Elektronische Hilfen für behinderte und alte - TU Wien

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Elektronische Hilfen für
behinderte und alte Menschen
Seite
1
Willkommen bei
Elektronische
Hilfen für
behinderte
und
alte Menschen
Wolfgang Zagler
© 2004 Zagler
Für den Gebrauch im Unterricht an der TU Wien
Quellangaben für Zitate im Skriptum
Elektronische Hilfen für
behinderte und alte Menschen
2. BLOCK
5
Wiederholung
Kap A2: Medizinische Grundlagen
Hirnnerven, Rückenmark, Muskeln
Sprache, Sprechen
6 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Klassifikation (ICD, ICIDH)
Visuelle Behinderungen
Taktile / haptische Behinderungen
Auditive Behinderungen
7 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Motorische Behinderungen
Verbale / vokale Behinderungen
8 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Intellektuelle Behinderungen
Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Seite
2
Elektronische Hilfen für
behinderte und alte Menschen
2. BLOCK
5
Wiederholung
Kap A2: Medizinische Grundlagen
Hirnnerven, Rückenmark, Muskeln
Sprache, Sprechen
6 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Klassifikation (ICD, ICIDH)
Visuelle Behinderungen
Taktile / haptische Behinderungen
Auditive Behinderungen
7 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Motorische Behinderungen
Verbale / vokale Behinderungen
8 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Intellektuelle Behinderungen
Mehrfachbehinderungen, Syndrome
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3
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4
Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.8: Hirnnerven, Rückenmark, Muskulatur
Q
I
II
III
IV
V
Hirnnerven (1)
Riechbahn (Tractus olfactorius)
Sehnerv (Nervus opticus)
Nervus oculomotoricus
Nervus trochlearis
Trigeminus Nerv (Nervus trigeminus)
sensorischer Teil
™Nervus ophthalmicus (V1)
™Nervus maxillaris (V2)
™Nervus mandibularis (V3)
motorischer Teil
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.8: Hirnnerven, Rückenmark, Muskulatur
Q
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
Hirnnerven (2)
Nervus abducens
Nervus facialis
Hör- und Gleichgewichtsnerv (Nervus
vestibulo-cochlearis)
Nervus glossopharyngeus
Nervus vagus
Nervus accessorius
Nervus hypoglossus
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.8: Hirnnerven, Rückenmark, Muskulatur
Q Rückenmark
™außen: weiße Substanz
™innen: graue Substanz
™Austritt von 31 Nervenpaaren unterhalb der
Wirbelkörper
™vom Vorderhorn: motorische Fasern (efferent)
™vom Hinterhorn: sensorische Fasern (afferent)
™absteigende motorische Nerven = Pyramidenbahn
™90% wechseln auf contralaterale Seite
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.8: Hirnnerven, Rückenmark, Muskulatur
Q Rückenmark,
Wirbelsäule
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.8: Hirnnerven, Rückenmark, Muskulatur
Q Plexus (Nervengeflecht)
Plexus
Weiterführender Nerv
Versorgungsgebiet
Plexus
cervicalis
Plexus
brachialis
Plexus
lumbalis
u.a. Nervus phrenicus
u.a. Hals, Zwerchfell
Nervus ulnaris, radialis,
medianus
Nervus femoralis
Plexus
sacralis
Nervus ischiadicus
Schultergürtel und
Arm
Oberschenkel,
Unterschenkel und
Fuß
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9
Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.8: Hirnnerven, Rückenmark, Muskulatur
Q Muskulatur
™kontraktile Proteinfäden
™motorische Endplatte, Freisetzung von
Acetylcholin, Ausschüttung von Ca-Ionen
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.8: Hirnnerven, Rückenmark, Muskulatur
Q Muskulatur
™quergestreifte Muskulatur: willkürliche
Bewegungen
™Beteiligung von zwei Motoneuronen:
1. MN im motorischen Cortex
2. MN vorwiegend in den Vorderhörnern
Q Muskeltonus (Grad der Muskelspannung)
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Sprache, Sprechen: Definitionen
™Sprache (language): semantisches Repräsentationssystem
™Sprechen (speech): phonetisches Repräsentationssystem
™Sprache: Codierung von Denkmustern in eine Zeichen- oder
Lautfolge (Manifestation als Schreiben oder Sprechen)
™Sprache ist ein „konventionelles“ System
™Beschränkter Zeichenvorrat (z.B. Wortschatz) aber
unbeschränkte Ausdrucksmöglichkeiten
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Martin Heidegger:
Q Der Mensch spricht (...) Wir sprechen, weil
Sprechen uns natürlich ist (...) Man sagt, der
Mensch habe die Sprache von Natur (...) Erst
die Sprache befähigt den Menschen, dasjenige
Lebewesen zu sein, das er als Mensch ist (...)
----------------------------------------------------------------Als der Sprechende ist der Mensch: Mensch.
Als der Sprachbefähigte ist der Mensch: Mensch.
(!!! – das wäre korrekter - !!!)
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Noam Chomsky:
™Widersprüche im Spracherwerb von Kindern
™Principles (angeboren)
™Parameters (erworben)
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Wortschatz (Richtwerte)
Q Deutsch:
™300.000 bis 400.000 Wörter
Q Englisch:
™600.000 bis 800.000 Wörter
Q Französisch:
™100.000
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Wortschatz und Lebensalter:
™1 ½ Jahre: 50 „Wörter“
™2 ½ Jahre: 400 Wörter
™3 Jahre: 700 Wörter (Verben später und schwerer)
™6 Jahre: 23.000 (passiv)
™Erwachsene:
aktiv: 8.000 bis 16.000
passiv: 100.000
™Zum 90% Verstehen reichen 2.000 Wörter
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Wernicke-Zentrum
= „sensorische“ Sprachregion für Lexikon und
Semantik (Bedeutung der Begriffe)
Q Broca-Zentrum
= „motorische“ Sprachregion für Grammatik (Syntax
und Phonologie)
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Organe der Stimmbildung
™respiratorisches System (Lungen, Atemwege)
™Kehlkopf mit Stimmbändern
™Artikulationssystem (Rachen, Mundhöhle,
Nasenhöhle, Zunge, Gaumen, Kiefer, Lippen)
™Gehör für das wichtige „Feedback“
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Stellung der Stimmbänder
a) ruhige Atmung
b) forcierte Atmung
c) Stimmbildung (Phonation)
d) Flüstern
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Technisches Äquivalent der Stimmbildung
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Resonator und Formanten
™Artikulationsorgane formen einen Hohlraumresonator
(ca. 17,5 cm lang)
™Grundfrequenz zwischen 80 und 330 Hz
™Amplitude der Druckschwankungen:
- Maximum bei den Stimmbändern
- Minimum bei den Lippen
™Oberwellenreich – ungeradzahlige Vilelfache
™Erweiterung im Minimum -> Formantfrequenz steigt
™Verengung im Minimum -> Formantfrequenz sinkt
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Bildung der
Formanten
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Kapitel 2: Medizinische Grundlagen
2.9: Sprache und Sprechen
Q Lage der
Formanten im
SchalldruckFrequenz
Diagramm
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Wiederholung
Kap A2: Medizinische Grundlagen
Hirnnerven, Rückenmark, Muskeln
Sprache, Sprechen
6 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Klassifikation (ICD, ICIDH)
Visuelle Behinderungen
Taktile / haptische Behinderungen
Auditive Behinderungen
7 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Motorische Behinderungen
Verbale / vokale Behinderungen
8 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Intellektuelle Behinderungen
Mehrfachbehinderungen, Syndrome
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.1: Klassifikation nach ICD und ICIDH
Q Wirkungskette
Krankheit Ö
Schädigung Ö
Fähigkeitsstörung Ö
Beeinträchtigung
™ ICIDH: drei unabhängige Klassifikationsschemata
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.1: Klassifikation nach ICD und ICIDH
Q Gesundheitliche Schädigung (S-Code)
Code
Schädigung
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Intellektuelle Schädigungen
Andere psychische Schädigungen
Sprachschädigungen
Ohrenschädigungen (inkl. Schädigung der Hörfunktion)
Augenschädigungen
Viszerale Schädigungen ( = i. Organe und andere Funktionen)
Skelettschädigungen
Entstellende Schädigungen
Generalisierte, sensorische und andere Schädigungen
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.1: Klassifikation nach ICD und ICIDH
Q Fähigkeitsstörung (F-Code)
Codes
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Fähigkeitsstörung
Fähigkeitsstörungen im Verhalten
Fähigkeitsstörungen in der Kommunikation
Fähigkeitsstörungen in der Selbstversorgung
Fähigkeitsstörungen in der Fortbewegung
Fähigkeitsstörungen in der körperlichen Beweglichkeit
Fähigkeitsstörungen in der Geschicklichkeit
Situationsbedingte Fähigkeitsstörungen
Fähigkeitsstörungen in besonderen Fertigkeiten
Andere Aktivitätseinschränkungen
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.1: Klassifikation nach ICD und ICIDH
Q (soziale) Beeinträchtigung (F-Code)
Code
1
2
3
4
5
6
7
(soziale) Beeinträchtigung
Beeinträchtigung der Orientierung
Beeinträchtigung der physischen Unabhängigkeit
Beeinträchtigung der Mobilität
Beeinträchtigung der Beschäftigung
Beeinträchtigung der sozialen Integration
Beeinträchtigung der ökonomischen Eigenständigkeit
Andere Beeinträchtigungen
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Klassifikation von Sehschädigungen
(nach dem Visus)
Bezeichnung
Visus
Sehbehinderung
< 0,3
Hochgradige Sehbehinderung
< 0,05
Blind (vor dem Gesetz)
< 0,02
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Klassifikation nach der Funktionalität
Stufe 1
Schwere Sehbehinderung
Druckschrift kann noch effektiv eingesetzt werden, wenn es sich
entweder um Großdruck handelt, der nahe an die Augen herangeführt
wird oder wenn spezielle Sehhilfen und Beleuchtungen eingesetzt
werden.
Stufe 2
Funktionalblindheit
Bei der Ausführung bestimmter Tätigkeiten oder Arbeiten ist das Sehen
noch ein gewisses Maß an Hilfe. Effektives Lesen auch von mäßig
vergrößerter Schrift ist nicht mehr möglich. Orientierung am Arbeitsplatz
und das Auffinden von Objekten ist noch möglich und das Sehen wird
zum Führen der Hände bei gröberen Bewegungen verwendet.
Stufe 3
Blindheit auf
beiden Augen
Bei der Ausführung bestimmter Tätigkeiten oder Arbeiten ist das Sehen
nicht mehr von praktischer Bedeutung. Stufe 3 schließt vollblinde
Personen, aber auch jene ein, die einen Gegenstand nur dann erkennen
können, wenn sich dieser zwischen ihren Augen und einer Lichtquelle
befindet.
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Ursachen für Sehbehinderungen
USA
Weltweit
Kinder
Trachom
Onchozerkose
Xerophthalmie
Glaukom
Katarakt
Cortikal bedingt
Mißbildungen
Retinopathie
Atrophie
Katarakt
Erwachsene
Glaukom
Katarakt
Diabetische
Retinopathie
Gefäßerkrankungen
Makuladegeneration
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31
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Normalsichtig
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32
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Refraktionsanomalien
™Kurzsichtigkeit
(Myopie)
™Weitsichtigkeit
(Hyperopie)
™Alterssichtigkeit
(Presbyopie)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Glaukom
™Grüner Star
™Zu hoher
Augeninnendruck
™Schädigung des
Sehnervenkopfes
™Gesichtsfeldausfall
von der Peripherie
her (Tunnelblick)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Katarakt
™Grauer Star
™Trübung der
Linse
™Verletzung
™Diabetes
™Infektion in der
Schwangerschaft
™Strahlung
™Alter
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35
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Makuladegeneration
™Entartungen des
Gelben Flecks
™Alterung
™Jugendlich: Morbus
Stargardt
™Vererbt: Morbus Best
™Laser-Disco-Makula
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Retinopathia
pigmentosa
(Retinitis pigmentosa)
™Degeneration der
Stäbchen
™Enzym-Störung
™Tunnelblick
™Nachtblindheit
™meist erblich
™auch Infektion
oder Vergiftung
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Retinopathie,
diabetische
Retinopathie
™nichtentzündliche
Netzhauterkrankung
™verschiedene
Ursachen
™z.B. Diabetes
™zu viel O2 im
Brutkasten
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Hemianopie
™Halbseitiger
Gesichtsfeldausfall
™Tumor
™SHT
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Optikusatrophie
™Schwund des Sehnervs
Q Amblyopie
™Visuelle Deprivation durch Trübungen
™Refraktionsanomalie (bei extremer Fehlsichtigkeit)
™Schielen (Strabismus)
Q Rindenblindheit
™Schädigung / Zerstörung des visuellen Cortex
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40
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Störungen der Farbenwahrnehmung
Q Störung der Rot-Grün-Wahrnehmung:
™X-chromosomal rezessiv vererbt
™Töchter als Konduktor
Q Totale Farbenblindheit: Achromasie
Q Ausfall von zwei Farben: Monochromasie
Q Ausfall einer Farbe: Dichromasie
™Protanopie, Deuteranopie, Tritanopie
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41
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.2: Visuelle Behinderungen
Q Verminderte Farbempfindlichkeit:
™Anomale Trichromasie
™rot: Protanomalie
™grün: Deuteranomalie
™blau: Tritanomalie
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42
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.3: Taktile und haptische Behinderungen
Q ... kommen selten vor
Q Totaler Ausfall: Anästhesie
Q Verfälschte Wahrnehmung: Parästhesie
™z.B. bei Diabetes
Q Lokalisierungsprobleme: Autotopagnosie
Q Störung der taktilen Erkennung: taktile Agnosie
Q Störungen des Gleichgewichts: Menière Krankheit
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43
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Klassifikation von Hörschädigungen nach ICIDH
Bezeichnung nach ICIDH
Hörverlust [in dB HV]
geringe Hörschädigung
26-40 dB HV
mäßige Hörschädigung
41-55 dB HV
mittelgradige Hörschädigung
56-70 dB HV
hochgradige Hörschädigung
71-91 dB HV
an Taubheit grenzende Hörschädigung
> 91 dB HV
vollständiger Verlust des Gehörs
––
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Schalleitungsschwerhörigkeit
Konduktionsschwerhörigkeit
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45
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Schallempfindungsschwerhörigkeit
Perzeptionsschwerhörigkeit
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46
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Kombinierte Schalleitungs- und
Schallempfindungsschwerhörigkeit
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47
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Recruitment
™Normales Hören: von 4 Phon (Hörschwelle) bis
130 Phon (Schmerzschwelle)
™Bei höheren Pegeln: größere Zahl con
Nervenfasern parallel rekrutiert
™Recruitment-Phänomen: Auch bei geringer
Lautstärke werden viele Fasern aktiviert ->
überproportionales Hörempfinden
™Herabsetzung der Schmerzschwelle
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Perforation des Trommelfells
™Schlechtere Impedanz-Anpassung
™Gleichphasige Signale am ovalen und runden
Fenster
Q Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette
™Hören über Knochenleitung ( - 60 dB)
™Perforation des Trommelfells von Vorteil
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49
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Hörsturz
™ca. 50% reversibel
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Lärmschwerhörigkeit
™Zerstörung von Haarzellen
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51
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Altersschwerhörigkeit
(Presbyakusis)
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Seite
52
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Auditorische Agnosie
™Schädigungen in der Großhirnrinde (Cortex)
™Nichtverbale auditorische Agnosie
™Auditorische Agnosie
Q Rindentaubheit
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53
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Weitere Hörschädigungen
™Otitis Media (Mittelohrentzündung)
™Barotrauma
™Otosklerose
™Hyperakusis
Q Zeitpunkt der Hörschädigung (Auswirkung auf
die Sprachentwicklung)
™prälingual (bis 1. Jahr)
™perlingual (1 bis 6 Jahre)
™postlingual (älter als 6 Jahre)
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54
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.4: Auditive Behinderungen
Q Tinnitus
(Ohrgeräusche)
Q Subjektive Höreindrücke ohne objektive
Schallquelle
™subjektiver Tinnitus
™objektiver Tinnitus (meßbare Schwingungen der
Haarzellen)
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5
Wiederholung
Kap A2: Medizinische Grundlagen
Hirnnerven, Rückenmark, Muskeln
Sprache, Sprechen
6 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Klassifikation (ICD, ICIDH)
Visuelle Behinderungen
Taktile / haptische Behinderungen
Auditive Behinderungen
7 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Motorische Behinderungen
Verbale / vokale Behinderungen
8 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Intellektuelle Behinderungen
Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Seite
55
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Seite
56
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Systematik
Q Obere Extremitäten
™Beeinträchtigung der Manipulation
Q Untere Extremitäten
™Beeinträchtigung der Mobilität
Elektronische Hilfen für
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Seite
57
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Lähmungen
™Ausfall oder Leistungsminderung eines Organs
™Plegie: allgemein
™Parese: unvollständig
™Paralyse: vollständig
Elektronische Hilfen für
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Seite
58
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Tetraparese
Paraparese
Hemiparese
Tetraparalyse
Paraparalyse
Hemiparalyse
unvollständig
vollständig
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59
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Lähmungen
™Spastisch ( = krampfhaft)
™Ataxisch ( = schlechte Bewegungskoordination,
geringe Richtungssicherheit)
™Athetotisch ( = schwankender Muskeltonus,
ziellose, wurmartige Bewegungen)
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60
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Angeborenes Fehlen von Gliedmaßen
Amelie
Vollständiges Fehlen der Extremität; eventuell auch
Unterentwicklungen im Schulter und Beckenbereich
Phokomelie
Hände und Füße setzen direkt am Rumpf an; Arme
und Beine fehlen vollständig
Peromelie
Fehlende Entwicklung am distalen Ende der
Extremität; Fehlen von Hand oder Fuß; Stumpfbildung
Ektromelie
Unterentwicklung von Röhrenknochen der Arme oder
Beine; Verkürzung und Fehlstellung der Extremität
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Amputationen
™Traumatisch (spontan) durch Unfall
™operativ
Q Skelettschädigungen
™Glasknochenkrankheit
™Knochennekrose
™Knochenerweichung
™Osteoporose
™Osteosklerose
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behinderte und alte Menschen
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62
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Schädigungen der Gelenke
™Arthritis = Gelenksentzündungen
™Arthrose = Degeneration von Gelenken, Erosion
der Gelenksknorpel
™Morbus Bechterew = greift Gelenke, Bänder und
Muskeln an (Autoimmunkrankheit)
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63
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Schädigungen des Nervensystems
Q angeboren
™Infantile Zerebralparese (frühkindlicher
Hirnschaden, nicht progressiv, z.B. durch Hypoxie
bei der Geburt)
™Minimale zerebrale Dysfunktion
™Embryopathien (z.B. Rötelnembryopathie)
Q Durch Krankheit oder genetisch erworben
™Poliomyelitis (spinale Kinderlähmung)
™Multiple Sklerose (MS)
™Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
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Seite
64
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Läsionen des Gehirns
™Hirntumoren (pathologisches Gewebe)
™Apoplexie (Schlaganfall)
- ischämisch (Verschluß)
- hämorrhagisch (Massenblutung, Gefäßriß)
™Schädelhirntrauma (SHT)
™Hypoxie (Sauerstoffmangel)
Elektronische Hilfen für
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Seite
65
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Läsionen des Rückenmarkes
™Wirbelbrüche
™Bandscheibenvorfall
™Tumoren
™Querschnittläsionen sind
- vollständig
- teilweise
Elektronische Hilfen für
behinderte und alte Menschen
Seite
66
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
–
C1 und C2
C3 und C4
C5
Tetraplegie
C6
C7
C8 bis Th1
Tödlicher Ausgang
Atemvolumen sehr stark reduziert (Atemschrittmacher)
Sitzen im Spezial-Elektrorollstuhl
vollständige Abhängigkeit
Atemvolumen vermindert
Beugen im Ellbogengelenk möglich
kurze, ebene Strecken im Rollstuhl möglich
vollständige Abhängigkeit
Atemvolumen vermindert
Beugung im Ellenbogengelenk, Streckung im Handgelenk
relativ gute Manipulation des Rollstuhls
vollständige Abhängigkeit
Atemvolumen vermindert
Halten und Manipulieren kleiner Gegenstände mit Behelfen möglich
Lenken eines angepaßten PKW möglich
relative Abhängigkeit
Atemvolumen vermindert
Rollstuhl unentbehrlich, stehen mit Hilfsmitteln möglich
Lenken eines angepaßten PKW möglich
relative Abhängigkeit, minimale persönliche Hilfe erforderlich
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67
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Th1 bis Th2
Th3 bis Th9
Paraplegie
Th10 bis L3
L5 bis S4
Atemvolumen vermindert
vollständige Unabhängigkeit
vollständige Unabhängigkeit
vollständige Unabhängigkeit
Rollstuhl entbehrlich, Gehen mit Schienen und orthopädischen Schuhen
Unterarm-Stützkrücken oder Stöcke
Lenken eines PKW mit Handbedienung
vollständige Unabhängigkeit
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68
Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.5: Motorische Behinderungen
Q Muskuläre Ursachen
™Progressive Muskeldystrophien
™Myositiden (entzündliche Muskelerkrankungen)
™Myasthenien (Muskelschwäche)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.6: Verbale und vokale Behinderungen
Q Behinderung der Sprache
Q Ursachen:
™Zentrale Sprachstörung
- Audimutismus
- Aphasie
™Verzögerte Sprachentwicklung
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.6: Verbale und vokale Behinderungen
Q Aphasie
™nach dem Spracherwerb auftretende
Schädigungen der sprachlichen Kommunikation
™bei Perzeption oder Produktion von Sprache
™bei gesprochener und/oder geschriebener
Sprache – auch bei Gesten und Gebärden
™Motorische Aphasie (Syntax und Phonologie ist
betroffen)
™Sensorische Aphasie (Lexikon und Semantik
betroffen)
™Amnesische Aphasie (Wortfindung betroffen)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.6: Verbale und vokale Behinderungen
Q Paraphasie (Auslassungen und Umstellungen)
Q Dysphasie (sprachliche Einschränkung, v.a.
Verben betroffen)
Q Agrammatismus, Dysgrammatismus
(Telegrammstil)
Q Alexie, Dyslexie (Lese- und Rechtschreibstörung)
Q Akalkulie, Dyskalkulie (Rechenstörung)
Q Agraphie (Schreibstörung)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.6: Verbale und vokale Behinderungen
Q Behinderung des Sprechens
Q Dysarthrie (Koordinationsstörung der
Sprechmuskulatur)
Q Anarthrie (keine Artikulation)
Q Aphonie, Dysphonie (Störung der Phonation)
Q Dyslalie (Phoneme verändert oder ersetzt)
Q Echolalie (Nachsprechen von Gehörtem)
Q Bradylalie (Verlangsamung des Sprechens)
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2. BLOCK
5
Wiederholung
Kap A2: Medizinische Grundlagen
Hirnnerven, Rückenmark, Muskeln
Sprache, Sprechen
6 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Klassifikation (ICD, ICIDH)
Visuelle Behinderungen
Taktile / haptische Behinderungen
Auditive Behinderungen
7 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Motorische Behinderungen
Verbale / vokale Behinderungen
8 Kap A3: Behinderungen (medizinisch)
Intellektuelle Behinderungen
Mehrfachbehinderungen, Syndrome
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73
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.7: Intellektuelle und psychische Behinderungen
Q Einteilung nach ICIDH:
Q Intellektuelle Schädigungen
™Schädigungen von Intelligenz, Erinnerung, Denken
Q Andere Schädigungen
™Schädigungen von Bewußtsein, Perzeption, Emotion,
Willen, Verhalten
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.7: Intellektuelle und psychische Behinderungen
Q Schädigungen der Intelligenz (Retardierung)
Grad der
Retardierung
IQ
Beschreibung, Kennzeichen
leicht
50-70
mäßig
35-49
schwer
20-34
Personen, die durch eine besondere Ausbildung praktische
Fertigkeiten und Fähigkeiten des funktionalen Lesens und Rechnens
erwerben und sozial integriert werden können.
Personen, die einfache Kommunikation, elementare Gewohnheiten
sowie einfache manuelle Fertigkeiten erlernen können, aber keine
Fortschritte im funktionale Lesen und Rechnen erreichen.
Personen, die aus einem Training von Gewohnheiten Nutzen ziehen
können.
hochgradig
< 20
Personen, die auf ein Training der Fertigkeiten zum Gebrauch von
Beinen, Händen und Kiefern ansprechen.
Q Demenz (siehe später)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.7: Intellektuelle und psychische Behinderungen
Q Schädigungen des Erinnerungsvermögens:
Q Amnesie
™Retrograde Amnesie (vor dem Ereignis)
™Anterograde Amnesie (nach dem Ereignis)
™Kongrade Amnesie (Zeit während des Ereignisses)
Q Konfabulationen
™Erzählen belangloser Einfälle (Gedächtnislücken)
Q Erinnerungstäuschungen
™Verfälschung von Erinnerungsinhalten
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.7: Intellektuelle und psychische Behinderungen
Q Schädigungen des Denkens
™Formale Denkstörungen (z.B. Verlangsamung,
Zerfahrenheit, ungerechtfertigtes, unlogisches
Beharren ...)
™Inhaltliche Denkstörungen (z.B. Wahnvorstellungen, Verarmung des Denkinhaltes ...)
Q Andere intellektuelle Schädigungen
™Agnosie (Störungen des Erkennens)
™Apraxie (Störungen bei der Ausführung
zweckgerichteter Bewegungen)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.7: Intellektuelle und psychische Behinderungen
Q Andere psychische Schädigungen
™Epilepsie (Anfallsartige übermäßige Entladung von
Neuronen im Gehirn, Krämpfe,
Bewußtseinsstörungen, Halluzinationen)
™Schädigungen der Perzeption
- Veränderung der Intensität der Wahrnehmung
- Entstellung der Wahrnehmung
- Störungen der Perzeption von Zeit und Raum
- Störungen der Realitätsprüfung
- Schädigungen der Aufmerksamkeit
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Q Mehrfachbehinderungen
Von 1.000 Personen mit einer Behinderung ...
1.000
700
530
... sind
zusätzlich
eingeschränkt
bei/durch
Mobilität
150
1.000
160
Sehen
230
380
1.000
Hören
320
220
200
Rheuma
20
30
10
Epilepsie
270
150
170
Herzkrankheiten
... der Mobilität
... des Sehens
... des Hörens
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Q Down-Syndrom
™Freie (vollständige)
Trisomie 21
Q Down-Syndrom
™TranslokationsVariante
(Verwachsenes
Chromosom 21)
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Q Mosaik-Down-Syndrom
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Q Gregg Syndrom (Rötelnembryopathie)
Schwange
rschaftsmonat
1
Schwerpunkt
Augen
kongenitaler Grauer Star
Grüner Star
kleine Augen (Mikrophthalmie)
Augenhintergrundveränderungen
Herz
Herzscheidewanddefekte
ZNS
geringes Hirnvolumen (Mikrozephalie)
Retardierung, Epilepsie
Bewegungsstörungen
2
3
Auftretende Symptome
Innenohr
sensorineurale Schwerhörigkeit
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Q Weitere Syndrome (1)
™Parkinson Syndrom (Degeneration von Neuronen)
- Leise monotone Stimme
- Verkürzte Bewegungen, kleine Handschrift
- Steifigkeit und Ruhetremor
™Angelmann Syndrom (Defekt im Chromosom 15)
- Verzögerte Entwicklung (auch bei der Sprache)
- Steifer Gang, Ataxie
- unmotiviertes Lachen (happy puppet)
™Syndrom des fragilen X-Chromosoms
-Verzögerte Entwicklung
-Autismus, Epilepsie
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Kapitel 3: Behinderungen aus medizinischer Sicht
3.8: Mehrfachbehinderungen, Syndrome
Q Weitere Syndrome (2)
™Rett-Syndrom (Hirnatrophie)
- nur bei Mädchen
- Verzögertes Wachstum
- Stereotype Handbewegungen (waschend)
- steifer Gang, Apraxie
Verlust der verbalen Kommunikation
™Usher-Syndrom
- progrediente Schwerhörigkeit
- Retinopathia Pigmentosa
- daraus folgend Taubblindheit
- Gleichgewichtsstörungen
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