ideas Dezember 2011 | Ausgabe 116 www.ideas.commerzbank.de Werbemitteilung Anlageideen für Selbstentscheider Besichert investieren: Mit den neuen ETCs und ETNs der Commerzbank » Im Interview: Rainer Riess, Mitglied der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse inhalt In dieser Ausgabe: 4 Aktuelles 6 Marktbericht Deutschland und die Energiewende 8Besichert investieren: Mit den neuen ETCs und ETNs der Commerzbank 14 Interview »Ideale Bedingungen für den Handel am Börsenplatz Frankfurt« 16 Technische Analyse STOXX Europe 600 Personal & Household Goods und Unilever 20 Akademie Hexentanz an der Börse 8 B esichert investieren: Mit den neuen ETCs und ETNs der Commerzbank 21 Trader Börsenspiel Sieg in Runde 8 2 2 Volatilität Kurze Laufzeit, große Chancen? 26 Discountbroker Neuer Handelspartner im außerbörslichen Handel: Targobank 27 Nicht verpassen Alle Termine auf einen Blick 28 A ktienstrategie DAX steckt in einem Tradingmarkt fest 3 0 W ährungsstrategie Osteuropa und die Staats­ schuldenkrise in der Eurozone 14 Interview: Rainer Riess, Mitglied der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse 33 ideasTV Eurokrise hat Aktienmärkte voll im Griff 3 4 R ohstoffstrategie OECD-Länder wechseln von Benzin zu Diesel 3 8 Pinnwand 4 0 Der direkte Draht 41 Service 4 2 Bestellkupon 22 Volatilität: Kurze Laufzeit, große Chancen? editorial Besichert investieren: Mit den neuen ETCs und ETNs der Commerzbank Die Möglichkeiten für Investoren, ihr Geld anzulegen, scheinen nahezu unbegrenzt. Von klassischen Aktieninvestments über Anleihen und Währungen bis hin zu ­Rohstoffen und Edelmetallen – Anleger haben die Qual der Wahl. Und das nicht nur bei der Wahl der Assetklasse, sondern auch bei der Wahl des entsprechenden ­Finanzprodukts. Der vielleicht wichtigste Grundsatz bei der Geldanlage ist die Diversifikation. Oder verständlicher ausgedrückt: Beim Investieren sollte man nicht alles auf eine Karte ­setzen. Dieser Grundsatz kann in Deutschland seit 1990 einfach umgesetzt werden, und zwar in Form eines Indexinvestments. Denn mit der Investition zum Beispiel in einen Aktienindex erwirbt der Anleger automatisch eine Vielzahl von Aktien und streut somit sein Risiko. Finanzprodukte, mit denen Anleger an Indizes partizipieren können, gibt es viele. ­Neben Index-Zertifikaten, die sich im Jahr 1990 etabliert haben und damit die ­Vorreiterrolle übernahmen, haben sich in den letzten zehn Jahren börsengehandelte Investmentprodukte (Exchange Traded Products, ETPs) etabliert. Die starke Nachfrage von institutionellen und nicht zuletzt auch von privaten Investoren nach sicheren, ­kostengünstigen, transparenten und liquiden börsengehandelten Produkten macht das ETP-Geschäft zum weltweit größten Wachstumsmarkt für Finanzprodukte. In der aktuellen Ausgabe möchten wir Ihnen die neuen Exchange Traded Commodities (ETCs) und Exchange Traded Notes (ETNs) der Commerzbank vorstellen. Erfahren Sie mehr über die Funktionsweise und Zielsetzung der ­besicherten Indexinvestments. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe sowie eine ruhige und ­besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in ein erfolgreiches (Börsen-)Jahr 2012! Laura Schwierzeck Chefredakteurin akTuEllES »And the winner is … Commerzbank« So titelte die Zeitschrift DER AKTIONÄR vor kurzem in einer der vergangenen Ausgaben. Bei der Abstimmung zur Wahl des Derivatehauses des Jahres konnte die Commerzbank die meisten Stimmen auf sich vereinen und wurde von den Lesern zum »Derivatehaus des Jahres 2011« gekürt. Derivatehaus 2011 1. Platz: Commerzbank Bester Anleger-Service 1. Platz: Commerzbank Bester Internetauftritt 1. Platz: Commerzbank Neben dem Gesamttitel räumte die Commerzbank auch in den beiden anderen Publikums-Kategorien »Bester Anleger-Service« und »Bester Internetauftritt« den ersten Platz ab. Nach einem Jahr mit vielen Herausforderungen freuen wir uns sehr über die Auszeichnung und möchten uns bei allen bedanken, die an der Leserumfrage des AKTIONÄRS teilgenommen haben! Handelszeiten: Weihnachten und Neujahr Weihnachten und Neujahr stehen vor der Tür und da auch Finanzmarktakteure mal freimachen, wird an den Börsen in Deutschland an den Weihnachtsfeiertagen, Silvester und Neujahr nicht gehandelt. Das bedeutet, dass auch alle Commerzbank-Derivate an diesen Tagen sowohl börslich als auch außerbörslich nicht gehandelt werden können. An den anderen Börsentagen zwischen Weihnachten und Neujahr findet der Handel zu den gewohnten Zeiten statt. Nur am 30. Dezember gibt es eine Ausnahme: Denn an diesem Tag endet der Handel aller Commerzbank-Derivate 4 sowohl börslich als auch außerbörslich bereits um 14.00 Uhr. Der erste Handelstag im neuen Jahr ist am Montag, dem 2. Januar 2012. An dem Tag startet der Handel unserer Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen wie gewohnt um 8.00 Uhr außerbörslich über unsere Direkthandelspartner und um 9.00 Uhr über die Börsen in Frankfurt (Scoach) und Stuttgart (EUWAX). Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Handel zum Jahresendspurt und einen guten Start ins Börsenjahr 2012. Jetzt bestellen! aktuelles Zertifikate auf n-tv – jetzt einschalten! Einen Überblick aller Beiträge finden Sie im Internet unter www.n-tvzertifikate.de. Dort haben Sie die Möglichkeit, sich die aufgezeichneten Interviews und Berichterstattungen nach Themen, Emittenten oder in chronologischer Reihenfolge ­sortieren und anzeigen zu lassen. Der Nachrichtensender n-tv berichtet intensiver über Zertifikate. So hat n-tv im September einen Internetauftritt ­eigens für die bei Privatanlegern beliebten Finanzprodukte geschaffen. Unter www.n-tvzertifikate.de werden regel­ mäßig die neuesten Trends am Zertifi­ katemarkt besprochen und vorgestellt. Hauptsächlich handelt es sich bei diesem Auftritt um eine Videoplattform des Nachrichtensenders. Es werden mehrmals die Woche ausführliche Interviews mit den Experten der Zertifikatebranche geführt und für interessierte Zuschauer zur ­Verfügung gestellt. n-tv freut sich über Ihren Besuch auf der neuen Zertifikate-Informations­ plattform! Testen Sie Ihr Zertifikatewissen In der Online-Schulung des Deutschen Derivate Verbands (DDV) ­können Sie Ihr Wissen über Zertifikate erweitern und überprüfen. Das Schulungskonzept besteht aus drei aufeinander aufbauenden ­Levels: Grundlagen-, Produkt- und Spezialwissen. Im Anschluss an jeden Level können Sie Ihren Lernfortschritt im Rahmen eines Tests kontrollieren. Die erfolgreiche Absolvierung aller drei Stufen wird Ihnen durch eine Teilnahmebescheinigung des DDV dokumentiert. Jetzt kostenlos anmelden unter: www.deutscher-derivate-verband.de Jetzt kostenlos bestellen – die neue Edelmetall-Zertifikate-Broschüre Ob Gold, Silber, Palladium oder Platin – Edelmetalle spielen bei der Geldanlage, gerade in Phasen von Währungsturbulenzen und Wirtschaftskrisen, eine zunehmend große Rolle. Doch wie kann man an der Wertentwicklung der einzelnen Edelmetalle partizipieren, ohne zum Beispiel direkt in Gold zu investieren? Erfahren Sie in der neuen Edelmetall-Zertifikate-Broschüre mehr über Hintergründe zu den beliebten Edelmetallen und Investitionsmöglichkeiten. Jetzt kostenlos bestellen: •p er E-Mail: [email protected] •p er Telefon: 069 136-47845 •p er Post: Commerzbank AG, Corporates & Markets – Equity Markets & Commodities, Mainzer Landstraße 153, 60327 Frankfurt am Main 5 MaRkTBERiChT Deutschland und die Energiewende aNouCh alEXaNDER WilhElMS Noch im April dieses Jahres forderten die meisten Experten die endgültige Energiewende in Deutschland. Insbesondere nach der Atomkatastrophe in Japan wurde dieser Ruf lauter. Und die Politik rang sich tatsächlich dazu durch, das Ende der Atomkraft in Deutschland zu beschließen. Mit dieser Entscheidung steht die Bundesrepublik zwar recht einsam da, jedoch werden in keinem anderen Land derart die erneuerbaren Energien gefördert. Dementsprechend sollte es für Deutschland besonders einfach sein diesen Schritt zu vollziehen. Aus wirtschaftlicher Sicht freuten sich vor allem die zahlreichen Solarfirmen in Deutschland über diese Entscheidung. Nachdem das Geschäft nach und nach ins Stocken geraten war, hoffte man auf die Energiewende und damit auf die Rückkehr der alten Ertragskraft. Der deutsche Markt für Solartechnik ist weltweit führend. Nicht zuletzt weil die Bundesregierung auch in der Vergangenheit die alternativen Energien gefördert hat. Dies hat insbesondere bei Privathaushalten zu einer großen Nachfrage nach Solarmodulen geführt. Deutschland hat mittlerweile die höchste installierte Solarkapazität weltweit. Diese Faktoren führten dazu, dass es für Solarfirmen in Deutsch- »Der deutsche Markt für Solar­ technik ist weltweit führend. nicht zuletzt weil die Bundes­ regierung die alternativen Energien gefördert hat.« Anouch Alexander Wilhelms, Produktmanager Equity Markets & Commodities 6 land meist nur einen Weg gab, den nach oben. Diese Firmen übernahmen kurzerhand die Vorherrschaft im TecDAX. Heute sieht es ganz anders aus. Selbst die beschlossene Energiewende konnte die Solarfirmen nicht vor dem Absturz schützen. Im Technologieindex sind nur noch fünf Werte vertreten, Q-Cells, SMA Solar, centrotherm photovoltaics, Nordex und SolarWorld. Die höchste Marktkapitalisierung weist derzeit noch das hessische Unternehmen SMA Solar Technology mit knapp 1,5 Milliarden Euro auf. Aber auch die Hessen konnten sich nicht dem Marktbericht Die Gründe für den Absturz liegen klar auf der Hand. Zum einen werden Solarmodule in China mittlerweile günstiger produziert als hierzulande. Das bedeutet für die in Deutschland ansässigen Firmen deutlich geringere Margen. Zum anderen sitzen die deutschen Hersteller auf großen Lagerbeständen. Die sind teuer und belasten die Ergebnisse zusätzlich. Insgesamt ­gehen die meisten Analysten davon aus, dass in Deutschland der Markt für Solar- Gesamttrend entziehen. Schaut man sich die Kursentwicklung aller Aktien im 12-Monats-Vergleich an, so sieht das Bild sehr düster aus. Am stärksten verloren die Aktien von Q-Cells und Phoenix Solar. Beide büßten zwischen 70 und 80 Prozent an Wert ein. Aber auch SMA Solar ver­ loren mehr als 40 Prozent. Mit einem Kursrückgang von nur 26 Prozent stehen die Aktien des Unternehmens Nordex vergleichsweise gut da. Performance Index 12 Monate Marktkapitalisierung Zertifikate der Commerzbank? Deutsche Solarwerte Q-Cells –73,92 % TecDAX 110.153.272,90 EUR SMA Solar Technology –42,15 % TecDAX 1.474.750.000,00 EUR Conerqy –85,89 % – 44.582.888,70 EUR Ja Ja Phoenix Solar –81,45 % – 33.420.449,10 EUR Ja –53,10 % TecDAX 253.948.560,00 EUR Ja Nordex –26,03 % TecDAX 298.529.770,00 EUR Ja SolarWorld –65,01 % TecDAX 330.691.200,00 EUR Ja Solon –46,12 % – 21.531.287,50 EUR Ja –54,07 % – 95.380.264,50 EUR Ja Maschinenhersteller Manz Automation Profitieren könnten dagegen Unternehmen, die Maschinen bauen, die zur Herstellung von Solarmodulen verwendet werden. Diese Technologie kann insbesondere von den Chinesen nicht einfach kopiert werden. In Deutschland ist auf diesem Gebiet vor allem die Manz AG aktiv. Allerdings gerieten auch diese ­Aktien im vergangenen Jahr deutlich ­unter Druck. Die langfristigen Zukunftsaussichten der Maschinenbauer werden insgesamt aber deutlich besser beurteilt als die der Solarfirmen. Die Commerzbank bietet auf die meisten Solarwerte Zertifikate an. Der Vorteil der Zertifikate: Die Aktien müssen nicht immer steigen, damit ein Gewinn erzielt werden kann. Insbesondere beim Einsatz von Discount- oder Bonus-Zertifikaten kann der Investor gezielt das Risiko ­gegenüber dem Direktinvestment redu­­ zieren. Ende November hat die Commerzbank nach dem jüngsten Kurseinbruch neue Anlagezertifikate auf den Markt gebracht. Weitere Informationen unter www.zertifikate.commerzbank.de. Nein centrotherm photovoltaics firmen vor deutlichen Veränderungen steht. Der Druck, sich zusammenzuschließen, erhöht sich permanent. Stand: 16. November 2011; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets Bonus-Zertifikate WKN Typ Basiswert Bezugs- Barriere verhältnis Bonuslevel Maximaler Aus­ zahlungsbetrag Fälligkeit Bonus­ rendite Geldkurs CK4 QYW Classic SolarWorld 1:1 1,75 EUR 3,70 EUR Keine Obergrenze 21.06.12 26,28 % 2,88 EUR CK4 QY1 Classic SMA Solar Technology 1:1 29,00 EUR 41,00 EUR Keine Obergrenze 22.03.12 1,83 % 40,06 EUR CK4 QHY Capped SMA Solar Technology 1:1 28,00 EUR 57,00 EUR 57,00 EUR 27.09.12 45,33 % 39,02 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Classic Discount-Zertifikate WKN Basiswert Bezugs­ Cap verhältnis CK4 R0F SolarWorld 1:1 2,00 EUR 22.03.12 34,16 % 26,23 % 1,79 EUR CK4 R0S SMA Solar Technology 1:1 30,00 EUR 22.03.12 26,34 % 15,09 % 28,36 EUR Fälligkeit Discount Maximale Rendite p.a. Geldkurs Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets 7 DiE NEuEN ETC S uND ETN S Besichert investieren: Mit den neuen ETCs und ETNs der Commerzbank 8 DiE NEuEN ETC S uND ETN S lauRa SChWiERZECk, JÜRGEN BaND Die Möglichkeiten für Anleger, ihr Geld anzulegen, scheinen nahezu unbegrenzt. Von klassischen Aktieninvestments über Anleihen und Währungen bis hin zu Rohstoffen und Edelmetallen – Anleger haben die Qual der Wahl. Und das nicht nur bei der Wahl der Assetklasse, sondern auch bei der Wahl des entsprechenden Finanzprodukts. Der vielleicht wichtigste Grundsatz, den BörsenAltmeister André Kostolany hinterlassen hat, heißt Diversifikation. Oder verständlicher ausgedrückt: beim Investieren nicht alles auf eine Karte setzen. Dieser Grundsatz kann beispielsweise in Deutschland seit 1990 einfach umgesetzt werden, und zwar in Form eines Indexinvestments. Denn mit der Investition zum Beispiel in einen Aktienindex erwirbt der Anleger automatisch eine Vielzahl von Aktien und streut somit sein Risiko. Finanzprodukte, mit denen Anleger an Indizes partizipieren können, gibt es viele. Neben Index-Zertifikaten, die sich im Jahr 1990 etabliert haben und damit die Vorreiterrolle übernahmen, haben sich in den letzten zehn Jahren börsengehandelte Investmentprodukte (Exchange Traded Products, ETPs) etabliert. Die starke Nachfrage von institutionellen und nicht zuletzt auch von privaten Investoren nach sicheren, kostengünstigen, transparenten und liquiden börsengehandelten Produkten macht das ETP-Geschäft zum weltweit größten Wachstumsmarkt für Finanzprodukte. Was sind Exchange Traded Products (ETPs)? Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei Exchange Traded Products (ETPs) um Investmentprodukte, die an der Börse notiert sind und ähnlich wie Aktien gehandelt werden können. Exchange Traded Products lassen sich in die drei Unterkategorien Exchange Traded Funds (ETFs), Exchange Traded Commodities (ETCs) und Exchange Traded Notes (ETNs) – unterteilen. Die drei Kategorien haben dabei eines gemeinsam: Es sind sogenannte passive Investments, mit der Zielsetzung, die Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Index so exakt wie möglich abzubilden. Exchange Traded Products (ETPs) Exchange Traded Funds (ETFs) Exchange Traded Commodities (ETCs) Exchange Traded Notes (ETNs) 9 DiE NEuEN ETC S uND ETN S Worin unterscheiden sich die drei Kategorien? ETCs, ETNs und ETFs sind sich im Grunde sehr ähnlich und haben viele Vorteile gemein: Sie sind kostengünstig und ihre Preisbildung ist transparent. Sie haben eine unbegrenzte Laufzeit, werden an der Börse gehandelt und bieten zudem ein hohes Maß an Liquidität. Der wichtigste Unterschied liegt im Schutz des angelegten Kapitals. Warum in ETCs oder ETNs investieren, wenn es doch ETFs gibt? An dieser Stelle könnten Anleger sich die Frage stellen, warum sie in einen ETC oder ETN investieren sollen, wenn es doch ETFs gibt, die allein aufgrund ihrer rechtlichen Ausgestaltung mit Sondervermögen abgesichert sind und nicht von der Qualität und der Art des Besicherungsvorgangs des Emittenten abhängig sind. • Exchange Traded Funds (ETFs): Der Grund, warum ETCs und ETNs so interessant Wie schon im Namen enthalten, handelt es sich bei Exchange Traded Funds (zu Deutsch: börsengehan- sind, liegt darin, dass ETFs aus regulatorischen Gründen nicht auf alle Basiswerte begeben werden delte Indexfonds) um Fonds und damit rechtlich dürfen. Denn ETFs sind gesehen um Sondervermögen. aufgrund aufsichtsrechtliFür Anleger von ETFs bedeutet »EtCs, Etns und EtFs sind sich sehr cher Vorgaben zu einem das, dass ihr investiertes Kapiähnlich: Sie sind kostengünstig und hohen Diversifikationstal im Falle einer Insolvenz der grad verpflichtet. Das Fondsgesellschaft geschützt ist. ihre Preisbildung ist transparent.« bedeutet, dass unter anderem Fremdwährun• Exchange Traded Commodigen, Einzelrohstoffe und gehebelte Basiswerte mit ties (ETCs) und Exchange Traded Notes (ETNs): Bei ETCs und ETNs hingegen handelt es sich recht- einem Hebel von größer 2 in Form eines ETFs nicht dargestellt werden können. lich gesehen um Schuldverschreibungen und somit nicht um Sondervermögen in Form einer FondsSo spielen die Produktkonzepte von ETCs und ETNs struktur. Es besteht also ein Emittentenrisiko. Um vor allem bei der Basiswerteauswahl ihre Stärken aus dieses zu minimieren, werden von den meisten und machen viele Basiswerte für Anleger erst invesETC/ETN-Emittenten Sicherheiten hinterlegt. Somit tierbar. Mit ETCs können alle Basiswerte auf dem ist auch das in ETCs und ETNs investierte Kapital Rohstoffmarkt verbrieft werden, ETNs hingegen im Falle einer Insolvenz – in Abhängigkeit der basieren auf Indizes außerhalb der Rohstoffbranche. hinterlegten Sicherheiten – geschützt. Die Art Während ETCs bereits seit 2006 in Deutschland hanund Weise der Besicherung und die Qualität der delbar sind, werden ETNs erst seit Dezember 2009 Sicherheitseinlagen kann von Emittent zu Emittent angeboten. unterschiedlich sein. ETNs/ETCs, ETFs, klassische Publikumsfonds und Zertifikate im Vergleich 10 index-Zertifikate klassische Publikumsfonds ETFs ETCs/ETNs Emittentenrisiko ja nein nein aufgrund Besicherung minimiert Tracking Error sehr gering hoch sehr gering sehr gering Gebühren keine hoch gering gering alle Basiswerte möglich ja nein nein ja Gehebelte Partizipation möglich ja nein Ja, allerdings darf die Partizipation nicht größer sein als 2 ja DiE NEuEN ETC S uND ETN S ETCs und ETNs der Commerzbank: Ein Blick ins Detail Die ETNs und ETCs der Commerzbank eignen sich für Anleger, die bereits eine konkrete Marktmeinung zur Wertentwicklung eines bestimmten Basiswerts haben. Sie können zum Beispiel sowohl an steigenden (Long) als auch an fallenden (Short) Kursen an Aktien- oder Rohstoffmärkten überproportional partizipieren. Der zugrunde liegende Index Mit den neuen ETCs und ETNs können Anleger durch einen eigens für jeden einzelnen ETC und ETN von der Commerzbank berechneten Index – den sogenannten Strategie-Index – an der Kursentwicklung des jeweils ausgewählten Basiswerts partizipieren. Bei den zugrunde liegenden Basiswerten handelt es sich immer um Future-Kontrakte – bei ETCs um entsprechende Rohstoff-Futures und bei ETNs um Futures bezogen auf einen Index. Der jedem Commerzbank ETN/ETC zugrunde liegende Strategie-Index setzt sich aus einer Hebel- und einer Zinskomponente zusammen. Die Hebelkomponente des Strategie-Index partizipiert dabei an den täglichen prozentualen Bewegungen des enthaltenen Future-Kontrakts. Die Zinskomponente setzt sich aus einer Anlage in ein risikoloses Geldmarktinstrument (zum Beispiel EONIA) abzüglich der Indexgebühren und abzüglich der Kosten für Sicherheitsleistungen und die Besicherung (IKS) zusammen. Als Basiswerte stehen Future-Kontrakte auf Aktienindizes, Rentenindizes, Volatilitätsindizes und auf Rohstoffe zur Auswahl. Bei jedem Basiswert haben Anleger die Möglichkeit, entsprechend der persönlichen Risikoneigung aus unterschiedlichen Hebeln zu wählen. Der ausgewählte Hebel ermöglicht Anlegern eine überproportionale Partizipation an den täglichen prozentualen Bewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts – sowohl an steigenden (Long) als auch an fallenden (Short) Kursen. ETCs/ETNs mit dem Hebel 1 vollziehen die Wertentwicklung des jeweiligen Basiswerts im Verhältnis eins zu eins nach. Die Konstruktion des Strategie-Index stellt sicher, dass beispielsweise die Hebelkomponente des einfachen Short-Index um genau 1 Prozent fällt, sofern der FuturesKontrakt an einem Tag um 1 Prozent steigt, wohingegen sich die Hebelkomponente des zweifachen Long-Index um genau 2 Prozent erhöht. Darüber hinaus kann sich der Wert eines Strategie-Index aufgrund der Zinskomponente erhöhen, solange die tägliche Verzinsung die täglichen Kosten (IKS) und die Indexgebühr übersteigt. Der Schutzmechanismus / Anpassungsvorgang Um eine konstante Hebelwirkung eines Basiswerts zwischen zwei Schlusskursen zu gewährleisten, bezieht sich die Berechnung eines Strategie-Index auf die prozentuale Entwicklung des Basiswerts gegenüber seinem Vortagesschlusskurs. Steigt beispielsweise der ABC-FutureKontrakt innerhalb eines Tages gegenüber dem Vortagesschlusskurs von 30 Euro um ETCs und ETNs der Commerzbank: Ein Blick ins Detail 3 Euro auf 33 Euro (+10 Prozent), steigt der ETC/ETN mit einem Hebel von 2 entsprechend um 2 x 10 Prozent von 100 Euro auf 120 Euro. Der Schlusskurs des ABC-Future-Kontrakts von 33 Euro dient am folgenden Handelstag als Referenzwert für die Berechnung der neuen Tagesperformance. Steigt der ABC-Future-Kontrakt am zweiten Tag abermals um 3 Euro von 33 Euro auf 36 Euro, entspricht dies einem Anstieg von 9,09 Prozent, den der ETN mit einem Anstieg um 2 x 9,09 Prozent von 120 Euro auf 141,82 Euro nachvollzieht. Die tagtägliche Verkettung des Strategie-Index, bei der der neue Schlusskurs die Basis für die Renditeberechnung des Folgetages bildet, ermöglicht den konstanten Hebel. Untertägige Indexanpassung Die Hebelwirkung von ETCs/ETNs wirkt immer in beide Richtungen. Das bedeutet: Bewegt sich der Kurs des Basiswerts entgegen der Erwartung, fällt die prozentuale Veränderung des Strategie-Index aufgrund des Hebeleffekts entsprechend höher aus. Da der Strategie-Index wie oben beschrieben täglich neu verkettet wird, kann der ETC/ETN mit dem Hebel 2 auch bei Kursrückgängen über mehrere Tage hinweg theoretisch nicht auf null fallen. Doch was passiert, wenn der untertägige prozentuale Kursrückgang des Basiswerts multipliziert mit dem Hebel eines ETCs /ETNs mehr als 100 Prozent ausmacht? Bei einem Tagesverlust eines Basiswerts von –50 Prozent müsste beispielsweise ein Long-ETC/ETN mit dem Hebel von 2 auf null fallen, denn der ETC/ETN partizipiert nicht nur zweifach an den Kursgewinnen, sondern nimmt auch doppelt an den Kursverlusten teil. In diesem Fall mit 2 x 50 Prozent. Ein Verlust von 100 Prozent würde somit einem Totalverlust entsprechen. Um dieses Risiko zu reduzieren, findet ab einer bestimmten Tagesperformance des Basiswerts eine untertägige Anpassung des Strategie-Index statt. Diese Anpassung zielt darauf ab, dass der ETC/ETN nicht wertlos verfällt und Anleger weiterhin handeln können. Dennoch kann unter ungünstigen Umständen auch untertägig ein Verlust entstehen, der einem Totalverlust nahe kommt. 11 DiE NEuEN ETC S uND ETN S Wie funktioniert die Besicherung bei der Commerzbank? Um das Emittentenrisiko für den Anleger zu minimieren, hinterlegt die Commerzbank für ihre ETCs und ETNs bei einer Treuhänderin (der Clearstream Banking AG) Wertpapiere mit einer sehr guten Bonität. Die Summe der hinterlegten Wertpapiere entspricht bei der täglichen Überprüfung der Höhe der aus- Der Besicherungsprozess Anleger Investition in ETCs/ETNs Auszahlung an Anleger bei Insolvenz der Emittentin Verbindlichkeit aus ETCs/ETNs Commerzbank Hinterlegung von Wertpapieren mit sehr guter Bonität Anspruch auf Verwertung der Sicherheiten im Insolvenzfall Clearstream Banking AG Sicherheitspool für alle ausstehenden ETCs/ETNs Stand: November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets stehenden ETCs und ETNs zuzüglich eines Sicherheitenaufschlags. Der Wert der zu hinterlegenden Wertpapiere wird von der Treuhänderin bzw. einem von ihr beauftragten Partner unabhängig von der Commerzbank täglich ermittelt. Somit können Anleger die Vorteile von einem passiven Indexinvestment mit einem nahezu vollständigen Ausschluss des Emittentenrisikos verbinden. • Eine Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG, die Clearstream Banking AG, fungiert als Treuhänderin, das heißt, sie verwaltet die ihr übertragenen Wertpapiere. • Grundlage hierfür ist ein zwischen der Emittentin und Clearstream abgeschlossener Sicherheitentreuhandvertrag. • Alle emittierten ETCs und ETNs unterliegen dem gleichen Treuhandvertrag. • In Höhe des ausstehenden Volumens hinterlegt die Commerzbank bei der Treuhänderin Wertpapiere mit sehr guter Bonität, zum Beispiel Anleihen mit einem AAA-Rating. • Die Treuhänderin gewährleistet die werktägliche Überprüfung der Sicherheiten gegenüber dem Marktwert der ausstehenden Produkte und fordert gegebenenfalls eine Anpassung. • Der Wert der Sicherheiten wird fortlaufend geprüft. Steigt der Wert eines ETCs oder ETNs, erhöht die Emittentin entsprechend den Anteil der zu hinterlegenden Wertpapiere. • Zusätzlich zum Marktwert erhebt die Treuhänderin einen Sicherheitenaufschlag. • Clearstream verwertet im Fall der Insolvenz der Emittentin die als Sicherheiten hinterlegten Wertpapiere. Exchange Traded Commodities (ETCs) Die Clearstream Banking aG Die Clearstream Banking AG ist ein Tochterinstitut der Clearstream Banking SA mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie gilt als einzige deutsche Wertpapiersammelbank im Bereich der Girosammelverwahrung. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Girosammelverwahrung von Wertpapieren, die Abwicklung des Effektengiroverkehrs oder der Geldausgleich zwischen den Kreditinstituten. Kunden der Clearstream Banking AG können keine natürlichen Personen sein. WkN Basiswert Strategie hebel Verwaltungs- Geldkurs gebühr p.a. ETC 011 Gold Future Dez. 2011 Long 1 0,20 % 69,75 EUR ETC 012 Gold Future Dez. 2011 Long 2 0,50 % 65,11 EUR ETC 015 Gold Future Dez. 2011 Short –1 0,20 % 76,89 EUR ETC 016 Gold Future Dez. 2011 Short –2 0,50 % 79,34 EUR ETC 019 Silber Future Dez. 2011 Long 1 0,20 % 58,80 EUR 40,93 EUR ETC 020 Silber Future Dez. 2011 Long 2 0,50 % ETC 023 Silber Future Dez. 2011 Short –1 0,50 % 86,90 EUR ETC 024 Silber Future Dez. 2011 Short –2 0,50 % 97,74 EUR ETF 027 Oli Brent Crude Future Jan. 2012 Long 1 0,40 % 70,90 EUR ETF 028 Oli Brent Crude Future Jan. 2012 Long 2 0,60 % 67,84 EUR ETF 031 Oli Brent Crude Future Jan. 2012 Short –1 0,60 % 77,12 EUR ETF 032 Oli Brent Crude Future Jan. 2012 Short –2 0,60 % 80,28 EUR ETF 035 Natural Gas Future Jan. 2012 Long 1 0,40 % 69,23 EUR ETF 036 Natural Gas Future Jan. 2012 Long 2 0,60 % 64,57 EUR ETF 039 Natural Gas Future Jan. 2012 Short –1 0,60 % 78,44 EUR ETF 040 Natural Gas Future Jan. 2012 Short –2 0,60 % 83,00 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets 12 die neuen etc s und etn s Exchange Traded Notes (ETNs) WKN Basiswert Strategie Hebel Verwaltungs- Geldkurs gebühr p.a. ETN 001 DAX Future Dez. 2011 Long 1 0,10 % 103,39 EUR ETN 002 DAX Future Dez. 2011 Long 2 0,30 % 103,56 EUR ETN 005 DAX Future Dez. 2011 Short –1 0,30 % 94,03 EUR ETN 006 DAX Future Dez. 2011 Short –2 0,30 % 85,93 EUR ETN 033 Dow Jones Future Dez. 2011 Long 1 0,20 % 74,99 EUR ETN 034 Dow Jones Future Dez. 2011 Long 2 0,35 % 75,57 EUR ETN 037 Dow Jones Future Dez. 2011 Short –1 0,35 % 72,18 EUR ETN 038 Dow Jones Future Dez. 2011 Short –2 0,35 % 69,99 EUR ETN 025 EURO STOXX 50 Future Dez. 2011 Long 1 0,10 % 94,16 EUR ETN 026 EURO STOXX 50 Future Dez. 2011 Long 2 0,20 % 87,10 EUR ETN 029 EURO STOXX 50 Future Dez. 2011 Short –1 0,20 % 104,40 EUR ETN 030 EURO STOXX 50 Future Dez. 2011 Short –2 0,20 % 107,26 EUR ETN 009 MDAX Future Dez. 2011 Long 1 0,30 % 95,71 EUR ETN 010 MDAX Future Dez. 2011 Long 2 0,35 % 88,86 EUR ETN 013 MDAX Future Dez. 2011 Short –1 0,35 % 101,25 EUR ETN 014 MDAX Future Dez. 2011 Short –2 0,35 % 99,46 EUR ETN 049 Nasdaq 100 Future Dez. 2011 Long 1 0,20 % 71,29 EUR ETN 050 Nasdaq 100 Future Dez. 2011 Long 2 0,35 % 68,27 EUR ETN 053 Nasdaq 100 Future Dez. 2011 Short –1 0,35 % 75,79 EUR ETN 054 Nasdaq 100 Future Dez. 2011 Short –2 0,35 % 77,28 EUR ETN 057 Nikkei 225 Future Dez. 2011 Long 1 0,20 % 91,09 EUR ETN 058 Nikkei 225 Future Dez. 2011 Long 2 0,35 % 86,02 EUR ETN 061 Nikkei 225 Future Dez. 2011 Short –1 0,35 % 100,60 EUR ETN 062 Nikkei 225 Future Dez. 2011 Short –2 0,35 % 104,89 EUR ETN 041 S&P 500 Future Dez. 2011 Long 1 0,20 % 73,87 EUR ETN 042 S&P 500 Future Dez. 2011 Long 2 0,35 % 73,17 EUR ETN 045 S&P 500 Future Dez. 2011 Short –1 0,35 % 73,26 EUR ETN 046 S&P 500 Future Dez. 2011 Short –2 0,35 % 71,82 EUR ETN 017 TecDAX Future Dez. 2011 Long 1 0,30 % 94,15 EUR ETN 018 TecDAX Future Dez. 2011 Long 2 0,35 % 86,60 EUR ETN 021 TecDAX Future Dez. 2011 Short –1 0,35 % 103,41 EUR ETN 022 TecDAX Future Dez. 2011 Short –2 0,35 % 104,55 EUR ETN 069 VIX CBOE Volatility Future Dez. 2011 Long 1 0,75 % 70,38 EUR ETN 070 VIX CBOE Volatility Future Dez. 2011 Long 2 0,75 % 58,28 EUR ETN 071 VIX CBOE Volatility Future Dez. 2011 Short –1 0,75 % 64,21 EUR ETN 072 VIX CBOE Volatility Future Dez. 2011 Short –2 0,75 % 46,52 EUR ETN 065 VSTOXX Future Dez. 2011 Long 1 0,75 % 110,91 EUR ETN 066 VSTOXX Future Dez. 2011 Long 2 0,75 % 110,87 EUR ETN 067 VSTOXX Future Dez. 2011 Short –1 0,75 % 78,86 EUR ETN 068 VSTOXX Future Dez. 2011 Short –2 0,75 % 49,38 EUR ETN 073 Hang Seng Future Nov. 2011 Long 1 0,35 % 90,91 EUR ETN 074 Hang Seng Future Nov. 2011 Long 2 0,50 % 86,99 EUR ETN 077 Hang Seng Future Nov. 2011 Short –1 0,50 % 98,53 EUR ETN 078 Hang Seng Future Nov. 2011 Short –2 0,50 % 102,14 EUR ETN 081 HSCEI Future Nov. 2011 Long 1 0,35 % 89,07 EUR ETN 082 HSCEI Future Nov. 2011 Long 2 0,50 % 83,36 EUR ETN 085 HSCEI Future Nov. 2011 Short –1 0,50 % 100,35 EUR ETN 086 HSCEI Future Nov. 2011 Short –2 0,50 % 105,94 EUR Weitere Informationen sowie einen ­Überblick zum gesamten Spektrum an ETCs und ETNs der Commerzbank stehen Ihnen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Stand: 16. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets 13 Interview Ideale Bedingungen für den Handel am Börsenplatz Frankfurt Interview mit Rainer Riess, Mitglied der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse ideas: Herr Riess, Sie sind bereits seit 1995 in der Deutsche Börse Gruppe tätig, aktuell als Geschäftsführer der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Wie sieht die strategische Ausrichtung der Frankfurter Wertpapierbörse aus? Rainer Riess: Die Deutsche Börse AG ist die Trägerin der öffentlich-rechtlichen FWB. Die FWB setzt modernste elektronische Handels-, Abwicklungs- und Informationssysteme ein. Damit wird sie den ständig steigenden Anforderungen eines grenzüberschreitenden Börsenhandels gerecht. Neben dem Xetra Frankfurt ­Spezialistenhandel auf dem Parkett stellt sie mit Xetra eine der weltweit führenden elektronischen Handelsplattformen zur Verfügung. Die FWB ist heute ein inter­ national aufgestellter Handelsplatz. Das spiegelt sich auch in der Teilnehmer­ struktur wider. Von den rund 300 Marktteilnehmern der FWB stammen etwa 140 aus dem Ausland. Die Frankfurter Wertpapierbörse ist einer der weltweit größten Handelsplätze für Wertpapiere. Mit einem Umsatzanteil von mehr als 90 Prozent ist sie die größte der sieben deutschen Wertpapierbörsen. Das traditionelle Bild des Börsenparketts in Frankfurt hat sich in den vergangenen Jahren allerdings stark gewandelt – denn der Großteil des Handels wird mittlerweile vollelektronisch über das Xetra-Handelssystem abgewickelt. Welche Vorteile hat der Handelsplatz Xetra gegenüber anderen Börsen? Die größten Vorteile von Xetra sind die unübertroffene Schnelligkeit der Order- Rainer Riess ist Geschäftsführer der Frankfurter Wertpapierbörse und Managing Director des Bereichs Xetra Market Development der Deutsche Börse AG. In dieser Funktion ist er verantwortlich für Vertrieb, Business Development und Emittentenbetreuung des Kassamarkts der Deutschen Börse – insbesondere die Weiterentwicklung des elektronischen Handelssystems Xetra. Derzeit nutzen mehr als 250 Handelsteilnehmer (Banken und Wertpapierhandelshäuser) aus 19 Ländern und 5 Börsen das Xetra-System. Insgesamt sind am Kassamarkt der Deutschen Börse mehr als 800.000 Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Indexfonds und aktiv gemanagte Fonds, Zertifikate und Optionsscheine gelistet. Zudem ist Rainer Riess Aufsichts- und Verwaltungsrat der Scoach-Gesellschaften, Mitglied im Board der FESE, Mitglied im Vorstand des E-Finance Lab und Mitglied des Kuratoriums an der Goethe Business School Frankfurt. Rainer Riess besitzt ein Diplom in Volkswirtschaft von der Johann-WolfgangGoethe-Universität in Frankfurt und einen MBA der Universität von Miami. Er ist ein ehemaliger »Fulbright Scholar«. 14 ausführung und die unübertroffene Liquidität durch das Miteinander von Profis und Privatanlegern – und das bei einem Angebot von rund 800.000 Wertpapieren. Seit unserer im Frühjahr 2011 durchgeführten Reform des Parketthandels können Anleger diese Vorteile jetzt auch am Börsenplatz Frankfurt im Xetra-Spezialistenhandel nutzen. Der Spezialist bietet hohe Handelsqualität für den Anleger von 8.00 bis 20.00 Uhr. Im Februar 2011 haben die Deutsche Börse und die NYSE Euronext in New York ihre geplante Fusion zum weltweit größten Börsenkonzern bekannt gegeben. Wie sehen die zukünftigen Pläne aus und wann wird die Fusion voraussichtlich abgeschlossen sein? Wir befinden uns auf einem guten Weg, aber wir haben noch wichtige Meilen­ steine vor uns. Wir sind gerade im Genehmigungsprozess auf EU-Ebene, danach werden noch der hessische und andere nationale Regulierer ihre Entscheidung fällen. Wir sind zuversichtlich, der Prozess selbst wird aber aller Voraussicht nach bis in das nächste Jahr hineinreichen. Wie schätzen Sie die zukünftige Situa­ tion des Börsenplatzes Frankfurt ein? Der Börsenplatz Frankfurt hält eine eingespielte und hoch zuverlässige Infrastruktur für sämtliche Marktteilnehmer bereit. Die Kernfunktion einer Börse, nämlich Eigenkapital zur Verfügung zu stellen, wird gerade in Zeiten der Krise und auch in Zukunft von der Frankfurter Wertpapierbörse erbracht. IPO-Kandidaten – insbesondere aus den Bereichen Technologie, Automobil und Pharma – finden hier ide­ale Bedingungen für einen Börsengang. Interview Der Markt für ETCs (Exchange Traded Commodities) und ETNs (Exchange ­Traded Notes) ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Wie schätzen Sie das Entwicklungspotenzial für 2012 ein? Dieser Markt wird sich sicher weiter ausdifferenzieren, das Produktangebot wird zunehmen und für jeden Privatanleger das passende Angebot bereithalten. Wir unterstützen diesen Markt durch klare Marktsegmente mit hohen Transparenz­ anforderungen im Sinne der Investoren. Die Produktpalette an ETCs und ETNs reicht mittlerweile von Rohstoffen über verschiedene Indizes bis hin zu Währungen. Sehen Sie da noch Raum für Innovationen? Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es eine große Nachfrage des Markts nach neuen Basiswerten und darauf aufsetzenden, handelbaren Produkten gibt. Dieser Trend ist noch intakt. Wir werden auch 2012 eine Reihe von Innovationen in diesem Segment sehen. Die aktuelle Schuldenproblematik ­Europas hat in den vergangenen ­Monaten zu großen Turbulenzen an den Börsen geführt. Was würden Sie Anlegern grundsätzlich raten, wie sie sich in der aktuellen Situation verhalten sollen? Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich als Vertreter der Deutsche Börse eine strikt neutrale Haltung in dieser Frage einnehmen muss. Als Börsenbetreiber können wir keine Anlageempfehlung in die eine oder andere Richtung geben. »Die FWB ist heute ein international aufgestellter Handelsplatz – von den rund 300 Marktteilnehmern der FWB stammen etwa 140 aus dem Ausland.« Vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Laura Schwierzeck. 15 Technische Analyse Stoxx Europe 600 Household Langfristige Relative Stärke SOPHIA Wurm, Technical Analysis & Index Research Im Sektorindex Stoxx Europe 600 Personal & Household Goods sind aktuell die 30 führenden ­europäischen Aktien aus diesem Bereich zusammengefasst. Dazu gehören Werte des persönlichen Bedarfs wie Zigaretten-, Sportartikel- und Bekleidungshersteller sowie Titel des täglichen kosmetischen Bedarfs (wie zum Beispiel Beiersdorf, L’Oréal) und Hersteller von Haushaltsprodukten (wie zum Beispiel Henkel). Hinzu kommen noch Luxusgüterhersteller. Aus technischer Sicht gehört dieser Sektor zu den Marathonläufern (dies steht für Aktienindizes bzw. Einzelaktien, die sich in sehr langfristigen Aufwärtsbewegungen befinden und im Regelfall in der Lage sind, in den technischen Haussen am Gesamtmarkt neue historische Höchstkurse zu liefern). Dies verdeutlicht auch die aktuelle technische Gesamtlage. STOXX Europe 600 Personal & Household Goods »Der Sektorindex befindet sich aus technischer Sicht in einer sehr langfristigen Hausse­ bewegung.« Punkte 460 433 Pkt. 440 420 400 TP 380 360 340 320 300 280 381 Pkt. 433 Pkt. Baissetrend V 220 200 Bodenformation V 257 Pkt. K 357 Pkt. K 200-Tage-Linie 284 Pkt. Relative Stärke Haussetrends K V 211 Pkt. K = Kaufsignal V = Verkaufssignal TP = Take-Profit-Signal Sep 07 Jan 08 Mai 08 Sep 08 Jan 09 Mai 09 Sep 09 Jan 10 Mai 10 Sep 10 Jan 11 Mai 11 Sep 11 Stand: 17. November 2011; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. 16 K 376 Pkt. 340 Pkt. V 331 Pkt. 260 240 383 Pkt. K 368 Pkt. V Technische Analyse Personal & Goods: Anlageidee – Spekulativ Der Sektorindex befindet sich seit Anfang der Neunzigerjahre (Start bei ca. 100 Punkten) in einer sehr langfristigen, fast 20 Jahre laufenden Haussebewegung. Diese wird von einem zentralen Haussetrend, der aktuell bei ca. 250 Punkten liegt, begrenzt. Innerhalb dieser sehr langfristigen Bewegung hat sich seit März 2003 – ausgehend von einem Kursniveau um 167 Punkte – parallel zur Gesamtmarktentwicklung ein Wechselspiel von klassischen technischen ­Haussen und Baissen ergeben. Seit März 2009 liegt mit dem Start bei ca. 210 Punkten wieder eine ­technische Hausse vor, die den Index bis an die Widerstands­zone im Umfeld der alten historischen Top-Kurse um 433 Punkte (stammen aus dem Juni 2007) geführt hat. Seit ­einigen Monaten befindet sich der Sektor­index jetzt unterhalb dieser Widerstandszone in einer Seitwärtspendelbewegung mit einem trendbestätigenden ­Charakter (nach oben). Da die technische Gesamtlage des Sektors auf eine Fort­ setzung der sehr langfris­tigen Hausse hindeutet und der Sektor eine stabile, mittelfristige Relative Stärke gegenüber dem STOXX Europe 600 aufweist (siehe Grafik unten rechts), stellt ein Engagement im Stoxx E ­ urope 600 Personal & Household Goods ein tech­nisches Basisinvestment dar. Mit dem Unlimited TurboZertifikat können Anleger gehebelt an der Wertentwicklung des STOXX Europe 600 Personal & Household Goods Index partizipieren. Die Laufzeit des Zertifikats ist unbegrenzt. Erst bei fallenden Notierungen des STOXX Europe 600 Personal & Household Goods Index unter die Knock-Out-Barriere endet die Laufzeit des Zertifikats. Dies kann gegebenenfalls zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Produkttyp Unlimited Turbo-Zertifikat WKN Basiswert CM3 S64 STOXX Europe 600 Personal & Household Goods Index Typ Bull Knock-Out-Barriere 330,00 Punkte Basispreis 316,96 Punkte Bezugsverhältnis 100:1 Laufzeit Unbegrenzt Geldkurs 0,75 Eur Hebel 5,2 Anlageidee – Neutral Mit dem Unlimited Index-Zertifikat auf den STOXX Europe 600 Personal & Household Goods Index können Anleger eins zu eins an der Wertentwicklung des STOXX Europe 600 Personal & Household Goods Index partizipieren – sowohl positiv als auch ­negativ. Die Laufzeit des ­Zer­tifikats ist unbegrenzt. Produkttyp Unlimited Index-Zertifikat WKN Basiswert CB5 HCC STOXX Europe 600 Personal & Household Goods Index Bezugsverhältnis 10:1 Laufzeit Unbegrenzt Geldkurs 39,26 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeb­li­chen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. STOXX Europe 600 Personal & Household Goods/STOXX Europe 600 Spread zwischen STOXX Europe 600 Personal & Household Goods und STOXX Europe 600 (Start: Januar 2010) Punkte 145 140 135 STOXX Europe 600 130 Personal & Household Goods 125 120 115 110 105 100 95 STOXX Europe p 600 90 Punkte 35 30 25 20 15 85 80 75 70 65 60 55 10 5 0 2006 2007 2008 2009 2010 Stand: 17. November 2011; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. 2011 2012 Jan 10 Mrz 10 Mai 10 Jul 10 Sep 10 Nov 10 Jan 11 Mrz 11 Mai 11 Jul 11 Sep 11 Nov 11 Stand: 17. November 2011; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. 17 Technische Analyse Unilever: Trifft den technischen Geschmack Achim Matzke, Leiter Technical Analysis & Index Research Aus langfristiger technischer Sicht bietet die aktuelle Marktphase (Euro-Schuldenproblematik, hohe ­(Intraday-)Schwankungen an den Aktienbörsen) ­einen attraktiven Zeitraum für Investmentmöglich­ keiten in technisch defensiven Wachstumssektoren wie zum Beispiel dem Bereich Nahrungsmittel und Getränke. Der europäische Stoxx-Sektorindex Food & Beverage fasst die 29 führenden europäischen ­Aktien aus dem Bereich Nahrungsmittel und Getränke zusammen und wird maßgeblich von den drei Schwergewichten Nestlé (Sektoranteil ca. 29,1 Prozent), der britischen Diageo (ca. 10,6 Prozent) und Unilever NV »Mit dem Rückenwind einer mittelfristigen Relativen Stärke gegenüber dem EURO Stoxx 50 konnte die Unilever-Aktie die gesamte langfristige Seitwärts­ pendelbewegung mit einem neuen Investment-­Kaufsignal nach oben verlassen.« Euro 29 28 27 26 25,7 EUR 25 24 23 22 21 20 19 20,0 EUR V 18 Langfristige Trading-Range beendet Widerstand bei 24,1 EUR Baissetrend 18,5 EUR K 17 16 15 14 13 K K 16,2 EUR V TradingBodenformation TP Unterstützung bei 20,7 EUR 200-Tage-Linie Recoverytrend K = Kaufsignal V = Verkaufssignal TP = Take-Profit-Signal 13,5 EUR Jan 08 Mai 08 Sep 08 Jan 09 Mai 09 Sep 09 Jan 10 Mai 10 Sep 10 Jan 11 Mai 11 Sep 11 Stand: 17. November 2011; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. 18 K 23,2 EUR Jan 12 Technische Analyse Anlageidee – Spekulativ Unilever NV (ca. 10,4 Prozent) geprägt. Der niederländische Nahrungsmittelkonzern und EURO Stoxx 50-Wert Unilever NV, der Marken wie zum Beispiel Knorr, Langnese und Rama in seinem Sortiment hat, gehört zu den langfristigen, technisch defensiven Wachstumsaktien unter den europäischen Standardwerten. Dieser technische Charakter bestätigt sich gerade in der aktuellen Marktphase. Unilever NV war nach der Bilderbuch-Hausse der Neunzigerjahre (Kursanstieg von ca. 7,5 Euro auf 28,8 Euro) ab dem Juli 1998 in eine sehr langfristige Seitwärtspendel­ bewegung übergegangen, die ab dem Jahr 2000 von einer gestaffelten Widerstandszone von 23,8 Euro bis 24,1 Euro und der Unterstützungszone um 15,0 Euro begrenzt wurde. Innerhalb dieser über zehnjährigen Seitwärtspendelbewegung kam es bisher zu einem Wechselspiel von technischen Baissen und Haussen. Die laufende Hausse (seit dem März 2009) hatte die Aktie bis zum Jahreswechsel 2009/2010 wieder an die langfristige Widerstandszone geführt. In den letzten zwei Jahren steckte die Aktie zusätzlich in einer Kernhandelsspanne (Unterstützungszone um 20,7 Euro, Widerstandszone 23,8–24,1 Euro) fest. Mit dem Rückenwind einer mittelfristigen Relativen Stärke gegenüber dem EURO Stoxx 50 konnte Unilever NV Mitte Oktober 2011 diese Kernspanne und die gesamte langfristige Seitwärtspendelbewegung mit einem neuen Investment-Kaufsignal nach oben verlassen. Da die technische Gesamtlage damit sowohl eine Wiederaufnahme der technischen Neubewertung (Erreichen neuer historischer Höchstkurse) als auch ein sehr langfristiges technisches Etappenziel (Test der Widerstandszone von 28,5 Euro bis 28,8 Euro) andeutet, bleibt die Unilever NV-Aktie, die aktuell eine Dividendenrendite von ca. 3,6 Prozent aufweist, ein technischer (Zu-)Kauf. Unilever NV Euro 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 Mit dem Unlimited TurboZertifikat können Anleger gehebelt an der Wertentwicklung der Unilever-Aktie partizipieren. Die Laufzeit des Zertifikats ist unbegrenzt. Erst bei fallenden Notierungen der UnileverAktie unter die Knock-OutBarriere endet die Laufzeit des Zertifikats. Dies kann gegebenenfalls zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Produkttyp Unlimited Turbo-Zertifikat WKN CM3 4PN Basiswert Unilever NV Typ Bull Knock-Out-Barriere 20,38 Eur Basispreis 19,47 Eur Bezugsverhältnis 1:1 Laufzeit Unbegrenzt Geldkurs 4,60 Eur Hebel 5,2 Anlageidee – Neutral Mit dem Classic Bonus-Zerti­ fikat können Anleger an der Wertentwicklung der UnileverAktie unbegrenzt partizipieren. Des Weiteren haben Anleger Anspruch auf einen Bonusbetrag, wenn die Barriere bis zum Bewertungstag nie erreicht oder unterschritten wird. Wird die Barriere verletzt, entfällt dieser Anspruch. An Kurssteigerungen über den Bonuslevel hinaus sind Anleger im vollen Umfang beteiligt, ebenso bei verletzter Barriere. Produkttyp Classic Bonus-Zertifikat WKN CK4 NH1 Basiswert Unilever NV Barriere 20,00 Eur Bonuslevel 28,00 Eur Bezugsverhältnis 1:1 Bewertungstag 20.12.2012 Fälligkeit 28.12.2012 Geldkurs 24,70 Eur Bonusrendite p.a. 11,92 % Produkttyp Capped Bonus-Zertifikat WKN CM8 1K9 Basiswert Unilever NV Barriere 18,00 Eur Bonuslevel/Cap Bonus-/ Höchstbetrag 28,00 Eur 28,00 Eur Bezugsverhältnis 1:1 Bewertungstag 14.06.2012 Fälligkeit 21.06.2012 Geldkurs 26,63 EUR Bonusrendite p.a. 8,51 % Anlageidee – Konservativ Mit dem Capped Bonus-Zerti­ fikat können Anleger an der Wertentwicklung der UnileverAktie bis zum Cap partizipieren. Zudem erhält der Anleger den Bonusbetrag, solange die Barriere bis zum Bewertungstag nicht erreicht oder unterschritten wird. Bei Unterschreitung der Barriere folgt das Zertifikat der Unilever-Aktie bis zum Cap. An Kurssteigerungen über den Cap hinaus nehmen Anleger nicht teil. 200-Tage-Linie 17 16 15 14 13 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11 Jul 11 Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeb­li­chen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Stand: 17. November 2011; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. 19 akaDEMiE »Als Hexensabbat bezeichnet man im Börsenjargon den Großen Verfall an den Terminbörsen.« Hexentanz an der Börse FRaNZiSka SChWaRZE Am 16. Dezember ist es wieder so weit – der Hexensabbat steht an. Damit ist nicht etwa das Geheimtreffen von Hexen mit dem Teufel gemeint, sondern der so im Börsenjargon bezeichnete Große Verfall an den Terminbörsen. An der europäischen Terminbörse Eurex werden Termingeschäfte gehandelt, also Geschäfte, deren Preis bereits feststeht, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden müssen. Da diese Geschäfte nur eine begrenzte Gültigkeit haben (Laufzeit), verfallen sie automatisch zu einem bekannten Zeitpunkt und werden abgerechnet. Futures und Optionen sind solche Termingeschäfte. Für gewöhnlich verfallen Futures quartalsweise und Optionen monatlich oder seit kurzem auch wöchentlich. Erfolgt der Verfall von Optionen und Futures an ein und demselben Tag, so spricht man vom Großen Verfall. 20 An der Eurex kommt dies insgesamt viermal im Jahr jeweils am dritten Freitag in den Monaten März, Juni, September und Dezember vor. An diesem Tag verfallen Index-Futures, Index-Optionen und Optionen auf Einzelaktien. Von besonderem Interesse ist der Verfall der Futures und Optionen der europäischen STOXX-Familie um 12.00 Uhr, der DAX-Futures und der Optionen auf den DAX um 13.00 Uhr und der Optionen auf deutsche Aktien um 17.30 Uhr. Aber nicht nur an der Eurex ist an diesen Tag Großer Verfall, sondern auch an den weltweiten Terminbörsen. Warum wird dieser Tag nun als Hexensabbat bezeichnet? Weil es zu heftigen Kursbewegungen kommen kann, die nicht durch neue Unternehmensnachrichten oder veröffentliche Konjunkturdaten zu erklären sind, sondern vielmehr durch große Marktteilnehmer wie beispielsweise Fondsgesellschaften oder Vermögensverwalter verursacht werden. Es ist zu beobachten, dass an diesem Tag das Handelsvolumen insbesondere von BlueChip-Werten deutlich über der für gewöhnlich gehandelten Menge liegt. Das ist damit zu erklären, dass die Marktteilnehmer einzelne Aktien oder einen Index über oder unter einem bestimmten Kursniveau sehen wollen. Denn diese Marktteilnehmer sind in Termingeschäften auf diese Aktie oder den Index investiert und müssen gegebenenfalls Verluste hinnehmen, falls nicht das notwendige Kursniveau erreicht wird. Privatinvestoren sollten daher diese Tage mit besonderer Vorsicht genießen. Insbesondere bei Turbo-Zertifikaten sollte die Knock-Out-Barriere mit Bedacht gewählt werden, um unnötiges Ausstoppen zu vermeiden. TRaDER BÖRSENSPiEl Trader 2011 – Sieg in Runde 8 FloRiaN ViNCENT FÖRSTER Millionen ausgeführten Transaktionen war der Trader 2011, gemessen an der Anzahl der Transaktionen, eines der erfolgreichsten Trader-Börsenspiele seit Auflegung vor neun Jahren. Am 4. November endete das diesjährige Börsenspiel Trader 2011 und nach acht langen Wochen steht der Gewinner des Jaguar XF fest. 18.163 Teilnehmer haben in den vergangenen Wochen bei sehr volatilen Märkten mit den unterschiedlichsten Strategien um den Sieg gekämpft. Von den insgesamt 36.326 Depots konnte sich am Ende Spieler »aschabennicum« mit einer sagenhaften Performance von 3.991,04 Prozent und einem Depotendstand von 4.091.035,63 Euro klar durchsetzen. In der letzten Woche stieg die Spannung, da das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze unglaublich eng war und jede Transaktion entscheidend für Sieg oder Niederlage wurde! »aschabennicum« bewies letztendlich das bessere Gespür. Aber es lief nicht immer so rund für ihn, denn am Anfang des Börsenspiels musste er mehrfach sein Depot auf den Startwert von 100.000 zurücksetzen und konnte erst ab dem 14. Oktober 2011 nach und nach das Gesamtfeld von hinten aufrollen! Dabei standen Turbo-Zertifikate auf den DAX über den gesamten Spielverlauf bei ihm hoch im Kurs. Am 28. Oktober 2011 kaufte er ein Smart Turbo-Zertifikat Bear und ein BEST Turbo-Zertifikat Bear auf den DAX. Das Smart Turbo-Zertifikat Bear Einen Königsweg gab es in den gesamten acht Wochen nicht, vielmehr war ein gutes Timing in diesen Marktphasen essenziell, um am Ende ganz vorne mitmischen zu können. Die erzielten Wochenperformances erreichten in diesem Jahr neue Rekordniveaus und teilweise wurden, aufgrund der hohen Volatilität, über 1.000 Prozent Rendite innerhalb von nur fünf Tagen erzielt. Mit insgesamt über 1,4 Meistgehandelte Werte (WKN: CK3 7GY), für durchschnittlich 0,20 Euro gekauft, konnte vier Tage später für 6,55 Euro veräußert werden. Das entspricht einer Verdreiunddreißigfachung! Und mit dem BEST Turbo-Zertifikat Bear, durchschnittlich zu 0,25 Euro gekauft, konnte er beim Verkauf 5,85 Euro erzielen. Sein Depotwert stieg auf unglaubliche 4,5 Millionen Euro, von denen er im Laufe der letzten Woche allerdings knapp eine halbe Million verlor, sodass er zum Schluss noch um den Sieg zittern musste, da der Zweitplatzierte »langstreckler« gefährlich nahe kam. Es war ein harter Kampf und jederzeit hätte ein falscher Trade zum vorzeitigen technischen K.O. führen können. Am Ende kann aber nur einer den Titel »Trader 2011« mit nach Hause nehmen und unsere Glückwünsche gehen dieses Jahr verdient an »aschabennicum«, der sich über einen brandneuen Jaguar XF freuen kann. Gesamtrangliste aktien WkN Commerzbank 803 200 Volumen 279,52 Mio. 52.108 Deutsche Bank 514 000 199,69 Mio. Infineon Technologies 623 100 88,12 Mio. Zertifikate WkN Smart Turbo-Zertifikat, Bull, DAX CM2 H5W Transaktionen Volumen Depotwert aschabennicum 25.321 2 langstreckler 3.479,96 % 3.579.961,34 EUR 16.044 3 milstar 2.341,87 % 2.441.866,55 EUR 4 snatch2236 2.175,50 % 2.275.503,58 EUR 5 decentp 1.990,11 % 2.090.110,11 EUR Transaktionen 8.216 X-BEST Turbo-Zertifikat, Bull, DAX CK2 7S7 95,37 Mio. 5.488 Turbo-Zertifikat, Bull, DAX 43,41 Mio. 2.318 Volumen Performance 1 128,88 Mio. CK4 KZF Rang Spieler optionsscheine WkN Transaktionen Put, DAX, 14.12.2011 CB6 LPZ 51,27 Mio. 5.058 Call, DAX, 16.11.2011 CM6 GX5 43,08 Mio. 3.740 Call, DAX, 14.12.2011 CB9 NWK 13,39 Mio. 1.164 3.991,04 % 4.091.035,63 EUR Wochengewinner Woche Spieler Performance 1 anke 588,53 % 2 lady 712,89 % 3 lestat 535,31 % 4 homerj 678,85 % 5 karakus 912,52 % 6 liph 7 harri80 535,72 % 8 chene7 594,74 % 1.081,05 % 21 VolaTiliTäT Kurze Laufzeit, große Chancen? lauRa SChWiERZECk Kurz vor dem Jahresende werden die Finanzmärkte immer noch von einem Thema beherrscht: der europäischen Schuldenkrise. Die angespannte Schuldenproblematik Griechenlands und Italiens lassen Marktteilnehmer nicht zur Ruhe kommen und die Unsicherheit an den Börsen verharrt auf einem hohen Niveau. Als Messgröße für die Unsicherheit am deutschen Aktienmarkt hat sich der sogenannte VDAX-NEW etabliert. Dabei handelt es sich um einen Volatilitätsindex, der von der Deutschen Börse berechnet wird und die erwartete Schwankungsbreite (implizite Volatilität) des DAX in den kommenden 30 Tagen widerspiegelt. Noch zu Beginn des Jahres notierte der VDAXNEW bei etwa 20 Prozent. Nach Bekanntwerden der Probleme schnellte das Volatilitätsbarometer im August auf über 50 Prozent. Derzeit hat sich der VDAX-NEW auf einem immer noch sehr hohen Niveau von rund 40 Prozent eingependelt (siehe Grafik 1 und 2). Aufgrund der aktuellen Unsicherheit an den Börsen ist es nicht verwunderlich, dass sich Anleger vor allem mit langfristigen Investitionsentscheidungen gegenwärtig sehr schwer tun. Denn zum jetzigen Zeitpunkt mag es gut überlegt sein, Geld für ein Jahr oder länger anzulegen. So locken derzeit vor allem Anlagezertifikate wie Discount- und Bonus-Zertifikate mit kurzen Laufzeiten mit attraktiven Renditen. Aber heißt das automatisch »Kurze Laufzeit, große Chance«? Um diese Frage zu beantworten, muss man ein wenig tiefer in die Konstruktion der einzelnen Zertifikatstypen einsteigen. Bei der Konstruktion von Zertifikaten werden in der Regel Optionen verwendet. Vereinfacht ausgedrückt verbriefen Optionen dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht, einen bestimmten Basiswert (zum Beispiel eine Aktie) zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem im Vorfeld festgelegten Preis zu kaufen (Kaufoption/Call) oder zu verkaufen (Verkaufsoption/Put). Der Wert von Optionen ist von verschiedenen Einflussgrößen abhängig. Dazu zählen: • der aktuelle Preis des Basiswerts • die Laufzeit bzw. Restlaufzeit der Option • der Basispreis, zu dem der Anleger den Basiswert kaufen bzw. verkaufen kann • der risikofreie, kurzfristige Marktzins • erwartete Dividendenzahlungen innerhalb der Laufzeit der Option • die Volatilität des Basiswerts Um zu verstehen, warum einige Zertifikatstypen derzeit relativ günstig sind, muss zuvor kurz der Einfluss der Volatilität auf den Preis einer Option betrachtet werden: So gilt grundsätzlich: Je höher die implizite Volatilität eines Basiswerts, desto teurer ist die Option, die sich auf diesen Basiswert bezieht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Call oder um einen Put handelt. Dies erklärt sich wie folgt: Je stärker zum Beispiel eine Aktie schwankt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Aktie bis zum Laufzeitende in die gewünschte Richtung bewegt und die Option dadurch einen Grafik 1: Wertentwicklung VDAX-NEW – fünf Jahre Grafik 2: Wertentwicklung VDAX-NEW – seit Beginn 2011 Prozentpunkte 90 Prozentpunkte 55 80 50 70 45 60 40 50 35 40 30 30 25 20 20 10 15 0 Nov 06 Mai 07 Nov 07 Mai 08 Nov 08 Mai 09 Nov 09 Mai 10 Nov 10 Mai 11 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11 Apr 11 Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Stand: 15. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Stand: 15. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 22 Volatilität »Je stärker eine Aktie schwankt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich bis zum Lauf­zeitende in die gewünschte Richtung bewegt.« höheren Wert aufweist. Dabei ist zu ­beachten, dass die implizite Volatilität nur die Höhe der Schwankungsintensität angibt und nicht die Richtung. Je nach Produkttyp kann ein Anstieg der Volatilität einen unterschiedlichen Einfluss haben. Bei Hebelprodukten wie zum Beispiel Optionsscheinen führt ein Vola­ tilitätsanstieg zwangsläufig zu einem ­höheren Preis. Bei Anlageprodukten wie Discount- oder Bonus-Zertifikaten hingegen kann eine steigende Volatilität einen preismindernden Einfluss haben. Discount-Zertifikate Der Grund, warum eine steigende Vola­ tilität zu einem günstigeren Preis des Discount-Zertifikats führt, liegt in der Struktur des Anlageprodukts. Zerlegt man ein Discount-Zertifikat in seine Bestandteile, so erhält man, aus Sicht des Classic Discount-Zertifikate auf den DAX im Vergleich WKN Basiswert Bezugs­ Cap verhältnis Fälligkeit Discount Max. Ren­ Geldkurs dite p.a. CM9 R3W DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 20.12.2011 3,74 % 46,84 % 57,27 EUR CM6 11D DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 26.01.2012 5,46 % 33,41 % 56,27 EUR CM6 13S DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 23.02.2012 6,41 % 28,17 % 55,69 EUR CM2 04Y DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 22.03.2012 7,23 % 24,96 % 55,16 EUR CK0 TB6 DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 26.04.2012 7,96 % 22,05 % 54,60 EUR CK0 TER DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 31.05.2012 8,69 % 19,72 % 54,20 EUR CB5 DBV DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 21.06.2012 9,10 % 18,79 % 53,87 EUR CK1 W7J DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 26.07.2012 9,70 % 17,54 % 53,47 EUR CK1 WB3 DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 23.08.2012 10,10 % 16,57 % 53,18 EUR CM2 08T DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 27.09.2012 10,66 % 15,38 % 52,93 EUR CK1 WEN DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 25.10.2012 11,11 % 14,70 % 52,68 EUR CK1 WM5 DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 22.11.2012 11,50 % 14,02 % 52,47 EUR CK1 8X5 DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 20.12.2012 11,85 % 14,81 % 52,26 EUR CK1 8YY DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 21.03.2013 12,80 % 11,84 % 51,67 EUR CM6 3L5 DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 27.06.2013 14,08 % 10,97 % 50,89 EUR CK3 1LV DAX 100:1 6.000,00 Pkt. 02.01.2014 16,17 % 9,71 % 49,70 EUR Stand: 15. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets 23 Volatilität Cap und Bezugsverhältnis für alle genannZertifikate-Inhabers, einen sogenannten ten Zertifikate gleich sind. Für den AnleZero-Strike-Call (theoretisch eine Aktie ger bedeutet das: Notiert der DAX am ohne Dividendenanspruch) und eine jeweiligen Bewertungstag auf oder über ­verkaufte Call Option. Da wie zu Beginn 6.000 Indexpunkten, erhält er am Fälligbeschrieben eine Option bei einer steikeitstag den genden Volatilität Höchstbetrag in an Wert gewinnt, »Je länger die Laufzeit einer Option Höhe von 60,00 erhält der Anleger ist, desto geringer ist die implizite Euro ausbezahlt bei Verkauf dieser (siehe Tabelle auf Option einen höheVolatilität am Markt.« Seite 23). ren Wert, was wiederum den Preis Auf den ersten Blick wird deutlich: Je des Discount-Zertifikats mindert. Umgelänger die Laufzeit des jeweiligen Zerti­ kehrt führt eine sinkende Volatilität zu fikats ist, desto höher ist der gewährte einer Wertminderung der im Zertifikat Discount und entsprechend geringer der enthaltenen Option und entsprechend zu Preis des Zertifikats. Geht man davon aus, einem höheren Preis des Zertifikats. dass jedes Zertifikat zum Höchstbetrag von 60,00 Euro zurückbezahlt wird, steigt Aber was hat das mit der Laufzeit mit zunehmender Laufzeit der maximal zu tun? Um den Zusammenhang zu verdeutlichen, erzielbare Gewinn je Zertifikat. Der Grund dafür: Je länger die Laufzeit der im Disvergleichen wir Discount-Zertifikate auf count-Zertifikat enthaltenen Option ist, den DAX mit unterschiedlichen Fällig­ keits­­terminen. Dabei ist zu beachten, dass desto höher ist der sogenannte Zeitwert der Option. Das bedeutet, die Option wird alle sonstigen Ausstattungsmerkmale wie teurer, was wiederum zu einem günstigeren Wert des Discount-Zertifikats führt. Grafik 3: Annualisierte Renditen von Discount-Zertifikaten im Vergleich in % 60 50 40 30 20 10 0 Dez 11 Apr 12 Aug 12 Dez 12 Apr 13 Aug 13 Dez 13 Stand: 15. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Grafik 4: Implizite Volatilität in % 60 50 aus dem Geld (Basispreis bei 120 %) am Geld (Basispreis bei 100 %) im Geld (Basispreis bei 80 %) 40 30 20 10 0 Dez 11 Apr 12 Aug 12 Dez 12 Apr 13 Aug 13 Dez 13 Stand: 15. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets 24 Wirft man allerdings einen Blick auf die annualisierten Renditen (Rendite bezogen auf ein Jahr) dreht sich das Bild um (siehe Grafik 3). So fallen die Per-Annum-Ren­ diten bei zunehmender Laufzeit. Aber warum ist das so? Der Grund dafür liegt in der aktuell herrschenden Konstellation der entsprechenden Volatilitäten am Markt. Die Grafik 4 zeigt die impliziten Volatilitäten (angegeben in Prozent) von Optionen bezogen auf den DAX. Dabei wird auf den ersten Blick deutlich: Je länger die Laufzeit ist, desto geringer ist die implizite Volatilität am Markt. Geht man noch etwas mehr ins Detail, zeigt sich, dass die Optionen, die »im Geld« liegen (das heißt Basiswert bei ca. 80 Prozent des Indexstands), mit einer höheren Volatilität gepreist werden als Optionen, die »am Geld« (das heißt bei 100 Prozent des Indexstands) oder »aus dem Geld« (das heißt bei ca. 120 Prozent des Indexstands) liegen. Anleger von kurzlaufenden DiscountZertifikaten profitieren bei der aktuellen Konstellation doppelt. Denn einerseits profitieren sie vom allgemein hohen Volatilitätsniveu und zum anderen von der vergleichsweise hohen Volatilität bei den kurzen Laufzeiten. Sind kurzlaufende Discount-Zertifikate also besser als längerlaufende DiscountZertifikate? Die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Denn zum aktuellen Zeitpunkt sind kurzlaufende Discount-Zertifikate durchaus attraktiver und auch, was den Börsenumsatz anbelangt, die stärker nachgefragte Variante. Aber die derzeitigen Volatilitätskurven sind im Grunde nur eine Momentauf­ nahme und können sich jederzeit ver­ ändern. Des Weiteren sollten Anleger beachten, dass Käufer von kurzlaufenden Produkten tendenziell häufiger handeln und entsprechend mit mehr Transaktionskosten für den Kauf der Zertifikate rechnen müssen. Für Anleger, die sich aufgrund der aktuell hohen Nervosität an den Märkten nicht für einen langen Zeitraum festlegen möchten, bietet das Angebot an DiscountZertifikaten interessante Einstiegsmöglichkeiten. Aber nicht zu vergessen: Hohe Renditechancen gehen auch immer mit einem höheren Risiko einher. Bonus-Zertifikate Ähnlich wie bei Discount-Zertifikaten hat eine hohe Volatilität einen positiven Einfluss auf die Konditionen und Ausstattungsmerkmale von Bonus-Zertifikaten. Auch hier ist wieder die Struktur des Zertifikats maßgeblich: So besteht ein BonusZertifikat aus einem Zero-Strike-Call und einem sogenannten Down-and-Out-Put. Die Volatilität beeinflusst hier maßgeblich den Wert des Down-and-Out-Puts – denn steigt die Schwankungsintensität, steigt die Gefahr, dass der Basiswert unter die zugrunde liegende Barriere des Downand-Out-Puts fällt und damit wertlos verfällt. Die steigende Gefahr führt wiederum zu einer Vergünstigung des Down-andOut-Puts und somit zu günstigeren Kon­ ditionen im Bonus-Zertifikat. Für Anleger ist dabei zu beachten, dass sich bei hoher Volatilität zwar die Kondi­ VolaTiliTäT tionen der Bonus-Zertifikate verbessern und somit höhere Bonusrenditen bzw. höhere Sicherheitspuffer möglich sind. Eine steigende Volatilität führt aber auch zu einem erhöhten Risiko, dass die dem Bonus-Zertifikat zugrunde liegende Barriere während der Laufzeit verletzt wird und Anleger auf den möglichen Bonusertrag verzichten müssen. Die Commerzbank bietet eine Vielzahl von verschiedenen Anlageprodukten auf eine breite Auswahl an Basiswerten an. Je nach Chance-Risiko-Profil können Anleger zwischen klassischen Bonus-Zertifikaten, die ihre Stärke in steigenden oder seitwärts tendierenden Märkten ausspielen, Discount- und Capped Bonus-Zertifikaten, die sich vor allem in Seitwärtsmärkten bewähren, und Reverse Bonus-Zertifikaten, mit denen Anleger an fallenden Notierungen partizipieren, wählen. Ein Überblick über das gesamte Spektrum an Bonus- und Discount-Zertifikaten der Commerzbank steht Ihnen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung. Classic Discount-Zertifikate WkN Basiswert Bezugs- Cap verhältnis Fälligkeit Discount Max. Ren- Geldkurs dite p.a. CK4 0SB DAX 100:1 4.000,00 Pkt. 20.03.2012 30,68 % 5,94 % 39,23 EUR CK4 0SH DAX 100:1 4.300,00 Pkt. 20.03.2012 25,96 % 7,67 % 41,94 EUR CK4 0SR DAX 100:1 4.700,00 Pkt. 20.03.2012 19,87 % 10,88 % 45,38 EUR CK4 0SX DAX 100:1 5.000,00 Pkt. 20.03.2012 15,64 % 14,25 % 47,77 EUR CM4 DA3 Allianz 1:1 60,00 EUR 22.03.2012 21,31 % 21,77 % 55,94 EUR CK1 YRM BMW 1:1 41,00 EUR 22.03.2012 24,81 % 15,38 % 39,00 EUR CK2 LZZ Daimler 1:1 24,00 EUR 22.03.2012 24,68 % 13,93 % 22,92 EUR CM7 ZU1 Deutsche Bank 1:1 19,00 EUR 22.03.2012 32,27 % 25,10 % 17,52 EUR CK1 YY5 Infineon Technologies 1:1 4,40 EUR 22.03.2012 25,97 % 15,87 % 4,17 EUR CK3 ZC5 Deutsche Lufthansa 1:1 6,70 EUR 22.03.2012 24,43 % 14,14 % 6,38 EUR CK1 ZZ2 RWE 1:1 22,00 EUR 22.03.2012 25,17 % 15,57 % 20,89 EUR CK2 MB6 ThyssenKrupp 1:1 13,50 EUR 22.03.2012 26,97 % 17,49 % 12,73 EUR CK2 02P Volkswagen Vz. 1:1 92,00 EUR 22.03.2012 25,63 % 15,40 % 87,43 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Classic Bonus-Zertifikate WkN Basiswert Bezugs- Barriere verhältnis Bonuslevel Fälligkeit abstand zur BonusBarriere rendite Geldkurs CM9 V1Z DAX 100:1 3.400 Pkt. 6.600 Pkt. 22.03.2012 39,94 % 7,59 % 64,35 EUR CM9 V23 DAX 100:1 3.500 Pkt. 6.950 Pkt. 22.03.2012 38,21 % 11,63 % 66,88 EUR CM9 V2E DAX 100:1 3.900 Pkt. 6.850 Pkt. 22.03.2012 31,14 % 17,17 % 64,78 EUR CM9 V2S DAX 100:1 4.300 Pkt. 6.750 Pkt. 22.03.2012 24,05 % 24,23 % 62,47 EUR CK3 SCR Allianz 1:1 54,00 EUR 77,00 EUR 22.03.2012 24,02 % 15,40 % 73,23 EUR CK3 SEC BMW 1:1 37,50 EUR 58,00 EUR 22.03.2012 27,69 % 16,85 % 54,92 EUR CK4 QQ2 Daimler 1:1 23,00 EUR 34,00 EUR 22.03.2012 24,19 % 20,06 % 31,86 EUR CK3 SFH Deutsche Bank 1:1 18,00 EUR 29,00 EUR 22.03.2012 30,18 % 24,73 % 26,78 EUR CK2 U6S Infineon Technologies 1:1 4,00 EUR 6,50 EUR 22.03.2012 28,78 % 24,59 % 6,00 EUR CK4 N15 Deutsche Lufthansa 1:1 6,50 EUR 9,50 EUR 22.03.2012 22,94 % 21,79 % 8,84 EUR CK4 N2R Münchener Rück 1:1 68,00 EUR 105,00 EUR 22.03.2012 24,42 % 27,62 % 96,04 EUR CK2 TT6 Siemens 1:1 51,00 EUR 77,00 EUR 22.03.2012 27,40 % 16,96 % 72,87 EUR CK4 N3S ThyssenKrupp 1:1 12,00 EUR 20,50 EUR 22.03.2012 31,34 % 27,97 % 18,73 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets 25 += Discountbroker Neuer Handelspartner im außerbörslichen Handel: christopher maass Gemäß dem Sprichwort »Auf einem Bein kann man nicht stehen« gesellt sich die TARGOBANK zum Jahresende als zweiter neuer Handelspartner im außerbörslichen Handel mit der Commerzbank im Jahr 2011 hinzu. Im ersten Schritt können die Kunden der TARGOBANK mehr als 150.000 Derivate und mehr als 1.200 Aktien direkt mit der Commerzbank handeln. Aber da viele Leser wahrscheinlich die TARGOBANK nur aus der Trikotwerbung bei Werder Bremen kennen, erst mal ein paar Worte zur Historie und zum Angebot der in Düsseldorf ansässigen Bank. »Einfach, günstig, schnell« ist das Motto der TARGOBANK. Sie blickt in Deutschland auf mehr als 80 Jahre Erfahrung im Kreditgeschäft zurück. Seit 1989 ist die Düsseldorfer Privatkundenbank auch sehr erfolgreich im Investmentgeschäft tätig. Das Institut, das 2008 von der französischen Genossenschaftsbank Crédit Mutuel übernommen wurde, verbindet die Vortei- le einer Filialbank mit den niedrigen ­Kosten einer Direktbank. Heute können die 3,3 Millionen Kunden praktisch rund um die Uhr Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Optionsscheine und Zertifikate kaufen und verkaufen – entweder in der Filiale, per Telefon oder über das Internet. Unabhängig vom Vertriebskanal wird das Wertpapierdepot bei der TARGOBANK kostenlos geführt. Für Wertpapierorders über das Internet berechnet die TARGOBANK eine Orderprovision von 0,25 Prozent des Ordervolumens mit einem Minimum von 8,90 Euro und einem Maximum von 34,90 Euro pro Transaktion. Dabei sind die Orderstreichungen kostenlos, und es fallen keine Limitgebühren an. Bei der TARGOBANK können Kunden zu besonders günstigen Konditionen handeln und direkt an den Präsenzbörsen und über Xetra kaufen oder verkaufen. Zusätzlich können sie Aktien sowie Hebel- und Anlageprodukte namhafter Emittenten außerbörslich über den Echtzeithandel der TARGOBANK handeln. Zum Thema Marktinformationen und Analyse-Tools bieten die Düsseldorfer ihren Kunden auf ihrer Webseite verschiedene Informations- und Analyse-Instrumente an (Prime Terminal, TARGOBANK Toolbar, Profi Chart), mit denen die Kunden Wertpapiere professionell analysieren können. TARGOBANK-Kunden genießen außerdem kostenlosen Zugriff auf 999 kostenlose Realtime-Kurse pro Handelstag. Auch beim Handel mit Fonds bietet die Bank attraktive Möglichkeiten. Die Kunden können zwischen rund 2.400 Investmentfonds auswählen, deren Ausgabe­ aufschlag bei Online-Order um bis zu 50 Prozent reduziert ist. Bereits ab 50 Euro ist ein regelmäßiges Fondsinvestment in Form eines Investmentsparplans möglich. Wir begrüßen die Kunden der TARGOBANK recht herzlich im außerbörslichen Handel mit der Commerzbank. Bei Fragen zu unseren Produkten und zum elektro­ nischen Handel können Sie uns unter folgendem Kontakt erreichen: Kontakt Commerzbank-Derivateteam: Telefon:069 136-47845 Fax: 069 136-47595 E-Mail:[email protected] »›Einfach, günstig, schnell‹ ist das Motto der Targobank.« 26 NiChT VERPaSSEN 3. Dezember 2011 Börsentag Berlin Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin www.berliner-boersentag.de 2.–3. März 2012 Deutsche Anlegermesse Frankfurt Forum der Messe Frankfurt, Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt am Main www.deutsche-anlegermesse.de 21. Januar 2012 Börsentag Dresden Maritim Congress Center, Ostra-Ufer 2, 01067 Dresden www.boersentag-dresden.de 27.– 29. april 2012 Invest Stuttgart Landesmesse Stuttgart, Halle 1, Messepiazza 1, 70629 Stuttgart www.invest2012.de 27 akTiENSTRaTEGiE DAX steckt in einem Tradingmarkt fest aNDREaS hÜRkaMP, Leiter Aktienmarktstrategie Unserer Meinung nach steckt der DAX in einem Tradingmarkt zwischen 5.200 (DAX-Kurs-Buchwert bei 1,0) und 6.200 (KBV bei 1,2) Punkten fest. Bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,0 bekommt der DAX Rückenwind von der niedrigen Bewertung, der relativ robusten US-Konjunktur und der Trendwende in der Geldpolitik in den Emerging Markets. Bei einem KursBuchwert-Verhältnis von 1,2 spürt der DAX dagegen Gegenwind von den weiterhin ungelösten Schuldenkrisen im Euroraum und auch in den USA. Grafik 1: Fallende Inflation in China positives Signal für die Aktienmärkte Grafik 2: Kurs-Buchwert-Bewertung des DAX auf niedrigem Niveau in Prozent 10 KGV 2,0 8 1,8 6 1,6 4 1,4 2 1,2 0 1,0 –2 0,8 –4 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Stand: November 2011; Quelle: Bloomberg, Commerzbank 28 Jan 11 0,6 Okt 01 Okt 03 Okt 05 Okt 07 Stand: November 2011; Quelle: Factset, Commerzbank Okt 09 Okt 11 aktienstrategie In den vergangenen Wochen bekam der DAX weiterhin heftigen politischen Gegenwind aus Italien und auch den USA. Zum einen sind die Renditen der Staatsanleihen für Italien und Spanien weiter gestiegen. Der Preis der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe stürzte von 90 Euro Richtung 80 Euro, und die entsprechende Rendite sprang von 6,0 Prozent bis auf 7,5 Prozent nach oben. Zum anderen haben die Politiker in den USA weiterhin keinen überzeugenden Plan vorlegen können, wie die geforderten Einsparungen von bis zu 1.200 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden sollen. Die politische Unsicherheit in den USA könnte die Märkte – auch mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr – ebenfalls belasten. Dagegen mehren sich die Anzeichen für eine lockere Geldpolitik in den Emerging Markets. So hat Indonesien Mitte November überraschend die Leitzinsen von 6,5 Prozent auf 6,0 Prozent gesenkt. Und in ­China ist die Inflation im Oktober deutlich auf 5,5 Prozent gefallen – im Juli lag der Preisanstieg noch bei 6,5 Prozent (Grafik 1). Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise ging dabei von 13,4 Prozent auf 11,9 Prozent zurück. Und die Inflation ex Nahrungsmittel lag im Oktober sogar bei relativ niedrigen 2,7 Prozent. Erstmals seit mehreren Monaten haben die chinesischen Banken im Oktober wieder mehr Kredite vergeben, sodass auch in China die geldpolitische Wende zunehmend sichtbar werden könnte. Dies wäre ein wichtiges Signal für die exportstarken DAX-Aktien aus den Sektoren Auto, Chemie und Industrie. Fazit: Wir sind weiterhin der Meinung, dass der DAX in einem Tradingmarkt zwischen 5.200 (DAX-KursBuchwert bei 1,0) und 6.200 (DAX-KBV 1,2) Punkten gefangen ist (Grafik 2). Bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,0 bekommt der DAX Rückenwind von der niedrigen Bewertung, der robusten US-Konjunktur und der Trendwende der Geldpolitik in den Emerging Markets. Bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,2 bekommt der DAX dagegen heftigen Gegenwind unter anderem von der weiterhin ungelösten Euro-Schuldenkrise und dem sich abzeichnenden Stillstand in der US-Politik. ­Zudem sollten fallende Gewinnerwartungen auch in den kommenden Wochen die Märkte belasten. So wurden in den vergangenen drei Monaten für 29 der 30 DAX-Unternehmen die Prognosen für den erwarteten G ­ ewinn im Geschäftsjahr 2012 von den Analysten nach unten angepasst (siehe Tabelle). Für 29 der 30 DAX-Unternehmen fallen die Gewinnerwartungen Aktien Fresenius Medical Care Preis in € 50,9 Erwarteter Gewinn je Aktie KGV für 2012 in € 2012 aktuell vor drei Änderung Monaten in % 3,03 2,91 4,2 16,8 SAP 44,3 3,00 3,01 –0,2 14,8 Beiersdorf 41,4 1,99 2,00 –0,3 20,7 Fresenius 73,1 5,16 5,18 –0,3 14,2 adidas 52,0 3,72 3,79 –1,7 14,0 Deutsche Börse 41,8 4,73 4,85 –2,4 8,8 Henkel 42,9 3,44 3,55 –2,9 12,5 Münchener Rück 91,8 14,09 14,66 –3,9 6,5 Merck 71,9 7,39 7,76 –4,9 9,7 Bayer 48,1 4,96 5,24 –5,3 9,7 RWE 30,2 4,34 4,61 –6,0 7,0 Linde 110,4 7,86 8,42 –6,6 14,0 9,4 0,71 0,76 –7,3 13,3 11,5 1,23 1,33 –7,3 9,3 130,6 18,33 19,78 –7,4 7,1 58,7 7,01 7,57 –7,5 8,4 Deutsche Telekom Deutsche Post Volkswagen BMW K+S 42,4 4,07 4,43 –8,1 10,4 E.ON 17,8 1,69 1,84 –8,3 10,5 Allianz 76,3 11,63 12,69 –8,4 6,6 Siemens 74,1 7,18 7,87 –8,9 10,3 Metro 35,5 3,86 4,25 –9,2 9,2 BASF 51,6 5,64 6,66 –15,4 9,2 Daimler 34,0 5,00 6,09 –18,0 6,8 MAN 67,8 6,20 7,74 –19,9 10,9 Deutsche Bank 29,0 5,26 6,72 –21,7 5,5 HeidelbergCement 32,3 3,55 4,57 –22,4 9,1 13,6 Infineon ThyssenKrupp Deutsche Lufthansa 6,7 0,49 0,63 –22,7 20,2 2,35 3,30 –28,7 8,6 9,9 0,58 1,56 –63,0 17,1 Stand: November 2011; Quelle: Factset, Commerzbank Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 29 währungsstrategie Osteuropa und die Staatsschuldenkrise der Eurozone Thu Lan Nguyen, Carolin Hecht, Foreign Exchange Strategy Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone streckt ihre Fühler auch nach Osteuropa aus … Man könnte meinen, die Staatsschuldenkrise in den europäischen Peripherie­ ländern sei ein Problem der Eurozone und damit ein Problem des Euros. Als Griechenland am 9. Mai 2010 unter den Rettungsschirm schlüpfte, zeichnete sich aber bereits ab, dass sich auch die ost­ europäischen Währungen dem Strudel der Ereignisse bei den westeuropäischen Nachbarn nicht entziehen können. Während sich die Verluste 2010 noch einigermaßen in Grenzen hielten, haben die 30 ren Häfen« des G10-Währungsuniversums wie den US-Dollar oder japanischen Yen. Währungen von Schwellenländern – so auch die Osteuropäer – bleiben dabei eher außen vor. Denn für die größere UnsicherEin wesentlicher Kanal, der für diese An- heit, die mit einer Investition in einem steckungseffekte und die damit verbunde- Schwellenland einhergeht, verlangen Anleger typischerweise einen Risikoaufne Abwertungsbewegung verantwortlich ist, ist die im Zuge der Marktturbulenzen schlag als Entschädigung. Je unsicherer gestiegene Risikoaversion. In Krisenzeiten die Lage, desto weniger sind Anleger sehnen sich Anleger typischerweise nach gewillt in risikoreichere Vermögenswerte Sicherheit und flüchten sich in die »siche- zu investieren. osteuropäischen Währungen die Folgen des griechischen Dramas im zweiten Halbjahr 2011 hart zu spüren bekommen (Grafik 1). währungsstrategie Warum werden osteuropäische ­Währungen als besonders risikoreich angesehen? Die Eurozonen-Staatsschuldenkrise hatte zur Folge, dass auch die Schuldensitua­ tion der osteuropäischen Länder stärker unter die Lupe genommen wurde. Budgetdefizite, Staatsverschuldung und Reformprogramme rückten in den Fokus und brachten gerade in Ungarn und Polen einige Ungereimtheiten zutage. Mit einer drohenden Rezession in der Eurozone hat sich darüber hinaus der wirtschaftliche Ausblick für Osteuropa deutlich eingetrübt. Die enge wirtschaftliche Verflechtung mit den Ländern der Eurozone macht die exportorientierten osteuro­ päischen Volkswirtschaften besonders verletzbar gegenüber Konjunkturdellen im Euroraum. Bleibt die Nachfrage aus Europa aus, leiden die Exporte und damit auch das Wirtschaftswachstum. Grafik 1 zeigt, dass die Währungen der Osteuropäer in unterschiedlichem Ausmaß auf die Entwicklungen in der Euro­ zone reagiert haben. Während der pol­ nische Zloty (PLN) und der ungarische Forint (HUF) besonders hart abgestraft wurden, konnte sich die tschechische Krone (CZK) noch verhältnismäßig gut behaupten. Neben den grundsätzlichen Sorgen um die Nachhaltigkeit der Staats­ finanzen und des Wirtschaftswachstums spielen natürlich länderspezifische Hintergründe für die individuelle Performance der osteuropäischen Währungen eine entscheidende Rolle: Polen – Schuldenstand gibt Grund zur Sorge Polen gehörte vor nicht allzu langer Zeit noch zu den Lieblingen unter den europäischen Schwellenländern. Als eines der wenigen Länder, welches während der Finanzmarktkrise 2008/2009 nicht in eine Rezession fiel, gewann es deutlich an Beliebtheit bei den Investoren. Jedoch wurde die positive realwirtschaftliche Entwicklung durch hohe Haushaltsdefizite erkauft, sodass sich die fiskalische Situa­ tion des Landes deutlich verschlechterte. Im vergangenen Jahr erreichte das ­Haushaltsdefizit 7,9 Prozent und der Schuldenstand 52,8 Prozent des Brutto­ inlandsprodukts (BIP). Insbesondere der Schuldenstand bereitet vielen Investoren Kopfschmerzen. Denn eigentlich hatte sich die Regierung eine eigene verfassungsrechtliche Grenze g ­ esetzt, wonach der Schuldenstand die Marke von 55 Prozent nicht überschreiten darf. Ohne eine Konsolidierung des Haushalts rückt ein Bruch dieser Grenze in gefährliche Nähe. Angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone kommen diese finanziellen Probleme zu einem mehr als ungünstigen Zeitpunkt. Da wundert es nicht, dass der polnische Zloty im regionalen Vergleich sehr viel stärker abgestraft wird, wenn es in den Problemländern der Eurozone hochkocht. Die Lösung scheint offensichtlich: Die polnische Regierung muss durch Sparmaßnahmen ihren Haushalt auf Vordermann bringen und somit das Vertrauen der Märkte wieder zurückgewinnen. Hieraus ergibt sich jedoch ein Dilemma. Denn die hierfür notwendigen finanziellen Einschnitte würden sich auf das Wirtschaftswachstum niederschlagen. In Anbetracht der drohenden Rezession in der Eurozone, welche die Exporte (allein 26 Prozent gehen nach Deutschland) und somit das Wachstum in Polen stark dämpfen wird, ist der wirtschaftliche Ausblick allerdings ohnehin nicht besonders rosig. Wie man es auch dreht und wendet, der Zloty kann Grafik 1: Die tschechische Krone konnte sich erstaunlich gut gegen den Anstieg der Risikoaversion behaupten 110 4 PLN HUF 2009 2010 2011 (P) 2012 (P) 2 100 0 95 –2 90 –4 85 –6 80 Apr 10 Jun 10 Aug 10 Okt 10 Dez 10 Feb 11 Apr 11 Jun 11 Aug 11 Okt 11 –8 Stand: November 2011; Quelle: Bloomberg L.P., Commerzbank Research Ein zentrales Problem der ungarischen Wirtschaft ist die hohe Fremdverschuldung der Haushalte. 68 Prozent des ­gesamten Kreditvolumens ungarischer Haushalte waren Ende 2010 Fremdwährungskredite. Diese kamen in Ungarn vor zehn Jahren in Mode, als die Zinsdifferenz zwischen Ungarn und dem Euroraum bzw. der Schweiz besonders attraktiv war. In Vor-Krisenzeiten wurde das Währungsrisiko, das mit diesen Krediten einhergeht, schlicht ignoriert. Das bestehende Kreditvolumen ist mit etwa 20 Prozent des ungarischen BIP noch immer enorm und die Tatsache, dass es sich dabei vor allem um Hypothekenkredite mit langen Laufzeiten handelt, impliziert, dass dieser Schuldenberg noch lange präsent sein wird. Da dieses systemische Risiko Haushalte, Unternehmen und letztlich auch den ­Bankensektor trifft, wird dies dafür sorgen, dass der Forint in Krisenzeiten auf absehbare Zeit »doppelt« abgestraft wird. Erst wenn der Risikoappetit an die Märkte BIP-Wachstum in %, Prognose ab 2011 6 CZK Ungarn – hohe Fremdverschuldung belastet Ungarns wirtschaftliche Erholung nach der Krise 2009 verlief mehr als schleppend. 2010 stand ein müdes BIP-Wachstum von 1,2 Prozent zu Buche und auch dieses Jahr dürfte eher ein mäßiges Plus von 2,2 Prozent erreicht werden. Saftige Handelsbilanzüberschüsse weisen zwar noch immer auf einen gesunden Exportsektor hin. Aufgrund des prognostizierten Rückgangs der globalen – und vor allem europäischen – Nachfrage rechnen wir jedoch 2012 auch dort mit einem Einbruch und einem dementsprechend schwachen Wachstum. Grafik 2: Schlappe Wachstumsaussichten für Osteuropa Kumulierte tägliche Wechselkursentwicklung gegenüber dem Euro; indexiert: 100 = 15. April 2010 und Volatilitätsindex (VIX) 105 sich dem Einfluss der Staatsschuldenkrise der Währungsunion nicht entziehen. Polen Ungarn Tschechien Stand: November 2011; Quelle: Commerzbank Research Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 31 währungsstrategie zurückkehrt, dürfte auch der Forint zu alter Stärke zurückfinden. Tschechische Republik – solide ­Fundamentaldaten Tschechien gilt als der Fels in der Brandung unter den osteuropäischen Ländern. Die tschechische Wirtschaft kann mit soliden Fundamentalwerten, einer unabhängigen Geldpolitik und einem guten Investitionsklima punkten. Das hat der tschechischen Krone den Ruf als »der sichere Hafen unter den osteuropäischen Währungen« eingebracht. Was der japa­ nische Yen und der US-Dollar für das G10-Währungsuniversum sind, ist die tschechische Krone für Osteuropa. In der Vergangenheit konnte die Krone daher eine solide, moderate Aufwertung vorweisen. Moderat vor allem aus dem Grund, dass es sich bei der tschechischen Krone – im Gegensatz zum Zloty und Forint – um eine Niedrigzinswährung handelt. Schon seit Mai 2010 befindet sich der tschechische Leitzins auf einem Rekordtief von 0,75 Prozent. Ihre Eigenschaft als sicherer Hafen macht die Krone widerstandsfähig gegen abrupte Kapitalabflüsse. Dennoch ist auch die Krone bei anhaltend hoher Risikoaversion nicht dauerhaft vor einer Abwertung ­gefeit. Die tschechische Krone hält sich so lange gut, bis es so ernst wird, dass Anleger sich lieber ganz auf die üblichen Verdächtigen des G10-Universums beschränken. So konnte die Krone ihre ­Gewinne bis weit in 2011 hinein halten, bis der massive Anstieg der Risikoaver­ sion im zweiten Halbjahr auch dort für Verluste sorgte. Fazit: Die Zeit für Forint und Zloty wird wiederkommen. Dreht die Stimmung am Markt, so haben Zloty und Forint bereits Anfang 2011 bewiesen, dass sie das Potenzial für eine gewaltige Korrektur haben. Auch die Krone dürfte ihre Verluste dann wieder wettmachen. Ihr Niedrigzinscharakter dürfte jedoch dafür sorgen, dass sie bei den Zugewinnen der Währungen der beiden Nachbarländer nicht wird mit­halten können. In Krisenzeiten investieren Anleger eher in US-Dollar oder japanische Yen. Anlageidee: Zertifikate auf ­osteuropäische Währungen Unter dem Wechselkurs versteht man den Preis einer Währung ausgedrückt in einer anderen Währung. Anleger, die erwarten, dass sich der Wert des Euro im Vergleich zum polnischen Zloty, zur tschechischen Krone oder zum ungarischen Forint positiv oder negativ entwickeln wird, können mit Derivaten auf entsprechende Preisveränderungen setzen. So haben Investoren die Möglichkeit, mit Optionsscheinen und Zertifikaten an steigenden, fallenden oder gleichbleibenden Wechselkursnotierungen zu partizipieren. BEST Turbo-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit WKN Basiswert Typ Bezugs­ Basispreis/Knock- Hebel verhältnis Out-Barriere Geldkurs CB2 42W EUR/CZK Bull 0,01:1 22,4176 CZK 8,1 CM6 SE8 EUR/CZK Bull 0,01:1 23,9037 CZK 15,6 6,36 EUR CZ2 3G8 EUR/CZK Bear 0,01:1 28,6885 CZK 7,9 12,51 EUR CZ2 3J6 EUR/CZK Bear 0,01:1 27,2138 CZK 14,7 6,73 EUR CM9 A8L EUR/HUF Bull 0,01:1 265,8712 HUF 7,7 12,85 EUR CK4 83E EUR/HUF Bull 0,01:1 283,9533 HUF 14,1 7,02 EUR CB8 8U3 EUR/HUF Bear 0,01:1 355,5657 HUF 6,0 16,55 EUR CZ2 4M8 EUR/HUF Bear 0,01:1 330,8230 HUF 11,8 8,47 EUR CM9 0NK EUR/PLN Bull 0,01:1 3,9142 PLN 8,3 11,92 EUR CK3 B1A EUR/PLN Bull 0,01:1 4,1451 PLN 14,7 6,73 EUR CZ2 4Y5 EUR/PLN Bear 0,01:1 4,9350 PLN 8,9 11,16 EUR CZ2 4Y4 EUR/PLN Bear 0,01:1 4,7243 PLN 15,4 6,43 EUR 12,19 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Zins-Zertifikate mit unbegrenzter ­Laufzeit Den Commerzbank Zins-Zertifikaten liegt jeweils ein Zins-Index auf eine Fremdwäh­ rung zugrunde. Jeder einzelne Zins-Index bildet eine Anlage in den entsprechenden ausländischen Geldmarkt nach und wird auf Tagesbasis des jeweiligen kurzfristigen Geldmarktzinssatzes berechnet. Der Wert eines Zins-Zertifikats orientiert sich neben dem Zinssatz wesentlich am Wechselkurs der zugrunde liegenden Währung. Durch die Wechselwirkungen zwischen den beiden involvierten Währungen (Fremdwährung im Verhältnis zum Euro) ergeben sich Währungschancen oder -risiken. WKN Basiswert Aktueller Laufzeit Zinssatz p.a.* Geldkurs CB1 PLN Polnische Zloty Zins-Index 3,46 % Unbegrenzt 22,94 EUR CB2 CZK Tschechische Kronen Zins-Index 0,08 % Unbegrenzt 39,04 EUR CB1 HUF Ungarischer Forint Zins-Index 4,31 % Unbegrenzt 34,27 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets *Bei der angegebenen Verzinsung handelt es sich um tagesaktuelle Geldmarktzinsen der ­jeweiligen ­Währungsräume, die sich täglich verändern können. 32 Ein fallender Wechselkurs bzw. eine Aufwertung der Fremdwährung führt zu einem steigenden Zertifikatspreis und damit zu einem höheren Ertrag beim Verkauf des Zins-Zertifikats. Umgekehrt verhält es sich bei einem steigenden Wechselkurs bzw. einer Abwertung der Fremdwährung: Verliert die Fremdwährung an Wert, führt dies zu einem fallenden Zertifikatspreis. Es kann ein Verlust entstehen. Ein Überblick zum gesamten Spektrum an Zertifikaten, mit denen Sie an Wechselkursentwicklungen partizipieren können, steht im Internet unter www.zertifikate. commerzbank.de zur Verfügung. iDEaS TV Eurokrise hat Aktienmärkte voll im Griff MaThiaS kNoBliCh Neben der technischen Analyse beschäftigt sich die jeden Mittwoch um 18.54 Uhr auf dem Nachrichtensender n-tv ausgestrahlte ideasTV-Sendung regelmäßig mit einer fundamentalen Sicht der aktuellen Wirtschaftslage. Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Dr. Jörg Krämer, sowie der Leiter der Aktienmarktstrategie, Andreas Hürkamp, sind dabei abwechselnd Gast in der Sendung. Staatsschuldenkrise gibt Richtung vor Zurzeit ist es nicht die Wall Street, die den europäischen Börsen den Takt vorgibt – die vergangenen Wochen standen ganz im Zeichen der Eurokrise. Ende Oktober zeichnete sich auf dem EU-Gipfel in Brüssel eine Lösung der griechischen Staatsschuldenkrise ab, woraufhin die Aktienmärkte mit satten Kursgewinnen reagierten und den DAX zeitweise auf über 6.400 Indexpunkte klettern ließen. Doch genauso schnell kehrte die Unsicherheit an die Märkte zurück, als mit der Ankündigung einer Volksabstimmung über das Reformpaket plötzlich die Gefahr eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone drohte. Der deutsche Leitindex vollzog schnurstracks eine Kehrtwende und machte es sich wieder unterhalb der 6.000 Indexpunkte gemütlich. Nachdem das griechische Referendum jedoch vorerst vom Tisch zu sein schien, stand nun mit einem Mal der Anstieg der Renditen für italienische Staatsanleihen im Fokus. Renditen für Staatsanleihen lassen sich als Risikoindikator für die Solvenz eines Staates deuten – je höher sie notieren, desto teurer wird die Refinanzierung und damit die neuerliche Schuldenaufnahme. Der Renditeanstieg für zehnjährige italienische Staatsanleihen auf über 7 Prozent bremste abermals die Hoffnungen der Marktteilnehmer auf ein schnelles Ende der europäischen Staatsschuldenkrise (zum Vergleich: Der deutsche Staat kann sich derzeit zu günstigen 1,75 Prozent verschulden). Welche Schlüsse die Technische Analyse für die weitere Kursentwicklung an den Aktienmärkten zieht, können interessierte Anleger auch im Internet unter www.ideastv.de verfolgen. Dort erfahren sie von Achim Matzke und Sophia Wurm, welche konkreten Handlungsempfehlungen die Technische Analyse bereithält und wie sie in den beiden ideasTV-Musterdepots umgesetzt werden. Sicherheitsorientiertes Musterdepot Die im Oktober zeitgleich ins Sicherheitsorientierte Musterdepot (CB1 TVS) gekauften Bonus- und Reverse BonusZertifikate auf den DAX und den EURO STOXX 50 sorgen dafür, dass sich oberhalb einer bestimmten Kursmarke per Laufzeitende der Zertifikate im März bzw. Juni 2012 in jedem Fall Erträge realisieren lassen – unabhängig davon, welchen Schwankungen die zugrunde liegenden Indizes unterliegen. Solange beispielsweise die Barriere des Bonus-Zertifikats auf den DAX bei 4.300 Indexpunkten nicht unterschritten wird, steuert die Kombination aus Bonus- und Reverse Bonus-Zertifikat bis Juni 2012 mindestens 4,2 Prozent zur Performance des Sicherheitsorientierten Musterdepots bei. Oberhalb des Bonuslevels von 6.300 Indexpunkten und unterhalb des Bonuslevels des Reverse Bonus-Zertifikats bei 5.546 Indexpunkten sind sogar Erträge von bis zu 13 Prozent möglich (siehe Grafik). Sollte es zu einer Entspannung bei den sich weiterhin auf hohem Niveau befindlichen Volatilitäten kommen, kann ein Teil der Kursgewinne bereits vor Laufzeitende der Zertifikate realisiert werden. Erst wenn die Barriere bei 4.300 Indexpunkten unterschritten wird, ergäbe sich bei dieser Konstruktion ein Verlust. Chancenorientiertes Musterdepot Im Chancenorientierten Musterdepot (CB1 TVC) konnten im Oktober unter anderem Bonus-Zertifikate vorzeitig mit Gewinn verkauft werden, da sie bereits vor ihrem Laufzeitende über ihrem Bonuslevel notierten. Das frei gewordene Kapital wurde in neue Bonus-Zertifikate investiert, deren Bonuslevel an das zwischenzeitlich gestiegene Marktniveau angepasst wurde. Der grau unterlegte Bereich zeigt die Gewinnzone der Kombination aus Bonus- und Reverse Bonus-Zertifikat im Sicherheitsorientierten Musterdepot per Laufzeitende im Juni 2012, solange die Barrieren bei 4.300 bzw. 7.150 Indexpunkten nicht berührt werden. Im Internet finden Sie unter www.ideastv.de/blog im Logbuch einen Link zu den aktuellen Renditen der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen. 33 Rohstoffstrategie OECD-Länder wechseln von Benzin zu Diesel Barbara Lambrecht Die Märkte für Mineralölprodukte stehen im Schatten des globalen Rohölmarkts, weil sich die Produktpreise überwiegend am Rohölmarkt bestimmen. Denn während es für die Rohölnachfrage eher unbedeutend ist, in welche Mineralölprodukte das Rohöl verar­beitet wird, stellt Rohöl als Inputfaktor im Raffinerieprozess den Hauptkostenblock dar. Nichtsdestotrotz »atmen« die Produktpreise, sodass sich ein Blick in den »Downstream«-Sektor lohnt. 34 Rohstoffstrategie Benzin ist somit noch niedriger. Ein Grund für die schwache Nachfrage ist ­die geringere Fahraktivität. Gemäß dem amerikanischen Transportministerium lag die Zahl der in den letzten zwölf Monaten gefahrenen Meilen im August 2 Prozent unter der im Rekordmonat August 2007. Ausschlaggebend waren zum einen die flaue Einkommensentwicklung, zum andeSpiegelbildlich verlaufen die langfristigen ren die hohen Benzinpreise. Diese lagen Tendenzen am europäischen Benzinin den Sommermonaten durchschnittlich markt: Die Nachfrage fällt nun im Trend 36 Prozent über seit dem Jahr 2000. Mit rund 90 »Mittlerweile wird in Europa doppelt dem Vorjahr und Millionen Tonnen so viel Diesel wie Benzin abgesetzt.« erreichten im Mai ein Rekordniveau pro Jahr ist diese von gut 4 US-Dollar je Gallone. Nicht mittlerweile 30 Prozent niedriger als vor zuletzt deshalb war die diesjährige Somzehn Jahren. Das Beratungsunternehmen merfahrsaison mit einem durchschnittliPFC prognostiziert, dass die Benzinnachchen Verbrauch von 9,2 Millionen Barrel frage in der EU bis 2020 zusätzlich um pro Tag eine der schwächsten seit Jahren. rund 2,5 Prozent p.a. schrumpfen wird. Dass die Benzinnachfrage sogar noch In der Vergangenheit passten die Tenden- stärker gefallen ist, als es die Fahrtätigkeit indiziert, ist mit einer spürbaren Reduziezen am europäischen Markt sehr gut zu rung des Spritverbrauchs des amerikanidenen des US-amerikanischen Markts: schen Fuhrparks zu erklären. Denn die Der europäische Angebotsüberschuss an hohen Preise und neue gesetzliche Auf­ Benzin wurde nach Amerika exportiert lagen zwangen zur Suche nach Effizienzund dort abgesetzt. Doch der Benzinbegewinnen beim Kraftstoffverbrauch. darf am US-Markt schrumpft: Mit 8,8 Millionen Barrel pro Tag lag die implizite Der amerikanische Benzinverbrauch Benzinnachfrage im Oktober rund 5 Pro­enttäuschte nicht nur in den letzten drei zent niedriger als vor der Krise im Herbst 2007. Dabei ist zusätzlich zu berücksichti- Jahren: Auch langfristig rechnet die USEnergiebehörde EIA mit einem tendenziell gen, dass dem Benzin in den USA mittlerstagnierenden bis leicht sinkenden Benweile 10 Prozent Ethanol beigemischt zinverbrauch. Hinzu kommt, dass mit werden. Der Bedarf an herkömmlichem Der Gasölmarkt steht aufgrund kräftiger Preissteigerungen im Mittelpunkt des Interesses. Er umfasst sowohl den Dieselals auch den Heizölmarkt und wird dem weltweit wichtigsten Marktsegment, den Mitteldestillaten, zugerechnet (Grafik 1). Der Gasölmarkt hat in den Industrieländern bis zum Jahr 2008 im Vergleich zum Benzinmarkt an Bedeutung gewonnen, wobei der Trend durch den Absatzeinbruch in der Wirtschaftskrise 2009 unterbrochen w ­ urde. Der Bedeutungszuwachs ist umso bemerkenswerter, als der Bedarf zu Heizzwecken stetig sinkt, weil Heizöl sowohl in Europa als auch und vor allem in den USA verstärkt durch Erdgas substituiert wird (Grafik 2). Diese Tendenz dürfte sich fortsetzen; für Deutschland beispielsweise prognostiziert der Mineralölwirtschaftsverband eine bis zum Jahr 2020 um weitere 20 Prozent schrumpfende Heizölnachfrage. Dass das Markt­ segment Gasöl dennoch immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist vor allem der in Europa in den letzten Jahren stark gestiegenen Dieselpenetra­tion des Kfz-Bestands zuzurechnen. Mittlerweile wird in Europa doppelt so viel Diesel wie Benzin abgesetzt. Deutschland hat Frankreich als wichtigsten Dieselabsatzmarkt mittlerweile fast eingeholt. Infolge der Nachfrageverschiebung in Europa hat sich in den Industrieländern das Verhältnis der Benzin- zur Dieselnachfrage von 2 im Jahr 2000 auf gut 1,5 im Jahr 2010 verringert. Aufgrund der Verschiebung der Nachfragestruktur hin zu mehr Dieselbedarf ist Europa auf Gasölimporte angewiesen. Die Netto-Importe belaufen sich auf rund 25 Millionen Tonnen pro Jahr und kommen bisher zu fast 80 Prozent aus den ehema­ ligen Ländern der Sowjetunion. Grafik 1: Gasölpreis zuletzt stärker gestiegen als Brentpreis Grafik 2: OECD-Länder: Steigender Dieselbedarf kompensiert fallenden Heizölbedarf 1.050 130 1.000 125 115 950 110 900 in Mio. Barrel pro Tag 12 80 60 6 100 4 800 95 2 Stand: November 2011; Quelle: IEA, Commerzbank Corporates & Markets 100 8 105 Gasölpreis in US-Dollar je Tonne, links Rohölpreis (Brent) in US-Dollar je Barrel, rechts (Abweichung industrieller Lagerbestände vom 5-Jahres-Durchschnitt) in Mio. Barrel 120 10 850 90 750 Jan 11 Mrz 11 Mai 11 Jul 11 Sep 11 Nov 11 Grafik 3: Knappheit bei den Mitteldestillaten 0 2000 Nordamerika Europa Pazifik OECD insges. 40 20 0 –20 2002 2004 Dieselkraftstoff 2006 2008 2010 Heizöl Stand: November 2011; Quelle: IMF, IEA, Commerzbank Corporates & Markets –40 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Stand: November 2011; Quelle: IEA, Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets 35 Rohstoffstrategie einer möglichen flächenweiten Einführung von E15, also Benzin, dem 15 Prozent Ethanol beigemischt sind, immer mehr herkömmliches Benzin durch Biokraftstoffe ersetzt werden dürfte. Dafür spricht auch die steigende Anzahl sogenannter Flexi­fueler, also Autos, die sowohl mit herkömmlichem Benzin als auch mit Ethanol betrieben ­werden können. (Grafik 4). Auch die jüngsten Daten des amerikanischen Energieministeriums zeigen einen für diese Jahreszeit unüblich kräftigen Abbau der US-Destillate-Vorräte. Anfang November lagen die Lagerbestände auch in den USA gut 6 Prozent unter dem zu dieser Jahreszeit üblichen Niveau. Ausschlaggebend war dabei aber weniger eine kräftige heimische Nachfrage, sondern vielmehr die deutlich gestiegenen Exporte (Grafik 5). Und wie sieht es am aktuellen Rand aus? Eine Indikation geben die Lagerbestände, Ein kräftiges Nachfragewachstum ist im die zurzeit ein zu den oben geschilderten Übrigen auch in den Schwellenländern langfristigen Tendenzen passendes Bild zu verzeichnen. China dürfte aktuellen zeigen. Die aktuelle Vorratssituation bei Angaben des staatlichen den MitteldestillaÖleinkäufers Unipec ten ist als knapp »Der Dieselpreis ist in den zufolge im November zu bezeichnen. letzten Wochen spürbar stärker erneut zum Netto-ImGemäß Daten der gestiegen als der Benzinpreis.« porteur von Diesel werIEA waren diese den. Auch in Russland in den OECD-Ländern bereits im August unter den 5-Jahres- ist die Nachfrage zuletzt ungewöhnlich stark gestiegen. Insgesamt dürfte diese im Durchschnitt gerutscht und v­ erharrten laufenden Jahr fast 10 Prozent zulegen. dort auch im September ­(Grafik 3). Entsprechend weniger Diesel steht für den Export nach Europa zur Verfügung. Vor allem in Europa und den Industrie­ ländern im pazifischen Raum waren die Etwas anders dagegen ist das Bild bei Vorräte an Mitteldestillaten unterdurchBenzin: Hier sind die Lagerbestände weischnittlich. Diese Tendenz dürfte sich in terhin komfortabel. In den USA liegen sie den letzen Wochen fortgesetzt haben: Die leicht über dem 5-Jahres-Durchschnitt: vom Research-Unternehmen PJK Inter­ Dass sie trotz der schwachen US-Benzinnational erhobenen Lagerdaten für die nachfrage nicht deutlich höher liegen, Region Amsterdam, Rotterdam, Antwerist ebenfalls auf eine rege Exporttätigkeit pen (ARA) zeigen, dass die Gasölvorräte seit Ende August per saldo um 13 Prozent zurückführen. Vor allem in Lateinamerika haben die US-Raffinerien neue Absatzgeschrumpft und damit auf den niedrigsmärkte gefunden. Derzeit ist lediglich der ten Stand seit drei Jahren gefallen sind Grafik 4: Gasölbestände in Westeuropa deutlich gesunken (Region Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) 3,5 in Mio. Tonnen 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2008 2009 2010 2011 Stand: November 2011; Quelle: PJK, Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets 36 Grafik 5: USA steigern Exporte an Mitteldestillaten kräftig in Tsd. Barrel pro Tag 1.000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2005 2006 2007 Export von US-Ölprodukten ohne Einschränkung möglich. Insbesondere für Raffinerien mit Zugang zum vergleichsweise billigen WTI ist es daher lukrativ, Rohöl zu verarbeiten und die Ölprodukte zu exportieren. Dies ist wahrscheinlich ein weiterer Grund, weshalb die USA in den letzten Monaten zu einem großen Netto-Exporteur von Ölprodukten geworden sind. Das Ungleichgewicht zwischen Destillateund Benzinmarkt spiegelt sich bereits im Preisgefüge zwischen den Ölprodukten wider: Der Dieselpreis ist in den letzten Wochen spürbar stärker gestiegen als der Benzinpreis (Grafik 6). Angesichts der niedrigen Lagerbestände und der bevorstehenden Heizperiode sehen wir kurzfristig weiteres Potenzial für relative Stärke. Einen Preisaufschlag wie im Herbst 2008, als Diesel zeitweise bis zu 60 Prozent teurer war als Benzin, erwarten wir jedoch nicht, denn dieser war damals vor allem einem Preiseinbruch bei Benzin geschuldet. Da wir tendenziell von einem fallenden Rohölpreis ausgehen, dürfte auch der Dieselpreis nachgeben, allerdings weniger als der Benzinpreis. Der Dieselpreis dürfte in den kommenden Wochen in Richtung 950 US-Dollar je Tonne fallen, der Benzinpreis sogar auf 860 US-Dollar je Tonne. Mittelfristig dürfte die konjunkturelle Schwäche aber auch der Spanne am Dieselmarkt zusetzen. Grafik 6: Preisverhältnis Diesel- zu Benzinpreis 1,6 1,5 1,4 1,3 1,2 1,1 1,0 0,9 0,8 2008 2009 2010 2011 Stand: November 2011; Quelle: EIA, Commerzbank Corporates & Markets 0,7 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Stand: November 2011; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets 2011 RohSToFFSTRaTEGiE anlageidee: Zertifikate auf Gasöl, heizöl und Erdgas Um an der Entwicklung von Gasöl (Gasoil), Heizöl (Heating Oil) und Erdgas (Natural Gas) partizipieren zu können, bietet die Commerzbank verschiedene Zertifikate an. Damit haben Anleger die Möglichkeit, an steigenden oder fallenden Notierungen der Energieträger zu partizipieren – sowohl positiv als auch negativ. Dabei ist Folgendes zu beachten: Da die von der Commerzbank angebotenen Zertifikate in Euro notieren, der Handelspreis der genannten Energieträger allerdings in US-Dollar, besteht für den Investor ein Währungsrisiko, wenn der Euro/US-Dollar-Wechselkurs steigen sollte. Tracker-Zertifikate mit unbegrenzter laufzeit WkN Basiswert BezugsBasispreis Geldkurs verhältnis CK3 YWA Natural Gas Future Jan. 2012 1:1 0,45 USD 2,32 EUR CZ2 4GQ Natural Gas Future Jan. 2012 2,5355:1 0,00 USD 0,99 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets Faktor-Zertifikate mit unbegrenzter laufzeit WkN Basiswert Strategie Faktor Geldkurs CZ3 4JL Natural Gas Future Jan. 2012 Long CZ3 4JM Natural Gas Future Jan. 2012 Long CZ3 4JK Natural Gas Future Jan. 2012 Short –3 145,19 EUR CZ3 4JJ Natural Gas Future Jan. 2012 Short –4 165,34 EUR 3 23,65 EUR 4 14,57 EUR Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets; Verwaltungsgebühr p.a. 0,75 % unlimited Turbo-Zertifikate mit unbegrenzter laufzeit WkN Basiswert Typ BezugsBasispreis verhältnis CM8 ZS3 Gas Oil Future Dez. 2011 Bull 100:1 CK5 9VH Gas Oil Future Dez. 2011 knock-outBarriere hebel Geldkurs 758,487 USD 774,095 USD 4,8 1,44 EUR 862,838 USD Bull 100:1 880,748 USD 10,3 0,67 EUR CK0 GXM Gas Oil Future Dez. 2011 Bear 100:1 1.163,270 USD 1.138,333 USD 4,4 1,57 EUR CK0 86E 1.064,537 USD 1.042,269 USD Bear 100:1 8,3 0,84 EUR CM6 ZM4 Heating Oil Future Jan. 2012 Gas Oil Future Dez. 2011 Bull 0,1:1 2,267 USD 2,312 USD 4,0 5,50 EUR CK5 BVY Heating Oil Future Jan. 2012 Bull 0,1:1 2,678 USD 2,732 USD 8,8 2,46 EUR CM9 BZ6 Heating Oil Future Jan. 2012 Bear 0,1:1 3,547 USD 4,473 USD 5,5 4,01 EUR CK1 GND Heating Oil Future Jan. 2012 Bear 0,1:1 3,326 USD 3,257 USD 9,1 2,38 EUR CM9 1HA Natural Gas Future Jan. 2012 Bull 1:1 2,918 USD 3,112 USD 5,1 0,50 EUR CK0 K0B Bull 1:1 3,158 USD 3,369 USD 7,8 0,33 EUR CK1 PMD Natural Gas Future Jan. 2012 Natural Gas Future Jan. 2012 Bear 1:1 5,992 USD 5,577 USD 1,5 1,78 EUR CK5 A10 Bear 1:1 4,533 USD 4,223 USD 3,7 0,71 EUR Natural Gas Future Jan. 2012 Stand: 22. November 2011; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets 37 PiNNWaND Die fünf Entscheidungen, die jeder Anleger treffen muss! Die Autoren vertreten die Auffassung, dass viele Menschen Angst vor dem Investieren haben und nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Die Finanzmärkte kommen ihnen vor wie eine Spielbank, in der sie von Anfang an keine Chance haben. Die Investmentsprache schreckt sie ab und sie misstrauen den Empfehlungen der Analysten in den Banken. Daher ist es kein Wunder, dass viele von uns nicht so recht wissen, was sie mit ihrem Geld anfangen sollen und wie sie kluge Anlageentscheidungen treffen. Für einen geduldigen, disziplinierten Investor mit längerem Anlagehorizont sind die Finanzmärkte jedoch eher Verbündeter als Gegner. Sie müssen nur fünf wichtige Entscheidungen treffen, durch die Sie das von Nobelpreisträgern zusammengetragene Wissen aus den vergangenen 60 Jahren nutzen. So verschieben Sie die Anlagechancen zu Ihren Gunsten. Auch Sie können erfolgreich anlegen! Die fünf grundlegenden Entscheidungen lauten: 1. Do it yourself vs. Expertenrat: Wollen Sie in eigener Regie anlegen oder den Rat eines Finanzexperten suchen? Und falls Sie Hilfe in Anspruch nehmen wollen: Welcher Berater ist für Sie der beste? 2. Aufbau des Portfolios: Wie teilen Sie das Anlagevermögen auf Aktien (Dividendenpapiere), Anleihen (Renten) und Liquidität (Geldmarktfonds) auf? 3. Diversifikation: Welche konkreten Anlageinstrumente aus diesen Klassen sollten Sie ins Portfolio aufnehmen und wie gewichten? 4. Aktive vs. passive Strategie: Sollten Sie eher auf aktives Management setzen, das den Markt übertreffen will – oder passiv anlegen, mit einer Rendite auf Niveau des Markts? 5. Rebasierung des Portfolios: Wann sollten Sie bestimmte Vermögenswerte aus Ihrem Portfolio verkaufen, wann zukaufen? Jede einzelne Entscheidung hat große Auswirkungen darauf, wie Sie als Investor abschneiden. Und: Sie beantworten jede Frage täglich – ob Sie es wissen oder nicht. Selbst wenn Sie nichts ändern und mit Ihrem Portfolio alles beim Alten lassen, legen Sie sich automatisch in allen fünf Punkten fest. Doch keine Sorge: Goldie und Murray werden Ihnen das nötige Hintergrundwissen an die Hand geben – und als zusätzliche Hilfe für kluge Entscheidungen werden die Autoren Ihnen auch ihre Sicht der Dinge vermitteln. Indem Sie lernen, Daniel C. Goldie / Gordon S. Murray Die wichtigsten antworten für anleger Die fünf Entscheidungen, die jeder anleger treffen muss! 128 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,99 Euro ISBN 978-3-89879-657-6 FinanzBuch Verlag, München 2011 38 in allen fünf Fragen fundierte, das Wesen des Investierens erfassende Entscheidungen zu fällen, verlieren Sie alle Angst vor den Finanzmärkten und jegliche Unsicherheit in Geldangelegenheiten. So werden Sie vom Spekulanten zum Investor. Fazit: Der gesamte Investmentprozess besteht nur aus fünf elementaren Entscheidungen. Wenn Sie diese fünf Entscheidungen clever treffen, steht der Karriere als Ihr eigener Investmentberater nichts mehr im Wege. Goldie und Murray zeigen Ihnen, wie es funktioniert. Einfach und verständlich geschrieben – ein MUSS für Einsteiger und Profis! Buchbesprechung des FinanzBuch Verlags (www.finanzbuchverlag.de) DER AKTIONÄR, 09.11.2011, Redaktion DER AKTIONÄR: »natürlich darf auch in diesem Jahr zur Weihnachtszeit der Schokoladen­Weihnachtsmann auf dem gabentisch nicht fehlen. Ein Unternehmen, das schon über einen langen Zeitraum genau den geschmack seiner Kunden trifft, ist Lindt & Sprüng­ li. Bemerkenswert ist die ge­ schäftsentwicklung der letzten zehn Jahre: Im Durchschnitt hat der Konzern den gewinn um zwölf Prozent pro Jahr steigern können – einzig und allein im Krisenjahr 2009 sind die gewin­ ne gesunken. Wem das Invest­ ment in den Basiswert zu lang­ weilig ist, setzt auf das turbozer­ tifikat der Commerzbank (WKn CM0 4nx) mit Hebel 2,4.« PiNNWaND Trade Sponsoring & Free Trade-Aktionen Partner aktion* Commerzbank-Derivate Zeitraum ordervolumen brokerjet Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr Alle Optionsscheine, Zertifikate Dauerhaft von 6,95 Euro und Aktienanleihen Kein Minimum comdirect bank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr Alle Optionsscheine, Zertifikate Bis 31.12.2011 > 1.000 € von 3,90 Euro und Aktienanleihen auf Aktien Cortal Consors Kauf ohne Transaktionskosten DaB bank Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr Alle Optionsscheine, Zertifikate Dauerhaft von 6,95 Euro und Aktienanleihen Kauf ohne Transaktionskosten Alle Bonus-, Discount- und Bis 31.12.2011 > 1.000 € Faktor-Zertifikate sowie Aktienanleihen Kein Minimum Alle Bonus-, Discount- und Bis 31.12.2011 > 1.000 € Faktor-Zertifikate sowie Aktienanleihen direktanlage.at Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr Alle Optionsscheine, Zertifikate Dauerhaft von 5,85 Euro und Aktienanleihen Kein Minimum flatex Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten Alle Währungsprodukte sowie (gratis pro Kunde je Monat: 300 Transausgewählte Anlageprodukte aktionen in Währungsprodukten und 100 Transaktionen in Anlageprodukten) > 1.000 € onVista Bank Kauf ohne Transaktionskosten Alle Optionsscheine, Zertifikate Bis 31.12.2011 > 1.000 € und Aktienanleihen S Broker Kauf ohne Transaktionskosten Alle Bonus-, Discount- und Faktor-Zertifikate Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten Alle Aktienanleihen Dauerhaft Bis 31.12.2011 > 1.000 € Bis 31.12.2011 > 1.000 € * Alle Aktionen beziehen sich auf den elektronischen außerbörslichen Direkthandel über die angegebenen Partner. Pressestimmen aufgelesen von FloRiaN ViNCENT FÖRSTER BÖRSE am Sonntag, 23.10.2011, Redaktion BÖRSE am Sonntag: »Wie sich die Aktie der Ing groep langfristig entwickeln wird, lässt sich derzeit nicht prognostizieren. Allerdings kann bei dem EURO­StOxx­50­titel zumindest bis Jahresende mit einer Seitwärts­ bewegung gerechnet werden, da im aktuellen Kurs bereits ein großer teil der Risiken eingepreist ist. Daher sollten Anleger einen Blick auf ein von der Commerzbank emittiertes Capped­Bonus­Zertifikat auf die Ing­groep­Aktie (WKn CK305t) werfen. Schließlich lässt sich mit diesem Finanzprodukt bis zum 22. Dezember 2011 eine Rendite von rund 7,3 % erzielen, sofern der Kurs des Basiswerts bis ein­ schließlich 15. Dezember nie die vom Emittenten festgelegte Barriere bei 3,70 Euro erreicht oder unterschreitet. Da die Aktie bei circa 6 Euro notiert, verfügt das Bonuspapier über einen großen Risiko­ puffer. Anleger, die jetzt einsteigen, haben also die Chance, kurz vor dem Weihnachtsfest eine Bonuszahlung von 6,50 Euro pro Zertifikat zu kassieren.« DER AKTIONÄR, 09.11.2011, Redaktion DER AKTIONÄR: »Der Dialyse­Spezialist Fresenius Medical Care hat im dritten Quartal den gewinn um 13 Pro­ zent auf 279 Millionen Dollar gesteigert. Aufgrund der weltweit steigenden Zahl von Dialyse­ Patienten ist ein langfristig profi­ tables Wachstum gesichert. Der Optionsschein (WKn CM9 9Wg) eignet sich bestens, um einen weiteren Kursanstieg der Aktie zu begleiten.« 39 DER DiREkTE DRahT Ihr direkter Draht in den Handelsraum Wie viel kostet die Währungsabsicherung bei Quanto-Zertifikaten und wovon ist die Absicherungsgebühr abhängig? In der Zertifikatewelt werden mit dem Begriff »Quanto« währungsgesicherte Produkte bezeichnet. Was genau heißt das? Kauft ein Investor ein Zertifikat, dessen Basiswert in einer Fremdwährung wie zum Beispiel US-Dollar notiert, ist er neben dem Marktrisiko, dass der Basiswert sich negativ entwickelt, einem Fremdwährungseinfluss (Euro/US-Dollar) ausgesetzt. Die sogenannten QuantoZertifikate schließen diesen Fremdwährungseinfluss aus. Bei dieser Währungsabsicherung entstehen allerdings Kosten. Entscheidend für die Höhe der Quanto-Kosten sind vor allem drei Faktoren: die Zinsdifferenz zwischen zwei Währungsräumen, die Korrelation zwischen dem Wechselkurs und dem Basiswert sowie die Volatilitäten des Wechselkurses und des Basiswerts. • Zinsdifferenz: Liegt der ausländische über dem inländischen Zins, kostet die Währungssicherung Geld. Ist die Verzinsung im Inland höher als im Ausland, wirkt sich eine Absicherung positiv auf den Wert des Zertifikats aus. Aus Sicht eines Investors im Euroraum gilt somit: Je geringer der Zinssatz im Ausland im Vergleich zum Eurozins, umso günstiger ist die Währungsabsicherung. • Korrelation: Bewegt sich der Kurs des Basiswerts annähernd parallel zur Fremdwährung, ist eine Quanto-Absicherung tendenziell preiswerter. Je deutlicher Fremdwährung und Basiswert gegeneinander laufen, desto geringer ist die Korrelation und umso teurer die Währungsabsicherung. 40 • Volatilitäten: Stärkere Wertschwankungen bedeuten ein höheres Maß an Unsicherheit, was sich auch im Preis der Währungsabsicherung bemerkbar macht. Denn in Börsenphasen mit hoher Schwankungsintensität besteht für den Emittenten der Zertifikate das Risiko, dass sich der Wert seiner Absicherung deutlich verringert. Daher führen hohe Volatilitäten zu einer tendenziell höheren Quanto-Gebühr. Je nachdem, wie sich die genannten Parameter entwickeln, kann eine Währungsabsicherung sowohl Kosten als auch Erträge produzieren. Deswegen partizipiert der Käufer eines Quanto-Zertifikats nicht immer eins zu eins an der Entwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts. Die Absicherungskosten können die Performance mindern, die Erträge können sie erhöhen. Die extrem niedrigen Zinsen in Japan machen beispielsweise die QuantoZertifikate auf japanische Indizes seit Jahren besonders attraktiv. Wie schlagen sich die Quanto-Kosten bzw. -Erträge nieder? Bei Zertifikaten mit begrenzter Laufzeit wie zum Beispiel Bonus- oder Discount-Zertifikaten werden diese direkt im Zertifikatspreis berücksichtigt, das heißt, das Zertifikat besitzt eine Art Auf- bzw. Abgeld. Bei Unlimited Zertifikaten ohne Laufzeitbegrenzung werden die Kosten (bzw. Erträge) über die Zeit, in der Regel monatlich, angerechnet. Dies geschieht entweder über die Anpassung des Bezugsverhältnisses oder den Basispreis. Fazit: Eine Absicherung gegen die Währungsschwankung kann durchaus sinnvoll sein. Dennoch sollten die möglichen Kosten nicht außer Acht gelassen werden. Anleger sollten natürlich auch bedenken, dass bei der nicht währungsgesicherten Variante neben dem Risiko auch die Chance entfällt, mit einem fallenden Wechselkurs eine höhere Rendite zu erzielen. SERViCE Disclaimer Diese Information ist eine Marketingunterlage im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes, das heißt, sie genügt nicht allen Anforderungen für Finanzanalysen und für die Commerzbank AG oder ihre Mitarbeiter besteht kein gesetzliches Verbot, vor Veröffentlichung der Information in den darin genannten Wertpapierprodukten zu handeln. Die hier wiedergegebenen Informationen und Wertungen (»Information«) sind ausschließlich für Kunden der Commerzbank AG in Kontinentaleuropa bestimmt. Insbesondere ist die Information nicht für Kunden oder andere Personen mit Sitz oder Wohnsitz in Großbritannien, den USA, in Kanada oder Asien bestimmt und darf nicht an diese Personen weitergegeben bzw. in diese Länder eingeführt oder dort verbreitet werden. Nicht namentlich gezeichnete Beiträge stammen aus der Redaktion. Diese behält sich vor, Autorenbeiträge zu bearbeiten. Die in der Ausarbeitung enthaltenen Informationen, wurden sorgfältig zusammengestellt. Wesentliche Informationsquellen für diese Ausarbeitung sind Informationen, die die Commerzbank AG für zuverlässig erachtet. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Bei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur – auch auszugsweisen – Veröffentlichung vorausgesetzt. Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist der Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Konzerngesellschaften verantwortlich. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Die genannten Finanzinstrumente werden lediglich in Kurzform beschrieben. Eine Anlageentscheidung sollte nur auf der Grundlage der Informationen in den Endgültigen Bedingungen und den darin enthaltenen allein maßgeblichen vollständigen Emissionsbedingungen getroffen werden. Die Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit dem jeweils zugehörigen Basisprospekt zu lesen und können zusammen mit dem Basisprospekt unter Angabe der WKN bei der Commerzbank AG, GS-MO 5.4.2, Neuemissionen, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, angefordert werden. Die Verkaufsprospekte der ComStage ETFs sind kostenlos bei der Commerzbank AG, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, erhältlich. Bei ComStage ETF handelt es sich um einen Luxemburger Investmentfonds (SICAV), der als Umbrella-Fonds den Bestimmungen der europäischen Fondsregulierung bezüglich UCITS III unterliegt. Die Commerzbank AG erhält für den Vertrieb der genannten Wertpapiere den Ausgabeaufschlag und/oder Vertriebs-/Vertriebsfolgeprovisionen von der Fonds- gesellschaft oder Emittentin bzw. erzielt als Emittentin oder Verkäuferin eigene Erträge. In der Konditionengestaltung ist eine Marge der Bank enthalten, die neben dem Aufwand für die Strukturierung und Absicherung den Ertrag der Bank abdeckt. Die Commerzbank AG ist nicht dazu verpflichtet, diese Publikation zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden. Die Commerzbank AG, ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen keinerlei Haftung für Schäden, die gegebenenfalls aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Die Commerzbank AG kann auf eigene Rechnung mit Kunden Geschäfte in diesen Finanzinstrumenten tätigen oder als Market Maker für diese agieren, Investmentbanking-Dienstleistungen für diese Emittenten erbringen oder solche anbieten. Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der Commerzbank AG, ihrer Tochtergesellschaften, verbundenen Unternehmen (»Commerzbank«) und Mitarbeiter in Bezug auf die Emittenten oder Finanzinstrumente, die in diesem Dokument analysiert werden, zum Ende des dem Veröffentlichungszeitpunkt dieses Dokuments vorangegangenen Monats*: Für Angaben zu den in Kompendien genannten Unternehmen folgen Sie bitte diesem Link: https://research. commerzbank.com/portal/de/site/equity/disclaimer_1/index.jsf * *Die Aktualisierung dieser Informationen kann bis zu zehn Tage nach Monatsende erfordern. Als Universalbank kann die Commerzbank AG oder eine andere Gesellschaft der Commerzbank-Gruppe mit Emittenten von in der Information genannten Wertpapieren in einer umfassenden Geschäftsverbindung stehen (z.B. Dienstleistungen im Investmentbanking; Kreditgeschäfte). Sie kann hierbei in Besitz von Erkenntnissen gelangen, die in der Information nicht berücksichtigt sind. Ebenso können die Commerzbank AG, eine andere Gesellschaft der Commerzbank-Gruppe oder Kunden der Commerzbank AG Geschäfte in oder mit Bezug auf die hier angesprochenen Wertpapiere getätigt haben. Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn und Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt. DAX® ist eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Alle weiteren verwendeten Indizes sind Eigentum des jeweiligen Indexsponsors. Deren Benutzung ist der Commerzbank AG und deren Konzerngesellschaften durch einen Lizenzvertrag gestattet worden. © Commerzbank AG, Frankfurt am Main. Die in ideas veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Telefon 069 136-47845 Telefax 069 136-47595 E-Mail [email protected] internet www.zertifikate.commerzbank.de Soziale Medien www.facebook.com/commerzbank.derivate www.twitter.com/coba_derivate www.youtube.com/ideasDailyTV Reuters COBA impressum herausgeber: Commerzbank AG, Corporates & Markets – Equity Markets & Commodities, Mainzer Landstraße 153, 60327 Frankfurt am Main Redaktion: Jürgen Band, Florian Vincent Förster, Carolin Hecht, Andreas Hürkamp, Mathias Knoblich, Barbara Lambrecht, Christopher Maass, Achim Matzke, Thu Lan Nguyen, Franziska Schwarze, Laura Schwierzeck, Anouch Alexander Wilhelms, Sophia Wurm Redaktionsschluss: 22. November 2011 kontakt: Telefon 069 136-47845, Telefax 069 136-47595, E-Mail [email protected] Design und Realisation: ACM Unternehmensgruppe, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt, www.acmedien.de, grafische Leitung: J. Dreizehnter-Ringer Bildnachweis: Plainpicture (Titel, Seite 8/9, 23, 28, 30, 34, 38/39), Jörg Ladwig (Seite 3, 6), Schrex TV (Seite 16, 18), iStockphoto (Seite 13, 25, 26, 32), Masterfile (Seite 20, 41), Deutsche Börse AG (Seite 15), Fotosearch/iStockphoto (Seite 37), F1online (Seite 42) ideas erscheint als Werbemitteilung des Bereichs Corporates & Markets – Equity Markets & Commodities einmal monatlich. Für Adressänderungen und Zustellungswünsche benutzen Sie bitte den Bestellkupon auf Seite 42. 41 Bestellkupon Bestellen Sie unsere Publikationen frei Haus Broschüren Aktienanleihen Besicherte Zertifikate Bonus-Zertifikate Discount-Zertifikate Edelmetall-Zertifikate Faktor-Zertifikate ideasTV Index-Zertifikate Index-Zertifikate auf Short Indizes Optionsscheine Magazine ideas-Magazin (monatlich) E-Mail-Newsletter ideasdaily (täglich) ideas-Magazin (monatlich) Intraday Turbos (täglich) Einfach den Kupon ausfüllen und per Post an: Commerzbank AG, Corporates & Markets – Equity Markets & Commodities, Mainzer Landstraße 153, 60327 Frankfurt am Main Name, Vorname Firma Straße, PLZ, Ort E-Mail 42 CDs/DVDs Bonus-Zertifikate Zertifikate und Hebelprodukte Sprint-Zertifikate Turbo-Zertifikate Zins-Zertifikate Bücher Handbuch der Indizes Handbuch der Rohstoffe per Post per E-Mail oder: per Fax an: 069 136-47595 per E-Mail an: [email protected] telefonisch unter: 069 136-47845 BESTEllkuPoN Magazine/E-Mail-Newsletter Gemeinsam mehr erreichen Besicherte Zertifi kate Besicherte Zertifi kate Produktinformation Gemeinsam mehr erreichen Besicherte Zertifi kate schließen durch einen erfahrenen Treuhänder das Emittentenausfallrisiko komplett aus. Es werden die Zertifi katstypen Discount-, Bonus-, Capped Bonus- und Reverse Bonus-Zertifi kate angeboten. ideas Bonus-Zertifi kate Gemeinsam mehr erreichen Bonus-Zertifi kate ermöglichen Anlegern eine attraktive Ertragschance in seitwärts tendierenden Märkten bei gleichzeitiger Teilnahme an positiven Kursentwicklungen. Ein Sicherheitspuffer schützt vor ersten Kursverlusten. Discount-Zertifi kate Discount-Zertifikate Produktinformation Gemeinsam mehr erreichen Edelmetall-Zertifi kate Mit Edelmetall-Zertifi katen haben Anleger die Möglichkeit, an den Kursveränderungen der Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium teilzuhaben. Die Zertifi kate sind mit unbegrenzter Laufzeit ausgestattet und werden sowohl währungsgesichert als auch nicht währungsgesichert angeboten. » Im Interview: Rainer Riess, Mitglied der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse Börsenprofis reden Klartext Gemeinsam mehr erreichen Unlimited Index-Zertifikat auf Short Indizes Bärenstark – vom fallenden Leitindex profitieren. Gemeinsam mehr erreichen ideasTV – nicht nur ein erfolgreiches TV-Format, sondern auch ein cleveres Anlagekonzept. Die ideasTV-Zertifi kate verfolgen das Ziel, Derivate auf Grundlage technischer Analyse optimal in Aktienorientierten Musterdepots einzusetzen. Index-Zertifi kate auf Short Indizes Index-Zertifi kate auf Short Indizes gleichen in der Funktionsweise normalen Index-Zertifi katen. Sie sind mit unbegrenzter Laufzeit ausgestattet und ermöglichen dem Anleger, an fallenden Indexständen (Short) zu partizipieren. Gemeinsam mehr erreichen Gemeinsam mehr erreichen Sprint-Zertifi kate bieten dem Anleger die Chance, Kursgewinne eines Basiswerts zwischen Basispreis und Cap zu verdoppeln. Im Gegenzug gibt der Anleger, bei Kursen oberhalb des Zielkurses, Gewinnpoten zial steigender Kurse auf. Indexstände Die US-Indizes verabschiedeten sich trotz enttäuschender Bund Future Indizes letzter Veränderung zum Vortag absolut prozentual 7.143,45 +65,39 +0,92% 10.382,32 +106,63 Schlusskurs Aktienmärkte weltweit DAX30 MDAX TecDAX EURO STOXX 50 Dow Jones Nasdaq 100 S&P 500 Nikkei 225 890,04 2.945,62 11.837,93 2.328,79 1.295,02 10.557,10 +12,13 +1,04% +1,38% +34,99 +1,20% +50,55 +0,43% +5,36 +0,23% +1,78 +0,14% +38,11 +0,36% Währungen EUR/USD EUR/JPY 1,3383 110,50 +0,0106 +0,70 +0,80% +0,64% EUR/GBP 0,8387 +0,0029 +0,36% EUR/CHF 1,2894 +0,0082 +0,64% USD/JPY 82,58 -0,11 -0,14% Rohstoffe Öl (WTI) 03/11 Öl (Brent) 03/11 Gold Silber Quartalszahlen von Citigroup ebenfalls mit grünen Vorzeichen aus dem Handel. Der Dow verbesserte sich um 0,43 Prozent auf 11.838 Zähler. Am Devisenmarkt profitierte der Euro vom besser als erwarteten ZEW-Index sowie der Spekulation auf eine Verbesserung des Finanzstabilisierungsfonds (EFSF). Gegenüber dem USDollar notierte die Gemeinschaftswährung am Abend 0,80 Prozent fester und attackiert nun die wichtige Widerstandszone 1,3430/1,3500. In Asien tendierten die Aktienmärkte heute früh dank der positiven US-Vorgaben fest, konnten allerdings keine neuen Bewegungshochs markieren. Produktideen EUR/USD Typ WKN BEST Unlimited Turbo Bull CM90W8 BEST Unlimited Turbo Bear CM7H7K 92,21 USD -0,36 -0,39% Laufzeit open end open end 97,56 USD +0,13 +0,13% Basispreis 1,3126 USD 1,3823 USD Barriere 1.366,90 USD +6,50 +0,48% 28,85 USD +0,54 +1,93% Hebel 51,30 29,86 124,24 EUR -0,46 -0,37% Preis 1,95 EUR 3,35 EUR 1,3126 USD 1,3823 USD + + + Heute bei ideasTV auf ntv um 18:54 Uhr „Bremst zu hoher Optimismus die DAX-Rallye aus?“ Dazu Andreas Hürkamp, Leiter der Aktienmarktstrategie der Commerzbank + + + 19. Januar 2011 Ausgabe 1396 Seite 1 von 4 www.zertifikate.commerzbank.de Impressum/Disclaimer Vor Börseneröffnung bestens informiert. Mit dem täglichen Newsletter ideasdaily erhalten Sie alle handelsrelevanten Informationen für den aktuellen Börsentag. Vom Marktüberblick über charttechnische Analysen bis hin zu aktuellen Trends und Anlageideen. Intraday Turbo-Zertifi kate Mit Faktor-Zertifi katen partizipieren Anleger mit einem festen Hebel an der Entwicklung verschiedener Basiswerte. Die Zertifi kate haben eine unbegrenzte Laufzeit und bieten die Möglichkeit, sowohl auf steigende als auch fallende Kurse zu setzen. Mit dem Intraday Turbo-Zertifi kate-Newsletter erhalten Sie zweimal täglich Informationen zu den neuesten Turbo-Zertifi kate Classic. Ad hoc informiert: mit den aktuellen Emissionen, topaktuellen Basispreisen und deutlich höheren Hebeln. Index-Zertifi kate Unlimited Index-Zertifi kate Gemeinsam mehr erreichen Index-Zertifi kate ermöglichen es, an der Kursentwicklung eines Index eins zu eins teilzuhaben. Sie beziehen sich in der Regel auf Basiswerte, bei denen ein Direktinvestment entweder nicht möglich oder mit hohem Aufwand verbunden ist. CDs/DVDs Bonus-Zertifi kate Ihr Einstieg in die spannende Welt der Bonus-Zertifi kate. Lernen Sie in 20 unterhaltsamen Filmminuten die Funktionsweise von Bonus-Zertifi katen näher kennen und erfahren Sie, wie Sie Bonus-Zertifi kate optimal einsetzen können. Optionsscheine Optionsscheine Produktinformation Gemeinsam mehr erreichen Sprint-Zertifi kate Sprint-Zertifi kate Produktinformation ideasdaily und Zertifikate Marktüberblick Der deutsche Aktienmarkt setzte am Dienstag seinen Aufwärtstrend fort. Für den DAX ging es bei hohen Umsätzen um 0,92 Prozent auf 7.143 Punkte nordwärts. Der Anstieg auf ein neues 32-Monats-Hoch wurde gestützt von der Hoffnung auf eine Verstärkung des Rettungsschirms für finanziell ins Straucheln geratene Euro-Länder. Daneben stützte ein besser als erwartet hereingekommener ZEW-Index. Die Konjunkturerwartungen der deutschen Finanzanalysten und Investoren haben sich im Januar überraschend kräftig aufgehellt. Der Index stieg von 4,3 Punkten im Dezember auf 15,4 Punkte. Volkswirte hatten im Vorfeld einen Stand von 8,0 Punkten prognostiziert. Stärkster DAX-Wert war Infineon mit einem Kurssprung um 5,37 Prozent auf 7,79 EUR. Das Papier reagierte damit auf eine Kurszielanhebung durch die Analysten von Goldman Sachs auf 11 EUR nach zuvor 8,80 EUR. Metro verteuerte sich um 4,04 Prozent nach guten Umsatzzahlen des französischen Konkurrenten Casino. Deutsche Post profitierte von Gerüchten um die mögliche Zahlung einer Sonderdividende und einem angeblich geplanten Aktienrückkauf. Die Aktie legte 2,44 Prozent zu. Der TecDAX zeigte am Berichtstag mit einem Plus von 1,38 Prozent auf 890 Punkte relative Stärke. Getrieben wurde der Index von starken Zugewinnen bei einigen Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien. Faktor-Zertifi kate Faktor-Zertifikate Immer der richtige Faktor – für jeden Anlegertyp. Produktinformation ideasTV ideasTV Discount-Zertifi kate ermöglichen dem Anleger, einen Basiswert mit einem Abschlag (Discount) zu kaufen. Im Gegenzug partizipiert der Anleger nur an Kurssteigerungen bis zu einem festgelegten Cap. Anlageideen für Selbstentscheider: Das monatliche Magazin für Optionsscheine, Zertifi kate und Aktienanleihen. Informieren Sie sich per Post oder E-Mail über die aktuellen Trends am Derivatemarkt mit Experteninterviews, Rohstoff- und Aktienstrategien. Besichert investieren: Mit den neuen ETCs und ETNs der Commerzbank Ihr täglicher Infobrief für Optionsscheine Bonus-Zertifi kate ideas-Magazin Dezember 2011 | Ausgabe 116 www.ideas.commerzbank.de Werbemitteilung Anlageideen für Selbstentscheider Marktüberblick Produktinformation Aktienanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere und bieten Ihnen unabhängig vom Aktienkursverlauf deutlich über dem aktuellen Niveau liegende Verzinsung. Die Rückzahlung der Aktienanleihen ist im Gegenzug von der Aktienkursentwicklung abhängig. DAX 30 Chart-Analyse Aktienanleihen Aktienanleihen Marktidee Broschüren Mit Optionsscheinen können Anleger sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse spekulieren. Sie bieten aufgrund einer Hebelwirkung überproportionale Gewinnchancen und sind mit einer festen Laufzeit ausgestattet. Turbo-Zertifi kate Turbo-Zertifikate Produktinformation Gemeinsam mehr erreichen Mit Turbo-Zertifi katen haben Anleger die Möglichkeit, an steigenden oder fallenden Kursen zu partizipieren. Sie besitzen einen Hebel, der eine überproportionale Partizipation ermöglicht, und können mit fester oder unbegrenzter Laufzeit ausgestattet sein. Zertifi kate und Hebelprodukte Zertifikate und Hebelprodukte verstehen Lernen Sie die interessante Welt der Optionsscheine und Zertifikate kennen! ideas academy Lernen Sie die Welt der Zertifi kate und Hebelprodukte näher kennen. In der 78-minütigen Produkt-CD erfahren Sie alles über die grundsätzlichen Funktionalitäten der verschiedenen Zertifi katstypen und Optionsscheine. Bücher Handbuch der Indizes Ihr Nachschlagewerk für erfolgreiche Indexinvestments. – Das Handbuch der Indizes bietet einen kompakten Überblick über das weltweite Indexuniversum und erleichtert die Suche nach einem passenden Indexinvestment. Zins-Zertifi kate Zins-Zertifi kate Mit Zins-Zertifi katen Ihren Sparstrumpf füllen Gemeinsam mehr erreichen Mit Zins-Zertifi katen haben Anleger die Möglichkeit, ohne Laufzeitbegrenzung an Veränderungen von Wechselkursen oder kurzfristigen Geldmarktzinsen verschiedener ausländischer Währungen zu partizipieren. Handbuch der Rohstoffe Handbuch der Rohstoffe Ihr Leitfaden für erfolgreiche Rohstoffinvestments Gemeinsam mehr erreichen Ihr Leitfaden für erfolgreiche Rohstoffi nvestments. – Das Handbuch der Rohstoffe bietet einen kompakten Überblick über den Rohstoffmarkt und erleichtert die Suche nach einem passenden Investment. 43 Faktor-Zertifikate – Mit dem richtigen Hebel mehr erreichen. Partizipieren Sie ohne Laufzeitbegrenzung mit einem konstanten Hebel (Faktor) an der täglichen Entwicklung eines Index- oder eines Rohstoff-Futures. Dies ist sowohl für steigende Kurse mit Faktor-LongZertifikaten als auch für fallende Kurse mit Faktor-Short-Zertifikaten möglich. Dazu berechnet die Commerzbank für jeden Basiswert und Faktor einen eigenen Strategie-Index, der jeweils aus einer Hebelkomponente und einer Zinskomponente besteht. Die Hebelkomponente bildet die tägliche prozentuale Kursveränderung des Basiswerts gegenüber seinem Vortagsschlusskurs gehebelt ab. Ein Faktor von 3 beispielsweise garantiert dabei, dass die Hebelkomponente um 3 % steigt, wenn der Basiswert an einem Handelstag um 1 % steigt bzw. um 3 % fällt, wenn der Basiswert um 1 % fällt.* Die Zins­ komponente beinhaltet die Kosten der Indexkonstruktion und kann zu einem Rückgang des Index führen. Faktor 4x Long Faktor Triple Long Faktor Triple Short Faktor 4x Short DAX -Future CZ2 4ZM CZ2 4ZL CZ2 4ZJ CZ2 4ZK EURO STOXX 50 ®-Future CZ3 4NX CZ3 4NW CZ3 4NY CZ3 4NZ Gold-Future CZ3 3CZ CZ3 3CY CZ3 3CW CZ3 3CX Silber-Future CZ3 3C3 CZ3 3C2 CZ3 3C0 CZ3 3C1 ® Stand: 22. November 2011; Den jeweiligen Verkaufs­prospekt erhalten Sie unter Angabe der WKN bei der Commerzbank AG, GS-MO 5.4.1, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt a. M. oder unter www.zertifikate.commerzbank.de. DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. * Die Anwendung des Faktors auf Renditen die für einen Zeitraum von mehr als einem Handelstag berechnet werden ist nicht möglich, da bei dem Indexkonzept jede tägliche Kursentwicklung entscheidend ist. Internet: www.zertifikate.commerzbank.de, Hotline: 069 136-47845