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Themen
1. Experimentelle Beobachtungen und Hubble
2. Die Kosmologischen Epochen
3. Die Hintergrundstrahlung
4. Dunkle Materie / Energie als notwendige Konsequenz
5. Schwächen der Urknalltheorie
2
Allgemeines
• Zuvor: steady - state – Theorie
• Begründer der Urknalltheorie:
Lemaître / Friedmann
• Friedmann – Gleichungen liefern expandierendes
Universum mit Urknallsingularität
• Grund für den Urknall: unbekannt, evtl. Quantenfluktuation
1. Experimentelle Beobachtungen und Hubble
3
Experimentelle Befunde
• Hintergrundstrahlung (CMB) des Alls
• beobachtete Altersgrenze der Sterne (~13 Mrd Jahre)
• Häufigkeitsverteilung der Elemente im Weltraum
• Rotverschiebungen des Lichts ferner Galaxien
1. Experimentelle Beobachtungen und Hubble
4
Rotverschiebungen
c±v
′
f
=
f
• Dopplereffekt:
c∓v
• Gravitationsrotverschiebung
• Kosmologische Rotverschiebung
z=
λbeobachtet − λ0
1
=
a
mit
λ0
1+ z
als Skalenfaktor
• Hubble – Parameter: H =
1. Experimentelle Beobachtungen und Hubble
a& ( t )
a(t )
5
Das Hubblesche
Expansionsgesetz
• Galaxien bewegen sich von uns weg: v = c ⋅ z = H 0 ⋅ d
• Kehrwert der Hubble – Konstanten
Hubble – Zeit
Weltalter
≈
71
km
s ⋅ Mpc
ergibt
• Bewegung durch Raum – Zeit –
Dehnung
• Geschwindigkeit gut über
Rotverschiebung messbar
1. Experimentelle Beobachtungen und Hubble
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Epochen des Universums
• charakterisiert durch die jeweiligen Reaktionen
• adiabatische Abkühlung lässt hochenergetische Teilchen
aussterben („Ausfrieren“ von Reaktionen)
2. Die Kosmologischen Epochen
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Planck - Ära
−44
• Zeit vor 5,4 ⋅ 10 s (Planck – Zeit)
• keine physikalisch sinnvollen Aussagen möglich,
da weder Zeit noch Länge Kontinua sind
g
• aus elementaren Überlegungen folgt ρ ≈ 10 cm 3
und T ≈ 1032 K am Ende der Planck - Zeit
94
• alle vier Grundkräfte waren in einer Urkraft vereint
2. Die Kosmologischen Epochen
8
GUT - Ära
• Beginn der Expansion
• Gravitation spaltet sich ab
è GUT – Kraft verbleibt
• Zustand maximaler Symmetrie
• Ursprung der Asymmetrie zwischen
Materie und Antimaterie (?)
2. Die Kosmologischen Epochen
9
Inflationäres Universum
27
−36
10
K
10
s
• Bei
sank die Temperatur auf
• starke spaltet sich von der GUT – Kraft ab
è elektroschwache Kraft
−35
−33
10
s
10
s
• überlichtschnelle Expansion zwischen
und
50
10
um den Faktor
• Größe des Universums danach: Größenordnung 1m
2. Die Kosmologischen Epochen
10
Die Inflationsphase erklärt die Beobachtungen
• globale Homogenität des Kosmos (Horizontproblem)
• großräumige Strukturen wie Galaxien / Galaxienhaufen
• geringe Krümmung des Raumes (Flachheitsproblem)
• das Fehlen magnetischer Monopole
2. Die Kosmologischen Epochen
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Quark - Ära
• Nach 10−33 s sank die Temperatur auf 1025 K
• Bildung von Quarks und Antiquarks
• noch keine stabilen Nukleonen
è Quark – Gluonen – Plasma
• schwerere Teilchen starben aus
2. Die Kosmologischen Epochen
12
Die vier
Grundkräfte
• Nach 10−12 s sank die
Temperatur auf 1016 K
• elektroschwache è schwache und
elektromagnetische Kraft
2. Die Kosmologischen Epochen
13
Hadronen - Ära
−6
• Nach 10 s sank die Temperatur auf 1013 K
• Quarks vereinigen sich zu Hadronen
• Umwandlungen:
p + ve € n + e +
p + e − € n + ve
• thermisches Gleichgewicht:
2. Die Kosmologischen Epochen
nn
≈e
np
(
)
− mn − m p c 2
kT
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Leptonen - Ära
• Nach 10−4 s sank die Temperatur auf 1012 K
• Annihilation der Hadronen mit Antiteilchen
• Leptonenpaare werden gebildet, Dichte sinkt auf 1013
g
cm 3
• Neutrinos entkoppeln
2. Die Kosmologischen Epochen
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Ende der Leptonen - Ära
• Nach 0,1 s keine Myonen – Antimyonen – Paare mehr
• Nach 1 s keine Elektron – Positron – Paare mehr
• Bau der uns bekannten Materie abgeschlossen
−
n
p
e
→
+
+ ve
• einige Neutronen sind zerfallen nach
2. Die Kosmologischen Epochen
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Nukleosynthese
9
• Nach 10 s sank die Temperatur auf 10 K
• Atomkernbildung, als erstes
2
Deuterium: n + p → H + γ
nn  2 ⋅  nn 

4⋅

 np 
2
= 
 = 0, 25
•Y= 
n
nn + n p
1+ n
np
• Ende nach 5 Minuten: 25 % He-4 (Y), 75% H,
Spuren: Deuterium, Helium-3, Lithium, Beryllium
2. Die Kosmologischen Epochen
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Ende der Strahlungsära
• Nach 10000 Jahren fällt die Energiedichte der Strahlung
unter die der Materie
• seither waren Photonen in ständiger WW mit freien
Ladungen è undurchsichtiges Universum
• nach 380000 Jahren sank
die Temperatur auf rund
3000 K è Rekombination
• Universum wird durchsichtig
è Hintergrundstrahlung
2. Die Kosmologischen Epochen
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Hintergrundstrahlung
• nahezu homogen und isotrop, wie schwarzer Strahler
(
8π h 3 h⋅f kT
• µ df = 3 f e
−1
c
)
−1
df mit T = 2,725 ± 0,002 K
• Verschiebungsgesetz:
fmax = 5, 88 ⋅ 1010 T
3. Die Hintergrundstrahlung
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Messung / Entdeckung
• wurde bereits 1948 von Gamow vorhergesagt
• 1965 von Penzias und
Wilson zufällig entdeckt
• heute: COBE, WMAP
• rund 400
Photonen
an Hintergrundstrahlung
cm 3
3. Die Hintergrundstrahlung
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Perfekte Isotropie?
• Abweichungen von der Isotropie durch COBE und
WMAP gemessen
• nach Abzug der dipolartigen
Verschiebung verbleibt
1
∆T
=
T
10000
• Abweichungen durch Materieschwankungen
• Messung liefert Information über
die Zeit vor der Entkopplung
3. Die Hintergrundstrahlung
21
• Winkelleistungsspektrum:
Ausschlag bei 1°
• Messung liefert
Informationen über Krümmung
• Strahlung aus überdichten Regionen erfährt
Gravitationsrotverschiebung
3. Die Hintergrundstrahlung
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Krümmung / Dichteparameter
• 3 Möglichkeiten der Krümmung:
• Dichteparameter: Ω =
ρ
ρc
, man findet Ω ≅ 1
• ρ c aus E = T + U = mv 2 −
1
2
3. Die Hintergrundstrahlung
4π
1
4π
Gm ρ r 2 = mH 02r 2 −
Gm ρ r 2
3
2
3
23
• bei
3 H 02
ρc =
8π G
ist E = 0 è keine Krümmung
• Krümmung ist mit Dichteparameter verknüpft:
kc 2 = H 02 S02 ( Ω − 1) :
• Dichteparameter beeinflusst Zukunft des Universums
3. Die Hintergrundstrahlung
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Dunkle Materie
• es gibt zu wenig baryonische Materie um
kosmologische Beobachtungen zu erklären
• baryonische, heiße und kalte dunkle Materie (WIMP)
• WIMP unterliegt gravitativer und schwacher WW
• Zusammensetzung des
Universums:
4. Dunkle Materie / Energie als notwendige Konsequenz
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Dunkle Energie
• baryonische und dunkle Materie würden Verlangsamung
der Expansion verursachen
• Beobachtung: exponentielle Expansion
• dunkle Energie als Vakuumenergie hat konstante Dichte
4. Dunkle Materie / Energie als notwendige Konsequenz
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Bsp: Bewegung eines Objekts mit Masse mG
und Abstand r zum Zentrum einer Masseverteilung
1
1 1
4π 2
2
2
&
&
=
−
=
−
ρr
E
m
r
Gm
M
m
r
Gm
• Gesamtenergie:
G
G
G
G
2
r 2
3
8π
&
&&
E
=
0
→
r
=
Gρ ⋅ r
• Energie ist erhalten:
3
• gelöst durch R = R 0 ⋅ e
t
t0
mit
 8π

t0 = 
Gρ 
 3

−1
2
• Beobachtung Ω = Ω B + Ω DM + Ω DE = 1,02 ± 0,02
liefert Ω DE
4. Dunkle Materie / Energie als notwendige Konsequenz
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Schwächen
• Antisymmetrie Materie / Antimaterie
• Beschreibung der Planck – Ära
• Wie kam es zum Urknall?
• Dunkle Materie / Energie
5. Schwächen der Urknalltheorie
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Quellen
• Kosmologieskript von Prof. de Boer
• Blome / Zaun: Der Urknall
• Joseph Silk: Die Geschichte des Kosmos
• Spektrum der Wissenschaft: Kosmologie und Teilchenphysik
• http://curious.astro.cornell.edu/
• http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite
• http://www.nasa.gov/
• http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/EKPoverview.pdf
• http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~deboer/
• http://homepages.physik.uni-muenchen.de/~Otmar.Biebel/
dm-seminar/KHaiser.pdf
• http://www.tp4.ruhr-uni-bochum.de/~ks/symposium/talks/
wunner.pdf
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