Einführung in die Internationalen Beziehungen Prof. e.h. Dr. phil. Andreas M. Rauch SS 10 Referentin: Nermin Gündüz Die Englische Schule Theorieansatz • • • weist normative Komponente auf. Gemeinsame Interessen und Einhaltung der Regeln stehen vor den Eigeninteressen eines Staates. Internationale Gesellschaft als Ganzes entscheidet trifft Entscheidungen Interessen und Ziele der Englischen Schule • . • Der Fokus der Englischen Schule liegt auf der Internationalen Gesellschaft Bildung von bestimmten Prinzipien, gemeinsamen Regelwerk, zu deren Befolgung die Mitglieder dieser Internationalen Gesellschaft sich verpflichtet fühlen. Den Hintergrund dafür bilden die drei Denktraditionen: 1. Realismus nach Hobbes 2. Universalismus nach Kant 3. Internationalismus nach Grotius Menschenbild aus der Perspektive der Englischen Schule • Die Englische Schule sieht den einzelnen Menschen in ordnenden Hoheitsinstanzen untergeordnet. in Form von Autorität innerhalb der Internationalen Gesellschaft • Die Englische Schule bezieht sich für die Analyse ihrer Theorien auf die drei Denktraditionen mit jeweils spezifisch gewählten Denkern: Realistische Schule nach Machiavelli und Kant: ständiger Machtkampf unter den Menschen. „Mensch ist von Natur aus dem Menschen ein Wolf.“ Universalistische Schule nach Kant: Errichtung einer zentralen Herrschaftsinstanz. Internationalistische Schule nach Grotius: Herrschende und Beherrschte bilden gemeinsam eine Gesellschaft, diese kann durch Moral und Recht aufrechterhalten werden. Akteure und Internationale Ordnung • • • Nationalstaat als Akteur im International System Fungiert in einer Staatenwelt Souveräne Staaten bilden eine anarchische Gesellschaft Kriegsursache • Fehlen einer übergeordneten Instanz Friedensstrategie • • • • Balance of Power Vorhandensein von Großmächten Diplomatie Völkerrecht Realismus Vs Englische Schule Akteure Realismus: allgemein Nationalstaat (der kluge Staatsmann) Interesse Durchsetzen der Staatsinteressen im int. System, Machtausweitung zur Erhaltung der nationalen Sicherheit Internationale Ordnung IB-Handeln Anarchie Kriegsursache Unterschiedliche Machtverteilung Sicherheitsdilemma Friedensstrategie Balance of Power Bündnisse, Rüstung Diplomatie, Völkerrecht Logic of Consequences, unter rationalem Selbsterhaltungsbewusstsein Englische Schule Nationalstaat, internationale Gesellschaft Erhaltung elementarer Bedürfnisse, wie Schutz, Vertragstreue, Besitz mithilfe Autoritäten oder Mitgliedschaft in der IG Anarchie Logic of Consequences, als Teil der internationalen Gesellschaft Nihilismus, militanter, naturgegebener Charakter der Gesellschaft Balance of Power Existenz von Großmächten Diplomatie, Völkerrecht Literatur- und Quellennachweis: • Daase, Christopher: Die Englische Schule in: Schieder, Sigfried/Spindler, Manuela: Theorien der internationalen Beziehungen, Opladen 2003 • Menzel, Ulrich: Die Lehre von den internationalen Beziehungen, Suhrkamp 2001