Diplomarbeit Dreidimensionale, volumetrische Bestimmung von oralen Plattenepithelkarzinomen mittels PET/CT und deren Einfluss auf die Inzidenz von Lymphknotenmetastasen eingereicht von Felix Bernauer Mat.Nr.: 9710301 zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Zahnheilkunde (Dr. med. dent.) an der Medizinischen Universität Graz ausgeführt an der Universitätsklinik für Zahn-Mund- und Kieferheilkunde Abteilung für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie unter der Anleitung von Betreuer Univ.Prof. Dr. Hans Kärcher Ort, Datum ………………………….. (Unterschrift) Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe, andere als die angegebenen Quellen verwendet habe und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen kenntlich gemacht habe. Graz am Felix Bernauer -1- Danksagung: Mein Dank gilt der klinischen Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie für die Unterstützung hinsichtlich der Erstellung dieser Arbeit. In besonderer Hinsicht danke ich Herrn Priv. Doz. DDr. Matthias Feichtinger, der mir laufend Anregungen für die Verfassung dieser Studie mitteilte. Meinen Eltern, HR Dr. Maria und MR Dr. Peter Bernauer, danke ich für ihre langjährige Unterstützung und den damit verbundenen Rückhalt, der mich so manche Hürde leichter nehmen ließ. Für fachliche Ratschläge und Hilfestellungen danke ich meinem Vater, der mir aufgrund seiner langjährigen beruflichen Erfahrung jederzeit zur Seite stand. Speziell danke ich Frau Fabienne-Isabel Andexlinger, ohne die all das nicht möglich gewesen wäre. -2- Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung:........................................................................................................... 7 2. Grundlagen:........................................................................................................ 8 2. 1. Anatomie des Oropharynx: ......................................................................... 8 2. 1. 1. Anatomie der Zunge (Lingua):..................................................................... 8 2. 1. 2. Anatomie des Mundboden (Diaphragma oris):......................................... 9 2. 1. 3. Anatomie des Unterkiefer (Mandibula): ................................................... 10 2. 1. 4. Anatomie der Lymphabflusswege:............................................................ 11 2. 2. Ätiologie des Oropharynxkarzinomes: ...................................................... 14 2. 2. 1. Allgemeine Äthiologie: ................................................................................ 14 2. 2. 2. Diagnostik des Oropharynxkarzinoms: .................................................... 15 2. 2. 2. 1. Klinische Untersuchung: ............................................................ 15 2. 2. 2. 2. Bildgebende Diagnostik: ............................................................ 15 2. 2. 2. 3. Histomorphologie:...................................................................... 18 3. Material und Methode:...................................................................................... 23 3. 1. Patientengut:............................................................................................. 23 3. 2. Bildgebung:............................................................................................... 25 3. 3. Vermessung der Datensätze: ................................................................... 25 4. Ergebnisse: ...................................................................................................... 29 4.1. Resultate:................................................................................................... 29 4.2. Diskussion: ................................................................................................ 32 4. 3. Schlussfolgerung: ..................................................................................... 35 5. Abbildungsverzeichnis:..................................................................................... 36 6. Tabellenverzeichnis:......................................................................................... 37 7. Literaturverzeichnis .......................................................................................... 38 -3- Zusammenfassung: Hintergrund: In der vorliegenden Arbeit soll die Inzidenz und Lokalisation von HalsLymphknotenmetastasen abhängig vom Volumen des Primärtumors eines oralen Plattenepithelkarzinoms (Lokalisationen: Zunge, Mundboden, Unterkiefer) aufgezeigt werden. Patienten und Methodik: Es wurden 20 Patienten mit primär diagnostiziertem, unbehandeltem Plattenepithelkarzinom des Oropharynx (6 weiblich; 14 männlich) in die vorliegende Studie aufgenommen. Der Altersdurchschnitt betrug 61,7 Jahre (min. 37 / max. 82 Jahre). Bei allen Patienten war im Rahmen des präoperativen Screenings ein F18-FDG Ganzkörper PET/CT durchgeführt worden. Die Datensätze wurden anschließend als DICOM Datensatz auf das Navigationssystem (StealthStationR TREON plus, Medtronic, Louisville, USA) überspielt und überlagert. Nach dreidimensionaler Rekonstruktion der überlagerten Datensätze wurde der F-18 FDG PET/CT Film vermessen und das Tumorvolumen durch schichtweise Konturierung der einzelnen Schichten berechnet. Die so erhobenen Werte wurden in Bezug zu den pathologischen Befunden des Resektates gesetzt. Ergebnisse: Der statistisch errechnete Mittelwert für das mittlere Tumor-Volumen betrug 10,98 cm³ mit einer Schwankungsbreite von +/- 7,57 cm³. Die Verteilung der N 1 Pathologien war homogen über das gesamte Spektrum der Volumina ersichtlich. Bei Probanden mit dem Differenzierungsgrad G 3 litten 100 % der T 1 Tumorpatienten an einem N 1 Lymphknotenstatus. Patienten mit einem Differenzierungsgrad G 2 zeigten zu 50 % einen N 1 Lymphknotenstatus. Für die Betroffenen mit einem N 2 Lymphknotenstatus wurde jeweils ein Tumorvolumen, das größer war als der Mittelwert, ermittelt. Dieser Zusammenhang war unabhängig vom Differenzierungsgrad. -4- Schlussfolgerung: Nach den vorliegenden Daten liegt die Wahrscheinlichkeit an einem Lymphknotenstatus N 2 mit einem Tumorvolumen größer als 10, 98 cm³, zu erkranken bei 66,67 %, unabhängig von jeweiligen Differenzierungsgrad. Die Bedeutung des Differenzierungsgrades ist bei der Betrachtung der T 1 Befunde offenkundig. Beim Differenzierungsgrad G 3 konnte eine 100 %ige und im Differenzierungsgrad G 2 eine 50 %ige Inzidenz von N 1 festgestellt werden. Somit ergibt sich, dass die Metastasierung (N 1) bei „kleineren“ Tumoren (T 1) vom Differenzierungsgrad abhängig ist. Abstract: Background: This study indicates the correlation between the volume of the primary tumour of an oral squamous cell carcinoma and the incidence of cervical lymph node involvement. Patients and method: 20 patients (6 female, 14 male) without any preoperative therapy treatment but with PET/CT diagnostic, were selected for the evaluation. In average the age was 61, 7 years, with maximum 82 and minimum 37 years. The PET/CT films converted into DICOM format, sent and measured on the surgical navigation system Stealth Station TREON®. The calculated volume was assessed with the histological results. Results: The average tumour volume in all tumours was 10, 98 cm³ with a fluctuation of +/- 7, 57 cm³. The N 1 results were distributed over the whole spectrum of the examination. Patients with the type of distinction of G 3 with a T 1 tumour had in 100% and the group of G 2 distinction had in 50% of all cases a lymph node result of N 1. Every patient with a N 2 status had a tumour volume larger than the average; in this fact the distinction had no relevance on this connection. -5- Conclusion: Patients with a tumour volume larger than 10, 98 cm³ have the probability, without any relevance of the distinction, of 66, 67% for a histological result of N 2. In the case of tumours with T 1 is the type of distinction relevant on the N 1 lymph node metastasis. In the group of G 3 had 100% N 1 nods and in G 2 50% of the patients. -6- 1. Einleitung: Die TNM Klassifikation, als vorgeschlagene Stadieneinteilung von malignen Tumoren der UICC (Union internationale contre le cancer) beschreibt neben dem Auftreten von Lymphknoten- und Fernmetastasen vor allem die Größe oder Ausdehnung des Primärtumors. Dazu wird im Kopf-Hals-Bereich in der Regel der größte Tumor-Durchmesser in Zentimetern herangezogen. Die Therapie und vor allem die Überlebenswahrscheinlichkeit von Patienten mit Kopf-HalsTumoren richten sich jedoch nicht nur nach der Tumorgröße sondern werden entscheidend durch das Vorliegen von Lymphknotenmetastasen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung beeinflusst. Mit dem mittlerweile standardisiertem Einsatz von dreidimensionalen bildgebenden Verfahren in der Tumordiagnostik und dem Vorhandensein eines zur Darstellung geeigneten 3D-Computersystems lassen sich Primärtumoren und allfällige Lymphknotenmetastasen exakt präoperativ quantifizieren. In der vorliegenden retrospektiven Studie soll der Einfluss des Tumorvolumens von Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx auf das Vorliegen von HalsLymphknotenmetastasen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung untersucht werden. Die gefundenen Ergebnisse wurden mit der Studie von Scheer et. al.; 2005 „Endosonographische Plattenepithelkarzinomen Darstellung und deren der Tumordicke Einfluss auf die von Inzidenz oralen von Lymphknotenmetastasen“ (15) verglichen. -7- 2. Grundlagen: 2. 1. Anatomie des Oropharynx: Der Mundrachenbereich beinhaltet neben dem Pharynx die Tonsillen, das Gaumensegel, die Zunge, den Mundboden, Ober- und Unterkiefer mit je dem Alveolarfortsatz und Zähnen, sowie die Vestibula, die Wangen- und Lippeninnenseiten. Durch Ihre anatomische Nähe und Ihren gemeinsamen Lymphabflussweg wurden die Lokalisationen Zunge, Mundboden und Unterkiefer der Plattenepithelkarzinome für die Studie herangezogen. 2. 1. 1. Anatomie der Zunge (Lingua): Die Zunge besteht aus 3 Teilen, einer Radix, dem Corpus und dem Apex linguae, wobei der Zungenkörper zwischen Zungenspitze und Zungenwurzel liegt. Am Zungenkörper lassen sich das Dorsum und die Margines linguae beschreiben. Der seitliche Zungenrand berührt die Zähne und der Zungenrücken trägt die Papillae linguales, die sich in Papillae filiformes, conicae, fungiformes, vallatae und lentiformes unterscheiden lassen. Mit der Zungenwurzel ist die Zungen am Unterkiefer und dem Zungenbein verankert. Die Zunge selbst wird von mehreren Muskelzügen gebildet, den Mm longitudinales inferior et superior als längsgerichtete Muskelbündel, dem M. transversus linguae der zu den längs verlaufenden Fasern quer liegt, und dem M. verticalis linguae der vertikale Fasern vom Dorsum zur Unterfläche der Zunge beinhaltet. Zwischen den angeführten Muskeln und der Schleimhaut liegt derbes Bindegewebe, die Aponeurosis linguae. -8- Für die Beweglichkeit und weitere Verankerung sind die aus der Umgebung einstrahlenden Muskelzüge verantwortlich. Der M. genioglossus zieht die Zunge kinnwärts, der M. hyoglossus und der M. chondroglossus bewegen den Zungengrund nach hinten unten und der M. styloglossus zieht die Zunge nach hinten oben. Alle die Zunge betreffenden Muskelgruppen werden vom N. hypoglossus innerviert. (Feneis 1998, Platzer 1999) (5,6) Abbildung 1: Mund, Zunge gehoben nach Feneis 1998 „Anatomisches Bildwörterbuch“ 8. neu strukturierte Auflage, Seite 113 2. 1. 2. Anatomie des Mundbodens (Diaphragma oris): Der Mundboden wird vom M. mylohyoideus primär ausgespannt und knöchern von der Mandibula begrenzt. -9- Das Frenulum linguae bildet der M. genioglossus, der an der Spina mentalis mandibulae entspringt und fächerförmig in die Zunge einstrahlt. Der M. mylohyoideus hat seinen Ursprung an der Linea mylohyoidea mandibulae und setzt am Corpus ossis hyoideum an. Er bewegt das Os hyoideum nach vorne oben und wird vom gleichnamigen Nerven, einem Ast des N. mandibularis, innerviert. (Feneis 1998, Platzer 1999) (5,6) 2. 1. 3. Anatomie des Unterkiefers (Mandibula): Die Mandibula besteht aus einem Corpus und den paarig aufsteigenden Ästen, den Rami mandibulae. Das Corpus geht am Angulus mandibulae in den Ramus mandibulae über, der in 2 Fortsätzen endet. Zum einen dient der Processus coronoideus als Ansatzpunkt des M. temporalis und zum anderen trägt der Processus condylaris die Gelenksfläche für das Kiefergelenk. Beim bezahnten Menschen trägt das Corpus die Pars alveolaris, die den knöchernen Anteil der Alveolen der Zähne bildet. An der Außenfläche der Mandibula sind weiters zu beschreibende Strukturen, die Protuberantia mentalis mit den paarigen Tubercula mentale. Beidseitig auf Prämolarenhöhe angeordnet liegt das Foramen mentale, durch welches der N. mentalis als sensibler Endast des N. alveolaris inferior tritt, und die Linea obliqua, die vom Corpus zum Ramus zieht. Auf der Innenseite des Corpus ist mittig die Spina mentalis angeordnet. Beiderseits läuft die Linea mylohyoidea von ventrocaudal nach distocranial. Der Ramus trägt auf seiner Innenfläche das Foramen mandibulae (Eingang in den Canalis mandibulae in dem der N. alveolaris inferior mit seinen Begleitgefäßen zieht), welches zum Teil von der zugehörigen Lingula bedeckt wird. (Feneis 1998, Platzer 1999) (5,6) - 10 - Abbildung 2: Unterkiefer nach Feneis 1998, "Anatomisches Bildwörterbuch" 8. neu strukturierte Auflage, Seite 29 2. 1. 4. Anatomie der Lymphabflusswege: Die Lymphknoten des Halses sind nach Ihrer Lage zu anderen anatomischen Strukturen zu Gruppen zusammen gefasst. Die Zuflussregionen können mehrere Gruppen betreffen. Nodi lymphatici submentales: Aufzufinden sind Sie zwischen den Venteri anteriores der Mm digastrici und erhalten den Zufluss von der Zungenspitze, der Unterlippenmitte und dem Mundboden. Nodi lymphatici submandibulares: Diese zwischen der Mandibula und der Glandula submandibularis gelegen Gruppe sind erste und zweite Filterstation zugleich und haben daher einen direkten und einen indirekten Zufluss. Die indirekte Speisung, wobei Sie sekundäre Filterstation sind, erfolgt über die oben erwähnten Nodi Lymphatici submentales und die Nodi lymphatici faciales, - 11 - deren Einzug sich vom Augenlied und Nase über Gesichtsanteile bis zur Wangenschleimhaut erstreckt. Den direkten Zufluss ,und somit als primäre Filterstation fungierend, erhalten die Nodi lymphatici submandibulares vom inneren Augenwinkel, der Nasenflanke, der Oberlippe, der seitlichen Anteile der Unterlippe, dem Zahnfleisch und vom anterioren Zungenrand. Abbildung 3: Oberflächliche Lymphknoten nach Feneis 1998 "Anatomisches Bilderlexikon", 8. neu strukturierte Auflage, Seite 257 Der Abfluss der 3 oben beschriebenen Lymphknotengruppen erfolgt in die tiefen zervikalen Lymphknoten, den Nodi lymphatici profundi superiores. - 12 - Nodi lymphatici profundi superiores: Sie sind in der Regio sternocleidomastoidea, die das Trigonum caroticum und die Regio cervicalis lateralis vereinigt, gelegen. Funktionell stellt diese Gruppe die zweite Filterstation der gesamten Kopflymphe dar und erhält auch lokale Zuflüsse. Topografisch verteilen sie sich um die V. jugolaris interna, die A. carotis interna und die A. carotis comunis. Je nach Verteilung kann man auch noch in Nodi lymphatici laterales et anteriores unterscheiden. Die hier gesammelte Lymphe fließt zum Truncus jugolaris, der im Venenwinkel zwischen V jugolaris interna und V. cava superior mündet, ab. (Feneis 1998, Platzer 1999) (5,6) Abbildung 4: Tiefe Lymphknoten nach Feneis 1998, "Anatomisches Bildwörterbuch", 8. neu strukturierte Auflage, Seite 257 - 13 - 2. 2. Ätiologie des Oropharynxkarzinoms: Histologisch stellt das Plattenepthelkarzinom mit 95% aller malignen Tumoren im Mund-Rachen-Bereich bei weitem den Großteil dar. Epidemiologisch beträgt sein Anteil 3-4% aller Malignome in Europa und den USA. (Schroll, Watzek 3. Band). (7) 2. 2. 1. Allgemeine Äthiologie: Durch Einwirken von mutagenen Stoffen auf den Gewebsverband steigt die Wahrscheinlichkeit für Entartungen von Zellen in der Basalschicht, die sich klonal vermehren und die physiologische Zellpopulation ersetzen. Dies erfolgt schrittweise in 5 Stufen vom normalen Gewebe bis hin zum invasiven Karzinom. (siehe Abbildung 5) (2) Abbildung 5: Plattenepithelmetaplasie nach Böcker Denk 2004, „Pathologie“ 3. völlig überarbeitete Auflage, Seite 645 Mutagen können exogene Noxen, wie Strahlen oder chemische Substanzen und endogene Ursachen, wie zum Beispiel Entzündungen, Viren und genetische Faktoren, wirksam sein. Die Faktoren haben eine potenzierende Wirkung auf einander. Bereits 1979 beschrieb Schottenfeld Alkohol als Kofaktor der Pathogenese. (20) Weiters - 14 - stellten Brugère J. et al 1986 in ihrer Studie die differenzierten Effekte von Tabak und Alkohol als Mutagene fest. (17) Ähnliches postulierten Tuyns AJ. et al 1988 in der von ihnen erstellten Fall-Kontroll-Studie. (18) Beispielsweise hat ein Raucher eine doppelt bis 4-fach höhere Wahrscheinlichkeit an einem oralen Plattenepithelkarzinom zu erkranken als ein Nichtraucher. Eine weitere Steigerung auf eine Wahrscheinlichkeit von 6 bis 15fach höher ist gegeben, wenn der Raucher zusätzlich Alkoholmissbrauch betreibt. (Böcker et al 2004) (2) 2. 2. 2. Diagnostik des Oropharynxkarzinoms: Die moderne Tumordiagnostik beruht auf einer Kombination von klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und Histomorphologie. 2. 2. 2. 1. Klinische Untersuchung: Verdachtsmomente für das Bestehen eines Tumors im Oropharynx sind evident bei Beschwerden, die über einen längeren Zeitraum anhalten. Zu erwähnen sind vor allem Schwellungen mit einhergehendem Fremdkörpergefühl und/oder Sprechbehinderungen, Ulzerationen, Foetor ex ore und indolente Halslymphknotenschwellungen. (Schroll, Watzek 1998; Swoboda 1998) (7) Durch eine orale Inspektion, eventuell mit Photodokumentation und mit Palpation der verdächtigen Struktur und der Halslymphknoten kann die erste Verdachtsdiagnose gestellt werden. 2. 2. 2. 2. Bildgebende Diagnostik: In der präoperativen Diagnostik sind bildgebende Verfahren unverzichtbar. Neben der konventionellen Röntgendiagnostik (Orthopantomogramm) sind vor allem dreidimensionale bildgebende Verfahren (MRT; CT) zur Darstellung der Tumordicke und Tumorinvasion in den letzten Jahrzehnten unumgänglich geworden. Gerade in den letzten Jahren hat sich in zunehmendem Maße die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) sowohl in der Primär- als auch in der - 15 - Nachsorgediagnostik von Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich etablieren können. Magnetresonanz-Tomographie (MRT): Die Magnetresonanz-Tomographie ist ein Schnittbildverfahren ohne Verwendung von Röntgenstrahlung, deren Ebene im Raum frei wählbar ist. Das Grundprinzip beruht auf der Messung von elektromagnetischen Wellen, die vom zu untersuchenden Gewebe ausgesandt werden. Die Wellen entstehen durch die Wiederausrichtung der im Gewebe befindlichen Atomkerne (Protonen), nach Abschaltung des vorher angelegten Magnetfeldes. Dieses Magnetfeld, wenn es angelegt wird, verursacht eine spezifische Ausrichtung der Protonen. Diese wird durch weitere Einstrahlung von elektromagnetischen Wellen der gleichen Resonanz gestört. (Reiser et al 2006) (4) Sie ist gleich wie die Computer-Tomographie hervorragend zur Darstellung von Tumoren und Lymphknotenmetastasen geeignet. (Youssefzadeh S. 1998) Es eignet sich speziell zur Beurteilung von Infiltrationen des Tumors im Weichgewebe, zur Darstellung der knöchernen Strukturen ist jedoch der Computer-Tomographie der Vorrang zu geben. Computer-Tomographie (CT): Ende der 1960er Jahre entwickelte der englische Physiker Hounsfield das Grundprinzip der CT. Es handelt sich um ein Röntgenschichtverfahren, das mittels Computer zur dreidimensionalen Bildgebung herangezogen wird. Die transversalen Schichtbilder ergeben eine überlagerungsfreie Darstellung der anatomischen Gegebenheiten und die Schichtdicke trägt die 3. Dimension bei. Jede so errechnete Volumseinheit (Voxel) hat einen charakteristischen Intensitätswert, der direkten Bezug zum Schwächungskoefiziente (μ) zur verwendeten Röntgenstrahlung hat. Die Schichtdicke wird durch den Kollimator, einem Blendensystem das einen schmalen fächerförmigen Röntgenstrahl aus dem Strahlenkegel ausblendet, - 16 - erzeugt. Umso dünner die Schichtdicke eingestellt wird umso homogener und exakter ist ein Voxel definiert. Knöcherne Strukturen lassen sich mittels CT hervorragend darstellen und beurteilen. Organe werden zwar überlagerungsfrei dargestellt aber zur Beurteilung von Weichgeweben ist das Magnetresonaztomogramm (MRT) besser geeignet. (Kaufmann et al 2006, Reiser et al 2006) (3, 4) Positronen-Emissions-Tomographie (PET): Die physikalische Grundlage für diese Bildgebendenverfahren ist der ß+ Zerfall. Beim ß+ Zerfall entstehen ein Elektron und ein Positron, die sofort nach ihrer Entstehung unter Abgabe von Energie rekombinieren. Die abgegebene Energie bewegt sich in Form zweier Photonen (Vernichtungsstrahlung) in diametraler Richtung mit Lichtgeschwindigkeit vom Entstehungsort weg. Der geschlossene Detektorring im Tomographiegerät misst ein beinahe zeitgleiches Auftreffen der 511 keV starken Photonen auf gegenüberliegenden Detektoren. Durch die Koinzidenzschaltung der Detektoren, dem zeitgleichem Auftreffen zweier Photonen auf einer 180 Grad Ebene, lässt sich auf den Ort des β+ Zerfalls schließen. Bei mehrfacher Wiederholung lässt sich computergestützt ein 3 dimensionales Bild errechnen und in transversaler, saggitaler und frontaler Schnittebene darstellen. Durch die PET besteht weiters die Option biomechanische Prozesse und Stoffwechselraten unter Anwendung von speziellen Algorithmen in der Auswertung darzustellen und auszuwerten. Durch die Gabe von radioaktivmarkiertem Zucker (an der Universitätsklinik für Radiologie des LKH Graz ist F-18 Fluor-Desoxyglucose = F-18 FDG in Verwendung) wird der β+ Strahler nicht invasiv in den Körper gebracht. Der Tracer (F-18 FDG) hat eine Halbwertszeit von 109 bis 110 Minuten und wird - 17 - über den Harn wieder ausgeschieden. (Kaufmann et al 2006, Reiser et al 2006) (3, 4) Da Tumoren ihren Energiebedarf durch anaerobe Glücolyse decken und sich daraus eine hohe Aufnahme des Tracers ergibt, ist das PET Verfahren in der präoperativen Diagnostik speziell für die Lokalisierung des Primärtumors und weiters für die Begutachtung des Lymphknotenstatus von Bedeutung. (Silbernagl/Lang 1998; Kau RJ et al 1999; McGuirt WF et al 1995) (16, 21, 22) PET/CT: Das PET/CT-Gerät, das die mechanische Verbindung von PET und CT ist, kann im Regelfall jedes der beiden Bildgebendenverfahren einzeln durchführen. Durch den Hybridscanner ist die zeitgleiche Aufnahme des PET- (Funktions-) und des CT- (Morphologie-) Filmes möglich. Dadurch lässt sich die Detektion eines pathlogischen Stoffwechsels (PET) mit der hohen räumlichen Auflösung der anatomischen Strukturen (CT) exakt korrelieren. (Kaufmann et al 2006, Reiser et al 2006; Koshy M et al 2005; Sironi S et al 2005) (3, 4, 23, 24). Durch diese Fusion ist die Spezifität und Sensitivität in der präoperativen Diagnostik gesteigert worden. (Rodel R et al 2004; Schoder H et al 2004) (25, 26) Der simultanen Bildgebung ist der Vorzug, im Vergleich zur getrennten Beurteilung der beiden Verfahren, zu geben da daraus eine erschwerte klinische Entscheidungsfindung resultiert. (Goerres GW et al 2004; Wahl RL 2004; Yeung HWD 2003) (27, 28, 29) Die Kombination dieser beiden Verfahren ist zurzeit in der modernen Tumordiagnostik als Goldstandard anzusehen. 2. 2. 2. 3. Histomorphologie: Im Allgemeinen werden als Parameter für die Bestimmung des Tumors und die Prognose im weiteren Verlauf, definiert die möglichst exakte Bestimmung des - 18 - Zelltypus (Phenotyp), der Ausdehnung des Primärtumors (Staging) und der Differenzierung der Zellen (Grading). Staging: Es erfolgt anhand des TNM-Systems. T steht für die Größe des Primärtumors, N für die metastatische Besiedelung der regionären Lymphknoten und M für das Auftreten von Fernmetastasen, beispielsweise in anderen Organen. Für jede anatomische Region und Organ ist ein eigenes TNM-Schema beschrieben. Präoperativ wird anhand von Bildgebendenverfahren und klinischen Befunden eingeteilt, postoperativ erstellt der Pathologe das pTNMStadium (p=posturical). 1987 gab die UICC (Union International Contre le Cancer) eine Empfehlung zur Klassifikation von Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich ab, die bis heute Ihre Gültigkeit bewahrt hat. (siehe Tabelle 1) Tabelle 1: TNM-Klassifikation der Karzinome nach Schroll, Watzek 1998, „Zahnärztlich Chirurgie“ Band 3, Seite 119 - 19 - Weiters hat die UICC eine Stadieneinteilung der Karzinome im Kopf-Halsbereich erstellt, die aus der oben angeführten Klassifikation resultiert. (siehe Tabelle 2) (Schroll, Watzek 1998) (7) Tabelle 2: Stadieneinteilung der Mundschleimhautkarzinome nach Schroll, Watzek 1998, „Zahnärztlich Chirurgie“ Band 3, Seite 119 Grading: Der Differenzierungsgrad gibt Auskunft über das biologische Verhalten von Malignomen und lässt einen Rückschluss auf die Prognose zu. Meist gilt je besser differenziert ein Tumor ist, je besser ist die Prognose und umso günstiger der Verlauf. Die Grading-Stufen wurden wie folgt definiert. G1 = hoch differenziertes Tumorgewebe G2 = mittel gradig differenziertes Tumorgewebe G3 = gering gradig differenziertes Tumorgewebe G4 = anaplastisches/undifferenziertes Tumorgewebe Gx = Differenzierung konnte nicht erfasst werden, auch nicht mit Spezialmethoden (Büttner und Thomas 2003) (1) Phenotyp: In der Gruppe der invasiven epithelialen Tumoren lassen sich mehrere Typen, wie folgt, unterscheiden. Das Plattenepithelkarzinom hat plattenepithelähnlich differenzierte Tumorzellen, im Gegensatz dazu sind die Tumorzellen des Übergangsepithelkarzinoms urothelähnlich. Weiters zeigt das Adenokarzinom drüsige Gewebsanteile im Tumorgewebe und das anaplastische Karzinom hat keine Normalgewebsanteile - 20 - mehr und kann nur durch immunhistochemische Nachweismethoden zugeordnet werden. Natürlich bilden sich auch Mischformen wie zum Beispiel das Karzinosarkom, welches einen epithelialen und einen mesenchymalen Anteil hat. In der verfassten Studie wurden ausschließlich Plattenepithelkarzinome untersucht und daher muss es im Detail beschrieben werden. Das Plattenepithelkarzinom (PEC): Speziell das Plattenepithel als auch das Schleimhautepithel haben die Potenz zur Plattenepithelmetaplasie. Makroskopisch lassen sich unterschiedliche Wachstumsformen, wie exophytisch, endophytisch und ulcerös unterscheiden. (siehe Abbildung 6) Abbildung 6: Wachstumsformen von Plattenepithelkarzinomen nach Böcker Denk 2004 "Pathologie", 3. völlig überarbeitete Auflage, Seite 204 Die Mehrzahl wächst endophytisch knotig und hat oberflächliche Ulzerationen. Verruköse PEC sind seltener, in der Regel hoch differenziert und wachsen exophytisch papillär. - 21 - Mikroskopisch präsentieren sich die Tumorzellen groß, polygonal oder spindelzellig mit Kernatypien und atypischen Mitosefiguren. Es lassen sich histologisch ein verhornender (Einzelverhornungen und konzentrisch angeordnete Hornperlen) und ein nicht verhornender Subtypus unterscheiden. Durch die Differenzierung werden 3 bis 4 Malignitätsgrade unterteilt. Die häufigsten Lokalisationen von PEC im Mund-Bereich sind der Zungenrand und der Mundboden. (Böcker et al 2004) (2) - 22 - 3. Material und Methode: 3. 1. Patientengut: Um für die Datengewinnung als Patient herangezogen zu werden mussten im Vorfeld einige Kriterien definiert werden. Als Grundlage diente das Vorhandensein eines prätherapeutischen F-18 FDG PET/CT des Patienten. Die anatomische Lage des Primärtumors, die im direkten Zusammenhang mit den Lymphabflusswegen steht, war als erstes Kriterium, neben dem histologischen Befund eines Plattenepithelkarzinoms, von Bedeutung. Um eine Verfälschung der Ergebnisse vorzubeugen, durfte bei keinem Probanden eine Vorbehandlung wie präoperative Chemotherapie oder Bestrahlung erfolgt sein. Als drittes Kriterium wurde festgelegt, dass keine voroperierten Tumore oder Rezidive in die Studie mit einbezogen werden durften. Unter diesen Gesichtspunkten wurden 20 Patienten mit einem nicht vorbehandelten Plattenepithelkarzinoms des Oropharynx aus dem Pool der klinischen Abteilung der Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie ausgewählt. Die Geschlechterverteilung lag bei 2,33 zu 1, oder wie aus der nachfolgenden Grafik zu sehen sind unter den für die Studie herangezogenen Patienten 30% Frauen und 70% Männer vertreten. (siehe Abbildung 7) - 23 - Geschlechterverteilung 30% weiblich männlich 70% Abbildung 7: statistische Geschlechterverteilung der Probanden Dies korreliert mit der Angabe laut Literatur, dass Männer 2-3-mal häufiger erkranken als Frauen. (Böcker et al 2004) (2) Gleiches gilt für die Angabe der Häufigkeit der Erkrankung im Bezug auf das Lebensalter, wo der Altersgipfel mit der 6. bis 7. Lebensdekade beschrieben wird. Patientenanzahl Altersverteilung 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 8 5 4 0 0 0 (0 - 10 Jahre) (11 - 20 Jahre) (21 - 30 Jahre) 1 1 (31 - 40 Jahre) (41 - 50 Jahre) 1 (51 - 60 Jahre) (61 - 70 Jahre) (71 - 80 Jahre) (81 - 90 Jahre) 1.Dekade 2.Dekade 3.Dekade 4.Dekade 5.Dekade 6.Dekade 7.Dekade 8.Dekade 9.Dekade Lebensdekaden Abbildung 8: Altersverteilung der Probanden in Dekaden Der Mittelwert des Alters der Betroffenen lag bei 61,7 +/- 10,5 Jahren, wobei der älteste Proband 82 und der jüngste 37 Jahre alt war. (siehe Abbildung 8) - 24 - 3. 2. Bildgebung: Die CT-Aufnahme wurde mit einem Ultrafast CT-Scanner (Imatron Electron Beam Tomography, Siemens, Froschheim, Germany) in axialer Schichtung mit der Schichtstärke von 3mm durchgeführt. Das PET wurde 60 Minuten nach der intravenösen Applikation des F-18 FDGTracers mit einem Ringscanner (ECAT-EXAT HR +, Siemens/CTI, Knoxville, USA) am selben Tag aufgenommen. Die Dateien wurden in das DICOM Format konvertiert um sie auf das Navigationssystem zu übertragen und zu bearbeiten. 3. 3. Vermessung der Datensätze: Das zur Erstellung der Studie verwendete Navigationssystem ist die Workingstation „Stealth Station TREON® plus“ mit der Software Version „Stealth Station Application Software®“ des Jahres 2006, beides Produkte der Firma „Medtronics“ in Louisville USA. (siehe Abbildung 9) Das genannte System hat zwei große Einsatzgebiete, zum einen in der präoperativen Diagnostik und Operationsplanung und zum anderen während der Operation selbst. Für Planung und den intraoperativen Einsatz haben die CToder MR-Filme mit dem Patienten referenziert zu werden um die exakte Position des verwendeten Instrumentes (Endoskope und der gleichen) im Patienten während der Operation online auf dem Bildschirm der Workingstation sichtbar zu machen. Die Referenzierung erfolgt beispielsweise über elektromagnetische oder optische Positionsgeber. (8) Die orthogonale Darstellung der angefertigten CT-, MR- oder PET/CT-Filme ermöglicht die Markierung definierter Strukturen und deren Volumesbestimmung. Diese Funktion wurde zur Erstellung der vorliegenden Studie herangezogen. - 25 - Abbildung 9: Foto der StealthStationR TREONR von der HP des Produzenten MedtronicR Um eine Vermessung im behandelten Bereich durch zu führen musste das Menü „Cranial“ angewählt werden. Zur Generierung der Arbeitseinstellung hatte man zuerst die CT Aufnahmen des Probanden hoch zuladen. Entweder befanden sich die Datensätze auf der im Gerät integrierten Festplatte und konnten aus der alphabetischen Auflistung, in der das verwendeten bildgebende Verfahren und Datum der Untersuchung angeführt waren, ausgewählt werden. Waren die Daten nicht in der Liste enthalten so wurden sie per CD Rom eingespielt. Im ersten Schritte wurde das CT hochgeladen und der Kontrast fein justiert, wobei die Farbe mit „Grey“ voreingestellt ist. Darauf folgende wurde das PET aus der vorher erwähnten Liste ausgewählt und ebenfalls hochgeladen. In der Darstellung des PET-Filmes waren ebenfalls drei Farbmöglichkeiten vorgegeben „Grey“, „Heat“ und „Rainbow“. Für die Vermessung stellte sich - 26 - „Rainbow“ als optimal heraus, da „Grey“ vom Erscheinungsbild gleich wie das CT war und „Heat“ in der Farbdarstellung auch zu wenig differenziert war. Nachdem die Farbdarstellung des PET fixiert wurde, wurden das CT und das PET per „Automerge“ und nochmaliger Definition der zu überlagernden Filme (das PET wird über das CT gelagert) überlagert. Die nächste Ansicht zeigt den Patienten in verschiedenen Darstellungen, einem coronalen, einem saggitalen, einem axialen Schnitt und in einem 3D Modell. (siehe Abbildung 10) Abbildung 10: Snapshot von der Vorbereitung zur Vermessung auf dem Navigationssystem mit eingezeichneten Biopsienadeln Mit den Optionen „Lower Trashhold“ und „Generell Blend“ wurde die Darstellung für den Vermessungsvorgang abgestimmt. „Lower Trashhold“ dient der Angleichung der PET Umrandung auf die Hautkonturen und „Generell Blend“ für die Sichtbarkeit der mittels CT dargestellten anatomischen Strukturen. - 27 - Für die Vermessung und in Folge die Berechnung des Volumens des Tumors, war als Körper „Tumor 1“ zu definieren. Im selben Schritt erfolgte ebenfalls die Angabe über die Verwendung der „Drawing Tools“, die zur Konturierung notwendig waren. Zur Vermessung kamen zwei der „Drawing Tools“ zum Einsatz. Mit einem wurden die Tumorgrenzen markiert und die Fläche, die mit dem Instrument umrandet wurde, wurde rot eingefärbt. Das Zweite war zur Entfernung von Markierungen, die man ebenfalls damit umrandete. So wurde der Tumor auf jedem Bild in jeder Schnittebene markiert. Abbildung 11: Snapshot nach abgeschlossener Vermessung mit angezeigtem Volumen und eingezeichneten Biopsienadeln Nach Abschluss der Markierungen wurde das 3D Untermenü angewählt. Hier wurden zwei Volumina ausgewiesen. Zum einen „Skin“, das war das Volumen des dargestellten Körperabschnittes, und zum anderen „Tumor 1“. Nach Anwahl „Tumor 1“ wurde das Volumen des markierten Tumors in cm3 ausgewiesen. - 28 - 4. Ergebnisse: 4.1. Resultate: Nach erfolgter Vermessung wurde eine tabellarische Auflistung, mit den Spalten Volumen, TNM-Stadium, Differenzierungsgrad, Geschlecht und Alter erstellt. Aufgrund von datenrechtlichen Bestimmungen wurden die Namen der Patienten durch laufende Nummern ersetzt. Ergebnisse laufende Nummer TNM G V (cm³) Alter Geschlecht 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 T1N1 T2N2 T1N1 T3N2 T4N1 T4N0 T4N0 T4N0 T4N1 T2N0 T1N1 T1N1 T1N0 T1N0 T1N1 T3N2 T1N1 T3N2 T2N2 T2N2 G2 G3 G2 G1 G2 G2 G3 G2 G2 G3 G3 G3 G2 G2 G3 G3 G3 G3 G1 G3 6,6 12,2 6,3 16,4 30,1 20,0 4,6 1,6 6,4 12,3 6,8 2,1 8,4 4,6 8,6 17,2 5,7 18,9 16,7 14,1 53 57 62 52 50 75 37 66 72 51 53 82 59 80 69 61 55 55 67 78 männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich männlich männlich weiblich weiblich männlich männlich weiblich männlich männlich männlich männlich männlich männlich Tabelle 3: Probandendaten - 29 - Der statistische Mittelwert der Volumina betrugt 10,98 cm3 mit einer Standardabweichung von +/- 7,57cm3. Innerhalb dieser Streubreite lagen 75% aller vermessenen Volumina. Bei den 3 über der Standardabweichung gelegenen Werten handelt es sich um zwei T4 und eine T3 Pathologie. Die beiden unterhalb gelegenen Werte sind je ein T1und ein T4 Tumor-Stadium. (siehe Tabelle 3) Die Verteilung der Tumorstadien, laut Befunden der Pathologie, sowie die Anzahl der betroffenen Patienten bei denen Lymphknotenmetastasen postoperativ diagnostiziert wurden, sieht wie folgt aus. Lymphknotenstatus der untersuchten Patienten Tumorstadium N0 N1 N2 Gesamt in % T1 T2 T3 T4 2 1 0 3 6 0 0 2 0 3 3 0 8 4 3 5 40 20 15 25 Gesamt in % 6 30 8 40 6 30 20 100 Tabelle 4: Verteilung der Probanden auf T und N Status Wie aus der angeführten Tabelle ersichtlich, sind die Volumina, die für Tumoren mit dem Lymphknotenbefund von N0 und N1 ermittelt wurden über das gesamte Spektrum der Erhebung vertreten und lassen daher keinen Rückschluss auf die Beziehung zwischen dem Volumen und einem Lymphknotenbefund von N1 zu. Andererseits ist zu beobachten, dass bei den Betroffenen mit einem Volumen oberhalb des Mittelwertes gehäuft ein Lymphknotenbefund von N2, also von mindestens Metastasen solitär in ipsilateralen Lymphknoten mit der Größe von 3-6 cm, zu finden. 45% der vermessenen Volumina liegen oberhalb von 10,98 cm3. Bei 2/3 der Probanden konnte die angeführte Pathologie von N2 festgestellt werden. Die restlichen waren 2 T4 Tumoren und ein T2 Tumor ohne Metastasierung. - 30 - Aus dem Zusammenhang Tumorstadium und Differenzierungsgrad ergibt sich folgende Übersicht. Häufigkeit TNM im Differentierungsgrad 4 Patientenanzahl 4 3 2 2 1 1 2 2 2 1 2 2 1 1 0 T2 N2 T3 N2 T1 N0 T1 N1 T4 N0 T4 N1 T1 N1 T2 N0 T2 N2 T3 N2 T4 N0 G1 G2 G3 Differentierungsgrad - TNM Abbildung 12: Bezug TNM Befund und Differenzierungsgrad Die oben angeführten Daten in Relation zum vermessenen Volumen des Primärtumors zeigt folgendes. Es sind in der Gruppe der G 1 Differenzierung nur zwei Probanden vertreten, die beide den oben erwähnten Zusammenhang von Volumen und Metastasen erfüllen. Es errechnet sich ein Mittelwert von 16,55 cm³, der deutlich über dem Gesamtmittelwert von 10,98 cm³ liegt, und es weisen 100 % den Befund von N 2 auf. In der G 2 Gruppe weisen 50 % einen Lymphknoten positiven Befund auf und der Mittelwert dieser Gruppe ist 10,5 cm³. Dieser Wert liegt somit leicht unter dem Gesamtmittelwert und keiner der Untersuchten hatte einen Befund von N 2. Die Hälfte der für die Studie herangezogenen Patienten fällt in die dritte Gruppe mit niedrig – bis undifferenzierten Zelltypen (G 3). Hier beträgt der Anteil der N positiven Befunde 80 %. Der Volumen Durchschnittswert beträgt 10,25 cm³, also ebenfalls wie bei der G 2 Gruppe zutreffend unter dem Gesamtmittelwert. Von diesen 80% hat die Hälfte der Probanden einen N 2 Lymphknotenbefund. - 31 - Auffällig ist, dass alle T 1 Tumorpatienten einen Lymphknotenbefund von N 1 haben, im Gegensatz dazu haben in der G 2 Gruppe 50 % der T 1 Betroffenen einen N 1 und die übrigen 50 % einen N 0 Befund. 4.2. Diskussion: Die 3 dimensionale Darstellung von oralen Plattenepithelkarzinomen, wie in der vorliegenden Arbeit gezeigt, ist laut Moore C. et al 1986 um eine Reproduzierbarkeit in der präoperativen Diagnostik zu gewähr leisten, im Gegensatz zur rein klinischen Befundung, von Nöten. (11) In der von Platz et al 1983 verfassten Beobachtungsstudie des DÖSAK glich die rein klinisch erhobenen Befunde nicht mit einem Bildgebendenverfahren oder mit pathologischen Befunden ab, trotzdem wurde die definitive Relevanz der Infiltrationstiefe des Primärtumors festgehalten. (12) Die von Scheer et al 2005 verfasste Studie unterstreicht den Zusammenhang von Tumordicke und Pathologie. Hier wurde der Primärtumor mittels Endosonographie vermessen und mit dem histopathologischen Befund verknüpft. Scheer postulierte dass dieses Verfahren eine gute Zusatzinformationsmöglichkeit darstelle nur mit der Einschränkung der mangelnden Übersicht und der schlechten Zugänglichkeit für die Darstellung des Tumors, abseits eines erfahrenen Befunders. (15) Durch die exakte Darstellung des Gewebes mit pathologischem Stoffwechsel in einer hoch auflösenden Darstellung der anatomischen Gegebenheiten, wie in der vorliegenden Studie in Form des F-18 FDG PET/CT angewendet wurde, entfallen diese Einschränkungen. Als für die Prognose relevante Parameter eines Plattenepithelkarzinoms des Oropharynx gelten die Tumorgröße, metastatische Absiedelung und Differenzierungsgrad und wurden in diversen Erhebungen belegt. Cerezo L. et al. 1992 und Cognetti F. et al. 1989 stellten in den von ihnen verfassten Studien fest dass die Tumorgröße einen direkten Bezug, als - 32 - unabhängiger Faktor, zur Prognose hat und sie sich verschlechtert je größer ein Tumor ist. (30, 31) Bundgaard, T. et al 1996 bezifferten den Grenzwert von 25 mm Durchmesser für eine schlechtere Prognose bei Karzinomen der Mundhöhle. (36) 1987 stellten Urist, M.M. et al. In ihren Erhebungen fest, dass Plattenepithelkarzinome der Wangenschleimhaut eine schlechtere Prognose unabhängig von der TNM-Klassifikation aufweisen ab einer Tumordicke von 6 mm. (37) Als bedeutendsten Faktor der Prognose von Zungengrundkarzinomen tituliert Mark Kregar, S. et al. 1992 die T-Klassifikation und das Stadium. (39) Tytor, M. und J. Olofsson 1992 postulierten ebenfalls den Einfluss der Tumorgröße auf die Prognose, weiters hielten sie das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen als signifikante Beeinflussung der Überlebenschancen fest. (33) Zu einer ähnlichen Feststellung, dass das Vorliegen von Lymphknotenmetastasen einen direkten Einfluss auf die Prognose hat, kamen Barona de Guzmman, R. et al. 1993 und Beltrami, C.A. et al. 1992 in denen von ihnen verfassten Studien. (34) Laut Pinsolle, J. et al. 1997 hat auch die Anzahl der befallenen Lymphknoten eine signifikante Bedeutung in der Statistik der Prognose. (32) Eine wesentliche Bedeutung misst Mark Kregar, S. et al. 1995 in seiner landesweiten Studie der Niederlande dem Vorhandensein von Metastasen auf die Prognose bei. (38) In diversen Studien wie O´Brien et al 2003, Sheahan et al 2003 oder Scheer et al 2005, wurde die gemessene Tumordicke oder Tumordurchmesser in Bezug zu den aufgetretenen Lymphknotenmetastasen gesetzt ohne den Differenzierungsgrad der Tumoren zu berücksichtigen. (13, 14, 15) - 33 - Bei den erhobenen Daten ergab sich ein sehr heterogenes Bild den Zusammenhang betreffend zwischen Tumorvolumen und Lymphknotenmetastasen. Ein auffälliger Zusammenhang war ersichtlich bei Tumoren mit einem Volumen größer als der Mittelwert von 10,98 cm3 hatten ⅔ einen Lymphknotenstatus von N 2. Umeda M. et al. kamen 1992 durch ihre Studie zum Ergebnis, dass ein Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen bei Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle nicht mit der Tumorgröße in Zusammenhang steht sondern mit dem histologischen Differenzierungsgrad korreliert. (39) Büttner und Thomas hielten in dem von Ihnen verfassten Lehrbuch im Jahre 2003 fest, dass je besser ein Tumor differenziert ist je besser die Prognose und der Verlauf ist. (1) Scheer et al. 2005 gaben nach ihren Erhebungen eine mittlere Tumordicke von 15 +/- 7 mm in der Metastasen positiven Gruppe und die mittlere Dicke in der N0 Gruppe betrug 12 +/- 6 mm. (15) Weil ein Tumor ein komplexes dreidimensionales Gebilde ist, waren wir der Ansicht die bloße Dicke gebe einen zu kleinen Rückschluss auf die tatsächliche Größe. Daher stellt sich die volumetrische Vermessung als einzige Möglichkeit dar präoperativ die effektive Tumorgröße festzustellen und eine vorläufige Prognose abzuschätzen. Nach den Daten der vorliegenden Studie zu schließen ist ein Zusammenhang zwischen Differenzierungsgrad und dem Auftreten von Metastasen in den lokoregionären Lymphknoten festzustellen. Die Relation zwischen histologischer Entartung des Tumorgewebes und dem Auftreten von regionalen Metastasen ergibt, je schlechter differenziert ein Tumor ist je eher treten Metastasen auf. (siehe Resultate) - 34 - 4. 3. Schlussfolgerung: Das angewandte Vermessungsprozedere ist aufwendig und setzt ein Navigationssystem voraus. Die Vermessung der PET/CT-Filme über das Navigationssystem ergab, dass die lineare Vermessung des Pathologen für die Einteilung des T-Stadiums nicht die dreidimensionale Ausdehnung bzw. Größe im Grenzbereich exakt wiedergeben kann. Rein rechnerisch ergebe ein T 1 Tumor in kubischer Form mit Seitenlänge von 2 cm ein Volumen von 8 cm³. Bei den vermessenen Tumoren mit T 1 Befund wurden teils Volumina von mehr als 8 cm³ errechnet. Das statistische Ergebnis belegt mit einer Wahrscheinlichkeit von ⅔ ab einem Volumen von rund 11 cm³ für einen Lymphknotenbefund von N 2 zu erkranken. Laut den Erhebungen und der Beziehung zum pathologischen Befund ist der Differenzierungsgrad auf jeden Fall neben der volumetrischen Ausdehnung für die Inzidenz von Lymphknotenmetastasen zu berücksichtigen. - 35 - 5. Abbildungsverzeichnis: • Abbildung 1: Mund, Zunge gehoben nach Feneis 1998 „Anatomisches Bildwörterbuch“ 8. neu strukturierte Auflage, Seite 113 ................................... 9 • Abbildung 2: Unterkiefer nach Feneis 1998, "Anatomisches Bildwörterbuch" 8. neu strukturierte Auflage, Seite 29 ................................................................ 11 • Abbildung 3: Oberflächliche Lymphknoten nach Feneis 1998 "Anatomisches Bilderlexikon", 8. neu strukturierte Auflage, Seite 257 ........ 12 • Abbildung 4: Tiefe Lymphknoten nach Feneis 1998, "Anatomisches Bildwörterbuch", 8. neu strukturierte Auflage, Seite 257 ................................ 13 • Abbildung 5: Plattenepithelmetaplasie nach Böcker Denk 2004, „Pathologie“ 3. völlig überarbeitete Auflage, Seite 645 .................................. 14 • Abbildung 6: Wachstumsformen von Plattenepithelkarzinomen nach Böcker Denk 2004 "Pathologie", 3. völlig überarbeitete Auflage, Seite 204............. 21 • Abbildung 7: statistische Geschlechterverteilung der Probanden ................ 24 • Abbildung 8: Altersverteilung der Probanden in Dekaden ............................. 24 • Abbildung 9: Foto der StealthStationR TREONR von der HP des Produzenten MedtronicR ...................................................................................... 26 • Abbildung 10: Snapshot von der Vorbereitung zur Vermessung auf dem Navigationssystem mit eingezeichneten Biopsienadeln................................. 27 • Abbildung 11: Snapshot nach abgeschlossener Vermessung mit angezeigtem Volumen und eingezeichneten Biopsienadeln ......................... 28 • Abbildung 12: Bezug TNM Befund und Differenzierungsgrad ................... 31 - 36 - 6. Tabellenverzeichnis: • Tabelle 1: TNM-Klassifikation der Karzinome nach Schroll, Watzek 1998, „Zahnärztlich Chirurgie“ Band 3, Seite 119 ...................................................... 19 • Tabelle 2: Stadieneinteilung der Mundschleimhautkarzinome nach Schroll, Watzek 1998, „Zahnärztlich Chirurgie“ Band 3, Seite 119............................. 20 • Tabelle 3: Probandendaten................................................................................. 29 • Tabelle 4: Verteilung der Probanden auf T und N Status .............................. 30 - 37 - 7. Literaturverzeichnis 1. „Allgemeine Pathologie“ 3., erweiterte Auflage; 2003 R. Büttner und C. Thomas; Schattauer. 2. „Pathologie“ 3., völlig überarbeitete Auflage; 2004 W. Böcker, H. Denk und Ph. U. Heitz; Urban&Fischer Verlag. 3. „Radiologie“ 3., völlig überarbeitete Auflage; 2006 Kauffmann, Moser und Sauer; Urban&Fischer Verlag. 4. „Radiologie“ 2., korrigierte Auflage; 2006 Maximilian Reiser, Fritz-Peter Kuhn, Jürgen Debus; Georg Thieme Verlag. 5. „Taschenatlas der Anatomie in 3 Bänden 1 Bewegungsapparat“ 7. vollständig überarbeitete Auflage; 1999 Werner Platzer; Georg Thieme Verlag. 6. „Anatomisches Bildwörterbuch der internationalen Nomenklatur“ 8. neu strukturierte Auflage, 1998 Heinz Feneis, fortgeführt von Wolfgang Dauber. 7. „Zahnärztliche Chirurgie“ Band 3; 1998 K. Schroll, G. Watzek; Verlag Wilhelm Maudrich. 8. Homepage der klinischen Abteilung für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsklinik für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (alte Version) 9. „Pschyrembl, klinisches Wörterbuch“ Auflage 2009. 10. Howald HP, Frenz M, Pitz H (1993) Proposal for a modified T-classification for oral cancer. 11. 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