Metallkomplexe mit biologisch wichtigen Liganden, CXXV III [1], Palladium(II)-Komplexe mit deprotonierten Peptidestern als N,N'-Chelatliganden Metal Complexes with Biologically Important Ligands, CXXVIII [1]. Palladium(II) Complexes with Deprotonated Peptide Esters as N,N'-Chelate Ligands Winfried Hoffmüller, Roland Krämer, Michael Maurus, Kurt Polbom [2] und Wolfgang Beck Department Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität München, Butenandtstr. 5-13, D-81377 München Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. W. Beck. E-mail: [email protected] Herrn Professor Herbert Schumann zum 65. Geburtstag gewidmet Z. Naturforsch. 55 b, 855-862 (2000); eingegangen am 19. Mai 2000 Palladium(II) Complexes, Peptide Esters, Peptide Synthesis at Metal Centres Reactions of chloro bridged palladium compounds with di- and tripeptide esters give (Et^P)(Cl)2Pd(NH,CHR1C 0 N H C H R 2C 0 2CH3) and the N,N'-chelate compounds (Et3P)(Cl)Pd(NH2CH 2C O N C H R 1C 0 2R 2), [C6H4CH 2NMe2(C,N)]Pd(NH2CH 2C 0 N C H 2C 0 2Et) and (Et3P)Pd(gly-gly-glyOMe-2H+). The structure of (Et3P)(Cl)Pd(gly-alaOMe-H+) was determi­ ned by X-ray diffraction analyses. Attempts to form open chain peptides from ct-amino acid ester in the coordination sphere of palladium(II) are reported. Einleitung Über die Bildung von Peptiden aus nicht akti­ vierten Q-Aminosäureestem oder a-Aminosäuren in der Koordinationssphäre von Metall-Ionen wur­ de schon mehrfach berichtet. Buckingham, Sargeson [3], Collman [4a] sowie Busch [4b] fanden, daß sich an Amin-Cobalt-Komplexen Peptidester aufbauen lassen, wobei das Cobalt(III)-Ion gleich­ zeitig als Aminoschutzgruppe und aktivierend für die Esterfunktion wirkt. Diese Cobalt-vermittelte Synthese von kleinen Peptiden wurde vor kur­ zem in einem Übersichtsartikel ausführlich disku­ tiert [5]. Isied et al. [6 ] verwendeten das kine­ tisch inerte (H3 N)5 Co(III)-Fragment als CarboxylSchutzgruppe zum schrittweisen, racemisierungsfreien Peptidaufbau. In unserem Arbeitskreis [7] erwiesen sich Platin(II) und Palladium(II) als ef­ fektive Amino-Schutzgruppen für die Peptid-Syn­ these. Yamada et al. [8 ] entdeckten die Bildung von Peptidestem aus a-Aminosäureestem in Gegenwart einfacher Übergangsmetallsalze, insbesonders von Kupfer(II). Rode et al. [9] zeigten, daß Peptide so­ gar aus q-Aminosäuren in konzentrierten Salz-Lö­ sungen entstehen, was für die präbiotische Che­ mie von Bedeutung sein kann. Kohn et al. setz­ ten Ta(V) -a-aminocarboxylate als „aktivierte Aminosäureestei*4 für die Synthese von Dipeptiden ein [10]. Im Zusammenhang mit unseren Arbeiten über die sequenzspezifische Verlängerung von Peptide­ stem am Amino-Ende in Halbsandwich-Komplexen von Rhodium, Iridium und Ruthenium [11] sowie über die Herstellung von Cyclotetrapeptiden am Ni2+-, Cu2+- und Pd2+-Templat [12] untersuchten wir, ob sich offenkettige Peptide aus a-Aminosäureestem auch am Palladium(II)-Zentrum aufbauen lassen. Interessanterweise erfolgt die Deprotonierung der Peptidbindung durch Palladium(II) bereits im sauren Medium(II) [13], was auf die starke PdN-Bindung zurückgeführt werden kann. Verschie­ dene Peptid-Palladium(II)-Komplexe mit der Ami­ nogruppe und der deprotonierten Amidfunktion als Chelat-Liganden wurden auch röntgenogra­ phisch gesichert [14]. Besonders einfache Beispie­ le sind die Bischelat-Komplexe Pd(DipeptidesterH+ ) 2 [12]; sie sind Vorläufer für die Cyclo-Kondensation zu Cyclotetrapeptiden am Palladium(II). 0932-0776/00/0900-0855 $ 06.00 (c) 2000 Verlag der Zeitschrift für Naturforschung, Tübingen • www.znaturforsch.com K Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. W. Hoffmüller et al. ■ Metallkomplexe mit biologisch wichtigen Liganden, C X X V III. 856 c h r 'c o o r I cl\ /N o 2 Tab. 1. Ausgewählte Bindungslängen (pm) und -winkel (°) in 6. Pd hP' 'n h2 4-6 R1 R2 R1 1 CHM e2 H 2 CH2CHMe2 3 C H 2CHM e2 Me CH2CHMe2 4 H R Me 5 H Et 6 Me Me Pd-Cl Pd-P Pd-N2 Pd-Nl Cl-Pd-P N2-Pd-N 1 NI-Pd-P Pd-Nl-C3 N1-C1-C2 230.7(1) 225.0(1) 202.9(3) 206.1(3) 87.75(4) 81.0(1) 174.21(9) 126.7(3) 115.6(3) NI-CI C l- O l N1-C3 C1-C2 P-Pd-N2 NI-Pd-Cl N2-Pd-Cl C3-N1-C1 NI-CI-Ol 132.0(5) 125.6(4) 145.1(5) 150.6(6) 95.30(9) 96.21(9) 175.9(1) 117.1(3) 126.1(3) Me2 ' Nx x- ^ c Pdf CI 'N H 2CH2C O N H CH 2COOEt Ph2 H P N N-^O H2N' pi ' l E13P/ SN ^ 0 NH2CH2COOEt EtOOCCH2NH2— Pd — NH2CH2COOEt (BF/ )2 NH2CH2COOEt Di- und Tripeptidester-Palladium(II)-Komplexe Der chloroverbrückte Komplex (Cl)(Et3 P)Pd(^tCl)2 Pd(Cl)(PEt3) setzt sich mit Dipeptidestem in Methanol zu den Verbindungen 1 - 3 um. Die Ver­ bindungen 1 - 3 sind bei Raumtemperatur gelbe Öle. Nur für 3 lassen sich NMR-spektroskopisch cis/trans-Isomere nachweisen. Wie bei zahlreichen anderen Pd- und Pt(II)-Komplexen mit einem R 3 Pund einem N-Donor [15] ist bei 1 und 2 die transStruktur anzunehmen. Unter Zusatz von Natriummethanolat als Ba­ se entstehen aus [(Et3 P)PdCl2 ] 2 und Dipeptid­ estem unter Deprotonierung der Peptidbindung und Substitution von Chlorid die N,N'-ChelatKomplexe 4-6. Ebenso wurden aus der chloroverbrückten, cyclopalladierten Verbindung [C6 H4CH-,NMe2 (C,N)PdCl] 2 und Diglycinester die Kom­ plexe 7 und 8 erhalten; mit dem Bisphosphan-Kom- Abb. 1. Struktur von 6 im Kristall. plex (Ph2 PCH2 CH2 PPh2 )PdCl2 und GlyglyOEt bil­ det sich das Komplex-Kation in 9. Schließlich lassen sich mit dem Triglycinester beide Chloro-Liganden in [(Et3 P)PdCl2 ] 2 unter Bildung von 10 substitu­ ieren. In den 'H- und 3 1 P-NMR-Spektren von 4 und 5 ist jeweils nur ein Signalsatz zu beobachten, d.h. es liegen keine cis/trans-Isomeren vor. Cha­ rakteristisch für die Struktur von 4 - 6 ist die im 1 H-NMR-Spektrum beobachtete 4 7(P,q;-CH) Kopplung. Die Röntgenstrukturanalyse von 6 (Abb. 1, Tab. 1) zeigt, daß das deprotonierte Amid-N-Atom trans zum Phosphan-Liganden steht. In 6 ragt das N2 Atom (Torsionswinkel N2-Pdl-Nl-Cl = -9.9(3)°) aus der Ebene von Pdl-Nl-Cl-C2 (Torsi­ onswinkel = -0.3(5)°) heraus. Durch den trans-Ein­ fluß der PEt3-Liganden ist die Pd-Nl Bindung in 6 länger als Pd-N2. Sie ist signifikant länger als in Pd(gly-L-tyrosin)(Cytidin), Pd(Tyrosyl-gly)(bipy), Pd(gly-hist), Pd(glygly-hist) [14] sowie Pd(gly-/?alaOMe) 2 [12]. W. Hoffmüller et al. • Metallkomplexe mit biologisch wichtigen Liganden, CX X V III. Versuche zur Bildung von Peptiden aus Glycin­ ester am Palladium(II)-Zentrum Für die Bildung von offenkettigen Peptiden aus nicht aktivierten Aminosäureestem am Metallkom­ plexfragment zeichnen sich zwei mögliche Mecha­ nismen ab. A. Bei der von Buckingham et al. [3 -5] gefun­ denen Peptidsynthese fungiert Cobalt(III) als Aminoschutzgruppe und Aktivator für die Estergruppe. Dabei wird der koordinierte Aminosäure- bzw. Dipeptidester am Ester-Ende verlängert. B. Bei der von Yamada et al. [8 ] beobachte­ ten Peptid-Bildung aus Aminosäureestem in Ge­ genwart von Übergangsmetallsalzen (vor allem von Kupfer(II)) wird angenommen, daß eine koordinier­ te Aminogruppe des Aminosäureesters deprotoniert wird und das gebildete Imid die Esterfunktion eines benachbarten Aminosäureesters angreift. Ein ähn­ licher Mechanismus wird von Rode et al. [9] für die Kupfer(II)-katalysierte, Salz-induzierte Bildung von Peptiden aus Aminosäuren diskutiert. Nach Mechanismus B wird die Aminosäure bzw. das Peptid am Amino-Ende verlängert, und nach die­ sem Mechanismus verläuft wohl auch die von uns gefundene sequenzspezifische Peptid-Bildung aus metallorganischen Halbsandwich-Komplexen [10]. Bei der Umsetzung der cyclopalladierten, chloroverbrückten Verbindung {[C6 H4 CH 2 NMe2 (C,N)]PdCl} 2 mit zwei Äquivalenten Glycinmethylester unter stark basischen Bedingungen konnte der Diglycinester-Komplex 8 isoliert werden. Es ist al­ lerdings nicht völlig auszuschließen, daß der Dipeptidester in Lösung entsteht und vom chloroverbrückten Komplex abgefangen wird. Durch wei­ tere Zugabe von Aminosäureestem zu 8 in Ge­ genwart von Triethylamin oder Na2 C 0 3 läßt sich das Diglycin in 8 - im Gegensatz zu Dipeptid-Liganden in Halbsandwich-Komplexen [10] — nicht verlängern. Mit Alaninmethylester konnte keine Komplex 8 entsprechende Verbindung ge­ faßt werden. N,0-Aminocarboxylat-Palladium(II)Komplexe mit dem C6 H4 CH2 NMe2-Liganden wur­ den früher beschrieben [16]. Als weitere Ausgangsverbindungen für eine mög­ liche Peptidsynthese wurden [Pd(CH3 CN)4 ](BF4 ) 2 [17] sowie der Chelat-Komplex (Ph2 PCH2 CH2PPh2 )Pd(0H2 )2 ](CF3 S0 3 ) 2 [18] gewählt. Letztere Verbindung ist ein effektiver Katalysator für eine Reihe von Reaktionen wie die Methanolyse von Si­ 857 lanen [19], die Hydrierung von Olefinen [19] sowie für die Acetalisierung von Aldehyden und Ketonen [20] und ergab mit Glycinethylester ein Produkt, dessen 31 P-NMR-Daten mit denen von 9 überein­ stimmen. Bei der Reaktion von [Pd(CH3 CN)4]2+ mit Glycinethylester wurde Komplex 11 isoliert und charakterisiert. Entsprechende Platinkomplexe [Pt(NH0 CH-,C02 R)4]2+wurden von Volshtein [21] beschrieben. Mit [Pd(CH3 CN)4 ](BF4 ) 2 und einem Überschuß von GlyOEt (1:8) in Acetonitril konnten keine de­ finierten Verbindungen isoliert werden. Aus dem entstandenen Gemisch ließ sich Palladium(O) mit Wasserstoff (mit Palladium/Aktivkohle als Kata­ lysator) abspalten [22] und dann DiglyOEt neben GlyOEt spektroskopisch nachweisen. Schließlich wurde - analog zum Aufbau von Peptiden an Halb­ sandwich-Komplexen - Komplex 4 mit GlyOEt in Methanol und NaOMe zur Reaktion gebracht, wobei jedoch ein Produktgemisch (darunter nach spektroskopischen Daten als dominierendes Pro­ dukt die gewünschte Tripeptid-Verbindung 10) er­ halten wurde. Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die hier genannten Palladium-Komplexe für eine ef­ fektive Synthese von offenkettigen Peptidestem am Metall kaum in Frage kommen. Auch mit Palla­ dium-Salzen wurde keine Peptidbildung aus Ami­ nosäureestem beobachtet [8 ]. Experimenteller Teil Die Ausgangskomplexe [(Et3P)PdCl2]2 [23], [(C6H4CH 2NMe2)PdCl]2 [24], [Pd(CH3CN)4](BF4)2 [17] und (Ph2PCH2CH 2PPh2)PdCl2 [25] wurden nach Literatur­ angaben erhalten. 1: 0.3 mmol (67 mg) Glycylvalinmethylesterhydrochlorid werden in 10 ml Methanol gelöst. Durch Zu­ gabe von 0.3 mmol (252 p 1) Natriummethanolatlösung (1.19 M) wird der Peptidester freigesetzt. Bei Zugabe von 0.15 mmol (89 mg) [(Et3P)PdCl2]2 färbt sich die Lösung gelb. Nach 20 min Rühren wird das Lösungsmit­ tel im Vakuum entfernt. Der gelbe ölige Rückstand wird in einem Gemisch aus CH 2C12 und Pentan aufgenom­ men, das ausgefallene Kochsalz abzentrifugiert und das Produkt durch weitere Pentanzugabe gefällt. Dunkelgel­ bes Öl. Ausbeute 90 mg (62%). - IR (Film zw. CsBr): v = 3316 s (NH), 3269 sh (NH), 3166 m (NH), 2969 s, 2937 s, 2878 s, 1741 vs (C=0, Ester), 1678 vs (Amid I, unkoord.), 1589 s (6-NH ?), 1537 s (Amid II, unkoord.), 1456 s, 1436 s, 1374 s, 1350 m, 1337 m, 1311 s, 1269 s, 1211 s, 1153 s, 1037 vs, 974 m, 888 w, 838 w, 770 s, 858 W. Hoffmüller et al. ■ Metallkomplexe mit biologisch wichtigen Liganden, C X X V III. 736 s, 638 m, 353 s (PdCl), cm“ 1. - 1H-NMR (270 MHz, CDC13): b = 0.84 (d, 3J = 6.9 Hz, 3H, CH (Ctf,)2), 0.87 (d, 3J = 6.9 Hz, 3H, CH (Ctf3)2), 1.18 (dt, V (H, H) = 7.6 Hz, 3J (H, P) = 17.6 Hz, 9H, CH 2C//3), 1.84 (dq, V (H, H) = 7.4 Hz, 2J (H, P) = 11.5 Hz, 6H, C //2CH3), 2.11 (m, 1H, C//(CH3)2), 2.76 (br, s, 2H, NH2), 3.57 (m, 2H, NH2C H2), 3.68 (s, 3H, O C H 3), 4.50 (dd, V , = 4.8 Hz, V 2 = 8_.7 Hz, 1H, NHC H), 5.96 (d, 3J = 8.9 Hz, 1H, NH). - 13C-NMR (100.5 MHz, CDC13): b = 7.98 (d, 2J (C, P) = 8 Hz, CH 2CH,), 15.88 (d, '7 (C, P) = 32 Hz, CH>CH3), 17.70 (CH(CH3)2), 18.81 (CH(CH3)2), 44.61 (NH2CH 2), 52.27 (OCH3), 57.21 (NHCH), 169.56 (COOCH 3 ?), 172.17 (CONH ?). - 3,P-NMR (109.25 MHz, CDC13): b = 35.9. C 14H31Cl2N 20,P Pd (483.71): ber. C 34.76, H 6.46, N 5.79; gef. C 34.73, H 6.42, N 5.71. 2: 0.3 mmol (76 mg) Leucylalaninmethylesterhydrochlorid werden in 10 ml Methanol gelöst und mit 0.3 mmol (252 /j\) Natriummethanolatlösung (1.19 M) deprotoniert. 0.15 mmol (89 mg) [(Et3P)PdCl2]2 werden zugegeben. Nach 20 min Rühren wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das gelbe Öl wird in einem Ge­ misch aus 7 ml CH 2C12 und 2 ml Pentan aufgenommen. Kochsalz und schwarzer Palladiumstaub werden abzentri­ fugiert. Nach zweimaligem Umfällen aus CH2C12/Pentan und Trocknen im Vakuum bleibt ein hellgelber, leicht öliger Feststoff zurück. Ausbeute: 95 mg (62%). - IR (Film zw. CsBr): v = 3307 s (NH), 3231 m (NH), 3146 w (NH), 2952 s, 2939 sh, 2880 m, 1743 s (C=0, Ester), 1667 s (Amid I, unkoord.), 1575 sh (<5-NH ?), 1555 s (Amid II, unkoord.), 1455 s, 1413 m, 1380 m, 1212 s, 1161 m, 1053 sh, 1038 s, 769 s, 736 m, 639 w, 352 m (PdCl), cm-1. - 'H-NMR (400 MHz, CDC13): b = 1.00 (d, 3J = 6.9 Hz, 3H, CH(C//3)2), 1.02 (d, 3J = 7.4 Hz, 3H, CH (C//3)2), 1.23 (dt, 3J (H, H) = 7.6 Hz, V (H, P) = 17.6 Hz, 9H, CH 2C //3), 1.46 (d, V = 7.2 Hz, 3H, C//CH3), 1.60-2.00 (m, 3H, CH2CH), 1.91 (dq, 3J (H, H) = 7.8 Hz, 2J (H, P) = 11.7 Hz, 6H, C//2CH 3), 2.56 (s, br, 1H, N H 2), 3.00 (s, br, 1H, NH2), 3.76 (s, 3H, OCH,), 3.80 (m, 1H, NH2C//CH 2), 4.63 (dq, 3J = 7.3 Hz, 3J = 7.3 Hz, 1H, C//CH 3), 6.35 (d, 3J = 7.5 Hz). - 13C-NMR (100.5 MHz, CDC13): b = 7.85 (CH2CH3), 15.84 (d, XJ (C, P) = 32.6 Hz, CH2CH,), 18.09 (NHCHCH3), 22.42,22.55 (CH(CH3)2), 24.84 (CH(CH3)2), 43.82 (CH2CH), 48.08 (CHCH3), 52.39 (OCH 3), 54.08 (NHCHCH2), 172.12 (COOCH3 ?), 173.11 (CONH ? ).- 31P-NMR (109.3 ppm, CDC13): b = 35.58. C 16H35Cl2N 20 3PPd (511.77): ber. C 37.55, H 6.89, N 5.47; gef. C 37.48, H 6.82, N 5.47. 3: 0.3 mmol (78 mg) Leucylleucinmethylesterhydrochlorid werden in ca. 10 ml Methanol gelöst. Der Peptid­ ester wird durch Zugabe von 0.3 mmol (231.9 ^/1 Natri­ ummethanolatlösung (1.29 M) freigesetzt. Nach Zugabe von 0.15 mmol (89 mg) [(Et3P)PdCl2]2 liegt eine gelbe Lösung vor. Das Lösungsmittel wird im Vakuum ent­ fernt. Der zurückbleibende ölige, grüngelbe Rückstand wird in einem Gemisch aus 5 ml CH2C12 und 5 ml Pen­ tan aufgenommen und ausfallendes NaCl abzentrifugiert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt. Der Rück­ stand wird in 0.5 ml CH 2C12 aufgenommen und mit Pen­ tan gefällt. Gelbes Öl. Ausbeute: 105 mg (63%). - IR (KI): P = 3321 s (NH), 2950 s, 2922 sh, 2870 m, 1745 s (C=0, Ester), 1656 vs (Amid I, unkoord.), 1637 sh (Amid I, unkoord.), 1570 s (Amid II, unkoord.), 1552 s (Amid II, unkoord.), 1469 m, 1453 m, 1438 m, 1387 m, 1370 m, 1257 br, m, 1241 br, m, 1207 m, 1156 m, 1036 m, 768 w, cm-1. - 1H-NMR (270 MHz, CDC13): b = 0.95 (d, 3J = 6.5 Hz, 3H, CHC//3), 0.96 (d, 3J = 6.1 Hz, 3H, CH Ctf3), 1.02 (d, 3J = 6.4 Hz, 3H, CH C//3), I.23 (dt, 3J (H, P) = 17.6 Hz, 3J (H, H) = 7.9 Hz, 9H, CH 2C //3), 1.5-2.0 (m, 6H, CHCH2), 1.92 (dq, 2J (H, P) = II.4 Hz, 3J (H, H) = 7.5 Hz, 6H, C//2CH 3), 2.57 (s, br, 1H, N H 2), 2.99 (s, br, 1H, NH2), 3.73 (s, 3H, O CH 3), 3.83 (m, 1H, NH2C//), 4.66 (m, 1H, NHC/f), 6.04 (d, 3J = 8.2 Hz, 1H, NH); nur die Signale der trans-Verbindung wurden zugeordnet, die Signale der cis-Verbindung (ca. 20%) sind zumeist verdeckt. - l3C-NMR (100.4 MHz, CDC13): b = 7.88 (d, 2J (C, P) = 2.8 Hz, CH 2CH3), 15.90 (d, lJ (C, P) = 33.4 Hz, CH2CH 3), 21.83, 22.47, 22.61, 22.71 (CH(CH3)2), 24.69, 24.86 (CH(CH3)2), 41.44, 43.91 (CH2CH), 50.81 (OCH3), 52.25 (NH2CH), 54.03 (NHCH), 172.46 (COOCH3 ?), 173.17 (CONH ?); folgende Signale wurden für die cis-Verbindung (ca. 20%) gefunden: 7.83 (CH2CH3), 14.52 (d, lJ( C, P) = 28.1 Hz, CH2C H 3), 23.24, 23.67 (CH(CH3)2), 25.04, 25.36 (CH(CH3)2), 41.29, 45.38 (CHCH2), 51.34 (OCH 3), 55.03 (NH2CH), 60.22 (NHCH). - 31P-NMR (109.3 MHz, CDC13): <5 = 35.70 (frans-Isomeres), 18.56 (ds-Isomeres). C 19H41Cl2N20 3PPd (553.83): ber. C 41.21, H 7.46, N 5.06; gef. C 41.49, H 7.65, N 5.07. 4: Die orangefarbene Suspension von 295 mg (0.500 mmol) [(Et3P)PdCl2]2 und 183 mg (1.00 mmol) DiGlyOMe-HCl in ca. 5 ml Methanol wird mit 233 mg (2.20 mmol) wasserfreiem Na2C 0 3 versetzt, wobei in­ nerhalb von 5 min eine blaßgelbe Suspension entsteht. Nach ca. 18stdg. Rühren bei R. T. gibt man ca. 30 ml D i­ chlormethan und ca. 10 ml Pentan zu und zentrifugiert die anorganischen Salze ab. Die nicht ganz klare Lösung wird auf ca. 2 ml eingeengt, mit 5 ml Dichlormethan versetzt und nochmals zentrifugiert, um Salzreste zu entfernen. Durch Eintropfen in 50 ml Pentan erhält man einen blaß­ gelben Niederschlag, der mit Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet wird. Für die Analyse und Kristallstrukturbestimmung wurde 4 aus Methanol/Ether umkri­ stallisiert und in Form blaßgelber Nadeln isoliert. Statt Na2C 0 3 kann auch NaOMe/MeOH als Base verwendet werden. Ausbeute (Rohprodukt) 235 mg (58%). - IR (Nujol): v = 3273 c m " 1 m, 3235 m, 3021 m (NH), 1717 s W. Hoffmüller et al. • Metallkomplexe mit biologisch wichtigen Liganden, CX X V III. (C=0, Ester), 1594 vs, 1580 vs (C=0, N-koord. Amid), c m '1. - 1H-NMR (270 MHz, C D 3OD): <5 = 1.23 (d von t, 3y (H,H) = 7.6 Hz, V (H,P) = 17 Hz, 9H, PCH 2C //3), 1.81 (d von q, 37(H,H) = 7.6 Hz, 2J (H,P) = 10.5 Hz, 6 H, PC//2CH3), 3.47 (s, 2H, N H 2C tf2), 3.67 (s, 3H, O C H 3), 4.07 (d, V (H,P) = 4.6 Hz, 2H, C tf 2C 0 2Me). - 31P-NMR (109 MHz, C D 3OD): b = 26.33 s. - 31P-NMR (109 MHz, CH 3OH): b = 27.06 s. C n H 24ClN 20 3PPd (405.2): ber. C 32.61, H 5.97, N 6.91; gef. C 32.30, H 5.93, N 6.91. 5: Aus 295 mg (0.50 mmol) [(Et3P)PdCl2]2, 197 mg (1.00 mmol) Glycylglycinethylesterhydrochlorid und 233 mg (2.20 mmol) wasserfreiem Natriumcarbonat in 5 ml Methanol. Nach 3 h wird die gelbe Suspension mit 20 ml Dichlormethan versetzt, zentrifugiert und die überstehende Lösung auf ca. 1 ml eingeengt. Man gibt 5 ml Dichlormethan zu und überschichtet mit viel He­ xan. 5 kristallisiert in blaßgelben, großen Säulen, die je 0.5 Äquivalente MeOH und H 20 als Solvat enthalten. Die an Luft bald trüb werdenden Kristalle werden nur kurz im Vakuum getrocknet. Ausbeute 331 mg (75%). - IR (Nujol): v = 3300 m, 3240 w, 3100 m (NH, OH), 1734 s (C 0 2), 1580 s, br (koord. Amid), 282 m (PdCl), c m " 1. - 1H-NMR (270 MHz, C D 3OD): b = 1.19 (s, 3H, J = 7.2 Hz, CH 2C //3), 1.26 (d von t, 3/ HH = 7.2 Hz, 27Hp = 1-8 Hz, PCH 2C H3), 1.82 (d von q, Vhh = 7.6 Hz, 2J hp = 10.5 Hz, PC// 2CH 3), 3.47 (s, 2H, NH2CH2), 4.05 (d, AJ (H-P) = 4.6 Hz, 2H, CH 2C 0 2), 4.12 (q, 2H, J = 7.2 Hz, C// 2C H 3). - 31P-NMR (190 MHz, C D 3OD, 'H-entkoppelt): b = 26.5 (Standard ext. H 3P 0 4). C 12H 26ClN 20 3PPd-0.5 CH 3O H 0.5 H20 (444.2): ber. C 33.80, H 6.58, N 6.30; gef. C 33.95, H 6.59, N 5.87. 6:0.127 mmol (75 mg) [(Et3P)PdCl2]2 und 0.254 mmol (50 mg) Glycylalaninmethylesterhydrochlorid werden in 5 ml Methanol gelöst und tropfenweise mit 0.508 mmol (424 ii \ ) Natriummethanolatlösung (1.20 N, in Methanol) versetzt. Die hellgelbe, klare Lösung läßt man 90 min rühren. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in einem Gemisch aus 10 ml CH 2C12, 1 ml Methanol und 5 ml Pentan suspendiert. NaCl wird abzentrifugiert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum ent­ fernt. Der Rückstand wird in 5 ml CH 2C12 und möglichst wenig Methanol wieder gelöst und durch Zugabe von Pentan gefällt. Gelbes Pulver. Ausbeute (Rohprodukt): 85 mg (83%). Das Produkt wird säulenchromatogra­ phisch mit einem Fließmittelgemisch aus CH 2C12 und Methanol (1:2) mit Cellulose als stationärer Phase ge­ reinigt. Durch Lösen in einem Gemisch aus CHC13 und Methanol und Eindiffundieren von Ether erhält man blaß­ gelbe, stäbchenförmige Kristalle. Ausbeute 53 mg (53%). - IR (Nujol): v = 3269 s (NH), 3232 m (NH), 1706 s (C=0, Ester), 1583 s (Amid I, koord., Festkörperaufspal­ tung), 1555 s (Amid I, koord., Festkörperaufspaltung ?), 1249 s, 1036 s, 766 s, 737 s, cm-1. - 1H-NMR (400 MHz, 859 Tab. 2. Kristallographische Daten von 6 [26]. Summenformel Molare Masse [g/mol] Diffraktometer Meßtemperatur (K) Kristallsystem Raumgruppe a [pm] b [pm] c [pm] Volumen [nm ] Z Kristallogr. Dichte [g/cm3] /i(M oKa) [ m m '1] Kristallabmessungen [mm] 20-Bereich [°] Indexbereich Gesammelte Reflexe Unabhängige Reflexe [R(int)] Beobachtete Reflexe Flack-Parameter Daten/Parameter C 12H26ClN 20 3PPd 419.2 Enraf Nonius CAD4 294 orthorhombisch P2,212, 796.95(6) 831.78(6) 2755.4(2) 1.8265(2) 4 1.52 1.257 0.07x0.07x0.53 5-46 h-k± l 2941 2539 2423 -0.07(3) Rl wR2 0.0213 0.0687 Extrema letzte DFS [e-10“ 6 pm-3] 0.187/—0.155 CDC13/CD30D ): 6 = 1.18 (dt, 3/ (H,P) = 17.4 Hz, V (H,H) = 7.5 Hz, 9H, CH2C //3), 1.35 (d, 3J = 6.8 Hz, 3H, CHC//3), 1.73 (dq, 2J (H,P) = 10.9 Hz, 37 (H,H) = 8.1 Hz, 6H, CH2C H3), 3.37 (s, 2H, NH 2CH2), 3.62 (s, 3H, O CH 3), 4.51 (dq, 4J (H,P) = 6.8 Hz, 37(H,H) = 6.8 Hz, 1H, C//CH3); in Lösung liegen ca. 10% der Substanz als das Isomere vor, bei dem NH2 und PEt3 trans am Palladium stehen. Signale für dieses Isomere: 1.85 (m, PCH2), 3.45 (m, NH 2CH2), 3.68 (s, O CH 3). - 13C-NMR (100.4 MHz, CDC13/CD3ÖD): b = 7.03 (d, 2J (C,P) = 2.8 Hz, CH 2CH3), 13.76 (d, XJ (C,P) = 30.5 Hz, CH2CH3), 16.39 (CHCH3), 49.13 (NH2CH2), 51.12 (OCH3), 51.93 (CHCH3), 176.05 (COOCH 3), 178.85 (CON). - 31P-NMR (109.3 MHz, CDC13/CD30D ): b = 26.13 (überwiegendes Isomeres), 21.43 (selteneres Isomeres). C 12H26ClN 20 3PPd (419.18): ber. C 34.38, H 6.25, N 6.68; gef. C 33.81, H 6.04, N 6.31. 7: 55 mg (0.10 mmol) [(C6H4CH 2NMe2)PdCl]2 und 39 mg (0.20 mmol) Glycylglycinethylesterhydrochlorid werden in 2 -3 ml Methanol (puriss.) gerührt und langsam mit 0.20 mmol Natriummethanolat (als ca. 1 M methanolische Lösung, frisch titriert) versetzt. Nach 15 min wird die klare Lösung zur Trockne eingeengt und der Rückstand in 5 ml Dichlormethan aufgenommen. Die Lösung wird mit 20 ml Ether und 30 ml Hexan versetzt. Der farblose, mikrokristalline Niederschlag wird 2 h bei 50 °C im Vakuum getrocknet. Ausbeute 74 mg (85%). IR (Nujol): v = 3332 s, 3300 m, 3218 m (NH), 1751,1740 (C 0 2), 1646 s (Amid), 261 m (Pd-Cl), cm“ 1. - 1H-NMR 860 Metallkomplexe mit biologisch wichtigen Liganden, C X X V III. W. Hoffmüller et al. ■ (60 MHz, CDCI 3): b = 1.20 (3H, t, J = 7.4 Hz, CH 2C//3), 2.60 (s, 6 H, NMe2), 3.75 (s, 4H, NH2C H2, CH 2C 0 2), 3.89 (s, 2H, PhCH2), 4.17 (q, J = 4.7 Hz, O C// 2CH3), 6.6-7.1 (m, 4H, Aryl-H). C 15H 24C lN ,0 ,P d (436.2): ber. C 41.30, H 5.55, N 9.63; gef. C 40.98, H 5.55, N 9.60. 8 : Aus 55 mg (0.10 mmol) [Me2NCH 2C 6H 4PdCl]2, 37 mg (0.20 mmol) Glycylglycinmethylesterhydrochlorid und 0.40 mmol Natriummethanolat in 3 ml Methanol. Die methanolische Lösung wird mit 2 ml Ether und 10 ml Dichlormethan versetzt und 2 h gerührt. Die farblose Sus­ pension wird filtriert und die Lösung zur Trockne einge­ engt. Den Rückstand verrührt man über Nacht mit Ether zu einem farblosen Pulver, das 5 h bei 60°C getrocknet wird. Die Löslichkeit von 8 in gebräuchlichen deuterierten Lösungsmitteln ist für NMR-Messungen zu gering. Ausbeute (Pulver) 49 mg (64%). - IR (Nujol): v = 3347 m, 3215 w, 3123 m (NH), 1745 s (C 0 2), 1561 br (Amid), cm-1. C 14H 21N 30 3Pd (385.7): ber. C 43.59, H 5.49, N 10.89; gef. C 42.29, H 5.27, N 10.60. 138 mg (0.25 mmol) [(C6H 4CH 2NMe 2)PdCl]2 und 126 mg (1.00 mmol) Glycinmethylesterhydrochlorid wer­ den in 3 ml Methanol (puriss.) suspendiert und langsam unter Rühren mit 3.00 mmol Natriummethanolat (als ca. 1 M methanolische Lösung, frisch titriert) versetzt. Man rührt 30 min, zentrifugiert den farblosen Niederschlag ab und wäscht mit 20 ml Methanol. Das farblose Pulver wird bei 50 °C 2 h im Vakuum getrocknet. Ausbeute 189 mg (49%). C 14H 21N 30 3Pd (385.7): ber. C 43.59, H 5.49, N 10.89; gef. C 42.70, H 5.50, N 10.56. 9: 115 mg (0.200 mmol) (dppe)PdCl2 und 39.3 mg (0.200 mmol) GlyGlyOEt-HCl werden zusammen ein­ gewogen und mit 5 ml Methanol versetzt. Zu der Suspension pipettiert man 0.400 mmol methanolische Natriummethanolat-Lösung (ca. 1 M, frisch titriert). Es bildet sich augenblicklich eine blaßgelbe, nahezu klare Lösung. Nach 10 min Rühren bei R. T. zentrifugiert man den Ansatz und gibt zu der abpipettierten Lösung ca. 30 ml THE worauf das gebildete NaCl ausflockt und ab­ zentrifugiert wird. Die klare gelbe Lösung wird auf ca. 3 ml eingeengt und mit 50 ml Ether ein gelber Nieder­ schlag ausgefällt, der einmal mit Ether gewaschen und bei 50 °C im Vakuum getrocknet wird. Ausbeute 120 mg (84%), wahrscheinlich als Monohydrat. - IR (Nujol): ü = 1744 s (C=0, Ester), 1595 vs, br (C=0, N-koord. Amid), cm-1. - 31P-NMR (109.4 MHz, CH 3OH): b = 61.49 (d, 2J (P,P) = 24 Hz, 1P), 64.54 (d, 2J (P,P) = 24 Hz, 1P). C 32H 35ClN 20 ,P 2P d H 20 (717.5): ber. C 53.57, H 5.20, N 3.90; gef. C 53.20, H 5.14, N 3.96. 10: Die orangefarbene Suspension von 89 mg (0.15 mmol) [(Et3P)PdCl2]2 und 72 mg (0.30 mmol) TriGlyOMe HCl in ca. 5 ml Methanol wird mit 0.90 mmol methanolischer Natriummethanolat-Lösung (ca. 1 M, frisch titriert) versetzt, worauf sich sofort eine blaßgel­ be Lösung bildet. Nach 30 min Rühren bei R. T. wird zur Trockne eingeengt, Dichlormethan zugegeben und das ausgefallene NaCl abzentrifugiert. Durch Eintropfen der Dichlormethan-Lösung in 50 ml Pentan wird 10 als blaß­ gelber Niederschlag erhalten und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 70 mg (52%). - IR (Nujol): v = ca. 3200 s, br, 3098 s, br (NH2), 1737 s, br (C=0, Ester), 1595 vs, vbr (C=0, 2 N-koord. Amidgruppen), cm-1. - 'H-NMR (270 MHz, C D 3OD): b = 1.22 (d von t, V (H ,H ) = 7.6 Hz, V (H,P) = 17 Hz, 9H, PCH 2C //3), 1.69 (d von q, 37 (H,H) = 7.6 Hz, 2J (H,P) = 8.8 Hz, 6 H, PC//2CH 3), 3.34 (s, ca. 1.6 H, CH 3OH wegen Esteraustausch mit C D 3OD), 3.50 (s, 2H, CH 2), 3.69 (s, ca. 1.3H wegen Esteraus­ tausch mit C D 3OD, O C H 3), 3.87, 3.88 (2s, 4H, 2 CH2). 31P-NMR (109 MHz, C D 3OD): b = 19.24 s. - 31P-NMR (109 MHz, CH 3OH): b = 19.90 s. C n H 26N 30 4PPd-1.5 H20 (452.8): ber. C 34.49 H 6.46, N 9.28; gef. C 34.01, H 6.17, N 9.19. 11: Die gelbe Lösung von 250 mg (0.563 mmol) [Pd(CH3CN) 4](BF4)2 in 5 ml Acetonitril wird mit 236 /il (2.25 mmol) GlyOEt versetzt und die Reaktionslösung nach 10 min Rühren bei R. T. in 50 ml Ether eingetropft. Zentrifugieren der blaßgelben Suspension und Trocknen im Vakuum ergibt ein gelblich-weißes, mikrokristallines Pulver, das in C D 3OD äußerst wenig, in CD 3N 0 2 mäßig löslich ist. Ausbeute 365 mg (94%), Schmp. ca. 138 °C (Zers.). - IR (Nujol): v = 3270 vs, 3197 s (NH2), 1744 vs, 1721 vs (C=0, Ester), 1617 s, 1594 s [6 (NH2)], cm“ 1. - 'H-NMR (400 MHz, CD ^N O ^: b = 1.32 (t, V = 7 Hz, 3H, O C H 2C //3), 3.73 (t, V = 6 Hz, 2H, NH 2C//2), 4.13 (t, J nicht aufgelöst, 2H, N H 2), 4.32 (q, 37 = 7 Hz, 2H, O C // 2CH 3). - 13C-NMR (100.5 MHz, CD 3N 0 2): b = 14.48 (OCH 2CH3), 47.21 (NH 2CH 2), 64.22 (OCH 2CH3), 172.45 (COÖ). C !6H 36B 2F8N 4Ö 8Pd (692.5): ber. C 27.75, H 5.24, N 8.09; gef. C 27.70, H 5.33, N 8.11. Umsetzung von [Pd(CH3CN)4](BF4)2 mit GlyOEt im Überschuß und Abspaltung des Palladiums durch Hydrogenolyse Zur gelben Lösung von 340 mg (0.765 mmol) [Pd(CH3CN) 4](BF4)2 in ca. 5 ml Acetonitril werden 643 /il (6 .12 mmol, molares Verhältnis 8:1) GlyOEt pipet­ tiert und der Ansatz 3 h bei R. T. gerührt. Die entstandene braune Suspension wird zentrifugiert und die Lösung in 50 ml Ether eingetropft, worauf sich ein braunes Öl bil­ det, das nach Trocknen im Vakuum in ca. 10 ml Ethanol gelöst wird. Zu der gelblichen Ethanol-Lösung gibt man 510 p\ (6.12 mmol) konz. Salzsäure und erhält eine tiefro­ te Lösung, zu der eine Spatelspitze Palladium-Aktivkohle-Katalysator (10% Pd) hinzugefügt wird. Man lei­ tet ca. 30 min bei R.T. in mäßigem Strom Wasser- W. Hoffmüller et al. ■Metallkomplexe mit biologisch wichtigen Liganden, CXXV III. Stoff durch die graue Suspension, zentrifugiert anschlie­ ßend den Katalysator und das ausgeflockte Palladium ab und engt die vollkommen farblose Lösung zur Trock­ ne ein. Durch Aufnehmen in wenig Ethanol, Verset­ zen mit 50 ml Ether und Trocknen des öligen Nieder­ schlags im Vakuum erhält man ein weißes, klebriges Pro­ dukt, das nach Umkristallisieren aus Ethanol/Ether und Trocknen im Vakuum als weißes Pulver vorliegt. Aus­ beute 330 mg. - IR (Nujol): ü = 1748 s (C=0), Ester von DiGlyOEt HCl und GlyOEt-HCl), 1686 m (C=0, Amid I von DiGlyOEt-HCl), 1258 m (C-O, Ester von GlyOEt HCl), 1212 m (C-O, Ester von DiGlyOEt HCl), cm-1. - ‘H-NMR (400 MHz, C D 3OD): b = 1.27 (t, [1] 127. Mitteilung: A. Fehn, T. Ederer, S. Mihan, W. Beck, J. Organomet. Chem., im Druck. [2] Röntgenstrukturanalyse. [3] D. A. Buckingham, L. G. Marzilli, A. M. Sargeson, J. Am. Chem. Soc. 89, 2772, 4539 (1967). [4] a) J. P. Collman, E. Kimura, J. Am. Chem. Soc. 89, 6096 (1967). b) Y. Wu, D. H. Busch, J. Am. Chem. Soc. 94,4115 (1972). [5] R. J. Browne, D. A. Buckingham, Ch. R. Clark, P. A. Sutton, Adv. Inorg. Chem. 49, 307 (2000). [6] S. S. Isied, C. G. Kuehn, J. Am. Chem. Soc. 100, 6752 (1978); S. S. Isied, J. Lyon, A. Vassilian, Int. J. Pept. Protein Res. 19,354 (1982); S. S. Isied, A. Vas­ silian, J. Lyon, J. Am. Chem. Soc. 104, 3910 (1982); N. Mensi, S. S. Isied, Inorg. Chem. 25, 147 (1986); J. Am. Chem. Soc. 109, 7882 (1987); R. 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Dank Der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Fonds der Chemischen Industrie danken wir für großzügi­ ge Förderung, der Degussa AG, Hanau, für wertvolle Che­ mikalien. [10] K. Joshi, J. Bao, A. S. Goldman, J. Kohn. J. Am. Chem. Soc. 114, 6649(1992). [11] W. Beck, R. Krämer, Angew. Chem. 103, 1492 (1991); Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 30, 1467 (1991); R. Krämer, M. Maurus, K. Polbom, K. Sünkel, C. Robl, W. Beck, Chem. Eur. J. 2, 1518 (1996); W. Hoffmüller, M. Maurus, K. Se­ verin, W. Beck, Eur. J. Inorg. Chem. 729 (1998). [12] K. Haas, W. Ponikwar, H. Nöth, W. Beck, Angew. Chem. 110, 1200 (1998); Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 37, 1086 (1998); K. Haas, E.-M. EhrenstorferSchäfers, K. Polbom, W. Beck, Eur. J. Inorg. Chem. 1999, 465. [13] Übersichtsartikel: H. Sigel, R. B. Martin, Chem. Rev. 82, 385 (1982); T. G. Appleton, Coord. Chem. Rev. 166, 313 (1997); L. D. Pettit, M. Bezer, Coord. Chem. Rev. 61, 97 (1985); S. Kasselouri, A. Garoufis, M. Lamera-Hadjiliadis, N. Hadjiliadis, Coord. 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