Kriege und Gewalt in Europa – Ein Überblick 1870/71 1878 1885 1898 1900 1904/05 1914 1917 1918 1919 1933 1935 1936-1939 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 Der Deutsch-Französische Krieg endet mit dem Zusammenbruch des zweiten französischen Kaiserreichs und der Gründung des deutschen Nationalstaats unter preußischer Führung Berliner Kongress: Die europäischen Großmächte ordnen ihre Einflusssphären auf dem Balkan Kongo-Konferenz: Die Kolonialmächte legen die "Spielregeln" zur Aufteilung Afrikas. Deutschlands Streben nach Kolonien ( "Platz an der Sonne") wird international anerkannt Krieg zwischen Spanien und den USA: Puerto Rico, Kuba, die Philippinen und Guam fallen an die USA Niederwerfung des Boxer-Aufstands in China durch ein internationales Expeditionskorps Krieg zwischen Russland und Japan; mit dem Sieg über Russland begründet Japan seine Vormachtstellung in Ostasien; die russische Niederlag erschüttert das innere Gefüge des Zarismus Ausbruch des Ersten Weltkriegs, ausgelöst durch die Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares in Sarajevo. Die Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn kämpfen gegen die Entente aus Großbritannien, Frankreich und Russland Der Eintritt der USA in den Weltkrieg ermöglicht einen raschen Sieg der Alliierten; Oktoberrevolution in Russland. Abschluss eines Waffenstillstands mit Deutschland und Beginn der Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk, die zu einem deutschen Diktatfrieden führen Novemberrevolution in Deutschland Der Versailler Vertrag beendet endgültig den Ersten Weltkrieg Übertragung der politischen Macht an Hitler, Beginn der rücksichtslosen Revisions- und Expansionspolitik Deutschlands Einfall Italiens unter Duldung von Frankreich und Großbritannien in Abessinien ein; Deutschland unterstützt Italien dabei mit Rohstofflieferungen spanischer Bürgerkrieg in Spanien; Deutschland und Italien leisten General Franco militärische Hilfe gegen die Volksfront-Regierung Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich; Münchner Abkommen: die Tschechoslowakei verliert das Sudetenland an Deutschland Mit dem deutschen Überfall auf Polen beginnt der Zweite Weltkrieg; Frankreich und Großbritannien erklären Deutschland den Krieg Besetzung Dänemarks und Norwegens durch deutsche Truppen; Eroberung Frankreichs, Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs, die "Luftschlacht um England" beginnt Deutscher Angriff auf die Sowjetunion; nach großen Anfangserfolgen der Deutschen tritt die Rote Armee zur Gegenoffensive an Auf der "Wannsee-Konferenz" in Berlin wird die Vernichtung der Juden geplant und organisiert Kapitulation der der 6.deutschen Armee bei Stalingrad Landung der westlichen Alliierten in der Normandie und Eröffnung der zweiten Front gegen Deutschland Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai endet der Zweite Weltkrieg in Europa, Abwurf der ersten US-amerikanischen Atombomben über Hiroschima und Nagasaki im August Die traurige Bilanz der beiden Weltkriege Der Erste Weltkrieg (1914-1918) forderte fast 10 Millionen Todesopfer und etwa 20 Millionen Verwundete. Von den über 13 Millionen Deutschen, die man im Verlauf des Krieges eingezogen hatte, starben über 1,8 Millionen. Bis zum Ausscheiden Russlands aus dem Krieg hatte man den etwa 15 Millionen Männer zum Kriegsdienst herangezogen, von denen 1,/ Millionen fielen. Von den knapp 8,5 Millionen eingezogenen Franzosen überlebten 1,4 Millionen den Krieg nicht. Die britische Armee hatte insgesamt etwa 8 Millionen Soldaten eingesetzt, von denen 950.000 nicht aus dem Krieg zurückkehrten. ÖsterreichUngarn musste 1,2 Millionen Todesopfer hinnehmen, während es auf italienischer Seite fast eine halbe Millionen waren. Der Zweite Weltkrieg (1939-1945) forderte das Leben von 27 Millionen Soldaten und 25 Millionen Zivilpersonen; 3 Millionen Menschen blieben vermist. Die Sowjetunion verlor 20 Millionen Menschen, China wenigstens 10 Millionen, Deutschland 4,8 Millionen, Polen 5,8 Millionen. Japan 2 Millionen, Jugoslawien 1,7 Millionen, Frankreich 600.000, Großbritannien 400.000 und die USA 300.000. (Zahlenangaben sind Schätzungen) (Quelle: Politik & Co. Wirtschaft und Sozialkunde für das Gymnasium, Band 2, Bamberg 2005, S. 158) Quelle: http://www6.dw-world.de/de/1949.php (Entnahme: 30.03.2005)