augartenkino kiz 7 • 2008 kiz-info Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz Nuovo Cinema Italia 2008 Italienisches Kino der Gegenwart 27.06. - 12.07.2008 Non pensarci - Denk nicht an uns Fr, 27.06. 21.00 Uhr + Sa, 28.06. 21.00 Uhr La terra - Der Besitz So, 29.06. 21.00 Uhr + Mo, 30.06. 21.00 Uhr N (Io e Napoleone) - N (Ich und Napoleon) Di, 01.07. 21.00 Uhr + Mi, 02.07. 21.00 Uhr Romanzo criminale - Kriminaltango Do, 03.07. 21.00 Uhr + Fr, 04.07. 21.00 Uhr L‘aria salata - Salzige Luft Sa, 05.07. 21.00 Uhr + So, 06.07. 21.00 Uhr L‘amico di famiglia - Unser Freund Mo, 07.07. 21.00 Uhr + Di, 08.07. 21.00 Uhr Apnea - In den Abgründen des Profits Mi, 09.07. 21.00 Uhr + Do, 10.07. 21.00 Uhr Uno su due - Ich oder der Andere Fr, 11.07. 21.00 Uhr + Sa, 12.07. 21.00 Uhr Koproduktion: Made in Italy (Rom) und Augartenkino kiz. In Zusammenarbeit mit: Ministero per i Beni e le Attività Culturali / Direzione Generale per il Cinema (Rom), Società Dante Alighieri (Graz), Istituto Italiano di Cultura (Wien). kiz info 7 • 2008 augartenkino kiz Denk nicht an uns http://www.nonpensarci.com Fr, 27.06. + Sa, 28.06. 21.00 Uhr FEDIC Preis, Pasinetti Preis, Venedig. Komödie. Stefano Cardini spielt seit seinem fünften Lebensjahr Gitarre, und tatsächlich - nach dem Besuch des Konservatoriums wurde mit der Zeit ein kleiner Punk-Rockstar aus ihm. Aber die Zeiten, als sein Foto auf den Titelseiten aufschien, sind vorbei und nun, mit 36, blickt er sich um und stellt fest, dass er von besessenen Zwanzigjährigen umgeben ist. Seine Verlobte ist weg, er hat kein Dach über dem Kopf. Geblieben sind ihm eine Gitarre und ein Auto mit Türen, die sich nicht öffnen lassen. Alles in allem ist für ihn die Zeit gekommen, über sein Leben nachzudenken, zur Familie, die er seit langem nicht gesehen hat, zurückzukehren. Zu Hause hat sich allerdings alles verändert: Der Vater, von einem Herzinfarkt gezeichnet, spielt Golf, die Mutter sucht ihr Heil in schamanischen Seminaren. Die kleine Schwester Michaela hat die Familie verlassen, um sich ganz der Arbeit mit Delphinen in einem Ozean-Park zu widmen und Alberto, der ältere Bruder, trägt ganz alleine die „schreckliche“ Verantwortung für die familieneigene Kirschenfabrik. Völlig unvermittelt ist Stefano mit einer Reihe von Geheimnissen und immer unglaublicheren familiären Enthüllungen konfrontiert und schließlich gezwungen, sich auf seine Art um alle zu kümmern. Am Ende führt gerade diese Beschäftigung mit der Familie ihn allmählich und unmerklich zur Auseinandersetzung mit sich selbst. Mit: Valerio Mastandrea, Anita Caprioli, Giuseppe Battiston. Regie: Gianni Zanasi. Drehbuch: Michele Pellegrini, Gianni Zanasi. Kamera: Giulio Pietromarchi Kohout. Musik: Merci Miss Monroe, Les Fauves, Atomik Dog. Italien 2007. 105 min. Farbe. 35mm. Italienisch OmU. Ab 10. La terra Der Besitz So, 29.06. + Mo, 30.06. 21.00 Uhr Goldener Pokal, Shanghai. Nominiert für sieben David di Donatellos. Komödie. Luigi, Philosophieprofessor in Mailand, kehrt nach Apulien in sein Heimatdorf Mesagne zurück. Um den Verkauf eines Landgutes zu besiegeln, werden seine Unterschrift sowie die seiner Brüder Michele und Mario benötigt; außerdem muss auch ihr Stiefbruder Aldo unterschreiben, der auf dem Gut lebt und arbeitet. Luigi findet heraus, dass die Entscheidung über den Verkauf noch längst nicht gefallen ist. Er, der sich lange Zeit aus den Vorgängen in seiner Heimat herausgehalten hatte, wird nun konfrontiert mit schwelendem Groll und nie verheilten Wunden, während seine Brüder alle auf verschiedene Weise in ein Netz des Verbrechens verstrickt zu sein scheinen, mit dem Tonino, ein Wucherer und Unterweltboss, das Dorf überzieht. Mit: Fabrizio Bentivoglio, Paolo Briguglia, Massimo Venturiello. Regie: Sergio Rubini. Drehbuch: Angelo Pasquini, Carla Cavalluzzi, Sergio Rubini. Kamera: Fabio Cianchetti. Musik: Pino Donaggio. Italien 2006. 112 min. Farbe. 35mm. Italienisch OmU. Ab 14. Sicherlich ist „La terra“ die Geschichte einer Rückkehr zu den Wurzeln, aber ich erzähle in meinem Film auch noch etwas anderes. „La terra“ meint den Familienbesitz, um den sich die Handlung dreht, es ist der Geburtsort, die Heimat, der Ort, an den man zurückkehrt, Ithaka, aber es ist gleichzeitig auch ein Boxring, in dem man kämpfen, seine Kräfte messen kann. (...) „La terra“ ist ein Genrefilm, ein Krimi, der in Apulien spielt, aber gleichzeitig auch eine „Ermittlung“, die sich mit Familienstrukturen befasst. (Sergio Rubini) Sergio Rubini wurde 1959 in Grumo Appula (Bari) geboren. Er besuchte die Accademia d‘Arte Drammatica (Rom) und begann in den 80er Jahren als Theaterschauspieler und -regisseur zu arbeiten. Auf der Leinwand debütierte er 1987 in Federico Fellinis „Intervista“. 1990 führte er das erste Mal Regie („La stazione“). Spielfilme: La stazione (1990), La bionda (1992), Prestazione straordinaria (1994), Il viaggio della sposa (1999), Tutto l‘amore che c‘e (2000), L‘anima gemella (2003), L‘amore ritorna (2004), La terra (2006) N (Io e Napoleone) - N (Ich und Napoleon) http://www.medusa.it/nioenapoleone Di, 01.07. + Mi, 02.07. 21.00 Uhr Beste Regie, Ft. Lauderdale International Film Festival. Nominiert für zwei David di Donatellos. Komödie. Elba, 1814: Napoleon landet auf der Insel, die der Ort seines Exils werden soll. Die Einheimischen heben ihn sprichwörtlich in den Himmel und behandeln ihn wie einen Gott. Der Kaiser stellt als Sekretär den jungen Lehrer Martino Papucci ein, der Schriftsteller werden will. Aber Napoleon weiß nicht, dass Martino ein Jakobiner ist, der ihn lieber tot sehen möchte; außerdem ist er der Geliebte der Baronin Emilia Speziani. Mit: Daniel Auteuil, Elio Germano, Monica Bellucci. Regie: Paolo Virzi. Drehbuch: Furio Scarpelli, Giacomo Scarpelli, Francesco Bruni, Paolo Virzi, nach einem Roman von Ernesto Ferrero. Kamera: Alessandro Pesci. Musik: Paolo Buonvino, Juan Bardem. Italien/Frankreich 2006. 110 min. Farbe. 35mm. 2,35. Dolby SRD. Italienisch, Französisch OmU. Ab 14. „N (Io e Napoleone)“ kommt zwar als Komödie daher, ist aber gleichzeitig das Porträt eines Generationen- und Epochenkonflikts. Der Film setzt sich mit dem Wechselspiel zwischen politisch motiviertem Hass und menschlicher Natur auseinander. Martino? In seinem jugendlichen Eifer ähnelt er dem Zwanzigjährigen, der ich einmal war. Anders als im Roman habe ich ihm den Nachnamen eines Schulfreundes gegeben, der absolute Wahrheiten verkündete und ganz in der Studentenbewegung aufging. Als Martino den Kaiser trifft, stellt er schließlich fest, dass dieser ein weinerlicher, zerbrechlicher, nerviger und ganz von sich selbst eingenommener kleiner Mann ist. Lässt sich Martino von der Macht verführen? (Paolo Virzi) „N (Io e Napoleone)“ ist - ungeachtet des Risikos, den ein Historienfilm immer mit sich bringt - ein sehr gut gemachter Film, einer der besten von Paolo Virzi, der in dieser Komödie seinen Idealen treu bleibt. (Lietta Tornabuoni, La Stampa) Paolo Virzi wurde 1964 in Livorno geboren, studierte Regie am Centro Sperimentale di Cinematografia (Rom) und arbeitete als Drehbuchautor mit Giuliano Montaldo und Gabriele Salvatores zusammen. Spielfilme: La bella vita (1994), Ferie d‘agosto (1996), Ovosodo (1997), Baci e abbracci (1999), My name is Tanino (2002), Caterina va in Città (2003), N (Io e Napoleone) (2006) In Zusammenarbeit mit: Bianca Film, Rom; Cattleya, Rom; EMS New Media, Dortmund; Fandango, Rom; Indigo Film, Rom; Istituto Luce, Rom; Kairos Filmverleih, Göttingen; Leokino, Innsbruck; Votivkino, Wien; Rai Trade, Rom. Impressum gemäß MedienG v. 2.6. 982 - §24 ( +2): Medieninhaber, Herausgeber: kiz-kommunikations- und informationszentrum. Postfach 457, Friedrichgasse 24, A-80 0 Graz, Büro: 03 6 82 86- 8, Fax: 03 6 82 86- , Karten: 03 6 82 86-0, E-Mail: [email protected], Hersteller: Druckhaus Thalerhof, Gmeinergasse , A-8073 Feldkirchen. Gedruckt auf Magnomat CF (chlorfrei). Offenlegung gemäß MedienG 2.6. 982 - § 25 (2): Zweck und Zielrichtung: Engagement für das vielfältige Potential des Mediums Film. Zugänglichmachung der Geschichte der Filmkunst, auch der gegenwärtigen, einem breiten Publikum. Theoretische Auseinandersetzung. Schaffung einer lebendigen Filmkultur. All das insbesondere im Medium Kino. Gemäß § 25 (4): Information über Kino-, Filmkultur und kiz-Programm. Leitung, Redaktion, Programm: N. Grigoriadis. Kinorechtliche Geschäftsführung: B. Brunner; Diensthabende der KIZ - Crew: T. Bucher, R. Dennig, G. Grigoriadis, S. Holmes, Sv. Holmes, L. Kapper, J. Kahr, L. Kindler, S. Pathirana, S. Stolz, W. Turko. Zusendung: Bestellung mittels Einzahlung von EUR 8,50 (Inland) für das Jahr 2008 auf Kto.-Nr.: 0087-40 0/00 bei BA-CA - BLZ: 12000 - Kennwort: kiz-info. UID: ATU 36 98 59 00, DVR: 0645 25, ZVR: 985303 3. Preis dieser Nummer: EUR 1,-- Non pensarci - Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz augartenkino kiz 7 • 2008 kiz-info Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz Romanzo criminale - Kriminaltango http://www.romanzocriminale.it http://wwws.warnerbros.fr/romanzo Do, 03.07. + Fr, 04.07. 21.00 Uhr Bestes Drehbuch, Beste Kamera, Bester Schnitt, Bester Nebendarsteller, Beste Produktionsgestaltung, Beste Visuelle Effekte, Beste Kostüme, David di Donatello. Beste Regie, Bester Darsteller, Bester Schnitt, Bester Ton, Bester Produzent, Italienische Filmjournalisten. Nominiert für den Goldenen Bären. Rom in den 70er und 80er Jahren. Die Freunde Libanese, Freddo und Dandi, Jugendliche aus einem Armenviertel Roms, stehlen Autos und geraten auf die schiefe Bahn. Soweit nicht ungewöhnlich, doch aus ihnen heraus entsteht eine hochgefährliche und skrupellose Bande, die über die Entführung und Ermordung des Barons Rosselini in den Handel mit Heroin einsteigt und binnen kürzester Zeit den gesamten Drogenmarkt der Hauptstadt kontrolliert. Und die Bande erweitert das Spektrum ihrer Aktivitäten: Die Mitglieder steigen in das Geschäft mit der Prostitution und dem Glücksspiel ein, verbünden sich mit der Mafia. Der Staat wird auf sie aufmerksam, benutzt sie für seine Zwecke und protegiert sie im Gegenzug. Doch der Abstieg ist vorprogrammiert: Ihre Freundschaft verschleißt sich und so wie die Zeit für ihre Mordopfer kam, läuft über die Jahre auch ihre ab, weil sie nicht mehr gebraucht und unkontrollierbar werden. Mit: Stefano Accorsi, Kim Rossi Stuart, Pierfrancesco Favino. Regie: Michele Placido. Drehbuch: Sandro Petraglia, Stefano Rulli, Giancarlo De Cataldo, Michele Placido, nach einem Roman von Giancarlo De Cataldo. Kamera: Luca Bigazzi. Musik: Paolo Buonvino. Italien 2006. 148 min. Farbe. 35mm. 2,35. Dolby Digital. Italienisch, Englisch, Französisch OmeU. Ab 16. Der Richter Giancarlo De Cataldo spricht in seinem Roman über Ereignisse, die Italiens Geschichte von den 70er bis zu den 80er Jahren nachhaltig gezeichnet haben. In den Kellern unserer Geschichte haben sich viele Leichen angesammelt, die ans Licht gebracht werden wollen. Gleichzeitig erzählt der Roman von Ereignissen, die unmittelbar die Liebe, den Hass und die Leidenschaften zwischen den Menschen berühren. Es war unerlässlich, für diese Geschichte den passenden Ton zu treffen. Ich habe eine Herangehensweise gewählt, bei der sich eine realitätsnahe Darstellung und eine tragische Dimension die Waage halten und die den Zuschauer ganz nah an die Figuren heranrückt. Das Ergebnis ist ein quasi „körperlicher“, leidenschaftlicher Film. (Michele Placido) Michele Placido wurde 1946 in Foggia geboren. Er studierte an der Accademia d‘Arte Drammatica in Rom und arbeitet als Theaterund Filmschauspieler. Bekannt wurde er durch die Fernsehserie „La piovra“ („Allein gegen die Mafia“). Als Regisseur debütierte er 1989 mit „Pummaro“. Spielfilme: Le amiche del cuore (1992), Un eroe borghese (1995), Un viaggio chiamato amore (2002), Ovunque sei (2004), Romanzo criminale (2006). L‘aria salata Salzige Luft Sa, 05.07. + So, 06.07. 21.00 Uhr Bester Film, Brooklyn International Film Festival. Bester Nebendarsteller, Bester Produzent, David di Donatello. Fabio, Sozialarbeiter im Gefängnis Rebibbia in Rom, trifft dort zufällig auf seinen Vater Luigi. Es ist die erste Begegnung seit Fabios Kindheit; damals hatte der Vater die Familie verlassen. Luigi sitzt seit 20 Jahren wegen Mordes ein und gibt vor, an Epilepsie zu leiden, um in den offenen Vollzug zu kommen. Das plötzliche Vorhandensein des verhassten Vaters reißt bei Fabio und dessen Schwester alte Wunden auf. Eines Tages offenbart Fabio Luigi, der ihn nicht erkannt hatte, aufgewühlt seine Identität. Schließlich verschafft er ihm für einen Tag den ersten Freigang - den Luigi zur Flucht und Fabio zur Erkundung ihrer Geschichte nutzen will. Mit: Giorgio Pasotti, Giorgio Colangeli, Michela Cescon. Regie: Alessandro Angelini. Drehbuch: Alessandro Angelini, Angelo Carbone. Kamera: Arnaldo Catinari. Musik: Luca Tozzi. Italien 2007. 87 min. Farbe. 35mm. 1,85. Dolby Digital. Italienisch OmU. Ab 14. In „L‘aria salata“ erzähle ich eine Geschichte, in deren Mittelpunkt eine Vater-Sohn-Beziehung steht. Da die Story realistisch sein sollte, musste ich jedoch auch unbedingt den sozialen Kontext der Figuren kennen. Die Entscheidung, den Film im Gefängnis spielen zu lassen, geht auf meine Erfahrungen als ehrenamtlicher Helfer im Gefängnis Rebibbia in Rom zurück. Als ich „L‘aria salata“ drehte, war mir klar, dass es wichtig war, nah an der Wirklichkeit zu bleiben, bei den Aufnahmen und den Schauspielern auf einen klaren Stil zu achten und nach der Vorgabe „weniger ist mehr“ zu arbeiten. Nur so konnte ich viele Szenen vermeiden, in denen die Schauspieler brüllen und Sätze sagen, die gekünstelt klingen. Um die Geschichte schonungslos und realistisch umzusetzen, wurde ein kontrastreiches und kaltes Licht gewählt. (Alessandro Angelini) Alessandro Angelini wurde 1971 in Rom geboren. Bevor er zum Kino kam, war er als Fotoreporter tätig. Er arbeitete unter anderem mit Nanni Moretti, Francesca Comencini und Mimmo Calopresti zusammen und führte Regie bei einigen Dokumentarfilmen, darunter „Ragazzi del Ghana“ (2000) und „La flor mas linda de mi querer“ (2003). L‘amico di famiglia Unser Freund Mo, 07.07. + Di, 08.07. 21.00 Uhr Nominiert in Cannes für die Goldene Palme. Geremia De Geremei ist um die 70 Jahre alt; er „arbeitet“ als Wucherer, ist zynisch, hässlich, lebt im Dreck, ist zwar reich, aber geizig und steht in einer obsessiven und krankhaften Beziehung zu allem, was ihn umgibt: Mutter, Vater, Geld, Frauen - kurz gesagt: zum Leben an sich. Deshalb glaubt er, ein Unikat zu sein. Aber er ist es nicht. Viele sind wie Geremia. Mit: Giacomo Rizzo, Fabrizio Bentivoglio, Laura Chiatti. Regie: Paolo Sorrentino. Drehbuch: Paolo Sorrentino. Kamera: Luca Bigazzi. Musik: Teho Teardo. Italien 2006. 110 min. Farbe. 35mm. 2,35. Dolby Digital. Italienisch OmU. Ab 14. Von „L‘uomo in piu“ über „Le conseguenze dell‘amore“ bis hin zu „L‘amico di famiglia“: Mich interessiert vor allem, den Geschichten von ungewöhnlichen Gestalten auf den Grund zu gehen, die ein bisschen asozial sind bzw. an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Dennoch ist „L‘amico di famiglia“ ganz anders als „Le conseguenze dell‘amore“. In mancher Hinsicht ist der Film sogar das genaue Gegenteil. Während „Le conseguenze dell‘amore“ sehr verhalten war, neigt „L‘amico di famiglia“ eher zu Übertreibungen. Der Film ist in gewisser Weise „barock“. (Paolo Sorrentino) Paolo Sorrentino wurde 1975 in Neapel geboren. Nach einer Tätigkeit als Drehbuchautor für Film und Fernsehen gewann er 1997 den renommierten Premio Solinas für das Drehbuch zu dem Film „Dragoncelli di fuoco“. Spielfilme: L‘uomo in piú (2001), Le conseguenze dell‘amore (2004), L‘amico di famiglia (2006). kiz info 7 • 2008 augartenkino kiz Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz Uno su due In den Abgründen des Profits Mi, 09.07. + Do, 10.07. 21.00 Uhr Der 35-jährige Paolo, Redakteur bei einer kleinen Provinzzeitschrift, kann auf eine sehr erfolgreiche Karriere als Fechter zurückblicken. Eines Tages stirbt sein langjähriger Freund Franz an einem Herzinfarkt. Nach den gemeinsamen Jahren als Sportler hatte Franz als Bauunternehmer gearbeitet. Zufällig entdeckt Paolo, dass es im Leben seines Freundes manche Ungereimtheiten gab, und auch sein Tod erscheint höchst mysteriös. Er begibt sich auf eine verhängnisvolle Spurensuche. Mit: Claudio Santamaria, Elio De Capitani, Fabrizia Sacchi. Regie: Roberto Dordit. Drehbuch: Roberto Dordit, Serena Brugnolo. Kamera: Tommaso Borgstrom. Musik: Pasquale Laino, Paolo Buonvino. Italien 2005. 85 min. Farbe. 35mm. Italienisch OmU. Ab 14. Jahre 1981, über den Tod von fünf Arbeitern einer Gerberei in der Provinz Vicenza. Bei dem Versuch, sich gegenseitig zu retten, kamen alle ums Leben. Ich bin von dieser Zeitungsnotiz ausgegangen, wollte aber über die Darstellung des Unfalls hinausgehen. (Roberto Dordit) Apnea ist ein gut gemachter Thriller mit sozialem Hintergrund, der von einer verborgenen Realität erzählt, nämlich von Arbeitsunfällen, die in Italien stetig zunehmen. Roberto Dordit, Kenner der Welt des Sports und Dokumentarfilmer, nutzt seine Kenntnisse aus beiden Bereichen für einen Krimi, dessen Hauptdarsteller der immer brillanter werdende Claudio Santamaria ist. (Maurizio Porro, Corriere della Sera) Roberto Dordit wurde 1964 in Venedig geboren. Nach einem Architekturstudium wendet er sich - zwischen Italien und Frankreich pendelnd - dem Dokumentar- und Kurzfilm zu (Sotto il livello del mare (1989), Zoo (1994) und Nella polvere (2000). Ausgangspunkt des Films ist eine wahre Geschichte aus dem Extra Kino für Schulen Jeweils 11.00 (Andere Zeiten nach Vereinbarung) Mo, 23.06. L‘amico di famiglia - Unser Freund Di, 24.06. Apnea - In den Abgründen des Profits Mi, 25.06. Uno su due - Ich oder der Andere Mo, 30.06. Non Pensarci - Denk nicht an uns Di, 01.07. La terra - Der Besitz Mi, 02.07. L‘aria salata - Salzige Luft Do, 03.07. N (Io e Napoleone) - N (Ich und Napoleon) Schul-Service 0316 821186 - 17 Betriebsleiterin: B. Brunner Mo - Do: 11.00 - 12.00, 17.00 - 18.00 Fax: 0316 821186 - 11 E-Mail: [email protected] Ich oder der Andere Fr, 11.07. + Sa, 12.07. 21.00 Uhr Lorenzo ist 30 Jahre alt und ein ehrgeiziger Anwalt, der gemeinsam mit seinem Partner Paolo zum großen Karrieresprung ansetzt. Er besitzt eine eigene Wohnung im Stadtzentrum Genuas, in der er zusammen mit Silvia lebt. Alles läuft bestens, bis er eines Tages beim Verlassen des Gerichts in Ohnmacht fällt und als Notfall ins Krankenhau eingeliefert wird. Nach einer Reihe von Tests und Untersuchungen wird er zwar entlassen, die Ärzte raten ihm jedoch, es ruhig angehen zu lassen. Lorenzo hingegen will so weitermachen wie bisher, allerdings ist nichts mehr so, wie es war. Mit: Fabio Volo, Ninetto Davoli, Giuseppe Battiston, Anita Caprioli. Regie: Eugenio Cappuccio. Drehbuch: Michele Pellegrini, Francesco Cenni, Massimo Gaudioso, Eugenio Cappuccio. Kamera: Gianfilippo Corticelli. Musik: Francesco Cerasi. Italien 2007. 100 min. Farbe. 35mm. 2,35. Dolby SRD. Italienisch OmU. Ab 14. Mit „Uno su due“ versuche ich, die Gesellschaft von heute und ihre Menschen darzustellen. Mein vorheriger Film, „Volevo solo dormirle addosso“, war die Geschichte eines jungen Managers mit Wurzeln in der Welt der Arbeiter, der es zu etwas „gebracht“ hat und bereit ist, alles für seine Karriere zu tun. Fabio Volo ist in „Uno su due“ sogar noch schlimmer: Er spielt einen unzufriedenen und arroganten Ehrgeizling, der mit dem Leben hadert, egoistisch und aufdringlich ist. Und doch sind es Typen, wie wir sie jeden Tag treffen und von denen ich ohne erhobenen Zeigefinger erzählen möchte. Auch wenn es ein harter Film ist, will ich doch niemanden verurteilen. Und so erzähle ich ganz wahrheitsgetreu, was einem Menschen passieren kann, der auf einmal feststellt, dass sein Leben auch anders verlaufen könnte. (Eugenio Cappuccio) Eugenio Cappuccio wurde 1961 in Latina geboren. Er machte seinen Abschluss am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom und arbeitete u. a. mit Federico Fellini zusammen. Cappuccio drehte auch Videoclips und Dokumentarfilme. Gemeinsam mit Massimo Gaudioso und Fabio Nunziata gab er 1997 sein Filmdebüt („Il caricatore“). Spielfilme: Il caricatore (1997), La vita e una sola (1998, mit M. Gaudioso und F. Nunziata), Volevo solo dormirle addosso (2004), Uno su due (2007) P.b.b. - Verlagspostamt 8010 GZ 02Z033496M Apnea -