Joachim Letschert Persönlichkeitstörungen

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Joachim Letschert
Psychiatrisches Grundwissen
Heilpraktiker für Psychotherapie
Skript zur Aus- und Weiterbildung
Persönlichkeitstörungen
Einteilung, Diagnose & Behandlung
von Persönlichkeitsstörungen
Das Skript zur Aus- und Weiterbildung
für Heilpraktiker für Psychotherapie, Coaching und Beratung
inklusive Prüfungsfragen zu den Themen
Ängstlich vermeidende, abhängige zwanghafte
dissoziale, emotional instabile, histrionische
narzisstische, paranoide, schizoide und
schizotype Persönlichkeitsstörung
Dieses Skript dient der Prüfungsvorbereitung zum Heilpraktiker für Psychotherapie
und der Weiterbildung für Menschen in therapeutischen und beratenden Berufen.
© PegasusZentrum, Bad Vilbel
Nachdruck und Vervielfältigung jeglicher Art, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher
Genehmigung des PegasusZentrums.
Weitere Informationen finden Sie auf www.PegasusZentrum.de.
Alle Inhalte dieses Skripts wurden sorgfältig recherchiert. Für die Richtigkeit oder evtl. aus nicht
richtigen Angaben entstandenen Schaden können wir keine Haftung Übernehmen.
Coverfoto: woman by the psychologist, © Ambrophoto - Fotolia.com
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Hinweise zum Inhalt des Skriptes
Dieses Skript und die gesamte Skriptreihe stellt die „Krankheitsbilder in der Psychiatrie“ in
detaillierter Weise dar. Ein Wissen über diese Krankheitsbilder ist nicht nur für die
amtsärztliche Überprüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie wichtig, sondern sie dient
auch zur Weiterbildung für alle beratende Berufe, in denen es notwendig ist, Störungen
frühzeitig zu erkennen, um sie einer entsprechenden Behandlung zuzuführen.
Alle Informationen in diesem Skript wurden sorgfältig recherchiert und werden, wenn nötig,
aktualisiert. Trotzdem kann der Autor nicht ausschließen, dass Informationen in anderen
Quellen anders dargestellt oder interpretiert werden. Dies betrifft besonders die Darstellung
von statistischen Daten oder Behandlungsmöglichkeiten. Besonders der medizinische und
psychiatrische Bereich ist Veränderungen und Meinungen unterworfen, die unter
Umständen in verschiedenen Quellen anders dargestellt oder vertreten werden.
Hinweise zum Aufbau des Skripts
Zu Beginn finden Sie eine Zusammenfassung des Themas unter „kurz & bündig“. Sie dient
dem ersten Überblick. Im weiteren Skript wird das Thema detailliert behandelt.
Die einzelnen Krankheitsbilder sind jeweils mit dem derzeit gültigen Code der ICD
versehen. Sie sollten diese Codes kennen und einordnen können. In der späteren
Berufspraxis sind sie zum Beispiel zur Kennzeichnung Ihrer Diagnose für die Abrechnung
mit privaten Krankenkassen wichtig. Hierfür stehen Ihnen sowohl im Internet, als auch im
Buchhandel Listen zur Verfügung, die Sie verwenden können.
In den rot unterlegten Feldern und den Randnotizen finden Sie Zusammenfassungen und
Hinweise im Hinblick auf die Überprüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie. Auch hier
ist es, je nach Prüfungssituation, möglich, dass andere Schwerpunkte von Interesse sind.
Am Ende des Skripts finden Sie Prüfungsfragen mit den jeweiligen Antworten am unteren
Rand der Seite.
Bei Fragen, Wünschen oder Anregungen freuen wir uns über Ihre Rückmeldung an uns.
Die Erarbeitung und Herstellung eines Skriptes kostet Zeit und Geld. Bitte respektieren Sie
deshalb die Urheberschaft an diesem Skript. Sie liegt beim Autor - Joachim Letschert - und
dem PegasusZentrum.
Sollten Sie Interesse an der Vervielfältigung oder Veröffentlichung von Teilen des Skripts
haben, sprechen Sie uns gerne persönlich an.
Viel Spaß und vor allem Erfolg mit diesem Skript
Ihr
Joachim Letschert
PegasusZentrum
3
Inhaltsverzeichnis Persönlichkeitsstörungen
Seite 5
Kurz und bündig
Hier erfahren Sie in einer Zusammenfassung,
welche Inhalte Sie erwarten.
Seite 6-7
Einführung in die Persönlichkeitsstörungen
Hier erhalten Sie einen Überblick über den
Begriff Persönlichkeit und die Persönlichkeitsstörungen.
Seite 9-20
Persönlichkeitsstörungen
Auf diesen Seiten werden die einzelnen
Persönlichkeitsstörungen behandelt.
Seite 9
Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung
Seite 10
Abhängige Persönlichkeitsstörung
Seite 11
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung
Seite 12
Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Seite 13-15
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Borderline-Persönlichkeitsstörung
Seite 16
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Seite 17
Narzisstische Persönlichkeitsstörung
Seite 18
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Seite 19
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Seite 20
Schizotype Persönlichkeitsstörung
Seite 21
Störung der Impulskontrolle
Seite 22-24
Prüfungsfragen
Hier können Sie Ihr erlangtes Wissen testen.
Wissen zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Persönlichkeitsstörungen
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Kurz & bündig – Persönlichkeitsstörungen
Von Persönlichkeitsstörung spricht man, wenn bestimmte Merkmale der Persönlichkeit
eines Menschen, permanent als negativ und belastend hervorstechen. Diese
Persönlichkeitsmerkmale müssen also das Leben des Menschen und/oder seiner
Mitmenschen negativ beeinflussen und dürfen nicht den entsprechenden „Regeln“ seines
Kulturkreises entsprechen. D.h., das Verhalten des Betreffenden ist als der Situation
entsprechend nicht angebracht zu beschreiben. Das kann von extrem ängstlich und besorgt
(ängstliche Persönlichkeit) über exzentrisch theatralisch (histrionische Persönlichkeit) bis
hin zu verachtend und selbstsüchtig (dissoziale Persönlichkeit) sein.
Zwei Störungen, die zu diesem Kreis gehören, seien besonders erwähnt: Eine der
bekanntesten ist die emotional instabile oder auch Borderline Persönlichkeitsstörung.
Menschen mit dieser Störung sind, wie der Name sagt, emotional sehr instabil, ständigen
Schwankungen unterworfen und haben daher oft auch instabile Beziehungen. Sie verletzen
sich häufig selbst, bspw. durch Ritzen der Haut und neigen zu Abhängigkeit von Drogen und
Alkohol.
Ebenso bekannt ist die ADHS-Störung (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperkine-tischesSyndrom). Sie beginnt im frühen Kindesalter und ist geprägt von extremer
Unaufmerksamkeit, motorischer Überaktivität, emotionaler Unausgeglichenheit und hoher
Impulsivität. Beim Kind kann dies zu einem gestörten Verhalten, bspw. in der Schule führen,
später auch zu einer Störung des Sozialverhaltens. Bei jedem 10. Kind geht diese Störung
auch in das Erwachsenenalter über. Hier nimmt die motorische Unruhe ab und wird eher zu
einer inneren Getriebenheit. Menschen mit dieser Störung leben oft unter ihrem Potential,
nicht zuletzt, weil langfristige Bindungen an einen Arbeitgeber auch keine Karrieren
zulassen.
Persönlichkeitsstörungen beginnen oft im Jugend- oder jungen Erwachsenenalter. Häufig
kommen die Menschen aufgrund anderer psychischer Probleme zu einem Therapeuten. Die
Persönlichkeitsstörung selbst ist zunächst schwer zu behandeln und erfordert ein stabiles
Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut und Patient.
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung wird auch medikamentös behandelt (Antidepressiva
und Neuroleptika), ADHS im Kindesalter teils auch mit Amphetaminen (z.B. Ritalin).
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Persönlichkeitsstörungen
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Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen
Einführung
Als Persönlichkeit bezeichnet man die individuelle Konstellation eines Menschen,
bestehend aus Werten, Glaubenssätzen und Fähigkeiten, die sich im Laufe seiner
Entwicklung aufgrund genetisch-biologischer und psychosozialer Faktoren so geprägt
haben. Sie lassen seine Handlungen teilweise vorhersehbar scheinen, beeinflussen seine Art
zu denken, zu empfinden und Beziehungen zu gestalten. Die Entwicklung der Persönlichkeit
dauert nach heutigen Erkenntnissen ein ganzes Leben lang.
Definition und Symptomatik
Von gestörter Persönlichkeit spricht man, wenn bestimmte Denkweisen und
Verhaltensweisen derart ausgeprägt sind, dass ein flexibles Verhalten nicht mehr oder nur
noch teilweise möglich ist. Dabei weichen die Vorstellungen und Verhaltensweisen deutlich
von den soziokulturellen Normen des Umfeldes ab.
Die Person neigt dazu, immer wieder dieselben Strategien, ungeachtet ihres Erfolges,
anzuwenden. Dabei fügt sie sich selbst oder ihrer Umgebung erhebliches Leiden zu. Diese
Denkmuster stören den Betroffenen erst, wenn Konflikte zunehmen und zu einem
Leidensdruck führen.
Eine Persönlichkeitsstörung liegt vor,
wenn eine
dauerhafte und
stabile, kulturell
nicht erklärbare,
Charaktereigenschaft
vorliegt, die dem
Betroffenen oder
der Umwelt schadet
oder Leiden
hervorruft.
Im Folgenden sehen Sie nochmals die Kriterien in Stichworten nach der ICD-10:
Die charakteristischen, dauerhaften Verhaltensmuster weichen insgesamt deutlich
von kulturell und erwarteten Vorgaben ab. Die Abweichung äußert sich in
mindestens zwei der folgenden Bereiche:
Kognition (Wahrnehmung und Interpretation von Dingen oder Menschen)
Affektivität (emotionale Ansprechbarkeit und Reaktion)
Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung
Zwischenmenschliche Beziehungen und der Umgang mit ihnen
Das aus der Abweichung resultierende Verhalten ist in vielen Situationen unflexibel,
unangepasst und unzweckmäßig.
Persönlicher Leidensdruck und/oder nachteiliger Einfluss auf die Umwelt.
Die Abweichung ist stabil und hat im späten Kindesalter/Adoleszenz begonnen.
Die Abweichung kann durch keine andere psychische Störung erklärt werden.
Es liegt keine organische Erkrankung/Verletzung als Ursache vor.
·
Einteilung
In der ICD-10 werden in der Kategorie F-60 zehn verschiedene Persönlichkeitsstörungen
unterschieden. Die Persönlichkeitsstörung kann in den modernen Einteilungssystemen
zusätzlich zu einer bestehenden psychischen Störung diagnostiziert werden.
In der DSM-IV werden die Persönlichkeitsstörungen zusätzlich in Cluster eingeteilt. Im
Folgenden sehen Sie die Unterteilung nach der DSM IV:
Cluster
Beschreibung
Persönlichkeitsstörung
A
Sonderbar, seltsam, exzentrisch
Paranoide, Schizoide, Schizotype
B
Dramatisch, emotional, launisch
Dissoziale, Emotional instabile
Histrionische, Narzisstische
C
Ängstlich
Ängstliche, Abhängige, Anankastische
Tab. 1: Persönlichkeits-Cluster nach DSM IV
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Persönlichkeitsstörungen
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Weiterhin gibt es mehrdimensionale Modelle aus der Persönlichkeitsforschung. Sie
verstehen Persönlichkeitsstörungen als Extremvarianten „normaler“ menschlicher
Verhaltensweisen. Hier sei das Fünf-Faktoren-Modell (Big Five) erwähnt:
Extraversion/Intraversion
Neurotizismus
Offenheit
Gewissenhaftigkeit
Soziale Verträglichkeit
Kontaktfreude/Zurückhaltung
Maß an Überempfindlichkeit/Entspanntheit
Kreativität/Phantasielosigkeit
Gründlich/unsorgfältig (schlampig)
streitsüchtig/friedfertig
Verbreitung
Persönlichkeitsstörungen treten in der Allgemeinbevölkerung mit einer Häufigkeit
(Prävalenz) von 11% auf. Männer und Frauen sind gleich betroffen, wobei die dissoziale und
zwanghafte Persönlichkeitsstörung häufiger bei Männern und die Borderline-, ängstlicheund abhängige Persönlichkeitsstörung häufiger bei Frauen auftritt.
Zwischen 40-60% der psychiatrisch behandelten Menschen haben eine Persönlichkeitsstörung, ca. 2/3 aller Patienten leiden an einer weiteren Erkrankung, und zwar
Cluster B
Cluster C
Alle Cluster
Die “Big Five”
stellen ein immer
noch gebräuchliches
Modell zur
Beschreibung der
Persönlichkeit dar.
häufig Suchterkrankungen
häufig somatoforme Störungen
Angsterkrankung, affektive Störung, Ess-Störung, weitere PS
Psychische Erkrankungen sind bei Persönlichkeitsstörungen oftmals stärker ausgeprägt und
weisen so einen komplizierteren Krankheitsverlauf auf.
Ursachen
Hier gibt es keine einheitlichen Daten. Die wichtigsten Konzepte sind:
Psychoanalytisch
Es wird eine Reifungs- und Entwicklungsstörung angenommen in bestimmten
frühkindlichen Phasen. Eine bestimmte Trieberregung (bspw. Aggressivität) kann
in übertriebener Form auftreten (bspw. Sadismus) oder sie wird durch
Abwehrmechanismen (bspw. Reaktionsbildung oder Pedanterie) reguliert.
Kurzum: Aufkeimende Triebe werden unterdrückt und in einer gestörten Form
ausgedrückt.
Interpersonelle Schule
Der Mensch definiert sich nach dieser Ansicht durch Beziehungen und den
Erfahrungen, die er in seinen Beziehungen macht. Daraus entwickelt er sein sog.
Selbst-Schema. Hat er in seiner Kindheit eher negative Erfahrungen gemacht, so
wird er diese in sein Erwachsenenleben übernehmen und sich entsprechend
verhalten. Er wird durch sein Verhalten, das ursprünglich der Vermeidung einer
negativen Erfahrung diente, genau diese Erfahrung herbeiführen und so in seinem
gelernten Selbst-Schema bestätigt. Macht ein Mensch in seiner Kindheit die
Erfahrung des Verlassenwerdens und erlebt dies als negativ, wird er als
Erwachsener bei Distanzierungstendenzen seines Partners z.B. klammern und
somit die Bestrebungen des Partners noch fördern.
Kognitiv-theoretische Lernmodelle
Sie lehnt sich an die interpersonelle Schule an. Beck und Mitarbeiter
entwickelten das Modell der überstark entwickelten dysfunktionalen kognitiven
Grundannahmen („Ich bin nichts wert“, o.ä.). Seine Therapie zielt auf die
Analyse und Veränderungen dieser Grundannahmen ab.
Neurobiologische und genetische Ansätze
Forschungen bestätigen, dass Persönlichkeitsvariablen in hohem Maße genetisch
beeinflusst sind.
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Persönlichkeitsstörungen
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Diagnostik und Differentialdiagnostik
Zur Diagnostik bedarf es mehr als einen Eindruck aus dem Erstgespräch. Nur
Fremdanamnesen können Aufschluss, besonders über die Dauer des Verhaltens geben.
Außerdem stellen sich Menschen meist zunächst aufgrund einer anderen psychischen
Erkrankung zur Behandlung vor. Das allerdings macht eine Beurteilung der Persönlichkeit
nicht möglich, da die Persönlichkeitszüge schon verzerrt sind (bspw. durch eine depressive
Episode oder eine somatoforme Störung). Deshalb muss die Diagnose einer
Persönlichkeitsstörung so lange zurück gestellt werden, bis die akute psychische
Erkrankung weitgehend remittiert ist.
Die Merkmale einer Persönlichkeitsstörung wurden weiter oben bereits dargestellt (starkes
Abweichen des Verhaltens von kulturellen Begebenheiten, etc.). Weiterhin gibt es
standardisierte Untersuchungsinstrumente wie Interviews oder Selbstbeurteilungsfragebögen.
Die Therapie einer
Persönlichkeitsstörung
erfordert hohes
Einfühlungsvermögen.
Therapie
Persönlichkeitsstörungen sind prinzipiell nicht so erfolglos wie behauptet. Eine Therapie
stellt jedoch hohe Anforderungen an Einfühlungsvermögen, Geduld und Flexibilität des
Therapeuten. Allgemein lassen sich auch keine Strukturmerkmale festhalten, die einen
besonders günstigen Verlauf fördern.
Hierarchisierung von Problembereichen
Da bei Persönlichkeitsstörungen mehrere Problembereiche vorliegen (Suizidalität,
Missbrauch von Alkohol, Agoraphobie bei histrionischer PS) ist eine Hierarchisierung der Probleme nach ihrer Gefährdung sinnvoll.
Strukturelle Merkmale einer Psychotherapie
Diagnostik und Therapievereinbarung
Dauer, Anzahl der Sitzungen
Aufbau einer therapeutischen Beziehung
Schemakonformes Verhalten, eine zu frühe Intervention durch den Therapeuten
kann zum Abbruch führen
Strukturierung des sozialen Umfelds
Bearbeitung behindernder Verhaltensmuster
Übertragung ins soziale Umfeld
Supervision des Therapeuten
Pharmakotherapie
Zum einen ist die Behandlung komorbider Symptome angezeigt, zum anderen kann auch die
Persönlichkeitsstörung an sich behandelt werden (atypische Neuroleptika bei Borderline,
Lithium bei Aggressivität). Die Psychopharmakotherapie sollte immer mit einer
Psychotherapie kombiniert sein.
Verlauf und Prognose
Beginn einer PS ist meist in der Kindheit. Das subjektive Leiden kann im weiteren Verlauf
schwanken und bei entsprechenden Lebensumständen und Umweltbedingungen durchaus
befriedigend verlaufen. Bei veränderten Lebenssituationen, bei denen ein flexibles
Reagieren gefordert wird, können sich jedoch Schwierigkeiten ergeben.
Die meisten PS nehmen einen chronischen Verlauf, wobei der Beeinträchtigunggrad
unterschiedlich sein kann. Etwa ein Drittel hat einen ungünstigen Verlauf, jedoch profitieren
ca. 50% deutlich von einer Therapie.
Auf den folgenden Seiten schauen wir uns die einzelnen Persönlichkeitsstörungen an.
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Persönlichkeitsstörungen
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Paranoide Persönlichkeitsstörung (F60.0)
Die Betroffenen haben ein tiefes Misstrauen und Argwohn gegenüber anderen Menschen.
Sie glauben, andere wollten sie manipulieren und hinterfragen daher viele Verhaltensweisen
anderer und vermuten oft eine Verschwörung. Von sich selbst geben sie wenig preis und
sprechen nicht über wichtige Ereignisse. In Partnerschaften reagieren sie eifersüchtig und
interpretieren auch belangslose Dinge als Beweis für Betrug. Sie sind extrem empfindlich
und nachtragend bei Kritik. Eine angeblich schlechte Behandlung kann massiven Ärger
auslösen. Manche wiederum leiden sehr unter Ängsten, angesichts der ständig
wahrgenommenen Bedrohung. Gelegentlich können sich fanatische Züge entwickeln mit
dem kompromisslosen Aufgehen in einer religiösen oder politischen Idee.
Hauptmerkmale
Tiefes Misstrauen
und Argwohn
sind Merkmale der
paranoiden PS.
Tiefes Misstrauen und Argwohn gegenüber anderen Menschen
Vermutung grundsätzlich böser oder diskriminierender Motive
Komorbidität
Angststörung, Zwangsstörung, depressive Störung, Suchterkrankung. Nicht selten auch
eine weitere PS (vor allem ängstliche, BPS, schizotype und narzisstische).
Diagnose und Therapie
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind
Übertriebene Reaktion auf Rückschläge
Neigung, dauerhaft Groll zu hegen (nachtragend)
Misstrauen, Umdeutung netter Gesten in feindlich oder verächtliche
Unangemessenes Beharren auf eigene Rechte
Häufige Eifersucht
Ständige Selbstbezogenheit
Häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an Verschwörungen
Differentialdiagnostisch muss an die paranoid-halluzinatorische Schizophrenie und
eine isolierte wahnhafte Störung gedacht werden.
Auch organische Erkrankungen oder
chronische Drogeneinnahme können Ursachen sein.
Therapeutisch kommt zunächst eine Hilfe in aktuellen Problemsituationen in Frage.
Wenn ein Vertrauen aufgebaut ist (was natürlich notwendig ist), können
dysfunktionale Grundannahmen bearbeitet werden.
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Persönlichkeitsstörungen
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Schizoide Persönlichkeitsstörung (F60.1)
Einzelgängertum und Distanziertheit in sozialen Beziehungen stehen hier im Vordergrund.
Schizoide Persönlichkeiten wollen in hohem Maße autonom sein und haben eine geringe
Bandbreite an Emotionen. Sie beschäftigen sich eher mit technischen Dingen und können im
intellektuellen Bereich durchaus erfolgreich sein. Sie haben keine engeren Freunde und
selten einen Lebenspartner. Im Kontakt wirken sie steif und kühl. Ihre Grundannahme ist:
„Letztlich bin ich ganz allein“ und „Enge Beziehungen sind hinderlich und lästig“. Ein
gering ausgeprägtes Gespür für Normen lassen sie oft unbeholfen erscheinen.
Hauptmerkmale
Einzelgängertum und Isoliertheit
Distanziertheit und eingeschränkte emotionale Ausdrucksfähigkeit
Ausgeprägte Autonomiebestrebungen in sozialen Beziehungen
Einzelgängertum
und Isoliertheit
sind Merkmale der
abhängigen PS.
Komorbidität
Angststörung, depressive Störung, somatoforme Störungen, weiter PS (ängstliche,
zwanghafte, paranoide PS)
Diagnose und Therapie
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind
Wenige Tätigkeiten bereiten eine Freude
Zeigen von emotionaler Kühle und Distanziertheit
Erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik
Wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen
Einzelgängertum
Übermäßige Inanspruchnahme von Phantasien und Introvertiertheit
Keine engen Freunde oder Beziehungen
Mangelndes Gefühl für soziale Normen
Differentialdiagnostisch muss von anderen PS abgegrenzt werden, die
einzelgängerisch wirken:
Schizotype: Sie zeigt kein emotionales Unbeteiligtsein.
Paranoid: Es besteht, wie bei der bei der schizoiden, kein Misstrauen.
Selbstunsichere: Sie vermeiden Kontakte aus Angst vor negativer Bewertung.
Zwanghafte: Sie vernachlässigen Kontakte, weil sie zu sehr mit ihren Aktivitäten
Beschäftigt sind.
Schwierig ist die Abgrenzung vom Autismus, bei dem die soziale Abgrenzung noch
deutlicher ist.
Auch organische Erkrankungen und Drogenkonsum kommen in Betracht.
Therapeutisch kommt eine Verbesserung der emotionalen Wahrnehmung, und
Training sozialer Kompetenzen in Betracht. Ziel ist es, die soziale Integration zu
verbessern.
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Persönlichkeitsstörungen
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Dissoziale Persönlichkeitsstörung (F.60.2)
Dissoziale Persönlichkeiten sind gekennzeichnet von unbedachtem, impulsivem Verhalten
ohne Rücksicht auf die Folgen für sich oder andere. Es besteht ein Mangel an Empathie und
Schuldbewusstsein, gesteuert von der Maxime „Fressen oder gefressen werden.“. Sie
missachten Regeln und Normen und nehmen sich das, was ihnen ihrer Meinung nach
zusteht. Dies zeigt sich nach außen häufig in Betrug und Lügen oder in Form von Gewalt
oder Verbrechen. Sie haben rasch wechselnde Beziehungen, verhalten sich unzuverlässig
und zeigen eine hohe Risikobereitschaft. Aus den negativen Konsequenzen ihres Verhaltens
lernen sie selten und machen oft andere für schwierige Lebenssituationen verantwortlich.
Hauptmerkmale
Impulsivität, geringe Frustrationstoleranz
Mangel an Empathie, Schuldbewusstsein und Verantwortungsgefühl
Missachtung von Regeln und Gesetzen
Fehlendes
Fremdwertgefühl
und Rücksichtslosigkeit sind
Merkmale der
dissozialen PS.
Komorbidität
häufig Suchterkrankungen und Substanzmissbrauch (Alkohol oder Medikamente), weitere
PS (Borderline PS, histrionische PS), nicht selten ein ADHS.
Diagnose und Therapie
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind:
Herzloses Unbeteiligtsein gegenüber der Gefühle anderer
Dauerndes verantwortungsloses Handeln und Missachten der Normen, Regeln und
Verpflichtungen
Unfähigkeit der Aufrecherhaltung von Beziehung, ohne dass Probleme bestehen,
selbige einzugehen
Geringe Frustrationstoleranz, niedrige Schwelle für aggressives Verhalten
Fehlendes Schuldbewusstsein oder Unfähigkeit aus negativen Konsequenzen zu
lernen
Deutliche Neigung, andere zu beschuldigen
Differentialdiagnostisch ist die narzisstische PS zu beachten. Sie allerdings
erwartet, dass die Welt ihre Einzigartigkeit sieht. Dies ist bei dissozialen PS nicht so.
Therapeutisch kommen die Entwicklung von Empathie, die Verbesserung von
Spannungstoleranz und sozial angemessener Autonomie in Frage. Die Therapie ist
meistens schwierig, da die Betreffenden selten aus eigenen Beweggründen eine
Therapie beginnen, sondern bspw. aus gerichtlicher Anordnung heraus.
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Persönlichkeitsstörungen
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Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
(Borderline-Störung) (F.60.3)
Im Vordergrund dieser PS steht eine gestörte Affektregulation, die sich in einer niedrigen
Reizschwelle für die Auslösung emotionaler Reaktionen äußert. Diese Gefühle können sehr
stark sein und klingen erst langsam wieder ab. Auch können sie abrupt wechseln oder
nebeneinander als Gefühlschaos bestehen. Es besteht weiterhin die Schwierigkeit, Gefühle
getrennt wahrzunehmen. Stattdessen werden sie als starke Spannungszustände empfunden,
die auch mit dissoziativer (Abgetrenntsein) Störung oder Betäubtheit (Analgesie)
einhergehen. Diese Spannungszustände werden nicht selten durch Selbstverletzungen
unterbrochen (Schneiden, Ritzen, Kopf gegen die Wand schlagen, etc.) Häufig treten
Suizidgedanken auf.
Daneben treten Zustände innerer Leere auf, die von Schlafstörungen und auch PseudoHalluzinationen (als solche erkannt = Ich-dyston) begleitet sind. Ebenso treten Flash-Backs
(aus früheren traumatischen Erlebnissen) auf, Episoden von Derealisations- und
Depersonalisationserlebnissen. Viele Patienten schildern, nicht zu wissen, wer sie sind.
Fehlendes
Selbstwertgefühl
und daraus
resultierende
emotionale
Zerrissenheit
sind Merkmale der
abhängigen PS.
Im kognitiven Bereich dominieren Grundannahmen wie „Ich bin der letzte Dreck“ oder „Die
Welt ist gefährlich“. Auch werden riskante Verhaltensweisen wie Klettern auf einem
Balkongeländer als Kompensation zu Ohnmachtsgefühlen ausgeführt. Dazu gehören auch
Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, Drogenkonsum, Ess-Störungen (mit und ohne
selbst-induziertes Erbrechen) und ein promiskes und riskantes Sexualverhalten.
Beziehungen wechseln zwischen Nähe und Distanz („Ich hasse dich, verlass mich nicht“
lautet ein Buchtitel zu Borderline-Störungen).
Hauptmerkmale
Störung der Affektregulation und Impulsivität
Instabilität des Identitätserlebens und zwischenmenschlicher Beziehungen
Spannungszustände, Selbstverletzung, wiederkehrende Suizidalität
Aggressive Durchbrüche
Komorbidität
Zusätzliche Erkrankungen sind sehr häufig. dazu gehören (Reihenfolge nach häufigstem
Auftreten):
Depressive Syndrome
Angststörungen
Alkohol-, Medikamentenmissbrauch
Schlafstörungen
Dependente PS
Ess-Störungen
Zwangsstörungen
Ängstliche PS
Paranoide PS
Passiv-aggressive PS
Antisoziale (Dissoziale) PS
Histrionische PS
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Persönlichkeitsstörungen
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Verbreitung und Ursachen
Auftreten in der Normalbevölkerung ca. 1-2%, Frauen sind doppelt so häufig
betroffen. Die Suizidrate von BPS-Patienten ist 50-mal höher als in der
Allgemeinbevölkerung, bis zu 10% der Patienten sterben durch Suizid.
Die Ursache ist nur teilweise geklärt.
Häufig spielen eine frühe Traumatisierung durch Gewalt (auch sexuelle),
Vernachlässigung und das Fehlen einer Bezugsperson eine Rolle.
Aus biologischer Sicht gilt ein genetischer Einfluss für die Entwicklung von
Affektstörungen als gesichert.
Dieses Zusammenwirken soll zu der Entwicklung dysfunktionaler
Grundannahmen und Schemata führen. Sie führen zu inadäquaten
Bewältigungsstrategien, die allerdings weitere Probleme nach sich ziehen
(Selbstverletzung, Fressanfall, etc.). Außerdem verhindern sie, dass positive
Erfahrungen im Leben gemacht werden können.
Diagnose und Differentialdiagnose
Zur Diagnosestellung existieren neben den unten stehenden ICD-10-Kriterien strukturierte
klinische Interviews - International Personality Disorder Examination = IPDE oder auch das
Diagnostische Interview für das Borderline-Syndrom – zur Verfügung.
Störungen der
Affektivität,
Impulsivität,
Kognition und
des Verhaltens
in Beziehungen
sind die
Diagnosekriterien.
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind (mindestens 5 Kriterien müssen erfüllt sein)
Affektivität
Unangemessen starke Wut
Affektive Instabilität
Chronisches Gefühl der Leere
Impulsivität
Impulsivität in mindestens zwei selbstschädigenden Bereichen
Wiederkehrende Suiziddrohungen
Kognition
Vorübergehende, stressbedingte paranoide oder dissoziative Symptome
Identitätsstörung (Instabilität des Selbstbildes)
Interpersoneller Bereich
Verzweifeltes Bemühen, Alleinsein zu verhindern
Instabile zwischenmenschliche Beziehungen
Differentialdiagnostisch kommen depressive Syndrome, Suchterkrankungen, EssStörungen und andere PS in Frage. Ebenso kann an die artifizielle Störung (Selbst-Zufügen
von Verletzungen und Erkrankungen) gedacht werden. Außerdem sollten die strukturierten
klinischen Interviews durchgeführt werden.
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Persönlichkeitsstörungen
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Therapie
Besonders kommen die folgenden Therapien in Betracht:
Dialektisch-behavoriale Therapie
Dies ist eine Therapie für chronisch suizidale Patienten und wurde als zweijährige ambulante
Therapie entwickelt. Sie wird auch 12wöchig stationär durchgeführt. Es handelt sich um eine
kognitive Verhaltenstherapie, bei der es besonders um ein Fertigkeitstraining in der Gruppe
geht. Die Therapie verläuft in vier Phasen:
1.
2.
3.
4.
Vorbereitungsphase
Information über Therapie und Therapieziele, Motivation
Erste Therapiephase
Reduzierung von suizidalem und therapiegefährdenden Verhalten
(Abbruchverhinderung)
Zweite Therapiephase
Verarbeiten der Folgen traumatischer Erlebnisse
Dritte Therapiephase
Integration der traumatischen Erlebnisse in die eigene Person.
Übertragungsfokussierte Therapie
Durch Analysieren von Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen soll hier die
Möglichkeit der „Nachreifung“ und Stabilisierung der Persönlichkeit entstehen.
Pharmakotherapie
Zur Behandlung sind in Deutschland keine speziellen Präparate zugelassen. In Betracht
kommen:
Antidepressiva (SSRI) bei Affektlabilität, Angst und Wut
„mood stabilizer“ oder atypische Neuroleptika (Clozapin bspw.) können auch hilfreich sein.
Eine Pharmakotherapie sollte nur punktuell und zeitlich begrenzt durchgeführt werden, um
den Beginn einer Psychotherapie überhaupt zu ermöglichen oder Krisensituationen zu
entschärfen.
Verlauf und Prognose
Unbehandelt besteht ein ungünstiger Verlauf. Für die dialektisch-behavoriale Therapie
konnte eine gute Wirksamkeit festgestellt werden.
Wissen zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Persönlichkeitsstörungen
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Histrionische Persönlichkeitsstörung (60.4)
Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen („histrio“ = Schauspieler) und ersetzt den
Begriff „hysterische Persönlichkeit“. Diese PS ist gekennzeichnet von dramatischem,
theatralischem Verhalten. Die Betroffenen wollen ständig im Mittelpunkt stehen. Sie sind
extravertiert und charmant und können sehr attraktiv und verführerisch erscheinen. Sie
wollen ständig Abwechslung und neue Reize. Hinter der Fassade werden sie häufig als
unecht und wenig tiefgründig empfunden. Im Grunde spüren sie auch selbst ihre
„Inszenierung“.
Ihr Denken ist sprunghaft, ungenau und unscharf und sie sind leicht beeinflussbar (hohe
Suggestibilität). Ihre Grundannahme ist: „Ich bin als Mensch unzulänglich und unattraktiv“.
Ihre Angst ist es, von anderen abgelehnt zu werden. In Krisensituationen geraten sie, wenn
eine Trennung von Bezugspersonen erfolgt oder sie an Attraktivität verlieren.
Theatralisches
Verhalten und
Extravertiertheit
sind Merkmale der
histrionischen PS.
Hauptmerkmale
Übermäßige Emotionalität und Expressivität
Impressionistischer Denkstil und aufmerksamkeitsheischendes Verhalten
Bestreben, stets im Mittelpunkt zu stehen
Komorbidität
Angst- und Zwangsstörung, depressive Störung, Ess-Störung, Substanzmissbrauch,
somatoforme Störungen
Diagnose und Therapie
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind
Dramatische Selbstdarstellung
Leichte Suggestibilität
Oberflächliche Affekte
Ständige Suche nach Aktivitäten, bei denen der Betreffende im Mittelpunkt steht
Unangemessen verführerisch in Erscheinung und Verhalten
Übermäßige Beschäftigung mit äußerem Erscheinungsbild
Differentialdiagnostisch kommt die dependente PS in Betracht, die bei Trennung
vom PartnerIn allerdings eher ein unterwürfiges und kein theatralisches Verhalten
aufweist.
Therapeutisch kommt das Bearbeiten der ödipalen Konflikte (Psychoanalyse) und
verhaltenstherapeutische Maßnahmen in Betracht. Hier bspw. Problemlösetraining,
Entspannungsverfahren, Achtsamkeitsübungen (Zen-Tradition)
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Persönlichkeitsstörungen
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Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung (F.60.5)
Menschen mit anankastischer PS sind pedantisch, unflexibel, pflichtbewusst und eigensinnig. Sie verlieren sich oft in Details und behindern
darüber hinaus die Erledigung der eigentlichen Aufgabe. Sie orientieren sich
sehr stark an Ordnung, Regeln, Systemen und Listen und vergessen dabei
Genuss und zwischenmenschliche Beziehungen. Auch delegieren Sie
ungern und tolerieren weniger pflichtbewusste Menschen kaum.
Sie neigen zu Sparsamkeit. Kognitiv bewerten Sie in
Schwarz und Weiß. Dahinter steht die Befürchtung,
die Kontrolle zu verlieren und im Chaos zu enden.
Veränderungssituationen können bei ihnen zu schweren Krisen führen.
Hauptmerkmale
Extreme Ordnung
und Pflichtbewusstsein
sind Merkmale der
zwanghaften PS.
Ständige Beschäftigung mit Ordnung, Perfektionismus und Kontrolle
Übertriebene Orientierung an Normen, Regeln und Systemen
auf Kosten genussvoller Aktivitäten und zwischenmenschlicher Beziehungen
Komorbidität
Angststörung, depressive Störung, somatoforme Störungen
Diagnose und Therapie
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind
Starker Zweifel und übermäßige Vorsicht
Ständige Beschäftigung mit Ordnung, Regeln, Systemen
Perfektionismus, der die Fertigstellung von Aufgaben behindert
Übermäßige Gewissenhaftigkeit und Skrupelhaftigkeit
Unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit mit Verzicht auf Genuss und
zwischenmenschliche Beziehungen
Übertriebene Pedanterie und Befolgung sozialer Konventionen
Rigidität und Eigensinn
Unbegründetes Bestehen auf das exakte Anpassen anderer auf die eigenen
Gewohnheiten und Abneigung dagegen, andere etwas machen zu lassen
Differentialdiagnostisch muss von der Zwangsstörung abgegrenzt werden,
außerdem können anankastische Symptome bei organischen Erkrankungen
(vaskuläre Demenz, Parkinson) oder bei Depressionen auftreten.
Therapeutisch kommt das Aufdecken von dysfunktionalen Kognitionen und
deren dazugehörigen Emotionen in Frage, um diese zu identifizieren und neu zu
bewerten. Ziel ist es, die kritiklose Übernahme der elterlichen Regeln zu
enttarnen und als kindliche Überlebensstrategie zu erkennen, die jetzt aufgegeben werden
kann.
Wissen zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Persönlichkeitsstörungen
16
Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung (F.60.6)
Menschen mit einer ängstlichen PS haben Angst vor negativer
Bewertung oder Ablehnung, fühlen sich minderwertig und ungeschickt in Beziehungen, deshalb vermeiden Sie enge Bindungen,
Konfliktsituationen und (berufliche) Herausforderungen – eben aus
Angst vor Misserfolgen. Auf der anderen Seite haben sie große
Sehnsucht nach Nähe und Akzeptanz. Das führt dazu, dass sie stets
Distanz bewahren wollen. Oft erleben Sie Gefühle der Dysphorie.
Hauptmerkmale
Gefühle der Unzulänglichkeit
Überempfindlichkeit gegenüber Kritik
Daraus resultierende soziale Hemmung
Ständige Angst und
Sorge begleiten
die ängstliche PS.
Komorbidität
Angststörung, Zwangsstörung, depressive Störung, somatoforme Störung
Diagnose und Therapie
Für die Diagnose (ICD-10) müssen vier der folgenden Punkte erfüllt sein:
Andauernde Gefühle von Anspannung und Besorgnis
Überzeugung, minderwertig zu sein
Übertriebene Sorge, abgelehnt zu werden
Persönliche Kontakte, nur wenn die Sicherheit besteht, gemocht zu werden
Eingeschränkter Lebensstil wegen des Bedürfnisses nach körperlicher Sicherheit
Vermeidung sozialer Aktivitäten aus Angst vor Ablehnung
Differentialdiagnostisch muss die soziale Phobie und die schizoide oder
abhängige PS in Betracht gezogen werden.
Schwerpunkt der Therapie ist die Vermittlung sozialer Fähigkeiten, Strategien der
Angstbewältigung und die Korrektur von kognitiven Verzerrungen bezgl. der
Selbstseinschätzung.
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Persönlichkeitsstörungen
17
Abhängige Persönlichkeitsstörung (F.60.7)
Hauptmerkmal dieser PS ist, sich in Beziehungen auf stärkere Menschen zu stützen, eigene
Bedürfnisse hinten an zu stellen und dem anderen alle wichtigen Entscheidungen zu
überlassen. Grundannahme ist: „Ich bin hilflos und alleine.“. Dafür wird auch Gewalt und
Aggressivität seitens des Anderen geduldet. Schrecklichte Vorstellung ist die Trennung von
der Bezugsperson. Durch Anklammern distanziert sich der Partner oft noch weiter oder zeigt
demütigendes oder aggressives Verhalten.
Hauptmerkmale
Massives Gefühl der Hilflosigkeit und Schwäche
Extrem unterwürfiges und anklammerndes Verhalten
Übermäßiges Bedürfnis, umsorgt zu werden
Hilflosigkeit und
Unzulänglichkeit
sind Merkmale der
abhängigen PS.
Komorbidität
Angststörung, Zwangsstörung, depressive Störung, Suchterkrankung, andere PS
Diagnose und Therapie
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind:
Ermunterung oder Erlaubnis für andere, die meisten wichtigen Entscheidungen für
das eigene Leben zu treffen
Unterordnung eigener Bedürfnisse unter die des Partners und unnatürliche
Nachgiebigkeit gegenüber dessen Bedürfnissen
Mangelnde Bereitschaft, eigene angemessene Ansprüche zu äußern
Unbehagliches Gefühl beim Alleinsein, aus Angst, nicht für sich sorgen zu können
Häufig beschäftigt mit der Furcht, verlassen zu werden
Eingeschränkte Fähigkeit, Alltagsentscheidungen zu treffen, ohne zahlreiche
Bestätigungen anderer
Differentialdiagnostisch muss von der ängstlichen PS abgegrenzt werden. Sie hat
Furcht vor Ablehnung, während die dependente PS Furcht vor dem Alleinsein hat.
Als Therapie kommt die Verbesserung der Eigenwahrnehmung und das Aufdecken
und Modifizieren verzerrter Wahrnehmungen in Betracht, evtl. mit dem Partner
zusammen.
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Persönlichkeitsstörungen
18
Narzisstische Persönlichkeitsstörung (F.60.8)
Narzisstische Persönlichkeiten glauben: „Ich bin etwas Besonderes und daher steht
mir auch eine besondere Behandlung zu“. Sie finden sich großartig und haben
Phantasien grenzenloser Macht und Schönheit. Durch ihre Großartigkeit glauben
sie auch, von allen Regeln und Normen entbunden zu sein. Auch wollen sie
nur mit „Ihresgleichen“ zusammen sein. Wird ihnen eine solche Behandlung
verwehrt, reagieren sie auch aggressiv. Sie sind neidisch und glauben, andere
wären ebenso neidisch auf sie. Im sozialen Kontakt wirken sie prahlerisch und
arrogant. Gleichzeitig besteht ein sehr eingeschränktes und zerbrechliches Selbstwerterleben. In eine Krise gelangen sie, wenn berufliche oder private Niederlagen auftreten. Sie reagieren dann depressiv.
Hauptmerkmale
Gefühle der
Großartigkeit und
Selbstverherrlichung
sind Merkmale der
narzisstischen PS.
Gefühle der Großartigkeit
Bedürfnis nach Bewunderung und Selbstverherrlichung
Mangelnde Empathie für andere
Fragiles Selbstwerterleben
Komorbidität
Depressive Episode, Alkohol- oder Drogenproblematik, soziale Phobie, somatoforme
Störung, Ess-Störung, hohe Überschneidung mit anderen PS, vor allem mit der
histrionischen
Diagnose und Therapie
Diagnosekriterien nach ICD-10 sind
Grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit
Starke Eingenommenheit von Phantasien grenzenlosen Erfolges, etc.
Glaubt sich besonders und einzigartig und auch nur von ebensolchen Personen
verstanden
Verlangt nach übermäßiger Bewunderung
Ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch
Zeigt einen Mangel an Empathie
Ist häufig neidisch auf andere
Zeigt arrogante, überhebliche Verhaltensweisen
Differentialdiagnostisch muss von der histrionischen PS abgegrenzt werden, die
aber auch häufig mit der narzisstischen einhergeht. Außerdem muss die Manie
abgegrenzt werden oder auch andere organische Psychosyndrome
(Frontalhirnsyndrom).
Therapeutisch kann die Verbesserung der Empathiefähigkeit angestrebt werden.
Narzisstische Persönlichkeiten stellen natürlich auch einen hohen Anspruch an
den Therapeuten, was die Therapie nicht einfacher macht.
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Persönlichkeitsstörungen
19
Schizotype Persönlichkeitsstörung (F21)
Die Betroffenen leiden unter sozialen Defiziten, die sich in der Unfähigkeit, Bindungen
einzugehen, äußert. Ihre Verhaltensweisen scheinen merkwürdig und sie haben einen
eigenwilligen Denkstil, oft durch magisches Denken geprägt. Sie leben häufig isoliert und
leiden unter ausgeprägten sozialen Ängsten.
In der ICD-10 werden sie den Schizophrenien zugeordnet. Nur eine kleine Anzahl
schizotyper Menschen entwickelt auch das Vollbild einer Schizophrenie.
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Persönlichkeitsstörungen
20
Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle (F63)
Unter Impulskontrolle versteht man den wiederholten, unwiderstehlichen Drang, bestimmte
Dinge zu tun bzw. Handlungen auszuführen. Dabei besteht kein vernünftiges Motiv, da die
Handlungen dem Betreffenden keinen persönlichen Nutzen einbringen, sondern ihm bzw.
seinem Umfeld sogar noch Schaden zufügen.
Ursachen
Die Ursache der Impulsstörungen ist noch nicht geklärt. Wahrscheinlich spielen
Lernprozesse (Das Verhalten erzeugt Glücksgefühle), Persönlichkeitsfaktoren
(Verhinderung von Langeweile), Neurobiologische Faktoren (veränderte NeurotransmitterAktivität) oder andere psychische Erkrankungen eine Rolle.
Diagnose
Es besteht kein Störungen der Impulskontrolle kein Motiv für die Handlung. Auch kommt es
meist zu Erregung vor, Lustempfinden bei und Erleichterung nach dem Verhalten. Das
Auftreten nur während einer psychischen Störung muss ausgeschlossen werden.
Therapie
Es kommen psychotherapeutische und Medikamentöse Verfahren in Betracht. Am
bedeutendsten sind die Verhaltenstherapeutischen Verfahren (Verbesserung der
Affektregulation). Pharmakotherapeutisch kommen vorrangig Antidepressiva in Frage.
Pathologisches Glücksspiel (F63.0)
Die Betroffenen können dem Drang zu spielen nicht widerstehen und empfinden eine
rauschhafte Euphorie und gesteigertes Selbstwertgefühl währenddessen. Später entwickelt
sich ein Kontrollverlust. Nicht selten kommt es zu kriminellen Handlungen zwecks
Geldbeschaffung.
Komorbide treten häufig affektive Störungen, Abhängigkeit und ADHS auf. Beginn ist meist
in der Adoleszenz.
Pathologische Brandstiftung (F63.1)
Dies ist der unwiderstehliche Drang, Feuer zu legen. Nicht selten sind sie sogar Mitglied der
freiwilligen Feuerwehr. Die Pyromanie ist eher selten und verläuft episodisch mit
störungsfreien Phasen. Häufig verbunden ist sie mit Störungen des Sozialverhaltens,
Lernschwierigkeiten, Intelligenzminderungen und körperlichen Defiziten, aber auch bei
ADHS und anderen Impulskontrollstörungen.
Pathologisches Stehlen (F63.2)
Es besteht der unwiderstehliche Drang, zu stehlen. Den Betreffenden ist dabei klar, dass sie
etwas Verbotenes und Sinnloses tun. Die Kleptomanie ist häufig mit affektiven Störungen,
Angststörungen, Ess-Störungen ADJS und Persönlichkeitsstörungen verbunden. Es gibt
episodische und chronische Verläufe.
Trichotillomanie (F63.3)
Hier kann der Betreffende nicht dem Drang widerstehen, sich Haare auszureißen. Oft geben
sie vor, an einer dermatologischen Krankheit zu leiden oder tragen Kopfbedeckung.
Andere Störungen der Impulskontrolle
Hierzu zählen
Störung mit intermittierender Reizbarkeit (Aggressivität ohne Motiv)
Pathologisches Kaufen
Pathologischer Internetgebrauch
Wissen zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Persönlichkeitsstörungen
21
Prüfungsfragen
1.
A)
B)
C)
D)
E)
Zu den spezifischen Persönlichkeitsstörungen nach ICD-10 zählt nicht:
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Katatone Persönlichkeitsstörung
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Histrionische Persönlichkeitsstörung
2.
Welche Aussage trifft nicht zu?
Kennzeichnend für die hysterische Persönlichkeitsstruktur sind:
Tendenz zur Symbolisierung
Intensive Phantasietätigkeit
Bewusste Simulation
Hypo- und Pseudohypersexualität
A)
B)
C)
D)
3.
A)
B)
C)
D)
E)
4.
A)
B)
C)
D)
E)
5.
A)
B)
C)
D)
E)
6.
A)
B)
C)
D)
E)
Welche Aussage trifft nicht zu?
Hinsichtlich der charakteristischen Persönlichkeitsmerkmale bei
Persönlichkeitsstörungen gilt:
Sensitive Persönlichkeiten sind durch die Hinwendung der Aufmerksamkeit auf
den eigenen Leib (habituelle Selbstbeobachtung) charakterisiert
Für fanatische Persönlichkeiten ist die Überwertigkeit bestimmter persönlicher
oder ideenhaftiger Gedankenkomplexe kennzeichnend.
Gemütsarme Persönlichkeiten sind durch Mangel an Fremdwertgefühlen
gekennzeichnet.
Explosible Persönlichkeiten sind durch mangelhafte Affektverhaltung und
mangelhafte Affektsteuerung charakterisiert
Hyperthyme Persönlichkeiten sind gekennzeichnet durch gehobene
Grundstimmung und sanguinisches Temperament.
Für die dissoziale Persönlichkeitsstörung ist in erster Linie das folgende
Merkmal kennzeichnend
Asthenie
Anankasmus
Erhöhte Suggestibilität
Mangel an Empathie
Angst vor Verlassenwerden
Welches Phänomen findet sich bei der Borderline-Störung am wenigsten
wahrscheinlich?
Ängste
akustische Halluzinationen
Zeichen emotionaler Instabilität
suizidale Tendenzen
ich-strukturelle Defizite
Bei der schizoiden Persönlichkeitsstörung findet sich welches Phänomen am
wenigsten wahrscheinlich
Kälte im affektiven Verhalten
exzentrisches Verhalten
gleichgültig gegenüber Kritik
wenig Interesse an sexuellen Kontakten
tätliche Aggression
Lösungen
1C
2C
3A
Wissen zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Persönlichkeitsstörungen
4D
5B
6E
22
7.
A)
B)
C)
D)
E)
8.
A)
B)
C)
D)
E)
9.
Für die histrionische Persönlichkeitsstörung ist in erster Linie folgende
Merkmalskonstellation charakteristisch
Abneigung gegen persönliche Kontakte und Vermeidung beruflicher Aktivitäten,
die zwischenmenschliche Kontakte voraussetzen
Unterordnung eigener Bedürfnisse unter die anderer Personen und mangelnde
Bereitschaft zur Äußerung angemessener eigener Ansprüche
übermäßiges Verlangen nach Anerkennung durch andere und oberflächliche labile
Affektivität
Gleichgültigkeit gegenüber Lob und Kritik, emotionale Kühle und Mangel an
Temperament
ängstlich-furchtsames Temperament, zwanghafte Zweifel und zwanghafte
Vorsicht gegenüber den Alltagsbelangen.
Was ist für die schizoide Persönlichkeitsstörung am wenigsten
charakteristisch?
geringe Fähigkeit, Ärger gegenüber anderen zu zeigen
erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik an seiner Person, die von
anderen geäußert werden
deutlich mangelhaftes Gespür für geltende soziale Normen
hypersexuelles triebhaftes Verhalten in Form promiskuitiver sexueller
Beziehungen
Neigung zu exzentrischem Verhalten
1)
2)
3)
4)
Welche psychopathologischen Erscheinungen können bei einem HIVInfizierten auftreten
akutes paranoid-halluzinatorisches Syndrom
delirantes Syndrom
Persönlichkeitsveränderungen
maniformes Syndrom
A)
B)
C)
D)
E)
Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig.
Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig.
Alle Aussagen sind richtig.
10.
1)
2)
3)
Beim hyperkinetischen Syndrom des Kindesalters...
handelt es sich in der Regel um Kinder mit einer Lernbehinderung
ist erhöhte Ablenkbarkeit ein charakteristisches Merkmal
wird im späteren Verlauf überzufällig häufig eine Entwicklung von dissozialem
Verhalten beobachtet
A)
B)
C)
D)
Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
Nur die Aussage 2 ist richtig
Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig.
Alle Aussagen sind richtig.
Lösungen
7C
8D
9E
Wissen zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Persönlichkeitsstörungen
10C
23
11.
1)
2)
3)
In der Psychodynamik von Neusrosen u. Persönlichkeitsstörungen
spielt/spielen als psychischer Abwehrmechanismus eine wichtige Rolle:
Verleugnung
Identifikation mit dem Angreifer
Coping
A)
B)
C)
D)
Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig.
Nur die Aussage 2 ist richtig.
Alle Aussagen sind richtig.
12.
A)
Was bezeichnet der Begriff Borderline-Syndrom
eine Phase des präsuizidalen Syndroms, bei der der Patient an der Grenze zum
Suizid steht
eine Depersonalisations-Störung
eine Persönlichkeitsstörung in einem angenommen Grenzgebiet zwischen
Neusrose und Psychose
eine Symptomkategorie schizophrener Störungen
den Wahn, in einer anderen, höheren Welt zu leben
B)
C)
D)
E)
13.
A)
B)
C)
D)
E)
14.
Persönlichkeitsdiagnostische Untersuchungen, die mit Hilfe standardisierter
Persönlichkeitsfragebögen durchgeführt werden, sind im testtheoretischen
Sinne wenig objektiv, weil Ergebnisse standardisierter
Persönlichkeitsfragebögen auf der Basis der subjektiven Selbsteinschätzung
des Probanden gewonnen werden.
Die Aussage 1 ist richtig, die Aussage 2 ist richtig, die Verknüpfung ist richtig
Die Aussage 1 ist richtig, die Aussage 2 ist richtig, die Verknüpfung ist falsch
Die Aussage 1 ist richtig, die Aussage 2 ist falsch, Verknüpfung nicht möglich.
Die Aussage 1 ist falsch, die Aussage 2 ist richtig, Verknüpfung nicht möglich.
Die Aussage 1 ist falsch, die Aussage 2 ist falsch, Verknüpfung nicht möglich.
2)
3)
4)
Welche Aussagen über die organische Persönlichkeitsveränderung ist/sind
richtig
Das psychopathologische Querschnittsbild ist jeweils für die entsprechende
Grunderkrankung charakteristisch.
Es bestehen häufig Veränderung in der Affektivität.
Veränderungen im Antrieb kommen häufig vor.
Es besteht immer eine Bewusstseinsstörung.
A)
B)
C)
D)
E)
Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig.
Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig.
Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig.
Alle Aussagen sind richtig.
1)
Lösungen
11B
12C
13D
Wissen zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Persönlichkeitsstörungen
14C
24
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