ALLE PRODUKTIONSSCHRITTE DER BANANE AUS DEN REGIONEN IN ÄUSSERSTER RANDLAGE EUROPAS Von der Plantage bis in die Geschäfte: jedes Detail zählt Ein Schössling wird ausgewählt oder ein im Topf gezogener Trieb in die Erde gepflanzt, damit aus ihm die nächste Bananenstaude wächst. Ein Schössling ist ein Trieb, der in unmittelbarer Nähe einer bereits existierenden Bananenstaude wächst. Die im Topf gezogenen Triebe werden in Brachfelder gesetzt. So wächst eine gesunde Pflanze auf gesundem Boden. Die Stempel werden aus den Früchten gezogen und die Fruchtstände der Bananen mit wiederverwertbaren Beuteln geschützt. Als Stempel werden die kleinen Blüten bezeichnet, die nach ihrem Verwelken am Ende der Banane verbleiben. Das Herausziehen der Stempel verhindert, dass sie auf die Fruchtstände fallen und Pilze auf den Früchten erzeugen. Das Anbringen der Beutel schützt die Fruchtstände vor Sonne, Vögeln und Insekten, die den Bananen Schaden zufügen könnten. Das ganze Jahr über werden die noch grünen Bananen per Hand gepflückt, um sie nicht zu beschädigen. Wegen der topografischen Lage der Plantagen können Anbau und Ernte der Banane nicht mechanisiert werden. Viele Aufgaben müssen manuell erledigt werden. Die Fruchtstände werden abgeschnitten und die Bananenhände in Sträuße von 5 bis 6 Früchten unterteilt. Die Früchte werden gewaschen, um das ausgetretene Latex zu entfernen, das die Früchte andernfalls beflecken kann. Anschließend werden die Bananen in Kartons verpackt. In Guadeloupe und Martinique enthält jeder Karton 110 Bananen. Die Bananen werden ausschließlich per Schiff transportiert. Damit sie unterwegs nicht reifen, wird die Temperatur kontinuierlich bei 13 °C gehalten, die Luftfeuchtigkeit bei 90 %. Bananen von den Kanaren benötigen 3 Tage für den Transport, Bananen von den Antillen sind 9 Tage unterwegs. Bei Eintreffen des Schiffs werden die Bananen kontrolliert, dann lässt man sie 5 bis 6 Tage lang reifen. Die Banane ist eine empfindliche Frucht, die einer umsichtigen Kontrolle bedarf. Bei der Ankunft wird die Eignung der Früchte für den Verkauf geprüft. Die Arbeit des Bananenreifers gleicht der eines Magiers. Der Reifer wählt das geeignete Vorgehen für den Reifeprozess der Früchte – abhängig von Marktnachfrage und den von seinem Kunden gewünschten Kolorierungen.