Ausgabe 5/2010 Spektrum In Innerer Medizin, Kardiologie, Neurologie, Urologie, Frauenund Kinderheilkunde wird das für Patienten schonende und sich ständig weiterentwickelnde Untersuchungsverfahren vielfach genutzt. Fort schritte gibt es Ultraschall – heute nicht zum Beispiel auf dem mehr vorstellbar ohne digitale Techniken: Gebiet der NeuroTagungspräsident Prof. und NotfallsonograDr. Eberhard Merz fie. „Sie kommt etwa in Notaufnahmen und Intensivstationen bei schweren Kopfverletzungen zum Einsatz, denn hier bringt der Ultraschall ein schnelles erstes Ergebnis – oft schon im Notarztwagen“, erläutert Tagungspräsident Prof. Dr. med. Eberhard Merz, Direktor der Frauenklinik am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt am Main. Neu ist daher bei der diesjährigen Tagung der „Neurotag“ mit Schwerpunkt auf der Neuro-, Notfall- und Nervensonografie. Zum Kongresspräsidium des Dreiländer- treffens gehören auch Professor Dr. med. Dieter Nürnberg, Präsident der DEGUM, Professor Dr. med. Gebhard Mathis, Präsident der ÖGUM und Dr. med. H. R. Schwarzenbach, Präsident der SGUM. So vielfältig wie die Sonografie selbst gestaltet sich das Kongressprogramm. Neu ist das Veranstaltungsformat „Sono Interdisziplinär“. Prof. Dr. Merz: „Experten aus verschiedenen Disziplinen diskutieren Themen wie Bauchspeicheldrüsen- und Krebsdiagnostik oder auch Herzdiagnostik beim Ungeborenen mit Beiträgen aus allen Blickwinkeln.“ Im Rahmen von Refresherkursen und praxisorientierten Seminaren bilden sich Anwender auf der Tagung „Ultraschall 2010“ in einem umfangreichen Programm fort. Fast 200 Experten referieren auf der 34. Dreiländertagung im Congress Centrum Mainz. In etwa 40 Refresherkursen, zehn Anwenderseminaren, über 100 Vorträgen und mehr als 100 Postern erörtern sie Themen aus Grundlagenforschung und angewandter Ultraschallmedizin. Anbieter in diesem Bereich präsentieren sich in der begleitenden Ausstellung. mr / www.ultraschall2010.de Nichts geht mehr ohne IT Moderne Ultraschallgeräte bestehen aus „Computern, die mit digitaler Technik arbeiten“ und denen Ultraschallköpfe hinzugefügt sind, unterstreicht Prof. Dr. Eberhard Merz. Ultraschall kann man sich heute „ohne digitale Technik überhaupt nicht mehr vorstellen“, so der Tagungspräsident und Mediziner weiter. Ganz neue Ansätze wie 3D und 4D in der Diagnostik lassen sich ohne IT gar nicht realisieren. Zu den Vorteilen der digitalen Technik zählt die verlustfreie Speicherung und orts- wie zeitunabhängige Verfügbarkeit akquirierter Bilder; Volumina und Bilder lassen sich bequem kopieren und auch für Weiterbildungszwecke einsetzen. Früher undenkbare Möglichkeiten beziehen, so Prof. Dr. Merz, auch Phantome ein – solche Untersuchungen unterstützen „Neulinge“ beim Erlernen von Techniken. Wir können uns die digitalen Techniken im Bereich Ultraschall „nicht mehr wegdenken“, betont der Tagungspräsident, daher das Motto des diesjährigen Dreiländertreffens. Kliniken Nordoberpfalz vernetzen Radiologie Personal ist in Krankenhäusern eine knappe Ressource – insbesondere im ländlichen Raum. In der radiologischen Diagnostik kann ein modernes PACS helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Kliniken Nordoberpfalz betreiben acht Krankenhäuser in der Region – das Klinikum in Weiden als Zentrale der Versorgungsstufe II, die anderen als Grundversorger. Neben der Notaufnahme und den typischen Kernabteilungen (Innere, Chirurgie, Orthopädie) zählt die radiologische Diagnostik zum Leistungsangebot. Die Klinikgruppe hat hierfür das seit Jahren in Weiden und Kemnath verwendete PACS auf weitere Häuser ausgedehnt und vornehmlich in Speicherfolientechnik, digitale Befundung, Bildserver und Netzwerkanbindungen investiert. Dadurch ist es möglich, das die Notaufnahme in Weiden z. B. ein Verkehrsunfallopfer sofort radiologisch untersuchen kann, nach wenigen Minuten den Befund hat und die Behandlung einleiten kann – während ein Transport zum nächst größeren Krankenhaus, das in der Region ca. 35 km entfernt ist, mindestens 20 Minuten Zeitverlust 78 bedeutet. In Waldsassen sind Erstversorgung und Röntgenuntersuchung dann bereits angelaufen. Die Investition der Klinikkette in eine Lösung von Cerner ist ein Signal an die Region, dass die regionalen Standorte gestärkt und modernisiert werden – um der inzwischen sehr realen demographischen Entwicklung gerecht zu werden. So können alle für die Grundversorgung notwendigen Leistungen weiterhin in der Häusern der Grundversorgungsstufe I erbracht werden – durch das PACS und die damit einhergehende Vernetzung zwischen den Standorten in besserer Qualität als vorher. Patienten können für typische Fragestellungen weiterhin wohnortnah versorgt werden. Dr. Manfred Hausel, Ärztlicher Direktor der Kliniken Nordoberpfalz, betont, dass mit dieser Investition in allen Häusern der Gruppe der gleiche hohe Standard gehalten werden kann und durch die Vernetzung zudem telemedizinische Kooperation nicht nur innerhalb der Gruppe, sondern auch zu Spezialzentren z. B. für die Neurochirurgie und für Tumorkonferenzen genutzt werden können. Otto Tafelmeyer, der Regionalleiter Nord des Klinikverbundes, ist für das Konzept der verteilten Verbundleistungen mit verantwortlich: „Im Verbund können wir … rund um die Uhr-Betrieb gewährleisten! Das ginge ohne den Klinikverbund nicht ohne Weiteres.“ Dr. Norbert Fischer, Chefarzt der Chirurgie in Waldsassen, unterstreicht: „Für die Chirurgie sind Röntgenbilder und moderne Schnittbildverfahren unverzichtbar. Durch das PACS sind jetzt immer alle Bilder, auch die Voraufnahmen, sofort verfügbar, während der analoge Film oft gesucht werden musste.“ Gabriele Schröpf, MTRA, weist darauf hin, dass „die digitale Radiologie geringere Strahlendosen bei trotzdem erweiterter diagnostischer Auswertbarkeit der digitalen Bilder ermöglicht – ganz ähnlich wie man es von digitalen Fotoapparaten her kennt.“ Dr. Peter Fuchs, Chefarzt Innere Medizin, erläutert: „Für unseren Schwerpunkt, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen, brauche ich unverzichtbar die Radiologie mit dem Partner Weiden. Wir können fast alle erforderlichen Leistungen hier in Waldsassen erbringen – nur der Herzkatheterplatz ist in Weiden“. mr / www.cerner.com