Vancomycin MYLAN Zusammensetzung Wirkstoff: Vancomycinum, ut Vancomycini hydrochloridum. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit Vancomycin Mylan 500 mg Trockensubstanz zur i.v. Injektion 1 Stechampulle enthält Vancomycinum 500 mg als Trockensubstanz. Vancomycin Mylan 1 g Trockensubstanz zur i.v. Injektion 1 Stechampulle enthält Vancomycinum 1 g als Trockensubstanz. Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten Vancomycin Mylan ist angezeigt zur Behandlung: methicillinresistenter (betalactamresistenter) Staphylokokkeninfektionen; schwerer Staphylokokkeninfektionen bei Penicillin-Allergikern oder bei Patienten, die auf Penicilline oder Cephalosporine nicht angesprochen haben; schwerer Infektionen durch andere Vancomycin-sensible Erreger, die gegen andere Antibiotika resistent sind; zur Initialtherapie bei Verdacht auf methicillinresistente Staphylokokken (nach Vorliegen des Ergebnisses der Empfindlichkeitstestung sollte die Therapie entsprechend angepasst werden). Vancomycin Mylan ist zur Behandlung der Staphylokokken-Endokarditis wirksam, sowie bei anderen durch Staphylokokken verursachten Infektionen, einschliesslich Septikämie sowie Infektionen der Knochen, unteren Atemwege, Haut und Weichteile. Bei lokalisierten, eitrigen Staphylokokkeninfektionen werden Antibiotika neben geeigneten chirurgischen Massnahmen angewandt. Vancomycin Mylan ist allein oder zusammen mit einem Aminoglykosid bei Endokarditis wirksam, die durch S. viridans oder S. bovis verursacht ist. Bei Enterokokken (E. faecalis)-Endokarditis ist Vancomycin Mylan nur in Kombination mit einem Aminoglykosid wirksam. Vancomycin Mylan ist gegen Endokarditis durch Diphtheroide und in Kombination mit Rifampicin und/ oder einem Aminoglykosid bei beginnender Klappenprothesen-Endokarditis durch S. epidermidis oder Diphtheroide wirksam (Vancomycin-Therapiedauer 4–6 Wochen). Es sollten Kulturen angelegt werden, um die ursächlichen Erreger und deren Empfindlichkeit gegen Vancomycin festzustellen. Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz. Dosierung/Anwendung Patienten mit normaler Nierenfunktion Erwachsene: Die übliche intravenöse Dosis beträgt 500 mg alle 6 Stunden, oder 1 g alle 12 Stunden. Die Verabreichung jeder Dosis sollte nicht mehr als 10 mg/min betragen oder über eine Zeitspanne von mindestens 60 Minuten erfolgen (die längere Verabreichungsdauer ist vorzuziehen). Faktoren wie Alter oder Fettleibigkeit können eine Modifikation der üblichen Tagesdosis von 2 g erfordern. Kinder: 40 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Die Tagesdosis kann aufgeteilt und auf die dem Kind in 24 Stunden zuzuführende Flüssigkeitsmenge verteilt werden. Jede Dosis muss über mindestens 60 Minuten infundiert werden. Neugeborene und Säuglinge: Für Neugeborene und junge Säuglinge kann die Tagesdosis geringer sein. Empfohlen wird eine Anfangsdosis von 15 mg/kg und eine Erhaltungsdosis von 10 mg/kg alle 12 Stunden in der ersten Lebenswoche und alle 8 Stunden bis zu einem Alter von einem Monat. Jede Dosis sollte über 60 Minuten verabreicht werden. Eine Überwachung der Serumspiegel kann nötig sein. Spezielle Dosierungsanweisung Intravenöse Verabreichung von Vancomycin Mylan mit Aminoglykosiden: Bei Verabreichung mit einem Aminoglykosid sollte die Dosierung von Vancomycin Mylan nicht mehr als 500 mg alle 8 Stunden betragen. Die Patienten sollten auf Anzeichen für Nephrotoxizität und Ototoxizität streng überwacht und die Dosierung der Arzneimittel sollte im Fall von Nierenfunktionseinschränkung sorgsam angepasst werden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, ältere Patienten: Bei oben genannten Patienten muss die Dosis angepasst werden. Eine Bestimmung der Vancomycin-Serumkonzentrationen kann dazu hilfreich sein, besonders bei schwerkranken Patienten mit wechselnder Nierenleistung. Für die meisten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder älteren Patienten kann die folgende Tabelle benutzt werden, sofern die KreatininClearance bestimmt werden kann. Die Vancomycin-Dosis (in mg) beträgt ca. 15× die glomeruläre Filtrationsrate (in ml/min). Dosierungstabelle für Erwachsene mit eingeschränkter Nierenfunktion (nach Möllering et al., Ann. Intern. Med., 94:343,1981) Kreatinin-Clearance ml/Min Vancomycin-Dosis mg/24 Std. 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 1545 1390 1235 1080 925 770 620 465 310 155 Die Initialdosis sollte jedoch immer mindestens 15 mg/kg betragen. Die Tabelle ist nicht anwendbar für Patienten mit praktisch nicht vorhandener Nierenfunktion. Diesen Patienten sollte initial eine Dosis von 15 mg/kg zum Erreichen therapeutischer Serumspiegel verabreicht werden. Die Erhaltungsdosen betragen 1,9 mg/kg/24 Std. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion kann zur Vereinfachung statt der täglichen Dosis eine Erhaltungsdosis von 250–1000 mg in Abständen von mehreren Tagen gegeben werden. Bei Anurie wird eine Dosis von 1 g alle 7 bis 10 Tage empfohlen. Wenn nur der Serumkreatininwert bekannt ist, lässt sich anhand folgender Formel der Wert für die KreatininClearance ungefähr errechnen: Männer: Gewicht des Patienten (in kg) × (140 – Lebensjahre): 72 × Serumkreatinin (mg/dl). Frauen: Obige Formel × 0,85. Der Serumkreatininwert muss einem steady state der Nierenfunktion entsprechen. Bei folgenden Patientengruppen liegt der annäherungsweise errechnete Wert meist über der tatsächlichen KreatininClearance: Patienten mit abnehmender Nierenleistung (z.B. bei Schock, schwerem Herzversagen oder Oligurie), fettleibige Patienten oder Patienten mit Lebererkrankungen, Ödem oder Aszites, geschwächte, mangelernährte oder inaktivierte Patienten. Wann immer möglich, sollte die Kreatinin-Clearance direkt bestimmt werden. Ältere Patienten: Die natürliche Abnahme der glomerulären Filtrationsrate mit zunehmendem Lebensalter kann zu erhöhten VancomycinSerumspiegeln führen, wenn die Dosis nicht angepasst wird (s. Dosierungstabelle bei eingeschränkter Nierenfunktion). Zubereitung der Infusionslösung und Art der Anwendung vgl. Rubrik «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung». Kontraindikationen Vancomycin Mylan darf bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile dieses Arzneimittels nicht angewendet werden. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Vancomycin ist potentiell nephro- und ototoxisch, insbesondere bei Patienten mit bereits bestehender Nierenschädigung und bei Patienten mit normaler Nierenfunktion, die mit höheren Dosen oder über längere Zeit behandelt werden oder bei gleichzeitiger Anwendung anderer nephro- und/oder ototoxischer Substanzen. Bei mit Vancomycin behandelten Patienten kann es zu einer Ototoxizität kommen, im Vestibular- und Gehörbereich bis hin zu bleibendem Gehörverlust. Vancomycine notice 150x550 CH.indd 1 Die Funktion der Nieren und des 8. Hirnnervs sollte während der Therapie überprüft werden. Der zuerst einsetzende Hörverlust in den hohen Frequenzen ist nur mittels Audiogramm erfassbar. Ohrenklingen kann der Beeinträchtigung der Hörfunktion vorausgehen. In diesem Fall muss Vancomycin abgesetzt werden. Vancomycin sollte bei Patienten mit Hörstörungen in der Anamnese nicht angewendet werden. Andere Faktoren, die das Toxizitäts-Risiko erhöhen können, sind fortgeschrittenes Alter und Wasserverlust. Vancomycin sollte Patienten, welche allergisch auf Teicoplanin sind, mit Vorsicht verabreicht werden, weil allergische Kreuzreaktionen zwischen Vancomycin und Teicoplanin berichtet worden sind. Die Verabreichung von Vancomycin kann über längere Zeit zu einem Überhandnehmen von nicht empfindlichen Erregern führen. Genaue Beobachtung der Patienten ist wesentlich. Falls eine Superinfektion während der Therapie auftritt, sind die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen. Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der intravenösen Therapie ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis zu denken, die sofort behandelt werden muss (z.B. Vancomycin oral, 4× 250 mg täglich). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Erste Anzeichen von Nebenwirkungen und der Eintritt einer Schwangerschaft sind dem Arzt zu melden. Regelmässige Kontrollen der Nieren- und Hörfunktion sowie des Blutbildes sind unter den beschriebenen Bedingungen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») angezeigt. Interaktionen Eine gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Verwendung anderer ototoxischer, neurotoxischer und/oder nephrotoxischer Antibiotika, insbesondere von Amphotericin B, Aminoglykosiden, Bacitracin, Polymyxin B, Colistin, Viomycin oder Cisplatin erfordert sorgfältige Überwachung. Eine gleichzeitige Gabe von Vancomycin Mylan und Narkosemitteln hat zu Erythem, einer Histaminreaktionähnlichen Hautrötung und anaphylaktoiden Reaktionen geführt. Die Verabreichung von Vancomycin als eine 60- minütige Infusion vor Einleitung der Anästhesie kann diese Ereignisse mindern. Die Häufigkeit infusionsbedingter unerwünschter Wirkungen ist unter gleichzeitiger Narkotika-Gabe grösser. Schwaches Ansprechen auf VancomycinVerabreichung wurde der Inaktivierung des Vancomycins durch die in derselben Zuleitung erfolgte Heparininfusion zugeschrieben. Wird Vancomycin unter oder unmittelbar nach Operationen verabreicht, kann bei gleichzeitiger Anwendung von Muskelrelaxantien (wie z.B. Succinylcholin) deren Wirkung (neuromuskuläre Blockade) verstärkt und verlängert sein. Schwangerschaft/Stillzeit Hinsichtlich der Gefahrlosigkeit der Anwendung während der Schwangerschaft oder einer Beeinflussung der Fruchtbarkeit sind keine verbindlichen Aussagen möglich. In einer kontrollierten klinischen Studie wurden die möglichen ototoxischen und nephrotoxischen Auswirkungen von Vancomycin bei Kindern getestet, nachdem das Arzneimittel drogenabhängigen schwangeren Frauen im 2. und 3. Trimenon bei schweren Staphylokokkeninfektionen verabreicht worden war. Vancomycin wurde im Nabelschnurblut nachgewiesen. Es wurde weder Gehörverlust noch Nephrotoxizität beobachtet. Da die Patientenanzahl dieser Studie begrenzt war und Vancomycin nur im 2. und 3. Schwangerschaftstrimenon verabreicht wurde, ist nicht bekannt, ob Vancomycin fetale Schäden verursacht. Vancomycinhydrochlorid sollte an schwangere Frauen nur wenn unbedingt notwendig verabreicht werden. Stillzeit Vancomycin wird in die Muttermilch ausgeschieden und sollte daher an stillende Mütter nur wenn unbedingt notwendig verabreicht werden. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen (Schwindel, Hörstörungen) kann die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen beeinflusst werden. Unerwünschte Wirkungen Häufigkeiten „Sehr häufig“ (>1/10), „häufig“ (>1/100, <1/10), „gelegentlich“ (>1/1000, <1/100), „selten“ (>1/10›000 <1/1000), „sehr selten“ (<1/10›000) Blut Gelegentlich: Vorübergehende Neutropenie. Sie trat gewöhnlich eine Woche nach Therapiebeginn oder später bzw. nach einer Gesamtdosis von über 25 g auf. Nach Absetzen von Vancomycin scheint sich das Blutild schnell zu normalisieren. Gelegentlich wurde auch eine Verminderung der Blutplättchen, manchmal über Eosinophilie berichtet. Sehr selten wurde über Agranulozytose berichtet. Bei Patienten, die Vancomycin über längere Zeit oder gleichzeitig andere Arzneimittel erhalten, die eine Neutropenie oder Agranulozytose verursachen können, sollte die Leukozytenzahl regelmässig überwacht werden. Selten wurde über Thrombozytopenie berichtet. Immunsystem Infusionsbedingte Erscheinungen Während oder kurz nach rascher Infusion von Vancomycin können anaphylaktoide Reaktionen einschliesslich Blutdruckabfall, Atemnot, Nesselfieber oder Juckreiz auftreten. Es kann auch zu Hautrötung am Oberkörper („red neck bzw. „red man“), zu Schmerzen und Krämpfen der Brust- und Rückenmuskulatur kommen. Die Reaktionen klingen nach Absetzen der Infusion im Allgemeinen innerhalb von 20 Minuten bis zu einigen Stunden ab. Da diese Erscheinungen bei langsamer Infusion selten auftreten, muss unbedingt darauf geachtet werden, Vancomycin Mylan genügend zu verdünnen und über einen ausreichend langen Zeitraum zu infundieren. Wird Vancomycin schnell, d.h. innerhalb einiger Minuten injiziert, kann es zu starkem Blutdruckabfall einschliesslich Schock und selten zu Herzstillstand kommen. Überempfindlichkeitsreaktionen Gelegentlich können Exantheme und Schleimhautentzündungen mit und ohne Juckreiz auftreten. Sehr selten wurde im zeitlichen Zusammenhang mit einer Vancomycin-Infusion über einen starken und bis zu 10 Stunden anhaltenden Tränenfluss berichtet. Selten werden schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie z.B. Arzneimittelfieber, Eosinophilie, Schüttelfrost, Vaskulitis beobachtet. Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade – bis zum Schock – sind möglich. Schwere anaphylaktoide Reaktionen erfordern unter Umständen entsprechende Notfallmassnahmen. In seltenen Fällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Vancomycin-Therapie über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z.B. exfoliative Dermatitis, StevensJohnson-Syndrom, Lyell-Syndrom) berichtet worden. Selten kann es zu einer bullösen Dermatitis kommen. Ohren und Labyrinth Gelegentlich wurde über eine vorübergehende oder bleibende Verschlechterung der Hörfunktion bis hin zu bleibendem Gehörverlust berichtet, und zwar meist bei Patienten, die sehr hohe Dosen oder andere ototoxische Arzneimittel erhalten hatten, oder bei denen eine Nierenfunktionseinschränkung oder ein bereits beeinträchtigtes Hörvermögen vorlag. Bei solchen Patienten sind regelmässige Kontrollen der Hörfunktion angebracht. Schwindel und Ohrenklingen wurden ebenfalls gelegentlich beobachtet. Herz-Kreislauf Eine schnelle Bolus-Injektion (über einige Minuten) kann mit raschem Blutdruckabfall, einschliesslich Schock und gelegentlich Herzstillstand in Verbindung stehen. Gefässe Venenentzündungen können auftreten. Durch langsame Infusion verdünnter Lösungen und Wechsel der Infusionsstelle kann man sie vermindern. Versehentliche paravenöse oder intramuskuläre Injektionen führen zu Schmerzen, Gewebsreizungen und Nekrosen. Gastrointestinale Störungen Häufig kann Übelkeit auftreten. Sehr selten wurde über pseudomembranöse Enterokolitis bei Patienten berichtet, denen Vancomycin intra venös gegeben wurde. 06.10.09 11:15 Haut Siehe Immunsystem. Nieren Häufig wurde über Nierenfunktionseinschränkung, was sich hauptsächlich durch erhöhte Kreatinin- oder Blutharnstoffstickstoff-Konzentrationen äusserte, berichtet, besonders bei Patienten, die grosse Dosen von Vancomycin erhielten. Sehr selten wurde interstitielle Nephritis beobachtet. Nierenversagen. Meistens traten diese Nebenwirkungen bei Patienten auf, denen gleichzeitig Aminoglykoside verabreicht wurden oder bei bereits bestehender Nierenfunktionseinschränkung. Das Absetzen von Vancomycin führte bei den meisten Patienten zu einem Rückgang der Azotaemie. Bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion oder bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden sollte daher die Nierenfunktion regelmässig überwacht und die Dosierung besonders sorgfältig gewählt werden. Erste Anzeichen von Nebenwirkungen und der Eintritt einer Schwangerschaft sind dem Arzt zu melden. Regelmässige Kontrollen der Nieren- und Hörfunktion sowie des Blutbildes sind unter den beschriebenen Bedingungen angezeigt. Überdosierung Bei der Behandlung von Überdosierungen ist die Möglichkeit vielfacher Arzneimittelüberdosierung, Interaktionen zwischen den Arzneimitteln und unübliche Kinetik zu bedenken. Unterstützende Massnahmen unter Aufrechterhaltung der glomerulären Filtration sind in erster Linie als Therapiemassnahmen angezeigt. Es wurde berichtet, dass Hämofiltration und Hämoperfusion mit Polysulfonharz zu einer erhöhten Vancomycin-Ausscheidung führten. Hämodialyse und Peritonealdialyse haben sich als unwirksam herausgestellt. Eigenschaften/Wirkungen ATC-Code: J01XA01 Wirkungsmechanismus Vancomycin ist ein von Streptomyces orientalis stammendes, hoch gereinigtes, GlykopeptidAntibiotikum, das gegenüber vielen grampositiven Bakterien bakterizid wirkt. Die bakterizide Wirkung beruht hauptsächlich auf einer Hemmung der Zellwandbiosynthese. Ausserdem beeinträchtigt es die Permeabilität der Bakterienzellmembran und die RNS-Synthese. Möglicherweise sind es diese verschiedenen Angriffspunkte, die das Fehlen einer Resistenz (sowohl Primär- wie Kreuzresistenz) gegenüber Vancomycin erklären. Mikrobiologie In vitro ist Vancomycin gegen die meisten Stämme der folgenden Erreger wirksam: Empfindliche Keime: Staphylokokken (einschliesslich heterogener methicillin-resistenter Stämme) S. aureus Streptokokken z.B. S. pyogenes S. pneumoniae (einschliesslich penicillinresistenter Stämme) S. agalactiae Viridans-Gruppe S. bovis Enterokokken (z.B. E. faecalis) Clostridium difficile (auch die für die pseudomembranöse Enterokolitis verantwortlichen toxinbildenden Stämme) Diphteroide Listeria monocytogenes Clostridium sp. Bacillus cereus Mässig empfindliche Keime: S. epidermidis Actinomyces sp. Resistente Keime: Lactobacillus sp. Gram-negative Bakterien Mykobakterien Pilze MHK 50 (mg/l) MHK 90 (mg/l) 0,4–1,6 0,9–3,1 0,5 0,5 0,5–1,0 0,5–2,0 1,6 1,6 0,8 1,6 0,25 0,5 1,6 1,6 1,0 0,8 0,8 0,8 2,2 2,0 0,8 1,6 3,1 – 1,6–2,0 3,1–6,3 5,0 – 1,25 – Empfindlichkeitsbestimmung mittels Testblättchen Es sollten Vancomycin-Testblättchen zu 30 µg verwendet werden. Als Richtwerte für die Interpretation gelten folgende Hemmhofdurchmesser: Hemmhof >11 mm = Erreger empfindlich. Hemmhof 10–11 mm = Erreger mässig empfindlich. Hemmhof <10 mm = Erreger resistent. Bei Anwendung einer Reihenverdünnungsmethode gelten folgende Richtwerte: MHK <4 µg/ml = Erreger empfindlich. MHK >4 µg/ml und <16 µg/ml = Erreger mässig empfindlich. MHK >16 µg/ml = Erreger resistent. In vitro Resistenz gegenüber Vancomycin wurde in einigen Ländern bei einigen Enterokokken- und Staphylokokken-Isolaten berichtet. Synergismus Die Kombination von Vancomycin Mylan mit einem Aminoglykosid wirkt gegen viele Stämme von S. aureus, nicht-enterokokkale D-Streptokokken, Enterokokken und Streptokokken der Viridans-Gruppe synergistisch. Pharmakokinetik Absorption Vancomycin wird bei oraler Verabreichung kaum resorbiert. Zur Erreichung einer systemischen Wirkung wird Vancomycin daher parenteral verabreicht. Distribution Nach i.v.-Gabe lassen sich inhibitorisch wirksame Konzentrationen in Pleura-, Perikard-, Aszites- und Synovialflüssigkeit sowie im Urin und Peritonealdialysat nachweisen. Die Diffusion in den Liquor ist bei nicht entzündeten Meningen gering. Sind die Meningen infolge einer Infektion entzündet, nimmt die Diffusion zu. Bei Konzentrationen von 10–100 µg/ml wird Vancomycin zu 52–60% an Serumproteine gebunden. Vancomycin passiert die Plazentarschranke und wird mit der Muttermilch ausgeschieden. Metabolismus/Elimination Die mittlere Serumhalbwertszeit bei normaler Nierenfunktion beträgt 4–6 Stunden. Etwa 75% des i.v. verabreichten Vancomycin werden innerhalb der ersten 24 Stunden durch glomeruläre Filtration im Urin ausgeschieden. Die durchschnittliche PlasmaClearance beträgt ungefähr 0,058 l/kg/h, und die durchschnittliche renale Clearance ungefähr 0,048 l/ kg/h. Renale Vancomycin-Clearance ist ziemlich konstant und macht 70–80% der Vancomycin-Elimination aus. Kinetik spezieller Patientengruppen Nierenfunktionseinschränkung verlangsamt die Ausscheidung. Elimination vorwiegend durch glomeruläre Filtration. Über 80% einer einmaligen i.v. verabreichten Dosis werden innerhalb von 24 Stunden im Urin ausgeschieden. Geringe Mengen werden auch mit der Galle ausgeschieden. Bei anephrischen Patienten ist die durchschnittliche Serumhalbwertszeit 7,5 Tage. Ein VancomycinMetabolismus findet offenbar nicht statt. Peritonealdialyse Wird Vancomycin während einer Peritonealdialyse intraperitoneal verabreicht, so gelangen während 6 Stunden ca. 60% in den systemischen Kreislauf. Nach i.p.-Gabe von 30 mg/kg werden Serumspiegel von ca. 10 µg/ml erreicht. Obwohl Vancomycin weder durch Hämodialyse noch durch Peritonealdialyse wirksam eliminiert wird, liegen Berichte über eine Eliminierung mittels Hämoperfusion und Hämofiltration vor. Präklinische Daten Bei Ratten, die 35 Tage lang täglich orale Dosen zwischen 375 und 3000 mg/kg KG erhielten, wurden ab 5000mg/kg KG eine Retikulozytose und Lymphozytopenie, ab 750 mg/kg KG im Vergleich zur Kontrollgruppe verminderte Gewichte von Milz und Thymus beobachtet. In allen Dosisgruppen trat eine Reduktion von Gesamteiweiss, Glucose und Cholesterin im Serum und eine histologisch feststellbare Störung des Coecum-Mukosaepithels auf. Intravenöse Dosen von 25 mg/kg bei Hunden und 50 mg/kg bei Affen, sowie i.m.-Verabreichung von 50 mg/kg an Katzen führten lediglich zu lokalen Reaktionen an der Injektionsstelle. Höhere Dosen ab 50 mg/kg i.v. beim Hund und 350 mg/kg i.p. bei der Ratte erwiesen sich als nephrotoxisch. Es wurden keine Langzeitstudien an Tieren durchgeführt, um das karzinogene Potential von Vancomycin zu bestimmen. In in vitro – Tests wurde jedoch kein mutagenes Potential gefunden. Studien mit trächtigen Ratten und Kaninchen zeigten Vancomycine notice 150x550 CH.indd 2 keine selektive Toxizität von Vancomycin bei deren Entwicklung. Sonstige Hinweise Inkompatibilitäten Vancomycin-Lösungen haben einen niedrigen pH-Wert (2,5–4,5), wodurch die Stabilität anderer Mittel beeinträchtigt werden kann (z.B. bei Mischung mit Barbituraten, Aminophyllin, Chloramphenicol, Methicillin, Dexamethason-Na-Phosphat, Heparin und v.a.). Es ist bekannt, dass Mischungen von Lösungen von Vancomycin und beta-Laktam-Antibiotika physikalisch nicht kompatibel sind. Die Wahrscheinlichkeit von Präzipitaten steigt mit höheren Konzentrationen von Vancomycin. Es wird empfohlen, die intravenösen Zuleitungen zwischen der Applikation dieser Antibiotika zu spülen. Es wird auch empfohlen, Lösungen von Vancomycin auf 5 mg/ml oder weniger zu verdünnen. Vancomycin Mylan darf nur mit den unter „Sonstige Hinweise / Hinweise für die Handhabung“ aufgeführten Infusionslösungen gemischt werden. Obschon intravitreale Injektion keine genehmigte Anwendungsweise für Vancomycin darstellt, existieren Berichte über Präzipitatbildung nach intravitrealer Injektion von Vancomycin und Ceftazidim unter Verwendung von getrennten Spritzen und Kanülen bei Patienten mit Endophthalmitis. Die Präzipitate lösten sich nach und nach bis zu vollständiger Klarheit des Glaskörpers während eines Zeitraums von zwei Monaten und unter Verbesserung der Sehschärfe auf. Haltbarkeit Das Präparat darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» angegebenen Datum verwendet werden. Rekonstituierte Lösung Nach Auflösung der Trockensubstanz in 10 ml bzw. 20 ml Aqua ad inject. (rekonstituierte Lösung) können die Ampullen ohne Wirkungsverlust 96 Stunden lang im Kühlschrank (2–8 °C), oder bis zu 48 Stunden bei Raumtemperatur (1525 °C) aufbewahrt werden. Verdünnte Vancomycin Mylan Infusionslösungen Mit Glucoselösung 5% oder NaCl-Lösung 0,9% verdünnte Vancomycin Mylan-Infusionslösungen können ohne Wirkungsverlust 96 Stunden im Kühlschrank (2–8 °C) oder 48 Stunden bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahrt werden. Mit den übrigen, unter Hinweise für die Handhabung aufgeführten Infusionslösungen verdünnte Vancomycin Mylan-Infusionslösungen können im Kühlschrank (2–8 °C) während 96 Stunden aufbewahrt werden. Die verdünnte Vancomycin Mylan-Infusionslösung muss spätestens 96 Stunden nach Rekonstituierung der Lösung infundiert werden (Aufbewahrung im Kühlschrank). Da das Präparat nicht konserviert ist, wird vom mikrobiologischen Standpunkt aus empfohlen, dass die rekonstituierte Vancomycin Mylan-Infusionslösung sofort verdünnt und verwendet wird. Falls die rekonstituierte Lösung nicht unverzüglich verdünnt und verwendet wird, stehen die Aufbewahrungsdauer und die Aufbewahrungsbedingungen unter der Verantwortung des Anwenders. Die Aufbewahrung des angebrochenen Präparates sollte normalerweise insgesamt 24 Stunden bei 2 bis 8° C nicht überschreiten, es sei denn, die Rekonstitution und nachfolgende Verdünnung erfolgen unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen. Besondere Lagerungshinweise Trockenstechampulle nicht über 25° C lagern. Hinweise für die Handhabung Art der Anwendung Jede parenterale Lösung sollte vor der Verabreichung auf Ausfällungen und Verfärbungen visuell überprüft werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, Vancomycin Mylan ausreichend verdünnt über mindestens 60 Minuten wirklich gut in die Vene zu infundieren. Eine Konzentration von 5 mg/ml (nicht mehr als 10 mg/ml) ist empfohlen. Eine Infusion von 10 mg/min oder weniger ist mit geringeren infusionsbedingten Nebenwirkungen verbunden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Als intermittierende Infusion (bevorzugte Art der Infusion). Die intrathekale Verabreichung von Vancomycin Mylan ist nicht untersucht. Zubereitung der verdünnten Vancomycin MylanInfusionslösung Rekonstituierung der Vancomycin Mylan-Lösung Zunächst wird die Trockensubstanz in 10 bzw. 20 ml Aqua ad inj. aufgelöst. Die rekonstituierte Lösung kann ohne Wirkungsverlust 96 Stunden lang im Kühlschrank (2–8 °C) oder bis zu 48 Stunden bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahrt werden. Die rekonstituierte Vancomycin Mylan Lösung darf nicht unverdünnt infundiert werden. Da das Präparat nicht konserviert ist, wird vom mikrobiologischen Standpunkt aus empfohlen, dass die rekonstituierte Vancomycin Mylan Infusionslösung sofort verdünnt und verwendet wird. Falls die rekonstituierte Lösung nicht unverzüglich verdünnt und verwendet wird, stehen die Aufbewahrungsdauer und die Aufbewahrungsbedingungen unter der Verantwortung des Anwenders. Die Aufbewahrung des angebrochenen Präparates sollte normalerweise insgesamt 24 Stunden bei 2 bis 8 °C nicht überschreiten, es sei denn, die Rekonstitution und nachfolgende Verdünnung erfolgen unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen. Verdünnung der rekonstituierten Vancomycin Mylan Lösung Die rekonstituierte Vancomycin Mylan Lösung muss mit mindestens 100 ml bzw. 200 ml einer geeigneten Infusionslösung verdünnt werden. Die Endkonzentration soll 10 mg/ml nicht übersteigen. Folgende Infusionslösungen können zur Verdünnung der rekonstituierten Vancomycin Mylan Lösung verwendet werden: Glucose-Lösung 5%; NaCl-Lösung 0,9%; Glucose-Lösung 5% und NaCl-Lösung 0,9%, USP; Ringer-Lactat-Lösung, USP; Ringer-Lactat-Lösung und Glucose-Lösung 5%; Normosol®-M und Glucose-Lösung 5%; Isolyte® E; Ringer-Acetat-Lösung. Zulassungsnummer 58’397 (Swissmedic). Packungen Vancomycin Mylan Trockensubstanz 500 mg, 1 Stechampulle Vancomycin Mylan Trockensubstanz 1g, 1 Stechampulle Zulassungsinhaberin Mylan Switzerland Sàrl, 1180 Rolle Stand der Information Oktober 2007 Vancomycin MYLAN Composition Principe actif: Vancomycinum, ut Vancomycini hydrochloridum. Forme galénique et quantité de principe actif par unité Vancomycin Mylan 500 mg substance sèche pour perfusion i.v. 1 ampoule contient Vancomycinum 500 mg comme substance sèche. Vancomycin Mylan 1 g substance sèche pour perfusion i.v.: 1 ampoule contient Vancomycinum 1 g comme substance sèche. Indications/Possibilités d’emploi Vancomycin Mylan est indiqué pour le traitement: des infections dues à des staphylocoques résistants à la méticilline (souches résistantes aux bêtalactamines); des infections staphylococciques graves en cas d’allergie à la pénicilline ou chez les patients qui n’ont pas répondu aux pénicillines ou céphalosporines; des infections graves dues à d’autres germes sensibles à la vancomycine mais résistants aux autres antibiotiques; pour le traitement initial en cas de présomption de souches staphylococciques résistantes à la méticilline (le traitement doit être adapté dès que les résultats des tests de sensibilité sont connus). Vancomycin Mylan est efficace dans le traitement des endocardites à staphylocoques, ainsi que dans d’autres infections provoquées par des staphylocoques, y compris en cas de septicémie ainsi que d’infections des os, des voies respiratoires inférieures, de la peau et des parties molles. Pour les infections staphylococciques localisées, 06.10.09 11:15 purulentes, les antibioti-ques seront utilisés conjointement avec des mesures chirurgicales appropriées. En monothérapie ou en association avec un aminoside, Vancomycin Mylan est efficace en cas d’endocardite provoquée par S. viridans ou S. bovis. Dans les endocardites entérococciques (E. faecalis), Vancomycin Mylan est seulement actif en association avec un aminoside. Vancomycin Mylan agit dans les endocardites diphtéroïdiques et en association avec la rifampicine et/ou un autre aminoside dans les débuts d’endocardite des prothèses valvulaires provoquées par S. epidermidis ou des diphtéroïdes (durée du traitement par la vancomycine: 4 à 6 semaines). Il est recommandé de faire des cultures pour identifier les germes en cause et tester leur sensibilité à la vancomycine. Les recommandations officielles pour l’utilisation appropriée des antibiotiques doivent être pris en considération, sur tout, les recommandations concernant le mode d’emploi pour empêcher l’augmentation de la résistance à des antibiotiques. Posologie/Mode d’emploi Patients avec fonction rénale normale Adultes: la dose intraveineuse usuelle est de 500 mg toutes les 6 heures ou 1 g toutes les 12 heures. L’administration de chaque dose ne devrait pas dépasser 10 mg/min ou s’étaler sur une période d’au moins 60 minutes (préférer la durée d’administration la plus longue). Des facteurs tels que l’âge ou l’obésité peuvent exiger une modification de la dose journalière usuelle, qui est de 2 g. Enfants: 40 mg/kg de poids corporel par jour. Il est possible de fractionner la dose journalière et de la mélanger dans la quantité de liquide que l’enfant reçoit sur 24 heures. Chaque dose doit être perfusée pendant 60 minutes au minimum. Nouveaux-nés et nourrissons: La dose journalière peut être moindre pour les nouveau-nés et les nourrissons. Il est recommandé de commencer par une dose de 15 mg/kg et d’utiliser ensuite une dose d’entretien de 10 mg/kg toutes les 12 heures pendant la première semaine de vie et toutes les 8 heures jusqu’à l’âge d’un mois. Chaque dose doit être perfusée en l’espace de 60 minutes. Un contrôle des taux sériques peut-être nécessaire. Indications posologiques particulières Administration intraveineuse de Vancomycin Mylan associée à des aminosides: en cas d’administration avec un aminoside, la dose de Vancomycin Mylan ne doit pas dépasser 500 mg toutes les 8 heures. Il faut surveiller l’apparition de signes précurseurs de néphrotoxicité et d’ototoxicité chez les malades et il faut ajuster prudemment la posologie des médicaments en cas de perturbation de la fonction rénale. Insuffisance rénale, patients âgés: Chez ces patients, il faut ajuster la dose. Une évaluation des concentrations sériques en vancomycine peut être utile à cet effet, spécialement chez les malades graves avec une fonction rénale variable. Le tableau suivant peut être utilisé pour la plupart des patients souffrant d’insuffisance rénale ou les patients âgés, à condition que la clairance de la créatinine puisse être déterminée. La dose de vancomycine (en mg) correspond à environ 15 fois le taux de filtration glomérulaire (en ml/min). Tableau de dosage pour les adultes avec fonction rénale réduite (d’après Moellering et al., Ann. Intern. Med., 94:343, 1981) Clairance de la créatinine ml/min Dose de vancomycine mg/24 heures 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 1545 1390 1235 1080 925 770 620 465 310 155 La dose initiale devrait toutefois être d’au moins 15 mg/kg. Ce tableau n’est pas valable pour les patients qui n’ont pratiquement plus de fonction rénale. Il faut administrer à ces patients une dose initiale de 15 mg/kg pour atteindre des taux sériques thérapeutiques. Les doses d’entretien sont de 1,9 mg/kg/24 heures. Il est possible de simplifier la posologie chez les patients présentant une fonction rénale très réduite en administrant une dose d’entretien de 250–1000 mg à quelques jours d’intervalle au lieu de la dose quotidienne. En cas d’anurie, on recommande 1 g tous les 7 à 10 jours. Si seul le taux de créatinine sérique est connu, il est possible de déterminer la valeur de la clairance de la créatinine à l’aide de la formule suivante: Hommes: Poids du patient (en kg) × (140 – nombre d’années): 72 × créatinine sérique (mg/dl). Femmes: même formule × 0,85. Le taux de créatinine sérique doit correspondre à un steady state de la fonction rénale. Chez les patients suivants, la valeur calculée approximativement est souvent au-dessus de la clairance effective de la créatinine: patients dont la fonction rénale se dégrade (par exemple en cas de choc, d’insuffisance cardiaque grave ou d’oligurie), patients obèses ou patients présentant des maladies hépatiques, des oedèmes ou une ascite, patients affaiblis, mal nourris ou inactifs. Dans la mesure du possible, il faut déterminer directement la clairance de la créatinine. Patients âgés: La baisse naturelle du taux de filtration glomérulaire avec l’âge peut conduire à une augmentation du taux sérique de vancomycine si la dose n’est pas adaptée en conséquence (voir tableau de dosage en cas de fonction rénale réduite). Préparation de la solution à perfuser et mode d’utilisation voir «Remarques particulières / Remarques concernant l’utilisation». Contre-indications Il ne faut pas utiliser Vancomycin Mylan chez les patients présentant une hypersensibilité connue à l’une des composantes de ce médicament. Mises en garde et précautions La vancomycine est potentiellement néphrotoxique et ototoxique, en particulier chez les patients qui présentent des lésions rénales préexistantes et les patients dont la fonction rénale est normale mais ayant été traités pendant une période prolongée ou par de fortes doses ou ayant été traités simultanément avec d’autres médicaments néphrotoxiques et/ou ototoxiques. Sous traitement par la vancomycine, il peut survenir une ototoxicité vestibulaire et auditive qui peut aller jusqu’à une perte définitive de l’audition. Le fonctionnement des reins et du 8ème nerf crânien devrait être surveillé durant le traitement. La perte d’audition initiale dans le domaine des hautes fréquences ne peut être décelée que par des audiogrammes. Des bourdonnements dans les oreilles peuvent précéder l’altération de la fonction auditive. Il faut cesser l’administration de la vancomycine dans ce cas. La vancomycine ne devrait pas être administrée à des patients présentant des troubles auditifs dans leur anamnèse. D’autres facteurs susceptibles d’augmenter le risque de toxicité sont un âge avancé et la déshydratation. Il faut être prudent en administrant la vancomycine à des patients allergiques à la teicoplanine, car des réactions allergiques croisées entre la vancomycine et la teicoplanine ont été signalées. L’administration prolongée de la vancomycine peut entraîner la prolifération de germes résistants. Il faut impérativement surveiller étroitement les patients. S’il apparaît une surinfection pendant le traitement, il faut prendre les mesures appropriées. A l’apparition de diarrhées sévères, persistantes, pendant ou après le traitement intraveineux il faut envisager l’éventualité d’une entérocolite pseudomembraneuse qui doit être immédiatement traitée (par ex. vancomycine orale, 4× 250 mg par jour). L’administration de médicaments antipéristaltiques est contre-indiquée. Il faut informer le médecin aux premiers signes d’effets indésirables ou à l’apparition d’une grossesse. Des contrôles réguliers de la fonction rénale et auditive ainsi que de la formule sanguine sont recommandés dans les conditions susmentionnées (voir «Effets indésirables»). Vancomycine notice 150x550 CH.indd 3 Interactions L’administration simultanée ou consécutive d’autres antibiotiques ototoxiques, neurotoxiques et/ou néphrotoxiques, en particulier amphotéricine B, aminosides, bacitracine, polymyxine B, colistine, viomycine ou cisplatine, exige une surveillance étroite du patient. L’administration simultanée de Vancomycin Mylan et d’anesthésiques a provoqué un érythème, une rougeur cutanée ressemblant à une réaction histaminique et des réactions anaphylactoïdes. On peut diminuer ces incidents en administrant la vancomycine en perfusion de 60 minutes avant l’induction de l’anesthésie. La fréquence d’effets indésirables en rapport avec la perfusion augmente avec l’administration concomitante d’anesthésiques. Une réponse faible à l’administration de vancomycine a été imputée à l’inactivation de la vancomycine par une perfusion d’héparine administrée dans la même tubulure. Si la vancomycine est utilisée pendant ou immédiatement après des opérations, l’effet (blocage neuromusculaire) des myorelaxants (p. ex. la succinylcholine) administrés en même temps peut être accentué et prolongé. Grossesse/Allaitement Il est impossible de se prononcer formellement sur l’innocuité de la vancomycine pendant la grossesse ou sur son éventuel effet sur la fertilité. Dans le cadre d’une étude clinique contrôlée, on a évalué les possibles effets ototoxiques et néphrotoxiques de la vancomycine chez l’enfant en administrant ce médicament à des femmes enceintes toxicomanes, pendant le deuxième et troisième trimestre de la grossesse en raison d’infections staphylococciques graves. La vancomycine a été mise en évidence dans le sang du cordon ombilical. Cette étude n’a montré ni troubles auditifs ni néphrotoxicité. Toutefois, comme cette étude n’a porté que sur un faible effectif de femmes qui n’ont été traitées que pendant le deuxième et le troisième mois de la grossesse, on ignore si la vancomycine induit des lésions foetales. Le chlorhydrate de vancomycine ne doit être administré à des femmes enceintes qu’en cas de nécessité absolue. Allaitement Comme la vancomycine est excrétée dans le lait maternel, il ne faut l’utiliser pendant l’allaitement qu’en cas de nécessité absolue. Effet sur l’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines En raison des effets indésirables possibles (vertiges, troubles auditifs) ce médicament peut affecter l’aptitude à la conduite de véhicules ou l’aptitude à utiliser des machines. Effets indésirables Fréquences «Très fréquent» (>1/10), «fréquent» (>1/100, <1/10), «peu fréquent» (>1/1’000 <1/100), «rare» (>1/10’000 <1/1’000) et «très rare» (<1/10’000). Sang Peu fréquent: neutropénie transitoire, généralement survenue une semaine après le début du traitement ou plus tard respectivement après l’administration d’une dose totale supérieure à 25 g. L’hémogramme paraît se normaliser rapidement après l’arrêt de l’administration de vancomycine. On a aussi signalé, peu fréquemment, une diminution du taux de plaquettes et parfois une éosinophilie. Une agranulocytose a été signalée, très rarement. Il faut régulièrement contrôler le nombre de leucocytes chez les patients qui reçoivent de la vancomycine pendant longtemps ou qui reçoivent en même temps des médicaments susceptibles d’induire une neutropénie ou une agranulocytose. Quelques rare cas de thrombocytopénie ont été observés. Système immunitaire Effets dus à la perfusion Pendant ou peu après une perfusion rapide de vancomycine, il peut survenir des réactions anaphylactoïdes, y compris chute de tension, dyspnée, urticaire ou prurit. Une rougeur de la partie supérieure du corps («cou rouge» ou «homme rouge») et des douleurs et crampes dans les muscles du thorax et du dos sont également possibles. En général, ces réactions disparaissent dans les 20 minutes à quelques heures suivant l’arrêt de la perfusion. Comme ces incidents sont rares en cas de perfusion lente, il faut absolument veiller à diluer suffisamment Vancomycin Mylan et à le perfuser pendant une durée suffisante. Si la vancomycine est injectée rapidement, par exemple en l’espace de quelques minutes, il peut se produire une forte diminution tensionnelle, y compris choc, et, rarement, arrêt cardiaque. Réactions d’hypersensibilité Peu fréquemment, on peut noter des exanthèmes et inflammations des muqueuses, avec ou sans prurit. Très rarement, on a signalé un larmoiement intense, pouvant durer jusqu’à 10 heures, en relation chronologique avec une perfusion de vancomycine. Dans de rares cas, on observe des réactions d’hypersensibilité plus sévères avec des symptômes tels que fièvre médicamenteuse, éosinophilie, frisson, vascularite. Des réactions d’hypersensibilité de tout degré de sévérité – y compris choc – sont possibles. Les réactions anaphylactoïdes graves exigent parfois un traitement d’urgence. Dans de rares cas, on a signalé, en relation chronologique avec un traitement par la vancomycine, de graves réactions cutanées s’accompagnant de réactions générales engageant le pronostic vital (par exemple dermatite exfoliative, syndrome de Stevens-Johnson ou syndrome de Lyell). Une dermatite bulleuse est possible, rarement. Oreille et labyrinthe Peu fréquemment, on a signalé une dégradation temporaire ou irréversible de la fonction auditive pouvant aller jusqu’à une perte définitive de l’audition; ce phénomène a surtout été observé chez des patients qui avaient reçu des doses très fortes de vancomycine ou d’autres médicaments ototoxiques ou bien chez des patients qui avaient une perturbation de la fonction rénale ou présentaient déjà une perturbation de l’audition. Chez ces patients, il faut donc régulièrement contrôler la fonction auditive. Des vertiges et bourdonnements d’oreilles ont également été observés, peu fréquemment. Effets cardio-vasculaires Une injection rapide en bolus (en quelques minutes) peut provoquer une chute tensionnelle rapide, y compris un choc et peu fréquemment un arrêt cardiaque. Effets vasculaires Des phlébites sont possibles. On peut les atténuer en perfusant lentement des solutions diluées et en changeant de site de perfusion à chaque fois. Les injections paraveineuses ou intramusculaires accidentelles provoquent des douleurs, une irritation tissulaire et des nécroses. Troubles gastro-intestinaux Les nausées sont fréquentes. Très rarement, on a signalé une entérocolite pseudomembraneuse chez des patients ayant reçu de la vancomycine par voie intraveineuse. Effets cutanés Voir système immunitaire Effets rénaux On a souvent signalé des perturbations de la fonction rénale, ce qui se traduisait essentiellement par une augmentation des taux sériques de créatinine ou des taux sanguins d’urée, en particulier chez des patients traités par de fortes doses de vancomycin. Très rarement, une néphrite interstitielle a été observée. Insuffisance rénale. Le plus souvent, ces effets indésirables sont survenus chez des patients traités simultanément par des aminosides ou présentant une perturbation préexistante de la fonction rénale. Chez la plupart des patients, l’arrêt du traitement par la vancomycine a provoqué une diminution de l’azotémie. Chez les patients dont la fonction rénale est déjà altérée ou qui reçoivent en même temps des aminosides, il faut donc régulièrement surveiller la fonction rénale et choisir la posologie de façon particulièrement soigneuse. Il faut signaler au médecin les premiers signes d’effets secondaires ainsi que le début d’une grossesse. Dans les conditions mentionnées, il convient de surveiller régulièrement la fonction rénale et auditive ainsi que la formule sanguine. Surdosage Lors du traitement d’un surdosage, il faut toujours penser à l’éventualité d’un surdosage multiple de médicaments, à des interactions entre les médicaments et à une cinétique inhabituelle. Le traitement de premier ordre consiste en des mesures de soutient avec maintient de la filtration glomérulaire. Il a été 06.10.09 11:15 rapporté qu’une hémofiltration et une hémoperfusion avec de la résine polysulfonée permettaient une élimination accrue de la vancomycine. L’hémodialyse et la dialyse péritonéale se sont avérées inefficaces. Propriétés/Effets Code ATC: J01XA01 Mécanisme d’action La vancomycine est un antibiotique glycopeptidique hautement purifié, obtenu à partir de Streptomyces orientalis et exerçant un effet bactéricide sur de nombreuses bactéries Gram (+). L’effet bactéricide repose essentiellement sur une inhibition de la biosynthèse de la paroi cellulaire. La vancomycine altère en outre la perméabilité de la membrane cellulaire des bactéries et la synthèse d’ARN. C’est probablement cette multiplicité des sites d’action qui explique le fait que les résistances à la vancomycine (aussi bien primaires que croisées) soient rares. Microbiologie In vitro, la vancomycin est active sur la plupart des souches des germes suivants: CMI 50 (mg/l) CMI 90 (mg/l) Germes sensibles Staphylocoques (y compris les souches hétérogènes résistants à la méticilline) S. aureus 0,4–1,6 0,9–3,1 Streptocoques, par exemple S. pyogenes 0,5 0,5 S. pneumoniae (y compris les souches résistantes à la pénicilline) 0,5–1,0 0,5–2,0 S. agalactiae 1,6 1,6 Groupe viridans 0,8 1,6 S. bovis 0,25 0,5 Entérocoques (par exemple E. faecalis) 1,6 1,6 Clostridium difficile (y compris les souches toxigènes responsables de l’entérocolite pseudomembraneuse) 1,0 2,0 Diphtéroïdes 0,8 0,8 Listeria monocytogenes 0,8 1,6 Clostridium sp. 0,8 3,1 Bacillus cereus 2,2 – Germes de sensibilité intermédiaire S. epidermidis 1,6–2,0 3,1–6,3 Actinomyces sp. 5,0 – Germes résistants Lactobacillus sp. 1,25 – Bactéries Gram (–) Mycobactéries Champignons Tests de sensibilités au moyen de disques Il faut utiliser des disques chargés de 30 µg de vancomycine. Pour l’interprétation des résultats, il est recommandé de retenir les diamètres d’inhibition suivants: diamètre d’inhibition >11 mm = germe sensible. diamètre d’inhibition 10–11 mm = germe de sensibilité intermédiaire. diamètre d’inhibition <10 mm = germe résistant. Quand on utilise une méthode par dilution successive, les directives pour l’interprétation des résultats sont les suivantes: CMI <4 µg/ml = germe sensible. CMI >4 µg/ml et <16 µg/ml = germe de sensibilité intermédiaire. CMI >16 µg/ml = germe résistant. Une résistance à la vancomycine in vitro a été rapportée dans quelques pays sur des isolats d’entérocoques et de staphylocoques. Synergie Une association de Vancomycin Mylan et d’un aminoside exerce un effet synergique sur de nombreuses souches de S. aureus, de streptocoques D non-entérococciques, d’entérocoques et de streptocoques du groupe viridans. Pharmacocinétique Absorption Administrée par voie orale, la vancomycine n’est pratiquement pas résorbée. C’est pourquoi on administre la vancomycine par voie parentérale pour obtenir un effet systémique. Distribution Après l’injection i.v., des concentrations inhibitrices efficaces ont pu être mesurées dans les liquides pleural, péricardique, ascitique et synovial ainsi que dans l’urine et le dialysat péritonéal. La diffusion dans le liquide céphalo-rachidien est minime si les méninges ne sont pas enflammées. Mais la diffusion augmente si les méninges sont enflammées suite à une infection. À des concentrations de 10–100 µg/ml, la vancomycine se trouve liée pour 52–60% aux protéines sériques. La vancomycine traverse la barrière placentaire et est éliminée avec le lait maternel. Métabolisme/Elimination Si les reins fonctionnent normalement, le temps moyen de demi-vie sérique est de 4–6 heures. Environ 75% de la vancomycine injectée i.v. sont éliminés par filtration glomérulaire avec l’urine dans les premières 24 heures. La clairance plasmatique moyenne est d’environ 0,058 l/kg/h, alors que la clairance rénale moyenne est d’environ 0,048 l/kg/h. La clairance rénale de la vancomycine est relativement constante et contribue pour 70–80% à l’élimination de la vancomycine. Cinétique pour certains groupes de patients Une réduction de la fonction rénale ralentit l’excrétion. Elimination principalement par filtration glomérulaire. Plus de 80% d’une dose unique injectée i.v. sont éliminés dans l’urine en 24 heures. De faibles quantités sont excrétées avec la bile. Chez les patients anéphriques le temps moyen de demi-vie sérique est de 7,5 jours. Il n’y a apparemment aucun métabolisme de la vancomycine. Dialyse péritonéale Si de la vancomycine est administrée par voie intrapéritonéale pendant une dialyse péritonéale, environ 60% de la dose parviennent dans la circulation systémique en l’espace de 6 heures. Après l’administration intrapéritonéale de 30 mg/kg, les taux sériques atteignent environ 10 µg/ml. Bien que la vancomycine ne soit efficacement éliminée ni par l’hémodialyse ni par la dialyse péritonéale, on a signalé une élimination par hémoperfusion et hémofiltration. Vancomycin Mylan ne doit être mélangé qu’avec les solutions pour perfusions mentionnées à la rubrique «Remarques particulières / Remarques concernant l’utilisation». Bien que l’injection dans le corps vitré ne constitue pas un mode d’emploi autorisé pour la vancomycine, on a signalé la formation de précipités après l’injection de vancomycine et de ceftazidime dans le vitré, à l’aide de seringues et d’aiguilles distinctes, chez des patients souffrant d’endophtalmie. Ces précipités se sont dissous peu à peu jusqu’à clarification complète du corps vitré en l’espace de deux mois, avec amélioration de l’acuité visuelle. Conservation Ne pas utiliser ce médicament au-delà de la date de péremption imprimée sur l’emballage avec la mention «EXP». Solution reconstituée Après dissolution de la substance sèche dans 10 ml resp. 20 ml d’Aqua ad incet. (solution reconstituée), les ampoules peuvent être conservées pour 96 heurs au réfrigérateur (2–8°C) ou jusque à 48 heurs a température ambiante (15-25°C) sans perdre de leur efficacité. Vancomycin Mylan solution à perfuser diluée Les solutions de Vancomycin Mylan à perfuser obtenues par dilution avec une solution de glucose à 5% ou avec une solution de NaCl à 0,9% peuvent être conservées au réfrigérateur (2–8°C) pendant 96 heurs ou 48 heurs a température ambiante (15-25°C) sans perdre de leur efficacité. Les solutions de Vancomycin Mylan obtenues par dilution avec les autres solutions de perfusion mentionnées sous «Remarques concernant l’utilisation» peuvent être conservées au réfrigérateur (2–8°C) pendant 96 heures. La solution diluée de Vancomycin Mylan à perfuser doit être perfusée au plus tard 96 heurs après la reconstitution (conservation au réfrigérateur). Compte tenu du fait que la préparation ne contient pas d’agents conservateurs, il est recommandé du point de vue microbiologique de diluer et d’utiliser la solution Vancomycin Mylan immédiatement après la reconstitution. Si la solution reconstituée n’est pas diluée et utilisée immédiatement, la conservation et les conditions de conservation sont sous la responsabilité de l’applicateur. Une fois entamée, la conservation de la préparation ne doit normalement pas dépasser 24 heures à une température de 2 à 8 °C, sauf si la reconstitution et la dilution son effectuées sous des condition aseptiques contrôlées et valideés. Remarques concernant le stockage Ne pas conserver les ampoules de substance sèche à plus de 25 °C. Remarques concernant l’utilisation Mode d’utilisation Chaque solution parentérale devrait être examinée visuellement à la recherche de dépôts ou de décolorations. Il faut veiller absolument à ce que Vancomycin Mylan soit perfusé correctement dans la veine, avec une dilution suffisante et pendant au moins 60 minutes. Une concentration de 5 mg/ml (pas plus de 10 mg/ ml) est recommandée. Une perfusion de 10 mg/min. ou moins est accompagnée de moins d’effets indésirables dus à la perfusion (voir «Effets indésirables»). En perfusion intermittente (mode de perfusion préféré). L’administration intrathécale de Vancomycin Mylan n’a pas été étudiée. Préparation de la solution diluée de Vancomycin Mylan pour perfusion Reconstitution de la solution Vancomycin Mylan La substance sèche est d’abord dissoute dans 10 ml, resp. 20 ml, d’Aqua ad inj. Le soluté reconstitué peut être conservé pendant 96 heures au réfrigérateur (2–8 °C) ou 48 heures à température ambiante (1525°C) sans perdre de son efficacité. La solution Vancomycin Mylan reconstituée ne doit pas être perfusée sans dilution. Compte tenu du fait que la préparation ne contient pas d’agents conservateurs, il est recommandé du point de vue microbiologique de diluer et d’utiliser la solution Vancomycin Mylan immédiatement après la reconstitution. Si la solution reconstituée n’est pas diluée et utilisée immédiatement, la conservation et les conditions de conservation sont sous la responsabilité de l’applicateur. Une fois entamée, la conservation de la préparation ne doit normalement pas dépasser 24 heures à une température de 2 à 8 °C, sauf si la reconstitution et la dilution son effectuées sous des condition aseptiques contrôlées et validées. Dilution de la solution reconstituée de Vancomycin Mylan La solution reconstituée de Vancomycin Mylan doit être diluée avec au moins 100 ml, resp. 200 ml, d’une solution de perfusion appropriée. La concentration finale ne devrait pas dépasser 10 mg/ml. Les solutions de perfusion suivantes peuvent être utilisées pour la dilution de la solution reconstituée de Vancomycin Mylan: solution de glucose à 5%; solution de NaCl à 0,9%, USP; solution de glucose à 5% et de NaCl à 0,9%, USP; solution de Ringer-lactate, USP; solution de Ringer-lactate et de glucose à 5%; Normosol®-M et solution de glucose à 5%; Isolyte® E; solution de Ringer-acétate. Numéro d’autorisation 58’397 (Swissmedic). Présentation Vancomycin Mylan substance sèche 500 mg, 1 ampoule Vancomycin Mylan substance sèche 1 g, 1 ampoule Titulaire de l’autorisation Mylan Switzerland Sàrl, 1180 Rolle Mise à jour de l’information Octobre 2007 Données précliniques Chez des rats qui avaient reçu pendant 35 jours des doses orales quotidiennes comprises entre 375 et 3’000 mg/kg de poids, on a constaté une réticulocytose et une lymphopénie à partir de 1’500 mg/kg de poids et à partir de 750 mg/kg de poids une réduction du poids de la rate et du thymus, comparativement au groupe témoin. Dans tous les groupes traités, les études ont montré une réduction du taux sérique de protéines totales, de glucose et de cholestérol et une perturbation de l’épithélium de la muqueuse du caecum, visible à l’examen histologique. Des doses intraveineuses de 25 mg/kg (chien) et de 50 mg/kg (singe), de même que l’injection intramusculaire de 50 mg/kg chez le chat ont uniquement provoqué des réactions locales au site d’injection. Les doses plus fortes (à partir de 50 mg/kg i.v. chez le chien et de 350 mg/kg i.p. chez le rat) se sont avérées néphrotoxiques. Il n’existe pas d’études de longue durée menées chez l’animal pour évaluer le potentiel cancérogène de la vancomycine. Cependant, les tests effectués in vitro n’ont montré aucun potentiel mutagène. Les études menées sur des rates et lapines gravides n’ont pas montré de toxicité sélective de la vancomycine sur le développement des animaux. Remarques particulières Incompatibilités Les solutions de vancomycine ont un pH faible (2,5–4,5), ce qui peut compromettre la stabilité d’autres produits (par exemple en cas de mélange avec des barbituriques, de l’aminophylline, du chloramphénicol, de la méticilline, du phosphate sodique de dexaméthasone, de l’héparine et autres). Il est connu que les mélanges de solutions de vancomycine et d’antibiotiques bêtalactamines sont physiquement incompatibles. Le risque de précipitation augmente avec l’augmentation de la concentration de vancomycine. Il est recommandé de rincer les tubulures intraveineuses entre les administrations de ces antibiotiques. Il est également recommandé de diluer les solutions de vancomycine à 5 mg/ml ou moins. Vancomycine notice 150x550 CH.indd 4 06.10.09 11:15