Nuovo Cinema Italia 2008

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augartenkino kiz
7 • 2008 kiz-info
Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz
Nuovo Cinema Italia 2008
Italienisches Kino der Gegenwart
27.06. - 12.07.2008
Non pensarci - Denk nicht an uns
Fr, 27.06. 21.00 Uhr + Sa, 28.06. 21.00 Uhr
La terra - Der Besitz
So, 29.06. 21.00 Uhr + Mo, 30.06. 21.00 Uhr
N (Io e Napoleone) - N (Ich und Napoleon)
Di, 01.07. 21.00 Uhr + Mi, 02.07. 21.00 Uhr
Romanzo criminale - Kriminaltango
Do, 03.07. 21.00 Uhr + Fr, 04.07. 21.00 Uhr
L‘aria salata - Salzige Luft
Sa, 05.07. 21.00 Uhr + So, 06.07. 21.00 Uhr
L‘amico di famiglia - Unser Freund
Mo, 07.07. 21.00 Uhr + Di, 08.07. 21.00 Uhr
Apnea - In den Abgründen des Profits
Mi, 09.07. 21.00 Uhr + Do, 10.07. 21.00 Uhr
Uno su due - Ich oder der Andere
Fr, 11.07. 21.00 Uhr + Sa, 12.07. 21.00 Uhr
Koproduktion: Made in Italy (Rom) und Augartenkino kiz.
In Zusammenarbeit mit: Ministero per i Beni e le Attività Culturali /
Direzione Generale per il Cinema (Rom), Società Dante Alighieri (Graz),
Istituto Italiano di Cultura (Wien).
kiz info 7 • 2008
augartenkino kiz
Denk nicht an uns
http://www.nonpensarci.com
Fr, 27.06. + Sa, 28.06. 21.00 Uhr
FEDIC Preis, Pasinetti Preis,
Venedig.
Komödie. Stefano Cardini spielt
seit seinem fünften Lebensjahr
Gitarre, und tatsächlich - nach
dem Besuch des Konservatoriums
wurde mit der Zeit ein kleiner
Punk-Rockstar aus ihm. Aber die
Zeiten, als sein Foto auf den Titelseiten aufschien, sind vorbei und
nun, mit 36, blickt er sich um und
stellt fest, dass er von besessenen
Zwanzigjährigen umgeben ist.
Seine Verlobte ist weg, er hat kein
Dach über dem Kopf. Geblieben
sind ihm eine Gitarre und ein Auto
mit Türen, die sich nicht öffnen
lassen. Alles in allem ist für ihn die
Zeit gekommen, über sein Leben
nachzudenken, zur Familie, die
er seit langem nicht gesehen hat,
zurückzukehren. Zu Hause hat
sich allerdings alles verändert:
Der Vater, von einem Herzinfarkt
gezeichnet, spielt Golf, die Mutter
sucht ihr Heil in schamanischen
Seminaren. Die kleine Schwester
Michaela hat die Familie verlassen, um sich ganz der Arbeit mit
Delphinen in einem Ozean-Park
zu widmen und Alberto, der ältere
Bruder, trägt ganz alleine die
„schreckliche“ Verantwortung für
die familieneigene Kirschenfabrik.
Völlig unvermittelt ist Stefano mit
einer Reihe von Geheimnissen und
immer unglaublicheren familiären
Enthüllungen konfrontiert und
schließlich gezwungen, sich auf
seine Art um alle zu kümmern. Am
Ende führt gerade diese Beschäftigung mit der Familie ihn allmählich
und unmerklich zur Auseinandersetzung mit sich selbst.
Mit: Valerio Mastandrea, Anita
Caprioli, Giuseppe Battiston.
Regie: Gianni Zanasi. Drehbuch:
Michele Pellegrini, Gianni Zanasi.
Kamera: Giulio Pietromarchi
Kohout. Musik: Merci Miss Monroe, Les Fauves, Atomik Dog.
Italien 2007. 105 min. Farbe.
35mm. Italienisch OmU. Ab 10.
La terra Der Besitz
So, 29.06. + Mo, 30.06. 21.00 Uhr
Goldener Pokal, Shanghai.
Nominiert für sieben David di
Donatellos.
Komödie. Luigi, Philosophieprofessor in Mailand, kehrt nach Apulien in sein Heimatdorf Mesagne
zurück. Um den Verkauf eines
Landgutes zu besiegeln, werden
seine Unterschrift sowie die
seiner Brüder Michele und Mario
benötigt; außerdem muss auch ihr
Stiefbruder Aldo unterschreiben,
der auf dem Gut lebt und arbeitet.
Luigi findet heraus, dass die Entscheidung über den Verkauf noch
längst nicht gefallen ist. Er, der
sich lange Zeit aus den Vorgängen
in seiner Heimat herausgehalten
hatte, wird nun konfrontiert mit
schwelendem Groll und nie verheilten Wunden, während seine
Brüder alle auf verschiedene
Weise in ein Netz des Verbrechens
verstrickt zu sein scheinen, mit
dem Tonino, ein Wucherer und
Unterweltboss, das Dorf überzieht.
Mit: Fabrizio Bentivoglio, Paolo
Briguglia, Massimo Venturiello.
Regie: Sergio Rubini. Drehbuch:
Angelo Pasquini, Carla Cavalluzzi,
Sergio Rubini. Kamera: Fabio
Cianchetti. Musik: Pino Donaggio.
Italien 2006. 112 min. Farbe.
35mm. Italienisch OmU. Ab 14.
Sicherlich ist „La terra“ die
Geschichte einer Rückkehr zu
den Wurzeln, aber ich erzähle in
meinem Film auch noch etwas
anderes. „La terra“ meint den
Familienbesitz, um den sich
die Handlung dreht, es ist der
Geburtsort, die Heimat, der Ort, an
den man zurückkehrt, Ithaka, aber
es ist gleichzeitig auch ein Boxring, in dem man kämpfen, seine
Kräfte messen kann. (...) „La terra“
ist ein Genrefilm, ein Krimi, der in
Apulien spielt, aber gleichzeitig
auch eine „Ermittlung“, die sich
mit Familienstrukturen befasst.
(Sergio Rubini)
Sergio Rubini wurde 1959 in
Grumo Appula (Bari) geboren. Er
besuchte die Accademia d‘Arte
Drammatica (Rom) und begann
in den 80er Jahren als Theaterschauspieler und -regisseur zu
arbeiten. Auf der Leinwand debütierte er 1987 in Federico Fellinis
„Intervista“. 1990 führte er das
erste Mal Regie („La stazione“).
Spielfilme: La stazione (1990),
La bionda (1992), Prestazione
straordinaria (1994), Il viaggio
della sposa (1999), Tutto l‘amore
che c‘e (2000), L‘anima gemella
(2003), L‘amore ritorna (2004), La
terra (2006)
N (Io e Napoleone) -
N (Ich und Napoleon)
http://www.medusa.it/nioenapoleone
Di, 01.07. + Mi, 02.07. 21.00 Uhr
Beste Regie, Ft. Lauderdale
International Film Festival.
Nominiert für zwei David di
Donatellos.
Komödie. Elba, 1814: Napoleon
landet auf der Insel, die der Ort
seines Exils werden soll. Die Einheimischen heben ihn sprichwörtlich in den Himmel und behandeln
ihn wie einen Gott. Der Kaiser
stellt als Sekretär den jungen
Lehrer Martino Papucci ein, der
Schriftsteller werden will. Aber
Napoleon weiß nicht, dass Martino
ein Jakobiner ist, der ihn lieber
tot sehen möchte; außerdem ist
er der Geliebte der Baronin Emilia
Speziani.
Mit: Daniel Auteuil, Elio Germano,
Monica Bellucci. Regie: Paolo
Virzi. Drehbuch: Furio Scarpelli,
Giacomo Scarpelli, Francesco
Bruni, Paolo Virzi, nach einem
Roman von Ernesto Ferrero.
Kamera: Alessandro Pesci. Musik:
Paolo Buonvino, Juan Bardem.
Italien/Frankreich 2006. 110 min.
Farbe. 35mm. 2,35. Dolby SRD.
Italienisch, Französisch OmU.
Ab 14.
„N (Io e Napoleone)“ kommt
zwar als Komödie daher, ist aber
gleichzeitig das Porträt eines
Generationen- und Epochenkonflikts. Der Film setzt sich mit dem
Wechselspiel zwischen politisch
motiviertem Hass und menschlicher Natur auseinander. Martino?
In seinem jugendlichen Eifer ähnelt
er dem Zwanzigjährigen, der ich
einmal war. Anders als im Roman
habe ich ihm den Nachnamen
eines Schulfreundes gegeben, der
absolute Wahrheiten verkündete
und ganz in der Studentenbewegung aufging. Als Martino den
Kaiser trifft, stellt er schließlich
fest, dass dieser ein weinerlicher,
zerbrechlicher, nerviger und ganz
von sich selbst eingenommener
kleiner Mann ist. Lässt sich Martino von der Macht verführen?
(Paolo Virzi)
„N (Io e Napoleone)“ ist - ungeachtet des Risikos, den ein Historienfilm immer mit sich bringt - ein
sehr gut gemachter Film, einer
der besten von Paolo Virzi, der in
dieser Komödie seinen Idealen
treu bleibt. (Lietta Tornabuoni, La
Stampa)
Paolo Virzi wurde 1964 in Livorno
geboren, studierte Regie am Centro Sperimentale di Cinematografia
(Rom) und arbeitete als Drehbuchautor mit Giuliano Montaldo und
Gabriele Salvatores zusammen.
Spielfilme: La bella vita (1994),
Ferie d‘agosto (1996), Ovosodo
(1997), Baci e abbracci (1999), My
name is Tanino (2002), Caterina va
in Città (2003), N (Io e Napoleone)
(2006)
In Zusammenarbeit mit:
Bianca Film, Rom; Cattleya,
Rom; EMS New Media, Dortmund; Fandango, Rom; Indigo
Film, Rom; Istituto Luce, Rom;
Kairos Filmverleih, Göttingen;
Leokino, Innsbruck; Votivkino,
Wien; Rai Trade, Rom.
Impressum gemäß MedienG v. 2.6. 982 - §24 ( +2): Medieninhaber, Herausgeber: kiz-kommunikations- und informationszentrum. Postfach 457, Friedrichgasse 24, A-80 0 Graz, Büro: 03 6 82 86- 8, Fax: 03 6 82 86- , Karten: 03 6 82 86-0, E-Mail: [email protected], Hersteller: Druckhaus Thalerhof, Gmeinergasse , A-8073 Feldkirchen. Gedruckt auf Magnomat CF (chlorfrei).
Offenlegung gemäß MedienG 2.6. 982 - § 25 (2): Zweck und Zielrichtung: Engagement für das vielfältige Potential des Mediums Film. Zugänglichmachung der Geschichte der Filmkunst, auch der gegenwärtigen, einem breiten Publikum. Theoretische Auseinandersetzung. Schaffung einer lebendigen Filmkultur. All das insbesondere im Medium Kino.
Gemäß § 25 (4): Information über Kino-, Filmkultur und kiz-Programm. Leitung, Redaktion, Programm: N. Grigoriadis. Kinorechtliche Geschäftsführung: B. Brunner; Diensthabende der KIZ - Crew: T. Bucher, R. Dennig, G. Grigoriadis, S. Holmes, Sv. Holmes, L. Kapper, J. Kahr, L. Kindler, S. Pathirana, S. Stolz, W. Turko.
Zusendung: Bestellung mittels Einzahlung von EUR 8,50 (Inland) für das Jahr 2008 auf Kto.-Nr.: 0087-40 0/00 bei BA-CA - BLZ: 12000 - Kennwort: kiz-info. UID: ATU 36 98 59 00, DVR: 0645 25, ZVR: 985303 3. Preis dieser Nummer: EUR 1,--
Non pensarci -
Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz
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Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz
Romanzo criminale -
Kriminaltango
http://www.romanzocriminale.it
http://wwws.warnerbros.fr/romanzo
Do, 03.07. + Fr, 04.07. 21.00 Uhr
Bestes Drehbuch, Beste
Kamera, Bester Schnitt, Bester
Nebendarsteller, Beste Produktionsgestaltung, Beste Visuelle
Effekte, Beste Kostüme, David
di Donatello.
Beste Regie, Bester Darsteller,
Bester Schnitt, Bester Ton,
Bester Produzent, Italienische
Filmjournalisten. Nominiert für
den Goldenen Bären.
Rom in den 70er und 80er Jahren.
Die Freunde Libanese, Freddo
und Dandi, Jugendliche aus einem
Armenviertel Roms, stehlen Autos
und geraten auf die schiefe Bahn.
Soweit nicht ungewöhnlich, doch
aus ihnen heraus entsteht eine
hochgefährliche und skrupellose
Bande, die über die Entführung
und Ermordung des Barons Rosselini in den Handel mit Heroin
einsteigt und binnen kürzester
Zeit den gesamten Drogenmarkt
der Hauptstadt kontrolliert. Und
die Bande erweitert das Spektrum
ihrer Aktivitäten: Die Mitglieder
steigen in das Geschäft mit der
Prostitution und dem Glücksspiel ein, verbünden sich mit
der Mafia. Der Staat wird auf
sie aufmerksam, benutzt sie für
seine Zwecke und protegiert sie
im Gegenzug. Doch der Abstieg
ist vorprogrammiert: Ihre Freundschaft verschleißt sich und so wie
die Zeit für ihre Mordopfer kam,
läuft über die Jahre auch ihre ab,
weil sie nicht mehr gebraucht und
unkontrollierbar werden.
Mit: Stefano Accorsi, Kim Rossi
Stuart, Pierfrancesco Favino.
Regie: Michele Placido. Drehbuch:
Sandro Petraglia, Stefano Rulli,
Giancarlo De Cataldo, Michele
Placido, nach einem Roman von
Giancarlo De Cataldo. Kamera:
Luca Bigazzi. Musik: Paolo
Buonvino. Italien 2006. 148 min.
Farbe. 35mm. 2,35. Dolby Digital.
Italienisch, Englisch, Französisch
OmeU. Ab 16.
Der Richter Giancarlo De Cataldo
spricht in seinem Roman über
Ereignisse, die Italiens Geschichte
von den 70er bis zu den 80er Jahren nachhaltig gezeichnet haben.
In den Kellern unserer Geschichte
haben sich viele Leichen angesammelt, die ans Licht gebracht
werden wollen. Gleichzeitig erzählt
der Roman von Ereignissen, die
unmittelbar die Liebe, den Hass
und die Leidenschaften zwischen
den Menschen berühren. Es war
unerlässlich, für diese Geschichte
den passenden Ton zu treffen.
Ich habe eine Herangehensweise
gewählt, bei der sich eine realitätsnahe Darstellung und eine
tragische Dimension die Waage
halten und die den Zuschauer
ganz nah an die Figuren heranrückt. Das Ergebnis ist ein quasi
„körperlicher“, leidenschaftlicher
Film. (Michele Placido)
Michele Placido wurde 1946 in
Foggia geboren. Er studierte an
der Accademia d‘Arte Drammatica
in Rom und arbeitet als Theaterund Filmschauspieler. Bekannt
wurde er durch die Fernsehserie
„La piovra“ („Allein gegen die
Mafia“). Als Regisseur debütierte
er 1989 mit „Pummaro“. Spielfilme: Le amiche del cuore (1992),
Un eroe borghese (1995), Un
viaggio chiamato amore (2002),
Ovunque sei (2004), Romanzo
criminale (2006).
L‘aria salata Salzige Luft
Sa, 05.07. + So, 06.07. 21.00 Uhr
Bester Film, Brooklyn International Film Festival. Bester Nebendarsteller, Bester Produzent,
David di Donatello.
Fabio, Sozialarbeiter im Gefängnis
Rebibbia in Rom, trifft dort zufällig
auf seinen Vater Luigi. Es ist die
erste Begegnung seit Fabios Kindheit; damals hatte der Vater die
Familie verlassen. Luigi sitzt seit
20 Jahren wegen Mordes ein und
gibt vor, an Epilepsie zu leiden, um
in den offenen Vollzug zu kommen.
Das plötzliche Vorhandensein
des verhassten Vaters reißt bei
Fabio und dessen Schwester alte
Wunden auf. Eines Tages offenbart
Fabio Luigi, der ihn nicht erkannt
hatte, aufgewühlt seine Identität.
Schließlich verschafft er ihm für
einen Tag den ersten Freigang
- den Luigi zur Flucht und Fabio
zur Erkundung ihrer Geschichte
nutzen will.
Mit: Giorgio Pasotti, Giorgio
Colangeli, Michela Cescon. Regie:
Alessandro Angelini. Drehbuch:
Alessandro Angelini, Angelo Carbone. Kamera: Arnaldo Catinari.
Musik: Luca Tozzi. Italien 2007.
87 min. Farbe. 35mm. 1,85. Dolby
Digital. Italienisch OmU. Ab 14.
In „L‘aria salata“ erzähle ich eine
Geschichte, in deren Mittelpunkt
eine Vater-Sohn-Beziehung steht.
Da die Story realistisch sein sollte,
musste ich jedoch auch unbedingt
den sozialen Kontext der Figuren
kennen. Die Entscheidung, den
Film im Gefängnis spielen zu
lassen, geht auf meine Erfahrungen als ehrenamtlicher Helfer
im Gefängnis Rebibbia in Rom
zurück. Als ich „L‘aria salata“
drehte, war mir klar, dass es wichtig war, nah an der Wirklichkeit
zu bleiben, bei den Aufnahmen
und den Schauspielern auf einen
klaren Stil zu achten und nach der
Vorgabe „weniger ist mehr“ zu
arbeiten. Nur so konnte ich viele
Szenen vermeiden, in denen die
Schauspieler brüllen und Sätze
sagen, die gekünstelt klingen. Um
die Geschichte schonungslos und
realistisch umzusetzen, wurde ein
kontrastreiches und kaltes Licht
gewählt. (Alessandro Angelini)
Alessandro Angelini wurde 1971
in Rom geboren. Bevor er zum
Kino kam, war er als Fotoreporter
tätig. Er arbeitete unter anderem
mit Nanni Moretti, Francesca
Comencini und Mimmo Calopresti
zusammen und führte Regie bei
einigen Dokumentarfilmen, darunter „Ragazzi del Ghana“ (2000)
und „La flor mas linda de mi querer“ (2003).
L‘amico di famiglia Unser Freund
Mo, 07.07. + Di, 08.07. 21.00 Uhr
Nominiert in Cannes für die Goldene Palme.
Geremia De Geremei ist um die 70
Jahre alt; er „arbeitet“ als Wucherer, ist zynisch, hässlich, lebt im
Dreck, ist zwar reich, aber geizig
und steht in einer obsessiven und
krankhaften Beziehung zu allem,
was ihn umgibt: Mutter, Vater,
Geld, Frauen - kurz gesagt: zum
Leben an sich. Deshalb glaubt er,
ein Unikat zu sein. Aber er ist es
nicht. Viele sind wie Geremia.
Mit: Giacomo Rizzo, Fabrizio
Bentivoglio, Laura Chiatti. Regie:
Paolo Sorrentino. Drehbuch: Paolo
Sorrentino. Kamera: Luca Bigazzi.
Musik: Teho Teardo. Italien 2006.
110 min. Farbe. 35mm. 2,35.
Dolby Digital. Italienisch OmU.
Ab 14.
Von „L‘uomo in piu“ über „Le conseguenze dell‘amore“ bis hin zu
„L‘amico di famiglia“: Mich interessiert vor allem, den Geschichten
von ungewöhnlichen Gestalten
auf den Grund zu gehen, die ein
bisschen asozial sind bzw. an den
Rand der Gesellschaft gedrängt
werden. Dennoch ist „L‘amico
di famiglia“ ganz anders als „Le
conseguenze dell‘amore“. In mancher Hinsicht ist der Film sogar
das genaue Gegenteil. Während
„Le conseguenze dell‘amore“ sehr
verhalten war, neigt „L‘amico di
famiglia“ eher zu Übertreibungen.
Der Film ist in gewisser Weise
„barock“. (Paolo Sorrentino)
Paolo Sorrentino wurde 1975 in
Neapel geboren. Nach einer Tätigkeit als Drehbuchautor für Film
und Fernsehen gewann er 1997
den renommierten Premio Solinas
für das Drehbuch zu dem Film
„Dragoncelli di fuoco“.
Spielfilme: L‘uomo in piú (2001),
Le conseguenze dell‘amore (2004),
L‘amico di famiglia (2006).
kiz info 7 • 2008
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Karten und Info: 0316 82 11 86 Friedrichgasse 24, 8010 Graz
Uno su due In den Abgründen des Profits
Mi, 09.07. + Do, 10.07. 21.00 Uhr
Der 35-jährige Paolo, Redakteur
bei einer kleinen Provinzzeitschrift, kann auf eine sehr
erfolgreiche Karriere als Fechter
zurückblicken. Eines Tages stirbt
sein langjähriger Freund Franz
an einem Herzinfarkt. Nach den
gemeinsamen Jahren als Sportler
hatte Franz als Bauunternehmer
gearbeitet. Zufällig entdeckt
Paolo, dass es im Leben seines
Freundes manche Ungereimtheiten gab, und auch sein Tod
erscheint höchst mysteriös. Er
begibt sich auf eine verhängnisvolle Spurensuche.
Mit: Claudio Santamaria, Elio
De Capitani, Fabrizia Sacchi.
Regie: Roberto Dordit. Drehbuch:
Roberto Dordit, Serena Brugnolo.
Kamera: Tommaso Borgstrom.
Musik: Pasquale Laino, Paolo
Buonvino.
Italien 2005. 85 min. Farbe.
35mm. Italienisch OmU. Ab 14.
Jahre 1981, über den Tod von fünf
Arbeitern einer Gerberei in der
Provinz Vicenza. Bei dem Versuch,
sich gegenseitig zu retten, kamen
alle ums Leben. Ich bin von dieser Zeitungsnotiz ausgegangen,
wollte aber über die Darstellung
des Unfalls hinausgehen. (Roberto
Dordit)
Apnea ist ein gut gemachter Thriller mit sozialem Hintergrund, der
von einer verborgenen Realität
erzählt, nämlich von Arbeitsunfällen, die in Italien stetig zunehmen.
Roberto Dordit, Kenner der Welt
des Sports und Dokumentarfilmer,
nutzt seine Kenntnisse aus beiden
Bereichen für einen Krimi, dessen
Hauptdarsteller der immer brillanter werdende Claudio Santamaria
ist. (Maurizio Porro, Corriere della
Sera)
Roberto Dordit wurde 1964 in
Venedig geboren. Nach einem
Architekturstudium wendet er sich
- zwischen Italien und Frankreich
pendelnd - dem Dokumentar- und
Kurzfilm zu (Sotto il livello del mare
(1989), Zoo (1994) und Nella polvere (2000).
Ausgangspunkt des Films ist
eine wahre Geschichte aus dem
Extra Kino für Schulen
Jeweils 11.00 (Andere Zeiten nach Vereinbarung)
Mo, 23.06. L‘amico di famiglia - Unser Freund
Di, 24.06. Apnea - In den Abgründen des Profits
Mi, 25.06. Uno su due - Ich oder der Andere
Mo, 30.06. Non Pensarci - Denk nicht an uns
Di, 01.07. La terra - Der Besitz
Mi, 02.07. L‘aria salata - Salzige Luft
Do, 03.07. N (Io e Napoleone) - N (Ich und Napoleon)
Schul-Service 0316 821186 - 17 Betriebsleiterin: B. Brunner
Mo - Do: 11.00 - 12.00, 17.00 - 18.00
Fax: 0316 821186 - 11 E-Mail: [email protected]
Ich oder der Andere
Fr, 11.07. + Sa, 12.07. 21.00 Uhr
Lorenzo ist 30 Jahre alt und ein
ehrgeiziger Anwalt, der gemeinsam
mit seinem Partner Paolo zum
großen Karrieresprung ansetzt.
Er besitzt eine eigene Wohnung
im Stadtzentrum Genuas, in der
er zusammen mit Silvia lebt. Alles
läuft bestens, bis er eines Tages
beim Verlassen des Gerichts in
Ohnmacht fällt und als Notfall ins
Krankenhau eingeliefert wird. Nach
einer Reihe von Tests und Untersuchungen wird er zwar entlassen,
die Ärzte raten ihm jedoch, es
ruhig angehen zu lassen. Lorenzo
hingegen will so weitermachen wie
bisher, allerdings ist nichts mehr
so, wie es war.
Mit: Fabio Volo, Ninetto Davoli,
Giuseppe Battiston, Anita Caprioli.
Regie: Eugenio Cappuccio. Drehbuch: Michele Pellegrini, Francesco Cenni, Massimo Gaudioso,
Eugenio Cappuccio. Kamera:
Gianfilippo Corticelli. Musik: Francesco Cerasi. Italien 2007. 100
min. Farbe. 35mm. 2,35. Dolby
SRD. Italienisch OmU. Ab 14.
Mit „Uno su due“ versuche ich, die
Gesellschaft von heute und ihre
Menschen darzustellen. Mein vorheriger Film, „Volevo solo dormirle
addosso“, war die Geschichte
eines jungen Managers mit Wurzeln in der Welt der Arbeiter, der
es zu etwas „gebracht“ hat und
bereit ist, alles für seine Karriere
zu tun. Fabio Volo ist in „Uno su
due“ sogar noch schlimmer: Er
spielt einen unzufriedenen und
arroganten Ehrgeizling, der mit
dem Leben hadert, egoistisch und
aufdringlich ist. Und doch sind
es Typen, wie wir sie jeden Tag
treffen und von denen ich ohne
erhobenen Zeigefinger erzählen
möchte. Auch wenn es ein harter
Film ist, will ich doch niemanden
verurteilen. Und
so erzähle ich ganz wahrheitsgetreu, was einem Menschen
passieren kann, der auf einmal
feststellt, dass sein Leben auch
anders verlaufen könnte. (Eugenio
Cappuccio)
Eugenio Cappuccio wurde 1961 in
Latina geboren. Er machte seinen
Abschluss am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom und
arbeitete u. a. mit Federico Fellini
zusammen. Cappuccio drehte
auch Videoclips und Dokumentarfilme. Gemeinsam mit Massimo
Gaudioso und Fabio Nunziata gab
er 1997 sein Filmdebüt („Il caricatore“). Spielfilme: Il caricatore
(1997), La vita e una sola (1998,
mit M. Gaudioso und F. Nunziata),
Volevo solo dormirle addosso
(2004), Uno su due (2007)
P.b.b. - Verlagspostamt 8010 GZ 02Z033496M
Apnea -
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