Physiologie. 7 intensität unabhängig von der

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Physiologie.
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intensität unabhängig von der Wasserstoffionenkonzentration, wird aber
mit zunehmendem Alter kleiner. Zusatz von Neutrahot (1 : 10 000) steigert
zunächst die Atmung im sauren Milieu um 20—30% und mindert im alkali­
schen Milieu um 10—20%. Nach ungefähr einer Stunde aber beträgt die
Atmung für jedes ph nur noch ca. 80% derjenigen ungefärbter Zellen. Da
eine Speicherung des Farbstoffes in den Zellen nicht zu erkennen ist, wird
für den Fall der Atmungssteigerung auf die Möglichkeit der Beeinflussung
der Protoplasmagrenzschicht hingewiesen.
S chub
er t (Berlin-Südende).
Noethling, W., und Rochlin, E., Ü b e r P h o t o d i n e s e i m k u r z ­
w e l l i g e n U l t r a v i o l e t . . Planta 1931. 14, 112—131; 4 Textabb.
Die Versuche wurden mit Elodea densa ausgeführt. Das Licht einer
Hg-Lampe passierte Gläser, von denen I alles sichtbare Licht und das Ultra­
violett bis etwa 300 VÜ\L, II Strahlen von etwa 420—290 m\x, III alles sichtbare
Licht und das Ultraviolett bis etwa 260 my. durchließ. Für die untere Keizschwelle (Eintreten der Plasmaströmung) und für die obere (Beginn der an
Bildung von Oxalatkristallen kenntlichen Nekrose) zeigen I und II keine Un­
terschiede, bei III ist sie 2—3 mal kleiner, woraus zu schließen ist, daß die
Photodinese vom sichtbaren Licht nur wenig und innerhalb des Ultra­
violett vom kurzwelligen unter 300 m[x besonders stark angeregt wird. Das
gleiche gilt für die nekrotische Wirkung bei zu großen Dosierungen. Da in
den Versuchen Zeit und Intensität variiert wurden, ließ sich zeigen, daß die
Wirkung von der Strahlungsmenge (i • t) abhängt. Die Bewegung des Plas­
mas, gemessen an derjenigen der schnellst beweglichen Piastiden, steigt mit
der Strahlungsmenge (t variiert) bis zu einem Maximum von 8—9 [i in der
Sekunde und fällt bis zu 0 wieder herab (Zusammenballung der Piastiden
(Nekrose). Das bestrahlte Blatt von Elodea mit an den Seitenwänden rotie­
rendem Plasma (geringste Absorption durch Piastiden!) zeigt ein Maximum
der Absorption bei etwa 405 my., ein Minimum bei etwa 366 nux; es ist bis weit
unter 300 m[i. noch gut durchlässig, was bei der Avena-Coleoptile (Cuticula !)
nicht zutrifft.
Ultrarot hat entgegen den Angaben von N o t h m a n n - Z u c k e r k a n d 1 keine merkbare Wirkung.
Für die Nekrose ist ungefiltertes Licht etwa 100 mal so wirksam wie
durch I und II gefiltertes. Es ist anzunehmen, daß die wirksame Strahlung
nur zu etwa 1% diese Filter noch passiert, es würde also um und unter 300 m^i
liegen.
B achmann
(Leipzig).
Kostytschew, S., D i e n e u e V o r s t e l l u n g v o n d e r P h o t o ­
synthese.
Kurze Mitteilung.
Planta 1931. 13, 778—782.
Verf. wendet sich dagegen, daß M o n t f o r t das Hauptgewicht seiner
Argumentationen auf die vom Verf. früher gemachte Bemerkung legt, daß
die Ruhepausen, die beim Tagesverlauf der Photosynthese zur Beobachtung
gelangten, auf eine übermäßige Anhäufung der Assimilate zurückzuführen
seien. Letztere bedingt jedoch keinesfalls immer den unregelmäßigen Tages­
verlauf der Photosynthese, wie der Verf. ebenfalls schon früher betont hatte.
Untersuchungen über die C0 -Assimilation unter natürlichen Bedingungen
führen eben doch zu neuen Vorstellungen von einem bisher in dieser Hin­
sicht unbekannten Vorgang.
H. Ullrich
(Leipzig).
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