Stochastische Risikoanalyse SS 2012 Lehrstuhl für Wirtschaftsund Sozialstatistik Prof. Dr. Peter Kischka Übungsblatt 1 Die Aufgaben werden in der Übung am Mittwoch, dem 25.04.2012, 16:00 - 17:30 Uhr im SR 318 (C.-Zeiß-Str. 3) besprochen. Aufgabe 1 Betrachtet wird ein Zufallsexperiment mit 2 Würfeln, die gleichzeitig geworfen werden. Beide Würfel besitzen je 2 Seiten mit den Augenzahlen 1, 2 oder 3. Würfel 1 ist ein sog. "fairer Würfel", d. h. jede Seite hat die gleiche Wahrscheinlichkeit gewürfelt zu werden. Bei Würfel 2 handelt es sich um einen "gezinkten Würfel", d. h. die Augenzahlen 1 kommen mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 , die Augenzahlen 2 mit einer Wahrscheinlichkeit von je 16 und die Augenzahlen 3 mit jeweils 12 einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 14 vor. a) Bestimmen Sie den zugehörigen Wahrscheinlichkeitsraum. b) Es werden folgende Ereignisse betrachtet: E1 : der 1. Würfel zeigt Augenzahl 1 E2 : die Augensumme ist 4 Bestimmen Sie P(E1 ); P(E2 ); P(E1 ∩ E2 ); P(E1 \E2 ) . c) Es sei eine Zufallsvariable X definiert, welche die Augensumme beider Würfel darstellt. Berechnen Sie den Erwartungswert der Zufallsvariable X. Aufgabe 2 Gegeben sei eine Lotterie X = 0 20 40 1 4 1 2 1 4 und eine Nutzenfunktion U (X) = √ x + 5 (x > −5) a) Drückt die obige Nutzenfunktion Risikoaversion aus? b) Berechnen Sie U(E(X)) und EU(X). Aufgabe 3 Gegeben ist die folgende gemeinsame Verteilung von X und Y XY 2 4 6 3 1/8 1/16 1/32 5 1/16 1/4 1/8 8 1/4 1/32 1/16 a) Bestimmen Sie die bedingten Verteilungen von X gegeben Y und von Y gegeben X. b) Ermitteln Sie die bedingte Erwartung von X gegeben Y und Y gegeben X. c) Wie groß ist der Erwartungswert der bedingten Erwartung von X gegeben Y? 1/2 Stochastische Risikoanalyse SS 2012 Lehrstuhl für Wirtschaftsund Sozialstatistik Prof. Dr. Peter Kischka Aufgabe 4 Gegeben seinen folgende Zufallsvariablen mit Verteilungsfunktionen F. Ermitteln Sie die verallgemeinerte untere Inverse. 20 90 110 180 a) X = 0, 2 0, 4 0, 3 0, 1 b) Y ∼ Re[2, 12] c) Z mit F (z) = 1 − e−z , z > 0 0 (w−2)2 50 d) W mit F (w) = (12−w)2 1 − 50 1 w<2 2≤w≤7 7 < w ≤ 12 w > 12 Aufgabe 5 Die Zufallsvariable X sei die Augensumme der beiden Würfel aus Aufgabe 1 und Y = 14 − X. Gilt X ≥1 Y ? Aufgabe 6 Zeigen Sie X ≥ Y ⇒ Fx ≤ Fy . Zeigen Sie ferner, dass die Umkehrung nicht gilt. 2/2