Abschlussbericht an die Stiftung Suzanne und Hans Biäsch zur Förderung der Angewandten Psychologie Projekttitel: Einstellungen zur Diversität in altersgemischter Zusammenarbeit: Entwicklung eines Diagnoseinstrumentes für das Human Resource Management Projektnummer: 2008/05 Autoren: Prof. Dr. Thomas Ellwart (FHNW, Hochschule für Angewandte Psychologie) Dr. Oliver Rack (FHNW, Hochschule für Angewandte Psychologie) Kontakt: Riggenbachstrasse 16 CH-4600-Olten [email protected] Tel. 062 286 0312 Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Angewandte Psychologie Riggenbachstrasse 16, CH-4600 Olten Datum: Olten, 25. Februar 2009 Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 1 Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 4. 5. 6. 7. Zusammenfassung Projektbeschreibung Ergebnisse Phase 1: Analysephase Phase 2: Fragebogenentwicklung Phase 3a: Validierung im Feld Phase 3b: Validierung im Experiment Phase 4a: Dokumentation, Publikation und Rückmeldung Phase 4b: Schwerpunktprojekt Wissenstransfer und Altersdiversität Schlussfolgerungen Danksagung Literaturverzeichnis Anhang Seite 2 2 5 5 6 6 8 11 12 12 13 13 Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen Seite Tabelle 1 Tabelle 2 Tabelle 3 Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Psychometrische Kennwerte der Skalen und Items vor der Skalenoptimierung (N = 207), Cronbach Alpha der Skalen und entfernte Items zur Optimierung Cronbach Alpha und Korrelationen der Skalen nach der Optimierung (N = 207) Veränderbarkeit der Einstellung zur Altersdiverität (Organisationsperspektive) an T2 in Abhängigkeit der Manipulation, des Alters und der sozialen Kategorisierung (N = 78) Zeitplan und Projektphasen des Forschungsprojektes Zusammenhang zwischen der Art der Manipulation durch Instruktion (Instr. negativ vs. positiv), dem Alter der Probanden und der Veränderung der organisationsbezogenen Einstellung zur Altersdiversität vor und nach der Intervention (N = 78) Zusammenhang zwischen der Manipulation durch Instruktion (negativ vs. positiv), dem Vorliegen individueller Stereotypen gegenüber Generationen (soziale Kategorisierung) und der Veränderung der organisationsbezogenen Einstellung zur Altersdiversität (y-Achse) (N = 78) 7 8 9 4 10 11 Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 2 1. Zusammenfassung Im diesem Projekt wurde die Entwicklung eines anwendungsorientierten Diagnoseinstruments zur Erfassung individueller Einstellungen gegenüber altersgemischter Zusammenarbeit in Gruppen und Organisationen gefördert. Hierzu wurden zunächst Experteninterviews bei den beteiligten Kooperationsunternehmen geführt (Phase 1), um mögliche Beurteilungsperspektiven von Altersdiversität zu identifizieren. Anschliessend erfolgte die Entwicklung (Phase 2) und Validierung des Fragebogens, wobei diese einerseits in betrieblichen Arbeitsgruppen (Phase 3a), andererseits in einem experimentellen Setting (Phase 3b) durchgeführt wurde. Die abschliessende vierte Phase diente der Dokumentation, Publikation und der Vernetzung mit Praxispartnern, um ein Folgeprojekt zum Thema Altersdiversität und Wissensaustausch zu initiieren. Es konnte gezeigt werden, dass (1) Einstellungen zur Altersdiversität in Arbeitsgruppen aus sehr unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden können und dass diese bei der Diagnose berücksichtigt werden sollten. (2) Es konnte ein valides und ökonomisches Messinstrument zur Erfassung von Einstellungen zur Altersdiversität entwickelt und an einer Stichprobe von 207 Probanden getestet werden. (3) In einer experimentellen Untersuchung konnte an 74 Probanden nachgewiesen werden, dass Einstellungen zur Altersdiversität durch Information manipuliert werden können und dass das entwickelte Messinstrument sensitiv für diese Manipulation ist. Des Weiteren zeigte sich, dass eine Veränderung der Einstellungen zur Altersdiversität beeinflusst wird durch das Alter der betreffenden Personen und durch das Vorliegen generationsbezogener Stereotype (soziale Kategorisierung). (4) Durch das Projekt war es möglich, interessierte Unternehmen und Partner zu gewinnen, wodurch eine Folgestudie zum Thema Wissensaustausch in altersheterogenen Arbeitsgruppen beim Schweizer Nationalfonds beantragt werden konnte. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass durch das Projekt ein fundiertes und geprüftes Messinstrumente bereitgestellt wurde, welches von Praktikern und Wissenschaftlern gefragt ist und angewendet werden kann. 2. Projektbeschreibung Ausgangslage und wissenschaftlicher Hintergrund Ausgangslage dieses Projekts war der allgegenwärtige demografische Wandel, durch welchen ein deutlicher Trend zu einer älter werdenden Belegschaft zu verzeichnen ist, der gleichzeitig mit einer Senkung der erwerbsfähigen Bevölkerung einhergeht. Folge dieser Entwicklung ist, dass Unternehmen (1) einen pensionsbedingten Rückgang der qualifizierten Belegschaft und (2) veränderte und diverse Alterstrukturen zu bewältigen haben. Wesentliche Herausforderungen für Unternehmen sind deshalb, das Wissen von Mitarbeiterinnen und Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Mitarbeitern als strategische Ressource zu erhalten Seite 3 (vgl. Grant, 1996) und die generationsspezifischen Erfahrungen als Potential für Innovation und Wachstum zu nutzen (Oertel, 2006). Hierfür muss das Management zunächst betriebliche und psychologische Prozesse einer generationsübergreifenden Zusammenarbeit verstehen und diagnostizieren, um sie effektiv unterstützen zu können. Basierend auf einem integrativen Modell zur Erklärung der differenzierten Wirkungen von Altersdiversität (van Knippenberg, De Dreu & Homan, 2004) wurden eine Vielzahl von Einflussvariablen identifiziert. Dabei sind insbesondere psychologische Variablen von Interesse. Im Zentrum dieses Projektes standen die persönlichen Einstellung gegenüber Diversität als ein potenter Einflussfaktor auf den Erfolg altersgemischter Zusammenarbeit (z.B. Ely & Thomas, 2001; Homan, van Knippenberg., Van Kleef. & De Dreu 2007). Die Annahme war, dass eine positive Einstellung zur Altersdiversität zu verbesserter Zusammenarbeit in altersgemischten Gruppen führt und die negative Wirkung der sozialen Kategorisierung (z.B. Stereotypisierung von anderen Generationen) reduziert (vgl. van Knippenberg & Schippers, 2007). Die Einstellung zur Diversität beschreibt “people’s understanding of how diversity may affect their work group or organization, their understanding of the appropriate way to deal with diversity, and their associated evaluations of diversity.” (Van Knippenberg & Schippers, 2007; S.531; Van Knippenberg et al., 2004). Diese Einstellungen beziehen sich demnach auf die Beurteilungen einzelner Person hinsichtlich einer möglichen Beeinflussung der eigenen Arbeitsgruppe oder Organisation durch Diversität. Betrachtet man in diesem Zusammenhang die bereits publizierten Messinstrumente, so fanden sich keine Fragebögen oder Skalen, die speziell den Aspekt der Altersdiversität in Arbeitsgruppen berücksichtigen. Die primär englischsprachigen Skalen erfassten hauptsächlich Diversitätsaspekte in Bezug auf Gender (van Knippenberg, Haslam & Platow, 2007; Mor Barak, Cherin & Berkman, 1998; Kossek & Zonia, 1993), auf kulturell-religiöse Unterschiede (Hautfarbe, Migrationshintergrund, z.B. Stanley, 1997; Montei, Adams & Eggers, 1996; Strauss, Connerley & Ammermann, 2003) oder Diversität im Allgemeinen (z.B. Hostager & De Meuse, 2002). Aufgrund dieser defizitären Ausgangslage wurde deshalb ein speziell auf Einstellungen und Beurteilungen von Altersdiversität im Arbeitskontext zugeschnittenes Diagnoseinstrument entwickelt. Eine entscheidende Frage dabei war, ob Altersdiversität allgemein beurteilt und erfasst werden konnte oder ob verschiedene Beurteilungsperspektiven berücksichtigt werden mussten. In diesem Projektvorhaben wurden mögliche Altersdiversität im Fragebogeninstrument berücksichtigt. Beurteilungsperspektiven von Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 4 Vorgehen und Phasen des Projektes Das methodische Vorgehen des Projekts umfasste vier Phasen (vgl. Abbildung 1). In der ersten Phase (Analysephase) wurden in fünf strukturierten Interviews (z.B. Sökefeld, 2003) mit Expertinnen und Experten der beteiligten Kooperationspartnern Syngenta und Novartis mögliche Beurteilungsperspektiven von Altersdiversität analysiert. Als Interviewte standen hierbei Personen zur Verfügung, die viel Erfahrung und Expertise in der Zusammenarbeit in altersdiversen Arbeitsgruppen besassen (z.B. Diversitymanager, Personalverantwortliche). Die Interviews hatten das Ziel, Fragen in Bezug auf erfolgskritische Perspektiven und Kriterien (z.B. Wissensaustausch, Teamklima, informelle Kommunikation) von Einstellungen gegenüber Altersdiversität zu identifizieren. Abb. 1. Zeitplan und Projektphasen des Forschungsprojektes - Qualitative Interviews - Ermittlung möglicher Beurteilungsperspektiven der Altersdiversität Stichprobe - ExpertInnen und Personalverantwortliche in Organisationen (z.B. DiversitymanagerInnen) Ziel - Ausarbeitung möglicher Beurteilungsperspektiven von Altersdiversität (z.B. Wissensaustausch, Kommunikation, informelle Kooperation, Führung) - Berücksichtigung dieser Perspektiven im Fragebogen Methode - Entwicklung des Fragebogens zur Erfassung der individuellen Einstellungen zur Altersdiversität Ziel - Messinstrument zur Quantifizierung der Einstellungen gegenüber Altersdiversität - Differenzierung verschiedener Beurteilungsperspektiven in einzelnen Skalen - Entwicklung eines Fragebogen-Prototypen (Pretests, usw.) 1. – 2. Monat Phase 1: Analysephase Methode Methode - experimentelle Manipulation der Einstellungen zur Altersdiversität Stichprobe - betriebliche Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Ausprägungen an Altersdiversität Stichprobe - Personen unterschiedlichen Alters mit min. 2 Jahren Berufserfahrung Ziel - testtheoretische Auswertung und Optimierung Phase 4a: Dokumentation, Publikation und Rückmeldung - Erstellen des Projektberichtes - Präsentation der Ergebnisse in den Unternehmen - Publikationen für verschiedene Zielgruppen Ziel - Konstrukt- und Kriteriumsvalidierung Phase 4b: Schwerpunktprojekt Wissenstransfer und Altersdiversität - Nutzung der relevanten Skalen als validiertes Instrumente im Schwerpunktprojekt 4. – 6. Monat Phase 3b: Validierung im Experiment Methode - Einsatz des Fragebogens in Unternehmen - psychometrische Validierung des Fragebogens 7. – 9. Monat Phase 3a: Validierung im Feld 3. Monat Phase 2: Fragebogenentwicklung Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 5 In der zweiten Phase (Fragebogenentwicklung) konnte auf Basis der erhaltenen Kategorien aus den strukturierten Interviews ein Prototyp des Fragebogens zur Erfassung individueller Einstellungen zur Alterdiversität für unterschiedliche Beurteilungsperspektiven entwickelt werden. Anschliessend erfolgte die Validierung des Fragebogens in betrieblichen Arbeitsgruppen der Kooperationspartner im Feld (Phase 3a). Da Teile des Fragebogens in einem Schwerpunktprojekt zum Wissensaustausch in altersdiversen Arbeitsgruppen eingesetzt und somit hohe Anforderungen an die psychometrischen Qualitäten des entwickelten Fragebogens gestellt werden, wurden diese Skalen zusätzlich in einem experimentellen Setting validiert (Phase 3b). Die vierte Phase des Projektes diente der Dokumentation, Publikation und Rückmeldung der Ergebnisse an die beteiligten Kooperationspartner. 3. Ergebnisse 3.1 Phase 1: Analysephase Mittels zweier Interviews von Verantwortlichen im Bereich Diversity und Learning wurden Aspekte von Einstellungen zur Altersdiversität herausgearbeitet. Die Interviews dauerten ca. 1.5 Stunden und wurden bei Partnerunternehmen durchgeführt (Syngenta, Novartis). Weiterhin wurde bei einem Workshop des Netzwerks Silberfuchs (Zürich) mit Vertretern verschiedenerer Unternehmen (z.B. Zürcher Kantonalbank, Raiffeisen Schweiz, Human Resources Stadt Zürich) das Thema anhand von Praxisbeispielen diskutiert und die Ergebnisse in die Ausarbeitung der Beurteilungsdimensionen integriert. Folgende Einstellungsaspekte wurden abgeleitet: Organisationale Perspektive: Diese Perspektive enthält die Beurteilung der Beteiligten, dass altersgemischte Zusammenarbeit positiv sowohl für die Gruppe als auch für die Organisation ist. Im Vordergrund stehen eine verbesserte Leistung und qualitative Ergebnisindikatoren der Arbeit. Individualperspektive: Diese Perspektive enthält die Beurteilung, dass altersgemischte Zusammenarbeit für die Person selbst von Vorteil ist, dass die eigene Leistungsfähigkeit steigt und die Person selbst bessere Ergebnisse im Arbeitskontext produzieren kann. Im Mittelpunkt steht damit der individuelle Nutzen altersgemischter Kooperationen. Wissensperspektive: Die Wissensperspektive bezieht sich in der Beurteilung auch auf das Team und die Organisation. Im Mittelpunkt stehen aber insbesondere die Vorteile eines breiten und reichen Wissens und Erfahrungsschatzes bei altersgemischter Zusammenarbeit. Es geht hier weniger um die eigentliche Leistung und Ergebnisgrössen, als vielmehr um das Lern- und Wissenspotential, welches durch Vertreter verschiedener Generationen in einer altersheterogenen Gruppe hervorgebracht werden kann. Indentifikationsperspektive: Ein zentraler Prozess der Teamarbeit ist die Identifikation und das Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe. Nach Aussage der Unternehmen, kann diese sozio- Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 6 emotionale Grösse ebenfalls durch altersheterogene Zusammensetzung beeinflusst werden. Je heterogener eine Gruppe ist, so die Meinung der Unternehmensvertreter, umso grösser ist das Risiko, dass Prozesse der Identifikation mit dem Team behindert werden. 3.2 Phase 2: Fragebogenentwicklung Ziel der zweiten Phase war es, die aus der Analysephase gewonnen Perspektiven in einen Fragebogen umzusetzen. Dabei wurde sich an der Itemformulierung bisheriger Skalen orientiert, zum Beispiel an Hostager und De Meuse (2002) und Strauss, Connerley und Ammermann (2003). Da keine der bisherigen Skalen Bezug auf Altersdiversität nimmt, mussten neue Items gebildet werden. Im Rahmen eines Seminars wurden Studierende gebeten, zu jeder Einstellungsperspektive Items zu formulieren. Die dadurch entwickelten Items wurden anschliessend in einem ersten Schritt reduziert, wobei ähnliche Itemformulierungen zusammengefasst wurden. In einem zweiten Schritt wurden die Items bezüglich folgender Kriterien beurteilt und angepasst: (1) Verständlichkeit, (2) Anwendbarkeit in verschiedenen Unternehmenskontexten, (3) soziale Erwünschtheit, (4) Itemschwierigkeit. Insgesamt wurden so 15 Items entworfen, die in Tabelle 1 dargestellt sind. Zusammenfassung Phase 1 und 2 Nach Interviews und Gesprächen mit Unternehmensvertretern konnte festgestellt werden, dass sich Einstellungen zur Altersdiversität auf unterschiedliche Bereiche der Zusammenarbeit beziehen können. Diese Perspektiven können die Organisation oder das Individuum betreffen, sie können sich auf spezielle Inhalte der Kooperation beziehen, wie den Austausch an Wissen oder sie betreffen die Identifikation und das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Arbeitsgruppe. Diese vier Perspektiven wurden dann im Fragebogen umgesetzt. 3.3 Phase 3a: Validierung im Feld Bei der Verwendung der Skalen muss gewährleistet sein, dass die Items und Skalen auch den messtheoretischen Ansprüchen entsprechen. Um die Qualität der Skalen zu beurteilen, wurden die Eigenschaften Mittelwert, Standardabweichung, Trennschärfe und interne Konsistenz der in dieser Untersuchung verwendeten Skalen geprüft. Der Fragebogen wurde an 207 berufstätige Personen aus Schweizer Firmen im Bereich Produktion und Dienstleistung getestet. In Tabelle 1 sind die Skaleneigenschaften der einzelnen Einstellungsskalen aus Organisationsperspektive, Individualperspektive, Wissensperspektive und Identifikationsperspektive dargestellt. Die internen Konsistenzen liegen zwischen .48 und .69, wobei insbesondere die Skala aus Individualperspektive zu geringe Werte aufweist. Anhand der korrigierten Trennschärfen zwischen .13 und .60 lassen sich die Items erkennen, die mitverantwortlich für die zu geringen Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 7 Konsistenzen sind und im nächsten Schritt aus dem Fragebogen entfernt wurden. Insgesamt ist auffällig, dass die Itemschwierigkeit als eher gering zu beurteilen ist und dass die Mittelwerte sehr hoch ausfallen. Tabelle 1. Psychometrische Kennwerte der Skalen und Items vor der Skalenoptimierung (N = 207), Cronbach Alpha der Skalen und entfernte Items zur Optimierung Items Min Max MW SD rIC Skala AD Organisationsperspektive C.-Alpha Optim. .63 Gruppen aus gleichaltrigen Mitgliedern sind effektiver als Gruppen, die aus altersgemischten Mitgliedern bestehen. 1 5 3.95 1.15 .59 Im Vergleich zu altersgemischten Gruppen erzielen Gruppen mit Personen gleichen Alters bessere Ergebnisse. 1 5 3.96 1.15 .54 Eine Gruppe mit Personen verschiedenen Alters ist kompetenter als eine Gruppe mit gleichaltrigen Personen. 1 5 3.63 1.25 .13 Ich denke, dass gleichaltrige Personen in einer Gruppe zusammen die besseren Leistungen erbringen als Gruppen unterschiedlichen Alters. 1 5 3.97 1.06 .46 Skala AD Individualperspektive entf. .48 Ich glaube, meine Arbeitsergebnisse sind in Gruppen mit Mitgliedern meines Alters meist besser, als in Gruppen, die nicht meiner Altersklasse entsprechen. 1 5 3.86 1.10 .35 Wenn ich mit Gleichaltrigen zusammenarbeite, bin ich deutlich effektiver. 1 5 3.74 1.20 41 Ich denke, ich erbringe eine bessere Leistung in Gruppen, in denen ich mit anderen Generationen zusammenarbeiten kann. 1 5 3.33 1.19 .15 Skala Wissensperspektive entf. .69 Mir persönlich sind die Meinungen aus verschiedenen Generationen weniger wichtig. 1 5 4.29 1.09 .36 Ich glaube, dass Mitarbeitende kaum vom Wissen verschiedener Generationen profitieren. 1 5 4.63 .76 .60 Der Austausch zwischen Menschen verschiedenen Alters trägt wenig zum Wissensgewinn im Unternehmen bei. 1 5 4.57 .84 55 Ich schätze die Vielfalt an Perspektiven, die in altersgemischten Teams zur Geltung kommen. 1 5 4.37 .95 .47 Skala Identifikationsperspektive entf. .64 Gleichaltrige Menschen in einer Arbeitsgruppe verstehen sich besser. 1 5 3.12 1.10 .36 Mitarbeitende gleichen Alters arbeiten deutlich harmonischer und haben weniger Konflikte. 1 5 3.57 1.12 .52 Ich würde immer versuchen, dass ich in Teams arbeiten kann, in denen verschiedene Altergruppen vertreten sind. 1 5 3.50 1.17 .32 Ich fühle mich sehr wohl in Gruppen mit Menschen verschiedenen Alters. 1 5 4.17 1.03 .50 entf. Nach der Optimierung der Skalen durch Itemreduktion wurde die faktorielle Validität der optimierten Skalen überprüft. Dazu wurde eine exploratorische Faktorenanalyse (EFA; Maximum Likelihoodmethode mit Varimax Rotation und Kaiser-Normalisierung) durchgeführt. Die Skalen wurden dabei um die Items reduziert, welche in den Prüfungen der Trennschärfen unbefriedigende Ergebnisse aufzeigten (Siehe Tabelle 1). Der Kaiser-Meyer-Olkin-Koeffizient und Bartlett's Test auf Sphärizität ergaben eine mittlere bis sehr gute Eignung der Daten für eine Faktorenanalyse (KMO = .85, χ2 (55) = 756, p < .001). Für die Items zeigt der Eigenwertverlauf vier Eigenwerte größer 1, die 70.2 % der Gesamtvarianz aufklären. Da das Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 8 Eigenwertkriterium die Anzahl tatsächlicher Faktoren überschätzt (vgl. Zwick & Velicer, 1986; Gorsuch, 1997), wurde zusätzlich der Scree-Test angewendet, welcher die postulierte 4Faktorenlösung erbrachte. Unter dieser Faktorenlösung konnten alle Items den entsprechenden Skalen eindeutig zugeordnet werden. 1 Wurden bei der Extraktion der Faktoren vier Faktoren vorgegeben, so ergab der Test auf Güte der Anpassung keine Abweichung der Daten von der vorgeschlagenen 4-Fatorenstruktur (χ2 (17) = 12.4, n.s.). Neben der faktoriellen Struktur zeigen sich nach der Optimierung auch verbesserte interne Konsistenzen (zwischen .62 und .76). Die nur befriedigenden Werte lassen sich auf die geringe Itemanzahl zurückführen, stellen aber eine noch akzeptable Grösse für ein anwendungsorientiertes Screeninginstrument dar. Alle internen Konsistenzen sowie Interkorrelationen der einzelnen Skalen sind in Tabelle 2 abgebildet. Tabelle 2. Cronbach Alpha und Korrelationen der Skalen nach der Optimierung (N = 207) Einstellung zur Altersdiversität MW SD 1 2 3 1 Skala Organisationsperspektive 3.95 .92 .76 2 Skala Individualperspektive 3.79 .97 .58** .62 3 Skala Wissensperspektive 4.52 .68 .44** .42** .72 4 Skala Identifikationsperspektive 3.62 .83 .50** .60** .41** 4 .65 3.4 Phase 3b: Validierung im Experiment Nach der Entwicklung der Skalen sollte überprüft werden, ob die nun messbaren Einstellungen zur Altersdiversität sensitiv gegenüber Veränderungen sind. Dazu wurde ein experimentelles Design gewählt, in dem die Einstellungen zur Altersdiversität aus organisationaler Sicht positiv als auch negativ manipuliert wurden. Die Manipulation erfolgte mittels eines Informationsblattes in Form einer Unternehmensmitteilung. Je nach Bedingung wurden positive oder negative Aspekte altersgemischter Zusammenarbeit aufgezählt und mit praktischen als auch wissenschaftlichen Argumenten beschrieben. Die Probanden hatten die Aufgabe, dieses Informationsblatt zu studieren. Drei Tage vor der Manipulation wurden in einem Vortest die Einstellungen zur Altersdiversität mittels der entwickelten Skalen erfasst (T1), das Alter der Probanden sowie das Vorliegen generationsbezogener Stereotype (soziale Kategorisierung). Die Erfassung sozialer Kategorisierung erfolgte mit 4 Items, bei dem die Probanden angeben sollten, ob bestimmte Merkmale (z.B. wenig Flexibilität) eher älteren oder jüngeren Personen zuzuschreiben sind. Hohe Werte bedeuteen eine Zuschreibung der Stereotype zu einer bestimmten Generation, niedrige Werte bedeuten, dass keiner Generation Vorurteile 1 Die Verwendung orthogonaler (Varimax) als auch obliquer (Promax) Rotationstechniken führte zum gleichen Ladungsmuster, was für eine stabile und methodeninvariante Faktorenstruktur spricht. Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 9 zugeschrieben werden. Unmittelbar nach der Manipulation erfolgte der Manipulationscheck 2 sowie die Erfassung der Einstellung zur Altersdiversität (Nachhermessung, T2). Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse der Untersuchung. Mittels einer hierarchischen Regression 3 wurde ermittelt, welchen Einfluss die Manipulation, Alter, Geschlecht und soziale Kategorisierung auf die Einstellung zur Altersdiversität nach der Manipulation haben. Um den Einfluss auf die Veränderung in den Einstellungen zu erfassen, wurden im ersten Schritt die Vorhermessung der Einstellungen zur Altersdiversität (T1) in die Regression eingeführt, sowie das Geschlecht der Probanden. In einem zweiten Schritt folgten die Manipulation (positive vs. negative Informationen), das Alter und die soziale Kategorisierung. In einem dritten Schritt wurden die Interaktionsterme zwischen Manipulation und sozialer Kategorisierung sowie Manipulation und Alter ergänzt. Sowohl die Manipulation im Schritt 2 (B = .35) als auch die soziale Kategorisierung (B = -.18) können signifikant Varianz in der Veränderung der Einstellungen zur Altersdiversität erklären. Tabelle 3. Veränderbarkeit der Einstellung zur Altersdiverität (Organisationsperspektive) an T2 in Abhängigkeit der Manipulation, des Alters und der sozialen Kategorisierung (N = 78) Variable R² ∆R² ∆F ∆Sig. Block 1 Einstellung Altersdiversität T1 Geschlecht .37 .39 23.73 p < .001 Block 2 .54 .18 10.34 B T Sig. .58 .16 6.38 1.78 p < .001 p < .08 .35 4.53 p < .001 p < .001 Manipulation (MA) Alter .13 1.67 p < .10 soziale Kategorisierung (SK) -.18 -2.31 p < .02 Interaktion MA X SK .13 1.69 p < .09 Interaktion MA X Alter -.18 -2.37 p < .02 Interaktion SK X Alter -.11 -1.37 n.s. Block 3 .59 .06 3.57 p < .02 Eine positive Manipulation wirkt sich damit positiv auf die Einstellung zur Altersdiversität aus, hohe soziale Stereotypen wirken sich negativ auf die Einstellungsänderungen aus. Beide Einflüsse werden jedoch moderiert, wie aus Schritt 3 der Regression zu entnehmen ist. Es zeigt sich, dass es eine Wechselwirkung zwischen der experimentellen Manipulation und dem Alter der Probanden (B = -.16) sowie der sozialen Kategorisierung (B = .14) gibt. In der Abbildung 1 ist die Interaktionswirkung zwischen Manipulation, dem Alter und der Einstellung zur 2 Der Manipulationscheck bestätigte, dass alle Probanden den Inhalt des Informationsblattes verstanden hatten. 3 Eine Überprüfung der VIF-Werte und Conditions Indices ergab keine Hinweise auf das Vorliegen von Multikollinearität. Alle weiteren Bedingungen für die Ausführung einer hierarchischen Regression waren ebenfalls erfüllt. Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 10 Altersdiversität dargestellt. Es zeigt sich, dass die Manipulation prinzipiell gewirkt hat und die Effekte der negativen Instruktion insbesondere bei jüngeren Probanden nachweisbar sind. 4 Abb. 2. Zusammenhang zwischen der Art der Manipulation durch Instruktion (Instr. negativ vs. positiv), dem Alter der Probanden und der Veränderung der organisationsbezogenen Einstellung zur Altersdiversität vor und nach der Intervention (N = 78) Negative Instr. (jünger) Negative Instr. (älter) 4.2 Positive Instr. (jünger) Positive Instr. (älter) 3.7 3.2 2.7 Vorhermessung Nachhermessung Betrachtet man die Interaktion zwischen Manipulation und sozialer Kategorisierung so lässt sich feststellen, dass ein hohes Mass an sozialer Kategorisierung (starke altersbezogene Stereotype) den Effekt der negativen Manipulation verstärkt. Mit anderen Worten, Personen mit grossen Vorurteilen sind leichter durch negative Informationen zu einer negativeren Einstellung zu bewegen, als durch positive Informationen von einer positiven Einstellung gegenüber der Altersdiversität zu überzeugen. Die Manipulation im Experiment hatte den Fokus auf die organisationale Perspektive der Altersdiversität. Es wurde erwartet, dass sich diese Intervention deshalb weniger stark auf die anderen Skalen mit den Perspektiven Individuum, Wissen und Identifikation auswirken wird. Die Ergebnisse können diese Annahme bestätigen. Bezüglich der Skala zur Wissensperspektive zeigte sich eine marginale Veränderung in den Einstellungen durch die Manipulation (B = .18, T = 1.93, p < .06) sowie eine Interaktion zwischen der Manipulation und der sozialen Kategorisierung (B = .33, T = 3.83, p < .001). Bezüglich der Skala zur Einstellung aus individueller Sicht konnte keinen Effekt der Manipulation auf die Beurteilung der Altersdiversität gezeigt werden. Bei der Skala aus der Identifikationsperspektive zeigte sich ebenfalls eine Interaktion zwischen der Manipulation der Informationen und der Beurteilung der 4 Eine separate ANOVA mit Messwiederholungsfaktor bestätigt die Ergebnisse. Es liegt eine signifikante Interaktion zwischen Faktor Manipulation und Wiederholungsmessung der Einstellung zur Altersdiversität an T1 und T2 vor F(1,74) = 18.1, p < .001, eta2 = .20). Des weiteren zeigt sich eine marginal signifikante Interaktion zwischen der Manipulation, dem Alter der Versuchsgruppe und der Wiederholungsmessung feststellen (F1,74) = 3.5, p < .06, eta2 = .05). Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 11 Altersdiversität (B = .21, T = 3.13, p < .01). Ebenso war der Einfluss der sozialen Kategorisierung auf die Veränderung nachweisbar (B = -.15, T = -2.17, p < .03) sowie die Interaktion zwischen sozialer Kategorisierung und der Wirkung der Manipulation (B = .15, T = 2.27, p < .03). Es konnten jedoch keine Interaktion oder Haupteffekte in Bezug des Alters gezeigt werden. Abb. 3. Zusammenhang zwischen der Manipulation (Instruktion negativ vs. positiv), dem Vorliegen individueller Stereotypen gegenüber Generationen (soziale Kategorisierung) und der Veränderung der organisationsbezogenen Einstellung zur Altersdiversität (y-Achse) (N = 78) 0.4 Starke soz. Kategorisierung Geringe soz. Kategorisierung 0.2 0 -0.2 -0.4 -0.6 -0.8 negative Instruktion positive Instruktion Zusammenfassung Phase 3 Die entwickelten Skalen zur Erfassung der Altersdiversität aus den Perspektiven Organisation, Individuum, Wissensaustausch und Identifikation weisen befriedigende psychometrische Eigenschaften auf. Für einen Screening-Einsatz im Feld sind sie damit geeignet, bedürfen jedoch noch Optimierung und statistischer Überprüfung in weiteren Projekten. Es konnte in Experimenten gezeigt werden, dass die Skalen zu Einstellungen der Altersdiversität sensitiv und spezifisch auf Manipulation der Einstellungen reagieren. Neben der Manipulation durch Informationen beeinflussen aber auch das Alter der Probanden sowie das vorliegen von generationsbezogenen Stereotypen die Einstellung zur altersgemischten Zusammenarbeit. 3.5 Phase 4a: Dokumentation, Publikation und Rückmeldung Die gewonnen Daten werden in den nächsten Schritten weiter analysiert und zur Publikation vorbereitet. Erste Veröffentlichungen sind auf der 6. Tagung der Fachgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie geplant. Darüber hinaus werden die Daten den beteiligten Praxispartnern und Netzwerken mitgeteilt. Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 12 3.6 Phase 4b: Schwerpunktprojekt Wissenstransfer und Altersdiversität Dieses Biäsch-Projekt stellt eine zentrale Grundlage für ein eingereichtes DORE Forschungsprojekt "Wissenstransfer bei altersheterogener Zusammenarbeit" dar (Ellwart & Rack, DORE Forschungsgesuch Nummer 13DPD3_124662). So trug die von der Biäsch Stiftung geförderte Arbeit dazu bei, fundierte wissenschaftliche Vorarbeiten nachzuweisen, aber auch die Praxispartner Coop, Axa-Winterthur und Raiffeisen Schweiz von einer Zusammenarbeit zu überzeugen. Ziel des eingereichten Projektes ist, kritische Faktoren des generationsübergreifenden Wissenstransfers in Unternehmen messbar zu machen und Optimierungsbedarf abzuleiten. Hierbei spielen Einstellungen zur Altersdiversität eine zentrale Rolle, neben Aspekten wie Kontrollerwartungen, Motive oder organisationale Rahmenbedingungen. Auf Basis empirischer Daten im Längsschnitt sollen so erste Schritte in der Diagnose und Optimierung des generationsübergreifenden Wissenstransfers erreicht werden. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes können dazu beitragen, die defizitäre empirische Forschung und Theoriebildung im Bereich des Wissenstransfers bei Altersdiversität zu verringern. Zusammenfassung Phase 4 Das durch die Biäsch Stiftung geförderte Projekt hat massgeblich dazu beigetragen, erste Ergebnisse zur Erfassung von Einstellungen zur Altersdiversität sowohl wissenschaftlich zu verbreiten als auch den Austausch mit Unternehmen anzuregen. Weiterhin gilt das Projekt als eine zentrale Voraussetzung für weitere Forschungsvorhaben. 4. Schlussfolgerungen Abschliessend können folgende Konklusionen aus dem Projekt gezogen werden. Erstens, Einstellungen zur Altersdiversität können sich auf unterschiedliche Aspekte der altersgemischten Zusammenarbeit beziehen: auf die Auswirkungen für das Unternehmen oder das Team (organisationale Perspektive), auf die Möglichkeit zum Wissensaustausch (Wissensperspektive), auf die individuellen Vorteile altersheterogener Gruppen (Individualperspektive) sowie auf die Teamidentifikation oder Kohäsion, die sich in altersgemischten Teams entwickeln kann. Zweitens, sind diese Einstellungen zur Altersdiverität in kurzen und feldtauglichen Skalen messbar und durch Manipulation auch veränderbar. Hier ist insbesondere der Einfluss negativer Stereotype bezüglich anderer Altersgruppen massgeblich, aber auch das Alter der betroffenen Personen. Jüngere Menschen scheinen sich eher beeinflussen zu lassen und negative Stereotypen verstärken die Effekte der negativen Manipulation und bremsen mögliche positive Interventionen. Drittens, die Variable der Einstellungen zur Altersdiversität ist eine wichtige Einflussgrösse und soll in weiteren Ellwart & Rack Einstellungen zur Altersdiversität Seite 13 Forschungsarbeiten untersucht werden. Die Rückmeldungen der Praxispartner bestätigen den eingeschlagenen Forschungsweg und führen zu weiteren Kooperationen. 5. Danksagung Wir danken ausdrücklich der Stiftung Suzanne und Hans Biäsch zur Förderung der Angewandten Psychologie für die Unterstützung dieses Projektes. Weiterer Dank gilt den beteiligten Unternehmen und den Probanden für ihre Teilnahme sowie der Hochschule für Angewandte Psychologie an der Fachhochschule Nordwestschweiz. 6. Literaturverzeichnis Ely R. J. & Thomas D. A. (2001). Cultural diversity at work: the effects of diversity perspectives on work group processes and outcomes. Administrative Science Quarterly, 46, 229–73. Gorsuch, R. L. (1997): Exploratory factor analysis: Its role in item analysis. Journal of Personality Assessment, 68, 532–560. Grant, R. M. (1996). Toward a knowledge-based theory of the firm. Strategic Management Journal, 17, 109-122. Homan, A. C., van Knippenberg, D., Van Kleef, G. A., & De Dreu, C. K. W. (2007). Bridging faultlines by valuing diversity: Diversity beliefs, information elaboration, and performance in diverse work groups. Journal of Applied Psychology., 92, 1189-1199. Hostager, T. J. & De Meuse K. P. (2002). Assessing the complexity of diversity perceptions: breadth, depth, and balance. 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