active construction #8 joint master of architecture News aus dem Joint Master of Architecture, Frühling 2012 Projektstudio «Urban Habitat, Glatttal» LEGO TOWERS, BIG/Bjarke Ingels Group, New York 2007 Im Frühlingssemester 2012 befasst sich das Projektstudio mit der Siedlungsentwicklung in der Agglomeration nordöstlich von Zürich. Grundlage dazu bildet eine zukunftsweisende Studie der Architektengruppe Krokodil über die Entwicklung dieses Metropolitanraumes in den nächsten 50 Jahren. Im ersten Teil des Semesters liegt der Fokus auf der Planung eines neuen Stadtteils auf dem ehemaligen Areal des Militärflughafens Dübendorf. Dabei werden nicht nur architektonisch-räumliche Fragen diskutiert, sondern auch Themen wie Identität und Stimmung erforscht. In einem zweiten Schritt beschäftigt sich das Studio mit dem Thema Wohnungsbau. Ausgehend von der These, dass ein hoher Wohnanteil Voraussetzung für ein attraktives neues Stadtzentrum ist, umfasst die Projektarbeit die Entwicklung eines hybriden Gebäudes. Ziel ist es, eine sinnvolle Struktur für ein Gebäude mit unterschiedlichen Nutzungen zu finden und exemplarische Wohnungstypen aufzuzeigen. Vertieft wird die Projektarbeit durch die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit Text und Bild. Leitung und Organisation: Barbara Neff und Bettina Neumann | Tim Kammasch | Philipp Schaerer | Corina Ebeling | Annette Spindler «Cinematic Space – Architectural Space» Theorieseminar S4 Erich Kettelhut, Drawing for Fritz Lang’s «Metropolis», 1927 Das Theorieseminar unter der Leitung von Tim Kammasch und Stanislas Zimmermann befasst sich im Frühlingssemester 2012 mit dem architektonischen und filmischen Raum. Der Fokus richtet sich dabei auf das szenographische Potenzial der Architektur. Die räumliche Atmosphäre, die durch das Zusammenspiel von Musik, Licht und filmischer Architektur entsteht, bildet im Film den Rahmen zu den schauspielerischen Darbietungen. Ob Grace Kelly galant in Erscheinung tritt, James Stewart sich als tollpatschiger Held behauptet oder Jack Nicholson als Psychopat dem Zuschauer unheimlichen Schrecken einjagt, stets wird die Actor-Performance auch durch Architektur in Szene gesetzt. Der filmische Raum wird vor der Kamera, mit der Kamera und hinter der Kamera (Schnitt) kreiert. Wir werden die gestalterischen Strategien zur Erzeugung von Raumatmosphären auf allen drei Ebenen untersuchen und erproben, wie diese für die Gestaltung des architektonischen Raums genutzt werden können. Marcel Bächtiger, Regisseur und Cutter von Spiel- und Dokumentarfilmen und Experte für die Beziehung zwischen Film und Architektur, wird das Seminar begleiten. Weitere Gäste, wie der Filmemacher Fred van der Kooij (www. vanderkooij.ch) werden zu filmtheoretischen und gestalterischen Fragen Inputs liefern. Die Studierenden werden Raum-, Zeit- und Handlungsbewegungen analysieren. Anhand von Collagen, Storyboards und Szenemodellen werden sie sich mit Kafkas Roman «Der Prozess» befassen, eine Szene architektonisch entwerfen sowie am Modell filmen und editieren. Die Erkenntnisse aus raumtheoretischen Texten werden in Filmanalysen erprobt. Zu diesem Zweck sind an drei Abenden im Berner Filmmuseum «Lichtspiel» Filmvorführungen vorgesehen. Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau als Quelle für ein neues Natur-Freibad.» Jeanette Beck, Stadtplanungsamt Bern Leitung und Organisation: Peter Bölsterli | Christoph Holliger | Kathrin Merz | Corina Ebeling elope 4 – from a student’s point of view Bildmontage Luzian Kohler Leitung und Organisation: Tim Kammasch | Stanislas Zimmermann | Corina Ebeling | Annette Spindler Filmvorführungen: Lichtspiel Kinematek Bahnstrasse 21, Bern from 7.30–22.00 pm: 05.03.2012 «Rear Window», Hitchcock, 1964 06.03.2012 «Shining», Kubrick, 1980 08.03.2012 «The Trial», Welles, 1962 Rückblick: elope 4 «7x24x52 Water and Ice» «Meine persönliche Motivation für elope war die Chance, mit motivierten Menschen aus verschiedenen Wissensgebieten ein gemeinsames Projekt zu entwickeln. Die Realität war dann natürlich komplexer und anspruchsvoller, das heisst mit Chancen und Überraschungen, fulminanten Konflikten und Motivationsschwankungen verbunden. Zu den sprachlichen und kulturellen Herausforderungen, kamen persönliche und gelegentlich auch fachliche Verständigungshürden. Besonders anspruchsvoll empfand ich die Einschränkungen durch die Internet-Kommunikation, welche aber im heutigen globalen Umfeld eine notwendige Realität darstellt: Frustration über Missverständnisse wechselten sich immer wieder ab mit Freude, wenn Synergien und Zusammenarbeit zu wirklich neuen Lösungen führten. Es war für mich erstaunlich zu sehen, wie mehrere Menschen über verschiedene Zeitzonen hinweg erfolgreich komplexe Probleme behandeln und diskutieren können.» elope 4 Team Sequana Concept Model Student, an einem Projekt, um die Möglichkeiten und Grenzen einer Verbindung zwischen landwirtschaftlicher und siedlungsbezogener Raumnutzung aufzuzeigen. Das Hauptziel besteht darin, darzustellen, wie durch eine enge Verzahnung dieser Bereiche die Lebens- und Wohnqualität gesteigert und gleichzeitig die landwirtschaftliche Produktionsgrundlage erhalten werden kann. Dazu sollen Szenarien einer kombinierten Nutzung des Aussenraums in Siedlungsgebieten durch Landwirtschaft und Anwohner entworfen werden. Solch neuartigen Entwicklungen in der Landschaftsgestaltung und -nutzung sind Grenzen gesetzt durch den raumplanerischen, architektonischen, juristischen und agronomischen Kontext. Diese Rahmenbedingungen gilt es auszuloten und den entsprechenden Handlungsspielraum darzustellen. Im Rahmen des Projekts soll aufgezeigt werden, wie Planungsabläufe zwischen Landwirten, Planern, Gemeinden und Regionen erleichtert werden können und auf welche Weise die praktische Umsetzung kombinierter Nutzungsformen unterstützt werden kann. Neben dem Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen werden Szenarien entwickelt, wie eine effizientere Flächenbewirtschaftung im öffentlichen Raum erreicht werden kann und welche innovativen und wertschöpfungsrelevanten Aktivitäten sich in dieser Konstellation anbieten, beispielsweise für Landwirte in Agglomerationen. Der verwendete Ansatz ist praxisorientiert und beinhaltet die Entwicklung einer Methodik für die Projektierung und Umsetzung entsprechender Vorhaben. Nach Projektabschluss soll ein Dienstleistungs- und Weiterbildungsangebot zur Unterstützung von Architektur- und Planungsfirmen, Gemeinden oder Immobilienbewirtschaftern bereitstehen. www.ahb.bfh.ch/fe Leitung und Organisation: Joachim Huber | Luzian Kohler Luzian Kohler, JMA Student elope ist die Plattform für transdisziplinäres Lernen, in welcher Studierende mit anderen internationalen Hochschulen zusammenarbeiten. Ziel ist es, durch Auseinandersetzung mit realen Fragestellungen Respekt und Interesse für andere Disziplinen zu entwickeln, kulturbedingte Vorgehensweisen kennen zu lernen und den Aufbau eines länderübergreifenden Netzwerkes zu fördern. Die Aufgabe im Herbstsemester 2011 bestand darin, im Areal Weyermannshaus Konzepte zu entwickeln, welche landschaftliche, soziale, energietechnische, ökologische und architektonischgestalterische Sichtweisen berücksichtigen. Die auftraggebende Stadt Bern gibt dem Projekt folgende Rückmeldung: «In der Rolle einer städtischen Institution navigiert man zwischen unterschiedlichsten Interessenvertretern, die auf soziale, wirtschaftliche und räumliche Aspekte achten. Die grosse Anzahl und Diversität der Nutzeransprüche muss koordiniert werden und zu einer Planung führen, die in einen funktionstüchtigen und qualitativ hochstehend gebauten Raum umgesetzt wird. Es ist immer wieder Horizont erweiternd, wenn Studenten sich mit solchen realen Situationen und Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Im Projekt elope 4 zeigten sie mit ihren Resultaten nicht nur die Zukunft der Sportanlage Weyermannshaus auf, sondern entwickelten gesamtheitliche und überzeugende Visionen für einen ganzen Stadtteil, die sich – im positiven Sinne – über Eigentümer-, Interessens- und Ideologiegrenzen hinweg setzten. So werden z.B. bisher getrennte Quartiere mit Parkund Grünräumen vernetzt, das Wasser des Stadtbachs wird erlebbar gemacht und dient gleichzeitig Farm Estate Kombinierte Nutzung von Landwirtschaftsfläche und menschlichem Lebensraum Visualisierung Farm Estate Der Boden als nicht vermehrbares Gut gerät zunehmend unter Druck der wachsenden Bevölkerung und Ansprüchen an den Raum. Die Landwirtschaftsfläche, die besonders im Mittelland, aber auch in Teilen des Voralpen- und Alpenraums durch das Wachstum der Siedlungen bedrängt wird, wird kontinuierlich kleiner. Diese Entwicklung geht nicht nur zu Lasten der natürlichen Produktionsgrundlagen, sondern sie verändert auch die Umgebungen, in denen Menschen wohnen oder sich bewegen. Dies bedingt eine ganzheitliche Herangehensweise, in der insbesondere die Bereiche der Landwirtschaft und der Architektur gemeinsam nach optimalen Lösungen suchen. Das Departement Architektur, Holz und Bau und die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften der Berner Fachhochschule arbeiten unter Mitwirkung von Luzian Kohler, JMA Vorträge: 07.03.2012 Stephen Bates, Sergison Bates Architekten London: «On Continuity» 19 Uhr Kornhausforum, Bern 13.03.2012 Adolf Krischanitz, Architekt Wien: «Architektur ist der Unterschied zwischen Architektur» 18.30 Uhr Kornhausforum, Bern 22.03.2012 Roger Boltshauser, Architektengruppe Krokodil «Glatttal – eine Stadt im Werden» 19 Uhr Progr, Bern 12.04.2012 Kai Strehlke «Digital Toolbox of Herzog & de Meuron», Basel 17 Uhr, Auditorium Burgdorf 10.05.2012 Neff Neumann, Zürich «Wechselwirkungen» 19 Uhr Progr, Bern Weitere Veranstaltungen Zeit und Ort siehe auch www.ahb.bfh.ch > Veranstaltungen, bzw. www.jointmaster.ch > news 21.02.2012 Joint KickOff, Fribourg 02.–16.03.2012 Jahresausstellung Architektur, Kornhausforum, Bern 15.03.2012 Infoabend, Kornhausforum, Bern 13.–14.06.2012 Final Review, Burgdorf 21.06.2012 Joint Review, Geneva News aus dem Joint Master of Architecture, Frühling 2012 active construction #8 joint master of architecture Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau Was bringt mir der Joint Master? > Die Kompetenzen, ein Architekturprojekt von der Problemanalyse bis zur baulichen Umsetzung zu leiten. > Das berufliche Handwerk zur Arbeit an Wettbewerben von der Analyse bis zur Abgabe eines konkurrenzfähigen Projektes. der Haute école du paysage, d’ingénerie et d’architecture de Genève angeboten. Eine Theoriewoche pro Semester findet in Freiburg und Genf statt. Die Unterrichtssprachen sind Englisch, Deutsch und Französisch. Arbeiten können in den drei Sprachen abgegeben werden. > Die konstruktive Denklogik, Architekturprojekte in die konkrete bauliche und ökonomische Realität umzusetzen. > Die architektonischen und sozialen Kompetenzen, um in der Planungsbranche ein Team oder ein eigenes Büro zu leiten. > Einen international anerkannten Hochschultitel, mit dem man weltweit arbeiten und an Wettbewerben teilnehmen kann. Internationaler Austausch Der Joint Master kann in Teilzeit oder Vollzeit in 4 bis 8 Semestern studiert werden. Studienbeginn im Herbstsemester ist KW 38 (Anmeldeschluss 31. Juli), im Frühlingssemester KW 8 (Anmeldeschluss 31. Dezember). Zusammenarbeit mit Freiburg und Genf Marco Bakker, Stephanie Bender, Ulrich Baierlipp, Jochen Christner, Corina Ebeling, Tim Kammasch, Kathrin Merz, Pascal Müller, Barbara Neff, Bettina Neumann, Vera Reid, Philipp Schaerer, Annette Spindler, Rahel Steffen, Markus Zimmermann und Stanislas Zimmermann. Für die Studierenden des Joint Masters besteht das Angebot, ein oder zwei Semester an einer der Partnerschulen in Aalborg, Ahmedabad, Amsterdam, Bordeaux, Brüssel, Dresden, Lissabon, Monterrey, Paris, Sevilla, Shanghai oder Tokyo zu studieren. Der Joint Master of Architecture wird der Berner Fachhochschule Architektur, und Bau (BFH-AHB) zusammen mit der le d’ingénieurs et d’architectes Fribourg von Holz Ecound Das Joint Master Team 2012 www.ahb.bfh.ch | www.jointmaster.ch [email protected] | Tel: +41 34 426 41 74