GSPB 8A , 16.03.2008 ZUR GESCHICHTE I SRAELS VOR BEGINN DER CHRISTLICHEN ZEITRECHNUNG ab 1500 v. Palästina unter ägyptischer Herrschaft um 1300 Moses Auszug der Israeliten aus Ägypten. Das ägyptische Reich zerfällt, Ägypten verliert Palästina. um 1200 Landnahme der Israeliten in Palästina von Osten her, während gleichzeitig von Westen die Philister dort Fuß fassen. Beginn der jahrhundertelangen Auseinandersetzungen zwischen Israeliten und den Philistern. 932 Reichsteilung in ein Nordreich Israel mit der Hauptstadt Samaria und ein Südreich Juda mit Jerusalem als Hauptstadt um 970 König Salomo lässt den Ersten Tempel in Jerusalem errichten. 586 Der babylonische König Nebukadnezar erobert Jerusalem und zerstört den Ersten Tempel. 586-536 Während der "Babylonischen Gefangenschaft" bilden sich fromme Gemeinden, die an der Tradition der Väter festhalten, das Judentum formiert sich („Diaspora“). 538 Das Babylonische Reich wird von den Persern erobert, Perser-König Kyros gestattet den Juden die Rückkehr nach Palästina, dort beginnen sie in Jerusalem mit dem Bau des Zweiten Tempels. 63 v. Pompeius macht Palästina zur römischen Provinz. 37 - 4 v. Herodes der Große ist König unter römischer Oberhoheit. SEIT BEGINN DER CHRISTLICHEN ZEITRECHNUNG bis 66 n. Palästina unter herodianischer Herrschaft mit römischen Prokuratoren. Der bekannteste Prokurator ist Pontius Pilatus (26 bis 36 n.) 66 - 70 Judäischer Krieg endet mit der Zerstörung des Zweiten Tempels durch Titus (Triumphbogen in Rom!) 132 - 135 Erneute Aufstände gegen die Römer unter Bar Kochba. Hadrian verbietet den Juden den Zugang nach Jerusalem. Nach der ägyptischen und babylonischen Verbannung beginnt die dritte Galut ("Verbannung" od. "Heimatferne"), bis auf eine Minderheit verlassen die Juden Palästina. 638 Die Araber erobern Palästina, Jerusalem wird moslemisch. 1099 Erobern die Kreuzfahrer Jerusalem. 1291 Mit Akko fällt der letzte Vorposten der Kreuzritter an die ägyptischen Mamelucken 1517-1918 Osmanische Herrschaft in Palästina 1882-1903 Erste Einwanderungswelle („Alija“) als Reaktion auf die Unterdrückung der Juden in Osteuropa („Zionismus“). Etwa 30 000 Juden kommen nach Palästina. 1897 Erster Zionistenkongress in Basel, der die Schaffung einer gesicherten Heimstätte für das jüdische Volk im osmanischen Palästina anstrebt. 1904 Nach Pogromen beginnt die zweite Alija mit jüdischen Einwanderern aus Russland und Polen 1909 Gründung des ersten Kibbutz: Deganja am See Genezareth, Gründung von Tel Aviv als erste jüdisch-zionistische Stadt in Palästina 1914 - 18 Beginn des I. Weltkrieges. Großbritannien erklärt dem Osmanischen Reich den Krieg. Das Sykes-Picot-Abkommen (geheimer britisch-französischer Pakt) legt Teilung Palästinas fest. In der „BalfourDeklaration“ sichert die britische Regierung den Zionisten ihre Unterstützung zu. Großbritannien erobert Palästina. 1919 Erster arabisch-palästinensischer Kongress in Jerusalem: Forderung nach Etablierung eines unabhängigen gesamtsyrischen Staates. Telegramm an die Versailler Friedenskonferenz mit Protest gegen die Balfour-Deklaration 1920 (24.4.) Konferenz der Alliierten überträgt Großbritannien das Mandat für Palästina. Daraufhin blutige Unruhen gegen Juden und gewaltsame Proteste gegen die Mandatsmacht Großbritannien. 1920 (Dez.) Dritter Palästinensischer Nationalkongress in Haifa: Orientierung der palästinensischen Nationalbewegung auf Palästina und damit Ende der südsyrischen Ausrichtung. 1921 Teilung des britischen Mandatsgebiets. Vier Fünftel von Palästina werden dem Emirat Transjordanien zugeschlagen. 1932 - 38 Im Zuge der fünften Alija kommen mehr als 250000 jüdische Einwanderer nach Palästina 1 GSPB 8A , 16.03.2008 1936 - 39 Generalstreik und Arabische Rebellion gegen die britische Mandatspolitik und die jüdische Kolonisation 1936 Gründung des Obersten Arabischen Komitees (OAK) in Jerusalem unter dem Vorsitz von Mufti Hajj Amin al - Husaini, das praktisch bis zur Gründung der PLO 1964 die Führung der palästinensischen Nationalbewegung bildet 1937 Deportation oder Flucht aller Mitglieder des OAK. ZEITGESCHICHTE: I SRAEL UND P ALÄSTINA 1947 1948 UN-Resolution 181: Beschluss zur Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat sowie die Internationalisierung Jerusalems. (Mai) Ende des britischen Mandats über Palästina, Proklamation des Staates Israel durch David Ben Gurion. Arabische Armeen beginnen mit einem Angriff auf Israel den ersten arabisch-israelischen Krieg („Unabhängigkeitskrieg“). Dezember UN-Resolution 194 bekräftigt die Rückkehrmöglichkeit für alle Flüchtlinge und das Recht auf Wiedergutmachung. Für die Palästinenser konstituiert dieses Jahr die Katastrophe ("al-nakba"). Arabische Staaten erkenne Israel nicht als souveränen Staat an! 1956 Die Suez-Krise verschärft die Spannungen zu Ägypten und macht den Nahen Osten zu einem weiteren Schauplatz des Kalten Kriegs. 1959 Gründung von "Fateh" (Bewegung zur Palästinas) durch Yassir Arafat in Kuwait 1964 Erster Palästinensischer Nationalkongress in Ost-Jerusalem: Gründung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) unter Führung von Ahmed Shukairi. 1967 Sechs-Tage-Krieg: Sieg Israels über Ägypten, Syrien und Jordanien. Die israelische Armee besetzt Ost-Jerusalem, das Westjordanland (Westbank), die Golanhöhen, den Gazastreifen und die Sinaihalbinsel Nationalen Befreiung 1967 (Nov.) UN-Resolution 242: Israel wird aufgefordert, sich aus den besetzten Gebieten zurückzuziehen. 1969 (Feb.) Fünfter Palästinensischer Nationalkongress in Kairo. Yassir Arafat wird zum Vorsitzenden des PLO-Exekutivkomitees gewählt. 1970 In Jordanien kommt es zwischen Jordaniern und palästinensischen Flüchtlingen zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen, die mit der Niederlage der Palästinenser enden (Schwarzer September). 1973 (Okt.) Jom - Kippur - Krieg: Nach Anfangserfolgen erleiden Ägypten, Syrien und Jordanien eine weitere militärische Niederlage gegen die Armee Israels. Ägypten wird danach als erster arabischer Statt Israel als Staat anerkennen. 1974 (Nov.) UN-Resolution 3236 zur Palästina-Frage: Anerkennung des Rechts der Palästinenser auf nationale Souveränität und Unabhängigkeit. 1978 Camp David: Jimmy Carter, Anwaral Sadat und Menachim Begin vereinbaren u. a. für die Palästinenser in den israelisch besetzten Gebieten Autonomie, Rückzug aller israelischen Truppen vom Sinai und Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten. 1982 Israelische Truppen dringen in den Libanon ein, um dort Palästinenser zu bekämpfen 1987 Beginn der Intifada, des palästinensischen Aufstandes gegen die israelische Besatzung in der Westbank, im Gazastreifen und Ostjerusalem 1988 Der Palästinensische Nationalrat ruft auf der Grundlage der UN-Resolutionen und des Teilungsplans von 1947 in Algier den Staat Palästina aus, bei Anerkennung der Existenz Israels. 1993 Unterzeichnung der Prinzipienerklärung durch Israel und die PLO in Washington, die u. a. für die Palästinenser im Gazastreifen und im Jericho-Gebiet für eine Übergangsperiode eine Selbstverwaltung vorsieht. 1994 Yizhak Rabin, Shimon Peres und Yassir Arafat erhalten den Friedensnobelpreis. 1995 Yizhak Rabin wird in Tel Aviv von einem jungen israelischen orthodoxen Extremisten erschossen 1996 Erste freie, demokratische Wahlen in der Geschichte des palästinensischen Volkes. Yassir Arafat wird zum Präsidenten der Palästinensischen Autorität gewählt, palästinensischer Legislativrat wird gewählt. 2