SO P H US M ÜL LER N O RD I SC H E ALT E RTU MSKU ND E _ E R S T E R B AND NO RD I S C H E AL T E RTU M S KU N D E NAC H F UN D EN SCHLESWIG U ND DARGESTE LLT G E NE I NF ASS LI C H L L E R Ü M D IRE KTO R AM NAT I O NALM U S EU K Z U KO P EN H AG EN “ D' SO P H US . DEUTSCHE AUSGABE UNTER NI T“ I RKU NG D E S \ E RF ASS ER S BE SO ' D' ' OT I O L ' ' U I T P O LD P R I V A T D O Z ' NT U N D I . G E RI AN I B C H B N PH I UO L O G I B E R ST E R B ST E I NZE I I ' M I T 2 53 ARB I LD U NG E N [hl ‘ ] I KI C Z E K AN D S R U N I VI RS I T Ä 'I ' l RF S I. AU. . AN D B RO NZ E LI ' TE XT . 2 TAF E I N U NI) . ST RASS B U RG KA R L J RGT . T RÜ B NE K . 1 89 7 . EI NER TE KAR . r v rd C o l l e g e Li b r a y Von M ur e r C li o ü Ha a r o a c o ou G i ft of A C Co n —lg» J un U , [M . . . V O R WO R T D E S VE R F ASS E R S D E U TS C H E N D A U SG A B E ZU R . ieses Buch erzähl t von de n vorgeschichtl iche n Zeiten d es Nor d e n s Nicht aus historischen B e r ic hten u nd schrift lichen Q uel len ist die Ku nde von dem Le ben geschöpft das sich hier mit wechselndem I nhalt u nd in v orw ä rts s chr eiten d er E n twic k lung regte sonde rn aus andere n ebenso zuverlässige n u nd stets gleichzeitigen Zeugn issen den erhaltenen A ltertümern j ede r Art . , . , . Fü r ei n B uch dieses I nhalts ist i n dem in klassischen Forschunge n au fgehenden Deutschland la n ge kein rechter P latz ge wesen E in beachtenswe rter U m schlag hat jedoch stattgefunden se i t d ie Berliner Gesellschaft für A nthropologie unter Virchows Le itung gegrü ndet wu rde u nd seit Schl iemanns E ntdec k ungen die Stud ien au f klassischem B oden bis in d ie fe rn ste n Zeiten zu rückführten U nter einer R eihe der besten w issenschaftlichen N amen haben d ie vorgeschichtlichen Studien nun auf deutschem B oden Wurzel gefas st und die prähistorische und klassische A rchäologie haben ei n geme insam es A rbeitsfeld sowohl i n Deutschland wie auf antikem G ru nde gefunden So darf den n wohl auch der Präh istoriker aus einem N achbargebiet ho ffen hier e benso wohlwollender A ufnahme zu begegnen als er solche traditione ll im eigenen Lande findet . , . , . , , . Vomvon r . Das regere I nteresse für d ie nationale A rchäologie und d ie frühe Pflege die s ie in Skandi nav ien gefunden be ruht wesent l ich darauf dass dort das prähistorische Stud ium beständig i m engsten Verhältnis zur N ation stand E s e rwuchs nicht im Schutze alter wissenschaftl icher I nstitutionen so n de rn au f fre iem G r unde gestützt auf das N ationalmuseum zu Kopenhagen das unter allseitiger U nterstützung e ntstand und sich entwickel te Dem I nteresse des Vol ke s entspru ngen setzte sich hier das prä historische Studium ei n doppeltes Ziel : e in w issenschaftl iches und ei n populäres Als wertvolles E rbe aus der Vergangenheit be wahrt die dänische A rchäologie den Feldruf der ho ffe n tl ich be ständ ig laute n wird : p o p u l ä r u n d w i s s e n s c h a f t l i c h i n g l e i c h e m I\I a a s s e , , , . , , , . , . , . Dies hervorzuheben ist notwendig be i der Verofi e n tlichun g dieses Werkes das durch und durch das Gepräge des nordischen Stud ium s trägt G leich bedeutenden Forschern der fr iihere n Generationen und zeitge n össische n Fachgenossen habe auch ich neben dem eigentl ichen wissenschaftl ichen Sto ff d ie Hauptresultate de r Forschung in allgemei n verständl icher Form darstellen d h e i n We r k s c h a f f e n w o l l e n d a s d e m L a i e n e b e n s o willkommen sei wie dem Fachmann ' , . . , . , . Zu r E rreichung dieses Zieles war ein wirkliches Op fer nich t erforderlich N icht ungerne habe ich hier die Polem ik welch e die wissenschaftliche Darstellung oft we n ig anziehend macht be i Seite geschobe n u n d au f die gewöhnl ich unda n kbare Wiederholung Natu r lic h und Bekämpfung älterer A u ffassu n gen verzichtet konnten die Beweise n ich t immer vollständig gegeben werden viele E inzelhe ite n mussten wegble iben nu r k leinere T eile d es e igentlichen Sto f es wurden vorge legt und d ie H inwei s e au f die L iteratur sind auf die neuesten u nd nächstl iegenden A rbeite n beschränkt : anderseits ist ho ffentl ich kein U mstand von grosse r e r u nd wesentliche rer Bedeutung unbeachtet g e bl ieb e n und durch d ie A ufn ahme von Übersichten über die E ntwicklung des Studiu m s u n d der U n te r su c hun a n e thod e wird das Buch wohl geeignet g , . , . , , , , Vou w oa r . sein z ugl eich als a l l g e m e i n e E i n l e i t u n g i n d i e v o r ge s c h i c h t l i c h e A r c ha o lo g i e zu dienen , . Dass das Buch auch in Deutschland i n teressieren wird lässt sich au s mehrere n G rü n de n ho ffen Über die Zusam men stellung vo n T hatsac he n die von den verschiedensten Se iten zusam mengetragen sind ist d ie A rchäol ogie als W isse n schaft hinausg e kommen ; n ur der organische Zusam menhang e iner geo graph isch c thnographisc he n G ruppe e rm glicht das sichere Ver tän d n i s der E ntwicklung und die A bfa s sung e ine r zusammen hänge nde n U rge ch ichte d ie ja das Ziel dieser Studie n ist N un sind g e rade i n den westliche n O s ts ee lan d e r n die prähistorische n Alte rt ü me r zahlreicher vorhanden al s i n den anderen T e ilen Europa s nördl ich der A lpe n sie sind im Laufe von Generationen in ver häl tn ismäs s ig grösserer A nzahl gesam melt und e indringlich studiert worde n Die Prähistorie ist in Dänemark älter als in jedem a nderen Lande Leichte r la st sich al o hier nach Fun a und De n k mälern e ine zusammenhängende Geschichte des A lter tums sc h reiben U n d d i e s e G e s c h i c h t e i s t i n d e n g r o s s e n Zü ge n d i e s e l b e w i e d i e Gesch ichte Eu ro p a s n ö r d l i c h d e r A l p e n u n d n a m e n t l i c h d e s n o r d li c he n u n d ä s t l i c h e n D e u t s c hla n d Das nordische Gebiet hat das Schicksal der sü dl i c h angrenzenden Länder gete ilt und seine U rgesch ichte kann n u r a uf G rundlage der allgeme in e ur opausc he n K ultur entw ic klu n g geschrie be n w erden , . , , - n s s , . , . s . s . , . , — . E s i s t daher meine Ho ffnung dass dieses Werk nicht nur , dazu be i trage n wi rd d ie K enntnis von der U rze it des N ordens zu verbre i te n u nd das I nteresse fü r se ine A ltertümer z u wecken sonde rn d ass es auch für das allgemeine präh istorische Stud ium ein e Förd e ru ng bedeuten m öge , , . m us M Ü LL E R so . Zu d er Übertragung sei nur bemerkt dass der Verfasse r sowohl de n T e x t des Originals rev idie rt und hie u nd da zweck entsprechend geändert als auch d ie Ü bersetz ung i n der Korrektu r sorgfältig durchgesehe n u nd namentlich die Wahl der deutsche n term inologischen A usd rück e selbst bestimm t hat Wo es nötig schie n ist die dä n ische term i nologische Bezeichnung in K lammern beigefügt worden Über jeden zwe ifelhaften P unkt haben sich Verfasse r u nd Ü bersetzer eingehend verständigt so dass d ie Versicherung gegeben werden kann dass d ie deutsch e A usgabe d urchweg nach den I nte nti onen des Ve rfassers gearbeitet ist , , . , . , , . 0 . L . ] I RIC ZE K . INHA LTS V E RZE IC H NIS . AB BII DU NG E N U N D B E I G A B E N DER A u e r d m i t N umm e r ve r e h e oc h fo l ge nde i llu tr t ive B ig b ss n . en n a s li n ' I S c hm u c ks a e he n ‘ e xte au s s e n ne n 2 50 Abb i l d u ge i m T e xt e th ä lt di e r n n n \ rc luä o l0 g i s c he K rt a es en : . d er S c hlus sp e r im l e d er n or d i c h en Br s unn —n i n H e li n gr n v üre ) . . it (T afe l vo r de m T i t e l bl tt a e am S c hlu ss d es B de an s E R ST E P E R IO D E . D I E S T E I NZ E I T . 1 W O H NP L Ä I Z E ' . ‘ D E R Ä L T E R E N S TE I NZE I I ' ‘ . t dec k u g der M usc h e lhau fe E r t e D e utu g D as r ic ht ige V e rs t ä d i d e r M ch lh f I hr aturh ist or is c h e r I h lt F eml ll Art der Alt e r tflmer A u sde h u g d Mä htigk il de r M h lha f Lage de r M u c h e l Kü t f d hau fen O ffe e Kü t f d G edec kt e Kü t f de S f d M u c h e lhau fe n aus erh l b D ä e m rk E n n us n. au en c n . n . s en un . s n n n un c eu . c use s en un n e. a n . u en e en . s . s en un e . n a s s e a n s . ee un e . . s. ie nordische A rchäologie hat im Vergleiche m it der andere r Länder in v iele n R ichtungen besonders gute und siche re A u sga n gspunkte aufzuwe isen und d ie s gilt auch gerade für ihren Beginn E s sche int gewisse feste Grenzen zu geben welche die Forschung zu ü berschre iten nicht im Sta n de ist I n e ine r frü here n E rdpe riode als d ie dänische n Lande s ich i n dem M eere bil dete n das d ie G letsche r der skandi n av ische n Hal bi n sel be sp ü lte hat der M ensch schwerlich im N orden leben können u nd ke i ne sichere Spur menschl ichen Dase ins wird wohl hier nach zuweise n sei n vor der Zeit da d ie n ordischen Gege n de n im Wesentliche n bereits ihre gegenwärtige Ge s t alt erh alten hatten Doch d iese s ichere Grenze schränkt zugleich das Gebiet de r nordischen A rchäologie fühlbar e in sie schneidet die langen Ze itfolgen ab i n denen sich der M ensch über andere sogar weit getre nnte T e ile de r E rde verbre itete Kaum war als e rwiesene Thatsac he festgestellt worden dass das westliche E uropa zu e iner Zeit bevölke rt war da das Re n n tie r au f den E bene n Frankreichs und E nglands u mhe r stre ifte u nd noch frühe r da Mamm uth N as horn und F lussp ferd sich i n de n T hä ler n tummelten so fand man auch i n andere n T e ile n E uropas in A sien und i n A merika Zeug nisse für das Dasein de s M ensche n i n einer ebenso fernl iegenden Zeit ; ja man hat sogar geglaubt über dieselbe hinaus an d ie U ntersuchun g noch älte rer te rtiärer Schichten gehe n zu m üsse n , . , . , , , , , . , , , . , , , , , , , , , . R S TE E Famo u s D xa S r amz mr . . Lange Ze iträume hat som it der M ensch durchle bt ehe e r die westl ichen Gestade und I n sel n der Ostsee erre ichte E r hatte vorhe r durchgre ifende Veränderunge n de r E rdobe rfläche und de s K limas der einzel n e n Länder grosse Wechsel in der T ier und Pflanzenwelt m iterlebt und schon währe n d sei ner A usbreitun g ü be r d ie E rde E rfahrungen gesammelt und wenigstens in gewisse n Ländern bedeutende Fortschritte gemacht N ame ntlich aus de n Fu n den i n de n Felse nhöhlen un d alten Flussbetten des westl iche n E uropa wisse n wir dass der M ensch dort versta nd sich gege n das harte und ungünstige K l ima der früheren E rdperiode z u schutzen dass er im Stande war sich durch d ie Jagd au f das grosse Wild des Landes N ahrung zu verscha ffen dass er de n Gebrauch des Feuers kannte und Ge rätschaften verfert igte d ie oft m it nicht geringer Kunstfert igke it geformt waren Sowe it war de r M ensch gekom me n ehe e r n ord ischen Boden betrat E s sind somit nicht d ie ältesten A bschn itte der Geschichte m enschlichen Dase ins au f de r E rde die in der nord ischen Arc hä o logie beha n delt werden und es ist dahe r n icht zu verwu n dern dass die früheste n A lte rtümer d ie i n Dänemark und Schleswig nach gewiese n werden k ön n e n ke ineswegs von einer ganz niedrigen E n twicklu n gsstu fe zeuge n ; ganz im Gege nteil sprechen sie v on e iner Be völke rung d ie an festen A ufenthaltsorten gesellig lebte und bere its ü ber nicht wenige M ittel zur E rhaltung des Le be n s v er fu gte D ie Hi nterlassenschaften von dem frühesten A ufenthalt des M ensche n auf u nserem Ge biet sind de nn auch nicht zerstreute un d u n sichere Spuren sondern re iche u nd ü ber jede n Zweifel erhabene Fu n de d ie auf zahlreichen ausgedehnte n Wohn plätzen vorliegen Halb du rch Zufall oder m indeste n s höchst une rwarte t wurde n diese sog Kj ö kke n m od d in ge n (Küchenabfälle )e ntdeckt indem man E ines suchte u n d e i n A n deres fa n d Der N atu r forsche r ging daran die grossen M uschelhaufen die er fü r natürliche S tr an d b ild u n ge n hie lt z u untersuche n u nd der Ar chä o loge erhielt dadurch K unde v on dem ältesten bisher u n beka n nte n A bschnitt nordischer U rze it ‘ , . , , . , , , , , , . , . , , , , , , , . , , , . , . » , . , , , , , . G 1 8 54 , . i nt ernat Forc hhammer . pologie , d S teenstr u p . Selskab s F or hand linger skaber n cs 1 8 53 . ' Br u sc h w eig a n K o pe h ge n n S teerwtr up 191. Arché ologi e , Worsaae : und 1 8 48 a O versi gt 1 und 6 2 ; . Kj okken Moddi nger C 1 85 1 , K o ph — . , o ver V id a . 1 8 86 1 un d 1 79 ; Co g é n . r a o pe n hagu e 1 8 75 1 3 5 Arc h iv f A nthr o An thr0 pologi e 1 8 9 1 X DL 3 6 1 Aar b ö ger fo r n ord isk O ldky ndighed 1 88 8 2 99 ct d ' . . . . , . . , . I WOH NP L Ä TZ E . . DER Ä LI ’ ‘ B RE N S r amz arr 5 . war ja wohl schon fr uher bekannt dass sich an mehrere n Stelle n de r dänischen K üsten grosse A nhäu fungen von Schal tieren fande n zwischen denen S te in ger ä tsc haften u nd andere bearbe ite te Gegenstä nde I age rten ; doch n iemand hatte sich beru fe n gefu hlt d iese Verhältnisse n aher zu untersuchen Für j ap Steen s tru p dagegen lag es nah e die wie e s schie n in gle ichem Maass e naturh istori sche wie ar chä ol ogis c he A u fgabe welche d ie rätselvollen M uschelhaufe n m it den eingestreute n bearbeite ten Gegenstä nden aus der alle rä lte ste n Ze it dar boten e i n er Lösung ent E r hatte gegenz u führ e n sich schon fr uhe r be i se inen Studie n ü ber d ie E s , , . , . , , « , , . äl te sten Vege tation sp e r io den Dänemarks d ie Winke d ie von archä o logi sche n Funden ge bo ten wu rde n z u N utze n gemacht u nd nun schien in de n M uschelhaufen ein U ntersuchungsfeld ganz äh nl iche r Art vor an liege n Die erste da rauf b e zuglic he M itte l lung die i n einer Sitz ung der Gesellschaft der Wissenschafte n am 7 Ja A bb 1 D ur c h c h i tt ei e M h lh f mm; 1 8 4 8 gege be n wurde 5 ging de n n auch nur da rauf aus d ie E nts tehungszeit dieser vermeintl ich auf natur lic he m Wege abgelage rten Au fsc hichtungen von A ustern u nd anderen Schaltiere n d ie bede utend höher als der gegenwärtige M ee res spiegel lage n z u bestim men Da sich behaue n e S te i n sac hc n zwische n de n A uste rnschale n und andere n M uschel n unte rm isch t , , , . , . - . , . s n n s ' , , ‚ . usc e au e ns . D I E S r amz arr E asr a P an ton a . . fanden alle s augenscheinlich gleichzeitig abgelage rt konnte kein Zwe ifel darü ber se in dass d ie Lager als Ganzes n icht älte r ware n als d ie erste Besiedelung des Landes Die Schal tiere seien als tote T iere durch d ie Welle nbewegungen e ines M eeres das v iele Fuss über dem gege nwärtigen Was se m i veau stand an die Küsten geworfe n w e rd en und d ie Haufe n müssten Stran d b ild u n gen se i n ; während ihrer E ntstehung seie n die F euerste in gegen stä n d e se i es durch die Wogen se i es durch M enschenhand u n ter d ie M uscheln geschleudert worden So lautete de r erste Bericht uber d ie M uschelhaufe n Die Gesel lschaft der W issenschaften setzte zur U ntersuchung d iese r merkwürdigen Verhältnisse e i n e Komm ission ein bestehe n d aus dre i hervorragende n Forschern dem Geologe n F or chham mer dem Zoologen S teen s tru p und dem A rchäologe n Wor saae ; doch es vergi n gen n och dre i Jahre ehe e in ri chtigeres Ve rständnis ge wonne n wurde E i n e T agebuchnotiz Wor saae s aus dem Jahre 1 8 50 durfte d ie älteste u ns vorliegende A ufzeichnung se in aus der hervor geht dass man erkannte wie es sich m it den gehobenen Strand bildu n ge n verhielt Worsaae besichtigte au f e iner Amts re is e de n grossen M usche lhaufe n be im E delhof Meilgaard an de r N ordküste von M ols (Ost Jutland ) woher A lte rtümer an das M use um e ingesandt worde n waren u nd da e i n T e il der Ban k e ben zur Strasse n füllu ng abgegrabe n war hatte er gu te G elege n he it die Zusammensetz ung der Schichten in A ugenschei n zu nehme n und sie durch N achgrabung näher zu u ntersuche n U nte r dem frischen E i n druck de s hier G e fund en en u nd Beobachteten schrie b Worsaae in se in T agebuch E n de Septem ber : M an möchte wirk l ich beinahe versucht se in zu glauben dass hie r i n der fernste n U rze it e ine A rt Speiseplatz für die Leute der U mgegend gewesen ist Daher die Kochgeschirre Kohle n T ierk n oche n Feuerste in späne Doch ist das natürl ich nur eine fre ie Ve r mutung der ich ke in weiteres Gewicht be ilegen will Bald darauf zu W eih n achte n desselbe n Jahres war die Kom m ission d ie vorher ve rsch iedene Stel len untersucht hatte wiederum zur Vor nahme e i n e r N achgrabung in dem M uschelhau fe n be i Havelse nördl ich vom Ros kild efj or d (Seela n d ) versam me lt un d h ier schei nt man volles Ve rständnis der Verhältn isse ge wonnen zu haben U nm ittelbar darauf zu Beginn des Jahres 1 8 51 legten Ste e n str up in der Gesellschaft der Wissenschafte n ‘ , , , . , , , , , , . , . , , , , . ’ , , , . , - , , , . ‘ » , . , , , . , . < , , , , , , . , , E R S TE Fam o u s D m Sr amz m1 . ‘ . gemeinen A rten (L i lon na Izlo ca und Na sa Diese T iere haben einen wesentl iche n Bestandte il der N ah ru ng der Bevölke ru n g ' ' r geb üd et Zwischen den Schalen liegen zerstreut e ine M enge Fisch graten zume ist von Schollen Dorsch Häri n g u nd A al Dem nächst kommen oft Vogelknochen i n grösster A nzah l vor be sonders von Strand Sump f und Schwimm vögeln wilden E nten und Gänse n Schwä n e n M öwe n u s w M inder zahlreich doch infolge ihrer ansehnl icheren G rösse stark hervortretend in den Hau fen sind Knochen von Säugetieren und unter d iesen wiede r vorzugswe ise von H irsch R eh und W ildschwein ; diese mache n bisweilen circa 90 % säm tlicher S ä ugetierkn ochen aus N ach diesen T ieren die hauptsächlich um des Fleisches willen gejagt wurden sind v iele andere durch eine geringere A nzahl K noc hen vertreten indem sie woh l n u r zur E rbeutu n g des Fel les getötet wurden näml ich Seehund Fischotter M arder Fuchs etc ; hiezu kommt noch e ine R e ihe jetzt ausgerotteter T iere : U rochs Bär Luchs W olf B iber und Wildkatz e A lle diese Bestimmungen und überhaupt die Bearbeitung des naturhistori schen i nhalts der M uschel haufen verdank t man im wesentliche n Jap S teen strup A u s der Fauna hat derselbe Forscher den Schl uss gezogen dass die ältere Steinze it m it der Nad elholzpe r iod e Dä n emark s zusammenfällt wenn es auch feststeht dass d ie E iche damals bereits e ingewande rt war E inerse its hat man in den M uschel hau fen keine R este vom Ren n tier u n d nu r ei n mal vom E le n an getro ffen d iese T ie re gehören alteren Vegetationsperioden a n a n derse its bezeugt das hä ufiger e Vorkommen von A uerhah n knochen dass d ie F ichte damals zum m indesten ganz al lgeme in verbreitet war da der A uerhahn se ine N ahrung vorzugsweise au f d iesem Baume sucht A ndere U m stä n de deuten dar au f dass auch das Klima sich n icht u n wese n tl ich von dem heutigen unterschi ed K nochen e ines hochn or d ischen Vogels des grossen A lk (A lca im p en n is) kommen bisweile n i n d e n M uschelhaufen vor und an verschiedenen Stellen haben sich R este von Phoca groenlandica gefunden einem Seehu nd de r sich in Skand inav ie n gegenwärtig nur im n ord lichsten N orwege n au fhält und dessen K nochen man in südl ichere n Gege n den bis jetz t nu r i n den A blagerungen aus der E iszeit Schwedens an getr ofi e n hat Besonders i nteressa n t ist der N achweis S te en stru p s dass neben den K nochen der gejagten T iere nicht wenige R este von , , , . , , , . , . . , , . , , , , , , , . , , , . , . . , , , . , , , . . , , , , , ' . , I Womvm h zs . . D ER Ä r r s u s s Sr atxz str . 9 . zahme n H u n den vorkom men Diese si n d in grosser A nzahl zugege n gewesen und haben die Bewohner der Ab falls tä tten bestä ndi g u mgeben wenn d ieselben ihre M ahlzeiten h ielten den n die K nochen aller vorgenannten T iere sind von Hunden benagt und te il wei se ve rzehrt I m allgemeinen sind nu r die T eile erhalten welche der H und ü brig zu lassen pflegt D ieses T ier welches übe rall das e rste is t das de r M ensch an sich zieht war also . , , . , . , , Abb 2 . . He rd im , M u sc h e l hau fe n be i Aamolle T ierk n oc h en . darau f e in ter Sc heibenspal un d . da mals schon allgeme in ein Haustier ; von anderen gezähmten Tieren hat man dagegen in den Ab fallshaufen de r älteren Stein zeit ke ine Spu r gefunde n Zerstreut zwischen den T ierresten finden sich zahl re iche k leinere Steine d ie oft in Feuer durchglüht worden und bis weilen zu k leinen P flaster lage n zusammengefügt m ürbe gebrannt und a n der aufwärts gewendeten Se ite feue rge schwä rzt sind Dies sind Herde au f denen die N ah rung zubereite t (A bb wurde a ngebracht in verschiedener Höhe u nd i n de m Maasse als d er H aufe an M ächtigkeit zunahm auch übereinander l iege n d . , , . , , , , , . R S TE E P s moos D IE S t r:mz rtrr . . U m d iese Feuerstellen heru m ziehen sich oft Stre ifen von Kohle u nd A sche u nd andere Schichten von Kohlen au sgeglii hte n , , M uschelschalen und verbrannten K nochen und Steingeräte n bezeu ge n gleichfalls dass auf den Haufen häufig Feuer angezünde t M an hat wahrsche inl ich die Schaltiere geö ffnet w e r d e n ist i ndem man sie au f die G lut legte u nd auf den erhitz ten Steine n wurde wohl das Fleisch gebrate n wie e s be i ni edri g stehende n Völke rn B rauch ist Fe rne r ve rwendete man das Feuer zum E rwärm en von T ierknochen die man u m zu dem M ark z u gelangen spaltete u nd dies geschah so allgemei n dass i n der R egel wie S teen strup nachgewiesen hat ke in u nbeschädi gte r M arkknochen sei e r gross oder k lein vorgefunden w ird De r Vorga n g war überall dersel be : der K noche n ist gerade an de n Stellen welche man du rch die E rfah rung als die günstigste n B ruchstelle n ken nen gele rnt hatte m it einem einzigen Schlag ze rschm ettert wovon deu tliche Spuren au f den K noche nreste n wahrnehm bar s ind Die M ahlzeit wu rde al so au f dem M uschel hau fen sel bst zubere itet u nd eingenommen ; u nm i ttel bar dah inte r am R ande de s Waldes der sicherlich an den me isten Ste lle n bis d icht zu m Strande gereicht hat lagen wahrscheinlich d ie Wohnstä tten Den wichtigsten Bestandte il der M uschelhau fen der zu r ch ronologischen Bestimmu ng der zahl re ichen T ierreste dien t u nd zugleich die beste A uskunft ü ber die Lebe n sweise u nd H il fs m ittel der Bevölke rung gibt bilden die vielen bearbe iteten Gegen stä n de aus Stein T ierknochen u n d H irsc hhom sowie Scherben von i rdenen Ge fässen die in den Schichten ze mtreut umherliegen e in buntes Gem isch von zu fällig verlorene n guten u nd brauch baren Geraten von weggewo rfenen beschädigten Gege n stände n halbfertigen ode r m i sslu n ge n en Stücken nebst einer M enge vo n A bfällen die von der Bearbei tu ng des Feu ersteins herrühren D ie Zahl solcher Funde wechselt in den verschiedenen M uschel hau fen ; bisweilen ist sie sehr gross So fand F S ehested be i seiner U ntersuchung des M uschelhaufe n von Me ilgaard im j ahre dass jeder Kub ikfuss durchschnittl ich Geräte enthielt 1 88 0 und berechnete danach dass der ganze Hau fe ehe ein T eil davon weggefii hrt worden war ungefähr bearbe itete Gegenstände enthalten habe n m usse , . , , , . , , , , , , , . , , , , , . , , , . , , , , , , , , , , . , . . , , , , , ‘ . N F B . 1 88 4. i st . . . Sehested . Are lm 0 10 gis ke U nd erm ge lser 1 8 7 8 — 1 88 1 . K o p e h gen n a läs s r s P s m on s D I E S r amz arr . . Diese reichen Fundstelle n sind von E rde d ie sich nach u nd nach darau f angesetz t hat bedeckt T rägt d ie Obe rfläche e i n e Vegetation so ist ein solcher Muschelhaufe besonders wen n e r w ald b ewachsen ist vollständig versteckt u nd n ichts ve rrät seine Gegenwart A n kul tivierte n Stellen dagegen reisst der Pflug gewöhnlich T eile der Schicht mit an die Obe rfläche u nd in solchen Fällen kann man schon von weitem auf dem ge p flugten Feld d ie we issen A usternschalen in der m it Kohle n verm ischten E rde bemerken welche verrate n was tiefer unten verborge n ruht Di A ic ht i A bb 3 eig t w i die S h l hi ht h er v ot r i tt we die , . , , , , , . , , , . e ns n z . e , c a e n sc r c , nn dec k e nde E r de be sei t igt ist D ie St e ll e be fin de t s ic h be i F an e ru p nörd l ic h v om K o l i nd Su nd (O st j tltland ) w o sich fr ü he r auf ei n e m zieml ic h k l ei ne n G e b ie t e sec hs g rösser e M us c h e lhau fe n fanden ; diese lbe n si nd i n den l e t zt en Jahren st r k ab ge trage n w o r den und we r de n w ahrsc h ei n l ic h b al d ganz ve rsc h w i n de n D er ab ge b i l de t e R es t de r i m j ahre 1 889 u nt e rs u c ht w e rden ist w ar bis F uss m äc ht ig und von e in er t Fu ss h o h e n E r d sc h ic ht bedec kt I ndes hat sich bei weitem nicht immer eine zusammen n . - - , a . , . . ha n ge n de und d icke Schich t auf d iesen Speiseplätz en gebildet d ie A bfälle können auch blos stellenweise u nd ga nz dünn l iegen ; im Ganze n beträgt die Dicke der Schicht selten erheblich meh r als einige Fuss A bb 1 eigt e i e H ö h d h h itt d gro e M h lh f be i £ rte bo l l e , . z n n en urc sc n es ss n usc e au ens Li m fj o r d (N or d der in d en l e t zt e n j ahr e n u nt e rsu c ht w e rd en ist; die wec hse l n de n L age n von A u st e rn und llerzmuse heln si nd h ie r b is zu 6 Fu ss m äc ht ig B e i Meilganrd h t die grösst e M äc ht igk ei t 8 Fuss be tragen bei H ave l se s ca 4 Fu ss star k 3 Fu ss ; de r S o l age r H a u fe am I sse fj ord (S ee l n d ) er w ies s ic h al und de r ausgede h nt e Muschel haufe n äc hst de m E de lh of H v no am M nager Fj o r d Fu ss und n ur st e ll e nweise b is zu 3 Fuss (O sb j 0tln nd ) w ar i n de r R ege l l m äc ht ig Diese r U nterschied in der M ä chtigkeit der Schich t beruh t selbstverständlich auf de r versch iedenen A nzahl von M enschen . am a . . a — . a , . a - . , d ie an e i n er Stelle gelebt haben u nd au f der Dauer ihres A ufenthalte s ; daneben aber kann von entscheidender Bedeutu n g gewesen se in ob d ie Feuerstellen u nd Speiseplätze je nach den besonderen Verhältnis s en näher ode r ferner von einande r lagen Wo sie sich dicht nebenei nander befanden musste das Lager rascher an M ächtigkeit zunehmen ; e in Haufe der R est e iner grösseren M ahlzeit wöl bt sich über dem ande rn wie man das öfte r wahrgenomme n hat (A bb Von de n selben U mständen hängt natürlich auch d ie A usdehnu ng der M uschelhaufen ab O ft lässt sich an der wechselnden Bre ite und Dicke der B an k , . , , , , . . Woux r r t r z a v an . An S r amz an an as 1 . 3 und an U nterbrechungen der sonst zu samm en han gen d en Schicht erkenne n wie diese allmählich dadurch e n tstanden ist dass kleinere getrennt l iegende A nhäu fu n gen u m die verschiedenen Feuers telle n zu e inem ausgedehnten M uschelhau fe n ve r s c hme lze n ; dieser kann d ann bisweilen ei n e e rstau n l iche Länge erreichen während d ie B reite beständig nu r ge ring bleibt b ge trage e M h lh f o H v o B zog ic h i e i e r Lä ge o D , , , , . er u sc n a e au e v a n n s n v n n n u ge fä hr t000 E ll e n l ä g d Ran de e i e r e h e mal ige n I e l die h t o tr oc k e gel egte G ü d um ge be n i t ; die B ei t e b e tru g d urc hsc h i ttl ic h 3 0 S c hr i tt D H ve l e H u fe b i l de t ei e H l b b oge o ei ige hu de t E ll e Lä ge d 20 30 E ll B ei t e a f dem Abh g e i e H üge l ; bei M i lg ha f ei e d h t d er Mu h l äh lic h e Lä ge u d Brei t e und der on Sol ger i t ca 50 E ll e l g u d brei t es n s n n a s r n n n r en n n Ab b n D 4 . . n v a an u n s n s eu e v , n n n e s a Musc helhau fens aar aus n n a an n . f . un c . Aarb er . r n n n n v ur c h c h i tt ei e n ns s . s n r s en a — s . n or d . e — n O ldk . n u e . 1888 . M it R echt hat man de n ausgedehnten M uschelhau fen m it einem lange n Fischc rlage r vergl ichen M an ka n n ihn in e inem schmale n Stre i fe n längs d er nächstgel e g e nen E rhöhung an de r Stran d flä c he verfolgen ; zumeist liegt er zu oberst an dem A bhang seltene r fi nde t man ihn au f der An hohe sel bst u nd zwar nu r dann wen n der A bfall der Hohe gegen die K üste sehr steil war Vorspringende Landzungen d ie U fer kleinerer Buchte n oder Stellen wo fliesse n de Gewä sser eine zusammenhängende Hügel linie u nterbrechen sind fü r die Bevölkerung der ält e re n Ste inzeit anz iehende Wohnplä tze gewesen und d e r M uschelhau fen lag d an n immer i n u n m ittelbarer N ähe des Strandes wenn es auch nach den heu ti ge n Natur ve rhä ltn issen oft nicht so scheinen mochte N ur durch d ie fortgesetzten H ebu n ge n denen das nördliche Dänemark w ie bekannt ausgesetz t war u nd d ie darau f folgende . , , . , , , , , , . , , , , D i a Sr amz arr E as r a P aaron a * . . und alten Meerarme n sind v iele M uschelhaufen we it von der K üste landeinwärts gerü ckt w e rd en 5 0 z B befindet sich auf G u d u mlun d sholm i n e iner B ucht von L ille Vild mos e (N ordost j ütland ) ein Mus chelhau fe der je tzt l‘lz M eilen vom M eere entfernt l iegt Der Me ilgaard haufe l iegt 1 600 E llen entfe rnt vom S tr and c und um den flachen Hügel de n e r bedeck t erstreckt sich heute eine gleichm ä ssige S u mp ffläche d ie M eer liegt ; das Wasser ging in de r 1 6 Fuss ü be r dem i s Ste inze it bis zu m Fusse des Hügel s u nd d ie Hebu n g an diese r Stelle ist som it bedeutend gewesen U nsere Karte (A bb 5) zeigt die Stel len der wichtigsten M uschelhau fen zwischen de m nördlichst d e r Mar iagen und dem L im fjord (N ordost obe n genannte Mu sc he lhau fe von Gudumlund südl ichst e ine R e ihe Hau fen von V isborg bis Vi ve b r ogaar d u n d jenseits d e s Fjordes der Aamelle Hau fe Dam it ist zugleich der Verlau f de r Strandl inie in der älteren Steinzeit angegeben und gezeigt w ie grosse Strecken später du rch die Hebung des Landes trocke n gelegt w e rd en si n d Von dem grossen Herrensitz Havn o m i t se ine n v ierzehntausend M orge n Land ragt e damals nur e ine k leine I nsel über das Wasser deren Südküste von M uschelhau fe n bek ränzt war I n anderen T e ilen des Lande s dagegen liegen d ie M uschelhaufe n tiefer un d gewöh n l ich auch näher an der jetzige n K üste so name ntlich am Ros kild e fj ord wo d ie H eb u n gsverhä lt n isse vor ei n igen j ahren von Dr K Rord am untersucht worde n sind ‘ I n der N ahe der M uschelhaufen sind biswe ilen d ie alte n ausgestorbene n Au ster n b ä n ke aus de n e n man d ie Schal tie re holte nachgewiesen worde n u n d solche Bänke kö n n en heute au f trockenem Grunde im I nneren d e s Landes l iegen So wurde i m Ostmoor bei A alborg (j ütland ) e i n e alte A uste r nbank ausgegraben un d auf den H ügeln d icht da n ebe n hat e in Mu sc helhau fe ge l e gen ; ganz aussen am O d en s c fj or d knapp an de r Südseite d e s Herrensitzes H ofm an sgave l iege n M uschelhau fe n u nd i n ihre r unm ittelbaren N ähe is t e in e längst abgestorbene A u sternbank be i Gelege n heit ei n er E i n dämm ung trocken gelegt worden So hatte das Volk der Steinze it seine Wohnplätze zerstre u t rings an d e n U fern von Fjorden Buchten und Meer arm e n de r nördlichen u nd östlichen T e il e von j ütland und auf N ord F ün en A ustrocknung von B uchten . , . . - , . , , , , — , . . , - . , . , . , , . . . , , , . , , , , . , - K . Rord am S altvand salluv iet . i de t n o r d lige Sj a lland . Kj o be havn n t8 9 1 . E U mstand RSTE D m S r am z mr P s atooa . . deutet wie Dr Joh Peterse n ausgesprochen hat darauf dass das Kl ima Dänemark s heute i n höherem Grade als i n der Stei nzeit den C harakter des Fe stlan d sklimas hat was m it de n eben e rwähnten H eb un gsve rhä ltn issen in Verbindung stehe n ‘ d ürfte Doch ware n die T eile D ä nemarks wo keine M uschelhau fen vorkomme n in der älteren Ste inzeit u nbewohnt ? War die A uster e in so une n tbehrl iches N ahrung m ittel dass man s ich n irgends niederliess wo sie nicht zu fi nden war ? Das kann nicht de r Fall gewesen se in Die Austem bä n ke liefe rten zwar dem nahe wohne nde n M enschen einen wichtige n T eil d er N ah rung ; doch der R est wurde d urch Jagd und Fischerei bescha fft u nd daz u bot sich günstige Gelegenheit im ganzen Lande Wir m üssen daher nunmehr d ie alten Woh n plätze im übrigen Gebiete Däne marks u nd Schles w igs aus serhalb des Ve r b r e itun gs b ez ir kes de r A uster au fsuchen M an hat schon recht zahlre iche Fu ndstellen d ieser A rt nach gewiesen und die Zeugnisse für i hre G le ichzeitigkeit u nd w esen t l iche Übere i n stim mung m it den M uschelhaufen sind ü ber jeden Zweifel erh aben obgleich man be i erster Betrachtung geneigt sein m ochte sie ganz anders aufzu fassen Das kom mt ab gesehen von der A bwese nhe it der A usternschalen an diese n Plätzen vornehml ich daher d ass sich in den südl ichen T e ile n von Dä n emark andere geologische Verhältnisse geltend gemach t zu haben scheinen als i n den nördl ichen Für de n Süden wird näml ich keine Hebung sondern wie F or chham me r und andere Gelehrte a n gedeutet habe n e ine langsame Senkung angenom men u nd dies dürfte den Schl ussel zu den e igentüml ichen Fund verhältnissen bieten die nu n zu besprechen sind A n verschiedenen Stellen an den S üd kii sten der dänische n I nselgruppe sind reiche Fu n dstätten von F euerste in altertümern ga n z der gle ichen A rt wie sie in de n M uschelhaufen vorkomme n nachgewiesen ; doch m e rkwür d ige rw c ise l iegen diese A ltertüme r nu r zum T e ile au f trockene m und bewoh n barem G ru nde Si e werden in M engen am äusserste n R ande des Strandes i m seichte n Wasser oder draussen au f dem Vor stran d wo si e nu r be i stärkerem N iederwasser b los gelegt werden aufgelesen ; in weit geringerer A nzahl kom men Funde derselben A rt au f d e n . . , , , , . , , s , , . , ' . * . , , , . , , , , . , , , , , . , , . , , , C i de . d anske 6 . j ob H ve a . Pe t e r O m de skalbmrende Molluskers Sk agen Kj o be nh av n 1 8 8 8 se n : i n d en for . . U dbre d n ingsfor hold I Wou ur ut r z n man . An S r nmz mr an as . anstosse n de n hohe rgelegenen Strecken vor Besonders an den Küste n vo n Fjorden u n d Buchte n u nd u m die vorgelagerten I nseln heru m wu rden diese sogenannten Küs te n fu n d e entdeckt ; häufig ware n E indämmungen von B uchte n u n d seichten Küsten strecke n der A nlass A n manchen Stellen sind v iele Hu nderte von Feuerste ingeräten ganze u nd zerbrochene hal b fe rt ige u nd misslu n gene A bfälle vom Behaue n u n d nur halb benü tztes Feue r s tein m ater i al gesam melt worden alles ganz wie in den M uschelhaufen u nd massenweise l iegen sicherlich gleiche Sachen noch i m Sa nde und dem verschlammte n G runde verborgen Das s d ies K u lturreste von Wohnplätzen an der K üste si n d die vom M eere abgespü lt und möglicherwe ise zugleich infolge e ine r Senku ng des Landes weggeführt u mhergestre ut und abermals an der neue n K üste abge lagert worden sind unterliegt keinem Zweife l Die vergänglichen Sachen T ierk nochen M uschelschalen T opfscherben d ie ge wiss auch au f d iesen Wohnplätzen un d vorkame n sind im Lau fe der j ahrtause n de u nte r wechselnde r E inwirk ung von W asser u nd L uft au fgc lost und vernichtet worden doch zahlre iche verbrannte Ste ine zeugen davon dass hier e b e n sowohl wie auf de n M uschelhaufe n F e u e rp lätz e gewesen si n d wo sich die Bewohne r i n fe rne n Zeiten ihre N ah rung zu bereiteten . . , , , , , . , , , , , , . , , , , , , . u er t e t dec kt e Fu dst ä tt e die e r At u g l eic h ei e de r re ic h t e l iegt am H aff o Korsör u nwei t de r St ad t i n o rd ö tl ic h e r R ic htu g D i A lt e rt ü m e r lagen st e ll e we ise an d K ü t e o d r ei gege wärt ig d ur c h D ä mm e ver b u nde nen kleine I e l (a f ei e r de r e l b e ist de r Bah ho f e rbaut ) nd au sse r de m f ei e r fl ach en E rhöhu g in dem ei gedä mmt e n La de zw is c h e diese A nde re Fu de stamm en Fj o r de o Skj e l kor üd l ic h de r St d t t ei l o de r o dem i nne r e O t ei t e der k l e inen I nsel Kidholm t ei l o d ö tl ic h e d w e tl ic h e K ü st e des Fj o r de o de m S tra de ö tl ic h o V o r di g bo rg o de r ei gedä mmt en Ko t b ht d ve r c h iede e d r n P u nkt e de r We tk ü t e de r I vorn lMoe ju gsh oved S tr d üd ö tl ic h o P re st o on Ki ng h o lm be i N ykj o b i g i S ee l a d d ve r c h ied e e nder e n St e ll e h er Au f de r In e l E von s i d i m H afe ll :mtal zahlre ic h e G ege ns t ä de aus de r ä lt e r e St ei zei t die in e i er T iefe o 6 Fu s u t e r de m ge w öh l ic h en Wa sers t and l ge n au sge baggert w e rd d im Fj o r de dic ht vo r dem H afe n on K o l din g n ic ht w ei t on de r e h e malig Mü d u ng d es B ac h e i t g l e ic h f ll be i Ver ti f g a b it ei e b ede ut e de Me ge on St ing rä ts h ft n T o p fsc h e rbe T ie rk oc h e bearbei t e t e H irs ch gew ei he u s w zu Tage geför dert w o r de A ll e g g l eic h er Art w ie b i d a de re ä lt e Woh plat f d e D ie v z s n n n ns en n u s n v n s n v n v ue un - n un n n an s n n v s s v n n s en n s s v s n nse ra n a s n n v n en s, n e . . e c a e a s n , z un n . n v n . n en . u n . e un n. n n v . ren n s n, n v en n n s s n n n . n n v n n v , n . un n s n n - n a n e e . au s s v n a n, e . u n s s n n nn s s n n en , s er n n s s n z n n n v . s n n s, r n . n n s n . s v on s r n , e en n n n . e an z n. K önnte in Bezug auf das Ve rstan d n is diese r Funde irgend ein Zwei fe l bestehen so müsste er bei Betrachtung andere r Küsten fun d e schwinden d ie i n folge beso n derer Natu r v e r hä ltn iss e , S ph M o os l l er ü , N di h or sc , e Alte r tu :m kun d e . 2 E RST E Famo us Dx x S r s mz au . ‘ . noch ebenso u nber ü hrt wie d ie M uschelhaufe n unte r einer siche r schützenden Decke l iege n N icht immer näml ich war in de n Fjorde n u nd B uchte n ei ne so sta rke Strömung und so m achti ge r Wellenschlag dass das Was ser d ie alte K üstenstrecke w egz u schwemme n die Sachen die darau f l agen m i tzuführe n zu ze r stre uen und ü ber grössere Flächen abzusetzen im Stande wa r I n ruhigen B uchten wurde die frühere K üste nicht ze rstört ; s ie hat sich wie es sche int e ine sachkundige geologische U nte r suchung liegt noch nicht vor langsam gesenk t u nd das W asse r hat hierauf K ies Sand u nd Schlamm abgesetzt worunter m a n d ie alte K ul turschicht heute be i n ahe so wie sie die Bewoh ne r hinterlasse n haben aufdecke n kann . , , , , , . , , , , , . , S o sc hei en d ie Verhllt iss i der h e ut e i g dllmrn ten Vaal hu ht n de r N o r d k ü t e de r I e l F al t e r zu liege G n d raussen i n de r Bu c ht l iegt ei e k l ein e I e l St o rh o lm e ü b er d ie man d n D eic h ge fü hrt hat d die r G ew i u g o S c hutt f t g b gegr b e w o rde ist; doc h i hre K ü t e bl ie b t ei l wei e be r ü hrt d h ie r h t ma pä t e r w iede rh o lt bei de r A l age on Schle d Ka ä l e T ei l e d alt e Wo h pl t e u fgegr be de r on Sand und S c hl amm bedec k t l iegt we l c h e r j e t zt ei e ei gedä mmt e 2 3 Fu ss u t e r de m e h em l ige St dbod ä che b i l de t u d au getr oc k e t e F l D ie e r w iede rum o l l a 1 6 Z o l l u t e r de m gew öh l ic he n W sse r t d au s e rhal b d D eic h es l iegen o da de r Stra d a f de m d ie Me c h e de r St ei ei t l e bt e um m i de t e vi rth lb Fu ge u k e se i mu w ie si vo r j hr D d ur c h i d d ie V e rh ä lt i e f t u ve rä dert ge bl ie be tau ende ware Ma h t rege lm ä ig ge l egt e P fl t e r m i t dü ne z w i c h e d St einen ei getr ie be ne n P fä hl e n nd m i t R e t e on R t flec htw r k gefu de nd d bei i nd ei e Me ge ge p lt e e M rkk oc h e H u fe on N u c h l e ve rbr n t e St ei e u d ü be r 2000 be r be i t e t e G ege t ä de on F e u e r t ei H i r c hh o rn d K noc h e au e rde m To p f c h e rb e n d Ab fä ll e o de r Be rbei tu g d F e u e rs t ei s ge mm e lt w d ei er n ied rig l iege de Ä h l ic h e Fu de i d am e tl ic h Wi n t eck am St u de der I e l Moe n ör d l ic h o Klo t ko g a d u d a de m o r d we tl ic h e Tei l d es h e ut e e i gedä mmt e n i m N o r de on K o rsor (S ee l and ) zu Tage geför dert wo r de n ; h ier u d an ve rsc h iede e de r e St e ll e lag die Fu d c h ic ht u nt e r ei e m alt en Str and hod n o ei er ca 1 0 Z o l l L ge v0 S a d ode r T o rf b edec kt s tark e n n ns v an z a as n n a un , n n n s an a a ss. n ss n, s er sa as ese s r e n s en . n a n ns s n ns n a n s ss n sss v s n n a s n n u es n n v a r n . n n v en un n e , . n n . an n, n s er s n n n s n aus n a n n. a n n. e v n u , e n n s n ss n n a n . s e n v n un n n. a v . n c u en n n n n ns v n, n ussen n n n u n. . as s n n n s n v . n a n v s u s a n nn s . ss ‘ n s en n, a n . s n ss n. n. es s n n ran nz n a n a s n ns zu s a z s a . n s n n s un n a n a n s n c a z , n a n es — se e n. , e n e n. s ns s n e an n us v n . . U nsere Ü bersicht über d ie aus de r altere n Steinze it ist aber hie rm it noch nicht beendet A usser der K üste n bevölkeru n g deren llin terlasse m c hafte n i n den o f f e n e n u n d g e d e c k t e n K ü s t e n fu n d e n entdeckt werden le bte n gle ic h zeitig noch andere M enschen tie fer im I n lan d e die ihre feste n W ohnplätz e namentlich am U fer grösserer S üssw asserseen ode r au f Hol a h atten N u r an solchen Plätz en sind bisher re iche r e Funde d ieser A rt nachgewiese n w e rd e n ; doch be ruht das m ög l iche r weise zum T e ile darau f dass n ur hier d ie Ku ltur r c ste d e r \Vohn p l atz e . - , , , ' . , I WO H N P LÄ TZ E . )txm u DER . m S r amz err . Steinze it s i ch infolge gewisser e igen tum liche r Natu r v er haltn is se W ie näm lich bis au f u nsere T age unve rseh rt erhalte n konnte n die Küsten fun d e durch e ine Senk ung des Landes der Zerstöru ng in d e n folgenden Zeite n e n tgange n z u sein scheine n so sind die Sec fu n d e ve rm utl ich du rch das Steigen des Wassers u n verseh rt gebl iebe n M it den dänischen B innensee n scheint es oft so zu gega n ge n z u sein dass das W asser über die H öhe in der e s zur Steinzei t stand gestiegen ist indem der A blauf versandete ode r aus trock nete u nd zugle ich die üppiger werdende Vegetation sowie d ie vom zufliess en d e n Wasser m itgefüh rte n festen Bestand teile de n Boden im ursprünglichen Wasserbecke n hoben De r alte Woh nplatz de r n iedri g am Strande oder auf einem nur wenig e rhöhten H olmc lag wurde auf d ie se We ise vom Wasse r bedeckt u nd we n n dann noch obendrein e in kleineres Gewässe r sich zu e i nem festen T orfmoor umwandelte kam d ie Stätte auf d er man in der Stei nzeit gewohnt und gelebt hatte u nter eine ebe nso sichere Decke wie die Kii sten fu n d e über d ie das M ee r seinen Sand gebreitet hat Beim T or fs te c hen werden nun i n unseren T agen diese alte n g e d e c k t e n S e e fu n d e b losge legt und durch Se nkungen de s Vtass erstand es in den nicht aus getrock neten B inne nseen kommen d ie o f f e n e n S e e fu n d e welche das Wasser so lange üb e r flutet hat zu T age Zu der erste n Klasse gehört der grösste G esa mtfu n d der bishe r i n Dänemark entdeckt worde n i st I m Westmoor i m K irchspiel Vester U lsle v auf der I nsel Lolland k napp vor de r Südküste lag e in kle i n er Holm de r s ich nu r we n ig ü ber d ie ihn umgebende feste Moorflä c he erhob E r war nur sichtbar wenn das M oor zur W inte rszeit unter Wasser stand Über diese n Holm u n d ri ngs um sei n ursprü n gl iches U fer erstreckte sich d ie Schicht de r A ltertümer i n de r Stärke von ei n paar Zoll beschü tzt von e iner E llen dicken un versehrten Lage von T orf u nd E rde D ie M enge der bearbe itete n Gegenstände war hier er staun l ich gross ; au f ei n em Gebiete von ca 600 Q u adrat E llen U mfang wu rde n gege n 5000 Stück gesammelt Der Fu nd stimm t vollstä nd ig m i t de n anderen Wohn p latz fun d en name ntlich m it d en ged eckten Küste n fu n d en ü berei n ; man fand h ier mann igfache ganze und zerbrochene F euer ste in gerate von ganz gleichen Formen M as sen vo n A bfällen d ie von d er Bearbeitung des Feuersteins herrühre n Sc herben von Thon gefä s se n bearbeitete T ierk nochen Hi rschgewe i he ferne r gespaltene M arkknochen und Hau fen von . , . , , , , , . , . , , , , , , . , ' , . , , . - , . , . , . , . ' - . . , , , , , , , E asr a Famo us D u: S r amz arr . . Streifen von Kohle und A sche zeigte n dass au f dem Holm Feuer gemacht worden war ; an e iner Stelle wurde ei n F e uerp latz bestehend aus einem flachen Haufen geschwärzter u nd verbrannter Steine au fgedeck t u nd verschiedene Alte rtümer waren zufällig vom Feue r gezeichnet worden Diese r grosse Fund wird gewiss fü r alle Zeiten ei nen wich tigen A usgangspunk t zu m Verständnis der älteren Ste inzeit bilden wie er auch verschiedene a n dere gle ichzeitige und nahe ve rwandte Funde die auf I nseln in M oore n oder an F lti ss lä ufe n gehobe n worden si nd ins Licht setz t so n amentlich d ie Funde im B od als m oor und bei Valleb y (Seeland ) bei e inem M oore auf freiem Felde im U mk re ise vo n Frobjerg (F ün e n ) u nd auf einem Hol m i m R osb e rg See westl ich von Viborg N ussschalen , . , , , . , , , , , , , - , die se n Wo h n pl ä t z en s i n d au c h die c flenen F un d stttten i n u n d am M ar i b o S ee ü b er de ne n s ic h k ein e sc h ü t ze n de E r d sc h ic ht an ges e t z t hat D ur c h gr ad w eises Ab ne hm e n de r Wasse rm e n ge und nam e n tl ic h be i de m u n gewöhn l ic h tiefe n Wass e rstan d d s j hres 1 8 60 k am e n diese P lätze z u Tage t ei l s an den U fe r n d es S ee s w o si ch au c h Stösse v on alt e n gest ü rzt en F ic ht e n zeigt en t ei l s ri n gs um die K ü st e n zweie r I n se l c h e n i nsbeso nde re ab e r auf ei n igen H ie r samm e lt e flac h e n H o lm e n d i e b is da h i n vo ll st ä ndig üb er flutet ge w ese n war e n man ei n e Me nge Stei naltertümer die an ru n den P fla terp ltttzen un d zw is c h e n ei n ger ammt en P fä hl e n we l c h e R est e v on Wo h nu n ge n der B ev ölk e ru n g se in kö nn en Wese ntl ic h ü b erei nst i mm e nd m i t l le a n ’ - . . e . a . . , . . s , ‘ . umher l agen . . E s sind also an v ielen Stelle n Dänemarks grosse und wich tige Funde nah verwandt und gle ichze itig m it de n aus de n M uschelhau fen gesammelten Gegenständen gemacht worden Doch die E ntdeckung der M uschelhaufen sollte mi t der Zeit e ine we itergehende ja uni verselle Bedeutung erhalten Gele itet vo n den au s Dänemark empfangenen W inken machte man bald darau f an v iele n Stellen d er E rde ganz ähnl iche Wah rnehm ungen n ich t blos in E uropa besonders an den französischen u nd port u gies isc hen K üsten sondern auch i n A sien namentl ich in Japan u nd i n A merika sowohl an den Ost und Westküsten w ie auch im ln nem Überal l fand man A nhäufunge n v on Schalen m i t H interlassenscha ften aus einer prim itive n Steinze it nicht selten zugleich m i t Feuerp lätz en und R este n von menschl ichen Skeletten Oft erwiesen sich die T ie r und Pfl a nzenwelt jener Ze iten sowi e andere Naturv e rhaltn isse al s verschieden von dene n u nsere r T age doch n irgends reichte n d iese K ulturdenkmäler u be r di e gegenwärtige E rdperiode zu rück Das Phänomen ist i m wesen t l ichen überal l dasselbe wie in Dänemark E s si nd Denkmäle r , , . . , , , , , , , . , . , . . Worm n llr zs man Am an S r a mz err n . aus dem ersten A kte der Gesch i chte der M enschhe it und selbst eine der ersten Sc en en scheint jetz t nachweisbar zu se in i n Bezug auf den i nhalt der M uschelha u fen herrscht näm lich e in I n einigen finde n sich keine anderen H inter grosser U nte rsch ied l assen sc haften vom M enschen als die Steine wom it er die Schal ti ere die ihm zur N ahrung dienten aufschlug ; T opfscherbe n fehlen u nd Feue r ist nicht benu tzt worden A n dere dagegen rep räsenti eren alle Ü bergänge zu dem entw ickelten Jäger u nd Fischerle ben das s ich in den dänische n M uschelhaufen ab spiegelt Die ältere n Stadien ke n nt m an n ame ntlich aus den fremden Weltteilen während die dänischen M uschelhau fen w ie sie bishe r vorl iegen an den Schluss der ganzen E ntwicklungs reihe gese tz t werde n m üssen I n seinem ältesten und h il flosesten U rzust ä nde hat de r Mensch ü berall wo es mögl ich war seine H auptn shru n g unter den Musc heltier e n des Stra n des gesucht u nd auf d ieser niedrigen Stufe hat e r sich wie H S Vodskov " gezeigt hat über die Erde verbre i te t , . . , , , . , , . , , , . , , , , . . , . H S V od k ov Sja led y lcel og N tu dyr k lse Kj öb nha B das au fü hrl ic h e R eferat o Fr ied r ic h Ka iirna n A e iger . . . s tum xv ur. z u s , e r v se a a r e u e , n . nz vn dar ü be r de u tsc h es Alt e r 1 89 0 für (vg l . Abb B ei l m i t S II . n n ’ z a s n e c n n un n . . n . - es e s e n ans . a F all w e ise Schei be Be il e . un . n . . . . Kn ochenger äte euers tei nkuge l n und . Z E IT D E R B e arb ei tu g d F e u e rs[ ei s d Blö c k e S c h abe r d S ägen t r Sp Bo hre r n pal p lter un n . . n . z H i r c hhorn A L T E R T Ü ME R A U S D E R MU S C H E L H A U F E N s s . ch aftl oeh aus S c h w ie i g k ei t e de r B est i mmu g h e r ge t ellt e Werk e u ge S pi e p alt er V e r w e d u g der S h ib Sp i t ige W ffe d K o ll e F r 6 . T hongefä sse . . as an A lte rtüme rn aus de r alteren Stei nz e it bekannt ist stammt zu weitaus ü be rw iegendem T e ile aus de n M uschel hau fen u nd de n ü brigen Woh n plätzen wo diesel ben zu fällig zurückgelas sen verloren oder als u n brauchbar weggeworfen u nd so zu tausenden bis i n unsere Ze it bewahrt w e rd e n sind A ndere Gege nstände derselbe n A rt s ind zwar auch vereinzelt auf freiem Felde oder i n M oore n gefunden u nd be im Grabe n oder andere n E rdarbeiten au fgelesen worden ; doch das de rart gewonnene M ate rial ist verhältni s mässig ge ri ng an Zah l und besteht me ist aus besonders guten und schön gearbe iteten Stücke n Die o ft roh u nd flüchtig behauenen F euer stein sac hen die für d ie Ze it der M uschelhau fe n charakteristisch sind z iehen m inder leicht d ie A u fmerksamkeit au f sich und werden wohl me istens i n dem Gl au ben das s s ie bedeu tungslos sind w ieder weggewo rfen E i n fühl b arer M angel für d ie E rkenntnis d ieser G ruppe von A lte rtümern ist de r U msta nd dass sie n icht als Beigaben in Gräbe rn vorkommen diesen sicheren u nd für d ie spä teren Pe ri ode n der U rzeit so reiche n Fundstätten welche i n der R egel , , , . . , , ‘ , , . , , , F ü r die e n A b c h i tt ie h e Soph s M ü ll e r d Kj obe h av n 1 8 88 R e um e f a eais al s S ten er en , s n n u s . s , r n , O r d n in g af D an m rk s a O ldsager . B as r a Famo u s U m S r amz arr * . . auf d ie Volke r richtete die noch bis auf unsere T age Ge räte u nd Wa ffen aus Ste in benu tzt haben H iebei m uss jedoch dara n e ri nne rt werden dass es innerhalb einer Ste inzeitk u ltur v iele tie fere u nd höhere Stu fen gegebe n haben kann dass lange Ze iträume das nord ische Ste inalte r von den Natu r volkc m unsere r T age h inter dene n eine E ntwicklung von Jahrtausende n l iegt trenne n dass Lebenswe ise und Natur ve rhältn i sse so äusserst verschieden sind und überhaupt dass aus ei ner Äh nlichkei t zwi s chen roh behauenen Ste i n geräte n schwerlich m it irge nd welche r Sicherhe it e ine Ü be rei nstimm ung de r A nwendung in we it von e inander getren n ten Gegende n der E rde erschlosse n werden kann A us Äh n l ichkeiten zwischen nordischen Fo rm en u nd den von n ic d r igstehen d en Völke rn benutzte n Ste ingeräten kann streng genomme n nur der Schl uss gezogen werden dass sie au f diesel be We ise verwe ndet worde n se in k ö n n e n aber nicht dass sie es w irkl ich s ind Dazu bedarf es Bewe ise an derer A rt E ine ganz bestim mte Ve rwendung fur jedes einzelne Stück lasst sich fe rner auch aus dem G runde nicht angeben we il d ie Geräte j e ne n fe rnen Ze it noch v on allereinfachste r Form sind und nicht speziellere n Zwec k en ent prechend e ine weitergehende Bearbeitung erfahren habe n Diese lben W a ffen können ihren Dien s t be i der Jagd wie im Kampfe verrichte n m it ei n und dem selben Werkzeug kan n e in Sch n itt in Holz sowohl als i n Fleisch ge führt werden und die Axt hat noch ke ine spez iel le Fo rm fü r d ie v ielen besondere n A nlässe erhalte n be i denen sie gebraucht werde n soll O ft kam es gewiss nur auf d ie Schäftung an wie ein bestimmtes behauenes Feuerste ingerät angewendet w urde z B zu m Schärfen e iner Stoss \Vur f od e r H ieb wafle Überhaupt wurde es nicht schwe r sein die Verwe ndung der ver schiedenen Feuerstei n geräte a nz ugeben wenn sie nu r vol ls tändig m it ihren H olzsehä fte n H autu mw ic klun ge n u n d ähnlichem meh r vorlägen Doch wiede r macht sich an diesem P unkte der M angel fühlbar dass nur in ga n z verei n zelten Fällen Schäfte oder andere bearbe itete H olzsac he n in unsere Hände gekom me n s ind ; be deutend mehr davon jedoch ist in andere n Gegenden E u ropas zum Vorschei n gekomme n wenn auch fast ausschliessl ich aus der jüngeren Ste inzeit Da aber bekannt ist dass Holz auch im N orde n sich so la n ge Zeiträume h indurch in M ooren erhalte n kann darf man v ielleich t e rwarten dass zukünftige Funde be , . , , , , , , , . ‘ , , . , . , , s , , . , . , ' , . . , , , , . , , , . , , II Ar r s ar thr ea . . a us n ew . Z arr man Musc n rzm aur mv . sti m m te A u fk lä ru ng u ber die A rt und Weise gebe n werden wie die zah lreiche n wohlbekannte n Steingeräte angewendet worden sind B i s dah in da rf man e ine genauere Bestimmu n g uber die Verw end ung der e i n zel n e n Gegenstä n de n icht verl a ngen M an muss s ich da rauf beschränken nach der Fo rm im Ga n zen und name ntl ich nach der A rt der Sc hneide ihre Hauptanwendung al s Ge rä te zu m Sch neiden Spalten Schaben B ohren Stechen u s w anz ugebe n D ie ve rsch iedene n Form e n in welche n d ie Ge räte de r ä l teste n Stei n zeit vorliegen beruhen im Wese n tlichen au f der Natu r des Feuersteins und der h ievon bedingten H erstellun gs weise We nn de r natürliche F e u e r s te i n ke r n (N ucleus ) der spröde u nd leich t te ilbar ist e inen hi nreich e nd starke n Sc hlag erhält der vertical au f e ine ä che und nicht nahe an ihre Kante une b e n e f l fällt w ird der Ste inke rn gewöh n l ich un regel m äs sig i n v iele Stücke zerspringe n Fällt dagege n de r Schlag sch räg gegen die Fläche und nahe an ih re Kante so wi rd sich e in flaches Stück je nach U mstä n de n dicker oder dünne r m it scharfen R ände rn u nd m i t e iner glatte n oder e twas gewell te n S p a lte flä c he Abb 7 S p m il S hl gh l d S c hl g abl D i e Feu ers te mge rate wu rden d urch flä h A b 1 8 6 ose n 7 l Ablöse n solcher Splitte r von der Obe rfläche des Stücke s hergestellt ; nach u n d n ach nahmen sie d ie b eab s ic h ti gte Fo rm an indem d ie üb erflus s ige n T e ile e ntfe rn t wu rden Solche A b fälle l iegen massenweise an allen Stellen wo die Be völ keru n g der Steinze it wohnte u nd sich au fh ielt O ft wurde jedoch das Gerät nicht in d iese r Weise aus dem ganzen na tü rl ichen Fe uerste in kern ausgehauen sondern man schlug zuerst e in kleineres Stück i n gewissen bestimmten Formen ab das darau f e iner wei teren Bearbei tung unterzogen wurde was namen tlich i n der älteren Steinzeit häufig sta ttfand De r Stei n ke rn w urde gewöhnlich zunächst einigermassen zurecht i nde m man die vorspringenden und u nbrauchbaren geforrn t Partien e nt fe rnte und ihm e ine oder mehrere ebe n e Flächen gab auf die de r Schlag siche r und wohlberechnet fallen konnte Von e inem dera rt behaue n e n Stücke dem B l o c k wurden dann te ils S c h e i b e n (A bb fl ache schwere u nd rundl iche Feuerste i nstü cke teils S p ä n e (Fla klur ) (A bb la n ge u nd , . . , , , . , , . . . , , . , , , , . , , , aß , . e u e un a c c ar e. a « i . . , l, . , . , , , . , , . , , . , , . E S T E PE R I O D E R D I R S t s mm . r. schmale verhaltn ism ä ss ig dunne B lätter abgeschlagen wovo n jede Gattu n g für sich zu gewissen bestimmten A rten von Ge räte n benutz t wurde Be i be iden A rte n von A bspaltunge n ist d ie ei ne Se ite e i ne glatte B ruchfiä che hervorgebracht durch den letzte n Schl ag der das Stück vom B loc k trennte d ie andere Seite bilde t entweder d ie unebene u nd massige Au s sen flä c he des natürl iche n F euer stei n kern s d ie K r u s t e oder sie zeigt S c h r a m m e n v on vorhergegangenen meh r oder m inde r regelmässigen A bspal tu nge n A m R ande der Scheibe und an dem einen E nde des Spans be findet sich eine dicke Partie m it ei ner klei n en gl a tten Fläche de r S c h l a g f l ä c h e d ie e i n T ei l der her gerichteten Fläche des B locks ist auf die der Schlag fiel un d u nterhalb derselben s ieht man i n der Ab spaltu n gsflä c he e ine , , , . , , , . , , . , , , , A bb 8 . . Scheib en b loc k . A bb v, . . 9 . S pa nb loc k . abge ru n dete E rhohu ng d ie S c hla gb e u le (A bb E in stä rkere r Sc hlag durch den eine Scheibe ode r ein Span abgelöst wi rd b ri n gt immer eine solche Sc hlagb eule hervo r die oft vbn m eh r oder m inder hervortrete nden Stre ifen welche dem U mk re is de r Beul e folgen umgebe n ist Das Gesagte dü rfte hi nre iche n zum Ve rständn is der roh zu b ehau en e n Feuersteingeräte der älteren Ste inzeit u nd der sonst i n den älteste n Funden vorkommende n Gegenstände Be i der Behandlung der jüngere n v ortr e fflich behauenen Ste ingeräte kehre n w ir zu de r Benutz ung u nd B e arb eitu n g des Feuersteins zu rück Bereits d a s zufäll ig abgeschlagene Feuersteins tück und de r u nregelmässige Spli tter können scharfe R ände r u nd vorstehende Sp i tzen haben die au f verschiedene Weise z um Schneide n Boh re n od e r Stechen ve rwendet werden können und m an ha t s ich i n der ältere n Steinzeit d ie s er leicht bescha ffbare n W erkzeuge i n ausgedehntem Mass stab e bedient Die alten Wohnplätze s ind . , , , , , . , . , . , , , ' . u . ALT E R T Ü ME R aus n eu Z u m D E R Muscu szu aur su 27 . m it Feuerstei ns tücken d ieser A rt d ie Spu re n des Ge brauch s an sich tragen ode r eine flüchtige Z ufor m un g erhalte n habe n um gewiss nu r bei einem einzel nen A nlass u nd blos fü r den A ugenbl ick z u dem oder je nem Zwecke be nutz t zu werden Bald ist e ine Spitz e oder Kante d ie F inger oder H an d flä c he verle tz t haben würde abgeschlagen bald e ine not dü rfti ge Schne ide he rgestell t bald e i n e Spitze ode r eine Scha rte gehauen ohne dass die Form des Spl itte rs im übrigen verändert worde n wäre Der Zufall u nd d as Bedü rfni s des A ugen bl icks haben den Gebrauch solche r unbehauener oder nu r flüchtig zu gefo rm ter Stück e ve ranl as st und ob wohl s ie ei n gewisses I n teresse habe n s Zeugn isse al für die all tägl iche B e n ützu n g d es Steines m üssen sie sich doch wegen ihrer zufälligen A rt j eder nähere n U ntersuchung entz iehen I m E inzel nen kann nu r fü r d ie zu gew issen bestimm ten Zwecken u n d nach ge wisse n allgeme ine n R egel n her ge stell ten Gegenstände R echenschaft gegebe n werde n Vor a llen Dinge n bedurfte man e i ne s Werkzeuges zum Schneiden und daz u ve rwendete man de n Span e ntweder oh n e Bear be itu n g (A bb ga nz so w ie e r vom B loc ke abge s ru n e n war ode r an dem e inen E nde p g abgehaue n und längs e iner der Kanten Abb abgestu m p ft dam it er besse r geh al ten S pä e Rü k p und gehandhabt werden k onne Mi t A b rßßb dem dünne n und scharfen R a n d konnte man gu t i n we ichem ode r nicht zu ha r tem M ateriale arbeiten N ur e ignete sich der Span wegen sei ner zumeist gebogenen Form ni cht zu r Füh ru ng in seiner Längsrichtung zu e i n em lan gen Sch n itt ; er wurde gewiss i n den meisten Fälle n q uer au f den Gege nstand gelegt der durchschni tten werden soll te A be r die Sch ne ide stumpfte sich nach und nach durch den Gebrauch ab ; sie ze rspl itterte u n d d as spröde Bl att brach entzwei so dass eine bedeu tende M enge d ieser M e sse r verbraucht we rd en sei n übe rs tr eu t , , ‘ — . , , , , , . , , . . , . , , r , n . ar . ens c . an . . . , , , . , E RSTE Famo u s . D i l! S r z mz 3 rr . muss Wirkl ich sind sie auch von allen Werkzeugen der Stein zei t d ie am häufigsten vorkom mende n ; der obene r wäh nte Fu nd von Vester U lsle v z B en thielt über 3 000 ganze u n d zerbroche ne Späne bis zu einer Länge von 1 5 C entimete r Bedeutend grössere E x emplare bis 2 6 C entimeter lang s ind jedoch u nte r andere n Verhältn issen zu T age gekommen ; wah rsche inlich gehören sie auch einer späteren Periode de r Ste i nz e it an S 2 7 sind zwe i Späne deren Ab sp altu n gsfiä chen z usammenpassen abgebilde t N eben den Spänen kommen in M engen d ie Blöcke wo raus dieselbe n gespalten wurden vor (A bb 8 M an e r kennt sie an der S c hlagfiä c he a n den kleine n Ve rtiefungen u nte r dem R a n de derselben welche den Schlagb e ulen entsprechen u nd an den Sc hrammen vom A bschlagen der Stücke Hatte sich d ie Fläche am R ande abgestosse n und war sie dadurch m inder ta ug l ich geworden so wurde sie m it e inem Schlag e entfe rnt u nd ebenso schafi te man sich ei ne neue u nd bessere Seite inde m man die ganze Partie m it den unregelmässigen Sch rammen a b schlug solche Stücke liege n auf den Wohnplätzen vor als Zeugnisse dafür wie man sich e i n fache aber gute schneidend e Werkzeuge ver schafi te Die am regelmä ssigsten benutz ten und best ge formten Blöcke d ie wir ke nnen s ind nu r ei nzeln ge funden worden und gehören wahrscheinlich einem späteren Ab schni tte der Steinzei t a n Vollstä ndig gebrauchsfertig habe n sie ei ne glatte Sc hlagflä che u nd ebene Seiten d ie oft in e i nem R ücken zusammenstossen e iner der klei ne n z u ge hau e ne n Züge be i der Behandl ung des F eu erste in s die sich m it ei ner so le n d e n Gle ichförm igkeit nicht alle in im N orden sonde rn au fi al auch im westlichen E uropa wiederholen Übrigens ist das e ine E inzelhe it ohne weitere Bedeutung d ie nur deshal b hier erw äh nt ist weil man öfters die Benennung R üc ke n s p a n au f d ie e igentümlich aussehenden Späne welche den e rwähnte n R ücken vom Blocke gelöst haben angewandt fi n den kann (A bb I I st der Sp an b loc k ri ngs he ru m i n Benutz ung gewesen so hat e r eine konische oder öfter regelmässig c y lin d r is che Form m it Schlagflä c hen an beide n E nden zwische n denen s ich die Schram men i n geraden Linien erstrecken Verschiedene Werkzeuge m it einer S c ha b e s c hn e i d e ersetz te n d ie M ä n gel d ie a n den gebogenen Schneiden des Spans hafteten Diese r konnte näml ich nach se iner Fo rm nicht au f e iner con caven Fläche 2 B zum Aushohle n e ines H olzge fä ss es . - . . . , , , . . . , , , . , , , . , , ” , , , , ‘ . , , e . , , , ' , . , , , . , , , , . , . , . . , II At m . . r ün z n a us D E R Z en Muscue w DER 29 aun au. an gewe ndet werden ; e r war zu gebrechlich zu r A nwendung au f hartem H olz oder T ierknoche n u n d e ignete sich auch nich t zum A usgleiche n und Glätten H iez u bed iente man sich gewiss der a us serordentlich häufig vorkomme nden Späne welche an dem der S c hlagb eu le entgegengese tzten E n de fe in behaue n si nd so dass e ine schwere scharfkantige Schneide entsteht Diese lbe eigne t sich weder zum Schneide n noch zum Spalten abe r sie w irkt k rä ftig wenn mi t ihr geschabt w ird und i n d iese n S p a n Sc h a b e r n (f lwé é csk abrr c) m i t g e r a d e r s c h r ä g e r c o n c a v e r o d e r c o n v e x e r S c h n e i d e d ie öfters auc h zur Sc hä ftu ng besonders zugehaue n si n d be sass man e i n gutes Werkzeug d as äh n liche Dienste !Abb l eistete wie unsere R aspel u nd Feile Die A rbe it kann zwar nicht rasc h von Statten gegange n sei n be i jedem Striche wurden nur kleinere T e ile abgelöst doch das gle iche gi lt von allen Werk zeugen der älteren Ste i nz eit E be n sowenig konnte de r Schabe r so grosse Spä n e nehmen wie unser H e b e l oder M esser und nicht minder kenntlich ist a n alle n Formen d ie i m Folgende " b e Abb 1 2 Sp S c h bet ] d spr oc hen werden solle n dass man n ur du rch geduldige u n d la n ge fortgesetzte A rbeit mit dem Stein etwas Ä h nliches e rreichen konnte was man h eute m it H il fe des Stahls leicht und rasch vol lfüh rt Wie zeit rau be nd es i n je n e r Pe riode gewesen sei n m uss zu sägen begreift man leicht wenn man das k leine und e infache Werkzeug d as hierzu benutzt wu rde betrachtet E s ist e i n kleiner Sp an i n desse n R and mehr oder m inder regelmässige Zähne gehauen sind N ur langsam kon n te man sich durch das Stück K nochen oder H i rschhor n das bearbeitet werden sollte durcharbeiten indem man es i n k leine n Partien absä gte und wie man aus v erschiedenen zu T age gekommenen Gegenstä n den die offenbar m i t der Säge be a rb e itet w e r d e n si nd er s ehe n kann b e gmi gte m an sich dam it E insch nitte zu machen die h inre ichend ti e f waren u m das Zerbrechen des Stückes z u gestatte n Späne mi t . , , , . , , , r , , , , . , . . , , ' . . . an - i a . , un , , . , , , , . , . , , , , , , , , , . E 30 RSTE D I E S r emz sn P ß m on e . . k enntliche n Sägezähnen sind sel ten was ve rm u tl ich d arauf be ruh t , , dass auch der e infache Span m it ei ner unebenen Schneide sich recht gut als Sä ge ve rwende n liess E inen hervorrage nde n Pla tz unter allen Funden der frühe n Stei n zeit nimm t e in e igentüm l iches Werkz eug m i t schar fe r z iemlich d icker Schneide e in d as weder zu m Schneiden noch zum Sägen oder Schaben gebraucht werden kann desse n B e stimm ung v ielmehr gewesen sei n m uss au f verschiedene Art z u hacke n und z u spal ten )“ Der g r o s s e S p a l t e r oder S c h ei b e n . , , , , S c hei be m it Sp lt e ei n p un ktirtem a . Aar b . 1 89 0 . s p a l t e r (S ézvr rpallc ) ist gewöhnl ich aus einer Sche ibe (A bb 1 3 ) m it eine r scharfen Kante welche als Schne ide des Werkzeuge s u nverändert beibeh alte n ist hergestellt wie auch d ie Ab spaltun gs fläche wenn sie eben und gl a tt ist ke ine weitere Bearbe itung e rfahren hat ; die gegenüberliegende B reitseite u nd die Se ite n kanten dagegen sind durch Be b auung zurec htgeform t (A b b 1 4 halbfe rti g ) E s wurde so ei n fl aches u n d längliches Feuerste i n s tüc k hergestellt 3 2 6 C m lang m i t e iner 2 1 1 C m breite n Schneide gewöh n lich auch gegen das a n dere E nde z u etwas z u gesp itz t (A bb 1 4 fertig gearbe itet) D ie Sc hn e id eflä chen si nd ' r . , , , , , . , . — — . , . , , , . . M ü ll e r I nstru m e t s tran ch a ts de me in s d A ti qu d u N o r d C o p e n ha g u e 1 88 4 89 Brau nsc h w eig 1 8 8 9 X V I II 3 6 1 S ophus . n n . . , . n — , . de Arc h f lan c icn age ' , 37 1 . . . p ierr e . in Me Anthr op0 10gi c o . R S TE E P mu on z D i e S r muzerr . . wa ffen ob nun d iese durch H ieb Stoss oder Wu rf gelen k t wurden verwe n det w e rd e n sei n ; daz u dürfte s ich e ine schlechtere Sch n eide be inahe ebensogut eigne n wie eine bessere und jede n falls ebe nso gu t als d ie stu mpfen Schneide n an den Stre itä x te n der j üngere n Ste i nzeit Diese Form ist es an die sich i m wesentlichen der bekan n te Streit über d ie E inteilu ng der Stei nzeit in einen älteren und ei nen jü ngeren A bschnitt knüpft de r weiter unten besprochen werde n soll Die Gegner der T ei lung leugnen ihre Ve rwendbarke it a ls Axt u m d a nn erklären zu können dass d ie Bevölke ru ng der ältere n Steinzeit d ieses e in fachste Werkzeug entbeh rt hätte ; da dies nicht denkbar sei m üsse angenommen werde n dass s ie Ä xte von de n Formen der jüngeren Steinzeit g e habt u nd ge braucht hätte ; damit würde die Zweiteilu n g der Periode falle n Waren d ie Sc he ib e n spalter als Ä x te be s timm t worden so b ehau p tete n Je n e sie wären zu A rbe iten i n Holz vollständig unverwendbar Dass dem abe r nicht so ist ist durch d ie von Kapitän G V Sm ith im j ahre 1 8 9 2 vorge n omme n e n Spaltversuche m it Scheibe n A us diesen ging hervor dass d i e s p al te r n bewiesen worden Ä xte kräftig wirkten und rasch arbe iteten ; die Schn itte ware n glatt und selbst K norre n wurde n m it Leichtigke it d u rchs chlagc n E in 1 2 C m d icker F ichtem tamm wurde in 1 0 M inuten durch hauen u nd verschiedene e infache Holzve rbindungen l iessen s ic h m it diesem Werkzeug nett ausführen A uch von anderer Se it e ist e in ne ue r Bewe is dafür dass d ie S cheib en s palter wi rk lic h Ä xte sind ins T re flc n gefüh rt worden i ndem der Geologe D r V S te en str up darauf hingew iesen hat dass sich auf ihre n S chn eid c n fläc hen oft kenntliche Spuren von Ab s c heu e r un g finde n Fü r das unbewa ffnete A uge zeigen sie sich nur als blanke Flecke n u nd Striche u n d e rst u nter dem Ve r gr ö s s e r un gsglase treten si e al s e ingeritzte Striche und L inien d ie in entg egengesetzte r R ichtung der Schn e ide verlaufen hervor Sie sind wahrschei nl ic h dad urch entstanden dass die Ax t in Verbindung m it zufäll ige n S u b stan zp artikeln sich gegen das Holz scheuerte Bei de r in Fig 1 4 abgebildeten Axt ist die Ab sc hc u er u n g au f der glatte n Schneiden flä ehe wie s ie sich bei e i n e r Vergrösse ru ng zeigt kenntl ich gemacht Man sollte glauben dass die Sache hiem it entsch ieden sei n m üsste , , , , . , , . , , , , . . , . , . , . , . . , . , . , ' , . , . , . , , . , , . , . , . , S Aar be g r fo r nord ß k A thro p Br u c hweig 1 89 2 9 3 e . n . . a ns . — . O ldky nd i ghcd , X XL 45 9 . Kj e be nhaw 1 89 1 . Arc h iv für ll . At r nn r tims n man Z E I T man Mus c1mm au r s x au s 33 . die Sc he ib e n sp alte r si n d wie Ä x te geform t sie ko n nen al s Äx te verwendet werde n und sind auch wirkl ich ve rwendet w e rd en Dennoch gi bt es noch E inige welche daran zweifeln Sie le ugnen zwar n icht mehr w ie es frühe r gesch ah dass d ie scha rfe Kante e ine Schne ide ist ; es wi rd jetz t auch einge räum t d as s sie in Gebrauch gewesen u nd dass sie abgescheue r t ist ; aber man , . , , , , Abb meint . 15 Sp:m« $ palter od e . r k l i er Sp lt e r e n a Aarb . . 1 890 . V, . jetz t das Werkz eug se i als e ine A rt Spaten z um A usgraben von Würm ern und Wurzeln verwendet w e r d e n e i n e E rklärung die mit der wechsel nden Lä n ge u nd Sc hn e id en b r e ite der Scheiben spalter sowie ihrem Vorkomme n u nd Verhältnis z u ande rn For men von Alte rtümern ganz unvereinbar ist Der S p a n S p a l t e r (Flwé é cspaltz ) oder der k l e i n e S p a l t e r wi e man d ieses kle inere Werkzeug wegen seiner Äh nl ichke it m it dem grossen Spalter könnte ist gewöh n lich aus e inem ne nnen Spa n mi t scharfer Kante welche u n berührt als Schne ide beibehalte n wurde hergestell t De r Span wurde i n k leine Stücke [Abb und die ga n ze Bear quer durchschlagen he itung bestand darin das s d ie Seitenka n te n behauen wur de n oft so dass sie an dem der Schneide entgegengesetzten E nde etwas zu sammen l E s komme n S tücke vor die nu r au fe n 1 cm l ang si nd während andere an G rösse dem A bb B o h er grossen Spal ter nahe komme n ; im ganzen ge nommen müssen alle Spalter von den grössten bis zu den klei nste n al s ein und dieselbe Form betrachte t werden deren Versch ieden beit nur darau f beruht d ass d ie grossen aus Sche ibe n die k le inen aus Spänen hergestell t sind Die letztere n si n d als P fe ilspi tz e n , , . . r - , , , , . , , , , . , , r . . , , , , . L Z in c k . und 1 89 3 Sep . h M us Aar b ll ü er , . N o rdi k s . or d N o di he f n . r . sc Areh1eologi O ldk 1 8 9 1 . . d erss tud i er l Stenn l — , 39 7 Alter tu uu ku n d e . . ll Kj e henhavn . 1 89 0 E RS T E Fam o u s D as S r s mz srr . . . verwendet worden was hinre ichend dadurch gesichert ist das s ä ttc r kennen w i r drei solche F eue rste in bl eines davon ist i n e inem d ä n ischen M oor gefu n de n worden an die e in Stüc k e ines P feilsc haftes festgebunden ist Doch ist es nicht unwah r ic h dass sie daneben auf andere W eise ve rwendet worde n s che in l si nd näml ich als O rt (Schärfe ) fü r Stoss oder Wurfwafi e n d a sowohl aus der j üngeren Steinzeit Dänemarks als auch au s de m Auslan d c Schne iden bekannt sind welche durch ei n e Verei nigu n g von mehreren scharfen Blättchen herge tellt si nd Der kle i n e Spalter kommt im allgemeinen häufig i n einzelnen Funden soga r in sehr bede utender A nzahl vor ; der obe n e rwähnte Vester U lsle v Fund z B enthiel t 1 4 2 6 E xemplare U m bei de n Werkzeugen zu bleiben welche aus Scheibe n u nd Spänen hergestellt wurden und die alle das gemei n sa m e Ken n ze ichen haben das s d ie Ab s p altu ngs fläc he unverändert be i behalten ist soll hier n och der B o h r e r ge n an n t werden M a n bedu rfte e i nes Werkzeuges zum B o hren in Holz K n oche n u n d Horn und da z u be n utzte m an abgespaltene Feuersteinstück e d ie durch flii c htigc Bearbeitung ei ne scharfka n tige Spitze e r h ielten w elc hc sich vortre fflic h zum Bohren eignete Die seh r verschiedene n Forme n hä n ge n te ils von der Grösse u n d te i ls von der in A nwendung gekommenen A rt der A bsp altung ab Der S p a n b o hr e r (F& ü ebor el) besteht aus einem Span welche r an de m der S c hlagfläc he e ntgegenge s etzte n E nde spitz zugehaue n ist Der d ü n n e B o h r e r (A bb 1 6 ) entstand aus ei ner dü nne n Scheibe oder einem zu fäll igen Spl itte r i ndem d ie rundl iche K ante ode r eine vorspringende E ck e zu einer kantigen Spitz e z u ge for mt wurde A us ei nem dicken abgeschlagenen Stück bildet e man e ndl ich den d i c k e n B o h r e r der infolge seine r bedeutendere n G rösse und wegen der Dicke und M assigkeit des der Spitze e n t gege n ge s etzten E ndes bestimmt gewesen zu sein sche i n t m it d e r ganzen Ha n d angefasst z u werden im Gegensatz zu den e rst genannte n fei n ere n Stücke n die nu r m it den F ingern geführt werden konnten Ganz bestim mte Gre nzen zwischen d iese n dre i Hauptforme n lasse n sich jedoch n icht ziehen W ie bei den sonstige n Werkzeugen aus d er älteren Steinzeit ist auch au f de n Bohrer nicht mehr als die alle rnotwendigste A rbe it die ih n zu einem taugl ichen Werkzeug machte verwendet we r d en N ur d ie Spi tze ist behauen ; der R est des Stückes aber gewöhnl ich nu r soweit dass e s gehandhabt werden konnte und sehr selte n i st , , . , ' , , , s . , - . . . , , . , , , , . , . r , . . , . , , , , . . , , , . , II AL TE R TÜME R a us D E R ' . Zarr mm Mus c u n 35 n au r sn . be i dem d icken Bohrer ein wenig weiter gegangen indem er in se i n er ganzen Länge z u e inem e inigerm assen regelmässig dreise itige n Stücke roh zugehauen wu rde Dieselbe oft ganz rohe B ehauu n g ist fast noch au fi allen d er an alle n Geräten d ie nicht aus e inem abgespaltenen Stück sonde rn aus e inem natürlichen F eue rste inke m gehauen sind u nd deren ganz e O berfläche daher Schrammen nach den abgeschlagenen S p littem aufwe ist Diese Stücke haben mehr Arbei t i n A nspruch genommen als die Spa n u n d Sc he ib en gerä te und man sollte glauben dass dadurch die N ei gung geweckt w e rd en sei n müsste schöne u nd gut bearbeitete Stücke m i t ebe ner u nd glatter Oberfläche so regelmässig als mög lich gefo rm t herzustellen Doch ein solche r Si nn für schöne und s ymmetri sche A rbe it eine N eigung etw as meh r als das u numgängl ich Notwend ige zu machen sche int noch nicht e rwacht gewesen z u sein N ur ausnahm sweise kommen gute und wohlgeform te Stücke vor ; gew öhn lich ist d ie Bebauung auch an d iesen Geräten so roh und flüchti g dass es oft recht schwer sei n kann d ie verschiede nen Fo rme n z u erkennen und sie von e inander zu sonde rn Die zu u nsere n A bbildungen ge wählten E x emplare gehören z u den Abb 1 7 G ad b il d Q b il besten d ie man kennt Zwe i Hauptformen von Beilen komm en vor (A bb das G r a d b e i l m it zwei meist stark gewölbten Seiten d ie sich i n der Schneide und i n den Se itenkante n tre ffe n u nd das Q u e r be i l m it e i ner flachen und einer gewölbte n Seite W ie die Be nennung d iese r Formen anzeigt muss d ie erste dera rt gesc haftet gewesen se i n dass die Schneide paralle l m it dem Schaft lag während d ie Schneide der letzteren q ue r gegen den Schaft ge legen habe n m uss Dass sie wirkl ich in Ve rw endung gewesen man , . ' , , , . , , , , . , , , , . , . . , . r e un uer e . . . , , , . , , , . 3 . E R S TE on e a D IE Sr smz mr . . si nd geht aus den oft sehr deutl ichen Beschädigu ngen und B ru che n der Schneide n hervor Dass die Q uerb e ile ausschliesslich z u r A rbeit in Holz bestimmt gewesen sind dürfte ihrer Fo rm nac h ganz u nz weifelhaft se in obwohl ihre geringe Grösse und d i e schlechte Schne ide sie oft als wenig verwendbar erschei nen lasse n k önnten Doch dam it ist auch d ie M öglichkeit gegeben da s s das o ft ebe n so dürftige G rad b e il au f die sel be Weise verwende t worden ist woneben es auch als Schärfe für Jagd und K ri eg s E s nähert sich i n der Fo rm o ft w afi e n gedient haben kann stark dem grosse n Spalter D iese beiden Keil form en sind n ic h t u ngewöhnl ich obgleich sie be i we item nicht so häufig wie d i e Sc he ib en geräte vorkomme n ; beispielswe ise ka n n angefüh rt we r den dass im Funde von O ringe (Seeland ) ungefähr 40 G rad und Querb eile vorliegen Weit seltener kommen i n de n Funden aus der älteren Stei n zeit solche spitz zugehauen e Stücke vor d ie als Spitz e für Stos s und W u r fw afi en gedient haben kö n ne n ; dieselben m üssen som i t we nig gebräuchl ich gewesen sei n Doch kennt man e inige S tüc k e d ieser A rt in versch iedenen Grosse n m it ei ner gu t geform te n Spi tz e das entgegengesetz te d ickere E n de roh behauen od e r m it E inschnitten zum Festbinden Dies sind Fo rmen in dene n man wie bei den obene rwähnten Beile n in groben Züge n d i e schöne n u nd fe i n behauenen Formen der späte ren Ste inze i t wi eder erke nnt E i ne ganz andere A rt von Wu rfwa ffen ist moglicherw ei s e i n jener fernen Ze it allgemeiner ve rwendet worden Vo n d e n W ohnplätzen liege n in bedeute n der M enge gr osse re u n d klei ne r e F e u e r s t e i n k n o l l e n (Fli n lé n udcr ) vor rings heru m unregelmässi g behauen bald halbwegs kugel förm ige bald k onische oder flach e und i n diesem Falle sowohl runde als v iereckige alle abe r m it e iner stark in Kanten u nd Spitzen gebrochenen Oberfläche (A bb l8 ) Die G rösse var ii rt zwischen vier und zwöl f C entimete r M an hä l t sie allgemein fü r Wur fwafi en zur Ve rwendung be i Jagd ode r i m Kamp f u nd sie würden allerdings gefährl iche Wu nden verursache n können wenn sie m it K raft geschleude rt werden N ach ver schiedenen R ichtu n ge n hi n ist diese Deutu n g aber nicht ganz be fr ied igen d So begreift man unter an d er m schwer wie es dann kommt dass diese K nollen so massenwe ise auf den alten W oh n plätz en vorl iegen ; bei Vaalse (Falster) wurde n gegen 400 Stüc k aufgelesen , . , , . , , ' . . , , . , ' ' . , , , . , . . , , , , . . ' , . , . , . . II . Mm r ün s n au s mm Z E I T m m Musc n3 m w m rz 37 . Nah ve rwandt m it ihnen s ind d ie F e u e r s te i n ku g e ln (Flin t £ugl zr ) mehr oder weniger behauene Feuerste instücke von ähn licher Grösse doch m it teilweise ode r vollstä ndig geglä tteter u nd d ur ch Stösse abge ru ndete r O be rfläche Sie sche ine n nicht abgenutz t vorzu kommen und k önnen wohl als W urf k ugel n benutzt worden se in ; doch auch diese Besti m mung kann n icht als sicher betrachte t werde n Hie rm it ist R echenschaft gegeben über die hervorragendste n Formen de r m de n Funden der alteren Ste i nze i t Abb 1 8 F e u er t e i k o ll e vorkom me nden F euer ste mgerä te Ab A h ‚3 7 3 gese hen von den letzterwähnten noch nicht S icher besti mm baren Sachen si n d es Gegenstände deren Anwe ndung zu m Schneiden Bohren Schaben Sägen Spalten u nd Stechen u nz wei felhaft zu sei n scheint ; als Ganzes bilde n sie ei ne vollständige Werkzeugeolleetion hinreichend die Bedü rfnisse einer nied rigstehende n Bevölkeru ng z u befriedigen E ine wichtige E r gänzun g h ierz u bi lden die Gegenstände die au s weicheren Sto ffe n Knochen H ir sc hhorn und T hon verfert igt wu rde n ; dagegen habe n wir fast ke ine Kenntn is davon w ie man da s nütz lichste aller Naturp ro d ukte das Holz ve rwendete A us dünne n T ierk noche n oder Splittem die man von d ickeren Knochen abspaltete wurden P fr i e m e und N a d e l n ru nd ode r flach an der Spitz e u nd von de n fei nsten u nd schm ä c htigs te n bis zu ziemlich schweren Stücke n he rgestellt N ur die e igen t liche Spitze ist bearbeitet und zwar meist se h r sorgfältig ; der R est ist höchstens etwas geglättet E i n ge sc hn itzter K op f eine Durchbohru ng Abh 1 9 Tho g fllss oder einge r i tz te O r namente kom men ni emals vor U nwahrsche inl ich ist es n icht dass e i nige von die s en Nadeln be i de r T racht Ve rwendung gefunden habe n doch die meisten s ind sicher zu m N ähen v on Fellen als Spitz e für P feile oder auf ähn l iche Weise ve r we n det worden oder Wu r fw a fi e n , , . . st . n n s . . . n . , , , , , , , , . , , , , , . , , , , , . , , . , . . . n e . , , , ' , . E RS TE Famo us D m S r am z mr . . Die grossen Hirschgeweihe d ie man entweder abgewo rfe n fand oder nahm wenn die T iere getöd tet worden waren ver wendete man zu Beilen m it Sc haftloc h zwei fellos das am kun stfe rtigste n geformte Gerät das aus d ieser Periode bekann t ist (A bb Gleichwohl sind auch diese Stücke von e iner seh r prim iti ve n A rt M eist ist das Wurzelende der Stange ohne weitere Bearbe itung u nd m it Bewah rung der ganzen R ose be n utz t und durch Zerschneide n des Stammes ei n e schräge gewöhnl ich gu t geglättete Schneide hergestellt Das Sc haftloch liegt entwede r parallel oder q uer zu der Schneide ; wiederum also sind diese Be ile als Grad oder Q uerb eile gefüh rt worden T ho n g e fä s s e m üssen n ac h den v ielen vo r liegenden B ruchstücke n z u schl iessen allgemei n i n Geb rauch gewesen se in doch ist kei n e i nziges voll ständiges zu T age gekomm en T eils waren e s grosse K ruken m it zugesp itztem oder flachen Bode n u n d ohne Henkel (A bb teils kle ine ovale nach u n te n z u abge ru ndete Schalen alle gefertigt au s einer groben Thon masse die stark m it zermalmte m Gra n it gem ischt ist ; h öchstens sind sie m it E i n sch n itte n oder e inged ruckten Vertiefunge n am obere n R ande gezie rt Die Gelegenheit zum D ekor i r e n Abb B ei k mm we lche der weiche T hon darbot versta nd m an also n icht zu benu tzen und dam it stimm t es gu t dass auf den alten Wohnplätze n keine anderen Schm uck sachen gefunden worden si nd als d u r c h b o h r t e T i e r z ä h n e d ie prim itivste A rt von Schm uck Die kleinen K n o c h e n k ä m m e d ie im Me ilgaard M uschelhau fen gefunden worde n sind (A bb s i n d nicht wie man nach ihre r Form annehmen kö n n te bei de r T oilette i n Verwendung gewesen ; eingeritzte Q ue rfurchen u be r den Zähnen zeigen dass s ie au f andere Weise ve rwendet wurden vielle icht beim Herrichte n oder Flechten von T ie r sehn e n u nd ähnl ichem Was a n A rbe ite n in we icheren Sto ffen erhalten ist ruft also wie d ie F e u e rste in sac hen den E indruck hervor dass man i n der Ze it der M uschelhau fe n vollau f dam it zu thu n hatte die nächsten Bedür fn isse des Lebens zu befriedigen u nd ke i n Geda n ke und keine K raft übrig bl ieb uber das A llernotwend igste h inauszugehen , , , , , . . , . . , , , . . , , , , . , . n a aus , , , , , . , — . , , , , . , , , , . E ns r z Famo u s D I E Sr m . zrur . nahe l iegen nach Denkmälern aus der vorhergehenden Ze it z u suchen E s würde ja von vo rnherei n höchst ungereim t sein a n z u nehmen dass die M enschen der Steinzeit in den langen Zeiträume n d ie sie im N orden durchle bt haben bis zu m Sehlusse alle ih re Gebrauchsgege nstände und ihre ganze Lebensweise vollstä nd ig u nverändert beibehalten hätten und dennoch verging ungefäh r e in Dece nnium nach de r E ntdecku ng der M uschelhaufen ehe ausgesprochen wurde dass d ieselben e inem ersten A bsch ni tte de r ganzen langen Periode angehörten Denn die Frage nach de r nähe ren E i nte ilung der G ruppen war bis dahin noch n icht au f geworfen we rd en u nd der Sto ff m usste erst in bedeute nde n M e ngen gesammelt sein ehe sich das Verständnis e in fi n d en konnte Doch e inmal aufgeworfen schien die Frage klar zu se in N ur unter der Voraussetz ung dass die früher besprochene n Wohnplätze an K üste n und Binnenseen v on de r ältesten Be v öl ke r u n g de s Landes herstammen versteht man diese Ü berreste rich tig im Verhältnis zu de n zahlre iche n M onume n te n welche d ie späte re Steinze it rings umhe r im I nneren des Landes h interlasse n hat E s war e ine Bevölkerung von j ä gem und Fisc he m welche ihre Wohnplätze gerade do rt hatte wo die natürl ichen Verhältnisse fü r ihre n A u fenthalt und E rwerb am günstigsten lagen De r ganze Satz dürftige r Gerätschaften hat ein vollständig gleichart iges Gepräge weit verschieden von den H interlassenschaften de r jüngeren Steinzeit und was von beso n derer Wichti gke it fü r d ie Frage n ach dem Verhältni s der be ide n G ruppe n ist : d ie geo graphische A usdehnung ist nicht d iesel be Der grosse Spalte r ist i n N orwegen nu r in ganz vereinzelten E x emplaren und gege n Osten zu nur an de n s c hon isc he n K üsten in grösserer A nzahl doch n ich t in den übrige n Gegenden S ii d sc hw ed e n s wo d ie jüngeren Ste in s achen in bedeutende r M enge vorkommen ge funden w e rd e n Die nördl ichsten und östlichsten T eile des G e b ietes der St e inzeit i n Skandinavien sind also i m Vergleich z u den d ä nischen Landen erst spät besiedelt worden I n e iner wa rmen Polem ik m it S tee n s tr u p mu sste Wor saae die R ichtigkeit se iner N achwe ise behaupten ’ Dass sich grosse und durchgehende U nterschiede zwische n dem I nhalt der M usche l hau fen und der Gräber fi nden wurde zwar von S tee n strup nicht bestritten abe r er nahm an dass diese D en km ale r eher als A u s , . , , , , , , . , . , . , , , , . , , . , , , . , , , , . . . , , A . , 11 . O . 1 8 59 . 1 7 1 ; 1 86 1 . 23 3 . 3 05 un d 409 ; 1 888 . 2 1 3 . III C u aos or oots man h m m . S r smz mr . 41 . druck zw e ier verschiedene r aber doch gle ichze itiger Seiten des Lebe n s d e r Steinz e it betrachtet werden müssten oder wenn durchau s e in Zeitunterschied sei n solle so m üssten wie es wiederh ol t ausgesprochen wurde d ie M uschelhau fen und die dam it ve rwandte n W ohnplätz e die jüngsten sein N achdem die beide n Forsche r im j ahre 1 8 63 d ie Sache wie sie damals vorlag ausd e b atti e rt hatte n geriet de r Streit in Vergessenheit Die von de r Gesellschaft der W i ssenschafte n eingesetzte Kom mission arbe itete nich t weite r ; die U ntersuchung der M uschelhaufen wurde nicht fortgesetzt und Worsaaes A u ffassung gewan n nach und n ach allgemeine Zustimmu n g be i vie len der bedeute n dste n prä historischen Forscher Hans H ildebrand Oscar Mon telius O R y gh lngval d U ndset Lu bbock E m ile C ar Mestor f j ohn E vans tai lhac Gabriel de Mortillet u n d anderen Vor wenigen j ahre n konnte man sagen dass der S treit nachdem e r 2 5 j ahre lang geruh t als endgü ltig abgeschlossen bet rachtet werden m üsse Da wurde e r in d ess von neuem durch L Zinck au fgenom men der sich ganz au f Steen strup s Standpu n kt gest e llt hat ‘ M an ist ganz ausser Stand he isst es den E ntwick lu n gsgang i n nerhal b der Stei nze it nachzuwe isen und ältere u nd jüngere Fun d gm pp e n zu sondern al les was man aus der Steinze it im N orde n u nd i m übrigen E uropa besitzt liegt uns als eine Gesam mtgru p pe vor und m uss als Ganzes ohne chronologische Einteilu n g genommen werden ü ber das Ze itverhält n is zwischen den alte n M uschelhau fen u nd Ste in grä b e m und zwischen den Kul turen aus denen d iese versch iedenen Denkmäle r herrühren lässt sich nichts sagen Das ist der Hauptpunkt in de r Stee n stru p schen Theorie Zur Stütze hierfür werden e ine R eihe anderer B ehau p tungen die spezielle Verhältnisse berühre n und ebenso v iele Ver n e inu n gen von de m au f gegnerischer Se ite als s icher und be wiese n Betrachteten i ns T re fi en ge führt Die wichtigsten u m stri tten en Verhältnisse werde n i n diesem B uche nach und nach be rüh rt werden obschon weder das stark vermehrte M aterial die neue n von verschiedenen Seiten gekommene n R epl iken noch die jetz t wiede r aufgenommenen U ntersuchunge n der M uschel haufen i rgend ei n e Stütze für S teen s tru p s H y pothese liefern E i n e vorsichtige Zu rückhaltung dagege n muss gegenüber der Frage wann die ältere Steinzeit begann u nd w ie lange sie , , , , , , . , , , . , , , , , , , , , . . , , , . . , . , , , , , . . , , ' . , , , . , S d ie S 3 3 a gefü hrten S c hrifte ; A h f or d O ld k Arc hiv A thr o po l ogie Brec hw 1 89 1 X I X 3 6 3 ; 1 8 9 2 XX 3 95 . . n n , ut n . . . . . n . . 1 8 90 . . . . 29 5 . und E 3 3 1 1 ; P m ooz 42 U m S r amz mr . . dauerte beobachtet werden Fu r das ganze Ste inalter kann kein e a n dere chronologische Bestimmung gegeben werden al s dass diese Periode vor dem Beginne des B ronzealters e inem Ze it punkt de r sich einige rmassen festse tzen lässt liegt u nd dass man nach den zahlreichen h i n terlassenen D en kmalern zu schl iessen annehmen muss dass sie von bedeutender Dauer gewesen ist Schon d ie ältere Steinzeit m uss j ahrhunderte gedauert habe n wenn h inreiche n d Zeit gewesen sei n soll dass sich die M enschen d ie nach und nach aus den angrenzenden Gebieten von Süde n her vordrangen und schwe rlich in grosser A nzahl gekommen si nd über ga n z Dänemark bis in das nördlichste j ütland u nd zu de n südöstlichsten Küsten ausbre iten und T ausende von Gerä tschafte n hinterlassen kon n ten n icht bloss auf den Woh n plätzen von Schle s wig u nd j ütland u nd auf den grossen I nseln sonde rn auch au f den kleinere n u nd absei ts l iegende n von A nholt bis } E r o und wie aus Funden de r le tzten j ahre bekannt geworden ist auch au f Bornholm Darauf folgen die jü ngere n Zeiträume des S tein alters die gewiss kei ne ge ri ngere Daue r gehabt haben Sollte man nach einer A bschätzung aller Verhältnisse die Zei t der ersten B e s ied e lung des Landes angebe n so müsste d ieselbe gewiss m it meh r als 3 000 j ahren vor C hr Geb angese tzt werden und die älte re Stei nzeit m üsste e ine Dauer von übe r einem halben j ahrtau send gehabt haben Dabei muss jedoch noch daran erinnert werden dass es wohl kaum ganz sicher ist dass wir in d en M uschelhau fen die allerä lteste n Denkmäler vom Dasein des M enschen im N orden besitze n E s si n d ei n ige verei n zelte für sich allei n nicht i n Verbindung m it anderen Sachen gefunde n e Geräte zu T age ge kommen die aus dem Geweih von Re n n tieren und E lchen T ie re n d ie im ga n zen e iner älteren Pe riode als d ie M uschelhau fen an gehören ve rfert igt si n d U nm öglic h ist es zwar nicht dass e s A bwürfe von damal s bereits ausgestorbenen T ieren gewesen se i n können die man ge funden und benutzt hat ; oder diese T iere kö n nen sich noch an e inzelnen Stelle n gehalten haben obwoh l sie im ub r ige n aus d e m Lande verschwund e n waren Doch auc h zwischen anderen Ge räte n findet man Formen die man aus de n M uschelhau fen n icht kennt und in ei ne vorau liegen d e Zeit z u versetzen guten G ru n d hat so zum Beisp iel die allerdings noc h sehr selte n e n H arp un c n p itze n aus K nochen m it W iderhake n in ent prechenden Formen kommen d ieselben i n west (A bb europäischen Funden aus wei t äl teren Zeiten als d ie nordische n . , , , , , , , . , , , , , — , , , , , . , . , . . , . , , . , . , , , . , , , , . , s , s . s , III . C s n os onoc m man Au S r amz u r s s en . M uschel ha u fe n vor während sie anderse i ts ebensowenig als i m Norde n zu sam me n m it Gege nständen aus dem späteren Stein alter angetro ffe n worden sind A uch unter den F eue rstein sac hen glaubt Mon teliu s gewisse ältere Form en nachwe isen zu können !“ E s ist som it keineswegs unwahrscheinl ich dass einmal noch e i n lerä l al te s ter vor d ie M uschelhau fen und Küsten fun d e fallender A bsc h n i tt menschliche n Dase ins im N orden entdeckt werden w ird Doch was setzte der Benutzu ng der älteren Stein zeitform en von Geräte n u nd Wa ffen e ine G renze und w as war es was der Bevölke ru ng eine Le be nswe ise auf neuen P lätze n anwies ? E s müssen Fortschri tte u n d E rfahru ngen innerhal b der eige n en La n des grenze n und noch mehr von aussen erhalte ne A nstösse gewese n sein d ie nach und nach dem Leben eine neue Fo rm gaben Was w ir u nter den hi n terlas se n en Denkmälern der Steinze it ei nem späteren Ze itab sehn itt zuweisen m üssen wurde nicht plötz lich u nd an einem e i nz igen T age gebi ldet Die alles verände rnde Zeit wirkt s iche r u nd nichts entz ieht sich ihrer M acht ; doch u nter primiti ve n Verhältnissen w irkt sie langsam und früher an e iner Stelle als an der anderen und gestattet oft den ältere n Zuständen teilwe ise u nd in gewissen Gegenden e i n Fortbestehen übe r die Grenze h inau s die anderwärts bere its frü her abgesteckt war So auch selbstverständl ich in der Steinzeit Die alte n Woh n pl ä tze wurden weder gle ichze itig noch überall im N orden aufgegeben ; das gewohnte j äger und F ischerleb en wu rde h ie und da fort gesetz t und an viele n S tellen fuhr man wenigste ns fo rt ab u nd zu d ie K üsten aufzusuchen um se inen U n terhalt in alter We ise zu finden Wo gut zu wohne n war scheint man gebl ieben zu sein ; wo aber U nfriede m it N achbarn N ot und K rankheiten das Stocken f r üherer E rwerbs q uellen Vem ichtun g der Au ste m bä n ke und der früher e i n trägl ichen j agd dazu zwa n ge n zog man fort zu andere n Plätz en sich den neue n Formen des Lebens u nter werfend Fü r diesen kürzeren ode r längeren A u fenthalt auf d en alten Wohnplätze n über d en A bschluss der älteren Ste i n zeit hinaus enthalten d ie Funde v i ele Zeugnisse Selbst i n den grossen ge deckten Fu nde n komm t öfters ei n u nd das andere Stück vor das einer späteren Zeit angehört ; so befa n de n sich i m Veste r U lslev F u nd unter ca 5000 bearbe itete n Gege n ständen und i m Vaalse Fu nd von über 2 000 Stücken im gan ze n v ier jüngere , . , , . , , . , , . , , , , . . , . , , , , , , . . , - . - S v er ige: Fomtid , St oc kh o lm S . . 36 . E 44 R S TE Pm mz s n D 13 uoos . Sr a ‘ . Gegenstände wenn sie auch ihrer F orrri n ach n icht so spät si nd w ie d ie grosse n Ste ingräber A uf der Oberfläche verschiedene r M uschelhau fen sind e inzelne j un gere Forme n an getrofi en worde n und i m Havelse Haufen hat man sogar i n der eigentlichen Sch icht sowe it man beu rteilen konnte an ei ner unberührten Stelle unter de r ge p flügten u nd urbar gemachte n Oberfläche zwe i Gegenstände vo n Formen d ie häufig i n Ste in grä b e m vorl iegen angetroffen Solche ganz ve re inzelte Gegenstä nde denen man biswe ilen auch i n de n grossen Kü sten und S ee fun d en begegnet ist sind jedoch mögliche r weise am ehesten als Hinterlassenschaft von rein zu fäll igen spätere n Besuchen de r alten Woh n plätze au fzufasse n A n mehrere n o ffene n Fundplätzen d ie u nten behandelt werden sollen werden älter e und jüngere Forme n in u ngefähr gleich grosser A nzahl au fgelese n u nd in verschiedenen grossen Wohn p latz fun d en d ie i m übrige n der jü n geren Steinze it a n gehören fi n det man dennoch e inzel ne Gegenstände die von klei neren N iederlassungen in früheren Zei te n zu rückgeblieben sind E ndlich sind auch in den letzten j ah re n eigentliche M uschelhau fen m it Übe rresten au s der jüngere n Ste in zeit entdeckt worden I n dem Lustgarten C hristiansmi nde be i Svendborg (F ünen ) ist e in Muschelhaufe von gewöhn licher Zu s am m en sc tz un g untersucht worden i n dem n u r jü n gere Formen von A ltertümern vorkame n E in e grössere A nzahl teils von ge s c hl iffen en Be ilen te ils von T opfscherben m it O rnamente n der jüngeren Stei nze it ist i n einem stark m it Kohlen verm ischten M uschelhaufen nahe beim Kolin d s un d i n j ü tland zu T age ge komme n An beiden Stellen hat man zugle ich K nochen vo n gezähmten T ieren Schweinen Schafen oder Ziegen ge funde n Das zeigt w ie u n berechtigt es war das Fehlen von jüngere n Sachen in den alte n M uschelhaufen dadurch h inweg zu inte r p retiren dass man annahm dass d ie Leute der Ste ingräbe r ihre guten Geräte ih re Koc hgefä sse und Haustiere dahei m l iessen wenn sie die Fischplätze an de n K üste n besuchten Be i C hristians m i n de un d am Kolin d sun d bei Oru maa wo Sachen aus de r jüngeren Ste inzeit ge funde n werden hat man in d ieser Periode gewohnt ; aber diejenigen Haufen wo kei ne jüngere n Sache n ge funde n werden si n d in älteren Zeiten entstanden Die genaue Kenntnis e iner bedeutenden R eihe von grossen u nd ve rsehied en artigc n Wohn p latz fun d en die man heute hat gi bt un s d ie Versicheru n g dass die ältere n u nd jüngeren Forme n aus verschiedenen Zeiten und nicht wie Stee n str up behaupte t , . ‘ , — , , ' , , . , , . , , , , , , . . , . , . , , . , , , . , , . , , , . , — , , , , , III . C n n on or oc m man A . n an as S r ms zzrr . hat au s verschiedene n aber gle ichze itigen K ulturen herrühre n E in ige F unde en thalten nur d ie alte n Formen in andern wieder sind d a ne be n mehr oder we niger Stücke aus e iner späteren Ze it enthalte n u nd w iede r in anderen si n d d ie jüngeren Sachen ent weder ü be r wiegend oder vorhe rrschend je nachdem eben d ie N iederlassu ng auf de m e inzelnen P latze früher oder später ab gebrochen worden ist E ine andere A uffassung sich n icht mehr au frech t halten , . , , . . IV . D I E P E R I O D E ZW I S C H E N D E R ' Z E IT D E R MUS C H E L H A U F E N D E R S T E I NG R Ä B E R U ND . i nt ei l u n g d er St e in zei t Sp itzn ckige Be i l e D an n Sp ies se un d D o l c he B rn stein f d e n ac k ige Bei l e C hro no l og isc h e E i n t ei lu g E n . . e . . n un . . der gr e sst on Schwierigkeiten d e r p räh istorischen A rchäologie besteh t d arin gute ch ronologische E i n t e il u n gen z u tre f e n den reichen Sto ff i n solche grössere G ruppen zu sondern welche durch be stimmte u n d wesentlich e Kennzeichen zu s ammen gehal M an kann finden te n werde n dass e ine R eihe von A lte rtüme rn e ine r späteren Ze it zuzuwe isen i st als e ine andere u nd wird s ie gleichwoh l nich t als ei ne e igene ch ronologische G m p p e ausscheiden e nt weder we il d i e A nzahl nicht bedeute nd genu g ist oder we il d ie E igentüml ichkeiten n icht h inreiche nd hervortretend s ind E s kom mt d arau f an ei n natürl iches S y ste m z u bilden gegrü ndet au f grosse und wi rk lich bedeutungsvolle Verhältn isse Zu diese n Bemerku n ge n hat man b e wenn man vor der Frage s on d e r en A nlass n ach der E i nteilung der nord ischen Ste i nze i t steht N irgends ko n nten da grosse U nter brechunge n oder Sprü n ge i n der E ntw ick lun g nachgewiese n werden ; d as Le ben schein t verände rnd nach und n ach s ic h langsam Abb 2 2 D ü c k ige d ie versch ied e nen Formen angenomm en z u B ei l l ä g t e i D ä e m rk haben die w ir heute aus de n Altertü me rn gefu de e E xe mp l r Wo sol l u n d Denkmäle rn ken nen ler n e n A b 1 88 6 in e , , , . , , , . , , . , . , , . n n na s — . . n s . a n n a n s n ar s . , . . E xs r s P s ru oos s . E ine be fried igendere E i nte ilung Sr z mz zrr . Steinze it läss t sich dagegen auf die F u n d ve rhä ltn i sse grü nden indem die A lte r welche au f den oben beschriebenen alte n Wohnplätze n tüme r und jene d ie i n den we iter u nten behandelten Ste ingräbern ge fu nden worden sind zu zwe i stark verschiedenen Gruppen gehöre n ei ner älteren u n d e ine r j üngeren d ie beide bere its in e iner an sehnl ichen R eihe von Funden vorliegen Für nordische Verhäl t n isse spricht man daher am angemessenste n von der Z e i t d e r M u s c h e l h a u f e n oder der ä l t e r e n S t e i n z e i t und der Z e i t d e r S t e i n g r ä b e r ode r der j ü n g e r e n S t e i n z e i t E s gi bt in d ess noch e i ne A nzahl Form en d ie weder so rec h t den alte n Wohnplätzen noch den Ste ingräbe rn angehören u n d im ganzen jünge r als jene und älter al s d iese sind wenn scho n sie biswei len sich m it Form en von de r einen oder der andere n Se ite berühren Sie nehmen eine M ittelstellu ng zwischen d e r älteren und j üngeren G ruppe ei n und können da m ach als d e r M i t t e l s t e i n z e i t zugehörig bezeichnet werde n Sol lte ma n i n A nalogie m it d en a n der n ebe n a n ge führte n D opp e lb eze ich nungen noch eine n zwe ite n N amen fü r diese M ittelzeit hergehol t von e inem besonders hervortretenden U mstand bilden so m üsst e er lauten : d i e Z e i t d e s s p i t z u n d d ü n n n a c k i g e n B e i l s ; denn es si n d vor allem d iese wohlbekannten und häufig vo r kommenden Forme n welche zu r A nnahme einer zwischen d e r ältere n u nd jü ngeren G ru ppe l iegende n Zwischenze it nötigen Das s p itz n ac kige geschl i ffe n e Be i l aus Feuerste in oder seltene r aus G rünste in (A bb 2 3 ) m it bloss zwei mehr oder m inder ge wölbte n Seite n d ie i n der Schne ide und in den scharfen Se ite n kante n zusammenstosse n kommt soweit unsere K enntn is reich t weder auf de n alten Wohnplätzen noch i n den Stei ngräbern vo r Doch schliesst es sich m it sei ner Form genau an d ie älte r e Gruppe inde m es eine wesentl iche Ä hnl ichke it m it den obe n besproche n en ungeschli ffenen Be ilen hat (A bb der U nte r schied liegt nur in der sorgfältigeren Herstellung und im Sc hliff Bereits dieses weist der Form ihren chronologischen P latz an E in noch grösseres Gewicht aber m uss dem U mstand zugemesse n werden dass das sp itzn ackige Be il so z u sagen überall in u n d ausser E u ropa zu Hause ist während die ü brigen nord ische n B e ilform en au f ei n em um so beschränkteren Gebiete vorkom me n je jünge r sie sind d ie jüngsten ausschl iessl ich in Skandina vie n Die Bedeutung d ieser Verhäl tnisse dürfte unm ittelbar ei n leuchte n : d er n or d is c hen , , , , , , , . , . , , , . . , , , , , - , . . , , , , . , . . , , , , . IV s zw on z . D . Z en . u Muscuz r n n ur s n D. . . Sr amc n ii s an D. . 49 die fremde n Hauptformen sind nach dem N orden in e iner fru he n Ze it e inge füh rt worden u n d au f G ru ndlage derselben sind späte r eigentüml iche he im ische E ntwick lunge n en tsta n de n Wir werd e n im Ve rlau fe u nserer Dar stell ung noch öfte r auf solche Verhältnisse und ih re E rk lä ru ng zurückkomme n Das s p itz n ac kige Be il m uss also das älteste Werkz eug m i t Schneide aus Fe uerste in sein be i dem Schl i ff in A nwendung gekommen ist A us Grü n stei n dagegen gibt es mögl icherwe ise e ine etw as ältere zugesc hliffen e Form näml ich das übe ra l l abgerundete s tu m p fn ae ki g e B e i l das oft e in e schräge oder hohl zugesc hlifle n e Schneide hat E s wird zusammen m it den A ltertüme rn der ältere n Ste i n z ei t gefunden wenn auch bi s jetzt kau m unter ganz sicher en U m tänden ; doc h würd e es ja le icht verständl ich sein we n n man de n Schl iff ehe r auf de n m i nder harten G rü n ste i n als a u f Feuerstei n i n A nwendung gebracht hätte A uch diese Form k ommt n icht in den G r ä b e m vor und d a s ie im ganzen dem sp itzn ac kigen Be il so nahe steht kann sie gewiss i m wesent liche n al s gle ichze itig m i t dem selben betrachtet werden E rst die schwedische n A rchäologen Hans H ilde brand und Oscar Mon teliu s haben durch Vergleichung der Forme n das höhere A lter des sp itz n ac kige n Beiles gegenüber den übrigen ge sc hl i fi en e n Be ilen nachgew iesen ein R e ultat das be i der Vornahme der grossen Zählungen sä m t l iche r in Sc hweden gefunde n e n S te i n alte rtüm e r Abb 2 4 e ine schöne Bekräftigung erfuhr ; es zeigte sich Sp ee r p i t e n äm l ich dass diese B e ilfor m i n Schonen dem frü he s t bevöl kerte n T e ile des Landes we it allge me ine r ist als i n den ü bri gen Landschaften Schwedens ‘ Durch weitere sorgfältige Vergleichungen wurde ferner nachgewiese n dass d iesel be die G ru n d form ist aus de r sich andere etwas jü n gere Formen und e ndl ich d as bre ite und d ü n n n a c k i g e Be il die verbreitetste aller nordischen , . , . , . , , , ' . , s , . . , . ' s , , . . s , z . , , . , , , — , C o gr e n 2 38 . Osc r Sop hu. a s in t ern t io al a n d ' arehé ol . Mon te lius i n T idss kr ift M ül l r N r e , o d . i —e he Al t e rt u et d ' an th ro p i för A ntr o p o l og m s ku n d e . . pnéhistor . St oc kh o lm Stoc kh o lm 1 8 75. 1 8 76, R S TE E 50 Fam o u s D IE S r s mz mr . . e n twickelt haben Das in Fig 2 2 abgebildete E x em p la r ist d as längste Beil und überhaupt das grösste zuge sc hliffe n e Feu e r Sch ri tt für s te i n arte fact das i n Dänemark gefunden worden ist Sch ritt hat man sich zu dieser neuen Form durchgearbei tet D a s früher stark gewölbte B eilb latt wurde nach und nach fl acher de r N acken wurde breiter gemacht d ie Schmalseiten wuchse n a n Dick e und n ach und nach kam so d ie neue Form heraus deren wese n t l ie b stes Kennzeiche n dari n besteht dass die schwach gewölbten B reitseiten am N acken i n ei ne dü nn e oder scharfe Kante zu sammenstossen A uch au f ande re Weise als du rch eine Betrachtung der Fo rm an sich kann man erschl iessen dass d iese Be il e j ünger als die sp itz nackigen sind ; sie kom men we n n auch nur seh r sel ten i n den G raber n vor Sie ge höre n also in die erste Z e i t d e r St e ingräbe r u nd d i e unmi tte lbar v orausliegen d e Periode und sie m üsse n la n ge i n Gebrauch gewesen sei n denn T ause n de vo n Stücken sind i n die ö ffentliche n und p rivaten Sam m lunge n üb e rge gan gen alle nach der gleichen N orm hergestellt n ur i n Bezug au f Dicke Länge u n d Breite versch iede n Da der scharfe oder dü n n e N acken sich wede r dazu eignet Schläge auszuhalten noc h wie unser Ste m meisen in einen Schaft e i n gesetzt zu we rden mu ss man an n ehmen dass all e d iese E xempl are schmale wie breite ku rze wie lange al s Handbeile gesc hä ftet gewesen u nd be nu tzt worde n sind und dasselbe muss von d e n seltener vorkommenden hohl geschlifi e n en Feu e r steinblättern von e n tspreche nder Form gelten N u r 2 ?j„ lag die Sch neide be i d ie sen letztgenannten Stü ck e n q uer gegen die Länge n ri chtung des Schaftes wäh re nd sie bei den ü brigen parallel m it dem S c hafte lag i m au s se r skan d i n av i schen E uropa ist e i n e n icht u nbedeutende A nz ah l von H olzsc hä fte n m it einem Loche zum E inse tzen eines Be il blattes von diese r oder e iner n ahestehende n Form gefunden w e r d en i n D an e m ark ist au s einem M oore zu gle ich m i t und anderen Gegenstä n den aus der Steinzeit ei n äh n licher gu t ge ar b e itete r Schaft d e r augenscheinlich fü r ei n sp itz n ac kige s Bei l “ bestimmt ist zu T age geförde rt w e rd en B e ilform en , . . . , . , , , , , . ’ , , , . , , , , , . , , , , _ , , , , , ' , . , . , , , . , A bge b i l det (Kj öben havn S o ph M ü ll er in 47 . . . O rd n in g of D an m rk s a O ld sagcr . I , Sten ald er . I V P mu on s . Zu zw . r Musc m m or m u . D. S m mon fi n s n . 5! verschiedene andere Formen von A ltert üme rn aus de r Steinze it gi lt dasse lbe was von de n h ier beha ndelte n Be ilen ge sagt worde n ist : sie komme n gar nicht od er m indestens sehr selte n in de n G rä be m vor sie ze ige n eine ältere und p rim itivere Str u c tur als die i n den G r ä b em allgemein auftretende n Gegenstände und s i e si nd nahe ve r wandt mi t älteren oder fremden Formen M an m u ss daher annehmen dass sie mehr ode r m inder voll ständ ig vor die Zeit der Ste ingräber fallen U n te r den Gegen stände n welche diese chronol ogische Stellu ng e i nnehmen m üsse n zuerst a lle d ie Speer und Pfei lsp i tzen sowie M esserblä tter gena n n t werde n welche am Schaften d e breit u nd nicht wie d ie jüngere n un d gewöh nl icheren Form en zur Schäftu ng durch Zuspitz ung E inengu ng des B lattes od er sonst w ie spez iell einge richtet sind F ür , , , . , . , , , , , . Abb . 26 . i e Stüc ke e n s sband es B ernstei nha l . Aarb . 1 888 . V, . Diese Stücke liege n ü brigens i n v iele n verschiedenen Variationen vor und gehören desh alb möglicherw eise in e twas verschiedene Ze i ten ; bald sind sie ganz besonders sch mal bald sehr bre it ; es gibt dü nnere u n d oft durch w iederholtes Behauen der ab gen ütz te n Schneide s eh r scharf gewordene Stücke die als M esser oder Dolche ged ient habe n müssen (Ab b dickere die nicht neugesc hä rft vorkom men u nd nur als Speerspi tzen verwendet wor den se i n können (A bb endl ich kurze die al s Spitze be i P feile n oder Wu rfspee re n dienten ; alle a ber verbindet das gle iche K enn zeiche n : das br ei te ge rade abgeschnittene oder abgeru n dete Sc haften d e E in bes on deres I nteresse haben die Spee r u nd Pfei lspitz e n deren Schneiden i n Zäh ne ausgehac kt sind damit sie eine um so gefä hrlichere Wu nde ve rursachen ; sie s ind gleich den anderen v erwandten Formen selten was ganz e infach darauf be ruhen m ag das s sie nicht als Grabbeigabe niedergelegt w e r d en sind sonde rn nur i n zu fällig verlore n en oder zu bestimmten Zwecken v e rborgenen E xemplaren in u ns ere Hände gela n gt si n d , . , . , , . , . , , , , , . R S TE E D m Sm mzs rr P s ru ooa . . Was man an Schmucksachen au f die im grossen ganze n gleiche Zeit wie diese Wa ffen zu ruc kführen k a nn l iegt vor i n ’ grossen B e m stein fun d en die aus M oor und Feld name n tl ich i n j ütland z u T age gebracht worden si nd I n T hon oder Holz ge fässen fi n det man oft Schmucksache n aus Be rn ste i n niede r gelegt bald i a geri ngere r A nzahl bald mehre re hundert be i samme n i n e inem M oore bei L a sten i n der N ähe von R anders hat man sogar gege n 4 000 Stüc k zu e inem Ge sam tgewicht von 1 7 P fu n d gefunde n Die B e rn stei n sac hen sind stets fü r sich oh n e Verbindung m it Gegenständen anderer Art niedergelegt Wa s die A bsicht dieser D epon iru n ge n war wird weiter unten i n grössere m Zusamme n h ä nge u ntersucht we rden ; hier soll nur d ie Aufmer k fal lenden U nterschied gelenkt werde n d e n s amke it auf den au f d ie meisten d ieser Funde gegenüber dem aus G rä b e m bekan n te n B ernstei nschm uck darbieten E s steht näml ich so dass ge wi ss e Form en die in Feld u nd M oorfunden häufi g sind nur selten i n u nd dann wesentlich i n den älteste n in den k le ine n G r ä b em Stuben gefu n den werd en u nd ande rseits ist d ie R eihe vo n B e m ste i n sc hmuc ksachen welche all geme in i n den G rä b e m vo r kom men in den hier besprochenen Depots vollständig unbekann t Die E rkl ä ru ng d ieses Verhält n isses l iegt nahe : d ie grossen C c müssen durchgehends aus einer älteren Ze it he r sam tfun d e rühre n als der i n welcher d ie R iesenstuben erbaut worden sin d denn namentl ich aus diesen kennen wir wie u nten gezeig t werden sol l d ie jüngeren Schmucksache n E i ne nicht geringe B ekrä ftigung gewinnt d iese Zeitbesti mmun g durch ei ne Betrachtung der e inzelne n Sachen u nd der A rt w i e sie bearbeitet si nd I m Vergle ich m it de n spätere n Bernste i n sachen s ind die i n Feld u n d M oor gefunden e n oft nur m it geri n ge r Sorgfalt behandelt d ie natürl iche Oberfläche m it ihre n L öche r n und U n ebenhei te n ist nur teilweise e ntfernt ; d ie Z uformung i s t mangelhaft u nd das B e rn ste in stüc k ist oft i n derselbe n Form in de r man es vorfand benützt worde n i ndem man es nur me h r ode r m inde r glatt schabte u n d m it e i nem Loche zum A ufz iehe n au f e i n e Schnur versah So wu rden näml ich d ie B er n stei n stüc ke getrage n sicherl ich wohl zu grosse n Hal sbändern verbu nden ; e i n T e il von ihnen ze igt das ganz bestimmt und zugleich kann ma n sehen dass das me ist breite re ich zusammengesetzte H alsz ie r d e n , , , . , , , , , . , . , , , . , , , , , , , , , , , . , , . , , , , , . , , , , Aar b f . . n ord . O ldkynd . 1 8 88 , 28 1 . I V P E RI O D E z w. D . Zarr . Mus cus m a omx D. S r s m on ltn m U. D . 53 . von e i ner bes timmten Form gewesen si n d Die längl ichen u nd fl ache n Stücke m i t e iner ga nz e n R e ihe von Loche m auf der eine n u nd nu r e in bis zwe i auf der andere n entgegengesetz te n Seite (A bb 2 6 ) m ü ssen Schl ussstück e gewesen sei n woran mehrere P e rle n r e ihe n festgebunde n ware n und bildete n zugle ich zu zwe ien z us am mengeknüpft de n Verschluss de s Halsbandes Andere ä ngl iche meh r oder m inde r flache B e rn ste in stüc ke m it mehre re n l ne be ne i na nder liege nde n q uer durchgeboh rte n L öchem (vgl A bb ) sind augenschei nl ich M i ttelstücke de s Halsbandes gewesen a n g ebra ch t um d ie Perlenschnüre zu sammel n und sie a n al lz u hefti ge n Bewe gu n gen zu h i n de rn welche fü r das gebrechl iche M ate ri alu ngünsti g gewesen wäre n Zwischen di ese n bre iteren Stücke n ware n zahlreiche d urch boh rte B e m s tei ns tüc ke die bal d u n rege lmässi g u nd kl umpig bald zu k ürzeren oder längere n R öhre n ve rarbei tet s ind auf Sc h nüre aufgezoge n (vgl Da sie a n de n E nde n o ft schräg abgenutz t si nd m üssen sie i n sch räger Stell ung z u e inander an e iner ru n d h ä n gen d en Schnur getrage n w e r d e n sei n A n den E nde n war d ie P e r le n r eihe gewiss oft durch e igen artige runde od e r eck ige Stü cke abgeschlosse n (v gl Diese ei gnen s ic h gu t daz u da si e durch e i ne Ver itl ltfl k 27 M en gu n g in de r M itte zur U m wicklung e i n A b b e e B t h lb d gen chtet smd und s ne müsse n e i ne solche A b ‚88 8 spez ielle B estimmung gehabt haben da sie alle in vo n alle n in de n B em stein fun d en vorkommenden Stück en m it ke inem Loche zum A u fziehe n versehe n sind A ls M i ttel stü cke de r P erlen reihe darf man sich endl ich die prächtigen grosse n Stücke (A bb 2 7 )denke n die n icht selte n m it S e iten ei n b ohr un gen geziert sind eine wenig ku nstvolle Dekoration wie man sie eben in e i n er so frühe n Ze it zu finden e rwarte n darf gut stimmend zu den einfachen Form en und der ge ri ngen Bearbe itung welch e der Bernste in im ganz en i n d iesen Funde n aufwe i st Obwohl die Fo rme n di e man m i t Sicherhei t au f d ie u n m ittelbar v or de n Ste ingräbe rn liegende Zeit zurück führe n k ann noch nich t sehr zahlreich si nd m üssen sie doch wie hier ge sc he h en ist spez iel l behandelt werden Si n d auch meh rere von ihnen au s de n G rä b e m her nicht ganz un b ekannt u nd kann man . , . , , . , , . . , , . , , , . , . , . , e s . . c ‚ erns e nn a s an es in s , ar . . . , . . , , , . , , , , , . , E 54 RS T E P mu on n D u: Sr mxz m . . auch dem nach nicht ga n z scharfe Grenzen gege n u ber den j ü ngere n Fo rme n welche die gew ohn lic he Grabau sstattung bilden z iehen so hat man doch ausreichende U rsache sie als eigene Gruppe die wesentlich zwischen d ie Zeit der M uschelhaufen u nd de r Ste i n gräbe r fällt ausz usche iden N ur dadurch das s man d i e chronologische Stellung der verschiedenen Formen unterei nande r derart im e inzelne n untersucht gewinnt man e i nen E inblick i n die E ntw icklung während de r la ngen Ze iträume welche die Stei n ze it u mfasst E rst wenn man im Stande i st ältere u n d jü n gere Form en sicher zu scheiden und Schri tt für Sch ritt die Übergänge die von Form zu Form führte n zu ve rfolge n we rden d ie U nte r I n teresse bieten und zugleich Beiträge zu m s c hie d e wirk liches Verständnis der ununterbrochen fortschre itenden Zunahme v on E rfahru n g u nd T üchtigke it die i n de n man n ig faltige n H inte n lassen sc hafte n der nordischen Stei nzeit hervortritt l iefern Sola n g e m an dagegen nur i m Stande ist die langen vorliegenden R eihe n von verschiedene n Form e n als gleichzeitige Variationen die z u fällig en ts tanden und ebenso zu fällig verschwunde n sind z u betrachten haben diese Variationen zu m m i ndesten fü r e in e wissenschaftl iche A u ffassung ke ine besondere Bedeutung , , , , , . , , , , , . , , , , , . , , , , , . R S T E PE RI O D E E D I E S r s mz srr . . Betrachten Wir zuerst die kleine Stube oder kleine Kam m e r e rrichtet aus wenigen T ragsteine n au f welchen e i n ei n zelner gr osse r D e ckste in ruht und m it eine r Ö ffn ung an d e r Seite : was fü r e in Bau ist es der auf eine so dauerhafte A rt und m i t A n wendung so vieler K räfte erri chtet ist ? M an k ön nte ih n e in kleines Gemach ne n nen m it Wände n u n d Decke vo n Stein u nd m it e iner T h ure die Zugang zum I nneren gewäh rt E s i s t eine k le ine si chere u nd geschü tzte Wohnung und in i hr wohnt der T ote E s ist abe r auch zugleich ei n Denkmal ; den n m an hat weit grosse r e und schwerere Ste ine gewählt als z u m Schu tz e des Grabes gegen Mc n sche n gew alt und A ngri ffe vo n T ieren e rforderlich war Was hat diese M e n schen der ferne n U rzeit bewogen so sorgfältig den T oten z u schü tz e n und se in Gedächtni s z u schi rm e n ? Wer leh rte sie das u nd was war der leitende Ged anke hierbei ? W ie so n derbar dass d ie Geschlechter d ie ku rz vorher den Körp e r des Gestorbenen so schlech t beschü tzte n und die Gräbe r so gleichgü l ti g a n legte n dass wi r kaum ihren P latz kennen die kei n e Spur fester Behausungen k einen R est vo n S te in hä usem in dene n die Lebenden woh n A bb P l d , ten hinterlasse n habe n dass d iese nu n s o k l e i e Stube be i V o l l e r p monumental e R uhestätten fü r die T oten e r A” h I BS ! richteten ! Ganz gewiss sind es neue G e danken gewesen die sie z u d iesem Werk e antrie be n neue Vo r stellungen von Lebe n u nd T od d ie eine so grosse Verände r un g der B egrä b n is geb rä uc he hervorrie fen I n fernen Gege n den ausse r hal b des N ordens we rden wir d ie gleichen Ä usse ru ngen d e r gleichen Vorstell u n gen nachweisen u nd z u zeigen suchen wori n diese besta n den und wie sie den Weg nach dem N orden fande n Vorerst abe r m ussen wi r die nordischen Kammern genauer nac h Form B auart und I nhalt betrachten Die ei n fachste G rabkammer e rrichtet aus so wenigen Steinen al s ü berhaupt genüge n um e inen G rab m um zu bilden ist di e » _ , ' , , , , . , . . , , , , , , , , an . e . n n , , u “ ' , , , . , . . , , , , , F ü r die e A bh a d lu g d die fo l ge de Ab c h i tt e vg l D r H P e t er e i m A r h iv fü r A nthr o p o l ogie B au c h w eig \8 84 X V ; A P M d en oc h ic h t e e Abb i l d u g werk Gr t e og Gr v lu d f a St ld Da m k ab ge c hl o K o pe h ge ; E ge lh r d t i d A b ög fo r N o r d 0 ldky digh d l( ope h ge 1 8 70 ; F Wi he l D G a g l u d D ghoog a f Sylt K ie l 1 869 s n n un r c . s n n . ns a s . . . s ns . . s n n n n ' ss n s s n . a a n n . n er n » a . s n es en en a a : nr er s . u , n e na r n e . ’ , erc n n n n n ar . V D u; x r em s n s u . . S I RI N G R Ä B E R‚ RU ' ' ND GR ÄB E R u H ÜNE NB E T I ' . E N. ' 57 viereck ige u nd rechtwinklige errichtet aus v ier Se iten stein en die auf die K ante gestellt si n d u n d e inem B ec kste in der au f diesen ruht E ine solche Stube bei Volle rup au f der I nse l Möe n ist S 55 abge bildet ; A bb 2 9 ze igt ihren Plan E s liesse sich zwar auch e i n e Zu samme n stell u n g v on n u r drei Se iten ste in e n z u e inem dreieck igen Grab denken ; aber d iese Fo rm ist unprakti sch da in den sp itze n Winkel n v iel Platz ve rlore n gehen würde und sie kommt n iemals vor Die v iereck ige Kamme r dagegen ist eine b e stimm t festgehaltene au f dem ganzen nordischen Gebiete an gew en dete Form u nd zugle ich die häufigste aller verschiedenen Kon str u kti on en Sie ist immer länglich gew ohn lich 5 7 Fuss lang ; bisweilen ist sie doc h auch kü rzer sogar bis zu nur 3 Fu ss Länge oder länger bis zu 8 '/z Fuss Die B reite beträgt meist 2 Fuss nur selten etwas weniger ode r um ein geringes mehr Die Höhe inwendig wechsel t zwischen 3 Fuss und etwas ü ber 5 Fuss N u r dre i von den Seiten haben d ie gle iche Höhe ; e iner der E ndsteine ist 1 2 Fuss niedriger so dass eine Ö ffnung u nter dem Decksteine bleibt durch d ie man in das Grab hinei nkriechen oder d och zum m indesten in den R aum reichen und sich hine inbiegen kann E s muss noch bemerkt werden dass öfters an beiden Langse iten oder nur e iner von ihnen zwe i Abb S ec h ec k ige kleinere Ste ine anstatt e ines grösseren s tehen ; G t} i ei e m H ü b tt doch hat dieses Verhält n is das an e inige n Stellen (so i n der Gegend von S or ö und R i n gsted au f Seeland )ge radezu als R egel bezeichnet werden muss keine n E i n fluss au f d ie Form oder d en Gesamtcharakter de r Kammer F ügt man zu den drei T ragsteinen welche die hohen Se iten der rechtwink ligen Kammer bilden einen v ie rten T ragstein hinzu so entsteht eine fün feckige Kam m e r i ndem d ie 1 2 Fuss breite Thürö ffn u n g wie im me r i n d iesen Kammern e ine Se ite fü r sich ein n immt Diese Form ist selten sie m uss nich t angesprochen haben ungewiss aus welchem Grunde ; doch kennt man sie s o wohl aus Jütland als von den dänischen I nsel n E ine ausse r ordentlich allgefn ein e und ü berall vorkom mende Form dagege n , , , , . . . . , , . , , . , — , , , . , . . — , , , . , s . ra n n s nen e . _ , , . , , , — , . , . m on z E n sr a 58 . 0 13 S r s m z mr . ist d ie sechseck ige Kamme r m it fü nf T ragste i n e n welche e nt wede r ungefähr gleich lang und breit (A bb oder auch doc h seltener etwas länglich ist derart dass d ie grösste Länge i n de r R ichtung de s Zugangs liegt Das sind nur Vari ationen derselbe n G ru nd form ; man hat bei den k lei nen Stu ben fast alle sy mm e trischen Forme n d ie man m i t einer k lei n en A n zahl von Steine n bilde n kan n versucht Die grösste Länge der sechseck ige n Kamme rn wechselt zwischen 4 Fuss u nd 7 Fuss die Höhe zw ische n 3 Fuss b is über 6 Fuss Schon aus der Grosse dieser Kammern kann man e n t nehmen dass sie nicht zur A ufnahme einer e inzelnen Le ich e hergestellt sind Sie si n d dazu e ingerichtet zum Begräbnis e in e lä n gere Periode h indu rch zu d ienen u nd beherbergen daher auc h oft R este m ehrerer bisweilen v iele r Leichen bis zu ei n em Dutzend U nm ittelbar u nter dem B ec ks te in ist gewöhnlich e in leerer R au m oder man fi ndet hier e ine Schicht loser E rde die w ie man a n nehme n muss aus späterer Zeit stammt Daru nter l iegen schützend e Stei n schichten oder e i n e M enge zerkle inerter Feue rstei n e z um Schutz e der Leichen deren R este man jetz t in d icht zusamme n gepressten Schichten oder i n Hau fen von andern Steinen bedeck t findet u n d zwar oft i n einer derartigen We ise dass man nu nehmen m uss dass d ie Leichen i n sitzender Stell u n g beigese tz t worden sind ; sonst würde es auch nicht m ögl ich gewesen sei n die viele n Stu ben die keine Man n s lä n ge haben zu benutze n U nter dem Ganzen am Grunde der Kammer fi ndet man endl ic h me istens e inen m it flachen oder runde n Steinen sorgfältig ge pflaste rten Fussboden oder eine dicke Schicht zerkle ine rten Feue r steins Die v ielen anderen e igentüml ichen Verhältnisse d ie man i n Beziehung au f d ie Le iche n reste wahrge n ommen hat fe rner d ie beigelegten Grabbeigaben und d ie deutlichen Spuren von Feuer n d ie i m Grabe angezündet worden sind und Fussboden Skelett te ile u n d A ltertü mer ver e n gt habe n alles das sol l weiter u n te n bei der B esprechung de r R iesenstu ben wo man die gleiche n Verhältnisse doch besser klarge legt und unter leichter v e rstä n d l ichen U m stä n den wiederfindet erörtert werden Die kle ine Kamme r war imme r von e inem H ugc l aus E rd e und Ste inen umgeben der dazu d iente den Bau zu stärken un d ihn vor äussere n Störu n ge n z u sichern ; nu r ganz aus n ahm swe i e ist e i ne ähnl iche Deck ung des G rabes dadurch erreicht w e rd e n dass man die Kam mer in e i n e au s gegrabene Vertiefu n g bau te , . , , , , . , . , , . , . , , , . , , , , . , , , , , , , , , . . , , , , s , , , . , , , s , . V Es . S TE I N D I E xu mvz m GR ÄBE R RU , ND G RÄ BE R U . H ün s s us rr s u . 59 jedoch ein e igent ü m licher U mstand bei allen den v ier fünf u nd sechsecki gen Kammern die allein wi r h ier betrachten dass de r Deckstein nicht m it E rde bedeckt ist ; oft reicht der E rda u fwu rf n icht einmal ganz bis zu r oberen Kante der T rag steine sonde rn lässt sie 1 z Fuss herausragen Dass die E rde ni ch t i n späterer Zeit abgegraben we rd en ist sondern da ss man von A n fang an beabsichtigt hat de n Dec k stein fre i und sichtbar liege n z u lassen bezeugt schon se ine Fo rm E r ist nämlich meist e in u ngemein dicker hohe r u nd gewölbte r Ste in weit schwere r s no twendig war um d as G rab dec k e n z u können ; e inen solchen al B loc k hoch au f die Spitz e anderer Ste ine zu legen muss al s e i n Werk z u E hre n des T oten an gesehen worden sein und es wäre s i nnlos gewesen gleich darauf das Ganze m it E rde zu bedecken V iele p räch tige Kammern m it solchen grossen Decksteinen findet man ri ngsum im Lande so um ei n ige Beispiele in e iner e i n zelnen Gegend Horns H er r ed (Bez irk ) au f Seeland zu nenne n be i de n H j ortegaa rd e i n Draab y Sog n (K irchspiel ) bei S en d e rb y i n Se lsö Sogn bei Ve il eb y und Venslev in Fersle v Sogn und b e i T ö r sle v i n Gj erlev Sogn A uf d e m Kn e b e lfe ld auf M ols (j ütland ) liegt e ine Kam mer dere n Deckstein ll Fuss lang und 3 Fuss stark ist B iswe ilen sind allerd ings Kammem d ieser A rt gefu n den we r d en welche ganz von einem Hügel verdeckt l iegen doch kon nte i n solchen Fällen fast immer nachgewiese n werden das s de r grosste T e il des Hügels i n e i ner später en Periode in de r B ro nzeze it als Decke für jüngere Bestattungen die dicht an ode r ü be r der K am mer stattfanden neu aufgeworfen worden ist Genau verbunden m it dem E rdhüge l u n d v on ihm bedingt ist d er von Steinen gesetzte Zugang der oft vor der K ammer angebracht ist u nd die ganze E inrichtung de r Thürö fln un g De r ni edrigere Stein ü b er dem sich d ie Öffnung befindet (A bb die n t augensche inl ich daz u die Stube von e ind ring ende r E rde freizuhalte n nu r selte n ist d ie Ö ffnung durch e inen lose vor gestellte n Stein geschlossen der bis zum Decksteine re icht und somit jedesmal weggerückt werden mu sste so oft man von neu e m in den R au m hine in wollte U m den Zugang zu dem R aum z u s ichern u nd den Platz vor der I hür e fre i zu halten ist oft e in grosser Stein zu jeder Seite des E inga n gs a n ge bracht (A bb so konnte man vor d ie Ö ffnung trete n u n d es war P latz da de n T hürstc in w egzuwälze n U m den Zuga n g zum I nnern d es Grabes n och mehr zu erleichtern ist bi weile n e in längerer Ga n g du rc h ist , , — , . , , . , , , , , , . , ' , - , , , , , . , ‘ . , , , , , , . , , ' , . , . , , , . ' ' , . , . , s 60 R S TE PE R I O D E E D IE Sr amzmr . . den H ügel geführt gebi ldet von Ste inen i n de r A n zahl bis z u v ier an jede r Se ite I n d iesem Falle entfällt der Thürstc in d a e r nicht meh r notwe n dig ist u m die E rde abzuh alten u n d wi rd von e inem flache n Schwellenstei n als A bgrenzung des G r abraume s e rsetzt Dies z ei gt hi nreichend dass Ga n g un d Hüge l zu samme n gehören und dass die Stei nre ihen vor dem G rabe nur gese tz t sind u m die E rde be iseite z u halten und d ie Ö f nu n g z u siche rn I n derselben A bsicht wu rde oft ein einzelner Deckste in über de n Ga n g u nm ittel bar vor der Kamm e r wo d ie E rde am höchste n war und darum am leichteste n h inabgle iten konnte gele gt , , . , “ , , . , - , , . , . , Abb ' 31 . . R u n dg rab au f Kn e bel F el d - , Mo l s j ü tl and , . U nte r de n Kamme rn diese r A rt pflegt man se it ältere r Zei t zwe i Fo rm en zu unterscheiden näml ich R u n d g r ä b e r (Ru müly sser ) , u nd H ün e n b e tte n Im Ar c h iv S ei t de m für Benennungen d ie abe r kein e A thr o po l o gie Br u c hweig 1 8 84 X V 1 3 4 be m e kt , n a ns r i m N or den die F o rm e n de r St ei n gr ä b er fei n er u nt ersc h eidet i st es no t we n dig ge w o r de n au c h i n de r de ut sc h en Spr ac h e n ac h e n t sp rec h en den Aus d r üc k e n fü r die B e zei c hn u n g d r ve rsc h iede ne n V ar ia t io nen sic h umz us hen D i e v on de r v er d ionten ar c h äo l ogi sc h e n F o r sc h er i n vo r ges c hl age n e n B e zeic h n u n ge n : Rund St ei n be tt ode r Rund beth und Lan g St ei n be tt ode r I angbett sc h ei nen i n des k ei n e Au ss ic ht zu h abe n d urc h z u d r i nge n E s gi bt ei ne gut e de utsc h e Be zeic h nu g für s B zei ch d as dä i sc h e La g dy e die b ei b e h lt e n we r den s o ll : H ün e n b e t t al n u n g für d n l a ge n v on ei ner S t ei n e t zu n g u rn gc b enen E rd h üge l in d em die St ei n g rä b e r s ic h be finde n D i e von ei ne m ru n den St ei n krei s umge beuc n Gr ä be r d er St ei n R u n d g r ä b e r ne nne n F ü r das dä n i c h e 7 11 e gi bt es zei t k n n m an ei n f c h ei e g ut e de utsc h e Be zeic h n u ng : R i e s e n s tu b e F ü r Dy n er die kl ei ne n aus St ei e n e rbaute n G rä be r k a n m n i m G ege ns t z hi zu d ie B e zeic h nu n g K l e i n e S t u b e n o d e r K a m m e r u ve rwe den Als ge m ei s m e r N m e für die gr osse n S tein gr ab die n en aus St ei n e n e rr ic ht et e n Gr ä b e r de r St ei nzei t e n d l ic h mu ss Mestor f: » , . . . . man . , e e c . s - » s . n . rr n n e n a ‚ » e, s . e , . a a » z » n n , n s 1: s . e. a a n . , » e n a a » c . . V . D I E x mzm m znr — R S T E I N G RÄ BB R , U N GR Ä R BE D U H üxs xn e rr au * . . 61 wese n tliche n U nterschiede in Bau und Form der eigentliche n Kammern i n ihre m I n hal t und i hrer Ve rwendung beze ichnen alles das is t ganz gleichartig sondern nu r in d e r A rt und Weise wie der umgebende Hügel geformt ist Das A ussehe n des , . , Hügels wechselt i ndes so sehr d ass man kaum glau ben sollte Monumente de rselbe n Ze it und ganz derselben A rt vor sich z u habe n ; i nsofe rn ist man wohl berechtigt ihnen eigene N amen zu W ir werde n aber sehen dass der U nter schied einen ganz geben hat u nd in W irkl ichke it se hr wenig bedeutet ei n fachen G rund , , , , . . Abb . 32 R u n dg rab . b ei V i l t ed Fl i t erup S og S ee l s n, n , an d . Aar b 1 88 1 . . Die R undgräber haben ihre n Namen von dem umgebenden runden E rdhügel de r w ie bereits angedeutet z iem l ich flach ist deckt er doch nur die Se iten d e r Kammer und meist nu r eine geringe A usdeh nung hat 3 0 40 Fuss im Qu e r mass seltener bis 60 Fuss E r ist wenn auch nicht immer so doch i n d e r Regel von gr osse ren Stei nen umgeben welche m it ei n e m A bstand von ein paa r Fuss zwische n e ina n der e inen o f fe n e n K rei s um d e n Fuss des H ügels bilden (A bb 3 1 I rge n d welche praktische Bedeutu n g hat der Stei n kreis o ffen bar n icht weder als Stüt z e f ii r den E rdhügel noch als Schutz vor ‚ , , , — , , . , , , , . , E u er : P m omt . Men sc hen D IE S r amz arr . und T iere n E r beze ichnet d ie G renze n d e s M on u ments u nd di e se Stei ne die e in e Höhe vo n 7 Fuss e rr ei c he n k önnen dienen dem Grabe nur z um S c hmuck a ber mal s e in Zeugnis dafür welchen Preis man i n jenen Ze iten au f den kolos salen Steinblock setzte der nu r u nter Anwen dung gewal tiger Ar bei t erh obe n werden konnte In u nseren Tagen haben indes d ies e präch tigen Ste ine zum Schaden der M onumente einen andern Wert erhalten ; es ist zu le i c ht gewesen si e z u erlangen al s das s sie nicht an v ielen Stellen fortgeschleppt worden wären u n d ebenso ha t man ohne Schwieri gkeit den niedrigen Erdhüge l schleifen kö n nen Der Pflug geht nun häufig bis zu den Steine n . , , , , , . , , , . A bb . 33 . H ünen bc tt von G und r rs lev h01m . Seel and . der Kammer und das Grab hat dadurch ein von dem u r s p r ün g l ichen ganz verschiedenes Aussehen gewonnen Sind d ie Rundgräber die malerischsten Denkmäler der Urzeit so sind die H ün e n b e tten dafür die g r össten und im p osa nteste n D as G r ab l iegt h ier in einem längl ichen Erdhü gel (Abb 3 3 dessen Hohe dadurch best imm t ist dass er d ie Seitensteine de r Kammer decken soll weshal b er nur selten 5 6 Fuss ü ber steigt und dessen Breite dadu rch bed ingt ist dass ein Erdwal l von dieser Höhe eine gewisse Ba i s und eine gewisse breit e Rundung besi tzen muss um Stand halten zu können ; er ist d aher gewöhnl ich 2 0 3 0 Fuss breit Die Länge dagegen ist äu sserst versch ieden A m häufigsten s ind die H üne n b e tten z w ische n 50 F uss u nd too Fuss lang ; n ich t selten fällt d ie G r össe zw isc hen , . , , . , — , s , — . . E RS TE Pu u e n s D I E Sr emz mr . . Was gab nun Anlass zur Errichtung dieser eigen tu m lic he n M onumente und weshalb ist d ie äussere Form des H ügels so verschieden von jener der Rundgräber während die in d e n Hügel n c in ge schlosse n en Gräber vollständig gleichart ig sind ? D a s beruht verm utlich darauf dass d ie H ün e n b etten m e h r e r e G räbe r in sich schl iessen (Abb O ft findet man zwei K ammer n ganz symmetrisch gleich weit von den beiden Enden angebrach t so zum Beispiel gibt es im Lynge K r onborg H e r red in Seelan d al lein v ier wohlerhaltene Stu ben d ieser A rt seltener drei ode r vier und i n einem vereinzelten Falle sogar fünf sichtbare Kammer n abgesehen von anderen die mögl icherweise noch tiefer im Hügel liegen Sel bst wenn sich nu r ei n e inziges Grab fi ndet das bald in der M i tte bald an ei nem der Enden liegt darf man m i t Sicherhe i t annehmen dass der Hügel m it der Absicht nach und n ach ander e , , , . , , , - , , . , . , , , , " In n m m A bb . 35 . m m nt ; w qo® ® nmr H ünenbett bei L tttr i d es k ov F 0 n nen , . Aar b 1 88 1 . . Kammern einzusetzen aufge fu hrt wu rde aber ein oder der andere Grund der geplanten späte r en Benü tzung i n den Weg getrete n ist Das H ün en b ett m uss dem nach bezeich net werden als ei n gemeinsamer Grabplatz angelegt u nd e ingehegt zu r Benütz un g für längere Zeiten H iem it lässt sich d ie Er s cheinung dass d ies e G r abform nur innerhal b gewisser enge r er Grenzen au ftritt währen d die anderen Formen d e r Stei nzeit eine weite Ausbreitung haben gut vereinbaren Es ist nämlich sehr ve r stä ndlich dass man i n gewissen Gegenden au f diese Art der Herstellung von gemein samen Begräbnissen geraten sei n kann u nd diese Form hin fort festgehalten hat wogegen das locale Auftreten des H ün en b ette s un b egr e iflic h bliebe wenn es z B einer eigenen Zeit angehö rt e u nd ei n G lied in de r ganzen chronologischen Reihen folge de r Stuben wä r e oder wenn es m i t beson d e r en r eligiösen Ideen m i t gewissen soz i alen Verhältnissen oder ähnl ichem i n Verbindu n g , , . , . , , , . , , , , . . , V D IE m . . m S TEIN G R ÄB ER , Rus n orü u s eu rn m U H ün xxn er r ss . . 65 stünde D as H u n en b ett hat d ie engsten Ve r b r eitung s grenze n von al len G rabformen der Steinzeit Östlich vom Ö r esund kommen zwar längl iche Hügel vor aber nicht H ün en be tte n derselben A rt wie im ganzen heutigen Dänemark (m it Ausnahme von B om hol m wo d iese Form nicht oder doch nu r vere inzelt auftritt ) Gege n Süden u nd Westen kommt das eigentliche H ün en b c tt ebenfalls au sserhalb des nördlichen D eutschlands vor obzwar es nicht schwerlich ohne Zusam menhang m it den längl ichen H ügeln im nördl ichen H ol land und auf den britischen I nseln ist * Gew iss hat man oft H ü n e n b ette n aufgeführt d ie gleich vo n Beginn an zwei oder mehrere Kammern enthielten verm utlich zum Gebrauche fü r mehrere verschiedene Fam ilien oder Gesell scha ften ; d oe h ebens o oft ist u rsprüngl ich nur eine einzige Kammer ei ngesetzt we rd en d ie ganz regelmäss ig in d ie M itte d es Hügels sowohl seiner Länge wie seiner Breite nach zu liegen kam Erst nach und nach sind dann andere Grabkammern eingefügt w e r d en die sich als spätere H inzu fügungen schon dadurch hi nreichend verraten dass sie nicht bis zum G r unde des Hügel s reichen oder sch ief u nd unsymmetrisch l iegen Es kommt auch vor dass man einen älteren k urzen Hügel ve r längerte ; d ie q uer über den Rücken des Hügels lau fenden und diesen teilenden Stein reihen d ie man nicht selten sehen kann sind ei n K ennzeichen dafür Diese nahel iegende Erkläru ng der e igen tu mlichen Form der H ün en b etten fi ndet s ich bereits bei Ole Wo rm “ ausgesp r ochen ; später aber wi rd sie nicht erwähnt was u m so au fi allen d e r ist als die An kn ii p fun g neuer Gräber an ältere durch verschiedene Erweiteru ngen u nd Umbildungen ein Vo r gang ist der ganz m it dem Brauch u nd der Gewohnheit sowohl der Steinzeit als auch der folgenden Perioden der vorchristlichen Zeit im Norden w ie übe r haupt fas t al ler Völker und aller Zeiten übereinstimmt D ie Idee gemeinsamer Begräbnisplätze ist keineswegs m odern oder auch nur verhältnismässig späten U rsprungs Schon d ie kleinen Kam mern m i t denen wir uns hier beschäftigen sind ja nicht zur Aufnahme einer einzelnen Leiche sondern zur R uhestätte für m ehre r e bestimmt D ie grösseren Kammern Rie s en s tuben die weiter unten zur Sprache komme n werden bezeichnen nu r . . , , , , . , . , , , , . , , , . , , , . ' , , , , . , . , , , , . , A h iv rc f . A thropol og i n Monum en t: D Sophos ll r N d i Mü e , or a himi s c he . e a. a. H aun ie O . Alter tu m ; lr n n d e . 1 64 3 . . , E asr a Fam o us D a S r amz arr . . einen Fortschritt i n dersel ben Richtu ng : sie s ind grosse Be i n häuser welche d ie Ü berreste zahlre icher Individuen bergen u nd auch diese Stu ben werden wieder durch Anbau anderer Kammern u nd S e iten stub en e rweitert wie wir sehen werden D ie Aufgabe ei n grosses gemeinsames Grab herzustellen ist in den H ün en b ette n auf die e ine Art gelöst näml ich durch Vereinigu ng mehrere r kleinerer Kammern in einem gemeinsamen Hügel während i n den Riesenstuben dersel be Zweck au f eine andere Art du rc h Erweiterung d er Kammer zu r gr össtmoglichen Ausdehnung e r reicht ist E s gab ü brigens auch eine andere M ogl ichkeit grösser e eingehegte Grabplätze z u bilden n icht durch Verlängeru ng de s H ügel s u m Hunderte von Fuss sonde r n durch die Anlag e mehrere r kurzer Hüge l neben einander D ieser Versuch ist au c h wirkl ich gemacht w e rd en ; man kennt einzelne Beispiele vo n H ün en b e tten d ie Seite an Seite liegen so dass die Längsse ite n unmittelbar zusammen s tossen So kommen im K irchspiel Thoreb y (Lolland ) zwei zusammengebaute H ün en b etten vor und i m P ip tor n W ald bei H olsten hu s (F ün e n )erbl ickt man e inen andere n merkwürdigen K omplex von dre i H ün e n b ette n m it zusam me n sechs sichtbaren K ammern Von den ve r schiedenen G rabern der S tein zeit sin d di e k leinen Stuben wie sie in Rundgräbern u nd H ün e n b e tten v or kommen hier an erster Stelle zur Besprechung gewählt worden weil sie als die ältesten angesehen werden müssen D ass de m so ist darf natürl ich n icht darau s dass sie die kleinsten und zugleich in der Anlag e e in fachsten sind ge schlossen werden obwohl d ieser Umstand doch auch etwas zu sagen hat Es wä re ja höchst sonderbar wenn d ie weiter unten zu betrachtende n Riesen s tuben die stattl ichsten und kompl iziertesten Formen di e den meisten Arbeit s au fwand u nd d ie g r össte Erfah ru ng bei m Baumeister voraussetzen d ie ältesten Gräber wären d ie man i m Norden gebaut hat ; h ingegen wäre es leicht verständl ich das s man m it den klei nen Stu ben begonnen und erst nach und nach sich eingearbeitet hätte u nd bis zu r Errichtung der grossen Stu ben fortgeschritten ware Aber auf derartige Raisonnements darf nichts gebau t werden ; das weiss man heute aus teuer er kau fter Erfah rung und wir m üssen daher auf s ic hrere n Wege n e i ne Altersbestimm ung für d iese Gräber zu gewinnen suchen Zunächst geben d ie Altertümer die in den kleinen Kam , , . , , , , , , . , , , . . , , , , - . ' , , , . , , , , . , , , , , , . , . , V . D as m use u m Sr am c n ä a ea , RUN DG RÄ B ER U H ÜNE NB E I T B N 6 7 ' . ' . v orge funden werden verschied ene u nzweideutige Winke Allerd i ngs l iegen noch nicht eben viele verlässliche Funde aus diesen hal b o ffenen G rä b em v or deren Inhal t nu r allz uoft schon in ä ltere r Zei t zerstört worden ist und d ie zu leicht zugänglich sind al s dass sie nicht auch i n unseren Tagen häufig zu einer obe rfläc hl ichen und leichtsinnigen Ausplünde rung verlocken sollten Ferner s ind d ie G rabbeigabe n in der Regel k eineswegs besonders zahlreic h ; ge w ohn lic h findet man nur ein p aa r Gegenstände in jedem G rabe wen n es n icht ü berhaupt jegl icher Alte rt ümer ent b eh rt od er wie eben fall s vorgekom men is t bloss einen ein zeln en Span en thält H ie u nd da aber stösst m an doch au f ganz bezeichnende Fo rm en in nicht unbedeutender Anzahl Das dü nn i fi en e nzmki ge au f allen Seiten gesc hl Beil das oben (5 50) besprochen we rd en i st hat man wiede r holt i n Run d gr ä b e m und H ün en b etten ge funden wäh rend kein Fall seines Vorkommens i n Riesenstuben be kan n t ist u nd zugleich stiess man wiede r hol t i n den klei nen S tu ben auf die Ü be rgangsformen zwische n di ese r alten B e ilfor m und den spä teren d ic kn ac kigen Beilen die weiter u nten als charakteri stisch fü r A bb 3 6 Kru g s ei e r kl im n die gross en Stuben besprochen wer Stub ‚ m b ‚gg . Fe rner sind die hohen den sollen Krüge m i t Hals (von denen eine i n F ig 3 6 abgebildet ist )und Thon flaschen wie d ie i n Abb 7 8 zu vorderst stehende in den klei neren Stu ben öfter a ngetro ffen w e rd e n w ähren d sie in den Ri esen stuben fehle n u nd das Bezeichnende hiebei i st dass diese Formen auch ausserh alb Skandinav iens i n Norddeutschland u nd Hannover vorkomme n " während d ie für d ie Riesenstuben eigentüml ichen Thongefä ss e s ich nur i m Norden vorfi n d e n D ie Wah rschei nl ichke it ist wie wi r sehe n werden wiederholt sich d ieses Verhältnis in len Perioden dafur d ass d ie fremden u nd eingeführten F omten al die ältesten i nnerhal b e ines bestimmten Zeitabsch nittes sind und d ie heimis chen Entw icklungen einer späteren Zeit angehö r en mem , . , , , . , , , , . . ' , . , , , , , au . . e . . n e , . . . , , , , , . , , . Ar h c . f . A throp l ogi n o e, B rschw . 1 88 4 , X V 1 50 . . E xs r a P am ooa D I E S r a mz ar r . D arf . nu n auch angenommen werden dass die k lei nen Stu be n d ie älteste G rabform der j üngeren Steinzeit sind so ist es d oc h ebenso sicher dass sie nicht ausschliesslich einer bestimm t be grenzten frühen Peri ode angehören D iese einfache Konstru kti o n ist wie natürl ich d urc h di e ganz e Steinzeit festgehalten w e r d en was hin r eichend daraus hervo r geht dass die k lei nen Stuben bi s weilen Altertümer enthalten die dem späteren Teile der Period e zuzuweisen sind N icht als ob kein Unterschied i n der Baua rt der G räber wahrnehmbar ware ; aber d ie Untersch iede bei eine r so einfachen Form sind so gering dass sie sich e iner nähere n Bestimm ung beinahe entziehen Unter Be r ücksichtigung alle r inneren und äusseren Verhältnisse könnte man sagen dass di e j en igen Stu ben die ältesten sind die entweder keinen Gang habe n oder wo nu r ein einzelnes Ste in p aar vor der Thür e angebrac h t ist wäh r end solche mit einem längeren Gange einem spätere n Te ile der Steinzeit angehören Ebenso stam men die mehr kurze n breiten u nd zugleich hohen Stuben die sich der q uadratische n Form nähern und Reste zahl reicher Leichen enthalten n u r au s der ältesten Zeit wogegen d ie man n slan ge n schmalen und nied ri gen Steinkisten d ie oft nu r eine Leiche behe r bergen auge n sc he i n l ich weit späte r en Ursprungs sind und in dieselbe Ze i t fallen wie die anderen späten G rabformen die weiter unten e r D ie Schwierigke it eine sch ä rfere Bestim mu ng z u ö rte rt wer d en geben ist hier besonders gross Es ist ü berall auf arc hä o logi schem Gebiete sehr schwer ge rade den Beginn einer längere n Entwicklu ngsreihe festz ustellen da er in der Regel nu r von kurze r Dauer war und daher keine zahl r eichen u nd deutl ichen Spure n hinterlassen hat Daz u kommt noch in vorliegendem Falle da s s die ältesten Gegenstände die i n den kleinen Stuben niedergele gt worden s ind oft nur vermischt m it Grabbeigaben etwas spätere r Zeit vorgefunden werden da ja das ei nzelne G rab oft längere Zeit hindurch in Benutzung stand Wir m üssen daher w om oglich noch bessere Beweise dafu r z u erbringen suchen dass die kleinen Stuben m it Recht an die Spi tz e der ganzen Reihe von Steing r äbern gestellt werden ; denn selb s tv er s tä n d l ic h ist d ieses Verhältnis von grösster Wichtigkeit fü r die Au f fassung dieser D enkmäler an sich wie der ganzen Periode d e r Ste inzeit S olche Beweise fehlen auch gl ücklicherweise nich t wenn man den Bl ick über d ie Grenzen no r di s chen Gebiete s nach anderen nahen und fernen Ländern richtet D ie Unter , , , . , , , , , . , . , , , . , , , , , , , , , . . , , , . , , , , . , . , . V D IE . am e n s n S r s m c a)tn aa‚ Rus oon kus a u H üu zuanr r au . 69 . suchu ng w ird dabe i zugleich Antwort au f d ie Frage zu geben trachten was die Skandinav ier veranlasst hat d ie festen Stein kam me rn zu errichten u nd wie bei ihnen der Gedanke au fge kom m en ist d ie Toten in so so r gfältiger u nd zugleich gross arti ger Weise zu schützen und zu bergen Aus dem nächsten Grenzgebiete gegen Süden aus Nord deutschland l iegt nur für die Al tmark eine vollständige Publi ' kati o n ü be r die Baua rt der Steingräber vor ; dagegen sind aus Nord Holland (Provinz D renthe ) ausser G rä b e m kompl izierterer Form auch solche einfachen Stu ben w ie wir sie hier betrachten ge bildet au s 3 4 Tragsteinen und einem Deckstein gut bekannt “ Auch i n England kommen sie vor wenngleich nicht in grosser Anzahl so doch hinreichend oft um d ie Aufmerksamkeit au f sich z u etwas häufiger sind die rechtw inkligen Stein kam me m in wo s ie aus drei oder vier u nbehauenen Stei nblöc ken bestehen die ei ne grosse Steinplatte tragen u nd von ei nem niedrigen Steinhaufen umgeben sind ; noch m eh r ( kam/«In (Steinkreise ) kennt man aus lr l die zum Te ile an d i ganz dieselben Formen au fweisen wie die nordischen k leinen Stuben Au f den I nsel n im Kanal kommen kleine Stuben neben anderen Steing r äbe rn vor und in ganz Frankreich namentlich in gewissen Gegenden von Südfrankreich sind D olmm (Steintische ) nichts wen iger als selten fl D ie Hauptform ent s pricht den nor d isc he n kle inen Stu ben und die Bauart m it grossen unbehauenen Steinen zeigt keine Abweichung Vollständigere Nachrichten besitzen wir über die prächtigen Steingräber Portugals die s g An/a r d ie in bedeutender Anzahl über das ganze Land v er breitet s in d fl l Sie sind wie ü beral l sonst au s grossen Steinen er r ichtet d ie an der inneren Seite flach sind u nd daher als ge spalten bet rachtet werden ; w ie gewöhnlich sind s ie m it einem n ied ri gen Erdhügel u mgeben Auch i n Spanien kommen diese , , , . , , - , , — . , , , , , ‘ , , . , , , _ . , . . , . ’ , "' . , , , . i t schr i ft fü E th ol ogi B rl i 1 89 3 XXV 1 0 5 A rc h f A throp a a O j m F r gu o R d t o m o um t L0 do 1 8 7 2 hx ol ogy of S cotl d Edi bur g h 1 8 5 1 D i l Wi l on T h V g l z B j our al of th H i t ori c l d A h ologi l A oci t i o Ze r n . . es a e an e 1 “ I d rel an Vol VI ss e . nr e ne n en s . a s an P e . rc . es ar . . zr . ca ss a of n . . . an . n . E ce p é h i t or i q u e P ar i s La Gaul av t l G aul oi s P ar i 1 8 9 1 E C tailhac Les Ages pr é h i t or i q u s d lE H ' n n an r e n . . , , . ü e s , n e . . n. . 5 e. 3 56 4 64 C artai lhac L a Fran . . . s . . n s r s ‚ 1 8 89 ; A l x d r B rtr d e an e an e , . s e e ' spagne et d u P ortu gal P ris . a E 70 R S TE Fam o us . mz mr D IE e . Kammern vor so dass man sie von Skandinavien fast oh n e Unterbrechu ng ü ber ganz \Nes teuropa verfolgen kann Dass d ie kleinen Stuben so weit reichen hatte man scho n lange gewusst u nd obgleich d ieses geographische Ver b re itun gs gebiet bereits grosse Strecken um fasst l iess sich ihre Gleichart i g keit doch gut vereinbaren m it der allgem einen Vorstellung vo n einer im grossen ganzen ü bereinstimmenden Entw ick lung be i de n westeuropäi schen Völkern in präh istorischer Zeit Im höchste n Grade überraschend aber war es al s man e rfuhr dass d i e gleichen M onumente in noch weiterem Umk reise vorkomme n Zunächst gibt es i n Nordafri ka ei n grosses Gebiet wo d ies e Steingräber viel zahlreicher als i rgendwo in Europa au ftreten ‘ Von M arokko bis Tunis namentl ich aber in Algier gibt e s Strecken wo sie i n G ruppen von 2 3 00 vorkom men U n d wiederum finden s ich h ier neben anderen gewiss jüngere n Formen die einfachen u b erallvo r kommenden v ierseitigen G räbe r aus 3 4 Steinen d ie einen horizontal l iegenden Block trage n alle u nbehauen und wie gewöhnl ich von einem niedrigen Erd hii gel umgeben M it Recht hob der französische Genera l E aid herbe der im j ahre 1 8 7 2 zuerst genaue r e Aufschlüsse ü ber diese bis dahin fast u nbekannten Gräber gab he rvor dass sie gena u den k leineren Stuben und übrigen Steingräbern dersel ben Art in Nordeuropa gleichen Wenden wir u ns den anderen Mittelmee r lan d e rn z u s o tre ffen wir i n einer be s timm ten Gegend Etru ri ens und in Su d ital ien Steingräber die als kleine Stu ben aufgefasst werde n m üssen “ Sie werden beschrieben als viereck ige Kam mern a u s unbehauenen Stei nen je einem an jeder Seite m it einem seh r grossen D eckstein der u be r den flachen Erdhügel emporragt welcher die Tragsteine verhüllt und den m it Steinen gesetzte n in das Grab führenden Gang bedeckt Auf den ln seln i m griechischen Arch ipel sind zahlreiche kleine Kammern au s prä mykenischer Ze it von wesentlich entsprechender Form ge fund e n und sie kommen noch v iel wei ter nach O s ten vo r D ass in Palästina Steinkammern an v ielen Stellen und i n bedeutender Zahl auftreten wusste man schon z u Anfang unseres , . , , , . , , . , . , , — . , , , , — , , , . , , , . , , . , , , , , . . , C an on . T un i sie Le s mé galithc $ . G i u t i n ian o Nic olucc i Bre i d otrant o N apol i 1 8 93 D enn i s C i t ies Aar b ö ger f nor d O ld ky nd s . v ' . . . , . . etc in . t cemetr ies 1 . Paris 1 89 1 l m egal i t ic i di t erra . sul nuon urn en ti no e an d ” A n thropo l ogie of E trur i a, . 1 878 . II . . 28 2 . E us r a Fam ous 72 D I E S r emzm . . d h Wohnungen für die P an d u s grosse Heroe n a u s der ind ischen Sagen ze it We n n w ir nu n von I ndien nach Skandinavien zurückblick e n ü ber d ie ausgedehnten Räume wo man d ie klei nen Stuben ba ld ü ber grosse zusammenhängende Strecken h in bald inne r hal b be s c hr ä n kte r e r Gebiete nachgewiesen hat so liegt es allerd ing s nahe zu bezweifeln da s s al le d iese Denkmäler wirk lich i n irge n d einer Verbindung m it einander stehen D erartige Bedenken si n d öfters ausgesprochen worden und man hat d ie F rage d iskutie rt ob es nicht doch möglich sei n sollte dass d ie verschiedene n Völker unabhängig von einander G räber d ieser Art errichte n konnten Aber die dargelegten genauen Übereinstimm ungen de r Gräber nach Plan und Bauart und ebenso wie unten gezei gt werden wi rd nach I nhalt sind zu gross als dass d iese Au f fassung hätte Eingang fi nden k onnen Ü ber einen wirkliche n in neren Zusam menhang sind heute wohl alle einig Wäre n noch speziellere Ü bereinstimm ungen als d ie bereits angeführte n erforderlich so kann darau f hingewiesen werden dass v on Skandinavien bis Indien sehr häufig ei ne Einrichtung der Thü r ö ffnung des Grabes vorkommt die von so eigentüml icher A rt ist dass n icht angenom men werden kann man hätte an s o v ielen Stellen unabhängig von einander und zufäll ig auf de n Gedanken verfallen k önnen sie auf ganz die s elbe Weise u n d bei M onumenten ganz gleicher Art anzubringen D er Endstei n des Grabes ist näm lich oft mi t ei nem ru nden oder v iereck ige n Loche durchbohrt oder d er Ve r schluss ist durch zwei z usamme n s tos se n d e Steine gebildet die je eine halbrunde ausge sc hn itz te Ö ffnung zeigen ‘ Diese Erschei nung ist in schwedischen Stei n kammern i n meh reren engl ischen und französischen wo man auch den S te i n p frop fe n gefunden hat der das Loch ursprüngl ic h ausfüllte ferner i n Kammern auf d e r K rim im Kaukasus i n Palästina u nd Indien beobachtet w orden Nur in D änema r k i st sie unbekannt ; aber hie r si nd d ie Kammer n ausschl iessl ich au s G ranit errichtet der für die M enschen der Steinzeit nu r schwe r oder gar n icht z u du r chboh r en war u nd man m usste daher h ie r d ie erforde r l iche schmale Ö ffnung des Grabes auf ande r e Weise herstellen ; dies geschah wie erwähnt dadu r ch dass man ei ne n niedrigeren S e ite n ste in vor d ie T hür öffn un g stellte so dass n u r pand Mär a- ' , . . , . , , , , . , , , . , , , . , , . . , , , , , , . , , . , , , , , , . , , , , , , 5 . z . B Bul l t i . e ns d e la S cié t é o d ' Antlu op0 l0 gi e ‘ . P ari s 1 889 . X 5 . . 24 4 . V D u: . n am en Sr amc n ls s x, s R UNDG RÄ B ER U . H üs zr<esr r z u . 73 eine k lei ne Ö ffnung oberhal b ü brig bl ieb I n dieser Ü berein stimm u n g i n einem so eigentü mlichen Punkte kann man nicht umhi n ei n Zeu gn is z u erbl icken für gem einsamen Brauch und gleichartige Au ffassung des Lebens nach dem Tode und dam it zugle ich fü r gege nseitige Verbindungen zwischen Völke rn in weit abl iegenden Gegenden Nachdem wir nun u nse r e Rundschau uber d ie Ausbreitung der k leinen Stuben beendet und die Überzeugung gewonnen haben dass alle diese Ste ingrä ber m it einander verbunden sind könne n wir zu der Frage zurückkeh ren ob d iese einfache Grab form oder d ie kompliz iertere der g r ossen R iesenstube d ie älteste Form d e r Steing r äber ist D ie Antwo rt kann jetzt n icht mehr zweifelhaft sei n Nu r d ie k leine Stube lässt sich bis zum O rient verfolgen d ie Riesenstube kommt bloss i n West und Nord europa vor ; nur die k leine Stube ist in allen Lände rn gleich a rtig während d ie R iesenstube in den einzel nen Ländern ver schiedene Formen aufweist Alles das im Verein m it den schon früher berüh rten M omenten beweist m it Sicherheit dass die kleine Stu be d ie älteste Form d ie e r ste i n der Reihe der ver sehied en artigc n G r äber d e r Steinzeit ist Nu n können wir auch w eiter fragen nach dem Urspru ng der Steingräber wo die ältesten Bauten dieser Art er r ichtet worden sind und w elche idee der Au fführung d ieser gewaltigen Gräber z u G r unde lag M an hat ein u m das andere mal versucht diese Fragen zu lösen u nd es wird weiter unten darüber Rechen schaft gegeben werden welche Wege man einge s chlagen hat Hier m öge gleich d ie Antwo rt folgen d ie au f der Hand zu liegen scheint u nd ü brigens schon von meh reren Seiten d och nur von G de Mortillet m it etwas grösserer Sicherheit ange deutet worden ist * i n sei nem Bericht uber die k leinen Stuben Pal ä stinas teilt Lartet m it dass neben Steingräbern auch kü nstl iche Felsenhöhlen vorkommen die zu G rä b em he r gerichtet s ind und dass sie gleich den kleinen Stuben eine ganz schmale Ö ffnung haben die ur sprün l g ic h m it einem ähnl ichen S te i n ve r sc hlu ss versehen w ar Gleiche F e lse n gr ä b er kennt man aus anderen Gegenden P al ä s ti . , . , , , , . . , , . , , . , , , . , . , , , . . , , , , . C o g re n s d Anthr 0 pol0 gie ' Stock holm 1 8 7 6 S 25 2 du Portu gal Par is 1 88 6 , , . . . E . et d Arché ologie ' C artail hac , L es äges pr é h i st ori q u es C ompt e rend u pr é h i st ori q u es d lE smgn e et , , ' e E 74 R S TE Pan ama . D I E S r amz arr . nas u nd sie kom men in Nordafri ka gerade i n denselben Gegend e n vor wie d ie kleinen Stu ben Aber auch i n Europa findet m a n bisweilen kleine Stube n und Felsengräber Se ite an Seite I n Frankreich hat man die vollständige Gleichhei t beider Fo rm e n sowohl i n Plan wie nach G rab inhalt beobachtet und ausdrückl i c h hervorgehoben u nd i n Portugal wo d ie kleinen Stuben so zah l reich vertreten sind gibt e s bei Palmella u nd an anderen Stelle n Felsengräber d ie den kleinen Stuben in Anlage u nd Einrichtun g genau entsprechen : Ausserdem hat man i n F rank reich wie i n Portugal Ü bergangsformen zwischen Stuben und Felsenhöhl e n nachgewiesen G räber die te ilweise i n einen Felsen ausgehöh l t u nd teilweise aus losen Steinen au fgefü hrt sind Diese Berührung zwischen Felsengräbern und Stuben g i bt e inen Wink wie man zuerst au f den Gedanken gefüh rt w urd e Kammern zu bauen : d iese sind nichts anderes als freiliegend e Felsengräber Höhlen hergestellt au s losen Blöcken Woh i n immer man sich i n den alten Kulturlä n d e m des O rients wende n mag ist die F e lsen hö hle d ie eigentüm liche Grabform d ie sich e r aus der fernsten U rzeit stammt und später unverändert im Lau fe der Zeiten beibehalten worden ist D ie Höhlen waren ja einm a l d i e Woh nungen der Lebenden u nd i n Übereinstimm ung dam i t richtete man die Felsengräber als Wohnung für die Toten e in E s lag daher in einem weiter vorgeschri ttenen Stad ium nahe ansta tt eine Höhle auszugraben sie aus losen beweglichen Steinen he r zustellen zumal wenn i n gewissen Gegenden das M ateri al daz u vo r handen war die Felsen aber keine natürlichen H öhlen bote n ode r sich nicht leicht bearbeiten l iessen D ieses scheint d e r natü rliche Ursprung der Kam me rn z u sein und verschiedene M omente lassen sich daraus erkläre n Jetzt wird verständl ich warum man sich an diese gewaltige n Steine machte ; sie sollten eben den festen Felsen ersetzen d e r den Toten fü r immer schü tzen sollte D ass d ie kleine Stu b e überall Form und Einrichtung ei n es Wohnraumes zeigt ist e in e Folge d e U r sprungs d ieser Grabform ; die T hür ö ffn u n g und d e r Gang entsprechen den gleichen Teilen de r kü nstl ichen Höhl e Ferner begrei ft man w eshal b die Kammer ü beral l als gem ei n sames G rab benutzt wu rde da auch d ie Felsengräber immer z u r Au fnahme mehrerer Leichen eingerichtet waren Endl ich erk lären sich h ie r aus versch iedene Eigent ü m l ich keiten i n der geograph ischen Verteilung der einzelnen Gräbe r , . . , , , , , , . , , , . , , . , . , , , , , . , . , , . , s . , , . V D lß . KL EINEREN S r am on kaen RU N D G R Ä B B R , U 75 . arten Wen n d ie kleine Stube eine Weiterentwicklung und e ine Art v o n Ersatz für das Felsengrab ist m uss sie zahlreich ver treten sei n in Gegenden wo natürliche Höhlen nicht vorkommen und k ü nstl iche Felsengräber nicht hergestellt werden können und u m gekehrt m üssen wo diese vorkommen Kammern feh len Und e s scheint sich wirklich so zu verhalten ln Südskand inav ien wo d ie k leinen Stu ben zahlreicher als sonst i rgendwo vertreten sind g ibt es keine Höhlen Umgekehrt sind die kleinen Stuben in Belgien fast unbekannt wäh r end die Felsengräber dort unge mei n hä u fi g sind In Portugal liegen die Steingräber auf den grossen E benen wo keine H ohlen vorkommen und wo au f den lms eln des M ittelmeers u nd i n Griechenland Steinkamme r n fehlen werden sie durch zahlreiche Felsengräber aus den ältesten Zeiten ersetzt In allen diesen Ländern ebenso wie in Ägypten scheint das Felsengrab als die einzige Grabform festgehalten we r d e n z u sein bis zu dem Zeitpu nkt wo eine eigentliche Bau kunst sich entfalten konnte Aber auch dann büsste das Grab sei n ursp rü ngliches Gepräge doch nicht ein D ie ältesten frei stehenden Gräber in Ägypten die sogenannten Mastu/a s diese merkwü rdigen rechtwinkligen Gebäud e m it flacher Decke sind nur Grabhäuser über einer Höhle u nd auch d ie Pyramiden s ind ja bloss M onumente über e inem daru nter liegenden au sge hauenen Grab Wo man zuerst begonnen hat kun s tliche Hohlen zu r \Voh nung für d ie Toten herzustel len wird sich kaum jemals nachweisen lassen u nd ebensowenig darf man e rwarten jemals d ie Gegenden bestimmen z u können wo d ie ältesten Steinkammern errichtet worden si nd ; aber alles sp r icht dafür dass es im O rient ge wesen ist innerhal b des Umk reises der Länder wo d ie grossen Kulturen des Altertum s sich entwickelten u nd der M ensch zu erst zu höherer Ci vil i sation emporstieg Wenn später d ie neue Grabform von v ielen u mw ohn en d en Völkern in Ind ien den Kaukasu s lä n d ern i n der K rim u nd i m nördlichen A frika au fge nommen wu rde und sich wiederu m weiter nach Westen von Volk zu Volk ve r breitete so ist der G ru nd hiez u gewiss n icht ausschliessl ich der gewesen dass man imponierende und an Sprechende Denkmäler nachahmen wollte Dieselben Ideen die zuerst den Anlass zu r Herstellung feste r u nd sicherer Graber gabe n si nd u nzweifelhaft vor und m it der Ausbreitung der Grabform e n gewandert Was man sich aber bei der Er r ichtung . , , , , , . . , . , , . , , , . , . . , r , ’ , , , . , , , , , , , , * . , , , , . , . , E asr a Fam ou s 76 D m S r amz enr . . grossen Grabbauten gedacht hat scheint ganz klar z u se i n s ie sollten den Toten schü tzen dam it er dad urch gewisserm a sse n sein Leben fortsetz en könne In der Sorgfalt der Ägy pter fü r d ie Erhaltung des Leichnam s tritt d ieser Gedanke deutl i c h hervor Sofern die Leiche geschü tzt und bewah rt wurde gi n g d ie Seele nicht zugrunde ; sie konnte sich für kurze r e Ze ite n zwar entfernen aber keh rte doch beständig zu rück u nd d a s G rab war ein Haus worin sie ihr Dasein fortsetzte Und gleiche r weise d ürfen wir gewiss annehmen dass die gewaltigen G ra b denkmäler überall wo sie i n jenen fe rnen Zeiten errichtet word e n sind ei n Ausdruck für den Glauben sind dass das Leben fo rt gesetzt werde wenn nur der Leib gegen Vern ichtung geschü tz t werden könne Nu r ei n solcher Gedanke kann d ie ba r barisch e n Völker des Nordens d ie zum Sch utz e der Lebenden ke ine n Stein au f den andern legten dazu angetrieben haben ihren Tote n d ie festen Kammern zu erbauen d ie unerschüttert d urch j ah r tausende gestanden haben Neue rel igiöse Vorstellungen u n d e i n neuer Glau be an ei n Leben nach dem Tode haben s ich al s e rste grosse C iv ilisation sw oge ü ber das westl iche Eu ropa v e r breitet und sogar den abgelegenen Norden Europas erre icht d er , , . . , , , . , , , , , , . , , , , . . A bb D IE . 37 . D oppe l - Ri t ube esen s au f d er I n se Mö en . G R O S S E N S T E ING RAB E R O D E R R I E S E N S T U BE N T l . l gi e G r össe n verhäl tn isse B au art Mat er i al Höhe u nd Bre i t der Stuben D im ensi onen des G an ges D er um g e be n d e E r dhi gel D ie Z us mmen g bn ute R i esenstub e n Riesem tuhe n m i t grö sten R i esens tuben S i t enk amme rn G eograph ische V erbr i tu n g d r R i ese nstub en Ihr U r spru n g erm ino o . . . . . s a . e e . . e . e . ‘ e . . er Unterschied zwischen den k leineren und gr oss e re n Kam me rn der Steinzeit wird am pa s s endsten u nd besten be zeichnet du rch d ie Ausd ru cke K l e i n e S t u b c « (D y m ) und Ri e s e n s t u b e« u nd man soll t e an der letzteren Benennung u m so weniger ru tte ln als sie sowohl im D eut chen als im D än ischen altüberkommen ist u nd einen guten heimi chen Klang hat ; d ie neuere Benennung G an gb au d ä n die man nach dem Schwedischen g d ngg r ifl zu r Bezeichnung d e r grösseren Stuben einzuführen versucht hat ist jedenfal ls u n gluc k » » s , s , c r , . , D ie w ic ht w er den . ig t s e l itterntur i st . b er it he i m e s r ig vo en A b h i tt v r i h t sc n e ze c ne RS TE E 78 Fam o D m STE I NZE I I ‘ us . ' . l ich gewählt und ir re fuhren d da auch d ie kleineren K am m e rn wie w ir gesehen haben oft e inen Gang von Steinen au fweise n Eine etwas ältere Benennung ähnl icher Art und gleichen U r sprungs : H alb kre uzgräb en d än isch I I ahkor sg r ave nach de m Schwedischen I:a lfkor rgr afzzar ist längst als irreleitend au fgege be n wo r den D ie gewählten gebrä uchlichen Benennungen char akte r i sieren ausserdem gerade den Hauptunterschied der beiden K lasse n a uf das trefi end ste wenn man ü berhaupt d iese G ruppe v o n Denkmälern d ie e in so genau zusammenhängendes Ganzes bilden zerlegen w i l l indem sie ausschliesslich d ie G rösse im Au ge haben ; denn das ist i n W irklichkeit der wesentl ichste Unter schied wenn man davon absicht dass d ie Form der kle i ne n Stuben d ie älteste ist aus der sich die grösseren erst entwicke l t haben Der Beweis dafür s oll Zug fur Zug sogleich erbrach t werden Eine s charfe von inneren und bedeutsamen Verhäl t nissen bestimmte G r enze zwischen beiden K lasse n wird sic h wegen ihrer nahen Verwandtschaft selbstverständl ich nicht z iehe n lassen ; aber da es notwend ig ist bestimmte Benennungen kouse q uent anzuwenden kann m an alle vier fü n f und sechseck ige n Kammern als kleine Stuben « (D y n c und alle gr össeren Gräbe r als Rie s en stu b em j a llrsluw ) bezeichnen was s ich gewiss auc h praktisch durchführen lässt D er erste Schritt von d er kleinen Stu be zu r Riesenstu be ist n icht g r oss W ird die sechseckige Kammer um noch e ine n S eite n stei n erweitert so entsteht eine n icht sehr abweichende aber doch me ist längl iche Form ; d ie G rösse ist etwas bedeuten der von sechs bis zu acht Fuss in der längsten L inie und im m e r ist nu n wie bei allen noch gr oss e ren Kam mern ein wirkliche r Gang m it m indestens zwei Paar Stei nen vorhanden D ur c h ein e Verm ehrung de r Seitensteine werden dann weiter regelmässi g geba ute Kammern mi t sieben acht u nd neu n Seiten s teine n ge bildet von runder oder länglicher Form i n letzterem Falle d ur c h gehe n d s m it der Längsrichtung q uer au f die Gangl inie Es fi nde n sich zwar neben allen m öglichen Ü b ergan gs lor men zwischen de r runden und der längl ichen Kammer n icht ganz selten lange Stuben d ie i n d ie Fortsetz u ng des Ganges fallen wobei dann d ie Dec k steine q ue r zu der R ichtung desselben l iegen Abe r d iese For m schei nt nicht allgemein gefallen zu haben und bei K am mern m i t e iner grös s eren Zah l von T rag s teinen u nd einer Lange von m eh r als c irca einem D utzend Fuss ist es eine fa s t ausnah mslose Regel , , . , > » , ‚ , . ' , , , , , . , . , , » » , . . , , , , , , . , , , . ' , , . , , E RS TE P am on e D I E S r am z str . . und gar manchem von den M e istern welche die Errichtung d iese r ältesten Bauten geleitet haben kann man m it Recht M angel an Si nn für Symmetrie diese elementarste Art des S chö n he itsge fühle s vorwerfen da oft eine ge ringe Umstellung der Stei ne ge d ie Sc hie fhe ite n in der Stu be zu vermeiden E be n s o n ügt hätte fi ndet man nicht ganz selten dass der Gang nicht i n der M itt e der Kammer sondern näher zu einem der Enden einm ünd et dass er schräg gegen die Längsrichtung der Stube läuft od e r dass andere u nregelmässige und w ie es schei nt ganz w illku r lic he Verhältnis s e auftreten D och m uss gewiss oft dem M ate rial u n d nicht dem Baumei s ter d ie Schul d daran beigemessen w erde n ; denn man m usste d ie Steine nehmen wie sie au f der E rd ob e r fläche lagen und konnte sich eben nicht i mmer i n der nächste n Umgebung h i nreichend v iele gleichartige u nd gle ichgrosse Ste i n e verscha ffen die sich zu einem vollständig symmetrischen Bau e zu sammenfü gen liessen M an mu ss sich eher darü ber wu nde r n durchgehends die Stuben doch so regelmässig gebildet zu finde n wie sie es in W irkl ichkeit sind D ie Art des M aterials hat im Ganzen wie es bei jede m guten und gesunden Bauwesen sei n muss den grossten Einflu s s auf Form und Einrichtu ng der Steingräber Zunäc hst bestim m t sie d ie Breite der Stuben D ie s elben s ol lten m it Steinen gedec k t w erden die q uer v on einer zur andern Wand reichen musste n : aber s owohl d ie D imensionen der natürlichen errati schen Blöck e die auf unserem speziell eren Gebiete i n gr osse rer Anzahl vo r kommen als auch namentlich d ie Arbeitsleistung d ie dam a l s mögl ich war haben ihre Grenzen D ie Breite betragt daher i n der Regel 5 bis 7 Fuss ; nicht s elten erreicht sie doch au c h 8 Fu s s und bisweilen sogar 9 Fuss ; da r über h inaus a be r i t man nicht gekom men D ie gröss ten Steine sind gewöhnl ich 1 0 Fuss lang ; ei n Stein von 1 3 Fuss Länge ll Fuss Bre i t e und 5 Fuss Stä r ke der ü ber ei ner runden Kammer bei Fli nting e (Lolland) liegt muss gewiss als reine Ausnahme betrachtet werde n Auf dem M ateriale beruht fe rner die ganze Konstru kti o n D ie Höhe der Stu be wi r d erreicht indem man d ie grossen rohe n Blöcke auf das eine Ende u nd so ne benei nander au fstellt da s s sie sich genau an einander stü tzen u nd alle nach innen zu leich t geneigt sind so da s s sie durch ihr eigenes Gewicht ihre Stel lu n g fester behau p ten ; der D ruck der D ecksteine von oben t r ä gt d az u bei den ganzen Bau zusammenzuhalten (S die Abbildu ng : , , , , , . , , , , , , . , , , , , . , . , , - . . , , , , _ . , s , . , , . , . ‚ , , , , . . VI D ue . e n oss mx S u ma sen O D ER Ra s m sr v n z x 81 . In n eres einer R iesenstube bei Ö m i n der Nahe von Roskilde ) Na m entl ich d ie Anbringung d ef D eckstein e setz t eine so r gfältige Be r echnung voraus um den D ruck gleichmässig verteilen zu können und man hat sie w ie ersichtlich ist unterhalb m it kle ineren eingeschobenen Steinen genau ab ge ke ilt Ü berhaupt m uss eine bedeutende Erfah rung dazu gehört haben diese schweren u nd unregelmässigen Steine die m it unebenen Seiten zusammen und auf ihren natürlichen runden Flächen ruhten fü r stic s s e n die Dauer von Jah rtausenden sicher zu plaz ieren D ie grösste Gefahr für den Bau liegt im U n te rgr un d e denn man verstand nicht zu fundamentieren Gewöhnlich sind d ie Stein kammem au f dem natü r l ichen Erdboden errichtet nu r selten in einer gegrabenen Vertiefung von e in paar Fuss und i n solchen Fällen wohl nur um einen festeren L ehmgrun d u nter der Erde oder dem Sande zu gewinnen Ist aber d ie Unterlage schlecht so kann das leicht für d ie ganze Kammer folgenschwer werden ; wenn nu r ei ner der Tragsteine ausgleitet so ist der gegenseitig haltende D ruck geschwächt und mehrere andere Steine müsse n einstü rzen A n den leider so häufig vorkommenden hal b zer störten Steinkammern hat man oft Gelegenheit das zu beobachten und bei Ausgrabungen von Stuben d ie ihrer Decksteine beraubt sind gesch ieht es häufig dass m it der fortschreitenden Aus r äumung des F üllse ls aus dem I nnern ein S e iten ste in nach dem ande r n um fällt Ei n anderer schwacher Punk t ist d ie T hür ö ffn un g da h ier zwei Steine stehen d ie von der einen Seite e inen D r uck em pfan gen ohne von der anderen gestützt zu sein und d ie Gefah r ist hier um so grösser als sie zugleich den D ruck der mächtigen Decke tragen sollen Aber man hat oft verstanden dieser Schwäche der Konstrukti on abzuhel fen indem man d iese beiden Steine etwa s n iedriger als d ie anderen Seitenstei ne nah m u nd über sie einen horizonta len Stein legte der sie aus einander hielt ; erst auf d iesem ruht dann der D eckstein dessen Gewicht da durch gleich mässig au f die zwe i Seitensteine der T hii r öffn un g verteilt wird Wi r haben h ier den ersten primitiven Versuch den O ber d r uc k richtig über die T hür öffnun g zu verteilen Der grosse abgerundete erratische Block war eigentlich kein besonders geeignetes Baumaterial für Stuben deren innere Flächen so e ben als möglich und ohne Vo r sp r ünge s e in sollten um den von vornherei n schon beschrankten Raum im I nnern nicht noch m eh r zu verringe r n M an kann denn auch sehen S ph M üll r N d i h Al t t m k d 6 , . , , , , . , , , , . , . , , . , , . , , , , , . , , , , . , , , . , . , , . o os e . or sc e er u s un e. , E asr s P s mon s D I E S r zmz en . . dass die Stein e sorgfältig dera rt au sgew ahlt si nd dass alle nach i nnen gekeh rten Seiten mögl ichst flach si nd Aber solches M aterial stand nicht immer zur Verfügung u nd man m usste es sich daher durch Spalten grösserer Ste ine b e sc hafle n I n d en Kamme rn aller Formen kommen überaus häufig Stei ne v on grössten D imensionen vor deren nach innen gekehrte Seite n sind ; gewiss ein merkwürd iger Umstand d a ten zur e c htges p al d ies e inen Schri tt zu wirkl icher Baukunst darstellt : der Ste i n wird n ich t genomm en wie man ihn i n n atu rlic he r Form fi nde t sondern hergerichtet dami t er in den projektierten Bau p as se Öfter hat man auch in ein und dersel be n Kammer zwei Dec k oder zwei Tragsteine gefunden d ie aus einem grossen Bloc k gespalten sind Aber weiter als bis zur Herrichtung einer ebene n V oll I n n en flä c he durch Abspalten ist man nicht gekommen ständige G lattb e hau un g ist n iemal s angewendet worden ; nac h aussen haben die Steine immer ih r e natü rliche Form und ebe n sowenig wurden die Seiten der Steine behauen wod urch i hr genauer Anschl uss in der Wand hätte erreicht werden können H ier hal f man sich nämlich auf leichtere Art D ie grosse n Ö ffnungen d ie zwischen den runden und sonstwie u nregelmäss ig geformten Blöcken notwendige rweise bleiben m ussten verstop fte man m it anderen grösseren und k leineren Steinen ; doch a uc h h iebei kam man bis zu wi r klichem M auerwerk indem oft ge s pal ten e k leine Steine verwendet wurden deren flache Seiten ge nau i n horizontalen Sch ichten zusammenpassen I m O rm ehö i auf der Katbjerg Feldmark (Jütland ) waren die Zwi schen räu m e auch noch durch eingeschobene Lagen von Bi rken ri nde verstop ft Oft hat man dazu Sandstei n verwendet in gewissen Gegend e n Dänemarks e ine eigene Art von rotem Sandstein der sich le i c h t und regelmässig spalten l iess ; me r kwürdiger Weise ist gan z d i es selbe Steinart auf ähnliche Weise i n Norddeutschland verwen d e t worden Es gab also gewisse durch Erfah ru ng gewonne ne Regel n die auf w eiten Gebieten angewendet wurden m it ande re n Worten : es gab bereits in jenen Zeiten eine eigenartige p ri m i tive Baukunst Ein B indem ittel zw ischen den Steinen ist im Norden n oc h n icht angewendet we rd e n ; aber die guten Dienste d ie Leh m zum Dichtmachen von Bauten leistet waren nicht vollstä nd ig u nbekannt ; nu r verwendete man ihn nicht zwischen Stei ne n sondern bloss i n auswendig überdeckten Schichten um d ie Off , . ' . , , , , . , , . . , , . . , , ' , , * » . - . , , . , , , , . , , , , VI D i e on ossz s S r amon laan . o n en Rms s u s r u asu 85 . n ungen zw ischen den D eck und S e iten ste in en z u verstopfen und dadurch das E ind ri ngen von R egenwasser zu verhindern zugle ich auch als Unterlage für den Boden der Stube Denn auch d ieser Teil des Baues wurde nicht vernachlässigt D e r F us sb od en der Stu be w ird m i tu nter nur vom natürl ichen Boden gebildet ; häufiger jedoch ist eine dichte Schicht von zerkleinertem Feuerstein darüber geschütt et oder man tr iflt ein fö rml iches Pflas ter aus flach zugehauenen genau zusammenpassenden Fl iesen oder klei nerem Gerölle ja man kennt auch Beispiele einer noch sorgfälti geren Herstellung des Fussbodens : zu unterst l iegen flache Fl iesen über diesen eine etwa drei Zol l sta r ke Lehm schichte u nd darü ber wieder ei n regelmässiges Pflaster von hand g r ossen Stei nen W ie man im Stande war die grossen Stein b lockc zu hand habe n lässt sich schwer m it Sicherhe it sagen D ie Hauptsache war gewi ss dass v iele Hände m it am Werke waren u nd dass man i n Zeiten wo kompl iziertere Werkzeuge M aschinen un zwe i felhaft u nbekannt waren die Handkraft weit besser anzu wenden verstand al s heute Es kann hier an die bekannten D arstellungen aus dem alten Ägypten erinnert werden welche zeigen w ie man gerade m it H ilfe zahlreicher H an d kr ä fte O be lisken bewegte und weit grössere Gewichte gehoben hat als be i den nordischen Steinkammern in Betracht kommen Auch von niedrig stehenden Völkern u nd aus u nserer eigenen Zeit weiss man dass auch m it einfachen M itteln Tauen u nd Hebestangen viel ausgerichtet werden kann ; so verfahren d ie Khassic r i n O stb en galen d ie noch heute Steinkamme rn fur ihre Toten er richten Seh r ansprechend ist die von König Friedrich V I I aus gesprochene Verm utung der H ügel um das Steingrab habe als schiefe Ebene gedient auf welcher der Deck stein bi s zum oberen Rande der Seitensteine gerollt worden sei u m dann ü ber sie geschoben zu werden ; doch könnte auch ei n anderes Verfahren eingeschlagen worden sei n M an kann den D eckstei n m it H il fe einer Hebestange gehoben haben indem man nach und nach kleinere Stei ne als Unterlage für den Stei n unterschob bis der Haufe d ie H öhe der Seitensteine erreicht hatte ; dann galt es n ur mehr den D eckstein über sie zu schieben Auf diese Weise hat d as Ko pe nhagener Nationalm useum v iele schon i n älteren Zeiten abge rol lte D eckstei ne wieder auf ihren u rsprüngl ichen Platz legen lasse n Zwei M änner m it der Hebesta nge und ein dritter , . . ' , , , . , . , , , , , , . , , , . , , , , . . . , , . , , , . . E R S TE P amomz Da . Sm s z mr . zum Unterschieben der kleineren Stei ne die als Unterlage diene n haben d ie ganze Arbeit besorgt Eine andere Vorgangsweise bezeugen gewisse halbfertige Kamme rn in Frankreich D ie ei ne Wand der Stube ist du rch eine Reihe von grossen au fged ehtete n Stei nen fertiggestellt und d ie gewaltigen D ecksteine ruhen m i t dem einen Ende schräg auf ihrer Spitze während sich d a s andere noch au f d ie Erde stü tzt ; da m ach scheint man gewöhnli c h erst das eine und dann das andere Ende des Steines gehob e n z u ha ben was die Arbeit bedeutend erleichterte Das Spalten der Steine mag so vor sich gegangen sei n wie die Khass ic r es noch heute thu n und wie es dem Ve r nehmen nach früher auch im Norden gebräuchl ich war Auf d e r L i nie wo sich der Stei n am leichtesten teilbar zeigt wird e i n e Furche ausgehauen dann wird der Stein m it Feuer erhitz t u n d m it Wasser übergossen Nach wiederholter derartiger Behan d lung sollen sich selbst sehr grosse Steine m it H il fe von Hol z keilen spalten lassen Doch muss bemerk t werden dass es n i c h t möglich gewesen ist an den gespaltenen Steinen der nordisch e n Kammern sichere Spu ren solcher Furchen nachzuweisen ; zwa r hat man an mehreren Steinen ei ne lange eingehauene oder e i n gesehliflene F urchc von ein paar Zoll B rei te u nd Tiefe bemerk t doch ob sie nicht von einem Spaltversuch aus späterer Ze i t herrührt lässt sich natürlich absol ut nicht entscheiden Wir haben nun das M aterial der grossen Steinkam me rn betrachtet und gesehen welchen E influss es auf die ganze Art des Baues hatte Fü r andere Verhältnisse m u ss vor allem d e r praktische Nutzen den die Stube leisten sollte bestimmen d gewesen sein Hängt die Breite vom M aterial ab so wird d i e Höhe von der Rücksicht au f d ie Benu tzung bestimmt ; denn i n den grossen Stuben m usste man sich ohne allzugrosse Schwieri g keit bewegen können M an gab ihnen daher in der Regel ei n e H öhe von 5 bis 6 Füs s so dass man sich gerade in ganz od e r beinahe aufrechter Stellung bewegen kön n te D ass dieser M ass stab bestimmend war ersieht man daraus dass die Höhe n u r i n wen igen Fällen und zwar nu r i n den kleinsten Riesenstube n unter v ier Fuss he rab geht wie sie ande r seits s ieben Fuss au c h n icht übersteigt Da jedoch so hohe Seitensteine nicht im m e r b e s chaflt we r den konnten musste man oft horizontale Lage n von grossen Steinen au f der Wand zu oberst anbringen um de r Stube die nötige Höhe zu geben abermals e in Zug der al s , , . . , , . , , . , , , . . , ' , , . , . , , . , . , . , , , , , . ' , , , VI D m on ossmv S r amc rd . a ea O D ER Rms as s r uaz n 87 . Ausdruck einer au fk ommenden wirkl ichen Architek tur volle Auf merksamke it verd ient Auch der Gang erhielt gerade d ie D imensionen die nach seiner Bestim mu ng erforderlich waren Er sollte nu r Zugang zur Kammer gewähren u nd wurde darum n icht geräum iger ge macht als dass man in s tark gebückter Stellung sich durch zwängen konnte ; d ie Höhe beträgt meist nur 3 4 die Breite z 3 Fuss Auch die Länge und Bedeckung hängt allein von . . , . , — , — . A bb . 39 . n l ( ön i g A k r H üg l - b i Sprov s e s e r e e. Möen Aar b . 1 88 1 . . Zweckma ss igkeiß gru n d en ab , i ndem der Gang die hatte, du rch den Erdhügel hinei nzuführen ; wurde Bestimmung die Kammer lang angelegt u nd von einem grösseren Hügel umgeben so musste folglich der Gang gedeckt werden u nd an Länge zunehmen Ein circa 1 5 Fuss langer Gang ist nicht ungewöhnl ich ; bei den grössten Stuben jed och war man genötigt ihn bedeutend (bis zu Fuss ) z u verlängern D e r Gang tritt an die Stelle der ein fachen T hür o fln u n g wie sie bei den k leinen Stuben vorkommt u nd verschiedene Umstä nde zeigen denn auch dass er als eine erweite r te u nd ve r längerte T hürö fln un g betrachtet werden m uss Er i st in de r , . , . ' , , , ' . VI Da . o n en S r amc al tmza c a ossss Rms zn s r uaan . und wäre n ich t die kleine v iereckige O fln un g am Fusse des Hügels da so könnte man glauben es sei ei n gewöh nl icher G rabhügel u nd wü rde nicht ahnen dass er i n seinem I nne rn eine geräu m ige Stube b irgt Di chö t E x em pl r di r ei g t üml ich n Grab baut n si d gew iss die d i gr osse R i tub n i D m h olt e S ogn auf M ö e Sprove b i Hj lm d E bb l d r rt i b id en dern 28 F u l g i t; d i (A bb 39 ) h be i L ä g o ci rc 3 2 F u N b n vi l d r St i grä b r h t d i I l Mö och i v i rt b o prä ht ige Stube (bei Nebb l i der Näh o St g ) u f u w i d r Kamm r 3 2 Fuss m i s t mit i em 22 Fu l g G g A ll e v ier st h u t r ö ff tl ich m S hut g ö t Ri tu b d I l Di P ols t r i d h ut z r tört d d g l ich gi lt u h on v i l d r hlr ich K mm ern f L o l l d R cht g ut rh lt i t och d er Kö ig S v d gro H üg l b i m H of P ed r tru p de s n K mm r F u s l g u d m i t St i o F uss L ä g g d ckt i t ; di s i t wohl di g ö t ei f h R i tub i 7 F t di l b Grüsse hat d i Stube i m Sto e G ldhö i b i F r i l v D ä m rk do h d i mei t en D ck t ei e f hl n h i r ; i t w kl i r Stub m i t f i l i g d D k t i b fi d t sic h i m W l d b i F l i t i g G m i t E r d b d kt da g g i t d ie u t r ö f tl ich m Schut t h d F u l g K mm r b i Kj ll c s di e F u ss l ge Kamm r im G l t hö i « b i R v b y d di et w kl i r b r gut rh lt e K mm r f d Nö b b t F l d m rk A f S e e l n d d g t rh lt gi bt es b o d r chö R i tub n in d r L ä ge on 20 bis F ss bei K u d b y i d r N ä h o V ordi g b or g f d r A mm d ru p F l d m rk b i P o Fr d r i k u nd b i Om u w i t R o k i l d e tö b i St Rö b k süd l ic h d d St ll ; ll e h i r g t i d g t l ich g ch üt t A f F ün e n tub n ga n ic ht s lt d d n uml i g d I l ch i n gr o R i in zu o k K mm r 3 2 F u l g b i M d ofle i k l i re ei e sehr sc hö nd r f H i dsholm u d e i e g t l ich g ch üt t R i tub b i K gem bei Bro k d orf f 1E ö g t w rd ; d och r w ig m ch ei n so a pr ch d n u d impo iere d e E i d ru k w i d ie b r i ts a g führt n R i tub n i m ö tl i ch D ä m rk A u ch j ü t l d w i t n r w ig e R i se t ub o ä h l ic h r Grö d u g l i h o vol l k omm r E rh ltu g f; z d chö t g hör d i u t er ö f t l i h Schut g t l lt H üg l b i H ltbor g R f H d d b i Gj rum H or H d b id e mit c i rca 25 Fu ss l g K mm r I O s t S c h l e s w i g g b d gi bt m T i l o h h ut e m hrere R i s n tu b o gew öh l ich r F orm o di u t r g t l ich Schut z g omm Stub im l t d w ld b i d St d t Schl w ig Ei t ttl ich R i tube D e ghoog« d ä isc h T hi ghö i w urd i m J hr 1 868 fd r I l S y l t fr ig l egt ; d G g m iss t 2 1 di K mm er 1 7 Fu D ie obige Aufzählung nennt nu r beispielsweise eine Reihe von grosse n und gut erhaltenen R iesenstuben aus verschiedenen Gegenden u nd woh l zu m e r ken nu r Stuben die ausgegraben worden si nd oder deren Decksteine sichtbar ü ber den Erdhügel auf ragen Aber w ie es noch zahlreiche nicht ausgegrabene Kammern gibt so gi bt es gewiss auch noch viele d ie vollständig verborgen sie deckenden Hügel n l iegen ; u m und unbe ka n nt unter de n eine Vorste l l ung davon z u geben wie häufig die Riesenstuben , , , , . e n s en s n re en nse a e e e sen , z e en e a ec s e n en ern e s n e s s ne un s n e u e n re s un e ‚ un e en e s ann au au n a z n erre . es e n e e a e en u e e ese z e en esens , , e » e . a n , an en ns e s n s en e s err e e n. e s e n » , e un . v , , , n en ne sse un e e e e e. n a en n e n n: . e es a e un . a er ss. , . en e e en e s a n a e e s n e ne ra e - n en , n se e e e ns v en e ne a ne s u esen s esen s e e s en e er en u e en e nse e n c en e au z e e en n a e n e an en zu es , a e e e a e a - z r e e v n es e . ese z e e e an ss n a esen s sse . ese z , en un en e e e u n e . a . n n e en a ns e ss s e ec an e a e au , e e n - ' e e re e e n enan n e n s n nu en ese ns n e ne e s e en en e : e en e— e es ens e e ss . nse n an z . er en e v a e n o au e e e ne s a au es e a e v ene s z en e an c en e n c . ec an en e n n s e en e n e nan n r ze e ne n c e n an za e u e ne e as e n se n s en e ne e - e v e n en v n ac r e er n ss e r en ‚ an a an en esens z n a e en e e e e r a . an an er en s e n n n s e an e e en s . ss v a en e e u e n a c e a e e ne e a e an e en s s en r e a a en e e n e . as e s e e s , e . e . s n s n e ze as e n e s e en e e e en e ee e ese s e e c . e e e as . e c an an ss s un . e s n ne e s e nnen n e . c e au e ci n e en e e a ssen e n e s n e s e ens e en e - ss . e e e e en s a e ne n a e en e v n n ese n e nz es, n e ne a e esens un . a e e s . E 90 R S TE P s tu on e D IE . S r ß mz ntt . ' übe r haupt i n D änemark vorkommen mu sste man ausser alle n diesen auch die ga nz e Reihe der e twas k lei neren Riesenstu be n au fzä hlen und ferner noch alle M on umente e rwähnen d ie nac h u nserer Kenntnis i n älterer od er neuerer Zeit geschlei ft we r d en s ind M an wü rde da raus ersehen dass d ie R iesenstuben ga n z , , , , . A bb . 40 . " f J Pl an d es Kle kkende-H ü ra g ls e ' auf Möe n . allgemein verb r eitet waren Beispielsweise mag erwähnt w e r den dass s ich im Ho rns Herrod (Bezi r k ) auf Seeland u n t e r 1 2 0 G rä b e m au s der Steinzeit 3 0 g r össere oder kleinere S tu b e n m it Gang befunden haben und i m Baa rse H er r ed etwa 3 5 u n t e r D och ve r häl tnismässig nur wenig von al l e [ 7 3 Steinkam mern dem ist den Nachstellu ngen späterer Zeiten en tga n gen . , , . . VI D u; . S r smomtm c n oss asr D ER O RIB S KNS I U B BN ’ 91 ‘ . M an blieb jedoc h be i der einfachen grossen Stu be nicht stehen wie sta ttlich u nd geräumig sie auch oft gebaut wurde Auch sie ko nnte nach und nach d urch die im Laufe langer Zeiten wi ederholte n Beisetzungen ausgefüll t werden ; man brauchte E r weite m nge n u nd dadurch kamen verm utl ich d ie noch grösseren M an baute mehrere Riesen un d kompl izie rteren G rabform en au f stuben in densel b en Hügel hi nei n zwei oder drei d icht an einander ; doch die später e i n gelegten mussten sich m it dem Platz e der im Hügel noch fre i war begnügen ; d ie R ichtung der Kam mer od er des Ganges ist d aher oft merk bar schief und der Ga ng e r hielt abweichend von der sonst geltenden Regel seine Richtung Die neue Stube konnte auch in gegen Norden oder Westen d er unm i ttelbaren Verlänge ru ng der älteren doch m it eigenem . , , . , , , , . , A bb . 41 D er Klekkend ed lügel au f Mö en . L ä n . g s h i tt sc Kamm ern der n . Gange gebaut werden u nd so e n stan d e ine neue und ganz merk würdige Grabform : die doppel te Riesenstube Solche D oppe l kammem m i t zwei langen parallelen Gängen sind jedoch bis we ilen gewiss auch gleic hzeitig e r ri chtet worden : davon zeugt die gro sse Regelmäs sigkeit i n der Anlage mogen sie nu n aussehen wie zw e i zusammengebaute Stuben m i t gemeinsamem Endstein oder mag nu r eine lange Stube da sein in welche e in oder zwei Steine als Scheidewand eingesetzt sind d b t h lt Stube di r A t fi d t sich i m Kl kk d D i sc hö t H üg l b i Rö d i g f Mö ; d i Kamm r i d u mm 29 Fu l g d o b d kt ; d i G ä g m g g 24 Fu Ei A bb i l d u g d 7 D k ti Hüg ls m i t d Ei gä g i h i Gru d r i o f S 77 d n b fi d t ga zen Bau s f S 90 in Lä g h i tt w l ch r d i i W d mit d er S h id r zw i h n d n K mm r d mit b id igt u f s 9 1 Vo Thü ö if g ad dopp lt n Ri t ub f S l d mö g rw äh t w rd d r U ll t8 büg l b i S mid s tru p (H lb B l ) d h it i m j ahr t8 24 u g g r b w rd n i t ei n H üg l b i V l v (Sk i pp i g H d ) d r r D opp l R i stub e r ei noch ei g o se St i k mm r m i t G g i i h hl i t d U d b y H üg l (A rt , , . , , , . ns e un e e n e au e ec s e n en e e tra ue sc n eren e e e e ne r s v n e n en ausse n e e ns e a n e ‚ n e . e . e an er en en n n un r en err e au s . s c e ‘ e . , ze e n sc ess a en : ne , er a en - — n s e e e . . a s e e es c e . n es ss n e n e v n an en ausse un an ne e e ne e er e ss ss . s c en e n e z sa ee an en e r e en e e au s n ß se n e e n un ese ns e n ese ene n s sc e a e n en a e s. n . e e e . a e e n au er en e ec en n es e e e ese n e s unhandl ich en u n glc ic harti ge n M aterial m it dem man z u a r beiten hatte zu e rreichen suchte M ehr Be d eutung könnte dem Um stande be igemessen we r den da s s die do p pelten R iesenstu b en soweit unsere Kenntn is reicht nur au f Seela nd und umliegenden Inseln vo r kom men aber weder au f F ii n en und in j ütland n och auch in Schweden und B om holm und gleich ermas sen kann ein oder die ande r e Grabform i n gewi sen Gegenden d ie geb r au ch oder allein he r r schende s e in D och hiervon a b ge s ehen ' - , , . , , , , , , s . Ab : D oppe lt e } herrscht Ri ese ns tub e b ei G und estr u pgn ar d , j ütl n d a . An rb . 1 88 1 . ganz Dänema r k ein e geradezu au ftalle n d e Ü be r ein t b oss Fo r m de r k leinen Ka m m e r n ei n e men ung von 4 5 Stein e n läs s t ja natü r lich s on d e r n auch in Bezug au f die che Stu b e q u e r z u r Läng s r icht u ng deé G an ges i s t diejenige F o r m d ie man ü b e r all festgehalten und im wesentlic hen ganz gleicha r tig du r chgefüh rt hat Aus e i nem Vergleich m it den g r os s en Kam m e r n an d e r e r naher und fe rner Länder wi r d he r vorg ehen d as s d i e se F o r m zu s n or d i s che bezeichnet we r den s d ä ni sche ode r doc h al gleich al ' in . — . , . , - E 94 RS TE m o n a . D m S r amzmr . darf ; ein solcher Vergleich hat auch sonst i n mehr als einer B e z iehung sein besonderes Interes se Östlich vom Öresund i m heutigen S c h w e d e n ‘ findet m a n d ie dänische Ri esenstube ohne Veränderu ng u nd zwar sog ar in ihrer ausgeprägtesten Form 5 0 erreichen mehrere Kammern i n d e r Gegend um Falköp ing der reichsten Ste in zeitp r ov inz Schwedens d ie be deutende Länge von mehr als 40 Fuss und e ine Breite b i s z u 1 0 Fu ss ; der Gang ist über 3 0 Fuss lang D ie g r össte e i n fache R iesenstu be von ganz Skandinavien liegt bei Karleby i n der Nähe von F alköp ing m it einer 56 Fuss langen Kammer u n d e inem 40 Fuss langen Gang D och nicht v iel nördlicher fäl l t auch d ie Grenze für das Vorkommen der Steing r äber gegen Norden sowohl der kleinen K ammern w ie der Riesenstuben Am zah l reichsten treten sie im südlichen Schweden in Schonen u n d ebenso i n den westlichen Landschaften Ve stgötlan d D alslan d und Süd Wer mlan d au f ; weiter gegen Norden aber reichen s ie nicht Nördlich vom H j elmar u nd Mä lar See konnte kein einzi ge s Grab au s d er Steinzeit nachgewiesen werden u nd auf n o r w e gi s c he m Boden steht nur e ine einzige kle i ne Kammer i n d e r Nähe von F r ed er ikshald Ebenso fehlen Steingräber fast vo ll ständig in O stschw ed en und bereits i n den an Schonen angre n an d sind sie selten zen d e n Landschaften Blek inge und S m äl Über d ie Verbreitung der Steingräber i n Europa ausserha l b “ Nordens si nd wir ebenfalls unterr chtet In Deu ts c h e s t i d gu l a n d kommen sie in verschiedenen Formen welche den nordisch e n Steingräbern nahe stehen nach Osten bis zur We ichsel na c h Westen au f der ganzen norddeuts chen Tiefeben e vor I n R u s s l a n d und im I n n e r n E u r o p a s dagegen fehlen sie vollständ ig Eine bedeutende Anz ahl grösserer Kammern findet s ich w i e bereits bemerkt im nördlichen H o l l a n d und zw ar schl iessen s i c h dieselben an die norddeutsche G ruppe an ; weiter westwärts abe r s ind die R iesenstube n deu tl ich verschieden von den c harakteri s ti schen nordischen Formen I n E n g l a n d bestehen sie oft aus me h r eren h inter ein ander liegende n K ammern die du rch einen ku rz en . , , , . , , . , . , . , , , , - - . , . , . . , , , . . , , . , Sur les t omb eau x et la t opog raph i e d e la Su ed e pent l ä ge d e la p i erre (C om pte ren d u d u C ong res i nternal St ockh olm 1 8 76 S 1 5 2 ) D ers D i e Kultur Sc h w ed ens i n vorchr i stl ich r Z ei t überset zt v on C A ppe l B erl i n 1 8 8 5 A d e B on stett en Essai sur les d olmens Genéve 1 86 5 V g l ferner d ie zu A bsch n i tt V an geführt en S c hr i ft en O sc ar Montelius . ' . . e , . , . . . . . . , . . , VI . D ue oa oss eu Sr s mon f mz a on en Rms s usr uns n 95 . Gang verbunden sind ; ei n langer Gang fuhrt durch den Hügel ‘ der diesen Bau bedeckt hinein Auch h ier wa r es o ffenbar nur d as Bedü rfnis nach e iner Erweiterung der Kammer was de n An lass zur B ildung d ieser komplizierteren Form gegeben hat ; doch schlug m an hier einen ganz anderen Weg zu diesem Zwecke e in als i m N orden Was den engl ischen Riesenstu ben ferner ihr be ist der lange ovale Hügel der sie be son d e r es Gep r äg e verleiht dec kt e i ne Form d ie durch d ie längliche Grabkammer veranlasst zu sei n scheint M erkwürdigerweise ist die Decke der Kam mer gewöh nl ich ganz anders gebaut als im Norden ; an Stelle der flachen D ecke fi ndet man meist e inen gewöl bten Oberbau her gestel lt aus horizontal lagernden Steinen welche über ei na nder vorgeschoben sind o ffenbar eine erst spät entwickelte Kon stru ktion d ie nur bei R iesenstuben vorkommt abermals ein Zeug nis dafü r d ass dieselben nicht d ie ältesten Grabbauten der Stei n zeit sind D erselbe eigentüml iche D eckenbau der so bezeichnender weise an d ie äl teste im O r ient angewendete Form der Wölbungen erinnert kommt öfters i n den i r i s c h e n R iesenstuben vor Die me r kwürdigste Kammer dieser Art ohne Zweifel der impo santeste Grabbau im nördlichen Europa l iegt b ei New Grange in der N ähe ” von D rogheda Durch den runden Hügel führt ein langer Gang in eine grosse kreuzförm ige Kammer und ü ber ihrer M itte hebt sich eine hohe Wölbung bis zur Höhe von 1 1 Fuss gebildet aus grossen übe r einan der vorspringenden Steinen D ieses D enk mal weist ü be rhaupt ganz au sserordentliche D imensionen auf D e r H ügel hat e inen D urchmesser von ungefähr 3 00 Fuss u nd der Gang i st 60 Fuss lang Nahe ve r wandt m it den grossen Kammern der bri ti schen Inseln s ind d ie zahl reichen Riesenstuben der B r e t a g n e d ie über haupt neben D änemark das klassische Land der Steingräber ge nan n t werden muss Auch hier führt der lange m it Steinen bedeckte Gang in e ine oder mehrere h inter einander liegende Kam mern m it se itl ichen Erweiterungen u nd überhaupt von sehr kom izierten Form en u nd auch hier tri fft man häufig eine Wölbung pl von vorsp ri ngenden Steinen Daneben hat F r a n k r e i c h auch seine beso ndere Form von Riesenstu ben d ie anderwärts nicht , . , , . , , , , . , , , , , . , . , , - , , . , , . . , . , , . , . , J oh n Thurn Tn arn , nsac ti ons on an of the ci t Br i t i h Barrow R oy l I r i h A cad m y s en a s in : s, e . A rch ol ogia D ubl e i n 1 8 92. , d 1 86 9 Lon on Vol X XX . . . VI . Sr am c ai m D I E oxossw o n en k ras s n sr v mzx 97 . Monumenten i n Westeu ropa und den grossen kü nstleri schen Grabform en der alten Kultu rlan d e i m Osten Von h ier ist gewiss der I mpuls zur Errichtung grosser u nd kompl izierterer Grabformen nach Westeuropa ausgegangen gleich wie man annehmen muss dass früher der Gedanke k ünst liche Felsengräber herzuste llen und Steinkammern aufzu fü hren von densel ben Gegenden aus s ich verbreitet hatte Wie könnte es auch anders sei n ? D ie Ri esenstu be bekommt ei n immer kunst volleres Aussehen je m eh r wir uns aus Skandinav ien den klassi schen Ländern nähern und d iese haben kei ne Riesenstuben meh r aufzuweisen sondern kunstv olle Grabbauten d ie den grossen nordischen Stuben sehr ähnel n M an betrachte die ägypti schen Pyram iden m it dem langen Gang der zu der gewölbten Kammer füh rt oder d ie noch n ä her stehenden u ralten Kuppelgräber in Gri echenland Der lange Gang führt durch den Abhang des Hügels i n welchem das Grab angelegt ist h inein zu der grossen Kammer d ie m it einer aus vorspri ngenden Lagen gebildeten Wölbung gedeck t ist und dieses ganze Gebäude ist wie die nordische R iesenstu be m it Erde bedeckt u nd aus kolossalen Steinen e rrichtet Zum Vergleiche m it den D imensionen der nordischen Riesenstu be n mag h ier e rw ähnt werden dass der Steinarchitrav über der Thür ö fi n u n g der s g Schatzkammer des Atreus in M ykene 8 M eter 1 5 Centimeter lang M eter breit und M eter d ick ist Wir finden hier dieselben Hauptz üge wie bei den barbarischen Steinkammern nur ausgebildet nac h den Forderungen ei ner entwickelten K unst Ü berbl ickt m an d ie ganze Reihe der h ier ange fuhrten That sachen so kann es kaum anders sei n als dass sich i m Osten frühzeiti g e i n stä rk erer Glau be an d ie Unsterbl ichke it entw ickelt hat ein G laube der d ie Forderung m it sich brachte den Toten so r gfältig z u be schützen So entstand der Gebrauch d ie Ver stor be ne n i n Felsenhöh len u nd i n einzel nen Gegenden i n kleine Steinkam me rn zu legen u nd bald darauf wu rden durch höhere künstlerische Entw icklung eigen tliche K u nstformen für dies e Grabbauten ausgebildet von denen die Pyram ide und das vor gri echische K uppelgrab d ie c harakter istischeste n Beispiele sind Von den alten Kultu rlä nd em aus verbre itete sich der neue Glaube nach allen Seiten z u v iele n tiefer stehenden Völkern und mit ih m das Bedürfnis nach festen und monumentalen Grab bauten So wu rde von Volk zu Vol k bis in den Norden der S ph M üll r N di h Al m l d 7 . , , , , . , , , , . , , . , , , , . , ' . . , . , . , , , , , . , , , . , . o u t e , or sc e te rtu s ru n e. E 98 RS TE P s m on n . S r am z mr D IE . B rauch übernommen d ie Toten i n k ünstl ichen H öhlen u nd Steinkamme rn beizusetzen und später b ildeten sic h bei den Barbaren gew iss unter fortgesetzten Beeinflussungen au s dem Osten die grösseren G rabform en aus welche wi r h ier u nter de m Namen R iesenstu be zusammengefasst haben M an ahmte so gu t es eben ging m it rohen u nd unbehauenen Steinen d ie sc höne n Grabbauten des O rien ts nach I m In ne rn der Gräber herrscht dieselbe Ü berei nst i mm u n g u nd derselbe Untersch ied Ü berall sind es M assengräber in d i e der Tote nebst passender Ausstattung fü r das k ünftige Le be n niedergelegt wurde ; doch während man i m Osten bereits e i n e genaue K enntnis von der Behandlu ng der M etalle von der H er stellung von Glas und Emai l und von der Benu tzu ng v ielfach e r u nd zwar al les das im D ienste einer entw ickel te n S to ffe hatte K unst verstand man im Norden noch immer nur Stein un d Thon Tierk noc hen und Bernstein zu bearbeiten D ennoch gehöre n alle d iese Altertümer derselben K ultu rperi ode an die man nach iti sche Zei t d i e i hren he rvorragendsten Denkmälern die mc gal Periode der grossen Steingräber nennen kann , , , , . . . , , , . , , . r ‘ ' ro . H A bb VII . 43 . R i h — es e n s h ' . tube 4 — be i H j 0r tegnar d e. See l an d . D AS I NN E R E D E R S TE ING RABE R, U ND G R ABBE I G ABE N B E G RAB NI SB RÄ U C H E . Sk el ttr est e U nord n u g in d n G rä bem D ie fes t e D ec ksch icht Allmhhli ge A u sfüllu n g d es Grabes N icht au sg fül lt e Kamm rn N ac h trägl i che Be isetz u n g v on Le ichen A nzah l d er A lt ert üm er Pl aci er ung d er Grabbei ga ben An d rse l be n V erg l e ichu n g m i t dem Auslan d e Bn nd reste . e n . e . . e . e . . e . . . . w i r zur Betrach tu ng des I nneren der S tein gr ab e r ü be r so t ri tt u ns eine Reihe von M erkmalen entgegen die be reits sei t der Zei t des ersten Bekanntwerdens dieser K am me rn d ie Au fm erks amkeit auf sich gezogen und Verwunde ru ng erre gt haben u nd nachm al s Gegensta nd versch iedener b ald mehr bald minder g lückl icher Deu tu ngen gewesen sind Bei einer genaueren Untersuch ung der vielen Be obach tu ngen welche heute vorliegen werden jedoch d ie meisten Zwei fel schwinden Au f dem eigentl ichen Boden der R iesenstube l iegt regel mässig e i ne dickere oder dünnere Schicht ganz oder halb ver brann te r Sachen u nte rm ischt m it e iner nicht geri ngen M enge Kohlen ; erst au f dieser Schich t fi nde n sich Reste u nverbran nter Leichen Auch die Ste ine des F uss b od e n s si nd vom Feuer ge schwärzt u nd angegri ffen ; w e is sge b ran n te Feuerstei nstücke und Spli tter d i e u nter Einw irk ung des Feuers abgesp rungen sind liegen mitten u n ter den Kohlenresten u nd verstreut in dieser Sch ich t findet ma n versengte u nd mehr oder m inder verbran nte M enschen knoc hen sow ie Bruchstücke von Altertümern d ie vom Feuer Die Ausdeh nung dieser Brand gezeichne t u nd beschädigt sind schicht ist s ehr verschieden B iswe ilen bre itet sie sich über de n ganzen Fu ss boden der Stube aus u nd z ieh t sich sogar noch wei t che n , , , . , , . , . , , , , . . VII D as I NNERE . S r am c ai n. n en , U s w B eoaä am saxl tu c n a . . 10 1 . D ass der Zu fal l hier se ine Hand im Spiele gehabt habe n muss kann man daraus ersehen das s wiederholt Scherben desselben von denen einige ganz Thon gefäs s es gefunden worden sind verbrannt a ndere dagegen welche ferner lagen vom Feuer n icht einm al berührt sind E s muss som i t festgehalten werden das s es rei ner Zufall war we nn das Feuer das im Innere n der Stube brannte d ie dort l iegenden Skelettteile u nd Gegens tände be rührt hat Ferner steht fest dass man ni c ht bloss ein ei nz iges M al Feuer in der Kammer angezü ndet hat ; der Ums tand das s die v erb rannten Schichten oft stellenweise an verschiedenen Plätze n u nd biswe i len in verschiedener Höhe vorkom men zeigt deutl ich dass i n den Stu ben welche lange Zeiten hindurch als Begräbn i sstätte in Benutz ung gewesen si nd öfter v ielleicht sehr oft Feu e r angezündet worden sind und nur so w ird erklärlich wie d as Feuer zufäll ig nach u nd nach einen so grossen Teil des G rab in halts angreifen konnte Ferner ist erst nach der Übern ah m e des G rabes in Geb rauch Feuer angezündet worden da ra u f deuten d ie vom Feuer angegri ffenen Gegenstände und Skelette ile und nicht wie man gemeint hat gleich nach der Erbau u n g der Kammer zur E inweihung oder ä hnlichem Wozu also d ie nte n d iese Feuer d ie ab u nd zu im Hause der Toten entz ünd e t wu rden ? We n n man sich erinnert dass d ie Kamm er dazu be s ti m m t war von Zeit zu Zeit betreten zu werden der Gang g e wäh rte ja leichten Zutri tt und die Höhe der Stube war genau s o bemessen dass man sich darin be q uem au fhalten konnte wenn man sich ins Gedächtnis ru ft dass n iedrig stehend e Völker am Grabe Feuer anzü nden um den To ten zu erfreue n u nd zu wärmen so l iegt es nahe anzu nehmen dass die Spu re n u nd Reste von P ene m i n diesen Grabkam mern von einem so l che n religiösen Brauche herrühren der sich entweder nur an d i e Bestattu ng knüpfte oder wahrscheinl icher von Zeit zu Zeit im L au fe der j ahre sich wiederholte So wird verständl ich dass d as Feuer zuerst i n der Stube angelegt worden ist so lange n o c h i n ihr Platz war später aber wenn sie bereits an gefüllt w ar auch aussen im Gange ; so begreift man d ie stellen weise u n d ganz willkürliche Lage der Brandschichten und dam it ist eine a n nehm bare Erklärung fü r die zufäll ige E inwirkung des Feuers d ie a n Skeletten und Altertümern sichtbar ist gegeben Bei der a llm ä hligen im Laufe d ei Jahre stattfindenden Anhäu fung wurden d i ese verschoben und beise ite gerückt und m ussten da , , , , , , . , , , , . , , , , , , , , , , . , , . , , , , , , , , , , . , , , , , , , . E R S TE Fam o u s D I E S T E IN Z EIT . . her in mannigfacher u nd zu fäll iger Weise i n B er u hru n g komm e n m it den O p fe rfeuem die bald da bald dort angelegt wu rde n w ie es eben d ie Verhältnisse in der nach und nach stark a n g e füllten Kammer m it sich brachten Noch sonderbarer scheint be i erster Betrach tung die Art u nd Weise wie die Hauptm asse der S kelette ile i n diese n Stu ben liegt Au f dem Boden der K ammer oder falls dersel b e m it B randresten bedeckt ist meist unmittel bar au f d iesen u n d nur seltener durch eine Schicht von flachen Steinen oder Leh m von ihnen abgesondert l iegen die M enschenknochen in Sch ichte n deren M ächtigkeit von einigen Zoll bis zu ei n paar Fuss wechsel t bald über den ganzen Fussboden bis hinaus i n den Gang bal d nur auf gewissen Strecken der K ammer i n Hau fen gesonde r t u nd ebenso nur haufenweise im Gange So zum Beispiel lag i n e iner nunmehr geschleiften Riesenstube bei Karr eb atkstorp (Ost e r akkebj z e rg H erred Seeland ) eine vollständig kompak te M as s e Fl von M enschenknochen au f einem zwei bis dre i Fuss grosse n P latz an dem einen Ende der Kam mer während sich son s t nu r geringe Reste von K nochen fanden Au f diesem kleine n P latze abe r lagen Kr an ien u nd andere Skelette ile von nich t weniger als zwölf Indiv iduen D ie Gebeine lagen in grösste r Unordnung durch einander und nicht nu r infolge ihres ve r w itterten Zustandes sondern auch weil sie nicht in i hrer n atür l ichen Verbindung dagelegen hatten war es unmögl ich e i n einziges von allen d iesen Skeletten zusammenzustel len Dieselb e au ffallende Vermengung verschiedener Te ile der Skelette i n kompakten d icken Schichten welche bis k napp an die Seite n steine der Kam me r u nd sogar bis i n die Öffnungen zwische n d iesen reichen trifft man du rchgehend au f dem u ntersten Grund e dieser G rab stu b e n : zwischen den Gebeinen befi nden sich Stei n e und Altertümer halb u nd ganz verbrannt ganz und i n Bruch stücken alles in grösster Unordnung und augenscheinl ich i n ganz zufäl liger Lage Zur E rklar u n g hat man an d ie eigentümlichen Begrä bn i s bräuche erinnert d ie u ns von v ielen Indianerstämmen Nord “ ! amerikas bekannt sind Dieselben bringen näml ich die Leich e , , . , , , . , , , , , , , . , , . . , , , , . , , , , , . , A rch i v c i n émti on d es Toul ou se 1 8, S . 80 m orts 1 888 . . für XX A throp n ä II , l äg e ' 1 . . . B raunsc hw d e la . p i erre : B ulletino di 1 8 7 5. VII I 28 7 E . C artaühac L in ' . . p our lhistoire d e lhomrn e P al etn ol ogi a I tal iana P arm a 1 89 1 A n no Maleriaux ' ' ' , , . VI I D as . I NNERE n . S TEIN G R ÄB ER , U s w B E G RÄ B NI S B RÄ U C H E . . 1 03 . nicht gleich z u ihrer en d giltige n Ruhestätte sondern erst dann wenn sic h das Fle isch von den K nochen gelöst hat und d iese werden dan n in gereinigtem Zustande u nter Beifügu ng von Grabbeigaben i n u nterird ische Räume gelegt welche som it eine Art von Beinhäusern bilden Die Skelettschichten der nordischen Riesenstuben sollten dann au f d iese Weise entstanden sein da scheinbar ei ne gewisse Ähnl ichkeit zwischen dem I nneren dieser In d ian er grä b e r u nd der Steinkammern des Nordens vorhanden ist Be i näherer Betrachtung anderer Umstände wird man gleich wohl d ieser Ü bereinsti mm ung keine Bedeutung beilegen können Obzwar es Regel ist dass sich in den grossen K nochenschichten auf dem G runde der Kammer keine zusammenhängenden Skelette finden so hat es sich doch i n zahlreiche n Fällen anders ver halten Wen iger Gewicht darf man darauf legen dass öfter b e richtet w ird die Skelette hätten sich in sitzender Stellung be funde n ; denn das ist nu r selten m it vollständiger Sicherheit beobachte t worden w ie ja leicht be greifl ich ist Wie sollte man nach d em Verlau fe von j ahrtausenden i m Stande sei n nach zuweise n dass d ie Leiche sitz end bestattet worden ist wenn die Bänder u nd U mw ic ke lu n ge n die sie zusamme n hiclten schon l ängst z u Staub geworden sind wenn die Skelette schon eben so lange zusammen und auseinandergefallen sind und wenn sie w ie gleich besprochen werden soll dem D ru cke dichter Schichten von Lehm Stei nen und Erde ausgesetz t waren ? Dagegen ist sicher dass man nicht selten besonders an gewissen bestim mten Stellen der Stu be Skelette getro ffen hat welche i n Zusam menhang u nd O rdnung teils ausgestreckt teils in zusammengebogener Stellung lagen Es ist som it jedenfalls n i c ht ausschl iesslich Brauch gewesen d ie Skelette erst nach Entfernung des Fleisches beizusetzen ; wenn es sich aber so verhält u nd wenn zugleich n ichts anderes als eine v iel leicht nu r sche inbare Ähnl ichkei t mit de n Beinhäusern der Indianer dafü r spri cht dass jener vorerwähnte eigentüm liche Begrä b n isb rauch im Norden befolgt worden sei so ist e s gewiss am richtigsten eine näherl iegende u nd einfachere Erkläru ng zu suchen Die grosse Unordnung u nd Au fe in an d erhä ufun g der Knochen d ü rfte von der Wiederholung d e r Beisetzungen i n dem verhältnis m ässig k leinen Raume der sich allmähl ich mehr und Es m usste nahe liegen mehr m i t Skeletten füllte he r r u hr e n die Knoche n der älteren Leichen beiseite zu schieben und ü ber , , , , . , . . , , . , , , . , , , , , , , , , , , , , , , . , , , . , , . , V II D as I . NN ERE D . S TEIN G RÄ B ER , B E G R Ä B NI S B R Ä U C I I E u S — . . w . 1 05 G e bei ne beisei t e zu sch ie ben um für Pl at z zu sc h afen Zahlre i ch e B eis p i el e dafür sin d be k annt dass man in prähi st ori sc h en Z e i t en d en G rabi nhalt d en man u nt e r d em Z w an ge d er Ver hä ltn isse n icht u nges tört liegen lassen k onnt e ni cht eben rücksichtsvol l behan d elt e ; auch i m ä lt es t en c hri st l i ch en Mi tt e l alt er w ar es n i c ht an d ers w o man w i e w ir von zahlre i ch en fri nkischen und m erow in gisch en Gr ä berfe l dern w i ssen sogar se hr h ä ufi g neu e Grä be r I n un d q u er d urc h ä l tere an l egte i n d em man d ie Kn ochen aus d en alt en Gräbem so gut es gi g i n u nor den tl i ch en H au fen an d e rw ärts au fsc h ichtet e A uc h spä ter ist di eses V er fahre n n icht au fg eg eben w ord en s i n d e t wa h e ut e d i e Ver häl tnisse auf d en F r i ed hö fen d er g r ossen St ä d t e b esser ? d g trag gew iß k ein B e e n k en die zul et zt G est or ben en e en . d ie ä lt eren , . . . . . , . , n . M an fi ndet oft Skelette von v ielen I ndiv iduen i n diesen Grabern n icht selten 2 0 3 0 biswei len aber auch mehr ; so zum Beispiel befanden sich in e iner ganz ausgefüllten Riesenstube bei Borreby (Seeland ) gegen 7 0 und i n ei nem schwedischen G rab ü ber 1 00 I n der Borreby Kammer waren es I ndiv iduen beider Geschlechter ; neun davon sta nden im Alter vo n 2 b is 1 8 Jahren Äh nl iche Beobach tu ngen hat man an anderen Stellen gemacht ; i n der Riesenstube bei G un d sölille (S 9 2) befanden sich Skelettreste eines ganz zarten K i ndes zweier im Zahnen befin d lic he r K i nder und zwe ier anderer i n der Periode des Zahn wechsels Auch dieser Umstand bekräftigt dass d ie G rab stu b e längere Zeiten al s gemei nsa me Begräbnisstätte für e inen ge wissen K reis von M enschen ein Geschlecht oder eine Fam ilie benutzt worden ist M eist ist es jedoch unmögl ich d ie Anzah l der Bestatteten ihr Geschlecht u nd Alter zu bestimmen da v iele Knoche n stark vermodert sind ; bisweilen si nd sie fast bis zur letz ten S pur vernichtet Ü b er der K nochenschich t fi ndet sich gew ohn lic h eine deckend e und schü tzende Lage Selten ist diese m inder solid nur aus E rde u nd beigemengten Steinen bestehend ; meist si nd die Kn oc henhaufen dicht m it Steinen bedeckt oder es erstreck t sich ü be r d ie ganze Kammer eine dicke Schicht von zerschlagenem Feuerstei n oder eine fest zusammenhängende Schicht von flachen Steine n d ie bis zu zwei Fuss mächtig sein kann Bald ü ber einem S te in p flaster bald unm ittelbar über den K nochen kann eine ha rt e fast u ndurchdringl iche Lehmschicht l iegen so fest zusamm e ngepresst dass sie be i der Untersuchung der Kammer ohne H i l fe vo n Haue und Eisenstange nicht beseitigt we r den kann Das ist hart w ie eine alte L an d strasse sagt der A r beiter u nd der Arc häologe ist in Verzweiflung darüber dass alle ge brechl icheren Gegenstande die sich darin finden sollten — , , - . . . , . , , , . , , , . . , , . , , , , , c » . , , , , E R S TE PE R I O D E . D IE S T E IN Z EIT . gewiss zerschlagen und vern ichtet werden I n d ess ist es doch nu r Zufall wenn Knochen und Altertümer in dieser Schicht vorkom me n welche meist in der Dicke von ein igen Fu ss die K noche n b e deckt soweit sich d iese ü ber Kammer und Gang erstrecke n M an kann von vornherei n als sicher annehmen dass d ies e feste D ecke welche gegen Angri ffe jeder Art schü tz en sollt e erst dann eingefüll t worden ist wenn man die Stube nicht länge r benutzen wollte und dass sie n icht nach jedem Begräbnis au f gelegt und später wieder weggenommen worden sein kan n Tei ls wäre dies m i t zu grossen Beschwerl ichkeiten verbunde n gewesen teils würde es n icht dam it stim men dass w ie eine genauere Betrachtung der Verhältnisse lehrt d ie Stu b e zugängl ich und von jeder Erd od er L ehmfüllun g frei wa r so lange Begräbnisse vorgenommen Feuer angezü ndet u n d die vielen freil iegenden Bestandteile in Ve rwi rr ung gebrac h t worden si nd Sol lte man aber do c h noch Zweifel darü ber hege n so kann au f e ine Beobachtung h ingewiesen werden die bei d e r Ausgrabung der oben genannten D oppel Riesenstube be i Gu nd il le gemacht worden ist und besti mm t zeigt dass d ie Stu b e sö l eine langere Periode h i ndurch n icht m it Erde gefüllt war Au f dem Boden lag näml ich ei n grosser Stein der aus sei nem u r s p r ün gl ic hen Platze i n der oberen Wand zwischen eine m Seite n u nd einem D eckstein herabgefallen war und d ieser Stein ruh t e auf einer c irca 1 Zoll starken Sch ichte von Brandresten wel c h e sich über d ie Seiten des Steines hinaus erstreckte D ie Kam m e r kann also sel bstverständlich nich t m it Erde gefül lt gewesen sei n al s der Stein he rab fi el u nd s ie m uss gleichfalls leer gewesen sei n als sich der Rest der Schicht um ihn ablagerte Ganz dasselb e Verhältnis hat man in anderen Kammern beobachtet wo ei n Stein infolge eines Baufehlers bereits i n der U rzeit herabgefalle n ist M an kann es dem nach als sicher betrachten dass d ie oberst e deckende Schichte erst zu dem Zeitpunkte angebracht wu rd e als man sich entschloss d ie Stube nicht meh r zu neuen B egrä b nissen zu benutz en Ü brigens ist die Ausfüllung der Kam mern und Bedeckung der K nochen gewiss oft nach und nach vor sic h gegangen je nach dem man den B e in haufen in einem gewi sse n Teile der Stube hinre ichend hoch fand ; man beschränkte sic h dann au f den ü brig bleibenden Spiel raum D arauf deutet wen ig stens der Umstand dass das Fü llmaterial nicht immer im ganze n Raume gleicha rtig I st ; es kom mt vor dass es an dem einen E nd e . , , , . , , , , , . , , , , , . , , - o , . , , , . , , , . , . , , . , . , VI I I NNE RE D as . n S TEIN G RÄ B ER , B E G RÄ B NI S B RÄ U C II E . w u. S. 1 07 . aus lockerer Damm erde besteht während es an der entgegen gesetzten Seite von Lehm u nd Feuerstein geb ildet wird oder man findet i n einem gewissen Teile der Kammer eine Decke von flachen Steinen wogegen ein K nochenhau fen i n einem an deren Teile m it einer Schich t zerschlagenen F euerste in s bedeck t ist Zufäll ige Umstände und indiv iduelle Anschauungen m üssen hier m assgebend gewesen sein Wären n ich t Stuben gefunden worden d ie meh r oder m inder leer waren so müsste d ie hier vorgetragene E rk läru ng ü ber die Art wie die Kammer benutz t u n d gefü llt worden ist Zweifel erwecken ; denn man m üsste sich dann wundern dass nicht durch Zufal l e i n oder d ie andere K am mer auf uns gekommen wäre die nur ei ne geringe Anzahl von Leichen enthiel t und darum als noch nicht hinreichend ausgenü tzt der E rd füllun g entbehrte Aber glückl icherweise fehlt es n icht gänzl ich an Be isp ielen dafür E i der sc hö nst b k t K mm r d i u t r ö ff tl ich em Schut tube d föll käi m f d F l d m rk o St or Kö be lt S l d w urd st h n d e R i ese i m B u er t d ckt d o u gefä hr hu d rt J ahr n on f d m G i p f l des H üg l gw h; b i m F ortwä l i St i f d r i d r Ti f o dr i E l l gest o n w ar k m o gr o f i Ö f u g in d D k d r Stu b dass ich h i ei gl ite l asse k o t e D i K mmer e th i lt ein p r K och u d wa b r ga fr i o Er d Auf ä h l ich W i w urd d i St i ge ä t h ft j t t geset z l ic h gesc h üt te R i t ub bei Hj o t g d (F d rik bo g A mt S e b i i m St i d r l d ) en t d ec kt ( b g b ild t S M w r d r g ga g H üg l s üb r d i E r de h r u r gt gr b u d plöt l ic h k f dem G i p f l d d S p t i n di Kamm r in D ies l be i t F u ss h och u d w r n r b i m i t E d g fül lt u d s l b t di F üll lw r au g i r H öh on ci rc 2 F u r nd das Wühl n on T i r n h i i g r t Hi r sch i l ich nur d urc h R g en wa fl h er H u fe on kl i n ren St ei n l g l l ag l l es i n z i ml ich r O r d u g Ei D k üb r i er E r d chicht mi t st rk Kohl t ei f n ; zu u t r t be f d sich d i ich R t i s g wöh l ich e Bod c icht o Bra d rest In i r E k e f d Sk l tt es i olch r Lag d m erk t di Leich i it d b t tt t n ko w or d d di K och d Kr i um l g f d R i pp u t r Ex tr m i tä t n ; d l gen d icht d a b n M n f d zw r noch au er d m K o h n m hr r r I di v id u n U ord u g ; ber das erkl ä t sich d rau d ass F üch d i K mm r zers tr ut u d i G g u t r i m S it t i d urch zu i hr er B bau u g erwä hlt h tt i d m si i h u fwärt d urch d B od n a g l gt h tt A uch für di e Schm rot r d d o hatt d i K mm r l Gr b g di t ; d m f d auc h Sk l tt zw i r F üchs w l ch w i d r ch i h d i Höhl g rbt h tt h be geg n ie d di Ti r k i e g rö r P i tltt g übt als g ge di m chl i ch K och d au h d i Fu c h r tr ut D r G g d K mm r w r f st vol l l t l i m Raum r i g um ette w Lä g w d d u g fül lt u d uf se i m B od dicht i stä d ig m i t E r d Ei g g w mit u fg t p elt St i f den sich R t e on d r i M nsch n D v r top ft Vo A lt rt üm r f d m i ig Schmuck g g t ä d nä ml ich B r r t i per l u d d urchbohrt T i r ä h e Ei icht m i t E r d g füllt d oll , , , . . , , , , , , , . , . e e v n n e s e er s e n r a , n e sc a en , a e r z e z e a an au e er a en e ne e e e e ens n n ne e n n e un e n e a s e n an s en es n . en n v e en na n e , . n e a enn an n en e e e n an an n u n . e n a ee en n an e n a e e e a en . a an ar a e ens es a a e s a n en s an e un , e ne n e n n e, e s e e c e nen er e v r. n e a ze a e enn e en s e n e e ne e e e se er a s es a zen e e e en . e . e es e n en a n e en e e e e s zu , es e e n e s en . n an ne c n e en , er . an e ne e e z . se s s, an en s e u an e se n a n e e e a ne en er e san z n e an en n e r en a e e e e ve s n s e nn e, ss e e e e e e ar en s e e s e e sse e a c e , e n e, n e s e e e ne n e a en e n - r eses v en e ne e e e ne un n e en , e a en , v r en as e e e, e a n s e e, e se e re e s e n e aa n en, a en n e a n s a a e n n e ann n n . a e e e. z u ens r en an a . e e e e v n en . en ec n e , e e s en an er a an e ac n n e. a n n au a n e . ass e, an a e v h n n u a e s as en n e ee an ‚ au er r e aar e r e s e n e ee n v r , en a e ss e e e a s a . e a n e ss e n un e a sse an e e e au e . e e v ec esens e es e en ze en e n e nes, e . nz v a e ne s n e e a e e n es nn n e n e ne au er n n v zen sse en e e a er au z ns r e an n en en ne v VII D as . I s u zu D . u s w Sr am c n ä aaa , B aon ä ams aaä v c mr . . 1 09 . feste Decksch icht erhalten ha tte eine Leiche au f diesem Platz e gewiss nicht anbringen zum m indesten n icht ohne ausserord en t liche Beschwerl ichkeiten ; dagegen war es für die Leute welche sol c he Stuben bauten kaum m it besonderen Schwie rigkeiten ver bunden einen der freil iegenden Deckste ine abzuheben u m noch fü r eine Lei c he Platz zu sc haffen Dies konnte geschehen nachdem sowohl K ammer als Gang gefüllt worden waren ; man muss dann auf den Geda nken gekommen sei n dass u nter den D ecksteinen noch P latz vorhanden war der benutzt werden konnte I n gleicher Weise is t der Raum unter den Decksteinen auch später nachdem die Bronz e allgemein in Gebrauch gekommen war öfters zur Bei setzung von G rab um en benutzt w e rden Die ganz e Zerstöru ng d ie meist i m I nnern der R iesenstu ben herrscht bringt es m it sich dass wi r aus ihnen weniger le rn en können als aus den G räbern der späteren Perioden wo jedes Stück bei dem Toten auf dem sel ben Platz l iegt auf den es ni edergelegt w e rd en ist ; dadurch gewinnen w ir natü rl ich gute Au fkläru ng u ber Gebrauch und Besti m m ung der einzelnen Gegen stände Anders steht es m it diesen G rä b e m der Stei nzeit wo man d ie Altertü mer nur bei den wenigen z uletzt beigesetzte n Leichen an i hrem u rsprü ngl ichen P la tz vorfi n d en kann während sie im ü b ri gen fast immer Störungen und Beschädigungen ver sc hied en er Art ausgesetzt gewesen s i nd Ebensowenig hat man be i den Funden i n Riesenstuben irgendwelche Sicherhei t dafü r dass alles was i n demsel b e n Grab gefunden wird auch ganz gleichzeitig ist wie es allerdings in den folgenden Perioden der Fall ist da d ie G räber derselben gewöhnlich nu r eine Leiche beherbe rgen D ie Steingräber dagegen sind ja m eist längere Zeit hindurch i n Benutz ung gewesen und aus den grossen Gesamt funden ist daru m nu r Aufk lärung ü ber d iese Periode als Ganzes zu gewinnen nicht aber über ihre einzelnen früheren und späteren Absc hn itte und über die gradweise En twicklung im Verlaufe dieses Teiles der Steinzeit D och stam mt wie aus dem zehnten Kapitel ersichtlich wer den wi rd e in reiches M aterial fü r die Kenntn is d ieser Peri ode wenn auch ni cht ausschl iessl ich so doch zu m gr os sten Teile aus diesen G rä b em V ieles ist zwar unter anderen Verhältnissen zu Tage gekommen ; doch die Gräber müssen als die wichtig sten mi tu nter auch zugleich als d ie reichsten Fundstellen fü r Altertümer der Steinzeit bezeichnet werden D och liefert seh r , , , , . , . , , . , , , . , . , ' , , , . , . , , , , , . , , . , , , , . , . E Pam o n a as r a . D IE Sr amz m . häufig eine grossere Kammer n icht meh r als 2 0 3 0 Beile u n d M eissel F e ue rste in p fe ile kommen nicht selten i n ähnl icher Anz ahl vor i n einer Doppel Riesenstu be sind c irca 7 0 aufgeles e n w e r d en I n einer R iesenstube bei F ölleslev Sk ippi nge H err ed Seeland fand man über hu ndert Stein artefac te Am za hl reichsten sind gewöhnlich die Späne von denen man häufig bis zu 50 Stüc k i n einem Grabe gefu nden hat ; w iederholt kamen doch auch üb e r Eine grössere Bedeu tu ng jedoch haben die G rabfu nd e 1 00 vor dadurch dass sie Gegenstä nde aus gebrechl ichem M ate riale en t halten die sonst nur ausnahmsweise auf andere Art erhalten si n d so M e i ssel Nadeln und verschiedene Zie mte aus T ierknoch e n u nd H irschgeweihen u nd namentl ich T hon ge fä sse Diese le tz t erwähnten Altertümer d ie besonders wichtig sind wei l w ir hau p t sächlich durch sie m i t der eigentüm lichen O m amen tik der Stei n zeit bekannt werde n kommen in den Riesenstu be n nicht selten i n bedeutender Anzahl vor So befanden sich i n der oben genann te n Doppel R iesenstube au f der Feldmark der P farrei von Aarb y Scherbe n von c irca 20 T hon gefäs sen i n jeder Kammer und an vielen anderen Plätzen hat man sowohl ei nzelne vortreffl ich erhalte n e Gefässe als auch n amentl ich M assen von Scherben gefunde n I m Gegensatz z u d iesen reich ausges tatteten G rä b e m waren v ie l e andere selbst gr oss e r e Kammern au ffallend arm an A ltertüme rn I n einer jetzt gesetzl ich geschü tzten Riesenstu be in Gjeru m Sogn Amt Hjorri ng j ütland die Fuss lang Fuss breit un d 5 % Fuss hoch ist fand man beispielsweise nur 4 Feuerstei n arte fac te und ei n paar unbedeutende B ruchstücke von Tho n gefässen und i n einer anderen etwas kleineren Stu be die gleic h falls u nberüh rt war und fü r das Nationalm useum untersucht wu rd e traf man nur zwei Ge r äte und ei n paa r G e fä ss sche r b en V iel le ic ht s ind diese Kammern nur kurze Zeit benutz t worden Die Al tertümer werden in der Regel nur au f dem Bod e n der Kammer u nd des anstossenden Ganges gefunden teils zwische n den B randresten in diesem Falle mehr oder m inder vom Feu e r beschädigt teils bei den K nochenhau fen h ier gewöhnlich gu t erhalten D agegen kommen i n der Regel kei ne Grabbeigaben i n der obenau f liegenden D ecksch icht vor welche den Boden m i t seiner Fundsch icht von Altertümern scharf von den spätere n B egräbnissen u nter den D ecksteinen absondert Nach der Nat u r der Verhältnisse ist der P latz der Altertümer meist zufällig u n d unberechenbar ; sie sind m it den Skelett Teilen beiseite geräu m t — . - . , , . , , . , , , . , , _ , , . - , . , . , , , , , , , , , . . , , , , . , . — . V II D a s I NNE R E . D . mc aaaea, e e u s w uitn m s s n ä uc u z . . . I ll und aufgeh ä u ft worden und konnen gleich diesen an einer Stelle der Kam mer i n grösserer An za hl bisweilen bei sam men mei st aber zerstreut l iegen und anderseits kann es grosse Teile der Kammer geben wo man gar n ichts fi ndet D ie gebrech lie beren Gegenstände sind oft stark beschädigt Bernstei n perlen und T honge fä sse haben u nter dem D rucke der Steine i n der D ec kschicht leiden m üssen ebenso w ie es be i Ausgrabungen schwieri g ist sie von dem festen Lehm zu lösen unter dem sie hä ufig liegen Doch m üssen die Gefässe sehr oft bereits i n der Urzeit u nter der E inwirkung des Feuers u nd bei den damal s vorgenommenen Störu ngen entzwei gegangen sein denn nu r selten l iegen die Scherben so dass man daraus entnehmen kann das Gefä ss sei an seinem Standplatz zerdrück t worden Gewöh nl i ch liegen d ie Scherben zerstreut und man hat sogar wie bere its e rwähnt weit draussen i m Gange B ruchstücke von Ge fä ssen gefunden deren übri ge Tei le in der Kam mer lagen Das gleiche gilt au c h von den F euer ste ingerä ts c haften B isweilen be finden s ich d ie Sachen i n solcher Stel lung dass man davon den E ind ruck empfängt dass sie bei einer Rä u me re i in der Stube au fgelesen u nd m it einer gewissen Sorgfalt auf ihren neuen Pla tz gelegt worden s ind So stand einmal ein 1 3 Zoll hoher Obe rteil eines T hongefä s ses aufrecht neben Skelettresten und der daz u gehörige Unterteil lag vier Fuss abseits au f ei nem E i n schön ge grösseren Steine m it dem Boden nach oben schl iflen e s Beil wurde in der losen Erde zwischen zwei Seiten steinen steckend circa 3 Fuss ü ber dem Boden gefunden ; anderswo staken ein M eissel und ein Beil zwischen zwei Seiten steinen und ähnliches mehr Diese kleinen Züge zeigen wie man be i m Zusam menräumen des ü berfüllten Fussbodens verfuhr M an kann n icht sagen dass die i n den Gräbern gefundenen Wa ffen und Gerätschaften durchgehends besonders schön und Sie sind gu t sind ; jedenfalls kommen viele d ürftige Stücke vor auch keineswegs immer neu im Gegenteil findet man auch vollständig abgesehen von den durch Feuer u nd Räum ungen in der Stube zerstörten Sachen ungemein häufi g beschädigte Stücke die in dem Zustande eingelegt worden sei n müssen i n welchem wi r sie fi nden Beile ohne Schneide zerb r ochene M eissel und Bruchstü cke von Speeren ; oft sind es alte ab ge n utztc u nd wieder holt durch neue Bebauung ausgebesserte Gerätschaften zer b rochene Bern steinperlen die aufs neue d urchboh rt worden sind , , , , . , . , , , . , , . , , , , . , . , , . , . ' . , , . , , , . , , , , , , VI I I NNERE D as . n S r mxc n i . s w nm s na l tv c ma v . B ec a i nan , . . 1 13 . Indiv iduen u nd in einer französischen Stube fand man über Schm uck 1 00 Leichen ; die Art der Altertü mer : Steingeräte sachen u nd Thon gefäs se in einem Steingrab au f einer der Kanal I nseln fand man Fragmente von mehr al s 1 00 Gefässen ; die Au fhäu fu ng der Sachen au f dem Boden des Grabes die Brand spuren die allgemeine Verw irru ng und Unordnu ng im I nnern neben e i ner gewissen Ordnung auf anderen Punk ten die zer alle diese Züge brochenen u nd beschädigten Grabbeigaben findet man fast überal l wieder wo Gräber der Stei nzei t Kammern ‘ oder Höhlen sorgfältig untersucht w e rd en sind i agt erfahr r E rforsch r d fr ö i chen Z u obers t im Grab Kamm r fl i eg t gewöh lich e i M g o St i n u d E r d d i b r lt bi k t ine n icht T i fer u nt tö t ma auf in ffi li h Pfl t r o zum D kleineren St i e und erst u t r di m k ommt d i Sch ich t W l ch di Sk l tt T i l e o m hr od r m i d r hlreich und A lt rt üm r en thä lt D ort fi d t man R t e I di id u i d n icht g l i ch i t ig b statt t wor d n G ewöh l ich l i g n d di di e G b i e ei I di vid uum s i i hr r t ürl ich St l lu g ; d ies si d d ie R t d s ul t t B g a be u d sie s i n d um g b on d e Ü b rrest n früh r b t tt t r 80 , , — , , , , , . , es s s e ec n v e e nes z e z v ze e e en e en v n e, e a e e n en as e e e e — za n e n e es e e e v e e n e s en n . n e s s se c es e e na e n e n er e , anz e rrn e e es e n n en . e r n ss n e ese s n e e n s n e ne n ese . en . un nur en n e e n n. e en e v e . en e e n ne n e n, s . es a e e W as ü ber den I nhalt eines kleinen französischen Felsen grabs gesa gt wird könnte fast u nverändert von einem Grabe der nord i schen Stei nzei t wiederhol t werden G obe i d H öhl l g in vol l t ä dig Sk l tt u g tr ckt w b w i t da s die Höhl w irkl ich i Gr b i t und nicht bl o ein B i hau i wel ch m m u K o h be i t t D i i t d i z ul t t b t tt t L ich e A d re i d fr üher auf d i g l ich W ise be t tt t w e d ber i hre R est w urd ach u d ch b i it g h ob n u d d i e K o h n B grä b i mm g t pelt um für n Pl t zu sc h ff Höhl w ar m i th i i e Gr b tä tt für ei n St mm od r Di , an z s n s er n e n r n e se c se z e en e e e esc az eine e n s a e e n a en . Si ppe e a s s es . e e a e e z r en . e c es n a s es e e e n ss e e n s e e e a zusa e es a n s. e n en e as e n e ne e s , an s n n eue . a s , n e . e en es a e n na n sse e a e e E i n Unterschied zw ischen den nordischen Steingräbern u nd den Kam me rn des Südens und Westens ist jedoch beachtens wert : die le tzteren enthalten oft verei nzelte Mctallsac hc n und andere Gegenstände welche einer späteren Ze it als der e ige n t lichen Steinzeit angehören D ie Bedeutung d ieses Verhältnisses soll in einem der folgenden Abschnitte u ntersucht werden , . . Bl atéti aux p So hos ll Mü er , pour No di r lhistoir e d e I horn me , ' s che ' Alter tumslmn d e . T ou l ou se . VI I I . A bb VIII . D IE 44 . B au art d er . s e. G R ABE R D E R S T E I N Z E I T ]U NG STE N _ K I S TE N Ro k ild S teinku te be i ' E I N Z E L G R ÄBE R U ND K i t en Ö f u ng und O r i en t i eru n g d er K ist en Gr b au ss t attu n g Ei nz l gr ä ber V er g l i c h m i t s n . a . e . e . I . r n ne es d em K is t en d er Aus lan d e . . als die monumen talen Grabbauten der Stei nzeit d ie klei ne Kammer und d ie R iesenstube wurde d ie d ri tte Ha u pt form d ieser Pe riod e d ie sogenannte Stei nk iste (Kiste) n ac hg e w iesen u nd i n den Bereich der Untersuchung gez ogen fü r d as schwedische Gebiet vo n Oskar Monte lius und da m ach i n Dä ne ‘ ma r k von Hen ry Petersen D a d iese aus kleineren Stei ne n hergestell ten Gräber au f d ie K ante gestellte Seitenste i ne bilden ei n längl iches Rechtec k das vo n wagr echten Ü b e rlie ge m bedeckt ist von flachen Erdhügeln vollständig verhüllt si nd ' p ä te r , , , , . , , A rch iv für A thr op n . , B rsc hvv . X V. 1 33 . V II I Jüu c sr z . G alan t n Sr am z z rr . : s r nn o E mz ar c n ltaan . . konnten . 1 1 5 sie der Au fmerksamke it lange entgehen D och bilden sie ein wichtiges Schlussglied in der Reihe der Grabforme n der Steinzeit u nd bezeichnen den Ü bergang zu der folgenden Pe ri ode Scho n d ie Behandlung der Steine d ieser K isten zeigt dass sie einer a nderen und späteren Zeit angehören müssen als d ie grossen K ammern m it ihren mächtigen Steinen Die K iste b e steht näm l ich me ist aus dünnen oft sogar nu r ei n paar Zol l starken Ste inplatten e n d w ed e r natürl ichen oder was häufiger ist aus grösse ren mas sigen Steinen gespaltenen I m ganzen ist die Bespal während sie in de n gros sen tu n g hier allgemeine Regel Stuben nu r seltener angewendet worden ist So scheint es dass man erst jetzt ziemlich allgemein verstanden hat durch Ab spaltung u ber das in älterer Ze i t ub liche mühevol le Auftü rm en der grosse n Steinmassen hinauszukommen das gan z überflüssig sein mu sste wenn es bloss darauf ankam für den Leichnam eine gedeckte u nd geschützte Ruhestätte herzustellen Fe rner si nd die Dimensione n der K isten i mmer z iem lich bescheiden was ebenfalls zeigt dass man ü ber die eigentliche Zeit der grossen Steinkonstru kt ionen h inausgekom men ist Die auf die H oc hkan te neben einander gestellten Steine bilden einen Grabrau m der gewöhnlich 8 1 0 Fuss lang circa 2 Fuss breit un d 2 3 Fuss tief i st ; doch kennt man auch Beispiele von G rä b e m d ie etwas grosser oder etwas k leiner sind Durchgehends sind sie z ugleich m it geringerer Sorgfalt als die grossen Kammern Das könnte ein Ausdruck dafü r sein das s man jetz t geba ut nicht m ehr so viel M ühe auf das G rab verwenden wollte wie i n älteren Ze iten ; eher aber du rfte es darauf beruhen dass die Konstru ktion der K iste nicht derselben Sorgfalt bedu r fte wie die der grossen Kammer wo die kleinste U nachtsamkeit oder Nach l ässigke it bei der Placieru ng der gewaltigen Steine fü r d ie ga n ze Anlage verhängn isvoll werden konnte Fü r d ie K iste dagegen liegt kei ne Gefahr darin selbst wenn d ie Steine nicht genau zusamme ns chliessen oder ein wenig aneinander vorbei gehen oder auch w ie es häufig vorkomm t n icht ganz gleiche Form und G rösse haben D ass man aber auch jetz t auf den Toten volle R üc ksicht nimmt geht aus der übrigen Einrichtung d e s Grabe s he rvor Löcher und Zwischenräume sind jetz t wie fr u he r mit klei neren Steinen ausgefü llt Lehm i st zum Verstopfen ver wendet u nd d ie D ecksteine sind unten m it flachen Steinen a b t u m sicher zu l iegen Endlich liegt gewöh nl ich um da s gekeil . . , . , , , , . , . , , , , , . , , . — , , — . , , . , , . , , , , . . , . , , ' , . 8 . VI I I Jün c s r a G RÄB ER . n . Sr amz str : Kts r au u . E mzz t oaltnea 1 17 . . stamm t i n welcher die Grabkammer stets ihren Eingang oder ihre Öffnung hatte und auf einer ähnl ichen Tradition beruht es gewiss dass die K iste wenn auch n icht immer so doch gew öhn lich sich wie die grossen Stuben gegen Süden oder Osten öffnet i ndem i hre Län genrichtung zwischen Norden u nd West en einersei ts u nd Süden und Osten anderseits fäll t Bei der K iste kann d ie Ö ffnu n g kaum eine praktische Bedeutung gehabt haben ; sollte d as G rab von neuem geö ffnet werden so hat man sich durch de n Erdhügel von oben durcharbeiten die schütz enden Stei n schichte n beseiti gen und m indestens ei nige der Decksteine ab heben m üssen um die Leiche in dem schmalen nied ri gen Rau me anzubringen Das war eine ziemlich w eitlä ufi ge Sache woher es wohl kom mt dass man häufig nur eine einzige Leiche i n ei ner solchen K iste findet Dies ist abermals ei n Zug der au f den Begrä b n isb r auc h der folgenden Peri ode hi nweist wo es wie i n allen späteren Zeiträumen Regel war das G rab nu r zur Au fnahme eines I ndiv idu ums einzu r ichten Noc h aber wurde im allgemeinen der alte Brauch festgehalten Die m it Erde be deckte u nd vollstä ndig geschlossene K iste i st ein gemeinsames G rab das Reste von mehreren Leichen bis zu II e n thält u nd man muss annehmen dass sie nicht au f einmal sondern nach und nach beigese tzt worden sind wie eben der Tod die M itglieder eines Geschlechts oder eines Stammes ab be ri e f I n diesen G räbern herrscht d ieselbe Ve rwirru ng und d ie gleiche Unordnung d ie oben b ei den grossen G rabkammern be sp r oc hen worden ist Au f Seite 1 1 4 ist das Innere einer solchen 1 888 bei Rosk ilde (Seeland ) au sgegrabenen K i ste dargestellt die Skelettreste teilweise von der nach und nach von oben einge sickerten Erde bedeckt Wie in diesem Falle so ist es in der Regel schwer gewesen mit Sicherheit zu entscheiden i n welcher Stel lung d ie Leichen beigesetz t worden si nd teils weil d ie K nochen meh r od er weniger vermodert sind wenn sie n icht u b erhaupt volls tändig z u Erde zerfallen sind teils weil das Zusam men sinken des Le ichnams herabfallende kleine Steine Erde und Wasser d ie nach und nach ihren Weg durch die deckenden Schichten fanden d ie ursprüngl ichen Verhäl tnisse zerstört und verände rt haben D azu kommt noch ferner dass man wen n mi t der Zeit mehrere Leichen i n dem engen Grabe Platz finden so llte n die älteren Gebeine bei Seite scha ffen musste , , , , . , , , , . , , . , , , . . , , , , , , , . , . , , . , , , , , , , . , , , . R S TE P8 RI O D E E D I E Sr s uvz arr . . Trotz aller d ieser Z er storu n gen konnte doch i n ei nzelnen Fälle n konstatiert werden dass Leichen sitzend beigesetz t waren i n anderen dass sie ausgestreck t lagen E ine Ausfüllung der K iste m it Erde bis zu den D eckste i nen die festen und beinahe und urchdringl ichen Schichten von Leh m d ie hor izontalen Ste in p flasteru n gen l e diese Deckungen d e r al Leichen die i n den grossen Kammern a llgemein ü bl i ch s i n d kommen bei K isten sehr selten vor was gewiss darau f beru h t dass d iese Gräbe r auswendig durch e ine vollständige E r d u m Gewöhnl ich ist das G rab nur teil we is e hüllun g beschützt s ind m it Erde gefüllt oder der Boden allein von einer d ünnen Sch ich t bedeck t d ie gewiss nach u nd nach durch die Ö f nungen zwisch e n den D ecksteinen einged rungen ist hauptsächl ich wohl durch e i n H ier liegen ru hend au f einem Fussbod e n sic ke m d e s Wasser von flachen Steinen oder auf ei ner Sch icht von F euerstei n schotte r die erhaltenen Reste von Skeletten und d ie wenigen Altertü m er welche d iese Gräber enthalten I n zahlreichen Fällen fand man neben den Resten ei n e s ei nzel nen I ndi viduums einen Dolch u nd die Spitze e ines Speere s ; man m uss daher annehmen dass d iese Wa ffen die gewöhnl i c h e Aus rüstung des M annes gebildet haben Ebenso hat man me h r mals bei einem ausgestreck t liegenden Skelett eine Speersp i tz e dicht neben dem Kopf einen D olch bei der Hü fte u nd e i n e Streitaxt bei der Schulter gefunden was darau f deu tet dass d ie Leiche bekleidet beigesetzt worden ist und die verschiede n e n Wa ffen ungefäh r so angebracht waren wie sie der Lebende t ru g Doch ist das keine feste Regel gewesen B isweilen findet m an Dolch und Speer an der Seite der Leiche bei den Kn ieen od e r Füssen angebracht je ein Stück an jeder Seite ; gewöhnl ich a be r l iegen die Altertümer ebenso zu fällig w ie in den grossen Kam m e rn bald hier bald dort bald unm ittelbar au f dem B oden bald etw a s höher bald m itten i n der K iste bald in einer Ecke od er knap p an den S e iten stein en al les natürlich Folgen der Störungen de ne n das Grab ausgesetzt war Ausser den erw ahn ten Wa ffen hat man in den K isten oft P fe i l spitzen aus Feuerstein und die in Abschnitt X und X III besprochene n P olier stein e au s Schiefer gefunden i n ganz denselben Formen d ie aus den grossen Kammern wohl bekannt sind ; insofern i st e s h inreichend k lar dass d iese beiden A rten von G rä b e m i n enge r gegenseitiger Verbindung stehen u nd einander zeitlich berühren , , . , , , , , , , . , , , , . , , . , . , , , . , . , , , , , , , , . , , , . V I I I j tm c s r a G RÄB ER . Krs r au S T E I NZ E I I : ‘ ' ' n. u . E mz s 1 oaä ns rt . . 1 19 Aber anderse its ist auch d er Untersch ied nicht zu verkennen Die Grab beigaben sind i n den K isten weit spärlicher al s ob man kein Gew i cht mehr au f d ie gute Ausstattung des Toten gelegt hätte u nd b esch ränken sich au f eine bestimmte K ol lektion von Wa f en u nd Schmuck m an k önnte sagen au f das was zu r täg lichen Au s rü stung ge horte ; genau dasselbe ist auch in der fol genden P eriode der Fall Se hr selten findet man in der K iste We r kzeug e m it Schneide Ar b e its b e ile u nd M eissel d ie in den M an glaubte nicht G rä be m der älteren Zeit so allgemei n sind mehr das s der Tote fü r d iese Geräte des tägl ichen Lebens eine Verwend u ng habe Thon ge fä s se kommen wie i n der Bronzezeit selten vo r und wohl nu r in E ri nnerung an den Brauch der Vor zeit ; i st der G rund die Unmögl ichkeit in dem geschlossenen Grabe O pfer z u bringen oder das Aussterbe n des Glau bens dass der Tote Spe ise und Trank bedürfe ? Au s allen diesen Verhältn issen schei nt nicht bloss he rvor zugehen dass die K isten einer anderen u nd späteren Zeit an gehöre n als d ie grossen Grabbauten sondern auch dass die Veränderu ngen i m Baue und I nhalt des G rabes m it neuen Vor stel lungen von dem Toten und von dem kün ftigen Leben zusammen hänge n D as Grab i st nicht mehr die Wohnung d es Verstorbenen worin e r nach dem Glauben d e r Zeit in gewisser Weise weiter lebt e s ist nur e in Au fbewahrungsort des Leichnam s dem man eine u ngestörte Ruhestä tte bereiten will D ie Le iche w ird i n liebev ol ler We ise und m it Ehrfurcht fü r den Toten beigesetzt ; aber m an hat den Glau ben verloren dass der eigentl iche K örper sozus age n weiterlebt und wir dü rfen annehmen dass dafür bereits die edlere Vorstellung aufgekommen ist dass nu r die Seele nach dem Tode fortdauert eine Vorstellung die i n den Begräbnis bräuchen der folgenden Periode stark hervort ri tt D as m eiste von dem was h ier ü ber die erst vor wenigen Jahren z u Tage gekommenen heute aber gleichwohl schon gut be kannten G rabkisten gesagt ist d ü r fte auch von den noch später entdeckten G rä b em der Steinzeit gelten bei denen kei ne grösse ren Steine i n Anwendu ng gekommen sind M an wus s te zwar sch o n früher dass in versch iedenen Gegenden j ütlands häufig Stein sachen i n E r d hu geln gefunden werden ; doch erst du rch Unter suchungen d ie im J ahre 1 8 90 und dem folgenden j ahre i m Amt Rib c vorgenom m en worden sind sind wir über die s e G r äber genauer unterrichtet E ine bedeutende Anzahl von G rä b e m d ieser Art . , , , , . , , . , . , , , , , , , , , . , , . , , , , , , . , , , , . , , , . V I II j üxos r a C rui s er. . D . mz mr Sr a : KIS I ' ‘ EN u E mz sr c al i az a . . 12 r . zumal we nn sie nicht durch e ine gleichmässige und heim ische Entw ickel ung vor sich gegangen sind sondern im wesentlichen auf E i nfl üssen von aussen beruhen wie sicher im vorliegenden Fall e Nicht bloss die schwedischen K isten (H ä llbi 510r ) aus dem Schlusse der Stei nzeit habe n d ie grösste Äh nlichkeit in Bau und Ein ri chtung m it den däni schen K isten sondern auch in Deutsch lan d und a n v ielen Stellen Westeuropas gibt es G rabform en au s der Ü be rgangszeit zwischen der Stein und B ro n zezeit welche sich vol lständ ig m it ihnen zusam menste ll en l assen und i n Holstein sind Gräbe r i n Erdhügel n ohne g r össere Stei nsetz ungen ‘ ganz allgemein Sie sind zuerst v on ] Mestorf nach gewiese n und M ulden gr äber « benannt worden D ie neuen G rabform en un d d ie Ideen deren Aus druck s ie bilden si nd daher schwerl ich zuerst im Norden aufgekommen M erkw ürd ig aber ist dass A bb 45 Ei l gr b u d St i i t der skand inavische Nor mit i r Str i taxt den schon damals so ge nau den Bewegu ngen i n Westeuropa folgte dass eine ver ä nderte Ein rich tu ng des G rabes sich sowohl gegen Norden w ie gegen Westen zu nachweisen lässt Schon i n der grauen Vorzeit ge hörte das südliche Skandinav ien m it z u dem Te ile Europas wo die vorw ä rts sc hr eiten d e Bewegung deu tl iche Spu r en hinterl assen hat un d nicht allei n das heutige D änemark sondern auch d as ganze Gebiet der Steinz eit in Schweden fol gte in der Richtu ng mit in der m an sich in sud lic he n und westlichen Ländern be , , . , , , . . » . , , . , . n ze . a e ne er a s e e n ze . , . , , , , w egte . Mestorf d es A thropol ogt n , Grä ber ohne Steink ammer u n t er B od enn iveau in den Mi tt e i l u n gen V er eins in Schl esw ig H ol st ein K iel 1 8 9 2 S 9 . - . . . . A bb 46 . S g . . . » Alt r A bb i l d u g i a e: Stein gr abs in d er e nes n Man i er d es ]hds O le Worms Mon umen te D am ca . Aus IX ' 1 64 3 D AS S T U D I U M D E R STE I NG RAB E R . E I N E msm mscmz ÜB E R S IC H T volk t üml i h D utu g V r f er f u g s A uf A Wor a Sv N i l Ä lt este Wen n ‘ c e s ass . . n . s ae . e e en . r g el ehrt en E rkl äru n gen d s si b zehnt n u d ac ht1 e hn ten ] ahrhun d erts sson A l exan der B ert ran d C hronol ogi e St i n grä b r D ie n en . ass . e e sten e n e . . e e O le . . d er . ie g r ossen Steingräber d ie in den vorhergehenden Ab schni tten behandelt w e r d e n sind mu ssten selbstverständ l i c h i m Norden w ie anderwärts die Au fmerks amkeit der späteren B e keru n g anziehen und fesseln für d ie d i ese Denkmäler bei n a h e v öl ebenso fe rne lagen u nd i n gleichem M asse i n d as D u nkel d e r Vorzeit geh üll t waren wie für u ns M an sann darüber nach w a s d iese kolossalen S teinbauten sei n m öchten und man deutet e s i e so gu t man eben k onnte überall auf die gleiche Weise E s mussten n atur lic h übermensch liche Wesen u nd Riese n gewe s e n sei n d ie m it diesen Steinblöcken umzugeh en vermochten D i e alten bei den m eisten Völkern lebenden Sagen von längst ge sc hw un d en en r ie s en haften Geschlechtern d ie Göttern u nd M ensc he n in gle ichem M asse e i n Schreck gewesen waren erhielten n e u e , , , . , , , . . , , , IX D as S TU D IU M man S r amc n Ä aax . . Nahrung u nd Lebensk raft du rch die kolossalen Bauten von denen die längst abgebrochene Trad ition n ichts zu e rzäh len wusste u nd die n icht durch menschl iche K raft errichtet schienen Es waren Stu be n G räber oder Öfen der Riesen : i n Dänemark benannte man sie ] a llrfl ucr j y novne i n Schweden j ä ti esh<gor j ää rgr afi ar j ää mg nar i n D eutschland lü nen gr ä ber H ünenbetten in Frankreich , . , , , ‚ , , , . W ie fru h derart ige volkstüml iche Erklärungen entstanden ‘ geht aus S a x o s Äusseru ng herv or es müssten früher R iesen in D äne m ark gelebt ha b en wofür die gewaltigen Steine welche auf die G rabhügel gesetz t seien Zeugnis ablegten ; denn es sei unglau bl ich dass gewöh nl iche Men s c hen krä fte solche Steinmas sen gehobe n hätten die man au f flachem Felde gar nicht oder nur sehr schwer bewegen könne ” Diese ältesten archäologischen Deu tu ngen haben sich so fest gesetz t dass d ie Benennu ngen sich b is heute erhalten haben “ Doch eine solche Erklä rung befri edigte gleichwohl n icht immer jene erste n Altertumsforscher Die Ste in stu b en ware n ja doch zu k lein fü r gigantische Gestalten ; wie hätte ih r Leib in diesen G rä b e m Platz fi nden können ? M an nahm also seine Zu flu cht z u anderen sagenhaften Wesen f ür d ie sie besser zu passen sc hi enen zu den klugen Zwergen denen man eine Kenntnis der Natu r u nd eine Herrschaft über sie zusch rieb welche sie wohl in Stand setzen musste das auszuführen was Men sc hen verm ögen übe rtraf D ie Steingräber waren demnach die Wohnungen dieser , , , , , , , . . , . . , , , , , . Grammat ic i h is torias D am i en: l i bri X VI d iese vol lst än d i gst e und best e Q u e ll e u nse rer K en nt n is d er m i tt el alt rl ich n G eschi cht e D änemar ks b is 1 1 85 rei c hen d In mec kl n bu rgi sehen D okum ent en aus d m 1 3 ] hd oft r ep ld m m V g l übrigens h ma/u p g en lrr s L isc h F r id ri c o F r anc isceum L e i p z ig 1 8 3 7 1 3 Gri mm D eut sche My th ologi e 4 33 44 2 ff N 1 50 ff sehow ): D an i am v er a regi one m gig an t es P rre fati o I 1 S 1 9 (ed Müll er Vel quondam cultu exerc itarn eximic magn itud inis sax a veterum bu st is ac speeub us afiixa testantur Q u od si q u is vi m on tru osa patratum n mb ig t q uorundam monti um ex ce l sa suspic is t d ieatq ue si call et q u i s corum vertic ib us cau les t ani te gr and itatis in ex ri t lnop i nab i l e namq ue qui vis miraeu li huj us z e sti mator an i mad v rteret ut m ol e m s up er piano m i n ime ve l d iffi eile m ob i l em i n t an tum mon tnnc su b limitates ap iee n si mpl e x mom litatis labor aut usi ta tus hum an i rob or is conatu s extuleri t I n d er alt en L itteratur aus d em O rien t und S üd en find et sic h k e i ne E r wähnung d er St e in gr ä be r ob zw m ä h n l i ch e uralt e Stei nd enkrn äl er g en an n t w er d en s Ed w ard B T y l or E ar l y h ist ory of m ank i nd L ond on 1 8 70 3 1 5 und J oh n L ubb ock Preh ist or ic t i m es Lond on 1 865 58 I n e i ner p ompej an ischen Wand m l er ei i st ei n Stei ngra b darg estell t s B ul l is t g erm an rom I I I 2 3 7 S axon is . e e . e e . ' ' u . . - e , . . . . , . - . . c a s . , , . . , . . u . . . . v , e e . , n . . . . . . . . . . . a . , . . , . . . . IX D ER D as S r un n m . S r am on lman . Berichten schri ftl icher Quel len uber den heidnischen K ultus bill i gen Denn d ie Jahre gingen und die Geleh rten die weder an Ri e sen noch an Zwerge glaubten sondern ihre Weisheit aus sch riftl ichen Quellen schop ften nicht zum wenigsten aus den fem st l iegenden den römischen u nd griechischen Autoren b e gan n en au f die Steingrä ber ihr Augenmerk zu richten und sich an ihrer Deutu ng zu versuchen I n Dänemark fanden diese ersten Studien einen würdigen Repräsentanten in O l e Wo r m Aus führlic h und grü ndlich behandel t er die grosse n Steingräber im ersten B uche seiner M onumenta D an ica 1 64 3 ; doch d ie alten klassischen u nd nord ischen Autoren besonders Sax o konnten Wen n n icht auf den richtigen Weg bringen und auch an den neueren Ve rfasse rn dem Engländer Camden u nd dem Schweden Cl au s M agni die vor ihm ü ber ähnliche M onumente des Aus landes ges c hrieben hatten fand er keine besseren Führer Worm meint es seien d ie Thin gplätz e der Urzeit wo Recht u nd Gesetz gesp roc hen wu rde oder eingehegte Kampfplätze wo man Zwei kämpfe ausfocht oder es waren die Stätten wo die K önige der Urzeit e rwählt wurden oder möglicherweise heilige Altäre an denen ma n de n Götzen Opfer darbrachte Zu solchen Resultaten musste d ie damalige Benutz ung der Quellen führen und es hal f nichts dass Warm o ffen b ar die D enk mäler selbst sogar genau in Augenschei n genommen hatte E r macht z B die ganz richtige Bemerkung dass d ie Steine an den Schmalseiten der H ün en b etten gewöh nl ich grösser und schwerer sind als d ie ü brigen Randsteine un d sei ne Beschreibung der k l ei nen Stu ben zeugt von wirklicher Kenntn is Der Al ta r ist meist ei n Erdhügel auf desse n Spitze drei gewaltige Steine stehen d ie einen v ierten tragen der schwerer und breiter ist so dass gewissermassen ei n T isch gebildet wi r d Unterhal b ist ein Hohl raum de r h ie und da leer meist aber m it Erde u nd Stei nen gefüllt ist und zur Au fnahme des O p fe rb lutes be sti m mt war Es tr t sich nur selten dass man h ier kei ne Feuer steine zum Feuerschlagen fi ndet ; denn nur so du rfte das Feuer en tzü ndet werden wom it das Opfer verbrannt werden sollte M an sieht w ie alle an und fü r sich richtigen Beobachtu ngen i n Überei n stim m ung m it der unglückl ichen vo r gefassten D eutung erklärt werden Ja diese beeinflusste sogar d ie begleitenden Ab bildun gen Der Alta r ist frei und luftig auf den Hügel ge stellt (vgl d ie W iedergabe S 1 2 2 aus Wo rm M on Dan pg d en . , , , , , , . . c » , , , , . , , , , , , , , , . , , , . . , . , , » . , , , , . , , , . , c , , . . . » e . , . . . . E xs r e Famo u s 1 26 D uz Sr a mz atr . . w ä hrend es sich doch in Wirklichkeit so verhält dass der E rd hügel d ie Steine umschl iesst und teilweise bedeckt Es ist ga nz bezeichnend dass fast alle Abbildungen von k leinen Stuben d i e i n den nächsten anderthalb hundert Jahren nach Worm s Ze it er sch ienen genau ebenso eingerichtet sind ; doch pflegte man er klärend h inzuzufügen dass die Steine d ie ursprüngl ich au f de m Hügel standen im Laufe der Zeiten tief in denselben e ingesunk e n seien doch i n den Abbildungen m usste das natü rlich korri gi e rt werden Neben den aus geleh rten Quellen stammenden I rrtu m ern findet man bei Worm doch auch Andeutu ngen einer richtigere n Au ffassung die sich au f ei ne wirkl iche Beobachtung gründet E r weiss von Steinsetzungen z u berichten von dene n man sich e r zählte dass R iesen dari n begraben seien deren K nochen m a n gefunde n hatte und er sagt ausdrückl ich dass der Altar oft ü be r ei nem Begräbnis erbaut i st dam it man jährl ic h dem Verstorbe n e n d ie schuldigen Opfer bri ngen könne Aber die Beobachtu nge n welche zeigten dass d ie Steinsetzungen G räber waren lage n da mals noch zu spärlich vor als dass sie d ie übel angewendete B u c h gelehrsamkeit hätten verdrängen können Das Resu ltat der U nter suchung m usste sein dass die Benennungen Thingstätten O p fe r altäre Kamp fplätze Grabstellen u s w au f Denkmäler v o n nahverwandter Art in buntem VVir r war r angewendet wurden Ü beral l treten uns in der ersten Hal fte des 1 7 Jah rhu nd e rts d ie im wesentl ichen gleichen Anschau ungen entgegen und se l bs t i n der folgenden Ze it und bei Mä n n e m wie Thomas Brod e r Birkerod und Pontoppidan d ie au f anderen archäologischen G e bieten so klar und gesu nd u rteilten herrscht in der Au ffassu n g der Steingräber ei n ü beraus bezeichnendes Schw an ken A uc h im L au fe von fas t zweihundert Jahren nach Worm wurde es d a mi t n icht besser Buchgelehrsam keit und Beo bachtung kämpfte n m it einander ; aber die erstere war meist siegreich u nd d ie E r k lärungen fielen stets gleich aus nu r m it einem mehr oder m ind e r k ünstl ichen Apparat versehen und au f verschiedene u nglau bl ic h e Weisen variiert Noch im Jahre 1 8 09 stel lt sich B T hor lac iu s i n seiner Schrift ü ber die Hügel und Steinsetz ungen des he id nischen Zeitalters (fledmold: H öfe og S k n mln i ng er ) ganz u nsiche r z u dieser Frage indem er nicht durch bestimmte Klas sifi zierun gen dem subjektiven Urteile vo r greifen sonde rn lieber die M onu m ente selbst sprechen lassen will ; der Leser kann dann nach dem E in , . , , , , , ' , . . , , , , , , , . , , , , . , , . , , . . . . , , , . . , , . . , » , IX D as S w . u ruu S r a mc a i n en naa. druck den s ie au f ihn gemacht haben ihnen d ie nach seinem Gutdünken passendste Benennung zuerteilen « Finn M agnusson der als letzter der alten Schule bezeichnet werden kann spricht noch 1 8 2 0 in ei nem Atem von S tei nse tz ungen Altären oder Tempel hütten und u nteri rdischen Grabstätten der Urzeit « u nd erklärt d as s der D eckstei n au f dem Altare sch räg angebracht sei zum Ab n n n en des O p fe r b lute s das s der Hohl raum unter der Platte entweder ein Au fbewahrungsort fü r das heilige Feuer sei oder eine A rt Tempel zur Aufstellung gewisser Götterbilder u s w Doch auch hier ist h i nzugefügt dass gleichwohl ein ige der Ste in stube n wie das Volk sie nennt w irk lich als Gräber gedient hab en M an hatte al so im Lau fe von m ehreren Jahrhunderten seh r gut gewusst dass v iele Steinsetzungen Begräbnisse enth ielten ohne doch recht gewagt z u haben daran z u glau ben D och die Kenntnis der wi rklichen Verhältnisse wu rde beständig ausgiebiger und liess sich schl iessl ich nicht mehr abweisen 5 0 berichtet Fed er S y v um nur einzelne von den Ausgrabungen d ie am meisten Au fsehen erregten a nzu führen von der Untersuchung einiger kleiner Kammern au f der Feldmark von Kari se Seeland im Jahr e 1 694 ; Pontoppidan erzählt von der im Jahre 1 7 44 entdeckten Riesen stube b ei Ja: ge rsp ri s ; andere Steingräber i n derselben Gegend wurden 1 7 7 6 geö ffnet u nd zwei Jahre später beschreibt P an c ouc ke die Untersuchung einer Grabkamme r i n der Nähe von Odense Die oben erwähnte Riesenstube bei L ille Ror b azk wurde am Sc hlu sse des vorigen Jahrhu nderts entdeckt ; bald darauf wu rde die grosse Riesenstube au f der Feldmark von Rnd d in ge (S 9 1 ) ausgeg raben u nd die schöne Kammer bei Amm endrup wu rde im Jahre 1 8 1 6 geöffnet Diese und viele andere Ausgrabungen welche i n den folgenden Jahrzehnten vorgenommen wu rden u nd zwar Ausgrabu ngen von Kammern d ie noch immer zu den statt lieb sten gehören die wir kennen mussten es nach u nd nach k lar machen dass m indestens d ie grossen R iesenstu ben Gräber waren ; für die kleinen Kammern freilich waren die Benennungen Altäre und Thingstätten « noch nicht verdrängt Da ersch ien im Jahre 1 8 4 3 Wor s aa e s erste archäologische Schrift D an mar k: O ld ti d * welche die im Lau fe von J ahrhunderte n gemachten E rfah rungen d ie Wor saae zugleich selbst in seiner frühesten Ju gend be i Untersuchungen von M onu menten erp robt . , , . , , , , . , . . » , c , . , , . . , , , , . . , . , , , , , , > . ' , ‚ , c h e A g be u d De u ts us a . . T . » D ä nem ark s Vorzeite, K open hagen 1 8 44 . IX D as S TU D IU M man S TEI N G RÄB ER . 1 29 . Zusam menstellung von M onumenten i st d ie d urch Zeit und Raum al lz uwe it von einander entfe rnt sind um zu direkter gegense itiger Au fklä rung dienen zu können ist sicher und verdient kaum widerlegt zu werden Nach den obe n gegebenen Dar legungen ü be r die versch iedenen Fo rmen der Steing r äber ü ber ihr gegenseitiges ch ronologisches Verhältn is und ihre Ausbreitung vom Norden bis in den Ori ent wi rd man gewiss n icht in Zwei fel darüber sei n können dass die von N ilsson hervorgehobenen Ä hn lichkeiten d ie sich nu r be i einer einzelnen ausschl iesslich nor disc hen und noch daz u s päten Form nämlich der grossen R iese n stube finden vollständ ig bedeutungslos sind und für die Frage nach dem U rsp ru n ge der Steingräber kein Interesse haben N ichts destowen ige r hat Nil s son s Au ffassung bei vielen späteren Ar chä o e en Be i fa ll gewonnen l im Norden freilich stets immer n ur m it g einem gewissen Vorbehalt und ohne dass hier jemand da rau f eingegangen wäre dass d ie Steinkammern anders als z u G r ä b e m ‘ benutzt worden sei n könnten I m Ausland schloss man sich um so leichter an Nilss on s Gedanken an als er sehr gut m it ei ner weitreichenden und kühnen aber kaum besonders glücklichen H ypothese ü ber d ie Ausbreitung der Steingräber stim mte welche von e iner Reihe fremder Archäologen aufgestellt und gestützt worden ist M an staunte über die ausserordentlich grosse Anzahl von Steingrä bern im südl ichen Skand inavien d iesem klassischen Lande der Steingräber wie man es genannt hat u nd mei nte dass die verhältnismäs sig selteneren M onumente verwandter Art im übri gen Europa erst später in Nachahmung der n ord is chen Vor b ild e r errichtet worden seien Aus dem Norden müssten grosse Auswanderungen nach Westeuropa u nd weiter b is Nordafrika erfolgt sein D ie vordringenden nordischen Völker sollten zuerst den Brauch ver b reitet haben grosse Steingräber zu erbauen i ndem sie gleich zeitig Westeu ropa eine höher entwickelte Steinzeitkultur zufüh rten ; nach Skandi navien aber sollten E inwanderungen aus Asien ü ber die Kaukas u slä n d er erfolgt sein So erh ielt man durch die An nahme weiter Wande r ungen e ine Erklärung für d ie Ausbreitu ng der Steingräber von Asien nach Skandinav ien Westeu ropa u nd fl ächl iche , , , . , , , , , . , , , . , , , . , , . . , , . , cr Os a Kultur Sch wed ens Montelius D ie . C A pp l B rl i l8 85 1 7 S ph N o di h A l t t Müll von e . o os e , er , n r . sc e . e r u msku n d e. in vor hr i tl i h r c s c e Ze it . bers t z t ü e 1 E 30 R S TE Famo u s D m Sr amz arr . . A frika u nd fur ihre genaue gegenseitige Ü bereinstimm ung au f d iesen ausgedehnten Gebieten D ie nordischen Forscher sind abe r au f diese schwebe nde n Wan d eru ngstheor ien nicht eingegangen die zuerst von dem fr an Archäologen A l e x a n d e r B e r t r a n d i m Jahre 1 8 6 1 zö sisc hen aufgestellt und später von verschiedenen fremden L ingu isten u nd Anthropologen welche das südl iche Skand inavien als d ie u r ic he Heimat der a ri schen Völker betrachten w eite rgefu hrt sp rün gl worden si nd * Von nordischer Sei te ist bestä ndig hervo r geho be n dass in der Steinzeit wohl e in Vorrücken von Sü de n w orden und von Westeuropa nach dem Norden stattgefunden haben kan n aber n icht in umgekehrter R ichtung ebenso dass nichts fü r e i n Vordrängen von grösseren Völkerscharen au s Asien q uer d u r c h Eu ropa nach dem Norden spricht u nd dass d ie nord ischen Stei n gräber jünger sind als d ie westeuropäischen Nur ein einz iger Umstand scheint für die entgegengesetz t e Anschauung zu sprechen u nd er ist es hauptsächl ich den m a n als Beweis für Wanderungen von Norden nach Süden i n Anspru c h genommen hat Es ist e ine T hatsache dass in den Steingräbern je weiter man sich von Skand inavien entfernt im mer häufige r Gegenstände aus B ronze u nd andere n icht in die Steinzeit ge höri ge Sachen vorkommen und daraus schloss man ganz einfach die südlicheren Steingräber m üssten jü nger sein als d ie nordische n d ie ausschl iessl ich in die Steinzeit fallen Es m üsse also ein e Bewegung von Norden nach Süden vor sich gegangen sein un d d ie südfranzösi schen Gräbe r d ie haufig B r on zesac hen enthalte n könnten erst errichtet worden sei n nachdem man ähnliche M on u mente bereits vorher im Norden erbaut hatte W ie lose diese Schlüsse s ind u nd wie der Umstand au f gefasst werden muss dass im Süden o ft Me tallsache n in Stei n gräbern vorkommen kann nach den oben gegebenen Darlegunge n nicht zwei felhaft sein Die Steingräber wurden ja von den Ba r baren u nter dem E in flu s se der bereits höher c iv ilisierten Völ ke r des Orients errichtet u nd von dort her m ussten auch namentl ic h in den näher l iegenden Gegenden allerhand Gegenstände die von e iner höheren K ultu r geprägt waren ih ren Weg finden ; doch j e , . , , , . , , , , . , , , , . , , , , . , , , _ , . , , , . , , , , A l x d r B rtr d A ch éol ogi c lt i q u g ul ois P ar is 1 8 7 6 K ar l Penk a D i e H i m at d er G erman en i n d en Mi tt ei lu gen d er anthropol ogi sc hen G es l l Wien X X I I I 4 5 Salmn on R ei nach L es or igi nes des A r i ens P ar i s 1 8 9 2 sc h aft e an an e e , . e , , e r e . et a e. . n . . e , e . . D as S TU D IU M IX . D ER S TEING RÄB ER . weiter ein Volk wohnte desto schwacher war die Berühru ng durch diesen ältesten fremden I mpo r t aus dem Süden und bis nach Skandinavien konnte d ieser Imp ort nicht mehr reichen E ine andere Erklärung scheinen d ie vorl iegenden T hatsac hen n icht zuzulassen Schon in den Steingräbern Palästinas finden sich Sachen aus K upfer u nd aus B ronze ; das gleiche w issen wi r von den Steingräbe rn im nördl ichen Persien und ebens o ist es sogar sehr häufig in Nordafrika der Fal l Bisweilen hat man Schmuck sachen au s M etal l in den spanischen u nd portugiesischen Anta s getro f en ebenso nicht ganz selten in den D olmen Südfrankreichs Aber m it jedem Schritte we iter gegen Norden we r den Fu nde dieser Art seltener und kommt man endlich nach Skandinav ien so hören s ie ganz auf und die Steing r äber fallen hier voll ständig der Steinzeit zu ; soweit erstreckten sich diese ältesten Ver bindungen zw ischen dem Orient und den europäischen Völkern nicht Von d iesen gewiss u nrichtigen aber keineswegs un in tc ress an te n und jedenfalls noch ei frig verfochtenen Theorien wenden wir uns z u r Betrachtung der wirklich bedeutu ngsvollen Fort schritte welche i n dem Nachweise l iegen das s die Steingräber einem eigenen späten Abschn itt innerhalb der ganzen Periode der Ste i nzeit angehören D avon hatte man früher keine Ah nung gehabt M an hatte sich dam it begnü gt d ie Stei ngräber der Stei n zeit i m allgemeinen zuzuweisen und legte s ich ü berhaupt kau m die Frage vor ob denn der M ensch be i seinem ersten Auftreten auf der Erde wirkl ich so gewaltige Gräber gebaut haben sollte Wäre d ie Frage erhoben we rd e n sie hätte m it einem Achsel zucken beantwortet werden müssen m it der Einräu mung dass es wohl kau m so sein könne aber dass M ittel zur Entscheidung der Sache nicht vorhande n seien M an kannte keine älteren Gräber d ie au f die Zeit vo r der Errichtung der Steing r äber zurückgeführt werden konnten und ü berhaupt keine M onumente die nachweisbar e iner älteren Periode angehörten D a kamen d ie früher erwähnten epochemachenden Ent deckungen noch älterer Denkmäler vom Dasein des M enschen auf der E rde vor der gegenwärtigen Periode d ie in Westeuropa ge macht wu rden und dam it war u nter Einem bewiesen dass d ie Steingräbe r i n diese n Gegenden aus einem e igenen verhältn is mässig späte n Abschnitt der Steinzeit herstammten ; doch d iese Entdeckunge n berührten Skandinavie n noch n icht u nm ittelbar , , . . , . ' . , , , . , , , , . . , , , . ' , , , , . , , , . , , , , . q . A L TE R T Ü M E R AU S D E R JÜ N G E R E N S T E I NZ E I I x . ' ‘ . D i c knac ki ge m esse r . J gd a K eu l en un d e Me isse l . Speer . Kr iegs w aflen s U r pru g n S äg Span Str ei t Ar b i tsbe ile P fe i l sp i t z n D ol ch e . e . e und . e . . H ol z F orm en un d . d er T hongefäs s- un d en F isc her e i ger i te ' Schmu ck achen . s e S c hei bensc haher . lxte gerflte B il Nä h . T hon ge fässe Fr m de V orb i l d r e . . e . allgemeinsten von allen Alte r tü me r n aus der Zeit der g r ossen Steing r äber ist das d i c k n a c ki g e B e i l fast imme r au s Feue r s t ein gehauen (Abb 4 8 50 1 Nu r selten hat m an sich m it d e n m in d e r ha rten G es te in arte n begnügt d ie in früherer Zeit oft ve r wendet w o r den wa r en ; sie wa r en z wa r leichter zu bea r beiten u n d z u schlei fen abe r m inde r b r auchba r zu We r k z ugleich auch zeugen m it Schneide D e r Unte r schied v on den älte r en F o r men besteh t wesentlich da r in dass das Beil jetzt e inen dicken Nacken hat indem die B r eitseiten die a u s se r d auch , — . . , , . , , , A bb . 47 . 1 en a us der j ü g er n en St e i n ze it . Ra s r a Famo u s 1 34 D u: S r amz rzrr . . n icht so stark gewolb t si nd wenig oder gar nicht gegen einand e r geneigt sind ; ferner s ind die Schmalseiten gerader und d ie Sch neid e weniger gebogen Ei n Vergleich zwischen Abb 2 2 und Abb 4 9 zei gt dass d ies e ine neue Form ist sichtl ich verschieden von den älteren und bedeutungsvoll für den Nachweis des E n tw icke lun gsgan ge s i nnerhal b der Steinzeit ; an und fü r sich aber b iete n d ie erwähnten kleinen Untersch iede kei n besonderes I nteress e Es sind Veränderu ngen die n ach und nach be i der durch lang e Zeiten u nunterbroche n fortlau fenden He r stellung dessel ben G e r ä te s sich eingestellt haben u nd man könnte a us den zahl re i ch , . . , . , , . , ‚ , A bb . 48 51 - . Ar be i tsb eile . vorl iegenden Beilen reichlich belegte Reihen m it so u nme r k li c h e n Ü bergängen von den älteren dün n nack igen zu den jüngeren d ic k nack igen Beilen zu sammenstellen dass es u nm ögl ich wäre nac h z uweisen an welchem Punkte eigentl ich d ie Verände rung ein tri tt Es liegt nahe anzunehmen dass der d icke und flache Nack e n m it Rücksicht au f d ie Sch ä ftung einge richtet ist um i n e i n e r R in ne im Kopfe des Schaftes seinen Stützpu nk t zu fi nden w äh rend d ie alteren B e ilb lä tte r durch ei n S chaftloch gesteck t wurde n Doch wissen wi r darüber n ichts siche r es da nicht ei n e i n z ige r “ Schaft zu einem Beile dieser Art gefu nden worden ist ) - , . , , , , . , F ür du D an ern ark di ese n 1 8 88 — ga n zen A b h i tt i h 9 5. w o sc au f n s e e S y st em e pr é h ist ori q u e h in g w iesen ist A P Mad se n S ophus d i e L itter atur Müll er e , . . . . X . Anr ear ttmen au s man JÜ NG EREN S r amz srr . 13 5 Bezug auf Länge Breite und D icke v am e r en diese Beile sehr doch d ie Form bleibt im wesentlichen gleich und auch d ie Anwendu n g ist gewiss nicht verschieden gewesen Bei den kleineren E xemplaren las sen s ich zwar meist s c h l a n k e und s c h w e r e Stücke untersc heiden ; aber dieser Unterschied entfäl lt bei den grösseren E xemplaren d ie eine gewisse Dicke haben m üssen wenn sie nicht zu zerbrechlich ausfallen sollen und die anderseits nicht In , , , . , , , A bb . 52 55 — Meiß el . . V, . Verhältnis m it der zunehmenden Länge an Dicke wachsen können E ine besondere Stellung nehmen nu r die B e i l e m i t b re i t e r S c h n e i d e ei n (Abb Sie u nterscheiden sich von den gewöhnlichen d ickn ackigen Beilen merk lich nicht bloss durch ihre Form die breite erweiterte Schneide die leicht einge im . . , , Mbildninger E vans . fishing . af d anske Mindesmte rker St one i mpl em en t s Was h i n gt on 1 88 4 . of og Great Br i tai n O ld sagcr . d . Kj öbe n hav n L on on 1 8 7 2 . C ha l 1 868 r es Rau , J oh n Preh istori c X Ar r sn r ün s a . . au s man 1 Üs n z as u Sr s mzß r r . schmal und lang bald bloss in der Sc hn e id en partie bald an alle n Flächen vollständig ge schli ffen schliessen sich d iese M eissel a n die älteren Fo rmen als eine weitere Entwickelung an ganz so w ie es obe n fü r die Beile dargelegt worden ist Gleich d iesen sind sie bald G r a d m e i s s e l(Abb m it einer beidersei ts gleich geformten Schneide bald S c hr ä g m e i s s e l (Abb m it einer gewölbten u nd einer flach geneigten Schneid en flä che bald H o h l m e i s s e l (Abb elegante doch Selten vorkom mende Stücke Übri gens gibt es von dieser Art von Geräten recht zahlreiche aber doch besti mmt festgehaltene Formen : die au ffallend s c h w e r e n und langen M eissel d ie bis zu 4 l/a Centimeter breit und bis d ie sel tenen k r u m m e n M eissel 42 Centimeter lang sind d ie in der Längenrichtu ng gebogen sind Span (Abb M e i s s e l die aus einem einfachen dickeren oder dünneren Span hergestellt s i nd und andere mehr ; alle aber haben d iesel be schmal e Schne id e die ebensoseh r wie die ganze Form zeigt welche Be stimm u ng sie gehabt haben D ie Schäftu n g dagegen ist kau m di e gle iche gewesen Ist der Nacken schräg u nbearbeitet u n förmi g u nd nicht geeignet Schläge zu empfangen so ist das Stück gewiss an einem ku rzen Schaft festgebunden oder i n ihn eingese tz t gewesen so wie wir es durch Funde aus de n Sc hweizer Seen k e nnen welche so v iele wichtige Au fschl üsse ü ber die Schäftu ng von Stein ge raten gel iefert haben Bei anderen Formen dagege n ist der Nacken glatt behauen und zeigt oft deutl iche Spuren v on Schlägen inde m die Kanten abgestossen u nd schmale Splitte r l ängs der Seiten abgeschlagen s ind ; solche Stücke müssen unge sc hä l tet i n Anwendu ng gekommen sei n u nd haben derart k r äfti ge r gewirkt da der Schlag durch den Schaft keinen K raft ve r lust e rfuhr Aber der spröde Feuerstein hat nicht im mer d ie starken Schläge ausgehalten : zerbrochene Exemplare kommen zieml ic h allgemein vor D ie Erfahrungen d ie man h iebei ge macht h a t haben gewiss daz u geführt zu einem anderen zähere n M ateri a l zu greifen näml ich zu Bein M eissel die aus einem Tierkn o che n hergestellt sonst aber ganz wie F euerste in meiss el geform t si nd kommen in den R iesenstu ben häufig vor D e r Nacken w ird von einer G elen kflä che gebildet die oft geglättet ist u m de n Schlag auszuhalten u nd d ie eingeschnittenen Ziel: zack O m amen te die bisweilen u nm ittelbar unter der Fläche vor komme n zeigen noch bestim mter dass das dicke Ende des Me issels nicht i n e i ne n Schaft gefasst und verborgen gewesen ist , , , , , . . , . , , . , . , , . , , , , . . , , , , , , . , , ' , . . , , , , . , , , . , , » , , - , , , . E RS TE Fam o us D u: Sr a mz err » . . Wie treflliche Ar b e itsge rate man an d iesen geschliflen en Feuersteinbeilen u nd M eissel n hatte ist prak tisch von Sehested bewiesen worden der im Garten seines Hofes Broholm auf F ün en ei n Blockhaus unter ausschl iesslicher Benützu ng von Steingeräten erbauen l iess ‘ ich B i di m u t r sor gfä lt i g r B ob chtu g u g führt V r u h i gt d s ich m i t g chl iff t i w k1 tt u d hurt ig rb i t lä t d F g i 10 A rb i t d s i ich b i d r A rb i t gut rh lt So m B i p i l ko t tu d n m i t ein d d r l b Ax t d i i ht d ur h B h u n g ch ä rft werd e brau ht e 26 F icht wob i d ie on ci rca 8 Z ol l D i c k e g fä l lt w er d d r St ä mm d d r B i t igu g d Kro Z i t d i üb r d m W g hl pp er gi g m i t i g r ch t i t A u h g A rb i t d m kl i H u fi bri g m A bschl g n der Z w ig e u d K oll d r St ä mm e z m B h u n der B lk en z r H r t llu g o T hü Sp em k u w w urd e n r St in w rlc en r w d t im g br ucht m m Fäl l 8 1 A rb i t t g d B h u Diese ge sc hlifi en e n Werkzeuge wom it man also i n u nseren Tagen ei n solides Haus erbauen konnte ohne d ie Erfahrunge n der Steinzeitmenschen i n Bezug au f d ie p r aktischc stc Schäftung u nd Anwendung zu besitzen bezeichnen mehr als al les andere e inen grossen Fortschritt über die ältere Stei nzeit hinaus M an wa r nu n weit über die Zeit hinausgekommen i n der man au f un gc sc hlifi e n e Beile und M eissel von unbedeutender Grösse und m it Schne i den die sich zu Holzarbeiten wenig ei gneten angewiesen war Sie wurden gewiss nicht mehr benutzt ; wenigstens findet m an sie n iemals in den Gräbern Versch iedene andere Geräte dage gen auf welche kein Schl i ff angewendet wurde oder deren Form sich ü berhaupt n icht verbessern l iess t r eten unverände rt in der j ün geren Steinzeit auf M an fuhr natürlich b is zum Bekanntwe rden von M etall fort den F eu erste in sp an als M esser zu benutz e n ; denn eine bessere Schneide war eben n icht z u bescha ffen D e r lange Schaber d ie Sp an s äge und der Bohrer die bereits aus der älteren Steinzeit bekannt sind kommen m i tunter auch in d en G räbern vor sie waren noch immer brauchbare Werkze u ge ; u nd der k leine Spalter den man oft i n grossen M engen i n d en R iesenstuben findet war z u leicht herstellbar u nd verwend ba r als dass man ihn hätte au fgeben sollen Keineswegs aber besteht der einzige Unterschied zw isch en der Kollektion von Werkzeugen m it Schneide über d ie m an einerseits in der älte r en anderseits i n der jüngeren Steinzeit ve r fügte darin dass das geschl i ffene Beil das 1 1 n ge5 c hlifle nc ablöste ' ' , , . e s as s e s n e e . n c e se e sc e ne s u e s e n c . a eu en ne s e en e s e zur an zen ver e s . an zu en . e e a en un e ne n v a se . a e s a e e s zu e a e u un . es e nen e . e er n u . . ss n n eu an e e s e n. ese en en n arr e ze en e nn e n e a e c e un e n e a n zu n c e s e e e en e ren , an zen e a . e . n v e v n er en a en en a e zu en un . e e e a e euers e n e e n e e . e en en e n e n e . es as s ese z , ve » . ' , , , . ' , , , . . , , . , . , , , , , . , , , , F . Sehested . , Archmologiske U nd ensögelser Kj öbenhm m 1 8 84 . . X Anr m r ümeu . au s JU NG E RE N S r ars z arr Du . wenngleich d ies als der wich tigste Fortsch ri tt bezeichnet werden muss Zu dem aus der Vorzeit empfangenen Erbe wu rden in der jüngeren Ste inzeit noch e ine Reihe teils neuer teils ver besserte t Geräte anderer Art hinz ugefügt Einfache Span sägen wie die aus früherer Zeit bekannten k önnen wohl ab und zu i n den Gräbern gefunden werden ; daneben aber besass man i n der jüngeren Steinzeit weit sorgfältiger hergestellte und kräftigere Sä g e n von etwas verschiedener Fo rm sogenannte l a n g e (Abb b re i t e u nd s c h i e fe Sie sind in der Regel an beiden Sei te n volls tändig behauen u nd zeigen eine mehr oder m inder stark ge zahn te Sc hneide und einen gleichmäs sig gebogenen Rücken der genau in das bei der Arbe it von der Hand um fasste Holzstück eingepasst werden konnte M an tri t diese Sägen m erkwürd iger weise nu r selten i n den G rä b em ; sonst aber kommen sie ganz allgemei n vor sowoh l ohne Gebrauchsspu r en wie i n abgenutztem und neu gesc hä rftem Zustande L ä n gs d e r Schneide sieht man häufi g glatt und blank geriebene Partien e n tstand e n A bb 56 La ge Sä ge s d j ü g r St i i t durch d ie Reibung des F e ue rste in s am Holze und ei n ähnlicher blanker Streifen i st oft längs des Rückens sichtl ich verursacht von der Bewegung des Sc haftes wäh rend der Arbeit Bei der von S ehested ver anstal te ten E rp r ob ti n g der Verwendbarkeit von Steinwerkzeugen zeigte si ch dass Feuersteingeräte dieser Art vortre fllieh zum H olzsäge n taugen E i n anderes Gerät das auf den alteren Wohnplätzen n icht in e in e r ausgeprägten Fo rm vorkommt ist das S p a n m e s s e r ein d icker u nd sol ider Span von grösseren oder (Abb kleinere n Dimensionen m it ei ner guten Sch neide au f der einen Seite u n d ei nem dicken abgestumpften Rücken au f der anderen ; nicht se lten ist das eine Ende zu r Befestigung e in es Schaftes ausgesch nitten D ieses Gerät bezeichnet einen ganz ä hnlichen Forts chr itt über den einfachen Span h inaus w ie die Säge der jüngeren Steinzeit ü ber die S pan sä ge I n gleicher Weise ist de r Sc he i b e n s c ha b e r (Abb der aus einer Scheibe hergestell t ist und o ft einen zu r echtgc hau e n en Schaft zeigt e in wirksameres und besseres Werkzeug als d ie langen älte r en Schaber Er fi ndet s ic h . , . , , , . . , . , . , . . au n n e en er e n ze , , . ' , . , , . , . . . , . . X Azr s ar 0m m aus . u s a. JÜ NGER E N S r ats z str . diese ausserordentl ich versch iedenen Gestaltungen m it bald zu gespitzter bald stark ausgeweiteter Schneide einem kleinen und flachen od er bre iten u nd gewölbten Nacken ebenen oder ge wölbten Flächen m it ihren B iegungen und Ausweitungen an den Kanten und den h ügeligen Partien D aneben zeigt sich ein merk würdiger Wechsel zwischen einfachen und plumpen Formen un d Exemplaren d ie m it dem ganzen Aufwand von K unst u nd A r beit worüber d ie Stei nzeit verfügte hergestellt sind Diese vielen Variationen beruhen au f der verschiedenen Verwendung und Be , , , . , , . , A bb . 59 — 61 . Arbeitsbeile . stimmung und zugleich au f einem nach Zeit oder O rt verschiedenen Urspru ng Dass die schweren v ierseitigen Beile (Abb welche bis weilen ei ne erstaunl iche Grösse eine Länge von 3 3 Centimeter und eine Breite von 1 0 Centimeter haben oft m it Ausnahme d er Sc hn e id e n p artie nu r roh behauen sind wird leicht ve r s tä n d lich wenn man i n Betracht zieht dass sie al s Ar b e itsb e ile benutzt we rd en sind D as geht daraus hervor dass häufig Exemplare vo r kommen die zu r Wiederherstellung der abgenutzten Schneide neu behauen worden si nd oft bis knapp zum S c haftloch D iese Form ist i n al len Gegenden des Nordens allgemei n ü bl ich ge wesen wie s ie auch im Au slan d e oft vo r k ommt bisweilen in . . , , , , . , , . , , , E 142 R S TE Fam o us D i a S r am z s rr . Exemplaren von ähnlich bedeutender G rösse wie h ier A nders verhält es sich m it dem au f der einen Seite flachen au f d e r anderen gewöl bten Beil (Abb d as als H ohlb eil(K ru m mhau e ) dem schon besprochenen G rad b eil zu entsprechen scheint ; es i st sowohl im Norden als im Au slan d e seh r selten ‘ Ein ande re s schweres G r ün stein b e ilohne Sc haftloc h (Abb aber m it Ab satz fü r den Schaft ein plumpes Gerät zu Arbeitszwecken ko m m t sehr häufi g au f der ganz en j üti sc he n Halbinsel von Holstei n an v o r während von den dänischen I nseln nu r einzelne Exemplare b e kau nt sind Es scheint eine lokale westliche Form zu sei n d ie jedoch von einer in D eutschland allgemei n vorkom menden v e r “ wandten Form ausgegan gen ist ni ähnlicher Weise lassen sich bestimm te Grenzen na c h weisen fü r v iele der übrigen Beile d ie m it Recht als S t r e i t ä x t e bezeichnet werden können Diese sind näml ich wenig oder ga r nicht zu r Ve rwendung als Sc hn eid e n werkzeug geeignet ind e m d ie Schneide i n der Regel ziem lich stumpf bisweilen sogar b i s 1 % Centimeter dick ist ; ihre oft sehr elegante und verfe ine rte Bearbeitung zeigt dass sie n icht zu “ c r kzeugen bestimm t ware n und was noch bezeichnender ist sie kommen selten n eu ges c hä r ft vor und auch dann niemals in so hohem G rade wie d ie o be n besprochenen Arb e its b e ile Bei einer genauen Vergleichung d e r v ielen verschiedenen Formen zeigt sich dass sie m it weni ge n Ausnahmen auf gew isse bestim mte G ruppen oder Fami l ien zu rü c k gefüh rt werden können i nnerhalb welcher spezielle Züge i n grösserer oder kleinerer Anzahl beständig wiederkehren ; u n d wenigstens e in ige v on d iesen Gruppen sind nu r in bestim m te n Gegenden verbreitet So si nd die h ier abgebildeten Beile (Abb 6 2 64) hau pt sachl ich jütisch und l iegen i n zahl reichen Va r iationen und E x e m Einige v on den späteren Gl iede rn ar e n aus dieser Gegend vor pl der ganzen E n tw ic kelun gsr e ihe kommen auf F ün en vor ei nzel n e Exemplare kennt man von de n anderen dänischen I nseln her ; i n Schweden scheint ke ine dieser Fo r men aufzutreten Gege n Süden dagegen sind sie weit verbreitet ü ber Schleswig H olstei n und Nordwestdeutschland bis z u den Rhe in gege n d e n wo d ie . , . . . , , . . ‚ , . , , ' , . , , . , , _ . — . . , . - , S Mül l er a O ; E x empl are aus Brandenbur g i m Mu seum für Vö lk er ku n d e zu B erl i n aus B i m im röm i ch g erm an i sch en C entralmuseum zu Main z Z i t schr i ft für E th nol ogi e B rl i n 1 8 9 5 S i t z u n gs be r i cht e 1 3 7 . . . e . a e s . . e . . . X AL T E R I ‘ . ‘ UME R au s D ER J Ü N G EREN S T E I NZ E I I ' ‘ . sc hmucke schlanke Form (Abb 64 )in mehreren B r on ze e xemp lar en M an muss also zu Beginn der folgenden gefunden worden ist Periode in Bronze d ie Formen nachgebildet haben d ie sich durch langsame Um bildung im Laufe der Steinzeit entwickelt hatten Anders lässt sich d ieses Verhältnis kaum au ffassen D iese Haupt form schliesst sich in ih r er ei nfachsten Gestalt so genau an das oben erwähnte grobe Ar b e its b e il(Abb 59 ) ebenfalls e ine west liche Form dass man annehmen mu ss sie sei nach dem Vor bilde desselben hergestell t worden ; der Untersch ied ist im wesent . . , . . . , Strei t ä x t e . lichen d er dass h ier ein S chaftloc h h inzugefü gt ist Sonst i st die ganze Form gleich : v ierseitig gegen den flachen Nacken zu schmäler m it einer hervortretenden Kante i n der M itte der Seiten Bei fortgesetzter Umbildung wird d ie Schneide breiter u nd der Nacken dünner wobei die Enden abwärts geb ogen w erden Nach und nach entsteht au f diese Weise eine schlanke und c le gante Form (Abb 6 3 64 ) m it vo r springenden Le isten i n d e r Mitte und am Nacken d ie der ersten so wenig ä hnelt dass man auf den ersten Blick nich t glau ben s ollte da s s sie du rch d irek te Abstamm ung m it e inander zusammenhängen Eine ähnl iche Ent vi ckel sich fü r v iele v on den ü b r igen Fo r men nach u n g lässt , . , , . , . — . , , , . X A . uen r man JÜN G E REN S r m ümsa au s z mr . F o rmen al s K eu len (auf gleiche Weise w ie d ie Holzkeulen au s den Schweizer Seen ) od er v ielleicht als Hämmer zu prak tischem Gebrauche verwendet worden denn sie sind oft durch Schläge sta r k abgest ossen ; die jüngeren schön gearbei teten Formen da g egen die keine merk baren Schlagspuren aufweisen sind gewiss ausschliessl ich als Waf e n benutzt worden Weit allgemeiner als Beile u nd Keulen waren S p e e r e und D o l c h e in Ge brauch (5 d ie Abbildu ng en S diese Wa ffen sind in grosser M enge aus den G rä b e m z u Tage gefördert worden Sie sind immer aus Feuerstei n verfert igt und gehören u nter ge wisse bestä ndig wiederkehrende Hauptformen ; so v iel e Variationen auch aufgezeigt werden können so si nd sie doch alle im wesen t lichen so nahe verwandt u nd m it einander durch Zwischengl ieder so genau verbunden dass man sie nicht als eigene Fo rm en betrachten kann Es sind Stich wafle n : darum m usste das Bla tt flach und spitz spindel förm ig oder gegen das S chaften d e z u b r eiter sein und an beiden Seiten der ganzen Länge nach Schneiden besitzen Da r an liess s ich nichts ändern u nd Variationen können nur entstehen in Bezug auf d ie mehr oder mi nder sorgfälti ge Bearbeitung das wechselnde A bb 6 5 K ul Verhältn is zwischen Länge und Bre ite und namen tl ich die Art wie das Blatt geführt wurde an einer S peers tan ge befestigt oder m it d e r Hand D a m ach ist das Schaft ende in rech t verschiedener A rt ei ngerichtet aber keineswegs immer so dass man m it Sicherheit entscheiden könnte ob das betre ffende Exemplar ein Speer oder ei n Dolch ist Kein Zwei fel dag egen kann bestehen wenn au s dem Feuer stein ei n Heft zugeschlagen ist das oft m it niedlichen Zickzack lini en gez iert ist : solche Stücke sind D olche (Abb S D ass diese bis z u 3 3 Centi meter langen meist ausserordentlich schönen Wa ffen d ie unter a llen nordischen Steinartefakten nach Form und vollendeter Be b auung am höchsten stehen und soweit wir wissen k eine Seitenstücke i n der Steinzei t des übrigen Europa haben w irklich als K ri egswa ffe n i n Gebrauch waren und nich t etwa bloss P rachts tücke für die Vo rnehme n gewesen sind geh t da raus h e rv or dass sie ungemein häufig in n e ub ehaue n e n E xem aren vork ommen ; bisweilen ging d iese wiederh o lte Be b auung pl der abge nu tzten Sc hneiden sogar so weit dass ei n grösserer Te i l N d i h Al t t m k d 10 S ph M üll , , , , . . . . , , . ' , , . , e . e , , , . , , , . , , . . , , , , , , o os er , or sc e er u s un e. E R S TE P aaroos 1 46 D I E Sr ß mzs r r . . des G r ifles zum Blatte umgebildet worden ist Nach dieser stark e n Abnutzung und dem häufigen Vorkommen der D olche zu schl iesse n darf man wohl annehmen dass es allgemei ne Sitte war ei ne n solchen D olch oder ein solches M esser zu den versch iedenste n Zwecken fü r alle Eventual itäten am Gurtel zu tragen wie e s noch heute bei versch iedenen nicht vollständig c iv ilis ie rten Vö l kern ü bl ich ist Anderseits konnen viele k urze Fe uer ste in blätte r nur al s Spi tzen zu S p e erstan ge n gedient haben Auch die ausnehmen d langen und dü nnen Blätter m it einer Länge bis zu 4 5 Centimete r können keine andere Bestimm ung gehabt haben u nd wenn i n ' . , , , . . , , , A bb 66 . — 67 A bb P fe i l sp i t zen . . . 68 — 69 . der Schneide korres p on d ie r c n d e Einschnitte zum Festbinden vo r kommen folgt darau s gleich fal ls dass das Stück ei ne Speerspitz e sein muss Von allen ü brigen Stücken m it dicker u nd breite r S c haftsp itz e oder ohne ei ne besondere Vorrichtung zu r B e fes ti gung indem d ie Schneiden gegen das Schaftend e zu gleichmässi g zusammenlaufen lässt sich dagegen nicht entscheiden ob sie al s Speere oder D olche gedient haben Wahrschei nlich konnten si e i n der einen wie in der andern Weise benutzt werden Nu r s o v iel dürfte sicher s e in dass alle Formen und alle Exemplare d i e wiede r h olt z uges chä r ft worden sind D olche gewesen sein müsse n ; denn d ie Formen welche u nbestreitbar d iese Verwendung ge habt haben sind w ie bereits e r wähnt haufig so behandel t w o gegen ei n wiederholtes und starkes Neu b ehau en an jenen d i e , , . , , , . . , . , , , , , , , X A L TERT ÜME R . a us D ER } Ü NG E RB N S r s mzs rr 1 47 - . achweisbar als Speere gebraucht worden sind n icht v orkomm t Das ist ja auch ga n z b egr e iflich: der Speer zerbrach bei e inem zu harten Ste sse ; der Dolch dagegen wurde durch den Gebrauch abges tumpft so dass die Schneiden e m eue rt werden m ussten Hiermi t stimmt dass in e iner anderen den Speerspitz en nahe verwandten Gruppe von Al tertümern den P f e i l s p i t z e n ebenfalls keine Neu be b au u ng stattgefunden hat D ie P feilspitz en sind immer aus Feuerstei n i n ihrer einfachsten Fo rm aus einem Sp: mhergestellt der an dem einen Ende spitz zuge schlagen und an dem andern m it ei nem k u rzen S c hafts tie l versehen ist (Abb Al s eine weitere E ntw ick lung dieser nu r flüch tig bearbeiteten n . , . , , , , , . , , . A bb A g lh k Fragm ent ei ne. F isch net z es. n e a . 71 en au s . B e in . Form ka nn man die schone dreiseitige P feil s pitze betrachten d i e auf allen Se iten m i t grösster Sorgfalt behauen ist (Abb Andere Pfeilspitzen sind kurz und haben an dem breiten Schaft ende m eist einen mehr oder m inder tiefen Ei nsc hnitt (Abb Bei d iesen m i tu n ter ganz k leinen Stücken m it weit auslau fen den sch malen W iderhaken erreicht die B ehauu ng den höchsten Grad vo n Fe i n heit (Abb Doch können verschiedene andere e uropä ische S tein ze itgru pp en ebenso schöne Stücke d ieser A rt aufweise n und die meisten de r im Norden vorkommenden Varia ti onen s i nd auch aus dem Au slan d e bekannt wie es scheint i n grösserer M enge als hier Ebenso ist eine im Norden seh r seltene Form k u rz und dreikantig ohne E inschnitt im S chaften d e aber mit e i ne r kleinen Zunge zwischen den auss pr in ge n d en Wider , . . , . , , . , , 10 ' At r ear t)u s n x . aus . man JÜ N G EREN S r amz z rr . rundete u nd glatt behauene Steine m it k reuzweis angebrachten Furchen E inige einzel n gefundene K n üp fn ad e ln aus einem dicken Rohr kn oc hen an dessen beiden Enden durch E inschn itt zwei Spitzen hergestellt sind m üssen nach ihrer Herstellungsart aus der Steinzeit stammen u nd können beim Knüpfen von Fisch netz en verwendet worden sein Auch gut geschnitzte A n g e l n aus Bein (Abb 7 1 ) fehlen nicht unter den H interlassenschaften der jüngeren Steinzeit D ieses Gerät das neben dem Netze z um Fange der Seetiere unentbehrlich ist war übrigens schon früher in Gebrauch gewesen ; man kennt ei nz elne Angeln aus den Wohn atz fu n d en der älteren Steinzeit doch weichen sie in pl d er Form ab Dass man endlich Boote besass i n denen man sich nicht nur längs der K üsten sondern auch auf das ofle ne M eer h inaus wagen konnte geht sowohl aus den vorl iegenden Zeugnissen für Fischerei als auch daraus hervor dass bereits in der älteren Steinzeit selbst fe m liege n d e I nseln besiedelt worden sind Wahrscheinlich waren es E i n b ä u m e von der gleichen Art w ie d iejenigen welche n icht selten i n den dänis chen M ooren ausgegraben werden ; doch ob eines von den bi s jetz t zu Tage geförderten Booten und den d azu gehörigen D oppe lru d em aus der Steinzeit stamm t ist ungewiss wei l sie nicht m it Steinartefakten zusamm en gefunden worden sind und weil ähnliche Fahrzeuge im Norden wie an vielen anderen Stellen A bb Europ a s zu allen Zeiten bis i n u nsere Tage i n Ver P f i m m A b 1 88 8 wendu n g gestanden haben D ie guten und schönen Wa ffen die sich in den Gräbe rn finden hergestellt m it all der Sorgfalt welche jederzeit auf d ie Waffe verwendet worden ist die den K rieger ziert und von d e r sei n Leben abhängt und gearbeitet m it dem ganzen Aufwan d e der Erfah rung ü ber die man i n d e r Steinzei t in Bezug auf Sto ffbehandlung verfü gte sind der Hauptmasse nach s icher zum Kampfe bestimm t gewesen Wohlgerüstet m it Bogen und P feilen Speer D olch Streitaxt oder Keule trat der K rieger zu Angri ff oder Abwehr a n Diese ganze Ausrüstung zeugt von einer nicht ganz niedrigen K ulturstu fe u nd stimmt zugleich im wesentlichen üb ere iri m it dem Satz von \Vaflen der bei an deren a m höchsten entwickelten Völkern der eu ropäischen Stein zeit in Geb rauch war Nur eine ei nzige Form kann als Aus . , , . . . , , , . , , ' , , . , , , , , . r c , ar . , , , , , , , . , , , . , ' , , . . e . 1 E R S TE s 50 oo e D IE S r am z err . . nahme hiervon bezeichnet werden d ie bis jetzt noc h ni ch t be s p r oc hen e S to s s w a ffe (Abb 7 2 ) m i t ru ndem Handgri ff nicht au s Feuerstein sondern aus den z u Streitäxten verwendete n Stein arten verfertigt und gleich diesen m it ei ner breiten und stu m pfen od er sogar d icken Schneide versehen Ob d iese eigentüm l ichen bald plump bald sor gfälti g bearbeiteten Stück e Dolche oder Beile gewesen s ind ist nicht leicht zu en tsc heiden Von e iner k räfti gen Hand gefuhrt würden s ie gefä hrliche Stösse beib ri ngen können doch freil ich kei ne Sti chwunden Sie scheinen ausserhalb jeder n äheren Ve rb in d un g m it allen sonstigen Wa ffen der nord ischen und ü berhaupt der europäischen S te in zeitgrupp e z u stehen u nd man muss bis zu r Vanc ouv eri n s el in Nordameri ka gehen u m entsp r echende F o rmen zu finden Dort si n d die D olche e b enfalls aus Steinarten her gestell t w clche keine Zuspitzu n g ge sta tten u nd sind daher nur z um Stoss verwendbar Von K l e i d e r n ist s elb stv er s tä n d l ic h nichts erhalten D agege n sind die We r kzeuge wom it sie genäht wurden i n den Riesenstuben nicht selten Es sind das feine P fr i e m e n A bb 7 4 7 5 immer au f gleiche Weise (Ab b aus ei nem kleineren Tie r knoc he n her A b '8 8 8 gestellt welcher derart gespalten w urde dass das eine Gelenk vollständig oder teilweise als Kop f bei behalten ist während das andere Ende d ün n und spi tz abgeschabt u nd oft zugleich durch wiederholte Zuspitz ung stark verkür zt ist M it solchen P fr iemen konnte man sehr gu t in Fel le L öc her bohren d urch d ie sich fei ne Fäden z iehen l iessen N ä hnadel n dagegen die aus weit älteren westeuropä ischen Funden bekann t s ind hat man bisher i n den nordische n G rä b e m der Stei nzei t noch nich t gefu nden ebensowenig ein Werkzeug zum Spinnen von Fäden B is au f weite r es m uss al so woh l angenommen werden dass man s ich z ur Stei nzei t ausschl iessl ich in Felle kleidete Zwar wissen wi r au s dänischen Funden dass m an aus P flan zen stoflen Fäden und Schnüre herzustellen verstand ei n solches M ate r ial ist be i dem oben erw ähnten F ischnetz verwendet und die Schnüre deren Abd ru ck man n icht selten zwischen den Orn a , , . , , . , , . , , . , , , . , , . . , , . — . ar . . ' ' , , , . , . , , , , . . , , X AL TERT ÜME R . a us D ER JÜ N G EREN Sr mxz xtr . menten der T hon gefasse findet sind kaum aus T ier s ehn e n ver fertigt gewesen Aber daraus folgt nich t n otwendig dass Spinnen in der Steinzeit allgem ei n ü bl ich war oder dass man sic h berei ts auf die Herstell ung wollener und gewebter K leider verstand Zu T rach ten aus T ierb auten passt vollstä ndig e in Teil der vorliegenden S c h m u c k s a c h e n : durchboh rte Zähne von Bären Wildschwei ne n Wölfen oder H unden abgesägte Spi tzen von Hirschgeweihen m it Durchboh rung des bre iten Endes zum An hängen u nd durchsch ni ttene T ierk nochen zum Aufziehen au f eine Schn ur Etwas schm ucker und häufig m it S tr ichor n am en ten ver sehen sind d ie B e in n ad eln m it ei nem Öh r im Kopfe ferner d i e d r eiseitigen runden oder länglichen Zierate aus Bein und d ie seltener vorkom menden v iereckigen Platten aus Schiefer d ie an den Ecken zum Festbinden durchboh rt sind ; doch ist das alles , . , . , , , . , , A bb 76 . — 77 . L ö ffe l aus H ol z (l ) und T h on . ein recht ä rm licher Schmuck w ie es eben bei einem Volke das der K enntnis der M etalle entbeh rte nicht anders sei n kann Nur an dem B e r n s t e i n besass man ei nen Sto ff aus dem Z ierate von edlerem Gepräge hergestellt werden konnten Im Gegensatz zu den älteren früher besprochenen B e r n stein fun d e n ist es meist zierlicher und sorgfältig bea r beiteter Bernsteinschmuck den man in den seelä n d ischen R iesenstuben (die u nter al len G rab em d ie meisten u nd grössten Funde gel iefert haben ) findet Zwar tri fft man noch immer u nregelmäs sige Stücke i n Form en die ge w isserm as sen n ur zufäll ig be i der flüchtigen Bearbeitung des Abe r die Oberflache gefunde ne n B ern stein stüc ke s entstanden ist jetz t d och immer vollständ ig r ein ge s c hab t und geglätte t ; d ie Stücke si nd im ganzen weniger plump als in älterer Zeit und die Hauptmasse der Zierate ist n unmeh r abgesehen von den zahlreichen kü rzeren oder längeren Röhrchen kun stfertiger be handelt u nd zeigt früher unbekannte Fo r men W ohlgeformte runde Perlen flache halbrunde Anhängsel Stücke von d e r Form eines doppelten Kn opfes m it einer D urchb oh ru ng z um Aufhängen , , , . , . , , , . , . , , , . , , A bb " . 8 . Thongefässe aus G rä bem j üngeren St inz i t e e . 1 E 54 R S TE PE RI O D E S TE I NZ E I I D 1E . ‘ ‘ . Aufhängen u nd vor allem m it reicher Ornamen tik (Abb Die Untersch iede zwischen den einzelnen Form en sind auffallend zahlreich und die Eigentümlichkeiten meist stark ausgeprägt und bestimmt festgehalten Das ru n d b au chige Gefäss m it hohem und breitem Halse u nd m it zwei Ohren komm t i n einer Reihe von Exemplaren vor d ie ebenso gleichartig sind wie die klei neren T hon flaschc n m it ei nem vorstehenden um den u nteren Hals lau fen den Ring (Abb 7 8 rechts unten ) E ine andere häufig vorkom m ende Form ist die H ä n gc kru ke m it abgeru ndetem Unterteil und gerade aufsteigendem oder nach oben sich verjüngendem Oberte i l und m it Ösen zu Schn ü ren denen im klei nen gewölbten Deckel D urchbohrungen entsprechen (Abb 7 8 rechts oben ) D ie o ffenen Schalen m it oder ohne Ohr die flachb od igen Becher m it ge raden Seiten u nd auswärts gebogenem Rande die grösseren und k lei neren K r uken m it schön gebogenen Seiten s ind eigentüml iche Fo rm en d ie in v ielen Variationen auftreten u nd noch andere liege n u ns i n wenigen oder ganz vereinzelten Exemplaren vor Zeugt nun zwar dieser Reichtum an geschmackvollen Fo r men im allgemeinen von geistiger Regsamkeit und n icht geri ngem E r fi n d u n gs ve r mö gen und gibt er auch einen vollen Eindruc k von der Leistungsfähigkeit d er Stei nzeit im Ganzen so behebt er d och nicht die Schwierigkeiten die sich einem tiefer eindringe nde n Verständnis der einzelnen Formen nach ihrer Entstehung u nd gegenseitigen Abhängigkeit i n den Weg stellen Es kann vo n vornhe r ein als sicher betrachtet werden dass keine der h och entwickelten Form en die i n den Fu nden au s den R iesenstu be n vorliegen ihre älteste Gestalt hat in der sie zuerst der H and des Töpfers entsprang j ede von ihnen hat ihre Geschichte ge habt ; aber ahn lic he Ahnenreihen w ie sie fur viele Steingeräte nachgewiesen werden können fehlen u ns noch für d ie Th on gefässe Zwischen den wenigen T hon ge fä ssen die w ir aus de r älteren Steinzeit kennen u nd der grossen aus den G rä b e m stam menden Gruppe liegt ein weiter Sp ru ng und nu r vo n zukü nftigen glück lichen Funden kann man ei ne Ausfü llu ng d ieser L ücke e rwarten wenn aus M ooren die älteren Form en auf welche d ie Gefässe der jüngeren Stei nzei t zu rückweisen z u Tage kommen werden Zwar kann man auch jetzt schon i n de r jüngeren Gruppe ein und den anderen chronologischen Unter s chied nachweisen : so zum Beispiel sind die Flaschen m it lange m li alse wie bereits er wähnt (5 i n den kleinen Stube n . , . , , . . , . , . , , , , . « , , . , , , , . , , . , , , , , ‘ , . , . X . A TERT ÜMER L a us D ER JÜ N GEREN S T E I NZ E I I ‘ ' 1 . 55 heimisch während sie i n den R iesenstuben nicht vor komme w folglich sind sie älter Aber ü ber Ursprung und gegenseitiges Verhältnis der meisten Formen kann man nu r m u tmassen da die Hauptmasse der T hon gefä s se au s der jü ngeren nordischen Steinzeit i n den kleineren Ze itabschnitt fällt i n welchem d ie Riesenstu ben erbaut worden sind Vielleicht könnte ein Vergleich m it fremden Fu nden der ja auf so v ielen anderen Punkten gute Au fschlüsse giebt auch in dieser Frage den Weg weisen aber es ist kau m wahrscheinlich Die zerbrechlichen T hon ge fä sse si nd wie im Norden so auch i n anderen Ländern e in M ateri al das am schwersten i n so reichem Masse zu bescha ffen ist als es für allse itigere u nd grü ndliche Ver gleiche notwendig ist ei n Umstand der u m so bek lagenswerter ist als verschiedene nordische Formen offenbar einer weitverzweigten ausländ ischen Fam ilie angehören Die hohe K ruke m it schön ge bogen en Seiten i st wie weiter unten näher besprochen werde n soll i n ganz entsprechenden Exemplaren an v ielen Stellen West und Südeu ropas gefunden worden ; die Thon flasc he n reichen bi s Holland und ei nige von den Schalen kennen wir aus M ittel deu tschland Der Ursp ru ng all d er verschiedenen Formen darf daher schwerl ich im Norden gesucht werden ; doch e in e Klar legung der ganzen Frage w ieviel der Norden vom Auslan d e empfangen hat und wie die ausschl iessl ich n ordischen Formen z B die H ä n gekru ken entstanden sind ist zur Zeit noch u n mögl ich , . , , . , , , . , , , , , . , , , . , , . . , , . XI . KUN S T UN D Rau c rox. be halten wird : sondern ein wirkl iches S chon he itsgc fu hl hat i n vielen dieser bescheidenen Sachen seinen u nverkennbaren Ausdruck gefunden ; man hatte den W illen schöne Formen anmutig ge bogene Lin ien herzustellen und was man erreicht hat ist derart dass es noch heute ein Auge erfreuen kann das auf den grössten Endl ich gebot man in der Kunstwerke n der Welt geweilt hat jüngeren Steinzei t über eine eigentliche K unst eine e igen tüm liche konse q uent en tw ickelte und bewusst angewendete O r namentik d ie ja immer den Beginn wirk licher K unstentwicklung b ildet Ku n stler is che Ausschm ü ck ung komm t an allen benutzten Stoffen vor die überhaupt fü r O m amen tierun g empfänglich sind Die Schmucksachen aus Bernstein und T ierk nochen sowie d ie Pfeilspitzen au s Bein sind n icht selten dekoriert ; vor allem aber lernen w ir d urch d ie Thon ge fä sse d ie reiche O rnamentik der Steinzeit kennen d ie nicht nu r durch ihr hohes Alter sondern auch namentl ich durch ihre vol lkom men unverm ischte und pri miti ve Rei nheit ein hohes Interesse hat Bei ihrer Abwechsl ung und M annigfaltigkeit soll te man es kaum fü r m öglich halten dass sie fast ausschliessl ich auf den einfachsten dekorati ven Elementen der geraden L i nie und d e m Punkt au fgebaut ist D och die Betrachtung einiger von den häufiger w iederkehrenden M ustern w ird dies zeigen Parallel lau fende Li nien u nd in Reihen geordnete Punkt e sind die denkbar einfachsten fast unvermeidlichen Zusammen stellunge n ; aber schon durch Anbringung von Punktreihen zu beiden Se iten einer Lime oder um ein breites Band von Strichen entsteht ei n eigenartiges und ganz ansprechendes Ornament (a) Die punk tierte Linie bildet einen natürlichen Übergang zwischen der Fläche u nd dem schweren Str ic hfeld Im ganzen ist die Überlei tu ng des schweren O rnaments i n die Fläche durch leichtere Glieder o ft sehr glückl ich gelungen entweder nur durch Punkt reihen u nd auslaufende Linien oder meist du rch Anwendung der D r e iec kmu ste r die sich auch gew ohn lic h von Kanten und Rände rn aus i n die leeren Flächen hin einz iehc n (c f ) Diese Muster si nd auf natürl ichem Wege durch eine Zusammenstel lung von Lin ien unter ei nem spi tzen Wi nkel entstanden und von da au s haben auch die fortlau fenden Zickzacklinien u nd d ie breiten Bänder die i n scharfen W inkeln niemals in sanfteren R undungen fort laufen ih ren Ausgang genommen M) Eine bessere Ausfüllung , , , , , . , , , . . , , , . , , , . . , . . , , — . _ , , » , , E R S TE PERI O D E D u: S r atxz mr . . w i rd dadurch erreicht dass Bänder und Dreiecke sc hraffiert punktiert (4) oder mit d icht gekreuzten Strichen gedeck t werden oder wi rd umgekeh rt der Grund ausgefüllt dam it die glatten Bänder besser hervor t reten Zu leichterer Flä chen au s füllung werden meist feine spitzwinklige L inien zusammenstell ungen ve rwendet (i j I n ein ander ei ngeschoben bilden diese kleinen Winkel lange zusam menhängende Reihen oft von L inien du rc hschnitten und durch Anfügung von Reihe an Reihe entstehen grössere fein gemusterte Flächen Eben so oft aber wird d ie Fläche m it breiten kühn i n grossen Zickzackl inien gezogenen Bändern ausgefüll t oder d iese sind de rart verscho ben dass die Spitzen sich tre ffen wodurch viereckige Felder entstehen Diese k önnen dann wieder noch durch S c hr affi e rung hervorgehoben und in Reihen u nter einander wiederholt werden oder sie bilden n u n n n ein letztes selten vorkommendes und nicht eben sehr glückl iches M oti v rechtwinklige Felder d ie wechsel weise ausgefüllt und schachbrettartig geordnet sind fj ) Genauere Rechenschaft uber die wech sc l n d e Zusammenstell ung dieser M otive lässt sich kaum geben ; gewisse gute Regel n d ie einem frischen u nd unbei rrten Sc hö n he its sinn entspru ngen sind scheinen jedoch fast immer befolgt worden z u sein Die O rna mente schliessen sich hauptsächlich an d ie Ränder u nd Kanten des Gefässes Stel len die dem Auge u nd der Hand am näch sten l iegen und d ie Flächen werden erst dann in die Ornamentie r ung einbezogen wen n de r Rahmen gelegt ist wenn L in ien Punk t A bb 80 O m m i' 1 Sl i df f j ° gm oder D reiecke u nter dem oberen r e ib e n Rande angebracht sind und die vorstehende Kante des Bauches , , , , . . , , . , , , , , . , , , . , , . , , , , . . n rn a fl e e nlt e , o 0 , XI Kun s t * . UN D Rs u orox . ihr auf und abwärts gewendetes O r nament erhalten hat E in gesundes Schönheitsge fühl äussert sich dari n dass nur die sichtbaren Pa rtien de koriert sind Um die Verzierung der unteren Partien des Gefässes giebt man sich keine M ühe ; dagegen z ieht man auch das I nnere des Gefässes i n d ie Omamcntie ru n g ein wenn der M und weit und nach aussen gebogen ist Ein ansprechendes G le ic hmaas s in der Verteilung e ine anm utige Ab wechs lung von horizontalen u nd vertikalen Linien d ie gute symmetrische An ord nung machen ei nen wohlthue n d en Ei n druck namentl ich im Vergleich m it den B izar re r ien i n welche die moderne Ke rami k so oft ve rfällt Im ü bri gen m üssen diese Gefässe freilich gemessen m it den modernen An sprüchen an keram ische Produ kte ärmlich u nd einfach genannt werden Sie sind ohne Anwendung der D reh scheibe m i t freier Hand gearbeitet und aus langen in Spi ralen ü ber einander und dann zusamme n ge gelegten glätteten T hon b an d e r n hergestellt Auf das Aufi egen von Farben verstand man sich n icht ; nu r eine blanke schwarze O berfläche konnte man bis wei len gewiss beim Brennen hervor bri ngen Sonst ist d ie Farbe je nach dem Thon bald lichter bald dunkler bräunlich oder grau Der Brand ist oft schlecht durchgehends höchst un gleich u nd ebenso die Thoumasse bald stark verm engt m it grobem M ik e“ om s d r Gran itkie s bald sehr fei n Unschöne St m e t Il jü g Gefä sse m it roher u n geglä tte te r Au s se n seite u nd v on den ei nfachsten Formen obe n und unten gleich . , . , . , « , , , , . , , . , . ' , , . , . , , au , . n . er e n e z n. e . , , , XI K un s t UN D . Rzu c tox. eingedrückt werden k onnte Die M uschel s chale ist bald senk recht bald schräg gegen die Fläche angelegt worden ; bald hat man sie tief eingedrückt bald nu r leicht über die Fläche hingleiten lassen und dadurch dichte Reihen von schwachen E in drücken d ie ganz regelmässig u nter e inander liegen hervor gebracht ; daneben orn amen tie rte man auch m it dem Rücken der Schale Doch besass man auch ausgeschnittene Stempel M itten im Deckel der H ä n gege fä s s e ist oft ein kleines ster n for m iges Orna ment einged rückt ; an Stelle des groben Punkte s tritt häufig ein kleiner K r eis oder Halbk reis (b i u nd man verfiel darauf die langen zusammenhängende n Punktreihen d ie nun einmal dem Auge gefällig waren du rch Eind rücken grober Schnü re i n den feuchten Thon hervorzubringen M an kann som it w irk lich von einer keramischen K unst der nordischen Steinzeit m it vollständiger Ü b e r mod e l lie ru n g der Fläche und mit Anwendung verschiedener M ittel zur Ve r zieru ng sprechen Doch auch auf diesem Punkte ist es wieder schwer zu sagen was heim ischer E r fi ndung zuzuschreiben u nd was vom Au s l an d e übernommen ist Ähnliche Ornamente sind fast ü beral l zu r Stei n zeit in Europa angewendet w e rd en " Auch die weisse Fül l masse ist a n vielen O rten beobachtet worden ; an T hon ge fä s s en sowohl aus Spanien wie aus Schleswig ist kon s tatiert w e rd en dass es G ips I n d es s ve r leiht gerade d ieser Zusammen hang m it der ganzen europäischen Entwicklung d er nordischen Ornamentik ei n grösseres Intere s se als wenn s ie ausschl ies s l ich in einem engen und abgelegenen Gebiete heim i s ch w äre Ihre prim i grösste Bedeutung hat s ie als Ausdruck für einen ge w is a tiven Kunstsinn der sich überal l wesentl ich gleichartig geäussert hat im Norden wie i n ganz We s teu ropa Sogar in den ost lichen M ittelmeerländern namentlich auf Cypern fi nden sich im wesentlichen d ie gleichen Ornamente und d ie gleiche Techn ik wieder Zweifellos hat sich d ie ornamentale K un s t aus d iesen mj (l — * . , , , , . . . , , , . . , . . , , . , « . , , , . Aar b ö ger f . O ld ky n d 1 888. . 2 78 . m ierten ' e . S hri ll n c . ‘ s . . s . o . O r nam en t e d er E th nol ogi f . i t chri ft f E th ol B rl i 1 8 95 V rb Vgl B B ll ti o di I l t ologia i t l i Mitt i lu g d ut h A th og I t i tut d chä ol | ogia Lo d o 1 8 7 7 4 5 1 26 S ph N d i h Al t m k d Müll , k m d er phy sikal-Ö on o . ne ol ithisehen B rl i n e. e 1 89 1 , sc 23 . h n ur Ver . Ze e e . . . d . Kö n igs b er g 1 8 9 1 XXXL 2 A Göt ze D ie G fllssformen und K eram i k j ena 1 8 9 1 Z ei t c hr i ft Cesell sch h an ] 7 2 rd no n n ue z es en n . n . . or e ‚ ’ n e ter u a e n . s e , ns . . sc n e en ar sc e , er , u . un e. a s. . 1 19 ana. en . 2 40 , 4 6 2 P arma 1893 . . 1889 XV I II . . X V T av 6 1 18 8 — . . . AI TII I ‘ . O° E s sr s Fam o u s D u; S t r:mz arr — . . fernen Gegenden von Vol k zu Volk bis nach dem Norden ve r breitet Die reine L in e aror n ame n ti k ist ü be r all der Ku nststil der lun ger en Steinze it ; Versuch e k ünstleri scher T hä tigke it von anderer Art kommen neben ihr fast gar n icht vor Unter den zahlreichen Steinze itfunden aus dem südlichen Skand inavien gibt es nu r zwei Stücke einen B ei n p fe il aus Langeland und ei n aus H i rschhom verfe rtigtes Beil aus Schonen die B ilder von v ier füss igen Tiere n tragen ; doch sind d ie s e so roh geformt dass sie nicht näher bestimm t werden k onnten Vollständige Me n sc he n fi gure n sind in dieser Zeit nicht dargestellt w e r d en ; dagegen hat man hie und da versucht} das menschl iche Antl itz wiederz ugeben und innerhal b eine s begrenzten Gebietes im Norden sind recht zahlreiche D arstellungen dieser Art zu Tage gekommen Be zeichnend aber ist dass diese ältesten Bilder n icht durch einen Akt freier künstlerischer Wirksamkeit gebildet sind und augen s c he in l ich weder Götter noch M enschen vorstellen sollen ; sie s ind nur al s Ornamente au fzu fassen entstande n durch eine om a mentale Um bildung gewisser schon gegebener Elemente ein Ausschlag der halb unbewus s ten u nd spielenden Kun stthä tigke it die bei den späteren Peri oden näher besprochen werden soll Dass das M enschenantl itz der Stei nzeit auf diese Weise e ntstand ist leicht z u sehen Es kommt nur an T hon ge fä s sen von einer bestimmten Hauptform vor u nd ist stets genau auf dem sel ben P latze dicht u nter dem oberen Rande angebracht wo sich an anderen Gefä ssen derselben Fo r m ein v orspringendes Ohr be fi ndet (Abb 7 8 u nd Ein Vergleich aller dieser Stücke hebt die T hatsache dass sich das Gesicht aus dem Oh r ent wickel t hat ü ber allen Zweifel D ie zwei bogenförm ige n Vor sprünge wom it das Ohr oft nach oben zu abgeschlossen ist um besser befestigt werden zu können mochten lei cht an Augen brauen erinnern ; man fand es unterhaltend d ie Augen h inzu zufügen und d e r Hen kel m usste dann bald entfallen oder so umgeform t werden dass er eine entfernte Ähnl ichkei t m it einer Nase erh ielt Anfänglich war das gewiss nur e in Scherz e ines einzelnen T opfe r s ; doch die Zeit war arm an kü nstlerischen Ideen so dass Nachahmungen leicht a ufkomm en m ussten Wir . . , . , . , , . . , . , , , . , . , , , , , , . . , R gi t e I n gvald r s e a. v . Ud n se t Ü b er , G es ie hts umen . d as rt e s e A u ftr t e en d es Eise n: i n Nordi uropa, XI KUN S T . UN D Rau mos 1 . 63 kennen gegen zwei D utz end solcher Gefässe aus P unen und Seeland m it uml iegenden I nsel n u nd aus Schonen keines jedoch aus anderen Gebieten E inen M und zeigen d iese Gesichter niemals und es ist wohl nicht ganz zu fällig dass man in der ornamentale n Entwicklung nicht so weit gekommen ist An zahl reichen andere n Stellen der Erde sind die ältesten menschlichen Ges ichts n achb il d u n gen ebenso defekt indem nu r Augen u nd Nase ausge füh rt sind D as hielt man wohl für h inreichend ; das Bild war verständl ich u nd die Augen wurden als das wesentlichste und wichtigste im Antlitz betrachtet Solche D arstell ungen findet man öfter i n französischen G rab hohlen ausgehauen ‘ und v iele vorgriechische G ötterbilder s owohl au s dem grossen Funde S chlie manns bei H issarlik als auch von verschiedenen Stelle n Griechen lands haben ebenfalls keinen M und was Schliemann dazu ver anl asste sie für Bilder der e ulen kö p figen Athene zu erklären Dass d ie fi gürlic hen D arstellungen ü berall i n Europa in der jüngeren Steinzeit eine ganz untergeordnete Rolle spielen u nd sehr geringen Wert haben und da s s P flan zen motive in der da maligen K u nst unbekannt sind stim mt vollständig m it der K unst entwicklung im Lau fe der folgenden Abschnitte der U r zeit D ie Linearor n am e n tik ist augenscheinlich überall der erste gemein same Ausgangspunkt für eine künstlerische Bewegung nach höheren Zielen I n starkem Widerspruch aber m it d ieser stufen weisen und so z u sagen gesetzmässigen Entwicklung die i n E uropa eben seit der neoli th ischen Zeit bemerkbar ist scheint es zu stehen dass bereits in einem älteren Abschnitt der Steinzeit in der p ake olithisc hen Pe ri ode Westeuropas (S 47 ) B ilder von Menschen und T ieren ausgefüh rt worden sind d ie oft gut bi s weilen v ortr e fll ic h sind und jedenfalls d ie fi gür lic hen D arstellungen langer folgender Perioden weit ü bertre ffen M an kann m it Bestimmtheit behaupten dass so gute Tierbilder i n We s t europa nicht wieder ausgeführt worden s ind ehe die romisc he Kunst in diese Gegenden Eingang fand im Norden nicht eher als bis er im M ittelalter in die allgemeine europäische Kun sten tw iek lung mit e inbezogen wurde Wie sol l man nun verstehen dass naturw ahr e gut gezeichnete T ierbilder zusammen m it den ältesten menschl ichen Erzeugnissen aus e iner frühere n Erdperiode ge fun , . , , . , . , . , , . , , , . . , , , , . , , ' . , , , , , . P ar is l8 94 V R evu e arch éologi q u e P ar is 1 8 95 L ' Anthr opologi e . . . 1 49 , . . XX V I . 26 . XI UN D Kuxsr . Rs u c xos . Schmuck besteht nur in durchbohrten Tierzähnen und Schaltieren er war fü r M enschen bestim mt die o ffenbar als Wilde im eigentlichen Si nne des Wortes lebten M an s ollte bein ahe glauben hier m üsse ein I r rtum vorl iegen oder eine Betrügerei von so raffin ie rte r Art wie solche bisweilen s elbst den kri tisc he s te n Forscher fü r e ine Ze it lang hinter das Licht z u führen vermocht haben ; doch man höre wie d ie zwei ohne Zweifel me r kwü r digsten Bilder gefunden worden sind d m St ä d t ch Zwei L hrer i d N äh Sch ffh u T hä i g o i ch i i hr om j hr W i h c ht f ri l8 7 3 f i ß7 4 d r (S hw i m cht u t ersuc h ob i o d Höhl d N chb r ch ft wohl d i ur lt F u d on de i g hört d g l th i lt l m K l lo h f d h tt i , . , , , . aus e c zu e a n en . v nen A bb en 82 ' . s n e ne v s e en e en un e Pari s Türknöeben Bahnen un d der . am s e en er er v a e E tw as . v e F u n de verkl e inert N aeh . c es s e r » a an , a e e. a se n a n au a d em Thä inger 1 8 74 e a a s en en . n en an e R evu e n e. en s e r heol a c . . f d ch o ichtb r l i g O b rfl äch d ch gr bu g o d r r ich A u b ut i g l ich d m Z üri ch r P ol y t h i kum A lb rt H i m Ob b ht kl e i ne N a G eologi e a a us F euerstei nsachen dar a uf e i ne Professor en e ese n G mu nd es Renn ti er . na e en n n en n s a n v au r. e er e e en ec e n s e e e , a e s e e s e e e er . un en e rn c en . u nter d er U b rillche a f ei n St ück i n s R n ntier g w d hes auf den er ausse r einem t i efe ren Ei nsch n i tt d erse l ben Art w ie ol ch e b ere i t s m e hrer n anderen auf e l sen en St üc k en g e h en w or d n w ar n e in ig f i n R i t zen b e m erkt g e Er u i gte den Le hrern d a St ück m i t d er B em erku n g das s e l i cht i n ge r i t zt L i n i n auf weise un d l L hr e r egte es darau f i n den K orb zu d en nd r en S ac h en D i e b id When die gefun denen Ge genst än d e ei n worau f di ese sofort n ch Z ür ich g san d t Wilden H i e e rhi lt d er C onse rv at or d er g ol ogisch n S ammlu n g all es G e fu d ene stieg giritg Meter u e e e s a s e e an e e e e e e e e a e , e . . . e an e , . , e s . se e e e en e e n . E R S TE P s ru ons D u: S r ats z str . . m i t Wasse r un d B ürs te zu rei nig en Als Prof H ei m n u n me hr das St ück m i t d en fe i nen Ei n r i t z u n g n ge nau er in A u gensch ei n n hm b em erkte er ei n ige L inien d ie d en H i nt rbe i nen e i n es T i eres g l i c he n ; d och d ie Z e i ch n u n g w ar se hr u n d e utl ich bem erkt Erst d urch A nwend u g ver d ünnter un d d er C ons rvat or h att e s ie n ic ht S ä ure w ur d e das G evveihstück von d em d arau f l i e gen den Kalküher zug befr ei t und en d l ich trat das voll st ä n dig e B i l d e i nes gr ase n d en Ren ntieres h erv or d as i n A bb 8 2 w i ede rgegeben is t U n d d as oft reprod uzi n te B i l d e ines E lefan t en od r Mammuth? I m Mai 1 8 64 trafen der fran zös isc h e G eol oge d e V ern e u i l und d r en g l isc he P alme ntologe Falconer be i L a Made l ai ne in D or d og ne e in um d en A u sg r abu ng en des b k annt en Ar chaaologen Ed u ar d Lartet an di eser St e ll e w o sch0 n zahlre ic h e palw0 lithisc he F u nd e gemacht wor den waren be i zu woh nen B e i i hrer A n k u nft hatt en die A rbe i t er gerade eine N ach d em Lartet d ie Frag i n fün f St üc k e zer b roc h ene E l fen b ei n pl att e au fg efu n d en m en t e zus m mengefügt h atte sah er sofort d ss sie die e i nger i tz t e Z eich nu n g eines T ieres zeig t en ; doc h erst F alconers geübt e5 A u ge en t d eckt e d ass es d as B i l d einer Mammuth w ar m i t d e ut l ich er A n g be d er Möhne d ie für d i e E l efan t en d er E iszei t Ei ne sol c h e hatt e d as Mammuth das im j ahre 1 7 99 nahe so charakte r i st i sc h ist an d er L enamün d un g i n S i b ir i en i m E i5 e g efu n d en w ur d e um es . . . a e . . e . e n . . . , ’ . e e e . , . , . : u , . a . a , , . . . Ebenso verlässl iche F un d b erichte l iegen für v iele andere Stücke vor E s ist daher unstatthaft daran z u zweifeln dass diese und die anderen T ierbilder zu ei ne r Zeit ausgefüh rt worden si nd als der M ensc h in Westeuropa das Mamm uth u nd Ren n thier jagte und man m uss den W iderspruch z u verstehen suchen d er schein bar zwischen d iesen guten fi gürlic hen D arstellungen u nd der prim itiven O rnamentik der j üngeren Steinzeit herrscht D ie Haupt sache ist gewiss dass die B ilder d er pala:olitisc he n Zeit meist zum Zeitvertreib auf einem bel iebigen Stück Be in ausgeführt s ind während die kü nstlerische Wirksamkeit der neol ithische n Zeit au f ganz bestimmte Weise an vorl iegende Formen als ein e regel mässige Ornamentik gebunden ist Das ist aber ein grosser Unterschied Hans H ildebrand war der erste der darau f auf me r ksam gemacht hat es sei ganz wohl verständlich d as s der M ensch auf seiner tiefsten Entw icklungsstu fe noch ganz im Banne der ihn umgebenden Natur sich daran gemacht habe n ac hzu ahmen was ihm vor Augen lag vor allem d ie Tiere die e ine so grosse Rolle i n seinem Dasein spielten dass aber die eigentl iche Kunst erst später m it ei ner einfachen Ornamentik beginnt u nd dass man sich von d ieser Grundlage aus langsam zu e iner neuen . , , , , . ' , , . . , , , , , , , , , , t i q u ar ischen G esel l sc haft Z ürich 1 8 7 4 X V I II 1 25 S c i ences C omptes rend u s P ris 1 8 65 Vol 6 1 3 09 D lä g e Naturfolken s Kon st St ockh olm 1 8 8 4 E m i l e C nrtai lhac France pr é h is t or i q u e P ar is 1 8 8 9 Mi tt ei l u nge n der L Acad émie d es an . . . . ' e , , r , . . a . . . . . , La Xi K UN S T UN D R au m e s . Bet r achtung 1 67 . der Natur d urchrang die aber au f dem H ohe p u n kt der Kunst nicht meh r wie i n jener ältesten Zeit kopiert sondern auf freie künstlerische \Nc isc wiedergegeben wird D ie ganze Entwicklung von der ältesten Natur kop ier un g d urch d ie von Regeln beherrschten mehr oder w eniger orn ame n talc n K unstgruppen zu einer neuen Natu r b c trac htun g wu r de som it ihre Analogie haben in den Schwankungen zwischen Natu rw ie d c rgab c und stil isierter Kunst denen die Kunst späte r er Zeit oft unterworfen war und wohl i mmer wieder von neuem sein w i r d H ildebrand erinnert daran dass das Kind dam it anfängt M en s chen und Tie r e zu zeichnen während die Ausfüh r ung einer regelmässigen Ornamentik , , ' . . , , , A bb . 83 m it G ran itste in . n ap far ti ge n V erti fu ng e e n. Aarb . 1 75 . ein entwickelteres Auge und eine ge u b te re Hand vorausset z t Unter de n am tiefsten stehenden Volker n der E r de gibt es noch meh r e r e d ie recht gute naturgetreue Tie r bilder au s führen aber keine eigentliche O rnamentik be s it z en Die L in earor n am en tik d e r j ii n ge re n Steinzeit scheint dem nach eine Äu sseru ng der ersten eigen t l ichen Ku n s tb e thä tigu n g zu sein Sie ist d ie halb unbewusste Arbeit der Hand und will nur das Auge e r freuen aber keine erzählende K unst kein Ausdruck fü r be stimm te Vorstellungen Vielleicht ha b en d ie Völker der Stein zeit d och auch den Wu nsch gehabt dem Gedanken einen s icht ba r en Ausdruck zu geben wenngleich d as nu r au f die prim itiv s te Weise d urch die s og n a p fa r ti g c n Ve r t i e f u n g e n geschehen ist D ie s e me r kw u rd ige n bal d n u r ehr flach bald tiefer au ge hauen c n oder eingeriebenen mei s t 1 3 Z oll g r os e n Ve r t iefungen sind schon längst i n ande r en Lände r n au f S t eing r äbern Felsen . , , . . , , . , , . s s . , , — s , XI . Ku n s r UN D Rau mos . he ute Opfer fur d ie Elfen i n d iese -E lfe n mu hle n hin legt oder um ei n Beispiel au s einem ande ren Wel ttei l zu neh men wenn ei n I n d ian ersü mm i n Neumexiko Opfergaben auf einer absei ts l iegenden Felsplatte d ie m it Hunderten von * ä solchen N ä p fen üb ers et ist deponiert Es sind v iele Versuche gemacht worden diese Vertiefungen z u d euten d ie wir n ame n t l ich aus Westeuropa Vorderindien u nd Nordamerika in grosser Anzahl kennen i ndem man sie bald als Stem karten bald al s eine < , , . , ' , , , , , A bb . 84 . St ein m i t Kreu z u nd Radfigu ren aus Sch one n Aar b . . 1 875 . Art von Sc h ri ft als eine eigentümliche D ekoration oder bloss al s Spielere i au fgefasst hat ; doch keine dieser wissenschaftl ichen E rklä r ungen stimmt ganz zu de n vorliegenden Verhältnissen un d sie sind all e kaum besser als d ie alten volkstüml ichen D eutungen Unzweifelhaft sind es diese Steine d ie Anlass gegeben haben zu den häufigen Erzählungen von Steinen d ie R iesen und Kämpen gegen einander geschleudert haben oder d ie der Teu fel selbst nach einer Ki rche geworfen hat und d ie daru m noch heute Finger S uren au fwei s en Ei ne andere D eutung eines Steines m it Napf p löchern au f Gotland füh rt Hans H ildebrand an ; es w ird er zählt , . , , « . , F iflh an nun l R e port of the Bureau of E th ol ogy Wa h ingt on n . s 1 88 7 . 5 39 . E R S TE Pexrooz D i l! S n . ns zztr . dass der heilige Konig O luf während seine M annen m it den Heiden kämpften i n eifrigem Gebete lag und seine Arm e auf diesen Stein stützte ; die Ell bogen d ie er nach und nach weiter rückte hinterl iessen ihre E ind rücke in d er harten Fläche Von p rosaisc he ren Vorstellungen zeugt die Bezeichnung Krap fen steim d ie man i n D änemark au f dem Lande hört Es kann kau m zwei felhaft sein dass d iese Vertiefu n ge n die i n grauer Urzeit ganz gleichartig au f der ganzen Erde in Steine eingehauen wo r den sind den Ausd ru ck ei ner bestimmte n Idee darstellen Sie haben gewiss eine rel igiöse Bedeutung gehabt wie heute fast allseits angenommen w ird und man ka nn d ie Annahme n icht abweisen dass sie m it ähnl ichen Zeichen z usam men hä n gen die noch heute als Symb ole v on F ruchtbarke it und Glück Gegenstand der Anbetung i n Indien sind ‘ Sie d ü rften dem nach d ie ältesten Zeugnisse fü r ei n rel igiöses Gefü h l sein und es ist bezeichnend d ass diese Zeichen so zu sagen ü be r al l und ganz gleicha rtig vorkommen während d ie entsprech enden Skulptu ren au f Felswänden und Ste inen aus späterer Zeit und bei höher en tw ic kel ten Völke rn in den einzelnen L ändern ein ganz versch iedenes Gepräge haben Auch andere heil ige Zeichen au s der A bb 8 5 Steinzeit kennen wi r Die K r e u z u n d r sy mb ol i ch „ R a d fi g u r gebildet von einem K re i s i n dem sich ei n K reuz befindet (s Abb 8 4 lkomm t zwar in D äne m ark weit seltener vor als die n ap fartige n Vertiefungen und mei st i n Ve r bindung m it Skulpturen au s etwas jüngerer Zeit ; doch hat man sie auch auf den lnn en fiä c hen der Steingräber wahrgenom m en Nach der ganz entsprechenden A rt wie d ie Sonne von versch ie denen tiefstehenden Völke r n da r gestellt w e rd en ist kann d ie Bedeutung d e s Rad ze ic he n s kaum zweifelhaft sein I n dersel be n Richtung liegt die Erklärung fü r d ie Bilder von Axte n d ie öfte r in französischen Grabhöhlen d e r Steinzeit u nd au f anderen M on u “ D ie heilige Bedeutung m enten Westeur opas ausgehauen si nd , , , , . , » . , , . , . , , , , . , , , . . . . , s _ , . , . . , , . , . R iv , tt C un ac Arehze ologie l n ot s on anci en t sc ulptun n gs on rocks C al c ut'a 1 8 7 9 (j our nal of the A s i t ic S oc i t y of B eng l ) A d r i en d e Mo ti ll t L es F ig ures sc u l pt ées sur les m onum en ts megalithiqua E C artai lhac a a O d e F rance P ar i s 1 8 94 H . e ' - a a r . . e n . e a e , . . . . . . XI . KUN S T UN D Rs u oron 17 1 . elche d ie Axt im spä teren Altertum sowohl im Norden als anderwärts be i den Griechen und Römern noch i n voll s tändig historischer Zeit hatte und d ie u rsprünglich in d e r Vorstellung von der Bewa ffnung des D onnergottes m it ei ner Axt beg ründet wa r hatte sie som it sicher bereits in der Stei nzeit Sind auch im Norden keine au sgehauen en Bilder von Axte n aus d ieser Periode gefunde n worden so kann man doch nicht u mhin in dem frü her besprochenen beilförm igen B e m ste in s c hm u ck (S 1 52 ) Sy mbole des gefürchteten Gottes und das Zeichen zu sehen das gegen seinen Zorn schütz te und ebenso darf man s icher die recht häufig vor kommenden Stei n beile au ffassen die wie Streitäxte ge form t abe r zu klein sind um als Waffe zu dienen ; d ie kleinsten sind nicht länger als Cm Ganz (Abb entsprechende M i matur b e rle kennt A bb 86 T ep i t Sch äd l a s i m St i gr b man m grosser An f F l t r zahl aus Nor d am e rika wo sie ebenfalls als Sym bole au fgefasst werden einer jener au ffallend ü bereinstim menden Zuge in weit getrennten Gegen den die in der vorgeschichtlichen Archäologie so häufig begegnen Noch eine andere Reihe von Altertümern darf man u n b ed en k lich mit diesen ältesten Vorstellungen von der Ii e iligke it der Axt in Verbin d ung bringen näml ich d ie häufig v orkomme n d e n B r uc hstüc ke von Streitäxten d ie au fs neue m it einem Loch durchboh rt we r d en sind das z ur Aufnahme eines Schaftes zu klei n ist und nur e ine Schnur passieren lässt und d ie noch zahlreicher v orl iegenden Beil fragmente an denen d e r Platz fü r das S c haftloc h nur du r ch eine leichte E in b ohrun g von einer oder von beiden Seiten ma r kiert ist Es gibt sowohl S c hn e id epartie n und Nac ken partie n als auch Mittelstücke von Streitäxten d ie de r art behandelt sind und alles das kann keine praktische Bedeutung gehabt haben Du r ch die w , , . , , , . , , , , , . . . . r an er e r au u e a s e e ne e n a . , . , , , , , , . , , . A bb . 87 Steinaltertümer . n ac . h Vun - lVom ia m m wn 1 655 , . D AS S T U D I U M D E R S T E INAL T E RTU ME R . EINE Volk t üml ich e s “orm ' D e utu n D ie . g ' H IS I O RI SC H E D ie en . A u ff u g d C Th om ass ' n es 18 G e l ehrt en . des 1 6 1 alu hun d erts D ie sen. . Ü B E R S IC H T u t . un d 17 D ie . n e es en . j hrhu n d rt s r l igi ö se D e utu n g . a e e F orschu n gen O le . . . die M etal le den Stein al s M aterial zu Wa ffen u nd Ge räten abgelöst hatten ging die Eri nne ru ng an die früheren Zustände allmählich verloren un d wenn nun H i nterlassenschaften aus den ältesten Zeiten zu fäl lig zutage kamen mussten sie Ver wu nd erun g erregen und Erklärungsversuche hervorru fen Erst i n unserem j ah rhundert aber ist ihr Ursp rung und ih r e Bedeutun g nach v ielem G rübel n u nd Forschen endlich festgestellt worden Wie d ie i n der Erde au fgefundenen Stei n s achen von den metall b en u tz en d e n Völke rn z uerst au fgefasst wurden zeigen d ie alten Benennungen D on n € r st€ in e « und Donnerkeile « welche bis heute noch n icht n u r in ganz Europa von Skandinav ien bis Gri echenland sondern auch i n anderen \Nc l in China tte il en Japan u nd Westafrika ü bl ich sind * D ass viele von den Stein sachen Wa ffen seien sah man wohl ; aber dass M enschen sie benutzt haben sollten gi ng über die Begri ffe jener Zeiten ; das mussten v ielmeh r d ie Wa ffen des Donnergottes se in denn der Blitz traf ja tötlic h wie eine Wa ffe M ögl iche rweise haben ausser achd e m ' , , , . . , > r , , , . , , , . B e rn il him . Paris C artai lhac . 1 8 7 8 . un d La p i rre d ans les sou ven irs France pr é h i st or i q u e P ar i s 1 8 89 g L ä ' e de e , . up erst i t i ons p e pu et s , E R S TE D u: S r amz ar r P s aron a . . dem Beobachtungen n iede rfallender Meteor ste ine und z u fällige Funde von Ste in ä xte n an Orten wo der Bl itz einges c hlage n hatte den Glauben die Stei naxt selbst sei der Bli tz teils hervo r geru fen teils bestärkt D arum suchte man bei den Römern nac h dem Gewitter den Blitz und war man so glückl ich ihn z u fi nde n so wu rde er unter religiösen C e re mon ien an einer he iligen un d ei ngehegten Stätte vergraben D ie S te in sachen spielten übera l l i n verschiedener Weise bei den einzelnen Völkern eine wichti g e Rolle erst im religiösen Leben dann im Aberglauben S i e wurden al s Amulette gegen allerlei Not u nd Gefahr betrachte t i m klassischen Altertum wo man sie ei nfasste u nd in H alsb ä n d e m trug oder in Tempeln aufbewahrte eb en sow ohl wie im Norde n und in anderen Ländern und z w ar sowohl i n älteren wie i n neueren Zeiten M an glaubte das Böse vor dem man sich für c h tete gerade durch das Böse selbst abwenden zu können eine B e trac htu ngs w e i se die uns vielfach i n den heidnischen K ulten un d Rel igionen entgegentri tt O bzwar das Vol k d iese dem heidnischen G ötterglau b e n entsprungene Auffassung der S teinalte rtümer bis heute noch fe s t hält ist sie schon längst bezwei felt und allmähl ich von den A u f gekl ä rten und Geleh rten aufgegeben worden Noch d ie W isse n schaft des 1 6 und 1 7 Jahrhunderts aber schwankte in der B e Die gelehrten Naturforscher und Archäologen konnt e n u rte il un g s ich nicht immer von der üblichen Au ffassung befreien d ie ihr e n Ausd ruck in der generellen B en en n n n g Donnersteine « fand u n d noch grössere Bedeutung hatte für sie dass selbst bei Pl ini u s der damals eine Haupt q uelle für Natu r ke nn tn isse war von Stein e n m it merkwü r digen und geheimnisvollen Eigenschaften die v om H immel gefallen waren zu lesen stand I m 3 7 Buch seine r Naturhistorie nennt Pl inius e inige Edelsteine von denen m an glaubte sie fielen vom H immel herab und die deshalb C eraun iae d h D onnersteine benannt wurden und erzählt be i dieser C c lege n he it dass S otac u s ein etwas älte r er griechischer Autor noc h zwei andere A r ten v on C e raun i ae schwarze und rote erwähnt d ie Äxten gleichen u nd dort gefunden werden wo der Blitz einge schlagen hat D iese Stelle bei Pliniu s war es hauptsächlich d i e in den J ahrhunderten wo man die klassische L itte ratur m i t de r gr osste n Ehrfurcht betrachtete die Gelehrten immer w ieder v on neuem zur Spekulation ü ber die Frage veranlasste ob die S te i nä xte n icht doch am Ende d iese m erkwü r digen C e raun ize sein sol lte n , , , , . , , , . . , , , , , , , . , , , . , . . . . , » , , , , , . , . , , , . , , . , , , , , , , , . , , , . XI I D as Sr uon m man S t erxa er s n r üu rzx . 175 . Auch andere eh rw ü rd ige Quellen gab es die man nicht uber sehen durfte so namentl ich ei n metrisches Werk ü ber Edelsteine von dem französischen B isch of Mar b od azu s gest 1 1 2 3 wo es heisst d ass de r welcher eine Ceraunia bei sich hat vom Blitze nicht getro ffen wird ebensowenig die Häuser und Städte wo dieser Stein aufbewahrt Einzelne Gelehrte haben doch sch on fr u he einge ehen wie es mit diesen Cerauni a: zu s ammenhing D er berühmte Natu r forscher und Samm ler Me rc atu s geb 1 54 1 ge s t 1 59 3 I e ib ar zt des Papstes Clemens VI I I berichtet zwar man glaube d ie Stei n äxte fielen vom H im mel m i t dem Blitze herab und würden nur angetroflen wo der Blitz eingeschlagen habe und v iele trugen sie daher zu m Schutze gegen den Blitz : aber er gibt dam it nu r die allgemeine Auffassung wieder ohne sich ihr für seine Person anzuschl iessen und in Bezug auf die Pfeilspitzen aus Feuerstei n äussert er s ich ganz anders E s gibt viele schreibt er welche glauben dass auch sie D onner s teine sind ; aber d iejen igen welche die Geschichte kennen wissen dass es Pfeilspitzen sind die in Gebrauch waren ehe man gelernt hatte das Eisen zu bearbeiten Denn d ie ersten M enschen benutzten ein Stück Feuerstein als Messer und m it einem solchen wurde be i den l sraeliten d ie Beschneidung vorgenommen Merc atus wusste d as s die Stei n artefac te m it e inem anderen Stei n behauen worden wa r en und er beschrieb genau Pfeilsp itz en und Feuer ste in spä n e die zugleich in der ersten Ausgabe seiner M i n l/alle m H zlicamz (1 7 1 9 ) i n guten Abbildungen rep rod uc iert wurden Ganz sicher war er seiner Sache freilich nicht E r schliesst dam it dass er d ie Sache dem Urteile anderer an hc imste llt indem ihn namentl ich d ie B eob ach tung bedenkl ich macht dass du rch Natursp iele Gebilde ent stehen d ie ganz den Erzeugnissen von M enschenhand gleiche m Weit bestimmter ä % s c rt sich Ald rov an d us der hoc han ge sehene italienische Natu rforscher Arc hä olog und Sammler geb 1 52 2 gest 1 60 7 (im Mu seum Mei n /11m m zuerst he r au s gegeben dass alle ve m ün ftigen Leute die I ler ab ku n ft d ieser Steine mit dem Bl itze in hohem Grade bezwei feln und dass er selb s t n icht daran glaube I n h ochst bezeichnender Weise aber wird hinzugefü gt d ie Anschauung diese Steine seien der Bl itz selbst sei so allgemein verbreitet dass der M ann der ih r entgegentreten , , . , , , , , , , s , . . , . . , , . , , , ' , , \ , , » . > , , , , , , , , e . , , , e . . , , , » , . , , , . , . , - , . , , , , j h E vans St one im pl em ents o n . , of Great Br i t ai n , L on do n 1 8 7 2. so . XI I D as S r u on m . S r amar r s n r üaren us a . . ande ren Stellen ist d ie Rede von Speeren und D olchen aus Feuer stein die zwar im M ate rial den Ce r auni a: gleichen aber in der Form von ihnen abwe ichen und d ie s e möchte man behaupten sind Produkte der Ku nst nicht der Natu r Einige sagen zwa r dass auch sie Ceraun i a sind ; andere aber meinen es seien di e D olche der U rzeit So schrieb der M ann der m it Recht als der erste dänische A r chäologe bezeichnet wird Bald darau f tauchten jedoch selbständigere und klarere Äusseru ngen auf übrigens gewiss eher ei n Resul t at des allge meinen Interesses das Natu rforscher H i s toriker u nd Sammler der gelehrten Periode fur die nord ischen Altertümer hegten als eines tiefer gehenden individuellen Studium s ; da z u war der ei n gesammelte Sto ff noch nicht re ich genug Professor Ole B oreh ‘ d er W orm s Schüler gewesen war u nd dessen I ntere ss e fü r d ie Altertümer verm utl ich dadurch geweckt worden war schrieb i m Jahre 1 6 7 6 ü ber d ie l ä ngl ichen d reiseitigen F e u e rs te in s tü€ ke d ie sich massenhaft im Sande auf der I n s el Anh olt fänden ; s o fr ii h zeitig also kannte man diese reiche Fundstelle von Steinartefakten von der we iter unten d ie Rede sei n soll Se ine Bemerkung die Steine sähen wie Artefakte aus u nd ähnl iche k önnten von Josua geb raucht we rden sei n der den l s rael iten befahl d ie Beschneidung mit Steinm essern vorzunehmen zeigt dass er die Herstellung und Bestimmung der F e ue r ste in s p an c richtig erfass t hatte Einen Schritt weiter gelangte die nächste Generati on deren arc hä o logische Bestrebungen i n dem energischen Sammle r Profe s s or Thomas B r oder B ir che rod in Odense einen w ürdigen Re p rä en tanten hatten te rtüm e r ist D ie wirkl iche Be s tim mung der S tei n al ihm durchaus klar I h b i t e D ol ch i d d m i h ut zut ge di o ku t vol l g rb it t k um i F u r t i ch hm kö t : g ö r r o d d kl i r M i ig ich r l Sp r p i t v rw d t wor d i d ; grö r d k l i r F u r d tei p i t di f La g br cht w r ; K i l d i i St off F orm F rb G wi ht v r i i r d hä u l i h m G br uch od r m K m p f v rw d t word si d ; B i l H ä mm r Schl i f t i u W So äu s serte sich B irc he rod i m Jahre 1 7 0 1 in sei ner latei ni chen Abhandlung Ü ber die Ur s achen der Zerstö r ung der nordischen Altertü mer « (gedruckt i m Jahre Um noch kla rer zu zeigen wie sicher man i n der M itte des 1 8 Jahr hu n detts dessen war dass d ie S te i n sac he n w irkl iche Wa ffen und , , > , , , , . , , c , . . , , , , . , , , , . , , , , , , . , s . . » a c es e n Cn s e s ns e n e a e e, e s e n a s ze n , c z na ee s e au zen e zu s e , e c en en a en e . s . e. e . e . ass ss e e e zu n an s e esse e ne e s n e a e s n e un sse e e a s e ne s r nn e e n zen an e en un e. en a e ea ns e s e , e ‚ . , , S . Aar b öger f . ll N Sophos Mü er . rd no or di sc he . O ldky n d . Alter tu m s ku n d e 1 86 8 . 94 . . a en e c e ne n n e ne e un . a v . a e e e e un en D u; S r am zmr E 1ts r a Pan ton a 178 . . Gerate seien in merkwurd igem Gegensatz e zu den Ver i rrungen der folgenden Periode sei hier noc h eine Äusserung Pontoppidans in seinem Dänischen Atl as !D ansk Atlas) 1 7 63 angeführt i hi d G rä b m fi d i d Sp r Schw rt D ol ch D i S ch e d i d o g chä fl P f i l K ul d St ithäm F u r t i g l tt g chl i f d m si m Sch id d B b ut ko t E b di St in i d B es hr i bu g d C bim tt m i t g r ll r B ich u g L p 21 di i d g t d o E i ig d och oh j d Gru d fü D o ti g h lt en w r d ll l tl t t S ch d i s d er Z i t tamm l d s S chm l Ma hä lt si für d i och u d d G brauch d r M t l l d Ei woh r d N or d icht o g t be A ku ft O th i d d k t w ar w i n c h d Ai t Dies scheint im ganzen die Au ffassung der damalige n Zeit * gewesen zu sein Wie sie uns mehrfach i n der dänischen Lit so wurde sie auch gle ichzeitig von v ielen teratu r entgegentritt Geleh rten im Auslan d e vorgetragen namentl ich von Ju ssieu in e iner für ihre Zeit höchst verdienstlichen Abhandl ung in 1 723 den M é moires der französischen Akadem ie im Jahre 1 7 3 4 von dem französischen Archäologen Nicolas Mahud el im Jah re 1 7 3 8 v on K ilian S tob ze us Professor d er Geschichte an der Uni versität Lu nd und m it grösster Sicherheit u nd A us führl ichkeit von dem Fran z ose n A Y G ogu e t im Jahre M an sollte glau ben diese vernün ftige und richtige B e tr ac h te rtüm e r hätte e in e sichere Grundlage für tun gs w e is e der S te i n al weitere Forschu ngen bilden müssen ; aber d ie Zeit daz u war noch nicht gekommen Im Gegenteil sollte bald alles b isher Gewonnene wieder beiseite geschoben werden m indestens fü r eine Zeit D ie Anfänge der an dessen Stelle tretenden Theorie k önnen bis i n das 1 7 Jahrhunde rt zurück verfolgt werden Als d ie tradi le Auffassung der S tei n sac he n als Donnersteine nac h un d tion e l nach aufgegeben wurde m usste bei den Gelehrten der dam aligen Zeit natürlich der Gedanke auf kommen d iese Ge r ätschaften könnten zu rel igiösem Gebrauche bestimmt gewesen sei n M an wusste ja aus litte rar is che n Quellen dass bei den Völkern des Südens bisweile n Steinmesser bei religiösen Handl ungen ange wendet worden waren ; man las von Opfern die den Götz en ge bracht worden waren und nichts schien natürlicher als dass d iese , , . e e e, es. en an ass en ann . un v un n e er n en . e n er e e ann n un en er e er n en a es e n e a en e n. s n n e en zen n r e au n ne n . n es e s n e e a en , a s en s n . a z c: u r e nners c ne s r es s ese n e. er , un en e ze e ns un n n n e. e e en es ene e en , ee e, a e e s e n. auen ne e a a e . en e aus rn er ne e en n re c en n n e s c n. e zu n e a e » e . e zen a n en s u s a en e er . . , , . , , , , , . . , . , . . . , , . , , , , L 1 8 80 — 89 L i n d e nselnn it . ‚ 30 . L O r i gi ne d e s 8 20 . II 4 . d er d eut h sc en A lt rtum ku d e s n e. Brau nsc h w eig . ' 1 H an d bu ch 1 59 . l ois . d es rt s a et d es ci c s en es . Par i s 1 758 (VI . ed . P ar i s XII D as S r mmm man S r amar r aar thraa . . . d ie von allen bekannten Werkzeugen und Wa ffen so sehr abwichen e ine religiöse Bestimmung gehabt haben könnten Diese der Buchgelehrsamkeit entsprungene Betrachtung ging be ständig neben der ri chtigen Au ffassung der Altertümer die auf un mittelbarer und realer Untersuchung der Gegens tände selbst beruhte e inher ; erst gegen Ende des 1 8 Jahrhunderts aber trat sie in D änemark so stark hervor und gewann ei n so grosses Terrain dass d ie m oderne Archä ologie dam it anfangen musste an d e äusserte sich diese Phantastereien zu bekämpfen I m Ausl Es ist oben dargestellt w orden wie die alte d ieselbe Strömung Au ffassung der Steingräber al s Altäre und T emp c lplä tz e am Schluss e des 1 8 Jahrhunderts i n ei n System gebracht wu rde ; in Übereinstimmu ng h ierm it m ussten natü rlich d ie Steingeräte zu Opferb eil Diese rel igiöse Deutung e n und O p fe rmes s em werden findet in der Abhandlung Etwas über Thor und seinen Hammer « ac i us (in (Nogd o m T/wr og Iran: ll mmer ) von Rektor Sku le T hor l Skandin amsb Museum 1 8 02 ) ihren stärksten bis zum äussersten ge trieben e n Ausdru ck i d Gr bh üg ln gefu nd n G g t ä d i d i ht d res l Di rel igi ö S y mb ol d W ffen d es D o rg ott wom i t er n ch d m G l ub n d Z i t d i T old d h bö n G ei t r d g fä hrl ich n R i verj gt und v r icht t N ord h w rl i ch j m l d G ät Ei d r M t ll D d ht rm g lt w om i t di L ä d r woh r d ie er t n B i d l r d N ord k m s it v r h w n D i St i s h si d S i b i l d r d D o r d ä lt t Z it ä ml ic h 1 ) d i desse drei f ch Wir ku g d h ie d rg t llt w urd rm lm d dur h d en b i l förm ig H mm r d d m i E d fl ch od r st ump f i t; di d ur hbohr nde d h die sp i t ig G ät ob i mit i r d oppe l i t i g Sch n id w i ch idig M ern od r Sp b lätt g l ich od r k o i ch b w py m id lfö ig i d ; 3 ) di p lt d t i l d u h d ie og B i l mi t Sch id i r od r b i d S i ten t i l d urch d i k i l förm ig l ä g l ich St i h D ass d iese Erk lärung den Beifall der Zeitgenossen fand zeigt der begeisterte Ausru f des Professors Rasmus Ny eru p (1 8 06 ) ist i ne d urch di g l üc kl ichst K0 mb i ti o g b g m cht E t d c ku g Di di gr ü d l i ch t E twickl u ng d g l hrt B t ät igu g i r t i q u ri ch H y p o th w l ch ei n ig d r ä lt re Alt t m fors h r w r g h t d m T i l g proch h b d i b r n i m l d r rt d d i t od r di m Gr d o a nehmb r r B st i mmth i t g br cht w or d Bald darauf begann man doch wieder z u den alteren An sch auun ge n aus dem Anfange d e s 1 8 Jahrhunde rts zur ü ckzukehren und diesmal um sie so zu sichern dass sie nicht mehr bei Seite Der Geschichtsforscher Vedel geschoben werden konnten Si monsen sprach im Jahre 1 8 1 3 wieder bestimmt aus dass die ältesten Waffen der Nordländer aus Stein gewesen w aren und 1 8 1 6 Steinäxte, . , , ” . , , . , . . . » u ‘ , . se e r er e, en an e e en a c c e ez e ra . an e ne e s a e e e en a z ne en e , e s a er s e. e e nn a nun eer ern e en e en . e nne s . ze a en e s e s e e. es e rc er e a en a e n n e e e en ens n as e n an un e. s a e es en e n en e en e an e s e a sen e, en ess e aus es e e n c esen es e an er . e e n ac e . s s n nn er s e urc . e z e en ur c a en e ar e en s n a e er e , n e es . e as e n e un s e n e e se en e e ens nne e e es en en e se sc a e a . . . n se er e e a en n e » s e ne en . e . n e e n s , ne e e en e nsac en ; , e ese, e es ‚ n s e e e e n un e e e es en a en . e a e n a e e e n e e na e e e e es er u c a n z e ue er e a a s e a e ns a e an e ne ea n e a zu un e s a zu ese n e , en e e aus . a e v n en , . , . - n , , 12 ° XI I D as S TU D IU M man Sr z m ar r aar üman . . . den nordischen Steinartefakten festz ustellen suchte welche Altertümer der ältesten Bevölke r ung des No r dens z uzuweisen seien Seine bald darau f verö ffentlichte grössere Schrift S ka n M ir ko 1Von lm s U n m d n nr e (D ie Ureinwohner d es skandinavischen Nordens ) 1 8 3 8 4 3 führte d iese Studien weiter und bot gute Ausgangspunkte fü r d ie neueren Untersuchungen der Steinzeit deren Resu ltate oben dargestellt worden sind D as seitdem v er flos sen e halbe Jahr hun d ert ist vor allem zu einer grossartigen Einsa mmlung des M aterials verwendet wo r den wodu rch sowohl viele Einzelform en als auch ganze neue Fun d gru pp en ans L icht gezogen wo r den s ind Die Untersuchung der D enkmäler u nd Altertümer hat ferner an v ielen Punkten gute und siche r e Resultate ergeben indem man s ich u n u n te r brochen tie fer in den Sto ff einarbeitete um ihn i n allen Einzel heiten u nd von allen Seiten her kennen zu le r nen Doch scheint d ie wisse n s chaftl i chc Bearbeitung m it der zunehmenden Stoff menge n icht ganz gleichen Schritt gehalten zu haben D er grösste Tei l d er neueren Studien hat sich zum Ziele ge s etzt die gegenseitige chronologische Stellung der verschiedenen Fund D ass es mög gruppen und Form en der Steinzeit nachzuwe isen lich und notwendig sei i n den so zahlreich vorl iegenden D enk mäl ern verschiedener Art wechselnde ältere und jüngere Zustände innerhalb der ganzen langen Periode der Steinzeit unterscheiden zu können darf als die leitende Idee bezeichnet werden die zue r st von J J A W o r s a a e au fgestellt dann von ande r en namentlich den schwedischen Archäologen Hans H i l d e b r a n d und Oskar M on te li u s aufgen ommen worden ist und von d e r Forschung unserer Tage befolgt w ird Die Lösung d er dadurch gestellten schwierigen Aufgaben wird gewiss noch für längere Zeit hinaus das wichtigste Ziel bilden mit , . ' v — , , , . , . , , . . , . , , , , . . . , . . , Ab b 88 . X II I . Schl eifst e in S S . . . H E R S TE L L U N G S TE C H NI K U ND WAFFE N . 1 93 . D E R G E R ÄTE . Be arbe i tu n g d urch B ehaustei ne . D ru ck F eu e rs te i ngruben . Werks tä tten . . Hand el m i t Feuerste i ngeg ns tä nd en G l atte Flächen b ehauung P l an k n u nd Vor Grösst e F e inh i t der Bebauu g Sc hl ifen d es F eu erst i ns S hl ei f arb ei t en N ach bearbeitu ng s t ei n e D ie B earbe i tu n g der verschi ed nen St in gattun gen B earbe i tu n g v on B ei nsachen T ec h ni k der Feuers tein ar bei t un d U m for mu n g e . . e . n e e . e e . e — c . . . . . u rch Sven Nilsson s Vergleich der Steinz eitv olker n euerer Zeiten m it der ältesten Bevölkerung des Nordens w ie sie uns i n ihren H interlassenschaften entgegentritt ist ei n s icherer Ausgang s punkt gegeben worden für die Untersuchung wie die Steinartefakte bearbeitet worden sind Auge n z eu gc n wussten zu erzählen wie der nordamerikan ische “ I ndianer seine S te in sac hen bearbeitete ! Indem er in si tzender Stell ung das Stück Feuerstein aus dem eine Pfeilspi tz e verfe rtigt werden sollte auf einen andern Stein stützte schlug er es m it einem M eissel au s Achat oder bloss m i t einem rundl ichen Stei n zu Nur bestimmte zu dieser A r beit speziell ausgebildete I nd i v iduen gaben sich dam it ab ; ihnen aber ging das Werk leicht u nd rasch von der Hand In den nordischen wie in den ausländ ischen W ohn p latz fu n d c n kommen n icht selten natürl ich abgeru n dete Knollen aus Quarzit oder hartem S an d stein vor die be q uem zwischen den Finge rn gehal ten oder v on d er Hand um spannt werden können und an beiden Enden deutliche Schlagspuren , , , . , , , , . , . , . H olm es Manu facture of st one arrow p oin t s A nthrop ol ogi st Wash ing t on 1 89 1 4 9 1 1 8 9 3 30 7 S chr i ften G esel l sc haft Kön ig sb e rg 1 89 1 XXXL Sitz ungsber 1 8 W . II . - . . . . , . . . . , in : The A m r ic e an d er phy si k: ö konom . XI I I B . aufweisen ; es D ER easr rzu unc sr s cu xm G ERÄTE is t hochst U NI ) War en 183 . wahrscheinlich dass wir in ihnen solche zu erkennen haben Ebenso fasst Behau s te i n e man gewöhnl ich andere Steine von ähnl icher G r osse au f in d ie eine oder zwei Vertiefungen eingebohrt sind welche sta rk an die oben be s roch en en n ap fartige n Vertiefungen p erinnern Viele von ihnen weisen an den Enden Schlagspuren auf und Steine mit ähnlichen Vert iefungen wer den von Esk imos und Indianern zum “ P r m8 m Behauen des Feuersteins verwendet Abb 8 9 Man nimmt an dass die Vert iefungen den Fingerspitzen einen Halt bieten sollen ; man konnte som it den Stein lose halten was von Bedeutung für eine gelungene D och ist d ies e Erklärung Bebauung sein soll wie man sagt nicht ganz sicher M an hat näml ich sowohl im Norden al s anderwärts wo die n ap fartige n Vertiefungen vorkommen Steine von ähnl icher Grösse wie die B ehau ste ine oder von etwas gefunden doch m it zahlreicheren bedeutenderen Dimensionen welche so angebracht sind dass sie E inb ohru n gen (Abb nicht als Stü tze fii r die Finger gedient haben können ; auch ihre Ähnlichkeit m it den unzweifelhaft rel igiösen Zeichen macht es höchst un wahr sche in lich dass s ie eine prak tische Best imm ung ge habt hätten Doch muss ei ngeräum t wer den dass auch diese Steine n icht selten Schl agspuren au f weisen M it einem n atür lich abge r undeten t i bl A bb 90 F o k mi t b g c hl g Spä Steine von der Art der eben besprochenen B ehauste in e ist der englische Arch ä ologe John ‘ Evans im Stande gewesen einfache Steingeräte herzustellen E r hatte sich geduldig im Behauen von Feue r stein geübt u nd zeigte bei dem i nte rnationalen archäologischen Kong r ess in Norwich 1 8 6 8 . , . , , . , “ ° a . , , . , . , , , , . , . , . . . euers e n c a es n en . a en en . St one i mpl em ents of Great Bri t ai n - . d L on on 1 8 72 . XI I I H ausr u w . uc s r s c n mx D ER G ERÄTE UNI) War r en 185 . abgeschni ttenen Enden von H irschgeweihen (Abb die so zahlreich i n den nordischen gedeckten Wohnplätzen bisweilen auch in den Gräbern vorkom men sind unzwei felhaft auf gle iche Weise angewendet worden ‘ Es sind Stücke von 1 0 1 7 cm Länge deren Spitze abgeschnitten und sorgfältig geglättet zu gleich abe r gewöhnlich durch den Gebrauch i n ganz bestimmte r Weise beschädigt ist indem am inneren Buge ein grösserer oder kleinerer Splitter abgespru ngen i s t Eine solche Beschädigung musste bei fo rtgesetztem Gebrauche leicht eintreten Das M aterial das man mit diesen einfachen M ittel n so meisterhaft z u bearbeiten verstand der gute Feuerstein der neben einer bedeutenden Härte auch die wichtige Eigenschaft besitzt dass er sich leicht und regelmässig teilen lässt fand sich in Dänemar k fast ü berall bes onders aber in den Gegenden wo die feuer ste in führen d en Kalkschichten bis dicht zu r Obe r fläche reichen in reichl icher M enge sowoh l i n den obe r sten E r dschichten als auch ausgewaschen am Strande vor Ob man sich aber hierm it begn ii gte oder o b man sich daneben ei n vielleicht besseres Material du r ch Sch ü rfen verscha ffte muss bis auf weiteres u n entschieden bleiben Unwahrscheinlich ist es nicht dass man in der späteren Steinzeit wenigstens an gewissen Stellen den Feuer s tein i n seinem natü r l ichen Lager au fgesucht hat um sich grosse Kerne und Stücke zu verschaffen d ie nicht unter der Einwirku ng wechselnder Tempe r atu r ge s pru ngen u nd brüchig geworden waren D ie in ]ütland oft v or komme n a Speerspitzen die o ffenbar alle aus derselben Art v on Feuerstein herge s tellt s ind u nd neben ihrer ungewöhnl ichen Gr osse auch durch eine me r kwürd ige Gleichartigkeit der F o rm und Behandl ung sich aus zeichnen d ürften sich w ohl einmal als Erzeugnisse eine r geme in samen Werkstätte erweisen Nach westeuropäischen Funden zu urteilen da r f man w ohl die Erwartung aussp r echen dass auch im Norden F e ue r ste in gru b en de r Stein z eit sich einmal nachweisen lassen werden An verschiedenen Stel len in England Frankreich und Belgien sind näml ich siche r e Zeugnisse für e inen r e e l g mä s s i gen Min c n b e tr ic b der Steinzeit z u Tage gekommen indem man zahlreiche Gruben durch welche die S te in ze itmc n s c hen zu den feuers tein haltige n Schichten d r angen und weitverzweigte Seiten gänge im festen Kalk gefunden hat wo r in ausgegrabene Feuer d ie . , , — . , , , . . , , , , , , , , . , , . , , . , . . , , , . , , , , Anr h f . . rd no . O ldky nd . 1 888 , 274 . E R S TE Ps atoma D IE S TE I NZ E I I ‘ ' . . steinkerne (Nuclei ) Hacken aus H irsc hhom Stein hä mm e r u n d ähnliches lagen ‘ Wenn die Behauptung richtig ist der a u s Gruben gewo nnene Feuerstein eigne sich am besten zu r B ehau u n g weil er seine natürl iche Feuchtigkeit noch n icht eingebüsst ha t so kann dieser Umstand leicht daz u geführt haben d as s man auch im Norden d ie gedeckten F eue rstein lage r aufsuchte Vielleicht konnte in d ess der am Strande l iegende Feuerstei n ei n ebenso brauchbares M aterial darbieten Doch besitzen w i r bi s jetz t nur einen einz igen Fund der darau f zu deuten schei n t dass besonders der Stran d fe uer ste in benutzt worden ist Län g s der K üste der sog Ö resp itz e die von O mö nach Süden zu i n den grossen Bel t vorspringt hat man am Rande des G estad e s verstreut ü ber eine circa 1 00 Sc hritt lange Strecke zu beiden Seit e n der Landspitze eine bedeutende M enge roh behauener Feue r Vorarbeiten zu Beilen und M eisseln i n Formen d e r s te in ke m e jüngeren Steinzeit verschiedene S p an blö c ke sowie Abfälle v om Behauen doch nur ganz vereinzelte Sachen anderer Art ge fu nden D as ist wohl der ei nzige bis jetzt vorl iegende Fun d den man als We rkstattfun d (s S 1 99 ) zu bezei c hnen herec h tigt ist Ebenso einzelnstehend ist ein grösserer Fund der d e n Charakter e ines Warenlagers hat näml ich circa 90 ganz fertig e u nd geschli ffene Feuer stein axte samt Vorarbeiten die dic ht u nter der Oberflache einer Wiese (im T hy rstru p H erred ) i n zwei Partien geordnet gefunden w e rd en sind Verschiede n e Umstände scheinen doch darauf zu deuten dass ei n ausgedehnte r Handel m it S tein sachen betrieben worden ist Die an Feuerste i n armen w estj ütis chen Gegenden u nd Bornholm haben mi ndesten s zu ei nem grossen Teile die v ielen dort vorkommenden Feue r steingeräte aus a nderen Gegenden bezogen I m nördl iche n Schweden s ind w iederholt gr össere M engen (bis zu 7 0 )von neue n u ngeschl i ffenen F eu er ste in ä xten ausgegraben worden die d ich t neben ein ander aufgestapelt waren u nd nach der Art des Feuer steins kann m it Sicherheit ausgesprochen werden dass sie au s Schonen oder D änemark eingefüh rt w e rden sind \Nenn endl ic h au f ausgedehnten Gebieten im I nneren D eutschlands wo de r Feuerstein in d er Natur nicht vorkommt z ahlreiche Geräte u n d , , . , , , , . . , , . , . , , , , , , , . , . . . , , , , . , , . . , , , , . , , M . p our ' I B ou l e Sur histoi re , l es d e lhorn me, ’ pu i t P ar i s s pr ähis t0 r iq uß 1 88 7 t , . d ' extracti on du il x s e . in : Mat é ri a u x XI I I . H s as m r w . uc s r z crmm UN D Wu man G ERÄTE rm . 1 87 Waffen von nord ischen Formen gefunden werden so l iegt es nahe anzunehmen dass sie du rch Handel eingeführt w e rd e n sind Von Westeuropa w issen wir dass do rt ei n E x port von Stein geräten au s verschiedenen Fab rikationsstä tten i n grossem Umfange stattfand D er Feuerstein wu rde nach gewissen bestimmten M ethoden behandel t wie man aus den zahlreich vorliegenden Vorarbeiten (unfertigen Stücken ) ersehen kann deren Bearbeitung au f ver schiedenen Stufen ins Stocken geriet Vom Abspalten der Späne und Schei ben und von den dadurch hergestellten Geräten ist bei der älteren Stei n zeit bereits die Rede gewesen (5 2 5 hier be trachten wi r nur die Herstellung der jüngeren Wa ffen und Formen die nach jeder Richtung hin einen bedeuten den Fortschritt über die ältere Zeit be zeichnen Fü r d iesen Unterschied hatten freilich diejen igen Gelehrten k eine Augen d ie ü ber haupt n icht im Stande waren hinreichende Beweise fü r die Zugehörigkeit der M uschel haufen u nd der Steingräber z u einer älteren und ei ner jüngeren Peri ode zu finden Von Jap Stee n strup ist die Behauptung au f gestell t worden dass das Abspalten von Spänen d ie schwierigste aller Feuerstei n A bb 9 3 Gl tt P r l l l arbeiten sei dass es eine weit grössere Er b b uu g fahrun g u nd Fertigkeit voraussetze als d ie ge rade und glatte F lä c he n b ehau u n g die oft be i den Artefakten de r jüngeren Stei nzeit angewendet worden ist Die Späne sollen den H öhepunkt der Fabrikation bezeichnen und da sie allgemein auf den älteren Wohnplätz en vorkommen so m üssten wie behauptet wurde d ie Leute d ie dort wohnten ebensog ut ver standen haben auch d ie besten der späteren Waffen und Geräte herzustellen Es sei nur dieses e in e Raisonnement he r vorgeh oben weil es ei n gutes Beispiel unmethodischer Forschung darstellt Ein beständi g wiederholter Fehler aller derer d ie d e r arc hä o l ogischen Untersuchungsmeth ode ferne stehen ist da s s sie ei ne Behauptung aufstellen die bei ob e rflä c hlic her Betrachtung eine gewisse W ahrscheinlichke it fü r sich hat dennoch aber vollständig un be wi esen ist„ un d d ass sie daraus weitgehende Folgerunge n ziehen Wer einen dü nnen und langen Span abschlagen konnte , . , , . , , . . , . , , . . , . a . , e a n e a a e . , , . , , , , , , . . , , , , . . , XI I I H ER S TEL LUNGS TECH N I K DE R ' . bestimmter G ERÄTE UN D WA FFEN 1 89 . Weise vor sich indem man ihm eine lan gliche vier eckige Fo rm gab dünner oder d icker je nach dem das Stück war Bei s olchen F l a n k e n (P la kr r) (Abb 94 ) wie man diese Vorarbeiten m it Übertragung e ines technischen Ausd rucks der Holzarbei t au f Steinarbei t genannt hat sind nur die wegen Höckern und Löchern u nbrauchba r en Teile des Feuersteins ent fern t so dass der A r beiter den Wert d es Stückes und was daraus gemacht werden konnte eine Akt ei n M eissel ei n Dolch oder e ine Speerspitze nu n erst recht zu e r kennen im Stande war ; d ie eigentl iche Fo rm ung hat noc h nicht begonnen M an kann e in e solche an kc passend m it dem Feue rste i n p l Metallba rren vergleichen ; beides ist Rohmateri al vorbere itet zu r Fabri kation Nicht selten jedoch ist ersichtlich dass m an d as betre f ende Stück n icht aus einer hergerichteten F lanke au s sondern vorzog u n gemeis s elt hat mittelbar das natürliche Feuerstein stück zu benutzen da dies gewisse Vorteile bot Wie man aus den an Steinsac he n nicht selten bewah rten Part ie n der natürl ichen Oberfläche er f g A bb 95 d A g sehen kann wurde aus einem d ünnen u d f tig Sp r p i t flachen F euerstei nstück oft eine schlank e Speerspitze gemacht ; war eine einigermassen glatte und ge rade K ante vo r handen so wu r de s ie unve r ändert bei der voll ständig fert igen Ax t beibehalten ; ein vo r springender Zack en konnte leicht als Handgri ff für einen D olch benutz t werden 11 s w Wie d ie B ehauu n g n ac h und nach vorrückte lässt sic h Schritt fü r Schritt verfolgen Anfangs a r beitete man m it sta r ken Schlägen wodurch die F o rm in rohen Um r issen hervortrat ; nach und nach aber wu rde die B e hauu n g ande r s indem immer feine m Spli tter abgelöst wu rden Am längsten bewah rt wu r de die Ober fl äche der Flanke gewöhnl ich an der Spitze des Gerätes um diese ze r b r echli c he Partie wäh r end de r weite r en Be bauung n icht zu beschädigen Da m ach lässt sich oft bestimmt sagen ob ein Stuck Überhaupt ge s tattet ganz fert ig oder nur e ine Vorarbeit ist , , , n . . , , , , . , . , , , . un . , , ‘ n er n e ee s e an ze . , . , . , , . , , . . . . en e E 1 90 R S TE Famo us . D IE S t arn z s n ‘ . heute unsere genaue Kenntnis der so zahlreich vo r liegenden S tein s ac hen sicherer als früher diese bisweilen schwieri ge Frage z u entscheiden Vieles was früher als gebrauchsfe rtig angesehen w u rde kann heute als Vorarbeit bezeichnet werden so n ame n t l ich die v ielen roh behauenen Stücke d ie begonnene Dol c he u nd Spe erspi tzen sind Sie sind allerdings oft au ffallend b r eit breiter als i r gend e in ganz fertiges S tück glei c her Art ; doc h lässt s ich das leicht erklären Der Feuerstein m usste seiner Natur nach i mmer von e iner Kante aus zugeschl agen werden u nd bei den allmählichen Abspaltungen von der Dicke des S tückes e he das dünne flache Blatt herauskam wurde durch Schläge auf die K anten beständig v iel von diesen verbraucht Die erste Vorarbeit m usste daher wei t breiter sein al s das ferti ge Stück u nd man b egann Wo hl am liebsten so breit al s di e an ke übe r haupt zul iess D ie Fl zwei hier abgebildeten S tücke (Abb 9 5 96 ) sind Beispiele für eine angefangene u nd e ine ganz fertige S peerspitz e m it e bener A bb 9 7 D ol hg i ff u nd glatter Oberfläche hergestellt durch gleicharti ge parallele Absp altungen Bei den am sorgfälti gsten bearbeiteten Stucken die au s dem best en Feuer s tei n gemacht und von einer über d ie g r össte F e rtig keit verfügenden Hand he r gestell t sind (vgl Abb gehen d ie Sc h r ammen i n langen regelmässigen Strei fen über d ie F läche d ie sie fast vollständig glätten u nd geben ih r das Aussehen als ob sie m i t O rna menten bedeckt wäre D ie Schläge sind so ge nau und wohlberechnet gefallen wie Hammerschläge auf eine aus gezeichnete Schm iedearbeit u nd keine dam aszierte K linge m acht e inen schöneren E indruck al s die Fläche ei nes D e lches oder einer Spee r spit z e d ie au f d iese Weise behandelt ist Ebenso bewundernswert w ie die Fe rti gke it m it der di e langen d ü nnen Splitter abgeschlagen oder durch D ruck abgehoben sind ist aber auch die Feinheit m it der namentlich bei den kleinen Pfe ilspitzen D as d ie Schneiden u nd Widerhaken bearbeitet si nd (Abb Auge kann d ie einzelnen Schrammen kaum u nterscheiden V iel von dieser Arbeit m uss al s Luxu s bezeichnet werden und wu r de gewiss bloss in der Absicht ausgefüh rt ein M e ister stück von H and werksarbeit zu liefern Bei dem B e ilb latt z B , . , , , , . . , , , . , . — . . . c r . , . , . . , , , . , , . , , , , . . , . . . XI I I UN D Wu H s asr s t t uuc s r zcu m x man G ERÄTE . . genügte es der ganzen r m 19 1 . ja d ie Schneide gut zu formen ; die glatte Be b auung Breit und Schmalseiten war nicht notwendig zumal da diese grösstenteils von der Sch ä ftung verdeckt werden sollten Eine grobe u nd ge m usc helte Bebauung würde das Stück ebenso brauchbar gemacht haben Aber man wollte eben au sgez eich nete Ste in sachen herstellen denen man die Summe von Sorg falt Geschmack und Tüchtigkeit widmete über welche man ver fügte und dadurch stiegen sie gewiss im Werte Diese Gegen stände können somi t so recht in eigentl ichem Sinne als E rze ug nisse einer K unsti ndustrie bezeichnet werden D as sp röde M aterial setz te jedoch dem nach dieser R ichtung Erreichbaren Grenzen D as einz ige O rnament das s ich i n Feuer stein ausführen liess war die feine Zickzackl inie d ie oft längs der Kanten gezogen ist besonders z ierlich angewendet an D olch gri ffen (vgl Abb Es war das ein natürl iches O rnament das bei e iner regelmässigeren Bebauung leicht entstehen m usste wenn die Schläge d ie immer ei ner Kante folgen m ussten ab wechselnd von der entgegengesetzten Seite gefüh rt wurden Die Zickzackl inie kommt daher nicht bloss an Stellen vor wo sie als Dekoration d ienen sollte sondern auch am Schaftende von Speeren wo sie von der Umwickelung bedeckt werden musste und auf Beilen wo der Schli ff sie doch wieder beseitigte Namentl ich diese bis zum äussersten elegante Be b auu ng der Beile ist ein Zeugn is von den weitgehenden Forderungen an schöne Arbeit von Seiten des Verfertigers und wohl auch des Käufers ; denn bei den Beilen wurde die behauene Oberfläche nicht bewahrt da man in der jüngeren Steinze it keine ungeschli ffenen Beile ver wendete Bestimm t ausgesprochen wurde dies zuerst von F Sehested ‘ der die Bedeutu ng des Umstandes dass d ie jü ngeren nur be hauen e n Be ile und M eissel n icht abgenutzt bezw n eugesc hä r ft vorkommen ri chtig au ffasste D ie Exemplare welche durch Ab nutzung in der Urzeit beschädigt sind sind stets geschl i ffen Anderseits erhielten Speere D olche M esser Sägen und Pfei l spitzen i n der Regel keinen Schli f selbstverständl ich wei l die Brauchba r keit der Spitze oder Schneide dadurch nur ve r ringert worden wäre Bei Stücken dieser Art wurde der Schli ff nur als , , . . , , , , . . . , , , , . . , , , , . , , , , , . , . , . , , . , . , , , , . , , . M Fortidsmi n d er og O ld sager fr a E gnen om hm l ogi ske U nd ersögel Kj bh 1 884 ser , . . Broh olm . Kj öb enhavn 1 878 . X II I H . E R S T E LLU NG S I E C H NI IC ' ‘ D ER G ERÄTE UN D War r s x 193 . der Stein zu stark aus oder bildete sich nach und nach bei fort d auemd em Gebrauche eine vorstehende Kante um d ie Schlei fbahn heru m was leicht geschehen konnte so wurden wie man oft wahrnehmen kann d ie Au sse n te ile des Steines ringsum abge schlagen Durch alle d iese E in zelz üge unterscheiden sich d ie Schleifstei ne von den t ief ausgehöhlten S te in trö gen mit hohen und steilen Wänden die weiter unten zu r Besprechu ng kommen werden (S D as Schleifen auf dem G r an itste in wurde m it scharfem K ies und Wasser vorgenom men D er K ies musste oft erneuert werden weil er bald z u feinem Staube zerrieben wurde D as Beil wu rde der Länge nach hin und her bewegt indem der Ar be iter es m it beiden Händen führte und so hart als möglich anpresste « So beschreibt S ehe sted sein Ver fahren bei m Schleifen H ierdurch wu rde ein gr ober Schl i ff m it weissl ichen Strei fen erzeugt ganz wie ihn die alten Beile zeigen und es stellte sich heraus dass ei n M ann bei ei ner tägl ichen Arbeitszeit von sechs Stunden in weniger als einer Woche ein 7 Zoll langes Beil zu schleifen vermochte Den fein eren Schl i ff ahm te Se hested nach i ndem er einen Sandstein von d er A rt w ie sie in d e r Urzeit angewendet w orden Ahb 9 8 5 waren benutzte D iese alten Schleifstei ne sind teils 17 g r össer m it einer flachen Schleifbahn wie d ie Granit steine teils sind sie kleiner und an mehreren Seiten benutzt w e rd en wodurch s ie oft eine eigentümliche Form erhalten haben ; sie sind in der M itte dunn gegen beide Enden zu an M ächtigkeit stark zunehmend und haben S ehle ifflä chen an allen Seiten (Abb Seltener kommen längl iche Schleifsteine aus demselben M ate rial mi t gewölbten Flächen vo r ; s ie waren o ffenbar zu r Ausführung des H ohlsc hliffs bestimmt D ie Fol ie ru ng der Schneide en d lich nahm S ehested m it einem Wetzstein aus Schiefer v or Auch solche Stück e k ommen recht häufig namentl ich in den Stein grab e r n vor m it oder ohne Du r chbohrung des Endes zum Aufhängen und sind meist s chön ge for mt ; sie si nd viereckig und laufen in eine scharfe Kante aus (Abb Da sie ausserdem in der Regel or n ame n tie rt sind hat man sie als H än gezie rate aufgefasst ; doch das M aterial aus dem sie durch gehe n d s gefert igt sind Schiefer oder feiner Sandstein und die Abnützung durch welche die ursprüngl iche Fo r m oft me r k lich 13 m k d S ph Müll r N d i h Al , , , , , . . . » . . , , . . , , , . , , . , . , » , , , , , . . , . , , . , , , , , o us e , or sc e ter tu s tln e. E R S TE P an tom D I E S m mz arr . . verä ndert ist scheint best immt zu zeigen dass sie als Wetz steine gedient haben O bw ohl das Schleifverfahren derart i n allen Ei nzelheiten au fgeklärt z u sein scheint ist es doch möglich dass auch andere M eth oden befolgt w e r d e n sind Rotierende Schleifsteine kennt man zwar nicht aus de r Steinzeit ; doch dass man Stei ne ab zu d r ec hse l n verstand ist z ieml ich sicher da die oben erwähnten flachen Keulen (Abb 4 7 S 1 3 3 ) nach dem Urte ile Sachk u ndiger bisweilen durch Ab d r echflun g geschl i ffen sind Es m uss auch e ingeräum t werden dass nicht selten an den ge schliflen e n Feuer steinartefakten Eigentüml ichkeiten vo r kommen die d urch Sch leifen auf einem rotie r enden K örper herv orgebracht zu sein scheinen D ie anderen S te in gattun ge n : Grünstein G r anit Po rphyr u s w d ie im N orden zu Ar b e itsb e ile n St r eitäxten Hä mmern Keulen u ä benutzt w e rd en sind wurden gewöhnl ich nicht du r ch Behauen sondern durch lang ames Absto s s en der Obe rfläche bearbeitet ; nur aus B ornholm liegen Stücke vor die Schrammen von Abspaltungen aufweisen War die Form einfach w ie bei den stu m p fn aekige n Beilen (S s o wählte man w ohl ei nen Stein der ihr u nge fähr entsprach und die Bearbeitung besc hr änkte sich dann im wesentl ichen auf das Z usc hle ife n der Sch neide \Nie man das S chaftloc h hergestellt hat w ar lange Zeit ein Rätsel Auch hier wurde von Seite derer die einen archäol ogische n Be weis nicht z u würdigen verstanden gesagt die Löcher müs s te n m it \I etallzy lin d e r n gebohrt sein ; ande r s l iessen si e sich nicht au s führen folgl ich habe man in der Steinzeit M etal l gekannt oder die du r chb oh rten Beile gehörten einer späteren Ze it an Vergeblich wies man von archäologischer Seite auf d ie Fund verhältnisse hi n da s s diese Beile stets m it S tein sachen zusam men gefunden werden nie aber in G räb em der Bronzezeit ; und schon im jahre [ 8 4 3 sprach Wor saae aus dass d ie S c haftlöc her m it einem Stift Sand und Wasser gebohrt s e in könnten Wi r wissen zum Beispiel dass die Eingeborenen am Rio Negr o in Südam e r ika den ha rten B e rgkr y stall den sie als Schm uck tragen de r art d u r ch b ohren ; sie benutzen hie r zu einen Zweig der wilden Platane der zwischen den Händen gedreht wird D urch wiederholte Versuche i m Norden wie im An slan d e ist nun gezeigt worden dass die alten D urchb ohrungen der Steinbeile sich in al len Einzelhei ten durch eine B ohrung m it Holz Bei n oder Horn darstellen lassen E in ähnl iches Verfahren kann bei der Durchb ohrung anderer , , . , , . , , . , . . ' , , . , . . . , , , . . , , , s , , . , . , , . , . , , > , c . . . , , , . , , , , , . , , . XI I I D ER . G ERÄTE UNI) WAFFEN 195 . Sto ffe (z B Bernstei n und Bein ) befolgt w e rd en sein ; doch hat sich bei den vorgenommenen Versuchen auch gezeigt dass man mit einem spitz en Stück Feuerstein d ie Bohrung vornehmen kann wie ja auch F e u e r ste in b ohr e r massenhaft vorliegen D ie zu Streitäxten verwendeten S te i n gattun gen lassen sich mit einem F eue r stein sp an oder einer Holzklinge durchsägen was im Auslan d e auch wirklich oft geschehen ist Aus dem Norden liegt jedoch kein Beweis dafür vor dass man anderes M aterial benutz t hätte als Rollsteine die eine passende G rösse hatten so dass es nicht notwendig war den Stei n zu teilen D agegen zeigt es sich dass man bisweilen grössere B ern s te in stüc ke m it ei ner Tier s e hn e oder einer Schnu r zersägt hat Eine w ichtige R olle bei der Bescha ffung der notwendigen Geräte und Wa ffen spielte d ie fortgesetzte Ausbesserung ab genutzter und beschädigter Stücke Beile und M eissel wurden neu behauen und geschl iffen bi s sie so kurz waren dass sie sich eben noch am Sch ä fte befestigen l iessen ; D olche und M esser w urden wiederholt an der Schneide und Spitze neu gesch ä rft bis da s Blatt ganz schmal und kurz war ja sogar ein Teil des D olch gr ifi es konnte n ac h und nach zum Blatte umgewandelt werden M an gab ein einmal i n Gebrauch gen ommenes Stück n icht auf ehe es nicht bis zum letz ten Stumpf verbraucht war Be i der Bet r achtung der S te in sac he n muss man stets au f die bisweilen sogar sehr grossen Verände r ungen durch Abnutzung und Aus besser ung Rücksicht nehmen u nd dies ist um so n otwendiger als gewiss mehr abgenutzte und neu geschä r fte als neue und noch gar nicht benutzte S tücke gefunden werden Andere Veränderu ngen rühren davon her dass beschädigte Exemplare od er Fragmente von Steinartefakten mehr oder m inder umgeform t worden sind u m zu gleichen oder zu neuen Zwecken zu d ienen Es gibt hinreichend zahl r eiche Belege dafür dass ei n abgebrochener D olc hgrifl m it einer gesc hlifi en en Schneide ver sehen wurde um als Werkzeug z u dienen dass ei n beschädigtes Beil zu einem M eissel umgebildet wurde dass eine im Schaft loch zerbrochene Axt von neuem d urchboh rt wurde dass ein Bruchstück ei ner Speerspitze oder eines M esse r s zum abermaligen Einsetzen i n eine Stange oder einen Schaft eingerichtet wurde und ähnl iches mehr Wie rasch und leicht man auch den Stein zu behandel n wusste so ist doch das einzel ne Artefakt m it . . , , . , . , , , . , , . . , , , , ' . , . , , . , , . , ' ' , , , , . , 13 ° A bb Py . 99 1 00 — St ein z i t g efu nd n N ch Green w e l l Bri t is h B arr ow n pr é hi st ori q u es d e lE pagn G . re näen ef ä ss e aus d er a e , in e . » , E gl d un d an n (I ) u n d d en . C artai lhac » , Ag es ' s \VO H NPL ATZE XIV , ee L E B E NS\VE IS E U ND BEV Ö L K E R UN G Wohnp lät ze Wohn platzfunde A k rbau tiere c . e nav ise h e ‘ e . Gruppe . . H ütt en B es i ed l u ng des L an d es H aus B völk eru n g Kulturverb i nd u ngen D i e s üdskand i C hronol ogi e H oh e E nt wi kl u ng d es N or d ens . . . e . e . . . c . . m Vergleiche m it den a n Altert ü mern so reichen G rabern haben d ie Wohnplätz e der jünge r en Stein z eit nur eine u nter An den O rten wo Wohnungen bald in geordnete Bedeutung grösserer bald i n geringerer Anzahl lagen und wo gewiss oft viele aufeinande r folgende Gene r ati onen ihr Leben zugeb r acht haben fehlen natü r lich hinterlassene Alte rtu me r nicht D och findet man hauptsächl ich nur S te in sac hen an diesen Stellen welche nicht wie d ie älteren W ohnplätze von sta r ken Sch ichten bedeckt sind unter denen auch andere Sachen sich w ohlb ew ahrt e r halten konnten Gewöhnlich werden d iese Ku lturreste au f o ffenem und bebautem Felde aufgedeck t u nd nur selten konnte der Archäologe den Platz gleich nach der ersten K ulti vierung untersuchen Die Wohnplätz e der jüngeren Steinzeit kennt man in der Regel nu r al s reichhal tige Fundstellen fü r Steingeräte jeder Art Arbeits abfälle und von Feuer m ü rbe gebrannte Steine wogegen di e . , , , . , , . . , , E RSTE 1 98 PE RI O DE D IE S r ms zs rr . . vergä nglichen Gegenstande Topfsche r ben Kohlen und Tier knochen nur selten in der angebauten Erde bewah rt sind D aher haben diese Funde gewöhnl ich ein anderes Gepräge al s die älteren D ie grosse M asse nicht bl oss unfertiger sondern auch zerbrochener und abgenutz te r S te in sac hen z eigt jedoch deutl ich dass man es m it Hinterlassenschaften alter Wohnplä tze z u thu n hat E i r ichh lt ig Fu d t ätt di r At i t f d m K d b g i er A höh dicht m L imfj md ö tl i h o T h i t d i m L hr t d ckt wor d o B i d j ä hrl ich A u sfl üg m i t i Schul k i d r h t e s i t 1 8 80 f d m ob r T i l e d H üg l h d h v i l hu d t St i rt f kt i g mmm lt d i da Mu um i Kop h g i g s d t w ord i d D g o Fu d d r m hr l 1 00 B i l re g ge 40 S ä g 70 S h i b d b o i l hab e Sp 3 0 5p blöck u w thä lt igt w i d i St i rt f kt dort m Pl t h rg t l lt b t ut t d hä l rbro h u m G br uc h um g formt w r d i d d g d r ci rca St i rt f kt I n äh l i h r M g l g f i m w i t kl i r P lt i m G vi rt mas ö tl ich o V ordi gb or g S l d) b i d m B kk bllll 1 8 El l D ort w ur d ci r 700 F u r t i g rä t d ru t r g g w i D ut d W ld , , . . , , . ne a e a e en es s se e v un n en e un e e ns s . . . e en se nen n e n n ac e e v e ze . ze ee er n e e e n e ne s n n r a e a e a sse a n en sc e e e en esc n e en e e e c en r c a en e e na s. en . en un e a ca a e e ne au e v s zu n e e a ze n ee an n e e s e n e e, o a e z e en n e a e , . e en s n . e a te . e ne en e an es e e e e e er , ' n eu e an , e , . e en e e e n e r e n e au e er . e n . er en e e n. e na e nu s e r e e na en . e , au s v a en e n e en . r ese s e n en un e c e s nac e a n s en e z s . as n e e e zen e k l ein e S p lt er ei gesarn rn elt An d er N or d p i t ze v on B orn h olm (d m sog S ndh mmer ) ist dicht an d er K ü te e i ne au sg d e h n t e von S an d be d ec kt e Kultursc h i cht u nt e rs u c ht w e rd en di e b eson d rs reich w ar an G erä tsch aft en und T op fscherben aus d er j ün g eren St e i n ze i t : a u sserd em fan d man d ort et was K ohl e und e i nze l ne l iem ste Auf d er kl ei nen I n sel Fätö n ör d l i c h von F a l t r k ann man St e i nart efakt e m assen h aft e i nsamm el n ; ei n er fahrener F orsc h er hat d ort be i e i n m kurz n B e u c h üb er and erth lbhund er t St ück e g e fu n den d ie fast all e fr agmen ta risch b eschä dig t und um g eform t war en Aus V est er Eges b org bei Na tved (S e l nd ) h t ei n I lofhesitzer nac h und n ach c i rca 7 00 S c h ei ben m i t d nen se i n e F el de r fas t übersäet sch a be r n e bst v i l n an d eren St e i n art efakt en ag ener Mu se um e in gesen d et si n d an d as K openh E ben das lbst i st man auch auf H ütt en pl ät ze der St e i nz i t g e t o se n B e ilfragmen te . and erth b hund ert al Sehe ib e nschabe r s e » . u nd a 25 a a n . s c e e , ' ' . s e e s e a . . , s a e a e e e . e . , s e s . Zahlreiche F un d stä tten d ieser Art di e an Stein sache n aus der jü ngeren Steinzeit ebenso reich sind wie die oben erwähnten sind bald an den K üsten bald tiefer im I nnern meist au f I nseln i n ehemaligen heute ausgetr ock neten Seen nachgewiesen worden I n welche r Pe r iode diese Plätz e bewohnt waren kann n icht zwei felhaft sein D ie betre ffenden Funde unterscheiden sich deutlich von den älte r en selbst wenn sie oft e inige m itunter viele Sachen aus einer älteren Zeit enthalten Die selben Plätze wu rden in der Regel die ganze Stei nze it h indurch bewohnt und die H interlassenschaften älterer und jünge r er Zeiten müssen an Plätzen wo die zuerst weggeworfenen oder verlorenen Sachen von keinen Ablageru ngen bedeckt wu r den un ge s on d e rt vorliegen W ie schon oben (S 4 3 ) bemerkt lern t man nur dann diese Funde als Wahrzeichen einer bald k ü r zeren bald länger währenden S ied elun g richtig verstehen wenn man d ie ganze , , , , , . , , . , , . , , . , . , , , \VO H NP I Ä TZ E , L ans s s w ms e XI V . v xu . Rei he von BE \ ' Ö L KE RU NG 1 99 . s olche in denen altere Formen al le in her rsc hen d s ind solche die bl oss jüngere Sachen enthalten und endlich solche die alle Z e itab sehn itte repräsentie r en in die Betrachtung einz ieht D och sel bst eine flüc htige Kenntnis der jü ngeren Wohnplätze genügt zu zeigen wie u n ger eehtfe rtigt der Versuch war das Fehlen von Artefakten der jüngeren Stei nzeit i n den alten M uschelhaufen als Zufal l zu erklären M an hat gesagt d ie besser bearbeiteten jüngeren Gerate seien nicht s o leicht verloren oder weggeworfen worden : wie aber aus den obe n angeführten und noch v ielen anderen Funden hervorgeht kann man s ie auf den Plätzen wo die Bevölkerung der jü ngeren Stei n zei t ih r e Wohnstätten hatte massenhaft einsammeln Und neben diesen Sachen fi ndet man zahlreiche Spl itter und Späne die von g e s c h l i f fe n e n Gerätschaften abgeschlagen sind so enthielt der Fund bei dem B akke b ö lle wald e gegen 1 00 solcher Stücke wogegen sie in den Funden aus der älteren Steinzeit ganz fehlen ; unter den Tausenden von S p litte m und Spänen des Vester Ulslev Fundes (S 1 9 ) befand s ic h nicht e in einziger der e ine Spu r von Schl i ff aufwies M an hielt die Wöhn p latz fu n d e fr uhe r fur Reste von \Verk stätten wo Feuerstei n bearbeitet worden war und bezeichnete s ie demgemäss als Wer kfl attfun d e « wie man auch i n Frankreich d ie entsprechenden F un d s tä tten All/im be Diese Bezeichnung ist in sofe r n e nicht ganz un b e rec h n an n t hat tigr als an d iesen Orten w irk lich Ste inge r äte hergestellt worden sind aber sie ist d och irreführend teils weil es in der Steinzeit nicht w ie heutzutage besondere von den Wohnungen abgesondert liegende We r kstätten gab teils weil d ie Fu nde eben so viele Zeug nisse fü r den tagtäglichen Gebrauch d er Ge r äte wie für ih r e Fab r ikation bieten E twas anders l iegt die Sache scheinbar bei e inzel nen g r ossen und i n gewissen Be z iehungen merkwürdigen Funden au f d e n kleinen Inseln Anholt und H e s se lö bei dem B i llbj e r g (Hügel an der “’e stküste von j ütland ) sowie an anderen Stellen da d ie unfertigen und m is lu n genen Stücke i n die s en Funden wi r k lich sehr stark hervortreten B e i näherer Betrachtung wird sich aber gleichw ohl zeigen da s s auch diese Funde am richtigsten als H interlassenschaften von alten Wohnplätzen aufzufassen sind Au f Anh olt nam entl ich au f dem ö s tlichen flachen Teil der Insel der u nbebaut und von Flugsand bedeckt is t hat man , , , , , , . , , , . , , . , , - . , . , , » . , , , , , . , , . , . , , , Won nm Ä r z e XIV . . UN D Leas usw s xs s ‚ B ev ou u au c nc 20 1 . a u fgelesen d ie auf der ei nen Seite glatt gestrichen waren auf d er anderen dicht neben einander stehende Abd rück e des F le cht werks trugen auf das der feuchte Lehm zu r Bek leidung der Wand au fgelegt worden war (Abb I on Die H ütte muss durch Feuer zerstört worden sein und hierbe i ist die L c hmb ekleid un g hart gebrannt w orden ; nur dadurch hat s ie sich teil weise erhalten k önnen Ganz ähnl iche Reste prähistori scher Hütten kennt man von anderen Stellen Europas und noch heute kann man im Süden \Nohn un ge n sehen die genau so gebaut sind wie man auch im Norden noch heute Schuppen finden kann deren Wande aus Flechtwerk bestehen das m it Lehm ü berstrichen ist Solche unansehnliche aus Zweigen hergestellte und m it L eh m verkleidete Hütten erhoben sich auf den Wohnplätz en der Steinzeit ein merkwürdiger G egensatz zu den steine rnen K ammern die man i n derselben Zeit fü r d ie Toten e rrichtete ! Doch auf den gleichen Gegensatz stösst man auch i n der Steinzeit a nderer Länder ; neben dem im p osan te n Steingrab stand nur e ine ärml iche Hütte von der wenig oder nichts ü brig gebl ieben A bb 1 0 1 L hm tü k m i t Ei d r ück ist und ein ähnliches Verhältnis o Fl ht w rk macht sich auch noch in weit späteren Perioden des Altertum s geltend W ie viel ist denn von den Wohnhäusern erhalten die man im Suden zur Zeit der m ä ch tigen frei liegenden oder von Felsen ü berdeckten G r abdenkmäler erbaute ? I n den Baufu ndamenten d ie Schliemann au f der Burg von T i ry ns au fgedeckt hat sind die M auern aus dem leichtesten M ate r ial hergestellt während d ie gleich z eitigen Kuppelgräber w ie oben 5 9 7 e rwahn t aus mächtigen Quadern errichtet sind Von den Hütten aus der n o r d ischen Steinze it ist nicht mehr als der Bauplatz e r halten Bisweilen scheinen d ie Hütten über dem Bodenni veau angelegt worden zu sein so au f der Insel Anholt w o d ie vo n Feuer gezeichneten S te in p flas te r u n gc n die Oberfläche kleiner H ügel bedecken und auf ei nem Wohnplatz zwischen T ids vi l d e H og u und L i sc le ie (im nördlichen Seeland ) wo zahl reiche Fragmente von Steina rt efakten ve r brannte Steine und , , , . . , . , , , . . , , , , e . . , v n ec s n c e en . . ' , , , , . , . , . , , , , . E n s r z P eru on e D I E S r s nsz zr r . . dicht um ziemlich genau abgegrenzte flache Er Öfter aber wa r en die H ütten etwas in die höhun ge n liegen Erde eingesenkt D ie Bauplätze zeigen sich al s runde oder läng l iche M ulden d ie ein paar Fuss u nter dem gegenwärtigen Boden niveau l iegen ; ihr Boden ist gewöhnlich m it Steinen ausgelegt D ie d unkle E r de welche d ie M ulde ausfüllt enthält vermoderte organische Sto ffe Kohlen H e r d ste i n e ausserdem einzelne Tier knochen beschädigte Gerä t s chaften und Ar b e itsab fä lle alles Sachen d ie man au f dem Fu s sboden einer Hütte der Steinzeit zu finden erwarten darf Ganz entsprechende H au smuld en mit ähnl ichem Inhal t kennt man aus anderen L ä n d e m namentlich aus dem nördlichen Italien w o sie oft in grosser A nzahl bei ‘ Von den eigentüm lichen Pfahlbauten dagegen sam m en l iegen die i n d er Schweiz und ü berhaupt i n M itteleuropa schon zur Steinzeit i n Seen erbau t worden sind ist aus so früher Zeit in Skandinavien und ü be r haupt in N ordeuropa keine Spu r entdeckt worden Besser aber als d ie H au gn rb c n d ie im Norden bisher nu r an w enigen Stellen nachgewie s en und nu r bei B r ohol m auf F ün e n gründl ich untersucht worden sind “ u nd besser als die Wohnplätze d ie nur dann d ie Aufmerksamkeit auf sich lenken wenn sie lange Zeiten hindurch bewohnt waren u nd vo n zahl reichen Steingeräten bedeckt si nd we r den die monume ntalen Gräber eine V orstellung davon geben können i n welche r Aus dehnung das Land zur jüngeren Stei nzeit bew ohnt gewesen ist D ie Zahl der Gräber d ie heute noch nachgewiesen werden konnen ist trotz aller Zerstörungen i n älteren und neueren Zeiten erstaunlich gros namentlich au f Seeland u nd den uml iegenden Insel n lm Horn Herrod gab es 1 20 Stei ngr ä ber im Ö ls ty kke H e r red 1 9 6 im Baarse H or red 1 7 3 und wenn man auch nach den bishe r igen Untersuchungen sagen m uss dass diese Bez irke ic h r eich an Steinzeitg r äbern sind so wird sich doch u n ge w ohn l kau m ein einige r massen grös s eres Gebiet auf den dänischen I nseln nachweisen lassen das nicht Steingräber in grösserer oder ge Feuer ste inab falle . . , . , , . , , , , . , , , . , . < , . , , , , , . , , s, . , , , , , , Ver i ns v on Altertunrsfreun len i m R hei n l an d B onn 1 89 2 Mi tt il d a throp ol G se l l sc h af t Wi n X X 1 23 Z ei t c hr i f t f E thn o 92 15 1 l ogi B erl i n 1 8 95 V erh and lu g n 4 1 Bul l et i ns de la Soc iéti d Anthropologi e Par i 1 8 90 60 3 1 8 9 4 70 3 L Anthr opologi Par i s 1 8 9 1 2 6 2 3 6 25 1 8 9 5 6 444 B ulleti no di p al e t nol ogi a i t l i na P rm a 1 8 9 1 1 7 1 j hrbüc h er d es a e . . . e n . e, c e . e . s . . . . ° . ' e. n , o e . . ' s . . . e. . a Seheste d . a , a Fortid smi nd er . . og O l dsager ‚ , . . . . Khh . 1 878 . . . , . XI V Won n m Ä rz z * . . ‚ I . z ns xs w mse uxn B z v ö u cs xu xo 20 3 . ingerer Anzahl enthielte Nach einer \Vahrsc he i n lic hke its b e rec h n ung von Henry Petersen kommen in Seeland auf ei ne Quadrat meile durchschnittlich 2 7 Steingräber was fü r die ganze Insel eine Anzahl von c irca 3 400 ergi bt D i e K usten u nd kleineren Inseln wo die Bevölkerung der älteren Pe r iode vorzugsweise sich au fgehalten hatte waren auch i n der jü ngeren Steinzeit keineswegs verlassen Gräber ver sc hi e d en e r Art folgen der K üstenlinie so z B auf der ganzen Streck e zwischen Vordingbo r g und Kallehave (S üd ostsee lan d l und sel bst au f den kleinsten Insel n befinden oder befanden sich Steinsetzungen i n grösserer Anzahl z B auf B ogö bei Möen 2 1 auf L y ö be i F ün e n 6 u nd ebensoviel au f Fur im L imfj ord e Doch war man zugleich auch durch Wälder u nd unwegsame Streck en so weit i n das Innere vorgedrungen dass d ie B e s ied e l ung der dänischen I nselgruppe als weit ausgedehnt wenn auch zerstre ut bezeichnet werden kann Wenn man i n Betracht zieht dass gewisse Strecken besonders reich an Denkmälern sind in benac hba rten Gegenden aber kein einziges nachgewiesen werden kann so e r kennt man daraus dass d ie Besiedelung des Landes zerstreut vor s ich gegangen ist je nachdem o ffeneres Terrain leichter Zugang zu Gewässern und zugleich gute Weiden und fruchtbare G efild e die Bevölkerung durch die grossen Wald gebiete vo rwärts lockten Fu r j ütland dagegen kann das Vorkommen oder Fehlen von Steingräbern kein Zeugnis uber die Ausdehnung der Be s ied e l Eine unumgängl iche un g i n der jüngeren Steinzeit abgeben Bedingu ng für die Errichtung von Steingräbern war das Vor kommen von erratischen Blöcken in der n otwendigen Grösse und in hi nreichender M enge ; da m ach ist das Gebiet der Steingräber ganz au ffällig begrenz t I m Osten de r Hal binsel ist ihre An zahl nicht gering ; so konnten im Bje r r e H er red zwischen dem Veile und dem Horsens Fjord 7 9 G r äber oder richtiger Stellen wo sich G r äber ehemals befanden (denn s ie sind jetzt bis auf wenige ze r stört ) i m südlichen M ols H e r r e d 7 0 zum Teil noch gut er hal Zieml ich zahl r eich sind sie auch ten e nachgewiesen werden in Ven d s y ssel namentl ich in dem westlichen K üstengebiete ; der nördlichste Bezi rk Jütlands zählt 2 0 d er gegen Westen zu folgende Bezirk Vennebjerg 2 1 und die beiden abermals westwärts l iegen den Bezirke von Han 3 6 Noch weiter gegen Weste n z u im Thy l we rden sie aber seltener und l iegen hauptsächl ich in an d e f . , . , , . . . , . , . . , , , , , . , , , , , . . . , - , , , , , . , , , , . , , XI V Womn t h > . . z z‚ Le ns s s w mss UNI) B av ö mu au v xo 205 - . Rinder und Schafe Ziegen Schweine und Pferde bereits i n der jüngeren Steinzeit gehalten wurden : es konnte d aher kaum be zwei fel t werden dass das gleiche auch in D änemark das in keiner Beziehu ng den genannten Ländern in der Entwickelung nachstand der Fal l gewesen sei n m usste Von besonderer Bedeutung fü r d iese F rage waren namentlich mehrere Funde aus schwedischen Steingräbern die nicht bloss K nochen ve r schiedener Haustie r e sonde rn auch H ä n gez ierate Nadel n u nd ähnl iches aus d iesem M ateri al enthielten D och Jap S teen stru p der diese Frage lange allein be handelte konnte n ie Beweise fur das Vorhandensein andere r Haustiere i n der Steinzeit als des Hundes finden eine wichtige Stütze für seine Behauptung Worsaaes Teilung der Periode in einen älteren und einen jüngeren Abschnitt sei unhaltbar Erst durch Untersuchungen die H er luf Winge in den Jah ren 1 88 8 und 8 9 teils an Gerätschaften der jüngeren Steinzeit aus Tierknochen te ils an K nochen von verschiedenen Wohnplätzen vornahm wurde der vollständige Beweis erbracht dass d ie M enschen der jüngeren Stei nzeit d ie ganze Reihe von Haustieren Schafe Ziegen Schweine R inder v ielleicht auch das P fer d hatten * Di e Fu nde sind berei ts zo zahlreich dass man w ohl sagen darf die Viehzucht sei allgemein gewesen ; wenn von 2 3 untersuchten B e in p fr ie men (S 1 50) 20 aus K n ochen von Schafen e iner au s Z iegen kn oc hen und nur 2 aus Rehkn oc hen hergestellt waren so zeigt dieses Verhältnis deutl ich dass d ie gezähmten T iere im Lande bereits allgemei n verbreitet waren Ob gleichzeitig G e t r e i d e b a u im Norden betrieben wurde wie wir es von M itteleur opa m it Sicherheit wissen darüber war man fr üher nu r auf M utmassungen angewiesen da keine au f klärenden Zeugnisse vorlagen D a wurden ganz u n v e rhofi t i m Jahre 1 8 94 sichere Beweise dafur e r bracht Ein j ütische r D orf schul lehrer Frode K ristensen übersandte dem Nati onalmuseum ein verkohltes Weizenkorn das er aus der O berfläche eines prähistorischen T hon gefä ss es ausgelöst hatte und zugleich einige Scherben desselben T hon ge fä sses m it Abdrücken von Körnern Durch diesen merkwürdigen Fund veranlasst ver anstal M useum sofort ein e um fassende Untersuchung tete das der Thonge fä ss e der Urzeit durch G Sarau w um möglicherweise , , , , , . , , , . . , , , , . , , , , , , , . , , , , . , , , . , , , ' . . , , , , , . . Aarbö ger f . rd no . O ldky n di ghed 1 8 88 . , E R S TE s D I E S r ß mz e ron z . n . noch andere Reste von G etr e id ekom e m zu entdecken Die Aus beute an Kom abd r üc ke n und an verkohlten Körnern aus allen Pe rioden der Vorzeit war überraschend gross Sie sind ent weder beim Kneten der M asse auf einem O rt e wo Körner ze r st r eut lagen oder be i der Bedeckung der T hon ma sse m it St roh (was noch heute in j ütisc hen Töpfereien ü bl ich i st) zu fällig in den Thon geraten D ie Untersuchungen sind noch nicht ab geschlossen und ve rofi en tlic ht D och geht schon jetz t nach Unter suchung vieler Tausende von Topfscherben aus der Steinzeit m it Sicherhe it hervor dass an v ielen Stellen D änemark s i n der jünge r en Stei nzeit der Zeit der grossen Steingräber Weizen Die gleichen igc Gerste und Hirse gebaut worden ist s e c hsz e il Getreidea rten waren gleichzeitig in M itteleuropa ve r breitet wie . . , , ' . , , , , . . A bb . 10 2 E in . A bb Mahltrog . . 1 03 S og . . Mahlkugel . sich vor ku r z em aufs n e ue durch d ie A usgrabungen bei B utmir “ in Bosnien he r ausgestell t hat Anderers eits haben d ie zahl reichen Sche r ben von T hon ge fas se n aus den Wohnplätze n der älteren Ste inzei t der Periode der M uschelhaufen kei n Zeugnis für Ackerbau geliefert ein wichtiger ne tt er Beitrag zu de n zahl reichen be r e its angefüh rten Unterschieden zw ischen d er K ultur der älte r en u nd der jünge r en Stein z eit Wie das Ko r n zu r Nah r ung zube r eitet wu r de ob durch Rosten oder d u r ch Quetschen ist n och etwas zwei felhaft Nur ei n ein noch dazu u nte r nicht vollkomm en sicheren Fund z ige s M al verhältni s sen ist man in einem H ügel d e r Steinzeit au f e inen d e r übrigens sonst z iem lich allgemei n vorkommenden S tei n tr ö ge gestossen bestehend aus e inem tief ausgehöhlten G ran itstein . , , , . , . , , , , , W . Wien 1 8 95 . Rad imsky un d M . the m es , D ie l i th is h e St at i on ne o c v on Butm ir . Won nm i X IV . . UN D L aarzxs w z rs z r z z‚ . B E VÖ L KE RUN G 20 7 . worin nach gewöhnl icher Annahme das Getreide zer q uetscht wurde (Abb Au f den Wohnpl ä tz en der Stei nzeit hat man bisher noch ke ine Mahltröge d ieser Art gefunden während sie in den G rabhügeln der Bronzezeit öfter an getrofle n we r den aller dings n icht im eigentlichen Grabe s onde r n in dem E r d au fw u rfe in den sie zu fällig geraten sei n müs s en Nicht selten hat man zwa r in G r ä b e m der Steinzeit die auch im Auslan d e allgemein vorkom menden k ü nstlic h abgerundeten und ab ge sc hlifle n e n Kugeln aus Quarz it oder Granit (Abb 1 03 ) gefunden die nach all gemeiner Ansicht zum Zer q uetschen d es Get r eides auf dem M ahl troge d ienten ; ganz gesichert ist aber diese Auffassung kaum D iese Steine sind nicht als G rabbeigabe dep ortiert worden s on dern du rch Zufal l in die deckenden Erd und Steinsch ichten geraten u nd ih r e Ähnl ichkeit m it den früher besprochenen Feuer steinkugel n der älteren Steinzeit (s S 3 7 1 s cheint in gleichem Naasse wie der Umstand da s s sie niemals flach gerieben sind dafü r zu sprechen dass s ie w ie jene älteren Kugeln al s W urf ‘ geschosse verwendet wurden Ei n einigermassen entwickelter Ack e r bau b r ingt feste N ieder l as s un e n m i t s ich Die Wohn p latz fun d e zeigen dass die Be g ke ru n g der jünge r en Steinzeit ansässig war ; dassel be beweisen vö l die grossen S t eingräber d ie z ur allmähl ichen Aufnahme zahl r eicher I ndiv iduen bestimmt waren Ande r seits hat sich d ie Bevölkerung kaum i n grösseren Ve r einigungen z u sammen ge schlossen ; d ie Wohnplätze sind nicht besonders ausgedehnt und die Steing r äber liegen nu r selten in grösserer Anzahl bei sammen wie es m it den Grabhügeln der folgenden Perioden der Fall ist f L ol l d d i R i N ur lt tr i fft m w i b i L i ly fl tub b i b i d r d i d r i tt t f r t) mm 50 F u ( w i d vo u m i tt lb r od r w i i m Allé w ld b i H olt h f Fü i Kompl x o 3 H ü h it d i R i t ub i A b tä d o 50 1 00 F u D m fd o H j d t p F ld m k ( ör d l i h o O d kur m 1 k l i Stub d ) bi b R i tub l g Str k i d r h ko t f i r 4 00 500 E ll ver i lt r F ll i t i ga Im allgemeinen l iegen d ie Steingräber einzeln und zer s treut w as darau f deutet dass die Bevölkerung ges ondert in k leineren G r uppen Fam ilien oder Sippen lebte . , ' , , , . . , . , , . . , , , . . , , . , , . se sa n a e e n un e a e s e ns e n en e, n c v e nze ne e n e n a n a s a n en e au en e n se n - e au n es e s ens us e ne au nz e n ar e s ru e e esen s e ne e n a e e s z en an en e . n en v n v ze e v en e ne e nan e e . e n nen» n an au ass . 0 ne e n en ss e ss en esens n ur e nen r ec en re e — s an an se en er un n n e, . , , , . , N ä her es fe r ner : Z tsehr älc guin . . f . d sager I L it eratur : S O phus Müll e r O r d n i n g af D an m ark s O l D thn ol o ie B erl n 1 88 8 Ver hd l 3 6 2 1 8 8 9 Verhdl 2 1 5 un d E . g i . . . . . . . t one hamm er W sh i ng t on 1 8 9 1 (The A m er i c n A n throp ol ogi st li G omm i F l am i n i St az i on e C ast ll c i 0 I m ol a 1 8 8 7 r el The Scab a s . , , a a . e a . . . IV . Won u p nä r z e XI V UN D Leasusw ersn , . B E VÖ L K ERUNG 2 09 . lösen sucht Hier macht sich jedoch ein bedeutendes H indernis geltend der Umstand dass nur Skelett Teile aus der jüngeren Stei nzeit vorl iegen ; Gräber aus der Zeit der M uschelhau fen sind bis jetzt w ie bereits erwähnt (5 2 3 ) nicht m it Sicherheit kon D as notwendige Vergleichsmaterial mangelt also stati e rt worden D as e inz ige worauf man sich stützen kann ist dass die Kran ien in den grossen Steingräbern zwei u nverkennbar verschiedenen Typen angehören ; darü ber sind alle einig die i n neuerer Zeit d as M aterial darunter nam entlich die v ielen in der Borreby Riesenstube gefu ndenen Kran ien (s S 1 0 5) untersucht haben Die Bevölke rung des Nordens zu r jüngeren Steinzeit war im all gemeinen fei n gebaut u nd dolichokephal ; daneben aber lebte eine andere Rasse von grösserem und m assigerem Bau m it au s geprägtem Ku rzsc häd e l und niedriger zurückweichender Stirne in diesen Verschiedenheiten haben namentlich Quatrefages Wor iu s ein Zeugnis für eine E inwanderung in der saae und Mon te l jüngeren Steinzeit zu fi nde n geglaubt : die d olic hokep halen und feiner gebauten M enschen die der Bevölkerung der B ronzezeit im wesentl ichen gleichen sollten d ie späteren E inwanderer sei n ‘ in welchen die ältesten Bewohner des Landes au fgingen Hierm it sti mmt vollkommen dass der verm utl ich ältere Typus i n D äne ma r k weit häufiger ist als in Schweden wo d ie Ü berreste der älteren Stei nzeit nur innerhal b eines engen Gebietes vorkommen Eine Entscheidung in dieser Frage wi rd sich d och erst dann ergeben wenn man einmal durch glückl iche Funde die B e v öl keru ng aus der Zeit der M uschelhaufen kennen lernen wi r d Die Rassenm ischung könnte ja schon aus der Zeit v or der Be sied el un g des Nordens stammen eine M ögl ichkeit die nicht ausser Acht gelassen werden darf da schon i n der p alazolithisc hen und noch mehr i n der neolithischen Zei t fast überall in Europa Mischungen von stark verschiedenen Rassen nachgewiesen we r d en können Fragt man nu n weiter ob in den Grabe r n der Steinzeit die Vorfahren der heutigen B e volke r u n g ruhen oder ein ande r es un bekanntes u nd verschwundenes oder v ielleicht in ande r en Gegen den noch lebendes Volk so ist die Antw o rt darau f sowohl von . - , , . , . . , , , , , . . . , , , . , , , , . , , . , . , , , . , , , Kultur S ch wed ns B erli n 1 8 8 5 und O m vära for faed ers ind nd in t i l l N or den N or d is k T id skr i ft St ockh olm 1 8 8 4 d e ut sch von hfestorf i m ( g Arch f Anthr I V ) A d e Q u atref g es Races hum i nes P ar is 1 8 8 7 I 1 1 5 Soni m Müll r N o d i h Alt t m lm d 14 Mon te lius D ie . ra . r e . . . . . e , . a . r . , sc e er u s . n e. a . . , . E R S TE Pein o ns . D 1 3 S r amzs tr . Archäologen als Anthropologen bereits gegeben wie sie sich nach den vorl iegenden T hatsac hen geben lässt Die Ansicht die S ven N ilsson einmal beweisen z u können glaubte die Bewohner Sk andinaviens zur Stei nzeit seien Lappen und Fi r men gewesen d ie zu Beginn der Bronzezeit nach dem Norde n zurückgedrängt wurden ist schon längst vo n archäologischer Se ite widerlegt wor den und scheint heute vollständig au fgegeben zu sei n Die fi nnischen u nd lappischen Stämme d ie noch heute den Norden der skandinavischen Halbinsel bewohnen haben zwar ebenfal ls eine Stei nzeit zurückgelegt ; doch diese prim iti ve Kultur die von O Rygh ‘ u a u ntersucht worden ist ist ganz verschieden von der des nordischen S te in alte r s wogegen sie i n verwandtschaft l ichen Beziehungen zu gewissen Gruppen Nordrusslands steht ; von dort müssen d iese Stämme frühzeitig nach Westen vor ged rungen sein Auch d ie neueren anthropologischen Unter suchungen haben bewiesen dass der hä ufi gere d olichokephale S te in ze itty p u s in Skandinavien nicht lappisch ist und dass die b r ac hy kep hal en M enschen n icht die Vorväter der heutigen Lappen se in können wennschon sie zu dersel ben Völkergruppe gerechnet werden müssen Von hohem I nteresse ist ferner dass Rudolf V irchow eine so grosse Äh nl ichkeit des n eu d ä n ischen Typus mit den Kran ien aus den dänischen R iesenstuben und ebenso der Schweden m it dem Volke das man aus den schwedischen Stein gräbern kennt konstatiert hat dass er wenn auch m i t grosser Vors icht erklärt hat beide Völker seien mögl icherweise d ie Nach kommen der in den Steingräbern ruhenden alten Bewohner der beiden Länder “ D arnach hätte seit der Steinzeit keine Ein wanderung in den Norden stattgefunden Dieser Ansc hauung haben sich ve r schiedene nordische Arch ä ologen angesc hlossen wie weiter unten näher ausgeführt werden sol l Unabhängig von d iesen schw ierigen Untersuchunge n uber d ie Bevölkeru ng des Nordens im Steinalter ist die Frage nach dem U rs p r u n ge der Kultu r jener Zeit Dass vieles fremde n Ur sprungs ist und dass d ie bedeutenden Fortschritte seit de r Zeit der M uschelhau fen weder ausschliesslich noch im Wesentl ichen auf heim ischer Entwickelung beruhen ist keinem Zweifel u nter w e rfen Unsere Betrachtung der Steingräber fuhrte uns weit , . , , , , . , , , , . . . , . , , , , . , , , , , , , . . , . . , , . C ompt r d u d u C o gre d St ockh olm 1 8 76 1 7 7 lt or di ch Sch ä d l K op h g A rch i v f A th Di e e a n en n s en s e zu e . en a en . . , . n r. B rschw I V 55 . . Worts n XI V . E ä r z s , Leass s w zxs s U ND B VÖ L K ERUN G 21 1 . ü be r Skandinav ien hinaus ; die Gleichartigkeit der Begr ä bnis bräuche u nd das Auftreten der Haustiere zur jüngeren Steinzeit i n ganz Eu ropa sind sprechende Zeugnisse für eine Kultur gem ei nscha ft an der auch Skandi navien teilhaftig war ; und auf g leiche Weise kann man auch wie oben öfter gezeigt w e rd e n i st i m einzel nen und kleinen i n der Fo rm Bearbeitung u nd Verzie ru ng von Gebrauchsgegenständen Ähnlichkeiten nach weisen d ie bisweilen weiter reichen als man glauben sollte Bei spielsweise sei h ier noch e in von dem ital ienischen Archäologen hac zuerst beleuchteter Fall P igori n i und dem Franzosen C artail e rwähnt ‘ Die auf S 1 97 abgebi ldeten Gefässe gefunden i n England u nd i n den Pyrenäen sind einander sehr ähnl ich u nd gleichen in demselben Naasse dem i n Abb 7 8 l inks stehenden dänischen T hon gefä s s e Allen dreien ist eine eigene Biegung des Profi ls e in bestimmtes Verhältnis zwischen M ündung und Boden und das O rnamen tmu ste r gemeinsam D ie Ü bereinstimm ung ist so gross dass e ine Ver wandtschaft angenommen werden m uss und wenn dann d ie genauere Untersuchung ergibt dass alle dem entw ickelten Ste inalter angehören da sie i n gleichartigen Grotten und G rä be m gefunden worden sind und dass zahl reiche ähnl iche Gefässe an vielen Stellen fast des ganzen europäischen Steinzeit gebietes von Sizil ien bis nach Skandinavien zum Vorschei n ge kommen sind so kann n icht mehr bezweifelt werden dass sie wi r klich eng zusammengehören und aus derselben Grundfo rm entsprungen sind Solche Ü bereinstimmungen bezeugen enge Ve r bindu ngen von Volk zu Vol k Der Anstoss zu neuen Ent wicklungen i n der Steinzeit Skandinaviens schei nt meist von Westeuropa ausgegangen zu sein und v on dort aus kann man wiederum d ie neuen Ideen wie wir gesehen haben bis zu ihrem Ursprü nge i n d ie Wiege der K ul tu r den Orient zurück ve r folgen D ie nordische Steinzeit ist ein Glied de r gemein eu r opä i sc he n Kultur Doch d ie nordische G r uppe m it ih r em Son d er ge p r äge hat weitere G renzen als das heutige D änema r k u nd südl iche Skandinavie n Steinartefakte von jüngeren F ormen welche den dänischen vollkommen gleichen kommen oft in Norwegen und wie schon früher angedeutet auch gegen Süden in Nord , , , , . , , . . , , . . , . , , , , , , , . . , , , . , . . , , Ro t K oenen G eläs skunde B onn 1 8 9 5 28 Z tschr 1 895 Ver hd l 1 1 9 Proceedi n g of the S oc i t y of A n t i q u ar i burg h 1 890 9 1 25 zo S oph Mül l er a a O 2 25 as . . . . s . . . e — . . . . . . . . . . f es . E th ol ogi B rl i of S cotl d Edi n e e . an . n n Wou xp c ä r zs XIV . . L aasus w s ms UNI) B ev ö u earu m e . 2 13 Dauer dieses Zeitraums kann im wesentl ichen nur nach der Ent wickl ung bemessen werden die an den M onumenten und an der Form und Bearbeitung der erhaltenen Geräte beobachtet wer den kann D ie u b erw al tigen d grosse M enge von H interlassenschaften sowohl absolut genommen als im Vergleiche m it den e r haltenen Altertü mern aus den folgenden Perioden des Altertums welche un ist selbstverständlich gefä hr zwe itausend Jahre um spannen nicht ganz bedeutungslos fur diese Frage ; doch ist dabei mancher lei in Betracht zu ziehen Die Steingeräte werden nicht wie es bei Metalls ache n der Fall ist von der Natur und ebensowenig vom M enschen zu neuer Verwertung des M aterials vern ichtet Streng genommen m üssen sämtliche in der Steinzeit hergestellten Stücke u nd alle zerbrochenen Sachen erhalten sei n und gefunden werden können D ies erklärt bis zu ei nem gewissen Grade d ie grosse M enge Fe rner muss die Anzahl von D enkmälern und Altertümern i n einem bestimmten Verhältnisse zu der P r od uk tion s fä higke it und Energie des Volkes stehen und i n Bezug hierauf m uss man wohl sagen dass die Bevölkerung der alt dänischen Länder eine besonders hohe Stellung einnahm Gibt es auch an anderen Stellen Eu r opas Altertümer aus der Steinzeit die sich den südskandinavischen du r chaus an d ie Se ite stellen lassen so komm t doch nirgends ein solcher Reichtum an aus gezeichneten Arbeiten eine s olche M enge von Zeugnissen für ein energisches Streben nach Lösung der gegebenen Au fgaben vor wie hier Endlich muss auch der Reichtum der s üd skan d inavisc hen Länder an Feue r stein und der leichte Zugang zu diesem i n der Steinzeit unentbehrl ichen R ohstoff eine grosse Produktion hervorgerufen haben wie überhaupt die Entwicklung im Ganzen dadurch begünstigt w orden ist D er eigentliche Grund z u der hervo r ragenden Stellung der al td ä n isc hen Länder i n der Stein z eit ist aber d och sicher i n den allgemeinen Natur ve rhä ltn is se n zu suchen Zu der Annahme das Klima sei i n der jüngeren Stei nzeit me r klich m ilder gewesen als heute i st zwar kein Grund vorhanden Aber d ie fruchtba r e Inselgruppe u nd die durch Buchten und Sunde reich gegl iederten Kü s ten m it friedlichem stillen F ab m as s er müssen für das Au f blühen einer prim itiven Kultur günstige Bedingungen ge b e te n haben Unter ähnl ichen Verhältnissen hat sich in d e r Vorzeit oft ein kräftiges und reiches Leben entfaltet G r iechenland m it , . , . , , . . . , , . , , , . , . . , , . . . E se inem R S TE Fam ou s . D IE S r amz mr . u nd S ü dital ien zeigen ähnliche K usten u n d l \feerv e rhä l tn i s se wie der nordische Archipel und im nördl i c h e n Teile Eu ropas hat sich an den au sgedehnten und tie fe i n g e sc hn itten e n Küsten der Breta gne und I rlands das Leben in ä hn l icher Intensität entfaltet w ie i n Dänemark An allen d ie s e n Stellen wurde zugleich auch i m Lau fe der ältesten Periode e i n e G rundlage gescha ffen au f der sich die Bronzekultur höher u n d kräftiger entwickeln konnte als in anderen Ländern ln selkr an ze , . , . Z W E I TE P E R I O D E . DIE B RONZE ZE IT . Z w r:m z P E E 1 0 D E D I E B aos z ez err . . d ie zwar fu r den Alte rtumsforscher unermessl ich w ichtig sind aber für eine zusammenhängende Gesch ichte keinen h inreichen den D enn alles was aus der ältesten heidnischen S tof ab ge b en Zeit stamm t schwebt für u ns gleichsam i n einem d ichten Nebel in einem une r messlichen Ze itraum W ir wissen dass es älter ist als das Christentum doch ob es ei n paar Jahre oder ein paar Jahrhunderte ja v ielleicht um mehr als ein Jahrtausend älter ist darüber lässt sich mehr oder wen iger nu r I n d ieses Chaos w orin alles gleich alt oder gleich jung war brachte erst das D re iteilun gs s y s tem O rdnung Die Eisen sachen und d ie m i t ihnen zugleich gefundenen Gegenstände fallen i n den jüngsten A bschni tt des Altertums ; vor d iesem l iegt eine lange Periode in der zu Wafi e n u nd schneidenden Werkzeugen B ronze verwendet wurde und nur in der fernsten Urzei t wurde zu gleichen Zwecken Stein benutzt Diese Einteilung wu rde der Ausgangspunkt für alle späteren Studien au f dem vor ge sc hicht lichen Gebiete und namentlich für die um fassende u nd an dauernde T hätigkc it in u nd aus s e r halb Skandinav iens du rch die wi r allmählich d ie Bronzezeit in ihren grossen und wesentl ichen Zügen genauer kennen gelern t haben W ie ging es zu das s C J T ho m s on eine Entdeck ung von so hervorragender Bedeutung machen konnte dass e r im Stande war die p r ophetischen Worte Ny eru p s (im P lane zu sei nem Nationalmuseum ): man solle von Saal zu Saal den succ e s s iv e n Forts ch ritt der Nati on i n Kultu r und Begri ffen Sitten und Ge bräuchen studie r en kö n n e m ihrer Verwirklichung um einen so gr ossen Schritt näher zu bringen ? Thomsen hatte keine geleh rte Erziehung genossen hatte an keiner Universität studiert k eine Reisen gemacht und d ie Sammlungen und K unstschätze der grossen Welt n icht gesehen Er wa r de r S ohn eines w ohlhab e n den Gros s händle r s i n K openhagen und machte bereits als K auf mann seinen tägl ichen Geschäftsgang auf d ie Börse ; da b r ach te ihn sein warmes I nteresse fü r Ku nst und Anti q uitäten und se ine seltene Begabung in die s er Richtung au f eine ganz verschiedene Laufbahn Nachdem Ny er u p 9 Jahre lang als Sekretär de r , r » . , , , , . , , . , , , . ' ' , , . , , . , . . , , > , , , . . R Küb enhav n . Ny erup 1 80 0 Bro P ri 189 1, . 30 1 a . s O vers y n vr \ lin cl esmce rkfl o e . d ti d e n fra O l . . n ze . pologie . it l i a 1 8 02 . en III . . ör on w , 278 . Br in di si : L An thr avan t l s G au l ois P ar i m S tad tna n te u B r und isi urn vo A l B rtr d . e an , La G en ie ' u . e . s 1 D AS S TU D IU M man o . s z az s rr 2 l9 . zu r Erhaltung von Alte rtu m e r n welche auf seine Veranlassu ng im Jahre 1 8 07 errichtet worden war gewirk t hatte beschloss er sich von die em P osten zu rückzuziehen und schlug wie er i n seiner Bi ographie sch r ei bt der K omm ission vor an den König die Bitte zu stellen dersel be möge an seine Stelle einen jungen M ann berufen dessen Tüchtigkeit u nd v ielerlei Kenntnisse er be i Auktionen von M ünzen Gemälden u nd K upfer > Kommission » , s , , , , , , , , C . J T h om . sen j i m 6 1 L e bens . hre a . N ach i m G mä l d e ne e e v on G e rt ne r . stichen kennen gelernt habe So e r hielt T hom s on im Jahre 1 8 1 6 die Leitung des neuerrichteten M u s eum s und Ny e r u p konnte später mit vollem Rechte von ihm sch r eiben : ln sieben K önig reichen ware kein zweiter zu finden der diesen Posten gleich ihm ausfüllte ; die Samm lung d e r Alte r tümer ist durch seinen unermüd l iehe n Fleiss und seine beispiell ose S o r gfalt au f meh r al s al lm m la n tum gewachsen und von ihm au f d ie netteste und ’ e s c h m s c “ eise geordnet w orden l a c o l t k v g . . , » , . s z Z w rzr r e P s tu on r. D I E B u os z az mr . D iese Stellung als Direktor einer offen tlic hen Samml ung welche getragen von u ngewöhnl ichem allseitigen I nteresse i n raschem Anwachsen beg r i ffen war setz te Thomsen in den Stan d i m eigenen Lande wahrzunehmen was in keinem der grosse n ausländischen M useen für klassische K unst und Archäologie z u sehen war Es konnte seiner Au fmerksamke it nicht entgehe n dass in den an das M useu m eingesandten Funden von Stei n altertümern Sachen aus M etall fehlten und dass d ie Bronz e funde e in eigenes Geprä ge hatten das sie von den Gesam t funden m it E isen sachen unterschied welche sich im Ganze n am nächsten an das aus der ältesten h istorischen Zeit Bekan nt e anschlossen D ie Unterschiede d e r drei grossen Z e itgr u pp e n m ussten sich i n leicht b e gr eiflic her Weise gerade dem M an n e au fd r ängen der zuerst eine grössere u nd planmässig e rweite rt e Sammlu ng n ordischer Altertümer unter seine Le itung beka m Das Aus s chlaggebende aber ist dass er diese Unterschiede n ic ht bloss wahm ahm sonde r n auch ihre Bedeutung als Kennzeiche n der grossen fernen Perioden richtig e r fa ss te ; und das beruht e au f der Vereinigung eines feinen und scharfen Blickes für jed e Art der Ku nst u nd Archäologie m it ei ner genialen Au f assun g und frischen Unm ittelba r keit in T hom son M an kan n ausserde m v ielleicht auch noch sagen dass es fü r ihn ein Vo rteil war da s s er nicht d ie gelehrte Erziehung seiner Zeit e r halten hatte u n d somi t nicht daran gewöhnt worden war i n Büchern Au fk läru n g z u suchen uber Altertümer und ferne Zeiten worüber die al te n Sch r i ften wenig zu ve r melden wissen D aher m usste es ihm u m s o leichter fallen sich unm ittelbar an die Funde sel bst zu halte n um ihnen Ku nde übe r die Zeiten abzuzwingen für welche sie so ziemlich d ie einzigen Zeugen sind D e r Gedanke von den d r ei Zeitaltern rei fte i n Thom se n e r st nach u nd nach bei sei nen Best r ebungen d ie Samml un g zu o r dnen u nd ein wi r kl iches Ve r stän d nis der v ielen verschieden artigen Altertümer d ie s ie be r eits damal s enthielt z u gewinne n I n der ersten ge d r uckten M i tteilung an der Thomsen Ante i l hatte einem Verzeichnis der in den Jahren 1 8 1 6 1 8 20 d e m M useum zugegangenen Altertümer (An /iquar i slce An n alcr fi ndet sich n och keine chronologische Einteilung obwohl m a n merkt dass neue und richtigere Anschauungen im Durchbru c h begri f en sind Es w ird nicht mehr von T hor s b e ilen Don ne r steinen O p fe r m e s se m u s w ge s p r ochen sonde r n von Ste i n , , , , , , . , , , , . , . , , . , , , , . , , , . , , , . , > , — n , , , . , . . . , Z w e rn z P s mous D I E B u ouz rzz srr . . z u ordnen ist befolgt im kon iglichen M useu m fü r nordische Alte r tüm e r zu Kopenhagen werden die Altertümer in d rei G ru pp e n e ingeteilt : I Stein sac hen I I Urnen III Metallaltertüme r D i e se H aup te in tc ilu n g ist zwar nicht chronologisch im Gegenteil sie h t es so aus al s ob d ie Art der Altertümer massgebend gewese n w äre ; d ie Chron ologie kommt aber i n den Unterabteilungen z u ihrem vollen Rechte Bei den Gefä ssen heisst es : alle d ie s e groben Gefässe gehören sicher zur ersten P e r iod e und : die Go l d gefässe m üssen wohl der zweiten Periode zugewiesen w er d eru l al te rtüme r werden zwa r nach ihrer A rt in \Vafi e n G e D ie Me tal a ber bei den Wa ffe n r ä tsc hafte n und Schm ucksachen eingeteilt wird zwischen Bronzeschwertern d ie der zweiten Periode a n und > E isen sc hw c rtern z ur dritten Peri ode gehörig gehö r e n u nterschieden u s w Die Dreiteilung liegt also ganz deutl i c h hinter diesem m ündlich geäusserten Plan vom Jahre t8 3 0 Obwohl Thom s on seine Gedanken noch nicht schri ftl ic h n iedergelegt hatte fanden s ie d och be r eits damals anderwä rt s willigen Eingang Wie Bror Em il H ildebrand bei der O rdnu n g der Samm lungen in Lund und Stockholm das neue System b e folgte s o wu r de es auch der O rdnung des M useum s von Chri s t ian ia z u G runde gelegt als Professor Rud Keyser dem Thom se n seine Ideen entwickelt hatte die Leitung desselben im Jah re [ 8 2 8 ü bernahm ; und wenn Geijer i n sei ner Geschichte des Schwedisch e n Vol kes 1 8 3 2 den Gedanken der D reiteilung deutl ich ausspric h t so kann auch diese lite r a r i che Äusserung auf Thomsen zu rü c k geführt werden D arübe r kann kaum mehr ei n Zweifel bestehe n nachdem darau f aufmerksam gemacht worden ist dass Geijer i m Jah re 1 8 2 5 in K openhagen geweilt hatte u nd d ort in nahe B e rühru n g m it Th omsen gek ommen war ; dies geht aus folgende n auch i n anderen Richtungen interessanten T age b uchau fze ic h nungen hervor : t J ul i Wi tr f im H ot l K l i r t T h om i ju g M o pr h d m W i i fr ig L i bh b r S mml r d K r fr i ch m d o or di c h A t i q u i t ät d ho Stu di m i t um o g ö r r U ig üt ig k i t d C h f i m Komptoi b tr i bt l ig tl i h K u fm i v rmö g d V t r i t E r i t h r h i K op h g u r F ühr r g w ich t d w ur d \ m 1 2 J ul i z ig t m üd h hilfli h z i u T h om die t i i B m ühu g i u g i h t r O r d u g f i h S mmlu g d i d urch q w g t llt i t d i t r t t d i t kti t i h i K op h g g h , s . . , . , . , , ‚ . c » , . ' , , » , e e , . . . . , . , , , . , , s . , , , » s v s en u ar sc es e ec e s : e en e en c e n ac n as a en e n en ese n . er a ann en n e n e essan e s e . un sen , en e a en e ss e e ne r n se e n en n vs e . a as ns e s e ze c c se n es un e nn n z e en e en en e n sen ne e n en n e ese n un e e . ns r u r an n v n en a . e — e e nen a e e s un c se ne a en se ( u se n , an z e e en . c a e r n s an n a en n au ese Joh 1 889 . Steen str u p H is tor ie skr i v n iu gen , i D m rk i an a d et 1 9 . Aar hun d red e Kj ö b e n . . en ' . h avn er . u ns e. c a ns as , a e s . . s e hahe . un e n n e 0 D a s S TU D IU M l . D ER B aos zsz err . Während also Thom s ens Ideen schon Jahre lang ihren Ausd ruck in der Ordnung des M useums gefunden hatten während sie den Besuchern au sein an d e rge s otz t wurden und bereits in den Nachbarlände r n Aufnahme gefunden hatten war über sie noch keine Zeile geschrieben w orden \Ni e man sieht beeilte sich Thomsen kei neswegs m it der Ve r offen tlic hun g seiner Entdeckung Er war ein äusserst vorsichtiger M ann ü beraus bedachtsam gegen über wissenschaftlichen The orien und suchte ängstlich den An schein zu vermeiden als ob die Altertümer und das M useum zu grosse Ansprüche erhöben oder zu stark he r vorträ te n D azu kam dass T homsen der ein scharfes F orsche rauge besass und dessen Rede tre ffend und geistvoll war nicht d ie geübte Feder des geschulten Gelehrten füh rte Alle diese Umstände machen es wohl erk lärlich dass Thomsens erste Arbeit ts S 1 8 0) erst im Jahre 1 8 3 2 erschien und bezeichnender Weise trägt sie keinen Ve rfassernamen Das D re iteilun gs s y stem ist da r i n n och gar nicht angedeutet ; nicht einmal der A u druck S te in alter wird gebraucht ; es heisst nur ganz einfach : Die S te in sache n si nd sicher die j en igon von unse r en Altert ü mern welche dem fernsten Zeit abschni tte an gehö r e mt Erst im Jahre 1 8 3 6 wurde d ie D rei teil u ng m it den Benennungen Steinalter B r onzealter und Eisen alte n ofi en tlic h vorgetragen i n der kleinen Schrift L a !r fr aml for n or di k d ie trotz ihrer bescheidenen For m und t r otz d e r auch h ier b ewahrtc n Anonym ität doch dem Namen Th omsens fü r immer einen Ehrenplatz in jeder D arstellung der Geschichte der prähistorischen Forschung sichern wird D ie ganze Tragw eite d ieser chronologischen Einteilung uber blickte Thomsen v ielleicht auch damals noch nicht wie man übe r haupt i m ganzen wohl sagen da r f dass er sich das Urheber r ec h ogis c hon System mehr t an dem ersten prähistorisch arc hä ol du r ch die im Laufe der folgenden 3 0 Jahre entfaltete VVi r ksa m keit im M useum als durch diese kleinen Abhandlungen sicherte Er brachte nämlich allmähl ich so viele sichtbare Beweise für d ie Richtigkeit seiner Theorie bei dass sie schliessl ich als ganz un zweifelhaft dastand und lehrte durch d ie Anordnung des Mu seums seine Zeit dies z u sehen Nachdem das D re ite ilu n gss y s tem fest beg r ündet worden war und allgemeine Anerkennung gefunden hatte wu r den von J hr d ut ch üb r t t : L i t f d or di ch A lt rt um I m fol g en d ku d 1 8 3 7 , , . , . , , . , , , . , . . , . s c: » » , . > , ' s . , , - . , , . , en n u . a e e s e se z » e a en zu r n s en e s Z w s 1 r a Fam o us D 1 z B aos z raz zrr . . verschiedenen Se iten Zweifel an der Priorität Thomsens in dieser Sache erhoben M i t sehr schwachem Rechte hat man von deutscher Seite beweisen wollen dass Thomsens Zeitgenossen Rektor D an n e il in Salzwedel und L isch i n Schwerin das D r eite il un gs system vor Thomsen au fgestellt hatten ‘ Diese Behauptung lässt sich w ie Hans H ildebrand bewiesen hat n icht aufrecht halten o bschon es klar ist dass beide genannten M änner unabhängig von einander wie auch von Thomsen und fast gleichzeitig mit ihm archäologische Systeme aufgestellt haben die sich d em Thomsens nähern doch nicht so vollständig ch ronologisch sind wie dieses Es durfte nicht uninteressant sein d iese Verhältnisse etwas näher zu betrachten Seit dem Jahre 1 8 2 4 nahm D an n eil Untersuchungen von G rä b e m in der Umgegend von Salzwedel (Altmark ) vo r und publiz ierte bald darauf mehre r e seiner Funde ; im Jah re 1 8 3 6 erstattete er endl ich einen Hauptbericht worin er seine Ergeb nisse zusammenfasste Dari n sind die Gräber nach ihrer A rt als Steingräber Erdhügel und G rab p lätze klassifiziert und e s wird ri chtig angegeben dass diese verschieden en Formen chrono logi s ch auf einander gefolgt sein mü s s en Ebenso zeigt D an neil dass die S te in alte rtüme r am ältesten sind darauf folgen d ie Sachen aus Ku p fer oder einer Me tallkomp os itiom und erst zule tzt tritt das Eisen auf Insoweit l ie gt hieri n ein System von de rselben Art wie das Thomsens ; doch ist das was D an n ei lgibt eh er eine K lassifikati on der G räber u nd Altertümer als ein eigentliches ch ronologisches System eine Einteilung des Altertums in sei ne drei grossen Pe r i oden D an n e il hat zwar dasselbe gefunde n wie Thom sen abe r er ist im V e r s tä n d n is s e des Gefundenen n icht so weit gekommen wie se in Zeitgen oss e i n D änemark der sich ja au ch länge r e Zeit m it diesen Fragen beschäftigt hatte un d auf eine weit grösse r e Anzahl von Beobachtungen stützen konnte Fü r d ie Frage we r als der Entdecker z u bet r achten ist fäl lt aber entscheidend in das Gewicht dass D an n eils Arbeiten nur geringe Beachtung e rfuh r en Er gewann keine Schüler niemand setzte und sein Name s e i n Werk fort ; d ie Sachen gingen nach Berl in wurde erst viele Jah r e später m it dem D re ite ilun gssy stem in Ver . , , . , , , , , , . , . , . , , , , . , » . , , , . , , . , , , , . , T h ür i gi h S ä h i h V r i li " l l 1 8 3 6 M kl bur gi h J hrb ü h r S h w r i 1 8 65 S 7 V rh d lu g B rl i r G l l h ft f A throp ol ogi E th ol ogi d d U g hi ht B rl i 1 8 8 5 F örstem an u a er S . e . e 263 . ne 55 1 ; 1 8 8 6 e en ec ese N u e Mi tt e i lu n g . sc . sc a S . . 18 . e n 3 57 a en c e e. . des . n c n e sc n e un - s sc c . , ' . ese en e e ns e . c e, n an e n . en . Z w mm P s mooa 0 13 . B aos z az an z i n Geistesk rankheit und starb bald darauf D as begonnene Werk m itsamt den Sammlungen und den Aufzeichnungen Schröte r s d ie von seinem Kopenhagener Au fenthalt herrührten ging n u n a uf Lisch ü ber der erst i m Jahre 1 8 3 6 an der Sammlung z u Ludwigslust angestellt wurde ; doch i m Kopenhagener M useu m erinnerte man sich daran dass Thomsen wenn von L is c h s Ve r diensten die Rede war i n der ihm eigenen bedachtsamen A rt Schröter als L isc hs Vorgänger hervorhob Doch was das wi c h tigs te ist : i n Bezug au f die P r i or itä ts frage ist es ganz sicher da s s L isc h s erste Äusserungen vom Jahre 1 8 3 7 n icht älter sind a l s d ie Thomsens dass das D re ipe r iod c n sy stem im F r id eric o Fra n nicht entwickelt wird und dass L isch ausserdem du rc h C is c eum Schröter eine gewisse Kenntnis von Thom sens Ideen die i n d e r Ordnung des Kopenhagener M useums ihren Ausd ruck fande n gehabt haben m uss L isch setzte jedoch d ie Samm lung und Publikation d e r mecklenburgischen Altertu me r sei n ganzes langes Leben fo rt Er wurde einer der eifrigsten Forscher au f dem Gebiete d e r prähistorischen Ar c haologie und m it seiner Samml ung wuc h s seine eigene Bedeutung I n demselben Naasse als d ie p r ähisto rische Forschung mehr Terrain gewann verbreitete sich auch se i n Name und so kann man es vielleicht verstehen dass er i n d e n M ecklenburgischen Jahr b üc he m Jahrgang 1 8 6 5 und noch u n vor behaltener an einem anderen O rte sich seinen Anteil an d e r Entdeckung der D r eiteilung sichern wollte Er hat sich jedenfa l l s durch fortgesetzte Untersuchungen grosse Verdienste er worbe n wenn e r auch nicht das Recht hatte sich die Ehre der Ve r kündigung des ersten archäologischen Systems beizulegen N i e mand hatte ihn früher als den Entdecker bezeichnet und d i e vereinzelten späteren Versuche ihm diese Stellung zuzuweise n haben ihre Widerlegung erfahren Endlich ist öfter auch in D ä nema r k gesagt worden d a s s Sven Nilsson in Lund und Thomsen gleichzeitig die Lehre v o n der Dreiteilung au fgestellt hätten Auch dies ist nicht richti g Im Jah r e 1 8 3 4 schrieb N ilss on seinen schon oben (5 1 8 0 ) e r wähnten Entwurf einer Gesch ichte der Jagd und Fischerei al s o zwei Jah r e nach dem Er s cheinen von Th om sens Abhandlung ü b e r die Steinzeit ; d och in die s er Schrift behandel t N ilsson n u r d i e Steinzeit und jede Andeutung der Dreiteilung fehl t Nils s on s grosse A r beit über d ie Stei n zeit S kan din ar isäa N o den : U r Üw d mrr e . , , , ' , , , ' . , ' > , c - , , , . . . , . , , , , , , . , , . , , , . , , , . . . . , r - I . D as S TU D IU M man B aos z az str 2 27 . H ier finden wir als letztes Kapitel (S 1 8 1 ) ersch ien 1 8 3 8 53 einen Entw urf zu r Beschreibung eines c imb r is c hen Kolonisten stam mes de r in der Urzeit i n Süd und West Skandinavien e in drang d ie W ilden verdrängte und d as Land bebaute t Au f d iese Einwanderer führt Nilsson die nordischen B ron zesachen zurück Ganz abgesehen von den vielen schwachen Seiten d ieser kleinen Arbeit enthält sie durchau s kein chronologisches System von der selben Art w ie das Thom sens u nd ist jedenfalls mehrere Jahre jünger als die Schri ft Thomsens vom Jahre 1 8 3 6 Nilsson s grössere Arbeit über die Bronz ezeit ersch ien erst 1 8 6 2 u nd brachte eine andere ganz verschiedene Hypothese über die E inführu ng der Bronz ek ul tur in den Norden Seefahrende Phönik ier sollten au f ihren Fahrten längs der eu ropäischen K üsten bis i n den skan d i nav is c hen Norden gelangt sei n und sich hier m it Weib u nd K ind niedergelassen haben ; von diesen p hö n ikischm Kolonisten unter denen sich auch Handwerker befanden hätten die Eingeborenen die erste n B ron zesachen erhalten bis sie nach und nach sel bst die Behandlung der M e talle erle rnt hätten D iese Hypothese hat im K reise der nord ischen Archäologen n iem als Anhang ge wonnen und konnte schon längst für vollständig verfehlt erklärt — . . » - , . , . , , . , . , , , . " Auch N ilsson kann also nicht als Begrü nder des D rei teil un gs s y stc ms bezeichnet werden wodurch natürl ich seine g rossen Verdienste um d ie Archäologie n icht verri ngert werden Wenn man auch zuerst im Kopenhagener M useum den richtigen Blick für d ie hier behandelte Frage gewann so war es doch von hervorragender Bedeutung dass zwei so energische Forscher wie Lisch und Nilsson sich b ald auf Thomsens Seite stellten Sie begnügten sich n icht dam it von Thomsen Beweise zu entlehnen ; sie veransta lteten selbst Sammlungen und waren fruchtbare Ver fas se r welche sowohl zur K lärung und Entwicklung d es Systems al s auch zur Verbreitung der Kenntnis desselben v iel beitrugen Ihnen kommt daher zu einem grossen Teile die Ehre zu die Beg r iffe Stein Bronze und Eisenzeit befestigt und entwickelt zu haben d ie Fahne miter hob en zu haben unter der später ge kämpft wurde u m den Zugang zu den verschlossenen Gegenden der Vorzei t zu erzwingen wobei jedoch beständig zugleich Front gegen Gegner gemacht werden m usste die s ie e ine falsche Flagge , . , , . , , . , , , , , , cr Os a Mon te lius . S v r ig e es H i t or i s a . St oc kholm 1877 . S 90 R ' . . Z w mr a s on z D na B aouz az atr . . schalten unter der keine wahre wissenschaftliche Eroberung ge macht werden könne War auch Thomsen w ie gezei gt worden ist seinen Ze i t genossen in der ri chtigen und eindri ngenden E rfassung der Bronze zeit voraus so war doch seine Entdeck ung nicht so vollständ i g neu und original dass vorher niemand etwas äh nliches geah n t oder gedacht hätte Ganz im Gegenteile der Kern des D re i die Erkenntn is dass der M ensch i n einer we i t u n gss y ste ms teil zu rück liegenden Periode die Bronze nicht das Eisen gebrau c h t hat ist v ielen von denen d ie im Laufe der wechselnden Zeite n über d ie ältesten Zustände auf Erden nachgedacht und sich m it mü ndl ichen und sch ri ftlichen Überl ieferungen oder den sichtbare n Denkmälern aus fernen Zeiten beschäftigt haben mehr oder m ind e r klar bewusst gewesen Von den ältesten histori schen Zeiten an geht eine u nunterbrochene Tradition von einer Br on zep eriod e durch d ie Geschichte Hie und da tritt sie stark herv or u n d wird richtig verstanden ; bald aber wird sie wieder vergessen u n d üb ergan gc n ein merkwürdiges Beispiel dafür wie ein Gedan k e sich von Jahrhundert zu Jahrhundert vererben kann ohne doc h ri chtige Geltung zu gewinnen bis endlich langsam seine Z e i t herangekommen ist I n diesem Falle brauchte es daz u gege n dreitausend Jahre ‘ I n der ältesten historischen Zeit Griechenlands wu sste m a n sicherl ich dass d ie Bronze um ein paar Jahrhunderte früher zu m mi ndesten eine Hauptrolle i n der Fabrikation von Wa ffen u n d Gerätschaften jeder Art gespielt hatte Das zeigt sich ganz de u t li ch in den Homerischen Gedichten “ Nicht nur wird d ie Bronz e weit öfter genannt als das Eisen nach angestellten Zählunge n in der I lias 2 79 mal gegen 2 3 in der Odyssee 80 mal gegen 2 5 sonde rn es ist auch nachgewiesen worden dass d as Eisen i n de n älteren Partien dieser Gedichte weit seltener erwähnt wird al s i n den jüngeren Insbesondere die Waffen Schwerter Speere Bei l e u nd P feile sind fast ausnahmslos aus Bronze Es ist nun schw e r zu entscheiden ob d ies den Verhältnissen in der Entstehungsze i t der Homerischen Gedichte entspricht oder ob d iese beständi g e Hervorhebung der Bronze n icht eher zur Charakteri sieru ng d e r älteren heroischen Zeiten die überhaupt in so starkem un d , . , , , , , . , , . , , , , , . . , , , . . , . . , , . , , . , , , S ocié t é arch éol ogi q u e de B or deau x 1 8 8 9 XI V S H e l b ig D as hmm-fi sche E pos Lei pzi g 1 88 7 , , . . , . . 20 . , Z w mr a Fam 2 30 o us D m B n ouz az an . ‘ . Homerischen Gedichten he rvor ; es gebe auch handgre ifliche Be weise dafü r Das Orakel in D elph i hatte den Athe n em aufge tragen das Grab ihres Nat ionalhelden Theseus auf Skyros auf M an z u suc hen und seine Gebeine nach Athen zu rückzubri ngen fand das G rab und dari n ein Schwert u nd einen Speer aus Bronze und d iese Rel i q u ien wurden u nter grossen Ehrenbezeugungen nach Athen überführt Dies geschah vor der M itte des 5 Jahrh underts v Chr I m Asklep iostempel in Nikomed ie n wu rde e in Bronze schwert aufbewah rt das M emnon gehört hatte ; im Tempel der Athene zu Phasel is in P amp hilien befand sich eine Lanzenspitze aus Bronze d ie vom Speer des Achil les stammen sollte u nd in einem anderen Tempel zeigte man e inen D olch der ei ne In schrift trug wonach auch er ei nem der H eld en au s dem troja nischen K riege gehört hatte Fü r Pausan ias bestand also nicht der geringste Zweifel darüber dass i n der fernen U rzeit die Bronze verwendet worden war und das gleiche war auch v ielen röm ischen Autoren wohl bekannt Lucreti us sagt so deutlich u nd bestimmt das s man sei ne M einung absolut nicht m isver stehen kann : Der M ensch Iem te die Bronze früher anwenden als das Eisen Die Bronze wurde damals zu Geräten und Waffen verwendet und erst nach und nach kam das Eisen für Fel darbeit u nd zum K riege in Geb r auch (V An der Stel le wo Vergil beschreiben soll (Aeneis V I I wie die Leu te ge r u stet waren die mi t /E neas an den K üsten Latium s kämpften gibt er ihnen Schwerter aus Bronze und ähnl iches mehr Als nach dem Ab schluss e des M ittelalters das Wissen des klassischen Altertums bei den geleh rten Natur forsc hem u nd Ar c hä ol oge n des 1 6 Jah r hu nderts wieder auftaucht begegnet man gleich bei Me r c atu s Ald r ovan d us u A der Vorstellung vo n der ch r onol ogischen Folge des Eisens au f die Bronze unte r Be bekannten Citate aus H es iod os u nd Luc r etius ; r u fun g au f die daneben aber werden zu m Beweise dafür dass das Eisen d och schon vor der S in tflut bekannt gewesen sei n m üsse die Worte der B ibel angefüh rt und diesen W iderspruch vermag man n icht zu lösen Bald darau f scheinen indessen versch iedene Forscher den richtigen Zusammenhang eingesehen zu haben namentlich wenn sie auf die in der Erde gefundenen Alte rtümer hinweisen w ie “ der engl ische Archäologe Camden i n der M itte des 1 7 Jahr v . , . , . . . . , , , , , . , , . , » . e , , , . , . . , . , , , . , , . Br it ann ia . 1 63 7 . 188 . I D as S TU D IU M . B a oxz s u zrr u sa . und am Sc hlus se des 1 7 Jahrhunderts d e r K ieler Pro fossor Johannes Daniel l\laj or * der Past or Jacobus im Stift Im Gegensatze Lübeck und der B ar ms ted te r Pastor Rhode hierz u kann man doch auch andre sonst ganz he r vorragende Geleh rte nennen die nur ganz im Vorbeigehen den Gebrauch von B ronzewa ffen i n der Vorzeit erwähnen so M ontfaucon und Ole Wor m l E ine ganz bestimmte Äusserung über eine Bronze periode tri tt wohl nicht früher au f als in der M itte des 1 8 Jahr hun d e rts als i n der französischen Akadem ie eine D isk ussion über das B r onzeze itp rob lem stattfand die von hohem I nteresse i st H I m Jahre 1 7 5 1 waren bei einem Strassenbau sieben Bronze schwe rter gefunden worden d ie den geleh rten Akad em ike m Anlass zu r Aussprache sehr verschiedener Anschauungen gaben Einige nahmen an es seien wirkliche Wa ffen und waren nur darüber u nei ni g ob sie röm ische Arbeit seien oder ob sie nicht vielmehr au f die alten Gallier oder au f die Franken der Völker wan d e run gsz eit zu rü ckzu führen seien Andere meinten d iese Schwe rter seien ü berhaupt keine Kr iegs wafle n sondern hätten entweder zu der Ausrü stung eines Gladiato r s gehört oder seien auf einer Trophäe angebracht gewesen Wieder andere hielten dafür es seien P arad ew affen aus dem 1 2 oder 1 3 Jahrhundert Einer der hervorragendsten Archäologen der damal igen Zeit der Comte de Caylus bewies m i t g r ossem Scharfsinn dass es wi r k lich röm i sche Wafi en seien lm Gegensatze hierzu hob De la Ravalié r e hervor dass man sich nicht au f die D ichter des klas s i schen Altertum s beru fen dü rfe D as Eisen sei ebenso alt wie d ie Bronze u nd Waffen seien zu allen Zeiten aus Eisen verfertigt worden Endlich verteidigte Abb é Barth elemy drei Thesen : 1 Die altesten Wa ffen der G r iechen bestanden aus B ron z e 2 E i sen waflen kamen vor H ome r und Hesi od i n Gebrauch 3 In den folgenden Jahrhunderten wu r de die Bronze nicht mehr von den Griechen und Römern wohl aber von anderen V ö lke r n in Europa zu \Vafi en verwendet Wie man s ieht sind d iese d rei Thesen ganz richtig und bieten einen guten Ausgang s punkt fü r das Verständnis der Bronzezeit hun d e rts , . ‚ . , , . ' . . , ' ‘ . , , . , , , . ' , . . . . , , , ' . , . , . . . ' . . . , ' . , . B evö lkcrtcs C imbr i 1 69 2 ca N ova li t erari a m ar is . B a lthic i 1 69 9 91 . l L An tiq uité ex pl i q u é e V 1 9 9 : Museum Wor mian u m S H H is t oire d e I Acad é mie Roy d es i nscr i pt i ons et he llec ' ' ' ' . ' . xxv s . 1 09 . . 3 54 . ttres, P ar is 1 7 59 . Z w mr s Famo u s D I E B aouzsz mr . . Wenige Jahre später trug ein anderer französischer Gelehrter A Y G ogu et die Lehre von der Bronzeze it weit k larer vor (i n seinem Werke D e f or igine dcr [air d a ar ts el d es sciences Paris 1 7 58 ) und es ist kaum zweifelhaft dass er diese Verhältnisse fast ebenso richtig aufgefasst hat wie Thomsen Er zeigt dass es eine älte ste Periode gab i n der sich der M ensch nur des Steines Holze s und ähnl ichen Mate r ials bediente D ie ersten M etalle die benu tz t wurden waren Kupfer Gold und Silber ; das Eisen war lange u nbekannt oder doch nur wen ig gebraucht D iese Sätze werde n ausführlich und in einer solchen Weise da r gelegt dass dara u s deutl ich hervorgeht wie sicher C ognet sei ner Sache war u n d welch grosse Bedeu tu ng er ihr bei legte Er beruft sich a u f klassische Autoren Homer Hesiod L uc rez und Varro sagt abe r zugleich ausdrücklich dass die gleichen Verhältn isse nicht bl o s s bei Griechen und Römern sondern auch in Ägypten in Asie n und in Amerika geherrscht haben wo man durch Beri chte a u s der Zeit der Entdeckung Völker kennen gele rnt habe die no c h gar keine M etalle kannten und andere in M exi co u nd Pe ru die nur Gold Silber u nd Kupfer gebrauchten G oguet fü h rt ferner an dass d ie alten Wa ffen Schmucksachen u nd Ge rä te aus K upfer häufig i n England Deutschland der Schweiz u n d namentlich im Norden gefunden werden Er setzt w eitlä ufig a u s einander wie der M ensch die M etalle zufällig kennen gele rn t haben m usse und findet es ganz b egr e iflieh dass Gold und Kup fe r zuerst seine Aufmerksamkeit auf sich zogen da sie in der Nat u r leicht zugängl ich vorkommen und m inder schwierig zu bearbeite n sind als Eisen G ogu ets Au ffassung gewann jedoch keine An han ger Bei d e n Archäologen der folgenden Zeit tri fft man höchstens ein paar ga n z u nbestimmte und schwankende Äusserungen über das Verhältn i s zwischen Stein Bronz e und Eisen Und doch war G oguets We r k nicht vergessen ; noch 1 8 2 0 erschien es in sechster Ausgabe K urz vorher hatte der dänische Geschichtsforscher Ved e l Simonsen seine Ü bersicht über die ältesten Perioden d e r er ) rl or rms ar!d rlc P cr ioa’ Nationalgeschichte U lsig l over Nafi ona llul herausgegeben deren e r ster Band m it der Jahreszahl 1 8 1 3 eine Schilderung der älte s ten Lebensweise der Skandina v i e r enthält waren zu e r s t lhre Wa ffen und Hausgeräte « sagt er aus Stein und Holz ; später lernten sie das Kupfer bearbeite n P ri s 1 8 20 1 1 59 V1 é di t i o , . . , , , , . , , . , , , . , , . , , , , , , , , , , . , , , , , , . , , , . . , . . > ' < r , . > , , » , e n. a . , . Z w r:rr s Fam o u s 234 D i l-Z B uoxz az s rr . . ihm nicht ei n daran z u erinnern dass Vedel Simonsen vor ih m den Gedanken ausgesprochen hatte Und ebensowenig dachte n die Zeitgenossen daran Th omsen wurde in sei nem Vaterland e als der Begrü nder des System s betrachtet während die angefüh rte Stelle bei Vedel Simonsen erst im Jah r e 1 8 69 so z u sagen wied e r aufgefunden u nd hervorgehoben worden ist Wenn nun von dänischer Seite beständig u nd m it gute m Rechte Thomsen als Begründer des D r e ite ilun gssy stemes u n d Entdecker der Bronzezeit genannt wird so darf man n icht ve r gessen dass diese Sache eine lange Vo r geschichte hat d ie s o weit zu rück reicht als die Weltgeschichte überhaupt M an w i rd dann leichter begreifen dass einer der erb itter sten Gegner d e r nordischen Forschung Professor L in d e n sc hm it i n M ainz (ge i n den heftigsten Ausdrü cken dagegen protesti e rt s tor b en dass d ie dänische Archäologie die Ehre dieser wichtigen u n d gru ndlegenden Entdeckung für sich in Anspruch nehmen w i l l was nach seinen Wo rten n ichts ist als eine jener widerlic h e n Äusserungen nationaler Ü berhebung und Eitelkeit welche in d e r neueren L iteratur der D änen so ausnehmend abstossend Und man begreift ferner auch dass ei ner der treuesten Anhänge r der nordischen Forschung John Evans in se inem grossen Werk e über die Bronzezeit Englands nicht einmal Thomsens Nam e n nennt Hat ja doch auch das D re ite ilu n gss y ste m und namentli c h d ie Bronzezeit weder rasche noch vol lständige Zustimmung i m Au slan d e gewonnen Vor ungefähr dreissig Jahren er ö ffnete d er oben gena nnt e ü brigens hochverdiente Arch ä ologe Professor L in d en schm it sei n e Angri ffe auf die vom Norden ausgegangenen Ei n e Bronzezeit habe nicht existiert da das E isen seit den ältest e n Zeiten bekannt gewesen sein müsse Die im Norden gefu n denen B r on z en m üssten aus Et r uri en oder anderen Gegenden d e s Südens eingefü hrt u nd kei n gut gearbeitetes Stück aus Bron z e könne von den nordischen Barbaren verfertigt worden se i n D iese Anschauungen die im Lau fe eines M enschenalters m i t einer beständig steigenden Heftigkeit und i n einem für d ie nord , . . , ‘ . . , , . , , , , » , , , , . . , , , , . , . , Stee n str up Joh . L 1 880 - en schm it L i ml . . 89, 8 . 29 . De . S 23 4 H nd bu h d er d eut ch en A lt ert um s ku n d e Brau nsch we ig a . O . . a s c . . m en t l i c h : A rch f An 1hr (Brau nsc h w eig ) V I I I för hi stor iska fol k en i E uropa St oc kh olm 1 880 4 96 S i he e brand a na . . . _ . . . — X . H ans H i l d e » D as S t u m m : man B aoxz az s rr l . . ische Forschung sehr beleidigenden Tone u nu nterbrochen wieder holt wo rden sind fanden eine Zeit lang Anhang in weite n K reisen namentl ich i n Deutschland E in Ve rzeichnis von Streitschriften gegen das D reiteilun gs sy stem wü rde viele Seiten füllen Ander seits hat die nordische Forschu ng diese Angri ffe nicht un b ean t w orte t gelassen und m it der allmähl ichen Zunahme des ar chä o logischen M ateri als wodurch die Beweise an Stärke gewonnen habe n hat sich der K reis der Ang r eifer merk lich verengt Gleich wohl hat noch das letz te D ecennium verschiedene Arbeiten ge bracht welche im wesentlichen darau f ausgehen die Bronzezeit Arbeiten sowohl streng wissenschaftlicher als p op u abzuthu n l ä re r Natu r und zwar unter den besten Namen wie Ludwig Beck Chr H ostman n M ori tz Alsberg u A ‘ D erselben Richtung neigen sich auch in Frankreich noch zwei Gelehrte ersten Ranges zu A B e rt rand und Salomon Reinach Die meisten hervorragenden Forscher der Gegenwart haben in d ess das D r eite ilun gss y ste m vol lständig adoptiert Sollen einzelne Namen d ie m it grossen Arbeiten verknüpft sind genannt werden so seien h ier genannt : in Frankreich E Chantre und E C artailhac ; jense its des Kanals J Evans und R M unro ; in Norddeutschland hat man sich fast ausnahmslos den nordische n Archäologen angeschlossen so insbesondere J Me stor f O O lshausen " und O Tischler in dem d ie prähistorische Wissenschaft vor wenigen Jahren ei nen ihrer erfolgreichsten Forscher verloren hat Eine etwas reservierte Stellung scheinen doch noch die beiden fuhren den Berliner Archäol ogen A Voss und R Virch ow einzunehmen In Österreich hat M H oe rn es jüngst eine D arstellung des Bronze der man sich von n ordischer Seite vol l al ter str e ite s gegeben ständig anschl iessen au f de r Annahme einer Bronzezeit fussen M M uchs und J S zomb athy s Arbeiten und die Ungarn Hampel u nd F P u lszky haben d iese Pe r iode in einer Reihe von Schriften behandelt Die Zeit wo die letz ten Gegner verstum men werden ist gewiss n icht mehr fern Es dürfte daher ü berfl üssig sein die , , . . , , . , , , , , . , . . , . . . , , , . . . . . . . , , . . . . . , . . , . . , , , . C hrist ia H ostmann n sc h weig 1 8 90 ständl icher 1 8 90. s . . A l b rg M s e . . V orträg e B erl i n . 5 85 . vorg ch ichtl ich A rchäol ogi Br u A fä g d Ei kultur S mml u g g m i L B ck G h i ht e d Ei Br u chw ig Stu dien D ie 1 8 86 . zur n e n . e en es se n er es c , , s ens, es c n a e, a n e e n v er a ns e . E th ol og i B rl i 1 8 9 2 Sit g be id te S U rg sch icht d M ch Wi 1 89 2 S 3 4 2 Z tsc hr f . D ie . e e, n e es e n ens zu n , en , en r s . : . . . 24 8 ; 1 8 9 3 . 8 9 . Z w s rr a Pam ou z 23 6 D I E B a os z az str . . Anschauungen welche m it der ganzen Grundlage dieses Werkes in vollständigem Widerspruch stehen e ingehend darzulegen u nd im einzelnen zu bekämpfen Ü brigens ist d ie ganze folgend e Behandlu ng der nordischen Bronzezeit e ine grosse um fassende W iderlegung der Theorie dass alles w as man unter dem B e gr ifi e de r eu r opäischen Bronzezeit zusammenfasst nur Exportgu t der klassischen Kultu r sei I n Skandinavien standen die Dinge ganz anders Thomse n s System ist niemals bestritten worden und namentlich die B e rec htigu n g d ie Bronzezeit al s eine eigene Periode abzusonde rn ist stets klarer erkannt worden D er erste Abschnitt des Stu d i u ms der Bronzezeit fällt i n die zwanzig J ahre bis 1 8 6 5 wä h rend welcher die zwei bedeutenden M änner T h o m s e n u n d W o r s a a e neben einander wirkten der erstere e in bejah rte r M ann an der Spitze des M useums der letztere ein begeisterte r Jünger der präh istori schen Archäologie der sich schon als ga nz junger M ann mit hingebungsvollem Eifer au f dieses Stu d iu m geworfen hatte u nd sich bald eine schone wissenschaftl ic h e Stellung ausse r halb des M useum s e rrang M an kann sagen da s s d iese beiden M änner das nordische B ronz ezeits tud ium w ie e s noch heute fo rt gesetzt w ird gescha ffen haben I m ü brigen a r b e iteten sie jeder auf seine Weise u nd ganz abweichend Thom se n formte das Deta il Worsaae erhob und behandelte d ie grosse n Fragen Thomsen der das epochemachende Wort Bronzeze it ausgesprochen hatte kam fast gar n icht d azu al le die wichtige n und schwierigen Untersuchungen zu be rühren die sich an da s neue System anschl iessen mussten Seine l iterarischen Beiträg e bestanden ausschliesslich in der Pu bl ikation des neuen Mater ials in den jährlichen Verzeichnissen ü ber den Zuwachs des M useu m s und in den anderen k leineren Aufsä tz en welche i n d iesen Jahre n i n den Zeit s ch ri ften der Gesellschaft fü r nordische Altertumskun d e erschienen ; durch die Beschreibung der Al te r tüm e r und durch die daran geknüpften kleinen Bemerkunge n trug er gleichwohl nicht unwesentl ich daz u bei die Einzelheite n u nserer Kenntnis von der Bronzezeit auszuarbei ten So wu rd e nach und nach eine wichtige Art von Altertü mern nach der an deren i n die L iteratur eingefüh rt : die Lure (Hörner ) Bronz e schilde Gussformen Min iatur stüc ke als Nachahmungen ve r Von Thomsen sta m m t s c hie d en e r G eb rauc hgege n s tä n d c u s w eine grosse Zahl von Einzelbestimmungen die als richtig b e i , , . , , ' , . . , , , . , , , , , , , . , , . , . , . , , , , . , , . , , , . . . , Z wmr e Fam o us D IE B aouz zzmr . . bei d ie Sammellust zu wecken So wurde von v ielen Seiten aus an der E rweiterung der Kenntn is der Bronzezeit gearbeitet und Thomsen war der M i ttelpunkt in dem grossen Kreise von Sam mlern die mündl ich und schriftl ich Anleitung u nd Fi r m en terung von ihm emp fi n gen Vor allem jedoch wirkte Thomsen in d iesen Jahren durch Samm lungen für das M useum dessen eigentl icher Schöpfer er genannt werden muss Sein ausgeprägtes Sammlertalen t schuf hier d ie solide Grundlage au f welcher die Nachwelt weitergebaut hat ‘ I n ganz anderer Weise war zu r selben Zeit Worsaae thätig Einzelheiten als solche interessierten ihn nicht und er stand der ganzen von Thomsen geleiteten Detailarbeit fern wie er ja auch i n dieser Periode m it dem M useum i n keiner Verbindung stand Wor saae warf sich dagegen auf das grosse Studium der B ronze zeit und leitete d ie Untersuchungen nach und nach i n alle jene Bahnen auf denen sie nachmals weiter gefüh rt worden sind Dazu brachte er die K ü hnheit der Jugend die Zielbewu sstheit des Gelehrten und den sicheren Gri ff der Begabung m i t Es gehorte M ut dazu im Jahre 1 8 4 3 die Frage nach der Dauer der B ronzezeit im Norden zu beantworten Die schwierigen Fragen nach dem Urspr ü nge und den ersten Quellen der nord ischen B ronzekul tur nach ihrem Verhältnis zu m Auslan d e nach der Einwanderung einer neuen Bevölkerung nach der Berechtigung wie weit man d ie nord ische Bronzezeit wirklich als eine heim ische K ultu r und ihre Denkmäle r als nord ische Arbeiten betrachten dürfe alle diese Fragen zum ersten M ale i n Angri ff zu nehm en daz u bedurfte es eines starken wissenschaftlichen T riebes w ie ihn Worsaae besass M usste auch v ieles von dem was er damals vorbrachte später berichtigt werden so war doch dam it eine Gru ndlage gegeben au f der weiter gebaut werden konnte Wor s aae bildete dadu r ch das wissenschaftl iche Studium der B ronze zeit aus wie er ü berhaupt der prähistorischen Forschu ng die Wege offn ete Er v er fi c ht i n dieser Periode immer wieder von neuem die Bedeutung der Archäologie hebt den Wert des archäologischen M aterials als ei ner selbständ igen historischen Quel le hervor und verteidigt das neue Fach gegen die Gleich gültigkeit und Geringschätz ung welcher er bei Historikern u nd . , , . , . , . . , , . . , , . , . , , , , , , , . , , , . , , . , , , S ophus d rin k over Müll er Mé m oires / i >r mae ll , . Aar b f . . rd no . des Antiqu O ldky n d . . d u N or d 1 885 — 89 . S . 171 llim ‘ . I D as Sr c n u m . D ER klassischen B aoxzsz s r r . Arch ä ologen begegnete Seine wichtigste Arbeit aus dieser Zeit i st D amn a r ßs Oldtid 1 8 4 3 (im folgenden Jahre deutsch erschienen unter dem Titel Dänemarks Vorze it Kopenhagen eine Sch ri ft die berechtigtes Aufsehen erregte indem sie zum ersten M ale ei ne zusammenfassende Ü bersicht ü ber den da E ine ähnliche Bedeutung maligen Stand der Kenntni s se bot atte dem Aus lan d e gegenüber Worsaae s kühne Sch r i ft » D ie h . , c » , , , . J . A ] . Worsaae nac h d er Z e ih u g c n n v on A . Jem d or f . nationale Altertumskunde i n D eutschland (K openhagen du r ch die er d as Studium d e r B r onze z eit i n D eutschland wach zurufen suchte i ndem e r in grossen Zügen nachwies dass es auch dort D enk mäler d ieser Kulturperi ode gab E ingehender beschäft igte sich Wors aae m it dem Stu dium der Bronzezeit i n den nächsten zwanzig Jah r en in denen er (nach Thomsens Tod im Jahre 1 8 6 5 1 an der Spit z e d e r nationalen » , , . , Z WEITE Famo u s . D IE B aoxz ez mr . archäol ogischen I nstituti onen D ä nemarks stand und als der h och angesehene wissenschaftliche Führer vere hrt wu rde bis ihn im Jahre 1 8 8 5 der Tod von seiner reichen Wirk samkeit abberief Seine Teil ung der Bronzezeit in einen älteren und jüngeren Ab schnitt (1 8 59 ) und seine Behandlung der Feld und M oorfunde (1 8 66 ) bezeichneten wesentl iche Fortschritte u nd d ie zu sammen fassenden Ü bersichten ü ber die ganze Vorgeschichte D änemarks wom it er wiede r hol t d ie L iteratur bereichert hat lieferten zugleich auch zahl r eiche Beiträge z ur Beleuchtung der grossen Probleme Aus der grossen Reihe von Forschern die gleichzeiti g mit diesen zwei fuhren d e n Persönl ichkeiten oder später das Studium der Bronzezeit in Dänemark geförde rt haben seien h ier genannt : C Engelhardt I Zinck E Vedel Henry Petersen u nd K r Bahn son die einzelne F un d gr upp e n eingehend behandelt haben sowie F S ehested der wiederholt ü ber zahl reiche Au sgrabungen auf Funen berichtet hat * Eine schöne Publ ikation des Sto ffes selbst liegt in A P M adsens grossem Abbildungswerk vor E ben so viel wie diese dänischen Archäologen haben aber au ch der schwedische Reichsantiq uar Hans Hildebrand der Norweger Dr Undset in Christiania und andere nordische Forscher zur K enntnis der dänischen Bronze z eit beigetragen teils durch d ie Beha ndlung der nahve rwandten Altertümer der Nachbarländer teil s durch d ie Beschäftigung m it dem dänischen M ateri al ; mehr a l s jeder ande r e aber hat sich Profess or Mo n te li u s um die wic ht igsten Probleme der B r onzezeit verdient gemacht I n einer M enge grö s serer und kleine r er Arbeiten deren Inhal t man an v ielen P u n kte n der folgenden D arstellung w iederfinden wi r d hat e r von allen Seiten zum Kern e die ser schwie r igen Unte r suchunge n vor Seiner langjäh r igen energischen Thä tigke it zu d r in ge n gest r ebt au f d iesem Gebiete hauptsächlich ist es zu danken das s d ie Ei nteilung und Chronologie der Br on z ezeit heute im wesen tl ichen als feststehend betrachtet werden kann Gleichzeitig habe n im Lau fe der letzten Jahrzehnte die prähistorischen Archäologen des Auslandes vollständig den Vorsprung eingehol t den der N orden , , . , , , . , , . . , . . , , . , , . , . . . . . . , , , . , , . , . , H ei n r ich llande lman n i n K i l ha! A u grabu ng en v on H üge l gr äbe rn a uf S y lt b eschr i eben (A mtl i h e A u s gr bu n g n auf S y lt K iel 1 8 73 und A bb i l d u n gen au c h in J Mestor f V or gesch i c htl i c h e A lt ert üm r aus Sch l es w ig H ol stein H ambur g 1 8 8 5 s e . a c e . . . . , e . DIE ALTE RE B RO NZ E Z E I T . AL TE R E F O R M E N AU S M Ä NN E R G R ÄBE R N \VAF F E N U ND S C H M UC K 11 . , . Sc h w er t er und D ol c h e Frem d e u nd he i m isch e F orme n P lstä be und C e lt e Spee re P fei l e S c h i l de und H elm e G ol d ri ng e B üge l nad el n N ad el n und K n öp fe Ä lt es t er St i l . . . a . . . , . . . e r Nachweis dass es e i n mal e ine Bronzez e i t gege b en hat eine eigene P e ri od e z wi s chen der Zeit da d ie M e t alle noch unbekannt ware n und d e m späteren Zeital te r wo d as Eisen allgemein in G e b r auch stand war imme r hi n ein Fortschritt Aber was für ei n e merkwü rdige Periode w a r es doch wann und wie b e gan n s ie und wie lange w a r ih r e D auer ? Waren d ie al t e n B r onzen nach Skandina v i e n eingeführt worden sei es du r c h E inwanderu ng einer ne u e n Bevölkerung sei es d u r c h , , , , , , . , , S c h wert und D ol h e ä lt t n Br onz z i t c es e e e . a us , , l l . A mann F o ru ms s us kü s s en c aaan , Wm U au . S CH M U CK . 243 Handel m it näheren oder ferneren Ländern oder war es denkbar dass sie nordische Arbeit sein könnten ? War es möglich dass in so u ralten Zeiten im Norden eine selbstä ndige M etallindustrie von w irkl icher Bedeu tu ng geblüht haben sollte dass man ver s tanden hätte d ie im Lande selbst nicht vorkommenden M etalle mit so grosser Ku nstfertigkeit z u behandel n ? Diese Reihe von sc hwierige n Fragen erhob sich drohend gegen d ie Bronzezeit und ver la ngte nach einer Lösung ; denn konnten sie nicht beant w ortet werden wurden d ie Zweifel nicht durc h annehmbare Er kläru ngen beseitigt so musste diese un b egre iflic he Kultu rperiode au s der nordi schen Archäologie wieder gestrichen werden D er Punk t auf dessen Au fklärung es vor allem ankam war de r eigentl iche Beginn der Peri ode Welche von diesen ver sch ieden gefo rmten Bronzen waren die ä ltesten ? Aus der gleichen Ze i t konnten sie ni cht alle stammen dazu war die Verschiedenheit de s Stiles zu gross und dass die Periode von bedeutender Dauer ge w esen war ging schon aus den u ngemein zahlreichen Funden he r vo r War man nur erst im Stande zu bestimmen welche Bro nzen und welcher Stil der frühesten Zei t angehö rten so war da m it ein sicherer Stützpunkt für weitere Untersuchungen ge wonn en Ü ber d ie Frage welche G ruppe von Altertüme rn d ie älteste sei n m üsse kam man bald in das Reine und Zweifel darüber sind auch später unter den nordischen Archäologen nie auf gek o m men Schon im Jah re 1 8 4 3 sprach Worsaae in seiner Schri ft D ä n emarks Vorz eit aus dass d i e m i t S p i r a lo r n a m e n te n g e z i e r t e n B r o n z e n a ls d i e ä l t e s t e n B ro n z e n d e s N o r d e n s angesehen werden m üssen D ie schweren kräftigen Formen und der reine strenge Stil mussten unm ittelbar den Eindruck hohen Alters u nd primiti ver Kunst hervorrufen Zur näheren Begründung d ieser A nschauung l ag damals nichts anderes vor al s die Übereinstimmung der nordischen Ornamentik m it den Sp i ralm us té rn die aus dem grossen Kuppelgrab von My ke n ae bekannt waren Einen sicheren Stützpunkt konnten d iese Ent s p r echun e n d ie später fü r die Au ffassung der älteren no r dischen g Bronzen von entscheidender Bedeutung geworden sind damal s f r eilich nicht bieten ; es war hauptsächl ich das feine archä o logische Gefü hl das Worsaae auf den r ichtigen Vleg führte Auf ähnl iche Weise kam gewiss auch Lisch in M ecklenburg da z u die gleiche G ru ppe als Erzeugnis der älteren Bronzezei t zu be , , , , , , , , . , , . , , , . , , . , , , . e » , . . , . , , ’ . , , 16 ' Zwan g 2 44 Fam o us . D m B aoxz az mr Ä L I E RE R ’ ' . T EI L . trachten und erst nach und nach begannen sich die Beweise zu bilden durch N i ls s on s im übrigen wesentlich verfehlte Unter suchungen (S durch W o r s aa e s G l iederung der Bronzezeit ‘ 1 ( 8 59 l u nd später namentlich durch die Untersuchungen von Mo n te li u s ü ber die Verbindungen zwischen den ve rwandten D ie Ansicht dass die mit Stilgr u pp en im Norden und Süden den eige ntüml ichen und schönen Sp ir alm ustem ausgestatteten Bronzen einem eigenen frühen Abschnitt der Bronzezeit an gehören hat sich im Lau fe von 50 Jahren bewährt und ist von zahlreichen Forschern für richtig befunden worden Wir wenden uns daher zunächst dieser Gruppe zu u nd betrachten sie i n ihren Einzelheiten welche uns später bei der Beantwortung der Frage nach dem Ursprü nge der Bronzezeit im Norden zu Statten kommen werden D er ü berwiegende Teil der älteren Funde stam m t aus und u nter ihnen nehmen w ieder d iejenigen F unde G rab e m welche Wa ffen en thalten einen hervorragenden Platz ein E s ist daher sachgemäss m it d iesen Altertümern aus M ännergräbe rn die “ Behandlung der einzelnen Formen der B ronzezeit zu erö ffnen K ürzere oder längere Handwa ffen S c h w e r t e r u nd D o l c h e m it breiter K l inge und einem Heft für die Hand gehören z u den am häufigsten vorkommenden Altefl üme m dieser G ruppe (Abb Die sol ide K linge die oft in der M i ttellinie eine gewölbte Pa rtie hat oder m it Längsl inien geziert ist hat sowohl eine Spitze als auch beiderseits der ganzen Länge nach scharfe Schneiden Sie könnte somit zu Stich wie zu Hieb geeignet erscheinen Gleichwoh l dü rften d iese Wa ffen hauptsächlich als S ti chw afi en geführt worden sein D as Schwert ist augenscheinlich aus dem Dolch hervorgegange n I n der Steinzei t besass man nu r d ie letztere Wa ffe aus Stei n liess sich eine län gere K linge nicht he r stellen und die ältesten M etallwa ffen d ie wir aus dem Süden kennen sind D olche D as Schwe r t muss nach u nd nach durch eine Verlängerung der D olchkl inge gebildet worden sein und man fuhr gewiss fort es auf dieselbe Weise zu füh r en wie die ältere kü r zere Ü beral l wo auf den Gegenständen aus Schl iemanns S tic hw afi e My ke nae Funden K rieger im Kampf dargestellt sind wie au f meh , , . , , . , . , . , , . , , . , . , ' , . . ' . . , . , , , , ' . , — , O versi gt O e Kgl D anske Vidensk Selsk Forhandl . . .. . Kj öbe n havn 1 8 59 . h w eise über d ie e i nzel nen i n diese m A bsc h n i tt b ehan delten b iet e t Sophu Müll ers S y st eme pr é h ist or i q ue 1 888 9 5 L F orm en vr i t ratur e n ac s — . Z w err e Fam o u s 2 46 (Abb . D IE B aonz az zrr Ätr m . a . TE I L . links ) bald i n der M itte einen ru nden Ausschn i tt mit eleganten vorspri ngenden Ausläufern aufweist (Abb 1 07 rechtes und m itt leres Stück ) Be i anderen S chw erte m w ird d as Heft von e iner sog G r iffzu n ge m it hohen Kanten zwischen denen eine m it Nägel n befesti gte Bekleidung lag gebildet (Abb Es ist oft hervorgehoben w e r d e n d ass die Schwerter der Bronzezeit sowohl im Norden w ie in ganz Europa au ffallend ku rze G ri f e aufweisen ein Umstand den man zu Gunsten der Theori e von der E i n w an derung as iatischer Völker zu r Bronzezeit gedeutet hat * Die ri c htige Erklärung dafür ist doch wohl d ie dass der G ri f f A bb 1 09 ortb d fr einer Stichwa ffe n icht lang zu sein b raucht ; wahrscheinl ich wurde der Daumen auf die Kl inge angelegt wo durch die Wa ffe sicherer gelenkt wurde D ie Schwerter haben oft eine S c h e i d e au s Holz die man häufi g noch u nversehrt gefunden hat Sie besteht aus zw ei l angen m i t Schni tzereien verz ierten Schienen d ie ursprünglich d urch Lederbänder verbunden waren An dere Scheiden bestande n aus dünnen auswendig m it Leder überzogenen Holzplatten die m it Fell gefü ttert waren und zwar so das s die haarige Seite nach innen gekeh rt war w as aus den Spuren he r vorgeht welche d ie Haare i n der Patina der Bronze öfters zu rückgelassen h aben Ein an den Seiten dekoriertes Bronze O r t b a n d von längl icher Form schloss gew öhn lich d ie Scheide nach unten zu ab (Abb Endl ich gehö rte zum Schwerte gewiss auch e in häufi g vorkommender m it O rnamenten A bb 1 I O geschmück ter H a k e n aus Bronze von S hw th k zierlicher Form (Abb E r liegt i n den G rab em unmittelbar neben dem Schwerte ; wahrsche inlic h war e r an der Scheide angeb r acht und diente zu m Anhä ngen des Schwertes am Gü rt el oder an einem Schulterriemen Teile solchen L ed er z euge s sind wiederholt gefunden w e rd en D ie gr osse Anzah l von S chw e rte m und Dolchen d ie aus dem ältesten Abschn itt der no r dischen Bronzezeit i n D änemark . 1 07, , . , . , . . , , , , - . an . . ‚ , . , . , . , , . , , , , , , . - . , . . c u a en . . . . , G . de Mor ti llet O r igi ne , d u Bro nze. R vu e e d ' An thr opol . , P ar is 1 8 7 5, Nr 4 . . II Är r m . . z F o ru m »: aus M ÄNNER G RÄ B ERN War r e n , u. S c u u uc x . v o rl iegen zeugt von der D ichtigkeit der B e volke run g u nd der langen Dauer dieses Z e itab sehn ittc s ; und d oc h ist dies nur d ie erste der vier Perioden d ie sich i n ne r halb der ganzen Bronzezeit unterscheiden lassen N ähere Aufk läru ngen gibt eine Betrachtung der ein z elnen Form en Gewisse Schwerter (Abb 1 1 1 ) m it gek antetem spärli ch or n amen tie rte m Hefte und m it e iner in der M itte gewölbten K linge ohne L ä ngsl i nien k omm en auch ausserhalb des nordischen Gebietes v or E in z eln e Exemplare findet man i n Ungarn wo a ndere nahe verwandte Formen sehr zahlreich au f treten za hlreicher kommen sie in Österreich Böhmen und sporadisch findet man sie in ganz u n d B aiern vor D ie im Norden gefundenen Schwerter D eutschland w erden demnach aus M itteleuropa eingefüh rt sein oder s ind doch jedenfalls Nachbildungen m itteleuropäischer Vorbilder ; es ist nämlich kaum möglich in jedem e inzel nen Fall zu entscheiden ob ei n solches im Norden g efu ndenes Sc hwert Importgut oder heim ische Nach b ildung ist Für fremden Ursprung spricht dass diese Form i m Norden verhältnismässig selten ist ; das Nationalm useum zu Kopenhagen besitzt nu r gegen zwe i D u tzend Exemplare und aus Schweden sind bloss ei n paa r Schwerter d ieser F o rm bekannt Fremde Un d importierte Sachen kommen immer i n geringerer An zahl vor als heim ische Erzeugnisse Von noch ferneren Verbindungen nach de r selben Richtung ze ugen die Schwerter m it G r iffz u n gc (Abb E in solches Bronzeschwert wu rde b ei den Aus grabungen Schl iemanns i n My ke n ae gefunden aller dings n icht i n den Gräbern der B urg ; es s tamm t be sti mmt aus etwas späterer Zeit als d iese Was auch daraus hervorgeht dass man im Süden mehrere ganz gleiche Schwerter aus Eisen aufgedeckt hat Ü brigens kommt diese Form (bezw nahestehende Variationen derselben ) nicht bloss in Ungarn u nd ganz D eutsch land sondern auch i n Westeuropa vor D ie im Norden 2 47 , , . . . , * . , , , , . , , . , . . . , , , . . , . In gval d Christ ian ia 1 88 0 ; Ab b 11t . Schwert m i t Ud t fi tud e5 Soplus Mül l e r n se r . ' I :lge d e s ur brau n d e la H on g i e t . ge kantetetn H el l . a . a . O . Z w em z Fam o u s 248 D m B n ou z zz mr . Ä r r am . gefundenen Schwerter dieser Form können also von Süden her eingefüh rt worden sein und sind es gewiss auch zum grossen Teile Anders steht es m it allen ü brigen reich v ar uerten und in vielen Exe mplaren vorl iegenden S c hw erte m u nd D olchen (Abb Ausserhal b der nordischen G ruppe in Skandinav ien und Norddeutschland hat man nur sehr wenige Stücke in West deutschland gefunden die sich den nordischen Form en nähern ohne doch m it ihnen in allen Einzelheiten ganz überei nzustimmen Form und Ornamentik trennen diese Schwe rter aus dem Beginne der nord ischen Bronzezeit von allen anderen bekannten Bronze schwerte rn Sie sind sicher nordische Arbeit Ebenso un zw eifel haft aber si nd diese Formen m it den eben besprochenen fremden Sc hw e rtem m it vollem Bronzegri ff verwandt Ein ige stehen ihnen sehr nahe ande r e etwas ferner Durchmustert man die ganzen langen Reihen von Schw ertem m it Aufmerk samkeit so zeigt sich m it unmerkl ichen Übergängen eine Entwick lung von den e infacheren fremden Form en zu den form vollen d eteren Sc hw e rte m d ie n ur im Norden angetro ffen werden Letzte r e müssen d urch Umbildung und Entwicklung der von aussen empfangenen Vor bilder entstanden sein Neben dem Schwerte oder Dolche kom mt oft ein schweres B ronzeblatt m it breiter Schneide und Vorrichtung zur Schä ftung vor Nach der verschiedenen Art der Schäftung kann man zw ei Hauptformen u nterscheiden : entweder wurde der Schaft i n den Hohl raum des B ron zes tüc kes (die T ülle ) eingesteckt (Abb 1 1 3 ) oder letzteres i n einen Spalt des Schaftes eingesetzt (Abb D ie Bronzen der ersten Klasse u nd andere spätere Formen welche i m wesentl ichen gleich eingerichtet sind werden C e l t e d ie der letz te r en nebst den anderen ähnl ichen Formen P a ls tä b e gena nnt beides alte Namen die trotz ihres bedenkl ichen Ursp r ungs bei behalten w erden mussen bis man etwas besseres an ihre Stelle setzen kann ; zudem haben s ie nun einmal i n allen Sprachen te rm i ogis c he Geltung gewonnen ’ n ol Celt « stamm t aus ei nem zwei fel haften lateini s chen \Vorte «II I: das nur einmal vorkommt und . . , , . . . . . , , , , . . . « c » . . , , , , , , > . , B rl i ner G ese ll sch ft für Athropologie etc 1 8 94 3 5 1 Mittli d A n thropol G e e llsc h Wi en XX I V 8 4 J oh n E vans T he ancrent bron ze im ple m nt s of Gre t Br i t ai an d I r l nd Lon don 1 8 8 1 2 7 A rch iv f Anthr Brschw Verhan d l d er . . s . a e x , 1 40 . a e . n e a . . . . . , . . . . ., . Z w s rr a P amou z 2 50 . D a B aou z az atr Ä r n tm m Text .. . . eine oder die andere Weise als Wa ffen und Geräte bt3 n utz t Diese Au ffassung hat seit dem Beginn e w e r d en sein müssten u nseres Jahrhunderts festgestanden u nd Zweifel haben nur ü be r die nähere Bestimmung der Formen geherrscht Die P alstä b e aus de n äl testen M ännergräbern sind meis t z ierl ich geform t sorgfältig bearbeitet und reich orn amen tiert ; s ie können demnach kaum zu Arbei tszwecken bestimmt gewesen sei n Auch gibt es keine abgenutzten u nd ausgebesserten Exemplare wie wi r solche von den entsprechenden einfacheren Form en d ie als Arbeitsgeräte gebraucht wurden wohl kennen Endlich wird dieser P alstab regelmässig in G rä b em gefunden ge ich in Verbindung m it einem Schwert oder noc h w ö hn l öfter m it einem D olch während Werkzeug in d e r Regel nicht in G rä b e m vorkomm t Er muss d e m nach eine Wa ffe gewesen sein Wie er gehandhab t wu rde ist allerdings etwas zweifelhaft Zunächst is t es ganz klar dass der Schaft an dem einen Ende eine n Spalt zum Aufstecken auf die Rinnen am Nacken d e s Blattes hatte ; d ieser Teil des H olzsc haftes ist bisweile n noch mi t den Leder oder B ronze Bändern die ein e feste Umwicklung herstellten gefunden worden Ferne r l iegt aus einem dänischen Funde ei n P alstab m it woh l erhaltenem im K nie gebogenem S chafte vor (Abb er war also ein Beil Anderseits kann man doc h die G laub w ürdigkeit verschiedener Berichte über d e i A bb „ 4 Lage des P alstab es im Grabe und uber Holzreste d i e S p„ ; p iu om m bei der Aufdeckung bemerkt wurden wonach m an ! annehmen m uss der Schaft sei gerade gewesen w ie eine S p ee r stan ge nicht bezweifeln D arnach wü rde also d er P alstab teils als Streitaxt teils als Stoss oder Wurfwaffe ge braucht worden sein D as wäre ja n icht unmögl ich Au ffallen d aber ist es doch dass die zahl r eichen H olz sc hä fte z u B r on zeä xten die in den österreichischen Salzgr uben in den n or d italischen u nd schweizerischen Seen und an anderen Orten zu Tage gekom me n sind sämtlich im Kn ie gebogen sin d * Fe r ner kennt m a n aus der Bronzezeit teils aus dem Norden i n den Fel sen bildern Schwedens teils aus dem Suden au f v er . , . , . , , . , , , . . . , , - , . , . , . ' s aus , e k , , , . , . . , , , , . , E va n s a. a l ouse 1 88 1 . XI I 220 . . O . Mat é ri au x p our se rvi r h lhistoir e d e ' l homm e ’ . Tou II Ä L I RR E F o ru m au s ’ ' . MÄNNB RG RÄ B E RN War m u. , S CH MU CK . 2 51 schi ed enen B r onz ea ltertümem eine Reihe bildl icher Darstellungen vo n Kri egem die m it Ä xte n b ew afi n et sind ni rgends aber ent deckt man au f d iese n Bilde r n eine Stoss oder Wurfw afi e die m i t einem nach Art der P alstä b e oder Celte geformten brei t sch neidigen Blatte ve r sehen wäre ‘ Während Celte aus d ieser Zeit selten sind treten die orna m e n tierte n P als tä b e i n den nordischen Funden häufig au f Sie s ind augenschei n lich heim ische Arbeit denn vollkommen ent sprechende Stücke hat man ausser hal b der nordischen G r uppe nicht Die nä chst stehenden gefu nden fremden Form en findet man in den Rhe in geg e n d e n u nd in ganz West europa von England bis Spanien D ie dritte Wa ffe welche d ie Ausrü stu ng des M annes in dama liger Zeit ve rvollständigte war der Speer Nach seinem seltenen Vorkom men in G räb em möchte es allerdi ngs scheinen das s er nicht allgem ei n in Gebrauch war ; von ungefäh r 1 50 Funden aus M änner gräbern der älteren Bronzezei t im Kopenhagener Nationalmuseum ent h ielten nu r d rei eine einz elne Speer spitz e Da aber Speerspitzen i n gleichzei tigen Feld u nd M oorfunden gar n ich t selten sind m uss man Ab h 1 1 5 H lm f m t g V eher annehmen der Speer sei in Wi r klich keit ganz allgeme in in Gebrauch gewesen doch aus ei n oder dem anderen G runde n ich t in das G r ab m itgegeben worden Die S p ee r stan ge dü rfte einfach z u lang gewesen sein u m i m Grabe Platz zu finden und der Ausweg dem Toten nur d ie Spi tze ohne oder m it hal b abgebrochenem Schaft beizulegen m usste gegen den Gedanken streiten der überhaupt für die Grabaussta ttu ng i n der damaligen Zeit bestimmend war : dem Toten eine wirkliche Ausrü stu ng für das andere Leben m itzugebe n Sp e er stan gen von bedeutender Länge kennen w ir ' , , ' , . , . , . . , , . , . , . . e ra en ,. . , , . , , , , , . R vu e rcheol P aris e a . ‚ 1 88 4 . I ll . Pl anch e 3 ; 1 88 7 . IX . 240 . Pan Z w ar ra 2 52 ama D u: B aorzz az zrr . Ä tr aaaa . T E IL . au s verschiedenen Gebieten der Vorzeit Die Speere der home rischen Helden werden immer als lang und schwer bezeichnet ja R ektors Speer mass sogar 1 5 Fuss I m Vimos e Fund au s F u n e n si nd bis zu 1 1 Fuss lange S p eer stan gen e r halten und in den schwedischen Felsenbildern aus der Bronzezeit sind die K riege r m it Speeren von doppelter und dreifacher Man n slä n ge bewa ffne t Solche Speere konnten i n den G rä b em d ie i n de r Regel n u r eine gute M anneslänge ha ben keinen Platz finden Die ältesten nordischen Bronzespeere u nterscheiden sic h von den späteren Formen dadu rch dass das Blatt von der breite n u nd hohen M ittel rippe (Schaft Tülle )beidersei ts ganz dunn ausgeh t u nd gegen den Ansatz zu am breitesten ist (Abb Haben n u n d ies e geringfügigen E in zel Allerdings den n züge etwas zu sa gen ? sie geben einen sicheren Fingerzeig für den Ursprung der Form Auf einer fr ühen Ku lturstufe wo die Formen durch gradweise ohne Störung fortlau fende Um bildungen entstanden erzählen d ie Einzelheiten oft wie d ie Entwicklung vor sich gegangen ist Jede r der gewohnt ist sich m it dera rtigen Sachen zu beschäftigen wird nun bei Betrachtung dieser ältesten Speerspi tzen le icht ersehen w ie die Fo rm entstand Betrachtet man eine solche Speerspitze so macht sie den Eind ruck als ob ein dü nnes d olchfö r m ige s Bronze blatt in eine runde zugespitzte Stange eingesetzt sei Sollte d ie Speerspitze auf d iese Weise entstanden sein i ndem man d as Ende der S p ee r stan gc in Bronze nachbildete u nd m it dem Bronze blatt das ursprünglich i n den Spalt der Holzstange eingefüh rt wurde i n E inem goss ? So verhält es sich in der That u n zwc ifel haft Aus G r iechenland kennen wi r d olc hförm ige Bronzeblätte r welche m it Bändern die durch zwe i Ausschnitte im Blatte dure h gezogen wurden an eine Holzstange festgebunden waren und au s Ost wie Westeu ropa kennt man Speerspitzen (m it Tülle ) d ie zu be iden Seiten der M ittelrippe je ein k leines Loch aufweise n ; diese Löcher sind durch die M acht der Tradition beibehalte n worden obschon sie keinen Zweck meh r hatten D iese ältere n Fo rmen haben den Norden nicht erreicht u nd im Süden sin d sie be r eits zur Zeit der My ken aegrä b er um die M itte d es 2 Jahrtausends v Chr von Speerspitz en m it Tülle abgelöst ; doch im Süden wie im Norden erinnert no c h die ganze Fo rm des Blattes an den Ursprung der Waf e ? . , - . , . , . , , — . , . , , , , , . , , , . , , . , , , . , , , , , . , , . . A rch . f . Au l i r ‘ . . B rsc hw . 1 8 8 4 . X V. 3 4 7 . Z wam z P ani on a 2 54 D u: B aonzaz arr . T EIL A man n . . m it einem Schwert oder anderen M ännersachen gefunden D iese Form fällt i n den späteren Abschnitt der älteren w e rd e n Bronz ezeit und komm t ausserhalb des Nordens nicht vor ; d ie äl ter en in Spiralen endenden Ringe dagegen sind wah rschei nl ich aus Siebe nbürgen od er Unga rn ei n ge fuhrt wo man ähnliche Fo rmen gefunden hat Aus denselben Gegenden sta mme n gewis s d ie häufig vor kommenden Ringe aus einem runden dopp elt gelegten und in Spiralen gerollten Golddraht dessen Enden so s orgfältig ver e inigt sind dass es meist unmögl ich ist zu sehen wo die Ver b indung bewirkt worden ist (Ab b Von diese n Ri ngen deren Gros se zw ischen einem Fingerring und e inem A rm ring vari ie rt fi nde t man i n M ännergrä bern gew ö hn lich nur ein einzelnes E xem plar dies gilt v o n 2 0 Fu nden während zu A bb 1 1 6 G ol d er A rmr i g d m indes tens 2 3 F unde n aus ä lt t B 0 m it Frauengrä bern je zwei Ri nge dieser Art geh e ren ; dieses Verhaltni s muss gewiss sein e n be s timmten G ru nd haben Südwärts tri fft man diese Form häufig über ganz Ostdeutschland bis nach Österre ich Unga m doch äusserst selten nach Westen zu i m D on authale und i n S üd frank reich ; man darf da raus schliessen dass diese R inge au s den goldreichen Gebieten Siebenbü r gens oder aus den österreichi schen Alpen nach dem N or den gekommen sind Unter den Sachen aus dieser Gruppe von Mä n nergr ä b e m befinden sich auch die ältesten Form en der schönen B ü g e l n a d e l n die in v ielen verschiedenen Variationen die ganz e Bron ze z eit h ind urch vorkommen Die Eigentümlichkeit d ieser Form l iegt da r in dass sie au s zwei Stücken besteht einem B ügel der mehr oder m i nder gebogen ist u m für den Sto ff Platz zu lassen u nd einer Nadel d ie m ittelst eines Auge s m it dem einen Ende des Bügels bewegl ich verbu nden ist während ihre Spitze s am m en . , , . , , , , . , , . en . es en r aus n n e er . . — , , . , . , , , , , , S oph for n or d isk . Mül l er Ri nggu ld O ld ky n d i ghed 1 886. 4 33 . 1 8 90 . 2 70 G e se ll seh . . og an . Wi en Mitlheil . Ph y i k s . . 1 880 , d re B i Ökon - 89 . . G es i B ronzeald er en (Aar böger B rl G esellsc h f A n throp Verhd l el lc h Kö n ig s ber g 3 1 23 An thm p O l sh au sen . mid ler eta lngs . s e . . . . . . , . , . . II . Ä r r aaz F o ru m: . Mä n m a us c mtn m , War r en U S CH MU CK . . 2 55 be i geschl oss ener Spange durch ein Knie am an dern En de d es B ügels festgehalten wird Diese Konstruktion weisen alle Spangen der skandi na vischen Bro nzezeit au f M an kann s ie passend B üg e ln a d e lm (B öilm aale) nennen eine Bezeichnung d ie dem late in ischen fl ula vorz uziehen ist ; denn d ieser allgemein ü bl iche Nam e für d ie Spangen ist recht unpassend da sie m it d em röm ischen K ulturkreise ni chts zu thu n haben D ie älteste Form . . » , , , . A bb . 1 17 G ol dener A rmri n g . pt rr F er m s ä e e . Aarb . von e 1 886 . A bb twas . , 1 18 Aarb V, . . . S pir al r in g . 1 8 86 V, . . d ie allei n wir h ier betrachten da die späteren Entw ickelungen we iter unten besprochen werden sollen ist so einfach als mög li ch (Abb es ist eine Nadel m it einem runden K opfe m it der ein ei nfacher d raht oder bandfö rm iger Bügel verbunden ist Durch ganz Deutschland bis nach Unga rn und I tal ien k ommen Nadeln derselben K onstru ktion wenn auch i n Einzelheiten etwas a bweichend vor und alle gehö r en der Bron z ezeit an Es ist daher wahrscheinl ich dass die Vo r bilder von Süden nach Skandinavien gekom men sind wo für auch noch der U m stand spri cht dass d iese B üge ln ad e ln A bb 1 1 9 B üg l d l ä lt t F orm wohl i n Westeuropa v on Schottland u nd Irland bis Spanien als auch in Osteuropa u nd i n der Bronzekultu r Asiens vol lstandig fehlen Ihr Vor k ommen besch ränkt sich auf einen breiten St r ich q uer du rch u nseren Wel tteil von Ungarn und Italien bis Skandinavien Wenn w i r ferner i n Betracht ziehen dass an verschiedenen Stellen G riechenlands und Siciliens in Funden die m it Sicherhei t au s d em Ende des zweiten Jah rtausends vor Chr zu datieren sind B ügeln ad eln von wesentlich verwandter Fo rm vorkommen so geht dara us m it grösster Wahrscheinlichkei t hervor da s s d ie , , . , . , , . , , , , . . e na c es e . . , , . . , , . , , , Z w arr a Fam o u s 2 56 . D m B a ouz az m Anr m . a T EIL . B üge ln ad e l auf klass ischem Boden entstanden ist und sich unter bestä ndiger Umbild u ng nach dem Norden verbreitet hat au f denselben Wegen auf denen Skandinav ien überhaupt die w e se n t l iche Gru ndlage seiner Bronz ek ultur empfing ‘ Man tri fft d ie B üge ln ad eln sowohl in M änner als i n F raue n gräbern ; sie sind demnach von be iden Geschlechtern geb r auc ht worden verm utlich zum Zusammenhal ten des O b e rgew an d e s I n einem Mä n nerman tel der in einem Eichens ä rge bei M uldbjer g (Hover Sogn J ütland ) gefunden wu rde stacken zwei solc he Nadel n knapp am Rande des Gewandes ganz so wie man heu t e eine Sicherheitsnadel befesti gt u m sie nic ht zu verlieren I n zwei anderen Mä n n erm ä n teln aus Eiche n särgen die im Borum E shö i (G rabhüge l bei Aa rhus Jü tland ) ausgegraben wurde n war an derselben Stell e eine lange Hol z nadel eingestochen Eine einfache oder ei n e B ügeln ad el gehörte also zur män nliche n Abb Tracht Ferner d iente ei n grosser un d B oo k opf schwerer K n o p f aus B ronz e (Abb 1 2 0 ) oder Holz der i n einem Gü rtel u m den Leib angebrac ht war zum Zusammenhalten der Unterkleidung Wenn wir noc h hi nzufügen das s i n den Mä n n ergr äb em bisweilen auch einige v on den weiter u nten besprochenen runden B ronzeb uckeln vo r kommen so sind dam it alle Metallsachen genannt die man zu r Bekleidung u nd zum Schmucke des M annes rechnen kann Im Vergleiche m it den Wa ffen t r eten sie sehr zu r ück De r K ri ege r war nicht auf Schm uck bedacht ; dass er aber gleichwohl sei n Ä usseres nicht vernachlässigte zeigen die allgemei n vorkomm en den Gerätschaften z ur L eib esp flege denen wir uns nunmehr z u wenden wollen , , . . , , , , , . , , , . ' . r ze n . . , . , , , . . . , , . d A rch i v lAn li q u ite ' an s f . ' , Anthr VI , . . P ar is B rsehw 1 8 94 . . S XXL 3 1 . 59 1 . . P e rrot et C h i p i ez H ist oire S oph Müll er a O , . . . de I m ' Z w am ; Fam o u s 2 58 D IE . B n ouz az an Ä LTERER T E IL . . oder jenes Naturvol k i n fremden Erdtei len ähnliche M esser an wendet Solche Vergleiche sind viel zu weit hergeholt al s dass sie e ine Bedeutung haben könnten Woz u d iese M esser d ienten muss man vor allem aus Quellen die au s derselben oder doch e iner nahe liegenden Zeit und Gegend sta mmen z u erg r ünden suchen Das M e s s e r ist nur i n wenigen v on den ältesten Funden nachgewiesen worden ; in Verbindung m i t den späteren Formen der älteren Bronzezeit tritt es dagegen oft auf u nd i n der jü nge r en Bronzeze it ist es s ogar gan z allgemein D ie Form e r fäh rt nach u nd nach kleine Veränderungen so d ass man w ie Mon teliu s ge zeigt hat * e ine chronologische Reihe solcher M esser au fstellen . , . , , , . , . , , , A bb . 1 22 1 23 . R i as e rm e ss e r a us d e r ä lt e r e n Bron z e ze i t ä lt r e e un , d j iln ger e F orm . kann d ie ohne erkennbare Unte r brechungen durch die ganze Bron z ezei t geht (Abb 1 2 2 I m we s entl ichen bleibt aber das Ge r ät u nverändert m it breitem und feinem Blatt d ü nner Schne ide und kleinem Handgri ff ; ers t gegen Ende der Bronzezeit erscheint e in e s tärker abweichende F o r m indem der Handgri ff fehlt u nd das Blatt mehr oder m inder halbk r eisfö r m ig w ird Eben s o beschaffen sind auch die M e s ser der äl testen (Abb Eisen zeit von denen u ns zahlreiche aus Eisen v orl iege n Dam it ve r schwindet dieses Gerät aus den Funden ; es ist also im N o rden vom Beginne de r B r onze z eit bis in d ie Eisen z eit hinein i n C c brauch gewes en Nicht ande r s steht os im Ansiand o D ie hal b runden Bron z e und Eisenmesser kommen gegen Süden z u bi s i n d ie Alpen und in We s teuropa häufig vor und ihnen gehen w ie i m No r den wieder andere Formen aus Bron z e voran Von Grieche n , . , , , . . , . . , . C ompt e re n d e d u C o gr e n s de St ockh olm 1 8 74 . 48 8 . III T om m . c z xä r s cn a r r zs AU S D ER B aoxzzz srr 2 59 - . l and Ungarn und I talien an bis nach Frankreich England und I rland kennen wir zahlreiche ein und zweischneidige Bronzemesser von wesentlich gleichem Charakter m it feinem Blatt gebogener Schneide und kleinem Es ist e in e allgemein euro päische Form die einer näheren Betrachtung wohl wert ist D ie G rabfunde der nordischen Bronzezeit lassen sich nach ihrem I nhalte mit Sicherheit als M änner und F raue n fun d e u nter scheiden Die hier besprochenen M esser sind 2 4 mal Ver , , , , — . , . A bb . 1 2 4 -4 25 . R asi e rm esser aus d er j ün ger en Bron z e ze i t ä lt r . e e und j ü g ere F orm n . bindung m it Man n er s ac he n doch n ie in einem Funde der etwas von dem eigentüml ichen Frauen s chmuck enthielt angetro ffen werd e n Ebenso scheint das Verhältnis in de r E isenzeit zu sei n ; auf Born holm hat man w ie E Vedel be z e u gt d ie Ei s enmesser mit breitem Blatte regelmässig in Ma n n e rgrä b e rn aber nie i n einem sicher bestimmbaren F rauen grab e gefunden Sie m ü s s en demnach ausschliesslich von Mä n n em geb r aucht w o r den sei n und , , , . , . , . . , R vu e x . A nn o rcheol P ar is e a 20 . 1 8 94 . l . 1 8 74 . X X VI I 2 15 . B u ll eti n o d ie p al etn ol ogi a i t al i a na Z w s m z Famo u s 2 60 D as B aoxz zz m . T EIL Ä t r an s n . . . dann ist es nach ihrer ganzen Form und Einrichtung w ahr sc hein l ich dass sie R a s i e r m e s s e r gewesen sind So werden sie auch gewöhnlich im Aus lan d e aufgefas st Auch dort hat man bemerkt dass sie immer in Verbindung mit Wa ffen gefunden werden und durch Versuche m it eine m Bronze messer aus einem Schweizer Pfahlbau ist bewiesen w e rd en dass ’ s ic h m it einem solchen Instrumente wi rklich rasieren lässt Ist es denkbar dass etwas so u nnatürl iches wie das Ras ieren bei prim itiven Völkern und bereits i n grauer Vorzeit ü blich ge wesen wäre ? D arauf muss geantwortet we r den dass e in teilweises Abnehmen des Bartes selbst in den figürliche n Darstellunge n aus . , . , , , . , , A bb . 1 26 Rasiermß . ser dem S chlusse d er aus Bronzezei t . Ägypten nachwei s bar ist und das gleiche bei vielen Natu r v olke rn fremder \Neltte ile vorkommt D och auch in Europa kann d i eser B r auch sch on in sehr alten Zeiten nachgewiesen we r den Ho m er gebraucht den sprichwö r tlichen auch bei späte r en g r iechischen Auto r en vo r kommenden Ausdru ck E s steht auf der Sch neide des Rasie r messe r s d h e s k omm t au f ein Haarbreit am u nd dass i m alten Et r u r ien u nd Latium das Rasie r en übl ich war wissen wir sowohl aus h i s to r ischen Berichten als aus M o nu D a s gleiche wi r d wenn auch er s t aus späte r er Zeit v on den Ba r baren i n be r ichtet D iod or us von Sici hen zur Zeit des Augustus e r z ählt (V dass manche Gal l ier . . , » < , . r . , , , , . , R vu e , F lou est . t i q u i t é en B our g og P ri s 1 8 7 4 X XV I I 2 1 5 La heute rch é ol ogi q ue I l ias 1 0 1 7 3 W H lb ig D e a a , e an . ne, A u x oi S en mr-en- . , . , . , . as h omer isc h e E p os . Le i p ig z 1 8 8 7. S . 2 48 . s, 1 872 . Z w mr s P ea ron z 2 62 D I E B n oxz az s rr . Ä r r am m T E I L . . . zu fei n ; es gibt sogar ein Exemplar aus Gold u nd die ku rzen zierl ich om amen tie rten B r on ze schä fte wori n sie ab und zu an gebracht sind scheinen nicht zu Ar b e itsgerä tsc haften zu passen ; bisweilen kommen auch zerbrechliche Sc häfte aus Bernstein vor Fern er fällt auf dass man die Ahle so ungemein häufig antri tit I m älteren Abschnitte der Bron z e z eit ist sie ja allerdings selten aber aus den jüngeren G rä b em l iegen Hunde rte von Exemplaren vor Es wäre sonderbar dass ein Werkzeug zu Leder oder Holzarbeit und ähnl ichem i n den G räb e m wo ähnliche Gerät schaften selten sind oder ganz fehlen so ü beraus häufi g vor käme Zieht man endlich i n Betracht dass d ie Ahle neben dem Rasiermesse r u nd der Pinzette beständig in den Grabbeigaben vorkommt so liegt die Annahme am nächsten dass sie zur Leibes Vielleicht lässt sich aber noch genauer p flege verwendet wurde bestimmen wie sie angewendet worden ist Die Sitte den Körper m it eingestochenen Figuren und Bil dern z u schmücken ist nich t bloss in anderen Weltteilen au sser hal b des vorderasiatisch europäischen Kulturkreises so zu sag en überal l sowohl bei tiefer stehenden wie bei hoch z ivil isierten Völkern (wie z B den ]apan ese n ) entweder noch heute verbreitet oder doch früher verbreitet gewesen ; * auch den alten Kul turlände r n des O r ients war sie nicht fremd Xenophon berichtet u m das j ahr 400 v Chr von einem kleinasiati s chen Volke dass es die K inder au f der Brust m it Blumen zu tätowieren pflege “ Von den Assy rem sagt L ukian (unter den An ton in en) dass s ie die Sitte haben sich auf den Händen und dem Halse zu tätow ieren ; alle Assyrer sind so tätowiert « Was fern er die europäischen Völker betrifft so ist nachgewiesen worden das s i n Griechenland d ie Tätowierung un der p rä my ken isc hen Zeit i n Anwendung stand l und aus einer Reihe von Äusse r ungen bei älteren und j üngeren k lassischen Sch ri ftstellern geht hervor dass sie bei den m eisten von den Völkern zwischen der Adria und dem Schwa r zen M eer mit denen die Griechen und später die Römer i n Berührung kam en , , , , . ' . , ' , . , , , . , , , . . , , , , - , . . . . . , . , ‚ , . , , '' . , , , J o t T ä t ow i r B rl i 1 88 7 d i d n V rha d l u g n d B rl i r G es ll chaft f A thro p E l bu u U g h B rl i n 1 88 8 S 4 1 3 Ph i l i pp P a lit hk E th ogr ph i e N or do t A fr i k B rl i 1 8 9 3 T f l X V I I I A b i V 4 32 I II L XX II 59 [ ei 79 S og/q 8 5 Ed D i ll d orf Mi tt i lu g d häolog I t i tut s i n A th n 1 8 9 1 1 Wolt rs i d Bl i k b rg A b f nor d O ld k 1 8 96 W es . e s n e en , . n . . a s na as s . n en e . ar n . . . - n es c r . as. . . e ‚ e . n e . . un e e n . . a e . e n n e er u . . . . . . en b 1 1 e . n . en . : e0 es nr c . . . ns e e sc ne e. T orr er r s ozak r s c n a r r zs I ll . D ER au s B aos z sz rm ‘ . u hlich war Schon Herodot sagt (V dass es bei den Thrakern für edel gilt tätowiert zu sein u nd u nedel es nicht zu Cicero erzählt (D e offi a zlr I I 7 2 5) vo n einem Barbaren i n den Diensten Alexanders von Pherae er sei tätowiert gewesen au f thrak ische Weise « Strabo der zur Zeit des Augustus und Tiberius lebte berichtet von den j ap od e n deren Land vom adriatischen M eere wo die Alpen enden bis nach Pannonien und an den Ister reicht dass sie sich punktie r en gleich den anderen I llyriern Bei Plinius heisst es in der H istor ia und Thrakern « (V I I 5 natu r al i r (XX I I 2 VI I dass die M änner bei den D akiern und Sarm aten sich tätowieren P omp on ius M ela (unter Claudius ) erzählt dass die Agathy r s er (in Siebenbürgen ) das Antlitz u nd ihre G l ieder mehr oder m inder je nach ihrem G eb u rtsran ge bemalen doch alle mit denselben Zeichen und zwar so dass es s ich nicht abwaschen lä s st ‘ Ebenso bestimm t sagt Athen aeus im d ritten j ah rhunde rt von den thrak ischen Frauen dass sie ihren K örper m it ei ner Ah le so bezeichnen dass es aussieht als ob er bemal t Griechische Vasen zeigen Bilder von tä towie rten w ä re ** Nach allen diesen übereinstimmenden Zeug n issen kann nicht bezweifelt werden dass die Tätowieru ng bei v i elen Völkern i n den Ländern um den unteren Lauf der D onau allgeme i n verbreitet gewesen ist und gerade m it diesen Völkern stand d ie nord ische Bronzezeit in nächster Be r ührung wie in ei nem späteren Abschnitte gezeigt werden soll Allerdings reichen die Berichte nicht weiter z urück als bi s zum 5 j ahrhundert v Chr Doch d ie B ronzezeit war damals im N orden n och nicht zu Ende j eden falls kann die Tätowieru ng nicht als u nvereinbar m i t den bereits m ehr ziv ilisierten Zuständen in der n ordischen Bronzezeit gelten wenn sich Völker tätowierten welche die nächsten Nach barn der Griechen und Römer waren und weit stärke r e Be c in flussu n ge n der südlichen K ultur erfuhren als der ferne Norden Selb s t die Th raker tät owierten sich soga r noch e in paar Jahr hunderte n Chr ein halb gr iec hisc hc s Volk das bereits v on Homer als ein den Griechen zum m in d esten in Ausrüstung und Kampfweise gleichstehender Stamm geschildert wird D as Be m alen u nd Tätowieren des Körpers war ü brigen s auch an ande r en > , . , , , ' , , > , , . » , , , , , , , . , , . » , , c . > , , , . c , , , . . . . . , , . , . . , . C horograp hi a I I . 1 . 10 D e ipnosophistaru m X II Wolt ers u nd . . B l in k enber g Ed . a a . I . O ugd . . 1 58 3 . 3 00 . Z wa 2 64 P am ng on z DIE . o ‘ uz zz s n. A man T EIL n . Stellen Europas bei Briten Pikten und Iren gebrä uchl ich wie verschiedene ältere röm ische Verfasser berichten und dieser B rauch reicht tief in die historische Zei t herab Herod ian aus Alexandria im dritten j ahrhundert n Chr erzählt dass die Briten ihren K örper m it bunten B ildern von allerle i Tieren punk tieren Sie bedecken den Lei b nicht m it Kleid e m um diese B ilder nicht zu Das gleiche schreibt der gelehrte B ischof lsidorus von Spanien in der ersten Hälfte des 7 j ahrhunderts (lc c a 63 5) von den Pikten : Sie haben ih r en Namen von dem bemalten (p id um ) Körper weil sie sich m it H ilfe von E isen n ad eln u nd Schwärze m it verschiedenen B ildern bezeichnen < Wie lange das Tätowieren in Gebrauch blieb geht daraus hervor dass es noc h i m j ahre 7 8 7 auf einem k irchlichen Konzil in Schottland D iese vielen Zeugnisse für die An verboten werden wendung der Tätowierung be i verschiedenen Völkern Eu ropas machen es nicht unwahrscheinlich dass dieser Brauch auch im Norden befolgt worden ist Wenn nun aus der B ronzeze it ein Gerät vorliegt das namentlich nach den F un d verhä ltn i ssen n icht als ein Arbeitsgerät aufgefasst werden kann so dü rfte man be r e c hti t sein es für ei n I nstrument zum Tätowieren aufzufassen g D as häufige Vorkommen der Ahlen in den G räbern würde wie schon von den Rasierm essem bemerkt worden ist leicht v erstä n d lich sein wenn d iese Instrumente mit ei nem allgemeinen B rauch zusammenhängen und wenn noch daz u ihre Anwendung ein Zeichen vornehmer Geburt u nd hervorragender Stell ung i n der G esell schaft war wie mehrere der angeführten Zeug n isse ausdrü cklich berichten und wie es b ei vielen Völkern i n anderen Weltteilen der Fall ist M it der T atow ier n ad e l und dem Rasiermesser zusammen findet man in den G r äbern oft eine Ni p p z a n g e aus Bronze und auch dieses Ge r ät tri fft man seltener in der älteren Bronzezeit während es in dem späteren Abschnitte dieser Periode zu den am häufi gsten vorkommenden Altertümern gehört Bereits h ierin liegt d ie Andeutung dass es eine ähnliche Besti mmung wie die anderen kleinen Bronzege r äte gehabt hat und zur Beseitigung von Haaren u s w verwendet worden ist Dam it stimm t die Form , , , , . . , . » , . , . ‘' > . , . , , , . , , : , , , , , . , , . , . n . . . onid ee , D i et . E t y m ol ogi ca Mitteil . d er X IX bret on , anti qu. fmnqais - . 32 7 G esell sc h . . . . Z ür ic h 1 85 1 , VI I , 3 . 66 . P s momz Z w mm 2 66 — D u; B n os z xz mr . Text Ätr sm . . .. blosse M ogl ichkeit dass einige Exemplare der h ier genannten Arten so ve rwendet w e rd en sei n könnten ; gegen diese Au ffassung aber spricht ausser den anderen oben berührten Verhältnissen namentlich der Umstand dass diese Gerätschaften in M änne r abe r nicht i n Fr au e n grä b em vorkommen und in so ausseror d en t lich g r osser Anzahl vorl iegen c e r ist zu bedenken dass man sofern die d rei Geräte wirkl ich zusammen eine bestimmte Kollek ti on von Nähzeug bildeten erwarten müsste sie stets bei i n den Gräbern sehr oft nur samm e n zu finden ; aber man tr t ein oder zwei d ieser I nstrumente D ies kann dagegen nicht auf fallen wenn es sich um T oilettes ac he n handelt da ja die Nipp zange auch ohne ein Rasierm esser gebraucht werden konnte und umgekeh rt und da sich m it der Ahle v ortr efllic h tätowieren liess ohne dass man die beiden anderen I nstru mente zur Hand hatte Noch mehr tritt d ies im Au slan d e hervor indem z B in der britisch irischen Bronzekultur fast gar keine Nipp z angen vor kommen wohl aber Ahlen und Rasiermesser i n gr osser M enge ‘ und ähnliche m e he s ind i n der ä ltesten Bronzezeit Spaniens Ahlen u ngemein häufig während Nipp zan ge und Rasiermesser gänzlich " fehlen Dies wäre unverständlich u nter der Vorausse tzung das s diese Sachen zu einer Kollektion von Nä hgerä tschaften ge hört hätten die vollständig sein muss um benutzt werden zu k onnen ; dagegen ist es leicht b egr e iflich dass ein Vol k sich zwar tätowierte aber nicht den Bart rasierte ein anderes w ieder den Bart m it der Nipp zan ge nicht m it dem Rasiermesser be Bei dem Versuche die Bestimmung d ieser s e itigte und umgekehrt Stücke festz ustellen muss man sich auch vor Augen halten dass man übe r haupt F ellkle id e r aus der Bron z e z eit nicht kennt wäh rend e s genug Zeugnis s e dafur gibt dass wollene K le ide r all gemein gebraucht wurden ; das einzige was das so ungemein häufige Vorkommen der vermeintl ichen Nähwerkzeuge erk lären kön nte müs s te jed och gerade de r allgemeine Gebrauch von Kleidern aus Fell s ein Endl ich deutet d ie Seltenheit der hier behandelten Gerätschaften in d er alte r c n Bronzezeit ihre ausser ordentliche Häufigkeit in der jüngeren Bronzezeit und ihre aber mal ige grosse Seltenheit nach Ablauf der ältesten Eisenzeit auf ihren Zu s ammenhang mit einem bestimmten Brauch der nach , , . , , , , . , , ' , , . . , . - , , - , . , , , , , , , . , , , , , , , . , , Wi l l i am Green w el l Br i t i sh b arrows . H enr i ct L ou , is S i ret . L es x d O for 1 8 7 7. pre m i ere ages d u m étal , 1 38 . Arw ers 1 887 . I II . T on a r r ee an h . s cu ar r es a us man B n ouzaz z rr 2 67 . un d n ach au fkam kulm inierte abnahm und schliesslich au fhörte nich t aber darauf dass sie zu ei ner bestimmten praktischen Arb e i t gebraucht wu rden n ach der das Bedü rfnis beständig i n wes e n tl ich gleichem Naasse vorhanden sein m u ss t e D ie Au ffassung d ieser Sachen als Toi lette ge r ä tsc haften erhält ü brigens noch ferner dad u rch eine Bekräftigu ng dass in den G r ä bern der Bronzezeit ausser den bereits b e sp r oc hen en O hr l ö flel n u nd Nagel reinigern ei n u nz we i felhaftes T oilettegerä t vorkommt der K a m m Er ist bald aus Bronz e (Abb bald a u s Horn u nd fi ndet sich natürl ich so woh l i n M änner als i n F r auen grä b e m D ie richtige Au ffassung der hier behan d elten T oilettegerä te i st ke ineswegs gleich gilti g d enn sie spielen e ine gr osse Rolle in den F u nden der B ronzezeit u nd geben zu gleich w ie w ir gesehen haben eigentüml iche A bb !3 0 Ni pp g Aufk lä ru ngen ü ber eine einzelne Seite der O h löf l Tä tow ier u d i d N 11 u nd B rauche der d amahgen Ze i t Bä äi l ;f , , , , , . , ' , . . . , , , . r zan . e e. ° . ' ' " eln i . . A bb 13 1 . Frauentr aeht . M Ä N NE R IV . U ND U ND D ie m ä nn Waffen l i he cht Tr a c aus d em B orurn £ shö i- Fu nd . F R AU E N T R AC HTE N M O O R F UN D E FE L D . . F r au entracht Frau ensc hmuck Klei dun gsstofl F el d Män ner und F rauen fun d e Werk zeu g Moor F u nde ' . . i n F rauen gr äher n . . . - . . un d . u den merkw ü rdigsten Ü berresten aus der Vorzeit gebore n die vollständigen und gut erhaltenen M änner u nd Fraue n t r achten welche in Eichensärgen in j ütisc hen und schleswigsche n G r abhügel n gefunden worden sind Ni r gend ausserhalb Däne m arks weder in Europa noch in den andern Weltteilen s i n d K leidungsstücke aus einer auch nur annähernd so wei t zurüc k l iegenden Zeit w ie d ie ältere Bronzezeit z u Tage gekommen , . , , . di F ür A b h i tt v g l S ph (D a lb t r ich L itt t ese n ll B ronzeald eren . sc se s n . e e a era Mül l er O rd n i n g af D an m ark s O ld sager urangaben d i e h ier w ie üb er h aupt in v or us . . ‘ , . l i egend em W rk e geg ben n litterar ischm H i nwe ise s i n d W esen tl ich nur Suppl em en t e und V ervoll st ä n dig u n gen d urc h di e ne u est en E rsc h e i n u n gen ) Vi lh B oy e F u n d e e e . af E gekister fra B r on zeald eue n , Kö b en hav n 1 8 94 — 95 . . . Z wam r Fam o u s 2 70 D IE B aouzzzmr . T EIL Ä r r amm . . . stehenden durc h ein oder zwei K noten abgeschlossenen Fäden hergestellt ist ; w ie s ie ausgefüh rt wurde ist noch nicht au sfindig gemacht worden I n fünf Funden auf der j ütis che n Halbinsel s ind uns vollständige Trachten erhalten abgesehen von der art igen kleine r en Reste n i n verschiedenen ande r en Funde n Her stellung Schni tt und Zusammensetzung der Kleider sind überall ganz gleicha rtig ; es war som it eine wirk liche Nationaltracht D ie Frauentracht kennen wir nur du rch einen einzigen Fund au s einem E ic hen s arge i m Boru m E s hö i (Grab hügel bei Aa rhus); der Fund ist zwar nich t sachkundig gehoben und sofort u ntersucht worden doch bleibt es nur an einzelnen Punkten einigermassen A bb 1 3 2 Mom A b 1 8 9 1 zwei felhaft wie di e Kleider getragen worden sind Au f dem Kopfe wurde ei n feines und kunstvol l gea r beitetes H a a r n e t z m it Schnü ren zum Festbinden getragen (Abb Das lange Haupthaar der Frau fand man teil s i m Netz e teils a uf einem z ierlichen Ho rn kam m ; es war dem nach wahrscheinlich m it dem Kamme au fgesteckt und im Netze gesa mmelt Das Netz ist zu klein als da ss es etwa weiter v om au f dem Kopfe als Hau b e hä tte getragen werden können und die Schnüre sind zu kurz u m unter das Ki nn reichen zu können Also sass es wohl hinten i n dem die Schnüre vorne um den Kopf gebunden wu rden und gehörte som it zu e iner A bb l3 3 H r t A h 1 89 1 kleidsamen Haartracht nicht u nähnl ich d e r von griechischen Frauen i n d er besten Zeit der K unst getragenen Als für die Pariser Weltausstellung im Jahre 1 8 8 9 F iguren m it genauen Nachbildungen der Trachten aus der B ron z ezeit angefertigt werden sollten wurde nach einer sach kundigen Untersuch ung er klärt dass das Haarnetz weder geknüpft gehäkelt gen e tzt gestrickt noch überhaupt i n einer heute be , , . . , . , . - , . . . ar . , . . . , . , , . , , . . aa n e z. ar . . . , , , , , , MÄNNER IV . u . F aa uas r n ac ur eu . F ELD u. M oo n on e n - 27 1 . kannten verfertigt sei Durch genaue Beobachtung der Ei nzelhe iten und namentl ich durch die Wah rnehmung dass ei n paar Fehler i n den M aschen in gleichen Abständen von der M itte doppe lt vorkommen glückte es doch ausfindig zu machen Zwischen zwei parallel aus w i e e s gear b e ite t ist (Abb gespannten Sch nüren sind nebeneinander Fäden gezogen und die verschiedenen M uster sind durch ei nfaches Flechten d er Fäden ohne ei n anderes H ilfsm ittel als einige Stäbchen ausgefüh rt (vgl Ab b D ieses Ve rfah ren steht dem Flechten und We he n im Rahmen das s Beginn jeder al W e bere i gilt sehr na h e Einen starken G e gensatz zu die Haarnetz das se m e in M uster schoner sorgfältiger u nd H a ndarbeit ist bil de t d ie j a c k e d ie de n Oberkörper der F rau bedeckte Sie ist aus dem ge w ö hn l ic he n d icken W ollenze ug ve rfer tigt und ohne Ge . , , , s . , . . , , . , , , . , n a u igke it, gesc hw e i A bb . 1 34 . ge Nettigkeit zu Vo g g b i m F l cht d H r t A b 1 89 1 ge schn itten und ge näht Die Jacke ist auf e igen tumlic he Weise aus einem einzigen Stücke Zeug ausgeschnitten ; die Nähte l iefen über den Rücken u nd d urch die Ärmel (s Abb D ie I lalsö ffn un g ist durch einen E inschn itt hergestellt Wenn sich nun v om ein Schlitz fi ndet der von der Halsö ffnung schief ü ber d ie Brust geht so i s t man zur Annahme berechtigt dass dieser Schlitz nur das Anbri ngen der Jacke auf der Leiche erm öglichen sollte ein Beweis dass d iese Kleider nicht eigens zur Grablegung ge fertigt waren sondern die tägl iche Tracht gebildet haben D ie . 1 an e e en es aa n e zes. ar . . . . . . , , , , , . w 272 rm D u: B n ouznzm P aa rooa . Am an n . T an . Ä rmel sind schief abgeschnitten u nd reichen nu r bis zu den Ell bogen so dass der Unterarm au f welchem gewöhnl ich Schmuck getragen wurde e ntb lösst war D ie Ränder sind m it Kn opfloc h sti chen e in gesä umt ausser unten wo ein paar Streifen Sto ff an gesetzt sind ; die Jacke muss also zu ku rz gewesen se i n Ob der weite und faltenreiche Unterrock aussen um die Jacke gebunden war oder ob letztere lose hing lässt si ch ka ti m sicher entscheiden ; für d ie erstere Annahme sprechen aber die unschön angesetzten Lappen am unteren Rande der Jacke die doch schwerlich sichtbar gewesen se in d ü rften Der Rock zeigt oben und unten Web c sau m u nd ist also so lang als das Gewebe , , . , » , , . ' , , . , A bb . u gesch ni tt ene St ück Z eu g zu d er B uchst be n g be n an w ie d er St off zum N äh 1 35 D ie . D as z a e . Aar b . 1 89 1 J ck B a rum E st z usamm en ge fa lt et w ur d e a en e au s d em - . . brei t war ; das S tofi s tüc k ist ohne weiteres Zuschneiden in Ver wendung gen ommen worden wie es vom \Veb en kam indem es nur nach der Weite die man dem Rocke gehe n wollte ab geschnitten ist Der Länge nach ist dieser Rock au ffallend nach lässig z usammengenäht indem der Web esaum nicht abgeschn itten und s ogar nach aus s en gekehrt ist wo er m i t grossen Stichen v on gr oben W ollfäden mit dem abgeschni ttenen Ende des Z e u es g zusammen geheftet ist D e r Rock ist cc a 1 M eter 1 5 Centi meter lang ; da m ach muss man annehmen dass er bis au f die Füsse he r ab ging M it den ü brigen Kle id c m zusammen fand man auch zwei G u r t e l Der eine ei n gewebtes und gemustertes Band das in k u n st voll gearbeitete Quasten endet (Abb wu rde zu m Schm ucke um den Leib get r agen Wenn man nun diesen Gü rtel gleich dem Haarnetz ei n kleines M eisterstück schöner und sorgfältiger ' , , , , . , , . . , . . , , . . Z wam z Famo us 2 74 . D m B aouz zz m . T EIL [& e . e i nen l ichten M ittelstreifen zwi schen du nklen R ä ndern u nd doc h ist er d urchgehends aus schwarzer Wolle geferti gt Welche Fa r ben man besass und in welchem Umfange die Kleider ü berhaupt gefä r bt waren lässt sich j ed och noch n icht bestimmen Zu den feineren Te ile n d er K leidung dem weiblichen Haarnetz u nd der äusse r en rauhfasri gc n Lage an d e n M ännerm ütz en ist ausschliesslich Woll e verwendet und die kleineren R i nge in welche die Quasten des L eib gürtels enden sind m it blanker u nd feiner We lle die nur an gewissen K örperteilen ju nger Lämmer vorkomm t üb er spon n en In dem gröberen Zeug dagegen ist die W olle meh r oder m inder sta r k m it H irschhaa r e n vermengt die vermöge ihrer Länge u n d Biegsamkeit einen guten Zusatz bildeten D er F rauen fun d von Borum E shö i m it Tracht und S keletteilen letztere sind aus der Bronzezeit nu r selten er halten ist von besonderer Bedeu tung da er ausserdem verschiedene M etall sachen en thält die man da m ac h m it Sicherheit als Bestandteil der weibl iche n Ausstattung betrach te n darf Die gleich e Reihe von Gegenständen kommt ferner meh r oder m inder vollständig i n viele n anderen Funden vor und aus versch ie denen genau untersuchten G räbern wisse n wi r auch wie die einzelnen Sa c hen an der K leidung angeb r ach t wa r en (Ab b , . , . , , , , , . , , . , , . , , . Um den Hals lag entweder ei n e i n facher Ring bestehend aus einer runden gewundenen Bron oder e ine z estange A bb 1 3 7 Fr u gr b i grosse gebogene Bronzeplatte die i n der i m Gr bh üg l f d O lb y F l d m rk b i Kj ö g M itte am breitesten ist und sich gege n d ie m it einer Schnur zusammengebundenen Enden verj üngt Sie ist meist dicht ger ieft oder mi t Sp ir alor n ame n te n bedec k t welche namentl ich au f gewissen besonders breiten Exempl aren , . . a en . a e ne e e a au e a n er , , e . . , M ÄNNER U IV . FRAUE NT RAC H I ' ‘ . U Few EN . Moorm nm z 27 5 . aus Bornholm sehr schön ausge fuhrt sind D ieser eigentumliche Halsschm uck wurde früher wegen seiner Ähnlichkeit m it einem spä tröm ischen Haarschm uck fü r ein D iadem ge halten doch bl ieb es nicht unbeachtet da ss er m it gewissen Reihen von Hals ringen die wi r aus Süddeutschland und der Schweiz u nd i n einzelnen Exemplaren auch aus dem Norden kennen in enger Beziehung stehen m üsse indem die Ringe die bei jenem primi tiveren Schmucke frei u b e r e in an d e r lagen in diesem H a l s kra ge n zu einer Pla tte vereinigt zu sei n scheinen Ei n . ' , , , , , , , . A bb . 1 38 Frau ensc hmu ck . aus B orn h olm r Fu nd en e . klarerer Beweis dafu r kam zu Tage al s Sehe ste d ei n solches Schm uckstück in einem Grabe an dem Skelette dera rt l iegend fand dass der grössere Bogen gegen d ie Brust zu gerichtet war D iesel be Lage ist dann später noch öfter wahrgenommen w e r d en Au f dem Bauche war ei n nicht m i nder eigentümliches Schm uckstück angebracht eine g r osse r unde Bronzeplatte m it einer vorstehenden Spitze i n der M itte um die Spiralmuster im Kre ise lau fen Au f der Rückseite befindet sich eine Öse m ittelst welcher d ie Platte an der Kleidung oder dem Gü rtel befestigt , . , . , , . N F B . . . , Sehested . Ar chz ologis ke U ndersö gel5er Kj ö benhavn . 1 884 . Z w er rn Pmu omz 276 D IR B R O NZ B Z BXI ’ . Ä L TERER T E IL ' . . war wie w ir aus dem Bo ru m E shm Fu nd wissen wo d ie Bronze platte am U n terr ocke d icht an der Kante deu tl iche Spuren hinter las sen hat } ebenso sichtlich ist dass der Gürtel u nter ihr d urch gegangen ist I n mehreren anderen G r ä b em hat man d iese G ür te l p l a t t e (B e i tq : ladc) i n ganz dersel be n Lage gefunden Ähnl iche kleinere Platten hat man bis zu v ier auf einmal dicht um die G ürtelplatte gefunden (Abb i n anderen Fällen fan d man sie bei dem Halse oder den Schultern und auch in M änner gräbern ist man auf sie gestossen (S M an ist zu der An nahme genötigt dass sie an der K leidung zum Aufputz angebracht wurden oder v ielleicht als K nöpfe dienten D ie grossen Gü rtel platten wu rden früher ohne Grund fü r Schildbuckel erklä rt die kleinen m it dem latein ischen Ausdruck Tu luli benannt eine Be zeichnung die beizubehal te n kein G rund vorhanden ist Lange Sp ir algew in d e aus B ronze oder breite Bänder m it einge rollten Enden z ierten die A rme (Ab b 1 3 8) u nd sc hmächtige Ringe vo n ent sprechenden Fo r men d ie F inger A bb 1 39 Fra e An der Kleidung selbst waren F r a n s e n angebracht um wu nden mit zu sammengerolltem B ronze blech (Abb man fand sie reihenweise zu beiden Se iten der Endlich müssen die grossen B ügeln ad eln atte l iegend G ürtel pl mit b r eiter rhombischer Platte (Abb 1 3 8 ) erwähnt werde n Bis jetzt hat man sie nur au f Born holm gefunden ; ähnliche Nadeln kommen aber nach Süden zu du r ch ganz Ostdeutschlan d bis Ungarn vor Ebenso sind die u b r ige n Schmucksachen mi t frcm den Formen nahe verwandt Vom Halsk ragen war bere its die Rede Die G ürtelp latte und die k leinen B ronz eb uc keln stehen in Verbindung m it ähnl ichen runden Schmuckscheiben m it vor stehender M itte die südwärts bis nach I talien häufig vorko m men und die S p iralr in ge finden sich fast überal l in der B r onzezeit Europas Neben diesen Frauensachen findet man öfters auch ei nzelne von den Gegenständen die w ir aus den l\lä n ne rgrä b e m ke nnen e ine einfache B ügeln ad el einen Kamm S p iralri n ge au s Goldd raht und eine n D o l c h Let z teren fand man unmi ttel bar an der G ü rtel platte liegend (Abb t3 7 ); man trug ihn s omit gewiss u nter dem G u rt eingesteckt Zwar hat man bei weitem nicht in al len Frauen - , , , . . . , . , . , , , . . n s n. . . . , . . . . . . . , , . , , , . . . , Famo us Z w mm 278 D m B aoxz ez mr . Am an . n T en . gestellt gewesen und hat sei n Leben geteilt Ü ber ihren Anteil an den häusl ichen Arbeiten dagegen wis sen wir nichts F ol g de fü f F u de mö g l B i p i l re ich r Gr bausst ttu g on Fr u grä b r us d ä lt t Bro i t di H l kr g n G ü t lpl tt 7 B ro b k l 2 g ro Sp i l m i g us Br o u d i B on k mm g fu d b i i r verbr t e Leiche in ei m Gr bh üg l b i Bu ddi g i d äch t U m g bu g d G ü t lp l tt ; um di se h rum l ge 4 p i t H l kr g o K op h g b k l u t r ih 2 R i h o B o f d chrä g üb d P l tt B o m hr r P rl B r t in d bl u m oberarm lag ei D ol c h ; b i d m l i k G la m t i l wei e mod tm f d m b i S k l tt il i ei D i e S ch i Gr bh üg l b i O lb y u w i t o Kj ög (S E i hensar g a f d em Gru d A bb 1 3 7 H l kr g D ol h d S pi lfi g i ge s Bro g fu d l d) A dem M gl hüi b i K ll u d bor g (S l d ) bei Ma rt oft A mt O d (F ü ) w i Fu d H l kr g n G ürt lpl tte 2 B ro z b k ln d in fol g d st mm b k l 2 A rmr i g s B 0 1 B üg l d l D ol c h H lkn g 4 Bro . . en a e n er an n v n r n e a en . uc e n. a es . an n en . e en v n en en. nze es a e e en a a e . n e n. e ns e r ze e a e a er n ee e en n e n ee an n e uc au s er n ze . a n v er au . e v un e un s e e e n er n n err n e ne a e , ra e s ne uc e n. s en n en aus n a en nze e un e us . uc e un c a s n e: a e e e. er e n ze ransen v n n en e n e e e e e a en . en s e e r a . e n a r e . ze a r a en a s as n en an a e e r e a e a s e n un a en an . en e z en a n e e nes e. a ne u e c n e e e en en : nze r e e s a a s n e e n s n zeze n en r nze es e n r a ar sse en a s n n un e n ze, e na e e . u a m Z um V er g l eich e m i t di esen F u n d en aus Frau e ngr ä b rn se i en h i er fol gen d e m än n l i c he Grabau sst attu n gen angeführt I n ei nem Grabh ügel bei dem Aab y hof e i nen P al st b z w is c h en R ö n ne und H as l e au f B orn h ol m fan d man : ein S c h wert 2 B r on zeb uc kel n un d e in en sc h w eren G ol d armr i n g m i t e in en Kn op f für d en G ürt l Aus e i ner St ein k is t e in ei ne m H üge l b e i m förrn i g g ed r eht en E n den spiral L i menshof (A ak er S ogn ) auf B orn h olm w ur d e gehoben : ein S ch w ert und ein D ol ch (die be id en St ück e fin den sich i n Män ner ngr äbcrn hä ufi g beisamm en) ein P alstab n e i n e B ügel nad e l e i n e 2 B ronz eb uckel e i ne Speers p i t ze ei n Kn0 p f z um G ürt e l Auf der Tob ülF e l d m ark Ni ppzan ge u nd e i ne kl e i ne S peers p i t ze aus F eu erst ei n i m A mt e R i b e (J ütl an d ) fand man i n ei nem aus St e i nen err icht et en Grabe i n ein em H üge l : ein S c hwert ei nen P altab und ei nen Spir alarmr in g aus d oppeltgelegtem G ol dd raht I n e i nem Ste i n grab auf der A ageru p F el dm ark (A mt K open hag en ) traf m n an : ein Schwe rt einen D olch ei n Rasienn esser 2 kl e i ne B ronze b ucke ln und e i n e kl e i n e Speers p i t ze aus F e u er st e i n E i n F u n d aus ei ner St e i n k i st e i n j ütl and ) enth ä lt D olch Sp eer e i ne m Gr bh üg e l im Strand b y S ogn (A mt A alb or g sp i t ze und P l sta b B ronzefmn5 en . . . e . a , e . . , . . , . , . , - . s . - . a , . . . a , . a . Eine wichtige E rgan zun g u nserer aus der p er son lic hen Grab ausstattung der Toten gewonnenen Kenntnis l iefern die v iel en ausserhalb der Gräbe r gefundenen Sachen Arbeitsgeräte u nd Werk z euge kennen wir fast ausschl iesslich bloss durch Feld u n d . l \loor fun d e . Eine sehr oft begegnende Form ist das B e i l m i t f l a c h e n S c ha ftr i n n e n (Abb D as Blatt war m it d e n Rinnen in einen Ausschnitt des Schaftes eingesetzt ohne weite re Stütz vorrichtung als d ie gewöhnlich n iedrigen Randleisten ; ei n e Umwicklung m it Riemen sicherte die Verbindung Diese Be i le zeigen recht verschiedene Fo rmen ; ei nige von ihnen sind häufig so stark abgenutzt und n e uges chä rft dass ihre Verwendung z u . . , IV M Ä NNE R . v . Fn auz ur aac m su . F ew Kei n grober Arbeit ganz zweifellos ist bis jetzt i n G rä b e m an ge trofi e n worden . u . Moon r uun e 2 79 . Exemplar dieser Art ist ' . Recht zahlreiche P a ls tä b e weisen eine ähnl iche starke Abnutzung au f ; man muss daher annehmen dass sie ebenfalls als Arbe its b e ile benutzt worden sind Von den oben erwähnten , . 1 40 . S i ch e l A bb . . 1 40 t4 t. flachen — 1 45 . We rk zeu g e Meisse l mit flach en Sc haftri nnen 1 44 . aus d er S c haftr i nn en . Mei sse l ä . lter en t4 e . m i t T ül l e . Bron zez i t e P alstab t4 5 . . . t4 3 . S äge B i l m it e . Wa ffen verwandter A rt (5 2 4 8 ) u nte r scheiden sie sich nu r durch ihre m inder z ierl iche Form und den M angel einer O rn am en tiru n g Sie sind i n grosser Anzahl gefunden worden Nur ganz wenige liegen aus Grabfunden vor ; diese sind gewiss als Waffen benutzt . . . m a Famo u s s 2 80 D u; B n ou zszetr . . Text Ä r r sm .. . wozu sie sich sicherlich ebenso gut eigneten wie die schöner geform ten Exemplare D ie gleichzeitigen C e l t e sind sehr selten aus welche m G runde man bei dieser Form Wa ffen und Werkzeuge nicht siche r unterscheiden kann Ebenso gehören die schmalen Werkzeuge m it Schneide d ie M e i s s e l z u den seltener vorkommende n Altertüme r n f Sie waren gleich den Beilen in zwei facher Wei s e gesc hä ftet entweder indem das Holz i n ei ne Tülle des Bronz e blattes eingesteck t (Abb oder das Blatt i n einen Spalt d e s H ol z s c hafte s eingetrieben wurde (Abb Erstere Form h a t man als einen L anzen s chuh aufgefasst der am F us sen d e d e r Stange angebracht war weil sie dieser Partie an Lanzen später e r Zeit ähnelt Richtiger ist es doch w ohl d ie Best imm ung durc h einen Vergleich m it gleichzeitigen Gegenständen zu gewinne n und da m ach scheint klar zu sein dass wir es hier m it M eisse l n zu thun haben Immerhin spricht für eine \Vafle der Umsta n d dass man sie wiederh olt in G rä b e m gefunden hat al lerdings n i e in Verbindung m it einer Sp eerspitze Von anderen gleichzeitigen Geräten seien hier noch erwäh n t ein Paar G u s s fo r m e n zu Beilen einige gerade oder geboge n e S ä g e n (Abb 1 4 5) erstere bisweilen in G rä b e m vorkomme n d grosse A h l e n oder Bohrer und endlich e in Paar S i c h e l n die gewiss zum Schneiden von Gras u nd Getrei d e (Abb dienten Wahrscheinlich ist schliesslich auch dass d ie selte n vorkommenden schweren B r o n z e b e i l e m i t S c ha ftloc h d i e unseres Wissens bisher noch nie i n G r äb e m gefunden word e n si nd als Ar b eits b e ile ver wendet wu r den D as ist alle r dings keine grosse We r kz eugkol lektion u n d m it Ausnahme der B e ilb lä tter und P alstä b e ist auch d ie Za hl der Exemplare gering D ie Gegner des D re ite ilun gss y stem s haben selbstverständlich diesen Umstand zu ih ren Gunsten au s gelegt D iese Gerätschaften konnten wie sie behaupten für den Bedarf der Bronzezeit nicht hinreichen folglich besass m an v iele andere M etallgeräte für das häusl iche Leben und fii r da s Handwerk und diese müssen demnach aus Eisen gewesen un d darum nicht e r halten oder nicht beachtet worden sein ; darau s gehe he r vor dass eine Br onzezeit nie existiert habe Auch von anderer Seite verlautet h ie und da m it den wenigen Ar b eits geräten aus de r Bronzezeit könne es sich nicht richtig verhalten und es wird angedeutet man müsse sicherl ich e in grosses Supple we r d e n , . , . , , , . . , , , . , , ' . , , . ’ , . , . . , , , . , . . , , , , . , , , , Z wan 2 82 Fam o u s g . D nz B n ouzs z arr Ai r w a . . Terz . M an darf wohl annehmen das s im täglichen Leben Metallsac hen verschiedener Art die wir bis jetzt noch nicht ke nnen in Gebrauch gewesen sind So kann man auf ein P aar grosse massive B ronzestücke in einem be i Randers vor wenigen Jahren gemachten Fu nde aus der älteren Bronzezeit hi nweisen Ihre Bestimm ung lässt sich noch nicht siche r ange ben ; o ffenbar aber gehörten sie zu einem grösseren zusammengesetz ten Gegen stand von praktischer Ve rwendung wahrscheinlich zu e i nem Kummet fur e in Pferd ‘ und man hat gewiss noch verschiedenes derartiges gehabt D ass aber die obenerwähnten Gerätschaften gleichwohl im wesentlichen eine richtige Vorstellung davon geben was dem M enschen der älteren Bronzezeit i n dieser Bezie hung zur Ve rfügung stand geh t daraus hervor das s aus der ga nzen europäischen Bronzezei t auch nichts anderes vorl iegt als ganz dieselbe Reihe von Werkzeugen : Beil M eissel Bohrer Säge und Sichel Auch in den E inzelheiten der Form entsprechen einander diese Gerä tschaften aus dem In und Au slan d e voll stä ndig Die meisten s ind i n gleichart igen Exemplaren bis nach England und Ungarn verbreitet ; P alstä b e d ie den nordi schen gleichen komm en aber nur in Westeuropa vor u nd d ie B eile m it S c haftloc h sowie die gebogenen Sägen sind bisher au sser halb der nordischen Gruppe nicht zum Vorschei n gekom m e n Ausser We r kzeugen werden hauptsächlich Prachtstück e u nd kostbare Sachen in Feld und M oor gefunden Gr 0 5 5 e u nd ma ssi ve Bronzebei le reich geschmück t m it O rnamenten (Abb und andere schwere Beile die sich auf u ngarische Vorbilder zu rü ck fü hren lassen hat man bisher nu r ausserhalb der Gräbe r ge funden Verschiedene prächtige Schwerter mehr ere kost bare Ringe und anderer Schmuck sind unter gleichen Umständen z u m Vorschein gekommen Doch enth ielten die Feld und M oo r fu nde auch dieselben Gegenstände d ie wir aus den Gräbern ke n ne n so wohl Wa ffen als Zierrate (so namentlich die Kollektion v o n Bronzeschmuck den d ie Frau trug) meist aber in ganz besond e rs grossen und schönen Exemplaren Übe r haupt kann man sage n dass d ie schönsten und wertvollsten S tücke aus der älte re n Bronzezeit sämtlich ausserhalb der Gräber gefunden w e rd en s i n d teils e inzel n teils i n grö s seren oder klei neren S ammelfun d en stä tten ar b e it . , , . , . , , , . , , , , , , , . . , , , . . , . , , . , . , , , , . , . , , D i ese , m erk w ürdigen B ronzesac hen w rd e en publ i zi ert wer d en i n Nor d i rke M ÄNNER u IV . Fat u F a aue ur aa cur su . . . t: . Mooar us us 28 3 . deren wir e i ne recht bedeutende Anz ahl besitz en ; das National museum bewahrt gegen 7 0 Feld und M o orfunde aus d iesem Abschnitt der Bronzeze it deren jeder mehrere Gegenstände enthielt r Fu d u g l i h überh aupt d r grö t Bro fu d f D e gröss t d i dä c h m B od w ur d i m Jahre 1 85 1 i i em Moor b i Smör mö (A mt äml i h 99 P ltä b Kop h g ) u g g r b n ; r e thi lt im g 1 6 3 St ück C lt d M is l on versch i d Fo m 60 Sp r p i t i Schw rtgri ff ei D ol c h i N d l d i n Klump Bro ze Sc hon aus dem gesagten dürfte hervorgehen dass die Feld und M oorfunde neben den Grabfunden eine e igene Gruppe bilden und sich von ihnen n icht bloss durch die F un d ver hä ltn iss e sondern auch durch den Inhalt unterscheiden Weiter u nten wird d ies bei de r Bet r achtung der entsprechenden Funde aus späteren Abschn itten der Periode noch klarer hervo rtreten ; dort soll auch untersucht werden was d ie Veranlassung daz u war dass so v iele Sache n ausserhalb der G räber auf freiem Felde depo rtiert wor den s ind , . r e ese n e z e c n ze ss e e n au ' nu en e en e a s e a en e e un e nen , se e ne a n e e v n e un a e e an zen e en en e n e ne ee s en n a s c e. n en . r v re u e e n en zen . e ’ . , , . , , . Annaler for rd no . O ld ky nd . 1 8 53 . e, . A bb . . atte G ürte lpl O R NAM D I E ALT E S T E V 1 47 . ENTI K I M NO RD E N U N D I H R UR S P R UNG . P u nzen d er Bronze L in ien B og en un d H al bkr eise D reieck e und Z ick zac k l in ien Sp i ralmu st er Kr eisor namente Sc hünheitss in n und Ku nst f rt ig k e i t Ei n l eg u n g m i t H arzmasse D ie Spiralornamen tik in D eutschl and und Öst rrei c h D i e S pir al om me ntik i m S üd en und O ri ent Ge m ein sam er U rs pru n g d er Sp i ral O m amentik D as . . . . e . . . e . a . . — . elches Verfahren man bei der Aus fuhrung der feinen fü r d ie nordische Bronzezeit so charakteristischen L inien ornamente befolgt hat war lange ein Rätsel Dass sie nich t durch Giessen hergestellt worden sind war von vornherei n ersieh t lich ; dazu treten sie v iel zu scharf hervor Sie können auc h n icht graviert sein da die Bronzezeit das Eisen n icht kannte ; ausserdem bedarf es eines vortre fflichen Stahls um d ie hart e Zinnbronze z u schne iden D ie Gegner einer Bronzezeit b ehau p teten dagegen dass die O rnamente ausschliesslich m it ei ne m G r av i r s tic he l vo n Stahl ausgeführt sein könnten D ieses k lei n e Werk zeug war som it lange Zeit ei ne gefährl iche Waffe die da s D r e ite ilu n gs s y s te m in seinem Kern bedrohte ; denn war Sta h l , . , , . , , . , . , , Z werm Famo us 2 86 D m B aouznz z rr . . Ä1 r m n . TEIL . ist einfach eine Folge der Ausfuhru n g des O m amentes d urch Schläge Ferner sind die L inien unten im Grunde gewöhnlich breit abgerundet wie es der Fall sein m uss wenn sie m it einer B r on zep u n z e hergestellt sind deren Schneide nach k urzem Ge brauche stu mpf u nd breit wird ; an einigen m inder sorgfälti g behandelten Stücken ist auch die Spur jedes ei nzelnen Schlages gena u kenntl ich indem der ungeübte Arbeiter ei ne zusam men hängende Linie zu z iehen nicht im Stande gewesen ist Endl ich erkennt man bei einer Untersuchung m it d er Lupe dass d as Metall langs der O r n amen tlin ie d ick u nd erhöht liegt i ndem e s vom Schlage bei Seite gedrängt worden ist Doch diese Technik war bis d ahin unbekannt gewesen Es wurde eine Erklärung abgefasst u nd von den Beamten des National m useums sowie mehreren Technikern und Handwerkern u nter schrieben des I nhalts dass die eigen tümlichen Ornamente der B ronzezeit m it Zinnbronze au f Zinnbro nze sich au s führen lassen und ausgefüh rt worden sind u nd diese Erklärung wurde sam t den angewendete n Ve r suc hsstüc ke n und m it einem neuen Beitr ag z u A bb 1 49 der damals 1 8 7 5 1 8 77 geführten Diskussion übe r die Bronzezeit dem Archiv fü r Anthropologie « eingesandt Dara u f antwortete D r H os tman n als Wortführer für d ie Gegner des nordischen Systems dass m ogliche rweise Punz en u nd nich t schneidende Werkzeuge zur Herstellung der Ornamente de r Bronzezeit angewendet worden seien dass aber die Punzen jede n falls au s Stahl gewesen sein müssten ; Bronze mit B ronze z u punzen sei eine Unmögl ichkeit Später hat 0 Tischler durc h ei ne Untersuchung der nordischen Bronzen und durch neue i n K openhagen vorgenommene Versuche sich von der Richtigke i t der d iesseitigen Darstell ung ü berzeugt ; wiederholt hat er in be s on d ere n Artikeln und auf w issenschaftlichen Kongres sen d i e Sache von neuem vorgebracht doch scheint sie bis jetzt noc h ‘ n icht ganz allgemeine Anerkennung gefunden zu haben D ie O rnamentik der Bronzezeit ist nicht zum wenigste n i nteressant durch das enge Verhältni s zwischen M itteln und Zwec k das sie aufweist ; sie ist genau so wie sie u nter den gegebene n Bedingungen w erden musste Es galt in der besonders harte n Zinnbronze zu arbeiten ei ne andere Legierung kannte m a n . , , , , . , , . . , , , . . . — , , » . . , , . , . , . , , . S chri ft en d er ph ysi k ök onom . - , . G esellsc h . zu Kö nig sb er g , 1 89 1 , 32 4 , . V D m Au . ss r z O RNAMENT I K m Nonn en a. um U RS P R U N G . 287 nicht und man verfügte nicht über S tahl der allein tiefer in dieses M etall hätte eindri ngen können I nfolgedessen fehlen abgesehe n von den wenigen gegossenen Ornamenten die weiter unten b esprochen werden al le s tark he rvortretenden und tief liegenden M uster M an war darauf angewiesen m it der Pu nze zu arbe iten die nur e ine schwache Vertiefung in der Bronze hervorz ubri ngen verm oc hte Die ganz e O rn amentik wurde daher , . , . , . A bb . 15 1 A bb . 1 5 2. . eine feine und leichte Fläc he n om amen tik Der M angel an K raft im einzelnen M uster musste durch d ie M enge der D ekoration ersetzt werden ; da rum wu rde die Orn amenti k sta r k zusammen gedrängt u nd dicht ausfüllend Ferner musste das Punzen natür lich z u den überall w iederkeh r enden bandförm ige n und u n unter . . A bb 1 53 . . A bb A bb . 1 54 . 1 56 . . A bb . 1 55 . fortlau fenden O rnamenten fuhren ; so lässt sich näml ich der P unz sti ft am leichtesten anwenden er gleicht dem Bleistift wom it man unter gleichmässigem u nd fortgesetz tem D r ucke zeichnen k an n D as Resultat m usste eine reine L in ear or n amen tik werden denn etwas anderes lässt sich m it der Pu nze nicht aus führen und selbst die so stark vorherrschenden gebogenen und geschwungenen L i nien sind s icherlich e ine natürliche Folge der Art dieses Ins truments I n Folge dessen war man darauf an gewie sen das Auge durch Regelmässigkeit Sym metrie und sorg broc hen — , . , , . , , Z w er r a Famo u s 2 88 D IE B aouz xz m . Tram Ä xm m . . . Ausführung den Kern jeder guten L in earorn amen tik zu erfreuen ; au f dieser G ru ndlage hat man wohl nirgends so hohes erreicht wie i m Norden Sämtl iche auf den ältesten Bronzen vorkommenden O rna mente lassen sich au f d ie einfachsten linearen Elemente : Punkt gerade und gebogene L inie K reis Spirale und Dreieck zu rück führen Durch W iederholung oder Verbindung d ieser Elemente sind alle M uster entstanden Was u ns au f den ältesten Bronzen entgegentritt ist zwar keineswegs der Beginn v ieleher die Bl üte dieser Ornamentik D och sie hat sich von ihrem Ursprung n i cht weiter entfernt al s dass man die Grundlage immer noch erken n en kann D ie gerade L inie das einfachste m oglichc O rnament das m it der Pu nze s o leicht zu z iehen ist m uss u m recht zu wi r k en i n r egelmä s sigen Systemen von parallel laufenden Li nien an gewendet werden Bei zu häufiger Wiederholung auf grösse ren Flächen wird aber d ieses M otiv langweilig ; bei zu sparsa m er Anwendung wirk t es nicht als zusamm enhängendes O rnam e nt M an hat i n der Bronze z eit verstanden den richtigen M ittel w eg e inzuhalten indem die häufig angewendeten L inienbänder s tets eine passende Breite haben Sie werden auch immer am r i ch tigen Orte angewendet teil s längs der Kanten und vorspri ngen d e n Part ien teils zu einer H au p te in te ilun g der Fläche welche i m ü bri gen m it anderen Ornamenten gefü ll t wird Oft w i r d das Ba nd abwechslungsreicher gemacht durch eingelegte Punkt r eihe n stehende oder geneigte Strichelchen und Zickzackl inien und a n die B an d r ä n d er werden wieder Reihen von Punkten D reiec k e n oder Bogen gefü gt lAbb So gewinnt das schwere Ba n d einen angenehmen leichten Abschluss Gleich der Linie und der Punktreihe die als eine au fgeloste leichter wirkende L inie aufzu fassen ist werden Bogen und Hal b kreis nu r du rch regelmässige Wiederholung zu einem Orname n t M an fi ndet sie in Reihen zusammengestell t auf beide Arten w i e sie allein sich r egelmässig ve r binden lassen entweder m it de n Enden z u samme n stos sc n d oder m it der Rundung i n einande r greifend (Abb 1 50 durch W iederholung solcher Boge n reihen wird eine grosse re F lä chen au sfüllun g e r zielt D ie Boge n sind bald ganz klein bald gross u nd spielen in letzte r em Fal l e e in e wichtige Rolle als Kan torn amen t Um einen M ittelpunk t geordnet bilden sie einen Ste rn (Abb der oft zu r Ausfüll u n g tige fä l . , , , . . , , . , . , , , , , . . , . , , , . , , , ‘ ‘ . . , , , . , , . . , . . Zw a r a 2 90 Fam o u s D I E B aom nzm . Text Ä1 mm . . .. Linie m it freiem Ende kommt gewiss n ie vor Ü berall ist in dieser O rnamen ti k eine ununterbrochene Bew egu ng i n den fortlaufenden Bändern u nd Linien angestrebt ; wo man nur für eine einzel ne Spirale Verwendung hatte wird daru m ihr Ende in ein Feld oder eine K an te ü bergeleitet i n der sic h d ie Bewegung der Li nie forts etzte E ine Figu r aus bloss zwe i zu man dagegen öfter s ammen hä nge n d e n S p i ral ge w in d en tr t scho n i n d ieser folgt das Auge m it Gefallen der fort lau fenden u nd vollständ ig abgeschlossenen L inie ; noch mehr gilt d ies von Zu sa m men stellun gen von 3 4 od e r mehr Spi r alen (Abb je nachdem auf der au szu füllenden Fläche Platz war Volls tändig wird der Kre i s doch erst geschlossen we n n die S p i ralre ihe in eine m A bb 1 59 1 60 runden oder ovalen Band e läuft e in schones M oti v d a s i n der ältesten nord ischen Bronzezeit d ie reichste Anwend u n g gefunden hat (Abb Geschlossene S p iralb ä n d er l iegen a u f dem Schwertknau f und um den Gri ff um d ie Tüll e der Spe e r spitze auf der Fläche der K nöpfe auf G ürtelp latten (Abb 1 4 7 ) sa mm en ge rollte , . , , . , . . , - . . , , . , . , , A bb . 1 61 A bb . . 1 62 . und kleinen Buckeln kurz auf allen den Gegenständen die g e wölbte Partien od er ru nde Flächen d arbieten Nur seltener i s t d ieses M otiv weitergeführt indem d ie Spiralen erst je zwei un d zwei verschlungen und d iese Pa a r e dann wieder d urch um schl iessende L inien vereinigt sind (Abb E be nso selten i s t eine andere noch kompl iziertere Kombinati on i ndem mehre r e Reihen von Spiralen paral lel geo r dnet und unter ei nander ve r bunden sind so dass e in grosses überall ver schlungenes Spi rah , , . , . , , , V D IE L . ussr a O avm . mu s ter mm Noam m u m U u s p a1mc ‘ 111 . 29 1 . entsteht (Abb 1 58 c ) G ew ohn lieh begn ü gte m an sich mit 3 4 oder 6 u ntereinander vereinigten Spiralen Verbindungen von Kr e i se n die i n einander u m einen ge mein samen M i ttelpunkt angebracht si nd sieh t man nicht selten wo es sich u m Au s fül lung eines ru nden Feldes handelte auf ein em Knopf oder äh n lichem ; und im übri gen werden sie in ganz äh nlichen Z üsam men stellun gen nur nicht ganz so hä ufig wie d ie Spi ralen verwendet 5 0 z B fi ndet man sie z u 2 3 4 oder mehr ge ordnet auf einem runden Feld od er sie sind in parallelen Reihen angebracht u m e ine grössere Fl ä che z u d ec ke n (Abb Die Kre isom a mente ents prechen gan z d en Sp iralm ustern u nd es giebt zugleich auch Übergänge zwischen d iesen beiden K lassen i ndem d ie K reise du rch Linien ve r bunden sein können (Abb man nennt Abb 1 63 dies falsche Spiralen Als ei n M it telgl ied kann man auch die häufig vorkommenden parallelen Krei sr eihen be t rachten d ie durch umschlungene Bänder von horizontalem vertikalen oder schrägen Lau fe verbunden sind (Abb So ge wi nne n d ie getrennten Kre isorn amen te die au f grösseren Flächen kahl u nd langw eil ig werden gleiches Leben und Spiel wi e die reichen Spiralmuster Es i st eine volls tänd ig reine l ineare O m a men tik di e u ns aus der ältesten nordischen Bro n zezeit vorl iegt u nd als solche ist si e von hohem I nteresse Sie besitzt aber zugleich e inen bedeutenden künstleri schen Wert da sie so wohl reich entfaltet al s s til vol l durchgeführt ist D ie Kom binationen sind mannigfach u nd das e i nzelne M o ti v ist vollstä ndig ve rwertet man A bb 1 64 1 65 k önnte fast sagen so weit es ü berhaupt m ogl ich is t Doch werden die Grenzen d ie teils der Schon he itssin n t e ils die gegebenen M ittel ziehen mussten nu r selten über sc hr i tten Wen n gewisse M otive zwar n ich t ganz fehlen aber d och selten angewendet werden so beruht das gewiss darau f d a ss man s ie nicht schon fand D ies gilt von allen M ustern d i e sich du rch Kre uzu ng u nd D urchschn eid un g von L i nien bilden lasse n (Abb man hat sich an tangierende L inien und an das fortlau fende O rnament gehalten Auch Vie r eckmu ster sind . , . . , , , , , , . . , . , , , . , , . . . . , , . , , . , , . , . — . . , , , , . , , . , , , . . . 19 ° s 292 m s Famo u s . D I E B aouz zz mr A L TERER TE IL . . sehr selten ; sie kommen nur au f den schweren Ar b eits b e ile n m it S chaftloch vor M an t r i fft nichts was etwa einem Flecht m uster gl iche und u b er haup t lässt sich kaum eine E n tlohn u n g sei es von einem anderen Sto ff sei es von einer anderen Tech nik her nachweisen D ie schmalen gebogenen oder sc hrä gger iffelte n Bänder (Abb 1 64 ) können auch von der M etallarbeit hergeholt sein ; denn die Bronzestange lässt sich winden und ist auch oft gewunden w e r d e n ; flechten aber lässt sie sich nicht D ie O r na mentik ist ganz aus der M etallarbeit he rvorgegangen vo n de r Punze gescha ffen und immer mit dem selben I nstrument de r kleinen B ron ze p un ze m it gerader Schneide ausgeführt worde n ; nu r zu den Min iatu rd re iecke n hat man e ine dreiseitige Punze ver wendet Diese einfachen I nstrumente sind m it bewundernswe rte r Sorgfalt gehandhabt worden : nu r sehr selten stösst man a u f schlechte und nachlässige Arbei t D ie K unstfertigkeit ist oft so gross dass der geschickteste Handwerker unserer Zeit kau m etwas ä hnliches zu leisten im Stande wäre I m grossen wie im kleinen hat gewöhnlich e in wi rkl iches S chon he itsge fühld ie Ha nd geleitet Das O rnament ist nach der Form der Fläche gewählt ; die Grö s se in der es ausgeführt wu rde war genau nach d e m Platze berechnet und namentl ich i n der Bestimm ung der Stelle wo die Ver ie run g angebracht werden s ollte gri ff man nie fehl Das Auge haftet zuerst an den Kanten und der M itte L i e gt dazwischen ein gr osser es o ffenes F eld so wird d er Bl ick wiederu m s ich auf dessen M i tte lenken u nd h ier ist denn auch immer e i n Band angebracht D e r sichere Geschmack d ie stil volle B e handlung und die v ortrefflic he Ausführung müs sen das Resu lta t einer lange und u ngestört fortgesetzten Arbeit sein Anderseits ist dies ei n begrenzter Stil m it bestim mte n M angel n d ie nu r teilweise behoben we r den konnten Die e i n zel nen Elemente der Ornamentik sind sehr mager und oh ne Relief so dass von einer Abwechslung zwischen L icht u n d Schatten n icht v iel die Rede sein kann M an sucht zwar m eh r K raft hinei n zu bringen durch Ausfüllung und W iederhol ung K reis wird in K reis und L inie in L inie gelegt doch eine grösse r e W irkung wird nu r durch die Art erreicht wie der Grund u m die Ornamente herum behandelt wird D erselbe wird näml ich vertieft und mit einer dunklen M asse bedeckt in welcher d i e Zierate hervortreten ein me r kwürdiger Zug in der O rn ame nti k der nordischen B r onzezeit der von einem ausgebildeten G e . , , , , . . . , , , . . , . . , , , , , . . , , , . . . , , . , . , , , Z WE I T R s 2 94 ouz D I E B n ouz ez m . Ät r z nz n T E I L . . . W ie andere Sto ffe insbesondere Holz Bein oder Horn dekori ert worden sind entnehme n wir nu r einer kleinen Reihe von Gegen stä nden ei nigen Holzscheiden von Sc hw e rte m u nd D olchen ein par Gebissen aus H irschhom etl ichen H olzgefä ssen u nd e in par grossen G ran itstein en Die O rnamente sind jedoc h die gleichen wie auf den B ronzegegenständen und man darf an neh men dass ü berall die Orn amentik angewendet wurde welche bei der M etallarbeit eine so reiche Entwickelung e rfahren hatte So verhält es sich m i t den schönen H olzge fä ssen die we iter u nten (Abb 1 7 4 ) abgebildet sind D e n Boden z iert ein grosses al s o B ogen m uster hergestellt du rch eingeschlagene Z in n stifte Punktreihen ganz entsprechend den in Bro nze m ittelst einer Pu nz e ausgeführten und der G ru nd ausserhalb der Bogen ist du rc h Feuer geschw ä rzt ganz w ie auf den B ronzen durch Ei nlegu ng m it der H ar zmasse ei n d unklerer G rund hergestellt ist Solch e Züge zeigen wie sicher d as Stilgefühl überal l waltete War auch diese Kunst im Norden heimisch und ti ef ge wurzelt so l iegt doch ihr Ursprung in fernen südlichen Gegen den “ D ie Sp iralorn amente d ieses am meisten hervortretend e Element des Stils der ältesten nordischen Bro n zezeit kom me n in Norddeu tschland nur innerhal b gew isser Grenzen vor nac h Osten kaum v iel weiter als bis M eck lenburg und westwärts n ich t tief nach Hannover hinein E inzelne m i t Spiralen gezierte Bronze n kennt man sodann aus dem östlichen Deutschland mehr a u s Böhmen Bayern u nd Österreich und v iele aus Ungarn u n d Gal izien I n den letztgenannten L an d e rn kommen die Spirale n nicht bloss auf B ronz esac hen vor sondern auch auf Thon gefässen en tweder gemalt oder im Relief ausgefü hrt D oc h erst in Griechenland treten diese M uster stark hervor I n Schlie manns grossem Funde auf der Ak ropol is von My ken ae sieh t man s ie auf allen Arten von Altertümern Wa ffen Schm uc k , , , , , , . , , , . , . . , , . . , , , . , , . , , , . , . , . , , A rc h 1 88 1 . 1 7 . . f . A throp n H am pel A . B rschw C hr Bl i k b r g n . ] ulius N au e ferner : .. . en D ie 1 8 84 . i n d en e Br onzezei t Mänadshlad XV 3 3 3 3 3 9 Aarb f nor O ldk 1 8 96 3 7 . . . . d . yr in O berba Magy ar honban eml é kei b ron zkor . . e n . . 1 8 94 . , Taf 21 . . Bu dapest 1 8 9 2 Taf 1 50 L en g y l B u dap es t 1 88 8 St oc kh ol m V e r gl . . . Münch en . . . M Wo . . präh is t orisc he Schanzwerk von T af 6 Z tsc hr f E thnol og i e B e rl i n 1 8 8 3 20 9 ; 1 8 90 1 7 un d S itzun gs ber 1 1 0 Rad i msky un d lloern cs D i e n eol i th isc h e St at ion v on Butm i r Wi en 1 8 9 5 Mittei l d ar chä ol I nst i tuts A then 1 89 3 X V I I I 1 26 1 34 j ournal of H el l en ic Stu d ies 1 89 2 9 3 A rthur E vans C retan p ict ographs nnd prc phoenici an scr i pt Lond on X I I I 1 96 s i ns ky D as . . e . . , . , . . . . . . . . . . — . . . . . . - . 1 89 5 . 60 . . . . V . D IE 11 e s r z. No rm an u O mvamzur m m u . m U as p n us c 29 5 . sache n und Gefässen und zugle ich au f dem verschiedensten M ate ri al Bronz e Gold Silber H olz Bein und Ste in Den nordischen sehr ähnl ich u nd in entsprechender Weise zu Reihen und Systemen angeordnet b ilden die Spiralen ein Hauptelement in der Dekoration des grossen Kup pelgrab es von My ken ae u nd der gleichze itigen Grabkammer von Orchomenos M an kennt sie ferner aus v ielen Funden auf dem griechischen Festland und nam e ntl ich sind sie zur Ausschmückung von Thon u nd Stein gefäs sen d ie man au f K reta und verschiedenen I nseln des ägäischen M ee re s gefunden hat ve rwendet worden Nach Osten z u hat man Spiralen auf einzelnen Sachen aus Kleinas ien nach Westen zu au f M onu m enten der I ns el Gozzo bei M alta beobachtet und sehr charakte ri stisch treten sie au f zwei Grabsteinen aus Pesaro an der Adria u nd sonst hie u nd da in Ital ien hervor Endlich fi ndet man d ie Spiralen in Ä gypten sowohl als Zierate an Gefässen und anderen Gegenstä nden als auch i n d er archi tektonischen D ekoration namentlich i n der Nekropole bei Theben Nach Flinders Petrie s und de M organ s glücklichen Funden i n den letzten j ahren wissen w ir dass s ie in Ägypten bis auf die 1 2 Dynastie (bis zur M itte d es 3 Jahrhunderts vor Chr ) zu r üc kr e ic hen I n ganz Westeuropa von Spanien bis I rland und ebenso in der russ isch sibirischen Bronzekultu r dagegen ist das S p iralom am en t fas t ganz unbekannt Sämtliche angeführten Funde und M onumente in S ü deuropa stammen aus der M itte und der letzten Hälfte des 2 ]ahr hun d e rts vor Chr Zu jener Zeit bl ü hte eine eigene Kultur in den Ländern um das ägäische M eer u nd i n S ü ditalien en tsp r ungen teils hei m ischer Entwickl ung te ils der Ei nwirkung alterer Kultu r D ie Spiralmuster Iänder des Orients namentl ich Ägyptens haben ihre Heimstätte i n dieser My ke n ae kultur w ie man sie genannt hat weil sie zuerst in Schliemanns Funden deutl ich he rvortrat ; von dort müssen sie nach dem Norden q uer durch Europa ged r ungen sein auf den Wegen w e lche du rch das Vor kommen s p iralgez ierte r Sachen bezeichnet werden Wenn d ie selben M uster ferner au f Gegenständen einer späteren Zeit au f , , , , , , . , . , , , . , , . . ' ' , . . . - . . . , , , , , , , . , W M F l in d ers P etrie . . . ahun l Il . Kah u n and G urob . d Lon on 1 89 1 , S . 14 . F ou i ll s 21 D ahshour Wi en 1 8 9 5 6 2 1 09 W H e lb ig Sur la q u est ion Mycé ni nne P r i s 1 8 9 (Mé m oi res de I Aca R evu e arch eol Par is 1 895 XX V I I 1 1 9 3 3 4 démi e des i n cr i pt i on s XXXV ) S Reinac h Le m i rage ori ent al L Anthropologie I V Par is 1 8 9 3 de Mor gan . e . . . . ' . s e . , a . . 6 . . ' . , . . . , 2 96 s m ; Famo us . D IE B n ou z az 1m Ä LI ' ' . B RE R TE IL . einzelnen griechischen Arbeiten in schönem Stile und namentl ich auf Waffen und Schmucksachen au s den Kaukas u slä n d em ge tro ffen werden so müssen sie aus den älteren Quellen in der myken ischen Periode abgeleitet werden Sollten indes nicht verschiedene Volker unabhängig von e i nander O rnamente d ieser A rt haben b ilden können ? M an kennt ja Spiralmuster auch aus Amerika u nd Neuseeland Ländern d ie so fern e liegen dass an eine Verbindung m it dem alten K u ltur k reis des M ittelmeeres nicht zu denken ist D iese M öglichke it soll keineswegs in Abrede gestellt werden D ie Spi rale ist e in so einfaches M otiv dass sie recht gut an verschiedenen Stelle n und zu verschiedenen Zeiten entstanden sein kann D och d ie h ier behandelten O rnamente i m Norden und im Süden hänge n zu genau zusammen als dass sie nicht m it einander verwand t sein sollten Sie sind geograph isch vereinigt i ndem es kei n e grösseren Z w isc hen geb iete giebt wo Spiralen fehlen ; sie stehe n i n chronologischer Verbindung indem sie überal l über das letz t e j ahrtausend vor Chr zurückweisen ; d ie Ähnl ichkeit in Einze l heiten u nd in der Komposition ist zu gross als dass sie zufäll i g sein könnte und endl ich gehört die Sp iralor n am entik wo im m e r sie von Griechenland bis nach Skandinavien auftritt durcha u s i n die eigentüml iche und i n wesentl ichen Punkten gleicharti g e B ronzekultur D ie Gleichheit muss daher wohl einer Verwand t schaft zuzuschreiben sei n Wie sich die Beziehungen zwisch e n den weit getrennten Völkern um die Ostsee und am ägäisch e n M eere ank nüpften wird sich im Verlau fe unserer Darstell u n g ergeben ' , . , , . . , . , , . , , . , , , , . . , . Z w art s Fam o u s 298 . D u: B n ouzsz rarr Ä r r srzr m . . Text .. Funde d ie erste verlässl iche K unde von derselben Pe ri od e i m Westen gegeben Au f dem G ipfel von steilab fallen d en m it soliden Stei n maue m befestigten B e rghohen wu rd en F un d amen te von eng nebeneinander au fgefüh rten Häusern welche kleine Städte ge b ildet hatten ausgegraben Zwischen den Bauresten sam melte man zahlreiche Altertü mer mehr aber noch i n G rä b em d ie in geringer Tiefe au f den Stadtplätz en selbst zu m Te ile unter den Häusern angebracht waren An einer dieser Ste llen E l Arga r wurden 9 50 Gräber geö ffnet Die Leichen waren unverbran nt und i n zusammengebogener Stellung beigesetz t worden grösste n teils i n grossen Thon gefä s sen andere in Steinkisten und d ie Grabausstattung war n icht bloss reichhaltig sondern gab au ch durch ihre Gleichartigkeit an den verschiedenen Plätz en eine so sichere Aufklärung ü ber die Kul tu r der Bevölkerung wie m a n sie selten erhält D ie Wa ffen bestanden sämtl ich aus K upfe r oder Bronze Sehr zahlreich fanden sich e infache keilförm i ge B e ilblä tter gegen den Nacken zu mehr oder m inder stark si c h verjü ngend u nd ohne Seitenleisten zum Festhalten d es Schafte s Noch zahlreicher waren Dolche k ürzere ode r (vgl Abb längere alle von pri m itiver Form ohne Längsl inie n und m i t Nieten fü r den Gri ff Ausser P feilspitzen von verschiedene n Fo r men fand man ferner mehrere Exemplare einer eigen tüm lichen S tr e itwafi e : ein grosses u nd breites B ronzeblatt das eine m D olch gleicht aber an Breite gegen das Schaften d e stark z u n immt und keinen Handgri ff hat v ielmehr wie ein Beil in eine m langen Schaft angebracht war an dem es durch seh r schwe re Nieten festgehalten wurde (vgl Abb Diese D o lc hs t ä b e w ie man s ie nennen kann sollen bei den n o r (D o/Ari a e) Von Sc hw erte m d ische n Funden genauer be s prochen werden fand man wie b ei den Anfängen einer Metallkultur b e gr e i f l ich nur wen ige Exemplare ; der Hauptform nach gleichen s i e den D olchen so dass sie m it Recht als verlängerte D olche b e zeichnet werden können Zu Werkzeugen wurde M etall n u r spärlich verwendet : es fanden sich bloss e in par Sägeblätte r dagegen sehr v iele Ahlen m it Schäften aus H olz d ie ganz d e n Ahlen der nord ischen Bronzezeit gleichen An Schm ucksach e n fand man Perlen aus verschiedenen Steinarten Elfenbei n u n d M etall sowie zahlreiche einfache R inge grössere fü r die A rm e u nd kleinere zum Schmucke des Hauptes meist aus K u pfe r . , . , , . , , , . , , . , , , , , . . , . . , , , . ' , , , , . . n . , . , , . , , , , D I E Ä r r s s r s B n osrzrzz er r m E Vl . . UR O P A . oder Bronze doch n icht selten auch aus Silber einzelne sogar aus Gold M ehrere Gräber enthielten auch einen grossen Silber ring m it e iner stark vorspringenden Platte ; derselbe lag um den Kop f der Skelette M änner u nd F rauen grä b e m gemeinsam waren d ie D olche und Schmucksachen ; die Beile dagegen so woh l keil als d olc hfö rm ige kamen nu r in M ännergräbern vor ; die Ahle n scheinen nu r den Frauen zugekommen zu sein End lich sam melte man inner und ausserhal b der Gräber eine be deutende A n zahl von Thon gefä ss en in verschiedenen gesch mack vollen Formen doch ohne Dekoration wie das i n der frühen Bro nzezei t Regel ist Au f einigen d ieser Stadtpl ä tze traf man ausser den M etall geraten allerlei Gegenstände welche beweisen dass die Steinzeit noch nicht wei t zurücklag oder ü be r haupt noch nicht ihren voll s tänd igen Abschluss erreicht hatte Besonders zahlreich kamen Feu e r s te in s p ä n e vor die als M esser gedient haben müssen da Metallmesser vollständig fehlen Ferner wurden v iele gezähnte Späne d ie als Sägen benutzt worden sind eingesammel t bei El Argar allein 3 00 Stück weiter zahlreiche Gerätschaften aus Bein u nd endl ich einige Steinbeile von denen jedoch die meiste n Spuren davon tragen dass sie nicht ihrer ursprünglichen Bestim mung gemäss sondern z u anderen Zwecken verwendet w e rd en sind Zwar fand man diese Steinzeit Altertümer nicht i n den G rä b e m sonde rn nu r au f den Wohnplätzen so dass man ihre Gleich ze itigke it m it den Me tal l al te rtüme m in Zweifel ziehen könnte ; doch d ie Ku ltu rsc hic hte in der sie vorkommen erw ies sich durch ihren ü brigen I nhalt an T honge fä sse n und M etallgegenständen als ganz gleichzeiti g m it den Gräbern u nd fü r die Untersucher unterlag d ies auch gar keinem Zweifel Jedenfalls beweist d ie Abl ageru ng von Stein und Metallsac hen auf denselben Wohn plätzen dass die ältere u nd die jü ngere Ku ltur h ier sich u n m ittelbar b e m hrt haben m üssen u nd die Metallsac hen zeigen auch durchau s das Gepräge der beginnenden M etallzeit ; ent sprechende einfache B e ilb lä tte r glatte u nd roh ge for mte D olche u nd Schm ucksachen bestehend aus einer zusammengebogenen Bronzes tange oder einem eingerollten Draht we r den weiter unten noch öfter als Kennzeichen für die Anfangsperiode der M etall zeit Erwähnung finden Andere Stadtplätze erwiesen sich als etwas alter D ort fand en sic h Steinaltertümer sehr zahlreich nicht bloss Feuer , , . . , , . , , . , , . . , , . , , , , , . - , , , , , . , , ' , , , , . . , Z w rm 3 00 s Fam o us D ur B aos z zz s r r . T erz Ä r r sn en . . . u nd Sagen sondern auch Beile Speere und Pfeilspitzen wogegen Me tallsac he n nur spärlich vorkamen Endlich stic s se n d ie glücklichen Entdecker auf Gruppen von Hausfundamenten oh ne umgebende Befestig ung wo d ie Steinzeit allein repräsentiert wa r teils du rch Geräte teil s du r ch Fragmente vo n Thon gefä ssen m it vertieften linearen O rnamenten von der Art welche der jüngeren Steinzeit eigen ist D ie ganze Reihe dieser Funde giebt s o m it ein deutliches B ild davon wie d ie Steinzeit nach und nach von einer Mte tallkultur abgelöst wu rde in welcher man Wa ffe n Gerate und Schmuckgegenstände aus Bronze u nd K upfer v e r fertigte das Eisen dagegen noch n icht kannte Dass d ie Metallsac hen wenigstens teilweise an O rt und Stelle angefertigt sind geht aus verschiedenen hier gefundenen Fo rm en und Gefässen zum Me tallgie s s e n hervor I n verschiedenen spa n ischen Kupfergru ben stiess man au f Steinkeulen w elc he au f eine sehr ferne Periode vielleicht auf die älteste M etallzeit z u rückweisen ; sie haben ganz d ieselbe Form wie d ie Steinkeule n d ie man i n den uralten K upfergruben Nordamerikas findet Au c h Zinngruben von ähnl ichem Alter sind sowoh l in Spanien als au c h i n Portugal nachgewiesen worden D ie Bewohner der hier b e s r oc he n e n prähistorischen P lätze haben sich also in ihrem eigene n p Lande sowohl K upfer als Zinn verschaffen k önnen u nd das Sil be r das auch i n anderen Funden aus dem Süden gleichzeitig m i t d iesen beiden Nutz me talle n au ftritt konnte aus den reichhaltige n s il b e r fuhr en d en Schichten bei Herrerias das an derselben K üste n strecke l iegt gewonnen werden Aus Spanien m üssen wir uns zu z en tr alen r oparsc hen Woh n atz fun d en wenden u m ausgeprägte D enkmäler der älteste n pl europäischen Metallku ltu r anzutre ffen : es sind d ies die Fund e aus den Seen der Schweiz u nd Obe r osterreichs Sachen hinte r lassen von ei ner Bevölkerung welche an den heute von tiefere m oder seichterem Wasser bedeckten S e ege s tad en lebte D er ö ste r r e ic hi sc he A r chäologe Dr M M uch erfasste zuerst die Bedeu tu n g * D ie Wohnplätze m üssen nach den zahlreiche n d ieser Funde K ulturresten aus der letz ten Zeit d es S tein alte rs stammen ; si e enthalten aber auch eine k leine Anzahl von Kup fergegen stä n d e n s tei n s p ä ne , , , . , , , , . , , , . , , . , , , . . , , , , . , , , , , . . . . Much : D as vor g esch i c htl i ch e Kupf: r ber gw er k au f d em Mi tterber g Wi e n d e n Mittei l d Anthr G es in Wi en V und D i e Ku plerzeit i n E ur opa J en a \l . 1 8 79 , 1 8 93 . in ; . . . . . . . . PERI O D E Z w mm 302 Dm . o i Ä LT E RE R T E IL sz a z z rr . . zerstreut u mher ; sie stammen ausschl iesslich von Hausti eren Ochsen und Sc hweinen derselben Rasse d ie wir aus den obenerwähnten ste i nzei tl ichen Wohnplätzen an den Seen kennen Auch die Scher ben von Thon gefä ssen beider F un d klassen stimmen vol lständig ü berein Endlich haben A nalysen des K upfers aus den Gruben und aus den Se en gezeigt dass d ie Quali tä t ganz gleich i st Es ist som it u n zweifelhaft dass d iese Gru be n aus derselben Zeit stam men w ie die Wohnp latz fu n d e aus den un fe m gelegenen österreich ischen Seen An diese grossen Funde au s Spanien und Zentraleuropa ‘ schliessen sich zahlreiche vereinzelte Funde und Beobachtu ngen An verschiedenen Stellen Spaniens hat m an G räber an getroflen d ie ihrem Inhalte nach den obenerw ä hnten sehr n ahe stehen Es sind lan glic he Steinkiste n ca 2 M eter lang und 50 Centi m eter tie f sie enthalten unverbrannte Leichen denen Stein u nd Metallsachen ähnlicher Art wie bei E l Argar und den anderen naheliegenden Plätzen beigegeben sind darunter insbesondere e infache keilförm ige Beile aus K upfer D ieselben Metallsac hen vor al lem jedoch Dolche tr t man in Spanie n und Po rtugal auch in k ürzeren Steink isten d ie eine U rne m i t verbran nten K nochen enthalten Zahlreiche Kupfergegenstände jedoch nur k leinere Schm ucksachen Perlen und Ringe sind in den franz ö s ischen Steingräbern und Höhlen d ie sonst vollständig i n d ie Steinzeitk ultu r fallen (siehe S eingesammelt worden I n Frankreich und England finden sich ferner die breiten D olche und flachen Beile aus Bronze zusammen mit Beilen und Speer spitzen aus Feuerstein “ D ie Zahl der in der Schweiz sporad isch gefundenen K upfergegenstände beträgt me hrere Hu ndert un d in Ungarn sind solche Objekte noch häufiger ; von den entsprechen den skandinavischen Funden weiter u nten Wi r besitz en som it hinreichende Zeugnisse fur die Anfänge der M etall industrie i n Europa D as Kupfer u nd d ie B ronze kommen i n prim iti ven Formen vor und die Funde stehen oft i n unm ittelbarer Berührung m it der Steinzeit Dass sie i n Ländern wo Kupfer leich t zugänglich ist Spanien Schweiz O berösterreich und Ungarn am zahlreichsten sind ist leicht be , , . . . , , . . ' , . . , , _ , . , , , . , , , , . . . , . . , . , , , , , E . C artailhac L es äges , 1 8 86 . 2 1 0 . 23 1 . 2 74 do n . 1 8 8 1 . 45 6 . . , . J oh E vans n L on pr é h ist or i q u es de I E spagn e et d u P ort u gal P aris E rnest C h antre Age d u bronze Paris 1 8 7 5 76 1 1 2 26 The anc i ent br onze i mpl em en ts of Gr eat Br i t ai n an d I r el an d ’ , — . , . VI IN B n ouzazerr D IE . E UR O P A 3 03 . Von wesentlicher Bedeutu ng endlich ist der Ums tand dass d iese ältesten Metallsac hen aus reinem K upfer oder m in d esten s aus Bronze von nur geri ngem Zinngehalt hergestel l t s i nd Mi t so lchem M aterial hat man also begonnen und ist nur nach und nach z u dem aussch liessliche n Gebrauche von Bronze übergegangen A u f Gru nd dieser Verh ä ltnisse ist i n den letzten Jahren von ‘ einer K upferzeit als Einleitung zur B ronzezeit gesprochen worden Nich ts kann natürlicher sein als dass ein Stei nzeitvolk da oder dort a u f K upfer in gediegenem Zustande gestossen ist : der merk w ürd ig schwere Ste in wurde m it Ve rwunderu ng bet rachtet und m an entdeckte bald dass er so weich war dass er sich d urch Häm m ern formen l iess Später kann ei n oder der andere Zu fall d ie Erfahru ng he rb e igefuhrt haben dass sich das K upfer schmelzen u nd giessen lässt und dass ein gewisser Zu satz von Zinn eine M as se gab die sowohl härter als auch beim Gusse leichter zu behandel n war als Kupfer Grosse Waldbrände haben wahr s c he in l ich zu diesen Entdeckungen beigetragen indem sie Tropfen u nd K uchen von M etall aus den F elsen flä che n ausschmolzen und ies se n I m klassischen Altertu m wie i m M ittelalter sind z u r üc kl ich auf d iese Weise Erzlager entdeckt worden u nd au f thatsä chl g leiche Weise entdeckte man im vorigen Jahrhundert die mäc h t igen Zin n lager auf der Insel Banka " Zum Verständnis d ieser ältesten M etallzeit hat man m it R echt auf Amerika hingewiesen Bei der Ankunft der Europäer v erfert igten d ie nordamerikanischen I ndianer Beile Speerspitzen P feile M esser u nd andere Geräte sowie allerhand Schmucksachen a us Kupfer ohne Zusatz von Zinn Sie stande n i n e iner wirk l ichen K upferzeit ; nu r wu rde das M etall i n der Regel n icht ge gossen sondern durch kaltes Hämmern geform t und daneben daue rte der Gebrauch von Stein weiter fo rt D ie leichte Z ugä n g lichkeit des Kupfers hat hier die Anfänge ei ner Metall kultur her vorgeru fen Namentlich in den Gegenden um den Oberen See kam es i n gediegenem Zustande vor und konnte vom Boden greiflich . , . . _ . , , , , . , , , . , , . , . . , , , . , , . . M Much a. . E R ey er . d en Völk ern U iv n ty ers i d es A rch . A f . a . O D ie Kupfer l e gi erun cn i hr e D ar st ellu n un d g lt ertums. im r h f Anthr B rsehw X I V . S ciences of N orth A meri ca - . g . A y lv . , Ac B rsc hw P ens ania P hiladel ph ia of . , XI . 1 8 90 . X Smitl u on ian , R . e 65 . I 2 l3 . . port . . . . Muse um . Nr . I of V erw end u ng bei . A m ri e can Archxe ology of the J our al of th Acad m y of N tural P ck ar d P n C ol umb ia c0pp m i i g in n . a t8 9 2 , 1 75 . . e - e n a er - n n Z w an 3 04 g Para ow a DIE o . s z3 2 mr Ä L TERER I ' ‘ . E i L. aufgelesen oder durch ei nen prim itiven M inenbau gew onne n werden Auch die alten G ruben sind nachgewiesen i n dene n ausser Ku p fer sachen derselben Art wie die I ndianer sie an wendeten auch schwe r e Steinkeu len lagen die zu r Arbe i t beim Gewinnen des M etalls gedient hatten Wenn man ferne r noch in Betracht zieht dass von den höher stehenden Völkern Zentralame r ikas in M ex ico u nd i n Peru vor der Berührung m it Eu ropäern eine Bronze aus K upfer und Zin n angewendet wu rde so muss man sagen dass die Verhältnisse in der neuen Vt’elt m it den oben dargestellten Beobachtungen aus Spanien un d M itteleuropa merkwürdig übereinstimmen : au f G rundlage eine r Kupferzeit scheint man sich zu einer Bronzekultur aufgeschwu nge n zu haben Soll man a be r annehmen das s das K upfer u b e rhaup t z ue r s t an ein oder der anderen Stelle Eu ropas wo e s gediegen vor kommt entdeckt u nd nutzbar gemacht worden sei so dass d ie Anfänge einer M etallindust r ie selbständig in Europa aufgekomme n wären ? Die s e Frage ist in den letzten Jahren oft bejahend be antwortet worden doch ohne dass ei n eigentl icher Beweis dafü r hätte erbracht werden können D ie in Eur opa bisher gefundenen Kup fe r sac hen sind alle gegossen nicht gehämmert wie man b e i den ältesten Gegenständen erwarten m üsste u nd die Bronz e komm t überall neben dem K upfer u nd zwar i n den gleiche n Formen vor Es ist daher nicht ganz passend von einer eu ro p ä is c he n Kupfe r zeit zu sprechen sofern man damit ausd rücke n will dass das Kupfer lange Zeit allein und ohne Zusatz von Z in n benutz t we rd en sei ; n ic ht u n b e rec htigt dagegen ist es u nte r dieser besonderen Bezeichnung d ie ältesten Funde zu samm en zufassen in denen das Kupfer einen hervorragenden Platz e in nimmt Wahrscheinlicher ist es dass die u ralten hochstehende n K ulturen i n Vorderasien und Ägy pten auch in Bezug au f d ie Ver wertung der M etal le sich im Vor sp run ge befunden habe n K le ina s ien besa s s seine h ohe Kultur vor Süde u ropa die Phönik i e r waren ein hervorragendes Handels und I nd ustrim olk ehe d ie historische Zeit Griechenlands begonnen hatte ; aus Chald ä a l iegen K upfer und Bronze Altertümer vor die i n das 3 J ahrtausend vor Chr ges et z t werden u nd in Ägypten reicht der Gebrauch dieser M etalle in noch ältere Zei ten z urück D as Kupfer holte man hauptsächl ich von der Sinaihalbinsel die von dem ersten . , , , , . _ , , , , . , , , , , . , , , ‚ . » , , / , , . , . , , - . , . , . , Z W EITE Parc o urs 3 06 D as B n ouz az m . . [\ TE IL e . Gri echenland verbreitet ist fand sich auch in den untersten Schichten welche Schl iemann bei H issarl ik untersuchte Dieser prähistori sche Burgplatz hat in seiner ganz en Lage wie durch seine Hausfundamente e ine auflallend e Ähnl ichkeit m it den von den Brüdern Siret u ntersuchten Plätzen in S üd ostspan ie n u nd auch d ie Altertümer selbst zeigen ähnliche Ü bereinstimmungen Ausser Thon ge fä ssen von verwandten Formen fanden sich au c h bei H issarlik Stei nbeile F eue rstein spä ne und Sägen i n grosser M enge und zugleich auch d ieselben k leinen Dolche und einfachen Metallb e ilc d ie i n den spanischen Funden so zahlreich auftreten Diese B e ilform kommt ferner in Ä gypten und an zahlreichen Stelle n As iens vor ja man hat sogar i n Zentral i ndien be i G unge r ia eine n grösseren Fund von Kupferbe ilen ge macht w elche sich d urch aus m i t den Be ilen aus dem spanischen EI Argar zusamme n stellen lassen Obzwar dies eine sehr pri mitive Form ist da r f man sie doch wohl al s Beweis dafür anführen dass die eu ropä isc h e und d ie asiatische B ronzekultu r einen gemeinsamen Urspru n g haben der nach den allgemei nen historischen Verhältnis s e n des Altertums i rgendwo im Orient liegen m uss Nicht oh n e Bedeutung für diese Frage du rfte sei n dass die Namen fü r B e i l u nd für Kupfer i n al len indogermanischen Sprachen und i m ältesten Babylonischen gleich sind Man hat daraus geschlosse n dass d ie Urheimat der Indogermanen in Asien zu suchen sei wahrscheinlicher aber ist wohl dass der Name m it der Sach e nach Europa gewandert ist Wi r sind hierm it bei der Frage angelangt ob der Gebrau c h von Kupfer u nd Bronze und die Kenntnis der Behandlung d er M etal le sich durch Kulturm itte ilun g von Volk zu Volk oder i m Gefolge grösserer oder kleinerer Völke r bewegu ngen ausgebre i te t hat Letzteres musste man so lange wahrschei nlicher finden al s d ie vorhin besprochenen ältesten europäischen Funde in w e lchen das Kupfer stark hervortritt und die alle einen sehr prim iti v e n Charakter haben noch nicht bekannt oder richtig aufgefa sst waren Auch kannte man damals die Bronzezeit im Süden noch n icht wie wir aus den vielen und grossen Funden Wenn von d er Bronzezeit d ie Rede war so meinte man bis vor ku rzem wesent lic h die Funde nördlich der Alpen m it ihrem Reich tu m an eige n , . , ' , . , . , , , . , , , . , . , , . , . , , , . . , ch ft s a J oh en zu Schm i d t an nes B erl in , 1 89 1 . . i n d en A bh d lu g an n en d er Kö n i gl . A k d mi a e e d er Wisse n VI D IE Aar asr a B aon z zz arr m E . UR O P A . und entwickelten Formen d ie sich von der vorau s gehende n Steinzeit so stark unterscheiden ; die v ielen gegenwärtig vorliegenden Ü b ergan gsfun d e zwischen den beiden Peri od en kannte man noch nicht Es m usste daher die Annahme nahe liegen d ie grosse Bronzekultur nördlich der Alpe n sei durch Völkerwa nderungen q uer durch die Kaukasuslä n d er von einem noc h unbe kannten Punkt Asiens aus mitgebracht worden eine An nahm e die zugleich an der von den S p rachfor schem aufgestellten Theori e von der Einwanderu ng der europäischen Stämme aus jener Richtung eine Stü tze fand Heute stellt sich die Sache an ders dar Die Bronz eze it i n Eu ropa lässt sich durch die spani schen und sonstigen Funde bis auf die ersten Anfänge zu rück verfolgen und das Me tall schliesst sich an v ielen O rten eng an die Fu nde un d D enkmäler der Steinzeit Für den Archäologen besteht daher kein Grund mehr anzunehmen dass die Bronzekultur einer Einwanderung neuer Völker zuzuschreiben sei Zugle ich haben auch d ie Sprachforscher au fgehört es als ausgemacht z u be trachten dass d ie eu ropäischen Völker aus Asien eingewandert seien ; anderseits aber scheint auch nichts zu beweisen dass i n Europa die Urheimat zu suchen ist wo d ie Völker in engster Nachbarschaft gelebt und d ie sprachlichen und physischen Eigen heiten d ie später an den keltischen germanischen und slav ische n Völkerstämmen hervortreten sich entwickelt haben sollen Die Tier u nd P flanzenwelt von der die Ursprache erzähl t findet sich eb e n sow ohl in Asien als in Europa und i m ganzen si nd die Aufk lärungen die sich i n dieser Beziehung aus der Sprache ge winnen l assen verzweifelt nichtssagend « wie sich Johannes ‘ Schmid t ausdruckt Die von anthropologischer Seite in d ieser Frage vorgebrachten Argumente können sicherlich nicht als ent scheidend angesehen werden und wenn i n den letzten Jahren hauptsä chlich aus anthropologischen doch auch aus l inguistischen und archäologischen Gründen die M einung ausgesprochen worden ist d ie Urheimat der Indogerm anen sei entweder i n L ithauen oder in Südskandinavien z u suchen so haben ande r e Forscher d iese Theorie für ganz unbewei sbar erk lärt " Von sprachlicher und anthropologischer Seite m uss d ie Frage nach einer Einwanderung ode r Nicht Einwanderung der ind ogerma iche n tüml , . , , , . . , . , . , , , , , , . , , , , » , ‚ . , , , , . — A m ob 8 . en R i ch e na g hrten O rt e an efü L or igi ne d es ' , . A ry ens . P ar i s 1 892 . Z w s r m P amon x 3 08 D I E B n os zaz an . T EI L Ä r r aruaa . . . nischen Stamme nach Europa gewiss als ein noch u n ge lostes Problem betrachtet werden u nd auch der Archäologe kann n icht mehr sagen al s dass nach dem vorl iegenden M aterial kein Gru nd vorhanden ist eine E inwanderu ng nach Europa zu Begi nn der Bronzezeit anzunehmen Nicht v iel anders steht es m it der Ver m utung einer E inwanderu ng im Lau fe der Steinzeit (vgl S 208 I n den letzten Jahre n ist von verschiedenen Se iten die Ansich t ausgesprochen worden dass die arische Wanderu n g an d ie m an noch immer zu glauben geneigt ist zu Beginn der jüngere n Stei nzei t vor sich gegangen sei Neue Völker m it ei nem Hau s m it besseren geschli ffenen Steingeräten u nd zu tierstan d gleich m it Kenntnis des Kupfers seien damals in Europa ei n gedru ngen Wo man in den neuen Wohnsitzen K upfer entde c kte habe man es benutzt und wo es kei ne M etalle gab w ie i n Skandi nav ien habe das Leben das Gepräge einer reinen Ste i n zeit angenommen Dass es so zugegangen sein kann s oll nich t i n Abrede gestellt werden ; wahrscheinl icher aber ist dass d i e sprachl ichen Versch iedenheiten sich i n Europa entwickelt habe n u nd dass die K enntnis der M etalle sich nach und nach vom O rient aus verbreitet hat , , , . . , . , , . , , . , , , , . , , . Entscheidung dieser Ursprungsfrage hat keine d irek te Bedeutung fü r die Au ffassung der nordischen Bronzezeit ; d a gegen i st der älteste einleitende Abschnitt der Bronzeze i t den wir oben in West M ittel u nd Südeu ropa kennen gele rn t haben von grösster Wichtigkeit fur das Verständni s der nordisch e n Funde E in Vergleich letzterer m it den Sachen aus der so g Kupfe r zeit zeigt auf den ersten Blick dass die nordisch e n Bronzen in verhältnismässig späte Zeit fallen m üssen Die reich e n nordischen Funde wiederspiegeln eine späte und abgeleite t e K ultur vor der sowoh l gegen Süden wie gegen Westen zu e i n e breite und ausgedehnte Vorbereitungsstufe liegt Nur so lä s s t sich begrei fen dass die M etallzeit im Norden mit einem Rei c h tum und einer Fülle begonnen hat d ie bloss au f dem H öhepu n kt einer K u lturentwick lung zu tre ffen sind D ie , , , . . , . , . , , . D och ist der Norden von der ä ltesten Bronze oder Kupfe r zeit ln Süd u nd Westeuropa nicht vollständig u nberührt ge bl ieben Auch h ier kennt man die ältesten einfachen keilförm ige n Beile aus K upfer oder schwach zinnhaltiger Bronze (Abb 1 66 ) u nd d iesel ben Blätter zu D olc hstä b en (Abb die in Sudos t . . , . . A bb VII U ND g gn isse fu d n e. ktiste a e ns e n Kup f r aus e e e ec n E in w and en mg o bei H s i t ori k ern u nd bei e . n . e z n c e . D olchstahes V. . . (S SOS) . . d r K lt m itt i l g A f B r t i h nd ls A rch äol ogen A lt gri echisch für B rnst in R öm isch e Zeu g iss D i altg i hi hen Ba us t i W hsd d Werts h ä t u g d B ern t ins Rin gg ol d an d er B ernst i n Lage d er B rnst inküste I tal ien is h er B ern t in D i e pre u isc he I mportstrnsse n e. d es Ze u e in es . C hro ol ogi fass u n B l att . BE G INN D E R N O R D I S C HE N B R O N Z E Z E I T BE D E U T UN G D E S B E R N S T E I N H AN D E L S . n 1 67 . e es e e. e s e B emstc inküst€ e un u . e . r ee sc e n e . s e c . ur u ss . . ie drang die neue Bro n zekul tur i n den Norden ein un d e wei t zu rück liegt der Wendepunkt an dem d ie Stei n zei t vo n einer höheren Entwickl ung abgelöst wurde ? Au f dies e Frage n soll nachdem w ir i m Vorhergehenden d ie äl teste nordisc h e F u n d gru ppe u nd d ie noch älteren Bro n zefunde aus den andere n Ländern Europas im einzelnen betrachtet haben eine Antwo r t gesuch t werden Es w ird sich dabe i frei lich he rausstellen das s tro tz der Fülle von vorliegenden Altertümern und trotz unser e r genauen K enn tnis zahl reicher spezieller Verhäl tnisse d ie Lösun g der grossen Fragen doch noch immer m it ganz besondere n Schwierigkeiten verknüpft ist Unter d iesen Umstä nden gil t e s festzuhalten was wir wirkl ich wissen k önnen und zw ischen d em sicheren und u nsicheren sorgfältig zu scheiden An s ich selbst enthalten d ie nordischen Bronzen keine Au f k lä rung ü ber d ie Zeit der sie ang ehören Wär e man au f d i e nordischen Funde allein angewiesen so könnte zum Beweis e dafür dass die Anfänge dieser Periode i n grauer Vorzeit l iege n nu r au f die v ielen Tausende von Altertümern und G rä b em hin gewiesen werden Nur die unzwei felhaften Verbindungen zwi sc he n , , , , . . , , . . , , , , . . VI I B E G INN n . NO RD . . u B n on z ez rm . B amzur n. . Bm sr s nm m n ans . 31 den Altertümern des Nordens u nd des S ud e n s e rmoglic he n es den Zeitp unkt für den Beginn der nordischen B ron zepe r iod e ei nigermassen sicher zu bestimmen Wie wir oben gesehen haben sind e inige von den i m Norden gefundenen B ron ze sache n aus M itteleuropa eingeführt wäh rend andere m it Formen der B ronzezeit aus denselben Gege nden eng ve rwandt si nd Auf G ru nd anderer Vergleiche zwischen den m itteleuropäischen Form en u nd den B ronzen Italiens wo sich wieder infolge der frühen Verbindungen m it G ri echenland d ie Zeitbestimmung sehr alter Funde erm itteln läs st kann man annehmen dass d ie Eisenzeit in M itteleuropa im Lau fe des 7 Jahrhunderts v Chr begann Da nun die j e n ige n Sachen aus M itteleuropa welche für Verbindungen m it de m Norden Zeugnis ablegen namentl ich die Schwerter (S de r reinen Bro n zezeit ange b oren u nd da sie ausserdem frühe Fo rmen zu sei n scheinen darf man annehmen dass sie sowoh l in ihrem U r s p r un gslan d e als auch im Norden beträchtl ich älter sind als d as 7 Jahrhundert D am it werden wir so zieml ich bis M indestens ebenso zu m Beginne des Jahrtau sends zu rückgeführt weit zu rück weisen die Ähnl ichkeiten zwischen der S p iralorn a m enti k des Nordens und des Südens Die O m am en tmoti v e welche den ältesten nordischen Bronzen ihr eigentüm l iches C c präge gebe n gehören der M ykenischen G ruppe an und diese südl iche F un d grupp e m uss in die Zeit um die M itte des 2 Jahr Gäbe es nu n i m Norden Alter tau se n d s v Chr gesetzt werden die aus d iesem südl ichen K ultu rkreis eingeführt sein tümer k önnten so wü rde dam it der Beginn der Bronzezeit i m Norden fast ebensoweit zu rüc kgerüc kt denn es konnte nicht mehrere Jah r hu nderte währen ehe ein Gebrauchsgegenstand vom M ittel meer zu r Ostsee gelangte Aber bis jetzt ist kein einziges Stück im Norden gefunden worden das man m it Sicherheit auf die Auch die Ähnl ichkeit My ke n ae G ruppe z uru ckführen könnte der Ornamente ist keineswegs so gross dass s ie au f un m ittel bare Nachahmung hinwiese wobei man keine Zwischenzeit an zunehme n brauchte ; ganz im Gegenteil ist d e r nordische O m a ä ufi g men ts til m it dem su d l ic hc n augen s chei nlich nu r sehr w e itl durch Zwischengl ieder verwandt Wie im mer sich auch d iese Verbindu ngen durch die I ä n d e r streckc n zwischen Skand inavien und dem Süden geschlungen haben mögen jedenfalls brauchte es Zeit dazu sie ü ber d iese weiten Abstände hinüberzuführen , . , , . , , , . . . . . . , , , , . . . . , , , . . . . , , . , . , - . , , . . , , . Zw an g 3 t2 P e n ton s D as B a os z ez mr . Au . TEIL ss e n . Die nordische O rnamentik m uss jünger sein als die südlich e D arnach wäre der Be gi nn der nordischen Bro n zezeit an d e n Schluss des 2 Jahrtausends v Chr zu setz en Ungefähr in d ieser A rt hat man dieses Ve r hältnis schon lange Zeit au fgefasst ; weiter u nten soll gezeigt werden dass es heute noch schärfe r beleuchtet werden kann (5 Abschnitt X I ) Aus dem Suden also wo d ie älteste L iteratur noch deu t lic h au f die Zeit von der hier d ie Rede ist zu rückweist (vgl S muss die Zeitbestimmung fur die vollstä ndig p rähis to rische B ron z eper iod e des Nordens gewonnen werden E n t s p r e chen d e r w e ise muss auch fü r d ie Frage woher die neu e K ultur i n den Norden eingeführt we rd en ist auf dem Wege d e r Vergleichung Antwort gesucht werden D ass d ie B ronzekult u r i m Norden n icht selbständig aufgekommen sei n kann ist von vo rnherei n klar schon darum wei l d ie notwendige Voraussetzun g für die Entwicklung ei ner sol chen Metallkultu r das Vorkomme n von Kupfer und Zinn i m Lande fehlt Wi r stehen also vor einer eingeführte n Kultu r Dies zeig t auch die allgemeine Äh nl ichkeit fast al ler Formen der älteste n nordischen Bronzezeit m it den gleichzeitigen A ltertümern de s sel bst wo man das Verwand t ausser s kan d in av i sc hen Europa tn is nicht i m einzelnen nachweisen kann Wo d ie s s c haftsv e r hä l jedoch der Fall ist , weisen d ie Verbindungen nach Süden w i e d ies i m I I I V Abschnitt gezei gt worden ist me ist durch D eutsch land nach den D on augegen d en Süddeutschland und Ungarn sin d d ie fe rn sten Gegenden bis wohin man den breiteren Strom de r ältesten Bronzeformen verfolgen kann ; von dort gehen n u r schmälere Adern weiter nach Süden Di e alte Hypothese einer ostlic hen E in fuhr strasse der no r d is c he n Bronzeze it durch Russland hat niemals etwas fü r sic h gehabt und d ie ehemals allgemeine Vorstellung dass der U r spru ng der Bronzek ultur im Westen zu suchen sei ist längs t aufgegeben w e rden Es war das irische Gold und das Zinn i n Westeuropa was die Gedanken n ach dieser Richtung Ienkt e So lange man glaubte das Z in n lan d des klassischen Altertum s i n England zu finden lag es nahe dort auch den Ursprung de r Bronzek ultu r zu suchen Aber das Zinn komm t au f den Sc i lly I nsel n gar nicht vor und ebensowenig konnen w ie Hans Hild e b rand nachgewiesen hat die C assiterid e n in Cornwall oder Fran k . ' . . . . , . . , , , . . . . , , . , , , , . , . , . , — . , . . , . , , . . . , , , , . , . , Z wa Famo us rt . D IE B aos zez mr . . An T E IL an as . Anthropologen dass bereits d ie G räber der Steinzei t d ie Ahnen der heutigen Skandinavier bergen Aus allen diesen G ründen nahm man an dass zu Beginn der Bronzezeit keine E i n wan d e ‘ rung stattgefunden habe O b d ie F rage dam it entschieden ist dü rfte doch noch zweife lhaft sein " Falls sowohl die älteren al s auch die neu zugewanderten Völkerschaften Ge rmanen waren wie man annehmen darf würde e ine Vermeh ru ng der B evö lke rung du rch Zuwanderu ng i n den erhaltenen Skelettresten natü rlich n icht nachweisbar sein und ebenso würde die Ü bereinstimm ung i n B egrä b n isgeb rä uchc n u nd d ie Gemeinsamkeit der Grabplätze a uch unter dieser Annahme leicht begreifl ich sein E in en ts c heidender Beweis fur oder gegen eine E inwä nde ru ng scheint sich nu r aus den Altertümern selbst gewinne n zu lassen Kei n Steinzeitvolk macht auf einmal den Sprung zur Bea r beitung der M etalle geschweige zur vollständ igen Ü bernahme e iner schwierigen Technik und zwar n icht bloss i n dem N aa sse das s es eingeführte Sachen so gut als möglich nachahm t son dern auch sie i n schönen ja v ollendeten Form en und in ih rem feinen und eigentüml ichen K unsts til selbst herstellt Ist die B ronzekultur d urch langsame M itteilung von Volk zu Vol k em p fan gen worden so m uss es eine Reihe von nordischen Fu nden geben welche den Ü bergang vom Alten zum Neuen abspiegeln und gewissermassen eine E inleitung zur eigentl ichen Bronz ezeit bilden Es m uss Funde geben in denen die fremden und e in geführten Sachen vereinzelt neben den Wa ffen u nd Gerätscha ften der Stei nzeit vorkommen ; andere müssen eine vollstä n dige M ischung von Steinartefakten und Bronzen enthalten und w ieder andere müssen die ersten Versuche inlä ndischer M etallarbeit ent halten und d ie z unehmende Behe r rschu ng der Bronzetec hnik zeigen Derarti ge Funde fehlen zwar nicht vollständig doch s ind sie bis jetzt nur selten und z iemlich bedeutungslos Wenn m an ab und zu einmal einen Bronzegegenstand i n ei nem Stei nz e i t grabe angetroffen hat so war es eine wenig charakteristi sche Form und sind umgekeh rt Stein sac hen in G rä b e m der Bro nze zeit gefu nden worden so waren entweder die F un d vc rhältn isse ganz u nsicher oder ih r Vorkommen l iess sich fallweise speziell So zum Beispiel hat man wiederholt i n G rä b em , . , . , . , , , . . , , , , . , . , , . , , . , . , , , cr Os a Joh . S oph Monte lius Stee n strup . , A rch i v Mül l er O rd n ing . n e. XV II . 151 lli stori sk I ids l tr i fl Küb en hav n , VI ' . A throp ol ogi für ' . of . . 1 14 . D an m ar k : O ldsager B ron zeald eren 4 6 . . VII B ac nm . n . uon n . B a ouz sz s n U BE D E UT . n . B s m—xsr s nvm . 3 15 n er s . der älteren Bronzezeit eine kleine Speerspitze aus Feuerstei n gefunden d ie meist am Schaften d e stark abgenutz t und bisweilen teil weise in Leder eingenäht war 0 ä hn l ; es liegt n ahe a n zu neh men dass sie in Verbindung m it einem Stück Schwefelk ies zu m Feuerschlagen gedient hat Letz teren fi ndet man öfter i n G rä be m aus der Bro n zezeit u nmittelbar neben ei ner Flin t5 p e er spi tze der Steinzeit od er neben einem eigentl ichen Feuerschlag stei n einem mehr oder minder bearbe iteten länglichen Stück F lint das deu tl iche Gebrauchsspuren trägt Ebenso ist es ferner u nwahrsche inlich dass ei n oder das andere Stück aus n icht Feuerstein i n der Bronzezeit als Am ulet gedient kaben kann da d ie allgemei n verbreitete abergläubische Auffassung von Stein sachen v ielleicht schon damals au fgekom men war (S I End l ich ist j a klar dass auch im Falle einer Einwanderung u nd selbst unter der Voraussetzung einer gewal ts amen Eroberung des Landes durc h fei ndl iche Völker im Lau fe einer gewissen Zeit doch irgend welche Berüh ru ngen zwischen den feindl ichen Teilen nicht aus gebl iebe n sei n können ; daraus lassen sich wieder andere M isch u ngen von Stein und B ron z esac he n erklären M an darf wohl sagen dass bis jetzt noch keine solche Reihe von w irkl ichen M i sch u nd Ü be rgan gs fun d e n zwischen Stein und Bronzezei t vorl iegt wie man sie zu fi nden erwarten müsste falls d ie neue K ul tur s ich langsam und au f friedlichem Wege u ber das Land verbreitet hätte W ie schon e r wahn t (S hat man diesem M angel da du rch abzuhel fen versucht dass m an die Bronzen aus der F rühzei t de r Periode zu einer eigenen Gruppe z usammenstellte welche vor de n ältesten M änner und Frauengräbern liegt D och ausser den o be n be sprochenen Beilen und Dolchen s ind es nur noch einige wenige und meist bloss ei n zeln vorkommende Speerspi tzen Ringe u nd ähn l m was man für den Ü bergang zwischen Stein und Bronzealter i n Anspruch nehmen könnte Die merk wü rdige K luft z wi schen den beiden Perioden scheint sich also auf diese Weise nic ht ausfüllen zu lassen Doch sol l dam it n icht gesagt sein dass d ie Bronzezeit durch eine Einwanderung in den Norden gekommen se i n muss und langsame Kulturm itte ilu n g ausgeschlossen sei U nmöglich ist es ja nicht dass die Gräber aus der Übergangs ze i t zwischen beiden Perioden aus e in oder dem anderen Grunde i nfolge ih rer besonderen Form u nd Einrichtung der Auf m e rksamke it bis jetzt entgangen sind und dass d ie einzelnen , . . , . , . , , , . , . , , , . . , , . , . . , . . , . , , Z wsm s 3 16 Pan t o n e . D u; B aou z r z a1r . . An T an an as . Funde soweit solche bereits gemacht worden sei n sollten nicht richtig aufgefasst worden s ind Auf allen Gebieten der prä h istorischen Archäologie sind d ie ausgeprägten u nd voll ent wickelten Stilperioden natü rl ich am leichtesten zu erfassen wäh rend die Übergänge und einleitenden Stadien sich oft lange ver borgen halten Die Frage ob zu Beginn der nordischen Bronze zeit eine Einwanderung nach Skandi navien erfolgte oder nicht m uss also bis au f weiteres unentschieden bl eiben H inter dieser Frage l iegen jedoch andere deren Be Was brachte d ie Bronze und an tw ortun g ebenso wichtig ist das Gold des Südens nach dem fernen barbari schen No rden was konnte dafür als Gegenwert geboten werden und warum nahmen die Verbi ndungen seien sie nun von vorrück enden Völkern oder du rch friedl ichen H an d el erö f net worden gerade d iesen Weg q uer durch Eu ropa z u den westlichen Gebiete n der Ostsee ? D ie Antwort au f d iese Fragen ist schon seit langem k lar u nd bestimmt gegeben worden : der Bernsteinhandel war es der den Norden m it dem Süden i n Berü hrung brachte ; die M etalle kamen als Tauschobjekte für de n Bernstein in den Norden und nur der Umstand dass D änemark diese i m Alter tum hoch geschätzte Waare besass kann die hohe Kultu r stellun g des südlichen Skandinavien i n einer so fernen Periode gan z er klären Die richtige Erkenntnis dieses Verhältnisses verdanke n wir zunachst der allgemein historischen nicht der archäologischen Forschu ng Be r eits im vorigen Jahrhundert wurde d ie An sicht ausgesprochen dass der nord ische Bernstei n im Alte rtume dem Süden als H an d els waar e q uer durch Europa zugefüh rt wo rden se i und in We rlau ffs vortr effliche r A r beit über d ie Gesch ichte des nordischen Bernstei nhandels (D er: nor d ish Rm lia naelr H islon c ) A von 1 8 3 5 wu rden die historischen Quellen richtig erläu tert Humb oldt nannte im Kosm os (I l den B em ste in 1 8 47 handel c in merkwü r diges Beispiel von dem E in flusse den d ie L iebe z u einem einzigen fern en E r zeugnis au f die Erö ffnung eines inneren Völkerverkehrs und au f d ie Kenntnis grosser L ä n d er s trecke n haben kau m Ähnlich haben später v iele andere H istoriker die Sache dargestellt u nd Peschel beginnt seine G e schichte der E rd kun d e m it dem Bernsteinhandel dem d ie Alten ihre Kenntnis der baltischen Gestade ve rd an ken ; durch d iesen Handel wurden griechische und röm ische M ünzen u nd Bronze , , . , . , , . , . , , , , , , , , . , . , » , r < ’ ' . . , » , . » , c , c ‚ Z wm 3 18 o on a z r D ns . o n z sz zrr Ä L TERER . TEI L . Neutrum E lektr on Bernstein bezeichnete Da später das sil be r hal tige Gold a us ser Gebrauch kam oder doch seine Bedeutu ng wurden die B ed eutun gsgren zen der beiden B e ze ic h e in b üsste nungen verw ischt Dies erschwert natürl ich für uns das Ve r s tä n d n is der alten Autoren u nd hat gewiss auch schon für si e z u M issverständnissen Anlass gegeben In der Odyssee ist j e doch wenigstens an zwe i Stellen unzweifelhaft von Bernstein d i e Rede und namentlich die e ine davon ist interessant da do rt e in B e m stein schmuck im Besitze von Phö n ikiern e rwähnt wir d E um aios der Schweinehirt des Odysseus erzählt wie er als K in d aus dem Hause se ines königl ichen Vaters gerau bt wurde E i n p hö n ikisc he s Schi ff lag an der Kü ste von Syra um Handel z u treiben u nd ei n Phöniker kam nach Verabred ung m it der Am m e des kleinen E umaios al s K rämer m it einem goldnen Ha lsban d das m it Bernstein besetzt war in den Palast Während d i e Frauen im Palaste den kostbaren Schmuck betrach teten en tfl oh d ie Amme m it dem K naben und wurde von den Phön ikern fort geführt Eine andere ältere Erwähnung des Bernsteins soll nac h J ules O ppe rt in e iner assyrischen Keilin sc hrift aus dem 9 Jhd v Chr vorliegen doch wird die R ichtigkeit der Le sung v on E b e rh Schrader bestritten Das ist alles was d ie sch riftlichen Quellen u ber d ie B e n utzung des Bern steins im Süden zu einer dem nordischen Bronz e alter nahel iegenden Zei t zu berichten wissen I n Ägypten ha t man nach Lepsius weder Gegenstände aus Bernstein gefunde n noch kommt i n den alten I nschri ften ein Wort dafür vor “ Die neuere Forschung scheint das n ur zu bestä tigen Auch i n Chaldäa u nd Assyrien hat man nach Perrot und C hiep iez keine n Bernstei n gefunden u nd ebensowenig überhaupt im I nnere n von Asien Die Bedenken gegen die ganze Theorie vom B ern stei n exp or t nach Süden müssen sich steigern wenn man sieht dass de r Bernstei n i n der griech ischen Literatu r der klassischen Zeit nu r » c . , . . , . , , , . , , . , , . , . . . . , . , . , . , . , III XV 459 ; X V ul es O ppert L J al a phi l ol . Ver handl der . 3 06 . . mbre jau ne c h ez les A ssy r iens R ec uei l d e travau x rel at i fs lar ehé ol e gy pt i en ne et ass yr i enne P aris !880 I I Khet h S c hrad er B er l G esellsch f A nthrop E th nol und U r gesch ich te 1 88 5 6 5 . et 29 5 , ' a . ' . . . . . . . . . . . , . . 3 72 A k d mi a e L ep s e d er iu s. D ie Metall e i n d en Ä g y pt i sch en Wissenschaften B erl i n . 1 87 1 . 1 30 . I chrift ns en. Ab hand l . d er Kö n i gl . VI I B E G I NN s . ono . u B aos z sz srr . E s n au t . D . B an nsr z m oar s . 3 19 . se lten genannt w ird u nd keineswegs derart dass man davon den Ei nd ruc k erh ä lt er habe in der K unst oder I ndustrie eine wich " tige Rol le gespielt Nur die schöne Sage von Phaeton veran l asst d ie Dichter des 5 Jhs Sophokles und Eu ripides auf den Be rnstei n h in zuweisen Um d ie Gewissheit zu gewinnen ob er wi rkl ich der Sohn des Sonnengotte s Hel ios sei ü berredete Pha eto n eines Tages seinen Vater ihn den Sonnenwagen über den H immel führen zu lassen D ie Rosse gehorchten aber dem jungen Wagenlenker nicht ; d ie Sonne kam der Erde zu nahe u nd es entstand eine fürchterliche Verwirrung : v iele Flüsse trock neten aus und die Haut der Äthiopier wurde schwarz ge se ngt Zuletz t schleude rte Zeus ei nen Bl itz gegen P haöton de r i n den Fluss E rid an os herabstü rzte Dort begruben ihn d ie N ym phen Seine Schwestern die drei H e liad en brachen i n un stil lb ar e K lagen aus und wurden i n Pappeln verwandelt ; doch au s d iese n rinnen beständ ig d ie goldenen T hrä nen D iese T hran e n si nd der Bern stein der vom Wasser an ferne K üsten gefüh rt u nd zerstreut wird Wenn die Philosophen und Natu rforscher des 4 Jhs Plato A ri stoteles u nd T heophrast den Be rnstein wiederholt erwähnen so gesch ieht es nu r um seinen Ursprung und seine Fähigkeit andere K örper anzuziehen d ie schon Thales von M ilet ca 600 v Chr kannte besprechen Ebenso verhält es sich be i zu den Autoren der folgenden Jahrhunde rte Apol lonios Rhod ios P oly b ios I sod orus S ic ulu s Strabo u a ; sie kennen den Bern ste i n u nd erwähnen ihn au f G rund seiner Herk un ft aus fe rnen und u nbekannten Gegenden sei ner Anziehungsk raft und seiner Verb indung m it der P haé ton m y the ; n irgends aber wird seine Kostbarkei t und Herrl ichkeit oder seine Verwendung im Dienste der K un st und Industrie geschildert Das gleiche negative Zeu g nis ge b c n d ie klassischen Anti q uitäten selbst Von dem Au f blühen der griechischen K unst an komm t an Schmuck oder anderen L u x us sac hen kein Bernstei n vor u nd er fehl t auch w ie Helbig nachgewiesen hat in den gri echischen G rä b em dieser Periode so w ohl i n I ta lien als i n G riechenland und in der K rim , , , . . . , , , . , , . . , . . , , ‘' . , . . . , , , , , , . , . . . , , , . , . , . . , , , . , l gende vg l nam entl i ch : O l shau sen Verhan dl d B erl G esellsch f A n thr op E th nol ogi e u U r gesch B erl i n 1 8 90 2 70 ; 1 8 9 1 286 C on g res i n t er nal d Anth St ockh olm 1 8 7 6 7 7 7 W I i elbig r op et d A rché ol pr é h i stor i q u es Os crvazion i sopra i l comm erci o d e ll ambra R om a 1 8 7 7 A tt i d ellAcead mi a d ei lincei 1 8 7 6 7 7 F Wal d mann D er Bern s t ein i m A lt ert um Fe l l i n 1 8 8 3 F ür d as fo . . . . , . . , . . . . . ' ' . . . ' ' , — . . . . . . . e , , . . Zw a r a 3 20 P s moos D ts B n os z az s 1r . Tram Am . . . Anders steht es in der r ö m ischen Zeit nach Christi Geburt Von da an spielt der Bernstein eine wichtige Rolle Pausa n ias berichtet von einem B ilde des Augustus aus Bernstein d as im Zeustempel von Olympia auf bewahrt wurde ; Vergil und Ovid erwähnen Bernstein als M aterial zu S chmuc ksac hen f besonders aus Plinius I flslon a natur ablr aber erfah ren wir von seiner all gemeinen Verwendung zu allen mögl ichen Luxusgegenständen T r in kge fä sse n und anderem Hausrat B ildern 11 s w in der ersten Kaiserzeit D e r Be rnstein war damals M ode geworden : Die kleinste B e r n ste infi gur war mehr we rt al s ein lebender I\Ie n sch« M an verstand ihn so z u färben dass er kostbaren Steinarten gl ich und man benutzte ih n als Heilm i ttel Die gleiche Be deutung behielt der Bernstein im Laufe der folgenden Jahrhun derte was aus zahl reichen Stel len bei antiken Autoren hervor geht und noch im 6 ]hd brachte eine Gesandtschaft von der Ostseeküste dem G othe n kön ig Theod e rich i n Ravenna ei n we tt volles Geschenk von Bernstei n H iernach möchte es scheinen dass erst in der r om i schen Kaiserzeit ei n Jah rtausend nach der älteren Bronzezeit im Norden der Bernstein in Südeu ropa e in geschätzter Arti kel wurde Glück l iche Funde haben jedoch sichere Zeugnisse fü r seine Verwendu ng gerade i n den ältesten Zeiten Griechenlands geliefert W ieder sind es Schl iemanns w ichtige Ausgrabungen auf der Ak ropolis von My ke n ae d ie fü r diesen Punkt d ie gewünschten Au fklär ungen he r b e ige sc haflt haben indem bei den Resten von vier verschie denen Leichen eine bedeutende M enge Bernstein gefunden w u rde ; bei zweien davon fand man 400 grössere und k leinere ru nde Pe r len D ass diese aus nord ischem Bernstei n sind e r klä rt der angesehene B e r n ste in for s c he r Prof Helm in D anzig dem S c hlie mann Proben d c s in My ke n ae gefundenen Bernsteins ü ber sand t hatte “ D ie Analysen ergaben näml ich dass er 4 Bernsteinsäure enthält wie der Bernstein der j ütischen u nd preussischen K usten wahrend dieser Bestandteil i n dem sonst i n Europa vor kommen a Bernste in fehlen soll Von anderer Seite wird d ies d och al s etwas zwei felhaft bezeichnet Jeden falls wird Be r nstei n dieser A r t S u cc i n it« auch in Galizien u nd . . , ' ' , . , . . » . . , . , , , . . . , , , . . , ‘ , . , , . . , , , . , > , Schl i em ann li ry ns Le i pzig 1 88 6 4 25 O tt o H eim natur forsc hend en G ese l l s h aft i n D anz ig 189 1 VI I 4 S 1 8 9 A B Meyer Gur i na D resd n 1 8 8 5 7 8 ' ‘ . . c . . . . . , . e , . . , . . . in den Schri ft en d er Z w arr s Ps m on s 3 22 D as . o s z sz a1r Ä t:r m . n T EIL . halbinsel i n Betrac ht kommen Die Volker d ieser Gebiete waren z u ungefähr der Zeit von der hier d ie Rede ist in vol ler Ver schiebung begri ffen Erst d amals sch ichteten sich die Völker gruppen so w ie wi r sie in der historischen Ze it tre ffen und nach Süden ging die d orisc he Wan d eru n g au s ; gleichzeitig könnten Bewegu ngen nordwärts stattgefunden haben Helbig meint dass die Verbindungen von p hön ikisc hen Kolonien an der thra ki schen Küste ausgingen ohne doc h i n Abrede z u stellen dass ein an derer Weg vom ad ri a tischen M eer nach Norden gefuhrt haben kann An die Stelle der p hön i ki schen Kolonien traten Städte wo Griechen herrschten d ie nicht wie ihre Vorgänger ausschliessl ich Handelszwecke verfolgten Dies kann zum Abbruch der alten nördlichen Verbindungen ge führt haben während zugleich der Geschmack am Be rnstein sic h i n der historischen Zeit wie e rwähnt nach u nd nach verlor So lässt sich begreifen dass in Dänemark das früher m it dem Sude n i n so enger Verbindung gestanden hatte nu r ganz vereinzelte Sachen griechischer Arbeit vorkommen Nun erö f neten sich Verbindungen m it I tal ien wovon d ie in den Norden im p ortirte n n or d e tr ur ischen Gegenstände zeu ge n I n der ersten Hälfte des Jah rtausends vor Christi Gebu rt u nd namentlich in den Jah r hunderten die als jüngere nordische Bro nze zeit beze ichnet werden können im 8 5 Jahrhundert wurde de r B ernstein in Ober u nd M ittelitalien v iel benutzt Weiter war e s gewiss dieselbe nordische Reichtum sq u elle die in den folgende n Jahrhunde rten der ältesten nordischen E isenzeit nach D änemark Gegenstände aus den barbari schen Teilen Europas brachte ; den n dort war nun der Bernstein der jetz t auf klassischem G rund e verschmäht wurde eine begehrte Waare Erst i n der Ka ise r zeit strömten wieder klass ische Sachen massenhaft nach Däne mark da der Bernstein damals wieder Bedeutung für den röm ische n M arkt gewonnen hatte D er wechselnde K urs des Be rnstei n s bei n ä heren und fern eren Volkern dü rfte som it den Schlüsse l z um Verständnis der Hauptströmungen i n grossen Perioden de s nord ischen Altertums bieten Eine wichtige Stutz e für die Anschauung dass der Bern stei n der Wert war wom it der Norden seine Bronzekultu r bezahl te wäre es we nn sich aus den nordischen Funden namentlich a u s den alte sten nachweisen l iesse dass der Bernstein auch h i e r geschätzt oder als wertvoll betrachtet worden sei Doch ist d ie s . , , . , , c c . , . , , . , , . , . , , , , . , . , — , . . , . , , , , . , , . . , , , , , , , . , VII B s on m D . . s on o . o s z sz srr 11 . 8 11 0 11 111 . D B s n s sr s m naxn m s . . 3 23 . so weit wir sehen konnen nicht der Fal l gewesen Wir kennen nur einen einzigen Fund der eine grössere M enge unbearbeiteten Bernsteins i n Verbindung mit B r on zesachen enthält An der Küste zwischen Frederi kshav n und Saeby hat man ein Thon gefäss gefunden das ausser einem H al sk ragen u nd mehreren Ringen von der Form der älteren Bronzezeit 6 Pfund Loth Bernstein geschätz t auf 3 6 K ronen (ca 4 0 M ark ) enthielt I m Ganzen tri tt der Bernstei n i n den Funden nur wenig hervor : er d ient teils zu r Dekorati on von Bronzegegenständen (s oben teils erscheint er i n Fo rm von runden oder langli eb e n 3 Perlen die ab und zu doch stets nur in geringer Anzahl in Frauengräbern der älteren Bronzezeit vorkommen N icht anders steht es i n der späteren Bronzezeit Wenn zu r Erklärung hievon gesagt worden ist der Bernstein fehle gerade deshalb in d ieser Periode weil er eben e in w e rtv oller £ xp ö rtartikel war so ist dies e Erklärung nicht ganz befri edigend I n den G rä b em wie ausserhalb derselben finden sich Sachen aus Gold und B ronze die doch e inen bedeutenden Wert hatten Eher m üsste man dara us schliessen dass i m Norden au f den Bernstein als Schmuck kein Wert gelegt wurde se itdem man Sc hmucksachen au s Gold und Bronze besass Vielle icht l iesse sich au f anderem Wege d arth dass der un Bernstein eine wichtige Einnahms q uelle war wenn es näml ich gel ingen sollte z u e rweisen dass gerade die Bevölkerung der j ütisc he n Westküste besonders viele Kostbarkeiten und n amen t lich ei ngefüh rte Wertgegenstände besass Wenigstens in Bezug auf eine einzel ne A rt von We rtsachen lasst sich dies wirkl ich beweisen Die oben erwähnten S p iralrin ge aus dünnem Gold draht d ie aus den österreichisch ungarischen Gegenden ei n geführt s ind (S l iegen im Nationalmuseum i n mehreren hundert Exemplaren teils vollständigen tei ls fragmentarischen vor Eine Zählu ng im J 1 8 8 6 ergab 1 8 2 Funde Von diesen stammten 1 4 3 aus J ütland während alle dänischen Inseln zu sammen nu r 29 Funde beigesteuert haben Fern er zeigte sich dass d ie F unde weit häufiger an der j ütis che n Westküste waren als an der O stküste denn d ie drei westl ichen Äm ter (Thisted Rin gkj ö b in g Ribe )hatten 68 gel iefert die fünf östlichen (H j ö r r in g Aalborg Randers Aarhus Veile ) nur 2 8 ; am reichsten von allen Gegenden war das Amt Viborg vertreten aus dem 4 7 Funde v orlagen Sel bstverständl ich können auch andere Ver . , , . , “ , . , . . . ’ , , , . . , , , . . ‚ , . , , . , , , . . . - , . . . . . , . , , , , , , , , , , . 21 ° Z wmr s P s moos 3 24 D IE B s os z sz arr . AL TERER Tram . . die D ichtigkeit der B e volkerun g u nd ihr Wohlstand für diese unverkennbar u ngleiche Verteilung der Funde bes timmend gewesen sein ; doch ist es nicht unwah rsche inl ich dass das Vor kom men von Bernstein an der j ütis che n Westküste hiefür im wesentl ichen m assgebend gewesen ist Es soll nicht unerwähnt blei ben dass man d ie Berechtigung bestri tten hat d as Vorkommen von Bernstei n in den s üd eu r o p ä isc hen Funden als Bewei s für den nordischen Handel anzu führen u nter Hinweis darauf dass Bernstei n auch ausserhal b des Nordens an v ielen Stellen gefunden wird An den engl ischen und französischen K üsten wird Bernstein gesammelt ; im Innern von Europa gewinnt man heute grosse M engen davon du rc h Nachgrabungen und Bernstein findet sich sowohl i n Toskana wo er au s der Erde z u Tage gebracht wird als auch in Sicil ien wo ihn das M eer an verschiedenen Stellen der K üste ansp ült Dass man an d iesen Stellen wenigstens an den Küsten schon im Alte rtum e Bernstein gefunden haben mag ist nicht n u r mögl ich sondern auch wahrscheinlich und selbstverständlich hat man ihn auch benu tzt Doch dieser Bern stein m uss wie v on mehreren Seiten erklärt worden ist eine ganz u nbedeute nde Rolle gespielt haben da das Altertu m selbst wenig oder ni c hts davon z u berichten Weiss D ie älteren klassischen Autoren von Aeschy l os und E u ri pides an bri ngen den Bernstei n meist mit dem Flu sse E rid an os i n Verbi ndung ; m it d iesem Namen wird bald die Rhone b ald ‘ der Po bezeichnet Dort also empfing wenigstens i n der historischen Zeit der Süden den Be rnstein nach seiner langen dem Laufe der grossen Flüsse folgenden Wanderung von V ol k zu Volk bis zum M ittelmeer Es gab jedoch eine dritte A u f fassung die Herodot fü r unrichtig erklärt dass näml ich de r E r id an os ein Fluss sei der i n das n ord liche M eer mü nde Dam it war gewiss der Rhei n gemeint und es scheint so m i t E in igen bekannt gewesen zu sein dass der Bernstein zum Te ile längs des Rheines südwä rts geführt wurde Herodot weiss ü ber den Bernstein nichts anderes zu melden als dass er wie das Zi n n von den K üsten des äussersten M eeres komme Genauere K en nt n is ü ber seine Heimat erhielt man im Süden erst durch Pythea s tn isse, hä l , . , , , , . , , , , . , , , , , , . , , . , , . , , . , , . . , , . , . S . tumskun de d i e obe n S . 3 19 g hrt an efü en Sc hr i ft en , un d Müllenhoff D e u tsch e . A lt r e 3 26 m o nz Z ws 1 r z . D ts B n os z zz tur . Ä r r zm . Text .. Bern stein dem Suden grösstenteils aus dem fernen Norden den man erst spät genauer kennen Ie m te z ugekommen sein m us s Daneben hat man aber doch wohl nicht in älterer Zeit den i talienischen Bernstein gekannt SO erzählt der Naturforsche r T he op hras t im 4 Jah rhundert dass i n L igu ri en in Nordi talie n Bernstein gefunden werde doch nur spärlich u nd an we nige n Stellen und andere spätere Autoren so namentl ich Strabo sprechen von einem Sto ff au s Norditalien Iy ncun um oder langur zum den Einige m it Bernstein identi fiz ieren Andere w ieder als e igene Steinart von ihm trennen Ganz unbekannt war also der italie n ische Bernstein nicht ; doch nach den vorl iegende n Äu sse ru nge n bei den alten Verfassern kann I tal ien nicht die H aup tfun d stä tte für den im klassischen Altertu m benutzten Bernstein gewesen sei n Aus den angeführten Belegstellen geht auch hervor welche Rolle d ie j ütisc he und d ie preussische K üste bei der Versorgu n g des Südens m it Bernstein gespiel t haben : die j ütisc he Hal binse l m uss d ie älteste E xports telle gewesen sei n während d ie sü d l ichen Ostseek üsten erst i n der Kaiserzeit eine w irkl iche Bede u tung erlangten Na c h den gegenwärtigen Verhältn i ss en möchte es im Gegenteil scheinen dass gerade die letztgenannten Gege n den d ie eigentliche B e rn ste in küste gewesen sein m üsste n d a heute nu r dort Bernstein in grösserer M enge gewonnen wi rd I n einer von dänischer und deuts cher Seite aufgestellten B e rechnung der B e m ste in p r od uktion für das Jahr 1 8 69 werden d i e K üsten von Jütland und Schleswig m it n ur 5000 Pfund d i e deutschen Ostseeprovi nzen dagegen m it P fund au fgefüh r t Doch darf man da b e i nicht vergessen dass der Be rnstein an d e r Nordseeküste im Altertum m ögl iche rweise i n grösserer M eng e vorkam u nd dass d ie B e r n ste in fi sche rei gegenwärtig nu r am kurischen und frischen Ha ft planmässig betrieben w ird D i e archäologischen Verhältnisse bestätigen durchaus den aus d e n Äusserungen d er alten Verfasser gewonnenen Eind ruck Ü be r M ecklenbu rg hinaus gegen Osten zu l iegen fast gar keine Fund e aus der älteren B r on zeze it vor u nd erst aus der frühen E ise n zeit und namentl ich aus der röm ischen Periode bieten d ie Gege n den um die östl iche B e rn ste i n küste grosse u nd reiche Fu nde welche bezeugen dass der Bernstein d atn als massenhaft als Tausc h objek t für fremde Güter nach Süden ausgeführt worden i st Westwärts reichen d ie Funde von älteren B ronzen n ich t weit über die Elbe und obgleich sie i n ganz Südskandinavie n , , . . , . , , , , ' ‘ , , , . . , , . , , . , . , , . . « , , , . , VI I B E G I NN D N O R D . . . o xz zz mr v . B en s ur . D . mn n n oans Bm sr s . 3 27 vork o m m en sind sie doch auf der j ütischen Halbinsel am zahl reich st e n Von allen Se iten scheint som it die Anschauung das s d ie älteste Bronzekultur des Nordens auf der Ausfuhr von Bern st e i n basiert war Bestätigung zu erfahren Daneben aber da rf m an nicht vergessen dass die n eue K ultur in den s üd s kan d i n av i s c hen L ä n d em ein vorgeschrittenes und hoch entwickeltes Ste i n a l ter ablöste Schon waren v iele Gegenden dicht bevölkert sc ho n hatte sich Wohlstand und eine gewisse Civil isati on ge bil de t und bereits früher i n der Steinzeit hatte der Norden (w i e o ben berüh rt ) Ve r bindungen nach Süden zu gehabt : alles das m usste i n hohem Grade die Aufnahme der Bronzekultu r er leich te rn u nd ihre Entw icklung fördern , , . , . , , . , , , . A bb 1 68 . G rabh ügel . i m O nsi l d H efte d . (S . Vlll G R AB HÜ G E L UND G R Ä BE R D E R . Ä L TE S TE N B R O N Z E Z E I T A . Grabh üg l H üge lk tt n V erk e hrswege F orm und Grösse d er Grabh üg el A nzahl der G räber in einem H ügel U ngleiches A lt er d er Gräb er Z u samm ense t z u n g d er H üge l Grabk ist en aus grossen St ei nen Stein l ag er und St ein hau fen E ich ensä rge Fu n de aus E ichensSrgen Ske l ett rest e B evölkeru ng V erbre i tu ngs geb iet der E ichensä rge hl nza g u nd La e d er e e . e . . . . . . . . . . . . . mehr oder weniger hoc hge w olb te Hügel d ie ihre Decke schütz end über Tote breiten und zugleich e in sicht bares Denkmal für sie bilden sind zu sehr verschiedenen Ze ite n u nd an vielen Stellen der Erde e rrichtet worden I n Europa kommen G rab huge l von den russischen Steppen an bis zu r K üst e Portugals von Griechenland im Süden bis nach Irland und Skan d i n av ien i m Norden vor I n Asien findet man sie von de r sibi rischen Ebene bis nach H indostan und dem stillen Ocean D ie Indianer in Nordam erika haben bi s in unsere Tage übe r ihre n Toten Grabhügel aufgeführt w ie Alexander über H ephästi on und Achilles ü ber P atroklos Alyattes der Vater des K rösus w urde i n e inem Grabhügel bestattet wie An gan ty r der Vater H er vö r s Der H ugc l scheint dem nach eine überall vorkom mend e Grabform zu sein bei der jede Frage nach Zeit und O rt ver loren ist ; so wenig sich nachweisen lässt wo der erste G rab n ud e, , , . , . . , . , , , , . , , 3 30 Z wa ng Fam o us . D ts B aoxzsz mr . Än Text en z n .. der Bez irk von Boll ing im Ringkjobing Am te hat mindeste n s 1 500 Grabhügel aufzuweisen gehabt Schon in der Steinz eit wurden ü ber den g r ossen Kamme rn Hugel aufgeführt und noch zur Zeit der Einfüh rung des Christen tum s wölbte man im Norden mächtige Grabhügel Nach d e m Ä usseren al lein kann som it nicht entschieden werden i n welch e Periode ei n Grabhügel fällt D och darf au f Grund zahlreiche r Untersuchungen angenommen werden dass der weitaus ü be r wiegende Teil der dänischen Grabhügel aus der Bronzezeit stamm t Die Grabhügel sind für d iese Periode ebenso charakteristisch wie die grossen Steingrä ber für die vorhergehende Zeit u n d d ie Flachgräber für d ie E isenzeit Im grossen und ganze n können som it die Grabhügel als Denkmäler der Bronzezeit be trachtet werden Besässen w ir voll ständige Berichte über all e d iese Denkmäler so würde ei ne Untersuchung ü ber ihr Vor kommen u nd ihre Anzahl i n den einzelnen Landschaften sicher lich wichtige Aufk lärungen ü ber d ie Besiedelung des Landes und d ie verschiedene B evölker un gsd ichtigkeit ergeben Zu eine r solchen Untersuchung mangelt leider noch hinreichendes M ateri al D ie grosse unter der Leitung des K openhagener Nationalm useum s seit einer Reihe von Jahren betriebene Arbeit e iner Beschreibun g und kartographischen Au fnahme sämtl icher Denkmäler des Alter tum s um fasst erst circa zwei D rittel des Landes So lange dies e Arbeit n icht vollendet ist und die Resultate daraus gezogen si nd muss jede Behandlung der G r abhugel als ganz provisorisch be trachtet werden Die Grabh ü gel l iegen teils einzeln hier u nd dort teils und zwar ü berwiegend strichweise oder i n G ruppen verei n igt d icht neben einander was der j ütisc hen Landschaft oft ein so eigentüml iches Gepräge giebt Abb 1 69 zeigt eine solche H ügel gruppe au f der östl ichen Fred er iksheid e in F r ed er iks Sogn ; s ie zählt 2 8 Grabhügel deren Höhe zwischen 2 bis 1 3 Fuss v ariirt Da man m it Sicherheit davon ausgehen kann dass d ie G rä be r von den Wohnplätzen n icht weit entfernt lagen so geben si e eine recht klare Vo r stellung dav on wie die B e volke r un g ü be r das Land verteilt war mei s t in grö s eren oder kleineren Gruppe n b e i samm e n w ohn en d teils aber auch sporadisch über d ie da zwischen l iegenden s on s t unbewohnten Strecken zerstreut Ganz nach Laune und Zufall ist d ie Besiedelung des Landes gewiss n icht e r folgt An d ie Stellen wo schon in der Ste inz e it . . , . , . , . . , . . . , . , , . . . , , , , . s , . . , VII I Gm . n u üc UN D m . GM D ER a Ä nr es r nu B a oxz ez mr 33 . 1 Wohnplätz e bestanden wo die Wälder gerodet und Ansätz e z ur Be bauung des Bodens bereits gemacht waren m usste sich d ie Bevölkeru n g der Bronzeze it natürl ich halten ob sie n un ausschliess l ich au s Nachkommen der ältesten Bevölkeru ng bestand oder m it ein gewanderten Völkern mehr oder we niger verm i scht war Und wirklich liegen d ie Grabh ü gel an v ielen Stellen auf denselben Strecken wo man d ie Steinkammern findet oder doch auf unm ittelbar anstossenden Strichen so dass es aussieht als ob zur Bronzezeit eine Ausdehnung von dem schon früher ei ngenommenen Boden aus er folgt wäre An anderen Orten lässt sich erke nn en d ass gewisse geogra phisc he Verhältnisse für die Verteilung der Grabhügel bestimmend gewesen sind Wenn die Grabhügel oft in Gruppe n oder Ketten längs oder un weit de r K üsten beisammen liegen oder wenn sie der Richtung von Thä le rn welche von schi ffbaren Flussen durchström t sind folgen so beruht dies gewiss darauf das s sie an den damaligen i nneren Verkehrswegen la gen welche z u jenen Zeiten da Wälder und u nwegsame Sümpfe grosse Teile des Landes e innahmen natürlich den Küsten u nd Flu sslä ufen folgen m ussten Obwohl es Beispiele dafü r giebt dass Grabhügel tief ja sogar unm ittelbar am U fer e ines Sees oder in einer heute morastigen W iese liegen so mü s s doch als Regel bezeichnet werden dass Grabhügel au f N iederungen fehlen was nur natürl ich ist da d ie F euc htig A bb l 7o P rt i i r K tt keit des Bodens auf jeden Ansiedler Grabh üg l i m F r d r i k S og I 20 (XX) , , , . , , , , . , . , , , , , , , , . , , , , , , a . , e n e e ne e e . e : e von n . s 332 rts Fam o us . t B n on z zz s rr ALT B RE R Terz . . ob er nun einen Wohnplatz oder Boden zum Anbau suc ht e gleich abschreckend wirken musste D ie flachen u nd tiefliegen d e n Gegenden waren im Bronz e alter nur spärlich bewohnt Das gil t von weiten Strecken läng s der Westküste der ]ütisc hen Halbinsel Auf den H eid efläc he n tiefer im Innern des Landes giebt es ebenfalls nur ei nzelne we i t von einander l iegende G rab hugel während das anstossende höhe r gelegene u nd well ige Terrai n m it zahlreichen Grabhügeln bedec kt ist ; nicht selten erstreck t sich eine ganze Kette von G rabhügel n längs der Ränder d ieser B od en an schw ellun g während auf de r anstossenden ausgedehnten H eid efläc he das Auge nur hie un d da einen einzelnen G rabhügel entdeckt D ie Grabhügel krönen namentl ich die Kamme von Boden erhebungen u nd zeigen sich auf Anhöhen Der G rund ist gewis s der dass d ie Anhöhen sich am besten z u einem p ri m iti ve n Ackerbau eigneten und zugleich die günstigsten Bed ingungen fü r d ie Anlage von Wohnh ä usern boten Um den Wohnplatz heru m wu rde der Wald allmählich i n weiterem oder engerem Um kreise gerodet Bei vielen G rabh ü gel n lässt sich kon sü tieren dass zu r Ze it als sie angelegt wurden kein Wald an dieser Stelle vor handen war ; sie liegen näml ich oft gerade auf dem oberste n Gipfel einer Anhöhe oder auf einem kleinen erhöhten Vorspru n g Stellen die in einem Walde nicht aufgefallen wären An verschiedenen Stel len des Landes sind ganze Ketten von Grabhügeln die sich meilenweit ziehen oder G ru ppe n vo n solchen d ie gewisserm assen durch dazw ischenliegende einzel ne Grabhügel zu einer Kette vereinigt sind nachgewiesen worden So läuft von der j ütisc hen Westküste südlich vom B ov bj er g e ine Reihe von Grabh ü geln und G räb e r gru ppe n durch die Bezirke von Vand fuld Skodborg Hjerm und G in d in g bis zur Kaar up Aa ‘ Flüsschen westl ich vo n Viborg Eine andere G rab hügelkette ( ) lässt sich vom südl ichen Teile des Funder Sogn westl ich von Silkeborg bis Dollerup bei Viborg verfolgen Unge fähr dort wo heute d ie E isenbah n die Funder Aa übersetz t l iegt eine G ru ppe von Grabhügeln in ungewöhnlicher Situation tief in der N iede ru ng beiderseits des Flüsschens ; dort befi ndet sich eine Fu rt Von d iesem Punkte geht d ie G rabhügelkette nordwärts q uer durch das hochgelegene Funder Sogn zieht sich an dessen nördlicher G renze , . . . , , . . , . , . , , , . , , , , , , . , . . , — , . , Samlin ger t i l j y dsk H is t or i e og T 0 pogr aphi . A lborg a . I X 88 , . “ Z w sm ; Fam o u s 3 34 D rs B n os z zz err . A m an n . hm ' .. bre iten Küstensa um an der Nordsee scheint d ie Theorie von B algas keine Anwendung zu fi nden : d ie Anzahl der G rabhügel ist h ier zu gering als dass das Verschwinden der W älder dem M enschen zugesc hrieben werden könnte Ob diese G egenden in der Bronzezei t waldlos waren weshalb man sich hier nicht n iederl iess oder ob man sie verm ied weil sie zu ti e f lagen oder sich zur Bebauung nicht eigneten lässt sich kaum entscheiden Die G rabhügel sind im allgemeine n kreisru nd gleichmässig D och gewolb t und ihr Um fang var iirt im Verhältnis zu r Höhe kennt man auch sehr breite aber flache G rabhügel die ver mu tlich b e i später stattfindenden Begräbnissen erhöht werden sollten Die Grösse steht in gewissem Zusammenh ä nge m it d e n verschiedenen B egrä b n isb rä uchen die im Laufe der B ronzezeit herrschten I n der ältesten Zeit als es Sitte war d ie Leichen unverbrannt be izusetz en mussten recht bedeutende H ugel au f geführt werden um die grossen oft aus Steinen gesetz ten Gräbe r zu bedecken wogegen ma n sich in der jüngeren Bronzezeit al s die Leichenverbrennu ng allgemeiner geworden war m it e inem flachen Hügel zur Bedeckung der G rabu rne begnügen konnte Ebenso abhängig i st jedoch die Grosse auch von der allgemeinen Sitte spätere Bestattungen ü ber einem älteren Begräbnis vor zu nehmen wodurch !der Hügel oft anwuchs Endlich kam es wohl auch auf das P ietä tsge fühlder Ü berlebenden an ob sie ü be r dem Toten ei n mächtig emporragendes Denkmal errichteten ode r ihn nur m it einem flachen Erdaufwurf bedeckten Die Höhe der Grabhügel wechselt zw ischen 1 2 und einige n zwanzig Fuss u nd der Durchmesser kann 1 3 0 Fuss erreichen Am häufigsten sind m ittlere D imensionen von 5 7 Fuss Höh e und 50 7 0 Fuss D urchmesser ; eine Breite von mehr als 1 00 Fuss ist sehr selten Abb 1 68 zeigt einen solchen mächtige n Grabhügel c irca 1 3 0 Fuss breit und über 2 0 Fuss hoch i m Sem Sogn Onsild H err ed Von ähnl icher Grösse und wege n seiner natürlichen hohen L age noch imposanter ist der H o H ö i bei M ariager Selbst die grössten dänischen Grabhügel der Bronze zeit werden aber von E rd mon umenten anderer Zeiten und an derer Länder weit ü bertro ffen Gorms Hügel bei ]ellinge (vom Ende des Alte rtums) ist etwa 2 20 Fuss breit u nd einige zwanz ig Fuss hoch (in senkrechter L inie Thors Hügel be i , . , , , . , , . , , , . , . , , , , , , , , . , , . , . , . — — . . , , . . - . . K orn erup . Kongehö iene i j e l l i n ge , Kph . 1 8 75 . VI II Gm . n üoz t U ND G rü nen uns . . Ä 1 r s sm B n ouz ez ar r . 1 8 7 4 geö ffnet 33 5 . Up sala (Schweden ) der im Jahre wurde ist 1 90 Fuss breit u nd 3 2 Fuss hoch M ehr als doppelt so breit ist der grösste von den Grabhügeln an den Dardanellen welchen d ie Türken Uj ek T epeh nennen der i n alter wie in neu er Zeit m it dem trojani schen K riege i n Verbindung gebracht worden ist " und die fün fi ac he Breite u nd Höhe des G ormhügels weist B in Tepe h « bei dem alten Sa rdes au f dieser Grabhügel wurde über Alyattes dem Vater des K rösus in der M itte des sechsten Jahrhunderts v C hr aufgeführt also zu einer Zeit d ie man im Norden al s jüngere Bronzezeit bezeichnet Die letztgenannten Grabhügel auf klassischem Boden verdanken übrigens ihre be deutende Grösse doch hauptsächlich der Anlage au f einem n atür lichen Hugel der i n den Bau m i t ei nbezogen worden ist wie man ja auch im Norden den Hügel oft über einer isolirten Boden erhöhu ng anlegte um ihn ansehnlicher zu machen Es gibt jedoch auch längl iche G rab hügel l B isweilen sind solche dadurch entstanden dass man zwei oder drei ru nde Grab hügel mi t einande r verband entweder derart dass man noch heute erkennen kann sie seien einzel n errichtet worden oder vollständig zu ei nem zusammenhängenden Langhügel vereinigt desse n besondere Stru k tu r erst d urch eine Untersuchung fest gestell t werden kann D er Langhügel M uldbjerg « im Hover Sogn Ri ngkj ö b ing Amt 1 3 8 Fuss lang und 1 2 Fuss hoch erw ies sich als Zusammensetzung zweier am Fusse zusammenstossender Rundbügel d ie durch spätere Erdau fschüttung zu einem Hügel verei nigt worden waren Er enthiel t 3 Gräber in jeder Pa rtie des H ügels eines N icht ganz selten tri fft man doch auch kürzere Langhügel die von Anfang an diese Form erhalten haben müssen Ebenso kommen bisweilen Gräber au s der Bronzezeit in ungem ein langen und schmalen G rabhügeln vor welche an die H ün en b e tte n der Steinzeit eri nnern aber keine Randsteine aufweisen Das Innere der Grabh ü gel ist seh r versch ieden je nac hdem sie ein oder mehrere Gräber enthalten Es giebt grosse Hügel , ’ , . , c > , , ' » , , . , . , . , , . , ‘ ' . , , , , , , » . ' , , , , . , . , . , , . , . C ompt r d u d u C o ig és d Stockh olm 1 8 76 607 H ry Schl i m I lio Lo d o 1 8 80 6 59 P rrot t C h i p i H i t oi r d I A t d lA tiq ité V e en e e 1 Aar b en ' . f . n or d . e s. n ann , ez, e r r s O ldky nd e . e 1877 . . . n ' . . r an s ' n u 265 . 336 s Fam o u s ne D rs B aos z sz mt . Ä t r en s x . . Tate . sogar i n den grossten bekannten D imensionen d ie nu r ein einz iges G rab enthalten haben so z B der jetzt geschleifte G ard erhö i bei Jaegersborg D er Hügel war circa 2 0 Fus s hoc h u nd etwas über 1 00 Fuss brei t Er enthielt über 4 00 K ubi k klafter Erde ; zum Schleifen waren im ganzen 3 50 Ar beitstage erforderlich trotzdem dabei auch P ferdekraft auf Sch i enenwegen d ie von beiden Seiten in den Hügel eingeführt worden ware n in Anwendung kam D iese Zahlen geben eine gute Vorstellu ng von der bedeutenden Arbeit welche die Errichtu ng d ieses G ra b mals gekostet hat das nur ei n einziges Grab gerade i n d e r M itte au f dem ursprünglichen Bodenni veau enth ielt Andere Hugel sowohl gr osse re als kleinere enthalten mehre re G r aber d ie bald gleichzeitig sind bald aus verschiedenen A b schnitten der Bronzezeit stammen H ieri n herrscht die denk ba r g r össte Abwechsel ung Bisweilen lässt sich aus den G rab güte m erkennen dass ein Grabhügel u nunterbrochen e inen längeren od e r kü rzeren Abschnitt der B ronzezeit hindurch benutzt worden i st ; hä ufiger aber l iegt zwischen den Bestattungen auf dem Bode n und denen in der obersten Schichte ein langer Zeitr aum B e sonders i n der jüngeren Bro n zezeit war es ganz üblich e ine n alten Grabhügel zu Begräbnissen zu benutzen während i n de r älteren Ze it in der Regel über jedem Grabe ei n neuer Hüge l au fgefüh rt wurde ; doch kennt man auch aus diesem Z eitrau m e Beispiele dafür dass ein Grab aus der Steinzeit benutzt worde n ist ; einmal hat man sogar i n e iner Riesenstube einen E ichensarg gefunden (5 Aber auch Gräber der jüngeren Bronze zeit kann man in unm ittelbarer Ve r bindung m it solchen au s de r Steinzeit an tr eflen Fü r d ie Benu tz ung von älteren Grabhügel n z u nachträglichen Bestattungen giebt es eben ke ine Regel u nd kein Gesetz Oft komm en solche sekundäre Grä ber vor oft auch n icht ; die jüngeren Graber können sich der Ze it n ach eng an die älteren schliessen es können aber auch lange Zeiträ ume dazwischen liegen d m b i m D urch h i tt d rg t llt Gr bh üg l e R mlö i m I dr i St i g t t Grä ber üb r i d r j d d i Fr d rik bo g A t l g ch r kt r i t i ch F orm i r d d r i H uptp r i od r prä t i r d A f d m Gru d H üg l b f d i h i l ä g l i h St i k i t o g wöh l i h r F orm d d m E d d St i i t 10 Fu l g 1 Fu 9 Z ol l br i t u d 2 Fu s t i f th l t d R e t i r L ich i u g tr ckt r St l l u g b i d m i D ol ch und i Sp r F u r t i f d; d m i E d d r K i t w r f r r T ile o sp i t dr i d r Sk l tt u fg h ä u ft u d u m i tt lb r d A u i t d St ink i t l g , . . . . , , , . , , , . , , , , , . . . . , , , . ' . , . , . e ne r - rn n e e a a s s e e s es n e er s e e ne ze aus e an e en s a en e e n ze e s c e e n ss an n a s es en a an c . e e en e n s e v e e nen n n sen e . e e a an n c u . e er s e e es , e s . en a e ne a en sse nse e e ne er e e n e aus e n se e an e nen er n e e en e n a n e nan e e e v e ese z e e n a en ss . e e an e a e es e a e n en er e ne . e e s e n aus e e ne e an e sc n enan e s e e en ee v n a en Z w arr z Famo us 3 38 . D I E B aos z ez zr r . Ä r r s m m T erz . . Grabstätten finden sich überall nicht zu m wenigsten i n u nseren Zeiten wo es ja öfter vo r kommt dass ein Grabgewölbe nach wenigen Generationen in den Besitz einer anderen Famil ie ü bergeht oder dass ein Grabstein m it einer neuen Insch ri ft versehen w i rd D iese Umstände sind eine Quelle vieler Schwierigkeiten die sich dem richtigen Verständnis d es I nneren solcher G rabhügel be i Vornahme vo n Ausgrabungen i n den Weg stellen u m so mehr als die späteren Grä ber den alteren i n h öchst verschiedener Weise angefügt sein können Bald i st der Grabhügel au fgegraben worden entweder nur die oberste Erddecke wie bei dem o be n e rwähnten Grabe aus der Eisenzeit in dem Ramlö se Hügel oder t iefer so dass Gräber die zeitl ich durch Jahrhunderte getrennt sind rau mlich neben einander liegen Bald ist das sekundäre G rab am F uss an der Seite oder auf dem G ipfel des Grabhügel s an gelegt und m it einer neuen E r d au fi ühr u n g gedeck t worden ; so wuchs der Ramlöse Hügel bei Anlage des Grabes aus der Bronz e zeit um eine 7 Fuss mächtige E rd sc hic hte an Au f d iese W eise haben v iele Grabhügel bedeutend an Breite z ugenommen was deutl ich darau s hervorgeh t dass im I nneren e rd b ed ec kte k on zentrische Steinkreise vorkommen von denen jeder eine Ze it lang den jeweiligen Umkrei s des H ugc ls bezeichnet hat O ft D ie Zusammensetzung der Grabhügel ist verschieden hat man Rasen sc holle n benutzt die schichtenweise m it der bewachsenen Seite nach unten auf einander gehäuft word en s i nd Die geglättete D urc hstic hfläc he eines solchen Hügels zeigt ei ne deutl ich geflam mte Zeichnu ng m it dunk len Wellenlinien Am deutlichsten tri tt dies hervor wenn (wie bei vielen j ütischen G rab hügeln ) Schollen m it H aid ekraut angewendet worden s ind da das H aid ekr aut schwarze oder dunkelgraue Strei fen hinterlassen hat welche in die m inder hum ushaltige bleigraue oder graugelbe Erde abgetönt ü bergehen In anderen H ügel n fehlt diese ge flammte E rd füllung da sie wesentl ich aus d er Erde des Unter grundes gebildet sind ; bisweilen findet man dicht beim H üge l e ine Grube aus der d ie E rd füllun g gewonnen worden ist V iele j ütische H ügel sind aus Sand dem M aterial das d ie Gegend bo t u nd m it dem man zugleich die geringste M uhe hatte au fgefüh rt Auf dem G runde fi nden sich oft Steinlager von versch iedener Form vollständige K reise oder gebogene E infassungen d ie in e inander grei fen oder Steinhau fen und aufgestapelte Wälle ; d iese Anlagen müssen bei der Be s tattung eine Rolle gespielt ha be n , , , . , , , . , , - , , , . , , ' - . , , , , . . , , , . . , , , , . , . , , , , . , , . , . V II I . Gm au üoar. UN D G rü ss e man Ä mas r au B n ouz az arr . 3 39 Ein Steinkreis um den Fuss des Hugels ist nicht allgemei n üblich un d besteht wo er sich findet nu r aus kleineren Steinen ; noc h seltener stösst man auf einen mehrere Fuss hohen vom Erd aufwu rf bedeckten p eriphe rischen S teinzaun Viele besonders kleine re Hügel bestehen aussch liessl ich aus Stei nen die von einer d ünnen Schicht Erde bedeckt sind welche i n den meisten Fälle n wah rscheinl ich gar n icht in der Vorzeit au fgeworfen worden ist sondern sich erst im Lau fe der Zeiten nach und nach an gesetzt hat Abb 1 7 2 zeigt einen Hügel bei Refsn azs m it einem D iese Ste in Stei n ke m und Urn en aus der j üngeren Bronzezeit hügel finden sich namentlich an den K üsten wo zahlreiche Strand , , , , . , , , , , . . . , A bb . 172 . ch h i tt D ur sc n Grabh üge l s ei nes auf R u ms e fs . steine vorkommen und in anderen an Steinen reichen Gegenden Besonders häufig sind sie auf Bornholm namentl ich Ste inhügel von geringer Grösse die s g Rörer d ie man wie E Ved els umfassende Untersuchungen gezeigt haben in allen Perioden des Altertum s von der Steinzeit an bis z um S chlusse der jüngeren Eisenz eit errichtet hat Besonders aus der jüngeren Bronzezeit kennt man auf Bornholm eine bedeutende Zahl von diesen niedrigen kreisr unden Steinhaufen d ie derart gesch ichtet sind dass ihre Oberfläche ei n flachge w ö lb tes K ugelsegment bildet M an kennt zwar auch aus der älteren Bronzezeit Beispiele fur Flachgräber ohne Erdau fwurf die nur knapp unter dem Bodenniveau l iegen u nd m it Stei nen eingefasst oder m it einer dünnen Stei n oder E rd schichte bedeckt sind ; als allgemeine . , , . , , . , . , , . , , . , , zz ' Z warr a Famo u s 3 40 . D I E B n os z az ar r Ä r r aa an I m ' ‘ . . . Regel gil t aber doch die Anbringung des Grabes i n einem (G r ab ) H ügel D e r er s te Grabplatz um dessentw illen der Hügel auf geworfen wird liegt gewöhnlich i n der M itte nur sel ten seitl ich und entweder unm ittel bar au f der natürlichen B od en flä c he ode r seltener ein paar Fuss unter derselben Um d ieses erste G rab und ü ber demselben l iegen dann die sp ate ren G räber M an hat auch Gräber aus der älteren Bronzezeit getro ffen d ie den G rab ki sten der Steinzeit (S 1 1 4 ) sehr ähneln längliche v ie r ec k ige Räume von Man n slan ge oder häufig noch etwas darü ber so b reit und tief dass eine einzelne Leiche darin reichl ichen Platz hatte (Abb 1 8 6 S 3 53 1 D ie Seiten werden von Steinen gebildet d ie auf der H oc hkan te m it einwärts gewendeten Flächen ste he n gew 0 hn lic h 2 4 an jeder Längsseite und t z an den E nden Gedeckt i t das G rab m it 3 4 Steinen die m itunter ei nen so vo r z ügl ichen Verschl uss gebildet haben dass die umgebende E r de nicht in den Raum einzud r i ngen vermocht hat so dass e s sich bei der Untersuchung ebenso v ollständig frei von Erde zeigt w ie vor rund 3 000 jahren als das G rab ve r schlossen wu r de D ie w eitaus ü be r wiegende M ehrzahl von G rä b em m it B r on z e s ac he n von den ältesten Formen besteht aber n icht aus einer ge s chlossene n K iste m i t Seiten und D eck steinen sondern aus einem längliche n das aus kleineren Ste ine n trogfö r m ige n Lager fü r die Leiche hergestellt ist u nd an d ie früher besprochenen Einzelg r äbe r d e r Steinzeit erinnert D ie Länge beträgt gewöhnlich 5 8 Fu s s die B r ei te va r iie rt zwischen I '/2 und 3 die Tiefe zwischen 1 un d 2 Fuss M an hat auch kleine Steinsetzungen dieser Art gefunde n die als K indergräber au fgefas s t werden dü r fen In anderen Fälle n hat d ie Grab s tätte die Form einer E inhegung oder eines Rahm e n s um d ie Leiche inne r halb dessen der Boden gep fiaste rt sei n kan n oder das Grab l iegt u nter dem Bodenni veau u nd ist in d iese m Falle mei st m it Steinen ausgelegt Nur sehr selten hat m a n G räber ohne Steine d ie unmittel bar von dem Erdau fwurf bedeck t waren getro ffen Bei keiner dieser Form en findet man ein e D ecke von g r o s sen Steinen wohl aber tri fft man oft eine Schich t kleinerer Steine oder einen höhe r en oder flac he ren Steinhau fen von ovaler oder runder F orm N icht selten hat man doch auch Reste von Holz gefunden woraus s ich vermuten lässt dass d i e Leiche durch Bretter nach oben zu geschütz t war A b u nd z u konnten auch an den Seiten Spuren von Holz nachgew iese n werden u nd wahrscheinl ich wa r en auf vielen von de n Stei n , . , , , . . , . , , . . . , , — — . s — , , , , . , , , , — . , , . , . , , . , , . , . , , . , Z wmr a P amooa 3 42 D IE . . TE I L Ä L I E RE R B aorxz azarr . ' ' . Toten P latz fi nden konnen Doch kennt man auch kleinere Särge sogar so k leine dass nur ein K ind da ri n l iegen konnte E inen solchen innen nu r etwas ü ber drei Fuss langen Sarg fand man in jedem der zwei Grabhügel T reenhöi und Kongshö i au f der Havd r up Feldmark bei Vamdrup (Jütland ) die i n den Jah ren au f Befehl Fri edrichs V I I u ntersucht w e rd en s in d 1 86 1 und di e ersten genaueren Aufschlüsse uber d iese Art von G r ä b e m geliefe rt haben Diese beiden Hugel enthielten je vier Särge ; im Kon gshö i waren zwei davon einer für e inen M ann u nd der andere für ein K ind doppelt i ndem ein k leinerer Sarg in einen grösseren ei n gesetzt war Auch der Borum E shöi bei Aarhus (Jütland ) ent h iel t drei Särge m it Leiche n von zwe i M ännern u nd einer F rau I n anderen Fällen dagegen wie i n einem Grabhügel au f de r Olby Feldmark bei Kj öge (Seeland ) und im Stor ehöi au f de r Barde Feldmark östl ich von R ingkjobing (Jütland ) d ie beid e schöne Funde enthielten stiess man nur au f einen einzelne n Sarg über welchen der ganze Hügel aufgeschüttet worden se i n m uss I n einem schon früher (S 3 3 5) erw ä h nten Hügel M uld bjerg Hover Sogn bei Rin gkj öb in g u ntersucht i m Jahre 1 8 8 3 fand man einen E ichensarg (Obe r und Unterteil ) von gew öhn l icher Art bedeckt m it einem mächtigen Schutz deckel ; derselbe b e stand aus der grösseren Hälfte eines der L änge nach gespaltene n und vollständig ausgehöhlten E ichen stammes m it einem v ie r eck igen At mschn itt in jeder Ecke Dieser Schutzdeckel war 9 F u s s 1 0 Zoll lang und an dem breiteren Ende 3 Fuss 9 Zoll breit ; Ab b I 73 zeigt den Sarg m it abgehobenem Oberteil u nd Schutzdeck e l Für d ie G rösse des Hügels bei dieser Art von G räb e m lässt si c h keine Regel aufstellen ; der Borum E shö i und der Kon gshö i gehörten zu den bedeutendsten bekannten Grabhügel n der Bronze zeit sie waren ca 2 4 Fuss hoch und massen im Durchmesse r ca 1 20 Fuss ; v iele andere gehen nicht ü ber M ittelgr o sse h inau s Aus den Eichensärgen stam men die m erkwürdigsten Fu nde die wir aus der ganzen Bronzezeit kennen da d ie Feuchtigk eit d ie durch den Hügel hin ab s ic kerte und auf dem Boden des Sarges stehen bl ieb zur Erhaltung von G e w an d stüc ken u nd H olzsachen die sich i n anderen Grabern der Bronzezeit nich t so gut e r halten konnten beigetragen hat und da der I nhal t der Särge infolge des herrschenden Gebrauches den Toten be k leidet m it Waffen Schmuck und sonstiger Au ssta ttung i n das . , . , , - , . . , , , - . . , - - , , , . . , , , , , , . . . . , ‘' . . , , , , , , , , , , VI II . Gm UN D n üc ar . G rü man nen Ar. r s s r z u B a ouz az an ‘ 3 43 . Gra b z u legen sehr re ich ist I m M uldbjerg Sarge lag der M an n auf e inem Tierfell d ie M ütz e au f dem Kopfe in U n terkleid em die von e inem Ledergü rt el woz u ein grosser H olzkn op f gehörte zu I m rechten Arme ruhte das Schwert sammen gehal ten wurden in e i ner wohlerhaltenen Holzscheide Das Schwert wurde sicher an der l inken Seite getragen doch bei der Bestattung legte man es häufig i n den Arm des K riegers b ald rechts bald l inks Über den ganz en Sa rg war der grosse M antel ausgebreitet u nd — . , , , , , , . . , , A bb . 1 74 . H ol zgerä t e aus , E iehensär gcn . . zu oberst lag eine v iereckige Decke von ca 7 Fuss Länge u nd M an kann sagen dass der M ann so bestattet 4 Fuss Breite ist wie er zur Nachtzeit ruhte au f einem Tierfell l iegend und mit Man te l und D ecke bedeck t Dasselbe Bild bot der Treen höi : als der Oberteil abgenommen wurde sah man z u oberst im Sarge Reste eines T ie r fe l l es das als D ecke ausgebreitet worden war D arunter war der M antel des M annes ü ber den ganzen Sarg bis zu r M ütze welche den Kopf bedeck t hatte ausgebreitet I n der M itte lag die Unterkleidung zur L inke n . . , , , . , , . , . , , Pan o b a Z w mr a 3 44 D ue: B aos z ez err . . Ä r r aaaa . Tram . das Schwe rt in ei ner m it Fell gefütterten Holzscheide u nd am Sie enthiel t eine M ütz e F u ss en d e stand eine runde Schachtel die scheinbar zu r Reserve m itgegeben worden war sow ie e in Rasiermesser u nd einen Kam m also die T oilettege rä tschaften d ie i n den Funden der Bronzezeit eine so grosse Rolle spielen Bei den Fussen lagen ein paar Stucke Wollzeug und Reste v on Leder ehemalige Bestandteile der F u ssb e kleid un g Ungefähr d ie gleiche Anordnung fand man in den Mä n n ersä rgen d ie im Borum E shö i im Jah r e 1 8 7 5 ausgegraben wurden Die Leichen w aren m it der U n te r ge w an d un g bek leidet ; d ie e ine hatte ei ne M ütze auf dem Kopfe und über beiden lag der M antel ausge breitet Au s d iesen und anderen Eichensärgen wurde eine Re ihe von sch on gearbeiteten H olz sache n gehoben (Abb n am e n t l ich grössere und k leinere Schalen geschm ückt m it e ingeschlagenen Z in m tiften Scheiden von Schw e rtem und Dolchen und Span schachtel n m it D eckel Ein im Jahre 1 8 9 1 aus dem G uld hö i bei Vamdrup (Jütland ) ausgegrabener Eichensarg enthielt ausser anderen Sachen einen g r ossen Lö ffel aus Horn einen P als tab mit w ohle rhalte n e m Schaft (S 2 50) u nd einen n iedrigen Faltstuh l (Abb Nu r in den drei E ichensärgen aus dem Borum E shö i waren d ie Skelette vollständig erhalten ; an einem davon waren sogar n icht unbedeutende Reste d er Fleischteile noch vorhanden A n alle n ande r en Fundstellen hat die Feuchtigkeit i n Verbindung tei l s m it der Gerbsäure des Eichenholzes teils m it Sto ffen aus den deckenden Erdschichten den Ver wesungsprozess i n seh r ve r sc hie d e n e r und merkwürdiger Weise aufgehalten oder beförde rt I n einem der Särge aus dem T ree nhöi und i n de n oben e r w ä hn ten Gräbern des Store hö i und G u ld hö i waren alle K nochentei le fast vollständig vernichtet während das Hi rn noch so gut e r halten w ar dass es geh oben und u ntersucht werden konnte Im M uldbjerg Hügel traf man ausser dem Unterk iefer nur das d ichte lange Haupthaar das al s Ganzes gehoben werden konnte ; auch i n einem Sa r ge der aus dem L il le D ragshöi be i Vester Arnum südö s tl ich von Ribe ausgegraben wurde war gleichfalls d ie K opf haut m it dem Haare erhalten während der Rest d es Körpers voll s tändig au fgelöst wa r Das meiste von den Resten d ie uns uber den Kor p e r b au der Bev lkerung zu r Bronzezeit Au fschluss geben stam m t aus den Ii ic he n ä rge n ; in den üb r igen G r ä b e m d er älteren B ronzeze it , . , , , , . . , , . . . , , , . , . . — . , . , , . - , , , , . , ö , s 3 46 mr s Pan ama. D as B aouz zz m An . anas T EIL . modert sind dass die Reste bei einer nicht sachkundige n Unter suchung leicht der Aufmerk samkei t entgehen können Die meisten u nd c harakteri stischesten Funde sind bis jetzt i n N ord sch leswig und den anstossenden Gegenden nördlich der G re nze z u Tage gekommen doch fehlen auch i n anderen Tei len der " und auf Seeland entsprechende Funde n icht s chen Halbinsel ü t i j M an ist daher zu der Annahme berechtigt dass d iese B estattun gs art im ganzen Lande ziemlich allgemein i n Geb rauch gewesen ist namentlich in dem früheren Abschni tte der älteren Bronzezeit Im wesentlichen unterscheiden sich ja die E ichen särge auch n ich t von den gleichzeitigen anderen G rä b e m den geschlossenen K i ste n aus grossen Steinen und den Steinlagern : das Grab ist n u r zu r Aufnahme ei ner einz igen L eiche bestimmt welche u n ver brannt in ausgestreckter Lage reichl ich ausgestattet und sorg fältig bedeckt beigesetzt worde n ist Schon i n der älteste n B ronzezeit aber macht sich auch d ie Leichenverbrennung gel te nd ; ihr Auf kommen und ihre Ausbreitu ng zu schildern blei b t einem späteren Abschn itte vorbehalten , . , . , . , , , , . . F Dr H o l s t e i n 40 B e richt des Schl es w ig H olstein iu hen Mu se um s vat er l i nd ischer A lt ert üm e r i n K i el und ferner Mi ttei lu n gen d es A n thr op ol ogisch en V en in s l i n K i e l 1 8 94 F ür E n g la n d v g l B oy d D awk i ns E arl y man i n 7 H eft 7 Bri t ai n 3 68 — . , , . . . . . , AB S C H NI TT D E R AL TE R E N BRO NZEZEI T D E R SP ATE RE . A l tertüm r e br gr ä e n Die m ansl an gen ' . A lt rtüm r Mä nnergr äb e rn Fc ld und Moorfun d e aus stei ngesd e . e Frauew aus St i l un d O rn am n t i k D ie G rä ber m i t v erbr nt en Ge be i nen zten G rä b r m i t v rbran n t e n G b i nen t verb ran nt en G e be in en e . an . e e e . e . . ie E r kenntn is des fru he r e n Ab schnittes der alteren Bro nze zei t be ru ht wie w ir ge s ehen haben au f den v ielen G esamtfu n d e n u nd A bb 1 75 Waffe us d m S pät r " au f dem ganzen Stilcharakter ; den n A b h i tt d r ä lt re Bro i t Alt6 rtüme r d ie man im me r bei findet und die das gleiche Stilgep räge aufweisen samm en müssen gleichzeitig sein Sodann wurde die chronologische Stellung d ieser G ruppe durch ihre Verbindungen m it anderen Fund grup pe n des Südens über die wir besser u nterrichtet sind bestimm t Auch die Funde aus dem späteren Teile der älteren Bronze zeit müssen so behandel t werden E ine gewisse Reihe von Alter tümern m it gleichem S til ge p räge komm t immer w ieder b e i sam , n a . sc n e e e n , e e n zeze . , , . , , . . Z w ei r e Famo u s 3 48 D ue B n on z ez mr . An . TEI L an as . men vor ; d ie Objekte m ussen also gleichze itig sei n D ie chronologische Stellung d ieser Fund gruppe wird sodann durch ihre Be rü hru ng m it den älte r en bereits bestimmten Alte rtümern fix ie rt und endlich i m e inzelnen der Nachwei s gefüh rt dass die Form en der Alte rt ümer und ihre O m a mentik wie auch d ie B egr ä b n is b rä uc he e i ner e igenen späteren Periode angehören ‘ Wie bei d e r älteren G ruppe so lenken a uch h ier zu nächst u nd vor allem d ie G rab fu nde d ie Au fmerksamkeit auf sich Das w ichtigste u nd ic hfl c O bjekt aus Man n er grä b c m ist e i ne ge w ö hn l kürzere oder längere Stichwa ffe D o l c h o der S c h w e r t (Abb D ie K l inge ist ge w ö hn l ich m it (ei nen Längsstreifen gezie rt ; der G r ifi is t vollstandig m it Bronze bekleidet oder e r be steht aus einer G r iffsp itz e die oft m it a b w e c hse l na Reihen von Scheiben aus Horn u nd Bronze besetzt ist oder endlich war er aus H o rn hergestellt und nur durch den kleinen v ier eck igen B ron ze kn op f abgeschl ossen der a l le n d iesen F o r a gemeinsam ist Sowohl al s ga n zes wie in Einzelheiten unterscheiden sich d i ese Waffen deutl ich von den älteren S c hw erte m u nd Dolchen (S D ie Form ist elega n te r schlanker und feiner ; d ie ehedem hervortreten d e n Part ien des G r ifi es sind gesenkt u nd geglättet u nd seine verschiedenen Teile zu einer nur w e n ig gegliederten E inheit verschmolzen Ferne r s i nd d ie älteren schweren O rnamente namentlich d i e Spiralen einer fei neren D ek oration gewich e n ; die ganze Arbeit zeigt das Gepräge eines neu e n Stiles Anderseits aber ist d ie Ve rwandtsch a ft m it der älteren G ruppe u nve r kennbar und lässt sich durch Zwischenformen belegen d ie den A b stand z w i:achen der älteren u nd jüngeren Reih e so vollständig au s füllen dass es ga nz u nmögl i c h . , , , . , . , . ' , , , . , . ' , . , , . , , L A bb . no . D olc h . Müll e rs i t r tur chw i e a na e se O r d n ing of D an für m ark s di es en A b ch i tt n s O lds ager ll . si e h e in S ophns 3 50 Z wmr s Famo us D u; B aouzez m . Ä r r s am . . Tram . der j un ger en Zeit geformt u nd m it der fü r s ie charakteri s ti sch en O rn a men ti k ausgesta ttet Von den T oilettege rä tschaften weis t di e Ahle ganz die ältere Form au f wogegen das deko rierte Ras ierm esser dessen Schaft i n einen Pferdekopf ausläuft (Abb t2 3 S 2 58 ) u n d d ie sch m ale Ni pp zan ge m it dünnen Lippen sich von den älteren Fo rmen wesentl ich unterscheiden Nebe n diesen Objekte n stösst ma n . , , . , . . A bb Grosse . 1 79 A bb . c l Sc hmucl p atte . 1 80 K l e ine Schm c . . l atte . nu n auch haufig auf ei n k leines e inschneidiges M esser m it e i ne m B r on ze schaft oder e iner ehemals m it Holz bekleideten G ri flsp itz e D ie Grabaussta ttung entspri ch t im grossen ganzen d e m B rauche der ältere n Zeit Nur eine einzige neue Form m us s erwähnt werden ein kleiner A n g e l h a k e n aus B ronze (Ab b sei n Vorkommen i n der G rabausstattung von K ri egern i s t au ffä ll ig da d ies e sonst weder j agd requ isiten noc h Gerä tschafte n ' . . . , , Ab b . 1 8 l. B üge lnad e l . der Werkzeuge enthält E inige gr osse r e Angelhaken aus B ronz e s ind ausserhalb der Gräber gefunden worden Die Fra u trug w ie früher reichen in d ie Augen fallenden B ronze schmuck der i n zahlreichen Grabfunden erhalten ist Vo r alle m besteht e r jetzt aus grösse r en und k leineren schmalen oder breiten R i n g e n au s ru nder flacher od er v ierkant iger M etallstange d ie i n Einzelhe iten und D ekorationen s ta r k variieren Gewöhnl ich sind o . . , . , , , , . IX . D as . S P ÄT E RE Aascn mr r m m “ r am B u ouz ez err 3 51 . sie nicht geschlossen doch sind die Enden meist bis au f einen kna ppe n Abstand einander durch Z usamm en b iegen genähert und die g r össten R inge d ie u m den H als getr agen wurden sind bis weilen m it Haken d ie i n ei nander greifen geschlossen Von den kleineren lassen sich viele nach ihrer Grösse als A rm ri nge bes ti m men u nd sind bisweilen auch in G rä b em an dem Platz e der A rm e gefunden worden Andere von ganz entsprechender Fo rm m it einem inneren Durchmesser von 9 1 0 cm scheinen fü r A rm ri nge zu gross z u sein könnten aber wohl um d ie Fuss knöc hel getragen worden sein (Abb eine sichere Besti m mung dieser R inge wird erst m ögl ich sein wenn man sie einmal an de n Resten e iner u nverbrannten Leiche fi nden sollte ’ Alle , , , , . , , . — , . , . A bb 1 82 . 1 83 — a . zed ose . Aar b . 1 87 6 . kleineren Ri nge kommen in der Regel p aar w e is vor ; die Hals ringe hat man bis zu v ier bei ei nander gefunden sie m üssen dem nach über e inander als e in Kollekti vsc hmuckstuck getragen worden sem Die einfachsten d ieser R inge aus r under i\ letallstan ge m it spär licher D ekoration gehen gewiss au f d ie Zeit der älteren Formen zu rück indem sie den Ausgangspunk t für die anderen hübscheren und abwechselnden Formen bilden M it grösserer Sicherheit kann man d ie grösseren u nd kleineren runde n S c hm u c k p la t te n (Abb 1 7 9 1 8 0) m i t vorspringender M ittel partie u nd ei ner Querst an ge au f der R ück seite von den älteren G ürtelp latte n und ru nden B r on z e b u c keln (S 2 7 5) ableiten Zwar scheinen d ie grössten S tücke d ie bis z u 1 9 cm breit sind und in der M itte i n einen hohen m it einem breiten K n opf abge sch los s e n e n Fortsatz auslaufen sich zum Tragen als Schmuck n icht , . , . — . . . , , Aus Wien 1 889 , H ol st i n l iegen sol he Fu nd e v or : s i eh e Mi tteil d e S itzungber c . 1 18 . . . an thr op ol . G ese ll sc h . . Z w e1 r e P s ru on e 3 52 . D I E B n ouz ez mr . Ä L TERER TEI L . besonders zu eignen doch erlaubt ihre Ähnl ichkeit m it de n äl teren Sc hm uc kp latte n in Form und Konstruktion s owie der Um stand dass sie oft in Verbindung m it Frauensachen doch ni e in M ännergräbern gefunden w orden sind kaum eine andere A us legung Neben d iesen Schm ucksachen tri fft man w ie i n älte r er Zei t oft ei nen D olch D ie Ausstattung der Frau ents pri cht som it ebenso wie die de s M annes in allem wesentlichen den Zuständen de r f r üheren Periode und das Verhältnis zwischen de n \ lä n n e r u nd den Frauensachen ist ebenfalls gl eich gebl ieben Beim M anne ü berwiegen d ie Wa ffe n b e i der Frau d e r Schm uck ; beide n Geschlechte rn gemeinsam sind ve r schiedene kleinere Gebrauch s gegenstände : d ie gewöhnlich v or komm en a Büge l nadeln (Abb die seltenen Nadeln mit gerade m Stil und K op f kleine K nöpfe und B ron zeb uc keln bis zu eine r Breite von 5 Cent imeter und endl ic h die oben erwähnten kleinen M esser D ie Funde aus d ie s er Zeit e n thal te n n i c ht te n eine k leine gewöh nl ich schön dekorie rt e se l B r o n z e d o s c m it gerader Seite flac he m ge w ö l b tem oder in eine Spitz e vorspringendem Boden bb 1 8 4 K p f und einem genau in das Gefäss passenden D eck e l m it o p i g m Abb 182 An dem oberen Rande der D ose ( d r Sp i t und in der M itte des D eckels sind dre i breite Oes ori angebracht durch di e ein Schieber aus H olz gesteck t wu rde u m den D eckel festz u halten D iese D osen kom men meist b e i F r auc n zac he n vor ; ein e in z igc s m al fand man e in Exem plar i n Verbindung m it Man n e w bj c ktm Einige waren lee r andere enthielten verschiedene K leinigkeiten Gold ringe u s w Sie scheinen somi t als Behälte r für Kleinigkeiten gedient zu haben und den i n ältere n Grabfunden vork ommenden S p an s c hachtcln (S 3 44 ) z u t St m ent prech e n V Einige s olche B r on z ed os en l iegen auch i n de n we und M oorfunden aus diesem Teil t der Bronzezeit vor n igen Feld se Funde bestehen im üb r igen teils aus S c hm u c kp latten R inge n D ie u s w teils aus Prachtstücken wie dem i n Fig 1 7 5 ab ge b il d e te n gro s sen Beil das zusammen m it e inem zweiten ca 2 F u ss , , , , . , . , . “ . , . , , . _ , , , , no . . v rs r n c . ze e . , . > . , , . . . . n us cr er . s . “ : . , . . . . , , . Z w s r r e l’s momz 3 54 . D nz B a os z ez mr Tann Ä r:r s as a . . und kleine Sc hm uc kp latte n habe n ei ne Spitze vo n ein paar Zoll Länge (Abb 1 8 4 ) u nd d ie Spitze trägt ei ne ganz zweck lose Scheibe (Abb D ie gegossenen O rnamente drängen sich meh r hervor ; d ie Fläche n werden m it ger iefte n Bände rn vollständig bedeck t u nd die Vertiefung des Grundes zu r E inlage der H ar z m as se nimm t sichtl ich ü berhand (Abb 1 7 6 1 7 9 D ie Spirale das c har akter is tis c heste M oti v der älteren G ruppe ist volls tändig ver s chwunden ; s ie kom mt an kei nem ei nz igen Exemplar d er zahlreichen Sc hm uc kp latten Schwerter u nd Beile vor au f denen fü r dieses Ornament ebenso gu t wie bei den älteren F or men Platz gewesen wäre Dies beweist am besten dass d ie se Altert ümer i n ei ne andere Zeit fal len D ie alten S p i rals c hlin gun ge n s ind u n ter d em E infl uss d er unau fhalts amen Veränderung der alles M enschliche u nterwo r fen ist und d ie ins besonders u nter dem Namen Geschmac k u nd M ode alles beherrscht was zu r Sphäre der K unst i n engerer oder weiterer Beziehung s teht fallen gelassen we rd e n D as alte M oti v war d urch sei ne be ständ ige Anwendung sozusagen abgebraucht ; man wollte etwas neues seh en u nd s c heute v ielleicht auch d ie Schwierig k eit der Ausfüh ru ng den n neben der allgeme i nen Verfeinerung des Geschmackes ist nicht se lten z u gleich ei n Rückgang i n der Sorgfalt d er Au s führung und H ingabe an d ie Arbe it b e merk bar A bb ‘8 7 L f f tt l m it B o Alle anderen einfacheren Elemente d e r dd s alte r en Zeit sind beibehalten doch i n w e se n t l ich ve r sch iedener Behandlung D ie K rei s doch d ie om am e n te spielen noch immer eine wichtige Rolle kunstvollen System e mit fortlaufenden B an d sc hlin gu n ge n si nd aufgegeben Grössere und klei ne r e D r eieck e L in ien kom b in a tionen m it Zickza ck und P e rlen b ä nd e m Punkt und D re iec kr e ihe n kommen oft i n noch reicherer Ausfüh rung als früher vo r und namentl ich tritt d ie fortlaufende Bogenreihe als ei n Hauptm oti v hervor (Abb 1 8 2 M an stosst wohl ab und zu au f etwas neues ei n Feder o rnament innerhalb e ines Bogens (vergl den Schwertgri ff i n Kn op fe . . . , , , , , , . , . , , , . , . . . r a er u nze ua . e rn au , . , , . , , . , . IX Abb . DER s e Ä r rzas Ansc1 m rr r D ER Ä t r s aes B aou z s zz rr . 3 55 . gewisse gerade und schrag lau fende S c hraffi erun ge n u s w doch d as Neue der O rnamentik liegt weniger i n den Einzelheiten als in der verände r ten Behandlung alles Alten Die O rnamente s ind feiner in kleinerem Mas ss tab e als früher aus gefüh rt doch auch wen iger k r äftig und nicht s elten m it geringerer Accu rates s e behandelt Das Prim iti ve i n den verschiedenen M o tiven u nd i n ihrer Anwendung ist verschwunden D ie Spi tzen der Dreiecke schiessen vor und laufen i n e ine feine L inie aus Das Stem m u s ter ist nicht meh r als Verbindung von li alb b ogen er kennbar sondern ist jetzt ein wirk l icher Stern m it feinen Strahlen die von spitzen Winkeln ausgehen (vgl Abb Im Gegensatz e hierzu ist d ie Bogenreihe oft i n ihre e inzelnen Elemente m it . . . . , . , , . . . - , , . . A bb . 1 88 . Kl i e ne: G rab i m A Maglehö i . z u l ) . 1 88 9 . eingeschobenen Zwischenräumen au fgc los t w as fruhe r unbekann t war oder d ie Bogen werden e r höht so dass sie langen Strahlen gle ichen oder s werden K reise i n sie (Abb 1 7 9 ) und s an ihre Spitzen gelegt alles Kombinationen d ie keinen kunst ler ischen Sinn haben D e r n eue Stil ist reicher aber m inder rein und von etwas geringerem K unstwert als der ältere M an könnte ihn im Gegensatze z u dem älteren strengen Sti l als d ie künstlerische Blüte der älteren Bronzezeit bezeichnen Viele A r beiten m ussen du rch ihre Schönheit Bewunderu ng wecken ; aber sie leiden doch unter einem merkwürdigen M ange l an Abwec hslung und Phantasie Es ist ein sonde r bar beg r enzter Stil : die hu nderte und tausende von Gegenständen d ie uns erhalten sind zeigen immer wieder dieselben M otive ohne wesent , , , . , , . , . . . , , 23 ° Zwan g 3 56 Famo u s D uz B aos z az srr . Ä r r mu m T E IL . . . l iche Veränderung Das in Fig 1 79 abgebildete Stuck enthält fast alle M oti ve d ie i n diesem Ze itab sehn itt angewendet worden sind Es l iegt etwas lebloses ü ber allen diesen Arbeiten ein Beweis dafü r dass man am Ende einer langen Stilentwicklung steht an d e r Grenze zu dem Neuen das in der jüngeren Bronze zeit auftritt D ie ganze Gruppe schl iesst sich sowoh l nach der Zusammen se tzung der Funde wie nach der Fo r m und Ornamenti k der einzelnen Gegenstände genau an die ältere als ihre unm ittel bare Fortsetz ung Weder ist eine Unterbrechung der Entwick lung kon statirb ar noch lässt sich irgendwo eine scharfe Grenze z iehen D as Neue ist aus den gegebenen Voraussetzungen m it n atür licher Konse q uenz hervorgegangen Weder die Fo rmen noc h die O rname ntik weisen i rgendwelche neue Einflüsse von ausse n auf Abgesehen von den früher (S 2 54 ) besprochenen Goldschm uck sachen und einzelnen ei ngefüh rten Bronzegeräten ist d iese G ru ppe rei n nordi ch und geht über d ie Grenzen des Gebietes i n Nord deutschland und Südskand inav ien wo der ältere Stil hei m isch war nur u nbedeutend hinau s D e r ältere und der jü ngere Stil bezeichnen som it nur zwe i Abschnitte einer im ganzen gle ich artigen Kultu rperiode der älteren Bronzezeit Das Ende d ieser Periode und der Beginn der jüngeren Bronzezeit lässt sich wie weiter unten gezeigt werden sol l m it Wahrscheinl ichkeit i n das achte Jahrhundert setzen Wichtige Beiträge zum Verständnis dieser Zeit gibt a u sser den Objekten selbst auch d ie K o n s t r u k t i o n d e r G r ä b e r u n d d i e A r t d e r B e s t a t t u n g V iele Gräber haben ganz w ie d ie älte ren (S 3 40 ) die Form ei ner m an n slan ge n K iste m it Se iten wänden und D ecke au s gro s sen Stei nen ode r eines Lagers bez w Haufens von k leineren Steinen ; biswei len abe r bieten si e das wesentl ich neue M oment dass sie n icht eine u nverbrannte Le ic he sondern Reste eines Leichenbrandes enthalten Auf d r t Gr b di r A rt t i m i m j h 1 8 45 b i d A btr g g i Gr bh üg l f d F l d m rk o H id g d i d N ä h o L y g b y (S e l d ) s A bb U g fä hr i d Mi tt d H üg l t i ess m f d m B od d lb f ei i g 1 7 22 Z ol l br eit u d 1 8 Z ol l 1 0 Z ol l l 3 Ell t i f K i t mit fl ch n S it t i u d d r i g ro D k t i D r R um h ä tt für ei ne u nv rbr nt L ei h h i g r icht : d och a f d m g pfl t ri n B od n d Gr b f d m f i r E ll l g n H u f li h t i g b it t . . , . , , , , . . . , . . . s , . , . , , , . . . . , , , . as e n es an esse e e e s au a a s e an an an . e e e e s an v e aar n er e aus e n re u e cn H v i degaar d sfund ct. n s e nen e e as e en n a e . un e e e ec a n an au - , e e ' e v e s s s en e er e er n es an e ens e n en n a re es s en e ne , v n c e au C F H rb t . e nnen ne s a e n au en ese er . . e a es a e s e e e e es ' er au Annaler e ne n for an en rd no . O ld ky n d . e 1 84 8 a . en Zw a ng 3 58 Fam G r be ous D I E B n ouz az rm . Ä r:r ntusa T E I L ‘ . . die R est e ei n er T ierhaut und des ge wöh n l ich en di c k en Wollstofles D aru nt er lag ei ne dic ht e au sge brei t e t e S c h ic ht von w e issgebrann ten K n oc h en o hne B ei m en gun g von K o hl e ode r A sc h e vo rn S c h ei t erh au fen I n ei n er F alt e d es Ze u gs lag ein D o l c h v on de rse lben H aupt fo rm die das S c hwert i m Gra be h att e und b ei se ine m Griffe e in B ronzeknopf m i t R es t en e i nes v on E vi d e gaard Lederr ie m ens D er D o l c h st ak i n ein e r S c he ide aus H o l z und Led er die rn i t B än de rn v on B i rk en ri n de umw ic k e lt u n d v on ei ne m B ronzeortb and ab ges c hl o sse n w ar Aus an de re n G ege n de n des L andes s i n d g an z ä h n l ic h e Gr ä ber b e k an n t Au f de r B önneru p Feld rn ark i m Amt e R an de rs (j ü tl and ) e rh o b sic h früh er ein b ed e ut en de r G rab httgel v on 1 7 Fu ss Höh e m i t ei ne m D ur c hm ess e r von ü b e r 1 00 F uss d er s og 0ruehö i E in St e in kr ei s um gab sei n e n F u ss u nd 25 Fu ss t ief st ies s man au f ei nen zwei t e n Kreis ode r r ic ht ige r ges g t ei ne n Steinm uu d a d ie St ei ne h ier b is zu K napp vo r diese r St ei nse t z u n g al so i m j ü n ger e n 5 F u ss H öh e au fge st ape lt war e n Tei l e d es H üge l s w ur de ein e l ä n g l ic h e K i st e aus j e zwei Ste in en an d en Lan gse i t en j e ei ne m an d en E nde n und d re i flac he n D ec k t ei n en b l ossge l egt D ie i nne re Län ge betru g F uss die Brei t e 20 22 Z o ll die T iefe Fu ss und die Zw is c h e nr ä um e Te ile b p lten en St ei nen war e n m i t k l ei ner en St ei e n zw is c h e n d en g rösse r e n zq so so r gf lt ig ve rst o p ft d ass k aum ei ne H an dvo ll E r de aus de r Au fsc h ü ttun g in d i e K is t e ei nged r u n ge n w ar D en B ode n d es Grab es b i l de t e ei ne Lage von Strandstei nen A u f die se r lag ein Hau fe n ve r brann t e r K n oc h en von Wo ll ze u g bedec kt E i n e ag B ügelnad el sc h ei n t urs pr ü n g l ic h i m St offe befest igt ge wese n zu se i n und auf i hm l e in B r onzu chw er t i n e i n e r fast vo ll st ä n dig e rh a lt e n e n S c h e i d e aus H o l z m i t ei n e m B r on ze ortban d ; fe rn e r l age n au f de m Wo ll ze u g zw ei B ron ze knop fe D as ä lt er e Gr ab ü be r de m de r i nne r e Tei l d es H üge l s aufgeschmtet wo r de n w ar lag ger ade im C en trum ; h ie r fan d man e in e n E ic h ensarg abe r k ei ne A lt ert ü me r S ä mtl ic h e Sac h e n teren aus d en dr ei h ie r b esc hr ie be ne n G r ä bem zeige n die sp ä t e re n F o rm e n der ä l Br onze zei t ei ne E nde d es a zu s ' . . . , . . . . — . . . . a . . . , . s . — . . , es . ä a n . . . . . . . , , . . . als diese man n slan gen Graber s ind klei n e G räbe r die ebenfall s verbrannte Knochen und Grabbeigaben aus d em spätere n A bschnitt d er ältere n B ronzezeit enthalten E s s i n d dies n och immer längl iche Ste i n lage r wie i n älterer Ze it ode r Steinkiste n m it Deckstei n doch bedeutend kü rz er nu r 4 F us s lang m i t e iner B reite von 1 2 Fuss und e iner T ie fe von bis 2 Fuss ; oder das Grab hat jetzt d ie Form e ines kleine n v iereckigen Behält n isses das gerade nu r zur A ufnahme der ve r b ran n tcn Gebeine ausreicht M it dem veränderten Begräbn is brauche hat also auch das Grab selbst e in e Form gewechsel t H ä ufi ge r , . — , , — , , . Q . B ei p ie l fü r d i s A t on G räbem k d C t lg b in de m 6 2 F u b rei t en u d K; Fu h o h e n hi gl höi be i Freder i k u d a f S e l d (Ab b 1 8 8 ) ge t W e r de Gr b w r i ei e r d urc h die T h o m (B ) d S d hi hte (C ) D de r t ü rl ic he O be rfläc h e a g hob m V e rt iefu g ge l egt nd be t d us vie r d ei e m D ec k t ei ü b e r d e e rst ei e st k e S c h ic ht Ta g (A ) d S i t t i nen i gr o sse r St ei h u fe ge h ä u ft w or de w ; us erh l b de r Se i t enst ei e w re da Als s e e ss n n an n n. na e n as a n ens e nn ’ n e n s n V B oye . 1 8 90, 2 2 . ' , a n. e n ra e an un n an n n Maglehö i , ar n ar a . s M ém o ir es ss ra u n n n de as ss e e e n lr ou vai lle ‘ an n n a us un v r u an . sc s an c a n a de s un n a n A nt i q u air es d u N o r d . IX DE R . Aus cu uxr s vÄ r aa r i u ns. r . B uoxz ez a1r r r s ar s . . 3 59 . l ei e r e St e i e u fgest pe lt D i v ie rec k i ge K i t e m i n r 2 Fu i de r Lä ge Fu i de r Brei t e und Fu s i de r T iefe D i g z e rd frei w r w ur de de r I halt c h Abhe bu g d D eck t ei ichtbar Au f de m g pfi te t B ode l g ei e dic ht e S c h ic ht e ve r b ra t e r m e sc hl ic h e r G e bei e ve r mi c ht m i t kl ei e n St üc k en K o hl e o F ic ht e u d E ic h e die u weife lhaft vo m S c h ei t e rh au fe he rr ühr e n Ü be r d u t e r d G e bei e fa de ic h Spure ei e St o ffe i d f d die Kn oc h e ei ge h ü llt gew e e w r e K oc h e l age u e rde m d u c h ve r ei e lt kl ei e St üc k e Li de b t der au c h i a de re G ä b m gefu de f d m i B o de e its m i t D ec k e l w o r de ist Au f d e K oc h e g l eige t ü ml ic he r i halt wei t e r u t e be pr oc he w e rde oll d dic ht d b ei ei e g r o e n K o p f (2) w ä re d i Me er (3 ) d ei e B üg l d l (4) all Bro e ih ein iger E t fe rn u ng d vo l age G ä h l ic h e V e rh ä lt i e tr f m i m B hö i ei e m bede ut de Gr b h üge l auf der M rk on L y g by Voldbo g H rr d (S ee l d ) de r 90 1 00 F u brei t 1 2 l3 F h oc h w u d o ei e m Stei kra um fa t w ur de i m C e tru m f ei e l ä g l ic h e H üge l t ie s m St ei e ge e t t e K i t e (Abb d ie d i in ei e r V e rt iefu g u t e r de m ur pr ü g l ic h en B ode n ive au l g ; b tand aus d ei e m g r o e D ec k t ei d a f d m B ode S it nstei l g i zw ei t e r gr o e r fl c h e r St ei A u c h h ie r w d s I n e re bei de r U t e r u c hu g e rdfr ei d a die Spalt e wi c h e d g ro e St ei e so glitltig ve r t o p ft w re Gr b D w r 3 Fu s 3 Z o l l l a g 2 Fu s 3 Z o ll br ei t u d Fu s t ief Mi tte f ei e m Gru de l g ei H u fe ver b ra t e r K oc he o h e B ei m e gu g o K o hl e ode r A c h e Au f i h e l g in Br o zedo l c h u d a de m R de d H u fe ei e B üg l ad l ut Re te d Wolltolk d e r ur pr ü g l ic h ll e b edec kt h tt e M i tt e i m H u fe t ie m fer er auf ei n kl ei es Me e r Al l e S ac h e a die e z w ei Frau e gr ä be r f ll e i d sp ä t e re n Tei l der ä lt r Bro ze ze it ' k n a a n n ss . s na v un . a n n nz n . n n n n n n h . e n an z s s ar an au s n n nen e n z n s a n n e es n ss an a n n n n e n n a es aus n ss nz an nz un n. a an n a n . n v n es a e en n a e n n n n au s . a as . n n s n e n n n . us n . es a ns a s s e s s s . n n n en e r n s a u ss . z s a n — , ss n n ss en n , n n n n n n n a ss n r n ss n s n s n un . n n s. s n n e e n n n s. s aune au s ss n nn n s e na e n s . n s n n en n a n ar n a n v ss n n en n ze e r r . s r en s n s au an s n un n . n n n a n as e . n un a ss s n v uss es n n e n un a n n an an . . s n ss a . n n n as n an ss a n s n n n. n nz n n a ss n . en s n s n n n n en a n nu a s e . ns s nen ass n nn n e es n n a n s n n n e . e a . n n n s n . Das G rab weicht aber oft n och mehr von der ältere n Form ab Die me isten de r in diesem A bschnitte ge n an n ten Forme n von A ltertü me rn ausgenommen grössere Stücke wie Schwert u n d Spee r hat man teils i n U rnen teils in anderen kleinen G rä b e m vo n e iner mehr ode r m inde r zu fäll igen Form w ie die s am S c hlus s e d er Pe riode häufig ist gefunden M an kann also in dem spätere n T e ile der älteren Bronze z eit eine n vollstä n dig gleichmässige n Über gang von d e n älteren m an n slan gen G rä b e m m it u n verbrannten Leichen zu dem kleinen Behältnis fu r die verbrannten K nochen nachweisen Während man die Le ichenverbren n u n g in G rä b e m welche d ie älteren Formen e nthalt e n nu r ganz verei n z elt an ge tr ofi en hat ist s ie in de n jüngere n ganz allgeme i n u n d wird z ur herrschenden B e tattu n gs w c isc während d e r ganzen Daue r de s Schlu sses d ie er Periode Sowohl die Form der Gräber welche d ie h ier behand e lte n A ltertümer enthalten als die Be ze dass diese O bjekte bis zu r Gren s tattun sw e is c zeigen som i t g der be iden Hauptabschnitte d e r B ronze z e it gehen . , , , . . , , . , ' , s s , . , ' . . Ab h wo . . D IE G r bur a n e . L E I C H E N V E R B R E N N U NG U R S P R U N G V E R B R E I T UN G U ND . B E D E U T UN G . B RA U C H E S DES . Le ic h e n ve rbre nn u ng i n de r S t -i m u nd Br o nze zei t Jaco b Gr i mm s Hy poth ese B e r ic ht e ü b e r d ie no rde uro p ä isc he n Völk e r D ie Z e u gn i sse de r k l ass is c h en Li t er ature n Befrei u n g de r S ee l e l i chen erln en n ung i n an dere n We ltt ei l e n d urc h die Leic he n ve rbr enn u n g D ie Le ic h e n E nt w ic k lu n g de r B egrä b n i sb rä uche ve rbre nn u n g e in gemeinari sc her Brau c h D ie r . . . . . ‘ v e . . . . er B rauch d ie Leiche u nverbrannt bei z usetzen ist im spa tc r c n T eile de r älteren Bronzezeit von e i n er ne uen u n d ganz abweichenden B estattun gsn c ise verdrä n gt worden Die L e iche wurde n u n mehr verbrannt und nu r die K nochen die de r Le iche n bra n d verscho n t hatte wu rde n gesammelt und i m Grabe geborge n Während man frühe r den Le ichnam auf das sorg fältigste zu e r h alten bestrebt gewesen war indem man ihn i n Kleide r u nd Felle e i n hüllte u n d in e i n e n starken E ichensarg oder e i n d icht ge m achte s und b e d e cktes Ste i n grab legte dam it n ichts die R uhe des T oten störe wurde er nun den Flamme n übergeben um vo ll , , * . , , , . , , , Z w rzm a Famo u s 3 62 D I E B aouz zz s rr . Ä LTERER . TEIL . habe man Feuer angewendet u nd so könne man al lmähl ich zur vollstä ndigen Leichenverbrennung u b e rgegangc n sein Wi e schon bemerkt (S 1 0 3 ) hat aber die Annahme dass man in der euro p aischen Steinzeit die Leichen so behandelt habe keine B e r ech ti gung ; folgl ich kann d ie Leichenverbrennung in der Bronzezeit nicht als weitere En twicklung eines älteren B egrä b n is b rauches aufgefasst werden Ü brigens genügt zur Verwerfu ng d ieses Ge dankens schon die Betrachtung der Fu nde der ältesten B ronz e zeit au s E ichensärgen und Steingräbern an denen n ichts was i m entferntesten auf e ine teilweise Leichenverbrennung sch li essen l iesse wahrgenommen worden ist j acob Grimm hat die Ansicht ausgesprochen die Leichen verb r ennung k önne sich au s dem Brandopfer entwickelt h aben Bei den meisten Völkern des Altertum s in Europa u n d im O rient wurden den Göttern Opfer du rch Feuer gebracht Wie hätte man sie auch sonst des Opfers teilhaftig machen k o n nen ? Wenn der Rauch des Brandes zum H immel aufwirbelte fü h rte e r den D ampf der geopferten Sachen den Göttern zu m W ohl gefal len m it sich So spielte in den religiösen C e re m on ien der Ägypter das Weihrauchopfer eine wichtige Rol le I n Ba b ylon wurden wie Herodot erzählt bei dem jährlichen B elfeste auf dem grossen Altare des Tempels Sp cc ere ic n i m Wert von 1 000 Talenten vor der goldenen Statue des Gottes verb rannt Die Phöniker brachten der Sonne und dem Feuer die u nter v erschiedenen Namen angebetet wurden regelmässige Brand o pfer namentl ich von neugeborenen K indern dar * und bei ver s c hie denen Völkern Eu r opas sind ebenfalls blutige oder unb l u tige Brand opfer von M enschen und Tieren bezeu gt Nach den M y then der Völker des Altertum s war das Feuer aus dem Reich e der Götter auf die Erde gebracht worden ; es war ja m i t der S o n ne und m it dem Bl itz e verwandt Nach Grimm s M ei nung m u sste es al s o nahe l iegen den Toten als Opfer für d ie Götter de m Feuer zu ü bergeben Es is t gleichwohl ausgeschlossen dass dieser Gedank e d ie Leichenverbrennung hervorgeru fen haben k önne D er Leich nam kann nicht als ein den Göttern angenehm es Opfer betrac htet worden sein D e r Tod und alles was m i t ihm in Verbi n d u n g stand ist vom Alte r tum in der Regel als etwas Unreines a u fge , . . , o , . , , , . , . . , . . , , . , , , , . . , . , . . , , P err ot un d C h i p i ez . a. n . O . I ll 7 5 , . X l)na Lare n s s v z n nn as uu xo . . fasst worden dessen Berührung s or faltige Reinigungen erforderte Wede r die Phöniker noch d ie Perser d ie Sonne u nd Feuer anbeteten haben ihre Toten verbrannt Gerade um das heilige Feuer nicht zu b e fiec ken verbrannten die S iv ave r ehrer ihre Leichen nicht sondern setzten sie in den Ganges aus Bei meh re r en der Völker welche die Leichen verbrannten z B bei den G riechen u nd Römern glaubte man auch gar nicht dass das jenseitige Leben i m K reise der Götter zu denen die Seel e i m O p fe r rauc h geführt Worden sei n sollte zugebracht werde sonde rn im Gegenteil an einem eigenen abgesonderten Orte de r U nterwel t N icht d as geringste deutet darau f dass man durch d as heilige Feueropfer au f d ie Leichenverbrennung gefüh rt wor den sei ‘ Sollte es in d es s nicht moglich sein in den alten L iteratur denk mälern Antwort au f d ie Frage zu gewinnen was man sich i m Alte rtum be i dem Verbrennen der T oten dachte ? Wenden wir uns zunächst zu d e r altnordischen L ittc ratur so erhalten wi r al lerdings w ichtige und re ichl iche Auskünfte ü be r d ie B egr ä b n isb rä uc he und die dam it verbundene n Vorstellungen ; zugle ich aber erhellt sofort dass diese B erichte nicht au f die fern e B ronzezeit zurück reichen I n der Y n glinga Saga heisst es dass jeder d ie Gegenstände d ie au f den Scheiterhaufen gelegt wurden m it sich nach Valhö ll führen werde ; di e Gegenstände die man i n den G r äbern der Bronzezeit findet wei en jedoch ke ine Spu r von Feuer au f In der Einleitung zur H e imskr in gla wird gesagt dass das H ügelalte n in welchem d ie Leichen unverbrannt be g r aben wu rden au f das B r an d alte r folgte D ies stimmt so z iemlich m it den wi r kl ichen Verhältn issen der E isenzeit indem das Beg r aben seit der Völke rwanderungszeit immer allgemeine r ü bl ic h wurde während eine lange Periode vorangegangen war i n welcher d ie Leichenverbrennung aussch liessl ich herrschender Brauch gewesen war Snorre weiss som it von ei nem s päten A b sc hni tt des Altertum s zu erzählen n icht aber von dem Zeitpu nkt a n dem die Leichenve r b r ennung zuerst eingeführt we rd en ist W enn nach den f er n e /d ar : bg ur 3 8 7 ) König H ring nach d er , . , , . , , . , . , . , , , , , . , o . , , , , , . , , , s , , . » , » , . , , , . , , . D er un d hat I h lt di a n g l i h i t ig i Erw in R oh d e c ze e 0b e r einstirn mend e d er n in A A b ch i tt i t i V orl u g i m j ahr 1 8 9 1 vor g tr g h i r vorl i g d F or m i d g l i b wor d Spä t r i r t flli h Schri ft P y h (L ip ig 1 8 94 ) w tl i h d b g rü d t h uu g u g proch eses s n e e ' se ne n sc a re es en s es n C en s : en un c e e e e n e r r ese rr e en n en a s es n en z e n e en . a en , en . e esen c 3 64 s P eru on z tr s D I E B aos z zz mr . Au . ss en T ate . Harald H ild iton n s Leiche au f seinen W age n setz t und i n den H ügel hineinführen lässt u nd ferner n och seinen eigenen Sattel zu dem Toten legt dam it derselbe nach e igener Wahl nach Valholl entweder reiten oder fahren k ön ne so passt dies zwar zu den aus der Vikin gerze it bekannten arc hä o logischen Verhältnissen aber nicht zu den Funden aus der Bron ze zei t Ganz s o verhäl t es sich m it dem Berichte des Saxo welcher erzählt dass Harald m it seinem Schi f e verbrannt wird wäh rend d ie Edlen um den Scheiterhau fen gehen und Wa ffen Gold u nd das K ostbarste was sie besitzen i n die Flammen werfen D ie g r ossen L e ic he n b rä n d e von denen d ie altnordischen L itte ratur denkmäler berichten wie z B das flam m e n d e Sch i ff au f das Bald r m it seiner Gattin Nanna seinem Pferde u a gelegt wird oder auf fester Erde 2 B S igu r d s u nd Brynhilds Flamm e n b e s tattu n g m it Opferung zahlreicher M enschen u nd Tiere u n d reichlicher llab se ligke iten entsprechen ganz den Funden au s d er Vikin ger ze it doch nicht den Beobachtungen an G rä b em d e r B r onzezeit Aus den alten Schri ften ist also kei ne K unde uber d ie Ge danken m it denen man ein paa r tausend j ahre früher die erste n L eic hen b rä n d e im Norden entzündete zu holen Ebenso steh t es m it den etwas älteren Berichten über d ie T hrakier Germane n u nd Gal lier die man bei griech ischen und röm ischen Verfassern fi ndet Sie berichten von B egrä b n isb rä uchen die weit m ehr ent wickelt waren als die i n d e r nordischen Bronzezeit herrschende n wogegen sie m it den archäologischen Beobachtungen ü ber d ie G räber a us den nächsten Jahrhunde rten vor und nach Christ i Gebu rt vol lständig stimmen M an m öchte nun v iel leicht von der klassischen L i tte ratur d ie au f Zeiten z u ru c kw e ist au s denen es keine Ü berlieferunge n ü ber d ie Gedank en und Vorstellungen der nordeuropäische n Völker giebt Auskun ft erwarten Sie dort zu suchen i st nach den vielen Ü b e r e in stimm u n gbn die sich zu jener fern e n Zeit i n wesentl ichen Punkten zwischen Süden und Norden fi nden vollkommen berechtigt z umal da hier wie dort sogar u ngefä h r gleichzeitig ein Ü bergang von der Beerdigung zur L e ichen v e r b r e nn un g stattgefunden hat e in seh r merkwürdiger Umsta nd Aus den G r äbern auf d e r Akropolis von My ke n ze den K uppe l gräbern u nd den etwas jü ngeren Felsengräbern w issen wir das s i n Griechenland z ur mythischen Zeit etwa um die M i tte d e s ' B ravall as c hl acht , , , , . , , , , , . , , . , . . , . . , . , . , . , , , . , , . , , . , , , , , , . , , , Z w an g 3 66 P amooz o D IE . (I xzsz 5 r r . . ver sich s c hied e n e r Völker zu sprechen ; h ier hätte es nahe gelegen darüber zu äussern was man sich über den Unterschied zwischen Beerdigung u nd Leichenverb r ennung dachte ; aber j ede Andeutung darüber fehl t hier w ie überall wo die beiden Besta ttungsweisen neben ei nander genannt werden D e r u rsprü ngl iche Sin n der Leichenverbrennung m uss demnach vollstä ndig i n Vergessenheit geraten sein Kein Gegenbeweis v ielmeh r eine weitere Bestätigung dafur ist es wenn hie u nd da e ine Erklärung gegeben wird d ie fe nb ar falsch i st I n der I lias (V I I 3 3 3 ) fordert Nesto r die of G riechen au f d ie L eichen der Ge fallenen zu verbrennen damit ih re Gebe ine den K indern he imgeb rac ht werden können wenn w ir wieder i n die Heimat z ur üc kkehrem Aus d ieser Stelle wu r de eine Erklärung für das Au fkomm en der Le ichenverbren nung g eschöpft d ie Plin ius u A vo rt rag en : man sei bei K riegsz ügen ferne von der Heimat auf den Gedanken gekommen d ie Le ichen zu verbrennen u m wenigstens die Gebe ine heimführen und i hnen e ine sic hr e re Ruhestätte bereiten zu k önne n als es im Fe i ndes lande m ögl ich war Dass diese Erklärung n ich t das ri chtige treffen kann ist k lar Späte r en spekulati ven Ursprungs ist eine " vorgetragene Erklärung der Beerdi gu ng ndere von Cicero : a war die älteste B egr ä b n isw e ise weil dadurch der K ö rper » D ies der m ütterlichen Erde zu rückgegeben wu rde n D ie sch önen Grabinschriften aus der späteren griechischen Zeit : Die Erde birgt den Körper doch d ie Seele kehrte zurück zum Aether w oher sie gekom men sind offenbar ebenfalls von dem K reise d e r Ph ilosophen ausgegangen und konnen unmöglich ei n A us ” d ruck prim iti ver Vo r stellungen sei n Lässt u ns also s owohl die klassische al s die n ord ische L itter atur i n Ungew issheit über den Ursprung der L e iche n v er b r en n u n g so bleibt noch der Versuch ü brig bei den Völke rn a nderer Weltteile welche bis zu r Berührung m it den Europäern d ie Leichen verbrennung angewendet haben u nd zum Teile noch heute anwenden Umschau zu halten u m dadurch z u erfah ren was sich pri m itive M enschen dabei denken wenn sie die Leiche d e m Scheiterhaufen ü be r geben ; daraus konnte sich ein Wi nk c u/a /zon es I hscu l amz D zl p ' 44 , 1 08 ) au f d ie Ä r r s as nt B egr ab n i sb rä uche , , , . . , , , . , » , , . . , . , , . . , , , » , , < . , , , . , , , D e legi bus I I , 2 2 5 6 oh e a a O 6 6 8 ; Gr R d . . . . . i mm a. a. O . 21 5 . 3 67 ergebe n der darauf leitet welche Vorstell ungen d ie Volker der Bronzezeit i n Europa m it diesem Brauch verbanden Allerdings m uss schon der erste Blick auf die v ielgestaltigen B egrä b n is b rä uc he d ie ri ngs au f der Erde i n älterer und neuerer Zeit in buntem D urch einander geherrscht haben e inen ge wissen Zweifel daran wecken dass es mögl ich se in sollte i n Ameri ka u nd Afrika eine reine u nd pri m iti ve Vorstellung nachzuweisen d ie sich auf d ie ferne Urzeit i n Eu ropa übertragen liesse Es ist kaum ein Verfahren erdenkbar nach dem man d ie Leichen n icht behandelt hätte ; man hat zu jedem der vier Elemente Erde \Nasser Lu ft und Feuer Alle die s e verschiedenen g egri ffen um die Toten z u beseitigen Ve rfahren bezeichnen so zu sagen d ie ve r zwei felten Versuche d e s M enschen zu r Lösung des ersten u nd letzten grossen Pro hl em s den Tod z u verstehen und s ich m it dem Beweise se iner Herrschaft dem leblo sen Körper ab z ufi n d en SO bunt wie d ie B egr ä b n i s b rä uc he so mannigfaltig si nd d ie Vorste llu ngen von einem zwe iten Leben D ie Benutzung von natü r lichen Höhlen Be d ecku ng des Leichnam s m it Erde und Stein kunstfe rtige G rab baute n Entfernung der Fleis chte ile u m bl oss die K nochen zu bewahre n Versenkung i n Wasser Auss etzung i n einem Boote Au fhängen der Leichen an Bäumen oder Anbringung der s el be n auf Gerüsten Verbrennung gewi s ser Teile des Körpers o der der ganzen Leiche Vorwerfen des toten Kor p ers vor z u diesem Zwecke eigens gehaltene Hunde w ilde Tiere oder Raubvögel Verzehre n der Leiche oder Genuss pul verisie rter Te ile de rselben al le d iese und noch v iele andere Bräuche sind d er Au sdruck ebenso vieler ve r sch iedener Vorstell ungen vom Tode u nd vom jenseitigen Leben D a z u kommt dass bei n iederen w ie bei höhe rs tehe n d e n Völke rn des Altertums wie auch noch unserer Zeit neben einfachen und natürl ichen Bestattungsa rten ganz unnatürl iche und höchst kompl iz ierte in ganz u n b e r e chen barer Weise vorkommen Es scheint som it recht aussichtslos die von einem Volk auf e i ne Gru nd vorstellung fi nden zu wol len e i n anderes übertragen werden könnte Und doch wei st d ie Leichenve r brennung recht einfache u nd k l are Verhältnisse auf Bei den Natu rvölkern Afrikas komm t si e abgesehen von den Zulus n icht vor ; den Au straln eger n ist s i e zwar n icht ganz unbekannt wird aber von ihnen doch nur se hr sel ten ausgeübt Als festgewurzelter Brauch findet sie sich d agegen hie und da in Amerika be i etwas höher stehenden , , . , , , , . , , , , . , , , . , , . , , . ‚ , , , . . . , , . . , , , . Z w mr a Famo u s 3 68 D I E B aon zez atr . Ä r r en aa T E I L . . be z w bei solchen d ie sie von höher entwickelten Kulturen empfangen haben können u nd ferner an v ielen Stel len Asiens bei mehr oder m inder c iv ilisierte n Völkern D a rnach scheint es dass die Leichen verbrennung i n anderen Welttei len wie in Europa i m Gefolge einer etwas höher entwickelten K ul tu r auftritt D ie Vorstellungen die sich bei tie fe rstehe n d c n Völkern an die sen Brauch k nüpfen wird man am be s ten i n Amerika erfah r en können wo Europäer gute Gelegenheit gehabt haben seine An wendung zu beobachten Nach K r B ahn s on s Nachweisen scheint es nun dass d ie amerikanischen Stämme m it der Verbrennung d e r Leichen wie m it anderen eigentüm lichen Bräuchen bei der Totenbestattung beab s ichtigt haben durch die Vern icht ung des K örpe r s d ie Seele zu befreien dam it sie im anderen Leben ‘ Frieden finden könne Dürfen wir nu n annehmen dass auch i n Europa d ie Ein fu hr u n g des neuen Brauc t v on dieser Absicht bed ingt war ? Unzweifelhaft war es so in der homerischen Zeit \Venn das Leben den Korpe r verlässt hei s st es in der Odyssee (X I 2 2 2 halten die Sehnen nicht länger Fleisch und Gebei n z usa m men ; das Feue r vernichtet sie die Seele aber fl iegt davon « Häufig w ird gesagt dass der Scheiterhau fen die Seele befreit die bis dah in marte r voll und jammernd die Leiche nicht ganz verlassen konnte ; i s t aber de r Kö rpe r vernichtet so begibt sie sich in Frieden zum Hades woher sie n icht mehr zu rückkeh rt " Wenden wi r u ns zum Norden so fügt sich diese Au ffassung der L eichen verbrennung jedenfalls v or tre fflic h i n die fortsch reitend e Ent wickl ung der B egr ä b n is b rä uche und der Vorstel lungen vom zwei ten Leben ein wie wir sie im Lau fe d c orzc it be obachten k önnen Die h ierher fallenden Verhältni s se sind schon im Vorher gehenden tei lwe ise dargestellt w e r d en Für d ie älte r e Steinzeit aus der wi r noch keine G r äber kennen darf ma n wohl (S annehmen dass die Leiche ohne besondere Sorgfalt jedenfalls ohne e inen be s timmten Apparat von C e re m on ie n etc in d ie Erde verscharrt w e rd e n ist und dass dem ent s prechend die Vorstel lungen von einem jenseitigen Leben seh r schwankend und u nsicher gewesen sind E in Durchbruch neuer Ideen über d ie Fortdaue r d es Seelenlebens fand in d e r jüngeren Steinzeit statt (5 7 6 Vö lke m , . , , , . . , , v , , . . . , , . , » . « er . , , , , . , , , . . , , , . , . . Kr B abu sc u R oh de n a . . . . G r avs kikke ho: O . 26 . amer i kanske F olk . Anrb f . rd no . O ld ky nd , . 1 88 2 . Z w em z P earon s 3 70 DIE . B a ouzez att Ä LI ' . ‘ B RE R TEIL . die Leichen ohne Sorgfalt bei Seite scha ffte und nu r fl uchtig ar rte D ie grossen Steingräber d ie au f diesel be We ise wie ve mc h im Norden gebaut sind bezeugen schon einen höheren Stand pu nkt und darauf folgt eine Zeit am Schluss der Steinzeit u nd z u Beginn der Bronzezeit i n d e r die G r äber wenigstens i n West eu ropa ein m it Erde bedecktes u nd geschlossenes Behältn i s wie d ie oben (S 1 2 1 ) beschriebenen sind Erst darau f folgte die Leichen verbrennung die wie im N orden so auch i n andere n Ländern am S c hlu s s e der Bronzezeit der weita u s vorhe rrschend e B egr ä b n i s b rau ch wurde D ie Zeit für das Aufkommen der Leiche n verbrennung i n den einzel nen Ländern genau anzugeben ist z wa r noch n ich t mögl ich doch schei nt sie überall in die nächste n Jahrhunderte vor und nach dem Jah r e 1 000 zu fallen Dieser Übe r gang von der Beerdigu ng zur Leichenverbren n u n g bietet ein um so g r össeres I nteresse als wir wissen dass er s i c h nicht au f Europa beschränkt s ondern auch bei dem asiatisch e n * Zweige d er indoeuropäischen Völker erfolgt ist Bei den i nd e r n ist die Leichenverbrennung allmähl ich neben dem in ältere r Z e i t herrschenden Brauch der Beerdigung aufgekom men u nd hat h i e r für eine lange Zeit d ie Alleinherrschaft errungen ; späte r wurden n u r d ie Brahmanen und K rieger verb r annt und d ie Ausü bung d e r Leichenverb r ennung wurde auch sonst eingeschränkt Sehr m e r k wü r dig ist da s s die i ndoeuropäer demnach sowohl in Asien a l s in Europa durch die Leichenverbrennung i n ausgesprochen e m Gegensatze zu den ältesten Ku ltur v ö lke m im Orien t steh e n Welches Gewicht die Ägypter au f d ie Erhaltung der Leiche g e legt haben is t hi nreichend bekannt ; d ie Leichenverb r ennung i s t be i ihnen nie eingeführt w orden D ie Phöniker bestattete n d ie Leichen unverb r annt und erst in späten Zeiten wu rde hie u nd d a d ie Leichenverbrennung aus der griechischen Welt übern om m e n “ Bei den Hebräern in Assyrien und C hald a a “ wurde d ie Le i c h e unve r b r annt beerdigt und d iese Bestattungsweise vere r bte s i c h auf die Araber u n d Muham ed an e r gle ichw ie d ie oriental is c h e Vorstellung von d e r Bedeutung des Leibes fu r das jense i t i g e Leben sich in der chri s tlichen Lehre von der Auferstehu ng d e s F le isches erhalten hat D as ganze alte K ulturgebiet i n Vord e r . , , , , , , , . . , . , . , , , . . , . , . , . ‘ , , , . Ze VII I u . IX i t chr i ft s der i n d isehen morgen lt G esell schaft . Le i p ig 1 8 54 z u nd 1 8 55 . B ul l et i ns de la S oci é t é Perrot et C h i p i ez a a , . . d ' Anthropologie 0 . II und I II . . P aris 1 8 90 . I V Ser . . , 49 4 . . X . D IE LE I C H E NVE R B RB NNU NG 37 1 . asien u nd A frika kannte nur d ie Beerdigung wogegen d ie ari schen Völker vom Atlantischen Ocean bis nach Ind ien mehr oder weniger vol lständig zu r Le ichenverbrennung übergegangen si nd D e r erste Ausgangspunkt d ieses Brauches lässt sich zwar in dem dunklen Zeitrau m vor dem Jahre 1 000 noch nicht nach weisen ; so v ie l aber ist klar dass d ie Leichen verbrennu ng von höhere n und rei neren Vorstel lungen ü ber das Leben im Jenseits ausgegangen ist d ie so tief im Glauben an die Fortdauer der Seele trotz der Vergänglichkeit des Leibes wurzelten dass man d iesen vollständig zu vernichten der Seele d ie Fah rt i n das Reich der Toten z u erleichtern , . , , , , . A bb 19 1 . . E tr urisc her S ch i l d i m d ä i ch n s aus e ne F u nde en . D I E JU NG E RE B RO NZ EZ E I T . XI E I N TE I LUN G . , Z E I TBE S T I M M UN G U ND F UN D E . S y st em d r Bron zez ei t C hronol ogi sch e Ei nt ei lu n g Ä lt ere F orm en der sp ä t eren Bronzezei t Ei n g führte G eg e t änd e N or d isc h e N ach Ä lter e O rn am en t ik j ün ge re F orm n j ün gere hm ungen Ü bern omnw n e kl ass i c he E l em ent e Grenzen d er j ü ge ren Bronze ze i t A bschlu ss d er P eri od e O rnam enti k Z e i tbe t i mmu n g auf Gru n d von Kultur mi ttei lu n g ogu ehc A n h alt s pu n kt e C hr onol U ns ich er h i t der Z i tbes t i mmu n g n Z itb stü m ung au f Gru n d von I mp ort B egi nn d r j üng eren Br on zeze i t C hr onol ogis h e B st i mmu g d es S h l usses C hronol ogisc he F sts t zu n g d s B egi nns d r Bron z ze i t D au r d er Bron zeze i t d er ei nze l nen A bsc h ni tt e e . . a ns e . . s . e . n . . . . . ' s . e . u e e c . . e e e . e n e e e e . c e . e . ie nord ische Bronzezeit reicht m it ih r en An fängen bis i n da s 2 Jah rtausend zu rück u nd ihr Abschluss fällt jenseits de r M itte des Jahrtausends vor Chr Im Laufe dieser langen Ze i t vollzogen sich deutliche Veränderungen i n B räuchen und V or stel lungen i m K unststil und i n G eb rauchsgege n stä n d €n wie wi r aus den zahl reichen Grabern u nd Alte rtümern die u ns aus den verschiedenen Zeiten erhalten sind ersehen können Darnach zerfällt diese Peri ode i n mehrere Abschnitte Der Verlau f d e r . . , , , . , . mz s 3 74 Panton s Da . B n oxz ez s rr TE I L ] tmc em ' . . die Hauptresultate der Forschung in zusammengedrängter Fo rm Es ist das Ergebnis der allmähligen S tud ie n en tw ic klun g u nd wi r d beständig Berichtigu ngen erfahren so lange in vorgeschichtl icher Archäol ogie gearbeitet w ird Die erste G ru ndlage eines System s rüh rt von J J A Wor saa e her der im Jahre 1 8 59 ei ne hauptsäch lich auf G rabform en u nd B egrä b n is b rä uc he geg r ündete Teilung der Bronzezeit i n e i nen * älteren und einen jüngeren Abschn itt vom ahm i m Jahre 1 8 66 wurde die wichtige Scheidung der Funde i n Grabfunde und Feld “ und M oorfunde hinzugefügt E ine weitere D urchfüh rung des Wor s aae sc hen System s versuchte darau f Oscar Mon te lius i n de n Jahren 1 8 7 1 7 3 indem er die Altertümer selbst au f eine ältere u nd eine j üngere Gruppe Einige Jahre späte r im Jahre 1 8 7 6 w ies Ve r fasser die M ängel dieser Ordnung nach nahm eine neue Einte ilung der Bronzeze it au f Grund de r geograph ischen Ausbreitu ng verschiedener Formen von A lter tümer n vor und füh rte zugleich die Scheidung zwischen M änner und Frauensachen ein ? Letztere hat später neue Stütze n gewonnen während d ie Unhaltbarke it d er geographischen Ei n teilung i m Jahre 1 8 8 5 von Mon telius au f G ru nd des nu nmeh r bedeutend angewachsenen M ateri als k lar bewiesen worden ist fi Ei n bedeutender Unterschied i n der Verteilung der Bronze altertümer au f den nordischen Gebieten ist allerdings n ich t z u ve r kennen Au f dem westlichen Gebiete überwiegen an Zah l d ie älteren Funde ; sie l iegen vor aus Norddeutschland vo n hlec klen b rrrg Schwe rin bis Hannover nebst Holstein u nd Schleswi g nam entl ich d ie Insel Sylt ist reich an schönen F un d en fl i und aus der j ütisc hen Halbi nsel wo r an sich d ie nördlichen Tei l e von F ün en und Seeland sowie d ie Insel Bornh olm schl iessen ; . , . . . . , . . ' — , , , . , . . - - ' , , Kgl danske Vi d ens kab ern es S e lskab s F or han d lin ge r 1 8 50 Worsaae Sur quelqum trouv wi llr s d e lilge d u bron ze fai t e s J A . l es torrr bi é res 73 . , . . cr — ’ \ lé moir e s d es . Os 1 87 1 a A t iq u ir d u a n N or d es Monte lius B r omä ldc ren . i 1 866 , 6 1 r m och m e l l er t a S ver ige St ockh ol m s . . , oc h i n gnr X X X tade mi ens H and l Antiq v i tets Al l h omm e ' ' I his toi re d e ii !H " t i lu ngen e . . . s dans . no 1 S ophus Müll er B ron zeald er ens P er iod er Anr b “ H O scar Montelius O m ti dsbestä mn in g i hom H i t or ie . . . . ' l0 u louse ' ll li an d e l man n des . an . throp ol ogis h c . rd no . O ldky n d B ronsä lde rn i n : un d \laté r i au x — y a , e . 1 8 76 . Vitterhets r ir p our se v . mtl ichen A u sgrabu ngen auf S lt K i l V ere i ns K i l 1 8 90 3 1 7 D ie en 1 88 5 . 1 08 . f . . . . e 1 8 73 . Mit XI E mr s rw . UN D Z err azs r rsm vs c uc , F UN D E 375 . anderseits sind Funde d e r J ü nge r en Bronzezeit häufiger von )lec kle n b u rg Strel itz an gegen Osten zu au f Lolland Falster und Seeland und im s ü dlichen Schweden Eine bestimmte Grenze zwischen diesen zwei Gebieten lässt sich jed och nicht ziehen D ass d ie ältere G ruppe im Westen ü berwiegt lä s s t sich darau s verstehen dass der Bernsteinhandel den Verkehr m it dem Süden zuerst nach dieser Seite lenkte ; das starke Hervo rtreten der ältere n Form en an gewissen anderen Stellen namentlich auf B om hol m wäre da m ach ein Beweis dafü r da s s sich auch do rt früh zeitig der Einfluss der neuen K ultur geltend gemacht hat Anderseits lässt sich der Reichtum an jüngeren Formen in den östl ichen Gegenden da r aus e r klären dass d ie Bronzezeit hier erst spät ihren Ab c hlus s fand ; dam it stimmt dass Bornholm wo d ie älteste v or r öm ische Eisenzeit durch eine ansehnliche M enge von Funden repräsentiert ist nur wenig aus der jüngeren Bronzezeit beigesteuert hat Selbst wenn man von den grossen chronologischen Gr uppen absicht hat die ge ographische Ver breitu ng der einzelnen Formen doch auch eine nicht geringe Bedeu tu ng Wie oben erwähnt sind gewisse Altertümer im w e sen t lichen au f einem engen Gebiete heimisch (S 24 7 2 7 5 3 2 3 ) und nicht wenige andere können als I okal formen m it einem mehr oder m inder begrenzten Ve r b re itun gsb ez i rk bezeichnet werden D as chronologische System von Mon tel i u s aus dem Jah r e 1 8 8 5 bezeichnete einen ent s cheidenden Fortschritt im Verständnis d es Entwicklungsganges inne r halb der Bronzezeit Ihm haben sich in allen w e s entl ichen Punkten 0 Ti s chler fu r Nordo s t deutschland ‘ R Belz für No r d w estdeutschland und Ve rfasser für D änemark angeschl ossen D a au f diese \Neise in dieser früher hart umstrittenen Sache Einigkeit erreicht worden ist dü rfen wohl die Haupt r esultate der Untersuchung wie sie in dem vor liegenden Werke darge s tel lt we r den als zu verlä s s ig gelten Dieser Ü bereinstimm ung gegenü ber hat es w eniger zu besagen da s über Einzelheiten der Einteilung n och keine Einigung erziel t werden konnte ; doch lässt sich wen igstens die Er wähnung worin d ie se D i fferenzen liegen hier nicht umgehen Mon telius teilte - , , . . , . , , , . , , , , . , . , . , , . . . . . , . . , . , , s . , ph y i k Ö kou G eselleh zu Kö n i g b er g 29 6 R B el z M c k l enburgi sch e J hrb üc her Sch w er i 5 4 1 0 2 S Mül l er O r d nin g af D n m k U ldsage 1 8 8 8 9 5 O r d i g f Bron z F u n d i n Aaarb f nor d U ld ky nd ighcd 1 8 9 1 O T i chl r S hr i ft e s . . c . d er en a n . . s a e . . al dcren5 . . . . r . - s . n . s s . r — . . . . . n n a e . 3 76 Fam o us 1m s D IE B n os zaz mr . . J ÜN GERER T au . Jahre 1 88 5 die nordische Bronzezeit i n sechs versch iedene Perioden ein Es ist schon früher (S 3 09 3 1 5) auseinandergesetzt worden dass bis auf weiteres kein G rund zur Absonderu ng der ersten d ieser Perioden vorzuliegen schein t w as übri gens M on te l ius selbst (im Jahre 1 8 9 2 ) in gewissem Grade anzuerkennen geneigt ist ‘ Die folgenden vier Perioden entsprechen den in dem vorl iegenden Werke dargestellten vier Stilperi oden nu r dass d ie Grenz linien z um Teile anders gezogen sind Die Formen endlich die Mon te lius u nter seine sechste Periode verei nigt müssen zum Teile in d ie Eisenzeit gezogen werden zu m Teile lassen sie sich nur schwer vom letzten Abschni tte der Bronzezeit trennen Der Unterschied der beiden Systeme ist som it ni cht gross In gewissen R ichtungen sind d ie D ifferenzen ferner noch dadurch gem ildert worden dass Mon telius im Jahre 1 89 2 v ier seiner Perioden nochmals geteilt hat so dass er im ganzen 1 0 Abschnitte aufstellt Dagegen ist i nsofe rn nichts zu bemerken als d iese Abschnitte d ie richtige Reihenfolge einer g rossen Zahl von Form en und Funden bezeichnen ; doch mu ss der Einwa nd e rhoben werden dass dies eine unnat ü rliche z u wei t getriebene Gl iederung ist d ie s ich au f gewisse oft ganz unbedeu tende Unterschiede in der Form u nd Ornamentik der Altertü mer stützt n icht aber auf wesentliche u nd durchgreifende Umbildungen des ganzen Kultur in haltes E benso unnatürl ich wäre es wol lte m an innerhal b der gotischen Periode oder der Renaissancezei t nach gewissen Stiln uan cen ei ne Reihe von Perioden unterscheiden d ie man au f dem ganzen Gebiete wo in diesen Stilarten gear Die chrono b e itet wurde nachzuweisen im Stande sei n sollte l ogische Scheidung erhält wie schon früher einmal i n anderem erst dann ri chtige Z usam m en han ge bemerkt worden ist (S Bedeutung für die vorgesch ichtl iche Forschung wenn sie nich t zwischen ei nzelnen Formen von Altert ü mern oder O r n amen td etails vorgenommen wird sondern zwischen ganzen Gruppen v on w irk lic he m S on d e rgep rä ge d ie durch viele und bedeutsame D etail s charakterisiert sind Dieser weit getriebenen Teilung haben sich weder Tischler noch Belz anschliessen können ; ersterer stell t 3 letzterer 4 chronologische Abschnitte au f Ve rfasser hat in se iner » Ordnung der dänischen Altertü mer « und » Ordnung der F unde aus der Bronzezeit (O d n ing af D anmar k: 01 1rager 1 8 8 8 9 5 ; im . . , , , . , . , , , . . , , . , , , , , , . , , . , , . , , , . , . < S venska r : formuinnes föreninge nr» tid skri fl . St ockh olm — . 1 8 9 2. VIII . 138 . : Famo us Z wam a 3 78 D I E B RO N Z E Z EIT . JÜ NGERER TEI L . . Entfernu ng der Haken von einander geofi n et werden D ie O m a mente bestehen aus stark hervortretende n Q uerrie fen die i n a b wechsel nden Streifen punktie rt sind Solche Ringe findet man zusammen m i t den i n Abschnitt IX behandelten späteren Fo rm e n der älteren Bronz e zeit M it ihnen eng verbu nden doc h das Gepräge eine r länger fortgese tzte n Entwicklung tra d m Ü b rg g d ä lt r \b b 1 9 5 B üg l d l a j ü ge r Bro i t ge n d 5 in d d ie H a ls r i n g e die i n F un de n aus dem e r ste n Abschnitte der jüngeren Bronzeze i t oft vorkom men H ier (Abb w ie auf so v iele n ande ren Punkten hat m an das Ü ber ' . , . . , ' z e na e . . zur us , n zez e en n e e an er e e en ' v . , . A bb . 1 96 t B üge l nad e l aus d em . jü g n er en ers en Bron zezeit A b ch i tt s n n omm e n e der u n u n te r au sge b il b roc hen . det bis eine wesent lic h neue Fo r m entstand D e r Schmuck sollte mehr in d ie Augen fallen daher wurde der Reif dicker gemacht u nd z ugleic h h ohl gegossen sei es wegen d es Gewichtes se i es um Metall zu sparen Dadu r ch ging aber d ie Elastizität ver loren und man m usste daher zu einer rech t k ünstl ichen Kon s tru kt ion grei fen um den Schm uck um den Hals anbringen zu können Der Ring A bb 1 9 7 I lä g g fä wu r de i n zwe i Stück e gete il t ; loste man das kleinere ab so entstand ei ne Ö ffnung v on 1 2 cm Weite die gerade h inreichte den R ing um den Hal s 8 zu schm iegen D ann wu rde das Stück wieder eing e fügt indem es m i t dem einen hakenfö r m igen Ende in den kor r esp ond ie rc n d e n , . , , , . , . . n . e e ss . , — . , . , , XI UN D E m rs n us o‚ Z s tr uss r u mv s c . . - l us n e ‘ . Haken d e s grosseren Stückes gelegt und m it dem andern an dem s ic h ei n Zapfen befand i n den Hohlraum eingeführt wurde D ie ganze Form ist noch der älteren gleich nur an ges chw e llt; die zwe i Haken sind beibehalten und die Orn amente sind die selben wie früher indem der Rei f m i t abwechselnd glatten u nd punktierten Bändern schräg ge r ie ft ist D e r n ac hs te Sch r itt i n der E ntw icklung füh rt dagegen b c deutend wei ter ab (Abb M an füh rte d ie Enden des Ringes n icht bis aneinander sondern l iess A bb 1 9 8 Bro S hm kp l tt zwischen ihnen e ine Ö ffnung d ie z um Anlegen des R inges hinreicht und diese I u c ke fullte man m it einem besonderen Bande aus das an beiden Enden i n e in Gelenk e in gr ifi M an vereinigte ferner drei s olcher Ringe zu e inem s tattl ichen zu sammengesetzten Schmuck ; ü brigens hat man auch von den älteren Ringen mehrere über einander getragen D ie Form en i n Abb 1 93 und 1 9 4 sind in 2 5 E x empla r en be kan n t; sie sind fü r den ersten Abschnitt der jünge r en Bronzezeit e igentü m lich und kommen weder m it älteren noch m it jüngeren Sachen zusammen vo r E ine ähnl iche Verä nderung der a lteren Form ist m it den häufig B u g e ln a d e ln vor v or komme n a gegangen I n der älteren Bronzezeit war der Bugel (s S 2 55 und 3 50 ) l anggestreckt und gerade nur an A bl 1 99 A rmr i g den E nden gebogen und schloss mi t A b 1 8 76 e iner schwachen U m b iegun g oder m it kleinen Sp i ralge w in d e n ab Den Schl uss dieser Reihe bilden Formen wie i n Abb 1 9 5 an denen der Bügel k ürzer u nd bogenfö rm ig gewöl bt ist ; d ie S p iralgew in d e sind zugleich breite r und der Kopf der Nadel ist ringförm ig D ie dam it beg onnene Umformu ng ging nu n weiter und lä s s t sich du r ch zahlreiche Stufen b i s zu d er in Abb 1 96 abgebildeten F o r m die fü r den ersten Abschnitt der jüngeren Bronzezeit charakteristisch ist verfolgen Der Bugel ist nunmehr kurz u nd hoc hgeb ogc n ; , , , . , . , ' . . , . . n ze - c uc a e. . . , , ' . . . . . . . , ». ar n . . . . . , . , . , . , . Z wam ; 3 80 P amooa . D m B n oxz az an ‘ . j üuc aaan TE IL . d ie Scheiben an seinen Enden bestehen nicht mehr aus eingerolltem Draht sondern die W indungen sind zu ru nden schwach gew olb ten Platten verschmolzen ; der Nadelkopf endlich be steht aus einem breiten R ing oder einer runden Sc heibe D ie G ru nd form aber ist noch immer wie i n der ältesten Zeit ; die e inzel nen Gl ieder sind erhalten u nd Nadel und Bügel sind jedes für sich gefertigt und beweglich verbunden Das au s älteren Zeiten ü ber n omm e n e ist nu r umgebildet und dieser Prozess setz t sich w ie weiter unten gezeigt ist (S in der folgenden Zeit fort Auch die H ä n g e g e fas s e (Abb 1 9 7 ) d ieser Fun d grup p e sind ebenso al s Fort bildungen d er älteren Formen (Abb 1 8 2 1 8 3 ) au fzufassen D ie Hauptform ist geblieben ; doch d er O berte il i s t niedriger der Unterteil grösser und gewölbt wodurch sich d i e se Gefässe ebenso wie du rch ihre O rnamentik den jüngsten Form en d ieser Art aus der Bronzezei t nähern (S D ie runden om am en tierten B r o n z e p l a t t e n m it vorstehe nd er M i ttelpart ie die schon in der ältesten B ronzezeit den eigen tüm lic hste n Frauenschmuck b ildeten (S unterscheiden sic h v on den ze itlich unm ittelbar vorangehenden Exemplaren (S 3 5 1 ) dadurch dass sie konisch oder run d ge wölb t sind (Abb eine Form die in der folgenden Periode noch weiter entw ic k elt wird (S Von der M itte geht au f der Rückseite eine Sta nge aus die m it einem K nopf abschl iesst m it welchem der Sch m u ck an der K leidung oder am Gü rtel befestigt worden sein m u ss Ganz so ist es m it den ü bri gen Arten von Altertü m e rn gegangen D ie früher übl ichen Form en sind durch ande re sichtlich abweichende Formen abgelöst die aber doch n ach weisl ich m it den älteren verwandt sind da sich d ie Form e nt wicklung meist Zug für Zug erkennen lasst wie man auch d ie w eitere Um bildung du rch den letz ten Abschnitt der Period e v e r folgen kann Als Beispiel diene noch der Arm ring in Abb 1 99 W ir besitzen von dieser Form 44 Exemplare aus 1 3 Fu nd e n welche im übrigen die schon genannten Altertümer u nd and ere gleichzeitige Sachen enthalten während kein solcher Arm ri ng i n älteren oder jüngeren Funden angetro ffen worden ist D ie F o rm i st aus den etwas älteren R ingen von denen ein Exempla r au f S 3 49 abgebildet ist abgeleitet S ogar k leine Gerätschaften w ie Rasiermesser und Nippzan ge n sind dem fo rtgesetzten U m b ild u n gs prozess nicht entgangen ; Exempla r e aus u nserer Periode s i nd a uf S Viele ande r e Sachen Schwe rte r 2 59 und 2 6 5 abgebildet , , . , . , , . . . — . . , , . , . . , . , . , , . . , , , , . . . , , . , . . , . . , , Z wam s 3 82 Pamo n a D IE B aom nz e . n. Jüs c m an T an . . Zum Abschluss des G ri ffes der Ras ie rm esse r wird i n der alteren Bronzezeit o ft ei n Pferdekopf verwendet (S De r selbe kann recht n aturwahr behandel t sei n u nd vorstehende getrennte Ohren aufweisen (vgl Abb Ähnliche P ferde köpfe kommen noch in der hier behandel ten Zeit vo r doch si nd sie meh r stil isiert und d ie Ohren sind z u einem Zapfen verein i gt bald aber räumen sie ei nem weither gekommene n (Abb Vogelkopf der weiter unte n besprochen wi rd (S 3 8 6 ) das Feld Dies si nd nu r einzel ne Beispiele fü r die Aus s e r u n ge n der K unst beweg u n g zu Begi nn d er jünge ren A bb 20 3 P f dd opf A bb 20 4 t ä h li h P f r d k op f Br onzezeit Eine ausg ie V ti l isi i b i ere Erkenn tn is lässt s ich P ätm g V" n ur in ei nem grossen N u seum d urch Studium aller Ü bergänge vom Al ten zum Neuen ge winnen Es zeigt sich h ie r bei dass h ier wie überall im nordisc he n Altertum vor allem das i nnere Leben d ie S tilverä n d erun ge n m it: sich b r achte ; ein Stillstand ist ni rgends einget r eten D aneben a b e r haben äussere Faktore n beständig einen wesentl ichen E i nfl u s s ausgeübt nicht zum m indes te n gerade an dem h ier hehan d e l ten Zeitpunkt D en unwiderlegl ichen B e weis dafür bilde n die frem d e n imp ortierten Sachen d ie m a n im Norden neben den he im i Ahl 2 0 5 sche n hudet Es ist ein Imp o rt t i h A rb i t B o z g iü eigener Art und aus einer b e stim mten R ichtung aus No r ditalien u nd zugleich aus den mittle ren D e r Begi nn desselben fällt n icht genau m it d e r D on augege n d en zeitl ichen Grenze der alteren und jünge r en Bronzek ultur zusam m e n doch sind nur vereinzelte Funde äl ter Vorläu fer der neuen Ve r bindungen mit dem Süden Getriebene B r on zegefä sse vo n d e r hier abgebildeten F orm (Abb 2 0 5) hat man zweimal i n M änne r g r äbern aus dem S chluss e der älteren Bronzezeit doch n ie i n späteren Funden getro ffen ; entsprechende sind aus anderen La n . . . , . , . . . n a ur t er . n c . e ,. . . . e S s . . . cr e , . , . , 1 . . . r n e e ss e r ur sc er e . , . , , . . , XI l£m r eu . . uxc ‚ Z er r n s s r n mc xc U NI) F U NI )E . der Alpen bekannt Es sind die ersten etr u r i schen Fabrikate die Skandinav ien erreichten Zah lreiche andere Sachen folgten ihnen aber nach Zunächst grosse zweihenkl ige Eimer und Vasen geschm ückt m it Rad figur en von denen Vogelköpfe ausgehen ; d iese Ornamente sind in getriebenen Pu nktlinien gezeichnet ; ferner klei nere E imer m it aufwärts gewendeten O e sen z u beweglichen Henkeln und kleine Schalen deren Seiten m it getriebenen Buckeln bedeckt sind Zwar s ind jetz t noch n icht säm tl iche von d iesen Formen von d em n ord l ich . ‚ . , . , , , , . , A bb . 20 6 E trur is che . G e fä sse aus d ä i ch n s en Fu n den . denen Abb 2 06 einige zeigt in Ital ien zum Vorschein ge kommen d och hat man s ie in g r osser An zah l auf d e m ganzen Gebiete n ord lich der Alpen bis zur Ostsee getr offen und dass sie aus e tru ri sc he n Werkstätten herv orgegangen sind ist unzweifelhaft Do rt war diese Art von M etallarbeit so recht zu Hause Die Bronze ist m it vollkommener M eisterschaft d ii n n gehä mme r t und bei den gr os s eren Stücken m it Nieten ve r bunden Aus dänischen Funden liegen insgesamt c irka 3 0 e tr u r is c hc Gefässe vor darunter e in Kesselwagen e in grosser Bronzekessel angebracht auf e ine m Rahmen m i t vier beweglichen Räde r n ; ähnliche kennt man . , , , , . . . , » c , Z w1 me Famo us 3 84 . D m B aouzrzzmr . JÜN GERE R Text . . aus M ecklenburg und aus B oli men Gleicher Arbeit und gleichen Ursprungs sind vier grosse Bronzeschilde (von denen einer auf S 3 7 2 abgebildet ist); zu fälligerwe ise kenn t man auch von d iesen kei ne entsprechenden Exemplare aus I tal ien w ogegen seh r ähnl iche anderwärts namentlich in Schweden u nd i n D eutschland gefu nden w orden sind Daz u kommen einzel ne Schwerter u nd v iele kleinere Sachen i nsbesondere M esse r u nd Nadeln Die Gesamtzahl der eingeführten Stücke ist jedoch im Vergleiche m i t den heim ischen A r beiten m i t denen zusam men sie gefunden werden sehr geri ng Eine genaue Zuweisu ng zu dem frü heren oder späte r en Abschn itt der jüngeren Bronz ezeit mach t daher auch Schwierigkeiten Am äl testen sche in en die grösseren Stücke z u sein und erst da nn ergiesst sich der Str om k leinerer Objekt e i ns Land D i e Verbi nd ungen m it Ital ien haben offenbar d u r ch d ie ganze jüngere Bronze zeit bestanden und m it den so weit her ge Abb 2O 7 S hw fl gfi fl kom me n e n Sachen kam auch viel aus den d azw ischen l iegenden barbarischen Gebieten m m d A rb " Als Kauf reis ab der Norden den Bern stei n P A b u ns Der w re oben geze i gt w e r d e n i st (S Be rnsteinhandel wandte sich in dieser Peri ode von den östl ichen M i ttelmeerländern ab und Ital ien zu u nd schu f d ie Bas is au f der sich die nordische M etallindustrie im Lau fe der jünge re n B ronzeze it zu einer neuen Blute erheben konnte D as Eind ringen neuer Elemente i n d ie heim isch e Arbeit durch diesen Import erstreckt s ich weiter a l s hier ausgefüh rt werden kan n Abb 2 0 7 zeigt e i n e n S c hw e rtgr i fi aus Bornh olm abgeschlossen m it z we i grossen gegen einander gewendeten S p i rale in rollun ge n I n D änema r k hat man nur drei Stücke dieser A rt ge A bb 208 funden ; dagegen ist die Form gegen Süden zu bis nac h Et r u r ien hine in von wo das abgebildete Exemplar u n Im Nord en A b 1 8 76 zweifelhaft eingefüh rt ist wohlbekannt V" war es in der letzten Hälfte der Bronzezeit allgem e i n u hl ich Schwertgriffe und Mes sers chä fte m it ga n z ähnl ich e n d u N or d 1 8 9 6 \lem d A ti q * . . , , . , “ . , . , . , . , ' - c c . . e ‘° u ar ' . . . , , . . . ' , . . , ar . . , , . . . n u . . . . XI E . INTEIL UNG , Z err ass r n m v u c UN D P um 385 a . Spiralen abzuschl iessen Was früher u nbekannt und zweifellos ein von den eingefüh rten Sachen übernommener Zug ist Abb 2 08 zeigt ei n Min iatursc hw ert dieser Art Weiter unten (Abschn X I I I) wird die Herstellung solcher M i niatur schwerter in d iesem Ze it r aum b esp ro chen werden ; das dort (Abb 2 3 0 ) ab gebildete Schwert m it flachem ab ger un detem G ri fi kn op f ist ei n neues Beispiel für die Au fnahme einer fremden in diesem Falle e iner barbarischen Form ; entsprechende Sc hw ertgri fle kennt man aus den Alpenländern den Don au gege n d en und aus Norddeutsch land von wo d ie Form nach D änemark gelangt ist Unter den G old ge fä s se n tri f t man eine eigentüml iche Becher form (siehe die Tafel ) die im Norden während der ganzen Bronzezeit son s t vollständig unbekannt is t dagegen i m Süden schon vom S chluss e des 2 Jahr tau sen d s v Chr an verbreitet ist und auch u nter den etru r is c he n T honge fä s Abb 2 9 Abb z w sen au s der äl teren Häl fte des ersten Mess fgn fd i h M r i m por l" Jah rta usends v Chr ganz allgemein vork om mt Es ist ganz undenk bar dass diese kostbaren G old ge fä ss e au s Ital ien e ingefüh rt sein sollten ; sie sind u n zwei fe lhaft im Norden nach einem eingefüh rten M odell ver fe r tigt Das M esser i n Abb 2 09 ist sicher nordi sche Arbeit doch die ganze B iegung des B lattes die erst bei M essern der jünge ren Bronzezeit vorkomm t ist eine Nach ahm u n g fremder Vorbilder die ab u nd zu im Norden gefunden werden ; ein solches Stüc k a us Seeland ist i n Fig 2 1 0 abgebildet Von der neuen und fremden Form welche A bb 2 1 1 St i l i i rt r V og lk op f die Rasiermesser am Schl ü sse d e r Bronze D ie fremden zeit annehmen war sch on vo r hi n die Rede (5 Beile m i t Schaftlappe n (Abschn X I I I )stellen sich er stj etzt unter den nord ischen Altertümern ein Zur selben Zeit zeigt sich die O m a ment ik m it klassischen M otiven durchsetzt D as mäanderartig 5 p Müll r N d i h Al 25 m k d , , . . . . . , ' ' , , . , , . . . 0 _ _ ° e . . i c t esse . l . . . , “ . . , , , , . . s e . . , e , . . . o e , or sc e tu tt u un e. . e Z w an 3 86 P emon n g D I E B aouzu mr . TEIL j ün c am . . gefaltete Band (Abb 2 1 9 ) ist dem Süden entlehnt ; in den fort laufenden S Figuren (Abb hat man ei ne Nachbildung des antiken gew u ndenen B andes erbl ickt und noch näher stehen einander die klassische und die nordische Wellenli nie (Abb Ein leh rreiches Be ispiel für die Übernahme antiker M oti ve i n der jüngeren nordischen Bronzezeit bietet der oben erwähnte Vogelkop f " Er hat ei nen i n eigentüm licher Weise nach o ben gebogenen Sch nabel der bei plastischen D arstellungen breit u nd flach vorn abgerundet oder zugespitzt ist Die Augen stehen meis t vor u nd der Kopf si tzt stets auf einem langen S förm ig gebogenen Halse (Abb 2 1 l Er setzt sich übe rall an Enden u nd Abschlüsse an und hält sich unter versch iedenen Um form unge n du r ch die ganze jüngere Bronzezeit (Abb 2 1 8 Auch ga nze Vogelbilder trifft man h ie und da (Abb Diese Vögel si nd au f den eingefüh rten B r on zesache n in den Norden geflogen u nd haben sich hier n iede r gelassen u nd sind von der heim isch e n M etallindustrie au fgegr iflen worden Auf dem S 3 7 2 abgebildet e n etru ri s c he n Schilde und au f den grossen Gefässen S 3 8 3 kom m e n ähnl iche K öp fe zum Vorschein ; au f einem in Schweden gefunden e n Schild italischer Arbeit stehen solche Vögel h inter einander i n einem vollständigen K reise Sie sind ferner im Süden in d e r ersten Hälfte des ersten Jah rtausends v Chr wohlbekannt ; i n d er sogenannten D ipylon G ruppe i n Griechenland und in den za h l reichen etr uri sc he n Funden spielen die gleichen Gans o d e r Schwan ähnl ichen Figuren e ine hervorragende Rol le : Wahr sc he i n lich s tammen sie u rsprünglich aus Ä gy pten Namentl ich d as a uf den hier abgebildeten Stücken dem Sch ilde u nd d e n Gefä ssen vorkommende M oti v das sich auch au f anderen Alte r tüm e r n findet die Rad fi gur m it den beiderseits vorspri ngend en Vogelköpfen ist nicht ohne G ru nd m it einem heil igen Sym b ol d e s alten Ägyptens der Sonnenscheibe zwischen zwei U r azu s Schlangen zusammengestellt worden “ Wenn nun ferner gelte nd gemacht worden ist dass diese Wasservogel seien es nun u r sp r ün g lich Gänse oder Schwäne i n der ältesten griechischen Zei t s o häufig vorkommen weil sie einer Götti n geheiligt waren d i e . - . , . l . , , . - , , . . , . , ' . . . . . . - - . , , , , , , . , , , , Wi A thropol ogi ch V r i 1 89 2 XX " 1 0 P r i 1 8 9 5 VI 55 3 R v u e rch éol og i q u P r i i 8 9 5 XXV I I 3 3 6 h t H i t ori o h A ti q it t A k d m i Mi d bl d St o khol m Mitt ei lu n gen L Anthropologie a Vitter e s ' . 1 8 89 . 136 . Ze , d es s n , s s , e e . c n v en a e s i t hr i ft für E th ol ogi B rl in sc n e. e e e ns en . e. a e l8 9 1 . a s 23 , S . a 244 . 7. . . na s en: B an d . . , c . XI UN D E mr s rcv n o, Z er r s ssr rm rvuc . F UN D E 387 . später zur griech ischen Artemis umgeformt wurde ‘ so l iegt es nahe die F rage aufzuwerfen ob sich nicht auch an d iese nor d isc he n Vögel rel igiöse Vorstellungen k n ü pften die m it den fremden Sachen eingeführt wurden Zu solchen Ann ahmé n ist aber schwer lich ei n G rund vorhanden Die M odelle sind dem Norden au f schnel lem Wege m ittelst I mp ortsachen zugeführt worden wogegen sich rel igiöse Vorstellungen langsam von Volk zu Volk aus breiten der Untersch ied dieser zwei Mitteilungsarten soll gleich n äher b esprochen werden ; die versch iedenartigen Elemente kö n n ten som it nicht gleichz eitig nach dem Norden gek om men sein D ie B ilder verschwinden m it dem Au fhören des fremden Importes ; s ie waren im Norden wesentl ich nur dekorative M otive welche z eigen wie weither gekommene Bestandteile zur jüngeren Bronze zeit Aufnahme in d ie nordische Industri e gefunden haben Weit e igenartiger als der erste Abschnitt der jüngeren Bronzezeit stellt sich der folgende S c h l u s s a b s c h n i t t des ganzen langen Zeitra ums dar Neubildungen sind zahlreicher ; auch das aus ältere n Formen he rvo rgegangene ist oft so stark umgebildet d ass es vollständig neu genannt werden m uss ; in der O rnamentik welche i n der unm ittelbar vorangehenden i st die Bewegung Zeit erst in Spuren beme r k bar ist z u vollständigem Durch b ru ch gekommen Ein Teil der charakteristischen Formen ist a uf d er beigegebenen Tafel i n ca der natürl ichen Grösse ab gebildet ; sie zeigt die schönsten grössten u nd am besten er hal te n en Stücke die bis jetz t zum Vorschei n gekom men sind D ie B r o n z e ge fä s s e aus d ieser Zeit (au f der Tafel ganz o be n ) sind wie die älteren zum Au fhängen an O esen eingerichtet ; doch der Boden ist gewölbter innerhalb der M ündung findet sich oft eine vorspringende Kante m it durchbrochenem M uster und die G rösse hat bedeut end zu genom men Die zwei grössten bis jetz t i n Dänemark gefu ndenen Exem plare haben eine Breite von D iese H ä n gege fä sse von denen gege n 6 0 Stück 3 0 u nd 3 3 cm vo r l iegen sind oft wahre M eisterstücke von Technik und gleich bewundernswert ist d ie reiche sorgfältig ausgefü hrte Ornamenti k E benso tr efllich gearbeitet sind d ie eigentüml ichen hal b kugel förm ig gewölbten Bronzestücke m it einer hohlen auf ragenden Spitze die meist m i t einem Kn op fe abschl iesst (siehe , , , , . . , . , , . . , , , . . , . , , , . . , , , , . ' , , J our n al of H el l enic Stu di es , 1 892 — 93 . 13. S . 1 95 . XI E I N I BILU NG ‚ Z mr s asr rmm u o ' . ' UN D FU ND B . llen v ier Abschnitten der Bronzezeit in besonderen Formen vorliegen V iele andere Kunstobjekte aus d ieser Zeit sind ü brigens ebenso masslos ü bertrieben i n der Form M an betrachte nur d ie bis zu 1 4 Centim eter breiten A r m r i n g e m it vorstehenden O e s en u nd Klapp e r blec hen (siehe d ie Tafel rechts u nten ) Als sie z um ersten M ale zu Tage kamen erhielten sie die Benennung P fe rd eschwe i fschmuc k« so wenig verrieten sich diese breiten und stei fen M etallbänder durch ihre Form al s Arm ringe was sie nach ihrer Ve rwandtschaft m it den massv oller en Stücken n u zwei felhaft sind M an möchte es für unmöglich erklä r en dass der a u f der Tafel z u unterst abgebildete kolossale Ring eben falls als Arm schmuck gedient hat gäbe es nicht entsprechende Stücke von bescheidener u nd so z u sagen v em ün ftiger Grösse I ägen nun d iese ü bertriebenen Stücke nu r in einem e inzigen Exemplar vor so wü rden sie geri nges I nteresse bieten ; sie könnten in der Laune eines d iesem Fal le ei n oder dem anderen Zufall Indiv idu um s etc ihr D asein verdank en Aber von den zuletzt erwä h nten grossen hohlen Ringen deren Enden oft schräg gegen einander gebogen sind l iegen aus Dänemark etwa ein D utzend Exem plare vor und weitere kennt man aus den anderen skan D as extravagante der Form und ü ber d in av i sc he n Lände rn M an be trie b e n e der G rösse l iegt im G e s c hmac ke der Zeit trach te z B die verschiedenen auf der Tafel abgebildeten Schmuck nadel n d ie bis zu 3 0 Centimeter lang sind und deren q uer gestel lter Kopf eine Brei te von 1 5 Centimeter erreichen kann Auch von diesen Formen kennt man Exemplare von bescheidener Grösse Andere Nadeln sind bi s zu 7 0 Centimeter lang während die ge w ohn lic he Länge nu r 1 0 1 5 Centimeter beträgt D i e heim ische M etallarbeit zeigt im letzten Abschnitt der Bronzezeit ei ne m erkwü rdige F ulle und K raft Alles ob klein oder gross i st im Wachsen begri ffen Die Rasierm esser nehmen sowohl an Länge als an Breite zu man werfe einen Blick auf die S 2 59 abgebildeten Exemplare Auch die Nip p zan ge übert ri fft an G rösse sämtliche älteren Formen D ie B ügeln ad eln (siehe d ie Tafel l inks u nten ) unterscheiden sich von den älteren dadurch dass der eigentl iche Bügel nunmehr breit und dick ist und dass d ie Platten an sei nen Enden hochge wö lb t u nd orna m entiert sind I m ü brigen weichen diese Nadeln die den Ab schluss der langen seit der älteste n Bronzezeit verfolgbaren a . . , . , » , , . , , . . , , . . , , , . . . . , . , — . . , , . , . . . , , , . , , Z w em r P stu on a 3 90 D I E B aon z az arr . . Jün c rm s a T EI L . . bilden von den zunächst v orau sliege n d en (Abb 1 96 ) nur dadu rch ab dass der Nadelkopf entfallen ist Es war eine an Neu bildungen versch iedener Art produkti ve Ze it Au f der beigegebenen Tafel ist als zweites Stück der m ittleren Reihe von oben ein breiter Ring abgebildet bestehend aus einem ge rie fte n Reif der m i t zwei längl ichen Platten ab schl iesst welche d urch grosse S p iralrollen vereinigt sind Di es ist eine i m Schlussabsch nitte der Bronzezeit allgemei n v or kommende in den älteren Funden aber ganz unbekannte Fo rm Aus Dänemark allein l iegen über 1 00 Exemplare vor von dene n sich aber kei nes m it dem abgebi ldeten messen kann ; v iele sind schmächtiger haben nur schmale Platten und der Verschluss is t bloss durch zwei umeinander greifende Haken hergestell t D as s dies H a l s r i n g e “ sind u nd nicht wie man früher angenom me n hat K opfzierden beweist vor allem die Abnu tzung der Unterseite der R inge welche stets so ist wie sie e intreten mu sste wen n d ie Ri nge um den Hals m it den Platten am Nacken u nd d e n Dam it stim mt d ie S p i ralge w i n d e n nach oben getr agen wurden Weite der Ringe welche oft zu gross oder zu k lei n sind u m den Kopf zu umschliessen während doch kei n R ing so k lei n ist dass er n icht fü r einen Kin d e r hals passte und keiner zu gros s fü r eine vollständig entwickelte u nd kräftige Figu r D ieser Ver wendung entsprechen fe rn er alle Einzelheiten der Form in sä mt l ichen Variationen de r sel ben Sind die R inge d ünn so sin d sie k reisru nd wie v iele andere Halsri nge aus der Bronzeze i t massi v gegossen u nd damit zugleich elastisch ; man legte sie u m den Hals indem man die Enden au se in and erb og I st dagege n der Rei f d icker so ist er meist hohl gegossen um n icht z u schwer und zu kostbar zu werden D am it geht aber die Elastiz i tä t verloren ; der Ring ist nicht meh r zum Ö ffnen eingerichtet ; da fü r gab man ihm eine g r osse Breite und eine ovale Form stets i n der R ichtung der P latten so dass er ü ber den K opf hera b gezogen werden konnte Solche komplizierte u nd ku nstvoll e in gerichtete Formen si nd stets das Resultat ei ner langen E nt wick lung De r Begin n de r selben ist gewiss in den älteren u nd einfacheren gewundenen R ingen zu suchen d ie m ittelst Haken geschlossen werden (vergl z B Abb M an verfi el darauf F or m en tw ic klun g , . , . . , , . , , . , , . , , , , , . , . , , , , , . . , , . , , , . . . , . S oph . F orti dsrn ind er I Müller N 0 g l e . . . H al s r i n g e . , . fra S lutn inge n d eren. af B ronzeal i n : Nordiske XI E IN T EIL UN G, Zmr uss r n m v n c . UN D F UN D E . die Partie am Verschl ü s se flach z u m achen dam it sie besser auf dem Hal s e liegen könne u nd ist du r ch weitere kü n s tlerische Behandlung der Form endl ich bis z u einem so ext r avaganten Schm uck w ie der abgebildete gelangt Eine ähnl iche Entwicklu n gsgeschichte habe n andere gleichzeitige R inge Unsere Tafel zeigt rechts oben zwei schwere Ri nge aus einer Bronzestange welche beim G iessen vier dicke vorspringende Leisten erhalten hat und da m ach abwechsel nd nach rechts u nd nach link s gewunden worden ist Die Form u nd die oft sehr kenntl iche Abnützung beweisen dass Ringe dieser Art einen H a l s s c h m u c k bildeten indem sie paarweise ü ber einander am Halse so getragen wu rden dass die den Verschlus s bi ldenden Haken nach oben gerichtet ware n und sich am Nacken befanden Sie sind au s den eben erwäh nten i n der ganzen Bro n zezei t häufig vork ommenden schmächtigen Halsringen welche der Länge nach i n dersel ben R ich tu ng gewu nden sind hervo rgegangen M an fand das s es sich bess er ausnah m oder dass die Elastizitä t wuchs wen n ma n d ie \Nin dungen abwechselnd i n e n tgegen ges etz tc r Rich tu ng lau fen liess Gleichzeitig m achte man den R ing so d ick al s es bei einem Schm ucke aus massi vem M etall anging ; ei n Rin gp aar erreicht das bedeutende Gewicht von 1 2 0 3 G ramm u nd ei n einzelner Ri ng der nach den Spuren der Abnützung m it einem anderen zusammen getragen w e r d en sei n m u ss hat sogar ei n Gewicht von 9 1 9 G ram m 5 0 kam man endl ich au f den i n der Tafel l inks oben abgebildeten in vielen A bb 2 1 3 M r m i t Exem plaren vorliegenden Schmuck der so I i ä g p l tt recht zeigt w ie exzent r isch und dennoch schön man i n dieser Zeit arbeitete ; d ie vier ganz d ü nnen hohen und scharfen L ä n gs b ä n d e r schlingen sich in kunstvollen W in dunge n regelmässig längs e inander und ru fen ei n reiches Spiel von L ich t u nd Schatten auf dem gold ä hnl ichen Metall he r vor , , . . , , . , , , . , , , , . , . , , , , . , . , esse . n e a eu . , , . XI Em . m Zm uuo, aesn m rum F UN D E U ND 393 . e in neuer und e igen tumlic her Sti l gescha ffen worden Die vertieften O rnamente m it E inlegung sind wi e bereits e rwähnt vol lständig vergessen ; d ie Funz O m am en tie ru n g d agegen b reitet sich i n neuer Fülle au s D as Hauptelem ent sind Bänder aus fenden Li nien oft gerändert m it Reihen fe ingc p unz te n pa ral lel la u von Punk ten Spi tze n oder S Figuren (Abb Daneben ist . , , - . , - . , A bb 2 1 4 2 1 5 W l l l i i d S S hli g m finden sich fo rtlau fende Quer u nd Schrägbänder Reihen von Bogen K reise nebst den u nten näher z u besprechenden Schi ffs bildern al les m i t den gleichen paral lel lau fenden P u n zlin ien ge — . e en . n en u n n C — . , , , Ab b 2 16 . 217 — . S h i l d mus ter c un d Bog en m i t S ehl i ngen . zeich net E ine reiche Abwe ch sl ung schoner M uster tritt u ns entgegen Wellenl inien (Abb S Schl ingen (Abb einzelne oder doppelte Schildm uster (Abb 2 1 6 ) wechseln m it . - . . . . A bb 2 1 8 2 1 9 B og m t m i t S hli gm Mü d m l Bogen deren Spi tz en in geschlungene Bander au slau fen (Abb 217 Die Mäan d erz e ic hn u n g (Abb 2 1 9 ) ist nun allgemei n geworden M eist setz t sich das Ornament i n langen geschlossenen Bändern fo rt ; wen n d ies aber n icht fü r das au szufüllende Feld passt so greift man zu grossen Sc hlin gc n die in Tierköpfe aus lau fen oder zu ganzen und halbe n phantastisch gefo rm ten Sc hi fi s b ild e r n Das in Abb 2 2 0 r ep rod uc ie rte Rasiermesser bietet — . . en us cr c n n er . , us er . . . . , , ' . . Zwm 3 94 Fam o u s s D IE B aou zez mr . J ÜN GE RE R . T an . ei n gutes Beispiel fur d ie O rnamentik d ieser Ze it Das Blatt zei gt zw e i Schi ffe m it dem K iel gegen die Schneide und gege n den Rücken ; der Zwischenraum zwischen beide n ist von eine r Schl inge m i t T ierköpfen ausgefüllt ; längs des H an d gri fi es läu ft ein Band das m it e inem Sc hiffs steven u nd e inem T ierkop f a b schl iesst Die Aus fuhrun g ist oft so fein und z ierli c h als m ögl ich doch ist der P u n zs tift leicht u nd frei gefüh rt Gewöhnl ich ar b e itete man tüchtig und sicher als ob man zeigen wollte dass man jetzt über e ine Fe rti gkeit verfügte d ie im Lau fe der v ielen J ah r hunderte der Bronzezei t erworben worden war Danebe n a be r kom m t nicht selten u ns ch öne Zeichnung und nach läs sige Au s führung vor ; i n der älteren Bronzeze it war dies n ich t der Fal l ; d ie höher e E n tw ic klu n g hat auch eine geringere Sol idität i m Ge folge gehabt . , ' , . , . , , , . ‚ . A bb . 2 20 O m amentiertes . R i as e rm esse r . Wer nu r einmal au fmerk sam die Zeichnungen betrac htet d ie sich auf allen m ögl ichen Sachen au f den grossen Hänge gefässen den Hal s ri ngen m it ovalen Platten Schwertklingen M esserblä tte rn u nd Pinzetten au f grossen und kleinen O bjek te n a u sbrei ten wie es im Wesen einer wirk lich lebenden Ku nst l iegt kann darübe r n icht im Zweifel sei n dass der Schl uss Stil d e r B ronzezeit ebenso eigenartig u nd i n seiner Art ebenso a nz iehe n d ist w ie der älteste Stil dersel ben E s ist n icht d ie alte stren ge K unst d ie z u rü ckhaltend über jedem Schnörkel wachte ni cht d e r darau f folgende reiche u nd feine Stil m i t seiner bewussten Zierlic h keit nicht der M ischstil des dritten Abschnittes m it seiner halbe n Preisgebung des Älte r en und dem unsicheren Tasten nach Neu em : es ist ein neuer vol l e n tfal teter leb en sfr isc he r Stil schm ieg sa m e r und ab w echslun gsvoller reicher u nd kompl iz ierter al s sei n Vor gänger doch mi t dem Gepräge eines Produktes langer K u nst entwickelung Nennt man die versch iedenen Stilperi ode n der , , , , , , , , - , , . , , , , , . , XI E rm . erw uc , Z arr aes r n m uuc UN D F U ND B 39 5 . Bro nzezeit wie o ben : den strengen Stil die Blütezeit u nd die D ec ad e n cez eit so möchte fü r diesen Abschnitt die Bezeich nung Nac hblüte am passendsten sein D as jüngere nordische B ronzealter ist au f dem Gebiete heim isch das seit der Steinzeit eine K ultu rei nheit gebildet hat in den westlichen O stseelä n d e r n und im südlichen Teile der skan Nur dass in u nsere r d in av isc hen Hal binsel (S 2 1 2 2 94 Peri ode sich das Gebiet gegen Osten zu ausgedehnt hat wie scho n oben (5 3 7 4 ) bemerkt worden ist Schon in den Oder gegenden aber stösst man au f so v iele neue Züge dass man sich hal bwegs auf fremdem Grunde fühlt Auch d ie südliche Grenze dü rfte kaum tie fer liegen als vorh in doch ist sie unsicherer als frü he r verw ischt durch die im Laufe des jüngeren Zeitraumes zu nehmenden Verbindungen m it anstossenden und ferner ge Viele Einzelheiten d ie man im eigentl ichen l e ge n e n Ländern Sinne nord isch nennen kann kommen jetzt au f weiteren Gebieten vor Von de n auf der Tafel abgebildeten Fo r men sind die Halsri nge m it wechsel nden W indungen auch in ganz M ittel deutschland und den angrenzenden Teilen von Frankreich hei mi sch ; der schwere hohle Bronzering (siehe die Tafel zu unterst) kann wenn a uch i n etwas verände rter Gestalt bis Böhmen ver folgt werden ; d ie Nadel n m it zwei grossen Sp iralrollen am Kopfe komm en auch noch in M itteleu ropa vor ; vom Halsring m it ovalen Platte n hat man ein ei nz elnes Exemplar i n Baiern gefunden u nd ein p aar Funde ganz nord ischen Gepräges sind bei C or celettes am Neu fchäteler See i n der Schweiz und bei Petit Villatte i m D epartement Cher i n Frankreich gemacht worden (vgl Abschn itt Die Berührungen m it der benachbarten Welt haben so mit zugenommen ; schon sind die Verbindungen eingeleitet die den Norden bald i n die E isenkultu r einbez iehen sol len Die n eue Zeit steht bereits vor der T hür e Verschiedene Sachen die i m Norde n noch zur re inen Bronzezeit gehören kom men im Süden in Eisen oder i n Verbindung m it Formen der Eisenzeit vor D ies gilt z um Be ispiel von den oft genannten gewu ndenen Halsri ngen und verschiedenen Formen von Schmuck nadeln D ie Schwe rter deren G r i m it Spiralen abschliesst haben in I ta lien bisweilen eine K linge aus Eisen und (S , , cr > . , , . , , , . . , . , , . , , . , , , - , . , . . , , . . , , . O sc ar Montelius . d emiens H and lingar XXX) S T idsb estämn in g . ig 1 6 3 . T i ll S . (Vitter hets etc . 3 26 . oc h Antiqv itets Ak ti e Xi 1m E . m v uo, Z en aas r mmmvc UN D F UN D E 3 97 . gewon nen werden und welche Sicherheit sie fu r sich i n An spru ch nehmen können M an sucht chronologische Bestimm ungen für d ie Bronzezei t zu erm ittel n indem man von einem späteren zeitl ich bestim mten Punkte zu rück rechnet Ein solcher ist d ie röm ische Peri ode welche mit dem ersten christl iche n Jahrhundert begi nnt Vor dieser liegt die vorröm ische Periode und vor diese fallen d ie v ier Abschnitte der Bronzezeit Eine Ausschau über die Funde und Altertü mer über d ie Stilentwickl ung u nd die ganze Kulturbewegung d iese r versch iedenen G ruppen lehrt da s s jeder e inzelnen davon 2 3 jahrhunderte Dauer zuz uweisen s ind D arnach mü sste der Beginn der B ronzezeit vor dem jahre 1 000 v Chr l iegen Ei ne solche Berechnung ermangelt kau m ei ner Basis Wi r kennen eine Reihe von S tilgruppe n aus der nordischen Eisenzeit die e i ne ähnliche I nhalts fülle bieten wie d ie einzelnen Ze itab s ehn itte des B ronzealters und jede davo n hat e ine Dauer von ein paa r Jahrhu nderten gehabt M an könnte au f die wohlbekannten klass i schen Stilperioden die griechische die hellenistische die ältere und d ie jüngere röm ische Zeit h inweisen ja sogar die romanische und d ie goti sche Periode heranziehen um Beispiele fü r ähnl iche Zeitausmass e wie s ie hier für die Abschnitte der B ronzezei t angesetzt worden sind beizubri ngen Es scheint beinahe fü r d ie europäi sche Kulturge sam the it zu gelten dass eine fe m liege n d e Stilpe ri ode die sich durch ihre hinterlassenen D enkmäler al s ei n Hau ptabschnitt dokumentiert eine Dauer von 2 3 jahrhu nderte n geha bt hat D och l iegt au f der Hand das s diese Bet rachtungen kei neswegs unangreifbar s ind u nd die hier vorgeführte B e rech wie man einräumen muss nu r au f e iner n un gs m ethod e be ruht gew issen Abschätz ung M an k önnte sich dann ferner an die Altertü mer und o rn a mentalen Elemente halten welche nach sicherer K enntnis ur ich vom Süden ausgegangen u nd nach einer Wanderung sp rün gl von Volk zu Vol k endl ich in den Norden gelangt sind (S Lassen sich diese Elemente in ihrer Heimat sicher datieren so ist anzunehmen dass sie auch im Norden chronologisch fixiert werden könnten ; man brauchte n ur zu wissen wie v iel Zeit eine solche Ve rp flan zung von Süden nach dem Norden in Anspruch nahm E in Bl ick auf wohlbekannte Verhältnisse leh rt da s s man hier m i t sehr langen Zeiten zu rech nen hat Das Ch ristentu m . , , . , . , , . — , . . . . . , , . , , , , , , . , , , — , . , , , , . , . , , , . , . Zwan 3 98 Fam ou s g U m B n on z zz mr . j üuc an an T EIL . . brauchte 900 j ahre u m D ä nemark z u erre iche n d ie B uchstaben schrift war u ngefähr eben so lange au f dem W ege aus G ri echen land nach dem Norden der Gebrauch des Eisens d rang wah r sc he in l ic h n icht schneller vor die M ünzprägu ng brauchte unge fäh r 1 7 00 j ahre und das u rsprü ngl ich griechische om amen tal e Blatt werk kam erst i n der karolingischen Zeit nach Skandinavien S o oft i n der fernen Vorzeit eine wirkliche Kulturm itteilun g aus d e m Süden erfolgte ist sie durch die ganze K ette der zwischenl iegen den Völker verm ittel t worden u nd darüber ist eine bedeu tend e Zeit vergangen b is z u anderthalb j ah rtausenden oder noch m ehr D ie Aneignung auf d iesem langsamen Weg nennen wir K u l t u r m i t t e i l u n g i m Gegen sa tze zu dem I m p o r t e von Gegenstände n durch Handel od er auf sonstige Weise (worü ber später näheres) D ieser Untersch ied ist streng festzuhalten D e r Import erfol gt e verhältnismässig rasch ; d ie importierten Sachen wurden nach emente e rforderte geri ng e geahmt und d iese Au fnahme neuer E l Zeit ; aber eine solche Aneignung bezeichnet kei nen K ultu r fortschritt welcher der Aufn ahm e einer gewissen M etalltechni k eines neuen K unststiles der M ü nzprägung Buchsta benschri ft u ä hn l an die Seite gestell t werden kan n Erfordert aber eine w irkliche Kultu r m itte ilun g ei ne so lange Zei t als die angeführten Beispiele verm uten lassen so ist es k lar dass D atierungen die von dieser Seite her gesucht werden fü r d ie Bro n zezeit keine weitere Bedeutung haben können D ie aus dem Süden au fgenom menen Elemente welche in diese Periode fallen m üssten näm lich ihre Wanderu ng sehr früh im zweiten j ahr tausend begonnen haben ; d ie Zustände d ieser Zeit sind aber im Süden nicht v iel besser bekannt al s i m Norden u nd die Zeit bestim mungen fast ebenso u nsicher W ir sehen auch dass fas t alle chronologisch sicher bestimm baren Elemente deren Ursprun g im Süden und Wanderu ng nach dem Norden durch lang sam e M ittei lung von Volk z u Vol k klar ist erst in der nordischen E isenzeit zu tre ffen si nd ; weiter unten werden d ie Zeugn isse fü r diese Zu fuh r worüber bis an 1 000 j ahre verstri chen sind v or geführt werden Ferner geht aus den angefü h rten Beispielen wie aus der Natu r der Sache hervor dass d ie Verm ittlung von Kulturelemente n durch Abgabe von Hand zu Hand zwar immer ei ne sehr lange Zeit erfordert haben mu ss aber keineswegs i n jedem Falle eine auch nur annähernd gleiche Wir können dem nach den Ve rsuch , , , , . , , . , . . , , , , , . . . , , , , , . , , , . , , , , . , , . XI . E INTE I L UNG UN D Z mr uxs r rm rv u c , F UN D E . vollstä ndig au fgeben Datierungen au f G ru nd von Elementen z u gewi nnen die dem Norden au f diese langsame Weise zugeführt sind m ögen wi r auch d ie Zeit d ieser Elemente im Süden noch so genau kennen D as ei nzige wirklich brauchbare M ittel zur D atieru ng der nordischen Bronzezeit liefert der Import fremder Sachen deren Zei t i n ihrem U r sp ru n gslan d e bekannt ist Kann nu n aber ei n B ron zege fä s s oder e in Schwert das 2 B im achten jahrhundert i n Etru rien fabriz iert worden ist i m Norden um d ieselbe Zeit angesetzt werden ? Natürlich ist es denkbar dass besondere Umstände ein solches Stück im Laufe von ein bis zwei j ahren q uer durch Europa nach Skandinavien gebracht hätten ; i n der Regel aber kann d ies nicht geschehen sei n Nach der Zahl der im N orden gefundenen etr uri sc hen Sachen und nach ihrem regel mässigen Vorkommen in den Fu nden kann man zwar annehmen dass m indestens periodisch eine ziem l ich ununterbrochene Zu fuhr aus dem Süden stattgefunden hat ; selbstverständl ich a ber war das kein direkter Import Einen solchen dü rfen wi r für die römi sche Periode wenigstens nach Deutschland annehmen und i n der Vikin gerze it können fremde Sachen di rekt und som it rasch nach Skandinavien gekommen sein I n dem j ah rtausend vor Chr aber sind d ie Waren gewiss nur langsam von Volk z u Volk gewandert Es gilt gar v ielerlei Einzelheiten in Betracht z u z iehen wenn es sich um Abschätzung der Zeit handelt deren d ie Zu fuhr fremder Sachen bedu rfte so namentlich ihre Be ob s ch af fe n he it und die Gegend aus der sie gekommen sind aus M itteleuropa oder I talien Eine siche r e Regel lässt sich nicht a ufstellen ; aber man irrt kaum bedeutend wenn man annimmt dass gew ohn lich ein halbes j ah rhundert darü ber vergangen ist Fe rner sind die eingefüh rten Sachen im allgemeinen nicht gleich im sel ben j ahre oder kurz darau f nachdem sie d ie O sts eelä n d e r erreicht hatten vergraben w e rd en Es s ind ja Sachen die zum Gebrauche und nicht zum Vergraben eingefüh rt wurden Dar nach m uss man also aberm als e ine gewisse Zeit in Ansatz bringen indem man von neuem d ie Art der Altertümer den Zustand in dem sie gefunden werden ob neu oder abgenu tz t den ganzen Cha rakter des Fundes u s w berück sichti gt M an da rf w ohl sagen dass im allgemeinen der F ab r ikation sz e it rund 1 00 j ahre zuz ulegen sind wenn man die Zei t der D eponierung im Norden bestimmen w ill , , , . , . . , . , , . , . , , , . . . , , , , , . , , . , . , , . , , . , , . . . , . XI E INTEI L UN G , Z err aasr n u mxo . UN D Fuxua 40 ! . oder gegen den Schluss ei nes der v ier Hauptabschnitte fällt D az u müssten aber ausserdem noch Berechnungen i n Bezug au f den Fund ort angestellt werden deren Wert sehr zweifelhaft wäre M an weiss näm lich noch sehr wenig über die Stellung der einzelnen Gegen den in der Gesamtheit der Kul turbewegung ob sie anderen i n der Entwick lung vorangingen oder ganz spät nachfolgten Wi r wissen nur so viel dass der Fortschritt au f dem ganzen nordischen Gebiete kein vollständig gleichmässiger war ; um wie v iel Nord d euß c hl an d den dänischen I nsel n voraus war u nd u m wie v iel unter d iesen 2 B F ünen etwa Seeland üb erflügelt hatte oder um gekehrt ist so ziemlich unbekannt D ifferenzen von 1 00 j ahren kamen gewiss an v ielen Stellen vor eine neue Quelle von Unsicherheit im selben Um fange wie die schon ber ü hrten Aus diesen Darlegungen geht he rvor dass alle Zeitangaben fur das nordische B ronzealter nur als D urchschn ittszahlen zu b e trachten sind u nd dass d ie D atierungen im besten Falle nich t genauer als m it einem Spielraum von 1 00 j ahren gegeben werden können meist noch unter dem Zugeständnis einer m öglichen Fehlrechnung von abermals hundert j ahren M an wird fe rner darau s ersehen dass die chronologischen Bestimmungen au f Überlegungen und Kombinationen sehr zahlreicher E inzelfac ta von teilweise sehr spezieller Natur beruhen u nd es erklärlich finden dass die Anschauungen je nach der ve r schiedenen Be wertung d ieser Einzelheiten d i fferieren können Die m eisten Forscher haben ü brigens wenig L ust solche Wahrsc hein lichke its berechnungen zu Papier zu bringen ; jedenfalls wird man sich dann aller spezielleren Bestimm ungen enthalten nur die sichersten und brauchbarsten M ittel benutzen und vor allem d ie Zeitangaben so dehnbar gestalten als sie der Natu r der Sache nach sei n müssen Wenden wir uns um d och gewisse Hauptpunkte zu be stim men zunächst der Ü be r gangszeit von der älteren zu der jüngeren Bronzezeit zu so muss diese wesentlich auf G rundlage d er oben behandelten etr u r isc hen Im p orts ac hen bestimmt werden D ie zieml ich zahl r eichen Gegenstande die aus dem barbarischen Gebiete namentl ich aus den D onaugege n d en eingeführt sind sind daz u m inder verwendbar da ihre Fab r ikation sze it unsicherer ist als d ie der ital ischen Altertümer Diese lassen sich i n ihrer Heimat au f das j ahrhundert um 8 00 v Chr zu rückführen ; im Norden treten sie neben den frühere n Formen der jüngeren S p ho Mül l N o d i h Al m k d 26 . . , , . . , , . . , . . , , . , , , . , , , . , , , . , , , , . . o s er. r sc e te r tu s ri n e. . Z w e rr e P emou a 40 2 D I E B n on z z z s rr . j ün oam m TEI L . . Bronzezeit auf da m ach m usste d er j un ger e Abschnitt der Periode im Laufe des achten j ahrhundert s begonnen haben Für d ie Frage nach dem S c hlusse der Bronzezeit s i nd namentlich die oben besprochenen Halsringe m it dünnen vor ‘ springenden Windungen (S 3 9 1 ) zu beachten Sie fallen i m Norden d urchaus in den letz ten Teil der Periode u nd si nd ei nige m al in Verbindung m it Sachen aus der Eisenzeit getroffen worden Einen solchen R ing fand man bei Primentdorf i n Posen i n e ine m fremden B r on zegefä ss von eigenartiger Form einem Ei mer au s d ün n getr ieb e n e m Blech m it gerader Seite m it erhöhten Bände rn derart verz ie rt dass der ganze Eimer d icht ger ie ft erscheint Von diesen sogenannten C isten hat kei ne Skandinav ien erre icht wäh r end i n Deutschland und Ungarn verschiedene gefunden w e rd en sind I m nördlichen Etrurien hat man grosse M engen davon auf weite n Be grä b n is p lä tz e n i n Verbindung mi t Sachen deren Zeit b estimm bar ist gehoben Es unterliegt keinem Zweifel dass diese G ra b plätze au s der Zeit vor der Ansiedelung der v ord ringenden Gall ier in Nord etru r ie n stammen einem Ereignis das wahrsche inl ich um 400 heru m stattfand Die C is tc n müssen daher spätestens in das s v ielleicht zugleich auch i n das sechste j ahrhundert fallen I n Posen würden sie som i t i n das fünfte oder v ie rte j ahrhundert z u setzen se in und die skandinavischen Funde vom welche m it dem be i Sc hlu sse der Bronzezeit m it Halsringen P rimentdorf gefundenen iden tisch sind mussten da m ach i n das v ierte j ahrhunde rt fallen Dass i n d ieser Zeit das Bronzealter sein Ende finde n m u sste ist wohl verständl ich Während des jüngeren Abschnittes der Periode dem achten bis fünften j ahrhundert hatte der Norden das etrurisc he Gebiet m it Bernstei n versorgt und dafür im Au s tausche die fremden B r on zes ac hen erhalten ; so war es im Norden m öglich die M etallarbeit im ganzen au f d er al ten Gru ndlage wenn auch zum Teil unter dem Einfluss des etr u r isc hen i mports fortz usetzen Im fünften j ahrhundert aber d rangen gall isc he Scharen in I talien e in d ie alten Verbindungen wurden abgebroch e n u nd der Handel ging nicht mehr nach Norden Die keltische n Stämme herrschten nunmehr i m Herzen Europas und ihre bar b ar isc he K ultur wurde die G rundlage fur d ie nordische Eisen zeit wie weiter u nten gezeigt werden wird . . . . , , , . , . , . , , , , . . , . , , , . , . , , , , . , . , , . C on gr es Monte lius a . a . O i t r at n e n . S . d . 1 17 . ' Anthr0 p . et d Ar c hé o l pré lnist ' . Stockh olm l8 7 6 . 522 . XI EI . NTEIL UN G Z z1 r uasn , m wuc F orm s vs u 40 3 . Kehren wi r nun zu der schwierigen Frage nach dem Be Die M ittel zu ihrer ginn de r Bronzezeit im Norden zurück Lösu ng s ind bereits dargelegt worden : hier sol len sie namentl ich in Verbindung m it den zwei e b en eingefü hrten Kategorien K ultu r m itteilung und Import ve rwertet werden Ist die S p ir alom ame n tik aus dem My ken ä kreise um die M itte des zweiten j ahrtausends vor Ch r abgegeben worden was im Anschluss an das sicher Bekannte (S 2 43 2 9 5 3 1 1 ) bisher vorausgesetz t worden ist so hat sie durch K ultur m itteilung dem Norden verm ittelt die O sts eelä nd e r nicht früher als nach dem Beginn des letzten j ahrtausends vor Chr erreichen k önnen Nu n fällt aber der Übergang von der älteren zu r j ün g eren Bronzezeit wie wi r s oeben gesehen haben bereits in das achte j ahrhundert Vor diesem Zeitpunkt l iegt die ganze ältere Bronzezeit m it ihren beiden Abschnitten d ie in jedem Falle meh rere j ahrhunderte um spannt haben m üssen Zu einer Wan derung d er Sp iralom am en tik von Hand zu Hand würde also die Zeit n icht ausreichen ; folgl ich m üsste sie durch Import in den Norden gekom men sein entweder was unannehmbar ist (S durch Handel oder durch neue von Süden kommende Völker Wenn dagegen d ie Sp iralom ame n tik ihre Wanderung nach dem Norden bereits v iel früher um das jahr 2000 angetrete n hätte so könnte sie auf dem Wege langsamer M itteil ung gegen Schl uss des zweiten j ahrtausends den Norden erreicht haben und dann würde fü r d ie ältere nordische B r onzezeit hinreichend Zeit vor handen sein I n diesem Falle wäre man nicht gezwu ngen ei nen D ass d ie Import durch n eue Völker anzunehmen (S 3 1 4 Sp i ralom amen tik auf griechischem Gebiet in so ferne Zeiten zu I n Ägypten geht sie bis r üc kr e ic ht ist nicht u nwahrscheinl ich in die M itte des dri tten j ah rtausends zur ü ck (S Viele Funde von Sachen mi t Sp iralor n ame n ten auf den griechischen I nsel n * M k c n ä r u können unzweifelhaft vor der eigentl ichen y g p p e l iegen Bei B utm ir in Bosnien hat man T hon gefä ss e m it Sp iralorn am en ten in e n ger Verbindung m it Alte rtümern der Steinzeit ge funden und äh nliche Stücke l iegen au s Ungarn und Gal izien vor Der neue Kunststil wurde sich da m ach langsam im Lau fe des j ah rtausends gegen Norden bis nach Skandinavien ver . , . , . . , , , , . . , , . , . , , . , , . , , , “ , , . . , . , . . , . Si ehe d ie Rad i msky S . 2 94 und g hrt an efü H 0 rne e s, en D ie S c hr i ften v on C hr B l i k b rg . l ith isc he St at i on neo n v on en e un d A rthur Butm ir Wi en . 26 ‘ 1 89 5 . XI . E INTEI L UN G Z EI TB E S T TMMU NG , U ND FU N D E 40 5 . zuz uschreiben sind dürfte zeigen dass diese Zeitmaas se sehr g r osse Wahrschei nlichkeit für sich haben Doch darf n icht unerwähnt bleiben dass Montelius dem wir höchst wertvolle Arbeiten über d ie Chronologie der Bronzezeit ‘ verdanken zu sta rk abweichenden Resultaten gekommen ist D e r Sc hluss der Periode w ird von ihm in das 6 j ahrhundert v Chr gesetzt der Ü bergang vom älteren zum j ü ngeren Ab schni tt i n das 1 0 j ahrhu ndert u nd der Beginn der B ronzezei t in das 1 7 j ahrhundert I n vorliegend em Buche dagegen ist das 8 und um eine bestimmte Zahl zu nennen das 1 2 j ahr hu ndert angesetzt worden Wenn Mon telius alle Zeitpunkte so weit zu rückverlegt beruht dies wesentl ich darauf dass er nicht nu r keine sonderl ich lange Zeit für den I mport von fremden Sachen berechnet sondern auch annimmt dass durch Kultu r m i ttei lu ng üb em omm en e nordische Elemente ungefähr gleichzeitig m i t den entsprechenden im Süden sind Es heisst z B : Die Äh nl ichkeit der Spi ralen au f nordischen A r beiten wie auf Gegen ständen in My kenae ist so gross dass sie alle ungefä hr gleich zeitig sein m üssen ; die nordischen können nich t v i e l jünger sein al s d ie griechische m Letztere werden einige M enschenalter vor 1 4 00 v Chr angesetzt ; d ie ersteren gehen daher nach Mon te l ius “ Mb n te lius arbeitet fern er unter An nahm e bi s 1 4 50 zurück d er Vorausse tzung sogar scharfe D atieru ngen m it grosser Sicher heit geben zu können Was dagegen spricht ist in Vorstehendem auseinandergesetzt worden Wo das Prinzip der ganzen Unter suchu ng so verschieden ist müssen auch sel bstverständlich die Resu lta te abweichend ausfallen , , . , , , . . . . , . , “ . . . . . , , , , . . . , . . . . , . , . , . S ie he d ie S 3 74 3 75 ange führt n Schri ften Svenska fom rn inne fö reningens tid kri ft St ockh olm V I I I . e . s . s . . 1 3 8 ff . » A bb X II c G r abgefäs s 22 l . . G R ABE R U ND G R ABBE I G ABE N . E i ri htu g d er G rä b r h üg l Fl h gr ä b r n . e n R T hon gef ä sse . . A rt este v om . Gra b Le ichen br an d e . Grab be ig ab en Spärl i c hk e i t der B eiga ben Kein e V erbrenn u ng d er B igabe n Mä nner und F rauen funde O p feru ng en be i m L e i ch nbran d Min iatursachen D i e Spä rl i hk e i t d er Gr abbe igaben k e in e F ol ge von A rm ut e ac . e . d er . . e . e c . . . . ie G räber der jüngeren Bronzezeit ihre Einrichtu ng und Ausstattu ng stehen in engstem Verhältn is z u dem Be grä b n is b r auc he der Zeit der Leichenverbrennung u nd entspreche n d iesem Brauche um so genauer als er no c h n icht wie später in der E isenz eit durch jahrhundertelange Vererbung von Generati on z u Generation teils i n seine letzten Konse q uenzen ve rfolgt u nd umgefo rm t teils durch den E influss neuer Ideen in Auflösun g und Verwirru ng geraten ist Viele Einzelheiten werden erst ve r ich wenn man festhält dass die Leichenverbrennung i n s tä n d l ihrer einfachsten Form erst ku rz vor der hier behandelten Pe ri ode i m Lau fe des späteren Abschni ttes der älteren Bro nzezeit nebe n der Beerdigung die von ihr später ganz verdrängt wurde au f gekommen war (S I n der jüngeren Bronzezeit ist das G ra b i n der Regel k lein gerade nu r zu r Aufnahme der verbrannten Gebeine a usreichen d oder unbedeutend grösser Kommen ab u nd z u längliche stei n gesetzte Gräbe r vor ähnlich den K isten vom S c hlu sse der älteren Bronzezeit (S so geht i n der Regel au s der A rt der Bei gaben hervor dass sie aus den Anfängen der jüngeren B ronzezei t stammen ; es ist leicht b egre iflic h dass man zu d ieser Zeit hier , , , , , , , . , , , , , , . , . , . , , XII G RÄ B ER . UN D G R AB B E I G AB B N . und da noch fortfuhr d ie Gräber nach altem Brauche grosser anzulegen Solche längere Gräber s ind inde s sen i n der jüngeren Bro nzezeit sehr selten und zu Ende der Periode scheinen s ie vol lständig zu fehlen Gewöhnl ich ist das Grab nu r ei n k leines Behältnis fu r die Gebeine und i n der Regel ist au f seine E inrichtung n icht v iel M ühe ve rwe ndet N icht selten besteht es aus einer kleinen vier eckigen K iste von I l‘h Fuss Breite errichtet aus v ier Seiten stei nen einem Boden und einem Deckstein ; weit öfter aber sind die Knochen i n einem Thon ge fä s s niede r gelegt das wieder in einem kleinen aus Steinen gesetzten Raum (siehe Abb 1 99 S 3 60) an gebracht oder m it Ste inen umgeben u nd bedeck t sei n kann Ebenso häufig aber fi ndet man die Reste des Leichenbrandes ohne jede andere Beschirm u n g als eine unregelmässige Anhäufung von kleinen Steinen oder sogar in der blossen Erde In letzterem Falle sind jedoch die Knochen mögl icherweise öfters i n eine r Holzk iste eingeschlossen gewesen ; wenigstens hat man bi sweilen Reste von Holz dabei gefunden Eine besondere Sorgfalt ist also n icht zu bemerken Doch darf nicht unerwähnt bleiben dass d ie U rne m itunter m it Tang umwickelt oder von allen Se iten m i t k le inen Steinen dicht um geben ist Auch m üssen die Gebeine öfters i n einen Stoff eingewickelt gewesen sein von dem Reste bisweilen erhalte n sind wo B r on z esac he n m i t ihm i n Berührung gewesen sind Alles das geht aber doch nicht ü ber eine pietätvolle Bewahru ng der Reste des Leichenbrandes hinaus M ehr war man dem T oten nicht schuldig D ie ganze E infachheit d er G r ab e in r ichtun g b c weist dass man den Resten des Körpers keine weitere Bedeutu ng für d ie frei gewordene Seele oder fü r d ie H interlassenen b e imass Einen ähnlichen Eindruck erhält man von dem G rab ge fä s se sel bst Nur in ganz vereinzelten Fällen ist zum Behältnis der verbrannten K nochen ein schönes und kostbares B r on zegefä s s fremder Arbeit gewäh lt worden I n der Regel tri fft man Thon um e n von denen d ie meisten gewiss ausschl iesslich zu diesem Zwecke fabriziert sind so namentlich d ie am häufigsten vor kommenden kru ken fö rmige n Gefässe m it einer engen Ö ffnung die m it ei nem w irk lichen Deckel m it breitem Rande oder Falz (siehe Abb 2 2 2 rechts ) geschl os s en ist D ie anderen Gefässe m i t weiterer Ö fln u ng die nu r m it einem flachen Stein dem Boden eines Thon ge fä sses oder einem passend hergerichteten Topf , . , . , . — . , , . . . , . . . , . , . , . . , . . . , , , . . ' , , XII G rü . UN D n en G RAB B B IG AB E N . der G rab apparat im ganzen fur d iese Zeit hatte D ie Leistung & fäh igkeit der Zeit auf dem Gebiete der Keram ik darf aus d iesem G ru nde nicht nach den eigentl ichen G rab gefä sse n beurteilt werden D ie seltenen Gefässe d ie der Form nach unzwe ifelhaft dem Haus gerät zugewiesen werden m üssen sind zu m Teile schön gearbeitet und von guten ziemlich abwechslungsreichen Formen ; bei manchen ist der Thon die F orm und d ie O rnamentierung sowohl m it Sor gfalt al s m it Geschmack behandelt Die Ke ram ik stand som it in d ieser Peri ode keineswegs so tief w ie man mitunter au ssc hlie ss l ich au f G rund der gewöhnl ichen einfachen nur zu B estattu n gs zwecken fabri z ierten Gefässe angenommen hat Unter den verschiedenen Form en lassen sich gewisse Gruppen aus scheiden welche o ffenbar m it den in südl icheren Gegenden allgemein vorkommenden T hon ge fä s se n nahe verwandt sind D ies gilt namentlich von eine r grossen Reihe von Gefässen deren Ober u nd Unterteil d urch eine bestimmte Einschnü rung an der ein oder zwe i Ohren angebracht si nd getrennt ist (siehe Abb 2 2 2 in der M itte l u nd von anderen deren Ober und Unterteil sich in e iner mehr oder m inder stark hervortretenden Kante tre ffen (siehe Abb 2 2 2 l inks ) Zu den besseren u nd stärk er p r ofilierten Gefässen dieser Fo r men fi ndet man genau entsprechende Seiten stücke südwärts bis m i ndestens nach M itteldeutschland hinein von wo d ie Hauptfo rm en wieder weiter bi s nach Italien verfolgt werden können Die schwächer au s geprägten Form en dagegen kom m en nicht u ber Norddeutschland hinaus vor D ieselben Ver bi nd u nge n nach Süden zu die i n der M etallarbeit so deutlich hervo rt reten ä ussern ihre E in flusse also auch in der K eram ik der die fremden Vorbilder im Norden D ie ganze Veränderung unterwo r fen w e rd e n s ind besteht nur in einer Verwischung der P r ofi lien mg und in einer Umbildung der komplizierteren Formen zu e infachen geräum igen Behältnissen für Totengebeine E i n und dieselbe Form tritt i n sehr versch iedenen Grossen auf ; in der Rege lfällt d ie Höhe zwischen 2 0 und 40 cm während ganz k leine und sehr grosse Urnen selten sind D as grösste bis jetzt gefundene G rab ge fä ss hat ei ne Höhe von 6 8 cm Selten sind auch längliche v iereckige oder ovale T honge fä s s e m it Deckel gewiss Nachbildungen entsp r echender H olz b ehä ltn isse (Abb von denen wie oben bemerkt ab und zu Reste gefunden werden ; ebenso selten sind ru nde G rab ge fäs se ohne obere Öffnung m it einer v iereckigen Thüre an der Seite d ie von einer d urch . . , , , , . , , , , . , . , , . , , , . . , . . , , . , , . . , . . , . , , , , , Z w s m s Peru ooe 4 10 D as B aos zu . er r JÜ N G ERER . T EI L . e ine Quersta nge festgehaltenen Thon platte bedeckt ist (Abb Zusammengehalten m it einer Reihe von G rab ge fä ssen aus D eu ts ch land u nd Italien welche ei ne sorgfältige Nachbildu ng einer Hü tte m i t D ach S par r en w er k u nd Thüre darstellen dü rfen d ie n or w ie d ie d is che n T hon ge fä sse gewiss ebenfalls al s Hausurnen « gewöhnl iche Bezeichnung d iese r Fo rm ist aufgefas st werde n ‘ obwohl die Ähnl ichkei t m i t einem Hause nu r seh r gering i st D ie G r ab ge fä sse enthalten die meist stark verb r ann ten weissen und i n viele Stücke gespru ngenen K nochen M an wa r augenscheinl ich au f das sorgfältigste bemüht nu r d ie Gebei ne der verbra nnten Le iche aus den Resten des Sche iterhaufens aufz u lesen und zu bergen u nd nur äu ssers t s el ten findet man ei n par kleine S t ei n chen und Kohlenstücke be igeme n gt d ie gewiss i rrt üml ich he r ei n gerate n si nd Mi t gleicher Sorgfalt wu rden wie Homer erzählt die Gebeine des P atroklos ge sammelt ohne d ie Reste der geopferten T iere und M enschen m itz unehmen ; die Gebeine des H elden wu rden daran er kan n t dass sie abgesondert i n der M i tte der Brandstätte lagen Auch spä ter noch bildete bei den G riechen u nd Römern d ie sorgfäl tige E insam m l ung der Gebeine e inen W1 C htige n Akt A bb 2 23 G hl o Gr b des Leichenbe gängnisses I n I nd ien V g fil m i t T hü e w u rden die verbrannten Gebeine ge um Asche und fremde Beimengu ngen z u beseitigen Die s ic ht Reinigu ng der Gebeine ist also ein stehender Zug der m i t der Idee de r Leichenve r brennung i n Z u sam men han ge stehen m uss I m Verlaufe der Zeiten ge riet dies in Ve rgessenheit Zur Eisenzei t sind die verbrannten K nochen gewöhnlich schmutzig und rn i t den sonstigen Resten des Scheiterhaufens vermengt Wurden n ach Beendigung der Einsamml ung die G ebe i ne i n d as Gefä ss gelegt so fügte man die G rabbeigaben (die gl eich u nten besprochen werden sol len ) hi nzu u nd z war legte ma n sie . , , , > , . , . , , , . , , , , . ' . . e a ssen es e sc ss r ,. . . . , , . . . , , 1 S ophus Mül le r , O rd n in g af D an mank3 O ld sage r d J hrga g Z tsc hr und . . Hm V e re i ns f Ge c h i c ht e und A lt e rtum ku nd e 2 4 J hr g n g 1 8 9 1 ; 25 a n 1 8 9 2 N ot i z i e d g l i S cavi A nno 1 8 86 Pl 4 O scar Monte lius Les t emp s prélist0 r iq ue3 Pari 1 8 95 e n Su ed e Z i tsc hr i ft f E th n ol ogi e B erl i n 1 8 94 X X V I 5 7 1 6 1 . s s e . . , s . e . . . a a . . n . . , . . , . . XII . G ui UN D nea G R AB B EI GA B EN . bald au f den Boden des G e fas ses bald m itten unter die Gebeine meist aber au f d ieselben Nu r das Rasiermesser findet man sorgfältig in Zeug eingehü llt oder i n ein Stück Leder eingelegt das m it Bändern umwickelt ist einmal fand man es in einer nett geschnitzten Holzschachtel m i t Deckel so trug man gewiss dieses zerbrechl iche M esser dessen feine Sch neide m ögl ichst geschü tzt werden musste bei sich Zuletzt wurde der Deckel auf das Gefäss au fgesetz t und sehr oft m it der i n der ganz en Bronzezeit so allgemein angewendeten H arzm asse (S 2 9 3 ) sorg fältig angeklebt (siehe Abb i gg S D ie P ietät verbot jede Vermengung der Reste des vem ichteten K örpers m it fremden Besta ndteilen D ann trug man das Gefäss zu dem Grabhügel oft gewiss eine längere Strecke Wegs weshal b es gewöhnl ich m i t Ohren fü r Tragbänder oder m i t vorstehenden Buckel n z um besseren Anfassen versehen ist W ie i n der jüngeren Bronzezeit au f das Grab sel bst nicht viel M ühe verwendet we r d en ist so war d ies auch be i seine r äusseren Umgebung nicht der Fall Zwar wird das Grab auch jetz t noch wie i n der älteren B ronzezeit von einem Hügel um schlossen ; doch nur seltener scheint man in d ieser Peri ode ein neues Grabdenkmal au fgeführt zu haben (5 Weit öfter ben utzte man einen älteren Hugel M an kann es fast als eine Regel bezeichnen das s Hügel au f deren Boden sich ein o de r mehrere Gräber aus der älteren B ronzezeit befinden in ihrem höheren Teile oder dicht u nter der Oberfläche mehrere bisweilen viele Grabplätze aus dem späteren Teile der Periode enthalten Bald gru b man den Hügel der ei n wohlbekanntes und (5 eh rw ürdiges D enkmal älterer Zeiten war e in Stück t ief auf u nd richtete in dem Ste in ke m eine neue Grabstätte ei n ; bald w uhlte man die lose E rddecke nur 1 2 Fuss tief au f so dass d i e Urne gerade noch beschützt und ged et war bald ist das Grab auf dem Hügel angelegt und m it e inem neuen Erdaufwu rf bedeckt In allen d iesen Fällen hat man nu r ein älteres Denkmal aufge sucht u m au f leichte Weise eine friedliche Ruhestätte für den Verstorbenen zu gewinnen Wurden neue Hügel errichtet so hatten sie selten e ine bedeutendere Grösse (S Als Beispiel für ein G rabdenkmal dieser Art mag der L y d shö i (Blidstrup Sogn F r ed e riks b org Amt Seeland ) dienen , , . , , . , . . . , . , , . , . . . , , , , . , , — , , . , . , . , . , X II G rü . UN D nen Gm nn maaen . des K ö rpers hatten nun keine Bedeutung m ehr ; die Lust wie in älterer Zeit grössere H ügel au fzu führen m usste daher nach und nach schwinden D ie Arbeit an dem G rab wurde daher au f das M indestmass beschränkt und schl iessl ich verg ru b man: nu r noc h die Urne unter das natürliche Bodenniveau D ort stand sie geborgen und in Frieden ; meh r war n icht notwendig Wi r besitzen eine ausserordentlich grosse M enge von Funden aus G r ä b em der jüngeren Bronzezeit so dass viele Altertüme r d iese r Periode in wei t bedeutenderer Anzahl als i rgend eine andere Art von Altertümern der nord ische n Vo rzeit vorliegen M an möchte da m ach annehmen dass es leicht sein mü sse z u erke nnen wozu diese Gegenstände bestimmt waren welche Sache n man bei M ännern n iederzulegen pflegte welche bei Frauen wie sich das Grab ut der K inder Erwachsener u nd Greise u nter sch ied w ie das ch ronologische Verhältnis der verschiedenen Form en ist u s w Ganz im Gegenteil aber ist h ier alles wei t dunk ler als in der älteren Zeit D ies beruht ausschliessl ich darau f dass jetz t die Leichenverbrennung der he rrschende Begräbn is brauch ist D aher mangelt zunächst der Aufschluss für d ie Be stim m ung der Sachen den Gräber m it u nverbrannten Leichen dere n Geschlecht s ic h bestim men lässt geben den d ie Lage der Sachen (am Halse an den Handgelenken oder an der Kleidung etc ) bietet und äh nliches mehr u nd ferner was die Hauptsache ist das Grabgut nimmt an i nnerem Wert und an Fülle m i t dem Ü berhandnehmen der Leichenve r brennung ab und dadurch wird das M aterial aus dem Ku nde geschöpft werden soll fühlbar verri ngert E inige Funde enthalte n i mmerhi n kostbare Sachen einen Arm ring eine Nad el oder ei ne Nipp zan ge au s Gold u nd in ver sc hiedenen Fällen enthiel t ein einzelner Fund eine ganze Su ite von Gegenständen hw t So enth i el t ei e U r e b i S dst d (A mt lhi ted J ütl d ) 1 Mi i t d r I Ni pp g A hl N d l m i t K op f 3 ru d K nöp f 1 R i rme d 2 B chl ä ge i m S ch ft l l a Bro 1 St g k opf E i n o St i um g ben T ho g fä m i t rbr t K och t i f i i m H üg l b i S t p G ol d i br i t Am ri g d i chö N d l (F ü ) g fu d n e th i lt Bro z ei R i rm r i gro M r m i t Sch ft i St g mi t K op f k op f d ei en k l i en R i g und f r r i St ück B r t i Di b id F u d mü h ft i m m ä l ich B grä b i g hör i m Fr u w if l u A gr b t mmt in F u d b i d v A mt I ni l d b t h en d 1 H l ri g 2 A ri g 2 F i g rr i g n St g k 0 pf n b t 1 kl i m R i g l l s Bro nd i d po i rt i r Ur , , , . , . . , . , , , , , , g , , . . . , . . , , , , . , , , , , , , . , , , . n n sse as e un n en an n es e n e e n en , c nz ssen e a n n e nen esse , zu e n e nn ' a e s a n n en , e ne e ne e e n n e n e . , e n en . e e e en ss es n r e ne n un e en . n a ne e nen ese e nen r ze r u e ne s , e . e. e e a esse n s v nze. us e ns e n . e n e , a es er an en e en n e a en us e n e ‘ s e , au r cn , e n en n a ursc an . a e e n e ne . s . a ann en aus as e e n n un e n n e aus ' n n . e zu e ne ve ss ‘ e un es e ne e zan e . ' s . es e e ne aus n . a e a s aus n . n ze. u nn n Z wam a Ps m on a 414 . D as B a ouz azmr . Jun c m . a TEIL . Zum weit u b erw iege n d e n Teile aber enthalten diese Graber entweder gar kei n Grab gut oder nur ei nzel ne bezw ganz wenige Sachen u nd zwar meist nu r K lei ngut wie T oilettegerä tschaften kleinere G eb rauc hsgegem tä n d e oder ei nfache zu r Bekleidung ge hörige Stücke M an tri fft immer und immer wieder Rasierm es ser u nd andere M esser Nipp zan gen Ahlen Nähnadel n K nöp fe Nadel n kleine R inge Verschiedene von diesen Gegenstä nden s ind auf den Seiten 2 59 2 67 3 8 5 3 94 abgebildet Abb 2 2 4 2 2 6 zei gt einige schöne Knöpfe aus dem früheren Tei l der jüngeren B ronz ezeit ; sie sind au s Gold be zw Bro nz e und Bei n und s ind alle i m Norden gearbeitet Abb 2 2 7 2 2 8 zeigt einige von den häufig vorkommenden eingeführten Nadel n aus Bro nze d ie n ach Süden zu bi s nach M i tteleu ropa h inein ebe nfal ls i n seh r z ahl reichen Exemplaren vorkommen Sie sind ge wi ss von i talien au s gegangen und fallen im Norden in di e Schlusszeit des Bronzealters Grosse u nd charak teristische Stücke aber si nd i n den G r abern der jüngeren Bronzezeit äusserst selten so name n tl ich . , , . , , , , , . , — — — . , . . , — . . , , , . . , A bb 2 24 226 K öp f a G ol d Br o B i Schwerter d ie in der älteren Zei t so allgemein sind Die o be n besprochenen g r ossen B r on ze schmuckgegen stä n d e verschied e ner Art die i n den gleichzeitigen Feld u nd M oorfunden vorl iegen Eine so deu tl i ch e w erden fast n iemal s i n G rä b em getro ffen Verände rung der älteren Verhältnisse hat sicher ihren gu ten G ru nd Es ist b egre ifi ic h dass nach dem siegreichen E in z u ge der Le ichen verbrennung d ie alte An schauu ng das s die i n da s G rab gelegten Sachen dem Toten zu Nutzen kommen sich n i ch t Der K örper war ja vollstä ndig vern ichtet ; w o zu halten konnte also Waffen u nd Schm uck ? M an fuh r zwar fort nach al tem ererbten B rauch ein oder das andere Stück m itzugebe n ; d oc h es brauchte nu r ge r ingwertig zu sein denn es hatte eigentl i c h k eine Bedeutung Diese Spä r lichkei t des G rabgutes ist interessant aber s ie b egrä n zt u nsere Kenntnis von und i n v ielem seh r fühlbar Fe rn er ist es schwierig fü r diese Zei t h inreichend v iele und gut au fge - . . n e us n ze , . e n. , , . , _ . , . , , . , , . , . , XII G ui . nea UNI) Gm oans n aex 415 . klärte Funde z u bescha ffen D ie meiste n sind wenigstens bi s jetzt zu fäll ig von Nic htsachku n d igen beim Graben P flüge n etc aufgedeckt worden j e stattlicher ei n Grab ist und je reicher sei n I nhalt desto besser wird der F inder gewöhnl ich im Stande sein z uverläss igen Bescheid darü ber zu erteilen Für die älteren Zeite n sind daher die Aufk läru ngen meist gut ; d as I nteresse wird durch d ie sorgfältig gebaute K iste oder den grossen Steinhaufen den man nur m it M ühe aufgebrochen hat geweckt und die B eob ac htun gs l u s t durch d ie anziehenden grossen Wa ffen und Schm uck sachen an ges pom t Über d ie kleineren O bjekte dagegen d ie i n den unan sehnl ichen G rä b em der jüngeren Bronzezeit oder z w ischen den Scherben zerbrochener T hon ge fä ss e a ufgelesen werden i st meist nu r u nzureichende Aufk lä rung zu erlangen D ie Finder wissen i n d er Regel nichts anderes z u erzählen als dass die Sachen i n Urnen lagen oder vermengen den I n halt verschiedener nahe bei einander l iegender Gräbe r und bereiten dadurch dem Studi um der G rabbeigabe n u nd ihrer näheren Bestimmung ganz e igenartige Schwierigkeiten Es bedarf noch einer s ehr grossen An zahl durchaus verlässlicher Be richte ehe man von vielen jetzt vorliegenden w ah r scheinlich vermengten oder mangelhaften Funden ru hig absehen kann I nfolgedessen ist es bisher nicht moglich g ewesen im e inzelnen M änner und F rauen fun d e zu scheiden Doch scheinen gewisse d urchgehende Züge verständl iche Winke z u geben Sec hs un d A bb 2 27 28 z wanzig Funde enth ielten ein Schwert einen D olch oder ein Min iatu rs chw e rt (s iehe unten ) i n Ver b md u n g m i t Rasmr me s ser Nipp zan ge und T äto w ie m ad el ferner ei ne Nadel ein paar K nöpfe u s w ; Schmuck ringe au s B ronz e fehl ten dagegen ganz Nach den Verhältnissen d er älteren Bronzeze it zu schliessen m üssen d iese Funde u n zw e ife l haft aus M ännergräbern stammen Im Gegensatze h ierzu ent hielten siebzeh n andere Funde einen oder mehrere Schm uck ringe für Hals oder Arm ein Rin gpaar für den Finger nebst anderen S achen M esser Nadel Knöpfen u s w dagegen keines der , . . , , . , . , , , , . , , . , , , . , , . , . . — . . , ‘ I O lllß flfl ' , , , . . , . , , , , . . . , . . n. XII G ui . UNI) nea Gm s ax c as su . 417 sehr selten u nd fallen sicher alle gegen den Schluss der Periode Erst später i n der Eisenzeit wurde es wenigstens zu gewissen Zeiten u nd in gewissen Gegenden allgemein übl ich die Grab ausstattung zu verbrennen ; erst damals scheint sich d ie Vorstellung dass d ie Vernichtung durch Feuer die Vorbe r eitung des künftigen Dase ins sei auch auf die Gegenstände erstreckt z u haben d ie dem Tote n m itgegeben wurden D iese Behandlung d e r Grabbeigaben wurde im Norden später b is zum Ende der heidnischen Zeit fest gehalten s E in jeder wird i n Valhö ll besitzen was au f seinen Sche iterhau fen gelegt wird hiess es damals (Y n glin gasaga) Dies ist zweifellos als e ine Konse q uenz der ursprüngl ichen Idee der Leichenverbrennung au fzu fassen M erkwürdigerweise sind verschiedene Natur volker im Laufe der Entwickelung der Vorstellungen vom jenseitigen Leben eben falls darau f gekommen das Eigentum zu ze r stören dam it es dem “ ) Toten folgen könne D ie Chippeways i n Nordamerika verschonen was dem Toten gehört hat ; sie vernichten alles : Zelte n ichts Kleider und Wa ffen Das gleiche fi ndet bei den Comanchen und anderen Völkern statt ebenso auch häufig i n Afrika Be i den Bagos an der G uin eaküste wird alles sogar die Lebensm ittel verbrannt so dass d ie Fam il ie fast verarm t I n weiterer Kon se qe n z dieser Vorstellung verbrennen die Chi nesen P ap ie rn ac hahmun gc n vo n Häusern M öbel n Booten Tragstühlen D ienern u s w Wenn nu n (im Gegensatze zu diesen w e itgetr ieb en en Bräuchen ) in der Bronzezeit die Leiche allei n verb r annt wi r d so l iegt darin ei n Zeugni s dafür dass d ie Ideen und Bräuche damals noch ihre erste einfache Form besassen Ähnl ich verhält es s ich m it der O p ferung von Tieren und M enschen I n ganz wenigen Urnen hat man unter den ver brannten menschl ichen Gebeinen auch K nochen von geopferten und verbra nnten T ieren gefunden ; so enthielt ein T hon ge fä s s aus einem Hügel bei Ve ileb y im Amte F r ed er iks b org (Seeland ) etliche T hie rkn oc hen darunter fu n f vom H unde und zwei vom Schafe Vielleicht wu rde eine weitere Untersuchung des Inhalts der U rnen auch zeigen dass Opferungen von T ieren in gr os serem Umfange stattgefunden haben als ma n nach dem vorliegenden M aterial annehmen möchte j edenfalls aber fehlen aus der nord i . , , , , , , . . , < , . . , , , , . , . , , . , ‘ , , , . , . . , , . . , . , , . H erbert Spencer Pri nci pes de S ociol ogie P ar i s C hr Bahnss on in der S 3 68 citierten A bhand lu ng M üll N ord i h Al t t m k d Sop h . . . . un er, sc . e er u s un e. 1 8 80 . S . 27 4 , 3 65 . und Zw an 418 g Fam o us . D u: B n ouz u mr Juuc z m m TEIL . . schen Bronzezeit bis jetz t Belege für so grosse Opferu ngen wie s ie schon bei Homer erwähnt werden Ac hilleus legt zuerst v iele Schafe u nd Ochsen um die Leiche des P atroklos ; dann wirft er vier Pferde au f den Scheiterhau fen ; er d urchschneidet z weien von den neu n H unden des P atroklos den Hals u nd wirft sie nach ; endl ich opfert er 1 2 junge Trojaner Ähnl iche grosse Opferungen m indestens von Tieren kommen i m Norden soweit unsere Kenntnis bis jetzt reicht erst gegen Ende der heid nischen Zeit vor und anderwärts ebe nfalls nu r auf höheren K ul tur stufen ’ C e sar e r wähnt grosse Leichenverbrennunge n bei den Gall iern wobei Tiere Sklaven und alles was dem Ve r storb e nen lieb gewesen war verbrannt wu rde Bei den Angelsachsen Russen und anderen Völkern in Eu ropa fanden ähnliche grosse Verbrennungen von Tieren M enschen u nd Eigentum statt Bei den Thrake r n wurde d ie Gattin bei dem Begräbnis des M annes getötet u nd m it dem Besi tz und den Wa ffen verbrannt Be i den germ anischen H e r ule r n teilte die Gattin den Scheiterhau fen des M annes ganz w ie d ies be i den I nde m bis auf u nsere Tage und schon im Altertum geschah ; bereits Cicero und andere antike Autoren erwähnen diese Sitte Wenn nun in den Grabfu nden aus der nordischen B r onze z eit von al ledem keine Spur nach zuweisen ist w enn h ier der ganze G rab app arat so ärml ich und nüchtern ist so beruht dies abermals gewiss darauf dass die letzten Konse q uenzen der Leichenverb r ennung noch nicht ge zogen waren D ie Sp ä r l ichkeit der Grabbeigaben war ü brigens auch i n anderer Weise von dem neu eingeführten B egrä b n isb rauc h b e d ingt : d ie Sachen s ollten in den kleinen Grabraum oder i n die Urne gelegt werden ; sie m ussten nach der damals geltenden Vor stellung m it den Resten des Toten in unmittelbarer Berührung sei n denn so liegen sie fast ausnahmslos Wie aber sollten grössere Objekte z B das lange Schwe rt i n dem kleinen Grabe Platz fi nden ? Nur verein z elte Schwerter alle aber au s der ersten Zeit der Leichenverbrennung vom Sc hlu s se der älteren B r onzezeit hat man neben der Urne l iegend gefunden Doch dort lag es zu weit vom Toten M an konnte allenfalls die grössere n Gegenstände z usammen b iegen um sie im Grabe an , . . , , , , , . , , , . , , , . . , , . , , , . . . . , , , . . , Sp encer a P rokopi us B ll C otlr , . e . . O . . II . B el l C i cero C ze sar 14 . , . . C all VI . D is putai . . 19 . P omponi us T usc u l . V . 78 . Mel a I I , 2 . 4 . XI I . G rü n en UNI) Gm au c an sx. z ubringen und w irklich hat man hie u nd da ei ne zusam men gebogene Wa ffe oder eine lange eingerollte Nadel gefunden M eist aber gri ff man zu einem an deren Auskunftsm ittel indem man dem Toten nicht das wirkl iche Schwert sondern eine kleinere Nachahmung der Wa ffe beigab und d ieser Bra uch wurde so allgemein dass man es als Regel bezeichnen kann dass i n den Grä bern der jüngeren Bronzezeit nur Min iatur sc hw e rte r oder so genannte sym b olische Schwerter vorkommen während die ent sprechenden wirk lichen Wa ffen in Feld und M oor gefunden werden D ie E nt wickel ung dieser Min iaturw alfe n kann so zu sagen Zoll für Zoll ve r folgt werden da alle Ü bergange von längeren E xe m die man Dolche oder k urze ar e n pl Schwerter nennen könnte deren ganze Fo rm aber beweist dass sie nur Nach ahmu n ge n sind bis zu ganz kleinen E x em are n deren Kl inge bis zu 2 cm ver kü rzt pl Oben S 3 8 4 ist e i n s ol is t v orl iegen ches Min iatu r e xe mplar von der einen gewöhnl ichen Schwertform d ieses Zeit raum s abgebildet Abb 2 29 u nd 2 3 0 zeigen ei n wirkliches Schwe rt u nd e ine Nachahm ung i n d er anderen gle ichzeitigen Hauptfo rm m it grossem abgeru ndetem G ri flkn op f Gegen die Au ffassung solcher Exemplare als symbolische Schwe rt er A bb 229 , . , , , , , , ’ . , , , , , , . , . . . , ' . . d ass i hre K l i nge me i st sorgfält i g gearbe i tet Sch w rt / und sc harfschn e id ig ist und das s sie so mit wirklich als M esser gedient haben könnten ; doch gi bt es einzelne Exemplare an denen auch das Blatt beweist dass man es hier nur m it Re p rä se n tativ stüc ken zu thu n hat Auch auf anderem Wege konnte man dazu gekom men sei n Min iatu r stüc ke statt wirkl icher O bjek te i n das Grab niede r zulegen V ielen heidnischen Volkern m usste es naheliegen ei n wirkl iches Opfer durch ein Repräsentati v zu ersetzen Wen n es be i ei nem römischen Verfasser vom Schl ü sse d es Altertum s Serv ius (ca 400 n heisst : bei Opfern vertreten Nach e . ' a , , , . , . , . , . . » 27 ' X II . G rü n en UN D G RAB B EI GAB EN . daher dass man au f d iesem wie auf anderen Punkten an dem Beginne einer Neueru ng stand d ie noch nicht recht ausgebildet war Verschiedene Details in der Ein ri chtung und im Inhalte der G räber d ie hier als eine Folge der Leichenverbrennung erklä rt w e rd en sind hat man früher als Zeugnisse dafü r au fgefasst dass d ie Hauptm asse der Gräber aus der jüngeren Bronzezeit eine n ied ri gere und arme Bevölkeru ng beherberge Doch haben einige Gräber von der gleichen einfachen Form u nd E inrichtung wie d ie anderen v iele und bisweilen kostbare Sachen enthalten Zwa r kann eine Entwickelung und Verände rung der soc iale n Zu stände im Laufe der ganzen langen Pe ri ode bewirkt haben dass e in grösserer Teil der Bevölkerung zur jüngeren Bronzezeit in solchen G rä be m bestattet worden ist welche sich bis au f u nse r e Tag e erhalten ko nnten während wi r aus der älteren Bronzezeit o ffe nbar nur die Gräber der höheren Stände kennen (siehe Ab sch n itt X I V) D och da rf gewiss der durchweg ärm l iche I nhalt de r jüngeren Gräber nicht der Arm ut oder niederen Stel lu ng des Toten oder der Fam il ie zugeschrieben werden Dass die rei chere oder spärlichere Ausstattung des Grabes in einem ge wi ss en Verhältnis zu Stand u nd Reichtum wie u b r igen s auch zu r P ietät der H interlassenen u nd zu anderen speziel len M omenten ste hen kan n sol l nicht geleugnet werden ; vor allem aber muss d ie einfache E in richtung u nd ä rm l iche Ausstattung der Gräber als allgemeine Sitte der Ze it und als ein Ausdruck der herrschen den Anschauungen vom Leben nach dem Tode aufgefasst werden , . , , , , . . , , , . . , , . A bb . 23 3 G ol d ene . X III E RKL ÄR U N G D Min i atur boote FELD . aus de m Non . . M O O R F UND E U ND I E S E R FU N D E S i ehe F u nd e - P R AC H T S T Ü C K E 8 . 43 1 . . WE RKZ E U G E U ND . F u nd e S chat z fu n de M tal l fu n d e G u sstättu rfun d m d er j ün geren Bron ezei t G ol d O pf rfun de G old ba c te L ure S r i en f nd ge fäs e E nts pr ec h end e F u n de aus d er St ei z i t N ic ht als D e p ot fu n d e sond ern al s O p fer g ben au fz u fass n Voti sac hen E inze l n ge fun d e Voti vsnc hen A bweichende A u ffas s un gen H auptart en Werk ze u ge d er s e . z . u e . e . s . . e. n e e a . en . . v . . . . . al s d ie G rabfunde sind i n der j üngeren B ronzeze it die aus Feld und M oor gehobenen Funde währen d i n der alteren B ronzezeit das entgegengesetzte Verhältni s herrs ch t Die älteren Funde dieser Art liefern zwar wich tige Ergänz un ge n der Grabfunde da sie teils gewisse Prachtstücke te ils Ar b e i ts geräte enthalten die i n G r ä b e m n icht vorzukommen pfle gen sind aber doch nu r gering an Zahl u nd wenig reichh altig i m Vergle ich m it den grossen u nd reichen F un d re ihen aus de n Das Stud ium der jüngeren Bronzezeit m uss dagege n G r ä b em wesentl ich bei den mannigfaltigen i nhaltsreichen Feld und M o or funden ei nsetzen M an zähl t an 1 60 jüngere Funde meh r al s d oppel t so vie l als au s der ersten Häl fte der Peri ode (3 u nd gerade die merkwürdigsten und ansehnl ichsten Altertü m er aus der jüngeren Bron z ezeit liegen i n ganzen Reihen bis jetzt ausschliessl ich aus solchen Funden vor oder s ind doc h nu r ä usserst selten i n G r ä b em angetroffen worden Die Grabbeigabe n u nd die Fu nde ausserhal b der Gräber bilden zwei unter einander so s tark abweichende Gruppen dass man sehr scharf zusehen m uss ic htiger , . , , , , . . , . . , , XI I I F . E L D UN D Moonm un s . um ihre Verwandtschaft und namentl ich ihre Gleichze itigkeit z u erkennen (5 Was ist nun die eigentl iche Ursache dieses Unterschiedes ? Die Gräber enthalten d ie Gegenstände d ie nach altem Brauche dem Toten m itgegeben worden sind ; welcher Gedanke hat im Gegensatze hierzu zu Deponierungen in Erde und M oor geführt ? D ies m uss ergründet werden wil l man d ie Funde als Ganzes u nd die ei nzelnen Objekte richtig verstehen D iese Frage ist schon fru hc r bei der D arstellung der älteren Bronzezeit berüh rt worden (S doch w urde dort die Beantwortung aufgeschoben u m alle derartigen Funde aus sämtl ichen Z eitab s ehn itte n unter e i nem behandeln zu können ; daher werden auch d ie entsprechen d en Funde aus der Steinzeit (S 52 1 7 3 ) erst hier behandelt da sie zum Verständnis der ganzen A rt von Depon ierungen wesent l i ch beitragen Es ist h ier nur von absichtlich hingelegten Sachen die Rede nicht von zufällig verlorenen oder von weggeworfenen Gegen ständen ; solche gehören nicht zu den F e l d u n d M o o r f u n d e n im eigentlichen Sinne d ieser Bezeichnung Allerhand Gebrauchs gegens tände sind vor Alters verloren gegangen und kommen heute wieder zum Vorschein ; ein Ring konnte vom Arme gleiten eine Nadel aus dem Gewande sich lösen ; Schwe rter u nd Speere konnten in das Wasser fal len : solche Funde bedürfen keine r besonderen Erkläru ng Es handelt sich hier auch n icht um Funde d ie zu fäll igerweise mehrere Gegenstände enthalten ; im Laufe de r Ze it können versch iedene Sachen an dersel ben Stelle verloren gegangen se in so dass sie neben einander zu liegen kamen u nd deshalb beisammen gefunden werden Zu den Feld und M o or funden rechnet man nu r solche Gegenstände die man nach ihrer Art und nach den Fundumständen als absichtlich hingelegte erkennt ob es nu n meh r ere Objekte sind oder nu r ein einzelner Gegenstand Was in der Absicht es u nter anderen Verhältnissen wieder an sich z u nehmen aufb ewahrt oder verbo r gen w e rden ist nennt . , , . . , , , . . , . , , . , . , , . , , , i t r tur T rou v i l l d oi f D m rk ni g L a n e a es an a an a ses . d u N ord . d ' A b h i tt ot o Mé m oi r esen ex-v . n . . . i s e rd no . he d es es Kühenha vn . Aar h f 1 866 . 6 1 sc . Ol d sn ger s O ffer og Voti v fun d Antiqu di für i n den an un A t i q u ir d u 1 888 n a 95 — O ld k 1 8 90 . A bh d l g . . es So phu5 en : N or d 1 88 7 e A . e 2 25 ; . H nry P et rsen Mül l e r , O rd R l igi ö e Worsaae Mérn oires . , se d . XI I I . F ELD Mooar uu oa un o 42 5 . und h ingeworfen sondern sorgfältig angebracht und eng zu sammen gepackt Die B ron zegefä sse stehen au f ihrem Boden die kleineren in die gr os sere n eingesetzt ; k leine O bjekte liegen in den Gefässen oder sind i n andere hohle Gege n s tände gelegt und d ie grösseren Sachen l iegen eng aneinander O ft ist alles in einem Thon gefäss eingeschlossen das mi t einem flachen Stei n oder einem stei ne rne n Deckel bedeckt ist ; e inmal war der Fund i n Birken rinde eingehüllt Betrachtet man alle diese einzelnen Züge so erhäl t man den Eindruck dass d ie Sachen umsichtig so nieder gelegt worden sind dass sie gege n Entdeckung oder zufällige Au ffi n d ung gesichert waren und doch vom Besi tzer ohne S chw ie r igke it wieder behoben werden konnten Auch dem I nhal te nach lassen sich diese Funde als zeitweilig w r b or ge n e Sachen au ffassen Viele von ihnen enthalten gerade das was mehr oder minder wohlhabende Leute i n der Bronzezeit zu verbergen Anlass haben konnten M eist sind es g r össere Schm uckstücke gute und wertvolle Sachen sowohl neue als gebrauchte in allen Formen die im Lau fe der Bronzezeit übl ich waren doch nur ausnahmsweise au s Gold ; so kostbarer Schmu ck wa r ja ü berhaupt selten D aneben findet man oft ein paar solche Stücke G erats c haften M esser Sicheln Sägen oder Beile hatten ja wenigstens M etallwert u nd dazu kommen öfter einige B ruch stücke versch iedener Bronzegegenstände kleine Stangen u nd B arren ; d ie Bronze war ja ei n so kostbares M etall da ss man alle Veranlassung hatte auch au f Abfälle und Bruchstücke zu achte n S ltener sind Waffen denn d iese ve r ba r g man natürl ich nicht Die abwechslungsreiche Zusammensetz ung d ieser Funde gestattet wohl sie S c h a t af u n d e zu benennen d ie also enthalten was z u verbergen b ald ein ei nzelner M ann oder eine einzelne Frau bald ei ne ganze Fam il ie u nter v ielen verschiedenen Um ständen Veranlassung haben konnte F u d b i Fj l l ru p A mt S v d borg (F ü n) a g führt d Als B i p i l k E r enth i lt i gr o es H i g g fäs w i H l r i g m i t l ä g l ich E d w rd pl tt t S l kpl tt ll i d lb F orm w ie i d Sp i r l g w T f l abg b i l d t en E x mpl r f r r 1 4 scl ä htige g w u d H l di f d ri g 1 3 A rmr i g 1 R i rm r 2 A hl 1 M r mit S h ft p itt 2 C lt f ei em m hr r N d l m i t K op f d v r ch i d d r e S ch Alle w r i m Moor h or i zo t l l i gend Eich nst mm g br cht d ie kl i r G g i di g rö r di ht um d l b tä d i m H it g g fä Ei ne andere Reihe von Funden enthalt i n bunter M is chung Bruchst ücke von mehr oder m inder zahl reichen Gegenständen , , . , . , . , , , . . , . , , , , , . , , , , , e , . . , , , , . e s e a en e . er n e e e s n e e ne un n a e n e e ss. n e e esse e e s. e e a e, z e s e en e e en sse e n c a s e a e. a a an e ass e e . a a s . . n en e c en en en c esse n e . n e nse n un an e a n e es e ne en . . ne en , e un uc e e as e e. e e e a e n n e ne n ss e a e n e. er e n a en. en u n e au an n e e ne n s e. a au e ne en as e e. n e en Z wam z Fam ou s 4 26 D I E B a ouz ez r-zrr . J ÜN G ERER . Tu n . aller A rt Wa ffen Geraten u nd Schmucksachen öfters auch roh gegossene Barren G usszap fe n und Stücke von Bronzemasse B is weilen sind sämtliche Teile eines Gegenstandes vorhanden ; m eist aber fehlt etwas oder man findet nur ein kleines Bruchstü ck ; ein ganzes und scheinbar brauchbares Exemplar z B eine n Celt od er einen Ring t r i fft man nu r ausnahmsweise i n d iesen Fu nden Besondere Aufmerksamkeit verdient vor allem die weitgehende Z er b rec hu n g D as Schwert ist nicht nur der Quere nach i n v iele kleine Stücke zerbrochen sondern d iese sind ausserdem n och der Längsrichtu ng der K linge nach entzwei geknickt Die d ü n nen Sägen sind 3 4 mal zerbrochen und die Celte sind der Lä nge nach geknickt u nd die Bru c hstücke noch weiter zerkleine rt grö t Fu d di r A rt i t i i m Tho g fä i d r G b b ö h g D r La d tr u w i t o Ry g d (S l d l T g g k omm E r b t ht ei k l i r Bruch t ück o 12 C l t m i d t ns 8 1 4 g rös r u d vi l d kl i r Bruch t ü k o M r i rc 1 50 grö r St ück o S ä g ei m Fr gm t i r N ä h d l v r ch i d St ück e o B rr d B o k h 6 T il d D ol h o Sp r p i t mi d t o S hw t m 2 2 Bru c h t ück t u d I5 o A rmr i g l t T i l o B üg l d l o ll l i g 1 2 Fr g m m hr r Bru ch t ück on K öp f n Buc k l n und a d ren B o tä d m d gg w i kl i d dl i h B o i ig i hr hb m Z u t d g ßt , , , . , , . . , . , . , . — . ss e er ne s n ass e n s e en aus s a en v c en en v v en en a s en v e e ne n e en e aus z c en S ac hen haltenen un a sr n e n n en v e n ze e en , v en e e a n en en . n ze r zen , v ne uc en . es ens n e na e n . n n ar e auc es e n nze e ens r n en es e n un ee s e n e en e n z en un sc . e n, en v n e n. e ssen , n ra e n e n en v e n . a e v n sse e ne en n c n n r s e enen e s er e c n zu sse en un a , n e ee an e ne en e en na e n e ne e aar n esse n , c e ne s v e n n s ese n . s an un e er . D iese weitgehende Ze rb rec hu n g die uns in einer Reihe v o n Funden entgegentritt scheint nur die Erklä r ung zu z ulassen da s s die Bronzefragmente als B ezahlu n gs m ittc l ged ient haben ähnl i c h wie i n den späteren Zeiten des Altertums zerbrochene Sch m uc k sachen Gefässe u s w aus S ilber und Gold Die vielen B ru c h stücke die zur Bezahlung benutzt werden konnten und woh l o ft schon lange so benutzt worden w aren repräsentierten e inen We rt den zu verbergen es wohl l ohnte D iese Art von D epotfund e n bezeichnet man m it einem speziellen Namen als l\lc ta llfu n d e andere Funde enthielten Werkzeuge zur M etallarbe i t Gu s sma s se B r uchstücke alter Bronzen und daneben gewöhnl ic h an denen die Gussnähte n och nich t a b n e u ve r fer tigte Sachen geputzt sind F nd d fd I l Mö B th i lt w i \V k E i Fu d pg u g zu M t l l rb i t i b i ht ol l t ä dig lg p t t P ltä b d kl i e Bru h t ü k o i m S hw rt i m( i ü t lh k i m A rm r i g i m M r t Di S ch l g i d r cir Fu s t i f H i rh r g hö t u c h d g b i g ros fr üh r (5 2 8 3 ) b pro h Fu d o S mö mö I n diesen Funden d ie man G u s s s tä tte n fu n d e ge nan n t hat l iegt offenbar das Eigentum von M etalla r beitern vo r : de r , , , , . , . . . , , , . . , , , . n ze e a e c c s e a se , aus n e v en e a e n e ne a en . en re . aar eru s e n c en e c e es . , v nse n r e n v en a a ca e c e ne er s e ne e nan , au » e e n . e ne s n u z e e ru en e z a s e, un . n . vre . e . e e ne e e er e n er e sse r o a e c. er XI I I FE L D UN D M OO R F UN D E . 427 . Waaren vor rat die Werkzeuge u nd das M aterial zu neuen Ar b e ite n D iese Sachen hatten e inen nicht geri ngen Wert und ein Schm ied konnte oft in die Lage kommen ze itweili g ver berge n zu m ussen was er besass Wenn man diese drei F un d klas se n als D epotfunde be zeichnet so stimmt dies also gut ü berein sowohl m it ihrer Zu sam m en se tz un g wie m it den Fundumständen W ieweit wenigstens fü r einen Teil d ieser Funde eine andere tiefere Erk läru ng ge sucht werden kann wird weiter unten bei Besprechung der Eisen zeit e rwogen werden wo die hier vorgefüh rten Betrachtu ngen i n einer neuen Richtung weiter verfolgt werden sollen Eine eigen artige Stütze fü r d ie hier dargelegte Au ffassung liegt dari n dass alle d rei F un d klassen Schatzfunde G u ss stä tte n fu n d e und M etall funde sowohl i n der vorhergehenden als in der folgenden Periode ihre Entsprechungen haben Für d ie E isenze it sollen weiter u nte n d ie einschlägigen Verhältnisse besprochen werden Was die Steinzeit betri fft s o kennen w ir wenn auch nicht v iele so doch e inige Funde fertiger und guter Geräte und Wa ffen ver m it demselben Gepräge zufälliger Zusammen sc hie d en e r Art setz u ng wie bei den Schatzfunden aus der Bronzezeit M ög lic her w e ise sind auch die zahl reichen aus der Erde oder aus M ooren gehobenen B er n ste in fun d e die meist i n einem Thon gefässe eingeschlossen sind (S als verbo rgene We rtgege n stände au fzufassen ; doch dürfte man sie eher als Samm lungen von B ezahlun gs mitteln z u bet r achten haben Es ist nämlich nicht unwahrscheinl ich dass d ie Bernsteinperlen in d e r Steinzeit neben ihrer Verwendung zu Schmuck auch als B ezahlun gs mitte lgedient haben ein Verhältnis wofür es bei verschiedenen prim itiven Völkern gute Anal ogien gibt D arau f deutet die grosse Anzah l von B e rn s te in stücken in vielen d ieser Funde ; sie sind zu zahl reich u m den Schmuck ei nes ein z elnen I ndividuum s auszumachen Verhält es sich aber so dann entsprechen die B e r n s te in fun d e vollständig den M etallfunden der Bronzezeit Endl ich kennt man au s der Steinzeit einzelne Funde m it neuen oder noch nicht ganz fertigen Sachen i n Verbindung m it F e ue rs te in mater ial also ein Analogon zu den G u sss tätten fu n d en D ie gleiche Ursache die wohl jederzeit vo r handen war die Furcht vor dem Verlust wertvoller Sachen scheint demnach unter den im ganzen gleich artigen Verhältnissen im Laufe der Vorzeit stets ähnliche Wirk ungen hervorgebracht zu haben , . , . , , . , , . , , , . . , , , . , . . , , , . . , , . , . , , . , XIII . F xt u UN D Moon rmnrue 4 29 . Zweifelhafter ist die Verwendung der vielen verschieden geformten Celte (Abb 2 3 4 ) m it oder ohne Oese zum Festbinden des Schaftes die teils i n den früheren teils in den späteren Abschnitt der j üngeren Bronzezeit fallen Dass sie als Werk zeuge benutz t worden sind scheint zwar s icher denn sie kommen oft in stark beschädigtem Zustand m it geknickter Schneide vo r . , , . , , A bb 23 4 W rk u g d j ü g r Bro it und man kennt aus dem Schl ü sse der Periode ü berhaupt keine anderen Beile Doch kann nicht in Abrede gestellt werden dass sie daneben auch al s Scharfe fu r Wu rfw afle n o ä hn l gedient habe n können S ie scheinen zur Verwendung als Ar b e its b eil da ih r e Schwere und Grosse n u r e oft wenig geeignet gering ist d ie klein s ten sind bloss 5 C tm lang und der innere Hohl raum i n welchem bisweilen Reste des H olz sc haftes . . e ze e aus er n e en nzeze . , . ' . . , . , . 430 Z w art z P s mon a D IE . B aou z zz z rr . j ünc axß n TE I L . erhalten sind reicht so knapp an d ie Schneide dass eine w ieder holte Z uschä rfu n g nicht vorgenom men werden konnte Eine von d iesen Formen (Abb 2 3 4 links unten ) ist in au ffallend gros ser Anzahl ü be r hunde rt Exemplaren meist ei nzeln in Feld u nd M oor gefunden worden Von den entsprechenden M eisseln n it schmaler Schneide d ie von den M eissel n der älteren B ronze r zeit n icht sehr verschieden sind (Abb 2 3 4 rechts oben ) besitzen w ir dagegen nur wenige Exemplare Auch d iese Forme n sind nahe verwandt m it den C elten und M ei ssel n des Auslandes und namentlich die im Norden seltenen Vari ationen sind te ilweise gew iss fremde Arbeiten Neue Werkzeu ge werden also in d e r Bronzezeit n icht er funden ; die älteren Fo rmen werden nicht verbessert ; aber der wechselnde Geschmack und die M ode namentl ich hervo r ge rufen d urch neue Verbindungen m it dem Au s lan d e geben dem Werk zeug in den versch iedenen Z eitab sehn itten besondere D etail formen Von den Depotfunden wenden wi r uns z u der anderen G ruppe der Feld u nd M oorfunde den O p fe r fu n d e n Viele h ierher gehor ige n Sachen si nd schon oben besprochen worden so zunächst d ie Halsringe m it wechselnden W indungen (S 3 9 1 u nd Tafel rechts oben ) M an hat circa 3 0 M al e in Ri n gp aar d ieser Art i n Erde oder M oor be i oder unter einem grossen Stein gefu nden Verloren können d ie Ri nge n icht sein da sie nicht vom Halse gleiten selbst wen n der Verschluss au fgeht Sie konnen auch nicht paarweise und unter einem Stein verloren gegangen sein Aber auch zu den D epotfu nden können sie n icht gerechnet werden D ie se Funde haben näml ich nicht den Cha r akter eines Waar en v orrats da die Ringe oft nicht neu sondern sehr stark abgenutzt sind u nd eben so wenig können s ie als zeitweil ig verborgene We rtsachen betrachtet werden ; denn es wäre doch merkwürdig wenn die nordischen Frauen in so v ielen Fällen und das i m Lau fe des k urzen Zeitraums aus dem alle diese Funde stammen etwa des v ierte n Teiles der ganzen B ronzezeit i n die Lage gekom men wären zwei Ringe und sonst n ichts ve r bergen zu m üssen Vielmehr scheinen diese Funde einem bestimmten B r auche z u entspri ngen dem zufolge d ie Frauen auf ihren besten Schmuck verzichteten ihn den Göttern op ferten , , . . . , . , . , . « , , . . , , . . , . , , . . . , , , , , , , . , , . XI I I UN D Fs t uw . Mooar uxu a . Diese Verm utung gewinnt eine Stutz e durch einen merkwur d igen Fund (Nors Amt Thisted Jütland )von c irca 1 00 kleinen Gold booten (Abb die in einander gesteckt i n einem T hon ge fäs s lagen das m it einem flachen Steine bedeckt und c irca 2 Fuss tief i n e i nen Sandhügel verg r aben war D iese Min iatu rb oote haben Rel ing und Spanten aus dünnen B ron ze b ä n d e rn d ie um einander gebogen sind und dieses B ron zeger üst ist innen mit Stücken d ü nnen G old b lec hs belegt deren Kanten auf dem Boden des Bootes über einander gehen und oben u m das B r on zeb an d ge bogen sind so dass es verdeckt ist Ebenso si nd d ie Spanten auswend ig mit G old b lec hb ä n d e r n bedeckt D ie Boote sind alle zierl ich u nd sorgfältig gearbeitet und teilweise m it konzentrischen Kreisen or n am en tiert ; doch da s ie aus schmächtigen Bändern und dünnen Platten be s tehen sind sie selbstverständl ich sehr ze r brechl ich Auch d ies kann kein D epotfund sein D ie kleinen G old b oote konne n weder als wertv olle Gebrauch s gegenstände noch als Waar en vorrat oder B ezahlungs rn ittel aufgefasst werden ; sie m ü s s en w ie man sich archäologisch ausdrückt Voti vsac he n sein Gegen stände die nicht z u praktischem Gebrauche be s ti mmt sondern nur zu dem Zwecke hergestellt sind als Opfer zur E rfüllung eines Gelübdes den G ottern dargebracht zu werden N ichts war im Heidentum gewöhnlicher als solche Gaben an Götter zu m Dank e fü r ein oder den anderen Vo rteil den man durch ihre G unst erlangt hatte und diese Gaben waren bald wirkl iche Ge b r auchsgegen stä n d e des täglichen Lebens bald besondere nur z ur Opferung angefert igte Prunkstücke bald nur Nachahm ungen w i r kl icher Gegenstände gute u nd wertvolle oder ärml iche und schlec hte bl oss eine Art v on Repräsentanten dessen was man wirkl ich versp r ochen hatte Als Votivsac he n aufgefasst werden d ie G old b oote von Nors verständl ich ; sie sind den Göttern ge opfert worden wie die oben besprochenen Halsri nge und ein e M enge anderer Feld und M oorfunde denen allen gemeinsam ist dass sie nu r Gege nstände ei n u n d derselben Art enthalten So vor allem die prachtvol len Trompeten die sog L u r e ‘ die grössten Metallalter tüm er aus der Bronzezeit d es No r dens , , . , . , , , . , . , , . . , , , , , , . , , , , , , , . , , . , . , . Mé m oires A t i q u ir d u N or d 1 8 90 1 895 ge h icht l i h T romp t i d n V rh d lu g d B rl G E th ol ogi e d U rg c h icht B erl i t8 9 1 5 8 4 7 sc n c e un d es e en , es n n e. a e es e n — en n an . . . . e . . 1 87 . ese l l sc h. O l sh au sen f . . Vor A throp ol ogi n e. XI I I F at u . . UNI) Mooaw xn a . nicht i n grosser A n zahl uber weite Gebiete geführt worden sein und wo sollten s ie verfertigt worden sein ? I n Ital ien gewiss , A bb . 235 . L ur . Aar b . 1 8 93 . nicht denn dort hat man keine ahn lic he n gefunden I n Süd deutschland und \Nes te urop a sind allerdings verschiedene Gold gefässe gleicher A r beit gefu nden w e rd en aber die Formen S p hm M üll N d i h Al m lm 28 , . , o er . or sc e ter tu s n d e. Z w s rr r Famo u s 43 4 . D m B aos z ßz arr . j üuoam m T r u . . . . weichen ab Die Henkel d ie bei v ielen Gefässen an gen ietet sind müssen jedenfalls im Norden verfertigt sein da der abschliessende P ferdekopf m it der stei f vorstehenden Stirnlocke ganz i m nor die Arbei t an dieser Partie ist aber d i schen Stile ist (S ebenso tre fflich w ie am Gefässe selbst u nd erfordert nicht ge Fe rtigkeit Die Form i st verschieden bald wie e ine r in gc r e kleine Vase oder Flasche m it schmalem Hals bald wie ein Becher m it breiterem Obertei l und einem schmalen an der Basis flachen F uss bald wie eine grössere o ffene Schale jede d ieser Fo rmen l iegt in drei ver s chiedenen Funden in je zwei gleichartigen E x em Alle ü brigen sind wie ei ne kleine Schale ge formt ar e n v or pl d ie o ft m it einem Henkel versehen ist Ähnl iche Schalen doch ohne Gri ff kennt man aus Schweden und Norddeutschlan d ‘ b g b i l d t G fä e i d dicht u t r d E r d ob rfläch i Di uf d r T f l i m H üg l B o gbj g« b i B o l u d S l d g fu d w d D i gro S h l w urd n i m J hr 1 8 4 2 fg pflügt d i übr ig G fä s f d m i m j hr e b f ll b i m P flüg ; i t d Ob r 1 8 74 g b i i n d r k pp u t r d flä h r G fä b t ä gt t w m hr l 2000 Kro mmt G ol d w rt di D g t i d d i S höpfg ß m i t d m g ut b i g (2250 M rk ) B so d rs i t r f d m t t t i l i i rt P f rd k opf E lf ä h l ich S hö pfg fii i m j hr 1 86 2 i r t i h Bro v (A bb 206 i n d r Mi tt ); d d ur h w i r d d i Z i d em r t F orm A b h i tt d j ü g r Bro i t b t i mmt g hö igk it d r Fu d w ur d Fu t i f i m L i d g d Moor RM i g Sog F ü Di i m rm H ä u l r t d kt d m i llofb it rl ubt h tt i sei m o gr b M t llw t b trug 2 200 Kra D Moor T orf (24 75 M rk ) S h d f hl d S ch l d och m i t b g broch Gr i f i d o vi l ä h l i ch J hr i m j hr 1 68 5 f A kß i m l l h üd l ich o F ü g fu d u t r i m g ro St i bl ock D r i äh l ich e i d f d F l d we d i l g ; m rk o Ei lb y Lu d (A mt O d Fü Dr i ht m ) fg pfiflgt wor d b i G j m d p Amt R i b w i b i H l lb Di ob (J ütl d ) g fu d g t G fä l g i i m Tho k g d i m K l l h v Sog fd mi g w ur d (S l d ) u g gr b Zu den wertvollsten Fu nden aus der B ronzezeit ge b oren ferner zwei Funde m it 2 bezw 3 gleichartigen Ar m b ä n d e m aus dem letzten Abschnitt der Bronzeze it bestehend aus e i nem massi ven Rei fen dessen Enden in e inem vorstehenden K nopf z usammenstossen den früher sogenannten E id r in gen (S Die zwei i n einem M oor bei B u s ky s m i n d e i m Amte Soro (See land ) ausgegrabenen w ogen L ot K öl n Gew und der M etallwert wurde dem Finder m it 1 07 2 K ronen (c irca [ 2 00 M ark ) , , . , . o , . , , , , . . , . , e e ne a en c e en a r n e ne zu e a v e a e a en . s e a en - n e ru n e u e e ne . an en a en e sse un a us an zer a en nse c n zeze a e n. a au z n en , en v e, e n ru n e ne ar ers e e . er ec . au er e a en. a e e a s e en r e en. e ne nen , s n . n en . n v s n n n e . nen en u es a s e e n n e e ear c . en e e n e a en es e ne ssen - aar < . an . nen n en enen v ern a e a s e e n ense. , r e e n e enann en v asen ee an au , . e a er en . a av n e er a s n e en er a n e e a ssen an na e n sc e ec en a en , e r en a s e en e , e n e e sse e en . an sse e c s e as e c er an e e e r sse e e s en ss e e . zu e a s n ase nze en e n . en n n e er e ese v e e rur sc n e ne n e es san n e en e en e er n en e . e , ese n e s n ee an n e, e e ss e s an s e e en s e e en s au en e . es e e e esa e en e , a s er a e er e e. c r » . a a e e e a e n en e an en n e. . , , . , . A lt rt üm r H mbur g Me stor f Vor gesehic htliche t ei lu ng en e e , throp ol V r i ns K i l 1 8 9 1 O l sh au e n D ie g ol d enen E id r in ge d es an . s ‚ e e , e a . . IV 7 , a. . . a. O . 1 885 . . , T fl a e 33 . Mit XI I I Fu . n UN D Mooar u un a 43 5 . ersta ttet ; die drei Ringe sind i n einer Sandgrube bei Slotsbj ergb y i n d e r Nahe von Slagelse (Seeland ) gefunden worden ; sie hatten meh r als das doppelte Gewicht Ferner l iegen B ron z c ar m r in ge von denselben und von n u deren Formen zu m Teil sehr grosse und prachtvolle in e iner Reihe von Fu nden vor d ie ebenfall s keine Sachen anderer Art en thalten u nd unter ganz ähnl ichen Um ständen zu Tage gekom men sind N icht wen iger als I I Funde en thal ten ausschl iessl ich die früher (S 2 54) erwähnten S p iralr in ge für Finger o d er A rm be stehend aus ei nem doppel t gelegten G olddraht M an fand sie 2 8 Exemplare beisammen neben oder u nter einem Stein beim T orfs te chen beim Eggen au f W iesen oder M ooren oder bei anderen F eid arbeiten Endl ich m üssen d ie grossen paa r wei se gefundenen P r u n kb e ile (S 3 52 ) und sieben Funde von Sc hwe rtem teils aus der älte r en teils a us der jüngeren Bronzezeit m it je 2 4 E xe m piar on erwähnt werden I m Gegensa tz zu d iesen Fu nden enthalte n v iele andere nu r Sachen von geringem Wert So machte m an in verschiedenen M ooren 4 Funde mi t bis z u 1 0 Exemplaren der sog Harz A bb 2 6 H k h 3 kuchen (Abb d ic ker runder i n der M itte d urchlochter Scheiben der eigentüm lichen M asse d ie in der Industri e d e r Br onze z eit als ausfüllender K i tt als Binde m ittel u ä m so allgem ein verwendet wurde S D reimal sind ei n paar dünne Sägeblätter aus Bronze e in gew ohn l ic hes und dü rftiges Arbeitsgerät (Abb 1 4 5 S 2 7 9 ) bei sammen au s geg r abe n worden ; zwei von d iesen Funden enth ielten je vier Exemplare der d ri tte etl iche mehr und zwei dieser nicht eben wert vollen D epots waren m it einem gr ossen Stei n bedeckt Im Ganzen kennt man ausser den ersterw ähnten circa 3 0 Fu nden von R ingen über 90 Funde aus der älteren und jünge r en Bronze zeit d ie nu r Sachen e in und derselben Art enthalten Die Eigentüm l ichkeiten dieser F u n d gr up p e t r eten noch stärker hervor u nd die au fgestellte Deutung derselben gew innt an Wahrscheinl ichkeit wen n man i n Betracht z ieht dass auch aus der Stei nzeit e ine nicht geringere Anzahl entsp r echender . , , , . , . . , — , , , . . , , — , . . . . . , arz . uc cn . , , , . . . . . , , . , . , , , . . , 28 ° XI I I FE L D . U ND Moon r mm n 437 . d ie dicht bei und unter einem grossen Steine ent deck t wurden müssen einige als fast u nbrauchbare kurze und d icke Späne bezeichnet werden während andere zu sehr ä rm lichen S pan messern zugeschlagen sind Gewöhnlich lässt sich erke nnen dass alle O bjekte eines F un d es aus demselben Feuer stei n zugeschlagen sind u nd nach den Einzelheiten der Form u nd der Bearbeitung mochte man meist schl iessen dass s ie alle von demselben Arbeiter herrühren ; i n anderen Fallen dagegen ist es eben so sicher dass sowohl das M aterial al s d ie B ear b e i tung verschieden sind Ei n ähnl icher Unterschied ist in Bezug au f de n Zustand der niedergelegten Sachen wahrnehmbar ; meist si nd sie neu u nd noch nicht gebraucht doch kommen auch nicht wenige abgenutzte oder neu geschärfte Stücke vor Alles das stimmt so genau m it den Beobachtu ngen über die Funde aus der Bronzezeit dass kei n Zwei fel darüber herrschen kann dass alle diese Funde gleichartig sind u nd au f die gleiche Weise erklä rt werden m üssen Können nun alle d iese Bronze u nd Steinzeit Alte rtumer als D epotfunde au fgefasst werden ? D achten die D e pos itor en wie bei den ersterwähnten D epots gem ischten I nhalts au ch bei diesen Serien gleichartiger O bjekte daran sie e inmal u nter ver ände rten Verhältnissen wieder an sich zu nehmen ? Sieht man nu r au f die Weise w ie sie depo rtiert sind so liegt kein Gru nd vor d iese einfache u nd natürliche Erklärung z u verwerfen An ders aber stellt sich die Sache wenn man den I nhalt der Fu nde in Betracht zieht Zu den Schatzfunden kann d iese Gruppe als Ganzes n icht gerechnet werden Allerdings bestehen d ie Funde grösstenteils aus sehr guten und wertvolle n Sachen doch g ilt d ies nicht von allen Es konnte doch niemand darauf verfallen ein paar Schaber wie einen Schatz z u verbergen ; ein paar kle ine B ron z esä ge n B e i n m eis sel oder Feu erste in s p ä n e die m it wenigen Schlägen hergestellt waren können kei nen besonderen Wert gehabt haben Und gar erst d ie schlechten und nahezu wertlosen Objekte roh behauene S te in sac hen Vorarbeiten im ersten Sta d iu m un d unfert ige B ron ze gegen s tä n d e l Alles das wurde gewiss nich t sei nes Wertes wegen verborgen Und weshal b hätte man so oft gerade Sachen derselben Art verborgen ? Die Kostbarkeiten die der Erde anvertraut werden sind gewöhnl ich verschiedenartig wie Schatzfunde aus späteren historischen Zeiten genügend dar thun ; d ie v ielen Funde eines Paares von Luren die circa 4 0 Funde Flin ts p ä n en , , , . , , , , . , . , , . — , , , . , , . . , , . , , , . , , . , , , , Z w mr a P emooe 43 8 D IE B n os z azer r . J ÜN GERER Text . . . von F e ue rs te i n sage n die uber 7 0 Funde von Steinbeilen und al le anderen Funde m it ganz gleichartigen Sachen haben aber ei n ganz anderes Au s sehen das m it dem Gedanken an ver borgene Wert s tücke u nvereinbar ist Es ist wahr Schmuck und Gerätschaften bilden in prim itiven Zuständen oft ein B ezahlu n gs mittel und man möchte v ielleicht geneigt s ei n d ie Gleichart igkeit der Sachen damit zu erk lä r en ; sie könnten gleichartige Wert repräsentanten sein u nd daher einen wirk l ichen Schatz b ilden Fü r viele Funde scheint diese Erk lä rung sehr ansp r echend Es ist höchst wahrscheinlich dass man zur Steinzeit u nd Bronzezeit oft m it einem Beil oder einem M esser Bezahl ung geleistet hat und eine Serie d ie s er Werkzeuge könnte som it wohl einen W e rt repräsentieren dessen Verbergung m itunter angezeigt war A ber auch hier nötigen ge w i s se andere Funde teils von kostbaren Sachen wie I u r en g r ossen Bronzebeilen und G old b ooten te ils von ä rm lichen oder beinahe unbrauchbaren Gegenstä nden z u r vollständigen Verwerfung d ieser Erklärung M an hat auch an \Ä’aare n vor rä te gedacht und verfasste fr ü her wenn man auf solche Funde stiess einen kleinen Rom a n das waren die sorgfältig geborgenen Lager ei nes Kau fmanns od er ein reisender Händler hatte hie r seine \Vaar c n vorsichtig v or laue r nden Räube rn versteck t Eine s olche Erklärung l ie sse sich allenfalls in Bezug auf einzelne Funde von 3 0 Speerspitze n aus Feuerstein von 9 schweren Bronzebeilen oder 6 grosse n I uren hören obschon es doch au ffallend wäre dass d ie Händl e r nur e ine einzelne Kla ss e von Gegenständen vertrieben hä tte n ; d ie v ielen kleinen Fu nde m i t ein paar einzelnen Exemplaren od er ganz unbedeutenden Sachen lassen sic h aber nicht derart erklä ren M ehr scheint auf den ersten Bl ick dafür zu sprechen dass diese G ruppe das Eigentu m des A r beiters selbst enthält das er aus e in oder dem anderen Grunde verborgen hat Der U m stand dass die Sachen gle ic hgc for m t u nd häufig offenbar v o n dersel ben Hand gearbeitet sind dass sie gewöhnl ich neu u n d ungebraucht bisweilen nicht ganz fert ig sin d scheint direk t au f die Fabrikati on z u füh r en Doch gilt auch dies nicht von der ganzen F u n d re ihe ; es kommen ja auch gebrauchte stark ab genutzte und ausgebesserte Stücke vor Es w äre ferner seh r merkwürdig da s s ein A r beiter du rch Umstände ge z wu ngen i n so v ielen Fallen zwe i I ure in einem M oore verborgen haben sollte unm ittel bar nachdem er m it ihrer Herstell ung fert ig ge , , . , , , . . , , . , , . , , . , , , , . , . , , . , . . , , , , . , . , . . , , XI II F E L D UN D MOO Rl-UN D E ‘ . . worden war noch dazu zwe i L ure die sich nach entgegengesetzten Richtu ngen krümm en wie wenn s ie als Gegenstücke zusammen ve rwendet werden sollten Ebenso schwer verständlich wäre es dass der Fabrikant so ausnehmend häufig eine kleine Serie gleicher O bjekte verfertigt haben sol lte um s ie u nm ittelbar darau f in fertigem oder unfertigem Zustand zu verbergen Sieht man auf die ganze F un d re ihe so schei nt es un m og lich sie als Depotfund e au fzufassen Sie m üssen eher der Au s druc k e ines bestimmten Brauches sein und dann l iegt es nahe in Ü be r einstimmung m it der oben begründeten Au ffassung der Halsri nge und G old b oote auch alle ü brigen H interlegungen als eine Art O p fer ge sc he n k z u erk lären Was geopfe r t wu r de musste n atu rlich sehr verschieden sein ; denn es beruhte au f dem Gelübde au f der i n d iv i duellen Fröm migkeit und au f dem E ifer m it dem man d ie Gunst der höhe r en M ächte zu gewinnen suchte Dass es mei st gute und wertvolle Sachen wa r en ist leicht b egr e iflic h und w omoglic h mussten sie neu und ungebraucht se in ; denn das steigerte ihren Wert u nd d iese Forderung wurde i m Altertum oft an die fü r Götter bestimmten Weihgeschenke gestellt W ie ve r hält es sich aber dann m it den nicht ganz fertigen Stücken die som it nicht so gut sind als si e sein sollten m it den gebrauchten Sachen d ie u nter lauter neuen vorkommen m it den sog Vorarbeiten die nu r i n der rohen F o rm an ein bestimmtes Ge r ät erinne r n u nd endlich m i t den ganz schlechten u nd wertlosen Sachen ? Auch d iese sind kei n Beweis gegen die E r kl ä rung dieser Funde als Voti vs ac he n sondern stützen i m Gegenteil diese Au ffassung W ie schon öfter bemerkt machte man sich im Altertum oft eines religiösen Betruges schuldig ; man erfüllte d as Gelübde nur scheinbar nach dem Wortlaute nicht dem Sinne nach Um nu r e in e inzelnes Beispiel für die e allgemeine Umgehu ng des rel igiösen Opfers zu nennen sei daran erinnert w ie es einmal im alten Griechenland ging * als zwei streitende Parteie n m it einander wetteiferten zuerst too D r eifii s s e um den Altar des Zeus aufzustellen um dad urch nach dem Au s s p r uch des Orakel s d e n Sieg zu gewi nnen D ie eine Partei w ol lte die D rei füsse aus H o lz machen da es nicht mögl ich w ar sie wie gewöhnl ich au s B r on z e zu giessen ; di e anderen abe r kamen ihnen zuvor und stell t en , , , , . . . , , . , , . ' , , , . , , , . , , , , . , . , , , . , s , , , , , . , , P au san ias . Messen i en 12 . XI I I F E L D UN D Mooru . mxmz . der d iese Funde beschrieben hat fasst sie denn auch als Nach ahm u n ge n von Fibel n au f die an Stelle der gelobten wirkl ichen Fibel n geopfert worden sind Es wäre nicht undenkbar dass die Gleichartigkei t i nnerhal b der e i nzelnen Funde au f dem oben berührten Umstä nde beruht dass es im Altertum übl ich war Wa ffen Gerätschaften und Sc hm ucksachen als B ezahlun gsmittel z u verwenden e in Brauch der von v ielen Völkern z u verschiedenen Ze iten u nd in verschie dene n Erdteilen befolgt worden ist Ei n Nachklang dieser Zu stände i st es wenn in den homerischen Gedichten bei Gaben und Kampfpreisen immer von 7 D r e ifüssen to Beilen 2 0 K essel n u s w d ie Rede ist Haben auch i n der nord ischen Vorzeit Gebrauchsgegenstä nde als Wertrep rä sen tan ten gegolten so kann dies wohl daz u geführt haben dass man den Göttern eine ge wisse Anzahl Exemplare dersel ben Gattung z B 6 Beile 3 M eissel oder 7 F lin tmes s er feierl ich gelobte D as Vo r kommen von ausschl iesslich gleichen Gegenständen in ei ner so grossen Anzahl von Funden verlie r t übrigens etwas von seiner A n f älligkeit wenn man in Betracht zieht dass v iele von den besten und we r tvollsten Sachen aus der Stein und Bronzezeit unter ganz ähnl ichen Verhältnissen wie die grösseren Funde bei oder u nter einem Stein i n M ooren o d er i n der Erde auch einzeln gefunden worden sind D ie grössten und schönsten Bronzeschwerter die man kennt sind aus M ooren gehoben worden ; die grössten Bronzebeile massi v u nd daher für de n wirkl ichen Gebrauch zu schwer sind einzeln au fgegraben worden (5 und ähnlich sind viele kostbare Goldringe aus der Bronzezeit zu Tage gekommen ; ve rschiedene besonders grosse F lin the ile sind einzeln oft unte r einem grossen Stein gefunden worden u nd die oben erwähnte n H arzkuc hen sind nicht bloss in grösserer Anzahl be i einander sondern auch einzeln zum Vor schei n gekommen Alle d iese Gegenstände können nicht ver loren worden sein ; man hat s ie gewiss ebenso w ie die grösseren Funde in einer religiösen Absicht hingelegt Nach diesen Au s e in an d e r s e tzu n ge n darf man nu n wohl sagen dass die O p fe r fu n d e teils nur aus e inem einzigen Stück teils aus mehre r en E xe m ar en desselben Gegenstandes bestehen pl Gegen d iese Erklärung ist eingewendet worden alle d iese Funde liessen sich natürlicher und einfache r als verborgene Werte betrachten ; der gleichartige Inhalt der Fu nde beruhe auf einer , , . , , , , , , . , , . . . , . , , , . . . , , , . , , , , . , , , . . , , . , , Z wa 44 2 r » : Fam o u s D I E B aos z sz s n . JÜ N GERER . T e xt . . Arbeitsteilung ; der einzelne Arbeiter habe nu r Sachen einer be stim mten A rt ve rfertigt u nd habe daher auch nu r gleichartige Gegenstände verfertigen k önnen Aber man kann doch un m ög lich fü r die Bronzezeit eine so weitgehende Arbeitsteilung an nehmen dass ein M ann nur Speere verfertigte ei n anderer nur Beile Gewisse Funde wie d ie G old b oote die dü nn gegossenen Bronzebeile und d ie G old ge fä sse werden für vergrabene Tempel schätze erklä rt ; doch abgesehen von der gewiss falschen Vor stellu ng dass es in der no r d ischen Stein u nd B ronze z eit Tempel gegeben habe kann man doch schwerl ich sagen dass d iese Funde wie T emp elschä tz e aussehen I n neueren Zeiten kennt man freil ich keinen anderen G rund zu solchen Deponierungen als die Furcht vor dem Verluste seines Eigentum s ; aber es gibt bestimmte Nach r ichten da r ü ber dass heidnische Völker Gegenstände i n religiöser Absicht ve r bo r gen haben Nach der Y nglingasaga glaubte man nach Valhö ll m it nehmen zu können was man selbst verg r aben hatte Bei den Bj ar m e n in Russland erhielten die Erben nur einen Te il vom Besitze des Toten wahrend der Rest vergraben wu rde u nd die Lappen vergruben früher Geld als Gabe fü r die Erde ode r damit es ihnen selbst im künftigen Leben zu gute komme ‘ Es wä r e unrichtig d ie hier behandelten Funde nur du rch einen Vergleich m it späteren histori s chen Zeiten und durch ausschl iessl i che Be tn i sse bestimmen zu wol len D e r I nhalt trac htun g der F un d ve rhä l der Funde hat ebenfalls ein entscheidendes Wort zu sprechen und ge r ade er ist es der verbietet die sonst nahel iege nde Er klärung al les das seien nu r verborgene Sachen z u ergre ifen Wenn gesagt w e r d en ist man solle ü berhaupt nicht eine einzige Erk läru ng für die gan ze F u n d gm ppe suchen da die M otive der M enschen so verschieden sein können so m us s dem gegenüber hervorgehoben werden dass alle diese Funde ei n in so hohem Grade gleiches Gepräge haben dass die Annah me es seien h ierbei v iele versch iedenartige Zustände und Stim m ungen ma s sgebend gewesen unmöglich is t Namentl ich abe r muss darauf Gewicht gelegt w erden dass die Anzahl der Voti vfund e d h der Funde m it gleichen O bjekten weit bedeutender ist als d ie Anzah l der D epotfunde d h der Fu nde m it ge M an kann nicht agen dass aus de r ganzen m is chte m Inhalt . , , . , , . , , , . , . . , , , , . , . , , , , , . , , . , , , . , , . . . s . Mém oi res d es , A t i q u ir d u n a es N or d . a. a. O . . XI I I . F er o UN D Mooar v xoe . . Reihe von Feld u nd M oorfunden diejenigen Funde welche ganz zufäll ig gleichartige Sachen enthalten ausgelesen sind u m fü r diese künstlich hergestellte G ruppe eine gesuchte und un n atür liche Erklärung aufzustellen Fest steht dass eine sehr grosse Anzahl von Funden in ihrem Inhalt ganz eigentüm liche Verhält nisse zeigt : es m uss daher so lange keine bessere Erklä ru ng gel iefert ist erlaubt sei n anz unehmen dass diese Funde ge opferte Sachen enthalten wom it sowohl d ie ganze G ruppe als auch alle bisher wah rgenomm enen E i nzelheiten eine befriedigende Erklä rung finden , , , . , , , , , . , XI V I NNER E . Zu s r i s oe . . Arm m it e inem kostbaren Gold ri ng geschm ü ckt Au f seinem W a g e n stehend fuhr er i n den Kampf wie ein homeri scher Held Ei ne Darstellung davon ist im I nneren eines Grabes aus der älteren Bronzezeit bei dem F i sc her lager K ivik an der Ostküste von Schonen ausgehauen Andere schwed ische Felsenbi lder zeigen zwei rädrige Wagen m it zwei angespannten P f e r d e n (Ab b 2 4 8 )und bezeugen dass das P ferd auch zum Reiten benutzt wu rde indem sie Kämpfe zwischen Reitern und Kr iegem zu Fuss darstellen [Abb Au s der älteren und der jüngeren Bro nzezeit liegen e inzelne schön ausgestattete Gebisse teils au s H i r s chhom mit ausgeschnittenen Ornamenten teils aus Bronze vor u nd die häufige Anwendung des Pferdekopfes als d ekora E in ti v es M otiv zeigt welche Rolle dieses T ier überhaupt spielte n e Funde enthielten auch Reste von Pferden (S 4 7 t ); das Pferd ze l ist som it zur Bronzeze it im Norden vollständig heim isch während sein Vorkommen i n der Steinzeit noch zweifelhaft ist (S K riegszüge zur See und Seefah rten m üssen ganz ge b rä uc h lich gewesen sei n S c hi ff s b i ld e r g r osse und kleine oft ganze Flotten bildend komme n namentl ich in schwedischen und nor B isweilen er wegis c hen Felsenzeichnungen sehr zahl reich vor blick t man darau f Figuren m it Wa ffen i n den Händen (Abb es waren also K riegssch i ffe Öfter ist die M annschaft nur durch eine Reihe von Strichen m it einer ru nden Vertiefung z ur An deutung des Kopfes ausgedrückt M itunter kann man meh r als 3 0 solcher Striche zahlen wo r aus h ervorgeht dass d ie Schi ffe eine bedeutende Grösse hatten Zahlreiche Rasiermesser der jüngeren B ronzezeit zeigen entsprechende S c hifi sb ild er i n sorg fäl tige r Ausführung so dass man sich e ine recht deutliche Vor Ei n solches lu n g von ihrer eigentü ml ichen Form bilden kann ste l Bild von einem Rasiermesser ist in Abb 2 3 8 reproduziert Das Sch i ff ist hier ganz real istisch wiedergegeben ohne eine Spu r der die u ns bei den meisten anderen ent om am e n tal e n Behandlung Beide Steven steigen hoch au f ; unter dem H inter gegen tritt steven ragt der K iel kurz hervor u nd unter dem Vordersteven läu ft er in einer langen Spitze aufwärts So ist die Hauptfo r m überal l ; ausnahm sweise sind hier auch Spanten i n den Rumpf eingelegt Selten trt man D arstellungen von M ast und Segel . . ‘ . , . , . , , , , . . , . , . , , . . . . , , . ' , . . . , . , . . S N i l sson . H ambur g 3 86 3 — 66 . . D ie 9 . U r i woh en r ne de s k di nav i sch en N ordens s an . D as Bronzealt r e . P ERI O D E Z w mm 44 6 D IE B aon zez tm JÜN GERER ‘ . . T ß tt .. wie in Abb 2 3 7 wo Vorder und H interste ven auch Tier k öpfe tragen Verständl icher s ind diese K öpfe in Abb 2 20 während s ie in Abb 1 2 5 (S 2 59) nach dem Zeit (S geschmack stark ornamental behandelt u nverhältnismäs sig gross u nd verschnörkelt sind ; auf d iesem Schi ffe erblickt man zwei F i guren m it emporgestreckten Armen M an hat gefunden dass diese nordischen Schiffsbilder den te ste n bekannten D arstellungen von Fahrzeugen des klassi schen al Altertums genau entsprechen Dies war eines von den Haupt momenten in Sven Nilsson s u nglückl icher Theori e von den Ei nige ü berei nstimmende Züge sind P hön i ker n im Norden (5 ja allerdings nicht zu verkennen Sowohl im Norden wie i m Süden wurde das Schiff unzw c ifelhaft hauptsächl ich durch Ruder getrieben ; doch konnte ein einzelner M ast in der M itte des Schi ffes au fgestellt werden und dieser tru g dann das e inzige grosse Segel Die Steven l iefen hoch u nd gebogen aus und waren oft m it Tier k öpfen geziert D och folgt aus diesen Übereinstim mungen die nicht in das Speziellere gehen kaum m ehr als was wir auch auf anderen Punkten beobachten können das s nämlich die K ultur der nordischen B ronzezeit ein Teil der gesamteuropäische n K ultur ist deren Centrum damals in den Ländern u m das östl iche M ittel meer lag Von ei ner unm ittelbaren Nachahmung kan n keine Rede sein vor allem weil die nordischen Schi ffe ei nen sehr charakteristischen Zug au fweisen der sie von dem k lassi schen M odell scha r f u nterscheidet den weit v orschiessen d e n K i el unter dem Vordersteven Selbst bei den ältesten Bilde rn auf de n oben (S 2 9 5)e rwähnten P esarostein e n die im übrigen den nord i schen am nächsten kommen fehlt d ieser Zug Sven Nilsso n ver wechselte Vorder und H intersteven u nd stellte da s k urz ab geschnittene Kiele n d e m it dem Schnabel des antiken K riegs sch i f es (r oslr u m) zusammen ‘ Wo der Vorsteven der nord ischen Schi ffe ist geht aber u a daraus hervor dass d ie M annschaft wo sie m it Waffen in den Händen deutlich dargestellt i st immer gegen denjenigen Steven gewendet ist unter dem der K ie l stark D am it entfällt d ie spezielle verlängert i st (vgl z B Abb Ähnl ichkeit m it dem antiken K riegssch i ff O ffenbar aber standen die Schi f e der nord ischen Bronzezeit hi nter den gleichzeitigen des Südens nicht z urück i Sv Sv N i l o F i i k Koloni r i Sk di v i k fo mi es B rl i 1 8 8 3 S 209 t f E th ol ogi fl e i gm tid k ift I I I Z i t hr i f , . . . . . . , . , . . . . , , . , , , , . , , , , . . , . , . , , . . , , , . . . . . . en ' »r n n s ss s r en c s a n. . e sc an e . n na e. en . e n n ens a . . rn . nn I NNE RE XI V . Z US I ' ‘ Ä ND E . F r a u nah m zur Bronzezeit e in e angesehene Stellung ein ; sie war m it kostbarem Schm ucke ausgestattet trug Wa ffen und wurde m i t gleichen Ehren wie der M ann bestattet D ie Fu nde deuten ferner an dass ei ne m o n og a m i s c he E h e bestand Bisweilen hat man auf dem Grunde e ines H ügels neben einander zwei Gräber getro ffen das e in e m it Man ne sobj c kte n das andere leer oder m it weibl icher Ausstattung H ie und da war ein Grab du rch eine Scheidewand getrennt u nd die G rabbeigaben haben gezeigt dass die beiden Räume fur ein männl iches und ei n wei b liches I nd iv iduum bestimm t waren Al B i p i l dafür k d r Fu d d) o V i b y (A mt T h ist d J ütl d m Ü ber g g om ä lt r m jü g r A b h i tt d ä lt Bro i t di E t w 6 F u u t r d m G i p f l i H üg l t i m f zw i m l g t i g t t e K i t ; d i i l g o d r Mi tt H üg l s g g N or d d i dr d g g S üdw t D r t r Gr b th i lt Bro hw rt m i t O rtb d i l g n r d s l t t r H l kr g w i H l i ri g w ei A rmr i g d i N d l mit A bb 2 3 8 S hifi b i ld f Bro A d m p ät r Kopf l l T i l d r ä lt r Bro i t t mmt i i B or holm (A k S og )g m ht er F u d mä l ich C h r kt rs ; th i lt i kur Sch w rt i R i rm r d w i bl i ch i Ni pp g d i i f h B üg l d l b t i m kur E i m m o h ti mm b F 0m ( i h S nd i H l g i en spi li h g w A rmri g ei Mess r u d ei gro B üg l d l i d chl i l ich d g br u cht F orm ; d u k ommt w hr ch i l ich o h i F i g i g o Fr u d db i ht m i t d er r t r w ä h t R ih o G g t ä d n g h ob n ch d m F i ol l Mä r d Fr u h l g j d Grupp b g o d rt b t w d v rbr t n G b in n i zw i R ä um i r kl i Gr bk i t d i i d Mi tt e d urch i Sch id w d g t i lt w r Wenn s olche Funde i n grosse r er Anzahl vo r l iegen so geht daraus hervor dass man in der B r onzezeit weit über das Ver das bei niedrigstehenden Völkern allgemein hä l tn is h inaus war v orkom mt wo die Frau das Eigentum und Lasttier des M annes ist dessen Wohl und Weh e nur von sei nen Launen abhängt wom it gewöhnl ich verbunden ist dass sich der Einzel ne mehrere oder v iele Frauen anschafft hauptsächlich u m von ihnen den Nutzen ihrer Arbeit zu z iehen I n civilisie rter en Zuständen wird die Lage der Frau nach u nd nach günstiger und gleichze itig entsteht oft e ine festere Ve r bindung zw ischen M ann und Frau Wo aber die Frau im Altertum nicht der Sklave des M annes war ex istierte ei n e igener S k l a v e n s t a n d der bei den meisten europäischen Völkern bezeugt ist so weit hi s torische Berichte D ie , . , . , , . , . . e s s ann e an e v e a ss ese z n e s en es es e en an e n e e en n e. n n zesc es n z un : z e e ne an au e ss e a es aus e en e e e n un n ze us nzeze s a a s zan e ne e e . l g r . e en n n er en e e n e e n ac un s e n a a en e an ns an e s e n e a e e enen . ‚ . , n z eze ere n er e an a en . e aus . e e en e a s n an , e e a e s sc e s s e an en . as e s e e . e z e e e ne n a e nes v a n n e en e e e ne aus e u e en zu v n e : e e na e e er n e n ne n zes s e e ne ac e n e n , zen nn as e se n esse es r v . n ' un arer es n un ene n v a n en a er er e e en se n s en un er e e n : n e e e n en a ensac en a e na e a e s e en e ne a a su n e ne n s se ne az un an u . nn e e e e n a . e e ne s e . e e an n e e t s e n e e en . v n c s e. sc auss e n e ens e a a ra er n n e e e nen e n . e ess n en n e es n e e n e , n . en ne s er . , , , , , , _ , , . . , , , I NN E R E XIV . s t as n z . mass ig gestellte Handwerk er Zimmerl e ute M au rer Schre i n er Sch m iede u s w U ne n tscheidbar ist jedenfalls wie d ie A rbe it zwischen dem eigentlichen Handwerk u n d der lla u s i n d u s t r i e verteilt war Letztere spielte selbstverständl ich eine bede utende R olle be i der Behandl ung der R oh toffe des Landes und Verfe rtigung der tägliche n Gebrauchs Gege n tä n de Ge fässe Holz s chachtel n Sehw e rtsc he id e n N adel n und K nöp fe zeige n w ie Holz beh an d e lt und or n amen tie rt wurde Leder u nd Fel l benu tzte man , ‚ , , ‘ . . . . . s - s . , . , . . A bb . 23 9 24 1 — Gu . fo r m e fü r S ä gen (j ün g 1 e B o nze zei t ) z it ) u nd C e l t e (j ü n ge e Br o ze zei t ) n ss B r on zr r e n r r P alstal»e . (ä lt e r e . zu C u rte ln Schwert che iden R iem n u a d ie m i t F aden un d Lede rbändern z u amm n ge n aht und bisw e ilen m it e inge setzten N ägel n u nd Bände rn aus Bro n ze dekorie rt sind Der T hon wurde zu Ha usgerät und G rab ge fä s e n verwendet Bern tei n diente zu r E inlage au f B r on z e sac he n selten zu Schm uck ; Horn un d H irsch gewe ih z u S c hw e r tgr iffe n L otfe ln Ge bi s en für Zug u nd R eit tiere ; T ierk n och e n zu N ad e l n u n d zu Kleidern M erk würd ige r w e i e kann man i n den Fund e n der Bronzezeit kei n s . s e . . . . e . s . s , ' . . . . < . He l big S p h M ül l r N W , . o os e . H o me i c h e E p o h Al t t m k d D as or d i cc r s e er u s un s e. s. Z w mr s P amooe 4 50 D rs B s os z sz en . ]c . TE I L xas x . Gerät zum Spi n ne n m it Bestimmtheit nachweise n ; d ie Hand spindel m it dem Spinnrad kennt man erst aus Funden der E isen ze it Vielle icht wurde der Faden an e inem H aken ( K og ) ge s p on n en einem einfachen Gerät das in gewisse n Gegenden Schwedens bis in u nsere T age zur Verfertigung von Sch n üren u nd T auen gedient hat E ine eigene R olle spielt d ie bere its (S 2 9 3 ) erwähnte Harz * masse Sie hat e ine braune Farbe l ichte r oder dunkler gewiss u ngefähr die gle iche wie im u rsprüngl ichen Zusta n de bren nt m it eine r klaren blauen Flamme und entwickelt dabei einen d icken wohl riechenden R auch Diese M asse wurde in Form runder d icker Scheibe n m it e i n em Loch in der M itte zum A u fz iehen au f e ine Schnu r (S hergestellt und gebrauchsfe rtig auf bewah rt Sollte sie gebraucht we rden so wurde sie durch Wä r me erweicht und m it den F i n gern geknetet ; Spu ren davon sieht m an n och oft Sie diente abgesehen von ihrer Verwe n dung be i der O rnamentierung der B ronze auch als B indem ittel ode r ausfüll en der K itt i n sehr versch iedener Weise M an legte sie zwi chen R and und Deck e l de r G rab ge fas s e (S u nd um das E n de der S p ec r stange z um Befestigen de r B ron zesp itze ; man stop fte m it ihr Gusslöcher aus und verp ic hte dam it d ie Fuge zwischen Boden u n d Se iten der Holzschachtel n ; sie füllt d en Hohlraum de r S 3 7 7 abgebildeten Halsringe und ähnl icher Objekte aus A uch i n d e n anderen kandinav ischen Ländern in N ord und We tdeutschland findet man diese M asse o ft verwendet ; sie kommt we nn auch selte n bere its i n der Steinzeit vor u nd ein ähnl icher Sto ff wu rde noch zu r E isenzeit verwendet Die Frage w ie w ei t Handwerke bereits damals als e igenes G ewerbe fac hmä ss ig betriebe n w e rd en si nd lässt sich auf G rund der n ordische n A ltertü mer n u r fur d ie M e t a l l a r b e i t m it Sicherheit bejahen E in z i e mlich entwickeltes K unstge werbe ist die unbed i ngte Vorau etzung fü r diese schwierige T echnik fü r die vollkom mene M eisterschaft m it der sie oft ausgeübt wurde und fü r die geschulte Sicherhe it die aus Form und Dekoration z u u ns spricht Die künstlerische Seite d e r M etallarbeit w elche grösste Beachtung » . , c r , . . . , , , . , . . , . , , s . . _ , . . s s , , , , . , , . ss , , , . , , M i tt ei lu ge n de r pr äh ist or i sc h e n K o mm is ion Wien 1 8 90 I 2 59 Z ei t uml ogi e B e rl i n XX III V r han d l 3 1 sc hr i ft fü r E tl F ü r d ie h ie r be hande lt e n F o rm en v on A lt e t ü m e r n ve r g l fe rne r S ophu M ü l l e r O rd nin g af D an m ark s O ld s ger s n . r e . . s . . . . . . . . a . XI V . I s su e Z us r ts os . 4 51 . verd ient ist schon im vorhergehenden ge wu r d igt worden ; aber auch d ie e igentl iche T echni k ist I nteresse s we rt ‘ Die me isten B r onze sac he n sind n icht geschm iedet sonde rn gegossen ; man kann im ganze n wohl sagen dass letzteres Ver fahre n so oft gewählt wurde als es überhaupt mögl ich w ar Dass man Form en in Sand gebildet habe ist nicht wahrschei n lich jede n falls nicht nachwe isbar da solche selbstverständlich nicht au f uns gekommen sein können Dagegen kennt man aus Däne mark e ine A nzah l von Form en aus B ronze und andere die i n we iche n Stein geschnitte n sind Fragmente zahl reicher T ho n form e n zu Sc hw e rte m Speerspi tzen C elten u s w und v iele Schmelztiegel liegen in e inem Funde vor der zu E nde des Jahres T horsager (j ütla n d) e n tdeckt worden ist u n d 1 8 9 5 be i Haag desse n Pu bl ikation erst b e vorsteht Diese H i nte rlassenschafte n von der A rbeitsstätte e ines B ron zegiesser s gehören zu den merkwürdigsten A lte rtümern der nordischen B ronzezeit In Sch weden und Holstein sind e inzel ne Forme n aus ge branntem T hon schon früher gefunde n worden u nd ähnl iche si nd in ande re n L ä n dern n icht selten zu m Vorschein ge komm en I n solche n Fo rmen go s man namentl ich e in Abb 24 2 fac he r e Gegenstände wie P alstä b e C e lte G V pf M esser u nd Säg e n Zur Vereinfachung des G iessens sind oft mehrere Formen unm ittelbar neben einander wie e s bei Sägen üblich ist (A bb oder doch au f ver schiedenen S e iten dessel ben Steines ausgeschni tten Die Formen sind sorgfältig gearb e itet ; die beiden Hälften schl i e sse n genau an einander ; Kanäle sind vorhanden durch welche d ie Luft aus dem I n n e rn der Form vor de r e inströme nden Bron z em asse ent weiche n kon n te (A bb u nd de r Kanal von der Ö ffnung de r Form zu ihrem I n n ern i st so schmal als möglich dam it der T ei l der G ussmasse d e r i n der Ö ffn u n g erstarrte l e icht abgebroche n werden konnte Solche G u s zap fe n komm e n oft i n M etall und G us ss tä tten fu n d e n vor (A bb A nders bildete man die For m be i Gegenstä nden die in n en hohl se in sollte n und wen n au s , . , , . , , , , . , , . , . . . , , , . . , . s . , , uss za . e n. , . . , . . , . , , , s . . , IX Ch i t i r s u nd 1 88 5 . X . 410 . an H ostman n O l sh au se n . u nd i n d en Mü ll e r Ar c h iv f A nthro p Br u nsc h w ei g V e rhan d lu nge n d er an thr o p o l G e lls hafl B erl i n S ophus . . . . a , se c . . XI V . I NN E R E s ri mos 4 53 . heite n beweisen dass der Guss wirklich in der oben beschriebene n We ise vorgenommen worden ist Dieses Ve rfahren bietet de n Vorteil dass man dunn giessen k an n ; abe r be i jedem Guss geht die ganze Form verloren da sie z um Fre ilege n des Gegenstandes zerbrochen werden m uss M an schlug d iesen Weg d aher hauptsächl ich be i feineren Gegen ständen m it e inem Hohlraum im I nnern ein wogegen man d ie gewöhnl ichen und zugleich massi ven Sachen i n den doppelten Form en goss d ie be im Herausnehmen des Gegenstandes nicht beschädi gt wurden Verschiedene zarte und zugleich zusammen ge etz te Gegenstände wie z B die B üge ln ad eln m it S p i ralr ollen sche inen jedoch wede r in der e i n en noch in der andern Weise g e gossen zu sein sondern sind wahrsche inlich ge sch m iedet ; ü berhaupt hat das Schm ieden in der B r on z e fab r ikation gewiss e ine grössere R olle ge spielt als man bishe r angenommen hat B ronze lässt sich sehr leicht schmieden Durch Hämm ern wird sie alle rd ings hart u nd sprod u nd eignet s ich dann nicht z u we iterer Bearbeitung ; durch abe rmaliges E rhitze n verl iert sich d ies jedoch wied e r Dadurch wird das Schm iede n zwar etwas langwieriger bietet abe r i m ü brigen keine besonderen Schwie ri gkeiten Kleine massive und schwere Bronze häm mer “ (A bb 2 4 3 ) m it verschiedenartig geformter Abb 24 3 agfl ä c he si nd i n Dänemark mehrfach ge funden B o S c hl h mm worden und aus dem Auslan d e kennt man z ierl iche A m bosse aus Bronze die m it Gegenständen aus der Bronzeze it gehobe n w e rd e n si n d A n viele n Objekte n sieht man ausserdem deutliche Spuren der Hammerschläge und be i zahlreichen Sachen e rweist eine genau e re U ntersuchung dass sie nach dem Gusse m it dem Hammer ü berarbeitet sind Bei S chw ertem Beilen und M esse rn konnte d ie Schne ide gar nicht anders als d urch Schm ie den e rzeugt werden da s ic h durch G iessen kei n e n ur halbwegs scharfe Schneide he rstellen l iess ; durch das Schm ieden e rhielt sie ausserd e m grössere Härte E ndl ich spielte der Hamme r be i der Goldarbe it e i ne wichtige R olle ; d ie G old gc fä s se sind aus einem Stück getrieben und das Gold wurde oft dunn aus , . , , . , , . s . , . , , . , . . , . . _ . ‚ r n 2e a er . . , . , , , . , . , Bull e t i de fe rn er S o ph o Mü ll e r ns s S oci é t é r c h eo l la a. a a . O . . de i arente la C l . 1 8 89 . S XX I V . . Vgl . PE RI O D E Z w s rr s 4 54 o Da . n zaz s rr J Ü NGE RE R . T an . um als Belag fu r G eb rauchsgegem tä nd e ve r schie dc h er A rt zu dienen Von anderen Werkzeugen zur M etallarbeit kennt man au s dän ischen Funden nur vereinzelte O bjekte ein paar M e issel u n d ei n Gerät zum E inschl agen von Löchern Daz u kommen noch fei n e Sandste ine zum letzte n A bputz en des M etalls ; solche sind biswe ile n i n Verbindung m it A lte rtüme rn der B ronzeze it gefunde n A n dere r H ilfsm ittel bedur fte man wohl kaum ; man w e r d en beherrschte d ie T echnik des Giessens vollständig und behal f sich damit Löche r fü r N ieten u ä si n d n achwe isbar oft n ich t ge bohrt sondern gegossen Soweit als m öglich wurde der G egen stand ganz u nd in einem gegossen um ei ne Zus ammensetz ung zu ve rmeiden ; nu r grosse Stücke wie Sc hwe rte r und Lu re war man genötigt i n mehrere n Partie n zu giessen Die e i nze l ne n T eile wurde n dann mühsam m it N ieten u nd Zapfen verbun de n ; de n n das Löten scheint nicht beka n nt gewesen z u se in Dage ge n verstand man zwei Bronzestücke durch eine E rhitzung des M e tal ls z u vereinigen wie auch n icht selten e ine r schon gegoss e nen Part ie ein neues Stuck durch Guss angefügt ist um au f d iese We ise e in Loch zu schliessen einen B ruch auszubessern und ähnl iches mehr Diese Details der i m N orden ge fundenen B ro n zearbe iten sind nicht blos interessant weil sie te ils die M eisterschaft i n der Behandlung des M etalles teils d ie prim iti ve A rbe itste c hnik zeigen ; sie legen auch e i n schwe rw i e gendes Zeugnis dafü r ab dass die B r on zesachen wirklich im Lande selbst erzeugt wo rden s ind Zwar liegen hinreichende Beweise fü r eine i nl ä nd i sche M etall industrie i n der T hatsac he dass d ie nord ischen B ro nze n das Gepräge eines eigenen Geschmackes trage n und i n e inem e igenen Stil gearbeitet sind der ausserhal b des N orde n s ni cht bekannt ist ; dass sich in sämtl ichen Details ei n e durch d ie ga n ze Periode gehende u nu nterbrochene E ntwickl ung de r Forme n u nd O rn ame n te nachwe isen lässt ; dass das Verhält n is zwische n frcm den Vorbildern und heim ischen N achahmu n ge n auf viel e n P un kt e n klar zu T age liegt Wil l man sich abe r weigern die viele n Be weise dieser A rt anzuerkennen wie es ein K reis fremder n am en t lich deutscher A rchäologe n lan ge ge than hat (5 5 0 la ssen sich doch d ie u nverken n bare n Zeug n isse nordischer M etallarbe it nicht übe rs ehen die in den erwähnten Gussformen G us szap fen Geräten zur M e tallarbeit u nd in den ausgebesserten ode r hal b gehamm ert , . , . . , . . , . . , , . . . , , , . , , , . , , . , , , . , , . X IV . I NN E R E Z ust Ä s n s 4 55 . fertige n Stücken d ie nicht abgeputzt sind oder an d e nen d ie G u s sr ä n d e r n och n icht beseitigt s ind vorl iegen W ie aber die nordische Bronzekultur i m ganzen auf de n Ve rbindungen m it de m An slan d e beruhte u nd von ihne n be ständ ig abhängig blieb s o ist es auch m it der Fabrikation de r B r on ze sac hen de r Fall ; das M a t e r i a l wu rde aus dem Au s l an d e bezogen hauptsächl ich über Ostdeut chland woh in d ie me iste n Verbindungen weisen E in T e il wurde gewiss in verarbeitetem Zu stande ei n geführt da es sich besser gelohnt haben m uss Gebrauchsgegenstände zu verkaufe n als d ie blosse B ronzemasse Die fremde n Sachen wurden nach u nd nach au fgebraucht und gaben dann M aterial für den nordischen Handwerke r ab Daraus erk lärt sich dass die e ingeführten Sachen im Vergleiche m it den nord ische n A rbe ite n in so ausserordentlich geringer A n zahl vor l iegen Dass aber das M etall zugleich auch in Barren e ingeführt wurde ist höchst wahrsche inlich Doch lässt sich nicht beweisen dass d ie biswe ilen zum Vorschei n gekommenen Barren u nd Stangen von B ronze e i n gefüh rt sind ; sie k önnen im N orde n gegossen se in gleich de n in denselbe n Depotfunden vorliegende n Sche ibe n u n d K lumpen von B ro n ze d ie sichtlich im Schmelz tiegel erstarrt sind Zi nn ist jedoch nachwe isbar bisweil e n re in ohne Verschmelzu ng m it Kupfer e ingefüh rt worden ; man hat näml ich mehrere lange Stangen von die s em M etall i n Ri ngtor m ge funden u nd in ganz e n tspreche n der Form l iegt gebrauchs fe rtig e s Zi n n i n m itt e leu ropäische n Funde n vor D ie Bronze ist im N orde n wie i n al len G e biete n de r alte n Bronzekultur im allgemeinen aus Z inn und 90 "/ Kupfer z U samme n ge s e tzt Doch schwankt der Zinngehalt der alten B ro n zen ü berall bedeutend nicht selten zw ischen 6 u nd Die Schuld ko n n te an e inem augenblickl iche n M angel an Zin n liegen oder man versta n d sich nicht r e cht au f die Legieru ng ode r der Zinng e halt ist durch wiederh o lte Be n utzu n g de r M a s e gesunken da bei jedem U mschmelzen etwas Zi n n v erlore n ge ht Die Bronze ist wohl auch öfter aus E rz en erzeugt w orden die Kupfer u nd Zinn enthielten wobe i e in Schwanken i n der Z u sam m e n s e tz un Dafür spricht der U m stand g unve rm eidl ich war dass d ie meiste n B ronze n auch andere M etalle in den e lben Ver hä ltn is s e n w ie s ie i n de r N atu r vorkomm e n enthalte n beso n ders , . , , s . , . , , . . , . . , , , , , . ' , * . u . , , , s . , , , , . s , , , Ve r h d lu ge de r A t h r o po l an n n n . Ge . el l sc ha ft , B erl i n. l8 8 6 . 4 7 5 . XI V . IN NE R E Z us r Ä xmz * — 4 57 . Fu nde (S erst in d er letzten Ze it des B ronzealte rs (a a O l u nd ebenso steht es in den benachbarte n Gebieten De r H a n d e l hat sich zur B ro n zezeit i n der R egel gewiss nicht weiter als bi s zu de n unm ittel baren N achba rn e rs treckt bei dene n d ie Produkte des Landes namentl ich der Be rnstein g e ge n die oft weit he rge führten Sache n eingetauscht wurde n Vielle icht aber haben e inzelne N ordländer doch auch weite Fah rten in fremde Länder unternommen E in Zeugnis dafü r hat man in den obe n (5 3 9 5) erwähnten Funde n von nordischen Sachen in de r Schweiz u nd i n Frankreich sehen wollen und eine andere E rk lärung lässt sich wirklich kaum gebe n da von e ine r A us fuhr nordischer B ron ze waare n in d iese Gegende n die dem etr u r is c he n I mpo rt o ffen sta nden n icht die R ede se in kann A ls U m s a t z m i t t e l bei m Handel mit N achbar n und im Lande wurde neben der Bronze (S 4 2 6)gewiss zieml ich allgemein Gold benutzt Die häufig vorkomme n de n S p iralr in ge aus Gold die man allgemei n al s Schmuck trug s i nd in (S 2 54 und bedeutender A nzahl i n k leine ren r in gformig gerollte n B ruch stücke n zu T age gekom men und ebenso findet man häufig fast vollständige R i n ge von de n e n e in kleines Stück abgeschlagen ist worau f die E nden me ist über einander gebogen worden sind dam it der R ing wieder getragen w erden kö n ne Von der erste n A rt lagen i m Jahre 1 8 8 6 nicht weniger als 7 0 Funde m it 1 3 E x emplaren vor von der letz te ren im ganzen 2 0 E x emplare Die V e rstümmelung der schönen R inge ist unzweifelhaft erfolgt um B ezahlun gsm ittelaufzubri n ge n ; ga n z dasselbe fa n d auch später i n der E isenze it statt Wie es schei n t sta n d man also im N orden zu de r B ronzeze it i n Bezug au f die Benutzung von M etal l als B ezahl u n gs m itte l u ngefähr au f demselben Standpunk t wie i n Mitteleuropa wo G e ld r in ge aus B ronze gegen Schl uss der Bronze zeit allgemein üblich waren Die Vi e h z u c h t m uss wie bereits hervorgehoben (S in de r Bronzezeit e i n e wichtige R ol le gespielt haben I m ganzen we is en die Funde weit öfter au f Haustiere als au f W ild h in A uf dem Lager der T oten in den E ichensärgen tri fft man imme r e ; aus O c hs e n hor n si n d die Schwe rt gri ffe O chse n fell u nd sowohl . . . . , . , , . . . , , , , . . . . , , , , , , . — , . , . , , ‘ . . , . . , V ict o r Gro L d u br o e l c u t e P r is es ss. a nz 1 88 5. s r a . X V Verhand l 64 . . . P rotohe lvé tes , 1 8 74 . W . B erl i Mi tte il . 1 883 n d . . 74 . E Anthr0 polog . . . Le be i age G ese l l c haft Wie n D e 50 r . s , Z WE I TE PE RI O D E 4 58 . D IE B n on z ez s rr ] üxos n an T ram . . d ie vere i n zelten vollstandig erhalte n en T rachten als d ie vielen R este von wollenen K leidern aus der Bronzeze it legen von einer allg e meinen und dauernd betrie benen Schafzucht Zeugn is ab A u f Wild we isen jedoch h i n d ie H irschhaare die gewöhnlich in gröbere n Sto ffe n beigemengt vorkommen (S u nd neben den zahl reichen Bildern von Ochsen kommen i n schwed isch e n F elsen ze ichn u n gen auch ei n zelne j agd sc e n en vor Dass auch die F ischerei nicht ve rnachl ä ssigt wurde zeige n d ie A ngelhaken die i n den Gräbern w ie ausserhalb derselben öfter ge fu nden worden sind (5 Von wesentlicher Bedeutung fur die Viehzucht mussten die ausgedeh n ten W a ld u n g e n se in die damals grosse T e ile des Landes bed e ckten was auch de n sonst au fi alle n d en U m stand erklärt dass j ütisc he Gege n de n die heute zu de n ärm ste n und ödesten des Landes gehören zur Bronzezeit von e ine r zahl re ichen u n d wohlhabenden Bevölke rung be s iedelt waren wie die G rab hügel beweisen Von d er ehemal igen E xistenz prächtiger W älder in die en Gegenden ze ugen die Fu n de von Sä rgen aus sch were n E ichenstämmen A ndere A ufk lärunge n ü ber den Besta nd der damal ige n Wälder gebe n d ie Kohlenstücke d ie zufällig unte r die verbrannte n Ge bei ne in den Gräbern der jüngere n B ro nzezeit geraten s ind und d ie H olzs achen d ie aus dem frühere n T eile der Periode erhalten sind D ie Kohlenstücke in den U rnen stam me n von Ha el Z ittere sp e B irke E rle Föhre haup ts ä ch l ich aber E iche Dass der \Nald an v ielen Stellen gerodet und niederg e b ra n n t wurde und vor dem in den schwedischen F else n zeiehn un ge n ab gebildete n P fluge d er B ronzezeit we ichen m usste und d ass v iel fach auf dem ehemal igen \Vald b od en Getreide wogte da s m it d e r B ronzesichel (S 2 8 0 ) geschn itten wurde konnte man auch früher schon er s chlies en ; doch in welchem U m fange der A c k e r b a u betrie ben wurde u n d w elche Getreidearten man baute war bis vor kurzem nu r sehr ma n gelhaft beka n n t Waizen und H irse lagen vor in einem Funde aus der Feldmark von N agelsti auf Lolland der unte r anderem auch e in H ä n ge gefäs s aus der jü n geren Bro n z e zeit enthielt auf dessen I nnenseit e von Grünspan ü ber zoge n llii l e n u n d K ör n er dieser beide n A rte n ge fu n de n wu rden Ferner enthiel t ei ne U r n e aus j ütl and u n te r den verbrannte n ( i e beinen mehrere hal bverkohlte Ger s tenkörne r Die Be tim m ung . , . . , , . , ' , , , , , . s . , , , . s , , , , , . , , , . s , . , , s . . s I NNE R E XI V . Z usr ä n n s 4 59 . der A rte n war von E R ostrup vorgenommen we rd e n " der auch erklärt hatte dass s ie m it den aus den P fahlbauten der Schwe iz vorl iegenden in e ngstem Z usammen han ge stehen A uf Flachsbau konnte man ferne r darau s schl iessen dass al lerdings nu r in e inem ei nzigen Fu n de aus de r jüngeren B ronzeze it R este e ines feinen Diese Beobachtungen L e in e n s toffes zu T age gekomme n waren habe n jüngst d urch die schon oben (8 2 0 5)erwähnte E ntdeckung vo n verkohlten Körnern und von Kö r n erab d rüc ken i n T hon gefässen d ie sowohl aus der Ste i n zeit wie aus allen folgende n Perioden vorliegen e ine u ngeahnte E rweiterung erfah ren ; Weizen Gerste und H irse sind über hundertmal nachgewiesen Bei d iesem au s gedehnten A ckerbau im A ltertum über den w ir durch die e rwähnten j üngsten Funde unterrichtet si nd steht auch zu erwarten dass sich Spuren der alten U r b a r m a c h u n g e n nachwe isen lassen werden E i n ode r der andere bebaute P latz m uss gewiss wiede r aufgelasse n u n d v on Wald oder H aid e kr aut ü berwuchert worde n sein u nd dergestalt noch heute u nbe rührt daliegen Sa x o spricht von alten aufgelassene n K ulturen in de n Wäldern ; e in ige solche P lätze könnten sich woh l bis i n u nsere Zeit e rhalten haben Die Frage ist wiederholt u ntersucht w e rd en schon im j ahre 1 8 2 3 von C O lufse n und späte r von P E M ülle r i n se iner A usgabe des Sa x o (L ib Vlll 4 1 9 ; vgl lars ll 2 39 A lte U rbarm achungen kenn t man allerding s doch ist es noch zwe ifelhaft wie sich die versch iedene n A nl agen chronologisch ve rhalten und wie we it sie ü b e rhaupt zu rückreichen A us dem A lte rtum rüh rt jedoch bestimm t ein solcher P latz her de n F S ehested i m A ddit Walde bei Silke borg (Jütland ) getro ffen hat A uf ei n em A real v on c ir ka 50 T onnen Land befinden sich hier sehr zahlreiche schmale und flache Stein au fs c hic htu n e n die verfallenen Zäunen gleichen u n d sich bald g gerade bald i n Kr u mm un ge n um v iereck ige s te in fre ie Plätze erstrecken d ie s ie te ilweise oder vollständig u mgeb e n R este alte r S te in zä une können sie gleichwohl nicht sei n Die gr ö sseren und kle ineren Steine die unordentlich ü ber eina n der l iege n be decke n oft schmale Bö s chunge n um d ie ebenen Plätze und ausse r den langen zusammenhängende n Aufsc hic htunge n tri fft man auch . , , . , , , . . , , , . , , , . , . . , . , . . ’ . . , , , , . - , . . , , , , . . , , , Aar b . f nor d . . O ld ky ml 1 8 7 7 . . 7 Kgl D anske Vide nskab erne s Se lskabs Af han dlin gc r 1 8 2 3 l 3 1 4 " Sehested Archze o lo i ske U nd c rsö elser Kö benhavn 1 8 8 4 S 1 1 7 l g g . . , . . . . . , . . I NN E R E Z U S T Ä ND E XIV . . oder langere E rdwälle von e in paar Fuss Höhe bald u n un te r b r oc hen fort lau fend bald m it U nterbrechungen me ist senk recht im ganz e n aber sehr u nregelmässige M uster zu s a m m e n s tos se n d als E infa s su ng v ieler grösserer u nd kleinerer viereck iger Plät z e bildend Wie es scheint habe n wi r es hie r m it eingehegten K ul tu rplätzen z u thu n indem allmähl ich nach Bed a rf ei n Stüc k E rde nach dem andere n dazu genom m e n und m it E in hegu n ge n versehen worden ist ; da di e se Gegenden d e r Steine ermangeln m usste man E rdwälle au fführen Oft l iegen in unm ittelbarer N ähe e i n ige G rabhügel Ve rs chiedene N achgrabunge n auf diesen P lätzen blieben bisher stets ergeb n islos Über das H a u s der B ro n zezei t geben u ns die oben er wäh nten Hausurnen wenigstens notdürftige n A ufschluss E i n i n Schonen gefundene G efäs s die e r A rt zeigt ei n e Ö fi n un g im Dache d ie m it e inem Deckel geschlos en we rden kann ; die T hür ö ffnung und die äussere E i n teilu n g d e r Wa n d i t m it s chwar er u nd gelb e r F a rbe au fgemalt Die Wohnung hatte eine ru n de Form ; dies war sicher der A nlass zu r Ü be rtragung gewisse r Details des Hauses auf das G rab ge fä ss A u s v ielen Gege nden E u ropas wisse n w ir dass die älteste n H ütte n rund ware n Die H ütte n der B ron zezei t waren w ie in d er jüngere n Stein z eit u n d m indestens noch im älteren A bschnitte de r E isenzeit te ilwe ise i n die E rde ei n gelassen ; jedenfalls war dies m i t dem Herde de r Fall F Sehe sted " hat näml ich in ei n er H au sgr ub e von de r A rt die schon in dem A bschn itte ü ber die Steinzeit besprochen wu rde u nd bei der Darstellung der E i enzeit weiter erörtert werden soll Bronzegegenstände von der Legierung der Bronzeze it ge funden Weitere B e obachtu ng e n in d ieser R ichtung s ind dringe n d wü nschenswert A uch von gr osse re n Vereinigungen von H utten Dörfern be festigte n P lätzen u ä ist n ichts zu be richten A u ffallender Weise hat die Zeit i n der d ie mächtigen Grabhügel au fgefüh rt wurden keine monumentale n Denkmäler andere r A rt h i n terlass e n Doch muss erwähnt werde n dass man schon i n der Bron ze z ei t wenngleich keineswegs allgemein unbehauene Steine H a u t a s t e i n e wie man sie m it e inem isländische n Worte z u benennen pflegt zum Gedächtni s und zur E hre d e r T oten errichtet hat “ , , , , . , , , . . . » < . ' s s s , s z . . . , , , . . , s , . . , . . , . , , . , , , , , , . F or tids mi nd c r \ nr b - . n o rd . og d sn ger fra E gnen Ol O ld ky ml 1 8 7 6 S 1 3 5 . . o m B or nh o lm l8 7 8 V ede l a O S . . a. . . . . 23 5 42 . . Z w err z P am on s 46 2 D I R B n os zsz mr . J ÜNG E RE R . Tz u .. A b und zu tri fft man e inen solchen Ste in au f dem G ipfel eines G rabhügels au s der Bronzeze it ; bisweile n ist im I nne rn von H ügeln u nd au f ihrem Boden ein ähnlicher Stein gefunden worden der ursp rü n gl ich wahrschei n l ich fre i au f dem G ipfel ode r am Fusse des ersten H ügels stand und be i wiederholten Be isetz unge n von den ne u aufgeworfenen E rdsch ichte n bedeckt worden ist Fe rner dü rften gewis e R eihen und K re ise von grossen aufgestellten Steinen i n deren M itte sich e in freistehender Ste in befinden kann aus d ieser Pe ri ode stammen Doch be i der Seltenhe it aller dieser M o n umente gewinnt man den E indruck dass es sich hier nur um die A nfänge e ines B rauches handelt de r sich auch i n den nächstfolgende n Ze iträume n verfolgen lässt w ä hrend er e rst in de r Wik ingerzeit zum T eil in neuer Form stark hervort ri tt We n den wir un s z u dem Geistesleben der Bronzeze it so beanspruchen zunächst d ie Leistungen auf dem Gebiete der M u s i k die d urch A ngul H ammc r ic hs U ntersuchunge n i n k l ares Licht getrete n sind unser I nte resse Die interessante n R esul tate d ieser U n tersuchu n ge n werde n hie r zum T e ile m it den e ige nen Worten des Verfassers wiedergegebe n ‘ Die sechs am besten erhalte nen Lure des N ati onalmu se um s i n Kopenhagen (S 4 3 2 ) wurden ei ner R eparatur unterzogen d ie sich aber nur au f ganz u n bedeutende Ä usserlic hke ite n erstre ckte z B auf kleine Löcher die von Gussfehlern herrühren un d ur sp r ün gl ich wohl etwa m it der z ur Bronzezeit so allgemei n ver we ndeten H arzm asse verstopft w aren Die Lure konnte n nun ge blasen werden und erwiesen sich als I nstrumente von a u ffa llen d c r Güte Zur E rzeugung eines weichen und zugleich s ta rken T ones e r weitert sich d ie R öhre konisch vom M undstück b i s zu r Schal lö ffn ung Für die R ei nhei t d e s T ones ist dadurch geso rgt d a ss die R öhre i nnen e ben u nd glatt ist j e dünner die Wä nde des Metallin stru m en ts sind desto k larer w ird der K lang I n d ieser Beziehung kön n e n s ich die L u r c m i t d en modernen Hörne rn nicht messe n da die Stärke des M etalls 1 M illimete r be trägt ; doch ist schon d ie Herstellung ei n es so dünn e n G usses e i n e sehr schwierige A u fgabe E s ist vergebl ich versucht worden e ine genaue K opie e ines Lu res giessen zu lassen ; es sche int niema n den i n K ope n hagen zu ge ben der diese A rbeit aus z u führen im Stande wäre Das \i lu n d stüc k ist ungefähr so ge form t , . s , , . , , , . , , , , . , . . . , . . , , . , . . , . . , , . , , , . M é m oi re s d es A nt i q u i r e s a du N ord , 1 8 90 — 95 . 137 . I NNE R E Z U S T Ä N D E XIV . . wie be i einer moderne n T enor Posaune nu r m ehr tric hte r for mig wod urch e in we iche rer T on erz ielt wird Die e inzel nen bei und zwar sa mm e n gefunde nen Paare si nd ganz gleich gestimmt in der T onreihe C D E s E G Beim Blasen wu rde das Horn so gehalten wie die Zeichnung auf S 4 3 3 zeigt m it der Schall ö fi nu n g nach oben ; dann war es i n Bala n ce le icht zu ha n tieren und der T on kam frei heraus So halten au f den schwedische n F e lse n b ild e m die L u rb lä se r ihr Horn Die T öne welche d ie Lure enthalten sind die sog N atur tone d ie nu r durch den I ipp e n an satz des B lä s e rs hervorgebracht werden Der T onum fang ist bedeutend Die Lure u m fassen Oktave n un d die e R eihe lässt sich bis zu 2 2 1 2 T öne in entw ickel n wenn d ie harmonischen U nte rtöne i m Bass m it ge n omme n werden Fu r e inen tüchtigen Bläse r ist ein U mfang von 2 2 T önen leicht erreichbar ; o b man aber in der B ronzezeit verstande n hat sie alle hervorzubri n ge n ist u n sicher Die K la n g farbe ist metallisch u n d kl a r am ehesten m ild zu ne n nen ; doch ka n n der T on auch stark geile n und zu bedeutende r Stärke ent w ick elt werden Der T on gleicht im C harakte r am me isten dem der m odernen A lt Posaune De r U mstand dass d ie L ure paar we ise gefu n de n u n d som it paarwe ise gebraucht worden sind e rweck t d ie Verm utung d as s s ie zweistimm ig geblasen wurden Wenn auch le tzteres u nentschieden ble ibe n muss so z e uge n doch i n jedem Falle diese I nstrumente von e iner merkwürdig hohen E ntwicklung denn sie besitze n alles was sel bst unsere Ze it an R einheit und Wohlkla n g K larheit und Volubilität fordert und zugle ich Stärke un d We ichhe it W ie dieser hohe Standpunk t auf dem Gebiete der M usik eigentl ich zu ve rstehen ist m uss bi s auf weiteres unentsch ieden blei be n So v iel ist jede n fal ls klar dass die k ünstlerische E nt w ick lung dere n Zeugen die Lure nach H amm e r ichs W ürdigu n g sind z iemlich weit ü ber d ie Gren z en h inausgeht d ie i n anderen R ichtungen der K ul tur de r Bronze z ei t gesteckt sind Fü r e inen Vergle ich l iegt die bildende K u n t am nächste n Dass die O r du rfte aus n ame n ti k e ine e n tspreche n de Höhe erreicht hatte den früher gegebenen Darl e gu n g e n wohl hervorgehen Doch das Ornament ist ei ne Ä usse rung prim itiver Ku n stthä tigke it nur die Grundlage für ei ne w irkl iche freie K unst ; aber n icht e inmal e in e A n näheru n g an d iese ist in der B ro n zezeit bemerkbar Dies erkennt man am deutl ichsten auf dem Gebiete der P lastik Die - , , . , , , , , . . , , ' , , . . » , . , . , . . s , , . , . , , . — . , , . , , , , - , , . < , . , , , , . s . , . , . . I NN E RE Z U S I XI V ’ . ' Ä ND E 46 5 . weit vorgestreckte A rm und die drei Finger mache n eher den E ind ruck seltsame r Sch nörkel als den ei ner menschl ichen Figur I n ähnl icher We ise pflegte man wie oben e rwähnt g e gen E nde d e r Bronzezeit vorspri ngende E nden von O r n ame n tb an d e r n ge rne m it Köpfen te ils von Vögeln teils wie M ähne und Ohren bewe ise n von P ferden abzuschl iessen Ganze Figuren dagegen s ind s e lten und eine grössere Darstellu n g kommt nu r ei n mal a uf e inem R asiermesser vor : in e i n em Boote m it T ierköpfen an be iden Steven sitzen zwei Figuren m it Hörn e rn auf dem H aupte u nd einem Be ile i n der Hand ; bei dem H intersteven steht eine grössere Figur m it sehr dicken Schenkeln wie es scheint ohne A rm e umgeben von e inigen un e r klä r lichc n geschlungene n L inien A lle d iese gep u n zte n B ilder sind stark ornam ental behandelt , . , , . , . , , , , , ’ . , . A b b 24 5 V oge l F i c h P fe r d ( on Ra i m m) . . s . v s er esse Ab b und (von . Me nsc hl ic h e F ig ur e R as ie rm esse r) 24 6 . . . . Das Schi ff das ei n zige haufig vorkommende e in gep u n zte B ild ist auch e in Hauptelement der viele n grossen Darstellu n ge n die i n Stein fläc hen eingehaue n sind A u s Dänemar k kennt “ die m e r kw ür man nur we n ige solche Felsenzeichnungen ; d igste davon w eist wohl der in A bb 2 4 7 reproduzie rte unge hohe Ste in auf der in ei n em Ste in zaun i n G re fahr 3 Fu vinge Sogn Ods he r re d e ingesetz t war Die M itte der Fläche n ehme n zwei Schi ffe über e i n ander e in Darü be r erbl ickt man eine stehende Figu r de ren Kopf von einer runden V e rti e fung gebildet wird ; hi nter dem gro sen Schi ff steht ei ne andere F igur und u nter dieser b e fi n den sich noch zwei w eitere zwischen denen , , , . . ss , — , . , . , s , , A Wo aa T h e i d u tr i l art of D e m rk Lo do äh l ic h e D r t e llu g H o l t ein ist öfle tli ht o M to f i d A t hr o p V er ei K ie l l8 96 H eft S 9 H e ry P et e r A b f o r d O ld ky d 1 8 75 S p hm M üll N r d i h Al m k d rs . e, n s a s n a , n n 1 88 2 r n d en ' n n a s es n aus n s. . n a v er s s en. er , o . . sc e ar . te r tu . n s . ti n e. n . v c n . u . . es . E in e Mitte il . Z w s rr s P s ru on s 4 66 D u: o . n z eze rr J Ü NG E RE R . T e xt . . man e inen K reis erblickt Diese le tztere Gruppe k om m t auch i n ungefähr gleich z eitigen gut ausgeführten B ilde rn aus de n A lpen ländern vor die zwe i M änne r zeigen welche e in R ad zwischen sich halten A uf e inem andere n Stein der i n demselben K i rch spiel i n einer M ergelgrube gefu n d e n worden i st sind 5 Schi ffe über e inander ei n gemeisselt und G ruppen von S c hiffs b ild e r n sind i n B om holm namentlich in dem K irch piel Olsker und bei A ll inge entdeckt w e rd en N ur in N orwegen und Schweden aber hat w ie es scheint das Vorkom men vieler glatte r und horizontale r oder doch n ur wenig geneigter Fe isen flä c he n daz u ge füh rt d a s die e Fe lsen bi lde r . , , , . , , s , , . , , s , sc s hw e d li d /Ir ish . n i ag ar ) sowohl in bedeutender M enge als auch m it reich e m ln halt u nd m it e ine r merkwürdi gen A usdehnung de r A bb 2 4 7 St e i mit ei ge h u e e B i l d e r de m einzelnen B lld C l A b l8 75 mg S g S I d G gruppen ausge fuhrt worden si n d A m zahlre ichste n sind d ie se Felsenbilder in ä n und d e m a n toss e n d e n n orwegischen S maa l e n e n e s A mt B ohu l in O stergotland und dem südöstl ichen Schone n ; doch sind sie auch in anderen schwedische n La n dschafte n und in N orwegen bi s zum Fj o rde von T hron d hj em hinau f nicht selten B egre iflic hc r Weise sind diese Denkmäler de r Vorzeit die sowohl an sich höchst eigentüm lich si n d als auch wichtige Beiträge zur K enntnis der nordischen Bro nze z e it l ie fe rn Gegensta n d zahlreicher U nte r suchungen geworden ; ei ne sichere Grundlage für d ie Kenntn is wie für d ie A u ffassu ng der B ilde r haben abe r erst d ie A rbe iten von L Baltzer Hans H ildebrand und Oscar Mon te lius gel ie fe rt . n . rev n e e a n n G c an n n ar . aus " . . s s . . , , _ , ‘ . , . "un s H i l de bran d \ tidskri l f . S ve rige V I S . De . . 5 . l agre n atur fol kens L B alt ze r . , konst , Gl y phc n St oc kh o lm 1 8 8 4 roc h e r d u d es s . u nd Anl B olruslän . , INNE RE X IV . ZU SI ' ' Ä ND E 4 67 . D ie B ilder treten bald vereinzelt bald in grösseren oder klei nere n G rupp e n au f die mehr als 3 5 Q uadratmete r bedecken können Sie sind imme r in ebene F elsen flä che n tiefer oder flache r eingehauen Die Grösse der ei n zel n e n B ilder i st in d e r R egel n icht seh r bedeutend ; so s ind d ie Men sc hen figu re n ge woh n l ich nur 40 50 C e n tim e ter hoc h und d ie S chifi s b ild c r 1 50 C entim eter lang N ur ausnahmsw e ise tri fft m an grössere 50 Bilder menschliche Fi guren d ie bis M e ter hoch sind und Sch i ffe von ähnlicher Länge D ie D arste llun gen haben grö sten te ils s o zieml ich d en sel ben I n hal t doch sind sie i n de n e inze lne n Gege n den etwas ve r schieden (A bb A m häufigste n si n d Schi ffe bewa ffn ete oder u n b e wa ffn ete \lä n n n e r z u Fuss oder Abb 2 48 E i d B i l de r ve r c h iede e hw P ferd v i e i fuss i ge d i h F l k l t zu c h L B lt Gly ph d p T i ere u ngc hö m t oder / d & mz aa Gort 1 88 : E i w ei mit Rö m ern ; selte n e r ild i g W ge m i t Joc h d wei P fe r de ; i sind zweirädrige Wa ge h e d er K ieger m i t S c h i l d S pee r d S c hwe rt ; in R ei t e r m i t S c h i l d d Sp ee r ; t e h e de F ig ur m i t ge n m it Vor pann ei n e mp o r ge h o b e e Arm e ; b e m t e S c h iff; wei ze l n e \Va fi e n Sch ilde ohl fig F Schwe r te r oder Beile ei n e inzelner Bau m u s w u nd zwischen a lle dem erbl ickt man F u ss s ohl e n fi u re n R äder u nd K reise un d name n tlich in grosse r g M e n e n ap fartige Vertie fungen wie die schon i n der St e inzeit obe n (S 1 67 )besprochenen Vi e les ist sorgfältig und kl ar wiede r ge geben anderes überau s nachlä sig ausgefüh rt und zwischen vers tä ndlichen B ildern komm en n icht s e lt e n Zusam me n st e l lunge n , , . . ' — . , , , . s , . . . nz . aus ne n n sc s e ' , e se ns en sc r ar zer : . r ure n. u er r u zer , t: 1 n un r n e n un , er n z Z un s a . , a n na e n s , n n ' , an n n , usss eu u ren s z . , . . . , , , g . . s , , Os car Mont li s Sur l s sc ulptur es d es roc lwr s de la Su ede C on gr es i nt d Anlhr e t d Arché ol pr é h i t o r iq u e St oc kh o lm 1 8 7 6 O R ygh O m H lleristn ing r i N o r ge Forhand linger i Vid c nskab sselskabet i C hri s ti n ia 1 8 7 3 S 45 5 A Wor saae T h e i n d u tr i l arts of D en m ark Lo n do n l8 8 2; G othem bour g 1 88 1 e . ' . . e s . . e . ' . e u s, . s . . . . s a , 30‘ . , . . hm mm Z U XI V . S TÄ N D E 46 9 . auch be i den Me r kw u rd iger Weise ist ihr Verbre itungsgebiet ungefähr dasselbe wie das d e r Le ichen verbrennu ng (A bschnitt X ) H ie und da lassen s ie sich i n uralte Ze ite n zurück ve rfolgen I n Schliemanns Fu nde n aus His s arl ik kom men diese Zeiche n au f A lte rtümern aus den tiefsten Schichten vor ; i n Griechenland und I talien si n d s ie bereits aus dem Beginne des l ]ahrtau s e n d s v C hr nachweisbar ; nur a us etwas spätere r Z e it la e n sie sich be i den I nde m und Pe rsern b e legen und bei den nordeuropä ischen Völkern treten sie zu verschiedenen Ze iten auf doch n iemals unter Verhältnisse n welche gestatten sie bis au f den A nfang der Bronz e zeit oder ihre älteren Stufen z ur üc kzu führe n Damit stimmt vollkommen dass beide Zeichen im N orden sich erst i n der jü n geren Bronze zei t nachwe ise n lass e n dann aber wie anderwärts bis zum S chlus se des Heidentums ja bis in das frühe d M ittelalter hinein reichen Von der A b b 249 2 50 H k k T r i k e l e o r m e t l b e h de lt C späteren A nwendung und Bedeu tu ng tr um D e k or t io d B ode bro der Ze i chen sol l we i ter unten d i e e e r H l de r j ü ge re g g fi R ede sein I n Bezug auf ihr erstes Br o e ei t / A u ftreten sche int sich n u r so v iel m it Sicherheit sagen zu lassen dass s ie hei lige Zeichen oder G ö tters y mb ole ware n d ie nach u n d nach an v ielen Stellen u n ge fä hr gleichzeitig m it der A u sbr e itu n g de r Le ichenverbrennu ng von alle n arischen Völkern aufgenommen worden sind Wenn nun Hak enkreuz und T risk e le stets i n d er gle ichen Form m it gebogenen A rmen biswe ilen in den Felse n b ild e m wie sie auch wen n gleich n icht sehr häufig an ge tr ofi c n werden au f B ron zege ge n stä nd c n aus Dänemark auf M essern neben Schi ffs und in dekorative r Ve rw e n du n g auf de r Fläch e von b il d em K n öpfen und au f d e r A uss e nseite des Bode n s von H an gege fasse n (A bb 2 4 9 50)vorkommen und wenn gle ichzeitig andere Zeichen Fusssohlen R äde r u nd n ap fartige Vertiefunge n d ie ebenfalls wie es sc he mt ei ne s y m bolische B e d e utu n g gehabt haben mü s sen angewend e t wu rd e n so l i e gt allerdings d ie A nnahme nahe dass P hon iker n ur sp r un gl ic h ‘ . . . . . . ss , , , , , . , , — . a cn . heuz un . s . na a - z n an n a n . ns es ' e e ß ü: aus nz z . an en n n n l r . , , , , . , , , ' , , , , , — , , . , , , , , , L M ü ll e r K obe nh av n 1 8 7 7 S 29 3 Ar c h f . . . . . . . D et ' s aakal d te Anwend e l< e og B ety dn i ng i O ld tirlen of Londo n Arc hre ologia Lo n do n 1 8 8 5 I lage k0 r s 3 . S ocie ty of A t i qu r ie A th Br u c h weig X I X S n n r. ‚ a ns a s , . . . 1 73 . . . , Z w ar r a Fam o u s 4 70 . Um o xz az ar r j üs c eruan Text . . . auch gewisse andere T e ile der gr os se re n Darstellungen e in A us druck des G ötte rglau b e n s und religiöse r Vorstellu n ge n sind Da s dies zum T eile wirkl ich d e r Fall s e in kann lässt sich gewiss auch nicht bestreiten Die sehr grossen Gesta lten d ie oft e igena rt ig zwischen den kleinen Figu ren angebracht sind können G ötter vorstellen ; d ie T iere könn e n d ie den Göttern heil ige n T iere die Schi ffe vielle icht S y mbole der Sonne etc sein E s wäre ganz b egre iflic h wenn sich unte r den Darstellu n gen aus dem I deen und I n ter es sc n kre is e d e r damaligen Zeit unter den A bbildu ngen wirkliche r Beg e b e n h e it e n und E rlebnisse auch v iele B ilde r und Zeichen von heiliger Bedeutung befänden A l s Ganze s aber können die B ild e r nach ihrem allgemeine n C harakter u n d ihrer Zusamm e ns e tz ung au f d iesem Wege nicht befriedigend e rklärt werden A n gewi ssen Punkten scheint denn auch k lar zu se in dass d ie figürlic hen Darst e llu n ge n ihrem U rspru n g u n d ihrer A nwen dung nach w e n igst e ns i n erste r L ini e nur e ine re in künstl e rische u n d keine s y m bol ische Bedeutung gehabt haben können Wen n die T ierköpfe wie oben erwähnt nur auf gewissen einzelne n A rten von A ltertümern aus der jüngeren Zeit vorkomme n u n d zwar stets in derselben We ise am E n d e von Schä fte n un d H an dgri ffen so kann man n icht umhin darin ein Zeugnis zu erblicken dass sie du rch e U m bildung om am e n tal einer bereits gege benen ältere n Form entstanden sind und dass ihre Bestimmu n g demnach wen igste ns im we entliche n eine re in dekor ati ve war Wenn die Sc hi ffs bilder bestä n d ig auf Ras ierme s se m e ine r späten Zeit und sonst au f keiner a n d e ren A rt von A ltertümern vorkom men aus Dä n e mark liesse sich aus s er Ra ie r m es se m nu r eine einzige N ipp zange m i t dem ornamentalen M otiv e in e s Vord er ste vc n s an fü hren so liegt es nahe anzu n ehme n dass d ie dekorati ven Bänder d ie b e ständig be i den ältere n M essern lä n gs des R ücken s er s ch e in e n die E nt tehung von S chiffs b ild e rn veranla s st haben Die fin d en d e B an des ind aus kün tl e ri chen Riic ksichten bogen förm ig n ach o b e n g e schweift worden ; eine geri nge weite re U m bildu n g e rgab dann das Sc hiff hild Wenn d ie T ierköpfe be ständig d e n A bschluss de r ma n nig faltigen geschwei ften Ornam ente d e r jüngeren B ronzezeit m it ihre n ü b e ral l vorspri n genden Spi tzen u nd A u läufe rn bild e n so beruht dies gewi s au f dem kün st l e r is c he n Drang nach U mbildu n g ei n er gegebenen leblosen Form zu einem lebenden figürlic hen M otiv Wie zu andere n Ze ite n s . , , . , , . . , , , . . , . , , , , , , s . s , s , s . s s s s , s . s , . XI V . I s s ß a e: Z U S T Ä ND E . u nd a n derwärts dekorative T ierbilder aus ei n er solchen re in orna mentalen U m bildu n g gegebe n er Formen entsprungen sind soll weiter unten in dem A bschn itt üb e r d ie E is e nzeit erörtert werd e n G leichwohl ist es nicht unwahrscheinlich dass gerade d ie e T ier k öpfe P ferd u nd Vogel und d ie Sc hifi s b ild e r entwickel t u nd dann als b e stimmte M oti ve festgehalte n worde n si n d we il sich gerade an diese B ilder e in besonderes m ögl iche rweise ei n rel igiöses i nter esse knüpfte A ls bestimmte Zeugnisse für das religiöse Leben der B ronze zei t kan n man vorerst wie e scheint nu r die wenigen oben genannte n he iligen Zeiche n auflas sen A ndere Seiten des Ver hä ltn is se s zu d e n Göttern sind im vorhergehenden bei de r Dar st e llung der B egr ä b n is b rä uc he u nd der Op fergabe n behandelt worden ln unm ittelbare Ber ü hrung m it d e n religiösen oder abergläubischen Vorstellungen bringen u ns endl ich e inige früher be s proche n e Fu n de U n ter d e n Sache n aus dem Maglehö i (S 3 58 ) befand sich e i n klei nes schön d e kori e rtes B r on zege fä s von d e r am Sc hlu sse de r älteren B ronzeze it gewöhnlichen A rt m it einem d ic htsc hliessen d en Deckel verschlossen ; es enthiel t folgende bunte M ischung von T ie r u n d P flan zen r esten u a m : e inen Vorder z ah n eines P fe rdes d e r der Länge nach gespre ngt und desse n Wu r zc lp artie abgebroche n ist ; e in klei n es B ruchstück von der K rone e ines st a rk abgenut z ten Zahnes w ahrscheinlich von einem alten P ferde ; e in paar K nochen e i n es W iesels ; ein Stück e ines Klau e n glie d e s von einem katzenartigen T ier wahrschei n l ich von e inem Luchs ; ei n Stück K nochen von e inem junge n Säugetier ; ein k leines Stück von d c r I u ftr öhre ei nes Vogels ; mehrere AVir b e lkn oc he n e iner Schl a nge e in paar ve rbrannte Kn oche n s tüc kc hen ; fe rner an P flan zen r este n : ei n 2 Zoll langes Stück e ines E b e re sc he n m e iges und ein k leines Stückchen Kohle ; an M ineral ien : e in paa r Steinchen und zwei kleine Stücke Schwefelk ies ; u nd e ndl ich e in paar Bronzefragmente E inen ähnl ichen I nhalt hatte die au f S 3 54 abgebildete Lede rtasche aus dem li vid egaard Funde ; sie enth ielt : den Schwanz e ine r N atter ; eine kleine C on chy lie die nu r i m M ittelmeere l e bt ; e in kleines zuge chnittenes Stück Holz ; ei n Bruchstück e iner Bernstein perle ; ei n Stück eine s roten Steines ; e inen kleinen Feuerst e i n spl itter ; e ine F alken klaue ; endl ich e in Zoll langes zusamme n genähtes Lederfutteral in welchem de r U nterk iefe r eines ju n gen E ichhorns und e i n ige Steinchen eingehüllt in e in Stück Bl as e , . s , ‘ , , ‘ . s , , ' . . . . s , , . . . , , , ‘ . . . — , s , , ,