Entdeckungsreisen Die Europäer entdecken die Welt Neue Erfindungen ermöglichen Entdeckungsreisen Im 15. Jahrhundert wurde ein neuer Schiffstyp, die hochseetaugliche Karavelle, erfunden. Europa, wo bald die ersten Schusswaffen entwickelt wurden. 1510 erfand der Nürnberger Peter Henlein die Taschenuhr. Taschenuhren lösten die Sanduhren ab, weil sie genauer und praktischer waren. Orienthandel unterbrochen Seit den Kreuzzügen führten Kaufleute, vor allem aus Venedig und Genua, Waren aus dem Orient nach Europa ein, etwa wertvolle Stoffe und Gewürze. Kupferstich von Theodor de Bry, 16. Jahrhundert. Beschreibe dieses Schiff. Was fällt im Vergleich zu einem heutigen Schiff auf? ? Ende des 15. Jahrhunderts fertigte der italienische Humanist Paolo Toscanelli Landkarten an, die von der Kugelgestalt der Erde ausgingen. Der Nürnberger Martin Behaim erschuf den ersten Globus. Der Kompass, eine Erfindung aus China, erleichterte die Kursbestimmung auf hoher See. Weitere Hilfsmittel waren das Fernrohr und die Knotenschnur, mit der die Geschwindigkeit und die zurückgelegte Strecke berechnet wurden. Seit dem 15. Jahrhundert war das Gradnetz der Welt bekannt. Mithilfe des Sextanten konnte der Breitengrad bestimmt werden. Die Längengrade konnten mit der Erfindung der ersten hochseetauglichen Uhr von John Harrison (1762) gemessen werden. Bei den Segelschiffen wurde die Technik des Aufkreuzens entwickelt, damit konnten sie rascher vorankommen. Das Schießpulver kam im 14. Jahrhundert von China über den arabischen Raum nach / 12 ARBEITSAUFTRAG Erkundige dich bei deiner Sportlehrerin/deinem Sportlehrer über die Begriffe „Aufkreuzen“ und „am Wind segeln“. Als die Türken 1453 Konstantinopel eroberten und ihr Reich im östlichen Mittelmeerraum immer weiter ausdehnten, sperrten sie die Handelswege und hoben hohe Zölle ein. Dadurch verteuerten sich die Waren. Deshalb begannen europäische Entdecker, einen anderen Weg nach Indien zu suchen. ? Welche Motive hatten die Seefahrer für ihre Entdeckungsreisen? Portugiesische Seefahrer segelten die Westküste Afrikas entlang immer weiter nach Süden in völlig unbekannte Gegenden, bis Stürme, Hunger, Hitze und Krankheiten sie zum Umkehren zwangen. Am Endpunkt jeder Reise setzten sie eine Markierung für die nächste portugiesische Expedition. An geeigneten Orten gründeten sie Handelsniederlassungen. So erweiterten portugiesische Seefahrer stückweise den bekannten Seeweg und brachten dieses Wissen nach Portugal zurück. 1488 erreichte ein portugiesisches Schiff unter Bartholomäus Diaz die Südspitze Afrikas. Zehn Jahre später segelte Vasco da Gama um die Südspitze Afrikas herum und erreichte Indien auf dem Seeweg. Über die portugiesischen Handelsniederlassungen entlang der Küste Westafrikas wurden Bodenschätze aus Afrika, vor allem Gold, nach Portugal gebracht. Dies motivierte und finanzierte neue portugiesische Expeditionen.