Zeitschrift für Physiologie

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ZEITSCHRIFT
FÜR
PHYSIOLOGIE.
In Verbinduns:
mit mehreren Gelehrten
herausgegeben
Friedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviramis
und
Ltidolph Christian Treviranus.
VIERTER BANDT^^ERSTES HEFT.
Heidelberg und Leipzig.
Neue Akademische
Buchhandlung
18
3
1.
von
KARL
GR
S.
UNTERSUCHUNGEN
ÜBER
DIE
NATUR
DES
MENSCHEN, DER THIERE
UND DER
PFLANZEN.
la Verbinduns: mit mehreren Gelehrten
her au sgegeb en
EHedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviranus
und
Ludolph Christian Treviramis.
VIERTER BAND.
Heidelberg und Leipzig.
Neue
AkadcmiHchc
Buchhandlung
1
» 3
1.
von
KARL
G R O O S.
INHALT DES VIERTEN BANDES.
Seit«
I.
II.
üeber
die
Fische.
III.
Ueber
hinteren
Von G.
Uebcr
Hemisphären des Gehirns der Vögel
Treviranus. (Hierzu
R.
die Regeneration der Nerven.
IV. Steinchen in
V.
die
den Venen
Taf.
_
1.
Von Tie dem an
,
R.
Treviranns
IV.)
.39
.
.
Tiedemann
1.)
88
.
78
wirkenden Kräfte beim Sprunge des Menschen und der Thiere.
—
Taf. V. Fig. 2
.
4J)
Ueber das Nervensystem des Scorpions und der Spinne.
4.")
ranus. ( Hierzu Taf. VI. Fig. 1
Von G.
.81
.
.
R.
Trevi-
—
VII.
Leber den Bau der Augen bei Argulus
(Hierzu Taf. VI. Fig. 5 u. 6.)
foliaceus.
89
Von Johannes Müller.
97
VIH. Ueber den körnigen Bau der Hoden bei mehreren Fischen, insbesondere bei
Rochen und Haien. Von Johann es Müller
.
IX.
Ueber
Taf
X.
die Karotidendriise
VI. Fig. 7. 8.
Ueber
einiger
Von
E.
.
.
Hiischke. (Hierzu
-
Organe der Kretinen
in Iphofen.
Von
J.
B.
VII.)
einiger seltenen
Thier
119
-
Monstra.
Von Tiedemann. (Hierzu
Taf \\U.)
121
XII. Gelangt die Befruchinngsmaterie der Gewächse zu
auf ein« sichtbare Weise.'
106
113
die äufsercn Geschlechts
Beschreibung
Amphibien.
)
Friedreich. (Hierzu Taf
IX.
1
Amphibien und
(Hierzu Taf. V. Fig.
n.
Samenstrangs, beobachtet von
de.s
Von G. R. Treviranus. (Hierzu
VI.
Von G.
Versuch über das Athmenholen der niederen Thiere.
Von
L. C.
deren
Saamen- Anlagen
Treviranus. (Hierzu Taf
JX.)
125
TI
Seite
XIII.
Beobachtungen über den eigenthümlicheD Gang des Keimens und der Entwickelung der Knollen bei Corydalis-Arten.
(Dazu
XIV. Ueber
Taf. X. und XI.
die
Von Gottlieb Wilhelm Bischoff.
146
)
Zeugung der Egel.
Von G.
R.
T re vi ranus
.
.
Beobachtungen und Tafeln zur Erläuterung des Baues und Wirkens der Tastwerkzeuge der Thiere. Von G. R. Treviranus. (Hierzu Tafel XIII. u. XIV.)
XV.
XVI. Ueber das Herz
159
168
der Insekten, dessen Verbindung mit den Eierstöcken und ein
Von
Bauchgefäfs der Lepidopteren.
G.
R.
Treviranus. (Hierzu
Fig. 13.
.181
der Tafel XIV.)
XVII. Ueber den Bau der Nigua (Acarus americanus L., Acorus Nigua, de Gbeb.)
Von G. R. Treviranus. (Hierzu Tafel XV. XVI.)
185
XVIII. Ueber die anatomischen Verwandtschaften der Flufsnapfschnecke {Ancylus
Von G. R. Treviranus. (Hierzu Tafel XVII.)
fliwiatilis Drap.)
192
.
XIX. Beiträge
zur Anatomie und Naturgeschichte der Amphibien.
Joh. Müller zu Bonn.
Hierzu Tafel XVIII
—
Von Professor
XXII
190
Saugadern im Fruchtkuchen und Nabelstrang des Menschen. Von Dr.
XX. Ueber
V. F oh mann, Professor an der Universität zu Lüttich. (Hierzu Tafel XXIII.)
die
XXI. Ueber den
Canalis tympanicus und
mastoideus.
Von
Dr.
Fr.
283
(Hierzu Tafel XII.)
XXII. Abweichende Anordnung der Pulsader-Stämme des Herzens. Von Tied
(Hierzu Fig 6. Taf. XII.)
Zu
verbessernde Fehler in
dieser Zeitschrift
•)
dem Text und den
.
Au8 Verschen haben Bogen
letzterem zu suchen.
276
Arnold.
.
2.5
.
und 26
Tafeln
der
vier
em ann.
ersten
287
Bände
291
•
die
Seitenzahlen
189
—
196, obige 190 sind auf
I.
Versuche
Über das
Athemholen der niedern Thiere.
Von
G. R.
T
Treviranus.
enn über die chemischen Wirkungen des Athemholens der Thiere
überhaupt der genauem Erfahrungen noch nicht so viele sind, dafs sich
so vermifst
allgemeine Resultate mit Sicherheit daraus ziehen lassen,
man
LiN,
solche vorzüglich bei den wirbellosen Thieren.
Es war
zuerst
Vauque-
der über diesen Gegenstand einige nähere Versuche an einer
Heu-
schrecke (Locusta viridissima) und einigen Schnecken (Limax flavus und
Helix arbustorum)
anstellte.
ten Luft an Sauerstoffgas
ten Phosphors
und des ätzenden
ersten über einen,
ten
cudiometrische Mittel
I )
Aber
,
Eilf Jahre
die Zahl
f.
Seine Beobachtungen sind
i'lijuul. IV. 1.
als oberflächlich
derselben
ist
nach Erscheinung der Abhandlung,
p.
273.
erhitzals die
untersuch-
nur gering und das
das von VAUftUELiiv gebraucht wurde
Annalen de CMiimio. T. XII. A. 1792.
ZciUchrift
Kali.
vorher noch nicht weiter
Punkt schätzbar.
verläfsig.
Er bestimmte den Gehalt der geathme-
')
und kohlensaurem Gas vermittelst des
,
sehr unzu-
worin dieser
2
Chemiker seine Versuche bekannt machte
,
gab Skjtivbbieb einen Theil
über das Athemholen
der Arbeiten Spallanzaisi's
der Thiere
heraus,
der dessen Erfahrungen über die Respiration der Mollusken enthält. ')
Man
findet in
diesem Werke, wie
Bemerkung,
Mangel an Genauigkeit
seiner
in allen Schriften Spallajvzajvi's,
manche
Beachtung verdient, aber auch so viele Spuren von
die
bei seinen Versuchen,
man
dafs
eudiometrischen Bestimmungen und auf die,
Den
Sätze A'erlassen kann.
wie Vaiiquewn,
sich auf keine
daraus gefolgerten
SauerstofFgehalt der Luft mafs
vermittelst des
erhitzten Phosphors,
derselben aber Aermittelst des Kalkwassers.
Auf
er
ebenfalls,
die Kohlensäure
Regeln,
Aiele
die bei
diesen, sehr schwierigen Versuchen sorgfältigst zu beobachten sind,
be-
sonders auf die dabei eintretenden Veränderungen der Temperatur und
des Druckes der Luft,
nommen
zu haben.
scheint er wenig oder gar keine Rücksicht
Ein Versuch von ihm über das Athemholen der Raupe,
der Papilio crataegi, der nicht in jenem
dasselbe gilt,
von Sbivaebier
was
ge-
Werke
enthalten
ist
und wovon
von seinen übrigen Erfahrungen sagen
sich
in dessen
Werke Rajyport de
l'air
avec
läfst,.
les elres
ist
orga-
Zwei Jahre nach Herausgabe des SpALLAKZAMSchen
Werks erschien eine Preisschrift von Sorg über das Athemholen der Limitgetheilt.
2iise's
sekten und
Würmer,
^)
die sehr viele
friedigende Resultate enthält.
diometrischen Mittels von allen
Versuche,
Er bediente
,
aber nicht
A'iele
be-
sich des unzuverläfsigsten eu-
des Salpetergas.
gen des SauerstofFgehalts der geathmeten Luft
ist
Auf
seine
Bestimmun-
daher wenig zu bauen.
Die Quantität der ausgeathmeten Kohlensäure, zu deren Prüfung er das
Kalkwasser gebrauchte
an.
Den
giebt er entweder gar nicht
,
Einflufs der Veränderungen der
,
oder nur obenhin
des Drucks der
Temperatur,
Luft und anderer Umstände auf den Erfolg der Versuche scheint er eben1 ) Mfjinoires sur la respiratlon par L. Spailinzini
ine'dit,
2 ) F.
Ij.
mam
par J. Sennebier.
A.
W. Sorg
,
,
traduita cn Fran^ais
d'apres son raannscrit
,
A. Gciieve. 1803.
ilisquis.
physiol. circa respirationera insectorum et
adjudicavit Socictas Reg. scicnt. Gütting-cnsis.
Rudolstadtü. 1805.
rcrmiam
,
qnibus pal-
Von
wenig beachtet zu haben.
falls
nicht zu den
solchen seiner Beobachtungen,
eudiometrischen gehören,
manche
sind indefs
die
ohne
nicht
Werth.
Bei dieser Lage der Sache war es für mich von langer Zeit her Bedürfnifs
,
über das Athemholen der wirbellosen Thiere selber Versuche
um, wenn
anzustellen,
es mir auch nicht gelingen sollt«, genauere
meine Vorgänger zu erhalten
sultate als
Grad des Zutrauens, den
Erst seit April
nen.
Ich habe sie bis
möglichster
Thiere
Beobachtungen verdienen, kennen zu
ihre
d. J.
Re-
doch aus eigener Erfahrung den
,
ler-
konnte ich diese Untersuchungen vornehmen.
zum Oktober
fortgesetzt und glaube, mich dabei mit
und Genauigkeit benommen zu haben. Kleinere
der nämlichen graduirten Röhre athmen, worin ich
Sorgfalt
liefs ich in
nachher die geathmete Luft analysirte.
Um
zu verhindern, dafs
der Sperrllüfsigkeit nicht in Berührung kämen,
und
um
sie
sie
mit
ohne Be-
schädigung und ohne Entweichung von Luft aus der Röhre wegschaffen
zu können
talldrath
nem
,
brachte ich sie in diese mit einem dünnen
,
der an
Drathsieb
Röhre
einerlei
dem obern Ende und an
zusammengeflochten war
biegsamen Me-
einigen andern Stellen zu ei-
welches
,
,
mit der Weite
hatte.
Bei Versuchen, wo mehrere Thiere
und derselben Luft athmeten, wurde jedes zwischen
Durchmesser
zugleich in einer
zwei solchen Geflechten eingeschlossen und so verhindert,
einander beschädigten
,
graduirlen Glascylindern
,
Gröfserc Thiere athmeten unter wei-
woraus die
respirirte Luft in engern
sorbtionsröhren zur Prüfung aufgefangen wurde.
immer das Quecksilber, wo
Nachdem die kleinern Thiere
brauchte ich
nannt
ist.
dafs sie sich
während die Luft durch die Zmschenräume der
Geflechte freien Durchgang hatte.
tern,
nicht
Zur
eine
Sperrflüfsigkeit ge-
vermittelst des Metalldraths aus
dem Quecksilber hervorgezogen waren, brachte
viel Quecksilber, ak zum Sperren der Luft nur
Röhre mit
so
rade hinreichend war,
der letztem mit der
Ab-
andere Materie ge-
der Glasröhre unter
die
der
in eine kleine Flasche,
füllte
den übrigen
ich
ge-
Raum
zum Absorbiren des kohlensauren Gas bestimmten
Flüssi''keit
und
liefs
diese in das, aus
Ende der Röhre
untere
dem
Quecksilber hervorgezogene,
Nach Beendigung der Absorbtion
eintreten.
übergofs ich die vorige Flüssigkeit mit destiUirtem
Wasser
so lange, bis
sie weggespühlt war, senkte die Röhre wieder in das Quecksilber herab,
nahm den Rest des Wassers mit einer Spritze weg und füllte dann die
Flasche mit dem , zum Absorbiren des Sauerstoffgas dienenden Liquor.
Um
die
Röhre
in
den Flüssigkeiten schwebend zu erhalten, wurde
vermittelst eines durchborten
Korks in
dem Halse
sie
der Flasche befestigt
Zum
Auffangen der Luft aus gröfsern Glascylindem bediente ich mich
einer
Wanne
nert
ich habe ebenfalls gefunden
und
Berthollet
mit abgekochtem Wasser.
,
dafs bei
')
hat schon erin-
dem momentanen Durch-
gang der Luft durch solches Wasser keine bemerkbare Mischungsverän-
derung derselben
Zum
eintritt
Absorbiren des kohlensauren Gas bediente ich mich in einigen
Fällen des ätzenden Baryts, meist aber des ätzenden Kali;
biren des Sauerstoffgas des Schwefelkali.
zum Absor-
Die beiden ersten Mittel halte
ich für sicherer zur Prüfung einer Luft auf kohlensaures
Gas
als
das
Kalkwasser, wenn man, wie bei dem angegebenen Verfahren, die Luft
mit der Flüssigkeit nicht durchschütteln kann.
der Luft 12 bis 24, das Barytwasser 36 bis
Das Schwefelkali
stoffgas
ist als
Das Kaliwasser blieb mit
48 Stunden in Berührung.
eines der sichersten Absorbtionsmittel des Sauer-
allgemein anerkannt.
Lästig bei der
wird der Luft nicht eher
als
aller Sauerstoff entzogen.
Anwendung
desselben
ist
In Röhren von 7 bis 8 Linien Weite
nur die Langsamkeit der Wirkung.
binnen 6 bis 8 Tagen durch diese Substanz
Je gröfser die Berührungsfläche der Luft mit
der Schwefelleber-Auflösung und je niedriger das Niveau der letztern in
der Gasröhre gegen das Niveau der äufsern Sperrflüssigkeit
schneller
geht die Einsaugung vor
Prüfung sind immer
1 )
Mdm.
^äele
de la Societe d'Arciieil.
sich.
ist,
desto
Bei dieser langen Dauer der
mühsame Reductionen des beobachteten VoT.
11.
p.
458.
5
lumens der Luft auf
um
dig,
einerlei
Temperatur und Barometerstand nothwen-
nur des Aufhörens der Absorbtion gewifs zu seyn.
mich defswegen
statt
Ich würde
der Schirefelleber des Kupferoxydes bedient haben,
das eben so sicher und dabei schneller als jenes wirkt,
wenn
sich dieses
hätte anwenden lassen, ohne die mit Kali oder Baryt geprüfte Luft aus
der ersten Röhre in eine 8 weite treten zu lassen.
Dieses Umfüllen, wo-
bei von den geringen Quantitäten Luft, mit denen ich zu arbeiten
hatte,
sehr leicht etwas verloren gehen konnte, wollte ich aber vermeiden.
Bei Vergleichung der geathmeten Luft mit der atmosphärischen in
Rücksicht auf die Mischung habe ich den Gehalt der letztern an kohlen-
saurem Gas := 0,01, an Sauerstoffgas =^ 0,21 und an Stickgas
:=:
0,78
angenommen.
Die Temperatur der Luft und der Barometerstand erforderten bei
diesen Versuchen eine beständige und sehr genaue Rücksicht.
Ich beob-
achtete diese an einem Quecksilberthermometer mit Reaumjirscher Scale
und einem, mit einem Nonius versehenen Barometer,
Gasröhre hingen.
dehnung,
die sie bei
+
des Barometers haben,
Versuche
,
wo
der
15" jenes Wärmemessers und 28 Pariser Zoll
reducirt.
die Gasröhren
den berührt werden mufsten,
sorgraltig
die neben
Die angegebenen Luftmassen sind immer auf die Aus-
zu beachten.
Vorzüglich fand ich im Anfange
der
beim Einbringen der Thiere mit den Händie von
Wenn man
diesen
milgetheilte
Wärme
sehr
hierauf nicht Rücksicht nimmt,
so
kann man nachher beim Erkalten der Röhre eine Absorbtion von Luft
wahrzunehmen glauben,
die doch gar nicht statt findet.
Bei dieser Art zu verfahren war kein Irrthum von anderer Seite
möglich, als etwa
Sauerstoffgas in
in
tel
vom Zurückbleiben
eines Theils kohlensauren
der geathmeten Luft,
Gas oder
Diefs kann allerdings zuweilen
den engem Gasröhren bei der langsamen Wirkung der Prüfungsmitstatt
gefunden haben.
Das Uebriggebliebene betrug dann aber gewifs
mehr als höchstens drei Hunderttheile eines Cubikzolls. Bei allem
dem müssen die chemischen Wirkungen des Athemholcns der im Freien
nicht
lebenden Thiere weit gröfser seyn,
Ich machte diese zwar in allen Fällen,
suchen erwiesen haben.
Anderes bemerkt
nicht ausdrücklich ein
nur so lange
wegten.
wabei
nur mit kraftvollen Thieren,
ist,
oder vor wenig Stunden gefangen waren,
die entweder erst eben,
setzte sie
den folgenden Ver-
sich in
als sie
fort,
als
die Thiere
um
Jene Wirkungen nehmen aber
Thier eine und dieselbe,
die Quantität dieser Luft
desto
Vergröfsert
mehr
ab, je länger das
atbmet und je geringer
nicht erneuerte Luft
ist.
und
noch willkührlich be-
sich
man
die
Masse der
letztern,
ohne die Dauer des Athmens in demselben Verhältnifs zu verlängern, so
verändert sich die Mischung der Luft zu wenig,
Prüfung genaue Resultate zu geben.
Läfst
um
man
bei der chemischen
das Thier
gröfsern Luftmasse eine längere Zeit respiriren,
so
mehr als beim Athemholen in
Menge Luft, und das Thier
und
der Zahlen,
einer
leidet
kurzem
erreicht
in
einer
man
nicht
einer kleinern
dann überdiefs von Hunger.
die im Folgenden für die
nen einer gewissen Zeit angegeben sind
dem
Zeit
in
Jede
Wirkungen der Respiration
,
ist
daher
als
das
bin-
Minimum von
anzusehen, was beim Athemholen der Thiere im freien Zustande
Es versteht sich übrigens dafs
unter der Respiration, wovon hier die Rede ist, die mit begriffen ist,
welche durch die ganze Oberfläche der Haut erfolgt.
unter sonst gleichen Umständen erfolgt.
Apis
l.
Den
eben aus
Mittel 1,3
12. Mai.
,
mellifica operaria
A. V
Drei Arbeitsbienen, die bei kaltem Regenwetter so
dem Bienenkorbe genommen waren und von welchen
Gran wog, wurden mit 1,97 Par.
C. Z. atmosphärischer Luft
eingeschlossen und blieben darin an einem dunkeln Ort 3
einer Temperatur des
Zimmers von \.\%° R.
1) Die Namen der Inaecten, woran
diese
jede im
Stunden bei
Sie verhielten sich wäh-
Versnche gemacht wurden, sind die des FiBaiciv».
dem Versuch immer
rend
ruhig.
Durch
ihr
Athemholen wurden erzeugt:
0,06 C. Z. kohlensaures Gas und 0,04 C. Z. Stickgas.
dagegen
Sie
absorbirten
0,10 C. Z. Sauersloffgas.
:
Apis mellißca operaria ß.
2.
Den
2. Juni.
Höher
fiel
Gas und
die Excretion des kohlensauren
die Absorbtion des Sauerstoffgas beim Athemholen zweier anderer Ar-
beitsbienen aus,
die
um 8 Uhr 30
ich
Min, Vormittags mit 1,93 C.
Luft 2 Stunden 30 Min.
atmosphärischer
worin das Thermometer auf 22"
stieg.
dieser ganzen Zeit heftig in ihrem
dem
Z-.
Sonnenlichte aussetzte,
Die Thiere
Kerker herum.
flatterten
während
Bei der Analyse der
geathmeten Luft fanden sich: 0,09 C. Z. excernirtes kohlensaures Gas,
0,02 C. Z. excernirtes Stickgas und 0,11 C. Z. absorbirtes Sauerstofigas.
Apis mellifica operaria
3.
Den
Ein
October.
3.
dritter
C.
Versuch mit Honigbienen bewies
,
dafs
diese Insecten, wie die Wirbelthiere , ausser gasförmigen Materien auch
Wasserdünste aushauchen.
fassenden,
trocknen Glasröhre,
folgenden Nacht über
stand
ein
das Glas
am
dem
,
ent-
nachdem
warmen Zimmer, worin es
A.
Eine lebhafte Stcinhummel, die 10 Gran wog, athSchatten 24 Stunden lang 5,55 C. Z. atmos-
Sie leerte während dieser Zeit 0,45 C. Z.
nebst 0,18 C. Z. Stickgas aus,
Sauerstoffgas.
11"
Bonibus lapidarivs
Wärme im
bei 12'//'
Gas
worin drei Bienen von Mittag bis zur
an die kalte Luft gebracht worden war.
14. Mai.
phärischer Luft
res
2 C. Z.
getrocknetem Quecksilber geathmet hatten
folgenden Morgen aus
4.
mete
der inwendigen Fläche einer,
ziemlich starker Niederschlag von Wasserdünsten,
gestanden hatte,
Den
Auf
kohlensau-
und absorbirte dafür 0,03 C. Z.
Das Thier war am Ende des Versuchs noch munter und
8
Die Honigbienen fand ich weit empfindlicher gegen eingeschlos-
kräftig.
Hummeln und
sene Luft
als die
Insecten.
Von jenen
überhaupt
lebte eine einzelne selten länger als
2 C. Z. atmosphärischer Luft bei 12
5.
Den
12y2"
6.
MaL
Wärme
Im
meisten der übrigen
als die
Bambus
15°
bis
12 Standen in
Wärme.
lapidarius
B.
vorigen Versuch erzeugte eine Steinhummel bei
in gleicher Zeit
kaum mehr
kohlensaures Gas
als
im
drit-
mehr als den zehnten Theil
Doch auch bei den Hummeln
ten Versuch eine Honigbiene, die nicht viel
der Masse jener
Hummel
bei 22°.
hatte,
werden die chemischen Wirkungen der Respiration durch eine höhere
Temperatur sehr verstärkt. Eine sehr kräftige Steinhummel, die mit
5,7 C. Z. atmosphärischer Luft über
sen war,
6.
Mai.
Bombus
KaU
lei
Wärme
eingeschlos-
Wärme
lapidarius C.
Drei andere Steinhummeln,
die vorige zu seyn schienen,
bei 16°
bei 15°
athmete binnen 4 Stunden 0,4 C. Z. kohlensaures Gas aus.
6.
Den
Wasser
die nicht so kräftig wie
lieferten in 5,6 C. Z. atmosphärischer
Luft
binnen 3 Stunden über einer Auflösung von ätzendem
0,4 C. Z. kohlensaures Gas.
Jede derselben hauchte
Durch
Zeit nicht so viel als die vorige aus.
Gas während dem Athemholen schien daher
nicht vermehrt worden zu seyn.
7.
Bombus
die
die
also in einer-
Wegnahme
dieses
Aussonderung desselben
terrestris A.
Den 10. September. Zwei lebhafte zusammen 8 Gran wiegende
Erdhummeln wurden um 11 Uhr 53 Minuten Vormittags bei 14° Wärme
in 1,67 C. Z. atmosphärischer Luft gebracht, bald nachher hinter dem
Stubenfenster dem Sonnenlichte
worin das Thermometer auf 23° stieg,
,
,
eine Stunde lang ausgesetzt,
und dann wieder
in
den Schatten
gestellt,
wo
Wärme
die
15" betrug.
Die Respiration ging
in
der Sonnenwärme
sich.
Um 3 Uhr Nachmittags wurde
Es fand sich jetzt eine Abnahme des Volumens
Z. Das Volumen der beiden Hummeln zusammen
mit der höchsten Schnelligkeit vor
der Versuch beendigt.
der Luft von 0,03 C.
betrug 0,05 C. Z.,
Luft.
Hiemach
sefat verschluckt
also
ist es
noch nicht das Doppelte der verschwundenen
nicht wohl möglich,
war, ohne
ihi-en
dafs diese
körperlichen Inhalt
von ihnen unzermerklich zu ver7
Ich konnte mir indefs hierüber keinen Aufschlufs verschaffen,
gröfsern.
da ich verhindert wurde,
die geathmete Luft weiter als in Betreff ihres
Gehalts an exspirirtem kohlensaurem
Gas zu untersuchen, von welchem
sich darin 0,26 C. Z. fanden.
Bonibus terrestris
8.
Den
30.
September.
JB.
Eine andere, 6,T Gran schwere Erdhummel
athmete 48 Stunden lang 4,55 C. Z. atmosphärischer Luft bei einer
Tem-
die des Tages bis 12" stieg und des Nachts bis auf 9° heral>-
peratur,
Am
Abend des Versuchs fand sich die inwendige Fläche
der Gasröhre, nachdem sie aus einer Wärme von 12" in eine kältere
Luft gebracht worden war, mit Thautropfen bedeckt. Nach Beendigung
des Versuchs hatte die Hummel 0,4 Gran an Gewicht verloren. Es wurden von ihr 0,43 C. Z. kohlensaures Gas und 0,11 C. Z. Stickgas auägeleert, und 0,54 C. Z. Sauerstoffgas verzehrt.
sank.
letzten
9.
Den
30. April.
Bomhus muscorum.
Zwei Mooshummcin,
wurden Abends um 9 Uhr
bei
17"
die
Wärme
zusammen 9 Gran wogen,
in 5,52
C.
Z.
atmosphäri-
scher Luft über
Wasser gesetzt. Nachdem am folgenden Morgen ätzendes Kali in dem Wasser aufgelöst worden war, fanden sich um 7 Uhr
dieses Morgens 0,34 C. Z. kohlensauren Gas excernirt.
Die Temperatur
der Luft hatte sich unterdeC» auf 15° verändert
ZeiUchrift
f.
l'li;aiul.
IV.
1.
Am
2
Abend um 7 Uhr
10
waren
Wärme
bei eben dieser
erzeugt.
noch weiter 0,43 C. Z. kohlensaures Gas
Die Excretion des letztern ging
also
Dauer des Versuchs ziemlich gleichförmig vor
ben während dieser Zeit bei Kräften.
den 22 Stunden der
in
sich.
Die eine
Beide Thiere
Hummel
machte den
ganzen Tag hindurch Versuche den Gipfel der Gasröhre worin
befand, zu erreichen. Am Ende der 22 Stunden waren 0,77 C.
,
lensaures
Gas mit 0,23
,
C. Z. Stickgas excernirt,
und 1,00
blie-
sie sich
Z. koh-
C. Z. Sauer-
stoffgas absorbirt.
Syrphus nemorum.
10.
Den
Fünf
25. Mai.
dieser Fliegen,
die
zusammen 5 Gran wogen,
athmeten 9 Stunden lang 1,96 C. Z. atmosphärischer Luft bei 16
16%" Wärme.
bis
Sie verhielten sich in der letzten Zeit des Versuchs un-
beweglich, zeigten sich aber gleich wieder lebendig, nachdem sie an die
freie
Luft gebracht worden waren.
Bei der Analyse der geathmeten Luft
fanden sich: an excernirtem kohlensaurem Gas 0,13 C. Z., an excernir-
tem Stickgas 0,08 C. Z.
11.
Den
1.
Juni.
den 15 Minuten
,
an absorbirtem Sauerstoffgas 0,21 C. Z.
Raupe der Papilio
hrassicae.
Eine Kohlraupe, 9,5 Gran an Gewicht, blieb 11 Stun1,82 C. Z. atmosphärischer Luft bei 14 bis 13"
in
wurde sehr matt, aber noch lebend aus der geathmeten
Luft herausgenommen. Das Volumen der letztern schien am Ende des
Versuchs um 0,01 bis 0,02 C. Z. vergröfsert zu seyn. Die Luft hatte
Wärme.
Sie
gewonnen an kohlensaurem Gas 0,10
C. Z.,
an Stickgas 0,08 C. Z., ver-
loren an Sauerstoffgas 0,18 C. Z.
12.
Den
29. August.
Papilio rapae A.
Drei Rüben Schmetterlinge, zusammen 2,17 Gran
wiegend, die vor 28 Stunden gefangen und in dieser Zeit ohne Nahrung
11
gewesen waren, wurden Nachmittags
um
Wärme
3 Uhr 30 Min. bei 15°
mit 1,82 C. Z. atmosphärischer Luft eingeschlossen und blieben darin
7 Stunden 15 Minuten, ohne von dem Versuch zu leiden.
dieser Zeit betrug die Excretion an kohlensaurem Gas 0,069
Am
Ende
C. Z.,
an
Der
Zunahme des Ge-
die Absorbtion an Sauerstofigas 0,213 C. Z.
Stickgas 0,144 C. Z.,
Verlust der geathraeten Luft an Sauerstoffgas und die
halts derselben an Stickgas in Verhältnifs zur Quantität des ausgesonder-
ten kohlensauren
Gas war
bei diesen
Thieren weit gröfser
in
als
einem
der vorigen Versuche.
13,
Den
9.
Papilio rapae B.
Drei andere Rübenschmetterlinge,
September.
die
an die-
um
2 Uhr gefangen und in der Periode des abnehmenden Lebens waren, athmetea von Abends 8 Uhr 10 Minuten bis
sem Tage Nachmittags
um
Wärme
den folgenden Tag
Luft bei einer
und
zuletzt
Raum
von 0,045 C. Z.
bis
ein.
zusammen
Einer derselben war bei Beendigung des
auf 1,715 C. Z. vermindert.
betrug sie 1,705 C. Z.
Dem
2,5
Die Luft fand sich am 10. September Älorgens 8 Uhr
Mittags
der bis auf 1,725 C. Z. ausgedehnt,
gangen.
13% und 14%",
Gran und nahmen einen
von Anfangs 14", dann von
Sie wogen
von 17".
Versuchs gestorben.
2 Uhr 45 Älinuten 1,725 C. Z. athmosphärische
um
und
Im Ganzen waren
12 Uhr hatte
bei
sie sich
wie-
Beendigung des Versuchs
also 0,02 C. Z.
verloren ge-
Rückstande der geathmeten Luft entzog ätzendes Kali
0,078 C. Z. kohlensaures Gas, und Schwefelkali 0,250 C. Z. Sauerstoffgas.
Sie enthielt auf jeden Fall vor
saures
Gas.
1,705 C. Z. für die
man
dem Athmen 0,017
C. Z.
kohlen-
war aber 0,358, wenn man
wirklich gealhmete Luft annimmt, und 0,362, wenn
Ihr Gehalt an Sauerstoffgas
dafür 1,725 C. Z. ansieht.
terlingen binnen
Es wurden
also
von den drei Schmet-
1115 Minuten exceniirt an kohlensaurem Gas 0,06 C.
Z. und absorbirt an Sauerstoffgas 0,10 bis 0,11 C. Z.
Ohngcachtet die
Schmetterlinge des vorigen Versuchs zwei Tage vor demselben ohne Nah-
12
rung gewesen waren, so wirkten
sie
mithin doch stärker auf die Luft,
und absorbirten dabei mehr Sauerstoifgas im Verhältnifs zum kohlensauren Gas
Es
als die drei letztern.
fragt sich jetzt
Was
:
aus den
nen 0,02 C. Z. Luft geworden war?
dann vergröfsert und
vermindert,
liefse
sich
schluckt
annehmen,
beim Athmen verloren gegange-
,
Da
die ganze Luftmasse dabei erst
wieder vermindert wurde,
zuletzt
etwas davon unzersetzt
dafs
und wieder ausgestofsen wäre.
schwundenen Luft betrug
das
Allein
ver-
Volumen der
ver-
des Volumens der Schmetter-
die Hälfte
fast
so
abwechselnd
und konnte wohl nicht im Körper derselben ohne Einfilufs auf die
Gröfse ihres Volumens seyn, durch dessen Zunahme die Verkleinerung
linge
des Mediums, worin sie sich befanden, wieder hätte ausgeglichen wer-
den müssen.
Die während dem Versuch eingetretene Vergröfserung der
Luftmasse konnte auch von einer vorübergehenden Entbindung einer geringen Quantität Wärme durch ein verstärktes Athemholen der Schmetterlinge entstanden seyn.
Waren
die
verschwundenen 0,02 C. Z. nicht
unzersetzt verschluckt, so bestanden sie ent^veder in absorbirtem Stickgas,
Im
oder in absorbirtem Sauerstoffgas.
ersten
Fall
enthielten
die
nach dem Athmen rückständigen 1,705 C. Z. Luft: 1,345 C. Z. Stickgas,
den ursprünglichen Gehalt der geathmeten 1,725 C. Z. atmosphäri-
als
scher Luft an diesem Gas,
verschAvundenen 0,02 C. Z.
weniger den
folglich
1,325 C. Z. Stickgas,
—
—
0,078
0,250
kohlensaures Gas,
Sauerstoifgas.
1,653 C. Z.
Mithin fehlten dann an
dem Volumen
ten Luft von 1,705 C. Z. noch 0,052
verschwundenen 0,02 C. Z.
dem Athmen
enthalten:
in
des Rückstandes der geathme-
C. Z.
Sauerstoifgas,
Bestanden hingegen die
so
mufste die Luft nach
13
1,345 C. Z. Stickgas,
-*
—
—
0,078
0,250
kohlensaures Gas,
Sauerstoifgas.
1,673 C. Z.
Diese Masse
ist
um
0,032 kleiner
als
stand und nähert sich demselben etwas
der Unterschied
Es
ist
so
gering,
unentschieden
bleibt also
,
unzersetzt eingesogen wurde,
selben statt fand,
der wirklich beobachtete Rück-
mehr
dafs sich
als die vorige.
nichts
Inzwischen,
daraus schliefsen
läfst.
zum
Theil
ob die verlorne Luft ganz oder
oder ob eine Absorbtion eines Theils der-
die nicht durch eine Excretion ersetzt
wurde, und ob
im letztern Falle das Absorbirte Sauerstoffgas oder Stickgas war.
Papilio Atalanta A.
14.
Den
und 0,01
Eine Papilio Atalanta von 2 Gran Gewicht
September.
12.
C. Z.
Volumen, die
sehr lebendig Mar," wurde
seit drei
um
O'/j
Tagen gehungert
Uhr Morgens
1,86 C. Z. atmosphärischer Luft eingeschlossen,
bei
um
hatte, doch noch
13°
Wärme
über ätzendes Kaliwasser gebracht, das bis 28" erwärmt war,
3 Uhr 10 Minuten darüber gelassen.
mit
2 Uhr JVachmittags
Der Erfolg war,
und
dafs binnen
bis
340
Minuten an kohlensaurem Gas 0,18 C. Z. excernirt, und an Sauerstofigas
0,19 C. Z. absorbirt wurden.
Da
es zweifelhaft ist,
ob hier nicht wäh-
dem Athemholen etwas Luft verschluckt wurde, dessen Volumen
dann von dem des kohlensauren Gas abzuziehen seyn würde, so kann
rend
dieses
etwas geringer
als
0,18 C. Z. seyn.
Aber
die
Quantität jener
Luft konnte nach allen meinen analogen Erfahrungen höchstens 0,02 C.
Z. betragen.
Gas
in
Es würde daher
Verglcichung mit
weit gröfser
als in
12.
des absorbirten Sauerstoffgas
doch immer
den vorigen Versuchen bleiben.
15.
Den
dem
die Quantität des excernirten kohlensauren
September.
Papilio Atalanta ß.
Der nämliche Schmetterling
,
der zu
dem
vo-
14
wurde, da er noch sehr kräftig war, um
wieder in eine, 1,91 C. Z, atmosphäriNachmittags
Minuten
4 Uhr 45
sche Luft enthaltende Gasröhre bei 15° Wärme gebracht. Um 6 Uhr
rigen Versuch gedient hatte,
Der Ruckstand von 1,875
C. Z. wurde durch ätzendes Kali um 0,045 C. Z. und durch SchwefelDer Schmetterling hatte daher in 90 Mikali um 3,60 C. Z. vermindert.
nuten 0,025 C. Z. kohlensaures Gas erzeugt und 0,040 C. Z. SauerstofF15 Minuten waren 0,035 C. Z. verschwunden.
gas aufgenommen, also bei diesem Versuch etwas weniger
vorigen auf die Luft gewirkt,
stai-k als
beim
und weniger kohlensaures Gas im Ver-
zum SauerstofFgas als der vorige erzeugt. Worin die verschluckte
Luft bei dem letzten Versuch bestand liefs sich eben so wenig als beim
hältnifs
,
13. aus den chemischen
Wenn man
Veränderungen der geathmeten Luft abnehmen.
den Gehalt derselben an Stickgas,
kohlensaurem Gas und
und nach dem Athmen auf dieselbe Art wie beim
Sauerstoffgas vor
Versuch berechnet,
so findet sich bei der Voraussetzung,
lorne Luft Stickgas war,
ein
13.
dafs die ver-
Volumen des Rückstandes der geathmeten
Luft von 0,022 C. Z. mehr, und bei der Annahme, dafs jene in Sauerstoffgas
bestand,
betrug,
also
in
von 0,015 C. Z. weniger
als
der Rückstand wirklich
beiden Fällen ein so geringer Unterschied,
dafs
sich
nichts daraus scliliefsen läfst.
16.
Den
24. Mai.
Ldhellula depressa A.
Eine Libelle dieser Art
,
welche 3 Gran wog
änderte 1,82 C. Z. atmosphärischer Luft bei IT bis
16 '/j"
,
Wärme
verbin-
nen 16 Stunden auf folgende Art: Excernirtes kohlensaures Gas 0,11 C.
Z.,
excernirtes Stickgas 0,11 C. Z., absorbirtes Sauerstoffgas 0,22 C. Z.
17.
Den
25. Mai.
Libellula depressa
Zwei andere Individuen
Gröfse und Stärke mit der vorigen,
S.
dieser Art,
von gleicher
athmeten 19 Stunden 30 Minuten
lang 5,31 C. Z. atmosphärischer Luft bei
l%%
bis
14 '/a"
Wärme
über
y
15
einer Auflösung des ätzenden Baryt.
Sie erzeugten während jener Zeit
0,24 C. Z. kohlensaures Gas, 0,42 Stickgas, und absorbirten 0,66 C. Z.
Die Quantität des kohlensauren Gas war verhältnifsmäfsig
Sauerstoffgas.
nämliche wie im vorigen Versuch,
fast die
und
Larve der Cetonia aurata.
18.
Den
1. Juli.
Zwei dieser Larven, zusammen 32 Gran schwer, be-
19 Stunden hindurch
fanden sich
17"
hingegen die des Stickgas
Sauerstolfgas gröfser als dort.
Wärme
in 1,85 C. Z. atmosphärischer
Luft bei
Die Aussonderung des kohlenden ersten 3 Stunden 30 Minuten 0,06 C. Z.
in
über ätzendem Barytwasser.
sauren Gas betrug in
,
den folgenden 10 Stunden 30 Minuten 0,07 C.
den 0,02 C. Z.
Im Ganzen
C. Z.,
Sie
nahm
betrug die
Z.,
in
den letzten 5 Stun-
immer mehr ab.
Quantität des excernirten kohlensauren Gas 0,15
also in jeder folgenden Zeit
des excernirten Stickgas 0,07 C. Z.
,
des absorbirten Sauerstoff-
gas 0,22 C. Z.
19.
Den
6. Mai.
Cetonia aurata A.
Ein 10 Gran schwerer, so eben gefangener Goldkäfer
hauchte in 2,12 C. Z. atmosphärischer Luft
bei
16%° Wärme
binnen
12 Stunden der Nacht 0,15 C. Z. kohlensaures Gas, also bei seiner ge-
ringem Masse doch
fast
um
20.
Den
30.
die vor zwei
waren,
August
ein Drittheil
Cetonia aurata
als seine
Larve
aus.
JB.
Zwei Goldkäfer,
zusammen 15 Gran wiegend,
ohne Nahrung gewesen
des Morgens um 9 Uhr 45 Minuten bei 13'/." Ther-
Tagen gefangen und
erhielten
mehr
mometerstand 1,575
C. Z.
in dieser Zeit
atmosphärischer Luft
Stunden, während welchen die
Wärme
war das Volumen der geathmeten Luft
zum Athmen.
der äufsern Luft
um
um
Nach 8
1" zunahm,
0,09 C. Z. vermindert.
Der
16
körperUche Inhalt beider Käfer betrug nur 0,07 C. Z. Die ganzen 0,09
Mund in den Nahrungskanal
C. Z. konnten also nicht etwa durch den
aufgenommen seyn.
Ich ^viederholte den Versuch
1,590 C. Z. atmosphärischer Luft
Stunden
fort.
Am
Ende
um 7 Uhr 30 Minuten Abends
bei 14%° Wärme und setzte ihn
dieser Zeit waren
>vieder
mit
12
0,055 C. Z. ver-
schwunden. Die Käfer waren bei der Wiederholung des Versuchs nicht
mehr so lebhaft als vorher, wo sie immerfort den Gipfel der Gas röhre
Die Excretion an kohlensaurem Gas betrug 0^065
zu erklimmen suchten.
C. Z.,
die Absorbtion an Sauerstoffgas 0,090 C. Z.
nen 0,055 C. Z. Luft bestanden,
beim
und
13.
stoffgas
waren,
findet sich ein Ueberschufs
war,
fällt
das erstere
die
verlor-
sie
Sauer-
von 0,03 C. Z. des berech-
neten Volumen der Luft über den beobachteten.
sie Stickgas
Worin
auch bei diesem Versuch, wie
Bei der Voraussetzung, dafs
ungewifs.
15.,
blieb
Volumen
um
Bei der Annahme
,
0,02 C. Z. kleiner
dafs
als
das letztere aus.
21.
Melolontha horticola.
Siebenzehn dieser Käfer, von welchen jeder im MitZ. atmosphäritel 1 Gran schwer war, lebten 20 Stunden in 4,11 C.
scher Luft bei 13 bis 15" Wärme. Bei der Prüfung der geathmeten
Luft ergaben sich an excernirtem kohlensaurem Gas 0,14 C. Z., an ex-
Den
16. Juni.
cernirtem Stickgas 0,22 C. Z.,
22.
an absorbirtem Sauerstoffgas 0,36 C. Z.
Carabus niger.
Ein Laufkäfer dieser Art, der 3 Gran wog, veränderte die Mischung von 1,9T C. Z. atmosphärischer Luft binnen 22
Stunden 30 Minuten bei 11 bis 15" Wärme auf folgende Art: Excer-
Den
23. Juni.
nirtes kohlensaures
Gas 0,10
C. Z.,
sorbirtes Sauerstoffgas 0,24 C. Z.
excernirtes Stickgas 0,14 C. Z., ab-
23.
Den
Oniscus Assellus.
Eine Kellerassel von
23. Juny.
1
Gran an Gewicht
respirirte
23 Stunden 30 Minuten 2,05 C. Z. atmosph. Luft bei 11 '/, bis 15"
Wärme. Sie war während dem Versuch in immerwährender Bewegung,
indem sie sich in der Gasröhre nirgends anhalten konnte, daher immer
auf den Rücken
zu erlangen.
saures
und
fiel
sich
Der Erfolg
Gas nebst 0,06
abmühete, die aufrechte Stellung wieder
ihres
Athmens war,
C, Z. Stikgas excernirt
dafs
0,04 C. Z. kohlen-
und 0,10
C. Z. Sauerstoff-
gas absorbirt wurden.
Hirudo Gulo Braun.
24.
(H. sanguisuga
Den
3.
July.
O. F. Müll.)
Ein Pferdeegel, der 19,5 Gran wog, wurde Abends
9 Uhr mit 1,93 C. Z. atmosph. Luft bei
Am
folgenden Morgen
C. Z. vermindert.
Der
um 7 Uhr war
Wurm
hatte
Wärme
eingeschlossen.
Volumen der Luft um 0,05
Volumen von 0,08 C. Z. Da
das
ein
er immerfort sich durch Saugen an den
16°
Wänden
der Gasröhre, worin er
und dabei Luft verschlucken mufste, so läfst sich
nicht zweifeln
dafs jene 0,05 C. Z. von ihm unzersetzt aufgenommen
waren. Weiter ging die Abnahme der Luft nicht
Das Thermometer
war in der Nacht bis auf 15° gefallen, stieg aber wieder gegen 6 Uhr
sich befand, anheftete
,
Abends,
der
um
welche Zeit der Versuch beendigt wurde, auf 16",
Während
21 Stunden der Dauer des Versuchs waren excernirt an kohlen-
saurem Gas 0,09 C. Z., an Stikgas 0,14 C. Z., absorbirt an Sauers toflgas
0,23 C. Z.
25.
Jjutnbricus terrestris.
Den 7. July. Zwei Erdregenwürmer, die von aller anklebenden
Erde durch Abspühlen wohl gereinigt waren, zusammen 102 Gran wogen
und einen Raum von 0,4 C. Z. einnahmen, blieben 18 Stunden
ZeiUchrift
f.
Phyiiol. IV.
I.
3
in
1,54
18
einem ganz dunkeln Ort.
an
C. Z. atmosph. Luft
am Ende
Anfange des Versuchs 16",
Die
desselben 15°.
Wärme
War im
Sie verschluckten
im Anfange des Versuchs 0,09 C. Z. Luft, gaben sehr -viel Schleim
von sich und waren am Ende des Versuchs sehr ermattet und eingeAus demfallen, erholten sich aber an der freien Luft bald wieder.
gleich
selben
Grunde, wie
dem
bei
vorigen Versuch,
Würmern
jene 0,09 C. Z. von den
wohl gewifs, dafs
ist es
unzersetzt eingesogen waren.
Die
geathmete Luft hatte gewonnen an kohlensaurem Gas 0,09 C. Z. an Stikgas 0,08 C. Z. verloren an Sauerstoffgas 0,17
C
Die Excretion und
Z.
Absorbtion war also absolut genommen, beinahe dieselbe wie beim Pferdeegel,
hingegen in Vergleichung
mit
dem Gewicht
der
Würmer
weit
kleiner als bei diesem.
lAmax
26.
Den
26. July.
Vier schwarze IVacktschnecken, eine sehr grofse und
drei von mittlerer Gröfse,
wogen, und
erst
ater A.
vor
10 Stunden hindurch
zusammen
die
anderthalb
bei
16
1
Unze 2 Drachmen 44 Gran
Stunden
% Wärme
gefangen
waren,
athmeten
9,28 C. Z. atmosph. Luft.
Am
Ende des Versuchs waren sie ganz in Schleim eingehüllt und Scheintod,
kamen aber an der freien Luft bald ins Leben zurück, wobei sie die
Oeffnung des Respirations-Organs fortwärend soweit wie möglich offen
hielten.
Bei der chemischen Untersuchung der geathmeten Luft fand
sich das Gegentheil dessen,
was
Insekten und Anneliden zeigte
:
nirten kohlensauren Gases über
sich in allen
den vorigen Versuchen bei
ein bedeutender Ueberschufs des excer-
das absorbirte Sauerstoffgas.
nemlich ausgeleert an kohlensaurem Gas 0,83 C. Z.
stoffgas 0,58 C. Z.
Das Volumen der Luft
Es mufste
keine Veränderung
erlitten.
C. Z. Stikgas
gefunden haben.
statt
an Sauerstoffgas bQtrug 1,94 C. Z.
hatte
,
absorbirt
Es waren
an Sauer-
beim Athmen der Thiere
also eine Absorbtion
von 0,25
Der Gehalt der geathmeten Luft
Es waren daher noch 0,36 C. Z.,
oder etwas mehr als der fünfte Theil dieses Gases, unverzehrt geblieben.
19
27.
Den
29. Juny.
schnecken
,
die zu
dem
JB.
zwei Tage darauf,
setzte ich
,
doch ohne Nahrung geblieben waren
Gasröhre mit 6,01 C. Z. atmosph. Luft, und
Wärme 4
zusammea
nachdem sie
vorigen Versuch gedient hatten und
7 Drachmen 9 Gran wogen,
17"
ater
Die gröfste und eine der übrigen von den vier Nackt-
sich ganz wieder erholt hatten
eine
ZAmax
Stunden 45 Minuten.
Sie schienen
liefs
sie
am Ende
etwas zu leiden, krochen aber gleich wieder munter herum,
darin
,
in
bei
dieser Zeit
als
sie
aus
der eingeschlossenen Luft entlassen waren. Die Analyse der geathmeten
Luft gab ein ganz entgegengesetztes Resultat wie beim vorigen Versuch. Es
fanden sich darin an excernirtem kohlensaurem Gas 0,18 C. Z., an excern.
Stikgas 0,81 C. Z., an absorbirtem Saueistoffgas 0,99 C. Z.
schiedene Erfolg konnte einen doppelten
Grund haben
:
ken des letzten Versuchs athmeten nur halb so lange
nifsmäfsig gleich grolsen
Menge Luft
waren wohl genährt, die
letzten ausgehungert.
28.
lAmax
als
die
Der
ver-
die beiden Schne-
einer
in
vorigen,
und
die
verhält-
vorigen
ater C.
Den 12. September. Eine andere schwarze Nacktschnecke, die I25Gran
wog und am vorigen Tage Nachmittags gefangen war athmete von
12 Uhr 25 Minuten Nachmittags bis den 15. September Abends 9 Uhr,
also 80 Stunden 45 Minuten lang, 13,4 C. Z. atmosph. Luft bei 14 bis
15" Wärme. Ich beobachtete bei diesem Versuch täglich mit der gröfs,
ten Genauigkeit jede Veränderung
Es
trat
aber keine ein
,
die nicht
des Volumens
von dem Wechsel der
Drucks der äufsern Luft herrührte.
des
Ende der 4845 Minuten waren
Gas nebst 0,50 C. Z. Stikgas aus-
und dafür 2,25 C. Z. Sauerstoffgas verzehrt.
geleert,
29.
Den
11
Wärme und
Am
von der Schnecke 1,75 C. Z. kohlens.
bei
der geathmeten Luft.
23. Juny.
Helios horiensis A.
Eine Gartenschnecko von 36 Gran Gewicht
'/."Wärme 4,37
C. Z. atmosph. Luft
erhielt
zum Athmen. Nach 35Stun-
den wurde diese Luft, während sich die Schnecke noch darin befand
und fortwährend athmete, der Einwirkung des ätzenden Kali 8 Stunden
Das Thermometer war unterdefs nach und nach bis
hatte das Thier 0,T4 C. Z. und nach
43 Stunden noch weiter 0,28 C. Z. kohlens. Gas erzeugt. Im Ganzen
betrug die Quantität dieses Gases 1,02 C. Z. In den letzten 4 Stunden,
lang ausgesetzt.
15" gestiegen.
wo
dasselbe
Nach 39 Stunden
vom
Kali absorbirt wurde, hauchte also die Schnecke ver-
mehr als vorher davon aus. Der Rest der Luft wurde
vom Schwefelkali nicht im mindesten verändert. Da die geathmete Luft
hältnifsmäfsig weit
0,88 C. Z. Sauerstoffgas
ganz absorbirt seyn,
enthielt,
so
mufsten diese von der Schnecke
und da das Volumen der Luft
in
den ersten 39
und wahrscheinlich auch in den letzten 4 Stunden vom Athmen des
Thiers nicht verändert worden war, so mufste dieses überdiefs noch
0,14 C. Z. Stikgas eingesogen haben. Der Erfolg war hier also in Rüksicht auf das Verhältnifs des excernirten kohlensauren
birten Sauerstoffgas ähnlich
30.
Den
des 26sten Versuches.
Helix hortensis
so
JB.
wurde von einer andern, 48 Gran schwe-
bei Regenwetter vor einer
ren,
ich
Eben
12. Juny.
dem
Gases zum absor-
Stunde gefangenen Gartenschnecke, die
21 Stunden 15 Minuten lang 2,98 C. Z. atmosph. Luft bei 13
16"
Wärme athmen
gas absorbirt,
Luft
liefs,
mehr kohlensaures Gas erzeugt
obgleich sie noch die Hälfte des
Sauerstoffgases
enthaltenen
0,46 kohlensaures
unverzehrt
Gas gegen 0,31
C. Z.
in
übrig
%
bis
als Sauerstoff-
der atmosphärischen
liefe.
Sie
lieferte
verzehrten Sauerstoffgas
und
0,15 C. Z. absorbirten Stikgas.
31.
Planorbis corneus
Draparn.
(Helix Cornea L.)
Den
1. July.
zusammen 106 Gran
anklebenden Unreinigkeiten gereinigt und
Drei Hornscheiben-Schnecken
wiegend, wurden, von allen
,
abgetrocknet, in 5,40 C. Z. atmosph. Luft gebracht und darin 17 Stunden
91
Der Erfolg war in diesem Falle ähnlich dem des 27sten und
Eis wurden ausgehaucht 0,15 C. Z. kohlensaures Gas
28sten Versuchs.
mit 0,11 C. Z. Stikgas, und absorbirt 0,26 C. Z. Sauerstoffgas.
gelassen.
Um
die bisherigen Resultate mit
denen, die sich beimAthmen
blütiger Wirbelthiere ergeben würden, vergleichen
die ^ier
7.u
können,
kalt-
stellte ich
folgenden an einer erwachsenen Kröte und zwei jungen Frö-
schen an.
32.
Den
6. Juli.
Kröte athmete
lang.
Bufo
einereus
Merr. A.
13 Drachmen 15 Gran schwere,
Eine,
15,25 C. Z. atmosph. Luft bei
Sie erzeugte 0,10 C. Z. kohlensaures
und absorbirte 0,28 C.
17°
aschfarbene
Wärme 45
Gas nebst 0,18
Minuten
C. Z. Stikgas
Z. Sauerstoffgas.
33. Biifo cinereus B.
Der vorige Versuch wurde nach zwei Tagen mit der
nemlichen Kröte und derselben Quantität Luft bei 15" Wärme 6 Stunden
Den
lang
8. ^uli.
wiederholt,
Gas nebst 1,52
Sie hauchte in
C. Z. Stikgas aus
dieser Zeit 0,88 C. Z.
und verzehrte 2,40
kohlensaures
C. Z. Sauerstoffgas.
Rana
temporia A.
Den 9. September. Ein junger, 40 Gran schwerer Frosch, der erst
vor einigen Stunden gefangen war, erhielt um 8 Uhr 15 Minuten Abends
bei 14" Wärme 2,475 C. Z. atmosph. Luft.
Er lebte am folgenden
Morgen um 8 Uhr noch war aber tod als er um 1 Uhr 45 Minuten
Nachmittags aus der Gasröhre herausgenommen wurde, und konnte höchstens 15 Stunden geathmet haben.
Am 10. September Morgens 8 Uhr
betrug das Volumen der Luft 2,415 C. Z. Mittags 12 Uhr 2,430 C. Z.
und um 1 Uhr 45 Minuten Nachmittags 2,370 C. Z. Es war also die
34.
,
Luftmassc
und
erst
zuletzt
um
wieder
,
0,06 C. Z. vermindert,
um
dann
um
0,015
0,06 C. Z. vormindert worden.
nahme derselben betrug 0,105 C.Z.
vergröfscrt
Die ganze Ab-
Der körperliche Inhalt des Frosches
,
Bei diesen Volumen konnte die verschwundene
Luft nicht ganz unzersetzt ron dem Thiere verschluckt seyn. Dafs sie
aber zum Theil unzersetzt in die Lungen oder den Nahrungskanal auf12 C. Z.
machte
aus.
genommen wurde, ist bei dem Wechsel
erst bei dem sterbenden Thiere eintrat,
Ab- und Zunahme,
ihrer
zu bezweifeln.
nicht
der
Ich be-
gnügte mich, die geathmete Luft blos auf ihren, durch das Athmen bewirkten Gehalt an kohlensaurem Gas zu prüfen, welcher 0,37 C. Z. betrug.
Rana
temporia B.
Den 12. September. Ein anderer, 72 Gran schwerer, junger Frosch,
der seit dem 9ten September ohne Nahrung gewesen, aber noch sehr
kräftig war, athmete von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr 45 Minuten Nach35.
Die
mittags 2,66 C. Z. atmosph. Luft.
Wärme
Bei Beendigung des Ver-
anfangs 13° und stieg gegen Mittag bis 15".
um
der äufsern Luft betrug
Der körDie chemischen Wirperliche Inhalt des Frosches fand sich 0,26 C. Z.
0,35 C. Z. exspirirtes kohlensaures Gas
kungen des Athraens waren
suchs war das Volumen der Luft
0,11 C. Z.
vermindert.
:
und 0,87
C. Z. absorbirtes SauerstofTgas.
Von den
verloren gegangenen
0,11 C. Z. Luft war ohne Zweifel ein Theil unzei-setzt in den Körper
Wenn
des Frosches aufgenommen worden.
Ganze
absorbirtes
Sauerstoffgas war,
des Gehalts der geathmeten Luft
.an
so
diefs nicht der Fall
ergiebt
sich
und das
bei Vergleichung
kohlensaurem Gas, Sauerstoffgas
und Stikgas mit dem beobachteten Rückstand derselben ein Ueberschufs
Bestand das Absorbirte in Stikgas, so findet sich bei
von 0,08 C. Z.
Es läfst sich also auch
dieser Vergleichung ein Deficit von 0,02 C. Z.
bei
diesem Versuch
,
wie bei
allen ähnlichen,
frühern, über die Beschaf-
fenheit der verlorenen Luft nichts bestimmen.
Aus den Quantitäten Gas
,
die
sich
bei
sind in der folgenden Tafel die berechnet,
wenn jedes
diesen Versuchen fanden
die
sich
ergeben würden
der obigen Thiere 100 Minuten lang geathmet und 100 Gran
an Gewicht gehabt hätte.
Mit jener Zeit und diesem Gewicht
die Quantität der geathmeten Luft in Verhältnifs gebracht.
ist
auch
24
Soweit gehen meine bisherigen Versuche.
warmblütigen Thiere
können.
Um
und der Fische habe
aber die
Auf
ich
das Athemholen der
sie
nicht
ausdehnen
Folgerungen aus ihnen zu entwickeln, die sich
aus ihnen ziehen lassen, wird es nöthig seyn, mit den unmittelbaren
Resultaten derselben die
zusammen zu
stellen, die sich aus
den sichersten
der bisherigen Erfahrungen über das Athemholen der Säugethiere, Vögel
Die mehrsten sind
Es giebt deren nicht viele.
sehr unzuverläfsig. Nur die Versuche Beethollet's an Meerschweinchen
und Kaninchen '), Alleiv's und Pepys's an Meerschweinchen ^) und feiner
Taube ^), Desprbtz's an mehrern warmblütigen Thieren '), Pkoven^al's
und Hcmboldt's an Schleihen ') scheinen mir Zutrauen zu verdienen.
und Fische ergeben.
Ich habe mir die
Mühe genommen,
thoiiLet's an sechs
Meerschweinchen und fünf Kaninchen nach der Vor-
die
Resultate der Versuche Ber-
aussetzung des Gehalts der atmosphärischen Luft von 0,01 kohlensaurem
Gas und 0,21 Sauerstoffgas zu berechnen, und seine Angaben auf das
Maafs und auf eine Ausdehnung der Luft von 15" R. und
28 Zollen des Barometers zu reduciren. Die Zahlen, die ich erhalten
alte Pariser
habe
,
sind folgende
1) Mem. de
8)
:
la Soc. d'Arcaeil.
Philos. Transact. 1S09 p.
S) Ebendas. 1829
T.
II. p.
461.
UZ.
p. 979.
4) la deBsen Trsitä ä^ment. de Phya. Ed.
5) Mdm. de
la Soc. d'Arcneil.
T.
II. p.
3.
859.
:
,
25
Excemirtes
Volumen
Abeorbirtes
dergeathme- kohlenaaurea
Zeit dea
Athmens.
Sauerstoffg.
Gas.
ten Luft.
Meerschweinchen
A
1 St.
B.
4
.
.
.
C.
.
.
.
D.
.
.
.
E. u. F.
.
Mittelzahlen
30 M.
1467
-
4
-
4
-
3
-
30
-
30
-
C. Z.
66C.Z.
97
C. Z.
1448
-
-
79
-
-
139
-
1449
-
-
119
-
-
178
-
-
1451
-
-
69
-
-
139
-
-
-
-
126
-
-
180
-
-
-
1449
3
-
30
-
1210
-
-
76,5
-
-
122
-
30
-
1434
-
-
152
-
-
209
-
-
1469
-
-
115
-
-
174
-
-
-
1481
-
-
155
-
-
212
-
-
Kaninchen
A.
.
.
.
3
-
B.
.
.
.
3
-
40
C.
.
.
.
3
-
D.
.
.
.
3
-
46
-
1479
-
-
188
-
-
242
-
-
.
2
-
30
-
1484
-
-
143
-
-
195
-
-
3
-
17
-
1469
-
-
150,6
-
-
206,4
-
E.
.
.
Mittelzahlen
Allen und Pepys
der
Quantität
des
schlicrscn
ausgeathmeten
SauerstofTgas beim Athemholen.
man
nicht mit ihnen,
aus ihren Erfahrungen auf Gleichheit
Gas und
kohlensauren
Dieser Schliifs
den Erfahrungen
aller
ist
absorbirten
aber unrichtig, sobald
anderen Physiker entgegen,
annimmt, dafs die atmosphärische Luft gar kein kohlensaures Gas enthält.
Wenn
ich
den Gehalt derselben
vorigen Erfahrungen,
fiir
drei
=
0,01
setze,
Versuche an Meerschweinchen
Taube angegebenen Zahlen nach Abzug
Maafse,
wie
die
an diesem Gas, wie bei den
und
die,
von Alle\ und Pbpvs
und Einen Versuch an einer
dieses Gehalts auf die nämlichen
von Bbrthollbt bestimmten, reducirc, so finde ich
Folgendes
Ztit«.hrift
f,
I'h}»iol. IV.
1.
4
26
^
21
Vor dem Athmen
athmcn.
enthielten
2582 Theile
nach demselben 453 Theile Luft
Theile,
Ausdehnung.
Den
Verlust von 71 Theilen
von
Wassers 524
dieses
(=
10» C.
nehmen
sie
8" R.)
Wirkungen
für
der Respiration an, und berechnen das Maafs des excernirten und ab-
Gas nach dem Unterschied dessen, was vor dem Athmen in
Theilen, und nach demselben in den 453 Theilen enthalten
524
den
sorbirten
war.
In jenen fanden
kohlensaures Gas;
in
sich
diesen
155,9 Sauerstoffgas,
10,5 Sauerstoffgas,
347,1
Stickgas,
21
153
289,5 Stickgas,
Hiernach wären denn beim Athemholen 145,4 Sauer-
kohlensaures Gas.
stoffgas nebst 57,6 Stickgas absorbirt,
Allein die fehlenden 71
und 132 kohlensaures Gas
excernirt.
Theile Luft waren gcAvifs mit verschlucktem
den Magen gekommen, ohne beim
Athmen mitgewirkt zu
haben.
Die wahre Quantität des erzeugten und verzehrten Gas ist die
Differenz zwischen dem Gasgehalt von 453 Theilen Luft vor und nach
dem Athmen. Nach dem Verhältnifs von 524 453 enthielten die letztern
vor dem Athmen
134,7 Sauerstoffgas, 300,2 Stickgas und 18,1 kohlenDie Producte des Athmens waren also
saures Gas.
124,2 absorbirtes
Wasser
in
:
:
:
Sauerstoffgas,
10,7 absorbirtes
saures Gas.
Der Druck
gemessen wurde,
ist
Stickgas
und 134,9
der Atmosphäre,
Avobei
excernirtes
die
kohlen-
Luft
respirirte
von Proveiv<jal und Humboldt nicht angegeben.
Wenn man
die
diese bei Seite setzt, und die Ausdehnung dieser Luft auf
Temperatur von 15" R. reducirt, so hat jede der Schleihen binnen
8 Stunden 30
3Iinuten von 5,22 C. Z. in 28,8 C. Z.
Wasser
enthaltener
atmosphärischer Luft 1,41 C. Z. Sauerstoffgas nebst 0,12 C. Z. Stickgas
verzehrt, und dafür 1,53 C. Z. kohlensaures
Gas ausgeleert.
Aus den Zahlen, die wir jetzt für das Athmen der erwähnten
warmblütigen Thiere und Fische gefunden haben, würde sich eine ähnliche vergleichende Tafel der chemischen Wirkungen dieser Thiere auf
die
atmosphärische Luft berechnen lassen, wie die obige
ist,
die
ich
nach den Resultaten meiner Versuche entworfen habe, wenn das Gewicht
jeoer Thiere von Bbkthollbt
u. s.
w. angegeben wäre.
Da
dies nicht
28
geschehen
ist,
ohne eine solche Tafel aber sich über das Verhältnifs der
niedern Thiere gegen die höhern in Betreff des Athemholens
bestimmen
und
so
läfst,
vermittelst
dieser
vergleichende Zahlen
Gewicht eines Meerschweinchens
chens 3 Pfund,
nichts
habe ich Mittelzahlen der Gewichte angenommen,
ist
berechnet.
ungefähr
%
1
einer Katze ebenfalls 3 Pfund,
einer Schleihe 6 Unzen.
Hiernach ergeben
Das
mittlere
Pfund, eines Kanineiner
sich
Taube 8 Unzen,
folgende Verhältnisse
des von diesen Thieren binnen 100 Minuten Zeit des Athmens und für
das Gewicht eines jeden derselben von
100 Gran
und diesem Gewicht entsprechenden Luftmasse
Gas und absorbirten Sauerstoffgas.
Volumen der
Ein Meerschweinchen
nach Berthollet
—
—
Allen und Pepys
.
.
.
.
Despretz
Bin Kaninchen
nach Berthollet
Eine Katze
nacli
Despretz
Eine Taube
nach Despretz
—
Allen und Pepys
Eine Schleihe
nach Provenqal
u.
Humboldt
in einer, jener Zeit
exspirirten kohlensauren
29
kohlensaures
soviel
V.
Gas
22°
bei
Wärme
4 und 5 an Steinhummeln verhielten
Quantitäten dieses Gases wie 31
9
bei
bis
:
in
:
einer
in V.
sich
bei
11 %"•
In
und 15°
die
bei
1.
12
'/j"
170; in V. 7 und 8 an Erdhummeln
12" und 14 bis 23" wie 22
suche 16 und 17 in einer Luft von
wie 33
als
:
174; bei den Libellen der Ver-
16%
14%° und
bis
17
bis
16%"
37, und bei den Gartenschnecken des 29sten und SOsten Versuchs
Temperatur von 11
'/j
bis
15 und 13
'/j
bis
16° wie 10
Dafs dieses Gesetz durch die Stärke der Thiere modificirt werde,
sich
im Voraus erwarten, und
zeigt
sich
:
15.
liefs
auch an den Schmetterlingen
des 12ten Versuchs, die zwar geschwächt durch Hungern, doch in der
Periode des höchsten Lebens sich befindend, bei 15°
Wärme
Gas lieferten, als die des 13ten Versuchs,
Zeit des abnehmenden Lebens waren, bei 13 '/j bis 17°.
soviel kohlensaures
3
'/,mal
die in der
2) Die Quantität des kohlensauren Gas, das sich beim Athemholen
der niedern Thiere erzeugt,
Bewegungen der
hängt aber auch
von den willkührlichen
Die grofse Menge jenes Gases, das von der
letztern ab.
Biene des 2ten Versuchs entbunden wurde, entstand wohl nicht
allein
von der hohen Temperatur, worin das Thier war, sondern auch von den
heftigen
sten
Bewegungen, die
es
im Sonnenlichte
der wirbellosen Thiere sind die, welche
äufserte.
Die beweglich-
das meiste
kohlensaure
Zu denselben gehören die Bienen, Hummeln und TagAuf diese folgen die Syrphusarten und wahrscheinlich
noch mehrere andere Dipteren.
Dann kommen die Libellen, die Käfer
und die Asseln. Auf der niedrigsten Stufe stehen unter den Insecten
Gas
ausleeren.
schmetterlinge.
die sich langsam
bewegenden Larven der Schmetterlinge und Käfer.
Larve der Cetonia aurata des 18ten Versuchs
Theil des kohlensauren Gas, welches von
dem
lieferte nicht
Die
den fünften
kraftvollen Goldkäfer des
19ten Versuchs erzeugt wurde, und auch nur den dritten Theil dessen,
das der von
Der
Hunger geschwächte Goldkäfer des 20sten Versuchs entband.
( V. 22) leerte dreimal soviel von jenem Gas aus,
lebhafte Carabus niger
als die träge
Mclolontha horticola (V. 21).
Noch geringer
als
bei
den
Insectenlarven
Excretion des kohlensauren Gas bei den Anneliden
ist die
und Würmern. Doch auch unter diesen Thieren giebt es Verschiedenheiten im Grade jener Ausleerung nach der Verschiedenheit ihrer Agilität
Der sich schnell und anhaltend bewegende Pferdeblutegel (V. 24) er-
Regenwurm (V. 25),
zeugte dreimal soviel kohlensaures Gas als der
der den gröfsten Theil seines Lebens unter der Erde zubringt.
Gas
3) Mit der Excretion des kohlensauren
des Sauerstoffgas nicht
immer
steht
in gleichem Verhältnifs.
Absorbtion
die
Diese wird zwar
im Allgemeinen durch die nämlichen Einflüsse vermehrt und vermindert,
Aber das Verhältnifs
welche die Zu - und Abnahme jener bestimmen.
des verzehrten Sauerstoffgas zum ausgesonderten kohlensauren Gas hängt
bei Abnahme
dem Volumen der geathmeten Luft ab. Je
mehr kohlensaures Gas beim Athmen in der freien Luft entbunden wird,
und je schwächer das Vermögen ist, in einem, an Sauerstoffgas armen
Medium auszudauern, desto kleiner fällt beim nicht zu langen Respirircn
von der Stärke des Athemholens^ der Ausdauer desselben
der respirablen Luft und
einer geringen Quantität atmosphärischer Luft das Verhältnifs des ver-
zum ausgehauchten kohlensauren Gas
zehrten Sauerstoffgas
aber das
Athmen
einer
in
die Kräfte des Thiers an zu sinken, so
nimmt
sauren Gas in einem gröfsern Verhältnifs
die Excretion des kohlen-
als die
Absorbtion des Sauer-
Einen Beweis hiervon giebt eine Vergleichung der Versuche
stoffgas ab.
14 und 15 an einer Papilio Atalanta.
Alle kräftig athmenden Thiere
sterben aber in einer eingeschlossenen Luftmasse lange vorher,
derselben alles Sauerstoffgas entzogen haben.
eine solche Luftmasse
manche Mollusken.
befindliche Sauerstoffgas,
sorbirt ist,
noch
bei längerm
von dem
Wird
aus.
solchen Luft lange fortgesetzt, und fangen
ein
fort,
Athmen
,
was
Anders verhalten
Diese verzehren
ehe sie
sich
gegen
alles
darin
und fahren, nachdem dasselbe schon ganz
kohlensaures Gas auszuhauchea.
derselben in einem solchen
Medium
Es
tritt
ab-
daher
das Gegentheil
sich bei der Respiration der obigen Thiere zeigt
:
ein
Uebermaafs des excernirten kohlensauren Gas über da» verzehrte Sauer-
st
Zuweilen
stoffgas.
übertrifft
auch schon die Quantität des von diesen
Thieren erzeugten kohlensauren Gas die des absorbirten Sauerstoffgas,
ehe
sie
noch der Luft deren Gehalt an dem letztern ganz entzogen haben.
(V. 26- und 30).
Diese lange Ausdauer der Respiration in einer Atmosphäre, worin
das Athemholen der übrigen Thiere aufhört , bemerkte zuerst VACQUBiiiiv
')
an Limax flavus und Helix arbustorum. Spallawzani ^) sähe das Volumen
der Luft, worin eine HeUx arbustorum geathmet hatte, von Phosphor
nicht weiter verändert werden.
Bei der Anwendung des Salpetergas-
Eudiometers glaubte er aber darin noch einen Rest von Sauerstoffgas zu
Sorg
entdecken.
')
hingegen fand bei der Einwirkung des Salpetergases
auf Luft, worin zwei Individuen der Helix Pomatia und vierzig des
Ancylus
geathmet hatten, keine Verminderung des Volumens
fluviatilis
Mit Sorg's Erfahrung stimmt das Resultat des 29sten meiner
derselben.
Versuche an einer Gartenschnecke überein, die
einer
Luftmasse von
4,37 C. Z. binnen 43 Stunden bei einer Temperatur von 11
Sauerstoffgas
alles
SOsten,
und
entzog.
Diese Schnecke,
so
wie die
Nacktschnecke des 26sten Versuchs,
die
mehr kohlensaures Gas
als
sie
'/j
bis
andere
15"
des
erzeugten auch
Sauerstoffgas verschluckten.
Die Aus-
sonderung jenes Gases konnte hier also nicht immittelbare Folge der
Aufnahme des letztem
seyn.
4) Bei den mehrsten meiner Versuche blieb das
Volumen der geathLuft ganz unverändert.
Vergröfsert wurde dieses im Uten
Versuch von einer Kohlraupe, und im 13ten von drei Rübenschmetter-
meten
lingen,
doch nur
um
1
bis
2 Hunderttheile eines CubikzoUs und von
den Schmetterlingen nur vorübergehend.
erfolgte
Eine Verminderung desselben
beim Athemholen der Erdhummeln des 7ten, der Schmetterlinge
des I3ten, 14ten und 15ten, der Goldkäfer des 20sten, des Pferdec^els
1) A.
a.
2) Mdm.
3)
A. a
O.
p.
O.
146.
P
If
|.
n
28
32
Regenwürmer des 25sten Versuchs. Bei den beiden
Erfahrungen entstand die Abnahme der Luft gewifs von Auf-
des 24sten und der
letztern
nahme
einer geringen Quantität derselben in den Nahrungscanal während
dem Saugen
suche ein,
dieser Thiere.
Sie trat hier in der ersten Zeit der Ver-
und war nur
dauerte nicht fort,
gering.
In den übrigen
zum Ende der Versuche, und
Volumen der verschwundenen Luft zuweilen gröfser
ganze körperliche Lihalt der Thiere.
Es mufste also bei den
Erfahrungen etwas davon zersetzt und absorbirt worden seyn.
Fällen hingegen währte sie bis
es
war
hier das
als
dpr
dieses Verlorne bestand,
letztern
Worin
ob in Sauerstoffgas oder in Stickgas, darüber
gab die Analyse der Luft vor und nach
Thiere,
dem Athmen in keinem jener
die durch ihr Athmen das Volu-
der Luft verminderten, nur die
Erdhummeln des 7ten Versuchs
Da
Fälle Aufschlufs.
men
ausgenommen
,
alle die
entweder lange gehungert hatten
,
oder sich in der Periode
des abnehmenden Lebens befanden, so kann jene Einwirkung mit
Bedürfnifs nach Ersatz der Kräfte in einer Beziehung stehen.
dem
Es könnte
zwar scheinen, dafs diese Beobachtungen noch eine andere Erklärung
zuliefsen.
scheinlich
Man
könnte voraussetzen,
sauren Ausdünstungen
der
durch die
und wahr-
feuchten
Thiere sey die
Oberfläche
des
zum Athmen dienende Luft gesperrt war, etwas
worden, und davon die geringe Abnahme des Volumens der
entstanden.
Aber warum erfolgte denn diese nur in so wenig
Quecksilbers, womit die
oxydirt
letztern
Fällen und bei einer Temperatur, die niedriger war,
als
da,
wo
sie
nicht statt fand?
Während
5)
Athmen
birten
letztern
das
Volumen der Luft in den meisten Fällen beim
trat doch immer ein Ueberschufs des absoroder des
über das excernirte kohlensaure Gas
sich gleich blieb,
SauerstoflFgas
,
über das erstere
behaupten können,
wenn
ein.
nicht
Jene Gleichheit hätte sich hierbei nicht
der Unterschied des Volumens beider
Gasarten durch Aussonderung oder Absorbtion eines andern Gas, welches
kein anderes
als
Stickgas
seyn konnte, ersetzt worden wäre.
Beim
Athemholen änfsern
also die in
arten ein ähnliches Streben,
den thierischen Säften enthaltenen Gas-
sich mit
denen, die in dem
Respiration befindlich sind, ins Gleichgewicht
Medium der
am Wasser
zu setzen, wie
bemerkt wird, das, mit kohlensaurem Gas überladen, dieses an der
atmosphärischen Luft entweichen
läfst,
und dafür Sauerstoffgas mit etwas
Ein Thier, das in der freien Luft athmet, kann
Stickgas verschluckt.
aber Stickgas nur excerniren, nicht absorbiren.
SpaMiAivzani
zwar, dafs die Schnecken beim Athemholen immer mit
auch Stickgas absorbirten.
dem
')
glaubte
Sauerstoffgas
Seine Meinung beruhet aber auf unrichtigen
Er nahm jede Aenderung des Volumens der respirirten Luft
Wirkung des Athmens an, und berechnete nach dieser Voraussetzung
Gründen.
für
die Mischungsveränderung derselben.
wo
meisten Fällen,
den
Thieren,
er sie
oder
des
her.
6) In einigen meiner Versuche
Gas
nicht einmal von den athmen-
sondern von Veränderungen der Temperatur
Drucks der Luft
saures
Wahrscheinlich rührte jene in den
wahrnahm, gar
excernirt.
Dies
wurde weit mehr Stickgas
als
kohlen-
war der Fall bei Libellula depressa B.
(V. 17),
Carabus niger (V. 22), Oniscus Asellus (V. 23), Hirudo
Gulo (V. 24), Lumbricus terrestris (V. 25), Limax ater B. (V. 2T),
Bufo cinereus A. und B. (V. 32, 33), folglich bei Thieren, die sich
entweder blos von thierischen Substanzen, oder, wie die Nacktschnecken,
von Pilzen,
also sehr stickstoffreichen
Materien nähren.
Hingegen von
und
Hummeln
(V.
2)
4, 8, 9), von Syrphus
nemorum (V. 10), der Kohlraupe (V. 11), den Larven des Goldkäfers
(V. 18) und den Goldkäfern B. (V. 20), also von pflanzenfressenden
den Bienen (V.
1
u.
wurde weniger Stickgas
Gas ausgesondert.
12) und die Melolonthen
obgleich sie auch pflanzenfressend sind, sich doch in dem
( V. 21),
Verhältnifs des ausgeleerten Stickgas zum excernirten kohlensauren Gas
Insekten,
da die
Allein
I )
A.
II.
O.
ZtiUclirlft
|i.
r.
IfiO,
Rübcnschmetterlinge
210, 221.
I'li^niul. IV.
1.
als
A.
kohlensaures
(V.
34
wie die obigen fleischfressenden Arten verhielten, so
läfst
sich nicht
annehmen, dafs die Quantität des ausgesonderten Stickgas im YerhältnlTs
7u der des aasgehauchten kohlensauren Gas mit dem fieichthum der
Nahrung an
in der
Stickstoff
immer
in
geradem YerhältniTs
That auch von dem Verhältnis
absorbirten Sauerstoffgas ab,
durch andere Bedingungen
und
als
dies
stehe.
Jene hängt
excemirten kohlensauren Gases
es zeigte sich oben,
dafs dieses noch
durch die Beschaffenheit der Nahrung
bestimmt wird.
RuNceER
7)
gleich
')
hat schon die
den Wirbelthieren
,
Bemerkung gemacht,
auch transpiriren.
dafs die Insecten,
Mit dieser Beobachtung
stimmen die meinigen beim 3ten und 8ten Versuch überein.
Bei dem
Gran schwere Erdhummel binnen 48 Stunden,
während ihi- alle Nahrung entzogen war, 0,4 Gran, also den ITten Theil
ihrer ganzen Masse, durch die Ausdünstung an Gewicht.
8) Vergleicht man die chemischen Wirkungen des Athmens der
wirbellosen Thiere, die sich aus meinen Versuchen für 100 Minuten
Zeit der Respiration und 100 Gran Gewicht der Thiere ergaben,
letztern verlor eine 6,T7
(V. 29, 30) mit denen, die ich nach meinen luid Anderer Erfahrungen
für Amphibien, Fische und warmblütige Thiere berechnet habe (V.30, 36),
Die Katze athmet stärker als das
so wird man Folgendes bemerken.
Meerschweinchen und Kaninchen, die Taube noch stärker als die Katze.
Die Biene erzeugt schon bei einer Temperatur der Luft von 11 y," fast
eben soviel, und bei einer
als selbst die
sie einige
Taube.
Wärme
von 22" weit mehr kohlensaures Gas
Eine Papilio Atalanta excernirt sogar noch, wenn
Tage ohne Nahrung gewesen
Quantität jenes Gases als dieser Vogel.
ist,
bei
15° eine weit gröfsere
Den Hummeln
stehen die er-
wähnten Säugthiere bei einer Temperatur von 16 bis 17° an Stärke der
Respiration nach.
Wärme
Ein Syrphus nemorum kömmt diesen bei einer solchen
Die übrigen Insecten die Anneliden und
ungefähr darin gleich.
,
1 ) Physiologische Untersuchungen über die thierische Haushaltung der Insecten.
S. 38.
,
3S
Mollusken respiriren bei einer Temperatur von 11
als
die warmblütigen Thiere,
Kröte und stärker
Pallaszasi's
als
aber
')
eine Schleihe.
ist
If
zwar schwacher
Gran
als ein
Amphibium, das tausendmal
gröfser als sie
mitgetheilten Versuch,
")
von dem Gewicht
anstellte,
Aus dem von
Raupen der
ist.
den jener mit
drei
würde folgen, dafs jede derselben
Minuten bei einem Gewicht von 100 Gran
1,1
in
100
C. Z. kohlensaures
Gas
gegen 3,8 C. Z. Sauerstoffgas ausgeathmet haben müfste.
ist
eine
sich in einerlei Zeit beinahe eben soviel Sauerstoff aneignet
Papilio Crataegi
Maafsen
als
Eine sehr übertriebene Angabe
dafs eine Insectenlarve
es,
einiger
Seivnbbieb
bis
doch wenigstens eben so stark
das erste fast zehnmal, das zweite
grofs als die, welche ich
mehr
als
Von
diesen
zehnmal, so
im Uten Versuch an einer Kohlraupe
fand.
Die kaltblütigen Thiere überhaupt verzehren beim Athmen einer
kleinen Quantität Luft oft 3mal (V.
12,
17,
21, 23, 24, 32, 33),
zuweilen selbst zwischen T und 8mal (V. 2T) soviel Sauerstoffgas,
sie kohlensaures
Gas
ausleeren.
als
Bei den warmblütigen Thieren weicht
dagegen das Verhältnils der Quantität des ausgesonderten kohlensauren
Gas zu der des
absorbirten Sauerstoffgas nicht so sehr ab, obgleich auch
immer gröfser als jene ist. Die Frösche vermindern zuweilen, wie manche Insecten, ebenfalls das Volumen der Luft, womit
sie eingeschlossen sind (V. 34
35) und einige Fische haben mit manchen
Mollusken das Vermögen gemein, beim Athmen einer geringen Luftmasse
bei ihnen diese Quantität
,
,
mehr kohlensaures Gas auszusondern,
9)
Wärme
Wenn
es allgemein
als sie Sauerstoffgas verschlucken.
wahr wäre, dafs der Grad der thierischen
mit der Quantität des bei der Respiration entweichenden kohlen-
Gas in gradem Verhältnifs stände
so müfste beim stärkern
Athmen der Bienen, Hummeln nnd Schmetterlinge der Körper dieser
sauren
,
Thiere auifallend erhitzt werden.
Jener Satz kann aber nicht unbedingt,
sondern etwa nur dann gültig seyn, wenn beim Athmen mit
1 )
M.!|n. p. C9.
2)
A. a. O.
dem
kolilcn-
36
sauren Gas keine bedeutende Quantität Stickgas ausgeleert wird.
Gas hat
eine geringere, dieses aber eine gröfsere specifische
das Sauerstoffgas.
Entsteht also nebst kohlensaurem
Wärme,
grofses Maafs Stickgas, so mufs die
die
Gas
Jenes
Wärme
als
zugleich ein
bei |der
Entbindung
des erstem ent^veicht, bei der Bildung des letztern wieder latent werden.
Die Insecten hauchen aber
oft nicht
sogar zweimal soviel (V.
12,
nur eben soviel (V. 16), sondern
23) Stickgas
17,
Die Stärke ihrer Respiration
aus.
Wärme
Sie könnten also,
ihr
Leben vielmehr
zerstört, als erhalten
immer
zu können.
am
Ich brachte
9.
September zwei sehr kräftige Hummeln,
einen
Thermometer, woran
Bombus
%
sich
unterscheiden liefsen, in eine Gasröhre.
mit einem em-
terrestris,
Theile
eines
Grades genau
Die Thiere hatten
sich vorher
mehrern Stunden neben dem Thermometer und der Gasröhre
%°
einer Ai^^ärme von 14
die
Die
für sie
Bewegungen des ganzen Körpers, und
manche Insecten auf einige Zeit sich erwärmen
Bombus muscorum und
pfindlichen
seit
ist
in Folge willkührlicher
dadurch scheinen allerdings
einen
werden würde.
entbinden,
Diese entsteht bei ihnen
Athemholens.
willkührliche Verstärkung des
Temwenn
durch welchen
erzengen,
Medium Wärme zu
einzige Art, in einem kältern
Gas
hervorgebracht würde, nur in sehr
warmer Luft einen höhern Grad derselben
dann aber
kohlensaures
ferner abhängig von der
ist
peratur des Mediums, worin sie sich befinden
durch ihr Athemholen immer
als
befunden.
Nach dem Einbringen berührten
Kugel des Wärmemessers, und geriethen
Quecksilber stieg schnell von
verhielten
sie
sich
ruhig,
14%
und
%° herabgesunken.
%" Wärme entbunden. Hingegen
auf 15
jetzt
in heftige
'/g".
Bewegung.
in
sie
Das
Nach einer Viertelstunde
war das Quecksilber wieder auf
Bewegung waren,
zwei andere Hummeln (Bombus
14
Sie hatten also, während sie in
lapidarius), die ich
6, Mai mit einem Thermometer in einer weitern
am
jGasröhre eingeschlossen hatte,
zeigten
auf dieses gar keine Wirkung,
sie auch sich sehr heftig bewegten.
vund Kugel des Thermometers.
obgleich
Sie berührten aber nicht die Röhre
37
Berechnet man
10)
und Sauerstoffgas
das Gewicht des kohlensauren
Gas, Stickgas
das von Thieren in einer gewissen Zeit entbunden
,
und verzehrt mrd, und
Gas mit dem der
vergleicht das des letztern
beiden erstem, so ergiebt sich ein Ueberschufs des Angeeigneten über
doch ein so geringer, daf?
das Ausgeleerte,
dadurch
merklich
nicht
Wärme und 28
Zoll
vergröfsert
— —
— —
1
1
Gas
:
Stickgas:
z.
—
—
0,3169
Gas nebst 0,11
—
—
_
—
C. Z. Stickgas aus,
dagegen 0,22 C. Z. Sauerstoffgas.
der Verlust an kohlens. Gas:
—
15°
_
—
B. die Libelle des 16ten Versuchs binnen 16 Stunden
0,11 C. Z. kohlensaures
birte
bei
0,3136 Gran Nürnb. Medicinal-Gewicht.
Sauerstoffgas: 0,3621
IVun hauchte
Es wiegt
Barometerhöhe
Par. C. Z. kohlens.
1
Masse des Körpers
die
werden kann.
Es betrug
.
.
.
— — Stickgas
und absor-
also
0,03449 Gr.
0,03486
—
0,06935 Gr.
der GeTiinn an Sauerstoffgas:
.
.
Es fand daher binnen 16 Stunden
0,01037 Gr.,
nicht
folglich,
ihrer ganzen
Theil
,
so
können
sie
0,0796T
statt
Da
sich aneignen,
ebenfalls
Säugthiere
die
als
die
dem
'/jsgten
verhältnifsmäfsig
von jener Libelle verzehrt
beim Athemholen nur sehr wenig an
Masse gewinnen, und für dieses Wenige geht
bei den Insecten durch
—
eine Gewichtszunahme von nur
da die Libelle 3 Gr. wog, von nur
Masse
mehr Sauerstoffgas
wurde
.
bei ihnen
wohl mehr
als
Hautausdünstung und die Absonderung der
verloren.
Wenn Insecten, die wenig transpiriren und auf
mehrere Wochen der Nahrung entbehren können, einen Theil Luft verzehren, ohne dafür ein gleiches Maafs kohlensaures Gas und Stickgas
Nieren
,
auszuleeren,
so
ist
es allerdings möglich,
dafs sie bei langem
doch etwas an Gewicht zunehmen, und so konnte
eine Kreuzspinne,
1) A.
a.
o. r.
I.
p.
in
die 1,07
Grammen wog, und
in
Hungern
Souo's Versuchen
')
einen Monat lang ohne
38
Futter mit T8 C. Z. atmosphärischer Luft eingeschlossen war,
dieser Zeit 0,018
Grammen
schwerer geworden seyn.
dafs sich auf diese Erfahrung
nicht,
bauen
Allein ich glaube
Wenn man
läfst
am Ende
auf eben
die Art, wie für die obige Libelle, den Gewinn an SauerstoiFgas und
den Verlust an kohlensaurem Gas und Stickgas für die Erdhummel des
8ten Versuchs berechnet
um
0,4
Gran
leichter
die in den
,
48 Stunden der Dauer des
geworden war, so ergiebt
letztern
sich ein grofser Ueber-
schufs des Verlusts durch die Hautausdünstung über die Zunahme an
wägbaren Stoffen beim Athemholen.
= 0,035
Die
Hummel
hauchte nämlich binnen
= 0,134 Gran kohlensaures Gas und 0,113
jener Zeit 0,429 C. Z.
Gr. Stickgas,
zusammen 0,169 Gr. aus, und
C. Z.
absorbirte dafür
:= 0,196 Gr. Sauerstoffgas. Beim Athemholen überstieg
Gewinn nur um 0,027 Gr. den Verlust, während der Körper
0,542 C. Z.
also der
durch die Hautausdünstung
Es
ist
um
15mal mehr an Masse vermindert wurde.
sehr unwahrscheinlich, dafs die Spinnen nicht ebenfalls transpiriren
sollten.
11) Diese Vergleichung des Gewinns und Verlusts an wägbaren
Stoffen beim Athemholen führt noch auf ein anderes, auffallendes
sultat.
Im
i5ten Versuch lieferte eine Papilio Atalanta, die 2 Gran
wog, und schon etwas länger
als drei
binnen 90 Minuten 0,025 C. Z.
11
Re-
Tage ohne Nahrung gewesen war,
= 0,00T8 Gran
Gewichtstheilen dieses Gases
sind
kohlensaures Gas.
In
3 Thcile Kohlenstoff enthalten.
Folglich hatte das Thier in 90 Minuten 0,0022 Gr., und,
wenn
es
in
den drei Tagen vor dem Versuch auch nicht stärker als in den letzten
90 Minuten geathniet hätte, doch in diesen drei Tagen schon 0,1 Gr.
Kohlenstoff verloren.
Es
respirirte aber vorher soviel stärker, dafs
den Verlust auf wenigstens 0,15 Gr. anschlagen
darf.
wechsel konnten die harten Theile des Schmetterlings
haben.
An dem
man
Stoff-
wenig Antheil
Diese wogen an einer andern Papilio Atalanta, die mit der
vorigen von gleicher Gröfse und ganz ausgetrocknet war, 1,4 Gran.
Das
Gewicht der weichen, belebtem Thcile betrug
Wir
also
nur 0,6 Gran.
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39
wollen inzwischen dafür 1 Gran annehmen.
stens zur Hälfte aus
Diese Masse bestand wenig-
'
Wasser, und die übrige Hälfte war
gröfstentheils
Der
halbe Gran,
zusammengenommen ausmachten konnte im
mehr als 60 pro Cent, also 0,3 Gran Kohlenstoff enthalten.
aber 0,15 Gran des letztem excernirt.
Die weichen Theile
Mittel nicht
aus Eiweifsstoff, Faserstoff
den die
und Fett zusammengesetzt
letztern
,
die Hälfte ihres ganzen Gehalts an Kohlenstoff verloren.
der Schmetterling nach
dem Versuch noch
so kräftig,
nicht
an ganz bestimmte,
Es
Lebenden eine Erzeugung des Kohlenstoffs
ist
statt
doch war
oder
also
ent-
Mischungs-
quantitative
der organischen Grundstoffe gebunden,
verhältnisse
hatten also
Und
dafs er vielleicht
noch einige "Tage ohne Nahrung gelebt haben würde.
weder das Leben
Es waren
es
mufs im
ünden.
Bremen, im October 1830.
n.
Ueber
Hemisphären des Gehirns der
Vögel, Amphibien und Fische.
die hintern
Von
G. R.
Wenn
Resultat
Grunde
Prüfung.
eine
der
Tretiranus.
Lehre, die nur für Meinung, nicht für unmittelbares
Erfahrung gelten
kann,
einer
ganzen Wissenschaft zum
gelegt ist, so verdient eine solche vor allen andern die strengste
Von
dieser Art ist der Satz:
dafs die hintern
Hemisphären
des Gehirns der Vögel, Amphibien und F'ische einerlei mit gewissen
Organen des Gehirns der Säugthiere
sind.
Auf ihm beruht
die
ganze
40
Eine nähere Prüfung desselben
vergleichende Anatomie des Gehirns.
iwird also keine ganz verdienstlose Arbeit seyn.
Von den frühem Zergliederem wurden jene Hemisphären
bei den
Vögeln für die Sehehügel (Thalami nervorum opticorum), bei den
Am-
phibien und Fischen entweder ebenfalls für die Sehehügel, oder für die
Hemisphären des grofsen Gehirns der Säugethiere angenommen.
dem
Gall und Sfdbzhbim
in ihnen
der Vierhügel, Absaky
Hügel vermuthßt hatten
Amphibien und. Fischen,
suchungen über den
erklärte
,
als
Bau und
und der Sinnestverkzeuge
des
Thierreichs
seyn.
bei
sie
Tiedemanjv
sowohl
^)
bei
den
als ich
im Jahre 1820 meine Unter-
die Funlctionen des Gehirns, der
Nerven
den verschiedenen Klassen und Familien
in
keine dieser Meinungen
herausgab,
*)
den Vögeln das vordere Paar
bei
den Vögeln für die sämmtlichen Vier-
Mir schien,
hügel der Säugthiere.
')
den Fischen das ganze Gebilde dieser
bei
*)
Nach-
die
wahre zu
Ich glaubte, jene Hemisphären aus einer Vereinigung der Vier-
dem
hügel mit
hintern Theile der Sehehügel des Säugthiergehirns ablei-
Von einem neuern
ten zu müssen.
Preis für ein
Werk
ertheilt ist,
steller als die seinigen geltend
die TiedemajVN einfach
heitsforscher geziemet,
Serres,
Schriftsteller,
dem
der
worin er Gedanken deutscher Schrift-
zu machen gesucht hat
und ohne Anmafsung, wie
es
^),
ist
dem
die
Meinung,
ächten
vortrug, auf eine nicht so anspruchslose
WahrWeise
wieder vertheidigt worden.
Man
Die altern dieser Deutungen werde ich übergehen können.
kannte, als
um
sich
bei
man
sie
das Gehirn der Thiere noch zu wenig,
vortrug,
der Vergleichung
der Theile
1) UntersHchungen über die Anatomie des Nervensystems
2) De piscium cerebro
et
mednlla spinal!
u. s.
4) Im 3tcn Bande der vermischten Schriften von G. B.
Sebsgs.
les
durch
mehr
als
S. 36.
p. 36.
3) Anatomie und Bildungsgeschichte des Gehirns
6) Anatomie compar. du Cerreau dans
desselben
w.
n.
S.
L.
119
C.
fg.
Trev'iranus.
quatre classes des Animaux vertebre's.
Par
C.
R. A.
41
Erklärung vorzüglich auf die Analogie der hintern
stützten sich bei ihrer
Amphibien und Fische mit den
Hemisphären des Gehirns der Vögel,
Vierhügeln des
Arsaky und Tiedemann
zu lassen.
oberflächliche Aehnlichkeiten leiten
Embryo der
Beweis und suchte ihn noch
Säugthiere.
Serres benutzte eben diesen
auszuführen, ohne jedoch dem, was
Aveiter
schon vor ihm gesagt war. Erhebliches beizufügen.
Es
als die
ist
freilich
wahr, die Vierhügel der Säugthiere erscheinen früher,
Windungen des
grofsen Gehirns
Ausbildung auf jeder Seite nur eine
und zeigen
sehr grofee Masse aus
,
machen
hohle
einzige
sich
in der ersten Zeit ihrer
Hemisphären der niedern Rückenmark-Thiere
nach
,
Verhältnifs
Periode den hintern
in dieser
Allein aus
ähnlich.
äufsern Aehnlichkeit läfst sich noch nicht auf Gleichheit schliefsen.
dieser Schlufs gelten,
zum
so müssen
die
Verhältnisse
Es
Fischen, wie bei den Säugthieren seyn.
Vierhügelpaars
des
übrigen Gehirne die nämlichen bei den Vögeln
fragt
,
der
Soll
Amphibien und
ob eine
sich also:
solche Uebereinstimmung Statt findet?
Bei der Beantwortung dieser Frage
des
Nerven stehen
zuerst
die
Beschaffenheit
denn mit diesen
:
Hemisphären der niedern Rückenmark-Thiere
die hintern
Ich werde meine hierüber an den Säug-
der nächsten Beziehung.
in
ist
Ursprungs der Sehenerven zu berücksichtigen
thieren gemachten Beobachtungen einzeln mittheilen.
1) Cercopithecua
Die Sehestreifen (Tractus
cynomolgus.
optici)
bestehen hier aus einer obern und untern durch eine Furche von einander
Die
Fasernbinde,
getrennten
obere
entspringt
aus
den Sehehügeln
(Thalami nervorum opticorum) ; die untere kömmt unterldenHirnschenkel-
KnoUen (Corpora
1)
£
ac.y
übvr
die
mir erlaubt,
rftn
Hau und
liey diespr
VrrwerliMelung bemerkt hatte, geglaubt,
rung bald einleuehten.
\nm Haue nnd Leben
f.
I'h^aiul
IV.
Sie
ist
Die
erste
Figur dient
und auf
S.
lOT de« 6tcn Bande» meiner li'wlogic
extcrnis ferwechsclt sind.
sie
leh
habe
,
alH ich die
werde dem kundigen LeNer aneh ohne
Kriniie-
aber doch Schuld, dafa ein actbarer SrhriflKteller (liiiuDicu
de« Qchirna.
I.
')
Gelegenheit zu bemerken, dnfa auf S. 20 vat\nKV Untt:riiuchuiigat
die Funriioncn dt» Gehints
Corprira geniruluta interna mit den
ZeiUrhrift
hervor.
geniculata interna)
B.
2.
S.
342) mich aehr mir«vera(anden hat.
(J
42
Man
zur Erläuterung dieser Beobachtung.
e,
Mark-Kügelchen (Eminentiae candicantes )
e die
den Trichter
sieht hier bei 1
,
Chiasma der
c das
Sehenerven, o, o die Sehestreifen und deren beide Fasernbinden,
t, t
q, q das hintere Paar der Vierhügel, p die
b die durchschnittenen Hirnschenkel und v
Brücke,
b,
durchschnittene
die
Hirnschenkel-Knollen,
den Anfang der Himklappe, aus welcher die Nerven des vierten Paars
entspringen.
Eben
2)
diese Bildung fand ich bei
3) Ursus
Beim Bär sah
arctos.
Simia Sphinx.
ich
die Sehestreifen
aus bogen-
förmigen, auf der hintern Fläche der Sehehügel liegenden Faserbündeln
Diese gingen von der Verbindung der Thalami mit der Zirbel
entstehen
aus.
Die hintern Seitenfortsätze des Gewölbes,
Wülste bedecken
(
.
Corpora fimbriata )
,
welche
die
erstreckten sich als
gerollten
eine dünne
Das Nähere
ergiebt sich aus Figur 2. Man sieht hier an der rechten Hemisphäre
des grofsen Gehirns von der Seite und schräg von hinten den Hirn-
Markhaut über
die Hirnschenkel-Knollen zu den Sehestreifen.
den Fortsatz ß des kleinen Gehirns zu den Vierhügeln,
dieser Hügel, den Hirn-
schenkel ^,
den einen hintern h und den einen vordem
schenkel-Knollen A
,
den Sehehügel o
,
H
von dessen hintern Fläche bogen-
zum Ursprünge der Sehestreifen gehen, den
Hügel T und den. Rand F vom Schenkel des Gewölbes,
förmige Fasernstränge
ge-
streiften
der
sich bei
C
mit den Sehestreifen vereinigt.
Hier liefen ebenfalls auf der obern Fläche des
4) Canis vulpes.
hintern Theils der Sehehügel bogenförmige Fasern vom Befestigungsort
der Zirbel, über den auswendigen Kniehöcker (Corpus geniculatum ex-
ternum),
Streifen
5)
fasrige
zum Ursprünge der
Sehestreifen.
Andere Wurzeln dieser
waren nicht zu entdecken.
Mus
amphibius.
Decke von der
Auch
hier
Stelle aus,
wo
ging auf jeder Seite
die
eine
weifse
Schenkel der Zirbel zu den
Sehehügeln treten, verbreitete sich über den hintern Theil dieser Hügel
43
und
bildete,
indem
Sie
streifen.
liefs
sich zu ihr keine
sie sich
zu einer Markbinde zusammenzog, die Sehe-
und es begaben
die Hirnschenkel-Knollen unbedeckt
Markfasern weder von diesen Knollen, noch von den
Vierhügeln.
Covia cobaya,
6)
Die Beobachtungen, die ich bey diesem Thier
machte, sind in Fig. 3, 4 und 5 vorgestellt.
Wegnahme
nach
Gehirns
In Fig. 3
des gerollten Wulsts und des kleinen Gehirns
,
abgebildet,
z
ist
das Gehirn,
ist
des Seitenstücks der linken Hemisphäre des grofsen
die
äufserste
von der Seite
,
Markwurzel des Riechnerven auf der
<r
das Chiasma der Sehenerven,
wendige knieförmige Höcker,
S der Hirnschenkel-Knollen,
Basis des Riech-Fortsatzes,
dere
h'
,
das
hintere
Paar der Vierhügel
Schenkel des kleinen Gehirns,
v
,
y der
aus-
h das vor-
abgeschnittene
der
linke
d eine Hervorragung zu beiden Seiten
des verlängerten Marks, auf welcher der Hörnerne
t
entspringt,
ß
der
graue Höcker des Trichters (Tuber cinerenm), gg' die Brücke, g'n das
Trepczium.
Von
Die Nerven sind nach ihrer Folge mit Zahlen bezeichnet.
der untern Fläche des
Markbündel
a,
hintern der Vierhügel
h'
sieht
man
zwei
Der untere geht bogenförmig, erst aufzum vordem Rand g der
sich verliert.
Der obere ist der, welchen
heraufkommen.
dann wieder nach unten gekrümmt,
wärts,
Brücke,
unter welcher er
Santorini
und mehrere andere Zergliederer beim Menschen,
Sehestreifen gehend, bemerkt haben.
Er
bildet
hier
die
als
zu
dem
von mir bei
Cercopithccus Cynomolgus und Simia Sphinx beobachtete hintere Mark-
binde der Sehestreifen, deren Gestalt deutlicher aus der 5ten Figur erhellen wird.
Von den,
an den Hirnschenkel-Knollen liegenden Fasern
der Sehestreifen schienen mir einige
hügcl
zu entspringen.
aus
dem vordem Paar der
Die ersten und stärksten Fasern gingen auf der
Oberfläche der Sehehügel von der Stelle aus,
Zirbel
und die hintere Commissur sich
in die
wo
die Markschenkel der
Sehehügel fortsetzen.
In Figur 4, weiches das Gehirn des Meerschweins
Seite,
nach
Wegnahme
Vier-
der obcrn
Windungen
von der
obera
des grolscn Gehirns, des
44
Balkens, der gerollten Wulste und des kleinen Gehirns, vorstellt,
ist
der Ursprung dieser auf den Sehehügeln y, y liegenden Fasern ausgedrückt.
Fig. 5
ist
,
mit
eigenen grauen Masse q, die gleich vor der
dem Meerschweine
einer,
m m
eine vergröfserte Vorstellung der Hiraschenkel
Brücke, hinter den Wurzeln der Nerven des dritten Paars
liegt, den
Höcker
den
HirnschenkelNerven des dritten Paars., den grauen
ß,
Knollen (J, <J, den Sehenerven 2, 2 und den beiden, in der 3ten Figur
von der Seite abgebildeten Marksträngen,
Vierhügel zu
Stränge
«.,
a,
den Sehestreifen gehen.
die,
am
hintern
welche
Es
ist
vom
hintern Paar der
hier
klar,
diese
dafs
Rande der Sehestreifen und des Chiasme
liegende Markbinde ausmachen.
T) Sciurus vulgaris.
Längs dem hintern Rande der Sehestreifen
und des Chiasma ging hier wieder ein unimterbrochener, sehr ausgezeichneter Markstreifen von der einen Seite zur andern fort. Er lief
über die Hirnschenkel-Knollen weg, entsprang hier aber nicht aus dem
hintern Paar der Vierhügel, sondern zwischen jenem Knollen und
vordem Paar
dieser Hügel.
8) Lepzis ümidus.
sich,
dem
Von dem
wie beim Meerschwein,
über die Hirnschenkel, vor
hintern Paar der Vierhügel erstreckte
eine
Markleiste auf jeder
dem vordem Rand
Seite
queer
der Brücke, nach der
Mitte dieses Randes.
9) Cervus tarandus.
fand ich Fasern,
und
sich mit
die
Auswendig auf dem Hirnschenkel-Knollen
von dem vordem Paar der Vierhügel entsprangen
den Sehestreifen vereinigten.
Von dem hintem Paar
der
Vierhügel ging zwischen jenen Knollen und den Hirnschenkeln auf jeder
Seite eine etwas erhabene Leiste fort, die sich hinter den Sehestreifen
an den Hirnschenkeln verlor.
10) Capra
eine Markleiste
derselben,
Ovis.
Von dem
hintern Paar der Vierhügel begab sich
zu den Sehestreifen und ging an
unvermischt mit den obern Fasern
dem
untern Rande
der Streifen,
bis
zum
45
Diese obern Fasern
Chiasma.
von den Hirnschenkel-Knollen.
queer über die, welche sich zu den Sehenerven begab,
eine Markleiste
und über
kommen theils ron den Sehehügeln, theils
Von dem vordem Vierhügelpaar lief
die Hirnschenkel nach der
Gegend des Ursprungs der Nerven
des dritten Paars.
Auf den Sehehügeln fand
11) Sus scrofa.
ich ähnliche,
Bande derselben nach den Sehestreifen gehende Fasern
in
innern
wie bei mehreren
Diese Fasern schienen auch hier nur oberflächliche
der obigen Thiere.
zu seyn und
,
vom
der äufsern Markdecke der Sehehügel ihren Sitz zu haben.
Wenn man
diese Beobachtungen
unter
sich
vergleicht,
so ergeben
sich daraus folgende Resultate.
Bei den Säugthieren gehen die zur Bildung der Sehestreifen zusammentretenden Hirnfasern
.
von
vorzüglich
der
Stelle
aus,
wo
die
Schenkel der Zirbel und die hintere Commissur mit den Sehehügeln zu-
sammenhängen.
Hügel ihren
Sitz
derselben nach
bei
einigen
Jene Fasern haben
und breiten
dem
sich
in
einer äufsern Markhaut
dieser
bogenförmig über den hintern Theil
äufsern Kuiehöcker aus.
Säugthieren ähnliche Fasern
,
Mit ihnen vereinigen
die
sich
von den Hirnschenkel-
Knollcn und den Vierhügeln kommen. Sie werden, wenigstens bei einigen
Gattungen, auch noch durch Fasern des sich zwischen den Sehehügeln
und den gestreiften Hügeln fortsetzenden Theils der Fimbrien des Gewölbes verstärkt.
Aufserdem aber
tritt
bei
Sehestreifen auf jeder Seite eine Markieiste
vielen
die
,
Säugthieren y.u den
von dem auswendigen
Rande der Vierhügel heraufsteigt und sich als eine eigene Binde am
hintern Rande der Sehestreifen bis zum Chiasma fortsetzt. Diese Leiste
fängt bei einigen Säugthieren an dem vordem bei andern an dem hintern
,
Paar der Vierhügel
atreijeii
nennen.
an.
Ich werde sie die hintere
Markbindc der
Se/ic-
Eine zweite ähnliche Leiste erstreckt sich von einem
der beiden Vierhügelpaare zur Mitte des vordem Randes der Brücke,
oder zur Gegend des Ursprungs der Nerven des dritten Paars.
Wie
bei lien Säugthieren die Scehügel,
so sind bei den Vögeln die
46
hintern Hemisphären
Gehirns die Theile,
des
welchen die zur
von
Bildung der Sehestreifen dienenden Hirnfasern vorzüglich ausgehen. Sie
machen eine fasrige Decke aus welche die Hemisphären wie eine Haube
umgiebt, und strahlen von dem ganzen Umfange der Halbkugel nach
,
dem Chiasma
aus.
Säugthieren,
die
Beim Schwan
Sehestreifen
aber fand ich eben so
aus
schmalen hintern Binde bestehend,
einer
,
wie bei mehrern
vordem und
breiten
einer
von welchen jene ein unmittelbarer
Decke der Hemisphären war, diese hingegen von
dem hintern Theile der Queerbinde, wodurch diese Hemisphären von
Fortsatz der fasrigen
der
obern
Seite
mit einander verbunden sind
Bei einem der Schwäne,
,
herzurühren
schienen.
ging von eben diesem
die ich untersuchte,
hintern Theil auf jeder Seite eine ähnliche Markleiste
wie ich bei mehrern
,
Säugthieren antraf, zur Gegend des Ursprungs der Nerven des dritten
Paars, und bei allen lag zwischen jedem dieser Streifen und den Sehe-
Die 6te Figur
eine kleine halbkugelförmige Hervorragung.
streifen
ist
hiervon eine Darstellung. Sie zeigt das verlängerte Mark (e) von der untern
den Sehestreifen t
b, b,
sind
die
dem Anfange
mit
Seite
die
vordem,
r'
zum Ursprünge
und
leisten
,
r'
des Rückenmarks h, den hintern Hemisphären
t'
,
tt' und
die hintern
dem Chiasma
des Schwans,
t, t
Markbinden der Sehestreifen,
a, a
z
der Nerven 3, 3 des dritten Paars gehenden Mark-
r, r die
erwähnten Hervorragungen.
Bei den Amphibien und Fischen liegen die hintern Hemisphären
unmittelbar an einander und enthalten
laufen bei
Nerven
Nimmt
gemeinschaftliche
Bei den Fischen aber findet ein anderer Ursprung
Statt,
den wir unten näher untersuchen werden.
jnan diese Thatsachen zusammen,
Schlufs zu führen,
phibien
,
den Amphibien eben so auf jenen Hemisphären,
denen der Vögel.
dieser
einzige
Die Fasern, woraus diese Nerven entstehen, verwie auf
Mark binde.
hintere
eine
Die Sehenerven zeigen keine Trennung in eine vordere und
Höhlung.
dafs die hintern
den Sehehügeln
so scheinen
sie
auf den
Hemisphären der Vögel und Amzu vergleichen sind und die
der Säugthiere
41
Queerbinde derselben bei den Vögeln für ein Ueberbleibsel der Vierhügel anzusehen
ist.
Allein mit dieser Folgerung
Reihe von Thatsachen nicht überein.
Es
ist
stimmt eine andere
gewifs,
dafs die hintern
Hemisphären bei den Fischen in weit gröfserm Verhältnifs
Gehirn,
als
bei den
Amphibien und Vögeln stehen.
wichtsverhältnifs der hintern Hemisphären zu den vordem
Falco Nisus
zum übrigen
Ich fand das
bei.
Ge-
48
Hiernach müfste,
wenn der
obige Schlufs
gültig
von den
wäre,
obern Säugthieren zu den niedern sich das Verhältnifs der Sehehügel
zum
grofsen
Gehirn dem,
worin
bei den Vögeln
phären zu den vordem stehen, nähern.
Dies
ist
die
hintern
Hemis-
aber nicht durchgängig
Das Gewichts-Verhältnifs der Sehehügel zum .übrigen grofsen
Gehirn der Säugthiere läfst sich zwar, wegen des innigen Zusammender Fall.
hangs, den beide mit einander haben, nicht bestimmen.
Allein in
dem
Länge und Breite dieser Organe fand ich gröfsere Anoeine Verwandlung des ganzen Gebildes der Sehehügel der Säugthiere in die hintern Hemisphären der Vögel annehmen
Verhältnifs der
malien,
läfst.
als dafs sich
Es
verhält sich
z.
B. der Sehehügel
zum
CercopithecusCynomolgusinderLängewielO: 41,
Simia Sphinx
„
„
„
grofsen Gehirn bei
in der Breite wie 10: 72.
„
10: 38
„
„
„
„
10: 53.
„
„
„
„
10: 43.
„
„
,,
10: 49.
10:49.
Nasua Narica
„
„
„
„
10: 34
Canis Vulpes
„
„
„
„
10: 35
„
„
„
„
„
„
„
„
10: 53.
Mustela Foina
„
„
„
„10:37
Lutra vulgaris
„
„
„
,;
10: 39
„
„
Sus Scrofa sinensis
„
„
„
„
10: 37
„
„
„
10: 46.
Capra Ovis
„
„
„
„
10: 32
„
„
,,
,,
10: 31.
Lepus timidus
„
„
„
„
10: 34
„
„
„
„
10: 31.
10:
28
„
„
„
„
10: 47.
Sciurus vulgaris
„
„
„
„
Castor Fiber
„
„
„
„
10: 29
„
„
„
„
10: 41.
„
10: 29
„
„
„
„
10: 54.
„
„
„
10: 35.
Cavia Cobaya
„
,,
Mus
„
„
Rattus
Cricetus germanicus
„
„
Erinaceus europaeus
„
„
Talpa europaea
Didelphis A-irginiana
Es haben
der Igel,
in
also
„
10: 36
„
„
„
10:
$2
„
„
„
„
10: 37.
„
„
10: $4
„
„
„
„
10: 42.
„
10: 37
„
„
„
„
10: 37.
„
10: 26
,,
,,
„
„
10: 54.
,,
„
„
„
„
„
„
im Allgemeinen
der Maulwurf und
Vergleichung mit
„
dem
das
die Affen die kleinsten,
die Nager,
Beutelthier die gröfsten Sehehügel,
übrigen grofsen Gehirn.
Es
folgt
aber
die
,
4f
Länge
dieser
Dagegen
Breite.
die
als
Organe einem andern Gesetze
Ab - und Zunahme
in der
schon der blofse Augenschein, dafs die
lehrt
äufsern Kniehöcker (Corpora geniculata externa), die Hirnschenkel-Knollen
vom Menschen an
(Corpora geniculata interna) und die Vierhügel
zu
bis
den untersten Säugthieren im Verhältnifs zum übrigen grofsen Gehirn
Die äufsern Kniehöcker verschmelzen bei den
ununterbrochen zunehmen.
niedern
dem
Säugthieren mit
hintern
der Sehehügel
Theil
zu einer
runden Masse, die sich von dem vordem grauen Theil dieser Hügel
durch ihre weifse Farbe unterscheidet und bei mehrern Gattungen auf
ähnliche Art, wie die hintern Hemisphären der Vögel, zu beiden Seiten
Jener Unterschied des vordem und hintern
des Gehirns hervorragt.
Theils zeigt sich vorzüglich in Fig. t an einem Präparat des Hasenge-
hims.
Man
sieht hier
den vordem Theil des horizontal- durchschnittenen
grofsen Gehirns mit den gestreiften Körpern s,
den Sehehügeln
s,
i-t,
rt
und den Vierhügeln ab, ab, nach Wegnahme der Seitentheile des grofsen
Gehirns, des Balkens und des Gewölbes bis auf die vordem Enden der
beiden letztern, c und f
einer weifsen fasrigen
derselben Figur ragen
—
t
ist
der vordere graue, r der hintere, mit
Markdecke überzogene Theil der Sehehügel. In
bei q und q die Hirnschenkel Knollen hervor.
Die bedeutende Gröfse dieser Knollen bei den niedern Säugthieren und
ihre
Lage gegen
die Sehehügel
dem Präparat
licher aus
und
Vierhügel erhellet noch deut-
die
des Meerschwein-Gehirns der 3ten Figur, woran
diese Theile ebenfalls mit q, q bezeichnet sind.
auch das grofse Verhältnifs der Vierhügel
Aus
merken.
einer Vergleichung der Dimensionen dieser
Dimensionen des grofsen Gehirns habe
selben
In beiden Figuren
zum übrigen Gehirn zu
vom Menschen
an
bis
zu
ich
die
relative
ist
be-
Hügel mit den
Zunahme
den niedern Säugthieren
in
der-
meiner
Abhandlung über das Gehirn und die Sinnesorgane des Firginiscfien
Beutellhiers
1) ZciUi
')
lirirt
ZeiUclirin
f.
bewiesen.
für di« PliyaioloKie.
l'liyiiol. IV. 1.
HerBUigegeben von TiKDKHiNN
7
ii.
a.
w.
B,
3.
S. 49.
50
Bei diesem relativen Wachsthum der Vierhügel ist es nicht glaublich, dafs sie bei den Vögeln zu einem Organ Aon so geringer Ausdehnung, wie die Queerbinde der hintern Hemisphären ist, verkleinert
Es läfst sich aus den sämmtlichen obigen Thatsachen kein
werden.
ziehen,
Schlufs
anderer
der,
als
dafs
die
hintern
Hemisphären der
niedern Rückenmarksthiere nicht von einem einzelnen Theil des Gehirns
der Säugthiere, sondern von der Vereinigung der Kniehöcker und der
Vierhügel zu einem einzigen Paar von Organen abzuleiten sind.
Auf
Baus der
hintern
einer Schaale
auch
Folgerung führt
dieselbe
und einem
,
Dann
Scheidewand überzogen.
eine
folgt eine
des
innern
Haube
Die Schaale
ist
mit einer dünnen
der sich über die Sehehügel ausbreitenden
Marklage, einem Fortsatze,
beschriebene fasrige
Betrachtung
von der inwendigen Fläche des hintern Theils
der Schaale hervorspringenden Kern.
strahligen
die
Diese bestehen bei den Vögeln aus
Hemisphären
,
Unter dieser Decke
liegt
die oben
deren Fasern in die Sehestreifen übergehen.
Lage von Rinde und noch weiter nach innen wieder
Die
Maxkschichte.
letztere ist aus
Fasern zusammengesetzt, die
aus den Hirnschenkeln hervorkommen, sich umbiegen, durch die Rinden-
und auf der inwendigen Fläche der Haube, woraus die
Sehestreifen entspringen, senkrecht stehen. Den Kern bindet RindenEs ist ein hinterer
substanz, die mit Markstreifen durchzogen ist.
lage
fortsetzen
Fortsatz des einen von zwei symetrischen Theilen,
Seite der Hirnschenkel
,
die auf der obern
zwischen den hintern Enden der vordem Hemi-
sphären, vor der Queerbinde der hintern Hemisphären liegen.
Tiedbmann
')
erkannte in diesen Organen üeberbleibsel der Sehehügel des Säugthiergehirns,
sich
und
ihre Abkunft von
auch nicht bezweifeln,
und Gestalt überein;
durch eine weiche,
1) A.
a.
0. S. 129.
Sie
sie sind
als
dem vordem
kommen mit
Theil der letztern
läfst
in ihrer Lage
vordem Theile sowohl
denselben
eben so wie diese
durch eine hintere Commissur mit einander ver-
51
und an ihrem innern Rande geht bei mehrern Vögeln ein Markstreifen, der mit dem übereinkömmt, worin sich bei den Säugthieren
einigt,
der Zirbelstiel jeder Seite fortsetzt, hinter einem, dem Gewölbe dieser
Thiere ähnlichen Körper zur Grundfläche des Gehirns. Bei den meisten
Vögeln zeigen sich diese Sehehügel so, wie ich
von Falco Buteo vorgestellt habe.
sie
der 8ten Figur
in
Diese Abbildung dient zugleich zur
Versinnlichung dessen, was ich über den
Bau der
Hemisphären
hintern
und deren Verhältnifs zu den übrigen Hirntheilen gesagt
zeigt
obere Seite
die
des
Wegnahme
Gehirns jenes Vogels nach
kleinen Gehirns, der obern Hälfte der rechten hintern
habe.
Sie
des
Hemisphäre und
vordem Hemivordere Hemia'.
Der untere
Die strahlige Scheidewand derselben
sphäre
s.
Theil der abgeschnittenen strahligen Scheidewand der rechten vordem
Hemisphäre, die sich vorne und hinten in die hier bis auf aa abgeschnittene Decke dieser Hemisphäre fortsetzt
b.
Horizontaler Durchschnitt des Kerns dieser Hemisphäre
Die rechte Hälfte des Gef.
wölbes.
In ihren obern Rand geht die strahiige Scheidewand a' über.
Ihr äüfscres Ende setzt sich seitwärts mit der, unter ihr liegenden vordem Commissur in den Kern b fort und bildet hier divergirende Markstreifen
c.
Dieses Gewölbe des Vogelgehirns ist von mir schon in
meinen UrilerHUchiuigen über den Jiau und die Functionen des Gehirns
S. 2ö beschrieben, demungcachtet aber von Seuros nicht erkannt woi-den,
wie sowohl aus dem was er in seinem angeführten Werke (T. II. p. 473)
des obern Theils der Decke und des Kerns der rechten
sphäre,
d
ist
die linke,
mit ihrer Decke bekleidete,
—
—
—
—
—
,
über die Verhältnisse der strahligen Scheidewand zu den übrigen Theilen
des Vogelgchirns,
als
aus den Abbildungen des letztem auf der 3ten und
4ten seiner Tafeln erhellet.
hat er bemerkt.
Er
deckung derselben
angezeigt sind.
Nur
die
vordem Forlsätze
dieses Fornix
schreibt sich aber sehr mit Unrecht (p. 477) die Ent-
zu,
da
sie ebenfalls
schon von mir an
dem
obigen Orte
Die aus ihrer Verbindung mit den Sehchügel getrennte,
nach vorne zurückgelegte Zirbel, ein cylindrischcr Gefäfsstrang
—
p.p.
52
—
—
Die linke hintere Hemisphäre
h.
Die Sehehügel
hintere Hemisphäre,
horizontal
nimmt der Kern
Die Schaale
ein.
Die
durchschnitten.
Die rechte
h'.
.
Mitte
derselben
inwendigen Marklage und einer mittlem Lage von grauer Substanz.
Die QueerbJnde dieser hintern Hemisphären.
am
hintern
Nerven
Rand
Hirnklappe
u>
,..
n.
Markige Queerleiste
k.
und
entspringen
—
Seiten
die
mit
der
hinten
die
Durchschnittsflächen der Schenkel
y.
M. Das verlängerte Mark.
und
gröfser
—
ist.
—
—
welcher auf beiden
aus
,
Paars 4, 4
verbunden
des kleinen Gehirns.
Weit
Binde
dieser
vierten
des
und
besteht aus einer auswendigen
in
einem
zu
andern Verhältnifs
den
übrigen
Theilen des Gehirns stehend fand ich diese Sehehügel bei den Papa-
geyen überhaupt und besonders beim Psittacus Erithacus. Sie stellen
bei dem letztern, wie aus Fig. 9 und 10 erhellet, zwei in einander
übergehende runde Körper Q, Q vor,
In Fig. 9
sphären weit hervorragen.
grofsen Gehirns ganz
Q
Sehehügeln Q,
weggenommen.
über die
die
d
ist
H
ist
welche
t
das Präparat der 9ten Figur nach
Q
An
getrennt.
A,
R
A
ist
ist
und Q,
etwas
Q
breiter
wie
beiden
den abgeschnittenen
mit
der hervorragende Hirnanhang
die hintern
Hemisphären. Fig. 10
Wegnahme
der beiden
vordem
Die vierte
Hemisphären und des kleinen Gehirns, etwas vergröfsert
Hirnhöhle
der inwen-
schräge von aussen nach innen
,
Fläche,
die
Hemi-
hintern
Hemisphäre des
rechte
der linken
auf den linken Sehehügel
vordem Hemisphären zusammenhing,
und o der rechte Sehenerte. A, A sind
ist
ist
Von
dige Theil durch einen longitudinalen
geführten Schnitt bis
die
im natürlichen Zustande
vorgestellt.
bezeichnen dieselben Theile, wie in der vorigen Figur.
das verlängerte Mark.
zum
—
P,
P
sind die Fortsätze des abgeschnit-
—
P? P- Fortsätze des
kleinen Gehirns, welche den Fortsätzen zu den Vierhügeln des Säug-
tenen kleinen Gehirns
verlängerten Mark.
thier-Gehirns analog sind, hier aber
gehen.
—
b. b.
zum Boden der
Die Wenzelschen grauen Leisten.
vierten Hirnhöhle
—
a.
a.
Anschwel-
53
—
langen dieser Leisten.
f.
Markfasern, die aus der Tiefe der vierten
Hirnhöhle zu diesen Anschwellungen gehen.
Da
den Vögeln der hintere Theil der Sehehügel in das
bei
also
Innere der Hemisphären eingeht und den Kern derselben ausmacht,
aufser
es
ist
Zweifel
diese
dafs
,
Hemisphären
nicht
Vierhügeln der Säugthiere abgeleitet werden können,
der letztern an der
die Sehehügel
blos
von
so
den
sondern dafs auch
Bildung derselben Antheil haben.
Hierzu kömmt noch, dafs, wenn die hintern Hemisphären der Vögel
ganz von den Vierhügeln der Säugthiere abstammten,
zu den Vierhügeln bei den Vögeln mit den
kleinen Gehirns
Hemisphären, wie
seyn müfsten.
Dies
am Boden
aber,
ist
wie wir vorhin bei der Erklärung der
Jene Fortsätze hören beim Psittacus
der vierten Hirnhöhle auf, ohne die hintern
Es
sphären zu erreichen.
bei dieser Papageyenart.
verhallt sich hiermit
Beim Schwan
Hier fand
ich
sah ich ebenfalls die Fortsätze
dem Boden
S
ähnliche Biegung herrührt,
die sie auf einem vertikalen Durchschnitte zeigt.
also
Kern der
als
ich über
Seite vor,
bemerkt habe
das Gehirn
stellt
wovon
und wovon das
Ueberbleibsel
Die Queerbinde ver-
der Vierhügel,
nichts
den Kern der hintern Hemisphären,
der Sehehügel
Ute Figur
ein
Hemisphären mit diesen Organen
hintern
Was
Fortsatz
hier
die
eines
vordem und
kleine
,
auch
gilt
vom
als
während der
gemein
Decken der vordem Hemisphären.
der
Hemisphären geöffnet
Gehirn abgeschnitten
ist.
—
hatte.
einen hintern
Crocodil.
Crocodilus Lucius. von
hintern
die
Sie bildete hier eine
befestigt.
Falte, von welcher die, einem lateinischen
sich
der vierten
aber an dieser Stelle zugleich
Quecrbinde der hintern Hemisphären
rieth
Hemi-
auch nicht etwa so nur
des kleinen Gehirns zu den Vierhügeln sich auf
Hirnhöhle endigen.
hintern
den Säuglhieren mit den Vierhügeln, verbunden
bei
loten Figur sahen, nicht der Fall.
Erithacus
die Fortsätze des
Die
obern
sind,
ß, ß sind die Kerne.
Zwei länglichrunde,
vordem
Hemisphären
und in die Decken S, S
/3, ß
übergehende Theile, die mir mit dem Gewölbe des Gehirns der Vögel
J, S die
in
die
Kerne
der
«. *.
54
übereinzukommen scheinen.
liegt.
—
Zwei
Spalte
k.
Die vordere Commissur.
y.
Hemisphären. —
Die Sehehügel. —
T.T.
—
e.
welclie zwischen diesen Theilen
tt. tt.
Die Kerne der hintern
Auswendige Hervorragungen dieser Kerne.
e.
S. S.
,
—
Der Rand des abgeschnittenen
zarte markige Leisten,
wo
zum Rande
des verlängerten Marks von den Stellen,
die
des
—
r.
r.
hintern
Hervorragende Theile,
Endes
deutliche hintere Fortsätze der Sehehügel ; sie
auswendig den vordem Theil
kugeln erscheinen ganz
als
e,
e
der
mit den
die
Es sind
beim Crocodil die Kerne der hintern Hemisphären nicht nur,
,
—
Nerven des fünften
Wenzelschen grauen Leisten übereinzukommen scheinen.
den Vögeln
c. c.
kleinen Gehirns.
die zu beiden Seiten der obern Fläche
Paars aus diesem hervortreten,
vierten Hirnhöhle gehen.
—
also
Avie bei
machen auch
jener Fortsätze aus, und diese Halb-
den Sehehügeln angehörige Anhänge.
Bei vielen der übrigen Amphibien findet eine Abänderung dieses
Baus
Bei der Mydas- Schildkröte sind die Sehehügel verhält-
Statt.
nifsmäfsig klein.
Hemisphären
Kerns, den
,
sie
Sie liegen versteckt zwischen den
und auf dem Bodrti der letztem
vordem und
hintern
giebt es statt des grofsen
beim Crocodil enthalten, nur eine geringe Hervorragung.
In der Classe der Fische sind zwischen den
vordem und
hintern
Hemisphären gar keine Ueberbleibsel von Sehehügeln mehr vorhanden.
Diese haben sich ganz in das Innere der hintern Hemisphären zurückgezogen.
Bei den Rochen und Hayen sind
sie
nur noch geringe,
in
kaum merkliche Erhöhungen der Hirnschenkel auf dem
Boden der Höhlung dieser Halbkugeln. Bei den Gräthenfischen zeigen
sie sich wieder mehr ausgebildet.
Sie machen bei diesen zu beiden
einigen Arten
Seiten der Mittellinie des Gehirns zwei mannigfaltig gestaltete Körper
aus,
die oft durch ein Gebilde,
des Säugthier-Gehims hat,
das
die
äufsere Gestalt der Vierhügel
mit einander und durch eine, aus einzelnen,
höchst feinen Markfasern bestehende Scheidewand mit der Schaale jeder
Hemisphäre verbunden
sind.
Die Sehenerven entspringen
diesen Fischen, wie bei den Vögeln,
zum Theil mit
fibrösen
zwar bei
Wurzeln
55
zum Theil aber auch aus
aus den obern Flächen dieser Hemisphären,
den Sehehügeln, in welchen es längslaufende Fasern giebt, die sich in
Jener höhern Ausbildung der hintern Hemisphären ent-
sie fortsetzen.
vordem Halbkugeln und eine Aenderung im
Ursprünge der Geruchsnerven. Die vordem Hemisphären sind oft blos
solide Anhänge des Anfangs der Riechnerven, und diese scheinen bei
manchen Fischen mit den Sehene!:ven zum Theil aus den hintern Hespringt ein Schwinden der
Die 12te Figur und die folgenden dienen zur
Erläuterung dieser Bildungen und der übrigen Struktur des Gehirns
misphären zu entstehen.
der Fische.
Fig. 12.
öffnete
in der Mittellinie ge-
Das von oben, der Länge nach,
Gehirn des Dornhay (Squalus Acanthias).
Hemisphären.
Ali denselben sieht
ihnen die Kerne n, n.
Lappen
tiefung in zwei
Jeder derselben
getheilt.
—
b. b.
man die Geruchsnerven
ist
Die vordem
1
,
1
und
durch eine mittlere Ver-
Die Decke der Hemisphären
bildet
auf beiden Seiten einen, in die Höhlung hervorragenden Fortsatz %. -
Die hintern Hemisphären.
—
,
zwei dreieckige, an den Rändern
den Stellen p, p mit einander zusonst aber nur durch Zellgewebe unter sich verbunden
aufgerollte Markplatten,
die blos an
und auf deren inwendigen Seite Markstrahlen
sind,
Das
aofsen verbreiten.
kleine Gehirn
und
schliefscn eine einzige gemeinschaftliche
Hervorragungen
Marks
gicbt.
von innen nadi^
sich
die hintern
Hemisphären um-
Höhlung, worin
Kernen der hintern Hemisphären des Vogel
liche
pj-n-
m. m. Die beiden, aus einander geschla-
genen Hälften des kleinen Gehirns,
sammeniliefsen
in
-
es keine,
den
und Crocodil-Gehirns ähn-
Die mittelsten Stränge
e, e
des verlängerten
wie sie Bürdach genannt hat), breiten sich
dem Boden dieser Hemisphären aus.
h. h. MarkMarks
nach
auf dem Boden der Höhle des verlängerten
(die zarten Stränge,
—
ununterbrochen auf
ütreifen, die sich
dem Ursprünge
der Nerven des fünften, siebenten und achten Paars be-
Zwischen diesen und
geben. (BnKDACii's Markicistcn der Rautengrube).
den zarten Strängen sieht man die Keilstränge
t.
t.
—
z.
z.
Längliche
56
Wand
Hervorragungen auf der innern
der Seitenstränge des verlängerten
Marks, denen ähnliche Anschwellungen auf der auswendigen AVand entsprechen.
kommen
Die erstem
mit den grauen Leisten überein.
Die
letztern beziehen sich auf den Ursprung der herumschweifenden Nerven.
Fig. 13.
Das Gehirn der Scholle (Pleuronectes Platessa) mit dem
Vordertheil des Rückenmarks von
Die Geruchsnerven.
—
oben,
Gröfse
in natürlicher
Geruchsnerven. —
2. 2.
1.
am Ursprünge
Sie zeichnen sich durch
Die Sehenerven.
Bau und durch
einen strangförmigen
1.
ß-ß- Aus njehrern soliden Lappen von grauer
Substanz bestehende Rudimente der vordem Hemisphären
der
—
die Art
aus, wie die Stränge an
Diese liegen parallel neben einander in einer und
einander gefügt sind.
derselben Platte, welche zusammengerollt, mit den Geruchsnerven (1.1.)
durch Zellgewebe
lichen
Es
fest
verbunden und mit diesen
in einer gemeinschaft-
—
hintern Hemisphären.
Scheide eingeschlossen
ist.
pj-
giebt auf ihrer obern Seite eine schief
der Anschwellungen
R. Das verlängerte
ß ß gehende
,
Mark.
—
sätze (Corpora restiformia)
vierten
Vertiefung.
-i^.
des
PJ-
vj/.
—
R'. Vordertheil des
—
m. Das kleine Gehirn
—
Wulste der strangförmigen Fort-
verlängerten Marks,
Hirnhöhle mit einander verwachsen
Halleri)
I^ie
von aufsen nach dem Ursprünge
welche über der
(Pons mammillaris
sind.
Rückenmarks.
Die Buchstaben und Zahlen dieser 13ten Figur gelten auch für die
folgende.
Fig. 14.
Das Gehirn der Scholle mit dem Anfange des Rücken-
marks von unten.
r'.
—
y-Y- Die Markkügelchen (Eminentiae candicantes)
Der Hirnanhang (Glandula
Er
pituitaria).
hat das
Ansehen einer kugel-
förmigen Erweiterung eines grofsen, zwischen den Markkügelchen
genden Blutgefäfses.
—
r.
Der Trichter
—
Fig.
Gehirn
m
15.
lie-
Die zusammengerollte Platte,
welche die Stränge der Sehenerven bilden,
wendig hohler, trichterförmiger Theil,
—
zeigt sich hier als ein in-
(2).
Das Gehirn der Scholle von der
Seite.
—
Das
kleine
hat hier die Gestalt einer, auf einer breiten Basis sitzenden,
67
—
^. Der linke
Von dem verlängerten Mark weit abstehenden Kugel.
übrigen
ist die
Bezeichnung
der
Theile
Die
desselben.
Seitentheil
—
nämliche, wie in Fig. 13 und 14.
Ein Aergröfsertes Präparat des Gehirns des Schollen von
Fig. 16.
Die Sehenerven sind von den Geruchsnerven abge-
der obern Seite.
sondert, diese ausgebreitet, die hintern
Schnitte geöffnet,
und
die
Hemisphären durch horizontale
Nerven des verlängerten Marks weggenommen.
Das kleine Gehirn ist bis auf dessen Basis abgeschnitten. In der linken
Hemisphäre sieht man den Seheliügel p' und die strahlige Scheidewand L.
In der rechten Hemisphäre ist diese Scheidewand weggeschnitten, so
dafs
man den Sehehügel n"
ragt
der eine von zwei Hügeln,
seinem ganzen Umfange
^^
verbunden sind, im Innern dieser Hemisphäre hervor.
dem
der vierten Hirnhöhle zwischen
—
y.
welchem
die
Geruchsnerven (1.
hintern Hemisphären
Wulste
(v]/.
tf')
die
—
x.
4'
\p,
des
Oeffnung
m
verlängerten
(pt.
1.)
ganz von einander gebogen,
"o^h weiter,
n)
als
in
die
Fig. 16 geöffnet,
weggenommen
Lage der Sehenerven (2.2.),
in
die
v and am
ist
verlängerten
eine Oeffnung,
Mark
ist.
Man
den hintern Hemi-
zwischen den hintern Theilen der Sehehügcl
beiden Hügel
Hirnhöhlc
v.
des verlängerten Marks von einander getrennt sind und
sieht hier die ganze
n)
—
stärker vergröfserte Präparat, an
das kleine Gehirn bis auf den Streifen m' ganz
sphären (n.
Q
Oeffnung der vierten Hirnhöhle hinter diesen Wülsten..
Das vorige, noch etwas
Fig. 17.
Bei
abgeschnittenen kleinen Gehirn
und den mit einander verwachsenen Wülsten
Marks R.
sieht.
wodurch die Seheliügel mit einander
(R.)
die
(|-|/.
n".)'
ganze vierte
die aus der gemeinschaftlichen
Höh-
lung der hintern Hemisphären zu der trichterförmigen Höhlung führt,
welche die Strange der Sehenerven einschliefscn.
Fig. IH.
Gehirns,
an
Ein vcrgröfsertes Pi-äparat der untern Seite d«!s Schollenwelchem Folgendes zu bemerken ist.
Die Schenerven-
Bträngc beider Seiten sind,
dem
wie in Fig. 17 von einander entfernt.
horizonlaleii Durchschnitte
Zcitwhrift
f.
I'li^niol.
IV.
L
y
Auf
der Markkügelchen (Eminentiae cardi-
U
58
cantes)
dem
sieht
man
hinten auf jeder Seite einen runden
thiere zu vergleichen
liegt
die zur
Höhlung der hintern Hemi-
dem Zugänge zum
Trichter des Säugthiergehirns
eine längslaufende Spalte,
In der linken hintern, von unlen geöffneten Hemisphäre,
übereinkömmt.
L
In der Mittellinie, etwas weiter nach vornen,
ist.
sphären führt und mit
ein Theil des gestreiften Körpers
ist
Markkem, der
Durchschnitte der absteigenden Wurzel des Gewölbes der Säug-
von der untern Seite
p;/
und
die strahlige
Scheidewand
sichtbar.
Ein ähnlicher innerer Bau der hintern Hemisphären bei einer andern
äufsern Beschaffenheit des Gehirns findet, wie Fig. 19,
beim Cyclopterus Lumpus
Fig. 19 ist
dieses Fisches.
b.
eine
—
1. 1.
20 und 21
zeigen,
statt.
der
vergröfserte Darstellung
Die Geruchsnerven.
—
2. 2.
Basis des Gehirns
Die Sehenerven.
—
Ein Hügel, aus welchem die Sehenerven hervortreten, und der, wie
aus der folgenden Figur deutlicher erhellen wird, in der Höhlung zweier
Anschwellungen
liegt,
Den vordem Hemisphären
kugeln.
—
y. y.
des
ß, ß'
Vogelgehirns zu vergleichende Halb-
Die Markkügelchen.
mehrern andern Fischen,
Trichter.
— Hinter
—
woraus die Geruchsnerven entstehen.
in
der
Jede derselben hat hier, wie bei
Mitte
eine
Vertiefung.
—
t.
Der
den Nerven des dritten, vierten und sechsten Paars,
neben den Markkügelclicn, ragen die hintern Hemisphären hervor.
—
R'.
Der Anfang des Rückenmarks.
Fig. 20. Eine noch mehr vergröfserte Vorstellung der Basis des Gehirns
des Cyclopterus Lumpus, woran der Hügel, aus welchem die Sehenerven hervorgehen, (Fig. 9. b.) weggenommen ist. Es erhellet hieraus,
dafs jener
die
Hügel
sich in die
in einer Vertiefung b der beiden
Anschwellungen
Geruchsnerven fortsetzen, enthalten
Anschwellungen den zitzenförmigen Fortsätzen,
den vordem Hemisphären
hintern Hemisphären.
—
der Säugthiere
y. y.
die
analog
Die Markkügelchen.
ist
und
Theile ß,
sind.
—
—
r.
J*,
^,
dafs diese
n.
ß aber
FI.
J^ic
Zwei läng-
59
liehe
zwischen
,
Rinne
Markkügelchen
diesen
Wulste ,
enthaltene
die
eine
einschliefsen.
Die ron oben geöifneten vordem und hintern Hemiund
ß
rii n, nebst dem kleinen Gehirne m des Cyclopterus
Von den vordem Hemisphären ß, ß enthält jeder einen
Fig. 21.
sphären
jS,
Lumpus.
markigen Körper, der mit dem der andern Seite durch eine Commissur c
zusammenhängt.
hügel
f/, n',
O,
sichtbar.
Hemisphären H; PI sind die SeheL und die beiden Hügel
In diesen Hemisphären ist also die nämliche Struktur,
den
In
hintern
die strahligen
Scheidewände L,
wie beim Schollen.
Von anderer Art
ist
der
Bau
des Gehirns
beim Lachs (Salmo
Anschwellung, die es bei dem vorigen Fisch auf der
untern Fläche des Gehirns am Ursprünge der Sehenerven giebt, liegt
•Salar),
Statt der
hier eine
Hervorragung auf der entgegengesetzten Seite zwischen den
hintern' Hemisphären, und diese Halbkugeln haben eine
vordem und
noch zusammengesetztere innere Organisation,
Lump.
Fig.
Das Nähere
22
stellt
ergiebt sich aus der 22,
beim Schollen und
als
23 und 24sten Figur.
das in der Schädelhühle a, a, a u.
Gehirn des Lachses von der obern Seite
vor.
Man
s.
w. befindliche
sieht daran
vomen
zwei kleinere Halbkugeln u, u aus welchen die Geruchsnerven (1) entspringen; hinter diesen zwei etwas gröfsern Hemisphären ß, ß; dann
beiden hintern Hemisphären n» Pi; zwischen diesen und ß, ß eine
kleine kugelförmige, in zwei Hälften getheilte Masse v; das kleine Gedie
hirn
m;
das verlängerte
Mark mit dem Vordertheil des Rückenmarks
und von den Nerven, aufscr den Geruchsnerven 1,
fünften und zehnten Paars.
Fig.
Gehirns.
23
ist
die Basis des aus der Schädelhöhle
die
R
des dritten,
genommenen Lachs-
Aufser den in der vorigen Figur vorkommenden Theilen sieht
man hier die Markkügelchen y, y, den Trichter
Lamp, mit einem, zwischen den Markkügelchen
Wulst zusammenhängt und
t,
welcher wie beim
liegenden,
die sümmtlichen Hirnnerven.
doppelten
Den sehrgrofsen
60
Hirnanhang habe ich nicht mit vorstellen können
Grube
Schädels
des
liegt,
Gehirn nicht hervorziehen
In Fig. 24
ist
Gehirn
Hemisphären
pi,
dem
äufsern Theil der Hemisphären
auf dessen Basis
bis
pj
dem
läfst.
von der obern Seite des Lachsgehirns die Masse
der 22sten Figur nebst
kleine
weil er in einer tiefen
,
woraus er sich in Verbindung mit
weggenommen.
ß,ß,
v
das
m
und die obere Decke der hintern
Die Höhlung dieser Theile enthält
die strahligen Scheidewände L, L, zwischen den
die Schehügel n'> fl'
Sehehügeln die vier Hügel <p, <p, <p', <p' und noch die dem Lachse
>
,
eigenen Organe Xf X^
^i
Hinter der Basis des kleinen Gehirns liegen
<^-
Anschwellungen q, q des verlängerten Marks,
ähnliche
wie wir beim
Schollen fanden.
Man
sieht hieraus,
dafs
der Lachs in Rücksicht auf die Geruchs-
und Sehenerven das Gegentheil von Schollen
die Sehenerven,
so bestehen bei
jenem
ist.
Wie beim
letztern
Geruchsnerven aus platten,
die
zu einem trichterförmigen, inwendig hohlen Körper verbundenen Faserbündeln.
Lump
(Fig. 22. 23.)
aus
,
zwei
Der Ursprung
länglichrunden ,
Bündel
dieser
dunkelgrauen
,
den
ist,
wie beim
Riechfortsätzen
(Corpora mammillaria) der Säugthiere zu vergleichenden Massen (Fig. 22,
23, M,
üi.)
Die mit der obern Seite dieser Theile zusammenfliefsenden
Halbkugeln (Fig. 22, 23, 24, ß, ß), sind ähnliche Rudimente der vordem
Hemisphären der höhern Thiere wie es beim Schollen und Lump giebt.
,
Sie enthalten jedoch keinen Kern, wie beim
Lump, sondern
durchschnitten als solide, gelblichweifse Körper.
ist,
wie der Durchschnitt desselben in Fig. 24
zeigen sich
Der
Theil v (Fig. 22)
zeigt,
ein unmittelbarer
Fortsatz der Substanz dieser Hemisphären.
den
In
hintern
Hemisphären,
wo
es
beim Schollen und
Lump
zwischen den Sehehügeln nur zwei runde Hügel giebt, finden sich beim
Lachs deren vier (Fig. 24,
hohl.
cp, <p, cp', (pL)
zu einer
Sie sind insgesammt inwendig
Höhlung hat eine vordere OeflFnung, die
unter den Sehehügeln befindlichen. Cavität der Hemisphären ^, n
Ihre gemeinschaftliche
61
und ^ine h'ntere,
führt,
die
Zugang zur vierten Himhöhle
ein
ist.
Frühere Anatomen haben diese Kügelchen mit den Vierhügeln des Säug-
und
verglichen,
thier^ehirns
der That auffallend.
Beim
die
Aehnlichkeit
mit den letztern
ist
in
Stint (Salmo Eperlanus), der wie der Schollen
und Lump, nur Ein Paar dieser Hügel
besitzt,
sähe ich von jedem der-
selben einen ähnlichen Fortsatz, Avie von den Vierhügeln der Säugthiere,
zum
kleinen Gehirn sich
rhua)
fand
ich
und beim Kabljau (Gadus Mor-
erstrecken,
unter ihnen eine hintere,
zwischen den Sehehügeln,
über dem Zugange zum Trichter, eine vordere Commissur.
Den Theil xx-> Fig- 24, bin ich geneigt, für ein Analogon
Gewölbes zu halten. Die Gegenwart der Theile L, L, die man
des
für
nicht anders, als ähnlich den strahligen Scheidewänden des Vogel-Gehirns
ansehen kann, und der Markkügelchen berechtigt, auch eine Art von
,
Fornix bei den Fischen zu vermuthen.
dünkt mich,
So\iel,
ist
nach den vorstehenden Beobachtungen ge-
wifs, dafs die hintern Hemisphären der Vögel, Amphibien
und Fische
keineswegs blos von den Vierhügeln der Säugthiere abgeleitet werden
können,
sondern dafs
auch die Sehehügel
Antheil haben und dafs
nerven ganz
bei
an
der
Bildung
derselben
den Gräthenfischen die Thalami der Sehe-
in ihnen enthalten sind.
Aber noch mehr: es
ist
nach
dem
Angeführten auch nicht so unrichtig, wie Serres meint, bei den Gräthenfischen,
alle
wo
die hintern
Hemisphären
so grofses Uebergewicht über
übrige Theile des grofsen Gehirns haben,
80 sehr vereinfacht sind
blos
man,
die
dafs
vordem
wo
diese übrigen Theile
und wo der innere Bau der hintern Hemi-
sphären so sehr zusammengesetzt
als
ein
ist,
noch andere Theile der Säugthiere
und die Vierhügcl darin zu suchen.
dieser Fische nichts vorhanden ist, was
Sehehügel
bei
vielen
Hemisphären der Vögel
und
der
setzen läfst , als gewisse Seiten- Anschwellungen
höhern
Erwägt
sich
den
Amphibien gleich
am Ursprung
der Geruchs-
nerven und dafs die letztern hier nebst den Sehenerven aus den hintern
Hemisphären
entstehen,
mit denen sie doch bei den höhern Thiercn
nichts
gemein haben, so mufs man
jener Fische sogar Organe
dafs mit de» Sehehügeln
schliefsen,
welche
verschmolzen sind,
Es
Körper des Säugthiergehirns vertreten.
gestreiften
haupt kein Organ,
das
in
einer
niedern
die
sich
läfst
von
Thierclasse
der
Stelle
über-
gewissen
Seiten auf einer höhern Stufe der Bildung steht, blos von einem einzelnen
Organ einer höhern Thierclasse
desselben
Mit der vermehrten Entwickelung
ableiten.
immer verminderte Ausbildung anderer Theile, oder Ver-
ist
einigung mehrerer Theile zu einem einzigen Ganzen verbunden.
dem
der Fische sind Knochen vereinigt,
Schädel
ganz andere Stelle einnehmen,
eine
thieren
haben und andern Functionen vorstehen.
Dies mag in seinen Augen seyn:
stalt.
wird dadurch nicht beeinträchtigt.
so
und noch gröfser im
gr.ofs
Wenn man
als
')
man mache
sagt:
der Fische eine Mifsge-
Wahrheit der Deutung
die
Die scheinbare Monstrosität
Skelett
dem Gerippe
dasselbe auch mit
eine ganz andere Gestalt
Sekres
dem Gehirn
mit diesen Voraussetzungen aus
vieler
der höhern
möglich behauptete,
dafs
Mit
den Säug-
bei
die
bei
der Wirbelsäule in Knöchelchen verwandelten
ist
eben
wie man
Gräthenfische ,
Thiere vergleichen mag.
den Fischen sich Theile
,
die
ihrer
Verbindung
und Function nach mit den Gehörknöchelchen der Säugthiere übereinkämen, so würde Serues auch ausrufen, wie er an einer Stelle seines
Werkes
')
thut
:
„Wenn
findet diese Bizarrerie,
dies
wäre,
welche Bizarrerie"!
Und
nach AVebers bekannter Entdeckung,
doch
wirklich
Statt.
Aber,
man,
sagt
die
höhern Thiere durchlaufen von ihrer Ent-
stehung an bis zu ihrer vollendeten Ausbildung die nämlichen Stufen,
die
es
nach,
von den niedern Thieren
glaubt
man,
bis zu
sey das Gehirn
Gehirne der Fische zu vergleichen,
Säugthiere
1> A.
2) T.
einerlei
a.O. T.
I.
p.
1.
247.
(..
186.
des
ihnen giebt.
Embryo
und so
sollen
mit den hintern Hemisphären
Dieser
Annahme
dem
der Säugthiere
die
der
Vierhügel der
Fische
seyn.
63
Gegen diesen Beweis, dessen Durchführung
mufs ich bemerken,
legen seyn lassen,
Verfahren
sich Sebres sehr hat ange-
dafs
ein
es
sehr unrichtiges
einen Satz, der nur physiologische Gültigkeit und diese
ist,
nur von gewissen Seiten hat, zur Begründung anatomischer Meinungen
Es
anzuwenden.
ist
wahr,
Säugthiere auf ähnliche Weise,
vor
Aber
sich.
es ist nicht
Blutumlauf geht beim Embryo der
der
wie bei den ausgebildeten Amphibien
wahr, dafs die Organe desselben bei jenem
von gleicher Beschaffenheit,
Die Anlage zu dem
bei diesen sind.
Avie
doppelten Kreislaufe des Blutes, der den vollendeten Säugthieren eigen
ist,
findet sich schon
am Gefäfssystem
Anwendung jenes Gesetzes auf
die
des
Embryo
derselben.
Deutung der Himorgane
Bei der
ist
aber
Diesem nach müfsten die
Embryonen der Säugthiere mit den ausgewachsenen Vögeln und die
Embryonen der Vögel mit den ausgewachsenen Amphibien oder Fischen
in der Lage und Gestalt der Vierhügel und der hintern Hemisphären
auch Sbrkes seinem Princip
übereinkommen.
Allein,
sehr untreu.
seiner
Angabe nach, haben
die hintern
Hemi-
sphären des Embryo der Vögel die nämliche Gestalt und Verbindung,
wie bei den Fischen
'),
und doch
sollen
sie
auch den Vierhügeln der
Säugthiere, also Theilen des Gehirns der höhern Thierclasse, gleichen
-).
Mit Aehnlichkeiten, die man so nach Belieben annimmt und abändert,
läCät
sich
freilich
Alles beweisen
und widerlegen.
Ein Gegengrund von keinem Gewichte
ist es,
wenn Serrbs gegen
meine Meinung von der Entstehung der hintern Hemisphären der Vögel,
Amphibien und Fische aus der Vereinigung der Vierhügel der Säugthiere mit
dem
derselben
einwendet:
hintern Theil der Sehehügel (den knieförmigen Körpern)
man
finde
diesen
Theil
in
keiner
Epoche
der
Bildung des Gehirns bei irgend einem Säugthier hohl, wie die hintern
Hemisphären der übrigen Wirbelthiere
1) A.
a.
O.
f.
*).
Was
in
diesen Halbkugoln
liMi.
2) Klicnda«. p. 39.
8) Die« i»t wolil der Sinn leiner folgenden Worte, die ich lonit nicht cu denten weif«; A aucaac ^poque de la formatioB du cerveau , on' nc truure dans aucuno claiao quc la partio poit<!ricure
64
Substanz der Sehehügel des Säugthieigehirns abstammt,
TOti der innern
ist ebenfalls nicht
hohl;
es ist
Hingegen was
der Kern derselben.
in
stammt von der Vereinigung der äufsern Fasernschichte
der knieförmigen Körper der Säugthiere mit den Vierhügeln derselben
Ferner
ab, welche letztere bei den Embryonen dieser Thiere hohl sind.
ihnen hohl
ist,
sagt Serres
')
:
Körper bilden
die knieförmigen
Säugthier-Gehirns viel später
hingegen die hintern
die Vierhügel;
als
beim Entstehen des
sich
Hemisphären der übrigen Wirbelthiere seyen die ersten, die nach dem
verlängerten Mark entstehen. Das Letztere ist nur wahr von der Schaale
Der Kern derselben
der hintern Hemisphären.
hintere Theil der Sehehügel des Säugthier-Gehirns
Ein anderer Einwurf Serres's
Periode.
ist
zeigt
,
erst
Frage
die
wie
sich,
der
in einer spätem
Wie
:
denn bei
den Vögeln der hintere Theil der Sehehügel nach hinten geräth, während
Commissur an ihrer
hintere
die
Säugthier verbindet denn die hintere Commissur
Lage
hügel ihre
um
verändern,
Aber auch nur diese sind
es,
welchem
bei
die knieförmigen
Jene kann ganz unverrückt bleiben,
einander?
mit
Aber
bleibt =)?
Stelle
wenn
Körper
Vier-
die
Körper in sich aufzunehmen.
der Verwandelung des Gehirns
diese
was bei
der Säugthiere in das der Vögel von den Sehehügeln durch die Vier-
hügel umhüllt wird.
furche,
Figur bei
Es kann daher immerhin seyn,
man auf den Sehehügeln
die
und
c
C
zeigt
,
auch
des
dafs
die
Queer-
einiger Vögel und, wie die
Crocodils
findet
,
eine
Ute
ähnliche
Scheidung derselben in einen vordem und hintern Theil, wie es bei
den Säugthieren gieht, bezeichnet, ohne dafs sich daraus mit Serres ^)
etwas gegen meine Meinung folgern
läfst.
Was von dem
hintern Theil
jener Sehehügel den knieförmigen Körpern der Säugthiere analog ist,
de la couche optique de« mammUisrea oü lei
T.
II.
p. 285.
1) T.
II.
V
2) Ebemlap.
28".
p.
287. 'ISSi
5) Ebenilag. p. 436,.
coi;p9 genicule's soieat
crcux
comme
les lobcs oiitiques.
6S
doch in den hintern Hemisphären und gehört zum Kern derselben.
liegt
Einige andere Einwendungen Sbrrbs's sind mir unverständlich,
er sagt
Wären
:
hintern
die
z.
wenn
B.
Hemisphären der Vögel die knieförmigen
die Nerven des vierten Paars gleich
.
Körper der Säugthiere, so müfsten
hinter ihnen entspringen
und unmittelbar hinter deren Ursprung das
Gerade dies ist ja wirklich der Fall.
Gehirn liegen ').
Die Analogie des Gehirns der Fische mit dem Gehirn des Embryo
der höhern Thiere fällt als ganz unzulässig auf, wenn man bei einer gekleine
nauem Untersuchung
des erstem in und an
veränderter
wiederfindet
Gestalt
bei den
hingegen
eigen,
banden
sind.
kugeln,
die
zwischen
dem Chiasma
»larks
ten
die
,
den
Ich habe geglaubt
-)
und glaube noch,
liegen
der Sehenerven und
dem Anfange
(Fig. 14. 15. 19. 20. 23. y. y.)
,
dem
der
die
dafs
Halb-
die
des verlänger-
Markkügelchen
Sie haben eine
durchschnitten, einen
sie zeigen,
ist,
und
(Fig.
sie lassen
von keinem andern Organ des Gehirns der höhern Thiere
Serres ^) erklärt
ähnliche
Markkem
Durchschnitt der absteigenden Wurzeln des Gewölbes
den Markkügelchen der Säugthiere zu vergleichen
sich
Säugthieren
auf der Basis des Gehirns der Fische zu beiden Seiten
diese Hügel;
18. y.),
in
ausgebildeten
Vögeln und Amphibien gar nicht mehr vor-
(Eminentiae candicantes) der Säugthiere sind.
Lage wie
demselben Organe in sehr
sie
ableiten.
zwar sehr zuversichtlich für den grauen Höcker
Er führt als Grund für seine Meinung und gegen die meinige an, dafs dieser Höcker vom Menschen an
in der absteigenden Reihe der Thiere an Umfang immer mehr zunimmt,
(Tuber cinercum) der Säugthiere.
während die Markkügelchen immer kleiner werden.
Jene Zunahme findet zwar
richtig.
Sie
thiere statt.
eine
p.
I,
die
fibi-r
den Riiu nnd die Functionen dct Gcliimg
u. s.
w.
S. 47.
217.
p.
ZeiUitbrift
,
f.
I'li^aiol. IV.
I.
ist
un-
kaum noch
Die Markkügelchen nehmen
ZSC.
IJnterniiirliiifim'en
3) T,
Beides aber
den untern Familien der Säug-
aber bei den Vögeln unterbrochen
solche Hervorragung zeigen.
1) Ebrndii«.
2)
ist
in
g
bei
den
66
dem Verhältnifs an Gröfse ab wie der graue
Höcker an Ausdehnung zunimmt Sie sind bei mehrern fleischfressenSäugthieren
nicht
in
,
den Thieren noch von merklicher Gröfse; nur machen sie bei diesen
eine einzige Masse aus. Und wo bildet der graue Höcker der höhern
Thiere eine solche doppelte Hervorragung, wie die Basis des PischgeEr liegt bei jenen unmittelbar hinter dem Chiasma. Diese
hirns hat?
Hervorragungen hingegen liegen
Beim Lachs
hinten.
Anschwellung 2
gemein hat,
ferner
bei
als
gibt
23.
Fig.
,
die
Sekres's
Hügel
es
bei
y.
y.
weit mehr
weiter nach
viel
und dem Chiasma eine
zwischen ihnen
die
,
mehrern Fischen
dem grauen Höcker
mit
Was
dieser Figur haben.
Meinung aus dem markigen Kern
läfst
dieser
sich
Hügel
machen?
Sind nun die Markkügelchen der Säugthiere bei den Fischen zuge-
gen und
von weit gröfserm Volumen
selbst
dafs den Fischen auch ein
läfst sich schliefsen
,
Organ
Ist ein
nicht fehlt.
muthen dürfen,
Gewölbe zugegen
men, der
sich,
Avie ich in
,
dem Fornix
wird man
so
dem Balken
der
,
so
ähnliches
wfeiter ver-
den hintern Hemi-
Säugthiere übereinkom-
meinen Untersuchungen über den Bau und
des Gehirns,
die beiden strahligen
,
die fasi-igen Scheidewände in
dafs
sphären des Fischgehirns mit
die Functionen
den Säugthieren
als bei
S.
25.
gezeigt habe,
bei
den Vögeln
in
Scheidewände verwandelt. Diese Theile, die bei den
Vögeln in verschiedenen Abtheilungen des Gehirns liegen, sind bei den
Fischen in einer einzigen Höhlung, in der gemeinschaftlichen Cavität
der hintern Hemisphären,
Fischen auch
da
sie bei
springen.
die
vereinigt.
Aus den
letztern
gehen bei den
Geruchsnerven zugleich mit den Sehenerven hervor,
den Vögeln und Amphibien aus den vordem Hemisphären ent-
So sind denn
in
den hintern Hemisphären der Fische die vor-
dem und
hintem Hemisphären der Vögel und Amphibien vereinigt, und
wenn
bei
es
diesen Thieren Ueberbleibsel der gestreiften Körper
Säugthiergehirns gibt,
so wird
man annehmen
dürfen,
des
dafs sich diesel-
ben bei den Fischen mit den Sehehügeln vereinigt haben.
I
Sbrrbs beruft sich noch
um
'),
die Einerleiheit der hintern
Hemi-
sphären der niedern Rückenmarkthiere mit den Vierhügeln der Säugthiere
auf die Gleichheit in der Befestigung der Zirbel und auf
darzuthun,
die Analogie im
Ursprünge der Nerven des
und vierten Paars
dritten
Aber
den sämuitlichen ßückenmarkthieren.
bei
die örtlichen Verhältnisse
der Zirbel und jener Nerven können die nämlichen bleiben,
voraussetzen,
dafs die hintern
man mag
Hemisphären der Vögel, Amphibien und
Fische einerlei mit den Vierhügeln der Säugthiere sind,
Sehehügeln dieser Thiere übereinkommen,
oder von
oder mit den
einer Vereinigung
der Vierhügel mit den Hirnschenkel-Knollen und den hintern Theilen der
Sehehügel herrühren.
Sie sind aber in
der That nicht in
Die Nerven des dritten Paars
klassen die nämlichen.
Thier-
allen
die bei den
,
Säug-
dicht neben einander aus den Hirnschenkeln hervor-
thierea
und Vögeln
treten,
entspringen bei den Fischen viel weiter von
an den Seiten der Basis des Gehirns.
einander entfernt,
Die des vierten Paars entstehen
den Säugthieren aus der Klappe des Vieussens, einem Anhange der
bei
Jene Klappe
Vierhügel.
gibt es aber auch
noch bei den Vögeln zugegen.
ist
Bei diesen
noch die, von den Vierhügeln der Säugthiere abstam-
mende Binde zwischen den
hintern Hemisphären.
Hier
ist
daher die
Entstehung der Nerven des vierten Paars noch die nämliche,
den Säugthieren.
nicht
Die
Hingegen
des
vierten
aber der Fall,
der Theile
,
Paars
derselben
so
hat
an oder neben
wie bei
den Amphibien und Fischen findet man
mehr jene Binde, aber auch
Nerven
Die Entstehungsart
diefs
bei
nicht
mehr
sind
indefs
mufs
man
sich
nicht
welchen
sie
ilie
Vieussens'sche Klappe.
nach
also
wie
die Befugnifs
bei
vor
verändert
,
zugegen.
haben.
Ist
eine Gleichheit
den Amphibien und Fi-
schen hervortreten, mit denen, wovon sie bei den Amphibien ausgehen,
anzunehmen.
Ich glaube hiernach gerechtfertigt zu soyn
1) T.
1.
!>.
200. 217. 333.
US.
,
wenn
ich der
Meinung
meines würdigen Freundes Tiedemaniv nicht beitreten kann
und die
Deutungen
mehrerer Hirnorgane der Thiere
darauf von Serres gebauten
für unrichtig, die aber, welche ich in meinen Untersuchungen über
den
Bau und
die
,
Functionen des Gehirns gegeben habe, nicht für wi-
derlegt von Serrbs halte.
ni.
Nerven
lieber die Regeneration der
von
TlEDEMANN.
(Hierzu
5.,
-Tafel
Figur I.)
Durchschnittene Nerven vereinigen sich und heilen wieder zusam-
men.
Diefs
chaelis ^),
BicHAT
ist
welche durch die von Foivta\a
Crcikshaivk *),
Arivemaniv ^),
') u. a.
die neueren
eine Thatsache,
von Swan
Dbscot
*),
und Larrey
^)
Florence 1781. S.
1) Sur le venin de la vipere.
2. p.
gemachten Beob-
*°)
190.
B.
1.
Ueber die Regeneration der
Göttingen 1787.
4) Experiments on the nerves, particnlarly on their reprodaction
;
in Fbilos. Transact. Y. 1795.
177.
p.
An
experimental inquiry concerning the reproduction of nervea; Ib.
6) Ueber die Wiedererzeugung der Nerven
7) Allgemeine Anatomie.
A
''),
Cassel 1785.
3) Versuche über die Regeneration an lebenden Thieren.
8)
Mayer
ist.
2) lieber die Regeneration der Nerven.
5)
'),
Mi-
an lebenden Thieren angestellter Versuche, so wie durch
achtungen seltsam erwiesen
Nerven.
Haighton
'),
B.
I.
Abth.
dissertation on the treatment
1.
;
p. 19Q.
in Reil's Archiv für die Physiologie. B.
II. S.
449.
London 182U.
Ch
S. 272.
of morbid
local
affectioos of nerves.
14. 15.
9) Dissertation sur les affections locales des
ne.-fs.
Paris 1825.
Ch. 10.
10) Notice sur quelques phenomenes pathologiques observes dans la Idsion des nerfs et dans ieur
cicatrisation
;
ia
Bcvuc medicale.
Mars 1824.
<_
Asv^/
/'"
"
^^-^gvTMÜs^
-J".
o~.
^ii?AU VA\^
69
Die
der Durchschneidung und Wiedervereinigung von Nerven
bei
eintretenden Erscheinungen
men habe
wie ich
,
Die Enden eines durchschnittenen Ner-
sind kurz folgende.
,
wiederholt selbst wahrgenom-
sie
vens entfernen sich etwas von einander,
Trennung des Nervi vagi einer Henne,
wie schon Poivtaiva bei der
und Arivemaivn
zahlreichen Experimenten an diesem Nerven,
bei seinen sehr
den Zwerchfells -Nerven,
und den Nerven der Gliedmafsen von Hunden, Ziegen, Schafen und
Die Entfernung der Nerven -Enden beträgt
Kaninchen beobachtet haben.
meistens zwei bis sechs, zuweilen auch mehrere Linien, und sie
fallender an grofsen als an kleinen Nerven.
ner von Ev.
Home
')
bei der
Diefs
ist
auf-
Phänomen wurde
fer-
Trennung von Nerven an einem lebenden
Perde, so wie bei der Blofslegung und Durchschneidung des Mittelarm-
Nerven
eines
Mannes beobachtet,
einer heftigen Neuralgie
dem
an
im Daumen vornahm.
er
hat das Ausein-
andertreten verwundeter Nerven gleichfalls wahrgenommen.
an den Nerven von Pferden,
Hunden und Kaninchen
Ich habe es
gesehen.
Auseinanderweichen der Nerven rührt keineswegs von ihrer
her
,
wegen
diese Operation
Larrey
wie einige Physiologen angenommen haben
;
vielmehr
Diefs
Elasticität
ist
es
die
zukommenden organischen Kraft, der Contractilität oder Spannkraft der Nervenscheiden und des die Nervenbündel umgebenden und vereinigenden Zellstoifs. Es erhellet solches daraus, dafs
Wirkung
sich
einer ihnen
durchschnittene todte Nerven nicht gleich lebenden
von einander
Aus den Nervenscheiden der getrennten Nervenbündel
meistens etwas Mark hervor.
quillt
In Folge der mit der Durchschneidung verbundenen Reizung
stellt
entfernen.
sich bald
Entzündung
in
den Nerven
ein.
Es strömt mehr Blut zu
ihren
Nerven nehmen eine rothe Farbe an und werden dicker.
Die Entzündung erstreckt sich meistens einen halben bis ganzen Zoll
ober- und unterhalb der Enden. Die Anfüllung der Gefäfsc, die Röthe
Gefäfscn,
die
1) Philoi. Tranaact.
Y. 1801.
P.
I.
Nro.
1.
70
und Anschwellung sind jedoch am oberen Ende bemerklicher als am unIn der Umgebung der getrennten Nerven wird gerinnbare Lymphe
teren.
in der sich feine Gefäfse bilden.
abgesetzt,
Durch
Entzündung und
die
den Ergufs von Lymphe in die Zellscheide des Nerven und in den ihre Stränge
und Faden verbindenden
chen
,
Kölbchen
an
,
des oberen Endes
ist
Zellstoff
wird eine Anschwellung oder ein Knöt-
den Nervenenden hervorgebracht.
gröDser als das des unteren.
Solche Anschwellun-
gen entstehen auch an den durchschnittenen Nerven
Wunden, nach VAN Horn's
Das Kölbchen
Amputations-
in
und eigenen Beobachtungen.
')
Die während der Entzündungs- Periode ergossene und von feinen
Lymphe
Blutgefäfsen durchzogene bildsame
ven nach wenigen Tagen.
und
rücken näher an einander,
verbindet die getrennten Ner-
allmählich ein festeres
weniger mit Blut
erscheinen
Gefäfse
die
nimmt
Sie
verschmelzen endlich,
sammenhang der getrennten Nerven wieder
nach einiger Zeit die Anschwellung,
venbündeln ähnliche Faden,
Nerven
vollständig verbinden.
Heilung
Tage nach
185
Untersucht
man
und
ei-
so sind sie äufserlich hell - oder
,
es
zeigen sich markige,
den Ner-
die sich durch dieselben hinziehen
und
die
Diese Knoten bestehen lange nach erfolgter
Arjvemajin hat
fort.
110 und
und so wird der Zu-
hergestellt.
welche Absyemaiviv fälschlich mit
ner Art von Skirrhus verglichen hat
grau-roth, in der Mitte weifs,
Gefüge an
Die Kölbchen
gefüllt.
sie
bei
Thieren 50,
60,
90,
100, ja
vorgenommener Durchschneidung
wahrge-
nommen.
Ich habe sie bei
Hunden noch nach zwei Jahren gesehen, und
in ehe-
maligen Amputations-Wunden des Oberarms nach sechs und acht Jahren.
Ob nun
aber die die Nerven verbindende Substanz das
der Nerven habe
,
und ob
tung von Reizungen
bindung treffen,
1) Di8§. de
sunt.
iis,
,
sie sich
,
sowohl die Lei-
welche die Theile unterhalb der stattgehabten Ver-
zum Gehirn
qu»e
im Stande befinde
wahre Gefüge
in partibus
Lugd. Batav. 1813.
p.
zu,
bewerkstelligen,
membri, prae«ertUn
33.
otsels,
um
hier Gefühl
und
iimputatione vulneratis notanda
n
Empfindung zu erregen,
als
auch die im Hirne erzeugten Willens-Reize
durch die Vereinigungs-Stelle hiedurch auf die Muskeln fortzupflanzen,
um
Bewegung zu Yersety.en diefs sind Fragen
und Aerzte verschiedener Meinung sind.
sie in
siologen
;
und
die Regeneration der Nervensubstanz gänzlich,
,
worüber die Phy-
ArivemanjV verwarf
hielt
ven-Enden verbindende Substanz für unfähig Reizungen
will
an Thieren bemerkt haben,
Breschet
Er
läugnet gleichfalls die Wiedererzeugung der
')
haben die Behauptung aufgestellt,
a.
Ner-
deren Nerven er durch-
Auch mehrere Wundärzte, Richeraivd
Nerven-Substanz.
u.
die
150 Tage nach vorgenommener Operation noch ganz ge-
schnitten halte,
fühllos waren.
dafs Theile,
die
foctzuleiten.
dafs
-),
Delpech
^)
durchschnitten gewesene
und wieder zusammengeheilte Nerven sich nicht zur Portleitung von Reiund daher Lähmung der Glieder verursachen.
zungen eignen
,
Andere Physiologen und Wundärzte dagegen haben
von Nerven-Substanz an der
tion
nommen.
FoNTANA sah
Stelle
die Regenera-
der Wiedervereinigung ange-
Kaninchen Nervi vagi, die er getrennt, und
bei
solche aus denen er ein Stück von mehreren Linien ausgeschnitten hatte,
nach einiger Zeit nicht nur vereinigt,
sondern selbst durch ununterbro-
chenes Fortlaufen der Nervenbündel zusammengefügt.
9
bis
Michaelis,
12 Linien lange Stücke aus Nerven geschnitten hatte,
nach mehreren
Wochen durch
venmasse vollkommen
eine Substanz verbunden,
und
glich,
die
er mit Hülfe
in ihr erkannte
der
fand sie
der Nerdes Mi-
Auch Mayer bemerkte, wenn er 1 bis 2 Linien
entnommen hatte, dafs die beiden Enden mei-
kroscops Ncrvcnfäden.
lange Stücke aus Nerven
stens nach einiger Zeit durch
venfaden vereinigt waren.
den
deutliche,
dünne Ner-
dem Nervenmark, durch dieselbe nicht zerstört. Cruiksund IIaightoi» nahmen die Wiedervereinigung der getrennten Nervi
sie,
HAJTK
mehr oder weniger
Bei der Befeuchtung mit Salpetersäure wur-
gleich
1) Artiric Ciiatrirf;
im
Dintion. de Mcdlclnc.
2) NnaoKraphic rliirurf^icalc.
3) Pr^ci« tfldoicntnirc
d<-a
T.
II. p.
T. V.
210.
mnlndicii rrput^cn chirorf^ioalca.
T.
I.
p. 175.
12
Vagi
wahr und sahen Nervenbündel durch
die Stelle der
Verbindung
Letzterer führt ferner als Beweis der Regeneration an,
hinziehen.
sich
dafs
die wiedervereinigten Nervi vagi ihrer Verrichtung wieder vorgestanden
Einem Hunde durchschnitt er zuerst den Nervus vagus der einen
und nach sechs Wochen den der anderen Seite. Das Thier blieb
am Leben. Dagegen starben alle diejenigen Thiere, denen er beide Nervi
hätten.
Seite,
vagi
zugleich,
schnitten
Wochen
oder in einem Zeitraum von wenigen
durch-
Hieraus folgerte er, dafs die getrennten Nerven sich
hatte.
wieder vereinigen dafs Nerven-Substanz regenerirt werde, ujid dafs die
verbundenen Nerven nach einiger Zeit den zur Erhaltung des Athmens
nothwendigen Einllufs äufsern können.
,
Solche Versuche hat neuerlichst Pkevost
Da
')
an Katzen wiederholt.
er zweien Katzen die beiden Nervi vagi durchschnitten hatte, so starb
das eine Thier nach 15,
kannten Erscheinungen.
das andere nach 36 Stunden,
Nun
und den der anderen Seite
Thiere
am Leben
vereinigt
halten.
war
,
blieben;
und
sich
er den
trennte
Seite,
erst nach
Zwischen
Substanz
worauf die
indem der zuerst durchschnittene Nerve wieder
im Stande befand , das Athmen zu unter-
gewesenen Nerven weifse Faden
-
be-
Nervus vagus der einen
vier Monaten,
Bei der anatomischen Untersuchung sah er
schnitten
unter den
hinzogen.
Swan
,
in
dem
zuerst durch-
die sich durch die vereinigende
endlich
will
bei
suchen an den ischiadischen Nerven von Kaninchen und
seinen
Hunden
Ver-
gleich-
wahre Regeneration des Nerven -Gewebes beobachtet haben. Ein
Kaninchen habe acht Wochen nach der Trennung des ischiadischen Nervens
wieder angefangen den Fufs zu gebrauchen, doch wäre dessen Gebrauch
falls
Wochen noch nicht ganz vollkommen gewesen. Ob die Berührung und Reizung des Fufses von dem Thiere empfunden worden sey,
nach 18
gibt er nicht an.
I) Note 8ur la r^g^n^ration du tissu nerreux
naturelle de Gen6ve. T. III. P.
II. p. 61.
j
in
M^m. de
la Society de phfsique et d'hht
73
Obige Versuche machen es allerdings wahrscheinlich, dafs wahre
Regeneration
der
Nerven
hat
statt
Bewegungs- und Gefühls-Vermögens
schnitten
waren
,
doch
,
Wiederkehr des
die
ist
denTheilen, deren Nerven durch-
in
auf eine überzeugende Weise dargethan.
nicht
Ich
beschloß daher vor mehreren Jahren Versuche über diesen nicht un-
und dieselben längere Zeit
nach der Durchschneidung der Nerven am Leben zu lassen, um zu erfahren, ob das Gefühls- und Bewegungs - Vermögen in Theilen zurückwichtigen Gegenstand an Thieren anzustellen,
kehre
,
deren Nerven getrennt
waren.
Es
schien
mir
mehrere
dafs
,
Experimentatoren ihre Versuche übereilt, und die Thiere zu früh getödtet haben.,
noch ehe die vollständige Regeneration der Nerven - Sub-
stanz statt gehabt hatte.
Einen der überzeugendsten Versuche
An einem Hunde
mittheilen.
mittler Gröfse
legte
ich
will ich hier
am
16.
August
des Jahrs 1827 das Arm-Nerven-Geflecht in der Achsel-Höhle blofs.
trennte ich die einzelnen
Länge von 10
bis
Nerven und
12 Linien aus.
schnitt aus
Hierauf
jedem
trat in
Dann
ein Stück in der
dem Vorderfufs
gänz-
Unvermögen ein, die Muskeln zu bewegen, und der Fufs hatte
in dem Grade das Gefühl verloren, dafs Kneipen, Einstechen von Nadeln, und selbst das Auftropfen von brennendem Siegellack nicht die
mindesten Aeufserungen von Schmerz erregten. Das Glied war also für
die Bewegung und Empfindung gelähmt.
Die Wunde heilte binnen
drei Wochen, und der Fufs blieb lange Zeit bewegungs- und gefühlslos,
zugleich hatte er im Vergleich mit dem anderen Fufs an Umfang etwas
abgenommen und war schwächer ernährt. Beim Gehen oder Laufen auf
liches
drei
Beinen zog das Thier den gelähmten Fufs mittelst den Schultermus-
kcln aufwärts.
Im Monat Mai des Jahrs 1828,
acht
Monate nach vorgenommener
Hund
Durchschneidung der Nerven, bemerkte ich, dafs der
wieder beim Gehen anfieng zu gebrauchen,
Stechen mit Nadeln etwas cmpflndlich
folgenden Jahrs kehrte nach
ZciUchrift
t.
I'hyiicil.
IV.
I.
und
zeigte.
sich
den Fufs
beim Drucke und
Während
dieses
und des
und nach die Beweglichkeit und die Eiu|Q
t4
Um
pfiadliclikeit vollständig zurück.
am
untersuchen ivurde das Thier
Monate nach der Operation,
den
Stellen,
wo
2.
die Beschaffenheit der
Juni 1829
ein
also
,
An den Nerven
getödtet.
Nerven zu
und zwanzig
zeigten sich an
Stücke ausgeschnitten waren, eiförmige Anschwellungen
oder Knoten (Tafel
5. Fig.
1.),
Zwischen denselben befanden
welche oben gröfser
sich deutliche,
als
unten waren.
aus weifsen Nervenbündeln
bestehende, neuerzengte Stücke, welche die Kölbchen der Nerven verbanden.
Die Zwischenstücke waren jedoch dünner
gewesenen Nervenäste.
stanz enthielten,
Um
legte ich
auszumitteln , ob sie wirkliche Nerven-Sub-
auf ein Stück Glas und befeuchtete
sie
wodurch
mit rauchender Salpetersäure,
woraus sich ergibt, dafs
als die nicht verletzt
sie
sie nicht zerstört
wahre Marksubstanz
sie
wurden, und
enthielten.
Dieser Versuch gewährt meines Bedünkens den überzeugendsten Beweis,
ligen
dafs die
Nerven regenerirt werden, was sowohl aus der allmäh-
Wiederkehr des Bewegungs
-
und Empfindungs-Vermögens
erhellet,
auch durch die Untersuchung des Gefüges der Nerven und die Anwendung der Salpetersäure erwiesen wird.
Auch beim Menschen findet Regeneration der Nerven statt, wofür
sich viele Gründe anführen lassen.
Swan ') fand in dem Leichnam eines
Menschen den Wadenbein-Nerven, der durch eine Wunde zerrissen gewesen war, wieder verbunden, und es zeigten sich Anschwellungen,
als
die durch
dazwischen liegende Bündel vereinigt waren.
sich selbst folgende
in die äufsere Seite des ersten Gliedes
Hand,
in
schräger Richtung
Wunde wurde
bis
Fingers von der
1>
des vierten Fingers der linken
auf den Knochen geschnitten.
Die
durch Heftpflaster vereint und heilte binnen vierzehn Tagen.
Nach Wegnahme des Verbandes
hatte.
Pbiivg hat an
Beobachtung gemacht: er hatte sich von ohngefähr
Wunde
bis
zeigte sich,
dafs die äufsere Seite
des
zur Spitze ihre Empfindlichkeit verloren
Ein Monat nach der Heilung kehrte die Empfindlichkeit alünähA View of the relatioM of the nerroua ijratem
,
in health
and
in diaeaiei
London 1815.
p. 120.
75
lig zorfick.
Eine ähnliche Beobachtung hatDESCOT
Baums
ner, der mit Beschneiden eines
dem Gartenmesser
Unachtsamkeit mit
')
mitgetheilt.
beschäftigt war,
Ein Gärt-
schnitt sich aus
den untern Theil des linken
in
Ellenbogen -Gelenks, wodurch die Arterie und der Cubital- Nerve ver-
Nach Unterbindung der Arterie und der genauen Vereinigung der Wundränder zeigte sich der kleine und der Ring -Finger
wurden.
letzt
gefühllos.
Da
Heilung
die
diesen Fingern fort
Femer
erfolgt
war, dauerte die Gefühllosigkeit in
nach und nach jedoch kehrte das Gefühl zurück.
,
spricht für die Regeneration der Nervensubstanz,
dafs selbst
ganz getrennt gewesene und wieder angeheilte Finger -Glieder das Ge-
So
fühl zurück erhalten haben.
rigen
erzählt
Knaben das halbe Nagclglied des
Maklby
-),
dafs einem
eilfjäh-
linken Zeigefingers abgeschnitten
war, welches er dreifsig Minuten nach der Verletzung wieder in Ver-
bindung brachte
und das schon am fünften Tage angeheilt war.
,
Monate nach der Verletzung
hatte
es
Drei
vollkommen das Gefühl und die
Aehnliche Fälle haben Balfovb, PbaHouLTON ^), Bbauiv ') u. a. mitgetheilt.
Fauchakt's und Mouton's Beobachtungen sollen
Beweglichkeit wieder erhalten.
cocK ^), Bbaio
*),
Bad^ey
Nach Huntbb's *),
selbst transplantirte
Aufserdem
Zähne
lafsen
*),
sich empfindlich gezeigt haben.
sich
Beobachtungen anführen,
zu Gunsten
in
der Regeneration
denen Nerven,
um
der Nerven
heftige Neuralgien
zu
beseitigen, getrennt oder selbst Stücke aus denselben geschnitten wurden,
wodurch zwar
die Neuralgie
noch wiederkehrte.
eine Zeit
für
lang aufgehoben,
aber den-
Abebstethy ") erwähnt folgenden merkwürdigen
Fall.
Ein junges Frauenzimmer bekam ohne bekannte Ursache einen Schmerz
^) A a. O. S. 14.
2) I.undun Mt-djcnl and (ihyaSral Journal 1821 Febr.
3)
I/iindoii
Mi^dical Ilcpimitory.
Vul.
(i.
No.
p. 124.
4.
4) FMinliur^h Medical and aurgical Journal. 1810. Oct.
i) Ib Vul. 11.
8) Lundiin Midiriil Kcpoiiitnry and ncvicw 1826 Miirt.
7) Hu«t'ii Ma|;u7.in für die f;i-«iinm(« Heilkunde B. 14.
8) .Mi'diiul (ciiiiiucntar. Vul. «i. |i. IDl.
9) Surgical Wurki.
Vul. 2
p.
203.
II. 1. S.
112.
76
unter der inneren Seite des Nagels des Ringfingers der linken Hand,
der durch Berührung des Theils sehr vermehrt wurde. Sieben Jahre
nach dem ersten Erscheinen dieses Uebels wurde die Haut an der leidenden Stelle durch ein Aetzmittel zerstört, worauf das Uebel zunahm.
Der Schmerz erstreckte sich nun über den ganzen Arm, und die Muskeln des Nackens wurden oft krampfhaft zusammengezogen. Eilf Jahre
nach dem Anfang des Leidens entblöfete Abbknbthy den Finger -Nerven,
durchschnitt ihn,
Länge
und
entfernte zugleich
ein Stück
Der Schmerz im Finger
eines halben Zolls.
des Nervens in der
Wunde
hörte auf, die
und der Finger blieb eine Zeit lang gefühllos. Nach Vervon drei Monaten zeigte sich wieder eine schwache Empfindlichkeit
heilte bald,
flufs
in
dem Finger, und nach neun Monaten
heftigsten
Schmerzen
stellten
sich
Diefs war wahrscheinlich
ein.
von Neuem die
die Folge
der Re-
generation und der Wiedervereinigung des getrennt gewesenen Nerven.
Eine andere Beobachtung der Art hat Pruvg
Einem Manne von
*)
bekannt gemacht.
drei und vierzig Jahren
der an einem heftigen
-Schmerz unterhalb der Augenhöhle litt, wurde der Nervus infra
Antlitz
,
durchschnitten,
orbitalis
worauf der Schmerz aufhörte.
Acht Monate
nach vorgenommener Operation kehrten aber die Schmerzen zurück.
Endlich will ich
'
'
in
Frankfurt
Eine
Frau
beifügen
von
die
,
vierzig
alle
mir
er
Jahren
äufserst heftigen Neuralgie
Da
Herrn Dr. Schott
mitzutheilen die Güte hatte.
noch eine Beobachtung des
litt
über
des Ringfingers,
vierzehn
Jahre
an
einer
besonders des Nagelglieds.
angewendeten Mittel das Uebel nicht gelindert hatten, so beschlofs
er den Cubital- Nerven zu brennen.
Er
legte
den Stamm dieses Nerven
oberhalb des inneren Knorrens des Oberarmbeins blofs, durchschnitt ihn
und nahm
zugleich
ein Stück
in
der Länge
eines
Zolls
weg.
Nach
der Durchschneidung hörte der Schmerz in dem leidenden Pinger sogleich auf,
1) A.
a.
0.
und
er so wie der kl«ine Finger zeigten sich bei
dem
stärk-
77
sten
Drucke ganz unempfindlich.
Um
die Wiedervereinigung der Ner-
venenden zu verhindern brachte er Charpie
zwischen dieselben,
und
heilte
sie
in
Wunde
Wunde war
den Grund der
Die
durch Eiterung.
nach drei Monaten vollkommen vernarbt, und es hatten sich keine Anfälle
von Schmerz vrieder geäufsert
Allmählig kehrte nach einiger Zeit die Empfindlichkeit des vierten
und fünften Fingers zurück, und nach sechs Monaten litt die Frau wieder an heftigen Schmerzen im Ringfinger^ die jedoch den hohen Grad
wie vor der Operation nicht erreichten.
Diese Beobachtungen beweisen also, dafs auch beim Menschen getrennte
Nerven
sich vereinigen,
und ausgeschnittene Stücke von Nerven
regenerirt werden.
Erklärung der ersten Figur der fünften Tafel,
fufs eines
Hundes mit
1. 1.
2.
3.
regenerirten
den linken Vorder-
Nerven darstellend:
Ellenbogen -Nerv.
Knötchen oberhalb der durchschnittenen
Knötchen unterhalb der Durchschnitts
Stelle.
- Stelle.
Zwischen bei-
den Knötchen regenerirte Nerven - Substanz.
4.
Speichen -Nerve.
5.
Kölbchen oberhalb der Darchschncidung.
6.
Ein Kölbchen unterhalb der Durchschneidung
in
dem
einen
Nervenstrang.
7.
Ein Kölbchen unterhalb der Durchschneidung in einem anderen Strang.
8.
Mittelarm - Nerve.
'9.
Knötchen oberhalb der Trennung.
10.
Kölbchen unterhalb der Trennung.
11.
Aeufserer Muskelhaut -Nerve.
12.
Oberes Knötchen.
13.
Unteres Knötchen.
18
mmm
TV.
Venen des Samenstrangs
Sternchen in den
beobachtet
von
TiEOBMANX.
Seitdem ich vor mehreren Jahren Beobachtungen über die in Venen
vorkommenden Steinchen bekannt gemacht habe
•),
sind von
Otto
-),
Boüi'ALSKY *) und Lobstehv *) einige weitere Nachrichten über dieselben
mitgetheilt worden.
flechten der
Ersterer fand sie
Einmal sah er
sie in
bereits
Venen -Ge-
das
fünfzigste
Jahr überschritten.
den Venen der Vorsteher-Drüse eines Greises.
waren die Venen varicös mit geronnenem Blute
in diesem lagen die Steinchen.
sie
häufigsten in den
Gebärmutter und Scheide, seltener in denen der Harnblase.
Meistens hatten die Frauen
allen Fällen
am
an Hämorrhoiden gelitten
Bei einer Frau war es
hatte.
und
gefüllt,
dafs
sichtlich,
In zwei Fällen bemerkte
man
In
Gicht-
Anschwellungen der Gelenke, und solche kamen auch bei dem Manne
vor, in
dem
die
oder gelblichen,
Venen der Prostata Steinchen
Die weifsen
enthielten.
zuweilen einen perlfarbigen Glanz zeigenden Concre-
mente hatten die Gröfse von Hirsenkörnern
1) Ueber die in Venen
Torkommenden Steine;
zu der von Erbsen.
Sie
Archiv für die Physiologie B.
4. S.
bis
in DfncKBL's
215.
2)
Neue
seltene Beobachtungen
zur Anatomie, Physiologie und Pathologie gehörig.
1822. S. 72.
3) Voienno
-
Mcditainski Journal.
Peterbnrg 1827. T.
4) Traitd d'Anatomie pathologique.
Paria 18S9. T,
9. S. 95.
Nrn.
1. p. 504. PI. 14.
1,
Fig. 4
—
9.
Berlin
T9
waren rund oder eiförmig,
centrischen Kalk
-
zuweilen uneben,
und bestanden ans con-
Schichten.
BouIalsky fand in dem Leichnam eines fünf und siebenzig -jährigen Greises fünf Steinchen in den Venen des linken Samenstrangs und
des
Hoden
selbst.
Sie waren rundlich oder oval.
Vier lagen
frei
im
Haut der Yene.
LoBSTBUv hat Steinchen in den Venen der Hoden, der Gebärmutder Harnblase und des Mastdarms, und einmal in denen der Milz
Blute,
ter,
eines nirr hing an der inneren
angetroffen.
Dafs übrigens die steinigen Koncremente nicht blofs in den zu varicösen Erweiterungen sehr geneigten
Venen des Mastdarms, der Urin-
und der inneren Geschlechtstheile Torkommen, erweisen DupuyTBEjr's und Tiloriebs Beobachtungen,
deren Cbutbclhier ') gedenkt.
blase
Jener fand sie in der vorderen und hinteren Schienbein - Vene
dieser in varicösen
Haut -Venen des Unterschenkels.
,
und
Boijii.i.ai;i> ^) hat
Krampfadem der unteren Gliedmafsen
an-
Bekanntmachung meiner Abhandlung wieder
ei-
sie ebenfalls einigemal in alten
getroffen.
Auch
ich habe seit
nigemal Steinchen in den Venen der Harnblase, des Mastdarmes und der
Gebärmutter gefunden, unter den schon früher angeführten Verhältnissen.
Am
merkwürdigsten
und
fünfzig Jahren viele Concremente in
ist
ein Fall,
in
dem
bei
einem Manne von einigen
den varicösen Venen - Geflech-
ten beider Samenstränge vorhanden waren.
In den Venen des rechten
Samenstranges zählte ich deren fünfzehn, und in denen des Unken ein-
nnd zwanzig.
Die kleinsten hatten die Gröfse von Senfkörnern,
gröfscren dagegen hielten über eine Linie im Durchmesser.
rund oder eiförmig,
frei in
1)
und von gelblichweifser Farbe.
die
Alle waren
Die meisten lagen
einem Blutgerinscl, einige aber hingen mittelst eines äufserst zar-
Euaj
lur Panatomle pathologiqac.
Pari* 1816. T.
S) Revue m^dicalo fraofaiie et etraogere.
Avr. 1829.
2. p. 71.
ten und dünnen Häutchens, das sich über die äuTsere Fläche der Stein-
chen ausbreitete, an der inneren Fläche der Vene.
kamen
in
An
einigen Stellen
den yaricösen Erweiterungen blofse rundliche, an der inneren
Venenhaut adhärirende weiche, und wie es schien, aus Faserstoff bestehende Massen vor, die wahrscheinlich die ersten Anfänge zu den Con-
Auch Cbvyeilhur sah
cretionen darstellten.
der Urinblase eines Greises
,
ein Steinchen in einer
der nach Harnverhaltung in Folge krank-
welches an der
hafter Vergröfserung der Vorsteherdrüse gestorben war,
inneren Haut der Vene mittelst eines zarten,
sich über das Steinchen als eine
Mein College Gublin
obiger Concretionen
dünne Haut
hat die
häutigen Stiels hing,
Drei derselben
sie sich
mener Verbrennung der Kohle weifs wurden.
säure gelöst, was unter gelindem Aufbrausen
Die
filtrirte
geringen Niederschlag,
delt
wurde.
in
Grammen
bis
sie
nach vollkom-
Der Rest wurde
erfolgte.
in Salz-
Die farblose Lö-
Der Niederschlag war phosphor-
Flüfsigkeit gab beim Zusatz
von Kleesäure einen
der durch Glühen in kohlensauren Kalk verwan-
Die hievon getrennte Flüssigkeit gab beim Erhitzen mit Kali
noch einige Flocken,
Menge
gefällt.
0,04
,
unter Verbreitung eines schwa-
chen thierisch-hrenzlichen Geruchs schwärzten,
saurer Kalk.
der
ausbreitete.
Güte gehabt, eine chemische Analyse
zu veranstalten.
wiegend, wurden geglüht, wobei
sung wurde durch Ammoniak
Vene
wahrscheinlich von Bittererde.
100 Theilen war:
thierische Materie
Die ohngefähre
81
Blatgerinsel,
um
das sich
als
Kern,
Gegen
Venen entstehen,
gleich
erst
erdigen Materien des Blutes
Dieser Meinung sind Otto und Lob-
in concentrischen Schichten anlegen.
STBEV beigetreten.
die
die Ansicht,
den Wandungen der
dafs sie in
den erdigen Concrementen der Arterien, und
nach Zerreissung der inneren Haut in die Höhle der Venen gelanspricht ihre abgerundete
gen,
dafs bis jetzt an der inneren
Form imd
so wie
ihre glatte Oberfläche,
Haut der Venen noch keine Spur von Zer-
wahrgenommen worden ist, und endlich dafs sie meistens frei
im Blute liegen, wie auch Otto bei seinen Untersuchungen gefunden
reissung
Die von Cruvbilhiek und mir zuweilen beobachtete Adhärenz der
Steinchen an den Wandungen der Venen rührte vielleicht von einer statthat.
gehabten Entzündung und Ausschwitzung von gerinnbarer
die das Bindungsmittel abgab.
scheiden,
Doch
Lymphe
her,
fernere Beobachtungen werden ent-
ob diese Ansicht die richtige
ist.
V.
Ueber
wirkenden Kräfte beim Sprung i-des
die
Menschen und der Thiere.
Von
G.
Es
gicbt
R
Treviranüs.
Vorgänge im thierischen Körper, die sich nach
sischen Gesetzen zu ereignen scheinen,
die aber,
wenn man
blofs
phy-
sie
näher
untersucht, sich doch mit keinem, blofs physischen Ereignifs ganz über-
einkommend zeigen und schwerer,
sind,
als es
den Anschein hatte, zu erklären
weil auch bei ihnen höhere Kräfte mitwirken.
ZelUclirift
f.
I'lij.iol.
IV.
1.
So verhält
|j
es sich
82
dem Sprung
andern mit
luiter
des Menschen
meisten Lehrbücliern der Physiologie findet
und der Thiere.
man
blofe
die
In den
Muskeln an-
Wie aber diese Muskeln durch ihre Zusammenziehungen und Erschlaffungen den Sprung hervorbringen, darüber
gegeben, die dabei thätig sind.
erhält
zieht
man
man
haben,
in
jenen Werken keine oder unbefriedigende Auskunft, und
die
so
zu Rathe,
Schriftsteller
man
sieht
die besonders
sich in einen Kreis von
davon gehandelt
Männern
versetzt,
von
welchen jeder die übrigen zu widerlegen und eine eigene Meinung geltend zu machen sucht.
Willis
Borelli
doch nur beiläufig, vor.
Mayow
andern
trat
THBz
verwarf
^)
^)
')
au£
alle diese
,
trug zuerst eine Theorie des Sprungs,
-)
machte eine neue bekannt.
Hambebger
*) gab
indem er eine fünfte
mit diesem Gegenstande näher beschäftigt habe
als
,
eine vierte,
aufstellte.
ist
es mir
Seit ich mich
vorgekommen,
ob hier die Wahrheit doch nicht so ganz ferne liege, und
Verschiedenheit der Meinungen
rühre, weil
man
bei
,
die
man darüber
Mit einer
und Bau-
als
ob die
hegte , nur davon her-
der Untersuchung nicht von klaren Begriffen und
bestimmten Vordersätzen ausging.
Bei der Vorbereitung zum Sprunge werden bekanntlich die Zehen
gegen den Fufsboden gestemmt, die Fufswurzeln ausgestreckt, die Schenkel gegen die Beine,
kel gebogen.
Stellung
wurzel
,
der Rückgrath und das Becken gegen die Schen-
Diese Theile nehmen also die, in Fig.
Beim Sprunge
2)
V. ausgedrückte
A Q P NM R an, wo A Q der Vorderfufe, Q P die FufsP N das Bein, N M der Schenkel und M R der Rückgrath ist.
selber hören die
gelenks plötzlich auf zu wirken,
1)
2. Taf.
De affect. hjateric et hypochond.
De motu animal. F. I. c 2L
3) Opp. omn.
p.
4) Physi«!. med.
Beugemuskeln des Hüft- und Knie-
und diese Gelenke M,
p. 7. 8.
N
werden eben
In Opp. ed. BUsii.
3T7.
n.
1339.
5) Nene Mechanik der iriU]nUiTUchen Bevegangen des IHen'bchen und der Thiere.
Ton K. SrBSKGBii.
S. 138.
UeberteUt
8S
Mo
gevon ihren Streckmuskeln nach den Richtungen N d
durch
dessen
Extensoren
wird
noch
trieben, das Fufsgelenk P aber
stärker als zuvor ausgestreckt und nach der Richtung P i bewegt. Es geso schnell
,
Bewegung des Knies N nach einer Richtung N d, die
den Richtungen Mo, P i der Bewegungen des Hüft - und Fufsgelenks
schieht hierbei die
M,
P. entgegengesetzt
Auf
ist.
das Fufegelenk
P
wirken bei der Zusammenziehung der Streck-
Q
und
eine centrifugale, wodurch es in der Richtung der Tangente des Bogens
P i fortgeschleudert wird. In dem Bogen P i wird es sich nur bewegen,
wenn die centripetale Kraft von der centrifugalen nicht überwunden wird.
Ist aber diese gröfser als jene, und zugleich grofs genug, um die Schwere
muskeln zwei Kräfte: eine centripetale
des ganzen Körpers zu überwinden,
P
Tangente
Auf
v
fortgehen
,
die dasselbe nach
so wird
und den Körper mit
P
zieht,
nach der Richtung der
sich
emporheben.
Mavow's Erklärung des Sprungs von
welcher Borelli's und Hamberger's Theorien im Grunde nicht verschieden sind. Diese Sätze wurden aber weder von Mayow, noch von Bodiesen Sätzen beruhet
,
HAMBBReBB gehörig entwickelt, und keiner von ihnen bewies,
dem Fad, worauf es hier ankömmt, die Centripetalkraft von der
entgegengesetzten in dem, zum Sprunge nöthigen Grade überwogen wer-
KELLi und
dafe in
den könne.
treten
auf
doppelte
Art
ein-
in der
Richtung
C A
hef-
kann
:
1.
tig
Ein solches Uebergewicht
Wenn
die Linie
Q P um Q
nach
P
i
und schnell von einer Kraft bewegt wird, die unter einem nicht zu
kleinen
von
Q
Winkel
auf
Fufsgelenk
Q A
,
Q C A
Q P
P
wirkt.
und
in einer nicht
zu kleinen Entfernung
Diese Art der Einwirkung
nicht statt;
findet
C
Q
aber auf das
denn nicht die Bcugcmuskcin des Vorderfufses
P der
P Q um Q nach
sondern die Streckmuskeln des Gelenks
Fufswurzel
P
Q
dem Bein P N sind es, wodurch
der Richtung P
gedreht wird. Und wäre hier die Zusammenziehung jener Flexoren diß
mit
bewegende Kraft
,
so
würde diese
bei der Art
,
i
wie sich überhaupt die
84
Muskeln
in der
Nähe des Hypomochlion
inseriren,
nicht
erwähnte
das
üebergewicht hervorbringen können.
P
von einer Kraft nach der Richtung % P der
Tangente P v getrieben wird. Bei dieser Einwirkung bedarf es blofs
eines Uebergewichts jener Kraft über die Schwere des Körpers um eine
Wenn
2.
der Punkt
Erhebung des letztern über dessen Unterlage hervorzubringen. Eine
solche Einwirkung findet aber mit geringer Abänderung beim Sprunge
statt.
Die Streckmuskeln des Fufsgelenks P sind es wodurch die Fufs,
P Q um
WTirzel
die Gelenke,
die sie
mit
Q A
dem Vorderfufs
bei
Q
macht, nach vorne bewegt wird, und diese Muskeln wirken in der Rich-
P
tung
Sie drücken
oder können doch nach dieser Richtung wirken.
V,
P
gegen Q, doch in so schiefer Richtung gegen den
Fufsboden a A, dafs die centrifugale Kraft, die von ihnen dem Punkt
zwar den Punkt
P
indefs bei ihrer
Einwrkung
beweglichen Punkt
wurzel
P Q
N
Q
das Bein
PN
blofs
sich
aufwärts durch den un-
würde dasselbe sehr bald mit der Fufsgrade und gegen den Fufsboden a A fast senk-
nach
in einerlei
rechte Linie z
Bewegte
die centripetale weit übertreffen kann.
ertheilt wird,
z,
gerathen,
so
und hierdurch könnte das anfängliche üeber-
gewicht der centrifugalen Kraft über die centripetale wieder aufgehoben
Aber während
werden.
zeitig
eine Curve
P
N
P
sie eine
grade Linie
seyn,
kann.
v gediückt wird,
ziehen sich gleich-
zusammen, und
IV beschreibt
t
N
Q
auch eine solche Lage annehmen, dafs
ausmachen
immer
,
so wird diese doch bei jener
so schief gegen den Fufsboden a
A
Be-
gerich-
dafs die centrifugale Kraft gröfser als die centripetale bleiben
Allein auch
dem Zusammenfallen von
dadurch vorgebeugt,
dafs,
N P
während das Kniegelenk
d bewegt, das Hüftgelenk
und das Bein haben
schwung
IV
d nach der entgegengesetzten Richtung der krummen Linie
wegung des Punkts
bis
nach
Wenn nun P N und P Q
i.
tet
P
die Extensoren des Kniegelenks
M
nach vorne bis
überdiefs noch
die centrifugale Kraft des
die
Punkts
O
und
N
P Q
geht.
in
t
Q
ist
nach hinten
sich
Der Schenkel
Wirkung, durch ihren Um-
P
zu vermehren.
85
Wirkung der Extcnsoren des Hüft- und Kniegelenks mit den Streckmuskeln des Fufsgelenks, und den Antagonismus
in der Bewegung des Knies gegen die Bewegungen der Hüfte und Ferse
bei Hervorbringung des Sprungs hat auch Barthez eingesehen.
Allein
in dem, was er darüber spricht, ist so wenig Klarheit, dafs er den eigentlichen Grund dieser Bewegungen schwerlich begriffen haben kann.
Die
gleichzeitige
Die wahre Theorie vom Mechanismus des Sprungs, die vor
ihm nicht bekannt gewesen sey, beruhe auf zwei wesentlichen Punkten:
Er
1.
sagt
'):
Der Sprung könne nur geschehen,
insofern
die Action
nach entgegengesetzten Richtungen gestellt;
seyen vor
sie
gebogen und ihre Actionen folgen auf einander.
dieser Gelenke steht,
ser Gelenke mit;
um
Projections-Bewegungen
um
dadurch werde eine Drehung der Enden des Knochens
vom Boden
also nicht
um
der in der Mitte
,
die Mittelpunkte die-
einen veränderlichen Mittelpunkt der Drehung,
tzung
dem Sprung
Die Streckmuskeln
2.
dem Knochen
dieser beiden Gelenke des Beins theilen
der Streck-
diese Gelenke seyen
muskeln beider Gelenke des Beins übereinstimmen;
hervorgebracht;
erhalte,
der keine Unterstü-
insofern der
Knochen
sich
einen festen Punkt bewege, könne er der hervorstehenden
unter den ihm mitgetheilten
—
Bewegungen
folgen
und
sich dergestalt
vom
Boden erheben.
Hier sind blofs die vor und bei dem Sprunge statt
findenden Bewegungen angegeben. Die Causalverbindung zwischen denselben und dem Sprung ist so wenig hier, als in dem, was Babthez
noch sonst über diesen Gegenstand sagt, nachgewiesen.
Eine andere Ansicht von der wirkenden Ursache beim Sprunge,
die übrigen, angeführten Schriftsteller,
für Elasticität an.
glaubte er,
nung
Das
blofse
Mayow
o.
Wirken und Gegenwirken der Muskeln,
Gegen diese Mei-
sehr,
Ich sehe indefs nicht ein, wie
0.
als
Dieser nahm da-
könne nicht den Sprung zur Folge haben.
ereiferte sich
1) A.
hatte Willis.
S. 157.
und Barthez verwarf
man
sie ebenfalls ganz.
die Federkraft der Knorpelschcibcn,
86
Knochen der Fufswurzel liegen, für ganz unthätig beim
Diese werden bei dem Strecken des Fufsgelenks
und beim Andrücken der Zehen gegen den Fufsboden stark geprefst und
die zwischen den
Sprunge halten kann.
,
reagiren beim Emporsteigen des Körpers in einer Richtung, welche der
Richtung der centripetalen Kraft entgegengesetzt
ist,
und wodurch
also
werden mufs.
die centrifugale vermehrt
In einigen physiologischen Werken
)
heifst es:
der Körper werde
beim Sprunge durch den Widerstand der eingedrückten Erde zurückge-
Aber
worfen.
Q
die
der Fufswurzel
Erde thut dabei
P Q
nichts
,
als dafs sie
einen festen Punkt gibt,
drehen kann, und worauf sich der ganze Körper
Q, sondern
tere nicht auf
z.
B. auf
ben die Zusammenziehungen der
M, und
ist
welchen diese sich
stützt.
Q
Ruhet der
letz-
ohne Stütze, so ha-
beim Sprunge wirksamen Muskeln keine
Ausdehnung der Gelenke N und P weil denn
entgegengesetzten, centrifugalen Bewegungen N d, P i der Punkte
weitere Folge
die
,
um
dem vordem Ende
N, P
als blofse
sich aufheben.
halten
Wenn
aber der Körper sich schwebend in der Luft
und schnelle Ausdehnung des HüftgeBewegung M v desselben einigermafsen unterwerden, obwohl, wegen der grofsen Schwierigkeit jener Ausdeh-
M
lenks
,
so kann durch heftige
befindet,
nung
,
die centrifugale
bei nicht unterstütztem
Weise
Sprung
es
ist
Körper
,
nur
den Seiltänzern möglich,
in
geringem Grade.
Auf
diese
beim Herabfallen nach einem
Erde anfangs mit Leichtigkeit zu berühren. Dafs sie sich
Barthez -) erzählt, nach einer so leichten Berührung gleich
die
aber, wie
wieder erheben können,
Aus dem Obigen
ist
eine Unmöglichkeit.
Hauptbedingungen der verschiedenen Arten des Sprungs und der Stärke desselben ohne Schwierigkeit
lassen sich die
ableiten.
Zu einem Sprung,
1) Z. B.
in
3) A.
0.
a.
der
dem senkrechten
HictER's Elem. Physiol. T. IV.
S.
150.
p.
569.
möglichst nahe kömmt, be-
81
darf es einer solchen Neigung des Beins gegen die Fufswurzel
,
dafs die
P u (Fig. 3.) eine fast senkrechte Richtung gegen den Fufsboden
A erhält. Hierbei mufs aber das Bein P N sowohl mit der Fufswurael P Q, als mit dem Schenkel N M einen so stumpfen Winkel machen,
Linie
a
dafs die Streckmuskeln dieser Theile nicht mit voller Kraft wirken könSoll der
nen.
gerichtet
N P
Sprung ganz senkrecht geschehen, so mufs
zusammenfallen,
N P
das Bein
seyn,^und
also
mit
v
%
selber senkrecht gegen den Fufsboden
P Q
die Fufswurzel
diesen berühren.
aber können die Streckmuskeln des Fufsgelenks
P
Dann
sehr wenig wirken.
In senkrechter Richtung kann daher der Mensch nicht hoch springen.
Anders verhält es sich mit den Vögeln.
zel mit
Bei diesen macht die Fufswur-
dem Vorderfufs schon im Zustande der Ruhe
einen so stumpfen
P
Winkel, dafs bei jeder Streckung des Fufsgelenks die Richtungslinie
des Sprungs fast senkrecht wird.
Sprung
Ihnen
leichter als der horizontale.
SoU der Sprung nach hinten geschehen,
(Fig. 3.) mit
Winkel
Q A
P Q
macht, und hierzu
ist
und das Bein
A, a
P
Q,
als
,
P N
P
mufs die Linie
so
a nicht nach hinten
Diefs kann nur geschehen
dem Vorderfufs
kleinere
A
dem Fufsboden
zusammentreiTen.
mit
u
defswegen der senkrechte
ist
,
o
sondern nach vorne
wenn
die Fufswurzel
mit
dem Fufsboden
PQ
a
beim Sprunge nach vorne (Fig.
es nothwendig, dafs der ganze
Körper
A
2.)
soviel wie
A der Zehen gestützt werde. So kann aber
während der Vorbereitung zum Sprunge das Gleichgewicht nur durch
möglich nur auf die Spitzen
eine so starke Biegung des Rückgraths
MR
nach hinten behauptet wer-
den, dafs die Wirkung der Streckmuskeln des Hüftgelenks
mindert wird.
Defswegen
ist
ist
bei dieser Art des
sehr ver-
es weit schwerer nach hinten als nach vorne
zu springen, und da der Winkel
80
M
P
;^
Q
immer nur
klein
Sprungs nur eine geringe Höhe
seyn kann,
erreichbar.
Die Stärke des Sprungs hängt vorzüglich von der Stärke der Streckmuskeln des Hüft-, Knie- und Fufsgelenks, von der relativen Länge
des Schenkels und Beins, und von der Beweglichkeit der Knochen der
Die Länge des Schenkels und Beins hat auf die
untern Gliedmassen ab.
Stärke des Sprungs Einflufs
weil diese Theile bei gröfserer Länge in
,
Bogen beschreiben und so der Fufswurzel durch
Schwung eine gröfsere Centrifugalkraft ertheilen, als die
einerlei Zeit gröfsere
einen stärkern
kürzern geben können.
Känguruh,
die
sehr hoch springende Thiere,
Alle
Springhasen,
der Froäch,
besitzen defswegen sehr lange,
Floh,
tüchtigen Thiere,
z.
die
z.
B. das
Heuschrecken und der
hingegen die
zum Sprunge un-
B. das Schwein, die Ameisenfresser, Crocodile und
Die Beine der Vögel sind
Aber diese Thiere haben zu kurze
Eidechsen, sehr kurze Schenkel und Beine.
zwar auch lang, zum Theil sehr lang.
Schenkel, zu lange Zehen und zu schwache Streckmuskeln des Fufsgelenks
um
hoch springen zu können.
DüsiAs
lassen,
bei
')
Menschen beschrieben und abbilden
Knochen des Schenkels und Beins auf
langer Knochen vorhanden war, der oben
hat das Gerippe eines
welchem
statt
aller
jeder Seite nur ein einziger
mit
dem Becken, unten
mit der Fufswurzel
articulirte.
Dieser
Mann
nährte sich dessen ohngeachtet mit Luftspringerkünsten, worin er grofse
Geschicklichkeit besafs. Das Beispiel desselben beweist , dafs zum Sprin-
gen überhaupt das Hüft - und Kniegelenk nicht durchaus nothwendig sind.
Wahrscheinlich wurde bei ihm der Mangel dieser Gelenke durch grofse
Beweglichkeit des einzigen Knochens, der bei ihm die Stelle des Schenkel-, Schien- und Wadenbeins vertrat, und durch grofse Stärke der
den dieser Knochen mit der Fufswurzel
Dumas gibt nicht an, wie hoch derselbe in Vergleichung
bildete, ersetzt.
mit andern, wohlorganisirten und in ihrer Kunst ausgezeichneten Sprin-
Streckmuskeln des Gelenks,
gern sich in die Luft erheben konnte.
Sprungs weit nachgestanden habe,
1) Principe« de Phyuiol. T.
III. p.
165.
Dafs er solchen in der
läfst sich nicht
bezweifeln.
Höhe
des
VI.
Ueber das Nervensystem des Scorpions und der
Spinne.
Von
G. R.
Treviranus.
Der Analom und Physiolog
befindet sich in einem grofsen Nachtheil
gegen andere Gelehrte und Künstler.
können,
in
Wenn
diese sich oft schmeicheln
ihrem Fache etwas Vollendetes geliefert zu haben, so darf
jener sich nur rühmen,
dafs er das Möglichste that,
Jeder Gegenstand seiner Untersuchungen und
Vollendeten zu nähern.
Darstellungen hat unendlich viele Seiten.
einigen derselben erforschen,
hängig von äussern,
nie gewifs seyn,
er Anspruch
dem
seine Arbeit
Er kann ihn immer nur von
und der Erfolg
seines Forschens
günstigen oder luigünstigen Umständen.
nicht geirret zu haben,
machen darf,
ist
nur,
dafs
ist
ab-
Er kann
und das höchste Lob, worauf
er öfterer
die
Wahrheit
er-
er für Wahrheit
und nie aufhörte, das, was
immer von neuem zu prüfen. Als ich in den Jahren 1812 bis
1817 meine Abhandlungen über den Innern Bau der Arachniden und der
reichte,
als sie verfehlte,
hielt,
ungeflügeltcn Insekten herausgab, konnte ich nicht hoffen,
meinen
Scbi<;ksal des Irrens
lich bei einigen
Punkten
,
entgangen zu seyn.
diesem
allge-
Ich erinnerte ausdrück-
dafs diese noch einer weitern
Prüfung bedürften,
versprach aber auch, alles noch Zweifelhafte weiter zu untersuchen,
wenn
mir Gesundheit und Alufsc bleiben und die Umstünde mich begünstigen
würden.
DicKcr Zusage bin ich nachgekommen, obgleich ich, abgeschreckt
ZciUchrirt
f.
l*li;iiul.
IV,
1.
|2
90
durch den wenigen Antheil,
den man in Deutschland an zootomischen
Arbeiten nimmt, von den Resultaten meiner spätem Untersuchungen
nichts bekannt
gemacht habe,
ünterdefs erhielten einige der Gegenstände
meiner obigen Schriften einen eifrigen und scharfsichtigen Forscher an
Herrn Professor
Scorpions
')
Müller.
J.
sind von ihm
In seinen Beitrügen zur Anatomie des
manche Lücken,
Meckel und
die
Beschreibung des Baus dieses Thiers gelassen hatten
ich in der
ergänzt ,
,
einige
meiner Angaben berichtigt, mehrere neue Beobachtungen dem Bekannten zugefügt,
Schrift
ülfer
Werth
den
,
zwischen
besserte
,
,
und
einem Theü der Nachträge,
so
Bau
den Innern
sie sonst vielleicht
auch ihm
ist
die ich zu meiner
der Arachniden gesammelt hatte,
der
gehabt haben würden
In-
benommen.
,
Indem
das Loos des Irrens zugefallen.
hat er Sätze aufgestellt
er ver-
die wieder der Verbesserung bedürfen.
,
Einige seiner Berichtigungen sind selber unrichtig.
Er
dem
hat von
eu-
ropäischen Scorpion schwerlich so viele und so gut erhaltene Exemplare
und
zergliedert," als ich,
ländischen Arten
man
,
oft geschlossen,
die er untersuchte
weil er an den gröfsern, aus-
die aber
,
wie das Meiste
,
aus den Tropengegenden in Weingeist erhält
,
nicht sehr frisch
,
was
mehr
seyn konnten, Manches nicht so fand, wie ich es an der europäischen
Art beobachtet hatte
halten.
,
diefs
müsse
Doch über verschiedene
sich
auch bei der letztern anders ver-
dieser Punkte
andern Gelegenheit näher erklären.
Für
werde ich mich
jetzt sey
Beschreibung des Nervensystems des Scorpions meine
tungen gegenüber zu
Was
S.
15
,
unrichtig.
neuem Beobach-
stellen.
ich in meiner Schrift über
vom Bau
bei einer
mir nur erlaubt, seiner
den innern
Bau
der Arachniden,
des Gehirns des Scorpions gesagt habe
Jenes Eingeweide
ist
bei
,
ist
allerdings
diesem Thier von einem Fortsatz
des Fettkörpers bedeckt und bei der europäischen Art so klei*,
dafs es
sich nur unter stärker vergröfsernden Gläsern, daher aber auch nur bei
1) In Meckbi's Archiv für
Anat
n. Physiol. 1828, S. 29.
schwacher Beleuchtung und schwer untersuchen
der, bei den übrigen Krustaceen
deckung,
sie
gehöre mit
und Insekten nicht vorkommenden Be-
zum Gehirne, und
Gehirn zur weitern Untersuchung empfehlen
ich zergliedert hätte,
gab, hierdurch irre geleitet,
erinnerte aber gleich
eine falsche Schilderung,
von
glaubte
Icii
läfst.
;
dabei: „ich müsse das
an den Exemplaren
die
,
sey dieses Eingeweide so weich gewesen, dafs ich
den Bau mancher Theile desselben nicht deutlich hätte erkennen können."
MixiiEKs Beschreibung
aber Jedem,
kannt
der mit
dem Bau
des Scorpions gegen das,
die
des Gehirns der wirbellosen Thiere be-
Nach
bei
dieser soll das Gehirn,
übrigen Thieren geltende Gesetz,
allen
Diefs wäre
von der Speiseröhre durchbohrt werden.
nicht
so verhielte,
sich
Eine seiner Angaben mufs
richtiger.
sehr verdächtig erscheinen.
als
ist,
zwar
ist
ich an
anstellte,
De
Geer's Scorpio testaceus und maculatus (americanus L.)
Das Gehirn
diefs aber nicht der Fall.
ist
Nach Untersuchungen,
Ausnahme.
eine merkwürdige
wenn es
,
dieser westindischen
Scorpione besteht, wie das der Arten, die Müller zergliederte, aus ei-
nem obern und
Das obere Stück
untern Stück.
LBR das kleine Gehirn genannt,
liegt nicht,
wie
sich zwischen beiden Stücken eine
Grube,
geschlossenen Canal führt.
ist
1. 2. 3.
cg) ihicn
Dieser
Weg
3. r r),
3IiiL-
und
i),
Vorne und hinten befindet
die zu einem,
Sie
ist
gleich
von ihnen
ein-
sehr eng bei ihrem Durch-
nach ihrem Austritt.
Scorpio maculatus öffnen sich in sie gleich hinter
Schläuche (F.
von
es, durch welchen die Speiseröhre
nimmt.
gang, erweitert sich aber bedeutend
tige
,
Abbildung des Gehii-ns eines afrikanischen
in Mijller's
Scorpions vor, sondern auf diesem untern.
(F.
(F. 1. 3. a)
kleiner als das untere (F. 2.
ist
di« vielleicht
zu den,
Beim
dem Gehirn zwei hau
von
3Ii;iLLER
bemerk-
ten (.Spoichelgefäfsen" gehören.
Das obere Stück erzeugt an den beiden Seiten des vordem Randes
Nerven der Augen (F.
Das hinlere Ende desselben
die
ven
(
<j
}
fort
,
«ler
liings
1.
2. 3.
setzt
i
sich
dem Herzen
2)
und der Frefswerkzeuge
in einen großsen,
herablüuft
uiul
(2
!
3).
unpnaren Ner-
diesem angehört.
92
Bei Scorpio maculatus
ist
die obere Seite
dieses Stucks durch Vertie-
fungen in zwei vordere, birnförmige Theile und einen hintern,
tigen geschieden
,
dreisei-
von denen die beiden erstem den vier vordersten
.
Nervenpaaren zum Ursprünge dienen und das letztere in den Herznerven übergeht. In Betreff der Augen habe ich mich geirret als ich in
meiner angeführten Schrift dem europäischen Scorpion nur die beiden
,
gröfsern zuschrieb,
die auf der Mitte der obern Brustplatte stehen.
Aber
Müller behauptet auch mit Unrecht, alle Scorpion en hätten, ausser den
grofsen Augen auf der Brust, wenigstens noch sechs kleinere am vordem Rande des Bruststücks. Die beiden obigen, westindischen Scorpionen haben zwar auf der Mitte der Brustplatte 'ZAvei grofse und vorne
sechs kleinere Augen. Hingegen beim europäischen Scorpion gibt es an
Beim
der letztern Stelle nur vier Organe dieser Art
ihnen ähnliche Halbkugeln
ragen dicht neben denselben noch mehrere,
hervor,
Scorpio testaceus
die aber inwendig allenthalben schwarz gefärbt sind.
Zu dem
gröfsern Augenpaar gehen bei allen Scorpionen die beiden mittelsten (P.
1. 2. 3.
in seinem
Der Bau
der obigen Nerven.
1.)
Werke zur
Augen
ist
von Müller
vergleichenden Physiologie des Gesichtssinns, S.
der Natur gemäfs beschrieben.
316,
dieser
Die Sehenerven erweitern sich an
ihrem äussern Ende zu einem halbkugelförmigen Becher, der auswendig-
und am vordem Rand mit einem schwarzen Pigment überzogen ist. In
der Höhlung dieses Bechers liegt eine Substanz, die eine Art von Glaskörper zu seyn scheint, und in dieser die Krystalliase, die beim Scorpio testaceus aus zwei
ziemlich grofsen Kugelabschnitten besteht.
,
auswendige Seite des vordem Segments
Die Nerven der kleinern
tus auf jeder Seite
Stamms
drei
Augen
beim Scorpio macula-
Zweige eines gemeinschaftlichen sehr dünnen
dem gröfsern Sehenerven entspringt,
,
(2.), der unmittelbar neben
theilt.
gleich
von einer Hornhaut bedeckt.
ist
(F. 3. v. v.) sind
eine weite Strecke ungetheilt fortgeht
sich
Die
bei
Bei
den
afrikanischen
ihrem Ursprünge
getheilt
und
erst in der
Nähe jener Augen
diese Zweige
Scorpionen müssen
seyn
,
wenn Müller
recht
ge-
93
sehen hat, dafs hier zu den einfachen Augen mehrere, sehr feine Nerven
gehen.
die
Aus dem untern Stück des Gehirns entspringen auf beiden Seiten
1. 2. 3. 4.) und der vier Fufspaare (5. 6. 7. 8.)
Nerven der Palpen (F.
Richtung mit breiten,
in strahlenförmiger
verschmälernden Wurzeln
Enden der
wovon
Stellen ,
jenes Stücks (F.
sich kegelförmig nach
Beim Scorpio
').
diese
testaceus
Nerven ausgehen
,
auf der untern Fläche
von einem, in der Mittellinie desselben
2. i)
aussen
laufen nach den
befindli-
Aus dem hintern Ende des Stücks
dem Gehirn hervortretenden Speiseröhre noch
chen Einschnitt schwache Furchen.
entstehen neben der,
einige kleinere,
nach
aus
dem Bauch
laufende Nervenpaare (F.
Dieses Ende selber geht, allmählig verschmälert,
(m)
in
1. 2. 3. lo.).
den Bauchstrang
über.
Der Bauchstrang
(F. 2.
m
m') hat bei allen Scorpionen sieben Kno-
Die Entfernung dieser Knoten von einander und die Länge der
Fäden, wodurch sie unter sich verbunden sind, ist aber bei den verten.
schiedenen Arten
verschieden.
Beim europäischen Scorpion
fand
ich
Fäden unter sich zusammenMüller erklärt den mittelsten dieser Fäden für ein Band,
welches längs dem ganzen Bauchstrang verläuft. Beim Scorpio testaceus
waren allenthalben nur zwei Fäden und kein solches Band vorhanden.
Beide Fäden lagen hier allenthalben nur nicht zwischen den beiden letzten Fäden, dicht an einander.
Diese hatten einen Zwischenraum (F. 2.
früher die drei ersten Knoten durch drei
hängend.
,
durch welchen das hintere Ende des Herzens von der Rückenseite
nach der entgegengesetzten herübertrat.
x),
Vergleicht
man
Hier den innern
diese Beschreibung mit der, die ich in meiner Schrift
Bau
1 )
MiLLKB
^ibt diu
für da«
in
die Theiie,
so wird
Nrrrcnpaar ,
Palpen an.
vom Nervensystem
Gehirn des Scorpions dem
der Arachniden, S. 44, 45,
der Spinne geliefert habe,
I<:h
man
das
da« !n den drei cntcn meiner Figuren mit
weif» nitlit, wa« er unter Palpen versteht.
die er Scheeren nennt.
V
bezeichnet
iit,
Sonit hcifsen §0
94
Dieses besteht ebenfalls ans einem obern
der letztern ähnlich finden.
und untern Stück, und aus dem obern entspringen auch bei der Spinne
Doch ist das letztere
die Nerven der Augen und der Frefswerkzeuge,
in Verhältnifs zum untern Stück kleiner als beim Scorpion, und es fehlt
worin sich dasselbe bei diesem nach hinten
daran der Herznerve,
nicht verfolgen konnte,
Fabr. die hier in
war,
sah ich nachher bei einer grofsen Aranea regia
Bremen unter westindischem
des Gehirns heraufkommen,
vermuthe,
dafs sie einerlei mit
Bei einer brasilianischen Spinne
sprünge
(o)
von der
(i.
ich,
Geeh's Aranea rufa war und woran
dem
geAvöhnlichen Kiemenpaar
am vordem
des Bauchs noch ein zweites auf der Mitte desselben hatte,
dem obern Stück
standen aus
ven
De
,
merkwürdige Abweichung von dem Bau der übrigen Spinnen
entdeckte, indem sie, ausser
Ende
gegen die Stirne zu trennen und ein-
sich
Augen gehen.
eine
CafFee lebend gefunden
zu einem einzigen Bündel vereinigt, von jenem obern Stück
als
zeln zu den
ich
fort-
Die Augennerven, die ich früher bei unsern deutschen Spinnen
setzt.
Nerven
der
i),
(F. 4. a a') des Gehirns
Frefswerkzeuge
der
(2'.
zwei
3.),
Zweige für
die sich vor der Stirne in
unter
,
die
ent-
dem UrNer-
platte
einzelnen
Augen
theilten.
Das untere Stück
(i i) des
Gehirns der Spinne kömmt mit
dem
des
Scorpions in der Gestalt und der Art des Ursprungs der Nerven der
Palpen (4.) und der Füfse
selben
(5.
und dem obern Stück
ft.
7. 8.),
ganz überein.
die Speiseröhre bei
Ob
zwischen dem-
der Spinne wie
silianischen
Scorpion.
beym
Bei der bra-
Scorpion durchgeht, habe ich früher zweifelhaft gelassen.
Spinne fand ich diesen Durchgang von ähnlicher Art, wie beim
Die Speiseröhre dringt gleich bei ihrem Anfang in eine Oeif-
nung, die unter dem Ursprung der Sehenerven (F. 4, unter c) Hegt,
geht zwischen
aus
einer,
dem
unter
obern
und untern Stück des Gehirns
dem hintem Ende
des
obern
fort
Stücks
und
tritt
befindlichen
Oeffnung (g) wieder hervor. Bei ihrem Durchgang ist sie ihrer Länge
»ach. an einem solchen dünaea Knorpel
wie ich in meiner obigen
,
95
Schrift
Ton unsem deutschen Spinnenarten beschrieben habe,
')
be-
festigt.
dem
In der Bildang des Bauchstrangs weicht die Spinne von
pion
in
ab.
Bei den deutschen Spinnen fand ich an demselben da
den Hinterleib
einen Knoten,
wo
,
er
woraus die Bauchnerven ent-
Diesen habe ich bei der brasilianischen Art nicht angetroffen.
sprangen.
Aus dem
tritt,
Scor-
hintern
Ende des untern Stücks des Gehirns
aus zwei Hälften bestehender Strang (F. 4. m),
entstand hier ein,
der sich im Hinterleibe
ohne irgendwo einen Knoten zu bilden.
verbreitete,
ErklärungderFiguren.
Fig.
Das Gehirn des Scorpio testaceus De Gber
1.
^)
von der obern
—
—
c. Grube zwischen diesem
a. Das obere Stück des Gehirns.
und dem untern Stück, worin die Speiseröhre dringt. Der Eintritt derselben ist hier und in der folgenden Figur durch eine punktirte Linie
Seite.
angedeutet.
—
1.
Die Nerven der beiden gröfsern Augen.
—
2.
Ein dün-
nes JVervenpaar, welches, nach der Analogie des Scorpio maculatus, zu
den kleinern Augen geht.
Nerven der Palpen. —
paarer Herznerve. —
—
2'. 3.
Nerven der vier Fufspaare.
5. 6. 7. 8.
g.
dem
Die, aus
hervortretende Speiseröhre.
—
Nerven der Frefswerkzeuge.
hintern
—
Ende des Gehirns
m. Der Anfang des Bauchstrangs.
—
9.
4.
Un-
Avieder
—
10.
Ein kleineres, neben diesem Strang entstehendes Nervenpaar.
Das Gehirn der vorigen Figur mit dem ganzen Bauchstrang
von der untern Seite.
i. Das untere Stück des Gehirns.
m m^. Der
Fig. 2.
—
—
Bauchstrang.
Strangs,
—
x- Spalte zwischen den beiden letzten Knoten
durch welche das hintere Ende des Herzens dringt.
übrigen Theile
sind auf dieselbe
1) S.
3<).
Tali. 3. Fip. 27.
ii
I».
rui«t. den Int. T.
—
Die
Art wie in der vorigen Figur be-
zeichnet.
t) M^in. (lour «rvir
dieses
MI.
p.
347.
n. 7.
96
Das Gehirn des Scorpio maculatus Db Gbbr
Fig. 3.
— Die
obern Seite.
von der
')
Theile, die mit denen der beiden vorigen Figuren
übereinkommen, sind mit den nämlichen Buchstaben wie dort bezeichnet.
Der Herznerve 9 aber ist bei seinem Ursprung aus dem Gehirn abgeden Austritt g der Speiseröhre aus dem Hirn deutlicher
um
schnitten,
vorstellen zu können.
darin öffnenden,
als
der grofsen
An
dieser sieht
häutigen Schläuche.
Augen
(i, 2.)
man
die innern
Enden
r der,
sich
Die Nerven sowohl der kleinen,
sind in ihrer ganzen
Länge nebst ihren, aus-
wendig mit schwarzem Pigment bedeckten, becherförmigen Enden
(o. v.)
vorgestellt.
Das Gehirn einer
Fig. 4.
De
Gber's
-)
brasilianischen Spinne,
die
Aranea rufa zu seyn scheint, von der obern
einerlei
Seite.
—
mit
a
a'.
welches aus zwei länglichrunden Vorder-
Das obere Stück des Gehirns,
theilen a und zwei kugelförmigen Hintertheilen
untere Stück des Gehirns.
—
1.
a'
mit schwarzem Pigment bedeckte Augenzweige.
—
—
—
besteht.
Die beiden Sehenerven.
c.
Stelle
i i.
o.
Das
Deren,
unter
dem
Ursprung dieser Nerven, an welcher die Speiseröhre in das Gehirn tritt.
Die
aus welcher diese Röhre wieder hervorkömmt.
g. Oeffnung
—
,
mit 2', 3
u.
s.
^
—
w. bezeichneten Nerven sind denen der vorigen Figuren
und m ist, wie in diesen, der Anfang des Bauchstrangs.
Bremen, im August 1829.
analog,
1) A.
a.
O.
p.
2) A.
a.
O.
p. 31<J. n.
346. n. 6.
4.
^a/ef'^ tfj.
i/",^.
z.
^.,.
"Nd-Ä'^'
./if.
Sia.S.
^.4.
»c^.s-:
e:
97
VIL
lieber den
Bau
der
Augen
Argulus foliaceus
bei
mit Brmerkungen über die Eintheilung der Crustaceen nach
dem Bau der Augen
Ton
Johannes Müller,
Dr.
Professor zu Bonn.
(Mit einer Abbildung.
Tafel VI. Fig.
5.
—
6.)
Im Herbst 1829 untersuchte ich den Bau der Augen bei Argulus
foliaceus, dem bekannten parasitischen Custraceum, welches den Stichling
und die Froschlarven
infestirt.
Die Augen sind halbkugelförmig.
Theile sind concentrisch.
Die Hornhaut und
glatt,
ohne
ist.
Die Hornhaut
Die inneren Theile bestehen
Spur von Facetten.
alle
innern
Beide sind durch einen kleinen Zwischenraum
getrennt, der mitwässriger heller Flüssigkeit angefüllt
ist
die
nach aufsen aus einem hemi- sphärischen Aggregat von durchsichtigen,
harten
,
birnförmigen Crystallkörperchen
Pigment
schwarzes
dicht
eingesenkt
neben einander
in
sind,
welche mit ihren
,
mit
ihren
Spitzen
runden Köpfen
in
aber
dem Räume unter der Hornhaut hervorragen
und an der Oberfläche wie Perlen aussehen.
Diese Crystallkörperchen
sind aber nicht rund, wie es bei oberflächlicher Ansicht scheint, sondern
und hat man die Hornhaut weggenommen, so
kegel- oder bimförmig,
kann
und
man
die
kleinen
einzeln unter
zahl ist gering, es
Zciuchrirt
r.
i'ji^iioi.
harten
Crystallkörperchen von
dem Mikroskop
mögen
rv,
L
betrachten.
nicht viel über
einander ablösen
(Siehe Fig. 5.)
80 scyn.
13
Ihre
An-
98
Eigenthümlich
die
ist
zusammen wie
Auges
ihre Stellung
ein
und Ordnung
Perlenband aussehen,
so zu umfassen scheint,
in parallelen Linien,
das
die
Halbkugel des
dafs an zwei entgegengesetzten Stellen
wie an den Polen der Halbkugel eine ansehnliche Stelle
des Randes,
übrig bleibt, welche ohne Crystallkörperchen nur mit schwarzem Pigment
bekleidet
Man
und von der Hornhaut bedeckt
sieht aus dieser Beschreibung
(Siehe Pig.
ist.
6.)
der durchsichtigen Theile,
dafs
der Bau der Augen bei Argulus foliaceus im Wesentlichen ganz so
wie ich
es
ist,
früher von mehreren Entomostraceen beschrieben habe *),
welche sich von den
übrigen
dadurch unterscheiden, dafs
sie
Krebsen mit Zusammengesetzen Augen
wie diese unter der Hornhaut zwar eine
Rinde kegelförmiger Crystallkörperchen besitzen, aber an ihren zusammengesetzten Augen eine von allen Facetten entblöfste
Diese Art der Augen
Hornhaut haben.
einer
dritten Art,
ist
,
vollkommen
aber wieder noch
glatte
mehr von
oder von den Aggregaten der einfachen Augen ver-
schieden, welche letztere, wie die einfachen
Augen der Spinnen, runde
Linsen hinter den einzelnen Erhebungen der Hornhaut besitzen.
hatte nämlich
der Augen unter den
dem Bau
L
der
Augen
Gliederthieren
bei diesen
gezeigt,
dafs es
4 Hauptty|)en
bei Insecten
als
Nebenaugen
und einigen Crustaceen.
n. Aggregate von einfachen, linsenhaften Augen,
Tausendfüfsen
u.
in. Zasammengesetzte
glatter
in
Thieren gebe.
Einfache Augen, mit Linsen, bei den Spinnen, und
und
Ich
in meiner erwähnten zweiten Abhandlung über den Bau
bei den Asseln
und
f.
Augen mit kegelförmigen Crystallkörperchen
Hornhaut ohne Facetten, wie
bei
den Monoculiden
und Entomostraceen überhaupt
1) Fortg;eBetzte anatomiscbe Untersuchungen üher den
«taceen.
AlecKEi^a
Bau
Archiv für Anatomie und Physiologie.
der
Augen
1820. H.
Lei den Inscrtcn
1, 2,
und Cru-
Siehe p, 54.
99
Augen mit kegelförmigen Crystallkörperchen
TV. Zusammengesetzte
unter einer facettirten Hornhaut, Avie bei den vollkommenen Krebsen
und Insecten.
Diese verschiedenen Formen sind in meinen frühern Abhandlungen*)
durch Zergliederungen ausführlich erwiesen.
Es
Augen
scheint mir jetzt,
in eine sehr
Diese Unterscheidung
es ist offenbar,
dem Bau
die Crustaceen nach
sich
und
der
natürliche Classification bringen lassen.
durchgreifender als manche andere; denn
ist viel
an den verschiedenen Bau der Sehewerkzeuge, an
dafs
Modificationen
die
dafs
einfache
den
unter
dieses
Gliederthieren
vorzugsweise
so
begünstigten Sinnes, der bekanntlich die gröfste Masse ihrer Nervensubstanz
nimmt, die auffallendsten
Anspruch
in
Bau geknüpft
Innern
eine Art der 4
Man erwäge
sind.
mengesetzte facettirte Augen
,
die
und
äufsern
Insecten zusam-
alle geflügelten
die ungeflügelten
füfse aber Aggregate der einfachen
in
im
Hauptformen der Sehorgane, nämlich einzelne mit Linsen
versehene einfache Augen besitzen, dafe
alle
Unterschiede
nur, dafs alle Arachniden nur
Polymerien oder Tausend-
Augen haben.
Ich werde zeigen, dafs
Crustaceen in 3 grofse Abtheilungen mit durchgreifendem Unterschied
dem Bau der Augen
Entomoslruceen
,
Diefs sind die vollJeommenen Krebse,
zerfallen.
und
die asselartigen Crustaceen.
Bei den Crustaceen finden sich 3 Hauptverscbiedenheiten
Bau der Augen,
die nur
in
jenen grofsen Abtheilungen
in
i-ealisirt
dem
sind.
Entweder
zusammengesetzte
1.
Augen der
setzten
Diese
kommen
die
zusammenge^
eigentlichen
allen
Krebsen
Utliir die AiiK<"n nnil da« Stlicn der Insecten, Sjiiniicn niid KreliRC, in iiieincni
*J 1.
MtTf^U'uliynArn
8
Augen, ganz so wie
facettirte
Insecten.
l'l>j«!i>l()(;ie
ilea
Gesii
litsiiinneii
dea Menschcii und der Tliitre.
Lei|)/,.
Wert
Iblifi.
iiir
mit
Kuiif. ina friinzü«. überaetzt in nnn. J. ac. iint. 182!(.
2.
FBrljieaetzte anntiimiaelic irnteraiielinn|;en über den
Crualaerrn.
8.
I'eber
aalurellu»
Mkchki,'« Archiv. IS*»,
die
Wäi.
Aug«n
d4:*
i..
Muiiüfer«.
3H.
Tub.
Ebeiid.
Ilf.
ii.
liiiii
Kig. 1
117.
der Augen bei den Inserlen
—
iiud
17.
Tub. V.
I"ig. S.
;iiiniileB
des »rieiiie»
100
im engern Sinne des Wortes
Hinter der facettirten Hornhaut
zu.
liegt
eine ganz dünne Schichte aus aufrecht gestellten kegelförmigen Krystall-
körperchen, die durch Pigment verbunden sind.
2.
Zusammengesetzte nicht
facettirte
Entomostraceen und nur diesen
in
der
Tiefe
allein
Augen.
zu.
Diese
kommen
allen
Birnförmige durch Pigment
verbundene Crystallkörperchen liegen hinter einer ganz
glatten gemeinschaftlichen Hornhaut.
Aggregate der einfachen Augen.
3.
Diese
kommen
allen
wahren
asselartigen Krebsen zu und finden sich bei keinem andern Krebse wieder.
Der
Bau der Augen
innere
runde
ist
ganz wie in
den einfachen Augen der
Jedes Auge hat eine erhabene Hornhaut und hinter ihr eine
Spinnen.
allein diese Augen sind
zu Aggregaten nebeneinander
und der Anschein zusammengesetzter Augen wird durch nähere
Linse;
yereinigt
,
Untersuchung sogleich widerlegt.
Diese drei Abtheilungen umfassen
und zwar
in
Gruppen , welche durchaus
alle
Crustaceen ohne Ausnahme,
natürlich sind.
Niemand
bezweifelt
den durchgreifenden Unterschied der eigentlichen Krebse von den Entomostraceen, niemand kann die ebenso grofse und abgeschlossene Eigenthümlichkeit der Asseln in Abrede stellen.
dafs
mehrere Zoologen sich versucht
ganz zu trennen und
sie
Sie
der That so grofs,
ist in
fanden', die Asseln
^
on den Crustaceen
mit den Tausendfüfsen als eigenthümliche Classe
oder
als
ist,
da die Tausendfüfse zu
Abtheilung der Insecten zu verbinden ; was indefs ganz unstatthaft
Insecten überhaupt
viel Aehnlichkeit des Innern Baues mit den
und besonders auch der äufsern Bildung mit den
Larven der Insecten haben, wenn man auch zugeben mufs, dafs die
asselartigen Crustaceen den Uebergang zu den Tausendfüfsen in die Classe
der Insecten machen.
man nun auf die jetzt angenommene Classification der Crustaceen,
man bekennen, dafs die Eintheilung und Feststellung der Familien
und kleineren Gruppen bis zu den Gattungen gröfstentheüs glücklich und
Sieht
so mufs
wohlbegründet
ist,
dafs aber die
Ordnung der Abtheilungen noch manches
101
zu wünschen
immer
lälst
entfernt
und von den Ansprüchen des natürlichen Systems noch
Wie schwankend
ist.
diese Eintheilung war, zeigen die
Uebersichten der Methoden, welche Desaurest
*)
gegeben hat, die Me-
thoden von LiivNE, Brissox, Fabricius, die vier verschiedenen Methoden
von Latreille
und
,
von Dumeril
die Eintheilung
die zwei verschisdenen
Die meisten Vorzüge haben gewifs
von CüTiER und Latreille
,
Leach Risso
,
,
BiiAinville
Methoden von Lamarck.
die Eintheilungen der Crustaceen
in Cüvier's classischem
Werk
le
regne animal,
Van »er Hoeven in dessen
Handboek der Dierkunde of Grondbeginsels der natuurlüjke geschiedenis
von Desmarest und die noch
Te Rotterdam
van het Dierenrik.
Dennoch haben
Ordnungen, so
neuere von
die. in
fest sie
diesen
1828.
Werken neben
im einzelnen
als
einander
gestellten
Gruppen stehen mögen, zum
Theil so viele Aehnlichkeit unter sich,
als sie von andern unterschieden
Mehrere Ordnungen eigentlicher Krebse folgen in eioer Reihe
mit den Ordnungen niederer Crustaceen. Die Ordnungen der Decapoda
sind.
und Stomatopoda haben zu
viele
naturliche Aehnlichkeit,
um
nicht
sie
Krebse Malacostraca den übrigen entgegenzusetzen.
als eigentliche
Asseln haben zu viel Eigenthümliches
losen Insekten wiederkehrt,
ist
,
ihr
Typus, der unter den
zu bestimmt,
um
sie in
Die
flügel-
eine Reihe mit
Ordnungen zu stellen, und diese Ordnungen haben als
Entomoslruceen zu viel Uebereinstimmendes, um nicht die alten generiden
übrigen
schen
Namen
für
sie beizubehalten.
Ich glaube,
dafs jeder
die Eigen-
thümlichkei t jener drei grofsen Gruppen, der eigentlichen Krebse (malaco,
straca),
der asselartigen Crustaceen oniscoidea, (Popoda), der Entomostraceen
einräumen wird, und wenn ich nun zeigen kann, dafs diese drei Hauptab-
Bau der Augen haben, so ist diese
beachtungswerth, wenn sie auch nur zur
theilungen einen ganz verschiedenen
Unterscheidung
jedenfalls
Befestigung der natürlichen Eintheilung dienen
')
sollte.
Cvnnideriiliunt gcni^raUi «ur la claise dei cruttacdei. itc. Pari« 1825.
Die Kennzeichen,
102
die wir hier aufstellen, sind offenbar, es bedarf nur der
m
Aber
unterscheiden.
es
ist
der
Mühe
werth,
um
Loupe,
die Evidenz
sie
dieses
Eintheilungs - Prinzipes auch im Einzelnen zu bewähren.
Ordnung der Crustaceen.
I.
Bau
Crustaceen mit zusammengesetztem
lichen facettirten Augen.
der gestielten, frei beweg-
Eigentliche Krebse
Malacostraca.
Abtheilung. Decapoda.
I.
1.
Familie.
Kurzgeschwänzte Krebse.
Krabben.
Decapoda brachyura.
2. Familie.
Langgeschwänzte Krebse.
Decapoda macroura.
II.
Abtheilung.
3.
Familie.
Slomatopoda.
Squillares.
IL Ordnung der Crustaceen.
Crustaceen mit festsitzenden Augen
,
aus Aggregaten einfacher Augen.
Oniscoidea. Asselartige Crustaceen.
Wir rechnen hieher nur die Mahren Asseln im engern
Asseliota Latr.
nämlich die
Gattungen:
Sinn,
Cymothoa, Sphaeroma,
Stenosoma, Aega Idotea, Asellus, Ligia, Philoscia, Oniscus, Campecopea, Nesca Porellio, Armadillo,
Serolis,
Cilicea,
Cymodoci Anthusa,
Dyuamene, Zuzara, Eurydice, Cirolana, Conilera, Rocinela,
Canolira, Anilocra, Olencira, Nerocila, Livoneca, Limnoria, Jaiiira,
Jaera
,
Bopyrus
,
alle
nach den Bestimmungen von Leach.
geschlossen bleiben aber die von Latreille
Aus-
und Desmakest mit
den Asseln vereinigten, Typhis, Anceus, Praniza, Eupheus, Jone,
weiche wahrscheinlich nach
gehören.
dem Bau der Augen
ebenfalls mit den Asseln vereinigten Cystibranchien
Bau
der
nicht
hierher
Ausgeschlossen bleiben auch die früher von Latreillb
Augen nach
ebenfalls
in
die
dritte
,
welche
dem
Ordnung gehören,
:
103
wie
denn auch
sie
durch
mehrere andere Charactere mit den
Entomostraceen übereinkommen.
Lkach's Sonderung der Malaco-
straca, Eutomostraca und der wahren Asseln
ist
daher durch die
Anatomie der Augen gerechtfertigt, nur hat er leider mit den
Asseln die Myriapoden vereinigt, die bei den Insecten bleiben
müssen.
Dafs aber die Asseln Aggregate der einfachen Augen besitzen,
habe ich in meiner frühern Abhandlung (Meckel's Archiv
p. 41.) gezeigt,
und
ich
1829.
kann nach Revision der Asseln des zoolog.
Museums und meiner CoUection
versichern , dafs alle Asseln hieher
gehören.
Die Ordnung der Oniscoiden
ist
grofs
genug
,
um
sie in
mehrere
Abtheilungen zu zerfallen, z.B. in Asseliota und Oniscida Leach,
oder mit J.
Van »er Hoevejt
Familie.
I.
n. Familie. Oniscoidea
Auch
III.
in folgende
Oniscoidea terrestria.
aquatilia.
diese erleiden wieder Unterabtheilungen.
Ordnung der Crustaceen.
Crustaceen
mit zusammengesetzten Augen aus kegelförmigen Kry-
blallkörperchen und gemeinsamer glatter, nicht facettirter Hornhaut.
tomoslraca.
gehören.
1.
2.
Alle übrigen Krebse ohne
Ich habe Galtungen fast aller Familien untersucht.
Familie.
^AHyy//i');orfö
vom Bau der
Mbckel's Archiv. 1829.
p. 57.
Familie.
Laemodipoda. Latr.
diese rechnen wir unter die Entomostraceen.
anatomische
Untersuchung ^om
Mßc-.ni.s Arcliiv
3.
Mansche unsere anaAugen bei Gammarus pulex.
Cuv. Gammarinae Latr.
tomische Untersuchung
Auch
En-
Ausnahme scheinen hieher zu
Familie.
1829.
p.
Bau des Auges
58.
Slplionoslomala.
Va\ der Hooven.
Man
bei
sehe unsere
Cyamus
Ceti
104
Man
des Auges bei Argulus foliaceus.
Mehrere andere s&d
Dichelestium und Cecrops Latreillii
4.
vom Ban
sehe die oben mitgetheilte anatomische Beschreibung
Familie.
Xiphosura.
blind,
wie
*).
Vaw der Hoevew.
Hierher gehört nur Limulus polyphemus, dessen Augen aus kegelförmigen Crystallkörperchen und gemeinschaftlicher glatter Hornhaut
bestehen
und
wie schon Ajüdrb philos. Transact. T.
,
ist
ich
5.
die
der Hornhaut über jedem
Hornhant ganz
glatt
und ohne
mich noch neuerlich im zooiog.
Familie.
Man
6.
in
beschrieben
Eigenthümlich sind bei diesem Thier kleine seichte
abgebildet.
Grübchen
LXXH.
Im
Crystallkegel.
übrigen
Spur von Facettirung, wie
alle
Museum
überzeugt habe.
Phyllopoda.
Monoculus apus, Apus productus Lam.
vom Bau der Augen bei
Meckels Archiv 1829. p. 55.
Auch Branchipus
Bau der Augen.
sehe meine anatomische Untersuchung
stagnalis hat denselben
Familie Palneaden.
Dafs die Palneaden oder Trilobiten
Augen
hatten
,
der Vorzeit
denselben
Bau
der
machen Damian's schöne und deutliche Abbildungen
sehr wahrscheinlich.
7.
Familie. Lophyropoda.
Den
genannten
Bau
führlich beschrieben.
Vergl.
Endlich
der Augen hat Straüs bei den Daphnien
Mem. du mus.
Meckel's Archiv 1829.
theilen
alle
p.
57.
d'hist. nat.
Ebenso
bessern Abbildungen
T. V. Fig.
ist
es
bei
6.
Lynceus.
und Beschreibungen der
Monoculiden diesen sämmtlich zusammengesetzte Augen mit
einfacher,
*)
nicht
facettirter
Hornhaut
zu.
auset 7.
glatter
In Jürines prachtvoller
Dieaea Thier sclielnt parasitisch nn den Kiemen mehrerer sehr verschiedenen Fische zngleicb
Tnrzukomnicn. Litreilie nennt den Thunfisch und an einem andern Ort die Steinhutte (tnrbot).
Ich besitze mclirere vollkommen übereinstimmende Exemplare des Thieres, die ich RinöotPHi's
Giite verdanke
,
und an den Kiemen von Osthragoriscna mola vorkamen,
Allem mit der Abbildung bei Desuabbst.
pl. 30.
Fig. S. überein.
Sie
stimmen
in
105
Biatorre naturelle des monocles sind die durchsichtigen Crystallkörper-
chen unter der einfachen Hornhaut durchgängig sehr deutlich abgebildet.
Man
sieht,
dafs
unsere Eintheilung der Crustaceen nach
dem Bau
der Augen in Hinsicht der Hauptabtheilungen auf die Classification von
LüACH im Wesentlichen zurückkommt, der nach andern Charactern die
Crustaceen in drei Abtheilungen malacostraca, entomostraca, myriapoda
:
brachte.
In der Abtheilung der Myriapoden finden sich indefs loider die
den
Tausendfüfse mit
asselartigen Crustaceen
vereinigt.
Allein
es ist
eben so gewifs, dafs die Tausendfüfse mit der Larven form der Insecten,
unter den Insecten bleiben müssen,
als die
Asseln wirklich Crustaceen
sind.
Vergleicht
man nun
die Vertheilung
der Gattungen unter den drei
Abtheilungen der Crustaceen, unter den wahren Krebsen, unter den Entomostraceen und unter den asselartigen Crustaceen,
gendes Verhältnifs,
wenn man
so ergibt sich fol-
die Zahl der Gattung in
Desmarests Ue-
bersicht zur Grundlage nimmt.
Die Abtheilung der eigentlichen Krebse
straceen 50, die der Asseln
sich die Zahl
34 Gattungen.
der Gattungen in
die der Gattungen
und Arten
in
zählt 106,
Es
die der
Entomo-
steht zu erwarten,
dafs
der ersten Abtheilung wenig mehren,
den beiden letzten aber einen bedeuten-
Zuwachs mit der Erweiterung unserer Kenntnisse über
ner der entlegenen Meere erlangen wird.
•'."n
die
Bewoh-
Erklärung der Abbildung.
Taf. VI. Fig. 5. einzelne Crystallkörperchen aus
dem Auge von Argulus
Joliaceus.
Auges mit den in schwarzes Pigment einvon einer gemeinschaftlichen facettenlosen Hornhaut feinbe-
Fig. G. Seitenansicht des
gesenkten,
dccktcn Crystallkörperchen.
Z«iC«:hrirt
f.
Phyaiol. IV.
1.
|^
106
vm.
üeber den körnigen Bau der Hoden bei mehreren
Fischen, insbesondere bei Rochen und Haien.
Dr.
Johannes Müller,
Professor zu Bonn.
Es
sowohl
giebt
den Fischen einen doppelten Typus der männlichen
bei
der weiblichen Geschlechtstheile.
als
Was
die weiblichen betrifft,
so giebt es:
1.
welche in ihrem Innern hohl und schlauchartig
Eierstöcke,
Hier treten
die Eier ins Innere dieses Schlauches aus,
fort ausgeleert.
Der Eierstock
Eine
Eüerstock,
ist
2.
Tuba im
fast allen
gewöhnlichen Sinne, nämlich getrennt
vom
hier nicht vorhanden.
Solide Eierstöcke ohne Innern
rungsgang.
so-
führt also selbst aus, wie bei den niedern
Thieren und wie der Hoden durch seinen Ausführungsgang bei
Thieren.
sind.
und werden
Höhl- und contlnuirlichen Ausfüh-
Hier treten die Eier, von der äussern Oberfläche des Eier-
stocks
abgesondert, zunächst
durch
eine
einfache
in
die
Bauchhöhle, und werden von hier
Oefiiiung ausgeführt.
So
ist
es nämlich nach
den
Untersuchungen von Rathkk') beim Aal, beim Lachs, bei der Gattung
Cobitis
und
bei den Pricken.
Diese einfache Oeffnung zur Ausführung
der Eier aus der Bauchhöhle kann man
als selbstständigen
vom Eierstock
als
den ersten Anfang einer Tuba,
getrennten Organes, betrachten.
Bei den
Pricken hat jene einfache Oeffnung sich schon zu einem kurzen Canal
verlängert,
bei den
Rochen und Haien wird dieser Canal aber
bereits
zu einem doppelten voUkommnen Eierleiter ausgebildet.
1) Neueste Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig.
I.
B. 3.
H. Halle 1824
p. 183.
1.
Hodenbau.
giebt es bei den Fischen auch einen doppelten
So
Hoden mit innerer röhriger Bildung oder
mit Saamencanälen, die zu
bereits eine
Spur
entdeckt.
Dann
aber Rathkb
dem
Cayolini hatte hievon
gemeinschaftlichen Saamengang zusammentreten.
')
diesen
Bau genauer
be-
schrieben, Trevieaitos-) hat ihn von Cyprinus Bramahestäiigt , Prevo«t*)
hat die Saamencanäle von
Mulus gobio
Bau als
Scomber Thynnus und Clupea alosa
den gewöhnlichen
diesen
bungen
in
meinem Drüsenwerk
Bei mehreren Fischen
2.
und
beschrieben,
am
gefunden;
untersucht,
ich selbst habe
genauesten
wovon
aber
bei
die Beschrei-
enthalten sind.
giebt
es
Spur von Samencanälen,
keine
auch keinen vom Hoden fortgesetzten Ausführungsgang, sondern einen
vollkommenen körnigen Bau der Hoden und nur Oeffnungen der Bauchhöhle.
Hier mufs der körnige
Inhalt der Hodensubstanz
durch Platzen,
und von hier aus gleich den
Nachdem man die
Aale und Pricken lange fälschlich für Zwitter gehalten hatte, hat H. Rathke
diese Dunkelheiten aufgehellt, und gezeigt, dafs die Hoden der männwie dieEier, in die Bauchhöhle treten,
Eiern durch jene OefFnung ausgeführt zu werden.
lichen Aale
und Pricken von den Eierstöcken durch
gröfsere Kleinheit der
nichts als durch die
Körner im Zustand der Reife sich unterscheiden.
Bei jenen Thieren giebt es daher in der merkwürdigen
OefFnung der
Bauchhöhle ein Rudiment eines eben solchen Ausführungsganges wie für
die Eier, eines
ganges.
vom Hoden wie vom
Eierstock getrennten Ausführungs-
Nach Rathke haben der Stör,
einen körnigen
«Aenfalls
die Schollen
Bau der Hoden.
und der Knurrhahn
Der männliche Stör
nun auch eine doppelte OefTnung der Bauchhöhle, und
der Austritt des Saamens in derselben Art erfolgt.
lich die
Ich selbst habe neu-
Hoden von einem mächtigen Stör untersucht, und
Spur von Saamencanälen, noch vom Saamengang bemerken
sehr grofsen
weder eine
1) Ebcnd.
2) 'J'ii-.DKMiM«» und TimyiuANim Zcitai:hrift für I'liysiofof^ic H.
8)
.Mt^iu.
besitzt
es fragt sich, ob
de la «or. de
iili)».
de (icn^TC T. VI. 2
livr. p, 171.
2.
H.
1.
p. 10. 12.
108
Die Lappen des Hodens
können.
bestanden nur aus
einer ganz
so-
liden Substanz, die bei microscopischer Untersuchung nicht sowohl runde
Körner
ganz solide,
als
längliche, reiserförmige Elementartheilchen,
aus
einer weifsen dichten Materie zeigte.
**
Hierzu kommen nun die merkwürdigen männlichen Geschlechtstheile
der Rochen und Haien,
deren
Hoden schon
längst für körnig gehalten
wurden, (die Männchen und Weibchen) eine doppelte OeflFnung der Bauchhöhle
die
besitzen,
aber wieder so viel höchst eigenthümliches zeigen,
dafs eine Vergleichung mit
ist,
dem Bau
anderer Thiere gewifs unpassend
wie sich sogleich bei genauerer Untersuchung des sogenannten Neben-
hodens der männlichen Rochen und Haien ergeben wird.
Die männlichen Rochen und Haien besitzen zweierlei drüsige Organe
an den Genitalien, eines, das bisher gemeinhin
als
Hoden
beschrieben
worden, aus Kügelchen und nicht aus Samenkanälen bestehend,
und
ein
zweites, welches gewöhnlich Nebenhoden genannt wird, aus gewundenen
Kanälen bestehend, das aber durchaus in keiner Verbindung mit dem erstem,
durch das Bauchfell steht,
als
und daher auch kein Nebenhoden
seyn kann, sondern eine^Drüse eigenthümlicher Art
Das
erstere
Organ
ist
ist.
ganz richtig von Cuvieb beschrieben worden.
CuviER sagt nämlich: „Diese Organe sind bei ihnen
grofs, länglich, dabei
aber breit und platt, und erstrecken sich unter der Wirbelsäule über den
Darmkanal und den Magen.
der Gröfse
einer
Sie bestehen gröfstentheils aus Knoten von
Erbse, die
einander gedrängt,
dicht an
und
in der
Mitte ihrer äufsern Fläche mit einem kleinen Eindruck versehen sind.
Alle diese
Knoten werden durch sehr starke Fäden und
und scheinen wieder aus
grofsen Anzahl kleiner runder sehr feiner Körnchen gebildet zu
Haut, welche
einer
die jiufserst feine
werden.
sie
umgiebt, zusammengeheftet,
Der übrige Theil
dieser eigenthümUch gebildeten
aus einer drüsigen einförmigen Substanz
,
Hoden
besteht
welche hinten das dünpste Stück
109
derselben bildet, und unter der ganzen untern Fläche des aus Knötchen
zusammengesetzten Thelles
liegt."
')
G. R. Trbvikanus^) hat beim Dornhai (Squalus acanthias) einen ähnBau des Innern gefunden die Hoden bestanden nämlich aus Kü-
lichen
;
gelchen und einen weifsen Saft.
bei
sich
frischen
Hoden,
Saamenkanäle zeigen werden.
abermals das,
fessor
Mbybb
Gleichwohl vermuthet Treviraivijs, dafs
sogleich
die
Allein
in
Weingeist
meine
erhärtet
Beobachtungen
was Cdvier und Treviraivüs gesehen haben.
werden,
bestätigen
Herr Pro-
hatte die Güte, mir die männlichen GeschJechtstheile eines
sehr grofsen Rochen zur Untersuchung zu geben, und selbst hieran An-
zu nehmen.
theil
nichts zu
Diese waren so grofs und so wohl erhalten,
wünschen übrig
Die Knoten, aus welchen die Hoden bestanden,
kleiner,
eckig,
sie
waren
fast
dafs sie
liefscn.
rund,
wo
sie sich
meist von der Gröfse einer Erbse.
waren gröfser und
zusammendrängten, zuweilen
Die meisten, aber nicht
hatten auf der Oberfläche eine kleine, seichte Vertiefung.
alle,
Diese Knoten
bestanden aus lauter Kügelchen von der Gröfse eines kleinen Stecknadelkopfes von ganz weifser Farbe.
men
gleich.
Alle diese Kügelchen sind sich vollkom-
Das Aeufsere derselben
ist
die
Wand
ches dicht mit einer consistenten Materie gefüllt
eines Bläschens, wel-
ist.
Hievon habe
ich
mich mit Hülfe des Microscops überzeugt.
Jeder Knoten bildet ein abGanze unter den übrigen. Denn die feine Haut, welche
den ganzen Hoden umgiebt geht mit sehr feinen Scheidewänden zwischen
allen Knoten durch, und bildet erbsengrofse Zellen von unregelmäfsiger
geschlossenes
,
Form
,
in
welchen erst die kleineren Kügelchen oder die mit weifser Ma-
terie gefüllten
Bläschen enthalten sind.
So wie diese Hoden keine Spur von Saamencanäien enthalten, so
haben sie auch keine Spur eines Ausführungsganges. Cwibr hat keinen
1) VergL Anat. denttcha Atugabe T. IV,
9) ZciUcbrift für Phyaiologie T.
II.
H.
I.
p. 414,
p. 6.
110
üebergang aus dem Hoden
in das
was er Nebenhode nennt, gesehen.
,
Trei iKANUS erwähnt beiläufig eines Ausführungsganges der zwischen den
Nieren- und Samencanälen des problematischen Nebenhodens herabgehen
,
und immer enger werden
viBANDS giebt selbst an,
und auch
soll,
dafs
von unbestimmter Endigung.
Tkbviraivtjs hat keine
dem sogenannten Nebenhoden
nennt,
ein ganz
ist
CirvTEK
Hoden
als eine
liegt,
und
Zellen
,
gesehen,
die Blätter
faltenförmig zu den
enthält
des Perito-
Harnwerkzeugen
Beide Blätter dieser Palte sind hier von einander getrennt,
enthalten sehr grofse Zellen
und Räume,
Von einem Ausführungsgang
digen.
Diese bräun-
schwammig und
sie ist
und zwischen
neums führen, das von den Hoden
und
einem sehr
mit
isolirt.
in einen breiten Zipfel ausläuft.
die sich ineinander öffnen
herabgeht.
drüsiges Organ,
vollkommen
ist
gewöhnlich Nebenhoden
ganz dünne Schichte an der untern Fläche des
Substanz habe ich auch
liche
Was man
erwähnt noch einer andern drüsigen Substanz an den kör-
nigen Hoden, die
körnigen
nicht.
eigenthümliches,
starken Ausführungsgang, und
Tbb-
nicht
Diese Verbindung existirt auch
gesehen.
nach meiner Beobachtung sicher
Allein
zum Nebenhoden gehe,
Verbindung zwischen dem Hoden und
Gang
dieser
ist
die aber
unten blind en-
auch hier keine Spur zu finden.
Das zweite drüsige Organ, welches von Cuvibr und Trevibanus
Nebenhoden genannt wird, obgleich es keine Verbindung mit dem Hoden
hat ist von Trevirajvus am richtigsten und genauesten beschrieben wor,
Ich kann diese
den.
Trevirani's sagt
flache
,
Beschreibung nur in allen Puncten
vom Dornhai „Die Nebenhoden
:
bestätigen.
sind oben
und unten
von einer festen Haut umgebene Kapseln, die auf der Bauchseite
unter einer Lage von Zellen eine Verschlingung des Saamenganges,
der Rückenseite dünnere,
weniger geschlängelte Gefäfse,
auf
die in diese
einmünden, und die Wurzeln derselben ausmachen, enthalten."
In
dem von mir untersuchten Exemplar
weit die
drüsige
ist
Structur reicht, 5 Zoll lang,
dieses drüsige Organ, so
in
seinem obern Theile
111
8 Linien
übrigens
breit,
Das ganze Organ besteht aus
platt.
schlängelten Canälen, die in den mannigfaltigsten
der
liegen.
Die Äleisten sind
'/a
Linie dick.
lauter ge-
Windungen durcheinan-
An
der Bauchseite liegen
diese Canäle fast ganz blofs, an der Rückenseite sind sie aber von einer
dünnern Schichte von Substanz bedeckt, die aus viel feinern, ebenfalls
geschlängelten Röhren besteht, und die man mit einer doppelten Loupe
erst
deutlich sah.
Diese kleinern Röhrchen scheinen, wie auch Tkevira-
Der Ausführungsgang
des Organes ist sehr stark er läuft zuerst, abwechselnd rechts und links
gewunden, auf der Bauchseite des Organes, und wird dann, nachdem er
mjs bemerkt, die Wurzeln der gröfsern zu seyn.
,
das Organ verlassen, aufserordentlich weit,
Haut
in lauter Kreisfalten sich erhebt,
indem zugleich
die innere
wobei ich nur die Angaben von
Tbevibajois bestätigen kann.
Es
hiernach
scheint
erwiesen, dafs bei
den Rochen (und eben so
auch wohl bei den Haien) der bisher sogenannte Nebenhoden, von dem
noch Niemand eine Verbindung mit
konnte
,
Es
eine
dem
Drüse eigenthümlicher Art
entsteht
nun
was
die Frage,
eigentlichen
Hoden nachweisen
ist.
eigentlich
Hoden
ist,
und wenn das
kömige Organ für Saamenbereitend gehalten werden mufs,
so fragt sich,
wie der Saamen ausgeleert werde.
Man
könnte sich bestimmen lassen,
wundenen Canälen
für den
Hoden
besteht, und
zu halten.
das zweite Organ,
das aus ge-
einen starken Ausführungsgang
Allein das körnige
Organ
ist
besitzt,
so eigenthümlich
und grofs, dafs man es mit keinem andern Organ vergleichen kann, und
wenn man sich erinnert, dafs die Hoden der Aale und Pricken etc. nach
Rathkb auch aus Körnern bestehen, die ohne eineSpur von Ausführungsgang zusammengehalten werden und zuletzt, so wie die Eier der Weib,
chen, in die Bauchhöhle treten,
nung ausgeführt werden
auch jene Körnchen
platzen,
,
so
und von hier durch eine einfache Ocff-
kömmt man auf
die
Vermuthung, ob
nicht
bei den Rochen und Haien in die Bnuchhöhlc
und von da aus durch die beiden OelTnungen der Bauchhöhle
112
ausgeführt werden, die bei den männlichen nnd weihlichen Haien und nadi
meinen Untersuchungen eben so auch bei beiden Geschlechtern der Rochen
vorkommen. Gleichwohl werden die Eier dieser Thiere durch einen besondern doppelten Eierleiter ausgeführt.
Diese Fragen sind blofse Vermuthungen
und welche
lege ,
,
auf die ich keinen
ich wohl zu unterscheiden bitte
Werth
von der vorhergehenden
sachgemäfsen Beschreibung.
Ob
diese
Vermuthung
Ebenso
scheiden.
bleibt
müssen fernere Erfahrungen ent-
richtig ist,
welche Bedeutung der Saft der
ungewifs,
es
zweiten grofsen accessorischen Drüse habe, ob er die wichtigste,
nur eine Nebenrolle bei der Befruchtung
Auf jeden Fall
spiele.
sehr reichliche Inhalt dieser Drüse von ganz anderer Art,
der körnigen Hoden,
und wird nur von jener Drüse
benhoden
erst bei
ist
,
men wurde
,
wo
als
ist
Nebenhoden
den Säugethieren mit Gewifsheit vorkömmt.
er vorhanden seyn sollte,
der
da doch ein vollkommener Ne-
Bati-achiern giebt es keinen Nebenhoden, wie jeder weifs,
Schildkröten,
ist
der Inhalt
als
selbst abgesondert.
üeberhaupt hat man schon so Manches bei Thieren
beschrieben , was eigenthümlicher Art
aber
oder
und
Bei den
bei
den
und auch von Bojanus angenom-
der problematische Nebenhode ein eigenthümliches, selbstän-
diges gewundenes Gefäfs, accessorische Drüse oder Saamenblase, während
die Saamencanäle des
deferens aufser
gezeigt hat.
Hodens
dem Hoden
sich zu
einem einfachen und graden ductus
verbinden, wie dies Treviranus
')
neuerlichst
Bei den Schlangen bildet der Anfang der ductus deferens
eine aus Windungen der Saamencanäle bestehende längliche Anschwellung,
wie ich mit meinem Collegen, Herrn Professor
ich nicht, ob dies nicht ein LJeberbleibsel des
Körpers
ist,
aus welchem sich der
Hode
Weber
gesehen, doch weifs
embryonischen Wolfischen
bildet.
Bei den Vögeln besteht
der sogenannte Nebenhode nur aus Resten des Wölfischen Körpers, der beim
Foetus aus lauter Blinddärmchen besteht.
1) Zeitschrift für Physiologie T. U. H.
-)
2. p. 284.
2) Vcrgl. über die Wolfischen Körper meine
Abhandlung
in Mbckbls Archiv für A. u. Plvys. 1829 p. 65.
113
IX.
Ueber
die Karotidendrüse einiger Amphibien.
von
HuscHKE.
Dr. E.
Professor
in Jena.
(Hierzu Tafel VI. Fig.
Es
weit
schon Aon
ist
Swammeedam
7.
8.)
an der Carotis der Frösche nicht
')
Ursprünge ein grauliches Knötchen beschrieben und
Yon ihrem
abgebildet worden, welches er
und
alle
Da
späteren Zootomen für eine blofse
zum Behuf anderer zootomischer
in diesem Frühjahr und Sommer
schon meinem unbewaffneten Auge ein
Erweiterung des Gefäfses halten.
ich
Arbeiten das Gefäfssystem dieser Thiere
mehrfach
injicirte,
gestreiftes
auf,
und
fiel
dabei
Ansehen dieser sogenannten Erweiterungen der Kopfschlagader
ich fand, als ich eine starke
keineswegs Erweiterungen
zerfällt
um
sind,
Linse zur Hülfe nahm,
sobald sie dicht an jenes
nemlich,
dasselbe in eine
Knötchen gelangt
kleine Anzahl Zweige,
sogleich sich verzweigen
dafs
und durch
schnell
und
ungefähr 5
oft
—
6,
ist,
ge fäfs Systeme
rings
die aber
wiederholte Verästelung
Knötchens eins der feinsten und verwickeltsten
in der Mitte des
sie
sondern drüsenartige Körper. Jede Carotis
Ha ar-
Von hier läuft dann der zertheilte Blutstrom
ebenso venös wieder zusammen wie er arteriös auseinander getreten war,
bis am äufsern Ende des Körperchens ungefähr eine gleiche Zahl von
gröfseren Aesten entstanden sind, als an seiner innern dpm Herzen
bilden.
,
zugekehrten Seite eingetreten waren.
bilden
Diese Venen vereinigen sich und
nun den weitem Stamm der Kopfschlagader.
I) Bibel der
Natur
Gerade an dem
9. 3ZT.
Zcitwlirirt r riiyilol. IV.
1.
15
114
Ende des Knötchens kann man ohne grofse Schwierigkeit den
Zusammenflufs des Bluts von Zweig zu Ast und von Ast zum Stamm
äufsern
der Carotis erkennen, weil hier die gröfsten Aeste ziemlich lang getheilt
bleiben,
dafs
während am inneren Ende
man
bei
oberflächlicher
die
rundlichen Körperchens fast nur ein
glaubt.
Auch wird
bei
Carotis
Untersuchung
so
sich
schnell spaltet,
am Anfang
gleich
feines Capillargefäfsnetz
manchen dieser Thiere
die
zu
dieses
sehen
Deutlichkeit
der
mikroskopischen Betrachtung durch schwarze Pigmentstreifen gestört, mit
an vielen Stellen das Knötchen überzogen
welchen
ist
und namentlich
Aus dem Anfang
die Maschen des Gefäfsnetzes
desselben entspringt mit mehreren sich gleichfalls schnell zu einem Stamm
vereinigenden Aestchen eine Arterie, die vorwärts nach dem Zungenbein
und Mund - Muskeln vorläuft und bereits in der Larve vorhanden ist,
wo das Knötchen fehlt, oder wenigstens nicht unter der runden Form
ausgefüllt
werden.
,
existirt.
Jenes Körperchen
Blutknäuel
,
und
ist folglich
ich glaube
,
ein aus einem Kapillarsystem besteh ender
da wir dergleichen Verwickelungen eines dop-
pelten Blutsystems
Drüsen nennen,
Karotidendrüse
nenne.
Was
ai'teriellen
l.
ist
nicht
zu fehlen, wenn ich es
die
aber die Thätigkeit dieses sonderbaren isolirten und rein
Gefäfsnetzes ?
— Offenbar
kann man sich nur
dreierlei denken.
Dafs in ihm, wie in jedem andern Haargefäfssystem ein chemischer
Prozefs vor sich gehe, wodurch das Blut der Karotiden den Forderungen
des Geliirns und seiner Ernährung entsprechender gemacht würde.
hiebei
dürfte
Und
man nicht lange in Zweifel über die Art des chemischen
man mag nun auf die Forderungen des Nervencentrums,
Prozesses seyn,
oder auf die eigene Entwicklungsgeschichte der Karotidendrüsen sehen.
In beiden Fällen dringt sich die
Athemprozefs ausüben,
um das ohnehin nicht rein
Annahme
d. h.
auf, dafs sie einen
Kohlenstoff und
arteriöse
indirecten
Wasser ausscheiden,
Amphibienblut zu oxydiren.
Gehirn braucht, wie es scheint, zu seiner Ernährung ein sehr
Das
arterielles
115
Blut vor andern Organen
Nabelvenenblut
alles
,
weshalb auch beim Säugthierfötus das arteriellere
dem Kopf geführt werden mag;
oder gröfstentheils nach
während umgekehrt das venösere Blut der obern Hohlader, ohne
Herz oder zur Aortenwurzel zu gelangen
,
in das linke
gleich durch das rechte in die
Lungenschlagader und von da durch den botallischen Gang gerade nach
der absteigenden Aorta läuft,
man
Sieht
suchen.
um
die Fötal-Lungen,
aber auch davon ab,
Athmung aufserdem
die
kräftig
den Mutterkuchen, zu
so spricht
für eine indirecte
der Drüse.
Entstehungsart
habe
Ich
zusammengedrängten KiemenVenen- und Arterienäs tchen des ersten Kiemenbogens der
gefunden,
nemlich
Froschlarve
menbögen
kleiner werden.
sie
die
und diese Verwandlung Stufe für Stufe
ist,
giebt
dafs
es
nemlich hier
Bogens
men, und
fliefsen,
nachdem
und
die
in einen
menbogen zurückgekehrt,
Venenzweig
spätere Carotis,
und
sind, zusam-
Jedes dieser Gefäfse giebt
,
das bis an die Spitze des-
sich umbiegt,
eine abgesonderte
hervorzubringen, dessen Spitze nach
die
die zwei Gefäfse des dritten
stellen die Arteria pulmoiialis Aar.
und
ist
Kiemen verschwunden
allmählig nach den Kiemenbüscheln ein Aestchen ab
selben verläuft
Kie-
verfolgt.
von vorn nach hinten immer
Das Kiemcngefäfs des ersten
die des zweiten die spätere Aorta,
vierten
die
A'ier,
um nun,
Kiemenvene mit
an denKie-
allen übrigen
dem Herzen, dessen stärkerer Theil
dem Rücken zu sieht, da jede Kiemenarterie sich natürlich umgekehrt
verhält.
Nur an dem Anfang jedes Kiemenbogens konnte ich eine kurze
nach
Anastomose zwischen Arterie und Venen- Anfang deutlich unterscheiden, sonst
nirgends.
Diese Kiemenfäserchen ziehen sich nun
einen Punkt zusammen,
entsteht die Drüse.
Aber
das
ist
an der Carotis auf
Kiemen -Haargcfäfssystem
nur an dem ersten Branchialgefäfs
der Carotis zurückbleibt,
und Arieria pulmonalis hingegen spurlos verschwindet,
dieselbe Entwicklung
bleibt,
und
so'
es nicht sonderbar, dafs der Kiemengcfäfsbau
haben? Und
sollte
man daher
an Aorta
obgleich
diese
nicht allein schlicfsen
116
Organ
dafs jenes
dürfen,
bestimmter Beziehung zu den Functionen
in
des Gehirns oder des Kopfs überhaupt stehe, sondern auch,
dem Athemprozefs
Thätigkeit, wie früher, eine
2.
Nimmt man
immer
aber aus was
Zersetzungsprozefs des
Gedanke an eine
Gründen
für
dafs seine
sehr verwandte sey?
an, dafe ein solcher
Bluts unstatthaft sey, so bleibt blos noch
mechanische Wirkung
rein
übrig.
Ein
der
solches
Haargefäfsnetz könnte den Blutstrom verlangsamen und den Pulsschlag
mindern oder aufheben
Hirnmarkes
,
was
allerdings auch zu
den Ansprüchen des zarten
Die Windungen der Arteria Vertebralis und Carotis,
pafst.
das Rete mirabile der Wiederkäuer etc. zielen offenbar auf dasselbe hin.
Warum
sollte
auch die Natur nicht Formen blos zu mechanischen Zwecken
hervorbringen können und
warum
sollte sie nicht ein
in ein rein mechanisches verwandeln dürfen?
Hindernisse des Blutlaufs bildet
den Nieren.
an die Seite.
Ich
stelle die
Nur
sie
auch in noch anderen Organen
Jene sonderbaren zahlreichen Malpighischen
als
die viel Aehnlichkeit mit den
gesehen zu haben,
sicher, ob nicht,
Ich glaubte diesen
war aber
dessen Niere
man
bei
Windungen der Saaraenkanälchen
Bau schon früher beim Menschen
der Feinheit
ist,
ist
was
ein
in
Knaul von
wie es scheint, eines einzigen
Am
zum Theil arterieller Natur
Nur daraus ist es zu erklären,
also offenbar
und daher auch den Harn absondert.
warum jene runden Körperchen
dafs jedes
— 3)
dann entsteht sehr schnell eine
ten Venennetz der Niere,
sogleich
Ende des Körperchens tritt
aus den Windungen heraus und
feine Verzweigung zu dem sogenann-
Triton palustris.
ein Ast (oder höchstens nur 2
erst
des Gegenstandes nicht
aber habe ich ein Thier gefunden,
Jetzt
sehr deutlich sehen kann,
Verwicklungen und Windungen,
Arterienastes
Verwickelungen eines Arterien-
sobald das Gefäfs in das Körperchen eintritt,
Verzweigungen entstehen.
B.
Natur ihre mechanische Absicht
darin die
erlangt
auf eine ganz andere Weise.
im Hoden haben.
z.
Glomeruli dieser Drüsen jener Karotidendrüse
Körperchen sind nemlich nichts weiter
ästchen,
chemisches Werkzeug
Gerade solche mechanische
so locker angeheftet in der Nierensubstanz
liegen
,
ohne sichtbare Verletzung hervorzubringen aus ihrem
sie
in welches sie eingesenkt liegen,
Grübchen,
3)
man
dafs
Kann man
herausheben kann.
beide Äleinungen verbinden, und der Karolidendrüse
fortdauernden Kiemenathmung
einen geringen Grad einer indirect
zugleich die Fähigkeit zuschreiben,
zu wirken. Das Blut
mag
hemmend auf
und
Pulsschlag und Blutlauf
also in gleichförmigerem
Strome und oxydirter
das Hirn erreichen.
Uebrigens
vom Frosch
kömmt
diese Drüse
der Carotis,
aber Aehnlichkeit mit der Gattung
die
die
man
bis
Jlana
haben.
le
wenn
daher,
er sagt:
le
—
non resta piu tracgia veruna.
Jtana
Ort vor wie bei
Kröten.
Bei
nur
,
Ruscom
')
branchie sono ridotte in semplici papille,
quali poco di poi scompajono cinoK esse in guisa ,
chie
nur
Ich habe sie 1)
entdeckt bei Triton lacustris und palustris, und der sonst genaue
irrt
jetzt
noch bei einigen anderen Reptilien vor,
beschrieben hat,
sind
Sie
kommen
etwas
sie
Bombitator igneus, wo ich
jedoch das Kapillarsystem gänzlich, wie
hier an demselben
länglicher.
bei
2)
den
allein untersuchte,
war
schien (die Injection
war
sie
es
che dclle bran-
nendich nicht vollkommen gelungen) aufgelöst in einem etwas weiteren
Stück der Carotis.
Sie schienen daher den Uebergang zu
Weder
Amphibien zu machen.
schleiche
aber
auch
noch
von
nach
dem
eine
starke
(«ehirn mäfsigen
beim Frosch
gerade
Blind-
Bei Lacerta kann
Anastomose zwischen Carotis und Aorta
der Kiemenzeit herrührt)
Hinsicht anatomirt.
und
Ferner
durch
den
zu starken Impuls
ersetzt also einigermaafsen die Karotiden-
ich noch nicht in dieser
hoffe ich später noch
die
(die
des Bluts
Axe
auszumachen
der Drüse ein stärkerer
,
ob nicht
Zweig
als
Fortsetzung der Carotis verläufl, wofür eine solche Anastomose
bei der Quiii)pe spricht,
sich
agilis, noch der
fand ich einen Knoten an diesem Gefäfs.
Andere Schlangen und Schildkröten habe
drüse.
auch
Lacerta
bei
den übrigen
oder ob
alles
Blut
durch
dies Haargelafsnetz
drängen mufs.
1) IJc«cri/i(inc iniiiliiniicr ilepli orgnni dilla circoluziiinc dclle Salaniandrc
|).
27
118
Erklärung der Figuren.
T
Fig. 1.
1
VI.
Karotidendrüse von Rana
esculenta
sehr stark ver-
Wurzel der Carotis das schwächere
Das kleinste
Fortsetzung derselben am äufseren Ende der Drüse.
gröfsert
die
a f e
,
das stärkste Gefäfs
ist
die
,
Gefäfs die Zungenbeinarterie.
Fig. 2.
Malpighischer Körper von Triton
tretende Arterienast ist nicht viel stärker als die
chen
selbst, der austretende
theilt sich gleich
palustris.
Der
ein-
Windungen im Körper-
und wird dünnhäutiger.
/^/Zf
->^.
/
'^- ^
fi
/
/"n<^
#*
'J
^fa^tr/'r
/,//!i
119
X.
Geschlechts - Organe der
lieber die äusseren
Kretinen in Iphofen.
')
Von
Dr.
B.
J.
Friedreich.
Professor in Würzburg.
(Tafel VII.)
den
Bei
Iphofen
in
Kretinen fand ich die
Ein wahrhaft monströses,
dem
sechs- und
abgebildet
Haaren
ist.
Glied
ist
und
steif
von
untersuchten
mi«r
an die Knie reichendes Glied sah ich bei
M. L.
,
welches
ist
gekrümmt
auf der ersten Figur
nur spärlich mit blonden
Die sehr grofse, rothe und hart
einwärts
rechts
ist
bis
vierzigjährigen
Der wenig erhabene Schaamberg
besetzt.
sich die,
vorkommenden und
männliche Ruthe von ausserordentlicher Gröfse.
sich anfühlende Eichel
und unter dieser Krümmung
,
von vorne nicht sichtbare Harnröhren -Oelfnung.
sehr
roth,
hat ein
fleischartiges
Ansehen, und
ist
den Schenkeln und Kniecn anliegend, dafs
an
fest
befindet
Das ganze
so
hart,
es nicht
Höhe gehoben werden kann. Von vorn ist nur die Ruthe
sichtbar, welche den ganzen Raum zwischen den Schenkeln ausfüllt. Auf
die
in
der zweiten Figur sieht man den enorm durch einen Bruch ausgedehnten
Hodensack von hinten, dessen Haut
ihm
ist
«lic
sacke fühlt
1)
Dii'fii'r
ein schuppenartiges
Eichel mit der Harnröiircn
-Mündung
man zwei
Hoden.
Orl
lii-pt
vorkiiiNiiienili
11
in
grofse
Frnnlicn, i-inigc
kreliiicu liut
Wüncbiirg emeliien.
und
HÄimmmi
liarte
Ansehen
sichtbar.
ha<.
Unter
Im Hoden-
Die Eltern dieses Krc-
Stunden von Wiir/JinrK entfernt.
in einer Uisaertiiliuu gelinndclt, die
Von den
im
dnsellp«!
Julir 182Ö
in
180
tinen sind wohl
gebildet,
eben so seine zwei Brüder.
Schwestern sind in geringem Grad blödsinnig,
sonstigen
Bildung des Körpers nur
Kretinismus zu verrathen.
die
klein
waren
,
ohne übrigens
geringste
in
ihrer
Annäherung an den
Eine ähnliche Vergröfserung der männlichen
Ruthe und Ausdehnung des Hodensacks habe
wahrgenommen.
Seine beiden
Die Hoden zeigten sich
in
ich bei anderen Kretinen
der Regel, wenn sie auch
derb und meistens gegen den Bauchring angezogen.
Die äufseren Geschlechtstheile der weiblichen Kretinen boten keine
Abweichungen dar.
Durchgehends war der Schaamberg mit wenigen
Haaren
besetzt,
und
diese zeigten sich
waren die Brüste kaum etwas
entwickelt.
immer
blond.
Bei sehr wenigen
Bei vielen waren
sie
nur durch
blosfe schlaffe Hautfalten angedeutet.
üeber das Verhältnifs der Menstruation und des Geschlechtstriebes ver-
mag
ich nichts näheres anzugeben
Erkundigungen einziehen konnte.
,
indem ich hierüber keine befriedigende
'•!
fi
V,
^^/m.
121
XI.
Beschreibung einiger seltenen Thier- Monstra.
Von
Friedrich Tiedemann.
(Tafel VIII.)
Vor mehreren Jahren machte
Mifsgeburten
ich
die
Fische bekannt
').
verschiedener
der Insekten, Ki-ebse und
Diesen reihe ich einige Beobachtungen von Monstro-
sitäten aus der Klasse der Vögel,
Amphibien und Strahlthieren
Ente mit einem Fusse
1.
Beschreibung
von Thieren aus der Klasse
am
an.
Hinterhaupte.
Sammlung der Universität Lüttich sah ich den
an dem ein kleiner Fufs aus dem Hinterhaupte hervorgewachsen war. Herr Professor Gaede, der Direktor der
Sammlung, hat die Güte gehabt, mir davon eine Abbildung (Tafel 8.
In der zoologischen
Kopf
einer erwachsenen Ente
Fig. 3.)
,
besorgen zu lassen.
einen halben Zoll.
Zehe, und
Er
ist mittelst
Die Länge des Fufses beträgt zwei und
hat nur eine einzige, mit einem Nagel versehene
einer sehnigen
Haut
in einer Vertiefung oberhalb
des Hinterhauptslochs befestigt.
Diese seltene Abweichung im Bilden zeigt, dafs die Natur sich gefällt
auch wohl ein Glied an einem Orte hervorzubringen, von
Thier
keinen
nicht 80
Gebrauch machen kann,
dem das
und die monströsen Bildungen
sehr den Charakter der Zweckraäfsigkeit an sich tragen
,
wie
manche Naturforscher behauptet haben.
I;
l)eiii:lirciliiui|;
einiger «eltcneii Tliicr
Halle
T.
ZciUchrift
,
f.
181».
5. S.
riiyoiul, IV. 1.
-
Mihguburtvii
;
in
Mkckbl's Archiv für die
125.
16
l'liyBivlogie.
m
Missgebildete Eidechse.
II.
Dieses Monstrum einer gemeinen Eidechse (Lacerta
ehemaliger Zuhörer, Herr Doctor
so freundlieh
senden.
Mieg
gewesen, mir eine Abbildung (Taf.
Das Thier
ist
vergröfsert dargestellt
,
und
er ist
2.)
zuzu-
1.
der zwischen den Figuren
befindliche Strich zeigt die natürliche Gröfse an.
die obere, die zweite die untere Fläche ab.
Fig.
8.
hat mein
agilis)
in Basel beobachtet,
Die erste Figur
Der Kopf
ist
dem
bildet
äufseren
Ansehen nach einfach, doch der Gröfse nach zu schliefsen im Schädel
^vahrscheinlich doppelt und verschmolzen.
An der Brust befinden sich
vier Vorderfüfse, von denen zwei auf der Rückseite dicht neben einander
liegen.
Bauch, Beine und Schwänze sind vollkommen doppelt vorhan-
den, und jedes Hintertheil hat zwei Füfse.
Die Amphibien zeigen überhaupt eine gröfse Neigung zu Bildungen
Alle mir bekannt gewordenen Mifsbildungen von solchen
mit Uebermaafs.
Thieren gehören zu dieser Gruppe.
zwei Schwänze vor.
Seba
Bei den Eidechsen kommen
hat einige
')
Rbdi
abgebildet.
die Abbildung einer Eidechse mit drei Schwänzen.
-)
Apotheker KuivsEiVBERG zu Utrecht.
dieselben nicht
Deutlich
eines Excesses
bei
,
und
in der
bemerkte ich, dafs
immer ursprünglich und im Eye entstanden
dafs sie oft in Folge
oft
selbst
Mehrere solche Mifs-
bildungen sah ich in den Sammlungen zu Paris und Lcyden
des
gibt
sind, sondern
der Regeneration eines abge-
brochenen und wieder erzeugten Schwanzes entstehen.
Der neu erzeugte
gabelförmig getheilte Schwanz
ist zuweilen noch nicht mit Schuppen besetzt,
während die Wurzel des ursprünglichen Schwanzes regelmäfsige Schuppen
Diese Fälle beweisen denn zur Evidenz
zeigt.
auch bei Thieren entstehen können, nachdem
haben, und dafs sie hier blofse
den bildenden Thätigkeit
De
anininiculis
Tivis
Amstel. 11U8. Vi.
qua;
Tab.
2.
dafs monströse Bildungen
Ey
verlassen
Wirkungen der von der Norm abweichen-
sind.
1) ThcsAiu'uii rcruin naturalium T.
2)
,
sie längst das
in
1.
Tab.
87.
corporibns
Fis-
1.
Flg.
5.
Tab. 92. Fig.
3.
aninmlium >arIoriim rcpcriantur
nbservationes.
,
123
Bei den Schlangen sind Monstra mit zwei Köpfen häufig, deren
Auch beschreiben
schon Aristoteles und Aelian erwähnt haben.
»ROVAXD
,
LicETus
,
PoRTA
,
Lanzoni
Redi
u. a. solche Fälle.
Ai,-
hat eine
')
zwei Spannen lange, an den Ufern des Arno bei Pisa gefangene, zwei-
Viper (Coluber aspis L. Vipera Redii) beschrieben,
köpfige
und
an
Köpfe
Die
abgebildet.
safsen
die
,
einander ganz
Die Luftröhre jedes Kopfs führte zu
einer Lunge,
einem einfachen Darmkanal.
Die Leber und Gallenblase waren
Die Harn Werkzeuge und die männlichen Ge-
gedoppelt vorhanden.
-
schlechts -Theile zeigten keinen Excefs in der Bildung.
bis zu
der Stelle der beiden Hälse einfach, von
doppelt und verband sich mit
Redi einige Wochen.
Redi
linken.
will
Der
einem Gehirne.
Kopf
rechte
welche
S.
letzterer
sah,
verschiedenen Richtungen,
M. MiTCHiLL
einer
*)
Brut von
da aber wurde es
Die Schlange
lebte
bei
mehrere Stunden vor dem
starb
-)
und Corradori
zeigte
in
Neuyork
hundert und
beobachtet. Die
^)
Aeufserungen eines doppelten
Empfindungs- und Bewegungs - Vermögens.
nach
Das Rückenmark
auch Schlangen mit zwei Schwänzen gesehen haben.
Aehnliche Fälle haben Cateshy
Schlange,
ebenso
Die Endstücke der Magen verbanden
jede Speiseröhre zu einem Magen.
war
waren
ähnlich
Das Herz war doppelt
und jedes wurde von einem besondern Herzbeutel einge-
vorhanden,
schlossen.
sich zu
sich
zwei Queer -Finger langen Hälsen.
zergliedert
Die Köpfe bewegten
sich
und jeder nahm einzeln Nahrung
auf.
erhielt
drei
zweiköpfige Schlangen unter
zwanzig jungen Schlangen,
die
in
der
Gegend des Flusses Genesee getödtet waren. Bei der einen Schlange
waren beide Köpfe abgesondert, bei einer andern aber zeigten sie sich
verschmolzen, und es waren nur drei Augen zugegen.
hatte einen
1) A.
11.
einfachen Unterkiefer,
O. p
1
doppelte
Schädel, drei
(;iiniiideruti«n» eoncerninf; t«n-li(Miil('il iicr|iunt8
Seien™ and
Schlange
Augen und
Vol. 4.
3) VoiOT ManH/.in für den ncutMcii Zuntnnd der Naturkunde.
FacU und
dritte
Tal.. 1.
2) Natural IliBtory nf »irda.
4)
Die
Art«.
Oet 1825. V"l,
10.
|..
48.
;
B.
in
7. S. 53"J.
SiLMMiNM American Journal
(il
124
Monstra mit zwei Köpfen kommen
der Körper war zugleich doppelt.
zuw eilen bei Schildkröten
of natural
vor.
Catesby
hat
')
Auch soll Peale
History zu Newyork, im März 1827
Meer -Schildkröte
abgebildet.
junge zweiköpfige
eine
-),
Lehrer
am Lyceum
eine lebende Süfswasser-
Schildkröte mit zwei Köpfen vorgezeigt haben.
Einen gemeinen Frosch (Rana esculenta) mit drei Hinterfülsen hat
Otto ^) beschrieben. Der überzählige Fufs war aus der inneren Seite
der Lende des rechten gewöhnlichen Fufses herausgewachsen, war übrigens
eben so lang als die gewöhnlichen völlig normal gebildet und mit eben
,
so starken
Muskeln
als diese
,
versehen.
Seestern mit einem gabelförmig getheilten Strahl.
III.
Im Herbst
reichen
des Jahres 1830 sah ich in der an Merkwürdigkeiten
Sammlung
des
Herrn
Rödixg
in
Hamburg
einen
Seestern
(Asterias equestris Linn.) mit einem an der Spitze gabelförmig getheilten
Strahl (Taf. 8. Fig. 4).
bei Seesternen
Mifsbildung
folglich
man
oft
Offenbar
der Fall
ist,
angesehen werden.
keine
Sie
derselbe nicht regenerirt,
sondern er mufs
Da
die
wie
diefs
eine ursprüngliche
als
Seesterne keine Augen und
Vorstellungen von sichtbaren Gegenständen haben, kann
diese Mifsbildung nicht als
trachten.
ist
ist
Wirkung
eines
etwaigen Versehens be-
vielmehr die Folge eines von der
Norm abweichenden
Bildens.
1) Natural History of Carolina.
2) Froribp's Notitzen.
Tab. 101. Fig.
3.
1828.
3) Seltene Beoljachtungen zur Anatomie, Physiologie und Pathologie.
Heft.
S, 24.
Breslau 1816.
i.
Erstes
ZEITSCHRIFT
FÜR
PHYSIOIiOGIE.
In Verbindung
mit
mehreren Gelehrten
herausgegeben
TOD
JFHedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviranus
und
Ludolph Christian Treviranus.
\ 'i
~
VIERTER BAND.
ZWEITES HEFT.
Heidelberg und Leipzig.
^eue Akaüeraidche
iiuchhandluiig
18
3
2.
von
KAHL
GROO
S.
UNTERSUCHUNGEN
ÜBER
DIE
NATUR
DES
MENSCHEN, DER THIERE
UND DER
PFLANZEN.
In Verbindung mit mehreren Gelehrten
herausgegeben
von
Friedrich Tiedemann, Gottfried Reinhold Treviranus
n n A
Ludolph Christian Treviranus.
^^
VIERTER BAND.
Heidelberg und Leipzig.
Neue Akademische
Buclihaiullung von
1
B
3
2.
KARL GROOS.
:
,
Y-ix.
^/a
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\eKy.iiJ
J.
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^P'
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»•«tftranuJ
''
f
.i
J
"'{\
<^l.
'-^fe''.
t-Aarene*^
i^
XII.
Gelangt die Befruchtungsmaterie der Gewächse zu
deren Saamen-Anlagen auf eine sichtbare W^i^^^
Von
L.
C TrE VIR ANUS.
(Hierzu Tafel IX.)
as
Hedwig
bereits angedeutet , abei- nicht genauer dargelegt hatte
'),
indem er beim Eierkürbis, so wie
mehreren andern Arten von Cucumis und Cucurbita, beobachtete,
setzte
bei
Gleichen
in ein helleres Licht,
dafs das nämliche, durch
Färbung ausgezeichnete,
welches den oberen und inneren
,
gefäfslose Zellgewebe,
paplllenreichen Theil der Narbe bildet,
ohne Unterbrechung durch die Axe des Griffels in den Eierstock hinabsteigt,
in
aber in zahlreiche Fortsätze sich theilt,
hier
denen die Eier
der Art anhängen, dafs nur eine Berührung, nicht aber ein Uebergang
dieses Zellgewebes
in
die Saamenanlagen
,
rungsgefäfsen Statt lindet, aufzuzeigen war
wie solcher bei den Ernäh").
Demzufolge nannte er
es
den niedersteigenden Körper, den Befruchtungsleiter (conductor fruclificulionis).
die
MiKBEL hat dagegen
Spiralgcfäfse die
1) Nouv. ddcoav.
2) Samml. von
ZciUchrifl
f.
d.
I.
leitenden
rcgno T^gdtal.
Aliliiinill.
ii.
l'Ji^.iol. IV. 2.
II.
die Ansicht zu entwickeln gesucht
Organe
31.
t.
XXII.
für
f.
die
dafs
befruchtende Materie
4.
Bcub. über bot. öconom. Gcgenatündc
,
II.
121.
IT
126
seyen
Nach ihm
').
siehet
man
z.
B. bei Cobaea die Gefärsbündel des
Blüthenbodens bei ihrem Eintritte in die
Pruchtanlage dergestalt
theilen, dafs einige in der Placenta gerade aufsteigen,
die Fruchthülle
in
Seitenzvveig ausgesandt
sie
andere seitwärts
an jedes Ei
begeben sich durch den Griffel
,
webe der Narbe und sind
materie
Jene, nachdem
übergehen.
die Leiter einer
wo
hören entweder da auf,
die
sie
Wände
einen
ins Zellge-
bis
dunstförmigen Befruchtungs-
( conducteiirs de l'aura semincdls).
Reihe hingegen, nachdem
sich
Die Gefäfse der andern
der Fruchhöhle durchzogen,
der Griffel anfängt
,
oder sie
durchlaufen
auch ihn und scldiefsen sich mit ihren Endungen den Gefäfsen der ersten
Art
an.
Aug.
S.
Hilaire
ist
Hedwig und Mirbel einverstanden,
„Aura" zu den Eiern nicht durch
mit
dafs die Zuleitung der befruchtenden
Nabelgefäfse
die
,
welche nur solidere Nahrung herbeiführen,
durch andere Theile im Stempel geschehe
sondern
Als solche betrachtet er bei
-).
den Gewächsen mit freier centraler Placenta einen Fortsatz, welcher bis
zu beendigter Befruchtung die Placenta mit dem Innern des Griffels verbindet, bei denen mit einsaamiger Ka2)selfrucht aber einen, au fser der Nabel-
verbindung bestehenden zweiten Anheftepunct des Ei's
dem Grunde derEihöhle
der Spitze, sowie diese
Bau
,
welcher dasselbe
lieber den
verknüpfet,
dieser Befruchtungsleiter ( conducteurs de l'aura sem.J erklärt S.
Hilaire sich nicht genau: bald sind es ihm Gefäfse, bald ein blofses
Zellgewebe. Gegen die obige Ansicht Mirbels, wodurch den Spiralgefäfsen in einigen ihrer
derjenigen, die
auch
Zweige eine Verrichtung zugetheilt wird, welche
man ihnen
Nabelgefäfsen
als
mit Recht
Brongjtiart
,
bisher mit fast allgemeiner Uebereinstimmung
zuschrieb
eingewandt
entgegengesetzt
,
,
dafs
zwischen
ist
,
hat
Adolph
dem einsaugenden
Theile der Narbe und den Saamenanlagen keine directe Verbindung durch
Spiralgefäfse
bestehe
^)
,
und
er hat A'ielmehr gesucht
,
darzuthun
,
dafs
1) Prccis d'un memoire: sur l'Anatomie d. fleurs; Ann. du miis. d'llist. nat. IX.
2) Me'm.
8.
I.
plantes auxqu. on attrlbue
un
du mus. d'HIst. nat. 11.
phanerogames. Par. 1827. 58-
jilacenta central libre; Me'm.
3) Rech, sur la ge'ndrat. et le developpement de l'embryon
d.
1.
yegc't.
127
fruchtbarmachenden Theilchen
der Uebergang der
des Pollen zu den
wiewohl von einer eigenen Art, ver-
Eiern durch blofses Zellgewebe,
In der That haben die Spiralgefäfse
mittelt sey.
Fruchtanlage von Cobaea zu den Eiern gehen
denen,
im
welche
Griffel
welche
,
und
B. in der
z.
ernähren,
sie
gegen die Narbe aufsteigen, nichts
gemeinschaftlichen Ursprung im Blüthenboden gemein;
Folge von Querschnitten überzeugte ich mich,
dafs
als
mit
den
denn durch eine
letzterwähnten
die
nur eine Fortsetzung der Gefäfsbündel der Fruchthülle sind und dafs
die Gefäfse
der Placenta im
Gränze derselben
des
Gi2)fel
sich endigen,
Fruchtknotens innerhalb der
ohne an jene sich anzulegen, wie es bei
Es
Längsschnitten den Anschein haben kann.
ist
jedoch
Bau
dieser
in
seinem Zusammenhange noch genauer zu erwägen.
In allen von mir untersuchten Griffeln zeigte
Verschiedenheit der Substanz
in der Art
,
,
eine auffallende
sich
dafs die Mitte ein Zellgewebe
einnahm, dessen in die Länge gezogene Zellen entweder
von schmutziger gelblichgrüner Färbung waren
Parenchym aus
Zellen bestand
lebhaft grünen
,
das Licht
dem
Centralgewcbes im Vergleiche mit
kennen.
Nur
in
während das umkleidende
,
mehr durchlassenden
dem
des Griffels nennen darf,
indem
es
der
Peripherie
man
welches
letzterwähnten,
mit einer
die
,
gröfseren
Wände
Dabei war eine mindere Starrheit der
').
oder
farbelos
nicht
dieses
zu ver-
Rindensubstanz
deutlichen Oberhaut be-
kleidet ist, lassen sich Spiralgefäfse Avahrnehmen, niemals in der Central-
substanz
-).
Diese Gefäfse nehmen
Blüthenbodcns
Fruchthöhle
ihren
in die
Höhe und während
endigen, setzen andere ihren
Weg
Bündel aus dem Geflechte des
den
in
einige sich
äufsern
am
Wänden
Gipfel derselben
Narbcnlappcn
,
antrifft,
richtet
oft aber tritt ein anderes,
seinem Zusammenhange weiter zu erforschenden Verhällnifs ein
1) Taf. IV. Fig.
2) Fig. 3.
1. 2.
der
durch die peripherische Substanz des
Die Zahl ihrer Bündel, welche man hier
Griffels fort.
sich häulig nach der Zahl der
in
als
Ursprung, steigen
:
in-
128
dem man
Primula
z.
B. bei Momordica neun, bei Lobelia syphilitica acht, bei
Cheiranthus vier, solcher Bündel
sechs, bei
diese an der Bildung der eigentlichen Narbe keinen Theil hat
sie sich unterhalb derselben
gen
röhren eines jeden Bündels
auf eine auffallende Weise.
nämlich breiten sich
mehr oder weniger und hören
dabei
plötzlich auf,
Primula
officinalis angetroffen
Die Centralsubstanz des Griffels nimmt
verhältnifsmäfsig kleinen
mit kreisförmigem
Raum
ein
und
sich solche
Verhältnisse die Rindensubstanz an
um
solche
dem
Durchschnitte
Gegen
immer mehr, während
Ausdehnung abnimmt;
in gleichem
so
dafs
Mit
end-
diesem Zurückbleiben der Rindensubstanz
Narbe
sich
weiter
nicht
daher, gleich andern einsaugenden Organen,
ist
und mit Recht
äufsert
S.
Hilaihe
:
dafs
die
ohne
Gränze der Narbe
Es
jedoch Ad. Brongmart aus Erscheinungen an der Narbe von Mira-
durch das Aufhören der Oberhaut des Griffels angedeutet sey
hat
die
ganz aufhört, jene aber frei hervortritt und unter mancherlei
sich ausbreitet.
die
fort,
sich
').
eckigem Umrisse.
denn auch die derselben angehörige Oberhaut
setzt
vereinzeln
sie sich kolben-
die Mitte desselben einen
zeigt sich auf
länglichrundem oder
,
Narbe zu aber erweitert
lich diese
so endi-
Die Spiral-
Endigung der Spiralgefäfse vermifst, am ausgezeichnetsten
aber habe ich sie bei
Formen
aus,
indem
,
da
In keinem der von mir untersuchten Griffel habe ich
förmig verdicken.
diese Art von
Immer
antrifft.
Rindensubstanz beschränkt und
aber bleiben jene Gefäfse auf die
bilis
,
Antirrhimtm
,
Nymphaea
geschlossen,
^).
dafs solche an ihrem ein-
saugenden Theile, mit einer Oberhaut von zelligem Bau und von gröfserer
Feinheit, als an irgend einem andern Theile der Pflanze, überzogen sey;
er vermochte diese
darzustellen,
sogar
getrennt von
2) A.
a.
O. 32.
3) A.
a.
O. 46.
unterliegenden Zellgewebe
indem er den zu untersuchenden Narbenabschnitt der Ein-
wirkung von Salpetersäure aussetzte
1) Fig. 41).
dem
^).
Mir
ist
nicht gelungen, Aehnliches
129
Die zahlreichen Lappen, worin
an Mirabilis Jalappa wahrzunehmen.
die
Narbe hier
und
getheilt
die mit
klebrigen Feuchtigkeit über-
einer
zogen sind, bestehen jeder aus einem gleichförmigen, nur
saugenden Fläche
farbenlosen Zellgewebe,
fast
dieser Oberfläche
in
Bau und Gehalt
Gewisser
Oberhaut gezeigt hätten.
indem
stanz,
sie
an ihrem
das
ohne
die
dafs
Zellen
eigenthümliche Verhalten der
dafs die Zellen
ist,
freien Theile
an der ein-
in
der Narbensub-
Hügel oder Fortsätze von
verschiedener Länge übergehen, ohne weitere Veränderung die Papillen
der Narbe bilden
denen eine Ocfl'nung an
'),
der Spitze
noch beigelegt zu sehen-), man sich Avundern mufs.
Bau haben daher, den
reichen
von Cassiivi
Diesen warzen-
von Mirabilis und einige andere,
Fall
wovon ich anderswo gehandelt^), abgerechnet, die meisten Narben. Die
Wärzchen sind meistens gleichförmig über die ganze Narbenfläche vertheilt,
längs
Pliimbago aber bilden
bei
eiförmige
sie
kurzgestielte
Trauben
Seinem inneren Bau nach
fadenförmigen Narbeneinschnitte.
der
erwogen verhält das Narbenzellgewcbe sich ganz wie die Centralsubstanz
des GrilTels,
substanz
ist
wovon
es die Fortsetzung
nau unter einander verbunden.
nauer und inniger,
in
als
bemerkt man
Ja ihr
als
daher
knorpelartiges
ein
auch
Grilfei fortgehend,
welche
z.
B. bei
Tropacolum von dreieckigem Umfange
Liliacecn aber drei
Anhänge hat und
a.
|ili,vii<ilnß!i|iicii.
3) Dicfcr ZeiUclirirt.
i) Fig. Sc.
I.
Ud.
12.
11.
206.
dafs
Hedwig dieses
Im All,
nur eine
Länge desselben durch den
Lobelia und Primula von rundem *),
sich häufig in der ganzen
1) Fig. 4
Gefäfs-
bezeichnet.
Zwischenräume
keine
Centralhölilc findet
2) 0|iii«c.
alle
und locker, sondern überall geZusammenhang ist manchmal ge-
der Rindensubstanz, so
Zellgewebe beim Eierkürbis
bei
fasrige,
daher ausgeschlossen, die Zellen sind, zufällige Trennungen
abgerechnet, keines weges unvollkommen
gemeinen
Alle
ist.
ist,
bei
den Orchideen und
nicht nur einerseits in die Vertiefung
130
der Narbe, sondern auch andrerseits in die Höhle
des Eierstockes aus-
zu allgemeinen Ausdrücken
läuft.
C. P. Schulz behauptet
GriflFel
sey immer hohl, also auch bei Dicotyledonen
Belege dieser Behauptung die
Asperifolien
,
Druiiaceen u.
s.
in
')
:
der
und er führt als
Familien der Leguminosen, Syngenesisten,
Wiewohl nun
w. an.
nicht leicht einzu-
sehen, wie bei Leguminosen und besonders bei Syngenesisten der faden-
förmige Griffel einer Untersuchung dieser Art so,
Resultat gewähre, unterworfen werden könne,
Vorkommen
borea , wo
nicht bestreiten
die
ist
die Ansicht
vorhanden gewesen,
,
ohne sich über das Materielle der Aus-
wo
sie
vorkommt
wodurch mehrere
,
Aber
Trennung des Zusammenhangs
zuvor in einem verwachsen waren
Orchideen zeigt die
Anfängen, bei Primula erscheint
tung und bei
,
nicht von Anfange an
sondern sich erst später gebildet habe,
im Zellgewebe
Datura
niemals
;
-).
Höhle, welche er für
diese
dafs
aufgestellt,
scheidung näher zu erklären
die
doch ein solches
keine Centralhöhle vorhanden
zuverläfsig
einen Aussonderungscanal hält,
einer Zerreifsung
will ich
Datura Stramonium und D. ar-
aber in
Dicke des Griffels die genaueste Untersuchung durch
Querschnitte gestattet,
MiRBEL hat
;
dafs sie ein sicheres
sie
ihre
^).
vermöge
Griffel sich getrennt,
die
Griffelsäule
von
bereits in ihren ersten
wenigstens lange vor der Befruch-
Anwesenheit scheint daher mit ur-
sprünglicher Bildung zusammenzuhängen.
Im
Bisherigen haben wir die
Entwicklung betrachtet, welche die
Centralsubstanz des Griffels an dessen oberem oder Narbentheile erhält.
Es
ist
nun zu erwägen
,
in welcher
nämlich auf Seiten des Eierstocks
geht dieses
achtung
Art
sie
sich
Organ beim Kürbis
am andern Ende
endige.
des Griffels,
Nach Hedwigs Beob-
ohne Unterbrechung
in
den
Fruchtknoten über und erweitert sich je weiter man es abwärts verfolgt,
desto mehr,
indem es gegen die Seiten gabelförmige Fortsätze
1^ Ueber die Organisation des Stempels
2) Fig. 3 d.
3) A.
a.
O.
8. 12.
d.
Blumen - Flora.
1828. 23.
bildet,
131
An jedem
deren Enden sich hakenförmig krümmen.
solchen
Haken hän-
gen zwei oder drei Saamenanlagen in der Art, dafs die Spitze derselben
mit einem Henkel umgiebt,
jenes gekrümmte Ende, wie
ohne dafs die
leitende Substanz in die Saamenanlagen, wie von den Nahrungsgefäfsen
geschieht, übergehn.
S.
Hilaire und Brojvomart haben diesem Gegen-
stande eine vorzügliche Aufmerksamkeit gewidmet.
Mit Recht bemerkt
der Letztgenannte, dafs die einsaamigen Ovarien mit aufwärts gekehrter
Oeffnung des Ei's,
z.
B. von
Dophne
,
Slatlce ,
Polygonum , zu Unter-
suchungen dieser Art vorzüglich geeignet sind; eben so die küi-bisartigen
Gewächse
,
vermöge der gesättigten gelben Farbe
ihm beobachteten Fällen
von
allen
den Griffel
bis
wodurch
letztgenannten Art
Plumbago, von
blieb.
als
,
das IVarbenzellgewebe
stieg
den einsaamigen aber ungetheilt
ihnen
bei
zu den Saamenanlagen hinab, indem es bei
saamigen Ovarien in so viele Forlsätze sich
bei
,
In den genannten sowohl
das fragliche Organ sich auszeichnet.
theilte,
als
Ich habe
in
durch
den mehr-
Eier da waren,
von Ovarien der
solchen der ersten Klasse aber
Da-
tura, Primula, Cheiranthus , Momordlca, Tropaeolum untersucht und
immer
die Narbensubstanz bis an die Oberfläche der Eier verfolgen kön-
Bei Pliimbago europaea hat das Ei
die nämliche Lage im einkammrigen Fruchtknoten, die nämliche Befestigung durch einen aus dem
nen.
Grunde
aufsteigenden,
Stalke Armeria schildert
überall
').
es durch den Griffel an die
satz
,
womit
Nabelstrang,
wie
Mirbel an
nachdem
bildet,
Höhle des Eierstocks getreten, einen
es in dieselbe hineinragt
Wand
wird die
freien,
Das NarbenzellgeAvebe aber
und
sich endiget
-).
Foi-t-
Bei Dalura
von jeder der beiden Höhlen, so der Eierstock
in
seinem
oberen Thcile hat, an ihrer Innern Seite von jenem Zellgewebe gebildet,
indem dasselbe weiter hinab
sich in zwei Fortsätze theilt, welche
heftepunctc der Eier entsprechen.
1) Noiiv.
T. IX.
2; Fig.
reell.
t.
4.
«. C-.
.
1.
(13.J
dem An-
Bei Primula chinensis und P. Auricuia
«tructurc de l'ovule T^g(:tal; Mt'in. de l'Ac. R.
d.
Scicnc. de France.
,,
132
erhebt sich der Obertheil der kugligen Placenta in einen Kegel, dessen
dem Ende
Spitze
nämliche Zellgewebe, welches
überzieht
verbunden
Griffelaxe leicht
der
den Kegel bildet, abwärts die Placenta
Bei Momordica Elaterium bildet das Narbenzellgewebe
').
in die Fruchtanlagen hinabgestiegen, Blätter
strahlenförmig durchsetzen,
sind,
am Umfange
wobei
,
Avelche deren Centralsubstanz
leicht
sie
in
zwei kleinere trennbar
aber sich spalten und nun gegen jede der Höhlen,
worin ein Ei gelegen,
die
während das
ist,
einen dünnen Fortsatz aussenden-).
Verbindung dieses Organs mit dem Ei
Betreffend
so erhellet aus Beobachtungen
,
von Brown, Bro^vgnttart und Mtrhei,, dafs dieses vor der Befruchtung
eine Oeffnung seiner
gangs der
bildet
ist
,
nun
dieser
Häute habe
mamelon de l'amande von
auffallend
,
,
aus welcher
um
die Zeit dieses
des Perisperms hervorragt
Zellenkörper
Bei Pliimbago
Broivgiviabt genannt.
wie die Lage des Ei's genau eine solche sey
der Extremität des Narbenzellgewebes
,
welches
Vor-
einen Wulst
und
,
wie
,
dafs
bemeldet
in die Fruchthöhle an deren Spitze eintritt, entsprechen müsse.
Mirbel
scheint dieses Zusammentreffen bei Statice genauer beobachtet zu haben,
indem er eines kleinen Cylinders erwähnt, der aus dem oberen Theile
der Fruchthöhle absteige
sie endlich verschliefse
linder,
,
sich
gegen die Oeffnung des Ei's richte und
An einem
^).
andern Orte nennt er diesen Cy-
den er auch abbildet, einen Pfropft), ohne sich über dessen
Natur und Verrichtung weiter zu erklären.
und dem ganzen
dafs
Verhältnifs ersichtlich,
Narbenzellgewebes an der Fruchthöhle sey.
man an Querschnitten
Es
ist
jedoch aus der Lage
derselbe
die
Endung
des
In der nämlichen Art siehet
des unbefruchteten Eierstocks
von Momordica
seitwärts der Spitze der Eier aus einer Oeffnung der Eihäute das äufsere
Perisperm
als
einen Zapfen hervortreten
1) Fig. 7. 8.
2) Fig. 9g.
3) A.
a.
O. 11.
4) A.
a.
0. 17. Taf.
4.
F. 2, h.
i.
F. 4
a.
,
der einem zarten Fortsatze des
133
Narbenzellgewebes begegnet
Ein ähnliches Zusammentreflfen
').
beider
am Kürbis beobachtet und dargestellt.
Zusammenkommen von entgegengesetzten Rich-
Substanzen hat Brongniart auch
Wiewohl nun
bei diesem
tungen beide, wie es scheint, sich vollkommen und genau berühren,
ist
doch eine organische Verbindung unter ihnen, eine Verwachsung, nicht
Die Meinung von Aug.
vorhanden.
der Befruchtung bestehe
drücken
Wänden
mit den
S.
Hilaire
daher von
Avird
eine
organische Verbindung
Auch Brongniart
erklärt sich dahin
jedoch keinesweges eine
ich Gelegenheit gehabt
oft ich
B.
Zeit
zur
der Oeffnung
des Eis
wahr-
solche erst nach einer gewissen Periode eintrete
eine Berührung,
Wie
solche
bestimmten Aus-
in
der Fruchthöhle, sondern nur eine Berührung,
genommen, wiewohl
und was
dafs
,
Brown
Niemals, sagt er, habe er einen ursprünglichen Zu-
bestritten.
sammenhang oder
,
,
:
nur eine Berührung, oder
dafs
Verwachsung
zu beobachten
Plumbago
,
Statt
^).
fast
finde
^),
stimmt damit überein.
Verbindung aufzufinden
und darzustellen mich bemühte, immer waren beide Theile, auch bei
der sorgfältigsten Führung des Schnittes, schon getrennt, während die
z.
bei
eine
solche
Verbindung des Eis mit dem Nabelstrange noch vollkommen bestand
Es
ergiebt sich aus
dem
Bisherigen
,
dafs die zellige Centralsubstanz
des Griffels einerseits an der Oberfläche der Narbe,
Eimündung
endige und aufser
sich
weiter keinen Zusammenhang.
am
Hedwig
dieses zwar
schon
:
Bei
diesen
beiden
andrerseits an der
Ausgängen hat
den einsaamigen Fruchthöhlen
meisten in die Augen, aber auch
am
nur so weit hin-
ohne bis auf den Grund, wo
Es läfst daher, wie ich glaube, diese beVorkommens, ihre Ausdehnung und ümgränzung den
sie der vermittelnde Körper sey, durch welchen das
absteige, als die Eier in derselben liegen,
der Stiel ansitzt, zu dringen.
stimmte Art ihres
1) Fig. 9.
e.
2j Dc«er.
<>f
3) A.
O. 88.
a.
4) Fig.
B.
Kinffia;
«.
ZeiUcbrift
f.
c.
sie
fällt
Eierkürbis bemerkte
dafs jene Substanz in der Fruchtanlage
Schlufs zu: dafs
*).
with ob«, on the
«troct. of
thc unimprcgn. Ovulum.
8. 14.
8<J.
f.
Pliy*iol. IV. 2.
18
134
fruchlbarmachende Wesen, auf die Oberfläche der Narbe gebracht,
und
den Eiern gelangt,
Ist also dieses
stoffes verdiene.
so wird es sich
bar,
insofern die
in
Benennung des zuleitenden
Wesen
unter irgend einer
Form
zu
Zellsicht-
diesem Organ damit zeigen und dieses macht
eine Berücksichtigung der Innern Beschaifenheit des Pollen, seiner Ver-
änderungen und seiner Thätigkeit, so weit solche Avahrgenommen werden
können, erforderlich.
nahm
Bekanntlich
Wasser
Needham wahr,
zuerst
dehnbare Materie voll
eine
dafs
vom Pollen
undurchsichtiger Puncte
unter
explodirt
wird und er schreibt dieses dem verminderten Widerstände zu, welchen
die Vegetationskraft der Pollenmaterie durch Zutritt des
einhülle
diese
,
Meinung beilegen:
er
neuse , siihst.filamenteuse^^
,
obwohl Brongniabt und Mibbel
spricht nur
"),
erhält.
welche die austi'etenden Theilchen noch
Einer eigenen Haut indessen,
erwähnt er nirgend
Wassers
um
von einer
')
ihm
membra-
,,siibstance
anzudeuten, dafs die wirksamen Theile
hier in einer zähen Materie eingewickelt sind, welche ihrer eigenmächtigen
Bewegung
Needham,
einen
Widerstand
entgegensetzt.
Die
Pollenkörner
läfst
einer gemachten Beobachtung zufolge, in die Oeifnung an der
Spitze der Narbenpapillen eindringen und ihren Gehalt
hier ausstofsen,
der von Röhren des Griffels, über die er sich nicht genauer erklärt,
aufgenommen und den Eiern zugeführt werden
Pactum der Explosion des Pollen
soll.
Gleicheiv hat
die Beobachtung hinzugefügt
,
dem
dafs die
explodirte Flüssigkeit rundliche Körperchen verschiedener Gröfse enthalte, die er den Kügelchen des Blutwassers vergleicht und die beim
Austreten sieh bewegten
eigenmächtige nennt,
^)
;
welche Bewegung er jedoch
als er die
sich
1) Lettre ä
M.
Ai.ex.
Brongniist.
3) Nouv. observ. microsc. 86. 87.
3) A.
wenig eine
Körperchen deshalb den Saamenthierchen
Er betrachtet vielmehr diese nur als die Keime, welche im
zum neuen Individuum entwickeln, indem er annimmt, dafs nur
vergleicht.
Ei
so
a.
O.
I.
§.
&i. 6?.
8.
135
der Gehalt des Pollen
nicht dieser selber
,
und durch Canäle fortgeführt werde
und vom Kürbis
der Tulpe
die
n ie er glaubt
,
,
bis
in
,
von der Narbe aufgenommen
er an
die
,
den Narbenpapillen von
Form von Adern
zu den Eiern gehen
').
herablaufen sah und
Bekannt
ist
Kölreuters
Häuten, einer gröberen und
einer feineren gebildet sey, und dafs deren Gehalt nur unreif und zur
Meinung,
dafs jeder Pollenkörper aus zwei
Befruchtung noch ungeeignet explodirt werde, da er im reifen Zustande,
wo
er flüssiger
die
Wege
und einem Oele ähnlicher sey, ruhig
austrete.
Ueber
den Saamenanlagen äufsert Köi.-
zu
des Befruchtungsstofl'es
BEtTER sich nicht; auch Hedwig giebt nicht an, wie der Befruchtungsleiter dabei thätig
er allen flüssigen
Keime
sey
er sagt blofs
;
Zugang
ausschliefse.
Bau sey von der Art
,
so wie alles vermeinte Eindringen vorgebildeter
,
Dieser nahm wie
auch bereits
KöLRELTER einen merkwürdigen Unterschied am Pollen wahr, sofern
einigem die Oberfläche der Kugeln mit einem klebrigen
stachligen
oder
warzigen
-)
und Guillemis's zahlreiche Beob-
bezweifelt
achtungen sind ihr ebenfalls ungünstig.
und mit
dafs
Kölreuters Ansicht vom Pollen ward von Gleichem
von Hedwig
bestritten,
sein
,
bei
Wesen überzogen
Fortsätzen umgeben
erscheint,
bei
anderem hingegen sowohl der Ueberzug als die Papillen völlig mangeln.
Die glatten Pollenkörner schwellen im Wasser blofs an, olme ihren Gehalt auszustofsen
Art.
und zwar
ist
bei diesen die Ausleerung einer zwiefachen
Zuerst geht von der Oberfläche des Pollenkorns
bei entfärbt,
Strahlen
in
ein
fettiges
Oelfnung auch die dichtere Masse
schlossen scheint
und
,
die
Kügelchen
voll
Wesen
ist
in
,
aus;
keiner
,
welches sich da-
worauf durch eine
zweiten
explodirt wird
^).
Haut
einge-
Ad. Brong-
xiART hingegen, indem er eine an Portidaca oleracea gemachte Beob-
achtung Amicis verfolgte,
nachdem
1)
§.
8«
2;
A
».
fand bei allem von ihm
er eine Zeitlang auf der
II.
O.
31.
t
$. (i4.
XXII.
f.
Narbe verweilt,
untersuchten Pollen,
einen röhrigen Fort-
4.
Anincrk.
8) Ilcch. microtc. aur Ic poUcn
i
Mciu. de la Soc. iI'HUt. nnt. do
l'ari». II.
,
136
Haut
aus einer
satz,
gebildet,
die
ihm durch eine Oeffnung aus dem
Innern des Pollenkorns getreten schien und Kügelchen in
Menge
enthielt
Wo
').
losen Masse mit fast gleicher Gröfse
Kügelchen hervor
die
eine
Bewegung
an denen
,
entdeckt ward.
und unregelmäfsig
und mit sehr bestimmten Umrissen
nach vielen vergeblichen Versuchen
erst
Diese war im Allgemeinen sehr langsam
auch von äufseren Ursachen,
,
beträchtlicher
dieser Sack sich öfiFnete , traten aus einer gestalt-
als
Evaporation oder
Erschütterung unabhängig und hörte im Weingeist sogleich auf-).
Die
bewegten Körper, für welche Türpin die Benennung „vegetulcules
so
spermatiques"
erfolgte,
wo
Wirkende
das
vorschlägt^), sind
indem diese nicht
sie
im Pollen
bei
der Befruchtung,
fehlten.
Die Befruchtung
wenn der Pollen wirk-
geht aber nach Broivgniakt erst dann vor sich,
der Narbe sich anhängt
lich
Farbe annehmen.
,
welcher Zeit
zu
bräunliche
einem Längsabschnitte derselben bei Pflanzen, wo
An
keinem Oberhäutchen bekleidet
sie mit
eine
beide
man
ist, siehet
alsdann die Fort-
mit den Kügelchen gefüllt, tief in das ZellgeHier scheinen solche an ihrer verdickten Spitze
sätze der Pollenkörner,
webe eingedrungen.
sich
zu öffnen und die spermatischen Kügelchen von sich zu geben, die
man nun
in
den Zwischenräumen der Zellen wahrnimmt.
die Narbenfläche mit einer Oberhaut
bedeckt
ist
,
Wo
wie bei
Mirabilis, Hibiscus, verbindet sich der Pollenfortsatz
dagegen
Nymphaea
mit dieser Ober-
haut und, auf analoge Weise wie bei Copulation der Conferven, scheint die
Körnermasse aus ihm
lichen
Gang
in das Narbenzellgewebe überzugehen.
aber wie in der Narbe
gelangt demnach
in den
,
auch weiter fort und
setzt sie
vom Eindringen
1) A.
a.
0. 50. Taf. 35. 86, 3t.
2) A.
a.
O. 33.
Nouv. rech.
Mem. du Mus.
6.
le
poHen
d'HUt. nat. XYI. 321.
:
Ann.
—
Asnci bestätiget die
der Pollenfortsätze, deren körni-
gen Gehalt er dabei lebhaft sich bewegen sah
3)
sie
Zwischenräumen der Zellen des leitenden Ge-
webes zur Placenta und weiter zu den Eiern.
obigen Beobachtungen
Den näm-
d. Sc.
,
ins Zellgewebe der
natur. D^c. 1828. 8.
Narbe
137
in
dem Grade,
dafs
dieses Eindringen
sich
zu den Eiern fortgehen
Man mufs
soll
nicht
auf die Narbe
blofs
sondern durch den Griffel
oder einen Theil derselben beschränken,
').
gestehen, dafs die zuletzt erwähnten Thatsachen
sern bisherigen Vorstellungsarten zu wenig übereinstimmen,
welche
Geschicklichkeit der Beobachter,
seyn dürfte,
sie
habe ich im Laufe des Sommers 1831.
von mehr
die Befruchtungstheile
und Resultate erhalten
Demgemäfs
Bezug auf diesen Gegenstand
in
Gewächsarten untersucht
dreifsig
als
von Brongiviart und Amici ange-
die mit den
,
gebeneu in vielen Stücken nicht übereinstimmen.
Die von mir unter-
suchten Gewächse gehörten sowohl den Monocotyledonen
als
und unter diesen zumal sehr verschiedenen Familien an
sich darunter die meisten
als dafs die
ein Hindernifs
erzählen,
sie
mit un-
Prüfung zu unterwerfen.
weiteren
einer
bis
von denen
,
,
Dicotyledonen
auch befanden
Brongniabts Beobachtungen
die zu
den Stoff gegeben haben.
Man
braucht nur eine mäfsige
Summe
von Beobachtungen über das
Verhalten des Pollen im Wasser gemacht zu haben,
zeugen
dafs einiger dabei lebhaft explodirt
,
um
sich
zu über-
anderer hingegen blofs an-
,
ohne weitere Veränderungen, wie lange auch die Beobachtungen
schwillt,
wurden, zu zeigen. Allein
fortgesetzt
statt die
Ursache dieses Unterschiedes
mit Glillemin in einer Verschiedenheit des Baus zu suchen, bin ich, wie
KöLRELTER der Meinung,
dem, was auf Rechnung der ver-
es liege aufser
schiedenen Dicke der Pollenhaut zu setzen, vielmehr ein verschiedener Ent-
wicklungszustand des befruchtenden
Wesens zu Grunde, der wiederum
durch den Grad der Lebendigkeit, der Reife, durch Temperatur der Atmosphäre
u.
s.
w. bedingt seyn kann.
Am
Pollen von Althaea paUida, der im
Sommer
lebhafte Explosionen zeigt, erfolgen dergleichen im Spätherbste
nicht und
Needham bemerkte deren
gel
und Hopfen, indem, wie er
reif
l)
und zur Wirkung
Sur
Ic
mode
d'action
tauglich
du pollen aur
nicht
am
sey.
1« •tigiunto
vom Granatbaum, Sparwenn man ihn betrachte,
Pollen
sagt, nicht aller,
Auch beobachtete
:
Ann.
d.
er,
Scicnc. not. Nov. 1830.
dafs
der
,
138
nämliche Pollen
Wirkung
diese
,
der im Wasser explodirte
nicht zeigte
unter Einwirkung
wahrgenommen
von
in Citronensaft und Essig
von Avelchem Erfolge ich an anderen Pollen
;
sehr
verdünnter Salpetersäure
Man mufs
habe.
,
Allgemeinheit des Explodirens zugeben, bis
wo man
Gegentheil
das
daher, wie ich glaube, solange die
gezeigt
dafs die Fälle,
ist,
dergleichen nicht wahrnimmt, von veränderten Einflüssen unab-
hängig waren.
Mit mehr Zurückhaltung
gemeinheit eines andern Phänomens
auszusprechen über die All-
ist
welches jenem öfters vorhergeht
und von Guillemin treffend beschrieben worden ist. Bei solchem Pollen
nämlich
wo auf der Oberfläche
,
Form
sich
gleich
nachdem solcher
finden,
,
Papillen von
in
Wasser
gelegt,
kleinere
stumpfer
oder
spitzer
von Scorzonera, Althaea ,
als
Mirabills ,
dringen
und gröfsere Tröpf-
chen eines farbelosen, öligen Wesens schnell und stofsweise hervor, die
anfangs strahlenförmig
das Pollenkorn umgeben, aber bald
Trojjfen von unregelmäfsiger Gestalt zusammenfliefsen.
in
gröfsere
Bei Scorzonera
hispatiica geschah das Ausspritzen von öligen Theilchen so schnell, dafs
ich
kaum
Zeit
hatte,
Auge darauf zu
das
Gegenstand unter die Linse gebracht hatte.
als habe bereits innerhalb des Pollen ein
Wesen
sich geschieden,
dergestalt,
dafs
richten,
nachdem
Hier scheint
gallertartiges
letztgedachtes
es
und
ich
den
demnach
ein öliges
zunächst
unter
der Oberfläche sich befand, als es bei Ausdehnung des Pollenkorns durch
das schnell eindringende Wasser ohne gewaltsame Oeffnung ausgetrieben
wurde.
jetzt
Indessen
ist
ein
solcher die Explosion
nur an einigem Pollen
beobachtet worden.
Ob
geneigt ist, oder ob
,
vorbereitender Act bis
besonders solchem von der gröfseren Art,
er an anderen fehle, wie Güillemin"
er vielmehr nur
wegen
ihnen noch nicht wahrgenommen worden
,
anzunehmen
zufälliger Verhältnisse an
müssen
weitei-e
Beobachtungen
lehren.
Die von der Explosion ausströmenden öligen Partikeln sah ich zum
öfteren, besonders bei Althaea qfficinaüs
gröfsere
Tröpfchen zusammenflössen,
und A. palllda, indem
sie in
Bewegungen von drehender Art
,
139
ausüben
,
die aber durchaus nicht den Character
An den
nur wenige Secunden dauerten.
von vitalen hatten und
mit der gröberen Masse ausge-
Mal eigene Bewe-
stoGsenen Körnern dagegen habe ich nur ein einziges
gungen wahrgenommen, nämlich bei Malva sylvestris und dieses im
Augenblicke ihres Austrelens. Die Körperchen waren dabei in einer
mäfsig schnellen
wallenden Locomotivität und die explodirte Masse schien
,
Hingegen habe
gröfstenthcils aus solchen zu bestehen.
in dieser Absicht
len andern,
von mir angestellten Beobachtungen von
Pollen, auch unter sehr günstigen Umständen,
Gleichem
nehmen können.
hat
ihm
Selbst
gethan.
Mühe
wenigstens nirgend davon Er-
Broxg^iaut nahm
beobachteten Fälle keine
schwach, dafs er
hat
hatte,
Bewegungen
der Mehrzahl der
in
oder
Avahr,
wahrgenommen wird und
vielleicht
ist
Brongotart
man bedürfe, um
äufsert:
den, starker Vergröfserungen und er
der Instrumente es zuzuschreiben,
Allein die Körperchen selber
den.
Gröfse und
Form
wo
körnige
,
Wesen
dafs die bewegten
so
wozu
dann schon
gewahr zu wer-
wahrzunehmen, wenn man nicht ihre
verlangt, bedarf es dessen nicht;
bei
Es
im Gegentheile sind
mäfsigen
,
aber
scheint diesemnach
deut,
da-
dafs
das
ihm Bewegungen mit dem Character des Lebens aus-
und wo solche etwa vorkommen möchten
Eben
ist '),
es
wirksam sey, überhaupt nicht erforderlich,
in
da es so
dergleichen nicht beobachtet wor-
Veränderungen ihrer gegenseitigen Lage
mit ein Pollen
,
einer Unvollkommenheit
scheint
lichen Vergröfserungen leichter bemerkbar.
übe
Das Phäno-
Infusorienbildung,
nach Gleichexs Erfahrungen der Pollen sehr geneigt
eingetreten.
von
waren so
sie
sich ihrer zu vergewissern.
mufs daher nur unter besondem Umständen vorkommen
m<\n.
selten
die
Art wahr-
der
nichts
nur einige Mal gesehen,
dergleichen
G1U.LEMIN gar nicht und Needham
wähnung
ich in sehr vie-
Körper auch das Wirkende
wenig kann
als
allgemeines
,
folgt
bei der
noch keinesweges
Befruchtung scyen.
Phänomen und
als
eine
noth-
wendige Entwicklung des Pollen zum Bchufe der Befruchtung betrachtet
l) \.
u.
O.
§.
57.
,
140
werden, dafs dessen Kugeln den von Amici und Browgotaet beschrie-
benen Fortsatz
Wenn
treiben.
Pollen, der Narbe anklebend, durch ein
behutsames Zerren davon getrennt wurde
nur bei
Crocus sativus
Datum Stramonium
,
,
Tulipa
,
beobachtete ich einen solchen
Gesneriana,
Friüllaria imperialis
Oenothera biemiis, von denen nur die drei
letzt-
Er war von verschiedener Länge, unter
andern bei Datura sehr lang und durch Zerren konnte man ihn noch
verlängern was die Dehnbarkeit seiner Haut anzeigte. In der bei weitem
genannten Frucht brachten.
,
gröfseren Mehrzahl der Fälle hingegen, auch da,
der Genitalien
die
erfolgte Befruchtung
Wo
nicht bemerkbar.
wo
die Beschaffenheit
deutlich zeigte,
war derselbe
er aber sich vorfand, erschien er allemal als eine
Fortsetzung desjenigen einfachen Häutchens, welches die Pollenkugel zu
äufserst bildet, nicht als die Verlängerung
Haut welche
Der von Bkongdas Daseyn eines solchen
einer
inneren
,
durch eine Oeffnung des erstgenannten hervorgetreten.
MART
hievon hergenommene Grund für
allein
zweiten Häutchens, der Angabe von Kölrexjter gemäfs,
in
Abrede zu
diese innere
stellen.
Mirbel glaubt einen noch
Membran und
triftigeren
sogar einen strengen Beweis
Beobachtung von Raspail zu finden, welcher solche,
Form
zu ändern
,
daher sehr
Grund
für
davon in einer
fast
ohne
ihre
mit Hülfe von Reagentien von der äufseren Haut ge-
trennt darzustellen vermochte
mit
ist
dem nämlichen
').
Erfolge , wie
Auch diesen Versuch habe ich gemacht
wenn man lebende Conferven der Wir-
kung einer Säure aussetzet das gallertartige Wesen welches die Körner
zusammen oder wird verdichtet in Schlauchform heraus:
,
enthält, zieht sich
Haut unverändert bleibt und es ist
im Leben einschliefsende häuIch halte demnach die Meinung noch immer
tige Hülle zu entnehmen.
für die wahrscheinlichere, dafs die äufsere Haut des Pollen auch dessen
getrieben,
während
äufsere
die
daraus kein
Grund
einzige sey
und jenem Fortsatze, wo
stehung gebe.
1) Lettre ä
für eine
Und warum
M. Bbongmibt.
9.
die Gallert
sollte sie
er sich vorfindet,
auch die Ent-
nicht? Sie ist, wie das Anschwellen
141
des Pollenkorns im Wasser anzeigt, einer starken Ausdehnung fähig und
sie
vermöge
dabei,
gestattet
ihrer
Lockerheit,
öligen Theilchen den
Durchgang, ohne selber sichtliche Oeffnungen zu besitzen.
Immer
aber,
wo
ein solcher Fortsatz vorhanden war,
den Papillen der Narbe
leicht
dabei stets der Narbe zugekehrt
anklebend.
Sein freies
und dieses
reichte in
fand ich ihn
Ende
hatte
er
vielen Fällen bis
an den Grund der Papillen, während der Pollenkörper von
dem
er sei-
nen Ursprung nahm, sich aufserhalb des Bereichs der Papillen befand.
Aber Ajuci und Brongniabt versichern auch beobachtet zu haben dafs
,
derselbe sich ins Zellgewebe der Narbe
deshalb
als
eine männliche
einsenke und Cuvier
ihn
will
Ruthe der Gewächse (penis vegetai) ange-
Aber vergebens sucht man nach Gängen im genannten
Gewebe, welche geeignet wären, einem Körper von so bedeutender
sehen wissen
').
Länge und Dicke den Durchgang zu gestatten; vergebens siebet man
nach einer analogen Wirkung im Pflanzenreiche, nach einer Kraft, welche
Durchdringung in der kurzen Zeit, binnen welcher allem Anscheine
di(;se
das Befruchtungswerk der Pflanzen absolvirt wird
nach
BroiVgjtiakt hält im Allgemeinen
vermöchte.
zu bewirken
,
und namentlich
bei
Oeno-
Datura , Anürrhinum die Intercellulargänge der Narbensubstanz
dazu geeignet, dergleichen man jedoch von einer irgend bedeutenden Art
an starkvergröfserten Querabschnitten dieses Gewebes nichts gewahr
Ihera
wird
,
-),
indem die Zellen
überall
genau unter einander verbunden
sind.
Bei Ij/omoea aber dürften auch diese Gänge nicht hinreichend seyn bei
dem Umfange
triift
und
der Pollenfortsätze, welcher den der Zellen
es hätte ein Eindringen derselben nicht erfolgen
beträchtliche Zerreifsung
und
und Zusammendrückung der Zellen,
für sich schon unzuläfsig
1) Anal.
d.
selber über-
können
travuux de l'Acad. K.
,
d. S<^
Vif;.
pcndant l'annde 1826. 22.
Bboncnubt
2.
3) lliKiNCTiuBT
Xeiluclirifl
f.
,
Kcfh.
l'lij^aivl.
«.
1.
IV. 2.
ohne
an
die,
auch aus der Abbildung nicht erhellet
divuer Vvrglcicliung nirgend bedient.
2)
,
gdnc'ration clc. pl. 3S. F. 2.
M. H.
19
selber
liut
^).
eich
142
Dieser Bedenklichkeiten ungerechnet habe ich das Narbenzellgewebe, bei
anklebenden Pollen
als bei
frischer,
,
ich sowohl
platten nach Amici's
wahrzunehmen
,
die natürlichen
dafs
bei
noch
zu dieser
Die in der Länge geführten Schnitte be-
Untersuchung verlangt wird.
trachtete
und dieses sowohl
untersucht
vielmals
schon bräunlich gewordener Narbe, wie es
unter einem gelinden Druck zwischen zwei Glas-
Methode,
ohne dieses
als
und nie vermochte ich
die Pollenfortsätze tiefer eingedrungen
Zwischenräume der Narbenpapillen gehen.
nig sind mir Erscheinungen
vorgekommen
,
waren
Eben
so
,
als
we-
welche das Portbewegen eines
körnigen Wesens, ähnlich der Pollenmaterie , in den Zwischenzellengängen
Nur einigemal habe ich im Zellgewebe der Narbe von Datura arhorea , wenn sie schon gebräunt und
halb vertrocknet war, Streifen eines braunen Wesens in der Art wahrder Narbe und des Griffels anzeigten.
genommen,
dafs eine Fortsetzung derselben
von den obernTheilen des weib-
lichen Organs gegen die unteren, wiewohl diese selber, noch frey, davon
waren, angenommen werden mufste; allein die bräunliche Masse befand
sich,
wie es mir vorkam, nicht zwischen den Zellen, sondern in einer Zellenreihe
und
selber
kreis der
die so veränderten Zellenreihen bildeten
leitenden Substanz
eher einem
')•
Auch
den äufsersten
Um-
erschien mir diese Veränderung
dem lebendigen Act der BeOb überhaupt für eine Fortbewegung des körnigen Wesens der Gewächse in
ihren Zwischenzellengängen hinlängliche Gründe vorhanden seyen. Mir
anfangenden Absterben
fruchtung anzugehören.
sind
keine
solche
,
Erfahrungen bekannt,
,
als
das Erscheinen
Isis.
des
Embryo
als
3. d.
1831.
,
dafür sprächen,
vm — X.
vielweniger
dafs jene mit solcher Schnelligkeit
°)
und
C. F.
Gärtners
^)
wiewohl Brongniart, indem er zu eingeschränkt
2) Zweite Forts, d. Vorlauf. Nachricht. 70.
3)
welche
nach Versuchen Kolreuters
die Befruchtung erfolgt;
1) Fig.
Zugleich verdient es eine Erwägung:
welche es glaublich machten
vor sich gehn
als
,
das
Ende derselben
betrachtet,
ihre
143
Dauer auf Tage,
Wochen, ausdehnt
auf
ja
Am
).
wenigsten
ist,
ohne eine Bestätigung durch eine Reihe entscheidender Beobachtungen,
zuzugestehen, dafs der Fortsatz des Pollen selber, wie Amici beobachtet
zu haben versichert,
oder
die
Ton dem Fortsatze ausgeleerte körnige
Masse des Pollen, wie es Broivgmarts Meinung
das ganze Centralgewebe des Griffels gedrungen
und zwar an der
Stelle
,
wo
,
nachdem
ist,
nun auch
dieses seine OeflFnung hat
sie
in
durch
das Ei
übergehen.
,
Denn
würde einen organischen Zusammenhang zwischen dem Innern des
Eis und dem leitenden Zellstoffe voraus setzen, der doch so wenig
dieses
nachgewiesen
ist
dafs
,
vielmehr
Brongmart
eine
selber
Be-
blofsc
rührung annimmt, ohne eigentliche Verwachsung.
Nimmt man
zu
diesem noch die Erscheinungen
fruchtung der Asclepiadeen,
wird es sehr wahrscheinlich
so
,
,
welche die Be-
weit wir solche kennen, darbietet;
dafs
weder der häutige
,
so
noch der körnige
Theil des Pollen durch das weibliche Genitale zu den Eiern hinabsteige,
sondern dafs das Material
der Befruchtung
ein
Wesen
feineres
sey,
welches sichtbar zu machen unsere Werkzeuge bis jetzt nicht vermochten
und
vielleicht nie
gange den öligen
Gründe
wegung
für diese
vermögen werden.
oder harzigen
Link
hält nach
Bestandtheil
Meinung anzugeben, und er glaubt,
einer Materie solcher Art in
Kölreutrrs Vor-
des Pollen
dafür, ohne
dafs
die Fortbe-
einem Durchschwitzen durch die
Häute welche Zelle von Zeile trennen bestehe indem dieses überhaupt
ihm der Motus der Saftbewegung im Pflanzenzeilgewebe zu seyn scheint^).
,
,
;
Später jedoch erklärt er die Untersuchung über die
tenden Flüssigkeit für überflüfsig und
noch
andern Eiemenfartheilcn des Griffels
Embryo etwas
1) A.
Wege
n.
solche
Function
Anat.
n. Pliyg.
iihiloa. ))ot. 413.
in
galvanischen Action Aehniichcs nennt
O. 91. «2.
Griinill. d.
3; Kkiii.
einer
der Pflanzen. 225.
der befruch-
weder dem Zellgewebe,
wobei er die Wirkung des Befruchtungsstoffs
wissen,
2)
er will
beigelegt
Belebung des
^).
Indessen
144
mancherlei
mehr zugänglichen Vorgang
den Sinnen nicht
solchen
sind über einen
möglich
Vorstellungsarten
;
genügt es
hier
wahrscheinlich
,
gemacht zu haben, dafs derselbe, so wie im Thierreiche die Wirkung
Zeugung auf den Eierstock
fruchtbaren
einer
auch im Pflanzeni-eiche
,
Was
nicht durch eine palpable Materie vermittelt sey.
baren Fortsätze
betrifft
welche
,
man am
Pollen
scheinen diese keine wesentliche Rolle bei
sondern
vielmehr
Pollenhaut,
nur
wovon
wahrnimmt, so
der Befruchtung zu spielen,
eigenthümlichen Auflösung
einer
hauptsächlichste Ursache
die
aber die sonder-
öfters
während der Blüthezeit seyn dürfte,
eine
äufseren
der
nasse Witterung
ihre Entstehung zu verdanken.
November 1831.
Erklärung der Abbildungen.
Taf. Et. Fig.
1.
Momordka
gehen,
Fig.
2.
Fig.
3.
b.
vom Zellgewebe
Querdurchschnitt
a. des Grifi'els
Elaterium, wo er anfängt in den Fruchtknoten überzu-
Leitendes Zellgewebe, welches
noch mehr vergröfsert
darstellt.
Querdurchschnitt aus der Mitte des Griffels von
borea.
a.
von
Oberhaut
,
b.
Rindensubstanz
,
c.
Datum
Gefäfsbündel
,
ar-
d. leiten-
der Zellstoff.
Fig.
4.
Spitze
Primula
in
hier
,
officinalis
geschnitten
pherie
des
ist.
ß.
,
etwas
5.
b.
Griffels
denen Pollen anhängt, tibergehen,
von
b.
En-
Griffels.
Querdurchschnitt des nämlichen Griffels.
Rindensubstanz,
,
Narbenzellgewebe, dessen Zellen an der Peri-
die Papillen,
dungen der Gefäfsbündel des
Fig.
zusammengedrückten
nebst der Narbe , von welcher ein Segment ab-
Leitendes Zellgewebe,
c.
«. Gefäfsbündel der
Centralhöhle.
145
Fig.
europaea.
a.
Ursprung der Filamente,
c*. Leitende
c.
des unbefruchteten
Durchschnitt
6.
Zellsubstanz.
d.
Ei.
von Plumbago
Eierstocks
Untertheil des Griffels.
b.
Nabelstrang
e.
desselben.
f. Fortsatz, welcher aus der Oeffnung des Ei's hervortritt,
Durchschnitt vom oberen Theile des Eierstocks von
ig. 7.
sinensis
,
dem
nebst
Untertheile
Obertheil der Placenta.
b. b. Eier.
des
c.
Griffels,
a.
Primula
Kegelförmiger
Spitze der Placenta, welche
mit der leitenden Centralsubstanz des Griffels locker verbunden
Fig.
8.
Diese Spitze der Placenta besonders dargestellt
zelligen
Fig.
9.
Bau zu
ihren ganz
zeigen.
Stück Aon
einem Querschnitte des unbefruchteten Eierstocks
von Momordica Elaterium.
Placenta vertritt,
e.
um
ist.
b.
a.
Zuleitende Substanz,
Höhle desselben,
Oeffnung des Ei's
leitenden Substanz
Zellgewebe
,
welches die Stelle der
c.
Ei.
d.
Perisperm.
f. Zapfen des Perisperms, welcher aus der
hervorragt und hier einem zarten Fortsatze der
g-.
begegnet.
146
xm.
Beobachtungen
Über den eigenthümlichen Gang des Keimens und der
Entwickelung der Knollen bei Corydalis-AYiGii.
Von
Gottlieb Wilhelm Bischoff.
(Dazu
Tafel X. und XI.)
Die Gattung CorydaUs, welche wegen des Baues der Blüthe und
besonders wegen der zweiklappigen schotenförmigen Frucht (Fig. I, 2
und
3.)
mit Recht von
Fumaria
dere, bisher wenig oder
wurde,
Listn. getrennt
bietet
obgleich, sehr
gar nicht beachtete,
noch an-
auffallende
Merkmale dar, welche eine Trennung von der letztgenannten Gattung
erheischen und welche nach den Grundsätzen des JussiEu'schen Systemes
sogar die Einreihung in eine andere Abtheilung des Pflanzenreiches be-
dingen würden, wenn nicht
andere, eben so
wichtige Charactere ent-
gegenständen.
Wir
besitzen in der hiesigen Flora nur zwei Arten :
CorydaUs cava
Wahlenb. (C. tuberosa DC.) und Corydalts HaLleri Willd. (C. bulbosa DC). Beide blühen, wie bekannt, mit dem Beginnen des Frühlings und bringen schon im Mai ihre Früchte zur Reife, worauf ihre
Stengel absterben und die Pflanze über der Erde verschwindet. Während der Blüthezeit und bis zum Absterben der altern Pflanzen findet
man
in deren
Nähe auch jüngere verschiedenen
auffallend ist, dafs die jüngsten Pflänzchen
runden,
nervigen Blättchen versehen
dikotyledonischen Pflanzen sich
mehrere Blätter nach
in
Alters
;
Avobei
es
sehr
nur mit einem einzigen
sind,
während doch
die
andern
dem Keimen
Samenlappen, wo
der Regel bald nach
einander entwickeln und
bei
ei-
K,y/rr :k.
IC
II.
tut' >U/in
</.-.
lyii
f'K.uimi
14t
Erde hervorkommen, zu zweien vorhanden und ge-
dieselben über die
Jene auffallende Erscheinung, welche man so
genständig sind.
leicht
und häufig wahrnehmen kann, da die genannten Pflanzen in vielen
Gegenden gemein sind, scheint meistens übersehen oder doch nicht weiter
beachtet worden zu seyn. Nur in Spb\]vers Flora friburgensis (III. p. 909)
der Beschreibung von Corydalia Halleri kurz
bei
findet sich
bemerkt,
dafs die Keimung monokotyledonisch sey.
Ich war daher schon seit mehreren Jahren bemüht, den Ent wicke-
lungsgang beim Keimen der Corydalis cava ,
in
dem Arboretum
erforschen
—
welche
und
die
in
die
Menge
Entwickelung der Knollen
Beobachtungen, sollen in Folgendem mitgetheilt werden.
sich beziehender
Kapsel
grofser
mancher Hinsicht nicht uninteressanten Re-
sultate dieser, so ivie einiger andern, auf die
Wenn man
in
des hiesigen botanischen Gartens wächst, genauer zu
dem Aufspringen
der zweiklappigen schotenförmigen
rundlich -nierenförmigen,
pechschwarzen, starkglänzenden,
nach
an ihrem Grunde mit einem bandförmigen, gedrehten, weifsen Arillus
yerschenen Samen (Fig. 4)
durchschneidet
so
,
findet
man
dieselben
6 und 7) erfüllt mit einer gleichförmigen
Meichen milchweifsen
Masse, die später etwas fester wird und eine gelbliche Farbe annimmt;
(Fig.
,
von einem Keime
ist
aber keine Spur zu entdecken.
handen
als
harten
zerbrechlichen Samenschale trennen läfst
,
,
der Eiweifskör^ er (Fig. 5),
Es
und auf dem Längen-
(P'ig.
dafs das eine
Ende desselben etwas dünner und länger
Ich
erschcinl.
eine
untersuchte
hufeisenähnllche Gestalt
die
Mcrde.
wahrte
Erst
icli
ein weifscB
als
der
die Entwickelung
,
Keim
des
um
manchen Samen
fast
als
jedoch so,
das
andere
den Zeitpunct zu entdecken,
Keims
in
nach Verlauf einiger Monate
in
zeigt,
im Freien ausgefallenen Samen später
zu verschiedenen Zeiten des Sommers,
wann etwa
nichts vor-
der sich ziemlich leicht von der
durchschnitte
6)
ist
in
denselben
(gegen
dem dünnern Ende
punctförmigcs Körperchen
,
mit geradem Würzelchen und
zuerst sichtbar
Ende Augusts) gedes Eiweifskörpcrs
welches sich unter der
Lupe
schwacher Andeutung einer
148
Spalte
am
obern
Ende
darstelle
den merkwürdigen Fall (der
Wir haben demnach
(Fig. 8).
nur noch bei
bis jetzt
hier
einigen monokoty-
Pancratium , CriEntwickelung des Keimes
ledonischen Pflanzen, nämlich bei einigen Arten von
num und AmaryUis
beobachtet wurde)
dafs die
,
im Samen erst nach der Trennung des letztern von der Mutterpflanze
eintritt, und es ist sehr wahrscheinlich, dafs in dem nämlichen Jahre
der
Keim auch
nicht weiter in seiner Ausbildung vorschreitet.
Die ersten keimenden Samen (Fig. 9) fand ich in diesem Jahre,
nachdem mir mehrere künstliche Aussaaten in Töpfe mifsglückt waren,
Dieselben hatten zu dieser Zeit
in der Mitte des Februars im Freien.
schon mehr oder weniger weit ihr Würzelchen hervorgetrieben, welches
die harte Samenschale durchbrochen hatte
und von einem scheidenartigen
dem Samen etwas hervorgetreten, an seinem
Theile,
Grunde umgeben war. Nach Hinwegnahme der Samenschale (Fig. 10)
zeigte es sich, dafs dieser scheidige Theil das dünnere, von dem Würzelchen durchbohrte Ende des Eiweifskörpers bildete während der obere
Theil des Keims von dem Eiweifse völlig umhüllt wurde. Sehr überrascht war ich aber, als ich beim Durchschneiden eines dieser Samen
auch aus
der
,
(Fig. II) den obern Theil des
Keimes
weiter ausgebildet und die
viel
ganze Länge des Eiweifskörpei-s einnehmend
,
in
diesem eingebettet fand.
mehr gegen den äufsern
Derselbe liegt nicht genau
Umfang hin zeigt dieselbe Biegung wie der Eiweifskörper und hat eine
gelbgrünliche Farbe. Auf dem durch die Mitte des Samens geführten
in der Mitte, sondern
,
Längenschnitte sieht es aus,
als
ob der
Keim zweisameuJappig wäre, da
sich zwei durch eine Spalte getrennte Hälften erkennen lassen.
aber der ganze
Keim
sorgfältig
von dem Eiweifskörper
Wenn
entblöfst
wird,
so sieht man (Fig. 12), dafs er wirklich nur einen Samenlappen besitzt,
welcher mit seinen beiden Hälften, jedoch nicht vom Rücken, sondern
von der Seite her zusammengefaltet
die
eine Hälfte
unten, die
andere
ist,
so
dafs
bei
seiner
Ki-ümmung
Ein
oben hin zu liegen kommt.
Querdurchschjutt dieses scheinbaren Samenlappens (Fig. 13) macht diese
fM/^.
1^
^^^
f
Jt
>
^
HaMüMiil
•
149
Noch
eigenthümliche Lage noch anschaulicher.
man
der Umstand bemerkenswertb, dafs
des Keimpflänzchens wahrnimmt,
Keime
bei diesem
welches doch bei andern dikotyledo-
dem Beginnen
wenigstens gleich nach
nischen Pflanzen,
ist
keine Spur eines Knöspchens
des Keimens
nicht vermifst wird.
Bei dem weitern Verlaufe des hier bemerkten Keimungsactes
das Anschwellen
durch
des
Theils des Keimes die harte Samenschale auf;
Hälften
Nun
14
(Fig.
15)
u.
sie
sich
theilt
und wird endlich ganz abgestofsen
ab (Fig. 17) und
tritt
völlig
verlängert
Unterdessen hat sich auch das
und
ist
Erde eingedrungen, während
die
äufserst
feinen
kehrt
ist
hebend
,
Saughärchen überdeckt wird.
die
in
Ende
Erde gedie
Höhe
welches nun seine zusammengeschlagenen Hälften ausbreitet und
Spitze
vergröfsert
dem
Lichte entgegenwendet.
eine knotige
,
Nachdem
das Würzel-
bildet sich etwas oberhalb
Anschwellung (Fig. 18), die
sich
allmählig
und zu der Zeit, wo das Wachsthum des Pflänzchens für
KnöUchen von der Gröfse eines PfeflFerkoms
seine erste Wachsthumsperiode geschlossen;
dem einzelnen Samenblatte kommt über der Erde nichts mehr
dieses Jahr aufhört,
darstellt (Fig. 28).
aufser
Ueber dem Würzelchen
anfangs an seinem obern
sich bis auf einige Zolle verlängert hat
seiner
Länge mit
ganzen
dafs die Spitze des Samenblättchens gegen
seine innere Fläche
rhen
seiner
in
dann aber sich aufrichtend und das Blättchen
,
mehr
Wür-
meist schon über einen Zoll tief
es
streckt sich das Stengelchen nach oben,
umgebogen, so
zwei
er allmählig
ans Licht, indem er zugleich eine
Farbe annimmt.
immer mehr
zelchen
in
in
(Fig. 16).
Samenlappen noch von dem Eiweifse, wie Aon einem
findet sich der
Futterale umschlossen; aber auch diese letzte Hülle streift
gesättigte grüne
platzt
im Eiweifskörper eingeschlossenen obern
ein
Damit
ist
zum Vorschein; das Stengelchen sammt dem Würzelchen sterben bis zu
dem Knöllchen hin ab und über der Erde ist schon im Monat Juni jede
Spur der jungen Pflanze verschwunden.
ZciUclirift
f.
Plijtiol. IV. 2.
20
,
*
150
Gräbt man im folgenden Jahre
Stellen nach,
wo
die Knöllchen (Fig.
31
Wurzelende vom
feine
kurzes
,
die Zeit
u.
seitlich
ist
des Keimens an den
es nicht
sehr schwer,
32) aufzufinden, bei welchen nun auch das
vorigen Jahre abgestorben und nur noch
braunes Fädchen
haben sich
um
die Pflänzchen standen, so
am Grunde
derselben zu erkennen
aus dem Knöllchen mehrere feine
ist
;
dagegen
ebenfalls
,
ein
als
mit
Saughärchen besetzte Zäserchen entwickelt, nach oben aber hat sich aus
der gleichsam aufgeplatzten häutigen, braunen Hülle des KnöUchens ein
neues Stengelcheu erhoben, welches an seiner hakig -gebogenen Spitze ein
kleines,
aus drei zusammengefalteten Läppchen bestehendes Blatt trägt.
Dieses Stengelchen
penförmigen,
ist
an seinem Grunde von einem sehr kleinen, schup-
unmittelbar
dem Knöllchen
aufsitzenden
umscheidet; es hat, wie sein Endblättchen,
eine zarte
Blättcheu
halb
Consistenz
und
eine weifsliche Farbe, und nimmt erst bei seinem Hervortreten über
den Boden eine röthUche Färbung an, indem nun (Fig. 29) auch das
dreitheilige Blättchen seine Zipfel ausbreitet und sich schön grün färbt.
Auch in diesem Jahre kommt nur ein einzelnes, einblättriges Stengelchen
zum Vorschein. An den altern Knöllchen die man beim Ausgraben
,
neben den eben beschriebenen, von jedem Alter findet läfst sich leicht der
weitere Gang der Ausbildung nachweisen. Die Knöllchen vergröfsern
,
sich
nämlich
mit jedem Jahre,
Wurzelzasern und in jedem der
aus
treiben
immer mehrere
zunächst folgenden Jahre
dem Winkel neuer, schuppenförmiger, auf dem
chens sich ansetzender Blättchen
(Fig. 33) zu
theilt sind
—
und längere
kommen
Scheitel des
—
KnöU-
Stengelchen, anfangs einzeln, dann
mehreren hervor, deren Endblättchen jedesmal weiter zer-
und immer
chen geworden
ist
einige Abschnitte
(Fig. 30).
mehr
Doch können
zeigen, je älter das Knöll-
vier bis fünf Jahre vergehen,
bevor ein Stengel aufsteigt, der zugleich mit Blüthen begabt ist,
Ganz ähnlich, wie in den eben bei Corydaüs cava beschriebenen
Fällen, verhält es sich mit der ersten Entwickelung des jungen Pflänz-
chens von Corydaüs Halleri (Fig. 35)
,
welche ich ebenfalls Gelegenheit
151
natürlichen Standorte zu beobachten
hatte an ihrem
das
KnöUchen im zweiten und
in
schickt
— 38)
Wurzelzasern nicht aus den Seiten, sondern aus einem Puncte
seine
seiner Basis büschelweise aus ,
und aufser dem grundständigen schuppen-
förmigen entwickelt sich in einiger
noch ein
häutiges
gröfseres,
Höhe über
schied
liegt darin,
37
weilen als seltne
zweistengelige Knöllchen
dem
altern
Knöllchen
und nur zu-
gefunden werden.
beiden Cori/dales - Arten an der Zahl
läfst sich bei
der Abschnitte des auf
dÄ
Ein anderer wesentlicher Unter-
Stengelchen aufsteigt
einzelnes
Ausnahme
In den ersten Jahren
ist.
der Regel auch aus den
dafs in
38) nur ein
u.
der Basis des Stengelchens
Scheidenblättchen, in dessen Winkel
Ansatz zu einem Aestchen zu sehen
(Fig.
aber hier
;
den folgenden Jahren (Fig. 30
stehenden Blattes
Gipfel des Stengelchens
das Alter der jungen Pflanze mit ziemlicher Gewifsheit bestimmen.
Wir
Keimen dieser Pflanzen,
Samen begabten Pflanzen
lernen aus den Beobachtungen über das
der mit
dafs JussiEu's Eintheilung
in dikotyledonische
Ausnahme
und monokotyledonische hier eine sehr bedeutende
erleidet, die
um
nahe verwandten Gattung
lappcn keimen
,
wirklichen
so auffallender
Fumaria
sind,
die
(Fig. 34) wirklich
zw ischen welchen auch sogleich
päischen Arten alle einjährig
da
ist,
,
Samen der ganz
mit zwei Samen-
da wenigstens die euro-
das Knöspchen sich
entwickelt und
zu einem stark beblätterten, blüthentragenden Stengel heranwächst.
Es
wird immer sehr schwierig bleiben, diese sich so sehr widersprechenden
Erscheinungen
in
dem Entwickelungsgange zweier
wandter Gattungen genügend zu erklären.
daraus hervor, dafs die von
De CANnoLLE
übrigens so nahe ver-
Aber so
in
viel
geht jedenfalls
seinem natürlichen Systeme
angenommene Eintheilungsweise der Gefäfspflanzen
,
in
Endogenen, richtiger und der Natur mehr entsprechend
Exogenen und
ist, weil sich in
der Art dos Wachsthums im Allgemeinen nicht leicht solche bedeutende
Ausnahmen
richtig Key,
Es leuchtet jedoch auch
wenn De Candolle mit seinen Exogenen
flndcn mögen.
und mit seinen Endogenen
die
Monokotyledonccn
ein,
dafs
es
un-
die Dikotyledoneen
Jt'ssruu's
synonym
152
noch die kryptogamischen Endogenen
nimmt, da aufserdem
nicht den Monokotyledoneen beigezählt
Aber
nicht allein
der Entwickelungsweise
in
hervortretenden Theile,
unter der Erde befindlichen Theils,
fernere
alles
nämlich des ursprünglich aus einer
entstandenen Knollens,
Wachsthum und Sprossen ausgeht,
um
uns manche eigenthümliche Erscheinungen entgegen, welche
fallender sind,
sich
dem
da
sie bei
schon mehrmals
beiden
von
treten
so auf-
genannten Pflanzen
ersten Anscheine nach völlig verschieden darstellen.
Bei dem KnöUchen von Corydalis cava
Innern nur eine weifsliche, gleichförmige,
Wenn
kennen.
die Gröfse
Masse
den Boden
der über
sondern auch in der weitern Ausbildung des
Aöfsen Anschwellung des Keimwürzelchens
welchem nun
durchaus
werden können.
in
Umfange
dichte,
anfänglich
im
Masse
er-
fleischige
und etwa
dasselbe aber ein Alter von mehreren Jahren
einer Haselnufs
seiner Achse
eine
sich
läfst
erreicht hat {'Fig. 23),
so findet
lockerer werdend,
allmählig
man
während
einem Jahresringe ähnliche Lage gebildet
dichtere,
die
sich
im
hat.
Bald darauf beginnt die Substanz in der Mitte des Knollens abzusterben
und
er
Indem
wird hohl (Fig. 24).
sich
nun
alljährlich
durch An-
lagerung eines neuen Ringes nach Aussen der Knollen vergröfsert,
weitert sich auch seine
Höhlung durch das Absterben der
von innen heraus und man
sieht
die
altern
er-
Lagen
braunen Ueberreste der abgestor-
benen Substanz in kammartigen, unregelmäfsigen Streifen und Fetzen in
Höhlung hineinragen
Schichte stets frisch und
die
(Fig.
25
u. 26).
Dabei
ist die
äufsere, jüngere
lebenskräftig, treibt aus ihrer Aufsenfläche eine
Menge von Wurzelzasern und nach oben entspringen aus ihr in ihrem
ganzen Umfange scheidige Blättchen, aus deren Winkeln die Stengel
hervorgehen (Fig. 26 u. 27). Daher findet man auch diese Art schon
in
einem Alter von einigen Jahren
Vergleichen wir hiermit den
Knollen von Corydalis Hallei-i, so
Schon
in
der ersten
stets mehrstengelig.
Gang der fernem Ausbildung
stellt sich
in
dem
derselbe ganz anders dar.
knotigen Anschwellung des Würzelchens bei der
,
153
man auf dem
aufgekeimten Pflanze gewahrt
Längendui-chschnitte (Fig.
38) einen dichteren, fadenförmigen Theil, welcher
der Achse
in
fleischigen Substanz liegt, so dafs es das Ansehen hat,
der
Wür-
ob das
als
zelchen die Masse des Knollens durchdringe und unten mit seiner Spitze
Dieser
wieder hervortrete.
dichtere,
wird bei dem zunehmenden Alter
der Achse
in
des Knöllchens
liegende
immer
Streifen
man
dicker;
sieht deutlich, dafs die neuen, mit jedem Jahre entstehenden Schichten
sich zwischen diesen centralen Theil
einschieben (Fig. 39
und
abstirbt
ablöfst (Fig.
ui
40, 19
Häute
weichere 3Iasse gleichsam
41), während die letztere in ihrem
Umfange zuerst
unregelmäfsigen Plättchen
u. 20).
die
äufsere Masse locker
schnitte (Fig. 21 u. 22) gleichsam
lauter
die
sich in vertrockneten, häutigen,
Später wird
in
und
auflöfst,
und
auf
zeigt
eine gestrickte
dem Durch-
Textur, da
welche jedoch unter einander
sich
sie
einen lockern
Zusammenhang beibehalten, so dafs nur zunächst um den Kern und im
äufsersten Umfange des Knollens eine oder mehrere derbere, häutige
Lamellen sich darstellen und das Ganze eine aufl'allende Aehnlichkeit
mit manchen Zwiebeln endogenischer Pflanzen erhält.
Sitz
des
um
fange, sondern zunächst
wickelt sich jedesmal nur
selben
da
ist
,
Hier
Wachsthums und der reproductiven Thätigkeit
und wo mehr
die
ein
als ein
ist also
nicht
der
im Um-
Achse des Knollens befindlich; es entaus
einzelner Stengel
Stengel aus
dem Kerne
dem Knollen
des-
hervorsprossen
der letztere auf abnorme Weise auch mit mehreren, dichteren
Kernen verschen
(Fig.
20
u. 22).
Hier sind am Grunde des Stengels, wie auf dem Knollen von
CorydaÜH cava, die denselben umhüllenden häutigen Scheidenblättchen
von mehreren Jahren her Aorhanden, die sich mehr oder weniger dachzicgelig decken
innen absterben.
und, wie bei der blättrigen Zwiebel, von aufsen
Auf dem
Knollens (Fig. 21) sieht
nach
Verticaldurchschnittc eines ausgewachsenen
man
deutlich,
dafs die
Scheidenblättchen nur aus der dichten, zunächst
inncrn, noch frischen
iiu
Unifaiigc des
Kerns
154
befindlichen
Lage entspringen, während
getrennten,
häutigen
mit den undeutlich
die äufsern
Lagen der lockern Masse zusammenhängen, und
dadurch, so wie durch das allmählige Abblättern
dieser Schichten nach
aufsen, wird es klar, dafs dieselben nur aus den ursprünglich innig ver-
schmolzenen
Basen jener Blättchen
Dadurch
werden wir aber auch zugleich auf einen kleinen wurzelähnlichen Körper (a) am Grunde aufmerksam gemacht
aus welchem zur Seite und
selbst
gebildet werden.
,
nach unten die büscheligen Wurzelzasern, nach oben hingegen der Kern
mit
seinen
Umhüllungen entspringt und der demnach
Grundlage des ganzen Wachsthums
dieser Körper auch seyn
mag, so
grofsen, hohlen Knollen bei
chen wir ihn genauer mit.
dafs dieser eben
dieser Pflanze
er doch der Theil
ist
Corydalis cava entspricht.
dem
letztern (Fig.
so aus seiner ganzen
während nach oben
die
den Grund
26
die
eigentliche
So
darstellt.
u.
welcher
,
Denn
dem
verglei-
27), so finden wir,
Wurzelzasern
Obei-fläche
klein
treibt,
der Stengel unterstützenden häutigen
Blättchen scho2)fartig aus demselben entspringen.
Es
findet hier
nur ein
umgekehrtes Verhältnifs zwischen der knolligen Unterlage und den aus
dieser entspringenden Theilen
statt,
und während
bei Corydalis
diese Unterlage die bleibende Blätterknospe bei weitem an
wiegt, hat sich bei
Corydalis Halleri diese Knospe
cava
Masse über-
auf Kosten ihrer
Unterlage so bedeutend vergröfsert, dafs diese nur auf ein kleines Vo-
lumen beschränkt bleibt. Dafs sie aber hier dennoch dieselbe Bedeutung
habe wie dort und sich dem grofsen hohlen Knollen der Corydalis cava
ganz analog verhalte, beweifst, aufser der so eben durchgeführten Vergleichung, noch die Beobachtung, dafs auch sie von innen heraus abstirbt
und
die
in
einem gewissen Alter in ihrer Achse hohl wird, wobei
freilich
Höhlung, wegen des kleinen Umfanges der ganzen Masse,
nicht
Augen fallend, dennoch aber bei genauer Betrachtung unverkennbar ist. Während demnach bei Corydalis cava in der gröfsern
sehr in
die
viele Stengel
zu treiben,
die aber auch jedesmal nach vollendeter Vegetationsperiode
von Grund
saftreichen Basis die Möglichkeit gegeben ist,
;
155
aus absterben, sehen wir aus der
von
Corydalis Hulleri in
wickeln
;
kleinen,
der Regel
nur
Stengel
saft-
sich
sehr verbreiterten
und stärkmehlreichen Masse ver-
zwiebelähnlicher Zwischentheil
ein
ent-
selbst dieses einzigen
so hat sich aus den
ist,
und anfangs zu einer dichten,
schmolzenen Blätterbasen
einen
Ernährung
da aber dieser kleine Theil zur
Stengels nicht kräftig genug
wurzelähnlichen Grundlage
gebildet
welcher nun die eigentliche Nahrungsquelle für die über die Erde emportretenden Theile darstellt, in seiner Achse als
des nur bis
zum
und
physiologischer Beziehung
so
in
die bleibende Basis
Scheitel der Zwiebel absterbenden Stengels
wird, während
Knollens
Kern
in
einschliefst
der wirkliche Stellvertreter des
morphologischer Hinsicht der
rein
kleine
am Grunde der Zwiebel dem Letztern entspricht.
Wenn man das Wachsthum der knolligen Unterlage bei beiden hier
betrachteten Arten aufmerksam verfolgt, so findet man in der steten Anwurzelähnliche Theil
lagerung der Jüngern Schichten im Umfange der altern und in den nur
von ihrem Scheitel ausgehenden Sprossen eine so grofse üebereinstimmnng mit dem Wachsthum des Stammes der Exogenen, dafs man die-
den Wurzeln zählen kann, sondern wirklich
selbe füglich nicht zu
Stamm
einen unterirdischen
nöthigt
dafs
so
ist.
Man
noch
ist
ziemlich alle
viel
unter
als
Stock, Caudex) zu betrachten ge-
(als
zu sehr von der irrigen Ansicht befangen,
der Erde
man doch nur
befindlichen
Theile
der Pflanze
Wurzeln seyen
;
trachten kann,
deren Hauptmasse ein deutlich ausgesprochenes Streben
zeigt,
da
diejenigen als wirkliche
dem Boden
nach unten oder doch in einer der über
Pflanze entgegengesetzten Richtung
zu wachsen.
Wurzeln bebefindlichen
Alle unter
der Erde
befindlichen Theile dagegen, welche, wie in den vorliegenden Beispielen,
sich
nicht
nach unten
nur ein Wachsthum
und
doch nach einer gleichen Richtung mit
dem
verlängern,
Sprossen nach oben oder
oberirdischen Theile der Pllanze
Stammformen.
die
also
zeigen,
sind
keine
Wurzel- sondern
Die Lage der Letztern über oder unter der Erde kann
durchaus keinen Grund zur Trennung abgeben.
,
156
Der
hatten
,
Erde
sich
den Kern des Knollens genannt
und absterbenden Stengels oder,
erneuernden
er
ist
Triebe bringt
allein
nach der gewöhnlichen Ansicht für Stengel
dieser Pflanze
bei
überhaupt die bleibende Knospe über
den kleinen Stock das üebergewicht behauptet
bende
Stengel
,
andern
jedem Jahre nur aus seinem Gipfel neue, vergängliche
welche
,
Wie
mit
der eigentliche Stengel der Pflanze selbst, der bei Cory-
dalis Hnlleri mit
gelten.
bisher
nichts anders als die bleibende Basis des alljährlich über der
ist
Worten,
welchen wir
Theil,
,
so
ist
auch dieser
blei-
welchen man immerhin behufs der kürzeren und be-
stimmteren Bezeichnung mit dem von Willdeivow für ähnliche Fälle eingeführten Ausdrucke
Mittelstock (Caudex
intermedius) belegen kann,
weitem an Masse überwiegend ; aber wegen der festen Umschliefsung durch die verschmolzenen Basen seiner Scheidenblättchen
hier bei
können keine Triebe
sungsvermögen
Cava
ist
seitlich
aus demselben hervorgehen und das Spros-
einzig auf dessen Gipfel
beschränkt.
Bei Corydalis
dagegen dieser Mittelstock zwar sehr verkürzt und in manchen
kaum von dem
Fällen
sein
ist
eigentlichen
Daseyn jedesmal durch
Scheitel des letztern, die
die
Stocke zu unterscheiden, obgleich
gehäuften Scheidenblättchen auf
aber da hier keine beengende Hülle sein Sprossungsvermögen nach
Seiten hin hemmt,
lichen
Verkürzung
seiner
sehr
welche
als
dennoch in seinem ganzen Umfange aus den Winkeln
,
genäherten
,
schuppenförmigen
Stengel über die Erde
dafs dieser Mittelstock nicht
vorkommt
den
so sehen wir denselben, trotz seiner aufserordent-
immer
treten.
Blättchen
Triebe
Ich mufs jedoch
so unscheinlich
abgebildeten Beispielen, sondern, dafs er
gebildet
dem
nur aus jenem entspringen, angedeutet wird;
aucl^oft
ist,
bringen
bemerken
wie in den hier
viel deutlicher aus-
').
nun zwar zwischen dem ausdauernden, unter der Erde
befindlichen Theile unserer beiden Corydalis besonders aber der Coryda-
Wir
finden
,
lis
Halleri,
und den Zwiebeln der Endogenen eine
1) Vergl. mein Handb.
d. l)ot.
Terminolog. und Systemk.
Tab.
aufl'allende Aehnlichkeit.
III.
Fig. 84, a.
,
157
Hier wie dort
Stamm vorhanden
ein unterirdischer verkürzter
ist
der
,
auf seinem Gipfel eine bleibende Knospe trägt, aus welcher sich die
über den Boden hervortretenden Theile erheben.
schiedene
Wachsthum
Aber das ganz ver-
des Stammes, welches überhaupt die beiden grofsen
Abtheilungen der Exogenen und Endogenen characterisirt,
Während nämlich
hier sehr deutlich nachweisen.
bei
den genannten
Corydalis
-
,
läfst sich
auch
wie schon erwähnt
Arten der verkürzte Stamm
durch
das
Ansetzen neuer Lagen nach aufsen sich vergröfsert und daher auf dem
Querschnitte immer concentrische Kreise zeigt
stock
sehen
,
Masse durch scheibenförmige über den
seine
Lagen vermehren, wodurch
ten im Innern,
,
bei gänzlichem
den Zwiebel-
Avir
entstehende
altern
Mangel concentrischer Schich-
ringförmige Absätze im äufsern Umfange sich erzeugen,
wie dieses bei allen mehrjährigen Endogenstämmen mehr oder weniger
der Fall
ist.
Wenn
daher auch in der Art des Keimens eine Analogie
mit den phanerogamischen Endogenen
die hier betrachteten Pflanzen in
statt findet, so schliefsen sich
dem Baue und
der Weise des
thums ihres Stammes den übrigen Exogenen an und
doch
Wachs-
entsteht
die
Frage, ob das einzelne Blättchen des Keims bei Corydalis wirklich
als
Samenlappen oder nicht
sehen
vielleicht
eher als das Knöspchen selbst anzu-
welches, da diese Pflanzen wechselständige Blätter tragen, nur
ist,
aus diesem einzigen Blättchen besteht?
Fall,
es
Es wäre dann
freilich hier ein
eben so einzig in seiner Art gegeben, weil wir dann annehmen
niüfsten
,
Keime
dafs diesem
die
Samenlappen ganz
Keimblättchen deren Function übernehme.
einzelne
demnach abwarten
vielleicht
,
bis
ein Beispiel
und
dafs das
Wir müssen wohl
Beobachtungen uns im Pflanzenreiche
spätere
zeigen,
fehlen,
welches uns den Schlüssel zur Erklärung
dieser scheinbar anomalen Bildungsweise liefert.
Es
bleibt indessen eine sehr
bemerkcnswerthe Erscheinung, dafs aus
der blofsen Anschwellung eines abwärtssteigenden Würzelchens sich ein
Theil erzeugt, der kein Streben mehr nach unten zu wachsen besitzt und
dessen eigenes
ZtiUchrin
r.
Wachsthum nur
I'iiyaiul.
IV.
2.
in die Dicke,
der Trieb des Sprossens
21
158
aber nur nach oben durch die alljährlich
Stengelbildung ausgesprochen
ist.
Aber
yon Niemanden beobachtete Thatsache
Pflanzenreiche,
als
man
erneuernde Blätter- und
mir bekannt, noch
diese, so viel
ist
vielleicht
nicht so
hiernach glauben sollte; denn es
auch bei andern mit
scheinlich
,
knolligen
Stamme versehenen Pflanzen,
dafs
sich
tief
unter
ist
selten
im
sehr wahr-
dem Boden
liegenden
bei welchen dieser Theil keine
Ausläufer oder überhaupt keine seitlichen Brutorgane bringt,
wo
er sich
demnach immer erst bei der aus dem Samen aufgekeimten Pflanze erzeugen mufs
dafs
meine ich bei diesen Pflanzen die Bildung der
,
,
,
knolligen Grundlage für den oberirdischen Theil auf ähnliche
sich geht
Da
,
wie
den hier beobachteten Beispielen
in
Weise vor
').
von Corydalis fabacea Pers. die
bei der ausgebildeten Pflanze
entsprechenden unter der Erde befindlichen Theile einen ganz gleichen
Bau
C
zeigen, wie bei
wickelung auf gleiche
Wurzeln
auch anzunehmen, dafs ihre Ent-
sich gehe.
Wie
es sich bei den übrigen,
Arten dieser Gattung mit sogenannten knolligen
exotischen
sämmtlich
Haller'i, so ist
Weise vor
verhalte, ist vor der
Hand
nicht auszumitteln , da in
den vor-
handenen Beschreibungen keine genügende Auskunft darüber gegeben
doch scheinen
sie theils mit
Corydalis cava,
theils
C
mit
ist;
Halleri im
weise der mit einer
Eben so bleibt die Entwickelungsdünnen, zaserigen Wurzel versehenen, ein- und
mehrjährigen Arten,
wie der Corydalis capnoides Pers.,
Bau
des Stockes übereinzustimmen.
C. claviculata
DC,
u.
s.
w. noch näher zu erforschen.
C. lutea
DC,
Die Samen von
Corydalis lutea und von C. glauca Pürsh., welche ich an Exemplaren
sicli Tielleicht namentlich die liis jetzt so räthselhaftc Entstehung der knolligen
Anschwellungen auf den Wurzeln mancher Pflanzen tief unter der Erde nachweisen, au8
welchen sich die Orobanchen und andere Schmarotzerpflanzen entwickeln, zu deren Erklärung man besonders in neuerer Zeit seine Zuflucht zu einer sogenannten Pseadomorphose
1) So l»rst
nehmen wollte, indem man diese Schmarotzerpflanzen für blofsc Afterhildungen,
unToUkoramen gerathene Nachbildungen höherer Formen in welchen die Characterc
der AVurzel
für
,
anderer Familien nebeneinander nachgeäfl't seien (?!)
Herauswachsen
I.
S.
49
u. f.)
{larasit.
Gewächse aus den Würz. und.
,
erklärte.
Pflanz.
—
(Vergl. Mcyen
,
über das
Flora od. bot. Zeit.
182!).
,
159
meines Herbars untersuchen konnte, fand ich im Innern ganz so beschaflFen,
wie die der beiden hier abgehandelten Arten.
Es
liefs
sich
keine Spur eines Keimes entdecken, und diese Beobachtung könnte einigen Zweifel in die Richtigkeit der von G.iirtner (De fruct. et sejuin.
plant. II.
t,
Hb)
bei
Capnoides (Corydalis) lutea gegebenen Abbildung
wo ein deutlicher Keim
wenn man nicht annehmen will,
erregen
einem
,
altern
gegeben habe
,
;
in
dem
dafs
Ej^veifskörper dargestellt
ist
G.ertner den Durchschnitt von
schon längere Zeit von der Pflanze getrennten
Samen
aber auch die von mir in diesem Winter untersuchten
im vorigen Frühlinge gesammelten Pflanze gesie völlig reif seyn mufsten, bewies ihr ganzes Aussehen und der Umstand, dafs die Kapseln wirklich aufgesprungen waren.
Samen waren von
nommen, und dafs
Doch müssen
die
einer
Samen
aller zuletzt
genannten Arten noch im frischen
Znstande und zu verschiedenen Zeiten im Freien untersucht werden,
bevor mit völliger Gewifsheit über deren wahren
Bau
ein Urtheil gefällt
werden kann.
XIV.
üeber
die
Zeugung der
Egel.
Von
G. R.
Treviranus.
Muschelthiere
Würmer und Zoophyten sind in
Zeugung dem Zootomen, was die cryptogamischen Pflanzen
dem Botaniker. Es finden sich bei vielen jener Thiere, wie dieser Gewächse, Organe und Erscheinungen, die schwerlich eine andere Beziehung
Die Schnecken
BctrclT der
,
,
,
160
als
auf Paarung und Befrachtung haben können.
wenn man
Umstände, die unerklärbar scheinen,
und Begattung
bei ihnen annimmt.
zum
der Naturwissenschaft rühren
Und
doch giebt es auch
beiderlei Zengungstheile
Die Dunkelheiten auf diesem Gebiet
Theil von den Schwierigkeiten der
Untersuchung, zum Theil aber auch von Mängeln der Beobachtungen
und davon her
allenthalben
vorhanden
man an
dafs
,
mehr Analogie
in
den Formen der Zeugung,
zweier der gemeinsten und schon oft
Gattungen von Würmern, der Egel und Regenvvürmer,
ihre Fortpflanzung nachgespürt,
,
als
man
wirklich
immer
bei
untersuchten
statt.
Ich habe
Jahren zu allen Zeiten in Hinsicht auf
diesen Thieren seit mehreren
sagen zu können
als
Sie finden unter andern noch
zu entdecken.
ist,
der Fortpflanzung
das Beobachten mit der Erwartung ging
und glaube, etwas Bestimmteres darüber
bisher davon wufste.
Es wird
sich aus
dem
Folgenden ergeben, dafs beim Blutegel und Pferdeegel eine Form der
man noch nicht kannte. Meine BeobachFortpflanzungen des Regenwurms und Tafeln zur Er-
Zeugung anzunehmen
tungen über die
ist,
die
läuterung des Inhalts der gegenwärtigen Abhandlung werden im nächsten
Heft dieser Zeitschrift erscheinen.
Der medicinische Blutegel hat zwei OefFnungen auf der Bauchscheibe: Eine zwischen dem 24ten und 25ten, eine zweite zAvischen dem
29ten und SOten Ring.
Die erste führt zu einer muskulösen Scheide,
im Aufsern dem männlichen Gliede anderer Thiere ähnlichen
die einen,
Theil enthält; die zweite zu einem muskulösen Uterus.
grund der Scheide öffnen sich zwei kurze Gefäfse
an
dem
entgegengesetzten
verbindet
,
das
,
dem
Ende
Zum
hintern
dem
voi-dern
von welchen jedes
Ende
eines Organs
äufsern nach , eine Verschlingung von darmförmig
gewundenen Röhren zu seyn
füllt ist.
sich mit
,
In den Hinter-
scheint
Ende jedes
und mit einem weifsen
Saft ange-
dieser beiden Organe geht ein langes
161
geschlängeltes Gefäfs
Gegend
das von der
,
,
wo
der Darmcanal anfängt,
neben dem Magen herauf kömmt und während seines Verlaufs die kurzen
Ausführungsgänge ron neun Bläschen aufnimmt.
Diese liegen auf der*
innern Seite des Gefäfses, neben demselben und in gleichen Entfernungen
Der Uterus steht
mit allen diesen Theilen in keiner Verbindung. In den Grund desselben
inserirt sich eine gebogene Röhre, und in das hintere Ende dieser Röhre
von einander, unter den Seitentheilen des Magens.
Die Ruthe
dringen die Ausführungsgänge zweier kleiner Blasen.
wie die der Garten
Blutegels gebracht
Im Juni
in die weibliche
der Paarung umge-
bei
,
tritt,
ZeugungsöfTnung eines andern
welcher wechselseitig die seinige in diese Oeffnung
,
Die Zeit der Begattung
des vorigen bringt.
lings.
und Weinbergschnecke
und wird
hervor,
streift
-
ist
im Anfange des Früh-
oder Juli legen die Blutegel länglichrunde Kapseln
,
die
von einer fasrigen, porösen, der der Meerschwämme ähnlichen Materie
umgeben
In joder Kapsel befinden sich sechs bis zehn Embryonen,
sind.
die darin wachsen, bis sie eine
erreicht haben,
und im August
Länge von einem halben
Gehäuse
ihr
bis
ganzen Zoll
verlassen.
Soweit kannte man bisher die Zeugungstheile und die Fortpflanzung
dieser Wüi-mer.
Man
gab aber unrichtige Erklärungen von der Art,
wie durch jene Theile die Fortpflanzung bewirkt wird.
Die neun Paar zu beiden Seiten des Magens liegenden Blasen
man
für die
Hoden, und die beiden Gefäfse, worin
gänge derselben öffnen
Einzige
glaubte.
,
für die Saamengänge.
^)
ist.
Eierstöcke.
Die
Ausführungs-
war bisher der
selber keine
Anwendung
Blasen
sind
aber
,
und
nicht
zur Erklärung der Be-
die
Hoden
auch nicht
Aveitcr be-
sondern
allerdings
,
Sie enthalten unter einer durchsichtigen, uiigefaserten
1) Sj-alcroaliai
2)
')
bezweifelte indefs die Richtigkeit seiner Beobach-
fruchtungsweise des Egels gemacht hat
achtet
sich die
BuAUiv
beim Pferdeegel in den Blasen Eier gesehen zu haben
der
Kl-vtzmakn
wovon BkauiV
tung,
,
hielt
lic Rrarlirciliiinf;
Anatiiiuiicli-|iliviii>il.
einiger Egilartcn.
UnUrniirliiiiigifi üliiT
S. 20.
den Blutegel.
S. C8.
Haut
162
eine dünne, weifsliche Flüssigkeit, worin vor der Zeit der Paarung eine
Menge
kleiner,
weifser Körner
schwimmen,
vergröfsernden Linse als länglichrunde
zeigen.
die
sich
unter einer stark
aus Kügelchen bestehende Eier
,
Die Ausführungsgänge der Blasen und die beiden Gefäfse, worin
sich dieselben öffnen, sind also die Eiergänge.
Die zwei, zu beiden Seiten der Scheide der Ruthe liegenden Organe,
zu deren hintern Enden diese Eiergänge führen,
hoden an, und glaubte,
sie
seyen,
sähe
man
für
Neben-
wie die Epididymis der Säugthiere,
Verschlingungen der erweiterten Enden beider vermeinter Saamengänge.
Allein sie sind die wirklichen
Hoden.
findliche Flüssigkeit erscheint,
wenn man
Die weifse, dicke, in ihnen be-
aus einem lebenden Blutegel nimmt und
vergröfsernden Linse betrachtet,
als
sie
gegen die Zeit der Paarung
unter einer, ungefähr 500mal
ein Aggregat
von länglichrunden,
aus sehr kleinen Kügelchen bestehenden Moleculen und zwischen diesen
liegenden Fäden.
Nach der Verdünnung mit Wasser bewegen
Moleculen, doch nur langsam. Vier und zwanzig Stunden nach
Wurms
des
fand ich sie in ihre Elementarkügelchen zerfallen,
im Wasser ziemlich
lebhaft bewegten.
was
Hoden
von Bojaivus gelieferten Zeichnung
eine Verschlingung des erweiterten
die
die
sich
Aehnliche Theilchen giebt es in
keiner andern Flüssigkeit des Blutegels. Die
sie in einer,
sich
dem Tode
sind übrigens nicht,
')
zu seyn scheinen,
vordem Endes der Eiergänge,
dern bestehen aus Zellen, die sich in einander öffnen.
son-
Ihre Ausführungs-
gänge sind muskulös, fangen an ihnen mit einer weiten Mündung an und
verengern sich allmählig nach der Ruthe hin.
Die Scheide der Ruthe
gleicht
einer runden Flasche
mit
langem
Im
Der Hals ist nach aufsen, der Grund
Zustande der Ruhe liegt sie umgebogen, so dafs der Grund das äufsere
Ende des Halses berührt. Sie besteht auswendig aus einer knorpeligen
Substanz, inwendig aus längslaufenden Muskelfasern. Ihre Höhlung ist
nach innen gerichtet.
Halse.
1) Isis
.
1817. Toi.
Vn.
Fig-. i.
ganz von der Ruthe ausgefüllt:
weiter als nach aufsen
einer häutigen Röhre,
die nach innen
an ihrem Innern und äufsern Ende mit der in-
,
wendigen Fläche ihrer Scheide verbunden, an den Seiten aber unbefestigt
ist
und nach aufsen eine Oeffnung
hat.
Die Bestimmung und Wirkungsart der obigen Organe kann keine
andere
als die
folgende seyn: die Eier gelangen aus den Ovarien in die
beiden gemeinschaftlichen Ausführungsgänge derselben,
fafsen in die
Hoden
von deren Saamcn
,
sie
dann weiter durch die Ausführungsgänge der Hoden
Diese
Ruthe.
ist
aus
diesen
befruchtet werden
in
,
Geund
den Canal der
Werkzeug zur Befruchtung, sondern eine
der Begattung durch die Zusammenziehung der
nicht
ein
Legeröhre. Sie wird bei
Muskeln ihrer Scheide mit dieser umgestreift hervorgetrieben. Die Paarung dienet,
um
die schon befruchteten Eier in
Individuums abzusetzen
,
einer gemeinschaftlichen
worin
sie
dem Uterus
eines andern
mit einer nährenden Materie und
Bedeckung versehen werden.
Dieser Folgerung entspricht die Bildung des Uterus und der,
demselben gehörigen Theile.
Jener
ist
ein runder,
zu
aus Strängen längs-
laufender 3Iuskelfasern bestehender Behälter, der, von oben angesehen,
beinahe so lang als breit, von der Seite betrachtet länger als breit ist,
und am obcrn Ende eine umgebogene Spitze hat. Unter dieser Spitze
inserirt sich in ihn ein geschlängeltes Gefafs
,
dessen hinteres Ende die
Ausführungsgänge zweier kleiner Blasen aufnimmt, und welches mit die-
Gängen von einem zähen Sclileimgewcbe umgeben ist. Seine inwendige Fläche ist mit keiner absondernden Haut verdeckt.
Das erwähnte
sen
Gcfäfs besteht aus einer knorpelartigen Substanz, in deren Höhlung ebenfalls
keine Absonderung vorgehen kann. Die beiden Blasen hat Bojaivi's
für die Eierstöcke gehalten.
funden
,
als in
Entozoen
,
Ich habe in ihnen nie etwas Anderes ge-
einer wässrigen Flüssigkeit eine Art von microscopischen
die an
dem
einen
Ende
schmal und fadenförmig waren.
sigkeit.
In
dem Uterus
breit
und kugelförmig
Das Gefäfs
traf ich in
,
im Uebrigen
enthielt ebenfalls jene Flüs-
mehreren Blutegeln eine Eierkapsel
164
und zwar
an,
hatte,
an
in
dem
jedem immer nur Eine,
einen
Ende
die
eine
länglichrund war,
an
dünne,
glatte
dem andern
Haut
in einen
schmalen Fortsatz unterging und mit dem spitzen Ende dieses
langen,
Fortsatzes in
dem umgebogenen,
obern Ende des Uterus befestigt war,
ohne mit dem letzern an andern Stellen zusammenzuhängen.
In der Eierkapsel findet man, wenn
sie in
Weingeist erhärtet
ist,
Haut eine ziemlich dicke Schichte einer Aveifsen, körnigen Materie, und unter dieser eine Höhlung, worin sechs bis zehn
zarte Scheiben so über einander liegen, dafs sie zusammen einen abgeunter der äufsern
stumpften Kegel ausmachen.
Gestalt eines
am
äufsern
Jede dieser Scheiben hat ungefähr die
Ende abgestumpften, an dem inncrn Ende
zu-
gespitzten Blattes, ist auf der einen Fläche etwas convex, auf der andern
und geht an dem spitzen Ende in einen schmalen, gekrümmten
Portsatz über, wodurch es mit einem ähnlichen Portsatz, der über und
concav,
unter ihr Liegenden Scheibe zusammenhängt.
Keime
der Blutegel sind, ergiebt sich aus E.
über die Entwickelung dieser
Würmer
Dafs
diese
arbeiten dieses scharfsichtigen und genauen Forschers
das,
was
sie
sind,
erkannt haben.
Er
schon ausgeschlossenen Scheibe gegeben
förmig erscheint.
Während
hat
-)
,
sie,
,
ohne die Vor-
nicht gleich
für
eine Abbildung von einer
worin dieselbe ganz kreis-
diese Platten noch in
sind, haben sie nicht Festigkeit genug,
die
H. Webers Beobachtungen
Ich würde
').
Scheiben
den Kapseln enthalten
um, ohne zu
ein stärkeres Vergröfserungsglas gebracht zu werden.
zerfliefsen,
unter
Ich konnte daher
nur solche näher untersuchen, die mit der Kapsel in Weingeist gelegen
hatten.
Vielleicht rührte die
Abweichung von der runden Form,
die ich
an ihnen fand, von der Einwirkung dieses Liquor her.
Die beiden Blasen am Uterus können nichts Anderes,
als die
Abson-
derungswerkzeuge einer nährenden Materie der Keime seyn. Die schwam-
mige Substanz, wovon die Eierkapsel nach der Geburt umgeben wird,
1) Mbckei's Archiv für Anat.
2) A.
a.
0. Tab. X. Fig.
1.
u.
Pbjsiol. 1828. S. 376 Fg.
165
kann aber nicht von ihnen herrühren.
Kapsel
zug
,
erst einige
Tage, nachdem
sie gelegt ist,
der nachher zu einer festen
man findet auch Klumjjcn
Es ist mir wahrscheinlich,
kleinen
Ich habe zwar hierüber keine
Nach Weber's Beobachtungen
eigene Erfahrungen.
,
')
erhärtet
,
und
keine Kapsel enthalten.
die
,
die
einen schaumigen Ueber-
schwammigen Materie
dieses Schleims
bekömmt
aber
dafs die Secretionsorgane dieses Schleims die
darmförmigen blinden Gefäfse sind,
und
Kürj)ers neben den Eierstöcken liegen,
des Leibes nach aufsen öffnen.
die
zu beiden Seiten des
sich auf der untern Fläche
Ich fand diese bei solchen Blutegeln, die
eine Eierkapsel im Uterus hatten,
gröfser
und angeschwollener
als
bei
denen, die nicht trächtig waren, und bei den erstem zuweilen voll eines
weifsen Safts, bei den letztern farbenlos.
Pferdeegel (Hlrudo
Mit dem medicinischen Blutegel kömmt der
sanguisifga L. Hir. Gido Brai>') im Wesentlichen des Baues der Zeugungstheile ganz überein.
ist
Die Scheide der Ruthe und die Ruthe selber
weit länger bei
indefs
dem
letztem
als
bei
dem
vorigen, und die
Scheide hängt beim Pferdeegel ihrer ganzen Länge nach mit der inwendigen Fläche der Bauchscheibe und der auswendigen des Älagens,
Ruthe aber mit der Scheide
Es
tritt
ist
knorpelartig
blos
die
an ihrer äufsern Oeffnung zusammen.
daher bei der Paarung blos jene, nicht diese, hervor. Die Ruthe
und auf der Fläche
die inwendige, bei der Erection die
die im
,
zurückgezogenen Zustande
auswendige
tern Zustande nach hinten gerichteten
Schuppen
ist,
mit kleinen, im letz-
dicht besetzt.
Bei allen
Egeln dieser Art, die ich im Anfange des Juni untersuchte, land ich
in
den Eierstörken ganz ähnliche, nur weit kleinere Keimscheiben, wie die
spätem sind, woraus im Uterus die jungen Egel entstehen. Sie waren
von dreierlei Gestalt. Die kleinstien erschienen als blofse kreisförmige
1) A.
A.
ZciUclirin
o. S.
f.
3ß<J.
l'li^niul.
IV.
2.
22
166
von Bläschen.
Aggregate
Bei den gröfsern war dieses Aggregat von
einem Ring umgeben, der aus einer einfachen Reihe von Bläschen beAndere, die noch weiter in der Ausbildung vorgerückt zu seyn
stand.
schienen
hatten
,
Bläschen
Einfassung von einem breitern Ring
eine
Im
enthielt.
der
Saft
Hoden
zeigten
sich
ähnliche unregel-
mäfsige Zusammensetzungen von Bläschen, wie in den
cinischen
weite, meist cylindrische
zuweilen auch kegelförmige,
,
Im Uterus
Körper.
gestreifte
Egel einen weifsen Saft,
hielt
solche runde Scheiben
,
des medi-
traf ich
zum
bei
,
Der
und zwar
,
Die Eierkapseln hatten nicht
eine solche lange Spitze, wie die des medicinischen Blutegels.
Avaren
die ich öffnete,
die
Saft ent-
zugleich aber auch eben
wie sich in den Eierstöcken fanden
sondern auch kleinere.
Theil der
einigen dieser
bei andern eine Eierkajisel an.
die nämlichen Partikeln wie der Saamen
nicht nur gröfsere
Hoden
und dazwischen kurze, aber verhältnifsmäfsig sehr
Blutegels,
Länge nach
der keine
,
Keimscheiben noch nicht weiter
In denen,
als
in
den
Eierstöcken ausgebildet.
Wenn
beim medicinischen Blutegel der Umstand, dafs die Eier
in
den Ovarien nicht die scheibenförmige Gestalt der Keime im Uterus
haben, Zweifel erregen kann,
entstehen, so
fällt also
dieses
ob
diese
stöcke eben solche Scheiben enthalten,
im Uterus sind
im Uterus fand
.
und wo
vorigen Egelarten der
bemerke
Jiier
noch
egel nicht hlutsaugend
Ich fand im
Regenwurm.
wirklich aus
den Eiern
ich diese
die Eier-
wie die spätem der Eierkapseln
Scheiben vermischt mit
dem Saamen
).
Sehr verschieden
1) Ith
Keime
Bedenken beim Pferdeegel weg, wo
Magen
in Betreff der
Zeugungstheile
gemeine Egel
beiläufig, dafs,
ist,
ist
von den beiden
(Hiriido vulgaris).
Bei diesem
wie schon Brjun richtig beobachtet hat, der Pferdc-
sondern sich von
Würmern
nährt, die er
desselben niemals Blut, wohl aber bei
Einem
unzermalmt verschlingt.
darin einen ganzen halben
167
liegen zu beiden Seiten des Nahrungscanais
zwei sehr lange, in einem
Zickzack gebogene, aus einer festen, sehnigen Haut bestehende Gefäfse,
und über diesen zwei weitere, aber kürzere, häutige Röhren. Jene sind
die Saamengefafse , diese die Behälter der Eier.
gefähr beim
vordem Ende des Mastdarms
an, verengern
sich
bei
gebogen und dringen
als
ihrem Fortgang,
Die erstem fangen un-
ziemlich weit
und sehr gebogen
werden dabei immer Aveniger
sehr dänne, nur leicht gekrümmte
Fäden
in die
inneru Enden zweier kleiner, gekrümmter, cylindrischer, von einer fas-
Haut umgebener Schläuche,
rigen
liegen, mit ihren
die ungefähr in der Mitte des Leibes
convexen Seiten einander zugekehrt sind und mit ihren
Mündung nach
äufsern
Enden
öffnen.
Diese beiden Schläuche machen zusammen eine doppelte Ruthe
aus,
sich durch
dem doppelten
die
eine gemeinschaftliche
Eierbehälter
entspricht.
aufsen
Das innere Ende der
Eierbehälter bildet eine längliche Anschwellung, worin, wie in mehreren
andern, erweiterten Stellen derselben
Sie gehen
vorne
^
um,
,
Eier enthalten zu seyn schienen.
on diesem Ende nach hinten zurück, biegen sich wieder nach
und vereinigen
sich zu
einem kurzen Canal, der sich von
innen nach aufsen erweitert und in kurzer Entfernung von der äufsern
Mündung der männlichen Organe, vor denselben, nach
Heim gemeinen Egel findet also auch Androgynie
aufsen öffnet.
statt,
aber nicht
Selbstbefruchtung, es müfste denn seyn, was allerdings möglich
bei
ihm
sich die
Rudimente der Eier
in
dem
Saft der langen,
ist,
dafs
zickzack-
förmigcn Gefäfse bilden, welche dann Saamengefafse und Eierstöcke zugleich sind.
Bremen.
Im November 1831.
168
XV.
Beobachtungen und Tafeln zur Erläuterung des Baues
und Wirkens der Tastwerkzeuge der Tliiere.
Von
G. R.
Treviranus.
(Hiezu Tafel
Wenn man
XIII.
und XIV.)
das Getast nicht blos auf den Sinn beschränkt
den Fingerspitzen des Menschen wirksam
ist
,
.
sondern
alle
,
der in
übrige Modifi-
kationen der Erregbarkeit des Nervensystems darunter begreift, wofür
eigene Organe vorhanden
Gesichts, Geruchs,
nicht blos
sind,
die
von andern Reizen
als
denen des
Geschmacks und Gehörs gerührt werden, und welche
Empfindungen, sondern auch Vorstellungen unmittelbar veran-
lassen, so ist darüber bei den verschiedenen
Thierarten noch sehr viel
zu erforschen. Dieser Tastsinn, in der weitern Bedeutung, hat nicht blos
die Gestalt der festen
Körper und
die Beschaffenheit
ihrer Oberfläche,
sondern auch die Schwere und Leichtigkeit der Materien überhaupt, den
Widerstand, den
sie
dem Eindringen
entgegensetzen,
ilire
Temperatur,
und vielleicht auch die elektrische Beschaffenheit der
Atmosphäre, die Strömungen und Ei'schütterungen
die in ihr und im
Wasser statt finden, zu Gegenständen. Für die verschiedenen Modificatlonen desselben giebt es nicht bei allen, wohl aber bei manchen Thieren
die hygrometrische
,
eigene Organe, die gewifs noch lange nicht alle entdeckt,
solche erkannt sind.
Ich habe hierüber in meinen
oder doch
als
Untersuchungen
über den Bau und die Funktionen des Gehirns und der Nerven in den verschiedenen Classen und Familien der Thiere,
die den 3ten Band der von mir und meinem Bruder herausgegebenen
Vermischten Schriften ausmachen, und im 6ten Bande mfifier
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169
Biologie mehrere
theils
neue,
sachen mitgetheilt. In jenen
noch nicht genug beachtete That-
theils
Werken konnte
auf sich meine Beobachtungen beziehen
bildliche Darstellungen versinnlichen
,
ich indefs die Thcile
nur beschreiben
und so scheint
,
nicht durch
,
gekommen zu
es
seyn, dafs, wie ich aus einigen Schriften schliefsen mufs,
lungen,
die
Manche
sich
von diesen Thcilen machen,
wenn
Zeichnungen zu erläutern suche.
lich
zu machen
,
ich jene
Mühe
in
allen
Ich glaube
Beobachtungen durch
Ich werde hierbei,
ohne dem Leser die
die Vorstel-
nicht
Stücken richtig sind und irrige Meinungen veranlafst haben.
daher, nichts Üeberfliissiges zu thun,
wor-
,
um
mich verständ-
vielen Nachschlagens
zuzu-
muthen. Manches wiederholen müssen, was ich schon in frühern Schriften
gesagt habe.
die
Dies wird aber so kurz wie möglich
Wiederholungen werde
und
für
Hinzufügung einiger neuen That-
ich durch
sachen Ersatz zu geben suchen.
geschehen,
meinem
In
Vorti-age glaube ich mich
übrigens nicht an die Folge der Thierclasseu binden, sondern die Gegen-
stände nach ihrer Aehnüchheit ordnen zu müssen.
Es sey mir
erlaubt, zuerst eine
Art von Tastwerkzeugen darzustellen,
deren Bildung und Verrichtung noch
am wenigsten
begriffen
zu seyn
und den folgenden Seiten meiner angeführten Untersuchungen beschriebenen Organe der Rochen und Hayen.
Bei den Rochen giebt es auf jeder Seite des Körpers neben dem
scheint:
die auf der 143ten
Rand des vordem Endes der Kiemenlöcher zwei über einander
liegende, cylindrische, vertikal gegen die Bauch- und Rückeniläche gerichtete Kapseln, die aus einer sehnenartigen Haut bestehen, und in
welche zum Theil der gabelförmig gestaltete Stamm des untersten Asts
des Trigeminus dringt. Der Nerve theilt sich, nachdem er zum Innern
äufsern
der Kapsel gelangt
ist,
in eine
Menge
divcrgircnder Zweige, von welchen
jeder sich in das hintere Ende eines länglichen, von einer festen elastischen Haut gebildeten Bläschens begicbt, das inwendig durch Scheide-
wände
abgetheilt
sehr lange
,
ist
und dessen vorderes Ende
mit einer gallertartigen
sich
in
eine
schmalere,
Materie angefüllte Röhre
fortsetzt.
170
Wand
Diese Röhren durchbohren die
der Kapsel und laufen bündelweise,
anfangs dicht an einander liegend, nachher
entfernend, zur Oberfläche des Körpers,
zum
Theil sich von einander
sie
unter der Oberhaut sich
wo
durch Poren warzenförmiger Erhöhungen nach aussen
ihnen gehen andere Zweige des Hauptnerven
wähnten Bläschen aufgenommen
sind.
Der
obere und vier untere Bündel.
digt sich hinter
Es
auf jeder
giebt
Neben
ölFnen.
die nicht
fort,
von den
er-
Seite
vier
obere und untere Bündel en-
eine
den Hörorganen, neben der Wirbelsäule, und auf der
gegenüber liegenden untern Seite; der zweite an der Schnauze; der
am
dritte
Ende des Bauchs.
Diesen Verlauf der untern Bündel hat A. 3Ioneo in seinem Werke Ueber
den Bau und die Physiologie der Fische, Tab. VI. und VII.,
vorgestellt, zwar nicht ganz befriedigend, doch so, dafs man sich einen
an der Aussenseite der Brust;
Begriff davon machen kann.
der vierte
Ich verweise wegen dieses Punkts auf ihn
und beschränke mich, den noch
ten
Bau
hintern
nicht durch Zeichnungen näher erläuter-
der Kapseln, Bläschen und Röhren deutlich zu machen.
Taf. XIII. Fig. 1 stellt eine der Kapsebi, worin sich der UnterkinnladenHirnnerven beim Glattrochen (Itaja Balis) zerästelt von der
ast des fünften
,
Seite des Eintritts des
Stamm
selben
Nerven geöffnet und vergröfsert
des Unterkinnladenasts
—
CC.
n. n. abgeschnittene
die geöffnete Kapsel
Bläschen der Kapsel treten
chen,
—
—
—
N,
Nerve,
N
ist
der
dessen Zweige in die
dd. Röhrenförmige Fortsätze dieser Bläs-
welche die Kapsel durchbohren
nervens
a.
vor.
Nebenzweige des-
—
i.
i.
i.
und
die zwischen diesen Fortsätzen
Zweige des Haupt-
i.
parallel mit ihnen
fort-
gehen.
Fig. 2. Eines der Bläschen, durch einen Querschnitt geöffnet,
der offenen Seite angesehen und stärker vergröfsert.
B. In Fächer
abgetheilte
Höhlung desselben
—
;'.
von
A. Das Bläschen
Zu demselben
—
gehen-
der Nervenzweig.
So erschienen mir diese Tastorgane
Rubus
fand ich keine Verschiedenheiten
,
bei
Raja
als
dafs die
Balis.
Bei
Röhren
Raja
nicht so
171
grofs
und
waren,
mit der Oberhaut zusammenhingen,
fester
Desmoulins
Glattrochen.
')
giebt bei
Raja Hiibus
beim
als
den obigen
aufser
Kapseln, woraus die langen Röhren entspringen, noch zwei kleinere auf
jeder Seite des Kopfs an, worin sich ebenfalls Zweige des fünften Hirn-
nerven ausbreiten
aus welchen aber keine Röhren entstehen.
,
Dagegen
beschreibt er die hintern Kapseln nur als einfach
und nennet nur
Bündel von Röhren, die
Ich möchte hiernach
entweder dafs der Verschiedenheit des Geschlechts ein
vermuthen,
fast
sich aus diesen fortsetzen.
Bau jener Organe
Unterschied im
entspricht,
oder
untersuchte Rochenart nicht einerlei mit der war,
Auf jeden
drei
dafs
die
die
von ihm
zergliederte.
ich
Fall hat er, wie in mehreren andern Angaben, so auch darin
wenn
sehr Unrecht,
er sagt:
die
Röhren,
die
von der äufsern Fläche
der Kapseln ausgehen, ständen mit den Bläschen, die sich auf der Innern
Seite der Kapseln endigen
vom Gegentheilc
dicht an der
sieht
,
und innern
äufsern
Es
in keiner Gemeinschaft.
man
zu überzeugen, Avenn
Wand
die
ist leicht
,
sich
Röhren und Bläschen
Man
der Kapsel abschneidet.
dann schon unter einer mäfsig vergröfsermlen Linse, dafs die Haut
der Kapsel allenthalben durchbohrt
ist,
und
dafs die äufsern
und innern
Mündungen der OefTnungen von Ueberbleibseln der abgeschnittenen Röhren und Bläschen umgeben sind.
Eine ähnliche, aber einfachere Art von Tastwerkzeugen findet
bei den
bei
Es
Hayen.
den Rochen und
abgetheilt sind.
sich nicht in
giebt hier Bläschen,
gleichfalls
die
Aon gleicher Gestalt wie
inwendig durch Scheidewände
Fächer
in
Diese sind aber nicht in Kapseln enthalten und setzen
Röhren
fort,
sondern liegen zu beiden Seiten der Oberkinn-
lade zerstreut, unter einem, von der Oberhaut bedeckten dicken,
porösen
sich
Gewebe
der Oberkinnladen
sich
—
durchkreuzender Sehnenfasern.
Zu
ihnen
und Augen-Ast des fünften Hirnnerven,
festen
gehen
die sich
über der IVascnhöhle büschelförmig in Zweige theilen, von welchen jeder
1) Anatomie dci Syttcmci nerreux de«
Animaux a
Tcrtibrea.
P.
II.
p.
377. 378.
;
,
172
einzelne in eines der Bläschen
der Schnauze des Dornhay
gröfserte Scheibe des tendinösen
FF
und deren Nerven.
und
N der Zweig,
Wenn man
ist
Die 3te Figur
dringt.
zeigt
eine,
(Squalus Acanthias) abgeschnittene
das
Gewebes mit
Gewebe
W
,
von
ver-
,
einer Reihe der Bläschen
die Reihe
der Bläschen
woraus die IVerven der einzelnen Bläschen entspringen.
diese Organe isolirt ansieht,
deutung zu finden.
Vergleicht
man
so
ist
es sch^ver, ihre
Be-
aber von der einen Seite mit
sie
den Hürwerkzeugen der Thiere, bei welchen diese die einfachste Bildung
haben, namentlich der Lampreten,
mit der Art
gehen,
sind,
,
Krebse und Sepien, von der andern
wie Zweige der Nerven des fünften Paars zu den Kapseln
worin die AVurzeln der Barthaare mehrerer Säugthiere enthalten
so Avird es klar,
dafs sie
Tastwerkzeuge sind, vermittelst welcher
Schmngungen des Wassers, die nicht schnell genug vor sich gehen, um
als Töne auf die Hörorgane zu wirken, empfunden werden ').
1) Ich glaube, der
Wahrheit und mir selber schuldig zu sejn,
bei dieser Gelegenheit über einen
On the Theory of a
2. p 12.
Sixth Sense in Fishee; supposc to residc in certain peruliar Tubulär Organee, found immediatement under the Integuments of the Head in Sharls and Rajs) ein Paar Bemerkungen zu
Aufsatz des Herrn Knox in Brbwster's Journal of Science (Vol.
Herr K. besehreibt darin die obigen Organe dir Rochen und Hajcn und äufscrt dahabe gesagt, das Innere der Bläschen oder Röhren derselben wäre durch längslaufende Scheidewände in Fächer abgetheilt; dies ,iber scy ein Irrtimm, der keine Widerlegung verdiene. (It has been said by a distinguished anatnraist, Tkevibinus, that the intemachen.
bei
:
ich
rior of these vesicles or tubes is divided into
but this
is
compartments by longiludinal septa or
Ich habe jene^rganc
an error whieh docs not require any refutation.)
meiner Schriften erwähnt; zuerst
Funktionen des Gehirns
In keinem dieser Bücher
ist
(S.
in
meinen
divisions
in
zweien
Untersuchungen über den Bau und die
141) und nacliher im Gten Bande meiner
Biologie
von mir gesagt worden, es gebe im Innern der
(S. 208).
Röhren
längs-
laufende Scheidewände; wohl aber habe ich dies von den Bläschen behauptet, woraus die sich
bei den Rochen unter der Oberhaut endigenden Röhren entspringen. Von diesen behaupte icli
auch noch das Nämliche und die oben erklärte 2te Figur, worin ich eines der Bläschen, mit
den darin beGndlichen Scheidewänden der Natur möglichst entsprechend abgebildet habe
,
beweist, dafs der Irrthura nicht auf meiner Seite
ist.
Herr Kno.x prüfet hierauf
in
seinem
Aufsatz die bisherigen Verrauthungen über die Funktion jener Organe, erwähnt dabei auch
meiner frühern, nicht aber meiner spätem Bemerkungen über diesen Gegenstand, und trägt
endlich seine eigene
Meinung vor, nach welcher
die Röliren zur
des Wassers dienen und der Sitz eines Sinnes sind
der Mitte steht.
,
Empfindung der Undulationen
dem Gehör und Getnst in
der zwischen
Ich trug in der ersten meiner obigen Schriften als wahrscheinlieli vor, die
Röhren seyen der
Sitz
eines
eigenen Sinnes
,
wagte aber damals noch nicht
,
über
die
173
Jener Zugang von Zneigen des fünften Hirnnerven zu den Kapseln
der Wurzeln der Barthaare
vorzüglich beim
läfst sich
Der Oberkieferast des Trigeminus
ten.
breitet
Maulwurf beobach-
sich bei
diesem Thier
auf ähnliche Art an der Oberkinnlade, wie beim Dornhay aus
Die eine Art befindet
geht zu zweierlei Tastorganen.
behaarten Aufsenseite der Nase,
Ende der Schnauze.
stellt ist,
andere auf
die
Die erste, welche Flg.
und
sich auf der un-
dem vordem
behaarten
4. stark vcrgröfsert
vorge-
besteht aus ähnlichen, regelmäfsig in Reihen geordneten Papil-
wie es an den Firfgerspitzen des Menschen
len,
'),
gicbt.
Zu
der zweiten
gehören kegelförmige, von einer dicken, zähen Haut gebildete Kapseln,
Oberhaut hervorragen,
die auf der
eine weiche
Substanz enthalten, in
deren Mitte sich die Wurzel eines Barthaars befindet, und einen Nerven-
zweig aufnehmen.
Man
•
sieht
diese
Organe in Fig. 5 auf einem Stück
Haut des behaarten Theils der Schnauze des Maulwurfs, wovon die
Oberhaut abgezogen ist.
aaaa ist der Rand dieses Stücks.
sind
'der
P
Zweige des Oberkieferasts des Trigeminus, die unter diesem Stück fortgehen und Fäden an dasselbe abgeben. ??. n. n'. n'. n'. Kapseln der Bartworin sich diese Fäden endigen. s^An
haarwurzeln,
blos die obern
Enden, an n und
Denkt man
pers befindlich,
sich diese
die
Haare
Ji
n'i n', n'
sieht
man
zugleich, die Seitentheile derselben.
Kapseln und deren Haare im Innern des Körsich
unter der Oberhaut endigend
einer gallertartigen Materie angefüllt,
so hat
nämlichen Organe, die den Rochen eigen sind.
und mit
man im Wesentlichen die
Und stellt man sich eines
der Bläschen deS Dornhay vergröfsert und in einer
knöchernen Kapsel
etwas zu bestimmen. In der angeführten Stelle des, später crBandes der Biologie findet man die nämliche Meinung geäuTsert, die Herr
Kkox drei Jalirc nach der Herausgabe dieses Bandes als neu belnnnt gemacht liat, nur mit
der Einscbrünkung, daf« ich mich über die Verwandtschaft jenes Sinnes mit dem Gehör
nicht erklärt habe.
Ich glaube gerne, dafs Herr Knox meine Biologie nicht gelesen bat.
F.r wird mir aber erlauben, das Eigenthumsrecht
über diese Meinung, soweit (io mir angeBcBcliijlTcnlirit dieses Sinnes
«tliicnciicn
hört
I)
,
,
(itcn
tH behaupten.
Im
5lin Bande meiner Biolcigio habe ich in der Ztcn Figur der Illten Tafel von dieeer Verbreitung eine Abbildung geliefert.
•
ZeiUcbrift
f.
Phyiiol. IV.
2.
23
1T4
enthalten vor,
myzon
so hat
man
das Gehörwerkzeug des
welches nichts anderes
Neunaugen (Petro-
häutiger
durch
einem
von
knöchernen Behälter umgebener
Scheidewände
Sack, der keine solche Steine enthält, wie man in dem Hörsack der
fluviatilis)
,
ist
als ein
,
,
abgetheilter,
übrigen Fische
Es
antrifft.
giebt also Tästorgane, die durch ähnliche Schwingungen, wie auf
Hörwerkzeuge wirken, innerhalb dem Körper gerührt werden, und
andere, für die Jiur, wie für die Hautwärzchen des Menschen, unmitteldie
bare Berührungen fester Ma,terien die erregenden Eindrücke sind, welche
aber,
über die Oberfläche des Körpers weit hervorragend,
Berührungen entfernter Gegenstände
werden
bei
gereizt werden.
schon von
Beiderlei Gefühle
andern Thieren durch noch andere Organe vermittelt
welchen vorzüglich die Bart fasern (Cirri) der Fische gehören.
Theile wirken nicht, wie die Barthaare der Säugethiere,
den.
Sie sind ihrer ganzen
Bewegungen
pfindlich
fähig
Länge nach
und zugleich
in
allen
in allen
besetzt, die
zu
Diese
als blofse
Son-
Punkten willkührlicher
Punkten ihrer Oberfläche em-
gegen Berührungen. Bei einigen Fischen sind
ringsum mit zarten HäuteA
,
sie überdies
noch
von den Schwingungen des Wassers
Bewegung
gesetzt werden- und wodurch also der Zweck, für welchen
Rochen und Hayen ihre inwendigen Bläschen und Röhren haben, auf
eine andere Weise erreicht wird. Wie diese Bartfasern übrigens auch
in
die
modificirt seyn mögen, so haben' sie dies mit einander
und mit den oben
gedachten Theilen gemein, dafs Zweige des fünften IVervenpaars die zu
gehenden Nerven sind.
Ein Beispiel der einfachem Bildung, verbunden mit einem grofsen
Reichthum an Nervensubstanz, geben die Bartfasern des Wetterfisches
iluien
(Cobitis fossilis).
An
der Oberlippe dieses Thiers befinden sich sechs
solcher Cirren, die von kegelförmiger Gestalt sind
nichts Ausgezeichnetes haben,
in ihrem Aeufsern
worin sich aber die beiden obern Aeste
des fünften Hirnnerven fast ganz verbreiten,
Jlintritte in dieselben sich
und
nachdem
mit einander verbunden haben.
sie
vor ihrem
Das Nähere
i
175
ergiebt
sich aus der
Es
6ten Figur.
zeigt' sich
QQQQ
hier bei
der Gaumenhaut und einiger Muskeln
äufsere Paar der
Cirren —
j. j.
— dd.
Die Oberlippe
—
aa. Das
Die aus der Schädelhöhle hervortreten-
—
Unterkieferast —
den Stämme der beiden Nerven des fünften Paars
•
—
der
Wegnahme
Oberkiefer des Wetterfisches von der inwendigen Seite, nach
—
Der Augen4. Der äufsere
6 zum Cirrus a
1.
3. Der
ast
2. Der Oberkieferast
2weig des Oberkieferasts
der von neuem getheilt bei
5. Der innere Zweig dieses Asts, der bei 7 mit dem Augenast
geht
1 einen Plexus bildet, aus welchem die Nerven der beiden Innern Cirren,
—
paare
b,
b entspringen
Nerve.
—
^^^ Hörnerve
j-j-
—
Der herumschweifende
n.
.
.
Einen zusammengesetztem äufsern Bau haben die Bartfasern des
Stöhft (Acipensex Sturio). Bei diesem hängen zwei Paar derselben von
der Unterlippe herab. Sie sind 'ebenfalls conisch, doch nicht so zugespitzt,
wie die des Wetterfisches
und von
,
Länge mit Wärzchen,
Drittel ihrer
ihrer Basis
bis
ungefähr auf ein
weiterhin aber bis zur Spitze mit
am äufsern Rande ausgezackten häutigen Säumen
ihrer Axe geht eine starke Sehne fort un^ um diese
höchst zarten, weichen,
gedrängt besetzt.
In
liegt ein fibröses
Gewebe,
paars zorästeln
die
,
Wetterfische sind.
indcfs
Fig.
welchem
in
sich
verhältnifsmäfsig
7 und 8
P
8
A
nicht
B
der mit häutigen
die
ist
Säumen
wie beim
so grofs
Flg. 7
Theile vor.
stellen diese
ein etwas vergröfserter Cirrus des Stöhrs.
der mit Wärzchen,
Zweige des fünften Nerven-
Basis desselben
Dafs jene häutigen Säume
^ die
terungen des Wassers dienen,
zu bestimmen
,
dem Stöhr
ist
leicht
')
inwendige Sehne.
zu errathen.
Schwerer
welchen Zweck ähnliche Häute auf der
unter
dem Namen
A ist die
zur Empfindung der Erschüt-
Thicres haben, das sich nicht im Wasser aufhält.
Hbmpuich
,
Flg.
besetzte Theil.
zeigt einen Abschnitt des letztern Theils stärker vergröfsert.
auswendige, mit Säumen besetzte Fläche,
ist
ist
Zunge
Ein solches
ist
es
eines
die
von
der Amphisbaena scullgera beschriebene
1) Vcrhandl. der GeicIUcb. naturf. Freondo in Berlin,
B.
1.
S. 129.
176
Bei dieser fand ich,
Schlange.
wie aus der vergröfserten Abbildung
Fig. 9 erhellet, die ganze ot)ere Seite der Zunge mit zarten, halbmondförmigen, wie Dachziegel über einander liegenden, häutigen Blättern be-
Es
setzt.
läfst.
sich nicht
der Zunge als
hat
"sie
annehmen, dafs diese Bildung mit der Funktion
Geschmacksorgan in Verbindung
eine Beziehung auf den Tastsinn
welche aber
,
Wahrscheinlich
steht.
,
läfst si.di nicht
ausmachen, solange wir nicht mehr von der Lebensweise jener Schlange
wissen, als bis jetzt davon bekannt
ist.
Säumen der Cirren des Stöhrs, doch
von zusammengesetzterm Bau und auf mannichfaltigere Weise thätig, sind
die fleischigen Säume und Blätter, welche "die zvveischaaligen MuschelVerwandt
thiere an
mit' den häutigen
mehreren Stellen ihres Körpers
sich die dreieckigen Blätter in
aus.
Ich
habe
als
Vorzüglich zeichnen
und kann aus meinen Beobachtungen nicht anders
dafs darin die Sinne des Getasts und Geruchs vereinigt
näher untersucht
schliefsen,
bei
dieselben
besitzen.
der Nähe des Mundes dieser Mollusken
den Anodonten und den 31iefstnuscheln
,
sind.
Bei den Anodonten sind zu beiden Seiten des Mundes, zwischen
demselben und den vordem Enden der Kiemen, zwei Paare dieser Blätter
zugegen: ein äufseres, nach oben liegendes, gröfsei-es, und ein inneres,
oder unteres, kleineres. Sie haben die Gestalt eines krummlinigen Dreiecks.
Beide Paare gehen oberhalb und unterhalb dem Munde in einander
über.
Nach hinten weicht das äufsere
linie
ab,
während
sie
in
des
Fufses
ihrer
Fläche des äufsern und
von dem Innern an der Grund-
der Mitte unter sich vereinigt bleiben.
Basis des Innern Blattes hängt mit
Haut
Blatt
dem
Die
Mantel, die des äufsern mit der
ganzen Länge nach zusammen.
•
Die
innere
die äufsere des Innern Blattes enthält ähnliche
einfache, parallele, auf der Basis des
Organs senkrecht stehende Gefäfse,
Fläche jedes der Kiemenblätter; doch sind dieselben in
jenen breiter und gedrängter an einander liegend, als in diesen. Die
Avie die äufsere
entgegengesetzte Fläche
ist
glatt
und
gefäfslos.
Jene
Gefäfse
öffnen
17T
einen gröfsern
in
sich
Stamm,
der rings
um
den Umfang des Blattes
fortgeht.
Bei der Miefsmuschel (Mytilus edulis) haben diese Blätter die näm-
Lage wie
liche
Sic sind aber langen,
gleichechenk-
Dreiecken ähnlich, und auf der einen Hälfte ihrer einen Fläche
lichten
mit
den Anodonten.
bei
3Ienge
einer
Diese Fläche
ist
niedriger,
querliegender
paralleler,
Leisten
besetzt.
beim obern Paar die untere, beim untern die obere.
Zwischen jener Hälfte und der übrigen glatten Oberfläche geht eine hervorragende Nath von der Spitze zur Basis des Blattes herab.
Sowohl
bei
den Anodonten,
als
bei
der Miefsmuschel sind diese
Bei jenen schienen mir die Nerven der sämmt-
Organe sehr nerverireich.
neben dem Munde liegenden Knoten
lichen vier Blätter aus den beiden,
zu entstehen. Bei der 3Iiefsmuschel aber entspringen aus diesen Knoten
nur die Nerven der äufsern Blätter.
ein Seitenzvveig des
Zu jedem
der innern Blätter geht
Stammes, 'der den rechten und linken Mundknoten
mit dem, neben dem hintern Schliefsmuskel der Schaalen liegenden Ganglion seiner Seite verbindet.
Die lOte Figur erläutert die Bildung dieser Theile der Miefsmuschel.
Sie
enthält
den Vordertheil des Thiers, an welchem die Nerven der
wovon
Blätter nebst den Zweigen,
darin
stellen
Mund
—
k. k.
vor:
diese ausgehen,
zubereitet sind.
Die vordem Muskeln des Fufses
ß. ß.
Die innern,
k', k'
die äufsern Tastwerkzeuge
—
—
;..
4'. 4'.
Es
Den
Die
vordem Enden der Verbindungsnerven zwischen den Mundknoten und
3'. 3'. Fäden, die von diesen Nerven zu den
den hintern Ganglien
1'. \'. Die Mundknoten
2'. Längs der
innern Blättern k, k gehen
—
—
—
Unterlippe liegendes Nervenband,
zusammenhängen
—
5'. 5'.
Zu den
wodurch diese Knoten mit einander
äufsern Blättern
k', k,
gehende Ner-
ven jener Knoten,
Dafs
und
also
Ränder
diese Blätter
sehr
Tastwerkzeuge sind,
empfindlich gegen
läfst sich
mechanische Eindrücke
vermuthen,
da im Wasser ihre
sich immerfort zusammenziehen. Indofs sind sie nicht,
was doch
X78
in der Regel die Tastwerkzeuge sind,
willkührlicher
Bewegungen
fähig
und sie haben eine nicht zu verkennende Aehnlichkeit mit den Kiemen ').
Der Verlauf der Gefäfse ist in ihnen von ähnlicher Art wie in diesen , und in
beiden «erblickt man unter dem Vergröfserungsglase eine ihnen eigene
Man
Art von Bewegungen.
sieht darin, wie. ich an
einem andern Orte
-)
umständlicher erzählt habe, bei den Anodonten ein Erzittern der organi-
schen Elementartheile
trennten Organ,
dem, vom übrigen Körper gejedem einzelnen Atom desselben
das nicht nur an
,
sondern selbst noch in
nach Zermalmung des Ganzen fortdauert.
Gelegenheit,
Bei diesen aber wurde die näm-
lebend zu untersuchen.
Bewegung schon von De Heyde ^)
liche
sich lebhafter in
den Tastwerkzeugen
wird von dem Theile, worin dasselbe
und zurückgestofsen
Miefsmuscheln hatte ich keine
beobachtet.
als in
Das Vibriren
den Kiemen.
äufsert
Das Wasser
abwechselnd angezogen
statt findet,
und das Thier dadurch von der Beschaffenheit der
Flüssigkeit benachrichtigt. Die Empfindungen
,
dem Munde zuströmenden
hievon lassen sich nur denen vergleichen
,
die
den höhern Thieren der
Geruchssinn verschafft.
Doch können
nur die in der Luft
Wassers aufgelöfsten Substanzen seyn
<les
es nicht die
auf diesen Sinn der Muschelthiere wirken.
tere seinen Sitz hat,
im Wasser, sondern
,
welche
Die Blätter, worin der
letz-
würden, wenn jenes der Fall wäre, Geschmacks-
organe seyn müssen, womit sie gar keine Aehnlichkeit haben.
Ich habe
im 6ten Bande der Biologie,
auch die
S. 297, zu zeigen gesucht, dafs
Riech Werkzeuge der Fische nicht von
den
sie
in der
dem Wasser
Kiemen wirken, indem
sie
die
Luft aus dem Wasser
entwickeln, und dafs sie deswegen einen ähnlichen
1) Ich
sondern von
Luft des Wassers befindlichen Materien gerührt werden ; dafs
analog den
besitzen.
selber,
Die nämliche Struktur
habe
sie
deswegen
in
ist
meiner Abhandlung
pflanzung der Mollusken
(in
Bau wie
die
Kiemen
den obigen Blättern der MuschelUcherdie Zcugungstheile und die Fort-
der Zeitschrift für die Physiologie.
B.
1.
S.
36
fg.)
Nebenkiemen .genannt.
3) Verm. Schriften Ton G. R.
3)
Anatome mytuli.
p. 45.
u. L. C.
TBH^niiNus. B.
4. S.
235.
In dessen Experim. circa sanguinis missionera etc. Amstelod. 1C36.
1T9
Nur
thiere eigen.
liegen diese Theile nicht in Höhlungen, wie die Riech-
werkzeuge der Fische, sondern aufserhalb dem Körper. Selbst die äufsere
Gestalt beider Organe
Fische,
Vergleichung Torgestellt
aaa
Höhlung
ist
bei
manchen Arten der Mollusken und der
B. beim Wetterfisch, dessen Geruchswerkzeug in Fig. 11 zur
z.
ist, fast
p
t,
t,
hervorragen, in welchen sich die letz-
Zweige des Riechnerven endigen.
ten
Die Schneckenthiere besitzen bekanntlich
Fühlfäden, von welchea
Muschelthiere
z.
an deren hinterm Rande
aur ihrer Oberfläche mit schwar-
dreizehn bis vierzehn längliche, spitze,
zen Punkten besetzte Blätter p,
Dieses besteht in einer
die nämliche.
mit zwei häutigen Wülsten
B. bei der
gen,
und
jener
statt
einige bei
Blätter
manchen Gattungen,
Weinbergschnecke (Helix Pomatia), wirkliche Augen
die
Sinneswerkzeuge von anderer Art
also
der
als
tra-
jene Lamellen
Der merkwürdigen Thatsache, dafs die mittleren Fühlfäden der
schwarzen Nacktschnecke {Limax ater L. Arion empiricorum Feruss.)
sind.
einem sonst ähnlichen äuFsern Bau und einem ähnlichen Verlauf des
bei
darin enthaltenen Nerven, doch mit keinen
Augen" versehen, sondern an
ihrem äufsern Ende mit einer schwärzlichen,
deckt sind
in
meinen
,
icl\
be-
schon
Untersuchungen über den Bau und die Funktionen
des Gehirns
der,
Haut
undurchsichtigen
unter welcher dieser Nerve sich ausbreitet, habe
u.
s.
w. S. 153 gedacht
sonst so genaue O. F.
Müller')
Ich füge hier noch hinzu, dafs
die Richtigkeit dieser, schon von
) gemachten Beobachtung mit Unrecht zu bezweifeln scheint.
aschfarbenen Nacktschnecke (Limax cinereus L. et Fer.) giebt
D'Akgb.\ viLLE
Bei der
es dagegen an der
Dieses
ist
Spitze der gröfsern Fühlfäden ein wirkliches Auge.
aber kleiner als bei der Weinbergschnecke
demselben nur ein Zweig des Nerven,
angehört.
1)
Ilint,
Der grö&ere Theil
Tcrnilum. Vol.
8j Zuoinorphoac.
|i.
84.
11.
p.
XV.
dieses
der
Nerven
,
und
dem Auge der
es
geht zu
letztern ganz
verbreitet sich bei der asch-
180
farbenen jVacktschnecke
am Umfange
des Auges
und
ist
wie bei
hier,
der schwarzen Nacktschnecke, ebenfalls ein Nerve des Tastsinns.
Unter den Insekten haben die zweiflügligen ein Paar Theile,
deren Zweck Manches rermuthet
angesehen
mir
was
hat,
sie
bei allen
Dipteren
,
Schwingkolben
die fch untersuchte
sie in
der 12ten Figur von
habe.
Mau
Enden
ist
und an
(Halteres).
dem
äufsern
Sie zeigten sich
auf ähnliche Art
,
Knöchelchen
Ende
Wulst
eicheiförmig
a,
das
e hervorragt.
an beiden
y die Gestalt eines hohlen,
Höhlung
Dieser Wulst
ist
ein
von weifser Farbe,
an der einen Seite von einer kleinen runden
,
wie ich
,
bovinus) vorgestellt
in schiefer Richtung abgeschnittenen Kegels hat, aus dessen
fleischiger
über
aber noch nicht für das
dem Bremse (Tabanus
sieht hier ein röhrenförmiges
erweitert
man
die
ihrem äufsern Baue nach zu seyn scheinen, für Tast-
Diese sind die
organe.
ist,
,
etwas con-
vexen Hornplatte b bedeckt, an den übrigen Stellen mit einer dünnen Haut
überzogen.
aus
dem
Ein ähnlicher Wulst ragt bei den Colcopteren und Orthopteren
äufserSf en
werkzeuge
sind.
Gelenk der Frefsspitzen (Palpi) hervor, die gew ifs Tast-
Es
ist also
wahrscheinlich,
dafs auch die Schwingkolben
Organe dieser Art wirken.
Worauf sich ihr Tasten bezieht, dies ist
freilich schwer zu bestimmen.
Doch können vielleicht folgende Thatsachen hierüber Aufklärung geben.
Die Kolbe hat neben dem hintern
als
Bruststigma ihre Befestigung,
Dipteren
eine
weite,
und dieses Stigma hat
freiliegende
Spalte,
die
bei
den meisten
von zwei weichen,
blos
den Augenliedern der höhern Thiece ähnlichen Lefzen bedeckt
mehrsten zweiflüglichen Insekten leben an Orten,
Körper,
z.
wo
Die
ist.
sehr leicht fremde
B. die Haare der Thiere, in jenes Stigma eindringen können.
Einige derselben,
z.
B. die Bremsen,
haben unbewegliche Hüften der
Hinterbeine und können deswegen nicht, wie andere Insekten, bei wel-
chen die letztern sich nach allen Richtungen drehen
Theile ein solches Eindringen verhindern.
einem häutigen Blatt bedeckt, das mit ihr
die mit
,
vermittelst dieser
Die Schwingkolbe
in
dem Blatt zusammenhängenden Flügel
Bewegung
geräth
in Thätigkeit gesetzt
ist
,
von
so oft
werden.
.
,t^af
J.W.
^.^.
f
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£
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ßS
lu
d
y
IT
f/./4.< 't'cvn'tin^tj äe/.
i
y/i/.Jtai'eAe?^
^c.
181
und dessen Zweck wohl nur seyn kann, dem Bruststigma
frische
zuzuführen , zugleich aber auch dasselbe gegen herabfallende Nässe
zu
schützen.
Bruststigmate
Es
Dipteren.
organ
wirkt,
Bei
Sehnaken
den
aber
liegen
auch
Tijmla)
(
weit
fehlt
versteckter
lälst sich also schliefsen, dafs die
dieses
die
als
Blatt.
der
Schwingkolbe
Luft
u. dgl.
Ihre
übrigen
als
Tast-
indem das Insekt vermittelst des eichelartigen Wulstes
derselben die Gegenwart fremder, das hintere Bruststigma gefährdender
Körper empfindet
und
,
Mittel dient, diese
dafs sie zugleich
vermöge ihrer Bewegungen
als
Körper von dem Stigma zu entfernen.
XVI.
Ueber das Herz der Insecten, dessen Terbindung
mit den Eierstöcken und ein Bauchgefäss der
Lepidopteren.
V
G. R.
o
a
Tretiranus.
(Hierzu Fig. 13 der Tafel XIV).
Straus hat in seiner Anatomie des Maikäfers zwei Oeffnungen an
jeder Abtheilung des Herzens dieses Käfers beschrieben die mit Klappen
,
versehen seyn sollen und
wodurch seiner Meinung nach das Blut aus
der Bauchhöhle von diesen Abtheilungen bei der Diastole derselben auf-
genommen
wird.
monaten 1831
ich
Ich habe in Rücksicht auf diesen Punkt in den
mehrere Insecten untersucht.
nur Exemplare
vorräthig,
die
SommerVon dem Maikäfer hatte
schon lange in Weingeist
hatten und bei welchen ich nicht zu einem festen Resultat
ZctUchrift
f.
Fbftiol. IV.
2.
gelegen
kommen konnte.
24
, ,,
182
An den Herzen
die ich
um
im
und Locusta verrucivora aber
Zustande untersuchte und welche weit genug sind
einer
frischen
Sphinx
ligustri
ohne viele Schwierigkeiten der Länge nach geöffnet und ausgebreitet
werden zu können, fand
Das Herz der
ich durchaus keine Oeffnungen.
Ligustersphinx besteht aus einer auswendigen dünnen, ungefaserten Haut
und einer inwendigen
muskulösen
Membran,
welcher letztern die
in
Fasern schief von der einen Seite zur andern laufen.
Bei der Heu-
Haut des Herzens keine Fasern. Ich suchte
ferner vergeblich nach Oeffnungen in den Herzen einer, so eben erst
gefangenen Cetonia marmorata, einer Papilio Jo, einer Aeshna forcipata
schrecke
sehe ich in der
und einer Hornisse,
die aber freilich nicht so weit sind, dafs ich sie der
Länge nach öffnen und auf der inwendigen Seite besichtigen konnte.
Obgleich ich also nicht behaupten kann, dafs Stbaus sich beim Maikäfer
geirret hat,
aller
so
ist
es
mir doch gewifs,
Insecten Oeffnungen giebt.
menen Zustande
Flüfsigkeit
so blutleer
,
es
nicht in
dem Herzen
Diese Thiere sind auch im vollkom-
dafs ihr
aufnehmen kann.
sähe ich nie einen
dafs
Herz auf mechanische Art schwerlich
Aus der Bauchhöhle mehrerer Insecten
wenn ich sie
Tropfen Feuchtigkeit hervordringen
,
lebend, ohne Verletzung der Eingeweide, geöffnet hatte.
So wenig
als
irgend eine
Oeffnung fand ich an dem Herzen der
und der Locusta verrucivora eine solche Verbindung
Enden der Eierstöcke mit dem Herzen durch dünne Fäden
wie J. Müller bei einigen andern Insecten antraf '). Diese Enden lagen
bei der Ligustersphinx abgestumpft und unverbunden mit andern Theilen
zwischen den Flügelmuskeln des Herzens und der Rückenhaut. Bei der
Sphinx
ligustri
der innern
Locusta verrucivora sind
einem
Gefäfse, die auf beiden Seiten von
in der Nähe des vordem Bauchendes des Herzens
Bande ausgehen.
häutigen
befestigten
sie feine
,
Dagegen entdeckte
ich bei allen Lepidopteren
ein bisher noch nicht gekanntes
.
die ich zergliederte
Bauchgefäfs, welches neben und längs
2) Verhandl. der Kaiserl. Acad. der Naturforscher. B. IV. S. 555.
,
183
dem Ganglienstrang in der
wovon auf beiden Seiten
rechten Winkeln ausgehen.
wo
weiten, häutigen Scheide desselben liegt, und
allenthalben eine
Es
fiel
Menge
feiner Gefäfse unter
mir dasselbe zuerst bei der Ligustersphinx
im frischen Zustande durch eine gelbliche Farbe von
dem Ganglienstrang unterschied. In Weingeist wurde es weifs und sähe
auf,
es
sich
nun wie zugehörig zu diesem Strange
Knoten des
letztern durch doppelte
Bei näherer Untersuchung
zeigte
Knoten keinen Zusammenhang hat
fortgeht
und
sich mit
dem Gefäfs auf beiden
dem
aber,
Organ
ist bei
traf ich
können
der Länge nach mit Reihen
sie anfangs hielt,
einer
Ein ähnliches
sie also nicht soyn.
als bei
Jeder der letztem bestand
sie
Kügelchen.
Sie bedeckten die
Hälfte
Bauchringe
neben einander verliefen,
convergirten.
Die
Gefäfse konnte ich nicht auffinden
,
dann aber,
Den nämlichen Bau
der Jionibyx di8]}ar.
äufserstcn
weil sie mit
Fetlkörper so fest verbunden waren
fand jenes Gefäfs
der
üngen einfache, gerade Röhrchen an,
aufhörten,
auf ähnliche
Art wie die Fasern der Muskeln des Herzens der Insekten,
Ich
Sphinx
von welchem, in der Haut der Scheide, zu
einfachen Reihe
Da, wo
die anfangs parallel
liefsen.
ehe
Die Scheide des Ganglienstrangs
an.
beiden Seiten parallele Queerstreifen ausgingen.
der
ich
Inderseiben sähe ich einen dunkeln, doch nicht scharf begränzten,
längslaufenden Streifen,
Scheide.
Die aus
dünnen Röhren fand
wofür ich
Luftröhren,
auch bei Papilio Jo
,
diesem Schmetterling verhältnifsmäfsig noch weiter
ligustri.
aus
das Gefäfs mit den
dafs
sondern an demselben ununterbrochen
unter einer 150mal vergröfsernden Linse,
ich sie genauer untersucht hatte,
ob die
als
Strange bis in die Brust erstreckt.
Seiten entspringenden
von Kügelchen angefüllt.
schien jetzt,
Fäden mit einander verbunden wären.
sich
,
Es
aus.
,
Enden
dem
,
in
dieser
jedem
letztern
auf ihren liegenden
dafs sie sich nicht davon trennen
beobachtete ich ferner bei Papilio Alalanla.
endlich noch in der Scheide des Ganglieiistrangs
Die Seitenröhren desselben waren sehr dünn.
gehörte auch bei diesem
,
wie bei den vorigen Schmetterlingen
,
Es
zu jeder
der Röhren eine Reihe Kügelchen, die mir hier aber nicht darin, sondern
184
darauf zu liegen schien.
Nachdem
die
Röhren eine kurze Strecke
neben einander fortgegangen waren, convergirten
in jeder
der Abtheilungen des Bauchs.
der Convergenz auf jeder Seite des
sie,
parallel
wie bei Papilio Jo,
Ich glaubte,
bei
dem Anfange
Ganglienstrangs noch ein anderes
längslaufendes, sehr zartes Gefäfs wahrzunehmen, worin sich die parallelen
Röhren öffneten und voraus die convergirenden entsprangen. Bei allen
Insekten der übrigen Classen ist mir nichts Aehnliches von jenem Bauchgefäfs
vorgekommen.
Es kann seyn,
in
Verbindung
dafs dieses Gefäfs der Schmetterlinge mit
steht,
vornen nach hinten
aber bei
den Staub davon
dafs
die
Einen allgemeinen Blutumlauf giebt es
In den Flügeln eines lebenden
doch nicht.
ich unter
abgestreift
dem Herzen
des Herzbluts von
darin ein Rückflufs
statt findet.
diesen Insekten
Kohlschmetterlings,
ich keine
und
und
das Microscop brachte,
sie
Spur von Bewegung einer
Zur Erläuterung des Obigen füge
nachdem
durchsichtig gemacht hatte,
ich
sehe
Flüfsigkeit.
ich in der dreizehnten
Figur der vier-
zehnten Tafel die Abbildung eines vergröfserten Stücks des Bauchknotenstrangs einer Papilio Alalanta mit den erwähnten Seitengefäfsen bei.
der , von seiner Scheide umgebene Theil des Ganglienstrangs.
laufende dunkele Streifen in der Mittellinie desselben
ist
Der
aa
ist
längs-
das Bauchgefäfs.
Der, unter diesem Gefäfs liegende Knotenstrang läfst sich wegen der
Undurchsichtigkeit der Scheide, in Folge der Einwirkung des Weingeists
worin das Präparat gelegen hatte,
Seitenrührendes Gefäfses,
eich die
Röhren
Bremen.
undm,
verlieren.
Im Oktober
1831.
nicht
m
wahrnehmen,
dd, dd sind die
Streifen des Fettkörpers, in welchem
r
&aA 27
^.3.
^
fJ^a:
/
j/a
canM ame'Ttcanuj ^f
'yezn^^fu/^f
M.
J^z/. T^Ha^aie/^
^.
n
*f
.
^f xyj.
^.^.
tSKcg
^g.
.
S.
e.
n.
n
OÖDo
•yco. S.
•yig.^O.
<J^carud
/.^..
amencanuj W.
'^evt^aiua ^l.
^n/. xJia.iftAer' ^c
185
xvn.
den Bau der Nigua. (Acanis americanus
L. Acarus Nigua De Geer.)
lieber
Von
G. R. TflETraANüs.
(Hierzu Tafel XV. und XVI.
Das Thier, das ich hier beschreiben werde,
würdigem unter den milbenartigen Insekten. Es
gehört zu den merkist
merkwürdig Hegen
seiner Gröfse, die es zur Untersuchung des bei den übrigen Milben sehr
schwer und nur unvollständig zu erkennenden innern Baus tauglich macht,
wegen
seiner weiten Verbreitung,
den Plagen,
die
Menschen und Thiere
von denselben zu erleiden haben
von Peru, Carthagena und
die sich
andern Gegenden des südlichen Amerika
bis
Canada erstreckt, und wegen
in
den Wäldern dieser Länder
Demohngeachtet
*)•
an einer genauem Bescbreibung dieser Milbe.
der sie bisher näher untersucht hat,
aber blofs das Aeufsere,
betreffen
sich auf Figuren, worin
erkennt,
wenn man
Ich habe
sie
man
ist
silien
')
in
0.
Seine Nachrichten
und beziehen
Gegenstände kaum wieder-
zwei in Weingeist aufbewahrte Exemplare der Nigua zu
Herr
Das eine
voiv
ist in
Langsdorff aus BraFig.
von der untern Seite vergröfsert abgebildet.
den A)ihandl. der Sthncd. Akad.
de» In». Junj.
') A. a.
Geer**).
die abgebildeten
noch ganz
mit der Natur vergleicht.
zu senden die Güte hatte.
KiHK
fehlt es
einzige Entomologe,
sind dabei oberflächlich
zergliedern Gelegenheit gehabt, die mir
in Fig. 2.
De
Der
VH.
y.
J. 1754. S. 20.
154. Riiau in Brasilien
von der obern,
1.
In der letztern
De Gkeb TiUm.
von Spix und MiBTii's.
poiir servir n Tbigt
Tli. 1. S. 296.
186
Figur sind die Füfse
Fig. 3
ist die
bis
natürliche
auf die Wurzeln der Schenkel abgeschnitten.
Länge
der Speisewerkzeuge bis
zum
Der Körper des Thiers
der Umrifs ein hinten breites
Ende des
hintern
Leibes.
wie bei allen Milben,
ist,
,
Exemplars von dem vordem Ende
dieses
vorne schmäleres Rund.
Axe des Körpers an Länge
dem
Die Haut,
,
und dieses hat
die
und von brauner Grundfarbe.
der
hinten breiter,
nach
Doch
fast dieselbe
den Körper bedeckt,
ist
Länge
,
um
vorderste
das
wie der Körper.
lederartig,
ist
Sie bildet rings
dem Kopfe
vierten
Die vier Fufspaare unter-
gleich.
scheiden sich wenig von einander an Länge.
Paar das gröfste
platt,
Die grade hervor-
stehenden Speisewerkzeuge mit ihren Palpen sind ohngefähr
Theil der
und
breit
sehr dehnbar
den Leib einen Saum,
hin schmäler,
hinten ausgekerbt
und an jeder Kerbe mit einer kleinen durchsichtigen Halbkugel besetzt
Die braune Farbe erstreckt sich über den ganzen Körper mit Ausnahme
ist.
vordem Hälfte des Rückens nur ist sie an einigen Stellen heller,
Auf jener Gegend des Rückens liegt eine herzförmige Figur, die mit dem breiten Ende nach dem Kopf, mit dem
der
;
an andern dunkler.
schmälern iiach hinten gerichtet
eine dunkelbraune Einfassung hat,
ist,
und inwendig zu beiden Seiten zwei
von weifsem Perl-
breite Streifen
mutterglanz mit kleinen schwärzlichen Punkten
Hinter dieser Figur
zeigt.
erstrecken sich von der Mitte des Rückens aus nach allen Seiten mehrere
Streifen von dunkelm Braun, die durch
sind,
und ähnliche, doch nicht
untern Seite des Leibes.
so
gekrümmte Queerstriche verbunden
zahlreiche Streifen
Wir werden
unten sehen
,
giebt es auf der
dafs diese
von den,
durch die äufsere Haut durchscheinenden Anhängen des Nahrungscanais
herrühren.
seite,
Die hintere Hälfte des Leibes
ist,
mit kleinen weifsen Punkten besetzt,
gröfserungsglase als Vertiefungen
An
besonders auf der Rückendie sich
der yordern Hälfte des Leibes, nicht weit
Füfse auf die,
bei
unter
dem Ver-
zeigen.
den Milben gewöhnliche Art
vom Rande,
befestigt.
sind die
Die Hüften
der drei hintern Paare stehen in gleicher Entfernung von einander ab.
,
18t
von dem zweiten etwas weiter entfernt,
Das vordere Paar
ist
von dem
Die Hüften sind kurz und kegelförmig.
dritten.
Fufspaars haben zwei nach hinten gerichtete
dem
übrigen traf ich bei
Exemplar
einen
,
als dieses
Die des ersten
spitze Fortsätze.
An den
Aehnliches.
Bei der
nichts
andern Milbe aber hatte die Wurzel des letzten Fufspaars ebenfalls einen
Die folgenden vier Glieder sind dünn, ziemlich lang
solchen Fortsatz.
und
fast
Das
cylindrisch.
kurzen Anhängen
dünnen Klaue
,
äufserste
und der
,
die
einem länglichrunden Ballen
mit zwei Spitzen
(r.)
sehr
von diesen in einer ziemlich langen
letzte
am Ende
endigt sich in zwei
(F. 6.)
besetzt
und vor diesen mit
(c.)
Die Fufsglieder sind durch
ist.
Haut unter einander verbunden, deren weifse Farbe
LmN]B unter die specifischen Kennzeichen der Nigua aufgenommen hat.
Hinter den Wurzeln des letzten Fufspaars, dicht am Rande des
eine lange,
Bauchs
,
weifse
liegt
eingefafstes
auf jeder Seite ein weites
Stigma. (F. 2.
man
Mitte des Bauchs, findet
Kreisen umgebene Platte (F.
Weiter nach vorne
liegt.
giebt es
der
,
noch eine ähnliche
die letztere den
beiden Thiere,
Platte vier kleine
eine kleine runde, von zwei conzentrischen
welcher ein weifser Halbkreis
2. d.), hinter
zwischen den Wurzeln des dritten Fufspaars,
,
einfachen Kreise umgebene
After
Zwischen diesen Luftlöchern, in der
s.)
s.
mit einer dreiseitigen Leiste
,
,
aber etwas kleinere und nur von einem
Platte
(F. 2.
ö.)
Die erstere enthält den
Eingang zu den Zeugungstheilen.
die
ich
untersuchte,
Hervorragungen (F.
schlechts^ erschiedcnheit
q.)
an
traf ich
,
Bei dem zweiten
unter
der letztern
woraus ich auf eine Ge-
beider Exemplare schlofs,
die ich aber bei der
Zergliederung nicht bestätigt fand.
Die Speisewerkzeuge (F.
einen kurzen,
in Vorbindung.
Palpe (F.
1.
1. 2. y.)
halbkugelförmigen Fortsatz, woran es
Auf jeder
2. p. p.),
gericlitete
dem Körper durch
keine Augen giebt,
Seite derselben befindet sich ein vierglied rigor
woran das unterste, das zweite und das
kurz, das dritte aber ziemlich lang
zeugen
stehen mit
Seite
desselben
ist.
ist
vierte Glied
Die innere, nach den Speisewerkconcav.
Mit dieser
schliefst er
an
188
jene Theile dicht an und bildet für sie eine Art von Bedeckung.
Frefswerkzeuge sind : ein mittleres
,
keulenförmiges
Die
hornartiges Organ
,
und zwei kegelförmige, hornartige Seitentheile. An dem mittlem Organ
laufen von dem vordem Ende der Länge nach sechszehn scharfe Hervorragungen herab, die
Organs
dem vordem, runden
an
sägeförmig ausgerandet sind
,
und zwar
der Zacken nach hinten gerichtet stehen.
F.
so
dafs
,
die Spitzen
Die Seitentheile (F.
Ek. Eh.) bedecken , an einander liegend
5.
Theil (F. 4. ^.) des
,
7.
welcher ein, sich in
Dieser
ist
endigender Cylinder {F.
Stacheln
aus hornartigen Fasern zusammengesetzt,
von einander entfernen und die Stacheln
als
der Cylinder
mit Muskeln {F. 5.
ist
e.
die obere Seite des keulen-
förmigen Rüssels. Sie bestehen aus einer knorpelartigen Scheide {F.
ia
e.
bilden.
m. m.
n.
5.
5. t.)
E^
liegt.
die sich nach oben
Sowohl die Scheide,
vi.)
versehen.
Diese Beobachtungen geben über das Vermögen der Nigua und der
verwandten Milbenarten, sich
lind über die Unmöglichkeit
tief in das Fleisch
sie
einmal eingedrungen sind^
sie
der Thiere einzubohren,
ohne Zerreifsung herauszuziehen, wenn
Aufschlufs.
Man
sieht,
die ganze
dafs
Bildung des Rüfsels und der Stacheln zum Einbohren in weiche Substanzen eingerichtet
ist,
und
dafs es die nach hinten gerichteten
Zacken
der sägeförmigen Hervorragungen des Rüssels sind, die das Ausziehen
Aus unsern obigen Beobachtungen
desselben verhindern.
die
hat
Nigua nicht zm Ithynchoprion gehört, wohin
,
indem
sie
am
HERK«JANi\
auch
*)
letzten Fufsgliede einen Ballen (une vesicule
der jenem Geschlechte
Heermaj\i\ nennet) besitzt,
hat sie
sie
folgt
fehlt.
,
,
dafs
gebracht
wie ihn
Diesen Ballen
mit Cynorhaestes Herm. gemein. Sie unterscheidet sich aber wieder
dem ßhynchoprion in dem
von dem
letztern
Palpen
woraus dann weiter
,
und
gleicht
folgt
,
Besitze artikulirter
dafs es in der Natur keine wirkliche
Trennung zwischen diesen beiden Geschlechtern
giebt.
Die innern Theile der Nigua sind in Fig. 7, 8 und 10 abgebildet.
Fig.
7
stellt sie
von der obern Seite
Memoire apt^rologiqne.
p. 71.
in
Verbindung mit dem Rüssel a und
,
189
den Stacheln
Organen
8 von der untern
e, e, Fig.
o
vor.
,
der Schlund
ist
der
,
Seite, abgesondert von diesen
als eine
von dem hintern Ende der Speisewerkzeuge
Platten,
sehr zarte Röhre
,
vordem der beiden
bis an der
auf der auswendigen Seite des Bauchs liegen, {F.
die
Wie
herabsteigt.
das Saugorgan
in den
dünne
ist
Magen
er
sich
dem Rüssel
mit
b.')
der ohne Zweifel
verbindet,
Vor seinem
habe ich nicht entdecken können.
,
2.
{F. 7. P.) dringt er durch das Gehirn c,
Eintritt
einen runden,
etwas abgeplatteten Theil, aus welchem von allen Seiten die Nerven in
lichen Sack
P
Zweige »/
v' / »*
Aeste
besteht aus einem kurzen,
aus dessen oberem und unterem
,
entspringen
,
die
Zweigen
,
der Aeste
ihre ursprüngliche
abnchaien.
\
von aufssn errathen
und ihre Lage ändert
mehr oder weniger
Exemplaren, die
so
Flüssigkeit
untersuchte,
ich
erschiedcne Figuren
sehen glaubte.
,
deswegen ihre Form mit der
sich verengernden
sich
wahrscheinlich,
enthalten.
An den
,
die
1
sie
in
den
letztern
Das hintere Ende des Magens
Sack
,
In
r.
je
beiden
Haut
/.),
dem Exemplar
und 2 gezeichnet habe, kömmt
P
Figuren haben
öifnet sich auf der
einen sehr kurzen, nach hinten
und dieser umschlicfst mit seinem hintern Ende
dem Bauch, zwischen den Stigmaten
unter
Z«iUclirirt
und 2 einigermafsen
1
bildeten sie unter der äufsern
untern Seite in den Mastdarm {P. 8.
{F. 2. d.)
daher
dafs ich anfangs zwei verschiedene Thiere zu
nach welchem ich F.
nicht ganz überein.
die
Man kann
lafst.
In der Tten und 8ten Figur, die nicht nach
vorgestellt sind,
von den
Vertheilung scheint indefs bei jedem Individuum von
Ihre
sie
besonders an den
Sie enthalten aber einen dunkel-
Lage und Zerästelung aus Fig.
anderer Art zu seyn,
nachdem
Seite die
Haut der Milbe durchscheinet und
der durch die äufsere
die Vertheilung
so dünn,
ist
dafs ich die letztern nicht ohne Verletzung
übrigen Theilen habe trennen können.
blauen Saft,
Ende auf jeder
läng-
noch weiter in mehrere blinde
sich
Die Haut dieser Organe
theilen.
äufsersten
Er
ungewöhnliche Bildung.
eine ganz
Der übrige Nahrungscanal hat
Gestalt hervorkommen.
strahlenförmiger
liegende runde Platte
,
den Eingang des Mastdarms dringt auf jeder Seite ein
i'lijaiul.
IV.
2.
25
190
Gallengefäfs (P. 8, n. n.),
herabsteigt
von der obern Seite des Nahrungscanais
das
und aus der Vereinigung mehrerer Aeste zu entstehen
Die Enden dieser Gefäfse habe ich nicht verfolgen können.
gehören zu ihnen die Gefäfse g,
wahrscheinlicher
dafs
,
die
g
letztern
gröfsern Durchmesser als die Gallengefäfse haben.
IVigua öffnen
bei
sich
den Mastdarm.
Doch
der 7ten Figur.
Speichelgefäfse sind
Eben
scheint.
Vielleicht
es mir
ist
da sie einen
,
so wie bei der
den Spinnen und Wanzen die Gallengefäfse
in
Diese Art von Insertion scheint also bei denen Insekten
zu finden, die sich von thierischen oder vegetabilischen Flüssigkeiten
statt
Bei der Nigua enthält der Mastdarm auch, wie bei den Spinnen,
nähren.
eine weifse Materie.
Da man
haben,
liegen
bei vielen
Arten der Milbengeschlechter, die Saugwerkzeuge
unter der äufsern
»o
sieht,
diesen Thieren
ist
Haut
wohl die ästige Bildung des Nahrungscanais unter
Zwei
allgemein.
am Nahrungscanal
ähnliche Blinddärme wie bei der Nigua
des
blinde
Trombidmm
Anhänge fand
holosericeum
ich
auch schon
Vielleicht giebt es
').
auch, nach JuriiVe's Beschreibung-) zn urtheilen, etwas Aehnliches beim
Argulus foliaceus.
den ästigen Blinddärmen der Nigua sind
Analog
am Nahrungscanal der Phalangien
der Darmcanal der Wangen theilt *).
ferner die blinden Seitentaschen
die drei Röhren, worin sich
Was
in
von Zeugungstheilen
ich
zwei ziemlich weiten,
{F. 7. 8. 10.
l. )..),
mit der, zwischen
F.
8.
10. j.
)
eine
beiden Milben fand,
bei den
weifse
Materie
enthaltenden
^)
bestand
Gefäfsen
die durch zwei dünne, fadenförmige Gefäfse {F. 10.
dem
dritten
Fufspaar liegenden runden Platte (F.
zusammenhingen
nach jener Platte heraufbogen.
u.
auf beiden Seiten
vonG. R.u.
nichts
L. C. Tbevibahvs, B.1.S.47.
p. 451.
3) Verm. Schriften, Ton G. R. und L. C. TaEnEANüs. B.
ß-J
2. b.
A^ieder
Da an und neben diesen Theilen
physiolog. Inhalts,
8) Anuales du Mus. d'hist. nat. T. VU.
s.
des Nahrungscanais
Leibes fortgingen und sich dann
nach dem hintern Ende des
1) Vermischte Schriften, anatom.
,
und
1. S. 29.
4) G. R. TBEVIBAM78 in den Annalen der Wetterauischen Gesellecb. B.
1.
H.
2. S.
169.
,
19t
einem Eierstocke Aeiinliches vorhanden war, so würde man
sie für die
männlichen Zeugungsorgane halten dürfen, wenn ich nicht eben solche
Gefäfse beim Trombidium holosericeum angetroffen hätte,
die Eierleiter zeigten,
als
andere
Gestalt
hat
bei der IVigua die
').
die sich hier
welchem Thier der Hoden eine ganz
bei
Ich vermuthe
daher,
dafs jene
Gefäfse auch
Ausführungsgänge eines noch unentwickelten, von mir
übersehenen Eierstocks
sind.
Auf jeden
Fall ist es
gewifs
,
dafs
,
und
dafs
sie
,
wie Müller
-)
durch diese Oeffnung, nicht aber,
durch den
Mund,
am Ixodes Rlcimis
beobachtete
wie Chabrier gesehen haben wollte,
ihre Eier legen.
Zwischen dem Nahrungscanal und den innern Zeugungstheilen
ein Fettkörper
,
lag
der aus kleinen runden Körnern von blaulicher Farbe bestand.
Die Luftröhren entspringen aus den beiden Stigmaten {F.
in
bei
Milben die Oeffnung der weiblichen Zeugungstheile an der Brust
allen
liegt
und
2. s. s.)
büschelförmiger Gestalt.
Nach diesen Untersuchungen gehören
verwandten Milben zu denjenigen Apteren
,
also
die
Nigua und die
die durch Luftröhren
und einen runden Körper mit vier Paar Füfsen haben.
zunächst auf die Trombidien
Mit beiden haben
verbunden.
die
sich
sie einen
hinter den
Stigmate,
sich in
ästige
folgen
Nahrungscanal gemein, der sich
Aufser den generischen
von ihrer äufsern Gestalt und der Struktur ihrer
Speisewerkzeuge hernehmen lassen,
zwei,
athmen
und sind durch diese mit den Phalangien
durch zahlreiche blinde Anhänge auszeichnet.
Charakteren,
Sie
ihr
Wurzeln der
sind
ihre
Geschlechtskennzeichen:
Schenkel des letzten Fufspaars liegende
Anhänge des Nahrungscanais, und Gallengefäfse,
den Anfang des Mastdarms öffnen.
I) Vcriniichtc Schriften TOn G. R. u. L. C. Treviranus. Bd. 1. S. 47. 48.
i) In GsBHiB'a und Sohubb's Magazin der Entomologie. Jahrg.
2.
die
192
xvra.
lieber die aüatomischen Verwandschaften der Fluss-
napfschnecke {Anqjilus
fluviatilis
Drap.)
Von
Tretiranüs.
G. R.
(Hiezu Tafel XVII.)
Es
eine
ist
von den vielen,
.
noch unbeantworteten Fragen in der
Naturgeschichte der ÄloUusken: Welche Stelle unter diesen Thieren den
Napfschnecken zukömmt ? Geoffroy sonderte mit Recht die Gattung
wozu
Dreparnaud und Pfeiffer
Ancylus von den Patellen ab
Müller,
Da man
nur
aber hierbei
sich
,
sie
von Lijtxe gezählt war.
folgten
von Characteren
Aeufsere des Thiers und die Schaale zeigen,
untersuchen
unbestimmt.
,
ihm
in
dieser
leiten
liefs
O. F.
Trennung.
,
die
das
ohne den innern Bau zu
so blieben die natürlichen Verwandschaften des Thiers bisher
Mich verlangte immer
zu verschaffen.
Ich
sehr, mir über diesen
suchte aber vergeblich
Punkt Aufschlufs
nach Napfschnecken in den
Umgebungen Bremens. Vor einigen Wochen hatte einer unserer ersten
Conchylienkenner
Herr Hofrath Menke in Pyrmont, der mich schon
,
in vielen andern
gefälligste
Fällen mit Materialien zu zootomischen Arbeiten aufs
versorgte,
die
Exemplare des Ancylus
Wunsch
befriedigen
fluviatilis zu
konnte.
Untersuchung und fand
Patellen
Güte, mir eine hinreichende Anzahl frischer
,
,
woran
Ich ging gleich nach
dafs
die Napfschnecke
mit Pleurobranchus und
mit Pleurobranchus verwandt
senden
ich endlich
meinen
dem Empfang an
die
ein Bindungsglied der
L/ymncBus ausmacht, doch zunächst
ist.
Die Aehnlichkeit des Ancylus mit den Patellen verräth
nur in der äufsern Gestalt des Körpers und der Schaale;
sich nicht
sondern auch
^Zf.
xui.
^.2.
t
h
'f
^.3.
..a
cC.
»
\
iß
-r^
V
,9/nci^/M
ß"m'taMu.
,
Jtl.
^/Z
.
'/KttWift" '*c.
r/
193
Gegenwart eines Theils, der
in der
Mollusken vorkömmt
Schlundkopf (F.
:
einer Art von
3. n.)
liegt,
Scheide umschlossener Theil
ist
sehr lang,
dieselbe
besetzt
Ende
,
vorne
während zugleich
Ancylits
kürzer
sie
ist
bei keinen
andern
dem
von einer häutigen
aus diesem hervorragt.
Bei den Palellen
und mit kleinen Widerhaken
hornartig
In
dem Maafs, wie
ihr vorderes
rückt sie aus ihrer Scheide von hinten nach vorne
abnutzt,
sich
Form
deren vorderes Ende in
,
und deren hinterer,
(7)
hinten zurückgebogen und weich.
hervor,
Theil
in gleicher
Zunge
schien mir eine
Schlundes zu seyn.
ihr
hinterer, weicher
und hinten nur
kleine,
Punkten besetzter und
gebogen.
leicht
dreieckige
Ihr Hintertheil
Theil erhärtet.
Platte
in einer häutigen
vorderer
im Hintergrunde des
ein weicher,
ist
Ihr
Beim
mit schwärzlichen
Scheide enthaltener Cylinder.
Die Scheide hat ihrer ganzen Länge nach parallele Queerfalten. {F.
Der Vordertheil verdient aber
einer Zunge.
theils
bei
seiner Kleinheit
an die Stelle des abgenutzten,
als
kaum den Namen
Ein Abreiben desselben und ein Nachrücken des Hinter-
kann hier schwerlich vorgehen.
Funktion
4).
bei
Der
wie bei den Patellen
statt findet,
hintere Theil mufs daher eine andere
den Patellen haben.
Die Aehnlichkeit des Ancylus
mit den Patellen erstreckt sich aber nicht auf die Organe des Athemholens,
Verdauung und Zeugung,
der
die
beiden
in
Gattungen ganz
verschieden gebildet sind.
Älehrere
die auf
grofs,
Arten der Gattung
dem Rücken im Mantel
dafs sie den ganzen
Pleurobranchus haben eine Schaale,
Wäre
liegt.
diese freiliegend
Rücken bedeckte, so würden jene Thiere
der äufsern Gestalt mit den Napfschnecken übereinkommen.
wandtschaft geht aber noch weiter.
A/iciflu8,
dem Saum
{F.
\.
als
Pleurobranchus
Das Respirationsorgan
ein
häutiges,
in der
ist
in
Diese Ver-
sowohl bei
Rinne zwischen
des Fufscs und des Mantels der Länge nach befestigtes Blatt
2. d).
Oberfläche
bei
und so
Bei
und
dem erstem
liegt
Kieme
eine ganz glatte
auf der linken Seite des Körpers,
da sie bei dem
hat zwar
diese
letztern auf beiden Flüchen viele, parallele Queerfalten hat, die ebenfalls
194
Queere
wieder in die
Seite
und
gefaltcn sind,
Lage auf der rechten
ihre
Diese Unterschiede sind aber nicht wesentliche.
ist.
dem vordem Ende
liegt ferner neben
der
Kieme
Bei Ancylus
gleich unter
,
dem
Rand der Schaale, das Herz {F. 2. t. r) Zwischen dem mittlem Theil
der Kieme und der Fläche der Rinne, mit welcher diese verbunden ist,
öffnet sich der Mastdarm nach aufsen {F. 2. z).
Von ähnlicher Ai"t in
Beziehung auf die Kieme ist die Lage des Herzens und Afters bei
Pieurobranchus. Der Ancylus hat drei Magen. Der erste {F. 3. 5. «.)
Der zweite {F. 3. 5. d.)
ist eine kropfartige Erweiterung des Schlundes.
ist von sehnenartigen
Queerfasern umgeben und hat auf seiner innera
Fläche eine schwielenartige Hervorragung {F.b.e). Der dritte (i^. 3. g.)
ist
von gleicher Textur mit dem zweiten, doch inwendig
drei Magen
Magen bei
sind auch
parat als der des
Gasteropoden
und
bei
dem Pleurobranchjis
Nur
eigen.
hat der zweite
desselben einen zusammengesetztem
einigen Arten
Diese
glatt.
Kauap-
Beide Gattungen gehören endlich zu denen
Ancylus.
die sowohl männliche, als weibliche Zeugungstheile besitzen,
,
welchen dieselben
in
Einem Individuum
vereinigt sind.
weichen jedoch beide von einander
dieser Theile
ab.
Im Bau
Unter andern hat
Pieurobranchus eine Ruthe, die ziemlich weit hervortritt; hingegen
Ancylus
ist
bei
dieses Glied sehr kurz.
Hierin
Ancylus dem l/ymtiaeus näher.
steht
Die Zeugungstheife
fangen mit einer ähnlichen Drüse (F. 6. q) an, wie es bei
allen Hermaphroditen unter den Gasteropoden giebt, die zwischen den
des erstem
Ueber die
Zcugungstheile der Mollusken das traubenförmige Organ
Lappen der Leber
genannt
ist
und
Aus dem
der mit
Von
').
und von mir
dieser
in
meiner Abhandlung
geht ein kurzer,
{F. 6 ß, F. 2. x),
einem Theil
besteht
liegt
sich nicht bei allen
der aus
enger Canal {F.
kurzen,
blinden
dem
Gefäfs übereinkömmt, welches in
f.
d.
Physiologie von Tiedemann
u.
zu
Schläuchen
Androgyeen unter den Schnecken
findet.
Der eine F. 6./.),
meinem erwähnten Aufsatz
letztern entstehen drei Ausführungsgänge.
1) Zeitschrift
6. q')
Tbbvirinos. B.
1. S. 3.
195
24) der Canal der Ruthe
(S. 15.
heifst, läuft
zum
äursern Zeugungssack {QJ,
drüsigen Organ (h),
Der zweite (k)
das mit dem Theil übereinkömmt, welches an dem angeführten Orte
(S. 3. 16. 26) den Namen der Mutter drüse führt.
Der dritte (/?),
verbindet sich mit einem grofsen,
verbindet sich mit einem Gefäfs
( Jf^)
das von dieser Mutterdrüse
,
zum
und sich darin an einerlei Stelle mit
Der äufsere Zeugungssack (Q) ist ein
äufsern Zeugungssack (Q) führt
dem Ruthencanal
(/") öffnet.
muskulöser Behälter,
dessen äufsere Oeffnung hinter
dem vordem Ende
horn, zwischen demselben und
der
dem
Kieme
linken Fühlliegt,
und der
eine knrze, doch verhältnifsmäfig ziemlich dicke, vorne gespaltene
(F. 7. g.) enthält.
(S.
22
fg.)
Aus der Beschreibung,
erhellet, dafs diese
die ich in der obigen
Lymnaus palustris
von den Zeugungstheilen des
mit denen des ^c^/ms mehr
als
Ruthe
Abhandlung
gegeben habe,
mit den Geschlechtstheilen
der übrigen Schnecken übereinkommen, besonders darin, dafs zu denselben
dem traubenförmigen Organ und
aufser
absonderndes Eingeweide gehört,
Verbindung
steht;
der Mutterdrüse noch ein anderes
welches mit jenen beiden Theilen in
dafs der Ruthencanal getrennt von
dem Ausführungs-
gang der Älutterdrüse verläuft, und dafs das äufsere Zeugungsglied sehr
kurz
ist.
Die Zeugungstheile beider Gattungen weichen indefs
auch in manchen Stücken von einander
ab.
freilich
Es geht unter andern
bei
Ancylus der Ausführungsgang der Mutterdrüse in den nämlichen Sack
über, worin sich der Ruthencanal öffnet, während er bei Lym?iaeus mit
diesem Sack keine Verbindung hat, und bei dem letztern vereinigt sich
jener Canal mit dem Ausführungsgang einer Blase, die sich zwar auch
bei
Ancylus
Kieme
.
findet,
in derselben
(F. 6.
;..),
Gegend
,
bei
wo
diesem jedoch
sich
denen
Ijymnnetis sind aber ebenfalls drei
des Ancylus noch ähnlicher
Im Bau des Respirationsorgans
sehr verschieden.
ist
als
der
der Zeugungssack und der Aus-
führungsgang der Niere nach aufsen öffnen
Dem
am vordem Ende
,
Magen
ihre äufsere
Mündung
hat.
eigen, die in ihrer Struktur
denen des Pleurobranclius
dagegen wieder
sind.
Lymnaeus \on Ancylus
196
Ich glaube hiernach
dafs die natürlichste Stelle des
,
Pleurobranchus und Lymnaeus
branchus zu
werden übrigens
folgenden
Das Nervensystem mufs
Stelle finden.
Kleinheit desselben
ist es
Einige Punkte aus
deren ich im Obigen noch nicht erwähnt
,
der
in
Ancylus zwischen
füglich mit Pleuro-
er
dafs
werden kann.
einerlei Familie gebracht
der Anatomie der Napfschnecke
habe,
und
ist,
Erklärung der Figuren eine
ich indefs übergehen.
mir nicht möglich gewesen
Bei der
das Charakteristische
,
der Gattung daran zu entdecken.
F.
Ein Thier des Ancylus fluviatilis
1.
genommen
aus der Schaale
,
in einer, ohngefähr viermaligen Vergröfserung
und von der untern Seite
— DerFufs. — rr. Dessen Saum. — mm.
—
halbrundes Blatt, ohne
Die Kieme, ein
Der Saum des Mantels.
Der Mund. — c Die Lefzen.
Die Fühlfäden. —
innere Höhlung. —
des Durchmessers abgebildet.
a.
blofses
d.
i
Thier
F. 2. Dasselbe
und
die
—
Der
i.
—
liegt.
—
—
?•.
t.
am
welches
,
—
Mündung
dieses
aber an c liegen.
F. 3.
Saum
des Fufses
Das hintere Stück der linken Lefze.
—
r.
gleich ist
hat.
—
dem
Kropf.
Der
—
k.
Gangs habe
a^.
hintern
—
d.
dritte
b
—
Zu den
q.
Das Herzohr.
,
—
letzte
Die
des
das
man
—
v.
bei
andern Schnecken
Ein Eingeweide
Die
ich
nicht entdecken
können.
Sie
Zeugungstheilen gehöriges Eingeweide.
—
n.
—
o.
Der, von dem innern
Der Schlundkopf.
Ende des Schlundkopfs hervorragende,
b.
d.
Windung
Dessen Ausführungsgang.
Die entwickelten Verdauungsorgane
der Zunge.
g.
der
Rand der Kieme, unter welcher der
—
Theil der Lefzen umgebene Mund.
aus
c.
Vorletzte,
p.
innern
dem
Niere angenommen
die
äufserc
Stelle
—
Die Herzkammer.
von gelber Farbe
mufs
linke Fühlfaden.
Die Leber.
h.h.
Darmcanals.
für
,
Zurückgelassenes vorderes Stück des Saums des Mantels.
Kieme.
After
woran der Mantel
,
sind, von der linken Seite in gleicher Vergröfserung mit F. 1.
vorgestellt.
r.
c.
Haut, welche unter dem Mantel die Eingeweide bedeckt, weg-
genommen
—
,
o.
i.
Die Speicheldrüsen.
—
c.
—
/.
Der
Die Speiseröhre.
—
a.
Der
Der, inwendig mit Schwielen besetzte, zweite Magen.
Magen.
—
p p. Der
Darmcanal.
—
,
hintere Theil
ää. Die Leber.
—
i.
—
Der,
189
den Anfang
in
sich
Gang
kleiner , neben diesem
—
Darmkanals öffnende Lebergang.
des
liegender , blinder
,
g.
Anhang des Darms
,
Ein
viel-
leicht eine Gallenblase.
F.
Die Scheide des hinteren Theils der Zunge. Stärker vergröfsert
4.
als in F. 3.
F. 5. Die inwendige Fläche des zweiten Magens.
—
d, die äufsere Fläche des zweiten Magens.
Wand
verdickten
F.
desselben.
—
die
o.
—
Die entwickelten Zeugungstheile,
6.
—
traubenförmige Organ.
t/'
mit F,
— /•
2. z-
g.
Gefäfs
,
,
—
Die innere Fläche der
Mündung
dieses Magens.
Das in der Leber liegende,
—
ß Ein aus
worin dieser Gang übergeht,
welches von diesem Eingeweide
äufsern Zeugungssack führt. (Der Ruthencanal)
—
Der Kropf.
a.
Ausiührungsgang desselben.
kleinen Blinddärmen bestehendes Eingeweide
einerlei
c.
vordere
—
—
n.
zum
Die Mutterdrüse.
Ausführungsgang derselben, welcher sich mit dem Ruthencanal in
den Zeugungssack öffnet. Der hintere, weitere Theil dieses Gangs ist der
tv
Uterus.
w
—
k.
n
—
Verbindungsgefäfs zwischen
dem Eingeweide ß und
der Mut-
2'- Verbindungsgefäfs zwischen ß und dem Ausführungsgang
der Mutterdrüse
a. Stück der äufsern Haut,
Q. Der Zeugungssack
terdrüse
—
—
woran dessen äufseres Ende
Mutterdrüse ß
Schnecken
liegt,
—
befestigt ist
l-
Blase, welche neben der
und mit der übereinkömmt, die
für die Harnblase
sich wahrscheinlich mit
erklärt habe
dem Canal
k.
F.
')
2.,
ich
bei
andern
Ihr Ausführungsgang öffnet
an der Stelle
c.
dieser Figur
nach aufsen.
F.
gang
Die Ruthe g. mit dem Ruthencanal / und dem Ausführungsder Mutterdrüse, aus dem Zeugungssack genommen und stark
1.
w
Beide Canäle
vergröfsert.
Indefs
ist
es mir
von
w
/
und
tv
scheinen in die Ruthe zu dringen.
nicht wahrscheinlich
,
dafs dieser sich darin wirk-
lich inserirt.
Im Juni 1829.
Bremen.
')
ZeiUchrift
ZciKchrirt
f.
f.
d.
Phyuiol. B.
Phyaiol. IV. 2.
1. S. 1«. 18.
25.
26
190
XIX.
Beiträge
Anatomie und Naturgeschichte der
zur
Amphibien.
Von
Professor Jon.
Müller zu Bonn.
(Hierzu Tafel XVIII.
Der mangelhafte Zustand, worin
— XXII.
sich die Naturgeschichte der
Am-
phibien befindet, hatte mich veranlafst, die Anatomie dieser Thiere weiter
und mich überzeugt, dafs nur solche Arbeiten wie Scikvbiamphibiorum und Cuviers Untersuchungen über die Proteus-
zu bearbeiten
DER historia
,
artigen Thiere in A.
v.
Humboldt' s Beiträgen zur Anatomie und Zoologie
und Mem. du mus. T. 14., so wie dessen osteologische Untersuchungen
über die Amphibien in Recher ches sur les ossemens fossiles T. V. p. 2.
Licht in dieses schwierige Gebiet bringen können. Eine kleine
Sammlung
von Amphibien für anatomischen Zweck und die Güte des Hrn. Dr. Schlegel,
Conservators
am
Königl.
Holländischen
Museum
dem
zu Leyden,
ich
Exemplare von Acontias, Typhlops und Coecilia verdanke, hatten mich
in
den Stand gesetzt
,
eine anatomische Arbeit über zweifelhafte
male Schlangen zu beenden
beabsichtigte.
,
und ano-
die ich in Meckel's Archiv bekannt zu
Im Frühling 1831
machen
besuchte ich die zoologischen und ana-
tomischen Museen zu Leyden und Utrecht, und hatte mich der aufserordentlichen'Güte der Herren Temmink, van der Hoeven, Sandifort, Schlegel,
De
Haabt, Broers, Schroeber, van der Kolk,
zu erfreuen.
Dort habe ich Materialien für die
Fremery, Kliivkeivbebg
Fortsetzung meiner Un-
tersuchungen gesammelt. Ich war überdiefs so glücklich, an einer jungen
Coecilia
hyppocyanea (Epicrium Hasseltii Wagl.) von
4%
Zoll
Länge Kie-
-V.
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Cyia4
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191
menlöcher
H.
am Halse
Dies
zu entdecken.
machte ich in der
1831,
Isis
Eintheilnng der Amphibien mit,
Herr Dr. Carl Wkvdischmann in seiner schönen Arbeit de peniauris slructura in amphibiis Bonnae 1831, (prostat Lipsiae apud Leop.
7.
bekannt, und theilte kurz meine
die auch
tiori
Da
Voss) benutzt hatte.
manche neue Materialien zur Fortsetzung
ich so
meiner ersten Arbeit besafs, Meckel's Archiv aber eine Unterbrechung
im Jahre 1831
erlitt,
Abhandlung zurück,
so erbat ich mir die noch nicht erschienene
um
sie
zu erweitern.
erste
Zweck
Ich reiste für denselben
im Spätsommer 1831 nach Paris, und hatte mich hier einer so reichlichen
und grofsmüthigen Unterstützung durch Herrn von Cuvieb zu freuen
ich zu hoffen
nicht
kühn genug gewesen.
wie
,
Derselbe hat mir den Schatz
von Doubletten und ununtersuchten Materialien des Museums zur anatomischen Untersuchung
,
so wie Alles
was
,
und
binet näher zu untersuchen wünschte
ich aus
dem
zoologischen Ca-
die herrlichen Materialien des
anatomischen Cabinetts eröffnet, wobei die Herren Valenciennes und Lad-
Und so wurde
und andere Zwecke von mir und meinem Begleiter
RiLLARD mich ebenfalls in hohen Grad verpflichtet haben.
vieles Seltene für diesen
Herrn Dr. He\lb
gezeichnet.
Endlich hatte ich mich noch der gütigen
Unterstützung des Herrn Geheimenrath Tiedemann zu erfreuen, der anatomische Notizen und schöne Zeichnungen zur Anatomie der Coecilia an
mich zum Gebrauch
abliefs,
und dadurch bezeugte, wie gern
dem
Arbeit fördert, die er selbst erst mit
grofsartigern
Umfange begonnen
hatte.
trefflichen
Oppel
in
er eine
einem
viel
Die gegenwärtigen Aufsätze ent-
halten den ersten Theil meiner anatomischen
Arbeiten über Amphibien,
namentlich die über zweifelhafte und anomale Schlangen, die Fortsetzung
»ird Anatomisches von Fröschen, Schildkröten und Eidechsen enthalten.
I.
Abschnitt,
üeber
die
natürliche Eintheilung
der
Am-
phibien.
Die
in
von Brogmart zuerst eingeführte Eintheilung der Amphibien
Schildkröten
,
Saurier, Schlangen
und Batrachier umfafste die Materia-
192
lien vollständig, welche damals die Wissenschaft darbot.
Verschiedenes in diesen vier Abtheilungen
züglichsten neuen zoologischen
Regne
Werke
animal erhalten haben.
,
Es
liegt so viel
dafs sie sich bis in die vor-
B. Cuvier's neue Ausgabe des
z.
Indessen sind so merkwürdige nackte
Am-
phibien oder Batrachier im Sinne von Brogiviakt bekannt geworden, dafs
die Abtheilung Batrachia bei diesem
System
die verschiedenartigsten Thiere
während jede der übrigen Abtheilungen, Testudines, Saurii,
Ophidii in der Form des Körpers sehr ähnliche Thiere vereinigt. DumeKiL zeigte in einer schönen Abhandlung 1807 die anatomischen Unterumfafst,
schiede
der Salamander und Frösche,
Batrachia urodela et anura.
nähere Kenntnifs der Proteusartigen Thiere,
durch's
ganze
Die
mit Lungen und Kiemen
Leben, sämmtlich ohne Augenlieder und
zum
Theil mit
Nasenlöchern, welche die Knochen nicht, sondern die Lippen durchbohren,
brachte neue Unterschiede.
Bald lernte man wieder andere nackte
phibien kennen, die den Fröschen noch
unähnlicher sind,
löchern am Halse ohne Kiemen, mit Nasenlöchern,
Gaumen
Am-
mit Kiemen-
die den knöchernen
durchbohren, amphiuma und menopoma, ersteres dazu mit langer
wurmförmiger
Gestalt, mit
ander stehenden Füfsen.
schwachen rudimentösen, überaus weit ausein-
Hiermit haben uns vorzüglich^ Harlan, Leuckart,
und CüviER bekannt gemacht. Endlieh schien auch die nackte Coecilia
ein gewöhnlich und selbst von Citvier mit den'Schlangen vereinigtes fufsund schwanzloses Thier, das mit
viele
anatomische
Aehnlichkeit
,
allen bisher
genannten aufserordentlich
mit den Schlangen aber gar keine hat,
die Verschiedenheit der Formen in den nackten Amphibien noch zu vermehren. Denn Coecilia stimmt durch den doppelten condylus occipitalis,
durch den Mangel wahrer Rippen, durch ein einfaches atrium cordis, durch
Mangel des penis mit allen nackten Amphibien, daher denn auch Oppel,
Merrem, Nitszch, Blainville, Meckel,
trachiis gezählt haben.
die Coecilia
bereits zu
den Ba-
Oppei, theilte die Batrachier in Brogiviarts Sinne
in apoda (Coecilien), anura (Frösche
und Kröten)
Proteideen.) Die Abtheilung der Batrachier
,
fällt
urodela (Salamander und
hier durch die Ungleich-
193
heit ihrer Familien
ist
vom Frosch bis
Welche Aehnlichkeit
zur Coecilia sehr auf.
zwischen einer Coecilia und einem Frosch
jene mit unzähligen Wir-
,
beln ohne Extremitäten, dieser mit äufserst wenigen Wirbeln und Extre-
3Ian vergleiche ferner den Schädel eines Frosches mit
mitäten.
Siren lacertina, und gestehe, ob die entfernteste Aehnlichkeit
und ob
eben so grofs
die Verschiedenheit nicht
Schädel einer Schlange und einer Eidechse.
die
soll
wie übereinstimmend
eine
statt finde,
wie zwischen dem
Alle Schildkröten, wie
alle
Schlangen
Ordnung Testudines mit der Ordnung Batrachia
wo Frosch, Amphiuma,
seyn,
sich
sie,
,
Dagegen sind die Thiere
jeder der übrigen Ordnungen sich sehr ähnlich.
übereinstimmend sind
ist
dem von
,
und doch
in gleichem
Rang
Hier
zeigt
Coecilia nebeneinander stehen.
Man
vollkommene Disharmonie im Princip der Eintheilung.
hat daher schon in verschiedener Zeit den Versuch gemacht
,
Amphibien, den beschuppten und beschildeten gegenüber
Mehrem war
hierin der
erste.
die nackten
aufzustellen.
Seine nackten Amphibien, die er aber-
mals Batrachier nannte, enthielten als Familien: 1) Apoda(Coecilien); 2) Salientia
(Frösche und Kröten)
(Salamander),
der uns
b.
;
3) Gradientia,
a.
mutabilia, palpebris jjraedita
amphipneusta, palpebris nullis (Proteus, Siren). Leickart,
eine gediegene Untersuchung über die fischartigen Amphibien
und besonders über Menopoma, Ciytobranchus Leuck.
anz. p. 257.)
Zu
lieferte,
theille
den Dipnoa zählt er
Lungen oder beide
zerfallen
ccandata;
die
Amphibien
Amphibien,
zugleich durch's ganze
die
in
1821.
l.litt.
Monopnoa und Dipnoa.
nacheinander Kiemen und
Leben
besitzen.
Die Di2)noa
wieder in 2 Abtheilungen. A. mit verschwindenden Kiemen;
Frösche und Kröten;
mit bleibenden Kiemen;
bei
alle
(Isis
1.
2. candata,
I.
Salamander und Tritonen. B.
mit verborgenen Kiemen, die sich indefs nicht
Menopoma bestätigt haben; 2. mit äufsern Kiemen, Proteideen. Haulax
Lyceum of IVewyork 1825. T. 1.) hat eine ähnliche Eintheilung
(ann. of tho
der Amphibien mit Kiemenlöchern
blofsen Kiemenlöchern
Proteideen.
und Kiemen vorgeschlagen: 1. mit
Amphiuma, Menopoma; 2. mit äufsern Kiemen,
Fitzi.vgbr, (\"euc Classification der Reptilien
Wien 1826)
hat
194
im Allgemeinen Lebkabt's Hauptabtheilungen adoptirt, und weicht in
der Eintheilung der sich verwandelnden Dipnoa ab. (Vergl. Isis T. 21.,
Auch LatreilIiB (natürliche Familien des Thierreichs übers, von
Berthold 1827.) trennt die mit Lungen athmenden Reptilien von den
p. 23.)
,
doppelathmenden
L
,
Caducibranchia,
die er
1.
Amphibia nennt.
Letztere theilt er in 2 Familien,
anura. 2. urodela. U. Perennibranchia. In der neuen
Ausgabe des riigne animal (T. II. 1829) hat Cuviek den Plan der Ordnungen
von Brogjtiart beibehalten. Die Batrachier sind darin in: 1. Frösche,
2.
Salamander,
3.
Amphibien mit Kiemenlöchern ohne Kiemen (menopoma,
amphiuma) 4. Amphibien mit Kiemenlöchern und Kiemen, (Proteus, Siren,
Axolotis Menobranchus) abgetheilt. In Waglers natürlichem System der
,
Amphibien
(München 1830) kommen acht Ordnungen der Amphibien
,
l.Testudines. 2. Crocodili. 3. Lacertae. 4. Serpentes 5. Angues.
liae.
Ranae. 8. Ichthyodi.
f.
thyodi mit Kiemenlöchern oder
Man
bildet,
die zweite Eamilie (phaneroglossae) in schwanzlose (Frösche
Kröten) und geschwänzte (Salamander)
von der
Coeci-
6.
Die Eintheilung der Ranae hat das Eigen-
Gattung Pipa eine erste Familie (aglossae)
thümliche, dafs die
während
zerfällt.
Kiemen
ist
welche
Stellung der letztern
man den
und
Die Eintheilung der Ich-
wie bei Harlan.
sieht, fast alle diese Verschiedenheiten der Eintheilung
Stelle ab,
vor:
nackten Amphibien giebt,
hängen
und die
ohne weitere Aufschlüsse über die Coecilien
ist
im Widerspruch mit dem, was wir
Oppel und Merrem
bisher über diese merkwürdige Thicre kannten.
immer auf
eine oder die andere Art
brachten die Coecilien unter die nackten Amphibien, weil sie durch ihre
nackte
Haut
,
durch ihren doppelten condylus
faches Herzohr,
occipitalis
durch den Mangel wahrer Rippen,
des Penis mit diesen übereinkommen.
,
durch ihr ein-
durch den Mangel
Allein diese Stellung
war
gleich-
wohl noch immer zweifelhaft, weil man bisher keine Kenntnifs von der
Verwandlung der Coecilien
die
nackten Amphibien
mufsten aus
Leuckart, Latreillb, Fitzinger, welche,
Dipnoa den Monopnoa gegenüber stellten,
hatte.
als
demselben letztern Grund die Coecilien ganz
isolirt
unter
195
den Monopnoa
Brogniabt
Cuvier endlich, indem er die Eintheilung von
lassen.
in Chelonii,
Saudi, Ophidii, Batrachä beibehielt,
liefs sich
von der schlangenförmigen Bildung der Coecilien und ihrem Fufsmangel
leiten,
um
sie
ihrem innern Bau zuwider mit den Schlangen zu vereinigen.
Unter diesen Umständen mufs die Entdeckung der Kiemenlöcher an
der jungen Coecilia für die Systematik von grofser Consequenz seyn.
Ich habe diese Beobachtung an einer jungen Coecilia hypocyanea (Epicrium
Hasseltii Wagl.)
Die OefiFnung
von
ist
Länge im Museum zu Leyden gemacht
auf jede Seite des Halses,
der Mundspalte; sie mifst
etwas kleiner
Zoll
4^/2
1
der Länge, und liegt in
als in
einige
Linie im Durchmesser,
dem
ist
vom Ende
Höhe
Linien
indefs in der
gelben Streifen, der die
Seiten der Coecilia hypocyanea auszeichnet; dieser gelbe Streifen
rade an die
scharf;
Der Saum des Loches
des Loches viel breiter.
Stelle
ge-
ist
ist
im Innern desselben auf dem Grunde sind schwarze Franzen be-
merklich, welche an den Hörnern des Zungenbeins oder den Kiemenbogen
zu sitzen scheinen, aber nicht aus den Löchern hervorragen. Die Löcher
selbst stehen in offener
war ohngefähr
Coecilie
Species
,
Communication mit der Mundhöhle.
'/j
welches daneben stand
als
IFufs Länge
hatte.
in natürlicher
Gröfse Tab.
I.
und mehr
Jene junge
so lang als ein ausgewachsenes Thier derselben
,
Fig.
keine Spur
der Kiemenlöcher zeigte,
Siehe die Abbildung des jungen Thiers
1.
A.
Die Abbildung des Kopftheiles von oben Flg.
1.
B.
Das hintere
2%
Lin.
über den After hinaus; an diesem Rudiment von Schwanz bemerkt
man
Ende des jungen Thiers
ist spitzer als
beim
altern,
oben und unten ein überaus feines Hautsäumchcn
fehlt, gleichsam eine
Fig.
1.
A. Tab.
Hierdurch
ist
es
,
und
reicht
was
bei
dem
Alten
Spur von weicher Flosse an dem Schwanzrudiment.
1.
a.
Kicmenloch.
nun ausgemacht,
b.
After.
dafs Coecilia mit
den nackten
Am-
phibien vereinigt werden mufs, obgleich mehrere Arten der Coecilien nach
C.
Maybbs Beobachtungen unter den nackten Hautfalten oder
Schienen,
196
besonders
am hintern
Theil des Kölri»ers , schuppenförmige Absonderungen
haben, die jedoch von den nackten Hautschienen bedeckt sind, und nicht
die geringste Aehnlichkeit mit den
wahren Schuppen der Amphibien haben.
Ich erwarte hier nicht den Einwurf, dafs auch die beschuppten Amphibien
im Embryonenzustand, wie alle ganz junge Embryonen höherer Thiere
in den ersten Tagen ihrer Entwickelung nach Rathke's Entdeckung Spalten
am Halse
nach Art der Kiemenspalten besitzen.
Diese Spalten sind an
den Embrj^onen der Vögel und beschuppten Amphibien nur in den
ersten
Tagen und beim Vogel
unsere Coecilia hypocyanea dagegen hatte lange Zeit schon
lassen,
sie
war
4'/,
Zoll lang,
und
Länge des ausgewachsenen Thiers
dafs Coecilien
,
erreicht.
Amphiumen Menopomen,
,
das Ei ver-
also ohngefähr schon
hatte
Es
aller-
Tag bemerklich;
über den dritten
nicht
'/j
der
also unzweifelhaft,
ist
Proteideen, Salamander, Frösche
sämmtlich zu derselben Abtheilung der Thiere gehören
,
alle
haben gemein
einen doppelten condj^lus occipitatis, ein atrium cordis simplex
,
den Man-
Mangel der Schnecke und des runden Fensters
gel wahrer Rippen, den
am Gehörorgan, den Mangel der Penis, die nackte Haut. Vergleicht
man nun mit diesen nackten Amphibien die BfiOGNiARTSchen Ordnungen,
Chelonii
,
Saurii, Ophidii
Amphibien nicht
Denn
in
,
Augen dafs die nackten
Linie mit diesen drei Ordnungen stehen
so fällt sogleich in die
gleicher
,
Ordnungen haben gerade das Gegentheil
der eben angeführten Charaktere der nackten Amphibien. Sowohl Schildkröten als Saurier und Schlangen haben einen einfachen condylus occipitalis, einen doppelten Vorhof des Herzens, wahre Rippen, 2 Fenster
können.
die letztern drei
und eine deutliche Schnecke am Gehörorgan einen deutlichen Penis oder
2 und sind sämmtlich ohne Metamorphose und nicht nackt. Diese drei
Ordnungen, Schildkröten, Saurier und Schlangen bilden also zusammen
eine Abtheilung der Amphibien ganz im anatomischen Gegensatz der
,
nackten Amphibien
,
und
die
Amphibien
eben so verschiedene Abtheilungen,
der Knorpelfische und
zerfallen offenbar in
als die
Knochenfische.
2 anatomisch
Fische in den Abtheilungen
Diese Trennung wird auch aus
19T
einem andern Grunde nothwendig.
Denn
man
wollte
die Eintheilung
von Brogotart in Chelonii, Saurii, Ophidii, Batrachii behalten, so
Ordnung Batrachii von den
hielte die
die trotz der anatomischen
verschieden wären,
zum Frosch
Coecilien bis
Uebereinstimmung doch
in der
übrigen Oi'dnungen
als die drei
es
ent-
Thiere,
Körperform so
unter sich sind,
dahingegen jede dieser drei übrigen Ordnungen ganz gleichartige Thiere
Alle Schildkröten gleichen sich, alle Saurier gleichen sich,
enthält.
alle
Schlangen gleichen sich, aber die Coecifia hat keine äufsere Aehnlichkeit
dem
man aber zwei Abtheilungen der Amphibien,
beschuppte und nackte auf, so kommen in beiden anatomisch ganz verschiedenen Abtheilungen Ordnungen von verschiedenen Typus der Form vor.
mit
Frosch.
Stellt
In der Abtheilung der beschuppten Amphibien zeigen die Schildkröten
die gröfste
Verkürzung des Körpers und
gleichwie die
die kleinste Zahl
der Wirbel,
Batrachier in der Abtheilung der nackten Amphibien;
in
der ersten Abtheilung zeigen die Saurier eine ähnliche äufsere Körper-
form wie die Salamander in der zweiten, in der ersten Ahflieilung die
Schlangen dieselbe
wie die Coecilien
Längendimension, Vielzahl der Wirbel, Fufsuiangel
in der
Ansicht müssen indefs
Nach meiner
Abtheilung der nackten Amphibien.
in
der Abtheilung
von den
pholidota die Crocodile
der Amphibia squamata seu
übrigen Sauriern abgesondert werden,
und eine besondere Ordnung neben den Schildkröten, Sauriern und Ophidien bilden,
Avas die
Eigenthüralichkcit der Crocodile in ihrem ganzen
Skclet, besonders im Schädel, ferner in der
im Mangel des Schlüsselbeins,
Zunge, im Ohr,
in
den Zähnen.
im Zungenbein, im einfachen Penis und
wenig können die Ichthyosaurus und
Plesiosaurus unter die wahren Eidechsen gehören, sondern müssen wahrscheinlich eine eigene Ordnung in der Abtheilung der Amphibia pholidota
in
Haut
der
beweist.
Eben
so
Hautdecke noch nicht kennen. Welche Beziehungen die andern gigantischen fossilen Saurier zu den Crocodilen und
Eidechsen haben, ist trotz Cijvieks classischen Untersuchungen noch nicht
bilden
klar.
,
obgleich wir ihre
Allein jedenfalls sind Ichthyosaurus
ZciUchrift
f.
l'lijiiol.
iV.
2.
und Plesiosaurus von den Cro**
198
sowohl
codilen
von ihnen
wahren Eidechsen zu trennen
als
,
wegen Allem
,
was wir
kennen, besonders wegen der flossenförmigen Extremitäten,
wegen des Baues im Schädel, wegen der Form des Zungenbeins und
wegen der conisch ausgehöhlten Facetten der Wirbelkörper, obgleich
der Gavial ä bec court der Vorvvelt eine Annäherung im Bau der
man Ichthyosaurus und Plesiosaurus unter dem Familien- oder Ordnungs- Namen: Cetosauri zusammen fassen. Auch die Stellung der Pterodactyli unter den Amphibien ist noch zweifelhaft. Ihr Schädel hat zwar am meisten Aehnlichkeit
mit dem der Saurier; jedoch unter die eigentlichen Eidechsen dürfen sie
nicht gebracht werden wegen ihrer kurzen Wirbelsäule, namentlich ihrem
äufserst kurzen Schwanz ihren merkwürdigen vordem Extremitäten, und
Wirbelkörper
Vielleicht
zeigt.
könnte
,
ihrem sonderbaren Schädel ^ woran Goldfuss das Quadratbein zuerst entdeckt hat.
(Nov.
act. nat.
cur. T.
XV.)
Indefs ich will mich hier nicht
auf die räthselhaften Thiere der Vorwelt einlassen, ohne den Bau ihrer
Haut zu kennen^ obgleich der einfache condylus occipitalis bei Ichthyosaurus und Plesiosaurus (von Pterodactylus noch unbekannt) und das
Vorhandenseyn wahrer Rippen so w ie die allgemeine Uebereinstimmung
,
ihrer Schädel mit der Composition des Saurierschädels es wahrscheinlich
machen
,
dafs diese Thiere der Abtheilung angehören, welche die beschuppten
Ohne weitere Rücksicht auf
Amphibien umfafst.
nehme ich also in der Abtheilung
die Thiere der Vorwelt
der Amphibia squamata seu pholidota
folgende Ordnungen an: Testudines, Crocodili, Lacertina, Ophidia.
Als
Ordnungen der nackten Amphibien sind anzunehmen:
I.
Gymnophiona
seu Coeciliae Fufs- und Schwanzlos, Kiemenlöcher
in der Jugend.
II.
Derotremata
von
Si^r^
Hals und
Schwanz, Kiemenlöcher ohne Kiemen.
III.
Prot eidea. 2
Kiemen.
—4
ry?]/»«
Loch.
Extremitäten und
Amphiuma, Menopoma.
Extremitäten, Schwanz, Kiemenlöcher mit äussern
Proteus, Menobranchus, Axolotis, Siren.
199
rV.Salamandrina.
V.
Extremitäten,
Schwanz, ohne Kiemenlöcher und
Kiemen im erwachsenen Zustand.
Batrachia. Extremitäten ohne Schwanz, ohne Kiemenlöcher und
Kiemen im erwachsenen Zustand.
Es ist nun passend, noch einmal die anatomischen Charactere der
beiden Abiheilungen der Amphibien zu überschauen.
Amphibia squamata.
Amphibia nnda.
Testudlnes, CrocodiU, Lacertina,
CoecUlae, Derolremata, Proteidca,
Ophidia.
Salamandrina. Batrachia.
Condylus
occipitalis
simplex
.
.
Condylus
occipitalis duplex.
Costae Terae nullae aut abortivae.
Costae verae
Atrium
Atrium cordis duplex
Fenestra auris ovalis et rotunda
.
Cochlea
cordis simplex.
Fenestra rotunda nulla.
Cochlea nulia.
Penis simplex vel duplex
.
.
.
Penis nullus.
Metamorphosis nulla
Metamorphosis ?
Branchiae nullae, spiracula branchi-
Branchiae aut spiracula branchialia
alia
nulb
aut evanida
Cutis squamata, scutata, loricata
.
aut permanentia.
Cutis nuda.
After und Zunge bieten keine durchgreifenden Unterschiede zwischen
beiden Abtlieilungen dar.
nie transversal
,
Bei den nackten .4inphibien
sondern rund oder länglich
,
indefsen
ist
der After zwar
ist
der After unter
den beschuppten Amphibien nur bei den Eidechsen und Schlangen transversal.
Alle jene
aufgeführten Charactere
und ohne Ausnahme.
Zwar
völlig
dagegen durchgreifend
hat schon Cuvieu angeführt,
fache Condylus occipitalis der
Tbeiiung zeige.
sind
Amphibien (auch Chirotes)
Allein dies hat ganz
getrennten Gclcnkhügeln
bei
dafs der ein-
eine
Spur von
und gar keine Aehnlichkcit mit den
den nackten Amphibien.
nackten Ain])liibicn fehlen wahre Kippen durchgängig.
Bei
den
Bei den Coecilicn
und Salamandern kommen nur abortive ganz kurze Rudimente von Hippen
200
.
eben so wie bei den Proteideen und Derotremata an einigen Wir-
vor,
Bei
beln.
allen
beschuppten Amphibien gibt es dagegen wahre Rippen.
Eben so durchgreifend ist der von dem Vorhof des Herzens hergenommene Unterschied; er ist bei allen beschuppten Amphibien doppelt, bei
allen nackten einfach,
zeugt habe.
auch bei Coecilia, wie ich mich bestimmtest über-
Herr Martiiv
st.
Ange
hat zwar, wie er mir in Paris mit-
theilte, in den einfachen Vorhof bei Fröschen und Salamandern ein inneres
Rudiment von Septum vorgefunden, allein dies ist nicht vollständig, und
der Vorhof ist äufserlich ganz ungetheilt, während er bei den beschuppten
Amphibien
der
in zwei äufserlich ganz getrennte Atrien zerfällt.
vom Gehörorgan hergenommenen Charaktere verweise
DiscHMANs's Untersuchungen, welche ich selbst
MANjr hat die beiden Fenster und
die
In Hinsicht
ich auf
verificirt habe.
Win-
JIVindisch-
Schnecke im Vergleich mit der
Vogelschnecke bei den Schildkröten, Crocodilen, Eidechsen und Schlangen
beschrieben und
kommt
abgebildet.
Die Schnecke der drei letzten Ordnungen
mit der Vogelschnecke überein
zu vergleichende Organ, das mit
ganz anderer Art
Nur
bei
als bei
;
bei den Schildkröten ist das damit
dem runden Fenster
denTyphlops undRhinophis habe
scheinlich
wegen
in
Beziehung
steht,
den Vögeln, Crocodilen, Eidechsen, Schlangen.
ich die beiden Fenster,
ihrer Kleinheit nicht gefunden.
wahr-
Bei keinem nackten
Amphibium findet sich eine Spur der Schnecke des zweiten Fensters.
Bei dem Character mctamorpbosis habe ich ein Fragezeichen beigesetzt,
weil
es noch nicht ausgemacht ist,
einen Zustand früher
ob die Proteideen und Derotremen
Jugend haben, wo
gleich
sie
Fi-oschlarven (und
selbst Salamanderlarven in allerfrühester Zeit nach Rvscoivi)
sind,
und weil man noch nicht
äufsere oder innere
Kiemen
weifs, ob die
haben.
Derotremen
Letzteres
ist
ohne Beine
in der
Jugend
indefs wahrscheinlich,
da beiAmphiuma die Aorta jederseits ein bogenförmiges Gefäfs an einem
der Kiemenbogen abgiebt, wie Cüvier (Mem. du mus. T. 14.) gezeigt hat.
Diese Eintheilung der Amphibien in zwei Sectionen würde noch nothwendiger werden,
wenn
es sich bestätigen sollte,
was
jetzt
vermuthet werden
201
kann
,
dafs alle nackten
im Embrj'onenzustand
Amphibien weder eine Allantois noch ein Amnion
sondern blos die Dotterblase gleich den Fischen
,
was von den Fröschen, Kröten, Salamandern eine bekannte
besitzen,
Sache ^ von den Coecilien, Derotremen und Proteideen aber noch unbe-
Dagegen scheinen
kannt ist
Crocodile, Eidechsen,
tungen,
so
besitzen.
die beschuppten
Schlangen nach
wie die Vögel eine Allantois und
Emmert
vom
Eidechsen bewiesen. (Mem. de
Archiv für Physiologie, T.
Amnion
bei
BACHs Physiologie T.
2. p.
es
von dem Embryo der Schlangen und
la soc.
5. p.
den Chelonicrn,
(Reils
gezeigt.
Schildkrötcnfoetus. (Tiedem. zu v. SöiMME-
Dutrochet hat
RiiSGS Jubelfeier),
Amnion zu
zugleich ein
von dem Eidechsenfoetus
hat dies
Archiv T. X.) Tiedemaxn
Amphibien, Schildkröten.
fremden und eigenen Beobach-
med. d'emulat. an.
Nach Rathke
535.)
8.
1817. Meckels
sind Allantois
und
Sauriern und Schlangen vorhanden (Bua-
409. 563.), wie ich denn auch einige fragmen-
hieher gehörige Beobachtungen von Eidechsen und Schlangen
Dagegen stimmen Rathke's und Baer's Beobachtungen vom Froschembryo, Ruscojfis Beobachtungen vom Embryo der Tritonen und meine
tarische
habe.
Beobachtungen über die Entwickelung
von Ruio obstetricans
dem
in
Resultat überein, dafs diese nackten Amphibien weder Allantois noch eigentliches
Amnion
structura.
Lips.
als
Hülle
1830.
lab.
haben.
X.)
Müller de glandularum
(J.
Wie
penitiori
lange wird es indefs währen,
ehe
wir wissen, ob Coecilia, Amphiuma, Menopoma, Proteus, Siren, Axolotis»
Menobranchus
auch hierin mit den übrigen nackten Amphibien überein-
stimmen! Von Proleus anguinus, der nach Michahelles (Wagler.
p.
315) lebendige Jungen gebären
soll;
wird es noch
am
syst.
amph.
leichtesten aus-
Möge doch
ein Naturforscher Oesterreichs oder
sonst ein Reisender in Kärnthcn sich
Embryonen vom Proteus anguinus
gemittclt
werden können.
verschaffen.
hierauf
Möge
riclitcn.
der verdienstvolle Schreibers seine Aufmerksamkeit
Die Naturgeschichte steht,
der Amphibien auf einem Punkt, wo
rcHse zu Ralhc ziehen mufs.
man
wie man
sieht,
in Hinsicht
selbst das physiologische Inte-
202
Die beschuppten Amphibien scheinen auch eine Spur von Nebennieren
zu besitzen. Bei den Schlangen hat
sie liegen
sie
Retzius entdeckt, und mir gezeigt,
Bei den nackten Amphibien
immer, dagegen haben mehrere die sogenannten
an dsr hintern Seite der Nieren.
fehlen die Nebennieren
Fettkörper an den Nieren, welche von Salamandern und Fröschen bekannt
sind; von den übrigen kennt
(Meck. Archiv 1829.
man
sie
nur vom Axolotl, wo
212) beschrieben
p.
Auch der Harn
hat.
scheint bei
beiden Abtheilungen der Amphibien ganz verschieden zu seyn.
beschuppten Amphibien
ist
Rathke
sie
Bei den
mehr weich als flüssig, und beBei den nackten Amphibien ist der Harn,
wässrig; nach J. Davys Analyse vom Frosch-
er weifslich,
steht fast ganz aus Harnsäure.
so weit wir es jetzt wissen,
harn besteht derselbe vorzugsweise aus Harnstoff und Kochsalz, nicht
aus Harnsäure.
Dieser Unterschied des Harns bei Thieren
Harnstoff, theils Schleim auf der
misch
-
,
welche
theils
Haut absondern, scheint auch in che-
physiologischer Hinsicht wichtig zu seyn.
Die Harnblase macht
keinen durchgreifenden Unterschied zwischen beiden Abtheilungen.
findet sich unter den beschuppten
und Amphisbena.
nackten Amphibien fast allgemein.
vielen Eidechsen
Sie
Amphibien, nur bei den Schildkröten,
Dagegen
Sie
Kröten, Salamandern, Proteus, nach
ist
ist die
bekannt von den Fröschen,
Harlan
Menopoma, was Civier (mem. du musc. T.
Harnblase unter den
1.
c.
14.) von
von Amphiuma und
Amphiuma
bestätigt,
CuviEB hat auch die Harnblase von Siren beschrieben, und bei Axolotes
finde ich sie auch,
so wie denn eine ähnliche Blase nach meinen Unter-
suchungen selbst bei Coecilia glutinosa vorhanden
fand ich sie nicht,
bei C. glutinosa ist
ist,
bei C.
hypocyanea
das blasenartige Organ mit
dem
Ich gehe nun zur anatomischen Characteristik der
Mastdarm verbunden.
einzelnen Ordnungen nackter Amphibien über.
ohne Extremitäten ohne Schwanz;
I. Coeciliae. Sie sind wurmförmig
statt der Rippen ganz kurze Anhänge der Wirbel vom Anfang der ersten
,
Halswirbel
bis
ans Ende.
,
Die Körper der Wirbel haben vorn und hinten
konisch ausgehöhlte Facetten, wie bei den Derotremen und Proteideen.
Ihre
Haut
hat zu den Seiten runzelige Abtheilungen
und
einige
Arien
203
haben am hintern Körperende
allmählig
an Breite zunehmende nackte
Schienen, die an der untern verdeckten Fläche schuppenförmige Abson-
Die Nase durchbohrt den knöchernen Gaumen.
derungen zeigen.
Auge
Ausbreitung
Weder Trommelfell, noch Trommelhöhle
Aortenbogen.
Ein ovales
des
letzten
ist
vorhanden.
Deckelchen verschliefst das Fenster des Labyrinthes.
Zähne, oben und unten vorhanden, sind
Reihen,
Ihre
oben in zwei concen-
spitzig,
Die Zunge
rückwärts gekehrt.
In der Jugend haben
After rund.
ist
angewachsen,
sie jederseits ein einfaches
der
Kiemen-
das Zungenbein noch mehrere Kiemenbogen- ähnliche
später zeigt
loch;
Oeffnung
ganz kleiner
mit
des os maxillare
Sie haben eine deutliche Luftröhre mit Knorpelringen, nur einen
bedeckt.
trischen
Das
von der Haut und bei einigen auch Aon einer schildförmigen
ist
Fortsätze.
II.
täten
Derotremata.
(Amphiuma, Menopoma).
und sind geschwänzt.
.
am Halse, ohne Kiemen.
menloch jederseits
bei
dem jungen Thier
ist
ein einfaches Kie-
Haelaiv bemerkte an einem
Exemplar von Amphiuma, das wenige 3Ionate
Kiemen, doch scheint er
Sie haben vier Extremi-
Ihr Hauptkennzeichen
alt
war,
eben so wenig
nicht nach inneren
Kiemen
Sie besitzen blofs das knorpelige Gerüst der drei Kie-
gesucht zu haben.
menbogen an einem knöchernen zweihörnigen Zungenbein (Amphiuma)
oder an einem drciförmigen Zungenbein (Menopoma siehe Fig. 11, Tab.
nach Harla.\).
Das Kiemenloch
bei
Amphiuma und Menopoma zwischen
den zwei hintern Kiemenbogen die Zähne bilden oben zwei Reihen
tereinander, die Nasenlöcher durchbohren den knöchernen Gaumen.
,
sagt
1.
CuviBB von amphiuma (Mem. du mus. T.
14.)
hin-
So
und von Menopoma
mufß es auch so seyn, da Hahlaiv sagt, dnfs die hintern NasenöfTnungen
am
hintern
S. 257.
poma
,
Ende der zwei Zahnreihen
litt,
anz.) glaubte
Angeil.
So sah
Leückart
(Isis
1821,
p. 1.
nach einem ausgestopften Exemplar von Meno-
dafs die Nasenlöcher
Proteus und Siren.
liegen.
nur die weichen Theile durchbohren wie bei
Die Augcnlioder fehlen und die Haut überzieht die
ich es bei
Amphiuma und nach einem
ausgestopften
Exem-
204
plar
Museum
von Menopoma im Pariser
schien
auch so an diesem,
es
was Leuckart nach mündlicher mir gemachter Mittheilung auch in Wien
an einem ausgestopften Exemplar sah. Fitzi\ger (Jsis T. 21. p. 23.)
sagt
von Menopoma
oculi aperti,
von Amphiuma
oculi latentes,
Cüviee
Menopoma Des yeux apparents. Das Fenster des Labyrinthes
Amphiuma und Menopoma durch ein Deckelchen geschlossen.
Zunge vorn frei, Menopoma, HAKtAN. Von der Zunge von Amphiuma
sagt von
ist
bei
un
sagt Cuvier:
leger bourrelet de la
inferieure de la bouche.
membrane, qui
Die Wirbelkörper sind durch conisch ausgehöhlte
Bei Menopoma wie bei Amphiuma ganz
Facetten miteinander verbunden.
Bei Amphiuma
kurze Rippenrudimente nur an einigen Wirbeln.
sich die Aorta in zwei
Bogen
,
einen für jede Seite
Kiemenbogenknorpel hergeht, und hinten
zur Aorta descendens vereinigt.
aortae
in
tapisse la partie
sich mit
Bei Menopoma
,
welcher
dem
am
theilt
zweiten
der andern Seite
theilt sich
der Bulbus
Luftröhre
zwei Lungenarterien und einem Aortenbogen.
in
Die Zehen sind bei beiden klauenlos; der After bei Amphiuma nach meiner Untersuchung longitudinal. lieber die Anatomie der
einzelnen Theile siehe Cuvier 1. c. und HARiiAiv {Observations on the geniis
beiden häutig.
Salamandra
loith the
poma). a?m. of the
anatomy of the Salamxmdra giga/itea Ba?iott (meno-
Lyceum of Newyork).
Die Schädel von Amphiuma
und Menopoma scheinen von einander abzuweichen. Vergl. die Osteologie
des Schädels von Menopoma, welche Cuvier in {Recherches sur les ossemens fossiles T. 5. p. 2.) gegeben hat, mit den Abbildungen des Schädels
von Amphiuma (mem. du mus. T. 14.
Anmerkung. Da
tab. 2).
Harlaixs Abhandlung in einem bei uns äus-
serst seltnen Journal sich befindet, so hoffe ich
einen Dienst zu erweisen,
wenn
ich einen
Auszug seiner Anatomie
von Menopoma hier mittheile: the Salamandra
observed possessing
zills,
den Naturforschern
alleg.
although examinated
has never bcen
when
quite young;
they exist in great numbers in the allegany river, and
specimen of few months
old, in
i
possess a
which there does not exist the
least
205
Lawer jaw fournished with
remnant of branchiae.
Upper with two
teeth,
a single row of
rows, the interior semicircular,
conceiitric
at
the posterior terminations of which are the patulous openings of the
posterior nares.
half
Tongue
way between
rictus of the
month
free at the anterior portion
the operculum
;
the foreley and the posterior termination of the
;
opercular cartilags three in number, the opening
between the two inferior; their posterior extremities, unlike the Sala-
manders, are free, or not united
are united
by synchondrosis
anteriorly they
to the vertebrae,
to the inferior
cornua of the os hyoides,
the bones of the tongue differ evidely from the same in Salamandrae
and Proteus. Trachea membranosa.
an inch
it
The
which gives of three branches,
forms a sac,
each lung and larger one Avhich continues
the whole body.
there are
down
in the
of
one to
the spine to nourish
to
the
From
atlas.
19 vertebrae and 18
ribs
,
the head to the pelvis,
or rather moveable rudiments
of ribs, similartothe other individuals of this familj^
as
viz.
y^
Skull coniposed of a solid piece of bone, articula-
by two condyles
ted
aorta after running
Salamanders,
beeijig
deprived of
this
The
atlas only,
From
appcndage.
tbe head to the pelvis exist in the Salamandi'a alleg.
(Menopoma)
19 vertebrae 18
Salamandra rubra Dandin
19
Triton lateralis
19
Axolotl
17
Proteus
30
The
pelvis
of S.
alleg.
Salamandrae; a small process
is
is
somcwhat or nearly
may
There aro 24 vertebrae
ZciUclirin
r
IMiyniul. IV. 2.
17
13
7
—
—
—
—
similar to the
represent tbe os ilium,
from which another process (the ischium) desccnds
at tho junction of the
18
given oflatcrally from tbe transverse
process of the tucnticth vertcbra, which
pubis;
—
—
—
—
ribs
two
last the os
to the tail,
to unite
femoris
with the
is articulatcd.
including the pelvic or sacral,
28
206
which makes in
all
Both surfaces of the bodies of vertebrae
43
are remarkably concave which in the recent animal are
a Ijgamento-cartilaginous
verse process
is
ball.
The
filled
with
articulating surface of the trans-
very oblong vertically
the head or articulating sur-
,
face ofthe rib is consequenlly very broad; this structure differs from
In them the head of the
those Salamandrae.
lated
by two separate superfaces
also bifid
,
is
and
,
articu-
which
is
but approaches the manner in which the ribs are articulated
,
in the Siren.
which
rib is bifid
to the transverse process
The
and divided into two lobes, between
liver is oblong
situated the gallblader. Glottis opens one inch and a half from
the extremity of the snout
one inch
in length
(it is
a mere rima). Trachea membranous,
dividing beneath the clavicles to form two lungs,
,
three inches in length.
Lungs
vesicular, elastic, rascular, (ressem-
bling those of the testudo in structure).
The
lay posterior to the other
XVIII. Zungenbein von Menopoma nach Harlaiv.
Sie haben 2 bis 4 Extremitäten ohne Nägel , und
visera. Fig. 1 1 Tab.
III.
Proteide a.
sind geschwänzt mit oberer
Zunge
ist
angewachsen.
Kiemenspalten
,
und unterer häutiger Schwanzflosse.
Hauptcharacter
mit äufsern Kiemen.
ist
mehrere Kiemenlöcher oder
Bei Proteus anguinus zwei Kiemen-
spalten jederseits bei Siren drei, bei Axolotl vier.
die
Haut unten
Beim
Art vordem Mantel über die
eine
Ihre
Axolotl
bildet
untern sehr nahe
zusammentretenden grofsen Kiemenspalten beider Seiten.
Die Wirbel
der Proteideen sind conisch an den Facetten der Körper ausgehöhlt, wie
bei
den Coecilien und Derotremen.
coNi von Proteus,
Home
Cuvier hat dies von Siren, Ris-
{phil. transact.
1824) vom Axolotl gezeigt.
Die
Rippen sind abortiv, bei Siren und Proteus finden sie sich an einigen
Wirbeln
bei Axolotes an allen Rückenwirbeln.
Die Zähne oben bei
,
Axolotes in zwei reihenförmigen Haufen hintereinander
in zwei
bei
,
bei
Menobranchus
Reihen, bei Proteus in einer einfachen nur vorn doppelten Reihe,
Siren jederseits in
Unterkiefer bei
allen
einem einfachen Haufen aus mehreren Reihen.
mit
Zähnen, die bei Siren in einem besondern
207
Knochen haufenweis an der innern Seite
Augen
stehen.
Augenlieder yon einer Fortsetzung der Haut bedeckt
dünn
teus dick, bei Axolotis äufserst
bei allen ohne
die bei Siren, Pro-
,
Die Nasenlöcher durchbohren
ist.
und Proteus nicht den knöchernen Gaumen, sondern nur
bei Siren
die
Lippen, wie Rusconi und Leuckart beim Proteus, Leuckart beim Siren
So
gezeigt haben.
bei
es
ist
nicht
bei
allen Proteideen,
wie denn auch
den Derotremen die Nasenlöcher den knöchernen Gaumen
bohren.
Am
durch-
vom Axolotl sind die hintern Nasenlöcher im knöVon Menobranchus lateralis sagt Harlan: I observed
Schädel
chernen Gaumen.
ihere openings, which are situated in the space between the two rows
of teeth at their posterior termination, they are covered over by a val-
vulär production or duplicature
which circonstance misied me.
Boden der Nasenhöhle
Plättchen,
die
bei
membrane of the mouth,
ein der Fischnase ähnliches
Organ aus
hat.
Dies Organ
Untersuchungen im Pariser
ist
nur vordere Extremitäten,
und
an Siren und hier
,
ist.
Siren hat
durch einen hörnernen Schnabel
obern und untern Mundrande ausgezeichnet, wie die Froschlarven.
Schnabel finde ich von Cuviek zuerst bemerkt
ich
Paris an unversehrten
habe ihn in
sowohl oben
als
unten, nicht blofs
p. 214) behauptet.
am
(oss. foss,
bei
am
Diesen
V. 2. j).422.),
Exemplaren wieder gefunden,
Unterkiefer, wie es
Wagler
Keine anderen Proteideen haben etwas der Art.
Bulbus aortae bildet
am
wie es denn auch
Amphiuma vorhanden
ist
parallelen
vorhanden,
nicht den übrigen Proteideen
Museum
Axolotl fand ich es weder bei diesem noch bei jenem
nicht nach meiner Beobachtung bei
dem
auf
ist
durch eine mittlere Platte durchzogen sind,
was Rüscojfi abgebildet
eigen;
of the lining
Nur beim Proteus anguinus
den Proteideen mehrere Aortenbogen,
(I.e.
Der
von
welchen die Kiemcngefäfse ausgehen, und welche sich wieder zur Aorta
abdominalis vereinigen.
Das Fenster des Labyrinthes
ist
bei
den Pro-
teideen durch ein Deckclchen geschlossen, wie bei den Coecilien, Dero-
tremen und Salamandern. Cuviek hat dies von Siren, Rusconi vom Proteus.
Windischmax.v
vom Proteus und
Axolotl beschrieben.
Beim
Axolotl
208
trägt aufser
Fensters
einem Knorpelstück noch ein Knöchelchen zum Schlufs des
bei.
Die Luftröhre der Proteideen
bei Siren lacertina finde ich
After gewöhnlich länglich,
Die Cloake
rund.
den After
den Männchen mit einer Afterdrüse
bei
ist
durchgängig häutig, der
ist
Rathke vom Proteus,
(wie bei den Salamandern,) welche
dieser
allein
besetzt,
und
ich
Axolotl beschrieben haben. (Z?e gland. struct. Tab. 2. Flg. 17.) Ueber
vom
das Detail der Osteologie der Proteideen,
siehe Cüvier in A. v.
Hum-
boldt's Beobachtungen aus der Anatomie und Zoologie und recherches
sur
les qss. foss.
Zu
branchus
T.
p. 2.
5.
dieser Abtheilung gehören die Gattungen Siren
,
Axolotes.
Der Axolotl
Rathke zu Berlin
Prof.
ist
angestellten
,
Proteus
,
Meno-
nach meinen gemeinschaftlich mit
und später von Wiivdischmamv
hier
wiederholten Untersuchungen ganz entschieden ein proteusartiges Thier
und keine Larve. Denn die sehr grofsen Exemplare, welche wir unterMännchen und Weibchen, besafsen sehr entwickelte, fast strotzende
Genitalien; die Hoden der Männchen waren aufserordentlich grofs, die
Saamenbläschen strotzend gefüllt, die Eier der Weibchen in den versuchten,
schiedensten Graden der Entwickelung, die Eierleiter in
dem von Wiiv-
dischmamv untersuchten Exemplar überaus lang und dick, 25 Zoll lang,
2 lin. dick und gewunden. Cüvier, welcher früher nur jüngere Indivi-
duen beschrieben hatte, und früher den Axolotl für eine Larve hielt,
hat ihn jetzt unter die Proteideen aufgenommen. Dennoch hegt Cdvieb
noch immer Zweifel.
Allein kein Batrachier
Larvenzustand eine Spur von Genitalien.
beim Salamander überzeugen
,
dafs,
forscher persönlich zu äufsern die
fernte
Spur der Genitalien
Die Genitalien entstehen
Anatomie des Axolotl
zeigt,
erst
vergl.
oder
Möge
Salamander hat im
sich doch
Herr Cüvier
wie ich gegen diesen grofsen Natur-
Ehre
hatte, eine
so lange sie
während
der
die
Larve nie eine ent-
Kiemen
Verwandlung.
nicht ablegt.
Ueber
Rathke (Meckel's ^cä. für Anat.
1829. 212. Hoiat: phil. transad. 1824.)
Man kann
die Proteideen füglich in zwei Familien theilen:
u.
die
Phys.
209
b) naribus labia
non ossa. penetrantibus
.
Proteus, Siren.
.
b) naribas ossa penetrantibus
Axolotes, Menobranchus.
Ich gehe nun zur Charakteristik der Salamander über,
Salamandrina.
rV.
Augenlieder,
Sie haben vier Extremitäten, einen Schwanz,
keine Trommelhöhle,
Fenster des Labyrinthes.
sondern
ein
Deckelchen
Ihre Rippen sind abortiv.
auf
dem
Ihre Wirbelkörper
im Larvenzustand durch conisch ausgehöhlte Facetten vßrbunden,
hat.
Nach Cuvier ist der convexe Gelenk-
sind nur
wie DiTRocHET entdeckt
höcker der AVirbel beim ausgewachsenenThier nicht wie bei den Fröschen
auf
dem
Zunge
ist
Gaumen.
Der After ist länglich, die
überall angewachsen, Zähne im Ober- und Unterkiefer und
Die Nägel fehlen. Sie verwandeln sich und haben drei Stu-
hintern,
sondern
vordem Ende.
,
fen der Metamorphose. Im ersten sehr kurzen Stadium haben sie äufsere
Kiemen, Kiemenspalten, keine Extremitäten, keine Lungen. Im zweiten
Stadium haben sie äufsere Kiemen, drei Kiemenspalten (Rusconi), Spuren
der Lungen
vordem
,
noch keine Genitalien und vier Extremitäten
sich früher entwickeln,
sie
,
wovon
die
haben nicht den Hornschnabel der
Im dritten Stadium haben sie Lungen, keine Kiemen und
Kiemenspalten. Im Larvenzustand und auch später noch haben sie mehrere Aortenbogen, wovon früher die Kiemengefäfse ausgehen, und die
Froschlarven.
sich zur Aorta abdominalis verbinden, (Ruscoivi).
Gattungen Salamandra und
homo
Man
diluvii tcstis.
kann
sie in
Ueber die Anatomie
vergl.
zusammengedrückten Schwanz,
aufser
Funks bekannter
Ratxkis Jicilrüge znr Geschichte der Thierwelt, T.
dc8 Salamandres.
lierol.
dcux JamiUes
V.
Schwanz,
Siebold de Salamandris
Dumekil mcm. sur
1829.
,
1
1.
Schrift,
Rusconi amoiirs
et Trltonlbus. Diss. iriaitg.
la division des rejdiles hatrac'iens
eii
807.
Batrachia.
vier
die
zwei Familien theilen, a) mit rund-
lichen Schwanz, Salamander, b) mit häutig
Trilonen.
Es gehören hierher
Triton, auch der grofse fossile Salamander,
Sie haben eine ganz kurze Wirbelsäule,
Extremitäten,
wovon
die
hintern ZAVci
keinen
sehr verlängerte
210
ossa tarsi haben,
die
Knochen des Vorderarms und
die des Unterschen-
kels sind verwachsen, Steifsbein sehr verlängert, solid, keine Spur von
Rippen ; am Becken, Scham- und Sitzbein verwachsen.
sind
am
hintern
Die Wirbelkörper
Ende convex; nur im Larvenzustand
sind die Wirbel
durch conisch ausgehöhlte Facetten des vordei-n und hintern Endes verbunden.
Sie sind ohne Hals, die Nägel fehlen nicht allgemein.
Im
wandeln sich und haben drei Stufen der Ausbildung.
haben
sie äufsere
Stadium
bis
Kiemen, sind geschwänzt und ohne Extremitäten.
überaus
ist
Sie ver-
ersten Stadium
Darauf haben
kurz.
sie
innere
Kiemen von
auf eine Oeffnung geschlossenen Kiemenhaut bedeckt;
Dies
einet
sie sind
noch
ohne Augenlieder und ohne Extremitäten, und besitzen einen Horn-
Bei der Entwickelung der Extremitäten entstehen
schnabel.
die hintern
Genitalien,
Beine entstehen früher.
Sie haben
erst
die
im Larven-
zustand mehrere, später einen Aortenbogen auf jeder Seite.
Es
nach meinen Beobachtungen folgende
giebt
Abtheilungen
der
Batracbicr.
I.
Familie.
umschlossen
,
Die Trommelhöhle
statt
ist
ganz
von knöchernen Wänden
des Trommelfells ein knorpeliger Deckel auf
dem Ein-
Der Eingang zur Eustachischen Trompete jeder
der Mitte einfach unpaarig. So fand ich es bei Pipa und Dac-
gang der Trommelhöhle.
Seite in
tylethra, (bei
Pipa hat C.
Mayer
zuerst den unpaarigen Eingang bei den
Eustach. Trompeten gesehen).
das durch ein Häutchen mit
ist,
mit
als
Gehörknöchelchen
Zählt man das knorpelige Trommelfell,
dem Eingang der Trommelhöhle verbunden
,
so giebt es zwei Gehörknöchelchen, 1) die
knorpelige Trommelfellscheibe, 2) ein langes
krummes Knöchelchen, das
und in
hinten auf einem Schlitz der knöchernen Trommelhöhle aufliegt,
ein
ganz kleines besonderes Scheibchen übergeht,
ganz enge Fenster des Labyrinthes
schliefst.
Dactylethen gerade so wie bei Pipa.
welches letztere das
Dies verhält sich Alles bei
Bei beiden
ist
der weiche Anfang
der Eustachischen Trompeten im Rachen unpaarig, nur der Anfang beider
Trompeten im Knochen
ist paarig.
Bei Pipa
ist
das
Knorpeldeckelchen
211
Trommelhöhle
der
Scheibe.
So
viele
zart,
Dactylethra
bei
dicke
eine
auFsen convexe
Frösche und Kröten ich auch zu Paris zergliederte,
so fand ich diese Bildung doch nur bei Pipa und Dactylethra.
Beide sind
zungenlos, obgleich Cuvier bei Dactylethra von einer tief liegenden
Zunge
geringste Spur
spricht,
schigen
und Wagler
es wiederholt.
flei-
Ich finde nicht die
Von diesem Frosch, den Wagler Xenopus
einer Zunge.
nennt, sagt er (Syst. amph.) in mehreren Stücken dasGegentheil von dem,
was er
Pipa
,
Isis
1827
ohne Zähne
p.
*).
726.
sagt,
a) Palpebris nuUis,
oculis cute tectis.
b) Palpebris. Dactylethra. Nägel an den drei Innern
Zehen der Hinterfüfse, Zähne im Oberkiefer, nicht im Vomer. Wagler
Syst. amph. p. 199. wähspricht fälschlich die Zähne im Oberkiefer ab.
rend er Isis 1827. p. 726. die Zähne richtig beschreibt.
Trommelhöhle zum Theil aus weichen
II. Familie der Batrachier.
Theilen,
Trommelfell
häutig.
DiscHMANX beschrieben
Drei Gehörknöchelchen, wieWiiv-
Es gehören
hat.
Trompeten mit paarigem
Eustachische
Eingang, ganz von einander getrennt.
hierher
die
meisten
übrigen
Frösche und Kröten mit bald freiliegendem, bald unter der Haut ver-
borgenem Trommelfell.
Zunge hinten
III.
Alle haben Augenlieder.
Zähne
verschieden,
frei.
Familie der Batrachier. Frösche ohne Trommelfell
chische Trommelhöhle,
mit einem blofsen Deckelchen auf
des Labyrinthes wie die Salamander.
,
ohne Eusta-
dem Fenster
Diesen Bau hat zuerst Hdschke bei
Bufo igneus gefunden, und Wiindischmakiv
selbstständig,
ohne anfangs
von HuscHKES Beobachtnng zu wissen, wieder gesehen. Hieraus geht hervor, wie richtig es war, dafs
binator igneus.
Allein die
gehören nicht hierher.
stärkere Zühno, in
man Bufo
igneus zur Gattung erhob,
anderen Arten, die
hierzu zählte,
Bombinator igneus hat Zähne im Oberkiefer und
dem Knochen, den Cuvier Vomer
habe ich eine zweite Froschgattung entdeckt,
)
Merrem
Bom-
nennt.
In Paris
welche kein Trommelfell
I'i|>B iit da« einzige froichartigo Tliier ohne Augcnliedcr, da» ich kenne; wuliin Waclkr'«
Gattung Hicrope oboo Aagenlicder gchürt, weifi ich nicht, da ich sie nicht nntcriuchcn konnte.
212
und keine Trommelhöhle, sondern nur das Deckelchen auf dem Fenster
des Labyrinthes hat. Es ist Cüviers Rana cultripes aus der Provence.
Dies
ist
aber ein ganz eigenthümlicher Frosch, der zur Gattung erhoben
werden mufs,
die ich Cultripes nenne,
und wovon
Bei dieser Gattung
Species in Paris gefunden habe.
einem festen zusammenhängenden Dach
und
jederseits fünf starke
ich noch eine zweite
gebildet,
ist
der Schädel zu
Zähne im Oberkiefer,
Zähne im Gaumen auf einem hervorstehenden
Männchen haben eine sehr merkwürdige grofse
Fortsatz des Vomer, die
Drüse mit unzähligen sehr feinen Oeffnungen am Oberarm.
Bei beiden
Geschlechtern an der Fufswurzel der Hinterfüfse eine grofse schneidende
Hornplatte.
Die beiden Species sind:
Cultripes provincialis mit
Bauch gelbgrau;
Cultipres minor
,
grofs.
schwarzen Flecken an der Rückenseite,
Provence.
mit viel gröfsern
denen Schädel, ungefleckt,
unbekannt.
Zähnen im Vomer und verschieVaterland
viel kleiner als erstere.
Letztere habe ich unter den anatomischen Materialien
des PariserMuseums gefunden.
Die zu dieser
freie
dritten Familie
Zunge und Augenlieder, wie
gehörenden Frösche haben eine hinten
die der zweiten Familie.
des Pariser
von mir untersuchten Doubletten
andere Frösche mehr ohne Trommelhöhle.
Schliefslich
bemerke
ich,
Museums
Unter
allen
fand ich keine
dafsdieBatrachier der von mir angenommenen
durch äufsere Untersuchung des Mundes erkennen
Familien sich schon
lassen, ob sie der einen oder andern der drei Familien angehören.
Denn
bei
Untersuchung des Mundes wird man sogleich gewahren ob die Oeffnungen
beider Eustachischen Trompeten in eines in der Mitte zusammenfallen, wie
,
in der ersten Familie
,
oder ob zwei getrennte Oeffnungen
a
orhanden
sind,
wie in der zweiten Familie oder ob die Eustachischen Trompeten mit der
,
Trommelhöhle fehlen wie
,
in der dritten Familie.
213
Zweiter Abschnitt.
Zur Anatomie der Coecilien.
Die Haut der Coecilien
rige Materie ab
Lupe
und sondert eine schleimige kleb-
welche man an den in Weingeist aufbeAvahrten
,
plaren wegwischen mufs
der
nackt,
ist
entdeckt
ehe
,
man
man überaus
die reine
kleine
Farbe der Haut
Grübchen
der Sitz dieser Absonderung zu seyn scheinen.
der Haut
Stückchen
ein
würdige Eigenthümlichkeit
in der
Haut der
in der
Siehe Flg.
sieht.
Mit
Haut, welche
2.
von C. lumbricoidea vergröfsert.
ist
Exem-
Ihb.
XVHI
Eine merk-
ferner das Vorhandenseyn nackter Schienen
Coecilien, unter welchen
man schuppenförmige Abson-
derungen bei den meisten Coecilien bemerkt.
Schon Schkeider (Hist.
amphib. pag. 364.) und Cuvier haben diese Schüppchen in der Dicke der
Haut gefunden.
Sie erinnern an die Schuppen der Fische, welche auch
gemeiniglich von einem sehr feinen nackten, schleiniabsondernden lieber-
zug der Cutis überzogen sind, wie beim Karpfen, während die Schuppenkörper der
keine
beschuppten Amphibien Epidermislamellen absondern,
schleimabsondernde
nackte
Bau bei den
gehellt. Maveu sagt
Coecilien
jenen
des Rumpfes der
Oberfläche
zulassen.
Mayer
C.
und
hat
durch eine musterhafte Beschreibung auf-
XII. p.^^iy. „zu beiden Seiten
vom Kopfe angefangen bemerkt man
(«o». act.nal. cur. T.
Coecilia gracilis,
,
Halbringe, welche jedoch nicht ganz nach der Bauch- und Rücken-Seite
In der
zusamniennicfsen.
hin
Nähe des Afters oder am sogenannten
Schwanzende werden diese Halbringe
vom
After entfernt,
bilden.
sie
10
bis
12 Linien
Die Zahl der erstem beträgt 120, die der letztern gegen 30. Diese
Halbringe sind
so
gröfser, so dafs
von beiden Seiten zusammenlliefsen uud ganze Ringe
am vordem
Theil des Rumpfes mehr von einander entfernt,
Nach hinten werden diese
dafs dadurch bandförmige Rijige entstehen.
bandförmigen Ringe schmäler,
am
pfes bemerkt
man an
An
f.
l'loawl. IV.
der
dienen halbkreisförmigen Streifen keine Spalte, aber
aber die Mitte des Körpers hinaus nimmt
ZcitKhrifl
am Schwänzende, wo
vordem Hälfte des Rum-
schmälsten sind sie
die Ringstreifen einander näher liegen.
2.
man
bei genauer
Untersuchung
29
in der Mitte
wahr, welche
eine ganz kleine Ritze
Seiten
beiden
der
dann an den nächstfolgenden Streifen immer gröfser erscheint, so dafs
An dem sogesie nach und nach so breit als der Halbring selbst wird.
wo
nannten Schwänzende,
Ringen confluiren,
die Halbringe zu ganzen
um
dehnt sich diese Spalte oder dieser Einschnitt auch rings
aus.
So wie man diese Einschnitte von vorn nach hinten
den Körper
verfolgt,
bemerkt
man, dafs es keine einfachen Einschnitte sind, sondern allmählig gröfser
werdende Blätter oder Lamellen der Haut, welche dachziegelförmig aufeinander liegen, wodurch die Interstitien sich dem Auge verbergen.
Man mufs
erkennen zu können.
deutlich
Blätter
mige,
stellen.
Lamellen mit einem feinen Skalpell aufheben,
diese
Am
stärksten
am sogenannten Schwanzende, wo
um das
Wenn man
rings
sie
und gröfsten
um
sind
sie
diese
auch vollkommen kreisför-
sogenannte Schwanzende verlaufende Schienen dardiese Schienen genau
untersucht,
so
bemerkt man,
Diese
dafs dieselben an ihrer innern Fläche mit Schuppen belegt sind.
Schuppen sind in der Mitte des Körpers sehr klein, ungefähr so grofs
wie ein Sandkorn
,
und man
findet
nur eine oder zwei in der noch kleinen
nehmen aber an Zahl und Gröfse mit der Schiene selbst
zu, so dafs sie an dem sogenannten Schwanzende so grofs wie ein Hirsenkorn sind, und ringsum dasselbe die innere Fläche der Schienen besetSo weit Herr Prof. Mayer. Später hat Mayer (in dieser Zeitschrift
zen.
Sie
Spalte.
HL
B. p. 254.) dieselben Theile von C. lumbricoides hypocyanea, gluti-
nosa und tentaculata beschrieben,
Schuppen
bei Coecilia annulata
bei C. glutinosa
dagegen hat er weder Schienen noch
Spix gefunden. Ich habe dieselben Theile
und hypocyanea wiedergefunden. Bei
die Hautlamellen erst
am
C. glutinosa fangen
letzten Fünftheil des Körpers,
anea beginnen die vollständigen Schienen schon hinter
über den Rucken weg,
getrennt,
cyanea
ist
gegen welche
und sind nur durch
sie eine schiefe
bei C. hypocy-
dem Kopfe, gehen
eine mittlere Bauchfurche
Richtung haben.
das sonst dicke Körperende plötzlich zugespitzt.
hinten liegen unter den unzähligen Schienen
,
die fast
Bei C. hypo-
Von vorn
bis
wie die Ringe des
215
Blutegels aussehend, oberflächlich nackt sind und Schleim absondern, jene
Schuppchen. Zur anatomischen Untersuchung habe ich ein Exemplar von
C. glutinosa, das ich
die
cilia,
Herrn Schlegel
Herrn Kloke^bekg
ich
in
Leyden und eine andere CoeUtrecht verdanke. Die Letztere
in
stimmt ganz mit Hasselt's Beschreibung der C. hypocyanea, Epicrium
Aufserdem habe
Wagl.
ich
Herrn Geheimrath Tiedemann's
Bemerkungen über C. lumbricoidea benutzt,
liche
Museum
Das Cranium verbindet
zwei ganz getrennte
Amphibien
oben,
so wie die Skelete im
zu Paris untersucht.
Schädel.
durch
es
in
giebt
den
occipitalia
sich
mit
dem
lateralia
liegen.
Letztere
Das Os
kein occipitale superius.
a.
Tab.
XVHL
Nasenbein getrennt,
berühren sich
intermaxillare
intermaxillare
bei allen Coecilien doppelt.
ist
bei
ist
hypocyanea
bei C.
das sehr breite intermaxillare dagegen von
ist
das
ersten Halswirbel
den übrigen nackten
die wie bei
Condyli,
mehreren Coecilien mit den Nasenbeinen verwachsen;
Fig. 5.
handschrift-
dem
Die Stirnbeine sind
paarig.
Bei einigen Coecilien findet sich zwar ein
ganz kleines frontale medium impar, wie bei Coecilia albiventris, Fig.
Tab. XVIU. Indels wird
Paris äufserte, als
diefs
3.
von Herrn Duges, wie er mir persönlich in
analogon des
Os ethraoideum angesehen, da
es nach
Dcges Untersuchung unter den Ossa frontalia viel gröfser erscheint und
herabsteigt
zum Durchgang der Nervi olfactorii. Bei C. hypocyanea ist
,
Temporale
kein unpaares Stück an der Oberfläche des Schädels.
förmig, Os quadratum überaus kurz,
am Ende'
des
Os temporale,
pterygoideum verbindet Gaumenbein und Quadratbein.
Anomalie an dem Schädel einiger Coecilien, (nicht
ist
die
Bedeckung der Orbita
durch das
Os
schild-
das
Os
Eine merkwürdige
bei C.
niaxillare,
hypocyanea)
so
zwar, dafs
Augenhöhlen- und Schlüfcngrube durch eine schildförmige Verbindung
Das Auge liegt
kleines Löchelchen des Os maxilin die zusammenhängende Augen-
des frontale, maxillarc und temj)orale bedeckt werden.
bei diesen Coecilien in der bis
larc
bedeckten Augenhöhle.
höhlen-Schläfengrube,
Man
aufser
auf ein
gelangt
der
kleinen
dem Auge
entsprechenden
216
Oeffnnng des Os maxillare,
von unten an der
Austrittsstelle des musc.
temporalis. Gleichwohl giebt es bei allen Coecilien, die jene schildförmige
Bedeckung haben,
z.
B. C. glutinöse, albiventris, noch eine andere ziem-
ansehnliche Oeffnung,
lich
welche wie ein zweites Nasenloch zwischen
dem Os intermaxillare und maxillare
Schild des maxillare führt.
Dies Loch
ist
nicht das
Siehe Flg.
Foramen
dem
in
einen weiten Canal unter
3.
Tab. XVIII. von C. albiventris.
infraorbitale
nach mündlicher Aeufserung gegen mich
hielt,
,
wofür es Herr Cuvieb
denn es
liegt
zwischen Os
intermaxillare und maxillare, und wird zum Canal durch die schildför-
Dafs jenes Loch etwas ganz eigenthüm-
mige Bedeckung des maxillare.
liches ist, beweist der
Umstand,
und zur
dafs bei jenen Coecilien unter
Seite des Nasenlochs ein zweites Löchelchen in der Haut, ein Porus
ist.
Dies wird noch gewisser dadurch, dafs bei andern Coecilien, wie C. hypocyanea und C. annulata eine ähnliche Oeffnung vorhanden
bei den andern Coecilien vorn ,
nicht wie
ist,
sondern unten und etwas vor
dem Auge,
{Fig. 4. von C. hypocyanea), dafs diese Oeffnung bei C. hypocyanea
und
annulata zu einem Canal schief aufwärts gegen das Auge führt, und dafs
in diesem Canal bei C.
hypocyanea ein walzenförmiges Tentaculum
liegt,
welches man bei jener Coecilie ganz kurz aus der Oeffnung hervorragen
sieht, dafs aber bei C. tentaculata,
Nase
wo
jene Oeffnung vorn zur Seite der
auch ein ganz kleines Tentaculum aus derselben hervorsieht.
ist,
Daher man wohl vermuthen kann, dafs alle Coecilien, welche eine Hautöffnung zur Seite der Nase oder unter dem Auge haben innerhalb dieser
,
Oeffnung
vielleicht dieselbe
bei Coecilia
ist
tentaculata
Art von winzigen
und mir auch von
Bei Coecilia hypocyanea
ist
Tentakel haben, welches
Coecilia
hypocyanea bekannt
dieser Canal aber nicht von einer schild-
förmigen Ausbreitung des Os maxillare, sondern nur von der Haut bedeckt.
Auch geht
kein Schild mit kleiner Oeffnung über das
den meisten Coecilien, sondern das Auge
Grube, welche
fortsetzt, in
sich in eine andere offene
liegt
Grube
Auge weg
,
wie bei
in einer kleinen offenen
schief nach vorn
welcher letztern das Tentaculum verborgen
ist.
und unten
Letzteres
ist
217
cylinderförmiger Fortsatz, dessen stumpfes vorderes
ein
Ende aus der
genannten HautöflFnung unter dem Auge hervorsieht und zurück gezogen
werden kann
Ende
das hintere
,
des walzenförmigen Organes reicht bis
an das Auge, steht aber mit demselben in durchaus keiner Verbindung,
und
auch stumpf, unten
ist
ist
dies
Organ durch ein
zartes
Häutchen an
den Boden eines häutigen Canals befestigt, der das beschriebene Organ
ganz umgiebt und eben die Oeffnung bildet
scheinlich hervorgeschoben wird. Siehe
der offenen Augenhöhlengrube von
dem Auge und dem
Theile mit
Fühler
C
J.
liegt.
Wagler
,
woraus das Tentaculum wahr-
Tab. XVIII. Fi^.
C
B. Seitenansicht
5.
hypocyanea, Fig.
5. C.
Dieselben
aufgeschnittenen Canal, in welchem dei
hat den häutigen Canal oder Sack zuerst bei
annulata beschrieben, aber, wie es scheint, das walzenförmige Organ,
was darin
liegt,
übersehen.
(Isis
1828
7. p. 736.)
Oder
sollte
Nach Waglers Beschreibung
das Organ
in
dem Canal
die
Aushöhlung des Knochens für den Canal und das hintere Ende dieser
hier fehlen?
Aushöhlung oder die Augenhöhle
,
ist
auch hier
nicht schildförmig von den Knochen,
sondern Canal und Auge nur von der Haut bedeckt.
Hiernach kann man
die Coecilien in zwei Familien eintheilen.
I.
Mit schildförmiger Bedeckung der Augenhöhle bei einer ganz kleinen
dem Auge entsprechenden Oeffnung
kung eines Canals, der
mündet.
und knöcherne ßedekund unter der Nasenöfinung aus-
Hierher gehört Coecilia glutinosa, lumbricoides albiventris nach
eigener Untersuchung des Skeletes,
äuCscrer Untersuchung.
H. Mit
vor
des Knochens
sich zur Seite
Genus
offener Augenhöhle
dem Auge
öffnet.
auch wahrscheinlich tentaculata nach
Coecilia
C. hypocyanea
crium und Siphonops Wagl.
im engern Sinne.
und offenem Canal,
der sich unter und
und annulata oder
die
Genera Epi-
Bei der ersten Familie scheint das Schild,
welches die Augenhöhle und den Canal bedeckt, eine Fortsetzung des
Os
maxillarc zu seyn, welche sich oben an das frontale, hinten an das temporale, vorn an das nasale anschliefst,
dafs
das Schild ein von
dem
man
sieht wenigstens nicht deutlich,
maxillarc abgesondertes
Stück
ist.
Bei
218
C. hypocyanea dagegen,
letztere
ist
wo
von Knochen
Grube
jenes Schild fehlt und die
oflFen ist,
man
welche eigenthümlich sind;
eingefafst,
bemerkt nämlich ganz deutlich ein orbitale anterius und orbitale posterius,
welches letztere eine halbringförmige hintere Einfassung der Augenhöhle
Doch
bildet.
maxillare getrennt
Fis:. 3.
ist.
A. B. C. Schädel von Coecilia albiventris. Mus. Paris,
nasale et intermaxillare conjuncta;
tale
impar;
von
d.
d.
g. g.
ovalis
hypocyanea;
1.
;
a.
a.
1.
c.
;
h.
h.
temporale
operculo fenestrae ovalis
;
1.
i
1.
;
e.
i.
e.
i.
b.
f.
f.
k.
a.
a.
k.
fron-
k.
oper-
frontale;
quadratum;
i.
Fig. 5. A. B. C. Schädel
occipitale laterale.
intermaxillare;
supraorbitale seu postorbitale;
parietale
maxillare;
c.
temporale;
h. h.
g. g- parietale;
culum fenestrae
C
vom
bin ich nicht ganz gewifs, ob letzteres Stück wirklich
b.
nasale;
c.
orbitale anterius;
quadratum ;
k. k.
maxillare;
c.
f.
f.
frontale;
petrosum cum
occipitale laterale.
Durch Vergleichung beider vergröfserten Abbildungen wird man sogleich
auch gewahren, dafs bei C. hypocyanea sich eine tiefe Bucht zwischen
den Scheitelbeinen und den Schläfenbeinen befindet, die bei C. glutinosa
lumbricoidea und albiventris
fehlt.
Die ünterkieferhälften sind durch Nath
fläche ist nicht am hintern Ende, sondern
fest
verbunden, die Gelenk-
letzteres setzt
sich über die
Gelenkverbindung in einem krummen Fortsatz nach rückwärts und aufwärts fort. Die Zähne der Coecilien, unten einfach, oben in zwei con-
und Gaumenzähae, wie bei den Derotremen; sie sind sehr spitz und etwas rückwärts gekrümmt, was weniger
Das
bei C. hypocyanea, besonders in der äufsern Reihe der Fall ist.
centrischen Reihen, als Maxillar-
einfache Fenster des Labyrinthes ist durch ein ovales Deckelchen geschlossen,
wie bei vielen andern nackten Amphibien.
und hat eine
kleine Tuberosität in der Mitte.
belkörper geschieht durch
kegelförmig
Das Deckelchen
convex,
Die Articulation der Wir-
ausgehöhlte
Facetten,
Gallerte gefüllt sind, wie bei den Derotremen, Proteideen
der Salamander und Frösche.
ist
Siehe Fig. 16. Tab. XXI.
die
mit
und Larven
d,
e.
f.
von
219
C. glutinosa.
Die Wirbel gleichen im Allgemeinen ganz denen des Proteus.
Bei C. lumbricoidea nach
am
sten
Ende
hintern
Tiedemann 188
— 190
die gröfsten in der Mitte
;
vom
wahre
;
Anhänge der Wirbel,
zehnten Wirbel an bis zu den vorletzten Wirbeln.
Siehe Fig. 16. Tab. XXI.
Jedes Rippenrudiment hat zwei Gelenk-
a. b. c.
Dies bemerkt auchScHjvEiDER: costae breves, rectae, retroversae,
flächen.
trianguläres, supra bicipites, ut in avibus,
bris
die klein-
und am Hals
Dornfortsätze fehlen. Die Rippen sind überaus kleine
bei C. glutinosa
Wirbel;
junguntur,
ita
eodemque plane modo verte-
ut brevior furcae bicipitis pars et snperior brevi pro-
cessui sub ascendente laterali, inferior lateri processus inferni applicetur
{hist.
amphib. II. p. 367.) Siehe Fig. 16. Tab. XXI.
Alle Spuren des Schultergerüstes, Beckens
c.
unserer Abhandlung.
und der Extremitäten
fehlen.
Schon Clvier erwähnt drei Paar Bogen am Zungenbein, die den
Kieraenbogen ähnlich sind. {Regne animal nouv. ed. T.
man den
ersten
Bogen oder das Suspensorium mit,
2. p. 99.^
Rechnet
so sind vier
Bogen
vorhanden, wie ich bei C. glutinosa finde; der erste Bogen oder das
Suspensorium
ist
an das hintere Ende des Unterkiefers geheftet.
folgenden Bogen sind in der Mittellinie durch ein
dem
letzten
von C.
Bogen
glutinosa.
liegt
a.
Die drei
Band verbunden. Hinter
noch eine Knorpelplatte. Siehe Tab. XVIII, Fig. 6
Unterkiefer.
Alle
In den folgenden Bemerkungen über
Bogen sind
die
ebenfalls knorpelig.
Eingeweide sind vorzugsweise
Herrn Geheimen Rath Tiedemaniv
über C. lumbricoidea benutzt. „Zunge sehr klein, kaum eine Linie lang,
vorn ganz angewachsen
hinten etwas frei und ein wenig gabelförmig
die handschriftlichen Mittheilungen von
,
getheilt."
Ich linde die
angewachsen, und
Zunge
bei C. glutinosa
man
und hypocyanea ganz
vorn zeigt sich ein zweitheiliges
Zunge ganz läugnen, nur ganz
Wärzchen; die Luftröhre besitzt nur
äufserst undeutliche zarte Ringe.
Die Lungen scheinen bei den mchrsten
fast
Coecilien ungleich lang,
könnte
die
wie ich bei C. glutinosa und hypocyanea fand
und CtviER überhaupt bemerkt, indem
klein scy;
er sagt, dafs die eine
Lunge sehr
indessen fand sie Tiedbmann bei C. lumbricoidea gleich lang.
220
Bei C. hypocyanea fand ich
Tab. XVIII.
S. Fig. 7.
Länge des Thieres war
über den fünften
Thierlänge.
cyanea sind
,
die
8'/,
Pariser Zoll,
linke
Lunge nur
Bei C. lumbricoidea sind
mehr
sie
sie
sie sehr ungleich.
die rechte
Lunge
Die
reichte bis
über den dritten Zoll der
bis
sehr lang zugespitzt, bei hypo-
blasig mit ansehnlicher
Weite gegen das Ende, und
endigen plötzlich in einen kurzen dünnen Zipfel.
Bei C. lumbricoidea
T Zoll 9 Linien lang bei 16 Zoll Länge des
Den Magen fand Tiedemaitn bei C. lumbricoidea sehr lang gerade,
dünnhäutig; die Speiseröhre sich allmählig zum Magen ervveiternd. Magen
fand TiEDEMAiviv die Lungen
Thiers.
,
mit Speiseröhre 10 Zoll lang bei 16 Zoll Länge des Thiers.
Die innere
Haut des Magens war der Länge nach gefaltet. Der Magen ging trichterförmig in den Darm über. Im Magen waren Fragmente von halbverdauten Regenwürmern. Das erste Stück des Darms fand Tiedemaniv
ansehnlich weit,
(wie ich
auch bei C. hypocyanea sehe); in dasselbe
ein.
An ihm lag das Pancreas, durch welches
Nach hinten fand Tiedemainn den Darmkanal allmäh-
mündete der Gallengang
der Gallengang
lig
die
tritt.
enger; er machte vier kleine
Krümmungen
(bei C.
hypocyanea fehlen
Der Anfang des Darms war im Innern mit flockigen
Nach hinten wurde der Darm weiter, und stellte drei
Krümmungen).
Falten
besetzt.
ZoU zwei Linien
hinter
dem Magen
das Intestinum rectum dar.
bildet die Schleimhaut Längenfalten.
In diesem
Die Leber fand Tiedemaniv bei C. lum-
bricoidea sechs Zoll vier Linien lang, in der Mitte zwei Linien breit;
sehr
schmal, an den Seiten zusammengedrückt, vorn und hinten zugespitzt, durch
Queer-Einschnitte in Lappen getheilt. Gallenblase 2
förniig , in einer kleinen Vertiefung der
läuft die
Vena cava inferior, und
Bei C. hypocyanea sind
und wie
Blätter
,
,
tritt
Linien lang, fast birn-
Leber liegend.
An
der Leber ver-
in den grofsen Sinus venarum cavarum.
Queerläppchen der Leber äufserst zahlreich
welche dachziegelförmig über einander liegen ; der Ductus
hepaticus mufs im obern
Leber
die
%
Rande der Leber verlaufen, denn
deren ich gegen vierzig zählte
,
sind fast bis
alle Blätter
der
auf dem obern Rande
getrennt, so dafs die Leber hier ausnahmsweise den Nieren der mehrsten
221
Amphibien
gleicht, to© der
ein Stück
am Rande
Ureter auch
Leber von C. hypocyanea, Fig.
der
Milz
am Anfang
an der linken Seite
fünf Linien lang,
%
du coeur
Cuvier drückt sich hierbei zu vortheilhaft
n'est pas divisee assez
der Vorhof ganz und gar einfach.
den
In
Den
er sagt: Foreil-
profondement pour etre regardee
als
meinen Untersuchungen
ist
und
Ventrikel fanden Tiedemasn
Tiedemaniv beschreibt die Gefäfse bei C. lumbri-
ich länglich zugespitzt.
coidea.
im System aus, wenn
Sowohl nach Tiedemanivs
double.
des Magens gelagert,
Die Coecilien haben nur einen ein-
breit.
für seine Aufstellung der Coerilien
lette
Siehe Fig. 9.
Durchschnitt der
des Dünndarms liegend, und gelappt. Die
des hintersten Theiles
Linien
fachen Vorhof des Herzens.
comme
b.
Das Pancreas fand Tiedemann
dachziegel förmig sich deckenden Blätter.
dreizehn Linien lang,
hergeht.
9.
Sinus
münden
ein
zwei obere Hohladern
die untere
,
Hohlader an der Leber verlaufend und der Stamm der Lungenvenen.
Aus dem Ventriculus
die
aorta descendens
entspringt ein Arterienstamro, welcher die Carotiden,
und
die Lungenarterien
abgiebt,
durchaus einfach und nicht in zwei Abtheilungen
die
getheilt.
Kammer
ist
Die Nieren
fanden Tiedema.\i\ und ich sehr lang, schmal, gelappt,
sie
aneinander; die Harnleiter münden in die Cloake
Tiedemakn fand
ein.
liegen
dicht
den Eierstock sehr lang und schmal und mehrere längliche Eichen enthaltend.
Die sehr langen Eierleiter öffnen sich
Kurz
darm der
^
dem Ausgang
or
Coccilia glutinosa
mit einem oben
längern
Zipfel. Siehe i'Vg. 10.
in das unterste
des
,
(nicht bei
kenöffnung
ist
in die Cloake.
in die Cloake finde ich
am Mast-
hypocyanea) eine längliche Blase
und einem kürzern nach abwärts gerichteten
jTöä.XVHL von
C. glutinosa.
Die Einmündungssteile
oder Cloakenstück des Darms befindet sich in der Nähe
der Einsonkung der Ureteren.
Abdominalblase
Darms
aller übrigen
Vielleicht kann
man
diese Blase mit der
nackten Amphibien vergleichen.
Die Cloa-
rund und runzelig.
Von den Muskeln
hat Tiedemaiviv notirt, dafs an der Wirbelsäule zwei
obere, zwei untere und zwei seitliche gerade Muskeln sich belinden, welche
«iUclirifl
f.
riij.iül. IV. 2.
30
222
Zwischen den einzelnen Wirbeln befinden
sich schräge Muskeln; an der innern Fläche der Haut ist eine Schicht Längen- und Quermuskelfasern befestigt.
Die Abbildungen Fig. 1. Tab. XVHI. von den Lungen und dem
Portionen an die Haut schicken.
Herzen und Fig. 8. von den übrigen Eingeweiden sind von C. lurabricoidea
und mir von Herrn Geheimenrath Tiedemakx gutigst mitgetheilt.
Eine Anatomie der Coecilien im Larvenzustand ist noch zu erwarten.
man nur
Bis jetzt hat
cyanea von
Halses
4%
im
,
Stückes kann
Zoll
Museum
jetzt
das einzige Exemplar der jungen Coecilia hjpo-
Länge mit einem Kiemenloch auf jeder
zu Leyden.
Seite
des
Die Zergliederung
dieses seltenen
am
interessantesten
noch nicht unternommen werden;
wäre zu wissen: ob die kurzen schwarzen Franzen, welche ich in der
Tiefe des Loches bemerkt zu haben glaube, und welche an denKiemenbogen oder Hörnern des Zungenbeins zu sitzen schienen
serlich hervorragten, wirklich innere
Kiemen
,
aber nicht äus-
sind.
Dritter Abschnitt.
Zur Anatomie der Blindschleiche im Vergleich mit Bipes,
Pseudopus, Ophisaurus.
Die Blindschleichen sind den Schlangen nur durch den Mangel der
Extremitäten ähnlich; ihre Körperbildung bietet sonst eine viel gröfsere
Analogie mit den
Eidechsen
diese Aehnlichkeit wohl
In der That hat auch Herr Cüvier
dar.
empfunden
,
obgleich er die Blindschleichen und
die schleichenden Eidechsen unter ganz verschiedene
hat.
Ordnungen gebracht
Dieser grofse Naturforscher, welcher nie etwas verschweigt,
gegen seine Ansichten
spricht,
sagt: Ces
anguis
was
ont encore leur tete
osseuse, leurs dents, leur langue semblable ä celle des Seps; leur oeil est
muni de
pieds.
trois
paupieres
cet.
In den Recherches sur
Ce
sont,
pour
les oss. foss.
ainsi
dire, des
Seps sans
wird die Osteologie der Gat-
tungen Anguis und Ophisaurus beiläufig mit der der übrigen Eidechsen
m
abgehandelt und Cuvier bekennt,
dafs
diese
Thiere in Hinsicht ihres
Skeletes unter die Eidechsen gehören , obgleich er sie
Schlangen
unter die
Man kann
versetzt hat.
aber
im Regne animal
noch mehr sagen.
Nicht blofs jene Charactere und ihre dachziegelförmigen Schuppen machte
die Blindschleichen
den Scincus und Seps ähnlich.
Die Blindschleichen
haben keinen anatomischen Character mit den Schlangen gemein, aufser
dem
sie
Älangel der Füfse; aber diesen Character nicht einmal ganz;
denn
Rudimente des Beckens und Schultergerüstes,
den verwandten Pseudopus, Bipes sind selbst noch Rudimente
besitzen
und
in
wenigstens
von Füfsen vorhanden.
Ich wende hier die Grundsätze jenes grofsen
Naturforschers an, auf die Gefahr, eine Meinung desselben zu bestreiten,
die nur darin ihren
Grund
hat, dafs er leider die
Merkmale
andern anatomischen
als:
Schlangen durch keine
les serpents soiit les
pieds von den andern Ordnungen gesondert hat.
Wären
reptiles
sans
diese Charac-
von allgemeiner Uebereinstimmung der Form zur Vereinigung hinreichend, so wären die Salamander noch mit den Eidechsen verbunden.
tere
Daher haben Dumeril
die Blindschleichen
genommen.
,
Blainville
und
,
Oppel
,
Nitzsch, Schlegel
Regne animal waren
In der frühern Ausgabe des
Gattungen Anguis, Ophisaurus, Acontias unter den Schlangen
dagegen Clvier in der neuen
trennt.
Waglek
blofs die
aufgestellt,
Ausgabe Pseudopus auch hierher
und eher von dem so verwandten Bipes
läfst,
,
verwandten Thiere unter die Eidechsen auf-
die
,
zieht,
den er unter den Eidechsen
Ich werde nun aus der Anatomie der Blindschleichen zeigen,
dafs es keinen noch so kleinen
Punkt derselben
vollkommen mit den Eidechsen übereinstimmen
,
giebt,
in
und
sich
dem
sie nicht
eben so sehr
von den Schlangen unterscheiden.
Der
Schädel der
Blindschleiche gleicht so vollständig und in allen
Punkten dem Schädel der Eidechsen und insbesondere der Seps, dafs es
mir nach Aufsuchung
aller
Näthe schwer wäre, den geringsten Unter-
schied
von den Letztern namhaft zu machen.
ich auf
Tab. XX. Fig.
1
—3
Zur Vcrgleichung habe
Abbildungen vom Schädel des Seps tridac-
224
—6
von anguis
Maafsstab gegeben.
Fi^.
1.
pelii in natürlicher
Gröfse nach einem Skelet des Pariser Museums.
tjlus
und
in Fig.
Hinsicht der
gefolgt
,
4
fragilis
Terminologie der Knochenstücke bin ich Herrn
und beziehe mich
Denn wenn
In
Cuvier
namentlich auf die Analyse und die Abbil-
dungen von Schädeln der Saurier in
fcss.
nach dreifach vergröfsertem
A. B. Tab. XIX. Schädel von Pseudopus Op-
5.
Band der liecherch. sur
Ics oss.
ich auch sonst unter den osteologischen Arbeiten vor-
züglich diejenigen von Bojanus schätze und bewundere, so mufs ich doch
hier
den Beifall einer glücklichern Deutung und Terminologie Herrn
CuviER geben.
die
gröfste
Ich
habe auf die treue Darstellung
Sorgfalt verwendet,
und
Schädel genauer untersuchen kann,
die Vergleichung
bezweifle,
als es von-
mit Cuviers Abbildungen
dechsen zu erleichtern,
dafs
aller
man
Knochentheile
diese kleinen
mir geschehen
ist.
Um
von den Schädeln der Ei-
habe ich dieselben Buchstaben für die Bezeich-
nung der Knochen wie in den Rech, sur les oss. foss. gewählt.
Das Hinterhauptbein von Anguis besteht aus vier Stücken, occipitale
Das Keilbein
occipitale laterale q. q.
occipitale superius o.
inferius t.
,
;
s.
;
hat zwei seitliche starke Gelenkhügel für die ossa pterygoidea.
setzt es sich in einen fadenförmigen
Knorpel
fort,
Vorn
wie bei den Eidechsen
Das Felsenbein p bildet wie bei den Eidechsen überhaupt,
überhaupt.
zwischen Os sphenoideum und occijiitale die ganze hintere Seitenwand des
Craniums.
Die vordere Seitenwand
branös wie bei den Eidechsen.
Der
bis an das
Septum narium
stielförmige
ist
Knochen, Volumella,
welcher nur den Eidechsen zukömmt, und das Scheitelbein mit
pterygoideum verbindet, findet
Pseudopus, ßipes, Ophisaurus.
entfernt Aehnliches.
Das
sich bei
memy,
dem Os
Anguis so gut, wie bei Seps und
Bei keiner
Schlange findet sich etwas
Scheitelbein, n, trägt nichts zur Seitenwand des
Schädels bei, und verlängert sich hinten zu den Seiten in zwei Fortsätze,
die sich an das
tale bei
mastoideum und temporale anlegen. Sonst
ist
das
Os
parie-
Anguis, wie bei Seps, Pseudopus, Ophisaurus unpaarig; nur bei
Bipes lepidopus
ist es,
wie Ccvier bemerkt, gctheilt, gleichwie bei den
6
225
Geckos.
c
Die
Stirnbeine bestehen aus
frontalia anteriora
c.
seu orbitalia anteriora
,
seu orbitalia posteriora
Anguis jederscifs
sechs Stücken,
i.
k.
i.
k.
Indefs
ist
e. e.
,
frontalia
media
frontalia posteriora,
das frontale posterius bei
und besteht aus zwei Stücken
i, k., was auch
CuviER von Anguis und Ophisaurus, so wie von mehreren Scincus-Arten
getheilt,
anführt, wie ich es denn auch bei Scincus
Am
finde.
Flg.
7
— 8)
und Seps
auratus
Schädel von Ophisaurus, den Cuvier {Regne animal Tab. 8.
und Spix (Cep/ialogenesis Tab.
9.
Fig.
9.) abgebildet
fand ich zu Paris übereinstimmend mit Spix zwei frontalia
den Eidechsen überhaupt.
bei
tridactylus
Cuvier dagegen
(oss.
foss.
media,
T. V.
behauptet, Spix habe sich geirrt, und es sey blofs ein frontale
So scheint
haben,
wie
p, 2.)
medium
wenn man die knöcherne Incrustation der Schädeloberfläche nicht wegnimmt, denn ohne die Entfernung
dieser knöchernen Incrustation der Haut scheint auch Seps nur ein frontale medium impar zu besitzen.
Vielleicht liegen auch bei Pseudopus,
dessen Schädel ich 7V/Ä. XIX. Fig. 1. abgebildet habe, unter der dicken
impar vorhanden.
es blofs
^
unregelmäfsigcn Knochenkruste zwei frontalia media, obgleich es äufserlich nicht
den Anschein
hat.
Als suspcnsoria des Quadratbeines dienen bei Anguis, (eben so wie
bei
Pseudopus, Bipcs, Ophisaurus) das Os tem2)orale Tab. XX. Fig. 4
und das mastoideum
,
Beide lang ausgezogen und sich an den Rand
m.
des Scheitelbeines anlegend,
men.
Das Quadralbein
r,
wo sie dem orbitale posterius entgegenkomOs tympanicuai Cuv. ist bei Anguis gerade.
bei
Seps bogenförmig gekrümmt.
Os
intermaxillare
Aufscrordcntlich klein
Die Augenhöhle
a.
ist
,
—
ist
das
Os lacrymale
f.
Die Ossa
nasalia, b. b.
Ossa maxiilaria. d.d. Alles wie bei den Eidechsen.
bei Anguis,
hinten ganz durch das
Os
jugalo,
wie bei Ophisaurus, Pseudopus,
g.
verknöchert das Jochbein nicht, wie Cuvick bemerkt.
Schädels bemerkt man die Ossa plerygoidea
maxillarc jcdcrscits durch das
Os
Seps
geschlossen. Bei Bipes lepidopus
v. v.,
transvcrsuui
x.,
An
der Basis des
verbunden mit dem Os
ferner verbunden mit
226
Hinter dem Os interinaxillare
kommen an der
Schädels noch vor den Gaumenbeinen zwei Knochen zum Vor-
den Ossa palatina,
Basis des
ii.
u.
schein, die Conchae nasales Cvv.ß.
ß.
Bei Seps laufen
Der Unterkiefer
eine hintere Spitze aus, bei Anguis sind sie getrennt.
besteht aus zwei Theilen, die in der Mitte
verbunden
verbunden in
sie
wie bei den Eidechsen fest
sind.
mehr gefunEs liegt hinter dem
den, als CuviER bei den Eidechsen aufgezählt hat.
Processus
zygomaticus
Thränenbein, an dem
des Os maxillare, und trägt
Ich habe bei Anguis noch ein sehr kleines Knöchelchen
zum Jochbogen
bei, in der Abbildung ist es durch
Das Os
g unterschieden.
bei
superciliare der Eidechsen fehlt dagegen sowohl
den Scincus und Seps,
als
beiden Anguis, Pseudopus, Bipes, Ophi-
Bei allen diesen Thieren scheint es durch die knöcherne Incru-
saurus.
station der
Hautbedeckung des Schädels
Acontias vorkömmt, und eine Art
Wie
cet. in
bei allen
Eidechsen
ist
geschlossen
ersetzt zu
Dach über
die
werden, die auch bei
Augen
bildet.
der Schädel bei Scincus, Seps, Anguis
seiner obern Platte biegsam,
kömmt, deren Schädel
bei
gf von dem Jochbein
vollständig
was niemals
bei einer Schlange vor-
und sowohl unten
an den Seiten
als
(Vergl. Nitzsch über die Beweglichkeit des Oberkiefers
ist.
den Eidechsen, Meckels Archiv für Physiologie T.
Die Form der Zähne
ist bei
7.)
den Seps, Bipes, Pseudopus, Anguis,
Ophisaurus ähnlich, wie schon Cuviek bemerkt,
bei
Pseudopus sind
sie
stumpf; nur Ophisaurus hat auch Gaumenzähnc, gleich mehreren andern
Eidechsen, besonders mehreren Scincus.
Die Wirbel der Anguis gleichen denen der Eidechsen, besonders aber
die Schwanzwirbel,
racteristisch sind
den Schlangen.
,
woran
die sehr langen untern Dornfortsätze sehr cha-
durchbohrt ganz wie bei den Eidechsen
so wie die Aushöhlungen an der
bei vielen Eidechsen, nicht
ist,
dafs die
,
nicht
w ie
bei
Die Gelenkknöpfe an der hintern Seite der Wirbelkörper
vordem
Seite sind quer elliptisch, wie
rund wie bei den Schlangen.
Schwanzwirbel nicht mehr durch
Eigenthümlich
Gelenkknöpfe und ent-
227
sprechende Aushöhlungen der Wirbelkörper, sondern durch blofse Facetten
verbunden
sind.
Dies
so leicht bricht, was
Flg. 13.
a.
warum
zum Theil
die Ursache,
sich bisher
nicht erklären konnte.
ist
man
der Schwanz
Tab.XXI.
mehrere Wirbel aus der Mitte des Körpers, Fig.
Schwanzwirbel von Anguis
13. b. ein
Bei Ophisaurus zählte ich 65 Rippen
fragilis.
tragende Wirbel, drei rippenlose Halswirbel,
95 rippenlose Wirbel des
BeiPseudopus Halswirbel ebenso 52 Rippen tragende Wir-
Schwanzes.
95 Rippenlose
bel,
Die Blindschleichen
oder Schwanzwirbel.
w enn auch keine äufsern Rudimente der Extremitäten, doch
Ich verweise hier auf die Untersuchungen von
auf jeder Seite.
geriist
Hecsi.vgek (Zeitschrift für organische Physik
Bei Pseudopus
Tafj. III. Fig. 9.)
c.
3.
B.
5.
H.)
peliges Brustschild vorhanden,
Tab. XIX. Fig.
in der grofsen
Knorpelplatte des Brust-
unserer Abhandlung.
2. a.
An
pula
halten
zur Mitte
ist,
ob
soll.
man
sie für Clavicula
Vorne
bilden
zAvei
des Brustknorpelschildes
ist
von
,
und Ophisaurus.
wovon
Schulterknorpel
aüfsere
2. c Purcula.
hält.
bis
gekrümmte lange
An
die Stelle der
dem Knorpel-
und welche Heusiivger für den
vorkommenden Knorpclanhang der Scapula
Anguis
dem
cineKnorpclplatte, welche ununterbrochen mit
der Brust zusammenhängt
schild
b. b.,
oder mit Helsixgek für Sca-
gehende
Knochenstückc einen Halbgürtel, Fig.
Schulter
Knochen-
die Seiten fortsätze
dieses Brustknochens legen sich zw ei kurze Knochenjilatten an
es zweifelhaft
sind
ein gemeinschaftliches knor-
ist
schildes ein unpaares breites, hinten in eine Spitze auslaufendes
stück.
Es
und Hebel, ohne Brustbein. (Siehe Heusinger
Schulterblatt, Schlüsselbein
1.
besitzen,
ein Schulter-
Das Brustbein
Die Rudimente des Beckens finden
oft
fehlt bei
sich
Pseudopus, Bipcs, Ophisaurus und Anguis und zwar sehr ähnlich.
bei
Diese
Rudimente entsprechen nach Heusiagdrs genauen Unlersuchungen auch
bei Anguis wirklich dem Becken und nicht den Extremitäten, wofür sie
Herr
die
Prof.
Mwna
(Nov.
act.
IV.
C. T.
12. p. 2.)
Rudimente der Extremitäten kommen
selben Theilcn hinzu.
Taft.
XIX.
bei
erklärt
Pseudopus
hatte.
Denn
noch zu den-
Fig. 3 habe ich das Becken von Opiii-
228
saurns nach
pen,
b.
dem
Skelet des Pariser Äfuseums abgebildet,
drei Querfortsätze,
Was nun
untere Dornfortsätze der Schwanzwirbel.
Extremitäten bei mehreren schleichenden Eidechsen
gar
keine sichere
G ranze
a.
letzte
Rip-
das Beckenrudiment der einen Seite,
c.
die
d.
Rudimente der
betrifft, so läfst sich
Die Seps besitzen Aier kümmerliche
ziehen.
Extremitäten, die Eipes nur noch Rudimente der hintern Extremitäten.
Bei Bipes caiüococca und B. Gronovii sind die Rudimente noch ziemlich
deutlich; bei Bipes lepidopus
(Pygopus Merr.) und Pseudopus Oppelii
sind auch diese Fufsrudimente bis auf zwei längliche unten abgerundete
schuppige Stützen vor
und Fibula und
die
dem
After reducirt.
Bei Bipes lepidopus finden
nach Cüvier in diesen Warzen Rudimente eines Femur, eine Tibia
sich
vier äufserste
Beim
Glieder.
Scheltopusik
sind selbst
Knöchelchen auf zwei kleine Rudimente reducirt, wovon das äufsere
mit einem hornigen Nagel bekleidet
ist.
unterscheidet sich von Bipes lepidopus
Tubera
bis
(Heusijnger
1.
c.
und Pseudopus,
p. 491.)
Anguis
dafs auch diese
auf die noch vorhandenen Rudimente des Beckens eingegangen
sind.
JXichts
so
ist
und Schlangen
;
sehr Aerschieden
die letztern
Spur des Apparates der Eidechsen.
vergleichen kann,
sind zwei
als
das Zungenbein der Eidechsen
haben aufser Amphisbaena durchaus keine
Was man
bei den Schlangen damit
sehr lange Knorpelfäden,
die fast parallel,
zu den Seiten der langen Zungenscheide liegen und sich vorn in einem
Bogen vereinigen. Siehe Fig. II. Tab. XIX. von einer Dipsas. Nun ist
das Os hyoideum der Blindschleiche vollkommen eidechsenartig, indem
bei den Eidechsen die Hörner desselben immer nach aussen auseinander
weichen und mehrfache Bogen bilden. Das Os hyoideum von Anguis fragilis
hat jederseits zwei Hörner.
Aehnlich
ist
es
beim Scheltopusik nach
Pallas comment. acad. Petrop. T. 19. Vergl. Heusiivger 1. c. Tab. I. Fig. 7.
Allein das vordere Hörn ist von Pallas in Vergleich mit Heusjcvger nur
demnach vorn gerichteten
Stück aber mehr knorpelig
unvollständig abgebildet, vermuthlich, weil es in
Stück knöcherne, in dem bogenförmigen gröfsern
229
oder sehnig
Hörn
das vordere
faden
wie bei Anguis.
ist,
unvollständig
Einfacher noch
und
Das Zungenbein des Seps
ist.
Taf. XIX.
Flg^.
4
ist
es bei Ophisaurus,
wo
nicht knorpelig, sondern ein Sehnenist
zusammengesetzter. Die von mir
in
— 8 gegebene Abbildungen können zur Vervollständigung
der Bilder von den Zungenbeinen der Eidechsen in Cuviers recher ches
foss. dienen.
Star les oss.
Fig. 4. von Seps tridactylus
dopus Oppelii nach Pallas und Hbüsinger, Fig.
Fig.
7.
von Ophisaurus
ventralis.
bein von Acontias meleagris, Fig.
A. von Chirotes, Fig. 11.
,
Fig.
von Anguis
6.
Zur Vergleichung Fig.
9. A. von Amphisbaena
von einer Dipsas.
von Pseu-
5.
Zungen-
alba.
Fig. 10.
Die Zunge
Pseudopus, Bipes, Ophisaurus, Anguis ähnlich, nämlich
fragilis,
8. das
bei Seps,
ist
frei
und etwas
ausstreckbar, aber ohne Scheide, wie bei vielen andern Eidechsen.
Anguis
ist
Keine Schlange
färbt.
besitzt bekanntlich eine
Eidechsen, und zwar entweder mit
alle
Letzteres
verborgen.
Pseudopus
bei
Trommelfell
nun
aber
Bei
ihre getheilte Spitze schwarz, der hintere dickere Theil unge-
ist
bei
die
ist
frei
Trommelhöhle, wohl aber
liegendem Trommelfell oder
der seltnere Fall wie bei Anguis;
das Trommelfell fast ganz bedeckt.
Ophisaurus, der doch auch fufslos
Blindschleichen
Trommelhöhle,
aber schon
Dagegen
ist, frei
liegt
vor.
Dafs
Gehörknöchelchen
Trommelfell unter der Haut besitzen, haben schon Schiveider,
und CüviER bemerkt.
und
Scarpa
Indessen fehlt doch nach WiivDiscHMAiVN's Unter-
suchungen ein eigentliches Trommelfell wie beim Chama'Ieon und es
blofs die allgemeine
pani
das
Haut der Trommelhöhle vorhanden.
und die Tuba Eustachi! sonst ganz wie
bei
ist
Das Cavum tym-
den Eidechsen.
Auch
Acontias hat Trommelhöhle und Gehörknöchelchen der Eidechsen.
Keine Schlange
besitzt
Augenlieder, sondern das Auge
durchsichtigen Capsel bedeckt,
in
ist
von einer
welche die Thräncn gelangen.
Diese
von Clo^i ET gemachte Entdeckung hat sich mir bei allen wahren Schlangen, auch der T_yphlops, Amphisbaenen und Tortrix bestätigt; die Capsel
ist bei
den letztern nur dicker.
sel, hinter
ZiiUclirift
I.
Bei allen Schlangen besteht diese Cap-
welcher sich das Auge
l'li^aiul. IV. 2.
frei
bewegt, aus drei Lapiellcn,
31
einer
im
innern, welche sich in die Conjunctiva bulbi oculi fortsetzt, einer mitt-
lem Fortsetzung der Cutis und einer äufsersten Epidennoidallamelle,
welche mit dem Häuten abgeworfen wird. Diese Capsel findet sich nach
meinen Untersuchungen bei keiner Eidechse, mit Ausnahme der Familie
der Gecko,
wo
ich
Opthalmologie B.
1.
sie
(Siehe
entdeckt habe.
S. 179.)
v.
Ammoivs Journal für
Zwei andere Eidechsen, Gymnophthalmus
Merr. und Ablephanus Fitzijtger
auch ohne Augenlieder seyn.
sollen
An einem Gymnophtalmus im Museum
zu Leyden
konnte
ich
Gecko vorhanden
nicht ausmitteln, ob die Capsel wie bei den
ist.
Eidechsen haben Augenlieder und gewöhnlich auch eine
übrigen
brana nictifans, so auch Seps,
Pseudopus,
indefs
Alle
Mem-
Anguis, Ophisaurus,
Bipes,
(Chirotes gehört nicht hieher, sondern mit den Amphisbaenen
Acontias.
zusammen.)
Alle jene
Thiere sind daher nach einem der wichtigsten
Charactere wahre Eidechsen; denn
Schlangen ohne Ausnahme haben
alle
Augen und keine Augenlieder. Bei microscopischer Untersuclmng mehrerer Augen von Blindschleichen glaube ich auch eine Spur
der schwarzen Palte im Innern des Auges beobachtet zu haben, die man
bedeckte
für ein Analogen des Pecteus der Vögel hält,
gewöhnlich
Man
und
die bei
den Eidechsen
ist.
könnte es
als eine
Schlangen -Ähnlichkeit ansehen, dafs die Blind-
schleiche eine untere Lippendrüse und eine überaus
kleine
Spur einer
obern Lippendrüse besitzt; allein diese Drüsen finden sich bei der ganzen
Abtbeilung der Scincoiden, und sind bei Scincus an der Unterlippe sehr
stark, so stark als
gewöhnlich bei Schlangen.
Auch das Gefäfssystem der Blindschleichen entfernt sich von dem
der Schlangen
,
stimmt dagegen sehr mit
dem
es wenigstens bei den verwandten Eidechsen
diente das
Museum
Anguis
injicirte
Gefäfssystem
von
der Eidechsen überein, wie
ist.
Zu
dieser Vergleichung
Lacerta ocellata
im anatomischen
zu Bonn, die von mir selbst angestellte Injection der Gefäfse von
fragilis
mit Quecksilber und Schlemms genaue
Untersuchungen
über das Gefäfssystem der Schlangen (in dieser Zeitschrift B.
2.)
Bei
231
Lacerta ocellata
auf jeder
es
giebt
Gefäfsbogen
arterielle
welche
,
der
zwei Arcus aortae,
von
beiden
Seiten
die
sich
zusammenfliefsend
,
zwei starke
Lungenarterie
zusammen aus dem kurzen Stamm der Aorta
jederscils
Luftröhre
der
Seite
mit
entspringen,
hinten
und
vereinigen,
Aorta
die
jeder
Seite
es giebt daher
abdominalis
zuletzt
bilden.
Die beiden Jnnern dieser vier Aortenbogen geben die Arteriae carotides
ab, und die Arteria subclavia jeder Seite wird von dem absteigenden
Stamme abgegeben, der
jeder Seite
Art,
nur dafs
statt
wundere mich,
hat.
und
der
Anonymae
ist
hier blofs
befinden
Seite
sich
umliegend erst zu
zwei
einer
Carotiden sind, und ich
arterielle
rechten
Seite beschrieben
Bogen,
die
auf-
und linken Aorta
sich
welche xwei Aorten wieder die Aorta
vereinigen,
Aortenbogen
es fast ganz auf dieselbe
Meckel nur einen Bogen jeder
dafs F.
Auf jeder
steigend
sich aus der Vereinigung der zwei
Bei den Blindschleichen
bildet,
abdominalis
bilden.
Aufser diesen vier Aortenbogen entspringen aus dem sehr kurzen Aorten-
stamm noch
die Arteriae pulmonales.
Die beiden innern der vier Aorten-
bogen sind bei ihrem Ursprung auf eine kurze Strecke verbunden.
Fi^
12.
TV//'.
ganz anders
\1X. von Lacerta
ist
13 von Anguis
fragilis.
dagegen das Gefäfssystem der Schlangen.
giebt es nur zwei Aortenbogen
Verzweigung.
ocellata, -F/^.
,
Siehe
Wie
Bei diesen
und beide haben eine ganz verschiedene
Aus der Aorta dextra gehen
die
Gefiifse für die obern
Theile dos Körpers hervor; die linke Aorta wird zur Aorla abdominalis.
Uebrigens vereinigen sich gleich» ohl beide Bogen nach abwärts
die
liegt
Lage des Herzens
oben, kurz hinter
bei
ist
dem Zungenbein, wie denn auch
der Eidechsen nur wenig
hin.
Auch
den Blindschleichen characteristisch; es
die Gefäfsbogen
von den bogenförmigen Hörnern des Zungen-
beins verrückt sind, an das Gefäfssystem der
Batrachicrim Larvcnzu-
stand erinnernd.
Die Blindschleichen besitzen doppelte Lungen; die eine (linke) nur
unbedeutend kürzer bei Anguis; bei Ophisaurus ist die Nebenlungo '/, der
grüfsern, Clvibu.
Auch
bei
Bipes lepisopus sind nach Cuvigu die Lun-
232
gen ungleich
;
ebenso nach Pallas bei Pseudopus.
Die Nieren der Blind-
und des Scheltopusik gleichen denen der Eidechsen, und unterscheiden sich von denen der Schlangen darin, dafs sie sehr tief gegen
schleiche
den After zu liegen und
bei
bis
zum
während
After reichen,
den Schlangen beträchtlich lang
sind.
Auch sind
die Nieren der Blind-
Die Urinblase, welche
schleichen sehr undeutlich gelappt.
die Ureteren
sich bei vielen
Eidechsen, unter den Schlangen nur bei Amphisbaena und den verwandten
mit Vorderfiifsen versehenen Chirotes vorfindet,
ist
bei
Seps und Anguis,
wahrscheinlich auch bei den übrigen ähnlichen vorhanden; es
bar,
ist
sonder-
Pallas nicht beim Scheltopusik erwähnt hat, er mufs
dafs sie
sie
wohl übersehen haben.
Endlich unterscheiden sich die Bewegungen der Blindschleichen sehr
von denen der wahren Schlangen, erstere können
sige horizontal wellenförmige
sehr unbeholfen
freie Ripjien
aufrollen
nicht durch regelmäs-
Bewegungen kriechen; sie können sich nur
fortschieben.
Dennoch haben die Anguis
und
ohne Brustrippen,
allein die
den Anguis so verwandten Acon-
welche keine Rudimente von Schultergerüst mehr besitzen, haben
tias,
Brustrippen, wie die Seps; ihre Brust
ohne Brustbein und ihr Bauch
Korb mit 27 Brust- und
bilden dennoch einen vollkommen geschlossenen
Bauchrippen
,
was zum wellenförmigen Kriechen sehr ungeschickt machen
mufs.
Nach diesen strengen Beweisen
halte ich es unmöglich,
bezAveifeln, dafs die Blindschleichen so gut wie
saurus wahre Eidechsen sind.
den Schlangen
Statt;
Es
ferner zu
Pseudopus, Bipes, Ophi-
finden nicht
einmal
Uebergänge zu
denn kein constanter anatomischer Character der
Schlangen findet sich bei ihnen.
Herr Fitzingeu
schönen Uebergang der Anguis in die Typhiops.
spricht zwar
von einem
Die Wahrheit
wie ich durch die Anatomie beweisen werde, dafs nicht
allein
ist
aber,
Typhiops
anatomischen Characteren ganz entschieden eine Schlange
ist,
son-
dern auch nicht die geringste anatomische Aehnlichkeit mit Anguis
hat.
in allen
Die herrlichen Uebergänge, von denen einige neuere Systematiker so
233
oft sprechen,
sich kein
ohne welche
verschwinden vor der Fackel der Anatomie,
System der Amphibien gründen
läfst.
Vierter Abschnitt.
Zur Anatomie von Acontias meleagris und
Durch
die
Güte des Herrn Schlegel habe
ich zwei
A. coccus.
Exemplare von
Ich habe die anatomischen Resultate mit der
Acontias meleagris erhalten.
Untersuchung von Acontias coccus Mus. Paris, verglichen. Acontias, früher
eine Art der Gattung Anguis, als Anguis meleagris,
Recht
als
besondere Gattung aufgestellt,
die
sich
nur Aveniger decken,
aber ihr Schwanz
ist
,
sie hat ähnliche
dieselbe Kopfbildung,
Zähne
ihre
kleiner,
im äufsern
gleicht bekanntlich
Habitus einer Blindschleiche aufserordentlich
lieder,
und von Cuvier mit
Schuppen,
dieselben Augen-
stumpfer,
und
sie
keine Rudimente vom Schultergerüst wie Anguis und ihre Rippen
zum Theil durch Knorpelfäden oder knorpelige Bauchrippen ver-
besitzt
sind
bunden, was
bei
Anguis nicht der Fall
von Acontias meleagris mit Anguis
lung von einem Ungeübten leicht
Acontias,
dessen
Haut
Anguis, Ophisaurus
man
als
,
1) dafs Acontias
den
Sonst
ist
die Aehnlichkeit
Verwechse-
Vergleicht
ist.
man den Schädel von
oben auch eine knöcherne Incrustation wie bei
Pseudopus
nach
zeigt,
mit
dem Aon Anguis,
so erkennt
dem Bau
des Schädels mehr mit den Eidechsen
vollkommenen oder unvollkommenen Schlangen übereinkommt;
2) dafs Acontias mit Anguis
beide
ist.
fragilis so grofs, dafs die
Schädel
scheiden. Siehe TV//.
zu
derselben Familie gehört;
3) dafs sich
in
einigen wesentlichen Puncten gar sehr unter-
XXI
Fig.t. 8.9. Schädel von A. meleagris. DieVer-
dennoch
glcichung wird nach meinen Abbildungen sehr leicht scyn, da die Bezeich-
nung der Knochenstücke
<lieselbe ist,
wie
in
den Abbildungen der Schädel
Der vordere Theil
Zusammensetzung der Gesichtsknochen ist ganz und
von Seps und Anguis und der Eidechsen bei Cuvier.
des Kopfes und dio
gar wie bei den Eidechsen
und
bei
Anguis; aber die Nasenbeine sind
234
länger als bei Anguis
und das Jochbein
fehlt,
das aber auch bei Bi2)cs
Vordere und hintere Stirnbeine
Icpidopns nicht verknöchert.
sind vor-
handen, ebenso die mittlem doppelt; allein das Os frontale posterius jeder
Seite
cus,
ist
wie bei Anguis, Ophisaurus und mehreren Scin-
niriit getheilt,
sondern einfach wie bei andern Scincus und bei Pseudopus.
Os transversum
ist
einer Stelle wie bei Seps; sie sind aber ausgehöhlt
Aushöhlung
an der Innern untern Seite.
wie bei Seps, Anguis, Ophisaurus.
mehr dem von Ophisaurus
Gegend des
als
Scheitelbeins eng
rührt davon her, dafs das
delhöhle von oben
Das
vorhanden", die Ossa pterygoidea berühren sich an
ist,
Os
und der Eingang der
Keilbein und Basis cranii ganz
Von oben betrachtet gleicht der Schädel
dem von Anguis; denn er ist in der
und noch enger
als bei
Dies
Ophisaurus.
parietale nicht eine blofse
Decke der Schä-
wie bei Anguis und Ophisaurus, sondern wie das
den Seiten sich umschlägt, und den obern Seitentheil der
Schädelhöhle einschliefst, was bei Anguis und Ophisaurus nicht der Fall
Der hinlere Theil der Seitenwand wird durch das Os petrosum
ist.
Stirnbein
an
gebildet,
ganz wie bei Anguis,
Ophisaurus,
Seps.
Uebrigens
der
ist
ganze mittlere Theil der Seitenwand der Schädclhöhle membranös, und
Die
der vordere Theil des Keilbeins knorpelig wie bei den Eidechsen.
wichtigsten Unterschiede bestehen in der Reduction des Mastoideum und
Temporale auf ein ganz kleines Stückclien welches mit einem Seitenfort,
satz
des
Scheitelbeins das
Quadratbein
Fig. 9;
trägt.
m, da sich bei
als
Tem-
fortsetzen.
Das
Seps, Pseudopus, Bipes, Ophisaurus, Anguis sowohl Älastoideum
porale streifenförmig an
Auffallendste
parietale
aber
ist
den
Seitenrand des
Parietale
Os
zukommender
der gänzliche Mangel der Columella zwischen
und pterygoideum, ein den Eidechsen
so allgemein
Knochen, der selbst bei Anguis und Ophisaurus noch vorhanden
rührt wohl daher
beiträgt
,
dafs das Parietale selbst zur
und aufserdem zur Unterstützung
eine knorpelige Lamelle
ist
ganz wie bei Anguis.
zum Stirnbein
ist.
Dies
Seitenwand des Schädels
der Schädeldecke jederseits
schief aufsteigt.
Die Unterkieferhälften
Das Quadratbein
sind in der Mitte fest
235
Man
verbunden.
Vergleichung, dafs zwar der Scliädel
sieht aus dieser
von Acontias noch viele Charactere der Eidechsen an
sich trägt, aber sich
unter den Amphibia anguina allein in einigen Puncten
Eidechsen entfernt.
Daher
Dies
ist
vom Typus
der
aber keine Annäherung zu den Schlangen.
auch
das Hinterhauptsbein, welches bei Schlangen durch die
Annäherung der
Occipitaiia lateralia in die obere Mittellinie charactcristisch
ist,
ist
Dafs dieser Uebergang nicht
noch ganz wie bei den Eidechsen.
man besonders auch am
sieht
findet,
sehr cigenthümlich
Skelet der einfachsten Schlangen,
Amphisbaena
der Typhlops, Rhinopis, üropeltis,
tortrix,
aber doch keine Achnlichkeit mit
ist,
Ophisaurus und Acontias
überhaupt nicit in dieser Art
Characteren des Vogels,
Jene so
hat.
statt.
statt
oft
Der
deren Schädel
dem von
Anguis,
gerühmten Uebergänge finden
Straufs verliert
z.
B. >on den
ohne im Geringsten die des Säugethiers anzu-
nehmen; dasSchnabelthier
verliert
von den Characteren des Säugethiers,
ohne die wesentlichen des Vogels zu zeigen.
Das Zungenbein von Acontias Fig. 8. Taf. XIX. 'hat Aehnlichkeit mit
dem von Anguis Pseudopus Ophisaurus; aber es besitzt nur einen vor,
dem
spitzen
Körper und
nach aufsen*di\ergiren.
Jiintere
Hörner, welche deutlich knorpelig sind,
Die Zähne im Ober- und Unterkiefer wie
Anguis, aber viel stumpfer, ähnlich
dem Pseudopus;
bei
keine Gaumenzähne,
obgleich sie Civier vermuthet; ich habe mich bestimmt da\on an Acontias
meleagris und coccus überzeugt.
Die Gelenkköpfe der Wirbelkörper,
wie bei mehreren Ei-
elliptisch
dechsen und Amphisbaena, nicht rund wie
bei
den übrigen Schlangen.
Die Schwanzwirbel wie bei den Anguis und Eidechsen.
Extremitäten und des Schultcrgerüstes fehlt,
Stelle,
wo
bei
Anguis das IJerken
liegt,
ein
Knöchelchcn gefunden, das mit der Spitze der zwei
Bandfasern verbunden
tremität
kommen
Hbi'8i.\gbu8
ist.
Alle
Spur der
doch hat Huisinger an der
ganz kleines Kudimcnt von
letzten
Uippen durch
Hudimentc des Beckens und der
liin(ern
Ex-
übrigens auch nach Schivbiudhs, Meckels, Maveiis und
Beobachtungen
,
besonders
aber nach
den
vergleichenden
236
Untersuchungen von
Rudimente
nimmt.
bei
Mayeh
vielen Schlangen zu,
obgleich
Mayer
Nach Heusinger
zu bemerken,
ist
dafs
Beckenrudimente
die
der Anguina immer entweder an Querfortsätze der Wirbel
Ende
jene
den Schlangen wohl mit Unrecht für blofse Extremität
oder an das
der Rippen wie bei Acontias befestigt sind, dagegen die Beckenru-
dimente mit den Spuren der Extremität bei den Schlangen immer ganz
frei liegen, bald
Rudiment
ohne Spur von Extremität, bald mit einem Sporntragenden
derselben.
Acontias
c.
(1.
p. 505.)
von
unterscheidet sich
Anguis,
Ophisaurus,
Pseudopus
ganz durch die Vereinigung eines Theils der Rippen durch bogenförmige
Knorpel, welche Oppel fälschlich für das Brustbein angesehen,
aber richtig beobachtet hat.
mehr von den Schlangen
und nähert
ab,
Bauchrippen stehen unter sich
hier
alle
den Seps.
Diese
Verbindung, sondern
vorn in einer Strecke von
sie fehlen
nämlich die Halsrippen kurz und die vordersten
sind
fehlen ganz; die wahren Rippen
werden
sich ganz
selbst in gar keiner
verbinden nur die Rippen selbst;
acht Linien;
Cuvier
Durch diese Bildung weicht Acontias noch
nehmen
an Länge allmählig zu, und
folgenden Rippen bis auf -^ der ganzen Länge
durch knorpelige Bauchrippen verbunden.
des
nun
Thieis
Dieser Knorpel sind 27; jeder
besteht aus einem Stück.
Sie sind bogenförmig, aber die Convexität des
Bogens
und
steht nach vorn,
sie bilden
daher an der Verbindungsstelle
mit den wahren Rippen einen spitzen Winkel mit letzteren. (Siehe Flg. 14,
Taf.
XXL)
Die Abbildung mehrerer dieser Knorpel
knorpelige Bauchrippen.
ähnlich.
Diese merkwürdige Bildung
Bei dem Chamäleon
sie
längst durch
b.
ganz eidechsen-
Cuvier bekannt.
darauf von Polychrus und Gecko, Cuvier neuer-
dings von Anolis und ich finde sie bei Seps.
Bei Seps tridactylus ver-
einigen sich alle entsprechenden Rippen rechter
Bauchrippen vom
wahre Rippen,
ist
war die Vereinigung der entsprechenden
Rippen durch knorpelige Bauchrippen schon
Meckel beschrieb
a.
Brustbein bis
zum
und
linker Seite
durch
After. Diese Bauchrippen haben eine
vordere Spitze in der Mitte, welche von
vorn nach
hinten
an
Gröfse
237
abnimmt und an den hintern Bogen ganz
Durch
Meckel.
die Spitzen
ähnlich wie bei
denen von Acontias.
keine Bauchrippen
,
Gecko nach
hängen hier die Bogen der vordem Bauch-
die hintern sind gar nicht verbunden,
rippen aneinander,
Scincus auratus,
den ich
allein
und gleichen
untersuchte, hat
sondern nur ähnliche Inscriptiones tendineae.
Die Zunge von Acontias
getheilt, farblos
fehlt,
ist
wie bei Anguis, wie dort an der Spitze
Acontias besitzt eine Trommelhöhle unter
ohne Scheide.
der Haut und Gehörknöchelchen, ganz wie Anguis, was bei keiner Schlange
auch nicht bei den Typhlops,
Rhinopis
,
Dafs
Amphisbaena vorkommt.
Acontias Augenlieder und die 3Iembrana nictitans wie Anguis besitzt,
ist
Nur eine Art Acontias coecus (Mus. Paris) hat von der Haut bedeckte
wofür sie Cüvier {Regne animal ed. 2. T.2. p. 71) hält,
nicht.
Kauf vermuthet, dafs es eine von Acontias verschiedene
bekannt.
Augen;
ist sie
blind,
Gattung sey, das
ist
vollkommen, und
besitzt,
sie aber nicht; sie gleicht sonst Acontias
meleagris
Museum
überzeugt
wie ich mich im
Pariser
habe, knorpelige Bauchrippen ganz wie Acontias maleagris.
Die Verthcilung der Hauptgefäfse aus dem kurzen Stamm der Aorta
scheint wie
Anguis
bei Anguis.
fragilis; die
Die ürinblase
ist
Das Herz
Lungen
After
,
den Excrementcn.
Die
ganz wie bei den Eidechsen.
Schwanz kürzer
als bei
tiefer als bei
sind sehr ungleich, wie bereits Cuvier erwähnt.
vorhanden und verhältnifsmäfsig kleiner
ein kurzes wurstfürmiges Bläschen.
etwas von
liegt verhältnifsmäfsig
als bei
Anguis,
Sie enthielt aufser Flüssigkeit auch
Nieren liegen
Der Darm
ganz tief über
dem
hat einen Blinddarm.
—
Anguis.
Fünfter Abschnitt.
Uebcr die Steile der Amphibia anguina im System.
Die vorhergehenden Untersuchungen beweisen unwiderleglich
es einen stufenweisen
Man
dafs
Ucbergang von den Scincus und Seps zu Bipes,
Pseudopus, Anguis, Ophisaurus, Acontias
ZciUcbrirt
,
gicbt.
erinnert sich bus der ersten Abhandlung, dafs ich die beschuppten
f.
Phj'tial. IV. 2.
32
:
838
Amphibien
Testudines,
in
Crocodili, Lacertina, Ophidia eintheile.
Die
Lacertina oder eidechsenartigen Thiere haben folgende anatomische Charactere
cum
Animalia caudata, pedibus quataor, rarius duabus aat
nullis, clavicula
Os mastoideum
cranio adnatum,
furcula rarissime (Acontias) deficiens.
immobile;
anteriora et lacrymalia sejuncta;
ossa frontalia
semper clausa; parietes
fere
anterior sphenoidei
cartilaginea,
pterygoideum
inter
corporum vertebrarum
tinctum.
Oculi
parietale
et
temporale distinctum;
os
(columella) rarissime
postici elliptici aut
cingulo luminarum
orbita postice
ex parte membranosi, pars
laterales cranii
os proprium
nuUum.
Condyli
Cavum tympani
rotundi.
ossearum scleroticae innato
dis-
muniti;
palpebrae distinctae rarius nullae (Gymnophthalmus, Ablepharus Gecko);
pectini
plica
analoga corpus
vitreum
saepius
oculi
trajiciens.
Cornua
hyoeidea arcuata divergentia, corpus hyoidis acutum. Penis duplex anus
transversus.
Die wenigsten dieser Merkmale kommen
Schlangen vor
erstem,
;
die
meisten
theils zur scharfen
dienen
theils
bei
den Crocodilen oder den
zur Unterscheidung von den
Absonderung von den Schlangen.
Die anato-
mischen Charactere der Schlangen sind folgende:
Cranium solidum, non ex parte membranosum, os jugale praeter
orbitale posterius nullum, os lacrymale
ant.
ab
anteriori
occipitalia lateralia supra
non sejunctum; ossa
lumella inter parietale et pterygoideum nuUa.
temporale proprium
postici,
Cornua hyoidea
simplicia,
elliptici.
seu orbitali
medio conjuncta; co-
Os quadratum
praeter mastoideum nullum.
plerumque sphaerici, non
frontali
mobile, os,
Vertebrarum
Lingua plerumque vaginata,
non arcuata; cavum tympani nullum.
lacrymalis oculum obtegens, sine palpebris, vesica urinaria fere
nulla,
anus transversus,
plerumque
nulla.
penis
duplex.
condyli
Capsula
semper
Extremitatum aperta rudimenta
Ein sonderbarer Irrthum hat sich
eingeschlichen, dafs nämlich die Gelenkköpfe der
in
mehrere Werke
Wirbelkörpcr bei den
Schlangen vorn, die entsprechenden Aushöhlungen' an der hintern Fläche
239
der vorhergehenden Wirbelkörper seyn sollen.
Die Quelle
Es
ist
gerade umgekehrt.
dieser Verwechselung ist wahrscheinlich ein Druckfehler in
CuviERs Anat. comp., der auch in der Uebersetzung übergegangen.
Meckel
hat im System der vergl. Anat. die Gelenkverbindung richtig beschrieben.
Hierdurch sind
also
Schlangen und Eidechsen nicht wesentlich verschieden.
Bei Feststellung der Unterschiede
lassen sich die
Acontias füglich
Bau
zwischen Eidechsen und Schlangen
Amphibia anguina, Bipes, Pseudopus, Anguis, Ophisaurns,
als
eidechsenartige betrachten, vorzüglich Avegen
ihres Schädels, ihrer
dem
Augen, ihres Gehörorganes, ihres Zungenbeins.
Die Gattung Chirotes mit bedeckten Augen, ohne Trommelhöhle im
Bau ganz mit Amphisbaena übereinstimmend, ganz von den Amphibia
anguina abweichend,
an
die
Stelle,
die Eidechsen,
die
wenn
wie ich später zeigen
ihr
sie
werde, gehört gewifs nicht
Herr Cüvier angewiesen
auch vordere Extremitäten
nämlich
hat,
hat.
unter
Dagegen gehört
Chalcis nicht zu den Amphisbaenen, mit welchen dieses vierbeinige Thier
mit deutlicher Trommelhöhle und Augenliedern von einigen Neuern ver-
bunden worden
ist.
Der eigcnthümliche Bau der viereckigen Schuppen
welche am ganzen Körper so stehen wie
am Schwanz mehrerer Eidechsen läfst nicht zu, dieses Thier mit
Seps zu vereinigen, dem es sonst in der Körperform und Kleinheit
der Extremitäten ähnlich ist. Denn alle Scincus, Seps mit den Bipes,
und abgesetzten Schuppenringe
,
sonst
Pseudopus, Anguis, Ophisaurus, Acontias haben dachziegelförmige Schuppen.
Man
kann daher folgende Familien unter der Ordnung Lacertina
füglich aufstellen: 1. Monitores, 2. Lacertae, 3. Iguanae, 4.
5.
Geckones,
C. Chaicidica, 7.
Zu der Familie der
Scincoidea gehören die Sippen Scincus und Seps,
woraus noch mehrere Gattungen
UBtt
Chamaeleones.
Scincoidea, 8. Anguina.
und Waulbk versucht haben.
zerfällt
Zu
werden können, wie es
der Familie der Anguina gehören
Bipes, P3gopu8, Pseudopus, Anguis, Ophisaurus, Acontias.
nehmen
in
Firziiv-
den Familien der Scincoidea
und Anguina
die
Allerdings
Extremitäten
stufenueise ab, und letztere bilden die Gränzglicder der Eidechsen, wie
240
die
Monotremen unter den Säugethieren.
wahren und
Allein die
benden Charactere der Schlangen gehen ihnen
Dagegen
ab.
blei-
sich
läfst
von den Schlangen, welche die hervorspringenden Charactere der Schlangen
am
wenigsten auszusprechen scheinen
zeigen
,
zeigen,
z.
,
B. von Typhlops ganz bestimmt
dafs sie durchaus keine anatomische Aehnlichkeit mit den Eidechsen
und
ich
werde später beweisen,
dafs
keinen gröfsern anato-
es
mischen Unterschied zwischen Thieren derselben Classe geben kann,
zwischen Anguis und Typhlops.
Ich bin überhaupt der Meinung,
es mit den gerühmten üebergängen zwischen Classen
wiederholen sich wohl bei
verschiedenen Classen,
die Articulation hinter einander,
seyn.
eines
und Ordnungen
sich
Gewisse allgemeine Typen der Organisation
auf ähnliche Art verhält.
dabei kann der
als
dafs
Wurm-
die
Bau der Organe und
B. die Radiation,
z.
und Schlangenform,
aber
ihre Zahl aufserordentlich verschieden
Dagegen giebt es allinählige Uebergänge der Formen in den Arten
Genus und bei verschiedenen Genera einer und derselben Familie.
Sechster Abschnitt,
lieber die Anatomie der Gattung
Typhlops.
Die Typhlops bilden eine sehr merkwürdige Abtheilung der Schlangen, so dafs
man
sich hier
ehemals unter dem
wieder wundern kann, wie verschiedene Thiere
Namen Anguis
Die Typhlops haben
begriffen waren.
dachziegelförmig sich deckende Schuppen, was sie unter allen Schlangen
auszeichnet, eine vorstehende
Schnauze,
und unter dem Vorsprung derselben
alle
Unebenheit über das Auge weg
des
Körpers.
Ihr
;
so
dafs der
ist
Körperende hat einen kleinen
mischen Untersuchung diente ein
weit hinter
Die Hau* geht ohne
sich öffnet.
der After
Mund
fast
ganz
Stachel.
Exemplar von Typhlops
am Ende
Zur
anato-
lurabricalis,
wobei ich einige merkwürdige osteologische Details fand, die wegen ihrer
Zartheit an den in grofsen
nicht
vorhanden waren.
Museen aufbewahrten
Ich
Skeletten von Typhlops
habe ferner die schöne Reihe von Arten
der genus Typhlops im Pariser
Museum
untersucht,
die
icii
im Allge-
241
meinen sehr übereinstimmend fand, nur dafs Typtilops philippinus (Mus.
Paris) kein Typhlops ist, sondern zu Hbmprichs Gattung Rhinophis gehörtDer zarte Schädel von Typhlops lumbricalis, den ich mit der gröfsten
14.
Sorgfalt, und mit sehr vieler Mühe rein präparirt und in Flg. 10
—
Tab. XX. dreifach vergröfsert abgebildet habe,
hoch, noch einmal so lang
als breit;
am
viel breiter als
ist platt,
breitesten
ist
er in der Schläfen-
und Hinterhauptsgegend; nur wenig schmäler im Verlauf des Scheitelbeins; sehr schmal in der Gegend des Stirnbeins und zwischen den Augen
und wieder sehr
Os
im Gesichtstheil
,
welcher wie eine plattgedrückte
In die Zusammensetzung dieser hohlen Blase gehen ein
Blase aussieht.
das
breit
intermaxillare
a,
die Nasenbeine
b. b.,
die Oberkiefer d. d.
und
Die vordem Nasenöffnungen
der Stirnbeine c, c.
mehr am untern als obern Theil jener Blase, die hintern Nasenöffnungen hinter dem Zwischenkiefer. Nämlich unten hat diese Blase
der vorderste Theil
liegen
den Gesichtsknochen, wo
mit
sie
dem
seitlich
herabsteigenden Stirnbein
und dem vordersten Theil des Keilbeins zusammenhängt
vordem und
seitlichen Circumferenz
schnitt, die hintere
schnitt
ist
Siehe Tab.
also
des Gesichtes
Oeffnung der Nasenhöhle.
fast
W. Fig.
rundlich
bis
II. 13. 14.
,
einen mit der
conccntrischen Aus-
Dieser hinlere untere Aus-
auf einen mittlem spitzen Vorsprung.
Die vordem Nasenöffnungen sind eng. Die
doch gehört nicht der ganze
Raum
der von den Gcsichtsknociien gebildeten Blase zu der Nasenhöhle,
son-
Nasenhöhle selbst scheint daher
blasig,
dern die seillichen Tlieile dieser Blase scheinen Muskeln
zu enthalten,
welche hinten an einem besondern kleinen seitlichen Ausschnitt heraustreten
und zur Bewegung der höchst merkwürdigen Ossa ptcrygoidca
beslinunt scheinen.
Weder
tragen zu dieser Blase bei.
die Ossa ptcrygoidea noch die Ossa pnlatina
Die Ossa palatina sind ohne
alle
bindung, blofs ganz frei, hinten und zu den Seiten aufgehängt,
sie mit ihrer
Sic allein
Nalhverso dafs
Längenachse gegen die Mundhöhle abwärts gerichtet
tragen jedes
zwei
sind.
Zähne am untern Ende; sonst hat weder
der Oberkiefer noch der Zwischonkicfer,
noch
der Unterkiefer Zähne.
242
Die Ossa pterygoidea sind ebenso merkwürdig, und finden
in der ganzen
Thiernelt nichts Aehnliches; sie sind fadenförmig, dünn, lang und dienen
zur
Bewegung der Gaumenbeine; mit keinem Knochen stehen sie durch
in Verbindung; sie sind mit ihren beiden vordem stielförmigen
Näthe
Fortsätzen blofs an die frei beweglichen Gaumenbeine und an der Basis
Nasenöffnnng angeheftet.
des Schädels hinter der hintern
Ende
ist
nicht
von Typhlops,
dem Quadratbein verbunden.
fest mit
An
Ihr hinteres
den Skeleten
zu Leyden und Paris gesehen habe,
die ich
waren die
und pterygoidea nicht erhalten oder nur zum Theil
Auch Mbckel mufs sie übersehen haben, da er sie nicht
beschreibt und den Typhlops den Gaumen abspricht. Bewegliche und
aufgehängte Theile sind daher am Kopf der Typhlops 1. die GaumenAlle übrigen Knochen
beine; 2. die Flügelbeine; 3. das Os quadratum.
des Kopfes bilden zusammen ein festes Ganze ohne Lücken, alles durch
Näthe verbunden. Siehe den Schädel ohne Gaumenbein und Ossa pterygoidea Tab. XX. Fig. 13. Das Os occipitale besteht aus dem occipitale
zarten Ossa palatina
vorhanden.
inferius t, mit
lateralia, q. q.
hier durch
einem einfachen Condylus
Länge nach
petrosum und das
frei
schildförmig,
und
getheilt,
Von dem
merkwürdige Eigenthümlichkeit.
ist
und
Das Occi-
bildet mit
dem Os
diefs ist eine sehr
Schläfenbein
bewegliche Os quadratum übrig.
Weder
nur das Os
ein
Os mastoideum
Das Quadratbein
Os temporale proprium ist vorhanden.
daher ganz einfach in dem Winkel des Os petrosum und
ein
rale aufgehängt,
ist
Das Os petrosum
occipitale laterale einen hinten
und oben vorspringenden stumpfen Winkel.
noch
den Occipitalia
Nath verbunden, wie auch bei andern Schlangen.
pitale superius o, o, ist der
p,
occipitalis, aus
Letztere erreichen einander oben in der Mitte, und sind
und besteht aus einem
Avelches mit seinem hintern
Das Os sphenoideum
hintere Nath mit
dem
ist
Ende
eine
fast horizontal
lose befestigt
ist
Occipitale late-
länglichem Blättohen,
ist.
Knochen platte, welche durch eine
breite
Occipitale basilare, durch eine schiefe hintere mit
dem Os petrosum, durch
eine seitliche gerade Nath mit
dem
herabstei-
243
genden Theil
des Os parietale und durch seinen
dem
Vordertheil mit
verlängerten
herabsteigenden Theil des Os frontale zusammen-
Dieser vordere zugespitzte Theil reicht so weit nach vorn
hängt.
daher
Stirnbeine,
kommen
aller
konisch
ist
geschlossene
das
als die
Cranium eine unten und seitwärts ganz
Dies
Capsel.
ein
ist
voll-
eigenthümlicher Character
Schlangen und einer der constantesten Unterschiede der Schlangen
und Eidechsen,
bei welchen letztern ohne
Ausnahme
zu Anguis und
bis
Acontias herab der gröfste Theil der Seitenwände und der vordere Theil
des
Bodens der Schädelhöhle membranös
einfach; seine Seitenwände laufen
Sphcnoideum zu verbinden
Spitze aus
,
tief
Das Os
nach abwärts,
Parietale, n, ist
um
vorn zur Seite läuft das
;
sich
mit
dem
jiarietale in eine
welche das hintere Ende der ganz offenen Augenhöhle an-
deutet; zu dieser Spitze trägt auch das
enthält
ist.
aber kein besonderes
Os
frontale bei.
Dieser Vorsprung
Knochenstück, kein Os frontale posterius
seu orbitale posterius, wie es allen Eidechsen auch den Anguina, selbst
Das Os
Acontias zukömmt.
frontale
c.
ist paarig,
c.
und
bildet
des Schädels, welcher zwischen den Augenhöhlen-Ausschnitten
an
der Stelle,
wo
bei den Eidechsen
Orbitalia anteriora liegen,
verlängert
die
sich
Ossa
das
dem Os
maxillare zusammen.
allein
frontalia anteriora seu
Stirnbein
jederseits
einer zugespitzten Platte über die Blase der Gesichtsknochen
hier mit
den Theil
liegt;
mit
und hängt
Die Seitenwände der Stirnbeine
dem vordersten Theil des Keilbeins den
vordem ganz umschlossenen Theil der Schädelhöhle zwischen den Augen-
laufen tief herab und bilden mit
höhlen.
Letztere sind ganz offene Ausschnitte des Schädels, weder ein
Orbitale
anterius noch
posterius
höhlenauschnitte auch ganz offen.
ist
eine
sattelförmige
ist
vorhanden;
Was
unten sind die Augen-
daher den Augenhöhlen entspricht,
Verengerung des Kopfes zwischen der Blase der
Gcsichtsknochcn und dem hintern gröfscrn Theil des Schädels.
und Os transversum fehlen ganz-
Jochbein
Alle bisher beschriebenen Theilc aufser Quadratbein bilden ein festes
Ganze.
Dagegen sind Ossa
palatina
und pterygoidea überaus beweglich.
244
Das Os palatinum
ist
ein
schaufeiförmiger Knochen,
welcher nicht wie
gewöhnlich bei den eierlegenden Wirbelthieren horizontal liegt,
sondern
von der hintern Seite des blasenförniig ausgedehnten Os maxillare herabhängt und mit seinem Gelenkköpfchen in einem Grübchen an der hintern,
der Augenhöhlengrube zugewandten Seite des Os maxillare befestigt
Tab. XX.
Fig. 12. u.
Os palatinum
v.
,
Os pterygoideum.
palatinum breiter, oben schmäler, unten
ist es platt,
Unten
und
ist
das
obere
endigt mit einem Halse in
Ende des Knöchelchens
Os palatinum stehen
und lange Zähne, der längere vorn.
Das
einem queren
Theil gleichsam schneidend in der
glatte
Längenrichtung des Kopfes bewegt werden kann.
untern Ende des
Os
die Patte ist
nicht quer, sondern in der Längenrichtung des Kopfes aufgestellt.
Condylus, so dafs der untere
ist.
Siehe
Am
Fig. 12.
hintereinander zwei sehr deutliche
Siehe
i^/g^.
12. 14. 15.
Auf
beiden
Os palatinum setzen sich Muskeln an, welche das Knöchelchen
mit seinen Zähnen vor und rückwärts, vielleicht auch nach abwärts
Seiten des
ziehen können.
Zur Bewegung der Ossa palatina dienen ferner die Ossa pterygoidea.
Ende liegt an der innern Seite der Ossa palatina und hat
Ihr vorderes
,
zwei stielförmige dünne Seitenfortsätze,
dem Os palatinum den andern
,
den
einen zur Verbindung mit
zur lockern Befestigung in der Mittellinie
Der ganze übrige Theil jedes
Os pterygoideum ist fadenförmig wie eine feine Nadel, und reicht bis
über die Befestigung des Quadratbeins nach hinten wo das spitze Ende
des Schädels hinter der Choanenöffnung.
,
dem Quadratbein zusammenhängt. Diese überaus
gleichen
daher mit ihren beiden vordem Fortsätzen
Knochen
ganz locker mit
zarten
einer
Krücke.
Der Unterkiefer
ist ebenfalls
sehr merkwürdig; er besteht aus zwei
getrennten Hälften, welche sehr locker vorn durch
Der
Band
vereinigt sind.
Unterkiefer reicht an der Basis des Kopfes blofs bis an die hintere
Nasenöffnung.
Am
vordem Theil
des
Unterkiefers befindet
langer aufwärts gerichteter spitzer Fortsatz.
Fig. 12.
sich
ein
Dieser reicht bei
245
geschlossenem
Mund
wenn
coronoideus,
in die Augenhöhlengrube,
er gleich hier sonderbarer
iheil des Unterkiefers
und scheint der Processus
Weise im vordersten
3Ian könnte ihn für einen falschen Zahn des
ist.
Unterkiefers halten, wie die falschen Zähne von Manis; allein er
zu grofs und schwach dazu
;
es scheint richtiger ihn
Mundöffnung so weit nach hinten
nach
vorn
Spätere
reicht.
Muskel daran
Knochenleiste, in einer Flucht mit
Sonst
der
ist
seitlich
Untei-kiefer
weit hervorragen
Typhlops hat
,
so
mufs zeigen, ob
sich
übrige Unterkiefer
dem
ist
coro-
liegt,
und der Unterkiefer
Untersuchung
Der ganze
setzt.
liegt
ist viel
dem Processus
noideus zu vergleichen, der hier vielleicht so weit nach vorn
die
Dritt-
weil
wenig
eine
eine dünne schwache
horizontal liegenden Quadratbein.
man
sehr seitlich ausgebogen, und
wenn man den Schädel von oben
also keine Kieferzähne,
sieht ihn
betrachtet.
weder oben, noch unten, son-
dern nur in jedem Gaumenbein zwei verhältnifsmäfsig lange Zähne. Hier-
nach
zu berichtigen, wenn Cuvier keine Zähne bemerken konnte,
ist
Schneider dagegen von T. crocotatus sagt: palati asperitatem aliquam
pertenlando sensi, non item maxillae inferioris
;
dentes non vidi.
Die Wirbel sind ohne obere und untere Dornfortsätze; die Wirbelsäule
kann
daher
eben so gut nach oben und unten
nicht querelliptisch, wie sie dagegen beiAnguis
Taf. XXf. Fig.
bis last
Haut
als
quer gebogen
Die Gelenkköpfe und Gelenkhöhlen der Wirbelkörper sind rund,
werden.
15.
zu den letzten Wirbeln.
hat schon
und den Eidechsen
Die Rippen sind nicht verbunden,
Meckel genau
sie sind
sind.
vorhanden
Die Rudimente des Beckens unter der
beschrieben.
An
der Stelle der hintern
Gliedmafsen befinden sich bei Typhlops crocotatus dicht vor der AfterÖffnung
unmittelbar unter der Haut, zwei dünne, kleine Knochen, von
denen der vordere etwas länger
sind
als
der hintere
ist.
Die beiden vordem
von hinten und aufsen nach vorn und innen gerichtet,
nigen sich
an
ihrem vordem
Ende unter einem wenig
und
spitzen
verei-
Winkel
miteinander, die hintern liegen einander fast parallel und verlaufen gerade
ZeiUchrift
f.
V\>y»\o\. IV. 2.
33
2iß
von vorn nach hinten. Die Knochen sind völlig von der Wirbelsäule
getrennt und weit von ihr entfernt. (Meckel Syst. der vergl. Anat. II.
i.
Ich habe diese merkwürdigen Theile bei T. lumbricalis unter-
p. 475.)
und
sucht
es
Trevirancs
so
3Ieckel und
wie
Mayer
neuerlich
Zeitschrift für Physiologie T. UI. p.
(Tiedemanjj und
Doch
251) gefunden.
Knochen, sondern zwei Fortsätze
sind es nicht auf jeder Seite zwei
eines
und desselben Knochens. Die hintern Fortsätze stützen die beschuppte
Decke des Afters. Fig. 38. a. Becken, b. After. Diese Theile sind
unverkennbar keine Rudimente der Extremitäten, sondern des Beckens,
insbesondere der Schaambeine
des Beckens bei den Fischen
,
;
und gleichen am ehesten den Rudimenten
beweisen auch, dafs HEusijfGERs Deu-
sie
tung von den Rudimenten dieser Art Knochen bei den Schlangen über-
wenn
haupt richtig
ist,
Amphisbaena
für das
Knochen und
rere
ein
Becken, zum Theil
abweicht,
der
alle
er
das einzige horizontalliegende Stückchen bei
Becken und nicht für
Sporn vorkommen
,
die Extremität,
diese
und wo meh-
Knochen zum Theil zum
zur Extremität rechnet und darin von
C.
Mayer
Knöchelchen zur Extremität rechnete und zu wenig
Rücksicht auf die doch entscheidende BeschafTenheit der Theile bei den
schleichenden Eidechsen und bei den Typhlops nahm.
das
dafs
stofse,
hintere
Ende
des Knochens
bei
Mayer
Typhlops zu
welche ein Analogon des Sporns seyn
soll.
vermuthet,
einer
Papille
Allein diese
Papille
ist nicht vorhanden und Mayers Vermuthung war zu Gunsten seiner Ansicht
von der Bedeutung der Knochen aufgestellt. Die hintern Fortsätze liegen
ganz bedeckt in dem Afterschild, die vordem verbinden sich miteinander
und können daher keine Extremitäten seyn. Sehr merkwürdig sind
Schuppen, sie decken sich dachziegelförmig und die Matrix der Epi-
fest,
die
dermis sind harte Schuppenkörper
,
die
bei
den übrigen Schlangen nicht
dachziegelförmig weit übereinander weggehen, und auch nur weich sind.
Die Typhlops haben einen doppelten Penis, wie gewöhnlich die Schlangen, er ist sehr kurz und dick, läfst sich umstülpen, zwischen beiden Penis
und dem hintern Rande des Afters
liegt eine dicke
Drüsenblase, Taf. XXI.
ut
Mg.
e.
17.
a.
Stachel
Becken
After,
b.
,
am Ende
c.
Drüsenblase
Die Zunge der Typhlops
ist
Raum.
vorkommende
Haut und Auge
Dem Auge
,
fehlt
es ist keine
;
Das Auge
kein Sulcus gularis.
bedeckt, allein zwischen
freier
d.
doppelter Penis,
sehr lang und liegt wie bei
gabelig,
den Schlangen in einer langen Scheide
beins vorhanden,
d.
,
des Körpers.
ist
ist
Spur eines Zungenzwar von der Haut
Thränen
ein mit den
gefüllter
daher die bei allen Schlangen ohne Ausnahme
von Cloquet entdeckte Capsel nicht, welche bei den
kommnen Schlangen
vorspringt und dünn
ist
,
bei den Typhlops,
baena, Rhinophis, üropeltis und Tortrix fast die ganze Dicke der
Ich habe bei Typhlops
hat.
ovales Fenster
desselben
klein
Die Lunge
Meckel
zellige
Bau der
sie
Schlufs
Oeffnung aufserordentlich
Ich sah nur eine überaus feine
und petrosum.
nach Meckel bei Typhlops einfach,
ist
beschreibt
laterale
die
ist
geschlossen.
Oeffnung zwischen Occipitale
zum
ein Gehörknöchelchen
Vielleicht
und durch Membran
Haut
so wenig wie bei Rhinophis ein deutliches
zum Gehörorgan und
finden können.
voll-
Amphis-
nicht doppelt.
von Typhlops crococatus folgendermafsen: „Der
Wand
hintern
des Respirationsorganes fängt schon in
geringer Entfernung von der Älundhöhle an, und wird bald dadurch noch
zusammengesetzter, dafs sich einzeln und paarweise stehende Vertiefungen
Umfang von oben nach unten allmählig zunimmt und die
dadurch immer mehr als Säcke erscheinen. Vorzüglich ist diese Bildung
unterhalb des Herzens entwickelt, wo sich die Lunge in der obern Hälfte
sehr erweitert und gerade wie die Lunge der Schildkröten in dieser obern
bilden,
deren
Hälfte aus 9
— 10
queren,
zum Theil wieder durch Längenvorsprünge
abgothciiten Säcken besteht, welche sich in die bis zur Mitte dieses hin-
lern Theils absteigende Luftröhre einzeln öiTnen, und aufserdem mitein-
ander communiciren.
Luftröhre
Lunge
mit
aufhören,
Wo
sind
bildet daher hier
in
der hintern
Hälfte die Knorpelringe der
auch diese Querwände sehr
nur einen einfachen, doch
weiten Zellen besetzten Sack."
Typhlops
bis
niedrig
zum
lumbricaiis
und
hintern
hat
die
Ende
diesen
248
merkwürdigen Bau
nicht,
sondern die gewöhnliche Zellenbildung.
CKELS Archiv für Physiologie T.
Das Herz
bieten keine
hat zwei
besondere
4. p.
deutliche
72.
Ebcnd. Tab.
Vorhöfe.
(Me-
Fi^. 8.)
II.
Die übrigen Eingeweide
Unterschiede von den übrigen Schlangen.
Die
Nieren sind gelappt, und die Ductus uriniferi aufserordentlich stark, wie
Saamencanäle
des
Hodens vom Menschen.
Die Urinblase
fehlt
wie ge-
wöhnlich bei den Schlangen aufser Amphisbaena.
Siebenter Abschnitt,
üeber die Schlangen mit einem Hornschild am Körperende, Gen. Rhinophis und Uropeltis.
Die Gattungen Rhinophis nnd Uropeltis,
letztere
von Cuvier
aufgestellt, bilden
von Hemprich,
erstere
nach meinen Untersuchungen eine
sehr eigenthümliche Familie von Schlangen.
Rhinophis. Man
I.
hat zu den Typhlops gewisse Schlangen gezählt,
welche den Typhlops durch die bedeckten Augen, durch den unten
genden Mund,
lichen
durch die gleichförmige Dicke,
durch den
fast
Mangel des Schwanzes, durch das stumpfe Ende, durch
schilder einigermafsen ähnlich sind, sich aber von den
die
lie-
gänz-
Kopf-
wahren Typhlops
durch eine ganz keilförmige weit vorspringende Schnautze und durch ein
hartes horniges ovales Hornschild
am Schwanzende
unterscheiden,
rend die wahren Typhlops eine sehr breite Schnautze und
etwas
wäh-
am gewöhnlich
krummen Ende des Leibes einen kleinen Stachel besitzen. Hemprich
dem Typhlops oxyrhynchus Schneider mit keilförmiger Schnautze
hat aus
eine eigene Gattung gemacht
und Rhinophis genannt, worin ihm Pitziivgek
und Wagler gefolgt sind. (Verb. d. Gesell. Nat. Fr, zu Berl. 1 St. 2.)
Es gehören zu dieser Gattung aufser Typhlops oxyrhinchus Schneider
(hist.
amphib.
2. p. 341.)
philippinus Mus. Paris,
aus Ostindien, nach meiner Untersuchung Typhlops
{Re^ne animal nouv.
den Philippinen und eine
nophis punctata mihi.
dritte Art,
ed.
Tome
II. p.
74) von
weicheich besitze, aus Guiana, Rhi-
Die Anatomie von Rhinophis punctata hat mich
249
Gattung nicht
gelehrt, dafs diese
allein
von Typhlops ganz verschieden
sondern in den meisten anatomischen Verhältnissen, namentlich im
ist,
Bau
des Schädels
z^vischen Typhlops,
und des ganzen Skelets ganz und gar abweicht, und
Amphisbaena und Tortrix mit Uropeltis einer eigen-
thümlichen Familie dieser
blödsichtigen
Schlangen zum Typus
dienen
mufs. Die äusfern Charaktere sind bei meiner Schlange ganz wie Schwei-
DEB von Typhlops oxyrhynchus
angibt.
Rostro corneo
rufo,
maxilla superior terminatur, cauda scuto corneo ovali rufo.
utrinque
labia
teguntur scutis
gradatim
majoribus
angusto
Post rostrum
quaternis; juxta
et
supra simul adsunt quaterna majora paulo, quorum primo insunt nares
apertae
tertio
,
oculi
Inter
tecti.
scuta,
orbitalia
duo
inter
majora et alterum utrinque laterale adest trianguläre aliquod.
tere Schild, bei Rhinophis
oxyrhynchus doppelt,
Rhinophis oxyrhynchus
einfach in der Blitte.
ist
ist
Isis
1827
p.
513. beschrieben,
meiner Schlange
bei
oben dunkelbraun^ unten
heller, Rhinophis philippinus blind (?), acht Zoll lang
(von BoiE
frontalis
Dies. letz-
und schwarzbraun,
wo Boib von den Augen
der-
selben spricht, so dafs also diese Art auch nicht blind
ist,
wie ich nach
CuviEK anderswo angeführt habe.)
ist
von vorn
Unsere Schlange
hinten gleich dick, 10 Zoll lang, 2'/, Linien dick,
punctirten Längenstreifen.
Fleck.
schief
Dieses Schild
gefärbt.
d. e.
f.
Die Schuppen haben sämmtlich einen braunen
Das Hornschiid am Ende des Leibes
Ende wie
ist
von oben
nach unten
steht schief,
so dafs das
und hinten abgeschnitten
J^ig-i- T'af.
XXll,
a. b. c.
Ansicht der Kopfschilder vergröfsert.
am Körperende.
mehr verschieden seyn,
als
der Schädel eines Typhlops
und der einer Rhinophis nnd schon aus dieser Yergleichung ergiebt
dafs beide Gattungen verschiedenen Familien
Taf.
bis
Wl.
angcliörcn.
Fig.
Schädel von Rhinophis viermal vergröfsert. Typhlops
auf zwei Zähne in jedem Gaumenbein.
Zähne,
ist.
sehr hart und auf der Oberfläche rauh und dunkelbraun
Ansicht des Hornschildes
Nichts kann
bis
gelblich mit braunen
aber Zähne im
Ober-
ist
1.
sich,
2. 3.
zahnlos
Rhinophis hat keine Gaumcn~
und Unterkiefer,
welche im Oberkiefer
^
250
Bei Typhlops hängen die
auch schon von Schiveidek bemerkt vvoiden.
Gaumenbeine schaufeiförmig
und
herab,
Nasenbeine,
die
Oberkiefer,
Zwischenkiefer bilden eine sehr breite platte Blase, die Ossa pterygoidea
wie Krücken, zur Bewegung der Gaumenbeine bestimmt,
dem Quadratbein
fest
ohne sich mit
Bei Rhinophis bilden Nasenbeine,
zu verbinden.
Zwischenkiefer, Oberkiefer einen spitzen weit vorspringenden Keil;
die
Ossa palatina sind unbeweglich, und liegen an ihrer gewöhnlichen Stelle
wie bei Amphisbaena;
Ossa pterygoidea verbinden sich hinten mit
die
dem Quadratbein, vorn
mit
dem
Oberkiefer durch Vermittelung des Os
transversum, welches bei Typhlops fehlt und mit
ganze Schädel weicht in der
Form
ab
;
dem Gaumenbein. Der
er ist ganz überaus schmal, hinten
noch. am breitesten, und verschmälert sich nach vorn immer mehr bis in
die keilförmige Spitze der Schnautze.
Zu den
den ich je gesehen habe.
aufser der Schnautze
versum
Fig.
1.
,
am
engsten
;
Es
ist
der kleinste Thierschädel,
Seiten der Stirnbeine
hier ragen die
vom Os
ist
der Schädel
maxillare, trans-
pterygoideum gebildeten Bogen weit an den Seiten hervor. (Siehe
und
7'q/.
2.
XXI.)
Die Nasenbeine sind überaus lang und auch
breit; das intermaxillare bildet einen sehr langen
schmalen Vorsprung an
der Schnautze, die Ursache der keilförmigen Nase; die Nasenlöcher liegen
weit zurück zu den Seiten des
Vorsprunges.
sind lang
Im
vom
intermaxillare gebildeten keilförmigen
intermaxillare sind keine Zähne.
und sehr niedrig, wie
bei
Die Ossa maxillaria
den wahren Schlangen, nur lange
mit gekrümmten Zähnen bewaffnete Leisten, welche sehr weit nach hinten
um sich mit dem Os transversum zu verbinden, welches zwischen
dem Os maxillare und dem äufsern Fortsatz des Os pterygoideum liegt.
Der Processus palatinus Ossis pterygoidei schliefst sich fest an das Os
palatinum an; letzteres liegt fest zwischen Os pterygoideum und inter-
ragen,
ähnlich Avie bei den Amphisbaenen.
maxillare, ohne
Spur von Zähnen;
(Siehe Fig. 2.)
Die Stirnbeine sind sehr kurz und paarig,
riora fehlen bis auf eine ganz geringe
ganz, eben so mastoideum und
frontalia ante-
Spur, die frontalia posteriora fehlen
temporale.
Das Quadratbein
liegt hori-
;
251
und
zontal wie bei Typhlops,
und Petrosum
Occipitale
ist
an einem vorspringenden Winkel zwischen
befestigt,
ein ganz dünnes Blättchen.
Am
Os
petrosum fand ich kein Fenster und kein Gehörknöchelchen, rielleicht
wegen der
Nur befindet sich hinter dem Quadratbein, von
Spalte, w eiche der Gegend des Vestibulum entspricht,
Kleinheit.
diesem bedeckt eine
von einer membranös-knorpeligen Substanz geschlossen.
rundlich; merkwürdig
ist
ist
der aufserordentlich lange Condylus occipi-
wie denn überhaupt Alles an diesem Köpfchen auffallend lang
so
talis,
Das Hinterhaupt
und schmal
ist.
Hier
Das
Occiditale superius ist einfach
,
bei
Typhlops dop-
den obern Rand des foramen
es
occipitale,
während
Typhlops nicht vom Occipitale superius, sondern von
den zusammenstofsenden Occipitalia lateralia gebildet wird. Der Unterpelt.
dieser
bildet
Rand
bei
und besteht
kiefer ist in der Mitte getrennt,
Stücken, welche lose verbunden sind,
gedehnt werden können
,
c.
Occipitale
X.
sphenoideum;
Occipilale
t.
Rippen sind sehr lang, aber
sie
Haut;
und
überaus zart
Menschen
den Schädel von Rhino-
,
Länge der
pterygoideum;
u.
b.
palatinum;
übrigens von allen Seiten vollständig. Die
zart
in
in
und berühren
der
sich fast in der Mittel-
vordem Hälfte des Körpers
sind
der hintern Hälfte sind die Rippen kürzer,
und hinten nicht
aber doch knöchern
Rippen
vollkommen rund
v.
intermaxilJare inipar;
und haben sehr starke Muskeln zur Verbindung mit
längsten,
Wirbelsäule
ganz
Os
a.
basilare;
ist
ohne sich zu verbinden;
am
hier
19. 20. 21. stellen
viermal vergröfsert dar:
transversum. Das Cranium
linie,
Zähnen bewaffnet,
Os
Os frontale par; d. Osmaxillare; n. Os parietale impar; o. Os
superius; p. Petrosum; q. Occipitale laterale; r. Quadratum
phis punctata
8.
Fig
ist
von einand'er aus-
Der Processus coronoidcus bei
sehr undeutlich, und mehr
sind.
Typhlops ganz vorn und sehr lang
nasale;
die aber nicht
er ist wie der Oberkiefer mit
welche nach rückwärts gekrümmt
hinten wie gewöhnlich.
also aus zwei abgesonderten
,
viel
dicker,
hier sind die
trägt besonders dazu bei,
ist,
als ein
Koj)fhaar des
Muskeln sehr dünn.
Die
dafs der Leib des Thiera
und dafs man, ohne auf Kopf und After zu achten,
252
die
Bauch- und Rückenscite
zeigt sich keine
Die Zunge
ist gabelig,
ist in
und eingescheidet ohne Zungen'
der Mitte ausgeschnitten und getheilt. Die
ausstreckbar
Schuppen, sechseckig sind nicht dachziegelförmig wie
sondern wie bei allen vollkommenen Schlangen.
dem Ende
des Körpers, doch
Hinterende
eben so dick
ist
weiter entfernt als
als
den Typhlops,
bei
Der After
kurz vor
liegt
Das
Typhlops.
bei
Der Sulcus
das Vorderende.
gularis
wie bei Typhlops.
fehlt
üropeltis,
gen.
II.
CüviER hat das von ihm
von Tortrix
sehr
Bei Rhinophis
unterscheidet.
Spur des Beckenrudiments von Typhlops.
Die Afterlippc
bein.
nicht leicht
;
der
Ihr
gestellt.
Mund
liegt
Kopf
genus üropeltis in die Nähe
aufgestellte
ist spitz
wie bei Rhinophis, doch nicht so
unter der Schnautze
der After kurz vor
,
des Körpers noch weniger davon entfernt
schild
am Ende
steht ganz
als bei
Rhinophis,
wie bei Rhinophis und
ist
dem Ende
das
Horn-
durch Körnchen
rauh.
Bei der Vergleichung des Gen. Rhinophis mit üropeltis, wozu üro-
peltis
ceylanicus
Cuvier und ü. philippinus Mus. Paris, gehören, fand
ich eine so aufserordentliche üebereinstimmung im
der Lage und
Form
der Kopfschilder,
schied zu bemerken
war, in den
Bau
des Schädels, in
wobei nicht der geringste unter-
Schuppen, in
dem Hornschild
des
Körperendes, dafs ich anfangs beide Gattungen Rhinophis und üropeltis
für identisch
hielt.
Man
vergleiche die in natürlicher Gröfse abgebildeten
Kopfschilder von üropeltis philippinus Taj. XXII. Fi^. 2.
Kopfschildern von Rhinophis punctata mihi
tere
vergröfsert.
als alle
üropeltis ceylanicus
Species der Gattung
TV//".
ist
Rhinophis;
XXII
lang
.
a. b. c.
Fl^.
mit den
1. a. b. c. letz-
und dünn, doch stärker
üropeltis philippinus
ist
über acht Zoll lang, aber sehr dick gegen ihre bedeutende Kürze.
viel ist
gewifs, dafs die genaueste Untersuchung
des Schädels
nicht
So
und der
Kopfschilder von Rhinophis und üropeltis aufser der Nase keinen unterschied in
beiden Gattungen nachzuweisen im Stande
vergröfserten Abbildungen
vom Schädel
ist.
Man
sehe die
des üropeltis ceylanicus , Fi^, 4. 5.
,
253
Taf. XXI. und die Abbildung des ganzen Thiers der andern Species,
letztere in natürlicher Gröfse beides nach Exemplaren
Fi^. 3. Taf. XXII.
des
,
,
Man
Museums.
Pariser
vergleiche die Kopfschilder von Uropeltia
mit unsern Abbildungen der Kopfschilder von Rhinophis Fig.
1,
Die Processus spinosi fehlen an den Wirbeln von Rhinophis
Bei Uropeltis der erste Halswirbel ohne Rippe.
tis.
terschiede der Gattungen Rhinophis
Rippen und
Sous
in
il
und Uropelin
dem
kür-
in der gröfsern Stärke der
den Characteren, welche Cuvier von Uropeltis angiebt:
venire est une rangee d'ecailles
le
autres et
XXII.
Die einzigen Un-
und Uropeltis bestehen
zern Vorsprung der Schnautze bei Uropeltis,
TV//".
y en a
sous
le
un peu plus grandes que
les
trongon de la queue une double rangee Die
Zähne im Ober- und Unterkiefer,
nicht
im Gaumen und Zwischenkiefer,
sindganz wie bei Rhinophis. Beide Gattungen mit vorspringender Schnautze
und hornigem Körpei-ende bilden eine eigenthümliche Familie, die ich
Uropeltacea Renne, eine Benennung, die von dem Hornschild hergenom-
men
ist.
Achter Abschnitt.
Zur Anatomie der Genera Chirotes, Lepidosternon
Amphisbaena und einerneuen Gattung aus der Familie
der Amphisbaenoidea, Ccphalopeltis.
Amphisbaeneu.
1.
allein einen
Die Amphisbaenen haben von
allen
Schlangen
ganz massiven Unterkiefer, defsen Seitentheile nicht wie bei
Tyidiiops und Riiinophis locker, sondern fest durch Nath verbunden sind,
und
einen
ein
Zungenbein mit einlachen divergirenden Hörnern,
vordem und
hintern Ast thcilen,
die sich in
und mit spitzem K*f|)cr,
alles
nach Art der Eidechsen, besonders an einige Amphibia anguina erinnernd.
Siehe Fig.
9.
A. TaJ. XIX. das Zungenbein der Amphisbaena alba.
Knochen des Gesichts
Rhino]>his,
Dies
ist
Zciluhrirt
ein
sind fest
Umstand, der
und unbeweglich wie
bei
keinen andern
bei
Typhlops und
Schlangen vorkömmt.
aber keine vollkommene Aehnlichkcit mit den Eidechsen.
f.
J>Ji}>iul.
IV. 2.
Die
34
Denn
254
Kopf der Eidechsen ist zwischen Stirnbein und Scheitelbein biegsam;
Kopf der Amphisbaencn ist ein festes anbewegliches Ganze. Die
Näthe am Hinterkopf sind undeutlich, im Gesicht sehr deutlich und
sehr zackig. Am Hinterkopf ist eine breite quere Gräte zum Ansatz der
Muskeln; man unterscheidet blofs ein Occipitale superius und inferius;
der
der
denn
die
Schuppe
Der Condylus
Stück verwachsen.
einfach,
ist
am
er
mit den Occipitalia lateralia zu einem gemeinsamen
ist
besitzt aber
occipitalis ist
wie bei
allen Schlangen
Das Quadratbein
zwei seitliche Erhabenheiten.
Das
Schädel selbst aufgehängt, Os mastoideum nicht vorhanden.
Quadratbein steht schief von hinten nach unten und
einigermafsen
dem von Typhlops und
vorn
und
gleicht
Zwischen dem Keil-
Rhinophis.
bein und Scheitelbein bleibt jederseits eine schmale Lücke im Schädel,
was bei keiner andern Schlange vorkömmt und an die Eidechsen
nert
,
bei
denen jedoch eine sehr
unten vorhanden
fehlt
Das Os
ist.
viel gröfsere
frontale posterius
wie bei Typhlops, Rhinophis, Tortrix.
anterius vorhanden,
was
bei
seitlich
als
zwischen den Augen, sondern weiter vorn,
erin-
und zugleich
seu Orbitale posterius
Dagegen
ist
das frontale
fehlt.
Die Fron-
zum Schädel und
liegen nicht
Typhlops und Rhinophis
media gehören mehr zum Gesicht
talia
Lücke
was sehr
eigenthümlich
ist.
Die Maxillaria sind sehr hoch und massiv, die Nasalia sehr breit. Pterygoidea und Palatina sind aufserordentlich breit und massiv und eben so
sehr von Typhlops wie von Rhinophis und Tortrix abweichend
;
sie bilden
den breiten Boden der gemeinschaftlichen Augenhöhlen- und Schläfengrube in der Mitte nähern sie sich, und lassen nur eine Rinne zwischen
;
sich.
ist
Das Os transversum
ist
von Amphisbaena
nach efciem Schädel
habe ich in Taf. XXI. Fig.
nach einem Skelet des
zusammengesetzt, nur
vorhanden, aber klein. Diese Beschreibung
6. u. 7.
Pariser
ist
fuliginosa.
Zur Vergleichung
den Schädel von Lepidosternon Wagi-.
Museums
der Schädel im
Amphisbaena, sondern mehr konisch.
abgebildet.
Vieles
ist
ebenso
Gesicht nicht stumpf wie bei
Abweichend
Nasenbeine nicht bis an die Nasenlöcher reichen,
ist
auch,
dafs
die
welche vielmehr ganz
2Sä
vom
Oberkiefer und Zwischenkiefer eingeschlossen sind; ferner die Schmal-
heit des Zwischenkiefers.
Eine Abbildung vom Schädel einer Amphis-
baena hat Cdvier regne animal Tab.
weise nur ein
unpaariges
medium
Frontale
Die Amphisbaenoidea haben
blofs
gegeben, woran aber unrichtiger-
8.
gezeichnet
ist.
Zähne im Zwischenkiefer, Oberkiefer
und Unterkiefer, keine Gaumenzähne, jene sind sehr stark, ziemlich
stumpf, an der Basis hohl. Bei Amphisbaena sind im Zwischenkiefer 7,
nämlich 3 in der vordem Reihe, 2 paarweise auf jeder Seite.
Bei Lepi-
dosternon fand ich dagegen nur drei Zähne im Zwischenkiefer, die andern
waren
vielleicht ausgefallen.
ment von Beckenknochen
in
Die Amphisbaenen haben ein winziges Rudieinem S gekrümmten Knöchelchen,
an der Innern Seite der untern Enden der letzten Rippen
Helsinger
I.
p.
c.
505. Tab.
I.
Fig.
Tab.
9.
III.
welche
Siehe
liegt.
Die Wirbel
Fig. 4.
der Amphisbaenen sind ohne obere Dornfortsätze, wie bei Typhlops, nur
man
an den ersten Halswirbeln bemerkt
kommen an den
ersten Halswirbeln
vier ersten untern Processus spinosi
den übrigen Schwanzwirbeln bilden
brochene Bogen.
Der
p.
Siehe
Meckel
eine Spur.
Untere Dornfortsätze
und an den Schwanzwirbeln
des Schwanzes sind getheilt, an
inf.
sie breite
Syst.
der
von einer Oelfnung durchvergl.
Anat. T.
Atlas besteht aus zwei symmetrischen Seitenhälften.
404.
Bei Lepidosternon
vor, die
microcephalus
Wagl.
II.
p.
400.
Meckel. Ebend.
finde ich die untern
Dornfortsätze der Schwanzwirbel getheilt, ebenso die Querfortsätze dieser
Wirbel gelheilt;
am
gröfsten Theil der Wirbel
und untere
keine obere
Gräte, nur an den 17 ersten Wirbeln eine obere nicht zusammenhängende
Gräte, eine untere Gräte an den sechs ersten Halswirbeln.
Die Gelcnk-
köpfc der Wirbelkörper der Amphisbaenen sind nach meiner Beobachtung
nicht ganz rund wie bei den übrigen Sciilangen,
in der Breite.
Das Gehörknöchelchen
ist
sondern etwas
kurz und
dick, mit
stärker
einem ganz
kurzen Stiel und von einer offenen knöchernen Kapsel, die von einem
Vorsprung des Hinterhauptbeins gebildet wird
,
umgeben und
geschützt.
Die Muskeln geben über die Kapsel weg. Siehe WiNDisciiAiANir de peni-
256
auris
tiori
structura in
amphibiis
Bonnae. et Lipsiae 1831.
Taf.
III.
Von Trommelhöhle kann hierbei keine Rede seyn.
Die dicke Haut geht über die Augen weg, allein zwischen Haut
und Auge ist ein enger Zwischenraum, in den die Thränen zunächst
Fig. 8.
fliefsen
,
wie bei allen wahren Schlangen.
Schlangen
allen
Scheide, an der
besetzt.
Die Amphisbaenen haben von
allein eine dicke, breite nicht ausstreckbare
Spitze ein Avenig getheilt,
mit pflasterförmigen Schüppchen
XIX. Kein sulcus gularis. Sie haben eine
Lippendrüse; ihre Lungen haben einen gröfsern und
Siehe Fig.
obere und untere
Zunge, ohne
9.
B. TaJ.
kleinern Flügel; sie haben von allen Schlangen ausnahmsweise eine Harnblase,
wie schon Meckel sah und ich bei Amphisbaena fuliginosa wieder
finde.
Siehe Fink, praes. Mecebl de amphibiorum systemate uropoetico.
Hai. 1817. 8.
Die Haut der Amphisbaenen
abtheilungen.
An
ist
geringelt mit viereckigen Schuppen-
den Seiten eine Furche,
wo
die Ringel durchgekreuzte
Der Schwanz ist kurz und aufser der GatWagl.
und
Trogonophis
Caüp stumpf, bei den andern ist
tung Blanus
das Schwanzende so dick als das Kopfende. Vor dem After bei AmphisFalten unterbrochen werden.
baena eine Reihe Poren, welche bei Lepidosternon fehlen. Lepidosternon
Wagl.
hat bei sonst ganz ähnlicher Haut, wie die der Amphisbaenen unter
der Brust einige Schuppenschilder
Rudimente von Brustbein.
baena von Rio Janeiro,
sind,
und
Im
;
aber unter dieser Stelle liegen keine
Pariser
Museum
fand ich eine Amphis-
bei der die Brustschilder noch viel entwickelter
ein grofses unpaariges Schild den
Kopf
bedeckt, vor welchem
ein schmales queres unpaariges Schild wie eine Binde liegt; ganz anders
wie bei Lepidosternon; ich fand drei undeutliche Intermaxillarzähne und^
keine Afterporen. Bei Lepidosternon läuft hinter
förmjge Falte
durch die nächsten
fehlt diese Falte.
Um
15 Ringel;
dem Kopf eine
bei
zickzack-
der neuen Gattung
den auffallenden Unterschied unserer neuen Gat-
tung von Lepidosternon zu zeigen
,
habe ich Taf. XXII. Fig.
von Lepidosternon microcephalus und Fig.
5.
a.
b.
4.
den Kopf
c, den Kopf der
25T
neuen Gattung abbilden lassen nach Exemplaren des Pariser Museums,
•
phalopeltis
keine
Cuvierii heifsen.
Spur von Brustbein.
Unter den Brustschildern fand ich auch
Ich kenne noch eine andere neue Gattung
von Amphisbaenen mit spitzem Schädel, wovon
Schädels besitze.
II.
So
viel
Sippe der Amphisbaenoiden
Die Chirotes haben
ich eine
Zeichnung des
von den Amphisbaenen ohne Füfse.
pedibus
anticis.
Chirotes.
vordem Extremitäten
trotz ihren kurzen
eine so
aufserordentliche Aehnlichkeit mit den Amphisbaenen, dafs mehrere Systematiker sich versucht gefühlt haben
menzustellen.
Es war mir
,
sie
mit den Amphisbaenen zusam-
äufserst erwünscht,
im 3Iuseum zu Leyden
den Schädel dieses so seltenen Thieres und später
ständige Exemplare
und
in
Paris zwei voll-
ein Skelet des ganzen Thieres zu finden
,
welche
Herr von Cuvier mit beispielloser Güte mir zur Untersuchung gab. Ich
nun im Stande, Thatsachen der Vergleichung zwischen Chirotes und
den Amphisbaenen aufzustellen. Sieht man von den vordem Extremitäten
bin
ab. so gleicht Chirotes so vollständig einer
Amphisbaena, dafs man
sie
ohne
das Merkmal der Extremitäten nicht von einer Amphisbaena unterscheiden
könnte, und es
ist
unbegreiflich, wie
man
dies Thier mit seinem gleichför-
mig dicken Leib, mit seinem kurzen stumpfen Schwanz, mit seinen Ringeln und viereckigen Schuppen, mit seinen von der
unter den Eidechsen lassen konnte.
Da eine
Haut bedeckten Augen
gute Abbildung dieses Thiers
immer aoch fehlt, so theile ich eine solche mit grofser Sorgfalt von Herrn
Dr. He\le gezeichnete mit. In F/'g. 7. Taf. XXII. ist das ganze Thier, in
Fig. 6. der Vordertheil von oben abgebildet, Schuppen und Ringel sind
ganz wie bei den Amphisbaenen, an den Seiten eine zickzackförmige faltige
Verbindung der obern und untern Hautringel, welche hier ineinander greifen,
was von Amphisbaena einigermafsen abweicht, hinter dem Kopf eine ähnliche zickzackförmige Falte ^^ie bei Lepidostcrnon.
Die Kopfschilder ähnlich
mit denen von Amphisbaena, die Afterporen wie bei Amjjhisbaena.
Die
258
Augen bedeckt von der Haut, wie bei den Amphisbaenoideen, (fälschlich
steht in Waglers Syst. amphib. palpebrae.) Die Zähne stumpf und eben
so gestellt wie bei Amphisbaena.
schenkiefer-
,
Dagegen Zwi-
Keine Gaumenzähne.
Oberkiefer- und Unterkiefer-Zähne.
Ja sogar die Zahl und
Stellung der Zähne im Zwischenkiefer ganz wie bei Amphisbaena, nämlich
sieben
und zwar
in der ersten Reihe drei Zähne, hinter den zwei äufsern
wieder ein kleinerer und äufserlich von letzteren jederseits ebenfalls ein
kleiner,
Diese sieben Zähne des Zwischenkiefers hatte schon Caup richtig
Im
angegeben.
Unterkiefer fand ich zwölf,
im Oberkiefer sechs Zähne
im Ganzen.
Bei der genauesten Untersuchung des Schädels und Unterkiefers
läfst
sich
durchaus kein Unterschied weder in der Form
Zusammensetzung
selbst der
zwischen Chirotes und
Condylus Occipitalis
unjiaarjg aber zweihöckerig,
ist
,
noch in der
Amphisbaena nachweisen, ja
wie bei den Amphisbaenoideen zwar
und das Gehörknöchelchen,
so
wie ich es
von Amphisbaena beschrieben habe ; keine Spur einer Trommelhöhle, wie
bei allen Schlangen.
Statt einer weitläufigem
auf die von mir gegebenen Abbildungen Fig.
Beschreibung verweise ich
8. 9. 10.
Tab.Wl. und
bitte
zur Vergleichung Cuvieks Abbildung vom Schädel einer Amphisbaena im
Megne animal oder besser nach einem wirklichen Amphisbaenen-Schädel
zur Hand zu nehmen. Das Os intermaxillare ist sehr hoch, oben ein
wenig getheilt sonst impar;
ebenso das Os transversum.
Orbitale seu frontale anterius ist vorhanden
Das Quadratbein
schief,
das 3Iastoideum
wo
es sich nicht un-
eine kleine Leiste deutlicher als bei Amphisbaena,
terscheiden
läfst.
getrennt, impar.
Parietale einfach; Frontale nicht deutlich
vom
parietale,
Unterkiefer durchaus wie bei Amphisbaena.
In Fig. 11. Taf. XXI.
ist
das ganze Skelet in einer Zeichnung von
Herrn Dr. Hgnle nach dem Präparat des Pariser Museums dargestellt.
Es sind 127 Wirbel vorhanden. Die Wirbel sind wie bei Amphisbaena,
an den drei ersten Halswirbeln unten eine ganz kleine Gräte, die untern
259
Dornfortsätze an den Schwanzvvirbeln, und zwar getheilt.
des Rückens Fig. 12.
Die Zunge
ist
Einige Wirbel
Taf. XXI.
a.
ganz
Amphisbaena
bei
ivie
nämlich ziemlich dick,
,
ohne Scheide, vorn und hinten getheilt, mit kleinen Schüppchen pflaster-
Man
förraig besetzt.
Amphisbaena
Ebenso
Fig. 10. B.
Fig. 9. A.
vergleiche unsere Abbildungen von der
Taf. XIX.
fuliginosa,
das Zungenbein von beiden nicht zu unterscheiden,
ist
Zungenbein von Amphisbaena
von Chirotes.
Zunge der
Die Zunge von Chirotes
Fig. 9. B.
Nach Cuvier
eine
Fig. 10. A. Zungenbein
alba,
Lunge mit
einer
Spur einer zweiten,
wie bei vielen Schlangen. Auch bei Amphisbaena findet sich ein gröfserer
und kleiner Lungenflügel,
wie
bei
Auch
die Urinblase habe ich bei
Amphisbaena aufgefunden.
Chirotes so
Nach allem diesem giebt es keine
als die vordem Extremitäten
anatomischen Unterschiede zwischen beiden
und das Brustbein, welche nur
kurzen Füfsen, die gleich hinter
Nägeln,
ein
Rudiment
die
Chirotes
dem Kopf
An
besitzen.
stehen, sind vier
eines fünften ohne Nagel,
letztere
den sehr
Zehen mit
an der Innern
Nach dem Skelet des Pariser Museums habe ich die Abbildung
des Brustbeins, Schultergerüstes und der vordem Extremität gegeben,
Seite.
Fig. 12.
b.
Taf. XXI. Schulterblatt und Schlüsselbein ein Stück.
Das
Brustbein ein grofses schildförmiges Stück, welches bis an die Insertion
des
Humerus
unten in der Mitte ein Loch.
reicht;
dieses Schildes
ist
Am
noch ein längliches Stück angehängt,
Ende etwas breiter
Knochen der Extremität
tern
hintern
welches
Ende
am
un-
Taf. XXI, Von den
sind der Humerus, Radius und Ulna deutlich.
wird.
Siehe Fig. 12.
b.
Taf. XXL
Es sind mehrere Handwurzelknochen vorhanden, darauf folgen fünf
Siehe Fig. 12.
kleine
b.
Phalangenartige
vier Phalangen
glieder fehlen
der
am
Knöchelchcn (metacarpus?) an welche
vier vollständigen
Skelet.
Am
Zehen
anschlicfsen.
sich die
Die Nagel-
unversehrten Thier sind vier nagcitragcnde
Zehen und an der Aufsenseitc
ein Rudiment des fünften ohne Nagel.
Aus den Brustschiidcrn von Lepidostcrnon und Cephalopeltis vermuthete
260
ich, ob
seyen,
darunter
vielleicht
allein ich fand keine
vom
Rudimente
Schultergerüst
Spur davon; Chirotes
vorhanden
besitzt übrigens keine
äufsern Brustschilder an dieser Stelle.
Aus unserer Vergleichung geht unzweifelhaft hervor, dafs Chirotes
mit den Amphisbaenen zusammen gehört und mit diesen eine eigene FaDie dazu gehörenden
milie bilden mnfs, die ich Amphisbaenoidea nenne.
Gattungen sind Chirotes, Lepidosternon
Amphisbaena
Blanus
,
,
Schwanz
,
Wagl. Trogonophis
haben auch die Gattung
zugespitzten
Wagl.,
,
Einige Schriftsteller
wegen ihren
hierher gerechnet,
stehenden viereckigen Schuppen
mihi,
welche vier Beine und einen langen
Chalcis,
hat,
Caup.
,
Cephalopeltis
allein
in
Ringen
dies ist eine complete Eidechse
mit Augenliedern und Trommelhöhle.
Neunter Abschnitt.
Ueberdie Familie und Gattung Tortrix.
Auch
die Tortrix gehören mit Amphisbaena, Typhlops, Rhinopis zu
den blödsichtigen Schlangen, deren Augen von der Haut dick bedeckt
sind,
sind.
deren Leib gleichförmig dick, Schwanz sehr kurz und meist stumpf
Die Tortrix haben weiche Schuppen,
Typhlops
,
Rhinophis
,
Uropeltis,
Amphisbaena
fest
zu einem Ganzen verbundene
sich
dadurch den ächten Schlangen,
den Kieferzähnen,
in
sie
,
unterscheiden sich von
dafs sie bewegliche nicht
Gesichtsknochen haben;
sie besitzen
den Ossa palatina
auch Gaumenzähne neben
et pterygoidea,
die
obigen Schlangen hat, aber alle vollkommenen grofsmäuligen
sichtigen Schlangen (aufser Oligodon) besitzen.
vier ganz kleine
Siehe Fig. 17.
trefflichen Aufsatz Isis
nicht blöd-
Die Tortrix haben
Typhlops
fehlt.
dafs
wennBoiE
selbst
aufsen.
in seinem vor-
nur Python und Amphisbaena
Der Unterkiefer
haben auch einen Sulcus
phis, Uropeltis,
unrichtig,
1827 behauptet,
Zähne im Zwischenkiefer haben.
gelheilt, sie
,
keine der
Zähne im Zwischenkiefer, zwei jederseits ganz nach
Taf.W. Es ist daher
nähern
sie
gularis,
ist
in der Mitte ganz
der bei Amphisbaena, Rhino-
Ihr Schädel
ist
vollständig
knöchern.
261
Von den voUkommnern oder
grorsmäuligen Schlangen unterscheiden sie sich
dem Schädel selbst eingew eglichen Ma-
dadurch, dafs ihr Quadratbein sehr klein und mit
lenkt ist,
also nicht
an einem längern oder kürzern be
stoideum hängt. Sie besitzen indefs auch eine kleine Spur von Mastoideum,
welches Meckel übersehen
weglich
den grofsmäuligen Schlangen
bei
;
wenn
beweglich,
sondern kurz
ist,
bei
Amphisbacna und Chirotes.
,
seu
als bei
der Mitte vor ihnen,
Das Frontale posterius
Doch habe
Höcker wie
wie bei den
fehlt
also
wie bei Amphis-
ich das
Os
seu Orbitale anterius
ist
Mie bei den grofsmäuligen Schlangen;
Tab. XX. Schädel von Tostrix.
c.
Os
n. parietale
impar,
quadratum,
q. occipitale laterale, r.
Flg. 16. 17.
intermaxillare impar (vergl. Fig. 18.)
a.
frontale, d. maxiUare, e. orbitale anterius
junctum, m. mastoideum,
sam.
das
Ossa pterygoidea, palatina, conchae
Cuv. sind wie bei den grofsmäuligen Schlangen.
b. nasale,
Museums
Das Frontale
vorhanden wie bei Rhinophis, Uropeltis, Amphisbaena,
und den grofsmäuligen Schlangen.
nasales
frontale
Orbitale posterius auch nicht bei mehreren grofsmäuligen
gefunden, nämlich nicht bei Elaps, Duberria, Brachyorhos.
ist
immer
lateralia be-
Schlangen unter den überaus zahlreichen Skeletten des Leydner
transversum
unbe-
den meisten,
hat aber zwei
blödsichtigen Schlangen überhaupt,
bacna, Tj-phlops, Rhinophis, Uropeltis.
posterius
liegt in
Occipitalis ist einfach
ist
das Mastoideum
Die Occipitalia
wie bei Elaps, Bungaras.
Der Condylus
lileinmäuligcn
ist
auch zuweilen nicht so grofs
es
rühren sich oben, das Occipitale superius
einfach.
Das Rudiment
zu haben scheint.
o. occipitale
s.
cum
sphenoideum,
ferius, u. palatinum, v. pterygoidenm, x. transversum.
lacrymali con-
superius, p. petrot.
occipitale in-
Die Wirbel haben
sehr undeutliche Dornfortsätze wie bei allen kleinmäuligen oder blödsichtigen
Schlangen; daher
die Wirbelsäule
ist
oben nach unten sehr beweglich.
an den ersten Wirbeln, nicht
Das Gehörknöchelchen
des ovalen Fensters, ohne
ZciUchrift
f.
I'lijaiul. IT.
2
auch
in
der Richtung von
Untere Dornfortsätze zeigen sich nur
am Schwanz.
ist
eine
Stiel.
unregelmäfsigc Platte
Siehe Windischm^iiv.v
I.
zum
c.
35
Schlufs
Tab.
\\\.
262
Fig.
Das Auge der Tortrix
6. 1.
zwischen Auge und Haut
ist
,
Amphisbaena ein enger Raum,
Es
ist also
wo
gen,
von der dicken Haut bedeckt, aber
Rhinophis UropeK Is,
ist
wie bei Typhlops
in
den
dieselbe Kapsel Torhanden
aber dünn
sie
,
und sehr
ist
die
,
,
Thränen zunächst gelangen.
wie bei den grofsmäuligen Schlanvorspringt.
Die Zunge
wesentlich von der der grofsmäuligen Schlangen verschieden
streckbar, gabelig,
liegt in einer
Scheide, nur etwas kürzer
;
ist
nicht
sie ist aus-
gewöhnDie Knorpelfäden, welche bei den grofsmäuligen Schlangen zur
lich.
als
Seite der Scheide liegen, oder das Zungenbein der vollkommnen Schlangen
{Fig.ll. Tab.XlX. von Dipsas) fehlen.
drüse
ist
entdeckte Nasendrüse
Die
Die obere und untere Lippen-
vorhanden, aber die von mir bei den
fehlt.
(Siehe Mbckels Archiv für A. und Ph. 1829.)
Tortrix haben eine linke Nebenlunge.
Mayer
vollkommnen Schlangen
Merkwürdig sind
die von
Rudimente der hintern Extremitäten oder
Jene Organe bestehen
bei Tortrix entdeckten
besser des Beckens und der hintern Extremitäten.
nach Mayers Untersuchungen aus drei Theilen auf jeder Seite, 1) aus
einem horizontalen längsten Stück, Os ilium? bei Mayer Os cruris genannt, 2) aus zwei kleinen einwärts und auswärts gerichteten Knöchelchen,
die mit
dem
ischii?) bei
gentliche
metatarsi
hintern
Ende des
Mayer Ossa
tarsi
Extremität bilden,
und
Mayer Nova
phalanx
ersten verbunden sind, (Os pubis
genannt, 3)
in
genannt.
Act. nat. Cüv.
aus Theilen,
dem Ende
die
welche die
Klaue, bei
Siehe die- schönen
Tom. XII. Tab.
und Os
ei-
Mayer Os
Abbildungen bei
67. Fig. 5. 6. 7.
Es gehören zur Familie der Tortrices vorläufig nur die Gattungen
Tortrix, (Illyria Hempr. und Cylindrophis Wagl.
vielleicht Calamaria
—
BoiE
Isis 1827. p. 539.)
und Xenopeltis Reinw,
(die indessen noch un-
werden müssen), Uropelts, welche Cuviek zu den Tortrix gesellt,
weicht von ihnen, wie ich gezeigt, in der Osteologie und im Zahnbau
tersucht
ganz ab.
263
Zehnter Abschnitt.
Ueber
die
Eintheilung der Schlangen nach
natürliche
anatomischen Principien.
Die vollkommnen oder grofsmäuligen Schlangen
kleinern beweglichen
Os mastoideum haben
einstimmende Charactere, dafs
^
Weniger
envechselt werden können.
dies mit den kleinmäuligen Schlangen der Fall,
wohin die Amphisbae-
noideen, üropeltaceen , Thyphopina und Tortrices gehören.
wenigstens auf den ersten Blick
und über-
auch ohne den Mangel der Füfse mit
sie
einem Thier anderer Ordnung nicht
ist
mit gröfsern oder
so eigenthümliche
Es
scheint
Sehen wir indefs, worin diese ano-
so.
malen Schlangen mit den übrigen übereinkommen,
unveräufserliche, constante Charactere der ganzen
um
daraus gewisse
Schlangenordnung ab-
zuleiten.
1.
Ausnahme haben
Alle Schlangen ohne
und unten von Älembranen auszufüllende
vorkommen.
An
;
niemals
Dieser
und
constante
die
2.
,
wo
der vordere Theil des Keilbeins eine
vordem Seitenwände des Schädels membranös
Character der Schlangen
menen oder grofsmäuligen
Os
Stellen, wie bei den Eidechsen
das Cranium selbst in seiner obern Decke
ist
biegsam wie bei den Eidechsen
läfst,
vollständig
ihrem Kopfe sind nur die Gesichts- und Gaumenknochen
zuweilen beweglich
Lücke
einen soliden,
an dem keine an den Seiten
von Knochen zusammengesetzten Schädel,
als
gilt
sind.
sowohl von den vollkom-
von den anomalen oder kleinmäuligen.
Die Schlangen haben kein besonderes Thränenbein neben einem
orbitale anterius,
sondern
statt
beider einen Knochen,
der Thränenkanal, die Typhlops nicht einmal diesen.
Nur
in
welchem
die Python's
haben ein Os proprium supraorbitale.
3.
Bei allen Schlangen ohne Ausnahme fehlt die
Eitlcchscn, jener merkwürdige
Columella
der
Knochen zwischen Os pterygoidcum und
parietale.
4.
Bei allen Schlangen ohne Ausnahme fehlt eines der beiden Sus-
pensoria für den Quadratknochen
;
statt
Temporale und 31astoidcum
ist
,
264
immer nur
ein
Knochen und zuweilen
selbst keiner
vorhanden,
wie bei
Typhlops.
Bei allen Schlangen
5.
immer
fehlt das Jochbein
;
haben
sie
blofs
und
nicht
ein Frontale seu Orbitale posterius, welches das Jochbein einiger-
mafsen
ersetzt.
Die Occipitalia
6.
lateralia
berühren
am Rand
sich
des Hinter-
hauptsloches.
Bei keiner Schlange gibt es mehrere Hörner des Zungenbeins.
7.
Das Zungenbein
immer aus 2
parallelen vorn
Trommelfell
,
;
es vorhanden ist,
verbundenen Knorpelfäden.
Bei keiner Schlange gibt es Trommelhöhle
8.
pete
wenn
aufser Amphisbaena,
besteht
bei allen Eidechsen ohne
Eustachische
,
Ausnahme
bis
Trom-
zu Anguis
und Acontias wenigstens Trommelhöhle und Eustachische Trompete.
^"•"^
9.
Auge
ohne Ausnahme haben keine Augenlieder; das
Alle Schlangen
liegt
unter einer Kapsel und bewegt sich hinter derselben.
constante Character der Schlangen gilt auch für die anomalen,
zum
Acontias Augenlieder haben.
die Lacertina anguina
bis
blödsichtigen Schlangen,
Amphisbaenen
tricinen ist jene
Kapsel dick und
,
Uropeltaceen
liegt
in
einer
,
Typhlopinen , Tordie Kapsel sehr
ist
Siehe Fi§. 14. A. Taf. XIX. Durchschnitt des
dünn und vorspringend.
Auges und der Kapsel von einer blödsichtigen Schlange
vollkommenen Schlange,
dagegen
Bei den
Ebene mit der Haut,
den grofsmäuligen oder scharfsichtigen Schlangen
bei
Dieser
epidermis,
a.
b. cutis,
c.
,
B. von einer
conjunctiva, welche das
Innere der Kapsel bildet und zugleich die Oberfläche der vordem Hemis-
phäre des Auges überzieht,
10.
d.
Auge.
____
Die Schlangen haben nur 2 Aortenbogen, die
sich Tereinigen,
und wovon der eine die Arterien der obern, der andere die Arterien
der untern Theile abgibt.
Charactere, welche die Schlangen mit den Eidechsen gemein haben,
sind
die
Condyli postici
der Wirbelkörper,
die
Absonderung des Os
quadratum vom Schädel, das unpaare Os intermaxillare
,
der Anus trans-
265
versalis,
Oiaraktere die sich bei den andern Ordnungen der Amphibia
squamata verschieden verhalten, wie bei Schildkröten und Krokodilen,
mit sehr seltener Ausnahme in Hinsicht des Os intermaxillare.
Unbeständige Charaktere einzelner Familien unter den Schlangen sind
die Beschaifenheit der Zähne, der
lichkeit
Zunge, des Zungenbeins,
Beweg-
die
oder Unbeweglichkeit der Gesichtsknochen, Vorhandenseyn oder
Mangel des Os
frontale
und posterius,
anterius
die
Befestigung oder
Beweglichkeit des Os mastoideum, die Beweglichkeit beider Hälften des
Unterkiefers,
die Extcnsionsfähigkeit
des ganzen Kiefersapparates
zum
Schlingen, die Länge des Schwanzes.
Die Schlangen lassen
in die der
sich füglich in zwei grofse Abtheilnngen bringen,
oder Macrostomata ,
grofsmäuligen
und
in die der kleinmäu-
ligen oder blödsichtigen Schlangen, Microstomata.
Characteristik
der Ophidia macrostomata.
Mund^j längere oder kürzere
Quadratbeine
Sie haben einen grofsen
bewegliche Ossa
allein eingelenkt sind, so dafs sie
Auch
ungeheuer erweitern können.
woran die
mastoidea,
den Rachen beim Schlingen
ihre Ossa pterygoidea
und
palatina
entfernen sich hierbei von einander, und
ihre Unterkieferhälften durch
dehnbare Bandmasse aneinander geheftet,
sind einer aufserordentlichen
Ausdehnung
fähig.
Sie haben einen Salcus gularis.
sind nicht zu einem festen
Ganzen verbunden. Alle haben
anterius, worin der Thränenkanal
verläuft; die meisten haben ein
berria. Brach} rhoos).
Gehörknöchelchen.
palatina.
pterygoideum.
,
Os
ein
Os
orbitale
der aus der Kapsel des Auges fühii,
orbitale posterius (aufser Elaps,
Du-
Alle haben ein langes zwischen Muskeln liegendes
Bei
bilden
allen
vordem Theil des Gaumens
Ossa
Ihre Gesichtsknochen
Alle haben
hinter
ein
die
Nasenmuscheln Ccvibr's den
dem Os
intermaxillare,
Os transversum zwischen
Bei allen eine ansstreckbare gabelige,
vor den
maxillarc und
in einer
Scheide
liegende Zunge, statt des Zungenbeins zwei parallele lange vorn verbundene
Knorpclfäden.
eine lange
Siehe F/g.
obere Gräthe,
1 1.
7V//.
wodurch
XIX. von Dipsas.
sie
in der
Die Wirbel haben
Richtung nach oben ihre
i66
Beweglichkeit verlieren,
ein sehr merkwürdiger Character,
Schlangen der andern Abtheilung fehlt,
gleich gut
Queere
winden
leicht
während die vollkommnen Schlangen
,
schlängeln.
Alle
der bei den
welche sich in jeder Richtung
sich nur in die
Macrostomata haben eine vorspringende
Alle haben einen vom Kopf
mehr oder wenig abgesonderten Hals und einen bald längern bald kürzern meist spitz geendigten Schwanz hinter dem After und sind meistens
aber nicht immer am hintern Ende dünner als in der Mitte. Sie haben
Augenkapsel bei gewöhnlich grofsen Augen.
,
,
,
eigenthumliche
eine
Nasendrüse.
(Siehe
meine
Abhandlung Meckel's
Archiv 1829).
Die zweite Abtheilung der Schlangen nenne ich Ophidia microstomata,
Kleinmäulige oder Engmäulige, weil
sie einen
Mund und Rachen haben und
fähigen
engen nicht erweiterungs-
ihr Quadratbein
und nicht an einem beweglichen Mastoideum aufgehängt
am Schädel
selbst
Schon Nitzsch
ist.
(Megkel's Archiv T. 7. p. 83) hat vorgeschlagen die unächten Schlangen,
Amphisbaena, Tortrix, Typhlops, in einer besondern Abtheilung unter
dem Namen Schleichen,
dafs
sie
Serpentia, zu vereinigen, indem er bemerkt,
durch die ganze Schädelform eben so sehr von Anguis und
Ophisaurus,
eigentlichen
die
.
er
mit Recht unter die Eidechsen zählt,
Schlangen verschieden sind.
mäuligen Schlangen unter dem
Ordnung
seiner
dosternon,
Namen
hat einige der eng-
Anguis, Wühlen, in einer besondern
8 Amphibien -Ordnungen zusammengefafst,
Uropeltis, Rhinophis,
hat.
von den
Chirotes, Lepi-
Amphisbaena, Blanus aber mit Thieren ganz verschiedener
Art nämlich Chalcis und Acontias
lassen
Wagler
als
Ich werde nun
die
,
dagegen er die Tortrix,
gemeinsamen anatomischen Charactere
der engmäuligen oder blödsichtigen
Gattungen Chirotes
vereinigt,
Typhlops unter den vollkommenen Schlangen geSchlangen aufstellen,
wozu
ich die
Amphisbaena, Lepidosternon, Cephal opeltis, Alanus,
Typhlops, Rhinophis, Uropeltis, Tortrix
zähle.
Die Ophidia microstomata sind engmäulig,
und Kieferapparat zum Schlingen
nicht erweitern.
sie
können den Rachen
Bei Tortrix sind zwar
,
267
die Unterkieferhälften nur lose verbunden
ist
,
aber ihr übriger Kieferapparat
keiner Ausdehnung fähig und ihr kleines Quadratbein
ist
wie bei allen
hieher gehörigen Schlangen nicht an einem beweglichen Knochen, sondern
Schädel selbst aufgehängt.
ajn
unbewegliches
ein
Mastoideum oder gar
Die engmäuligen Schlangen haben daher
dem Schädel
mit
Augengrube daher hinten ganz
die
verwachsenes
sehr
Das Gehörknöchelchen
offen.
kurz oder fehlt ganz wie bei Typhlops und Rhinophis.
Haut
die
animalia
dick über das
coecutientia,
Auge weg, ohne Vorsprung;
die Augen immer sehr
und
nicht die Nasendrüse der vollkommnen
Hals nicht deutlich abgesondert,
,
während
sie
sich
ist
ist
sehr
allen geht
sie sind blödsichtig,
klein.
Schlangen.
Sie besitzen
Der Kopf
ist
vom
in die
der Hintertheil nicht dünner
als
meist stumpf, der Schwanz äufserst kurz nicht dünner
oder kaum dünner.
Wirbel
Bei
sondern geht in einer Flucht
Dicke des Leibes über; bei allen
der Vordertheil,
undeutliches
Bei allen fehlt das Os orbitale posterius;
keines.
Sie haben keine deutliche Gräihe in der Länge der
können sich daher in jeder Richtung gleich gut winden
vollkommnen Schlangen vorzugsweise
die
in
die
Queere
wellenförmig winden.
L
Familie der Ophidia microstomata.
Amphisbaenoidea.
Diese entfernen sich von dem O. macrostomata
sie
haben einen Unterkiefer aus
bein mit spitzem Körper
eine
zähne
scheidenlose Zunge.
thcilungen.
gar keine.
pedibuB
Die Haut
Das Os
ist
Ccphalopeitis,
VVaol. Trogonophis Cavi>.
orbitale
keine beweglichen Theile
denn
so wie
anterius
und Os
am ganzen Kopf
geringelt mit viereckigen Schuppcnab-
Vor dem After zuweilen Poren.
Es gehören hieher zwei Sippen,
nuliis.
meisten,
Sie haben blofse Kiefer und Zwischenkiefer-
und Zähne im Unterkiefer.
auÜBcr Quadratbein.
am
verbundenen Hälften und ein Zungen-
und divergirenden einfachen Hörnern,
transversum sind vorhanden;
b.
fest
Vordere Extremitäten oder
a.
Lepodosternon
pedibus
,
anticis. Chirotes,
Amphisbaena, Blanus
268
Typhlopina.
Familie.
II.
Dachziegelförmige harte glänzende Schuppen.
aber
nicht ausdehnbar
Die Unterkiefer getheilt
Maul unten und sehr
,
eng.
Keine Zähne im
-
Die einzigen Zähne in den herab-
Unterkiefer, Zwischenkiefer, Kiefer.
hängenden an einem äufsern dünnen Pterygoideum beweglichen Os palatinum. Die Gesichtsknochen fest verbunden zu einer vorstehenden sehr
Schnauze.
breiten
Orbitale
Kein Gehörknöchelchen.
mastoideum
transversum,
anterius,
Os
occipitale
superius doppelt.
fehlen.
Ein Becken-
rudiment aus 2 in der Mitte verbundenen Stücken vor dem After.
Zunge
in
einer langen
Leib gleichförmig dick
fast
Die
gularis.
ohne Schwanz, am gekrümmten Ende ein
Es gehört hieher nur
feiner Stachel.
Kein sulcus
Scheide ohne Zungenbein.
die bisherige Gattung Tj'phlopsV
worin aber noch mehrere Gattungen enthalten sind.
III.
Sie sind gleichförmig dick
Schwanz
Uropeltana.
und haben an dem äufserst kurzen stumpfen
Familie.
ein hörnernes Schild.
Ihre Schnauze
Zähne im Unterkiefer und Kiefer
Die Gesichtsknochen bilden ein
Flügelbeinen,
welche ganz von
Sie haben ein
Os transversum.
Becken der Typhlops
fehlt.
,
ist
keilförmig zugespitzt.
keine im Zwischenkiefer und
festes
Gaumen.
Ganze mit den Gaumenbeinen und
denen der Typhlops verschieden
sind.
Kein deutliches Gehörknöchelchen. Das
Ihre Zunge
Unterkieferhälften nicht ausdehnbar.
ist
ausstreckbar
Sulcus gularis.
und eingescheidet
Es gehören hieher
Rhinophis Caup. und Uropeltis Cuv.
IV. Familie.
Tortricina.
Ihre Gesichtsknochen gleichen denen der wahren Schlangen
sie haben
Zähne im Unterkiefer, Kiefer, Zwischenkiefer, Gaumenbein und Flügel,
bein.
ihr
Ihre Unterkieferhälften sind ganz getrennt
Rachen
mastoideum.
ist
nicht ausdehnbar.
,
aber wenig ausdehnbar;
Sie haben eine kleine Spur von Os
Rudiment von Becken und Extremität unter der Haut,
Hierzu gehören die Gattungen Tortrix Cuv.
woran
eine
^Illysia
Hbmpb.) und Cylindrophis Wagl. und wahrscheinlich Xenopeltis
Afterklaue.
,
269
Rbikw. wie Herr Schlegel versichert.
noch
Für
nicht.
die
Man
kennt indefs den Zahnbau
wahre Eintheilung der yollkommenen Schlangen
Familien dient vorzüglich der Bau der Zähne und Kieler;
schönen Untersuchungen Aon Boie
ich die
(Isis
in
hierzu habe
1827. 108) welche die
Grundlage einer bessern Systematik und Critik der Schlangen bilden
und von Schlegel (Nov.
act. nat.
Cck. T. 14.
Schlegel's
p. 1.) benutzt.
Untersuchungen über die Schlangen mit gefurchten hintern Maxillarzähnen
vollkommen
fand ich
Unter 60 coluberartigen Schlangen
bestätigt.
ich als Doubletten angekauft
,
die
fand ich 5 Exemplare mit gröfsern
hatte,
und zwar gefurchten Hinterzähnen, worunter 4 verschiedene Arten.
Ich
und Zähne im Allgemeinen ganz so
wie Herr Schlegel beschrieben hat. Doch fand ich nur bei einer Art
die obere Lippendrüse von der w ahrscheinlichen Giftdrüse des gefurchten
sah die Beschaffenheit der Drüsen
Bei den übrigen,
Hinterzahns verschieden.
und auch
bei Dipsas
zuverläfsig nur eine gemeinschaftliche, hinten über den gefurchten
viel
stärkere
einige
Es
Lippendrüse.
obere
coluberartigen Schlangen
der
ist
also
wohl
fast
war
Zähnen
gewifs,
dafs
mit gefurchten Hinterzähnen giftig
sind, aber zweifelhaft, ob auch diejenigen, welche keine besondere Drüse
für die gefurchten Hinterzähne besitzen.
Eintheilung der Schlangen.
Sectio
Familie
I.
DuUis.
Op/ndia microstomafa.
I.
dentibus maxillaribns, inlerniaxillaribus et mandibularibus
Amph
i
s
ba
en o
pedibus
anticis.
b. pedilius
iiullis.
a.
i
II.
dentibus palatinis
T^phlopina.
Zcittclirifl
f.
Phy.iol. IV.
solis
,
,
Wagl. Cephalo-
Caup. Blanus, Wagi,.
maxillaribus et
mandibularibus
gen. T^phlops.
t.
palatinis
Chirotes.
Amphisbaeiia, Lepidosternon
peltis, mihi. Trogonopliis,
Familie
,
d ea.
36
nullis.
2T0
Familie
dentibns inaxillaribus et inandibuiaribus;
III.
Uropeltacea.
latinis nullis.
intermaxillaribus et pa-
gen. Rhinophis, Uropeltis.
Familie IV. dentibus manclibularibus, maxillaribus, intermaxillaribas
Tortricina gen. Tortrix, Cj^lindrophis Wagl.
Ophidia macrostomaia.
Sectio IT.
Familie I.
donta
Familie
dentibus maxillaribus et mandibularibus , palatinis nullis.
.
II.
.
.
.
Familie
III.
dentibus maxillaribus,
Erpeton
Familie
,
IV.
intermaxillaribus
Isodonta
Cerberus
,
Hurria
,
Dryinus
dentibus maxillaribus,
gleichzähnige) gen. Tropidonotus
ophis
,
dentibus maxillaribus,
posticis, sulcatis, venenatis?
VI.
anticis
et pala-
dentibus maxillaribus,
Boa,
maxillaribus
Pseudoboa
,
Erix,
etc.
mandibularibus et palatinis; maxillaribus
,
non
sulcatis.
Heterodonta (Un-
Coronella, Xenodon, Dendrophis, Dry-
Vide Boie
1.
c.
mandibularibus et palatinis,
Amphibola.
Dipsas, Homatopsis. V. ScHLEOEr,
Familie
Coluber
,
PsamonophiSj Dipsas, Lycodon.
V.
mandibularibus
mandibularibus et palatinis,
(Gleichzähnige) gen.
anticis, mediis aut posticis majoribus,
Familie
,
(Ganzzähnige) Python.
dentibus maxillaribus,
simplicibus.
Oligo-
gen. Oligodon.
Holodonta
tinis.
et palatinis.
1.
maxillaribus
(Zweideutige) gen. Dryophis,
c.
mandibularibus et palatinis,
perforato- sulcatis, venenatis, posticis simplicibus.
maxillaribus
Antiochalina
(Vorngiftzähnige) gen. Trimensurns, Bungarns, Naja, Platurus, Hydrophis,
Chersydrus. Cur.
Nach Wagler Syst. amph. gehören hieher
auch Acantophis, Cansus, Sepedon, Uracns, Alecto, Aspis.
Pelamis.
Familie
VII. dentibns maxillaribus,
Omnibus perforatis venenatis.
mandibularibus et palatinis,
Holochalina
maxillaribus
(Gauzgiftzähnige) gen. Elaps,
Scytale, Crotalus, Vipera, Trigonocephalus, Cophias, Pelias, Oplocephalus,
Langaha.
Ich erwähne schlierslich der Abbildungen der Schädel von Schlangeb
der verschiedenen Familien ; von Amphisbaena (Cdvier regne animcd. Tab. 8.
271
Fig. 4.
5.
Typhlops
Fig. 1
Rbinophis
,
Den
gegeben.
—
Abbildungen der Schädel von Chirotes Lepidosternon,
6.)
Uropeltis
,
Tortrix habe ich in dieser Abhandlung
,
Python hat Cuvier
Schädel eines grofsen
Chr. Spix Cephalogen.
3. abgebildet.
Tab.
c.
9.
Abbildung des Schädels
einer Dipsas (Schlegel nov.act.N. Cur. T.14. p.
i.
Tab.
16.)
(regne animal Tab. 9.) den Schädel einer Naja abgebildet.
fehlt
1.
Cuvier hat
Allein hier
der hintere einfache Zahn des Oberkiefers in der Abbildung.
Nach
Schlegel und Boie haben die Naja gefurchte Giftzähne Torn, und nicht
Zähne im Oberkiefer sind
alle
Naja wohl mit
Giftzähnen im Oberkiefer gesetzt.
(1.
c.
Dagegen hat Cuvier
Giftzähne.
Schädel von Crotalus bei Schlegel
Fig. 9.) Trigonocephalus Fig.
Bei Elaps fand ich blos zwei
5.
Giitzähne im Oberkiefer, keine einfachen Zähne in
lemniscatus.
cheldrüsen
dieser verschiedenen
structura
,
O.)
a. a.
Lips. 1830.
bivittatus angestellte
fol.
in
Uebcr
die
Untersuchung von A. Retzics
der schwedischen Academie
der Wissenschaften,
Verfasser mir zu schicken so gütig war.
and
Eierstöcke liegend gezeigt.
(1.
innere Anatomie
vortreffliche an
in
den Abhandlungen
welche der verehrte
c.
sie selbst in der
Tab.
II.
bei
Nebennieren vorkommen,
nitalien,
Nähe der
Fig. 12.) Retzius
ich sind zweifelhaft, ob diefs Reste der embryonischen
Körper sind, welche
der
Python
Retzii's hat auch Nebennieren
den Schlangen gefunden, und er hat mir
Hoden und
Elaps
sind von Mecrel (Archiv
dem Werke de glandularum
Schlangen
und von mir
vollkommenen Schlangen besitzen wir eine neuere
bei
demselben.
Die neuesten und vollständigsten Arbeiten über die Spei-
1826 von Schlegel
penitiori
die
Unrecht in die Abtheilung der Schlangen mit blofsen
WoLPp'schen
den höheren Thieren im Embryo aufser den
(Man
Düsseldorf 1830. 4.
p.
vergl.
meine Bildungsgeschichtc der Ge-
19.)
Retzius Abhandlung enthält auch
Untersuchungen über die Verschiedenheit der Schleimhaut des Magens
in
z>vci
Regionen desselben, und über die Darmzotten; er hat endlich
auch ein Corpus
ciliare
im Auge des Python gefunden.
272
Schliefslich
mache
nochmals auf die ganz verschiedenen Bewe-
ich
gungen der unvollkommenen und vollkommenen Schlangen aufmerksam.
Die engmäuligen Schlangen können ihre Wirbelsäule
Bau
derselben in jeder Richtung,
menen Schlangen dagegen kriechen immer
die Gräthen
in der
wärts hindern.
leicht
auch aufwärts biegen.
wegen dem
Die vollkom-
horizontal - wellenförmig, weil
ganzen Länge ihre Wirbel die
Biegung nach auf-
In einer Wellenlinie auf- und abwärts kann
kommene Schlange
nie kriechen
,
und diese Abbildung
ist
immer
eine vollfehlerhaft.
Sehr viel von der Eigenthümlichkeit und Physiognomik der Schlangen
und ihren Bewegungen beruht hierin. Die unvollkommenen Schlangen
können sich wegen dem Bau der Wirbel indiscriminatim wurmförmig,
mehr schleichend bewegen während die ächten Schlangen in einer hori,
zontalen Wellenlinie wunderbar schnell fortkriechend, doch mit
platt
auf
dem Boden
dem Leibe
liegen bleiben.
Erklärung der Abbildungen.
Taf. Xrill.
junge Coecilia hypocyanea mit Kiemenlöchern.
Fig. 1.
a.
Fig.
1.
b.
Fig.
2.
Hautstück von Coecilia lumbricoidea, vergröfsert nach Tiedemann.
Fig. 3.
a.
Kopfstück derselben von oben angesehen.
b.
c.
Schädel von Coecilia albiventris (natürliche Gröfse).
Fig. 4. Verhältnifs
der NasenöfFnung zur TastenöfFnung
und zum Auge
bei
C. hjpocyanea.
Fig. 5.
a.
b.
0.
Schädel von C. hypocyanea (vergröfsert).
Fig. 6. Zungenbein von Coecilia glutinosa
Fig. 7.
Herz und Lungen von
a.
Unterkiefer (vergröfsert).
Coecilia lumbricoidea nach Tiedemann.
Fig. 8. Die übrigen Eingeweide derselben nach Tiedemann.
Fig. 9. Stück der Leber
Fig. 9.
b.
v.
C.
hypocyanea mit den Lamellen, deren
sie
40
hat.
Durchschnitt durch die sich dachziegelförmig deckenden Lamellen.
2T3
Fig. 10. Blase
am Mastdarm von
C. glutinosa.
Menopoma (Salamandra Gigantea Bart.) nach Harlan.
Fig. 11. ZuDgenbeia von
XIX,
Taf.
Fig. 1. A. B. Schädel von
Pseudopus Oppelii (natürliche Gröfse).
Fig. 2. Brustbein und Schultergeriist von demselben.
Fig. 3.
Becken von Ophisaurus
ventralis.
Fig. 4. Zungenbein von Seps Iridactylus.
—
—
—
—
Fig. 5.
Fig. 6.
Fig, T.
Fig. 8.
Fig.
9.
—
—
—
—
Pseudopus OppeJii.
Anguis
ventralis.
Acontias raeleagris.
_
A. von Amphisbaena alba. B. Zunge.
Fig. 10. A. von Chirotes.
Fig. 11.
fragilis.
Ophisaurus
—
B. Zunge.
von Dipsas.
Fig. 12. Hauptgefäfse von Lacerta occellata.
Fig. 13. Hauptgefäfse von Anguis fragilis.
Fig. 14. Durchschnittsansicht
blödsichtigeu.
der
Augenkapsel von Schlangen.
A. von einer
B. von einer vollkommenen Schlange.
TaJ.
XX.
Fig. 1. 2. 3. Schädel von Seps tridact^lus (dreimal vergröfsert).
Fig. 4. 5. 6. Schädel von Anguis fragilis (dreimal vergröfsert).
Fig. T. 8. 9. Schädel von Acontias meleagris (dreimal vergröfsert).
Fig.
10
P'ig.
15.
—
14. Schädel von
Typhlops
Gaumenbein von T^phlops
lumbricalis (dreimal vergröfsert).
lumbricalis.
Fig. 16. 17. Schädel von einer Tortrix (Illyria
Hempr.) (zweimal vergröfsert).
Fig. 18. Zwischenkiefer derselben.
Taf.
XXL
Fig. 1. 2. 3. Schädel von Rhinopliis punctata (viermal vergröfsert).
Flg. 4. 5. Schädel von Uropeltis ce^'lanicus (vergröfsert).
Fig. 6. 7. Schädel von Lepidosternon microcephalus (vergröfsert).
Fig. 8. 9. 10. Schädel von Chirotes (vergröfsert).
Fig. 11. Skclet von Chirotes (natürliche Gröfse).
274
Fig. 12.
a.
Einzelne
Wirbel und
Rippen,
b.
Schultergerüst,
Brastbein nnd
Extremitäten von Chirotes.
Fig. 13.
a.
Wirbel und Rippen von Anguis
Fig. 14. Wirbel und
Rippen von Acontias meleagris.
Fig. 15. Wirbel und Rippen von
Typhlops
und Abortivrippen von
Fig. 16. Wirbel
lumbricalis.
Coecilia glutinosa.
den Seiten,
c.
eine
und
f.
Durchschnitt eines Wirbels.
hinten,
einzelne
Abortivrippe.
Fig. 17. Becken, Afterblase und doppelte Penis von
Taf.
Fig. 1.
a.
b. c.
a.
b. c.
d.
a.
von oben.
am Schwänzende
von
b.
Wirbel von vorn
e.
Typhlops
lumbricalis.
XXIL
Kopfschilder von Rhinophis punctata (vergröfsert).
schild
Fig. 2.
SchwaozwirbeL
b. ein
fragilis.
d.
e.
f.
Horn-
derselben.
Kopfschilder von Uropeltis philippinus (natürliche Gröfse).
Fig. 3. Uropeltis philippinus in natürlicher Gröfse.
Fig. 4. Kopfstück von Lepidosternon inicrocephalus
Fig. 5.
Kopf und
Wagl. von oben angesehen.
Brustschilder von Cephalopeltis Lepidosternon mihi.
Fig. 6. Vordertheil von Chirotes von oben angesehen.
Fig. 7. Chirotes in natürlicher Gröfse.
Nachtrag.
In
dem
Aufsatz über die natürliche Eintheilung der Amphibien habe
dafs Herr Martin St. Ange bei den Fröschen und Salamandern eine Art innere Scheidewand des äufserlich einfach erscheinen-
ich erwähnt,
den Vorhofs des Herzens gefunden habe.
hat
selbsständig
,
Herr
Prof.
Weber
wissen, diese Scheidewand des Vorhofs wiedergefunden.
dieses
Septum
vollständig ist,
Abtheilung trennt,
zu Bonn
ohne von der Beobachtung von Martin St. Angb zu
welche
Ventrikel communiciren.
und den Vorhof
Er
in eine rechte
fand,
dafs
und Hake
nur durch ihre Oeffnungen in den einfachen
Die OefiFnungen dieser beiden Vorhöfe in den
Ventrikel sind zu den Seiten des hier mit einem freien
Saum endigenden
275
Wbbeb
Septams.
fand auch, dafs die Hohlvenen sich nur in den rech-
ten Vorhof, die Lungenvenen, welche zuletzt vereinigt sind, nur in den
linken Vorhof öffnen,
dagegen man falschlich die Lungenvenen in die
Hohlvenen einmünden
liefs,
und
dafs also
beide Blutarten nicht in den
Vorhöfen, sondern, wie bei den beschuppten Amphibien, erst im Ventrikel sich
Diefs hat
mischen.
Weber
nicht allein bei den Fröschen
Salamandern, sondern auch beim Axolotl gefunden, wo er mir
wie ich denn durch eigene Untersuchung
halten gezeigt hat,
diefs
und
Ver-
am Forsch
mich von der Richtigkeit dieser wichtigen Entdeckung überzeugt habe.
Wbbbe
dieser
Rana paradoxa zwei Abtheilungen des Vorhofes,
fand auch bei
vollkommen getrennt sind
die ganz
Bau vorhanden
also
schon bei der Larve
Hiernach kann der Bau des Herzens
scheint.
kein Unterscheidungscharakter
so dafs
,
mehr seyn zwischen den nackten und be-
schuppten Amphibien, welche in dieser Hinsicht nur darin verschieden
dafs bei
den beschuppten Amphibien auch äufserlich die Vorhöfe
theilt sind,
während
scheinen.
Es
innere
Herzen
Herz
in
als
werden kann.
voll
den nackten äufserlich nur einen Vorhof zu bilden
äufserlich
kaum anders
ausgemittelt
das
sie bei
nun wahrscheinlich
Theilung des
diefs hier
ist
ist
sind,
tief abge-
,
dafs
auch bei den Coecilien eine
einfachen Vorhofs stattfindet,
obgleich
durch die Untersuchung frischer Exemplare
Bei in Weingeist aufbewahrten Exemplaren
geronnenen Blutes, und bei einem so überaus kleinen
diesem Zustand keine sichere Untersuchung möglich.
276
XX.
üeber
Saugadern im Fruchtkuchen und
Nabelstrang des Menschen.
die
Von
Dr.
V.
FOHMANX,
Professor an der UniverBität zu Lüttieli.
(ffiezu Tafel XXIII.)
unter den Theilen
denen
in
,
das
bis jetzt
Vorkommen und
Anordnung der Saugadern noch nicht gehörig erkannt worden
die
neh-
ist,
bekanntlich der Fruchtkuchen und Nabelstrang den ersten Platz ein.
men
Anatomen, Everhaed, Pascoli, Needham und Röslist, deren
Einige
ScHBEGEB
erwähnt
')
,
wie Wrisbeeg
so
und Uttini
-)
solche Gefäfse in diesen Theilen gesehen haben;
ihren Beobachtungen
sehen, wie
wollen zwar
^)
doch schenkte man
wenig Vertrauen, weil Männer von grofsem An-
Hunteb, Hewsoiv, Cruikshank, Mascagm
u. a. sich
verge-
Da
ferner
bens bemüht hatten, Saugadern in denselben nachzuweisen.
nach dem Zeitraum, in
dem Henteb
Lehre von der Einsaugung
seine
durch die lymphatischen Gefäfse begründet hatte, neue Versuche angestellt
wurden, welche wieder zu Gunsten der Einsaugung durch die
fruchtlos nach Saugadern in dem Mutterkuchen
Venen sprachen, und man
und Nabelstrang gesucht
als
sogar als
1)
De
hatte
;
so trug
man
kein Bedenken, diese Theile
Saugadern ermangelnd zu erklären, ja man bediente sich ihrer
der
einen
Beweis für die Einsaugung durch Venen.
functione placentae nterinae
,
ad
Timm
S. T. Söihmbbbing Epistola.
iUnstrem
sagte.
Erlangac.
V
1799.
2) Michaelis
Man
Obscrrationes circa placentae ac funiculi
umbilicalis vasa
absorbentia.
tiiigae 1790.
3) lieber die einsaugenden Gefäfse des Mutterkuchens
;
in
Mbckel's Archiv. Band
2.
Göt-
ii
r
f
,
^
(,/xxin
.\
r
\
/™«
\
#i;yn«-.«™.fc-,*-
^--Viyr.
277
die
Venen-Einsaugung wird nicht nur bewiesen durch zahlreiche Experi-
mente
lebenden Thieren,
an
auch
sondern
durch
diejenigen
Theilej
welche, obgleich der Saugadern entbehrend, wie der Mutterkuchen, das
Auge
u. a.
doch Organe sind,
werden kann.
bezweifelt
Der Umstand,
dafs
in
denen eine lebhafte Einsaugung nicht
in
Hier beging man offenbar einen Fehlschlufs.
gewissen Organen keine Saugadern aufgefunden
wurden, beweist nicht, dafs solche hier nicht vorhanden sind, sondern
zeigt nur, dafs sie noch nicht beobachtet
man
sich, auf oberflächliche
Ueberhaupt
sind.
liefs
Untersuchungen dieser Gefafse ein zu grofses
Gewicht legend, zu vielen Irrthümern
die
worden
verleiten.
So
bestritt
3Iagendib
Lehre Wo^ro's und Hewso\'s über das Vorkommen der Saugadern
in allen Wirbelthieren,
und noch immer läugnet
er das
Daseyn der Vasa
Die Fische und Amphibien enthalten ein
chylifera in den Vögeln.
ständiges Saugndersystem
,
auch der Darmkanal
voll-
und
der Vögel,
viele
andere Theile, denen man die Saugadern abspricht, sind reichlich damit
versehen, und ebenso verhält es sich, wie wir zeigen werden, mit
dem
Mutlerkuchen und dem Nabelstrang.
Der
IVabelstrang besteht, mit
Ausnahme
seiner Blutgefäfse, aus einem
Geflechte von Saugadern, welches so dicht
spitze einstofsen kann,
ist,
dafs
man
ohne ein solches Gefüfs zu verletzen.
leichter, als die Injcction dieses Geflechtes mit Quecksilber.
Analomen,
die
keine Nadel-
versicherten,
Saugadern hier beobachtet
Nichts
ist
Hätten die
zu haben,
ihr
Verhalten gehörig gekannt, so würde es ihnen sehr leicht gewesen seyn,
ihre
Gegner durch den Beweis des Augenscheins von der Richtigkeit
Um
ihrer Beliau|)tung zu überführen.
mit Quecksilber anzufüllen,
darf
die Saugadern
man nur
die Nabcls( hnur-Scheide einstofsen,
chens dieses Metall hier eintreiben.
eine
und dann
Da
des Nabelstrangs
schmale Lanzette unter
mittelst eines feinen
Röhr-
bei dieser Operation eine grofse
Anzahl solcher Gefäfsc
verletzt wird, und das Quecksilber, in einen
Zweig dringend, durch zahlreiche Anastomosen zu andern gelangt, so
erklärt sich die Leichtigkeit des Gelingens solcher Versuche.
ZcitKliiill
I.
I'liy.icjl.
IV. 2.
Es verdient
37
2T8
noch bemerkt zu werden, dafs die Anfüllung dieses Geflechtes im Nabel-
um
strang
so leichter bewerkstelligt wird, je reicher dieser an
scher Sülze
nur
in
was wohl darin seinen Grund
ist,
Warthoiv-
hat, dafs diese Flüssigkeit,
Saugadern belindlich, diese Gefäfse ausdehnt, und somit das Ein-
dringen und Fortrücken des Quecksilbers begünstigt.
— Vergebens würde
man sich übrigens bemühen, mit Klappen versehene Saugadern, wie sie
Wrisberg hier gesehen zu haben angab, oder wie wir sie kennen, nachdem sie aus den Organen unseres Körpers hervorgetreten sind, am
Nabelstrang und Frucbtkuchen aufzufinden.
fälligen
Die Saugadern dieser hin-
Gebilde sind noch nicht zu diesem Grade der Ausbildung gelangt,
sondern verhalten sich wie in dem Parenchym
sie bilden
Geflechfe und Netze,
Quecksilber
kann.
in einen
— Wenden
,
deren Aeste klappenlos sind,
Zweig getrieben
nach
,
allen
heifst,
dafs
so
Richtungen
fliefsen
wir uns nun zur näheren Untersuchung der Saugadern
welchen der Fötus seinen Verkehr mit der Mutter
der 'Theile, durch
unterhält
der Organe, das
so haben wir die Saugadern der Placenta
und des Nabelstrangs,
so wie deren Uebertritt und Verlauf im Körper des Fötus zu betrachten.
Der Nabelstang, abgesehen von seinen Blutgefafsen,
schon gesagt wurde, nur aus einem Saugadergeflechte
besteht,
lymphatischen Gefäfse nehmen seine Achse ein, während die
man
1) Gewölinlicli sieht
an.
das
ilie
Blutgefäfse des Nabelstrangs begleitende
Narli nuinen Erfahrungen existiit der ZcUstofT als ein besonderes
man
die Tlu'ile, die
Hant der Gefärse,
ßindebant
.
so
an cincMi andern Orte weiter zu entwickeln
hatte, in die
in
für Zellstoff
nicht.
,
Alle
die innere
Ich bebalte mir vor, diesen Ge,
und darzntbun
,
wie Unrecht
man
mikroscopischcn Bcobacbtnngen MisciCNi's, über das Verhalten der Saugadern
den Organen
bisweilen
feineren
wie die rinrehsiehtigc Hornhaut des Auges, bestehen
beinahe nur aus Verflechtungen lymiibatiscber Gefäfse.
genstand
Gewebe
Gewebe
ans Zellgewebe gebildet betraebtet, wie die serösen Ilänle
die
wie
Die gröfseren
').
,
nicht
mehr Vertrauen zu
Wurde
IVT.iscACNi
der IIau|)lsachc richtig gesehen,
und den
setzen
auch getäuscht, so hat er doch
in
grofsen Antheil erkannt, den die Ijraphatisebcn
Organe nehmen.
Wenigstens kann ich dieses
in
als solches
gesebehcn.
Gefäfse an der Zusammensetzung unserer
Betreff vieler Theile nachweisen
,
in
wel-
chen ich diese Gefäfkart eben so deutlich, ja noch deutlicher, durch ihre Anfüllung mit
Quecksilber darstellen kann,
aU man, durch
letzten BlutgcfäfsTcrzweigungcn
,
die Injection
zu zeigen im Stande
ist.
mit feinen gefärbten Massen, die
2T9
sich gegen
verzweigen und
die Oberfläche
endlich
in die Nabelscheide
Die Zellen oder Blasen, welchen man gewöhnlich im Nabel-
auflösen.
erscheinen bei der Injection der Sangadern als Erwei-
strang begegnet,
Aon Seiten des Fruchtkuchens
terungen dieser Gefäfse, in Avelche sich
Weg zum
Zweige einsenken, um auf der entgegengesetzten ihren
die Saugadern des
Auffallend feiner Averden
fortzusetzen.
Fötus
Nabelstrangs
am
an seinen beiden Enden, besonders an ihrem üebertritt in die Haut
Ehe
Nabel.
was
man
Plat
mit
ich
injicirt,
und
am Placental-Ende des Nabelstrangs
man dieses Metall mittelst eines
treibt
gegen den Fruchtkuchen
Scalpcllgriffs
adernetz anzufüllen,
das
sich
fäfse erheben, die sich in die
so gelingt es bisweilen, ein Saug-
;
dem Fruchtkuchen und der
zwischen
überkleidenden Schafhaut ausbreitet.
Nie sah ich von diesem Netze
Schafhaut verzweigt hätten
hinsichtlich der Nabelschcide findet;
und nur
selten
nahm
sich
ihn
Ge-
wie man solches
,
ich
Zweige wahr,
Wie
Parenchym des Fruchtkuchens eindrangen.
die hieven ins
angeben,
ich
will
Saugadern der Placenta kenne.
das Saugadergeflecht
Quecksilber
weiter erwähne,
Verhaltens
dieses
ich in Betreff der
sich diese
letzteren Gefäfse weiter verhalten, vermochte ich nicht auszumitteln; doch
aber hege ich die Meinung, dafs sie bis auf die Uterin- Fläche
dieses
Körpers gelangen.
Was
den Lebertritt des Saugadergeflechtes des Nabelstrangs
Bauchgegend des Fötus
gungen
selbst
zu
Linien
einige
wenn
sie
betrifft, so
vom Nabclring
entfernt,
untcrschci<lcn
im Stande
ist.
man sie
Luppe
dafs
Dagegen gewinnen diese Gefäfse
,
als
sie feiner
man, ohne Zerreifsung befürchten zu müssen,
,
so fein,
Quecksilber enthalten, nur durch eine sehr scharfe
entgegengesetztem Verhältnifs an Stärke
dienen kann
in die
werden die oberflächlichen Verzwei-
um
das Quecksilber durch sie zu
werden
,
sich des Scalpcllgriffs be-
treiben.
Am
Nabelring
gewinnen sie etwas an (iröfse und fliofsen zum Theil
dem dichten Saugedcrnetz zusammen, welches, unter der Epidermis,
Haut übcrkleidet, uiul wovon die Nabelschcide nur die Fortsetzung
angelangt,
in
so dafs
mit
die
ist.
280
und
einige
Linien
Zweigen, die unter die Haut treten
sich zu
Der übrige Theil verbindet
vom Nabelring
entfernt einen Lj^mphgefäfsstamm er-
zeugen, der kreisförmig verlaufend gleichfalls einen Ring
diesem Ring gehen dann Aeste ab
Venen
welche
,
Von
und unter den Schenkelbogen
der Bauchmuskeln zu finden, welche
und, der Nabelvene
Leberpforte sich
Lymphgefäfszweige innerhalb
mir auch begegnet,
vom Nabelstrang durch den Bauchoder den Nabelarterien
aufserhalb
die
folgend, in
oder die Drüsen aufsuchten, welche
fortsetzten,
die Gefäfse aufnehmen,
zu den
sich
Diese Anordnung habe ich immer beobachtet;
Darmbeindrüsen begeben.
allein bisweilen ist es
die
darstellt.
den äufsern Baurhdecken-
zwischen der Haut und den Bauchmuskeln zu den Lei-
folgend,
stengegenden herabsteigen,
ring drangen,
,
Ausgezeichnet durch ihre Gröfse,
der Bauchmuskeln herabsteigen.
im Verhältnifs zu den
übrigen
Saugaderdrüsen, sind die Darmbeindrusen im Fötus und Neugebornen,
was
dem Wege
der Fötus auf
nimmt, begründet seyn
nur
Beziehung zu der Nahrungsflüssigkeit, welche
in ihrer assimilirenden
als
des Nabelstrangs von Seiten der Mutter auf-
Während
dürfte.
sehr kleine Körperchen
die übrigen
springen die Darmbeindrüsen, durch ihre Gröfse,
Was
Saugaderdrüsen
übersehen werden,
erscheinen, die leicht
dem Beobachter
in's
Auge.
Bestimmung der lymphatischen Gefäfse des Fruchlkuchens
so müssen wir ihnen dieselbe Verrichtung
die
und Nabelstranges anlangt,
zuschreiben, die wir dieser Gefäfsart überhaupt beimessen,
d. h.
einzu-
saugen und forlzuleiten, was sich ihnen zur Einsaugung darbietet. Diefs
dürfte hauptsächlich in einer Flüssigkeit
liche
Theil
der Placenta
Dafs der Fötus
schwitzt.
,
flüssigkeit erhält, auch noch
und Schafhaut
liegt
,
d.
h.
,
welche der mütter-
nachdem er auf diesem
des Fötus aus-
Wege
Nahrungs-
Fruchtwasser einsauge, sey es durch die Haut
durch den Nahrungskanal oder die Nahrungswege, unter-
wohl keinem Zweifel
strang,
bestehen
zum Behufe der Ernährung
;
allein
das Saugadergeflecht
Zufahr seines Nahrungsstoff's.
immerhin
ist
dieses
Theils
Avohl jetzt
,
der
der Nabel-
Hauptweg der
281
Wichtiger in der Hinsicht scheint das Fruchtwasser in der Zeit der
Schwangerschaft zu seyn
Gebärmutter
wo
,
Berührung
in
noch nicht vermittelt
die Hüftnabelgefäfse
getreten,
und
folglich der Placental-
Welches übrigens
ist.
noch nicht mit der
die
Verkehr
Körpergegend sey
,
die
der Einsaugung dieser Flüssigkeit vorsteht, immer wird diese nur auf
Weder
die
Wegen
bekannten
den
des
Lymphgefäfssystems
die Saugadern der Brüste
und der
der Schleimhaut der Luftröhre oder
sie
dem Blute
zugeführt.
bedeckenden Haut, noch
begeben sich
anderer Theile
zur Thymus, wie es Manche vermuthen, sondern zu den Drüsen in den
Achselgruben, den Bronchial-Drüsen und sofort zu den grofsen
Lymph-
gefäfstiimmen und Schlüsselbein-Venen.
Schliefslich
schen
bemerke ich noch, dafs ich, wie beim Fötus des Men-
im Nabelstrang der Wiederkäuer die Saugadern gefunden
auch
,
am Chorion, den
habe, dafs sie
Placentulae eneichen
,
während
Wegen zum
schiedenen
des Pferdes
enlhält
grofsen Blutgefäfsstämmen folgend,
sie
Milchbrustgang gelangen.
keine sülzige
Substanz;
—
sondern
Der Nabelstrang
besteht nur
und
einer Scheide, welche die Blutgefäfsstämme einschliefst,
zweigungen
Nabelstrangs
im Chorion
scheidenartig
setzen sich
die
von der Nabelscheide aus auf ver-
begleitet.
Am
Aon dieser Scheide Gefäfse
Bauchwand übergehen und mit den Saugadern
ihre Ver-
Bauchende
fort,
dieses Theilcs
aus
die
des
in die
zusammen-
fliefsen.
Die Saugadern am Nabelstrang und Chorion des Pferdes sind von
sehr niederer Bildung, übereinstimmend mit dyr Beschaffenheit des Chorions
,
an
dem
wickelt haben,
sich die Blutgefäfse
nicht
zu besondern Placcntulis ent-
und erinnernd an die Saugaderformen, wie
ich sie
vom
Aal abgebildet, und von den Schlangen angeführt habe. (Siehe Saugader-
system der Fische. Heidelberg 1827.)
Die vom Magen, Dann und den
Gcschlechtstheilen des Aals abtretenden Saugadern senken
grofsen Sack
im Gekröse,
sich in einen
welcher mehrere Blutgefäfsstämme, die sich
zu diesen Organen bcgebeu, einschliefst, und von
dem
sich kleine
Zweige
282
fortsetzen, die gegen die Wirbelsäule verlaufen,
gänge überzugehen.
und
ihre
Bei den Schlangen
liegt die
um
in die Milchbrust-
Aorta im Milchbrustgang
Verzweigungen werden von Scheiden dieses Kanals
welche sich in den Organen netzartig auflösen
Saugadernetz auf
dem Chorion
;
eben so
begleitet,
man
wie
,
das
des Pferdes angeordnet findet.
Erklärung der Abbildung.
Die Abbildung
stellt
Blutgefäfse sind colorirt.
den Fruchtkuchen und Nabelstrang
Die Venen
,
geathmet hat, sind, besonders an den Wurzeln,
wo
sich die
Die
dar.
ein helleres Blut enthaltend
,
das
Farbe dieser
Flüssigkeit besser erkennen läfst, heller gehalten als die Arterien.
—
Der
Fruchtkuchen, zur Hälfte seiner Bedeckung von der Schafhaut beraubt,
zeigt ein Saugadernetz, das sich
tritt
zum
Nabelstrang hinziehti
in diesen Theil bilden seine Gefäfse Säcke, aus
Am
Ueber-
denen Zweige her-
vorkommen, die das Geflecht erzeugen, wie es vom Nabelstrang beschrieben
wurde, und au dem man die in der Tiefe gelegenen gröfseren Gefäfse
mit ihren Erweiterungen zu Blasen,
in der Nabelscheide erblickt.
so wie die feineren
Verzweigungen
Taf,
/' flai/;/rr/f//
//4f/
//i/ f/ Lif/ii'nn
XU
283
XXI.
Ueber den Canalis tympanicus und mastoideus.
Von
Dr. Fr. Arnold.
(Hierzu Tafel XII.)
Das Schlafbein wird von zahlreichen Kanälen durchzogen
deren
,
genaue Kenntnifs für die Gefafs- und Nervenlehre von nicht geringer
Wichtigkeit
Unter diesen gibt es zwei, welche von den Anatomen
ist.
bisher theils nur wenig theils gar nicht beachtet wurden.
Der
eine von
ihnen dient zur Aufnahme des sogenannten JACOBSo\"schen Nerven, der
andere
hat
zum
seineil
Durchtritt des Ohrasts
Verlauf an der inneren
durch den
ziettl
vom Lungen -3Iagennerven.
Zitzenfortsatz.
Kanal (canalis tympanicus)
,
Wand
Ersterer
der Paukenhöhle,
letzterer
Jenen wollen wir den Paukenhöhlen-
diesen das Zitzenfortsatz -Kanälchen (cana-
Uculus masloidcus) nennen.
Der tympanische Kanal, dessen
_wähnt haben,
beginnt
kleinen Grube,
die
mehr oder weniger
zwishen dem carotischen Kanal und
ist,
und
dieser
man
die
Grube aus
nicht
an
deutlich
er-
der inneren
hier oder erst höher oben in eine
der Scheidewand
der Jugular- Grube ausgesprochen
unjiassend Jossida pclrosa
zieht er nach oben
der Paukenhöhle an
Anatomen schon mehrfach
die
an der unteren Fläche des Felsenbeins in einer
und hinten, kommt
Wand
derselben
Kinne über,
Von
dem Boden
genannt
in
hat.
zum Vorschein, geht
welche an dieser
Wand
\om Vorgebirg aufwärts Avhi und in ein juidcrcs Knnälchen
fortsetzt
das zw Ischen dem Faljoppschcn Kanal und dem llalb-
nach ^orn
sich
kanal für
,
den Paukcnfell- Spanner verlaufend,
auf
der oberen
Fläche
284
des Felsenbeins nach aussen und
Kanals mundet.
die
man
vom
von dem Schlitz des Fallopp'schen
Diese Ocffnung, welche bald enger bald weiter
bei gehöriger Untersuchung nie vermifst,
jäjfpllen
und
ist,
wir zu näherer
Bezeichnung apertura siiperior canaüs tympanicl nennen, im Gegensatz
Mit dem Paukenhöhlenzur apertma inferior in der fossida petrosa.
—
Kanal stehen einige Rinnen
Verbindung, welche man an der inneren
in
der Paukenhöhle mehr oder weniger deutlich erkennt und die oft
Wand
gerade von hinten nach vorn,
äusserst
mehr
oft
feines
schief
Kanälchen
obere
geht
Wand
zwischen der Eustach'schen Röhre in
läuft
und
in
ein
in letzteren
die Ohrtrompete hin.
mündet; die untere
Wand
welches
über,
in
der
carotischen Kanal ver-
verliert sich alimählig
gegen
Zuweilen beginnen beide Furchen gemeinschaftlich
in der Mitte der inneren
sich in der
dem
Die
nach oben ziehen.
Wand
der Paukenhöhle.
—
zwischen der cavilas tympani und
Ausserdem
findet
dem Anfang
des
carotischen Kanals eine Oeffnung oder richtiger ein kleines Kanälchen
,
welches schief von unten und vorn nach oben und hinten geht, und in
dem vorderen unteren Theil der Paukenhöhle mündet. Hierdurch tritt
ein
Faden vom carotischen Nerven zum Paukenhöhl-Nerven
Das andere durch den
hinzu.
Zitzenfortsatz verlaufende Kanälchen, das
man
bisher noch nicht gekannt hat, beginnt im unteren Theil des Fallopp'schen
Kanals
sich
,
etwas oberhalb
neben dem
dem foramen
Anfang des Kanals
stylo
-
mastoideiim.
Hier
findet
für die Paukensaite eine Oeffnung,
durch die man nur eine feine Borste einbringen kann.
Von da
aus geht
das Kanälchen im äusseren und vorderen Theil des Zitzenfortsatzes nach
hinten, spaltet sich meistens in zwei Gänge, von denen der eine nach
unten, der andere nach hinten von
dem äusseren Gehörgang mündet. Das
Zilzenfortsatz- Kanälchen steht durch eine Oeffnung in der
Wand
zwischen
dem Fallopp'schen Kanal und der Jugular- Grube in Verbindung mit einer
Furche, die sehr oft in dieser Grube von der fossula petrosa aus gegen
den canalis Falloppiae
von
mir
aufgefundenen
zieht.
In dieser Furche liegt der Anfang des
Ohrasts
des
Lungen - Magennerven
,
welcher
285
durch den Fallopp'schen Kanal und das Kanälchen im Zitzenfortsatz zum
Ohr
äufseren
gelangt.
Erklärung der Abbildungen.
Um
diese beiden Kanälchen in ihrem Verlaufe gehörig zu zeigen,
war
nöthig, das Schlafbein von verschiedenen Seiten darstellen zu lassen.
Der
wegen wurden
Deutlichkeit
einzelnen
die
Kanäle des
es
—
Schlafbeins
nämlich der Paukenhöhlen-
mit besonders gefärbten Borsten bezeichnet,
Kanal mit einer rothen, der Kanal für die Paukensaite mit einer grünen
und der im Zitzen fortsatz mit einer gelben Borste.
Erste Figur.
Das Schlaf bein von unten.
a) Falioppsc'her
Kanal,
zum Theil
aufgebrochen.
b) Anfang des Kanals für die Paukensaite.
c)
Anfang des Zitzenfortsatz -Kanälchens.
d) Jugular-
Lungen
e)
Grube mit der Furche zur Aufnahme des Ohrasts vom
-
Magennerven.
Felsenbein
-
Grübchen
mit
dem
Anfang
des
Paukenhöhlen-
Kanals.
f)
Aeufserc Oeffnung des carotischen Kanals.
Verbindung des carotischen Kanals mit der Paukenhöhle,
g) Kanal zur
h) Glasser'sche Spalte.
Zweite Figur.
Das Schlafbein
entfernt,
dafs
der gröfste Theil
Wand
der Ohrtrompete
so durchsägt,
des äufseren Gehörgangs, und die äufsere
so wie die Zellen des Zitzenfortsatzes geöffnet wurden.
a) Vorgebirg.
b)
Rundes Fenster.
c)
Eiförmiges P'enster.
d) Paukenhöhlen
-
Kanal.
IVach
vorn
von
ihm
zwei
Furchen.
KelUcbrift
f.
Phyiiol. IV. 2.
38
schwache
S86
e) Halbkanal für
f)
den Paukenfell- Spanner.
Pyramidenförmige Erhabenheit mit der Oeffnung für die Sehne
des Steigbügel - Muskels.
g)
Mündung
des Kanals für die Paukensaite,
h) Durchsägtes Zitzenfortsatz -Kanälchen.
Dritte Figur.
Das Schlafbein
so durchschnitten,
sche Kanal in seinem Verlauf sichtbar
a) bis e)
f)
Wie
Kanälchen
in der
dafs der Fallopp'-
ist.
vorhergehenden Figur.
welches aus der Paukenhöhle in den carotischen Kanal
,
führt.
g) Fallopp'scher Kanal.
L) Aushöhlung für den Steigbügel - Muskel.
Vierte Figur.
Das Schlafbein Ton
oben.
a) Schlitz des Fallopp'schen Kanals.
b)
Obere Oeffnung des Paukenhöhlen - Kanals.
c)
Innere Gehöröffnung.
d)
Mündung
Fünfte Figur.
a)
und
b)
der Wasserleitung des Vorhofs.
Das Schlafbein von
aufscn.
Die beiden OefTnungen des Zitzenfortsatz -Kanälchens.
287
xxn.
Anordnung
Abweichende
der
Pulsader
Stämme
-
des Herzens,
beschrieben
von TiEDEMANN.
CHie^" F'S- ^J- der Tafel XII).
Das Herz
hatte
einem Knäbchen angehört, welches in der Gebär-
Anstalt des Katharinen
-
Tag nach der Geburt verstorben
Arzt daselbst,
an.
beabsichtigte
daher die Arterien
füllte
am neunten
Hospitals in Stuttgart geboren und
das
war.
Herr Dr. Blumhakdt
Blutgefäfssystem
und Venen mit gefärbten
,
practischer
präpariren, und
zu
Injections
-
Massen
Erst nach vorgenommener Einspritzung nahm er die abweichende
Anordnung der Gefäfsstämmc des Herzens wahr, und
hatte
mir
wofür
solches
verbindlichst
zur
weiteren Untersuchung zu senden,
die Güte,
ich
ihm
danke.
der äufseren Bildung, in der Zahl, Form und
Anordnung der Vorhöfc und Kammern durchaus keine Abweichung, nur
Das Herz
ist
es gröfscr, als es bei Kindern dieses Alters zu scyn pflegt.
rechten Vorhof
der
zeigt in
münden
K ranzvenen des
Venen
auf.
die obere
Herzens
Aus dem
ein.
In den
und untere Hohlader, so wie der Stamm
Der
linke
Vorhof nimmt die vier Lungen-
arteriösen Theil entspringt nur
ein
einziger sehr
288
welcher
grofser Pulsaderstamm (Figur VI. 5.),
Aorta zugleich
Lungenarterie und
die
Nach Abgabe der Kranzarterie des Herzens
darstellt.
erhebt sich an der rechten Seite eine grofse Arterie (6), die eine schwache
Krümmung
Von
macht.
ihr
selbein-Pulsader
An
(9).
und rechte Lungenarterie
nehmen den Ursprung
Kopfschlagader (8) und
:
schlagader (7), 2) die rechte
1) die linke
der hintern Seite entspringt die linke
(12),
die
sich
der
gert sich
der Aorta
Um
Stamm
(13),
absteigende Aorta (15)
stellt die
nimmt
sehr
auffallend
(11)
auf die gewöhnliche Weise
neben den Luftröhrenästen in die Lungen verzweigen.
wieder und
Kopf-
die rechte Schlüs-
erweitert
dar.
Hierauf verensich aber gleich
Aus der Krümmung
die rechte Schlüsselbein-Pulsader (14) ihren Ursprung.
Anordnung der Höhlen des Herzens zu untersuchen
öffnete ich dieselben und legte hierauf das Herz in Terpentingeist, worin
Nach Entfernung dieser ergab sich,
die Injectionsmasse erweicht wurde.
die innere
dafs die Vorhöfe mittelst des
dung standen.
kammer, und
Der
rechte Vorhof communicirte
in
Der
Verbin-
Die Scheide-
ihrem oberen Theile durchbrochen, so dafs
Höhlen beider Kammern durch
bindung standen.
in
mit der rechten Herz-
der linke Vorhof mit der Aortenkammer.
wand der Kammer war
die
noch offenen eyrunden Lochs
einzige
die
Oeffnung mit einander in Ver-
Pulsaderstamm
entsprang vorzüglich aus
Stamm
Auf diese Weise
der rechten Herzkammer, doch zeigte sich auch eine kleine in den
führende
Mündung von
entleerten
also
beide
Seiten der linken Herzkammer.
Kammern während
des Lebens ihr Blut in den
und das aus den Kammern ausgetriebene arteBei der
rielle und venöse Blut mufsten sich im Stamme vermischen.
Vermischung beider Blularten liefs sich vermuthen, dafs das Kind wäheinzigen Arterienstamm,
rend des Lebens die bekannten Erscheinungen der Blausucht müsse darIch zog daher in Stuttgart Erkundigungen über die
geboten haben.
Lebens -Aeufserungen des Rindes und die Art seines Todes ein.
Herr Dr. Elsaesser, Vorsteher der Gebär- Anstalt des KatharinenHospitals, hat die Gefälligkeit gehabt, mir folgenden Auszug aus dem
Tagebuch der Anstalt mitzutheilen.
289
Barbara Stiefel,
und
acht
und zwanzig Jahr
kräftiger Constitution, eine
alt,
von grofser Statur
Mehrgebährende, kam am 27. Januar 1831
mit einem lebenden Knaben nieder,
der sechs
Pfund und zwölf Loth wog, und siebenzehn und einen halben
Zoll rhein-
und
leicht
regelniäfsig
Der Knabe kam gutgenährt zur Welt,
magerte aber bis zu seinem am neunten Tag nach der Geburt erfolgten
sanften Tod ab
an dem der Leichnam gerade sechs Pfund wog. Die
bemerkenswerthen Erscheinungen während dem Leben des Kindes waren
Mafses
ländischen
lang Avar.
,
Von
folgende:
der Geburt an war es ioimer
es zuweilen ein Geschrei hören liefs,
Es
gellenden Ton.
Die
schwach.
allen
trank
ruhig und
still,
und wenn
so geschah dies mit einem eigenen
an der Multerbrust nie lebhaft, sondern nur
Wärme war am
ganzen Körper auffallend geringer
als bei
in der Gebär- Anstalt.
Es
Athem, jedoch keine blaue Hautfarbe.
andern Kindern von demselben Alter
hatte
beständig
einen
kurzen
Das Kind bekam keine Spur von Gelbsucht oder von Aphten. Die Ausleerungen waren normal, nur zwei Tage vor seinem Tode bekam es
wegen yerstopfung
Während
letzten zwei Tage
Bewegungen der Augen, und von Zeit zu Zeit weifslichen Schaum vor dem Munde. Am
letzten Tage nahm es die Brust nicht mehr. Abends um sechs Uhr fing
es an zu wimmern und unruhig zu werden, wurde jedoch bald wieder
einige Clystierc.
seines Lebens bemerkte
ruhig,
Viertel
der
convulsivische
mühsam, und verschied sodnnn um ein
anfacht Uhr, nach einigen convulsivischen Bewegungen der Arme.
Die
sorgfältig
dicken
Im
Torhandcn.
vorgenommene Scction
Hiinhautgefäfse
und
der
Lymphe, und
linken Brustfellsack
die
zeigte eine sehr starke
Adergeflechtc
Ueberzug des Rückenmarks
blutiger sulzigcr
stenz.
öfters
athmete aber kurz und
fullung der
einen
man
theils
mit
Ueber-
mit Blut, ferner
klarer,
theils
mit
Marksubstanz von breiartiger Consi-
und im Herzbeutel war
viel klares
Serum
290
Aus
dieser Mittheilung erhellet , dafs
sucht nur ein geringer
von den Symptomen der Blau-
Grad der Körper -Wärme und Muskelschwäche
Haut aber vermisst wurde. Der
zugegen waren, die blaue Farbe der
Tod
des Kindes war offenbar die
Wirkung
einer entzündlichen Reizung
Bewegungen zeigen, und
Folge der abweichenden Bildung des Pulsader -Stammes des
des Rückenmarks, wie auch die convulsivischen
nicht
die
Herzens.
Zu
dem Text und den
verbessernde Fehler in
Bände
ersten
dieser Zeitschrift.
B
S. 8.
—
In
Statt
Z. 4.
X.
(F.
I.
man
lese
1. 2.
q).
Z.GundS. 12Z. 23. St.zzqql.in.zxqq.
—
S. 12.
Z. 2. St. v'
8. 13.
Z. 2.
—
(F. 1.3. 9.)
Z.
8.
1.
m.
S. 29.
—
14.
S. 15.
—
—»
S. 17.
flrheide (v.).
1.3.
—
I.
m,
In der, zu dieser Seite gehörigen Fig. 11.
hätte von E. eine punctirtc Linie hori-
zur Unthe gehen sollen.
Z, 21. lind S. 22.
—
—
—
8. 24.
Z. 8. St.
8. 27.
Z. 17. St. keines
8. 28.
Z. 5. St,
q,
i"
Z. 11. St.
1.
1.
m
in.
h,
Fig.ll.St.
E
1.
m.
Z.
4
der
in.
1.
—
keiner.
S.
in. i'.
l.m. m'.
Tliierrcihe.
St Nuua
n
a
1.
ra.
Nasua.
8. 53.
In der, zu dieser Seite gehörigen Fig 5.
Tab. 10. i>t "talt de«, in der Mittu der
Figur atiiienden A zu lesen d.
S. 63.
Z. 13.
:
Vor „l'asewalk"
1.
in. zu.
einen
--
—
S. 190. Z. 4.
in.
I.
1.
und
,
St.
TT.
—
—
stehen
l.m.C.
5 von unten. St. 1 l.m. L
Z.
T.
Fig.
1.
ni.
einem.
Vor „Fortsatz" 1 m. q.
40. und 44.
In den Erklärungen der Flg.
20. ,21., 25. und 26. S t. k. 1. m. K.
In der Erklärung der Fig. 21 St. U. 1. m. u.
Z. 8. S t. w. w. 1. m. w. w.
Z. 3. S t. dieses 1. m. dieser.
Z. 12. St. e" 1. m. e'.
Z. 12. St. ;f 1. m. +.
Z. 7. St. linken 1. m. tccliten.
Z. 14. St. D.I. m. ©.
In der Erklärung der Fig. 29. St. 1'
46.
1. m. 1.
50.
Z. 5. Nach „einseitig" 1. m. wäre.
184. Z. 18. St. letztem I. m. erstem.
186. In der Erklärung der Flg. 2. St. 1 1. m.d.
—
—
,.
I.
B
8. 47.
S.
d.
B
8. 3.
S.
S.
t.
von unten St.
—
S.
Z.4.St. (,J.rf.)l.m.(b.b.).
In der Erklärung der Fig. 10. S
S. 22.
—
(h.)
,
z:intal
S. 21.
AusführungHgang
St.
Ausfiihrungsgnng (!>'.).
In Fig. ]((, wiirauf sich diese Seite bezielit, steht unriclitig da u, wo r stehen
sollte und umgeltehrt.
S t.
Z. 3.
Z. 9.
m. des Ausfülirungsgangs des traubenfürmigeii Organs.
Z. 11. St. k, I. m. K.
Z. 6. St. Mutterscheide (V.)I.m.MutterZ.
m. Fig. 14.
d' 1. m. d
Z. 3.
Z. 3. St.
s.
V.
S t. zz. 1. m. xz.
S t. des traubcnfürmigen Organs
I.
S.
Tafeln der vier
19L
Z. 6.
Z. 4.
—
—
Fig.3. St.
Fig.
wo B. steht, und
r.
l.iu.«.
mufs
4.
A.
urogckclut.
S
9 1. m. q.
Ton untei.. St. n 1.
Mach „Fig. 3 5".
I.
—
ro. a.
St
9
1.
m.
q.
S. 152. Z. 1. St. Idootea
1.
S. 158.
Z. 14. St. Qiierstellc
1.
S. 159. Z.
_
S. 171. Z. 11. St. ihren Acsten
m. Idotca.
I.
Nnch „Canälen"
S. 154. Z. 14.
in. die.
ra.
—
_
_
_
"j. St.
1.
5.
m.
q.
G.
n
m. F. 6. n.
In der, zn dieser Seite gehörigen Figur 3 ist
statt t, und in Figur 4. statt der beiden ;^ linker
1.
Hand zu
setzen:
der
—
steht
,
—
In Fig. 17. sind die Zeichen o von dem
Kupferstecher unrichtig in Theile der
Figur verwandelt.
Z. 7 von unten. St. h 1. m. f.
—
S. 23. n. 23. St. Asaellus
m.
1.
Ascllus.
S. 19.
In
und äufsere.
7 von unten.
Mmuten
Vers. 28. Z. 3. St. 25
In Vers. 32. Z.
1.
1.
m.
S t. 15 Gran
1.
m.
25.
Gran,
Nach „kohlensauren Gases" l.m. zum.
S. 34.
Z.5.
S. 35.
Z. 4.
S. 42.
Z. 17.
S. 43.
Z. 10. St.
S. 46.
Z. 17. St.
S. 49.
Z. 17.
—
—
S. 51.
S
Fallanzani's
t.
S
t.
Z. 14. St.
1.
m.
1.
m. Spallanzani's.
S.
5 l.m. 2.
f 1. m. 8.
h
Nach
Z. 22. St.
Z. 11
^
1.
f.
m.
d.
setze
man
3ten Figur
von unten.
c wegzustreichen
ra. vv.
m. S. S.
und äufsern l.m. inner*
St.
Drüwhcn
1.
m.
Drähtchen.
S. 234. Z. 2.
S t. weiblichen
1.
m. weibliche.
IV.
8 nnd an einigen andern Stellen. St.
m. T.
S. 54. Z. 3. und 12. St. f 1. m. E.
Z. 4. St. 5 1. m. b.
S. 55. Z. 5 von unten. St. h. 1. m. 8.
Z. 9. St. Anschwellung 2" 1. m. AnS. 66.
schwellung z.
Z. 12 von unten. S t. nPQ 1. m. PaA.
S. 87.
Z. 5 von unten. St. PXQ 1. m. PXA.
Z. 3 von unten. Nach „Frefswerkzenge"
S. 91.
1. m. (2'. i;.
In der Iten Figur der 6ten Tafel ist statt g di*
Zahl 9 und umgekehrt zu lesen.
S. 52.
Z.
y
15 Minuten.
S. 21.
1.
1.
werden soUen.
ein t gesetzt
und
Z. 1.
17. St. yy
Z. 16. St. Innern
S. 226. Z.
Band
S. 17.
und
S. 172. Z. 9. St. b. b.
+.
Erklärung der Fig. 6. S t. n
1. m. TT und statt y 1. m. vIn der Erklärung der Fig. 8. St. V. 1. m. v.
S. 111. lu Fig. 15. hätte auf der linken Seite an
der analogen Stelle , wo -f-'' rechter Hand
S. 169. In
m. dcnAcsten.
Z. 15.
Qucrapnlte.
2 von unten. In der Note'). St. 9
I.
—
1.
Nach
und
einen Pnnct.
m. 4ten Figur.
„Streifen'" ist
Z.
2 von
1.
—
—
—
unten
nach „sind" zu setzen.
^
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h-^"*^--*
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