen sey; er vermochte diese darzustellen, sogar getrennt von 2) A. a. O. 32. 3) A. a. O. 46. unterliegenden Zellgewebe indem er den zu untersuchenden Narbenabschnitt der Ein- wirkung von Salpetersäure aussetzte 1) Fig. 41). dem ^). Mir ist nicht gelungen, Aehnliches 129 Die zahlreichen Lappen, worin an Mirabilis Jalappa wahrzunehmen. die Narbe hier und getheilt die mit klebrigen Feuchtigkeit über- einer zogen sind, bestehen jeder aus einem gleichförmigen, nur saugenden Fläche farbenlosen Zellgewebe, fast dieser Oberfläche in Bau und Gehalt Gewisser Oberhaut gezeigt hätten. indem stanz, sie an ihrem das ohne die dafs Zellen eigenthümliche Verhalten der dafs die Zellen ist, freien Theile an der ein- in der Narbensub- Hügel oder Fortsätze von verschiedener Länge übergehen, ohne weitere Veränderung die Papillen der Narbe bilden denen eine Ocfl'nung an '), der Spitze noch beigelegt zu sehen-), man sich Avundern mufs. Bau haben daher, den reichen von Cassiivi Diesen warzen- von Mirabilis und einige andere, Fall wovon ich anderswo gehandelt^), abgerechnet, die meisten Narben. Die Wärzchen sind meistens gleichförmig über die ganze Narbenfläche vertheilt, längs Pliimbago aber bilden bei eiförmige sie kurzgestielte Trauben Seinem inneren Bau nach fadenförmigen Narbeneinschnitte. der erwogen verhält das Narbenzellgewcbe sich ganz wie die Centralsubstanz des GrilTels, substanz ist wovon es die Fortsetzung nau unter einander verbunden. nauer und inniger, in als bemerkt man Ja ihr als daher knorpelartiges ein auch Grilfei fortgehend, welche z. B. bei Tropacolum von dreieckigem Umfange Liliacecn aber drei Anhänge hat und a. |ili,vii<ilnß!i|iicii. 3) Dicfcr ZeiUclirirt. i) Fig. Sc. I. Ud. 12. 11. 206. dafs Hedwig dieses Im All, nur eine Länge desselben durch den Lobelia und Primula von rundem *), sich häufig in der ganzen 1) Fig. 4 Gefäfs- bezeichnet. Zwischenräume keine Centralhölilc findet 2) 0|iii«c. alle und locker, sondern überall geZusammenhang ist manchmal ge- der Rindensubstanz, so Zellgewebe beim Eierkürbis bei fasrige, daher ausgeschlossen, die Zellen sind, zufällige Trennungen abgerechnet, keines weges unvollkommen gemeinen Alle ist. ist, bei den Orchideen und nicht nur einerseits in die Vertiefung 130 der Narbe, sondern auch andrerseits in die Höhle des Eierstockes aus- zu allgemeinen Ausdrücken läuft. C. P. Schulz behauptet GriflFel sey immer hohl, also auch bei Dicotyledonen Belege dieser Behauptung die Asperifolien , Druiiaceen u. s. in ') : der und er führt als Familien der Leguminosen, Syngenesisten, Wiewohl nun w. an. nicht leicht einzu- sehen, wie bei Leguminosen und besonders bei Syngenesisten der faden- förmige Griffel einer Untersuchung dieser Art so, Resultat gewähre, unterworfen werden könne, Vorkommen borea , wo nicht bestreiten die ist die Ansicht vorhanden gewesen, , ohne sich über das Materielle der Aus- wo sie vorkommt wodurch mehrere , Aber Trennung des Zusammenhangs zuvor in einem verwachsen waren Orchideen zeigt die Anfängen, bei Primula erscheint tung und bei , nicht von Anfange an sondern sich erst später gebildet habe, im Zellgewebe Datura niemals ; -). Höhle, welche er für diese dafs aufgestellt, scheidung näher zu erklären die doch ein solches keine Centralhöhle vorhanden zuverläfsig einen Aussonderungscanal hält, einer Zerreifsung will ich Datura Stramonium und D. ar- aber in Dicke des Griffels die genaueste Untersuchung durch Querschnitte gestattet, MiRBEL hat ; dafs sie ein sicheres sie ihre ^). vermöge Griffel sich getrennt, die Griffelsäule von bereits in ihren ersten wenigstens lange vor der Befruch- Anwesenheit scheint daher mit ur- sprünglicher Bildung zusammenzuhängen. Im Bisherigen haben wir die Entwicklung betrachtet, welche die Centralsubstanz des Griffels an dessen oberem oder Narbentheile erhält. Es ist nun zu erwägen , in welcher nämlich auf Seiten des Eierstocks geht dieses achtung Art sie sich Organ beim Kürbis am andern Ende endige. des Griffels, Nach Hedwigs Beob- ohne Unterbrechung in den Fruchtknoten über und erweitert sich je weiter man es abwärts verfolgt, desto mehr, indem es gegen die Seiten gabelförmige Fortsätze 1^ Ueber die Organisation des Stempels 2) Fig. 3 d. 3) A. a. O. 8. 12. d. Blumen - Flora. 1828. 23. bildet, 131 An jedem deren Enden sich hakenförmig krümmen. solchen Haken hän- gen zwei oder drei Saamenanlagen in der Art, dafs die Spitze derselben mit einem Henkel umgiebt, jenes gekrümmte Ende, wie ohne dafs die leitende Substanz in die Saamenanlagen, wie von den Nahrungsgefäfsen geschieht, übergehn. S. Hilaire und Brojvomart haben diesem Gegen- stande eine vorzügliche Aufmerksamkeit gewidmet. Mit Recht bemerkt der Letztgenannte, dafs die einsaamigen Ovarien mit aufwärts gekehrter Oeffnung des Ei's, z. B. von Dophne , Slatlce , Polygonum , zu Unter- suchungen dieser Art vorzüglich geeignet sind; eben so die küi-bisartigen Gewächse , vermöge der gesättigten gelben Farbe ihm beobachteten Fällen von allen den Griffel bis wodurch letztgenannten Art Plumbago, von blieb. als , das IVarbenzellgewebe stieg den einsaamigen aber ungetheilt ihnen bei zu den Saamenanlagen hinab, indem es bei saamigen Ovarien in so viele Forlsätze sich bei , In den genannten sowohl das fragliche Organ sich auszeichnet. theilte, als Ich habe in durch den mehr- Eier da waren, von Ovarien der solchen der ersten Klasse aber Da- tura, Primula, Cheiranthus , Momordlca, Tropaeolum untersucht und immer die Narbensubstanz bis an die Oberfläche der Eier verfolgen kön- Bei Pliimbago europaea hat das Ei die nämliche Lage im einkammrigen Fruchtknoten, die nämliche Befestigung durch einen aus dem nen. Grunde aufsteigenden, Stalke Armeria schildert überall '). es durch den Griffel an die satz , womit Nabelstrang, wie Mirbel an nachdem bildet, Höhle des Eierstocks getreten, einen es in dieselbe hineinragt Wand wird die freien, Das NarbenzellgeAvebe aber und sich endiget -). Foi-t- Bei Dalura von jeder der beiden Höhlen, so der Eierstock in seinem oberen Thcile hat, an ihrer Innern Seite von jenem Zellgewebe gebildet, indem dasselbe weiter hinab sich in zwei Fortsätze theilt, welche heftepunctc der Eier entsprechen. 1) Noiiv. T. IX. 2; Fig. reell. t. 4. «. C-. . 1. (13.J dem An- Bei Primula chinensis und P. Auricuia «tructurc de l'ovule T^g(:tal; Mt'in. de l'Ac. R. d. Scicnc. de France. ,, 132 erhebt sich der Obertheil der kugligen Placenta in einen Kegel, dessen dem Ende Spitze nämliche Zellgewebe, welches überzieht verbunden Griffelaxe leicht der den Kegel bildet, abwärts die Placenta Bei Momordica Elaterium bildet das Narbenzellgewebe '). in die Fruchtanlagen hinabgestiegen, Blätter strahlenförmig durchsetzen, sind, am Umfange wobei , Avelche deren Centralsubstanz leicht sie in zwei kleinere trennbar aber sich spalten und nun gegen jede der Höhlen, worin ein Ei gelegen, die während das ist, einen dünnen Fortsatz aussenden-). Verbindung dieses Organs mit dem Ei Betreffend so erhellet aus Beobachtungen , von Brown, Bro^vgnttart und Mtrhei,, dafs dieses vor der Befruchtung eine Oeffnung seiner gangs der bildet ist , nun dieser Häute habe mamelon de l'amande von auffallend , , aus welcher um die Zeit dieses des Perisperms hervorragt Zellenkörper Bei Pliimbago Broivgiviabt genannt. wie die Lage des Ei's genau eine solche sey der Extremität des Narbenzellgewebes , welches Vor- einen Wulst und , wie , dafs bemeldet in die Fruchthöhle an deren Spitze eintritt, entsprechen müsse. Mirbel scheint dieses Zusammentreffen bei Statice genauer beobachtet zu haben, indem er eines kleinen Cylinders erwähnt, der aus dem oberen Theile der Fruchthöhle absteige sie endlich verschliefse linder, , sich gegen die Oeffnung des Ei's richte und An einem ^). andern Orte nennt er diesen Cy- den er auch abbildet, einen Pfropft), ohne sich über dessen Natur und Verrichtung weiter zu erklären. und dem ganzen dafs Verhältnifs ersichtlich, Narbenzellgewebes an der Fruchthöhle sey. man an Querschnitten Es ist jedoch aus der Lage derselbe die Endung des In der nämlichen Art siehet des unbefruchteten Eierstocks von Momordica seitwärts der Spitze der Eier aus einer Oeffnung der Eihäute das äufsere Perisperm als einen Zapfen hervortreten 1) Fig. 7. 8. 2) Fig. 9g. 3) A. a. O. 11. 4) A. a. 0. 17. Taf. 4. F. 2, h. i. F. 4 a. , der einem zarten Fortsatze des 133 Narbenzellgewebes begegnet Ein ähnliches Zusammentreflfen '). beider am Kürbis beobachtet und dargestellt. Zusammenkommen von entgegengesetzten Rich- Substanzen hat Brongniart auch Wiewohl nun bei diesem tungen beide, wie es scheint, sich vollkommen und genau berühren, ist doch eine organische Verbindung unter ihnen, eine Verwachsung, nicht Die Meinung von Aug. vorhanden. der Befruchtung bestehe drücken Wänden mit den S. Hilaire daher von Avird eine organische Verbindung Auch Brongniart erklärt sich dahin jedoch keinesweges eine ich Gelegenheit gehabt oft ich B. Zeit zur der Oeffnung des Eis wahr- solche erst nach einer gewissen Periode eintrete eine Berührung, Wie solche bestimmten Aus- in der Fruchthöhle, sondern nur eine Berührung, genommen, wiewohl und was dafs , Brown Niemals, sagt er, habe er einen ursprünglichen Zu- bestritten. sammenhang oder , , : nur eine Berührung, oder dafs Verwachsung zu beobachten Plumbago , Statt ^). fast finde ^), stimmt damit überein. Verbindung aufzufinden und darzustellen mich bemühte, immer waren beide Theile, auch bei der sorgfältigsten Führung des Schnittes, schon getrennt, während die z. bei eine solche Verbindung des Eis mit dem Nabelstrange noch vollkommen bestand Es ergiebt sich aus dem Bisherigen , dafs die zellige Centralsubstanz des Griffels einerseits an der Oberfläche der Narbe, Eimündung endige und aufser sich weiter keinen Zusammenhang. am Hedwig dieses zwar schon : Bei diesen beiden andrerseits an der Ausgängen hat den einsaamigen Fruchthöhlen meisten in die Augen, aber auch am nur so weit hin- ohne bis auf den Grund, wo Es läfst daher, wie ich glaube, diese beVorkommens, ihre Ausdehnung und ümgränzung den sie der vermittelnde Körper sey, durch welchen das absteige, als die Eier in derselben liegen, der Stiel ansitzt, zu dringen. stimmte Art ihres 1) Fig. 9. e. 2j Dc«er. <>f 3) A. O. 88. a. 4) Fig. B. Kinffia; «. ZeiUcbrift f. c. sie fällt Eierkürbis bemerkte dafs jene Substanz in der Fruchtanlage Schlufs zu: dafs *). with ob«, on the «troct. of thc unimprcgn. Ovulum. 8. 14. 8<J. f. Pliy*iol. IV. 2. 18 134 fruchlbarmachende Wesen, auf die Oberfläche der Narbe gebracht, und den Eiern gelangt, Ist also dieses stoffes verdiene. so wird es sich bar, insofern die in Benennung des zuleitenden Wesen unter irgend einer Form zu Zellsicht- diesem Organ damit zeigen und dieses macht eine Berücksichtigung der Innern Beschaifenheit des Pollen, seiner Ver- änderungen und seiner Thätigkeit, so weit solche Avahrgenommen werden können, erforderlich. nahm Bekanntlich Wasser Needham wahr, zuerst dehnbare Materie voll eine dafs vom Pollen undurchsichtiger Puncte unter explodirt wird und er schreibt dieses dem verminderten Widerstände zu, welchen die Vegetationskraft der Pollenmaterie durch Zutritt des einhülle diese , Meinung beilegen: er neuse , siihst.filamenteuse^^ , obwohl Brongniabt und Mibbel spricht nur "), erhält. welche die austi'etenden Theilchen noch Einer eigenen Haut indessen, erwähnt er nirgend Wassers um von einer ') ihm membra- ,,siibstance anzudeuten, dafs die wirksamen Theile hier in einer zähen Materie eingewickelt sind, welche ihrer eigenmächtigen Bewegung Needham, einen Widerstand entgegensetzt. Die Pollenkörner läfst einer gemachten Beobachtung zufolge, in die Oeifnung an der Spitze der Narbenpapillen eindringen und ihren Gehalt hier ausstofsen, der von Röhren des Griffels, über die er sich nicht genauer erklärt, aufgenommen und den Eiern zugeführt werden Pactum der Explosion des Pollen soll. Gleicheiv hat die Beobachtung hinzugefügt , dem dafs die explodirte Flüssigkeit rundliche Körperchen verschiedener Gröfse enthalte, die er den Kügelchen des Blutwassers vergleicht und die beim Austreten sieh bewegten eigenmächtige nennt, ^) ; welche Bewegung er jedoch als er die sich 1) Lettre ä M. Ai.ex. Brongniist. 3) Nouv. observ. microsc. 86. 87. 3) A. wenig eine Körperchen deshalb den Saamenthierchen Er betrachtet vielmehr diese nur als die Keime, welche im zum neuen Individuum entwickeln, indem er annimmt, dafs nur vergleicht. Ei so a. O. I. §. &i. 6?. 8. 135 der Gehalt des Pollen nicht dieser selber , und durch Canäle fortgeführt werde und vom Kürbis der Tulpe die n ie er glaubt , , bis in , von der Narbe aufgenommen er an die , den Narbenpapillen von Form von Adern zu den Eiern gehen '). herablaufen sah und Bekannt ist Kölreuters Häuten, einer gröberen und einer feineren gebildet sey, und dafs deren Gehalt nur unreif und zur Meinung, dafs jeder Pollenkörper aus zwei Befruchtung noch ungeeignet explodirt werde, da er im reifen Zustande, wo er flüssiger die Wege und einem Oele ähnlicher sey, ruhig austrete. Ueber den Saamenanlagen äufsert Köi.- zu des Befruchtungsstofl'es BEtTER sich nicht; auch Hedwig giebt nicht an, wie der Befruchtungsleiter dabei thätig er allen flüssigen Keime sey er sagt blofs ; Zugang ausschliefse. Bau sey von der Art , so wie alles vermeinte Eindringen vorgebildeter , Dieser nahm wie auch bereits KöLRELTER einen merkwürdigen Unterschied am Pollen wahr, sofern einigem die Oberfläche der Kugeln mit einem klebrigen stachligen oder warzigen -) und Guillemis's zahlreiche Beob- bezweifelt achtungen sind ihr ebenfalls ungünstig. und mit dafs Kölreuters Ansicht vom Pollen ward von Gleichem von Hedwig bestritten, sein , bei Wesen überzogen Fortsätzen umgeben erscheint, bei anderem hingegen sowohl der Ueberzug als die Papillen völlig mangeln. Die glatten Pollenkörner schwellen im Wasser blofs an, olme ihren Gehalt auszustofsen Art. und zwar ist bei diesen die Ausleerung einer zwiefachen Zuerst geht von der Oberfläche des Pollenkorns bei entfärbt, Strahlen in ein fettiges Oelfnung auch die dichtere Masse schlossen scheint und , die Kügelchen voll Wesen ist in , aus; keiner , welches sich da- worauf durch eine zweiten explodirt wird ^). Haut einge- Ad. Brong- xiART hingegen, indem er eine an Portidaca oleracea gemachte Beob- achtung Amicis verfolgte, nachdem 1) §. 8« 2; A ». fand bei allem von ihm er eine Zeitlang auf der II. O. 31. t $. (i4. XXII. f. Narbe verweilt, untersuchten Pollen, einen röhrigen Fort- 4. Anincrk. 8) Ilcch. microtc. aur Ic poUcn i Mciu. de la Soc. iI'HUt. nnt. do l'ari». II. , 136 Haut aus einer satz, gebildet, die ihm durch eine Oeffnung aus dem Innern des Pollenkorns getreten schien und Kügelchen in Menge enthielt Wo '). losen Masse mit fast gleicher Gröfse Kügelchen hervor die eine Bewegung an denen , entdeckt ward. und unregelmäfsig und mit sehr bestimmten Umrissen nach vielen vergeblichen Versuchen erst Diese war im Allgemeinen sehr langsam auch von äufseren Ursachen, , beträchtlicher dieser Sack sich öfiFnete , traten aus einer gestalt- als Evaporation oder Erschütterung unabhängig und hörte im Weingeist sogleich auf-). Die bewegten Körper, für welche Türpin die Benennung „vegetulcules so spermatiques" erfolgte, wo Wirkende das vorschlägt^), sind indem diese nicht sie im Pollen bei der Befruchtung, fehlten. Die Befruchtung wenn der Pollen wirk- geht aber nach Broivgniakt erst dann vor sich, der Narbe sich anhängt lich Farbe annehmen. , welcher Zeit zu bräunliche einem Längsabschnitte derselben bei Pflanzen, wo An keinem Oberhäutchen bekleidet sie mit eine beide man ist, siehet alsdann die Fort- mit den Kügelchen gefüllt, tief in das ZellgeHier scheinen solche an ihrer verdickten Spitze sätze der Pollenkörner, webe eingedrungen. sich zu öffnen und die spermatischen Kügelchen von sich zu geben, die man nun in den Zwischenräumen der Zellen wahrnimmt. die Narbenfläche mit einer Oberhaut bedeckt ist , Wo wie bei Mirabilis, Hibiscus, verbindet sich der Pollenfortsatz dagegen Nymphaea mit dieser Ober- haut und, auf analoge Weise wie bei Copulation der Conferven, scheint die Körnermasse aus ihm lichen Gang in das Narbenzellgewebe überzugehen. aber wie in der Narbe gelangt demnach in den , auch weiter fort und setzt sie vom Eindringen 1) A. a. 0. 50. Taf. 35. 86, 3t. 2) A. a. O. 33. Nouv. rech. Mem. du Mus. 6. le poHen d'HUt. nat. XYI. 321. : Ann. — Asnci bestätiget die der Pollenfortsätze, deren körni- gen Gehalt er dabei lebhaft sich bewegen sah 3) sie Zwischenräumen der Zellen des leitenden Ge- webes zur Placenta und weiter zu den Eiern. obigen Beobachtungen Den näm- d. Sc. , ins Zellgewebe der natur. D^c. 1828. 8. Narbe 137 in dem Grade, dafs dieses Eindringen sich zu den Eiern fortgehen Man mufs soll nicht auf die Narbe blofs sondern durch den Griffel oder einen Theil derselben beschränken, '). gestehen, dafs die zuletzt erwähnten Thatsachen sern bisherigen Vorstellungsarten zu wenig übereinstimmen, welche Geschicklichkeit der Beobachter, seyn dürfte, sie habe ich im Laufe des Sommers 1831. von mehr die Befruchtungstheile und Resultate erhalten Demgemäfs Bezug auf diesen Gegenstand in Gewächsarten untersucht dreifsig als von Brongiviart und Amici ange- die mit den , gebeneu in vielen Stücken nicht übereinstimmen. Die von mir unter- suchten Gewächse gehörten sowohl den Monocotyledonen als und unter diesen zumal sehr verschiedenen Familien an sich darunter die meisten als dafs die ein Hindernifs erzählen, sie mit un- Prüfung zu unterwerfen. weiteren einer bis von denen , , Dicotyledonen auch befanden Brongniabts Beobachtungen die zu den Stoff gegeben haben. Man braucht nur eine mäfsige Summe von Beobachtungen über das Verhalten des Pollen im Wasser gemacht zu haben, zeugen dafs einiger dabei lebhaft explodirt , um sich zu über- anderer hingegen blofs an- , ohne weitere Veränderungen, wie lange auch die Beobachtungen schwillt, wurden, zu zeigen. Allein fortgesetzt statt die Ursache dieses Unterschiedes mit Glillemin in einer Verschiedenheit des Baus zu suchen, bin ich, wie KöLRELTER der Meinung, dem, was auf Rechnung der ver- es liege aufser schiedenen Dicke der Pollenhaut zu setzen, vielmehr ein verschiedener Ent- wicklungszustand des befruchtenden Wesens zu Grunde, der wiederum durch den Grad der Lebendigkeit, der Reife, durch Temperatur der Atmosphäre u. s. w. bedingt seyn kann. Am Pollen von Althaea paUida, der im Sommer lebhafte Explosionen zeigt, erfolgen dergleichen im Spätherbste nicht und Needham bemerkte deren gel und Hopfen, indem, wie er reif l) und zur Wirkung Sur Ic mode d'action tauglich du pollen aur nicht am sey. 1« •tigiunto vom Granatbaum, Sparwenn man ihn betrachte, Pollen sagt, nicht aller, Auch beobachtete : Ann. d. er, Scicnc. not. Nov. 1830. dafs der , 138 nämliche Pollen Wirkung diese , der im Wasser explodirte nicht zeigte unter Einwirkung wahrgenommen von in Citronensaft und Essig von Avelchem Erfolge ich an anderen Pollen ; sehr verdünnter Salpetersäure Man mufs habe. , Allgemeinheit des Explodirens zugeben, bis wo man Gegentheil das daher, wie ich glaube, solange die gezeigt dafs die Fälle, ist, dergleichen nicht wahrnimmt, von veränderten Einflüssen unab- hängig waren. Mit mehr Zurückhaltung gemeinheit eines andern Phänomens auszusprechen über die All- ist welches jenem öfters vorhergeht und von Guillemin treffend beschrieben worden ist. Bei solchem Pollen nämlich wo auf der Oberfläche , Form sich gleich nachdem solcher finden, , Papillen von in Wasser gelegt, kleinere stumpfer oder spitzer von Scorzonera, Althaea , als Mirabills , dringen und gröfsere Tröpf- chen eines farbelosen, öligen Wesens schnell und stofsweise hervor, die anfangs strahlenförmig das Pollenkorn umgeben, aber bald Trojjfen von unregelmäfsiger Gestalt zusammenfliefsen. in gröfsere Bei Scorzonera hispatiica geschah das Ausspritzen von öligen Theilchen so schnell, dafs ich kaum Zeit hatte, Auge darauf zu das Gegenstand unter die Linse gebracht hatte. als habe bereits innerhalb des Pollen ein Wesen sich geschieden, dergestalt, dafs richten, nachdem Hier scheint gallertartiges letztgedachtes es und ich den demnach ein öliges zunächst unter der Oberfläche sich befand, als es bei Ausdehnung des Pollenkorns durch das schnell eindringende Wasser ohne gewaltsame Oeffnung ausgetrieben wurde. jetzt Indessen ist ein solcher die Explosion nur an einigem Pollen beobachtet worden. Ob geneigt ist, oder ob , vorbereitender Act bis besonders solchem von der gröfseren Art, er an anderen fehle, wie Güillemin" er vielmehr nur wegen ihnen noch nicht wahrgenommen worden , anzunehmen zufälliger Verhältnisse an müssen weitei-e Beobachtungen lehren. Die von der Explosion ausströmenden öligen Partikeln sah ich zum öfteren, besonders bei Althaea qfficinaüs gröfsere Tröpfchen zusammenflössen, und A. palllda, indem sie in Bewegungen von drehender Art , 139 ausüben , die aber durchaus nicht den Character An den nur wenige Secunden dauerten. von vitalen hatten und mit der gröberen Masse ausge- Mal eigene Bewe- stoGsenen Körnern dagegen habe ich nur ein einziges gungen wahrgenommen, nämlich bei Malva sylvestris und dieses im Augenblicke ihres Austrelens. Die Körperchen waren dabei in einer mäfsig schnellen wallenden Locomotivität und die explodirte Masse schien , Hingegen habe gröfstenthcils aus solchen zu bestehen. in dieser Absicht len andern, von mir angestellten Beobachtungen von Pollen, auch unter sehr günstigen Umständen, Gleichem nehmen können. hat ihm Selbst gethan. Mühe wenigstens nirgend davon Er- Broxg^iaut nahm beobachteten Fälle keine schwach, dafs er hat hatte, Bewegungen der Mehrzahl der in oder Avahr, wahrgenommen wird und vielleicht ist Brongotart man bedürfe, um äufsert: den, starker Vergröfserungen und er der Instrumente es zuzuschreiben, Allein die Körperchen selber den. Gröfse und Form wo körnige , Wesen dafs die bewegten so wozu dann schon gewahr zu wer- wahrzunehmen, wenn man nicht ihre verlangt, bedarf es dessen nicht; bei Es im Gegentheile sind mäfsigen , aber scheint diesemnach deut, da- dafs das ihm Bewegungen mit dem Character des Lebens aus- und wo solche etwa vorkommen möchten Eben ist '), es wirksam sey, überhaupt nicht erforderlich, in da es so dergleichen nicht beobachtet wor- Veränderungen ihrer gegenseitigen Lage mit ein Pollen , einer Unvollkommenheit scheint lichen Vergröfserungen leichter bemerkbar. übe Das Phäno- Infusorienbildung, nach Gleichexs Erfahrungen der Pollen sehr geneigt eingetreten. von waren so sie sich ihrer zu vergewissern. mufs daher nur unter besondem Umständen vorkommen m<\n. selten die Art wahr- der nichts nur einige Mal gesehen, dergleichen G1U.LEMIN gar nicht und Needham wähnung ich in sehr vie- Körper auch das Wirkende wenig kann als allgemeines , folgt bei der noch keinesweges Befruchtung scyen. Phänomen und als eine noth- wendige Entwicklung des Pollen zum Bchufe der Befruchtung betrachtet l) \. u. O. §. 57. , 140 werden, dafs dessen Kugeln den von Amici und Browgotaet beschrie- benen Fortsatz Wenn treiben. Pollen, der Narbe anklebend, durch ein behutsames Zerren davon getrennt wurde nur bei Crocus sativus Datum Stramonium , , Tulipa , beobachtete ich einen solchen Gesneriana, Friüllaria imperialis Oenothera biemiis, von denen nur die drei letzt- Er war von verschiedener Länge, unter andern bei Datura sehr lang und durch Zerren konnte man ihn noch verlängern was die Dehnbarkeit seiner Haut anzeigte. In der bei weitem genannten Frucht brachten. , gröfseren Mehrzahl der Fälle hingegen, auch da, der Genitalien die erfolgte Befruchtung Wo nicht bemerkbar. wo die Beschaffenheit deutlich zeigte, war derselbe er aber sich vorfand, erschien er allemal als eine Fortsetzung desjenigen einfachen Häutchens, welches die Pollenkugel zu äufserst bildet, nicht als die Verlängerung Haut welche Der von Bkongdas Daseyn eines solchen einer inneren , durch eine Oeffnung des erstgenannten hervorgetreten. MART hievon hergenommene Grund für allein zweiten Häutchens, der Angabe von Kölrexjter gemäfs, in Abrede zu diese innere stellen. Mirbel glaubt einen noch Membran und triftigeren sogar einen strengen Beweis Beobachtung von Raspail zu finden, welcher solche, Form zu ändern , daher sehr Grund für davon in einer fast ohne ihre mit Hülfe von Reagentien von der äufseren Haut ge- trennt darzustellen vermochte mit ist dem nämlichen '). Erfolge , wie Auch diesen Versuch habe ich gemacht wenn man lebende Conferven der Wir- kung einer Säure aussetzet das gallertartige Wesen welches die Körner zusammen oder wird verdichtet in Schlauchform heraus: , enthält, zieht sich Haut unverändert bleibt und es ist im Leben einschliefsende häuIch halte demnach die Meinung noch immer tige Hülle zu entnehmen. für die wahrscheinlichere, dafs die äufsere Haut des Pollen auch dessen getrieben, während äufsere die daraus kein Grund einzige sey und jenem Fortsatze, wo stehung gebe. 1) Lettre ä für eine Und warum M. Bbongmibt. 9. die Gallert sollte sie er sich vorfindet, auch die Ent- nicht? Sie ist, wie das Anschwellen 141 des Pollenkorns im Wasser anzeigt, einer starken Ausdehnung fähig und sie vermöge dabei, gestattet ihrer Lockerheit, öligen Theilchen den Durchgang, ohne selber sichtliche Oeffnungen zu besitzen. Immer aber, wo ein solcher Fortsatz vorhanden war, den Papillen der Narbe leicht dabei stets der Narbe zugekehrt anklebend. Sein freies und dieses reichte in fand ich ihn Ende hatte er vielen Fällen bis an den Grund der Papillen, während der Pollenkörper von dem er sei- nen Ursprung nahm, sich aufserhalb des Bereichs der Papillen befand. Aber Ajuci und Brongniabt versichern auch beobachtet zu haben dafs , derselbe sich ins Zellgewebe der Narbe deshalb als eine männliche einsenke und Cuvier ihn will Ruthe der Gewächse (penis vegetai) ange- Aber vergebens sucht man nach Gängen im genannten Gewebe, welche geeignet wären, einem Körper von so bedeutender sehen wissen '). Länge und Dicke den Durchgang zu gestatten; vergebens siebet man nach einer analogen Wirkung im Pflanzenreiche, nach einer Kraft, welche Durchdringung in der kurzen Zeit, binnen welcher allem Anscheine di(;se das Befruchtungswerk der Pflanzen absolvirt wird nach BroiVgjtiakt hält im Allgemeinen vermöchte. zu bewirken , und namentlich bei Oeno- Datura , Anürrhinum die Intercellulargänge der Narbensubstanz dazu geeignet, dergleichen man jedoch von einer irgend bedeutenden Art an starkvergröfserten Querabschnitten dieses Gewebes nichts gewahr Ihera wird , -), indem die Zellen überall genau unter einander verbunden sind. Bei Ij/omoea aber dürften auch diese Gänge nicht hinreichend seyn bei dem Umfange triift und der Pollenfortsätze, welcher den der Zellen es hätte ein Eindringen derselben nicht erfolgen beträchtliche Zerreifsung und und Zusammendrückung der Zellen, für sich schon unzuläfsig 1) Anal. d. selber über- können travuux de l'Acad. K. , d. S<^ Vif;. pcndant l'annde 1826. 22. Bboncnubt 2. 3) lliKiNCTiuBT Xeiluclirifl f. , Kcfh. l'lij^aivl. «. 1. IV. 2. ohne an die, auch aus der Abbildung nicht erhellet divuer Vvrglcicliung nirgend bedient. 2) , gdnc'ration clc. pl. 3S. F. 2. M. H. 19 selber liut ^). eich 142 Dieser Bedenklichkeiten ungerechnet habe ich das Narbenzellgewebe, bei anklebenden Pollen als bei frischer, , ich sowohl platten nach Amici's wahrzunehmen , die natürlichen dafs bei noch zu dieser Die in der Länge geführten Schnitte be- Untersuchung verlangt wird. trachtete und dieses sowohl untersucht vielmals schon bräunlich gewordener Narbe, wie es unter einem gelinden Druck zwischen zwei Glas- Methode, ohne dieses als und nie vermochte ich die Pollenfortsätze tiefer eingedrungen Zwischenräume der Narbenpapillen gehen. nig sind mir Erscheinungen vorgekommen , waren Eben so , als we- welche das Portbewegen eines körnigen Wesens, ähnlich der Pollenmaterie , in den Zwischenzellengängen Nur einigemal habe ich im Zellgewebe der Narbe von Datura arhorea , wenn sie schon gebräunt und halb vertrocknet war, Streifen eines braunen Wesens in der Art wahrder Narbe und des Griffels anzeigten. genommen, dafs eine Fortsetzung derselben von den obernTheilen des weib- lichen Organs gegen die unteren, wiewohl diese selber, noch frey, davon waren, angenommen werden mufste; allein die bräunliche Masse befand sich, wie es mir vorkam, nicht zwischen den Zellen, sondern in einer Zellenreihe und selber kreis der die so veränderten Zellenreihen bildeten leitenden Substanz eher einem ')• Auch den äufsersten Um- erschien mir diese Veränderung dem lebendigen Act der BeOb überhaupt für eine Fortbewegung des körnigen Wesens der Gewächse in ihren Zwischenzellengängen hinlängliche Gründe vorhanden seyen. Mir anfangenden Absterben fruchtung anzugehören. sind keine solche , Erfahrungen bekannt, , als das Erscheinen Isis. des Embryo als 3. d. 1831. , dafür sprächen, vm — X. vielweniger dafs jene mit solcher Schnelligkeit °) und C. F. Gärtners ^) wiewohl Brongniart, indem er zu eingeschränkt 2) Zweite Forts, d. Vorlauf. Nachricht. 70. 3) welche nach Versuchen Kolreuters die Befruchtung erfolgt; 1) Fig. Zugleich verdient es eine Erwägung: welche es glaublich machten vor sich gehn als , das Ende derselben betrachtet, ihre 143 Dauer auf Tage, Wochen, ausdehnt auf ja Am ). wenigsten ist, ohne eine Bestätigung durch eine Reihe entscheidender Beobachtungen, zuzugestehen, dafs der Fortsatz des Pollen selber, wie Amici beobachtet zu haben versichert, oder die Ton dem Fortsatze ausgeleerte körnige Masse des Pollen, wie es Broivgmarts Meinung das ganze Centralgewebe des Griffels gedrungen und zwar an der Stelle , wo , nachdem ist, nun auch dieses seine OeflFnung hat sie in durch das Ei übergehen. , Denn würde einen organischen Zusammenhang zwischen dem Innern des Eis und dem leitenden Zellstoffe voraus setzen, der doch so wenig dieses nachgewiesen ist dafs , vielmehr Brongmart eine selber Be- blofsc rührung annimmt, ohne eigentliche Verwachsung. Nimmt man zu diesem noch die Erscheinungen fruchtung der Asclepiadeen, wird es sehr wahrscheinlich so , , welche die Be- weit wir solche kennen, darbietet; dafs weder der häutige , so noch der körnige Theil des Pollen durch das weibliche Genitale zu den Eiern hinabsteige, sondern dafs das Material der Befruchtung ein Wesen feineres sey, welches sichtbar zu machen unsere Werkzeuge bis jetzt nicht vermochten und vielleicht nie gange den öligen Gründe wegung für diese vermögen werden. oder harzigen Link hält nach Bestandtheil Meinung anzugeben, und er glaubt, einer Materie solcher Art in Kölreutrrs Vor- des Pollen dafür, ohne dafs die Fortbe- einem Durchschwitzen durch die Häute welche Zelle von Zeile trennen bestehe indem dieses überhaupt ihm der Motus der Saftbewegung im Pflanzenzeilgewebe zu seyn scheint^). , , ; Später jedoch erklärt er die Untersuchung über die tenden Flüssigkeit für überflüfsig und noch andern Eiemenfartheilcn des Griffels Embryo etwas 1) A. Wege n. solche Function Anat. n. Pliyg. iihiloa. ))ot. 413. in galvanischen Action Aehniichcs nennt O. 91. «2. Griinill. d. 3; Kkiii. einer der Pflanzen. 225. der befruch- weder dem Zellgewebe, wobei er die Wirkung des Befruchtungsstoffs wissen, 2) er will beigelegt Belebung des ^). Indessen 144 mancherlei mehr zugänglichen Vorgang den Sinnen nicht solchen sind über einen möglich Vorstellungsarten ; genügt es hier wahrscheinlich , gemacht zu haben, dafs derselbe, so wie im Thierreiche die Wirkung Zeugung auf den Eierstock fruchtbaren einer auch im Pflanzeni-eiche , Was nicht durch eine palpable Materie vermittelt sey. baren Fortsätze betrifft welche , man am Pollen scheinen diese keine wesentliche Rolle bei sondern vielmehr Pollenhaut, nur wovon wahrnimmt, so der Befruchtung zu spielen, eigenthümlichen Auflösung einer hauptsächlichste Ursache die aber die sonder- öfters während der Blüthezeit seyn dürfte, eine äufseren der nasse Witterung ihre Entstehung zu verdanken. November 1831. Erklärung der Abbildungen. Taf. Et. Fig. 1. Momordka gehen, Fig. 2. Fig. 3. b. vom Zellgewebe Querdurchschnitt a. des Grifi'els Elaterium, wo er anfängt in den Fruchtknoten überzu- Leitendes Zellgewebe, welches noch mehr vergröfsert darstellt. Querdurchschnitt aus der Mitte des Griffels von borea. a. von Oberhaut , b. Rindensubstanz , c. Datum Gefäfsbündel , ar- d. leiten- der Zellstoff. Fig. 4. Spitze Primula in hier , officinalis geschnitten pherie des ist. ß. , etwas 5. b. Griffels denen Pollen anhängt, tibergehen, von b. En- Griffels. Querdurchschnitt des nämlichen Griffels. Rindensubstanz, , Narbenzellgewebe, dessen Zellen an der Peri- die Papillen, dungen der Gefäfsbündel des Fig. zusammengedrückten nebst der Narbe , von welcher ein Segment ab- Leitendes Zellgewebe, c. «. Gefäfsbündel der Centralhöhle. 145 Fig. europaea. a. Ursprung der Filamente, c*. Leitende c. des unbefruchteten Durchschnitt 6. Zellsubstanz. d. Ei. von Plumbago Eierstocks Untertheil des Griffels. b. Nabelstrang e. desselben. f. Fortsatz, welcher aus der Oeffnung des Ei's hervortritt, Durchschnitt vom oberen Theile des Eierstocks von ig. 7. sinensis , dem nebst Untertheile Obertheil der Placenta. b. b. Eier. des c. Griffels, a. Primula Kegelförmiger Spitze der Placenta, welche mit der leitenden Centralsubstanz des Griffels locker verbunden Fig. 8. Diese Spitze der Placenta besonders dargestellt zelligen Fig. 9. Bau zu ihren ganz zeigen. Stück Aon einem Querschnitte des unbefruchteten Eierstocks von Momordica Elaterium. Placenta vertritt, e. um ist. b. a. Zuleitende Substanz, Höhle desselben, Oeffnung des Ei's leitenden Substanz Zellgewebe , welches die Stelle der c. Ei. d. Perisperm. f. Zapfen des Perisperms, welcher aus der hervorragt und hier einem zarten Fortsatze der g-. begegnet. 146 xm. Beobachtungen Über den eigenthümlichen Gang des Keimens und der Entwickelung der Knollen bei Corydalis-AYiGii. Von Gottlieb Wilhelm Bischoff. (Dazu Tafel X. und XI.) Die Gattung CorydaUs, welche wegen des Baues der Blüthe und besonders wegen der zweiklappigen schotenförmigen Frucht (Fig. I, 2 und 3.) mit Recht von Fumaria dere, bisher wenig oder wurde, Listn. getrennt bietet obgleich, sehr gar nicht beachtete, noch an- auffallende Merkmale dar, welche eine Trennung von der letztgenannten Gattung erheischen und welche nach den Grundsätzen des JussiEu'schen Systemes sogar die Einreihung in eine andere Abtheilung des Pflanzenreiches be- dingen würden, wenn nicht andere, eben so wichtige Charactere ent- gegenständen. Wir besitzen in der hiesigen Flora nur zwei Arten : CorydaUs cava Wahlenb. (C. tuberosa DC.) und Corydalts HaLleri Willd. (C. bulbosa DC). Beide blühen, wie bekannt, mit dem Beginnen des Frühlings und bringen schon im Mai ihre Früchte zur Reife, worauf ihre Stengel absterben und die Pflanze über der Erde verschwindet. Während der Blüthezeit und bis zum Absterben der altern Pflanzen findet man in deren Nähe auch jüngere verschiedenen auffallend ist, dafs die jüngsten Pflänzchen runden, nervigen Blättchen versehen dikotyledonischen Pflanzen sich mehrere Blätter nach in Alters ; Avobei es sehr nur mit einem einzigen sind, während doch die andern dem Keimen Samenlappen, wo der Regel bald nach einander entwickeln und bei ei- K,y/rr :k. IC II. tut' >U/in </.-. lyii f'K.uimi 14t Erde hervorkommen, zu zweien vorhanden und ge- dieselben über die Jene auffallende Erscheinung, welche man so genständig sind. leicht und häufig wahrnehmen kann, da die genannten Pflanzen in vielen Gegenden gemein sind, scheint meistens übersehen oder doch nicht weiter beachtet worden zu seyn. Nur in Spb\]vers Flora friburgensis (III. p. 909) der Beschreibung von Corydalia Halleri kurz bei findet sich bemerkt, dafs die Keimung monokotyledonisch sey. Ich war daher schon seit mehreren Jahren bemüht, den Ent wicke- lungsgang beim Keimen der Corydalis cava , in dem Arboretum erforschen — welche und die in die Menge Entwickelung der Knollen Beobachtungen, sollen in Folgendem mitgetheilt werden. sich beziehender Kapsel grofser mancher Hinsicht nicht uninteressanten Re- sultate dieser, so ivie einiger andern, auf die Wenn man in des hiesigen botanischen Gartens wächst, genauer zu dem Aufspringen der zweiklappigen schotenförmigen rundlich -nierenförmigen, pechschwarzen, starkglänzenden, nach an ihrem Grunde mit einem bandförmigen, gedrehten, weifsen Arillus yerschenen Samen (Fig. 4) durchschneidet so , findet man dieselben 6 und 7) erfüllt mit einer gleichförmigen Meichen milchweifsen Masse, die später etwas fester wird und eine gelbliche Farbe annimmt; (Fig. , von einem Keime ist aber keine Spur zu entdecken. handen als harten zerbrechlichen Samenschale trennen läfst , , der Eiweifskör^ er (Fig. 5), Es und auf dem Längen- (P'ig. dafs das eine Ende desselben etwas dünner und länger Ich erschcinl. eine untersuchte hufeisenähnllche Gestalt die Mcrde. wahrte Erst icli ein weifscB als der die Entwickelung , Keim des um manchen Samen fast als jedoch so, das andere den Zeitpunct zu entdecken, Keims in nach Verlauf einiger Monate in zeigt, im Freien ausgefallenen Samen später zu verschiedenen Zeiten des Sommers, wann etwa nichts vor- der sich ziemlich leicht von der durchschnitte 6) ist in denselben (gegen dem dünnern Ende punctförmigcs Körperchen , mit geradem Würzelchen und zuerst sichtbar Ende Augusts) gedes Eiweifskörpcrs welches sich unter der Lupe schwacher Andeutung einer 148 Spalte am obern Ende darstelle den merkwürdigen Fall (der Wir haben demnach (Fig. 8). nur noch bei bis jetzt hier einigen monokoty- Pancratium , CriEntwickelung des Keimes ledonischen Pflanzen, nämlich bei einigen Arten von num und AmaryUis beobachtet wurde) dafs die , im Samen erst nach der Trennung des letztern von der Mutterpflanze eintritt, und es ist sehr wahrscheinlich, dafs in dem nämlichen Jahre der Keim auch nicht weiter in seiner Ausbildung vorschreitet. Die ersten keimenden Samen (Fig. 9) fand ich in diesem Jahre, nachdem mir mehrere künstliche Aussaaten in Töpfe mifsglückt waren, Dieselben hatten zu dieser Zeit in der Mitte des Februars im Freien. schon mehr oder weniger weit ihr Würzelchen hervorgetrieben, welches die harte Samenschale durchbrochen hatte und von einem scheidenartigen dem Samen etwas hervorgetreten, an seinem Theile, Grunde umgeben war. Nach Hinwegnahme der Samenschale (Fig. 10) zeigte es sich, dafs dieser scheidige Theil das dünnere, von dem Würzelchen durchbohrte Ende des Eiweifskörpers bildete während der obere Theil des Keims von dem Eiweifse völlig umhüllt wurde. Sehr überrascht war ich aber, als ich beim Durchschneiden eines dieser Samen auch aus der , (Fig. II) den obern Theil des Keimes weiter ausgebildet und die viel ganze Länge des Eiweifskörpei-s einnehmend , in diesem eingebettet fand. mehr gegen den äufsern Derselbe liegt nicht genau Umfang hin zeigt dieselbe Biegung wie der Eiweifskörper und hat eine gelbgrünliche Farbe. Auf dem durch die Mitte des Samens geführten in der Mitte, sondern , Längenschnitte sieht es aus, als ob der Keim zweisameuJappig wäre, da sich zwei durch eine Spalte getrennte Hälften erkennen lassen. aber der ganze Keim sorgfältig von dem Eiweifskörper Wenn entblöfst wird, so sieht man (Fig. 12), dafs er wirklich nur einen Samenlappen besitzt, welcher mit seinen beiden Hälften, jedoch nicht vom Rücken, sondern von der Seite her zusammengefaltet die eine Hälfte unten, die andere ist, so dafs bei seiner Ki-ümmung Ein oben hin zu liegen kommt. Querdurchschjutt dieses scheinbaren Samenlappens (Fig. 13) macht diese fM/^. 1^ ^^^ f Jt > ^ HaMüMiil • 149 Noch eigenthümliche Lage noch anschaulicher. man der Umstand bemerkenswertb, dafs des Keimpflänzchens wahrnimmt, Keime bei diesem welches doch bei andern dikotyledo- dem Beginnen wenigstens gleich nach nischen Pflanzen, ist keine Spur eines Knöspchens des Keimens nicht vermifst wird. Bei dem weitern Verlaufe des hier bemerkten Keimungsactes das Anschwellen durch des Theils des Keimes die harte Samenschale auf; Hälften Nun 14 (Fig. 15) u. sie sich theilt und wird endlich ganz abgestofsen ab (Fig. 17) und tritt völlig verlängert Unterdessen hat sich auch das und ist Erde eingedrungen, während die äufserst feinen kehrt ist hebend , Saughärchen überdeckt wird. die in Ende Erde gedie Höhe welches nun seine zusammengeschlagenen Hälften ausbreitet und Spitze vergröfsert dem Lichte entgegenwendet. eine knotige , Nachdem das Würzel- bildet sich etwas oberhalb Anschwellung (Fig. 18), die sich allmählig und zu der Zeit, wo das Wachsthum des Pflänzchens für KnöUchen von der Gröfse eines PfeflFerkoms seine erste Wachsthumsperiode geschlossen; dem einzelnen Samenblatte kommt über der Erde nichts mehr dieses Jahr aufhört, darstellt (Fig. 28). aufser Ueber dem Würzelchen anfangs an seinem obern sich bis auf einige Zolle verlängert hat seiner Länge mit ganzen dafs die Spitze des Samenblättchens gegen seine innere Fläche rhen seiner in dann aber sich aufrichtend und das Blättchen , mehr Wür- meist schon über einen Zoll tief es streckt sich das Stengelchen nach oben, umgebogen, so zwei er allmählig ans Licht, indem er zugleich eine Farbe annimmt. immer mehr zelchen in in (Fig. 16). Samenlappen noch von dem Eiweifse, wie Aon einem findet sich der Futterale umschlossen; aber auch diese letzte Hülle streift gesättigte grüne platzt im Eiweifskörper eingeschlossenen obern ein Damit ist zum Vorschein; das Stengelchen sammt dem Würzelchen sterben bis zu dem Knöllchen hin ab und über der Erde ist schon im Monat Juni jede Spur der jungen Pflanze verschwunden. ZciUclirift f. Plijtiol. IV. 2. 20 , * 150 Gräbt man im folgenden Jahre Stellen nach, wo die Knöllchen (Fig. 31 Wurzelende vom feine kurzes , die Zeit u. seitlich ist des Keimens an den es nicht sehr schwer, 32) aufzufinden, bei welchen nun auch das vorigen Jahre abgestorben und nur noch braunes Fädchen haben sich um die Pflänzchen standen, so am Grunde derselben zu erkennen aus dem Knöllchen mehrere feine ist ; dagegen ebenfalls , ein als mit Saughärchen besetzte Zäserchen entwickelt, nach oben aber hat sich aus der gleichsam aufgeplatzten häutigen, braunen Hülle des KnöUchens ein neues Stengelcheu erhoben, welches an seiner hakig -gebogenen Spitze ein kleines, aus drei zusammengefalteten Läppchen bestehendes Blatt trägt. Dieses Stengelchen penförmigen, ist an seinem Grunde von einem sehr kleinen, schup- unmittelbar dem Knöllchen aufsitzenden umscheidet; es hat, wie sein Endblättchen, eine zarte Blättcheu halb Consistenz und eine weifsliche Farbe, und nimmt erst bei seinem Hervortreten über den Boden eine röthUche Färbung an, indem nun (Fig. 29) auch das dreitheilige Blättchen seine Zipfel ausbreitet und sich schön grün färbt. Auch in diesem Jahre kommt nur ein einzelnes, einblättriges Stengelchen zum Vorschein. An den altern Knöllchen die man beim Ausgraben , neben den eben beschriebenen, von jedem Alter findet läfst sich leicht der weitere Gang der Ausbildung nachweisen. Die Knöllchen vergröfsern , sich nämlich mit jedem Jahre, Wurzelzasern und in jedem der aus treiben immer mehrere zunächst folgenden Jahre dem Winkel neuer, schuppenförmiger, auf dem chens sich ansetzender Blättchen (Fig. 33) zu theilt sind — und längere kommen Scheitel des — KnöU- Stengelchen, anfangs einzeln, dann mehreren hervor, deren Endblättchen jedesmal weiter zer- und immer chen geworden ist einige Abschnitte (Fig. 30). mehr Doch können zeigen, je älter das Knöll- vier bis fünf Jahre vergehen, bevor ein Stengel aufsteigt, der zugleich mit Blüthen begabt ist, Ganz ähnlich, wie in den eben bei Corydaüs cava beschriebenen Fällen, verhält es sich mit der ersten Entwickelung des jungen Pflänz- chens von Corydaüs Halleri (Fig. 35) , welche ich ebenfalls Gelegenheit 151 natürlichen Standorte zu beobachten hatte an ihrem das KnöUchen im zweiten und in schickt — 38) Wurzelzasern nicht aus den Seiten, sondern aus einem Puncte seine seiner Basis büschelweise aus , und aufser dem grundständigen schuppen- förmigen entwickelt sich in einiger noch ein häutiges gröfseres, Höhe über schied liegt darin, 37 weilen als seltne zweistengelige Knöllchen dem altern Knöllchen und nur zu- gefunden werden. beiden Cori/dales - Arten an der Zahl läfst sich bei der Abschnitte des auf dÄ Ein anderer wesentlicher Unter- Stengelchen aufsteigt einzelnes Ausnahme In den ersten Jahren ist. der Regel auch aus den dafs in 38) nur ein u. der Basis des Stengelchens Scheidenblättchen, in dessen Winkel Ansatz zu einem Aestchen zu sehen (Fig. aber hier ; den folgenden Jahren (Fig. 30 stehenden Blattes Gipfel des Stengelchens das Alter der jungen Pflanze mit ziemlicher Gewifsheit bestimmen. Wir Keimen dieser Pflanzen, Samen begabten Pflanzen lernen aus den Beobachtungen über das der mit dafs JussiEu's Eintheilung in dikotyledonische Ausnahme und monokotyledonische hier eine sehr bedeutende erleidet, die um nahe verwandten Gattung lappcn keimen , wirklichen so auffallender Fumaria sind, die (Fig. 34) wirklich zw ischen welchen auch sogleich päischen Arten alle einjährig da ist, , Samen der ganz mit zwei Samen- da wenigstens die euro- das Knöspchen sich entwickelt und zu einem stark beblätterten, blüthentragenden Stengel heranwächst. Es wird immer sehr schwierig bleiben, diese sich so sehr widersprechenden Erscheinungen in dem Entwickelungsgange zweier wandter Gattungen genügend zu erklären. daraus hervor, dafs die von De CANnoLLE übrigens so nahe ver- Aber so in viel geht jedenfalls seinem natürlichen Systeme angenommene Eintheilungsweise der Gefäfspflanzen , in Endogenen, richtiger und der Natur mehr entsprechend Exogenen und ist, weil sich in der Art dos Wachsthums im Allgemeinen nicht leicht solche bedeutende Ausnahmen richtig Key, Es leuchtet jedoch auch wenn De Candolle mit seinen Exogenen flndcn mögen. und mit seinen Endogenen die Monokotyledonccn ein, dafs es un- die Dikotyledoneen Jt'ssruu's synonym 152 noch die kryptogamischen Endogenen nimmt, da aufserdem nicht den Monokotyledoneen beigezählt Aber nicht allein der Entwickelungsweise in hervortretenden Theile, unter der Erde befindlichen Theils, fernere alles nämlich des ursprünglich aus einer entstandenen Knollens, Wachsthum und Sprossen ausgeht, um uns manche eigenthümliche Erscheinungen entgegen, welche fallender sind, sich dem da sie bei schon mehrmals beiden von treten so auf- genannten Pflanzen ersten Anscheine nach völlig verschieden darstellen. Bei dem KnöUchen von Corydalis cava Innern nur eine weifsliche, gleichförmige, Wenn kennen. die Gröfse Masse den Boden der über sondern auch in der weitern Ausbildung des Aöfsen Anschwellung des Keimwürzelchens welchem nun durchaus werden können. in Umfange dichte, anfänglich im Masse er- fleischige und etwa dasselbe aber ein Alter von mehreren Jahren einer Haselnufs seiner Achse eine sich läfst erreicht hat {'Fig. 23), so findet lockerer werdend, allmählig man während einem Jahresringe ähnliche Lage gebildet dichtere, die sich im hat. Bald darauf beginnt die Substanz in der Mitte des Knollens abzusterben und er Indem wird hohl (Fig. 24). sich nun alljährlich durch An- lagerung eines neuen Ringes nach Aussen der Knollen vergröfsert, weitert sich auch seine Höhlung durch das Absterben der von innen heraus und man sieht die altern er- Lagen braunen Ueberreste der abgestor- benen Substanz in kammartigen, unregelmäfsigen Streifen und Fetzen in Höhlung hineinragen Schichte stets frisch und die (Fig. 25 u. 26). Dabei ist die äufsere, jüngere lebenskräftig, treibt aus ihrer Aufsenfläche eine Menge von Wurzelzasern und nach oben entspringen aus ihr in ihrem ganzen Umfange scheidige Blättchen, aus deren Winkeln die Stengel hervorgehen (Fig. 26 u. 27). Daher findet man auch diese Art schon in einem Alter von einigen Jahren Vergleichen wir hiermit den Knollen von Corydalis Hallei-i, so Schon in der ersten stets mehrstengelig. Gang der fernem Ausbildung stellt sich in dem derselbe ganz anders dar. knotigen Anschwellung des Würzelchens bei der , 153 man auf dem aufgekeimten Pflanze gewahrt Längendui-chschnitte (Fig. 38) einen dichteren, fadenförmigen Theil, welcher der Achse in fleischigen Substanz liegt, so dafs es das Ansehen hat, der Wür- ob das als zelchen die Masse des Knollens durchdringe und unten mit seiner Spitze Dieser wieder hervortrete. dichtere, wird bei dem zunehmenden Alter der Achse in des Knöllchens liegende immer Streifen man dicker; sieht deutlich, dafs die neuen, mit jedem Jahre entstehenden Schichten sich zwischen diesen centralen Theil einschieben (Fig. 39 und abstirbt ablöfst (Fig. ui 40, 19 Häute weichere 3Iasse gleichsam 41), während die letztere in ihrem Umfange zuerst unregelmäfsigen Plättchen u. 20). die äufsere Masse locker schnitte (Fig. 21 u. 22) gleichsam lauter die sich in vertrockneten, häutigen, Später wird in und auflöfst, und auf zeigt eine gestrickte dem Durch- Textur, da welche jedoch unter einander sich sie einen lockern Zusammenhang beibehalten, so dafs nur zunächst um den Kern und im äufsersten Umfange des Knollens eine oder mehrere derbere, häutige Lamellen sich darstellen und das Ganze eine aufl'allende Aehnlichkeit mit manchen Zwiebeln endogenischer Pflanzen erhält. Sitz des um fange, sondern zunächst wickelt sich jedesmal nur selben da ist , Hier Wachsthums und der reproductiven Thätigkeit und wo mehr die ein als ein ist also nicht der im Um- Achse des Knollens befindlich; es entaus einzelner Stengel Stengel aus dem Kerne dem Knollen des- hervorsprossen der letztere auf abnorme Weise auch mit mehreren, dichteren Kernen verschen (Fig. 20 u. 22). Hier sind am Grunde des Stengels, wie auf dem Knollen von CorydaÜH cava, die denselben umhüllenden häutigen Scheidenblättchen von mehreren Jahren her Aorhanden, die sich mehr oder weniger dachzicgelig decken innen absterben. und, wie bei der blättrigen Zwiebel, von aufsen Auf dem Knollens (Fig. 21) sieht nach Verticaldurchschnittc eines ausgewachsenen man deutlich, dafs die Scheidenblättchen nur aus der dichten, zunächst inncrn, noch frischen iiu Unifaiigc des Kerns 154 befindlichen Lage entspringen, während getrennten, häutigen mit den undeutlich die äufsern Lagen der lockern Masse zusammenhängen, und dadurch, so wie durch das allmählige Abblättern dieser Schichten nach aufsen, wird es klar, dafs dieselben nur aus den ursprünglich innig ver- schmolzenen Basen jener Blättchen Dadurch werden wir aber auch zugleich auf einen kleinen wurzelähnlichen Körper (a) am Grunde aufmerksam gemacht aus welchem zur Seite und selbst gebildet werden. , nach unten die büscheligen Wurzelzasern, nach oben hingegen der Kern mit seinen Umhüllungen entspringt und der demnach Grundlage des ganzen Wachsthums dieser Körper auch seyn mag, so grofsen, hohlen Knollen bei chen wir ihn genauer mit. dafs dieser eben dieser Pflanze er doch der Theil ist Corydalis cava entspricht. dem letztern (Fig. so aus seiner ganzen während nach oben die den Grund 26 die eigentliche So darstellt. u. welcher , Denn dem verglei- 27), so finden wir, Wurzelzasern Obei-fläche klein treibt, der Stengel unterstützenden häutigen Blättchen scho2)fartig aus demselben entspringen. Es findet hier nur ein umgekehrtes Verhältnifs zwischen der knolligen Unterlage und den aus dieser entspringenden Theilen statt, und während bei Corydalis diese Unterlage die bleibende Blätterknospe bei weitem an wiegt, hat sich bei Corydalis Halleri diese Knospe cava Masse über- auf Kosten ihrer Unterlage so bedeutend vergröfsert, dafs diese nur auf ein kleines Vo- lumen beschränkt bleibt. Dafs sie aber hier dennoch dieselbe Bedeutung habe wie dort und sich dem grofsen hohlen Knollen der Corydalis cava ganz analog verhalte, beweifst, aufser der so eben durchgeführten Vergleichung, noch die Beobachtung, dafs auch sie von innen heraus abstirbt und die in einem gewissen Alter in ihrer Achse hohl wird, wobei freilich Höhlung, wegen des kleinen Umfanges der ganzen Masse, nicht Augen fallend, dennoch aber bei genauer Betrachtung unverkennbar ist. Während demnach bei Corydalis cava in der gröfsern sehr in die viele Stengel zu treiben, die aber auch jedesmal nach vollendeter Vegetationsperiode von Grund saftreichen Basis die Möglichkeit gegeben ist, ; 155 aus absterben, sehen wir aus der von Corydalis Hulleri in wickeln ; kleinen, der Regel nur Stengel saft- sich sehr verbreiterten und stärkmehlreichen Masse ver- zwiebelähnlicher Zwischentheil ein ent- selbst dieses einzigen so hat sich aus den ist, und anfangs zu einer dichten, schmolzenen Blätterbasen einen Ernährung da aber dieser kleine Theil zur Stengels nicht kräftig genug wurzelähnlichen Grundlage gebildet welcher nun die eigentliche Nahrungsquelle für die über die Erde emportretenden Theile darstellt, in seiner Achse als des nur bis zum und physiologischer Beziehung so in die bleibende Basis Scheitel der Zwiebel absterbenden Stengels wird, während Knollens Kern in einschliefst der wirkliche Stellvertreter des morphologischer Hinsicht der rein kleine am Grunde der Zwiebel dem Letztern entspricht. Wenn man das Wachsthum der knolligen Unterlage bei beiden hier betrachteten Arten aufmerksam verfolgt, so findet man in der steten Anwurzelähnliche Theil lagerung der Jüngern Schichten im Umfange der altern und in den nur von ihrem Scheitel ausgehenden Sprossen eine so grofse üebereinstimmnng mit dem Wachsthum des Stammes der Exogenen, dafs man die- den Wurzeln zählen kann, sondern wirklich selbe füglich nicht zu Stamm einen unterirdischen nöthigt dafs so ist. Man noch ist ziemlich alle viel unter als Stock, Caudex) zu betrachten ge- (als zu sehr von der irrigen Ansicht befangen, der Erde man doch nur befindlichen Theile der Pflanze Wurzeln seyen ; trachten kann, deren Hauptmasse ein deutlich ausgesprochenes Streben zeigt, da diejenigen als wirkliche dem Boden nach unten oder doch in einer der über Pflanze entgegengesetzten Richtung zu wachsen. Wurzeln bebefindlichen Alle unter der Erde befindlichen Theile dagegen, welche, wie in den vorliegenden Beispielen, sich nicht nach unten nur ein Wachsthum und doch nach einer gleichen Richtung mit dem verlängern, Sprossen nach oben oder oberirdischen Theile der Pllanze Stammformen. die also zeigen, sind keine Wurzel- sondern Die Lage der Letztern über oder unter der Erde kann durchaus keinen Grund zur Trennung abgeben. , 156 Der hatten , Erde sich den Kern des Knollens genannt und absterbenden Stengels oder, erneuernden er ist Triebe bringt allein nach der gewöhnlichen Ansicht für Stengel dieser Pflanze bei überhaupt die bleibende Knospe über den kleinen Stock das üebergewicht behauptet bende Stengel , andern jedem Jahre nur aus seinem Gipfel neue, vergängliche welche , Wie mit der eigentliche Stengel der Pflanze selbst, der bei Cory- dalis Hnlleri mit gelten. bisher nichts anders als die bleibende Basis des alljährlich über der ist Worten, welchen wir Theil, , so ist auch dieser blei- welchen man immerhin behufs der kürzeren und be- stimmteren Bezeichnung mit dem von Willdeivow für ähnliche Fälle eingeführten Ausdrucke Mittelstock (Caudex intermedius) belegen kann, weitem an Masse überwiegend ; aber wegen der festen Umschliefsung durch die verschmolzenen Basen seiner Scheidenblättchen hier bei können keine Triebe sungsvermögen Cava ist seitlich aus demselben hervorgehen und das Spros- einzig auf dessen Gipfel beschränkt. Bei Corydalis dagegen dieser Mittelstock zwar sehr verkürzt und in manchen kaum von dem Fällen sein ist eigentlichen Daseyn jedesmal durch Scheitel des letztern, die die Stocke zu unterscheiden, obgleich gehäuften Scheidenblättchen auf aber da hier keine beengende Hülle sein Sprossungsvermögen nach Seiten hin hemmt, lichen Verkürzung seiner sehr welche als dennoch in seinem ganzen Umfange aus den Winkeln , genäherten , schuppenförmigen Stengel über die Erde dafs dieser Mittelstock nicht vorkommt den so sehen wir denselben, trotz seiner aufserordent- immer treten. Blättchen Triebe Ich mufs jedoch so unscheinlich abgebildeten Beispielen, sondern, dafs er gebildet dem nur aus jenem entspringen, angedeutet wird; aucl^oft ist, bringen bemerken wie in den hier viel deutlicher aus- '). nun zwar zwischen dem ausdauernden, unter der Erde befindlichen Theile unserer beiden Corydalis besonders aber der Coryda- Wir finden , lis Halleri, und den Zwiebeln der Endogenen eine 1) Vergl. mein Handb. d. l)ot. Terminolog. und Systemk. Tab. aufl'allende Aehnlichkeit. III. Fig. 84, a. , 157 Hier wie dort Stamm vorhanden ein unterirdischer verkürzter ist der , auf seinem Gipfel eine bleibende Knospe trägt, aus welcher sich die über den Boden hervortretenden Theile erheben. schiedene Wachsthum Aber das ganz ver- des Stammes, welches überhaupt die beiden grofsen Abtheilungen der Exogenen und Endogenen characterisirt, Während nämlich hier sehr deutlich nachweisen. bei den genannten Corydalis - , läfst sich auch wie schon erwähnt Arten der verkürzte Stamm durch das Ansetzen neuer Lagen nach aufsen sich vergröfsert und daher auf dem Querschnitte immer concentrische Kreise zeigt stock sehen , Masse durch scheibenförmige über den seine Lagen vermehren, wodurch ten im Innern, , bei gänzlichem den Zwiebel- Avir entstehende altern Mangel concentrischer Schich- ringförmige Absätze im äufsern Umfange sich erzeugen, wie dieses bei allen mehrjährigen Endogenstämmen mehr oder weniger der Fall ist. Wenn daher auch in der Art des Keimens eine Analogie mit den phanerogamischen Endogenen die hier betrachteten Pflanzen in statt findet, so schliefsen sich dem Baue und der Weise des thums ihres Stammes den übrigen Exogenen an und doch Wachs- entsteht die Frage, ob das einzelne Blättchen des Keims bei Corydalis wirklich als Samenlappen oder nicht sehen vielleicht eher als das Knöspchen selbst anzu- welches, da diese Pflanzen wechselständige Blätter tragen, nur ist, aus diesem einzigen Blättchen besteht? Fall, es Es wäre dann freilich hier ein eben so einzig in seiner Art gegeben, weil wir dann annehmen niüfsten , Keime dafs diesem die Samenlappen ganz Keimblättchen deren Function übernehme. einzelne demnach abwarten vielleicht , bis ein Beispiel und dafs das Wir müssen wohl Beobachtungen uns im Pflanzenreiche spätere zeigen, fehlen, welches uns den Schlüssel zur Erklärung dieser scheinbar anomalen Bildungsweise liefert. Es bleibt indessen eine sehr bemerkcnswerthe Erscheinung, dafs aus der blofsen Anschwellung eines abwärtssteigenden Würzelchens sich ein Theil erzeugt, der kein Streben mehr nach unten zu wachsen besitzt und dessen eigenes ZtiUchrin r. Wachsthum nur I'iiyaiul. IV. 2. in die Dicke, der Trieb des Sprossens 21 158 aber nur nach oben durch die alljährlich Stengelbildung ausgesprochen ist. Aber yon Niemanden beobachtete Thatsache Pflanzenreiche, als man erneuernde Blätter- und mir bekannt, noch diese, so viel ist vielleicht nicht so hiernach glauben sollte; denn es auch bei andern mit scheinlich , knolligen Stamme versehenen Pflanzen, dafs sich tief unter ist selten im sehr wahr- dem Boden liegenden bei welchen dieser Theil keine Ausläufer oder überhaupt keine seitlichen Brutorgane bringt, wo er sich demnach immer erst bei der aus dem Samen aufgekeimten Pflanze erzeugen mufs dafs meine ich bei diesen Pflanzen die Bildung der , , , knolligen Grundlage für den oberirdischen Theil auf ähnliche sich geht Da , wie den hier beobachteten Beispielen in Weise vor '). von Corydalis fabacea Pers. die bei der ausgebildeten Pflanze entsprechenden unter der Erde befindlichen Theile einen ganz gleichen Bau C zeigen, wie bei wickelung auf gleiche Wurzeln auch anzunehmen, dafs ihre Ent- sich gehe. Wie es sich bei den übrigen, Arten dieser Gattung mit sogenannten knolligen exotischen sämmtlich Haller'i, so ist Weise vor verhalte, ist vor der Hand nicht auszumitteln , da in den vor- handenen Beschreibungen keine genügende Auskunft darüber gegeben doch scheinen sie theils mit Corydalis cava, theils C mit ist; Halleri im weise der mit einer Eben so bleibt die Entwickelungsdünnen, zaserigen Wurzel versehenen, ein- und mehrjährigen Arten, wie der Corydalis capnoides Pers., Bau des Stockes übereinzustimmen. C. claviculata DC, u. s. w. noch näher zu erforschen. C. lutea DC, Die Samen von Corydalis lutea und von C. glauca Pürsh., welche ich an Exemplaren sicli Tielleicht namentlich die liis jetzt so räthselhaftc Entstehung der knolligen Anschwellungen auf den Wurzeln mancher Pflanzen tief unter der Erde nachweisen, au8 welchen sich die Orobanchen und andere Schmarotzerpflanzen entwickeln, zu deren Erklärung man besonders in neuerer Zeit seine Zuflucht zu einer sogenannten Pseadomorphose 1) So l»rst nehmen wollte, indem man diese Schmarotzerpflanzen für blofsc Afterhildungen, unToUkoramen gerathene Nachbildungen höherer Formen in welchen die Characterc der AVurzel für , anderer Familien nebeneinander nachgeäfl't seien (?!) Herauswachsen I. S. 49 u. f.) {larasit. Gewächse aus den Würz. und. , erklärte. Pflanz. — (Vergl. Mcyen , über das Flora od. bot. Zeit. 182!). , 159 meines Herbars untersuchen konnte, fand ich im Innern ganz so beschaflFen, wie die der beiden hier abgehandelten Arten. Es liefs sich keine Spur eines Keimes entdecken, und diese Beobachtung könnte einigen Zweifel in die Richtigkeit der von G.iirtner (De fruct. et sejuin. plant. II. t, Hb) bei Capnoides (Corydalis) lutea gegebenen Abbildung wo ein deutlicher Keim wenn man nicht annehmen will, erregen einem , altern gegeben habe , ; in dem dafs Ej^veifskörper dargestellt ist G.ertner den Durchschnitt von schon längere Zeit von der Pflanze getrennten Samen aber auch die von mir in diesem Winter untersuchten im vorigen Frühlinge gesammelten Pflanze gesie völlig reif seyn mufsten, bewies ihr ganzes Aussehen und der Umstand, dafs die Kapseln wirklich aufgesprungen waren. Samen waren von nommen, und dafs Doch müssen die einer Samen aller zuletzt genannten Arten noch im frischen Znstande und zu verschiedenen Zeiten im Freien untersucht werden, bevor mit völliger Gewifsheit über deren wahren Bau ein Urtheil gefällt werden kann. XIV. üeber die Zeugung der Egel. Von G. R. Treviranus. Muschelthiere Würmer und Zoophyten sind in Zeugung dem Zootomen, was die cryptogamischen Pflanzen dem Botaniker. Es finden sich bei vielen jener Thiere, wie dieser Gewächse, Organe und Erscheinungen, die schwerlich eine andere Beziehung Die Schnecken BctrclT der , , , 160 als auf Paarung und Befrachtung haben können. wenn man Umstände, die unerklärbar scheinen, und Begattung bei ihnen annimmt. zum der Naturwissenschaft rühren Und doch giebt es auch beiderlei Zengungstheile Die Dunkelheiten auf diesem Gebiet Theil von den Schwierigkeiten der Untersuchung, zum Theil aber auch von Mängeln der Beobachtungen und davon her allenthalben vorhanden man an dafs , mehr Analogie in den Formen der Zeugung, zweier der gemeinsten und schon oft Gattungen von Würmern, der Egel und Regenvvürmer, ihre Fortpflanzung nachgespürt, , als man wirklich immer bei untersuchten statt. Ich habe Jahren zu allen Zeiten in Hinsicht auf diesen Thieren seit mehreren sagen zu können als Sie finden unter andern noch zu entdecken. ist, der Fortpflanzung das Beobachten mit der Erwartung ging und glaube, etwas Bestimmteres darüber bisher davon wufste. Es wird sich aus dem Folgenden ergeben, dafs beim Blutegel und Pferdeegel eine Form der man noch nicht kannte. Meine BeobachFortpflanzungen des Regenwurms und Tafeln zur Er- Zeugung anzunehmen tungen über die ist, die läuterung des Inhalts der gegenwärtigen Abhandlung werden im nächsten Heft dieser Zeitschrift erscheinen. Der medicinische Blutegel hat zwei OefFnungen auf der Bauchscheibe: Eine zwischen dem 24ten und 25ten, eine zweite zAvischen dem 29ten und SOten Ring. Die erste führt zu einer muskulösen Scheide, im Aufsern dem männlichen Gliede anderer Thiere ähnlichen die einen, Theil enthält; die zweite zu einem muskulösen Uterus. grund der Scheide öffnen sich zwei kurze Gefäfse an dem entgegengesetzten verbindet , das , dem Ende Zum hintern dem voi-dern von welchen jedes Ende eines Organs äufsern nach , eine Verschlingung von darmförmig gewundenen Röhren zu seyn füllt ist. sich mit , In den Hinter- scheint Ende jedes und mit einem weifsen Saft ange- dieser beiden Organe geht ein langes 161 geschlängeltes Gefäfs Gegend das von der , , wo der Darmcanal anfängt, neben dem Magen herauf kömmt und während seines Verlaufs die kurzen Ausführungsgänge ron neun Bläschen aufnimmt. Diese liegen auf der* innern Seite des Gefäfses, neben demselben und in gleichen Entfernungen Der Uterus steht mit allen diesen Theilen in keiner Verbindung. In den Grund desselben inserirt sich eine gebogene Röhre, und in das hintere Ende dieser Röhre von einander, unter den Seitentheilen des Magens. Die Ruthe dringen die Ausführungsgänge zweier kleiner Blasen. wie die der Garten Blutegels gebracht Im Juni in die weibliche der Paarung umge- bei , tritt, ZeugungsöfTnung eines andern welcher wechselseitig die seinige in diese Oeffnung , Die Zeit der Begattung des vorigen bringt. lings. und Weinbergschnecke und wird hervor, streift - ist im Anfange des Früh- oder Juli legen die Blutegel länglichrunde Kapseln , die von einer fasrigen, porösen, der der Meerschwämme ähnlichen Materie umgeben In joder Kapsel befinden sich sechs bis zehn Embryonen, sind. die darin wachsen, bis sie eine erreicht haben, und im August Länge von einem halben Gehäuse ihr bis ganzen Zoll verlassen. Soweit kannte man bisher die Zeugungstheile und die Fortpflanzung dieser Wüi-mer. Man gab aber unrichtige Erklärungen von der Art, wie durch jene Theile die Fortpflanzung bewirkt wird. Die neun Paar zu beiden Seiten des Magens liegenden Blasen man für die Hoden, und die beiden Gefäfse, worin gänge derselben öffnen Einzige glaubte. , für die Saamengänge. ^) ist. Eierstöcke. Die Ausführungs- war bisher der selber keine Anwendung Blasen sind aber , und nicht zur Erklärung der Be- die Hoden auch nicht Aveitcr be- sondern allerdings , Sie enthalten unter einer durchsichtigen, uiigefaserten 1) Sj-alcroaliai 2) ') bezweifelte indefs die Richtigkeit seiner Beobach- fruchtungsweise des Egels gemacht hat achtet sich die BuAUiv beim Pferdeegel in den Blasen Eier gesehen zu haben der Kl-vtzmakn wovon BkauiV tung, , hielt lic Rrarlirciliiinf; Anatiiiuiicli-|iliviii>il. einiger Egilartcn. UnUrniirliiiiigifi üliiT S. 20. den Blutegel. S. C8. Haut 162 eine dünne, weifsliche Flüssigkeit, worin vor der Zeit der Paarung eine Menge kleiner, weifser Körner schwimmen, vergröfsernden Linse als länglichrunde zeigen. die sich unter einer stark aus Kügelchen bestehende Eier , Die Ausführungsgänge der Blasen und die beiden Gefäfse, worin sich dieselben öffnen, sind also die Eiergänge. Die zwei, zu beiden Seiten der Scheide der Ruthe liegenden Organe, zu deren hintern Enden diese Eiergänge führen, hoden an, und glaubte, sie seyen, sähe man für Neben- wie die Epididymis der Säugthiere, Verschlingungen der erweiterten Enden beider vermeinter Saamengänge. Allein sie sind die wirklichen Hoden. findliche Flüssigkeit erscheint, wenn man Die weifse, dicke, in ihnen be- aus einem lebenden Blutegel nimmt und vergröfsernden Linse betrachtet, als sie gegen die Zeit der Paarung unter einer, ungefähr 500mal ein Aggregat von länglichrunden, aus sehr kleinen Kügelchen bestehenden Moleculen und zwischen diesen liegenden Fäden. Nach der Verdünnung mit Wasser bewegen Moleculen, doch nur langsam. Vier und zwanzig Stunden nach Wurms des fand ich sie in ihre Elementarkügelchen zerfallen, im Wasser ziemlich lebhaft bewegten. was Hoden von Bojaivus gelieferten Zeichnung eine Verschlingung des erweiterten die die sich Aehnliche Theilchen giebt es in keiner andern Flüssigkeit des Blutegels. Die sie in einer, sich dem Tode sind übrigens nicht, ') zu seyn scheinen, vordem Endes der Eiergänge, dern bestehen aus Zellen, die sich in einander öffnen. son- Ihre Ausführungs- gänge sind muskulös, fangen an ihnen mit einer weiten Mündung an und verengern sich allmählig nach der Ruthe hin. Die Scheide der Ruthe gleicht einer runden Flasche mit langem Im Der Hals ist nach aufsen, der Grund Zustande der Ruhe liegt sie umgebogen, so dafs der Grund das äufsere Ende des Halses berührt. Sie besteht auswendig aus einer knorpeligen Substanz, inwendig aus längslaufenden Muskelfasern. Ihre Höhlung ist nach innen gerichtet. Halse. 1) Isis . 1817. Toi. Vn. Fig-. i. ganz von der Ruthe ausgefüllt: weiter als nach aufsen einer häutigen Röhre, die nach innen an ihrem Innern und äufsern Ende mit der in- , wendigen Fläche ihrer Scheide verbunden, an den Seiten aber unbefestigt ist und nach aufsen eine Oeffnung hat. Die Bestimmung und Wirkungsart der obigen Organe kann keine andere als die folgende seyn: die Eier gelangen aus den Ovarien in die beiden gemeinschaftlichen Ausführungsgänge derselben, fafsen in die Hoden von deren Saamcn , sie dann weiter durch die Ausführungsgänge der Hoden Diese Ruthe. ist aus diesen befruchtet werden in , Geund den Canal der Werkzeug zur Befruchtung, sondern eine der Begattung durch die Zusammenziehung der nicht ein Legeröhre. Sie wird bei Muskeln ihrer Scheide mit dieser umgestreift hervorgetrieben. Die Paarung dienet, um die schon befruchteten Eier in Individuums abzusetzen , einer gemeinschaftlichen worin sie dem Uterus eines andern mit einer nährenden Materie und Bedeckung versehen werden. Dieser Folgerung entspricht die Bildung des Uterus und der, demselben gehörigen Theile. Jener ist ein runder, zu aus Strängen längs- laufender 3Iuskelfasern bestehender Behälter, der, von oben angesehen, beinahe so lang als breit, von der Seite betrachtet länger als breit ist, und am obcrn Ende eine umgebogene Spitze hat. Unter dieser Spitze inserirt sich in ihn ein geschlängeltes Gefafs , dessen hinteres Ende die Ausführungsgänge zweier kleiner Blasen aufnimmt, und welches mit die- Gängen von einem zähen Sclileimgewcbe umgeben ist. Seine inwendige Fläche ist mit keiner absondernden Haut verdeckt. Das erwähnte sen Gcfäfs besteht aus einer knorpelartigen Substanz, in deren Höhlung ebenfalls keine Absonderung vorgehen kann. Die beiden Blasen hat Bojaivi's für die Eierstöcke gehalten. funden , als in Entozoen , Ich habe in ihnen nie etwas Anderes ge- einer wässrigen Flüssigkeit eine Art von microscopischen die an dem einen Ende schmal und fadenförmig waren. sigkeit. In dem Uterus breit und kugelförmig Das Gefäfs traf ich in , im Uebrigen enthielt ebenfalls jene Flüs- mehreren Blutegeln eine Eierkapsel 164 und zwar an, hatte, an in dem jedem immer nur Eine, einen Ende die eine länglichrund war, an dünne, glatte dem andern Haut in einen schmalen Fortsatz unterging und mit dem spitzen Ende dieses langen, Fortsatzes in dem umgebogenen, obern Ende des Uterus befestigt war, ohne mit dem letzern an andern Stellen zusammenzuhängen. In der Eierkapsel findet man, wenn sie in Weingeist erhärtet ist, Haut eine ziemlich dicke Schichte einer Aveifsen, körnigen Materie, und unter dieser eine Höhlung, worin sechs bis zehn zarte Scheiben so über einander liegen, dafs sie zusammen einen abgeunter der äufsern stumpften Kegel ausmachen. Gestalt eines am äufsern Jede dieser Scheiben hat ungefähr die Ende abgestumpften, an dem inncrn Ende zu- gespitzten Blattes, ist auf der einen Fläche etwas convex, auf der andern und geht an dem spitzen Ende in einen schmalen, gekrümmten Portsatz über, wodurch es mit einem ähnlichen Portsatz, der über und concav, unter ihr Liegenden Scheibe zusammenhängt. Keime der Blutegel sind, ergiebt sich aus E. über die Entwickelung dieser Würmer Dafs diese arbeiten dieses scharfsichtigen und genauen Forschers das, was sie sind, erkannt haben. Er schon ausgeschlossenen Scheibe gegeben förmig erscheint. Während hat -) , sie, , ohne die Vor- nicht gleich für eine Abbildung von einer worin dieselbe ganz kreis- diese Platten noch in sind, haben sie nicht Festigkeit genug, die H. Webers Beobachtungen Ich würde '). Scheiben den Kapseln enthalten um, ohne zu ein stärkeres Vergröfserungsglas gebracht zu werden. zerfliefsen, unter Ich konnte daher nur solche näher untersuchen, die mit der Kapsel in Weingeist gelegen hatten. Vielleicht rührte die Abweichung von der runden Form, die ich an ihnen fand, von der Einwirkung dieses Liquor her. Die beiden Blasen am Uterus können nichts Anderes, als die Abson- derungswerkzeuge einer nährenden Materie der Keime seyn. Die schwam- mige Substanz, wovon die Eierkapsel nach der Geburt umgeben wird, 1) Mbckei's Archiv für Anat. 2) A. a. 0. Tab. X. Fig. 1. u. Pbjsiol. 1828. S. 376 Fg. 165 kann aber nicht von ihnen herrühren. Kapsel zug , erst einige Tage, nachdem sie gelegt ist, der nachher zu einer festen man findet auch Klumjjcn Es ist mir wahrscheinlich, kleinen Ich habe zwar hierüber keine Nach Weber's Beobachtungen eigene Erfahrungen. , ') erhärtet , und keine Kapsel enthalten. die , die einen schaumigen Ueber- schwammigen Materie dieses Schleims bekömmt aber dafs die Secretionsorgane dieses Schleims die darmförmigen blinden Gefäfse sind, und Kürj)ers neben den Eierstöcken liegen, des Leibes nach aufsen öffnen. die zu beiden Seiten des sich auf der untern Fläche Ich fand diese bei solchen Blutegeln, die eine Eierkapsel im Uterus hatten, gröfser und angeschwollener als bei denen, die nicht trächtig waren, und bei den erstem zuweilen voll eines weifsen Safts, bei den letztern farbenlos. Pferdeegel (Hlrudo Mit dem medicinischen Blutegel kömmt der sanguisifga L. Hir. Gido Brai>') im Wesentlichen des Baues der Zeugungstheile ganz überein. ist Die Scheide der Ruthe und die Ruthe selber weit länger bei indefs dem letztem als bei dem vorigen, und die Scheide hängt beim Pferdeegel ihrer ganzen Länge nach mit der inwendigen Fläche der Bauchscheibe und der auswendigen des Älagens, Ruthe aber mit der Scheide Es tritt ist knorpelartig blos die an ihrer äufsern Oeffnung zusammen. daher bei der Paarung blos jene, nicht diese, hervor. Die Ruthe und auf der Fläche die inwendige, bei der Erection die die im , zurückgezogenen Zustande auswendige tern Zustande nach hinten gerichteten Schuppen ist, mit kleinen, im letz- dicht besetzt. Bei allen Egeln dieser Art, die ich im Anfange des Juni untersuchte, land ich in den Eierstörken ganz ähnliche, nur weit kleinere Keimscheiben, wie die spätem sind, woraus im Uterus die jungen Egel entstehen. Sie waren von dreierlei Gestalt. Die kleinstien erschienen als blofse kreisförmige 1) A. A. ZciUclirin o. S. f. 3ß<J. l'li^niul. IV. 2. 22 166 von Bläschen. Aggregate Bei den gröfsern war dieses Aggregat von einem Ring umgeben, der aus einer einfachen Reihe von Bläschen beAndere, die noch weiter in der Ausbildung vorgerückt zu seyn stand. schienen hatten , Bläschen Einfassung von einem breitern Ring eine Im enthielt. der Saft Hoden zeigten sich ähnliche unregel- mäfsige Zusammensetzungen von Bläschen, wie in den cinischen weite, meist cylindrische zuweilen auch kegelförmige, , Im Uterus Körper. gestreifte Egel einen weifsen Saft, hielt solche runde Scheiben , des medi- traf ich zum bei , Der und zwar , Die Eierkapseln hatten nicht eine solche lange Spitze, wie die des medicinischen Blutegels. Avaren die ich öffnete, die Saft ent- zugleich aber auch eben wie sich in den Eierstöcken fanden sondern auch kleinere. Theil der einigen dieser bei andern eine Eierkajisel an. die nämlichen Partikeln wie der Saamen nicht nur gröfsere Hoden und dazwischen kurze, aber verhältnifsmäfsig sehr Blutegels, Länge nach der keine , Keimscheiben noch nicht weiter In denen, als in den Eierstöcken ausgebildet. Wenn beim medicinischen Blutegel der Umstand, dafs die Eier in den Ovarien nicht die scheibenförmige Gestalt der Keime im Uterus haben, Zweifel erregen kann, entstehen, so fällt also dieses ob diese stöcke eben solche Scheiben enthalten, im Uterus sind im Uterus fand . und wo vorigen Egelarten der bemerke Jiier noch egel nicht hlutsaugend Ich fand im Regenwurm. wirklich aus den Eiern ich diese die Eier- wie die spätem der Eierkapseln Scheiben vermischt mit dem Saamen ). Sehr verschieden 1) Ith Keime Bedenken beim Pferdeegel weg, wo Magen in Betreff der Zeugungstheile gemeine Egel beiläufig, dafs, ist, ist von den beiden (Hiriido vulgaris). Bei diesem wie schon Brjun richtig beobachtet hat, der Pferdc- sondern sich von Würmern nährt, die er desselben niemals Blut, wohl aber bei Einem unzermalmt verschlingt. darin einen ganzen halben 167 liegen zu beiden Seiten des Nahrungscanais zwei sehr lange, in einem Zickzack gebogene, aus einer festen, sehnigen Haut bestehende Gefäfse, und über diesen zwei weitere, aber kürzere, häutige Röhren. Jene sind die Saamengefafse , diese die Behälter der Eier. gefähr beim vordem Ende des Mastdarms an, verengern sich bei gebogen und dringen als ihrem Fortgang, Die erstem fangen un- ziemlich weit und sehr gebogen werden dabei immer Aveniger sehr dänne, nur leicht gekrümmte Fäden in die inneru Enden zweier kleiner, gekrümmter, cylindrischer, von einer fas- Haut umgebener Schläuche, rigen liegen, mit ihren die ungefähr in der Mitte des Leibes convexen Seiten einander zugekehrt sind und mit ihren Mündung nach äufsern Enden öffnen. Diese beiden Schläuche machen zusammen eine doppelte Ruthe aus, sich durch dem doppelten die eine gemeinschaftliche Eierbehälter entspricht. aufsen Das innere Ende der Eierbehälter bildet eine längliche Anschwellung, worin, wie in mehreren andern, erweiterten Stellen derselben Sie gehen vorne ^ um, , Eier enthalten zu seyn schienen. on diesem Ende nach hinten zurück, biegen sich wieder nach und vereinigen sich zu einem kurzen Canal, der sich von innen nach aufsen erweitert und in kurzer Entfernung von der äufsern Mündung der männlichen Organe, vor denselben, nach Heim gemeinen Egel findet also auch Androgynie aufsen öffnet. statt, aber nicht Selbstbefruchtung, es müfste denn seyn, was allerdings möglich bei ihm sich die Rudimente der Eier in dem Saft der langen, ist, dafs zickzack- förmigcn Gefäfse bilden, welche dann Saamengefafse und Eierstöcke zugleich sind. Bremen. Im November 1831. 168 XV. Beobachtungen und Tafeln zur Erläuterung des Baues und Wirkens der Tastwerkzeuge der Tliiere. Von G. R. Treviranus. (Hiezu Tafel Wenn man XIII. und XIV.) das Getast nicht blos auf den Sinn beschränkt den Fingerspitzen des Menschen wirksam ist , . sondern alle , der in übrige Modifi- kationen der Erregbarkeit des Nervensystems darunter begreift, wofür eigene Organe vorhanden Gesichts, Geruchs, nicht blos sind, die von andern Reizen als denen des Geschmacks und Gehörs gerührt werden, und welche Empfindungen, sondern auch Vorstellungen unmittelbar veran- lassen, so ist darüber bei den verschiedenen Thierarten noch sehr viel zu erforschen. Dieser Tastsinn, in der weitern Bedeutung, hat nicht blos die Gestalt der festen Körper und die Beschaffenheit ihrer Oberfläche, sondern auch die Schwere und Leichtigkeit der Materien überhaupt, den Widerstand, den sie dem Eindringen entgegensetzen, ilire Temperatur, und vielleicht auch die elektrische Beschaffenheit der Atmosphäre, die Strömungen und Ei'schütterungen die in ihr und im Wasser statt finden, zu Gegenständen. Für die verschiedenen Modificatlonen desselben giebt es nicht bei allen, wohl aber bei manchen Thieren die hygrometrische , eigene Organe, die gewifs noch lange nicht alle entdeckt, solche erkannt sind. Ich habe hierüber in meinen oder doch als Untersuchungen über den Bau und die Funktionen des Gehirns und der Nerven in den verschiedenen Classen und Familien der Thiere, die den 3ten Band der von mir und meinem Bruder herausgegebenen Vermischten Schriften ausmachen, und im 6ten Bande mfifier i . l fl,-' ,ya i/xm. fi^ip y-'- ^ c Sä: ^. cl \ \%. j: %^ il .^.ö. .V- (®> p J^.4. t l l /t i ,4. ^> ^ .' c CLC, * >.C. t t C L l ,> «. ». «• 1 1 1 yi^v/^aruM < t^/. t ^i/tJSafMfif Je 169 Biologie mehrere theils neue, sachen mitgetheilt. In jenen noch nicht genug beachtete That- theils Werken konnte auf sich meine Beobachtungen beziehen bildliche Darstellungen versinnlichen , ich indefs die Thcile nur beschreiben und so scheint , nicht durch , gekommen zu es seyn, dafs, wie ich aus einigen Schriften schliefsen mufs, lungen, die Manche sich von diesen Thcilen machen, wenn Zeichnungen zu erläutern suche. lich zu machen , ich jene Mühe in allen Ich glaube Beobachtungen durch Ich werde hierbei, ohne dem Leser die die Vorstel- nicht Stücken richtig sind und irrige Meinungen veranlafst haben. daher, nichts Üeberfliissiges zu thun, wor- , um mich verständ- vielen Nachschlagens zuzu- muthen. Manches wiederholen müssen, was ich schon in frühern Schriften gesagt habe. die Dies wird aber so kurz wie möglich Wiederholungen werde und für Hinzufügung einiger neuen That- ich durch sachen Ersatz zu geben suchen. geschehen, meinem In Vorti-age glaube ich mich übrigens nicht an die Folge der Thierclasseu binden, sondern die Gegen- stände nach ihrer Aehnüchheit ordnen zu müssen. Es sey mir erlaubt, zuerst eine Art von Tastwerkzeugen darzustellen, deren Bildung und Verrichtung noch am wenigsten begriffen zu seyn und den folgenden Seiten meiner angeführten Untersuchungen beschriebenen Organe der Rochen und Hayen. Bei den Rochen giebt es auf jeder Seite des Körpers neben dem scheint: die auf der 143ten Rand des vordem Endes der Kiemenlöcher zwei über einander liegende, cylindrische, vertikal gegen die Bauch- und Rückeniläche gerichtete Kapseln, die aus einer sehnenartigen Haut bestehen, und in welche zum Theil der gabelförmig gestaltete Stamm des untersten Asts des Trigeminus dringt. Der Nerve theilt sich, nachdem er zum Innern äufsern der Kapsel gelangt ist, in eine Menge divcrgircnder Zweige, von welchen jeder sich in das hintere Ende eines länglichen, von einer festen elastischen Haut gebildeten Bläschens begicbt, das inwendig durch Scheide- wände abgetheilt sehr lange , ist und dessen vorderes Ende mit einer gallertartigen sich in eine schmalere, Materie angefüllte Röhre fortsetzt. 170 Wand Diese Röhren durchbohren die der Kapsel und laufen bündelweise, anfangs dicht an einander liegend, nachher entfernend, zur Oberfläche des Körpers, zum Theil sich von einander sie unter der Oberhaut sich wo durch Poren warzenförmiger Erhöhungen nach aussen ihnen gehen andere Zweige des Hauptnerven wähnten Bläschen aufgenommen sind. Der obere und vier untere Bündel. digt sich hinter Es auf jeder giebt Neben ölFnen. die nicht fort, von den er- Seite vier obere und untere Bündel en- eine den Hörorganen, neben der Wirbelsäule, und auf der gegenüber liegenden untern Seite; der zweite an der Schnauze; der am dritte Ende des Bauchs. Diesen Verlauf der untern Bündel hat A. 3Ioneo in seinem Werke Ueber den Bau und die Physiologie der Fische, Tab. VI. und VII., vorgestellt, zwar nicht ganz befriedigend, doch so, dafs man sich einen an der Aussenseite der Brust; Begriff davon machen kann. der vierte Ich verweise wegen dieses Punkts auf ihn und beschränke mich, den noch ten Bau hintern nicht durch Zeichnungen näher erläuter- der Kapseln, Bläschen und Röhren deutlich zu machen. Taf. XIII. Fig. 1 stellt eine der Kapsebi, worin sich der UnterkinnladenHirnnerven beim Glattrochen (Itaja Balis) zerästelt von der ast des fünften , Seite des Eintritts des Stamm selben Nerven geöffnet und vergröfsert des Unterkinnladenasts — CC. n. n. abgeschnittene die geöffnete Kapsel Bläschen der Kapsel treten chen, — — — N, Nerve, N ist der dessen Zweige in die dd. Röhrenförmige Fortsätze dieser Bläs- welche die Kapsel durchbohren nervens a. vor. Nebenzweige des- — i. i. i. und die zwischen diesen Fortsätzen Zweige des Haupt- i. parallel mit ihnen fort- gehen. Fig. 2. Eines der Bläschen, durch einen Querschnitt geöffnet, der offenen Seite angesehen und stärker vergröfsert. B. In Fächer abgetheilte Höhlung desselben — ;'. von A. Das Bläschen Zu demselben — gehen- der Nervenzweig. So erschienen mir diese Tastorgane Rubus fand ich keine Verschiedenheiten , bei Raja als dafs die Balis. Bei Röhren Raja nicht so 171 grofs und waren, mit der Oberhaut zusammenhingen, fester Desmoulins Glattrochen. ') giebt bei Raja Hiibus beim als den obigen aufser Kapseln, woraus die langen Röhren entspringen, noch zwei kleinere auf jeder Seite des Kopfs an, worin sich ebenfalls Zweige des fünften Hirn- nerven ausbreiten aus welchen aber keine Röhren entstehen. , Dagegen beschreibt er die hintern Kapseln nur als einfach und nennet nur Bündel von Röhren, die Ich möchte hiernach entweder dafs der Verschiedenheit des Geschlechts ein vermuthen, fast sich aus diesen fortsetzen. Bau jener Organe Unterschied im entspricht, oder untersuchte Rochenart nicht einerlei mit der war, Auf jeden drei dafs die die von ihm zergliederte. ich Fall hat er, wie in mehreren andern Angaben, so auch darin wenn sehr Unrecht, er sagt: die Röhren, die von der äufsern Fläche der Kapseln ausgehen, ständen mit den Bläschen, die sich auf der Innern Seite der Kapseln endigen vom Gegentheilc dicht an der sieht , und innern äufsern Es in keiner Gemeinschaft. man zu überzeugen, Avenn Wand die ist leicht , sich Röhren und Bläschen Man der Kapsel abschneidet. dann schon unter einer mäfsig vergröfsermlen Linse, dafs die Haut der Kapsel allenthalben durchbohrt ist, und dafs die äufsern und innern Mündungen der OefTnungen von Ueberbleibseln der abgeschnittenen Röhren und Bläschen umgeben sind. Eine ähnliche, aber einfachere Art von Tastwerkzeugen findet bei den bei Es Hayen. den Rochen und abgetheilt sind. sich nicht in giebt hier Bläschen, gleichfalls die Aon gleicher Gestalt wie inwendig durch Scheidewände Fächer in Diese sind aber nicht in Kapseln enthalten und setzen Röhren fort, sondern liegen zu beiden Seiten der Oberkinn- lade zerstreut, unter einem, von der Oberhaut bedeckten dicken, porösen sich Gewebe der Oberkinnladen sich — durchkreuzender Sehnenfasern. Zu ihnen und Augen-Ast des fünften Hirnnerven, festen gehen die sich über der IVascnhöhle büschelförmig in Zweige theilen, von welchen jeder 1) Anatomie dci Syttcmci nerreux de« Animaux a Tcrtibrea. P. II. p. 377. 378. ; , 172 einzelne in eines der Bläschen der Schnauze des Dornhay gröfserte Scheibe des tendinösen FF und deren Nerven. und N der Zweig, Wenn man ist Die 3te Figur dringt. zeigt eine, (Squalus Acanthias) abgeschnittene das Gewebes mit Gewebe W , von ver- , einer Reihe der Bläschen die Reihe der Bläschen woraus die IVerven der einzelnen Bläschen entspringen. diese Organe isolirt ansieht, deutung zu finden. Vergleicht man so ist es sch^ver, ihre Be- aber von der einen Seite mit sie den Hürwerkzeugen der Thiere, bei welchen diese die einfachste Bildung haben, namentlich der Lampreten, mit der Art gehen, sind, , Krebse und Sepien, von der andern wie Zweige der Nerven des fünften Paars zu den Kapseln worin die AVurzeln der Barthaare mehrerer Säugthiere enthalten so Avird es klar, dafs sie Tastwerkzeuge sind, vermittelst welcher Schmngungen des Wassers, die nicht schnell genug vor sich gehen, um als Töne auf die Hörorgane zu wirken, empfunden werden '). 1) Ich glaube, der Wahrheit und mir selber schuldig zu sejn, bei dieser Gelegenheit über einen On the Theory of a 2. p 12. Sixth Sense in Fishee; supposc to residc in certain peruliar Tubulär Organee, found immediatement under the Integuments of the Head in Sharls and Rajs) ein Paar Bemerkungen zu Aufsatz des Herrn Knox in Brbwster's Journal of Science (Vol. Herr K. besehreibt darin die obigen Organe dir Rochen und Hajcn und äufscrt dahabe gesagt, das Innere der Bläschen oder Röhren derselben wäre durch längslaufende Scheidewände in Fächer abgetheilt; dies ,iber scy ein Irrtimm, der keine Widerlegung verdiene. (It has been said by a distinguished anatnraist, Tkevibinus, that the intemachen. bei : ich rior of these vesicles or tubes is divided into but this is compartments by longiludinal septa or Ich habe jene^rganc an error whieh docs not require any refutation.) meiner Schriften erwähnt; zuerst Funktionen des Gehirns In keinem dieser Bücher ist (S. in meinen divisions in zweien Untersuchungen über den Bau und die 141) und nacliher im Gten Bande meiner Biologie von mir gesagt worden, es gebe im Innern der (S. 208). Röhren längs- laufende Scheidewände; wohl aber habe ich dies von den Bläschen behauptet, woraus die sich bei den Rochen unter der Oberhaut endigenden Röhren entspringen. Von diesen behaupte icli auch noch das Nämliche und die oben erklärte 2te Figur, worin ich eines der Bläschen, mit den darin beGndlichen Scheidewänden der Natur möglichst entsprechend abgebildet habe , beweist, dafs der Irrthura nicht auf meiner Seite ist. Herr Kno.x prüfet hierauf in seinem Aufsatz die bisherigen Verrauthungen über die Funktion jener Organe, erwähnt dabei auch meiner frühern, nicht aber meiner spätem Bemerkungen über diesen Gegenstand, und trägt endlich seine eigene Meinung vor, nach welcher die Röliren zur des Wassers dienen und der Sitz eines Sinnes sind der Mitte steht. , Empfindung der Undulationen dem Gehör und Getnst in der zwischen Ich trug in der ersten meiner obigen Schriften als wahrscheinlieli vor, die Röhren seyen der Sitz eines eigenen Sinnes , wagte aber damals noch nicht , über die 173 Jener Zugang von Zneigen des fünften Hirnnerven zu den Kapseln der Wurzeln der Barthaare vorzüglich beim läfst sich Der Oberkieferast des Trigeminus ten. breitet Maulwurf beobach- sich bei diesem Thier auf ähnliche Art an der Oberkinnlade, wie beim Dornhay aus Die eine Art befindet geht zu zweierlei Tastorganen. behaarten Aufsenseite der Nase, Ende der Schnauze. stellt ist, andere auf die Die erste, welche Flg. und sich auf der un- dem vordem behaarten 4. stark vcrgröfsert vorge- besteht aus ähnlichen, regelmäfsig in Reihen geordneten Papil- wie es an den Firfgerspitzen des Menschen len, '), gicbt. Zu der zweiten gehören kegelförmige, von einer dicken, zähen Haut gebildete Kapseln, Oberhaut hervorragen, die auf der eine weiche Substanz enthalten, in deren Mitte sich die Wurzel eines Barthaars befindet, und einen Nerven- zweig aufnehmen. Man • sieht diese Organe in Fig. 5 auf einem Stück Haut des behaarten Theils der Schnauze des Maulwurfs, wovon die Oberhaut abgezogen ist. aaaa ist der Rand dieses Stücks. sind 'der P Zweige des Oberkieferasts des Trigeminus, die unter diesem Stück fortgehen und Fäden an dasselbe abgeben. ??. n. n'. n'. n'. Kapseln der Bartworin sich diese Fäden endigen. s^An haarwurzeln, blos die obern Enden, an n und Denkt man pers befindlich, sich diese die Haare Ji n'i n', n' sieht man zugleich, die Seitentheile derselben. Kapseln und deren Haare im Innern des Körsich unter der Oberhaut endigend einer gallertartigen Materie angefüllt, so hat nämlichen Organe, die den Rochen eigen sind. und mit man im Wesentlichen die Und stellt man sich eines der Bläschen deS Dornhay vergröfsert und in einer knöchernen Kapsel etwas zu bestimmen. In der angeführten Stelle des, später crBandes der Biologie findet man die nämliche Meinung geäuTsert, die Herr Kkox drei Jalirc nach der Herausgabe dieses Bandes als neu belnnnt gemacht liat, nur mit der Einscbrünkung, daf« ich mich über die Verwandtschaft jenes Sinnes mit dem Gehör nicht erklärt habe. Ich glaube gerne, dafs Herr Knox meine Biologie nicht gelesen bat. F.r wird mir aber erlauben, das Eigenthumsrecht über diese Meinung, soweit (io mir angeBcBcliijlTcnlirit dieses Sinnes «tliicnciicn hört I) , , (itcn tH behaupten. Im 5lin Bande meiner Biolcigio habe ich in der Ztcn Figur der Illten Tafel von dieeer Verbreitung eine Abbildung geliefert. • ZeiUcbrift f. Phyiiol. IV. 2. 23 1T4 enthalten vor, myzon so hat man das Gehörwerkzeug des welches nichts anderes Neunaugen (Petro- häutiger durch einem von knöchernen Behälter umgebener Scheidewände Sack, der keine solche Steine enthält, wie man in dem Hörsack der fluviatilis) , ist als ein , , abgetheilter, übrigen Fische Es antrifft. giebt also Tästorgane, die durch ähnliche Schwingungen, wie auf Hörwerkzeuge wirken, innerhalb dem Körper gerührt werden, und andere, für die Jiur, wie für die Hautwärzchen des Menschen, unmitteldie bare Berührungen fester Ma,terien die erregenden Eindrücke sind, welche aber, über die Oberfläche des Körpers weit hervorragend, Berührungen entfernter Gegenstände werden bei gereizt werden. schon von Beiderlei Gefühle andern Thieren durch noch andere Organe vermittelt welchen vorzüglich die Bart fasern (Cirri) der Fische gehören. Theile wirken nicht, wie die Barthaare der Säugethiere, den. Sie sind ihrer ganzen Bewegungen pfindlich fähig Länge nach und zugleich in allen in allen besetzt, die zu Diese als blofse Son- Punkten willkührlicher Punkten ihrer Oberfläche em- gegen Berührungen. Bei einigen Fischen sind ringsum mit zarten HäuteA , sie überdies noch von den Schwingungen des Wassers Bewegung gesetzt werden- und wodurch also der Zweck, für welchen Rochen und Hayen ihre inwendigen Bläschen und Röhren haben, auf eine andere Weise erreicht wird. Wie diese Bartfasern übrigens auch in die modificirt seyn mögen, so haben' sie dies mit einander und mit den oben gedachten Theilen gemein, dafs Zweige des fünften IVervenpaars die zu gehenden Nerven sind. Ein Beispiel der einfachem Bildung, verbunden mit einem grofsen Reichthum an Nervensubstanz, geben die Bartfasern des Wetterfisches iluien (Cobitis fossilis). An der Oberlippe dieses Thiers befinden sich sechs solcher Cirren, die von kegelförmiger Gestalt sind nichts Ausgezeichnetes haben, in ihrem Aeufsern worin sich aber die beiden obern Aeste des fünften Hirnnerven fast ganz verbreiten, Jlintritte in dieselben sich und nachdem mit einander verbunden haben. sie vor ihrem Das Nähere i 175 ergiebt sich aus der Es 6ten Figur. zeigt' sich QQQQ hier bei der Gaumenhaut und einiger Muskeln äufsere Paar der Cirren — j. j. — dd. Die Oberlippe — aa. Das Die aus der Schädelhöhle hervortreten- — Unterkieferast — den Stämme der beiden Nerven des fünften Paars • — der Wegnahme Oberkiefer des Wetterfisches von der inwendigen Seite, nach — Der Augen4. Der äufsere 6 zum Cirrus a 1. 3. Der ast 2. Der Oberkieferast 2weig des Oberkieferasts der von neuem getheilt bei 5. Der innere Zweig dieses Asts, der bei 7 mit dem Augenast geht 1 einen Plexus bildet, aus welchem die Nerven der beiden Innern Cirren, — paare b, b entspringen Nerve. — ^^^ Hörnerve j-j- — Der herumschweifende n. . . Einen zusammengesetztem äufsern Bau haben die Bartfasern des Stöhft (Acipensex Sturio). Bei diesem hängen zwei Paar derselben von der Unterlippe herab. Sie sind 'ebenfalls conisch, doch nicht so zugespitzt, wie die des Wetterfisches und von , Länge mit Wärzchen, Drittel ihrer ihrer Basis bis ungefähr auf ein weiterhin aber bis zur Spitze mit am äufsern Rande ausgezackten häutigen Säumen ihrer Axe geht eine starke Sehne fort un^ um diese höchst zarten, weichen, gedrängt besetzt. In liegt ein fibröses Gewebe, paars zorästeln die , Wetterfische sind. indcfs Fig. welchem in sich verhältnifsmäfsig 7 und 8 P 8 A nicht B der mit häutigen die ist Säumen wie beim so grofs Flg. 7 Theile vor. stellen diese ein etwas vergröfserter Cirrus des Stöhrs. der mit Wärzchen, Zweige des fünften Nerven- Basis desselben Dafs jene häutigen Säume ^ die terungen des Wassers dienen, zu bestimmen , dem Stöhr ist leicht ') inwendige Sehne. zu errathen. Schwerer welchen Zweck ähnliche Häute auf der unter dem Namen A ist die zur Empfindung der Erschüt- Thicres haben, das sich nicht im Wasser aufhält. Hbmpuich , Flg. besetzte Theil. zeigt einen Abschnitt des letztern Theils stärker vergröfsert. auswendige, mit Säumen besetzte Fläche, ist ist Zunge Ein solches ist es eines die von der Amphisbaena scullgera beschriebene 1) Vcrhandl. der GeicIUcb. naturf. Freondo in Berlin, B. 1. S. 129. 176 Bei dieser fand ich, Schlange. wie aus der vergröfserten Abbildung Fig. 9 erhellet, die ganze ot)ere Seite der Zunge mit zarten, halbmondförmigen, wie Dachziegel über einander liegenden, häutigen Blättern be- Es setzt. läfst. sich nicht der Zunge als hat "sie annehmen, dafs diese Bildung mit der Funktion Geschmacksorgan in Verbindung eine Beziehung auf den Tastsinn welche aber , Wahrscheinlich steht. , läfst si.di nicht ausmachen, solange wir nicht mehr von der Lebensweise jener Schlange wissen, als bis jetzt davon bekannt ist. Säumen der Cirren des Stöhrs, doch von zusammengesetzterm Bau und auf mannichfaltigere Weise thätig, sind die fleischigen Säume und Blätter, welche "die zvveischaaligen MuschelVerwandt thiere an mit' den häutigen mehreren Stellen ihres Körpers sich die dreieckigen Blätter in aus. Ich habe als Vorzüglich zeichnen und kann aus meinen Beobachtungen nicht anders dafs darin die Sinne des Getasts und Geruchs vereinigt näher untersucht schliefsen, bei dieselben besitzen. der Nähe des Mundes dieser Mollusken den Anodonten und den 31iefstnuscheln , sind. Bei den Anodonten sind zu beiden Seiten des Mundes, zwischen demselben und den vordem Enden der Kiemen, zwei Paare dieser Blätter zugegen: ein äufseres, nach oben liegendes, gröfsei-es, und ein inneres, oder unteres, kleineres. Sie haben die Gestalt eines krummlinigen Dreiecks. Beide Paare gehen oberhalb und unterhalb dem Munde in einander über. Nach hinten weicht das äufsere linie ab, während sie in des Fufses ihrer Fläche des äufsern und von dem Innern an der Grund- der Mitte unter sich vereinigt bleiben. Basis des Innern Blattes hängt mit Haut Blatt dem Die Mantel, die des äufsern mit der ganzen Länge nach zusammen. • Die innere die äufsere des Innern Blattes enthält ähnliche einfache, parallele, auf der Basis des Organs senkrecht stehende Gefäfse, Fläche jedes der Kiemenblätter; doch sind dieselben in jenen breiter und gedrängter an einander liegend, als in diesen. Die Avie die äufsere entgegengesetzte Fläche ist glatt und gefäfslos. Jene Gefäfse öffnen 17T einen gröfsern in sich Stamm, der rings um den Umfang des Blattes fortgeht. Bei der Miefsmuschel (Mytilus edulis) haben diese Blätter die näm- Lage wie liche Sic sind aber langen, gleichechenk- Dreiecken ähnlich, und auf der einen Hälfte ihrer einen Fläche lichten mit den Anodonten. bei 3Ienge einer Diese Fläche ist niedriger, querliegender paralleler, Leisten besetzt. beim obern Paar die untere, beim untern die obere. Zwischen jener Hälfte und der übrigen glatten Oberfläche geht eine hervorragende Nath von der Spitze zur Basis des Blattes herab. Sowohl bei den Anodonten, als bei der Miefsmuschel sind diese Bei jenen schienen mir die Nerven der sämmt- Organe sehr nerverireich. neben dem Munde liegenden Knoten lichen vier Blätter aus den beiden, zu entstehen. Bei der 3Iiefsmuschel aber entspringen aus diesen Knoten nur die Nerven der äufsern Blätter. ein Seitenzvveig des Zu jedem der innern Blätter geht Stammes, 'der den rechten und linken Mundknoten mit dem, neben dem hintern Schliefsmuskel der Schaalen liegenden Ganglion seiner Seite verbindet. Die lOte Figur erläutert die Bildung dieser Theile der Miefsmuschel. Sie enthält den Vordertheil des Thiers, an welchem die Nerven der wovon Blätter nebst den Zweigen, darin stellen Mund — k. k. vor: diese ausgehen, zubereitet sind. Die vordem Muskeln des Fufses ß. ß. Die innern, k', k' die äufsern Tastwerkzeuge — — ;.. 4'. 4'. Es Den Die vordem Enden der Verbindungsnerven zwischen den Mundknoten und 3'. 3'. Fäden, die von diesen Nerven zu den den hintern Ganglien 1'. \'. Die Mundknoten 2'. Längs der innern Blättern k, k gehen — — — Unterlippe liegendes Nervenband, zusammenhängen — 5'. 5'. Zu den wodurch diese Knoten mit einander äufsern Blättern k', k, gehende Ner- ven jener Knoten, Dafs und also Ränder diese Blätter sehr Tastwerkzeuge sind, empfindlich gegen läfst sich mechanische Eindrücke vermuthen, da im Wasser ihre sich immerfort zusammenziehen. Indofs sind sie nicht, was doch X78 in der Regel die Tastwerkzeuge sind, willkührlicher Bewegungen fähig und sie haben eine nicht zu verkennende Aehnlichkeit mit den Kiemen '). Der Verlauf der Gefäfse ist in ihnen von ähnlicher Art wie in diesen , und in beiden «erblickt man unter dem Vergröfserungsglase eine ihnen eigene Man Art von Bewegungen. sieht darin, wie. ich an einem andern Orte -) umständlicher erzählt habe, bei den Anodonten ein Erzittern der organi- schen Elementartheile trennten Organ, dem, vom übrigen Körper gejedem einzelnen Atom desselben das nicht nur an , sondern selbst noch in nach Zermalmung des Ganzen fortdauert. Gelegenheit, Bei diesen aber wurde die näm- lebend zu untersuchen. Bewegung schon von De Heyde ^) liche sich lebhafter in den Tastwerkzeugen wird von dem Theile, worin dasselbe und zurückgestofsen Miefsmuscheln hatte ich keine beobachtet. als in Das Vibriren den Kiemen. äufsert Das Wasser abwechselnd angezogen statt findet, und das Thier dadurch von der Beschaffenheit der Flüssigkeit benachrichtigt. Die Empfindungen , dem Munde zuströmenden hievon lassen sich nur denen vergleichen , die den höhern Thieren der Geruchssinn verschafft. Doch können nur die in der Luft Wassers aufgelöfsten Substanzen seyn <les es nicht die auf diesen Sinn der Muschelthiere wirken. tere seinen Sitz hat, im Wasser, sondern , welche Die Blätter, worin der letz- würden, wenn jenes der Fall wäre, Geschmacks- organe seyn müssen, womit sie gar keine Aehnlichkeit haben. Ich habe im 6ten Bande der Biologie, auch die S. 297, zu zeigen gesucht, dafs Riech Werkzeuge der Fische nicht von den sie in der dem Wasser Kiemen wirken, indem sie die Luft aus dem Wasser entwickeln, und dafs sie deswegen einen ähnlichen 1) Ich sondern von Luft des Wassers befindlichen Materien gerührt werden ; dafs analog den besitzen. selber, Die nämliche Struktur habe sie deswegen in ist meiner Abhandlung pflanzung der Mollusken (in Bau wie die Kiemen den obigen Blättern der MuschelUcherdie Zcugungstheile und die Fort- der Zeitschrift für die Physiologie. B. 1. S. 36 fg.) Nebenkiemen .genannt. 3) Verm. Schriften Ton G. R. 3) Anatome mytuli. p. 45. u. L. C. TBH^niiNus. B. 4. S. 235. In dessen Experim. circa sanguinis missionera etc. Amstelod. 1C36. 1T9 Nur thiere eigen. liegen diese Theile nicht in Höhlungen, wie die Riech- werkzeuge der Fische, sondern aufserhalb dem Körper. Selbst die äufsere Gestalt beider Organe Fische, Vergleichung Torgestellt aaa Höhlung ist bei manchen Arten der Mollusken und der B. beim Wetterfisch, dessen Geruchswerkzeug in Fig. 11 zur z. ist, fast p t, t, hervorragen, in welchen sich die letz- Zweige des Riechnerven endigen. ten Die Schneckenthiere besitzen bekanntlich Fühlfäden, von welchea Muschelthiere z. an deren hinterm Rande aur ihrer Oberfläche mit schwar- dreizehn bis vierzehn längliche, spitze, zen Punkten besetzte Blätter p, Dieses besteht in einer die nämliche. mit zwei häutigen Wülsten B. bei der gen, und jener statt einige bei Blätter manchen Gattungen, Weinbergschnecke (Helix Pomatia), wirkliche Augen die Sinneswerkzeuge von anderer Art also der als tra- jene Lamellen Der merkwürdigen Thatsache, dafs die mittleren Fühlfäden der schwarzen Nacktschnecke {Limax ater L. Arion empiricorum Feruss.) sind. einem sonst ähnlichen äuFsern Bau und einem ähnlichen Verlauf des bei darin enthaltenen Nerven, doch mit keinen Augen" versehen, sondern an ihrem äufsern Ende mit einer schwärzlichen, deckt sind in meinen , icl\ be- schon Untersuchungen über den Bau und die Funktionen des Gehirns der, Haut undurchsichtigen unter welcher dieser Nerve sich ausbreitet, habe u. s. w. S. 153 gedacht sonst so genaue O. F. Müller') Ich füge hier noch hinzu, dafs die Richtigkeit dieser, schon von ) gemachten Beobachtung mit Unrecht zu bezweifeln scheint. aschfarbenen Nacktschnecke (Limax cinereus L. et Fer.) giebt D'Akgb.\ viLLE Bei der es dagegen an der Dieses ist Spitze der gröfsern Fühlfäden ein wirkliches Auge. aber kleiner als bei der Weinbergschnecke demselben nur ein Zweig des Nerven, angehört. 1) Ilint, Der grö&ere Theil Tcrnilum. Vol. 8j Zuoinorphoac. |i. 84. 11. p. XV. dieses der Nerven , und dem Auge der es geht zu letztern ganz verbreitet sich bei der asch- 180 farbenen jVacktschnecke am Umfange des Auges und ist wie bei hier, der schwarzen Nacktschnecke, ebenfalls ein Nerve des Tastsinns. Unter den Insekten haben die zweiflügligen ein Paar Theile, deren Zweck Manches rermuthet angesehen mir was hat, sie bei allen Dipteren , Schwingkolben die fch untersuchte sie in der 12ten Figur von habe. Mau Enden ist und an (Halteres). dem äufsern Sie zeigten sich auf ähnliche Art , Knöchelchen Ende Wulst eicheiförmig a, das e hervorragt. an beiden y die Gestalt eines hohlen, Höhlung Dieser Wulst ist ein von weifser Farbe, an der einen Seite von einer kleinen runden , wie ich , bovinus) vorgestellt in schiefer Richtung abgeschnittenen Kegels hat, aus dessen fleischiger über aber noch nicht für das dem Bremse (Tabanus sieht hier ein röhrenförmiges erweitert man die ihrem äufsern Baue nach zu seyn scheinen, für Tast- Diese sind die organe. ist, , etwas con- vexen Hornplatte b bedeckt, an den übrigen Stellen mit einer dünnen Haut überzogen. aus dem Ein ähnlicher Wulst ragt bei den Colcopteren und Orthopteren äufserSf en werkzeuge sind. Gelenk der Frefsspitzen (Palpi) hervor, die gew ifs Tast- Es ist also wahrscheinlich, dafs auch die Schwingkolben Organe dieser Art wirken. Worauf sich ihr Tasten bezieht, dies ist freilich schwer zu bestimmen. Doch können vielleicht folgende Thatsachen hierüber Aufklärung geben. Die Kolbe hat neben dem hintern als Bruststigma ihre Befestigung, Dipteren eine weite, und dieses Stigma hat freiliegende Spalte, die bei den meisten von zwei weichen, blos den Augenliedern der höhern Thiece ähnlichen Lefzen bedeckt mehrsten zweiflüglichen Insekten leben an Orten, Körper, z. wo Die ist. sehr leicht fremde B. die Haare der Thiere, in jenes Stigma eindringen können. Einige derselben, z. B. die Bremsen, haben unbewegliche Hüften der Hinterbeine und können deswegen nicht, wie andere Insekten, bei wel- chen die letztern sich nach allen Richtungen drehen Theile ein solches Eindringen verhindern. einem häutigen Blatt bedeckt, das mit ihr die mit , vermittelst dieser Die Schwingkolbe in dem Blatt zusammenhängenden Flügel Bewegung geräth in Thätigkeit gesetzt ist , von so oft werden. . ,t^af J.W. ^.^. f !lii;Kl t7/^ /^ . .^' £ .^..^. ^ ;\ «^ ,/ ßS lu d y IT f/./4.< 't'cvn'tin^tj äe/. i y/i/.Jtai'eAe?^ ^c. 181 und dessen Zweck wohl nur seyn kann, dem Bruststigma frische zuzuführen , zugleich aber auch dasselbe gegen herabfallende Nässe zu schützen. Bruststigmate Es Dipteren. organ wirkt, Bei Sehnaken den aber liegen auch Tijmla) ( weit fehlt versteckter lälst sich also schliefsen, dafs die dieses die als Blatt. der Schwingkolbe Luft u. dgl. Ihre übrigen als Tast- indem das Insekt vermittelst des eichelartigen Wulstes derselben die Gegenwart fremder, das hintere Bruststigma gefährdender Körper empfindet und , Mittel dient, diese dafs sie zugleich vermöge ihrer Bewegungen als Körper von dem Stigma zu entfernen. XVI. Ueber das Herz der Insecten, dessen Terbindung mit den Eierstöcken und ein Bauchgefäss der Lepidopteren. V G. R. o a Tretiranus. (Hierzu Fig. 13 der Tafel XIV). Straus hat in seiner Anatomie des Maikäfers zwei Oeffnungen an jeder Abtheilung des Herzens dieses Käfers beschrieben die mit Klappen , versehen seyn sollen und wodurch seiner Meinung nach das Blut aus der Bauchhöhle von diesen Abtheilungen bei der Diastole derselben auf- genommen wird. monaten 1831 ich Ich habe in Rücksicht auf diesen Punkt in den mehrere Insecten untersucht. nur Exemplare vorräthig, die SommerVon dem Maikäfer hatte schon lange in Weingeist hatten und bei welchen ich nicht zu einem festen Resultat ZctUchrift f. Fbftiol. IV. 2. gelegen kommen konnte. 24 , ,, 182 An den Herzen die ich um im und Locusta verrucivora aber Zustande untersuchte und welche weit genug sind einer frischen Sphinx ligustri ohne viele Schwierigkeiten der Länge nach geöffnet und ausgebreitet werden zu können, fand Das Herz der ich durchaus keine Oeffnungen. Ligustersphinx besteht aus einer auswendigen dünnen, ungefaserten Haut und einer inwendigen muskulösen Membran, welcher letztern die in Fasern schief von der einen Seite zur andern laufen. Bei der Heu- Haut des Herzens keine Fasern. Ich suchte ferner vergeblich nach Oeffnungen in den Herzen einer, so eben erst gefangenen Cetonia marmorata, einer Papilio Jo, einer Aeshna forcipata schrecke sehe ich in der und einer Hornisse, die aber freilich nicht so weit sind, dafs ich sie der Länge nach öffnen und auf der inwendigen Seite besichtigen konnte. Obgleich ich also nicht behaupten kann, dafs Stbaus sich beim Maikäfer geirret hat, aller so ist es mir doch gewifs, Insecten Oeffnungen giebt. menen Zustande Flüfsigkeit so blutleer , es nicht in dem Herzen Diese Thiere sind auch im vollkom- dafs ihr aufnehmen kann. sähe ich nie einen dafs Herz auf mechanische Art schwerlich Aus der Bauchhöhle mehrerer Insecten wenn ich sie Tropfen Feuchtigkeit hervordringen , lebend, ohne Verletzung der Eingeweide, geöffnet hatte. So wenig als irgend eine Oeffnung fand ich an dem Herzen der und der Locusta verrucivora eine solche Verbindung Enden der Eierstöcke mit dem Herzen durch dünne Fäden wie J. Müller bei einigen andern Insecten antraf '). Diese Enden lagen bei der Ligustersphinx abgestumpft und unverbunden mit andern Theilen zwischen den Flügelmuskeln des Herzens und der Rückenhaut. Bei der Sphinx ligustri der innern Locusta verrucivora sind einem Gefäfse, die auf beiden Seiten von in der Nähe des vordem Bauchendes des Herzens Bande ausgehen. häutigen befestigten sie feine , Dagegen entdeckte ich bei allen Lepidopteren ein bisher noch nicht gekanntes . die ich zergliederte Bauchgefäfs, welches neben und längs 2) Verhandl. der Kaiserl. Acad. der Naturforscher. B. IV. S. 555. , 183 dem Ganglienstrang in der wovon auf beiden Seiten rechten Winkeln ausgehen. wo weiten, häutigen Scheide desselben liegt, und allenthalben eine Es fiel Menge feiner Gefäfse unter mir dasselbe zuerst bei der Ligustersphinx im frischen Zustande durch eine gelbliche Farbe von dem Ganglienstrang unterschied. In Weingeist wurde es weifs und sähe auf, es sich nun wie zugehörig zu diesem Strange Knoten des letztern durch doppelte Bei näherer Untersuchung zeigte Knoten keinen Zusammenhang hat fortgeht und sich mit dem Gefäfs auf beiden dem aber, Organ ist bei traf ich können der Länge nach mit Reihen sie anfangs hielt, einer Ein ähnliches sie also nicht soyn. als bei Jeder der letztem bestand sie Kügelchen. Sie bedeckten die Hälfte Bauchringe neben einander verliefen, convergirten. Die Gefäfse konnte ich nicht auffinden , dann aber, Den nämlichen Bau der Jionibyx di8]}ar. äufserstcn weil sie mit Fetlkörper so fest verbunden waren fand jenes Gefäfs der üngen einfache, gerade Röhrchen an, aufhörten, auf ähnliche Art wie die Fasern der Muskeln des Herzens der Insekten, Ich Sphinx von welchem, in der Haut der Scheide, zu einfachen Reihe Da, wo die anfangs parallel liefsen. ehe Die Scheide des Ganglienstrangs an. beiden Seiten parallele Queerstreifen ausgingen. der ich Inderseiben sähe ich einen dunkeln, doch nicht scharf begränzten, längslaufenden Streifen, Scheide. Die aus dünnen Röhren fand wofür ich Luftröhren, auch bei Papilio Jo , diesem Schmetterling verhältnifsmäfsig noch weiter ligustri. aus das Gefäfs mit den dafs sondern an demselben ununterbrochen unter einer 150mal vergröfsernden Linse, ich sie genauer untersucht hatte, ob die als Strange bis in die Brust erstreckt. Seiten entspringenden von Kügelchen angefüllt. schien jetzt, Fäden mit einander verbunden wären. sich , Es aus. , Enden dem , in dieser jedem letztern auf ihren liegenden dafs sie sich nicht davon trennen beobachtete ich ferner bei Papilio Alalanla. endlich noch in der Scheide des Ganglieiistrangs Die Seitenröhren desselben waren sehr dünn. gehörte auch bei diesem , wie bei den vorigen Schmetterlingen , Es zu jeder der Röhren eine Reihe Kügelchen, die mir hier aber nicht darin, sondern 184 darauf zu liegen schien. Nachdem die Röhren eine kurze Strecke neben einander fortgegangen waren, convergirten in jeder der Abtheilungen des Bauchs. der Convergenz auf jeder Seite des sie, parallel wie bei Papilio Jo, Ich glaubte, bei dem Anfange Ganglienstrangs noch ein anderes längslaufendes, sehr zartes Gefäfs wahrzunehmen, worin sich die parallelen Röhren öffneten und voraus die convergirenden entsprangen. Bei allen Insekten der übrigen Classen ist mir nichts Aehnliches von jenem Bauchgefäfs vorgekommen. Es kann seyn, in Verbindung dafs dieses Gefäfs der Schmetterlinge mit steht, vornen nach hinten aber bei den Staub davon dafs die Einen allgemeinen Blutumlauf giebt es In den Flügeln eines lebenden doch nicht. ich unter abgestreift dem Herzen des Herzbluts von darin ein Rückflufs statt findet. diesen Insekten Kohlschmetterlings, ich keine und und das Microscop brachte, sie Spur von Bewegung einer Zur Erläuterung des Obigen füge nachdem durchsichtig gemacht hatte, ich sehe Flüfsigkeit. ich in der dreizehnten Figur der vier- zehnten Tafel die Abbildung eines vergröfserten Stücks des Bauchknotenstrangs einer Papilio Alalanta mit den erwähnten Seitengefäfsen bei. der , von seiner Scheide umgebene Theil des Ganglienstrangs. laufende dunkele Streifen in der Mittellinie desselben ist Der aa ist längs- das Bauchgefäfs. Der, unter diesem Gefäfs liegende Knotenstrang läfst sich wegen der Undurchsichtigkeit der Scheide, in Folge der Einwirkung des Weingeists worin das Präparat gelegen hatte, Seitenrührendes Gefäfses, eich die Röhren Bremen. undm, verlieren. Im Oktober 1831. nicht m wahrnehmen, dd, dd sind die Streifen des Fettkörpers, in welchem r &aA 27 ^.3. ^ fJ^a: / j/a canM ame'Ttcanuj ^f 'yezn^^fu/^f M. J^z/. T^Ha^aie/^ ^. n *f . ^f xyj. ^.^. tSKcg ^g. . S. e. n. n OÖDo •yco. S. •yig.^O. <J^carud /.^.. amencanuj W. '^evt^aiua ^l. ^n/. xJia.iftAer' ^c 185 xvn. den Bau der Nigua. (Acanis americanus L. Acarus Nigua De Geer.) lieber Von G. R. TflETraANüs. (Hierzu Tafel XV. und XVI. Das Thier, das ich hier beschreiben werde, würdigem unter den milbenartigen Insekten. Es gehört zu den merkist merkwürdig Hegen seiner Gröfse, die es zur Untersuchung des bei den übrigen Milben sehr schwer und nur unvollständig zu erkennenden innern Baus tauglich macht, wegen seiner weiten Verbreitung, den Plagen, die Menschen und Thiere von denselben zu erleiden haben von Peru, Carthagena und die sich andern Gegenden des südlichen Amerika bis Canada erstreckt, und wegen in den Wäldern dieser Länder Demohngeachtet *)• an einer genauem Bescbreibung dieser Milbe. der sie bisher näher untersucht hat, aber blofs das Aeufsere, betreffen sich auf Figuren, worin erkennt, wenn man Ich habe sie man ist silien ') in 0. Seine Nachrichten und beziehen Gegenstände kaum wieder- zwei in Weingeist aufbewahrte Exemplare der Nigua zu Herr Das eine voiv ist in Langsdorff aus BraFig. von der untern Seite vergröfsert abgebildet. den A)ihandl. der Sthncd. Akad. de» In». Junj. ') A. a. Geer**). die abgebildeten noch ganz mit der Natur vergleicht. zu senden die Güte hatte. KiHK fehlt es einzige Entomologe, sind dabei oberflächlich zergliedern Gelegenheit gehabt, die mir in Fig. 2. De Der VH. y. J. 1754. S. 20. 154. Riiau in Brasilien von der obern, 1. In der letztern De Gkeb TiUm. von Spix und MiBTii's. poiir servir n Tbigt Tli. 1. S. 296. 186 Figur sind die Füfse Fig. 3 ist die bis natürliche auf die Wurzeln der Schenkel abgeschnitten. Länge der Speisewerkzeuge bis zum Der Körper des Thiers der Umrifs ein hinten breites Ende des hintern Leibes. wie bei allen Milben, ist, , Exemplars von dem vordem Ende dieses vorne schmäleres Rund. Axe des Körpers an Länge dem Die Haut, , und dieses hat die und von brauner Grundfarbe. der hinten breiter, nach Doch fast dieselbe den Körper bedeckt, ist Länge , um vorderste das wie der Körper. lederartig, ist Sie bildet rings dem Kopfe vierten Die vier Fufspaare unter- gleich. scheiden sich wenig von einander an Länge. Paar das gröfste platt, Die grade hervor- stehenden Speisewerkzeuge mit ihren Palpen sind ohngefähr Theil der und breit sehr dehnbar den Leib einen Saum, hin schmäler, hinten ausgekerbt und an jeder Kerbe mit einer kleinen durchsichtigen Halbkugel besetzt Die braune Farbe erstreckt sich über den ganzen Körper mit Ausnahme ist. vordem Hälfte des Rückens nur ist sie an einigen Stellen heller, Auf jener Gegend des Rückens liegt eine herzförmige Figur, die mit dem breiten Ende nach dem Kopf, mit dem der ; an andern dunkler. schmälern iiach hinten gerichtet eine dunkelbraune Einfassung hat, ist, und inwendig zu beiden Seiten zwei von weifsem Perl- breite Streifen mutterglanz mit kleinen schwärzlichen Punkten Hinter dieser Figur zeigt. erstrecken sich von der Mitte des Rückens aus nach allen Seiten mehrere Streifen von dunkelm Braun, die durch sind, und ähnliche, doch nicht untern Seite des Leibes. so gekrümmte Queerstriche verbunden zahlreiche Streifen Wir werden unten sehen , giebt es auf der dafs diese von den, durch die äufsere Haut durchscheinenden Anhängen des Nahrungscanais herrühren. seite, Die hintere Hälfte des Leibes ist, mit kleinen weifsen Punkten besetzt, gröfserungsglase als Vertiefungen An besonders auf der Rückendie sich der yordern Hälfte des Leibes, nicht weit Füfse auf die, bei unter dem Ver- zeigen. den Milben gewöhnliche Art vom Rande, befestigt. sind die Die Hüften der drei hintern Paare stehen in gleicher Entfernung von einander ab. , 18t von dem zweiten etwas weiter entfernt, Das vordere Paar ist von dem Die Hüften sind kurz und kegelförmig. dritten. Fufspaars haben zwei nach hinten gerichtete dem übrigen traf ich bei Exemplar einen , als dieses Die des ersten spitze Fortsätze. An den Aehnliches. Bei der nichts andern Milbe aber hatte die Wurzel des letzten Fufspaars ebenfalls einen Die folgenden vier Glieder sind dünn, ziemlich lang solchen Fortsatz. und fast Das cylindrisch. kurzen Anhängen dünnen Klaue , äufserste und der , die einem länglichrunden Ballen mit zwei Spitzen (r.) sehr von diesen in einer ziemlich langen letzte am Ende endigt sich in zwei (F. 6.) besetzt und vor diesen mit (c.) Die Fufsglieder sind durch ist. Haut unter einander verbunden, deren weifse Farbe LmN]B unter die specifischen Kennzeichen der Nigua aufgenommen hat. Hinter den Wurzeln des letzten Fufspaars, dicht am Rande des eine lange, Bauchs , weifse liegt eingefafstes auf jeder Seite ein weites Stigma. (F. 2. man Mitte des Bauchs, findet Kreisen umgebene Platte (F. Weiter nach vorne liegt. giebt es der , noch eine ähnliche die letztere den beiden Thiere, Platte vier kleine eine kleine runde, von zwei conzentrischen welcher ein weifser Halbkreis 2. d.), hinter zwischen den Wurzeln des dritten Fufspaars, , einfachen Kreise umgebene After Zwischen diesen Luftlöchern, in der s.) s. mit einer dreiseitigen Leiste , , aber etwas kleinere und nur von einem Platte (F. 2. ö.) Die erstere enthält den Eingang zu den Zeugungstheilen. die ich untersuchte, Hervorragungen (F. schlechts^ erschiedcnheit q.) an traf ich , Bei dem zweiten unter der letztern woraus ich auf eine Ge- beider Exemplare schlofs, die ich aber bei der Zergliederung nicht bestätigt fand. Die Speisewerkzeuge (F. einen kurzen, in Vorbindung. Palpe (F. 1. 1. 2. y.) halbkugelförmigen Fortsatz, woran es Auf jeder 2. p. p.), gericlitete dem Körper durch keine Augen giebt, Seite derselben befindet sich ein vierglied rigor woran das unterste, das zweite und das kurz, das dritte aber ziemlich lang zeugen stehen mit Seite desselben ist. ist vierte Glied Die innere, nach den Speisewerkconcav. Mit dieser schliefst er an 188 jene Theile dicht an und bildet für sie eine Art von Bedeckung. Frefswerkzeuge sind : ein mittleres , keulenförmiges Die hornartiges Organ , und zwei kegelförmige, hornartige Seitentheile. An dem mittlem Organ laufen von dem vordem Ende der Länge nach sechszehn scharfe Hervorragungen herab, die Organs dem vordem, runden an sägeförmig ausgerandet sind , und zwar der Zacken nach hinten gerichtet stehen. F. so dafs , die Spitzen Die Seitentheile (F. Ek. Eh.) bedecken , an einander liegend 5. Theil (F. 4. ^.) des , 7. welcher ein, sich in Dieser ist endigender Cylinder {F. Stacheln aus hornartigen Fasern zusammengesetzt, von einander entfernen und die Stacheln als der Cylinder mit Muskeln {F. 5. ist e. die obere Seite des keulen- förmigen Rüssels. Sie bestehen aus einer knorpelartigen Scheide {F. ia e. bilden. m. m. n. 5. 5. t.) E^ liegt. die sich nach oben Sowohl die Scheide, vi.) versehen. Diese Beobachtungen geben über das Vermögen der Nigua und der verwandten Milbenarten, sich lind über die Unmöglichkeit tief in das Fleisch sie einmal eingedrungen sind^ sie der Thiere einzubohren, ohne Zerreifsung herauszuziehen, wenn Aufschlufs. Man sieht, die ganze dafs Bildung des Rüfsels und der Stacheln zum Einbohren in weiche Substanzen eingerichtet ist, und dafs es die nach hinten gerichteten Zacken der sägeförmigen Hervorragungen des Rüssels sind, die das Ausziehen Aus unsern obigen Beobachtungen desselben verhindern. die hat Nigua nicht zm Ithynchoprion gehört, wohin , indem sie am HERK«JANi\ auch *) letzten Fufsgliede einen Ballen (une vesicule der jenem Geschlechte Heermaj\i\ nennet) besitzt, hat sie sie folgt fehlt. , , dafs gebracht wie ihn Diesen Ballen mit Cynorhaestes Herm. gemein. Sie unterscheidet sich aber wieder dem ßhynchoprion in dem von dem letztern Palpen woraus dann weiter , und gleicht folgt , Besitze artikulirter dafs es in der Natur keine wirkliche Trennung zwischen diesen beiden Geschlechtern giebt. Die innern Theile der Nigua sind in Fig. 7, 8 und 10 abgebildet. Fig. 7 stellt sie von der obern Seite Memoire apt^rologiqne. p. 71. in Verbindung mit dem Rüssel a und , 189 den Stacheln Organen 8 von der untern e, e, Fig. o vor. , der Schlund ist der , Seite, abgesondert von diesen als eine von dem hintern Ende der Speisewerkzeuge Platten, sehr zarte Röhre , vordem der beiden bis an der auf der auswendigen Seite des Bauchs liegen, {F. die Wie herabsteigt. das Saugorgan in den dünne ist Magen er sich dem Rüssel mit b.') der ohne Zweifel verbindet, Vor seinem habe ich nicht entdecken können. , 2. {F. 7. P.) dringt er durch das Gehirn c, Eintritt einen runden, etwas abgeplatteten Theil, aus welchem von allen Seiten die Nerven in lichen Sack P Zweige »/ v' / »* Aeste besteht aus einem kurzen, aus dessen oberem und unterem , entspringen , die Zweigen , der Aeste ihre ursprüngliche abnchaien. \ von aufssn errathen und ihre Lage ändert mehr oder weniger Exemplaren, die so Flüssigkeit untersuchte, ich erschiedcne Figuren sehen glaubte. , deswegen ihre Form mit der sich verengernden sich wahrscheinlich, enthalten. An den , die 1 sie in den letztern Das hintere Ende des Magens Sack , In r. je beiden Haut /.), dem Exemplar und 2 gezeichnet habe, kömmt P Figuren haben öifnet sich auf der einen sehr kurzen, nach hinten und dieser umschlicfst mit seinem hintern Ende dem Bauch, zwischen den Stigmaten unter Z«iUclirirt und 2 einigermafsen 1 bildeten sie unter der äufsern untern Seite in den Mastdarm {P. 8. {F. 2. d.) daher dafs ich anfangs zwei verschiedene Thiere zu nach welchem ich F. nicht ganz überein. die Man kann lafst. In der Tten und 8ten Figur, die nicht nach vorgestellt sind, von den Vertheilung scheint indefs bei jedem Individuum von Ihre sie besonders an den Sie enthalten aber einen dunkel- Lage und Zerästelung aus Fig. anderer Art zu seyn, nachdem Seite die Haut der Milbe durchscheinet und der durch die äufsere die Vertheilung so dünn, ist dafs ich die letztern nicht ohne Verletzung übrigen Theilen habe trennen können. blauen Saft, Ende auf jeder läng- noch weiter in mehrere blinde sich Die Haut dieser Organe theilen. äufsersten Er ungewöhnliche Bildung. eine ganz Der übrige Nahrungscanal hat Gestalt hervorkommen. strahlenförmiger liegende runde Platte , den Eingang des Mastdarms dringt auf jeder Seite ein i'lijaiul. IV. 2. 25 190 Gallengefäfs (P. 8, n. n.), herabsteigt von der obern Seite des Nahrungscanais das und aus der Vereinigung mehrerer Aeste zu entstehen Die Enden dieser Gefäfse habe ich nicht verfolgen können. gehören zu ihnen die Gefäfse g, wahrscheinlicher dafs , die g letztern gröfsern Durchmesser als die Gallengefäfse haben. IVigua öffnen bei sich den Mastdarm. Doch der 7ten Figur. Speichelgefäfse sind Eben scheint. Vielleicht es mir ist da sie einen , so wie bei der den Spinnen und Wanzen die Gallengefäfse in Diese Art von Insertion scheint also bei denen Insekten zu finden, die sich von thierischen oder vegetabilischen Flüssigkeiten statt Bei der Nigua enthält der Mastdarm auch, wie bei den Spinnen, nähren. eine weifse Materie. Da man haben, liegen bei vielen Arten der Milbengeschlechter, die Saugwerkzeuge unter der äufsern »o sieht, diesen Thieren ist Haut wohl die ästige Bildung des Nahrungscanais unter Zwei allgemein. am Nahrungscanal ähnliche Blinddärme wie bei der Nigua des blinde Trombidmm Anhänge fand holosericeum ich auch schon Vielleicht giebt es '). auch, nach JuriiVe's Beschreibung-) zn urtheilen, etwas Aehnliches beim Argulus foliaceus. den ästigen Blinddärmen der Nigua sind Analog am Nahrungscanal der Phalangien der Darmcanal der Wangen theilt *). ferner die blinden Seitentaschen die drei Röhren, worin sich Was in von Zeugungstheilen ich zwei ziemlich weiten, {F. 7. 8. 10. l. )..), mit der, zwischen F. 8. 10. j. ) eine beiden Milben fand, bei den weifse Materie enthaltenden ^) bestand Gefäfsen die durch zwei dünne, fadenförmige Gefäfse {F. 10. dem dritten Fufspaar liegenden runden Platte (F. zusammenhingen nach jener Platte heraufbogen. u. auf beiden Seiten vonG. R.u. nichts L. C. Tbevibahvs, B.1.S.47. p. 451. 3) Verm. Schriften, Ton G. R. und L. C. TaEnEANüs. B. ß-J 2. b. A^ieder Da an und neben diesen Theilen physiolog. Inhalts, 8) Anuales du Mus. d'hist. nat. T. VU. s. des Nahrungscanais Leibes fortgingen und sich dann nach dem hintern Ende des 1) Vermischte Schriften, anatom. , und 1. S. 29. 4) G. R. TBEVIBAM78 in den Annalen der Wetterauischen Gesellecb. B. 1. H. 2. S. 169. , 19t einem Eierstocke Aeiinliches vorhanden war, so würde man sie für die männlichen Zeugungsorgane halten dürfen, wenn ich nicht eben solche Gefäfse beim Trombidium holosericeum angetroffen hätte, die Eierleiter zeigten, als andere Gestalt hat bei der IVigua die '). die sich hier welchem Thier der Hoden eine ganz bei Ich vermuthe daher, dafs jene Gefäfse auch Ausführungsgänge eines noch unentwickelten, von mir übersehenen Eierstocks sind. Auf jeden Fall ist es gewifs , dafs , und dafs sie , wie Müller -) durch diese Oeffnung, nicht aber, durch den Mund, am Ixodes Rlcimis beobachtete wie Chabrier gesehen haben wollte, ihre Eier legen. Zwischen dem Nahrungscanal und den innern Zeugungstheilen ein Fettkörper , lag der aus kleinen runden Körnern von blaulicher Farbe bestand. Die Luftröhren entspringen aus den beiden Stigmaten {F. in bei Milben die Oeffnung der weiblichen Zeugungstheile an der Brust allen liegt und 2. s. s.) büschelförmiger Gestalt. Nach diesen Untersuchungen gehören verwandten Milben zu denjenigen Apteren , also die Nigua und die die durch Luftröhren und einen runden Körper mit vier Paar Füfsen haben. zunächst auf die Trombidien Mit beiden haben verbunden. die sich sie einen hinter den Stigmate, sich in ästige folgen Nahrungscanal gemein, der sich Aufser den generischen von ihrer äufsern Gestalt und der Struktur ihrer Speisewerkzeuge hernehmen lassen, zwei, athmen und sind durch diese mit den Phalangien durch zahlreiche blinde Anhänge auszeichnet. Charakteren, Sie ihr Wurzeln der sind ihre Geschlechtskennzeichen: Schenkel des letzten Fufspaars liegende Anhänge des Nahrungscanais, und Gallengefäfse, den Anfang des Mastdarms öffnen. I) Vcriniichtc Schriften TOn G. R. u. L. C. Treviranus. Bd. 1. S. 47. 48. i) In GsBHiB'a und Sohubb's Magazin der Entomologie. Jahrg. 2. die 192 xvra. lieber die aüatomischen Verwandschaften der Fluss- napfschnecke {Anqjilus fluviatilis Drap.) Von Tretiranüs. G. R. (Hiezu Tafel XVII.) Es eine ist von den vielen, . noch unbeantworteten Fragen in der Naturgeschichte der ÄloUusken: Welche Stelle unter diesen Thieren den Napfschnecken zukömmt ? Geoffroy sonderte mit Recht die Gattung wozu Dreparnaud und Pfeiffer Ancylus von den Patellen ab Müller, Da man nur aber hierbei sich , sie von Lijtxe gezählt war. folgten von Characteren Aeufsere des Thiers und die Schaale zeigen, untersuchen unbestimmt. , ihm in dieser leiten liefs O. F. Trennung. , die das ohne den innern Bau zu so blieben die natürlichen Verwandschaften des Thiers bisher Mich verlangte immer zu verschaffen. Ich sehr, mir über diesen suchte aber vergeblich Punkt Aufschlufs nach Napfschnecken in den Umgebungen Bremens. Vor einigen Wochen hatte einer unserer ersten Conchylienkenner Herr Hofrath Menke in Pyrmont, der mich schon , in vielen andern gefälligste Fällen mit Materialien zu zootomischen Arbeiten aufs versorgte, die Exemplare des Ancylus Wunsch befriedigen fluviatilis zu konnte. Untersuchung und fand Patellen Güte, mir eine hinreichende Anzahl frischer , , woran Ich ging gleich nach dafs die Napfschnecke mit Pleurobranchus und mit Pleurobranchus verwandt senden ich endlich meinen dem Empfang an die ein Bindungsglied der L/ymncBus ausmacht, doch zunächst ist. Die Aehnlichkeit des Ancylus mit den Patellen verräth nur in der äufsern Gestalt des Körpers und der Schaale; sich nicht sondern auch ^Zf. xui. ^.2. t h 'f ^.3. ..a cC. » \ iß -r^ V ,9/nci^/M ß"m'taMu. , Jtl. ^/Z . '/KttWift" '*c. r/ 193 Gegenwart eines Theils, der in der Mollusken vorkömmt Schlundkopf (F. : einer Art von 3. n.) liegt, Scheide umschlossener Theil ist sehr lang, dieselbe besetzt Ende , vorne während zugleich Ancylits kürzer sie ist bei keinen andern dem von einer häutigen aus diesem hervorragt. Bei den Palellen und mit kleinen Widerhaken hornartig In dem Maafs, wie ihr vorderes rückt sie aus ihrer Scheide von hinten nach vorne abnutzt, sich Form deren vorderes Ende in , und deren hinterer, (7) hinten zurückgebogen und weich. hervor, Theil in gleicher Zunge schien mir eine Schlundes zu seyn. ihr hinterer, weicher und hinten nur kleine, Punkten besetzter und gebogen. leicht dreieckige Ihr Hintertheil Theil erhärtet. Platte in einer häutigen vorderer im Hintergrunde des ein weicher, ist Ihr Beim mit schwärzlichen Scheide enthaltener Cylinder. Die Scheide hat ihrer ganzen Länge nach parallele Queerfalten. {F. Der Vordertheil verdient aber einer Zunge. theils bei seiner Kleinheit an die Stelle des abgenutzten, als kaum den Namen Ein Abreiben desselben und ein Nachrücken des Hinter- kann hier schwerlich vorgehen. Funktion 4). bei Der wie bei den Patellen statt findet, hintere Theil mufs daher eine andere den Patellen haben. Die Aehnlichkeit des Ancylus mit den Patellen erstreckt sich aber nicht auf die Organe des Athemholens, Verdauung und Zeugung, der die beiden in Gattungen ganz verschieden gebildet sind. Älehrere die auf grofs, Arten der Gattung dem Rücken im Mantel dafs sie den ganzen Pleurobranchus haben eine Schaale, Wäre liegt. diese freiliegend Rücken bedeckte, so würden jene Thiere der äufsern Gestalt mit den Napfschnecken übereinkommen. wandtschaft geht aber noch weiter. A/iciflu8, dem Saum {F. \. als Pleurobranchus Das Respirationsorgan ein häutiges, in der ist in Diese Ver- sowohl bei Rinne zwischen des Fufscs und des Mantels der Länge nach befestigtes Blatt 2. d). Oberfläche bei und so Bei und dem erstem liegt Kieme eine ganz glatte auf der linken Seite des Körpers, da sie bei dem hat zwar diese letztern auf beiden Flüchen viele, parallele Queerfalten hat, die ebenfalls 194 Queere wieder in die Seite und gefaltcn sind, Lage auf der rechten ihre Diese Unterschiede sind aber nicht wesentliche. ist. dem vordem Ende liegt ferner neben der Kieme Bei Ancylus gleich unter , dem Rand der Schaale, das Herz {F. 2. t. r) Zwischen dem mittlem Theil der Kieme und der Fläche der Rinne, mit welcher diese verbunden ist, öffnet sich der Mastdarm nach aufsen {F. 2. z). Von ähnlicher Ai"t in Beziehung auf die Kieme ist die Lage des Herzens und Afters bei Pieurobranchus. Der Ancylus hat drei Magen. Der erste {F. 3. 5. «.) Der zweite {F. 3. 5. d.) ist eine kropfartige Erweiterung des Schlundes. ist von sehnenartigen Queerfasern umgeben und hat auf seiner innera Fläche eine schwielenartige Hervorragung {F.b.e). Der dritte (i^. 3. g.) ist von gleicher Textur mit dem zweiten, doch inwendig drei Magen Magen bei sind auch parat als der des Gasteropoden und bei dem Pleurobranchjis Nur eigen. hat der zweite desselben einen zusammengesetztem einigen Arten Diese glatt. Kauap- Beide Gattungen gehören endlich zu denen Ancylus. die sowohl männliche, als weibliche Zeugungstheile besitzen, , welchen dieselben in Einem Individuum vereinigt sind. weichen jedoch beide von einander dieser Theile ab. Im Bau Unter andern hat Pieurobranchus eine Ruthe, die ziemlich weit hervortritt; hingegen Ancylus ist bei dieses Glied sehr kurz. Hierin Ancylus dem l/ymtiaeus näher. steht Die Zeugungstheife fangen mit einer ähnlichen Drüse (F. 6. q) an, wie es bei allen Hermaphroditen unter den Gasteropoden giebt, die zwischen den des erstem Ueber die Zcugungstheile der Mollusken das traubenförmige Organ Lappen der Leber genannt ist und Aus dem der mit Von '). und von mir dieser in meiner Abhandlung geht ein kurzer, {F. 6 ß, F. 2. x), einem Theil besteht liegt sich nicht bei allen der aus enger Canal {F. kurzen, blinden dem Gefäfs übereinkömmt, welches in f. d. Physiologie von Tiedemann u. zu Schläuchen Androgyeen unter den Schnecken findet. Der eine F. 6./.), meinem erwähnten Aufsatz letztern entstehen drei Ausführungsgänge. 1) Zeitschrift 6. q') Tbbvirinos. B. 1. S. 3. 195 24) der Canal der Ruthe (S. 15. heifst, läuft zum äursern Zeugungssack {QJ, drüsigen Organ (h), Der zweite (k) das mit dem Theil übereinkömmt, welches an dem angeführten Orte (S. 3. 16. 26) den Namen der Mutter drüse führt. Der dritte (/?), verbindet sich mit einem grofsen, verbindet sich mit einem Gefäfs ( Jf^) das von dieser Mutterdrüse , zum und sich darin an einerlei Stelle mit Der äufsere Zeugungssack (Q) ist ein äufsern Zeugungssack (Q) führt dem Ruthencanal (/") öffnet. muskulöser Behälter, dessen äufsere Oeffnung hinter dem vordem Ende horn, zwischen demselben und der dem Kieme linken Fühlliegt, und der eine knrze, doch verhältnifsmäfig ziemlich dicke, vorne gespaltene (F. 7. g.) enthält. (S. 22 fg.) Aus der Beschreibung, erhellet, dafs diese die ich in der obigen Lymnaus palustris von den Zeugungstheilen des mit denen des ^c^/ms mehr als Ruthe Abhandlung gegeben habe, mit den Geschlechtstheilen der übrigen Schnecken übereinkommen, besonders darin, dafs zu denselben dem traubenförmigen Organ und aufser absonderndes Eingeweide gehört, Verbindung steht; der Mutterdrüse noch ein anderes welches mit jenen beiden Theilen in dafs der Ruthencanal getrennt von dem Ausführungs- gang der Älutterdrüse verläuft, und dafs das äufsere Zeugungsglied sehr kurz ist. Die Zeugungstheile beider Gattungen weichen indefs auch in manchen Stücken von einander ab. freilich Es geht unter andern bei Ancylus der Ausführungsgang der Mutterdrüse in den nämlichen Sack über, worin sich der Ruthencanal öffnet, während er bei Lym?iaeus mit diesem Sack keine Verbindung hat, und bei dem letztern vereinigt sich jener Canal mit dem Ausführungsgang einer Blase, die sich zwar auch bei Ancylus Kieme . findet, in derselben (F. 6. ;..), Gegend , bei wo diesem jedoch sich denen Ijymnnetis sind aber ebenfalls drei des Ancylus noch ähnlicher Im Bau des Respirationsorgans sehr verschieden. ist als der der Zeugungssack und der Aus- führungsgang der Niere nach aufsen öffnen Dem am vordem Ende , Magen ihre äufsere Mündung hat. eigen, die in ihrer Struktur denen des Pleurobranclius dagegen wieder sind. Lymnaeus \on Ancylus 196 Ich glaube hiernach dafs die natürlichste Stelle des , Pleurobranchus und Lymnaeus branchus zu werden übrigens folgenden Das Nervensystem mufs Stelle finden. Kleinheit desselben ist es Einige Punkte aus deren ich im Obigen noch nicht erwähnt , der in Ancylus zwischen füglich mit Pleuro- er dafs werden kann. einerlei Familie gebracht der Anatomie der Napfschnecke habe, und ist, Erklärung der Figuren eine ich indefs übergehen. mir nicht möglich gewesen Bei der das Charakteristische , der Gattung daran zu entdecken. F. Ein Thier des Ancylus fluviatilis 1. genommen aus der Schaale , in einer, ohngefähr viermaligen Vergröfserung und von der untern Seite — DerFufs. — rr. Dessen Saum. — mm. — halbrundes Blatt, ohne Die Kieme, ein Der Saum des Mantels. Der Mund. — c Die Lefzen. Die Fühlfäden. — innere Höhlung. — des Durchmessers abgebildet. a. blofses d. i Thier F. 2. Dasselbe und die — Der i. — liegt. — — ?•. t. am welches , — Mündung dieses aber an c liegen. F. 3. Saum des Fufses Das hintere Stück der linken Lefze. — r. gleich ist hat. — dem Kropf. Der — k. Gangs habe a^. hintern — d. dritte b — Zu den q. Das Herzohr. , — letzte Die des das man — v. bei andern Schnecken Ein Eingeweide Die ich nicht entdecken können. Sie Zeugungstheilen gehöriges Eingeweide. — n. — o. Der, von dem innern Der Schlundkopf. Ende des Schlundkopfs hervorragende, b. d. Windung Dessen Ausführungsgang. Die entwickelten Verdauungsorgane der Zunge. g. der Rand der Kieme, unter welcher der — Theil der Lefzen umgebene Mund. aus c. Vorletzte, p. innern dem Niere angenommen die äufserc Stelle — Die Herzkammer. von gelber Farbe mufs linke Fühlfaden. Die Leber. h.h. Darmcanals. für , Zurückgelassenes vorderes Stück des Saums des Mantels. Kieme. After woran der Mantel , sind, von der linken Seite in gleicher Vergröfserung mit F. 1. vorgestellt. r. c. Haut, welche unter dem Mantel die Eingeweide bedeckt, weg- genommen — , o. i. Die Speicheldrüsen. — c. — /. Der Die Speiseröhre. — a. Der Der, inwendig mit Schwielen besetzte, zweite Magen. Magen. — p p. Der Darmcanal. — , hintere Theil ää. Die Leber. — i. — Der, 189 den Anfang in sich Gang kleiner , neben diesem — Darmkanals öffnende Lebergang. des liegender , blinder , g. Anhang des Darms , Ein viel- leicht eine Gallenblase. F. Die Scheide des hinteren Theils der Zunge. Stärker vergröfsert 4. als in F. 3. F. 5. Die inwendige Fläche des zweiten Magens. — d, die äufsere Fläche des zweiten Magens. Wand verdickten F. desselben. — die o. — Die entwickelten Zeugungstheile, 6. — traubenförmige Organ. t/' mit F, — /• 2. z- g. Gefäfs , , — Die innere Fläche der Mündung dieses Magens. Das in der Leber liegende, — ß Ein aus worin dieser Gang übergeht, welches von diesem Eingeweide äufsern Zeugungssack führt. (Der Ruthencanal) — Der Kropf. a. Ausiührungsgang desselben. kleinen Blinddärmen bestehendes Eingeweide einerlei c. vordere — — n. zum Die Mutterdrüse. Ausführungsgang derselben, welcher sich mit dem Ruthencanal in den Zeugungssack öffnet. Der hintere, weitere Theil dieses Gangs ist der tv Uterus. w — k. n — Verbindungsgefäfs zwischen dem Eingeweide ß und der Mut- 2'- Verbindungsgefäfs zwischen ß und dem Ausführungsgang der Mutterdrüse a. Stück der äufsern Haut, Q. Der Zeugungssack terdrüse — — woran dessen äufseres Ende Mutterdrüse ß Schnecken liegt, — befestigt ist l- Blase, welche neben der und mit der übereinkömmt, die für die Harnblase sich wahrscheinlich mit erklärt habe dem Canal k. F. ') 2., ich bei andern Ihr Ausführungsgang öffnet an der Stelle c. dieser Figur nach aufsen. F. gang Die Ruthe g. mit dem Ruthencanal / und dem Ausführungsder Mutterdrüse, aus dem Zeugungssack genommen und stark 1. w Beide Canäle vergröfsert. Indefs ist es mir von w / und tv scheinen in die Ruthe zu dringen. nicht wahrscheinlich , dafs dieser sich darin wirk- lich inserirt. Im Juni 1829. Bremen. ') ZeiUchrift ZciKchrirt f. f. d. Phyuiol. B. Phyaiol. IV. 2. 1. S. 1«. 18. 25. 26 190 XIX. Beiträge Anatomie und Naturgeschichte der zur Amphibien. Von Professor Jon. Müller zu Bonn. (Hierzu Tafel XVIII. Der mangelhafte Zustand, worin — XXII. sich die Naturgeschichte der Am- phibien befindet, hatte mich veranlafst, die Anatomie dieser Thiere weiter und mich überzeugt, dafs nur solche Arbeiten wie Scikvbiamphibiorum und Cuviers Untersuchungen über die Proteus- zu bearbeiten DER historia , artigen Thiere in A. v. Humboldt' s Beiträgen zur Anatomie und Zoologie und Mem. du mus. T. 14., so wie dessen osteologische Untersuchungen über die Amphibien in Recher ches sur les ossemens fossiles T. V. p. 2. Licht in dieses schwierige Gebiet bringen können. Eine kleine Sammlung von Amphibien für anatomischen Zweck und die Güte des Hrn. Dr. Schlegel, Conservators am Königl. Holländischen Museum dem zu Leyden, ich Exemplare von Acontias, Typhlops und Coecilia verdanke, hatten mich in den Stand gesetzt , eine anatomische Arbeit über zweifelhafte male Schlangen zu beenden beabsichtigte. , und ano- die ich in Meckel's Archiv bekannt zu Im Frühling 1831 machen besuchte ich die zoologischen und ana- tomischen Museen zu Leyden und Utrecht, und hatte mich der aufserordentlichen'Güte der Herren Temmink, van der Hoeven, Sandifort, Schlegel, De Haabt, Broers, Schroeber, van der Kolk, zu erfreuen. Dort habe ich Materialien für die Fremery, Kliivkeivbebg Fortsetzung meiner Un- tersuchungen gesammelt. Ich war überdiefs so glücklich, an einer jungen Coecilia hyppocyanea (Epicrium Hasseltii Wagl.) von 4% Zoll Länge Kie- -V. ' "C, f * A ^ k n, ^ -?>^- XIX. *H* -i TJC. '^M.^iiA^ji^ -^ A , \ SU. VI. X. IX. A. 'SSL. A V 3. XU. iir. -^ c^ ff ,, A ^, TAF:XX. Fig. 3' Ji Fio-, 6' ''"'S -4 ''«' S'7 ¥»//,^ a^ f,.,f ,/--/ r' .ft»*»«V«. .»*' /If/»^ :) . riF:XXl. Fio-.u. TVa—../ —"f»-c i-'V~«'>-*«*' C< ^yi->^ . Fio;. 5. Fio; fiv.l. 1. Fie-.S FiSwFiq-.IO. Ficr.i; '.-T77T<^ i'''S'.>- '^j2 Kur. ia L^j^^^^ 'v-j^ Fig. 4. Kir-'C # I '$; «r / r«//.» ^^ *../ ^r/ J,<Am,-/\. .r,: /'.tri. Ja^xxrr. ^. /. ^ n Cyia4 ^j6' rrr^j^^eo> 191 menlöcher H. am Halse Dies zu entdecken. machte ich in der 1831, Isis Eintheilnng der Amphibien mit, Herr Dr. Carl Wkvdischmann in seiner schönen Arbeit de peniauris slructura in amphibiis Bonnae 1831, (prostat Lipsiae apud Leop. 7. bekannt, und theilte kurz meine die auch tiori Da Voss) benutzt hatte. manche neue Materialien zur Fortsetzung ich so meiner ersten Arbeit besafs, Meckel's Archiv aber eine Unterbrechung im Jahre 1831 erlitt, Abhandlung zurück, so erbat ich mir die noch nicht erschienene um sie zu erweitern. erste Zweck Ich reiste für denselben im Spätsommer 1831 nach Paris, und hatte mich hier einer so reichlichen und grofsmüthigen Unterstützung durch Herrn von Cuvieb zu freuen ich zu hoffen nicht kühn genug gewesen. wie , Derselbe hat mir den Schatz von Doubletten und ununtersuchten Materialien des Museums zur anatomischen Untersuchung , so wie Alles was , und binet näher zu untersuchen wünschte ich aus dem zoologischen Ca- die herrlichen Materialien des anatomischen Cabinetts eröffnet, wobei die Herren Valenciennes und Lad- Und so wurde und andere Zwecke von mir und meinem Begleiter RiLLARD mich ebenfalls in hohen Grad verpflichtet haben. vieles Seltene für diesen Herrn Dr. He\lb gezeichnet. Endlich hatte ich mich noch der gütigen Unterstützung des Herrn Geheimenrath Tiedemann zu erfreuen, der anatomische Notizen und schöne Zeichnungen zur Anatomie der Coecilia an mich zum Gebrauch abliefs, und dadurch bezeugte, wie gern dem Arbeit fördert, die er selbst erst mit grofsartigern Umfange begonnen hatte. trefflichen Oppel in er eine einem viel Die gegenwärtigen Aufsätze ent- halten den ersten Theil meiner anatomischen Arbeiten über Amphibien, namentlich die über zweifelhafte und anomale Schlangen, die Fortsetzung »ird Anatomisches von Fröschen, Schildkröten und Eidechsen enthalten. I. Abschnitt, üeber die natürliche Eintheilung der Am- phibien. Die in von Brogmart zuerst eingeführte Eintheilung der Amphibien Schildkröten , Saurier, Schlangen und Batrachier umfafste die Materia- 192 lien vollständig, welche damals die Wissenschaft darbot. Verschiedenes in diesen vier Abtheilungen züglichsten neuen zoologischen Regne Werke animal erhalten haben. , Es liegt so viel dafs sie sich bis in die vor- B. Cuvier's neue Ausgabe des z. Indessen sind so merkwürdige nackte Am- phibien oder Batrachier im Sinne von Brogiviakt bekannt geworden, dafs die Abtheilung Batrachia bei diesem System die verschiedenartigsten Thiere während jede der übrigen Abtheilungen, Testudines, Saurii, Ophidii in der Form des Körpers sehr ähnliche Thiere vereinigt. DumeKiL zeigte in einer schönen Abhandlung 1807 die anatomischen Unterumfafst, schiede der Salamander und Frösche, Batrachia urodela et anura. nähere Kenntnifs der Proteusartigen Thiere, durch's ganze Die mit Lungen und Kiemen Leben, sämmtlich ohne Augenlieder und zum Theil mit Nasenlöchern, welche die Knochen nicht, sondern die Lippen durchbohren, brachte neue Unterschiede. Bald lernte man wieder andere nackte phibien kennen, die den Fröschen noch unähnlicher sind, löchern am Halse ohne Kiemen, mit Nasenlöchern, Gaumen Am- mit Kiemen- die den knöchernen durchbohren, amphiuma und menopoma, ersteres dazu mit langer wurmförmiger Gestalt, mit ander stehenden Füfsen. schwachen rudimentösen, überaus weit ausein- Hiermit haben uns vorzüglich^ Harlan, Leuckart, und CüviER bekannt gemacht. Endlieh schien auch die nackte Coecilia ein gewöhnlich und selbst von Citvier mit den'Schlangen vereinigtes fufsund schwanzloses Thier, das mit viele anatomische Aehnlichkeit , allen bisher genannten aufserordentlich mit den Schlangen aber gar keine hat, die Verschiedenheit der Formen in den nackten Amphibien noch zu vermehren. Denn Coecilia stimmt durch den doppelten condylus occipitalis, durch den Mangel wahrer Rippen, durch ein einfaches atrium cordis, durch Mangel des penis mit allen nackten Amphibien, daher denn auch Oppel, Merrem, Nitszch, Blainville, Meckel, trachiis gezählt haben. die Coecilia bereits zu den Ba- Oppei, theilte die Batrachier in Brogiviarts Sinne in apoda (Coecilien), anura (Frösche und Kröten) Proteideen.) Die Abtheilung der Batrachier , fällt urodela (Salamander und hier durch die Ungleich- 193 heit ihrer Familien ist vom Frosch bis Welche Aehnlichkeit zur Coecilia sehr auf. zwischen einer Coecilia und einem Frosch jene mit unzähligen Wir- , beln ohne Extremitäten, dieser mit äufserst wenigen Wirbeln und Extre- 3Ian vergleiche ferner den Schädel eines Frosches mit mitäten. Siren lacertina, und gestehe, ob die entfernteste Aehnlichkeit und ob eben so grofs die Verschiedenheit nicht Schädel einer Schlange und einer Eidechse. die soll wie übereinstimmend eine statt finde, wie zwischen dem Alle Schildkröten, wie alle Schlangen Ordnung Testudines mit der Ordnung Batrachia wo Frosch, Amphiuma, seyn, sich sie, , Dagegen sind die Thiere jeder der übrigen Ordnungen sich sehr ähnlich. übereinstimmend sind ist dem von , und doch in gleichem Rang Hier zeigt Coecilia nebeneinander stehen. Man vollkommene Disharmonie im Princip der Eintheilung. hat daher schon in verschiedener Zeit den Versuch gemacht , Amphibien, den beschuppten und beschildeten gegenüber Mehrem war hierin der erste. die nackten aufzustellen. Seine nackten Amphibien, die er aber- mals Batrachier nannte, enthielten als Familien: 1) Apoda(Coecilien); 2) Salientia (Frösche und Kröten) (Salamander), der uns b. ; 3) Gradientia, a. mutabilia, palpebris jjraedita amphipneusta, palpebris nullis (Proteus, Siren). Leickart, eine gediegene Untersuchung über die fischartigen Amphibien und besonders über Menopoma, Ciytobranchus Leuck. anz. p. 257.) Zu lieferte, theille den Dipnoa zählt er Lungen oder beide zerfallen ccandata; die Amphibien Amphibien, zugleich durch's ganze die in 1821. l.litt. Monopnoa und Dipnoa. nacheinander Kiemen und Leben besitzen. Die Di2)noa wieder in 2 Abtheilungen. A. mit verschwindenden Kiemen; Frösche und Kröten; mit bleibenden Kiemen; bei alle (Isis 1. 2. candata, I. Salamander und Tritonen. B. mit verborgenen Kiemen, die sich indefs nicht Menopoma bestätigt haben; 2. mit äufsern Kiemen, Proteideen. Haulax Lyceum of IVewyork 1825. T. 1.) hat eine ähnliche Eintheilung (ann. of tho der Amphibien mit Kiemenlöchern blofsen Kiemenlöchern Proteideen. und Kiemen vorgeschlagen: 1. mit Amphiuma, Menopoma; 2. mit äufsern Kiemen, Fitzi.vgbr, (\"euc Classification der Reptilien Wien 1826) hat 194 im Allgemeinen Lebkabt's Hauptabtheilungen adoptirt, und weicht in der Eintheilung der sich verwandelnden Dipnoa ab. (Vergl. Isis T. 21., Auch LatreilIiB (natürliche Familien des Thierreichs übers, von Berthold 1827.) trennt die mit Lungen athmenden Reptilien von den p. 23.) , doppelathmenden L , Caducibranchia, die er 1. Amphibia nennt. Letztere theilt er in 2 Familien, anura. 2. urodela. U. Perennibranchia. In der neuen Ausgabe des riigne animal (T. II. 1829) hat Cuviek den Plan der Ordnungen von Brogjtiart beibehalten. Die Batrachier sind darin in: 1. Frösche, 2. Salamander, 3. Amphibien mit Kiemenlöchern ohne Kiemen (menopoma, amphiuma) 4. Amphibien mit Kiemenlöchern und Kiemen, (Proteus, Siren, Axolotis Menobranchus) abgetheilt. In Waglers natürlichem System der , Amphibien (München 1830) kommen acht Ordnungen der Amphibien , l.Testudines. 2. Crocodili. 3. Lacertae. 4. Serpentes 5. Angues. liae. Ranae. 8. Ichthyodi. f. thyodi mit Kiemenlöchern oder Man bildet, die zweite Eamilie (phaneroglossae) in schwanzlose (Frösche Kröten) und geschwänzte (Salamander) von der Coeci- 6. Die Eintheilung der Ranae hat das Eigen- Gattung Pipa eine erste Familie (aglossae) thümliche, dafs die während zerfällt. Kiemen ist welche Stellung der letztern man den und Die Eintheilung der Ich- wie bei Harlan. sieht, fast alle diese Verschiedenheiten der Eintheilung Stelle ab, vor: nackten Amphibien giebt, hängen und die ohne weitere Aufschlüsse über die Coecilien ist im Widerspruch mit dem, was wir Oppel und Merrem bisher über diese merkwürdige Thicre kannten. immer auf eine oder die andere Art brachten die Coecilien unter die nackten Amphibien, weil sie durch ihre nackte Haut , durch ihren doppelten condylus faches Herzohr, occipitalis durch den Mangel wahrer Rippen, des Penis mit diesen übereinkommen. , durch ihr ein- durch den Mangel Allein diese Stellung war gleich- wohl noch immer zweifelhaft, weil man bisher keine Kenntnifs von der Verwandlung der Coecilien die nackten Amphibien mufsten aus Leuckart, Latreillb, Fitzinger, welche, Dipnoa den Monopnoa gegenüber stellten, hatte. als demselben letztern Grund die Coecilien ganz isolirt unter 195 den Monopnoa Brogniabt Cuvier endlich, indem er die Eintheilung von lassen. in Chelonii, Saudi, Ophidii, Batrachä beibehielt, liefs sich von der schlangenförmigen Bildung der Coecilien und ihrem Fufsmangel leiten, um sie ihrem innern Bau zuwider mit den Schlangen zu vereinigen. Unter diesen Umständen mufs die Entdeckung der Kiemenlöcher an der jungen Coecilia für die Systematik von grofser Consequenz seyn. Ich habe diese Beobachtung an einer jungen Coecilia hypocyanea (Epicrium Hasseltii Wagl.) Die OefiFnung von ist Länge im Museum zu Leyden gemacht auf jede Seite des Halses, der Mundspalte; sie mifst etwas kleiner Zoll 4^/2 1 der Länge, und liegt in als in einige Linie im Durchmesser, dem ist vom Ende Höhe Linien indefs in der gelben Streifen, der die Seiten der Coecilia hypocyanea auszeichnet; dieser gelbe Streifen rade an die scharf; Der Saum des Loches des Loches viel breiter. Stelle ge- ist ist im Innern desselben auf dem Grunde sind schwarze Franzen be- merklich, welche an den Hörnern des Zungenbeins oder den Kiemenbogen zu sitzen scheinen, aber nicht aus den Löchern hervorragen. Die Löcher selbst stehen in offener war ohngefähr Coecilie Species , Communication mit der Mundhöhle. '/j welches daneben stand als IFufs Länge hatte. in natürlicher Gröfse Tab. I. und mehr Jene junge so lang als ein ausgewachsenes Thier derselben , Fig. keine Spur der Kiemenlöcher zeigte, Siehe die Abbildung des jungen Thiers 1. A. Die Abbildung des Kopftheiles von oben Flg. 1. B. Das hintere 2% Lin. über den After hinaus; an diesem Rudiment von Schwanz bemerkt man Ende des jungen Thiers ist spitzer als beim altern, oben und unten ein überaus feines Hautsäumchcn fehlt, gleichsam eine Fig. 1. A. Tab. Hierdurch ist es , und reicht was bei dem Alten Spur von weicher Flosse an dem Schwanzrudiment. 1. a. Kicmenloch. nun ausgemacht, b. After. dafs Coecilia mit den nackten Am- phibien vereinigt werden mufs, obgleich mehrere Arten der Coecilien nach C. Maybbs Beobachtungen unter den nackten Hautfalten oder Schienen, 196 besonders am hintern Theil des Kölri»ers , schuppenförmige Absonderungen haben, die jedoch von den nackten Hautschienen bedeckt sind, und nicht die geringste Aehnlichkeit mit den wahren Schuppen der Amphibien haben. Ich erwarte hier nicht den Einwurf, dafs auch die beschuppten Amphibien im Embryonenzustand, wie alle ganz junge Embryonen höherer Thiere in den ersten Tagen ihrer Entwickelung nach Rathke's Entdeckung Spalten am Halse nach Art der Kiemenspalten besitzen. Diese Spalten sind an den Embrj^onen der Vögel und beschuppten Amphibien nur in den ersten Tagen und beim Vogel unsere Coecilia hypocyanea dagegen hatte lange Zeit schon lassen, sie war 4'/, Zoll lang, und Länge des ausgewachsenen Thiers dafs Coecilien , erreicht. Amphiumen Menopomen, , das Ei ver- also ohngefähr schon hatte Es aller- Tag bemerklich; über den dritten nicht '/j der also unzweifelhaft, ist Proteideen, Salamander, Frösche sämmtlich zu derselben Abtheilung der Thiere gehören , alle haben gemein einen doppelten condj^lus occipitatis, ein atrium cordis simplex , den Man- Mangel der Schnecke und des runden Fensters gel wahrer Rippen, den am Gehörorgan, den Mangel der Penis, die nackte Haut. Vergleicht man nun mit diesen nackten Amphibien die BfiOGNiARTSchen Ordnungen, Chelonii , Saurii, Ophidii Amphibien nicht Denn in , Augen dafs die nackten Linie mit diesen drei Ordnungen stehen so fällt sogleich in die gleicher , Ordnungen haben gerade das Gegentheil der eben angeführten Charaktere der nackten Amphibien. Sowohl Schildkröten als Saurier und Schlangen haben einen einfachen condylus occipitalis, einen doppelten Vorhof des Herzens, wahre Rippen, 2 Fenster können. die letztern drei und eine deutliche Schnecke am Gehörorgan einen deutlichen Penis oder 2 und sind sämmtlich ohne Metamorphose und nicht nackt. Diese drei Ordnungen, Schildkröten, Saurier und Schlangen bilden also zusammen eine Abtheilung der Amphibien ganz im anatomischen Gegensatz der , nackten Amphibien , und die Amphibien eben so verschiedene Abtheilungen, der Knorpelfische und zerfallen offenbar in als die Knochenfische. 2 anatomisch Fische in den Abtheilungen Diese Trennung wird auch aus 19T einem andern Grunde nothwendig. Denn man wollte die Eintheilung von Brogotart in Chelonii, Saurii, Ophidii, Batrachii behalten, so Ordnung Batrachii von den hielte die die trotz der anatomischen verschieden wären, zum Frosch Coecilien bis Uebereinstimmung doch in der übrigen Oi'dnungen als die drei es ent- Thiere, Körperform so unter sich sind, dahingegen jede dieser drei übrigen Ordnungen ganz gleichartige Thiere Alle Schildkröten gleichen sich, alle Saurier gleichen sich, enthält. alle Schlangen gleichen sich, aber die Coecifia hat keine äufsere Aehnlichkeit dem man aber zwei Abtheilungen der Amphibien, beschuppte und nackte auf, so kommen in beiden anatomisch ganz verschiedenen Abtheilungen Ordnungen von verschiedenen Typus der Form vor. mit Frosch. Stellt In der Abtheilung der beschuppten Amphibien zeigen die Schildkröten die gröfste Verkürzung des Körpers und gleichwie die die kleinste Zahl der Wirbel, Batrachier in der Abtheilung der nackten Amphibien; in der ersten Abtheilung zeigen die Saurier eine ähnliche äufsere Körper- form wie die Salamander in der zweiten, in der ersten Ahflieilung die Schlangen dieselbe wie die Coecilien Längendimension, Vielzahl der Wirbel, Fufsuiangel in der Ansicht müssen indefs Nach meiner Abtheilung der nackten Amphibien. in der Abtheilung von den pholidota die Crocodile der Amphibia squamata seu übrigen Sauriern abgesondert werden, und eine besondere Ordnung neben den Schildkröten, Sauriern und Ophidien bilden, Avas die Eigenthüralichkcit der Crocodile in ihrem ganzen Skclet, besonders im Schädel, ferner in der im Mangel des Schlüsselbeins, Zunge, im Ohr, in den Zähnen. im Zungenbein, im einfachen Penis und wenig können die Ichthyosaurus und Plesiosaurus unter die wahren Eidechsen gehören, sondern müssen wahrscheinlich eine eigene Ordnung in der Abtheilung der Amphibia pholidota in Haut der beweist. Eben so Hautdecke noch nicht kennen. Welche Beziehungen die andern gigantischen fossilen Saurier zu den Crocodilen und Eidechsen haben, ist trotz Cijvieks classischen Untersuchungen noch nicht bilden klar. , obgleich wir ihre Allein jedenfalls sind Ichthyosaurus ZciUchrift f. l'lijiiol. iV. 2. und Plesiosaurus von den Cro** 198 sowohl codilen von ihnen wahren Eidechsen zu trennen als , wegen Allem , was wir kennen, besonders wegen der flossenförmigen Extremitäten, wegen des Baues im Schädel, wegen der Form des Zungenbeins und wegen der conisch ausgehöhlten Facetten der Wirbelkörper, obgleich der Gavial ä bec court der Vorvvelt eine Annäherung im Bau der man Ichthyosaurus und Plesiosaurus unter dem Familien- oder Ordnungs- Namen: Cetosauri zusammen fassen. Auch die Stellung der Pterodactyli unter den Amphibien ist noch zweifelhaft. Ihr Schädel hat zwar am meisten Aehnlichkeit mit dem der Saurier; jedoch unter die eigentlichen Eidechsen dürfen sie nicht gebracht werden wegen ihrer kurzen Wirbelsäule, namentlich ihrem äufserst kurzen Schwanz ihren merkwürdigen vordem Extremitäten, und Wirbelkörper Vielleicht zeigt. könnte , ihrem sonderbaren Schädel ^ woran Goldfuss das Quadratbein zuerst entdeckt hat. (Nov. act. nat. cur. T. XV.) Indefs ich will mich hier nicht auf die räthselhaften Thiere der Vorwelt einlassen, ohne den Bau ihrer Haut zu kennen^ obgleich der einfache condylus occipitalis bei Ichthyosaurus und Plesiosaurus (von Pterodactylus noch unbekannt) und das Vorhandenseyn wahrer Rippen so w ie die allgemeine Uebereinstimmung , ihrer Schädel mit der Composition des Saurierschädels es wahrscheinlich machen , dafs diese Thiere der Abtheilung angehören, welche die beschuppten Ohne weitere Rücksicht auf Amphibien umfafst. nehme ich also in der Abtheilung die Thiere der Vorwelt der Amphibia squamata seu pholidota folgende Ordnungen an: Testudines, Crocodili, Lacertina, Ophidia. Als Ordnungen der nackten Amphibien sind anzunehmen: I. Gymnophiona seu Coeciliae Fufs- und Schwanzlos, Kiemenlöcher in der Jugend. II. Derotremata von Si^r^ Hals und Schwanz, Kiemenlöcher ohne Kiemen. III. Prot eidea. 2 Kiemen. —4 ry?]/»« Loch. Extremitäten und Amphiuma, Menopoma. Extremitäten, Schwanz, Kiemenlöcher mit äussern Proteus, Menobranchus, Axolotis, Siren. 199 rV.Salamandrina. V. Extremitäten, Schwanz, ohne Kiemenlöcher und Kiemen im erwachsenen Zustand. Batrachia. Extremitäten ohne Schwanz, ohne Kiemenlöcher und Kiemen im erwachsenen Zustand. Es ist nun passend, noch einmal die anatomischen Charactere der beiden Abiheilungen der Amphibien zu überschauen. Amphibia squamata. Amphibia nnda. Testudlnes, CrocodiU, Lacertina, CoecUlae, Derolremata, Proteidca, Ophidia. Salamandrina. Batrachia. Condylus occipitalis simplex . . Condylus occipitalis duplex. Costae Terae nullae aut abortivae. Costae verae Atrium Atrium cordis duplex Fenestra auris ovalis et rotunda . Cochlea cordis simplex. Fenestra rotunda nulla. Cochlea nulia. Penis simplex vel duplex . . . Penis nullus. Metamorphosis nulla Metamorphosis ? Branchiae nullae, spiracula branchi- Branchiae aut spiracula branchialia alia nulb aut evanida Cutis squamata, scutata, loricata . aut permanentia. Cutis nuda. After und Zunge bieten keine durchgreifenden Unterschiede zwischen beiden Abtlieilungen dar. nie transversal , Bei den nackten .4inphibien sondern rund oder länglich , indefsen ist der After zwar ist der After unter den beschuppten Amphibien nur bei den Eidechsen und Schlangen transversal. Alle jene aufgeführten Charactere und ohne Ausnahme. Zwar völlig dagegen durchgreifend hat schon Cuvieu angeführt, fache Condylus occipitalis der Tbeiiung zeige. sind Amphibien (auch Chirotes) Allein dies hat ganz getrennten Gclcnkhügeln bei dafs der ein- eine Spur von und gar keine Aehnlichkcit mit den den nackten Amphibien. nackten Ain])liibicn fehlen wahre Kippen durchgängig. Bei den Bei den Coecilicn und Salamandern kommen nur abortive ganz kurze Rudimente von Hippen 200 . eben so wie bei den Proteideen und Derotremata an einigen Wir- vor, Bei beln. allen beschuppten Amphibien gibt es dagegen wahre Rippen. Eben so durchgreifend ist der von dem Vorhof des Herzens hergenommene Unterschied; er ist bei allen beschuppten Amphibien doppelt, bei allen nackten einfach, zeugt habe. auch bei Coecilia, wie ich mich bestimmtest über- Herr Martiiv st. Ange hat zwar, wie er mir in Paris mit- theilte, in den einfachen Vorhof bei Fröschen und Salamandern ein inneres Rudiment von Septum vorgefunden, allein dies ist nicht vollständig, und der Vorhof ist äufserlich ganz ungetheilt, während er bei den beschuppten Amphibien der in zwei äufserlich ganz getrennte Atrien zerfällt. vom Gehörorgan hergenommenen Charaktere verweise DiscHMANs's Untersuchungen, welche ich selbst MANjr hat die beiden Fenster und die In Hinsicht ich auf verificirt habe. Win- JIVindisch- Schnecke im Vergleich mit der Vogelschnecke bei den Schildkröten, Crocodilen, Eidechsen und Schlangen beschrieben und kommt abgebildet. Die Schnecke der drei letzten Ordnungen mit der Vogelschnecke überein zu vergleichende Organ, das mit ganz anderer Art Nur bei als bei ; bei den Schildkröten ist das damit dem runden Fenster denTyphlops undRhinophis habe scheinlich wegen in Beziehung steht, den Vögeln, Crocodilen, Eidechsen, Schlangen. ich die beiden Fenster, ihrer Kleinheit nicht gefunden. wahr- Bei keinem nackten Amphibium findet sich eine Spur der Schnecke des zweiten Fensters. Bei dem Character mctamorpbosis habe ich ein Fragezeichen beigesetzt, weil es noch nicht ausgemacht ist, einen Zustand früher ob die Proteideen und Derotremen Jugend haben, wo gleich sie Fi-oschlarven (und selbst Salamanderlarven in allerfrühester Zeit nach Rvscoivi) sind, und weil man noch nicht äufsere oder innere Kiemen weifs, ob die haben. Derotremen Letzteres ist ohne Beine in der Jugend indefs wahrscheinlich, da beiAmphiuma die Aorta jederseits ein bogenförmiges Gefäfs an einem der Kiemenbogen abgiebt, wie Cüvier (Mem. du mus. T. 14.) gezeigt hat. Diese Eintheilung der Amphibien in zwei Sectionen würde noch nothwendiger werden, wenn es sich bestätigen sollte, was jetzt vermuthet werden 201 kann , dafs alle nackten im Embrj'onenzustand Amphibien weder eine Allantois noch ein Amnion sondern blos die Dotterblase gleich den Fischen , was von den Fröschen, Kröten, Salamandern eine bekannte besitzen, Sache ^ von den Coecilien, Derotremen und Proteideen aber noch unbe- Dagegen scheinen kannt ist Crocodile, Eidechsen, tungen, so besitzen. die beschuppten Schlangen nach wie die Vögel eine Allantois und Emmert vom Eidechsen bewiesen. (Mem. de Archiv für Physiologie, T. Amnion bei BACHs Physiologie T. 2. p. es von dem Embryo der Schlangen und la soc. 5. p. den Chelonicrn, (Reils gezeigt. Schildkrötcnfoetus. (Tiedem. zu v. SöiMME- Dutrochet hat RiiSGS Jubelfeier), Amnion zu zugleich ein von dem Eidechsenfoetus hat dies Archiv T. X.) Tiedemaxn Amphibien, Schildkröten. fremden und eigenen Beobach- med. d'emulat. an. Nach Rathke 535.) 8. 1817. Meckels sind Allantois und Sauriern und Schlangen vorhanden (Bua- 409. 563.), wie ich denn auch einige fragmen- hieher gehörige Beobachtungen von Eidechsen und Schlangen Dagegen stimmen Rathke's und Baer's Beobachtungen vom Froschembryo, Ruscojfis Beobachtungen vom Embryo der Tritonen und meine tarische habe. Beobachtungen über die Entwickelung von Ruio obstetricans dem in Resultat überein, dafs diese nackten Amphibien weder Allantois noch eigentliches Amnion structura. Lips. als Hülle 1830. lab. haben. X.) Müller de glandularum (J. Wie penitiori lange wird es indefs währen, ehe wir wissen, ob Coecilia, Amphiuma, Menopoma, Proteus, Siren, Axolotis» Menobranchus auch hierin mit den übrigen nackten Amphibien überein- stimmen! Von Proleus anguinus, der nach Michahelles (Wagler. p. 315) lebendige Jungen gebären soll; wird es noch am syst. amph. leichtesten aus- Möge doch ein Naturforscher Oesterreichs oder sonst ein Reisender in Kärnthcn sich Embryonen vom Proteus anguinus gemittclt werden können. verschaffen. hierauf Möge riclitcn. der verdienstvolle Schreibers seine Aufmerksamkeit Die Naturgeschichte steht, der Amphibien auf einem Punkt, wo rcHse zu Ralhc ziehen mufs. man wie man sieht, in Hinsicht selbst das physiologische Inte- 202 Die beschuppten Amphibien scheinen auch eine Spur von Nebennieren zu besitzen. Bei den Schlangen hat sie liegen sie Retzius entdeckt, und mir gezeigt, Bei den nackten Amphibien immer, dagegen haben mehrere die sogenannten an dsr hintern Seite der Nieren. fehlen die Nebennieren Fettkörper an den Nieren, welche von Salamandern und Fröschen bekannt sind; von den übrigen kennt (Meck. Archiv 1829. man sie nur vom Axolotl, wo 212) beschrieben p. Auch der Harn hat. scheint bei beiden Abtheilungen der Amphibien ganz verschieden zu seyn. beschuppten Amphibien ist Rathke sie Bei den mehr weich als flüssig, und beBei den nackten Amphibien ist der Harn, wässrig; nach J. Davys Analyse vom Frosch- er weifslich, steht fast ganz aus Harnsäure. so weit wir es jetzt wissen, harn besteht derselbe vorzugsweise aus Harnstoff und Kochsalz, nicht aus Harnsäure. Dieser Unterschied des Harns bei Thieren Harnstoff, theils Schleim auf der misch - , welche theils Haut absondern, scheint auch in che- physiologischer Hinsicht wichtig zu seyn. Die Harnblase macht keinen durchgreifenden Unterschied zwischen beiden Abtheilungen. findet sich unter den beschuppten und Amphisbena. nackten Amphibien fast allgemein. vielen Eidechsen Sie Amphibien, nur bei den Schildkröten, Dagegen Sie Kröten, Salamandern, Proteus, nach ist ist die bekannt von den Fröschen, Harlan Menopoma, was Civier (mem. du musc. T. Harnblase unter den 1. c. 14.) von von Amphiuma und Amphiuma bestätigt, CuviEB hat auch die Harnblase von Siren beschrieben, und bei Axolotes finde ich sie auch, so wie denn eine ähnliche Blase nach meinen Unter- suchungen selbst bei Coecilia glutinosa vorhanden fand ich sie nicht, bei C. glutinosa ist ist, bei C. hypocyanea das blasenartige Organ mit dem Ich gehe nun zur anatomischen Characteristik der Mastdarm verbunden. einzelnen Ordnungen nackter Amphibien über. ohne Extremitäten ohne Schwanz; I. Coeciliae. Sie sind wurmförmig statt der Rippen ganz kurze Anhänge der Wirbel vom Anfang der ersten , Halswirbel bis ans Ende. , Die Körper der Wirbel haben vorn und hinten konisch ausgehöhlte Facetten, wie bei den Derotremen und Proteideen. Ihre Haut hat zu den Seiten runzelige Abtheilungen und einige Arien 203 haben am hintern Körperende allmählig an Breite zunehmende nackte Schienen, die an der untern verdeckten Fläche schuppenförmige Abson- Die Nase durchbohrt den knöchernen Gaumen. derungen zeigen. Auge Ausbreitung Weder Trommelfell, noch Trommelhöhle Aortenbogen. Ein ovales des letzten ist vorhanden. Deckelchen verschliefst das Fenster des Labyrinthes. Zähne, oben und unten vorhanden, sind Reihen, Ihre oben in zwei concen- spitzig, Die Zunge rückwärts gekehrt. In der Jugend haben After rund. ist angewachsen, sie jederseits ein einfaches der Kiemen- das Zungenbein noch mehrere Kiemenbogen- ähnliche später zeigt loch; Oeffnung ganz kleiner mit des os maxillare Sie haben eine deutliche Luftröhre mit Knorpelringen, nur einen bedeckt. trischen Das von der Haut und bei einigen auch Aon einer schildförmigen ist Fortsätze. II. täten Derotremata. (Amphiuma, Menopoma). und sind geschwänzt. . am Halse, ohne Kiemen. menloch jederseits bei dem jungen Thier ist ein einfaches Kie- Haelaiv bemerkte an einem Exemplar von Amphiuma, das wenige 3Ionate Kiemen, doch scheint er Sie haben vier Extremi- Ihr Hauptkennzeichen alt war, eben so wenig nicht nach inneren Kiemen Sie besitzen blofs das knorpelige Gerüst der drei Kie- gesucht zu haben. menbogen an einem knöchernen zweihörnigen Zungenbein (Amphiuma) oder an einem drciförmigen Zungenbein (Menopoma siehe Fig. 11, Tab. nach Harla.\). Das Kiemenloch bei Amphiuma und Menopoma zwischen den zwei hintern Kiemenbogen die Zähne bilden oben zwei Reihen tereinander, die Nasenlöcher durchbohren den knöchernen Gaumen. , sagt 1. CuviBB von amphiuma (Mem. du mus. T. 14.) hin- So und von Menopoma mufß es auch so seyn, da Hahlaiv sagt, dnfs die hintern NasenöfTnungen am hintern S. 257. poma , Ende der zwei Zahnreihen litt, anz.) glaubte Angeil. So sah Leückart (Isis 1821, p. 1. nach einem ausgestopften Exemplar von Meno- dafs die Nasenlöcher Proteus und Siren. liegen. nur die weichen Theile durchbohren wie bei Die Augcnlioder fehlen und die Haut überzieht die ich es bei Amphiuma und nach einem ausgestopften Exem- 204 plar Museum von Menopoma im Pariser schien auch so an diesem, es was Leuckart nach mündlicher mir gemachter Mittheilung auch in Wien an einem ausgestopften Exemplar sah. Fitzi\ger (Jsis T. 21. p. 23.) sagt von Menopoma oculi aperti, von Amphiuma oculi latentes, Cüviee Menopoma Des yeux apparents. Das Fenster des Labyrinthes Amphiuma und Menopoma durch ein Deckelchen geschlossen. Zunge vorn frei, Menopoma, HAKtAN. Von der Zunge von Amphiuma sagt von ist bei un sagt Cuvier: leger bourrelet de la inferieure de la bouche. membrane, qui Die Wirbelkörper sind durch conisch ausgehöhlte Bei Menopoma wie bei Amphiuma ganz Facetten miteinander verbunden. Bei Amphiuma kurze Rippenrudimente nur an einigen Wirbeln. sich die Aorta in zwei Bogen , einen für jede Seite Kiemenbogenknorpel hergeht, und hinten zur Aorta descendens vereinigt. aortae in tapisse la partie sich mit Bei Menopoma , welcher dem am theilt zweiten der andern Seite theilt sich der Bulbus Luftröhre zwei Lungenarterien und einem Aortenbogen. in Die Zehen sind bei beiden klauenlos; der After bei Amphiuma nach meiner Untersuchung longitudinal. lieber die Anatomie der einzelnen Theile siehe Cuvier 1. c. und HARiiAiv {Observations on the geniis beiden häutig. Salamandra loith the poma). a?m. of the anatomy of the Salamxmdra giga/itea Ba?iott (meno- Lyceum of Newyork). Die Schädel von Amphiuma und Menopoma scheinen von einander abzuweichen. Vergl. die Osteologie des Schädels von Menopoma, welche Cuvier in {Recherches sur les ossemens fossiles T. 5. p. 2.) gegeben hat, mit den Abbildungen des Schädels von Amphiuma (mem. du mus. T. 14. Anmerkung. Da tab. 2). Harlaixs Abhandlung in einem bei uns äus- serst seltnen Journal sich befindet, so hoffe ich einen Dienst zu erweisen, wenn ich einen Auszug seiner Anatomie von Menopoma hier mittheile: the Salamandra observed possessing zills, den Naturforschern alleg. although examinated has never bcen when quite young; they exist in great numbers in the allegany river, and specimen of few months old, in i possess a which there does not exist the least 205 Lawer jaw fournished with remnant of branchiae. Upper with two teeth, a single row of rows, the interior semicircular, conceiitric at the posterior terminations of which are the patulous openings of the posterior nares. half Tongue way between rictus of the month free at the anterior portion the operculum ; the foreley and the posterior termination of the ; opercular cartilags three in number, the opening between the two inferior; their posterior extremities, unlike the Sala- manders, are free, or not united are united by synchondrosis anteriorly they to the vertebrae, to the inferior cornua of the os hyoides, the bones of the tongue differ evidely from the same in Salamandrae and Proteus. Trachea membranosa. an inch it The which gives of three branches, forms a sac, each lung and larger one Avhich continues the whole body. there are down in the of one to the spine to nourish to the From atlas. 19 vertebrae and 18 ribs , the head to the pelvis, or rather moveable rudiments of ribs, similartothe other individuals of this familj^ as viz. y^ Skull coniposed of a solid piece of bone, articula- by two condyles ted aorta after running Salamanders, beeijig deprived of this The atlas only, From appcndage. tbe head to the pelvis exist in the Salamandi'a alleg. (Menopoma) 19 vertebrae 18 Salamandra rubra Dandin 19 Triton lateralis 19 Axolotl 17 Proteus 30 The pelvis of S. alleg. Salamandrae; a small process is is somcwhat or nearly may There aro 24 vertebrae ZciUclirin r IMiyniul. IV. 2. 17 13 7 — — — — similar to the represent tbe os ilium, from which another process (the ischium) desccnds at tho junction of the 18 given oflatcrally from tbe transverse process of the tucnticth vertcbra, which pubis; — — — — ribs two last the os to the tail, to unite femoris with the is articulatcd. including the pelvic or sacral, 28 206 which makes in all Both surfaces of the bodies of vertebrae 43 are remarkably concave which in the recent animal are a Ijgamento-cartilaginous verse process is ball. The filled with articulating surface of the trans- very oblong vertically the head or articulating sur- , face ofthe rib is consequenlly very broad; this structure differs from In them the head of the those Salamandrae. lated by two separate superfaces also bifid , is and , articu- which is but approaches the manner in which the ribs are articulated , in the Siren. which rib is bifid to the transverse process The and divided into two lobes, between liver is oblong situated the gallblader. Glottis opens one inch and a half from the extremity of the snout one inch in length (it is a mere rima). Trachea membranous, dividing beneath the clavicles to form two lungs, , three inches in length. Lungs vesicular, elastic, rascular, (ressem- bling those of the testudo in structure). The lay posterior to the other XVIII. Zungenbein von Menopoma nach Harlaiv. Sie haben 2 bis 4 Extremitäten ohne Nägel , und visera. Fig. 1 1 Tab. III. Proteide a. sind geschwänzt mit oberer Zunge ist angewachsen. Kiemenspalten , und unterer häutiger Schwanzflosse. Hauptcharacter mit äufsern Kiemen. ist mehrere Kiemenlöcher oder Bei Proteus anguinus zwei Kiemen- spalten jederseits bei Siren drei, bei Axolotl vier. die Haut unten Beim Art vordem Mantel über die eine Ihre Axolotl bildet untern sehr nahe zusammentretenden grofsen Kiemenspalten beider Seiten. Die Wirbel der Proteideen sind conisch an den Facetten der Körper ausgehöhlt, wie bei den Coecilien und Derotremen. coNi von Proteus, Home Cuvier hat dies von Siren, Ris- {phil. transact. 1824) vom Axolotl gezeigt. Die Rippen sind abortiv, bei Siren und Proteus finden sie sich an einigen Wirbeln bei Axolotes an allen Rückenwirbeln. Die Zähne oben bei , Axolotes in zwei reihenförmigen Haufen hintereinander in zwei bei , bei Menobranchus Reihen, bei Proteus in einer einfachen nur vorn doppelten Reihe, Siren jederseits in Unterkiefer bei allen einem einfachen Haufen aus mehreren Reihen. mit Zähnen, die bei Siren in einem besondern 207 Knochen haufenweis an der innern Seite Augen stehen. Augenlieder yon einer Fortsetzung der Haut bedeckt dünn teus dick, bei Axolotis äufserst bei allen ohne die bei Siren, Pro- , Die Nasenlöcher durchbohren ist. und Proteus nicht den knöchernen Gaumen, sondern nur bei Siren die Lippen, wie Rusconi und Leuckart beim Proteus, Leuckart beim Siren So gezeigt haben. bei es ist nicht bei allen Proteideen, wie denn auch den Derotremen die Nasenlöcher den knöchernen Gaumen bohren. Am durch- vom Axolotl sind die hintern Nasenlöcher im knöVon Menobranchus lateralis sagt Harlan: I observed Schädel chernen Gaumen. ihere openings, which are situated in the space between the two rows of teeth at their posterior termination, they are covered over by a val- vulär production or duplicature which circonstance misied me. Boden der Nasenhöhle Plättchen, die bei membrane of the mouth, ein der Fischnase ähnliches Organ aus hat. Dies Organ Untersuchungen im Pariser ist nur vordere Extremitäten, und an Siren und hier , ist. Siren hat durch einen hörnernen Schnabel obern und untern Mundrande ausgezeichnet, wie die Froschlarven. Schnabel finde ich von Cuviek zuerst bemerkt ich Paris an unversehrten habe ihn in sowohl oben als unten, nicht blofs p. 214) behauptet. am (oss. foss, bei am Diesen V. 2. j).422.), Exemplaren wieder gefunden, Unterkiefer, wie es Wagler Keine anderen Proteideen haben etwas der Art. Bulbus aortae bildet am wie es denn auch Amphiuma vorhanden ist parallelen vorhanden, nicht den übrigen Proteideen Museum Axolotl fand ich es weder bei diesem noch bei jenem nicht nach meiner Beobachtung bei dem auf ist durch eine mittlere Platte durchzogen sind, was Rüscojfi abgebildet eigen; of the lining Nur beim Proteus anguinus den Proteideen mehrere Aortenbogen, (I.e. Der von welchen die Kiemcngefäfse ausgehen, und welche sich wieder zur Aorta abdominalis vereinigen. Das Fenster des Labyrinthes ist bei den Pro- teideen durch ein Deckclchen geschlossen, wie bei den Coecilien, Dero- tremen und Salamandern. Cuviek hat dies von Siren, Rusconi vom Proteus. Windischmax.v vom Proteus und Axolotl beschrieben. Beim Axolotl 208 trägt aufser Fensters einem Knorpelstück noch ein Knöchelchen zum Schlufs des bei. Die Luftröhre der Proteideen bei Siren lacertina finde ich After gewöhnlich länglich, Die Cloake rund. den After den Männchen mit einer Afterdrüse bei ist durchgängig häutig, der ist Rathke vom Proteus, (wie bei den Salamandern,) welche dieser allein besetzt, und ich Axolotl beschrieben haben. (Z?e gland. struct. Tab. 2. Flg. 17.) Ueber vom das Detail der Osteologie der Proteideen, siehe Cüvier in A. v. Hum- boldt's Beobachtungen aus der Anatomie und Zoologie und recherches sur les qss. foss. Zu branchus T. p. 2. 5. dieser Abtheilung gehören die Gattungen Siren , Axolotes. Der Axolotl Rathke zu Berlin Prof. ist angestellten , Proteus , Meno- nach meinen gemeinschaftlich mit und später von Wiivdischmamv hier wiederholten Untersuchungen ganz entschieden ein proteusartiges Thier und keine Larve. Denn die sehr grofsen Exemplare, welche wir unterMännchen und Weibchen, besafsen sehr entwickelte, fast strotzende Genitalien; die Hoden der Männchen waren aufserordentlich grofs, die Saamenbläschen strotzend gefüllt, die Eier der Weibchen in den versuchten, schiedensten Graden der Entwickelung, die Eierleiter in dem von Wiiv- dischmamv untersuchten Exemplar überaus lang und dick, 25 Zoll lang, 2 lin. dick und gewunden. Cüvier, welcher früher nur jüngere Indivi- duen beschrieben hatte, und früher den Axolotl für eine Larve hielt, hat ihn jetzt unter die Proteideen aufgenommen. Dennoch hegt Cdvieb noch immer Zweifel. Allein kein Batrachier Larvenzustand eine Spur von Genitalien. beim Salamander überzeugen , dafs, forscher persönlich zu äufsern die fernte Spur der Genitalien Die Genitalien entstehen Anatomie des Axolotl zeigt, erst vergl. oder Möge Salamander hat im sich doch Herr Cüvier wie ich gegen diesen grofsen Natur- Ehre hatte, eine so lange sie während der die Larve nie eine ent- Kiemen Verwandlung. nicht ablegt. Ueber Rathke (Meckel's ^cä. für Anat. 1829. 212. Hoiat: phil. transad. 1824.) Man kann die Proteideen füglich in zwei Familien theilen: u. die Phys. 209 b) naribus labia non ossa. penetrantibus . Proteus, Siren. . b) naribas ossa penetrantibus Axolotes, Menobranchus. Ich gehe nun zur Charakteristik der Salamander über, Salamandrina. rV. Augenlieder, Sie haben vier Extremitäten, einen Schwanz, keine Trommelhöhle, Fenster des Labyrinthes. sondern ein Deckelchen Ihre Rippen sind abortiv. auf dem Ihre Wirbelkörper im Larvenzustand durch conisch ausgehöhlte Facetten vßrbunden, hat. Nach Cuvier ist der convexe Gelenk- sind nur wie DiTRocHET entdeckt höcker der AVirbel beim ausgewachsenenThier nicht wie bei den Fröschen auf dem Zunge ist Gaumen. Der After ist länglich, die überall angewachsen, Zähne im Ober- und Unterkiefer und Die Nägel fehlen. Sie verwandeln sich und haben drei Stu- hintern, sondern vordem Ende. , fen der Metamorphose. Im ersten sehr kurzen Stadium haben sie äufsere Kiemen, Kiemenspalten, keine Extremitäten, keine Lungen. Im zweiten Stadium haben sie äufsere Kiemen, drei Kiemenspalten (Rusconi), Spuren der Lungen vordem , noch keine Genitalien und vier Extremitäten sich früher entwickeln, sie , wovon die haben nicht den Hornschnabel der Im dritten Stadium haben sie Lungen, keine Kiemen und Kiemenspalten. Im Larvenzustand und auch später noch haben sie mehrere Aortenbogen, wovon früher die Kiemengefäfse ausgehen, und die Froschlarven. sich zur Aorta abdominalis verbinden, (Ruscoivi). Gattungen Salamandra und homo Man diluvii tcstis. kann sie in Ueber die Anatomie vergl. zusammengedrückten Schwanz, aufser Funks bekannter Ratxkis Jicilrüge znr Geschichte der Thierwelt, T. dc8 Salamandres. lierol. dcux JamiUes V. Schwanz, Siebold de Salamandris Dumekil mcm. sur 1829. , 1 1. Schrift, Rusconi amoiirs et Trltonlbus. Diss. iriaitg. la division des rejdiles hatrac'iens eii 807. Batrachia. vier die zwei Familien theilen, a) mit rund- lichen Schwanz, Salamander, b) mit häutig Trilonen. Es gehören hierher Triton, auch der grofse fossile Salamander, Sie haben eine ganz kurze Wirbelsäule, Extremitäten, wovon die hintern ZAVci keinen sehr verlängerte 210 ossa tarsi haben, die Knochen des Vorderarms und die des Unterschen- kels sind verwachsen, Steifsbein sehr verlängert, solid, keine Spur von Rippen ; am Becken, Scham- und Sitzbein verwachsen. sind am hintern Die Wirbelkörper Ende convex; nur im Larvenzustand sind die Wirbel durch conisch ausgehöhlte Facetten des vordei-n und hintern Endes verbunden. Sie sind ohne Hals, die Nägel fehlen nicht allgemein. Im wandeln sich und haben drei Stufen der Ausbildung. haben sie äufsere Stadium bis Kiemen, sind geschwänzt und ohne Extremitäten. überaus ist Sie ver- ersten Stadium Darauf haben kurz. sie innere Kiemen von auf eine Oeffnung geschlossenen Kiemenhaut bedeckt; Dies einet sie sind noch ohne Augenlieder und ohne Extremitäten, und besitzen einen Horn- Bei der Entwickelung der Extremitäten entstehen schnabel. die hintern Genitalien, Beine entstehen früher. Sie haben erst die im Larven- zustand mehrere, später einen Aortenbogen auf jeder Seite. Es nach meinen Beobachtungen folgende giebt Abtheilungen der Batracbicr. I. Familie. umschlossen , Die Trommelhöhle statt ist ganz von knöchernen Wänden des Trommelfells ein knorpeliger Deckel auf dem Ein- Der Eingang zur Eustachischen Trompete jeder der Mitte einfach unpaarig. So fand ich es bei Pipa und Dac- gang der Trommelhöhle. Seite in tylethra, (bei Pipa hat C. Mayer zuerst den unpaarigen Eingang bei den Eustach. Trompeten gesehen). das durch ein Häutchen mit ist, mit als Gehörknöchelchen Zählt man das knorpelige Trommelfell, dem Eingang der Trommelhöhle verbunden , so giebt es zwei Gehörknöchelchen, 1) die knorpelige Trommelfellscheibe, 2) ein langes krummes Knöchelchen, das und in hinten auf einem Schlitz der knöchernen Trommelhöhle aufliegt, ein ganz kleines besonderes Scheibchen übergeht, ganz enge Fenster des Labyrinthes schliefst. Dactylethen gerade so wie bei Pipa. welches letztere das Dies verhält sich Alles bei Bei beiden ist der weiche Anfang der Eustachischen Trompeten im Rachen unpaarig, nur der Anfang beider Trompeten im Knochen ist paarig. Bei Pipa ist das Knorpeldeckelchen 211 Trommelhöhle der Scheibe. So viele zart, Dactylethra bei dicke eine auFsen convexe Frösche und Kröten ich auch zu Paris zergliederte, so fand ich diese Bildung doch nur bei Pipa und Dactylethra. Beide sind zungenlos, obgleich Cuvier bei Dactylethra von einer tief liegenden Zunge geringste Spur spricht, schigen und Wagler es wiederholt. flei- Ich finde nicht die Von diesem Frosch, den Wagler Xenopus einer Zunge. nennt, sagt er (Syst. amph.) in mehreren Stücken dasGegentheil von dem, was er Pipa , Isis 1827 ohne Zähne p. *). 726. sagt, a) Palpebris nuUis, oculis cute tectis. b) Palpebris. Dactylethra. Nägel an den drei Innern Zehen der Hinterfüfse, Zähne im Oberkiefer, nicht im Vomer. Wagler Syst. amph. p. 199. wähspricht fälschlich die Zähne im Oberkiefer ab. rend er Isis 1827. p. 726. die Zähne richtig beschreibt. Trommelhöhle zum Theil aus weichen II. Familie der Batrachier. Theilen, Trommelfell häutig. DiscHMANX beschrieben Drei Gehörknöchelchen, wieWiiv- Es gehören hat. Trompeten mit paarigem Eustachische Eingang, ganz von einander getrennt. hierher die meisten übrigen Frösche und Kröten mit bald freiliegendem, bald unter der Haut ver- borgenem Trommelfell. Zunge hinten III. Alle haben Augenlieder. Zähne verschieden, frei. Familie der Batrachier. Frösche ohne Trommelfell chische Trommelhöhle, mit einem blofsen Deckelchen auf des Labyrinthes wie die Salamander. , ohne Eusta- dem Fenster Diesen Bau hat zuerst Hdschke bei Bufo igneus gefunden, und Wiindischmakiv selbstständig, ohne anfangs von HuscHKES Beobachtnng zu wissen, wieder gesehen. Hieraus geht hervor, wie richtig es war, dafs binator igneus. Allein die gehören nicht hierher. stärkere Zühno, in man Bufo igneus zur Gattung erhob, anderen Arten, die hierzu zählte, Bombinator igneus hat Zähne im Oberkiefer und dem Knochen, den Cuvier Vomer habe ich eine zweite Froschgattung entdeckt, ) Merrem Bom- nennt. In Paris welche kein Trommelfell I'i|>B iit da« einzige froichartigo Tliier ohne Augcnliedcr, da» ich kenne; wuliin Waclkr'« Gattung Hicrope oboo Aagenlicder gchürt, weifi ich nicht, da ich sie nicht nntcriuchcn konnte. 212 und keine Trommelhöhle, sondern nur das Deckelchen auf dem Fenster des Labyrinthes hat. Es ist Cüviers Rana cultripes aus der Provence. Dies ist aber ein ganz eigenthümlicher Frosch, der zur Gattung erhoben werden mufs, die ich Cultripes nenne, und wovon Bei dieser Gattung Species in Paris gefunden habe. einem festen zusammenhängenden Dach und jederseits fünf starke ich noch eine zweite gebildet, ist der Schädel zu Zähne im Oberkiefer, Zähne im Gaumen auf einem hervorstehenden Männchen haben eine sehr merkwürdige grofse Fortsatz des Vomer, die Drüse mit unzähligen sehr feinen Oeffnungen am Oberarm. Bei beiden Geschlechtern an der Fufswurzel der Hinterfüfse eine grofse schneidende Hornplatte. Die beiden Species sind: Cultripes provincialis mit Bauch gelbgrau; Cultipres minor , grofs. schwarzen Flecken an der Rückenseite, Provence. mit viel gröfsern denen Schädel, ungefleckt, unbekannt. Zähnen im Vomer und verschieVaterland viel kleiner als erstere. Letztere habe ich unter den anatomischen Materialien des PariserMuseums gefunden. Die zu dieser freie dritten Familie Zunge und Augenlieder, wie gehörenden Frösche haben eine hinten die der zweiten Familie. des Pariser von mir untersuchten Doubletten andere Frösche mehr ohne Trommelhöhle. Schliefslich bemerke ich, Museums Unter allen fand ich keine dafsdieBatrachier der von mir angenommenen durch äufsere Untersuchung des Mundes erkennen Familien sich schon lassen, ob sie der einen oder andern der drei Familien angehören. Denn bei Untersuchung des Mundes wird man sogleich gewahren ob die Oeffnungen beider Eustachischen Trompeten in eines in der Mitte zusammenfallen, wie , in der ersten Familie , oder ob zwei getrennte Oeffnungen a orhanden sind, wie in der zweiten Familie oder ob die Eustachischen Trompeten mit der , Trommelhöhle fehlen wie , in der dritten Familie. 213 Zweiter Abschnitt. Zur Anatomie der Coecilien. Die Haut der Coecilien rige Materie ab Lupe und sondert eine schleimige kleb- welche man an den in Weingeist aufbeAvahrten , plaren wegwischen mufs der nackt, ist entdeckt ehe , man man überaus die reine kleine Farbe der Haut Grübchen der Sitz dieser Absonderung zu seyn scheinen. der Haut Stückchen ein würdige Eigenthümlichkeit in der Haut der in der Siehe Flg. sieht. Mit Haut, welche 2. von C. lumbricoidea vergröfsert. ist Exem- Ihb. XVHI Eine merk- ferner das Vorhandenseyn nackter Schienen Coecilien, unter welchen man schuppenförmige Abson- derungen bei den meisten Coecilien bemerkt. Schon Schkeider (Hist. amphib. pag. 364.) und Cuvier haben diese Schüppchen in der Dicke der Haut gefunden. Sie erinnern an die Schuppen der Fische, welche auch gemeiniglich von einem sehr feinen nackten, schleiniabsondernden lieber- zug der Cutis überzogen sind, wie beim Karpfen, während die Schuppenkörper der keine beschuppten Amphibien Epidermislamellen absondern, schleimabsondernde nackte Bau bei den gehellt. Maveu sagt Coecilien jenen des Rumpfes der Oberfläche zulassen. Mayer C. und hat durch eine musterhafte Beschreibung auf- XII. p.^^iy. „zu beiden Seiten vom Kopfe angefangen bemerkt man («o». act.nal. cur. T. Coecilia gracilis, , Halbringe, welche jedoch nicht ganz nach der Bauch- und Rücken-Seite In der zusamniennicfsen. hin Nähe des Afters oder am sogenannten Schwanzende werden diese Halbringe vom After entfernt, bilden. sie 10 bis 12 Linien Die Zahl der erstem beträgt 120, die der letztern gegen 30. Diese Halbringe sind so gröfser, so dafs von beiden Seiten zusammenlliefsen uud ganze Ringe am vordem Theil des Rumpfes mehr von einander entfernt, Nach hinten werden diese dafs dadurch bandförmige Rijige entstehen. bandförmigen Ringe schmäler, am pfes bemerkt man an An f. l'loawl. IV. der dienen halbkreisförmigen Streifen keine Spalte, aber aber die Mitte des Körpers hinaus nimmt ZcitKhrifl am Schwänzende, wo vordem Hälfte des Rum- schmälsten sind sie die Ringstreifen einander näher liegen. 2. man bei genauer Untersuchung 29 in der Mitte wahr, welche eine ganz kleine Ritze Seiten beiden der dann an den nächstfolgenden Streifen immer gröfser erscheint, so dafs An dem sogesie nach und nach so breit als der Halbring selbst wird. wo nannten Schwänzende, Ringen confluiren, die Halbringe zu ganzen um dehnt sich diese Spalte oder dieser Einschnitt auch rings aus. So wie man diese Einschnitte von vorn nach hinten den Körper verfolgt, bemerkt man, dafs es keine einfachen Einschnitte sind, sondern allmählig gröfser werdende Blätter oder Lamellen der Haut, welche dachziegelförmig aufeinander liegen, wodurch die Interstitien sich dem Auge verbergen. Man mufs erkennen zu können. deutlich Blätter mige, stellen. Lamellen mit einem feinen Skalpell aufheben, diese Am stärksten am sogenannten Schwanzende, wo um das Wenn man rings sie und gröfsten um sind sie diese auch vollkommen kreisför- sogenannte Schwanzende verlaufende Schienen dardiese Schienen genau untersucht, so bemerkt man, Diese dafs dieselben an ihrer innern Fläche mit Schuppen belegt sind. Schuppen sind in der Mitte des Körpers sehr klein, ungefähr so grofs wie ein Sandkorn , und man findet nur eine oder zwei in der noch kleinen nehmen aber an Zahl und Gröfse mit der Schiene selbst zu, so dafs sie an dem sogenannten Schwanzende so grofs wie ein Hirsenkorn sind, und ringsum dasselbe die innere Fläche der Schienen besetSo weit Herr Prof. Mayer. Später hat Mayer (in dieser Zeitschrift zen. Sie Spalte. HL B. p. 254.) dieselben Theile von C. lumbricoides hypocyanea, gluti- nosa und tentaculata beschrieben, Schuppen bei Coecilia annulata bei C. glutinosa dagegen hat er weder Schienen noch Spix gefunden. Ich habe dieselben Theile und hypocyanea wiedergefunden. Bei die Hautlamellen erst am C. glutinosa fangen letzten Fünftheil des Körpers, anea beginnen die vollständigen Schienen schon hinter über den Rucken weg, getrennt, cyanea ist gegen welche und sind nur durch sie eine schiefe bei C. hypocy- dem Kopfe, gehen eine mittlere Bauchfurche Richtung haben. das sonst dicke Körperende plötzlich zugespitzt. hinten liegen unter den unzähligen Schienen , die fast Bei C. hypo- Von vorn bis wie die Ringe des 215 Blutegels aussehend, oberflächlich nackt sind und Schleim absondern, jene Schuppchen. Zur anatomischen Untersuchung habe ich ein Exemplar von C. glutinosa, das ich die cilia, Herrn Schlegel Herrn Kloke^bekg ich in Leyden und eine andere CoeUtrecht verdanke. Die Letztere in stimmt ganz mit Hasselt's Beschreibung der C. hypocyanea, Epicrium Aufserdem habe Wagl. ich Herrn Geheimrath Tiedemann's Bemerkungen über C. lumbricoidea benutzt, liche Museum Das Cranium verbindet zwei ganz getrennte Amphibien oben, so wie die Skelete im zu Paris untersucht. Schädel. durch es in giebt den occipitalia sich mit dem lateralia liegen. Letztere Das Os kein occipitale superius. a. Tab. XVHL Nasenbein getrennt, berühren sich intermaxillare intermaxillare bei allen Coecilien doppelt. ist bei ist hypocyanea bei C. das sehr breite intermaxillare dagegen von ist das ersten Halswirbel den übrigen nackten die wie bei Condyli, mehreren Coecilien mit den Nasenbeinen verwachsen; Fig. 5. handschrift- dem Die Stirnbeine sind paarig. Bei einigen Coecilien findet sich zwar ein ganz kleines frontale medium impar, wie bei Coecilia albiventris, Fig. Tab. XVIU. Indels wird Paris äufserte, als diefs 3. von Herrn Duges, wie er mir persönlich in analogon des Os ethraoideum angesehen, da es nach Dcges Untersuchung unter den Ossa frontalia viel gröfser erscheint und herabsteigt zum Durchgang der Nervi olfactorii. Bei C. hypocyanea ist , Temporale kein unpaares Stück an der Oberfläche des Schädels. förmig, Os quadratum überaus kurz, am Ende' des Os temporale, pterygoideum verbindet Gaumenbein und Quadratbein. Anomalie an dem Schädel einiger Coecilien, (nicht ist die Bedeckung der Orbita durch das Os schild- das Os Eine merkwürdige bei C. niaxillare, hypocyanea) so zwar, dafs Augenhöhlen- und Schlüfcngrube durch eine schildförmige Verbindung Das Auge liegt kleines Löchelchen des Os maxilin die zusammenhängende Augen- des frontale, maxillarc und temj)orale bedeckt werden. bei diesen Coecilien in der bis larc bedeckten Augenhöhle. höhlen-Schläfengrube, Man aufser auf ein gelangt der kleinen dem Auge entsprechenden 216 Oeffnnng des Os maxillare, von unten an der Austrittsstelle des musc. temporalis. Gleichwohl giebt es bei allen Coecilien, die jene schildförmige Bedeckung haben, z. B. C. glutinöse, albiventris, noch eine andere ziem- ansehnliche Oeffnung, lich welche wie ein zweites Nasenloch zwischen dem Os intermaxillare und maxillare Schild des maxillare führt. Dies Loch ist nicht das Siehe Flg. Foramen dem in einen weiten Canal unter 3. Tab. XVIII. von C. albiventris. infraorbitale nach mündlicher Aeufserung gegen mich hielt, , wofür es Herr Cuvieb denn es liegt zwischen Os intermaxillare und maxillare, und wird zum Canal durch die schildför- Dafs jenes Loch etwas ganz eigenthüm- mige Bedeckung des maxillare. liches ist, beweist der Umstand, und zur dafs bei jenen Coecilien unter Seite des Nasenlochs ein zweites Löchelchen in der Haut, ein Porus ist. Dies wird noch gewisser dadurch, dafs bei andern Coecilien, wie C. hypocyanea und C. annulata eine ähnliche Oeffnung vorhanden bei den andern Coecilien vorn , nicht wie ist, sondern unten und etwas vor dem Auge, {Fig. 4. von C. hypocyanea), dafs diese Oeffnung bei C. hypocyanea und annulata zu einem Canal schief aufwärts gegen das Auge führt, und dafs in diesem Canal bei C. hypocyanea ein walzenförmiges Tentaculum liegt, welches man bei jener Coecilie ganz kurz aus der Oeffnung hervorragen sieht, dafs aber bei C. tentaculata, Nase wo jene Oeffnung vorn zur Seite der auch ein ganz kleines Tentaculum aus derselben hervorsieht. ist, Daher man wohl vermuthen kann, dafs alle Coecilien, welche eine Hautöffnung zur Seite der Nase oder unter dem Auge haben innerhalb dieser , Oeffnung vielleicht dieselbe bei Coecilia ist tentaculata Art von winzigen und mir auch von Bei Coecilia hypocyanea ist Tentakel haben, welches Coecilia hypocyanea bekannt dieser Canal aber nicht von einer schild- förmigen Ausbreitung des Os maxillare, sondern nur von der Haut bedeckt. Auch geht kein Schild mit kleiner Oeffnung über das den meisten Coecilien, sondern das Auge Grube, welche fortsetzt, in sich in eine andere offene liegt Grube Auge weg , wie bei in einer kleinen offenen schief nach vorn welcher letztern das Tentaculum verborgen ist. und unten Letzteres ist 217 cylinderförmiger Fortsatz, dessen stumpfes vorderes ein Ende aus der genannten HautöflFnung unter dem Auge hervorsieht und zurück gezogen werden kann Ende das hintere , des walzenförmigen Organes reicht bis an das Auge, steht aber mit demselben in durchaus keiner Verbindung, und auch stumpf, unten ist ist dies Organ durch ein zartes Häutchen an den Boden eines häutigen Canals befestigt, der das beschriebene Organ ganz umgiebt und eben die Oeffnung bildet scheinlich hervorgeschoben wird. Siehe der offenen Augenhöhlengrube von dem Auge und dem Theile mit Fühler C J. liegt. Wagler , woraus das Tentaculum wahr- Tab. XVIII. Fi^. C B. Seitenansicht 5. hypocyanea, Fig. 5. C. Dieselben aufgeschnittenen Canal, in welchem dei hat den häutigen Canal oder Sack zuerst bei annulata beschrieben, aber, wie es scheint, das walzenförmige Organ, was darin liegt, übersehen. (Isis 1828 7. p. 736.) Oder sollte Nach Waglers Beschreibung das Organ in dem Canal die Aushöhlung des Knochens für den Canal und das hintere Ende dieser hier fehlen? Aushöhlung oder die Augenhöhle , ist auch hier nicht schildförmig von den Knochen, sondern Canal und Auge nur von der Haut bedeckt. Hiernach kann man die Coecilien in zwei Familien eintheilen. I. Mit schildförmiger Bedeckung der Augenhöhle bei einer ganz kleinen dem Auge entsprechenden Oeffnung kung eines Canals, der mündet. und knöcherne ßedekund unter der Nasenöfinung aus- Hierher gehört Coecilia glutinosa, lumbricoides albiventris nach eigener Untersuchung des Skeletes, äuCscrer Untersuchung. H. Mit vor des Knochens sich zur Seite Genus offener Augenhöhle dem Auge öffnet. auch wahrscheinlich tentaculata nach Coecilia C. hypocyanea crium und Siphonops Wagl. im engern Sinne. und offenem Canal, der sich unter und und annulata oder die Genera Epi- Bei der ersten Familie scheint das Schild, welches die Augenhöhle und den Canal bedeckt, eine Fortsetzung des Os maxillarc zu seyn, welche sich oben an das frontale, hinten an das temporale, vorn an das nasale anschliefst, dafs das Schild ein von dem man sieht wenigstens nicht deutlich, maxillarc abgesondertes Stück ist. Bei 218 C. hypocyanea dagegen, letztere ist wo von Knochen Grube jenes Schild fehlt und die oflFen ist, man welche eigenthümlich sind; eingefafst, bemerkt nämlich ganz deutlich ein orbitale anterius und orbitale posterius, welches letztere eine halbringförmige hintere Einfassung der Augenhöhle Doch bildet. maxillare getrennt Fis:. 3. ist. A. B. C. Schädel von Coecilia albiventris. Mus. Paris, nasale et intermaxillare conjuncta; tale impar; von d. d. g. g. ovalis hypocyanea; 1. ; a. a. 1. c. ; h. h. temporale operculo fenestrae ovalis ; 1. i 1. ; e. i. e. i. b. f. f. k. a. a. k. fron- k. oper- frontale; quadratum; i. Fig. 5. A. B. C. Schädel occipitale laterale. intermaxillare; supraorbitale seu postorbitale; parietale maxillare; c. temporale; h. h. g. g- parietale; culum fenestrae C vom bin ich nicht ganz gewifs, ob letzteres Stück wirklich b. nasale; c. orbitale anterius; quadratum ; k. k. maxillare; c. f. f. frontale; petrosum cum occipitale laterale. Durch Vergleichung beider vergröfserten Abbildungen wird man sogleich auch gewahren, dafs bei C. hypocyanea sich eine tiefe Bucht zwischen den Scheitelbeinen und den Schläfenbeinen befindet, die bei C. glutinosa lumbricoidea und albiventris fehlt. Die ünterkieferhälften sind durch Nath fläche ist nicht am hintern Ende, sondern fest verbunden, die Gelenk- letzteres setzt sich über die Gelenkverbindung in einem krummen Fortsatz nach rückwärts und aufwärts fort. Die Zähne der Coecilien, unten einfach, oben in zwei con- und Gaumenzähae, wie bei den Derotremen; sie sind sehr spitz und etwas rückwärts gekrümmt, was weniger Das bei C. hypocyanea, besonders in der äufsern Reihe der Fall ist. centrischen Reihen, als Maxillar- einfache Fenster des Labyrinthes ist durch ein ovales Deckelchen geschlossen, wie bei vielen andern nackten Amphibien. und hat eine kleine Tuberosität in der Mitte. belkörper geschieht durch kegelförmig Das Deckelchen convex, Die Articulation der Wir- ausgehöhlte Facetten, Gallerte gefüllt sind, wie bei den Derotremen, Proteideen der Salamander und Frösche. ist Siehe Fig. 16. Tab. XXI. die mit und Larven d, e. f. von 219 C. glutinosa. Die Wirbel gleichen im Allgemeinen ganz denen des Proteus. Bei C. lumbricoidea nach am sten Ende hintern Tiedemann 188 — 190 die gröfsten in der Mitte ; vom wahre ; Anhänge der Wirbel, zehnten Wirbel an bis zu den vorletzten Wirbeln. Siehe Fig. 16. Tab. XXI. Jedes Rippenrudiment hat zwei Gelenk- a. b. c. Dies bemerkt auchScHjvEiDER: costae breves, rectae, retroversae, flächen. trianguläres, supra bicipites, ut in avibus, bris die klein- und am Hals Dornfortsätze fehlen. Die Rippen sind überaus kleine bei C. glutinosa Wirbel; junguntur, ita eodemque plane modo verte- ut brevior furcae bicipitis pars et snperior brevi pro- cessui sub ascendente laterali, inferior lateri processus inferni applicetur {hist. amphib. II. p. 367.) Siehe Fig. 16. Tab. XXI. Alle Spuren des Schultergerüstes, Beckens c. unserer Abhandlung. und der Extremitäten fehlen. Schon Clvier erwähnt drei Paar Bogen am Zungenbein, die den Kieraenbogen ähnlich sind. {Regne animal nouv. ed. T. man den ersten Bogen oder das Suspensorium mit, 2. p. 99.^ Rechnet so sind vier Bogen vorhanden, wie ich bei C. glutinosa finde; der erste Bogen oder das Suspensorium ist an das hintere Ende des Unterkiefers geheftet. folgenden Bogen sind in der Mittellinie durch ein dem letzten von C. Bogen glutinosa. liegt a. Die drei Band verbunden. Hinter noch eine Knorpelplatte. Siehe Tab. XVIII, Fig. 6 Unterkiefer. Alle In den folgenden Bemerkungen über Bogen sind die ebenfalls knorpelig. Eingeweide sind vorzugsweise Herrn Geheimen Rath Tiedemaniv über C. lumbricoidea benutzt. „Zunge sehr klein, kaum eine Linie lang, vorn ganz angewachsen hinten etwas frei und ein wenig gabelförmig die handschriftlichen Mittheilungen von , getheilt." Ich linde die angewachsen, und Zunge bei C. glutinosa man und hypocyanea ganz vorn zeigt sich ein zweitheiliges Zunge ganz läugnen, nur ganz Wärzchen; die Luftröhre besitzt nur äufserst undeutliche zarte Ringe. Die Lungen scheinen bei den mchrsten fast Coecilien ungleich lang, könnte die wie ich bei C. glutinosa und hypocyanea fand und CtviER überhaupt bemerkt, indem klein scy; er sagt, dafs die eine Lunge sehr indessen fand sie Tiedbmann bei C. lumbricoidea gleich lang. 220 Bei C. hypocyanea fand ich Tab. XVIII. S. Fig. 7. Länge des Thieres war über den fünften Thierlänge. cyanea sind , die 8'/, Pariser Zoll, linke Lunge nur Bei C. lumbricoidea sind mehr sie sie sie sehr ungleich. die rechte Lunge Die reichte bis über den dritten Zoll der bis sehr lang zugespitzt, bei hypo- blasig mit ansehnlicher Weite gegen das Ende, und endigen plötzlich in einen kurzen dünnen Zipfel. Bei C. lumbricoidea T Zoll 9 Linien lang bei 16 Zoll Länge des Den Magen fand Tiedemaitn bei C. lumbricoidea sehr lang gerade, dünnhäutig; die Speiseröhre sich allmählig zum Magen ervveiternd. Magen fand TiEDEMAiviv die Lungen Thiers. , mit Speiseröhre 10 Zoll lang bei 16 Zoll Länge des Thiers. Die innere Haut des Magens war der Länge nach gefaltet. Der Magen ging trichterförmig in den Darm über. Im Magen waren Fragmente von halbverdauten Regenwürmern. Das erste Stück des Darms fand Tiedemaniv ansehnlich weit, (wie ich auch bei C. hypocyanea sehe); in dasselbe ein. An ihm lag das Pancreas, durch welches Nach hinten fand Tiedemainn den Darmkanal allmäh- mündete der Gallengang der Gallengang lig die tritt. enger; er machte vier kleine Krümmungen (bei C. hypocyanea fehlen Der Anfang des Darms war im Innern mit flockigen Nach hinten wurde der Darm weiter, und stellte drei Krümmungen). Falten besetzt. ZoU zwei Linien hinter dem Magen das Intestinum rectum dar. bildet die Schleimhaut Längenfalten. In diesem Die Leber fand Tiedemaniv bei C. lum- bricoidea sechs Zoll vier Linien lang, in der Mitte zwei Linien breit; sehr schmal, an den Seiten zusammengedrückt, vorn und hinten zugespitzt, durch Queer-Einschnitte in Lappen getheilt. Gallenblase 2 förniig , in einer kleinen Vertiefung der läuft die Vena cava inferior, und Bei C. hypocyanea sind und wie Blätter , , tritt Linien lang, fast birn- Leber liegend. An der Leber ver- in den grofsen Sinus venarum cavarum. Queerläppchen der Leber äufserst zahlreich welche dachziegelförmig über einander liegen ; der Ductus hepaticus mufs im obern Leber die % Rande der Leber verlaufen, denn deren ich gegen vierzig zählte , sind fast bis alle Blätter der auf dem obern Rande getrennt, so dafs die Leber hier ausnahmsweise den Nieren der mehrsten 221 Amphibien gleicht, to© der ein Stück am Rande Ureter auch Leber von C. hypocyanea, Fig. der Milz am Anfang an der linken Seite fünf Linien lang, % du coeur Cuvier drückt sich hierbei zu vortheilhaft n'est pas divisee assez der Vorhof ganz und gar einfach. den In Den er sagt: Foreil- profondement pour etre regardee als meinen Untersuchungen ist und Ventrikel fanden Tiedemasn Tiedemaniv beschreibt die Gefäfse bei C. lumbri- ich länglich zugespitzt. coidea. im System aus, wenn Sowohl nach Tiedemanivs double. des Magens gelagert, Die Coecilien haben nur einen ein- breit. für seine Aufstellung der Coerilien lette Siehe Fig. 9. Durchschnitt der des Dünndarms liegend, und gelappt. Die des hintersten Theiles Linien fachen Vorhof des Herzens. comme b. Das Pancreas fand Tiedemann dachziegel förmig sich deckenden Blätter. dreizehn Linien lang, hergeht. 9. Sinus münden ein zwei obere Hohladern die untere , Hohlader an der Leber verlaufend und der Stamm der Lungenvenen. Aus dem Ventriculus die aorta descendens entspringt ein Arterienstamro, welcher die Carotiden, und die Lungenarterien abgiebt, durchaus einfach und nicht in zwei Abtheilungen die getheilt. Kammer ist Die Nieren fanden Tiedema.\i\ und ich sehr lang, schmal, gelappt, sie aneinander; die Harnleiter münden in die Cloake Tiedemakn fand ein. liegen dicht den Eierstock sehr lang und schmal und mehrere längliche Eichen enthaltend. Die sehr langen Eierleiter öffnen sich Kurz darm der ^ dem Ausgang or Coccilia glutinosa mit einem oben längern Zipfel. Siehe i'Vg. 10. in das unterste des , (nicht bei kenöffnung ist in die Cloake. in die Cloake finde ich am Mast- hypocyanea) eine längliche Blase und einem kürzern nach abwärts gerichteten jTöä.XVHL von C. glutinosa. Die Einmündungssteile oder Cloakenstück des Darms befindet sich in der Nähe der Einsonkung der Ureteren. Abdominalblase Darms aller übrigen Vielleicht kann man diese Blase mit der nackten Amphibien vergleichen. Die Cloa- rund und runzelig. Von den Muskeln hat Tiedemaiviv notirt, dafs an der Wirbelsäule zwei obere, zwei untere und zwei seitliche gerade Muskeln sich belinden, welche «iUclirifl f. riij.iül. IV. 2. 30 222 Zwischen den einzelnen Wirbeln befinden sich schräge Muskeln; an der innern Fläche der Haut ist eine Schicht Längen- und Quermuskelfasern befestigt. Die Abbildungen Fig. 1. Tab. XVHI. von den Lungen und dem Portionen an die Haut schicken. Herzen und Fig. 8. von den übrigen Eingeweiden sind von C. lurabricoidea und mir von Herrn Geheimenrath Tiedemakx gutigst mitgetheilt. Eine Anatomie der Coecilien im Larvenzustand ist noch zu erwarten. man nur Bis jetzt hat cyanea von Halses 4% im , Stückes kann Zoll Museum jetzt das einzige Exemplar der jungen Coecilia hjpo- Länge mit einem Kiemenloch auf jeder zu Leyden. Seite des Die Zergliederung dieses seltenen am interessantesten noch nicht unternommen werden; wäre zu wissen: ob die kurzen schwarzen Franzen, welche ich in der Tiefe des Loches bemerkt zu haben glaube, und welche an denKiemenbogen oder Hörnern des Zungenbeins zu sitzen schienen serlich hervorragten, wirklich innere Kiemen , aber nicht äus- sind. Dritter Abschnitt. Zur Anatomie der Blindschleiche im Vergleich mit Bipes, Pseudopus, Ophisaurus. Die Blindschleichen sind den Schlangen nur durch den Mangel der Extremitäten ähnlich; ihre Körperbildung bietet sonst eine viel gröfsere Analogie mit den Eidechsen diese Aehnlichkeit wohl In der That hat auch Herr Cüvier dar. empfunden , obgleich er die Blindschleichen und die schleichenden Eidechsen unter ganz verschiedene hat. Ordnungen gebracht Dieser grofse Naturforscher, welcher nie etwas verschweigt, gegen seine Ansichten spricht, sagt: Ces anguis was ont encore leur tete osseuse, leurs dents, leur langue semblable ä celle des Seps; leur oeil est muni de pieds. trois paupieres cet. In den Recherches sur Ce sont, pour les oss. foss. ainsi dire, des Seps sans wird die Osteologie der Gat- tungen Anguis und Ophisaurus beiläufig mit der der übrigen Eidechsen m abgehandelt und Cuvier bekennt, dafs diese Thiere in Hinsicht ihres Skeletes unter die Eidechsen gehören , obgleich er sie Schlangen unter die Man kann versetzt hat. aber im Regne animal noch mehr sagen. Nicht blofs jene Charactere und ihre dachziegelförmigen Schuppen machte die Blindschleichen den Scincus und Seps ähnlich. Die Blindschleichen haben keinen anatomischen Character mit den Schlangen gemein, aufser dem sie Älangel der Füfse; aber diesen Character nicht einmal ganz; denn Rudimente des Beckens und Schultergerüstes, den verwandten Pseudopus, Bipes sind selbst noch Rudimente besitzen und in wenigstens von Füfsen vorhanden. Ich wende hier die Grundsätze jenes grofsen Naturforschers an, auf die Gefahr, eine Meinung desselben zu bestreiten, die nur darin ihren Grund hat, dafs er leider die Merkmale andern anatomischen als: Schlangen durch keine les serpents soiit les pieds von den andern Ordnungen gesondert hat. Wären reptiles sans diese Charac- von allgemeiner Uebereinstimmung der Form zur Vereinigung hinreichend, so wären die Salamander noch mit den Eidechsen verbunden. tere Daher haben Dumeril die Blindschleichen genommen. , Blainville und , Oppel , Nitzsch, Schlegel Regne animal waren In der frühern Ausgabe des Gattungen Anguis, Ophisaurus, Acontias unter den Schlangen dagegen Clvier in der neuen trennt. Waglek blofs die aufgestellt, Ausgabe Pseudopus auch hierher und eher von dem so verwandten Bipes läfst, , verwandten Thiere unter die Eidechsen auf- die , zieht, den er unter den Eidechsen Ich werde nun aus der Anatomie der Blindschleichen zeigen, dafs es keinen noch so kleinen Punkt derselben vollkommen mit den Eidechsen übereinstimmen , giebt, in und sich dem sie nicht eben so sehr von den Schlangen unterscheiden. Der Schädel der Blindschleiche gleicht so vollständig und in allen Punkten dem Schädel der Eidechsen und insbesondere der Seps, dafs es mir nach Aufsuchung aller Näthe schwer wäre, den geringsten Unter- schied von den Letztern namhaft zu machen. ich auf Tab. XX. Fig. 1 —3 Zur Vcrgleichung habe Abbildungen vom Schädel des Seps tridac- 224 —6 von anguis Maafsstab gegeben. Fi^. 1. pelii in natürlicher Gröfse nach einem Skelet des Pariser Museums. tjlus und in Fig. Hinsicht der gefolgt , 4 fragilis Terminologie der Knochenstücke bin ich Herrn und beziehe mich Denn wenn In Cuvier namentlich auf die Analyse und die Abbil- dungen von Schädeln der Saurier in fcss. nach dreifach vergröfsertem A. B. Tab. XIX. Schädel von Pseudopus Op- 5. Band der liecherch. sur Ics oss. ich auch sonst unter den osteologischen Arbeiten vor- züglich diejenigen von Bojanus schätze und bewundere, so mufs ich doch hier den Beifall einer glücklichern Deutung und Terminologie Herrn CuviER geben. die gröfste Ich habe auf die treue Darstellung Sorgfalt verwendet, und Schädel genauer untersuchen kann, die Vergleichung bezweifle, als es von- mit Cuviers Abbildungen dechsen zu erleichtern, dafs aller man Knochentheile diese kleinen mir geschehen ist. Um von den Schädeln der Ei- habe ich dieselben Buchstaben für die Bezeich- nung der Knochen wie in den Rech, sur les oss. foss. gewählt. Das Hinterhauptbein von Anguis besteht aus vier Stücken, occipitale Das Keilbein occipitale laterale q. q. occipitale superius o. inferius t. , ; s. ; hat zwei seitliche starke Gelenkhügel für die ossa pterygoidea. setzt es sich in einen fadenförmigen Knorpel fort, Vorn wie bei den Eidechsen Das Felsenbein p bildet wie bei den Eidechsen überhaupt, überhaupt. zwischen Os sphenoideum und occijiitale die ganze hintere Seitenwand des Craniums. Die vordere Seitenwand branös wie bei den Eidechsen. Der bis an das Septum narium stielförmige ist Knochen, Volumella, welcher nur den Eidechsen zukömmt, und das Scheitelbein mit pterygoideum verbindet, findet Pseudopus, ßipes, Ophisaurus. entfernt Aehnliches. Das sich bei memy, dem Os Anguis so gut, wie bei Seps und Bei keiner Schlange findet sich etwas Scheitelbein, n, trägt nichts zur Seitenwand des Schädels bei, und verlängert sich hinten zu den Seiten in zwei Fortsätze, die sich an das tale bei mastoideum und temporale anlegen. Sonst ist das Os parie- Anguis, wie bei Seps, Pseudopus, Ophisaurus unpaarig; nur bei Bipes lepidopus ist es, wie Ccvier bemerkt, gctheilt, gleichwie bei den 6 225 Geckos. c Die Stirnbeine bestehen aus frontalia anteriora c. seu orbitalia anteriora , seu orbitalia posteriora Anguis jederscifs sechs Stücken, i. k. i. k. Indefs ist e. e. , frontalia media frontalia posteriora, das frontale posterius bei und besteht aus zwei Stücken i, k., was auch CuviER von Anguis und Ophisaurus, so wie von mehreren Scincus-Arten getheilt, anführt, wie ich es denn auch bei Scincus Am finde. Flg. 7 — 8) und Seps auratus Schädel von Ophisaurus, den Cuvier {Regne animal Tab. 8. und Spix (Cep/ialogenesis Tab. 9. Fig. 9.) abgebildet fand ich zu Paris übereinstimmend mit Spix zwei frontalia den Eidechsen überhaupt. bei tridactylus Cuvier dagegen (oss. foss. media, T. V. behauptet, Spix habe sich geirrt, und es sey blofs ein frontale So scheint haben, wie p, 2.) medium wenn man die knöcherne Incrustation der Schädeloberfläche nicht wegnimmt, denn ohne die Entfernung dieser knöchernen Incrustation der Haut scheint auch Seps nur ein frontale medium impar zu besitzen. Vielleicht liegen auch bei Pseudopus, dessen Schädel ich 7V/Ä. XIX. Fig. 1. abgebildet habe, unter der dicken impar vorhanden. es blofs ^ unregelmäfsigcn Knochenkruste zwei frontalia media, obgleich es äufserlich nicht den Anschein hat. Als suspcnsoria des Quadratbeines dienen bei Anguis, (eben so wie bei Pseudopus, Bipcs, Ophisaurus) das Os tem2)orale Tab. XX. Fig. 4 und das mastoideum , Beide lang ausgezogen und sich an den Rand m. des Scheitelbeines anlegend, men. Das Quadralbein r, wo sie dem orbitale posterius entgegenkomOs tympanicuai Cuv. ist bei Anguis gerade. bei Seps bogenförmig gekrümmt. Os intermaxillare Aufscrordcntlich klein Die Augenhöhle a. ist , — ist das Os lacrymale f. Die Ossa nasalia, b. b. Ossa maxiilaria. d.d. Alles wie bei den Eidechsen. bei Anguis, hinten ganz durch das Os jugalo, wie bei Ophisaurus, Pseudopus, g. verknöchert das Jochbein nicht, wie Cuvick bemerkt. Schädels bemerkt man die Ossa plerygoidea maxillarc jcdcrscits durch das Os Seps geschlossen. Bei Bipes lepidopus v. v., transvcrsuui x., An der Basis des verbunden mit dem Os ferner verbunden mit 226 Hinter dem Os interinaxillare kommen an der Schädels noch vor den Gaumenbeinen zwei Knochen zum Vor- den Ossa palatina, Basis des ii. u. schein, die Conchae nasales Cvv.ß. ß. Bei Seps laufen Der Unterkiefer eine hintere Spitze aus, bei Anguis sind sie getrennt. besteht aus zwei Theilen, die in der Mitte verbunden verbunden in sie wie bei den Eidechsen fest sind. mehr gefunEs liegt hinter dem den, als CuviER bei den Eidechsen aufgezählt hat. Processus zygomaticus Thränenbein, an dem des Os maxillare, und trägt Ich habe bei Anguis noch ein sehr kleines Knöchelchen zum Jochbogen bei, in der Abbildung ist es durch Das Os g unterschieden. bei superciliare der Eidechsen fehlt dagegen sowohl den Scincus und Seps, als beiden Anguis, Pseudopus, Bipes, Ophi- Bei allen diesen Thieren scheint es durch die knöcherne Incru- saurus. station der Hautbedeckung des Schädels Acontias vorkömmt, und eine Art Wie cet. in bei allen Eidechsen ist geschlossen ersetzt zu Dach über die werden, die auch bei Augen bildet. der Schädel bei Scincus, Seps, Anguis seiner obern Platte biegsam, kömmt, deren Schädel bei gf von dem Jochbein vollständig was niemals bei einer Schlange vor- und sowohl unten an den Seiten als (Vergl. Nitzsch über die Beweglichkeit des Oberkiefers ist. den Eidechsen, Meckels Archiv für Physiologie T. Die Form der Zähne ist bei 7.) den Seps, Bipes, Pseudopus, Anguis, Ophisaurus ähnlich, wie schon Cuviek bemerkt, bei Pseudopus sind sie stumpf; nur Ophisaurus hat auch Gaumenzähnc, gleich mehreren andern Eidechsen, besonders mehreren Scincus. Die Wirbel der Anguis gleichen denen der Eidechsen, besonders aber die Schwanzwirbel, racteristisch sind den Schlangen. , woran die sehr langen untern Dornfortsätze sehr cha- durchbohrt ganz wie bei den Eidechsen so wie die Aushöhlungen an der bei vielen Eidechsen, nicht ist, dafs die , nicht w ie bei Die Gelenkknöpfe an der hintern Seite der Wirbelkörper vordem Seite sind quer elliptisch, wie rund wie bei den Schlangen. Schwanzwirbel nicht mehr durch Eigenthümlich Gelenkknöpfe und ent- 227 sprechende Aushöhlungen der Wirbelkörper, sondern durch blofse Facetten verbunden sind. Dies so leicht bricht, was Flg. 13. a. warum zum Theil die Ursache, sich bisher nicht erklären konnte. ist man der Schwanz Tab.XXI. mehrere Wirbel aus der Mitte des Körpers, Fig. Schwanzwirbel von Anguis 13. b. ein Bei Ophisaurus zählte ich 65 Rippen fragilis. tragende Wirbel, drei rippenlose Halswirbel, 95 rippenlose Wirbel des BeiPseudopus Halswirbel ebenso 52 Rippen tragende Wir- Schwanzes. 95 Rippenlose bel, Die Blindschleichen oder Schwanzwirbel. w enn auch keine äufsern Rudimente der Extremitäten, doch Ich verweise hier auf die Untersuchungen von auf jeder Seite. geriist Hecsi.vgek (Zeitschrift für organische Physik Bei Pseudopus Tafj. III. Fig. 9.) c. 3. B. 5. H.) peliges Brustschild vorhanden, Tab. XIX. Fig. in der grofsen Knorpelplatte des Brust- unserer Abhandlung. 2. a. An pula halten zur Mitte ist, ob soll. man sie für Clavicula Vorne bilden zAvei des Brustknorpelschildes ist von , und Ophisaurus. wovon Schulterknorpel aüfsere 2. c Purcula. hält. bis gekrümmte lange An die Stelle der dem Knorpel- und welche Heusiivger für den vorkommenden Knorpclanhang der Scapula Anguis dem cineKnorpclplatte, welche ununterbrochen mit der Brust zusammenhängt schild b. b., oder mit Helsixgek für Sca- gehende Knochenstückc einen Halbgürtel, Fig. Schulter Knochen- die Seiten fortsätze dieses Brustknochens legen sich zw ei kurze Knochenjilatten an es zweifelhaft sind ein gemeinschaftliches knor- ist schildes ein unpaares breites, hinten in eine Spitze auslaufendes stück. Es und Hebel, ohne Brustbein. (Siehe Heusinger Schulterblatt, Schlüsselbein 1. besitzen, ein Schulter- Das Brustbein Die Rudimente des Beckens finden oft fehlt bei sich Pseudopus, Bipcs, Ophisaurus und Anguis und zwar sehr ähnlich. bei Diese Rudimente entsprechen nach Heusiagdrs genauen Unlersuchungen auch bei Anguis wirklich dem Becken und nicht den Extremitäten, wofür sie Herr die Prof. Mwna (Nov. act. IV. C. T. 12. p. 2.) Rudimente der Extremitäten kommen selben Theilcn hinzu. Taft. XIX. bei erklärt Pseudopus hatte. Denn noch zu den- Fig. 3 habe ich das Becken von Opiii- 228 saurns nach pen, b. dem Skelet des Pariser Äfuseums abgebildet, drei Querfortsätze, Was nun untere Dornfortsätze der Schwanzwirbel. Extremitäten bei mehreren schleichenden Eidechsen gar keine sichere G ranze a. letzte Rip- das Beckenrudiment der einen Seite, c. die d. Rudimente der betrifft, so läfst sich Die Seps besitzen Aier kümmerliche ziehen. Extremitäten, die Eipes nur noch Rudimente der hintern Extremitäten. Bei Bipes caiüococca und B. Gronovii sind die Rudimente noch ziemlich deutlich; bei Bipes lepidopus (Pygopus Merr.) und Pseudopus Oppelii sind auch diese Fufsrudimente bis auf zwei längliche unten abgerundete schuppige Stützen vor und Fibula und die dem After reducirt. Bei Bipes lepidopus finden nach Cüvier in diesen Warzen Rudimente eines Femur, eine Tibia sich vier äufserste Beim Glieder. Scheltopusik sind selbst Knöchelchen auf zwei kleine Rudimente reducirt, wovon das äufsere mit einem hornigen Nagel bekleidet ist. unterscheidet sich von Bipes lepidopus Tubera bis (Heusijnger 1. c. und Pseudopus, p. 491.) Anguis dafs auch diese auf die noch vorhandenen Rudimente des Beckens eingegangen sind. JXichts so ist und Schlangen ; sehr Aerschieden die letztern Spur des Apparates der Eidechsen. vergleichen kann, sind zwei als das Zungenbein der Eidechsen haben aufser Amphisbaena durchaus keine Was man bei den Schlangen damit sehr lange Knorpelfäden, die fast parallel, zu den Seiten der langen Zungenscheide liegen und sich vorn in einem Bogen vereinigen. Siehe Fig. II. Tab. XIX. von einer Dipsas. Nun ist das Os hyoideum der Blindschleiche vollkommen eidechsenartig, indem bei den Eidechsen die Hörner desselben immer nach aussen auseinander weichen und mehrfache Bogen bilden. Das Os hyoideum von Anguis fragilis hat jederseits zwei Hörner. Aehnlich ist es beim Scheltopusik nach Pallas comment. acad. Petrop. T. 19. Vergl. Heusiivger 1. c. Tab. I. Fig. 7. Allein das vordere Hörn ist von Pallas in Vergleich mit Heusjcvger nur demnach vorn gerichteten Stück aber mehr knorpelig unvollständig abgebildet, vermuthlich, weil es in Stück knöcherne, in dem bogenförmigen gröfsern 229 oder sehnig Hörn das vordere faden wie bei Anguis. ist, unvollständig Einfacher noch und Das Zungenbein des Seps ist. Taf. XIX. Flg^. 4 ist es bei Ophisaurus, wo nicht knorpelig, sondern ein Sehnenist zusammengesetzter. Die von mir in — 8 gegebene Abbildungen können zur Vervollständigung der Bilder von den Zungenbeinen der Eidechsen in Cuviers recher ches foss. dienen. Star les oss. Fig. 4. von Seps tridactylus dopus Oppelii nach Pallas und Hbüsinger, Fig. Fig. 7. von Ophisaurus ventralis. bein von Acontias meleagris, Fig. A. von Chirotes, Fig. 11. , Fig. von Anguis 6. Zur Vergleichung Fig. 9. A. von Amphisbaena von einer Dipsas. von Pseu- 5. Zungen- alba. Fig. 10. Die Zunge Pseudopus, Bipes, Ophisaurus, Anguis ähnlich, nämlich fragilis, 8. das bei Seps, ist frei und etwas ausstreckbar, aber ohne Scheide, wie bei vielen andern Eidechsen. Anguis ist Keine Schlange färbt. besitzt bekanntlich eine Eidechsen, und zwar entweder mit alle Letzteres verborgen. Pseudopus bei Trommelfell nun aber Bei ihre getheilte Spitze schwarz, der hintere dickere Theil unge- ist bei die ist frei Trommelhöhle, wohl aber liegendem Trommelfell oder der seltnere Fall wie bei Anguis; das Trommelfell fast ganz bedeckt. Ophisaurus, der doch auch fufslos Blindschleichen Trommelhöhle, aber schon Dagegen ist, frei liegt vor. Dafs Gehörknöchelchen Trommelfell unter der Haut besitzen, haben schon Schiveider, und CüviER bemerkt. und Scarpa Indessen fehlt doch nach WiivDiscHMAiVN's Unter- suchungen ein eigentliches Trommelfell wie beim Chama'Ieon und es blofs die allgemeine pani das Haut der Trommelhöhle vorhanden. und die Tuba Eustachi! sonst ganz wie bei ist Das Cavum tym- den Eidechsen. Auch Acontias hat Trommelhöhle und Gehörknöchelchen der Eidechsen. Keine Schlange besitzt Augenlieder, sondern das Auge durchsichtigen Capsel bedeckt, in ist von einer welche die Thräncn gelangen. Diese von Clo^i ET gemachte Entdeckung hat sich mir bei allen wahren Schlangen, auch der T_yphlops, Amphisbaenen und Tortrix bestätigt; die Capsel ist bei den letztern nur dicker. sel, hinter ZiiUclirift I. Bei allen Schlangen besteht diese Cap- welcher sich das Auge l'li^aiul. IV. 2. frei bewegt, aus drei Lapiellcn, 31 einer im innern, welche sich in die Conjunctiva bulbi oculi fortsetzt, einer mitt- lem Fortsetzung der Cutis und einer äufsersten Epidennoidallamelle, welche mit dem Häuten abgeworfen wird. Diese Capsel findet sich nach meinen Untersuchungen bei keiner Eidechse, mit Ausnahme der Familie der Gecko, wo ich Opthalmologie B. 1. sie (Siehe entdeckt habe. S. 179.) v. Ammoivs Journal für Zwei andere Eidechsen, Gymnophthalmus Merr. und Ablephanus Fitzijtger auch ohne Augenlieder seyn. sollen An einem Gymnophtalmus im Museum zu Leyden konnte ich Gecko vorhanden nicht ausmitteln, ob die Capsel wie bei den ist. Eidechsen haben Augenlieder und gewöhnlich auch eine übrigen brana nictifans, so auch Seps, Pseudopus, indefs Alle Mem- Anguis, Ophisaurus, Bipes, (Chirotes gehört nicht hieher, sondern mit den Amphisbaenen Acontias. zusammen.) Alle jene Thiere sind daher nach einem der wichtigsten Charactere wahre Eidechsen; denn Schlangen ohne Ausnahme haben alle Augen und keine Augenlieder. Bei microscopischer Untersuclmng mehrerer Augen von Blindschleichen glaube ich auch eine Spur der schwarzen Palte im Innern des Auges beobachtet zu haben, die man bedeckte für ein Analogen des Pecteus der Vögel hält, gewöhnlich Man und die bei den Eidechsen ist. könnte es als eine Schlangen -Ähnlichkeit ansehen, dafs die Blind- schleiche eine untere Lippendrüse und eine überaus kleine Spur einer obern Lippendrüse besitzt; allein diese Drüsen finden sich bei der ganzen Abtbeilung der Scincoiden, und sind bei Scincus an der Unterlippe sehr stark, so stark als gewöhnlich bei Schlangen. Auch das Gefäfssystem der Blindschleichen entfernt sich von dem der Schlangen , stimmt dagegen sehr mit dem es wenigstens bei den verwandten Eidechsen diente das Museum Anguis injicirte Gefäfssystem von der Eidechsen überein, wie ist. Zu dieser Vergleichung Lacerta ocellata im anatomischen zu Bonn, die von mir selbst angestellte Injection der Gefäfse von fragilis mit Quecksilber und Schlemms genaue Untersuchungen über das Gefäfssystem der Schlangen (in dieser Zeitschrift B. 2.) Bei 231 Lacerta ocellata auf jeder es giebt Gefäfsbogen arterielle welche , der zwei Arcus aortae, von beiden Seiten die sich zusammenfliefsend , zwei starke Lungenarterie zusammen aus dem kurzen Stamm der Aorta jederscils Luftröhre der Seite mit entspringen, hinten und vereinigen, Aorta die jeder Seite es giebt daher abdominalis zuletzt bilden. Die beiden Jnnern dieser vier Aortenbogen geben die Arteriae carotides ab, und die Arteria subclavia jeder Seite wird von dem absteigenden Stamme abgegeben, der jeder Seite Art, nur dafs statt wundere mich, hat. und der Anonymae ist hier blofs befinden Seite sich umliegend erst zu zwei einer Carotiden sind, und ich arterielle rechten Seite beschrieben Bogen, die auf- und linken Aorta sich welche xwei Aorten wieder die Aorta vereinigen, Aortenbogen es fast ganz auf dieselbe Meckel nur einen Bogen jeder dafs F. Auf jeder steigend sich aus der Vereinigung der zwei Bei den Blindschleichen bildet, abdominalis bilden. Aufser diesen vier Aortenbogen entspringen aus dem sehr kurzen Aorten- stamm noch die Arteriae pulmonales. Die beiden innern der vier Aorten- bogen sind bei ihrem Ursprung auf eine kurze Strecke verbunden. Fi^ 12. TV//'. ganz anders \1X. von Lacerta ist 13 von Anguis fragilis. dagegen das Gefäfssystem der Schlangen. giebt es nur zwei Aortenbogen Verzweigung. ocellata, -F/^. , Siehe Wie Bei diesen und beide haben eine ganz verschiedene Aus der Aorta dextra gehen die Gefiifse für die obern Theile dos Körpers hervor; die linke Aorta wird zur Aorla abdominalis. Uebrigens vereinigen sich gleich» ohl beide Bogen nach abwärts die liegt Lage des Herzens oben, kurz hinter bei ist dem Zungenbein, wie denn auch der Eidechsen nur wenig hin. Auch den Blindschleichen characteristisch; es die Gefäfsbogen von den bogenförmigen Hörnern des Zungen- beins verrückt sind, an das Gefäfssystem der Batrachicrim Larvcnzu- stand erinnernd. Die Blindschleichen besitzen doppelte Lungen; die eine (linke) nur unbedeutend kürzer bei Anguis; bei Ophisaurus ist die Nebenlungo '/, der grüfsern, Clvibu. Auch bei Bipes lepisopus sind nach Cuvigu die Lun- 232 gen ungleich ; ebenso nach Pallas bei Pseudopus. Die Nieren der Blind- und des Scheltopusik gleichen denen der Eidechsen, und unterscheiden sich von denen der Schlangen darin, dafs sie sehr tief gegen schleiche den After zu liegen und bei bis zum während After reichen, den Schlangen beträchtlich lang sind. Auch sind die Nieren der Blind- Die Urinblase, welche schleichen sehr undeutlich gelappt. die Ureteren sich bei vielen Eidechsen, unter den Schlangen nur bei Amphisbaena und den verwandten mit Vorderfiifsen versehenen Chirotes vorfindet, ist bei Seps und Anguis, wahrscheinlich auch bei den übrigen ähnlichen vorhanden; es bar, ist sonder- Pallas nicht beim Scheltopusik erwähnt hat, er mufs dafs sie sie wohl übersehen haben. Endlich unterscheiden sich die Bewegungen der Blindschleichen sehr von denen der wahren Schlangen, erstere können sige horizontal wellenförmige sehr unbeholfen freie Ripjien aufrollen nicht durch regelmäs- Bewegungen kriechen; sie können sich nur fortschieben. Dennoch haben die Anguis und ohne Brustrippen, allein die den Anguis so verwandten Acon- welche keine Rudimente von Schultergerüst mehr besitzen, haben tias, Brustrippen, wie die Seps; ihre Brust ohne Brustbein und ihr Bauch Korb mit 27 Brust- und bilden dennoch einen vollkommen geschlossenen Bauchrippen , was zum wellenförmigen Kriechen sehr ungeschickt machen mufs. Nach diesen strengen Beweisen halte ich es unmöglich, bezAveifeln, dafs die Blindschleichen so gut wie saurus wahre Eidechsen sind. den Schlangen Statt; Es ferner zu Pseudopus, Bipes, Ophi- finden nicht einmal Uebergänge zu denn kein constanter anatomischer Character der Schlangen findet sich bei ihnen. Herr Fitzingeu schönen Uebergang der Anguis in die Typhiops. spricht zwar von einem Die Wahrheit wie ich durch die Anatomie beweisen werde, dafs nicht allein ist aber, Typhiops anatomischen Characteren ganz entschieden eine Schlange ist, son- dern auch nicht die geringste anatomische Aehnlichkeit mit Anguis hat. in allen Die herrlichen Uebergänge, von denen einige neuere Systematiker so 233 oft sprechen, sich kein ohne welche verschwinden vor der Fackel der Anatomie, System der Amphibien gründen läfst. Vierter Abschnitt. Zur Anatomie von Acontias meleagris und Durch die Güte des Herrn Schlegel habe ich zwei A. coccus. Exemplare von Ich habe die anatomischen Resultate mit der Acontias meleagris erhalten. Untersuchung von Acontias coccus Mus. Paris, verglichen. Acontias, früher eine Art der Gattung Anguis, als Anguis meleagris, Recht als besondere Gattung aufgestellt, die sich nur Aveniger decken, aber ihr Schwanz ist , sie hat ähnliche dieselbe Kopfbildung, Zähne ihre kleiner, im äufsern gleicht bekanntlich Habitus einer Blindschleiche aufserordentlich lieder, und von Cuvier mit Schuppen, dieselben Augen- stumpfer, und sie keine Rudimente vom Schultergerüst wie Anguis und ihre Rippen zum Theil durch Knorpelfäden oder knorpelige Bauchrippen ver- besitzt sind bunden, was bei Anguis nicht der Fall von Acontias meleagris mit Anguis lung von einem Ungeübten leicht Acontias, dessen Haut Anguis, Ophisaurus man als , 1) dafs Acontias den Sonst ist die Aehnlichkeit Verwechse- Vergleicht ist. man den Schädel von oben auch eine knöcherne Incrustation wie bei Pseudopus nach zeigt, mit dem Aon Anguis, so erkennt dem Bau des Schädels mehr mit den Eidechsen vollkommenen oder unvollkommenen Schlangen übereinkommt; 2) dafs Acontias mit Anguis beide ist. fragilis so grofs, dafs die Schädel scheiden. Siehe TV//. zu derselben Familie gehört; 3) dafs sich in einigen wesentlichen Puncten gar sehr unter- XXI Fig.t. 8.9. Schädel von A. meleagris. DieVer- dennoch glcichung wird nach meinen Abbildungen sehr leicht scyn, da die Bezeich- nung der Knochenstücke <lieselbe ist, wie in den Abbildungen der Schädel Der vordere Theil Zusammensetzung der Gesichtsknochen ist ganz und von Seps und Anguis und der Eidechsen bei Cuvier. des Kopfes und dio gar wie bei den Eidechsen und bei Anguis; aber die Nasenbeine sind 234 länger als bei Anguis und das Jochbein fehlt, das aber auch bei Bi2)cs Vordere und hintere Stirnbeine Icpidopns nicht verknöchert. sind vor- handen, ebenso die mittlem doppelt; allein das Os frontale posterius jeder Seite cus, ist wie bei Anguis, Ophisaurus und mehreren Scin- niriit getheilt, sondern einfach wie bei andern Scincus und bei Pseudopus. Os transversum ist einer Stelle wie bei Seps; sie sind aber ausgehöhlt Aushöhlung an der Innern untern Seite. wie bei Seps, Anguis, Ophisaurus. mehr dem von Ophisaurus Gegend des als Scheitelbeins eng rührt davon her, dafs das delhöhle von oben Das vorhanden", die Ossa pterygoidea berühren sich an ist, Os und der Eingang der Keilbein und Basis cranii ganz Von oben betrachtet gleicht der Schädel dem von Anguis; denn er ist in der und noch enger als bei Dies Ophisaurus. parietale nicht eine blofse Decke der Schä- wie bei Anguis und Ophisaurus, sondern wie das den Seiten sich umschlägt, und den obern Seitentheil der Schädelhöhle einschliefst, was bei Anguis und Ophisaurus nicht der Fall Der hinlere Theil der Seitenwand wird durch das Os petrosum ist. Stirnbein an gebildet, ganz wie bei Anguis, Ophisaurus, Seps. Uebrigens der ist ganze mittlere Theil der Seitenwand der Schädclhöhle membranös, und Die der vordere Theil des Keilbeins knorpelig wie bei den Eidechsen. wichtigsten Unterschiede bestehen in der Reduction des Mastoideum und Temporale auf ein ganz kleines Stückclien welches mit einem Seitenfort, satz des Scheitelbeins das Quadratbein Fig. 9; trägt. m, da sich bei als Tem- fortsetzen. Das Seps, Pseudopus, Bipes, Ophisaurus, Anguis sowohl Älastoideum porale streifenförmig an Auffallendste parietale aber ist den Seitenrand des Parietale Os zukommender der gänzliche Mangel der Columella zwischen und pterygoideum, ein den Eidechsen so allgemein Knochen, der selbst bei Anguis und Ophisaurus noch vorhanden rührt wohl daher beiträgt , dafs das Parietale selbst zur und aufserdem zur Unterstützung eine knorpelige Lamelle ist ganz wie bei Anguis. zum Stirnbein ist. Dies Seitenwand des Schädels der Schädeldecke jederseits schief aufsteigt. Die Unterkieferhälften Das Quadratbein sind in der Mitte fest 235 Man verbunden. Vergleichung, dafs zwar der Scliädel sieht aus dieser von Acontias noch viele Charactere der Eidechsen an sich trägt, aber sich unter den Amphibia anguina allein in einigen Puncten Eidechsen entfernt. Daher Dies ist vom Typus der aber keine Annäherung zu den Schlangen. auch das Hinterhauptsbein, welches bei Schlangen durch die Annäherung der Occipitaiia lateralia in die obere Mittellinie charactcristisch ist, ist Dafs dieser Uebergang nicht noch ganz wie bei den Eidechsen. man besonders auch am sieht findet, sehr cigenthümlich Skelet der einfachsten Schlangen, Amphisbaena der Typhlops, Rhinopis, üropeltis, tortrix, aber doch keine Achnlichkeit mit ist, Ophisaurus und Acontias überhaupt nicit in dieser Art Characteren des Vogels, Jene so hat. statt. statt oft Der deren Schädel dem von Anguis, gerühmten Uebergänge finden Straufs verliert z. B. >on den ohne im Geringsten die des Säugethiers anzu- nehmen; dasSchnabelthier verliert von den Characteren des Säugethiers, ohne die wesentlichen des Vogels zu zeigen. Das Zungenbein von Acontias Fig. 8. Taf. XIX. 'hat Aehnlichkeit mit dem von Anguis Pseudopus Ophisaurus; aber es besitzt nur einen vor, dem spitzen Körper und nach aufsen*di\ergiren. Jiintere Hörner, welche deutlich knorpelig sind, Die Zähne im Ober- und Unterkiefer wie Anguis, aber viel stumpfer, ähnlich dem Pseudopus; bei keine Gaumenzähne, obgleich sie Civier vermuthet; ich habe mich bestimmt da\on an Acontias meleagris und coccus überzeugt. Die Gelenkköpfe der Wirbelkörper, wie bei mehreren Ei- elliptisch dechsen und Amphisbaena, nicht rund wie bei den übrigen Schlangen. Die Schwanzwirbel wie bei den Anguis und Eidechsen. Extremitäten und des Schultcrgerüstes fehlt, Stelle, wo bei Anguis das IJerken liegt, ein Knöchelchcn gefunden, das mit der Spitze der zwei Bandfasern verbunden tremität kommen Hbi'8i.\gbu8 ist. Alle Spur der doch hat Huisinger an der ganz kleines Kudimcnt von letzten Uippen durch Hudimentc des Beckens und der liin(ern Ex- übrigens auch nach Schivbiudhs, Meckels, Maveiis und Beobachtungen , besonders aber nach den vergleichenden 236 Untersuchungen von Rudimente nimmt. bei Mayeh vielen Schlangen zu, obgleich Mayer Nach Heusinger zu bemerken, ist dafs Beckenrudimente die der Anguina immer entweder an Querfortsätze der Wirbel Ende jene den Schlangen wohl mit Unrecht für blofse Extremität oder an das der Rippen wie bei Acontias befestigt sind, dagegen die Beckenru- dimente mit den Spuren der Extremität bei den Schlangen immer ganz frei liegen, bald Rudiment ohne Spur von Extremität, bald mit einem Sporntragenden derselben. Acontias c. (1. p. 505.) von unterscheidet sich Anguis, Ophisaurus, Pseudopus ganz durch die Vereinigung eines Theils der Rippen durch bogenförmige Knorpel, welche Oppel fälschlich für das Brustbein angesehen, aber richtig beobachtet hat. mehr von den Schlangen und nähert ab, Bauchrippen stehen unter sich hier alle den Seps. Diese Verbindung, sondern vorn in einer Strecke von sie fehlen nämlich die Halsrippen kurz und die vordersten sind fehlen ganz; die wahren Rippen werden sich ganz selbst in gar keiner verbinden nur die Rippen selbst; acht Linien; Cuvier Durch diese Bildung weicht Acontias noch nehmen an Länge allmählig zu, und folgenden Rippen bis auf -^ der ganzen Länge durch knorpelige Bauchrippen verbunden. des nun Thieis Dieser Knorpel sind 27; jeder besteht aus einem Stück. Sie sind bogenförmig, aber die Convexität des Bogens und steht nach vorn, sie bilden daher an der Verbindungsstelle mit den wahren Rippen einen spitzen Winkel mit letzteren. (Siehe Flg. 14, Taf. XXL) Die Abbildung mehrerer dieser Knorpel knorpelige Bauchrippen. ähnlich. Diese merkwürdige Bildung Bei dem Chamäleon sie längst durch b. ganz eidechsen- Cuvier bekannt. darauf von Polychrus und Gecko, Cuvier neuer- dings von Anolis und ich finde sie bei Seps. Bei Seps tridactylus ver- einigen sich alle entsprechenden Rippen rechter Bauchrippen vom wahre Rippen, ist war die Vereinigung der entsprechenden Rippen durch knorpelige Bauchrippen schon Meckel beschrieb a. Brustbein bis zum und linker Seite durch After. Diese Bauchrippen haben eine vordere Spitze in der Mitte, welche von vorn nach hinten an Gröfse 237 abnimmt und an den hintern Bogen ganz Durch Meckel. die Spitzen ähnlich wie bei denen von Acontias. keine Bauchrippen , Gecko nach hängen hier die Bogen der vordem Bauch- die hintern sind gar nicht verbunden, rippen aneinander, Scincus auratus, den ich allein und gleichen untersuchte, hat sondern nur ähnliche Inscriptiones tendineae. Die Zunge von Acontias getheilt, farblos fehlt, ist wie bei Anguis, wie dort an der Spitze Acontias besitzt eine Trommelhöhle unter ohne Scheide. der Haut und Gehörknöchelchen, ganz wie Anguis, was bei keiner Schlange auch nicht bei den Typhlops, Rhinopis , Dafs Amphisbaena vorkommt. Acontias Augenlieder und die 3Iembrana nictitans wie Anguis besitzt, ist Nur eine Art Acontias coecus (Mus. Paris) hat von der Haut bedeckte wofür sie Cüvier {Regne animal ed. 2. T.2. p. 71) hält, nicht. Kauf vermuthet, dafs es eine von Acontias verschiedene bekannt. Augen; ist sie blind, Gattung sey, das ist vollkommen, und besitzt, sie aber nicht; sie gleicht sonst Acontias meleagris Museum überzeugt wie ich mich im Pariser habe, knorpelige Bauchrippen ganz wie Acontias maleagris. Die Verthcilung der Hauptgefäfse aus dem kurzen Stamm der Aorta scheint wie Anguis bei Anguis. fragilis; die Die ürinblase ist Das Herz Lungen After , den Excrementcn. Die ganz wie bei den Eidechsen. Schwanz kürzer als bei tiefer als bei sind sehr ungleich, wie bereits Cuvier erwähnt. vorhanden und verhältnifsmäfsig kleiner ein kurzes wurstfürmiges Bläschen. etwas von liegt verhältnifsmäfsig als bei Anguis, Sie enthielt aufser Flüssigkeit auch Nieren liegen Der Darm ganz tief über dem hat einen Blinddarm. — Anguis. Fünfter Abschnitt. Uebcr die Steile der Amphibia anguina im System. Die vorhergehenden Untersuchungen beweisen unwiderleglich es einen stufenweisen Man dafs Ucbergang von den Scincus und Seps zu Bipes, Pseudopus, Anguis, Ophisaurus, Acontias ZciUcbrirt , gicbt. erinnert sich bus der ersten Abhandlung, dafs ich die beschuppten f. Phj'tial. IV. 2. 32 : 838 Amphibien Testudines, in Crocodili, Lacertina, Ophidia eintheile. Die Lacertina oder eidechsenartigen Thiere haben folgende anatomische Charactere cum Animalia caudata, pedibus quataor, rarius duabus aat nullis, clavicula Os mastoideum cranio adnatum, furcula rarissime (Acontias) deficiens. immobile; anteriora et lacrymalia sejuncta; ossa frontalia semper clausa; parietes fere anterior sphenoidei cartilaginea, pterygoideum inter corporum vertebrarum tinctum. Oculi parietale et temporale distinctum; os (columella) rarissime postici elliptici aut cingulo luminarum orbita postice ex parte membranosi, pars laterales cranii os proprium nuUum. Condyli Cavum tympani rotundi. ossearum scleroticae innato dis- muniti; palpebrae distinctae rarius nullae (Gymnophthalmus, Ablepharus Gecko); pectini plica analoga corpus vitreum saepius oculi trajiciens. Cornua hyoeidea arcuata divergentia, corpus hyoidis acutum. Penis duplex anus transversus. Die wenigsten dieser Merkmale kommen Schlangen vor erstem, ; die meisten theils zur scharfen dienen theils bei den Crocodilen oder den zur Unterscheidung von den Absonderung von den Schlangen. Die anato- mischen Charactere der Schlangen sind folgende: Cranium solidum, non ex parte membranosum, os jugale praeter orbitale posterius nullum, os lacrymale ant. ab anteriori occipitalia lateralia supra non sejunctum; ossa lumella inter parietale et pterygoideum nuUa. temporale proprium postici, Cornua hyoidea simplicia, elliptici. seu orbitali medio conjuncta; co- Os quadratum praeter mastoideum nullum. plerumque sphaerici, non frontali mobile, os, Vertebrarum Lingua plerumque vaginata, non arcuata; cavum tympani nullum. lacrymalis oculum obtegens, sine palpebris, vesica urinaria fere nulla, anus transversus, plerumque nulla. penis duplex. condyli Capsula semper Extremitatum aperta rudimenta Ein sonderbarer Irrthum hat sich eingeschlichen, dafs nämlich die Gelenkköpfe der in mehrere Werke Wirbelkörpcr bei den Schlangen vorn, die entsprechenden Aushöhlungen' an der hintern Fläche 239 der vorhergehenden Wirbelkörper seyn sollen. Die Quelle Es ist gerade umgekehrt. dieser Verwechselung ist wahrscheinlich ein Druckfehler in CuviERs Anat. comp., der auch in der Uebersetzung übergegangen. Meckel hat im System der vergl. Anat. die Gelenkverbindung richtig beschrieben. Hierdurch sind also Schlangen und Eidechsen nicht wesentlich verschieden. Bei Feststellung der Unterschiede lassen sich die Acontias füglich Bau zwischen Eidechsen und Schlangen Amphibia anguina, Bipes, Pseudopus, Anguis, Ophisaurns, als eidechsenartige betrachten, vorzüglich Avegen ihres Schädels, ihrer dem Augen, ihres Gehörorganes, ihres Zungenbeins. Die Gattung Chirotes mit bedeckten Augen, ohne Trommelhöhle im Bau ganz mit Amphisbaena übereinstimmend, ganz von den Amphibia anguina abweichend, an die Stelle, die Eidechsen, die wenn wie ich später zeigen ihr sie werde, gehört gewifs nicht Herr Cüvier angewiesen auch vordere Extremitäten nämlich hat, hat. unter Dagegen gehört Chalcis nicht zu den Amphisbaenen, mit welchen dieses vierbeinige Thier mit deutlicher Trommelhöhle und Augenliedern von einigen Neuern ver- bunden worden ist. Der eigcnthümliche Bau der viereckigen Schuppen welche am ganzen Körper so stehen wie am Schwanz mehrerer Eidechsen läfst nicht zu, dieses Thier mit Seps zu vereinigen, dem es sonst in der Körperform und Kleinheit der Extremitäten ähnlich ist. Denn alle Scincus, Seps mit den Bipes, und abgesetzten Schuppenringe , sonst Pseudopus, Anguis, Ophisaurus, Acontias haben dachziegelförmige Schuppen. Man kann daher folgende Familien unter der Ordnung Lacertina füglich aufstellen: 1. Monitores, 2. Lacertae, 3. Iguanae, 4. 5. Geckones, C. Chaicidica, 7. Zu der Familie der Scincoidea gehören die Sippen Scincus und Seps, woraus noch mehrere Gattungen UBtt Chamaeleones. Scincoidea, 8. Anguina. und Waulbk versucht haben. zerfällt Zu werden können, wie es der Familie der Anguina gehören Bipes, P3gopu8, Pseudopus, Anguis, Ophisaurus, Acontias. nehmen in Firziiv- den Familien der Scincoidea und Anguina die Allerdings Extremitäten stufenueise ab, und letztere bilden die Gränzglicder der Eidechsen, wie 240 die Monotremen unter den Säugethieren. wahren und Allein die benden Charactere der Schlangen gehen ihnen Dagegen ab. blei- sich läfst von den Schlangen, welche die hervorspringenden Charactere der Schlangen am wenigsten auszusprechen scheinen zeigen , zeigen, z. , B. von Typhlops ganz bestimmt dafs sie durchaus keine anatomische Aehnlichkeit mit den Eidechsen und ich werde später beweisen, dafs keinen gröfsern anato- es mischen Unterschied zwischen Thieren derselben Classe geben kann, zwischen Anguis und Typhlops. Ich bin überhaupt der Meinung, es mit den gerühmten üebergängen zwischen Classen wiederholen sich wohl bei verschiedenen Classen, die Articulation hinter einander, seyn. eines und Ordnungen sich Gewisse allgemeine Typen der Organisation auf ähnliche Art verhält. dabei kann der als dafs Wurm- die Bau der Organe und B. die Radiation, z. und Schlangenform, aber ihre Zahl aufserordentlich verschieden Dagegen giebt es allinählige Uebergänge der Formen in den Arten Genus und bei verschiedenen Genera einer und derselben Familie. Sechster Abschnitt, lieber die Anatomie der Gattung Typhlops. Die Typhlops bilden eine sehr merkwürdige Abtheilung der Schlangen, so dafs man sich hier ehemals unter dem wieder wundern kann, wie verschiedene Thiere Namen Anguis Die Typhlops haben begriffen waren. dachziegelförmig sich deckende Schuppen, was sie unter allen Schlangen auszeichnet, eine vorstehende Schnauze, und unter dem Vorsprung derselben alle Unebenheit über das Auge weg des Körpers. Ihr ; so dafs der ist Körperende hat einen kleinen mischen Untersuchung diente ein weit hinter Die Hau* geht ohne sich öffnet. der After Mund fast ganz Stachel. Exemplar von Typhlops am Ende Zur anato- lurabricalis, wobei ich einige merkwürdige osteologische Details fand, die wegen ihrer Zartheit an den in grofsen nicht vorhanden waren. Museen aufbewahrten Ich Skeletten von Typhlops habe ferner die schöne Reihe von Arten der genus Typhlops im Pariser Museum untersucht, die icii im Allge- 241 meinen sehr übereinstimmend fand, nur dafs Typtilops philippinus (Mus. Paris) kein Typhlops ist, sondern zu Hbmprichs Gattung Rhinophis gehörtDer zarte Schädel von Typhlops lumbricalis, den ich mit der gröfsten 14. Sorgfalt, und mit sehr vieler Mühe rein präparirt und in Flg. 10 — Tab. XX. dreifach vergröfsert abgebildet habe, hoch, noch einmal so lang als breit; am viel breiter als ist platt, breitesten ist er in der Schläfen- und Hinterhauptsgegend; nur wenig schmäler im Verlauf des Scheitelbeins; sehr schmal in der Gegend des Stirnbeins und zwischen den Augen und wieder sehr Os im Gesichtstheil , welcher wie eine plattgedrückte In die Zusammensetzung dieser hohlen Blase gehen ein Blase aussieht. das breit intermaxillare a, die Nasenbeine b. b., die Oberkiefer d. d. und Die vordem Nasenöffnungen der Stirnbeine c, c. mehr am untern als obern Theil jener Blase, die hintern Nasenöffnungen hinter dem Zwischenkiefer. Nämlich unten hat diese Blase der vorderste Theil liegen den Gesichtsknochen, wo mit sie dem seitlich herabsteigenden Stirnbein und dem vordersten Theil des Keilbeins zusammenhängt vordem und seitlichen Circumferenz schnitt, die hintere schnitt ist Siehe Tab. also des Gesichtes Oeffnung der Nasenhöhle. fast W. Fig. rundlich bis II. 13. 14. , einen mit der conccntrischen Aus- Dieser hinlere untere Aus- auf einen mittlem spitzen Vorsprung. Die vordem Nasenöffnungen sind eng. Die doch gehört nicht der ganze Raum der von den Gcsichtsknociien gebildeten Blase zu der Nasenhöhle, son- Nasenhöhle selbst scheint daher blasig, dern die seillichen Tlieile dieser Blase scheinen Muskeln zu enthalten, welche hinten an einem besondern kleinen seitlichen Ausschnitt heraustreten und zur Bewegung der höchst merkwürdigen Ossa ptcrygoidca beslinunt scheinen. Weder tragen zu dieser Blase bei. die Ossa ptcrygoidea noch die Ossa pnlatina Die Ossa palatina sind ohne alle bindung, blofs ganz frei, hinten und zu den Seiten aufgehängt, sie mit ihrer Sic allein Nalhverso dafs Längenachse gegen die Mundhöhle abwärts gerichtet tragen jedes zwei sind. Zähne am untern Ende; sonst hat weder der Oberkiefer noch der Zwischonkicfer, noch der Unterkiefer Zähne. 242 Die Ossa pterygoidea sind ebenso merkwürdig, und finden in der ganzen Thiernelt nichts Aehnliches; sie sind fadenförmig, dünn, lang und dienen zur Bewegung der Gaumenbeine; mit keinem Knochen stehen sie durch in Verbindung; sie sind mit ihren beiden vordem stielförmigen Näthe Fortsätzen blofs an die frei beweglichen Gaumenbeine und an der Basis Nasenöffnnng angeheftet. des Schädels hinter der hintern Ende ist nicht von Typhlops, dem Quadratbein verbunden. fest mit An Ihr hinteres den Skeleten zu Leyden und Paris gesehen habe, die ich waren die und pterygoidea nicht erhalten oder nur zum Theil Auch Mbckel mufs sie übersehen haben, da er sie nicht beschreibt und den Typhlops den Gaumen abspricht. Bewegliche und aufgehängte Theile sind daher am Kopf der Typhlops 1. die GaumenAlle übrigen Knochen beine; 2. die Flügelbeine; 3. das Os quadratum. des Kopfes bilden zusammen ein festes Ganze ohne Lücken, alles durch Näthe verbunden. Siehe den Schädel ohne Gaumenbein und Ossa pterygoidea Tab. XX. Fig. 13. Das Os occipitale besteht aus dem occipitale zarten Ossa palatina vorhanden. inferius t, mit lateralia, q. q. hier durch einem einfachen Condylus Länge nach petrosum und das frei schildförmig, und getheilt, Von dem merkwürdige Eigenthümlichkeit. ist und Das Occi- bildet mit dem Os diefs ist eine sehr Schläfenbein bewegliche Os quadratum übrig. Weder nur das Os ein Os mastoideum Das Quadratbein Os temporale proprium ist vorhanden. daher ganz einfach in dem Winkel des Os petrosum und ein rale aufgehängt, ist Das Os petrosum occipitale laterale einen hinten und oben vorspringenden stumpfen Winkel. noch den Occipitalia Nath verbunden, wie auch bei andern Schlangen. pitale superius o, o, ist der p, occipitalis, aus Letztere erreichen einander oben in der Mitte, und sind und besteht aus einem Avelches mit seinem hintern Das Os sphenoideum hintere Nath mit dem ist Ende eine fast horizontal lose befestigt ist Occipitale late- länglichem Blättohen, ist. Knochen platte, welche durch eine breite Occipitale basilare, durch eine schiefe hintere mit dem Os petrosum, durch eine seitliche gerade Nath mit dem herabstei- 243 genden Theil des Os parietale und durch seinen dem Vordertheil mit verlängerten herabsteigenden Theil des Os frontale zusammen- Dieser vordere zugespitzte Theil reicht so weit nach vorn hängt. daher Stirnbeine, kommen aller konisch ist geschlossene das als die Cranium eine unten und seitwärts ganz Dies Capsel. ein ist voll- eigenthümlicher Character Schlangen und einer der constantesten Unterschiede der Schlangen und Eidechsen, bei welchen letztern ohne Ausnahme zu Anguis und bis Acontias herab der gröfste Theil der Seitenwände und der vordere Theil des Bodens der Schädelhöhle membranös einfach; seine Seitenwände laufen Sphcnoideum zu verbinden Spitze aus , tief Das Os nach abwärts, Parietale, n, ist um vorn zur Seite läuft das ; sich mit dem jiarietale in eine welche das hintere Ende der ganz offenen Augenhöhle an- deutet; zu dieser Spitze trägt auch das enthält ist. aber kein besonderes Os frontale bei. Dieser Vorsprung Knochenstück, kein Os frontale posterius seu orbitale posterius, wie es allen Eidechsen auch den Anguina, selbst Das Os Acontias zukömmt. frontale c. ist paarig, c. und bildet des Schädels, welcher zwischen den Augenhöhlen-Ausschnitten an der Stelle, wo bei den Eidechsen Orbitalia anteriora liegen, verlängert die sich Ossa das dem Os maxillare zusammen. allein frontalia anteriora seu Stirnbein jederseits einer zugespitzten Platte über die Blase der Gesichtsknochen hier mit den Theil liegt; mit und hängt Die Seitenwände der Stirnbeine dem vordersten Theil des Keilbeins den vordem ganz umschlossenen Theil der Schädelhöhle zwischen den Augen- laufen tief herab und bilden mit höhlen. Letztere sind ganz offene Ausschnitte des Schädels, weder ein Orbitale anterius noch posterius höhlenauschnitte auch ganz offen. ist eine sattelförmige ist vorhanden; Was unten sind die Augen- daher den Augenhöhlen entspricht, Verengerung des Kopfes zwischen der Blase der Gcsichtsknochcn und dem hintern gröfscrn Theil des Schädels. und Os transversum fehlen ganz- Jochbein Alle bisher beschriebenen Theilc aufser Quadratbein bilden ein festes Ganze. Dagegen sind Ossa palatina und pterygoidea überaus beweglich. 244 Das Os palatinum ist ein schaufeiförmiger Knochen, welcher nicht wie gewöhnlich bei den eierlegenden Wirbelthieren horizontal liegt, sondern von der hintern Seite des blasenförniig ausgedehnten Os maxillare herabhängt und mit seinem Gelenkköpfchen in einem Grübchen an der hintern, der Augenhöhlengrube zugewandten Seite des Os maxillare befestigt Tab. XX. Fig. 12. u. Os palatinum v. , Os pterygoideum. palatinum breiter, oben schmäler, unten ist es platt, Unten und ist das obere endigt mit einem Halse in Ende des Knöchelchens Os palatinum stehen und lange Zähne, der längere vorn. Das einem queren Theil gleichsam schneidend in der glatte Längenrichtung des Kopfes bewegt werden kann. untern Ende des Os die Patte ist nicht quer, sondern in der Längenrichtung des Kopfes aufgestellt. Condylus, so dafs der untere ist. Siehe Am Fig. 12. hintereinander zwei sehr deutliche Siehe i^/g^. 12. 14. 15. Auf beiden Os palatinum setzen sich Muskeln an, welche das Knöchelchen mit seinen Zähnen vor und rückwärts, vielleicht auch nach abwärts Seiten des ziehen können. Zur Bewegung der Ossa palatina dienen ferner die Ossa pterygoidea. Ende liegt an der innern Seite der Ossa palatina und hat Ihr vorderes , zwei stielförmige dünne Seitenfortsätze, dem Os palatinum den andern , den einen zur Verbindung mit zur lockern Befestigung in der Mittellinie Der ganze übrige Theil jedes Os pterygoideum ist fadenförmig wie eine feine Nadel, und reicht bis über die Befestigung des Quadratbeins nach hinten wo das spitze Ende des Schädels hinter der Choanenöffnung. , dem Quadratbein zusammenhängt. Diese überaus gleichen daher mit ihren beiden vordem Fortsätzen Knochen ganz locker mit zarten einer Krücke. Der Unterkiefer ist ebenfalls sehr merkwürdig; er besteht aus zwei getrennten Hälften, welche sehr locker vorn durch Der Band vereinigt sind. Unterkiefer reicht an der Basis des Kopfes blofs bis an die hintere Nasenöffnung. Am vordem Theil des Unterkiefers befindet langer aufwärts gerichteter spitzer Fortsatz. Fig. 12. sich ein Dieser reicht bei 245 geschlossenem Mund wenn coronoideus, in die Augenhöhlengrube, er gleich hier sonderbarer iheil des Unterkiefers und scheint der Processus Weise im vordersten 3Ian könnte ihn für einen falschen Zahn des ist. Unterkiefers halten, wie die falschen Zähne von Manis; allein er zu grofs und schwach dazu ; es scheint richtiger ihn Mundöffnung so weit nach hinten nach vorn Spätere reicht. Muskel daran Knochenleiste, in einer Flucht mit Sonst der ist seitlich Untei-kiefer weit hervorragen Typhlops hat , so mufs zeigen, ob sich übrige Unterkiefer dem ist coro- liegt, und der Unterkiefer Untersuchung Der ganze setzt. liegt ist viel dem Processus noideus zu vergleichen, der hier vielleicht so weit nach vorn die Dritt- weil wenig eine eine dünne schwache horizontal liegenden Quadratbein. man sehr seitlich ausgebogen, und wenn man den Schädel von oben also keine Kieferzähne, sieht ihn betrachtet. weder oben, noch unten, son- dern nur in jedem Gaumenbein zwei verhältnifsmäfsig lange Zähne. Hier- nach zu berichtigen, wenn Cuvier keine Zähne bemerken konnte, ist Schneider dagegen von T. crocotatus sagt: palati asperitatem aliquam pertenlando sensi, non item maxillae inferioris ; dentes non vidi. Die Wirbel sind ohne obere und untere Dornfortsätze; die Wirbelsäule kann daher eben so gut nach oben und unten nicht querelliptisch, wie sie dagegen beiAnguis Taf. XXf. Fig. bis last Haut als quer gebogen Die Gelenkköpfe und Gelenkhöhlen der Wirbelkörper sind rund, werden. 15. zu den letzten Wirbeln. hat schon und den Eidechsen Die Rippen sind nicht verbunden, Meckel genau sie sind sind. vorhanden Die Rudimente des Beckens unter der beschrieben. An der Stelle der hintern Gliedmafsen befinden sich bei Typhlops crocotatus dicht vor der AfterÖffnung unmittelbar unter der Haut, zwei dünne, kleine Knochen, von denen der vordere etwas länger sind als der hintere ist. Die beiden vordem von hinten und aufsen nach vorn und innen gerichtet, nigen sich an ihrem vordem Ende unter einem wenig und spitzen verei- Winkel miteinander, die hintern liegen einander fast parallel und verlaufen gerade ZeiUchrift f. V\>y»\o\. IV. 2. 33 2iß von vorn nach hinten. Die Knochen sind völlig von der Wirbelsäule getrennt und weit von ihr entfernt. (Meckel Syst. der vergl. Anat. II. i. Ich habe diese merkwürdigen Theile bei T. lumbricalis unter- p. 475.) und sucht es Trevirancs so 3Ieckel und wie Mayer neuerlich Zeitschrift für Physiologie T. UI. p. (Tiedemanjj und Doch 251) gefunden. Knochen, sondern zwei Fortsätze sind es nicht auf jeder Seite zwei eines und desselben Knochens. Die hintern Fortsätze stützen die beschuppte Decke des Afters. Fig. 38. a. Becken, b. After. Diese Theile sind unverkennbar keine Rudimente der Extremitäten, sondern des Beckens, insbesondere der Schaambeine des Beckens bei den Fischen , ; und gleichen am ehesten den Rudimenten beweisen auch, dafs HEusijfGERs Deu- sie tung von den Rudimenten dieser Art Knochen bei den Schlangen über- wenn haupt richtig ist, Amphisbaena für das Knochen und rere ein Becken, zum Theil abweicht, der alle er das einzige horizontalliegende Stückchen bei Becken und nicht für Sporn vorkommen , die Extremität, diese und wo meh- Knochen zum Theil zum zur Extremität rechnet und darin von C. Mayer Knöchelchen zur Extremität rechnete und zu wenig Rücksicht auf die doch entscheidende BeschafTenheit der Theile bei den schleichenden Eidechsen und bei den Typhlops nahm. das dafs stofse, hintere Ende des Knochens bei Mayer Typhlops zu welche ein Analogon des Sporns seyn soll. vermuthet, einer Papille Allein diese Papille ist nicht vorhanden und Mayers Vermuthung war zu Gunsten seiner Ansicht von der Bedeutung der Knochen aufgestellt. Die hintern Fortsätze liegen ganz bedeckt in dem Afterschild, die vordem verbinden sich miteinander und können daher keine Extremitäten seyn. Sehr merkwürdig sind Schuppen, sie decken sich dachziegelförmig und die Matrix der Epi- fest, die dermis sind harte Schuppenkörper , die bei den übrigen Schlangen nicht dachziegelförmig weit übereinander weggehen, und auch nur weich sind. Die Typhlops haben einen doppelten Penis, wie gewöhnlich die Schlangen, er ist sehr kurz und dick, läfst sich umstülpen, zwischen beiden Penis und dem hintern Rande des Afters liegt eine dicke Drüsenblase, Taf. XXI. ut Mg. e. 17. a. Stachel Becken After, b. , am Ende c. Drüsenblase Die Zunge der Typhlops ist Raum. vorkommende Haut und Auge Dem Auge , fehlt es ist keine ; Das Auge kein Sulcus gularis. bedeckt, allein zwischen freier d. doppelter Penis, sehr lang und liegt wie bei gabelig, den Schlangen in einer langen Scheide beins vorhanden, d. , des Körpers. ist ist Spur eines Zungenzwar von der Haut Thränen ein mit den gefüllter daher die bei allen Schlangen ohne Ausnahme von Cloquet entdeckte Capsel nicht, welche bei den kommnen Schlangen vorspringt und dünn ist , bei den Typhlops, baena, Rhinophis, üropeltis und Tortrix fast die ganze Dicke der Ich habe bei Typhlops hat. ovales Fenster desselben klein Die Lunge Meckel zellige Bau der sie Schlufs Oeffnung aufserordentlich Ich sah nur eine überaus feine und petrosum. nach Meckel bei Typhlops einfach, ist beschreibt laterale die ist geschlossen. Oeffnung zwischen Occipitale zum ein Gehörknöchelchen Vielleicht und durch Membran Haut so wenig wie bei Rhinophis ein deutliches zum Gehörorgan und finden können. voll- Amphis- nicht doppelt. von Typhlops crococatus folgendermafsen: „Der Wand hintern des Respirationsorganes fängt schon in geringer Entfernung von der Älundhöhle an, und wird bald dadurch noch zusammengesetzter, dafs sich einzeln und paarweise stehende Vertiefungen Umfang von oben nach unten allmählig zunimmt und die dadurch immer mehr als Säcke erscheinen. Vorzüglich ist diese Bildung unterhalb des Herzens entwickelt, wo sich die Lunge in der obern Hälfte sehr erweitert und gerade wie die Lunge der Schildkröten in dieser obern bilden, deren Hälfte aus 9 — 10 queren, zum Theil wieder durch Längenvorsprünge abgothciiten Säcken besteht, welche sich in die bis zur Mitte dieses hin- lern Theils absteigende Luftröhre einzeln öiTnen, und aufserdem mitein- ander communiciren. Luftröhre Lunge mit aufhören, Wo sind bildet daher hier in der hintern Hälfte die Knorpelringe der auch diese Querwände sehr nur einen einfachen, doch weiten Zellen besetzten Sack." Typhlops bis niedrig zum lumbricaiis und hintern hat die Ende diesen 248 merkwürdigen Bau nicht, sondern die gewöhnliche Zellenbildung. CKELS Archiv für Physiologie T. Das Herz bieten keine hat zwei besondere 4. p. deutliche 72. Ebcnd. Tab. Vorhöfe. (Me- Fi^. 8.) II. Die übrigen Eingeweide Unterschiede von den übrigen Schlangen. Die Nieren sind gelappt, und die Ductus uriniferi aufserordentlich stark, wie Saamencanäle des Hodens vom Menschen. Die Urinblase fehlt wie ge- wöhnlich bei den Schlangen aufser Amphisbaena. Siebenter Abschnitt, üeber die Schlangen mit einem Hornschild am Körperende, Gen. Rhinophis und Uropeltis. Die Gattungen Rhinophis nnd Uropeltis, letztere von Cuvier aufgestellt, bilden von Hemprich, erstere nach meinen Untersuchungen eine sehr eigenthümliche Familie von Schlangen. Rhinophis. Man I. hat zu den Typhlops gewisse Schlangen gezählt, welche den Typhlops durch die bedeckten Augen, durch den unten genden Mund, lichen durch die gleichförmige Dicke, durch den fast Mangel des Schwanzes, durch das stumpfe Ende, durch schilder einigermafsen ähnlich sind, sich aber von den die lie- gänz- Kopf- wahren Typhlops durch eine ganz keilförmige weit vorspringende Schnautze und durch ein hartes horniges ovales Hornschild am Schwanzende unterscheiden, rend die wahren Typhlops eine sehr breite Schnautze und etwas wäh- am gewöhnlich krummen Ende des Leibes einen kleinen Stachel besitzen. Hemprich dem Typhlops oxyrhynchus Schneider mit keilförmiger Schnautze hat aus eine eigene Gattung gemacht und Rhinophis genannt, worin ihm Pitziivgek und Wagler gefolgt sind. (Verb. d. Gesell. Nat. Fr, zu Berl. 1 St. 2.) Es gehören zu dieser Gattung aufser Typhlops oxyrhinchus Schneider (hist. amphib. 2. p. 341.) philippinus Mus. Paris, aus Ostindien, nach meiner Untersuchung Typhlops {Re^ne animal nouv. den Philippinen und eine nophis punctata mihi. dritte Art, ed. Tome II. p. 74) von weicheich besitze, aus Guiana, Rhi- Die Anatomie von Rhinophis punctata hat mich 249 Gattung nicht gelehrt, dafs diese allein von Typhlops ganz verschieden sondern in den meisten anatomischen Verhältnissen, namentlich im ist, Bau des Schädels z^vischen Typhlops, und des ganzen Skelets ganz und gar abweicht, und Amphisbaena und Tortrix mit Uropeltis einer eigen- thümlichen Familie dieser blödsichtigen Schlangen zum Typus dienen mufs. Die äusfern Charaktere sind bei meiner Schlange ganz wie Schwei- DEB von Typhlops oxyrhynchus angibt. Rostro corneo rufo, maxilla superior terminatur, cauda scuto corneo ovali rufo. utrinque labia teguntur scutis gradatim majoribus angusto Post rostrum quaternis; juxta et supra simul adsunt quaterna majora paulo, quorum primo insunt nares apertae tertio , oculi Inter tecti. scuta, orbitalia duo inter majora et alterum utrinque laterale adest trianguläre aliquod. tere Schild, bei Rhinophis oxyrhynchus doppelt, Rhinophis oxyrhynchus einfach in der Blitte. ist ist Isis 1827 p. 513. beschrieben, meiner Schlange bei oben dunkelbraun^ unten heller, Rhinophis philippinus blind (?), acht Zoll lang (von BoiE frontalis Dies. letz- und schwarzbraun, wo Boib von den Augen der- selben spricht, so dafs also diese Art auch nicht blind ist, wie ich nach CuviEK anderswo angeführt habe.) ist von vorn Unsere Schlange hinten gleich dick, 10 Zoll lang, 2'/, Linien dick, punctirten Längenstreifen. Fleck. schief Dieses Schild gefärbt. d. e. f. Die Schuppen haben sämmtlich einen braunen Das Hornschiid am Ende des Leibes Ende wie ist von oben nach unten steht schief, so dafs das und hinten abgeschnitten J^ig-i- T'af. XXll, a. b. c. Ansicht der Kopfschilder vergröfsert. am Körperende. mehr verschieden seyn, als der Schädel eines Typhlops und der einer Rhinophis nnd schon aus dieser Yergleichung ergiebt dafs beide Gattungen verschiedenen Familien Taf. bis Wl. angcliörcn. Fig. Schädel von Rhinophis viermal vergröfsert. Typhlops auf zwei Zähne in jedem Gaumenbein. Zähne, ist. sehr hart und auf der Oberfläche rauh und dunkelbraun Ansicht des Hornschildes Nichts kann bis gelblich mit braunen aber Zähne im Ober- ist 1. sich, 2. 3. zahnlos Rhinophis hat keine Gaumcn~ und Unterkiefer, welche im Oberkiefer ^ 250 Bei Typhlops hängen die auch schon von Schiveidek bemerkt vvoiden. Gaumenbeine schaufeiförmig und herab, Nasenbeine, die Oberkiefer, Zwischenkiefer bilden eine sehr breite platte Blase, die Ossa pterygoidea wie Krücken, zur Bewegung der Gaumenbeine bestimmt, dem Quadratbein fest ohne sich mit Bei Rhinophis bilden Nasenbeine, zu verbinden. Zwischenkiefer, Oberkiefer einen spitzen weit vorspringenden Keil; die Ossa palatina sind unbeweglich, und liegen an ihrer gewöhnlichen Stelle wie bei Amphisbaena; Ossa pterygoidea verbinden sich hinten mit die dem Quadratbein, vorn mit dem Oberkiefer durch Vermittelung des Os transversum, welches bei Typhlops fehlt und mit ganze Schädel weicht in der Form ab ; dem Gaumenbein. Der er ist ganz überaus schmal, hinten noch. am breitesten, und verschmälert sich nach vorn immer mehr bis in die keilförmige Spitze der Schnautze. Zu den den ich je gesehen habe. aufser der Schnautze versum Fig. 1. , am engsten ; Es ist der kleinste Thierschädel, Seiten der Stirnbeine hier ragen die vom Os ist der Schädel maxillare, trans- pterygoideum gebildeten Bogen weit an den Seiten hervor. (Siehe und 7'q/. 2. XXI.) Die Nasenbeine sind überaus lang und auch breit; das intermaxillare bildet einen sehr langen schmalen Vorsprung an der Schnautze, die Ursache der keilförmigen Nase; die Nasenlöcher liegen weit zurück zu den Seiten des Vorsprunges. sind lang Im vom intermaxillare gebildeten keilförmigen intermaxillare sind keine Zähne. und sehr niedrig, wie bei Die Ossa maxillaria den wahren Schlangen, nur lange mit gekrümmten Zähnen bewaffnete Leisten, welche sehr weit nach hinten um sich mit dem Os transversum zu verbinden, welches zwischen dem Os maxillare und dem äufsern Fortsatz des Os pterygoideum liegt. Der Processus palatinus Ossis pterygoidei schliefst sich fest an das Os palatinum an; letzteres liegt fest zwischen Os pterygoideum und inter- ragen, ähnlich Avie bei den Amphisbaenen. maxillare, ohne Spur von Zähnen; (Siehe Fig. 2.) Die Stirnbeine sind sehr kurz und paarig, riora fehlen bis auf eine ganz geringe ganz, eben so mastoideum und frontalia ante- Spur, die frontalia posteriora fehlen temporale. Das Quadratbein liegt hori- ; 251 und zontal wie bei Typhlops, und Petrosum Occipitale ist an einem vorspringenden Winkel zwischen befestigt, ein ganz dünnes Blättchen. Am Os petrosum fand ich kein Fenster und kein Gehörknöchelchen, rielleicht wegen der Nur befindet sich hinter dem Quadratbein, von Spalte, w eiche der Gegend des Vestibulum entspricht, Kleinheit. diesem bedeckt eine von einer membranös-knorpeligen Substanz geschlossen. rundlich; merkwürdig ist ist der aufserordentlich lange Condylus occipi- wie denn überhaupt Alles an diesem Köpfchen auffallend lang so talis, Das Hinterhaupt und schmal ist. Hier Das Occiditale superius ist einfach , bei Typhlops dop- den obern Rand des foramen es occipitale, während Typhlops nicht vom Occipitale superius, sondern von den zusammenstofsenden Occipitalia lateralia gebildet wird. Der Unterpelt. dieser bildet Rand bei und besteht kiefer ist in der Mitte getrennt, Stücken, welche lose verbunden sind, gedehnt werden können , c. Occipitale X. sphenoideum; Occipilale t. Rippen sind sehr lang, aber sie Haut; und überaus zart Menschen den Schädel von Rhino- , Länge der pterygoideum; u. b. palatinum; übrigens von allen Seiten vollständig. Die zart in in und berühren der sich fast in der Mittel- vordem Hälfte des Körpers sind der hintern Hälfte sind die Rippen kürzer, und hinten nicht aber doch knöchern Rippen vollkommen rund v. intermaxilJare inipar; und haben sehr starke Muskeln zur Verbindung mit längsten, Wirbelsäule ganz Os a. basilare; ist ohne sich zu verbinden; am hier 19. 20. 21. stellen viermal vergröfsert dar: transversum. Das Cranium linie, Zähnen bewaffnet, Os Os frontale par; d. Osmaxillare; n. Os parietale impar; o. Os superius; p. Petrosum; q. Occipitale laterale; r. Quadratum phis punctata 8. Fig ist von einand'er aus- Der Processus coronoidcus bei sehr undeutlich, und mehr sind. Typhlops ganz vorn und sehr lang nasale; die aber nicht er ist wie der Oberkiefer mit welche nach rückwärts gekrümmt hinten wie gewöhnlich. also aus zwei abgesonderten , viel dicker, hier sind die trägt besonders dazu bei, ist, als ein Koj)fhaar des Muskeln sehr dünn. Die dafs der Leib des Thiera und dafs man, ohne auf Kopf und After zu achten, 252 die Bauch- und Rückenscite zeigt sich keine Die Zunge ist gabelig, ist in und eingescheidet ohne Zungen' der Mitte ausgeschnitten und getheilt. Die ausstreckbar Schuppen, sechseckig sind nicht dachziegelförmig wie sondern wie bei allen vollkommenen Schlangen. dem Ende des Körpers, doch Hinterende eben so dick ist weiter entfernt als als den Typhlops, bei Der After kurz vor liegt Das Typhlops. bei Der Sulcus das Vorderende. gularis wie bei Typhlops. fehlt üropeltis, gen. II. CüviER hat das von ihm von Tortrix sehr Bei Rhinophis unterscheidet. Spur des Beckenrudiments von Typhlops. Die Afterlippc bein. nicht leicht ; der Ihr gestellt. Mund liegt Kopf genus üropeltis in die Nähe aufgestellte ist spitz wie bei Rhinophis, doch nicht so unter der Schnautze der After kurz vor , des Körpers noch weniger davon entfernt schild am Ende steht ganz als bei Rhinophis, wie bei Rhinophis und ist dem Ende das Horn- durch Körnchen rauh. Bei der Vergleichung des Gen. Rhinophis mit üropeltis, wozu üro- peltis ceylanicus Cuvier und ü. philippinus Mus. Paris, gehören, fand ich eine so aufserordentliche üebereinstimmung im der Lage und Form der Kopfschilder, schied zu bemerken war, in den Bau des Schädels, in wobei nicht der geringste unter- Schuppen, in dem Hornschild des Körperendes, dafs ich anfangs beide Gattungen Rhinophis und üropeltis für identisch hielt. Man vergleiche die in natürlicher Gröfse abgebildeten Kopfschilder von üropeltis philippinus Taj. XXII. Fi^. 2. Kopfschildern von Rhinophis punctata mihi tere vergröfsert. als alle üropeltis ceylanicus Species der Gattung TV//". ist Rhinophis; XXII lang . a. b. c. Fl^. mit den 1. a. b. c. letz- und dünn, doch stärker üropeltis philippinus ist über acht Zoll lang, aber sehr dick gegen ihre bedeutende Kürze. viel ist gewifs, dafs die genaueste Untersuchung des Schädels nicht So und der Kopfschilder von Rhinophis und üropeltis aufser der Nase keinen unterschied in beiden Gattungen nachzuweisen im Stande vergröfserten Abbildungen vom Schädel ist. Man sehe die des üropeltis ceylanicus , Fi^, 4. 5. , 253 Taf. XXI. und die Abbildung des ganzen Thiers der andern Species, letztere in natürlicher Gröfse beides nach Exemplaren Fi^. 3. Taf. XXII. des , , Man Museums. Pariser vergleiche die Kopfschilder von Uropeltia mit unsern Abbildungen der Kopfschilder von Rhinophis Fig. 1, Die Processus spinosi fehlen an den Wirbeln von Rhinophis Bei Uropeltis der erste Halswirbel ohne Rippe. tis. terschiede der Gattungen Rhinophis Rippen und Sous in il und Uropelin dem kür- in der gröfsern Stärke der den Characteren, welche Cuvier von Uropeltis angiebt: venire est une rangee d'ecailles le autres et XXII. Die einzigen Un- und Uropeltis bestehen zern Vorsprung der Schnautze bei Uropeltis, TV//". y en a sous le un peu plus grandes que les trongon de la queue une double rangee Die Zähne im Ober- und Unterkiefer, nicht im Gaumen und Zwischenkiefer, sindganz wie bei Rhinophis. Beide Gattungen mit vorspringender Schnautze und hornigem Körpei-ende bilden eine eigenthümliche Familie, die ich Uropeltacea Renne, eine Benennung, die von dem Hornschild hergenom- men ist. Achter Abschnitt. Zur Anatomie der Genera Chirotes, Lepidosternon Amphisbaena und einerneuen Gattung aus der Familie der Amphisbaenoidea, Ccphalopeltis. Amphisbaeneu. 1. allein einen Die Amphisbaenen haben von allen Schlangen ganz massiven Unterkiefer, defsen Seitentheile nicht wie bei Tyidiiops und Riiinophis locker, sondern fest durch Nath verbunden sind, und einen ein Zungenbein mit einlachen divergirenden Hörnern, vordem und hintern Ast thcilen, die sich in und mit spitzem K*f|)cr, alles nach Art der Eidechsen, besonders an einige Amphibia anguina erinnernd. Siehe Fig. 9. A. TaJ. XIX. das Zungenbein der Amphisbaena alba. Knochen des Gesichts Rhino]>his, Dies ist Zciluhrirt ein sind fest Umstand, der und unbeweglich wie bei keinen andern bei Typhlops und Schlangen vorkömmt. aber keine vollkommene Aehnlichkcit mit den Eidechsen. f. J>Ji}>iul. IV. 2. Die 34 Denn 254 Kopf der Eidechsen ist zwischen Stirnbein und Scheitelbein biegsam; Kopf der Amphisbaencn ist ein festes anbewegliches Ganze. Die Näthe am Hinterkopf sind undeutlich, im Gesicht sehr deutlich und sehr zackig. Am Hinterkopf ist eine breite quere Gräte zum Ansatz der Muskeln; man unterscheidet blofs ein Occipitale superius und inferius; der der denn die Schuppe Der Condylus Stück verwachsen. einfach, ist am er mit den Occipitalia lateralia zu einem gemeinsamen ist besitzt aber occipitalis ist wie bei allen Schlangen Das Quadratbein zwei seitliche Erhabenheiten. Das Schädel selbst aufgehängt, Os mastoideum nicht vorhanden. Quadratbein steht schief von hinten nach unten und einigermafsen dem von Typhlops und vorn und gleicht Zwischen dem Keil- Rhinophis. bein und Scheitelbein bleibt jederseits eine schmale Lücke im Schädel, was bei keiner andern Schlange vorkömmt und an die Eidechsen nert , bei denen jedoch eine sehr unten vorhanden fehlt Das Os ist. viel gröfsere frontale posterius wie bei Typhlops, Rhinophis, Tortrix. anterius vorhanden, was bei seitlich als zwischen den Augen, sondern weiter vorn, erin- und zugleich seu Orbitale posterius Dagegen ist das frontale fehlt. Die Fron- zum Schädel und liegen nicht Typhlops und Rhinophis media gehören mehr zum Gesicht talia Lücke was sehr eigenthümlich ist. Die Maxillaria sind sehr hoch und massiv, die Nasalia sehr breit. Pterygoidea und Palatina sind aufserordentlich breit und massiv und eben so sehr von Typhlops wie von Rhinophis und Tortrix abweichend ; sie bilden den breiten Boden der gemeinschaftlichen Augenhöhlen- und Schläfengrube in der Mitte nähern sie sich, und lassen nur eine Rinne zwischen ; sich. ist Das Os transversum ist von Amphisbaena nach efciem Schädel habe ich in Taf. XXI. Fig. nach einem Skelet des zusammengesetzt, nur vorhanden, aber klein. Diese Beschreibung 6. u. 7. Pariser ist fuliginosa. Zur Vergleichung den Schädel von Lepidosternon Wagi-. Museums der Schädel im Amphisbaena, sondern mehr konisch. abgebildet. Vieles ist ebenso Gesicht nicht stumpf wie bei Abweichend Nasenbeine nicht bis an die Nasenlöcher reichen, ist auch, dafs die welche vielmehr ganz 2Sä vom Oberkiefer und Zwischenkiefer eingeschlossen sind; ferner die Schmal- heit des Zwischenkiefers. Eine Abbildung vom Schädel einer Amphis- baena hat Cdvier regne animal Tab. weise nur ein unpaariges medium Frontale Die Amphisbaenoidea haben blofs gegeben, woran aber unrichtiger- 8. gezeichnet ist. Zähne im Zwischenkiefer, Oberkiefer und Unterkiefer, keine Gaumenzähne, jene sind sehr stark, ziemlich stumpf, an der Basis hohl. Bei Amphisbaena sind im Zwischenkiefer 7, nämlich 3 in der vordem Reihe, 2 paarweise auf jeder Seite. Bei Lepi- dosternon fand ich dagegen nur drei Zähne im Zwischenkiefer, die andern waren vielleicht ausgefallen. ment von Beckenknochen in Die Amphisbaenen haben ein winziges Rudieinem S gekrümmten Knöchelchen, an der Innern Seite der untern Enden der letzten Rippen Helsinger I. p. c. 505. Tab. I. Fig. Tab. 9. III. welche Siehe liegt. Die Wirbel Fig. 4. der Amphisbaenen sind ohne obere Dornfortsätze, wie bei Typhlops, nur man an den ersten Halswirbeln bemerkt kommen an den ersten Halswirbeln vier ersten untern Processus spinosi den übrigen Schwanzwirbeln bilden brochene Bogen. Der p. Siehe Meckel eine Spur. Untere Dornfortsätze und an den Schwanzwirbeln des Schwanzes sind getheilt, an inf. sie breite Syst. der von einer Oelfnung durchvergl. Anat. T. Atlas besteht aus zwei symmetrischen Seitenhälften. 404. Bei Lepidosternon vor, die microcephalus Wagl. II. p. 400. Meckel. Ebend. finde ich die untern Dornfortsätze der Schwanzwirbel getheilt, ebenso die Querfortsätze dieser Wirbel gelheilt; am gröfsten Theil der Wirbel und untere keine obere Gräte, nur an den 17 ersten Wirbeln eine obere nicht zusammenhängende Gräte, eine untere Gräte an den sechs ersten Halswirbeln. Die Gelcnk- köpfc der Wirbelkörper der Amphisbaenen sind nach meiner Beobachtung nicht ganz rund wie bei den übrigen Sciilangen, in der Breite. Das Gehörknöchelchen ist sondern etwas kurz und dick, mit stärker einem ganz kurzen Stiel und von einer offenen knöchernen Kapsel, die von einem Vorsprung des Hinterhauptbeins gebildet wird , umgeben und geschützt. Die Muskeln geben über die Kapsel weg. Siehe WiNDisciiAiANir de peni- 256 auris tiori structura in amphibiis Bonnae. et Lipsiae 1831. Taf. III. Von Trommelhöhle kann hierbei keine Rede seyn. Die dicke Haut geht über die Augen weg, allein zwischen Haut und Auge ist ein enger Zwischenraum, in den die Thränen zunächst Fig. 8. fliefsen , wie bei allen wahren Schlangen. Schlangen allen Scheide, an der besetzt. Die Amphisbaenen haben von allein eine dicke, breite nicht ausstreckbare Spitze ein Avenig getheilt, mit pflasterförmigen Schüppchen XIX. Kein sulcus gularis. Sie haben eine Lippendrüse; ihre Lungen haben einen gröfsern und Siehe Fig. obere und untere Zunge, ohne 9. B. TaJ. kleinern Flügel; sie haben von allen Schlangen ausnahmsweise eine Harnblase, wie schon Meckel sah und ich bei Amphisbaena fuliginosa wieder finde. Siehe Fink, praes. Mecebl de amphibiorum systemate uropoetico. Hai. 1817. 8. Die Haut der Amphisbaenen abtheilungen. An ist geringelt mit viereckigen Schuppen- den Seiten eine Furche, wo die Ringel durchgekreuzte Der Schwanz ist kurz und aufser der GatWagl. und Trogonophis Caüp stumpf, bei den andern ist tung Blanus das Schwanzende so dick als das Kopfende. Vor dem After bei AmphisFalten unterbrochen werden. baena eine Reihe Poren, welche bei Lepidosternon fehlen. Lepidosternon Wagl. hat bei sonst ganz ähnlicher Haut, wie die der Amphisbaenen unter der Brust einige Schuppenschilder Rudimente von Brustbein. baena von Rio Janeiro, sind, und Im ; aber unter dieser Stelle liegen keine Pariser Museum fand ich eine Amphis- bei der die Brustschilder noch viel entwickelter ein grofses unpaariges Schild den Kopf bedeckt, vor welchem ein schmales queres unpaariges Schild wie eine Binde liegt; ganz anders wie bei Lepidosternon; ich fand drei undeutliche Intermaxillarzähne und^ keine Afterporen. Bei Lepidosternon läuft hinter förmjge Falte durch die nächsten fehlt diese Falte. Um 15 Ringel; dem Kopf eine bei zickzack- der neuen Gattung den auffallenden Unterschied unserer neuen Gat- tung von Lepidosternon zu zeigen , habe ich Taf. XXII. Fig. von Lepidosternon microcephalus und Fig. 5. a. b. 4. den Kopf c, den Kopf der 25T neuen Gattung abbilden lassen nach Exemplaren des Pariser Museums, • phalopeltis keine Cuvierii heifsen. Spur von Brustbein. Unter den Brustschildern fand ich auch Ich kenne noch eine andere neue Gattung von Amphisbaenen mit spitzem Schädel, wovon Schädels besitze. II. So viel Sippe der Amphisbaenoiden Die Chirotes haben ich eine Zeichnung des von den Amphisbaenen ohne Füfse. pedibus anticis. Chirotes. vordem Extremitäten trotz ihren kurzen eine so aufserordentliche Aehnlichkeit mit den Amphisbaenen, dafs mehrere Systematiker sich versucht gefühlt haben menzustellen. Es war mir , sie mit den Amphisbaenen zusam- äufserst erwünscht, im 3Iuseum zu Leyden den Schädel dieses so seltenen Thieres und später ständige Exemplare und in Paris zwei voll- ein Skelet des ganzen Thieres zu finden , welche Herr von Cuvier mit beispielloser Güte mir zur Untersuchung gab. Ich nun im Stande, Thatsachen der Vergleichung zwischen Chirotes und den Amphisbaenen aufzustellen. Sieht man von den vordem Extremitäten bin ab. so gleicht Chirotes so vollständig einer Amphisbaena, dafs man sie ohne das Merkmal der Extremitäten nicht von einer Amphisbaena unterscheiden könnte, und es ist unbegreiflich, wie man dies Thier mit seinem gleichför- mig dicken Leib, mit seinem kurzen stumpfen Schwanz, mit seinen Ringeln und viereckigen Schuppen, mit seinen von der unter den Eidechsen lassen konnte. Da eine Haut bedeckten Augen gute Abbildung dieses Thiers immer aoch fehlt, so theile ich eine solche mit grofser Sorgfalt von Herrn Dr. He\le gezeichnete mit. In F/'g. 7. Taf. XXII. ist das ganze Thier, in Fig. 6. der Vordertheil von oben abgebildet, Schuppen und Ringel sind ganz wie bei den Amphisbaenen, an den Seiten eine zickzackförmige faltige Verbindung der obern und untern Hautringel, welche hier ineinander greifen, was von Amphisbaena einigermafsen abweicht, hinter dem Kopf eine ähnliche zickzackförmige Falte ^^ie bei Lepidostcrnon. Die Kopfschilder ähnlich mit denen von Amphisbaena, die Afterporen wie bei Amjjhisbaena. Die 258 Augen bedeckt von der Haut, wie bei den Amphisbaenoideen, (fälschlich steht in Waglers Syst. amphib. palpebrae.) Die Zähne stumpf und eben so gestellt wie bei Amphisbaena. schenkiefer- , Dagegen Zwi- Keine Gaumenzähne. Oberkiefer- und Unterkiefer-Zähne. Ja sogar die Zahl und Stellung der Zähne im Zwischenkiefer ganz wie bei Amphisbaena, nämlich sieben und zwar in der ersten Reihe drei Zähne, hinter den zwei äufsern wieder ein kleinerer und äufserlich von letzteren jederseits ebenfalls ein kleiner, Diese sieben Zähne des Zwischenkiefers hatte schon Caup richtig Im angegeben. Unterkiefer fand ich zwölf, im Oberkiefer sechs Zähne im Ganzen. Bei der genauesten Untersuchung des Schädels und Unterkiefers läfst sich durchaus kein Unterschied weder in der Form Zusammensetzung selbst der zwischen Chirotes und Condylus Occipitalis unjiaarjg aber zweihöckerig, ist , noch in der Amphisbaena nachweisen, ja wie bei den Amphisbaenoideen zwar und das Gehörknöchelchen, so wie ich es von Amphisbaena beschrieben habe ; keine Spur einer Trommelhöhle, wie bei allen Schlangen. Statt einer weitläufigem auf die von mir gegebenen Abbildungen Fig. Beschreibung verweise ich 8. 9. 10. Tab.Wl. und bitte zur Vergleichung Cuvieks Abbildung vom Schädel einer Amphisbaena im Megne animal oder besser nach einem wirklichen Amphisbaenen-Schädel zur Hand zu nehmen. Das Os intermaxillare ist sehr hoch, oben ein wenig getheilt sonst impar; ebenso das Os transversum. Orbitale seu frontale anterius ist vorhanden Das Quadratbein schief, das 3Iastoideum wo es sich nicht un- eine kleine Leiste deutlicher als bei Amphisbaena, terscheiden läfst. getrennt, impar. Parietale einfach; Frontale nicht deutlich vom parietale, Unterkiefer durchaus wie bei Amphisbaena. In Fig. 11. Taf. XXI. ist das ganze Skelet in einer Zeichnung von Herrn Dr. Hgnle nach dem Präparat des Pariser Museums dargestellt. Es sind 127 Wirbel vorhanden. Die Wirbel sind wie bei Amphisbaena, an den drei ersten Halswirbeln unten eine ganz kleine Gräte, die untern 259 Dornfortsätze an den Schwanzvvirbeln, und zwar getheilt. des Rückens Fig. 12. Die Zunge ist Einige Wirbel Taf. XXI. a. ganz Amphisbaena bei ivie nämlich ziemlich dick, , ohne Scheide, vorn und hinten getheilt, mit kleinen Schüppchen pflaster- Man förraig besetzt. Amphisbaena Ebenso Fig. 10. B. Fig. 9. A. vergleiche unsere Abbildungen von der Taf. XIX. fuliginosa, das Zungenbein von beiden nicht zu unterscheiden, ist Zungenbein von Amphisbaena von Chirotes. Zunge der Die Zunge von Chirotes Fig. 9. B. Nach Cuvier eine Fig. 10. A. Zungenbein alba, Lunge mit einer Spur einer zweiten, wie bei vielen Schlangen. Auch bei Amphisbaena findet sich ein gröfserer und kleiner Lungenflügel, wie bei Auch die Urinblase habe ich bei Amphisbaena aufgefunden. Chirotes so Nach allem diesem giebt es keine als die vordem Extremitäten anatomischen Unterschiede zwischen beiden und das Brustbein, welche nur kurzen Füfsen, die gleich hinter Nägeln, ein Rudiment die Chirotes dem Kopf An besitzen. stehen, sind vier eines fünften ohne Nagel, letztere den sehr Zehen mit an der Innern Nach dem Skelet des Pariser Museums habe ich die Abbildung des Brustbeins, Schultergerüstes und der vordem Extremität gegeben, Seite. Fig. 12. b. Taf. XXI. Schulterblatt und Schlüsselbein ein Stück. Das Brustbein ein grofses schildförmiges Stück, welches bis an die Insertion des Humerus unten in der Mitte ein Loch. reicht; dieses Schildes ist Am noch ein längliches Stück angehängt, Ende etwas breiter Knochen der Extremität tern hintern welches Ende am un- Taf. XXI, Von den sind der Humerus, Radius und Ulna deutlich. wird. Siehe Fig. 12. b. Taf. XXL Es sind mehrere Handwurzelknochen vorhanden, darauf folgen fünf Siehe Fig. 12. kleine b. Phalangenartige vier Phalangen glieder fehlen der am Knöchelchcn (metacarpus?) an welche vier vollständigen Skelet. Am Zehen anschlicfsen. sich die Die Nagel- unversehrten Thier sind vier nagcitragcnde Zehen und an der Aufsenseitc ein Rudiment des fünften ohne Nagel. Aus den Brustschiidcrn von Lepidostcrnon und Cephalopeltis vermuthete 260 ich, ob seyen, darunter vielleicht allein ich fand keine vom Rudimente Schultergerüst Spur davon; Chirotes vorhanden besitzt übrigens keine äufsern Brustschilder an dieser Stelle. Aus unserer Vergleichung geht unzweifelhaft hervor, dafs Chirotes mit den Amphisbaenen zusammen gehört und mit diesen eine eigene FaDie dazu gehörenden milie bilden mnfs, die ich Amphisbaenoidea nenne. Gattungen sind Chirotes, Lepidosternon Amphisbaena Blanus , , Schwanz , Wagl. Trogonophis haben auch die Gattung zugespitzten Wagl., , Einige Schriftsteller wegen ihren hierher gerechnet, stehenden viereckigen Schuppen mihi, welche vier Beine und einen langen Chalcis, hat, Caup. , Cephalopeltis allein in Ringen dies ist eine complete Eidechse mit Augenliedern und Trommelhöhle. Neunter Abschnitt. Ueberdie Familie und Gattung Tortrix. Auch die Tortrix gehören mit Amphisbaena, Typhlops, Rhinopis zu den blödsichtigen Schlangen, deren Augen von der Haut dick bedeckt sind, sind. deren Leib gleichförmig dick, Schwanz sehr kurz und meist stumpf Die Tortrix haben weiche Schuppen, Typhlops , Rhinophis , Uropeltis, Amphisbaena fest zu einem Ganzen verbundene sich dadurch den ächten Schlangen, den Kieferzähnen, in sie , unterscheiden sich von dafs sie bewegliche nicht Gesichtsknochen haben; sie besitzen den Ossa palatina auch Gaumenzähne neben et pterygoidea, die obigen Schlangen hat, aber alle vollkommenen grofsmäuligen sichtigen Schlangen (aufser Oligodon) besitzen. vier ganz kleine Siehe Fig. 17. trefflichen Aufsatz Isis nicht blöd- Die Tortrix haben Typhlops fehlt. dafs wennBoiE selbst aufsen. in seinem vor- nur Python und Amphisbaena Der Unterkiefer haben auch einen Sulcus phis, Uropeltis, unrichtig, 1827 behauptet, Zähne im Zwischenkiefer haben. gelheilt, sie , keine der Zähne im Zwischenkiefer, zwei jederseits ganz nach Taf.W. Es ist daher nähern sie gularis, ist in der Mitte ganz der bei Amphisbaena, Rhino- Ihr Schädel ist vollständig knöchern. 261 Von den voUkommnern oder grorsmäuligen Schlangen unterscheiden sie sich dem Schädel selbst eingew eglichen Ma- dadurch, dafs ihr Quadratbein sehr klein und mit lenkt ist, also nicht an einem längern oder kürzern be stoideum hängt. Sie besitzen indefs auch eine kleine Spur von Mastoideum, welches Meckel übersehen weglich den grofsmäuligen Schlangen bei ; wenn beweglich, sondern kurz ist, bei Amphisbacna und Chirotes. , seu als bei der Mitte vor ihnen, Das Frontale posterius Doch habe Höcker wie wie bei den fehlt also wie bei Amphis- ich das Os seu Orbitale anterius ist Mie bei den grofsmäuligen Schlangen; Tab. XX. Schädel von Tostrix. c. Os n. parietale impar, quadratum, q. occipitale laterale, r. Flg. 16. 17. intermaxillare impar (vergl. Fig. 18.) a. frontale, d. maxiUare, e. orbitale anterius junctum, m. mastoideum, sam. das Ossa pterygoidea, palatina, conchae Cuv. sind wie bei den grofsmäuligen Schlangen. b. nasale, Museums Das Frontale vorhanden wie bei Rhinophis, Uropeltis, Amphisbaena, und den grofsmäuligen Schlangen. nasales frontale Orbitale posterius auch nicht bei mehreren grofsmäuligen gefunden, nämlich nicht bei Elaps, Duberria, Brachyorhos. ist immer lateralia be- Schlangen unter den überaus zahlreichen Skeletten des Leydner transversum unbe- den meisten, hat aber zwei blödsichtigen Schlangen überhaupt, bacna, Tj-phlops, Rhinophis, Uropeltis. posterius liegt in Occipitalis ist einfach ist das Mastoideum Die Occipitalia wie bei Elaps, Bungaras. Der Condylus lileinmäuligcn ist auch zuweilen nicht so grofs es rühren sich oben, das Occipitale superius einfach. Das Rudiment zu haben scheint. o. occipitale s. cum sphenoideum, ferius, u. palatinum, v. pterygoidenm, x. transversum. lacrymali con- superius, p. petrot. occipitale in- Die Wirbel haben sehr undeutliche Dornfortsätze wie bei allen kleinmäuligen oder blödsichtigen Schlangen; daher die Wirbelsäule ist oben nach unten sehr beweglich. an den ersten Wirbeln, nicht Das Gehörknöchelchen des ovalen Fensters, ohne ZciUchrift f. I'lijaiul. IT. 2 auch in der Richtung von Untere Dornfortsätze zeigen sich nur am Schwanz. ist eine Stiel. unregelmäfsigc Platte Siehe Windischm^iiv.v I. zum c. 35 Schlufs Tab. \\\. 262 Fig. Das Auge der Tortrix 6. 1. zwischen Auge und Haut ist , Amphisbaena ein enger Raum, Es ist also wo gen, von der dicken Haut bedeckt, aber Rhinophis UropeK Is, ist wie bei Typhlops in den dieselbe Kapsel Torhanden aber dünn sie , und sehr ist die , , Thränen zunächst gelangen. wie bei den grofsmäuligen Schlanvorspringt. Die Zunge wesentlich von der der grofsmäuligen Schlangen verschieden streckbar, gabelig, liegt in einer Scheide, nur etwas kürzer ; ist nicht sie ist aus- gewöhnDie Knorpelfäden, welche bei den grofsmäuligen Schlangen zur lich. als Seite der Scheide liegen, oder das Zungenbein der vollkommnen Schlangen {Fig.ll. Tab.XlX. von Dipsas) fehlen. drüse ist entdeckte Nasendrüse Die Die obere und untere Lippen- vorhanden, aber die von mir bei den fehlt. (Siehe Mbckels Archiv für A. und Ph. 1829.) Tortrix haben eine linke Nebenlunge. Mayer vollkommnen Schlangen Merkwürdig sind die von Rudimente der hintern Extremitäten oder Jene Organe bestehen bei Tortrix entdeckten besser des Beckens und der hintern Extremitäten. nach Mayers Untersuchungen aus drei Theilen auf jeder Seite, 1) aus einem horizontalen längsten Stück, Os ilium? bei Mayer Os cruris genannt, 2) aus zwei kleinen einwärts und auswärts gerichteten Knöchelchen, die mit dem ischii?) bei gentliche metatarsi hintern Ende des Mayer Ossa tarsi Extremität bilden, und Mayer Nova phalanx ersten verbunden sind, (Os pubis genannt, 3) in genannt. Act. nat. Cüv. aus Theilen, dem Ende die welche die Klaue, bei Siehe die- schönen Tom. XII. Tab. und Os ei- Mayer Os Abbildungen bei 67. Fig. 5. 6. 7. Es gehören zur Familie der Tortrices vorläufig nur die Gattungen Tortrix, (Illyria Hempr. und Cylindrophis Wagl. vielleicht Calamaria — BoiE Isis 1827. p. 539.) und Xenopeltis Reinw, (die indessen noch un- werden müssen), Uropelts, welche Cuviek zu den Tortrix gesellt, weicht von ihnen, wie ich gezeigt, in der Osteologie und im Zahnbau tersucht ganz ab. 263 Zehnter Abschnitt. Ueber die Eintheilung der Schlangen nach natürliche anatomischen Principien. Die vollkommnen oder grofsmäuligen Schlangen kleinern beweglichen Os mastoideum haben einstimmende Charactere, dafs ^ Weniger envechselt werden können. dies mit den kleinmäuligen Schlangen der Fall, wohin die Amphisbae- noideen, üropeltaceen , Thyphopina und Tortrices gehören. wenigstens auf den ersten Blick und über- auch ohne den Mangel der Füfse mit sie einem Thier anderer Ordnung nicht ist mit gröfsern oder so eigenthümliche Es scheint Sehen wir indefs, worin diese ano- so. malen Schlangen mit den übrigen übereinkommen, unveräufserliche, constante Charactere der ganzen um daraus gewisse Schlangenordnung ab- zuleiten. 1. Ausnahme haben Alle Schlangen ohne und unten von Älembranen auszufüllende vorkommen. An ; niemals Dieser und constante die 2. , wo der vordere Theil des Keilbeins eine vordem Seitenwände des Schädels membranös Character der Schlangen menen oder grofsmäuligen Os Stellen, wie bei den Eidechsen das Cranium selbst in seiner obern Decke ist biegsam wie bei den Eidechsen läfst, vollständig ihrem Kopfe sind nur die Gesichts- und Gaumenknochen zuweilen beweglich Lücke einen soliden, an dem keine an den Seiten von Knochen zusammengesetzten Schädel, als gilt sind. sowohl von den vollkom- von den anomalen oder kleinmäuligen. Die Schlangen haben kein besonderes Thränenbein neben einem orbitale anterius, sondern statt beider einen Knochen, der Thränenkanal, die Typhlops nicht einmal diesen. Nur in welchem die Python's haben ein Os proprium supraorbitale. 3. Bei allen Schlangen ohne Ausnahme fehlt die Eitlcchscn, jener merkwürdige Columella der Knochen zwischen Os pterygoidcum und parietale. 4. Bei allen Schlangen ohne Ausnahme fehlt eines der beiden Sus- pensoria für den Quadratknochen ; statt Temporale und 31astoidcum ist , 264 immer nur ein Knochen und zuweilen selbst keiner vorhanden, wie bei Typhlops. Bei allen Schlangen 5. immer fehlt das Jochbein ; haben sie blofs und nicht ein Frontale seu Orbitale posterius, welches das Jochbein einiger- mafsen ersetzt. Die Occipitalia 6. lateralia berühren am Rand sich des Hinter- hauptsloches. Bei keiner Schlange gibt es mehrere Hörner des Zungenbeins. 7. Das Zungenbein immer aus 2 parallelen vorn Trommelfell , ; es vorhanden ist, verbundenen Knorpelfäden. Bei keiner Schlange gibt es Trommelhöhle 8. pete wenn aufser Amphisbaena, besteht bei allen Eidechsen ohne Eustachische , Ausnahme bis Trom- zu Anguis und Acontias wenigstens Trommelhöhle und Eustachische Trompete. ^"•"^ 9. Auge ohne Ausnahme haben keine Augenlieder; das Alle Schlangen liegt unter einer Kapsel und bewegt sich hinter derselben. constante Character der Schlangen gilt auch für die anomalen, zum Acontias Augenlieder haben. die Lacertina anguina bis blödsichtigen Schlangen, Amphisbaenen tricinen ist jene Kapsel dick und , Uropeltaceen liegt in einer , Typhlopinen , Tordie Kapsel sehr ist Siehe Fi§. 14. A. Taf. XIX. Durchschnitt des dünn und vorspringend. Auges und der Kapsel von einer blödsichtigen Schlange vollkommenen Schlange, dagegen Bei den Ebene mit der Haut, den grofsmäuligen oder scharfsichtigen Schlangen bei Dieser epidermis, a. b. cutis, c. , B. von einer conjunctiva, welche das Innere der Kapsel bildet und zugleich die Oberfläche der vordem Hemis- phäre des Auges überzieht, 10. d. Auge. ____ Die Schlangen haben nur 2 Aortenbogen, die sich Tereinigen, und wovon der eine die Arterien der obern, der andere die Arterien der untern Theile abgibt. Charactere, welche die Schlangen mit den Eidechsen gemein haben, sind die Condyli postici der Wirbelkörper, die Absonderung des Os quadratum vom Schädel, das unpaare Os intermaxillare , der Anus trans- 265 versalis, Oiaraktere die sich bei den andern Ordnungen der Amphibia squamata verschieden verhalten, wie bei Schildkröten und Krokodilen, mit sehr seltener Ausnahme in Hinsicht des Os intermaxillare. Unbeständige Charaktere einzelner Familien unter den Schlangen sind die Beschaifenheit der Zähne, der lichkeit Zunge, des Zungenbeins, Beweg- die oder Unbeweglichkeit der Gesichtsknochen, Vorhandenseyn oder Mangel des Os frontale und posterius, anterius die Befestigung oder Beweglichkeit des Os mastoideum, die Beweglichkeit beider Hälften des Unterkiefers, die Extcnsionsfähigkeit des ganzen Kiefersapparates zum Schlingen, die Länge des Schwanzes. Die Schlangen lassen in die der sich füglich in zwei grofse Abtheilnngen bringen, oder Macrostomata , grofsmäuligen und in die der kleinmäu- ligen oder blödsichtigen Schlangen, Microstomata. Characteristik der Ophidia macrostomata. Mund^j längere oder kürzere Quadratbeine Sie haben einen grofsen bewegliche Ossa allein eingelenkt sind, so dafs sie Auch ungeheuer erweitern können. woran die mastoidea, den Rachen beim Schlingen ihre Ossa pterygoidea und palatina entfernen sich hierbei von einander, und ihre Unterkieferhälften durch dehnbare Bandmasse aneinander geheftet, sind einer aufserordentlichen Ausdehnung fähig. Sie haben einen Salcus gularis. sind nicht zu einem festen Ganzen verbunden. Alle haben anterius, worin der Thränenkanal verläuft; die meisten haben ein berria. Brach} rhoos). Gehörknöchelchen. palatina. pterygoideum. , Os ein Os orbitale der aus der Kapsel des Auges fühii, orbitale posterius (aufser Elaps, Du- Alle haben ein langes zwischen Muskeln liegendes Bei bilden allen vordem Theil des Gaumens Ossa Ihre Gesichtsknochen Alle haben hinter ein die Nasenmuscheln Ccvibr's den dem Os intermaxillare, Os transversum zwischen Bei allen eine ansstreckbare gabelige, vor den maxillarc und in einer Scheide liegende Zunge, statt des Zungenbeins zwei parallele lange vorn verbundene Knorpclfäden. eine lange Siehe F/g. obere Gräthe, 1 1. 7V//. wodurch XIX. von Dipsas. sie in der Die Wirbel haben Richtung nach oben ihre i66 Beweglichkeit verlieren, ein sehr merkwürdiger Character, Schlangen der andern Abtheilung fehlt, gleich gut Queere winden leicht während die vollkommnen Schlangen , schlängeln. Alle der bei den welche sich in jeder Richtung sich nur in die Macrostomata haben eine vorspringende Alle haben einen vom Kopf mehr oder wenig abgesonderten Hals und einen bald längern bald kürzern meist spitz geendigten Schwanz hinter dem After und sind meistens aber nicht immer am hintern Ende dünner als in der Mitte. Sie haben Augenkapsel bei gewöhnlich grofsen Augen. , , , eigenthumliche eine Nasendrüse. (Siehe meine Abhandlung Meckel's Archiv 1829). Die zweite Abtheilung der Schlangen nenne ich Ophidia microstomata, Kleinmäulige oder Engmäulige, weil sie einen Mund und Rachen haben und fähigen engen nicht erweiterungs- ihr Quadratbein und nicht an einem beweglichen Mastoideum aufgehängt am Schädel selbst Schon Nitzsch ist. (Megkel's Archiv T. 7. p. 83) hat vorgeschlagen die unächten Schlangen, Amphisbaena, Tortrix, Typhlops, in einer besondern Abtheilung unter dem Namen Schleichen, dafs sie Serpentia, zu vereinigen, indem er bemerkt, durch die ganze Schädelform eben so sehr von Anguis und Ophisaurus, eigentlichen die . er mit Recht unter die Eidechsen zählt, Schlangen verschieden sind. mäuligen Schlangen unter dem Ordnung seiner dosternon, Namen hat einige der eng- Anguis, Wühlen, in einer besondern 8 Amphibien -Ordnungen zusammengefafst, Uropeltis, Rhinophis, hat. von den Chirotes, Lepi- Amphisbaena, Blanus aber mit Thieren ganz verschiedener Art nämlich Chalcis und Acontias lassen Wagler als Ich werde nun die , dagegen er die Tortrix, gemeinsamen anatomischen Charactere der engmäuligen oder blödsichtigen Gattungen Chirotes vereinigt, Typhlops unter den vollkommenen Schlangen geSchlangen aufstellen, wozu ich die Amphisbaena, Lepidosternon, Cephal opeltis, Alanus, Typhlops, Rhinophis, Uropeltis, Tortrix zähle. Die Ophidia microstomata sind engmäulig, und Kieferapparat zum Schlingen nicht erweitern. sie können den Rachen Bei Tortrix sind zwar , 267 die Unterkieferhälften nur lose verbunden ist , aber ihr übriger Kieferapparat keiner Ausdehnung fähig und ihr kleines Quadratbein ist wie bei allen hieher gehörigen Schlangen nicht an einem beweglichen Knochen, sondern Schädel selbst aufgehängt. ajn unbewegliches ein Mastoideum oder gar Die engmäuligen Schlangen haben daher dem Schädel mit Augengrube daher hinten ganz die verwachsenes sehr Das Gehörknöchelchen offen. kurz oder fehlt ganz wie bei Typhlops und Rhinophis. Haut die animalia dick über das coecutientia, Auge weg, ohne Vorsprung; die Augen immer sehr und nicht die Nasendrüse der vollkommnen Hals nicht deutlich abgesondert, , während sie sich ist ist sehr allen geht sie sind blödsichtig, klein. Schlangen. Sie besitzen Der Kopf ist vom in die der Hintertheil nicht dünner als meist stumpf, der Schwanz äufserst kurz nicht dünner oder kaum dünner. Wirbel Bei sondern geht in einer Flucht Dicke des Leibes über; bei allen der Vordertheil, undeutliches Bei allen fehlt das Os orbitale posterius; keines. Sie haben keine deutliche Gräihe in der Länge der können sich daher in jeder Richtung gleich gut winden vollkommnen Schlangen vorzugsweise die in die Queere wellenförmig winden. L Familie der Ophidia microstomata. Amphisbaenoidea. Diese entfernen sich von dem O. macrostomata sie haben einen Unterkiefer aus bein mit spitzem Körper eine zähne scheidenlose Zunge. thcilungen. gar keine. pedibuB Die Haut Das Os ist Ccphalopeitis, VVaol. Trogonophis Cavi>. orbitale keine beweglichen Theile denn so wie anterius und Os am ganzen Kopf geringelt mit viereckigen Schuppcnab- Vor dem After zuweilen Poren. Es gehören hieher zwei Sippen, nuliis. meisten, Sie haben blofse Kiefer und Zwischenkiefer- und Zähne im Unterkiefer. auÜBcr Quadratbein. am verbundenen Hälften und ein Zungen- und divergirenden einfachen Hörnern, transversum sind vorhanden; b. fest Vordere Extremitäten oder a. Lepodosternon pedibus , anticis. Chirotes, Amphisbaena, Blanus 268 Typhlopina. Familie. II. Dachziegelförmige harte glänzende Schuppen. aber nicht ausdehnbar Die Unterkiefer getheilt Maul unten und sehr , eng. Keine Zähne im - Die einzigen Zähne in den herab- Unterkiefer, Zwischenkiefer, Kiefer. hängenden an einem äufsern dünnen Pterygoideum beweglichen Os palatinum. Die Gesichtsknochen fest verbunden zu einer vorstehenden sehr Schnauze. breiten Orbitale Kein Gehörknöchelchen. mastoideum transversum, anterius, Os occipitale superius doppelt. fehlen. Ein Becken- rudiment aus 2 in der Mitte verbundenen Stücken vor dem After. Zunge in einer langen Leib gleichförmig dick fast Die gularis. ohne Schwanz, am gekrümmten Ende ein Es gehört hieher nur feiner Stachel. Kein sulcus Scheide ohne Zungenbein. die bisherige Gattung Tj'phlopsV worin aber noch mehrere Gattungen enthalten sind. III. Sie sind gleichförmig dick Schwanz Uropeltana. und haben an dem äufserst kurzen stumpfen Familie. ein hörnernes Schild. Ihre Schnauze Zähne im Unterkiefer und Kiefer Die Gesichtsknochen bilden ein Flügelbeinen, welche ganz von Sie haben ein Os transversum. Becken der Typhlops fehlt. , ist keilförmig zugespitzt. keine im Zwischenkiefer und festes Gaumen. Ganze mit den Gaumenbeinen und denen der Typhlops verschieden sind. Kein deutliches Gehörknöchelchen. Das Ihre Zunge Unterkieferhälften nicht ausdehnbar. ist ausstreckbar Sulcus gularis. und eingescheidet Es gehören hieher Rhinophis Caup. und Uropeltis Cuv. IV. Familie. Tortricina. Ihre Gesichtsknochen gleichen denen der wahren Schlangen sie haben Zähne im Unterkiefer, Kiefer, Zwischenkiefer, Gaumenbein und Flügel, bein. ihr Ihre Unterkieferhälften sind ganz getrennt Rachen mastoideum. ist nicht ausdehnbar. , aber wenig ausdehnbar; Sie haben eine kleine Spur von Os Rudiment von Becken und Extremität unter der Haut, Hierzu gehören die Gattungen Tortrix Cuv. woran eine ^Illysia Hbmpb.) und Cylindrophis Wagl. und wahrscheinlich Xenopeltis Afterklaue. , 269 Rbikw. wie Herr Schlegel versichert. noch Für nicht. die Man kennt indefs den Zahnbau wahre Eintheilung der yollkommenen Schlangen Familien dient vorzüglich der Bau der Zähne und Kieler; schönen Untersuchungen Aon Boie ich die (Isis in hierzu habe 1827. 108) welche die Grundlage einer bessern Systematik und Critik der Schlangen bilden und von Schlegel (Nov. act. nat. Cck. T. 14. Schlegel's p. 1.) benutzt. Untersuchungen über die Schlangen mit gefurchten hintern Maxillarzähnen vollkommen fand ich Unter 60 coluberartigen Schlangen bestätigt. ich als Doubletten angekauft , die fand ich 5 Exemplare mit gröfsern hatte, und zwar gefurchten Hinterzähnen, worunter 4 verschiedene Arten. Ich und Zähne im Allgemeinen ganz so wie Herr Schlegel beschrieben hat. Doch fand ich nur bei einer Art die obere Lippendrüse von der w ahrscheinlichen Giftdrüse des gefurchten sah die Beschaffenheit der Drüsen Bei den übrigen, Hinterzahns verschieden. und auch bei Dipsas zuverläfsig nur eine gemeinschaftliche, hinten über den gefurchten viel stärkere einige Es Lippendrüse. obere coluberartigen Schlangen der ist also wohl fast war Zähnen gewifs, dafs mit gefurchten Hinterzähnen giftig sind, aber zweifelhaft, ob auch diejenigen, welche keine besondere Drüse für die gefurchten Hinterzähne besitzen. Eintheilung der Schlangen. Sectio Familie I. DuUis. Op/ndia microstomafa. I. dentibus maxillaribns, inlerniaxillaribus et mandibularibus Amph i s ba en o pedibus anticis. b. pedilius iiullis. a. i II. dentibus palatinis T^phlopina. Zcittclirifl f. Phy.iol. IV. solis , , Wagl. Cephalo- Caup. Blanus, Wagi,. maxillaribus et mandibularibus gen. T^phlops. t. palatinis Chirotes. Amphisbaeiia, Lepidosternon peltis, mihi. Trogonopliis, Familie , d ea. 36 nullis. 2T0 Familie dentibns inaxillaribus et inandibuiaribus; III. Uropeltacea. latinis nullis. intermaxillaribus et pa- gen. Rhinophis, Uropeltis. Familie IV. dentibus manclibularibus, maxillaribus, intermaxillaribas Tortricina gen. Tortrix, Cj^lindrophis Wagl. Ophidia macrostomaia. Sectio IT. Familie I. donta Familie dentibus maxillaribus et mandibularibus , palatinis nullis. . II. . . . Familie III. dentibus maxillaribus, Erpeton Familie , IV. intermaxillaribus Isodonta Cerberus , Hurria , Dryinus dentibus maxillaribus, gleichzähnige) gen. Tropidonotus ophis , dentibus maxillaribus, posticis, sulcatis, venenatis? VI. anticis et pala- dentibus maxillaribus, Boa, maxillaribus Pseudoboa , Erix, etc. mandibularibus et palatinis; maxillaribus , non sulcatis. Heterodonta (Un- Coronella, Xenodon, Dendrophis, Dry- Vide Boie 1. c. mandibularibus et palatinis, Amphibola. Dipsas, Homatopsis. V. ScHLEOEr, Familie Coluber , PsamonophiSj Dipsas, Lycodon. V. mandibularibus mandibularibus et palatinis, (Gleichzähnige) gen. anticis, mediis aut posticis majoribus, Familie , (Ganzzähnige) Python. dentibus maxillaribus, simplicibus. Oligo- gen. Oligodon. Holodonta tinis. et palatinis. 1. maxillaribus (Zweideutige) gen. Dryophis, c. mandibularibus et palatinis, perforato- sulcatis, venenatis, posticis simplicibus. maxillaribus Antiochalina (Vorngiftzähnige) gen. Trimensurns, Bungarns, Naja, Platurus, Hydrophis, Chersydrus. Cur. Nach Wagler Syst. amph. gehören hieher auch Acantophis, Cansus, Sepedon, Uracns, Alecto, Aspis. Pelamis. Familie VII. dentibns maxillaribus, Omnibus perforatis venenatis. mandibularibus et palatinis, Holochalina maxillaribus (Gauzgiftzähnige) gen. Elaps, Scytale, Crotalus, Vipera, Trigonocephalus, Cophias, Pelias, Oplocephalus, Langaha. Ich erwähne schlierslich der Abbildungen der Schädel von Schlangeb der verschiedenen Familien ; von Amphisbaena (Cdvier regne animcd. Tab. 8. 271 Fig. 4. 5. Typhlops Fig. 1 Rbinophis , Den gegeben. — Abbildungen der Schädel von Chirotes Lepidosternon, 6.) Uropeltis , Tortrix habe ich in dieser Abhandlung , Python hat Cuvier Schädel eines grofsen Chr. Spix Cephalogen. 3. abgebildet. Tab. c. 9. Abbildung des Schädels einer Dipsas (Schlegel nov.act.N. Cur. T.14. p. i. Tab. 16.) (regne animal Tab. 9.) den Schädel einer Naja abgebildet. fehlt 1. Cuvier hat Allein hier der hintere einfache Zahn des Oberkiefers in der Abbildung. Nach Schlegel und Boie haben die Naja gefurchte Giftzähne Torn, und nicht Zähne im Oberkiefer sind alle Naja wohl mit Giftzähnen im Oberkiefer gesetzt. (1. c. Dagegen hat Cuvier Giftzähne. Schädel von Crotalus bei Schlegel Fig. 9.) Trigonocephalus Fig. Bei Elaps fand ich blos zwei 5. Giitzähne im Oberkiefer, keine einfachen Zähne in lemniscatus. cheldrüsen dieser verschiedenen structura , O.) a. a. Lips. 1830. bivittatus angestellte fol. in Uebcr die Untersuchung von A. Retzics der schwedischen Academie der Wissenschaften, Verfasser mir zu schicken so gütig war. and Eierstöcke liegend gezeigt. (1. innere Anatomie vortreffliche an in den Abhandlungen welche der verehrte c. sie selbst in der Tab. II. bei Nebennieren vorkommen, nitalien, Nähe der Fig. 12.) Retzius ich sind zweifelhaft, ob diefs Reste der embryonischen Körper sind, welche der Python Retzii's hat auch Nebennieren den Schlangen gefunden, und er hat mir Hoden und Elaps sind von Mecrel (Archiv dem Werke de glandularum Schlangen und von mir vollkommenen Schlangen besitzen wir eine neuere bei demselben. Die neuesten und vollständigsten Arbeiten über die Spei- 1826 von Schlegel penitiori die Unrecht in die Abtheilung der Schlangen mit blofsen WoLPp'schen den höheren Thieren im Embryo aufser den (Man Düsseldorf 1830. 4. p. vergl. meine Bildungsgeschichtc der Ge- 19.) Retzius Abhandlung enthält auch Untersuchungen über die Verschiedenheit der Schleimhaut des Magens in z>vci Regionen desselben, und über die Darmzotten; er hat endlich auch ein Corpus ciliare im Auge des Python gefunden. 272 Schliefslich mache nochmals auf die ganz verschiedenen Bewe- ich gungen der unvollkommenen und vollkommenen Schlangen aufmerksam. Die engmäuligen Schlangen können ihre Wirbelsäule Bau derselben in jeder Richtung, menen Schlangen dagegen kriechen immer die Gräthen in der wärts hindern. leicht auch aufwärts biegen. wegen dem Die vollkom- horizontal - wellenförmig, weil ganzen Länge ihre Wirbel die Biegung nach auf- In einer Wellenlinie auf- und abwärts kann kommene Schlange nie kriechen , und diese Abbildung ist immer eine vollfehlerhaft. Sehr viel von der Eigenthümlichkeit und Physiognomik der Schlangen und ihren Bewegungen beruht hierin. Die unvollkommenen Schlangen können sich wegen dem Bau der Wirbel indiscriminatim wurmförmig, mehr schleichend bewegen während die ächten Schlangen in einer hori, zontalen Wellenlinie wunderbar schnell fortkriechend, doch mit platt auf dem Boden dem Leibe liegen bleiben. Erklärung der Abbildungen. Taf. Xrill. junge Coecilia hypocyanea mit Kiemenlöchern. Fig. 1. a. Fig. 1. b. Fig. 2. Hautstück von Coecilia lumbricoidea, vergröfsert nach Tiedemann. Fig. 3. a. Kopfstück derselben von oben angesehen. b. c. Schädel von Coecilia albiventris (natürliche Gröfse). Fig. 4. Verhältnifs der NasenöfFnung zur TastenöfFnung und zum Auge bei C. hjpocyanea. Fig. 5. a. b. 0. Schädel von C. hypocyanea (vergröfsert). Fig. 6. Zungenbein von Coecilia glutinosa Fig. 7. Herz und Lungen von a. Unterkiefer (vergröfsert). Coecilia lumbricoidea nach Tiedemann. Fig. 8. Die übrigen Eingeweide derselben nach Tiedemann. Fig. 9. Stück der Leber Fig. 9. b. v. C. hypocyanea mit den Lamellen, deren sie 40 hat. Durchschnitt durch die sich dachziegelförmig deckenden Lamellen. 2T3 Fig. 10. Blase am Mastdarm von C. glutinosa. Menopoma (Salamandra Gigantea Bart.) nach Harlan. Fig. 11. ZuDgenbeia von XIX, Taf. Fig. 1. A. B. Schädel von Pseudopus Oppelii (natürliche Gröfse). Fig. 2. Brustbein und Schultergeriist von demselben. Fig. 3. Becken von Ophisaurus ventralis. Fig. 4. Zungenbein von Seps Iridactylus. — — — — Fig. 5. Fig. 6. Fig, T. Fig. 8. Fig. 9. — — — — Pseudopus OppeJii. Anguis ventralis. Acontias raeleagris. _ A. von Amphisbaena alba. B. Zunge. Fig. 10. A. von Chirotes. Fig. 11. fragilis. Ophisaurus — B. Zunge. von Dipsas. Fig. 12. Hauptgefäfse von Lacerta occellata. Fig. 13. Hauptgefäfse von Anguis fragilis. Fig. 14. Durchschnittsansicht blödsichtigeu. der Augenkapsel von Schlangen. A. von einer B. von einer vollkommenen Schlange. TaJ. XX. Fig. 1. 2. 3. Schädel von Seps tridact^lus (dreimal vergröfsert). Fig. 4. 5. 6. Schädel von Anguis fragilis (dreimal vergröfsert). Fig. T. 8. 9. Schädel von Acontias meleagris (dreimal vergröfsert). Fig. 10 P'ig. 15. — 14. Schädel von Typhlops Gaumenbein von T^phlops lumbricalis (dreimal vergröfsert). lumbricalis. Fig. 16. 17. Schädel von einer Tortrix (Illyria Hempr.) (zweimal vergröfsert). Fig. 18. Zwischenkiefer derselben. Taf. XXL Fig. 1. 2. 3. Schädel von Rhinopliis punctata (viermal vergröfsert). Flg. 4. 5. Schädel von Uropeltis ce^'lanicus (vergröfsert). Fig. 6. 7. Schädel von Lepidosternon microcephalus (vergröfsert). Fig. 8. 9. 10. Schädel von Chirotes (vergröfsert). Fig. 11. Skclet von Chirotes (natürliche Gröfse). 274 Fig. 12. a. Einzelne Wirbel und Rippen, b. Schultergerüst, Brastbein nnd Extremitäten von Chirotes. Fig. 13. a. Wirbel und Rippen von Anguis Fig. 14. Wirbel und Rippen von Acontias meleagris. Fig. 15. Wirbel und Rippen von Typhlops und Abortivrippen von Fig. 16. Wirbel lumbricalis. Coecilia glutinosa. den Seiten, c. eine und f. Durchschnitt eines Wirbels. hinten, einzelne Abortivrippe. Fig. 17. Becken, Afterblase und doppelte Penis von Taf. Fig. 1. a. b. c. a. b. c. d. a. von oben. am Schwänzende von b. Wirbel von vorn e. Typhlops lumbricalis. XXIL Kopfschilder von Rhinophis punctata (vergröfsert). schild Fig. 2. SchwaozwirbeL b. ein fragilis. d. e. f. Horn- derselben. Kopfschilder von Uropeltis philippinus (natürliche Gröfse). Fig. 3. Uropeltis philippinus in natürlicher Gröfse. Fig. 4. Kopfstück von Lepidosternon inicrocephalus Fig. 5. Kopf und Wagl. von oben angesehen. Brustschilder von Cephalopeltis Lepidosternon mihi. Fig. 6. Vordertheil von Chirotes von oben angesehen. Fig. 7. Chirotes in natürlicher Gröfse. Nachtrag. In dem Aufsatz über die natürliche Eintheilung der Amphibien habe dafs Herr Martin St. Ange bei den Fröschen und Salamandern eine Art innere Scheidewand des äufserlich einfach erscheinen- ich erwähnt, den Vorhofs des Herzens gefunden habe. hat selbsständig , Herr Prof. Weber wissen, diese Scheidewand des Vorhofs wiedergefunden. dieses Septum vollständig ist, Abtheilung trennt, zu Bonn ohne von der Beobachtung von Martin St. Angb zu welche Ventrikel communiciren. und den Vorhof Er in eine rechte fand, dafs und Hake nur durch ihre Oeffnungen in den einfachen Die OefiFnungen dieser beiden Vorhöfe in den Ventrikel sind zu den Seiten des hier mit einem freien Saum endigenden 275 Wbbeb Septams. fand auch, dafs die Hohlvenen sich nur in den rech- ten Vorhof, die Lungenvenen, welche zuletzt vereinigt sind, nur in den linken Vorhof öffnen, dagegen man falschlich die Lungenvenen in die Hohlvenen einmünden liefs, und dafs also beide Blutarten nicht in den Vorhöfen, sondern, wie bei den beschuppten Amphibien, erst im Ventrikel sich Diefs hat mischen. Weber nicht allein bei den Fröschen Salamandern, sondern auch beim Axolotl gefunden, wo er mir wie ich denn durch eigene Untersuchung halten gezeigt hat, diefs und Ver- am Forsch mich von der Richtigkeit dieser wichtigen Entdeckung überzeugt habe. Wbbbe dieser Rana paradoxa zwei Abtheilungen des Vorhofes, fand auch bei vollkommen getrennt sind die ganz Bau vorhanden also schon bei der Larve Hiernach kann der Bau des Herzens scheint. kein Unterscheidungscharakter so dafs , mehr seyn zwischen den nackten und be- schuppten Amphibien, welche in dieser Hinsicht nur darin verschieden dafs bei den beschuppten Amphibien auch äufserlich die Vorhöfe theilt sind, während scheinen. Es innere Herzen Herz in als werden kann. voll den nackten äufserlich nur einen Vorhof zu bilden äufserlich kaum anders ausgemittelt das sie bei nun wahrscheinlich Theilung des diefs hier ist ist sind, tief abge- , dafs auch bei den Coecilien eine einfachen Vorhofs stattfindet, obgleich durch die Untersuchung frischer Exemplare Bei in Weingeist aufbewahrten Exemplaren geronnenen Blutes, und bei einem so überaus kleinen diesem Zustand keine sichere Untersuchung möglich. 276 XX. üeber Saugadern im Fruchtkuchen und Nabelstrang des Menschen. die Von Dr. V. FOHMANX, Professor an der UniverBität zu Lüttieli. (ffiezu Tafel XXIII.) unter den Theilen denen in , das bis jetzt Vorkommen und Anordnung der Saugadern noch nicht gehörig erkannt worden die neh- ist, bekanntlich der Fruchtkuchen und Nabelstrang den ersten Platz ein. men Anatomen, Everhaed, Pascoli, Needham und Röslist, deren Einige ScHBEGEB erwähnt ') , wie Wrisbeeg so und Uttini -) solche Gefäfse in diesen Theilen gesehen haben; ihren Beobachtungen sehen, wie wollen zwar ^) doch schenkte man wenig Vertrauen, weil Männer von grofsem An- Hunteb, Hewsoiv, Cruikshank, Mascagm u. a. sich verge- Da ferner bens bemüht hatten, Saugadern in denselben nachzuweisen. nach dem Zeitraum, in dem Henteb Lehre von der Einsaugung seine durch die lymphatischen Gefäfse begründet hatte, neue Versuche angestellt wurden, welche wieder zu Gunsten der Einsaugung durch die fruchtlos nach Saugadern in dem Mutterkuchen Venen sprachen, und man und Nabelstrang gesucht als sogar als 1) De hatte ; so trug man kein Bedenken, diese Theile Saugadern ermangelnd zu erklären, ja man bediente sich ihrer der einen Beweis für die Einsaugung durch Venen. functione placentae nterinae , ad Timm S. T. Söihmbbbing Epistola. iUnstrem sagte. Erlangac. V 1799. 2) Michaelis Man Obscrrationes circa placentae ac funiculi umbilicalis vasa absorbentia. tiiigae 1790. 3) lieber die einsaugenden Gefäfse des Mutterkuchens ; in Mbckel's Archiv. Band 2. Göt- ii r f , ^ (,/xxin .\ r \ /™« \ #i;yn«-.«™.fc-,*- ^--Viyr. 277 die Venen-Einsaugung wird nicht nur bewiesen durch zahlreiche Experi- mente lebenden Thieren, an auch sondern durch diejenigen Theilej welche, obgleich der Saugadern entbehrend, wie der Mutterkuchen, das Auge u. a. doch Organe sind, werden kann. bezweifelt Der Umstand, dafs in denen eine lebhafte Einsaugung nicht in Hier beging man offenbar einen Fehlschlufs. gewissen Organen keine Saugadern aufgefunden wurden, beweist nicht, dafs solche hier nicht vorhanden sind, sondern zeigt nur, dafs sie noch nicht beobachtet man sich, auf oberflächliche Ueberhaupt sind. liefs Untersuchungen dieser Gefafse ein zu grofses Gewicht legend, zu vielen Irrthümern die worden verleiten. So bestritt 3Iagendib Lehre Wo^ro's und Hewso\'s über das Vorkommen der Saugadern in allen Wirbelthieren, und noch immer läugnet er das Daseyn der Vasa Die Fische und Amphibien enthalten ein chylifera in den Vögeln. ständiges Saugndersystem , auch der Darmkanal voll- und der Vögel, viele andere Theile, denen man die Saugadern abspricht, sind reichlich damit versehen, und ebenso verhält es sich, wie wir zeigen werden, mit dem Mutlerkuchen und dem Nabelstrang. Der IVabelstrang besteht, mit Ausnahme seiner Blutgefäfse, aus einem Geflechte von Saugadern, welches so dicht spitze einstofsen kann, ist, dafs man ohne ein solches Gefüfs zu verletzen. leichter, als die Injcction dieses Geflechtes mit Quecksilber. Analomen, die keine Nadel- versicherten, Saugadern hier beobachtet Nichts ist Hätten die zu haben, ihr Verhalten gehörig gekannt, so würde es ihnen sehr leicht gewesen seyn, ihre Gegner durch den Beweis des Augenscheins von der Richtigkeit Um ihrer Beliau|)tung zu überführen. mit Quecksilber anzufüllen, darf die Saugadern man nur die Nabcls( hnur-Scheide einstofsen, chens dieses Metall hier eintreiben. eine und dann Da des Nabelstrangs schmale Lanzette unter mittelst eines feinen Röhr- bei dieser Operation eine grofse Anzahl solcher Gefäfsc verletzt wird, und das Quecksilber, in einen Zweig dringend, durch zahlreiche Anastomosen zu andern gelangt, so erklärt sich die Leichtigkeit des Gelingens solcher Versuche. ZcitKliiill I. I'liy.icjl. IV. 2. Es verdient 37 2T8 noch bemerkt zu werden, dafs die Anfüllung dieses Geflechtes im Nabel- um strang so leichter bewerkstelligt wird, je reicher dieser an scher Sülze nur in was wohl darin seinen Grund ist, Warthoiv- hat, dafs diese Flüssigkeit, Saugadern belindlich, diese Gefäfse ausdehnt, und somit das Ein- dringen und Fortrücken des Quecksilbers begünstigt. — Vergebens würde man sich übrigens bemühen, mit Klappen versehene Saugadern, wie sie Wrisberg hier gesehen zu haben angab, oder wie wir sie kennen, nachdem sie aus den Organen unseres Körpers hervorgetreten sind, am Nabelstrang und Frucbtkuchen aufzufinden. fälligen Die Saugadern dieser hin- Gebilde sind noch nicht zu diesem Grade der Ausbildung gelangt, sondern verhalten sich wie in dem Parenchym sie bilden Geflechfe und Netze, Quecksilber kann. in einen — Wenden , deren Aeste klappenlos sind, Zweig getrieben nach , allen heifst, dafs so Richtungen fliefsen wir uns nun zur näheren Untersuchung der Saugadern welchen der Fötus seinen Verkehr mit der Mutter der 'Theile, durch unterhält der Organe, das so haben wir die Saugadern der Placenta und des Nabelstrangs, so wie deren Uebertritt und Verlauf im Körper des Fötus zu betrachten. Der Nabelstang, abgesehen von seinen Blutgefafsen, schon gesagt wurde, nur aus einem Saugadergeflechte besteht, lymphatischen Gefäfse nehmen seine Achse ein, während die man 1) Gewölinlicli sieht an. das ilie Blutgefäfse des Nabelstrangs begleitende Narli nuinen Erfahrungen existiit der ZcUstofT als ein besonderes man die Tlu'ile, die Hant der Gefärse, ßindebant . so an cincMi andern Orte weiter zu entwickeln hatte, in die in für Zellstoff nicht. , Alle die innere Ich bebalte mir vor, diesen Ge, und darzntbun , wie Unrecht man mikroscopischcn Bcobacbtnngen MisciCNi's, über das Verhalten der Saugadern den Organen bisweilen feineren wie die rinrehsiehtigc Hornhaut des Auges, bestehen beinahe nur aus Verflechtungen lymiibatiscber Gefäfse. genstand Gewebe Gewebe ans Zellgewebe gebildet betraebtet, wie die serösen Ilänle die wie Die gröfseren '). , nicht mehr Vertrauen zu Wurde IVT.iscACNi der IIau|)lsachc richtig gesehen, und den setzen auch getäuscht, so hat er doch in grofsen Antheil erkannt, den die Ijraphatisebcn Organe nehmen. Wenigstens kann ich dieses in als solches gesebehcn. Gefäfse an der Zusammensetzung unserer Betreff vieler Theile nachweisen , in wel- chen ich diese Gefäfkart eben so deutlich, ja noch deutlicher, durch ihre Anfüllung mit Quecksilber darstellen kann, aU man, durch letzten BlutgcfäfsTcrzweigungcn , die Injection zu zeigen im Stande ist. mit feinen gefärbten Massen, die 2T9 sich gegen verzweigen und die Oberfläche endlich in die Nabelscheide Die Zellen oder Blasen, welchen man gewöhnlich im Nabel- auflösen. erscheinen bei der Injection der Sangadern als Erwei- strang begegnet, Aon Seiten des Fruchtkuchens terungen dieser Gefäfse, in Avelche sich Weg zum Zweige einsenken, um auf der entgegengesetzten ihren die Saugadern des Auffallend feiner Averden fortzusetzen. Fötus Nabelstrangs am an seinen beiden Enden, besonders an ihrem üebertritt in die Haut Ehe Nabel. was man Plat mit ich injicirt, und am Placental-Ende des Nabelstrangs man dieses Metall mittelst eines treibt gegen den Fruchtkuchen Scalpcllgriffs adernetz anzufüllen, das sich fäfse erheben, die sich in die so gelingt es bisweilen, ein Saug- ; dem Fruchtkuchen und der zwischen überkleidenden Schafhaut ausbreitet. Nie sah ich von diesem Netze Schafhaut verzweigt hätten hinsichtlich der Nabelschcide findet; und nur selten nahm sich ihn Ge- wie man solches , ich Zweige wahr, Wie Parenchym des Fruchtkuchens eindrangen. die hieven ins angeben, ich will Saugadern der Placenta kenne. das Saugadergeflecht Quecksilber weiter erwähne, Verhaltens dieses ich in Betreff der sich diese letzteren Gefäfse weiter verhalten, vermochte ich nicht auszumitteln; doch aber hege ich die Meinung, dafs sie bis auf die Uterin- Fläche dieses Körpers gelangen. Was den Lebertritt des Saugadergeflechtes des Nabelstrangs Bauchgegend des Fötus gungen selbst zu Linien einige wenn sie betrifft, so vom Nabclring entfernt, untcrschci<lcn im Stande ist. man sie Luppe dafs Dagegen gewinnen diese Gefäfse , als sie feiner man, ohne Zerreifsung befürchten zu müssen, , so fein, Quecksilber enthalten, nur durch eine sehr scharfe entgegengesetztem Verhältnifs an Stärke dienen kann in die werden die oberflächlichen Verzwei- um das Quecksilber durch sie zu werden , sich des Scalpcllgriffs be- treiben. Am Nabelring gewinnen sie etwas an (iröfse und fliofsen zum Theil dem dichten Saugedcrnetz zusammen, welches, unter der Epidermis, Haut übcrkleidet, uiul wovon die Nabelschcide nur die Fortsetzung angelangt, in so dafs mit die ist. 280 und einige Linien Zweigen, die unter die Haut treten sich zu Der übrige Theil verbindet vom Nabelring entfernt einen Lj^mphgefäfsstamm er- zeugen, der kreisförmig verlaufend gleichfalls einen Ring diesem Ring gehen dann Aeste ab Venen welche , Von und unter den Schenkelbogen der Bauchmuskeln zu finden, welche und, der Nabelvene Leberpforte sich Lymphgefäfszweige innerhalb mir auch begegnet, vom Nabelstrang durch den Bauchoder den Nabelarterien aufserhalb die folgend, in oder die Drüsen aufsuchten, welche fortsetzten, die Gefäfse aufnehmen, zu den sich Diese Anordnung habe ich immer beobachtet; Darmbeindrüsen begeben. allein bisweilen ist es die darstellt. den äufsern Baurhdecken- zwischen der Haut und den Bauchmuskeln zu den Lei- folgend, stengegenden herabsteigen, ring drangen, , Ausgezeichnet durch ihre Gröfse, der Bauchmuskeln herabsteigen. im Verhältnifs zu den übrigen Saugaderdrüsen, sind die Darmbeindrusen im Fötus und Neugebornen, was dem Wege der Fötus auf nimmt, begründet seyn nur Beziehung zu der Nahrungsflüssigkeit, welche in ihrer assimilirenden als des Nabelstrangs von Seiten der Mutter auf- Während dürfte. sehr kleine Körperchen die übrigen springen die Darmbeindrüsen, durch ihre Gröfse, Was Saugaderdrüsen übersehen werden, erscheinen, die leicht dem Beobachter in's Auge. Bestimmung der lymphatischen Gefäfse des Fruchlkuchens so müssen wir ihnen dieselbe Verrichtung die und Nabelstranges anlangt, zuschreiben, die wir dieser Gefäfsart überhaupt beimessen, d. h. einzu- saugen und forlzuleiten, was sich ihnen zur Einsaugung darbietet. Diefs dürfte hauptsächlich in einer Flüssigkeit liche Theil der Placenta Dafs der Fötus schwitzt. , flüssigkeit erhält, auch noch und Schafhaut liegt , d. h. , welche der mütter- nachdem er auf diesem des Fötus aus- Wege Nahrungs- Fruchtwasser einsauge, sey es durch die Haut durch den Nahrungskanal oder die Nahrungswege, unter- wohl keinem Zweifel strang, bestehen zum Behufe der Ernährung ; allein das Saugadergeflecht Zufahr seines Nahrungsstoff's. immerhin ist dieses Theils Avohl jetzt , der der Nabel- Hauptweg der 281 Wichtiger in der Hinsicht scheint das Fruchtwasser in der Zeit der Schwangerschaft zu seyn Gebärmutter wo , Berührung in noch nicht vermittelt die Hüftnabelgefäfse getreten, und folglich der Placental- Welches übrigens ist. noch nicht mit der die Verkehr Körpergegend sey , die der Einsaugung dieser Flüssigkeit vorsteht, immer wird diese nur auf Weder die Wegen bekannten den des Lymphgefäfssystems die Saugadern der Brüste und der der Schleimhaut der Luftröhre oder sie dem Blute zugeführt. bedeckenden Haut, noch begeben sich anderer Theile zur Thymus, wie es Manche vermuthen, sondern zu den Drüsen in den Achselgruben, den Bronchial-Drüsen und sofort zu den grofsen Lymph- gefäfstiimmen und Schlüsselbein-Venen. Schliefslich schen bemerke ich noch, dafs ich, wie beim Fötus des Men- im Nabelstrang der Wiederkäuer die Saugadern gefunden auch , am Chorion, den habe, dafs sie Placentulae eneichen , während Wegen zum schiedenen des Pferdes enlhält grofsen Blutgefäfsstämmen folgend, sie Milchbrustgang gelangen. keine sülzige Substanz; — sondern Der Nabelstrang besteht nur und einer Scheide, welche die Blutgefäfsstämme einschliefst, zweigungen Nabelstrangs im Chorion scheidenartig setzen sich die von der Nabelscheide aus auf ver- begleitet. Am Aon dieser Scheide Gefäfse Bauchwand übergehen und mit den Saugadern ihre Ver- Bauchende fort, dieses Theilcs aus die des in die zusammen- fliefsen. Die Saugadern am Nabelstrang und Chorion des Pferdes sind von sehr niederer Bildung, übereinstimmend mit dyr Beschaffenheit des Chorions , an dem wickelt haben, sich die Blutgefäfse nicht zu besondern Placcntulis ent- und erinnernd an die Saugaderformen, wie ich sie vom Aal abgebildet, und von den Schlangen angeführt habe. (Siehe Saugader- system der Fische. Heidelberg 1827.) Die vom Magen, Dann und den Gcschlechtstheilen des Aals abtretenden Saugadern senken grofsen Sack im Gekröse, sich in einen welcher mehrere Blutgefäfsstämme, die sich zu diesen Organen bcgebeu, einschliefst, und von dem sich kleine Zweige 282 fortsetzen, die gegen die Wirbelsäule verlaufen, gänge überzugehen. und ihre Bei den Schlangen liegt die um in die Milchbrust- Aorta im Milchbrustgang Verzweigungen werden von Scheiden dieses Kanals welche sich in den Organen netzartig auflösen Saugadernetz auf dem Chorion ; eben so begleitet, man wie , das des Pferdes angeordnet findet. Erklärung der Abbildung. Die Abbildung stellt Blutgefäfse sind colorirt. den Fruchtkuchen und Nabelstrang Die Venen , geathmet hat, sind, besonders an den Wurzeln, wo sich die Die dar. ein helleres Blut enthaltend , das Farbe dieser Flüssigkeit besser erkennen läfst, heller gehalten als die Arterien. — Der Fruchtkuchen, zur Hälfte seiner Bedeckung von der Schafhaut beraubt, zeigt ein Saugadernetz, das sich tritt zum Nabelstrang hinziehti in diesen Theil bilden seine Gefäfse Säcke, aus Am Ueber- denen Zweige her- vorkommen, die das Geflecht erzeugen, wie es vom Nabelstrang beschrieben wurde, und au dem man die in der Tiefe gelegenen gröfseren Gefäfse mit ihren Erweiterungen zu Blasen, in der Nabelscheide erblickt. so wie die feineren Verzweigungen Taf, /' flai/;/rr/f// //4f/ //i/ f/ Lif/ii'nn XU 283 XXI. Ueber den Canalis tympanicus und mastoideus. Von Dr. Fr. Arnold. (Hierzu Tafel XII.) Das Schlafbein wird von zahlreichen Kanälen durchzogen deren , genaue Kenntnifs für die Gefafs- und Nervenlehre von nicht geringer Wichtigkeit Unter diesen gibt es zwei, welche von den Anatomen ist. bisher theils nur wenig theils gar nicht beachtet wurden. Der eine von ihnen dient zur Aufnahme des sogenannten JACOBSo\"schen Nerven, der andere hat zum seineil Durchtritt des Ohrasts Verlauf an der inneren durch den ziettl vom Lungen -3Iagennerven. Zitzenfortsatz. Kanal (canalis tympanicus) , Wand Ersterer der Paukenhöhle, letzterer Jenen wollen wir den Paukenhöhlen- diesen das Zitzenfortsatz -Kanälchen (cana- Uculus masloidcus) nennen. Der tympanische Kanal, dessen _wähnt haben, beginnt kleinen Grube, die mehr oder weniger zwishen dem carotischen Kanal und ist, und dieser man die Grube aus nicht an deutlich er- der inneren hier oder erst höher oben in eine der Scheidewand der Jugular- Grube ausgesprochen unjiassend Jossida pclrosa zieht er nach oben der Paukenhöhle an Anatomen schon mehrfach die an der unteren Fläche des Felsenbeins in einer und hinten, kommt Wand derselben Kinne über, Von dem Boden genannt in hat. zum Vorschein, geht welche an dieser Wand \om Vorgebirg aufwärts Avhi und in ein juidcrcs Knnälchen fortsetzt das zw Ischen dem Faljoppschcn Kanal und dem llalb- nach ^orn sich kanal für , den Paukcnfell- Spanner verlaufend, auf der oberen Fläche 284 des Felsenbeins nach aussen und Kanals mundet. die man vom von dem Schlitz des Fallopp'schen Diese Ocffnung, welche bald enger bald weiter bei gehöriger Untersuchung nie vermifst, jäjfpllen und ist, wir zu näherer Bezeichnung apertura siiperior canaüs tympanicl nennen, im Gegensatz Mit dem Paukenhöhlenzur apertma inferior in der fossida petrosa. — Kanal stehen einige Rinnen Verbindung, welche man an der inneren in der Paukenhöhle mehr oder weniger deutlich erkennt und die oft Wand gerade von hinten nach vorn, äusserst mehr oft feines schief Kanälchen obere geht Wand zwischen der Eustach'schen Röhre in läuft und in ein in letzteren die Ohrtrompete hin. mündet; die untere Wand welches über, in der carotischen Kanal ver- verliert sich alimählig gegen Zuweilen beginnen beide Furchen gemeinschaftlich in der Mitte der inneren sich in der dem Die nach oben ziehen. Wand der Paukenhöhle. — zwischen der cavilas tympani und Ausserdem findet dem Anfang des carotischen Kanals eine Oeffnung oder richtiger ein kleines Kanälchen , welches schief von unten und vorn nach oben und hinten geht, und in dem vorderen unteren Theil der Paukenhöhle mündet. Hierdurch tritt ein Faden vom carotischen Nerven zum Paukenhöhl-Nerven Das andere durch den hinzu. Zitzenfortsatz verlaufende Kanälchen, das man bisher noch nicht gekannt hat, beginnt im unteren Theil des Fallopp'schen Kanals sich , etwas oberhalb neben dem dem foramen Anfang des Kanals stylo - mastoideiim. Hier findet für die Paukensaite eine Oeffnung, durch die man nur eine feine Borste einbringen kann. Von da aus geht das Kanälchen im äusseren und vorderen Theil des Zitzenfortsatzes nach hinten, spaltet sich meistens in zwei Gänge, von denen der eine nach unten, der andere nach hinten von dem äusseren Gehörgang mündet. Das Zilzenfortsatz- Kanälchen steht durch eine Oeffnung in der Wand zwischen dem Fallopp'schen Kanal und der Jugular- Grube in Verbindung mit einer Furche, die sehr oft in dieser Grube von der fossula petrosa aus gegen den canalis Falloppiae von mir aufgefundenen zieht. In dieser Furche liegt der Anfang des Ohrasts des Lungen - Magennerven , welcher 285 durch den Fallopp'schen Kanal und das Kanälchen im Zitzenfortsatz zum Ohr äufseren gelangt. Erklärung der Abbildungen. Um diese beiden Kanälchen in ihrem Verlaufe gehörig zu zeigen, war nöthig, das Schlafbein von verschiedenen Seiten darstellen zu lassen. Der wegen wurden Deutlichkeit einzelnen die Kanäle des es — Schlafbeins nämlich der Paukenhöhlen- mit besonders gefärbten Borsten bezeichnet, Kanal mit einer rothen, der Kanal für die Paukensaite mit einer grünen und der im Zitzen fortsatz mit einer gelben Borste. Erste Figur. Das Schlaf bein von unten. a) Falioppsc'her Kanal, zum Theil aufgebrochen. b) Anfang des Kanals für die Paukensaite. c) Anfang des Zitzenfortsatz -Kanälchens. d) Jugular- Lungen e) Grube mit der Furche zur Aufnahme des Ohrasts vom - Magennerven. Felsenbein - Grübchen mit dem Anfang des Paukenhöhlen- Kanals. f) Aeufserc Oeffnung des carotischen Kanals. Verbindung des carotischen Kanals mit der Paukenhöhle, g) Kanal zur h) Glasser'sche Spalte. Zweite Figur. Das Schlafbein entfernt, dafs der gröfste Theil Wand der Ohrtrompete so durchsägt, des äufseren Gehörgangs, und die äufsere so wie die Zellen des Zitzenfortsatzes geöffnet wurden. a) Vorgebirg. b) Rundes Fenster. c) Eiförmiges P'enster. d) Paukenhöhlen - Kanal. IVach vorn von ihm zwei Furchen. KelUcbrift f. Phyiiol. IV. 2. 38 schwache S86 e) Halbkanal für f) den Paukenfell- Spanner. Pyramidenförmige Erhabenheit mit der Oeffnung für die Sehne des Steigbügel - Muskels. g) Mündung des Kanals für die Paukensaite, h) Durchsägtes Zitzenfortsatz -Kanälchen. Dritte Figur. Das Schlafbein so durchschnitten, sche Kanal in seinem Verlauf sichtbar a) bis e) f) Wie Kanälchen in der dafs der Fallopp'- ist. vorhergehenden Figur. welches aus der Paukenhöhle in den carotischen Kanal , führt. g) Fallopp'scher Kanal. L) Aushöhlung für den Steigbügel - Muskel. Vierte Figur. Das Schlafbein Ton oben. a) Schlitz des Fallopp'schen Kanals. b) Obere Oeffnung des Paukenhöhlen - Kanals. c) Innere Gehöröffnung. d) Mündung Fünfte Figur. a) und b) der Wasserleitung des Vorhofs. Das Schlafbein von aufscn. Die beiden OefTnungen des Zitzenfortsatz -Kanälchens. 287 xxn. Anordnung Abweichende der Pulsader Stämme - des Herzens, beschrieben von TiEDEMANN. CHie^" F'S- ^J- der Tafel XII). Das Herz hatte einem Knäbchen angehört, welches in der Gebär- Anstalt des Katharinen - Tag nach der Geburt verstorben Arzt daselbst, an. beabsichtigte daher die Arterien füllte am neunten Hospitals in Stuttgart geboren und das war. Herr Dr. Blumhakdt Blutgefäfssystem und Venen mit gefärbten , practischer präpariren, und zu Injections - Massen Erst nach vorgenommener Einspritzung nahm er die abweichende Anordnung der Gefäfsstämmc des Herzens wahr, und hatte mir wofür solches verbindlichst zur weiteren Untersuchung zu senden, die Güte, ich ihm danke. der äufseren Bildung, in der Zahl, Form und Anordnung der Vorhöfc und Kammern durchaus keine Abweichung, nur Das Herz ist es gröfscr, als es bei Kindern dieses Alters zu scyn pflegt. rechten Vorhof der zeigt in münden K ranzvenen des Venen auf. die obere Herzens Aus dem ein. In den und untere Hohlader, so wie der Stamm Der linke Vorhof nimmt die vier Lungen- arteriösen Theil entspringt nur ein einziger sehr 288 welcher grofser Pulsaderstamm (Figur VI. 5.), Aorta zugleich Lungenarterie und die Nach Abgabe der Kranzarterie des Herzens darstellt. erhebt sich an der rechten Seite eine grofse Arterie (6), die eine schwache Krümmung Von macht. ihr selbein-Pulsader An (9). und rechte Lungenarterie nehmen den Ursprung Kopfschlagader (8) und : schlagader (7), 2) die rechte 1) die linke der hintern Seite entspringt die linke (12), die sich der gert sich der Aorta Um Stamm (13), absteigende Aorta (15) stellt die nimmt sehr auffallend (11) auf die gewöhnliche Weise neben den Luftröhrenästen in die Lungen verzweigen. wieder und Kopf- die rechte Schlüs- erweitert dar. Hierauf verensich aber gleich Aus der Krümmung die rechte Schlüsselbein-Pulsader (14) ihren Ursprung. Anordnung der Höhlen des Herzens zu untersuchen öffnete ich dieselben und legte hierauf das Herz in Terpentingeist, worin Nach Entfernung dieser ergab sich, die Injectionsmasse erweicht wurde. die innere dafs die Vorhöfe mittelst des dung standen. kammer, und Der rechte Vorhof communicirte in Der Verbin- Die Scheide- ihrem oberen Theile durchbrochen, so dafs Höhlen beider Kammern durch bindung standen. in mit der rechten Herz- der linke Vorhof mit der Aortenkammer. wand der Kammer war die noch offenen eyrunden Lochs einzige die Oeffnung mit einander in Ver- Pulsaderstamm entsprang vorzüglich aus Stamm Auf diese Weise der rechten Herzkammer, doch zeigte sich auch eine kleine in den führende Mündung von entleerten also beide Seiten der linken Herzkammer. Kammern während des Lebens ihr Blut in den und das aus den Kammern ausgetriebene arteBei der rielle und venöse Blut mufsten sich im Stamme vermischen. Vermischung beider Blularten liefs sich vermuthen, dafs das Kind wäheinzigen Arterienstamm, rend des Lebens die bekannten Erscheinungen der Blausucht müsse darIch zog daher in Stuttgart Erkundigungen über die geboten haben. Lebens -Aeufserungen des Rindes und die Art seines Todes ein. Herr Dr. Elsaesser, Vorsteher der Gebär- Anstalt des KatharinenHospitals, hat die Gefälligkeit gehabt, mir folgenden Auszug aus dem Tagebuch der Anstalt mitzutheilen. 289 Barbara Stiefel, und acht und zwanzig Jahr kräftiger Constitution, eine alt, von grofser Statur Mehrgebährende, kam am 27. Januar 1831 mit einem lebenden Knaben nieder, der sechs Pfund und zwölf Loth wog, und siebenzehn und einen halben Zoll rhein- und leicht regelniäfsig Der Knabe kam gutgenährt zur Welt, magerte aber bis zu seinem am neunten Tag nach der Geburt erfolgten sanften Tod ab an dem der Leichnam gerade sechs Pfund wog. Die bemerkenswerthen Erscheinungen während dem Leben des Kindes waren Mafses ländischen lang Avar. , Von folgende: der Geburt an war es ioimer es zuweilen ein Geschrei hören liefs, Es gellenden Ton. Die schwach. allen trank ruhig und still, und wenn so geschah dies mit einem eigenen an der Multerbrust nie lebhaft, sondern nur Wärme war am ganzen Körper auffallend geringer als bei in der Gebär- Anstalt. Es Athem, jedoch keine blaue Hautfarbe. andern Kindern von demselben Alter hatte beständig einen kurzen Das Kind bekam keine Spur von Gelbsucht oder von Aphten. Die Ausleerungen waren normal, nur zwei Tage vor seinem Tode bekam es wegen yerstopfung Während letzten zwei Tage Bewegungen der Augen, und von Zeit zu Zeit weifslichen Schaum vor dem Munde. Am letzten Tage nahm es die Brust nicht mehr. Abends um sechs Uhr fing es an zu wimmern und unruhig zu werden, wurde jedoch bald wieder einige Clystierc. seines Lebens bemerkte ruhig, Viertel der convulsivische mühsam, und verschied sodnnn um ein anfacht Uhr, nach einigen convulsivischen Bewegungen der Arme. Die sorgfältig dicken Im Torhandcn. vorgenommene Scction Hiinhautgefäfse und der Lymphe, und linken Brustfellsack die zeigte eine sehr starke Adergeflechtc Ueberzug des Rückenmarks blutiger sulzigcr stenz. öfters athmete aber kurz und fullung der einen man theils mit Ueber- mit Blut, ferner klarer, theils mit Marksubstanz von breiartiger Consi- und im Herzbeutel war viel klares Serum 290 Aus dieser Mittheilung erhellet , dafs sucht nur ein geringer von den Symptomen der Blau- Grad der Körper -Wärme und Muskelschwäche Haut aber vermisst wurde. Der zugegen waren, die blaue Farbe der Tod des Kindes war offenbar die Wirkung einer entzündlichen Reizung Bewegungen zeigen, und Folge der abweichenden Bildung des Pulsader -Stammes des des Rückenmarks, wie auch die convulsivischen nicht die Herzens. Zu dem Text und den verbessernde Fehler in Bände ersten dieser Zeitschrift. B S. 8. — In Statt Z. 4. X. (F. I. man lese 1. 2. q). Z.GundS. 12Z. 23. St.zzqql.in.zxqq. — S. 12. Z. 2. St. v' 8. 13. Z. 2. — (F. 1.3. 9.) Z. 8. 1. m. S. 29. — 14. S. 15. — —» S. 17. flrheide (v.). 1.3. — I. m, In der, zu dieser Seite gehörigen Fig. 11. hätte von E. eine punctirtc Linie hori- zur Unthe gehen sollen. Z, 21. lind S. 22. — — — 8. 24. Z. 8. St. 8. 27. Z. 17. St. keines 8. 28. Z. 5. St, q, i" Z. 11. St. 1. 1. m in. h, Fig.ll.St. E 1. m. Z. 4 der in. 1. — keiner. S. in. i'. l.m. m'. Tliierrcihe. St Nuua n a 1. ra. Nasua. 8. 53. In der, zu dieser Seite gehörigen Fig 5. Tab. 10. i>t "talt de«, in der Mittu der Figur atiiienden A zu lesen d. S. 63. Z. 13. : Vor „l'asewalk" 1. in. zu. einen -- — S. 190. Z. 4. in. I. 1. und , St. TT. — — stehen l.m.C. 5 von unten. St. 1 l.m. L Z. T. Fig. 1. ni. einem. Vor „Fortsatz" 1 m. q. 40. und 44. In den Erklärungen der Flg. 20. ,21., 25. und 26. S t. k. 1. m. K. In der Erklärung der Fig. 21 St. U. 1. m. u. Z. 8. S t. w. w. 1. m. w. w. Z. 3. S t. dieses 1. m. dieser. Z. 12. St. e" 1. m. e'. Z. 12. St. ;f 1. m. +. Z. 7. St. linken 1. m. tccliten. Z. 14. St. D.I. m. ©. In der Erklärung der Fig. 29. St. 1' 46. 1. m. 1. 50. Z. 5. Nach „einseitig" 1. m. wäre. 184. Z. 18. St. letztem I. m. erstem. 186. In der Erklärung der Flg. 2. St. 1 1. m.d. — — ,. I. B 8. 47. S. d. B 8. 3. S. S. t. von unten St. — S. Z.4.St. (,J.rf.)l.m.(b.b.). In der Erklärung der Fig. 10. S S. 22. — (h.) , z:intal S. 21. AusführungHgang St. Ausfiihrungsgnng (!>'.). In Fig. ]((, wiirauf sich diese Seite bezielit, steht unriclitig da u, wo r stehen sollte und umgeltehrt. S t. Z. 3. Z. 9. m. des Ausfülirungsgangs des traubenfürmigeii Organs. Z. 11. St. k, I. m. K. Z. 6. St. Mutterscheide (V.)I.m.MutterZ. m. Fig. 14. d' 1. m. d Z. 3. Z. 3. St. s. V. S t. zz. 1. m. xz. S t. des traubcnfürmigen Organs I. S. Tafeln der vier 19L Z. 6. Z. 4. — — Fig.3. St. Fig. wo B. steht, und r. l.iu.«. mufs 4. A. urogckclut. S 9 1. m. q. Ton untei.. St. n 1. Mach „Fig. 3 5". I. — ro. a. St 9 1. m. q. S. 152. Z. 1. St. Idootea 1. S. 158. Z. 14. St. Qiierstellc 1. S. 159. Z. _ S. 171. Z. 11. St. ihren Acsten m. Idotca. I. Nnch „Canälen" S. 154. Z. 14. in. die. ra. — _ _ _ "j. St. 1. 5. m. q. G. n m. F. 6. n. In der, zn dieser Seite gehörigen Figur 3 ist statt t, und in Figur 4. statt der beiden ;^ linker 1. Hand zu setzen: der — steht , — In Fig. 17. sind die Zeichen o von dem Kupferstecher unrichtig in Theile der Figur verwandelt. Z. 7 von unten. St. h 1. m. f. — S. 23. n. 23. St. Asaellus m. 1. Ascllus. S. 19. In und äufsere. 7 von unten. Mmuten Vers. 28. Z. 3. St. 25 In Vers. 32. Z. 1. 1. m. S t. 15 Gran 1. m. 25. Gran, Nach „kohlensauren Gases" l.m. zum. S. 34. Z.5. S. 35. Z. 4. S. 42. Z. 17. S. 43. Z. 10. St. S. 46. Z. 17. St. S. 49. Z. 17. — — S. 51. S Fallanzani's t. S t. Z. 14. St. 1. m. 1. m. Spallanzani's. S. 5 l.m. 2. f 1. m. 8. h Nach Z. 22. St. Z. 11 ^ 1. f. m. d. setze man 3ten Figur von unten. c wegzustreichen ra. vv. m. S. S. und äufsern l.m. inner* St. Drüwhcn 1. m. Drähtchen. S. 234. Z. 2. S t. weiblichen 1. m. weibliche. IV. 8 nnd an einigen andern Stellen. St. m. T. S. 54. Z. 3. und 12. St. f 1. m. E. Z. 4. St. 5 1. m. b. S. 55. Z. 5 von unten. St. h. 1. m. 8. Z. 9. St. Anschwellung 2" 1. m. AnS. 66. schwellung z. Z. 12 von unten. S t. nPQ 1. m. PaA. S. 87. Z. 5 von unten. St. PXQ 1. m. PXA. Z. 3 von unten. Nach „Frefswerkzenge" S. 91. 1. m. (2'. i;. In der Iten Figur der 6ten Tafel ist statt g di* Zahl 9 und umgekehrt zu lesen. S. 52. Z. y 15 Minuten. S. 21. 1. 1. werden soUen. ein t gesetzt und Z. 1. 17. St. yy Z. 16. St. Innern S. 226. Z. Band S. 17. und S. 172. Z. 9. St. b. b. +. Erklärung der Fig. 6. S t. n 1. m. TT und statt y 1. m. vIn der Erklärung der Fig. 8. St. V. 1. m. v. S. 111. lu Fig. 15. hätte auf der linken Seite an der analogen Stelle , wo -f-'' rechter Hand S. 169. In m. dcnAcsten. Z. 15. Qucrapnlte. 2 von unten. In der Note'). St. 9 I. — 1. Nach und einen Pnnct. m. 4ten Figur. „Streifen'" ist Z. 2 von 1. — — — unten nach „sind" zu setzen. ^ ^-I> i !£ ^:^^^ m£ ^:^. y- h-^"*^--* -f. 'w •.: -y». ..'>"^ I[i^ 4,. *^Ä;|i<»^- ^ä. ^V,> ,,'»,1 ma^ *s^^- -^y /^V:::.A^ '^^-t^^"" , y^ri'^kt,. .^'.v.f:> . 'm8f'. -3^^^ 1^ "^J-i r T J# -;>-. i« ,.'^' :^r. i^ <#: -. A 1« iG-Vi'. k? •*>;