Hilfsunterlagen zu Datenstrukturen und Algorithmen 708.031/032 Helmut Hauser, Feb.2007 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 5 1.1 Ein erstes Beispiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Analyse der Laufzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.2.1 Bester Fall (best case) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.2.2 Schlechtester Fall (worst case) . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.2.3 Durchschnittlicher Fall (average case) 7 . . . . . . . . . . . 2 Asymptotische Schranken 5 8 2.1 O-Notation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.3 Ω-Notation Θ-Notation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.4 Rechen-Regeln für die O-Notation . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.5 Häug vorkommende Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.6 Anmerkung zum Logarithmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3 Rekursionen 3.1 3.2 3.3 Erstes Beispiel 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Iterative Version 3.1.2 Rekursive Version 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Methoden zur Lösung von Rekursionsgleichungen . . . . . . . . . 12 3.2.1 Lösen durch Einsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.2.2 Lösen durch Induktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Zweites Beispiel - Fibonacci-Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.3.1 Iterative Version . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.3.2 Rekursive Version . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.4 Die Ackermann-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.5 Türme von Hanoi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 4 Elementare Datenstrukturen 15 4.1 Lineares Feld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4.2 Lineare Liste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4.3 Stapel (Stack) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4.4 Schlange (Queue) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 5 Sortieren durch Verschmelzen - Mergesort 17 6 Halde (Heap) 19 6.1 Verhalden (Heapify) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.2 Aufbau einer Halde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 6.3 Sortieren mit Halden (Heap Sort) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 6.4 Wartschlange (Priority Queue) 21 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 7 Quicksort 22 7.1 Partition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 7.2 Quicksort 22 7.3 Randomisierter Quicksort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 7.4 Quicksort (iterativ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Untere Schranke für vergleichende Sortierverfahren 8.1 Herleiten der unteren Schranke 8.2 worst-case optimal Ω (n log n) 24 . . . . . . . . . . . . . 24 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 9 Gestreute Speicherung (Hashing) 26 9.1 Grundidee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 9.2 Gute Hashfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 9.3 9.2.1 Divisionsmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 9.2.2 Multiplikationsmethode 26 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Behandlung von Kollisionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 9.3.1 Kollisionsbehandlung mit Überlauferliste (Chaining) . . . 27 9.3.2 Oene Adressierung 27 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Suchen in linearen Feldern 30 10.1 Ohne Vorsortierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.1.1 Sequentielle Suche 30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 10.1.2 Seq.Suche mit Wahrscheinlichkeitsverteilung . . . . . . . . 30 10.2 Mit Vorsortierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.2.1 Binärsuche (Binary Bisection Search) . . . . . . . . . . . 30 31 10.2.2 Interpolationssuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 10.2.3 Fastsearch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 10.2.4 Zusammenfassung 33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Binärbäume 34 11.1 Grundlagen - Denitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.2 Nötige Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.3 Reihenfolge der Knoten 34 34 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 11.3.1 Symmetrische Reihenfolge (SR) . . . . . . . . . . . . . . . 35 11.3.2 Haupreihenfolge (HR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 11.3.3 Nebenreihenfolge (NR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 11.4 Sortierte Binärbäume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.4.1 Suchen in Binärbäumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.4.2 Finden des Maximus in einen Binärbaum 11.4.3 Finden des Minimums in einen Binärbaum 35 35 . . . . . . . . . 36 . . . . . . . . 36 11.4.4 Finden des Vorgängers eines Knotens . . . . . . . . . . . 36 11.4.5 Finden des Nachfolger eines Knotens . . . . . . . . . . . 37 11.4.6 Einfügen in den Binärbaum . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 11.4.7 Löschen eines Werts 37 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 12 (2-4)-Bäume 39 12.1 Implementierbare Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 12.1.1 Suchen in (2-4)-Bäumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 12.1.2 Einfügen in (2-4)-Bäumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 12.2 Beweis der logarithmischen Höhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.1.3 Entfernen in (2-4)-Bäumen 41 . . . . . . . . . . . . . . 41 12.4 Sortieren mit (2-4)-Bäumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.3 Anwendung: Mischbare Warteschlangen 42 12.4.1 Analyse des Sortierens mit (2,4)-Bäumen . . . . . . . . . 13 Optimales Kodieren 42 44 13.1 Nötige Denitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 13.2 Darstellung des Kodierers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 13.3.1 Implementierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 13.3 Human 14 Amortisierte Kosten bei (2,4)-Bäumen 47 14.1 Denitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.1.1 minimaler, maximaler Kontostand 14.1.2 Einfügen, Entfernen 14.1.3 Spalten b(T ) 47 . . . . . . . . . . 48 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 14.1.4 Stehlen und Verschmelzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 14.2 Abrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 4 1 Einführung 1.1 Ein erstes Beispiel Eine ungeordnete Folge von Zahlen soll aufsteigend sortiert werden. Ein erster intuitiver Ansatz wäre, von links nach rechts gehend, jede einzelne Zahl so weit nach links zu verschieben, bis sie am richtigen Platz angelangt ist. Die verbale Formulierung kann auch in Form eines werden. Pseudocodes ausgedrückt Ein Pseudocode ist eine an höhere Programmiersprachen angelehnte Formulierung . Der vorgeschlagene Algorithmus wird in der Fachliteratur Sort (Sortieren durch Einfügen ) genannt. Insertion- INSERTION_SORT (A) 1: FOR i=2 TO n DO 2: h=A[i] 3: j=i-1 4: WHILE A[j]>h AND j>0 DO 5: A[j+1]=A[j] 6: j=j-1 7: A[j+1]=h 1.2 Analyse der Laufzeit Wir suchen nun die Abhängigkeit der Laufzeit der zu sortierenden Zahlen) n. T von der Inputgröÿe (Anzahl Im obigen Zahlenbeispiel ist n = 6. Die Grundidee ist einfach die einzelnen Schritte zu zählen, sie mit konstanten Zeitfaktoren ci (als Platzhalter für die Zeit die sie benötigen) zu versehen und sie in Abhängigkeit von der Inputgröÿe n darzustellen. Die Zeitfaktoren ci sind je nach Implementierung (Sprache, Hardware, etc.) unterschiedlich. Sie können aber dann immer als konstant angesehen werden. 5 Pseudocode Insertion_Sort (A) Zeitkonstante Anzahl der Wiederholungen c0 c1 c2 c3 c4 c5 c6 c7 1 1: FOR i=2 TO n DO 2: h=A[i] 3: j=i-1 4: WHILE A[j]>h AND j>0 DO 5: A[j+1]=A[j] 6: j=j-1 7: A[j+1]=h (n − 1) (n − 1) (n − 1) P n Pn i=2 ti (ti − 1) Pi=2 n i=2 (ti − 1) n−1 Bemerkungen: Die Zeit um den Algorithmus aufzurufen wird als unabhängig von der Inputgröÿe angenommen. In den zukünftigen Betrachtungen wird sie de- shalb nie berücksichtigt. Als optisches Kennzeichen trägt der Algorithmuskopf daher auch keine eigene Zeilennummer. Weitere Bemerkungen zu den einzelnen Zeilen: 1. In der Schleife werden die einzelnen Elemente abgearbeitet. Pro Schleife i wird geschaut, ob der Index wird i schon n um eins erhöht. Benötigte Zeit: erreicht hat oder nicht. Falls nicht c1 2. Die Zuweisung benötigt eine konstante Zeit c2 . 3. Ebenfalls eine Zuweisung mit einer Subtraktion: 4. Die Konstante c4 c3 beinhaltet die beiden Vergleiche als auch deren logische Verknüpfung. Wenn man sich ein Zahlenbeispiel genauer anschaut, sieht man, dass es von der Verteilung der Zahlen abhängt, wie oft man die while -Schleife durchlaufen und damit die Abfrage durchführen muss. Man deniert eine allgemeine Variable ti : ti ist die Anzahl der while -Abfragen, 1 die der Algorithmus für das i-te Element des Inputs machen muss . 5. ,6. und 7. sind ebenfalls Zuweisungen: c5 , c6 und c7 Wenn man nun einfach alle Zeiten zusammenzählt, erhält man die Laufzeit in Abhängigkeit der Inputgröÿe T n: n n n X X X T (n) = c1 (n−1)+c2 (n−1)+c3 (n−1)+c4 · ti +c5 · (ti −1)+c6 · (ti −1)+c7 (n−1) i=2 Oensichtlich hängt die Laufzeit Zeitkonstanten Folge A ci T i=2 nicht nur von der Inputgröÿe n und den ab, sondern auch davon wie die Zahlen in der ungeordneten vorliegen (= Einuss von ti ). Dadurch kann man drei wichtige Fälle beste Fall, der schlechteste Fall Fall (best, worst and averaged case ). unterscheiden: i=2 der und der durchschnittliche 1 Bemerkung: Man könnte auch eine Variable w denieren, welche zeigt wie oft die Schleife i für das i-te Element durchlaufen werden muss. Der Zusammenhang wäre dann wi = ti − 1. 6 1.2.1 Bester Fall (best case) Der beste (schnellste) Fall liegt vor, wenn der Algorithmus nie in die WHILE- A[j] > h and j > 0 in Zeile 5 wird jeweils nur einmal pro Element durchgeführt: ti = 1, ∀i = 2, 3..., n. Pn Pn Mit i=2 ti = i=2 1 = (n − 1) und c1 + c2 + c3 + c4 + c7 = cGesamt ergibt sich Schleife hineingehen muss. Das heiÿt, die logische Abfrage für die Laufzeit: T (n) = (n − 1) · (c1 + c2 + c3 + c4 + c7 ) = (n − 1) · cGesamt = n · cGesamt − cGesamt Das heiÿt, die Laufzeit nimmt linear mit der Inputgröÿe zu. 1.2.2 Schlechtester Fall (worst case) i-te ti = i Der schlechteste (langsamste) Fall liegt vor, wenn der Algorithmus das 2 Element um i−1 ∀i = 2, 3, ..n. Die Laufzeit beträgt: Plätze nach vorne verschieben muss . Das heiÿt: n n n X X X T (n) = c1 (n−1)+c2 (n−1)+c3 (n−1)+c4 · i+c5 · (i−1)+c6 · (i−1)+c7 (n−1) i=2 Mit Pn i=2 i= n·(n+1) 2 −1 und Pn i=2 (i − 1) = i=2 i=2 n·(n−1) erhält man folgende Form: 2 T (n) = cquad n2 + clin n + crest Das heiÿt, die Laufzeit nimmt quadratisch mit der Inputgröÿe zu. 1.2.3 Durchschnittlicher Fall (average case) Alle n Zahlen sind zufällig verteilt (gleichtverteilt). Im Durchschnittt ist die A[1..i − 1] gröÿer als das i-te Element. Das heiÿt ti ≈ 2i . Pn Pn i n·(n+1) 1 1 Mit erhält man wieder eine quadratische i=2 (i) = − 2 + i=2 ( 2 ) = 2 4 Hälfte der Elemente in Abhängigkeit der Laufzeit von der Inputgröÿe. 2 Die Eingabefolge ist umgekehrt (absteigend) sortiert! 7 2 Asymptotische Schranken Sowohl die Laufzeit T (n) asymptotische Schranken ci , Die Konstanten als auch der Speicherbedarf S(n) werden meist durch angegeben. welche in der Einführung deniert wurden, sind direkt von der Implementation (Taktfrequenz, Hardware allgemein,....) abhängig. Man will aber ein davon unabhängiges Kriterium nden, um Algorithmen objektiv 3 untereinander zu vergleichen . Die Grundidee ist, dass bei einem immer gröÿer werdenden Input n die Kon- stanten vernachlässigbar werden. Weiters können Terme mit niederer Ordnung als verschwindend angesehen werden. T (n) = c1 n3 + c2 n2 + c3 n + c4 kann man, Konstanten c1 , c2 und c3 als auch die Terme Zum Beispiel mit einer Laufzeit von bei sehr groÿem c2 n2 + c3 n + c4 n , sowohl die vernachlässigen. Wenn man das ganze in mathematische Denitionen verfasst, erhält man die sogenannte 2.1 O-, Θ- und Ω-Notation. O-Notation f (n), g(n) : N → R+ f (n) = O (g(n)) ⇔ c ∈ R, c > 0, n0 ∈ N : f (n) ≤ c · g(n) 3 Deshalb ∀n ≥ n0 (Ohh) benützt man auch einen Pseudocode, um den Algorithmus zu analysieren. 8 2.2 Ω-Notation f (n), g(n) : N → R+ f (n) = Ω (g(n)) ⇔ c ∈ R, c > 0, n0 ∈ N : f (n) ≥ c · g(n) 2.3 ∀n ≥ n0 (Omega) Θ-Notation f (n), g(n) : N → R+ f (n) = Θ (g(n)) ⇔ c1 , c2 ∈ R, c1 , c2 > 0, n0 ∈ N : c1 · g(n) ≤ f (n) ≤ c2 · g(n) (Theta) 2.4 Rechen-Regeln für die O-Notation O (f (n)) + O (g(n)) = O (max {f (n), g(n)}) O (f (n)) · O (g(n)) = O (f (n) · g(n)) f (n) = O (g(n)) ∧ g(n) = O (h(n)) ⇒ f (n) = O (h(n)) O (f (n)) − O (f (n)) = O (f (n)) 9 ∀n ≥ n0 2.5 Häug vorkommende Funktionen Name O-Notation Bsp.-Funktion Bsp.-Algorithmus konstant O(1) O(log n) O(nc ),0 < c < 1 O(n) O(n · log n) O(nc ), c > 1 O(cn ), c > 1 O(n!) 3 Addition logarithmisch Wurzelfunktion linear linearlogarithmisch polynominal exponential Fakultät 2.6 ld (n), ln (n) √ Suchen 1 3 n, n 3n + 4 2n · ld(n) 4n2 + 7n + 10 2n , 10n n! Primzahltest Maximum nden Sortieren Matrizenoperationen NP-vollständige Alg. Anmerkung zum Logarithmus Es kommt sehr häug vor, dass bei der Laufzeitanalyse der Logarithmus zur Basis 2 verwendet wird. liebigen Basis b Es lässt sich aber jeder Logarithmus mit einer be- in einen anderen Logarithmus mit der Basis b0 folgendermaÿen umrechnen: logb0 (x) = 1 · logb (x) logb (b0 ) Die beiden Versionen unterscheiden sich nur durch einen konstanten Faktor, der natürlich asymptotisch gesehen vernachlässigbar wird. Das heiÿt: O(logb0 n). 10 O(logb n) = 3 Rekursionen Viele Algorithmen besitzen sowohl eine iterative als auch eine rekursive Lösung. Sie unterscheiden sich darin, dass die iterative Version meist einen etwas längeren Kode besitzt, während die rekursive Version mehr Speicher benötigt, um alle Rekursionsschritte zwischen zu speichern. 3.1 Erstes Beispiel Der Algorithmus soll die Fakultät n! berechnen. 3.1.1 Iterative Version FAKULTÄT_ITERATIV(n) 1: f=1 2: FOR i=1 to n 3: f=f*i 4: RETURN f Die Laufzeit beträgt T (n) = O(n), da nur eine Schleife durchlaufen werden O(1) unabhängig von der Inputgröÿe. muss. Der Speicherbedarf ist mit 3.1.2 Rekursive Version FAKULTÄT_REKURSIV(n) 1: IF n=1 THEN 2: RETURN 1 3: ELSE 4: RETURN (n*FAKULTÄT_REKURSIV(n-1)) In Zeile 1 bendet sich die Abbruchbedingung für die Rekursion. Zur Analyse benötigt man die Laufzeit für den Fall, wenn abgebrochen wird. Hier benötigt der Algorithmus im Abbruchfall n=1 eine Laufzeit von O(1). Im Normalfall (während der Rekursionen) kann man folgende Rekursionsgleichung aufstellen: T (n) = O(1) + T (n − 1) | {z } | {z } 1 2 1. Beinhaltet die konstante Zeit, die die Zeilen 1-3 benötigen 2. Ist die Laufzeit um ein Element verringert, da mit (n-1) aufgerufen wird. 11 FAKULTÄT_REKURSIV 3.2 Methoden zur Lösung von Rekursionsgleichungen 3.2.1 Lösen durch Einsetzen Es wird ein Rekursionsschritt tiefer T (n − 1) = O(1) + T (n − 2) in die Orginalgleichung T (n) = O(1) + T (n − 1) eingesetzt: T (n) = O(1) + O(1) + T (n − 2) Analog erhält man durch weiteres Einsetzen eine allgemeine Formel in Abhängigkeit der Rekursionstiefe k = O(1) + O(1) + T (n − 2) T (n) = O(1) + O(1) + O(1) + T (n − 3) = ... = k · O(1) + T (n − k) Die Rekursion verläuft bis zur Abbruchbedingung n = 1, dass heiÿt, bis T (1) k . Mit T (1) = T (n − k) auftritt. Man will nun eine Lösung unabhängig von bekommt man n−k =1⇒k =n−1 T (n) und setzt in die Gleichung ein: = (n − 1) · O(1) + T (n − n + 1) = (n − 1) · O(1) + T (1) = (n − 1) · O(1) + O(1) T (n) = O(n) 3.2.2 Lösen durch Induktion Zur Lösen der Rekursionsgleichung durch Induktion muss zuerst eine Lösung geschätzt und diese Annahme durch Induktion bewiesen werden. 3.3 Zweites Beispiel - Fibonacci-Zahlen Die Denition der Fibonacci-Zahlen: fn = fn−1 + fn−2 ; n ≥ 3 ; f1 = 1, f2 = 1 Die ersten Zahlen lauten 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, ... Die Folge ist monton wachsend und besitzt folgende Schranken: fn = fn−1 + fn−2 = fn−2 + fn−3 +fn−2 | {z } ≥ 2 · fn−2 ⇒ ≤ 3 · fn−2 ⇒ n fn = Ω(2 2 ) n fn = O(3 2 ) ≤fn−2 Mit den Anfangswerten 2 n−1 2 ≤ fn ≤ 3 f1 = f2 = 1 folgt: √ √ ⇔ c1 · ( 2)n ≤ fn ≤ c2 · ( 3)n ⇒ fn = Θ (cn ) n−1 2 12 3.3.1 Iterative Version Es wird die n-te Fibonacci-Zahl gesucht: FIBONACCI(n) 1: fib = 1 2: fib_1 = 1 3: FOR i = 3 to n 4: fib_2 = fib_1 5: fib_1 = fib 6: fib = fib_1 + fib_2 7: RETURN fib 3.3.2 Rekursive Version Es wird die n-te Fibonacci-Zahl gesucht: FIBONACCI_R(n) 1: IF n≤2 THEN 2: RETURN 1 3: ELSE 4: RETURN (FIBONACCI_R(n-1)+FIBONACCI_R(n-2)) Die Rekursiongleichung lautet T (n) = O(1) + T (n − 1) + T (n − 2) mit T (1) = O(1). Die Lösung ist Θ(cn ). Der Speicheraufwand beträgt S(n) = O(1) + max{S(n − 1), S(n − 2)} = S(n). Die rekursive Version ist einfacher zu implementieren, besitzt jedoch exponentielle Laufzeit und linearen Speicherbedarf. 3.4 Die Ackermann-Funktion Es gibt zahlreiche Arten dieser rekursiven Funktion. Zum Beispiel: ACKER(n,x,y) 1: IF n=0 THEN 2: RETURN x+1 3: ELSE IF y=0 THEN 4: IF n=1 THEN RETURN x 5: IF n=2 THEN RETURN 0 6: IF n=3 THEN RETURN 1 7: IF n≥4 THEN RETURN 2 8: RETURN ACKER(n-1, ACKER(n,x,y-1),x) 13 3.5 Türme von Hanoi Regeln: • 3 Stäbe A, B und C • Am Stab A liegen zu Beginn • Diese sollen am Ende auf Stab B liegen • Es darf jeweils nur eine Scheibe bewegt werden • Es darf nie eine gröÿere auf einer kleineren Scheibe liegen n unterschiedliche groÿe Scheiben Zum Beispiel mit 7 Scheiben: Rekursiver Algorithmus zur Lösung: HANOI(n,x,y,z) 1: IF n=1 THEN 2: Lege Scheibe von 'x' nach 'y' 3: ELSE 4: HANOI(n-1,x,z,y) 5: HANOI(1,x,y,z) 6: HANOI(n-1,z,y,x) Der Aufruf erfolgt zum Beispiel mit HANOI (7,'A','B','C') und fordert den Al- gorithmus auf die 7 obersten Scheiben von A auf B unter Verwendung von C zu legen. 14 4 Elementare Datenstrukturen 4.1 Lineares Feld Benachbarte Elemente stehen im Speicher direkt nebeneinander. i-te Element erfolgt in konstanter Zeit: A[i] Der Zugri O(1). Falls nicht anders angegeben, nehmen wir hier in der Vorlesung die Gröÿe n des Feldes als gegeben auf das in an. 4.2 Lineare Liste Benachbarte Elemente sind miteinander verkettet. Die Datenstruktur eignet sich besonders, wenn die Länge in vorhinein nicht bekannt ist. Die Verkettung erfolgt durch Pointer auf die Nachfolger. Funktionen NACH(p), VOR(p) und WERT(p) Es existieren die um auf das nachfolgende, das vorhergehende Elemente oder den Wert direkt zuzugreifen. Weiters gibt es die Möglichkeit die Liste doppelt zu verketten. 4.3 Stapel (Stack) Der Stapel ist ein spezielles lineares Feld, bei dem das Einfügen und Entfernen nur an der Spitze erlaubt ist. Dadurch wird die LIFO-Strategie (last-in, rst-out) implementiert. Die Funktionen STAPEL_LEER, PUSH und POP werden verwendet um zu überprüfen, ob der Stapel leer ist, um ein Element auf den Stapel zu werfen bzw. vom Stapel S zu entfernen. 15 STAPEL_LEER(S) 1: IF t=0 2: RETURN TRUE 3: ELSE FALSE PUSH (S,x) 1: IF t=n THEN 'overflow' 2: ELSE 3: t=t+1 4: S[t]=x POP (S) 1: IF STACK_LEER THEN 'underflow' 2: ELSE 3: x=S[t] 4: t=t-1 Alle Operationen benötigen nur O(1) Zeit! Anwendung: Abarbeiten von Rekursionen, umkehren einer Reihenfolge, Umwandlung von Inx-Ausdrücken in Postx-Ausdrücken,... 4.4 Schlange (Queue) Implementiert die FIFO-Strategie (rst-in, rst-out). Die Schlange die Funktionen PUT und Q verwendet GET, um Werte in die Schlange zu schreiben und sie wieder auszulesen. PUT (Q,x) 1: IF anzahl=n THEN 'overflow' 2: ELSE 3: anzahl=anzahl+1 4: IF ende<n THEN ende=ende+1 5: ELSE ende=1 6: Q[ende]=x GET (Q) 1: IF anzahl=0 THEN 'underflow' 2: ELSE 3: anzahl=anzahl-1 4: x=Q[anfang] 5: IF anfang<n THEN anfang=anfang+1 6: ELSE anfang=1 7: RETURN x Alle Operationen benötigen O(1) Zeit! 16 5 Sortieren durch Verschmelzen - Mergesort Das Sortierverfahren arbeitet auf der Basis der gehend von einem linearen Feld 1. 2. 3. A der Gröÿe divide&conquer -Strategie. Aus- n: Teile das Feld in 2 gleich groÿe Hälften Sortiere die Teilfelder rekursiv mit demselben Verfahren Verschmelze die sortierten Teilfelder zu einem sortierten Gesamtfeld Der Pseudocode dazu (wobei die Indizes i und j jeweils auf die Grenzen des aktuellen Teilfeldes verweisen): MERGESORT(A,i,j) 1: IF i<j THEN 2: k = b(i+j)/2c 3: MERGESORT (A,i,k) 4: MERGESORT (A,k+1,j) 5: VERSCHMELZE (A,i,k,j) Der Aufruf erfolgt mit MERGESORT(A,1,n). 4 Der Verschmelzungsprozess schaut folgendermaÿen aus : VERSCHMELZE(A,i,k,j) 1: FOR l=i TO k DO B[l]=A[l] 2: FOR r=k+1 TO j DO C[r]=A[r] 3: B[k+1]=∞ 4: C[j+1]=∞ 5: l=i r=k+1 6: FOR m=i TO j 7: IF B[l]<C[r] THEN 8: A[m]=B[l] , l=l+1 9: ELSE A[m]=C[r] , r=r+1 Der Verschmelzungsprozess besitzt eine Laufzeit von T (n) = O(j−i+1) = O(n). MERGESORT : T (n) = Daraus ergibt sich folgende Rekursionsgleichung für 2T ( n2 ) + O(n), 4∞ deren Lösung T (n) = O(n · log n) ist. wird in der Praxis mit der gröÿten darstellbaren Zahl implementiert. 17 Ein Beispiel mit der Zahlenfolge < 5, 2, 4, 6, 1, 3 > baum. 18 ergibt folgenden Rekursions- 6 Halde (Heap) Die Halde ist eine lineares Feld, welches die sogenannte Haldenbedingung: Haldenbedinung A[i]≥ max {A[2i], A[2i + 1]}, ∀i = 1, 2, . . . ≈ Direkt aus der Denition ergibt sich, dass erfüllt: n 2. A[1] das Maximum des linearen Feldes ist. Beispiel einer Halde: Die Halde lässt sich auch als voller binärer Baum darstellen. Mit den Funktionen LINKS(i) und RECHTS(i) kann auf den linken bzw. rechten Nachfolger des i-ten Elements in der Baumstruktur zugegrien werden, analog mit VATER(i) auf den Vorgänger. LINKS (i) 1: RETURN 2i RECHTS(i) 1: RETURN 2i + 1 VATER (i) 1: RETURN 2i Wichtige Beobachtungen: • Das Maximum sitzt in der Wurzel des Baums • In jedem Knoten ist die Haldenbedingung erfüllt • Die Maximale Tiefe des Baums ist • In einem Teilbaum sind alle darunter liegenden Knoten kleiner oder maximal gleich groÿ. 19 blog nc 6.1 Verhalden (Heapify) Verhalden ist der zentrale Prozess für alle Anwendungen der Haldenstruktur. Mit n als Gröÿe der Halde (Die Länge des linaren Feldes). VERHALDE (A,i) 1: l=LINKS(i), r=RECHTS(i) 2: index = i 3: IF l≤n AND A[l]>A[i] THEN index=l 4: IF r≤n AND A[r]>A[index] THEN index=r 5: IF i6=index THEN 6: VERTAUSCHE (A[i], A[index]) 7: VERHALDE (A,index) Analyse: ist Die Rekursiongleichung dazu lautet T (n) ≤ O(1)+T ( n2 ). Die Lösung T (n) = O(log n). 6.2 Aufbau einer Halde Eine Halde kann aus einem beliebigen linearen Feld A aufgebaut werden: BAUE_HALDE (A) 1: FOR i=n/2 DOWNTO 1 2: VERHALDE (A,i) Analyse: n 2 -mal durchgeführt. D.h. T (n) = O(n·log n). Bei genauerer Betrachtung sieht man aber, dass eben nicht alle Elemente durch Das Verhalden wird die ganze Baumhöhe durch verhaldet werden müssen. Die Schranke ist nicht scharf. Pbldnc Pbldnc h n )= h=0 2h O(h) = O(n h=0 P∞2h h (Die Summe kann durch eine unendliche Summe h=0 2h werden.) Ein genauerer Ansatz ist O(n) = 2 O(n · log n) . abgeschätzt Damit kann eine Halde in linearer Zeit aus einem linearen Feld gebaut werden. 6.3 Sortieren mit Halden (Heap Sort) Mit Hilfe des VERHALDE -Algorithmus kann man auch einen Sortieralgoritmus konstruieren. HEAP_SORT(A) 1: BAUE_HALDE(A) 2: FOR i = n DOWNTO 2 DO 3: VERTAUSCHE (A[1],A[i]) 4: n = n-1 5: VERHALDE (A,1) Die Laufzeit beträgt T (n) = O(n · log n). 20 Der Algorithmus arbeitet in-place. 6.4 Wartschlange (Priority Queue) Eine weitere Anwendung dieser Datenstruktur ist die Warteschlange mit Prioritäten: Eine Warteschlange liegt vor, wenn folgende drei Operationen durchgeführt werden können: • EINFÜGEN (A,x) • MAX (A) • ENTFERNE_MAX (A) Die Funktionen mit Hilfe einer Halde umgesetzt in Pseudocode: MAXIMUM (A) 1: RETURN A[1] ENTFERNE_MAX (A) 1: A[1] = A[n] 2: n = n-1 3: VERHALDE (A,1) EINFÜGEN (A,x) 1: n = n+1 , A[n]=x , i=n 2: WHILE i>1 AND A[i]>A[VATER(i)] DO 3: VERTAUSCHE (A[i],A[VATER(i)]) 4: i = Vater(i) Die Laufzeiten betragen für MAXMIMUM, ENTFERNE_MAX und EINFÜGEN respektiv O(1), O(log n) und O(log n). 21 7 Quicksort Quicksort ist einer der meist verwendeten Sortieralgorithmen. Die Idee beruht divide&conquer -Prinzip5 . auf dem Der Kern des Algorithmus ist die Zerlegung des Feldes (Partition). Zerlegen (Partition): in A[1..k] 7.1 Speichere das lineare Feld kleiner als alle Elemente in A[k + 1..n] A so um, Partition Das Teilfeld ausgehend vom linken (unteren) Index Index dass alle Elemente sind. r wird partitioniert. A l bis zum rechten (oberen) bezeichnet das bearbeitete lineare Feld. PARTITION (A,l,r) 1: p = A[l] 2: j=l-1 , k=r+1 3: LOOP 4: REPEAT j=j+1 UNTIL A[j]≥p 5: REPEAT k=k-1 UNTIL A[k]≤p 6: IF j<k THEN 7: VERTAUSCHE (A[j],A[k]) 8: ELSE 9: RETURN k Die Laufzeit beträgt 7.2 O(r − l) = O(n). Quicksort Auf der Basis von PARTITION kann der Sortieralgorithmus QUICKSORT kon- struiert werden. QUICKSORT (A,l,r) 1: IF l<r THEN 2: k = PARTITION(A,l,r) 3: QUICKSORT (A,l,k) 4: QUICKSORT (A,k+1,r) Die Rekusionsgleichung dazu ist T (n) = T (k) + T (n − k) + O(n). Im besten Fall (balancierte Aufteilung des Rekursionsbaums) beträgt die Laufzeit 5 Dabei wird das Problem in kleinere Teilprobleme zerlegt und rekursiv aufgelöst. 22 T (n) = O(n · log n). Im schlechtesten Fall (das Feld ist genau umgekehrt sortiert - der Rekursionsbaum ist entartet) beträgt sie 7.3 T (n) = O(n2 ). Randomisierter Quicksort Durch eine randomisierte Version von Quicksort kann man eine gute durchschnittliche Performance erreichen. Das Pivotelement wird dabei zufällig mit 6 einer Gleichverteilung aus allen möglichen Werten ausgewählt . Es werden dazu ein paar Zeilen (jetzt 1 und 2) eingefügt. Die Funktion RANDOM(l,r) einen zufälligen (Gleichverteilung) Integerwert im Bereich l bis liefert r. RANDOM_PARTITION (A,l,r) 1: ind = RANDOM(l,r) 2: VERTAUSCHE(A[ind],A[l]) 3: p = A[l] 4: j = .... 5: . 6: . T (n) = O(n · log n). O(n2 ) kann natürlich immer Die erwartete Laufzeit beträgt dann Bemerkung: Der schlechteste Fall 7.4 Quicksort (iterativ) Der Algorithmus steigt immer in die die noch auftreten! gröÿere Hälfte auf einem Stack kleinere S7. der beiden Hälften ein und stapelt QUICKSORT_ITERATIV (A) 1: l=1 , r=n 2: PUSH(1,n) 3: REPEAT 4: IF l<r THEN 5: k = PARTITION(A,l,r) 6: IF (k-l) < (r-k) THEN 7: PUSH(k+1,r) 8: r = k 9: ELSE PUSH(l,k) 10: l = k+1 11: ELSE POP(l,r) 12: UNTIL STAPEL_LEER(S) Der Speicherbedarf mehr S(n) beträgt im Gegensatz zum rekursiven Algorithmus nur O(log n). 6 Der worst-case, dass bei jedem Rekursionschritt der schlimmste Fall auftritt, wird dann extrem unwahrscheinlich ! 7 PUSH(a,b) entspricht dabei der Funktion PUSH(S,x={a,b}), welche bei den elementaren Datenstrukturen deniert worden ist. Analoges gilt für POP(l,k), wobei auch gleichzeitig die vom Stapel geholten Werte die aktuellen l und k Werte überschreiben. mit 1 n! 23 8 Untere Schranke für vergleichende Sortierverfahren Viele verwendete schnelle Sortierverfahren (z.B.: besitzen eine Laufzeit von O(n log n). MERGESORT, HEAPSORT ) Die Frage, die sich dabei stellt lautet: Geht es besser? Man kann beweisen, das jedes Sortierverfahren, das mittels Vergleichen ar- 8 beitet , braucht mindestens c · n log n Vergleiche im worst case (wobei c > 0 und konstant ist). 8.1 Herleiten der unteren Schranke Ω (n log n) Der Kontrolluss eines vergleichenden Sortierverfahrens kann mittels eines sogenannten Entscheidungsbaummodells dargestellt werden. Darin scheinen alle möglichen und nötigen Entscheidungen auf, um ein sortiertes lineares Feld zu erhalten. Beispiel: Es liegt eine Sequenz von 3 Zahlen vor < 5, 8, 2 >). < a1 , a2 , a3 >(z.B. Dann schaut der zugehörige Entscheidungsbaum folgendermaÿen aus: 9 Die Blätter stellen alle möglichen Permutationen dar . Im allgemeinen Fall ist die Anzahl der Blätter gleich n!. Das worst-case Verhalten entspricht dem längsten Ast im Entscheidungsbaum (Anzahl der inneren Knoten = Anzahl der Vergleiche). Der ideale Sortieralgorithmus enspricht einem vollständigen, da ausgeglichen, Baum. Dadurch wird der längste Ast ( = worst case) minimiert. Die Höhe beträgt Hilfe der Stirling-Approximation h ≥ log n n e n! > ( ne )n h ≥ log(n!). erhält man: = n · log n − n · log e = Ω(n · log n) 8 D.h. bei dem jeweils einzelne Elemente direkt 9 Die Permutation über alle möglichen Inputs. miteinander verglichen werden. z.B.:<a1 , a2 , a3 > ,<a1 , a3 , a2 >,<a2 , a1 , a3 > , usw. 24 Mit Ω(n · log n) ist die untere Schranke für die Anzahl der zum Sortieren notwendigen Vergleiche (und somit für die Laufzeit vergleichender Sortierverfahren). 8.2 worst-case optimal Im Zusammenhang der unteren Schranke kann einen Sortieralgorithmus als worst-case optimal bezeichnen, wenn er für jede Eingabefolge in O(n · log n) sortiert. Zum Beispiel MERGESORT und mal. 25 HEAPSORT sind worst-case opti- 9 Gestreute Speicherung (Hashing) Die Datenstrukur Hashtabelle wird zur Lösung des Wörterbuchproblems verwendet. Das Wörterbuchproblem ist durch die drei Funktionen und Lösche n deniert. 9.1 Einfügen, Suchen Grundidee Hashfunktion Die Idee ist direkt aus dem Schlüssel mithilfe einer die Adresse zur Speicherung der Daten zu berechnen. 9.2 Gute Hashfunktionen Die Hashfunktion sum U) auf m h bildet dabei Werte w aus der Menge der Schlüssel (Univer- verschiedene Indizes der Hashtabelle T ab. h : U → {0, 1, . . . m − 1} Die ideale Hashfunktion sollte für alle Werte alle Indizes j = 0, 1, . . . m − 1 w∈U eine Gleichverteilung über 10 . der Hashtabelle haben 9.2.1 Divisionsmethode m Dividiere den Wert durch und nimm den Rest: h(w) = w mod m Vorteil: Schnell berechenbar Nachteil: nicht für alle m geeignet. 9.2.2 Multiplikationsmethode Multipliziere den Wert w mit einer xen Konstante multipliziere den gebrochenen Teil f rac(.) A, 0 < A < 1, m.11 wobei des Resultats mit und h(w) = bm · f rac(w · A)c Vorteil: 9.3 m ist unkritisch Behandlung von Kollisionen h(w) für zwei verschiedene Werte h(w) = h(w0 ) Eine Kollision liegt vor, wenn die Hashfunktion w und w0 denselben Index j liefert: 10 P = P rob {h(w) = j} = 1 j m j d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass ein Wert w genau den Index 1 zugewiesen bekommt ist m für eine Hashtabelle der Gröÿe m. 11 Anmerkung: f rac(.) ∈[0, 1) 26 9.3.1 Kollisionsbehandlung mit Überlauferliste (Chaining) Die Idee liegt darin, Werte, die zum gleichen Index führen, als verkette Liste zu organisieren. Das heiÿt, dass in der Hash-Tabelle jeweils nur eine Pointer (Adresse) steht, welcher auf den ersten Datensatz in der Liste zeigt. Die drei nötigen Funktionen zur Lösung des Wörterbuchproblems können folgendermaÿen implementiert werden: Einfügen: • w Der Index j wird mithilfe der Hashfunktion aus dem Wert des Schlüssels berechnet. Falls es zu einer Kollision kommt, wird der Datensatz an die erste Stelle der Liste eingefügt (Laufzeit Suchen: • Der Index j wird mithilfe der Hashfunktion aus dem Wert des Schlüssels berechnet. T (n) O(lj ). Löschen: • w Die lokale Liste wird nach dem Wert durchist dabei abhängig von der Länge lj der lokalen sucht. Die Laufzeit Überläuferliste T (n) = O(1)). Das Löschen basiert auf dem Suchen. Sobald das Element ge- funden wurde, werden einfach der davor liegende und der danach liegende Datensatz dementsprechend verknüpft. Die Laufzeit beträgt ebenfalls O(lj ). Falls man eine ideale Hashfunktion vorliegen hat, werden alle eingefügten Werte gleichverteilt über die Hashtabelle gestreut. Über alle Möglichkeiten gemittelt ergibt sich eine durchschnittliche Überläuferlistenlänge. hängig von der Anzahl n Diese Länge ist ab- der eingefügten Werte und der Gröÿe belle. Sie wird durch den Belegungsfaktor α= α m der Hashta- ausgedrückt: n m Die Laufzeit zum Suchen eines Elements beträgt im schlimmsten Fall (worst case) O(n), falls alle Dagegen ist die n eingefügten Werte sich in einer Überläuferliste benden. erwartete Suchzeit Θ(1 + α), n entspricht, wenn man das Verhältnis zwischen was einer Laufzeit von und m O(1) als konstant ansehen kann. 9.3.2 Oene Adressierung Bei der oenen Adressierung werden keine Pointer verwendet. Der dadurch frei gewordene Speicher kann dazu verwendet werden die Hashtabelle gröÿer zu gestalten. Die Werte werden dabei direkt in die Hashtabelle gespeichert. Bei einer Kollision wird der nächste freie Platz gesucht. Dabei wird zuerst immer mithilfe einer herkömmlichen Hashfunktion ein Index berechnet, um dann, falls diese Stelle schon besetzt ist (Kollision!), mit weiteren Versuchen (Probing, 0) einen freien Platz zu nden. wobei jeweils eine erweiterte Hashfunktion 12 i i> Folgende drei Methoden werden dazu verwendet, h(w, i) 12 : verwendet wird ist die sogenannte Versuchs- oder Sondierungszahl mit i = 0, 1, 2, . . . m − 1 27 • Linear Probing: Falls es zu einer Kollision kommt, wird einfach der danach liegende Wert genommen: h(w, i) = [h0 (w) + i] mod m Nachteil: Es kommt zu einem primären Ballungseekt (primary clustering). • Quadratic Probing: Indem man die Sprünge beim Versuch eine freie Stelle zu nden polynomiell ansteigen lässt, kann man den primären Ballungseekt verhindern. h(w, i) = [h0 (w) + f (i)] mod m Wobei f (i) zum Beispiel eine quadratische Funktion (f (i) = c1 i2 + c2 i) sein kann. Nachteil: Sobald es zu einer Kollision zwischen Werten w und w0 kommt, sind auch die nachfolgenden Indizes alle gleich. Das wird der sekundäre Ballungseekt (secondary clustering) genannt. • Double Hashing: Um auch den sekundären Ballungseekt zu verhin- dern, werden die Sprünge mithilfe einer zweiten Hashfunktion vom Wert w abhängig gemacht. h(w, i) = [h1 (w) + i · h2 (w)] mod m Der Pseudocode ist für diese drei Methoden analog aufgebaut. EINFÜGEN(T,w) 1: i=0 2: REPEAT 3: ind = h(w,i) 4: IF T[ind] = frei THEN 5: T[ind] = w 6: RETURN 'Okay' 7: i = i+1 8: UNTIL i=m 9: RETURN 'Tabelle voll' SUCHE(T,w) 1: i=0 2: REPEAT 3: ind = h(w,i) 4: IF T[ind] = w THEN RETURN ind 5: i = i+1 6: UNTIL T[ind]=frei OR i=m 7: RETURN 'nicht gefunden' 28 erwartete Suchaufwand in einer Hash-Tabelle T mit oener Adressierung 1 Θ( 1−α ), falls der gesuchte Wert w nicht in der Tabelle vorhanden ist (w ∈ / T ). Im Fall, dass der gesuchte Wert w in der Hash-Tabelle T vorhanden ist (w ∈ T ), h i 1 1 beträgt der erwartete Suchaufwand Θ ln + 1 . α 1−α Der ist 29 10 Suchen in linearen Feldern Will man in einer Datenmenge (sie liegt als lineares Feld A[1..n] vor) nur suchen, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Generell kann unterschieden werden, ob das Feld in sortierter oder in unsortierter Form vorliegt. Beim Suchen kann der schlechteste Fall, dass sich das gesuchte Element gar nicht in den Daten bendet, relativ oft vorkommen. 10.1 Ohne Vorsortierung 10.1.1 Sequentielle Suche Erste Idee: Einfach von Anfang bis Ende alles durchsuchen. SUCHE (A,x) 1: i = 0 2: WHILE i<n 3: i = i+1 4: IF A[i]=x THEN RETURN i 5: ELSE RETURN -1 Die Laufzeit case O(n). T (n) beträgt im worst case O(n), im best case O(1) und im averaged 10.1.2 Sequentielle Suche bei bestimmter Wahrscheinlichkeitsverteilung 13 bekannt sind, dann kann die Wenn die Zugriwahrscheinlichkeitsverteilung Suche schneller gehen. Voraussetzung ist, dass die Werte nach diesen Wahrscheinlichkeiten geordnet sind. Das heiÿt, der am häugst gesuchte Wert steht am Anfang des Feldes, während der am wenigsten oft gesuchte Wert am Ende steht. Wenn pi 1 ≤ i ≤ n ist, und wir eine 1 ), dann verläuft die Suche in 2i 1 ) erhält man O(n). n−1 die Zugriswahrscheinlichkeit auf A[i] = für exponentielle Verteilung vorliegen haben (pi O(1). Bei einer Gleichverteilung (pi 10.2 Mit Vorsortierung = Für die folgenden Suchalgorithmen gilt jeweils, dass sie mit Funktionsname(A,1,n) aufgerufen werden, und als Rückgabewert den Index des zu ndenden Elements zurückgeben. Falls das Element nicht in der Datenmenge vorhanden ist, wird −1 retourniert. Weiters geht man davon aus, dass die Werte in aufsteigender Reihenfolge sortiert sind. 13 Die Zugriswahrscheinlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf ein bestimmtes Element zugegrien werden will, bzw. nach einem bestimmten Element gesucht wird. 30 10.2.1 Binärsuche (Binary Bisection Search) Idee: Teile das Feld in zwei gleich groÿe Hälften. Vergleiche den gesuchten Wert mit dem mittleren Element. Falls sie gleich sind, dann ist man fertig. Wenn der gesuchte Wert kleiner ist, dann suche in der unteren Hälfte, sonst in der oberen Hälfte. Die rekursive Version: BINSUCH (von,bis,x) 1: IF von≤bis THEN 2: m = b(von + bis)/2c 3: IF x=A[m] THEN 4: RETURN m 5: ELSE 6: IF x<A[m] THEN m=BINSUCH(von,m-1,x) 7: ELSE THEN m=BINSUCH(m+1,bis,x) 8: ELSE m = -1 Die Laufzeit beträgt T (n) ≤ O(1) + T ( n2 ) = O(log n). Zum Beispiel bei einer Gröÿe von 1 Million Werte, benötigt der Algorithmus im schlechtesten Fall (der Wert ist nicht enthalten) nur 20 Schritte! Die iterative Version: BINSUCH_ITERATIV (von,bis,x) 1: pos = -1 2: REPEAT 3: m = b(von + bis)/2c 4: IF x=A[m] THEN pos = m 5: ELSE 6: IF x<A[m] THEN bis=m-1 7: ELSE von=m+1 8: UNTIL (pos 6=-1) OR (von>bis) 9: RETURN pos 10.2.2 Interpolationssuche Idee: Man sucht nicht jeweils in der Mitte, sondern dort, wo das Element sein sollte. Die Annahme ist, dass die Werte linear ansteigen. Mit Hilfe der Werte des ersten Elements A[1] und des letzten Elements A[n] wird linear interpoliert, welchen Index der gesucht Wert haben sollte. 31 Die rekursive Version: INTSUCH(von,bis,x) 1: IF A[von] < A[bis] THEN j k x−A[von] 2: t = von + (bis − von) · A[bis]−A[von] 3: IF x=A[t] THEN RETURN t 4: ELSE IF x<A[t] THEN 5: RETURN INTSUCH(von,t-1,x) 6: ELSE 7: RETURN INTSUCH (t+1,bis,x) 8: ELSE IF x=A[von] THEN RETURN von 9: ELSE RETURN -1 Die erwartete Suchzeit ist extrem gut: Zum Beispiel bei 5 !! 232 ≈ 4.3 · 109 O(log(log n)) Werten benötigt dieser Algorithmus maximal Schritte, wenn man eine vernünftige Verteilung annehmen kann. worst case A[k] = k!. Der wäre eine extrem stark ansteigende, nichtlineare Verteilung: z.B.: Die Laufzeit beträgt dann Θ(n). 10.2.3 Fastsearch Idee: Man könnte die beiden Vorteile aus Binärsuche und Interpolationssuche kombinieren. Der neue Algorithmus hat dann O(log n) O(log log n) im mittleren Fall und im schlechtesten Fall. Die rekursive Version: FASTSEARCH (von,bis,x) 1: IF von≤bis THEN 2: mB = b(von +j bis)/2c k x−A[von] 3: mI = von + (bis − von) · A[bis]−A[von] 4: IF mB >mI THEN VERTAUSCHE (mB ,mI ) 5: IF x = A[mB ] THEN RETURN mB 6: ELSE IF x = A[mI ] THEN RETURN mI 7: ELSE IF x<A[mB ] THEN RETURN FASTSEARCH(von,mB -1,x) 8: ELSE IF x<A[mI ] THEN RETURN FASTSEARCH(mB +1,mI -1,x) 9: ELSE RETURN FASTSEARCH(mI +1,bis,x) 8: RETURN = -1 32 10.2.4 Zusammenfassung Laufzeitverhalten der Suchverfahren in sortierten Feldern: Binärsuche Interpolationssuche Fastsearch Beispiel mit 109 Mittlere Fall Schlechtester Fall O(log n) O(log log n) O(log log n) O(log n) O(n) O(log n) 14 Werte - Anzahl der Vergleiche: Mittlere Fall Binärsuche Interpolationssuche Fastsearch 14 Es Schlechtester Fall 30 30 5 1.000.000.000 10 60 wird der Logarithmus zur Basis 2 zur Berechnung verwendet. Die Werte sind gerundet. 33 11 11.1 Binärbäume Grundlagen - Denitionen Denition: Ein Baum ist eine Menge, die durch eine sog. Nachfolgerrelation strukturiert ist. In einem Baum gilt: 1 w ohne VATER(w ), das ist die Wurzel (I) ∃ (II) ∀ Knoten k 6= w ∃ Knotenfolge k0 , k1 , . . . , kt mit k0 = k , kt = w und ki =VATER(ki−1 ) für i = 1, 2, ..., t (Ast zwischen k und w, Länge t) Knoten 1 Ein Binärbaum ist ein spezieller Baum, in dem jeder Knoten maximal zwei Söhne besitzt. 11.2 Nötige Funktionen Ausgehend von einem Pointer k auf einen beliebigen Knoten sind folgende FunkB implementiert werden kann: tionen nötig, damit eine Binärbaum • LINKS(k): zeigt auf den linken Sohn des • RECHTS(k): zeigt auf den rechten Sohn des • VATER(k): zeigt auf den Vaterknoten des • WERT(k): liefert den Wert des Knotens • WURZEL(B): zeigt auf die Wurzel des Baumes k -ten k Knotens k -ten k -ten Knotens Knotens zurück Anmerkung: Falls keine Sohnknoten oder Vaterknoten existiert wird geliefert. 34 nil zurück- 11.3 Reihenfolge der Knoten Die Knoten können in verschiedener Art und Weise eingefügt bzw. ausgelesen werden. 11.3.1 Symmetrische Reihenfolge (SR) Die Knoten werden in folgender Reihenfolge ausgelesen: Linker Teilbaum rekursiv in SR, Wurzel, rechter Teilbaum rekursiv in SR. Arithmetische Ausdrücke werden als SR(k) 1: IF 2: 3: 4: Inx -Notation ausgelesen. k6=nil THEN SR(LINKS(k)) SCHREIBE k SR (RECHTS(k)) 11.3.2 Haupreihenfolge (HR) Analog die Auslesefolge: Wurzel, linker Teilbaum rekursiv in HR und rechter Teilbaum rekursiv in HR. 11.3.3 Nebenreihenfolge (NR) Analog die Auslesefolge: linker Teilbaum rekursiv in NR, rechter Teilbaum rekursiv in NR und die Wurzel. x -Notation ausgelesen. 11.4 Arithmetische Ausdrücke werden als Post- Sortierte Binärbäume Im weiteren Abschnitt wird die SR verwendet. Der Binärbaum ist eine sehr mächtige Datenstruktur, mit der viele Funktionen eektive implementiert wer- SUCHEN, EINFÜGEN, LÖSCHEN, MINIMUM, MAXIMUM, VORGÄNGER, NACHFOLGER. den können: Alle Funktionen können in O(Höhe des Baumes) implementiert werden. Vorteil: Es kann das Wörterbuchproblem dynamisch gelöst werden Nachteil: Laufzeiten bis Θ(n) 11.4.1 Suchen in Binärbäumen Suche den Wert SUCHE w im Binärbaum B. (b,Wurzel) gestartet. 35 Der rekursive Algorithmus wird mit SUCHE(w,k) 1: IF k=nil OR w=WERT(k)THEN 2: RETURN k 3: ELSE 4: IF w<WERT(k) THEN 5: SUCHE(w,LINKS(k)) 6: ELSE 7: SUCHE(w,RECHTS(k)) 11.4.2 Finden des Maximus in einen Binärbaum Liefert den gröÿten Wert des Binärbaumes zurück. Der Algorithmus wird mit Baum_Maximum(Wurzel(B)) aufgerufen. BAUM_MAXIMUM(k) 1: WHILE RECHTS(k)6=nil 2: k=RECHTS(k) 3: RETURN WERT(k) 11.4.3 Finden des Minimums in einen Binärbaum Liefert den kleinsten Wert des Binärbaumes zurück. Der Algorithmus wird mit Baum_Minimum(Wurzel(B)) aufgerufen. BAUM_MINIMUM(k) 1: WHILE LINKS(k)6=nil 2: k=LINKS(k) 3: RETURN WERT(k) 11.4.4 Finden des Vorgängers eines Knotens Es wird der nächst kleinere Wert zum WERT(k) VORGÄNGER(k) 1: IF LINKS(k)6=nil 2: RETURN BAUM_MAXIMUM(LINKS(k)) 3: y=VATER(k) 4: WHILE y6=nil AND k=LINKS(y) 5: k=y 6: y=VATER(y) 7: RETURN(WERT(y)) 36 gefunden. 11.4.5 Finden des Nachfolger eines Knotens Es wird der nächst höhere Wert zum WERT(k) gefunden. NACHFOLGER(k) 1: IF RECHTS(k)6=nil 2: RETURN BAUM_MINIMUM(RECHTS(k)) 3: y=VATER(k) 4: WHILE y6=nil AND k=RECHTS(y) 5: k=y 6: y=VATER(y) 7: RETURN(WERT(y)) 11.4.6 Einfügen in den Binärbaum In den Binärbaum B wird der Wert w eingefügt. EINFÜGEN(B,w) 1: y=nil 2: x=WURZEL(B) 3: WHILE x6=nil 4: DO y = x 5: IF w<WERT(x) THEN 6: x=LINKS(x) 7: ELSE x=RECHTS(x) 8: VATER[w]=y 9: IF y=nil 10: THEN WURZEL(B)=w 11: ELSE IF w<WERT(y) 12: THEN LINKS(y)=w 13: ELSE RECHTS(y)=w 11.4.7 Löschen eines Werts Der Knoten k soll gelöscht werden. Dabei müssen drei Fälle unterschieden werden, da die Sortierung in SR erhalten bleiben muss: 1. k ist ein Blatt: einfach entfernen 2. k hat nur einen Sohn: Den Sohn von k 3. k hat zwei Söhne: Finde den Knoten k0 37 an den Vater von k anhängen mit dem nächst gröÿten Wert LÖSCHEN(k) 1: IF LINKS(k)=nil OR RECHTS(k)=nil 2: THEN y=k 3: ELSE y = NACHFOLGER(k) 4: IF LINKS(y)6=nil 5: THEN x=LINKS(y) 6: ELSE x=RECHTS(y) 7: IF x6=nil 8: THEN VATER(x)=VATER(y) 9: IF VATER(y)=nil 10: THEN WURZEL(B)=x 11: ELSE IF y = LINKS(VATER(y)) 12: THEN LINKS(VATER(y))=x 13: ELSE RIGHT(VATER(y))=x 14: IF y6=k 15: THEN WERT(k)=WERT(y) 16: IF ('andere Felder vorhanden, mitkopieren') 17: RETURN y 38 12 (2-4)-Bäume (2-4)-Bäume sind durch folgende Eigenschaften deniert: 1. Alle Äste sind gleich lang 2. Die Ordnung (maximale Anzahl der Söhne eines Knotens) ist gleich 4 3. Innere Knoten haben ≥ 2 Söhne 4. Die Blätter enhalten von links nach rechts die Werte aufsteigend sortiert 5. Jeder innere Knoten mit tionen x1 , ..., xt−1 wobei t Söhnen (2 ≤ t ≤ 4) speichert t − 1 Hilfsinformaxi = gröÿter Wert im Teilbaum des i-ten Sohnes von links Dadurch kann eine logarithmische Höhe garantiert werden (12.2). Beispiel eines (2,4)-Baums: Weiters wird die Ordnung α(k) eines Knotens k als die Anzahl der Söhne deniert. 12.1 Implementierbare Funktionen Die Funktionen SUCHEN, EINFÜGEN und ENTFERNEN entsprechen dem Wörterbuchproblem. Man kann mithilfe von (2,4)-Bäumen das Wörterbuch- problem bestehende aus n Elementen in O(log n) pro Funktion und S(n) = O(n) Speicher lösen. 12.1.1 Suchen in (2-4)-Bäumen Mit Hilfe der Information in den inneren Knoten kann von der Wurzel ausgehend nach unten der entsprechende Wert gesucht werden. Pro Knoten benötigt der O(1). Die gesamte Tsuchen (n) = O(Höhe) Suchprozess eine konstante Zeit der Höhe des Baumes ab: 39 Laufzeit hängt direkt von 12.1.2 Einfügen in (2-4)-Bäumen Zuerst wird der richtige Knoten gesucht und dort das neue Element eingefügt. Dabei müssen zwei Fälle unterschieden werden: 1. Fall: α(k) ≤ 4 nach dem Einfügen: Ergebnis ist wieder ein (2-4)-Baum α(k) = 5 2. Fall: nach dem Einfügen: Es liegt SPALT -Operation muss eine sog. kein (2,4)-Baum vor. Es durchgeführt werden, um wieder einen (2,4)-Baum zu erhalten. SPALTEN: Der Knoten k. von k erhält einen Bruderknoten k 0 unmittelbar rechts Dabei werden die zwei rechtesten (gröÿten) Söhne von k auf k0 umgehängt. Bemerkung: Dabei muss die führt werden (siehe v, v 0 ), SPALT -Operation auch potentiell öfters durchge- maximal aber nur logarithmisch oft. 12.1.3 Entfernen in (2-4)-Bäumen Auch hier wird zuerst der entsprechende Knoten gesucht. Nach dem Entfernen muss man wieder zwei Fälle unterscheiden: 1. Fall: α(k) ≥ 2 nach dem Entfernen: Ergebnis ist wieder ein (2-4)-Baum. 2. Fall: α(k) = 1 nach dem Entfernen: Es liegt nun vor. STEHL- Es muss entweder eine oder eine kein (2,4)-Baum mehr VERSCHMELZUNGS - Operation durchgeführt werden, um wieder einen (2,4)-Baum zu erhalten. Sei k0 ein direkter Bruder von k (a) α(k 0 ) ≥ 3, dann muss man einen Sohn von (b) α(k 0 ) = 2, dann muss k mit k 0 STEHLEN k 0 VERSCHMOLZEN 40 werden Bemerkung: Auch hier muss die VERSCHMELZUNGS -Operation auch poten- tiell öfters durchgeführt werden, maximal aber nur logarithmisch oft. 12.2 Beweis der logarithmischen Höhe Alle erwähnten Funktionen können im schlimmsten Fall mit führt werden. O(Höhe) durchge- Die Datenstruktur (2-4)-Bäume garantiert eine logarithmische Höhe (d.h. die Höhe hängt logarithmisch von der Datenmenge n ab). Beweis: 2h ≤ ≤ 4h = 22h n h ≤ log2 n Also kann man die Höhe h ≤ 2h abschätzen mit log2 n ≤ h ≤ log2 n 2 was der Denition der 12.3 Θ-Notation entspricht: h = Θ (log n) Anwendung: Mischbare Warteschlangen Eine Anwendung der (2-4)-Bäume sind sogenannte mischbare Warteschlangen, Halde ), EINFÜGEN(S,x), MAXIMUM(S) und ENTFERNE_MAX(S) auch noch die Funktion MISCHE(S,S') implementiert. die im Gegensatz zu den Warteschlangen mit Prioritäten (siehe Kapitel zu den drei Funktionen Die Struktur des (2-4)-Baums für mischbare Warteschlangen ist die folgende: Die Blätter speichern S in beliebiger Reihenfolge und jeder innere Knoten spe- ichert das Maximum seines Teilbaums, plus einen Zeiger, der auf das entsprechende Maximum-Blatt zeigt. 41 Alle 4 Funktionen EINFÜGEN, MAXIMUM, ENTFERNE_MAX und MISCHEN können damit in 12.4 O(log n) 15 . implementiert werden Sortieren mit (2-4)-Bäumen Sortieren mit (2-4)-Bäumen besitzt den Vorteil sowohl auch adaptiv zu sein. worst-case optimal als Die inneren Knoten des (2-4)-Baums besitzen dabei nur die Information des Maximums des jeweiligen Teilbaums. Die Idee beruht darauf in einen anfangs leeren (2-4)-Baum die Werte einzufügen. Folgende Schritte werden durchgeführt (bottom-up): • Man startet mit dem Blatt ganz links (das aktuelle Minimum) • Man läuft bis zur Wurzel der • w0 des Teilbaums T 0 (w0 x und man macht ist der erste Knoten, > ai ) Man läuft von w0 zu Blatt ai wählt immer den ersten Teilbaum von links mit Bemerkung: Es sind potentiell logarithmisch viele zum linken Bruder (man w(T B) > ai ) SPALT -Operationen durchzuführen. Wie aber gezeigt werden kann, amortisieren sich diese im Laufe des Sortiervorgangs. 12.4.1 Analyse des Sortierens mit (2,4)-Bäumen Dazu benötigt man ein Maÿ für die Unsortierheit einer Folge ( 'Die Anzahl der Fehlstände), welches folgendermaÿen deniert ist: Sei ai a1 , a2 , ..., an eine (unsortierte) Zahlenfolge. , d.h. Anzahl der Zahlen die rechts von 15 Eine O(n) Implementierung mit der Datenstruktur möglich machen. 42 ai fi = Anzahl der Fehlstände für stehen und aber kleiner als Halde ai sind. würde das Mischen nur teuer mit fi = |{aj | j > i , aj < ai }| Die Summe aller Fehlstände F ist dann ein Maÿ der Unsortiertheit der Zahlen- folge: F = n X fi i=1 Die Laufzeit T (n) beim Einfügen des beträgt mit i-ten si = Anzahl ai : der nötigen SPALT -Operationen Elements T (n) = O n X ! (log fi + si ) i=1 Mit der obigen Denition, der Abschätzung aus der Amoritisierungsanalyse Pn n 3 i=1 si ≤ 2 n und der Abschätzung · log Fn erhält man für die Laufzeit: Pn i=1 log fi = log Πni=1 fi ≤ log F T (n) = O n · log + n n 43 F n n = 13 Optimales Kodieren Es soll ein optimaler Kodierer (z.B. Text T) C(T ) entworfen werden, welcher eine Information mit möglichst geringer Bitanzahl eindeutig überträgt. Die Anforderungen an den optimalen Kodierer • sollte schnell kodieren • sollte eindeutig dekodieren (präx-frei) • minimale Kodelänge 13.1 C(T ) sind: Nötige Denitionen Als Beispiel soll der Text='Susanne' kodiert werden. Folgende Denitionen werden benötigt: • T = 'SUSANNE' ist der zu kodierende Text (im allg. eine Information, welche kodiert werden sollte) • Z = {S, U, A, N, E} • |Z| = 5 das Alphabet ist die Gröÿe des Alphabets • fi ist die Auftrittsfrequenz. z.B.: • pi ist die Auftrittswahrscheinlichkeit - z.B.: • Die Entropie der Text T fS = 2, fU = 1 pS = 2 7 , oder pU = 1 7 H(T ) (Pseudoeinheit 'bit') ist die eigentlich Information, die pro Zeichen enthält: H(T ) = − |Z| X pj · log2 pj j=1 Wenn man den Text 'SUSANNE' naiv kodiert, dann benötigt man 3 Bits pro Buchstabe. Für den ganzen Text benötigt man 3 · 7 = 21 Bits. Die Entropie 2.24 Bits pro Buchstabe, (der eigentliche Informationsgehalt) beträgt aber nur was auch die theoretische untere Grenze darstellt. 44 Idee: Zeichen die häuger vorkommen, werden mit weniger Bits belegt. Ein Problem, dass dabei auftritt, ist das Präx-Problem. Damit der Kode eindeutig interpretierbar bleibt, darf kein Buchstabe kodiert ein Präx eines anderen Buchstaben sein. Zum Beispiel wenn 100 C(x1 ) = 10 für 'S' und für 'A' gegeben wäre, dann wäre das Kodestück ...100... dekodierbar! 13.2 16 C(x2 ) = nicht eindeutig Darstellung des Kodierers Mit der Darstellung des Kodieres (und gleichzeitig des Dekodierers) als Binärbaum kann man präx-Freiheit garantieren. Die Datenstruktur hat dabei folgende Eigenschaften: • Binärbaum (sog. Kodebaum) • Werte sind blattorientiert (daher präxfrei) • Die Wortlänge entspricht der Astlänge li Eine Methode einen solchen Kodebaum zu generieren ist die Methode nach Human. 13.3 Human Die Methode nach Human liefert garantiert einen optimalen Kodebaum. Mit folgender Vorgangsweise wird der Kodebaum konstruiert: • Erstelle einen 'Wald' mit jeweils einen Baum pro Zeichen. • Suche die beiden Bäume mit den kleinsten Wahrscheinlichkeiten und verbinde sie zu einen neuen Baum, welche nun die Summe der Wahrscheinlichkeiten der Unterbäume besitzt. • 16 In Wiederhole den Vorgang, bis nur noch ein Baum übrig ist. der Literatur wird oft der Begri 'prex codes' verwendet. Damit sind aber genau präx-freie Kodes gemeint sind. 45 13.3.1 Implementierung Der Human-Algorithmus kann sehr eektiv mit einer Warteschlange Q mit Pri- oritäten implementiert werden, und zwar mit der Datenstruktur Halde. Dabei wird inverse geordnet - d.h. das Minimum liegt an der Wurzel der Halde. Dem Algorithmus wird das Alphabet fi 's Z mit den zugehörigen Auftrittsfrequenzen übergeben . HUFFMAN (Z,f) 1: n=|Z| 2: INIT_Q (Z) 3: FOR i=1 TO (n-1) 4: z=NEUER_KNOTEN 5: LINKS(z) = MINIMUM(Q), ENTFERNE_MIN 6: RECHTS(z)= MINIMUM(Q), ENTFERNE_MIN 7: f(z) = f(x)+f(y) 8: EINFÜGEN(Q,z) 9: RETURN MINIMUM(Q) Analyse: Alle Operationen der Warteschlange mit Prioritäten (mit einer Halde implementiert) können in nerhalb der Schleife n-mal O(log n) durchgeführt werden. Dabei werden sie in- aufgerufen, d.h. 46 T (n) = O(n · log n). 14 Amortisierte Kosten bei (2,4)-Bäumen Mithilfe der Amortisierungsanalyse ermittelt man die nötige durchschnittliche Zeit über alle Operationen im schlimmsten Fall. Damit kann gezeigt wer- den, dass man auch mit z.B. relativ teuren Umstrukturierungsoperationen (hier Spalten, Stehlen und Verschmelzen) die Gesamtlaufzeit verbessern kann, wenn die übrigen Funktionen (Einfügen, Entfernen, Suchen) dank dieser Umstrukturierungen weniger Zeit benötigen. 14.1 Denitionen Orientiert am Begri Amortisierung deniert man eine und entsprechend ein Konto Die Balance b b(T) Balance b(k) für Knoten für den gesamten Baum 17 . k ist folgendermaÿen deniert: −1 1 0 2 1 3 b(k) = α(k) = 0 4 −1 5 für einen Knoten Der Kontostand eines Baums T ist deniert als die Summe der Balancen aller inneren Knoten: b(T ) = X b(k) 18 : Folgende Variablen werden im Lauf der Analyse verwendet i Anzahl der Einfügeoperationen j Anzahl der Löschoperationen m Anzahl aller Operationen: m=i+j S Anzahl der Spaltungen V Anzahl der Verschmelzungen D Anzahl der Stehlvorgänge Satz (1): D≤j Beweis: Stehloperationen können nur bei Löschvorgängen auftreten und dann höchsten einmal. Satz (2): S+V ≤m+ i−j 2 17 Zur Dierenzierung zu den Binärbäumen wird hier T als Bezeichnung für den (2,4)-Baum verwendet. 18 In der Analyse wird SUCHEN nicht berücksichtigt, da es keine Strukturänderung des Baums zur Folge hat (keine Kontostandsänderung). 47 Der 2.Satz wird mithilfe des Kontostandes und den Beobachtungen 1-4 bewiesen (siehe weiter unten). Falls Satz(1) und Satz(2) richtig sind, dann kann man zeigen, das alle Spalt-, Verschmelz- und Stehloperationen zusammen nur linear mit den Einfüge- und Löschoperationen (m S+V +D ≤m+ = j + i) anwachsen. i−j 2i + 2j + i − j + 2j 3i + 3j 3 +j = = = m = O(m) 2 2 2 2 14.1.1 minimaler, maximaler Kontostand b(T ) Beobachtung 1: Ein (2,4)-Baum T mit n Blätter ist stets begrenzt in seinem Kontostand durch: 0 ≤ b(T ) ≤ n 2 14.1.2 Einfügen, Entfernen Beobachtung 2: Sei T 0 aus einem (2,4)-Baum T durch EINFÜGEN oder ENT- FERNEN eines Blattes enstanden, dann gilt: b(T 0 ) ≥ b(T ) − 1 14.1.3 Spalten Beobachtung 3: Sei T 0 aus einem Baum T durch SPALTEN enstanden, dann gilt: b(T 0 ) ≥ b(T ) + 1 14.1.4 Stehlen und Verschmelzen Beobachtung 4a: Sei T 0 aus T einem Baum durch STEHLEN enstanden, dann gilt: b(T 0 ) ≥ b(T ) Beobachtung 4b: Sei T 0 aus einem Baum T durch VERSCHMELZEN enstanden, dann gilt: b(T 0 ) ≥ b(T ) + 1 14.2 Abrechnung Man nimmt an, dass ingesamt m=i+j Operationen auf einen anfangs leeren 19 . Der Anfangskontostand ist b(T ) 0 (2,4)-Baum ausgeführt werden der Endkontostand maximal Abbuchungen b(Tm ) = m 2 = = 0, während i−j (Beobachtung 1) sein kann. 2 (Kontostand erniedrigt sich) geschehen nur durch ENTFER- NEN oder EINFÜGEN von Blättern - (Beobachtung 2 19 Es →≤ m). wird vorausgesetzt, dass mehr Elemente eingefügt als entfernt werden i > j . 48 Einzahlungen (Kontostand erhöht sich) geschehen nur durch SPALTEN (Beobachtung 3→≥ 1) , VERSCHMELZEN (Beobachtung 4b (Beobachtung 4a →≥ 1) oder STEHLEN →≥ 0). Die Kontoabrechnung schaut dann folgendermaÿen aus: Anfangszustand - Abbuchungen + Einzahlungen = Endzustand und damit erhält man den Beweis zu Satz (2) 0 − m + (S + V ) ≤ 49 i−j 2