SPZ/ASO Hohenems

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SPZ/ASO Hohenems
Landeszentrum für
Sehförderung und
Blindenpädagogik
Konrad Renn Str. 14
6845 Hohenems
T 05576/73325
ASO/SPZ Hohenems
Landeszentrum für Sehförderung und Blindenpädagogik
FÖRDERKONZEPT
Schuljahr 2016/17
www.vobs/spz-hohenems.at
Leitbild
Eckdaten des SPZ
Förderbereiche am Schulstandort
1. Allgemeine Sonderschulklassen A / B / C / D / E
2. Sprachheil- und Bewegungsklasse
3. Therapeutische Angebote
4. Elternarbeit
5. Schulinterne Maßnahmen bei Verhaltensproblemen
Landeszentrum für Sehförderung und Blindenpädagogik
Beratung – Bildung – Begleitung
von Schüler/innen mit Sehbehinderung oder Blindheit
Zusatzangebote
1. Schulsozialarbeit
2. Schülerbetreuung für Schüler/innen mit ESPF
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Leitbild
Jeder Mensch hat Stärken, besondere Fähigkeiten und eine eigene Wahrnehmung der
Welt, von der wir lernen können. Es ist unser Anliegen, die uns anvertrauten Kinder
auf der Grundlage dieser positiven Eigenschaften ganzheitlich zu fördern.
Das Wertvollste im Leben ist die Entfaltung der Persönlichkeit.
Unsere Schule ist ein Ort der Begegnung und der Zusammenarbeit einer Vielfalt von
Kindern und Erwachsenen. Die Bandbreite an speziellen pädagogischen
Ausbildungen unseres Lehrkörpers ermöglicht die individuelle Förderung jedes
Kindes. Anerkannte Methoden und vielseitige Lernformen bestimmen den Unterricht.
Über die Vermittlung von Bildung hinaus liegt uns die Wahrung einer freundlichen
Atmosphäre an unserer Schule am Herzen, getragen von guten Umgangsformen und
gegenseitigem Respekt voreinander.
Eckdaten des SPZ Hohenems
Schultyp:
Allgemeine Sonderschule
Sonderpädagogisches Zentrum
Kontakt:
SPZ/ASO Hohenems
Konrad Renn Str. 14
6845 Hohenems
T 05576/73325
E [email protected]
Personalstand:
Leitung: Mathis Irma
Integrationsbeauftragte: Walch-Wachter Elisabeth
6 Klassenvorstände
5 Blindenlehrerinnen
4 Lehrerinnen für WE/EH
2 Sprachheillehrerinnen
1 Lehrerin für Islam
1 Lehrer für Türkisch
2 Ergotherapeutinnen
1 Physiotherapeutin
1 Logopädin
1 Schulsozialarbeiter
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Förderbereiche am Schulstandort
1. Allgemeine Sonderschulklassen A bis E
Beziehungsaufbau ist eine wesentliche Grundlage für erfolgreiches und nachhaltiges
Lernen. Langjähriges Begleiten und Betreuen in einer „familiären Atmosphäre“ ist für
viele Schüler/innen eine ganzheitliche, dem Lernen zuträgliche Unterstützung.
Wir Lehrer/innen bieten dem Kind mit speziellen Bedürfnissen besondere Betreuung,
persönliche Ansprache und den nötigen Zeitraum zur Entwicklung. Wir sind um eine
gute Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeutinnen und medizinischem Fachpersonal
zum Wohle des Kindes bemüht.
Es ist uns ein großes Anliegen, jede Schülerin und jeden Schüler nachhaltig auf
seinem Lernweg zu begleiten. Rasches Handeln und Eingehen auf die Bedürfnisse
der Schüler/innen zählen zu unseren Stärken.
Der Unterricht in unserer Schule findet in Kleingruppen statt und ermöglicht dadurch
flexible, situationsangepasste Lösungen. Auf die Schüler/innen abgestimmte
Lernförderung bzw. unterschiedliche Lernformen, wie handelndes und
projektorientiertes Lernen, Einsatz moderner Medien, Gruppenarbeit, u. a. fördern die
Selbstständigkeit, die Beziehungsfähigkeit, sowie das soziale Lernen und sind daher
für uns wichtige Ziele im pädagogischen Alltag.
Der aktuelle Lernstand, die persönlichen Fähigkeiten sowie die speziellen Interessen
eines jeden Kindes sind unsere Ansätze der individuellen Förderung. In einem
individuellen Förderplan werden diese Informationen festgehalten.
Besondere Zusatzangebote sind:
 Bewegung und Sport im doppelten Ausmaß
 Rhythmisch-musikalische Förderung
 Sprachtherapie und Sprechförderung
 Intensivförderung in der deutschen Sprache
 Muttersprache Zusatzunterricht
 Sehbehindertenbetreuung
 Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen: aks, IFS,
Schulpsychologischer Dienst, …
All unsere Maßnahmen haben das Ziel, die Kinder in ein selbständiges Leben und zu
einer positiven Persönlichkeitsentwicklung zu führen, damit sie ihren Platz in
Gesellschaft und Beruf finden.
Am SPZ Hohenems wird nach den pädagogischen Konzepten der „Unterstützten
Kommunikation“ gearbeitet. Unterstützte Kommunikation orientiert sich an einem
humanistischen Menschenbild und betont das Recht eines jeden Menschen auf
Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Unterstützte
Kommunikation geht davon aus, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Kontakt und
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Kommunikation hat. Ausgehend von den aktuellen Fähigkeiten einer Person entwickelt
Unterstützte Kommunikation individuelle Maßnahmen für eine bessere Verständigung
und mehr Mitbestimmung im Alltag.
Kommunikation ist mehr als Sprechen. Unterstützte Kommunikation (UK) muss die
individuelle Art zu kommunizieren nicht ersetzen, sondern kann sie ergänzen und
unterstützen. Dabei können Rituale und Routinen einen sozialen Rahmen bieten, der
zur Kommunikation anregt und motiviert. Durch den Einsatz von Gebärden, Objekten,
grafischen Symbolen oder technischen Hilfen kann die Kommunikation im Alltag
intensiviert und verbessert werden.
2. Sprach- und Bewegungsklasse
Die Sprache, unser wichtigstes Kommunikationsmittel, hat im Leben eines jeden
Menschen eine zentrale Bedeutung. Sie ist das "Fenster zur Seele" und schafft den
Zugang zum Mitmenschen. Ist die Sprachentwicklung verzögert oder gestört, können
daraus für die betroffenen Kinder erhebliche Nachteile resultieren. Die Auswirkungen
sind unterschiedlich. Das Kind benützt seine Sprache, um mit den Mitgliedern einer
Gesellschaft in Beziehung zu treten. Kinder mit Sprachbeeinträchtigungen erleben oft,
dass ihre Sprache nicht ausreichend verstanden wird. Daher ist der
Kommunikationsablauf gestört, und dies kann zu Störungen im Sozialverhalten führen.
Neben den Auswirkungen auf das Selbstbild, die Persönlichkeitsentwicklung und den
Kommunikationsablauf wirken sich Sprachentwicklungsstörungen negativ auf das
Lern- und Leistungsverhalten der Kinder aus. Häufig setzt sich eine Symptomatik der
Lautsprache in der Schriftsprache sowie im Leselernprozess fort. Deshalb ist eine
frühzeitige Feststellung und ganzheitliche Betreuung sprachgestörter Kinder wichtig.
In die Sprach- und Bewegungsklasse werden Kinder aufgenommen, die nach dem
Lehrplan der Volksschule / Vorschule unterrichtet werden. Zum Zeitpunkt der
Aufnahme haben die Kinder keinen sonderpädagogischen Förderbedarf. Die
Schülerinnen und Schüler können maximal bis zum Ende der 2. Stufe der Volksschule
(VOK, 1. und 2. VS) die Sprach- und Bewegungsklasse besuchen.
Es werden vorwiegend Kinder aufgenommen, die folgende Auffälligkeiten aufweisen:
- Sprachentwicklungsverzögerungen
- Sprech- und Sprachstörungen (Dysgrammatismus, Artikulationsstörungen)
- Redeflussstörungen
- Lippen-, Kiefer- und/oder Gaumenspalten
- funktionelle Stimmstörungen
Die pädagogischen Schwerpunkte in der Sprach- und Bewegungsklasse sind
- Förderung und Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung
- Ganzheitliche und vielfältige sprachliche Förderung
- Bewegungsschwerpunkte zur Nachreifungen in der motorischen Entwicklung
- Wahrnehmungsförderung (sensorische Integration)
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3. Therapeutische Angebote
Ergotherapie
Im Bereich der Ergotherapie wird vor allem die Feinmotorik gefördert. Mit spielerischen
Übungen werden Handlungen des täglichen Lebens geübt, Erfahrungen im Tasten und
Spüren gemacht, die kognitiven Fähigkeiten erhöht, aber auch die emotionale und
soziale Entwicklung gefördert.
Physiotherapie
Im Bereich der Physiotherapie wird vor allem die Motorik des ganzen Körpers
gefördert. Das umfasst die Kräftigung der Muskulatur ebenso wie die Gleichgewichtsund Koordinationsschulung. Die Verbesserung der Haltung durch gezielte
Rückenschule und der eigenen Körperwahrnehmung sind wesentliche Ziele der
Physiotherapie.
Logopädie
Die Logopädie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Menschen, die
durch eine Sprach-, Sprech-, Schluck-, Stimm- oder Hörstörung in ihrer
Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt sind.
Alle Therapieformen erhöhen die Selbstständigkeit der Kinder im Alltag,
verbessern ihr Selbstwertgefühl und Wohlbefinden!
Die drei Therapeut/innen kommen mehrmals pro Woche an die Schule und arbeiten
mit den Kindern hier im Haus.
Angebot im Haus hat viele Vorteile für Kinder, Eltern und Lehrer:

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
Die Kinder können in ihrer vertrauten schulischen Umgebung einer Therapie
zugeführt werden.
Die Eltern müssen ihre Kinder nicht mehr außerschulisch zu ambulanten
Therapiestellen bringen und sind somit entlastet.
Die Lehrer und Lehrerinnen können auf diesem Weg direkt mit den
Therapeut/innen zusammen arbeiten und die Inhalte der Therapie im Unterricht
weiterführen.
Therapiebegleithund im Team mit einer Hundeführerin
Der Einsatz von ausgebildeten Therapiebegleithunden zur Unterstützung des
therapeutischen Handelns in unserem SPZ findet große Resonanz. Der Umgang mit
einem Hund erfordert Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen, Toleranz und
Überwindung der eigenen Ängste. Die Kinder lernen das richtige Verhalten
gegenüber einem Vierbeiner, sie fühlen sich ohne Vorbehalte vom Tier „geliebt“ und
verstärken ihre empathischen Fähigkeiten. Fast nebenbei werden das
Selbstvertrauen, der Mut und die Handlungsfähigkeit auf positivem Weg erweitert.
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4. Zusammenarbeit mit Eltern
Die Elternarbeit ist ein fester Bestandteil in unserem schulischen Alltag. Wir stellen den
Erziehungsberechtigen und wichtigen Bezugspersonen der Schüler/innen
Einzeltermine zur Verfügung. Diese Termine werden meistens verlässlich
wahrgenommen. Die Elterngespräche werden protokolliert und von allen Beteiligten
unterschrieben. In vielen Fällen greifen wir auch auf kurze schriftliche Mitteilungen
zurück, wenn die Information keiner mündlichen Aussprache bedarf.
Der Informationsaustausch zwischen Lehrer/innen und Eltern beinhaltet folgende
Bereiche:

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

Eltern kennen lernen, Aufbau von gegenseitigem Vertrauen und Respekt
Zusätzliche Informationen über die Schüler/innen einholen
Meinungsaustausch zwischen Lehrer/innen und Eltern
Gegenseitige Unterstützung bei der Erziehungsarbeit
Vorbeugung bei Konflikten oder Missverständnissen
Beiderseitige Anregungen und Wünschen
Mitteilung von beunruhigenden Entwicklungen der Schüler/innen, z.B.
Leistungsabfall, körperliche Symptome, aber auch unentschuldigtes Fernbleiben
vom Unterricht, sowie Verhaltensauffälligkeiten, u. a.
Wir Lehrer/innen streben eine Form von „Eltern-Schule-Vertrag“ an, bei dem schriftlich
und verbindlich festgelegt wird, welche Abmachungen zwischen Schule und
Elternhaus vereinbart werden.
5. Schulinterne Maßnahmen als Prophylaxe bei Verhaltensproblematik
Die Maßnahmen zur Verbesserung des Verhaltensspektrums bei unseren Schülern
und Schülerinnen werden im Team besprochen, sind schnell umsetzbar, werden
„evaluiert“, verändert, beibehalten, fallen gelassen… je nach Wirkungsgrad.
Projektartige Zusammenarbeit zwischen Klassen mit und ohne SPF / ESPF zur
Erhöhung des gegenseitigen Verständnisses wird sehr gefördert. Es werden
Verhaltensregeln erlernt, Übung in Nähe und Distanz gemacht, sowie Grundlegendes
über Behinderungen mitgeteilt. Dadurch werden Situationen minimiert, in denen es
Reibungsflächen zwischen Schüler/innen mit und ohne Behinderung gibt.

Präsenz und Zuständigkeit aller Lehrer/innen für alle Schüler/innen besonders
in den Hallen und Schulaußenräumen, wenn etwas Unangenehmes
beobachtet wird, fühlen sich alle Lehrer/innen zuständig und haben auch die
Möglichkeit Sanktionen zu setzen – hinschauen und handeln

Präsenz aller Lehrer/innen in Gängen und Außenräumen um Beziehungen zu
Schüler/innen auch außerhalb des eigenen Klassenverbandes aufzubauen –
wahrnehmen und kommunizieren
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
Teamteaching auch im ASO Bereich durch Vernetzung der Klassen –
bereichern und entlasten

Intensive Elternarbeit – Eltern in die Pflicht nehmen –
einfordern und abgeben

Vernetzung mit der Schulsozialarbeit auf freiwilliger Basis – Projekte in und
außerhalb der Schulzeiten – vernetzen und beraten

Großteils offene Lernformen zur Förderung der Leistungsbereitschaft in
eigenen Interessensgebieten und zur Steigerung der sozialen Kompetenz –
fördern und fordern

Projekte in der Schule für alle anbieten – interne Vernetzung der
Schüler/innen fördern. Sich kennen lernen und gemeinsam arbeiten baut
Ängste ab und erhöht die Chance auf Freundschaften außerhalb des
Klassenverbandes – öffnen und vertrauen

Schülerbesuche (auch einzeln) in anderen Klassen, Verständnis für andere
Schüler/innen (für Behinderungen) fördern –
kennen lernen und Ängste abbauen

Patenschaften in der großen Pause anbahnen, Große achten auf Kleine, ASO
Schüler auf Förderkinder,…
Verantwortung übernehmen und daran wachsen

Spezialpool in Anspruch nehmen – positive Beziehungen aufbauen –
Verhalten reflektieren und verändern
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Landeszentrum für Sehförderung und Blindenpädagogik
Beratung – Bildung – Begleitung von Schülerinnen und Schülern mit
Sehbehinderung oder Blindheit
Sehbehinderten und Blindenpädagoginnen im mobilen Einsatz
Unter dem Begriff Sehschädigung werden sehbehinderte und blinde Kinder
zusammengefasst.
Als sehbehindert werden Menschen bezeichnet, deren Sehvermögen trotz
optimaler Korrektur mit Brille oder Linse stark herabgesetzt ist.
Auftraggeber:
LandeslehrerInnen der Vlbg. Landesregierung, im Auftrag des LSI Günter
Gorbach
Ausbildung:
Pflichtschullehrerstudium mit sonderpädagogischer Zusatzqualifikation für
Sehbehinderung und Blindheit
Das Handbuch „Ich fühle, was du siehst“ steht vollinhaltlich auf der Homepage zur
Verfügung.
Im Schuljahr 2015/16 sind besondere Fortbildungsangebote für die
Sehgeschädigtenpädagoginnen sowie die Kinder und Jugendlichen mit
Sehbehinderung und Blindheit fixiert. Selbstverständlich können alle interessierten
Lehrpersonen des SPZ, bzw. Fachleute von Systempartnern daran teilnehmen.
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Zusatzangebote
1. Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit am SPZ Hohenems ist ein interdisziplinäres Angebot des Landes
Vorarlberg, der Stadt Hohenems und des IfS. Schulsozialarbeiter Dejan Jakovic
gestaltet Projekte, begleitet Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen und führt
Beratungen von Lehrerinnen und Eltern durch. Schule muss heutzutage vermehrt als
zentraler Lebensraum für Kinder und Jugendliche verstanden werden, denn Eltern
können mitunter ihrer Aufsichts- und Erziehungsfunktion in schulfreien Zeiten immer
weniger nachkommen. Dies ist mit ein Grund, warum Angebote zur Schülerbetreuung
in den letzten Jahren massiv ausgebaut wurden.
Negativen Entwicklungen an Schulen sollte möglichst frühzeitig, am besten präventiv
entgegen gewirkt werden. Schulsozialarbeit soll als ergänzendes Angebot in Betracht
gezogen werden, wo dauerhafte und gravierende soziale Problemstellungen auftreten,
die mit schulinternen Ressourcen alleine nicht mehr zu bewältigen sind.
2. Schülerbetreuung für Schüler/innen mit ESPF
In der Schülerbetreuung steht das Kind mit seinen besonderen Bedürfnissen im
Mittelpunkt. Wir unterstützen die Entwicklung der geistig-seelischen, körperlichen,
emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Schüler/innen mit ESPF. Die Schüler/innen
sollen ihre individuellen Bedürfnisse nach Ruhe und Entspannung, aber auch
Bewegung und Spielen befriedigen können. Eine warme Mittagsmahlzeit nach den
Grundsätzen einer gesunden Ernährung fördert das Alltagsleben in einer Gruppe und
dient
der
Erweiterung
der
lebenspraktischen
Fertigkeiten.
Schüler/innen mit erhöhtem sonderpädagogischem Förderbedarf haben Zugang zu
dieser Form der Schülerbetreuung. Die Erscheinungsformen der Behinderungen sind
vielfältig und oft komplex. Von Autismus Spektrum Störung, über verschiedenste
Formen von Syndromen, aber auch geistige Entwicklungsrückstände von mehreren
Jahren im Vergleich zum Lebensalter prägen das Persönlichkeitsbild der Kinder.
Die Kinder haben besondere Bedürfnisse in Bezug auf Zuwendung, Pflege und
individuelle Förderung, nicht selten bedarf es einer 1:1 Betreuung über eine gewisse
Zeit. Die Kinder sind in einer großen Gruppe überfordert und reagieren mit
Aggressionen gegen sich selbst oder andere, oder mit verängstigtem Rückzug.
Deshalb brauchen sie den geschützten Rahmen einer Kleingruppe mit intensiver
Betreuung. Der Zugang zur Schülerbetreuung soll für Eltern freiwillig sein, im Falle der
Anmeldung zur Teilnahme jedoch verbindlich werden.
Die Schülerbetreuung soll die Eltern unterstützen und entlasten, aber nicht ersetzen.
Die Eltern sollen durch die Entlastung gestärkt werden, damit die Familie solange wie
möglich tragfähig bleibt. Um Missverständnissen vorzubeugen ist der Austausch über
Befindlichkeiten der Schüler/innen oder besonderer Vorkommnisse (schriftlich,
telefonisch oder im direkten Kontakt) ausgesprochen wichtig, da sich die Kinder oft
verbal nicht ausreichend verständigen können. Im Krankheitsfall muss das Kind
abgemeldet werden. Bei besonderen Anlässen ist es wünschenswert, wenn Eltern sich
aktiv beteiligen, z.B. bei Festen oder Gruppen übergreifenden Aktivitäten.
Standortbezogenes Förderkonzept, September 2016
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