Suche nach Leptoquarks der zweiten Generation mit ATLAS am LHC Frühjahrstagung des DPG-Fachverbands Teilchenphysik 28.3. - 31.3.2006 in Dortmund Gernot Krobath Ludwig-Maximilians-Universität München E-Mail: [email protected] 31.03.2006 1/13 Gernot Krobath LMU München Übersicht 31.03.2006 ● Der ATLAS Detektor ● Was sind Leptoquarks (LQ) ? ● Wie werden LQ produziert ? ● Signal und SM Untergrund ● Selektionsvariablen ● Zusammenfassung und Ausblick 2/13 Gernot Krobath LMU München Der ATLAS Detektor Breite: 44m Durchmesser: 22m Gewicht: 7000t - 1 von 2 Universaldetektoren bei LHC - Toroidales Magnetfeld in den Myondetektoren - sehr gute Myonenvermessung durch Messung im Zentraldektor und in den Myondetektoren 31.03.2006 3/13 Gernot Krobath LMU München Leptoquarks ● Was sind Leptoquarks ? – Leptoquarks (LQ) sind hypothetische Teilchen, die sowohl Leptonen- als auch Baryonenzahlen tragen. LQ Wechselwirkungen erhalten die Leptonen- und Baryonenzahlen separat. – LQ wurden bisher nicht beobachtet, aber viele Erweiterungen des Standard Modells sagen sie voraus: – Große vereinheitlichte Theorien (GUTs) Supersymmetrie mit R-Paritätsverletzung superstring-inspirierte E6 Modelle – Technicolor Modelle – – 31.03.2006 4/13 Gernot Krobath LMU München Eigenschaften von LQ ● ● ● LQ koppeln nur an eine Generation der Quarks und eine Generation der Leptonen des Standard Modells, da weder neutrale Ströme, die die Quarksorte ändern, noch Verletzungen der Leptonenzahlerhaltung beobachtet wurden. Es wird angenommen, daß die Wechselwirkungen der LQ chiral sind, sonst würden LQ seltene Zerfälle vermitteln. Mit obigen Annahmen gibt es 14 Arten (mBRW Modell) von LQ, die sich durch folgendes voneinander unterscheiden: Spin (Skalar oder Vektor) ● Fermionenzahl F = 3 B + L ● Isospin ● Chiralität der Kopplung LQ tragen nichtganzzahlige Ladungen (± 5/3e, ± 4/3e,± 2/3e, ± 1/3e) ● ● ● 31.03.2006 LQ → ℓ± q oder LQ → ν q 5/13 Gernot Krobath LMU München Wie werden LQ produziert ? ● nur Paarproduktion wird hier betrachtet, da Einzelproduktion abhängig von unbekannter q-ℓ-LQ Kopplung ● ● ● 31.03.2006 6/13 alle gezeigten Prozesse hängen nicht von der (unbekannten) q-ℓ-LQ Kopplung ab → WQ hängt nur von Masse der LQ und QCD ab. 2. Generation: LQ → q + (μ or vμ) ausgeschlossene Massengrenze für LQ der 2. Generation: ~250 GeV (β=1) β = BR(LQ2 → q + μ) Gernot Krobath LMU München Signal und Standard Modell Untergrund ● Signal (β=1): ● m(LQ) in GeV σ(NLO) (in pb) 400 2.24000 600 0.22500 800 0.03780 1000 0.00836 1200 0.00221 1400 0.00066 1600 0.00021 Untergrund: process Z /γ*(μμ)+jets p tt (μνj μνj) ZZ (μμ jj) ZW (μμ jj) WW (μν μν) σ x BR (in pb) >20GeV 690 5.5 0.6 0.6 1.7 jet T erwartete ∫ L dt für den LHC: erwartete Anzahl von Ereignissen: 20 pb-1 Z /γ*+jets:13.8k LQ400:44.8 LQ1200:0.04 1 Jahr bei Design L: 10 fb-1 Z /γ*+jets:6.9M LQ400:22.4k LQ1200:22.1 1. Monat: 31.03.2006 7/13 Gernot Krobath LMU München Monte Carlo samples ● ● ● ● 31.03.2006 Für die Generierung der MC-Samples wurde PYTHIA (LQ) bzw. SHERPA (Z+jets) benutzt. Die LQ und Z/γ*(→μμ) + jets Samples wurden mit einer vollen Simulation des ATLAS Detektors erzeugt (ATHENA Version 10.0.4) Als Signal-Sample standen jeweils 1000 LQPaar-Ereignisse der Masse 400, 800 und 1200 GeV zur Verfügung Als Untergrund-Sample standen 80.000 Z /γ*(→μ+μ) + jets Ereignisse zur Verfügung 8/13 Gernot Krobath LMU München Selektionsvariablen I Signal: mLQ = 400 GeV sample: 1000 LQ-Paare Hintergrund: 50740 Z /γ* (→μ+μ) + jets Ereignisse mit mind. 2 jets mit je ETjet > 20 GeV beste Schnitte: pTμ > 60 GeV ETjet > 25 GeV 31.03.2006 9/13 Gernot Krobath LMU München Selektionsvariablen II nach: pTμ > 60 GeV (beide μ) ETjet > 25 GeV (beide jets) 2μ verschiedene Vorzeichen μ / jet Isolation R = 0.4, R = √(∆η² + ∆Φ²) Signal: Untergrund: ST = Σ ET 451 (=45,1%) LQ Ereignisse übrig 31.03.2006 10/13 12 Z /γ*+jets Ereignisse übrig (=0.07 pro LQ, mLQ = 400 GeV) Gernot Krobath LMU München Schnitte für größere mLQ für größere mLQ: kleinerer WQ, aber Schnitte, insbes. ST-Schnitt, können erhöht werden → Untergrund wird stärker unterdrückt pTμ > 125 GeV ETjet > 100 GeV mLQ= 800 GeV STcut = 1000 GeV 31.03.2006 mμμ > 200 GeV keine μ/jet Isolation 11/13 mLQ= 1200GeV STcut = 1200 GeV Gernot Krobath LMU München Zusammenfassung ● ● ● 31.03.2006 LQ mit mLQ= 400 GeV können schon in den Anfängen der LHC Messung entdeckt werden mit bisherigen Schnitten gute Unterdrückung des dominierenden Untergrunds auch LQ mit höheren mLQ können trotz stark sinkendem WQ gemessen werden, da härtere Schnitte zur Unterdrückung des dominierenden Untergrunds möglich 12/13 Gernot Krobath LMU München Ausblick ● ● ● 31.03.2006 Optimierung der Schnitte, evtl. Massenfenster um mLQ bisher: jet-Algorithmus cone R = 0.7 → andere jet-Algorithmen (cone R = 0.4,kT-jet) probieren andere Untergründe betrachten, inbesondere t t (→ μνj μνj) 13/13 Gernot Krobath LMU München Selektionsvariablen III nach: pTμ > 125 GeV ETjet > 100 GeV 2μ verschiedene Vorzeichen keine μ / jet Isolation Signal: mLQ = 400 GeV Untergrund: 1 Z + jets Ereignis übrig 242 (=24,2%) LQ Ereignisse übrig (=0.002 pro LQ, mLQ = 400 GeV) 31.03.2006 14/13 Gernot Krobath LMU München