Gesundheit für Mütter und Kinder Laos

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Projekt
Gesundheit für Mütter
und Kinder
Laos
Projektregion: Distrikte Pha Oudom, Meung und
Pak Tha in der Provinz Bokeo
Projektlaufzeit: Dezember 2011 bis Juni 2015
Budget:
738.364 €
Was uns erwartet
Foto: Plan/Bild stammt aus einem ähnlichen Projekt in der Provinz Bokeo.
In der Provinz Bokeo, einer der ärmsten Regionen in Laos, stirbt eine
von 33 Frauen aufgrund von Geburtskomplikationen – das ist die
höchste Müttersterblichkeitsrate in Südostasien. Viele junge Mädchen
werden bereits vor ihrem 18. Lebensjahr Mutter und tragen dadurch
ein erhöhtes gesundheitliches Risiko. Nur jede 20. Frau bringt ihr Kind
in einer der wenigen Gesundheitseinrichtungen zur Welt; auf 100.000
Einwohner in Bokeo kommen nur zwei ausgebildete Geburtshelferinnen. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass 70 von 1.000 Neugeborenen bereits in der ersten Lebenswoche versterben. Aufgrund der
schweren Feldarbeit, welche die Mütter bis zur Geburt verrichten,
kommen viele Babys zu früh zur Welt. Oft sind die Hygienebedingungen bei der Geburt nicht gut. Die Dörfer in Bokeo liegen sehr
abgelegen und sind in der Regel nur nach langen Fußmärschen zu
erreichen. Auch die Felder der meisten Gemeinden liegen weit vom
Dorf entfernt, so dass die Familien oft wochenlang unterwegs sind, um
sie zu bestellen. In dieser Zeit leben die Familien mit ihren Kindern in
provisorischen Hütten ohne ausreichende Trinkwasserversorgung und
Sanitäreinrichtungen.
Schulungen helfen jungen Müttern dabei,
ihre Kinder gesund aufzuziehen.
Chronische Unternährung ist bei den Kindern unter fünf Jahren die
Haupttodesursache. Hinzu kommt, dass rund 60 Prozent der Kinder
in ihrer Entwicklung aufgrund von Mangelernährung zurückgeblieben
sind. Oft wissen die Eltern zu wenig über gesunde Ernährung. So sind
die meisten Frauen der Ansicht, dass Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten nicht ausreicht und dass Reis für Babys besser ist als Muttermilch. Oft bekommen bereits Neugeborene Wasser zu trinken – ein
hohes gesundheitliches Risiko für die Kinder, denn das Wasser ist häufig unsauber und nicht abgekocht.
In der Provinz Bokeo gehören etwa 80 Prozent der Bevölkerung
ethnischen Minderheiten an. Jede Volksgruppe besitzt ihre eigene
Kultur und Sprache. Viele Frauen sprechen daher nicht die Staatssprache Lao und können sich nicht mit dem Personal in den Gesundheitszentren verständigen. Das führt dazu, dass sie sich häufig erst gar
nicht an diese Einrichtungen wenden.
Was wir erreichen wollen
Das Projekt ist auf die Verbesserung der primären Gesundheitsversorgung in den schwer erreichbaren Regionen der Provinz Bokeo
ausgerichtet. 13.700 junge Mädchen und Frauen sollen auf diese
Weise einen verbesserten Zugang zu lokalen Gesundheitsdiensten
erhalten. Ziel ist es, die Mütter- und Kindersterblichkeit in der Region
zu senken und mehr als 11.100 Babys und Kleinkindern ein gesundes
Aufwachsen zu ermöglichen.
Was wir dafür tun
Um die bestehenden Gesundheitseinrichtungen im Projektgebiet effektiver und serviceorientierter zu führen, bietet Plan Fortbildungen für
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Sie erhalten Computerschulungen und werden für die besonderen Anliegen von jungen Mädchen
und Frauen sowie für die kulturellen Unterschiede der verschiedenen
Volksgruppen sensibilisiert. Darüber hinaus fördert Plan die Gründung
von Mutter-Kind-Gruppen. Lokale Gesundheits- und Ernährungshelfer
begleiten das Aufwachsen der Kinder, kontrollieren ihre Gesundheit
und informieren die Mütter über gesunde Ernährung und Familienplanung. Bei Bedarf werden mit Nährstoffen angereicherte Zusatznahrung und Vitaminpräparate ausgegeben.
Da es im Projektgebiet nur wenige staatliche Gesundheitseinrichtungen gibt, baut Plan die Zusammenarbeit mit lokalen Apotheken
aus, so dass sie als zusätzliche Gesundheitszentren genutzt werden
können. Dies hat den Vorteil, dass das medizinische Personal in der
Region heimisch und mit der Sprache und Kultur der Menschen vertraut ist. Auch der Weg zur nächsten Gesundheitsstation verringert
sich dadurch für die Patienten erheblich.
Um die Bevölkerung über Gesundheit und gesunde Ernährung zu
informieren, entwickelt Plan gemeinsam mit seinen Partnern Informationsmaterialien in verschiedenen lokalen Sprachen. Diese können kostenlos auch in entfernten Regionen mittels Radio, Computer
oder MP3 empfangen werden. Damit sich die Gemeindemitglieder
mit den neuen Medienangeboten vertraut machen können, stellt
das Kinderhilfswerk notwendige Technik und entsprechende Geräte
zur Verfügung.
Prüfung und Bewertung des Programmverlaufs
Während der gesamten Laufzeit des Projektes finden regelmäßige
Treffen aller beteiligten Partner statt. Dort werden die Projektfortschritte besprochen, gewonnene Erfahrungen ausgetauscht und
nötige Korrekturen bei der Umsetzung der Maßnahmen vorgenommen. Nach der Hälfte sowie nach Beendigung des Projektes
wird eine ausführliche externe Evaluierung durchgeführt.
Plan Laos
Helfen auch Sie mit Ihrer Spende
Laos ist das einzige Binnenland Südostasiens und grenzt im Norden an China, im
Osten an Vietnam und im Süden an Kambodscha. Im Westen, an der Grenze
zu Thailand und Myanmar, liegt der 1500 Kilometer lange Fluss Mekong. Es
herrscht trockenes Monsunklima mit feucht-heißer Regenzeit von Mai bis Oktober und kühlen Monaten von November bis Januar.
Plan International Deutschland e. V.
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IBAN: DE92251205100009444933
BIC: BFSWDE33HAN
Unter Angabe der Projektnummer
„LAO0020“ und falls vorhanden
Ihrer Paten- bzw. Referenznummer.*
Laos ist eines der ärmsten Länder des asiatisch-pazifischen Raums und ein Vielvölkerstaat mit vielen ethnischen
Minderheiten, die ihre eigenen
Lebensweisen und Sprachen pflegen. Das Land befindet sich in
der Übergangsphase von einem
sozialistischen zu einem marktwirtschaftlichen System. Seitdem
kann zwar ein Wirtschaftswachstum verzeichnet werden, aber
der Großteil der Bevölkerung
profitiert davon nicht. Mehr als
ein Drittel der Bevölkerung lebt in
absoluter Armut von weniger als
1,25 US$ pro Tag.
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Plan International arbeitet als eines der ältesten unabhängigen Kinderhilfswerke in 50 Ländern Asiens, Afrikas und
Lateinamerikas. Plan Deutschland betreut über 300.000 Patenschaften und finanziert nachhaltige Selbsthilfeprojekte,
bei denen die Entwicklung der Kinder im Mittelpunkt steht. Insgesamt erreicht das Kinderhilfswerk so etwa drei
Millionen Menschen. Mit der Kampagne „Because I am a Girl“ unter der Schirmherrschaft von Senta Berger setzt
sich Plan für die Rechte von Mädchen ein. Plan Deutschland trägt das DZI-Spenden-Siegel und erreichte beim
Transparenzpreis 2010 den 3. Platz. Für sein Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit erhielt Plan 2011
den Walter-Scheel-Preis des Bundesentwicklungsministeriums.
Stand: Mai 2013
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