DAS EIGENE LEBEN SELBST IM GRIFF. Endlich wieder ich. Merck engagiert sich in der MS-Forschung INHALTSVERZEICHNIS 3 4 8 MS auf einen Blick Wichtige Fakten zur Erkrankung Entstehung der MS Die Rolle der T- und B-Zellen sowie der Zytokine 12 Wichtige Therapieziele Hohe Wirksamkeit bei mehr Lebensqualität 14 Behandlung der MS Die Therapieoptionen im Überblick 18 2 Vorwort Herausforderung MS-Therapie Enorme Fortschritte dank intensiver Forschung 20 Interview Prof. Rieckmann zum Thema „Therapieansatz der Zukunft‟ 24 Glossar 26 Quellen & Nützliche Links VORWORT Liebe Leser, MS ist eine alltägliche Heraus­ forderung für alle, die mit ihr zu tun haben. Als „Krankheit mit 1.000 Gesichtern‟ ist sie in ihrer jeweiligen Ausprägung so indi­vi­duell wie die Betroffenen selbst. Warum? Als entzünd­ liche Erkrankung des Nerven­ systems greift die MS die schützende Ummantelung der „Nerven­leitungen‟ an. Vom Ort der Schädigung hängen dann die jeweiligen Symptome und deren Schwere ab. Aber – und das ist die gute Nachricht – mittlerweile gibt es eine Vielzahl moderner Therapie­ optionen zur Behandlung der MS. Dank der immunologischen Forschung verstehen wir das Krankheitsgeschehen – beispielsweise die Funktion der T- und B-Zellen und der be­teiligten Botenstoffe – immer besser. Wir können inzwischen gezielter und mit länger wirksa­ men Medikamenten eingreifen. Moderne Medikamente werden es zukünftig wahrscheinlich auch möglich machen, die Ent­ zündungsaktivitäten im Rah­ men der MS „auf Eis‟ zu legen und den wichtigsten Wunsch der Betroffenen zu erfüllen: möglichst lange ein freies und selbstbestimmtes Leben führen zu können. Auch das Bedürfnis vieler MS-Patienten, keine Marionette eng getakteter Therapieabläufe und -kontrollen mehr zu sein, wird langfristig wohl keine Utopie mehr sein. Warum dies so ist und was sich in der MS-Forschung tut, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Ihr Professor Dr. Thomas Müller (Chefarzt der neurologischen Klinik im St. Joseph Krankenhaus BerlinWeißensee) 3 MS AUF EINEN BLICK Wichtige Fakten zur Erkrankung Definition Bei Multipler Sklerose (MS) handelt es sich um eine chro­ nisch-entzündliche Autoimmun­ erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Das heißt, die Krankheit betrifft die Nerven des Gehirns und des Rückenmarks.1 Verbreitung Rund 200.000 Menschen in Deutschland leben mit MS.2 Weltweit gibt es etwa 2,5 Mil­ lionen MS-Patienten.3 Ursachen & Risikofaktoren Was genau die MS auslöst, ist bisher noch nicht geklärt.3 Eine Fehlregulierung des Immunsystems spielt eine zentrale Rolle.3 Hinzu kommen Faktoren wie Umweltbedin­ gungen, die ebenfalls an der Entstehung von MS beteiligt zu sein scheinen.4 4 Symptome Bei MS treten viele verschie­ dene Symptome auf. Zu den häufigsten gehören beispiels­ weise Sehstörungen, Spastiken und Depressionen.5 Formen & Verlauf Die MS tritt in verschiedenen Verlaufsformen auf:6 1. Die schubförmig remittie­ rende MS (RRMS) kommt bei rund 90 Prozent der Patienten vor 7 und verläuft in Schüben. Während der Schübe treten Beschwerden auf, die sich häu­ fig zurückbilden, unter Um­ ständen aber auch bestehen bleiben können.6 2. Die sekundär chronisch-pro­ grediente MS (SPMS) verläuft zunächst ebenfalls in Schüben. Später nehmen diese ab und die Erkrankung verschlechtert sich kontinuierlich. 40 Prozent der Patienten mit RRMS entwi­ ckeln nach etwa zehn Jahren eine SPMS.6 3. Nur etwa jeder zehnte MSPatient leidet unter der primär chronisch-progredienten MS (PPMS).7 Hier schreitet die Erkrankung von Beginn an – ohne erkennbare Schübe – kontinuierlich voran.6 Prognose MS äußert sich bei jedem Patienten individuell. Daher ist es kaum möglich, den genauen Verlauf der Erkran­ kung vorherzusagen.6 Leben mit MS MS gilt als nicht heilbar – ist inzwischen jedoch sehr gut behandelbar. Moderne Medikamente können bei vielen Menschen mit MS Schübe verhindern und das Fortschreiten ihrer Erkrankung verlangsamen .8 Ergänzende Behandlungen wie Physiotherapie können bestehende Beschwerden verbessern. Bei der Therapie kommt den Patienten eine wichtige Rolle zu: Sie sollten sorgfältig auf die Signale ihres Körpers achten und sich bei Verände­ rungen möglichst frühzeitig an ihren behandelnden Arzt wenden. So kann er die MS-Therapie auf die speziellen Bedürfnisse seines Patienten ausrichten bzw. frühzeitig wichtige Anpassungen vorneh­ men, damit seine Patienten ihrem gewohnten Alltag nach­ gehen und mit MS ein erfülltes Leben genießen können. 5 MULTIPLE SKLEROSE – WER IST BETROFFEN?? ? Beginn der Erkrankung zwischen 20–40 Jahren 70 % der Betroffenen sind Frauen URsachen deR MS ungekläRt UNGEDECKTE BEDürFNISSE VON MS-PATIENTEN 37 % der Befragten geben Nebenwirkungen als Grund für ihre Unzufriedenheit mit der Therapie an 4.500 200.000 Längere Einnahmepausen ohne Wirkverlust? Acht von zehn Befragten wünschen sich eine solche Therapieoption 4. Menschen mit MS in Deutschland Adaptiert nach Quellen: 6 1, 2, 3, 8, 9, 10, 11 der Betroffenen wünschen sich eine Einnahme nur einmal täglich oder noch seltener Rund Neuerkrankungen pro Jahr KRankheit deR 1.000 GesichteR 79 % 2. Enormer Fortschritt dank intensiver kontinuierlicher Forschung Jeder Patient* gibt an, mehr unter der Belastung durch Therapie und Kontrolluntersuchungen zu leiden, als unter der MS selbst Jeder MS-Patient* fühlt sich allein durch die häufige Therapie weniger gesund * Unter Injektionstherapie 7 ENTSTEHUNG DER MS Die Rolle der T- und B-Zellen sowie der Zytokine Die Ursache der MS konnte bis heute noch nicht eindeutig geklärt werden.3 Fest steht, dass bestimmte Zellen und Botenstoffe eine zentrale Rolle bei der Fehlsteuerung des Immunsystems spielen: die T- und B-Zellen sowie Boten­ stoffe (sogenannte Zytokine). Teil der Immunabwehr Die T- und B-Zellen sind Teil der erworbenen Immun­ abwehr 12 und kommen dann zum Einsatz, wenn ein Erreger es schafft, die natürlichen Barrieren des Körpers – wie die Haut – zu überwinden.13 Die B-Zellen produzieren Anti­ körper, die den Erreger zerstö­ ren.13 Die T-Zellen hingegen können Zellen vernichten, die von Erregern befallen sind12, 8 oder bestimmte Zytokine ausschütten, die wiederum die B-Zellen dazu anregen, Antikörper zu bilden.13 oder sogar vollständig unter­ brochen. Infolgedessen treten bei MS-Patienten unterschied­ liche Symptome auf.19 Auf Abwegen Bei der MS treten die T- und B-Zellen durch eine beschädig­ te Blut-Hirn-Schranke in das zentrale Nervensystem (ZNS) ein.14, 15, 16, 17 Die T-Zellen richten sich dort autoreaktiv (also ge­ gen körpereigene Strukturen) gegen die Myelinscheide der Nervenfasern und setzen Zyto­ kine frei. Diese wirken entzün­ dungsfördernd18 und aktivieren gleichzeitig sogenannte „Fress­ zellen”, die die Myelinscheide zerstören.14, 16 Durch die Schä­ den an der Myelinscheide und den Nervenfasern wird die Reizweiterleitung behindert Die B-Zellen: Produktion von Antikörpern Auch die B-Zellen setzen im ZNS Zytokine frei. Sie tragen damit ebenfalls zu den Entzün­ dungsprozessen bei. B-Zellen produzieren außerdem soge­ nannte Autoantikörper. Diese richten sich gegen die Myelin­ scheide der Nervenfasern und attackieren diese.20 T-, B-Zellen und Zytokine – beteiligt an der Entstehung der MS Die T- und B-Zellen sowie die Zytokine tragen folglich ge­ meinsam zur Entstehung der MS bei. Ihre gezielte Modu­la­tion (Veränderung) stellt daher einen vielversprechenden Ansatz für die Therapie der MS dar. Die Herausforderung bei der Entwicklung neuer Therapieoptionen: Um even­tuelle Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten, soll die angeborene Immun­abwehr – bei gleich­ zeitiger Eliminierung der fehlgeleiteten Immunzellen und Zytokine – aufrecht­ erhalten werden. Therapien, die diese Anfor­derungen erfüllen, befinden sich aktuell in verschiedenen Stadien der Entwicklung und könnten einen weiteren Durchbruch in der MS-Therapie bedeuten. 9 B-Zelle 1. In der Peripherie (Blut und Lymphknoten) werden zunächst auto­ reaktive T-Zellen aktiviert. Dies geschieht durch Antigen-präsentierende Zellen (z. B. dendritische Zellen und B-Zellen), die Bestandteile von Zellen des zen­tralen Nerven­ systems, sogenannte Antigene, präsentieren. Aktivierte autoreaktive T-Zelle Peripherie Antigenpräsentierende Autoreaktive B-Zelle T-Zelle 1 2 Beschädigte Blut-Hirn-Schranke 2. Die aktivierten autoreaktiven T-Zellen und die B-Zellen wandern durch die Blut-Hirn-Schranke, die bei MS-Patienten beschädigt ist, ins zentrale Nervensystem (ZNS) ein. Antigen ZNS (Gehirn und Rückenmark bilden das zentrale Nervensystem) 3. Antikörper, die von B-Zellen gebildet werden, und weitere Zytokine, die von den B-Zellen abgegeben werden, tragen zur Zerstörung der Myelinscheide bei (5). 4. Im ZNS werden weitere T-Zellen re­akti­viert. Diese T-Zellen geben verschie­ dene Botenstoffe (Zytokine) ab, welche die Myelinscheide attackieren (5). B-Zelle 4 3 Nervenzelle Zytokine Intakte Myelinscheide Reaktivierte T-Zellen 5 Freigelegte Nervenfaser Angegriffene Myelinscheide Therapien, die sowohl T- als auch B-Zellen und die Zytokine beeinflussen, könnten in Zukunft wirksame Behandlungsoptionen für die MS werden. 10 Adaptiert nach Quellen: Antikörper gegen die Myelinscheide 7, 21, 22 11 WICHTIGE THERAPIEZIELE Hohe Wirksamkeit bei mehr Lebensqualität Die Diagnose MS kann die Pati­ enten sehr stark verunsichern und viele Fragen aufwerfen: Wie stark wird sich mein Leben verändern? Kann ich weiterhin meinem Beruf, meinen Hobbys nachgehen und für meine Fami­ lie da sein? Kann ich wei­ter­hin selbstbestimmt leben? Sport treiben? Diese Fragen wird auch kein Experte zufriedenstellend beantworten können. Dennoch kann gerade diese Unsicherheit ungeahnte Ener­gien freisetzen: Viele Menschen mit MS reali­ sieren bereits unmittelbar nach der Diagnose Vorhaben und Träume, die sie bislang vor sich hergeschoben haben. Sie entwickeln eine regelrechte „Jetzt-erst-recht-Haltung‟, visieren beispielsweise ambi­ tionierte sportliche Ziele an – und verwirklichen diese. Es gibt sehr viele beeindruckende Patientengeschichten, die Mut machen und allesamt zeigen, dass Ziele und Träume helfen können, mit der Erkrankung umzugehen und sie nicht zum Mittelpunkt des Lebens werden zu lassen. Früh und passend Dank der MS-Forschung kön­ nen MS-Patienten positiv in die Zukunft blicken: Die MS ist heutzutage sehr gut behandel­ bar. Jedoch ist Schnelligkeit geboten, denn besonders zu Beginn der Erkrankung ist die entzündliche Aktivität der MS am stärksten. Wird MS beim ersten Auftreten von Krank­ heitszeichen sofort behandelt, kann der Krankheitsverlauf um Jahre verzögert werden.23 Allerdings ist dies nur möglich, wenn die Therapie konsequent eingenommen wird. Auch wenn die Krankheit trotz The­ rapie zu Beschwerden oder die Behandlung zu starken Ein­ schränkungen im Alltag führt, z. B. durch Nebenwirkungen oder die häufige Anwendung, ist zeitnahes Handeln gefragt. Patienten sollten sich dann schnellstmöglich an ihren Arzt wenden.24 Die MS-Therapie: Herausforderung im Alltag Auch wenn die Medikamente gut vertragen werden, kann die Therapie für Menschen mit MS eine Herausforderung dar­ stellen: Die Injektionstherapie bietet beispielsweise entschei­ dende Vorteile darin, dass nur alle zwei Tage bzw. drei Mal in der Woche injiziert werden muss – im Gegensatz zu Tab­ letten, bei denen ein- bis zwei­ mal tägliche Einnahme notwen­ dig ist. Die Herausforderung dabei: Die Spritzen und die Tatsache, sich selbst spritzen zu müssen, empfinden einige Patienten jedoch als unange­ nehm. Zudem können die modernen MS-Therapien auch einen hohen Aufwand in Bezug auf die Überwachung der Maß­ nahmen erfordern – und zwar über Jahre hinweg. Eine Befra­ gung unter MS-Patienten ergab: Jedem fünften Patienten fällt die korrekte und regelmäßige Injektion, Infusion oder Ein­ nahme seiner MS-Medikamente schwer.11 Mehr als ein Drittel der befragten Patienten* fühlt sich durch die Therapie im Alltag und der Freizeitgestal­ tung eingeschränkt.11 Und sogar jeder vierte Patient* lei­ det mehr unter der Belastung durch Therapie und Kon­troll­ unter­suchungen als unter der Krankheit selbst.11 MS-Therapie der Zukunft für ein weitestgehend unabhängiges und freies Leben Mehr als 80 Prozent der be­ fragten MS-Patienten möchte frei sein und Leben und Alltag unabhängig von aufwendigen Kontrolluntersuchungen und regelmäßiger Medikamenten­ einnahme genießen. Sie wün­ schen sich eine Therapie, die beispielsweise längere ein­ nahmefreie Zeiten bei gleich­ bleibender Wirkung ermöglicht. Und 79 Prozent würden die Medikamente gerne nur einmal täglich oder noch seltener ein­ nehmen.11 Das klingt utopisch? Die MS-Forschung arbeitet mit Hochdruck daran, um diese Wünsche vielleicht schon in naher Zukunft erfüllen zu kön­ nen. Einige Therapie-Ansätze befinden sich bereits in der klinischen Erprobung. * Unter Injektionstherapie 12 13 BEHANDLUNG DER MS Die Therapieoptionen im Überblick Je nach Symptomen, Krank­ heitsstadium/-verlauf, Alter, Geschlecht sowie Begleit­ erkran­kungen oder einem eventuellen Kinderwunsch von Menschen mit MS können alle drei Optionen miteinander kombiniert werden.25 sowie ein Fortschreiten der Behinderung verhindert wer­ den.26 Mithilfe der verlaufs­ modifizierenden Therapie wird in das Immunsystem des MS-­ Patien­ten eingegriffen. So wird bei der Immunsuppression das Immunsystem unterdrückt, um zu verhindern, dass die Erkran­kung zu Schäden an den Nervenzellen führt. Bei der Immun­modulation wird die Immun­antwort des Körpers hin­ gegen auf andere Weise beein­ flusst.27 Bei allen Medikamenten der verlaufsmodifizierenden Therapie sind regelmäßige Kon­ trolluntersuchungen empfohlen oder sogar vorgeschrieben.27 Verlaufsmodifizierende Therapie Die verlaufsmodifizierende Therapie zielt auf die bestmög­ liche Freiheit von Krankheits­ aktivität ab. Dabei sollen Schübe möglichst verhindert oder die Anzahl und Schwere verringert Die Schubtherapie Ziel der Schubtherapie ist es, akute Entzündungen zu stop­ pen, um so die Dauer und Schwere eines Schubs zu redu­ zieren.28 Dafür werden soge­ nannte Steroide in Form von kortisonhaltigen Präparaten Ziel der MS-Therapie ist es, die Erkrankung aufzuhalten bzw. ihr Fortschreiten zu verlangsamen. Sie basiert auf drei unterschied­ lichen Möglichkeiten:25 • Verlaufsmodifizierende Therapie • Schubtherapie • Symptomatische Therapie 14 eingesetzt. Kortison ist ein kör­ per­eigenes Hormon, das eine entzündungshemmende Wir­ kung besitzt und die Blut-HirnSchranke stärkt.29 Mit dem Einsatz von kortisonhaltigen Präparaten kann es gelingen, die Beschwerden schnell zu stoppen.29 Aufgrund starker Nebenwirkungen wird diese Behandlung meist nur kurzfris­ tig eingesetzt. Zeigen die kortisonhaltigen Präparate keine Wirkung, wird in speziellen Fällen eine Blut­ wäsche durchgeführt (Plasmapherese).30 Dabei werden aus dem Blut jene schädlichen Bestandteile entfernt, die zur Schädigung des Myelins beitra­ gen.30 Diese Art der Behand­ lung wird stationär in einem MS-Zentrum durchgeführt.30 tomatische Therapie helfen, bestehende Symptome zu ver­ bessern, um so die Lebens­ qualität von Menschen mit MS zu steigern.31 Zur symptomati­ schen Therapie zählen medikamentöse (z. B. Präparate, die Schmerzen lindern oder die Muskulatur entspannen) und nicht-medikamentöse Behand­ lungsmöglichkeiten.31 In einer MS-Reha kann beispielsweise individuell auf die Beschwerden des Patienten eingegangen werden. Zur symptomatischen Therapie gehören unter anderem:28 • • • • Physiotherapie Logopädie Psychotherapie Neuropsychologische Therapie • Multimodale Rehabilitation Symptomatische Therapie Ergänzend zu den genannten Therapieformen kann die symp­ 15 AKTUELLE THERAPIEMÕGLICHKEITEN Applikationsart Oral (Tabletten und Kapseln) Injektion Infusion Applikationshäufigkeit • Je nach Präparat 1x täglich oder • 2x täglich Je nach Präparat • an 3 bis max. 5 aufeinander­ folgenden Tagen oder • jeden 2. Tag oder • 1–3x wöchentlich oder • alle 2 Wochen oder • 1x pro Monat oder • alle 1 bis 3 Monate Je nach Präparat • an 3 bis max. 5 aufeinander­ folgenden Tagen oder • 1x alle 4 Wochen Je nach Präparat nach Therapieentscheidung des Arztes • regelmäßige ärztliche Kontrollen einschließlich ∙ vierteljährlicher augenärztlicher Kontrollen ∙ Messung des Blutdrucks ∙ monatlicher bis wöchentlicher Kontrollen der Leberwerte ∙ vierteljährlicher o. häufigerer Kontrollen des Blutbildes ∙ EKG-Überwachunga Je nach Präparat • nach Therapieentscheidung des Arztes • regelmäßige ärztliche Kon­ trollen einschließlich ∙ vierteljährlicher augen­ ärztlicher Kontrollen ∙ Messung der Leberwerte ∙ Leberfunktionstest ∙ Schilddrüsenfunktionstest ∙ (großes) Blutbild ∙ Nierenfunktionstest Je nach Präparat • nach Therapieentscheidung des Arztes • regelmäßige ärztliche Kon­ trollen einschließlich ∙ vierteljährlicher augen­ ärztlicher Kontrollen ∙ Leberfunktionstest ∙ monatliches (großes) Blutbild ∙ monatliche Urin­ untersuchung ∙ vierteljährlicher Schild­ drüsenfunktionstest ∙ jährliches HPV-Screeningb ∙ jährliches MRTc Monitoring • EKG: Schmerzlose Messung der elektrischen Ströme des Herzens, um z. B. Herzrhythmus und Herzfrequenz zu untersuchen. b HPV-Screening: Untersuchung, ob eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus vorliegt. c MRT: Bildgebendes Verfahren, bei dem durch Magnetwellen Gewebe und Organe im Detail dargestellt werden können. a 16 Adaptiert nach Quellen: 29, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45 17 HERAUSFORDERUNG MS-THERAPIE Enorme Fortschritte dank intensiver Forschung Noch vor dreißig Jahren war MS kaum behandelbar: Ledig­ lich die Kortisonstoßtherapie stand für den kurzzeitigen Ein­ satz zur Verfügung, sodass nur einzelne Symptome behandelt werden konnten. Mitte der neunziger Jahre kamen schließ­ lich die ersten Basis-Wirkstoffe auf den Markt – und sorgten für einen Durchbruch in der MS-Therapie. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Therapie­ optionen zur Behandlung von MS46, doch für einen Teil der Patienten sind sie (noch) keine Option – denn für sie ist ihre Behandlung belastend. Herausforderung: Therapietreue 45 Prozent der MS-Patienten brechen bereits im ersten Jahr ihre Basistherapie ab und können ihre Gesundheit damit ernsthaft gefährden. Die Gründe sind unterschiedlich: So führen der Eindruck, die Therapie wirke nicht, unerwünschte Neben­ wirkungen, die Angst vor Spritzen oder die komplizierte Verabreichung der Therapie zu diesem Schritt. Heute weiß man: Eine Therapie muss zur Lebenssituation des Patienten passen – und seine individuel­ len Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigen. Deshalb sollten Ärzte ihre Patienten aktiv am Prozess der Therapiefindung beteiligen. Entscheidend für den Therapieerfolg, aber auch für die Patienten selbst, ist außerdem ein genaues Ver­ ständnis der Erkrankung mit allen Auswirkungen. So erlan­ gen die Patienten ein Kontroll­ gefühl über ihre Krankheit. Und: Informierte Patienten sind zudem in der Lage, ihre Behandlung mitzugestalten.47 Herausforderung: Patientenbedürfnisse Um die bestehenden Bedürf­ nisse von MS-Patienten genauer zu bestimmen, führte Merck eine Umfrage unter ihnen durch. Ein zentrales Resultat: Jeder Vierte* leidet im Alltag oft mehr unter der Belastung durch die Therapie und den notwendigen Kontrolluntersuchungen als unter der MS selbst.11 Die Umfrage belegt zudem: Jeder zweite MS-Patient* fühlt sich allein durch die hochfrequente Therapie weniger gesund.11 MS-Therapie der Zukunft: Wirksam bei optimaler Freiheit und Selbstbestimmung Die Patientenbedürfnisse müssen in den Fokus rücken, deshalb ist eine weitere Opti­ mierung der MS-Therapien und die Entwicklung neuer Ansätze notwendig: Für die Patienten sind Medikamente, die seltener eingenommen werden müssen und ihre Wir­ kung trotzdem nicht verlieren, elementar. Dadurch werden sie im Alltag weniger an die Erkrankung erinnert und kön­ nen mehr Freiheit sowie Selbst­ ständigkeit erleben. Merck: Engagiert für Patienten Um den Bedürfnissen der MS-­ Patienten gerecht zu werden, arbeitet Merck kontinu­ierlich an einer Optimierung der Therapie. Bisher ist bekannt, dass sowohl die T- und B-Zel­ len als auch die Zytokine bei der Entstehung der MS eine wichtige Rolle spielen. Ihre Regulation ist deshalb ein viel­ versprechender Ansatz in der MS-Therapie. Merck engagiert sich aktiv für die Erforschung von Autoimmunerkrankungen wie MS und für die Entwicklung sowie Optimierung beste­ hender Behandlungsoptionen. Ziel ist es, Menschen mit MS eine wirksame Therapie zur Verfügung zu stellen, die die Belastung reduziert sowie ihnen ein freieres und selbstbestimm­ teres Leben ermöglicht. * Unter Injektionstherapie 18 19 THERAPIEANSATZ ”DER ZUKUNFT” Interview mit Prof. Rieckmann (Chefarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Bamberg) Herr Professor Rieckmann, wie sieht die typische Therapie der MS aus? Die typische Therapie der MS ist eine verlaufsmodifizierende Therapie, die Schubanzahl und Krankheitsprogression reduzieren soll. Die Therapie muss regelmäßig angewendet werden, also zum Beispiel täglich oder – bei Injektionen – alle zwei Tage oder dreimal wöchentlich. Die Therapie verlangt dem Patienten demnach einiges an Disziplin ab? Ja, die derzeitigen Therapien verlangen Adhärenz von den Patienten, also die Einhaltung der gemeinsam von Arzt und Patienten gesetzten Therapie­ 20 ziele. Ein wichtiger Punkt ist die dauerhafte Einnahme der Medikamente, was die Patien­ ten stark belastet. Die „Compliance‟, also die Bereitschaft der Patienten, ihre Medikamente regel­ mäßig anzuwenden, ist bei chronischen Erkrankungen häufig ein Problem. Wie sieht es bei der MS-Therapie damit aus? handlung in den Alltag zu integrieren. Was genau bedeutet die MS-Therapie für den Patienten, etwa bei der Urlaubsplanung? Tatsächlich ist die Compliance auch bei der MS-Therapie ein Problem, so beobachten wir in der Praxis Abbruchraten von bis zu 50 Prozent innerhalb der ersten sechs bis zwölf Monate nach Behandlungsbeginn. Medikamente in Tablettenform müssen mitgenommen und ein- bis zweimal täglich einge­ nommen werden. Injektions­ therapeutika müssen zum Teil gekühlt werden, was die Mobilität einschränkt. Ein Infusionstherapeutikum wie­ derum erfordert regelmäßige Arzt­besuche. Der Patient ist also in der Ausübung seines sozialen Lebens eingeschränkt und wird durch die Medika­ menteneinnahme zudem regel­ mäßig an die MS erinnert. Das zeigt, dass Patienten Probleme haben, die Be- Wünschenswert wäre daher ein Präparat, das aufgrund einer längerfristigen Wirkdauer seltener eingenommen werden muss. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der MS-Therapie? Die medikamentöse Therapie begann vor über 20 Jahren mit den Injektionstherapeutika. Sehr schnell waren die Patienten unzufrieden mit den ständigen Injektionen und verlangten nach einer Therapie in Tablettenform. Auch mit den Tabletten aber waren Adhärenz und Compliance der Patienten nicht optimal, etwa, weil die Einnahme vergessen wurde. Dann gibt es die Infusionsthera­ peutika, für deren Anwendung der Arzt oder ein Infusions­ zentrum aufgesucht werden muss, was die Lebensqualität 21 beeinträchtigt. Von Seiten der Patienten besteht also großes Interesse an einem Präparat, idealerweise als Tablette, das selten eingenommen werden muss und ihnen so mehr Therapiefreiheit – und damit auch mehr Lebensqualität – ermöglicht. Können die Patienten denn auf ein solches Medikament hoffen? Was tut sich aktuell in der Entwicklung neuer MS-Therapien? Derzeit tut sich einiges in der Entwicklung neuer MS-Medika­ mente. Dies liegt unter anderem daran, dass das Immunsystem, was ja ursächlich für die Entste­ hung der MS ist, immer besser erforscht wird. Die Forschungs­ ergebnisse liefern Erkenntnisse darüber, wo neue Medikamente im Immunsystem ansetzen sollten, um etwa die Schubrate zu reduzieren. Dabei wurden in den letzten Jahren unterschied­ liche Substanzen untersucht, die auf verschiedene Immun­ zellen wirken. Einige davon sind bereits so weit entwickelt, dass sie noch im Jahr 2017 zugelassen werden könnten. 22 Wo genau setzen diese neuen Therapien an? NOTIZEN Es wird noch immer daran geforscht, den wirklich relevan­ ten Zelltyp für die Entwicklung der MS zu finden. Die große Bedeutung bestimmter Immun­ zellen etwa, wurde erst in den letzten Jahren erkannt und intensiv erforscht. Diese Immun­zellen, die T- und B-Lymphozyten, sind Angriffs­ punkte verschiedener neuer Substanzen. Auch Botenstoffe, sogenannte Zytokine, die unter anderem den entzündlichen Prozess der MS fördern, stehen im Zentrum der Forschung. T- und B-Lymphozyten sowie Zytokine beeinflussen sich gegenseitig und tragen so zur Entstehung der MS bei. Sub­ stanzen, die regulierend in das Wechselspiel dieser drei Kom­ ponenten eingreifen, könnten daher sinnvolle neue Optionen für die MS-Therapie sein. 23 GLOSSAR Adhärenz Einhaltung der gemeinsam von Arzt und Pati­ enten gesetzten Therapieziele von den Flüssigkeiten im Gehirn und dem Rückenmark trennt Immunsuppression Unterdrü­ ckung des körpereigenen Immun­ systems durch Medi­kamente Antikörper Werden von Zellen des Immunsystems als Reak­ tion auf z. B. Krankheitserreger gebildet und helfen bei deren Bekämpfung Botenstoffe Stoff im Körper, der u. a. die Reizweiterleitung vermittelt Immunsystem Abwehrsystem des Körpers, das Krankheits­ erreger wie Viren oder Bakterien unschädlich macht Angeborenes Immunsystem Reaktion von bestimmten Im­ munzellen auf fremde Eindring­ linge, wie z. B. Bakterien, um Infektionen abzuwehren; von Geburt an vorhanden Autoreaktiv Gegen körpereigene Strukturen (z. B. be­ stimmte Zellen oder Gewebe) gerichtet Autoimmunerkrankung Erkrankung, bei der sich das körpereigene Immunsystem gegen körpereigene Strukturen (z. B. bestimmte Zellen oder Gewebe) richtet Blut-Hirn-Schranke Selek­ tive, durchlässige Barriere im Gehirn und im Rückenmark, die die Peripherie (Blutkreislauf) 24 B-Zellen Teil des erworbenen Immunsystems Compliance Bereitschaft des Patienten, seine Medikamente regelmäßig anzuwenden Erworbenes Immunsystem Spezifische Reaktion des Kör­ pers gegen Krankheitserreger, die im Laufe des Lebens erwor­ ben wird Immunzellen Am Immun­ system beteiligte Zellen Kortison Körpereigener Stoff, der auch chemisch hergestellt werden kann und in der Medi­ zin als Medikament gegen Ent­ zündungen zum Einsatz kommt Krankheitsprogression Fortschreiten einer Erkrankung Fresszellen Zellen, die lebende oder tote Teile von Strukturen (z. B. Krankheitserregern) auf­ nehmen und verdauen können MS-Schub Phase der Erkran­ kung, in der Beschwerden über die Dauer von mindestens 24 Stunden anhalten Immunantwort Reaktion des Körpers gegen körperfremde Substanzen MS-Zentrum Anlaufstelle für MS-Patienten mit auf MS spezialisierten Ärzten Immunmodulation Beeinflus­ sung des körpereigenen Immun­ systems durch Medikamente Multimodale Rehabilitation Gleichzeitiger Einsatz verschie­ dener Therapiestrategien Myelinscheide Schutzhülle der Nervenfasern Neuropsychologische Therapie Behandlung von Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit nach einer Schädigung des Gehirns Spastik Erhöhte Anspannung der Muskulatur, die durch eine Schädigung im Gehirn oder Rückenmark verursacht wird T-Zellen Teil des erworbenen Immunsystems Zentrales Nervensystem (ZNS) Teil des Nervensystems, das sich im Gehirn und Rücken­ mark befindet Zytokine Botenstoffe, die u. a. das körpereigene Immun­ system steuern 25 NüTZLICHE LINKS QUELLEN https://www.amsel.de/multiple-­ sklerose/, zuletzt abgerufen am 10.04.2017 2 https://link.springer.com/article/ 10.1007/s00115-014-4097-4, zuletzt abgerufen am 10.04.2017 3 https://www.dmsg.de/multiplesklerose-infos/was-ist-ms/, zuletzt abgerufen am 10.04.2017 4 https://www.uniklinik-freiburg.de/ neurologie/behandlung/ neuroimmunologie/multiplesklerose.html, zuletzt abgerufen am 10.04.2017 5 https://www.dmsg.de/jugend-undms/multiple-sklerose/index.php? -kategorie=multiplesklerose, zuletzt abgerufen am 11.05.2017 6 https://www.multiplesklerose.ch/ de/ueber-ms/multiple-sklerose/ verlauf/#a_sekundaer-chronischprogrediente-ms, zuletzt abgerufen am 10.04.2017 7 Sospedra M. & Martin R. Annual Reviews Immunology 2005;23:683-747 8 https://www.vfa.de/de/arzneimittelforschung/woran-wir-forschen/ dauerbehandlung-multiple-sklerose, zuletzt abgerufen am 10.04.2017 9 Prof. Dr. med. R. Besser & Dr. med. Günter Krämer (2006): Multiple Sklerose. Antworten auf die 111 wichtigsten Fragen. Expertenwissen verständlich gemacht. Hilfen für einen sicheren Umgang mit der Erkrankung. 6. Auflage. Stuttgart: Trias-Verlag. 10 https://www.dmsg.de/multiplesklerose-news/ms-forschung/newsarticle/News/detail/wie-viele-multiplesklerose-erkrankte-gibt-es-indeutschland-bundesversicherungsamtrechnet-mit-m/?no_cache=1&cHash= bff39284f26f649a4319e1faee8b1bb3, zuletzt abgerufen am 08.03.2017 1 26 Kurzbefragung unter MS-Patienten, Produkt + Markt, Februar 2017. 12 http://www.lymphozyten-info.de/ t-lymphozyten.html, zuletzt abgerufen am 11.05.2017 13 www.lymphozyten-info.de/ b-lympho zyten.html, zuletzt abge­ rufen am 29.03.2017 14 Noseworthy, JH et al. N Engl J Med 2000;343:938–52 15 Abbot, NJ et al. Neurobiol Dis 2010; 37:13–25 16 Friese, MA and Fugger, L. Brain 2005; 128:1747-63 17 Hemmer, B et al. Curr Neurovasc Res 2004;1:141-50 18 Schreiner, B and Becher, B. Swiss Med Wkly 2015;145:w14199 19 http://www.amsel.de/multiplesklerose/verstehen/index.php? kategorie=msverstehen&kategorie2= symptometherapie&w3pid=ms, zuletzt abgerufen am 13.04.2017 20 von Büdingen, HC et al. Curr Opin Immunol 2011;23:713-20 21 Dittel, B Brain Behav Immun 2008;22:421-30 22 McFarland HF et al. Nat Immunol 2007;8:913-19 23 https://neurotransconcept.com/ indications/?i=MS&p=4, zuletzt abgerufen am 11.04.2017 24 http://www.oemsg.at/multiplesklerose/therapie/kausalorientiertetherapie/, zuletzt abgerufen am 11.04.2017 25 https://www.dmsg.de/multiplesklerose-infos/ms-behandeln/ einleitung/, zuletzt geprüft am 02.04.2017 26 https://www.dmsg.de/multiplesklerose-infos/ms-behandeln/ verlaufsmodifizierende-therapie/, zuletzt abgerufen am 11.05.2017 11 http://www.amsel.de/multiplesklerose/behandeln/index.php? kategorie=msbehandeln&kategorie2= &-kategorie3=basistherapie&msb=1, zuletzt abgerufen am 12.04.2017 28 https://www.dmsg.de/jugend-undms/ms-und-jetzt/index.php? kategorie=therapien, zuletzt abgerufen am 11.05.2017 29 https://www.dgn.org/leitlinien/ 2333-ll-31-2012-diagnose-undtherapie-der-multiplen-sklerose, zuletzt abgerufen am 13.04.2017 30 http://www.amsel.de/multiplesklerose/behandeln/index.php? kategorie=msbehandeln&kategorie2= &kategorie3=schubtherapie&msbnr=2, zuletzt abgerufen am 02.04.2017 31 http://www.amsel.de/multiplesklerose/behandeln/index.php? kategorie=msbehandeln&kategorie2 =&kategorie3=symptomatische therapie, zuletzt abgerufen am 03.05.2017 32 Fachinformation Methylprednisolut®, Stand: Januar 2017 33 Fachinformation Zinbryta®, Stand: Juli 2016 34 Fachinformation Mitoxantron TEVA®, Stand: November 2016 35 Fachinformation Aubagio®, Stand: Oktober 2015 36 Fachinformation Copaxone®, Stand: August 2016 37 Fachinformation Plegridy®, Stand: Dezember 2016 38 Fachinformation Tecfidera®, Stand: November 2016 39 Fachinformation Avonex®, Stand: Oktober 2015 40 Fachinformation Betaferon®, Stand: September 2015 41 Fachinformation Extavia®, Stand: Dezember 2015 27 www.dmsg.de www.amsel.de/ multiple-sklerose-news www.emsp.org www.leben-mit-ms.de www.dgn.org www.facebook.com/ MSLeben Fachinformation Rebif®, Stand: Juli 2015 43 Fachinformation Gilenya®, Stand: Januar 2017 44 Fachinformation Lemtrada®, Stand: Juni 2016 45 Fachinformation Tysabri®, Stand: Februar 2017 46 http://www.amsel.de/multiplesklerose-news/medizin/index.php? print=1&w3pid=news&kategorie= medizin&anr=6731, zuletzt abgerufen am 25.04.2017 47 https://neurotransconcept.com/ infos.aspx?id=impulse&article=Y2013.I-01.P-004, zuletzt abgerufen am 25.04.2017 42 27 W823519 | DE/NONNI/0717/0214, 07/2017