MiCOM P543, P544, P545, P546

Werbung
MiCOM P543, P544, P545,
P546
Technisches Handbuch
Leitungsdifferentialschutzrelais
Platform Hardware Version: K
Platform Software Version: 40 & 50
Publication Reference:
P54x/DE M/J64
P54x/DE M/J64 © 2011. ALSTOM, the ALSTOM logo and any alternative version thereof are trademarks and service marks of ALSTOM. The other names mentioned,
registered or not, are the property of their respective companies. The technical and other data contained in this document is provided for information only. Neither
ALSTOM, its officers or employees accept responsibility for, or should be taken as making any representation or warranty (whether express or implied), as to the
accuracy or completeness of such data or the achievement of any projected performance criteria where these are indicated. ALSTOM reserves the right to revise or
change this data at any time without further notice.
GRID
INHALT
Aktualisierungs-Dokumentation
P54x/DE AD/xxx
N/A
Abschnitt 1
Einleitung
P54x/DE IT/J64
IT
Abschnitt 2
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
TD
Abschnitt 3
Einführung
P54x/DE GS/J64
GS
Abschnitt 4
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
ST
Abschnitt 5
Funktion
P54x/DE OP/J64
OP
Abschnitt 6
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
AP
Abschnitt 7
Parametrierbare Logik
P54x/DE PL/J64
PL
Abschnitt 8
Messung und Aufzeichnung
P54x/DE MR/J64
MR
Abschnitt 9
Firmware
P54x/DE FD/J64
FD
Abschnitt 10
Inbetriebnahme
P54x/DE CM/J64
CM
Abschnitt 11
Wartung
P54x/DE MT/J64
MT
Abschnitt 12
Fehlersuche
P54x/DE TS/J64
TS
Abschnitt 13
SCADA-Kommunikation
P54x/DE SC/J64
SC
Abschnitt 14
Symbole und Glossar
P54x/DE SG/J64
SG
Abschnitt 15
Installation
P54x/DE IN/J64
IN
Abschnitt 16
Versionsübersicht
P54x/DE VH/J64
VH
Pxxxx/DE SS/F
SICHERHEITSHINWEISE
Pxxxx/DE SS/F
Sicherheitshinweise
Seite 1/10
ALLGEMEINE SICHERHEITSHINWEISE UND
KENNZEICHNUNG FÜR SCHUTZ- UND
STEUEREINRICHTUNGEN VON ALSTOM Grid
1.
EINLEITUNG
3
2.
SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ
3
3.
SYMBOLE UND SCHILDER AN DER EINRICHTUNG
4
3.1
Symbole
4
3.2
Schilder
4
4.
MONTAGE, ANSCHLUSS, INBETRIEBNAHME UND WARTUNG
4
5.
AUSSERBETRIEBNAHME UND ENTSORGUNG
7
6.
EINRICHTUNGEN MIT ELEKTROMECHANISCHEN
KOMPONENTEN
7
7.
TECHNISCHE DATEN FÜR DIE SICHERHEIT
8
7.1
Bemessungswert der Schmelzsicherung
8
7.2
Isolationsklasse
8
7.3
Überspannungskategorie
8
7.4
Umgebung
8
8.
KONFORMITÄTSKENNZEICHNUNG FÜR ANWENDBARE
EUROPÄISCHE RICHTLINIEN
9
9.
IN NORDAMERIKA ANERKANNTE UND GELISTETE
KENNZEICHEN
10
Pxxxx/DE SS/F
Seite 2/10
Sicherheitshinweise
Pxxxx/DE SS/F
Sicherheitshinweise
1.
Seite 3/10
EINLEITUNG
Diese Sicherheitshinweise und die dieser Einrichtung zugeordnete Dokumentation geben
ausführliche Hinweise zur sicheren Handhabung bei Montage, Anschluss, Inbetriebsetzung und
Wartung der Einrichtung. Des Weiteren enthält dieses Dokument eine Übersicht zu den an der
Einrichtung angebrachten oder mitgelieferten Aufklebern und Kennzeichnungsschildern.
Die Betriebsanleitungen aller Einrichtungen von ALSTOM Grid werden getrennt von den Produkten
nach Bedarf geliefert und können unter Umständen nicht gleichzeitig mit der Einrichtung
angeliefert werden. Aus diesem Grund wird dieses Dokument in Ergänzung zu den
Lieferunterlagen jeder Einrichtung beigepackt, um sicherzustellen, dass bei ihrer Handhabung
alle Sicherheitshinweise beachtet werden und die an den Einrichtungen angebrachten und
mitgelieferten Informationen von dem Benutzer verstanden werden.
Die technischen Daten in diesen Sicherheitshinweisen sind beispielhaft. Gerätespezifische Daten
sind dagegen im Kapitel "Technische Daten" der jeweiligen Produktdokumentation aufgeführt.
Der Anwender muss sich vor Beginn jeglicher Arbeiten an der Einrichtung mit
diesen Sicherheitshinweisen und den technischen Daten auf dem Typenschild des
Geräts vertraut machen.
Die in der mitgelieferten Lieferunterlage befindlichen Anschlusspläne sind bei dem Anschluss und
Betrieb der Einrichtung unbedingt zu beachten, um die Sicherheit des Personals zu
gewährleisten.
Für einige Einrichtungen werden Klebeschilder in der Landessprache für die Vor-Ort-Bedienung
in einem Umschlag mitgeliefert. Diese sind nach Bedarf am Gerät anzubringen, wenn die mit der
Einrichtung arbeitenden Personen nicht mit der englischen Sprache vertraut sind.
2.
SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ
Die Sicherheitshinweise dieses Dokuments und der zur Einrichtung gehörenden
Betriebsanleitung sind für die Gewährleistung des ordnungsgemäßen Einbaus und des sicheren
Betriebs der Einrichtung unbedingt zu beachten.
Es wird vorausgesetzt, dass jeder, der an der Einrichtung arbeitet, mit dem Inhalt dieser
Sicherheitshinweise vertraut ist.
Beim Betrieb einer elektrischen Einrichtung stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser
Einrichtung unter gefährlicher Spannung. Die Nichtbeachtung von Warnhinweisen sowie eine
falsche oder nicht bestimmungsgemäße Verwendung können zu Personen- und
Sachgefährdungen führen und ebenso Personen- und Sachschäden bewirken.
Vor Beginn von Tätigkeiten im Bereich der Anschlussklemmen muss die Einrichtung
spannungsfrei geschaltet werden.
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieser Einrichtung setzt sachgemäßen Transport und
fachgerechte Lagerung, Aufstellung, Montage und Inbetriebsetzung sowie sorgfältige Bedienung,
Wartung und Instandhaltung voraus. Arbeiten und Handhabungen an dieser Einrichtung dürfen
daher nur durch qualifiziertes Personal durchgeführt werden.
Qualifiziertes Personal sind Personen, die u.a.:
•
mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb der Einrichtung und des Systems,
an das sie angeschlossen wird, vertraut sind,
•
Schalthandlungen gemäß den Standards der Sicherheitstechnik durchführen können und
befugt sind, insbesondere ein- und auszuschalten, freizuschalten, zu erden und zu
kennzeichnen,
•
gemäß den Standards der Sicherheitstechnik
Sicherheitsausrüstungen unterwiesen sind,
•
in Soforthilfemaßnahmen (Erste Hilfe) geschult sind.
in
Pflege
und
Gebrauch
von
Pxxxx/DE SS/F
Seite 4/10
Sicherheitshinweise
Die Dokumentation gibt Hinweise für die Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und den Betrieb
dieser Einrichtung. Es wird darauf hingewiesen, dass die Betriebsanleitung hierbei jedoch nicht
jeden denkbaren Fall berücksichtigen und nicht sämtliche Detailinformationen enthalten kann. Bei
Unklarheiten oder besonderen Problemen darf nicht eigenmächtig gehandelt werden. In solchen
Fällen ist mit der zuständigen technischen Vertriebsniederlassung der ALSTOM GRID
Kontakt aufzunehmen und die erforderliche Auskunft anzufordern.
3.
SYMBOLE UND SCHILDER AN DER EINRICHTUNG
Aus Gründen der Sicherheit müssen folgende Symbole und Schilder, die an der Einrichtung
vorhanden bzw. in der dazugehörigen Betriebsanleitung beschrieben sind, vor einer Montage
oder Inbetriebsetzung verstanden werden.
3.1
Symbole
Vorsicht: siehe Produktdokumentation
Vorsicht: Gefährliche Spannung
Schutzerdungsanschluss *)
Betriebserdungsanschluss
*) Hinweis: Dieses Symbol kann auch für eine Schutzerdungsklemme benutzt werden,
wenn diese Klemme Teil eines Klemmenblocks oder einer Unterbaugruppe (z. B.
Stromversorgung) ist.
3.2
Schilder
Siehe „Safety Guide“ (SFTY/4L M/F11) für weitere Erläuterungen zu der Schilder.
4.
MONTAGE, ANSCHLUSS, INBETRIEBNAHME UND WARTUNG
Montage und Anschluss
Personal, das Montage- und Anschlussarbeiten an dieser Einrichtung ausführt, muss
mit den vorgeschriebenen Arbeitsverfahren zur Gewährleistung der Sicherheit vertraut
sein.
Vor Beginn der Arbeiten an der Einrichtung
Produktdokumentation eingesehen werden.
muss
die
zugehörige
Wurde die Einrichtung nicht vorher spannungsfrei geschaltet, können die freiliegenden
Anschlussklemmen der Einrichtung gefährliche Spannungen führen.
Durch die Demontage der Einrichtung werden Baugruppen freigelegt, an denen ggf.
gefährliche Spannungen anliegen. Elektronische Bauteile können bei Berührung oder
Annäherung durch elektrostatische Entladung zerstört werden, falls keine
ausreichenden Schutzmaßnahmen dabei ergriffen werden.
Ist ein ungehinderter Zugang zu internen Baugruppen der Einrichtung möglich, so ist
Vorsicht für Personen geboten, um einen elektrischen Schlag oder andere Gefahren
durch elektrische Energie zu vermeiden.
Alle Anschlüsse an die Einrichtung müssen mit isolierten Crimp-Kabelschuhen
versehen werden, um die Sicherheitsanforderungen an die Klemmenblockisolation zu
erfüllen und den Benutzer vor Berührung gefährlicher Spannungen zu schützen.
Zur Signalisierung des Gerätezustands sind numerische Schutzgeräte mit
können
die
Meldungen
Watchdog-Kontakten
ausgestattet,
bzw.
es
"Blockade/Störung" und "Warnung" der Selbstüberwachungsfunktion auf
Ausgangsrelais konfiguriert werden. ALSTOM Grid empfiehlt dringend, diese
Kontakte bzw. Ausgangsrelais fest mit der Schaltanlagenleittechnik zu verdrahten,
damit die Alarmfunktion erfüllt wird.
Pxxxx/DE SS/F
Seite 5/10
Sicherheitshinweise
Zum ordnungsgemäßen Anschluss der Leiter müssen die richtigen CrimpKabelschuhe und -Werkzeuge für den entsprechenden Leiterquerschnitt verwendet
werden.
Die Einrichtung ist gemäß den Anschlussplänen der beiliegenden Lieferunterlagen
anzuschließen.
Geräte der Isolationsklasse I
-
Vor dem Einschalten ist die Schutzerdungsklemme der Einrichtung – falls
vorhanden – mit der Schutzerde zu verbinden, oder bei Verwendung eines
Netzkabels mit Schutzkontaktstecker ist der Schutzleiter anzuschließen.
-
Der Schutzleiteranschluss darf nicht entfernt werden, da an der Einrichtung
sonst kein Schutz vor einem elektrischen Schlag vorhanden ist.
-
Falls die Schutzerdungsklemme auch zum Abschluss der Kabelschirme
verwendet wird, etc, ist es sehr wichtig, dass das intakte Funktionieren des
Schutzerdungsleiters überprüft wird, nachdem solche funktionellen
Erdungsanschlüsse hinzugefügt oder entfernt wurden. Für Schrauben M4
muss die ordnungsgemäße Ausführung des Schutzerdungsanschlusses
durch die Verwendung einer Sicherungsmutter oder Ähnlichem garantiert
werden.
Der empfohlene Mindestquerschnitt für den Erdleiter beträgt 2,5 mm², wenn dies nicht
anders im Kapitel "Technische Daten" der Betriebsanleitung angegeben ist bzw. durch
abweichende örtliche oder Landesbestimmungen vorgeschrieben wird.
Die Erdung ist induktivitätsarm, also so kurz wie möglich, auszuführen.
Sämtliche von der Einrichtung in die Anlage führenden Anschlüsse müssen auf einem
definierten Potential liegen. Unbenutzte vorverdrahtete Anschlüsse sind bei potentialgetrennten binären Eingängen und Ausgangsrelais vorzugsweise zu erden und
andernfalls an das Potential der gewurzelten Anschlüsse zu legen.
Vor dem Einschalten der Hilfsspannungsversorgung sind folgende Punkte zu
überprüfen:
-
Nennspannung und Polarität (gemäß Typenschild/Betriebsanleitung),
-
Stromwandlerkreisauslegung (gemäß Typenschild/Betriebsanleitung) und
ordnungsgemäß ausgeführte Anschlüsse,
-
Bemessung der Sicherungen,
-
ordnungsgemäße
zutreffend),
-
Nennspannungen und Nennströme der externen Verdrahtung entsprechend
der Anwendung.
Ausführung
des
Schutzerdungsanschlusses
(sofern
Versehentliches Berühren von freiliegenden Anschlussklemmen
In Arbeitsbereichen mit eingeschränktem Platz, wie z.B. in Schaltschränken, wo beim
versehentlichen Berühren von Anschlussklemmen, die nicht der Schutzart IP20
entsprechen, die Gefahr eines elektrischen Schlags besteht, sollte eine geeignete
Schutzabdeckung angebracht werden.
Betriebsbedingungen für die Einrichtung
Sollte die Einrichtung unter Bedingungen betrieben werden, die nicht der Spezifikation
des Herstellers entsprechen, so kann deren Schutzwirkung beeinträchtigt werden.
Entfernen des Vor-Ort-Bedienfeldes bzw. der Abdeckung
Durch das Öffnen der Frontabdeckung werden Baugruppen freigelegt, an denen
gefährliche Spannungen anliegen, die bis zur Trennung aller von außen zugeführten
Spannungen nicht berührt werden dürfen.
Pxxxx/DE SS/F
Seite 6/10
Sicherheitshinweise
Voraussetzung für die CE-, CSA- und UL-Kennzeichnung der eingebauten
Einrichtungen
Damit die Konformitätserklärungen bzw. -bescheinigungen ihre Gültigkeit behalten, ist
die Einrichtung nur mit solchen Materialien zu montieren und anzuschließen, die den
darin aufgeführten harmonisierten Normen und Richtlinien entsprechen. Dazu gehören
u.a. Anschlusskabel, isolierte Crimp-Kabelschuhe, Sicherungen, Sicherungshalter,
Schutzschalter usw., sowie die Ersatzbatterie, falls diese gemäß Betriebsanleitung
steckbar und austauschbar ist.
Umgebungsbedingungen
Die Einrichtung darf nur innerhalb der bestimmungsgemäßen elektrischen und
klimatischen Umgebungsbedingungen betrieben werden.
Stromwandlerkreise
Der Sekundärkreis eines in Betrieb befindlichen Stromwandlers darf nicht geöffnet
werden, da die Gefahr besteht, dass Spannungen auftreten, die Personen gefährden
und die Isolation beschädigen. Der Stromwandler ist vor dem Lösen der
Schraubklemmen kurzzuschließen.
Für die meisten Einrichtungen mit Ring-Kabelschuhanschluss ist der Schraubklemmenblock zum Anschluss der Stromwandler bei Auftrennung kurzschließend. Für
diese Einrichtungen ist somit ein externes Kurzschließen nicht mehr erforderlich.
Für Einrichtungen mit Stift-Kabelschuhanschluss ist der Schraubklemmenblock zum
Anschluss der Stromwandler bei Auftrennung nicht kurzschließend. Daher ist vor dem
Lösen der Schraubklemmen der Stromwandler unbedingt kurzzuschließen!
Externe Widerstände, einschließlich Varistoren
Werden externe Widerstände, darunter auch Varistoren, an die Einrichtung
angeschlossen, besteht bei Berührung die Gefahr eines elektrischen Schlages bzw.
der Verbrennung.
Batterieaustausch
Ist in der Einrichtung eine interne Batterie vorhanden, so ist diese durch den
vorgegebenen Typ zu ersetzen. Sie muss mit der richtigen Polarität eingesetzt
werden, um Beschädigungen der Einrichtung oder von Gebäuden sowie die
Gefährdung von Personen zu vermeiden.
Prüfung der Isolation und Durchschlagfestigkeit
Nach einer Isolationsprüfung können Kondensatoren in der Einrichtung mit
gefährlichen Spannungen aufgeladen bleiben. Deshalb ist die angelegte Prüfspannung
nach jedem Prüfgang langsam auf null Volt zurückzufahren, damit alle internen
Kondensatoren vor dem Entfernen der Prüfkabel vollständig entladen sind.
Ein-/Ausbau einzelner Bausteine und Leiterplatten
Einzelne Bausteine dürfen nicht in die Einrichtung eingesteckt oder herausgezogen
werden, während diese stromführend ist, da diese sonst beschädigt werden können.
Adapterkarten einsetzen und herausziehen
Für einige Einrichtungen stehen Adapterkarten zur Verfügung. Wird eine Adapterkarte
verwendet, so darf sie nicht in die Einrichtung eingesetzt oder herausgezogen werden,
während diese stromführend ist. An den Adapterkarten können sonst gefährliche hohe
Spannungen anstehen.
Integrierte Hochstrom-Prüfstecker anschließen und lösen
An einigen Einrichtungen ist es möglich, integrierte Hochstrom-Prüfstecker
anzuschließen.
Bevor ein Hochstrom-Prüfstecker angeschlossen oder gelöst wird, ist der
Stromwandler kurzzuschließen, um das Entstehen von gefährlich hohen Spannungen
zu vermeiden.
Pxxxx/DE SS/F
Sicherheitshinweise
Seite 7/10
Externe Prüfblöcke und Prüfstecker
Bei der Verwendung von externen Prüfblöcken und Prüfsteckern, wie z.B. der Typen
MMLG, MMLB und MiCOM P990, ist äußerste Sorgfalt geboten, da gefährlich hohe
Spannungen anstehen können. *) Bevor ein MMLB-Prüfstecker angeschlossen oder
gelöst wird, ist der Stromwandler kurzzuschließen, um das Entstehen von gefährlich
hohen Spannungen zu vermeiden.
*) Hinweis: Wird ein MiCOM P992 Prüfstecker in einen MiCOM P991 Prüfblock
eingesetzt, so sind die Stromwandler automatisch kurzgeschlossen.
Kommunikation mit Lichtwellenleitern
Werden Lichtwellenleiter zur Kommunikation verwendet, sollten diese nicht direkt
betrachtet werden, um eine Schädigung der Augen zu vermeiden. Zur
Funktionsprüfung
bzw.
Messung
der
optischen
Signalstärke
der
Sende-/Empfangselemente ist immer ein dafür vorgesehenes optisches
Leistungsmessgerät zu verwenden.
Reinigung
Die spannungslose Einrichtung kann mit einem flusenfreien Tuch, das mit sauberem
Wasser angefeuchtet wurde, gereinigt werden. Kontaktfinger der Prüfstecker sind
normalerweise mit einem Vaseline-Schutzfilm überzogen, der nicht entfernt werden
sollte.
5.
AUSSERBETRIEBNAHME UND ENTSORGUNG
Außerbetriebnahme
Der Stromversorgungskreis der Einrichtung enthält Kondensatoren, die auch nach
dem Abschalten der Hilfsspannungsversorgung geladen bleiben. Vor der
Außerbetriebnahme müssen zur Vermeidung elektrischer Schläge oder Gefahr durch
unkontrollierte Entladung die Kondensatoren nach vollständiger Abtrennung von der
Hilfsspannung (beide Pole der GS-Versorgung) sicher über die externen Klemmen
entladen werden (z. B. durch gleichzeitigen Kurzschluss gegen Erde).
Entsorgung
Die Verbrennung von Einrichtungen oder die Entsorgung in Gewässern ist zu
vermeiden. Die gesetzlichen Vorschriften für die Entsorgung von elektrischen Geräten
sind einzuhalten. Bei Einrichtungen, die Batterien enthalten, müssen diese vor der
Entsorgung entfernt werden, wobei Vorkehrungen zur Vermeidung von Kurzschlüssen
zu treffen sind. Ggf. sind besondere gesetzliche Vorschriften für die Entsorgung der
Einrichtung zu berücksichtigen.
6.
EINRICHTUNGEN MIT ELEKTROMECHANISCHEN KOMPONENTEN
Einstellung von elektrischen Werten
An einigen Einrichtungen kann man die Betriebsbereiche für Strom- bzw.
Spannungseingänge durch direkten Abgleich oder Umstecken von Steckbrücken
einstellen. Um elektrische Schläge zu vermeiden, ist die Einrichtung vor den
Einstellarbeiten spannungslos zu schalten.
Spannungsführende Komponenten
Durch das Entfernen der Abdeckung liegen elektrische Komponenten frei, die
gefährliche Spannungen führen. Vor der Abtrennung aller von außen zugeführten
Spannungen dürfen freiliegende Komponenten in der Einrichtung nicht berührt
werden.
Pxxxx/DE SS/F
Seite 8/10
7.
Sicherheitshinweise
TECHNISCHE DATEN FÜR DIE SICHERHEIT
Die folgenden Daten sind anzuwenden, falls es nicht anders in der Betriebsanleitung dieser
Einrichtung angegeben ist.
7.1
Bemessungswert der Schmelzsicherung
Der empfohlene maximale Nennwert der externen Schmelzsicherung für diese Einrichtungen
beträgt 16A, es sei denn, es sind andere Werte im Kapitel “Technische Daten“ der
Betriebsanleitung festgelegt. Die Schmelzsicherung ist möglichst nahe an der Einrichtung zu
installieren.
WARNUNG:
7.2
STROMWANDLER dürfen NICHT über Sicherungen
angeschlossen werden, da bei offenem Sekundärkreis
gefährlich hohe Spannungen entstehen können.
Isolationsklasse
IEC 60255-27: 2005
EN 60255-27: 2005
7.3
Klasse I (falls nicht anders in der Betriebsanleitung
angegeben). Für diese Einrichtung ist ein Schutzerdungsanschluss zur Gewährleistung der Sicherheit des
Benutzers erforderlich.
Überspannungskategorie
IEC 60255-27: 2005
Überspannungskategorie III:
EN 60255-27: 2005
Verteilungsebene, feste Installation.
Einrichtungen dieser Kategorie werden einer Isolationsprüfung aller unabhängigen Stromkreise untereinander und
gegen Erde mit 5 kV Scheitelwert, 1,2/50 µs, 500 Ω, 0,5 J
unterzogen.
7.4
Umgebung
Die Einrichtungen sind nur für den Einsatz in geschlossenen Räumen vorgesehen. Sollte eine
Verwendung im Freien erfolgen, so ist die Einrichtung in einem dazu geeigneten Gehäuse bzw.
Schaltschrank gemäß den Anforderungen der Norm IEC 60529 für die Schutzart IP54 (Staubund Spritzwasser-geschützt) unterzubringen.
Verschmutzungsgrad: Verschmutzungsgrad 2
Höhenlage: einsetzbar bis max. 2000 m
IEC 60255-27: 2005
EN 60255-27: 2005
Der Hersteller erklärt Konformität mit
grundlegenden Sicherheitsanforderungen
und bringt CE-Zeichen an.
Pxxxx/DE SS/F
Seite 9/10
Sicherheitshinweise
8.
KONFORMITÄTSKENNZEICHNUNG FÜR ANWENDBARE EUROPÄISCHE
RICHTLINIEN
Die folgenden europäischen Richtlinien können für die Einrichtung gelten. In diesem Falle trägt
die Einrichtung die jeweils unten angezeigten Kennzeichen.
Für die Konformität mit allen relevanten
EG-Richtlinien.
Kennzeichen
Produktsicherheit:
Niederspannungsrichtlinie
2006/95/EC
Die Konformität mit den grundlegenden
Produktsicherheitsanforderungen
ist
durch
die
Bereitstellung
eines
Technischen Dokuments gegeben.
EN 60255-27: 2006
EN 60255-5: 2001
Richtlinie für elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV-Gesetz) 2004/108/EC
Für die Feststellung der Konformität wurde die
folgende produktspezifische Norm
herangezogen:
Die Konformität mit
Anforderungen
ist
Bereitstellung
eines
Dokuments gegeben.
den EMVdurch
die
Technischen
EN 50263: 2000
Falls anwendbar:
II (2) G
ATEX-Richtlinie 94/9/EG für
explosionsgefährdete Zonen,
für Einrichtungen.
Die Einrichtung erfüllt die Anforderungen des Artikels 1(2) der
ATEX-Richtlinie 94/9/EG unter den folgenden Bedingungen:
Die
(Schutz-)
Einrichtung
ist
außerhalb
des
explosionsgefährdeten Bereichs installiert, aber mit einer
Einrichtung (z.B. Motor mit erhöhter Sicherheit) der
Gerätekategorie 2 in den Zonen 1 und 2 (gasförmige
Atmosphäre) verbunden.
Achtung – Einrichtungen mit dieser Kennzeichnung dürfen
nicht direkt in der explosionsgefährdeten Zone eingesetzt
werden.
Die Konformitätsbescheinigungen des hierzu autorisierten
Prüfinstituts (notifizierte Stelle) bescheinigen die Konformität.
Richtlinie für Radio- und
Der Hersteller erklärt Konformität mit der Richtlinie für
Telekommunikations-Endgeräte elektromagnetische
Verträglichkeit
(EMV-Gesetz)
(R & TTE) 95/5/EG.
2004/108/EC und der Richtlinie für elektrische
Betriebsmittel 2006/95/EC, bis null Volt.
Pxxxx/DE SS/F
Seite 10/10
9.
Sicherheitshinweise
IN NORDAMERIKA ANERKANNTE UND GELISTETE KENNZEICHEN
CSA - Canadian Standards Association
UL
- Underwriters Laboratory of America
Falls anwendbar, befinden sich die folgenden Kennzeichen auf der Einrichtung:
– UL-anerkannt gemäß den Anforderungen des UL (USA)
– UL-anerkannt gemäß den Anforderungen des UL (USA) und der CSA
(Kanada)
– UL-gelistet gemäß den Anforderungen des UL (USA)
– UL-gelistet gemäß den Anforderungen des UL (USA) und der CSA
(Kanada)
– Zertifiziert gemäß den Anforderungen der CSA (Kanada)
Einleitung
P54x/DE ITJ64
MiCOM P543, P544, P545, P546
IT
EINLEITUNG
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software-Version:
40 und 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
P54x/DE IT/J64
Einleitung
MiCOM P543, P544, P545, P546
Einleitung
P54x/DE IT/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(IT) 1-1
INHALT
1.
AUFBAU DER MiCOM-DOKUMENTATION
3
2.
EINLEITUNG ZU MiCOM
5
3.
EINSATZBEREICH DES PRODUKTS
6
3.1
Funktionsüberblick
6
3.2
Bestelloptionen
9
IT
P54x/DE IT/J64
(IT) 1-2
IT
Einleitung
MiCOM P543, P544, P545, P546)
Einleitung
P54x/DE IT/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.
(IT) 1-3
AUFBAU DER MiCOM-DOKUMENTATION
Das Handbuch beinhaltet eine funktionelle und technische Beschreibungen des P54xDistanzschutzrelais und eine umfassende Anleitung für seine Verwendung und Einsatzmöglichkeiten.
Der Inhalt des Abschnitts wird nachfolgend zusammengefasst:
P54x/DE IT
Einführung
Dies ist eine Einführung zur P54x-Reihe Distanzschutzrelais und zum Aufbau der
Dokumentation. Es werden allgemeine Aspekte zum Umgang mit elektronischen Geräten
unter besonderen Verweis auf die Sicherheitssymbole am Relais behandelt. Außerdem ist
ein allgemeiner Überblick über die Funktionen des Relais und eine kurze Zusammenfassung
der Anwendungen enthalten.
P54x/DE TD
Technische Daten
Technische Daten einschließlich Einstellbereiche, Genauigkeitsgrenzen, empfohlene
Betriebsbedingungen, Nennwerte und Leistungsdaten. Auf die Konformität mit Vorschriften
und internationalen Standards wird entsprechend verwiesen.
P54x/EN GS
Einführung
Überblick über die verschiedenen Benutzerschnittstellen des Schutzrelais, in der die ersten
Schritte zur Verwendung des Relais beschrieben werden. In diesem Abschnitt finden sich
detaillierte Informationen zu den Kommunikationsschnittstellen des Relais, einschließlich
einer detaillierten Beschreibung des Zugriffs auf die im Relais gespeicherte
Einstellungsdatenbank.
P54x/EN ST
Einstellungen
Auflistung
aller
Relaiseinstellungen,
einschließlich
Bereiche,
Stufungen
Voreinstellungen, zusammen mit einer kurzen Erläuterung jeder Einstellung.
P54x/EN OP
und
Bedienung
Umfassende und detaillierte Beschreibung aller Schutz- und sonstigen Funktionen.
P54x/EN AP
Anwendungshinweise
Dieser Abschnitt umfasst eine Beschreibung von allgemeinen Anwendungen des Relais in
Versorgungsnetzen, die Berechnung von geeigneten Einstellungen, einige typische
Beispiele aus der Praxis und eine Anleitung, wie die Einstellungen auf das Relais
angewendet werden.
P54x/EN PL
Programmierbare Logik
Überblick über die parametrierbare Schaltungslogik und Beschreibung jedes Logikknotens.
Dieser Abschnitt beinhaltet die Werksvoreinstellung (PSL) und eine Erläuterung typischer
Anwendungen.
P54x/EN MR
Messungen und Aufzeichnung
Ausführliche Beschreibung der Aufzeichnungs- und Messfunktionen des Relais,
einschließlich der Konfiguration des Ereignis- und Störschreibers und der Messfunktionen.
P54x/EN FD
Firmware-Gestaltung
Überblick über die Hard- und Softwarefunktionen des Relais. Dieser Abschnitt enthält
Informationen zu den Selbstüberwachungs- und Diagnosefunktionen des Relais.
P54x/DE CM
Inbetriebnahme
Anleitungen zur Inbetriebnahme des Relais mit Überprüfung der Kalibrierung und der
Funktionalität des Relais.
P54x/EN MT
Wartung
ein allgemeines Wartungsverfahren für das Relais wird beschrieben.
IT
P54x/DE IT/J64
Einleitung
(IT) 1-4
MiCOM P543, P544, P545, P546)
P54x/EN TS
Fehlersuche
Hinweise zur Fehlererkennung und empfohlene Abhilfemaßnahmen.
Kontaktadresse innerhalb von ALSTOM Grid für Beratung.
P54x/EN SC
IT
Beinhaltet die
SCADA-Kommunikation
Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die SCADA-Kommunikationsschnittstellen des
Relais. Diese Anleitung enthält keine Protokollabbildungen, keine Semantik, keine Profile
und keine Interoperatibilitätstabellen. Für jedes Protokoll stehen separate Dokumente für
den Download auf unserer Website bereit.
P54x/EN SG
Symbole und Glossar
Auflistung üblicher technischer Abbkürzungen innerhalb der Gerätedokumentation.
P54x/DE IN
Installation
Empfehlungen hinsichtlich Auspacken, Transport, Inspektion und Lagerung des Relais;
Anleitung für die mechanische und elektrische Installation des Relais mit Empfehlungen zur
Erdung Angabe aller Anschlüsse des Relais zu externen Geräten
P54x/EN VH
Versionsverlauf der Firmware und des Service-Handbuchs
Geschichte aller Hardware- und Softwareversionen des Geräts.
Einleitung
P54x/DE IT/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.
(IT) 1-5
EINLEITUNG ZU MICOM
MiCOM ist eine vollständige Lösung zur Erfüllung aller Anforderungen der elektrischen
Energieversorgung. Sie umfasst eine Reihe von Komponenten, Systemen und Dienstleistungen von ALSTOM Grid.
Flexibilität steht im Mittelpunkt des MiCOM-Konzepts.
MiCOM bietet die Möglichkeit, eine Anwendungslösung auszuwählen und diese durch
umfassende Kommunikationsmöglichkeiten in die Netzautomatisierung zu integrieren.
Die MiCOM-Produktfamilie umfasst folgende Komponenten:

Schutzrelais der Reihe P

Steuergeräte der Reihe C

Messgeräte der Reihe M für genaue Messungen und Überwachung

Systeme der Reihe S zur flexiblen PC-Unterstützung und Schaltanlagen-Leittechnik
MiCOM-Produkte beinhalten umfassende Möglichkeiten zur Aufzeichnung von Daten über
Zustand und Verhalten des elektrischen Versorgungsnetzes durch Störschreiber- und
Störfallaufzeichnungen. Sie können ebenfalls Messwerte aus dem Netz in regelmäßigen
Intervallen an eine Leitwarte übermitteln und somit eine Fernüberwachung und –steuerung
ermöglichen.
Aktuelle Informationen zu allen MiCOM-Produkten finden Sie auf unserer Website:
http://www.alstom.com/grid/sas
IT
P54x/DE IT/J64
Einleitung
(IT) 1-6
3.
MiCOM P543, P544, P545, P546)
EINSATZBEREICH DES PRODUKTS
Das P54x ist für alle Freileitungs- und Kabelanwendungen geeignet, denn es passt sich
leicht an den (durchgehenden) Längs-Datenfernübertragungskanal zwischen den
Leitungsenden an.
Das P54x beinhaltet einen sehr schnellen Stromdifferential-Geräteschutz mit optionalem
Distanzschutz innerhalb einer Periode einschließlich phasengetrenntem gerichteten
Erdfehlerschutz mit Signalvergleich. Es werden vier P54x-Modelle angeboten:
IT
P543 und P545:
Folgende Funktionen sind nur in den Modellen P543 und P545 enthalten: Differential für
Standard- und Transformatoreinspeisungen und 1-/3-polige AWE.
P543 in (60TE /12”) mit 16/14 E/A
P545 in (80TE /19”) mit 24/32 E/A
P544 und P546:
Zu den nur in den Modellen P544 und P546 enthaltenen Funktionen gehört der
Differentialschutz für Dreieckschalteranordnungen.
P544 in (60TE /12”) mit 16/14 E/A
P546 in (80TE /19”) mit 24/32 E/A
3.1
Funktionsüberblick
Die P54x-Relais enthalten eine Vielfalt an Schutzfunktionen. Die Schutzfunktionen werden
nachfolgend zusammengefasst:
Modelle
ANSI
87
21P/21G
FUNKTION
P543
P544
P545
P546
Optokoppler-Binäreingänge
16
16
24
24
Relaisausgangskontakte
14
14
32
32
Stromwandlereingänge mit zwei
Nennwerten 1 A und 5 A




Auslösemodus – ein- oder dreipolig




Phasenfolge ABC oder ACB




Mehrere Passwortzugangsebenen




Phasengetrennter Stromdifferentialschutz




Leitungen/Kabel mit 2 und 3 Enden




Abzweige mit zoneninternen
Transformatoren

Für den Einsatz mit SDH/SONETNetzwerken geeignet (mit P594)




Distanzschutzzonen, Vollschutz
5
5
5
5
Kennlinie
Phasenelemente
Erdelemente

Mho und quadrilateral
Eliminierung der transienten
Überreichweite durch kap.
Spannungswandler




Last-Blinder




Einfacher Einstellungsmodus




Einleitung
P54x/DE IT/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(IT) 1-7
Modelle
ANSI
P543
P544
P545
P546
Parallelleitungskompensation (für
Fehlerortung und Distanzschutzzonen)




Signalvergleichsschaltungen,
anregeabhängige Mitnahme (PUTT),
Messbereichserweiterung (POTT),
Blockierung, schwache Einspeisung




Beschleunigte Auslösung – Lastverlust
und Z1-Erweiterung




50/27
Elemente zum Schutz gegen Einschalten
auf einen Fehler und Auslösung nach
AWE für schnelle Fehlerbeseitigung nach
dem Schließen des Leistungsschalters




68
Pendelsperre




67N
Gerichteter Erdfehler-Geräteschutz




50/51/67
Phasenüberstromstufen mit optionaler
Richtungseigenschaft
4
4
4
4
50N/51N/67N
Erdüberstromstufen mit optionaler
Richtungseigenschaft
4
4
4
4
51N/67N/SEF
Empfindlicher Erdfehler (EEF
4
4
4
4
67/46
Gegensystemüberstrom mit optionaler
Richtungseigenschaft




46BC
Leiterbruch (offener Jumper), wird zur
Erkennung von Leiterbrüchen verwendet




49
Thermischer Überlastschutz




27
Unterspannungsschutzstufen
2
2
2
2
59
Überspannungsschutzstufen
2
2
2
2
59N
Nullspannungsstufen
(Sternpunktverlagerung)
2
2
2
2
50BF
Sehr schneller
Leistungsschalterversagerschutz.
Zweistufig, geeignet für
Auslösewiederholung und
Reserveauslösung




CTS
StW-Überwachung (einschließlich
patentierte Differential-StWÜ)




SpWÜ
Strom- und
Spannungswandlerüberwachung




79
Unterstützte AWE-Versuche
4
4
25
Synchronkontrolle, 2 Stufen mit
zusätzlicher Erkennung der
Systemaufspaltung


Alternative Parametersätze
4
4
4
4
Fehlerortung




SOE-Ereignisaufzeichnungen
512
512
512
512
Störschreiber, Abtastungen pro Periode
Für die Kurvenformerfassung
48
48
48
48
85
FL
FUNKTION
IT
P54x/DE IT/J64
Einleitung
(IT) 1-8
MiCOM P543, P544, P545, P546)
Modelle
ANSI
FUNKTION
IT
P543
P544
P545
P546
Überwachung des
Leistungsschalterzustands




Parametrierbare, grafische
Schaltungslogik (PSL)




IRIG-B-Zeitsynchronismus




Zweite rückseitige
Kommunikationsschnittstelle




InterMiCOM64–Fernschutz für direkte
Kommunikation von Relais zu Relais




Außer den oben erläuterten
Relaissteuerfunktionen.
Funktionen
unterstützen
die
P54x-Geräte

Messung aller unverzögerten und integrierten Werte

Leistungsschaltersteuerung, Status- und Zustandsüberwachung

Auslösekreis- und Auslösespulenüberwachung

Programmierbare Hotkeys (2)

Steuereingänge

Programmierbare Zuweisung von digitalen Ein- und Ausgängen

Vollständig vom Benutzer anpassbare Menütexte

Einschaltdiagnose und ununterbrochene Selbstüberwachung des Relais
Anwendungsüberblick
2. Fernkomm.schnittstelle
Fernkomm.schnittstelle
Störfallaufzeichnung
Vor-OrtKommunikation
Störungsaufzeichnung
Messwerte
Selbstüberwachung
X
87
21
U ref
50/27
SOTF/TOR
50/51
50N/
51N
67N
67N
67
67/46
SEF
68
49
I
U
I E empf.
IM
Nullstrom
von der
Parallelleitung
(falls vorhanden)
50BF
46BC
Konventionelle
Signalisierung
FL
1. LWLSchnittstelle
StW
SpWÜ
2. LWL-
27/59
59N
Datenfernübertragung
Schnittstelle für den Schutz
85
79
25
in allen Modellen verfügbar
optional / modellbezogen
ABBILDUNG 1: FUNKTIONSSCHALTPLAN
PSL
LEDs
Stromdifferentialrelais P54x
folgende
Einleitung
P54x/DE IT/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
3.2
(IT) 1-9
Bestelloptionen
Geforderte Informationen bei Bestellung
P54x-Distanzschutz
P54x
Diff.sch. mit Distanzsch., 1/3p AWE
Diff.sch. mit Distanzsch. für Konfiguration mit 2 LS, P543
mit Zusatz-E/A
P544 mit zusätzlichen E/As
3
4
IT
5
6
Bemessung der Hilfsspannungsversorgung
24-48 V GS
48-125 V GS
110-250 V GS
1
2
3
Hardwareoptionen
Keine
Nur IRIG-B (moduliert)
Nur LWL-Konverter
IRIG-B (moduliert) und LWL-Konverter
Ethernet (100 MHz)
rückseitige Kommunikationskarte
IRIG-B (moduliert) und rückseitige Kommunikationskarte
Ethernet (100 MHz) und IRIG-B (moduliert)
Ethernet (100 MHz) und IRIG-B (demoduliert)
IRIG-B (demoduliert)
1
2
3
4
6
7
8
A
B
C
gerätespezifisch
A
850 nm Doppelkanal
1300 nm SM Einzelkanal
1300 nm SM Doppelkanal
1300 nm MM Einzelkanal
1300 nm MM Doppelkanal
1550 nm SM Einzelkanal
1550 nm SM Doppelkanal
850 nm MM + 1300 nm SM
B
C
D
E
F
G
H
850 nm MM + 1300 nm MM
J
850 nm MM + 1550 nm SM
K
1300 nm SM + 850 nm MM
L
1300 mn MM + 850 nm MM
M
reserviert für zukünftigeò Einzelkanal
E
reserviert für zukünftigeò Einzelkanal
P
1550 mn SM + 850 nm MM
R
850 nm Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert)
S
1300 nm SM Einzelkanal + High Break (noch nicht implementiert)
T
1300 nm SM Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert)
1300 nm MM Einzelkanal + High Break (noch nicht implementiert)
1300 nm MM Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert)
1550 nm SM Einzelkanal + High Break (noch nicht implementiert)
Reserviert – wurde speziell für RWE benutzt
1550 nm SM Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert)
850 nm MM + 1300 nm SM + High Break (noch nicht implementiert)
850 nm MM + 1300 nm MM + High Break (noch nicht implementiert)
850 nm MM + 1550 nm SM + High Break (noch nicht implementiert)
1300 nm SM + 850 nm MM + High Break (noch nicht implementiert)
1300 nm MM + 850 nm MM + High Break (noch nicht implementiert)
1550 nm SM + 850 nm MM + High Break (noch nicht implementiert)
reserviert für zukünftigeò Einzelkanal
reserviert für zukünftigeò Einzelkanal
U
U
W
X
Y
Z
0
1
2
3
4
5
6
7
P54x/DE IT/J64
(IT) 1-10
Einleitung
MiCOM P543, P544, P545, P546)
Protokolloptionen
IT
K-Bus
IEC60870-5-103 (VDEW)
DNP3.0
IEC61850 + Courier über rückseitigen EIA(RS)485Anschluss
IEC61850+IEC60870-5-103 über rückseitigen EIA(RS)485Anschluss
1
3
4
6
7
Einbau
Einbau-/Schalttafelmontage
M
Rack (nur P545, P546)
E
Sprachoptionen
Mehrsprachig - Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch
0
Mehrsprachig - Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch
5
Software-Nummer
Ohne Distanzschutz
40
Mit Distanz
50
Einstellungsdatei
Standard
Kunde
0
1
Hardware Suffix
Hinweis 1
K
Softwarebuchstabe der Ausgabe
A
Bemerkung 1:
A = Original
B = Universal-Opto-Eingänge, neue Relais, neue Co-Prozessorkarte, neue PSU
G = CPU2
J = Opto-Eingänge mit Dualbemessung
K = Erweiterte CPU2
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
TD
TECHNISCHE DATEN
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software Version:
40 und 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
Einleitung
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Technische Daten
Mechanische Daten
Ausführung
Modular aufgebautes MiCOM Px40-Relais,
erhältlich in 2 verschiedenen Gehäusegrößen:
P543 und P544: 60TE Tafeleinbaumontage
oder Einbau in 19-Zoll-Rack (Bestelloptionen).
P545 und P546: 80TE Tafeleinbaumontage
oder Einbau in 19-Zoll-Rack (Bestelloptionen).
Gehäuseschutz
Nach IEC 60529: 1989
IP 52, Schutz (Front-Bedienfeld) gegen Staub
und tropfendes Wasser.
IP 30, Schutz der Seiten des Gehäuses.
IP 10, Schutz der Rückseite.
Gewicht
P543 ca. 9,2 kg
P544 ca. 11,5 kg
P545 ca. 11 kg
P546 ca. 13,1 kg
Anschlussklemmen
Messeingänge für Wechselstrom und spannung
Angeordnet am Klemmenblock für hohe
Belastung (schwarz):
M4-Schraubklemmen für
Kabelschuhanschluss.
Die Stromwandlereingänge haben eine
integrierte Sicherheitskurzschließung, die
sofort bei Abnahme des Klemmenblocks
wirksam wird.
Allgemeine Eingangs-/Ausgangsklemmen
Für Stromversorgung, Opto-Eingänge,
Ausgangskontakte und rückseitige
Kommunikationsschnittstelle COM1.
Angeordnet an den Universalblöcken (grau):
M4-Schraubklemmen für
Kabelschuhanschluss.
Schutzerdungsanschluss für das Gehäuse
Zwei Stehbolzenanschlüsse mit Gewinde M4
an der Rückseite.
Muss aus Sicherheitsgründen geerdet werden,
2
min. Erdungsleiterquerschnitt 2,5 mm .
Serielle PC-Schnittstelle vorn
EIA(RS)232 DEE, 9-polige D-Buchse
Courier-Protokoll für Verbindung zur MiCOM
S1-Software.
Isolation für Kleinspannung.
Maximale Kabellänge: 15 m
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-1
Download-/Überwachungsanschluss vorn
EIA(RS)232, 25-polige D-Buchse.
für Firmware-Downloads.
Isolation für Kleinspannung.
Kommunikationsschnittstelle an der
Rückseite
EIA(RS)485 Signalpegel, Zweidraht
Anschlüsse am Universalklemmenblock, M4Schraube.
Für geschirmtes, verdrilltes Kabel,
Mehrpunktkonfiguration, max. 1000 m.
Für K-Bus-, IEC-870-5-103- oder DNP3Protokoll (Bestelloptionen).
Isolation für Schutzkleinspannung.
Optionale zweite
Kommunikationsschnittstelle hinten
EIA(RS)232, 9polige D-Buchse SK4.
Courier-Protokoll: K-Bus-, EIA(RS)232- oder
EIA(RS)485-Verbindung.
Isolation für Schutzkleinspannung.
Optionale rückseitige IRIG-B-Schnittstelle,
moduliert oder unmoduliert
BNC-Buchse
Isolation für Schutzkleinspannung.
50 Ohm Koaxialkabel.
Optionaler LWL-Anschluss hinten für
SCADA/DCS
BFOC 2.5 - (ST®) – Schnittstelle für
Glasfaserkabel nach IEC 874-10.
850 nm Kurzstreckenfasern, eine für Senden
und eine für Empfangen Für Courier-, IEC-8705-103- oder DNP3-Protokoll (Bestelloptionen).
Optionaler Ethernet-Anschluss auf der
Rückseite für 10BaseT/100BaseTXKommunikation nach IEC61850
Schnittstelle gemäß IEEE802.3 und IEC61850
Isolation: 1.5kV
Verbindertyp: RJ45
Kabeltyp: Geschirmtes Twisted-Pair (STP)
Max. Kabellänge: 100m
100 Base FX-Schnittstelle
Schnittstelle gemäß IEEE802.3 und IEC61850
Wellenlänge: 1300 nm
Glasfaser: Multimode 50/125 µm oder
62.5/125 µm
Verbindertyp: BFOC 2.5 -(ST®)
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-2
Nenndaten
WS-Messeingänge
Nennfrequenz:
50 Hz und 60 Hz (einstellbar)
Betriebsbereich:
45 bis 65 Hz
Phasendrehung:
ABC oder CBA
TD
Wechselstrom
Nennstrom (In): Dualbemessung: 1 A und 5 A;
(1 A- und 5 A-Eingänge benutzen
verschiedene Transformatoranzapfungen,
richtigen Anschluss kontrollieren!).
Nennbürde pro Phase: < 0,15 VA bei In
Thermische Belastbarkeit:
4 In – dauerhaft
über 10 s: 30 In
100 In über 1 s
Linear bis 64 In (Wechselstrom ohne
Verschiebung).
Wechselspannung
Nennspannung (Un): 100 bis 120 V oder 380
bis 480 V Leiter-Leiter.
Nennbürde pro Phase: < 0,02 VA bei Un.
Thermische Belastbarkeit:
dauernd 2 Un
über 10 s: 2.6 Vn
Netzteil
Hilfsspannung (Ux)
Drei Bestelloptionen:
(i) Ux: 24 - 48 V GS
(ii) Ux: 48 bis 110 V GS und 30 bis
100 V WS (Eff.)
(iii) Ux: 110 bis 250 V GS und 100 bis
240 V WS (Eff.)
Betriebsbereich
(i) 19 bis 65 V (bei dieser Variante nur
Gleichspannung)
(ii) 37 bis 150 V (GS), 24 bis 110 V (WS)
(iii) 87 bis 300 V (GS), 80 bis 265 V (WS)
Mit tolerierbarer Restwelligkeit von bis zu 12%
bei GS-Versorgung entsprechend IEC 6025511: 1979.
Nennbürde
Ruhebürde: 11 W. (zuzgl. 1,25 W bei
Ausstattung mit zweiter rückseitiger
Kommunikationskarte)
Zuschläge für erregte Binäreingänge/ausgänge:
Pro Opto-Eingang:
0,09 W (24 bis 54 V),
0,12 W (110/125 V),
0,19 W (220/120 V).
Für jedes erregte Ausgangsrelais: 0,13 W
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Einschaltzeit
Hochlaufzeit <11 s
Unterbrechung der Stromversorgung
Nach IEC 60255-11: 1979
Das Relais übersteht eine 20 ms lange
Unterbrechung in der GS-Hilfsversorgung
ohne abzufallen.
Nach IEC 61000-4-11: 1994
Das Relais übersteht eine 20 ms lange
Unterbrechung bei einer
Wechselstromversorgung ohne abzufallen.
Stützbatterie
An der Frontplatte montiert
Lithium Thionyl Chlorid-Batterie, Typ ½ AA, 3,6 V
Feldspannungsausgang
Geregelte 48 V DC
Ausgangsstrom begrenzt auf max. 112 mA
Binäreingänge (Opto-Eingänge)
Universal-Opto-Eingänge mit
programmierbaren
Spannungsansprechwerten; können von der
48 V-Feldspannung oder der externen
Batterieversorgung erregt werden.
Bemessungs-Nennspannung:
24 bis 250 V GS
Betriebsbereich:
19 bis 265 V GS
Festigkeit:
300 V GS
Nenn-Anzugs- und Rückstellansprechwerte:
Batterienennspannung 24/27: 60 - 80% DO/PU
(log. 0) <16,2 (log. 1) >19.2
Batterienennspannung 24/27: 50 -70% DO/PU
(log. 0) <12.0 (log. 1) >16.8
Batterienennspannung 30/34: 60 -80% DO/PU
(log. 0) <20.4 (log. 1) >24.0
Batterienennspannung 30/34: 50 -70% DO/PU
(log. 0) <15.0 (log. 1) >21.0
Batterienennspannung 48/54: 60 -80% DO/PU
(log. 0) <32.4 (log. 1) >38.4
Batterienennspannung 48/54: 50 -70% DO/PU
(log. 0) <24.0 (log. 1) >33.6
Batterienennspannung 110/125:
60 -80% DO/PU
(log. 0) <75.0 (log. 1) >88.0
Batterienennspannung 110/125:
50 -70% DO/PU
(log. 0) <55.0 (log. 1) >77.0
Batterienennspannung 220/250:
60 -80% DO/PU
(log. 0) <150.0 (log. 1) >176.0
Batterienennspannung 220/250:
50 -70% DO/PU
(log. 0) <110 (log. 1) >154
Erkennungszeit:
<2 ms, wenn die lange Filterung
entfernt wurde:
<12 ms mit Halbperioden-WSStörfestigkeit Filter ein.
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(TD) 2-3
Ausgangsrelais
Typprüfungen
Standardkontakte
Universalrelaisausgänge für Signalisierung,
Auslösung und Warnung:
Nennspannung:
300 V
Dauerstrom :
10 A
Kurzzeitstrom:
30 A über 3 s
Einschaltvermögen: 250 A für 30 ms
Ausschaltvermögen:
GS: 50 W ohmsch
GS: 62,5 W induktiv (L/R = 50 ms)
WS: 2500 VA ohmsch (cos  = 1)
WS: 2500 VA induktiv (cos  = 0,7)
Reaktion auf Befehl: < 5 ms
Haltbarkeit:
Belasteter Kontakt:
10,000 Schaltvorgänge min.,
Unbelasteter Kontakt:
100,000 Schaltvorgänge min.
Isolation
Nach IEC 60255-5: 2000,
Isolationswiderstand >100 M bei 500 V GS
(nur mit elektronischem/bürstenlosen
Isolationsprüfer).
Selbstüberwachungskontakt
Nichtprogrammierbare Kontakte für die
Anzeige des gestörten/störungsfreien
Relaiszustands:
Ausschaltvermögen:
GS: 30 W ohmsch
GS: 15 W induktiv (L/R = 40 ms)
WS: 375 VA induktiv (cos  = 0,7)
IRIG-B 12X-Schnittstelle (moduliert)
Externe Uhrzeitsynchronisation nach IRIGStandard 200-98, Format B12X.
Eingangsimpedanz 6k bei 1000 Hz
Modulationsverhältnis: 3:1 bis 6:1
Eingangssignal, Spitze-Spitze-Amplitude
200mV bis 20V
IRIG-B 00X-Schnittstelle (unmoduliert)
Externe Uhrzeitsynchronisation nach IRIGStandard 200-98, Format B00X.
Eingangssignal-TTL-Pegel
Eingangsimpedanz bei GS 10k
Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperaturbereich
Nach IEC 60255-6: 1988
Betriebstemperaturbereich:
-25°C bis +55°C (bzw. -13°F bis +131°F).
Lagerung und Transport:
-25°C bis +70°C (bzw. -13°F bis +70.00°C).
Luftfeuchtigkeit
Nach IEC 60068-2-3: 1969:
56 Tage bei 93 % relativer Luftfeuchtigkeit
und +40°C
Nach IEC 60068-2-30: 1980:
Feuchte Wärme, zyklisch, sechs 12+12-StundenZyklen 93% rel. Luftfeuchte, +25 bis +55 °C
Kriech- und Luftstrecken
Nach IEC 60255-5: 2000
Verschmutzungsgrad 3,
Überspannungskategorie III,
Prüfstoßspannung 5 kV.
Hochspannungsfestigkeit
Außer EIA(RS)232Kommunikationsanschlüsse.
(i) Nach IEC 60255-5: 2000, 2 kV Eff.
WS, 1 Minute:
Zwischen allen miteinander verbundenen
Gehäuseanschlüssen und der Gehäuseerde;
ebenfalls zwischen allen Klemmen
unabhängiger Stromkreise.
1 kV WS Eff. über 1 min, über offene
Überwachungskontakte.
1 kV WS Eff. über 1 min, über offene
Kontakte der Wechsler-Ausgangsrelais.
(ii) Nach ANSI/IEEE C37.90-1989 (neu
bestätigt 1994):
1,5 kV WS Eff. über 1 min, über offene
Kontakte der Wechsler-Ausgangsrelais.
Impulsspannungsfestigkeit
Nach IEC 60255-5: 2000
Stirnzeit: 1,2 µs, Rückenhalbwertszeit: 50 µs,
Scheitelwert: 5 kV, 0,5 J
Zwischen allen Klemmen sowie allen
Klemmen und Gehäuseerde.
Elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV)
Hochfrequenzstörungen, 1 MHz Burst
Nach IEC 60255-22-1: 1988, Klasse III,
Gleichtakt-Testspannung: 2.5 kV,
Differentialprüfspannung: 1.0 kV,
Prüfdauer: 2 s, Quellimpedanz: 200
außer EIA(RS)232-Kommunikationsanschlüsse.
Störfestigkeit gegen Entladung statischer
Elektrizität
Nach IEC 60255-22-2: 1996, Klasse 4,
15 kV Entladung in Luft zur
Benutzerschnittstelle zum Display und zu
freiliegenden Metallteilen.
Nach IEC 60255-22-2: 1996, Klasse 3,
8 kV Entladung in Luft zu allen
Kommunikationsanschlüssen.
6 kV Punktentladung zu jedem Teil auf der
Front des Gerätes
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-4
TD
Schnelle transiente elektrische
Störgrößen/Burst
Nach IEC 60255-22-4: 2002. Schärfeklasse III
und IV:
Amplitude: 2 kV, Burst-Frequenz 5 kHz
(Klasse III),
Amplitude: 4 kV, Burstfrequenz 2,5 kHz
(Klasse IV).
Direkt auf Hilfsversorgung angewandt und
auf alle anderen Eingänge angewandt.
EIA(RS)232 außer EIA(RS)232Kommunikationsanschlüsse
Stoßspannungsfestigkeit
IEEE/ANSI C37.900.1: 2002:
4 kV schnelle transiente Spannung und 2,5 kV
schwingende Spannung angelegt im Gleichund Gegentaktmodus an die Opto-Eingänge
(gefiltert), Ausgangsrelais, Stromwandler,
Spannungswandler, Stromversorgung,
Feldspannung.
4 kV schnelle transiente Spannung und 2,5 kV
schwingende Spannung angelegt im
Gleichtaktmodus an die
Kommunikationsanschlüsse, IRIG-B.
Überspannungsfestigkeit
Außer EIA(RS)232Kommunikationsanschlüsse
Nach IEC 61000-4-5: 2002, Ebene/Pegel 4,
Rückenhalbwertszeit: 1,2 / 50 µs,
Amplitude: 4 kV zwischen allen Blöcken und
dem Gehäuse Erde,
Amplitude: 2 kV zwischen den Klemmen
jedes Parametersatz.
Festigkeit gegen abgestrahlte
elektromagnetische Energie
Nach IEC 60255-22-3: 2000, Klasse III:
Prüffeldstärke, Frequenzband 80 bis
1000 MHz:
10 V/m,
Prüfung mit AM: 1 kHz / 80%,
Einzelprüfung mit 80, 160, 450, 900 MHz
Nach IEEE/ANSI C37.90.2: 1995:
25 MHz – 1000 MHz, Null und 100%
Rechteckmodulation.
Feldstärke 35 V/m.
Störfestigkeit gegen Strahlung aus
digitalen Kommunikationseinrichtungen
Nach EN61000-4-3: 2002, Klasse 4:
Prüffeldstärke, Frequenzband 800 bis
960 MHz und 1,4 bis 2,0 GHz:
30 V/m,
Prüfung mit AM: 1 kHz / 80%.
Störfestigkeit gegen Strahlung aus
digitalen Funktelefonen
Nach ENV 50204: 1995
10 V/m, 900 MHz und 1,89 GHz.
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Störfestigkeit gegen leitungsgebundene
Störungen durch hochfrequente Felder
Nach IEC 61000-4-6: 1996, Klasse 3,
Störprüfspannung: 10 V
Störfestigkeit gegen Magnetfelder mit
energietechnischen Frequenzen
Nach IEC 61000-4-8: 1994, Klasse 5,
100 A/m dauerhaft angelegt,
1000 A/m über 3 s.
Nach IEC 61000-4-9: 1993, Klasse 5,
1000 A/m in allen Stufen angelegt.
Nach IEC 61000-4-10: 1993, Klasse 5,
1000 A/m in allen Stufen angelegt bei
100 kHz / 1 MHz mit 2 s Burst-Dauer.
Leitungsgebundene Emissionen
Nach EN 55022: 1998:
0,15 – 0,5 MHz, 79 dBV (Quasi-scheitelwert)
66 dBV (Mittel)
0,5 – 30 MHz, 73 dBV (Quasi-Scheitelwert)
60 dBV (Durchschnitt).
Emission gestrahlter Störgrößen
Nach EN 55022: 1998:
30 – 230 MHz, 40 dBV/m bei 10 m
Messdistanz
230 – 1 GHz, 47 dBV/m bei 10 m
Messdistanz
EU-Richtlinien
EMV-Konformität
nach 89/336/EWG:
Die Konformität mit den EMV-Richtlinien der
europäischen Kommission wird über die
Konstruktionsunterlagen erklärt. Zum
Nachweis der Konformität wurden
gerätespezifische Standards verwendet:
EN50263: 2000
Gerätesicherheit
nach 73/23/EWG:
Konformität mit der Niederspannungsrichtlinie
der europäischen Kommission.
Die Konformität wird durch Bezugnahme auf
generische Sicherheitsnormen aufgezeigt :
EN61010-1: 2001
EN60950-1: 2002
73/23/EEC
R&TTE-Konformität
Radio and Telecommunications Terminal
Equipment (R & TTE) Richtlinie 95/5/EEC.
Konformität nachgewiesen durch Erfüllung der
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EEC, ergänzt
durch 93/68/EEC, bis 0 Volt durch Verweis auf
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Sicherheitsstandards. Anwendbar auf die
rückseitigen Kommunikationsanschlüsse.
ATEX-Konformität
ATEX-Direktive 94/9/EC für
explosionsgefährdete Bereiche, für Geräte Das
Gerät entspricht dem Artikel 1(2) der
Europäischen Richtlinie 94/9/EC. Es ist für den
Einsatz außerhalb von explosionsgefährdeten
Bereichen nach ATEX zugelassen. Es ist
allerdings zugelassen für den Anschluss an
Ex-e-Motoren mit erhöhter Sicherheit mit
ATEX-Schutzbemessung, Geräteklasse 2, um
deren sicheren Betrieb in
explosionsgefährdeten Gaszonen 1 und 2 zu
gewährleisten.
VORSICHT – Geräte mit dieser
Kennzeichnung sind an sich nicht für den
Betrieb in einem explosionsgefährdeten
Bereich geeignet.
Konformität wird nachgewiesen durch
Zertifikate akkreditierter Stellen.
Mechanische Stabilität
Schwingungsprüfung
Nach IEC 60255-21-1: 1996
Empfindlichkeit, Klasse 2
Dauer, Klasse 2
Shock and Bump
Nach IEC 60255-21-2: 1995
Erschütterungsempfindlichkeit Klasse 2
Erschütterungswiderstand Klasse 1
Falltest, Klasse 1
Erdbebenprüfung
Nach IEC 60255-21-3: 1995
Klasse 2
Konformität der Reihe P14x mit
anderen Normen
(UL/CUL)
(TD) 2-5
Akten-Nr.: E20251 Datum der
Originalausgabe: 21-04-2005 (erfüllt
kanadische und US-Anforderungen).
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-6
Schutzfunktionen
Phasenstrom-Differentialschutz
TD
Genauigkeit
Anzug: Formel 10%
Abfall: 0,75 x Formel 10%
Form der IDMT-Charakteristik: 5% oder
40 ms je nachdem was größer ist
unabhängig verzögertes Ansprechen: 2%
oder 20 ms je nachdem
was größer ist
Unverzögerte Auslösung: <30 ms
Rückstellzeit: <60 ms
Wiederholgenauigkeit: 2.5%
Kennlinie:
UK-Kurven IEC 60255-3 – 1998
US-Kurven IEEE C37.112 – 1996
Vektorkompensation:
Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit
Stromwandlerübersetzung
Kompensation
Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit
Einstellung der Hochstrom-Kennlinie:
Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit
2-Bein Schaltung:
Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit
3-Bein Schaltung
Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit
Distanzschutz
Alle angegebenen Ansprechzeiten beinhalten
das Schließen des Auslöseausgangskontakts.
50 Hz-Betrieb
60 Hz-Betrieb
Genauigkeit
Kennlinienform, bis SIR = 30:
5% für Fehler auf Winkel (eingestellter
Leitungswinkel)
10% Abfallwinkel
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
(Beispiel: Bei einem auf 70 Grad eingestellten
Leitungswinkel würde eine Einspeiseprüfung
mit 40 Grad als "winkelverschoben"
bezeichnet).
Abweichungen der Zonenzeitverzögerung:
20 ms oder 2%, jedoch immer der größere
Wert.
Empfindlichkeit
Einstellungen < 5/In : (0,05n*5/(Einstellwert*
n)) 5%
Einstellungen > 5/In : 0,05 In 5%
Phasen- und Erdüberstrom
Genauigkeit
Anzug: Einstellung 5%
Abfall: 0,95 x Einstellung 5%
Mindestauslösewert der IDMT-Elemente
1.05 x Einstellung 5%
Inverse Zeitstufen:
40 ms oder 5% je nachdem was größer ist
Unabhängig verzögerte Stufen:
40 ms oder 2% je nachdem was größer ist
Wiederholgenauigkeit: 5%
Genauigkeit der Richtungsgrenze:
2° mit Hysterese <3°
Zusätzliche Toleranz wegen erhöhter X/RVerhältnisse:
5% über dem X/R-Verhältnis von 1 bis 90
Überschwingen der Überstromelemente: <30 ms
EEF
Anzug: Einstellung 5%
Abfall: 0,95 x Einst. 5%
min. Auslösepegel der IDMT-Elemente:
1,05 x Einst. 5%
Form der IDMT-Charakteristik:
5% oder 40 ms je nachdem was größer ist*
IEEE Rückst.: 17,5% oder 60 ms
jedoch immer der größere Wert
unabhängig verzögertes Ansprechen: 2% oder
50 ms jedoch immer der größere Wert
unabhängig verzögerte Rückstellung: 5% oder
50 ms je nachdem was größer als
Wiederholgenauigkeit: 5%
* Referenzbedingungen TMS = 1, TD
=1 und > Einstellung von 100 mA, Genauigkeit
Betriebsbereich 2-20s
Wattmetr. EEF
Anzug P = 0 W: ISEF> 5% oder 5mA
Anzug P>0 W: P> 5%
Abfall P=0 W: (0,95 x IEEF>) 5% oder 5mA
Abfall P>0 W: 0,9 x P> 5%
Grenzgenauigkeit: 5% mit 1 Hysterese
Wiederholgenauigkeit: 1%
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(TD) 2-7
Polarisierungsgrößen
UE> und U2> Pegelsensoren:
Anzug: 10%
Rückstellverhältnis: 0.9
I2> Pegelsensor:
Anzug: 10%
Rückstellverhältnis: 0.9
20 ms oder 2%, jedoch immer der größere
Wert, unverzögertes Ansprechen: <50 ms
Wiederholgenauigkeit: 10%
Form der IDMT-Charakteristik:
60 ms oder 5%, jedoch stets der größere
Wert
Rückfallzeit: <35 ms
Gegensystem-Überstromschutz
LS-Versager und Unterstrom
Genauigkeit
Anzug: Einstellung 5%
Abfall: 0,95 x Einst.
Unabhängig verzögertes Ansprechen:
60 ms oder 2%, jedoch stets der größere
Wert
Wiederholgenauigkeit: 1%
Genauigkeit der Richtungsgrenze:
2° mit Hysterese <1°
Rückfallzeit: <35 ms
Genauigkeit
Anzug: 10% oder 0,025 In, jedoch immer der
größere Wert
Ansprechzeit: < 12 ms
Zeitstufen: 40 ms oder 2% je nachdem was
größer ist
Rückfallzeit: <15 ms
Unterspannung
Genauigkeit
Unabhängig verzögertes Ansprechen:
Einstellung 2%
IDMT Anziehen: 0.98 x Einstellung 2%
Abfall: 1.02 x Einstellung 2%
unabhängig verzögertes Ansprechen:
40 ms oder 2% je nachdem was größer ist
Wiederholgenauigkeit: 1%
Form der IDMT-Charakteristik:
40 ms oder 2% je nachdem was größer ist
Rückfallzeit: <75 ms
Überspannung
Genauigkeit
Unabhängig verzögertes Ansprechen:
Einstellung 1%
IDMT Anziehen: 1.02 x Einstellung 2%
Abfall: 0.98 x Einstellung 2%
unabhängig verzögertes Ansprechen:
40 ms oder 2% je nachdem was größer ist
Wiederholgenauigkeit: 1%
Form der IDMT-Charakteristik:
40 ms oder 2% je nachdem was größer ist
Rückfallzeit: <75 ms
Leiterbruch-Logik
Genauigkeit
Anzug: Einstellung 2.5%
Abfall: 0,95 x Einstellung 2.5%
unabhängig verzögertes Ansprechen:
50 ms oder 2%, jedoch stets der größere
Wert
Rückfallzeit: <25 ms
Therm Überlast
Genauigkeit
Ansprechen der thermischen Warnung:
Berechnete Auslösezeit 10%
Ansprechen des thermischen
Überlastelements:
Berechnete Auslösezeit 10%
Genauigkeit der Abkühlzeit 15% des
theoretischen
Wiederholgenauigkeit: <5%
* Ansprechverzögerung gemessen mit einem
Stromwert 20% über der thermischen
Einstellung.
Spannungswandlerüberwachung
Sternpunktverlagerungs/Nullüberspannungsschutz
Genauigkeit
Ansprechen für schnelle Blockierung: < 1 Periode
Reset für schnelle Blockierung: <1,5 Perioden
Zeitverzögerung:
20 ms oder 2%, jedoch immer der größere
Wert
Genauigkeit
Unabhängig verzögertes Ansprechen:
Einstellung 5%
IDMT Anziehen: 1.05 x Einstellung 5%
Abfall: 0,95 x Einstellung 5%
Unabhängig verzögertes Ansprechen:
Stromwandlerüberwachung
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-8
Standard-StWÜ
TD
Genauigkeit
IE> Anziehen: Einstellung 5%
UE> Anziehen: Einstellung 5%
IE> Abfall: 0,9 Einst. 5%
UE> Abfallen:
(1,05 x Einstellung) 5 % bzw. 1 V,jedoch
immer der größere Wert
verzögertes Ansprechen:
Einstellung 2 % oder 20 ms je nachdem
was größer ist
Ansprechen StWÜ-Blockierung: < 1 Periode
StWÜ-Reset: <35 ms
Differential-StWÜ
Genauigkeit
I1 Anziehen: Einstellung ±5%
I1 Abfallen: (0,9 x Einstellung) 5%
I2/I1> Anziehen: Einstellung ±5%
I2/I1> Abfallen: (0,9 x Einstellung) ±5%
I2/I1>> Anziehen: Einstellung ±5%
I2/I1>> Abfallen: (0,9 x Einstellung) ±5%
verzögertes Ansprechen:
Einstellung 2 % oder 20 ms, jedoch stets der
größere Wert
Ansprechen StWÜ-Blockierung: < 1 Periode
StWÜ block. Diff.sch. <1 Periode
StWÜ-Reset: <35 ms
LS-Status- und
Zustandsüberwachung
Genauigkeit
Zeitstufen:
20 ms oder 2%, jedoch immer der größere
Wert
Genauigkeit abgeschaltete Ströme: 5%
Programmierbare Schaltungslogik
(PSL)
Genauigkeit
Anzugszeit:
Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets
der größere Wert
Abfallzeit:
Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets
der größere Wert
Impulszeit:
Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets
der größere Wert
AWE und Synchronkontrolle
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Genauigkeit
Zeitstufen:
Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets
der größere Wert
Mess- und
Aufzeichnungseinrichtungen
Genauigkeit
Normalerweise 1%, aber 0,5% zwischen 0,2
– 2n/Un.
Strom: 0,05 bis 3In
Genauigkeit: 1.0% des Ablesewertes
Spannung: 0,05 bis 2Un
Genauigkeit: 1.0% des Ablesewertes
Leistung (W): 0,2 bis 2Un und 0,05 bis 3In
Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei
Leistungsfaktor 1
Blindleistung (VArs): 0,2 bis 2Un bis 3In
Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei
Leistungsfaktor 0
Scheinleistung (VA): 0,2 bis 2Un 0.05 bis 3In
Genauigkeit: 5.0% des Ablesewertes
Energie (Wh): 0,2 bis 2Un 0,2 bis 3In
Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei
Leistungsfaktor 0
Energie (Varh): 0,2 bis 2Un 0,2 bis 3In
Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei
Leistungsfaktor 0
Phasengenauigkeit: 0° bis 360°
Genauigkeit: 0.5%
Frequenz: 45 bis 65 Hz
Genauigkeit: 0.025Hz
IRIG-B und Echtzeituhr
Moduliertes IRIG-B:
Modulationsverhältnis: 1/3 bzw. 1/6
Eingangssignal-Spitze-Spitze-Amplitude:
200 mV bis 20 V
Eingangsimpedanz bei 1000 Hz: 6000 
Externe Uhrsynchronisation:
Nach IRIG-Standard 200-98, Format B
Unmoduliertes IRIG-B:
Eingangssignal-TTL-Pegel
Eingangsimpedanz bei GS 10k
Externe Uhrzeitsynchronisation nach IRIGStandard 200-98, Format B00X.
Leistungs(für modulierte und unmodulierte
Versionen)
Genauigkeit der Echtzeituhr: < 2 s/Tag
Störungsaufzeichnungen
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Maximale Aufzeichnungsdauer: 10,5 s
Anzahl der Aufzeichnungen: Typischerweise
ein Minimum von 50 Aufzeichnungen bei 1,5 s
(Anzahl der Aufzeichnungen hängt von der
Einstellung der Aufzeichnungsdauer ab)
Der VDEW-Standard unterstützt 8
Aufzeichnungen mit je 3 Sekunden Dauer.
Genauigkeit
Betrag und relative Phasenlage:
5% der angelegten Größen
Dauer: 2%
Triggerstellung: 2% (Mindesttrigger 100 ms)
Leitungslänge: 0,01…1000 kn **
Leitungsimpedanz (100/110 V): 0,1/In…250/In
Leitungsimpedanz (380/480 V): 0.4/In 1000/In
Leitungswinkel: 20…85
KE: 0…7.00
KZE Erdwinkel: -180…+90
(TD) 2-9
InterMiCOM64–LWL-Fernschutz
Ende-Ende-Funktion Die Tabelle unten zeigt
die minimale und maximale Übertragungszeit
für InterMiCOM64 (IM64).
Die Zeiten werden gemessen von der
Initialisierung des Opto-Eingangs bis zum
Relaisausgang und enthalten eine kleine
Laufzeit bei Back-Back-Test (2,7 ms bei 64
kbits/s und 3,2 ms bei 56 kbits/s).
IDiff IM64 zeigt InterMiCOM64-Signale an, die
in Verbindung mit dem LWLKommunikationskanal des Differentialschutzes
wirken. IM64 zeigt InterMiCOM64-Signale an,
die als eigenständige Funktion wirken.
Konfiguration
FreigabeAnsprechzeit
(ms)
Direkte
Ansprechzeit
(ms)
IM64 mit OptoFilterung bei 64k
31 - 35
31 - 37
IM64 mit OptoFilterung bei 64k
20 - 21
20 - 22
IM64 mit OptoFilterung bei 56k
32 - 33
32 - 35
IM64 mit OptoFilterung bei 56k
19 - 20
19 - 20
IDiff IM64 ohne
Opto-Filterung bei
64k
33 - 35
33 - 36
IDiff IM64 mit OptoFilterung bei 64k
23 - 26
24 - 27
Anzahl der Störfallaufzeichnungen: Bis zu 5
IDiff IM64 mit OptoFilterung bei 56k
34 - 36
35 - 39
Anzahl der Wartungsaufzeichnungen: Bis zu 5
IDiff IM64 ohne
Opto-Filterung bei
56k
23 - 25
24 - 27
Ereignis-, Fehler- und
Wartungsaufzeichnungen
Die aktuellesten Aufzeichnungen werden im
batteriegestützten Speicher hinterlegt. Sie
können über den Kommunikationsanschluss
ausgelesen oder auf der Anzeige des FrontBedienfeldes betrachtet werden.
Anzahl der Ereignisaufzeichnungen: Bis zu
512 mit Zeitkennzeichen versehene
Aufzeichnungen.
Anlagenüberwachung
Genauigkeit
Zeitstufen: 2% oder 20 ms je nachdem was
größer ist
Genauigkeit abgeschaltete Ströme: 5%
Timer-Genauigkeit
Zeitstufen: 2% oder 40 ms, jedoch stets der
größere Wert
Rückstellzeit: <30 ms
Unterstromgenauigkeit
Anzug: 10% oder 25 mA, jedoch immer der
größere Wert
Ansprechzeit: <20ms
Rückfallzeit: <25 ms
TD
P54x/DE TD/J64
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
(TD) 2-10
IEC61850-Ethernet-Daten
100 Base FX-Schnittstelle
Optische Eigenschaften des Senders
(TA = 0 °C bis 70 °C, UCC = 4,75 V bis 5,25 V)
TD
Parameter
Sym
Optische
Ausgangsleistung
BOL
62,5/125 µm,
NA = 0,275
LWL EOL
PO
Optische
Ausgangsleistung
BOL
50/125 µm,
NA = 0.20
LWL EOL
PO
Min.
Typ.
Max.
Einheit
-16.8
-14
dBm
mittl.
-20.3
-14
dBm
mittl.
10
%
-10
dB
-45
dBm
mittl.
-19
-20
-22.5
-23.5
Optisches
Löschverhältnis
Optische
Ausgangsleistung
im Zustand
'logisch 0'
PO
(“0”)
BOL – Beginn der Lebensdauer
EOL - End of life
Optische Eigenschaften des Empfängers
(TA = 0 °C bis 70 °C, UCC = 4,75 V bis 5,25 V)
Parameter
Sym
Eingang 'Opt.
Leistung
Minimum an
Fensterkante'
Typ.
Max.
Einheit
PIN
Min.
(W)
-33.5
–31
dBm
mittl.
Eingang 'Opt.
Leistung
Minimum in
Augenmitte'
PIN
Min.
(C)
-34.5
-31.8
Bm
mittl.
Eingang 'Opt.
Leistung
Maximum'
PIN
Max.
Hinweis:
Min.
-14
-11.8
dBm
mittl.
Die 10BaseFL-Verbindung
wird nicht länger unterstützt,
weil IEC61850 diese
Schnittstelle nicht spezifiziert.
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Auflistung der Einstellungen,
Messwerte und
Aufzeichnungen
Einstellungsliste
Globale Einstellungen
(Systemdaten):
Sprache:
Frequenz:
Englisch/Französisch/
Deutsch/Spanisch
50/60 Hz
Leistungsschaltersteuerung (LSSteuerung):
LS-Steuerg durch:
ausgeschaltet
Ort
Fern
Ort+Fern
Opto
Opto+Ort
Opto+Fern
Opto+Fern+Ort
Ein Impulszeit:
0,10 … 10,00 s
Aus Impulszeit:
0,10 … 5,00 s
ManSchl max Zeit: 0,01 … 9999,00 s
Man. Ein Verz.:
0,01 … 600,00 s
LS bereit Zeit:
0,01 … 9999,00 s
SKA-Zeit:
0,01 … 9999,00 s
Rst.Sperre durch: Bedienoberfläche/LS Ein*
Man. Ein Rst Verz: 0.10 … 600,00 s
AWE einpolig:
ausgeschaltet/eingeschaltet
AWE dreipolig:
ausgeschaltet/eingeschaltet
LS-StatusEingang:
Ohne
52A 3plg
52B 3plg
52A und 52B 3plg
52A 1plg
52B 1plg
52A und 52B 1plg
Datum/Zeit
IRIG-B Synchron.: ausgeschaltet/eingeschaltet
Warnung Batterie: ausgeschaltet/eingeschaltet
(TD) 2-11
Konfiguration
Parametersatz:
Über Menü wählen
Über Opto wählen
Akt. Einstellg.:
Parametersatz 1/2/3/4
Parametersatz 1: ausgeschaltet/eingeschaltet
Parametersatz 2: ausgeschaltet/eingeschaltet
Parametersatz 3: ausgeschaltet/eingeschaltet
Parametersatz 4: ausgeschaltet/eingeschaltet
Distanz:
ausgeschaltet/eingeschaltet
gericht. EF:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Auslösemodus: 3p
Leiter-Diff:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Überstrom:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Gegens. Überstr.: ausgeschaltet/eingeschaltet
Leiterbruch:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Erdfehler:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Empfindl. EF
ausgeschaltet/eingeschaltet
Spannung (UNE) ausgeschaltet/eingeschaltet
Therm. Überlast: ausgeschaltet/eingeschaltet
Pendelsperre ausgeschaltet/eingeschaltet
Spannungsschutz: ausgeschaltet/eingeschaltet
LS Versager:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Überwachung:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Systemprüfungen: ausgeschaltet/eingeschaltet
AWE:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Eingabekennz.:
unsichtbar/sichtbar
Ausgabekennz.:
unsichtbar/sichtbar
StW&SpW-Verhältn: unsichtbar/sichtbar
Aufz.-Kontrolle:
unsichtbar/sichtbar
Störschreiber:
unsichtbar/sichtbar
Messkonfigurat.:
unsichtbar/sichtbar
Kommun.Einstell.: unsichtbar/sichtbar
Inbetrieb.-Tests:
unsichtbar/sichtbar
Parameterwerte: Primär/Sekundär
Steuereingänge:
unsichtbar/sichtbar
Steuereing.Konf.:
unsichtbar/sichtbar
SteuereingKennz.: unsichtbar/sichtbar
Direktzugang:
ausgeschaltet/eingeschaltet
64
InterMiCOM -LWL: ausgeschaltet/eingeschaltet
Funktionstaste:
unsichtbar/sichtbar
LCD Kontrast:
(werkseitig voreingestellt)
StW&SpW-Verhältn
Haupt-SpW primär: 100 V...1 MV
Haupt-SpW sekund: 80 ... 140 V
SKA SpW primär:
100 V...1 MV
SKA SpW sekundär: 80 ... 140 V
StW Leiter Prim:
1 A … 30 kA
StW Leiter Sekundär: 1A/5A
EEF StW Primär:
1 A … 30 kA
EEF StW Sekundär: 1A/5A
ParKomp StW Prim: 1 A … 30 kA
ParKomp StW Sek.: 1A/5A
SKA Eingang:
L1-E
L2-E
L3-E
L1-L2
L2-L3
L3-L1
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-12
Haupt-SpW Posit.: Leitung/SS
StW-Polarität:
Standard /Invertiert
StW2-Polarität:
Standard /Invertiert
IEEF StW Polarit:
Standard /Invertiert
Par. StW Polarit:
Standard /Invertiert
SpW in Betrieb:
Ja/Nein
Sequenz des Ereignisschreibers
(Aufzeichnungskontrolle)
TD
Warnung Ereignis: ausgeschaltet/eingeschaltet
Ausg. Angesteuer ausgeschaltet/eingeschaltet
Eing. Angesteuer: ausgeschaltet/eingeschaltet
Allgem. Ereignis: ausgeschaltet/eingeschaltet
Störfallaufzeich: ausgeschaltet/eingeschaltet
Wartungsaufzeich: ausgeschaltet/eingeschaltet
Schutzereignis:
ausgeschaltet/eingeschaltet
DDB 31 – 0:
(bis):
DDB 1407 -1376:
Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit
denen ausgewählt wird, welche DDB-Signale
als Ereignisse gespeichert werden und
welche ausgefiltert werden.
Oszillogramm (Störschreiber)
Dauer:
0,10 … 10,50 s
Triggerstellung:
0,0 … 100,0 %
Trigger-Modus:
einzeln/erweitert
Analogkanal 1:
(bis):
Analogkanal 12:
Störschreiberkanäle ausgewählt aus:
IL1, IL2, IL3, IE, IE empf., UL1, UL2, UL3, IM
U Synchronkontr. (nur bei P543 und P545) und
IA2, IB2, IC2 (nur bei P544 und P546)
Digitaleingang 1:
(bis):
Digitaleingang 32:
Ausgewählte Binärkanalzuweisung von
jedem DDB-Status-Punkt im Relais (Opto
Eingang, Ausgangskontakt, Warnungen,
Anregungen, Auslösungen Steuerungen,
Logik ...).
Eing. 1 Trigger:
Kein Trigger/Trigger
(bis):
Eing. 32 Trigger: Kein Trigger/Trigger
Gemessene Betriebsdaten
(Messkonfigurat.)
Standardanzeige:
Strom 3p + E
Spannung 3p
Leistung
Datum/Zeit
Beschreibung
Anlagenbezeichn.
Frequenz
Zugriffsebene
Primär/Sekundär
Werte Ort:
Werte Fern:
Primär/Sekundär
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Messung / Bezug:
Messmodus:
Groß. Zeitfenst.:
Klein. Zeitfenst.
Anz. kl. Zeitf.:
Distanzeinheit:
Fehlerorterfass.:
Distanz
Ohm
% d. Leitung
Werte Fern 2
UL1/UL2/UL3/IL1/IL2/IL3
0/1/2/3
1 … 99 Min
1 … 99 Min
1…15
Meilen/Kliometer
Primär/Sekundär
Kommunikation
RP1 Protokol:
Courier
IEC870-5-103
DNP 3.0
RP1 Adresse:
(Courier oder IEC870-5-103):
0…255
RP1 Adresse:
(DNP3.0):
0…65519
RP1 Inaktiv.zeit: 1 ... 30 Min
RP1 Baudrate
(IEC870-5-103):
9600/19200 Bit/s
RP1 Baudrate
(DNP3.0):
1200 bps
2400 bps
4800 bps
9600 bps
19200 bps
38400 bps
RP1 Parität:
Ungerade/Gerade/Ohne
RP1 Messperiode 1 ... 60 s
RP1 Phys.Verbind:
RS485
LWL
(nur IEC870-5-103)
K-Bus
(nur Courier)
RP1 Zeit Sync
ausgeschaltet/eingeschaltet
Funktiontyp:
Differential 192/
Distanz 128
RP1 Sperren 103:
Ausgeschaltet
Melde-, Messw.sp
Befehlssperre
RP1 Portkonfigur: (Courier):
K Bus
EIA485 (RS485)
RP1 Komm. Modus
IEC60870 FT1.2 Frame
IEC60870 10-Bit Frame
RP1 Baudrate: 1200 Bit/s, 2400 Bit/s, 4800
Bit/s, 9600 Bit/s, 19200 Bit/s oder 38400
Bit/s
Optionaler Ethernet-Anschluss
NIC Tunl Timeout: 1...30 min
Anz. Verb. Report: Warnung, Ereignis, Keine
Verbind. Timeout: 0,1 ... 60 s
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Optionale zweite
Kommunikationsschnittstelle auf
der Rückseite (rückseitiger
Anschluss 2 (RP2))
RP2 Protokoll:
Courier (fest eingestellt)
RP2 Portkonfigur:
Courier über EIA(RS)232
Courier über EIA(RS)485
K-Bus
RP2 Komm. Modus:
IEC60870 FT1.2 Frame
10-Bit K Parität
RP2 Adresse:
0…255
RP2 Inaktiv.zeit: 1 ... 30 Min
RP2 Baudrate:
9600 bps
19200 bps
38400 bps
Inbetrieb.-Tests
Monitorbit 1:
(bis):
Monitorbit 8:
Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit
denen ausgewählt wird für welche DDBSignale der Status im Inbetriebnahmemenü
für Testzwecke sichtbar ist.
Testmodus:
Ausgeschaltet
Testmodus
Kontakte blockiert
Testmuster:
Konfiguration, welche Ausgangskontakte
zu erregen sind, wenn der Kontakttest
ausgeführt wird.
Statischer Testmodus:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Statischer Test: ausgeschaltet/eingeschaltet
Prüfschl Testmod: ausgeschaltet / Intern /, Extern
64
IM Testmodus: ausgeschaltet/eingeschaltet
LS-Zustandsüberwachung
(Einstellung der LS-Überwachung)
Abschalt I^: 1.0…2.0
I^ Wartung: Alarm
ausgeschaltet/eingeschaltet
I^ Wartung: 1…25000
I^ Sperre: Alarm deaktiviert/aktiviert
I^ Sperre: 1…25000
Anz. LS-AuslösWa: Alarm
ausgeschaltet/eingeschaltet
Anz. LS-AuslösWa: 1…10000
Anz. LS-AuslösSp: Alarm
ausgeschaltet/eingeschaltet
Anz. LS-AuslösSp: 1…10000
LS-Zeitwartung: Alarm
ausgeschaltet/eingeschaltet
LS-Zeitwartung: 0,005…0,500 s
LS-Zeitsperre: Alarm
ausgeschaltet/eingeschaltet
LS-Zeitsperre: 0,005…0,500 s
(TD) 2-13
Schalthäuf.sperr: Alarm
ausgeschaltet/eingeschaltet
Schalthäuf.zähl.: 1…9999
Schalthäuf.zeit: 0 … 9999 s
Optokoppler-Binäreingänge (OptoKonfig.)
Globaler Ansprechwert:
24 - 27 V
30 - 34 V
48 - 54 V
110 - 125 V
220 - 250 V
Kundenspezifisch
Opto-Eingang 1:
(bis):
Opto-Eingang Nr. (# = max. Anzahl Optos
eingebaut):
Die benutzerdefinierten Optionen
ermöglichen unabhängige pro Opto
einzustellende Ansprechwerte vom gleichen
Bereich wie oben genannt.
Filterkontrolle:
Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit
denen ausgewählt wird, welche OptoEingänge einen zusätzlichen HalbperiodenRauschfilter haben und welche nicht
Eigenschaften:
Standard 60%-80%
50% - 70%
Steuereingänge in die PSL
(Automatik STEUEREING.KONF.)
Hotkey Freig.:
Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit
denen ausgewählt wird, welche der
Steuereingänge von Hotkeys angesteuert
werden.
Steuereingang 1: selbsth./gepulst
(bis):
Steuereingang 32: selbsth./gepulst
Steuerbefehl 1:
(bis):
Steuerbefehl 32:
AN/AUS
EINST./RÜCKST.
EMPFANGEN/SENDEN
FREIG./ABGESCH.
Funktionstasten
Fn Taste 1 Status:
(bis):
Fn Taste 10 Status
Ausgeschaltet
Sperr
Entriegeln/Einschalten
Fn Taste 1 Modus: Umschaltend/Normal
(bis):
Fn Taste 10 Modus: Umschaltend/Normal
Fn Taste 1 Kennz.:
(bis):
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-14
Fn Taste 10 Kennz.:
Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung
der Funktion der entsprechenden
Funktionstaste
IED Configurator
Konfig.Datenbank umschalten Bank: Keine
Aktion/Datenbanken umschalten
IEC61850 GOOSE
TD
GoEna: ausgeschaltet/eingeschaltet
Testmodus: Ausgeschaltet / Durchgang /
Erzwungen
VOP Test Pattern: 0x00000000...
0xFFFFFFFF
Ignore Test Flag: Nein/Ja
Schutzkomm./IM64
Schaltungseinrichtung: 2 Enden/doppelt
redundant/3 Enden
Adresse: 0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B
Adresse: 0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B,
1-C…20-C
Komm.modus: Standard/IEEE C37.94
Baudrate Kan1: 56 kB/s, 64 kB/s
Baudrate Kan2: 56 kB/s, 64 kB/s
Uhrz.quelle Kan1: Intern/Extern
Uhrz.quelle Kan2: Intern/Extern
Kan1 N*64kbits/s: Auto, 1, 2, 3, ... 12 12
Kan2 N*64kbits/s: Auto, 1, 2, 3, ... 12 12
Zeitabw.Laufzeit: 0,001 s ... 0,00005 s
Verz.Komm.Fehl.: 0,1 s ... 600 s
KommF Modus: Ausf. Kanal 1/Ausf. Kanal 2/
Ausfall Kanal 1 oder Kanal 2/Ausfall Kanal 1
und Kanal 2
GPS Synchr.: eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Zeit Char. anp.: 0 ... 2 s
Gleiche Laufzeit: Keine Aktion/Stromdiff.
wiederherstellen
Rekonfiguration 3 Enden/2 Enden
(F1&F2)/2 Enden (O + F2)/2 Enden (L&R1)
Kanal Timeout: 0,1 s ... 10 s
IM Meldungsalarm: 0%...100%
IM1 Befehlstyp: Direkt/Anregeabhängig
IM1 RückfallMod.: Standard/selbsthaltend
IMx (x=1 bis 8) Standardwert: 0 oder 1
IM9 bis IM16: Jeder Modus für IMx
(x = 1 bis 8) gilt automatisch für IMx+8
Steuereingangskennz. (Automatik
STEUEREING.KENNZ)
SteuerEingang 1:
(bis):
SteuerEingang 32:
Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung
der Funktion des entsprechenden
Steuereingangs
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Einstellungen in mehreren
Parametersätzen
Hinweis: Alle Einstellungen von hier ab gelten
für Parametersätze # = 1 bis 4
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Schutzfunktionen
Leitungsparameter
PARAMETERSATZ # (# = 1 bis 4)
Leitungslänge (km): 0.30…1,000.00km
Leitungslänge (Meilen): 0,20…625,00 mi
Leitungsimpedanz: 0,10…500,00/In 
Leitungswinkel: 20…90°
Nullstromkompensation: 0.00…10.00
Erdstromwinkel: -180…90°
Par.leit.komp.: ausgeschaltet/eingeschaltet
Par.leit.komp.: 0.00…10.00
Parallelleitungswinkel: -180…90° (nur P443)
Parallelleitungsabschaltung (k): 0,0…2,0 (nur
P443)
Phasenrotation:
L1-L2-L3
L1-L3-L2
Auslösemodus:
3-polig
1- und 3-polig
Einrichtung des Distanzschutzes
Modus Einstellng: Einfach/Erweitert
Leiterdistanzschutz
L-L Kennlinnie: Mho/Quadrilateral Quadr.
Widerstand:
gemeinsam/proportional
Fehler Resistanz: 0,10…500,00/In 
Z1 L-L Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z1 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z2 L-L Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z2 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z3 L-L Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z3 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z3 L-L Verschieb: ausgeschaltet/eingeschaltet
Z3r L-L Reichw.. 10…1000% der Leitung
ZP L-L Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
ZP L-L Richtung: vorwärts/rückwärts
ZP L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z4 L-L Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z4 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung
Erddistanz
L-E Kennlinie:
Mho/Quadrilateral
ResistanzPolygon: gemeinsam/proportional
Fehler Resistanz: 0,10…500,00/In 
Z1 L-E Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z1 L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z2 L-E Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z2 L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z3 L-E Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z3 L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z3 L-E Verschieb: ausgeschaltet/eingeschaltet
Z3r L-E Reichw. 10…1000% der Leitung
ZP L-E Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
ZP L-E Richtung: vorwärts/rückwärts
ZP L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung
Z4 L-E Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Z4 L-E Reichw..: 10…1000% der Leitung
(TD) 2-15
Digitalfilter:
Standard
Spez. Anwendgn.
CVT Filter:
Ausgeschaltet
Passiv
Aktiv
SIR-Einstellung: (für kap. SpW): 5…60
Last-Blinder: ausgeschaltet/eingeschaltet
Last/B Impedanz:
0,10…500,00/In 
Last/B Winkel: 15…65°
Last-Blinder U<: 1,0…70,0 V (L-E)
Distanzpolarisierung: 0.2…5.0
Delta Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
Delta Char. Winkel: 0°...90°
Distanzschutzelemente Phasendistanzschutz
Z1 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z1 Ph. Winkel: 20…90°
R1 Ph Ohmsch: 0,10…500,00/In 
Z1 Neigung Obergrenze: -30…30°
Z1 Ph. empf. Iph>1: 0,050…2,000 In
Z2 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z2 Ph. Winkel: 20…90°
Z2 Ph ohmsch: 0,10…500,00/In 
Z2 Neigung Obergrenze: -30…30°
Z2 Ph. Empf. Iph>2: 0,050…2,000 In
Z3 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z3 Ph. Winkel: 20…90°
Z3' Ph rückw. Reichw.: 0,10…500,00/In 
R3 Ph ohmsch Vorw.: 0,10…500,00/In 
R3' Ph ohmsch Rückw.: 0,10…500,00/In 
Z3 Neigung Obergrenze: -30…30°
Z3 Ph. empf. Iph>3: 0,050…2,000 In
ZP Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In 
ZP Ph. Winkel: 20…90°
ZP Ph ohmsch: 0,10…500,00/In 
ZP Neigung Obergrenze: -30…30°
Z1 Ph. Empf. Iph>P: 0,050…2,000In
Z4 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z4 Ph. Winkel: 20…90°
Z4 Ph ohmsch: 0,10…500,00/In 
Z4 Neigung Obergrenze: -30…30°
Z4 Ph. Empf. Iph>4: 0,050…2,000 In
Erddistanz
Z1 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z1 Erde Winkel: 20…90°
kZN1 Res. Comp.: 0.00…10.00
KE1 Winkel: -180…90°
kZm1 par Comp.: 0.00…10.00
kZm1 par Winkel: -180…90°
R1 E Ohmsch: 0,10…500,00/In 
Z1 empf. Ignd>1: 0,050…2,000 In
Z2 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z2 Erde Winkel: 20…90°
kZN2 Res. Comp.: 0.00…10.00
KE2 Winkel Winkel: -180…90°
kZm2 par Comp: 0.00…10.00
TD
P54x/DE TD/J64
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
(TD) 2-16
TD
kZm2 par Winkel: -180…90°
R2 E ohmsch: 0,10…500,00/In 
Z2 empf. IE>2: 0,050…2,000 In
Z3 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z3 Erde Winkel: 20…90°
Z3' Erde rückw. Reichw.: 0,10…500,00/In 
KE3 Winkel Comp.: 0.00…10.00
KE3 Winkel Winkel: -180…90°
kZm3 par Comp.: 0.00…10.00
kZm3 par Winkel: -180…90°
R3 E ohmsch Vorw.: 0,10…500,00/In 
R3 E ohmsch Rückw.: 0,10…500,00/In 
Z3 empf. IE>3: 0,050…2,000 In
ZP Erde Reichweite: 0,10…500,00/In 
ZP Erde Winkel: 20…90°
kZNP Res. Comp.: 0.00…10.00
kZNP Res. Winkel: -180…90°
kZmP par Comp.: 0.00…10.00
kZmP par Winkel: -180…90°
RP E ohmsch: 0,10…500,00/In 
ZP Empf. IE>P: 0,050…2,000 In
Z4 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In 
Z4 Erde Winkel: 20…90°
KE4 Winkel Comp.: 0.00…10.00
KE4 Winkel Winkel: -180…90°
kZm4 par Comp.: 0.00…10.00
kZm4 par Winkel: -180…90°
R4 E Ohmsch: 0,10…500,00/In 
Z4 Erde Empf.: 0,050…2,000 In
Phasenstrom-Differentialschutz
Leiter-Diff: eingeschaltet oder ausgeschaltet
Leiter-diff. Is1: 0,2 In ... 2 In
Leiter-diff. Is2: 1 In ... 30 In
Leiter-diff. k1: 30% ... 150%
Leiter-diff. k2: 30%...150%
Leit. Ü/S-Kennl.: Unabhängig/IEC S
Inverse/IEC V Inverse/ IEC E inverse/UK LT
Inverse/IEEE M Inverse/IEEE V
Inverse/IEEE E Inverse/US Inverse/US ST
Inverse
Leiterst.Verz.z. 0 s ... 100 s
Kl.fakt.kT,L IEC: 0.025...1.2
Kl.f. kT,L IEEE: 0.01...100
Mitnahme Freig.v 0 s ... 0,2 s
Ph StW Korr.:1...8
Kompensation: Ohne/kap. Ladung/Vektorgruppe
Blindleitwert: 1E-8*In...10*In
EinschaltStab: eingeschaltet/ausgeschaltet
Hochstufe Id: 4*ln...32*ln
Vektorkomp.:Yy0 (0°)/Yd1 (-30°)/ Yy2
(-60°)/Yd3 (-90°)/Yy4 (-120°)/ Yy0 (0°), Yd1
(-30°), Yy2 (-60°), Yd3 (-90°), Yy4
(-120°)/Yy10 (+60 Grad)/Yd11
(+30 Grad)/Ydy0 (0 Grad)/ Ydy6 (180 deg)
Leiter-diff. Is1: 0,2*In...4*In
Verfahren
Basisschaltung
Zone 1 Aus: Ausgeschaltet/Nur Phase/Erde
nur Erde/Phase und Erde
tZ1 Ph. Verzögerung: 0 s ... 10 s
tZ1 E Verzögerung:
0 s ... 10 s
Zone 2 Aus:
Ausgeschaltet / Nur
Phase / nur Erde/Phase und Erde
tZ2 Ph. Verzögerung: 0 s ... 10 s
tZ2 E. Verzögerung: 0s…10s
Zone 3 Aus:
Ausgeschaltet / Nur
Phase / nur Erde/Phase und Erde
tZ3 Ph. Verzögerung: 0s...10s
tZ3 E. Verzögerung: 0s...10s
Zone P Tripping:
Ausgeschaltet / Nur
Phase / nur Erde/Phase und Erde
tZP Ph. Verzögerung: 0s...10s
tZP E. Verzögerung: 0s...10s
Zone 4 Aus:
Ausgeschaltet / Nur
Phase / nur Erde/Phase und Erde
tZ4 Ph. Verzögerung: 0s...10s
tZ4 E. Verzögerung: 0s...10s
Signalvergleichsschaltung 1
SV1 Auswahl:
Ausgeschaltet/PUR/ PUR
Freigabe/POR/POR/Freigabe/
Block. 1/Block. 2/
Progr. Freigabe/programmierbar
SV1 Distanz:
Ausgeschaltet / Nur
Phase / nur Erde/Phase und Erde
SV1 Dist. Verz.zeit:
0 s ... 1 s
Freigabezeit:
0 s .. .0,1 s
SV1 ger. E/F:
ausgeschaltet/eingeschaltet
SV1 ger. E/F Verz.zeit:0 s ... 1 s
SV1 ger. E/F Aus:
1-/3-polig
tREV Träger:
0 s ... 0,15 s
Schwache Einsp.:
Ausgeschaltet / Echo /
Echo und Auslösung
SE 1pol. Ausl.:
ausgeschaltet/eingeschaltet
SE U< Schwelle:
10 V ... 70 V
SE Ausl.verz.zeit
0 s ... 1 s
Benutzerdefinierte Sendemaske:
Bit 0 = Z1 Erde/Bit 1 =
Z2 Erde/Bit 2 = Z4 Erde/Bit 3 = Z1 Ph/Bit 4 =
Z2 Ph/Bit 5 = Z4 Ph/Bit 6 = vorw. ger. E/F/
Bit 7 = ger. E/F-Schutz Rückw./Bit
Benutzerdefinierte FE-Zeit:
0 s ... 1 s
Benutzerdefinierte Resetzeit: 0 s ... 1 s
Signalvergleichsschaltung 2
(wie bei Signalvergleichsschaltung 1
'Auslösung auf Ein')
SOTF-Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet Pol
spannungslos/eingeschaltet
Ext.Impuls/eingesch. Pol spannungslos +
Impuls
SOTF Auslöseverzögerung:
0,2 s ... 1000 s
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
SOTF-Auslösung:
Bit 0 = Zone 1/Bit 1 =
Zone 2/Bit 2 = Zone 3/Bit 3 = Zone P/Bit 4 =
Zone 4
T/Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
T/Auslösung:
Bit 0 = Zone 1/Bit 1 =
Zone 2/Bit 2 = Zone 3/Bit 3 = Zone P/Bit 4 =
Zone 4
TOC-Rückstellverzögerung: 0,1 s ... 2 s
SOTF-Impuls:
0,1 s ... 10 s
Ubergreifzon Z1
Z1 Ext Schaltung:
Ausgeschaltet /
Eingeschaltet / Eingesch. bei Ausf. Kan1. /
Eingesch. Bei 'Ausfall Kanal 2', 'Eingesch.
bei Ausfall aller Kanäle' Eingesch. bei Ausf.
alle Kanalausf.
Z1 Ext Phase:
100%...200%
Z1 Ext Erde:
100%...200%
Lastverlust
LoL-Schaltung:
Ausgeschaltet /
Eingeschaltet / Eingesch. bei Ausf. Kan1. /
Eingesch. Bei 'Ausfall Kanal 2', 'Eingesch.
bei Ausfall aller Kanäle' Eingesch. bei jedem
Ausfall eines Kanals
LOL <I:
0,05 x In...1 x In
LOL-Fenster:
0,01 s 0,1 s Phase
(TD) 2-17
Alle Einstellungen und Optionen von den
gleichen Bereichen gewählt wie bei 1. Stufe
Überstrom, I>1.
I>3 Status:
Ausgeschaltet
Eingeschaltet
Eingeschaltet SpWÜ
Eing. Kan.ausf.
Eingesch. SpWü oder Kanalausf.
Eingesch. SpWü und Kanalausf.
I>3 gerichtet:
Ungerichtet
Vorwärts ger.
Rückwärts ger.
I>3 Strom einst.: 0.08…32.00 In
I>3 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00 s
I>4 Status
(bis max.):
I>4 Verzög.zeit
Alle Einstellungen und Optionen, von den
gleichen Bereichen gewählt wie bei 3. Stufe
Überstrom, I>3.
I> Char. Winkel: -95…95°
I> Blockieren:
Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit
denen ausgewählt wird, welche
Überstromelemente (Stufen 1 bis 4)
blockiert werden, wenn die SpWÜ einen
Sicherungsausfall erkennt
Phasenüberstrom (Überstrom)
I>1 Status:
Ausgeschaltet
Eingeschaltet
Eingeschaltet SpWÜ
Eing. Kan.ausf.
Eingesch. SpWü oder Kanalausf.
Eingesch. SpWü und Kanalausf.
I>1 Funktion:
Unabhängig
IEC S Inverse
IEC V Inverse
IEC E Inverse
UK LT Inverse
IEEE M Inverse
IEEE V Inverse
IEEE E Inverse
US Inverse
US ST Inverse
I>1 gerichtet:
Ungerichtet
Vorwärts ger.
Rückwärts ger.
I>1 Strom einst.: 0.08…4.00 In
I>1 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00 s
I>1 Kennl.Faktor. IEC: 0.025…1.200
I>1 Kennl.Faktor.IEEE: 0.01…100.00
I>1 Kennl.rückst: UMZ/IDMT
I>1 Rückst.zeit: 0,00 … 100,00 s
I>2 Status
(bis):
I>2 Rückst.zeit
Gegensystemüberstrom
I2> Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
I2> Richtung:
Ungerichtet
Vorwärts ger.
Rückwärts ger.
I2> SpWÜ:
Block
Ungerichtet
I2> Einstellung: 0.08…4.00 In
I2> Zeitverzögerung: 0,00 … 100,00 s
I2> Char-Winkel: -95…95°
IE> U2pol Einst.: 0.5…25.0V
Leiterbruch
Leiterbruch: ausgeschaltet/eingeschaltet
I2/I1-Einstellng: 0.20…1.00
I2/I1 Verz.zeit: 0,0 … 100,0 s
Erdüberstrom (Erdfehler)
IE>1 Status:
Ausgeschaltet
Eingeschaltet
Eingeschaltet SpWÜ
Eing. Kan.ausf.
Eingesch. SpWü oder Kanalausf.
Eingesch. SpWü und Kanalausf.
IE>1 Funktion:
Unabhängig
IEC S Inverse
IEC V Inverse
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-18
TD
IEC E Inverse
UK LT Inverse
IEEE M Inverse
IEEE V Inverse
IEEE E Inverse
US Inverse
US ST Inverse
IE>1 gerichtet:
Ungerichtet
Vorwärts ger.
Rückwärts ger.
IE>1 Strom einst: 0.08…4.00 In
IE>1 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00s
IE>1 Kl.fakt.IEC: 0.025…1.200
IE>1 Kl.fkt.IEEE: 0.01…100.00
IE>1 Kennl. rst.: UMZ/IDMT
IE>1 Rückst.zeit: 0,00 … 100,00 s
IE>2 Status
(bis .):
IE>2 Rückst.zeit
Alle Einstellungen und Optionen, von den
gleichen Bereichen gewählt wie bei 1.
Erdstufe Überstrom, IE>1
IE>3 Status:
Ausgeschaltet
Eingeschaltet
Eingeschaltet SpWÜ
Eing. Kan.ausf.
Eingesch. SpWü oder Kanalausf.
Eingesch. SpWü und Kanalausf.
IE>3 gerichtet:
Ungerichtet
Vorwärts ger.
Rückwärts ger.
IE>3 Strom einst: 0.08…32.00 In
IE>3 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00 s
IE>4 Status
(bis):
IE>4 Verzög.zeit
Alle Einstellungen und Optionen, von den
gleichen Bereichen gewählt wie bei 3.
Erdstufe Überstrom, IE>3
IE> Blockieren:
Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit
denen ausgewählt wird, welche
Erdüberstromelemente (Stufen 1 bis 4)
blockiert werden, wenn die SpWÜ einen
Sicherungsausfall erkennt
IE>1 GERICHTET
IE> Char. Winkel: -95…95°
IE> Polarisation:
Nullsystem
Gegensystem
IE> UNger Einst.: 0.5…40.0V
IE> U2pol Einst.: 0.5…25.0V
IE> I2pol Einst.: 0.08…1.00 In
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Gerichtete
Signalvergleichsschaltungen –
Einstellungen für gerichteten
Erdfehlerschutz
Ger. E/F Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
Polarisierung ger. E/F-Schutz:
Nullsystem (virtuelle Strompolarisation)
Gegensystem
Ger. E/F Char. Winkel: -95…95°
DEF UEpol Einst.: 0.5…40.0V
DEF> U2pol Einst.: 0.5…25.0V
Ger. E/F Einst.: 0.08…1.00 In
Parametersatz 1 Empfindl. E/F
Option. Empf. EF:
EEF eingesch.
Wattmetr. EEF
IEEF>1 Funktion: IDMT-Kurventyp
Ausgeschaltet
Unabhängig
IEC S Inverse
IEC V Inverse
IEC E Inverse
UK LT Inverse
IEEE M Inverse
IEEE V Inverse
IEEE E Inverse
US Inverse
US ST Inverse
ISEF>1 gerichtet:
Ungerichtet
Vorwärts ger.
Rückwärts ger.
IEEF>1 Strom einst.: 0,005…0,1 InEEF
IEEF>1 Zeitverz.: 0 s … 200 s
IEEF>1 Kennl.Faktor. IEC: 0.025…1.2
IEEF>1 Kennl.Faktor.IEEE: 0.01…100
IEEF>1 Kennl.rst: UMZ/IDMT
IEEF>1 Rst.zeit: 0 s ... 100 s
IEEF>2 wie IEEF>1
IEEF>3 Status:
Ausgeschaltet
Eingeschaltet
IEEF>3 gerichtet:
Ungerichtet
Vorwärts ger.
Rückwärts ger.
IEEF>3 Strom einst.: 0.05…0.8 InEEF
IEEF>3 Zeitverz.: 0 s … 200 s
IEEF>3 Mitnahme: eingeschaltet/ausgeschaltet
ISEF>4 wie ISEF>3
IEEF> Block.
Bit 0 SpWÜ Block IEEF>1
Bit 1 SpWÜ Block IEEF>2
Bit 2 SpWÜ Block IEEF>3
Bit 3 SpWÜ Block IEEF>4
Bit 4 AWE blockiert IEEF>3
Bit 5 AWE blockiert IEEF>4
Bit 6 nicht benutzt
Bit 7 nicht benutzt
IEEF> gerichtet
IEEF> CharWinkel: -95°…95°
IEEF> UNpolEinst: 0.5…80V
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(TD) 2-19
Wattmetr. EEF
Einstellung PE>: 0...20InEEF W
U<2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
U<2 Spanng.einst.: 10…120V
U<2 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s
U<2 gesp.bLSAus: ausgeschaltet/eingeschaltet
Sternpunktverlagerungsspannung
(Verlagerungsspannungsschutz)
UE>1 Funktion:
Ausgeschaltet
Unabhängig
IDMT
UE>1 Spanng-einst.: 1…50V
UE>1 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s
UE>1 ZMF: 0.5…100.0
UE>1 tReset: 0,00 … 100,00 s
UE>2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
UE>2 Spanng-sch.: 1…50V
UE>2 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s
Therm Überlast
Kennlinie:
Ausgeschaltet
Einzeln
Dual
Therm. Aus: 0.08…4.00 In
Therm. Warnung: 50…100%
Zeitkonstante 1 1 … 200 Min
Zeitkonstante 2 1 … 200 Min
Netzpendeln/Außertritt
(Netzpendeln)
Netzpendeln:
Blockierung
Anzeige
PSP Rückstellverz.: 0,05 … 2,00 s
Zone 1 Ph PSP: Blockierung/Auslösung
zulassen
(bis):
Zone 4 Ph PSP: Blockierung/Auslösung
zulassen
Zone 1 Erde PSP: Blockierung/Auslösung
zulassen
(bis):
Zone 4 Erde PSP: Blockierung/Auslösung
zulassen
PSP Zeitsperre: ausgeschaltet/eingeschaltet
PSP Zeitsperre Einst.: 0,1 … 10,0 s
Unterspannungsschutz
U< Messmodus:
Phase-Phase
Phase-Erde
U< Betriebsmodus:
Jede Phase
3-phasig
U<1 Funktion:
Ausgeschaltet
Unabhängig
IDMT
U<1 Spanng.einst.: 10…120V
U<1 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s
U<1 ZME: 0.5…100.0
U<1gesp.bLSAus: ausgeschaltet/eingeschaltet
Überspannungsschutz
U> Messmodus:
Phase-Phase
Phase-Erde
U> Betriebsmodus:
Jede Phase
3-phasig
U>1 Funktion:
Ausgeschaltet
Unabhängig
IDMT
U>1 Spanng.einst.: 60…185V
U>1 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s
U>1 ZME: 0.5…100.0
U>2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
U>2 Spanng.einst.: 60 … 185 V
U>2 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s
LS-Versager
LS-Vers.1 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
LS-Vers.1 Zeitm.: 0.00 … 10,00 s
LS-Vers.2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
LS-Vers.2 Zeitm.: 0.00 … 10,00 s
LSV Reset d.SpngSchutz:
Nur I<
LS Aus & I<
Schutz-Reset&I<
LSV Reset d.Ext Schutz :
Nur I<
LS Aus & I<
Schutz-Reset&I<
WI Schutz Reset: ausgeschaltet/eingeschaltet
Unterlastschutz
I< Strom einst.: 0.02…3.20 In
IEEF< Strom Einst.: 0.001…0.8 InEEF
Überwachung
SpW-Überwachung
SpWÜ Status: Blockierung/Anzeige
SpWÜ Reset-Modus: manuell/automatisch
SpWÜ Verz.zeit: 1 s ... 10 s
SpWÜ I> gesperrt: 0,08....32 x ?n
SpWÜ I2>gesperrt: 0,05...0,5 x ?n
StW-Überwachung (StWÜ)
StWÜ-Status: Ausgeschaltet / Standard / IDiff
Standard-StWÜ
StW UN<block: 0,5 V ... 22 V
StrWÜ IE>Einstel: 0,08...4 x ?n
StW Zeitverz.: 0 s ... 10 s
Einschaltstoßstromerkennung
I> 2. Oberwelle: 10%...100%
Schw. Einspeisung Blck
WI Sperre: ausgeschaltet/eingeschaltet
I0/I2 Einstellung: 2...3
I Diff StWÜ
StWÜ-Status (Diff): Halten/Anzeige
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-20
StWÜ Reset-Modus: manuell/automatisch
StWÜ I1>:
0,05*In...4,0*In
StWÜ I2/I1>:
0.05...1
StWÜ I2/I1>>:
0.05...1
StW Zeitverz.:
0...10
Systemprüfungen
(Modelle P543 und P545)
TD
Kontrolle des SS-Leitungs-Synchronismus und
der Spannungen (Systemprüfungen)
Spannungsüberwachungen
Unter Spannung: 1.0…132.0V
Spannungslos: 1.0…132.0V
Synchronkontrolle
SKA1-Status: ausgeschaltet/eingeschaltet
SKA Phasenwinkel: 5…90°
Schlupfkontrolle:
Ohne
Zeitstufe
Frequenz
Beide
Schlupffrequenz: 0.02…1.00Hz
Schlupf-Zeitm.: 0,0 … 99,0 s
SKA1-Status
(bis):
Schlupf-Zeitm.
Alle Einstellungen und Optionen, die aus den
gleichen Bereichen wie das SKA1-Element der
1. Stufe ausgewählt wurden
SK Unterspannung: 10.0…132.0V
SK Überspannung: 60.0…185.0V
Diff-Spannung: 1.0…132.0V
Blockierung U:
Ohne
Unterspannung
Überspannung
Differential
Unterspannung + Überspannung
Unterspannung + Diff-Spannung
Überspannung + Diff-Spannung
Unterspannung, Überspannung + DiffSpannung
Sys Aufgespaltet
SYS AUFSPALT Status:
ausgeschaltet/eingeschaltet
SKA Phasenwinkel 90…175°
Unter VoltBlock: ausgeschaltet/eingeschaltet
SYS AUFSPALT Unterspannung: 10.0…132.0V
SYS AUFSPALT Zeit: 0,0 … 99,0 s
AWE
(Modelle P543 und P545)
1p Unterbrechung 1/2/3/4
3p Unterbrechung 1/2/3/4
1p Pausenzeit 1: 0,20 … 5,00 s
Pausenzeit 1: 0,20 … 100,00 s
Pausenzeit 2: 1 … 1800 s
Pausenzeit 3: 1 ... 3600 s
Pausenzeit 4: 1 ... 3600 s
LS "O.K." Zeit: 1 ... 3600 s
AWE Sperrz. erf.: 1 ... 600 s
AWE Block. Zeit: 0,01 … 600,00 s
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
SKA-Zeit: 0,01 … 9999,00 s
Z2T AWE:
(bis):
Z4T AR:
Keine Aktion
AWE einleiten
AWE blockieren
Alle verzögerten Distanzschutzzonen
können unabhängig so eingestellt werden,
dass sie nicht auf die AWE-Logik reagieren,
einen AWE- Zyklus einleiten oder blockieren
SV ger. E/F AWE:
Keine Aktion
AWE einleiten
AWE blockieren
TOR:
Keine Aktion
AWE einleiten
AWE blockieren
I>1 AWE:
(bis):
I>4 AWE:
Keine Aktion
AWE einleiten
AWE blockieren
Alle Überstromstufen können unabhängig
voneinander so eingestellt werden, dass sie
nicht auf die AWE-Logik reagieren, einen
AWE-Zyklus einleiten oder blockieren.
IE>1 AWE:
(bis):
IE>4 AWE:
Keine Aktion
AWE einleiten
AWE blockieren
Alle Erdüberstromstufen können
unabhängig so eingestellt werden, dass sie
nicht auf die AWE-Logik reagieren, einen
AWE- Zykluss einleiten oder blockieren
IEEF>1 AWE:
(bis max.):
IEEF>4 AWE:
Keine Aktion
AWE einleiten
AWE blockieren
Alle Erdüberstromstufen können
unabhängig so eingestelltwerden, dass sie
nicht auf die AWE-Logik reagieren, einen
AWE- Zyklus einleiten oder blockieren
Mehrph. AWE:
AWE zulassen
Block. AWE 2p u. 3p
Block. AWE 3p
Start Pausenzeit:
Schutz angespr.
Rückstellung der Schutzeinrichtung
WE DisKrim. 0,10 … 5,00 s
Systemprüfungen SKA1 Ein:
ausgeschaltet/eingeschaltet
SKA2 Ein: ausgeschaltet/eingeschaltet
Leit. unt. Spann./SS spann.los:
ausgeschaltet/eingeschaltet
Technische Daten
P54x/DE TD/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
LS spann.los/unt. Spann.:
ausgeschaltet/eingeschaltet
LS/SS spann.los: ausgeschaltet/eingeschaltet
SK AWE Direkt: ausgeschaltet/eingeschaltet
Syspruf Vrsch 1 ausgeschaltet/eingeschaltet
(TD) 2-21
Opto-Eingang 1:
(bis):
Opto-Eingang 24:
Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung
der Funktion des entsprechenden OptoEingangs
Ipar Phas.winkel
Imit Betrag
Imit Phasenwinkel
I2 Betrag
Igeg Phasenwinkel
I0 Betrag
I0 Phasenwinkel
U1 Betrag
U1 Phasenwinkel
U2 Betrag
U2 Phasenwinkel
U0 Betrag
U0 Phasenwinkel
Ausgabekennz.
Messdaten 2
Relais 1:
(bis):
Relais 32:
Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung
der Funktion des entsprechenden
Relaisausgangskontakts
 Phase Wirkleist.
 Phase Blindleist.
 Phase Scheinleist.
Alle phasengetrennten Leistungsmesswerte:
Wirk-, Blind- und Scheinleistung ( = A, B, C).
3ph Wirkleistung
3ph Blindleist.
3ph Scheinleist.
Nullleistung
Cos phi 3ph.
Phasenleistungsfaktor
Unabhängige Leistungsfaktormessungen für
alle drei Phasen ( = A, B, C).
3ph pos.Wirkarb.
3ph neg.Wirkarb.
3p pos.Blindarb.
3p neg.Blindarb.
3ph Wirkl./gr.Zf
3ph Blindl./grZf
I gr. Zeitfenster
Max. Bedarfsströme gemessen pro Phase
( = A, B, C)
3ph Wirkl./kl.Zf
3ph Blindl./kl.Zf
I kl. Zeitfenster
Max. Bedarfsströme gemessen pro Phase
( = A, B, C)
3ph Wirkl./Sp.
3ph Blindl./Sp.
I b. Spitzenlast
Max. Bedarfsströme gemessen pro Phase
( = A, B, C)
Therm. Zustand
Opto-Eingangskennz.
Messwertliste
Messdaten 1
I Betrag
I Phasenwinkel
Pro Phasenstrom ( = A, B, C)
Strommessungen
IE, ber Betrag
IE, ber Winkel
IEEF Betrag
IEEF Winkel
Imit Betrag
I2 Betrag
I0 Betrag
I eff.
Pro Phasenstrom ( = A, B, C), Effektivwert
Strommessungen
IE eff
U- Betrag
U  Phasenwinkel
U Betrag
U Phasenwinkel
Alle Leiter-Leiter- und Leiter-ErdeSpannungen ( = A, B, C).
UE Betrag
UE Winkel
U1 Betrag
U2 Betrag
U0 Betrag
V Effektivwert
U- Effektivwert
Alle Leiter-Leiter- und Leiter-ErdeSpannungen ( = A, B, C).
Frequenz
SKA Spann.Betrag
SKA Phasenwinkel
SKA Winkel SS-LS
Schlupffrequenz
Ipar Betrag
Messdaten 3
IL1 Ort
Winkel IL1 Ort
IL2 Ort
Winkel IL1 Ort
IL3 Ort
Winkel IL3 Ort
IL1 Fern 1
Winkel IL1 Fern1
IL2 Fern 1
Winkel IL2 Fern1
IL3 Fern 1
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-22
TD
Winkel IL3 Fern1
IL1 Fern 2
Winkel IL1 Fern2
IL2 Fern 2
Winkel IL2 Fern2
IL3 Fern 2
Winkel IL3 Fern2
IL1,diff
IL2,diff
IL3,diff
IL1 Stabilis.
IL2 Stabilis.
IL3 Stabilis.
Messdaten 4
Kan.1 Laufzeit
Kan.2 Laufzeit
Kanal 1 Rx Laufzeit
Kanal 1 Tx Laufzeit
Kanal 2 Rx Laufzeit
Kanal 2 Tx Laufzeit
Kanal 1 Status
Kanal 2 Status
Kanalstatus:
Bit 0= Rx
Bit 1= Tx
Bit 2= Ort GPS
Bit 3= Fern GPS
Bit 4= Mux Clk F Error
Bit 5= Sig.ausfall
Bit 6= Pfad Gelb
Bit 7= N ungleich
Bit 8= Zeitsperre
Bit 9= Meldung Wert
Bit 10= Durchgang
Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, die
den Kanal kennzeichnen Fehler und wenn
Selbstheilung eingeleitet bei Anwendungen
mit 3 Enden
64
IM Rx Status
Statistik
Letzte Rückstellung am
Datum/Zeit
Anzahl gültiger Meldungen Kanal 1
Anzahl fehlerhafter Meldungen Kanal 1
Anzahl fehlerhafter Sekunden Kanal 1
Anzahl schwerwiegend fehlerhafter Sekunden
Kanal 1
Anz. verminderter Minuten Kanal 1
Anzahl gültiger Meldungen Kanal 2
Anzahl fehlerhafter Meldungen Kanal 2
Anzahl fehlerhafter Sekunden Kanal 2
Anzahl schwerwiegend fehlerhafter Sekunden
Kanal 2
Anz. verminderter Minuten Kanal 2
LS-Überwachungsstatistik
LS Auslösungen
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
LS  Schaltspiele
LS-Schaltspielzähler auf der Basis Pro
Phase ( = A, B, C)
Unterbrochener Gesamtstrom I
Kumulative LS-Unterbrechung auf Pro
Phase ( = A, B, C)
LS Laufzeit
LS-Steuerung
Anz. AWE gesamt
Störfallaufzeichnung Proforma
Folgende Daten werden relevante Elemente,
die während angesprochen haben Fehler
und kann in jeder Störfallaufzeichnung
betrachtet werden
Zeit & Datum
Modell Nummer:
Adresse:
Ereignistyp: Fehleraufzeichnung
Ereigniswert
FEHLER PHASE:
Binärdatenstrings für die schnelle Abfrage,
welche Phasenelemente angeregt oder
ausgelöst aufgezeichnete Störfälle
Anregefunktionen
Schutz ausgelöst
Binärdatenstrings für die schnelle Abfrage,
welche Schutzelemente angeregt oder
ausgelöst aufgezeichnete Störfälle
Störfallwarn.
Binärdatenstrings für die schnelle Abfrage
von Warnungen für den aufgezeichneten
Störfall.
Störfallzeit
Aktiver Parametersatz: 1/2/3/4
Netzfrequenz: Hz
Störfalldauer: s
LS Laufzeit: s
Rel-Auslösezeit s
Fehlerorterfass.: km/Meilen//%
I vor Fehler
I Winkel vor Fehler
Aufzeichnung der Strombeträge für jede
Phase und Phasenwinkel, die vor dem
Fehler gespeichert wurden Beginn
IE Betrag vor Fehler
IE Winkel vor Fehler
IM Betrag vor Fehler
IM Winkel vor Fehler
U Betrag vor Fehler
U Winkel vor Fehler
Aufzeichnung der Spannungsbeträge für
jede Phase und Phasenwinkel, die vor dem
Fehler gespeichert wurden Beginn
UE Betrag vor Fehler
UE Winkel vor Fehler
I Fehlerbetrag
I Fehlerwinkel
Aufzeichnung der Strombeträge für jede
Phase und Phasenwinkel während des
Fehlers.
IE Fehlerbetrag
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
IE Fehlerwinkel
IM Fehlerbetrag
IM Fehlerwinkel
U Fehlerbetrag
U Fehlerwinkel
Aufzeichnung der Spannungsbeträge für
jede Phase und Phasenwinkel während des
Fehlers.
UE Fehlerbetrag
UE Fehlerwinkel
IL2 Ort
IL3 Ort
IL1 Fern 1
IL2 Fern 1
IL3 Fern 1
IL1 Fern 2
IL2 Fern 2
IL3 Fern 2
IL1,diff
IL2,diff
IL3,diff
IL1 Stabilis.
IL2 Stabilis.
IL3 Stabilis.
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-23
TD
P54x/DE TD/J64
(TD) 2-24
TD
Technische Daten
MiCOM P543, P544, P545, P546
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
GS
EINFÜHRUNG
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software-Version:
40 und 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Einführung
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-1
INHALT
1.
EINFÜHRUNG
3
1.1
Benutzerschnittstellen und Menüstruktur
3
1.2
Einführung zum Relais
3
1.2.1
LED-Anzeigen
4
1.2.2
Anschlüsse an der Relaisrückseite
6
1.3
Relaisanschluss und Einschaltung
6
1.4
Einführung zu den Benutzerschnittstellen und Einstellungsoptionen
7
1.5
Menüstruktur
8
1.5.1
Schutzeinstellungen
8
1.5.2
Störschreibereinstellungen
9
1.5.3
Steuerungs- und Hilfseinstellungen
9
1.6
Passwortschutz
9
1.7
Relaiskonfiguration
1.8
Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld (Tastenfeld und Flüssigkristall-Anzeige) 10
1.8.1
Standardanzeige und Menü-Zeitsperre
11
1.8.2
Menünavigation und Durchsuchen der Einstellungen
12
1.8.3
Hotkey-Menünavigation
12
1.8.4
Passworteingabe
13
1.8.5
Lesen und Löschen von Warnmeldungen und Fehleraufzeichnungen
14
1.8.6
Einstellungsänderungen
14
1.9
Benutzerschnittstelle am Kommunikationsanschluss an der Vorderseite
15
1.9.1
Frontseitiger Courier-Anschluss
16
1.10
Grundlagen der Kommunikation mit dem Relais über MiCOM S1
17
1.10.1
PC-Anforderungen
17
1.10.2
Verbindung mit einem P54x-Relais über MiCOM S1
17
1.10.3
Öffnen der Kommunikationsverbindung mit dem Relais
19
1.10.4
Offline-Nutzung von MiCOM S1
22
10
GS
P54x/DE GS/J64
(GS) 3-2
GS
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-3
1.
EINFÜHRUNG
1.1
Benutzerschnittstellen und Menüstruktur
Auf alle Einstellungen und Funktionen des MiCOM-Schutzrelais kann sowohl über das
Tastenfeld und die Flüssigkristall-Anzeige des Front-Bedienfeldes als auch über die
Kommunikationsanschlüsse an der Vorder- und Rückseite zugegriffen werden.
Informationen zu den jeweiligen Verfahren finden Sie in diesem Abschnitt, in dem die ersten
Schritte zur Verwendung des Relais beschrieben werden.
1.2
Einführung zum Relais
Das Front-Bedienfeld des Relais wird in Bild 1 gezeigt, wobei die aufklappbaren
Abdeckungen an der Ober- und Unterseite des Relais geöffnet dargestellt sind. Optional ist
eine transparente Abdeckung für die Vorderseite erhältlich, die einen zusätzlichen
physikalischen Schutz des Front-Bedienfelds ermöglicht.
Solange diese Abdeckung
geschlossen bleibt, ist nur ein Lese-Zugriff auf die Benutzerschnittstelle möglich. Die
Abdeckung kann bedenkenlos entfernt werden, wenn ein Zugriff auf die Relaiseinstellungen
notwendig ist. Die Unempfindlichkeit des Produkts gegenüber Umwelteinflüssen wird
dadurch nicht gefährdet. Wenn zum Bearbeiten der Einstellungen ein uneingeschränkter
Zugriff auf das Tastenfeld am Relais erforderlich ist, kann die transparente Abdeckung gelöst
und abgenommen werden, nachdem zuvor die Klappen oben und unten geöffnet wurden.
Falls die untere Abdeckung verplombt ist, muss die Verplombung entfernt werden. Unter
Verwendung der Seitenflansche der transparenten Abdeckung ist die untere Kante vom
Front-Bedienfeld des Relais abzuziehen, bis keine Verbindung mehr zum Dichtungsstreifen
besteht. Die Abdeckung kann dann nach unten abgezogen werden, um die beiden
Befestigungslaschen aus den Vertiefungen im Front-Bedienfeld zu lösen.
Serien-Nr., Model-Nr. und Nenndaten
I
SER No.
Vx
DIAG No.
Vn
LCD
Obere Abdeckung
50/60 Hz
V
C
V
V
UL
E202519
US LISTED
IBD2
IND. CONT. EQ.
Anwenderprogrammierbare
Funktions-LED’s (dreifarbig)
Fest eingestellte
Funktions-LED’s
TRIP
1
6
2
7
3
8
4
9
5
10
ALARM
OUT OF
SERVICE
Hotkeys
HEALTHY
C
Anwenderprogrammierbare
Funktions-LED’s
(dreifarbig)
= CLEAR
= READ
= ENTER
NavigationsTastenfeld
SK1
Untere Abdeckung
Batteriefach
SK3
SK2
Vorderseitige
Download/ÜberwachungsKommunikationsschnittstelle
schnittstelle
Funktionstasten
P0103DEd
ABBILDUNG 1: VORDERANSICHT RELAIS
Das Front-Bedienfeld des Relais besteht, wie in Bild 1 gezeigt, aus folgenden Elementen:

alphanumerische Flüssigkristall-Anzeige (LCD) mit 3 Zeilen zu jeweils 16 Zeichen mit
Hinterleuchtung

Tastenfeld mit 19 Tasten, das sind vier Pfeiltasten  und ), eine EingabeTaste (), eine Lösch-Taste (), eine Lesetaste (), 2 Hotkeys (Direkttasten) ()
und 10 programmierbare Funktionstasten ()

Funktionalität der Funktionstasten:

Das Front-Bedienfeld des Relais weist Steuertastschalter mit programmierbaren
LEDs auf, um die Vor-Ort-Bedienung zu erleichtern. Werkseitige Voreinstellungen
sind mit speziellen Relaisfunktionen und diesen 10 direktwirkenden Tastern und
LEDs verbunden, z. B. Ein- und Ausschaltung der AWE-Funktion. Mit Hilfe der
programmierbaren Schaltungslogik kann der Benutzer die voreingestellten
Funktionen der direktwirkenden Taster und LED-Anzeigen leicht ändern und sie
damit an spezielle Steuer- und Betriebsanforderungen anzupassen
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-4

GS
Funktion der Direkttasten:

SCROLL

Aktiviert das Scrollen durch die verschiedenen Standardanzeigen

STOP

Hält das Scrollen durch die Standardanzeige an

Zur
Kontrolle
der
Parametersätze,
Leistungsschalterfunktion
und
der

22 LEDs; 4 LEDs mit fest eingestellter Funktion, 8 dreifarbige LEDs mit
programmierbarer Funktion auf der linken Seite der Frontplatte und 10 dreifarbige
LEDs mit programmierbarer Funktion auf der rechten Seite verknüpft mit den
Funktionstasten

Unter der oberen Klappe befinden sich:


1.2.1
Steuerungseingänge
Die Relais-Seriennummer und Nenndaten zu Strom und Spannung des Relais.
Unter der unteren Klappe befinden sich:

Ein Batteriefach für die ½AA-Batterie, die zur Speichersicherung von Echtzeituhr,
Ereignis-, Fehler- und Störaufzeichnungen dient

Der frontseitige Anschluss (9-polige Buchse für D-Stecker) zur lokalen
Kommunikation (bis zu 15 m Entfernung) zwischen einem PC und dem Relais
über eine serielle EIA(RS)232-Datenverbindung

Ein Anschluss (25-polige Buchse für D-Stecker), der über eine parallele
Datenverbindung eine Überwachung interner Signale und das Herunterladen von
Software und Text mit sehr hoher Geschwindigkeit ermöglicht
LED-Anzeigen
Fest eingestellte Funktion
Die LEDs mit 4 fest konfigurierten Funktionen auf der linken Seite des Front-Bedienfelds
dienen zur Anzeige folgender Zustände:
‘Auslösung’ (rot) zeigt an, dass das Relais ein Auslösesignal ausgegeben hat. Diese LED
wird zurückgesetzt, wenn die zugehörige Fehleraufzeichnung von der Anzeige an der
Vorderseite gelöscht wird. (Die LED ‘Auslösung’ kann alternativ so konfiguriert werden, dass
sie sich selbsttätig zurücksetzt.)*.
Die LED ‘Alarm’ (gelb) blinkt, um anzuzeigen, dass das Relais eine Warnung erkannt hat.
Eine Warnung kann durch eine Fehler-, Ereignis- oder Wartungsaufzeichnung ausgelöst
werden. Die LED blinkt, bis die Warnmeldungen bestätigt (gelesen) worden sind. Danach
leuchtet die LED permanent (ohne Blinken) und erlischt, sobald die Warnmeldungen
gelöscht worden sind.
Die LED ‘Außer Betrieb’ (gelb) zeigt an, dass die Schutzfunktion des Relais nicht zur
Verfügung steht.
Die LED ‘Bereit’ (grün) zeigt an, dass das Relais in einem betriebsbereiten Zustand ist und
korrekt funktioniert.
Diese LED sollte immer leuchten. Sie erlischt, wenn die
Selbsttestfunktionen des Relais einen Fehler der Hard- oder Software des Relais feststellen.
Der Zustand der LED ‘Bereit’ wird auch vom Überwachungskontakt (Watchdog) an der
Rückseite des Relais wiedergegeben.
Zur Verbesserung der Lesbarkeit der Einstellungen über das Front-Bedienfeld kann der
Kontrast der LCD mit der Einstellung 'LCD Kontrast' in der Rubrik KONFIGURATION
eingestellt werden. Dies sollte nur bei sehr heißen oder kalten Umgebungstemperaturen
notwendig sein.
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-5
Programmierbare LEDs
Alle programmierbaren LEDs sind dreifarbig und können so programmiert werden, dass sie
entsprechend den Anforderungen ROT, GELB oder GRÜN aufleuchten.
Die acht
programmierbaren LEDs auf der linken Seite sind für die Programmierung von
Warnanzeigen geeignet, und die voreingestellten Anzeigen und Funktionen werden in der
Tabelle unten aufgelistet. Die 10 programmierbaren LEDs, die physikalisch mit den
Funktionstasten verbunden sind, werden für die Anzeige des Status der mit den Tastern
verknüpften Funktion verwendet. Die voreingestellten Anzeigen werden nachfolgend
aufgelistet:
Die Standardabbildungen für jede der programmierbaren LEDs sind in folgender Tabelle
dargestellt:
LED-Nr.
Standardanzeige
P543
P544
P545
P546
1
Rot
Diff Aus
Diff Aus
Diff Aus
Diff Aus
2
Rot
Dist
unverz.
Ausl.
Dist unverz.
Ausl.
Dist unverz.
Ausl.
Dist unverz.
Ausl.
3
Rot
Dist verz.
Ausl.
Dist verz.
Ausl.
Dist verz.
Ausl.
Dist verz.
Ausl.
4
Rot
Meldestöru
ng
Meldestörung
Meldestörung
Meldestörung
5
Rot
Anregung
Anregung
Anregung
Anregung
6
Rot
AWE in
Betrieb
ohne Funktion
AWE in
Betrieb
ohne Funktion
7
Grün
AWE
Sperre
ohne Funktion
AWE Sperre
ohne Funktion
8
Rot
Prüfschl.
testen
Prüfschl.
testen
Prüfschl.
testen
Prüfschl.
testen
F1
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F2
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F3
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F4
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F5
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F6
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F7
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F8
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F9
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
F10
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
ohne
Funktion
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-6
1.2.2
Anschlüsse an der Relaisrückseite
Die Relaisrückseite ist in Bild 2 dargestellt. Dort sind die Anschlüsse für alle Strom- und
Spannungssignale, binäre Logikeingangssignale und Ausgangskontakte. Die Abbildung 2
zeigt:
GS
Steckplatz A:
Optionale IRIG-B- und ETHERNET-IEC 61850-Karte
Steckplatz B:
LWL-Kommunikationskarte für Differentialschutz mit
Signalverbindungen einschließlich GPS Abtastsynchronisation
Steckplatz C:
Analoge Eingangskarte (StW u. SpW)
Steckplatz D und F:
Opto-isolierte Eingangskarten
Steckplatz G und H:
Relaisausgangskontaktkarten
Steckplatz J:
Stromversorgung/EIA(RS)485-Kommunikationskarte
ABBILDUNG 2: Rückansicht P543 (60TE)
Hinweis:
Die Abbildung oben zeigt das beispielhafte Layout eines P543 mit
60TE-Gehäuse. Das exakte Layout hängt von der Modellkonfiguration
und von der Gehäusegröße.
Vollständige Angaben zu den Anschlüssen sind auf den Schaltplänen im Abschnitt P54x/EN
IN/A11 zu finden.
1.3
Relaisanschluss und Einschaltung
Vor dem Einschalten des Relais ist zu überprüfen, dass die Versorgungsspannung des
Relais und die Nennwechselstrom-Signalbeträge für die Anwendung geeignet sind. Die
Seriennummer sowie die Strom-, Spannungs- und Leistungsbemessungen des Relais
können unter der oberen Klappe eingesehen werden. Das Relais kann mit folgenden, in der
nachfolgenden Tabelle aufgeführten Hilfsspannungen geliefert werden:
Betriebsbereich
GS
Betriebsbereich
WS
24 - 48 V GS
19 bis 65 V
-
48 - 110 V GS (30 – 100 V WS Eff.) **
37 bis 150 V
24 bis 110 V
110 - 250 V GS (100 – 240 V WS Eff.) **
87 bis 300 V
80 bis 265 V
Nennbereiche
**Nennwert für WS- oder GS-Betrieb
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-7
Bitte beachten Sie, dass das Schild nicht die Bemessungen für Logikeingänge angibt. Die
Relais der Reihe P54x sind mit opto-isolierten Universallogikeingängen ausgestattet, die für
die Nennbatteriespannung des Stromkreises programmiert werden können, in den sie
eingebaut sind. Weitere Details über die Spezifikation der Logikeingänge siehe unter
“Universal-Opto-Eingang” im Firmware-Abschnitt. Bitte beachten Sie, dass die optoisolierten
Eingänge eine maximale Eingangsspannung von 300 V WS bei jeder Einstellung haben.
Nachdem die Bemessungswerte für die Anwendung überprüft wurden, ist die externe
Stromversorgung, die die auf dem Schild angegebenen Anforderungen erfüllt,
anzuschließen, um die Schritte zum Kennenlernen des Relais durchzuführen. Die Abbildung
2 zeigt die Anordnung der Stromversorgungsklemmen. Nehmen Sie trotzdem die
Schaltpläne aus dem Installationsabschnitt zur Hand, um die vollständigen Details zu
entnehmen und so sicherzustellen, dass die richtigen Polaritäten bei einer
Gleichstromversorgung eingehalten werden.
1.4
Einführung zu den Benutzerschnittstellen und Einstellungsoptionen
GS
Das Relais verfügt über drei Benutzerschnittstellen:

Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld (Flüssigkristall-Anzeige und Tastenfeld).

Anschluss an der Vorderseite, der die Courier-Kommunikation unterstützt.

Der rückseitige Anschluss unterstützt K-Bus oder IEC60870-5-103 oder DNP3.0 oder
IEC61850 + Courier über den rückseitigen EIA(RS)485-Anschluss oder
IEC61850+IEC60870-5-103 über den rückseitigen EIA(RS)485-Anschluss. Das
Protokoll für den rückseitigen Anschluss muss bei Bestellung des Relais angegeben
werden.
Die Messdaten und Relaiseinstellungen, auf die über alle drei Schnittstellen zugegriffen
werden kann, sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
IEC
61850
IEC8705-103
DNP3.0
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Tastenfeld/
LCD
Courier
Anzeige und Änderung
aller Einstellungen
•
•
Status der binären E/ASignale
•
Anzeigen/Auslesen von
Messwerten
Anzeigen/Auslesen von
Fehleraufzeichnungen
Auslesen von
Störungsaufzeichnungen
•
Parameter der
parametrierbaren
Schaltungslogik
•
Rücksetzen von Fehler- u.
Warnaufzeichnungen
•
•
Löschen von Ereignis- u.
Fehleraufzeichnungen
•
•
Zeitsynchronisation
Steuerbefehle
Tabelle 1
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-8
1.5
Menüstruktur
Die Menüstruktur des Relais ist tabellenartig aufgebaut. Jede Einstellung im Menü wird als
Zelle bezeichnet, und auf jede Zelle im Menü kann durch Angabe der Zeilen- und
Spaltenadresse zugegriffen werden. Die Einstellungen sind so angeordnet, dass jede Spalte
zusammengehörige
Einstellungen
enthält,
beispielsweise
sind
sämtliche
Störschreibereinstellungen in derselben Spalte enthalten. Deshalb wird in anderen
Abschnitten dieses Handbuches auch der Begriff 'Rubrik' für die Spalte zusammengehöriger
Einstellungen verwendet. Wie in Bild 3 dargestellt, enthält die oberste Reihe jeder Spalte
eine Überschrift, mit der die in der Spalte enthaltenen Einstellungen beschrieben werden.
Nur auf der Spaltenüberschriften-Ebene kann in eine andere Spalte gewechselt werden.
Eine vollständige Auflistung aller Menüeinstellungen wird in der Menüinhaltsabbildung am
Ende dieses Abschnitts gegeben.
Spaltenüberschrift
GS
Bis zu 4 Schutzeinstellgruppen
Systemdatenn Aufzeichnungen
anzeigen
Überstrom
Erdfehler
Überstrom
Erdfehler
Überstrom
Erdfehler
Überstrom
Erdfehler
Einstellungen
der
Spaltendaten
Steurung & Unterstützung
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
Gruppe 4
P0106DEa
ABBILDUNG 3: MENÜSTRUKTUR
Alle Einstellungen im Menü fallen in eine der drei Kategorien: Schutzeinstellungen,
Störschreibereinstellungen oder Steuer- und Unterstützungseinstellungen. Abhängig davon,
zu welcher Kategorie eine Einstellung gehört, werden zwei unterschiedliche Methoden zur
Änderung einer Einstellung verwendet. Steuerungs- und Supporteinstellungen werden
sofort nach der Eingabe vom Relais gespeichert und angewendet. Neue Einstellungswerte
für Schutzeinstellungen bzw. Störschreibereinstellungen speichert das Relais zunächst in
einem temporären Hilfsspeicher ("Scratch-Pad"). Alle neuen Einstellungen werden dann
gemeinsam im Relais aktiviert, sobald die Übernahme der neuen Einstellungen bestätigt
wird. Dieses Verfahren wird verwendet, um zusätzliche Sicherheit zu bieten und zu
ermöglichen, dass mehrere Einstellungsänderungen, die an einer Gruppe von
Schutzeinstellungen vorgenommen werden, gleichzeitig wirksam werden.
1.5.1
Schutzeinstellungen
Zu den Schutzeinstellungen gehören folgende Elemente:

Schutzelementparameter

Schaltungslogikparameter
Es gibt vier Schutzparametersätze; jeder dieser Sätze enthält identische Parameterzellen.
Einer dieser Schutzparametersätze wird als aktiver Parametersatz gewählt und von den
Schutzelementen verwendet.
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.5.2
(GS) 3-9
Störschreibereinstellungen
Zu den Störschreibereinstellungen gehören die Aufzeichnungsdauer und die TriggerPosition,
Auswahl der aufzuzeichnenden analogen und digitalen Signale und die
Signalquellen, die eine Aufzeichnung auslösen.
1.5.3
Steuerungs- und Hilfseinstellungen
Zu den Steuerungs- und Support-Parameter gehören:
1.6

Parameter zur Relaiskonfiguration

Einstellungen für Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis

Rückst. LEDs

aktiver Schutzparametersatz

Einstellungen für Passwort u. Sprache

Kommunikationseinstellungen

Messeinstellungen

Einstellungen für Ereignis- u. Fehleraufzeichnungen

Benutzerschnittstellenparameter

Inbetriebnahmeparameter
GS
Passwortschutz
Die Menüstruktur beinhaltet drei Zugriffsebenen. Die aktivierte Zugriffsebene bestimmt, an
welchen Relaiseinstellungen Änderungen möglich sind. Sie wird durch die Eingabe von zwei
verschiedenen Passwörtern gesteuert. Eine Übersicht der Zugriffsebenen enthält Tabelle 2.
Zugriffsebene
Aktivierte Operationen
Ebene 0
kein Passwort erforderlich
Lesezugriff auf alle Einstellungen, Alarm-,
Ereignis- und Fehleraufzeichnungen
Ebene 1
Passwort 1 oder 2 erforderlich
Zusätzlich zu Ebene 0:
Steuerbefehle, z. B.
Leistungsschalter öffnen/schließen.
Zurücksetzen von Fehler- und Warnzuständen.
Zurücksetzen von LEDs.
Löschen von Ereignis- und
Fehleraufzeichnungen.
Ebene 2
Passwort 2 erforderlich
Zusätzlich zu Ebene 1:
Alle übrigen Einstellungen
Tabelle 2
Jedes der beiden Passwörter besteht aus vier Zeichen (nur Großbuchstaben). Die
werkseitige Grundeinstellung für beide Passwörter lautet AAAA. Jedes Passwort kann vom
Benutzer geändert werden, sobald es korrekt eingegeben wurde. Die Passworteingabe
kann entweder auf eine Eingabeaufforderung hin erfolgen, die beim Versuch einer
Einstellungsänderung erscheint, oder indem der Benutzer im Menü die Spalte ‘Systemdaten’
und anschließend die Zelle ‘Passwort’ wählt. Die Zugriffsebene wird für jede einzelne
Schnittstelle unabhängig aktiviert, d. h. wenn für den Kommunikationsanschluss an der
Rückseite Zugriffsebene 2 aktiviert ist, bleibt als Zugriffsebene für das Front-Bedienfeld
unverändert Ebene 0 gültig, solange über das Front-Bedienfeld nicht das entsprechende
Passwort eingegeben wird. Die durch die Passworteingabe aktivierte Zugriffsebene wird für
die einzelnen Schnittstellen unabhängig voneinander nach einer gewissen Zeit der Inaktivität
deaktiviert. Danach gilt wieder die Standardzugriffsebene. Falls die Passwörter verloren
gehen, kann ein Notfallpasswort (Passwort zur Wiederherstellung) zur Verfügung gestellt
werden. In diesem Fall ist Verbindung mit ALSTOM Grid aufzunehmen und die
Seriennummer des Relais anzugeben.
Die derzeit aktivierte Zugriffsebene einer
P54x/DE GS/J64
(GS) 3-10
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
Schnittstelle kann festgestellt werden, indem die Zelle 'Zugriffsebene' in der Spalte
'Systemdaten' überprüft wird. Die Zugriffsebene für die Benutzerschnittstelle am FrontBedienfeld (User Interface, UI) ist auch unter den Optionen für die Standardanzeige zu
finden.
Das Relais wird standardmäßig mit der Zugriffsebene 2 ausgeliefert, so dass kein Passwort
zur Änderung der Relaiseinstellungen nötig ist.
Es ist auch möglich, die
Standardzugriffsebene auf 0 oder 1 einzustellen und somit den Schreibzugriff auf
Relaiseinstellungen ohne richtiges Passwort zu verhindern. Die Standardzugriffsebene wird
in der Zelle ‘Passwortkontr.’ eingestellt, die in der Menüspalte ‘Systemdaten’ zu finden ist.
(Es ist zu beachten, dass diese Einstellung nur geändert werden kann, wenn Zugriffsebene
2 aktiviert ist.)
1.7
Relaiskonfiguration
Das Relais ist ein multifunktionales Gerät, das eine Reihe unterschiedlicher Schutz-,
Steuerungsund
Kommunikationsfunktionen
unterstützt.
Die
Spalte
für
Konfigurationseinstellungen dient dazu, die Vornahme von Einstellungen am Relais zu
vereinfachen. Mit Hilfe dieser Spalte können viele der Relaisfunktionen aktiviert bzw.
deaktiviert werden. Die mit einer deaktivierten Funktion verbundenen Einstellungen sind
unsichtbar, d. h. sie werden nicht im Menü angezeigt. Zur Deaktivierung einer Funktion ist
die Einstellung in der entsprechenden Zelle der Spalte ‘Konfiguration’ von ‘Eingeschaltet’ auf
‘Ausgeschaltet’ zu stellen.
GS
Die Konfigurationsspalte steuert mit Hilfe der Zelle ‘Akt. Einstellg.’, welche der vier
Schutzparametersätze als aktiver Satz ausgewählt wird. Ein Schutzparametersatz kann
auch in der Konfigurationsspalte gesperrt werden, vorausgesetzt, dass es sich dabei nicht
um den gegenwärtig aktiven Parametersatz handelt. Umgekehrt kann ein gesperrter
Parametersatz nicht als aktiver Satz gewählt werden.
1.8
Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld (Tastenfeld und Flüssigkristall-Anzeige)
Wenn das Tastenfeld frei zugänglich ist, ermöglicht es einen uneingeschränkten Zugriff auf
die Menüoptionen des Relais. Die zugehörigen Informationen werden auf der FlüssigkristallAnzeige (LCD) eingeblendet.
Die Tasten , ,  und , die zur Navigation im Menü und zur Vornahme von
Änderungen an Parameterwerten verwendet werden, verfügen auch über eine Auto-RepeatFunktion, die aktiviert wird, wenn eine der Tasten für längere Zeit gedrückt gehalten wird.
Mit dieser Funktion können sowohl Änderungen an Parameterwerten als auch die MenüNavigation beschleunigt werden; je länger die Taste gedrückt gehalten wird, desto schneller
werden Änderungen oder Navigation ausgeführt.
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-11
Andere
Standardanzeigen
Systemfrequenz
3 Phasenspannungen
Alarmmeldungen
Datum und Zeit
C
C
Spalte 1
Sytemdaten
Spalte 2
Aufzeichnungen
anzeigen
Daten 1.1
Sprache
Daten 2.1
Letzte
Aufzeichnung
Daten 1.2
Paßwort
Daten 2.2
Datum und Zeit
Andere
Einstellungszellen
in Spalte 1
Andere
Einstellungszellen
in Spalte 2
Daten 1.n
Paßwort Ebene
2
überschriften
Spalte n
Gruppe 4
Überstrom
Daten n.1-
C
Hinweis: Mit der Taste “C”
kehren Sie aus einer
beliebigen Menüzelle
zur Spaltenüberschrift
zurück.
Daten 2.n
Spannung CA
I>1 Funktion
GS
Daten n.2
I>1 gerichtet
Andere
Einstellungszellen
in Spalte n
Daten n.n
I> Char.-Winkel
P0105DEa
ABBILDUNG 4: BENUTZERSCHNITTSTELLE AM FRONT-BEDIENFELD
1.8.1
Standardanzeige und Menü-Zeitsperre
Das Menü auf der Frontplatte hat eine Betriebsanzeige, deren Inhalt aus folgenden Optionen
in der Zelle 'Betriebsanzeige' der Rubrik 'Messkonfigurat.' ausgewählt werden kann:

Datum und Uhrzeit

Relaisbeschreibung (benutzerdefiniert)

Anlagenbezeichnung (benutzerdefiniert)

System-Frequenz

3-Phasen-Spannung

Zugriffsebene
Mit den Tasten und können die anderen Betriebsanzeigeoptionen von der
Betriebsanzeige aus ebenfalls betrachtet werden. Wenn allerdings 15 Minuten lang keine
Aktivität über das Tastenfeld ausgelöst wurde, kehrt die Betriebsanzeige zu der durch die
Einstellung ausgewählten Option zurück und die LCD-Hintergrundbeleuchtung schaltet sich
aus. In diesem Fall gehen sämtIiche unbestätigten Änderungen an den Einstellungen
verloren und die ursprünglichen Einstellungswerte werden beibehalten.
Wenn im Relais eine nicht gelöschte Warnung ansteht (z. B. Fehleraufzeichnung,
Schutzwarnung, Steuerungswarnung usw.), wird die Standardanzeige durch folgende
Anzeige ersetzt:
Warn. / Störf.
Vorhanden
Eingaben zur Menüstruktur des Relais werden über die Standardanzeige vorgenommen; sie
werden nicht beeinflusst, wenn auf der Anzeige die Meldung ‘Warng./Stoerfall vorhanden’
erscheint.
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-12
1.8.2
Einführung
Menünavigation und Durchsuchen der Einstellungen
Das Menü kann unter Beachtung der in Abbildung 6 dargestellten Struktur mit den vier
Pfeiltasten durchsucht werden, d. h. von der Standardanzeige aus wird durch Drücken der
Taste  die erste Spaltenüberschrift angezeigt. Die Tasten  und  sind zu verwenden,
um die gewünschten Spaltenüberschriften auszuwählen. Die in der Spalte enthaltenen
Einstellungsdaten können mit den Tasten  und  angezeigt werden. Eine Rückkehr
zur Spaltenüberschrift ist entweder möglich, indem die Taste  gedrückt gehalten oder die
Lösch-Taste . einmal gedrückt wird. Ein Wechsel zu anderen Spalten ist nur auf der
Ebene der Spaltenüberschriften möglich. Zur Rückkehr in die Standardanzeige ist die Taste
 oder die Taste  von einer der Spaltenüberschriften aus zu drücken. Mit der AutoRepeat-Funktion der Taste  kann nicht direkt aus einer der Spaltenzellen zur
Standardanzeige zurückgekehrt werden, da mit der Auto-Repeat-Funktion nur eine
Rückkehr zur Spaltenüberschrift möglich ist. Die Taste  muss losgelassen und erneut
gedrückt werden, um zur Standardanzeige zurückzukehren.
GS
1.8.3
Hotkey-Menünavigation
Das Hotkey-Menü kann mit den beiden Tasten unmittelbar unter der LCD durchsucht
werden. Diese werden Direktzugriffstasten genannt. Die Direktzugriffstasten führen die
Funktion aus, die direkt über ihnen auf der Flüssigkristallanzeige zu sehen ist. Daher muss
für den Zugriff auf das Hotkey-Menü aus der Standardanzeige heraus die Direktzugriffstaste
unter dem Text 'HOTKEY' betätigt werden. Nachdem Sie im Hotkey-Menü sind, können Sie
die Tasten  und  benutzen, um zwischen den verfügbaren Optionen zu scrollen. Die
Direktzugriffstasten können zur Steuerung der aktuell angezeigten Funktion benutzt werden.
Wenn keine der Tasten  oder  innerhalb von 20 Sekunden nach Eintritt in ein HotkeyUntermenü betätigt wird, kehrt das Relais zur Standardanzeige zurück. Auch die Löschtaste
 führt zu einer Rückkehr zur Standardanzeige von jeder beliebigen Seite des HotkeyMenüs. Das Aussehen einer typischen Seite des Hotkey-Menüs wird nachfolgend
beschrieben:

Die oberste Zeile zeigt den Inhalt der vorhergehenden und nachfolgenden Zellen für
eine einfache Navigation durch das Menü.

Die mittlere Zeile zeigt die Funktion an.

Die unterste Zeile zeigt die Optionen an, die den Direktzugriffstasten zugewiesen sind.
Nachfolgend sind die im Hotkey-Menü verfügbaren Funktionen aufgelistet:
1.8.3.1
Parametersatzauswahl
Der Benutzer kann entweder mit <<N. Param>> durch die verfügbaren Parametersätze
scrollen oder mit <<Wählen>> den gerade angezeigten Parametersatz auswählen.
Wenn die Taste <<Wählen>> betätigt wird, wird ein Fenster zur Bestätigung des aktuellen
Parametersatzes 2 Sekunden lang eingeblendet, bevor der Benutzer erneut zur Eingabe von
<<N. Param>> bzw. <<Wählen>> aufgefordert wird. Der Benutzer kann das Untermenü mit
den Pfeiltasten links und rechts verlassen.
Weitere Informationen über die Auswahl des Parametersatzes sind im Abschnitt
"Parametersatzumschaltung" im Bedienungsabschnitt (P54x/EN OP) zu finden.
1.8.3.2
Steuereingänge - benutzerkonfigurierbare Funktionen
Die Anzahl der im Hotkey-Menü dargestellten Steuereingänge (benutzerkonfigurierbare
Funktionen - USR ASS), kann vom Benutzer in der Spalte 'Steuereing.Konf.' konfiguriert
werden. Die ausgewählten Eingänge können mit dem Hotkey-Menü eingestellt bzw.
zurückgestellt werden.
Weitere Informationen sind im Abschnitt "Steuereingänge" im Bedienungsabschnitt
enthalten.
(P54x/DE OP).
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.8.3.3
(GS) 3-13
LS-Steuerung
Die LS-Steuerungsfunktionalität variiert bei den Modellen der Px40-Relais. Eine detaillierte
Beschreibung der LS-Steuerung über das Hotkey-Menü ist im Abschnitt
"Leistungsschaltersteuerung" im Betriebshandbuch (P54x/DE OP) enthalten.
Standardanzeige
MiCOM
Px40
HOTKEY LS-STEUERUNG
(Siehe LS-Steuerung in den Anwendungshinweisen)
<BNTZR ZUW.
PARAM.>
<MENÜ
HOTKEY-MENÜ
BNTZR ZUW. 1>
PARAMETERSATZ 1
N.PARAM
BEENDEN
<MENÜ
WÄHLEN
BNTZR ZUW. 1>
PARAMETERSATZ 2
N.PARAM
BestätigungsBildschirm
wird 2s lang
angezeigt.
<MENÜ
<<PARAM BNTZR ZUW. 2>
<BNTZR ZUW. 1 BNTZR ZUW. X>
STEUEREINGANG 1
STEUEREINGANG 2
BEENDEN
<MENÜ
BNTZR ZUW. 1>
GEWÄHLT
BNTZR ZUW. 2>
STEUEREINGANG 1
AN
WÄHLEN
PARAMETERSATZ 2
AN
<MENÜ
BEENDEN
MENÜ>
STEUEREINGANG 2
BEENDEN
GS
AN
BestätigungsBildschirm
wird 2s lang
angezeigt;
BNTZR ZUW. 2>
STEUEREINGANG 1
AUS
AN
<BNTZR ZUW. 2
HINWEIS: Die Taste <<AUSGANG>>
verweist den Benutzer zurück auf
den Bildschirm des Hotkey-Menüs.
BEENDEN
P1246DEa
ABBILDUNG 5: HOTKEY-MENÜNAVIGATION
1.8.4
Passworteingabe
Folgende Eingabeaufforderung wird angezeigt, wenn vor einer Einstellungsänderung
zunächst ein Passwort eingegeben werden muss:
Passworteingabe
**** Ebene 2
Hinweis:
Das zum Bearbeiten der Einstellung erforderliche Passwort wird in der
Eingabeaufforderung wie oben dargestellt angezeigt.
Ein blinkender Cursor zeigt an, welches Zeichenfeld des Passwortes zur Änderung
bereitsteht. Drücken Sie die Tasten  und  , um für jedes Zeichen einen Buchstaben
(Bereich A bis Z) auszuwählen. Verwenden Sie die Tasten  und  , um von einem
Zeichenfeld des Passworts zu einem anderen zu wechseln. Das Passwort wird durch
Drücken der Eingabe-Taste  bestätigt. Die Anzeige kehrt zur Eingabeaufforderung
‘Passworteingabe’ zurück, wenn das eingegebene Passwort falsch ist. Es wird eine
Meldung angezeigt, die angibt, ob das eingegebene Passwort korrekt ist und welche
Zugriffsebene in diesem Fall freigegeben wurde. Wenn die Ebene den Benutzer dazu
berechtigt, die ausgewählte Einstellung zu bearbeiten, kehrt die Anzeige zur
Einstellungsseite zurück, um eine weitere Bearbeitung zu ermöglichen.
Wenn die
freigegebene Ebene für die ausgewählte Einstellung nicht ausreicht, kehrt die Seite mit der
Passwort-Eingabeaufforderung wieder zurück. Drücken Sie die Lösch-Taste , um diese
Eingabeaufforderung auszublenden. Alternativ kann das Passwort in der Zelle ‘Passwort’ in
der Spalte ‘Systemdaten’ eingegeben werden.
Bei der Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld kehrt der passwortgeschützte Zugriff
wieder zur Standardzugriffsebene zurück, wenn das Tastenfeld 15 Minuten lang inaktiv ist
und die Zeitvorgabe überschritten wird. Sie können den Passwortschutz manuell auf die
Standardebene zurücksetzen, indem Sie zur Menüzelle ‘Passwort’ in der Spalte
‘Systemdaten’ gehen und die Lösch-Taste ‘ drücken, anstatt ein Passwort einzugeben.
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-14
1.8.5
Lesen und Löschen von Warnmeldungen und Fehleraufzeichnungen
Das Vorliegen von mindestens einer Warnmeldung wird durch die Standardanzeige und
durch Blinken der gelben Alarm-LED angezeigt.
Die Warnmeldungen können auf
selbsttätiges Zurücksetzen eingestellt oder selbsthaltend sein. In diesem Fall müssen sie
manuell gelöscht werden. Um alle Warnmeldungen zu betrachten, drücken Sie die Taste
?. Wenn alle Warnmeldungen gelesen, aber nicht gelöscht wurden, blinkt die Alarm-LED
nicht mehr. Sie leuchtet statt dessen permanent und es wird die letzte Fehleraufzeichnung
angezeigt (falls vorhanden). Die zugehörigen Seiten können Sie mit der Taste 
durchblättern. Wenn alle Fehleraufzeichnungen angezeigt wurden, erscheint folgende
Eingabeaufforderung:
Taste C für
Warn. Rückstell.
GS
Zum Löschen sämtlicher Warnmeldungen ist die Taste zu betätigen. Um zur Anzeige
mit den derzeit vorliegenden Warn-/Fehlermeldungen zurückzukehren, ohne die
Warnmeldungen zu löschen ist die Taste zu drücken. Je nach PasswortKonfigurationseinstellungen muss möglicherweise ein Passwort eingegeben werden, bevor
die Warnmeldungen gelöscht werden können (siehe Abschnitt zum Thema
Passworteingabe). Sobald die Warnmeldungen gelöscht sind, erlischt die gelbe LED
‘Alarm’. Auch die rote LED ‘Auslösung’ geht aus, falls sie zuvor infolge einer Auslösung
leuchtete.
Derselbe Vorgang kann beschleunigt werden, sobald die Warnungsanzeigefunktion mit der
Taste  aufgerufen wurde: Durch Betätigung der Taste  geht die Anzeige sofort zur
Fehleraufzeichnung weiter. Wenn Sie danach erneut die Taste  drücken, geht die
Anzeige direkt zur Eingabeaufforderung für das Alarm-Reset weiter. Wenn Sie anschließend
nochmals die Taste  drücken, werden sämtliche Alarmmeldungen gelöscht.
1.8.6
Einstellungsänderungen
Zur Änderung eines Parameterwertes ist durch das Menü zu navigieren, bis die
entsprechende Zelle angezeigt wird. Drücken Sie die Taste , um den Zellenwert zu
ändern. Danach erscheint auf der Flüssigkristall-Anzeige ein blinkender Cursor, der anzeigt,
dass der Wert geändert werden kann. Dies geschieht nur, wenn das richtige Passwort
eingegeben wurde, andernfalls erscheint erneut die Aufforderung zur Eingabe des
Passworts. Der Parameterwert kann dann durch Drücken der Tasten  oder  geändert
werden. Wenn die zu ändernde Einstellung ein Binär-Wert oder ein Text-String ist, muss
das entsprechende Bit oder Zeichen, das geändert werden soll, erst mit den Tasten  und 
ausgewählt werden. Wenn der gewünschte neue Wert erreicht worden ist, muss er durch
Drücken der Taste als neuer Parameterwert bestätigt werden. Der neue Wert kann
auch durch Drücken der Lösch-Taste verworfen werden. Er wird ebenfalls gelöscht,
wenn die Zeitvorgabe des Menüs überschritten wird.
Die Änderungen an Schutz- und Störschreibereinstellungen müssen bestätigt werden, bevor
sie vom Relais verwendet werden können. Nach Eingabe aller erforderlichen Änderungen
ist dazu in die Spaltenüberschriften-Ebene zurückzukehren und die Taste  zu drücken.
Vor der Rückkehr zur Standardanzeige erscheint folgende Eingabeaufforderung:
Param.aktualisg
EINGEBEN/LÖSCH
EN
Die neuen Einstellungen werden übernommen, wenn Sie  drücken. Durch Drücken der
Taste werden die neu eingegebenen Werte vom Relais verworfen. Es ist zu beachten,
dass die Parameterwerte auch dann verworfen werden, wenn die Zeitvorgabe für das Menü
überschritten wird, bevor die Parameteränderungen bestätigt worden sind. Steuerungs- und
Hilfsparameter werden sofort nach ihrer Eingabe aktualisiert, ohne dass die
Eingabeaufforderung ‘Param.aktualisg. ’ eingeblendet wird.
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.9
(GS) 3-15
Benutzerschnittstelle am Kommunikationsanschluss an der Vorderseite
Der Kommunikationsanschluss an der Vorderseite wird durch eine 9-polige Buchse für DStiftstecker bereitgestellt, die sich hinter der unteren Klappe befindet. Sie stellt eine
EIA(RS)232-Schnittstelle für die serielle Datenkommunikation zur Verfügung und ist für den
lokalen Anschluss eines PC an das Relais bestimmt (bis zu 15 m Entfernung), wie in
Abbildung
6
dargestellt.
Dieser
Anschluss
unterstützt
nur
das
CourierKommunikationsprotokoll. Courier ist eine Kommunikationssprache, die von ALSTOM Grid
entwickelt wurde, um die Kommunikation mit den im Produktprogramm enthaltenen
Schutzrelais zu ermöglichen. Der frontseitige Anschluss ist eigens für die Verwendung mit
dem Bedienprogramm MiCOM S1 konzipiert, einem Windows 98, Windows NT4.0, Windows
2000 or Windows XP basierten Software-Paket.
MiCOM-Relais
GS
Laptop
SK 2
25-poliger Download-/
Überwachungsport
Batterie
9-poliger
vorderer
Kommunikationsport
Serielle
Datenverbindung
(bis zu 15m)
Serieller Kommunikationsport
(COM 1 oder COM 2)
P0107DEb
ABBILDUNG 6: VERBINDUNG MIT FRONTSEITIGEN ANSCHLUSS
Das Relais fungiert als
Datenübertragungseinrichtung DCE (Data Communication
Equipment) nach RS232C. Daher gilt folgende Pin-Belegung für den 9-poligen Anschluss
an der Relaisvorderseite:
Pin Nr. 2
Tx Empfangsdaten
Pin Nr. 3
Rx Sendedaten
Pin Nr. 5
gemeinsame Masse
Keiner der übrigen Pins ist im Relais angeschlossen. Das Relais sollte an die serielle
Schnittstelle COM1 oder COM2 eines PC angeschlossen werden. PCs sind i. A.
Datenendeinrichtungen DTE (Data Terminal Equipment), die über eine serielle Schnittstelle
mit der unten beschriebenen Pin-Belegung verfügen (im Zweifelsfalle sind weitere
Informationen im entsprechenden PC-Handbuch zu finden):
25-polig
9-polig
Pin Nr. 2
3
2
RxD (Empfangen von Empfangsdaten)
Pin Nr. 3
2
3
TxD (Senden von Sendedaten)
Pin Nr. 5
7
5
gemeinsame Masse
Für eine erfolgreiche Datenübertragung muss Pin ‘TxD’ des Relais DCE an Pin ‘RxD’ des
PC DTE angeschlossen werden, und umgekehrt muss Pin ‘RxD’ des Relais DCE mit Pin
‘TxD’ am PC DTE verbunden werden (siehe Bild 7). Daher ist (unter der Voraussetzung,
dass der PC eine Datenendeinrichtung mit der oben beschriebenen Pin-Belegung ist) ein 1:1
durchverbundenes serielles Kabel erforderlich, d. h. (falls 9-polig) der Pin 2 muss mit Pin 2
verbunden sein, Pin 3 mit Pin 3 und Pin 5 mit Pin 5. Es ist zu beachten, dass ein
sogenanntes Nullmodem-Kabel (mit gekreuzter Verbindung) ungeeignet ist, weil es TxD mit
TxD und RxD mit RxD verbinden würde, was nur bei zwei gleichartigen Einrichtungen, wie
PC mit PC, richtig wäre. Dies kann der Fall sein, wenn ein serieller Stecker für
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-16
Überkreuzverbindungen verwendet wird, d. h. Pin 2 wird an Pin 3 angeschlossen, Pin 3 an
Pin 2, oder wenn der PC dieselbe Pin-Konfiguration wie das Relais aufweist.
PC
MiCOM relay
DÜE
Pin 2 Tx
Pin 3 Rx
Pin 5 0V
serielle Datenverbindung
DEE
Pin 2 Rx
Pin 3 Tx
Pin 5 0V
Hinweis: PC-Anschluss dargestellt über 9-poligen seriellen Anschluss
P0108DEc
GS
ABBILDUNG 7: SIGNALANSCHLUSS ZWISCHEN PC UND RELAIS
Nach der Herstellung des physikalischen Anschlusses zwischen Relais und PC müssen die
Kommunikationseinstellungen des PC denen des Relais entsprechend konfiguriert werden.
Die Kommunikationseinstellungen des Relais für den Anschluss auf der Vorderseite sind der
folgenden Tabelle entsprechend festgelegt:
Protokoll
Courier
Baudrate
19,200 bps
Courier-Adresse
1
Meldungsformat
11 Bit - 1 Start-Bit, 8 Daten-Bits, 1 Paritäts-Bit (gerade Parität),
1 Stop-Bit
Das Inaktivitäts-Zeitglied für den frontseitigen Anschluss ist auf 15 Minuten eingestellt.
Damit wird gesteuert, wie lange das Relais die Ebene des Passwortzugriffs für den
frontseitigen Anschluss beibehält. Wenn 15 Minuten lang keine Nachrichten über den
Anschluss an der Vorderseite empfangen werden, wird die aktivierte Passwortzugriffsebene
rückgängig gemacht.
1.9.1
Frontseitiger Courier-Anschluss
Der 9-polige EIA(RS)2321-Anschluss an der Relaisvorderseite unterstützt das CourierProtokoll für die direkte Kommunikation zwischen zwei Geräten. Der Anschluss ist für den
Einsatz während der Installation und Inbetriebnahme/Wartung vorgesehen und ist nicht für
einen permanenten Anschluss geeignet. Da diese Schnittstelle nicht für den Anschluss des
Relais an das Kommunikationssystem einer Station verwendet wird, sind einige der CourierFunktionen nicht realisiert. Dazu gehören:
Automatisches Auslesen von Ereignisaufzeichnungen:

Das Courier-Statusbyte unterstützt das Ereigniskennzeichen nicht.

Die Befehle "Ereignis senden/Ereignis annehmen" sind nicht implementiert.
Automatisches Auslesen von Störungsaufzeichnungen:

Das Courier-Statusbyte unterstützt das Störungskennzeichen nicht.
Antwortschicht für "Belegt":

Das Courier-Statusbyte unterstützt das Belegt-Kennzeichen nicht. Die einzige Reaktion
auf eine Anforderung sind die endgültigen Daten.
Feste Adresse:

Die Adresse für den Courier-Anschluss an der Vorderseite des Relais ist immer 1; der
Befehl zur Änderung der Geräteadresse wird nicht unterstützt.
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-17
Festgelegte Baudrate:

19200 bps
Dabei ist folgendes zu beachten: Obwohl ein automatisches Auslesen der Ereignis- und
Störungsaufzeichnungen nicht unterstützt wird, ist es möglich, manuell über den
Frontanschluss auf diese Daten zuzugreifen.
1.10
Grundlagen der Kommunikation mit dem Relais über MiCOM S1
Der frontseitige Anschluss ist eigens für die Verwendung mit dem Bedienprogramm MiCOM
S1 konzipiert, einem Windows 98, Windows NT4.0, Windows 2000 or Windows XP basierten
Software-Paket. MiCOM S1 ist eine universelle Unterstützungs-Software für MiCOM-IEDs
und ermöglicht Benutzern den direkten und bequemen Zugriff auf alle gespeicherten Daten
in sämtlichen MiCOM-IEDs über den vorderen EIA(RS)232-Anschluss.
MiCOM S1 bietet vollständigen Zugang zu:
1.10.1

Relais der Reihen MiCOM Px40

Messgeräten der Reihe MiCOM Mx20
GS
PC-Anforderungen
Damit die MiCOM S1-Software auf einem PC problemlos funktioniert, müssen folgende
Mindestanforderungen erfüllt sein.
1.10.2

IBM- oder 100%ig kompatibler Computer

WindowsTM 98 oder NT 4.0 (nicht WindowsTM 95)

Pentium II, mindestens 300 MHz

VGA-Monitor, mindestens 256 Farben

Mindestauflösung 640 x 400 (1024 x 768 empfohlen)

min. 48 MB RAM

500 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte
Verbindung mit einem P54x-Relais über MiCOM S1
Vor Beginn ist zu überprüfen, dass das serielle EIA(RS)232-Kabel richtig am EIA(RS)232Anschluss auf der Frontplatte des Relais angeschlossen ist. Befolgen Sie bitte die
Anweisungen im Abschnitt 1.9, um sicherzustellen, dass vor dem Versuch einer
Kommunikation mit dem Gerät zwischen PC und dem Relais eine Verbindung besteht.
Dieser Abschnitt ist als Schnelleinführung in die Benutzung von MiCOM S1 gedacht.
Weitere ausführliche Informationen finden Sie im MiCOM S1-Benutzerhandbuch.
Klicken Sie zum Starten der Software MiCOM S1
auf das Symbol:
Wählen Sie im Programme-Menü "MiCOM S1" und dann "MiCOM S1 Startup".
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-18
GS
ACHTUNG:
DAS ANKLICKEN VON "MiCOM S1 DEINSTALLIEREN" DEINSTALLIERT
MiCOM S1 UND ALLE DATEN UND AUFZEICHNUNGEN, DIE IN
MiCOM S1 BENUTZT WERDEN
Sie gelangen zum Startbild von MiCOM S1.
Über das Startprogramm von
Anwendungsprogrammen aufrufen:

MiCOM S1 für MiCOM Px40 IEDs

MiCOM S1 Störfall
MiCOM
S1
können
Benutzen Sie für den Zugang zu diesen unterschiedlichen
Programmen die blauen Pfeiltasten.
Sie
die
verschiedenen
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-19
Klicken Sie auf die gewünschte Zugangsart.
Klicken Sie danach die erforderliche MiCOM Px40-Reihe an.
GS
1.10.3
Öffnen der Kommunikationsverbindung mit dem Relais
Zum Öffnen der Kommunikationsverbindung zwischen S1 und dem P54x ist wie folgt
vorzugehen:
Zuerst muss bei Bedarf die Kommunikationseinstellung angepasst werden.
'Kommunikations-Setup' im Menü 'Gerät'.
Wählen Sie
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-20
Dadurch wird folgender Bildschirm eingeblendet:
GS
ABBILDUNG 8: KOMMUNIKATIONS-SETUP-BILDSCHIRM
Wenn die Kommunikationseinstellungen richtig sind, kann die Verbindung mit dem Relais
initialisiert werden. Wählen Sie 'Verbindung herstellen' im Menü 'Gerät'.
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/DE GS/J64
(GS) 3-21
Dadurch wird eine Abfrage nach der Relaisadresse ausgelöst (bei Zugang über den
vorderen Anschluss ist die Relaisadresse immer ”1” unabhängig von Adresseinstellungen für
die rückseitigen Anschlüsse).
GS
Nachdem diese eingegeben wurde, erscheint eine Eingabeaufforderung nach dem
Passwort.
Wenn dieses richtig eingegeben wurde, kann das Relais mit MiCOM S1 kommunizieren.
Wenn zwischen dem PC und einem MiCOM-IED eine Kommunikationsverbindung aufgebaut
wurde, werden sie beide als online angesehen. Daten und Signale können mit den Optionen
im Menü 'GERÄT' direkt mit dem IED ausgetauscht werden.
Weitere Anleitungen zum Auslesen, Herunterladen und Ändern von Einstellungsdateien
erhalten Sie im MiCOM S1-Benutzerhandbuch.
P54x/DE GS/J64
(GS) 3-22
1.10.4
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
Offline-Nutzung von MiCOM S1
Neben der Nutzung für die Online-Bearbeitung von Einstellungen kann MiCOM S1 auch als
Offline-Werkzeug für die Vorbereitung von Einstellungen ohne Zugang zum Relais benutzt
werden. Für das Öffnen einer Voreinstellungsdatei zur Modifikation ist im Menü 'File' (Datei)
auf 'New' (Neu) und dann auf 'Settings' (Einstellungen) zu gehen.
GS
Dadurch wird eine Eingabeaufforderung nach dem Modelltyp eingeblendet und Sie können
das richtige Relais für Ihre Anwendung auswählen:
Durch einen Klick auf OK wird eine Voreinstellungsdatei geöffnet, und Sie können mit der
Bearbeitung von Einstellungen beginnen.
Weitere Anleitungen zum Auslesen,
Herunterladen und Ändern von Einstellungsdateien erhalten Sie im MiCOM S1Benutzerhandbuch.
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-23
Anhang – Relaismenü-Darstellung (Voreinstellung)
Hinweis 1:
Diese Menü-Darstellung bezieht sich auf die MiCOM P543-Modi mit
Distanzschutzoption.
Hinweis 2:
* Gruppe 1 wird in der Menü-Darstellung angezeigt, die Gruppen 2, 3
und 4 sind identisch mit der Gruppe 1 und werden deshalb
weggelassen.
Hinweis 3:
Diese Menüzellen hängen von den ausgewählten Relaismodellen ab
und können sich somit von den hier angezeigten unterscheiden.
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-24
SYSTEMDATEN
GS
AUFZ. ANZEIGEN
MESSDATEN 1
Sprache
Deutsch
Ereignisauswahl
[0...n]
Passwort
AAAA
Wartung Auswähl.
[0...n]
0
IL1 Phasenwinkel
SystFktVerknüpfg
0
Reset Anzeige
Nein
IL2 Betrag
0
IL1 Betrag
Beschreibung
MiCOM P54x
IL2 Phasenwinkel
Anlagenbezeichn.
MiCOM
IL3 Betrag
Typbezeichnung
Typbezeichnung
IL3 Phasenwinkel
Seriennummer
Seriennummer
IE,ber Betrag
Frequenz
Kommunik.stufe
Relaisadresse
IE,ber Winkel
50
IEEF Betrag
2
IEEF Winkel
255
Anlagenstatus
0
Imit Betrag
Kontrollstatus
0
Igeg Betrag
Akt. Parameters.
I0 Betrag
1
Software-Ref. 1
Referenz
IL1,eff
Opto Eing.status
0
IL2,eff
Relais Ausg.stat
0
IL3,eff
Warn.zustand 1
0
U12 Betrag
Warn.zustand 1
0
Passwortkontr.
Warn.zustand 2
0
Passw. Ebene 1
AAAA
U23 Betrag
Passw. Ebene 2
AAAA
U23 Phasenwinkel
Zugriffsebene
2
2
U12 Phasenwinkel
0 A
0
o
0 A
0
o
0 A
0
o
0 A
0
o
0 A
0
o
0 A
0
o
0 A
0 A
0 A
0 A
0 V
0
o
0 V
0
o
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-25
MESSDATEN 2
U31 Betrag
0 V
U31 Phasenwinkel
0
U1E Betrag
0 V
U1E Phasenwinkel
0
U2E Betrag
U2 Betrag
U0 Betrag
U1E,eff
U2E,eff
U3E,eff
Frequenz
o
0 V
U3E Phasenwinkel
0
U1 Betrag
o
0 V
U2E Phasenwinkel
0
U3E Betrag
o
o
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
50 Hz
MESSDATEN 3
L1 Wirkleistung
0 W
IL1 Ort
L2 Wirkleistung
0 W
Winkel IL1 Ort
L3 Wirkleistung
0 W
IL2 Ort
L1 Blindleistung
0 VAr
Winkel IL2 Ort
L2 Blindleistung
0 VAr
3ph Wirkl./gr.Zf
L3 Blindleistung
0 VAr
3ph Blindl./grZf
L1 Scheinleist.
IL1 gr.Zeitfenst
L2 Scheinleist.
L3 Scheinleist.
0 VA
0 VA
0 VA
IL2 gr.Zeitfenst
IL3 gr.Zeitfenst
3ph Wirkleistung
0 W
3ph Wirkl./kl.Zf
3ph Blindleist.
3ph Blindl./klZf
0 VAr
3ph Scheinleist.
0 VA
IL1 kl.Zeitfenst
cos phi 3ph.
IL2 kl.Zeitfenst
cos phi L1
cos phi L2
cos phi L3
0
0
0
0
IL3 kl.Zeitfenst
3ph Wirkl./Sp.
3ph Blindl./Sp.
0 W
0 VAr
0 A
0 A
0 A
0 W
0 VAr
0 A
0 VAr
0 VA
0 W
0 VAr
SKA Spann.Betrag
0 V
3ph pos.Wirkarb.
0 Wh
IL1 b. Spitzenl.
SKA Phasenwinkel
0
3ph neg.Wirkarb.
0 Wh
IL2 b. Spitzenl.
3p pos.Blindarb.
0 W
IL3 b. Spitzenl.
3p neg.Blindarb.
0 W
Lastbez. rückst.
Nein
Ipar Betrag
Ipar Phasenw.
o
0 A
0
o
0 A
0 A
0 A
IL3 Ort
Winkel IL3 Ort
IL1 Fern 1
0 A
0
o
0 A
0
o
0 A
0
o
0 A
Winkel IL1 Fern1
0o
IL2 Fern 1
0 A
Winkel IL2 Fern1
0o
IL3 Fern 1
0 A
Winkel IL3 Fern1
0o
IL1,diff
IL2,diff
IL3,diff
IL1 Stabilis.
IL2 Stabilis.
IL3 Stabilis.
0 A
0 A
0 A
0 A
0 A
0 A
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-26
MESSDATEN 4
Kan.1 Laufzeit
GS
0
LS-ZUSTAND
LS L1 Auslösgn.
LS-STEUERUNG
0
LS-Steuerg durch
Ausgeschaltet
Datum
06-juil-04
0
Rueckst. Sperre
Nein
Zeit
12:00
0
Rst.Sperre durch
LS Ein
Batteriezustand
Störungsfrei
Kanal 1 Status
LS L2 Auslösgn.
IM64 Rx Status
LS L3 Auslösgn.
Statistik
Abschalt IL1 ges
0
A
Man.Ein Rst Verz
Letzte Reset Ein
Abschalt IL2 ges
0
A
LS-StatusEingang
52B 1plg
Datum/Zeit
Abschalt IL3 ges
0
A
Kan1 Anz.gültTel
LS Laufzeit
0
Kan1 Anz fehlTel
Reset LS Daten
Nein
Kan1 Anz gest. s
Kan1Anz st.gst.s
Kan1Anz versch.m
Statist. löschen
DATUM/ZEIT
s
5s
Warnung Batterie
Eingeschaltet
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-27
StW&SpW-
KONFIGURATION
AUFZEICH-KONTROL
VERHÄLTN
Grundw.wd.herst.
Kein Betrieb
Pendelsperre
Eingeschaltet
Haupt-SpW primär
110 V
Ereign. löschen
Nein
Parametersatz
Über Menü wählen
Spg. Schutz
Ausgeschaltet
Haupt-SpW sekund
110 V
Störf. löschen
Nein
Akt. Einstellg.
Parametersatz 1
LS Versager
Ausgeschaltet
SKA SpW primär
110 V
Wartung löschen
Nein
Änder. Speichern
Kein Betrieb
Überwachung
Eingeschaltet
SKA SpW sekundär
110 V
Warnung Ereignis
Eingeschaltet
Kopieren von
Parametersatz 1
Systemprüfungen
Ausgeschaltet
StW Leiter Prim
1 A
Ausg. Angesteuer
Eingeschaltet
Kopieren nach
Kein Betrieb
AWE
Ausgeschaltet
StW Leiter Sek
1 A
Eing. Angesteuer
Eingeschaltet
Parametersatz 1
Eingeschaltet
Eingabekennz.
Sichtbar
EEF StW Primär
1 A
Allgem.ereignis
Eingeschaltet
Parametersatz 2
Ausgeschaltet
Ausgabekennz.
Sichtbar
EEF StW Sekundär
1 A
Störfallaufzeich
Eingeschaltet
Parametersatz 3
Ausgeschaltet
StW&SpW-Verhältn
Sichtbar
ParKomp StW Prim
1 A
Wartungsaufzeich
Eingeschaltet
Parametersatz 4
Ausgeschaltet
Aufz.-Kontrolle
Sichtbar
ParKomp StW Sek.
1 A
Schutzereignis
Eingeschaltet
Distanz
Eingeschaltet
Störschreiber
Sichtbar
SKA Eingang
Störaufz.Löschen
Nein
EK-SV
Eingeschaltet
Messkonfigurat.
Sichtbar
Haupt-SpW Posit.
Leitung
DDB 31 - 0
1111111111111110
Leiter-Diff
Eingeschaltet
Kommun.Einstell.
Sichtbar
StW Polarität
Standard
DDB 63 - 32
1111111111111110
Überstrom
Ausgeschaltet
Inbetrieb.-Tests
Sichtbar
IEEF StW Polarit
Standard
DDB 95 - 64
1111111111111110
Gegens. Überstr.
Ausgeschaltet
Parameterwerte
Primär
Par. StW Polarit
Standard
DDB 127 - 96
1111111111111110
Leiterbruch
Ausgeschaltet
Steuereingang.
Sichtbar
SpW in Betrieb
Ja
DDB 159 - 128
1111111111111110
Erdfehler
Ausgeschaltet
Steuereing.Konf.
Sichtbar
DDB 191 - 160
1111111111111110
Empfindl. EF
Ausgeschaltet
SteuereingKennz.
Sichtbar
DDB 223 - 192
1111111111111110
Spannung (UNE)
Ausgeschaltet
Direktzugang
Eingeschaltet
DDB 255 - 224
1111111111111110
Therm Überlast
Ausgeschaltet
Funktion Taste
Sichtbar
DDB 287 - 256
1111111111111110
LCD Kontrast
11
L1 N
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-28
STÖRSCHREIBER
GS
DDB 319 - 288
1111111111111110
Dauer
DDB 351 - 320
1111111111111110
Triggerstellung
DDB 383 - 352
1111111111111110
Trigger-Modus
Einzeln
Eing. 6 Trigger
Kein Trigger
DDB 415 - 384
1111111111111110
Analogkanal 1
U1E
Digitaleingang 7
Relais 7
*
DDB 447 - 416
1111111111111110
Analogkanal 2
U2E
Eing. 7 Trigger
Kein Trigger
*
1.5 s
33.3 %
Eing. 5 Trigger
Kein Trigger
Digitaleingang 6
Relais 6
DDB 479 - 448
1111111111111110
DDB 959 - 928
1111111111111110
Analogkanal 3
U3E
DDB 511 - 480
1111111111111110
DDB 991 - 960
1111111111111110
Analogkanal 4
IL1
DDB 543 - 512
1111111111111110
DDB 1023 - 992
1111111111111110
Analogkanal 5
IL2
Digitaleingang 17
Eingang 1
DDB 575 - 544
1111111111111110
DDB 1055 - 1024
1111111111111110
Analogkanal 6
IL3
Eing. 17 Trigger
Kein Trigger
DDB 607 - 576
1111111111111110
DDB 1087 - 1056
1111111111111110
Analogkanal 7
IE
Digitaleingang 18
Eingang 2
DDB 639 - 608
1111111111111110
DDB 1119 - 1088
1111111111111110
Analogkanal 8
IE empf
Digitaleingang 18
Kein Trigger
DDB 671 - 640
1111111111111110
DDB 1151 - 1120
1111111111111110
Digitaleingang 1
Relais 1
Digitaleingang19
Eingang 3
DDB 703 - 672
1111111111111110
DDB 1183 - 1152
1111111111111110
Eing. 1 Trigger
Kein Trigger
Eing. 19 Trigger
Kein Trigger
DDB 735 - 704
1111111111111110
DDB 1215 - 1184
1111111111111110
Digitaleingang 2
Relais 2
Digitaleingang20
Eingang 4
DDB 767 - 736
1111111111111110
DDB 1247 - 1216
1111111111111110
Eing. 2 Trigger
Kein Trigger
Eing. 20 Trigger
Kein Trigger
DDB 799 - 768
1111111111111110
DDB 1279 - 1248
1111111111111110
Digitaleingang 3
Relais 3
Digitaleingang21
Eingang 5
DDB 831 - 800
1111111111111110
DDB 1311 - 1280
1111111111111110
Eing. 3 Trigger
Trigger 0/1
Eing. 21 Trigger
Kein Trigger
DDB 863 - 832
1111111111111110
DDB 1343 - 1312
1111111111111110
Digitaleingang 4
Relais 4
Digitaleingang 22
Eingang 6
DDB 895 - 864
1111111111111110
DDB 1375 - 1344
1111111111111110
Eing. 4 Trigger
Kein Trigger
Eing. 22 Trigger
Kein Trigger
DDB 927 - 896
1111111111111110
DDB 1407 - 1376
1111111111111110
Digitaleingang 5
Relais 5
Digitaleingang23
Eingang 7
* Weitermachen wie oben
bei "Digitaleingang_X" und
"Eingang_X Trigger".
7 - 16
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-29
MESSKONFIGURAT.
Digitaleingang 24
Eingang 8
*
* Weitermachen wie oben bei
"Digitaleingang_X" und
"Eingang_X Trigger".
24 - 31
INBETRIEB.-TESTS
Standardanzeige
Beschreibung
RP1 Protokol
Courier
Werte Ort
Primär
RP1 Adresse
Werte Fern
Primär
RP1 Inaktiv.veit
15 mins
Port-Stat. test.
00001000
Messung / Bezug
U1E
RP1 Card Zustand
K-Bus OK
Monitorbit 1
RP1 Portkonfigur
K Bus
Monitorbit 2
Groß. Zeitfenst.
30 mins
RÜCK.PORT2 (RP2)
Monitorbit 3
Klein.Zeitfenst.
30 mins
RP2 Protokol
Courier
Monitorbit 4
Anz. kl. Zeitf.
RP2 Card Zustand
EIA232 OK
Monitorbit 5
Distanzeinheit
Meilen
RP2 Portkonfigur
EIA232 (RS232)
Monitorbit 6
Fehlerorterfass.
Distanz
RP2 Komm. Modus
IEC60870 FT1.2
Monitorbit 7
Werte Fern 2
Primär
RP2 Adresse
Monitorbit 8
Meßmodus
Eing. 23 Trigger
Kein Trigger
KOMMUNIKATION
0
1
Opto Eing.status
0
255
255
Relais Ausg.stat
00000000001010
RP2 Inaktiv.veit
15 mins
Testmodus
Ausgeschaltet
RP2 Baudrate
19200
LEDs testen
Kein Betrieb
1060
1062
1064
1066
1068
1070
1072
1074
Statischer Test
Ausgeschaltet
Digitaleingang32
Eingang 16
Prüfschl. testen
Ausgeschaltet
Eing. 32 Trigger
Kein Trigger
IM64 Testmuster
0000000000000000
Analogkanal 9
U Synchronkontr.
IM64 Testmodus
Ausgeschaltet
Analogkanal 10
Ipar
Red LED-Status
0000000000000010
Analogkanal 11
IE
Green LED-Status
0000000000000010
Analogkanal 12
IE
DDB 31 - 0
0
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-30
LS-ÜBERW. KONFIG
GS
OPTOKONFIGURAT.
DDB 63 - 32
0
DDB 703 - 672
0
Abschalt I^
DDB 95 - 64
0
DDB 735 - 704
0
I^ Wartung
Warnung gesperrt
Eing Filterkontr
1011011111111010
DDB 127 - 96
0
DDB 767 - 736
0
I^ Sperre
Warnung gesperrt
Kennlinie
Standard 60%-80%
DDB 159 - 128
0
DDB 799 - 768
0
Anz. LS-AuslösWa
Warnung gesperrt
DDB 191 - 160
0
DDB 831 - 800
0
Anz. LS-AuslösSp
Warnung gesperrt
DDB 223 - 192
0
DDB 863 - 832
0000100000000000
Wart. LS Laufz.
Warnung gesperrt
DDB 255 - 224
0
DDB 895 - 864
0111110000000001
Sperr. LS Laufz.
Warnung gesperrt
DDB 287 - 256
0
DDB 927 - 896
0
Fehlerhäuf.sperr
Warnung gesperrt
DDB 319 - 288
00000001010000000
DDB 959 - 928
0
DDB 351 - 320
0
DDB 991 - 960
0
DDB 383 - 352
0
DDB 1023 - 992
0
DDB 415 - 384
0
DDB 1055 - 1024
0
DDB 447 - 416
0
DDB 1087 - 1056
0
DDB 479 - 448
0
DDB 1119 - 1088
0
DDB 511 - 480
0
DDB 1151 - 1120
0000010000000000
DDB 543 - 512
0000000000100000
DDB 1183 - 1152
1010001000000000
DDB 575 - 544
0
DDB 1215 - 1184
0
DDB 607 - 576
0
DDB 1247 - 1216
0
DDB 1343 - 1312
0
DDB 639 - 608
0
DDB 1279 - 1248
0
DDB 1375 - 1344
0
DDB 671 - 640
0
DDB 1311 - 1280
0
DDB 1407 - 1376
0
2
Global Nominal V
24/27V
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
STEUEREINGANG.
(GS) 3-31
STEUEREING.
KONF.
SteuereingStatus
0
Hotkey Freig.
1111111111111111
Steuerbefehl 10
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 20
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 1
Kein Betrieb
Steuereingang 1
Selbsthaltend
Steuereingang 11
Selbsthaltend
Steuerbefehl 21
Selbsthaltend
Steuereingang 2
Kein Betrieb
Steuerbefehl 1
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 11
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 21
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 3 *
Kein Betrieb
Steuereingang 2
Selbsthaltend
Steuerbefehl 12
Selbsthaltend
Steuerbefehl 22
Selbsthaltend
Steuereingang 4 *
Kein Betrieb
Steuerbefehl 2
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 12
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 22
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 3
Selbsthaltend
Steuerbefehl 13
Selbsthaltend
Steuerbefehl 23
Selbsthaltend
Steuerbefehl 3
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 13
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 23
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 4
Selbsthaltend
Steuerbefehl 14
Selbsthaltend
Steuereingang 24
Selbsthaltend
Steuerbefehl 4
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 14
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 24
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 5
Selbsthaltend
Steuerbefehl 15
Selbsthaltend
Steuereingang 25
Selbsthaltend
Steuerbefehl 5
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 15
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 25
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 6
Selbsthaltend
Steuerbefehl 16
Selbsthaltend
Steuereingang 26
Selbsthaltend
Steuerbefehl 6
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 16
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 26
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 7
Selbsthaltend
Steuerbefehl 17
Selbsthaltend
Steuereingang 27
Selbsthaltend
Steuerbefehl 7
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 17
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 27
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 8
Selbsthaltend
Steuerbefehl 18
Selbsthaltend
Steuereingang 28
Selbsthaltend
Steuerbefehl 30
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 8
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 18
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 28
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 31
Selbsthaltend
Steuereingang 9
Selbsthaltend
Steuerbefehl 19
Selbsthaltend
Steuereingang 29
Selbsthaltend
Steuerbefehl 31
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 9
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 19
EINST./RÜCKST.
Steuerbefehl 29
EINST./RÜCKST.
Steuereingang 32
Selbsthaltend
Steuereingang 10
Selbsthaltend
Steuerbefehl 20
Selbsthaltend
Steuereingang 30
Selbsthaltend
Steuerbefehl 32
EINST./RÜCKST.
* Für Steuereingang
gleiche Vorgehensweise
wie oben
5 - 31
Steuereingang 32
Kein Betrieb
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-32
Funktion Taste
GS
SCHUTZKOMM/
STEUEREING.
IM64
KENNZ
Fn Taste Zustand
0
Systemkonfig.
2 Enden
Steuereingang 1
Steuereingang 1
FnTaste 1
Aufschliessen
Adresse
FnTaste 1 Modus
Normal
Komm. Modus
Standard
Steuereingang 3
Steuereingang 3
FnTaste1 Kennz.
Function Key 1
Baudrate Kan1
64kbits/s
Steuereingang 4
Steuereingang 4
FnTaste 2
Aufschliessen
Uhrz.quelle Kan1
Intern
Steuereingang 5
Steuereingang 5
FnTaste 2 Modus
Normal
Zeitabw.Laufzeit
350
FnTaste2 Kennz.
Function Key 2
Verz.Komm.Fehl.
FnTaste 3
Aufschliessen
GPS Synchr.
Ausgeschaltet
IM4 Standardwert
FnTaste 3 Modus
Normal
Zeit Char. anp.
500 ms
IM5 Befehltyp
Anregeabhängig
Steuereingang 9
Steuereingang 9
IM5 RückfallMod.
Vorgabe
Steuereingang 10
Steuereingang 10
Steuereingang 2
Steuereingang 2
0-0
Steuereingang 6
Steuereingang 6
s
10s
IM4 RückfallMod.
Vorgabe
Steuereingang 7
Steuereingang 7
0
Steuereingang 8
Steuereingang 8
FnTaste3 Kennz.
Function Key 3
FnTaste 7 Modus
Normal
Warnungsebene
FnTaste 4
Aufschliessen
FnTaste7 Kennz.
Function Key 7
IM1 Befehltyp
Anregeabhängig
IM5 Standardwert
FnTaste 4 Modus
Normal
FnTaste 8
Aufschliessen
IM1 RückfallMod.
Vorgabe
IM6 Befehltyp
Anregeabhängig
Steuereingang 12
Steuereingang 12
FnTaste4 Kennz.
Function Key 4
FnTaste 8 Modus
Normal
IM1 Standardwert
IM6 RückfallMod.
Vorgabe
Steuereingang 13
Steuereingang 13
FnTaste 5
Aufschliessen
FnTaste8 Kennz.
Function Key 8
IM2 Befehltyp
Anregeabhängig
IM6 Standardwert
FnTaste 5 Modus
Normal
FnTaste 9
Aufschliessen
IM2 RückfallMod.
Vorgabe
IM7 Befehltyp
Anregeabhängig
Steuereingang 15
Steuereingang 15
FnTaste5 Kennz.
Function Key 5
FnTaste 9 Modus
Normal
IM2 Standardwert
IM7 RückfallMod.
Vorgabe
Steuereingang 16
Steuereingang 16
FnTaste 6
Aufschliessen
FnTaste9 Kennz.
Function Key 9
IM3 Befehltyp
Anregeabhängig
IM7 Standardwert
FnTaste 6 Modus
Normal
FnTaste 10
Aufschliessen
IM3 RückfallMod.
Vorgabe
IM8 Befehltyp
Anregeabhängig
FnTaste6 Kennz.
Function Key 6
FnTaste 10 Modus
Normal
IM3 Standardwert
FnTaste 7
Aufschliessen
FnTaste10 Kennz.
Function Key 10
IM4 Befehltyp
Anregeabhängig
25%
0
0
0
0
0
0
Steuereingang 14
Steuereingang 14
Steuereingang 17
Steuereingang 17
* Gleiche Vorgehensweise
wie oben bis zum
Steuereingang 32
IM8 RückfallMod.
Vorgabe
IM8 Standardwert
Steuereingang 11
Steuereingang 11
0
Steuereingang 32
Steuereingang 32
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-33
LEITUNGSLÄNGE
EINSTELL.DISTANZ
DISTANZSCHUTZ
Parametersatz 1
Parametersatz 1
Parametersatz 1
Leitungslänge
62.1 mi
Modus Einstellng
Einfach
L-L DISTANZ
Leitungsimpedanz
10 
L-L DISTANZ
Z1 L-L Reichw.
Leitungswinkel
L-L Kennlinnie
Mho
Z2 L-E Status
Eingeschaltet
Z1 L-L Winkel
Z1 L-L Status
Eingeschaltet
Z2 ErdeReichweit
150 %
Z1Schwelle Iph>1
75 mA
Z3 L-E Status
Eingeschaltet
Z2 L-L Reichw.
70
kE
kE Winkel
o
1
0
o
Z1 L-L Reichw.
80 %
70

o
15

70
o
Par.leit.komp.
Ausgeschaltet
Z2 L-L Status
Eingeschaltet
Z3 L-E Reichw.
Phasenfolge
L1-L2-L3
Z2 L-L Reichw.
150 %
Z3 L-E Verschieb
Ausgeschaltet
Z2Schwelle Iph>1
75 mA
Auslösemodus
3-polig
Z3 L-L Status
Eingeschaltet
Z3r L-E Reichw.
Z3 L-L Reichw.
Z3 L-L Reichw.
250 %
ZP L-E Status
Eingeschaltet
Z3 L-L Winkel
Z3 L-L Verschieb
Ausgeschaltet
ZP L-E Richtung
Standard
Z3Schwelle Iph>1
50 mA
Z3r L-L Reichw.
ZP L-E Reichw.
ZP L-L Reichw.
10 %
250 %
10 %
200 %
Z2 L-L Winkel
8

70
o
20

70
o
ZP L-L Status
Eingeschaltet
Z4 L-E Status
Eingeschaltet
ZP L-L Richtung
Standard
Z4 L-E Reichw.
ZP L-L Reichw.
Digital Filter
Standard
Z4 L-L Reichw.
Z4 L-L Status
Eingeschaltet
CVT Filter
Ausgeschaltet
Z4 L-L Winkel
Z4 L-L Reichw.
150 %
Lastausblendung
Ausgeschaltet
Z4Schwelle Iph>4
50 mA
L-E DISTANZ
PolarisationDist
L-E Kennlinie
Mho
DELTA DIREKTION
Z1 L-E Status
Eingeschaltet
Delta Status
Eingeschaltet
Z1 ErdeReichweit
80 %
Delta Kennwinkel
60
20 %
ZP L-L Winkel
25
150 %
ZPSchwelle Iph>P
50 mA
15

70
o
L-E DISTANZ
1
1
Z1 L-E Reichw.
Z1 L-E Winkel
o
8
70
kZN1 Res Comp
1

o
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-34
kZN1 Winkel
0
SIGNALVERGLEICH
Parametersatz 1
Leiter-Diff
Eingeschaltet
o
Z1Schwell.Ierd>1
75 mA
L-Diff. Is1
Z2 ErdeReichweit
15 
L-Diff. Is2
Z2 Erde Winkel
70
L-Diff. k1
o
kZN2 Res Comp
1
kZN2 Winkel
GS
LEITER-DIFF
Parametersatz 1
0
L-Diff. k2
Verzoegerung
Z3 L-E Reichw.
25
Anr.Mitn. Zeit

1
Kompensation
Ohne

kZN3 Res Comp
0
30
%
150
%
Zone 1 Aus
L-L/L-E
tZ1 L-L Zeit
tZ1 L-E Zeit
200 ms
1
tZ2 L-E Zeit
tZ3 L-L Zeit
tZ3 L-E Zeit
tZP L-L Zeit
o
tZP L-E Zeit
ZP L-E Reichw.
20
Zone 4 Aus
L-L/L-E

tZ4 L-L Zeit
70
kZNP Res Comp
tZ4 L-E Zeit
?
kZNP Winkel
0
o
ZPSchwell.Ierd>P
50 mA
kZN4 Res Com4
Z4 L-E Reichw.
15
kZN4 Winkel
Z4 L-E Winkel
70

o
200 ms
200 ms
Zone 3 Aus
L-L/L-E
Z2Schwell.Ierd>2
50 mA
ZP L-E Winkel
0 s
Zone 2 Aus
L-L/L-E
tZ2 L-L Zeit
0s
0 s
600 ms
600 ms
Zone P Aus
L-L/L-E
?
kZN3 Winkel
200 mA
Fakt. StW Korr.
70
Z3r L-E Reichw.
200 mA
Char. Verzoeg.
unabhängig
o
Z2Schwell.Ierd>2
75 mA
Z3 L-E Winkel
GRUNDPLAN
1
0
o
Z4Schwell.Ierd>4
50 mA
AUS b.Erreg.
ZUKS Status
ein.Pol stromlos
400 ms
ZUKS Übtrg.
110s
400 ms
ZUKS Auslösung
1
AUS b.WE Status
Eingeschaltet
1 s
AUS b.WE Auslösg
1
1 s
Rückü.AUS Erreg.
500 ms
SIGNALVERGLEICH1
Z1 Erweiterung
SV 1 Selektion
Ausgeschaltet
Z1 Erweitg.verf.
Ausgeschaltet
SIGNALVERGLEICH2
Lastverlust
SV 2 Selektion
Ausgeschaltet
LV Verfahren
Ausgeschaltet
Einführung
P54x/DE GS/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-35
EK_SV
PENDELSPERRE
LS VERSAGER & I<
ÜBERWACHUNG
EINGANGSKENNZ.
Parametersatz 1
Parametersatz 1
Parametersatz 1
Parametersatz 1
Parametersatz 1
EK_SV Status
Eingeschaltet
PSP Status
Blockauslösung
UNTERSTROM
SpW-ÜBERWACHUNG
Opto-Eingang 1
Eingang L1
EK_SV Polarisat.
Nullsystem
Zone 1 L-L PSP
Blockauslösung
I< Strom einst.
SpWÜ Status
Blockauslösung
Opto-Eingang 2
Eingang L2
Zone 2 L-L PSP
Blockauslösung
IEEF< Strom
SpWÜ Reset-Modus
Automatisch
Opto-Eingang 3
Eingang L3
EK_SV Kennwinkel
-60
o
100 mA
20 mA
EK_SV UNp Param.
1V
Zone 3 L-L PSP
Blockauslösung
SpWÜ Verz.zeit
s
Opto-Eingang 4
Eingang L4
EK_SV Einst.wert
80 mA
Zone P L-L PSP
Blockauslösung
SpWÜ I> verzög.
10 A
Opto-Eingang 5
Eingang L5
Zone 4 L-L PSP
Blockauslösung
SpWÜ I2>verzög.
50 mA
Opto-Eingang 6
Eingang L6
Zone 1 L-E PSP
Blockauslösung
StW-ÜBERWACHUNG
Opto-Eingang 7
Eingang L7
Zone 2 L-E PSP
Blockauslösung
StWÜ Status
Ausgeschaltet
Opto-Eingang 8
Eingang L8
Zone 3 L-E PSP
Blockauslösung
EINSCHALTSTAB
Opto-Eingang 9
Eingang L9
Zone P L-E PSP
Blockauslösung
I(2f0) / I(f0)
Opto-Eingang 10
Eingang L10
Zone 4 L-E PSP
Blockauslösung
BLOCKIERUNG WI
Opto-Eingang 11
Eingang L11
PSB Freigabe
Ausgeschaltet
WI verzögen
Eingeschaltet
Opto-Eingang 12
Eingang L12
PSB Rückst.zeit
200 ms
I0/I2-Einstellng
5
20 %
3
Opto-Eingang 13
Eingang L13
Opto-Eingang 14
Eingang L14
Opto-Eingang 15
Eingang L15
Opto-Eingang 16
Eingang L16
GS
P54x/DE GS/J64
Einführung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(GS) 3-36
AUSGANGSKENNZ.
Parametersatz 1
GS
DATEN PSL
Relais 1
Ausgang R1
Gruppe 1 PSL Ref
P543???????05?K
Relais 2
Ausgang R2
Datum/Zeit
Relais 3
Ausgang R3
Gruppe1.Kenn.PSL
0x2BD9FE5F
Relais 4
Ausgang R4
Gruppe 2 PSL Ref
P543???????05?K
Relais 5
Ausgang R5
Datum/Zeit
Relais 6
Ausgang R6
Gruppe2.Kenn.PSL
0x2BD9FE5F
Relais 7
Ausgang R7
Gruppe 3 PSL Ref
P543???????05?K
Relais 8
Ausgang R8
Datum/Zeit
Relais 9
Ausgang R9
Gruppe3.Kenn.PSL
0x2BD9FE5F
Relais 10
Ausgang R10
Gruppe 4 PSL Ref
P543???????05?K
Relais 11
Ausgang R11
Datum/Zeit
Relais 12
Ausgang R12
Gruppe4.Kenn.PSL
0x2BD9FE5F
Relais 13
Ausgang R13
Relais 14
Ausgang R14
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
ST
EINSTELLUNGEN
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software-Version:
40 und 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546)
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/DE ST/J64
(ST) 4-1
INHALT
1.
EINSTELLUNGEN
3
1.1
Konfiguration der Relaiseinstellungen
3
1.1.1
Wiederherstellung der Voreinstellungen
7
1.2
Konfiguration der Schutzkommunikation
7
1.3
Schutzparametersätze
10
1.3.1
Leitungsparameter
11
1.3.2
Distanzschutzeinrichtung (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption)
12
1.3.3
Distanzelemente (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption)
18
1.3.4
Leiter-Differentialschutz
21
1.3.5
Schaltungslogik (Basis- und Signalvergleichslogik) Nur bei Modellen mit
Distanzschutzoption
24
1.3.6
Pendelsperre
28
1.3.7
Phasenüberstromschutz
30
1.3.8
Gegensystem-Überstrom
32
1.3.9
Leitungsbruch
32
1.3.10
Erdfehler
32
1.3.11
E/F Richtungsv.
35
1.3.12
Empfindlicher Erdfehler
36
1.3.13
Nullüberspannung (Sternpunktverlagerung)
38
1.3.14
Thermische Überlast
39
1.3.15
Spannungsschutz
39
1.3.16
LS-Versager- und Unterstromfunktion
41
1.3.17
Überwachung (SpWÜ, StWÜ, Einschaltstoßstromerkennung und spezielle
Blockierung bei schwacher Einspeisung)
42
1.3.18
Systemprüfungen (Synchronkontrollfunktion)
45
1.3.19
AWE-Funktion
47
1.3.20
Eingangskennzeichen
50
1.3.21
Ausgangskennzeichen
51
1.4
Steuerungs- und Hilfseinstellungen
51
1.4.1
Systemdaten
51
1.4.2
Steuerung des Leistungsschalters
53
1.4.3
Datum und Uhrzeit
55
1.4.4
StW/SpW-Verhältnisse
55
1.4.5
Aufzeichnungssteuerung
56
1.4.6
Messungen
57
1.4.7
Kommunikationseinstellungen
58
1.4.8
Inbetriebnahmetests
62
1.4.9
Einstellung der LS-Zustandsüberwachung
64
ST
P54x/DE ST/J64
(ST) 4-2
ST
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.4.10
Opto-Konfiguration
66
1.4.11
Steuereingang.
66
1.4.12
Steuereingangskonfiguration
67
1.4.13
Funktionstasten
68
1.4.14
IED Configurator (für IEC 61850-Konfiguration)
69
1.4.15
Steuereingangskennz.
70
1.4.16
Direktzugriff (LS-Steuerung und Hotkeys)
71
1.5
Störschreibereinstellungen (Oszillogramm)
71
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.
(ST) 4-3
EINSTELLUNGEN
Das MiCOM P54x muss durch geeignete Einstellungen für das elektrische System und die
Anwendung konfiguriert werden. Die Einstellungen werden in diesem Kapitel in folgender
Reihenfolge
aufgelistet
und
beschrieben:
Schutzeinstellungen,
Steuerund
Konfigurationseinstellungen sowie Störschreibereinstellungen (das ausführliche Relaismenü
ist im Abschnitt P54x/EN GS enthalten). Das Relais wird mit einer werkseitig eingestellten
Konfiguration ausgeliefert.
1.1
Konfiguration der Relaiseinstellungen
Das Relais ist ein multifunktionales Gerät, das eine Reihe unterschiedlicher Schutz-,
Steuerungsund
Kommunikationsfunktionen
unterstützt.
Die
Spalte
für
Konfigurationseinstellungen dient dazu, die Vornahme von Einstellungen am Relais zu
vereinfachen. Mit Hilfe dieser Spalte können viele der Relaisfunktionen aktiviert bzw.
deaktiviert werden. Die mit einer deaktivierten Funktion verbundenen Einstellungen sind
unsichtbar, d. h. sie werden nicht im Menü angezeigt. Zur Deaktivierung einer Funktion ist
die Einstellung in der entsprechenden Zelle der Spalte ‘Konfiguration’ von ‘eingeschaltet’ auf
‘ausgeschaltet’ zu stellen.
Die Konfigurationsspalte steuert mit Hilfe der Zelle ‘Akt. Einstellg.’, welche der vier
Schutzparametersätze als aktiver Satz ausgewählt wird. Ein Schutzparametersatz kann
auch in der Konfigurationsspalte gesperrt werden, vorausgesetzt, dass es sich dabei nicht
um den gegenwärtig aktiven Parametersatz handelt. Umgekehrt kann ein gesperrter
Parametersatz nicht als aktiver Satz gewählt werden.
Mit Hilfe dieser Spalte können außerdem alle Parameterwerte eines Schutzparametersatzes
in einen anderen Satz kopiert werden.
Dazu ist zunächst in der Zelle ‘Kopieren von’ der zu kopierende Schutzparametersatz
auszuwählen und anschließend in Zelle ‘Kopieren nach’ der Schutzparametersatz zu
wählen, in den die Einstellungen kopiert werden sollen. Die kopierten Einstellungen werden
zunächst nur in einem temporären Hilfsspeicher ("Scratch-Pad") gespeichert; ihre Gültigkeit
muss bestätigt werden, bevor sie vom Relais verwendet werden.
Menütext
Grundw.wd.herst.
Standard Einstellung
Kein Betrieb
Verfügbare Einstellungen
Kein Betrieb
Alle Parameter
Parametersatz 1
Parametersatz 2
Parametersatz 3
Parametersatz 4
Einstellung für die Rücksetzung eines Parametersatzes auf die werkseitig voreingestellten
Einstellungen.
Parametersatz
Über Menü wählen
Über Menü wählen
Über Opto wählen
Ermöglicht die Einstellung der Einleitung einer Parametersatzumschaltung entweder über
einen Opto-Eingang oder über das Menü.
Akt. Einstellg.
Parametersatz 1
Parametersatz 1
Parametersatz 2
Parametersatz 3
Parametersatz 4
Auswahl des aktiven Parametersatzes.
Änder. Speichern
Kein Betrieb
Speichert alle Geräteeinstellungen.
Kein Betrieb, Speichern,
Abbrechen
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-4
Menütext
Kopieren von
Standard Einstellung
Parametersatz 1
Verfügbare Einstellungen
Parametersatz 1, 2, 3 oder 4
Ermöglicht das Kopieren angezeigter Einstellungen von einem ausgewählten
Parametersatz.
Kopieren nach
Kein Betrieb
Kein Betrieb
Parametersatz 1, 2, 3 oder 4
Ermöglicht das Einfügen angezeigter Einstellungen in einen ausgewählten Parametersatz
(bereit zum Einfügen).
Parametersatz 1
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Wenn der Parametersatz durch die Konfiguration ausgeschaltet ist, werden alle damit
verbundenen Einstellungen und Signale mit Ausnahme dieser Einstellung (Einfügen)
ausgeblendet.
ST
Parametersatz 2 (wie oben)
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Parametersatz 3 (wie oben)
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Parametersatz 4 (wie oben)
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Distanz
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung
der Distanzschutzfunktion: ANSI 21P/21G.
gericht. EF
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption. Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung
des gerichteten Erdfehlerschutzes, der in einer Signalvergleichsschaltung benutzt wird:
ANSI 67N. Dieser Schutz ist unabhängig vom Reserve-Erdfehlerschutz, der nachfolgend
beschrieben wird.
Leiter-Diff
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Differentialschutzfunktion. Damit der
Differentialschutz vollständig aktiv wird, muss er im Parametersatz eingeschaltet werden.
Beachten Sie, dass sich die Einstellungen 'Leiter-Diff' und 'InterMiCOM64 LWL' gegenseitig
ausschließen, da bei Aktivierung von 'Leiter-Diff' die ausgetauschte Digitalmeldung den
Aufbau einer Differentialschutzmeldung hat (d. h. Ströme werden an das entfernte Ende
gesendet etc.) und bei Einstellung von 'InterMiCOM64 LWL' die ausgetauschte
Digitalmeldung den Aufbau und die Eigenschaften der InterMiCOM64 LWL haben.
Überstrom
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Phasenüberstrom-Schutzfunktion. I>
Stufen: ANSI 50/51/67P.
Gegensyst.Übstrom
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Gegensystem-Überstromschutzfunktion.
I2> Stufen: ANSI 46/67.
Leiterbruch
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Leitungsbruchfunktion.
I2/I1 Stufe: ANSI 46BC.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Menütext
Erdfehler
(ST) 4-5
Standard Einstellung
Ausgeschaltet
Verfügbare Einstellungen
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Reserve-Erdfehlerschutzfunktion.
IE> Stufen: ANSI 50/51/67N.
Empfindl. EF
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der empfindlichen Erdfehlerschutzfunktion.
IEEF>-Stufen: ANSI 50/51/67N.
Spannung (UNE)
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Nullüberspannungsschutzfunktion.
UE> Stufen: ANSI 59N.
Therm Überlast
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der thermischen Überlastschutzfunktion.
ANSI 49.
Pendelsperre
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Pendelsperre/Außertrittschutzfunktion.
ANSI 68.
Spg. Schutz
aAusgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Spannungsschutzfunktion (Unter- und
Überspannung).
U<, U> Stufen: ANSI 27/59.
LS Versager
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der LS-Versagerschutzfunktion.
ANSI 50BF
Überwachung
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Überwachungsfunktionen (SpWÜ u.
StWÜ).
ANSI VTS/CTS.
Systemprüfungen
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Systemprüfungen (Synchronkontrolle
und Spannungsüberwachung): ANSI 25.
AWE
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der AWE-Funktion. ANSI 79.
Eingabekennz.
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Eingangskennz.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
Ausgabekennz.
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Ausgabekennz.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-6
Menütext
StW&SpW-Verhältn
Standard Einstellung
Sichtbar
Verfügbare Einstellungen
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'StW- u- SpW-Verhältn.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
Aufz.-Kontrolle
Unsichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Aufz.-Kontrolle' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
Störschreiber
Unsichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Störschreiber' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
Messkonfigurat.
Unsichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Messkonfigurat.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
Kommun.Einstell.
ST
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Kommunikation' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar; Dabei handelt es
sich um die mit dem zweiten rückseitigen Anschluss verbundenen Einstellungen.
Inbetrieb.-Tests
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'INBETRIEB.-TESTS' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
Parameterwerte
Primär
Primär oder Sekundär
Dies beeinflusst alle Schutzeinstellungen, die von StW- und SpWÜbersetzungsverhältnissen abhängen. Alle nachfolgenden Einstellungseingaben müssen
auf dieser Referenz basieren.
Steuereingang.
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Aktiviert das Menü 'Steuereingangsstatus und –funktion' innerhalb des
Relaiseinstellungsmenüs.
Steuereing.Konf.
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Steuereingangskonfig.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
SteuereingKennz.
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Steuereingangskennz.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
Direktzugang
Eingeschaltet
Eingeschaltet/ausgeschaltet/
nur Hotkey/nur LSSteuerung
Legt fest, welcher Direktzugriff auf die LS-Steuerung erlaubt ist; 'eingeschaltet' beinhaltet
die Steuerung über das Menü, Hotkeys etc.
InterMiCOM64-LWL
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung von InterMiCOM64 (integrierter 56/64 kbit/s
Fernschutz). Beachten Sie, dass sich die Einstellungen 'Leiter-Diff' und 'InterMiCOM64
LWL' gegenseitig ausschließen, da bei Aktivierung von 'Leiter-Diff' die ausgetauschte
Digitalmeldung den Aufbau einer Differentialschutzmeldung hat (d. h. Ströme werden an
das entfernte Ende gesendet etc.) und bei Einstellung von 'InterMiCOM64 LWL' die
ausgetauschte Digitalmeldung den Aufbau und die Eigenschaften der InterMiCOM64 LWL
haben.
Funktionstaste
Sichtbar
Unsichtbar oder sichtbar
Macht das Menü 'Funktionstasten' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar.
LCD Kontrast
11
Stellt den Kontrast der Flüssigkristallanzeige ein.
0…31
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.1.1
(ST) 4-7
Wiederherstellung der Voreinstellungen
Zur Wiederherstellung der Grundeinstellungen eines beliebigen Schutzparametersatzes ist
die Zelle ‘Grundw.wd.herst.’ auf die entsprechende Parametersatznummer zu stellen.
Alternativ kann die Zelle ‘Grundw.wd.herst.’ auf ‘Alle Parameter’ gesetzt werden, damit die
Grundeinstellungen zwar nicht für die Schutzparameter, aber für alle anderen
Relaiseinstellungen wiederhergestellt werden. Die Grundeinstellungen werden zunächst nur
in einem temporären Hilfsspeicher ("Scratch-Pad") gespeichert; ihre Gültigkeit muss
bestätigt werden, bevor sie vom Relais verwendet werden. Es ist zu beachten, dass die
Wiederherstellung der Grundeinstellungen für alle Einstellungen auch die Einstellungen für
den Kommunikationsanschluss an der Rückseite einschließt, was dazu führen kann, dass
die Kommunikation über diesen Anschluss unterbrochen wird, wenn die neuen
(Grund-)Einstellungen nicht denen der Master-Station entsprechen.
1.2
Konfiguration der Schutzkommunikation
Die Rubrik 'SCHUTZKOMM/IM64' wird benutzt, um alle Kommunikationsparameter für den
Differentialschutz und auch die für den Fernschutz erforderlichen Parameter bei
ausgeschalteter Differentialschutzfunktion und Betrieb des Relais als Distanzschutzrelais mit
InterMiCOM64 für Fernschutzzwecke einzustellen.
Jede der Einstellungen unten, die sich auf den Kanal 2 bezieht, ist nur sichtbar, wenn die
Konfiguration mit 3 Enden oder zweifach redundantem Signalvergleichsschutz eingestellt ist.
Die Ein- und Ausgangszuweisung für InterMiCOM64 muss in der programmierbaren
Schaltungslogik (PSL) erfolgen.
Standard
Einstellung
Menütext
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
SCHUTZKOMM/IM64
Systemkonfig.
2 Enden
2 Enden, zweif. redundant oder 3 Enden
Einstellungen, mit denen festgelegt wird, wie viele Relaisenden in der Differentialzone
angeschlossen sind, oder wie viele Relais an die Fernschutzschaltung für die geschützte
Leitung mit zwei oder drei Enden angeschlossen werden können.
Bei einer durchgängigen Leitung mit zwei Enden gibt es eine zusätzliche Option für den
Einsatz zweier Kommunikationskanäle zur Implementierung der Redundanz (d. h.
Nutzung eines parallelen aktiven Ersatzpfades).
Adresse
0-0
0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B
Einstellung der unverwechselbaren Relaisadresse, die in der Differentialschutzmeldung
und in der über InterMiCOM64 gesendeten Meldung dekodiert wird. Ziel der
Adresseinstellung ist die Einrichtung von Relaispaaren, die nur miteinander
kommunizieren. Wenn versehentlich LWL/MUX-Fehlübertragungen oder falsche
Prüfschleifen auftreten, wird ein Fehler protokolliert und die fehlerhaft empfangenen Daten
werden zurückgewiesen.
Bei einer Schaltung mit zwei Enden würde zum Beispiel folgende Adresseneinstellung
richtig sein:
Lokales Relais: 1-A
Relais am entfernten Ende:
1-B
Die Adresse 0-0 ist eine universelle Adresse, über die jedes Relais mit einem anderen
beliebig kommunizieren kann (Äquivalent zur Deaktivierung der unverwechselbaren
Adressierung). Wenn SCHUTZKOMM/IM64 im Prüfschleifenmodus eingestellt ist, ersetzt
die Adresse 0-0 jede bestehende Adresse im Relais.
Adresse
0-0
0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B, 1-C…20-C
Bei Schaltungen mit 3 Enden, können miteinander kommunizierende Gruppen von 3
Relais konfiguriert werden.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-8
Standard
Einstellung
Menütext
Komm.modus
Standard
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Standard oder IEEE C37.94
Einstellung, die das Datenformat definiert, das über die LWL-Ausgänge vom Relais
übertragen wird.
Wenn der Multiplexer Direkt-LWL-Eingänge nach IEEE C37.94 akzeptiert, wird die
Einstellung 'IEEE C37.94' gewählt.
Bei einer direkten LWL-Verbindung zwischen Relais und bei MUX-Verbindung im
elektrischen Format (G.703 oder V.35 oder X.21), muss 'Standard' als Meldungsformat
eingestellt werden.
Damit eine Einstellungsänderung wirksam wird, ist ein Neustart des Relais erforderlich.
Die Einstellung 'Komm.modus' gilt für beide Kanäle.
Baudrate Kan1
ST
64kbits/s
56 kbits/s, 64 kbits/s
Einstellung der Datenübertragungsrate des Kanals 1 für die Signalisierung zwischen den
Enden. Die Einstellung hängt von der elektrischen MUX-Schnittstelle ab. Bei G.703 und
X.21 ist 64 kbit/s bzw. bei V.35 ist generell 56 kbit/s einzustellen.
Bei einer direkten LWL-Verbindung zwischen den Relais bietet 64 kbit/s eine geringfügig
schnellere Datenübertragung.
Die Einstellung ist unsichtbar, wenn der IEEE C37.94-Kommunikationsmodus ausgewählt
ist.
Baudrate Kan2
64kbits/s
56 kB/s, 64 kB/s
Als Zelle 'Baudrate Kan1'
Uhrz.quelle Kan1
Intern
Intern oder Extern
Einstellung, die festlegt, welche Uhrzeitquelle für die Synchronisation der
Datenübertragungen über Kanal 1 benutzt wird; die Einstellung hängt von der
Kommunikationskonfiguration und der Verfügbarkeit externer Uhrzeitquellen ab. Wenn
Relais direkt über LWL über Kanal 1 verbunden sind, muss die Einstellung 'Intern'
verwendet werden. Wenn Kanal 1 über einen Multiplexer geführt wird, kann jede der
beiden Einstellungen erforderlich sein (siehe Anwendungshinweise).
Uhrz.quelle Kan2
Intern
Intern oder Extern
Einstellung, die die für die Datensynchronisation über Kanal 2 benutzte Uhrzeitquelle
anpasst.
Kan1 N*64kbits/s
1
Auto, 1, 2, 3, …..oder 12
Einstellung für Kanal 1 bei Anschluss an MUX. Sofern auf 'Autom.' gesetzt, konfiguriert
sich das P54x selbst, um sich dem Multiplexer anzupassen.
Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn der IEEE C37.94-Kommunikationsmodus
ausgewählt ist.
Kan2 N*64kbits/s
1
Auto, 1, 2, 3, …..oder 12
Einstellung für Kanal 2 bei Anschluss an MUX.
Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn der IEEE C37.94-Kommunikationsmodus
ausgewählt ist.
Zeitabw.Laufzeit
0,00025 s
0,00025 s
0,001 s
0,00005 s
Wenn aufeinanderfolgend berechnete Laufzeiten diese Verzögerungszeiteinstellung
überschreiten, leitet das Relais einen Wechsel der Relaiseinstellung für eine kurze Zeit ein
(Einstellung 'Zeit Char. anp.') und gibt die Warnung 'Warn.Sig.uebertr' aus.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Menütext
Ausfallzeitglied
(ST) 4-9
Einstellbereich
Standard
Einstellung
10 s
Min.
0,1 s
Stufung
Max.
600 s
0,1 s
Verzögerungszeit, nach der die Warnung 'Warnung Kanalausfall' ausgegeben wird und
dafür sorgt, dass während der Periode 'Kanal Timeout' oder bei überschrittener
'Warnungsebene' keine Meldungen empfangen werden.
KommF Modus
Ausf. Kan1und2
Ausfall Kanal 1/Ausfall Kanal 2/Ausf.
Kan1oder2/Ausf. Kanal 1 und Kanal 2
Fehlermoduseinstellung, die die 'Warnung Kanalausfall' triggert und dafür sorgt, dass die
doppelte Redundanz oder die Schaltung mit 3 Enden eingestellt wird.
Normalerweise würde die Warnung bei Verlust eines Betriebskanals (logische ODERKombination) ausgegeben. Wenn allerdings Relais in einer Schaltung mit 3 Enden
bewusst in einer Kettentopologie betrieben werden, kann die UND-Logik benutzt werden,
um den endgültigen Ausfall der Schaltung anzuzeigen, wobei kein Selbstheilungsmodus
(Signalumleitung) möglich ist.
GPS Synchr.
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Zeitabstimmung der Stromvektoren über
GPS.
Zeit Char. anp.
0,5 s
0
2s
0,0001 s
Verzögerungszeit, während der die Einstellkennlinie k1 auf 200% erhöht wird, nachdem
die aufeinanderfolgend berechnete Laufzeit die Verzögerungseinstellung 'Zeitabw.Laufzeit'
überschritten hat.
Gleiche Laufzeit
Kein Betrieb
Kein Betrieb oder Widherst Diff.sch
Wenn ein P54x-Relais, das mit GPS-Sample-Synchronisation arbeitet, das GPS-Signal
verliert und ein weiterer Switch im Schutzkommunikationsnetzwerk existiert, geht das
Relais in Sperre. Wenn das GPS wieder aktiv wird, stellt sich das Relais automatisch
zurück. Wenn dies aber nicht der Fall ist, kann der Benutzer die verzögerte Bedingung
entfernen, indem er diese Einstellung solange nutzt, bis sichergestellt ist, dass die
Signallaufzeiten gleich sind.
Die Einstellung ist unsichtbar, wenn der GPS-Synchronisationsmodus eingeschaltet ist.
Rekonfiguration
3 Enden
3 Enden, 2 Enden (F1+F2), 2 Enden
(O+F2), 2 Enden (O+F1)
Mit dieser Einstellung kann die Schaltung von einer mit drei Enden in eine mit zwei Enden
und umgekehrt gewechselt werden. Eine ausführliche Erläuterung der Leistungsfähigkeit
des Relais für jeden Fall enthält der Abschnitt P54x/DE_OP.
Die Einstellung ist unsichtbar, wenn eine Schaltung mit 3 Enden ausgewählt ist.
Kanal Timeout
0,1 s
0,1 s
10 s
0,1 s
Ein Gleitzeitfenster, über das hinaus jedes der 8 IM-Signale, das auf 'Vorgabe' gestellt ist,
durch die entsprechende Einstellung 'IM_X Standardwert' ersetzt wird, so dass in der
Zwischenzeit keine gültige Nachricht auf diesem Kanal empfangen wird. Die Zeit
'Warnung Kanalausfall' wird ebenfalls eingeleitet.
Wenn nur ein Kanal benutzt wird, verwandelt sich jedes der 16 IM-Signale, das auf
'Vorgabe' gestellt ist, in den entsprechenden 'IM_X Standardwert'.
Wenn eine zweifach redundante bzw. eine Schaltung mit 3 Enden gewählt ist, wird jedes
der 8 IM-Signale, das auf 'Vorgabe' gesetzt ist, in den entsprechenden IM-X-Standardwert
konvertiert, allerdings nur für den betroffenen Kanal.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-10
IM Meldungsalarmpegel
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
25%
Min.
0%
Stufung
Max.
100%
1%
Einstellung, die für die Warnung vor schlechter Kanalqualität benutzt wird. Wenn während
eines fest eingestellten Zeitfensters von 100 ms die Anzahl der ungültigen Meldungen
geteilt durch die Gesamtanzahl der Meldungen, die empfangen werden müssten (basiert
auf der Baudrate), über den Ansprechwert ansteigt, wird der Zeitmesser 'Warnung
Kanalausfall' eingeleitet.
IM1 Befehltyp
Anregeabhängig
Direkt oder Anregeabhängig
Einstellung, die den Betriebsmodus des empfangenen InterMiCOM_1-Signals festlegt.
Wenn direkte Auslösung gewählt ist, müssen aus Sicherheitsgründen 2
aufeinanderfolgende Meldungen empfangen werden, bevor eine Änderung des
Signalstatus bestätigt wird. Dies bürdet eine zusätzliche Verzögerung von 1-2 ms im
Vergleich mit dem Freigabemodus auf.
ST
Setzen Sie 'Direkt' bei Anwendungen mit direkter Mitnahme (Schaltermitnahme).
Setzen Sie 'Anregeabhängig' für eine Freigabe- oder Blockierschaltung.
IM1 Rückfallmodus
Vorgabe
Vorgabe oder selbsthaltend
Einstellung, die den Status des IM1-Signals im Falle starker Störungen und verlorener
Meldungssynchronisation festlegt.
Bei Einstellung auf 'Selbsthaltend' wird der letzte gültige IM1-Status erhalten, bis eine
neue gültige Meldung empfangen wird.
Bei Einstellung auf 'Vorgabe' wird der durch den Benutzer in der Zelle 'IM1 Standardwert'
voreingestellte IM1-Status eingestellt. Eine neue gültige Meldung ersetzt den 'IM1
Standardwert', nachdem der Kanal wiederhergestellt ist.
IM1 Standardwert
0
0
1
1
Einstellung, die den IM1-Rückfallstatus definiert.
1.3
IM2 bis IM8
Zelle wie bei IM1 oben
IM9 bis IM16
Jeder Modus für IMx (x = 1 bis 8) gilt automatisch für IMx+8
Schutzparametersätze
Die Schutzeinstellungen beinhalten folgende Einstellungen, die nach der Aktivierung in der
Konfigurationsrubrik der Relaismenüdatenbank aktiv werden:

Schutzelementparameter

Programmierbare Schaltungslogik (PSL), die auch die Zuordnung der InterMiCOM64Signale enthält

Schutzschaltungen

AWE- und Synchronkontrolleinstellungen

Parameter für die Fehlerortung
Es gibt vier Schutzparametersätze; jeder dieser Sätze enthält identische Parameterzellen.
Einer dieser Schutzparametersätze wird als aktiver Parametersatz gewählt und von den
Schutzelementen verwendet. Die Einstellungen für den Parametersatz 1 werden dargestellt.
Die Einstellungen werden in der gleichen Reihenfolge behandelt, in der sie im Menü
angezeigt werden.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.3.1
(ST) 4-11
Leitungsparameter
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/LEITUNGSPARAMETER' wird für die Eingabe der
Eigenschaften der geschützten Leitung bzw. des Kabels benutzt. Diese Einstellungen
werden durch die Fehlerortung als Basisdaten für die Eingabe in den Algorithmus zur
Berechnung der Distanz zum Fehler und auch als Referenz für alle Distanzschutzzonen
benutzt, wenn die Distanzschutzeinrichtung im einfachen Einstellmodus bevorzugt wird. Sie
bewältigt auch die Systemphasendrehung und definiert den ein- oder dreipoligen
Auslösemodus.
Leitungslänge (km)
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
100
Min.
0.01
Max.
1,000
Stufung
0.01
Einstellung der Länge der geschützten Leitung bzw. des geschützten Kabels in km. Diese
Einstellung ist verfügbar, wenn die Rubrik 'MESSKONFIGURAT.' in der Rubrik
KONFIGURATION auf 'Sichtbar' und die 'Distanzeinheit' in der Rubrik
'MESSKONFIGURAT.' auf 'Kilometer' gestellt sind.
Leitungslänge
[Meilen]
62.10
0.005
621
0.005/0.01
Einstellung der Länge der geschützten Leitung bzw. des geschützten Kabels in Meilen.
Diese Einstellung ist verfügbar, wenn die Rubrik MESSKONFIGURAT. als 'Sichtbar' in der
Rubrik KONFIGURATION ausgewählt ist und wenn als 'Distanzeinheit' in der Rubrik
MESSKONFIGURAT. 'Meilen' ausgewählt wurde. Es werden zwei Stufungen
bereitgestellt, bei Kabeln/kurzen Leitungen bis 10 Meilen beträgt die Stufung 0,005 Meilen,
ansonsten 0,01 Meilen.
Leitungsimpedanz
10/In
0.1/In
500 (In x
prozentuale
Reichweite
einstellung
der Zone
mit der
höchsten
Reichweite)
0.01/In
Einstellung der Mitsystemimpedanz der geschützten Leitung bzw. des geschützten
Kabels entweder in Primär- oder Sekundärwerten, je nach Einstellung in 'Parameterwerte'
unter der Rubrik KONFIGURATION Der eingestellte Faktor wird für die Fehlerortung
sowie für die Berechnung aller Distanzschutz-Zonenreichweiten, sofern der einfache
Einstellmodus unter PARAMETERSATZ x/LEITUNGSPARAMETER eingestellt ist.
Leitungswinkel
70
20
90
1
Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem-Impedanzwinkel der Leitung)
kZE Nullkomp.
1
0
10
0.01
Die Einstellung des Betrags des Nullkompensationsfaktors, der benutzt wird, um die
Reichweite der Erdschleife um einen Multiplikationsfaktor (1+kZE) zu erweitern, wird als
Verhältnis berechnet:
¦kZE¦ = (Z0 – Z1)/3Z1
mit
Z1 = Mitimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels
Z0 = Nullimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels
kZE Erdwinkel
0
-180
90
1
Die Einstellung des Nullkompensationsfaktorwinkels (in Grad) wird wie folgt berechnet:
kZE =  (Z0 – Z1)/3Z1
mit
Z1 = Mitimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels
Z0 = Nullimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-12
Par.leit.komp.
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Ausgeschaltet
Min.
Stufung
Max.
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Parallelkompensation, die in
Distanzschutz- und Fehlerortungs-Erdschleifen benutzt wird
kE,par
1
0
10
Die Einstellung des Betrags des Parallelkompensationsfaktors KZm wird als ein Verhältnis
berechnet:
kZm = ZM0/3Z1
Dabei gilt:
ZM0 = Koppelnullimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels
Z1 = Mitimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels
Die Einstellung ###kZm ist sichtbar, wenn 'Par.leit.komp.' aktiviert ist.
ST
kE,par Winkel
0
-180
90
1
Die Einstellung des Parallelkompensationswinkels (in Grad) wird wie folgt berechnet:
kZm =  ZM0/3Z1
Die Winkeleinstellung kZm ist sichtbar, wenn 'Par.leit.komp.' aktiviert ist.
Par. Grenzwert
0
2
0.01
Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption Einstellung für die Eliminierung der
Parallelkompensationsabbildung, wenn das Verhältnis zwischen Nullstrom der
Parallelleitung und Nullstrom der geschützten Leitung (IParallel/IE) die Einstellung
überschreitet. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Par.leit.komp.' aktiviert ist.
Phasenfolge
L1-L2-L3
L1-L2-L3, L1-L3-L2
Phasenrotation
Mit dieser Einstellung wird ausgewählt, ob die 3 Phasengrößen (U und I) in der
Standardfolge ABC oder in der entgegengesetzten Folge ACB rotieren. Eine
entsprechende Auswahl ist erforderlich, um sicherzustellen, dass alle abgeleiteten
Systemkomponenten sowie die Kennzeichnung/Erfassung der fehlerbehafteten Phase in
Ordnung sind.
Auslöseart
3-polig
3-polig, 1- und 3-polig
Auslöseart
Diese Einstellung wird für die Auswahl des Auslösemodus verwendet. Die Auswahl '1und 3-polig' ermöglicht die einpolige Auslösung bei Einphasen-Erde-Fehlern, während die
Auswahl '3-polig' jeden Auslösebefehl in eine dreipolige Auslösung umwandelt.
1.3.2
Distanzschutzeinrichtung (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption)
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG.' wird wie folgt benutzt:

Auswahl des Distanzschutz-Einstellungsmodus (Einfach oder Erweitert).

Auswahl der Ansprechkennlinie (Mho oder quadrilateral) separat für Phasen- und
Erdmessschleifen.

Aktiviert oder deaktiviert jede Phasen- und Erdzone unabhängig.

Festlegung der Reichweite (in Ohm) unabhängig für jede Phasen- und Erdzone durch
einfache Einstellung der geforderten prozentualen Reichweite mit Bezug auf die
Leitungsimpedanz (dient als 100% Referenzbasis).

Andere Einstellungen in Verbindung mit der Anwendung der
Basisdistanzschutzschaltung.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Menütext
Modus Einstellng
(ST) 4-13
Standard
Einstellung
Einfach
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Einfach oder Erweitert
Modus
Einstellng
Einstellung zur Auswahl des Einstellmodus für Distanzschutz in Abhängigkeit von der
Anwendung und Vorlieben des Benutzers.
Einfachmodus:
Der Einstellungsmodus 'Einfach' ist der voreingestellte Modus und ist für die meisten
Anwendungen geeignet. Statt der Eingabe von Impedanzreichweiten in Ohm für
Distanzschutzzonen werden Zoneneinstellungen einfach als prozentualer Anteil der
Impedanz der geschützten Leitung eingegeben, die unter 'PARAMETERSATZ x
LEITUNGSPARAMETER/Leitungsimpedanz' spezifiziert ist. Die Einstellung geht davon
aus, dass der Nullkompensationsfaktor für alle Zonen gleich ist. Das Relais berechnet
automatisch die erforderlichen Reichweiten aus den Prozentwerten. Die berechneten
Zonenreichweiten können betrachtet werden, aber der Benutzer kann den Wert nicht
ändern, solange der einfache Einstellmodus aktiv ist.
Erweiterter Einstellungsmodus:
Mit dem Einstellungsmodus 'Erweitert' können individuelle ohmsche
Distanzschutzreichweiten und Nullstromkompensationsfaktoren für jede Zone eingetragen
werden. Wenn der erweiterte Modus ausgewählt wurde, werden alle prozentualen
Einstellungen, die in der Rubrik PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG. dem einfachen
Einstellmodus zugewiesen wurden, ausgeblendet und die Distanzzoneneinstellungen
müssen für jede Zone in der Rubrik PARAMETERSATZ x/DISTANZELEMENTE
eingetragen werden.
L-L DISTANZ
L-L Kennlinie
Mho
Ausgeschaltet oder Mho
oder Quad
21P
Zeichen
Einstellung zur Ausschaltung des Phasendistanzschutzes oder zur Einstellung von Mhooder quadrilateralen Ansprechkennlinien. ANSI 21P.
Die ausgewählte Einstellung gilt für alle Phasendistanzschutzzonen.
ResistanzPolygon
Proportionale
Allgemeine oder Proportionale
Einstellung zur Festlegung des Modus der ohmschen Reichweiteabdeckung. Wenn der
Modus 'Allgemeine' gewählt ist, haben alle Phasendistanzschutzzonen die gleiche
ohmsche Reichweite. Wenn der Modus 'Proportionale' gewählt ist, haben die Zonen eine
ohmsche Reichweite entsprechend der prozentualen Reichweiteeinstellung für die Zone
multipliziert mit der Fehlerwiderstandseinstellung RPH.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale
Charakteristik gewählt sind.
Fehler Resistanz
10/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
Einstellung für die Vorgabe des Fehlerlichtbogenwiderstands der bei Fehlern zwischen
Phasen erkannt werden kann. Der eingestellte Wert bestimmt die rechte Seite der
quadrilateralen Kennlinien.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale
Charakteristik gewählt sind.
Z1 Ph Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des
Differentialschutz-Kommunikationskanals von Z1 bei Phasenfehlern.
Diese Einstellung ist nicht sichtbar, wenn 'L-L Kennlinie' ausgeschaltet ist.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-14
Menütext
Z1 L-L Reichw.
Standard
Einstellung
80%
Einstellbereich
Min.
10%
Max.
1000%
Stufung
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 1 in Ohm
bestimmt.
Z2 L-L Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 2.
Z2 L-L Reichw.
120%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 2 in Ohm
bestimmt.
Z3 L-L Status
ST
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 3.
Z3 L-L Reichw.
250%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärtsreichweite der Zone 3 in
Ohm bestimmt.
Z3 L-L Verschieb
Eingeschaltet
eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des
Differentialschutz-Kommunikationskanals der Zone 3-Versatzreichweite bei
Phasenfehlern.
Standardmäßig wird die Z3-Mho-Phasenkennlinie versetzt (teilweise rückwärts gerichtet)
und somit nicht speicher-/kreuzpolarisiert. Wenn 'Z3 L-E Verschieb' ausgeschaltet ist, wird
die Mho-Kennlinie für Z3 wie alle anderen Zonen speicher- bzw. kreuzpolarisiert.
Z3 rückw. Reichw.
10%
10%
1000%
1%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Rückwärtsreichweite der Zone 3 in
Ohm bestimmt.
ZP L-L Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone P.
ZP L-L Richtung
Vorwärts
Vorwärts/umgekehrt
Einstellung der Richtungseigenschaft der Zone P, vorwärts oder umgekehrt.
ZP L-L Reichw.
200%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärts- oder Rückwärtsreichweite
der Zone P in Ohm bestimmt.
Z4 L-L Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 4.
Z4 L-L Reichw.
150%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Rückwärtszone 4 in
Ohm bestimmt.
L-E DISTANZ
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Menütext
L-E Kennlinie
(ST) 4-15
Standard
Einstellung
Mho
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Ausgeschaltet oder Mho
oder Quad
21G
Zeichen
Einstellung zur Ausschaltung des Erddistanzschutzes oder zur Einstellung von Mho- oder
quadrilateralen Ansprechkennlinien: ANSI 21G.
Die ausgewählte Einstellung gilt für alle Erddistanzschutzzonen.
ResistanzPolygon
Proportionale
Allgemeine oder Proportionale
Einstellung zur Festlegung des Modus der ohmschen Reichweiteabdeckung. Wenn der
Modus 'Allgemeine' gewählt ist, haben alle Erddistanzschutzzonen die gleiche ohmsche
Reichweite. Wenn der Modus 'Proportionale' gewählt ist, haben die Zonen eine ohmsche
Reichweite entsprechend der prozentualen Reichweiteeinstellung für die Zone
multipliziert mit der Fehlerwiderstandseinstellung RG.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale
Charakteristik gewählt sind.
Fehler Resistanz
10/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
Einstellung für die Vorgabe des Fehlerlichtbogenwiderstands der bei Fehlern zwischen
Phase und Erde erkannt werden kann. Der eingestellte Wert bestimmt die rechte Seite der
quadrilateralen Kennlinien.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale
Charakteristik gewählt sind.
Z1 L-E Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des
Differentialschutz-Kommunikationskanals der Zone 1 bei Erdfehlern.
Diese Einstellung ist nicht sichtbar, wenn 'L-E Kennlinie' ausgeschaltet ist.
Z1 L-E Reichw.
80%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 1 in Ohm
bestimmt.
Z2 L-E Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 2.
Z2 L-E Reichw.
120%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 2 in Ohm
bestimmt.
Z3 L-E Status
Eingeschaltet
eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 3.
Z3 L-E Reichw.
250%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärtsreichweite der Zone 3 in
Ohm bestimmt.
Z3 L-E Verschieb
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des
Differentialschutz-Kommunikationskanals der Zone 3-Versatzreichweite bei Erdfehlern.
Standardmäßig wird die Z3-Mho-Erdkennlinie versetzt (teilweise rückwärts gerichtet) und
somit nicht speicher-/kreuzpolarisiert. Wenn 'Z3 L-E Verschieb' ausgeschaltet ist, wird die
Mho-Kennlinie für Z3 wie alle anderen Zonen speicher- bzw. kreuzpolarisiert.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-16
Z3 rückw. Reichw.
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
10%
Min.
10%
Stufung
Max.
1000%
1%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Rückwärtsreichweite der Zone 3 in
Ohm bestimmt.
ZP L-E Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone P.
ZP L-E Richtung
Vorwärts
Vorwärts/rückwärts
Einstellung der Richtungseigenschaft von ZP, vorwärts oder rückwärts.
ZP L-E Reichw.
ST
200%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärts- oder Rückwärtsreichweite
der Zone P in Ohm bestimmt.
Z4 L-E Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder
eingeschaltet bei Kanalausfall
Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 4.
Z4 L-E Reichw.
150%
10%
1000%
10%
Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Rückwärtszone 4 in
Ohm bestimmt.
Digital Filter
Standard
Standard- oder Sonderanwendung
Einstellung zur Einschaltung von Standard- oder Spezialfiltern. 'Standard' ist die
Voreinstellung für Filter und sollte für die meisten Anwendungen angewendet werden.
Dies ist nur der Fall wenn die Fehlerströme und –spannungen durch Oberwellen sehr
verzerrt werden, so dass eine zusätzliche Filterung notwendig wird, um transiente
Überreichweiten zu vermeiden. Bei solchen Netzbedingungen muss die Einstellung
'Sonderanwendungen' angewendet werden.
CVT Filter
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet, Passiv oder Aktiv
Einstellung, die den Typ des Spannungswandlers berücksichtigt; wird benutzt, um
transiente Überreichweite zu verhindern und möglichst eine Ansprechzeit unter einer
Periode zu erhalten.
Bei konventionellen gewickelten Spannungswandlern sind die Transienten wegen des
Spannungszusammenbruchs bei Fehlern sehr klein und es wird keine zusätzliche
Filterung benötigt. Daher sollte die Einstellung 'ausgeschaltet' lauten, wie dies
standardmäßig der Fall ist.
Bei einem kapazitiven Spannungswandler mit aktiver Ferroresonanzdämpfung können die
Spannungsverzerrungen schwerwiegend sein und zu transienter Überreichweite führen.
Aus diesem Grund sollten die 'CVT Filter' auf 'Aktiv' eingestellt werden. Die Auslösezeiten
erhöhen sich proportional (unter einer Periode bis SIR = 2, allmähliche Verlängerung bei
SIR bis 30).
Bei einem kapazitiven Spannungswandler mit passiver Ferroresonanzdämpfung sind die
Spannungsverzerrungen bis zu einem SIR = 30 generell klein. Für solche Anwendungen
sollten die 'CVT Filter' auf 'Passiv' eingestellt werden. Das Relais berechnet den SIR-Wert
und braucht geringfügig länger zur Auslösung, wenn die Einspeisung schwach ist
(überschreitet die SIR-Einstellung des Relais).
SIR-Einstellung
30
5
60
1
Einstellung, die bestimmt, wann eine zusätzliche Filterung angewendet wird. Wenn der
berechnete SIR-Wert bei Fehlereintritt die SIR-Einstellung überschreitet, verzögert das
Relais am Rand, da sonst das Risiko einer Überreichweite besteht.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'CVT Filter' auf 'Passiv' steht.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-17
Lastausblendung
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
ausgeschaltet
Min.
Max.
Stufung
ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Einstellung für die Ein- bzw. Ausschaltung der Lastausblendung.
Lastausblendung, sofern eingeschaltet, hat zwei Hauptaufgaben: die Auslösung wegen
Lastbeeinträchtigungen bei schweren Lastbedingungen zu vermeiden und sehr langsame
Netzpendelvorgänge zu erkennen.
Z< Ausblendung
15/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
65°
1°
Einstellung des Radiuses der Unterimpedanzortskurve.
Ausbl. Winkel
45°
15°
Winkeleinstellung für die Grenze der beiden Blinder-Geraden mit dem Gradienten des
Anstiegs oder des Abfalls in Bezug auf die ohmsche Achse.
Ausblendg. U<
15V
1V
70V
0,5 V
Lastausblendung-Unterspannungseinstellung Phase-Erde, die den Blinder außer Kraft
setzt, wenn die gemessene Spannung in der betroffenen Phase unter die Einstellung
abfällt. Hebt außerdem die Ausblendung von Leiter-Leiter-Schleifen auf, wenn die LeiterLeiter-Spannung unter v3 x (Einstellung U<) abfällt.
PolarisationDist
1
0.2
5
0.1
Die Einstellung definiert die Zusammensetzung der Polarisationsspannung als Mischung
aus Selbstpolarisations- und Speicherpolarisationsspannung. Die selbstpolarisierende
Spannung ist fest auf 1 pu eingestellt und könnte mit der speicherpolarisierenden
Spannung gemischt werden, die von 0,2 pu bis 5 pu eingestellt werden kann. Die
Standardeinstellung 1 bedeutet, dass die Polarisationsspannung zur Hälfte aus der
Selbstpolarisation und zur anderen Hälfte aus der reinen Speicherspannung gebildet wird.
Das Hinzufügen von mehr "Speicherspannung" verbessert die ohmsche Reichweite der
Mho-Kennlinien, deren Erweiterung definiert ist als:
Mho-Erweiterung = [(Dist. Polaris.)/ (Dist. Polaris. + 1)] x Zs
Dabei ist Zs die Quellimpendanz.
DELTA-RICHTUNG
Delta Status
eingeschaltet
ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Einstellung für die Ein- bzw. Ausschaltung der Delta-Richtung.
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Delta-Richtungsentscheidung, die durch
Distanzelemente benutzt wird. Wenn dies ausgeschaltet ist, benutzt das Relais
konventionelle Richtungsgeraden (keine Delta-Geraden).
Delta Kennwinkel
60°
0°
90°
1°
Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung des Relais, die für die DeltaRichtungsentscheidung benutzt wird.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-18
1.3.3
Distanzelemente (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption)
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/DISTANZELEMENTE' wird benutzt, um Reichweiten,
Leitungswinkel,
Nullkompensationsfaktoren,
Mindeststromansprechwerte
und
die
Linienneigung bei ohmschen Phasenfehlern für jede Zone einzeln einzustellen, wenn der
Einstellmodus auf 'Erweitert' gestellt ist. Im Einstellungsmodus 'Einfach' kann die Einstellung
'Distanzelemente' betrachtet, aber nicht bearbeitet werden.
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Stufung
Min.
Max.
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
L-L DISTANZ
Z1 L-L Reichw.
8/In Ω
Einstellung der Z1-Reichweite.
Z1 L-L Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels für Zone 1.
ST
R1 L-L Resist.
8/In Ω
Einstellung der ohmschen Reichweite für Z1. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn
'Quad' ausgewählt ist.
Z1Ph.Inklination
-3°
-30°
30°
1°
Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z1 zur Vermeidung einer
Überreichweite bei ohmschen Phasenfehlern bei hoher Last. Ein negativer Winkel neigt
die Reaktanzlinie nach unten.
Z1Schwelle >1
0,075 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
Stromempfindlichkeitseinstellung für Z1, die in fehlerbehafteten Phasen überschritten
werden muss, wenn Z1 ansprechen soll.
Z2 L-L Reichw.
15/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
-30°
30°
1°
Einstellung der Z2-Reichweite.
Z2 L-L Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels für Zone 2.
R2 L-L Resist.
15/In Ω
Einstellung der ohmschen Reichweite für Z2.
Z2Ph.Inklination
-3°
Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z2.
Z2Schwelle Iph>1
0,075 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
25/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
Zone 2 Stromempf.
Z3 L-L Reichw.
Einstellung der Z3-Reichweite.
Z3 L-L Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels für Zone 3.
Z3r L-L Reichw.
1/In Ω
Einstellung für die Z3-Versatzreichweite (rückwärts). Diese Einstellung ist nur sichtbar,
wenn 'Z3 Versch.' unter PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG. eingeschaltet ist.
R3 L-L Resist.
25/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
Einstellung der Z3-Reichweite, die die rechte Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-19
R3r L-L Resist.
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
1/In Ω
Min.
Max.
0.1/In Ω
500/In Ω
Stufung
0.01/In Ω
Einstellung der Z3-Reichweite, die die linke Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert.
Z3Ph.Inklination
-3°
-30°
30°
1°
Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z3.
Z3Schwelle Iph>1
0.050 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
20/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
-30°
30°
1°
Zone 3 Stromempf.
ZP L-L Reichw.
Einstellung der ZP-Reichweite.
ZP L-L Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels für Zone P.
RP L-L Resist
20/In Ω
Einstellung der ohmschen Reichweite für ZP.
ZPPh.Inklination
-3°
Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für ZP.
ZP empf. Iph>P
0.05 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
15/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
Zone P Stromempf.
Z4 L-L Reichw.
Einstellung der Z4-Reichweite. Dies ist eine gemeinsame Einstellung für die verzögerten
und sehr schnellen Z4-Elemente, die bei Blockierschaltungen und für den
Richtungsumkehrschutz verwendet werden.
Z4 L-L Winkel
70°
20°
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
-30°
30°
1°
Einstellung des Leitungswinkels für Zone 4.
R4 L-L Resist.
15/In Ω
Einstellung der ohmschen Reichweite für ZP.
Z4Ph.Inklination
-3°
Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z4.
Z4 empf. Iph>4
0.05 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
8/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
10
0.001
90°
1°
Zone 4 Stromempf.
L-E DISTANZ
Z1 L-E Reichw.
Einstellung der Z1-Reichweite.
Z1 L-E Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 1.
kZN1 Res Comp
1
0
Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z1.
kZN1 Winkel
0
-180°
Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z1.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-20
R1 Erde Widerstd
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
8/In Ω
Min.
Max.
0.1/In Ω
500/In Ω
Stufung
0.01/In Ω
Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z1. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn
'Polygonal' ausgewählt ist.
Z1 empf. Ierd>1
0,075 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
Stromempfindlichkeitseinstellung für Z1, die in der fehlerbehafteten Phase und im
Neutralleiter überschritten werden muss, wenn Z1 ansprechen soll.
Z2 ErdeReichweit
15/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
10
0.001
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
0,075 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
25/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
500/In Ω
0.01/In Ω
Einstellung der Z2-Reichweite.
Z2 Erde Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 2.
ST
kZN2 Res Comp
1
0
Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z2.
kZN2 Winkel
0
-180°
Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z2.
R2 Erde Widerstd
15/In Ω
Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z2.
Z2 empf. Ierd>2
Zone 2 Stromempf.
Z3 L-E Reichw.
Einstellung der Z3-Reichweite.
Z3 L-E Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 3.
Z3r L-E Reichw.
1/In Ω
0.1/In Ω
Einstellung für die Z3-Versatzreichweite (rückwärts). Diese Einstellung ist nur sichtbar,
wenn 'Z3 Versch.' unter PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG. eingeschaltet ist.
kZN3 Res Comp
1
0
10
0.001
90°
1°
500/In Ω
0.01/In Ω
Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z3.
kZN3 Winkel
0
-180°
Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z3.
R3 L-E Resist.
25/In Ω
0.1/In Ω
Einstellung der Z3-Reichweite, die die rechte Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert.
R3r L-E Resist.
1/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
Einstellung der Z3-Reichweite, die die linke Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert.
Z3 empf. Ierd>3
0.05 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
20/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
20°
90°
1°
Zone 3 Stromempf.
ZP L-E Reichw.
Einstellung der ZP-Reichweite.
ZP L-E Winkel
70°
Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone P.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-21
kZNP Res Comp
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
1
Min.
0
Max.
Stufung
10
0.001
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
0.05 x In
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
15/In Ω
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
Einstellung des Nullkompensationsbetrags für ZP.
kZNP Winkel
0
-180°
Einstellung des Nullkompensationswinkels für ZP.
RP L-E Resist.
20/In Ω
Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z4.
ZP empf. Ierd>P
Zone P Stromempf.
Z4 L-E Reichw.
Einstellung der Z4-Reichweite Dies ist eine gemeinsame Einstellung für die verzögerten
und sehr schnellen Z4-Elemente, die bei Blockierschaltungen und für den
Richtungsumkehrschutz verwendet werden.
Z4 L-E Winkel
70°
20°
90°
1°
10
0.001
90°
1°
0.1/In Ω
500/In Ω
0.01/In Ω
0.05 x In
2 x In
0.01 x In
Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 4.
kZN4 Res Com4
1
0
Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z4.
kZN4 Winkel
0
-180°
Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z4.
R4 Erde Widerstd
15/In Ω
Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z4.
Z4 empf. Ierd>4
0.05 x In
Zone 4 Stromempf.
1.3.4
Leiter-Differentialschutz
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/LEITER-DIFF' wird wie folgt benutzt:

Auswahl der Einstellungen für die Leiterdifferentialkennlinie.

Festlegung der StW-Korrekturfaktoren.

Festlegung der Art der Kompensation (Kompensation des kapazitiven Ladestroms oder
der Phasenverschiebung). Wenn Ladestrom gewählt ist, muss der Mitblindleitwert
eingestellt werden, und wenn Phasenverschiebung gewählt ist, muss der Wert der
Vektorkompensation eingestellt werden (nur P543 und P545).

Aktiviert oder deaktiviert die Stabilisierung bei Einschaltstoßstrom bei Transformatoren in
der Zone (nur P543 und P545).

Einstellung der Größe des Mitsystemstroms, der für die Überwachung des DifferentialStromwandlers erforderlich ist.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-22
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/LEITER-DIFF' ist nicht sichtbar, wenn sie in der Rubrik
'KONFIGURATION' ausgeschaltet wurde.
Leiter-Diff
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Eingeschaltet
Min.
Stufung
Max.
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Differentialschutzfunktion im
Parametersatz.
L-Diff. Is1
0,2 In
0,2 In
2In
0.05 In
30In
0.05 In
Einstellung, die den Mindestansprechpegel des Relais festlegt.
L-Diff. Is2
2In
1In
Diese Einstellung definiert den Ansprechwert des Stabilisierungsstromes, über dem die
höhere Stabilisierung k2 angewandt wird.
ST
L-Diff. k1
30%
30%
150%
5%
Die untere Stabilisierungsstromeinstellung, die benutzt wird, wenn der
Stabilisierungsstrom unter Is2 liegt. Dies bietet bei kleinen Stromwandlerfehlanpassungen
Stabilität bei gleichzeitiger guter Empfindlichkeit für ohmsche Fehler unter hohen
Belastungen.
L-Diff. k2
150%
(2 Enden oder
doppelt redundant)
30%
150%
5%
100% (3 Enden)
Die höhere Stabilisierungseinstellung wird benutzt, um die Relaisstabilität bei großen
Durchgangsfehlerbedingungen zu verbessern.
Phase Kennl.
Unabhängig
Unabhängig, IEC S Inverse, IEC V Inverse,
IEC E Inverse, UK LT Inverse, IEEE M
Inverse, IEEE V Inverse, IEEE E Inverse,
US Inverse, US ST Inverse
Einstellung für die Auslösekennlinie des Differentialschutzelements.
Verzoegerung
0s
0s
100 s
0,01 s
Einstellung der Verzögerungszeit für die unabhängig verzögerte Verzögerung, sofern
ausgewählt. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die DT-Funktion ausgewählt wurde.
Fakt. kT, L IEC
1
0.025
1.2
0.025
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien.
Fakt. kT, L IEEE
0.01
0.01
100
0.01
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien. Die Zeitwahl (TD) ist ein Multiplikationsfaktor in der Standardkurvengleichung,
um die geforderte Auslösezeit zu erreichen. Die Referenzkurve basiert auf TD = 1.
Vorsicht:
Manche Hersteller benutzen einen mittleren Wert TD = 5 oder 7, so dass
es notwendig sein kann,
dass durch 5 oder 7 dividiert werden muss, um Parität zu
erreichen.
Anr.Mitn. Zeit
0,2 s
0s
0,2 s
0,005 s
Dieser Zeitmesser wird nach Empfang des PIT-Kennzeichnens in der Meldung gestartet.
Nachdem dieser Zeitmesser abgelaufen ist und solange der Strom über der Einstellung
Is1 liegt, schließt das Relais seine Dreiphasen-Differentialschutz-Auslösekontakte.
Fakt. StW Korr.
1
1
8
0.01
Einstellung für die Kompensierung der Fehlanpassung der StW-Übersetzungen zwischen
den Enden.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Menütext
Kompensation
(ST) 4-23
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Ohne
Min.
Stufung
Max.
Ohne, kap. Ladung, Vektorgruppe
Einstellung zur Festlegung der Kompensationsart.
Bei Einstellung auf 'ohne' sind die Einstellungen 'Blindleitwert', 'Einschaltstab.', 'Hochstufe
Id', 'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' unsichtbar.
Bei Einstellung auf 'kap. Aufladung' wird die Einstellung 'Blindleitwert' sichtbar und die
Einstellungen 'Einschaltstab.', 'Hochstufe Id', 'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' werden
unsichtbar.
Bei Einstellung auf 'Vektorgruppe' sind die Einstellungen 'Einschaltstab.', 'Hochstufe Id',
'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' sichtbar, während 'Blindleitwert' unsichtbar ist.
Die Einstellungen 'Einschaltstab.', 'Hochstufe Id', 'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' sind
nur bei den Relaismodellen P543 und P545 anwendbar.
Blindleitwert
1E-8*In
1E-8*In
10*In
1E-8*In
Sichtbar, wenn 'Kompensation' auf 'kap. Aufladung' gestellt ist. Einstellung zur Festlegung
des Mitblindleitwertes des Stromkreises für die Kompensation des kapazitiven
Ladestroms.
Einschaltstab.
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Nur bei den Modellen P543 und P545, wenn 'Kompensation' auf 'Vektorgruppe' gestellt ist.
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der zusätzlichen Stabilisierung bei
Einschaltstoßstrom. Sofern auf 'eingeschaltet' gestellt, wird 'Hochstufe Id' sichtbar.
Hinweis:
Es muss sichergestellt werden, dass diese Funktion an jedem Ende
eingeschaltet wird, um Fehlfunktion zu vermeiden.
Hochstufe Id
4*ln
4*ln
32*ln
0.01*ln
Nur bei den Modellen P543 und P545, wenn 'Einschaltstab' eingeschaltet ist.
Ansprecheinstellung für den hochgesetzten Differentialschutz.
Vektorkomp
Yy0 (0 deg)
Yy0 (0°), Yd1 (-30°), Yy2 (-60°),
Yd3 (-90°), Yy4 (-120°),
Yd5 (-150°), Yy6 (180°),
Yd7 (+150°), Yy8 (+120°),
Yd9 (+90°), Yy10 (+60°),
Yd11 (+30°), Ydy0 (0°),
Ydy6 (180 deg)
Nur bei den Modellen P543 und P545, wenn 'Vektorkomp.' eingeschaltet ist. Festlegung
der Vektorkompensation zur Berücksichtigung der Phasenverschiebungskorrektur und der
Nullsystem-Stromfilterung (bei Transformatoranwendungen).
L-Diff. Is1 STwU
1.2*In
0.2*In
4*In
Einstellung, die den Mindestansprechpegel des Relais festlegt, wenn eine
Stromwandlerüberwachung deklariert ist.
0.05*In
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-24
1.3.5
Schaltungslogik (Basis- und Signalvergleichslogik) Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x SCHALTUNGSLOGIK' wird wie folgt benutzt:

Stellen Sie den Betriebsmodus und alle dazugehörigen Zeitmesser für jede
Distanzschutzzone ein, wenn der Distanzschutz in der Basisschaltung eingesetzt wird.

Auswahl der Signalvergleichsschaltungen
Signalisierungskanäle.

Festlegung der ansprechenden Zonen während einer Auslösung auf ein Schließen
(TOC).
über
oder
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
einen
Min.
Max.
zwei
vorhandene
Stufung
GRUNDPLAN
Zone 1 Aus
ST
Phase und Erde
Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder
Phase und Erde
Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 1
angewendet werden.
tZ1 Ph. Verzögerung
0s
0s
10 s
0,01 s
0s
10 s
0,01 s
Verzögerungszeit für das Z1-Phasenelement.
tZ1 E Verzögerung
0s
Verzögerungszeit für das Z1-Erdelement.
Zone 2 Aus
Phase und Erde
Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder
Phase und Erde
Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 2
angewendet werden.
tZ2 L-L Zeit
0,2 s
0s
10 s
0,01 s
0s
10 s
0,01 s
Verzögerungszeit für das Z2-Phasenelement.
tZ2 L-E Zeit
0,2 s
Verzögerungszeit für das Z2-Erdelement.
Zone 3 Aus
L-L/L-E
Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder
Phase und Erde
Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 3
angewendet werden.
tZ3 L-L Zeit
0,6 s
0s
10 s
0,01 s
0s
10 s
0,01 s
Verzögerungszeit für das Z3-Phasenelement.
tZ2 L-E Zeit
0,6 s
Verzögerungszeit für das Z3-Erdelement.
Zone P Aus
Phase und Erde
Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder
Phase und Erde
Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone P
angewendet werden.
tZP L-L Zeit
0,4 s
0s
10 s
0,01 s
0s
10 s
0,01 s
Verzögerungszeit für das ZP-Phasenelement.
tZP L-E Zeit
0,4 s
Verzögerungszeit für das ZP-Erdelement.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-25
Zone 4 Aus
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Phase und Erde
Min.
Max.
Stufung
Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder
Phase und Erde
Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 4
angewendet werden.
tZ4 L-L Zeit
1s
0s
10 s
0,01 s
0s
10 s
0,01 s
Verzögerungszeit für das Z4-Phasenelement.
tZ4 L-E Zeit
1s
Verzögerungszeit für das Z4-Erdelement.
SIGNALVERGLEICH1
SV 1 Selektion
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet, PUR, PUR Freigabe, POR,
POR Freigabe, Blockierung 1, Blockierung
2, Progr. Freigabe oder programmierbar
Auswahl des allgemeinen Schaltungstyps für den Signalvergleichskanal 1. Hinweis: POR
entspricht POTT (Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe), PUR entspricht PUTT
(Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe).
SV 1 Distanz
L-L/L-E
ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder
Phase und Erde
Einstellung, mit der ausgewählt wird, ob Distanzelemente die ausgewählte Schaltung wie
bei der vorherigen Einstellung betätigen sollen. Bei Einstellung auf 'ausgeschaltet' wirken
keine Distanzzonen mit dieser Signalvergleichsschaltung zusammen und es wird nur die
Auslösung über die Basisschaltung angewendet.
SV 1 Dist.Übtr.
0s
0s
1s
0,002 s
0,1 s
0,002 s
Auslöseverzögerung bei SV 1-Distanzschutzschaltungen.
Unblock.Übtrg.
0,05 s
0s
Verzögerungszeit nach Trägerverlust, bis eine Aufhebung der Sperre erfolgt. Nach der
eingestellten Verzögerung reagiert das Relais, als ob ein Vergleichssignal vom entfernten
Ende empfangen wurde.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn PUR-Freigabe-, POR-Freigabe- oder
programmierbare Freigabeschaltungen gewählt sind.
EK-SV 1
Eingeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Einstellung, mit der ausgewählt wird, ob eine gerichtete Erdfehlerschutzschaltung auf die
Signalvergleichsschaltung 1 abgebildet werden soll (nicht anwendbar, wenn eine
Schaltung mit Freigabe und Unterreichweite gewählt wurde).
EK-SV 1 Übtr.
0s
0s
1s
0,002 s
Verzögerungszeit für die Auslösung der Signalvergleichsschaltung 1 des ger.
Erdfehlerschutzes.
EK-SV 1 AUS
3-polig
1- oder 3-polig
Einstellung, die den Auslösemodus für den gerichteten Erdfehlerschutz mit
Richtungsvergleich 1 festlegt.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn der Auslösemodus unter PARAMETERSATZ x
LEITUNGSPARAMETER/Auslösemodus auf 1- und 3-polig gestellt ist.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-26
tRückw. Schutz
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
0,02 s
Min.
0s
Max.
0,15 s
Stufung
0,002 s
Einstellung der Richtungsumkehrschutzzeit. Gedacht für die Erhaltung der Stabilität auf
der störungsfreien Leitung, während die Leistungsschalter auf der fehlerbehafteten
Parallelleitung öffnen, um den Fehler zu beseitigen.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn Überreichweite- oder Blockierungsschaltungen
ausgewählt sind.
Schw.Einspsg(WI)
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet, Echo oder Echo und Aus
Einstellung, die das Ansprechen der Signalvergleichsschaltung 1 bei schwacher
Einspeisung definiert, wenn keine Schutzelemente den Fehler am lokalen Ende erkennen,
aber ein Signal vom entfernten Ende empfangen wurde. Mit der Einstellung von 'Echo'
kann das empfangene Signal an das entfernte Relais zurückgegeben werden, 'Auslösung'
ermöglicht die Auslösung am entfernten Ende nach einer eingestellten Verzögerung.
ST
WI Einzelp. AUS
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Einstellung, die den Auslösemodus bei schwacher Einspeisung festlegt. Im
ausgeschaltetem Zustand wird jede Auslösung bei schwacher Einspeisung in eine 3-polige
Auslösung umgewandelt.
WI U< Ansprechw.
45V
10 V
70V
5V
Einstellung des Pegelsensors für schwache Einspeisung. Wenn die Leiter-Erde-Spannung
in einer beliebigen Phase unter den Ansprechwert absinkt und kein ausreichender Strom
für das Ansprechen des Schutzes vorhanden ist, wird dieses Ende als ein Ende mit
schwacher Einspeisung deklariert.
WI Aus-Verzög.
0,06 s
0s
1s
0,002 s
Einstellung der Auslöseverzögerung bei schwacher Einspeisung.
übl.Sendeabdg.
0000000001
Bit 0 = Z1 Erde, Bit 1 = Z2 Erde, Bit 2 = Z4
Erde, Bit 3 = Z1 Ph, Bit 4 = Z2 Ph, Bit 5 =
Z4 Ph, Bit 6 = ger. E/F vorwärts, Bit 7 =
ger. E/F rückwärts, Bit
Logikeinstellungen, die das Element oder eine Gruppe von Elementen bestimmten, das
bzw. die ein Freigabesignal an das andere Leitungsende senden. Damit das Signal
gesendet wird, muss das Element ansprechen und ein entsprechendes Bit in der Matrix
auf 1 (High) gesetzt sein.
Die Zuweisung oben ist Teil einer benutzerdefinierten Signalvergleichsschaltung 1, und
anders als bei allen anderen Schaltungen, die werkseitig geprüft werden, muss der Kunde
die Verantwortung für die Prüfung und Funktion der Schaltung übernehmen.
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn eine programmierbare oder eine
Freigabeschaltung ausgewählt ist.
übl. Anreg.zeit
0s
0s
1s
0,002 s
Anzugsverzögerung des DDB-Signals 'SV1 übl.zeit Ein' in der PSL. Wenn die
Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird das DDB-Signal 'SV1 übl.zeit Aus' gesetzt (High).
übl. Abfallzeit
0s
0s
1s
0,002 s
Abfallverzögerung des DDB-Signals 'SV1 übl.zeit Ein'. Wenn die Verzögerungszeit
abgelaufen ist, wird das DDB-Signal 'SV1 übl.zeit Aus' abgesteuert (Low).
Beachten Sie, dass der Zeitmesser ein kombinierter hardwaremäßig codierter Anzugs/Abfallzeitmesser für die benutzerdefinierte Signalvergleichsschaltung 1 ist.
SIGNALVERGLEICH2
Alle Einstellungen ähneln denen für die Signalvergleichsschaltung 1 oben. Die Elemente
werden der zweiten Schaltung zugeordnet, wenn gewünscht wird, dass sie unabhängig
von der Signalvergleichsschaltung 1 funktionieren sollen.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-27
Standard
Einstellung
Menütext
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
AUS b.Erreg.
ZUKS Status
Eingeschaltet Pol
stromlos
Ausgeschaltet, eingeschaltet Pol stromlos,
eing. Extern, ein.stromlos+Ext
Einstellung, die eine bestimmte Schutzlogik, die nach Leitungserregung angewendet
werden kann, ein- bzw. ausschaltet ZUKS = Einschalten auf einen Fehler.
Hinweis:
ZUKS kann mit drei Methoden eingeschaltet werden:
1. Eingeschaltete Logik zur Erkennung stromloser Pole durch die
Benutzung der Logik zur Erkennung stromloser Pole
2.
Eingeschaltet ext. Impuls durch Verwendung eines externen Impulses
3.
Eingesch. Pol strml + Impuls durch Verwendung beider
ZUKS Übtrg.
110 s
0,2 s
1000 s
0,2 s
Die ZUKS-Verzögerung ist eine Anzugsverzögerung, die nach dem Öffnen aller 3 Pole
eines LS beginnt. Wenn der LS nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit dann
geschlossen wird, ist der ZUKS-Schutz aktiv. ZUKS bietet einen erweiterten Schutz für
das manuelle Schließen des Leistungsschalters (nicht bei AWE).
Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn für die Aktivierung von ZUKS 'Pol strml' oder 'Pol
strml + Impuls' ausgewählt ist.
Bit 0 = Zone 1, Bit 1 = Zone 2,
Bit 2 = Zone 3, Bit 3 = Zone P,
Bit 4 = Zone 4
Logikeinstellungen, die die Distanzschutzzonen bestimmen, bei denen ein unverzögertes
Ansprechen nach der Leitungseinschaltung zugelassen ist. Wenn beispielsweise Bit 1 auf
'1' (High) gesetzt ist, spricht Z2 ohne Warten auf die übliche Verzögerungszeit tZ2 an,
wenn beim Schließen des LS ein Fehler innerhalb von Z2 vorhanden ist. Die ZUKSAuslösung ist 3-polig und AWE wird blockiert.
ZUKS Auslösung
00001
AUS b.WE Status
eingeschaltet
ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Einstellung, die ein bestimmtes Schutzelement nach AWE ein- oder ausschaltet. Sofern
eingeschaltet, wird TOR 200 ms nach LS-Öffnung aktiviert und ist funktionsbereit, wenn
ein AWE-Versuch beginnt. TOR = Auslösung auf Wiedereinschaltung (AWE).
AUS b.WE Auslösg
00001
Bit 0 = Zone 1, Bit 1 = Zone 2,
Bit 2 = Zone 3, Bit 3 = Zone P,
Bit 4 = Zone 4
Logikeinstellungen, die die Distanzschutzzonen bestimmen, bei denen ein unverzögertes
Ansprechen nach der Leitungseinschaltung zugelassen ist. Wenn beispielsweise Bit 1 auf
'1' (High) gesetzt ist, spricht Z2 ohne Warten auf die übliche Verzögerungszeit tZ2 an,
wenn beim Schließen des LS ein Fehler innerhalb von Z2 vorhanden ist. Die TORAuslösung ist 3-polig und AWE wird blockiert.
Rückü.AUS Erreg.
0,5 s
0,1 s
2s
0,1 s
Die 'Rückü.AUS Erreg.' ist ein benutzerdefinierbares Zeitfenster, während dem der TOCSchutz verfügbar ist. Das Zeitfenster startet mit der Zählung nach Schließen des LS und
gilt gemeinsam für ZUKS- und TOR-Schutz. Wenn dieser Zeitmesser nach einer
erfolgreichen Einschaltung bzw. Wiedereinschaltung abläuft, kehren alle Schutzelemente
in ihren Normalzustand zurück.
ZUKS Impuls
0,5 s
0,1 s
10 s
0,01 s
Der ZUKS-Impuls ist ein benutzerdefinierbares Zeitfenster, während dem der ZUKSSchutz verfügbar ist. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn für die Aktivierung von ZUKS
'eingeschaltet ext.' oder 'Pol strml + Impuls' ausgewählt ist.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-28
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Z1 Erweiterung
Z1 Erweitg.verf.
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet, eingeschaltet, eing.
Kan1.ausf., eing. Kan2.ausf., eing.Kan1&2
ausf oder eing. K1od.2.ausf
Einstellung, die die Schaltung zur Erweiterung der Zone 1 ein- bzw. ausschaltet. Sofern
eingeschaltet, wird die erweiterte Zone 1 angewendet, außer das DDB-Signal 'Reset
Z1EXT' ist erregt. Ansonsten ist es möglich, Z1X bei Ausfall der Kanäle der
Signalvergleichsschaltung einzuschalten.
Z1 Erwt. Leiter
150%
100%
200%
1%
Erweiterte Z1X-Phasenreichweite als Prozentsatz der Z1-Phasenreichweite (ohmsche
Phasenfehlerreichweite für Z1X entspricht der für Zone 1)
Z1 Erwt. Erde
ST
150%
100%
200%
1%
Erweiterte Z1X-Erdreichweite als Prozentsatz der Z1-Erdreichweite (ohmsche
Erdfehlerreichweite und Fehlerstromkompensation für Z1X entsprechen Zone 1)
Lastverlust
LV Verfahren
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet, eingeschaltet, eing.
Kan1.ausf., eing. Kan2.ausf., eing.Kan1&2
ausf oder eing. K1od.2.ausf
Einstellung, die die Lastverlustschaltung ein- bzw. ausschaltet. Sofern eingeschaltet, kann
beschleunigte Auslösung angewendet werden, da das entfernte Ende öffnet (nur 3-polige
Anwendungen). Ansonsten ist es möglich, Z1X bei Ausfall der Kanäle der
Signalvergleichsschaltung einzuschalten.
LV <I
0.5 x In
0.05 x In
1 x In
0.05 x In
LOL-Unterstromsensor, der eine Lastverlustbedingung auf den störungsfreien Phasen
anzeigt, wodurch wiederum angezeigt wird, dass das entfernte Ende gerade geöffnet hat.
LV Fenster
0,04 s
0,01 s
0,1 s
0,01 s
Länge des LOL-Fensters – Zeitfenster, in dem ein beschleunigtes Auslösen der Zone 2
nach Ansprechen des LOL-Unterstromsensors erfolgen kann.
1.3.6
Pendelsperre
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/PENDELSPERRE' wird benutzt, um entweder eine
Blockierung oder eine Anzeige bei Außertrittbedingungen einzustellen.
Wenn der
Blockiermodus ausgewählt ist, kann der Benutzer für jede Zone individuell wählen, ob sie
blockiert werden soll oder die Auslösung möglich ist.
Die Netzpendelerfassung basiert auf dem überlagerten Strom und benötigt im Wesentlichen
keine Einstellung.
Menütext
PSP Status
Standard
Einstellung
Blockierung
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
Blockierung oder Anzeige
Einschaltung (Aktivierung) des Anzeige- oder Blockiermodus. Diese Einstellung ist
unsichtbar, wenn sie in der Rubrik KONFIGURATION ausgeschaltet wurde.
Wenn der Status auf 'Anzeige' steht, wird eine Warnung ausgegeben, aber die Auslösung
durch den Distanzschutz wird nicht beeinflusst. Wenn der Status 'Blockiert' ausgewählt ist,
werden dem Benutzer weitere Optionen präsentiert. Er kann wählen, welche Zonen eine
Blockierung erfordern und welche nicht.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-29
Standard
Einstellung
Menütext
Zone 1 Ph. PSP
Blockierung
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Blockierung, Unblock.Übtrg., oder
Auslösen Mögl.
Einstellung, die das Ansprechen des Z1-Phasenelements festlegt, wenn eine
Pendelimpedanz eintritt und länger als 'tZ1 L-L Zeit' innerhalb der Z1-Phasenkennlinie
bleibt.
Wenn Blockierung ausgewählt ist, wird das Ansprechen des Z1-Phasenelements für die
Dauer des Pendelns ausgeschaltet.
Wenn 'Freigabe' gewählt ist, wird die Blockierung des Z1-Phasenelements nach Ablauf der
Abfallzeit 'Freigabezeit' aufgehoben, auch wenn das Pendeln noch ansteht. Damit wird die
Systemabtrennung ermöglicht, wenn sich Pendelungen nicht stabilisieren.
Im Modus 'Auslösen Mögl.' bleibt das Z1-Phasenelement durch die Netzpendelerkennung
unbeinflusst.
Zone x L-L PSP
Blockierung
Blockierung, Unblock.Übtrg., oder
Auslösen Mögl.
Einstelloptionen für einzelne Zonen alle wie bei Zone 1 Phase (x = 2, 3, 4, P).
Zone 1 L-E PSP
Blockierung
Blockierung, Unblock.Übtrg., oder
Auslösen Mögl.
Einstellung, die das Ansprechen des Z1-Erdelements festlegt, wenn eine Pendelimpedanz
eintritt und länger als 'tZ1 Erde-Verzögerung' innerhalb der Z1-Erdkennlinie bleibt.
Wenn Blockierung ausgewählt ist, wird das Ansprechen des Z1-Erdelements für die Dauer
des Pendelns ausgeschaltet.
Wenn 'Freigabe' gewählt ist, wird die Blockierung des Z1-Erdelements nach Ablauf der
Abfallzeit 'Freigabezeit' aufgehoben, auch wenn das Pendeln noch ansteht. Damit wird die
Systemabtrennung ermöglicht, wenn sich Pendelungen nicht stabilisieren.
Im Modus 'Auslösung Mögl.' bleibt das Z1-Erdelement durch die Netzpendelerkennung
unbeinflusst.
Zone x L-E PSP
Blockierung
Blockierung, Unblock.Übtrg., oder
Auslösen Mögl.
Einstelloptionen für einzelne Zonen alle wie bei Zone 1 Erde (x = 2, 3, 4, P).
PSB Freigabe
ausgeschaltet
ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung des Pendelsperr-FreigabeverzögerungsZeitmessers.
Diese Einstellung gilt für alle Zonen und ist sichtbar, wenn eine Distanzzone auf
'Freigabezeit' gestellt ist. Bei Pendelzeiten über diese Zeiteinstellung hinaus, kann die
Blockierung selektiv entfernt werden.
Freigabezeitverzög.
2s
0,1 s
10 s
0,1 s
Freigabezeiteinstellung – bei Ablauf kann die Netzpendelsperre optional entfernt werden.
PSP Rückst.zeit
0,2 s
0,05 s
2s
0,05 s
Einstellung zur Erhaltung der Netzpendelerkennung über eine Zeit, nachdem die DeltaStrom-Erkennung zurückgestellt wurde. I wird in jeder Pendelperiode natürlich sofort
zweimal zurückgesetzt, und eine kurze Einstellung sichert einen weiteren Anzug der
Netzpendelsperre, um die Lücken zu überwinden.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-30
1.3.7
Phasenüberstromschutz
Der in den MiCOM P54x -Relais beinhaltete Überstromschutz ist ein vierstufiger
Überstromschutz mit unabhängigen Verzögerungszeitcharakteristiken, der ungerichtet oder
gerichtet konfiguriert werden kann. Alle Überstrom- und Richtungseinstellungen gelten für
jede Phase, sind aber für jede der vier Stufen separat einstellbar. Um eine einpolige
Auslösung durch Überstromschutz zu veranlassen, muss die Standard-PSL modifiziert
werden.
Die beiden ersten Stufen des Überstromschutzes haben verzögerte Kennlinien, die zwischen
reziprok abhängig (IDMT) und unabhängig (UMZ) auswählbar sind. Die dritte und vierte
Stufe weisen nur eine unabhängige Kennlinie auf.
I>1 Status
ST
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Eingeschaltet
Min.
Max.
Stufung
Ausgeschaltet, eingeschaltet, eingeschaltet
SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing. SpWÜ oder
Kan., eing.SpWÜ&Kan.
Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit
von dieser Einstellung wird I>1 dauerhaft oder beim Ansprechen der
Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines
Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet.
I>1 Funktion
IEC S Inverse
Unabhängig, IEC S Inverse, IEC V Inverse,
IEC E Inverse, UK LT Inverse, IEEE M
Inverse, IEEE V Inverse, IEEE E Inverse,
US Inverse, US ST Inverse
Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. Überstromelements.
I>1 gerichtet
Ungerichtet
Ungerichtet,
Vorwärts ger.,
Rückwärts ger.
Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 1. Element.
I>1 Strom einst.
1 x In
0,08 x In
4,0 x In
0,01 x In
100 s
0,01 s
Ansprecheinstellung für das Überstromelement der 1. Stufe.
I>1 Verzög.zeit
1s
0s
Einstellung der unabhängigen Verzögerungszeit, sofern sie für das Element der 1. Stufe
ausgewählt ist. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die DT-Funktion ausgewählt wurde.
I>1 Kennl.f. IEC
1
0.025
1.2
0.025
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien.
I>1 Kennl.f.IEEE
1
0.01
100
0.01
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien. Die Zeitwahl (TD) ist ein Multiplikationsfaktor in der Standardkurvengleichung,
um die geforderte Auslösezeit zu erreichen. Die Referenzkurve basiert auf TD = 1.
Vorsicht:
Manche Hersteller benutzen einen mittleren Wert TD = 5 oder 7, so dass
es sein kann, dass durch 5 oder 7 dividiert werden muss, um Parität zu
erreichen.
I>1 Kennl.rückst
unabhängig
Unabhängig oder Abhängig
n. z.
Einstellung zur Festlegung des Typs der Rückstell-/Freigabekennlinie der IEEE/USKurven.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-31
I>1 Rückst.zeit
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
0s
Min.
0s
Stufung
Max.
100 s
0,01 s
Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabezeit für die unabhängig verzögerte
Rückstellkennlinie.
I>2 Zellen wie für
I>1 oben
Gleiche Einstellung wie für das 1. Überstromelement.
I>3 Status
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet, Eingeschaltet,
Eingeschaltet SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing.
SpWÜ oder Kan., eing.SpWÜ&Kan.
Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit
von dieser Einstellung wird I>3 dauerhaft oder beim Ansprechen der
Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines
Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet.
I>3 gerichtet
Ungerichtet
Ungerichtet,
Vorwärts ger.,
Rückwärts ger.
n. z.
Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das Überstromelement.
I>3 Strom einst.
10 x In
0,08 x In
32 x In
0,01 x In
100 s
0,01 s
Ansprecheinstellung für das 3. Überstromelement.
I>3 Verzög.zeit
0s
0s
Einstellung der Ansprechverzögerung des 3. Überstromelements.
I>4 Zellen wie bei
I>3 oben
Gleiche Einstellungen wie für das 3. Überstromelement.
I> Char. Winkel
30°
–95°
+95°
1°
Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung
benutzt wird. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.'
eingestellt ist.
I> Blockieren
00001111
Bit 0 = SpWÜ Block I>1, Bit 1 = SpWÜ
Block I>2, Bit 2 = SpWÜ Block I>3, Bit 3 =
SpWÜ Block I>4, Bits 5 bis 7 werden nicht
benutzt.
Logikeinstellungen, die bestimmen, ob Blockierungssignale von der SpWÜ-Überwachung
bestimmte Überstromstufen beeinflussen.
SpWÜ Blck – beeinflusst nur den gerichteten Überstromschutz. Wenn das entsprechende
Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ)
die Stufe. Ist das Bit auf 0 gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen
der Spannungswandler-Überwachung zum ungerichteten Betrieb zurück.
Um eine Fehlerbeseitigung durch den Überstromschutz bei einer SpWÜ-Bedingung zu
ermöglichen, darf keine Blockierung gewählt werden, wenn 'I> Status' auf 'eingeschaltet
SpWÜ' steht.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-32
1.3.8
Gegensystem-Überstrom
I2> Status
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Ausgeschaltet
Min.
Stufung
Max.
Ausgeschaltet bzw.
eingeschaltet
n. z.
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des unabhängig verzögerten
Gegensystemelements.
I2> gerichtet
Ungerichtet
Ungerichtet,
Vorwärts ger.,
Rückwärts ger.
n. z.
Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für dieses Element.
I2> SpWÜ
Block
'Block' oder 'Ungerichtet'
Einstellung, die bestimmt, ob die SpW-Überwachung den Gegensystem-Überstromschutz
blockiert oder ob bei SpWÜ-Erkennung zum ungerichteten Schutz zurückgekehrt wird.
ST
I2> Strom einst
0,2 x In
0,08 x In
4 x In
0,01 x In
Ansprecheinstellung für das Gegensystem-Überstromelement.
I2> Zeitverz.
10
0s
100 s
0,01 s
Einstellung der Ansprechverzögerung des Gegensystem-Überstromelements.
I2> Char. Winkel
–60°
–95°
+95°
1°
Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung
benutzt wird. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.'
eingestellt ist.
I2> U2pol einst.
5V
25 V
0,5 V
0,5 V
Die Einstellung bestimmt den Ansprechwert für die minimale Gegensystemspannung, die
vorhanden sein muss, damit eine Richtungsentscheidung getroffen werden kann. Die
Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.' eingestellt ist.
1.3.9
Leitungsbruch
Leiterbruch
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Ausgeschaltet
Min.
Max.
Stufung
Eingeschaltet/ausgeschaltet n. z.
Schaltet die Leitungsbruchfunktion ein bzw. aus.
I2/I1
0.2
0.2
1
0.01
Einstellung zur Bestimmung des Anzugspegels für das Verhältnis zwischen Gegen- und
Mitsystemstrom.
I2/I1 Verz.zeit
60 s
0s
100 s
1s
Einstellung der Funktionsansprechverzögerung.
1.3.10
Erdfehler
Der in den P54x-Relais beinhaltete Erdfehler-Überstromschutz als Reserveschutz ist ein
vierstufiger Dreiphasen-Überstromschutz mit unabhängigen
Verzögerungszeitcharakteristiken, der ungerichtet oder gerichtet konfiguriert werden kann.
Alle Erdüberstrom- und Richtungseinstellungen gelten für alle drei Phasen, sind aber für jede
der vier Stufen separat einstellbar.
Die beiden ersten Stufen des Erdfehler-Überstromschutzes haben verzögerte Kennlinien, die
zwischen reziprok abhängig (IDMT) und unabhängig (UMZ) auswählbar sind. Die dritte und
vierte Stufe weisen nur eine unabhängige Kennlinie auf.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-33
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
IE>1 Status
Eingeschaltet
Min.
Max.
Stufung
Ausgeschaltet, eingeschaltet,
Eingeschaltet SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing.
SpWÜ oder Kan., eing.SpWÜ&Kan.
Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit
von dieser Einstellung wird IE>1 dauerhaft oder beim Ansprechen der
Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines
Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet.
IE>1 Funktion
IEC S Inverse
Unabhängig, IEC S Inverse, IEC V Inverse,
IEC E Inverse, UK LT Inverse, IEEE M
Inverse, IEEE V Inverse, IEEE E Inverse,
US Inverse, US ST Inverse
Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. Erdfehler-Überstromelements.
IE>1 gerichtet
Ungerichtet
Ungerichtet,
Vorwärts ger,
Rückwärts ger.
ST
Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 1. Element.
IE>1 Strom einst
0,2 x In
0,08 x In
4,0 x In
0,01 x In
100
0.01
Ansprecheinstellung für das Überstromelement der 1. Stufe.
IE>1 Verzög.zeit
1
0
Einstellung der unabhängigen Verzögerungszeit, sofern sie für das Element der 1. Stufe
ausgewählt ist. Die Einstellung ist nur vorhanden, wenn die DT-Funktion ausgewählt
wurde.
IE>1 Kl.fakt.IEC
1
0.025
1.2
0.025
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien.
IE>1 Kl.fkt.IEEE
1
0.01
100
0.01
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien. Die Zeitwahl (TD) ist ein Multiplikationsfaktor in der Standardkurvengleichung,
um die geforderte Auslösezeit zu erreichen. Die Referenzkurve basiert auf TD = 1.
Vorsicht:
Manche Hersteller benutzen einen mittleren Wert TD = 5 oder 7, so dass
es sein kann, dass durch 5 oder 7 dividiert werden muss, um Parität zu
erreichen.
IE>1 Kennl. rst.
unabhängig
Unabhängig oder Abhängig
n. z.
Einstellung zur Festlegung des Typs der Rückstell-/Freigabekennlinie der IEEE/USKurven.
IE>1 Rückst.zeit
0s
0s
100 s
0,01 s
Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabezeit für die unabhängig verzögerte
Rückstellkennlinie.
IE>2 Zellen wie bei
IE>1 oben
Gleiche Einstellung wie für das 1. Erdfehler-Überstromelement.
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-34
IE>3 Status
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Eingeschaltet
Min.
Stufung
Max.
Ausgeschaltet, eingeschaltet, eingeschaltet
SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing. SpWÜ oder
Kan., eing.SpWÜ&Kan
Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit
von dieser Einstellung wird IE>3 dauerhaft oder beim Ansprechen der
Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines
Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet.
IE>3 gerichtet
Ungerichtet
Ungerichtet,
Vorwärts ger.,
Rückwärts ger.
n. z.
Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das ErdfehlerÜberstromelement.
ST
IE>3 Strom einst
10 x In
0,08 x In
32 x In
0,01 x In
100 s
0,01 s
Ansprecheinstellung für das 3. Erdfehler-Überstromelement.
IE>3 Verzög.zeit
0s
0s
Einstellung der Ansprechverzögerung des 3. Erdfehler-Überstromselements.
IE>4 Zellen wie bei
IE>3 oben
Gleiche Einstellungen wie für das 3. Erdfehler-Überstromelement.
IE> Blockieren
00001111
Bit 0 = SpWÜ Block I>1, Bit 1 = SpWÜ
Block I>2, Bit 2 = SpWÜ Block I>3, Bit 3 =
SpWÜ Block I>4, Bits 5 und 6 werden nicht
benutzt.
Logikeinstellungen, die bestimmen, ob Blockierungssignale von der SpWÜ-Überwachung
bestimmte Erdfehler-Überstromstufen beeinflussen.
SpWÜ Blck – beeinflusst nur den gerichteten Erdfehlerschutz. Wenn das entsprechende
Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ)
die Stufe. Ist das Bit auf 0 gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen
der Spannungswandler-Überwachung zum ungerichteten Betrieb zurück.
Um eine Fehlerbeseitigung durch den Erdfehlerschutz bei einer SpWÜ-Bedingung zu
ermöglichen, darf keine Blockierung gewählt werden, wenn 'IE> Status' auf 'eingeschaltet
SpWÜ' steht.
IE>1 GERICHTET
IE> Char. Winkel
-60°
–95°
+95°
1°
Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung
benutzt wird. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.'
eingestellt ist.
IE>Pol
Nullsystem
Nullsystem oder
Gegensystem
n. z.
Einstellung, die bestimmt, ob die Richtungsfunktion die Polarisierung mit der Nullsystemoder Gegensystemspannung benutzt.
IE>UEpol Einst
1V
0,5 V
80V
0,5 V
Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße der Nullsystemspannung für die
Richtungsentscheidung Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die Nullsystempolarisierung
eingestellt ist.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-35
Standard
Einstellung
Menütext
IE>U2pol Einst
1V
Einstellbereich
Min.
0,5 V
Stufung
Max.
25 V
0,5 V
Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße der Gegensystemspannung für die
Richtungsentscheidung. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die
Gegensystempolarisierung eingestellt ist.
IE1> I2pol Einst
0.08 x In
0,08 x In
1 x In
0,01 x In
Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße des Gegensystemstromes für die
Richtungsentscheidung. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die
Gegensystempolarisierung eingestellt ist.
1.3.11
E/F Richtungsv.
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/GER. E/F' wird benutzt, um alle Parameter für das
Ansprechen des gerichteten Erdfehlerschutzes mit Signalvergleich einzustellen. Da diese
Konfiguration nur den Anzug am lokalen Ende zuweist, müssen sie unter
'PARAMETERSATZ
x
SCHALTUNGSLOGIK'
weiter
für
eine
ausgewählte
Signalvergleichsschaltung konfiguriert werden, um den Geräteschutz bereitzustellen.
Standard
Einstellung
Menütext
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
GER. E/F-SCHUTZSCHALTUNG
EK_SV Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung des gerichteten Erdfehlerelements, das in
einer Signalvergleichsschaltung (Erdüberstrom-SV-Schaltung) benutzt wird. Diese
Einstellung ist unsichtbar, wenn sie in der Rubrik KONFIGURATION ausgeschaltet wurde.
EK_SV Polarisat.
Nullsystem
Gegensystem oder Nullsystem
Einstellung, die die Methode der Polarisation beim gerichteten Erdfehlerschutz festlegt.
Entweder Null oder die Gegensystemspannung kann als Richtungsreferenz genommen
werden. Bei Auswahl von 'Nullsystem' leitet dies die virtuelle Strompolarisierung ein.
EK_SV Kennwinkel
-60°
-95°
95°
1°
Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung
benutzt wird.
EK_SV UNp Param.
1V
0,5 V
40V
0,5 V
Einstellung, die durch die erzeugte Sternpunktverlagerungsspannung UE (= 3 x U0)
überschritten werden muss, damit die gerichtete Erdfehlerschutzfunktion anspricht.
Da die virtuelle Strompolarisierung in Kraft ist, wenn die Nullsystempolarisierung benutzt
wird, hat diese Einstellung normalerweise keine Bedeutung. Wenn der Phasenwähler des
Relais (Deltaempfindlichkeit normalerweise 4% In) die fehlerbehaftete Phase erkennt,
erzeugt dies künstlich eine hohe Spannung UEpol, normalerweise in Höhe von Un (LeiterErde). Nur wenn der Phasenwähler die Phase nicht auswählen kann, wird diese
Einstellung relevant, da UEpol dann die wahre Nullspannung UE misst.
Die Einstellung ist unsichtbar, wenn die Gegensystempolarisation eingestellt ist.
EK_SV U2p Param.
1V
0,5 V
25 V
0,5 V
Einstellung, die durch die erzeugte Gegensystemspannung U2 überschritten werden
muss, damit die gerichtete Erdfehlerschutzfunktion anspricht.
Die Einstellung ist unsichtbar, wenn die Nullsystempolrisation eingestellt ist.
EK_SV Einst.wert
0.08 x In
0.08 x In
1 x In
0.01 x In
Einstellung der Stromempfindlichkeit in Vorwärtsrichtung bei Erdstrom (=3 xU0). Der
Rückwärtssensor nimmt automatisch die Hälfte dieses Wertes an.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-36
1.3.12
Empfindlicher Erdfehler
Wird ein Netz über eine hohe Impedanz geerdet oder hat es einen hohen
Erdschlusswiderstand, wird der Erdfehlerstrom beträchtlich begrenzt. Demzufolge muss der
angewendete Erdfehlerschutz sowohl eine geeignete Charakteristik als auch auch einen
geeigneten empfindlichen Einstellbereich aufweisen, damit er wirksam ist. Im P54x-Relais
wird dafür ein separates, vierstufiges empfindliches Erdfehlerelement bereitgestellt, welches
einen eigenen Eingang aufweist.
Option. Empf. EF
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
EEF
Min.
Stufung
Max.
EEF eingesch., Wattmetr. EEF
Einstellung zur Auswahl des Typs des empfindlichen Erdfehlerschutzes und des Typs der
zu verwendenden hochohmigen Funktion.
ST
IEEF>1 Funktion
Unabhängig
Ausgeschaltet, unabhängig, IEC S Inverse,
IEC V Inverse, IEC E Inverse, UK LT
Inverse, IEEE M Inverse, IEEE V Inverse,
IEEE E Inverse, US Inverse, US ST
Inverse
Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. empfindlichen Erdfehlerelements.
IEEF>1 Richtung
Ungerichtet
Ungerichtet,
Vorwärts ger.,
Rückwärts ger.
n. z.
Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 1. empfindliche
Erdfehlerelement.
IEEF>1 Strom
0,05 x InEEF
0,005 x
InEEF
0,1x InEEF
0,00025 x
InEEF
200 s
0,01 s
Ansprecheinstellung für das 1. empfindliche Erdfehlerelement.
IEEF>1 Zeitverz.
1
0
Einstellung der Ansprechverzögerung des 1. unabhängig verzögerten Elements.
IEEF>1 Kl.f. IEC
1
0.025
1.2
0.025
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien.
IEEF>1 Kl.f.IEEE
1
0.1
100
0.1
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien.
IEEF>1 Kennl.rst
unabhängig
Unabhängig oder Abhängig
n. z.
Einstellung zur Festlegung des Typs der Rückstell-/Freigabekennlinie der IEEE/USKurven.
IEEF>1 Rst.zeit
0
0s
100 s
0,01 s
Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabezeit für die unabhängig verzögerte
Rückstellkennlinie.
IEEF>2-Zellen wie
IEEF>1 oben
IEEF>3 Status
ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw.
eingeschaltet
n. z.
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 3. unabhängig verzögerten empfindlichen
Erdfehlerelements.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-37
IEEF>3 Richtung
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Ungerichtet
Min.
Stufung
Max.
Ungerichtet,
Vorwärts ger.,
Rückwärts ger.
n. z.
Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 3. Element.
IEEF>3 Strom
0,2 x InEEF
0,005 x
InEEF
2,0 x InEEF
0,001 x InEEF
200 s
0,01 s
Ansprecheinstellung für das 3. empfindliche Erdfehlerelement.
IEEF>3 Zeitverz.
1
0s
Einstellung der Ansprechverzögerung des 3. empfindlichen Erdfehlerelements.
IEEF>4-Zellen wie
IEEF>3 oben
IEEF> FnVerknpfg
001111
Bit 0 = SpWÜ Blck IEEF>1, Bit 1= SpWÜ
Blck IEEF>2, Bit 2=
SpWÜ Blck
IEEF>3, Bit 3=SpWÜ Blck IEEF>4, Bit 4=
AWE Blck IEEF>3, Bit 5=AWE Blck
IEEF>4, Bit 6=nicht benutzt, Bit 7=nicht
benutzt
Einstellungen, die festlegen, ob die SpW-Überwachung und AWE-Logiksignale
ausgewählte empfindliche Erdfehlerstufen blockieren.
IEEF GERICHTET
IEEF> Char. Winkel
90°
–95°
+95°
1°
Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung
benutzt wird.
IEEF>UEpol Einst
5
0,5 V
88V
0,5 V
Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße der Nullsystemspannung, die für die
Richtungsentscheidung erforderlich ist.
WATTMETR. EEF
Unterüberschrift im Menü
Einstellung PE>
9InEEF W
0
20InEEF W
0,05InEEF W
Einstellung des Ansprechwertes für die wattmetrische Komponente der
Nullsystemleistung. Die Leistung wird wie folgt berechnet:
Die Einstellung 'PE>' entspricht:
UE x IE x Cos ( – c) = 9 x Uo x Io x Cos (– c)
Dabei gilt:
Nullstrom
 =
Winkel zwischen der Polarisierungsspannung (-UE) und dem
c
= Einstellung des charakteristischen Winkels (IEEF> CharWinkel)
UE
= Nullspannung (Restspannung)
Ires = Nullstrom
Uo
= Nullsystemspannung
Io
= Nullsystemstrom
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-38
1.3.13
Nullüberspannung (Sternpunktverlagerung)
Das Nullüberspannungselement in den MiCOM P54x-Relais besitzt zwei Stufen, wobei jede
Stufe separate Spannungs- und Verzögerungseinstellungen aufweist. Stufe 1 kann für ein
Ansprechen auf einer IDMT- oder UMZ-Kennline eingestellt werden, während Stufe 2 nur auf
UMZ eingestellt werden kann.
UE>1 Funktion
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Unabhängig
Min.
Max.
Ausgeschaltet oder DT
oder IDMT
Stufung
n. z.
Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. Nullüberspannungselements.
UE>1 Spanng-sch.
5V
1V
80V
1V
Ansprecheinstellung für die erste Stufe der Nullüberspannungskennlinie.
UE>1 Zeitverz.
ST
5s
0s
100 s
0,01 s
Ansprechverzögerung für die erste unabhängig verzögerte Stufe des
Nullüberspannungselements.
UE>1 ZME
1
0.5
100
0.5
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IDMT-Kennlinien.
Die Kennlinie wird wie folgt definiert:
t
= K / ( M – 1)
Dabei gilt:
K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME)
t
= Ansprechzeit in Sekunden
M = berechnete Nullspannung/Relaiseinstellspannung (UE> Spanng-sch.)
UE>1 Reset-Zeit
0s
0s
100 s
0,01 s
Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabe-Konstantzeit für die Kennlinie der
ersten Stufe.
UE>2 Status
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw.
eingeschaltet
n. z.
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. unabhängig verzögerten
Nullüberspannungselements.
UE>2 Spanng-sch.
10 V
1V
80V
1V
100 s
0,01 s
Ansprecheinstellung für das 2. Nullüberspannungselement.
UE>2 Zeitverz.
10 s
0s
Ansprechverzögerung für die zweite Stufe des Nullüberspannungselements
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.3.14
(ST) 4-39
Thermische Überlast
Die thermische Überlastfunktion im MiCOM P54x kann als Charakteristik mit einer oder mit
zwei Zeitkonstanten je nach Art der zu schützenden Anlage konfiguriert werden.
Menütext
Kennlinie
Standard
Einstellung
Einzeln
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
Ausgeschaltet, Einfach oder Dual
Einstellung der Ansprechkennlinie für das thermische Überlastelement.
Therm. Aus
1 x In
0,08 x In
4 x In
0,01 x In
Einstellung des zulässigen maximalen Volllaststroms und des Ansprechwertes der
thermischen Kennlinie.
Warnung Therm.
70%
50%
100%
1%
Einstellung des Ansprechwertes für den thermischen Zustand entsprechend eines
Prozentsatzes vom Auslösansprechwert, an dem eine Warnung generiert wird.
Zeitkonstante 1
10 Minuten
1 Minute
200 Minuten
1 Minute
Einstellung der thermischen Zeitkonstante für eine Kennlinie mit einer Zeitkonstante oder
der ersten Zeitkonstante bei einer Kennlinie mit zwei Zeitkonstanten.
Zeitkonstante 2
5 Minuten
1 Minute
200 Minuten
1 Minute
Einstellung der 2. thermischen Zeitkonstante für die Kennlinie mit dualer Zeitkonstante.
1.3.15
Spannungsschutz
Unter- und Überspannungsschutz in den MiCOM P54x-Relais besteht aus zwei
unabhängigen Stufen. Diese sind in der Zelle 'U< Messmodus' entweder zur Messung von
Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Spannungen konfigurierbar.
Stufe 1 kann in der Zelle 'U<1 Funktion' auf 'IDMT', 'UMZ' oder 'ausgeschaltet' gestellt
werden. Stufe 2 ist ausschließlich unabhängig zeitverzögert und wird in der Zelle 'U<2
Status' ein- oder ausgeschaltet.
Zwei Stufen sind enthalten, um bei Bedarf sowohl auf Warn- als auch Auslösestufen
zurückgreifen zu können.
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
UNTERSPANNUNG
U< Messmodus
Leiter-Leiter
Leiter-Leiter
Leiter-Erde
n. z.
Einstellung der gemessenen Eingangsspannung, die für die Unterspannungselemente
benutzt wird.
U< Betriebsmodus
Jede Phase
Jede Phase
3-phasig
n. z.
Einstellung, die bestimmt, ob eine Phase oder alle drei Phasen die
Unterspannungskriterien erfüllen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-40
U<1 Funktion
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Unabhängig
Min.
Stufung
Max.
Ausgeschaltet
UMZ
IDMT
n. z.
Auslösekennlinie für die erste Stufe der Unterspannungsfunktion.
Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel
bestimmt:
t
= K / (1 - M)
Dabei gilt:
K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME)
t
= Ansprechzeit in Sekunden
M = gemessene Spannung / Einstellspannung des Relais (U< Spanng-schw.)
ST
U<1 Spanng. Einst.
80V
10 V
120V
1V
Einstellung der Anzugseinstellung für das 1. Unterspannungselement.
U<1 Zeitverz.
10 s
0s
100 s
0,01 s
Einstellung der Ansprechverzögerung des 1. unabhängig verzögerten
Unterspannungselements.
U<1 ZME
1
0.5
100
0.5
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IDMT-Kennlinien.
U<1 Poledead
gesperrt
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Wenn die Zelle eingeschaltet ist, wird die entsprechende Stufe durch die Pol-stromlosLogik blockiert. Diese Logik erzeugt eine Ausgabe, wenn sie entweder einen offenen
Leistungsschalter über Hilfkontakte erkennt, die die Opto-Eingänge des Relais speisen,
oder eine Kombination aus Unterstrom und Unterspannung auf einer beliebigen Phase
erkennt. Damit kann der Unterspannungsschutz bei SpW-Anwendungen auf der Leitungsoder SS-Seite zurückgestellt werden, wenn der Leistungsschalter öffnet.
U<2 Status
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. Unterspannungselements.
U<2 Spanng. Einst.
60V
10 V
120V
1V
Diese Einstellung legt den Anzugswert für das 2. Unterspannungselement fest.
U<2 Zeitverz.
5s
0s
100 s
0,01 s
Einstellung der Ansprechverzögerung des 2. unabhängig verzögerten
Unterspannungselements.
U<2 Poledead
gesperrt
Eingeschaltet
Eingeschaltet
ausgeschaltet
n. z.
Leiter-Leiter
Leiter-Erde
n. z.
Ähnliche Funktion für U<1 Pol strml Sperre.
ÜBERSPANNUNG
U> Messmodus
Leiter-Leiter
Einstellung der gemessenen Eingangsspannung, die für die Überspannungselemente
benutzt wird.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-41
U> Betriebsmodus
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Jede Phase
Min.
Stufung
Max.
Jede Phase
3-phasig
n. z.
Einstellung, die bestimmt, ob eine Phase oder alle drei Phasen die
Überspannungskriterien erfüllen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
U>1 Funktion
Unabhängig
Ausgeschaltet, Unabhängig
oder IDMT
n. z.
Auslösekennlinie für das erste Überspannungselement.
Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel
bestimmt:
t
= K / ( M -1)
Dabei gilt:
ST
K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME)
t
= Ansprechzeit in Sekunden
M = Gemessene Spannung / eingestellte Relaisspannung (U<>Spann. Einst.).
U<1 Spanng. Einst.
130V
60V
185V
1V
Einstellung der Anzugseinstellung für das 1. Überspannungselement.
U>1 Zeitverz.
10 s
0s
100 s
0,01 s
Einstellung der Ansprechverzögerung des 1. unabhängig verzögerten
Überspannungselements.
U>1 ZME
1
0.5
100
0.5
Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IDMT-Kennlinien.
U>2 Status
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. Überspannungselements.
U>2 Spanng-schw.
150V
60V
185V
1V
Diese Einstellung legt den Anzugswert für das 2. Überspannungselement fest.
U>2 Zeitverz.
0,5 s
0s
100 s
0,01 s
Einstellung der Ansprechverzögerung des 2. unabhängig verzögerten
Überspannungselements.
1.3.16
LS-Versager- und Unterstromfunktion
Diese Funktion besteht aus einer zweistufigen LSV-Funktion, die eingeleitet werden kann
durch:

Stromabhängige Schutzelemente

Spannungsbasierte Schutzelemente

Externe Schutzelemente
Beim strombasiertem Schutz basiert die Rückstellbedingung auf der Unterstromfunktion, um
festzustellen, dass der LS geöffnet ist. Beim Schutz ohne Stromabhängigkeit können die
Rückstellkriterien mittels einer Einstellung zur Bestimmung einer LS-Fehlerbedingung
ausgewählt werden.
Niedrig eingestellte Unterstromelemente in Relais werden dazu benutzt, um bei Bedarf
anzuzeigen, dass LS-Kontakte eine Leitung mit Fehlerstrom oder Laststrom freigeschaltet
haben.
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-42
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
SCHALTERVERSAGER
LS-Vers.1 Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung der 1. Stufe der LS-Funktion.
LS-Vers.1 Zeitm.
0,2 s
0s
10 s
0,01 s
Einstellung des LSV-Zeit, Stufe 1, während der die LS-Öffnung erkannt werden muss. Es
gibt Zeitmesser für jede Phase, um sich entwickelnde Fehler bewältigen zu können, aber
die Zeitmessereinstellung gilt für alle.
LS-Vers.2 Status
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung der 2. Stufe der LS-Funktion.
LS-Vers.2 Zeitm.
0,4 s
0s
10 s
0,01 s
Einstellung des LSV-Zeit, Stufe 2, während der die LS-Öffnung erkannt werden muss.
ST
SpngSchutz Reset
LS Aus & I<
Nur I<, LS AUS & I<, Schutz-Reset&I<
Einstellung, die die Elemente bestimmt, die die LSV-Zeit bei durch die
Spannungsschutzfunktion eingeleiteten LSV-Bedingungen zurückstellen.
Ext Schutz Reset
LS Aus & I<
Nur I<, LS AUS & I<, Schutz-Reset&I<
Einstellung, die die Elemente bestimmt, die die LSV-Zeit bei durch eine externe
Schutzfunktion eingeleiteten LSV-Bedingungen zurückstellen.
WI Prot Reset
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Sofern eingeschaltet, werden LSV-Zeitmesser durch Abfallen einer Auslösebedingung mit
schwacher Einspeisung zurückgestellt, vorausgesetzt, dass die Schwacheinspeiselogik
aktiviert ist.
UNTERSTROM
I< Strom einst.
0,1x In
0,02 x In
3,2 x In
0,01 x In
Einstellung, die den Rückstellstrom für den LSV-Zeitgeber bei der Einleitung eines
überstrombasierten LSV-Schutzes festlegt.
IEEF< Strom
0,02 x InEEF
0,001x InEEF
0,8x InEEF
0,00005 x In
Einstellung, die den Rückstellstrom für den LSV-Zeitgeber bei der Einleitung des LSVSchutzes durch den empfindlichen Erdfehlerschutz bestimmt.
1.3.17
Überwachung (SpWÜ, StWÜ, Einschaltstoßstromerkennung und spezielle Blockierung bei
schwacher Einspeisung)
Die SpWÜ-Funktion des Relais spricht auf die Erkennung einer Gegensystemspannung an,
ohne dass ein Gegensystemstrom vorhanden ist.
Die Stromwandlerüberwachungsfunktion spricht auf die Erkennung des abgeleiteten
Nullsystemstromes in Abwesenheit der entsprechenden abgeleiteten Nullsystemspannung
an, die ihn normalerweise begleiten würde.
Die Sonderblockierlogik für schwache Einspeisung wird normalerweise nicht angewendet
und wird ausführlich weiter hinten in diesem Service-Handbuch beschrieben.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-43
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
SpW-ÜBERWACHUNG
SpWÜ Status
Blockierung
Blockierung, Anzeige
Diese Einstellung bestimmt, ob die folgenden Aktionen nach Erkennung der SpWÜ
erfolgen.
- SpWÜ nur zur Ausgabe einer Warnanzeige eingestellt;
- Optionale Blockierung der spannungsabhängigen Schutzelemente;
- Optionale Umwandlung gerichteter Überstromelemente in ungerichtete Schutzelemente
(nur verfügbar, wenn auf Blockierung gestellt). Diese Einstellungen sind zu finden in
den Funktionsverknüpfungszellen der entsprechenden Menüspalten für die
Schutzelemente zu finden.
SpWÜ Reset-Modus
Manuell
Manuell, Automatisch
Die SpWÜ-Blockierung geht nach einer vom Benutzer einstellbaren Verzögerung 'SpWÜ
Verz.zeit' in Selbsthaltung. Nachdem das Signal in Selbsthaltung gegangen ist, gibt es
zwei Möglichkeiten der Rückstellung. Die Erste erfolgt manuell über das Front-Bedienfeld
(oder DFÜ) und die Zweite im Automodus, vorausgesetzt die SpWÜ-Bedingung wurde
entfernt und die drei Leiterspannungen wurden mit Werten über den
Phasenpegelsensoreeinstellungen länger als 240 ms wieder hergestellt.
SpWÜ Verz.zeit
5s
1s
10 s
0,1 s
Einstellung, die die Ansprechverzögerung des Elements bei Erkennung einer SpWÜberwachungsbedingung bestimmt.
SpWÜ I> gesperrt
10 x In
0,08 x In
32 x In
0,01 x In
Die Einstellung wird verwendet, um eine SpWÜ-Blockierung außer Kraft zu setzen im
Falle eines Phasenfehlers, der im System auftritt und die Spannungsüberwachungslogik
triggern könnte.
SpWÜ I2>gesperrt
0,05 x In
0,05 x In
0,5 x In
0,01 x In
Die Einstellung wird verwendet, um eine SpWÜ-Blockierung außer Kraft zu setzen im
Falle eines Fehlers in System, wobei der Gegensystemstrom über dieser Einstellung ist
und die Spannungsüberwachungslogik triggern könnte.
StW-ÜBERWACHUNG (StWÜ)
StWÜ-Status
ausgeschaltet
Ausgeschaltet, Standard,
IDiff
n. z.
Einstellung zur Ausschaltung bzw. Einschaltung der normalen (spannungsgesteuerten)
StWÜ oder zur Einschaltung der I-Diff-StWÜ (spannungsunabhängige,
kommunikationsbasierte StWÜ).
Standard-StWÜ
STWÜ UN> gesperrt
5V
0,5 V
22V
0,5 V
Diese Einstellung wird für die Sperrung des Stromwandlerüberwachungselements benutzt,
wenn die Nullsystemspannung diesen Wert überschreitet.
StWÜ IN> Einst
0,1 x In
0,08 x In
4 x In
0,01 x In
Diese Einstellung bestimmt den Wert des Nullsystemstroms, der für eine gültige
Stromwandlerüberwachungsbedingung vorhanden sein muss.
StWÜ Zeitverz.
5s
0s
10 s
1s
Einstellung, die die Ansprechverzögerung des Elements bei Erkennung einer StWÜberwachungsbedingung bestimmt.
EINSCHALTSTAB
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-44
I> 2. Oberwelle
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
20%
Min.
10%
Max.
100%
Stufung
5%
Wenn der Wert der zweiten Oberwelle in einem beliebigen Phasenstrom oder Nullstrom
die Einstellung überschreitet, werden Einschaltstoßstrombedingungen erkannt durch die
Änderung des Status von vier DDB-Signalen in der programmierbaren Schaltungslogik
(PSL) von Low nach High. Der Benutzer hat dann die Wahl, diese entsprechend der
Anwendung weiter in der PSL zu benutzen.
BLOCKIERUNG WI
WI gesperrt
ST
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Mit dieser Einstellung wird eine Sonderfunktion ein- bzw. ausgeschaltet, mit der Szenarien
mit sehr schwacher Mit- und Gegensystemquelle hinter dem Relais, aber großer
Nullsystemeinspeisung abgedeckt werden. Speziell für StichleitungsTransformatorspeisung, bei der die Stichleitung keine Erzeugung aufweist, aber am
Sternpunkt eines Yd-Transformators starr geerdet ist.
I0/I2-Einstellng
3
2
3
0.1
Wenn das Verhältnis des Nullsystemstroms zum Gegensystemstrom die Einstellung
überschreitet, werden alle Schutzelemente, z. B. Distanzschutz, gerichteter
Erdfehlerschutz und Delta, die potenziell bei einer schwachen Einspeisebedingung
ansprechen könnten, gesperrt. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'WI gesperrt'
aktiviert ist.
I Diff StWÜ
StWÜ-Status (Diff)
Halten
Halten, Anzeige
Diese Einstellung bestimmt, ob die folgenden Aktionen nach Erkennung der StWÜ
erfolgen.
- StW nur zur Ausgabe einer Warnanzeige eingestellt
- StWÜ-Einstellung zur Unterdrückung des Differentialschutzes
StWÜ Reset-Modus
Manuell
Manuell oder Automatisch
Deshalb geht 'StWÜ-Block.' nach einer vom Benutzer einstellbaren Verzögerung 'StWÜ
Verz.zei' in Selbsthaltung. Nachdem das Signal in Selbsthaltung gegangen ist, gibt es
zwei Möglichkeiten der Rückstellung. Die Erste erfolgt manuell über das Front-Bedienfeld
(oder DFÜ), vorausgesetzt die SpWÜ-Bedingung wurde entfernt, und die Zweite im
Automodus.
StWÜ I1>
0.1*In
0.05*In
4.0*In
0.01*In
Einstellung, die bestimmt, ob der Stromkreis belastet ist. Wenn der durch das Relais
berechnete Mitsystemstrom diesen Wert überschreitet, deklariert das Relais eine
Lastbedingung am Relaisende.
StWÜ I1/I2>
0.05
0.05
1
0.01
Einstellung, über der eine Unsymmetriebedingung oder ein StW-Problem deklariert wird.
StWÜ I1/I2>>
0.4
0.05
1
0.01
Einstellung, über der ein StW-Ausfall deklariert wird, vorausgesetzt der Ansprechwert
'StWÜ i2/i1>' an jeder anderen StW-Gruppe, die an das Differentialzonenrelais
angeschlossen ist, wurde nicht überschritten.
StWÜ Zeitverz.
5
0
10
0.01
Verzögerungszeit, nach der 'Warnung StWÜ' oder 'Warnung Fern StWÜ' ausgegeben wird
und dafür sorgt, dass ein StW-Ausfall deklariert wird.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.3.18
(ST) 4-45
Systemprüfungen (Synchronkontrollfunktion)
Das MiCOM P54x hat eine 2-stufige Synchronkontrollfunktion, bei der jede Stufe separat
eingestellt werden kann.
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
SPANNUNGSÜBERWACHUNG
unter Spannung
32 V
1V
132V
0,5 V
Einstellung des Mindestspannungsansprechwertes, über dem eine Leitung oder eine
Sammelschiene als stromführend betrachtet wird.
spannungslos
13V
1V
132V
0,5 V
Einstellung des Spannungsansprechwertes, unter dem eine Leitung oder eine
Sammelschiene als stromlos betrachtet wird.
SYNCHRONKONTR.
SKA1-Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 1. Synchronkontrollelements.
SKA Phasenwinkel
20°
5°
90°
1°
Einstellung der maximalen Phasendifferenz zwischen der Leitungs- und SS-Spannung,
damit das Phasenwinkelkriterium des 1. Systemprüfungselements erfüllt ist.
Schlupfkontrolle
Frequenz
Frequenz/Beide/Zeitstufe/Ohne
Einstellung, die bestimmt, ob die Schlupfkontrolle durch die Kriterien 'nur Schlupffrequenz',
'Frequenz und Zeit' oder 'nur Zeit' erfolgt, um die Bedingungen der 1. Systemprüfung zu
erfüllen.
Wenn die Schlupfkontrolle durch 'Zeitmesser' oder 'Frequenz und Zeitmesser' ausgewählt
wurde, bestimmt die Kombination aus Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungen eine
effektive maximale Schlupffrequenz, die wie folgt berechnet wird:
2 x A ;; T x 360
Hz für die Synchronkontrolle 1, oder
Dabei gilt:
A = Phasenwinkeleinstellung ()
T = Schlupfzeitmessereinstellung (s)
Schlupffrequenz:
50mHz
10mHz
1Hz
10mHz
Einstellung der maximalen Frequenzdifferenz zwischen der Leitungs- und SS-Spannung
für das 1. Systemprüfungselement, damit die Schlupffrequenzbedingung erfüllt ist.
Schlupf-Zeitm.
1s
0s
99 s
0,01 s
Einstellung der Mindestansprechverzögerung für das erste Synchronkontrollelement.
SKA2-Status
eingeschaltet
eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. Synchronkontrollelements.
SKA Phasenwinkel
20°
5°
90°
1°
Einstellung der maximalen Phasendifferenz zwischen der Leitungs- und SS-Spannung,
damit das Phasenwinkelkriterium des 2. Systemprüfungselements erfüllt ist.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-46
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Schlupfkontrolle
Frequenz
Min.
Stufung
Max.
Frequenz/Beide/Zeitstufe/Ohne
Einstellung, die bestimmt, ob die Schlupfkontrolle durch die Kriterien 'nur Schlupffrequenz',
'Frequenz und Zeit' oder 'nur Zeit' erfolgt, um die Bedingungen der 1. Systemprüfung zu
erfüllen.
Wenn die Schlupfkontrolle durch Zeitmesser oder Frequenz und Zeitmesser ausgewählt
wurde, bestimmt die Kombination aus Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungen eine
effektive maximale Schlupffrequenz, die wie folgt berechnet wird:
A; T x 360
Hz für die Synchronkontrolle 2, oder
Dabei gilt:
ST
A = Phasenwinkeleinstellung ()
T = Schlupfzeitmessereinstellung (s)
Anders als Synchronkontrolle 1, erlaubt die Synchronkontrolle 2 das Schließen nur bei
abfallenden Schlupfwinkeln. Deshalb muss der Leistungsschalter immer innerhalb der
durch die Synchronkontrolle 2 definierten Grenzen schließen.
Schlupffrequenz
50mHz
10mHz
1Hz
10mHz
Schlupffrequenzeinstellung für das 2. Synchronkontrollelement.
Schlupf-Zeitm.
1s
0s
99 s
0,01 s
132V
0,5 V
Einstellung der Synchronkontroll-Schlupfzeit, 2. Stufe.
Unterspannung
54V
10 V
Einstellung eines Unterspannungsansprechwertes, über dem die Leitungs- und SSSpannung liegen muss, damit die Systemprüfbedingung erfüllt wird, sofern diese in der
Zelle 'Blockierung U' ausgewählt ist.
Überspannung
130V
60V
185V
0,5 V
Einstellung eines Überspannungsansprechwertes, unter dem die Leitungs- und SSSpannung liegen muss, damit die Systemprüfbedingung erfüllt wird, sofern diese in der
Zelle 'Blockierung U' ausgewählt ist.
Diff-Spannung
6.5V
1V
132V
0,5 V
Einstellung des Spannungsbetrags-Ansprechwertes zwischen der Leitungs- und SSSpannung, unter dem die Leitungs- und SS-Spannung liegen muss, um die
Systemprüfungsbedingung zu erfüllen, sofern diese in der Zelle 'Blockierung U'
ausgewählt ist.
Blockierung U
U<
U< / U> / Udiff> / U< und U> / U< und
Udiff> / U> und Udiff> / U< U> und Udiff> /
Ohne
Damit wird ausgewählt, ob Unterspannungs-, Überspannungs- oder SpannungsdifferenzAnsprechwerte für die Leitungs- und SS-Spannungen erfüllt werden müssen, damit die
Synchronkontrollbedingungen erfüllt sind.
SYS AUFSPALT
Status
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung der Systemaufspaltfunktion – zur Erkennung einer
Leitung oder Sammelschiene, die nicht synchronisiert werden kann.
SKA Phasenwinkel
120°
90°
175°
1°
Einstellung der maximalen Phasenwinkeldifferenz zwischen der Leitungs- und SSSpannung, die überschritten werden muss, damit die Systemaufspaltbedingung erfüllt ist.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-47
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Unter VoltBlock
Eingeschaltet
Min.
Stufung
Max.
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Aktiviert ein Unterspannungsblockierkriterium
Unterspannung
54V
10 V
132V
0,5 V
Einstellung eines Unterspannungsansprechwertes, über dem die Leitungs- und SSSpannung liegen muss, damit die Systemaufspaltbedingung erfüllt ist.
Timer
1s
0s
99 s
0,01 s
Der Systemaufspaltungsausgang bleibt solange gesetzt wie die
Systemaufspaltungsbedingungen wahr sind bzw. für eine Mindestzeit, die der Einstellung
'Systemaufspaltzeit' entspricht, je nachdem was länger ansteht.
1.3.19
AWE-Funktion
Das MiCOM P54x leitet AWE bei Fehlerbeseitigungen durch eine unverzögerte Auslösung,
die in der PSL den DDB-Eingängen 'Aus L1', 'Aus L2' oder 'Aus L3' (DDB 530, 531 oder 532)
zugewiesen ist, ein. Die Standard-PSL beinhaltet die Differentialauslösung, die Zone 1Auslösung und die Signalvergleichsauslösungen.
Außerdem können andere
Distanzschutzzonen, der gerichtete E/F-Schutz mit Signalvergleich, der Richtungsvergleich,
der Phasen- und Erdüberstromschutz und die Auslösung nach AWE (TOR) bei Bedarf für die
Einleitung von AWE konfiguriert werden. Dies erfolgt bei den Einstellungen (unten
angeführt). Schutzfunktionen, wie Spannungs-, Frequenz-, thermischer Schutz etc.,
blockieren AWE.
Nachfolgend werden die Relaiseinstellungen für die AWE-Funktion dargestellt, die in
Verbindung mit den LS-Steuerungseinstellungen im Hauptmenü einzustellen sind. Die
verfügbaren Einstellbereiche und Werksvoreinstellung sind aufgelistet:
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
1p Unterbrechung
1
Min.
1
Stufung
Max.
4
1
Einstellung der Anzahl der AWE-Versuche/-Zyklen, die bei einem Einphasenfehler
anwendbar sind.
Vorsicht:
Diese Einstellung gilt auch, wenn AWE für 3-polige Auslösung konfiguriert
ist. Obwohl der Auslösemodus nur 3-polig ist, wird die Tatsache, dass
dies durch einen einpoligen Fehler ausgelöst wurde, gespeichert.
Bei Anwendungen mit einpoliger Auslösung ermöglicht ein vollständiger Zyklus bei der
Einstellung von N Versuchen eine einpolige Auslösung und Wiedereinschaltung sowie N-1
nachfolgende dreiphasige Versuche.
Wenn die Anzahl wiederholt auftretender einpoliger Fehler die Einstellung überschreitet,
wird die AWE gesperrt.
3p Unterbrechung
1
1
4
1
Einstellung der Anzahl der AWE-Versuche/-Zyklen, die bei einem Mehrphasenfehler
anwendbar sind. Wenn der Phasenwähler mehr als eine fehlerbehaftete Phase
identifiziert hat oder nicht in der Lage war, nur eine Phase auszuwählen, lautet die
anwendbare Sequenz '3-polig'. Wenn die Anzahl 3-poliger Auslösungen die Einstellung
überschreitet, wird die AWE gesperrt.
1p Pausenzeit 1
0,5 s
0,2 s
5s
0,01 s
Einstellung der Pausenzeit (LS-Offen-Intervall) für einen einpoligen AWE-Zyklus, erster
Versuch.
Pausenzeit 1
0,3 s
0,2 s
30 s
0,01 s
Einstellung der Pausenzeit für den ersten AWE-Zyklus, außer wenn eine einpolige
Auslösung aufgetreten ist.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-48
Pausenzeit 2
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
60 s
Min.
1s
Max.
Stufung
1800 s
1s
3600 s
1s
3600 s
1s
3600 s
1s
Einstellung der Pausenzeit für den zweiten AWE-Zyklus.
Pausenzeit 3
60 s
1s
Einstellung der Pausenzeit für den dritten AWE-Zyklus.
Pausenzeit 4
60 s
1s
Einstellung der Pausenzeit für den vierten AWE-Zyklus.
LS bereit Zeit
5s
1s
Wenn nach Beendigung der Pausenzeit der Eingang 'LS störungsfrei' 'Low' ist und nach
der Zeit, die durch den Timer 'LS bereit Zeit' vorgegeben ist, 'Low' bleibt, folgt eine Sperre
und der Leistungschalter bleibt offen.
ST
AWE Sperrz. erf.
180 s
1s
600 s
1s
Einstellung des AWE-Sperrzeitmessers – Zeit, nach der der Folgezähler auf Null gestellt
wird.
AWE Block. Zeit
5s
0,01 s
600 s
0,01 s
Bei dieser Einstellung wird die AWE-Einleitung für eine Zeit blockiert, die der Einstellung
'AWE block Tmr' nach einem manuellen LS-Ein entspricht.
SKA-Zeit
5s
0,01 s
9999 s
0,01 s
Zeitfenster, während dem eingestellte Systemkontrollbedingungen für eine erfolgreiche
AWE erfüllt sein müssen. Wenn nicht, geht die AWE in Sperre, nachdem diese Zeit
abgelaufen ist.
Z2T AWE
AWE blockieren
Keine Aktion, AWE blockieren, AWE
einleiten
Einstellung, die den Einfluss der verzögerten Zone 2 auf die AWE-Funktion bestimmt.
Stellen Sie 'AWE einleiten' ein, wenn die Auslösung einen Zyklus einleiten soll, und 'AWE
blockieren', wenn eine verzögerte Auslösung eine Sperre bewirken soll. Stellen Sie 'Keine
Aktion' ein, wenn die Auslösung der Zone 2 keine spezielle Logiksteuerung auf die AWE
anwenden soll.
Z3T AWE
AWE blockieren
Keine Aktion, AWE blockieren, AWE
einleiten
Ähnliche Anwendung für Z3T AWE. Auswahl für Zone 3-Auslösungen.
ZPT AWE
AWE blockieren
Keine Aktion, AWE blockieren, AWE
einleiten
Ähnliche Anwendung für ZPT AWE. Auswahl für Zone 3-Auslösungen.
Z4T AWE
AWE blockieren
Keine Aktion, AWE blockieren, AWE
einleiten
Ähnliche Anwendung für Z4T AWE. Auswahl für Zone 4-Auslösungen.
EK-SV AWE
AWE blockieren
'AWE blockieren' oder 'AWE einleiten'
Einstellung, die den Einfluss des gerichteten Erdfehlerschutzes mit Richtungsvergleich auf
die AWE-Funktion bestimmt.
TOR AWE
AWE blockieren
'AWE blockieren' oder 'AWE einleiten'
Einstellung, die den Einfluss der Auslösung nach AWE (TOR) auf die AWE-Funktion
bestimmt.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Menütext
I>1 AWE
(ST) 4-49
Standard
Einstellung
Keine Aktion
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
Keine Aktion, AWE blockieren, AWE
einleiten
Einstellung, die den Einfluss des 1. Überstromelements auf die AWE-Funktion bestimmt.
I>2 bis I>4
Zellen wie für I>1
oben
IE>1 AWE
Keine Aktion
Keine Aktion, AWE blockieren, AWE
einleiten
Einstellung, die den Einfluss des 1. Erdfehler-Überstromelements auf die AWE-Funktion
bestimmt.
IN>2 bis IN>4
Zellen wie für IN>1
oben
Mehrph. AWE
ST
Block. AWE 3p
Block. AWE 3p/Block. AWE 2p&3p/AWE
zulassen
Einstellung, die den Einfluss eines Mehrphasenfehlers auf die AWE-Funktion bestimmt.
Wenn zum Beispiel 'Block. AWE 2p und 3p' ausgewählt ist, wird AWE bei jedem
mehrphasigen Fehler blockiert. Wenn 'Block. AWE 3pol' gewählt ist, wird AWE nur bei
Fehlern blockiert, die alle drei Phasen zusammen (L1-L2-L3) beeinträchtigen.
Die Auswahl 'AWE zulassen' wird benutzt, wenn bei allen Kombinationen mit
fehlerbehafteten Phasen die Einleitung einer AWE-Sequenz erlaubt sein soll.
Start Pausenzeit
Schutzfunktion
Ansprechen oder
Rückstellung von
Schutzelementen
n. z.
Einstellung, die bestimmt, ob die Pausenzeit gestartet wird, wenn das Schutzelement
anspricht oder wenn der Schutzauslösebefehl zurückgesetzt wird.
WE DisKrim.
0,1 s
0,1 s
5s
0,01 s
Anzugsverzögerung, nach der jeder sich während der Pausenzeit entwickelde Fehler als
ein neuer Fehler betrachtet wird. Wenn ein sich entwickelnder Fehler auftritt, während die
Zeit noch läuft, wird das interne Signal '3p Aus erzwingen' ausgegeben und die Zeit '1p
Pausenzeit', die nach der anfänglichen einpoligen Auslösung läuft, wird angehalten und
stattdessen die Zeit 'Pausenzeit 1' gestartet.
IEEF>1 AWE
Keine Aktion
Keine Aktion, AWE blockieren, AWE
einleiten
Einstellung, die den Einfluss des 1. empfindlichen Erdfehler-Überstromelements auf die
AWE-Funktion bestimmt.
IEEF>2 bis IEEF>4
Zellen wie bei
IEEF>1 oben
SYSTEMPRÜFUNGEN
CS1 Aktviert Ein
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Schaltet AWE mit Synchronkontrolle ein. Gestattet AWE nur, wenn die Einstellungen der
Synchronkontrolle Stufe 1 erfüllt werden.
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-50
Menütext
CS2 Aktviert Ein
Standard
Einstellung
Ausgeschaltet
Einstellbereich
Min.
Max.
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Stufung
n. z.
Schaltet AWE mit Synchronkontrolle ein. Gestattet AWE nur, wenn die Einstellungen der
Synchronkontrolle Stufe 2 erfüllt werden.
LS akt/SS strm
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Schaltet AWE bei Leitung unter Spannung und spannungsloser SS ein.
LS strml/SS akt
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Schaltet AWE bei spannungsloser Leitung und SS unter Spannung ein.
LS strml/SS strm
ST
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Schaltet AWE bei spannungsloser Leitung und SS ein.
SK AWE Direkt
Ausgeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Sofern eingeschaltet, kann diese Einstellung für die Umgehung der Pausenzeit durch
Implementierung einer Auslösewiederholung benutzt werden. Vorausgesetzt beide
Leitungsenden haben den Fehler beseitigt, wird die Leitung stromlos. Wenn die Leitung
dann zuerst vom entfernten Ende erregt wird, wird sie wieder stromführend. Bei
Erkennung einer stromführenden Leitung mit Synchronismus zur lokalen SS ist eine
sofortige Wiedereinschaltung zulässig.
Syspruf Vrsch 1
1.3.20
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
n. z.
Kann für die Deaktivierung von Systemkontrollen beim ersten AWE-Versuch benutzt
werden.
Eingangskennzeichen
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x EINGANGSKENNZ.' wird für die individuelle
Kennzeichnung jedes Opto-Eingangs benutzt, der im Relais verfügbar ist. Der Text ist auf 16
Zeichen begrenzt und sichtbar, wenn 'Eingangskennz.' in der Rubrik KONFIGURATION auf
sichtbar gestellt ist.
Menütext
Opto-Eingang 1
Standard
Einstellung
Eingang L1
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16
Zeichen
Kennzeichen für Opto-Eingang 1
Opto-Eingang x
Eingang Lx
Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16
Zeichen
Kennzeichen für andere Opto-Eingänge x = max. 24 je nach Relaismodell
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.3.21
(ST) 4-51
Ausgangskennzeichen
Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x AUSGANGSKENNZ.' wird für die individuelle
Kennzeichnung jedes Ausgangsrelais benutzt, das im Relais verfügbar ist. Der Text ist auf
16 Zeichen begrenzt und sichtbar, wenn 'Ausgangskennz.' in der Rubrik KONFIGURATION
auf sichtbar gestellt ist.
Standard
Einstellung
Menütext
Relais 1
Ausgang R1
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16
Zeichen
Kennzeichen für Ausgangsrelais 1
Relais x
Ausgang Rx
Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16
Zeichen
Kennzeichen für andere Ausgangsrelais x = max. 32 je nach Relaismodell.
1.4
ST
Steuerungs- und Hilfseinstellungen
Die Steuer- und Unterstützungseinstellungen sind Teil des Hauptmenüs und werden für die
globale Konfiguration des Relais benutzt. Es enthält die folgenden Untermenüeinstellungen:
1.4.1

Parameter zur Relaiskonfiguration

Leistungsschalter Aus/Ein

Einstellungen von StW & SpW-Übersetzungen

Rückst. LEDs

aktiver Schutzparametersatz

Einstellungen für Passwort u. Sprache

LS-Steuerungs- und Überwachungsparameter

Kommunikationseinstellungen

MESSEINSTELLUNGEN

Einstellungen für Ereignis- u. Fehleraufzeichnungen

Benutzerschnittstellenparameter

Inbetriebnahmeparameter
Systemdaten
Dieses Menü liefert Informationen zum Gerät und über den allgemeinen Status des Relais.
Standard
Einstellung
Menütext
Sprache
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Englisch
Durch das Gerät benutzte Standardsprache; Auswahl aus Englisch, Französisch,
Deutsch, Spanisch.
Passwort
****
Voreingestelltes Gerätepasswort
SystFktVerknüpfg
0
1
Einstellung, die die Selbstrückstellung der fest eingestellten Auslöse-LED ermöglicht (auf
1 stellen, um die LED nach einer Zeit der störungsfreien Wiederherstellung des
Laststroms verlöschen zu lassen).
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-52
Beschreibung
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
MiCOM P54x
Relaisbeschreibung mit 16 Zeichen; editierbar
Anlagenbezeichn.
MiCOM
Dazugehörige Anlagenbeschreibung, editierbar
Typbezeichnung
P54??1???M???0K
Modellnummer des Relais; Diese Anzeige kann nicht verändert werden.
Seriennummer
123,456J
Modellnummer des Relais; Diese Anzeige kann nicht verändert werden.
Frequenz
ST
50 Hz
50 Hz bzw. 60 Hz
Im Relais eingestellte Frequenz; Einstellbar auf 50 oder 60 Hz.
Komm. Ebene 2
Anzeige der Konformität des Relais mit Courier-Kommunikation Level 2.
Relaisadresse 1
255
0
255
1
Einstellung der Relaisadresse am ersten rückseitigen Anschluss.
Anlagenstatus
0000000000000010
Anzeige des LS-Anlagenstatus.
Kontrollstatus
0000000000000000
Nicht verwendet.
Akt. Parameters
1
1
4
1
Anzeige des aktiven Parametersatzes.
LS Aus/Ein
Kein Betrieb
Keine Betrieb/Aus/Ein
Unterstützt Aus- und Ein-Kommandos, sofern sie im LS-Steuerungsmenü eingeschaltet
sind.
Software-Ref. 1
P54x____1__050_K
Software-Ref. 2
P54x____1__050_K
Anzeige der Software-Version des Relais einschließlich Protokoll und Modell.
Software Ref. 2 wird für ein Relais angezeigt, das nur das IEC 61850 aufweist, und dies
zeigt die Software-Version der Ethernet-Karte an.
Opto Eing.status
000000000000000000000000
Anzeige des Status der verfügbaren Opto-Eingänge.
Relais Ausg.stat
00000000000000000000000000000000
Anzeige des Status aller verfügbaren eingebauten Ausgangsrelais.
Warn.zustand 1
00000000000000000000000000000000
32-Bit-Feld zur Anzeige des Status der ersten 32 Warnungen. Beinhaltet fest eingestellte
und benutzerdefinierbare Warnungen.
Warn.zustand 2
00000000000000000000000000000000
Festgelegte nächste 32 Warnstati;
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-53
Zugriffsebene
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
2
Anzeige der aktuellen Zugangsstufe.
Ebene 0 - kein Passwort erforderlich
-
Ebene 1 - Passwort 1 oder 2 erforderlich -
Lesezugriff für alle Einstellungen,
Warnungen, Ereignisaufzeichnungen
sowie Störfallaufzeichnungen
Zusätzlich zu Ebene 0: Steuerbefehle, z. B.
LS Aus/Ein
Zurücksetzen von Fehler- und
Warnzuständen sowie LEDs,
Löschen von Ereignis- und
Fehleraufzeichnungen
Ebene 2 - Passwort 2 erforderlich:
Passwortkontr.
-
Zusätzlich zu Ebene 1: Alle übrigen
Einstellungen
2
ST
1
Einstellung der Menüzugangsstufe für das Relais; diese Einstellung kann nur verändert
werden, wenn die Zugangsstufe 2 aktiviert ist.
Passw. Ebene 1
****
Ermöglicht die Änderung des Passworts der Stufe 1 durch den Benutzer.
Passw. Ebene 2
****
Ermöglicht die Änderung des Passworts der Stufe 2 durch den Benutzer.
1.4.2
Steuerung des Leistungsschalters
Das Relais beinhaltet
Leistungsschalters:
folgende
Optionen
für
die
Steuerung
eines
einzelnen

Lokale Auslösung und Schließung über das Relaismenü oder Hotkeys

Örtliche Auslösung und Schließung über Opto-Eingänge

Ferngesteuerte Auslösung und Schließung unter Verwendung der RelaisschutzKommunikation
Standard
Einstellung
Menütext
LS-Steuerg durch
ausgeschaltet
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
ausgeschaltet, Ort, Fern, Ort + Fern, Opto,
Opto + Ort, Opto + Fern, Opto + Fern + Ort
Diese Einstellung wählt die Art der LS-Steuerung aus, die in der Logik verwendet wird.
Ein Impulszeit
0,5 s
0,01 s
10 s
0,01 s
0,01 s
5s
0,01 s
0,01 s
600 s
0,01 s
Legt die Dauer des Ein-Impulses fest;
Aus Impulszeit
0,5 s
Legt die Dauer des Auslöseimpulses fest.
Man. Ein Verz.
10 s
Damit wird die Verzögerungszeit vor Ausführung des Ein-Impulses festgelegt.
LS bereit Zeit
5s
0,01 s
9999 s
0,01 s
Eine einstellbare Verzögerungszeit ist in dieser LS-Kontrolle für das manuelle Schließen
enthalten. Wenn der Leistungsschalter den störungsfreien Zustand nicht innerhalb dieser
Zeit nach dem Ein-Befehl anzeigt, sperrt das Relais und gibt eine Warnung aus.
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-54
Standard
Einstellung
Menütext
SKA-Zeit
5s
Einstellbereich
Min.
0,01 s
Max.
9999 s
Stufung
0,01 s
Für das manuelle Einschalten mit Synchronkontrolle gibt es eine benutzerdefinierbare
Verzögerung. Wenn die Synchronkontrollkriterien innerhalb dieser Zeit nach dem EinBefehl nicht erfüllt sind, sperrt das Relais und gibt eine Warnung aus.
Rueckst. Sperre
Nein
Nein/Ja
Anzeige der Rückstellung des Sperrzustandes.
Rst.Sperre durch
LS Ein
Bedienoberfläche, LS Ein
Einstellung, mit der festgelegt wird, ob eine Sperrbedingung durch einen manuellen LSSchließbefehl oder über die Benutzerschnittstelle zurückgestellt wird.
Man.Ein Rst Verz
ST
5s
0,01 s
600 s
0,01 s
Manuelle Schließzeit – Verzögerungszeit, die zur automatischen Rückstellung einer
Sperre durch eine manuelle Schließung benutzt wird.
AWE einpolig
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Aktiviert oder deaktiviert AWE bei einphasigen Fehlern.
Vorsicht:
Diese Einstellung gilt auch, wenn AWE für 3-polige Auslösung konfiguriert
ist. Obwohl der Auslösemodus nur 3-polig ist, wird die Tatsache, dass
dies durch einen einpoligen Fehler ausgelöst wurde, gespeichert.
AWE dreipolig
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Aktiviert oder deaktiviert AWE bei mehrphasigen Fehlern.
Anz. AWE gesamt
Daten
Anzeige der Anzahl erfolgreicher Wiedereinschaltungen.
Anz. Rst AWE ges
Nein
Nein/Ja
Ermöglicht die Rückstellung der AWE-Zähler.
LS-StatusEingang
52B 1plg
Ohne, 52A 3 plg, 52B 3 plg, 52A und 52B 3
plg, 52A 1 plg, 52B 1 plg, 52A und 52B 1
plg
Einstellung zur Festlegung des Typs der LS-Kontakte, die für die LS-Steuerlogik
verwendet werden. Kontakte der Form A bilden den Status der LS-Primärkontakte ab und
Kontakte der Form B den entgegengesetzten LS-Status.
Wenn '1polig' ausgewählt ist, müssen einzelne Kontakte in der programmierbaren
Schaltungslogik für Phase L1, Phase L2 und Phase L3 zugewiesen werden. Die
Einstellung '3polig' bedeutet, dass nur ein Kontakt benutzt wird, der für alle 3 Pole gilt.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.4.3
(ST) 4-55
Datum und Uhrzeit
Anzeige des Datums, der Uhrzeit und des Batterieladezustands.
Datum/Zeit
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
Daten
Anzeige der aktuellen Uhrzeit und des Datum im Relais.
IRIG-B Synchron.
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Aktiviert die IRIG-B-Zeitsynchronisation.
IRIG-B Status
Daten
Karte n. bestückt/Karte ausgefall./Signal
OK/Kein Signal
Anzeige des IRIG-B-Status.
Batteriezustand
Daten
ST
Anzeige ob die Batterie störungsfrei ist oder nicht.
Warnung Batterie
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder ausgeschaltet
Einstellung, mit der festgelegt wird, ob vor einem fehlerhaften Batteriezustand gewarnt
wird oder nicht.
SNTP Status
Daten
Anzeige von Informationen über den Status der SNTP-Zeitsynchronisation: ausgeschaltet,
Versuche Server 1, Versuche Server 2, Server 1 OK, Server 2 OK, Keine Antwort oder
Kein gültiges Zeitsignal.
1.4.4
StW/SpW-Verhältnisse
Haupt-SpW primär
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
110.0 V
Min.
100V
Stufung
Max.
1000 kV
1
Einstellung der Primäreingangsspannung des Hauptspannungswandlers.
Haupt-SpW sekund
110.0 V
80V
140V
1
Einstellung der Sekudäreingangsspannung des Hauptspannungswandlers.
SKA SpW primär
110.0 V
100V
1000 kV
1
Einstellung der Primäreingangsspannung des Systemprüfungs-Spannungswandlers.
SKA SpW sekundär
110.0 V
80V
140V
1
Einstellung der Sekundäreingangsspannung des Systemprüfungs-Spannungswandlers.
StW Leiter Prim
1,000A
1A
30kA
1
5A
4
Einstellung der Primärnennstrom des Phasen-StW-Eingangs.
StW Leiter Sek
1A
1A
Einstellung der Sekundärnennstrom des Phasen-StW-Eingangs.
EEF StW Primär
1,000A
1A
30kA
1
5A
4
Einstellung der Primärnennstrom des EEF-StW-Eingangs.
EEF StW Sekundär
1A
1A
Einstellung der Sekundärnennstrom des EEF-StW-Eingangs.
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-56
ParKomp StW Prim
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
1,000A
1
Stufung
Max.
30k
1
Einstellung der Primärnennstrom des Neutralwandlers, der auf der Parallelleitung
angeordnet ist.
ParKomp StW Sek.
1A
1A
5A
4
Einstellung der Sekundärnennstrom des Neutralwandlers, der auf der Parallelleitung
angeordnet ist.
SKA Eingang
L1-E, L2-E, L3-E, L1-L2,
L2-L3, L3-L1
L1-E
n. z.
Auswahl der Synchronkontrolle Eingangsspannungsmessung
Haupt-SpW Posit.
ST
Leitung
Leitung, SS
n. z.
Auswahl der Anordnung des Hauptspannungswandlers.
StW-Polarität
Standard
Standard oder Invertiert
Invertierung der Polarität (180°) des StW.
StW2-Polarität
Standard
Standard oder Invertiert
Invertierung der Polarität (180°) des StW 2.
IEEF StW Polarit
Standard
Standard oder Invertiert
Invertierung der Polarität (180°) des EEF StW.
Par. StW Polarit
Standard
Standard oder Invertiert
Invertierung der Polarität (180°) des M StW.
SpW in Betrieb
Ja
ja oder nein
Anzeige, ob Spannungswandler an das Relais angeschlossen wurden. Dies MUSS richtig
eingestellt werden, um sicherzustellen, dass die Pol-stromlos-Logik richtig funktioniert.
Bei Einstellung auf 'Ja' werden die DDBs 'SpWÜ Block-2' und 'SpWÜ Block-1' gesetzt,
aber es wird keine Warnung ausgegeben. Sie setzt außerdem die Einstellung 'SpWÜ
eingeschaltet' außer Kraft, sofern der Benutzer diese eingestellt hat.
Bei Auswahl von 'Nein' hat diese Einstellung keine Wirkung.
1.4.5
Aufzeichnungssteuerung
Es ist möglich, die Aufzeichnung von Ereignissen von jeder Einstellungsänderungen
unterstützenden Benutzerschnittstelle aus zu deaktivieren. Die Einstellungen, welche die
verschiedenen Ereignistypen steuern, befinden sich in der Menüspalte AUFZEICHKONTROL. Das Ausschalten einzelner Ereignisaufzeichnungen hat folgende Auswirkung:
Menütext
Warnung Ereignis
Standard
Einstellung
Eingeschaltet
Verfügbare
Einstellungen
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass sämtliche eine Warnung erzeugenden
Vorkommnisse nicht zur Erzeugung eines Ereignisses führen.
Ausg. Angesteuer
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von
Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-57
Standard
Einstellung
Menütext
Eing. Angesteuer
Eingeschaltet
Verfügbare
Einstellungen
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von
Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird.
Allgem.ereignis
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass keine allgemeinen Ereignisse erzeugt
werden.
Störfallaufzeich
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Störfallaufzeichnung
erzeugenden Störfällen kein Ereignis erzeugt wird.
Wartungsaufzeich
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Wartungsaufzeichnung
erzeugenden Vorkommnissen kein Ereignis erzeugt wird.
Schutzereignis
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass kein Ansprechen von
Schutzelementen als Ereignis aufgezeichnet wird.
DDB 31 0
11111111111111111111111111111111
Damit wird ausgewählt, ob jedes einzelne DDB-Signal als gespeichertes Ereignis
abgewählt werden soll, indem das relevante Bit auf 0 gesetzt wird. Wird typischerweise
für sich wiederholende Änderungen benutzt, z. B. Opto-Eingang zugewiesen für
Minutenimpuls-Uhrzeitsynchronisation.
Bis zu… DDB 1407 - 1376
11111111111111111111111111111111
Wie oben für alle DDBs bis 1407.
1.4.6
Messungen
Menütext
Standardeinstellungen
Verfügbare Einstellungen
Messkonfigat.
Standardanzeige
Beschreibung
Beschreibung/Anlagenbezeichn./
Frequenz/Zugriffsebene/Strom 3p
+ E/Spannung 3p/Leistung/Datum
& Zeit
Diese Einstellung kann zur Auswahl der Standardanzeige aus einer Reihe von Optionen
verwendet werden. Es ist auch möglich, die anderen Standardanzeigen aufzurufen,
während man sich auf der Standardebene befindet, indem man die Tasten  und 
benutzt. Wenn jedoch die 15 Minuten Zeitauslösung abgelaufen sind, kehrt die
Standardanzeige zu der in dieser Einstellung gewählten Anzeige zurück.
Werte Ort
Primär
Primär/Sekundär
Diese Einstellung steuert, ob die Messwerte über das Front-Bedienfeld oder den vorderen
Courier-Anschluss als Primär- oder Sekundärgrößen angezeigt werden.
Werte Fern
Primär
Primär/Sekundär
Diese Einstellung steuert, ob die Messwerte über den rückseitigen
Kommunikationsanschluss als Primär- oder Sekundärgrößen angezeigt werden.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-58
Menütext
Standardeinstellungen
Verfügbare Einstellungen
Messkonfigat.
Messung / Bezug
UA
VL1/VL2/VL3/IL1/IL2/IL3
Unter Verwendung dieser Einstellung kann der Phasenbezug für alle Winkelmessungen
durch das Relais ausgewählt werden. Diese Referenz gilt für 'Messwerte 1'. 'Messwerte 3'
benutzt immer IL1 Ort als Referenz.
Messmodus
0
0 bis 3, Schrittweite 1
Diese Einstellung wird verwendet, um die Vorzeichen der Wirk- und Blindleitungsgrößen
zu steuern. Die Vorzeichenkonvention wird im Abschnitt "Messungen und
Aufzeichnungen" (P54x/DE MR) definiert.
Groß. Zeitfenst.
30 Minuten
1 bis 99, Schrittweite 1 min.
Diese Einstellung definiert die Länge des festen Lastfensters.
Klein.Zeitfenst.
ST
30 Minuten
1 bis 99, Schrittweite 1 min.
Diese beiden Einstellungen werden benutzt, um die Länge des Fensters festzulegen, das
für die Berechnung der Kurzzeitmittelwerte benutzt wird.
Anz. kl. Zeitf.
1
1 bis 15, Schrittweite 1
Diese Einstellung wird für die Festlegung der Auflösung des Gleitfensters benutzt.
Distanzeinheit*
km
km/Meilen
Diese Einstellung wird verwendet, um die Einheit der Distanz für die Fehlerortung
festzulegen. Es ist zu beachten, dass die Länge der Leitung bei der Umwandlung von km
in Meilen und umgekehrt bewahrt wird.
Fehlerorterfass.*
Distanz
Distanz/Ohm/% d. Leitung
Der berechnete Fehlerort kann mit einer der verschiedenen Optionen dieser Einstellung
angezeigt werden.
Werte Fern 2
Primär
Primär oder Sekundär
Die Einstellung legt fest, ob die über den 2. rückseitigen Kommunikationsanschluss
gemessenen Werte als Primär- oder Sekundärwerte angezeigt werden.
1.4.7
Kommunikationseinstellungen
Die Kommunikationseinstellungen gelten nur für die rückseitigen
Kommunikationsanschlüsse und hängen vom jeweilig benutzten Protokoll ab.
Einzelheiten enthält der Abschnitt "SCADA-Kommunikation" (P54x/EN SC).
1.4.7.1
Weitere
Kommunikationseinstellungen für das Courier-Protokoll
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
KOMMUNIKATION
RP1 Protokol
Courier
Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss
benutzt wird.
RP 1 Adresse
255
0
255
1
Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die
Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-59
RP1 Inaktivi.
Zeitstufe
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
15 min
Min.
1 min
Max.
30 min
Stufung
1 min
Diese Zelle steuert, wie lange es dauert, bis das Relais zum Standardzustand zurückkehrt,
wenn es über die rückseitige Schnittstelle keine Daten empfängt. Damit wird auch der
jeweils durch eine Passworteingabe aktivierte Zugriff rückgängig gemacht.
RP1 Phys.Verbind
Kupfer
Kupfer, LWL oder K-Bus
Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS) 485-, LWL- oder eine K-Bus-Verbindung
für die Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird. Wenn 'LWL'
gewählt wird, ist die optionale LWL-Kommunikationskarte erforderlich.
RP1 Portkonfigur
K-Bus
K-Bus oder EIA(RS)485
Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische K-Bus- oder EIA(RS) 485-Verbindung für die
Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird.
RP1 Komm. Modus
IEC60870 FT1.2
Frame
IEC60870 FT1.2 Frame oder
10-Bit K Parität
Die Auswahl erfolgt im Normalbetrieb zwischen IEC60870 FT1.2 mit 11-Bit-Modems oder
10-Bit, keine Parität.
RP1 Baudrate
19200 bps
9600 bit/s, 19200 Bit/s oder 38400 Bit/s
Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche
Geschwindigkeitseinstellung haben.
1.4.7.2
Kommunikationseinstellungen für das IEC60870-5-103-Protokoll
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Max.
Stufung
KOMMUNIKATION
RP1 Protokol
IEC60870-5-103
Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss
benutzt wird.
RP1 Adresse
1
0
247
1
Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die
Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird.
RP1 Inaktivi.
Zeitstufe
15 min
1 min
30 min
1 min
Diese Zelle steuert, wie lange es dauert, bis das Relais zum Standardzustand zurückkehrt,
wenn es über die rückseitige Schnittstelle keine Daten empfängt. Damit wird auch der
jeweils durch eine Passworteingabe aktivierte Zugriff rückgängig gemacht.
RP1 Baudrate
19200 bps
9600 Bit/s oder 19200 Bit/s
Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche
Geschwindigkeitseinstellung haben.
RP1 Messperiode
15 s
1s
60 s
Diese Zelle steuert das Zeitintervall, das das Relais zwischen den
Messdatenübertragungen zur Master-Station nutzt.
1s
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-60
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
RP1 Phys.Verbind
Kupfer
Min.
Stufung
Max.
Kupfer oder Glasfaser
Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS) 485- oder eine LWL-Verbindung für die
Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird. Wenn 'LWL' gewählt
wird, ist die optionale LWL-Kommunikationskarte erforderlich.
RP1 Sperren 103
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet/Melde
Messwertsp./Befehlssperre*
Mit dieser Zelle sind drei Einstellungen verbunden:
Ausgeschaltet
-
Keine Blockierung ausgewählt.
Überwachungssperre -
Wenn das die Überwachung blockierende DDB-Signal "aktiv
high" ist, entweder durch Erregung eines Opto-Eingangs oder
eines Steuereingangs, ist das Lesen von Statusinformationen
und von Störungsaufzeichnungen nicht erlaubt. Sofern in
diesem Zustand das Relais zurückfällt, erfolgt eine Meldung
„Ende der Generalabfrage“ an die Master-Station.
Befehlssperre
Wenn das den Befehl blockierende DDB-Signal "aktiv high" ist,
entweder durch Erregung eines Opto- oder Steuereingangs,
werden alle Fernbefehle ignoriert (d. h. LS Aus/Ein, PSU etc.).
Sofern in diesem Modus das Relais zurückfällt, erfolgt eine
Meldung „negative Quittung des Befehls“ an die Master-Station.
ST
1.4.7.3
-
Kommunikationseinstellungen für das DNP3.0-Protokoll
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
KOMMUNIKATION
RP1 Protokol
DNP 3.0
Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss
benutzt wird.
RP1 Adresse
3
0
65519
1
Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die
Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird.
RP1 Baudrate
19200 bps
1200 Bit/s, 2400 Bit/s, 4800 Bit/s, 9600
Bit/s, 19200 Bit/s oder 38400 Bit/s
Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche
Geschwindigkeitseinstellung haben.
RP1 Parität
Ohne
Gerade, Ungerade oder Ohne
Diese Zelle steuert das in den Datenrahmen benutzte Paritätsformat. Es ist wichtig, dass
sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche Paritätseinstellung haben.
RP1 Phys.Verbind
Kupfer
Kupfer oder Glasfaser
Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS) 485- oder eine LWL-Verbindung für die
Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird. Wenn 'LWL' gewählt
wird, ist die optionale LWL-Kommunikationskarte erforderlich.
RP1 Zeit Sync.
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet
Bei Einstellung auf 'eingeschaltet' kann die DNP3.0-Master-Station für die Synchonisation
der Zeit des Relais benutzt werden. Bei Einstellung auf 'ausgeschaltet' wird entweder die
interne unabhängige Uhr oder der IRIG-B-Eingang benutzt.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.4.7.4
(ST) 4-61
Kommunikationseinstellungen für die Ethernet-Schnittstelle
Menütext
Standard
Einstellung
Ethernet Komm.
IEC61850
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Zeigt an, dass IEC61850 am rückseitigen Ethernet-Anschluss benutzt wird.
MAC-Adresse
Ethernet-MAC-Adresse
Zeigt die MAC-Adresse des rückseitigen Ethernet-Anschlusses an.
NIC Tunl Timeout
1 min
5 min
30 min
1 min
Wartezeit, bevor ein inaktiver Tunnel zum MiCOM S1 zurückgestellt wird
Anz. Verb. Report
Warnung, Ereignis, Keine
Alarm
Konfiguriert, wie eine fehlerhafte/nicht angeschlossene Netzwerkverbindung (Kupfer oder
Glasfaser) gemeldet wird:
Alarm
-
eine Warnung wegen einer fehlgeschlagenen Verbindung wird ausgegeben
Ereignis Ohne
-
ein Ereignis wird wegen einer fehlgeschlagenen Verbindung aufgezeichnet
nichts gemeldet bei einer fehlgeschlagenen Verbindung
Verbind. Timeout
60 s
0,1 s
60 s
0,1 s
Wartezeit nach Erkennung einer fehlerhaften Netzwerkverbindung, bevor die
Kommunikation durch die alternative Mediumschnittstelle versucht wird.
1.4.7.5
Anschlusseinstellungen für 2. rückseitigen Anschluss
Die dargestellten Einstellungen sind diejenigen, die für den zweiten rückseitigen Anschluss
einstellbar sind, der nur mit Courier-Protokoll verfügbar ist.
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Stufung
Max.
KOMMUNIKATION
RP2 Protokol
Courier
Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss
benutzt wird.
RP2 Portkonfigur
EIA(RS)232
EIA(RS)232, EIA(RS)485 oder K-Bus
Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS)232-, EIA(RS)485- oder eine K-BusVerbindung für die Kommunikation benutzt wird.
RP2 Komm. Modus
IEC60870 FT1.2
Frame
IEC60870 FT1.2 Frame oder 10-Bit keine
Parität
Die Auswahl erfolgt im Normalbetrieb zwischen IEC60870 FT1.2 mit 11-Bit-Modems oder
10-Bit, keine Parität.
RP2 Adresse
255
0
255
1
Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die
Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird.
RP2 Inaktiv.zeit
15 min
1 min
30 min
1 min
Diese Zelle steuert, wie lange es dauert, bis das Relais zum Standardzustand zurückkehrt,
wenn es über die rückseitige Schnittstelle keine Daten empfängt. Damit wird auch der
jeweils durch eine Passworteingabe aktivierte Zugriff rückgängig gemacht.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-62
Menütext
RP2 Baudrate
1.4.8
Standard
Einstellung
19200 bps
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
9600 bit/s, 19200 Bit/s oder 38400 Bit/s
Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche
Geschwindigkeitseinstellung haben.
Inbetriebnahmetests
Es gibt Menüzellen, durch welche die Opto-Eingänge, der Ausgangsrelaiskontakte, der
internen digitalen Datenbussignale (DDB) und der benutzerprogrammierbaren LEDs geprüft
werden können.
Zusätzlich gibt es Zellen zur Überprüfung der Funktion der
Ausgangskontakte, der benutzerprogrammierbaren LEDs und, wenn zutreffend, der AWEZyklen.
Menütext
ST
Standard Einstellung
Verfügbare
Einstellungen
INBETRIEB.-TESTS
Opto Eing.status
0000000000000000
Diese Menüzelle zeigt den Status der vorhandenen Opto-Eingänge des Relais als
Binärstring an, wobei 1 einen Opto-Eingang mit Signal und 0 einen Opto-Eingang ohne
Signal anzeigt.
Relais Ausg.stat
0000000000000000
Diese Menüzelle zeigt den Status der digitalen Datenbussignale (DDB), die zur
Ansteuerung der vorhandenen Ausgangsrelais führen, als Binärstring an, wobei 1 den
angezogenen und eine 0 den spannungslosen Zustand der Relaisspule beschreibt.
Wenn die Zelle 'Testmodus' auf 'eingeschaltet' gestellt ist, zeigt die Zelle 'Relais Ausg.stat'
nicht den aktuellen Status der Ausgangsrelaiskontakte an und folglich kann sie nicht zur
Bestätigung des Ansprechens der Ausgangsrelais verwendet werden. Deshalb ist es
erforderlich, den Zustand jedes Ausgangsrelaiskontakts der Reihe nach zu prüfen.
Port-Stat. test.
00000000
Diese Menüzelle zeigt den Status der acht digitalen Datenbussignale (DDB) an, die in den
Monitorbit Zellen zugewiesen wurden.
Monitorbit 1
1060 (LED 1)
0 bis 1407
DDBSignale siehe PSLAbschnitt
Die acht Zellen Monitorbit ermöglichen es dem Benutzer, auszuwählen, von welchen
digitalen Datenbussignalen der Status in der Zelle Port-Stat. test. oder über den Port
Monitor/Download überwacht werden kann.
Monitorbit 8
1074 (LED 8)
0 bis 1407
Die acht Zellen Monitorbit ermöglichen es dem Benutzer, auszuwählen, von welchen
digitalen Datenbussignalen der Status in der Zelle Port-Stat. test. oder über den Port
Monitor/Download überwacht werden kann.
Testmodus
ausgeschaltet
ausgeschaltet,
Testmodus, Kontakte
block
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-63
Verfügbare
Einstellungen
Die Testmodus-Menüzelle wird genutzt, um die Durchführung einer Prüfung mit
Sekundäreinspeisung am Relais ohne Ansprechen der Auslösekontakte zu ermöglichen.
Sie ermöglicht ebenfalls eine Einrichtung zur direkten Prüfung der Ausgangskontakte
durch Anlegen menügesteuerter Testsignale. Um den Testmodus auszuwählen, muss die
Menüzelle “Testmodus” auf ‘Testmodus’ gestellt werden, wodurch das Relais außer
Betrieb gesetzt und das Ansprechen der Ausgangskontakte und der Wartungszähler
blockiert wird. Außerdem wird dadurch eine Alarmbedingung aufgezeichnet, die gelbe
LED “Außer Betrieb” leuchtet auf und die Warnmeldung ‘Testmod. eing.’ wird ausgegeben.
Dies friert ebenfalls alle in der Rubrik 'LS-ZUSTAND' gespeicherten Informationen ein und
verändert in den IEC60870-5-103-Verbindungen die Übertragungsursache (COT) auf
'Testmodus'. Um die Prüfung der Ausgangskontakte zu ermöglichen, muss die
Testmodus-Zelle auf ‘Kontakte block.’ gestellt werden. Damit wird das Ansprechen der
Schutzkontakte blockiert und die Prüfmuster und Kontaktprüffunktionen werden
eingeschaltet. Diese können benutzt werden, um die Ausgangskontakte manuell zu
betätigen. Nachdem der Test beendet ist, muss die Zelle zurück auf ausgeschaltet gestellt
werden, um das Relais wieder in Betrieb zu nehmen.
Menütext
Testmuster
Standard Einstellung
00000000000000000000000000000000
0 = nicht angezogen
1 = angezogen
Diese Zelle wird zur Auswahl der Ausgangsrelaiskontakte benutzt, die geprüft werden,
wenn die Zelle 'Kontakttest' auf 'Test anwenden' gestellt ist.
Kontakttest
Kein Betrieb
Kein Betrieb, Test
anwenden, Test
absteuern
Wenn der Befehl Test anwenden in dieser Zelle ausgegeben wird, verändern die
Ausgangskontakte, die auf Betätigung in der Zelle Testmuster gesetzt wurden (auf 1
gesetzt) ihren Zustand. Nachdem der Test durchgeführt wurde, wechselt der Befehlstext
auf der LCD auf Kein Betrieb und die Ausgangskontakte bleiben solange im Teststatus, bis
sie durch den Befehl Test absteuern zurückgestellt werden. Der Befehlstext auf der LCD
kehrt erneut zu Kein Betrieb zurück, nachdem der Befehl Test absteuern ausgegeben
wurde.
Hinweis:
LEDs testen
Wenn die Zelle 'Testmodus' auf 'eingeschaltet' gestellt ist, 'Relais
Ausg.stat' zeigt die Zelle nicht den aktuellen Status der Ausgangsrelais
und kann folglich nicht für die Bestätigung des Ansprechens der
Ausgangsrelais benutzt werden. Deshalb ist es erforderlich, den Zustand
von jedem Ausgangsrelaiskontakt der Reihe nach zu prüfen.
Kein Betrieb
Kein Betrieb
Test anwenden
Wenn der Befehl Test anwenden in dieser Zelle ausgegeben wird, leuchten die achtzehn
benutzer-programmierbaren LEDs für ungefähr 2 Sekunden auf. Der Befehlstext auf der
LCD kehrt nach diesen 2 s zu Kein Betrieb zurück.
Test AWE
Kein Betrieb
Keine Betrieb, 3p Aus,
Aus Pol A, Aus Pol B,
Aus Pol C
Dies ist ein Befehl, der dazu benutzt wird, eine ein- oder dreipolige Auslösung zu
simulieren, um den AWE-Zyklus zu testen.
Statischer Test
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet bzw.
eingeschaltet
Wenn der statische Test 'eingeschaltet' ist, werden die Delta-Phasenwähler und die DeltaRichtungslinie umgangen, damit der Benutzer das Relais mit älteren Einspeiseprüfgeräten
testen kann, die keine wirklich dynamischen Sprungänderungen des Stroms und der
Spannung simulieren können. Die resultierenden Auslösezeiten sind länger, da die
zusätzliche Filterung der Distanzschutzvergleicher ebenfalls eingeschaltet ist.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-64
Menütext
Prüfschl Tesmod
Verfügbare
Einstellungen
Ausgeschaltet, Intern,
Extern
Standard Einstellung
Ausgeschaltet
Einstellung, die die Prüfung der Kommunikationsschleife ermöglicht.
IM64 Testmuster
0000000000000000
Diese Zelle wird für die Einstellung der DDB-Signale benutzt, die in den
benutzerdefinierten Befehlen zwischen Relais IM64 enthalten sind, wenn die Zelle 'IM64
Testmodus' auf 'eingeschaltet' gestellt ist.
IM64 Testmodus
Ausgeschaltet bzw.
eingeschaltet
Ausgeschaltet
Wenn der Befehl 'Einschalten' in dieser Zelle ausgegeben wird, verändert die DDBGruppe, die auf Betätigung in der Zelle 'Testmuster' gesetzt wurden (auf 1 gesetzt) ihren
Zustand.
Rote LED Status
ST
000000000000000000
Diese Zelle ist ein 18-Bit-Binärstring, der anzeigt, welche der benutzerprogrammierbaren
LEDs am Relais bei aktivem Eingang 'Rote LED' leuchten, wenn auf das Relais von einem
entfernten Standort aus zugegriffen wird, wobei eine 1 anzeigt, dass eine bestimmte LED
leuchtet und eine 0, dass sie nicht leuchtet.
Grüne LED Status
000000000000000000
Diese Zelle ist ein 18-Bit-Binärstring, der anzeigt, welche der benutzerprogrammierbaren
LEDs am Relais bei aktivem Eingang 'Grüne LED'’ leuchten, wenn auf das Relais von
einem entfernten Standort aus zugegriffen wird, wobei eine 1 anzeigt, dass eine bestimmte
LED leuchtet und eine 0, dass sie nicht leuchtet.
DDB 31 0
00000000000000000000001000000000
Anzeige des Status der DDB-Signale 0-31.
… DDB 1407 - 1376
00000000000000000000000000000000
... Für die Überwachung aller DDB-Signale bis 1407.
1.4.9
Einstellung der LS-Zustandsüberwachung
Die folgende Tabelle, welche die verfügbaren Optionen für die LS-Zustandsüberwachung
enthält, ist ein Auszug aus dem Relaismenü.
Sie enthält die Einrichtung der
Abschaltstromerfassung und solche Funktionen, die eingestellt werden können, um eine
Warnung oder eine LS-Sperre auszugeben.
Abschalt I^
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
2
Min.
1
Max.
2
Stufung
0.1
Damit wird der für die Berechnung des kumulativen I^ Zählers zu verwendende Faktor
eingestellt, der die kumulative Schwere der Belastung auf den Unterbrecher überwacht.
Dieser Faktor nach dem benutzten Leistungsschaltertyp eingestellt.
I^ Wartung
Warnung gesperrt
Warnung gesperrt oder Warnung
eingeschaltet
Einstellung, die bestimmt, ob eine Warnung ausgegeben wird oder nicht, wenn der
Ansprechwert des Wartungszählers für den kumulativen Strom I^ überschritten wird.
I^ Wartung
1000 In^
1 In^
25000 In^
1 In^
Einstellung, die den Ansprechwert für den kumulativen Wartungszähler für I^ bestimmt.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-65
I^ Sperre
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Warnung gesperrt
Min.
Stufung
Max.
Warnung gesperrt oder Warnung
eingeschaltet
Einstellung, die bestimmt, ob eine Warnung ausgegeben wird oder nicht, wenn der
Ansprechwert des Sperrzählers für den kumulativen Strom I^ überschritten wird.
I^ Sperre
2000 In^
1 In^
25000 In^
1 In^
Einstellung, die den Ansprechwert für den kumulativen Sperrzähler für I^ bestimmt Sollte
die Wartung nicht durchgeführt werden, kann das Relais so eingestellt werden, dass es
die AWE-Funktion bei Erreichung eines zweiten Schwellwertes für die Anzahl der
Schaltspiele sperrt.
Anz. LS-AuslösWa
Warnung gesperrt
Warnung gesperrt oder Warnung
eingeschaltet
Einstellung zur Aktivierung der Wartungswarnung wegen der Anzahl der LS-Schaltspiele.
Anz. LS-AuslösWa
10
1
10000
1
Einstellung des Ansprechwertes für den Wartungsalarm wegen der Anzahl der LSSchaltspiele, der anzeigt, dass eine vorbeugende Wartung fällig ist.
Anz. LS-AuslösSp
Warnung gesperrt
Warnung gesperrt oder Warnung
eingeschaltet
Einstellung zur Aktivierung der Sperrwarnung wegen der Anzahl der LS-Schaltspiele.
Anz. LS-AuslösSp
20
1
10000
1
Einstellung des Ansprechwerts für die Sperre wegen der Anzahl der LS-Schaltspiele. Das
Relais kann so eingestellt werden, dass die AWE-Funktion bei Erreichung eines zweiten
Ansprechwertes gesperrt wird.
Wart. LS Laufz.
Warnung gesperrt
Warnung gesperrt oder Warnung
eingeschaltet
Einstellung zur Aktivierung der Wartungswarnung wegen LS-Ansprechzeit.
Wart. LS Laufz.
0,1 s
0,005 s
0,5 s
0,001 s
Einstellung des Ansprechwertes für die LS-Betätigungszeit, die in Bezug auf die
vorgegebene Trennzeit des LS eingestellt wird.
LS-Zeitsperre
Warnung gesperrt
Warnung gesperrt oder Warnung
eingeschaltet
Einstellung zur Aktivierung der Sperrwarnung wegen LS-Ansprechzeit.
LS-Zeitsperre
0,2 s
0,005 s
0,5 s
0,001 s
Einstellung des Ansprechwertes für die LS-Betätigungszeit, die in Bezug auf die
vorgegebene Trennzeit des LS eingestellt wird. Das Relais kann so eingestellt werden,
dass AWE-Funktion bei Erreichen eines zweiten Ansprechwertes gesperrt wird.
Fehlerhäuf.sperr
Warnung gesperrt
Warnung gesperrt oder Warnung
eingeschaltet
Aktiviert die Warnung vor zu hoher Fehlerhäufigkeit.
Schalthäuf.zähl.
10
1
9999
1
Einstellung eines LS-Schalthäufigkeitszählers, der die Anzahl der Schaltspiele über eine
eingestellte Zeit überwacht.
Schalthäuf.zeit
3600 s
0s
9999 s
1s
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-66
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
Einstellung der Zeit, über die die LS-Schaltspiele überwacht werden. Wenn die
eingestellte Anzahl Auslösebetätigungen sich innerhalb dieser Zeit anhäuft, kann eine
Warnung ausgegeben werden. 'Fehlerhäufigkeit zu hoch' kann benutzt werden, um
anzuzeigen, dass der Stromkreis gewartet werden muss (z. B. Fällen von Bäumen oder
Isolatorreinigung).
1.4.10
Opto-Konfiguration
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
OPTO-KONFIGURAT.
Global Nominal U
24 - 27
24-27, 30-34, 48-54, 110-125, 220-250,
benutzerdefiniert
Hierdurch wird die Nennbatteriespannung für alle Opto-Eingänge durch Auswahl einer von
fünf Standardbemessungen unter 'Global Nominal U'-Einstellungen eingestellt. Wird
'Kundenspezifisch' ausgewählt, kann jeder Opto-Eingang individuell auf einen
Nennspannungswert eingestellt werden.
ST
Opto-Eingang 1
24 - 27
24 - 27, 30 - 34, 48 - 54, 110 - 125,
220 - 250
Jeder Opto-Eingang kann einzeln auf einen Nennspannungswert eingestellt werden,
sofern für die globale Einstellung 'Kundenspezifisch' ausgewählt wurde.
Opto-Eingang
2-24
24 - 27
24 - 27, 30 - 34, 48 - 54, 110 - 125,
220 - 250
Jeder Opto-Eingang kann einzeln auf einen Nennspannungswert eingestellt werden,
sofern für die globale Einstellung 'Kundenspezifisch' ausgewählt wurde. Je nach MiCOM
P54x-Modell und E/A-Konfiguration beträgt die Anzahl der Eingänge maximal 24.
Eing Filterkontr
111111110111011111111011
Auswahl jedes Eingangs mit einem voreingestellten Halbwellenfilter, der den Eingang
immun gegen induzierte Störungen auf der Verdrahtung macht. Die Anzahl der
verfügbaren Bits kann je nach E/A-Konfiguration 16 oder 24 betragen.
Charakteristik
Standard 60%-80%
Standard 60% - 80%, 50% - 70%
Auswahl der Anzugs- und Abfallkennlinien der Optos. Bei Auswahl der
Standardeinstellung entspricht ein Spannungswert 80% des eingestellten unteren
Nennwertes einer logischen 1 bzw. EIN, ein Spannungswert 60% des eingestellten
oberen Nennwertes entspricht einer logischen 0 bzw. AUS.
1.4.11
Steuereingang.
Die Steuereingänge funktionieren als Software-Schalter, die entweder vor Ort oder durch
Fernzugriff gesetzt oder zurückgestellt werden können. Diese Eingänge können zur
Ansteuerung jeder Funktion, der sie als Teil der PSL zugewiesen sind, benutzt werden. Die
Einstellung ist nicht sichtbar, wenn 'Steuereingänge' in der Rubrik 'KONFIGURATION' auf
'Unsichtbar' gestellt sind.
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Stufung
STEUEREINGANG.
SteuereingStatus
00000000000000000000000000000000
Zelle, die benutzt wird, um den ausgewählten Steuereingang zu setzen (1) oder
zurückzusetzen (0), indem einfach dorthin geblättert und der Status der ausgewählten Bits
geändert wird. Dieser Befehl wird dann erkannt und in der PSL ausgeführt. Alternativ kann
jeder der 32 Steuerungseingänge auch mit den einzelnen Menüeinstellungszellen wie folgt
gesetzt oder zurückgesetzt werden:
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Menütext
SteuerEingang 1
(ST) 4-67
Standard
Einstellung
Kein Betrieb
Einstellbereich
Stufung
Keine Aktion oder Einstellen oder
Rückstellen
Einstellung für das Setzen/Rückstellen der Steuereingänge 1.
SteuerEingang 2 bis
32
1.4.12
Kein Betrieb
Keine Aktion oder Einstellen oder
Rückstellen
Zelle wie bei Steuereingang 1
Steuereingangskonfiguration
Anstelle des Ansprechens der Steuereingänge, wie im Abschnitt oben beschrieben, könnten
sie auch für die Durchführung einer vordefinierten Steuerfunktion konfiguriert werden. Dies
wird durch die Zuweisung im Hotkey-Menü erreicht. Der Betriebsmodus kann für jeden der
32 Steuereingänge individuell eingestellt werden.
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Stufung
STEUEREING.KONF.
Hotkey Freig.
11111111111111111111111111111111
Dies ist eine Einstellung, mit der die individuelle Zuweisung der Steuereingänge zum
Hotkey-Menü durch Einstellung einer 1 im entsprechenden Bit in der Zelle 'Hotkey Freig.'
ermöglicht wird. Mit dem Hotkey-Menü können die Steuereingänge eingestellt,
zurückgestellt oder gepulst werden, ohne das der Benutzer dafür in die Rubrik
'STEUEREINGANG.' gehen muss.
SteuerEingang 1
Verlinkt
Selbsth., gepulst
Damit werden die Steuereingänge entweder als selbgehalten oder als gepulst konfiguriert.
Ein selbsthaltender Steuereingang verbleibt im eingestellten Status, bis entweder durch
das Menü oder die serielle Kommunikation ein Rückstellungsbefehl erteilt wird. Ein
gepulster Steuereingang bleibt 10 ms lang erregt, nachdem der Einstellbefehl erteilt wurde
und setzt sich automatisch zurück (d. h. es ist kein Rückstellungsbefehl erforderlich).
Steuerbefehl 1
Einst./Rückst.
EINST./RÜCKST.,
EMPFANGEN/SENDEN,
FREIG./ABGESCH., EIN/AUS
Damit kann der im Hotkey-Menü angezeigte Text unter 'EINST./RÜCKST.' auf einen
besser für die Anwendung eines einzelnen Steuereingangs geeigneten Text geändert
werden, z.B. 'EIN/AUS', 'EMPFANGEN/SENDEN' etc.
SteuerEingang 2 bis
32
Verlinkt
Selbsth., gepulst
Damit werden die Steuereingänge entweder als selbgehalten oder als gepulst konfiguriert.
Steuerbefehl 2 bis 32
Einst./Rückst.
EINST./RÜCKST.,
EMPFANGEN/SENDEN,
FREIG./ABGESCH., EIN/AUS
Damit kann der im Hotkey-Menü angezeigte Text unter 'EINST./RÜCKST.' auf einen
besser für die Anwendung eines einzelnen Steuereingangs geeigneten Text geändert
werden, z.B. 'EIN/AUS', 'EMPFANGEN/SENDEN' etc.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-68
1.4.13
Funktionstasten
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
FUNKTIONSTASTEN
Fn Taste Zustand
0000000000
Anzeige des Status jeder Funktionstaste.
Fn Taste 1 Zustand
Entriegeln/
Einschalten
Ausschalten, Sperren,
Entsperren/einschalten
Einstellung zur Aktivierung der Funktionstaste; mit der Verriegelungseinstellung kann ein
Funktionstastenausgang, der auf Umschaltmodus gesetzt ist, in seinem aktuell aktiven
Zustand verriegelt werden.
FnTaste 1 Modus
ST
Umschaltend
Umschaltend, Normal
Einstellung der Funktionstaste in dem Umschalt- oder Normalmodus: Im Umschaltmodus
setzt/hält eine Tastenbetätigung den Funktionstastenausgang in der PSL im Zustand
'High' oder 'Low'. Diese Funktion kann zur Ein- bzw. Ausschaltung von Relaisfunktionen
benutzt werden. Im Normalmodus bleibt der Funktionstastenausgang 'high' oder 'low',
solange die Taste gedrückt wird.
FnTaste1 Kennz.
Funktionstaste 1
Damit kann der Text für die Funktionstaste in eine besser für die Anwendung geeignetere
Bezeichnung geändert werden.
Fn Taste 2 bis 10
Zustand
Entriegeln/
Einschalten
Ausschalten, Sperren,
Entriegeln/einschalten
Einstellung zur Aktivierung der Funktionstaste; Mit der Verriegelungseinstellung kann ein
Funktionstastenausgang, der auf Umschaltmodus gesetzt ist, in seinem aktuell aktiven
Stellung verriegelt werden.
FnTaste 2 bis 10
Modus
Umschaltend
Umschaltend, Normal
Einstellung der Funktionstaste in dem Umschalt- oder Normalmodus: Im Umschaltmodus
setzt/hält eine Tastenbetätigung den Funktionstastenausgang in der PSL im Zustand
'High' oder 'Low'. Diese Funktion kann zur Ein- bzw. Ausschaltung von Relaisfunktionen
benutzt werden. Im Normalmodus bleibt der Funktionstastenausgang 'high' oder 'low',
solange die Taste gedrückt wird.
FnTaste 2 bis 10
Kennz.
F-Taste 2 bis 10
Damit kann der Text für die Funktionstaste in eine besser für die Anwendung geeignetere
Bezeichnung geändert werden.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.4.14
(ST) 4-69
IED Configurator (für IEC 61850-Konfiguration)
Die Rubrik IED CONFIGURATOR enthält größtenteils Datenzellen, die zur Information
angezeigt werden, aber nicht editierbar sind. Um die Konfiguration editieren zu können,
muss das IED Configurator-Tool in MiCOM S1 benutzt werden.
Menütext
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Min.
Max.
Stufung
IED CONFIGURATOR
Konfig.Datenbank
umschalten
Keine Aktion
Keine Aktion, Datenbanken umschalten
Einstellung, mit der der Benutzer zwischen der aktuellen Konfiguration, die im aktiven
Datenbankspeicher gespeichert ist (und teilweise unten angezeigt wird) und der
Konfiguration, die in den inaktiven Datenbankspeicher übertragen und dort gespeichert
wird, umschalten kann.
Bezeichnung der
aktiven Konfiguration
Daten
Name der Konfiguration in der aktiven Speicherdatenbank, wird gewöhnlich aus der SCLDatei genommen.
Änderungszustand
der aktiven
Konfiguration
Daten
Konfigurationsänderungszustand der Konfiguration in der aktiven Speicherdatenbank, wird
gewöhnlich aus der SCL-Datei genommen.
Name der inaktiven
Konfig.
Daten
Name der Konfiguration in der inaktiven Speicherdatenbank, wird gewöhnlich aus der SCLDatei genommen.
Version der inaktiven
Konfig.
Daten
Konfigurationsänderungszustand der Konfiguration in der inaktiven Speicherdatenbank,
wird gewöhnlich aus der SCL-Datei genommen.
IP-PARAMETER
IP-Adresse
Daten
Anzeige der unverwechselbaren IP-Netzwerkadresse, die das Relais identifiziert.
Subnetzmaske
Daten
Anzeige des Subnetzwerks, an das das Relais angeschlossen ist.
Gateway
Daten
Anzeige der IP-Adresse des Gateways (Proxy), an den das Relais angeschlossen ist,
sofern vorhanden.
SNTP-PARAMETER
SNTP Server 1
Daten
Anzeige der IP-Adresse des Haupt-SNTP-Servers.
SNTP Server 2
Daten
Anzeige der IP-Adresse des zweiten SNTP-Servers.
IEC61850 SCL
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-70
Menütext
IED-Bezeichnung
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Min.
Stufung
Max.
Daten
IED-Bezeichnung mit 8 Zeichen, dabei handelt es sich um den unverwechselbaren Namen
des IED im IEC 61850-Netzwerk, wird gewöhnlich aus der SCL-Datei genommen.
IEC61850 GOOSE
GoID
Daten
GOOSE-Kennzeichner, 64 Zeichen, benutzt für Kennzeichnung der veröffentlichten
GOOSE-Nachricht. Die Standard-GoID lautet TEMPLATESystem/LLN0$GO$gcbST.
GoEna
Ausgeschaltet
Eingeschaltet, ausgeschaltet
Einstellung zur Einschaltung von GOOSE-Abonnenteneinstellungen.
Testmodus
Ausgeschaltet
Ausgeschaltet, Durchgang, Forced
Die Testmoduszelle ermöglicht die Übertragung eines Testmusters in der GOOSEMeldung, z. B. für die Prüfung der Inbetriebnahme. Wenn 'ausgeschaltet' gewählt ist, wird
das Testkennzeichen nicht gesetzt. Wenn 'Durchgang' gewählt ist, wird das
Testkennzeichen gesetzt, aber die in der GOOSE-Meldung gesendeten Daten sind die
normalen Daten. Wenn 'Forced' ausgewählt ist, wird das Testkennzeichen gesetzt und die
in der GOOSE-Meldung gesendeten Daten sind die gleichen wie bei der Einstellung 'VOP
Test pattern' unten. Nachdem der Test beendet ist, muss die Zelle zurück auf
'ausgeschaltet' gestellt werden, um die GOOSE-Schaltung wieder in den Normalbetrieb zu
bringen.
ST
VOP Test pattern
0x00000000
0x0000000
0
0xFFFFFFF
F
1
32-Bit-Testmuster angewendet im Testmodus 'Forced'
Ignore Test flag
Nein
Nein/Ja
Sofern auf 'Ja' gesetzt, wird das Testkennzeichen in der abonnierten GOOSE-Meldung
ignoriert und die Daten als normal behandelt.
1.4.15
Steuereingangskennz.
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Stufung
STEUEREING.KENNZ
SteuerEingang 1
SteuerEingang 1
Text mit 16 Zeichen
Mit der Einstellung kann der mit jedem einzelnen Steuereingang verbundene Text
geändert werden. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einen Steuereingang über das
Hotkey-Menü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt.
SteuerEingang 2 bis
32
SteuerEingang 2 bis
32
Text mit 16 Zeichen
Mit der Einstellung kann der mit jedem einzelnen Steuereingang verbundene Text
geändert werden. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einen Steuereingang über das
Hotkey-Menü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt.
Einstellungen
P54x/DE ST/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.4.16
(ST) 4-71
Direktzugriff (LS-Steuerung und Hotkeys)
Die Direktzugriffstasten sind die Tasten '0' und '1' direkt unter der LCD-Anzeige. Der
Benutzer kann die Funktion diesen beiden Tasten zuweisen, um Direktbefehle in die PSLLogik zu führen. Es gibt zwei Modi:

Auslöse- und Schließbefehle zum LS

Hotkey-Funktionen, wodurch auf ein kleines Menü häufig erforderlicher Befehle und
Funktionen zugegriffen wird. Bediener können dann einfach auf den geforderten Befehl
zugreifen, ohne durch das ganze Relaismenü navigieren zu müssen.
Standard
Einstellung
Menütext
Einstellbereich
Stufung
KONFIGURATION
Direktzugang
Eingeschaltet
Ausgeschaltet, eingeschaltet, nur Hotkey
oder nur LS-Steuerung
Zu den Direktzugriffstasten auf der Front, die als Abkürzungsfunktion des Menüs benutzt
werden können, gehören:
Ausgeschaltet
– Keine Funktion auf der LCD sichtbar
Eingeschaltet
– Alle Steuerfunktionen, die den Hotkeys und 'Steuerung Aus/Ein'
zugewiesen wurden, sind verfügbar
Nur Hotkey
-
Nur LS-Steuerung 1.5
Nur Steuerfunktionen, die den Hotkeys zugewiesen wurden, sind
auf der LCD sichtbar
Nur die Befehle 'Steuerung Ein/Steuerung Aus' erscheinen auf der
LCD des Relais
Störschreibereinstellungen (Oszillogramm)
Zu den Störschreibereinstellungen gehören die Aufzeichnungsdauer und die TriggerPosition,
Auswahl der aufzuzeichnenden analogen und digitalen Signale und die
Signalquellen, die eine Aufzeichnung auslösen.
Die Menürubrik 'Störschreiber' wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Max.
Stufung
STÖRUNGEN Schreiber
Dauer
1,5 s
0,1 s
10,5 s
0,01 s
100%
0.1%
Damit wird die Gesamtaufzeichnungszeit eingestellt.
Triggerstellung
33.3%
0
Damit wird der Anstoßpunkt als Prozentsatz der Dauer eingestellt. Wenn zum Beispiel die
Gesamtaufzeichnungszeit auf 1,5 s eingestellt ist und der Triggerpunkt auf 33,3% dieses
Wertes, so ergibt dies Aufzeichnungszeiten 0,5 s vor dem Fehler und 1 s nach dem
Fehler.
Trigger-Modus
Einzeln
Einfach oder Erweitert
Wenn er auf Einzelmodus eingestellt ist, ignoriert der Schreiber eine weitere Anstoßung,
wenn sie während des Ablaufs einer Aufzeichnung erfolgt. Wenn dieser Parameter jedoch
auf 'Erweitert' steht, wird der Nach-Trigger-Timer auf Null zurückgestellt und dadurch die
Aufzeichnungszeit verlängert.
ST
P54x/DE ST/J64
Einstellungen
MiCOM P543, P544, P545, P546
(ST) 4-72
Standard
Einstellung
Menütext
Analogkanal 1
UA
Einstellbereich
Min.
Max.
Stufung
IL1, IL2, IL3, IE, IE empf., UL1, UL2, UL3,
IM U Synchronkontr. (nur bei P543 und
P545) und IA2, IB2, IC2 (nur bei P544 und
P546)
Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugeordnet werden soll
(einschließlich des abgeleiteten Nullstroms IE).
ST
Analogkanal 2
UB
siehe oben
Analogkanal 3
UC
siehe oben
Analogkanal 4
IL1
siehe oben
Analogkanal 5
IL2
siehe oben
Analogkanal 6
IL3
siehe oben
Analogkanal 7
IN
siehe oben
Analogkanal 8
Empfind. IE
siehe oben
Analogkanal 9
U Synchronkontr.
siehe oben
Analogkanal 10
IE
siehe oben
Analogkanal 11
IE
siehe oben
Analogkanal 12
IE
siehe oben
Digitaleingänge 1 bis
32
Relais 1 bis 12 und
Opto-Eingänge 1 bis
12
Jeder Ausgangskontakt, alle OptoEingänge oder interne Binärsignale
Die Binärkanäle können jeden der Opto-Eingangs- oder Ausgangskontakte überwachen,
zusätzlich zu einer Reihe von internen Relais-Binärsignalen, wie z. B. Schutzanregungen,
LEDs usw.
Eingänge 1 bis 32
Trigger
Keine Ansteuerung
außer eigens dafür
bestimmtes
Auslöserelais 3, das
auf Trigger L/H
eingestellt ist
kein Trigger, Trigger low/high, Trigger
high/low
Jeder der Digitalkanäle kann ausgewählt werden, um den Störschreiber entweder bei
einem Übergang vom niedrigen zum hohen oder vom hohen zum niedrigen Pegel zu
triggern.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
OP
FUNKTION
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software-Version:
40 and 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-1
INHALT
1.
ANSPRECHEN EINZELNER SCHUTZFUNKTIONEN
7
1.1
Phasendifferential-Kennlinien
7
1.1.1
Zeitabgleich der Stromvektoren
9
1.1.2
Kapazitiver Ladestrom (alle Modelle)
12
1.1.3
StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen)
13
1.1.4
Schutz von Transformatorabzweigen (P543 und P545)
13
1.1.5
Rekonfiguration von 3 auf 2 Enden
16
1.1.6
Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung
17
1.1.7
Stichleitungsschutz
18
1.1.8
Mindestansprechstrom
18
1.2
Kompatibilität des Differentialschutzrelais mit früheren Versionen
19
1.3
Differentialschutzrelais ohne Spannungsanschlüsse
19
1.4
Leitungsparametereinstellungen
19
1.4.1
Phase Rotation
19
1.4.2
Auslösemodus – Auswahl von ein- oder dreipoliger Auslösung
19
1.4.3
Pol-Stromlos-Logik
20
1.4.4
Kompensation bei Parallelleitungen
21
1.5
Phasenfehler-Distanzschutz (optional)
22
1.6
Erdfehler-Distanzschutz (optional)
22
1.7
Distanzschutz-Auslöseentscheidung
23
1.8
Phasenauswahl
24
1.8.1
Funktionstheorie
24
1.9
Mho-Element-Polarisierung und -Erweiterung
25
1.9.1
Einschalten auf einen Fehler für Zone 1
27
1.9.2
Versatz Mho
27
1.10
Quadrilaterale Elemente
28
1.10.1
Gerichtet quadrilateral
28
1.10.2
Versatz quadrilateral
28
1.10.3
Reaktanzlinie – obere Linie der quadrilateralen
29
1.10.4
Rechte ohmsche Reichweitelinie
30
1.11
Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten
30
1.12
Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten
30
1.13
Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes
31
1.13.1
Delta-Richtungsentscheidung
32
1.14
Erweiterte Einstellungen für die Distanzelemente
33
1.14.1
Phasenfehler-Zoneneinstellungen
33
1.14.2
Erdfehler-Zoneneinstellungen
33
1.15
Konventionelle Anwendungen mit Spannungswandlern und kapazitiven
Spannungswandlern
34
OP
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-2
OP
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.15.1
Kap. Spannungswandler mit passiver Unterdrückung der Ferroresonanz
34
1.15.2
Kap. Spannungswandler mit aktiver Unterdrückung der Ferroresonanz
35
1.16
Lastausblendung (Lastvermeidung)
35
1.17
Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente
36
1.18
Netzpendelerkennung, -warnung und -sperre
37
1.18.1
Erkennung von Netzpendelvorgängen
37
1.18.2
Aktionen nach Netzpendelerkennung
37
1.18.3
Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns
38
1.18.4
Aktionen nach Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns
38
1.18.5
Netzpendeleinstellungen
38
1.19
Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR)
39
1.19.1
ZUKS-Modus:
40
1.19.2
Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR):
41
1.19.3
Polarisierung während der Stromkreiserregung
41
1.20
Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes
42
1.20.1
Nullsystempolarisierung ger. E/F-Schutz mit virtueller Strompolarisierung
42
1.20.2
Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz
43
1.21
Schaltungen mit Signalvergleich
43
1.21.1
Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe
(anregeabhängige Mitnahme)
45
1.21.2
Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz)
47
1.21.3
Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe 49
1.21.4
Entsperrlogik bei Freigabeschaltung – Trägerverlust
50
1.21.5
Blockierung Distanzschutz
51
1.21.6
Richtungsumkehrlogik der Distanzschutzschaltungen
52
1.21.7
Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe
53
1.21.8
Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung 1 und 2
53
1.21.9
SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite
54
1.21.10 SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre
55
1.22
Zone 1 Erweiterung und Lastverlustschaltungen
56
1.22.1
Zone 1-Erweiterungsschaltung
56
1.22.2
Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL)
57
1.23
Phasenfehler-Überstromschutz
59
1.23.1
Rückstellkennlinien für die Überstromelemente
60
1.23.2
Gerichteter Überstromschutz
60
1.24
Synchrone Polarisation
62
1.25
Thermischer Überlastschutz
62
1.25.1
Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante
62
1.25.2
Duale Konstantcharakteristik (normalerweise beim MiCOM P54x nicht angewandt)
63
1.26
Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz
64
1.27
Gerichteter Erdüberstromschutz
64
1.28
Nullspannungspolarisation
65
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-3
1.28.1
Gegensystem-Polarisation (nicht für gerichteten Erdfehlerschutz)
65
1.29
Gegensystem-Überstromschutz
66
1.29.1
Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements
67
1.30
Unterspannungsschutz
67
1.31
Überspannungsschutz
68
1.32
Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung)
69
1.33
Leistungsschalterversagerschutz (LSV)
70
1.33.1
Rückstellvorgang der LS-Versager-Zeitstufen
70
1.34
Leitungsbrucherkennung
73
1.35
Sonderlogik für schwache Einspeisung bei Stichleitungs-Transformatorenden
73
2.
ANSPRECHEN SONSTIGER FUNKTIONEN
75
2.1
Ein- und dreipolige AWE
75
2.1.1
Verzögerte und sehr schnelle AWE
75
2.1.2
AWE-Logikeingänge
75
2.1.3
Interne Signale
76
2.1.4
AWE-Logikausgänge
76
2.1.5
AWE-Alarme
77
2.1.6
Schaltfolge der AWE-Logik
78
2.1.7
Hauptansprechfunktionen
80
2.1.8
AWE-Logikschaltpläne
82
2.2
Systemprüfungen (einschl. Synchronkontrolle)
89
2.2.1
Übersicht
89
2.2.2
SpW-Auswahl
90
2.2.3
Grundfunktionalität
90
2.2.4
Systemprüfungs-Logikausgänge
90
2.2.5
Synchronkontrolle 2 und Systemaufspaltung
91
2.2.6
Synchronkontrolle
91
2.2.7
Schlupfkontrolle durch Zeitmesser
92
2.2.8
Systemaufspaltung
93
2.3
AWE/Synchronkontrollschnittstelle
94
2.4
Spannungswandlerüberwachung - Sicherungsausfall
95
2.4.1
Ausfall von einer oder zwei Leiterspannungen
96
2.4.2
Ausfall aller drei Leiterspannungen unter Lastbedingungen
96
2.4.3
Fehlen der drei Leiterspannungen nach Leitungserregung
96
2.5
Stromwandlerüberwachung
98
2.5.1
Differential-StWÜ (keine örtlichen Spannungsmesswerte für die Deklaration der
StWÜ nötig)
98
Standard-StWÜ (spannungsabhängige StWÜ, keine Kommunikation für
Deklaration der StWÜ nötig)
99
2.5.3
StWÜ-Blockierung
99
2.6
Transformator-Magnetisierungseinschaltstoßstrom-Sensor
100
2.7
Funktionstasten
100
2.5.2
OP
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-4
OP
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.8
Leistungsschalter-Statusüberwachung
101
2.8.1
Funktionen der Leistungsschalter-Statusüberwachung
101
2.9
LS-Zustandsüberwachung (nur P543 und P545)
104
2.9.1
Funktionen der Leistungsschalter-Zustandsüberwachung
104
2.10
Steuerung des Leistungsschalters
107
2.10.1
LS-Steuerung mit Hotkeys
112
2.10.2
LS-Steuerung mit Funktionstasten
112
2.11
Parametersatzauswahl
113
2.12
Steuereingänge
114
2.13
Echtzeituhr-Synchronisation über Opto-Eingänge
115
2.14
Fehlerortung
116
2.14.1
Grundsätzliches zu Fehlern mit Erdberührung
116
2.14.2
Datenerfassung und Pufferverarbeitung
116
2.14.3
Auswahl der fehlerbehafteten Phase
116
2.14.4
Fehlerortberechnung
117
2.14.5
Berechnung der Vektoren
117
2.14.6
Lösung der Gleichung für den Fehlerort
117
2.14.7
Parallelkompensation
118
3.
DATENFERNÜBERTRAGUNG ZWISCHEN RELAIS
3.1
DFÜ-Optionen
119
3.1.1
Direkte LWL-Verbindung, 850 nm Multimode-LWL
119
3.1.2
Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Multimode-LWL
119
3.1.3
Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Einzelmode-LWL
119
3.1.4
Direkte LWL-Verbindung, 1550 nm Einzelmode-LWL
120
3.1.5
IEEE C37.94 Schnittstelle mit Multiplexer
120
3.1.6
Datenwählnetze
120
3.1.7
Datenwählnetze mit permanent bzw. vorübergehend geteilten Pfaden
122
3.1.8
Schnittstellengeräte der Reihe P590 zwischen LWL- und elektrischer Anlage
122
3.1.9
Multiplexerverbindung mit elektrischer Schnittstelle G.703 mit Hilfs-LWL und
Schnittstelle P591
123
Multiplexer-Anschluss mit elektrischem Interface V.35, das Hilfslichtwellenleiter
und ein Interface vom Typ P592 verwendet.
123
Multiplexerverbindung mit elektrischer X.21-Schnittstelle mit Hilfs-LWL und
Schnittstelle P593
124
3.1.12
Einrichtung der DFÜ
125
3.1.13
Doppelt redundant (aktive Redundanz)
125
3.1.14
Relais DFÜ-Adresse
126
3.1.15
Rekonfiguration eines Systems mit 3 Enden
128
3.1.16
Rekonfiguration durch Benutzer
128
3.1.17
Neukonfiguration durch Anlegen der Spannung
129
3.2
Einführung zu InterMiCOM64
130
3.1.10
3.1.11
119
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-5
3.2.1
Festlegung der Fernschutzbefehle
130
3.2.2
Allgemeine Funktionen und Implementation
131
3.2.3
Funktionszuweisung
132
3.3
64
InterMiCOM -Statistik und -Diagnose
64
133
3.3.1
InterMiCOM -Schaltungseinrichtung - Anwendung
133
3.3.2
Anregeabhängige Mitnahme
134
3.3.3
Uhrzeitquelle
135
3.3.4
Kommunikationswarnung
135
3.3.5
Statistik Kommunikationsfehler
135
3.3.6
Zeitstufe für Kommunikationsverzögerung
135
3.3.7
Zeitstufe für Kommunikationsversagen
136
3.3.8
Modus für das Kommunikationsversagen
136
3.3.9
MiCOM P594 Global Positioning System (GPS) Synchronisiermodul
136
3.3.10
Ausgang des Synchronisationsmoduls
137
3.3.11
P594-Betrieb
138
3.3.12
P594-Optionen
138
3.3.13
Blockschaltbild des Synchronisationsmoduls P594
139
OP
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-6
OP
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.
(OP) 5-7
ANSPRECHEN EINZELNER SCHUTZFUNKTIONEN
Das MiCOM P54x ist ein Leitungsschutzrelais, das phasengetrennten Leiterdifferentialschutz
und optional Distanz-Vollschutz beinhaltet. Jede dieser Schutzfunktionen kann für eine
separate oder gleichzeitige Funktion programmiert werden. Der Distanzschutz kann auch so
eingestellt werden, dass er bei einem Ausfall der Schutzkommunikation des Relais
funktioniert. Mit der Einbeziehung des gerichteten Erdfehlerschutzes mit Signalvergleich wird
das MiCOM P54x zu einem universell einsetzbaren Vollschutzrelais.
Die folgenden Abschnitte beschreiben die einzelnen Schutzfunktionen im Detail.
1.1
Phasendifferential-Kennlinien
Das MiCOM P54x berechnet den Unterschied zwischen den Strömen, die in die geschützte
Zone hineinfließen und aus ihr herausfließen. Die Schutzeinrichtung spricht an, sobald diese
Differenz einen eingestellten Schwellwert überschreitet.
Differentialströme könnten auch während externer Fehlerbedingungen aufgrund der
Stromwandlersättigung entstehen. Um die Stabilität bei Durchgangsfehlerbedingungen zu
gewährleisten, verwendet das Relais ein Stabilisierungsverfahren. Dieses Verfahren erhöht
die Schwellwerteinstellung des Relais effektiv im Verhältnis des Wertes des
Durchgangsfehlerstromes, um eine Fehlfunktion des Relais zu verhindern. Abbildung 1 zeigt
die Betriebskennlinie des Phasendifferentialelementes vom Relais P54x.
Der Differentialstrom wird als Vektorsumme der Stromwerte berechnet, die in die geschützte
Zone eintreten. Der Stabilisierungsstrom ist der Durchschnitt der an jedem Leitungsende
gemessenen Stromwerte. Er wird durch die skalare Summe der Stromwerte an jedem Ende
geteilt durch 2 ermittelt.
Diese Berechnungen erfolgen für jede Phase. Für optimale Stabilität wird der höchste der
drei berechneten Werte als Stabilisierungsstrom verwendet.
I1
I2
I3
I diff
=
I1 + I2 + I3
Ansprechen
Anteil
Stabilisierungsfaktor k2
Anteil
Stabilisierungsfaktor k1
Halten
I s1
I s2
I Stabilisierungsfaktor =
I1
+
I2
+
I3
2
ABBILDUNG 1: STABILISIERUNGSKENNLINIE DES RELAIS
P1001DEa
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-8
Die Kennlinie wird durch vier Schutzparameter bestimmt:
Is1
Die Grundeinstellung des Differentialstromes, die den Mindestansprechwert des
Relais bestimmt.
k1
Die untere Stabilisierungsstromeinstellung, die benutzt wird, wenn der
Stabilisierungsstrom unter Is2 liegt.
Dieses bietet Stabilität bei geringen StWFehlanspassungen und gewährleistet gleichzeitig gute Empfindlichkeit für ohmsche
Fehler unter Starklastbedingungen.
Is2
Eine Schwellwerteinstellung des Stabilisierungsstromes, über der die höhere
Stabilisierung k2 angewandt wird.
k2
Die höhere Stabilisierungseinstellung wird benutzt, um die Relaisstabilität bei großen
Durchgangsfehlerbedingungen zu verbessern.
Die Auslösekriterien können wie folgt formuliert werden:
1.
Für |Ibias| < Is2,
|Idiff| > k1.| Ibias| + Is1
2.
OP
Für |Ibias| > Is2,
|Idiff| > k2.| Ibias| - (k2 - k1). Is2 + Is1
Sobald eine Auslösung durch das Differentialelement ausgegeben wird, sendet das Relais
zusätzlich zur Auslösung des örtlichen Leistungsschalters ein Differentialmitnahmesignal an
die entfernten Enden. Das gewährleistet die Auslösung aller Enden der geschützten
Leitung, auch bei Fehlern in Stationsnähe.
Der Differentialschutz kann zeitverzögert entweder unter Verwendung einer unabhängigen
oder abhängigen Zeitkennlinie erfolgen.
Das Element Hochstufe Id ist ein unverzögertes Element, das für das sehr schnelle
Ansprechen bei Stromwandlersättigung gedacht ist.
Wenn die TransformatorEinschaltstabilisierung verwendet wird, kann die resultierende zweite Harmonische des
Stromes aus der Stromwandlersättigung ein langsames Ansprechen des Relais
verursachen.
Die Hochstromstufe wird automatisch eingeschaltet, sobald die
Einschaltstabilisierung eingeschaltet ist; ansonsten ist sie inaktiv.
Der Logikschaltplan für den Differentialschutz wird in der Abbildung 2 unten dargestellt:
DDB Diff. Anreg. L1 (435)
EINSTELLUNG: Leiterst.Verz.z.
Differentialvergleich Phase L1
&
t
0
(0s~100m)
(zu SH. 183)
DDB Diff. Aus L1 (352)
(zu SH. 169)
DDB Diff. Aus L1 (352)
(zu SH. 185, 187, 189)
Digitaleingang 8
(zu SH. 182)
INTSIG Send. Diff Mitnahm. L1
(zu Relais am entfernten Ende)
DDB Diff. Aus L2 (436)
EINSTELLUNG: Leiterst.Verz.z.
Differentialvergleich Phase L2
&
(zu SH. 183)
DDB Diff. Aus L2 (353)
t
0
(0s~100s)
(zu SH. 169)
DDB Diff. Aus L2 (353)
(zu SH. 185, 187, 189)
Digitaleingang 9
(zu SH. 182)
INTSIG Send. Diff Mitnahm. L2
(zu Relais am entfernten Ende)
DDB Diff. Anreg. L3 (437)
EINSTELLUNG: Leiterst.Verz.z.
Differentialvergleich Phase L3
&
t
0
(0s~100s)
DDB Diff. verzögern (613)
(entf. Relais verzögern) (von Relais am entfernten Ende)
(zu SH. 183)
DDB Diff. Aus L3 (354)
(zu SH. 169)
DDB Diff. Aus L3 (354)
(zu SH. 185, 187, 189)
Digitaleingang 10
(zu SH. 182)
INTSIG Send. Diff Mitnahm. L3
(zu Relais am entfernten Ende)
DDB Diff. verzögern (258)
(örtliches Relais verzögern) (von SH. 140)
INTSIG Empf. Diff Mitnahm. L2
(von Relais am entfernten Ende)
≥1
DDB Diff. Mitnahm. L1 (356)
INTSIG Empf. Diff Mitnahm. L1
≥1
DDB Diff. Mitnahm. L2 (357)
(zu SH. 169)
DDB Diff. Mitnahm. L1 (356)
(zu SH. 185, 187, 189)
(von Relais am entfernten Ende)
(zu SH. 169)
DDB Diff. Mitnahm. L2 (357)
(zu SH. 185, 187, 189)
INTSIG Empf. Diff Mitnahm. L3
(von Relais am entfernten Ende)
≥1
DDB Diff. Mitnahm. L3 (358)
(zu SH. 169)
DDB Diff. Mitnahm. L3 (358)
(zu SH. 185, 187, 189)
P1693DEa
ABBILDUNG 2: DIFFERENTIALSCHUTZ-LOGIKSCHALTPLAN
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-9
1.1.1
Zeitabgleich der Stromvektoren
1.1.1.1
Zeitabgleich der Stromvektoren ohne GPS-Eingabe (herkömmliche Methode)
Dieser Abschnitt bezieht sich auf P54x-Relais ohne Verwendung der GPS-Synchronisation.
Zur Berechnung des Differentialstromes zwischen den Leitungsenden ist es notwendig, dass
die Stromabtastwerte an jedem Ende zum gleichen Zeitpunkt gemessen werden. Das kann
durch die Zeitsynchronisierung der Abtastung oder alternativ durch die ständige Berechnung
der Signallaufzeit zwischen den Leitungsenden erreicht werden. Diese zweite Methode wird
bei den MiCOM Relais P54x verwendet.
Hier wird ein System mit zwei Enden betrachtet, wie in Abbildung 3 dargestellt.
Zwei identische Relais A und B werden an den beiden Enden der Leitung angeordnet.
Relais A tastet seine Stromsignale zu den Zeitpunkten tA1, tA2 etc. ab, und Relais B zu den
Zeitpunkten tB1, tB2 etc. Beachten Sie, dass die Zeitpunkte der Abtastung im allgemeinen
wegen geringfügiger Abweichungen der Abtastfrequenzen nicht übereinstimmen bzw. in
keiner festen Beziehung zueinander stehen.
A
B
Digitale Kommunikationsverbindung
Ende A
Ende B
Meßwertabtastzeit
tB3* = (tA - tp2)
Stromv
ektoren
tA1
tA2
Ausbreitungsverzögerung
tp1 = tp2 = 1/2 (tA* - tA1 - td)
tB1
tp1
tA1
tB2
tB*
td
tA3
tB3*
tB3
tA4
ektoren
tp2
1 td
tB3 tA
tA*_ _ tA5
tA1, tA2
tB1, tB2
tp1
tp2
td
-
tA*
tB*
tB3*
-
Stromv
tB4
tB5
Abtastmomente des Relais A
Abtastmomente des Relais B
Ausbreitungsverzögerung von Relais A nach B
Ausbreitungsverzögerung von Relais B nach A
Zeit zwischen Ankunft der Nachricht tA1
am Relais B und Versand der Nachricht tB3
Ankunftszeit der Nachricht tB3 am Relais A
Ankunftszeit der Nachricht tA1 am Relais B
Gemessene Abtastzeit von tB3 durch Relais A
P1002DEa
ABBILDUNG 3: MESSUNG DER SIGNALLAUFZEIT
Wir setzen voraus, dass das Relais A zum Zeitpunkt tA1 eine Datennachricht an Relais B
sendet. Die Nachricht enthält einen Zeitstempel tA1 zusammen mit anderen Zeit- und
Statusinformationen und den Stromvektorwerten, die bei tA1 berechnet wurden. Die
Nachricht kommt am Ende B nach der Signallaufzeit tp1 an. Relais B registriert die
Ankunftszeit der Nachricht als tB*.
OP
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-10
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Da die Relais A und B identisch sind, sendet auch das Relais B Daten an das Ende A. Wir
nehmen an, dass das Relais B Daten zum Zeitpunkt tB3 sendet. Deshalb enthält die
Nachricht den Zeitstempel tB3. Es schickt ebenfalls den zuletzt empfangenen Zeitstempel
vom Relais A (d. h. tA1) und die Verzögerungszeit td zwischen der Ankunftszeit der
erhaltenen Nachricht tB* und die Abtastzeit tB3, d. h. td = (tB3 - tB*), zurück.
Die Nachricht kommt am Ende A nach der Signallaufzeit tp2 an. Ihre Ankunftszeit wird
durch das Relais A unter tA* registriert. Relais A kann mit dem zurückgesandten
Zeitstempel tA1 die gesamte Ablaufzeit als (tA* - tA1) berechnen. Dies entspricht der
Summe aus den Verzögerungszeiten tp1, tp2 und der Verzögerungszeit td am Ende B.
Folglich gilt:
(tA* - tA1) = (td + tp1 + tp2)
Das Relais nimmt an, dass die Sende- und Empfangskanäle den gleichen Weg nehmen und
somit die gleiche Signallaufzeit aufweisen. Diese Zeit kann deshalb wie folgt berechnet
werden:
tp1 = tp2 = ½(tA* - tA1 - td)
Es ist zu beachten, dass die Signallaufzeit für jede empfangene Abtastung berechnet wird,
was zur Überwachung jeder Änderung der Datenfernübertragungsverbindung benutzt
werden kann.
OP
Da die Signallaufzeit nun abgeleitet wurde, kann der Abtastmoment der erhaltenen Daten
von Relais B (tB3*) berechnet werden. Wie in Abbildung 3 dargestellt, wird die Abtastzeit
tB3* durch Relais A wie folgt berechnet:
tB3* = (tA* - tp2)
In Abbildung 3 liegt tB3* zwischen tA3 und tA4. Zur Berechnung der Differential- und
Stabilisierungsströme müssen die Vektorabtastwerte an jedem Leitungsende dem gleichen
Zeitpunkt entsprechen. Deshalb ist es notwendig, die empfangenen tB3*-Daten mit tA3 und
tA4 zeitlich abzugleichen. Das kann durch die Drehung des empfangenen Stromvektors um
einen Winkel erreicht werden, der der Zeitdifferenz zwischen tB3* und tA3 (sowie tA4)
entspricht. Zum Beispiel würde ein Zeitunterschied von 1 ms eine Vektordrehung von 1/20
*360° = 18° bei einem System mit 50 Hz erfordern.
Da mit jeder Datenmeldung zwei Abtastwerte verglichen werden können, muss der Vorgang
nur aller zwei Abtastungen erfolgen, was somit die erforderliche Kommunikationsbandbreite
verringert. Es ist zu beachten, dass die Stromvektoren der drei Phasen zeitlich separat
abgeglichen werden müssen.
1.1.1.2
Zeitabgleich der Stromvektoren mit GPS-Eingabe (alle Modelle)
Die Wirkung durch den Einsatz von geschalteten SDH Netzen (synchrone digitale
Hierarchie) auf Datenfernübertragungsanlagen (DFÜ), die in digitalen StromdifferentialSchutzeinrichtungen für Übertragungsleitungen angewendet werden.
Solche Datenfernübertragungsanlagen werden in flexiblen sich selbst reparierenden
Topologien eingesetzt. Im Normalfall werden Ringnetztopologien verwendet, die sich nach
dem Ausfall eines DFÜ-Kanals, selbst reparieren können.
Betrachten wir ein System mit einfacher ringförmiger Topologie und 6 Knoten - A bis F. Die
Knoten B und C haben jeweils ein Relais. Ist das System störungsfrei, so findet
Datenaustausch zwischen dem Relais am Knoten B zu dem Relais am Knoten C und
umgekehrt direkt über die Knoten B und C bzw. C und B statt. Die Signallaufzeit ist dabei in
beiden Richtungen identisch, sodass man die beschriebene übliche Methode des
numerischen Stromdifferential-Schutzes hier anwenden kann (siehe Abbildung 4).
Sollte der Datenaustausch in einer Richtung gestört werden, z. B. zwischen dem
Datensender am Knoten B und dem Datenempfänger am Knoten C, so kann die sich selbst
reparierende DFÜ weiterhin Daten vom Knoten B nach C über die Knoten A, F, E und D
senden, was jedoch einen längeren Signalweg verursacht. Dadurch unterscheiden sich die
Signallaufzeiten vom Knoten B in Richtung C und vom Knoten C in Richtung B. Sollte der
Unterschied mehr als 1 ms betragen, so kann die unter 1.1.1.1 beschriebene übliche
Methode des Zeitabgleichs der Stromvektoren nicht angewendet werden.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-11
Knoten
Knoten
E
F
Standby
Signalweg
Knoten
A
tp2’
Knoten
B
tp1
funktionierender
Knoten
D
Knoten
C
tp1’
tp2 Signalweg
RelaisEnde 1
RelaisEnde 2
P1003DEa
ABBILDUNG 4: BEISPIEL EINER GESCHALTETEN SYNCHRONEN DIGITALEN HIERARCHIE
Das Relais P54x verarbeitet Zeitdaten aus dem GPS, wodurch die Einschränkungen der
üblichen Methode des Zeitabgleichs der Stromvektoren aufgehoben werden, und eine
Datenfernübertagung mit dauerhaft bzw. vorübergehend geteiltem Signalweg anwendbar
wird.
Der GPS-Empfänger liefert ständig einen Ausgangspuls pro Sekunde, durch den
sichergestellt ist, dass die Stromwertabtastung an allen Relais zum selben Zeitpunkt erfolgt.
Dadurch ist diese Messmethode nicht mehr von gleichen Laufzeiten für das Senden und
Empfangen von Daten abhängig und deren Änderung verursachen keine Probleme; sie
eignet sich besonders zum Schutz von geschalteten SDH Netzen.
Die Anwendung von GPS-Zeitpulssignalen wird noch einen Schritt weiter geführt, um
Bedenken in Bezug auf deren Zuverlässigkeit auszuräumen. Betrachten wir ein System mit
zwei Leitungsenden, ähnlich wie das in Abbildung 3 dargestellte, bei dem die
Abtastzeitpunkte (tAn, tBn) durch die GPS-Zeitpulssignale synchronisiert werden. Wie in
Abbildung 5 gezeigt erfolgen die Abtastzeitpunkte zur selben Zeit. Beachten Sie bitte, dass
hier die Laufzeiten nicht identisch sind.
ta
tA1
tB1
tp1
tA2
tB2
tB*
tc
tB3*
tB3
tA3
tA4
td
tB4
tp2
tA5
tB5
tA*
tB6
tA6
Relais A
Relais B
ABBILDUNG 5: DATENFERNÜBERTRAGUNG
P1004Dea
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-12
Hinweis:
Das Relais A kann die gesamte abgelaufene Zeit = (tA* - tA1)
berechnen. Sie ergibt sich aus der Summe der Zeitverzögerungen
tp1 und tp2, der Zeitverzögerung bis zum Senden des ersten
Datenpaketes sowie der Zeitverzögerung tc+td am Ende B. Daraus
ergibt sich:
tp1 + tp2 = tA* - tA1 - ta - tc - td
Da die Abtastzeitpunkte durch die GPS-Zeitpulssignalen synchronisiert werden, ist tA3
gleich tB3 (und tB3* = tA3) und es ergibt sich folgende Zeitverzögerung für den
Datenempfang:
tp2= tA* - tA3 – td
Das Relais berechnet Zeitverzögerung tp1 auf die selbe Weise.
Sollte das GPS-Synchronisationssignal verloren gehen, so geht die Synchronisation der
Abtastzeitpunkte an den verschiedenen Leitungsenden verloren und die Abtastung wird
asynchron. Allerdings wird der Zeitabgleich der Stromdaten nun durch Benutzung des
gespeicherten Wertes der Laufzeiten vor dem GPS-Ausfall durchgeführt (tp2 im Relais A
und tp1 im Relais B – Abb. 4). Jedes Relais misst außerdem weiterhin die Gesamtlaufzeit
tp1+tp2.
Solange
die
Gesamtsignallaufzeit
den
unter
'SCHUTZKOMM./IM64/Komm.verz.toler.' nicht überschreitet, wird angenommen, dass der
Kommunikationspfad nicht geschaltet wurde. Die Werte tp2 und tp1 an den beiden Enden
bleiben gültig und der Differentialschutz bleibt aktiv. Wenn die Gesamtlaufzeit die oben
genannte Einstellung überschreitet, wird der Differentialschutz gesperrt. Diese unter dem
Begriff "Rückfall-Berechnung" (Fallback) patentierte Methode sichert den ununterbrochenen
Schutz der Anlage, auch in dem Fall, dass die GPS Antenne zerstört wurde, dass ein
Wartungsfehler aufgetreten ist, extrem schlechte Wetterbedingungen herrschen usw. was zu
einem Ausfall der GPS-Zeitsignalübertragung führen kann. Zu beachten ist, dass die Werte
tp1 und tp2 nicht gleich sein müssen, damit die Rückfall-Berechnung (Fallback) aktiviert
wird.
OP
1.1.2
Kapazitiver Ladestrom (alle Modelle)
Der Ladestrom einer Leitung oder eines Kabels wird als Differentialstrom erkannt. Wenn
dieser Strom einen ausreichend hohen Betrag hat, wie dies bei Kabeln oder langen
Abgangsleitungen der Fall ist, kann eine Fehlfunktion des Relais auftreten. In Bezug auf
Ladeströme gibt es zwei Problemstellungen; die erste ist der Einschaltladestoßstrom beim
Einschalten der Leitung und die zweite der stationäre Ladestrom.
Der Einschaltladestoßstrom besteht überwiegend aus Harmonischen großer Ordnungszahl
(z. B. 9. und 11. Ordnung). Diese Frequenzkomponenten werden von dem Relais P54x
durch die Fourier-Filterung entfernt, und es erfolgt somit Systemstabilität.
Der stationäre Ladestrom liegt normalerweise auf Grundfrequenz und kann folglich zu einer
Fehlfunktion des Relais führen.
Um dieses Problem zu überwinden, haben die Relais P54x eine Funktion zur Ausblendung
des Ladestromes vom gemessenen Strom, bevor der Differentialwert berechnet wird.
ΙL
VL
ΙR
ZL
ΙchL
ΙchR
VR
P2057DEa
ABBILDUNG 6: KAPAZITIVER LADESTROM
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
IL
= Leitungsstrom am lokalen Leitungsende
Ir
= Leitungsstrom am entfernten Leitungsende
UL
= Spannung am lokalen Leitungsende
UR
= Spannung am entfernten Ende
ZL
= Leitungsimpedanz
(OP) 5-13
IchL = Ladestrom am lokalen Leitungsende
IchR = Ladestrom am entfernten Leitungsende
Durch Betrachtung der Abbildung 6 wird deutlich, dass der Leitungsladestrom an einer
bestimmten Stelle gleich der Spannung an dieser Stelle multipliziert mit dem Mitblindleitwert
der Leitung ist. Es ist deshalb für die Relais an jedem Leitungsende möglich, die
entsprechenden Leitungsladeströme zu berechnen und entsprechend zu kompensieren.
Der Differentialstrom (Id) kann wie folgt berechnet werden:
Id = IL + IR - (jULBS /2) - (jURBS /2)
Id = {IL - (jULBS /2)} + {IR - (jURBS /2)}
Id = Strom lokales Relais + Strom entferntes Relais
Mit BS als Mitblindleitwert der Leitung.
Diese Funktion kann selektiv eingeschaltet bzw. ausgeschaltet werden. Wenn aktiviert,
dann werden die normalen Stromdaten in der Schutzmeldung durch {I - (jUBS/2)} ersetzt.
Bei Anwendung einer Schaltung mit 3 Enden mit den Enden Ort (O), Fern 1 (F1) und Fern 2
(F2) wird der Differentialstrom wie folgt berechnet:
Id = IL + IR1 + IR2 - (jUL Bs/3) - (jUR1 Bs/3) - (jU R2 Bs/3)
Id = {IL - (jUL Bs/3) } + {I R1 - (jU R1 Bs/3) }+ {I R2 - (jU R2 Bs/3) }
Id = Strom am lokalen Leitungsende + Strom entferntes Relais 1 + Strom entferntes Relais
2
Mit Bs als Gesamtmitblindleitwert der T-Abzweigleitung.
d. h.
Bs = Bs vom L-Tee + Bs vom R1 – Tee + Bs von R2 - Tee
Bei Aktivierung dieser Funktion wird die Anzeige in der Menüspalte Messdaten 3
beeinflusst.
1.1.3
StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen)
Zur Gewährleistung der ordnungsgemäßen Funktion des Differentialelementes ist es wichtig,
dass die Ströme in das Differentialelement des Relais unter Last- und
Durchgangsfehlerbedingungen symmetrisch sind. Es gibt viele Fälle, bei denen die StWÜbersetzungsverhältnisse an jedem Ende des Differentialschutzes verschieden sind.
Deshalb sind Übersetzungskorrekturfaktoren vorgesehen.
Die StromwandlerÜbersetzungskorrekturfaktoren werden angewandt, um zu gewährleisten, dass die Signale
für den Differentialalgorithmus richtig sind.
1.1.4
Schutz von Transformatorabzweigen (P543 und P545)
MiCOM P54x-Relais können eingesetzt werden, wenn Transformatoren in der
Differentialzone angeordnet sind. Damit das Relais diese Anwendung bewältigen kann, ist
das MiCOM P54x ausgestattet mit:

Phasenkompensation für die Berücksichtigung von Phasenverschiebungen über den
Transformator mögliche Abweichungen der Signale von den Stromwandlern auf jeder
Wicklungsseite
und
die
Wirkungen
der
Vielzahl
an
Erdungsund
Wicklungsanordnungen. In den Modellen P543 und P545 erfolgt die Phasen- und
Übersetzungskorrektur softwaremäßig.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-14

Stabilisierung
bei
Einschaltstoßstrom
zur
Magnetisierungsströme bei Einschaltbedingungen.

StW-Übersetzungskorrekturfaktor wie er unter 1.1.3 zur Anpassung
Transformatorwicklungsnennströme erwähnt wird, falls erforderlich.
Berücksichtigung
großer
an
die
Beachten Sie, dass die Relaistypen P544 und P546 keine der oben erwähnten Merkmale,
außer der Übersetzungskompensation, aufweisen und deshalb für den Schutz von
Transformatorabgängen ungeeignet sind.
Bei P543- oder P545-Relais, bei denen eine Kompensation des kapazitiven Ladestroms
verfügbar ist, gibt es eine Einstellung, mit der gewählt werden kann, ob die Kompensation
des kapazitiven Ladestroms oder Zwischenstromwandler benutzt werden sollen.
1.1.4.1
Transformator-Magnetisierungseinschaltstoßstrom und hochgesetzter Differentialschutz
Der
Magnetisierungseinschaltstoßstrom
eines
Transformators
erscheint
dem
Differentialschutz als ein hohes Ansprechsignal. Bei der Gestaltung der Relais wurden
spezielle
Vorkehrungen
getroffen,
um
sicherzustellen,
dass
während
des
Einschaltstoßstromes keine Fehlfunktion auftritt.
OP
Abbildung 7 zeigt die Magnetisierungskennlinie eines Transformators. Zur Minimierung der
Materialkosten, des Gewichtes und der Größe werden Transformatoren im Allgemeinen in
der Nähe der Sättigung der Magnetisierungskurve betrieben. Demzufolge führt schon eine
kleine Erhöhung des Kernflusses über die normalen Betriebswerte zu einem hohen
Magnetisierungsstrom.
Magnetischer Fluß, ϕ
2ϕm
ϕm
Magnetisierungsstrom, Ιe
P1006DEa
ABBILDUNG 7: MAGNETISIERUNGSKENNLINIE VON TRANSFORMATOREN
Unter normalen stationären Bedingungen ist der mit dem Betriebsflusswert verbundene
Magnetisierungsstrom relativ klein (gewöhnlich geringer als 1% des Nennstromes). Wenn
jedoch eine Transformatorwicklung an einem Spannungsnulldurchgang ohne
Remanenzfluss erregt wird, führt der Flusswert während der ersten Spannungsperiode (2 x
höher als der normale Maximalfluss) zu einer Kernsättigung und einem hohen nichtsinusförmigen
Magnetisierungsstrom.
Dieser
Strom
wird
gewöhnlich
als
Magnetisierungseinschaltstoßstrom bezeichnet und kann über mehrere Perioden andauern.
Der Betrag und die Dauer des Magnetisierungseinschaltstromstoßes hängt von einer Reihe
von Faktoren, wie Transformatorkonstruktion und –größe, Systemfehlerpegel,
Einschaltzeitpunkt, Anzahl der zusammengeschalteten Transformatoren etc. ab. Abbildung 8
zeigt
typische
Transformatormagnetisierungsströme
unter
stationären
und
Einschaltbedingungen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-15
Der Magnetisierungseinschaltstoßstrom enthält einen hohen Anteil der zweiten
Harmonischen. Die Relais P543 & P545 filtern diese Komponente aus der Wellenform
heraus und nutzen sie als eine zusätzliche Stabilisierungsgröße. Die durch das Relais
benutzte Gesamtstabilisierung ist deshalb eine Kombination aus dem durchschnittlichen
Laststrom auf der Leitung und einem Vielfachen aus der Komponente der zweiten
Harmonischen des Stromes. Der Multiplikationsfaktor wird zur Gewährleistung der Stabilität
verwendet und ist eine Werksvoreinstellung.
Wenn die Relaismodelle P543 und P545 eingesetzt werden und die Stabilisierungsfunktion
bei Einschaltstoßstrom ist aktiviert, muss sichergestellt werden, dass diese Funktion an
jedem Ende aktiviert ist, um mögliche Fehlfunktionen zu vermeiden.
Hochgesetzte Differentialeinstellung:
Wenn die Einschaltstabilisierung aktiviert ist, wird ein hochgesetzter Differentialschutz aktiv.
Dieser unverzögerte und nicht stabilisierte Ansprechwert 'Hochstufe Id' ist zur
Gewährleistung einer schnellen Beseitigung von schweren internen Fehlern mit gesättigten
StWs gedacht. Die Hochstufe wird durch den Magnetisierungseinschaltstoßstrom nicht
stabilisiert. Bei den Modellen P543 und P545 ist ein Einstellbereich von 4In – 32In
(Effektivwerte) verfügbar.
V
OP
ϕ
+ ϕm
Ιe
Stationär
- ϕm
Ιe
+2ϕm
ϕ
V
Einschalten bei
Nulldurchgang
P1007DEa
ABBILDUNG 8: KURVENFORMEN DES MAGNETISIERUNGSEINSCHALTSTROMSTOSSES
1.1.4.2
Phasenkorrektur und Nullstromaussiebung
Um jede Phasenverschiebung zwischen zwei Wicklungen eines Transformators zu
kompensieren, ist es notwendig eine Phasenkorrektur vorzusehen. Dafür wurde traditionell
durch eine entsprechende Dreieckschaltung der Hauptleitungs-StWs gesorgt. Die
Phasenkorrektur wird in den P54x-Relais über Software-Zwischen-StWs realisiert.
Zusätzlich zur Kompensation der Phasenverschiebung des geschützten Transformators ist
es auch notwendig, die Verteilung des Primärnullstromes in der Schutzschaltung abzubilden.
Der Vorteil dieser Zwischenwandler-Nachbildung ist die Flexibilität der Bereitstellung von
Leitungsstromwandlern sowohl in Stern- als auch Dreieckschaltung und die Möglichkeit, eine
Vielzahl von Erdungsanordnungen zu kompensieren.
Abbildung 9 zeigt die Notwendigkeit der Nullstromaussiebung für den Differentialschutz über
einen Transformator. Die Dreieckswicklung des Leistungstransformators wirkt als eine
“Falle” für den Nullstrom. Dieser Strom ist deshalb nur auf der Sternschaltungsseite des
Transformators und folglich als Differentialstrom erkennbar.
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-16
Die Nullstromaussiebung erfolgte herkömmlich durch eine geeignete Dreiecksschaltung der
Sekundärwicklungen der Hauptleitungsstromwandler.
Bei den Relais P54x ist die
Nullstromaussiebung automatisch in der Software implementiert, wenn die
Dreiecksschaltung der Stromwandler softwaremäßig nachgebildet wird. Wenn eine
Transformatorwicklung den Nullstrom an einen externen Erdfehler weitergeben kann, ist es
wichtig, dass eine beliebige Form der Nullstromaussiebung eingesetzt wird. Dies gilt auch,
wenn Sternpunkttransformatoren in der geschützten Zone eingesetzt werden.
I0
IR1
I0
IR2
P540
P540
Digitaler Kommunikationskanal
Relais 1
OP
Relais 2
IR1
=
0
IR2
=
I0
Empfangen IR2
=
I0
Empfangen IR1
=
I0
Idiff
=
I0
Idiff
=
I0
P1008DEa
ABBILDUNG 9: NOTWENDIGKEIT DER NULLSTROMAUSSIEBUNG
1.1.5
Rekonfiguration von 3 auf 2 Enden
Die Relais der Reihe P54x können für den Schutz von Leitungen mit zwei oder drei Enden
konfiguriert werden. Das ermöglicht den Einsatz dieser Relais an einer Leitung mit zwei
Enden, die zu einem späteren Zeitpunkt in eine Leitung mit drei Enden umgewandelt wird.
Da nur die Konfigurationseinstellungen verändert werden müssen, um das Relais für den
Betrieb mit zwei oder drei Enden zu konfigurieren, sind keine Veränderungen an der
Hardware erforderlich, wenn das dritte Ende hinzugefügt wird, vorausgesetzt es wurden
bereits zwei LWL-Kanäle installiert.
Aus betrieblichen Gründen kann es unter bestimmten Umständen notwendig werden, ein
Leitungsende und das damit verbundene Relais in einer Schaltung mit drei Enden
abzuschalten. Durch die Veränderung der Konfigurationseinstellung an einem Ende der
Leitung kann der Benutzer jedem Relaispaar befehlen, als ein System mit zwei Enden zu
arbeiten. Das Relais des auszuschaltenden Leitungsende kann dann ausgeschaltet werden
und der Schutz der Leitung wird den beiden anderen Relais überlassen.
Ein
Wiederherstellungsbefehl kann ausgegeben werden, um das System erneut für den Betrieb
an drei Enden zu konfigurieren.
Es sind vier Einstellungen für die Rekonfiguration verfügbar:

3 Enden

2 Enden (O+F1) (örtlich und fern 1)

2 Enden (O+F1) (örtlich und fern 2)

2 Enden (F1+F2) (fern 1 und fern 2)
Bevor ein Konfigurationsbefehl erfolgreich gestartet werden kann, sind die Opto-Eingänge
Rekonf. Verrieg. und Diff blockieren anzusteuern. Der Opto-Eingang Diff blockieren
deaktiviert die Auslösung über die Differentialelemente aller drei Relais, um sicherzustellen,
dass die Schaltung während der Rekonfiguration stabil bleibt.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-17
Es muss gewährleistet sein, dass das "auszuschaltende" Leitungsende vor der Ausgabe
eines Befehls zur Rekonfiguration offen ist. Erfolgt dies nicht, wird jeder Strom, der zum
oder vom "auszuschaltenden" Ende fließt, als ein Fehlerstrom betrachtet und kann das
Auslösen der anderen Relais bewirken.
Wenn die an das örtliche Relais ausgegebene Einstellung zur Rekonfiguration als O+F1
oder O+F2 eingestellt ist, bleiben die Auslöseausgänge der beiden Zwei-Enden-Relais
durch den Eingang Diff blockieren am örtlichen Relais gesperrt.
Der Opto-Eingang
Auslösung-blockiert/Alarm sollte nicht angesteuert sein, um die Rekonfiguration der
Auslöse-Ausgänge zu ermöglichen. Wenn die Einstellung für die Rekonfiguration F1+F2 ist,
werden die Logik-Ausgänge der beiden entfernten Relais nicht gesperrt, da sie alle Befehle
vom örtlichen Relais ignorieren.
Die Konfiguration der Schaltung auf drei Enden kann durch die Auswahl von 3 Enden an
jedem Ende wiederhergestellt werden. Dies geschieht unabhängig vom Zustand der OptoEingänge, und hängt nur davon ab, ob ein funktionierender Datenfernübertragungskanal
gefunden wurde.
1.1.6
Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung
Wenn der Differentialschutz in einer Station mit Dreieck- oder 1½-Schalteranordnung
verwendet wird, sollte ein P544 oder P546 vorgezogen werden, da diese Modelle zwei
unabhängige StW-Eingänge haben und daher jedes seine eigene Stabilisierung erzeugt.
Siehe auch P54x/DE AP.
zur SS 1
ENDE Y
Kommunikationskanal
ENDE X
StW X1
P544 oder
P546
StW Y
geschützte Leitung
StW X2
P543 oder
P545
P1134ENa
zur SS 2
P4037DEa
ABBILDUNG 10: ANWENDUNG MIT 11/2-SCHALTERANORDNUNG
Wie in Abbildung 10 dargestellt, muss am Ende X ein P544 oder P546 eingesetzt werden,
da die Leitung von einer Stationskonfiguration mit anderthalb Leistungsschaltern gespeist
wird. Am Ende Y sollte ein P543 oder P545 installiert werden.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-18
Relaisberechnungen für Differential- und Stabilisierungsströme für diesen Fall werden wie
folgt durchgeführt:
am Ende X
IORT
= ĪCTX1 + ĪCTX2
IFERN
= ĪCTY
I Diff
= ĪORT + ĪFERN
I Stab. = (¦ ICTX1 ¦ + ¦ ICTX2 ¦ + ¦ IREMOTE ¦)/2
Zusätzliche Stabilisierung (an das Ende Y zu senden) = größter Strom zwischen CTX1 und
CTX2
am Ende Y
OP
IORT
= ĪCTY
IFERN
= ĪCTX1 + ĪCTX2
I Diff
= ĪORT + ĪFERN
I Stab. = (¦ ILOCAL ¦ + ¦ IREMOTE ¦+¦ IADDITIONAL BIAS ¦) / 2
1.1.7
Stichleitungsschutz
Die Relais P54x beinhalten eine Einrichtung für den Stichleitungs-Sammelschienenschutz.
Um dieses Schutzelement zu aktivieren, wird bei geöffnetem Leitungstrennschalter ein OptoEingang am Relais durch einen Hilfskontakt angesteuert.
Bei Aktivierung des
Schutzelements werden alle Stromwerte, die an die entfernten Relais gesendet werden,
sowie alle von entfernten Relais empfangenen Stromwerte auf Null gesetzt.
Das
Schutzelement bietet nun Differentialschutz für die Stichleitungszone.
Bei einem internen Fehler spricht das Relais an und löst die beiden örtlichen
Leistungsschalter
aus.
Im
Stichleitungsmodus
sendet
das
Relais
kein
Differentialmitnahmesignal.
1.1.8
Mindestansprechstrom
Zu beachten ist, dass der Mindestansprechstrom von dem Parameter Is1 abhängt, aber
nicht den gleichen Wert hat.
Betrachten wir einen Einspeisefehler an einem Ende ohne Laststrom, sondern mit
Fehlerstrom I:|Idiff| = I
|Ibias| = ½I
Unter der Voraussetzung, daß |Ibias| < Is2, dann spricht bei Verwendung der Gleichung aus
Abschnitt 1.1 das Relais an, wenn:
|Idiff| > k1.| Ibias| + Is1
oder
I > k1.½I + Is1
oder
I > Is1 / (1 - 0.5 k1)
Der Mindestansprechstrom ist deshalb eine Funktion der Parameter Is1 und k1. Wenn k1
auf 30% und Is1 auf 0,2 pu eingestellt sind, beträgt der minimale Ansprechstrom:
Imin = 1,176 Is1
Imin = 0,235 pu
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.2
(OP) 5-19
Kompatibilität des Differentialschutzrelais mit früheren Versionen
P54x-Relais sind wie folgt kompatibel:

Modelle P543 - P546 mit Suffix K sind untereinander kompatibel

Im Nicht-GPS-Modus sind die P543 - P546-Modelle mit Suffix K kompatibel mit den
Relaismodellen P543 - P546 mit den Suffixen B, G und J.

Im GPS-Modus sind die P543 - P546-Modelle mit Suffix K kompatibel mit den
Relaismodellen P545 - P546 mit den Suffixen B, G und J.

Modelle P543 - P546 mit Suffix K sind nicht kompatibel mit Suffix A-Modellen
Wenn ein Relais mit dem Suffix K mit Relais mit den Suffixen B, G oder J kommuniziert,
nimmt ein Monitor-Bit mit der Bezeichnung 'H/W Modus B bis J' unter 'Messwerte
4/Kanalstatus' den Status 1 an.
1.3
Differentialschutzrelais ohne Spannungsanschlüsse
Der Differentialschutz braucht keine Phasen- oder Nullspannungsanschlüsse, da dieser
Schutz vollständig auf den an jedem Ende der Leitung gemessenen Strömen basiert.
Wenn keine Spannungsanschlüsse am P54x-Relais bestehen, muss die Einstellung 'SpW
angeschlossen Ja/Nein' unter 'StW&SpW-VERHÄLTN' auf 'Nein' gestellt werden. Die
Einstellung 'Nein' bewirkt, dass die SpWÜ-Logik des Relais die DDBs 'SpWÜ Block-2' und
'SpWÜ Block-1' setzt, aber keine Warnungen ausgibt. Sie setzt außerdem die Einstellung
'SpWÜ freigegeben' außer Kraft, sofern der Benutzer diese eingestellt hat. Ziel ist die
Verhinderung einer Fehlfunktion der Pol-stromlos-Logik bei Nichtvorhandensein von
Spannungs- und Stromeingängen.
1.4
Leitungsparametereinstellungen
1.4.1
Phase Rotation
Eine Einstellung wird für die Auswahl der Standardphasenfolge ABC der 3
Phasenspannungen oder der entgegengesetzten Phasenfolge ACB verwendet. Eine
entsprechende Auswahl ist erforderlich, um sicherzustellen, dass alle Systemkomponenten
sowie die Kennzeichnung/Erfassung der fehlerbehafteten Phase in Ordnung sind.
1.4.2
Auslösemodus – Auswahl von ein- oder dreipoliger Auslösung
Damit wird ausgewählt, ob unverzögerte Auslösungen als einpolige Auslösungen zulässig
sind oder immer dreipolig sind. Schutzelemente, die als "unverzögert" betrachtet werden,
sind diejenigen, die normalerweise so eingestellt sind, dass sie ohne beabsichtigte
Verzögerungszeit auslösen, d. h.: Differentialschutz, gerichteter Erdfehlerschutz mit
Signalvergleich und, sofern installiert, Zonen1-Distanzschutz und Distanzschutz mit
Signalvergleich. Die Auswahl '1- und 3-polig' ermöglicht die einpolige Auslösung bei
Einphasen-Erde-Fehlern. Die Auswahl '3-polig' wandelt alle Auslöseausgänge dahingehend
um, dass die Kontakte 'Aus L1', 'Aus L2' und 'Aus L3' bei dreipoligen Auslöseanwendungen
gleichzeitig schließen.
Es wird eine Logik zur Umwandlung jedes Doppelphasenfehlers oder eines sich
entwicklenden Fehlers während eines einpoligen AWE-Zyklusses in eine dreipolige
Auslösung bereitgestellt.
Eine zweipolige Auslösung wird nie zugelassen.
Diese
Funktionalität wird in Abb. 11 unten dargestellt und durch die Pol-stromlos-Logik im nächsten
Abschnitt ergänzt.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-20
DDB: Auslöseeing. L1 (530)
1
S
1
S
DDB: Auslöseausg. L1 (523)
Q
R
DDB: Auslöseeing. L2 (531)
DDB: Auslöseausg. L2 (524)
R
DDB: Auslöseeing. L3 (532)
DDB: Auslöseausg. L3 (525)
Q
R
&
DDB: 3p Aus erzwingen (533)
S
1
1
1
S
DDB: Aus 3p (526)
DDB: Auslöseeing. 3p (529)
R
S
&
DDB: 3p Fehler (528)
R
S
>=2
DDB : 2/3p Fehler (527)
R
Verweilzeit
100 ms
1
DDB: LS Aus L1 (892)
DDB: LS Aus L2 (893)
DDB: Aus (522)
&
1
&
1
1
P1587DEb
&
DDB: LS Aus L3 (894)
1
ABBILDUNG 11: AUSLÖSEUMWANDLUNGS-LOGIK
OP
1.4.3
Pol-Stromlos-Logik
Die Pol-stromlos-Logik wird durch das Relais benutzt, um festzustellen, wann die LS-Pole
offen sind (Pol stromlos). Diese Anzeige kann erzwungen werden, entweder mit der
Statusanzeige von den LS-Hilfskontakten (52a oder 52b) oder intern durch das Relais.
Wenn keine Hilfskontakte verfügbar sind, benutzt das Relais das Fehlen des Phasenstroms
und Unterspannung zur Deklarierung eines stromlosen Pols. Beachten Sie, dass bei
Anschluss eines Spannungswandlers an der SS-Seite die Hilfskontakte (52a oder 52b) für
eine richtige Anzeige stromloser Pole an das Relais angeschlossen sein müssen. Die
Logikschaltpläne, Abbildungen 12 und 23 unten, zeigen die Einzelheiten:
INTSIG Phase L1 Unterstromfunktion
20ms
INTSIG Phase L1 Unterspannungsfunktion
&
t
0
DDB Pol L1 stromlos (892)
1
DDB LS Aus L1 (904)
&
INTSIG Phase L2 Unterstromfunktion
20ms
INTSIG Phase L2 Unterspannungsfunktion
DDB LS Aus L2 (905)
&
DDB Pol L2 stromlos (893)
0
1
&
INTSIG Phase L3 Unterstromfunktion
20ms
INTSIG Phase L3 Unterspannungsfunktion
DDB LS Aus L3 (906)
t
&
t
0
DDB Pol L3 stromlos (894)
1
&
1
DDB LS Aus 3p (903)
&
&
DDB Pol stromlos (891)
DDB Alle P. stromlos (890)
INTSIG SpWÜ Block-2
ABBILDUNG 12: POL-STROMLOS-LOGIK BEI P543/P545
P1112DEd
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-21
INTSIG Phase L1 Unterstromfunktion
20ms
INTSIG Phase L1 Unterspannungsfunktion
&
t
0
DDB Pol L1 stromlos (892)
1
DDB LS1 Aus L1 (904)
&
&
DDB LS2 Aus L1 (912)
INTSIG Phase L2 Unterstromfunktion
20ms
INTSIG Phase L2 Unterspannungsfunktion
DDB LS1 Aus L2 (905)
&
&
t
DDB Pol L2 stromlos (893)
0
1
&
DDB LS2 Aus L2 (913)
INTSIG Phase L3 Unterstromfunktion
20ms
INTSIG Phase L3 Unterspannungsfunktion
&
DDB LS1 Aus L3 (906)
&
t
0
DDB Pol L3 stromlos (894)
1
&
DDB LS2 Aus L3 (914)
1
DDB LS Aus 3p (903)
&
&
&
DDB Pol stromlos (891)
DDB Alle P. stromlos (890)
DDB LS2 Aus 3p (911)
OP
INTSIG SpWÜ Block-2
P1112DEc
ABBILDUNG 13: POL-STROMLOS-LOGIK BEI P544/P546
Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente
Bei Erdfehlern wird angenommen, dass der Fehlerstrom (berechnet als Vektorsumme der
Phasenstromeingänge (IL1 + IL2 + IL3) im Fehlerstrompfad des Erdungskreises fließt.
Somit muss die Erdschleifenreichweite jeder Zone im Vergleich zur Mitsystemreichweite des
entsprechenden Phasenfehlerelements generell durch einen Multiplikationsfaktor von (1 +
kE) erweitert werden.
VORSICHT:
1.4.4
DER KE-WINKEL UNTERSCHEIDET SICH VON DEM DER
VORGÄNGERRELAIS LFZP, SHNB UND LFZR: BEIM IMPORT VON
EINSTELLUNGEN VON DIESEN ÄLTEREN GERÄTEN IST DER WINKEL
 Z1 ABZUZIEHEN.
Kompensation bei Parallelleitungen
Bei Einsatz paralleler Kreise kann die gegenseitige Kopplung die durch die Fehlerortung und
Distanzzonen erkannte Impedanz verändern. Die Wirkung der gegenseitigen Kopplung des
Nullsystems auf die Erddistanzschutzelemente und auf die Fehlerortung kann durch die
bereitgestellte Kompensationsfunktion eliminiert werden. Dies erfordert, dass der Nullstrom
auf der Parallelleitung gemessen wird, wie es in der Schaltung dargestellt ist. Es ist äußerst
wichtig, dass die Polarität des Anschlusses für den Koppel-StW-Eingang richtig eingestellt
ist.
Der wesentliche Nachteil der normalen Parallelkompensation besteht darin, dass Fehler auf
einer Parallelleitung das fehlerhafte Ansprechen von Schutzelemente der störungsfreien
Leitung bewirken können. Das P54x benutzt eine schnelle dymische Steuerung der
Parallelkompensation, die solche Fehlfunktionen des Schutzes der ungestörten Leitung
vermeiden und gleichzeitig die richtige Parallelkompensation bei Fehlern innerhalb des
geschützten Abschnittes bieten. Die dynamische Steuerung wird durch die wirksame
Eliminierung der Parallelkompensation über einen eingestellten Wert des ParallelleitungsNullstroms (IKopplung) im Vergleich mit dem Nullstrom (IE) der geschützten Leitung erreicht.

Wenn das Verhältnis I Kopplung/hinein geringer ist als die Einstellung 'Koppl. Aus', wird
die Kompensation auf alle Distanzschutzzonen und die Fehlerortung angewendet.

Wenn das Verhältnis I Kopplung/hinein größer ist als die Einstellung 'Koppl. Aus', wird
keine Kompensation angewendet.
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-22
1.5
Phasenfehler-Distanzschutz (optional)
Das MiCOM P54x hat 5 Phasenfehlerschutzzonen. Es ist möglich, alle Zonen entweder mit
quadrilateralen Kennlinien (Polygonkennlinien) oder mit Mho-Ortskurven zu konfigurieren.
Jede Zone kann unabhängig auf permanent ausgeschaltet, permanent eingeschaltet oder
eingeschaltet bei Ausfall des Schutzkommunikationskanals eingestellt werden. Die
Impedanzkurve, Abb. 14, zeigt die Kennlinie bei Einstellung für Mho-Betrieb. Die zur
Verdeutlichung gezeichnete Kennlinie basiert auf den Standarddistanzschutzeinstellungen
ohne dynamische Erweiterung.
Z3
Zp
(vorwärts)
Z2
Z1
Gerichtet
(rückwärts)
OP
Gerichtet
(vorwärts)
Z4
ABBILDUNG 14: PHASENFEHLER-MHO-KENNLINIE
1.6

Die Schutzelemente werden wie folgt mit einer Richtungseigenschaft versehen:

Zonen 1, 2 und 3 - vorwärts gerichtete Zonen wie bei konventionellen Drei-ZonenDistanzschutz. Beachten Sie, dass Zone 1 bei Bedarf in Schaltung mit Zonen 1Erweiterung auf Zone 1X erweitert werden kann.

Zone P – programmierbare Richtungseigenschaft; Einstellbar als Vorwärts- oder
Rückwärtszone

Zone 4 - rückwärts gerichtete Zone;
Erdfehler-Distanzschutz (optional)
Das MiCOM P54x hat 5 Erdfehlerschutzzonen. Es ist ebenfalls möglich, alle Zonen
entweder mit quadrilateralen Kennlinien oder mit Mho-Ortskurven zu konfigurieren. Die
Auswahl zwischen Mho oder quadrilateral ist unabhängig von der allgemeinen
Kennlinienauswahl für die Phasenfehlerelemente. Jede Zone kann unabhängig auf
permanent ausgeschaltet, permanent eingeschaltet oder eingeschaltet bei Ausfall des
Schutzkommunikationskanals eingestellt werden.
Alle Erdfehler-Distanzelemente werden wie die Phasenfehlerelemente gerichtet und
benutzen die Fehlerstromkompensation der entsprechenden Phasenfehlerreichweite. Die
Impedanzkurve, Abb. 15, zeigt die Kennlinie bei Einstellung für quadrilateralen Betrieb.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-23
Z3
Zp
(vorwärts)
Z2
Gerichtet
(rückwärts)
Z1
Gerichtet
(vorwärts)
Z4
P1135DEg
ABBILDUNG 15: QUADRILATERALE ERDFEHLERKENNLINIEN
1.7
Distanzschutz-Auslöseentscheidung
Beim MiCOM P54x müssen generell fünf Bedingungen erfüllt sein, damit sich eine richtige
Relaisauslösung ergibt. Diese sind:

Der Phasenwähler muss die fehlerbehafteten Phasen identifizieren und sicherstellen,
dass nur die korrekten Distanzmesszonen eine Auslösung ausgeben können.
Mögliche Phasenauswahlen sind L1-N, L2-N, L3-N, L1-L2, L2-L3, L3-L1, L1-L2-L3. Bei
Leiter-Erde-Doppelfehlern lautet die Auswahl L1-L2, L2-L3 oder L3-L1, wobei N (Neutral)
nur zur Anzeige dient.

Der Schleifenstrom für die ausgewählte Leiter-Erde- oder Leiter-Leiter-Schleife muss die
Mindestempfindlichkeit für die Auslösezone übersteigen. Standardmäßig lautet die
Empfindlichkeit 5%In bei Erdfehlern und beide der fehlerbehafteten Phasen müssen bei
Leiter-Leiter-Fehlern
5%In
überschreiten.
Der
Benutzer
kann
diese
Mindestempfindlichkeit bei Erfordernis erhöhen, aber dies wird normalerweise nicht
getan.

Die Impedanz der fehlerbehafteten Phase muss innerhalb einer Auslösezone
(Messzone) entsprechend der Phasenauswahl erscheinen. Fünf unabhängige
Schutzzonen werden bereitgestellt. Die Auslösezonen sind Mho-Ortskurven oder
quadrilateral und unabhängig für Phasen- und Erdfehler eingestellt. Die ErdfehlerDistanzelemente erfordern Kompensation für die Rückwärtsimpedanz, diese
Fehlerstromkompensation modifiziert das Impedanzabbild für jede Zone. Bei
Bedingungen, wo eine Parallelleitung vorliegt, kann das Relais die gegenseitige
Kopplung
zwischen
den
Leitungen
kompensieren,
dadurch
wird
das
Impedanzabbild in der gleichen Weise angepasst wie die Nullimpedanz, auf der Basis
des Stroms in der Parallelleitung Die Reichweiteeinstellung Z für Mho- und
quadrilaterale Erdfehlerelemente wird wie folgt bestimmt:
Z = Z1 + [( IE / IP ) x ZE ] + [( IPar. / IP ) x ZPar. ]
Dabei gilt:
Z1
ist Mitsystem-Reichweite-Einstellung
IP ist der Strom in der fehlerbehafteten Phase
Ires ist der Nullstrom (= Ia + Ib + Ic)
ZE ist die Nullimpedanz (= (Z0-Z1)/3) = KE x Z1
Imut ist der Nullstrom in der Parallelleitung
ZPar. ist die Koppelkompensationsimpedanz
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-24

Bei gerichteten Zonen innerhalb des Relais (Zone 1, P, 2, 4 und Z3, sofern gerichtet
eingestellt), muss die Delta Richtungsgerade mit der Auslösezone übereinstimmen.
Zum Beispiel ist Zone 1 eine vorwärts gerichtete Zone und darf bei rückwärts gerichteten
Fehlern hinter dem Relaisstandort nicht auslösen. A Eine Auslösung der Zone 1 wird nur
zugelassen, wenn die Richtungsgerade eine Vorwärtsentscheidung ausgibt. Das
Umgekehrte gilt für die Zone 4, die nach hinten schaut, und dies erfordert eine
umgekehrte Richtungsentscheidung. Wenn die Delta-Richtungsfunktion keine
Entscheidung treffen kann, dann werden konventionelle Richtungsgeraden benutzt.

Die eingestellte Verzögerungszeit für die Messzone muss ablaufen, mit der
Fehlerimpedanz, die für diese Dauer innerhalb der Zonenkennlinie gemessen wird.
Generell hat die Zone 1 keine Verzögerung (unverzögert), alle anderen Zonen sind
verzögert. Wenn Distanzschutzschaltungen mit Signalvergleich verwendet werden, kann
die Verzögerung tZ2 für die Überreichweitenzone 2 unter bestimmten Bedingungen
umgangen werden.
Um ein schnelles Ansprechen innerhalb einer Periode zu erreichen, laufen die
Phasenauswahl-, Messzonen- und Richtungsalgorithmen parallel, wobei ihre Ausgänge in
einer UND-Konfiguration ausgewertet werden. Damit wird eine sequentielle Messung
verhindert, die das Ansprechen des Relais verzögern würde.
1.8
OP
Phasenauswahl
Die Phasenauswahl ist das Mittel, durch das das Relais genau identifizieren kann, welche
Phase vom Fehler betroffen ist, und damit ermöglicht, dass die richtigen Messzonen
auslösen.
Das Ansprechen der Distanzschutzelemente wird durch den ÜberlagerungsstromPhasenwähler gesteuert. Nur Elemente, die durch den Phasenwähler in Verbindung mit
dem ausgewählten Fehlertyp stehen, können während einer Zeit von zwei Perioden nach
der Phasenwahl ansprechen. Wenn keines dieser Elemente anspricht, werden alle Elemente
für die folgenden 5 Perioden aktiviert, bevor der Phasenwähler in seinen Ruhezustand
zurückkehrt.
Das Ansprechen eines eingeschalteten Distanzschutzelements innerhalb der 2- oder 5Periodenzeit bewirkt, dass der Phasenwählerstatus beibehalten wird, bis sich das Element
zurückstellt. Die einzige Ausnahme besteht dann, wenn sich die Phasenwählerentscheidung
ändert, während ein Element angesprochen hat. In diesem Fall werden die ausgewählten
Elemente zurückgestellt und die Zwei-Perioden-Zeit startet mit der Neuauswahl neu.
Beachten Sie, dass jede bestehende Auslöseentscheidung unter dieser Bedingung nicht
zurückgestellt wird. Nach der ersten Periode, die der Auswahl folgt, kann der Phasenwähler
nur zu einer Auswahl mit zusätzlichen Phasen wechseln.
Bei Doppelphasen-Erdfehlern werden nur die entsprechenden Phase-Phase-Elemente
eingeschaltet. Die Anzeige der Einbeziehung der Erde erfolgt durch Ansteuerung des
stabilisierten Nullstrompegelsensors.
1.8.1
Funktionstheorie
Die Auswahl der fehlerbehafteten Phasen erfolgt durch den Vergleich der Beträge der drei
überlagerten Leiter-Leiter-Ströme. Ein Leiter-Erde-Fehler erzeugt den gleichen überlagerten
Strom für zwei dieser Signale und Null für das dritte. Ein Leiter-Leiter- oder ein doppelter
Leiter-Erde-Fehler erzeugt ein Signal, das größer als die beiden anderen ist. Ein
Dreiphasenfehler erzeugt drei überlagerte Ströme, die gleich groß sind. Es wird auf
Abbildung 16 verwiesen, die zeigt, wie eine Stromänderung für die Auswahl der
fehlerbehafteten Phasen bei einem L3-N-Fehler benutzt werden kann.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-25
keine
Änderung!
L1-L2
Änderung!
L2-L3
Änderung!
L3-L1
1-PeriodenVergleich
1-PeriodenVergleich
Erdfehler,
Leiter L3
P1179DEa
ABBILDUNG 16: LEITER-LEITER-FEHLER ZEIGEN ÄNDERUNG BEI L3-N-FEHLER
Es wird davon ausgegangen, dass ein überlagerter Strom dann groß genug ist, um in die
Auswahl eingeschlossen zu werden, wenn er höher als 80% des größten überlagerten
Stromes ist.
Ein kontrolliertes Abklingen des überlagerten Ansprechwertes gewährleistet, dass sich der
Phasenwähler bei Fehlerbeseitigung richtig zurückstellt.
Die Phasenauswahl kann nur erfolgen, wenn ein überlagerter Strom 4% des Nennstroms
(In) als Standardwert überschreitet.
Bei normalen Zuständen des Energienetzes werden die überlagerten Ströme durch
Subtraktion der Leiter-Leiter-Stromabtastung, die 96 Abtastungen (2 Perioden) früher
durchgeführt wurden, von der aktuellen Abtastung berechnet.
Wenn ein Fehler erkannt wird, was dazu führt, dass eine Phasenauswahl getroffen wird, wird
die vorherige gespeicherte Abtastung, die bei der Berechnung des überlagerten Stromes
benutzt wurde, aus einem zyklischen Puffer mit "vorherigen Abtastungen" genommen.
Damit wird sichergestellt, dass die Originalauswahl nicht verloren geht, sollte sich der Fehler
entwickeln und andere Phasen beeinträchtigen. Der Umschlag der Puffer vor dem Fehler
hält weiter an, bis sich der Phasenwähler zurückstellt, entweder weil der Fehler beseitigt
wurde oder nach Ablauf von 5 Perioden, in denen kein Element anspricht.
Bei Lastbedingungen mit hohen Werten untersynchroner Frequenzen muss der I
Phasenwähleransprechwert über seinen Standardwert (4% In) erhöht werden, um ein
fälschliches Ansprechen zu vermeiden.
Dies wird durch das Relais automatisch
durchgeführt. Das Relais passt den Ansprechwert selbst an, um das Ansprechen bei
Störungssignalen zu verhindern, aber gleichzeitig eine hohe Empfindlichkeit für Fehler zu
bewahren.
Für die Vereinfachung der Prüfung der Distanzelemente mit Prüfgeräten, die kein
dynamisches Modell zur Erzeugung echter Fehlerdeltabedingungen bereitstellen, ist eine
Einstellung 'Statischer Test' vorhanden. Diese Einstellung ist in der Rubrik INBETRIEB.TESTS zu finden. Sofern gesetzt, deaktiviert dies die Phasenwählersteuerung und zwingt
das Relais zur Verwendung einer konventionellen (Nicht-Delta) Richtungslinie.
1.9
Mho-Element-Polarisierung und -Erweiterung
Um eine Abdeckung bei nahen Fehlern sicherzustellen, enthalten Distanzschutzelemente
immer einen Anteil Speicherspannung. Wenn also jede Zonenkennlinie bestimmt ist,
benutzt der Phasenvergleich, der bei der Zonenentscheidung verwendet wird, eine
Kombination aus den Vektoren 'U' (direkt gemessene Phasenspannung), 'IZ' (eine
Spannung berechnet aus dem Fehlerstrom und der Impedanzreichweite der Zone) und
'Upol' (einer Polarisationsspannung).
Beim MiCOM P54x kann der Benutzer die
Zusammensetzung der Polarisierungsspannung Upol vorgeben, d. h. er kann die Mischung
der Anteile der beiden Spannungen auswählen:
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-26
Größe der direkt gemessenen (Selbst)polarisierung in der Kombination;
Größe des bereinigten Speichers, dessen Inhalt vor dem Fehlereintritt gespeichert wurde.
Ein weiterer Vorteil des Hinzufügens von Speicher in die Polarisierungskombination besteht
darin, dass Mho-Kennlinien eine dynamische Erweiterung im Falle eines Vorwärtsfehlers
bieten. Dieses Phänomen wird in Abb. 17 für die Standardeinstellung Upol = 1 dargestellt,
wo eine Zone 1-Charakteristik mit Reichweite Z anwächst, um 50% von Zs zu erfassen, um
damit mehr Fehlerlichtbogenwiderstand abzudecken.
jx
Z
U/I-Z
U/I
R
Zs/2
Upol/I
OP
P1171DEb
ABBILDUNG 17: ERWEITERUNG DER ZONE 1 FÜR DIE STANDARDPOLARISIERUNGSEINSTELLUNG
UPOL=1
Legende: Zs
= Quellimpedanz hinter dem Relaisort
Beim MiCOM P54x kann die Polarisation nicht gänzlich als Selbstpolarisation oder
Speicherpolarisation ausgewählt werden. Die Spannung Upol enthält die direkt gemessene
selbstpolarisierte Spannung, zu der ein Prozentsatz der Speicherspannung vor dem Fehler
addiert werden kann. Der prozentuale Speicherzusatz ist innerhalb des Bereichs 0,2 (20%)
bis 5 (500%) einstellbar.
Die Einstellung von 20% bedeutet, dass die Selbstpolarisierung den Großteil der
Polarisierung ausmacht, mit geringer Mho-Ortskurvenerweiterung und gerade soviel
Speicher wie zur Kompensierung der Transienten von kapazitiven Spannungswandlern
erforderlich ist. Die Einstellung von 500% bedeutet, dass beim Gesamtpolarisierungsmix
das Verhältnis der Selbstpolarisierung zur Speicherpolarisierung 1:5 betragen würde. Solch
ein hoher Speicherinhalt würde eine große dynamische Erweiterung bieten, die 83% der
Quellimpedanz (Zs) hinter dem Relais abdeckt.

Mho-Erweiterung
=
[(Polarisierungseinstellung)/(Einstellung + 1)] . Zs
Diese Kennlinie wird für die Zonen 1, P (optional rückwärts gerichtet), 2, 4 benutzt und für
die Zone 3, wenn die Verschiebung deaktiviert wurde.
Die Kennlinie wird durch einen
Polarisierungssignal Upol erzeugt.
Phasenvergleich
zwischen
U/I-Z
und
dem
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-27
Dabei gilt:
U
ist die Fehlerspannung
Upol ist eine vom Benutzer ausgewählte Kombination aus Fehlerspannung und
Speicherwert vor dem Fehler
I
ist der Fehlerstrom
Z
ist die Einstellung der Zonenreichweite (einschließlich Nullkompensation für
Erdfehlerelemente)
Zs
ist die Quellimpedanz (enthalten in Abb. 17 zur Anzeige der Position
des Upol-Zeigerdiagramms)
Das Polarisationssignal Upol ist eine Kombination der Fehlerspannung und des
gespeicherten Vektors, der 2 Perioden vor dem Fehler erfasst wurde und eine Darstellung
der Spannung an der Quelle ist.
Upol
= IZs + U
oder
Upol/I = Zs + U/I
Das Ansprechen erfolgt, wenn der Winkel zwischen den Signalen größer als 90° ist. Dies ist
der Fall bei Fehlern innerhalb des Kreises.
Die Gültigkeit des Spannungsspeichers im MiCOM P54x erstreckt sich auf 16 Perioden nach
Verlust der SpW-Eingangsspannung. Wenn kein Speicher vorhanden ist, wird das
polarisierende Signal durch Kreuzpolarisierung von den nicht fehlerbehafteten Phasen
ersetzt. Wenn zum Beispiel UL1Sp. nicht vorhanden ist, werden die auf den Phasen L2 und
L3 gemessenen Spannungen bei Bedarf phasenverschoben benutzt.
Um die rückwärts gerichteten Zonen zu erzeugen (Zone 4 und optional Zone P) wird die
Impedanz Z automatisch als negativer Wert eingestellt.
1.9.1
Einschalten auf einen Fehler für Zone 1
Das Ansprechen der Distanzelemente wird generell verhindert, wenn der Betrag des
polarisierenden Signals nicht ausreicht (kleiner als 1 V). Ausnahme ist die Zone 1, die nach
dem Schließen des LS mit einem kleinen Rückwärtsversatz (10%) ansprechen kann. Damit
wird das Ansprechen beim Schließen auf einen nahen Dreiphasenfehler gesichert
(Szenarium: Erdungseinrichtungen unbeabsichtigt im zu schützenden System verblieben
sind.
Außerdem wird das Z4-Rückwärtsansprechen gehalten, wenn es im Speicher anspricht.
Bei anderen Zonen werden die Zonenverzögerungszeiten bei ZUKS/TOR umgangen, siehe
unter Anwendungshinweise.
1.9.2
Versatz Mho
Wenn der Versatz der Zone 3 eingeschaltet ist, benutzt sie keine Speicherpolarisierung und
hat einen fest eingestellten Rückwärtsversatz vom Ursprung eines DistanzschutzPolardiagramms. Kennlinienwinkel und Fehlerstromkompensation wie bei den
Vorwärtseinstellungen.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-28
1.10
Quadrilaterale Elemente
Die quadrilateralen Elemente bestehen
Richtungslinien und Last-Blindern.
aus
Kombinationen
aus
Reaktanzlinien,
Ein ähnlicher Zähler, wie er für das Mho-Element benutzt wird, erhöht sich, wenn alle
relevanten Phasenvergleiche ein Ansprechen anzeigen. Eine schnelle Hochzählung auf 6
wird ausgegeben, sobald der Fehler innerhalb von 80% der Zonenreichweite und gut
innerhalb der Grenze der ohmschen Reichweite liegt. Ansonsten ist das Inkrement immer 1,
aber eine schnelle Verminderung (6) wird benutzt, wenn der Phasenfehlerstrom geringer als
die Hälfte der Mindestansprech-Stromeinstellung ist. Somit ist also stets ein Bereich für
schnelles Ansprechen bei Fehlern in der Nähe des charakteristischen Winkels vorhanden,
egal ob Mho- oder quadrilaterale Kennlinien verwendet werden.
1.10.1
Gerichtet quadrilateral
Diese Kennlinie wird für die Zonen 1, P (optional rückwärts gerichtet), 2 und 4 (rückwärts
gerichtet) benutzt.
jx
OP
Reaktanz
Z
Blinder
R
Richtung
P1172DEb
ABBILDUNG 18: QUADRILATERALE KENNLINIEN (RICHTUNGSLINIE VEREINFACHT DARGESTELLT)
Sie wird gebildet von zwei parallelen Reaktanzlinien und zwei parallelen ohmschen Blindern,
und sie wird gesteuert durch die Delta- oder die konventionelle Richtungsgerade. Die untere
Reaktanzlinie (in Abb. 18 nicht dargestellt) und der linke Reichweite-Blinder werden
automatisch auf 25% der Reaktanzreichweite bzw. des rechten Blinders eingestellt. Die
Reaktanzlinie ist so angeordnet, dass ein Ansprechen bei Fehlern unterhalb der Linie erfolgt,
die Blinder sind für Fehler innerhalb der ohmschen Reichweitegrenzen gedacht und die
Deltarichtungslinie ist für Fehler in Vorwärtsrichtung gedacht. Der Zähler zählt hoch, wenn
all diese Bedingungen erfüllt sind.
1.10.2
Versatz quadrilateral
Diese Kennlinie wird für die Zone 3 benutzt, wenn die Verschiebung aktiviert ist.
Reaktanz
Blinder
Blinder
Reaktanz
P1173DEa
ABBILDUNG 19: VERSATZ QUADRILATERAL FÜR ZONE 3
Sie wird gebildet aus zwei Reaktanzlinien und zwei ohmschen Reichweite-Blindern. Die
obere Reaktanzlinie ist so angeordnet, dass ein Ansprechen bei Fehlern unter ihr erfolgt; die
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-29
untere ist für das Ansprechen bei Fehlern über ihr angeordnet. Der rechte Blinder ist so
angeordnet, dass er bei Fehlern an seiner linken Seite anspricht, und der linke Blinder
reagiert auf Fehler an seiner rechten Seite. Der Zähler zählt hoch, wenn all diese
Bedingungen erfüllt sind.
Es ist zu beachten, dass wenn die Zone 3 im einfachen Einstellungsmodus versetzt
eingestellt ist, der linke Blinder und die untere Reaktanzgerade der Einstellung des
Versatzprozentsatzes der Leitungsimpedanz bzw. des Fehlerwiderstands entsprechen. Im
erweiterten Einstellungsmodus können beide Linien unabhängig eingestellt werden.
1.10.3
Reaktanzlinie – obere Linie der quadrilateralen
V -Z
Z
I
V
I
OP
IRef
I
P1174DEa
ABBILDUNG 20: REAKTANZLINIE – OBERE LINIE DER QUADRILATERALEN
Eine Reaktanzlinie wird durch den Phasenvergleich zwischen einem Ansprechsignal U/I-Z,
das demjenigen für das äquivalente Mho-Element entspricht, und einem Polarisierungssignal
IRef/I gebildet.
Dabei gilt:
U
ist die Fehlerspannung
I
ist der Fehlerstrom
Z
ist die Einstellung der Zonenreichweite, einschließlich Nullkompensation für
Iref ist der Gegensystemstrom, mit einer Phasenverschiebung um –3° für Erddistanz
Iref ist der Fehlerstrom mit einem benutzereinstellbaren Neigungswinkel, bei Phasendistanz
Ein Ansprechen erfolgt, wenn das Betriebssignal dem polarisierenden Signal nacheilt.
Gegensystemstrom wird für den Erdfehler-Referenzstrom IRef benutzt, da er eine bessere
Berechnung des Stroms im Fehler als der Strom der fehlerbehafteten Phase oder der
Nullsystemstrom bietet. Im Ergebnis folgt die Reaktanzlinie der FehlerwiderstandsImpedanz und neigt sich nach oben oder unten (je nach Lastrichtung), um eine Unter- oder
Überreichweite zu vermeiden.
Die Phasenverschiebung um –3° wird eingeführt, um die Möglichkeit einer Überreichweite
verursacht durch kleine Unterschiede zwischen den Gegensystem-Quellimpedanzen und
allgemeinen StW/SpW-Winkeltoleranzen zu minimieren.
Außerdem gibt es folgende zusätzlichen Randbedingungen, die sicherstellen, dass die obere
Linie sich nicht zu sehr neigt:

Die (obere) Reaktanzlinie der Zone 1 kann nur bei der –3°-Schräge im Vergleich zur
ohmschen Achse bleiben oder kann sich nach unten neigen. Die obere Linie kann sich
nie nach oben neigen, um sicherzustellen, dass die Zone 1 nicht darüber hinaus reicht.
Dies erhält die Staffelung/Selektivität mit nachgeordneten Schutzeinrichtungen.

Die (obere) Reaktanzlinie der Zone 2 kann nur immer bei der –3°-Schräge im Vergleich
zur ohmschen Achse bleiben oder kann sich nach oben neigen. Die obere Linie kann
sich nie nach unten neigen, um sicherzustellen, dass die Zone 2 nicht verkürzt wird.
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-30
Dies ist besonders wichtig, wenn die Zone 2 für die
Signalvergleichsschaltungen benutzt wird. Distanzschutzschaltungen.

Aktivierung
der
Die maximal zulässige Neigung beträgt +/- 45° nach jeder Seite von der fest
eingestellten 3°-Schräge.
Wenn während einer einpoligen AWE-Sequenz ein LS-Pol offen ist, wird das
Polarisationssignal durch den Fehlerstrom mit einer Phasenverschiebung um –7° benutzt,
was den Schutz der übrigen Phasen ermöglicht, obwohl der Gegensystemstrom nicht
vorhanden ist. Die zusätzliche Phasenverschiebung wird bereitgestellt, um die Möglichkeit
einer Überreichweite verursacht durch die fehlerbehaftete Phase als Referenz zu reduzieren.
1.10.4
Rechte ohmsche Reichweitelinie
Z
OP
V
I
V -R
I
R
P1175DEa
ABBILDUNG 21: OHMSCHE REICHWEITELINIE (LAST-BLINDER)
Ein Last-Blinder wird durch den Phasenvergleich zwischen einem Ansprechsignal U/I-R und
einem polarisierenden Signal Z gebildet.
Dabei gilt:
U
ist die Fehlerspannung
I
ist der Fehlerstrom
R
ist die ohmsche Reichweite des Blinder
Z
Zonenreichweiteeinstellung (einschließlich Sternpunktkompensation für
Erddistanzschutz)
Ein Ansprechen erfolgt, wenn das Betriebssignal dem polarisierenden Signal voreilt.
1.11
Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten
Die Einstellung der ohmschen Reichweite wird zur Auswahl der ohmschen Schnittlinie der
quadrilateralen Kennlinie, rechte Seite der Zone, benutzt. Beachten Sie, dass die
angewandte RPh-Einstellung den Fehlerlichtbogenwiderstand definiert, der bei einem
einzigen Leiter-Leiter-Fehler erkannt wird. Bei solch einem Fehler erscheint die Hälfte des
Fehlerwiderstands im Mitsystemnetz und die andere Hälfte im Gegensystemnetz. Da die
meisten Einspeiseprüfgeräte die Impedanzkennlinien im Sinne des Mitsystems darstellen, ist
also die rechte Schnittlinie bei der Hälfte der angewandten Einstellung (RPh/2) zu finden.
1.12
Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten
Die Einstellung der ohmschen Reichweite wird zur Auswahl der ohmschen Schnittlinie der
quadrilateralen Kennlinie, rechte Seite der Zone, benutzt. Beachten Sie, dass die
angewandte RE-Einstellung den Fehlerlichtbogenwiderstand definiert, der bei einem
einzigen Leiter-Erde-Fehler erkannt wird.
Bei solch einem Fehler erscheint der
Fehlerwiderstand in der abgehenden und rückkehrenden Gesamtfehlerschleife, in der die
Leitungsimpedanz Z1 x (1 + kE) beträgt. Da die meisten Einspeiseprüfgeräte die
Impedanzkennlinien im Sinne des Mitsystems darstellen, ist also die rechte Schnittlinie unter
der angewandten Einstellung (= RE/[1+kE] ) zu finden.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.13
(OP) 5-31
Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes
Der in diesem Abschnitt eingestellte charakteristische Winkel wird durch den
DISTANZSCHUTZ benutzt. Die Distanzschutzzonen werden durch die Deltaentscheidung
gerichtet.
'Delta gerichtet' schaut auf den relativen Phasenwinkel des überlagerten Stroms I im
Vergleich zur überlagerten Spannung V im Moment des Fehlereintritts. Der Delta-Wert ist
nur vorhanden, wenn ein Fehler auftritt und eine sprunghafte Änderung der Last im
eingeschwungen Zustand vor dem Fehler durch den Fehler selbst erzeugt wird.
Bei störungsfreien Netzzuständen liegt die Netzspannung in der Nähe der Nennspannung
Un, und Laststrom fließt. Wenn die auf jeder Phase gemessene Spannung bei solchen
eingeschwungenen Zuständen mit einem gespeicherten Wert verglichen wird, der exakt 2
Perioden (entspricht 96 Abtastungen) vorher gemessen wurde, ist der Unterschied zwischen
ihnen Null. Keine Änderung entspricht Null-Delta (U = 0). Dasselbe gilt generell für den
Strom (I = 0), außer es gibt große Änderungen des Laststromes etc.
Wenn ein Fehler im Netz auftritt, werden folgende Delta-Änderungen gemessen:
U = Fehlerspannung (Zeit 't')
I
= Fehlerstrom (Zeit 't')
-
störungsfreie Spannung vor Fehler (t-96 Abtastungen)
- störungsfreier Laststrom vor Fehler (t-96 Abtastungen)
Die Delta-Messwerte sind Vektordifferenzen, die zu einem Delta-Betrag und einen DeltaWinkel führen. Bei störungsfreien Netzzuständen handelt es sich bei den Vorfehlerwerten
um Werte, die 2 Perioden früher gemessen wurden. Wenn aber ein Fehler erkannt wird,
werden die Vorfehlerwerte über die Dauer des Fehlers behalten.
Die Betragsänderungen werden benutzt, um das Vorhandensein eines Fehlers zu erkennen,
und die Winkel werden benutzt, um festzustellen, ob der Fehler in Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtung liegt.
Es wird ein einzelner Leiter-Erde-Fehler angenommen – siehe Abb. 22 unten.
IF1
ZS1
I1
ZL1
ZR
V1
IF/3
IF2
ZS2
I2
ZL2
ZR
V2
IF0
ZS0
I0
ZL0
ZR
Spannungsgenerator
stellt
Spannungsänderung
am Fehlerort
dar
V0
P1239DEa
ABBILDUNG 22: SYSTEMNETZSCHALTPLAN FÜR EINEN INTERNEN L1-N-FEHLER
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-32
Der Fehler wird in der Nähe der Sammelschiene am Ende R der Leitung dargestellt und führt
zu einer Reihenschaltung der Mit-, Gegen- und Nullsystemnetze. Wenn das DeltaDiagramm gezeichnet wird, ist ersichtlich, dass jeder Fehler effektiv ein Generator von  ist,
der am Ort des Fehlereintritts angeschlossen ist. Die Eigenschaften lauten:
1.
Der Delta-Strom, der durch
Gesamtfehlerlichtbogenstrom;
den
Fehler
erzeugt
wird,
entspricht
dem
2.
Der I teilt sich auf parallele Pfade auf, wobei ein Teil von der Quelle 'S' und ein Teil
vom entfernten Ende 'R' der Leitung kommt. Deshalb misst jedes Relais einen
geringeren Anteil von Delta-I;
3.
Die
durch
den
Fehler
erzeugte
Spannung
U
entspricht
der
Fehlerlichtbogenspannung abzüglich der Spannung vor dem Fehler (und ist also
gegenphasig zur Spannung vor dem Fehler);
Die Spannung U ist generell niedriger als sie am Relaisstandort gemessen wird. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass der Spannungszusammenbruch in der Nähe der Quelle
geringer als am Fehler selbst auffällt. Die durch das Relais gemessene Delta-Spannung ist
effektiv der Spannungsabfall über der Quellimpedanz hinter dem Relaisstandort.
Wenn ein Fehler an einem beliebigen Punkt auf der geschützten Leitung auftreten würde,
müssen die sich ergebenden I- und U-Werte, die am Relaisstandort gemessen werden,
größer als die Ansprechwerte 'Delta I vorw.' und 'Delta U vorw.' sein, damit der Fehler
erkannt werden kann. Die Szenarien (2) und (4) oben müssen für alle Fehlertypen überprüft
werden: Leiter-Erde, Leiter-Leiter, Leiter-Leiter-Erde und 3-phasig)
OP
1.13.1
Delta-Richtungsentscheidung
Bei Fehlereintritt werden Deltagrößen erzeugt. Danach ist die Bestimmung der Richtung des
Fehlers für das Relais einfach:
Vorwärtsfehler -
'Delta U' ist eine Spannungsabsenkung und demzufolge negativ;
wohingegen Delta-I ein vorwärts gerichteter Strom ist und somit in
positiven Sinn. Wenn Delta-I und Delta-U ungefähr gegenphasig sind,
ist der Fehler in Vorwärtsrichtung. Die genaue Winkelbeziehung für den
Vorwärtsfehler ist:
U/I
Rückwärtsfehler -
= - (Quellimpedanz, Zs)
'Delta U' ist eine Spannungsabsenkung und demzufolge negativ; Delta I
fließt nach außen in Rückwärtsrichtung, so dass er auch negativ ist.
Wenn Delta-I und Delta-U ungefähr in Phase sind, ist der Fehler
rückwärtsgerichtet. Die genaue Winkelbeziehung für Rückwärtsfehler
beträgt:
U/I
= - (Quellimpedanz am entfernten Ende Zs’ + ZL)
Dabei ist ZL die Impedanz der geschützten Leitung und Zs' die Quellimpedanz hinter dem
Relais.
Mit der RCA-Winkeleinstellung des Relais kann der Benutzer die Mitte der gerichteten
Charakteristik einstellen, je nachdem wie weit der Strom nominell der Referenz-DeltaSpannung hinterhereilt. Die Kennliniengrenze liegt dann bei  90° an jeder Seite des
eingestellten Mittelpunktes.
U = 0,5 V und I = 4%In. Wenn der U Fehler unter der Einstellung 0,5 V liegt,
gewährleistet eine konventionelle Distanzlinie die richtige Vorwärts-/Rückwärtspolarisierung.
Die Richtungskriterien für die Delta-Richtungsentscheidungen werden unten angegeben:
Vorwärts gerichtet
-90 o < (Winkel(I) - Winkel(U+180o) - RCA) < 90o
Rückwärts gerichtet
-90o > (Winkel(I) - Winkel(U+180o) - RCA) > 90o
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-33
Für die Vereinfachung der Prüfung der Distanzelemente mit Prüfgeräten, die kein
dynamisches Modell zur Erzeugung echter Fehlerdeltabedingungen bereitstellen, ist eine
Einstellung 'Statischer Test' vorhanden. Diese Einstellung ist in der Rubrik INBETRIEB.TESTS zu finden. Sofern gesetzt, deaktiviert dies die Phasenwählersteuerung und zwingt
das Relais zur Verwendung einer konventionellen (Nicht-Delta) Richtungslinie.
1.14
Erweiterte Einstellungen für die Distanzelemente
Für die meisten Anwendungen konfiguriert der Benutzer das Relais im Einstellungsmodus
'Einfach', bei dem alle Zonenreichweiten auf der Impedanz der geschützten Leitung skaliert
nach Reichweitenprozentsatz basieren.
In einem solchen Fall besteht dann keine
Notwendigkeit, die ohmschen Reichweiten und Kompensationsfaktoren für die einzelnen
Zonen einzustellen, weil die automatische Berechnung diese Einstellung bereits bestimmt
hat.
Im
einfachen
Einstellmodus
ist
die
Menürubrik
PARAMETERSATZ
x7DISTANZELEMENTE also bloß eine Liste der Einstellungen, die automatisch berechnet
und angewendet wurden. Diese Liste ist sinnvoll zum Nachschlagen bei der Inbetriebnahme
und bei der periodischen Einspeiseprüfung.
Mit dem erweiterten Einstellmodus hat sich der Benutzer dafür entschieden, alle Zonen
selbst einzustellen, und er muss alle Reichweite- und Null-/Parallelleitungskompensationseinstellungen für jede Zone einstellen.
Beachten Sie, dass die Distanzschutzzonen durch eine Delta-Richtungsentscheidung
gerichtet sind (sofern möglich). Der charakteristische Winkel für diese Entscheidung wird
zusammen mit der Delta-Richtungskonfiguration in der Menürubrik 'PARAMETERSATZ
x/RICHTUNGSFUNKTION' eingestellt. Die Standardeinstellung lautet 60°.
1.14.1
Phasenfehler-Zoneneinstellungen
Es ist zu beachten, dass jede Zone zwei zusätzliche Einstellung hat, die im EinfachEinstellungmodus nicht zugänglich sind. Diese Einstellungen sind:

Neigungswinkel auf der oberen Geraden jeder quadrilateralen Gruppe bei
Phasenfehlern;

Mindesteinstellung der Stromempfindlichkeit
Werkseitig ist die obere Begrenzung der quadrilateralen Kennlinien nicht als waagerechte
Reaktanzgerade festgelegt. Für die Berücksichtigung von Phasenwinkeltoleranzen im
Leitungs-StW, im SpW und im Relais selbst wird die Linie mit einer "Schräge" von –3° nach
unten geneigt. Diese Neigung nach unten hilft bei der Verhinderung einer Überreichweite
der Zone 1.
Die Einstellung 'Stromempfindlichkeit' für jede Zone wird benutzt, um den Mindeststrom
einzustellen, der in jeder der fehlerbehafteten Phase fließen muss, bevor eine Auslösung
erfolgen kann. Wenn zum Beispiel ein Fehler zwischen L1 und L2 ansteht, muss das Relais
beide Ströme IL1 und IL2 über der eingestellten Mindestempfindlichkeit messen. Die
Standardeinstellung beträgt 7,5% In für die Zonen 1 und 2, 5% In für andere Zonen. Dadurch
wird sichergestellt, dass das Ansprechen des Distanzelements bis zu einem SIR-Wert von
60 nicht erzwungen wird.
1.14.2
Erdfehler-Zoneneinstellungen
Es ist zu beachten, dass die Erdreichweiteeinstellungen (Reichweite und Winkel)
entsprechend der Mitsystem-Leitungsimpedanz eingestellt werden, und somit generell
identisch mit den Phasenreichweiteeinstellungen sind.
Die obere Linie der quadrilateralen Erdkennlinien ist nicht fest wie eine horizontale
Reaktanzlinie. Für die Berücksichtigung von Phasenwinkeltoleranzen im Leitungs-StW, im
SpW und im Relais selbst wird die Linie mit einer "Schräge" von –3° nach unten geneigt.
Diese Neigung nach unten hilft bei der Verhinderung einer Überreichweite der Zone 1. Um
jedoch die Leistung weiter zu verbessern, enthält diese Linie eine zusätzliche dynamische
Neigung, die sich je nach Phasenwinkel zwischen dem Strom in der fehlerbehafteten Phase
und dem Gegensystemstrom ändert:

Die Zone 1 kann nach unten geneigt werden, um Überreichweite bei Leistungsexport
vor dem Fehler zu vermeiden.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-34

Die Zonen 2 und 3 können nach oben geneigt werden, um Unterreichweite bei
Importleistung vor einem Fehler zu vermeiden.
Da die Neigung dynamisch ist, haben Erdfehlerelemente keine Einstellung für den Winkel.
Die Einstellung 'Stromempfindlichkeit' für jede Zone wird benutzt, um den Mindeststrom
einzustellen, der in der fehlerbehafteten Phase und im Neutralleiter fließen muss, bevor eine
Auslösung erfolgen kann.
Wenn z. B. ein Erdfehler ansteht muss das Relais beide Ströme, IL1 und Nullstrom, über der
eingestellten Mindestempfindlichkeit messen. Die Standardeinstellung lautet 5% In und stellt
damit sicher, dass das Ansprechen des Distanzelements bis zu einem SIR-Wert von 60 nicht
erzwungen wird.
1.15
Konventionelle
Anwendungen
Spannungswandlern
mit
Spannungswandlern
und
kapazitiven
Das MiCOM P54x erreicht kurze Auslösezeiten aufgrund einer optimierten Zählstrategie.
Bei winkelgleichen Fehlern und bis 80% der eingestellten Zonenreichweite, inkrementiert ein
Zähler schnell, um den Wert zu erreichen, bei dem eine Auslösung ausgegeben wird. In der
Nähe der Kennliniengrenze wird langsamer hochgezählt, um eine transiente Überreichweite
zu vermeiden und die Grenzgenauigkeit sicherzustellen.
Diese Strategie ist völlig
ausreichend, wenn konventionell gewickelte Spannungswandler benutzt werden. Wenn also
keine kapazitiven Spannungswandler eingesetzt werden, kann die Einstellung 'CVT Filter'
ausgeschaltet werden.
OP
Wenn kapazitiv gekoppelte Spannungswandler eingesetzt werden, kann bei einem nahen
Fehler die transiente Komponente in Relation zur Grundkomponente der Fehlerspannung
sehr hoch sein. Das Relais verfügt über Einstelloptionen, die das Einschalten zusätzlicher
Filter bei Bedarf ermöglichen, wobei die zu verwendenden Filteroptionen von der
voraussichtlichen Schwere der Transienten kapazitiver Spannungswandler abhängen. Die
beiden Filtermethoden werden unten erläutert.
1.15.1
Kap. Spannungswandler mit passiver Unterdrückung der Ferroresonanz
Die passive Unterdrückung nutzt eine Antiresonanzgestaltung und die sich ergebenden
Transienten/Verzerrungen sind ziemlich gering. Manchmal wird eine solche Unterdrückung
als kap. Spannungswandler des Typs 2 klassifiziert. Bei Anwendungen mit passiven
kapazitiven Spannungswandlern ist die Wirkung auf die Kennliniengenauigkeit bei Quellen/Leitungsimpedanzverhältnissen kleiner als 30 (SIR<30). Bei hohen SIR-Werten ist es
allerdings ratsam, die langsamere Zählstrategie einzusetzen.
Dies wird durch die
Einstellung 'CVT Filter' auf 'Passiv' erreicht.
Es muss dabei unbedingt beachtet werden, dass durch die Einschaltung dieses Filters das
Relais nicht verzögert wird, außer der SIR-Wert liegt über der Einstellung. Wenn das
Leitungsende einen SIR-Wert unter der Einstellung hat, kann das Relais immer noch
innerhalb einer Periode auslösen. Es muss nur beachtet werden, dass wenn der SIR-Wert
höher geschätzt wird als die Einstellung die unverzögerte Ansprechzeit um etwa ein Viertel
einer Netzfrequenzperiode verlängert wird. Das Relais berechnet den SIR-Wert als
Verhältnis der nominellen Bemessungsspannung Un zur Größe des Vergleichsvektors IZ (in
Volt):
SIR = Un/IZ
Dabei gilt:
Un = Nenn-Leiter-Erde-Spannung
I
= Fehlerstrom
Z
= Reichweiteeinstellung für die betroffene Zone
Somit müsste I für langsamere Zählung niedrig sein, da er durch eine relativ schwache
Einspeisung begrenzt wird, und Z müsste wie für eine kurze Leitung klein sein.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.15.2
(OP) 5-35
Kap. Spannungswandler mit aktiver Unterdrückung der Ferroresonanz
Die aktive Unterdrückung verwendet einen abgestimmten LC-Kreis innerhalb des
kapazitiven Spannungswandlers. Die Dämpfung der Transienten ist nicht so wirkungsvoll
wie bei passiven Gestaltungen, und eine solche Unterdrückung wird oft als kapazitiver
Spannungswandler Typ 1 bezeichnet.
Bei Anwendungen mit aktiven kapazitiven
Spannungswandlern wird die Einstellung 'CVT Filter' auf 'Aktiv' gestellt, um die
Reichweitegenauigkeit zu gewährleisten. Das Relais verändert dann die Zählstrategie je
nach berechnetem SIR (= Un/IZ). Die Auslösung innerhalb einer Periode wird bei
geringeren SIR-Werten, bis zu einem Verhältnis 2, erhalten. Die unverzögerte Ansprechzeit
erhöht sich um zirka ein Viertel einer Netzfrequenzperiode bei höheren SIR-Werten.
Transienten, egal wie schwer, die durch Spannungseinbrüche verursacht werden, haben
keine Wirkung auf die Richtungsmessung des Relais, da das MiCOM P54x
Spannungsspeicher verwendet.
1.16
Lastausblendung (Lastvermeidung)
Last-Blinder werden sowohl für Phasen- als auch für Erddistanzelemente bereitgestellt, um
eine Fehlfunktion (Fehlauslösung) bei großen Lastströmen zu verhindern. Ziel ist die
Konfiguration einer Blinder-Hüllkurve, die die erwarteten ungünstigsten Lastgrenzen umgibt,
und die Blockierung der Auslösung bei Impedanzen, die innerhalb der ausgeblendeten
Region liegen. Nur eine Fehlerimpedanz, die außerhalb des Lastbereichs liegt, kann eine
Auslösung bewirken. Die Blinder-Kennlinien werden in Abb. 23 dargestellt.
X
Ansprechen
Ausblenden
Radius Z
Ausblenden
Last
R
Ausblenden
Ausblenden
Ansprechen
P1134ENa
P1232DEa
ABBILDUNG 23: LAST-BLINDER-KENNLINIEN
In Abb. 23:

Z kennzeichnet die Einstellung 'Last/Impedanz B'. Damit wird der Radius des
Unterimpedanzkreises eingestellt.

 kennzeichnet die Einstellung 'Ausbl. Winkel'. Damit wird der Winkel der beiden
Blinder-Grenzlinien eingestellt, d. h. der Gradient des Anstiegs oder des Abfalls in
Bezug auf die ohmsche Achse.
Das MiCOM P54x verfügt über eine Einrichtung, die es ermöglicht, den Last-Blinder immer
dann zu umgehen, wenn die gemessene Spannung für die betreffende Phase unter die
Unterspannungseinstellung U< abfällt. Unter solchen Umständen könnte die niedrige
Spannung nicht durch die normalen Spannungsschwankungen bei Last erklärt werden.
Zweifellos steht ein Fehler auf der betreffenden Phase an, und es ist zulässig, die BlinderAktion außer Kraft zu setzen und das Auslösen der Distanzschutzzonen entsprechend der
gesamten Zonenform zuzulassen. Der Vorteil besteht darin, dass die ohmsche Abdeckung
bei Fehlern in der Nähe des Relaisstandortes höher sein kann.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-36
1.17
Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente
Die Konfiguration der auszulösenden Zonen und der Zonenverzögerungen erfolgt in der
Menürubrik 'PARAMETRSATZ x /SIGNALVERGLEICH' (dabei steht x für den
Parametersatz).
Phasen- und Erdelemente können bei Erfordernis unterschiedliche
Verzögerungen aufweisen. Das Ansprechen von Distanzschutzzonen entsprechend ihrer
eingestellten Verzögerungszeiten wird Basisschaltung genannt und wird im Logikschaltplan
in Abbildung 24 unten dargestellt. Die Basisschaltung läuft immer, unabhängig von
kanalgestützten Beschleunigungsschaltungen, die möglicherweise eingeschaltet sind (siehe
weiter hinten).
Erdelemente
DDB: Zone x Aus
DDB Zone x Erde Schaltung block.
tZ1 E
EINSTELLUNG: Zone x Erde
Schaltung aktiv
1
&&
t
&
DDB: Zone x L1-N
&
DDB: Zone x L2-N
DDB: Zone x L3-N
1
tZ1
t
1
&
&
DDB: Zone x Aus L2
&
DDB: Zone x Aus L3
&
DDB: Zone x Anreg L2
1
Phasenelemente
DDB: Zone x Phasen Schaltung block.
EINSTELLUNG: Zone x Phasen
Schaltung aktiv
DDB: Zone x L1-L2
&
DDB: Zone x L2-L3
&
DDB: Zone x L3-L1
DDB: Zone x Aus N
DDB: Zone x Anreg L1
1
OP
DDB: Zone x Aus L1
1
DDB: Zone x Anreg L3
1
DDB: Zone x Anreg N
&
P1539DEa
Belegung
Zone 1
Zone 2
Zone 3
Zone P
Zone 4
Zone x Erde Block.
384
386
388
390
392
Zone x Phase Block.
385
387
389
391
393
Zone x L1-N
960
966
972
978
984
Zone x L2-N
961
967
973
979
985
Zone x L3-N
962
968
974
980
986
Zone x L1-L2
963
969
975
981
987
Zone x L2-L3
964
970
976
982
988
Zone x L3-L1
965
971
977
983
989
Zone x Aus
608
613
618
623
628
Zone x Aus L1
609
614
619
624
629
Zone x Aus L2
610
615
620
625
630
Zone x Aus L3
611
616
621
626
631
Zone x Aus N
612
617
622
627
632
Zone x Anreg L1
741
745
749
753
757
Zone x Anreg L2
742
746
750
754
758
Zone x Anreg L3
743
747
751
755
759
Zone x Anreg N
744
748
752
756
760
ABBILDUNG 24: BASISSCHALTUNG MIT VERZÖGERTER AUSLÖSUNG
Hinweis:
Die Ziffern in der Tabelle stellen die in der PSL vorhandenen DDBSignale dar.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-37
1.18
Netzpendelerkennung, -warnung und -sperre
1.18.1
Erkennung von Netzpendelvorgängen
Leistungspendeln kann bewirken, dass die Impedanz, die ein Distanzschutzrelais sieht, vom
normalen Lastbereich in eine oder mehrere seiner Auslösekennlinien wandert. Bei stabilem
Leistungspendeln ist es wichtig, dass das Relais nicht auslöst. Das Relais darf ebenfalls bei
Verlust der Stabilität nicht auslösen, da es möglicherweise eine Strategie des
Versorgungsunternehmens zur kontrollierten Netzabschaltung bei einem solchen Ereignis
gibt.
Die Netzpendelerfassung im MiCOM P54x ist eine moderne Technik, die keine Einstellung
von Inbetriebnahme-Impedanzcharakteristiken erfordert. Das Erkennungsverfahren benutzt
einen Überlagerungsstromsensor (I) ähnlich beim Phasenauswahlprinzip, das oben
beschrieben wurde. Allerdings wird beim Netzpendelsensor der Strom immer mit demjenigen
verglichen, der 2 Perioden früher vorhanden war. Bei einer Fehlerbedingung stellt sich
dieser Netzpendelsensor nach 2 Perioden zurück, da kein überlagerter Strom erkannt wird.
Beim Netzpendeln misst der Sensor den überlagerten Strom über mehr als 2 Perioden, und
die Länge der Zeit, die der überlagerte Strom anhält, wird für die Unterscheidung zwischen
einem Fehler und einem Netzpendelvorgang benutzt. Es wird angenommen, dass ein
Netzpendelvorgang läuft, wenn eine Dreiphasen-Auswahl oder eine Phasen-PhasenAuswahl bei einem offenen Pol, die auf diese Art erzeugt wird, länger als 3 Perioden anhält –
siehe Abb. 25. Zu diesem Zeitpunkt können die gewünschten Distanzschutzzonen blockiert
werden, um eine Auslösung zu vermeiden, sobald die Pendelimpedanzen in eine
Auslösezone eintreten sollten.
Fehler
Netzpendeln
3
Perioden
PH1
PH2
PSB
und Mindestansprechwert
erhöht
PSP entfernt
einschl.
3 Fehler
P1181DEa
ABBILDUNG 25: NETZPENDELN UNUNTERBROCHEN ERKANNT ÜBER 3 PERIODEN I
Um langsamere Netzpendelvorgänge erkennen zu können, wenn der überlagerte Strom
unter dem Mindestansprechwert (5%In) bleibt, wird auch eine zweite Erkennungsmethode
benutzt. Diese Methode erfordert die Einschaltung der Distanzschutz-Last-Blinder. Wenn die
Fehlerimpedanz länger als 3 Perioden innerhalb eines Bandes bleibt, das auf der LastBlinder-Kennlinie basiert, wird angenommen, dass Netzpendeln aufgetreten ist.
1.18.2
Aktionen nach Netzpendelerkennung
Nachdem Netzpendeln erkannt wurde, werden folgende Aktionen ausgeführt:

Die Distanzelemente werden auf ausgewählten Zonen blockiert, vorausgesetzt die
Blockierung ist eingeschaltet.

Alle Zonen werden auf selbstpolarisierende Mho-Kennlinien geschaltet, für eine
maximale Stabilität während dem Pendeln.

Eine Netzpendel-Blockierwarnung wird ausgegeben, wenn die Pendelimpedanz in eine
Distanzschutzzone eintritt. Der Zustand des Eintritts in eine Impedanzzone verhindert die
Warnung bei geringen Momentanstromwertpendelungen, die sich schnell legen.

Wenn Netzpendeln vorhanden ist wird der durch den Phasenwähler benutzte
Mindestansprechwert auf das Doppelte des maximalen überlagerten Stromes, der beim
Pendeln vorherrscht, erhöht. Deshalb wird der Phasenwähler zurückgesetzt, nachdem
ein Netzpendeln erkannt wurde. Dies kann dann zur Erkennung eines Fehlers während
des Netzpendelns benutzt werden.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-38
1.18.3
Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns
Während des Netzpendelns wird ein Fehler erkannt, wenn der Phasenwähler aufgrund
seines erhöhten Ansprechwertes anspricht.
Somit bewirkt jede Ansteuerung des
Phasenwählers die Aufhebung der Pendelsperre und ermöglicht eine Auslösung.
Beispielszenarien:

1.18.4
Aktionen nach Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns

OP
1.18.5
Ein Fehler bewirkt, dass die gemessene Stromänderung über den doppelten Wert
ansteigt, der während gespeichert wurde Pendeln (eine plötzliche Änderung des DeltaStromes statt als der erwartete allmählich Übergang in pendeln).
Das Blockierungssignal wird nur von den Zonen weggenommen, die innerhalb von 2
Perioden eines erkannten Fehlers anregen. Damit wird die Stabilität bei externen
Fehlern während Netzpendelvorgängen verbessert. Jede Messzone, die eine Impedanz
innerhalb ihrer Kennlinie erkennt, bevor der Phasenwähler den Fehler erkannt hat, bleibt
blockiert. Damit wird das Risiko einer Auslösung vermindert bei einer Pendelimpedanz,
die natürlich die Zone 1 passiert und andererseits sonst eine Falschauslösung
verursachen könnte, wenn alle Zonen bei Fehlereintritt entsperrt waren. Jede Messzone,
die jenseits des 2-Perioden-Fenster anzieht, bleibt blockiert. Dieses minimiert das Risiko
einer Auslösung bei fortgesetztem Pendeln durch die Zone 1 und könnte sonst eine
Falschauslösung verursachen, wenn ermöglicht würde, dass alle Zonen zusammen
freigeben.
Netzpendeleinstellungen
Die Netzpendelerfassung kommt ohne Einstellungen und Netzanalysen aus. Die einzige für
den Benutzer verfügbare Einstellung ist die Entscheidung, ob das Auslösen einer Zone nach
Erkennung des Netzpendelns blockiert oder zugelassen werden soll. Für jede Zone einzeln
kann ein Modus auf folgenden Optionen ausgewählt werden:

'Ausl. zulassen'
-
Sollte eine Netzpendelortskurve innerhalb einer
Auslösezonenkennlinie für eine Dauer, die der
Zonenverzögerung entspricht, verbleiben, wird die Auslösung
gestattet.

'Blockade'
-
Erhaltung der Stabilität für diese Zone, auch wenn eine
Netzpendelortskurve auftritt.

'Delayed Unblock' -
Erhält die Blockierung über eine eingestellte Zeitdauer. Wenn
die Pendelung nachdem das Fenster 'PSP Zeitsperre Einst.'
abgelaufen ist, noch ansteht, ist die Auslösung normal zulässig.
Andere Einstellmöglichkeiten sind:

Bei Auswahl der Pendelsperre nur als 'Meldung' wird nur eine Warnung ohne
Blockierung von Zonen ausgegeben.

Mit der Funktion 'Freigabezeit' kann die Netzpendelsperre nach einer bestimmten Zeit
entfernt werden. Bei einer anhaltenden Pendelung, die sich nicht stabilisiert, werden
alle blockierten Zonen für die Auslösung freigegeben, nachdem das Zeitglied
abgelaufen ist. Bei der Einstellung der freizugebenden Relais muss der Benutzer
bedenken, welche Relaisstandorte natürliche Aufspaltpunkte für die Netzauftrennung
sind.

Die Einstellung 'PSP Rückstell.zeit' ist eine Abfallverzögerungszeit, die die
Pendelsperre beibehält, auch nachdem sich das Pendeln scheinbar stabilisiert hat.
Sie wird verwendet, um sicherzustellen, dass die Erfassung nicht abfällt/prellt, wenn
der Pendelstrom ein natürliches Minimum passiert und die Delta-I-Erfassung
zurückgestellt wird. Sie kann somit benutzt werden, um eine ununterbrochene
Anzeige des Netzpendelns zu sichern, wenn ein Polschlupfvorgang (eine instabile
Außertrittbedingung) läuft.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-39
Ein vereinfachter Logikschaltplan, der die Funktion der Netzpendelsperre darstellt, ist als
Abb. 26 unten angefügt.
3 Perioden
I Anzug
&
jede Distanzschutzanreg.
t
0
PSP
Rückstellverz.
0
t
PSP Zeitsperre
t
0
&
Blockierung der
ausgewählten
Distanzzonen
Logik für Fehler während Netzpendeln
P1654DEa
ABBILDUNG 26: PENDELSPERRE
1.19
Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR)
Die Einstellungen für ZUKS und TOR sind in der Menürubrik AUS b.Erreg. (TOC) des Relais
MiCOM P54x zu finden. Die Einstellungen sind für die Bewältigung zweier unterschiedlicher
Szenarien gedacht.

ZUKS ist gedacht für das unverzögerte Ansprechen der ausgewählten Elemente, beim
manuellen Schließen des Leistungsschalters auf einen Fehler.

TOR ist gedacht für das unverzögerte Ansprechen der ausgewählten Elemente, bei
automatischer Wiedereinschaltung des Leistungsschalters auf einen noch anstehenden
Fehler.
Die ZUKS- und TOR-Funktionen werden gemeinsam unter dem Begriff "Auslösung auf ein
Schließen" (TOC) zusammengefasst. Das Ansprechen dieser Funktionen ist in Abbildung
27 unten dargestellt.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-40
EINSTELLUNG: TOR aktiviert
&
DDB: TOR Verzögerung (485)
DDB: TOR aktiv (878)
Anzug =
DDB: Ein PD (891)
200ms
S
Abfall = t TOC
Rückst. Verz.
DDB: TOC aktiv (877)
R
DDB: SOTF Verzögerung (486)
&
DDB: Alle PD (890)
&
Anzug = tSOTF
Ein.Verz.
S
R
ausgeschaltet
Freigabe I
1
1
DDB: SOTF aktiv (879)
Impuls = t SOTF
EINSTELLUNG: SOTF aktiviert
Freigabe I + ext.
Freigabe ext.
1
&
EINSTELLUNG: SOTF (488)
DDB: TOR aktiviert (878)
DDB: Zone 1 (960 bis 965)
&
DDB Ausl. TOR Z1(704)
&
DDB: Ausl. TOR Z2 (705)
&
DDB: Ausl. TOR Z3 (706)
&
DDB: Ausl. TOR Z4 (707)
EINSTELLUNG: TOR Z1 aktiviert
DDB: Zone 2 (966 bis 971)
OP
EINSTELLUNG: TOR Z2 aktiviert
DDB:Zone 3 (972 bis 977)
EINSTELLUNG: TOR Z3 aktiviert
DDB: Zone P (984 bis 989)
EINSTELLUNG:TOR Z4 aktiviert
DDB: Zone P (978 bis 983)
EINSTELLUNG: TORZP aktiviert
&
DDB: Ausl. TOR ZP (708)
DDB: SOTF aktiv (879)
DDB: Zone 1 (960 bis 965)
&
DDB: Ausl. SOTF Z1 (709)
&
DDB: Ausl. SOTF Z2 (710)
&
DDB: Ausl. SOTF Z3 (711)
&
DDB: Ausl. SOTF Z4 (712)
EINSTELLUNG: SOTF Z1 aktiviert
DDB: Zone 2 (966 bis 971)
EINSTELLUNG: SOTF Z2 aktiviert
DDB: Zone 3 (972 bis 977)
EINSTELLUNG: SOTF Z3 aktiviert
DDB: Zone 4 (984 bis 989)
EINSTELLUNG: SOTF Z4 aktiviert
DDB: Zone P (978 bis 983)
EINSTELLUNG: SOTF ZP aktiviert
&
DDB: Ausl. SOTF ZP (713)
P4039DEa
ABBILDUNG 27: AUS B.ERREG. (TOC)
1.19.1
ZUKS-Modus:
Die angewendeten Einstellungen lauten wie folgt:
ZUKS-Status - ZUKS kann mit drei Methoden aktiviert werden:
1.
Eingeschaltet durch die Benutzung der Logik zur Erkennung stromloser Pole Der
Zeitgeber 'ZUKS Übtrg.' startet, wenn der Zustand 'alle Pole stromlos' erkannt wird.
Wenn dieser Zeitmesser abläuft, wird ZUKS aktiviert und bleibt während der Zeit aktiv,
die unter 'Rückü.AUS Erreg.' eingestellt ist.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-41
2.
Eingeschaltet durch externen Impuls ZUKS wird aktiviert, nachdem ein externer
Impuls (z. B. ein LS-Ein-Befehl), der mit dem DDB 'ZUKS einstellen' verknüpft ist
(DDB 488), eingeschaltet wurde. Die Funktion bleibt für die Dauer der Einstellung
'ZUKS Impuls' aktiv.
3.
Eingeschaltet durch Verwendung der beiden oben genannten Methoden
Wenn diese Funktion eingeschaltet ist, funktioniert das Relais im ZUKS-Modus. Im ZUKSModus erfolgt eine unverzögerte dreipolige Auslösung (und AWE-Blockierung) bei jedem
durch die ausgewählten Zonen erkannten Fehler. Egal ob diese Funktion eingeschaltet ist
oder nicht, die normalen verzögerten Elemente oder die Signalvergleichsschaltung
funktionieren weiter und können ansprechen, um den Stromkreis auszulösen.
1.19.2
TOC-Rückstellverzögerung
-
Die ZUKS (sofern durch die Pol-stromlos-Logik
eingeschaltet) und TOR-Funktionen bleiben für die Dauer
der TOC Rückstellverzögerung in Betrieb, nachdem der
Stromkreis erregt wurde.
ZUKS-Auslöseverbindung
-
Während der Modus 'Schalten auf einen Fehler' (ZUKS)
aktiv ist, löst das MICOM P54x unverzögert bei
Ansprechen einer Zone , die in diese Verbindungen
gewählt ist, aus. Für das Ansprechen bei Fehlern auf der
gesamten Länge des Stromkreises ist es ratsam,
mindestens die Zone 1 und die Zone 2 auszuwählen.
Wenn keine Elemente ausgewählt sind, dann übernehmen
die normalen zeitverzögerten Elemente und die
Schutzschaltung mit Signalvergleich den Schutz.
Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR):
Die angewendeten Einstellungen lauten wie folgt:
1.19.3
TOR-Status
-
Wenn diese Funktion aktiviert ist über eine Zeit nach LS
Schließen funktioniert das Relais im Modus 'Auslösung
nach AWE'. Dreipolige unverzögerte Auslösung erfolgt bei
jedem Fehler, der durch die ausgewählten Zonen
festgestellt wurde. Egal ob diese Funktion eingeschaltet
oder ausgeschaltet ist, funktionieren die normalen
verzögerten Elemente oder der Signalvergleich weiter
und können ansprechen, um den Stromkreis auszulösen.
TOC-Rückstellverzögerung
-
Die ZUKS- und TOR-Funktionen bleiben für die Dauer
der TOC-Rückstellverzögerung in Betrieb, nachdem der
Stromkreis eingeschaltet wurde.
TOR-Auslöseverbindungen
-
Während der Modus 'Auslösung auf AWE' (TOR) aktiv ist,
löst das MiCOM P54x unverzögert bei Ansprechen einer
Zone die in diese Verbindungen gewählt ist, aus.
Für das Ansprechen bei Fehlern auf der gesamten Länge
des Stromkreises ist es ratsam, mindestens die Zone 1
und die Zone 2 auszuwählen. Wenn keine Elemente
ausgewählt sind, dann übernehmen die normalen
zeitverzögerten Elemente und die Schutzschaltung mit
Signalvergleich den Schutz.
Polarisierung während der Stromkreiserregung
Während die Modi 'Schalten auf einen Fehler' (ZUKS) und 'Auslösung auf AWE' (TOR) aktiv
sind, werden die gerichteten Distanzelemente teilweise von anderen Phasen
kreuzpolarisiert. Es wird das gleiche Verhältnis zwischen der Spannung der ungestörten
Phasen und der gestörten Phase benutzt, wie es in der DistanzschutzPolarisationseinstellung im Menü EINSTELL.DISTANZ eingestellt ist.
Für die Dauer des TOC-Fensters wird eine teilweise Kreuzpolarisierung anstelle der
normalen Speicherpolarisierung benutzt. Wenn eine ausreichende Polarisierungsspannung
vorhanden ist, wird ein geringer Rückwärtsversatz (10% der Vorwärtsreichweite) in die
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-42
Kennlinie der Zone 1 eingerechnet,
Dreiphasenfehlern zu ermöglichen.
1.20
um
eine
schnelle
Beseitigung
von
nahen
Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes
Das MiCOM P54x mit installierter Distanzschutzoption hat eine zusätzliche Schaltung mit
Signalvergleich, die zur Ergänzung des Differential- und Distanzschutzes benutzt werden
kann. Gerichteter Erdfehlerschutz, kann als Geräteschutz konfiguriert werden, indem ein
Kommunikationskanal zwischen die entfernten Leitungsenden geschaltet wird.
Um diese Schaltung nutzen zu können, müssen grundlegende Einstellungen in der
Menürubrik PARAMETERSATZ x/RICHTUNGSFUNKTION vorgenommen werden, um die
Empfindlichkeit der Pegelsensoren zu bestimmen.
1.20.1
OP
Nullsystempolarisierung ger. E/F-Schutz mit virtueller Strompolarisierung
Beim Erdfehlerschutz muss das Polarisationssignal (Richtungsreferenz) repräsentativ für die
Erdfehlerbedingung
sein.
Da
während
Erdfehlerbedingungen
eine
Sternpunktverlagerungsspannung erzeugt wird, wird deren Größe üblicherweise für die
Polarisation der Richtungsentscheidung von gerichteten Erdfehlerelementen benutzt. Das
Relais leitet diese Spannung vom 3-Phasen-Spannungseingang ab, der entweder von einem
5-schenkligen Spannungswandler oder 3 Einzelphasen-Spannungswandlern versorgt
werden muss. Diese Spannungswandler erlauben den Durchgang von Erdstrom und das
Relais kann damit die erforderliche Sternpunktverlagerungsspannung ableiten. Zusätzlich
muss der primärseitige Sternpunkt des Spannungswandlers geerdet sein.
Ein
dreischenkliger Spannungswandler besitzt keinen Durchgang für Erdstrom und ist deshalb
für die Versorgung des Relais ungeeignet.
Aufgrund von Unsymmetrien im Netz, Ungenauigkeiten der Spannungswandler,
Relaistoleranzen
etc.
sind
unter
normalen
Bedingungen
kleine
Sternpunktverlagerungsspannungswerte möglich. Deshalb beinhaltet das Relais einen
benutzerdefinierten Ansprechwert (EK_SV Unp Param.), der überschritten werden muss,
damit die gerichtete Erdfehlerfunktion anspricht. Note that residual voltage is nominally 180
out of phase with residual current. Demzufolge werden die gerichteten Erdfehlerrelais von
der Größe –Ures polarisiert.
automatisch berücksichtigt.
Diese Phasenverschiebung um 180° wird im Relais
Ein wesentlicher Vorteil des MiCOM P54x besteht darin, dass das Relais durch diese Art der
Polarisierung auslösen kann, auch wenn UEpol niedriger als der eingestellte Ansprechwert
ist.
Unter der Voraussetzung, dass der Überlagerungsstrom-Phasenwähler die
fehlerbehaftete Phase identifiziert hat (angenommen Phase L1), entfernt er diese Phase aus
der Nullspannungsberechnung Ua + Ub + Uc, so dass nur noch Ub + Uc übrig bleibt. Die
sich ergebende Polarisationsspannung hat einen großen Betrag und liegt in der gleichen
Richtung wie –UE. Dies ermöglicht den Einsatz des Relais auch dann, wenn eine sehr
starre Erdung hinter dem Relais die Entwicklung einer Nullspannung verhindert.
Diese Technik der Subtraktion der fehlerbehafteten Phase wird unter "virtuelle
Strompolarisierung" beschrieben, da sie die Verwendung der Strompolarisierung durch
einen StW in geerdeter Sternschaltung (wye) hinter dem Relais entbehrlich macht. Dies
wäre bei konventionellen Relais notwendig.
Die Richtungskriterien mit Nullsystem-Polarisierung (virtueller Strom) werden unten
angegeben:
Vorwärts gerichtet
-90 < (Winkel(IE) - Winkel(UEpol+180) - RCA) < 90
Rückwärts gerichtet
-90 > (Winkel(IE) - Winkel(UEpol+180) - RCA) > 90
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-43
Wobei UEpol aus der Tabelle unten entnommen werden kann:
1.20.2
Anzug des Phasenwählers
UEpol
Leiterfehler
UL2 + UL3
Fehler Phase L2
UL1 + UL3
Fehler Phase L3
UL1 + UL2
Keine Auswahl
UE = UL1 + UL2 + UL3
Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz
Bei
bestimmten
Anwendungen
kann
eventuell
die
Verwendung
der
Nullspannungspolarisation für den gerichteten Erdfehlerschutz nicht möglich oder
problematisch sein. Zum Beispiel ist kein geeigneter Spannungswandlertyp vorhanden, da
nur ein dreischenkliger Spannungswandler installiert wurde. Ein Beispiel für eine kritische
Situation
sind
parallel
geführte
Leitungen
im
Hochspannungsbzw.
Höchstspannungsbereich, bei denen Probleme mit der gegenseitigen Nullsystemkopplung
auftreten.
Bei den oben aufgeführten Verhältnissen kann die Polarisation durch Gegensystemgrößen
erfolgen.
Bei diesem Verfahren wird die Fehlerrichtung durch den Vergleich der
Gegensystemspannung mit dem Gegensystemstrom bestimmt. Die Ansprechgröße ist
jedoch immer noch der Erdstrom. Dieser erfordert die Einstellung eines geeigneten
Spannungs- und Stromgrenzwertes in den Zellen 'EK_SV U2p Param.' und 'EK_SV I2p
Param.'.
Die Richtungskriterien mit Gegensystem-Polarisierung werden unten angegeben:
Vorwärts gerichtet
-90o < (Winkel(I2) - Winkel(U2+180o) - RCA) < 90o
Rückwärts gerichtet
-90o > (Winkel(I2) - Winkel(U2+180o) - RCA) > 90o
1.21
Schaltungen mit Signalvergleich
Das MiCOM P54x bietet zwei Gruppen von Schaltungen mit Signalvergleich, die parallel
betrieben werden können.
Signalvergleich 1 - Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/F-Schutz verriegelt
werden;
Signalvergleich 2 - Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/F-Schutz verriegelt
werden;
Die Bereitstellung von zwei diskreten Kanälen würde beispielsweise die Implementierung
folgender Funktionen ermöglichen:

Distanzschutz POR mit ger. E/F-Schutz, POR-Schaltung funktioniert über einen
gemeinsamen Kanal... Beides nur in SIGNALVERGLEICH 1 auswählen, wobei
SIGNALVERGLEICH 2 ausgeschaltet ist.

Distanzschutz, PUR mit Blockierung des ger. E/F-Schutzes über separate Kanäle
wegen unterschiedlicher Schaltungstypen ... Zuweisung des Distanzschutzes zur
SIGNALVERGLEICH 1 und des gerichteten E/F-Schutzes zur SIGNALVERGLEICH 2
Hinweis:
Wenn Schaltungen einen Kanal gemeinsam nutzen, funktionieren die
Signalsende- und Signalempfangslogiken im logischen ODER-Modus.
Die Signalvergleichsschaltungen 1 und 2 sind zwei Instanzen der gleichen Logik. Jede
dieser Schaltungen stellt die gleichen Optionen bereit und kann unabhängig angewendet
werden. Die Schaltungslogik ist in drei Abschnitte unterteilt, die in folgender Abbildung
definiert werden: Sendelogik, Empfangslogik und kanalgestützte Auslöselogik, siehe Abb.
28. Ausführliche Schaltungsbeschreibungen folgen weiter hinten. Da es zwei Instanzen der
Signalvergleichsschaltung gibt, werden alle internen Logiksignale, die speziell eine Instanz
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-44
der Schaltung betreffen, in den Plänen mit zwei DDB-Nummern dargestellt, die sich jeweils
auf die erste oder zweite Instanz beziehen.
Schutz:
Distanz
Sendesignal (CTx)
Sendelogik
DEF
Delta-ger.
Lokale
Senderückmeldung
Echo
Empfangssignal (CTx)
Empfangssignal
+
Schaltungsempfangslogik
Kanalausfall/
Warnung Kanalausfall
Schwache
Einspeisung - Auslösung
Trägerverlust
SV Aus aktiv
OP
Schutz:
Distanz
Auslöselogik mit
Signalvergleich
DEF
Delta-ger.
SV Auslösung
P1590DEa
ABBILDUNG 28: ÜBERBLICK ÜBER DIE LOGIK MIT SIGNALVERGLEICH
Die vollständigen Logikschaltpläne der Sende-, Empfangs- und Auslöselogik mit
Signalvergleich sind jetzt hier zum Nachschlagen angefügt. Es ist nicht erforderlich, dass
die gesamte Logik verstanden wird, um eine Schaltung anzuwenden, da in späteren
Abschnitten vereinfachte Schaltpläne verfügbar sind.
MASKE: Zone 1 aktiv
EINSTELLUNG: Dist Erde aktiv
DDB: Zone 1 L1-N (960)
DDB: Zone 1 L2-N (961)
&
1
DDB: Zone 1 L3-N (962)
EINSTELLUNG: Dist Ph aktiv
DDB: Zone 1 L1-L2 (963)
DDB: Zone 1 L2-L3 (964)
&
1
DDB: Zone 1 L3-L1 (965)
MASKE: Zone 2 aktiv
DDB: Zone 2 L1-N (966)
DDB: Zone 2 L2-N (967)
&
1
DDB: Zone 2 L3-N (968)
IntSig: BIK Send
DDB: Zone 2 L1-L2 (969)
DDB: Zone 2 L2-L3 (970)
&
IntSig: Sendesignal
1
DDB: Zone 2 L3-L1 (971)
DDB: Block senden
MASKE: Zone 4 aktiv
DDB: Zone 4 L1-N (984)
DDB: Zone 4 L2-N (985)
&
SV1 - 496
SV2 - 512
1
&
1
1
&
DDB Sendesignal
tRG
Blockierschaltung 1
Richtungsumkehrschutz
DDB: Zone 4 L3-N (986)
SV1 - 498
SV2 - 514
DDB: Zone 4 L1-L2 (987)
DDB: Zone 4 L2-L3 (988)
&
1
IntSig: Echo senden
DDB: Zone 4 L3-L1 (989)
EINSTELLUNG: DEF aktiv
MASKE: DEF vorw. aktiv
SV1 - 497
SV2 - 513
&
DDB: DEF vorwärts (996)
DDB: Benutzerdef. Senden
MASKE: Benutzerdef. aktiv
&
DDB: DEF rückw. (997)
MASKE: DEF rückw. aktiv
&
P1591DEc
ABBILDUNG 29: SENDELOGIK
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
t
DR
(OP) 5-45
&
200ms
t
&
&
1
t
&
DW
PR
1
150ms
&
&
&
SV1:317
SV2:318
SV1:492
SV2:506
1
&
DDB: COS/LGS
Warnung COS/LGS
CRx Int
DDB: CRx Ext
1
&
SV1:494
SV2:508
SV1:493
SV2:507
Freigabeschaltung
ausgewählt
P1592DEb
ABBILDUNG 30: EMPFANGSLOGIK
EINSTELLUNG: SV Distanz aktiv
DDB: SV Distanz Aus Verzög. (394, 397)
tDST
DDB: SV Aus aktiv (501, 517)
DDB: Benutzerdef. SV Aus aktiv (502, 518)
DDB: Z2 L1-N (966)
1
1
1
&
DDB: Z2 L2-N
(967)
1
&
DDB: Z2 L3-N
(968)
1
&
Distanzsch.
aktiv
1
DDB: Z2 L1-L2
(969)
&
DDB: Z2 L2-L3
(970)
&
&
&
&
&
1
SV Distanzsch. Aus L1
&
SV Distanzsch. Aus L3
&
1
DDB: SV Aus L1
(633, 643)
1
DDB: SV Aus L2
(634, 644)
&
EINSTELLUNG: DEF Aus 3p
tDEF
DDB: Z2 L3-L1 (971)
&
SV Distanzsch. Aus L2
SV Distanzsch. Aus N
DDB: SV Distanzsch. Aus (503, 519)
&
DDB: SV DEF Aus 3p
(641, 651)
&
1
1
DDB: SV DEF Aus (505, 521)
DDB: DEF vorwärts (996)
EINSTELLUNG: SV DEF aktiv
&
DDB: Ph. Auswahl L1 (1010)
&
DDB: Ph. Auswahl L2 (1011)
&
DDB: Ph. Auswahl L3 (1012)
SV DEF Aus L1
&
SV DEF Aus L2
&
SV DEF Aus L3
&
&
DDB: Ph. Auswahl N (1013)
&
SV DEF Aus N
1
DDB: SV Aus L3
(635, 645)
1
DDB: SV Aus N
(636, 646)
&
DDB: SV DEF Aus Verzög. (395, 398)
P1583DEb
ABBILDUNG 31: AUSLÖSELOGIK MIT SIGNALVERGLEICH
1.21.1
Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe (anregeabhängige
Mitnahme)
Um eine schnelle Fehlerbeseitigung bei allen Fehlern, seien sie transient oder dauerhaft,
über die Länge der geschützten Leitung zu bieten, ist es notwendig eine Auslöseschaltung
mit Signalvergleich einzusetzen. Die einfachste davon ist die Schaltung mit Unterreichweite
und Freigabe (PUR). Der Kanal für eine PUR-Schaltung wird durch das Ansprechen der
Elemente der Unterreichweitenzone 1 des Relais aktiviert. Wenn das entfernte Relais einen
Vorwärtsfehler erkannt hat, spricht das Relais nach Empfang dieses Signals ohne
zusätzliche Verzögerung an. Fehler in den letzten 20% (Anmerkung 1) der geschützten
Leitung werden deshalb ohne beabsichtigte Verzögerung beseitigt.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-46
Hinweis:
Es wird von einer typischen 20%-Endzone ausgegangen, wenn Zone
1 auf 80% der geschützten Leitung eingestellt ist.
Nachfolgend sind einige der Hauptfunktionen/Anforderungen des Selektivschutzes mit
Unterreichweite und Freigabe aufgeführt:

Es wird nur ein Einweg-Signalkanal benötigt.

Die Schaltung bietet ein hohes Maß an Sicherheit, da der Signalkanal nur bei Fehlern
auf der geschützten Leitung aktiviert wird.

Wenn die entfernte Anschlussklemme einer Leitung offen ist, werden Fehler auf den
letzten 20% der Leitung über die Zone 2-Verzögerung des lokalen Relais beseitigt.

Besteht eine schwache oder gar keine Einspeisung vom entfernten Leitungsende (d.h.
der Strom liegt unter der Relaisempfindlichkeit), werden Fehler auf den entfernten 20%
der Leitung über die Zone 2-Verzögerung des lokalen Relais beseitigt.

Wenn der Signalvergleich ausfällt, steht die Basisschaltung zur Auslösung zur
Verfügung.
Abbildung 32 zeigt die vereinfachte Schaltungslogik.
OP
Sendelogik:
Zone 1
Mitnahme-Auslöselogik:
Zone 2 und Signal empfangen
Zone 3
Zone 2
Zone 1
A
B
Z
Z
Zone 1
Zone 2
CRx
CRx
CTx
CTx
&
&
Z1
TZ1
Z1
TZp
TZp
Zp
TZ2
TZ2
Z2
TZ3
TZ3
TZ4
TZ4
TZ1
Ausl. A
1
1
Zp
Z2
Z3
Z4
P1134ENa
Zone 3
Ausl. B
Optionale Funktionen der Schaltung
Z3
Z4
P1145DEb
ABBILDUNG 32: SELEKTIVSCHUTZ MIT UNTERREICHWEITE UND FREIGABE (PUR)
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-47
Die detaillierte Logik wird in Abb. 33 unten dargestellt:
DDB: CRx (494,508)
DDB: SV Aus aktiv (501, 517)
&
EINSTELLUNG: PUR ausgewählt
100ms
P1586DEb
ABBILDUNG 33: PUR
1.21.2
Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz)
Der Kanal für eine POR-Schaltung wird durch das Ansprechen der Elemente der
Überreichweitenzone 2 des Relais aktiviert. Wenn das entfernte Relais einen Vorwärtsfehler
erkannt hat, spricht das Relais nach Empfang dieses Signals ohne zusätzliche Verzögerung
an. Fehler in den letzten 20% (Anmerkung 1) der geschützten Leitung werden deshalb ohne
beabsichtigte Verzögerung beseitigt.
Hinweis:
Es wird von einer typischen 20%-Endzone ausgegangen, wenn Zone
1 auf 80% der geschützten Leitung eingestellt ist.
Nachfolgend sind einige der Hauptfunktionen/Anforderungen des Selektivschutzes mit
Überreichweite und Freigabe aufgeführt:

Die Schaltung erfordert einen Duplex-Signalkanal, um mögliche Relaisfehlfunktionen
wegen falscher Aktivierung der Signalisierungseinrichtung zu verhindern. Dies ist
notwendig wegen der Tatsache, dass der Signalvergleich bei Fehlern aktiviert wird,
die außerhalb der geschützten Leitung auftreten.

Die POR-Schaltung kann gegenüber den Schaltungen mit Unterreichweite und
Freigabe für den Schutz kurzer Übertragungsleitungen vorteilhafter sein, da die
ohmsche Reichweite der Zone 2-Elemente größer als die der Zone 1-Elemente sein
darf.

Eine Richtungsumkehrlogik wird verwendet, um eine Fehlfunktion des Schutzes für
die störungsfreie Leitung bei schnellen Stromrichtungsveränderungen zu verhindern,
die bei Doppelleitungen anzutreffen sind und durch die aufeinanderfolgende Öffnung
von Leistungsschaltern verursacht wird.

Wenn der Signalvergleich ausfällt, steht die Basisschaltung zur Auslösung zur
Verfügung.
Beachten Sie, dass die POR-Schaltung auch die rückwärts gerichtete Zone 4 des Relais als
Rückwärtsfehlersensor benutzt. Dieser wird in der Richtungsumkehrlogik und in der
optionalen Echofunktion 'Schwache Einspeisung' benutzt, in Abb. 34 gestrichelt dargestellt..
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-48
Sendelogik:
Zone 2
Mitnahme-Auslöselogik:
Zone 2 plus Signal empfangen
Zone 4
Zone 3
Zone 2
Zone 1
A
B
Z
Z
Zone 1
Zone 2
Zone 3
Zone 4
OP
&
&
LS Aus
Zone 4
CRx
CRx
CTx
CTx
&
Zone 4
&
&
LD0V
&
&
&
1
LD0V
Z1
1
TZ1
1
ZP
Z2
Z3
Z4
P1134ENa
LS Aus
Ausl. A
Ausl. B
TZ1
TZP
TZP
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
TZ
Optionale Funktionen der Schaltung
Z1
1
ZP
Z2
Z3
Z4
P1149DEb
ABBILDUNG 34: SELEKTIVSCHUTZ MIT ÜBERREICHWEITE UND FREIGABE (POR)
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-49
Die detaillierte Logik wird in Abb. 35 unten dargestellt:
DDB:CRx Int
(494,508)
&
EINSTELLUNG:
POR ausgewählt
jedes Z4-Element
DEF-Rückwärtselement
jedes Rückwärts-Delta-Element
1
DDB: SV Aus aktiv
&
1
(501,517)
RGD
DDB: Aus (522)
IntSig: BIK
EINSTELLUNG: Richtungsumkehrschutz
DDB: Aus 3p (526)
&
IntSig: Sendesignal
&
250ms
DDB: LS Aus 3p
IntSig: Echo
1
100ms
&
(774)
1
DDB: LS 1 Aus L1 - (904)
DDB: LS 2 Aus L1 - (912)
100ms
&
nur bei P544/P546
DDB: LS 1 Aus L2 - (905)
DDB: LS 2 Aus L2 - (913)
&
1
nur bei P544/P546
DDB: LS 1 Aus L3 - (906)
DDB: LS 2 Aus L3 - (914)
&
nur bei P544/P546
10ms
&
EINSTELLUNG: SE Echo aktiv
DDB: SpWÜ
Block-2 (833)
&
IntSig: Sendesignal
100ms
S
EINSTELLUNG: SE Aus
R
SET: SE Aus aktiv
&
alle angespr. U<
60ms
SE Aus
DDB : SE Aus 3p
&
(642,652)
DDB: SE AUS L1 (637, 647)
DDB: SV1 SE U< L1 (1358, 1361)
Schnappschusslogik
DDB: SV1 SE U< L2 (1359, 1362)
bei schwacher
DDB: SV1 SE U< L3 (1360, 1363)
Einspeisung
DDB: SE AUS L2 (639, 649)
DDB: SE AUS L3 (638,648)
P1582DEd
ABBILDUNG 35: POR
1.21.3
Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe
Die Logik für schwache Einspeisung kann für den Parallelbetrieb mit allen POR-Schaltungen
aktiviert werden. Zwei Optionen sind verfügbar: WI Echo und WI Auslösung.
(Hinweis: Der Sonderfall der schwachen Einspeisung bei einem Stichleitungstransformator
wird im Abschnitt 1.35 behandelt.)
Schwache Einspeisung-Echo
-
Bei Freigabeschaltungen würde ein Signal nur
gesendet werden, wenn die erforderliche
Signalsendezone einen Fehler erkennen würde.
Allerdings kann die Fehlerstromeinspeisung an einem
Ende der Leitung so schwach sein, dass sie nicht
ausreicht, um eine Distanzschutzzone anzuregen.
Damit besteht das Risiko, dass das Signal nicht
gesendet wird. Auch wenn ein Leistungsschalter
bereits offen gelassen wurde, wäre die
Stromeinspeisung Null. Diese werden als
Bedingungen mit schwacher Einspeisung bezeichnet
und können zu langsamer Fehlerbeseitigung am
Leitungsende mit starker Einspeisung (Auslösung
nach der Zeit tZ2) führen. Um diese langsame
Auslösung zu vermeiden, kann das Relais am Ende
der schwachen Einspeisung so eingestellt werden,
dass es jedes empfangene Signal zum Relais am
Ende der starken Einspeisung zurück gibt (d. h. sofort
ein Signal zu senden, nachdem es ein Signal
empfangen hat). Damit kann das Relais am Ende der
starken Einspeisung unverzögert in seiner MitnahmeAuslösezone auslösen.
Die zusätzliche Signalsendelogik lautet:
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-50
Echo senden
-
Kein Ansprechen der Distanzschutzzone und
Kanal empfangen
Schwache Einspeisung - Auslösung
-
Schwacheinspeiselogik mit Echo-Funktion
gewährleistet eine SV-Auslösung am Ende mit
starker Einspeisung, aber nicht am Ende mit
schwacher Einspeisung. MiCOM P54x hat auch
eine Einstelloption, die eine Auslösung des LS am
Ende mit schwacher Einspeisung der
fehlerbehafteten Leitung erlaubt. Drei
Unterspannungselemente UL1<, UL2< und UL3<
werden benutzt, um den Leitungsfehler am Ende
mit schwacher Einspeisung zu erkennen. Diese
Spannungsprüfung verhindert die Auslösung
bei falscher Kanalaktivierung oder während der
Kanalprüfung.
Die zusätzliche Auslöselogik
Einspeisung lautet:
-
WI Aus
OP
für
schwache
Kein Ansprechen der Distanzschutzzone plus U<
plus Kanal Empfang
Die Auslösung bei schwacher Einspeisung erfolgt verzögert gemäß dem Wert WI AUS
Übtrg.' Wegen des Einsatzes phasengetrennter Unterspannungselemente kann bei Bedarf
einpolige Auslösung bei Auslösung durch die Funktion 'Schwache Einspeisung' aktiviert
werden. Wenn einpolige Auslösung deaktiviert ist, erfolgt nach einer Verzögerung eine
dreipolige Auslösung.
1.21.4
Entsperrlogik bei Freigabeschaltung – Trägerverlust
Dieser Modus ist für den Einsatz mit TFH-Kommunikation mit Frequenzumtastung (FSK)
gedacht. Wenn die geschützte Leitung störungsfrei ist, wird zwischen den Leitungsenden
eine Wächterfrequenz gesendet, um festzustellen, dass der Kanal in Betrieb ist. Wenn
jedoch ein Fehler auftritt und ein Mitnahmeauslösesignal muss über die Leitung gesendet
werden, wird die TFH-Frequenz auf eine neue (Auslöse-) Frequenz umgeschaltet. Somit
sollten Distanzschutzrelais entweder die Wächter- oder die Auslösefrequenz empfangen,
aber nicht beide. Bei einer beliebigen Mitnahmeschaltung wird die SPS-Kommunikation
über die Stromleitung übertragen, die fehlerbehaftet sein könnte. Deshalb kann der
Leitungsfehler bei bestimmten Fehlertypen die SPS-Signale dämpfen, so dass das
Mitnahmesignal verloren geht und am anderen Ende der Leitung nicht empfangen wird. Um
dieses Problem zu überwinden, öffnet das Relais bei verlorener Wächter- und nicht
empfangener "Auslösefrequenz" ein Zeitfenster, während dem die Mitnahmeschaltung
funktioniert, als ob ein "Auslösesignal" empfangen worden wäre. Es müssen zwei OptoEingänge zugewiesen werden, einer ist der Opto-Eingang 'Kanal empfangen', und der
zweite wird bezeichnet mit 'Wächterverlust' (inverse Funktion zu 'Wächter empfangen'). Die
Funktionslogik wird in der Tabelle unten zusammengefasst.
Systemzustand
Leitung störungsfrei
Interner
Leitungsfehler
Freigabe
SignalisierungsAnomalität
Mitnahmekanal
empfangen
Trägerverlust
Mitnahmeauslösung
erlaubt
Warnung
erzeugt
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
Ja
Ja
Nein
Ja während
eines 150 ms
Zeitfensters
Nein
Ja verzögert bei
Anzug um 150 ms
Ja verzögert bei
Anzug um 150 ms
Das Zeitfenster, während dem die Freigabelogik aktiviert ist, beginnt 10 ms nach dem
Verlust des Wächtersignals und dauert 150 ms an. Die 10 ms Verzögerung gestattet der
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-51
Signalisierungstechnik die Umschaltung der Frequenz wie bei Normalbetrieb. Für die Dauer
jedes Warnzustandes wird die Zone 1-Erweiterungslogik zu Hilfe gerufen, wenn die Option
'Z1 Erweiterung bei Kanalausfall' eingeschaltet wurde.
1.21.5
Blockierung Distanzschutz
Der Signalvergleich wird durch das Ansprechen der rückwärts gerichteten Elemente der
Zone 4 des Relais aktiviert. Wenn das entfernte Relais in Zone 2 angezogen hat, spricht es
nach der Auslöseverzögerung an, wenn keine Sperrung empfangen wurde. Nachfolgend
sind einige der Hauptfunktionen/Anforderungen für eine Blockierschaltung aufgeführt:

Blockierschaltungen erfordern nur einen Einweg-Signalkanal.

Die rückwärts gerichtete Zone 4 wird zum Senden eines Sperrsignals an das entfernte
Ende benutzt, um eine unerwünschte Auslösung zu verhindern.

Wenn ein Simplexkanal benutzt wird, kann eine Blockierschaltung einfach auf eine
Verteilerleitung angewendet werden vorausgesetzt, dass bei allen internen Fehlern
keine Speisung nach außen auftritt.

Das Sperrsignal wird über eine störungsfreie Leitung übertragen. Deshalb gibt es
keine Probleme in Verbindung mit TFH-Signalisierungstechnik.

Blockierschaltungen
bieten
eine
ähnliche
ohmsche
Selektivschutzschaltungen mit Überreichweite und Freigabe.

Schnelle Auslösung erfolgt am Leitungsende mit starker Quelle bei Fehlern entlang
des geschützten Leitungsabschnittes, auch wenn eine schwache oder gar keine
Einspeisung am anderen Ende der geschützten Leitung vorliegt.

Wenn ein Leitungsende offen ist, erfolgt die schnelle Auslösung trotzdem bei Fehlern
entlang der gesamten geschützten Leitungslänge.

Wenn der Signalvergleich während eines Fehlers kein Sperrsignal sendet, erfolgt die
schnelle Auslösung bei Fehlern entlang der gesamten geschützten Leitung, aber auch
bei einigen Fehlern innerhalb des nächsten Leitungsabschnittes.

Wenn der Signalvergleich außer Betrieb genommen wird, funktioniert das Relais im
konventionellen Basismodus.

Ein Richtungsumkehr-Zeitglied ist in der Signalsendelogik enthalten, um
unerwünschte Auslösungen des Relais der störungsfreien Leitung einer Doppelleitung
bei Richtungsumkehrbedingungen zu verhindern.
Abbildung 36 zeigt die vereinfachte Schaltungslogik.
Sendelogik:
rückwärts gerichtete Zone 4
Auslöselogik: Zone 2 plus Kanal NICHT empfangen, verzögert durch Tp
Reichweite
wie
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-52
Zone 4
Zone 3
Zone 2
Zone 1
A
B
Z
Z
Zone 1
Zone 2
Zone 3
Zone 4
CRx
CRx
CTx
CTx
Z4 schnell
&
Z4 schnell
&
OP
&
Z1
&
TZ1
1
Ausl. A
TZ1
Z1
1
Ausl. B
ZP
Z2
TZP
TZP
TZ
TZ
Z3
TZ
TZ
Z4
TZ
TZ
ZP
Z2
Z3
Z4
Optionale Funktionen der Schaltung
P1134ENa
P1152DEb
ABBILDUNG 36: DISTANZSCHUTZBLOCKIERSCHALTUNG (BOP)
1.21.6
Richtungsumkehrlogik der Distanzschutzschaltungen
Bei Doppelleitungen kann sich die Richtung des Fehlerstromes in der ungestörtenLeitung
umkehren, wenn die Leistungsschalter der gestörten Leitung nacheinander öffnen, um den
Fehler auf dieser Leitung zu beheben. Die Änderung der Stromrichtung bewirkt, dass die
Übergreif-Distanzschutzelemente den Fehler gegenüber der Richtung, in der der Fehler
ursprünglich erkannt wurde, entgegengesetzt sehen (die Einstellung dieser Elemente
überschreitet 150% der Leitungsimpedanz an jedem Anschlusspunkt). Der Wettlauf
zwischen Ansprechen und Rückstellen der Übergreif-Distanzschutzelemente an jedem
Anschlusspunkt der Leitung kann bewirken, dass der Selektivschutz mit Überreichweite und
Freigabe bzw. Sperrung die störungsfreie Leitung auslöst. Eine Netzkonfiguration, die zur
Stromrichtungsumkehr führen könnte, wird in Abbildung 37 dargestellt. Bei einem Fehler auf
der Leitung L1 nahe am Leistungsschalter B bewirkt ein Auslösen des Leistungsschalters B
die Umkehr des Stromflusses in Leitung L2.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-53
t2(C)
t2(D)
Fehler
Fehler
starke
Quelle
A
L1
B
C
L2
D
schwache
Quelle
A
L1
C
L2
B
D
Beachte: Nach Öffnung des LS B auf Leitung L1 kehrt
sich die Stromrichtung in Leitung L2 um!
P1134ENa
P1157DEa
ABBILDUNG 37: BEISPIEL DER RICHTUNGSUMKEHR DES FEHLERSTROMS
1.21.7
Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe
Der Richtungsumkehrschutz, der in der POR-Logik enthalten ist, wird eingeleitet, sobald die
rückwärts gerichteten Elemente der Zone 4 auf der störungsfreien Leitung ansprechen.
Nachdem die rückwärts gerichteten Zone 4-Elemente angesprochen haben, werden die
Auslöselogik mit Freigabe und die Signalsendelogik des Relais an der Station gesperrt. Die
Rückstellung des Richtungsumkehrschutzzeitmessers wird eingeleitet, wenn sich die
rückwärts gerichtete Zone 4 zurückstellt. Für den Fall, dass das Übergreif-Auslöseelement
am Ende D anspricht, bevor das vom Relais am Ende C gesendete Signal zurückgestellt
wird, ist eine Verzögerungszeit 'tRichtungsumkehr' erforderlich. Andernfalls würde dies
bewirken, dass das Relais an D vorzeitig auslöst. Die Freigabeauslösung für die Relais an
den Unterstationen D und C wird erneut ermöglicht, nachdem die fehlerbehaftete Leitung
getrennt wurde und das Zeitglied des Stromrichtungsumkehrschutzes abgelaufen ist.
1.21.8
Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung 1 und 2
Der Richtungsumkehrschutz, der in der Blockierschaltung enthalten ist, wird eingeleitet,
sobald ein Blockierelement zur Verzögerung der Auslösung durch Signalvergleich
empfangen wird. Wenn sich die Stromrichtung umkehrt und sich die Zone 4-Elemente
zurückstellen, wird das Sperrsignal durch das Zeitglied 'tRichtungsumkehr' beibehalten.
Somit wird verhindert, dass die Relais in der störungsfreien Leitung wegen der
aufeinanderfolgenden Öffnung der Leistungsschalter auf der fehlerbehafteten Leitung
vorzeitig auslösen Nachdem die fehlerbehaftete Leitung getrennt wurde, stellen sich die
rückwärts gerichteten Zone 4-Elemente an der Unterstation C sowie die vorwärts gerichteten
Elemente an der Unterstation D zurück.
Es gibt zwei Varianten einer Blockierungsschaltung: Sperren 1 und Sperren 2. Der einzige
Unterschied in der Funktionalität besteht darin,

Sperren 1 – Der Richtungsumkehrschutz wird auf die Signalsendezone angewandt

Sperren 2 – Der Richtungsumkehrschutz wird auf die Signalsempfangszone angewandt
Der Unterschied in der Empfangslogik wird in den Logikschaltplänen, Abb. 38 und 39 unten,
dargestellt:
DDB: CTx (498,514)
DDB: CRx Int (494,508)
DDB: COS/LGS Alarm (492,506)
1
1
DDB: SV Aus aktiv (501,517)
P1584DEb
ABBILDUNG 38: SPERREN 1
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-54
EINSTELLUNG:
Richtungsumkehrschutz
DDB: CTx (498,514)
1
DDB: CRx Int (494,508)
tRGD
DDB: SV Aus aktiv (501, 517)
1
DDB: COS/LGS Alarm (492,506)
P1585DEb
ABBILDUNG 39: SPERREN 2
Die relativen Vorzüge des Sperrens 1 und 2 werden in den Anwendungshinweisen
beschrieben.
1.21.9
SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite
Abbildung 40 zeigt die Elementreichweiten und Abb. 41 die vereinfachte Schaltungslogik.
Der Signalkanal wird durch das Ansprechen des Vorwärtselements 'IE> Gerichtet' des Relais
aktiviert. Wenn das entfernte Relais auch einen Vorwärtsfehler erkannt hat, spricht es nach
Empfang dieses Signals ohne zusätzliche Verzögerung an.
Sendelogik:
IE> Anzug des Vorwärtselements
Mitnahme-Auslöselogik:
IE> Vorwärts plus Signal empfangen
IE> vorwärts (A)
OP
ZL
B
A
IE> vorwärts (B)
P1306DEa
ABBILDUNG 40: FREIGABESCHALTUNG FÜR GERICHTETEN ERDFEHLERSCHUTZ MIT
SIGNALVERGLEICH
Die Schaltung hat die gleichen Funktionen/Anforderungen wie die entsprechende
Distanzschutzschaltung und bietet empfindlichen Schutz bei hochohmigen Erdfehlern.
LS Aus
DEFRückw.
&
&
&
CRx
CRx
CTx
CTx
1
&
DEFRückw.
LD0V
1
LD0V
&
&
DEFVorw.
&
&
DEF unverz.
LS Aus
1
Ausl. A
DEFVorw.
DEF unverz.
1
Ausl. B
DEF Bu1
t Bu1
t Bu1
DEF Bu1
DEF Bu2
t Bu2
t Bu2
DEF Bu2
DEF IDMT
t IDMT
t IDMT
DEF IDMT
Optionale Funktionen der Schaltung
P1154DEa
ABBILDUNG 41: FREIGABESCHALTUNGSLOGIK FÜR GERICHTETEN E/F-SCHUTZ MIT
SIGNALVERGLEICH
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-55
1.21.10 SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre
Abbildung 42 zeigt die Elementreichweiten und Abb. 43 die vereinfachte Schaltungslogik.
Der Signalkanal wird durch das Ansprechen des Rückwärtselements des gerichteten
Erdfehlerschutzes des Relais aktiviert. Wenn das Vorwärtselement IE> des entfernten
Relais angeregt wurde, spricht es nach der eingestellten Verzögerung an, wenn kein
Sperrsignal empfangen wurde.
Sendelogik:
EK_SV Gegen
Auslöselogik: IE> Vorwärts plus KEIN Signal empfangen, mit kurz eingestellter Verzögerung
IE> vorwärts (A)
IE> rückwärts (A)
ZL
A
B
IE> vorwärts (B)
IE> rückwärts (B)
P1307DEb
ABBILDUNG 42: BLOCKIERSCHALTUNG FÜR GERICHTETEN ERDFEHLERSCHUTZ MIT
SIGNALVERGLEICH
Die Schaltung hat die gleichen Funktionen/Anforderungen wie die entsprechende
Distanzschutzschaltung und bietet empfindlichen Schutz bei hochohmigen Erdfehlern.
Wo im Diagramm ein "t" steht, weist dieses auf die Verzögerung hin, die mit einem Element
verbunden ist.
Um dem Sperrsignal Zeit zur Ankunft zu geben, muss für die
Signalvergleichs-Auslösung eine kurze Verzögerungszeit benutzt werden.
Standardanzeige
MiCOM
Px40
HOTKEY LS-STEUERUNG
(Siehe LS-Steuerung in den Anwendungshinweisen)
<BNTZR ZUW.
PARAM.>
HOTKEY-MENÜ
BEENDEN
<MENÜ
BNTZR ZUW. 1>
PARAMETERSATZ 1
N.PARAM
<MENÜ
WÄHLEN
BNTZR ZUW. 1>
PARAMETERSATZ 2
N.PARAM
BestätigungsBildschirm
wird 2s lang
angezeigt.
<MENÜ
<<PARAM BNTZR ZUW. 2>
<BNTZR ZUW. 1 BNTZR ZUW. X>
STEUEREINGANG 1
STEUEREINGANG 2
BEENDEN
<MENÜ
BNTZR ZUW. 1>
GEWÄHLT
BNTZR ZUW. 2>
STEUEREINGANG 1
AN
WÄHLEN
PARAMETERSATZ 2
AN
<MENÜ
BNTZR ZUW. 2>
STEUEREINGANG 1
AUS
BEENDEN
AN
<BNTZR ZUW. 2
MENÜ>
STEUEREINGANG 2
BEENDEN
AN
BestätigungsBildschirm
wird 2s lang
angezeigt;
HINWEIS: Die Taste <<AUSGANG>>
verweist den Benutzer zurück auf
den Bildschirm des Hotkey-Menüs.
BEENDEN
P1246DEa
ABBILDUNG 43: BLOCKIERSCHALTUNGSLOGIK FÜR GERICHTETEN E/F-SCHUTZ MIT
SIGNALVERGL.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-56
1.22
Zone 1 Erweiterung und Lastverlustschaltungen
Das MiCOM P54x bietet zusätzliche Distanzschutzschaltungen ohne Signalvergleich, z. B.
Zone1-Erweiterung und Lastverlust.
1.22.1
Zone 1-Erweiterungsschaltung
Bei sternförmigen Freileitungskreisen wird sehr oft AWE benutzt, um die Versorgung nach
einem transienten Fehler wiederherzustellen.
Deshalb kann eine Zonen 1Erweiterungsschaltung auf eine radiale Freileitung angewendet werden, um sehr schnellen
Schutz bei transienten Fehlern entlang der gesamten geschützten Leitung bereitzustellen.
Abbildung 44 zeigt die alternativen Reichweitenoptionen für Zone 1: Z1 oder die erweiterte
Reichweite Z1X.
Z1 Erweiterung (A)
ZL
A
B
Z1A
Z1 Erweiterung (B)
Z1B
OP
P1308DEa
ABBILDUNG 44: ZONE 1-ERWEITERUNGSSCHALTUNG
In dieser Schaltung ist die Zone 1X aktiviert und auf Überreichweite über die geschützte
Leitung eingestellt. Ein Fehler auf der Leitung, auch wenn er auf den letzten 20% auftritt, die
nicht durch die Zone 1 abgedeckt werden, führt nun zu einer unverzögerten Auslösung
gefolgt durch AWE. Zone 1X hat ohmsche Reichweiten und Fehlerstromkompensation
ähnlich wie Zone 1. Die AWE im Relais wird benutzt, um die Auslösung von Zone 1X zu
sperren, so dass nach einer Wiedereinschaltung das Relais nur mit Basisschaltung
anspricht, um bei dauerhaften Fehlern eine Koordination mit nachgeordneten
Schutzeinrichtungen zu erreichen. Somit werden transiente Fehler auf der Leitung sofort
beseitigt, was die Wahrscheinlichkeit senkt, dass ein transienter Fehler dauerhaft wird. Die
Schaltung kann allerdings bei einigen Fehlern auf einer benachbarten Leitung ansprechen,
obwohl darauf eine automatische Wiedereinschaltung mit richtiger Schutzselektivität folgt.
Es würden mehr Leistungsschalterbetätigungen zusammen mit einem zeitweiligen Verlust
der Versorgung einer Unterstation auftreten.
Die Verzögerungszeiten in Verbindung mit der erweiterten Zone Z1X sind in der Tabelle
unten dargestellt:
Szenario
Z1X Verzögerungszeit
Erste Fehlerauslösung
= tZ1
Fehlerauslösung bei weiter bestehendem Fehler
nach einer AWE
= tZ2
Die Reichweite der Zone 1X wird als Prozentsatz der Reichweite der Zone 1 eingestellt, d. h.
als ein Reichweitemultiplikator.
Beachten Sie, dass die Zone 1-Erweiterungsschaltung ausgeschaltet, permanent
eingeschaltet oder nur dann in Betrieb genommen werden kann, wenn der DistanzschutzKommunikationskanal ausfällt und die Signalvergleichsschaltung nicht mehr funktionsfähig
wäre. Auswahl, welcher der beiden im MiCOM P54x vorhandenen Kanäle überwacht
werden soll; mit Auswahl aus Kanal 1 und Kanal 2 in jeder Kombination.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-57
Der Logikschaltplan wird in Abbildung 45 unten dargestellt:
DDB: Z1 Erweiterung rücksetzen (490)
EINSTELLUNG: Z1X aktiviert
1
EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf. Kanal 1
&
DDB: Z1 Erweiterung aktiv (876)
&
EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf. Kanal 2
&
EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf.
Kanal 1 und Kanal 2
&
EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf.
Kanal 1 oder Kanal 2
&
DDB: Ausfall Kanal 1 (317)
1
DDB: Ausfall Kanal 2 (318)
P1548DEb
ABBILDUNG 45: ZONE 1 ERWEITERUNG
1.22.2
Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL)
Abbildung 46 zeigt in vereinfachter Form die Logik zur beschleunigten Auslösung bei
Lastverlust. Die Lastverlustlogik bietet schnelle Fehlerbeseitigung bei Fehlern über die
gesamte, von zwei Seiten gespeiste, geschützte Leitung. Dies gilt für alle Fehlertypen, außer
Dreiphasenfehler. Die Schaltung hat den Vorteil, dass sie keinen Signalisierungskanal
benötigt. Alternativ, kann die Aktivierung der Logik gewählt werden, wenn der Kanal in
Verbindung mit einer Signalvergleichs- Schaltung ausgefallen ist. Dieser Ausfall wird durch
die Freigabelogik der Selektivschaltung oder einen Opto-Eingang 'Kanal außer Betrieb'
(Channel Out of Service - COS) erkannt. Auswahl, welcher der beiden im MiCOM P54x
vorhandenen Kanäle überwacht werden soll; mit Auswahl aus Kanal 1 und Kanal 2 in jeder
Kombination.
Jeder Fehler, der innerhalb der Zone 1-Reichweite geortet wird, führt zu einer schnellen
Auslösung des lokalen Leistungsschalters. Bei einem Endzonenfehler mit entfernter
Einspeisung wird der entfernte Leistungsschalter in Zone 1 durch das entfernte Relais
ausgelöst, und das lokale Relais kann dies durch Erfassung des Verlustes des Laststromes
in den störungsfreien Phasen erkennen. Dies wiederum in Verbindung mit dem Ansprechen
eines Zone 2-Vergleichers bewirkt das Auslösen des lokalen LS.
Bevor eine beschleunigte Auslösung auftreten kann, muss der Laststrom vor dem Fehler
erkannt worden sein. Der Verlust des Laststromes öffnet ein Fenster, innerhalb dessen
eine Auslösung erfolgt, wenn ein Zone 2-Vergleicher anspricht. Eine typische Einstellung für
dieses Fenster ist 40 ms, wie in Abb. 46 dargestellt. Diese kann jedoch in der Menüzelle 'LV
Fenster' geändert werden. Die beschleunigte Auslösung wird um 18 ms verzögert, um die
Einleitung einer Lastverlustauslösung wegen einer Poldiskrepanz des LS zu verhindern, die
wegen der Beseitigung eines externen Fehlers auftritt. Die lokale Fehlerbeseitigungszeit
kann wie folgt hergeleitet werden:
t
= Z1d + 2CB + LDr + 18 ms
Dabei gilt:
Z1d = max. nachgeordnete Zonen 1-Auslösezeit
LS
= LS-Ansprechzeit
LDr = Rückstellzeit des übergeordneten Schwellwertsensors (LoL: I<)
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-58
Z2
Z1
Z1
Z1
Z1
Z2
LOL-L1
LOL-L2
&
LOL-L3
&
0
18 ms
40 ms
Z2
1
OP
Auslösung
&
0
P1146DEa
ABBILDUNG 46: SCHALTUNG ZUR BESCHLEUNIGTEN AUSLÖSUNG BEI LASTVERLUST
Bei Stromkreisen, bei denen die Last von der geschützten Leitung abgenommen wird, muss
bei der Einstellung der Lastverlustfunktion vorsichtig vorgegangen werden, um
sicherzustellen, dass die Einstellung des I< Sensors über dem abgenommenen Laststrom
liegt.
Sofern ausgewählt, funktioniert die Lastverlustfunktion zusammen mit der
Hauptdistanzschutzschaltung, die ausgewählt ist. Somit liefert sie eine sehr schnelle
Fehlerbeseitigung bei Endzonenfehlern, wenn die Basisschaltung gewählt ist, oder sie bietet
bei Auslösung mit Signalvergleichsschaltungen einen sehr schnellen Reserveschutz bei
Endzonenfehlern, wenn der Signalkanal ausfällt.
Beachten Sie, dass die Lastverlustauslösung nur verfügbar ist, wenn 3polige Auslösung
verwendet wird. Der ausführliche Logikschaltplan folgt. Abb. 47:
EINSTELLUNG: LoL eingesch.
1
EINSTELLUNG: LoL bei Ausf. Kanal 1
&
EINSTELLUNG: LoL bei
Ausf. Kanal 2
&
EINSTELLUNG: LoL bei Ausf.
Kanal 1 und
Kanal 2
DDB: Aus (522)
EINSTELLUNG: Freigabe 3p Aus
1
&
EINSTELLUNG: LoL bei Ausf.
Kanal 1 oder
Kanal 2
18ms
&
&
DDB: Ausfall Kanal 1 (317)
DDB: Ausfall Kanal 2 (318)
DDB: LoL Verzög. (491)
DDB: I>LoL L1 (1365)
DDB: I>LoL L2 (1366)
1
&
DDB: I>LoL L3 (1367)
tLoL
1
DDB: Zone 2 L1-N (966)
&
DDB: Zone 2 L2-N (967)
&
DDB: Zone 2 L3-N (968)
&
S
Q
11
DDB: Zone 2 L1-L2 (969)
&
DDB: Zone 2 L2-L3 (970)
&
DDB: Zone 2 L3-L1 (971)
&
ABBILDUNG 47: UNTERLAST
DDB: Lastverlust Aus (654)
R
Eingestellte
dominante
Selbsthaltung
P1547DEb
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.23
(OP) 5-59
Phasenfehler-Überstromschutz
Der Phasenfehler-Überstromschutz wird als eine Form des Reserveschutzes bereitgestellt,
der:

Dauerhaft ausgeschaltet

Dauerhaft eingeschaltet

Eingeschaltet nur bei Ausfall der SpW-Sicherung/des Automaten

Eingeschaltet nur bei Ausfall des Kommunikationskanals

Eingeschaltet bei Ausfall
Kommunikationskanals
der
SpW-Sicherung/des
Automaten
oder
des

Eingeschaltet bei Ausfall
Kommunikationskanals
der
SpW-Sicherung/des
Automaten
und
des
Außerdem kann jede Stufe durch ein DDB-Signal (463, 464, 465 und 466) 'Sperre I>x' (x =
1, 2, 3 oder 4) ausgeschaltet werden.
Es ist zu beachten, dass der Phasenüberstromschutz phasengetrennt ist. Allerdings wird das
Ansprechen einer beliebigen Phase in der Standard-PSL der dreipoligen Auslösung
zugeordnet.
Das SpWÜ-Element des Relais kann entweder für die Sperrung des Richtelementes oder
die einfache Aufhebung der Richtungssteuerung eingestellt werden.
Die ersten beiden Stufen können entweder reziprok abhängig (IDMT) oder unabhängig
(UMZ) eingestellt werden. Die dritte und vierte Überstromstufe haben nur unabhängige
Kennlinien (UMZ). Jede Stufe kann vorwärts gerichtet, rückwärts gerichtet oder ungerichtet
konfiguriert werden.
Für die IDMT-Kennlinien sind folgende Optionen verfügbar.
Die IEC/UK -Kennlinien verlaufen gemäß folgender Formel:
Error!
Die IEEE/US -Kennlinien verlaufen gemäß folgender Formel:
Error!
t
= Laufzeit

= Konstante
I
= Gemessene Ströme
Is
= eingestellte Stromschwelle

= Konstante
L
= ANSI/IEEE-Konstante (Null bei IEC-Kurven)
T
= Einstellung des Zeitmultiplikators für Kurven nach IEC/UK
TD = Einstellung des Zeitmultiplikators für Kurven nach IEEE/US
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-60
IDMTKennlinienbeschreibung
Standard
 Konstante
 Konstante
Konstante L
Standard inverse
IEC
0.14
0.02
0
Very inverse
IEC
13.5
1
0
Extremely inverse
IEC
80
2
0
Long Time inverse
UK
120
1
0
Moderately inverse
IEEE
0.0515
0.02
0.114
Very inverse
IEEE
19.61
2
0.491
Extremely inverse
IEEE
28.2
2
0.1217
abhängig
US-C08
5.95
2
0.18
Short Time inverse
US
0.16758
0.02
0.11858
Hinweis:
OP
1.23.1
Zu beachten ist, dass die IEEE und US Kennlinien in bezug auf die
Zeiteinstellung anders liegen, als die IEC/UK Kennlinien. Für den
Abgleich der Ansprechzeit der IEC Kennlinien wird ein
Zeitmultiplikator (TMS) verwendet, während für die IEEE/US
Kennlinien eine Zeitwahleinstellung benutzt wird. Das Menü ist so
gestaltet, dass bei Auswahl einer IEC/UK-Kurve die Zelle I> Time Dial
nicht sichtbar ist. Umgekehrt gilt dies für die TMS-Einstellung.
Rückstellkennlinien für die Überstromelemente
Es ist zu beachten, dass die inversen IEC/UK-Kennlinien mit einer unabhängigen
Rückstellcharakteristik benutzt werden können. Die IEEE/US-Kurven können dagegen
sowohl eine inverse als auch unabhängige Rückstellcharakteristik aufweisen. Die folgende
Gleichung kann zur Berechnung der inversen Rückstellzeit für IEEE/US-Kurven benutzt
werden:
tRESET = TD x S ; (1 - M2) in seconds
Dabei gilt:
TD = Zeitwahleinstellungen für IEEE-Kennlinien
S
= Konstante
M
= I/Is
Kurvenbeschreibung
1.23.2
Standard
Konstante S
Moderately inverse
IEEE
4.85
Very inverse
IEEE
21.6
Extremely inverse
IEEE
29.1
abhängig
US
5.95
Short Time inverse
US
2.261
Gerichteter Überstromschutz
Die Phasenfehlerelemente der MiCOM P54x-Relais werden intern durch die PhasenPhasen-Querspannungen polarisiert, siehe Tabelle unten:
Geschützte Phase
Ansprechstrom
Polarisierungsspannung
Phase L1
IL1
UL2-L3
Phase L2
IL2
UL3-L1
Phase L3
IL3
UL1-L2
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-61
Unter Netzfehlerbedingungen eilt der Fehlerstromvektor seiner Nennphasenspannung um
einen vom X/R-Verhältnis des Netzes abhängigen Winkel nach. Daher ist es notwendig,
dass das Relais mit maximaler Empfindlichkeit bei Strömen anspricht, die in diesem Bereich
liegen. Dies wird durch den charakteristischen Winkel (RCA) des Relais erreicht. Diese
Einstellung definiert den Winkel, um den der in das Relais einspeiste Strom von der an das
Relais angelegten Spannung versetzt werden muss, um die maximale Relaisempfindlichkeit
zu erreichen. Dies wird in der Zelle 'I> Char. Winkel' im Überstrommenü eingestellt. Bei den
MiCOM P54x -Relais können charakteristische Winkel beliebig im Bereich von -95° bis +95°
eingestellt werden.
Der Signalflussplan für den gerichteten Überstromschutz ist umseitig dargestellt.
Der Überstromblock ist ein Pegelsensor, der erkennt, wenn der Strombetrag über einem
Ansprechwert liegt. Zusammen mit der entsprechenden Polarisationsspannung wird eine
Richtungskontrolle auf der Basis folgender Kriterien durchgeführt:
Vorwärts gerichtet
-90° < (Winkel(I) - Winkel(U) - RCA) < 90°
Rückwärts gerichtet
-90° > (Winkel(I) - Winkel(U) - RCA) > 90°
OP
Ü/S Phase L1
Richtungskontrolle
U23 polaris.
Spannung
1
Anreg.
Phase L1
&
IDMT/UMZ
&
Aus
Phase L1
U23 polaris.
Speicher
Ü/S Phase L2
Richtungskontrolle
U31 polaris.
Spannung
1
Anreg.
Phase L2
&
IDMT/UMZ
&
Aus
Phase L2
U31 polaris.
Speicher
Ü/S Phase L3
Richtungskontrolle
U12 polaris.
Spannung
1
Anreg.
Phase L3
&
IDMT/UMZ
&
Aus
Phase L3
U12 polaris.
Speicher
SpWÜ
Block-1
AWE Zeitst. bl.
(nur 3. und 4. Stufe)
PhasenüberstromZeitstufenblockierung
(unabhängig für jede Stufe)
P1628DEb
ABBILDUNG 48: GERICHTETE ÜBERSTROMLOGIK
Jede der vier Überstromstufen kann als gerichtete Stufe konfiguriert werden. Allerdings
können IDMT-Kennlinien nur für die beiden ersten Stufen ausgewählt werden. Wenn das
Element gerichtet ausgewählt ist, steht eine SpWÜ-Blockierungsoption zur Verfügung.
Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der
Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe, sofern sie gerichtet ist. Ist das Bit auf 0
gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der SpannungswandlerÜberwachung zum ungerichteten Betrieb zurück.
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-62
1.24
Synchrone Polarisation
Bei einem nahen Dreiphasenfehler, brechen alle drei Spannung auf Null zusammen und es
gibt keine störungsfreie Phasenspannung. Aus diesem Grund beinhalten die MiCOM P54xRelais eine Synchronpolarisationsfunktion, die die Spannungsdaten vor dem Fehler
speichert und diese weiter auf die gerichteten Überstromelemente über eine Zeit von 3,2 s
anwendet.
Damit wird sichergestellt, dass entweder unverzögerte oder verzögerte
gerichtete
Überstromelemente
auch
bei
einem
Zusammenbruch
aller
drei
Phasenspannungen ansprechen können.
1.25
Thermischer Überlastschutz
Das Relais beinhaltet eine auf dem Strom basierende thermische Abbildung, die den
Effektivlaststrom zur Modellierung der Erwärmung und Kühlung der geschützten Anlage
benutzt. Das Element kann mit Warn- und Auslösestufen eingestellt werden.
Die in einer Komponente der Anlage, wie einem Kabel oder einen Transformator, erzeugte
Wärme ist der ohmsche Verlust (I2R x t). Somit ist die Erwärmung dem Quadrat des
Stromes direkt proportional. Die Erwärmungs-Zeit-Kennlinie, die im Relais benutzt wird,
basiert deshalb auf dem Quadrat des Stromes als Integral über die Zeit. Das Relais benutzt
automatisch den größten Leiterstrom als Eingabe für das thermische Modell.
Die Ausrüstung ist für den Dauerbetrieb bei einer Temperatur ausgelegt, die ihrer VollastBelastbarkeit entspricht, wobei sich die erzeugte Wärmemenge mit der durch Strahlung
abgeführten Wärmemenge im Gleichgewicht befindet. Deshalb treten immer dann
Übertemperaturen auf, wenn Ströme größer als die Nennströme für eine gewisse Zeit
fließen. Es kann nachgewiesen werden, dass die Temperatur bei der Erwärmung
exponentiellen Zeitkonstanten folgt und eine ähnliche exponentielle Verminderung der
Temperatur während der Abkühlung erfolgt.
OP
Das Relais bietet zwei Kennlinien, die je nach Anwendung ausgewählt werden können.
Der thermische Überlastschutz kann durch DDB 478 'Block therm.>' ausgeschaltet werden.
1.25.1
Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante
Diese Kennlinie wird zum Schutz von Kabeln, Trockentransformatoren (z. B. Typ AN) und
Kondensatorbatterien benutzt.
Die thermische Zeitkennlinie ergibt sich aus:
t
= - loge
 2 - (K.
2
2
2
FLC) ;;( - p )

Dabei gilt:
t
= Zeit bis zur Auslösung nach Auftreten des Überlaststromes I;

= Erwärmungs- und Abkühlungszeitkonstante der geschützten
Anlage
I
= höchster Leiterstrom
IFLC = Vollast-Strombelastbarkeit (Relaisparameter Therm. Aus)
k
= Konstante 1,05 – erlaubt den Dauerbetrieb bis zu < 1,05 IFLC.
IP
= Stationärer Laststrom vor Auftreten der Überlast.
Die Zeit bis zur Auslösung variiert in Abhängigkeit vom Laststrom, der vor Einsetzen der
Überlast geführt wurde, d. h. ob die Überlast im ”warmen” oder ”kalten” Zustand einsetzt.
Die Charakteristik der thermischen Zeitkonstante kann neu wie folgt definiert werden:
e(-t/)=   - p ;; - 1
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-63
Dabei gilt:

= I2/k2 IFLC2
und
p
= Ip2/k2 IFLC2
Dabei ist  der thermische Zustand und p der thermische Zustand vor dem Fehler.
Hinweis:
1.25.2
Ein Strom von 105%###s (k###FLC) muss bei verschiedenen
Zeitkonstanten eingespeist werden, um einen thermischen Zustand
von 100% zu bewirken.
Duale Konstantcharakteristik (normalerweise beim MiCOM P54x nicht angewandt)
Diese Kennlinie wird für den Schutz von Transformatoren mit Ölfüllung und Selbstkühlung (z.
B. Typ ONAN) benutzt. Das thermische Modell ähnelt dem mit der einfachen Zeitkonstante,
außer dass zwei Zeitkonstanten eingestellt werden müssen.
Bei geringfügiger Überlast wird die Wärme von den Wicklungen an das Transformatoröl
abgeführt. Damit wird bei geringem Strom die Abbildungskennlinie durch die große
Zeitkonstante des Transformatoröls dominiert. Dies verhindert einen allgemeinen Anstieg
der Temperatur des Transformatoröls.
Bei starken Überlastungen sammelt sich Wärme in den Transformatorwicklungen, wobei
eine Abführung der Wärmemenge an das umgebende Transformatoröl gering ist. Damit
wird bei hohem Strom die Abbildungskennlinie durch die kurze Zeitkonstante der Wicklungen
dominiert. Dies bietet Schutz gegen punktuelle heiße Stellen, die sich innerhalb der
Transformatorwicklungen entwickeln.
Insgesamt dient die Kennlinie mit dualer Zeitkonstante, die vom Relais bereitgestellt wird,
dem Schutz der Wicklungsisolation vor Alterung und zur Minimierung der Gaserzeugung
durch überhitztes Transformatoröl. Es ist jedoch zu beachten, dass das thermische Modell
die Auswirkungen durch eine Veränderung der Umgebungstemperatur nicht kompensiert.
Die thermische Zeitkennlinie ergibt sich aus:
0.4e(-t/) + 0.6e(-t/) = 2 - (k.FLC)2 ; 2 - p2
Dabei gilt:
1
= Erwärmungs- und Abkühlungszeitkonstante der Transformatorwicklungen
2
= Erwärmungs- und Abkühlungszeitkonstante der Transformatorölfüllung
In der Praxis kann diese Gleichung zur Bestimmung der Ansprechzeit (t) nur schwer gelöst
werden. Daher wird eine grafische Lösung mit einem Kalkulationsprogramm empfohlen. Die
Tabellenkalkulation kann so arrangiert werden, dass der Strom berechnet wird, der eine
ausgewählte Ansprechzeit ergibt. Die Gleichung zur Berechnung des Stromes lautet wie
folgt:
Error! …….. Gleichung 1
Strom IL1
Strom IL2
Strom IL3
1
Therm.
Aus
Anregung
Therm.
Kennlinie
Therm.
Zustandsmessung
Therm. Warnung
Therm. Aus
Rückst. therm.
Zustand
P1629DEa
ABBILDUNG 49: LOGIKSCHALTPLAN FÜR DEN THERMISCHEN ÜBERLASTSCHUTZ
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-64
Der Signalflussplan für den thermischen Überlastschutz ist in Abb. 49 dargestellt.
Die Beträge der drei Phaseneingangsströme werden verglichen, und der größte Betrag wird
als Eingang für die thermische Überlastfunktion genommen. Wenn dieser Strom den
thermischen Auslöseansprechwert überschreitet, wird eine Anregebedingung geltend
gemacht.
1.26
Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz
Die Relais der Reihe P54x beinhalten einen Reserve-Erdfehlerschutz. Es gibt zwei
Elemente: ein abgeleitetes Erdfehlerelement (wobei der Erdstrom für das Ansprechen des
Elementes aus der Addition der Ströme der drei Leitungsstromwandler abgeleitet wird) und
ein empfindliches Erdfehlerelement, wo geringe Stromeinstellungen erforderlich sind. Dem
empfindlichen Erdfehlerelement ist ein eigener Stromwandlereingang zugeordnet, der
normalerweise an einen Kabelumbau-Stromwandler angeschlossen wird. Das abgeleitete
und das empfindliche Erdfehlerelement haben beide 4 Schutzstufen. Die ersten beiden
Stufen können entweder reziprok abhängig (IDMT) oder unabhängig (UMZ) eingestellt
werden. Jede Stufe kann vorwärts gerichtet, rückwärts gerichtet oder ungerichtet konfiguriert
werden.
Es ist eine Funktion vorhanden, durch die der Schutz nach dem Ausfall des
Datenfernübertragungskanals für den Differentialschutz eingeschaltet werden kann (gilt nicht
für das empfindlichen Erdfehlerelement). Erdüberstrom IE> kann eingestellt werden auf:
OP

Dauerhaft ausgeschaltet

Dauerhaft eingeschaltet

Eingeschaltet nur bei Ausfall der SpW-Sicherung/des Automaten

Eingeschaltet nur bei Ausfall des Kommunikationskanals

Eingeschaltet bei Ausfall
Kommunikationskanals
der
SpW-Sicherung/des
Automaten
oder
des

Eingeschaltet bei Ausfall
Kommunikationskanals
der
SpW-Sicherung/des
Automaten
und
des
Außerdem kann jede Stufe (außer empf. E/F-Schutz) durch ein DDB-Signal (467, 468, 469
und 470) 'Block IE>x' (x = 1, 2, 3 oder 4) ausgeschaltet werden.
Das SpWÜ-Element des Relais kann entweder für die Sperrung des Richtelementes oder
die einfache Aufhebung der Richtungssteuerung eingestellt werden.
Die Parameter IE> und IEEF> Funktionsverknüpfung haben folgende Wirkung:
SpWÜ Block – Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der
Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe, sofern sie gerichtet ist. Ist das Bit auf 0
gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der SpannungswandlerÜberwachung zum ungerichteten Betrieb zurück.
Die IDMT-Kennlinien für
Phasenüberstromelemente.
den
Erdfehlerschutz
sind
die
gleichen,
wie
für
die
AWE-Sperre: Die AWE-Logik kann für eine Sperrung der unverzögerten empfindlichen
Erdfehlerelemente nach einer vorgegebenen Anzahl von Wiedereinschalt-Versuchen
eingestellt werden. Dies wird in der Menüspalte 'AWE' eingestellt. Wenn ein unverzögertes
Sperrsignal erzeugt wird, werden nur diejenigen Erdfehlerstufen gesperrt, die bei der
Einstellung I> oder bei der IEEF Funktionsverknüpfung auf 1 gesetzt wurden.
1.27
Gerichteter Erdüberstromschutz
Wie in den vorangegangenen Abschnitten erwähnt, kann jede der vier Stufen des
Erdfehlerschutzes bei Bedarf als gerichtetes Element eingestellt werden. Demzufolge ist,
wie bei der Anwendung des gerichteten Überstromschutzes, eine geeignete
Spannungsversorgung durch das Relais erforderlich, um die nötige Polarisierung zu
ermöglichen. Für die Polarisierung stehen zwei Optionen zur Verfügung: Nullspannung oder
Gegensystem.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.28
(OP) 5-65
Nullspannungspolarisation
Beim Erdfehlerschutz muss das Polarisationssignal repräsentativ für die Erdfehlerbedingung
sein. Da während Erdfehlerbedingungen eine Sternpunktverlagerungsspannung erzeugt
wird, wird deren Größe üblicherweise für die Polarisation von gerichteten
Erdfehlerelementen benutzt.
Das Relais leitet diese Spannung vom 3-PhasenSpannungseingang ab, der entweder von einem 5-schenkligen Spannungswandler oder 3
Einzelphasen-Spannungswandlern versorgt werden muss.
Diese Spannungswandler
erlauben den Durchgang von Erdstrom und das Relais kann damit die erforderliche
Sternpunktverlagerungsspannung ableiten. Zusätzlich muss der primärseitige Sternpunkt
des Spannungswandlers geerdet sein. Ein dreischenkliger Spannungswandler besitzt
keinen Durchgang für Erdstrom und ist deshalb für die Versorgung des Relais ungeeignet.
Es ist zu beachten, dass die Sternpunktverlagerungsspannung normalerweise um 180°
gegenüber dem Erdstrom phasenverschoben ist. Demzufolge werden die gerichteten
Erdfehlerrelais von der Größe –Ures polarisiert. Diese Phasenverschiebung um 180° wird
im Relais automatisch berücksichtigt.
Die Richtungskriterien mit Nullsystem-Polarisierung werden unten angegeben:
Vorwärts gerichtet
-90o < (Winkel(IN) - Winkel(UN+180o) - RCA) < 90o
OP
Rückwärts gerichtet
-90o > (Winkel(IN) - Winkel(UN+180o) - RCA) > 90o
Die Funktion der virtuellen Strompolarisierung ist nicht verfügbar für ReserveErdfehlerelemente – sie wird ausschließlich in den gerichteten Erdfehlerschaltungen mit
Signalvergleich verwendet.
Der
Logikschaltplan
für
den
gerichteten
Nullspannungspolarisation wird umseitig dargestellt.
Erdfehler-Überstromschutz
mit
StWÜ Block
Sperre IE>
&
Abgeleiteter/gemessener
Strom IE>
EF Anreg.
NullsystemPolarisationsspannung UEpol>
&
Richtungskontrolle
&
IDMT/UMZ
EF Aus
SpWÜ
Block-2
EF Zeitst. bl.
P1633DEb
ABBILDUNG 50: GERICHTETER ERDFEHLERSCHUTZ MIT NULLSPANNUNGSPOLARISATION
(EINSTUFIG)
1.28.1
Gegensystem-Polarisation (nicht für gerichteten Erdfehlerschutz)
Bei
bestimmten
Anwendungen
kann
eventuell
die
Verwendung
der
Nullspannungspolarisation für den gerichteten Erdfehlerschutz nicht möglich oder
problematisch sein. Ein Beispiel für den ersten Fall könnte das Nichtvorhandensein eines
geeigneten Spannungswandlertyps sein, z. B. wenn nur ein dreischenkliger
Spannungswandler installiert ist. Ein Beispiel für eine kritische Situation sind parallel
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-66
geführte Leitungen im Hochspannungs- bzw. Höchstspannungsbereich, bei denen Probleme
mit der gegenseitigen Nullsystemkopplung auftreten.
Bei den oben aufgeführten Verhältnissen kann die Polarisation durch Gegensystemgrößen
erfolgen.
Bei diesem Verfahren wird die Fehlerrichtung durch den Vergleich der
Gegensystemspannung mit dem Gegensystemstrom bestimmt. Die Ansprechgröße ist
jedoch immer noch der Erdstrom.
Dies erfordert die Einstellung eines geeigneten Spannungs- und Stromgrenzwertes in den
Zellen 'IE> U2ger. Einst.' bzw. 'IE> I2ger. Einst.'.
Die Gegensystempolarisierung wird für widerstandsgeerdete Netze unabhängig von der Art
der das Relais speisenden Spannungswandler nicht empfohlen. Dies ist auf den reduzierten
Erdfehlerstrom zurückzuführen, der den Spannungsabfall über der GegensystemQuellimpedanz (U2pol) auf vernachlässigbare Werte begrenzt. Wenn diese Spannung unter
0,5 V absinkt, kann das Relais keinen gerichteten Erdfehlerschutz mehr bieten.
Der
Logikschaltplan
für
den
gerichteten
Gegensystempolarisation wird umseitig dargestellt.
Erdfehler-Überstromschutz
mit
StWÜ Block
Sperre IE>
OP
&
Abgeleiteter/gemessener
Strom IE>
EF Anreg.
Gegensystem-
Richtungskontrolle
Polarisationsstrom I2>
&
&
IDMT/UMZ
EF Aus
GegensystemPolarisationsspannung U2>
&
SpWÜ
Block-2
EF Zeitst. bl.
P1630DEb
ABBILDUNG 51: GERICHTETER ERDFEHLERSCHUTZ MIT GEGENSYSTEMPOLARISATION
(EINSTUFIG)
Die Richtungskriterien mit Gegensystem-Polarisierung werden unten angegeben:
Vorwärts gerichtet
-90° < (Winkel(I2) - Winkel(U2 + 180°) - RCA) < 90°
Rückwärts gerichtet
-90° > (Winkel(I2) - Winkel(U2 + 180°) - RCA) > 90°
1.29
Gegensystem-Überstromschutz
Das Gegensystem-Überstromelement hat eine Stromansprecheinstellung 'I2> Strom einst'
und sein Ansprechen wird durch das einstellbare Zeitglied 'I2> Zeitverz.' verzögert. Der
Benutzer kann ein gerichtetes Ansprechen des Elements wählen, entweder für Vorwärtsoder Rückwärtsschutz. Dafür muss ein geeigneter Relaiskennlinienwinkel eingestellt werden.
Alternativ kann das Element ungerichtet eingestellt werden.
Wenn das Element gerichtet ausgewählt ist, steht eine SpWÜ-Blockierungsoption zur
Verfügung. Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der
Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe, sofern sie gerichtet ist. Ist das Bit auf 0
gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der SpannungswandlerÜberwachung zum ungerichteten Betrieb zurück.
I2> kann ausgeschaltet werden durch DDB 477 'Block I2>'
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.29.1
(OP) 5-67
Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements
Die Richtungsempfindlichkeit wird durch den Vergleich des Winkels zwischen der
Gegensystem-Spannung und dem Gegensystem-Strom erreicht, und es kann gewählt
werden, ob das Element entweder in Vorwärts- oder in Rückwärtsrichtung anspricht. Um
eine optimale Leistung bereitzustellen, wird eine geeignete Winkeleinstellung (I2> CharWinkel) des Relais gewählt. Diese Einstellung sollte so eingestellt werden, dass sie dem
Phasenwinkel des Gegensystem-Stromes in Bezug auf die invertierte GegensystemSpannung (-U2) entspricht, damit sie in der Mitte der gerichteten Charakteristik liegt.
Damit die gerichteten Gegensystem-Überstromelemente ansprechen, muss das Relais eine
polarisierende Spannung über einem Mindestansprechwert 'I2> U2pol einst' erkennen. Der
Logikschaltplan für den Gegensystem-Überstromschutz (dargestellt mit Richtungsfunktion)
wird in Abb. 52 unten dargestellt.
StWÜ Block
Sperre I2>
&
Strom über I2> Einstellung
Richtungskontrolle
I2> Anregung
OP
polarisierende Spannung über U2>
&
SpWÜ Block-2
I2> Zeit Block
&
unabhängig
0
I2> Auslösung
P1605DEb
ABBILDUNG 52: RICHTUNGSABHÄNGIGKEIT DES GEGENSYSTEM-ÜBERSTROMELEMENTS
1.30
Unterspannungsschutz
Sowohl Unter- als auch Überspannungsschutzfunktionen sind im Relaismenü unter "Volt
Schutz" zu finden.
Der darin enthaltene Unterspannungsschutz besteht aus zwei
unabhängigen Stufen. Diese sind in der Zelle 'U< Messmodus' entweder zur Messung von
Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Spannungen konfigurierbar.
Stufe 1 kann in der Zelle 'U<1 Funktion' auf 'IDMT', 'UMZ' oder 'Ausgeschaltet' gestellt
werden. Stufe 2 ist ausschließlich unabhängig zeitverzögert und wird in der Zelle 'U<2
Status' ein- oder ausgeschaltet.
Zwei Stufen sind enthalten, um bei Bedarf sowohl auf Warn- als auch Auslösestufen
zurückgreifen zu können. Alternativ können in Abhängigkeit der Schwere der
Spannungsabsenkung verschiedene Zeiteinstellungen notwendig werden.
Es stehen Ausgänge für ein- und dreiphasige Bedingungen über die Zelle 'U<
Betriebsmodus' zur Verfügung.
Wenn die geschützte Leitung ausgeschaltet oder der Leistungsschalter geöffnet wird, würde
eine Unterspannungsbedingung erkannt. Deshalb ist die Zelle 'U< gesp.bLSAus' für jede
der beiden Stufen enthalten, um das Ansprechen des Unterspannungsschutzes bei dieser
Bedingung zu blockieren. Wenn die Zelle eingeschaltet ist, wird die entsprechende Stufe
durch die eingebaute Pol-stromlos-Logik im Relais blockiert. Diese Logik erzeugt eine
Ausgabe, wenn sie entweder einen offenen Leistungsschalter über Hilfkontakte erkennt, die
die Opto-Eingänge des Relais speisen, oder eine Kombination aus Unterstrom und
Unterspannung auf einer beliebigen Phase erkennt.
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-68
Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel
bestimmt:
t
= K / (1 - M)
Dabei gilt:
K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME)
t
= Ansprechzeit in Sekunden
M = gemessene Spannung / Einstellspannung des Relais (U< Spanng-schw.)
Der Logikschaltplan für die erste Stufe des Unterspannungsschutzes wird in Abbildung 53
dargestellt.
Anreg. Phase L1
UL1</UL1-L2<
Unterspannung
&
&
IDMT/UMZ
Aus Phase L1
Anreg. Phase L2
UL2</UL2-L3<
Unterspannung
&
&
IDMT/UMZ
OP
Aus Phase L2
Anreg. Phase L3
UL3</UL3-L1<
Unterspannung
&&
&
IDMT/UMZ
Aus Phase L3
SpWÜ Block-1
Alle P. stromlos
Untersp. Zeitst. bl.
(eine Stufe)
P1636DEb
ABBILDUNG 53: UNTERSPANNUNG – EIN- UND DREIPOLIGER AUSLÖSEMODUS (EINE STUFE)
Es ist zu beachten, dass der Unterspannungsschutz phasengetrennt ist. Allerdings wird das
Ansprechen einer beliebigen Phase in der Standard-PSL der dreipoligen Auslösung
zugeordnet.
Jede Stufe des Unterspannungsschutzes kann durch das DDB-Signal (471 or 472) 'Block.
Ux<' (x = 1, 2) ausgeschaltet werden.
1.31
Überspannungsschutz
Sowohl Unter- als auch Überspannungsschutzfunktionen sind im Relaismenü unter "Volt
Schutz" zu finden.
Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel
bestimmt:
t
= K / ( M -1)
Dabei gilt:
K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME)
t
= Ansprechzeit in Sekunden
M = gemessene Spannung / Einstellspannung des Relais (U> Spanng-schw.)
Der Logikschaltplan für die erste Stufe des Überspannungsschutzes wird in Abbildung 54
dargestellt.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-69
Anreg. Phase L1
UL1> / UL1-L2>
&
IDMT/UMZ
Aus Phase L1
Anreg. Phase L2
UL2> / UL2-L3>
&
IDMT/UMZ
Aus Phase L2
Anreg. Phase L3
UL3> / UL3-L1>
&
IDMT/UMZ
Aus Phase L3
Übersp. Zeitst. bl.
(eine Stufe)
P1637DEb
ABBILDUNG 54: ÜBERSPANNUNG – EIN- UND DREIPOLIGER AUSLÖSEMODUS (EINE STUFE)
Es ist zu beachten, dass der Phasenüberspannungsschutz phasengetrennt ist. Allerdings
wird das Ansprechen einer beliebigen Phase in der Standard-PSL der dreipoligen Auslösung
zugeordnet.
Jede Stufe des Überspannungsschutzes kann durch das DDB-Signal (473 or 474) 'Block.
Ux>' (x = 1, 2) ausgeschaltet werden.
1.32
Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung)
Das Nullüberspannungselement in den MiCOM P54x-Relais besitzt zwei Stufen, wobei jede
Stufe separate Spannungs- und Verzögerungseinstellungen aufweist. Stufe 1 kann für ein
Ansprechen auf einer IDMT- oder UMZ-Kennline eingestellt werden, während Stufe 2 nur auf
UMZ eingestellt werden kann. Für den Sternpunktverlagerungsschutz sind zwei Stufen
enthalten, um Anwendungen zu berücksichtigen, die sowohl Warn- als auch Auslösestufen
erfordern.
Das Relais leitet die NVD-Spannung intern aus den 3 Phaseneingängen ab, die entweder
von einem 5-schenkligen Spannungswandler oder drei Einphasen-Spannungswandlern
geliefert werden müssen. Diese Spannungswandlerkonfigurationen erlauben den Durchgang
des Nullflusses und damit die Berechnung der notwendigen Nullspannung (Restspannung)
durch das Relais. Zusätzlich muss der primärseitige Sternpunkt des Spannungswandlers
geerdet sein. Ein dreischenkliger Spannungswandler besitzt keinen Weg für den Nullfluss
und ist deshalb für die Versorgung des Relais ungeeignet.
Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel
bestimmt:
t
= K / ( M -1)
Dabei gilt:
K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME)
t
= Ansprechzeit in Sekunden
M = berechnete Nullspannung/Relaiseinstellspannung (UE> Spanng-sch.)
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-70
Der Signalflussplan der ersten Stufe des Nullüberspannungsschutzes wird unten dargestellt:
UE> Anreg. 1. Stufe
UE >
&
&
IDMT/UMZ
UE> Aus 1. Stufe
SpWÜ Block
U2 >
Zeitst. bl.
P1635DEa
ABBILDUNG 55: NULLÜBERSPANNUNGSLOGIK (EINE STUFE)
Jede Stufe des Nullüberspannungsschutzes kann durch das DDB-Signal (475 or 476) 'Block.
UEx>' (x = 1, 2) ausgeschaltet werden.
1.33
Leistungsschalterversagerschutz (LSV)
Das Untermenü Schalterversager beinhaltet zwei Zeitstufen, LS-Vers. 1 Zeitm. und LSVers. 2 Zeitm., die folgende Konfiguration erlauben:
OP

Einfacher LS-Versagerschutz: Dabei wird nur die Zeitstufe LS-Vers. 1 Zeitm.
eingeschaltet. Bei jeder Schutzauslösung wird die Zeitstufe LS-Vers. 1 Zeitm.
gestartet und normalerweise zurückgestellt, sobald der Leistungsschalter öffnet, um
die fehlerbehaftete Leitung zu trennen. Wenn das Öffnen der LS-Kontakte nicht
erkannt wird und die Zeitstufe LS-Vers. 1 Zeitm. abgelaufen ist, dann schließt ein
Ausgangskontakt, welcher dem Schutzelement LVS zugeordnet ist (Zuordnung erfolgt
über programmierbare Schaltungslogik). Dieser Ausgangskontakt wird verwendet, um
den vorgeschalteten LS auszulösen, wodurch alle Einspeisungen zum gleichen
Sammelschienenabschnitt freigeschaltet werden.

Neuauslösung und verzögerte Reserveauslösung: In diesem Fall wird die Zeitstufe
LS-Vers 1. Zeitm. zur Weiterleitung eines Auslösebefehls an einen zweiten
Auslösekreis für den gleichen Leistungsschalter benutzt. Dies erfordert zwei LSAuslösespulen und wird als Neuauslösung bezeichnet. Sollte die Neuauslösung die
Kontakte des LS nicht öffnen, kann ein Reserveauslösungsbefehl nach Ablauf einer
weiteren Zeitstufe ausgegeben werden. Die Reserveauslösung benutzt die Zeitstufe
LS-Vers. 2 Zeitm., die ebenfalls im
Schutzelementes an den LS gestartet wird.
Moment
des
Auslösebefehls
des
Die Zeitstufen LS-Vers. 1 Zeitm. und LS-Vers. 2 Zeitm. können für das Ansprechen auf
Auslösungen konfiguriert werden, die durch Schutzelemente im Relais oder über eine
externe Schutzeinrichtung angesteuert werden. Letzteres wird durch die Zuordnung einer
der Opto-Eingänge des Relais auf Ext AUS mit der programmierbaren Schaltungslogik
erreicht.
1.33.1
Rückstellvorgang der LS-Versager-Zeitstufen
Niedrig eingestellte Unterstromelemente in Relais werden dazu benutzt, um bei Bedarf
anzuzeigen, dass LS-Kontakte eine Leitung mit Fehlerstrom oder Laststrom freigeschaltet
haben. Dies gilt für folgende Situationen:

LS-Hilfskontakte sind defekt oder unbrauchbar für eine zuverlässige Meldung der LSAuslösung.

LS-Kontakte begannen sich zu öffnen, blieben aber stecken. Dies kann zum
stehenden
Lichtbogen
über
den
Primärkontakten
mit
zusätzlichem
Lichtbogenwiderstand in der Fehlerstrombahn führen. Sollte dieser Widerstand den
Fehlerstrom ernsthaft begrenzen, könnte das auslösende Schutzelement zurückfallen.
Damit ist die Rückstellung des Elementes kein zuverlässiges Anzeichen dafür, dass
die LS-Kontakte vollständig geöffnet sind.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-71
Für jede Schutzfunktion, die zum Ansprechen Strom benötigt, verwendet das Relais das
Ansprechen von Unterstromelementen (I<) zur Erkennung, ob die erforderlichen LS-Pole
ausgelöst haben und die LS-Versager-Timer zurückgestellt wurden.
Jedoch sind
möglicherweise nicht bei allen Anwendungen die Unterstromelemente zuverlässige Melder
für die Rückstellung der LS-Versager-Zeitstufen. Beispiel:

Schutzfunktionen,
die
nicht
auf
Strom
ansprechen,
wie
Unter/Überspannungselemente, leiten die Messungen von einem an die Leitung
angeschlossenen Spannungswandler ab. In diesem Fall stellt I< nur ein zuverlässiges
Rückstellverfahren bereit, wenn im geschützten Stromkreis immer Laststrom fließt.
Die Erkennung des Abfallens des einleitenden Schutzelements wäre eine
zuverlässigere Methode.

Entsprechend sollte die Rückstellung der WI-Auslösebedingung zusätzlich zur
Kontrolle auf Unterstrom benutzt werden, wenn die Distanzschutzschaltung eine
Auslöselogik für schwache Einspeisung (WI) enthält. Einstellung: ‘WI Prot Reset’ =
eingeschaltet.

Schutzfunktionen,
die
nicht
auf
Strom
ansprechen,
wie
Unter/Überspannungselemente, leiten die Messungen von einem an die Sammelschiene
angeschlossenen Spannungswandler ab.
Auch hier verlässt sich die
Unterstromfunktion I< darauf, dass die Versorgungsleitung normalerweise belastet ist.
Außerdem kann das Auslösen des Leistungsschalters die auslösende Ursache auf der
Sammelschiene nicht entfernen, wodurch folglich kein Abfallen des Schutzelements
erfolgen kann. In solchen Fällen kann die Stellung der Leistungsschalter-Hilfskontakte
die beste Rückstellmethode sein.
Die Rückstellung des LS-Versagerschutzes erfolgt durch die Meldung, dass die LS-Kontakte
offen sind (durch die Stromlos-Logik des Relais) oder durch den Rückstellbefehl einer
Schutzeinrichtung. In diesen Fällen ist die Rückstellung nur unter der Voraussetzung erlaubt,
dass die Unterstromelemente ebenfalls zurückgesetzt wurden. Die Rückstellungsoptionen
sind in folgender Tabelle zusammengefasst.
Einleitung (über Menü auswählbar)
Timer-Rückstellmechanismus für LSVersagerschutz
Stromabhängiger Schutz
(z.B. 50/51/46/21/67)
Der Rückstellungsmechanismus ist fest
eingestellt
[Ansprechen IL1<] u. [Ansprechen IL2<] u.
[Ansprechen IL3<] u. [Ansprechen IE<]
Nichtstrombasierte Schutzelemente
(z. B. 27/59)
Es gibt drei Optionen. Der Benutzer kann aus
folgenden Optionen auswählen:
[Ansprechen aller I< und IE< Elemente],
[Rückstellung des Schutzelements] UND
[Ansprechen aller I< und IE< Elemente],
LS offen (alle 3 Pole) UND [Ansprechen aller
I< und IE< Elemente]
Externe Schutzeinrichtungen
Drei Optionen sind verfügbar:
Der Benutzer kann eine oder alle Optionen
auswählen.
[Ansprechen aller I< und IE< Elemente]
[Rückstellung der externen Auslösung] UND
[Ansprechen aller I< und IE< Elemente]
LS offen (alle 3 Pole) UND [Ansprechen aller I<
und IE< Elemente]
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-72
Die vollständige LSV-Logik wird in den Abbildungen 56 und 57 verdeutlicht.
Ein
EINST.:
LS-Vers.1 Status
&
Aus
Ein
EINST.:
LS-Vers.2 Status
&
Aus
DDB Ext AUS L1 (535)
EINST.: LS-Vers.1 Zeitm.
INTSIG Auslösung L1
S
INTSIG IL1< Schneller Unterstrom
R
Q
1
DDB Ext AUS L2 (536)
0
EINST.: LS-Vers.1 Zeitm.
INTSIG Auslösung L2
S
INTSIG IL2< Schneller Unterstrom
R
Q
1
&
Q
1
&
t
DDB LSV 1Aus 3p (834)
1
0
EINST.: LS-Vers.1 Zeitm.
DDB Ext AUS L3 (532)
INTSIG Auslösung L3
S
INTSIG IL3< Schneller Unterstrom
R
DDB Ext AUS L1 (535)
t
1
0
Q
DDB Ext AUS L2 (536)
DDB LSV 2Aus 3p (835)
0
EINST.: LS-Vers.2 Zeitm. - EINST. LS-Vers.1 Zeitm.
Einstellung
Ext Tip Reset
0 Nur I<
1 LS Aus & I<
2 Schutz-Reset&I<
DDB Pol L1 stromlos (892)
t
&
1
S
Q
R
Einstellung
Ext Tip Reset
0 Nur I<
1 LS Aus & I<
2 Schutz-Reset&I<
DDB Pol L2 stromlos (893)
DDB Ext AUS L3 (537)
Warnung LSVersager
&
1
S
R
P1108DEc
S
Q
R
Einstellung
Ext Tip Reset
0 Nur I<
1 LS Aus & I<
2 Schutz-Reset&I<
DDB Pol L3 stromlos (894)
OP
t
&
INTSIG Stromschutz EEF Aus
S
INTSIG IEEF < Schneller Unterstrom
R
DDB Ext AUS 3p (534)
Q
1
S
Einstellung
Ext Tip Reset
0 I< Only
1 CB Open & I<
2 Prot Reset & I<
DDB Alle P. stromlos (560)
Q
R
ABBILDUNG 56: LS-VERSAGER FÜR DIE MODELLE P543 UND P545
EINST.:
LS-Vers.1 Status
EINST.:
LS-Vers.2 Status
Ein
&
Aus
Ein
&
Aus
DDB Ext AUS L1 (535)
INTSIG Auslösung L1
1
INTSIG IL1< Schneller Unterstrom LS1
EINST.: LS-Vers.1 Zeitm.
S
R
Q
1
&
DDB Ext AUS L2 (536)
INTSIG Auslösung L2
1
INTSIG IL2< Schneller Unterstrom LS1
R
1
Q
&
1
S
R
DDB HLS1 Ext AUS L1 (535)
S
R
DDB HLS1 Ext AUS L2 (536)
DDB HLS1 Ext AUS L3 (537)
INSIG Stromschutz EEF Aus
INSIG IEEF - Schneller Unterstrom
DDB Ext AUS 3p (534)
S
DDB LS1 Versager 1Aus (834)
1
&
t
0
1
1
Q
1
&
Warnung LSVersager
&
t
DDB LS1 Versager 2Aus (835)
0
EINST.: LS-Vers.2 Zeitm. - EINST. LS-Vers.1 Zeitm.
Q
S
Q
Einstellung
Ext Tip Reset
0 Nur I<
1 LS Aus & I<
2 Schutz-Reset&I<
S
R
S
R
DDB LS Aus 3p (582)
0
Einstellung
Ext Tip Reset
0 Nur I<
1 LS Aus & I<
2 Schutz-Reset&I<
R
DDB LS Aus L3 (906)
1
Q
Einstellung
Ext Tip Reset
0 Nur I<
1 LS Aus & I<
2 Schutz-Reset&I<
R
DDB LS Aus L2 (905)
t
EINST.: LS-Vers.1 Zeitm.
INTSIG IC< Schneller Unterstrom LS1
DDB LS Aus L1 (904)
0
EINST.: LS-Vers.1 Zeitm.
S
DDB Ext AUS L3 (537)
INTSIG Auslösung L3
t
Einstellung
Ext Tip Reset
0 Nur I<
1 LS Aus & I<
2 Schutz-Reset&I<
Q
1
Q
P1108DEd
ABBILDUNG 57: LS-VERSAGER FÜR DIE MODELLE P544 UND P546 (WIEDERHOLT FÜR JEDEN LS)
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.34
(OP) 5-73
Leitungsbrucherkennung
Das Relais beinhaltet ein Element, welches das Verhältnis der Gegen- und Mitsystemströme
zueinander misst (I2/I1). Dieses Element wird geringer beeinflusst, als die alleinige Messung
des Gegensystemstroms, da das Verhältnis bei Schwankungen des Laststromes nahezu
konstant bleibt. Folglich kann eine empfindlichere Einstellung erreicht werden.
Siehe Logikschaltplan unten. Das I2/I1-Verhältnis wird berechnet und mit dem Ansprechwert
verglichen,
und
wenn
der
Ansprechwert
überschritten
wird,
wird
der
Verzögerungszeitmesser eingeleitet. Das Signal 'StWÜ Block.' wird für die Blockierung des
Verzögerungszeitmessers benutzt.
I1
I2/I1 über
Ansprechwert
&
Verzögerungszeitmesser
Auslösung
Leitungsbruch
I2
OP
StWÜ Block
P1639DEa
ABBILDUNG 58: LEITERBRUCH-LOGIK
1.35
Sonderlogik für schwache Einspeisung bei Stichleitungs-Transformatorenden
Eine wahre schwache Einspeisebedingung liegt vor, wenn kein strombasiertes
Schutzelement empfindlich genug zum Ansprechen ist. Dies ist der Fall, wenn keine oder
nur eine geringe Erzeugung an diesem Ende angeschlossen ist und der erwartete Pegel des
durch den StW fließenden Fehlerstroms nicht für das Ansprechen eines vorwärts- bzw.
rückwärtsgerichteten Schutzelements ausreicht. In solchen Fällen wird der Fehler entweder
mit POR- oder Blockierschaltungen beseitigt, wodurch 'Echo + Auslösung' bei schwacher
Einspeisung möglich ist.
Allerdings könnte eine spezielle Konfiguration wie in Abb. 59 dargestellt vorhanden sein, die
durch das Relais nicht als schwache Einspeisbedingung erkannt wird, auch wenn es keine
Erzeugung an diesem Ende gibt (linke Seite – Relais R2).
Zs
F2
R2
F1
G
R1
ABBILDUNG 59: KONFIGURATION FÜR SCHWACHE EINSPEISUNG IM STICHLEITUNGSSTERNKREIS (PARALLELLEITUNG IST BETRIEB)
Der Grund ist ein am Sternpunkt geerdeter Transformator, der bei Leiter-Erde- und
Doppelleiter-Erde-Fehlern eine sehr kleine Nullsystemimpedanz und eine fast unendliche
Mit- und Gegensystemimpedanz mit sich bringt d. h. sich als nur als Quelle des
Nullsystemstroms verhält. In solch einem Fall dominiert der Nullsystemstrom I0 über I1 und
I2 am Ende mit schwacher Einspeisung, wo alle drei Phasenströme ungefähr I0 entsprechen
(alle phasengleich und gleich im Betrag). Dies gilt für F1 Erdfehler bei R2 und für F2
Erdfehler bei R1 und R2. Die Phasenströme reichen aus, um die Strompegelsensoren im
MiCOM P54x anzusteuern, und eine echte schwache Einspeisebedingung wird durch das
Relais nicht als solche erkannt.
In solch einem Fall mit Stichleitungseinspeisung kann am Relais R2 eine gewisse
Überreichweite bei Leiter-Erde-Doppelfehlern auftreten. Dies wird durch die unübliche
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-74
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Stromverteilung bewirkt, wodurch das MiCOM P54x eine einphasige Fehlerbedingung
erkennt (und möglicherweise einpolig auslöst bei Anwendungen mit einpoliger Auslösung).
Für diese unübliche Einspeiseanordnung stellt das MiCOM P54x eine NullsystemStabilisierungsfunktion bereit, die die Dominanz des Nullsystemstroms über dem
Gegensystemstrom (Io/I2) misst. Es fördert die Stabilität, indem das Relais gezwungen wird,
die obige Konfiguration als eine schwache Einspeisebedingung zu erkennen. Sie blockiert
dann alle Distanzschutzelemente, nachdem das gemessene Verhältnis IE/I2 die Einstellung
überschreitet.
OP
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-75
2.
ANSPRECHEN SONSTIGER FUNKTIONEN
2.1
Ein- und dreipolige AWE
Hinweis:
2.1.1
AWE wird nur bei den Modellen P543 und P545 angeboten.
Verzögerte und sehr schnelle AWE
Das MiCOM P54x leitet AWE nach allen auftretenden Auslösungen durch Stromdifferential-,
Zone 1-Elemente oder Schaltungen mit Signalvergleich ein. Außerdem kann sich der
Benutzer selektiv für AWE bei Auslösungen entscheiden, die von verzögerten
Distanzschutzzonen, Überstrom- und Erdfehlerelementen sowie dem gerichteten E/F-Schutz
mit Signalvergleich eingeleitet wurden.
Die AWE-Funktion bietet eine Steuerung für mehrere Versuche, so dass ein Zyklus mit bis
zu vier Versuchen konfiguriert werden kann. Pausenzeiten (Hinweis 1) sind für alle
Versuche (Hinweis 2) unabhängig einstellbar. Wenn der LS am Ende der Pausenzeit
erfolgreich schließt, beginnt die Sperrzeit. Wenn der Leistungsschalter nicht wieder auslöst,
stellt sich die AWE-Einrichtung am Ende der Sperrzeit zurück. Wenn die Schutzeinrichtung
während der Sperrzeit neu auslöst, geht das Relais zum nächsten Versuch des
programmierten AWE-Zyklusses über oder in Sperre, nachdem alle programmierten
Wiedereinschaltversuche erfolgt sind.
Hinweis 1
-
'Pausenzeit' kennzeichnet das offene (spannungslose) Intervall
des LS.
Hinweis 2
-
Ein 'Versuch' ist ein Wiedereinschaltversuch.
Logikschaltpläne für die Erläuterung des Ansprechens der AWE-Funktion sind am Ende
dieses Abschnitts zusammengefasst.
2.1.2
AWE-Logikeingänge
Die AWE-Funktion benutzt Logikeingänge, die über die programmierbare Schaltungslogik
(PSL) jedem der Opto-Eingänge im Relais zugeordnet werden können. Kontakte von
externen Geräten können zur Beeinflussung der AWE über Opto-Eingänge verwendet
werden. Dabei ist zu beachten, dass der LS-Status (offen/geschlossen) ebenfalls über
Hilfskontakteingänge in das Relais vorhanden sein muss.
Diese Logikeingänge können auch von anderen Quellen zugeordnet und aktiviert werden.
Die Funktion dieser Opto-Eingänge wird nachfolgend beschrieben; sie werden durch den
Signaltext des entsprechenden Bits auf dem DDB (DDB = digitaler Datenbus) identifiziert.
Die Opto-Eingänge können wahlweise als logische "1" von einem Schließer- oder
Öffnerkontakt über den PSL-Editor parametriert werden.
2.1.2.1
LS störungsfrei
Die meisten Leistungsschalter können nur einen Aus-Ein-Aus-Zyklus ausführen. Danach
muss der LS genügend Energie für seinen Antrieb speichern, bevor er erneut geschlossen
werden kann. 'LS bereit' wird benutzt, um sicherzustellen, dass genügend Energie für das
Schließen und Öffnen des Leistungsschalters vor der Einleitung eines LS-Ein-Befehls
vorhanden ist. Wenn das Relais nach Beendigung der Pausenzeit über den Eingang 'LS
störungsfrei' keine ausreichende Energie über eine durch den Zeitmesser 'LS O.K. Zeit'
gegebene Zeit erkennt, erfolgt eine Sperre und der LS bleibt offen.
2.1.2.2
AWE-Blockierung
Der Eingang 'AWE-Blockierung' blockiert die automatische Wiedereinschaltung und bewirkt
eine Sperre, wenn die AWE läuft. Es kann benutzt werden, wenn die Schutzeinrichtung
ohne AWE erforderlich ist.
2.1.2.3
Rückstellung der Sperre
Der Eingang 'Rückst. Sperre' kann verwendet werden, um die AWE-Funktion nach einer
Sperre sowie alle gesetzten AWE-Warnsignale zurückzustellen, vorausgesetzt, dass die
Signale, welche zu der Sperre geführt haben, nicht mehr anstehen.
OP
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-76
2.1.2.4
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Poldiskrepanz
Leistungsschalter mit unabhängigen Antrieben für jeden Pol beinhalten normalerweise ein
Schutzgerät gegen Poldiskrepanzen, das automatisch alle drei Pole auslöst, wenn diese sich
nicht alle in der gleichen Stellung befinden, d. h. alle Schaltkontakte sind offen oder
geschlossen.
Während der einpoligen AWE wird ein Poldiskrepanzzustand bewusst erzeugt aber der
Poldiskrepanzschutz darf in diesem Zustand nicht ansprechen. Dies kann durch die
Verwendung eines Poldiskrepanzschutzes mit einer Verzögerungszeit erreicht werden, die
länger ist, als die einpolige AWE-Pausenzeit '1p Pausenzeit 1'. Alternativ kann ein Signal
vom Relais während der einpoligen AWE-Pausenzeit ausgegeben werden, '1p AWE läuft',
um den Poldiskrepanzschutz zu sperren.
Opto-Eingang Poldiskrepanz - wird durch ein Signal von einem externen Gerät aktiviert das
dem Relais meldet, dass sich die drei Pole des LS nicht in der gleichen Stellung befinden.
Der Eingang 'Poldiskrepanz' erzwingt eine 3-polige Auslösung, die jede gerade laufende
einpolige AWE abbricht und eine 3-polige AWE startet.
2.1.2.5
OP
Freigabe für 1-polige AWE
Der Eingang 'Freigabe 1p AWE' wird verwendet, um den 1-poligen AWE-Modus
auszuwählen.
2.1.2.6
Freigabe für 3-polige AWE
Der Eingang 'Freigabe 3p AWE' wird verwendet, um den 3-poligen AWE-Modus
auszuwählen.
2.1.2.7
Externe Auslösung
Der Eingang 'Ext Aus 3p' und die Eingänge 'Ext Aus L1', Ext Aus L2' und 'Ext Aus L3'
können für die Einleitung 1- oder 3-poliger AWE benutzt werden. Bitte beachten Sie, dass
diese Signale den LS nicht auslösen, aber die AWE einleiten. Für eine direkte Auslösung
des LS, könnten Sie den Auslösekontakten des Relais im PSL direkt zugewiesen sein.
2.1.3
Interne Signale
2.1.3.1
Signale zum Einleiten einer Auslösung
Die Signale 'Auslösung L1', 'Auslösung L2', 'Auslösung L3' dienen der Einleitung von
Signalen oder der dreipoligen AWE. Es ist zu beachten, dass diese Signale für die einpolige
AWE den Auslösekontakten des Relais in der PSL zugeordnet werden (siehe Standard
Einstellung).
2.1.3.2
LS-Status
Die Signale 'LS Aus 3p', 'LS Aus L1', 'LS Aus L2' und 'LS Aus L3' werden benutzt, um
anzuzeigen, ob ein LS drei- oder einpolig offen ist. Sie werden durch die interne Relais
Pausenlogik und die Opto-Eingänge, die von den LS-Hilfskontakten angesteuert werden,
gesetzt.
Die Signale 'LS Ein 3p', 'LS Ein L1', 'LS Ein L2' und 'LS Ein L3' werden benutzt, um
anzuzeigen, ob ein LS drei- oder einpolig geschlossen ist. Sie werden durch die interne
Relais Pausenlogik und die Opto-Eingänge, die von den LS-Hilfskontakten angesteuert
werden, gesetzt.
2.1.3.3
Synchronkontrolle OK und Systemprüfung OK
Für die Freigabe von AWE werden durch die interne AWE-Logik interne Signale, erzeugt von
der internen Systemkontrollfunktion, und externe Systemkontrollgeräte benutzt.
2.1.4
AWE-Logikausgänge
Die folgenden DDB-Signale können in der PSL auf einen Relaiskontakt abgebildet oder
einem Monitorbit unter Inbetrieb.-tests zugewiesen werden, um Informationen über den
Status des AWE-Zyklusses zu erhalten.
AWE-Zyklus Diese werden nachfolgend beschrieben und durch ihren DDB-Signaltext
gekennzeichnet.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.1.4.1
(OP) 5-77
Einpolige AWE läuft
Der Ausgang '1p AWE läuft' zeigt an, dass die einpolige AWE gerade stattfindet. Der
Ausgang wird von der Einleitung der Schutzeinrichtung bis zum Ende der einpoligen AWEPausenzeit 1p Pausenzeit 1 eingeschaltet.
2.1.4.2
Dreipolige AWE läuft
Der Ausgang '3p AWE läuft' zeigt an, dass die dreipolige AWE gerade stattfindet. Der
Ausgang wird von der Einleitung der Schutzeinrichtung bis zum Ende der dreipoligen AWEPausenzeit Pausenzeit 1, 2, 3, 4 eingeschaltet.
2.1.4.3
Erfolgreiche Einschaltung
Der Ausgang 'AWE erfolgreich' - zeigt an, dass ein AWE-Zyklus erfolgreich beendet wurde.
Der Ausgang 'AWE Ein erfolgr. abg.' wird nach folgendem Ablauf eingeschaltet: Die
Schutzeinrichtung hat den LS ausgelöst und wieder geschlossen, wodurch sich der Fehler
selbstständig behoben hat, und der AWE-Zyklus wurde nach Ablauf der Sperrzeit
zurückstellt. Der Ausgang 'AWE Ein erfolgr. abg.' wird bei der nächsten LS-Auslösung oder
durch eine der Sperrrückstellverfahren (siehe Abschnitt 2.1.7.5 "Rückstellung der Sperre")
ausgeschaltet.
2.1.4.4
AWE Status
Der Ausgang 'AWE Status 1p' zeigt an, dass sich das Relais im einphasigen AWE-Modus
befindet. Der Ausgang 'AWE Status 3p' zeigt an, dass sich das Relais im dreiphasigen
AWE-Modus befindet.
AWE-Modus
2.1.4.5
Automatisches Ein
Der Ausgang 'Autom. Ein' zeigt an, dass die AWE-Logik einen Schließbefehl an den
Leistungsschalter ausgegeben hat. Zusätzlich wird das Signal solange an den Ein-ImpulsTimer übertragen, bis der Leistungsschalter geschlossen hat. Dieses Signal kann während
der Relaisinbetriebnahme genutzt werden, um die Funktion des AWE-Zyklusses zu
überprüfen. Dieses Signal wird kombiniert mit dem manuellen Ein-Signal, um das Signal
'Steuerung Ein' zu erzeugen, das einem Ausgangskontakt zugewiesen werden muss.
2.1.5
AWE-Alarme
erzeugen Warnungs-Signale.
Diese werden nachfolgend
Die folgenden DDB-Bits
beschrieben und durch ihren DDB-Signaltext gekennzeichnet.
2.1.5.1
AWE ohne SKA (Selbsthaltung)
Warnsignal AWE ohne SKA - zeigt an, dass die Systemspannungen am Ende der SKA-Zeit
nicht synchron sind, was zu einem Sperrzustand führt. Diese Warnung kann unter
Verwendung einer der Sperrückstellungsverfahren zurückgestellt werden – siehe Abschnitt
2.1.7.5 "Rückstellung der Sperre".
2.1.5.2
AWE LS gestört (selbsthaltend)
Die Warnung 'AWE LS gestört' zeigt an, dass der Eingang 'LS störungsfrei' am Ende der Zeit
'LS bereit Zeit' nicht erregt wurde, was zu einer Sperrbedingung führt. LS störungsfrei wird
verwendet, um anzuzeigen, daß im LS-Mechanismus genügend Energie zur Schließung und
Auslösung des LS am Ende der Pausenzeit zur Verfügung steht. Diese Warnung kann unter
Verwendung einer der Sperrückstellungsverfahren zurückgestellt werden – siehe Abschnitt
2.1.7.5 "Rückstellung der Sperre".
2.1.5.3
AWE Sperre (selbstrückstellend)
Die Warnung 'AWE Sperre' zeigt an, dass sich das Relais in einem Sperrzustand befindet
und dass weitere AWE-Versuche nicht erfolgen werden (für weitere Informationen, siehe
Abschnitt 2.1.7.4 "AWE Sperre"). Diese Warnung kann unter Verwendung einer der
Sperrückstellungsverfahren zurückgestellt werden – siehe Abschnitt 2.1.7.5 "Rückstellung
der Sperre".
OP
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-78
2.1.6
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Schaltfolge der AWE-Logik
Ein AWE-Zyklus wird intern durch das Ansprechen eines Schutzelementes eingeleitet,
vorausgesetzt der Leistungsschalter bleibt bis zum Ansprechen der unverzögerten
Schutzeinrichtung geschlossen. Über die Parametrierung kann festgelegt werden, ob die
AWE bei ansteigender Flanke der Schutzauslösung (Schutz angespr.) oder abfallender
Flanke (Schutz rückgef.) eingeleitet werden soll.
Wenn nur einpolige [AWE Status 1p] eingeschaltet sind und der erste Fehler ein
Einphasenfehler ist, starten die Zeitmesser [1p Pausenzeit] und [1p AWE läuft] auf die
ansteigende oder abfallende Flanke (je nach Einstellung) des Einphasenauslösesignals.
Wenn das Relais so eingestellt ist, dass es mehr als einen einpoligen AWE-Versuch zulässt
[1p Unterbrechung >1] , dann werden alle nachfolgenden einpoligen Fehler in 3-polige
Auslösungen umgewandelt. Die dreipoligen Pausenzeiten (Pausenzeit 2, Pausenzeit 3 und
Pausenzeit 4) [Pausenzeit 2, 3, 4] und die Zeit [3p AWE läuft] beginnen bei ansteigender
oder abfallender Flanke (je nach Einstellung) des dreipoligen Auslösesignals beim 2., 3. und
4. Versuch. Bei einem mehrphasigen Fehler geht das Relais (je nach Einstellung) bei
ansteigender oder abfallender Flanke der dreipoligen Auslösung in Sperre.
OP
Wenn nur dreipolige AWE [3p AWE Status] eingeschaltet ist, dann startet bei jedem Fehler
die dreipolige Pausenzeit (Pausenzeit 1, Pausenzeit 2, Pausenzeit 3 und Pausenzeit 4)
[Pausenzeit 1, 2, 3, 4] und die Zeit [3p AWE läuft] auf die ansteigende oder abfallende
Flanke (je nach Einstellung) des Dreiphasenauslösesignals. Die Logik erzwingt eine 3-polige
Auslösung [AWE 3p erzwingen] für jeden Einphasenfehler, wenn nur die dreipolige AWE
[AWE Status 3p] eingeschaltet ist.
Wenn einpolige [AWE Status 1p] und dreipolige AWE [AWE Status 3p] eingeschaltet sind
und der erste Fehler ein Einphasenfehler ist, starten die Zeitmesser [1p Pausenzeit] und [1p
AWE läuft] auf die ansteigende oder abfallende Flanke (je nach Einstellung) des
Einphasenauslösesignals. Wenn der erste Fehler ein mehrphasiger Fehler ist startet die
dreipolige Pausenzeit (Pausenzeit 1) und die Zeit [3p AWE läuft] auf die ansteigende oder
abfallende Flanke (je nach Einstellung) des dreipoligen Auslösesignals. Wenn das Relais so
eingestellt ist, dass es mehr als einen AWE-Versuch zulässt [3p Unterbrechung > 1], dann
werden alle nachfolgenden Fehler in 3-polige Auslösungen umgewandelt [AWE 3p
erzwingen]. Die dreipoligen Pausenzeiten (Pausenzeit 1, Pausenzeit 2, Pausenzeit 3 und
Pausenzeit 4) [Pausenzeit 1, 2, 3, 4] und AWE läuft [3p AWE läuft] beginnt bei steigender
oder fallender Flanke (je nach Einstellung) der dreipoligen Auslösung bei den Versuchen 2,
3 und 4. Wenn sich ein Einphasenfehler während der einpoligen Pausenzeit [1p Pausenzeit]
zu einem Mehrphasenfehler entwickelt, wird die Zeit [1p AWE läuft] gestoppt und die
dreipolige Pausenzeit [Pausenzeit 1] und die Zeit [3p AWE läuft] gestartet.
Am Ende der entsprechenden Pausenzeit wird das Signal 1p AWE läuft bzw. 3p AWE läuft
zurückgestellt und ein Relaiskontakt zum Schließen des Leistungsschalters angesteuert,
vorausgesetzt, die Bedingungen dafür sind erfüllt. Die für das Schließen zu erfüllenden
Bedingungen beinhalten, dass die Systemspannungen synchron sein müssen bzw. folgende
Zustände herrschen: Leitung stromlos/Sammelschiene stromführend oder Leitung
stromführend/Sammelschiene
stromlos,
angezeigt
durch
eine
interne
Synchronisationsprüfung, und dass die Schließfeder des Leistungsschalters oder eine
andere Energiequelle voll geladen ist, was der Eingang 'LS störungsfrei' anzeigt. Sobald der
Leistungsschalter schließt, wird das LS-Einschaltsignal ausgeschaltet. Bei AWE einpolig ist
keine Spannungs- oder Synchronprüfung notwendig, da die synchronisierende Leistung in
den beiden störungsfreien Leitern fließt. Die Synchronprüfung für den ersten Zyklus AWE
dreipolig wird durch einen Parameter gesteuert.
Sobald die LS-Schaltkontakte geschlossen sind, beginnt die Sperrzeit (AWE Sperrz. erf.).
Wenn der Leistungsschalter nicht wieder auslöst, stellt sich die AWE-Einrichtung am Ende
der Sperrzeit zurück. Wenn die Schutzeinrichtung während der Sperrzeit anspricht, geht das
Relais entweder zum nächsten Schritt des programmierten AWE-Zyklusses über oder,
nachdem alle programmierten Wiedereinschaltschritte erfolgt sind, in Sperre.
Jedes Mal wenn das Relais auslöst, rückt der Folgezähler um 1 weiter. Das Relais vergleicht
die Werte der Zähler für 1p Unterbrechung und 3p Unterbrechung mit dem Folgezähler.
Wenn der Fehler einpolig ist und der Wert im Folgezähler ist größer als der Einstellwert für
1p Unterbrechung, dann geht das Relais in Sperre. Ist der Fehler mehrpolig ist und der
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-79
Wert im Folgezähler ist größer als der Einstellwert für 3p Unterbrechung, dann geht das
Relais in Sperre.
Wurde zum Beispiel der Einstellwert für 1p Unterbrechung = 2 und für 3p Unterbrechung
= 1 gesetzt, geht das Relais nach zwei Leiter-Leiter-Fehlern in Sperre, weil der Wert im
Folgezähler auf 2 steht und größer ist, als der Einstellwert für 3p Unterbrechung (= 1) und
der zweite Fehler ein mehrpoliger Fehler war. Gab es einen dauerhaften Erdfehler, würde
das Relais zweimal auslösen und wiedereinschalten und beim dritten Einsetzen des
Erdfehlerstromes in Sperre gehen. Dies geschieht, weil beim dritten Einsetzen des
Fehlerstromes der Wert im Folgezähler größer ist als der Einstellwert für 1p Unterbrechung
(=2) und der dritte Fehler ein Erdfehler war. Bei der zweiten Auslösung erfolgt keine Sperre,
weil die zweite Auslösung einphasig war und der Folgezähler nicht höher ist, als der Sollwert
2 für “1p Unterbrechung”. Bei einem Einphasenfehler, der sich zu einem Leiter-Leiter-ErdeFehler entwickeln würde, würde das Relais auslösen und wiedereinschalten und beim
zweiten Mehrphasenfehler in Sperre gehen. Dies geschieht, weil beim zweiten Einsetzen
des Fehlerstromes der Wert im Folgezähler größer ist als der Einstellwert für 3p
Unterbrechung (=1) und der zweite Fehler ein mehrpoliger Fehler war.
Die Gesamtanzahl der AWE-Versuche ist im Untermenü LS-STEUERUNG unter Anz. AWE
gesamt abrufbar. Dieser Wert kann mit dem Befehl Anz. Rst AWE ges auf Null
zurückgestellt werden.
Die Auswahl der Schutzfunktion, die für die Einleitung der AWE benutzt wird, erfolgt mit den
Einstellungen 'AWE einleiten', 'Keine Aktion' oder 'AWE blockieren' für die Schutzfunktionen,
die im
AWE-Menü aufgelistet sind. Weitere Einzelheiten siehe Abschnitt 2.1.7.2 "Einleitung von
AWE".
Bei mehrpoligen Fehlern kann die AWE-Logik mit den Parametern 'Mehrpolige AWE
gestatten/ Block. AWE 2p&3p/Block. AWE 3p' bei den AWE-Parametern so eingestellt
werden, dass AWE bei 2- und 3-poligen Fehlern oder nur bei 3-poligen Fehlern blockiert
wird.
Auslösung
(AWE1 in Prog) o. (AWE3 in Prog)
AWE Ein
erzw. 3 Pole
Regenerationszeit
Erfolgreiches Ein
P1024DEa
ABBILDUNG 60: AWE-ZEITDIAGRAMM – EINZELFEHLER
Auslösung
(AWE1 in Prog) o. (AWE3 in Prog)
AWE Ein
erzw. 3 Pole
Regenerationszeit
erfolgreiches Ein
P1025DEa
ABBILDUNG 61: AWE-ZEITDIAGRAMM – WIEDERHOLTER FEHLEREINTRITT
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-80
Auslösung 3ph
AWE3 in Prog
SYNC
AWE Ein
erzw. 3 Pole
Regenerationszeit
P1026DEa
ABBILDUNG 62: AWE-ZEITDIAGRAMM – FEHLER MIT SYSTEMSYNCHRONISMUS
Auslösung 3 ph
AWE3 in Prog
SYNC
OP
AWE Ein
erzw. 3 Pole
Regenerationzeit
AWE Ausfall
P1027DEa
ABBILDUNG 63: AWE-ZEITDIAGRAMM – SPERRE WEGEN FEHLENDER SYNCHRONKONTROLLE
2.1.7
Hauptansprechfunktionen
2.1.7.1
AWE-Modi
Die AWE-Funktion weist drei Betriebsmodi auf:
Einpolige AWE
Dreipolige AWE
Ein-/dreipolige AWE
Ein- und dreipolige AWE-Modi können von den Opto-Eingängen ausgewählt werden, die für
'Freigabe 1p AWE' bzw. 'Freigabe 3p AWE' zugewiesen sind. Mit der Ansteuerung der
beiden o.g. Opto-Eingänge ist der Betriebsmodus Einpolige AWE und Dreipolige AWE
eingestellt. Die Betriebsmodi können alternativ dazu auch im Untermenü LS-Steuerung über
die AWE-Parameter AWE einpolig (eingeschaltet / ausgeschaltet) und AWE dreipolig
(eingeschaltet / ausgeschaltet) eingestellt werden. Die Wirkung der Betriebsmodi auf die
Schaltfolge wird oben beschrieben.
2.1.7.2
AWE-Einleitung
AWE wird von der internen Schutzeinrichtung des Relais eingeleitet. Die StromdifferentialDistanzzonen, gerichtete Erdfehler-, Überstrom- und Erdfehlerelemente können benutzt
werden, um die AWE-Einstellungen 'AWE einleiten', 'Keine Aktion' oder 'AWE blockieren'
auszuwählen.

Standardmäßig leiten alle unverzögerten Schaltungen AWE ein. Somit leiten die
Schutzfunktionen Stromdifferential, Distanzschutz Zone 1, Signalvergleichsschaltung
1 und 2 alle AWE ein.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546

2.1.7.3
(OP) 5-81
Bei diesen unverzögerten Auslöseelementen kann die Einleitung bei
benutzerdefinierten Einstellkombinationen für mehrphasige Fehler bei Bedarf durch
die Verwendung der Einstellung 'Mehrphasen AWE Block.' außer Kraft gesetzt
werden. Damit wird die Einleitung von AWE verhindert und die Sequenz in Sperre
gezwungen.
AWE-Blockierung nach manuellem Schließen
Der Parameter 'AWE Block. Zeit' kann benutzt werden, um zu verhindern, dass die AWE
eingeleitet wird, wenn der LS bei einem anstehenden Fehler manuell geschlossen wird.
AWE wird für die 'AWE Block. Zeit' nach dem manuellen Schließen ausgeschaltet.
2.1.7.4
AWE Sperre
Wenn die Schutzeinrichtung während der Sperrzeit anspricht, geht das Relais nach dem
letzten Wiedereinschaltversuch in Sperre und die AWE-Funktion wird ausgeschaltet, bis die
Sperrbedingung zurückgesetzt wird. Dies erzeugt eine Warnung AWE Sperre'.
Die Logik zur AWE-Blockierung im Relais bewirkt ebenfalls eine AWE-Sperre, wenn
AWE läuft Der an einen Opto-Eingang zugewiesene Eingang 'Block. AWE' blockiert
automatische Wiedereinschaltung und bewirkt eine Sperre, wenn die AWE läuft. Die AWELogik kann mit den Parametern 'Mehrpolige AWE gestatten/ Block. AWE 2p&3p/Block. AWE
3p' im AWE-Menü so eingestellt werden, dass AWE bei 2- und 3-poligen Fehlern oder nur
bei 3-poligen Fehlern blockiert wird.
AWE-Menü Außerdem können die Schutzfunktionen individuell blockiert werden
AWE mit den Einstellungen 'AWE einleiten', 'Keine Aktion' oder 'AWE blockieren' im AWEMenü
AWE-Sperre kann auch durch das Versagen des LS beim Schließen bewirkt werden, weil
der LS-Antrieb nicht bereit ist oder die Systemspannungen sich nicht synchron verhalten,
was durch die Warnsignale 'AWE LS gestört' und 'AWE ohne SKA' angezeigt wird.
Eine AWE-Sperre wird auch gesetzt, wenn die LS-Schaltkontakte am Ende der
Regenerationszeit offen sind.
Hinweis:
2.1.7.5
Die
Sperre
kann
auch
durch
diese
LS-ZustandsÜberwachungsfunktionen verursacht werden: Wartungssperre, Sperre
wegen zu großer Fehlerhäufigkeit, Leiterbruchsperre, LSAuslösungsversagen, LS-Ein-Versagen und manueller Schließung zur
Überprüfung des Synchronisation sowie bei gestörtem LS . Diese
Sperrwarnungen werden in einem Sammelsignal 'Warn. LS-Sperre'
abgebildet.
Rückstellung der Sperre
Der einem Opto-Eingang zugewiesene Eingang 'Rückst. Sperre' kann verwendet werden,
um die AWE-Funktion nach einer Sperre sowie alle gesetzten AWE-Warnsignale
zurückzustellen, vorausgesetzt, dass die Signale, welche zu der Sperre geführt haben, nicht
mehr anstehen. Die Sperre kann auch durch die Löschtaste oder den LS-Steuerbefehl
Rueckst. Sperre zurückgestellt werden.
Der Parameter Rückst. Sperre und der Befehl LS Ein/ Bedienoberfläche (im Untermenü
LS-Steuerung) werden benutzt, um die automatische Rückstellung der Sperre durch eine
manuelle Schließung nach Ablauf der manuellen Schließzeit AWE Verzög. Zeit ein- oder
auszuschalten.
2.1.7.6
Systemprüfung bei Versuch 1
Die Einstellung 'Syspruf Vrsch 1' wird benutzt, um Systemprüfungen für den ersten
Einschaltversuch nach einer 3-poligen Auslösung in einem AWE-Zyklus ein- bzw.
auszuschalten. Wenn 'Syspruf Vrsch 1' auf 'Ausgeschaltet' gestellt ist, sind keine
Systemprüfungen für die erste Wiedereinschaltung erforderlich, was bei sehr schnelle AWE
bevorzugt werden könnte, um die Zusatzzeit für eine Systemprüfung zu vermeiden.
Nachfolgende Wiedereinschaltversuche in einem Mehrfach-AWE-Zyklus erfordern trotzdem
eine Systemprüfung.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-82
2.1.7.7
Unverzögerte AWE mit Synchronkontrolle
Die Einstellung “SK AWE Direkt” ermöglicht eine direkte AWE, ohne dass auf den Ablauf der
einstellbaren Pausenzeit gewartet wird, vorausgesetzt die Synchronbedingungen sind erfüllt
und es wird kein Fehler erkannt. Ziel ist die unverzögerte Wiedereinschaltung des lokalen
Endes, wenn das entfernte Ende bereits erfolgreich wiedereingeschaltet wurde und die
Synchronisationbedingungen erfüllt sind.
Diese Funktion wird angewandt, wenn die Einstellung aktiviert ist. Dies gilt für alle
Pausenzeiten, sogar für dreipolige AWE und die Bedingung "Leitung und SS stromführend"
(und für andere Synchronkontrollbedingungen des Phasenwinkels, der Frequenz etc.).
Wenn deaktiviert, wartet das Relais die entsprechende Pausenzeit ab.
2.1.7.8
Einstellung des Diskriminationszeitmessers
Ein Einphasenfehler kann zu einer einpoligen Auslösung und zum Start eines einpoligen
AWE-Zyklusses führen. Allerdings kann sich der Fehler während der Pausenzeit entwickeln
und eine andere Phase beeinträchtigen. Bei einem sich entwickelnden Fehler gibt der
Schutz eine dreipolige Auslösung aus.
Das Unterscheidungszeitglied startet gleichzeitig mit der Pausenzeit und dient zur
Unterscheidung, von welchem Zeitpunkt ein sich entwickelnder Fehler nicht länger als eine
Weiterentwicklung des ersten Fehlers, sondern als eine diskrete zweite Fehlerbedingung
angesehen wird. Wenn der sich entwickelnde Fehler vor Ablauf der Diskriminierungszeit
auftritt, startet die Schutzfunktion einen dreipoligen AWE-Zyklus, sofern dies erlaubt ist.
Wenn allerdings der zweite Phasenfehler nach der Unterscheidungszeit auftritt, wird die
AWE-Funktion gesperrt und auf “AWE Sperre” gesetzt.
OP
2.1.8
AWE-Logikschaltpläne
Einschaltung
EINSTELLEN:
AWE einpolig
Ausschaltung
&1
DDB Freigabe 1p AWE (449)
DDB AWE Status 1p (857)
&
EINSTELLEN: AWE
1
INTSIG AWE Ein
Einschaltung
EINSTELLEN:
AWE dreipolig
DDB Freigabe 3p AWE (450)
Ausschaltung
&1
&
&
DDB AWE Status 3p (856)
INTSIG 3p erzwingen
P1089ENa
ABBILDUNG 64: AWE-AKTIVIERUNGSLOGIK
P1098DEc
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-83
DDB LS Ein L1 - (908)
DDB LS Ein L2 - (909)
&
&
EINSTELLUNG:
AWE Verzög. Zeit
DDB LS Ein L3 - (910)
Impuls zum
Anregezeitmesser
1
DDB LS Ein 3p - (907)
DDB LS Aus L1 - (904)
DDB LS Aus L2 - (905)
0
&
t
DDB Seq
Zähler=0(533)
&
&
DDB LS Aus L3 - (906)
1
DDB LS Aus 3p - (903)
DDB Warnung Sperre (860)
&
DDB Ext AUS L1 (535)
1
DDB Aus L1 (523)
S
INTSIG Aus 1p
Q
R
DDB Ext AUS L2 (536)
1
DDB Aus L2 (524)
=1
INTSIG Auslösemodus 1p
&
&
DDB Ext AUS L3 (537)
1
DDB Aus L3 (525)
INTSIG Auslösemodus 3p
&
>1
INTSIG AWE eingesch.
DDB Aus 3p (526)
&
&
&
DDB Ext AUS 3p (534)
1
INTSIG Hauptsch. Aus
S
Q
INTSIG Aus 3p
R
P1099DEf
ABBILDUNG 65: AWE 1/3POLIGE AUSLÖSUNG
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-84
EINSTELLUNG Pausenzeit
Anreg. Schutz angespr.
INTSIG 1-polige Auslösung
&
1
INTSIG 3-polige Auslösung
INTSIG 1p AWE läuft
&
1
&
INTSIG Folgezähler 1
&
&
1
&
&
EINSTELLUNG Pausenzeit
Anreg. Schutz rückgestellt
Inkrement
==0
Rueckst
INTSIG AWE Ein
OP
INTSIG Sperrzeit beendet
1
INTSIG AWE Sperre
==1
Folgezähler
==2
==3
==4
>4
INTSIG Folgezähler0
INTSIG Folgezähler1
INTSIG Folgezähler2
DDB Folgezähler = 0 (846)
DDB Folgezähler = 1 (847)
DDB Folgezähler = 2 (848)
INTSIG Folgezähler3
DDB Folgezähler = 3 (849)
INTSIG Folgezähler4
DDB Folgezähler = 4 (850)
INTSIG Folgezähler>4
DDB Folgezähler = 5 (851)
>INTSIG 1p Unterbrechung
&
INTSIG Auslösemodus 1p
1
>INTSIG 3p Unterbrechung
INTSIG Auslösemodus 3p
INTSIG Folgezähler>Unterbrechungen
&
P1100DEd
P1100ENa
ABBILDUNG 66: AWE-VERZÖGERUNGSFOLGEZÄHLUNG
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-85
t
INTSIG 1p AWE beendet
EINSTELLEN: 1p Pausenzeit
INTSIG AWE 3p läuft
*
INTSIG 1p Aus
&
Ein
EINSTELLEN:
AWE einpolig
&
Q
Aus
1
DDB Freigabe 1p AWE (449)
DDB Poldiskrepanz (451)
INTSIG 3p Aus
1
INTSIG AWE Sperre
DDB 1p AWE läuft (845)
EINSTELLEN:
1p Pausenzeit
INTSIG AWE 1p läuft
Ein
EINSTELLEN:
AWE dreipolig
Aus
1
DDB Freigabe 3p AWE (450)
EINSTELLEN: Pausenzeit1
*
*
&
S
&
Q
1
R
OP
INTSIG Folgezähler1
INTSIG AWE Sperre
1
INTSIG AWE 3p läuft
Ein
EINSTELLEN:
AWE dreipolig
Aus
S
1
DDB Freigabe 3p AWE (450)
&
*
INTSIG 3p Aus
Q
R
INTSIG FolgezählerGrößerAlsUnterbrechung
INTSIG AWE Sperre
1
EINSTELLEN: Pausenzeit2
INTSIG AWE 3p läuft
&
INTSIG Folgezähler2
EINSTELLEN: Pausenzeit3
&
INTSIG Folgezähler3
EINSTELLEN: Pausenzeit4
&
INTSIG Folgezähler4
1
DDB 3p AWE läuft (844)
&
INTSIG AWE 3p läuft
EINSTELLEN: SK AWE Direkt
INTSIG AWE 3p läuft
INTSIG AWE SKA
&
HINWEIS:
Taste:
EINSTELLEN: Pausenzeit Schutz angespr.
= ansteigende Flanke
&
1
= fallende Flanke
P1101DEe
&
ABBILDUNG 67: AWE-ZYKLEN
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-86
EINSTELLEN: Fenster ok
S
&
INTSIG AWE 1p läuft
INTSIG Fenster ok
RD
&
1
INTSIG AWE 3p läuft
t
Q
DDB AWE LS gestört (307)
DDB LS störungsfrei (436)
1
EINSTELLEN: SKA-Zeit
S
&
INTSIG AWE SysPrf
t
Q
DDB AWE ohne SKA (330)
RD
1
INTSIG AWE Sperre
INTSIG Folgezähler1
&
EINSTELLEN: SKA
3p schnell
Ein
1
Aus
OP
INTSIG AWE 3p läuft
INTSIG AWE 1p beendet
&
1
S
Q
1
RD
INTSIG Aus 1p
INTSIG Aus 3p
1
RÜCKST.
INTSIG Rückst. Unterbrechung gesamt
Zähler der Anzahl
an Unterbrechungen
INKREMENT
Ein Impuls 100ms
S
DDB Autom. Ein (854)
Q
RD
1
EINSTELLEN: Sperrzeit
Hinweis:
t
INTSIG Sperrzeit beendet
P1102DEd
RD = Rückst. dominant
ABBILDUNG 68: AWE EIN
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-87
INTSIG Unterscheidungs-Sperre
INTSIG 1p Aus
EINSTELLEN:
AWE einpolig
&
Ein
Aus
1
DDB Freigabe 1p AWE (449)
INTSIG 3p Aus
EINSTELLEN:
AWE dreipolig
&
Ein
Aus
1
1
DDB Freigabe 3p AWE (450)
t = 1/2 Zyklus
INTSIG 1p Aus
1
INTSIG 3p Aus
t
&
INTSIG Folgezähler>Unterbrechung
DDB AWE ohne SKA (330)
1
DDB LS Ein fehlg. (303)
INTSIG AWE Ein
INTSIG AWE 3p läuft
INTSIG AWE 1p läuft
&
1
OP
1
&
DDB AWE-Blockierung (448)
INTSIG Block.
INTSIG Blocking
INTSIG Fenster ok
DDB LS Aus L1 (904)
DDB LS Aus L2 (905)
DDB LS Aus L3 (906)
1
DDB LS Aus 3p (903)
&
INTSIG Sperrzeit beendet
INTSIG AWE 3p läuft
&
INTSIG Aus 3p
S
1
Q
R
INTSIG Aus 1p
&
INTSIG 1p AWE beendet
S
Q
R
INTSIG Aus 1p
1
DDB AWE Sperre(306)
INTSIG Aus 3p
INTSIG Ext. Rückst. Sperre
INTSIG AWE Sperre
DDB Warnung Sperre (860)
1
P1103DEd
ABBILDUNG 69: AWE-SPERRLOGIK
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-88
INTSIG 1p AWE läuft
1
INTSIG 3p AWE läuft
&
INTSIG 1p Aus
1
INTSIG 3p Aus
INTSIG AWE Sperre
&
INTSIG Folgezähler1
1
INTSIG Folgezähler2
INTSIG Folgezähler3
&
INTSIG Folgezähler4
INTSIG Fenster ok
EINSTELLEN:
AWE einpolig
1
Ein
Aus
1
1
DDB Freigabe 1p AWE (449)
DDB AWE 3p erzwingen (858)
INTSIG AWE 3p erzwingen
OP
DDB AWE-Blockierung
P1104DEe
ABBILDUNG 70: AWE ERZWINGT 3POLIGE AUSLÖSUNG
DDB Autom. Ein (854)
DDB LS Ein L1 (908)
DDB LS Ein L2 (909)
&
DDB LS Ein L3 (910)
&
DDB LS Ein 3p (907)
1
S
S
Q
RD
&
Q
RD
1
INTSIG Sperrzeit beendet
DDB Ein erfolgr.abg. (852)
INTSIG Ext. Rückst. Sperre
DDB LS Aus L1 (904)
DDB LS Aus L2 (905)
1
DDB LS Aus L3 (906)
DDB LS Aus 3p (903)
P1105DEc
ABBILDUNG 71: AWE EIN-MITTEILUNG
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-89
DDB Poldiskrepanz (451)
1
INTSIG AWE Sperre (effektiv DDB_Warn. LS-Sperre (720)
DDB LS Aus L1 (904)
DDB LS Aus L2 (905)
1
DDB LS Aus L3 (906)
&
&
DDB Poldiskrepanz (699)
P1106DEe
ABBILDUNG 72: DDB 'AUSL. POLDISKREPANZ'
2.2
Systemprüfungen (einschl. Synchronkontrolle)
Hinweis:
2.2.1
Systemprüfungen werden nur bei den Modellen P543 und P545
angeboten.
Übersicht
In manchen Fällen können beide Seiten eines Leistungsschalters, SS-Seite und
Leitungsseite, spannungsführend sein, wenn der LS offen ist, beispielsweise an den Enden
einer Versorgungsleitung, die auf jeder Seite eine Energiequelle aufweist. Deshalb muss
beim Schließen des Leistungsschalters normalerweise kontrolliert werden, dass die
Netzbedingungen auf beiden Seiten geeignet sind, bevor der LS-Ein-Befehl ausgegeben
wird. Dies gilt sowohl für das manuelle Schließen eines LS als auch für AWE. Wird ein
Leistungsschalter geschlossen, wenn die Leitungs- und SS-Spannungen beide vorhanden
sind und zwischen ihnen ein großer Phasenwinkel, Frequenz- oder Betragsunterschied
besteht, könnte das Netz einem unzulässigen Schock ausgesetzt werden, was zum Verlust
der Stabilität und möglichen Schäden an angeschlossenen Maschinen führt.
Systemprüfungen beinhalten die Überwachung der Spannungen auf beiden Seiten eines
Leistungsschalters und, wenn beide Seiten spannungsführend sind, eine Synchronkontrolle
zur Bestimmung, ob die Unterschiede im Phasenwinkel, bei der Frequenz oder beim
Spannungsbetrag zwischen den Spannungsvektoren innerhalb zulässiger Grenzwerte
liegen.
Die Systembedingungen vor dem Schließen eines gegebenen Leistungsschalters hängen
von der Systemkonfiguration und, für AWE, vom gewählten AWE-Programm ab.
Beispielsweise sind die Leistungsschalter bei einer Leitung mit verzögerter AWE an den
beiden Enden so konfiguriert, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten schließen. Das zuerst zu
schließende Leitungsende weist unmittelbar vor der Wiedereinschaltung normalerweise eine
spannungsführende Sammelschiene und eine spannungslose Leitung auf und lädt die
Leitung (Laden einer spannungslosen Leitung), wenn der LS schließt. Der LS am zweiten
Leitungsende
erkennt
eine
spannungsführende
Sammelschiene
und
eine
spannungsführende Leitung, nachdem der erste LS wieder eingeschaltet wurde. Gibt es
eine Parallelverbindung zwischen den Enden der ausgelösten Leitung, ist es
unwahrscheinlich, dass sie aus dem Synchronismus kommen, d. h. die Frequenzen sind die
gleichen, aber die erhöhte Impedanz könnte zu einer Erhöhung des Phasenwinkels
zwischen den beiden Spannungen führen. Deshalb könnte der zweite zu schließende LS
eine Synchronkontrolle erfordern, um zu gewährleisten, dass der Phasenwinkel nicht auf
einen Wert angestiegen ist, der einen unzulässigen Schock für das System bewirkt, wenn
der LS schließt.
Gibt es keine parallelen Verbindungen zwischen den Enden der ausgelösten
Versorgungsleitung, könnten die beiden Systeme ihre Synchronität verlieren und die
Frequenz an einem Ende könnte gegenüber dem anderen Ende einen Schlupf aufweisen.
In dieser Situation würde das zweite Leitungsende eine Synchronkontrolle erfordern, die aus
Phasenwinkel- und Schlupffrequenzkontrolle besteht.
Wenn die Sammelschiene am zweiten Ende der Leitung keine Energiequelle außer der
ausgelösten Leitung aufweist, erkennt der LS eine spannungsführende Leitung und eine
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-90
spannungslose Sammelschiene, vorausgesetzt der erste LS hat geschlossen. Wenn der LS
am zweiten Leitungsende schließt, wird die Sammelschiene von der spannungsführenden
Leitung geladen (Ladung einer spannungslosen Sammelschiene).
2.2.2
SpW-Auswahl
Das MiCOM P54x hat einen Dreiphasen-Haupt-SpW-Eingang und einen EinphasenSynchronkontroll-SpW-Eingang. Je nach Konfiguration des Primärsystems kann der
Dreiphasen-Haupt-SpW für das Relais entweder auf der Sammelschienen- oder auf der
Leitungsseite des Leistungsschalters angeordnet sein, wobei der Synchronkontroll-SpW auf
der anderen Seite angeordnet ist. Demzufolge muss das Relais mit dem Standort des
Haupt-SpW programmiert werden. Dies erfolgt über den Parameter 'Haupt-SpW Posit.' im
Menü 'StW&SpW-Verhältn'.
Der Synchronkontroll-SpW kann entweder an eine Phasen-Phasen- oder eine Phasen-ErdeSpannung angeschlossen werden, und für eine korrekte Synchronkontrolle muss das Relais
mit dem erforderlichen Anschluss programmiert werden. Der Parameter 'SKA Eingang' im
Menü 'StW&SpW-Verhältn' sollte entsprechend auf 'L1-E', 'L2-E', 'L3-E', 'L1-L2', 'L2-L3' oder
'L3-L1' eingestellt werden.
2.2.3
Grundfunktionalität
Die Systemprüflogik wird nach Bedarf durch den Parameter 'Systemprüfungen' im Menü
'KONFIGURATION' global ein- bzw. ausgeschaltet. Die dazugehörigen Einstellungen sind
unter
SYSTEMPRÜFUNGEN
in
den
Untermenüs
'SPANNUNGÜBERWACH',
'SYNCHRONKONTR.' und 'SYS AUFSPALT' zu finden.
Wenn der Parameter
'Systemprüfungen' ausgeschaltet ist, wird das dazugehörige Menü 'SYSTEMPRÜFUNGEN'
unsichtbar und das DDB-Signal 'SysChks Inactive' wird gesetzt.
OP
In den meisten Fällen, bei denen eine Synchronkontrolle erforderlich ist, stellt die
Synchronkontrollfunktion 1 allein die notwendige Funktionalität bereit und die Signale
'Synchronkontr 2OK' und 'Sys augespaltet' können ignoriert werden.
2.2.4
Systemprüfungs-Logikausgänge
Sofern eingeschaltet, setzt die Systemprüflogik des MiCOM P54x Signale wie folgt, je nach
Status der überwachten Spannungen.
Leitung stromführend
– Wenn der Betrag der Leitungsspannung nicht unter der
Einstellung 'unter Spannung' im Untermenü
'SPANNUNGÜBERWACH' liegt.
Leitung stromlos
– Wenn der Betrag der Leitungsspannung unter der Einstellung
'Spannungslos' im Untermenü 'SPANNUNGÜBERWACH' liegt.
SS stromführend
– Wenn der Betrag der SS-Spannung nicht unter der Einstellung
'unter Spannung' im Untermenü 'SPANNUNGÜBERWACH' liegt.
SS stromlos
– Wenn der Betrag der SS-Spannung unter der Einstellung
Spannungslos im Untermenü 'SPANNUNGÜBERWACH' liegt.
Synchronkontr1OK
– Wenn 'SKA 1 Status' eingeschaltet ist, liegen Leitungs- und SSSpannungen beide an und die Parameter erfüllen die
Einstellungen unter 'SYNCHRONKONTR.', 'SKA1'.
Synchronkontr2OK
– Wenn 'SKA 2 Status' eingeschaltet ist, liegen Leitungs- und SSSpannungen beide an und die Parameter erfüllen die
Einstellungen unter 'SYNCHRONKONTR.', 'SKA2'.
Sys Aufgespaltet
– Wenn 'SYS AUFSPALT Status' eingeschaltet ist und die
Leitungs- und SS-Spannungen beide anliegen und der
gemessene Phasenwinkel zwischen den Spannungsvektoren
größer ist als SYSTEMAUFSPALTUNG – Winkeleinstellung.
Alle oben genannten Signale sind als DDB-Signale für die Abbildung in der
programmierbaren Schaltungslogik (PSL) verfügbar.
Zusätzlich sind die Signale
'Synchronkontr1/2OK' in der AWE-Logik hardwaremäßig codiert.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.2.5
(OP) 5-91
Synchronkontrolle 2 und Systemaufspaltung
Die Funktionen Synchronkontrolle 2 und Systemaufspaltung sind für Situationen enthalten,
bei denen sich die maximal zulässige Schlupffrequenz und der Phasenwinkel für die
Synchronkontrolle je nach tatsächlichen Systembedingungen ändern können. Eine typische
Anwendung ist ein eng vermaschtes Netz, in dem der Synchronismus normalerweise
erhalten wird, wenn eine bestimmte Leitung ausgelöst wurde. Allerdings können unter
bestimmten Umständen, wenn Parallelverbindungen außer Betrieb sind, die Enden der
Leitung aus dem Synchronismus abdriften, sobald die Leitung ausgelöst wird. Je nach
System und Maschinencharakteristiken könnten die Bedingungen für ein sicheres Schließen
des LS wie folgt lauten:
Bedingung 1: bei synchronisierten Netzen mit einem Nullschlupf oder einem sehr kleinen
Schlupf:
Schlupf 50 mHz, Phasenwinkel <30°
Bedingung 2: bei nichtsynchronisierten Netzen, mit merklichen Schlupf:
Schlupf 250 mHz, Phasenwinkel <10° und sinkend.
Durch Einschaltung der Synchronkontrolle 1, eingestellt für die Bedingung 1, und
Synchronkontrolle 2, eingestellt für Bedingung 2, kann das Relais so konfiguriert werden,
dass ein Schließen des LS erlaubt wird, wenn eine der beiden Bedingungen erkannt wird.
Bei manueller Schließung des LS mit Synchronkontrolle bevorzugen einige
Versorgungsunternehmen das Konfigurieren der Logik so, dass zunächst nur auf die
Bedingung 1 geprüft wird. Wenn allerdings vor Erfüllung der Parameter für Bedingung 1
eine Systemaufspaltung erkannt wird, schaltet das Relais stattdessen auf die Kontrolle der
Parameter für Bedingung 2 um. Dies basiert auf der Annahme, dass ein merklicher Schlupf
vorliegen muss, wenn Bedingungen für eine Systemaufspaltung erkannt werden. Dies kann
durch eine geeignete PSL-Logik unter Verwendung der Systemprüf-DDB-Signale abgedeckt
werden.
2.2.6
Synchronkontrolle
Synchronkontrolle 1 und 2 sind zwei Synchronkontroll-Logikmodule mit ähnlicher
Funktionalität, aber unabhängigen Einstellungen.
Damit eins der Module funktioniert, muss
Die Einstellung 'Systemprüfungen' muss eingeschaltet sein.
UND
Die jeweilige Einstellung 'SKA 1(2) Status' muss eingeschaltet sein.
UND
Das Modul muss individuell eingeschaltet werden durch Aktivierung des in der PSL
zugewiesenen DDB-Signals 'SKA 1(2) aktiv'.
Wenn aktiviert, setzt jedes Logikmodul sein Ausgangssignal, wenn:
Spannung liegt sowohl an der Leitung als auch an der SS an (Signale 'Leitung stromführend'
und 'SS stromführend' sind beide gesetzt)
UND
Der gemessene Phasenwinkel ist kleiner als die Einstellung 'SKA 1/2 Phasenwinkel'.
UND
(nur bei Synchronkontrolle 2) der Phasenwinkelbetrag sinkt (Synchronkontrolle 1 kann mit
ansteigendem oder abfallendem Phasenwinkel ansprechen, vorausgesetzt die anderen
Bedingungen sind erfüllt)
UND
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-92
Wenn 'SKA 1(2) Schlupfkontrolle' auf 'Frequenz' oder 'Frequenz und Zeit' eingestellt ist, ist
die gemessene Schlupffrequenz kleiner als die Einstellung 'SKA 1(2) Schlupffrequ.'.
UND
Wenn 'SKA Blockierung U' auf 'Überspannung', Unterspannung + Überspannung',
Überspannung + Diff-Spannung' oder 'Unterspannung + Überspannung + Diff-Spannung'
steht, ist der Unterschied der Spannungsbeträge zwischen Leitungs- und SS-Spannung
kleiner als die Einstellung 'Synchronkontrolle Überspannung'.
UND
Wenn 'SKA Blockierung U' auf 'Unterspannung', Unterspannung + Überspannung',
Unterspannung + Diff-Spannung' oder 'Unterspannung + Überspannung + Diff-Spannung'
steht, ist der Unterschied der Spannungsbeträge zwischen Leitungs- und SS-Spannung
kleiner als die Einstellung 'Synchronkontrolle Unterspannung'.
UND
Wenn 'SKA Blockierung U' auf 'Diff-Spannung', 'Unterspannung + Diff-Spannung',
'Überspannung + Diff-Spannung' bzw. 'Unterspannung + Überspannung + Diff-Spannung'
steht, ist der Unterschied der Spannungsbeträge zwischen Leitungs- und SS-Spannung
kleiner als die Einstellung 'Synchronkontrolle Diff-Spannung'.
OP
UND
Wenn 'SKA 1(2) Schlupfkontrolle' auf 'Zeit' oder 'Frequenz + Zeit' gestellt ist, standen die
oben genannten Bedingungen mindestens über die Zeit 'SKA 1(2) Schlupfzeitm' an.
Hinweis:
2.2.7
Die Funktionalität 'Leitung spannf/SS spannl.' und 'SS spannl./Leitung
spannl.' wird als Teil der Standard-PSL bereitgestellt (siehe Abb. 74).
Schlupfkontrolle durch Zeitmesser
Wenn die Schlupfkontrolle durch Zeitmesser oder Frequenz und Zeitmesser ausgewählt
wurde, bestimmt die Kombination aus Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungen eine
effektive maximale Schlupffrequenz, die wie folgt berechnet wird:
Error!
oder
Error!
Dabei gilt:
A = Phasenwinkeleinstellung ()
T = Schlupfzeitmessereinstellung (s)
Mit einer Phasenwinkeleinstellung von 30° und einer Zeitmessereinstellung von 3,3 s unter
Synchronkontrolle 1 muss zum Beispiel der Schlupfvektor mindestens 3,3 s innerhalb von
30 Abweichung vom Bezugsvektor bleiben. Deshalb wird kein Synchronkontrollsignal
ausgegeben, wenn der Schlupf innerhalb von 3,3 s größer als 2 x 30° wird. Unter
Verwendung der Formel ergibt sich 2 x 30  (3,3 x 360) = 0,0505 Hz (50,5 mHz).
Bei Synchronkontrolle 2 mit einer Phasenwinkeleinstellung von 10° und einer
Zeitmessereinstellung von 0,1 s muss der Schlupfvektor 0,1 s lang innerhalb einer
Abweichung von 10° vom Bezugsvektor bleiben, wobei der Winkel kleiner werden muss.
Wenn der Winkel Null passiert und beginnt, größer zu werden, wird der
Synchronkontrollausgang blockiert. Deshalb wird kein Signal ausgegeben, wenn der
Schlupf innerhalb von 0,1 s größer als 10° wird. Unter Verwendung der Formel 10  ergibt
sich (0,1 x 360) = 0,278 Hz (278 mHz).
Die Schlupfkontrolle durch den Zeitmesser ist nicht praktisch bei Anwendungen mit großem
Schlupf und kleinem Phasenwinkel, weil die erforderlichen Zeitmessereinstellungen sehr
klein sind, manchmal kleiner als 0,1 s. Für diese Fälle wird die Schlupfkontrolle durch
Frequenz empfohlen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-93
Wenn die Schlupfkontrolle auf 'Zeits + Freq' eingestellt ist, muss die Schlupffrequenz kleiner
als der Schlupffrequenzwert UND kleiner als der durch die Phasenwinkel- und
Zeitmessereinstellungen berechnete Wert sein, damit ein Signal ausgegeben wird.
2.2.8
Systemaufspaltung
Damit das Systemaufspaltungsmodul funktioniert, muss
Die Einstellung 'Systemprüfungen' muss eingeschaltet sein.
UND
Die Einstellung 'SYS AUFSPALT Status' muss eingeschaltet sein.
UND
Das Modul muss individuell eingeschaltet werden durch Aktivierung des in der PSL
zugewiesenen DDB-Signals 'SysSpalten Aktiv'.
Wenn aktiviert setzt das Systemaufspaltungs-Logikmodul sein Ausgangssignal, wenn
Spannung liegt sowohl an der Leitung als auch an der SS an (Signale 'Leitung stromführend'
und 'SS stromführend' sind beide gesetzt).
UND
OP
Der gemessene Phasenwinkel größer ist als die Einstellung 'SKA Phasenwinkel'.
UND
Wenn 'SYS AUFSPALT Spannungsblock.' auf 'Unterspannung' eingestellt ist, sind sowohl
die Leitungsspannungs- als auch die SS-Spannungsbeträge größer als die 'SYS AUFSPALT
Unterspannung'.
Der Systemaufspaltungsausgang bleibt solange gesetzt wie die Bedingungen oben wahr
sind bzw. für eine Mindestzeit, die der Einstellung 'Timer' entspricht, je nachdem welche Zeit
länger ist.
Die Synchronkontroll- und Systemaufspaltfunktion wird in Abb. 73 verdeutlicht, und der
Logikschaltplan wird in Abb. 74 dargestellt.
0º
SKA
Grenzen Stufe 1
SKA
Grenzen Stufe 2
U SS
unter
Spannung
Vektordrehung
Nennspannung
UL
spannungslos
±180º
Grenzen
Systemaufspaltung
P2131DEa
ABBILDUNG 73: SYNCHRONKONTROLL- UND SYSTEMAUFSPALTUNGSFUNKTIONALITÄT
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-94
OP
ABBILDUNG 74: SYNCHRONKONTROLLE
2.3
AWE/Synchronkontrollschnittstelle
Ausgangssignale von der internen Systemkontrollfunktion und Signale von einem externen
Systemkontrollgerät werden kombiniert und in Form zweier interner Eingänge der AWEFunktion zur Verfügung gestellt. Ein interner Eingang erlaubt AWE, wenn die
Systemprüfbedingungen erfüllt sind. Sofern diese Funktion eingeschaltet ist (SK AWE
Direkt), erlaubt der andere interne Eingang eine unverzögerte Wiedereinschaltung, wenn die
Synchronkontrollbedingungen erfüllt sind.
Die Abbildung 75 zeigt den Logikschaltplan für das Zusammenwirken zwischen AWE und
Systemprüfungen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-95
DDB: AWE SysPrf OK (899)
DDB: Synchronkontr1OK (883)
EINSTELLUNG: Synchronkontr1 Ein eingesch.
&
DDB: Synchronkontr2 OK (884)
EINSTELLUNG: Synchronkontr2 Ein eingesch.
&
EINSTELLUNG: LS akt./SS strml Ein
DDB: Leitung stromführend (888)
&
DDB: SS strml
1
INTSIG: AWE Systemprüfung OK
EINSTELLUNG: strml/SS akt Ein
DDB: Leitung stromlos (889)
&
DDB: SS stromführend (886)
EINSTELLUNG: Synchronkontr1
Ein eingesch.
&
1
INTSIG: AWE Synchronkontr. OK
DDB: AWE Synchronkontr. OK (897)
P1390DEb
ABBILDUNG 75: AWE/SYNCHRONKONTROLLSCHNITTSTELLE
Wenn ein externes Systemprüfgerät mit der internen AWE-Funktion benutzt werden soll,
stehen dafür Logikeingänge zur Verfügung die mit der PSL Opto-Eingängen zugewiesen
werden können. Diese Logikeingänge sind:
AWE mit SKA
Überprüfung AWE OK/SYNC
2.4
Spannungswandlerüberwachung - Sicherungsausfall
Die Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) wird zur Erkennung des Ausfalls der
Messspannungseingänge am Relais genutzt.
Ein solcher kann durch Fehler im
Spannungswandler, Überlast oder Fehler in der Verdrahtung zum Relais hervorgerufen
werden. Dadurch schmelzen eine oder mehrere Sicherungen des Spannungswandlers
durch. Nach dem Ausfall des Messspannungseingangs gibt es eine falsche Interpretation
der Leiterspannungen im Netz, die durch das Relais gemessen werden, was zu
Fehlfunktionen führt.
Die SpWÜ-Logik im Relais erkennt den Spannungsausfall und passt die Konfiguration der
Schutzelemente automatisch an, deren Stabilität sonst gefährdet wäre. Es gibt auch einen
Warnausgang mit Zeitverzögerung.
Die Einstellung 'SpWs angeschlossen' 'Ja/Nein' (Spannungswandler an das Relais
angeschlossen) unter STW&SPW-VERHÄLTN bewirkt Folgendes:
Bei Einstellung auf 'Ja' hat diese Einstellung keine Wirkung.
Sofern auf 'Nein' gestellt, führt das dazu, dass die SpWÜ-Logik die DDBs 'SpWÜ Block-2'
und 'SpWÜ Block-1' setzt, aber keine Warnungen ausgibt. Sie setzt außerdem die
Einstellung 'SpWÜ freigegeben' außer Kraft, sofern der Benutzer diese eingestellt hat. Der
Effekt davon ist, dass die Pol-stromlos-Logik nicht mehr bei Nichtvorhandensein von
Spannung und Strom falsch anspricht, wobei der LS-offen-Teil der Logik unberührt bleibt,
und Distanz-, Unterspannungs- und andere spannungsabhängiger Funktionen blockiert
werden.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-96
Beim Ausfall der Messspannung von einem Spannungswandler sind drei wesentliche
Aspekte zu betrachten. Diese werden nachfolgend definiert:
2.4.1
1.
Ausfall von einer oder zwei Leiterspannungen
2.
Ausfall aller drei Leiterspannungen unter Lastbedingungen
3.
Fehlen der drei Leiterspannungen nach Leitungserregung
Ausfall von einer oder zwei Leiterspannungen
Die SpWÜ-Funktion des Relais spricht auf die Erkennung einer Gegensystemspannung an,
ohne dass ein Gegensystemstrom vorhanden ist. Damit wird ein Ansprechen beim Ausfall
von einer oder zwei Leiterspannungen gewährleistet. Die Stabilität der SpWÜ-Funktion wird
während der Fehlerbedingungen im Netz durch das Vorhandensein des
Gegensystemstromes gesichert. Die Nutzung der Gegensystemgrößen gewährleistet das
ordnungsgemäße Ansprechen, auch wenn Dreischenkel- oder in Dreieck geschaltete
Spannungswandler eingesetzt werden.
Gegensystem-SpWÜ-Element:
Die vom Element benutzten Gegensystemgrenzwerte sind V2 = 10 V und
I2 = 0,05 bis 0,5In
einstellbar (voreingestellt auf 0,05In).
OP
2.4.2
Ausfall aller drei Leiterspannungen unter Lastbedingungen
Beim Ausfall aller drei Leiterspannungen sind für das Relais keine Gegensystemgrößen zum
Ansteuern der SpWÜ-Funktion vorhanden. Unter solchen Umständen werden alle drei
Leiterspannungen ausfallen. Wenn dies ohne eine entsprechenden Veränderung der
Leiterstromsignale (die einen Fehler anzeigen würden) erkannt wird, dann entsteht eine
SpWÜ-Bedingung. In der Praxis erkennt das Relais das Vorhandensein der überlagerten
Stromsignale, die Veränderungen des an das Relais angelegten Stromes darstellen. Diese
Signale werden erzeugt durch den Vergleich des aktuellen Stromwertes mit demjenigen, der
exakt eine Periode vorher gemessen wurde. Unter normalen Lastbedingungen sollte der
Wert des überlagerten Stromes deshalb Null sein. Bei einer Fehlerbedingung wird ein
überlagertes Stromsignal erzeugt, das das Ansprechen der SpWÜ verhindert.
Die Leiterspannungsdetektoren sind fest eingestellt und fallen bei 10 V ab und ziehen bei 30
V an.
Die Empfindlichkeit der überlagerten Stromelemente ist fest auf 0,1 In eingestellt.
2.4.3
Fehlen der drei Leiterspannungen nach Leitungserregung
Wenn ein Spannungswandler versehentlich vor der Leitungserregung nicht zugeschaltet
wurde, so erfolgt ein falsches Ansprechen der spannungsabhängigen Elemente. Das
vorherige SpWÜ-Element erkannte den dreipoligen Spannungswandlerausfall durch das
Fehlen aller drei Leiterspannungen ohne entsprechende Veränderungen des Stromes. Bei
Leitungserregung gibt es aber eine Stromveränderung (zum Beispiel im Ergebnis des Lastoder Leitungsladestromes). Ein alternatives Verfahren zur Erkennung eines 3-poligen
Spannungswandlerausfalls ist deshalb bei Leitungserregung erforderlich.
Das Fehlen von Messspannungen von allen 3 Leitern bei Leitungserregung hat 2 Ursachen.
Die Erste ist ein 3-poliger Ausfall des Spannungswandlers und die Zweite ein dreiphasiger
Kurzschluss im Nahbereich.
Die erste Ursache führt zur Blockierung der
spannungsabhängigen Funktion und die zweite zur Auslösung. Um zwischen diesen beiden
Bedingungen unterscheiden zu können, wird ein Überstromdetektor (SpWÜ I> sperrt)
eingesetzt, der bei Ansprechen die Ausgabe einer SpWÜ-Blockierung verhindert. Der
Einstellwert für dieses Elements sollte höher sein als alle Ströme bei Leitungserregung, die
nicht auf Fehlern basieren (z.B. Last, Leitungsladestrom, Transformatoreinschaltstrom), aber
niedriger als der Stromwert, der durch einen Dreiphasenfehler erzeugt wird. Wenn der LS
bei einer Leitung mit anliegendem Dreiphasen-SpW-Fehler geschlossen wird, spricht der
Überstromdetektor nicht an und ein Signal SpWü-Block. wird gesetzt. Wenn der LS bei
einer Leitung mit anliegendem Dreiphasen-Fehler geschlossen wird, spricht der
Überstromdetektor an und ein Signal SpWü-Block. wird nicht gesetzt.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-97
Diese Logik wird nur während eines spannungsführenden Leitungszustandes eingeschaltet
(wie er durch die Pausenlogik der Relais angezeigt wird), um ein Ansprechen unter
spannungslosen Bedingungen zu verhindern, d. h. wenn keine Spannung vorhanden ist und
das Überstromelement 'SpWÜ I> sperr.' nicht angezogen hat.
Bei Ansprechen eines SpWÜ-Elementes reagiert das Relais wie folgt:

SpWÜ ist nur zur Ausgabe von einem Warnsignal eingestellt;

Optionale Blockierung der spannungsabhängigen Schutzelemente;

Optionale Umwandlung des gerichteten Überstromschutzes in ungerichteten Schutz
(nur verfügbar, wenn auf Blockierung gestellt); Diese Einstellungen sind in den
Funktionsverknüpfungszellen der entsprechenden Menüspalten für die Schutzelemente
zu finden.
Die Elemente 'SpWÜ I> sperr.' und 'SpWÜ I2> sperr.' werden verwendet, um eine SpWÜBlockierung außer Kraft zu setzen, wenn ein Fehler im System auftritt, der die SpWÜ-Logik
ansteuern könnte. Nachdem die SpWÜ-Block.. eingerichtet wurde, kann eine Umgehung
der Blockierung bei nachfolgenden Systemfehlern ggf. unerwünscht sein. Deshalb geht die
SpWÜ-Block. nach einer vom Benutzer einstellbaren Verzögerung SpWÜ Verz.zeit in
Selbsthaltung.
Nachdem das Signal in Selbsthaltung gegangen ist, gibt es zwei
Möglichkeiten der Rückstellung. Die Erste erfolgt manuell über das Front-Bedienfeld (oder
DFÜ), vorausgesetzt die SpWÜ-Bedingung wurde entfernt, und die Zweite durch die
Wiederherstellung der drei Leiterspannungen mit Werten, die über den Schwellwerten des
Leiterspannungsdetektors liegen (siehe Text oben).
Nachdem die SpWÜ Verz.zeit abgelaufen ist, wird ein SpWÜ-Signal ausgegeben. Wurde
das SpWÜ-Signal nur zur Anzeige parametriert, so könnte das Relais ggf. nicht korrekt
funktionieren, je nachdem welche Schutzelemente eingeschaltet sind. In diesem Fall wird
die SpWÜ-Anzeige vor Ablauf der SpWÜ Verz.zeit ausgegeben, wenn der Relaiskontakt
Auslösung gesetzt wird.
DDB Alle P. stromlos (890)
EINST. SpWÜ1>
IL1>
IL2>
EINST.: SpWÜ Verz.zeit
1
0
1
LD UL1>
LD UL2>
t
&
IL3>
S
Q
1
R
1
LD UL3>
&
DDB SpWÜ Block-2 (833)
&
DDB SpWÜ Block-1 (832)
&
U2>
EINST.: SpWÜ I2>
1
&
DDB Pol stromlos (891)
240ms
L Δ IL1>
L Δ IL2>
L Δ IL3>
S
&
1
Q
R
EINST.: SpWÜ Reset-Modus Man
&
1
EINST.: SpWÜ Reset-Modus Auto
DDB Automat/SpWÜ (438)
EINST.: SpWÜ Status Block.
1
&
INTSIG spannungsabhängige
Funktion
&
1
S
R
R
&
INTSIG Beschleunig. Anz.
S
Q
Q
&
Anzeige
Warnung SpWÜ
20m
0
Hinweis: INTSIG Beschleunig. Anz. = Signal von einer schnellen spannungsabhängigen Auslösefunktion.
P1111DEd
ABBILDUNG 76: SPWÜ-LOGIK
Wenn ein Leitungsschutzschalter (Automat) zum Schutz der WS-Abgänge des
Spannungswandlers eingesetzt wird, ist es üblich, seine Hilfskontakte zur Anzeige einer
dreipoligen Trennung zu benutzen.
Wie oben beschrieben, funktioniert die SpWÜ-Logik
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-98
auch ohne dieses Eingangssignal ordnungsgemäß.
Diese Funktion wurde in
Übereinstimmung mit den Anwendungsverfahren verschiedener Versorgungsunternehmen
bereitgestellt. Erregung eines Opto-Eingangs, der dem DDB-Signal ”Automat/SpWÜ”
zugewiesen ist, liefert deshalb die notwendige Sperre.
2.5
Stromwandlerüberwachung
Die Stromwandlerüberwachung (StWÜ) wird für das Erkennen eines Ausfalls eines oder
mehrerer WS-Stromeingänge zum Relais genutzt. Der Ausfall eines Phasenstromwandlers
oder ein Leitungsbruch der verbindenden Verdrahtung kann zum falschen Ansprechen eines
Fehlerstrom-Schutzelements führen. Außerdem kann durch die Unterbrechung von WSStromkreisen gefährliche Stromwandler-Sekundärspannung erzeugt werden.
MiCOM P54x verfügt über zwei Verfahren für die Stromwandlerüberwachung (StWÜ). Die
erste Methode, Differentialmethode (IDiff) genannt, benutzt das Verhältnis zwischen den Mitund Gegensystemströmen, um einen StW-Ausfall zu ermitteln. Hängt nicht von der
Spannung ab und verlässt sich für die Deklarierung einer StWÜ-Bedingung auf die
Kanalkommunikation. Das zweite Verfahren, Standardmethode genannt, basiert auf den
Vor-Ort-Messungen der Nullsystemströme und –spannungen für die Deklarierung der StWÜ.
Der Benutzer muss je nach Anwendung die zu benutzende Methode auswählen.
Wenn der Differentialschutz benutzt wird, sollte die Differential-StWÜ-Methode benutzt
werden. Die Standard-StWÜ ist nicht schnell genug für die Sperrung des Differentialschutzes
am entfernten Ende und deshalb sollte sie als lokale Überwachung verwendet werden. Die
Standard-StWÜ kann durch Wechsel der Parametersätze eingeschaltet werden, wenn der
Kommunikationskanal für den Differentialschutz ausfällt oder nicht in Betrieb ist, um StWÜ
für den lokalen Reserveschutz bereitzustellen.
OP
2.5.1
Differential-StWÜ (keine örtlichen Spannungsmesswerte für die Deklaration der StWÜ nötig)
Die Schaltung zur Differentialstromwandlerüberwachung basiert auf der Messung des
Verhältnisses zwischen I2 und I1 an allen Leitungsenden. Wenn dieses Verhältnis klein ist
(theoretisch Null) steht eine von vier Bedingungen an:

Das System ist nicht belastet – sowohl I2 als auch I1 sind Null

Das System ist belastet und symmetrisch – I2 ist Null

Im System steht ein dreiphasiger Fehler an – I2 ist Null

Es liegt ein echtes 3-Phasen-StW-Problem vor – unwahrscheinlich, würde sich vielleicht
aus einer Einphasen- oder Zweiphasenbedingung entwickeln.
Wenn das Verhältnis verschieden von Null ist, kann vom Vorhandensein einer der beiden
Bedingungen ausgegangen werden:

Im System liegt ein unsymmetrischer Fehler vor – sowohl I2 als auch I1 sind nicht Null

Es liegt ein StW-Problem bei einer oder zwei Phasen vor – sowohl I2 als auch I1 sind
nicht Null
Jede Messung an einem Ende liefert keine weiteren Informationen als diese. Aber wenn das
Verhältnis an allen Enden berechnet und verglichen wird, nimmt das MiCOM P54x
Folgendes an:
1.
Wenn das Verhältnis an mehr als zwei Enden verschieden von Null ist, handelt es sich
fast sicher um eine echte Fehlerbedingung und deshalb wird verhindert, dass die StWÜberwachung anspricht.
2.
Wenn das Verhältnis an einem Ende verschieden von Null ist, besteht entweder die
Möglichkeit eines StW-Problems oder einer von einem Ende gespeisten
Fehlerbedingung.
Ein zweites Kriterium erkennt, ob das Differentialschutzsystem belastet ist oder nicht. Aus
diesem Grund ist das MiCOM P54x auf den Mitsystemstrom I1 gerichtet. Wenn Laststrom
nur an einem Ende erkannt wird, nimmt das MiCOM P54x an, dass dies eine interne
Fehlerbedingung ist und verhindert das Ansprechen der StWÜ. Wenn aber Laststrom an
zwei oder mehr Enden erkannt wird, ist die StWÜ-Funktion zulässig.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-99
Es gibt zwei Ansprechmodi, Anzeige und Halten. Im Anzeigemodus wird eine StWÜWarnung ausgegeben, hat aber keine Wirkung auf die Auslösung. Im Haltemodus wird der
Differentialschutz bis 20 ms nach der Erkennung eines StW-Ausfalls blockiert und danach
wird die Einstellung für das Stromdifferential über den Laststrom angehoben. Die StWÜ
deckt zwei StW-Sätze in den Geräten P544 und P546 und einen StW-Satz in den Geräten
P543 und P545 ab.
Um ein ordnungsgemäßes Ansprechen der Schaltung zu erreichen, ist es erforderlich, dass
die Differential-StWÜ an jedem Ende der geschützten Zone eingeschaltet ist.
OP
ABBILDUNG 77: DIFFERENTIAL-STWÜ
2.5.2
Standard-StWÜ (spannungsabhängige StWÜ, keine Kommunikation für Deklaration der
StWÜ nötig)
Die normale Stromwandlerüberwachungsfunktion (StWÜ) spricht auf die Erkennung des
abgeleiteten Nullsystemstromes in Abwesenheit der entsprechenden abgeleiteten
Nullsystemspannung an, die ihn normalerweise begleiten würde. Die verwendete
Spannungswandlerschaltung muss in der Lage sein, Nullsystemspannungen von der
Primär- auf die Sekundärseite zuzuordnen. Damit sollte dieses Element nur eingeschaltet
werden, wenn der Spannungswandler 5 Schenkel hat oder aus drei Einphasen-Einheiten
besteht und sein primärseitiger Sternpunkt geerdet ist.
Das Ansprechen des Elements erzeugt eine verzögerte Warnung, die auf der LCD sichtbar
ist, eine Ereignisaufzeichnung und ein DDB 294: Warnung StWÜ, mit einer unverzögerten
Blockierung (DDB 928: StWÜ Block.) zur Blockade der Schutzelemente.
2.5.3
StWÜ-Blockierung
Die Standard- und Differentialmethoden blockieren stets die Schutzelemente, die auf
abgeleitete Größen ansprechen: Leiterbruch, Erdfehler und Gegensystem-Überstrom. Die
Differentialmethode unterdrückt auch den Differentialschutz. Andere Schutzfunktionen, z. B.
gerichteter Erdfehlerschutz, können durch Anpassung der PSL selektiv blockiert werden,
Gatterung des DDB 928: StWÜ-Blockierung (eingeleitet durch eine der beiden Methoden)
oder DDB 929 'StWÜ blockiert Diff.sch.' mit der Schutzfunktionslogik Es besteht keine
Notwendigkeit zur Blockierung des Distanzschutzes, da die Schutzelemente nicht
ansprechen werden, wenn kein Strom fließt.
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-100
StWÜ Blockierung
ΙE >
&
Verzögerungszeit t
StWÜ Warnung
UE <
P2130DEa
ABBILDUNG 78: SPANNUNGSABHÄNGIGE STWÜ
2.6
Transformator-Magnetisierungseinschaltstoßstrom-Sensor
Im Abschnitt 1.1.4.1 "Transformator-Magnetisierungs-Einschaltstoßstrom und hochgesetzte
Differentialeinstellung" wird beschrieben, wie der Einschaltstoßstrom durch den
Differentialschutz berücksichtigt wird. Da diese Stabilisierungstechnik für Einschaltvorgänge
nur für den Differentialschutz gilt, ist ein separater Einschaltsensor notwendig, um das
Ansprechen der anderen Funktionen eventuell zu verhindern.
Der MiCOM P54x-Distanzschutz wurde als schnelles Schutzrelais gestaltet. Es ist daher
nicht erwünscht, dass Distanzschutzzonen verzögert werden, indem sie gezwungen sind,
auf eine Erkennung bzw. Nichterkennung eines Transformator-Einschaltstoßstromes zu
warten (in allgemeinen Anwendungen). Deswegen hat das Relais keine zweite
Oberwellenblockierung der Distanzelemente in den normalen Schutzalgorithmen.
OP
Wenn allerdings ein Benutzer beispielsweise eine lange Reichweite der Zone 1 durch einen
Transformator einsetzen möchte, kann eine Sperre der Harmonischen beim
Magnetisierungs-Einschaltstoßstrom
implementiert
werden.
Vorausgesetzt
die
Einschaltstoßstromerkennung ist eingeschaltet, kann der Benutzer dann den Ausgang der
I(2)/I(1)-Sensoren in der PSL anziehen. Der Benutzer kann dann in der PSL
Blockierfunktionen zuweisen, weil, wie oben angeführt, dieser Sensor nicht direkt in die fest
eingestellte Logik des Relais geführt wird.
2.7
Funktionstasten
Die P54x-Relais bieten dem Benutzer 10 Funktionstasten für die Programmierung jeder
durch den Benutzer steuerbaren Funktion, z. B. AWE Ein/Aus, Erdschluss 1 Ein/Aus etc.,
über die PSL. Jede Funktionstaste hat eine mit ihr verbundene dreifarbige LED, die so
programmiert werden kann, dass sie die gewünschte Anzeige bei Aktivierung der
Funktionstaste ergibt.
Diese Funktionstasten können zur Ansteuerung jeder Funktion, der sie als Teil der PSL
zugewiesen sind, benutzt werden.
Die Funktionstastenbefehle sind im Menü
'Funktionstasten' enthalten (siehe Abschnitt “Einstellungen”, P54x/EN ST). In 'Fkt. In der
Zelle 'F-Taste Status' gibt es ein 10-Bit-Wort, das die 10 Funktionstastenbefehle
repräsentiert, und deren Status kann aus diesem 10-Bit-Wort ausgelesen werden.
Im Editor der programmierbaren Schaltungslogik sind 10 Funktionstastensignale, DDB 1096
- 1105, verfügbar, die, wie oben beschrieben, auf ein logisches Ein bzw. eine 1 gestellt
werden können. Sie führen durch den Benutzer definierte Steuerfunktionen aus.
Die Rubrik 'Funktionstasten' hat Zelle 'FnTaste n Modus', mit der der Benutzer die
Funktionstaste entweder als “umschaltend” oder “normal” konfigurieren kann.
Im
Umschaltmodus bleibt der DDB-Signalausgang der Funktionstaste im gesetztem Zustand,
bis ein Rückstellbefehl ausgegeben wird, d. h. durch Aktivierung der Funktionstaste bei der
nächsten Tastenbetätigung. Im Normalmodus bleibt das DDB-Signal der Funktionstaste
eingeschaltet, solange die Funktionstaste gedrückt wird und stellt sich dann automatisch
zurück. Für eine Funktionstaste kann eine Mindestimpulsdauer programmiert werden,
indem ein Mindestimpulszeitglied zum DDB-Ausgangssignal der Funktionstaste hinzugefügt
wird.
Die Zelle 'FnTaste n Status' wird für die Einschaltung/Entsperrung oder Ausschaltung der
Funktionstastensignale in der PSL benutzt. Die Sperreinstellung wurde speziell für die
Sperrung einer Funktionstaste vorgesehen. Damit kann die weitere Aktivierung der Taste
durch nachfolgende Tastenbetätigungen verhindert werden. Dies ermöglicht die
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-101
Verriegelung von Funktionstasten, die auf Umschaltmodus gesetzt sind und deren HighDDB-Signal aktiv ist, in ihrem aktiven Status. Damit wird verhindert, dass weitere
Tastenbetätigungen die damit verbundene Funktion deaktivieren. Die Verriegelung einer
Funktionstaste, die auf den Normalmodus eingestellt ist, bewirkt, dass die damit
verbundenen DDB-Signale permanent ausgeschaltet sind. Dieses Sicherheitsmerkmal
verhindert,
dass
versehentliche
Betätigungen
von
Funktionstasten
kritische
Gerätefunktionen aktivieren bzw. deaktivieren.
Die Die Zelle 'FnTaste Kennz.’ ermöglicht die Änderung des mit jeder einzelnen
Funktionstaste verbundenen Texts. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einer
Funktionstaste im Funktionstastenmenü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt.
Der Status der Funktionstasten wird im batteriegestütztem Speicher gespeichert. Wenn die
Hilfsversorgung ausfällt, wird der Status aller Funktionstasten aufgezeichnet. Nach der
Wiederkehr der Hilfsversorgung wird der Status der Funktionstasten vor dem
Versorgungsausfall wiederhergestellt. Fehlt die Batterie oder ist sie entladen, werden die
DDB-Signale der Funktionstasten auf eine logische 0 gesetzt, nachdem die Hilfsversorgung
wiederhergestellt wurde. Außerdem ist zu beachten, dass das Gerät nur eine einzige
Funktionstastenbetätigung auf einmal erkennt und dass eine Mindesttastenbetätigungszeit
von ca. 200 ms notwendig ist, damit diese in der PSL erkannt wird. Diese Funktion zur
Aufhebung von Störimpulsen verhindert versehentliche Doppelbetätigungen.
2.8
Leistungsschalter-Statusüberwachung
Das Relais beinhaltet eine Leistungsschalter-Statusüberwachung, die eine Anzeige der
Stellung der LS-Schaltkontakte liefert oder ein Warnsignal bei unbekanntem Status ausgibt.
2.8.1
Funktionen der Leistungsschalter-Statusüberwachung
MiCOM-Relais können so parametriert werden, dass sie Schließer- (52a) und
Öffnerhilfskontakte (52b) des Leistungsschalters überwachen. Im störungsfreien Betrieb
befinden sich diese Hilfskontakte in entgegengesetzten Stellungen. Sind beide Hilfskontakte
offen, zeigt dies einen der folgenden Zustände an:

Hilfskontakte bzw. Verdrahtung defekt

Leistungsschalter (LS) defekt

LS in Zwischenstellung
Sind beide Hilfskontakte geschlossen, gilt nur einer der folgenden Zustände:

Hilfskontakte bzw. Verdrahtung defekt

Leistungsschalter (LS) defekt
Liegt einer der o.g. Zustände an, wird nach einer Verzögerung von 5 s ein Warnsignal
ausgegeben. Dieser Funktion kann ein Schließer- bzw. Öffnerausgangskontakt durch die
programmierbare Schaltungslogik (PSL) zugewiesen werden. Um ein ungewolltes
Ansprechen während normaler Schaltvorgänge zu vermeiden wird die Zeitverzögerung
eingestellt.
In der Menüspalte LS-STEUERUNG gibt es eine Zelle mit der Bezeichnung LSStatusEingang. Diese Zelle kann mit einer der folgenden 7 Optionen eingestellt werden:
Ohne
52°
3-polig
52B
3-polig
52A & 52B
3-polig
52A
1-polig
52B
1-polig
52A & 52B
1-polig
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-102
Wenn Ohne ausgewählt wurde, ist keine LS-Statusüberwachung verfügbar.
Diese
Parametrierung beeinflusst direkt jede Schutzfunktion im Relais, die dieses Signal erfordert,
z.B. LS-Steuerung, AWE etc. Wenn nur 52A angeschlossen wurde, dann erkennt das
Relais beim Fehlen eines 52A-Signals ein 52B-Signal.
Die LeistungsschalterStatusinformation ist in diesem Fall verfügbar, aber es gibt keine Diskrepanzwarnung.
Obiges gilt auch bei alleiniger Nutzung von 52B. Wenn sowohl 52A als auch 52B benutzt
werden, dann ist die Statusinformation verfügbar. Zusätzlich dazu ist eine
Diskrepanzwarnung gemäß folgender Tabelle möglich. Den Eingängen 52A und 52B sind
über die PSL Opto-Eingänge des Relais zugeordnet.
Hilfskontaktstellung
OP
Erkannter LS-Status
Maßnahme
52A
52B
Offen
Geschlossen
LS Aus
LS störungsfrei
Geschlossen
Offen
LS Ein
LS störungsfrei
Geschlossen
Geschlossen
LS-Versager
Warnsignal wird ausgegeben,
wenn der Zustand länger als 5 s
besteht
Offen
Offen
Status unbekannt
Warnsignal wird ausgegeben,
wenn der Zustand länger als 5 s
besteht
Wenn einpolige Auslösung verwendet wird, dann wird der LS-Aus-Zustand nur ausgegeben,
wenn alle drei Phasen einen offenen Zustand anzeigen. Entsprechend müssen für die
Anzeige des LS-Status LS Ein die Schaltkontakte von allen drei Phasen geschlossen sein.
Für Anwendungen mit einpoliger Auslösung müssen die Eingänge 52A-a, 52A-b und 52A-c
und/oder 52B-a, 52B-b und 52B-c benutzt werden. Die Logik der LS-Statusüberwachung ist
in Abb. 79 dargestellt.
Die Relais P544 und P546 können den Status von jeweils zwei LS überwachen. Sind die
Opto-Eingänge mit den Hilfskontakten von LS1 und LS2 verdrahtet, so kann das Relais den
Status von jedem Leistungsschalter erfassen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
EINST.:
LS-Status
Eingang
(OP) 5-103
Ohne
52A 3plg
52B 3plg
Beide 52A &
52B 3plg
Leistungsschalter 1
&
&
&
in der PSL zugewiesen
Opto-Eingang 1
DDB HLS 3p
(52-A) (420)
&
XO
in der PSL zugewiesen
Opto-Eingang 2
DDB LS Ein 3p (907)
1
DDB HLS 3p
(52-B) (424)
&
DDB LS Aus 3p (903)
1
&
DDB Warn. Zustand LS (301)
5s
&
EINST.:
LS-Status
Eingang
Ohne
&
52A 1plg
&
1
DDB LS Ein L1 (908)
OP
&
in der PSL zugewiesen
DDB HLS L1
(52-A) (421)
&
XO
in der PSL zugewiesen
Opto-Eingang 4
0
52A 1plg
Beide 52A &
52B 1plg
Opto-Eingang 3
1
DDB HLS L1
(52-B) (425)
&
1
DDB LS Aus L1 (904)
&
&
&
&
DDB HLS L2
(52-A) (422)
&
XO
in der PSL zugewiesen
Opto-Eingang 6
DDB LS Ein L2 (909)
&
in der PSL zugewiesen
Opto-Eingang 5
1
DDB HLS L2
(52-B) (426)
&
DDB LS Aus L2 (905)
1
&
&
&
&
DDB HLS L3
(52-A) (423)
&
XO
in der PSL zugewiesen
Opto-Eingang 8
DDB HLS L3
(52-B) (427)
DDB LS Ein L3 (910)
&
in der PSL zugewiesen
Opto-Eingang 7
1
&
1
DDB LS Aus L3 (906)
&
&
Leistungsschalter 2
Vorgesehen für P544/P546
P1116DEdc
ABBILDUNG 79: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-104
2.9
LS-Zustandsüberwachung (nur P543 und P545)
Eine periodische Wartung von Leistungsschaltern ist notwendig, um sicherzustellen, dass
die Schaltkontakte und der Auslösemechanismus ordnungsgemäß funktionieren und dass
das Trennvermögen nicht wegen vorhergegangenen Trennvorgängen aufgrund von
Störungen gelitten hat. Im allgemeinen basiert eine solche Wartung auf einem festgelegten
Zeitintervall oder einer festen Anzahl von Trennvorgängen aufgrund von Fehlerstrom. Diese
Verfahren zur Überwachung des Leistungsschalterzustandes liefern nur grobe
Anhaltspunkte und können zu übermäßigen Wartungsarbeiten führen.
2.9.1
Funktionen der Leistungsschalter-Zustandsüberwachung
Über jede Leistungsschalterauslösung zeichnet das Relais Statistiken auf, wie sie in der
folgenden Tabelle aus dem Relaismenü dargestellt sind. Die Menüzellen zeigen nur
Zählerwerte. Die Min./Max.-Werte zeigen in diesem Falle den Bereich der Zählerwerte.
Diese Zellen können nicht eingestellt werden.
Menütext
Auslösungen
{3-polige Auslösung}
OP
Standard
0
Einstellung
Min.
Max.
0
10000
Stufung
1
Anzeige der Gesamtanzahl der durch das Relais ausgegebenen 3-poligen Auslösungen
Abschalt IL1 ges
0
0
25000In^
1
Anzeige des vom Relais unterbrochenen Fehlerstroms für die Phase L1
Abschalt IL2 ges
0
0
25000In^
1
Anzeige des vom Relais unterbrochenen Fehlerstroms für die Phase L1
Abschalt IL3 ges
0
0
25000In^
1In^
Anzeige des vom Relais unterbrochenen Fehlerstroms für die Phase L1
LS Laufzeit
0
0
0,5 s
0.001
Anzeige der berechneten LS-Betriebszeit
Rückst.LS Daten
Nein
Ja/Nein
Rückstellung der LS-Zustandszähler
Die oben aufgeführten Zähler können auf Null zurückgestellt werden, z. B. nach einer
Wartungsinspektion oder Überholung. Die LS-Zustandsüberwachungszähler werden jedes
Mal, wenn das Relais einen Auslösebefehl ausgibt, aktualisiert. In Fällen, in denen der LS
durch
eine
externe
Schutzeinrichtung
ausgelöst
wird,
können
die
LSZustandsüberwachungszähler ebenfalls aktualisiert werden. Dies erfolgt durch die
Zuordnung einer der Opto-Eingänge des Relais (über die programmierbare Schaltungslogik)
zur Erfassung eines Steuersignals von einem externen Gerät. Das Signal, welches an
diesem Opto-Eingang abgebildet wird, heißt Ext AUS.
Es ist zu beachten, dass die Zähler der LS-Wartungsüberwachung im InbetriebnahmetestModus nicht aktualisiert werden.
Die Messung der LS-Betriebszeit und des unterbrochenen Stromes sowie der
Gesamtlogikschaltplan für die LS-Überwachung folgt nun in den Abbildungen 80, 81 und 82.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-105
INTSIG Strom Phase L1
EINST. KUMUL IL1
ABSCHALT In
INTSIG Strom Phase L2
EINST. KUMUL IL2
ABSCHALT In
INTSIG Strom Phase L3
EINST. KUMUL IL3
ABSCHALT In
DDB Aus 3p (526)
DDB Ext. Aus 3p (534)
t
1
HINWEIS: Abschaltstromsummen
dürfen nicht erhöht werden, falls sich
das Relais im Prüfmodus befindet.
0
1 Zyklus
DDB Auslöseausgang L1 (523)
t
1
DDB Ext AUS L1 (535)
0
1
1 Zyklus
OP
DDB Auslöseausgang L2 (524)
t
1
DDB Ext AUS L2 (536)
0
1
1 Zyklus
DDB Auslöseausgang L3 (525)
1
1
t
DDB Ext AUS L3 (537)
1
0
1 Zyklus
BEFEHL: Reset LS Daten
DDB Reset LS Daten (447)
1
HINWEIS: Abschaltstromsummen dürfen nicht erhöht werden, falls sich das Relais im Prüfmodus befindet.
P1113DEb
ABBILDUNG 80: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG – UNTERBROCHENER STROM (NUR MODELLE
P543 UND P545)
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-106
DDB Aus 3p (526)
&
1
DDB Ext Aus 3p (534)
DDB Auslöseausgang L1 (523)
1
Start
DDB Ext AUS L1 (535)
LS ANSPRECHZEIT
PHASE L1
LS Laufz. Ph L1
Rückst.
LD Fast U/C IL1<
1
Stop
1
Start
DDB Pol L1 stromlos (892)
DDB Auslöseausgang L2 (524)
DDB Ext AUS L2 (536)
LS ANSPRECHZEIT
PHASE L2
LS Laufz. Ph L2
Rückst.
LD Fast U/C IL2<
OP
1
Stop
1
Start
DDB Pol L2 stromlos (893)
DDB Auslöseausgang L3 (525)
DDB Ext AUS L3 (537)
LS ANSPRECHZEIT
PHASE L3
LD Fast U/C IL3<
1
LS Laufz. Ph L3
Rückst.
Stop
DDB Pol L3 stromlos (894)
BEFEHL: Reset LS Daten
1
DDB LS Daten (411)
Hinweis: LS-Ansprechzeit darf nicht erzeugt werden, wenn sich
das Relais im Prüfmodus befindet.
P1114DEc
ABBILDUNG 81: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG – BETRIEBSZEIT (NUR MODELLE P543 UND P545)
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-107
Rückst.
Phase L1 unterbrochener Strom
EINST.: I^
Wartungswarnung
Rückst.
Phase L2 unterbrochener Strom
Ja
Befehl :
Reset LS Daten
Auswahl
Größter
Rückst.
Phase L2 unterbrochener Strom
1
S Q
R
&
Ein
DDB Warn. LS-Überw. (299)
DDB Warn. I^ Sperre (1107)
&
Aus
1
Opto-Eingang DDB Reset LS Daten (447) 1
> Warnung I^ Sperre
Ja
Befehl :
Alarm löschen
DDB Warn. I^ Wartung (1106)
&
Aus
Einst. Dominant
> I^ Sperre
Einstellung
Nein
Ruhezustand
Ein
> I^ Wartungseinstellung
1
Nein
Ruhezustand
EINST.: Anz. LSAuslösWa Alarm
DDB Aus 3p (526)
DDB Ext AUS 3p (534)
1
Inkrement
Phase L1
Auslösezähler
Rückst.
1
DDB Auslöseausgang L1 (523)
DDB Ext AUS L1 (535)
1
DDB Ext AUS L2 (536)
1
DDB Auslöseausgang L3 (525)
DDB Ext AUS L3 (537)
EINST.: Anz. LSAuslösSp Alarm
Inkrement
Phase L2
Auslösezähler
Rückst.
1
DDB Auslöseausgang L2 (524)
1
Auswahl
Maximum
1
&
Aus
S Q
R
DDB LS-AuslösWa (1108)
&
Einst. Dominant
Ein
DDB LS-AuslösSp (1109)
&
Aus
> Anz. LS-AuslösSp
Einstellung
&
> Anz. LS-AuslösSp
Einst. abzügl. 1
Inkrement
Phase L3
Auslösezähler
Rückst.
1
Ein
> Anz. LS-AuslösWa
Einstellung
EINST.: Fehlerhäuf.sperr Alarm
Ein
&
DDB Fehlerhäuf.sperr (1112)
S Q
R
Aus
> Fehlerhäuf.
Zählereinst.
S Q
t
0
R
EINSTELLEN:
Schalthäuf.zeit
Inkrement
Zähler von zu hoher
Fehlerhäufigkeit
1
&
> Schalthäuf.zähl.
Einst. abzügl. 1
DDB Vorsperre (581)
1
Rückst.
Zähler von zu hoher
Fehlerhäufigkeit
EINST.: LS-Zeit
Wartungswarnung
Ein
&
Aus
S Q
R
Rückst.
>LS-Zeit
Wartungseinst.
Phase L1 Leistungsschalterfunktionszeit
DDB Wart. LS Laufz. (1110)
&
Einst. Dominant
Auswahl
Größter
Rückst.
Phase L2 Leistungsschalterfunktionszeit
EINST.: Warnung
LS-Zeitsperre
Rückst.
Phase L3 Leistungsschalterfunktionszeit
DDB Sperr. LS Laufz. (1111)
Ein
&
DDB Warn. LS Sperre (300)
Aus
1
>Einstellung
Sperr. LS Laufz.
INTSIG Rückst. Warnung Sperre
INTSIG Steuerung LS gestört
INTSIG Steuerung keine Synchronkontrolle
1
S Q
R
DDB Warnung Sperre (860)
INTSIG LS Aus Versag
INTSIG LS Ein Versag
DDB AWE Sperre (306)
Ja
Befehl:
Rueckst. Sperre
1
Nein
Ruhezustand
Löschen
Befehl:
Alarm Gelöscht
Kein Betrieb
Ruhezustand
DDB Rückst. Sperre (306)
S Q
R
DDB LS Aus 3p (903)
DDB LS Ein 3p (907)
1
DDB LS Ein L1 (908)
DDB LS Ein L2 (909)
&
0
EINSTELLEN: LS-Steuerg/
Man.Ein Rst Verz.
Rückst.
HINWEIS : LS-Wartungsdaten dürfen nicht erhöht werden, wenn sich das Relais im Prüfmodus
befindet
&
.
Sperre
DDB LS Ein L3 (910)
EINST.: LS-Steuerung
Rückst. Sperre
Bedienoberfläche
LS Ein
P1115DEb
ABBILDUNG 82: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG (NUR MODELLE P543 UND P545)
2.10
Steuerung des Leistungsschalters
Das Relais beinhaltet
Leistungsschalters:
folgende
Optionen
für
die
Steuerung
eines
einzelnen

Lokale Auslösung und Schließung über das Relaismenü oder Hotkeys

Örtliche Auslösung und Schließung über Opto-Eingänge

Ferngesteuerte Auslösung und Schließung unter Verwendung der RelaisschutzKommunikation
Es wird empfohlen, getrennte Relaisausgangskontakte für die LS-Fernsteuerung und die
Schutzauslösung zuzuweisen. Damit können die Steuerausgänge über einen BetriebsartenWahlschalter auf Örtlich bzw. Fern, wie in Abbildung 83 dargestellt, eingestellt werden.
Wenn diese Funktion nicht erforderlich ist, können die gleichen Ausgangskontakte sowohl
für Schutzauslösung als auch Fernauslösung verwendet werden.
Bei den Relais P544 und P546 können zwei LS einzeln örtlich bzw. fern gesteuert werden,
falls man getrennte Ausgangskontakte zur Auslösung und Einschaltung für jeden
Leistungsschalter vorgesehen hat (4 Ausgangskontakte).
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-108
+ ve
Schutzauslösung
Aus
0
Ein
Fernsteuerung-Aus
Fernsteuerung-Ein
Ort
Fern
OP
Aus
Ein
– ve
P0123DEa
ABBILDUNG 83: LS-FERNSTEUERUNG
Eine manuelle Auslösung wird gestattet, vorausgesetzt der Leistungsschalter ist anfänglich
geschlossen. Ebenso kann ein Ein-Befehl nur ausgegeben werden, wenn der LS anfänglich
offen ist. Um diese Zustände zu bestätigen, ist es notwendig, die Schalterkontakte 52A
und/oder 52B zu benutzen (die unterschiedlichen Auswahloptionen werden in der Zelle LSStatusEingang oben getroffen). Wenn keine LS-Hilfskontakte verfügbar sind, sollte diese
Zelle auf Ohne eingestellt werden. Unter diesen Umständen ist keine LS-Steuerung
(manuell oder automatisch) möglich.
Der Ausgangskontakt kann so eingestellt werden, dass er nach einer benutzerdefinierten
Verzögerung (Man EIN Verz.) anspricht, nachdem ein Befehl 'LS Einschalten' eingeleitet
wurde. Dies lässt dem Benutzer Zeit, sich nach dem Ein-Befehl vom Leistungsschalter zu
entfernen. Diese Verzögerung gilt für alle manuellen LS-Ein-Befehle.
Die Länge des Aus- oder Ein-Steuerungsimpulses kann über die Parameter Aus Impulszeit
bzw. Ein Impulszeit eingestellt werden. Diese sollten lang genug eingestellt werden, um
sicherzustellen, dass der Schalter seinen Aus- bzw. Ein-Zyklus beendet hat, bevor der
Impuls abläuft.
Die Befehle zur manuellen Auslösung und Einschaltung befinden sich in der Rubrik
SYSTEMDATEN und im Hotkey-Menü.
Wenn versucht wird, den Schalter zu schließen und ein Schutzauslösesignal wird erzeugt,
setzt der Schutzauslösebefehl den Ein-Befehl außer Kraft.
Wenn die Synchronkontrollfunktion eingestellt ist, kann diese zur Überwachung der
manuellen LS-Ein-Befehle aktiviert werden. Ein LS-Ein-Befehl wird dann nur ausgegeben,
wenn die Synchronkontrollkriterien erfüllt sind. Für das manuelle Einschalten mit
Synchronkontrolle gibt es eine benutzerdefinierbare Verzögerung (S/K Fenster). Wenn die
Synchronkontrollkriterien innerhalb dieser Zeit nach dem Ein-Befehl nicht erfüllt sind, sperrt
das Relais und gibt eine Warnung aus.
Zusätzlich zur Synchronkontrolle vor der manuellen Wiedereinschaltung gibt es bei Bedarf
auch eine Prüfung, ob der LS störungsfrei ist. Diese Einrichtung akzeptiert einen OptoEingang des Relais zur Anzeige, dass der Schalter zum Einschalten bereit ist (z. B.
Leistungsschalterenergie) Für das manuelle Einschalten mit dieser Prüfung gibt es eine
benutzerdefinierbare Verzögerung (Fenster ok). Wenn der LS den störungsfreien Zustand
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-109
nicht innerhalb dieser Zeit nach dem Ein-Befehl anzeigt, sperrt das Relais und gibt eine
Warnung aus.
Wenn AWE eingesetzt ist, kann es wünschenswert sein, deren Funktion bei Durchführung
eines manuellen Einschaltens zu blockieren. Im allgemeinen sind Fehler nach einem
manuellen Ein hauptsächlich dauerhafte Fehler und AWE ist nicht gewünscht. Das Zeitstufe
des Parameters Man. Ein Rst Verz bestimmt die Zeit, während der AWE nach einem
manuellen Ein des Schalters deaktiviert bleibt.
Wenn der LS nicht auf den Steuerbefehl reagiert (angezeigt durch keine Änderung des
Zustandes der LS-Status-Eingänge) wird eine Warnung LS Aus Versag bzw. LS Ein
Versag erzeugt, nachdem die entsprechenden Aus- bzw. Ein-Impulse abgelaufen sind.
Diese Warnungen können auf dem LCD des Relais bzw. über die Datenfernübertragung
betrachtet werden oder sie können Ausgangskontakten für die Anzeige unter Verwendung
der programmierbaren Schaltungslogik zugewiesen werden.
Es ist zu beachten, dass die Timer “Fenster ok” und “S/K-Fenster”, die in diesem
Menüabschnitt eingestellt wurden, nur für manuelle Leistungsschalterfunktionen gelten.
Diese Parameter werden im AWE-Menü für AWE-Anwendungen dupliziert.
Die Parameterzellen 'Rückst. Sperre' und 'Rst.Sperre durch' im Menü gelten für die LSSperren in Verbindung mit der manuellen Einschaltung des LS, die LSZustandsüberwachung (z. B. Anzahl der LS-Betätigungen) und die AWE-Sperren.
Die LS-Steuerungslogik wird in den Abbildungen 84 und 85 verdeutlicht.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-110
Aus
EINSTELLEN:
LS-Steuerg durch
Vor-Ort
Fern
Vor-Ort & Fern
Opto
Vor-Ort & Opto
1
Fern & Opto
Ein Opto eingeleitet
LS Aus und Ein
Vor-Ort & Fern & Opto
DDB Steuerung Aus (838)
Rückst.
Dominante
EINSTELLEN:
Selbsthaltung Aus Impulszeit
BEFEHL: UI Aus
1
&
S
t
Q
DDB Aus LS (439)
&
DDB LS Aus fehlg. (302)
&
0
R
Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI
DDB Ein LS (440)
DDB LS EIN läuft (842)
1
BEFEHL: UI Ein
&
EINSTELLEN: Man.
Ein Relais
S
Q
R
DDB 3p AWE läuft (844)
OP
0
EINSTELLEN:
Ein Impulszeit
&
1
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
1
DDB 1p AWE läuft (845)
DDB Steuerung Ein (839)
t
S
Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI
t
Q
0
R
DDB LS Ein fehlg. (303)
&
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
DDB Autom. Ein (854)
DDB Rückst.Ein-Verz. (443)
1
1
DDB Aus 3p (526)
1
DDB Steuerung Aus (838)
DDB Ext Aus 3p (534)
DDB Auslöseausgang L1 (523)
DDB Ext AUS L1 (535)
DDB Auslöseausgang L2 (524)
DDB Ext AUS L2 (536)
1
DDB Auslöseausgang L3 (525)
DDB Ext AUS L3 (537)
DDB LS Aus 3p (903)
1
1
DDB LS Aus L1 (904)
DDB LS Aus L2 (905)
DDB LS Aus L3 (906)
DDB LS Ein 3p (907)
1
DDB LS Ein L1 (908)
DDB LS Ein L2 (909)
1
DDB LS Ein L3 (910)
EINSTELLEN: LS
bereit Zeit
DDB LS störungsfrei (436)
&
1
t
DDB Man. LS gestört (304)
0
EINSTELLEN: SKA-Zeit
&
DDB Keine SKA man. Schließ. (305)
t
0
P1117DEc
ABBILDUNG 84: LS-STEUERUNG FÜR P543 UND P545
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-111
Aus
EINSTELLEN:
LS-Steuerg durch
Vor-Ort
Fern
Vor-Ort & Fern
Opto
Vor-Ort & Opto
1
Fern & Opto
Vor-Ort & Fern & Opto
DDB Steuerung Aus (838)
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
BEFEHL: UI Aus
1
&
EINSTELLEN:
Aus Impulszeit
S
t
Q
DDB Init LS1 Aus (439)
DDB LS Aus fehlg. (301)
&
R
&
DDB Init LS1 Ein (440)
0
Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI
&
DDB LS EIN läuft (842)
1
BEFEHL: UI Ein
1
EINSTELLEN:
Man. Ein Relais
&
S
DDB Steuerung Ein 1
t
Q
0
R
EINSTELLEN:
Ein Impulszeit
&
S
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI
t
Q
DDB LS Ein fehlg. (303)
0
R
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
DDB Rückst.Ein-Verz. (443)
1
1
DDB Aus 3p (526)
1
DDB Steuerung Aus (838)
DDB Ext Aus 3p (534)
DDB Auslöseausgang L1 (523)
DDB Ext AUS L1 (535)
DDB Auslöseausgang L2 (524)
1
DDB Ext AUS L2 (536)
OP
DDB Auslöseausgang L3 (525)
DDB Ext AUS L3 (537)
DDB LS Aus 3p (903)
1
1
DDB LS Aus L1 (904)
DDB LS Aus L2 (905)
DDB LS Aus L3 (906)
DDB LS Ein 3p (907)
1
DDB LS Ein L1 (908)
DDB LS Ein L2 (909)
1
DDB LS Ein L3 (910)
EINSTELLEN:
LS bereit Zeit
t
&
DDB LS störungsfrei (436)
DDB Man. LS gestört (304)
0
DDB Steuerung Aus 2 (840)
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
BEFEHL: UI LS2 Aus
1
&
EINSTELLEN:
Ein Impulszeit
S
t
Q
DDB Init LS2 Aus (441)
DDB Init LS2 Ein (442)
0
R
&
DDB LS2 Aus fehlg. (324)
&
&
1
BEFEHL: UI LS2 Ein
EINSTELLEN:
Man. Ein Relais
&
S
Q
DDB Steuerung Ein 2 (841)
t
R
0
EINSTELLEN:
Ein Impulszeit
&
S
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
t
Q
0
R
DDB Ein fehlg. (325)
&
Rückst.
Dominante
Selbsthaltung
1
1
DDB LS2 Aus 3p (911)
1
DDB LS2 Aus L1 (912)
DDB LS2 Aus L2 (913)
&
DDB LS2 Aus L3 (914)
DDB LS2 Ein 3p (915)
1
1
DDB LS2 Ein L1 (916)
DDB LS2 Ein L2 (917)
1
DDB LS2 Ein L3 (918)
EINSTELLEN:
LS bereit Zeit
DDB LS2 störungsfrei (437)
&
t
DDB Man. LS2 gestört (326)
0
P1118DEb
ABBILDUNG 85: LS-STEUERUNG FÜR P544 UND P546
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-112
2.10.1
LS-Steuerung mit Hotkeys
Die Hotkeys ermöglichen den direkten Zugriff auf manuelle Aus- und Ein-Befehle ohne dass
die Rubrik SYSTEMDATEN aufgerufen werden muss.
Bei der Benutzung in LSSteuerungsanwendungen kann eine rote oder grüne Farbcodierung angewendet werden.
Wenn <<AUS>> oder <<EIN>> gewählt wird, wird der Benutzer aufgefordert, die Ausführung
des entsprechenden Befehls zu bestätigen. Wenn eine Auslösung ausgeführt wird, wird ein
Bild mit dem LS-Status angezeigt, nachdem der Befehl beendet wurde. Wenn ein EinBefehl ausgeführt wird, erscheint während der Ausführung des Befehls ein Bild mit einem
Zeitbalken Dieses Bild bietet die Option, das Einschaltverfahren abzubrechen oder neu zu
starten. Als Zeitmesser wird die Einstellung 'Man. Ein Verz.' aus dem Menü LS-Steuerung
genommen. Wenn der Befehl ausgeführt wurde, wird ein Bild angezeigt, das den
vorhandenen Status des Leistungsschalters anzeigt. Der Benutzer wird dann aufgefordert,
den nächsten geeigneten Befehl auszuwählen oder das Menü zu verlassen. Damit wird zur
Standardanzeige des Relais zurückgekehrt.
Wenn 25 s lang keine Tasten gedrückt wurden, während das Relais auf die
Befehlsbestätigung wartet, kehrt es zur Anzeige des LS-Status zurück. Wenn während der
Anzeige des LS-Status 25 s lang keine Tasten gedrückt werden, kehrt das Relais zur
Standardanzeige zurück. Abbildung 86 zeigt das Hotkey-Menü in Verbindung mit der LSSteuerungsfunktionalität.
OP
Um ein versehentliches Ansprechen der Aus- und Einschaltfunktion zu verhindern, werden
die LS-Steuerungsbefehle 10 s lang nach dem Verlassen des Hotkey-Menüs deaktiviert.
Standardanzeige
MiCOM
P54x
HOTKEY
LS-Stg.
Hotkey- Menü
LS Ein
LS Aus
<LS STATUS>
AUSFÜHREN
<LS STATUS>
LS EIN
EIN
LS AUS
AUS
AUSFÜHREN
AUS
BEENDEN
BESTÄTIGEN ABBRUCH
ABBRUCH
EIN
ABBRUCH BESTÄTIGEN
EIN AUSFÜHREN
30 SEK
ABBRUCH
NEUSTART
P2246DEb
ABBILDUNG 86: HOTKEY-MENÜ ZUR LS-STEUERUNG
2.10.2
LS-Steuerung mit Funktionstasten
Die Funktionstasten ermöglichen die Direktsteuerung des Leistungsschalters, wenn dies so
in der PSL programmiert ist. Die Vor-Ort-Auslösung und –Einschaltung über Opto-Eingänge
des Relais muss für die Einschaltung dieser Funktion im Menü 'LS-Steuerung' in Zelle 'LSSteuerg durch' gesetzt sein. Alle manuellen LS-Steuerungseinstellungen und –bedingungen
gelten für die manuelle Auslösung und Einschaltung über die Funktionstasten.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-113
Zur Aktivierung dieser Funktion kann folgende Standardlogik programmiert werden:
Init LS1 Aus
DDB 439
Funktionstaste 2
DDB 1097
Nicht
selbsthaltend
F-Taste LED2 rot
DDB 1042
F-Taste LED2 grün
DDB 1043
Init LS1 Ein
DDBDDB
440 #233
Funktionstaste 3
DDB 1098
Nicht
selbsthaltend
1
LS Ein läuft
DDB 842
F-Taste LED3 rot
DDB 1044
F-Taste LED3 grün
DDB 1045
P1621DEb
ABBILDUNG 87: STANDARD-PSL FÜR DIE LS-STEUERUNG ÜBER FUNKTIONSTASTEN
Die Funktionstasten 2 und 3 sind beide aktiviert und auf Normalmodus gesetzt, und die
damit verbundenen DDB-Signale DDB 1097 und DDB 1098 werden bei Tastenbetätigung
aktiv 'high' '1'.
Das folgende DDB-Signal muss mit der entsprechenden Funktionstaste abgebildet werden:
LS Aus
(DDB 439) – Einleitung einer manuellen LS-Auslösung
LS Ein
(DDB 440) – Einleitung einer manuellen LS-Einschaltung
Die programmierbaren Funktionstasten-LEDs müssen so abgebildet werden, dass sie gelb
aufleuchten, wenn die Tasten aktiviert werden.
2.11
Parametersatzauswahl
Die Parametersätze können entweder über Opto-Eingänge, über eine Menüauswahl oder
das Hotkey-Menü bzw. die Funktionstasten umgeschaltet werden. Wenn in der Rubrik
'Konfiguration' die Option 'Parametersatz - über Opto wählen' gewählt wurde, kann jeder
Opto-Eingang bzw. jede Funktionstaste in der PSL so programmiert werden, dass er bzw.
sie den Parametersatz auswählt – siehe Tabelle unten. Bei Auswahl der Option
'Parametersatz - über Menü wählen' kann in der Spalte 'Konfiguration' der Menüpunkt 'Akt.
Einstellg. - Parametersatz1/2/3/4' zur Auswahl des Parametersatzes benutzt werden.
Der Parametersatz kann über das Hotkey-Menü geändert werden, vorausgesetzt
'Parametersatz - über Menü wählen' ist eingestellt.
Für die Auswahl eines Parametersatzes über einen Opto-Eingang oder eine Funktionstaste
stehen in der PSL zwei DDB-Signale zur Verfügung. Die folgende Tabelle verdeutlicht den
Parametersatz, der bei Aktivierung der entsprechenden DDB-Signale aktiv ist.
DDB 542
SG Select 1X
DDB 543
SG Select X1
Gewählter Parametersatz
0
0
1
1
0
2
0
1
3
1
1
4
Hinweis:
Jeder Parametersatz hat seine eigene PSL. Nachdem eine PSL
erstellt wurde, kann sie zu jedem der 4 Parametersätze im Relais
gesendet werden. Beim Herunterladen einer PSL auf das Relais wird
der Benutzer aufgefordert, den gewünschten Parametersatz, auf den
sie gesendet werden soll, anzugeben. Dies gilt auch für das Auslesen
einer PSL vom Relais.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-114
2.12
Steuereingänge
Die Steuereingänge funktionieren als Software-Schalter, die entweder vor Ort oder durch
Fernzugriff gesetzt oder zurückgestellt werden können. Diese Eingänge können zur
Ansteuerung jeder Funktion, der sie als Teil der PSL zugewiesen sind, benutzt werden. Es
gibt drei mit den Steuereingängen verbundene Einstellungsrubriken: ”STEUEREINGANG.”,
”STEUEREING.KONF.” und “STEUEREING.KENNZ”. Die Funktion dieser Rubriken wird
nachfolgend beschrieben.
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Stufung
STEUEREINGANG.
OP
SteuereingStatus
00000000000000000000000000000000
SteuerEingang 1
Kein Betrieb
Kein Betrieb, Gesetzt, Rückgestellt
SteuerEingang 2 bis 32
Kein Betrieb
Kein Betrieb, Gesetzt, Rückgestellt
Die Steuereingangsbefehle befinden sich im Menü 'Steuereing.'. In der Menüzelle
‘SteuereingStatus’ gibt es ein 32-Bit-Wort, das die 32 Steuereingangsbefehle repräsentiert.
Der Status der 32 Steuereingänge kann von diesem 32-Bit-Wort abgelesen werden. Die 32
Steuereingänge können auch über diese Zelle gesetzt bzw. zurückgestellt werden, indem
eine 1 für Setzen und eine 0 für Rücksetzen für einen bestimmten Steuereingang eingestellt
wird. Alternativ kann jeder der 32 Steuereingänge mit den individuellen Einstellungszellen
des Menüs 'SteuerEing. 1, 2, 3, etc.' eingestellt werden. Die Steuereingänge sind durch das
oben beschriebene Relaismenü sowie über die rückseitige Kommunikation verfügbar.
Im Editor der programmierbaren Schaltungslogik sind 32 Steuereingangssignale, DDB 191223, verfügbar, die, wie oben beschrieben, auf ein logisches Ein bzw. eine 1 gestellt werden
können. Sie führen durch den Benutzer definierte Steuerfunktionen aus.
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Stufung
AUTOMATIK STEUEREING.KONF.
Hotkey Freig.
11111111111111111111111111111111
SteuerEingang 1
selbsthaltend
selbsthaltend, gepulst
Steuerbefehl 1
Einst./Rückst.
EINST./RÜCKST.,
EMPFANGEN/SENDEN,
FREIG./ABGESCH., EIN/AUS
SteuerEingang 2 bis 32
selbsthaltend
selbsthaltend, gepulst
Steuerbefehl 2 bis 32
Einst./Rückst.
EINST./RÜCKST.,
EMPFANGEN/SENDEN,
FREIG./ABGESCH., EIN/AUS
Menütext
Standard
Einstellung
Einstellbereich
Stufung
AUTOMATIK STEUEREING.KENNZ
SteuerEingang 1
SteuerEingang 1
Text mit 16 Zeichen
SteuerEingang 2 bis 32
SteuerEingang 2 bis
32
Text mit 16 Zeichen
Die Rubrik 'STEUEREING.KONF.' hat mehrere Funktionen. Mit einer davon kann der
Benutzer die Steuereingänge als 'selbsthaltend' oder 'gepulst' konfigurieren. Ein
selbsthaltender Steuereingang verbleibt im eingestellten Status, bis entweder durch das
Menü oder die serielle Kommunikation ein Rückstellungsbefehl erteilt wird. Ein gepulster
Steuereingang bleibt 10 ms lang erregt, nachdem der Einstellbefehl erteilt wurde und setzt
sich automatisch zurück (d. h. es ist kein Rückstellungsbefehl erforderlich).
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-115
Zusätzlich zur Option 'selbsthaltend/gepulst' können mit dieser Rubrik die Steuereingänge
individuell dem Hotkey-Menü durch die Einstellung im entsprechendem Bit in der Zelle
'Hotkey eingeschaltet' zugewiesen werden.
Mit dem Hotkey-Menü können die
Steuereingänge eingestellt, zurückgestellt oder gepulst werden, ohne das der Benutzer dafür
in die Rubrik 'STEUEREINGANG.' gehen muss. Mit der Zelle 'Steuerbefehl' kann der im
Hotkey-Menü angezeigte Text unter 'EINST./RÜCKST.' auf einen besser für die Anwendung
eines einzelnen Steuereingangs geeigneten Text geändert werden, wie 'EIN/AUS',
'EMPFANGEN/SENDEN' etc.
Mit der Rubrik 'STEUEREING.KENNZ.' kann der mit jedem einzelnen Steuereingang
verbundene Text verändert werden. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einen
Steuereingang über das Hotkey-Menü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt.
Hinweis:
2.13
Mit Ausnahme des gepulsten Ansprechens wird der Status der
Steuereingänge im flüchtigen Speicher gespeichert. Wenn die
Hilfsversorgung ausfällt, wird der Status aller Eingänge aufgezeichnet.
Nach der Wiederkehr der Hilfsversorgung wird der Status der
Steuereingänge vor dem Versorgungsausfall wiederhergestellt. Fehlt
die Batterie oder ist sie entladen, werden die Steuereingänge auf eine
logische 0 gesetzt, nachdem die Hilfsversorgung wiederhergestellt
wurde.
Echtzeituhr-Synchronisation über Opto-Eingänge
Bei modernen Schutzschaltungen wird oft die Synchronisierung der Echtzeituhr der Relais
gewünscht, so dass Ereignisse von unterschiedlichen Relais in chronologischer Reihenfolge
aufgezeichnet werden können. Dies erfolgt mit dem IRIG-B-Eingang, sofern eingebaut, oder
über die Kommunikationsschnittstelle, die mit einem Stationsleitsystem verbunden ist.
Zusätzlich zu diesen Verfahren bietet die P54x-Reihe die Möglichkeit der Synchronisation
über einen Opto-Eingang, indem dieser in der PSL zum DDB 400 (Zeit-Sync.) geleitet wird.
Die gepulste Ansteuerung dieses Eingangs führt dazu, dass die Echtzeituhr zur
nächstgelegenen Minute übergeht. Die empfohlene Impulsdauer beträgt 20 ms, und der
Impuls darf nicht häufiger als einmal pro Minute erfolgen.
Ein Beispiel der
Zeitsynchronisationsfunktion wird dargestellt.
Zeit des ”Sync. Impulses”
Berichtigte Zeit
19:47:00 bis 19:47:29
19:47:00
19:47:30 bis 19:47:59
19:48:00
Hinweis:
Als Format wird hh:mm:ss angenommen.
Damit der Pufferspeicher nicht mit unnötigen Zeitsynchronisationsereignissen überfüllt wird,
kann jedes Ereignis, das durch den Zeitsynchronisationseingang erzeugt wird, ignoriert
werden. Dies kann durch die Anwendung folgender Einstellungen erfolgen:
Menütext
Wert
AUFZEICH-KONTROL
Eing. Angesteuer
eingeschaltet
Schutzereignis
eingeschaltet
DDB 63 -32 (Opto-Eingänge)
Einstellung des mit Zeitsynchronisation
verbundenen Optos auf Null
Zur Verkürzung der Erkennungszeit des Zeitsynchronisations-Opto-Eingangs um ca. 10 ms
könnte die Opto-Eingangsfilterung deaktiviert werden. Dies wird durch Einstellung des
entsprechenden Bits in der Zelle 'Eing Filterkontr' (Rubrik 'OPTO-KONFIGURAT.') auf Null
erreicht werden. Die Deaktivierung der Filterung kann den Opto-Eingang empfindlicher für
induzierte Störungen machen. Glücklicherweise können die Effekte der induzierten Störung
durch Einsatz der im Abschnitt "Firmware-Beschreibung" (P54x/EN FD) beschriebenen
Methoden minimiert werden.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-116
2.14
Fehlerortung
Das Relais hat eine integrierte Fehlerortung, die Informationen der Strom- und
Spannungseingänge nutzt, um die Entfernung zum Fehlerort anzugeben.
Die
aufgenommenen Daten aus den analogen Eingangskreisen werden in einen zyklischen
Puffer geschrieben, bis eine Fehlerbedingung erkannt wird. Die Daten im Eingangspuffer
werden dann gespeichert, um eine Fehlerberechnung durchführen zu können. Nach
Beendigung der Fehlerberechnung ist die Fehlerortinformation in der Fehleraufzeichnung
verfügbar.
Bei Einsatz paralleler Kreise kann die gegenseitige Kopplung die durch die Fehlerortung
erkannte
Impedanz
verändern.
Die
Kopplung
enthält
Mit-,
Gegen-,
und
Nullsystemkomponenten. In der Praxis ist die Mit- und Gegensystemkopplung unwesentlich.
Die Wirkung der gegenseitigen Kopplung des Nullsystems auf die Fehlerortung kann durch
die bereitgestellte Kompensationsfunktion eliminiert werden.
2.14.1
Grundsätzliches zu Fehlern mit Erdberührung
Abbildung 88 zeigt eine Ersatzschaltung eines fehlerbelasteten Elektroenergiesystems mit
zwei Maschinen.
Ip
OP
(1–m)Z
mZr
Zsp
Iq
Zsq
Vp
Ep
Rf
If
Eq
P0124DEa
ABBILDUNG 88: ERSATZSCHALTUNG MIT ZWEI MASCHINEN
Aus dieser Schaltung ergibt sich:
Up = mIpZr + IfRf
…(Gleichung 1)
Der Fehlerort m kann gefunden werden, wenn If bestimmt werden kann, was die Lösung der
Gleichung 1 ermöglicht.
2.14.2
Datenerfassung und Pufferverarbeitung
Die Fehlerortung speichert die Abtastdaten in einem zyklischen 12-Perioden-Puffer mit einer
Auflösung von 48 Abtastwerten pro Periode. Wenn die Fehleraufzeichnung angesteuert wird,
werden die Daten im Puffer eingefroren, so dass der Puffer 6 Perioden mit Daten vor der
Ansteuerung und 6 Perioden mit Daten nach der Ansteuerung enthält. Die
Fehlerberechnung beginnt kurz nach diesem Ansteuerungspunkt.
Der Triggerimpuls für die Fehleraufzeichnung ist über die programmierbare Schaltungslogik
wählbar.
Die Fehlerortung kann Daten von bis zu vier Fehlern speichern. Dies gewährleistet, dass die
Fehlerortung für alle Versuche einer typischen Mehrfach-AWE-Folge berechnet werden
kann.
2.14.3
Auswahl der fehlerbehafteten Phase
Die Phasenauswahl wird vom Stromdifferentialschutz oder vom ÜberlagerungsstromPhasenwähler abgeleitet.
Die Phasenauswahl und Fehlerortberechnungen können nur durchgeführt werden, wenn die
Stromänderung größer als 5% In ist.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.14.4
(OP) 5-117
Fehlerortberechnung
Die Fehlerortberechnung wird in folgenden Schritten durchgeführt:
a) Berechnung der Vektoren
b) Bestimmung der fehlerbehafteten Phase(n)
c) Berechnung des Fehlerstromes If für die fehlerbehaftete(n) Phase(n)
d) Lösung der Gleichung 1 für den Fehlerort m für den Zeitpunkt, in dem f=0 ist.
2.14.5
Berechnung der Vektoren
Je nach Art des Fehlers, der durch den Phasenauswahlalgorithmus identifiziert wurde,
werden unterschiedliche Vektorsätze gewählt. Die Berechnung unter Verwendung der
Gleichung 1 gilt entweder für Leiter-Erde-Fehler oder Leiter-Leiter-Fehler.
Somit gilt für einen Fehler L1-Erde:
IpZr=Ia(ZLeitung/THETA Leitung)+In(ZFehler/THETA Fehler)
…(Gleichung 2)
und Up=UL1
und für einen Fehler L1-L2:
IpZr=IL1(ZLeitung /THETA Leitung)-IL2(ZFehler /THETA Fehler)
OP
…(Gleichung 3)
und Up = UL1 – UL2
Die Berechnung für einen Erdfehler
Parallelkompensation eingesetzt wird:
(Gleichung
4)
wird
modifiziert,
wenn
IpZr=Ia(ZLeitung/THETA Leitung)+In(Null/THETA Null)+
IM (Kopplung/THETA Kopplung)
2.14.6
…(Gleichung 4)
Lösung der Gleichung für den Fehlerort
Wenn die Sinuskurve von If durch Null geht, können die Momentanwerte der Sinuskurve
von Up und Ip zur Lösung der Gleichung (1) für den Fehlerort m genutzt werden. (Der
Ausdruck IfRf ist Null).
Dies wird durch die Verschiebung der berechneten Vektoren von Up und IpZr um den Winkel
(90° - Winkel des Fehlerstromes) und nachfolgende Division der Wirkkomponente von Up
durch die Wirkkomponente von IpZr bestimmt. (siehe Abbildung 89).
I pZr
Vp
If = 0
Vp
I pZr
P0125DEa
ABBILDUNG 89: FEHLERORTAUSWAHL ÜBER FEHLERSTROMNULLSTELLE
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-118
D. h.:
Voreilender Phasenvektor Up
=  Up  [cos(s) + jsin(s) ] x [ sin(d) + jcos(d) ]
=  Up  [-sin(s-d) + jcos(s-d) ]
Voreilender Phasenvektor IpZr
=  IpZr  [cos (e) + jsin (e) ] * [sin (d) + jcos (d) ]
=  IpZr  [-sin(e-d) + jcos(e-d) ]
Daraus folgt aus Gleichung 1:
m = Up ÷ (Ip * Zr) bei If = 0
= Up sin(s-d) / (IpZr * sin(e-d))
Dabei gilt:
OP
d
= Winkel des Fehlerstroms If
s
= Winkel von Up
e
= Winkel von IpZr
Damit berechnet das Relais den Fehlerort m als Prozentsatz der LeitungsimpedanzEinstellung der Fehlerortung und daraus durch Multiplikation dieses Prozentsatzes mit dem
Leitungslängenparameter. Nach Berechnung kann der Fehlerort in der Fehleraufzeichnung
unter der Menüspalte Aufz. anzeigen in den Zellen Fehlerorterfass. angesehen werden.
Die Entfernung zum Fehlerort kann in Metern, Meilen, als Impedanz oder Prozentsatz der
Leitungslänge angezeigt werden.
2.14.7
Parallelkompensation
Die Analyse von Erdfehlern in einer Parallelschaltung von Freileitungen zeigt, dass eine
Fehlerortungseinrichtung an einem Ende der fehlerbehafteten Leitung zur Überreichweite
und die am anderen Ende zur Unterreichweite neigt. Bei langen Leitungen mit hoher
Wechselinduktivität kann die Nullsystemkompensation zur Verbesserung der Genauigkeit
der Fehlerortung benutzt werden. Die Kompensation wird dadurch erreicht, dass der
Nullstrom von den Stromwandlern der parallelen Leitung berücksichtigt wird.
Das MiCOM P54x bietet Parallelkompensation sowohl für die Fehlerortungsfunktion als auch
für die Distanzschutzzonen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-119
3.
DATENFERNÜBERTRAGUNG ZWISCHEN RELAIS
3.1
DFÜ-Optionen
Für die Datenfernübertragung zwischen den Enden des P540-Systems stehen eine Reihe
von Optionen zur Verfügung. Die verschiedenen Anschlussoptionen werden unten
dargestellt. Die Auswahl zwischen diesen Optionen hängt vom Typ der vorhandenen DFÜAusrüstung ab.
Wenn vorhandene geeignete Multiplexer-Kommunikationstechnik installiert ist, sollte für
andere Kommunikation zwischen Stationen die 850nm Option zusammen mit einer
passenden elektrischen ITU-T-Schnittstelle gewählt werden (Gerät der P590 Serie), um sie
an die existierenden Multiplexer-DFÜ-Ausrüstung anzupassen. Weitere Informationen über
die Schnittstelle P590 zwischen Lichtwellenleiter und elektrischen Schnittstellen sind im
Abschnitt 3.1.8 zu finden.
Wenn ein IEEE C37.94-kompatibler Multiplexer installiert ist, sollte die 850 nm Option
konfiguriert werden, um eine direkte Anbindung an den Multiplexer zu erhalten, siehe
Abschnitt 3.1.5.
Wenn kein Multiplexer installiert ist, kann die direkte LWL-Verbindung benutzt werden, siehe
Abschnitte 3.1.1 – 3.1.4. Die Entfernung zwischen den Enden des P54x-Relais-Systems
bestimmt, welcher LWL-Typ (Multimode- oder Einzelmode-LWL sowie Wellenlänge)
eingesetzt wird, siehe unter "Optische Budgets" im Abschnitt P54x/EN/AP.
Bei jeder Konfiguration, außer bei IEEE C37.94, kann die Datenübertragungsrate entweder
mit 64 kBit/s oder 56 kBit/s ausgewählt werden.
3.1.1
Direkte LWL-Verbindung, 850 nm Multimode-LWL
Die Relais werden direkt über zwei 850nm Multimode-LWL für jeden DFÜ-Kanal miteinander
verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel.
Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Diese sind allgemein als ST-Verbinder
bekannt (ST ist ein eingetragenes Warenzeichen von AT&T).
P540
850nm
Verbindung
P540
850nm
Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 1km geeignet.
3.1.2
Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Multimode-LWL
Die Relais werden direkt über zwei 1300 nm Multimode-LWL für jeden DFÜ-Kanal
miteinander verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete
Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet.
P540
1300nm
Verbindung
P540
1300nm
Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 30km geeignet.
3.1.3
Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Einzelmode-LWL
Die Relais werden direkt über zwei 1300 nm Einzelmode-LWL vom Typ 9/125 m für jeden
DFÜ-Kanal miteinander verbunden. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet.
P540
1300nm
Verbindung
P540
1300nm
Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 65km geeignet.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-120
3.1.4
Direkte LWL-Verbindung, 1550 nm Einzelmode-LWL
Die Relais werden direkt über zwei 1550 nm Einzelmode-LWL vom Typ 9/125 m für jeden
DFÜ-Kanal miteinander verbunden. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet.
P540
1550nm
Verbindung
P540
1550nm
Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 90 km geeignet.
Auflistung aller verfügbaren LWL-Kanaloptionen:
820 nm Doppelkanal
1300 nm Einzelmode/Einzelkanal
1300 nm Einzelmode/Doppelkanal
1300 nm Multimode/Einzelkanal
1300 nm Multimode/Doppelkanal
1550 nm Einzelmode/Einzelkanal
OP
1550 nm Einzelmode/Doppelkanal
Kanal 1, 850 nm Multimode + Kanal 2, 1300 nm Einzelmode
Kanal 1, 850 nm Multimode + Kanal 2, 1550 nm Einzelmode
Kanal 1, 1300 nm Einzelmode + Kanal 2, 850 nm Multimode
Kanal 1, 1300 nm Multimode + Kanal 2, 850 nm Multimode
Kanal 1, 1550 nm Einzelmode + Kanal 2, 850 nm Multimode
3.1.5
IEEE C37.94 Schnittstelle mit Multiplexer
Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit dem Multiplexer direkt
mit einem 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder
62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5
verwendet.
Die Einstellung “Komm. Modus” muss auf “IEEE C37.94” gestellt werden. Es ist zu
beachten, dass das Relais aus- und wieder eingeschaltet werden muss, bevor die
Einstellungsänderung wirksam wird.
Der Standard IEEE C37.94 definiert einen Standard von N*64kbits/s, wobei N zwischen 1
und 12 liegen kann. N kann am P54x ausgewählt werden oder alternativ auf 'Autom.' gestellt
werden. Im letzteren Fall konfiguriert sich das Relais selbst, um sich dem Multiplexer
anzupassen.
3.1.6
Datenwählnetze
Die P54x-Relais nutzen digitale Datenübertragungskanäle für den Differentialschutz. Für die
ordnungsgemäße Funktion dieses Schutzelementes ist es unabdingbar, dass die
Unversehrtheit dieser DFÜ-Verbindung kontinuierlich überprüft wird. Bei den P54x-Relais
ohne GPS-Zeitpulssignal, ist die Vorraussetzung für ordnungsgemäßen Betrieb der DFÜ,
dass die Hinlaufzeit (tp1) und die Rücklaufzeit (tp2) in etwa gleich sind, d.h. eine
Abweichung bis zu 1 ms kann geduldet werden. Größere zeitliche Differenzen können zur
Instabilität des Relais führen.
Bei der Nutzung von Datenwählnetzen ist es möglich, dass während des Schaltvorgangs
eine vorübergehende Zeitperiode mit verschiedenen Hin- und Rücklaufzeiten auftritt. Die
P54x-Relais beinhalten eine Einrichtung, welche die Stabilität der Schutzeinrichtung
während dieser vorübergehenden Zeitperiode gewährleistet.
Einer der an der DFÜ-Verbindung vorgenommen Tests ist die Überprüfung der berechneten
Signallaufzeit für jede Datennachricht. Während des Normalbetriebs sollten Abweichungen
von der berechneten Zeit minimal sein (mögliche Verzögerungen entstehen durch
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-121
Multiplexer oder andere dazwischenliegende DFÜ-Einrichtungen). Falls hintereinander
berechnete Laufzeitverzögerungen einen vom Benutzer einstellbaren Wert (250 - 1000s)
überschreiten, gibt das P54x eine Warnung wegen einer Kommunikationsverzögerung aus
und leitet eine Änderung der Relaiseinstellung für kurze Zeit (Einstellung 'Char Mode time')
ein, um jegliche Schaltverzögerung zu überwinden. Diese Veränderung der Einstellung wird
in Abbildung 91 dargestellt, wobei die Stabilisiereinstellung des Relais k1 auf 200% erhöht
wird. Diese Charakteristik sorgt für Stabilität bei allen Lastbedingungen und erlaubt trotzdem
die Auslösung bei den meisten internen Fehlerbedingungen.
Abbildung 90 zeigt den möglichen Ablauf für ein Datenwählnetz. Zu Beginn kommunizieren
die P54x-Relais über Pfad 1. Die Hin- und Rücklaufzeiten betragen für diesen Pfad 2 ms,
demzufolge beträgt die berechnete Signallaufzeit (2 + 2)/2 = 2 ms. Wenn der Kanal auf Pfad
2 geschaltet wird, existiert eine kurze Zeitperiode, in der das P54x Nachrichten über Pfad 1
senden und über Pfad 2 empfangen könnte.
Die errechnete Signallaufzeit würde dann (2 + 5)/2 = 3,5 ms betragen. Der an jedem
Leitungsende resultierende Fehler von 1,5 ms kann eine Fehlfunktion des Relais aufgrund
des ungenauen Zeitabgleichs des Stromvektors verursachen (siehe Abschnitt 1.1.1.1).
Nach einer kurzen Verzögerung folgen sowohl Hin- als auch Rücklauf auf Pfad 2 und die
berechnete Signallaufzeit beträgt (5 + 5)/2 = 5 ms. Das Relais wird nun stabil, da an jedem
Leitungsende ein korrekter Zeitabgleich des Stromvektors existiert.
Die Zeitstufe Char Mod Time wird gestartet, wenn eine Veränderung bei der Signallaufzeit
erkannt wird. Jede nachfolgende Veränderung während dieses Zeitraums führt zum
Neustart der Zeitstufe. Im obigen Beispiel wird die Zeitstufe bei der ersten Veränderung
gestartet (von 2 auf 3,5 ms). Die zweite Veränderung (von 3,5 ms auf 5 ms) verursacht
einen Neustart der Zeitstufe und erlaubt somit ein mehrfaches Umschalten zwischen den
Kommunikationswegen.
Eine Veränderung der Signallaufzeit kann zu einem zeitweiligen Ausfall des
Schutzkommunikationskanals führen. Wenn dies geschieht, wird möglicherweise eine
Veränderung der Signallaufzeit durch das Relais nicht erkannt. Um dieses Problem zu
überwinden, wird die Char Mod-Zeitstufe neu gestartet, sobald der Kanal nach dem Ausfall
eines Schutzkommunikationskanals wiederhergestellt ist, sofern die Char Mod-Zeitstufe lief,
als der Kanalfehler auftrat.
'Hinlaufzeit' = 5ms
Pfad 2
'Rücklaufzeit' = 5ms
'Hinlaufzeit' = 2ms
Kommunikationstechnik
Kommunika
tionstechnik
Pfad 1
'Rücklaufzeit' = 2ms
berechnete
Signallaufzeit tp
5m
Mögliche Relaisfehlfunktionen
3.5m
2m
<
Vorübergehende Zeitperiode
(Char Mod Time)
>
Zeit
P1031DEb
ABBILDUNG 90: DATENWÄHLNETZ
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-122
I1
I2
I3
I diff
= I1+ I2 + I3
Ansprechen
Anteil
Stabilisierungss
faktor k2
Transiente
Stabilisierung
Halten
I s1
Normale
Stabilisierung
OP
I s2
I bias =
I1 + I2 + I3
2
P1032DEa
ABBILDUNG 91: TRANSIENTE STABILISIERUNGSCHARAKTERISTIK
3.1.7
Datenwählnetze mit permanent bzw. vorübergehend geteilten Pfaden
MiCOM P54x-Relais mit GPS-Zeitpulssignal eignen sich besonders für DFÜ mit
Datenwählnetzen für den Differentialschutz. Für die ordnungsgemäße Funktion dieses
Schutzelementes ist es unabdingbar, dass die Unversehrtheit dieser DFÜ-Verbindung
kontinuierlich überprüft wird. Es ist allerdings nicht unbedingt erforderlich, dass die
Hinlaufzeit (tp1) und die Rücklaufzeit (tp2) in etwa gleich sind, wenn die GPSSynchronisationsfunktion verwendet wird.
3.1.8
Schnittstellengeräte der Reihe P590 zwischen LWL- und elektrischer Anlage
Um die P54x-Relais mit einem Multiplexernetz mit Pulscode-Modulation (PCM) oder einem
digitalen DFÜ-Kanal zu verbinden, sind Schnittstellengeräte vom Typ P590 erforderlich.
Folgende Schnittstellengeräte sind erhältlich:

P591-Schnittstelle zur Multiplexausrüstung, unterstützt eine kodirektionale elektrische
G.703-Schnittstelle nach ITU-T (ehemals CCITT) Empfehlung

P592-Schnittstelle zur Multiplexausrüstung, unterstützt eine elektrische V.35Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung

P593-Schnittstelle zur Multiplex- oder ISDN-Ausrüstung, unterstützt eine elektrische
X.21-Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung
Die Datenrate kann für jedes Gerät 56 kbit/s oder 64 kbit/s betragen, je nachdem was die
DFÜ-Verbindung fordert.
Pro DFÜ-Kanal des Relais ist jeweils ein P590-Gerät erforderlich (d. h. für jedes Sende- und
Empfangssignalpaar). Es sorgt für die Umwandlung vom optischen zum elektrischen Signal
und vom elektrischen zum optischen Signal zwischen dem P54x-Relais und dem Multiplexer.
Das Schnittstellengerät sollte so nah wie möglich beim PCM-Multiplexer angeordnet werden,
um jegliche Beeinträchtigung der Daten durch elektromagnetische Störungen zu minimieren.
Die Geräte sind in einem 20 TE MiCOM Gehäuse untergebracht.
LWL-Anschlüsse an das Gerät werden durch Verbinder des Typs BFOC/2.5 hergestellt
(auch als ST-Verbinder bekannt).
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-123
Die optischen Eigenschaften ähneln denen der 850 nm Multimoden-LWL-Schnittstelle des
P54x (siehe optische Budgets im Abschnitt P54x/EN/AP).
3.1.9
Multiplexerverbindung mit elektrischer Schnittstelle G.703
Schnittstelle P591
mit Hilfs-LWL und
Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit einem P591-Gerät durch
einen 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m
sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Das
P591-Gerät wandelt die Daten zwischen dem LWL und der ITU-T kompatiblen
kodirektionalen elektrischen G.703-Schnittstelle um. Der G.703-Ausgang muss an einen
ITU-T kompatiblen, kodirektionalen G.703-Kanal am Multiplexer angeschlossen werden.
P540
850nm
O/ F
G703
P591
M
U
X
M
U
X
G703
O/ F
P591
P540
850nm
Das P591-Gerät unterstützt eine kodirektionale G.703-Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung.
Die G.703-Signale werden durch Impulsumwandler auf 1 kV begrenzt.
Da die G.703-Signale nur einen Betrag von ±1V haben, müssen die Kabel, welche das
P591-Gerät und den Multiplexer verbinden, sorgfältig gegen elektromagnetische Störungen
abgeschirmt werden. Das Schnittstellenkabel sollte ein vollständig geschirmtes Kabel Typ
24 AWG mit verdrillter Doppelleitung sein und einen Wellenwiderstand von etwa 120
aufweisen. Allgemein wird empfohlen, die Abschirmung des Schnittstellenkabels nur mit
der Masse des Multiplexerrahmens zu verbinden. Die Wahl der Erdung hängt jedoch von
den örtlichen Vorschriften und Praktiken ab.
Der elektrische Anschluss zum P591-Gerät erfolgt über einen normalen 28-poligen Midos
Steckverbinder. Für die externe Anschlussbeschaltung siehe Installationskapitel.
Die Uhrzeitquelle des P54x muss auf 'Extern' eingestellt sein (siehe Abschnitt 3.3.3).
3.1.10
Multiplexer-Anschluss mit elektrischem Interface V.35, das Hilfslichtwellenleiter und ein
Interface vom Typ P592 verwendet.
Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit einem P592-Gerät durch
einen 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m
sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Das
P592-Gerät wandelt die Daten zwischen dem LWL und der ITU-T kompatiblen, elektrischen
V.35-Schnittstelle um. Der V.35-Ausgang muss an einen ITU-T kompatiblen V.35-Kanal am
Multiplexer angeschlossen werden.
P540
850nm
O/ F
V35
P592
M
U
X
M
U
X
V35
O/ F
P592
P540
850nm
Das Gerät P592 unterstützt die V.35-Schnittstelle nach ITU-T-Empfehlung.
Die Anschlüsse von V.35-Signalen an das P592-Gerät werden mit einer normalen 34-Pin MBlockbuchse hergestellt. Da die V.35-Signale entweder einen Betrag von ±0,55 V oder von
±12 V aufweisen, müssen die Kabel, die das Gerät mit dem Multiplexer verbinden, sorgfältig
gegen elektromagnetische Störungen abgeschirmt sein. Das Schnittstellenkabel sollte ein
geschirmtes Kabel mit verdrillter Doppelleitung sein und einen Wellenwiderstand von etwa
100 aufweisen. Im allgemeinen wird empfohlen, die Abschirmung des Schnittstellenkabels
mit der Masse des Multiplexerrahmens zu verbinden. Die Wahl der Erdung hängt jedoch
von den örtlichen Vorschriften und Praktiken ab.
Das Front-Bedienfeld des P592 besitzt fünf LED-Anzeigen und sechs DIL-Schalter.
Der mit ‘Clockswitch’
Sendezeittaktsignal.
bezeichnete
Schalter
invertiert
bei
Bedarf
das
V.35-
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-124
Der mit 'Fiber-optic Loopback' bezeichnete Schalter ermöglicht eine Prüfschleife des DFÜSignals über die LWL-Anschlüsse. Wenn er eingeschaltet ist, leuchtet die rote mit ‘Fibreoptic Loopback’ beschriftete LED auf.
Der mit ‘V.35 Loopback’ beschriftete Schalter ermöglicht eine Prüfschleife des DFÜ-Signals
über die X.21-Anschlüsse. Er schleift die ankommenden V.35 ‘Rx’ Datenleitungen intern
zurück zu den abgehenden V.35 ‘Tx’ Datenleitungen. Wenn der Schalter eingeschaltet ist,
leuchtet die rote mit ‘V.35 Loopback’ bezeichnete LED.
Der Schalter mit der Bezeichnung ‘DSR’ wird zur Anwahl/Abwahl des DSR-HandshakeSignals bereitgestellt. Die rote LED mit der Bezeichnung 'DSR Off' verlöscht entweder, wenn
DSR angewählt ist oder wenn der DSR-Schalter auf On gestellt wird.
Der Schalter mit der Bezeichnung ‘StWÜ’ wird zur Anwahl/Abwahl des StWÜ-HandshakeSignals bereitgestellt. Die rote LED mit der Bezeichnung ‘StWÜ Aus’ verlöscht entweder,
wenn StWÜ angewählt ist oder wenn der StWÜ-Schalter auf Ein gestellt wird.
Der mit ‘Data Rate’ beschriftete Schalter ermöglicht die Wahl zwischen einer
Datenübertragungsrate von 56 oder 64 kbits/s, je nachdem wie es von der PCMMultiplexerausrüstung gefordert wird.
Die mit ‘Supply Healthy’ beschriftete LED ist grün und zeigt an, dass das Relais fehlerfrei mit
Strom versorgt wird.
OP
Für die externe Anschlussbeschaltung siehe Installationskapitel.
Die Uhrzeitquelle des P54x kann entweder auf extern für ein Multiplexernetz, das ein
Haupttaktsignal liefert, oder auf intern für ein Multiplexernetz, das die Signaltaktung von der
Ausrüstung nimmt, eingestellt werden. Siehe Abschnitt 3.3.3.
3.1.11
Multiplexerverbindung mit elektrischer X.21-Schnittstelle mit Hilfs-LWL und Schnittstelle
P593
Das Gerät P593 unterstützt die X.21-Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung. Es ist als
Leitungsschnittstelle durch das ”British Approvals Board for Telecommunications” (BABT)
zum Anschluss an Dienste anerkannt, die in diesem Abschnitt beschrieben werden;
Lizenznummer NS/1423/1/T/605362.
Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit einem P593-Gerät durch
einen 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m
sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Das
P593-Gerät wandelt die Daten zwischen Lichtwellenleiter und ITU-T kompatibler,
elektrischer X.21-Schnittstelle um. Der X.21-Ausgang muss an einen ITU-T kompatiblen
X.21- Kanal am Multiplexer oder an eine digitale ISDN-Datenübertragungsverbindung
angeschlossen werden.
P540
850nm
O/ F
P593
X.21
O/ F
P593
P540
850nm
Die P54x-Relais erfordern einen ständig offenen DFÜ-Kanal. Daraus folgt, dass keine DSRund CTS-Handshake-Signale erforderlich sind; sie werden nicht durch das Gerät P593
unterstützt. Die unterstützten Signale werden in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Die ITU-T Empfehlung X.21 ist eng mit den EIA-Spezifikationen RS422 und RS449
verbunden. Das Gerät P593 kann mit den DFÜ-Kanälen RS422 oder RS449 verwendet
werden, die nur die unten aufgeführten Signale benötigen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-125
ITU-T-Bezeichnung
Beschreibung
Steckerstift
gerichtet
-
Gehäuse-Erde
1
-
G
gemeinsamer Kontakt
8
-
T
Daten Senden A
2
von P593
T
Daten Senden B
9
von P593
R
Daten Empfangen A
4
zu P593
R
Daten Empfangen B
11
zu P593
S
Signaltaktung A
6
zu P593
S
Signaltaktung B
13
zu P593
X.21-Schaltungen unterstützt vom P593-Gerät
Der Anschluss der X.21-Signale zum P593-Gerät erfolgt mit einem normalen 15-poligen DStecker, der als DTE-Einheit verdrahtet ist. Das Schnittstellenkabel sollte ein vollständig
geschirmtes Kabel Typ 24 AWG mit verdrillter Doppelleitung sein und einen
Wellenwiderstand von etwa 100 aufweisen. Im Allgemeinen wird empfohlen, die
Abschirmung des Schnittstellenkabels mit der Masse des Multiplexerrahmens zu verbinden.
Die Wahl der Erdung hängt jedoch von den örtlichen Vorschriften und Praktiken ab.
Für die externe Anschlussbeschaltung siehe Installationskapitel.
Die Uhrzeitquelle des P54x muss auf 'Extern' eingestellt sein (siehe Abschnitt 3.3.3).
Das Front-Bedienfeld des P593 besitzt vier Anzeige-LEDs und zwei Schalter.
Die mit ‘Supply healthy’ beschriftete LED ist grün und zeigt an, dass das Relais fehlerfrei mit
Strom versorgt wird.
Die mit ‘Clock’ beschriftete LED ist grün und zeigt an, dass ein für das X.21-Signalelement
geeignetes Taktsignal am Relais anliegt.
Ein Schalter ist mit 'Fibre-optic Loopback' beschriftet. Dadurch kann eine Prüfschleife der
DFÜ-Signale über die LWL-Anschlüsse hergestellt werden. Wenn er eingeschaltet ist,
leuchtet die rote mit ‘Fibre-optic Loopback’ beschriftete LED auf.
Der zweite Schalter ist mit ‘X.21 Loopback’ beschriftet. Dadurch kann eine Prüfschleife der
DFÜ-Signale über die X.21-Anschlüsse hergestellt werden. Er schleift die ankommenden
X.21-‘Rx’-Datenleitungen intern zurück zu den abgehenden X.21-‘Tx’-Datenleitungen, und
auch
die
ankommende
LWL-‘Rx’-Datenleitung
(mittels
des
X.21Signalumwandlungskreises) zurück zur abgehenden LWL-‘Tx’-Datenleitung. Wenn der
Schalter eingeschaltet ist, leuchtet die rote mit ‘X.21Loopback’ bezeichnete LED.
3.1.12
Einrichtung der DFÜ
Die Einstellung Projektkonfig. bestimmt die Verbindung zwischen den Systemenden. Ein
System mit zwei Enden kann einen einzigen DFÜ-Kanal zwischen den Enden (Option 2
Enden) oder zwei unabhängige DFÜ-Kanäle für doppelte Redundanz (Option Zweif.
redundant) aufweisen. Ein System mit drei Enden wird durch die Option 3 Enden gewählt.
3.1.13
Doppelt redundant (aktive Redundanz)
Wenn einer der DFÜ-Kanäle versagt, kann die Kommunikation zwischen den Relais immer
noch über den anderen intakten Kanal aufrecht erhalten werden.
Das Modell der doppelten Redundanz stellt die Redundanz für die DFÜ-Kanäle her, indem
Daten-Nachrichten über beide Kanäle gesendet und empfangen werden. Jeder DFÜ-Kanal
wird kontinuierlich durch das Relais überwacht. Die Daten-Nachrichten beider DFÜ-Kanäle
werden zur Durchführung der Relaisfunktionen ausgewertet. Wenn nur ein DFÜ-Kanal
verfügbar ist, werden die Daten-Nachrichten des intakten Kanals genutzt, um die
Relaisfunktionen durchzuführen.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-126
Die Daten-Nachrichten werden abwechselnd über beide Kanäle übertragen.
Jede
empfangene Nachricht wird überprüft und ausgewertet, so dass beide DFÜ-Kanäle
kontinuierlich überwacht werden.
3.1.14
Relais DFÜ-Adresse
Die DFÜ-Nachrichten von einem Relais enthalten ein Adressenfeld, um eine korrekte
Schaltungsverbindung zu gewährleisten.
Es stehen einundzwanzig Optionen für Adressengruppen zur Verfügung.
Jede
Adressengruppe gilt für ein Relais-Schutzsystem mit zwei oder drei Enden, so dass es
jeweils zwei oder drei Adressen in einer Gruppe gibt.
Alle Adressenmuster werden sorgfältig gewählt, um eine optimale Störunempfindlichkeit
gegen Bitverfälschungen zu erreichen.
Es gibt keinen Vorzug, demzufolge eine
Adressengruppe besser wäre als eine andere.
Bei Auswahl von 2 Enden und Zweif. redundant sind folgende Adressengruppen verfügbar:
OP
Relais A
Relais B
Universelle Adresse
0-0
0-0
Adressengruppe 1
1-A
1-B
Adressengruppe 2
2-A
2-B
Adressengruppe 3
3-A
3-B
Adressengruppe 4
4-A
4-B
Adressengruppe 5
5-A
5-B
Adressengruppe 6
6-A
6-B
Adressengruppe 7
7-A
7-B
Adressengruppe 8
8-A
8-B
Adressengruppe 9
9-A
9-B
Adressengruppe 10
10-A
10-B
Adressengruppe 11
11-A
11-B
Adressengruppe 12
12-A
12-B
Adressengruppe 13
13-A
13-B
Adressengruppe 14
14-A
14-B
Adressengruppe 15
15-A
15-B
Adressengruppe 16
16-A
16-B
Adressengruppe 17
17-A
17-B
Adressengruppe 18
18-A
18-B
Adressengruppe 19
19-A
19-B
Adressengruppe 20
20-A
20-B
Damit zwei Relais Daten untereinander austauschen können, müssen ihre Adressen in der
selben Adressengruppe sein. Einem Relais sollte Adresse A und dem anderen Adresse B
zugewiesen werden. Wenn zum Beispiel die Adressengruppe 1 benutzt wird, sollte dem
einen Relais die Adresse 1-A gegeben werden, und dem anderen Relais die Adresse 1-B.
Das Relais mit der Adresse 1-A akzeptiert nur Nachrichten mit der Adresse 1-A und
versendet Nachrichten, welche die Adresse 1-B tragen. Das Relais, dem die Adresse 1-B
zugewiesen wurde, akzeptiert nur Nachrichten mit der Adresse 1-B und versendet
Nachrichten, welche die Adresse 1-A tragen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-127
Die verfügbaren Adressengruppen bei Auswahl von 3 Enden sind folgende:
Relais A
Relais B
Relais C
Adressengruppe 1
1-A
1-B
1-C
Adressengruppe 2
2-A
2-B
2-C
Adressengruppe 3
3-A
3-B
3-C
Adressengruppe 4
4-A
4-B
4-C
Adressengruppe 5
5-A
5-B
5-C
Adressengruppe 6
6-A
6-B
6-C
Adressengruppe 7
7-A
7-B
7-C
Adressengruppe 8
8-A
8-B
8-C
Adressengruppe 9
9-A
9-B
9-C
Adressengruppe 10
10-A
10-B
10-C
Adressengruppe 11
11-A
11-B
11-C
Adressengruppe 12
12-A
12-B
12-C
Adressengruppe 13
13-A
13-B
13-C
Adressengruppe 14
14-A
14-B
14-C
Adressengruppe 15
15-A
15-B
15-C
Adressengruppe 16
16-A
16-B
16-C
Adressengruppe 17
17-A
17-B
17-C
Adressengruppe 18
18-A
18-B
18-C
Adressengruppe 19
19-A
19-B
19-C
Adressengruppe 20
20-A
20-B
20-C
Damit drei Relais zusammen als ein Schutzsystem arbeiten können, müssen sie eine
Adresse aus der gleichen Adressengruppe sowie eine Relais-Adresse A, B und C erhalten.
Sie müssen außerdem über eine feststehende Verbindungskonfiguration verfügen, wie es in
Abbildung 92 gezeigt wird, in welcher Kanal 1 von einem Relais mit Kanal 2 eines anderen
Relais verbunden ist.
Wenn zum Beispiel die Adressengruppe 1 verwendet wird, sind die Adressen 1-A, 1-B und
1-C jeweils den Relais A, B und C zuzuweisen. Relais A wird nur DFÜ-Nachrichten mit der
Adresse 1-A annehmen und wird DFÜ-Nachrichten , welche die Adressen 1-B und 1-C
enthalten, jeweils an Kanal 1 bzw. Kanal 2 versenden. Relais B wird nur DFÜ-Nachrichten
mit der Adresse 1-B annehmen und wird DFÜ-Nachrichten, welche die Adressen 1-C und 1A enthalten, jeweils an Kanal 1 bzw. Kanal 2 versenden. Entsprechend wird Relais C nur
DFÜ-Nachrichten mit der Adresse 1-C annehmen und DFÜ-Nachrichten, welche die
Adressen 1-A und 1-B enthalten jeweils an Kanal 1 bzw. Kanal 2 versenden.
Relais A
Kanal 1
Kanal 2
Kanal 2
Kanal 1
Kanal 1
Relais B
Kanal 2
Relais C
P1033DEa
ABBILDUNG 92: DFÜ-VERBINDUNG FÜR 3-ENDEN-SYSTEM
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-128
3.1.15
Rekonfiguration eines Systems mit 3 Enden
Diese Funktion bezieht sich nur auf Relais, die für 3-Enden-Betrieb eingerichtet sind. Der
Betrieb hängt vom Status der DFÜ-Kanäle, den Relais in der Schaltung und verschiedenen
Zeitperioden ab. Es gibt zwei allgemeine Funktionsbereiche. Ein Funktionsbereich resultiert
aus Veränderungen der Konfiguration (Rekonfiguration) durch den Benutzer und ein
weiterer, der durch das Einschalten eines Relais (Spannung anlegen) erzeugt wird. Die
verschiedenen Betrachtungen, die sich auf jeden dieser Fälle beziehen, folgen unten.
Es gibt vier Einstellungen:

3 Enden

2 Enden Ort und Fern
1 (L & R1)

2 Enden Ort und Fern
2 (L & R2)

2 Enden Fern 1 und Fern
2 (R1 & R2)
Fern 1 und Fern 2 bezieht sich jeweils auf DFÜ-Kanal 1 bzw. 2.
Der Ablauf der Rekonfiguration wird unter 3.1.16 und 3.1.17 beschrieben.
OP
3.1.16
Rekonfiguration durch Benutzer
Dieser Abschnitt behandelt die normale Einrichtung der Relais zu einer Schaltung mit 2 oder
3 Enden, abhängig vom Zustand der geschützten Leitung und den Relais.
Die
bereitgestellten Einrichtungen erlauben dem Benutzer, anfangs zwei Relais zum Schutz
einer Leitung mit 2 Enden zu verwenden und später die Schaltung durch Installation eines
weiteren Relais zu einem System mit 3 Enden aufzurüsten. Sie gestatten auch, ein Ende
eines System mit 3 Enden aufzutrennen und die anderen beiden Enden als Schaltung mit 2
Enden zu betreiben. Dies ermöglicht es, an dem aufgetrennten Ende Tests durchzuführen,
sowie das Relais an diesem Ende ganz zu entfernen.
Die Änderung der Konfiguration wird durch zwei externe Verriegelungen und durch den
aktuellen Status des Relais und durch seine DFÜ ermöglicht. Wird die Schaltung von 3 auf 2
Enden geändert, wird dies als Rekonfigurations-Befehl angesehen. Wenn die Schaltung von
2 Enden auf
3 Enden geändert, wird dies als Wiederherstellungs-Befehl betrachtet. Die bei einer
Rekonfiguration durchgeführten Überprüfungen weichen geringfügig von denen bei einer
Wiederherstellung ab.
Die Logik der Änderung der Konfiguration läuft wie folgt ab.
1.
Die Einstellung der Konfiguration wird geändert.
2.
Das Relais erkennt die Veränderung der Einstellung und versucht, die neue
Einstellung auszuführen.
3.
War die Konfiguration des Relais mit 2 Enden und die neue Einstellung ist auch mit 2
Enden, dann wird das Relais die Änderung blockieren und eine KonfigurationsfehlerWarnmeldung ausgeben.
War die Relaiskonfiguration mit 2 Enden und die neue Einstellung ist mit 3 Enden, dann wird
das Relais überprüfen, ob alle DFÜ-Kanäle störungsfrei sind und den WiederherstellungsBefehl an die anderen Relais senden. Dann wird es überprüfen, ob sich die Schaltung mit 3
Enden nach einer Sekunde stabilisiert hat.
Wenn irgendeiner der DFÜ-Kanäle in der Schaltung versagt hat oder sich die Schaltung
nicht mit 3 Enden stabilisiert hat, dann kehrt das Relais zu seiner ursprünglichen Einstellung
mit 2 Enden zurück und gibt eine Konfigurationsfehler-Warnmeldung heraus.
Wenn sich die Schaltung mit 3 Enden stabilisiert hat, dann wird die RekonfigurationsEinstellung aktualisiert.
War die Relaiskonfiguration mit 3 Enden und die neue Einstellung sieht zwei Enden, O+F1,
vor, dann wird das Relais erst überprüfen, ob die zwei Verriegelungs-Opto-Eingänge, Diff
block. und Verrieg. angesteuert sind (es ist zu beachten, dass der Opto-Eingang Diff
block. die Differenzschutzauslösung verhindern wird, aber der Reserveschutz immer noch
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-129
die Auslöse-Ausgänge ansteuern kann). Diese Funktionen werden in der
Werksvoreinstellung für die programmierbare Schaltungslogik den Opto-Eingängen L3 und
L4 zugewiesen. Dann überprüft das Relais, ob die DFÜ mit dem Relais Fern 1 funktioniert
und sendet den Befehl an die Relais. Dann wird es überprüfen, ob sich die Schaltung mit 2
Enden, O + F1, nach einer Sekunde stabilisiert hat.
Wenn die Verriegelungs-Opto-Eingänge nicht angesteuert sind, die DFÜ mit dem Relais
Fern 1 nicht zustande kam oder die Schaltung sich nicht mit 2 Enden, O+F1, stabilisiert,
dann wird das Relais zu der vorherigen Konfiguration mit 3 Enden zurückkehren und eine
Konfigurationsfehler-Warnmeldung ausgeben.
Wenn die Schaltung sich mit 2 Enden, O + F1, stabilisiert hat, dann wird die
Rekonfigurations-Einstellung aktualisiert.
War die Relaiskonfiguration 3 Enden und die neue Einstellung sieht 2 Enden, O+F2, vor,
dann reagiert das Relais ähnlich wie bei der Rekonfiguration mit 2 Enden, O+F1.
War die Relaiskonfiguration 3 Enden und die neue Einstellung sieht 2 Enden, F1+F2 vor,
dann reagiert das Relais ähnlich wie bei der Rekonfiguration mit 2 Enden O+F1.
3.1.17
Neukonfiguration durch Anlegen der Spannung
Diese Konfigurationsart tritt auf, wenn ein Relais eingeschaltet wird und es versucht, in eine
Konfiguration zu gelangen, die kompatibel mit den anderen Relais in der Schaltung ist.
Wenn möglich, geht die Schaltung zur benutzerdefinierten Konfiguration über. Es können
jedoch gewisse Umstände auftreten, die dies verhindern.
Die Konfiguration, die das Relais beim Einschalten annimmt, wird von folgenden Faktoren
bestimmt:
a) der Schaltung, die gegenwärtig an den Relais Fern 1 & 2 konfiguriert ist,
b) dem Status der DFÜ-Verbindungen,
c) der Konfiguration, die im nichtflüchtigen Speicher vor dem Ausschalten gespeichert
wurde.
Nach der Erregung eines Relais passiert folgendes:
1.
Das Relais überprüft, ob irgendwelche DFÜ-Nachrichten eingehen. Wenn ja, wird der
Konfigurationsbefehl in der ersten eingehenden DFÜ-Nachricht zur Konfiguration des
Relais verwandt. Dies ist abhängig von gewissen Bedingungen. Wenn das Relais die
Wahl zwischen 2 und 3 Enden hat, wird es die 2-Enden-Schaltung annehmen, wenn
nicht beide eingehenden Befehle der DFÜ-Nachricht 3 Enden vorsehen. Wenn alle
drei Relais auf 3 Enden konfiguriert sind, dann werden sie ihre Konfiguration nicht
ändern.
2.
Wenn nicht von irgendeinem Ende DFÜ-Nachrichten ankommen, dann wird das
Relais nach einer Sekunde die Konfiguration einnehmen, die zuletzt gewählt worden
war, d. h. die Konfiguration vor dem Ausschalten. Sobald DFÜ-Nachrichten wieder
eintreffen, überprüft das Relais ihre Gültigkeit mit der gegenwärtige Schaltung. Wenn
ein Relais auf 2 Enden konfiguriert ist und das andere auf 3 Enden, dann wird dessen
Konfiguration zu 2 Enden wechseln. Wenn beide auf 3 Enden oder 2 Enden
konfiguriert sind, dann wird dies auch die Konfiguration werden. Wenn zwei Relais
verschiedene 2 Enden Konfigurationen besitzen, dann können sie nicht entscheiden,
welche sie benutzen sollen. Jedes Relais wird eine Konfigurationsfehler-Warnmeldung
erzeugen und in seiner gegenwärtigen Konfiguration verharren. Dieser Zustand kann
beseitigt werden, indem die Relais zurückgestellt werden oder indem die
Hilfsspannungsversorgung zum Relais mit der unerwünschten Konfiguration
abgeschaltet wird.
3.
Werden alle Relais in einer Schaltung gleichzeitig eingeschaltet, dann kehrt die
Konfiguration zu 3 Enden zurück, wenn alle DFÜ-Kanäle intakt sind.
Beim
gleichzeitigen Einschalten aller drei Relais warten diese darauf, dass ihnen ihre
Konfiguration mitgeteilt wird und gehen dann in die Grund-Konfiguration mit 3 Enden.
Dieser Vorgang ist bei normaler Nutzung sehr unwahrscheinlich.
4.
In den Fällen, in denen ein DFÜ-Kanal nur zur Hälfte ausgefallen ist, z.B. der
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-130
Empfangskanal hat versagt, aber der Sendekanal ist intakt, dann könnte es
Konfigurationsfehler beim Einschalten geben, da die Relais Daten nicht korrekt
miteinander austauschen. Wenn der Status über das dritte Relais verfügbar ist und
DFÜ über seine beiden Kanäle intakt ist, wird sich die Schaltung korrekt stabilisieren.
3.2
Einführung zu InterMiCOM64
Acht Digitalkanäle vom lokalen zum entfernten Relais können mit dem im MiCOM P54x
vorhandenen programmierbaren InterMiCOM64 (IM64)-Fernschutz übertragen werden.
Dieser Fernschutz benutzt den in Abschnitt 3.1 beschriebenen Schutzkommunikationskanal.
Bei dieser Schaltung wird der Signalisierungskanal zur Übertragung einfacher EIN/AUSDaten (von einem lokalen Schutzgerät) benutzt. Dadurch werden einem entfernten Gerät
einige zusätzliche Daten zur Verfügung gestellt, die für die Beschleunigung der
Fehlerbeseitigung in der Zone und/oder zur Verhinderung von Auslösungen außerhalb der
Zone benutzt werden können.
3.2.1
Festlegung der Fernschutzbefehle
Die Entscheidung zum Senden eines Befehls wird durch das lokale Schutzrelais getroffen,
und es stehen drei allgemeine Signaltypen zur Verfügung:
Direkte Schaltermitnahme
OP
Bei der Mitnahme (direkte oder anregeabhängige Mitnahme) wird der Befehl am
empfangenden Ende nicht durch ein Schutzrelais überwacht und verursacht einfach das
Ansprechen des LS. Da keine Überprüfung des empfangenen Signals durch ein anderes
Schutzgerät durchgeführt wird, ist es äußerst wichtig, dass keine Störung auf dem
Signalisierungskanal als gültiges Signal angesehen wird. Anders ausgedrückt, muss ein
Mitnahmekanal sehr sicher sein.
Freigabe
Bei Freigabeanwendungen wird die Auslösung nur zugelassen, wenn der Befehl mit dem
Ansprechen eines Schutzes am Empfangsende übereinstimmt. Da dies eine zweite,
unabhängige Überprüfung vor der Auslösung anwendet, braucht der Signalisierungskanal für
Freigabeschaltungen nicht so sicher wie bei Mitnahmekanälen sein.
Blockierung
Bei Blockieranwendungen wird die Auslösung nur gestattet, wenn kein Signal empfangen
wurde, aber ein Schutzelement angesprochen hat. Anders ausgedrückt, wird ein Befehl
gesendet, wird das Gerät am empfangenden Ende am Ansprechen gehindert, auch wenn
ein Schutzelement anspricht. Da das Signal für die Verhinderung einer Auslösung benutzt
wird, ist es zwingend erforderlich, dass das Signal möglichst immer und so schnell wie
möglich empfangen wird. Anders ausgedrückt, muss ein Blockierkanal schnell und
zuverlässig sein.
Die Anforderungen an die drei Kanaltypen werden bildlich in Abbildung 93 dargestellt.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-131
Geschwindigkeit
Freigabe
schneller
Blockierung
langsamer
niedrig
hoch
Sicherheit
Direkte
Mitnahme
Zuverlässigkeit
P1342DEa
ABBILDUNG 93: BILDLICHER VERGLEICH DER BETRIEBSMODI
Dieses Diagramm zeigt, dass ein Blockierungssignal schnell und zuverlässig sein muss. Ein
direktes Mitnahmesignal muss sehr sicher sein, und ein Freigabesignal ist ein Kompromiss
aus Geschwindigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Wenn InterMiCOM64 für Fernschutz benutzt wird, stehen nur zwei Modi zur Verfügung:
Direkte Auslösung oder Mitnahme Da die vollständige und unverfälschte Meldung durch das
Relais über LWL empfangen werden muss, würde es keinen Unterschied zwischen den
empfangenen Blockier-, Freigabe- und Direktbefehlen im Hinblick auf Geschwindigkeit,
Zuverlässigkeit oder Sicherheit geben, wenn nur eine Meldung benutzt würde. Der einzige
Unterschied wäre der Bedarf nach zusätzlicher Sicherheit, wenn Schaltermitnahme gefordert
ist, und deshalb wird ein Direktauslösebefehl nur nach 2 aufeinanderfolgenden
empfangenen Befehlen als gültig betrachtet und ausgeführt (zwei aufeinanderfolgende
übereinstimmende meldungen statt einer).
3.2.2
Allgemeine Funktionen und Implementation
InterMiCOM64 bietet einen direkten LWL-Ausgang von der Co-Prozessorkarte des Relais,
der entweder direkt oder über ein MUX-Gerät (siehe Beschreibung unter 3.1) an die
Schutzeinrichtung an den entfernten Enden angeschlossen werden kann.
InterMiCOM64 funktioniert bei:

Mit Differentialschutz (in diesem Fall ist der Differentialschutz eingeschaltet) oder

Eigenständig (in diesem Fall ist der Differentialschutz ausgeschaltet und InterMiCOM64
ist eingeschaltet)
Die Anzahl der verfügbaren Fernschutzbefehle lautet 8. Bei doppelredundanten Schaltungen
werden 8 Befehle pro Kanal an das entfernte Ende gesendet bzw. von dort empfangen. Bei
Konfigurationen mit 3 Enden werden 8 Befehle bidirektional zwischen jedem Relais und
jedem Relaispaar übertragen. Eine unverwecheselbare Relaisadressierung ist verfügbar,
um fälschliches Ansprechen zu verhindern, wenn ein Multiplexer unbeabsichtigt außer Tritt
fällt und Meldungen fehlleitet.
OP
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-132
3.2.3
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Funktionszuweisung
Obwohl am Relais Einstellungen vorgenommen wurden, um den Modus der
Mitnahmesignale zu steuern, müssen die InterMiCOM64-Ein- und Ausgangssignale in der
PSL des Relais zugewiesen werden, wenn InterMiCOM64 erfolgreich implementiert werden
soll. Im PSL Editor der MiCOM S1-Software gibt es zwei Symbole für 'Integral tripping In'
und 'Integral tripping out', die für die Zuweisung der 8 Mitnahmebefehle benutzt werden
können. Das in der Abbildung 94 unten dargestellte Beispiel zeigt den SteuerEingang 1
verbunden mit dem Signal 'Mitnahmeausg. 1', das dann an das entfernte Ende gesendet
würde. Am entfernten Ende könnte dann das Signal 'Mitnahme Eing.1' innerhalb der PSL
zugewiesen werden. In diesem Beispiel können wir sehen, dass bei Empfang des
Mitnahmesignals 1 vom entfernten Relais das Relais am lokalen Ende mit dem
Ausgangskontakt R1 ansprechen würde.
OP
Beispiel der Signalzuweisung in der PSL
Es ist zu beachten, dass wenn ein InterMiCOM64-Signal vom lokalen Relais gesendet wird,
nur das Relais am entfernten Ende auf diesen Befehl reagiert. Das Relais am lokalen Ende
reagiert nur auf InterMiCOM64-Befehle, die am entfernten Ende initiiert werden.
InterMiCOM64 ist somit für Fernschutzschaltungen geeignet, die eine Duplexsignalisierung
erfordern.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
3.3
(OP) 5-133
InterMiCOM64-Statistik und -Diagnose
Die Kanaldiagnose und –statistik kann durch die Einstellung der Zellen 'Kanalstatistik'
und/oder 'Kanaldiagnose' auf 'Unsichtbar' ausgeblendet werden. Alle Kanalstatistiken
werden zurückgestellt, wenn das Relais eingeschaltet wird oder wenn der Benutzer dies in
der Zelle 'Rückst. Statistik' auswählt.
3.3.1
InterMiCOM64-Schaltungseinrichtung - Anwendung
InterMiCOM64 kann bei Konfigurationen mit 2 oder 3 Enden eingesetzt werden. Durch
einfache Zuweisung der Tx- und Rx-Signale mit der programmierbaren Schaltungslogik
(PSL). Für die Zuweisung der InterMiCOM64-Befehle in der PSL siehe Abschnitt 3.2.3.
Aus Sicherheitsgründen können zwei MiCOM P54x-Relais in einer doppelt redundanten
Schaltung geschaltet werden, bei der beide Kanäle benutzt werden. Diese Schaltung ist
auch bekannt als "Hot Standby"-Schaltung, aber es ist zu beachten, dass der Kanal 1 keinen
Vorrang vor Kanal 2 hat. Die Daten, die zuerst ankommen, werden in den Puffer gespeichert
und in der PSL verwendet, während die gleichen Daten, die über den langsameren Kanal
empfangen werden, einfach verworfen werden.
Die InterMiCOM64-Verbindung für eine Anwendung mit 3 Enden ist in Abb. 95 dargestellt.
Rx
CH 1 Kanal
CH 22
Kanal1
OP
Tx
P54x
P54x
Tx Ende B
Tx
Kanal 2
P54x
P540
Kanal
CH 11
Rx
Rx
Ende C
Tx
Rx
Tx
Ende A
Rx
Rx
Kanal
CH 11
P54x
P540
Kanal
CH 22
Tx
P1735DEc
ABBILDUNG 94: TRIANGULIERTE INTERMICOM64 ANWENDUNG
Wenn InterMiCOM64 als eigenständige Funktion wirkt (d. h. der Differentialschutz ist
deaktiviert und InterMiCOM64 ist eingeschaltet) ermöglicht eine Durchleitungsfunktion, dass
die Schaltung bei Ausfall des Kanals in Betrieb bleiben kann. Es sollte beachtet werden,
dass bei Ausfall eines Schenkels des Kommunikationsdreiecks, d. h. Kanal A-C steht nicht
mehr zur Verfügung, InterMiCOM64 weiter die vollständige Fernschutzschaltung zwischen
allen drei Enden bietet. Bei dieser neuen Kettentopologie empfangen und senden die Relais
A und C Fernschutzsignale über das Relais B, was bedeutet, dass die ursprüngliche
Dreiecktopologie nicht nötig ist. Die durch das Relais B durchgeführte Neuübertragung (AB-C und C-B-A) bietet eine Selbstheilung der verlorenen Verbindungen A-C und C-A.
Einige Benutzer wenden die Kettentopologie möglicherweise auch wegen der
Kosteneinsparung an (zwei Schenkel können billiger zu installieren sein als die volle
Triangulation).
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-134
3.3.1.1
Fernschutz-Kommunikationsadressen
Die DFÜ-Nachrichten von einem Relais enthalten ein Adressenfeld, um eine korrekte
Schaltungsverbindung zu gewährleisten. Es stehen einundzwanzig Optionen für
Adressengruppen zur Verfügung. Die Beschreibung dieser ist exakt die gleiche wie für die
Differentialschutzadressen, die im Abschnitt 3.1.14 beschrieben wurden.
3.3.1.2
IMx Rückfallmodus
Wenn die empfangene Meldung entweder durch Kanalausfall oder verlorene
Synchronisation verfälscht wurde, kann der Benutzer den Status jedes Befehls individuell als
'Selbsthaltend' oder 'Standard' voreinstellen. Der neue Status wird wirksam, nachdem die
vom Benutzer einstellbare Zeit 'Kanal Timeout’ abgelaufen ist. Der Standardmodus
ermöglicht die Anwendung eines ausfallsicheren Logikstatus.
3.3.1.3
InterMiCOM64- und Differentialschutzkommunikation
Die Differentialfunktion kann mit der Einstellung 'KONFIGURATION/Leiter-Diff/EingeschaltetAusgeschaltet' ein- bzw. ausgeschaltet werden.
Wenn die Differentialschutzfunktion eingeschaltet ist, haben die Kommunikationsmeldungen
zwischen den Relais das vollständige Differentialschutzformat einschließlich Ströme und
zusätzlicher Stabilisierung. Zusätzlich wird die Einstellung 'PARAMETERSATZ X/LEITERDIFF/Ein-Aus'
angezeigt und
ermöglicht
die
Einund
Ausschaltung
der
Differentialschutzfunktion für jeden Parametersatz einzeln.
OP
Wenn die Differentialschutzfunktion in der Konfigurationsrubrik ausgeschaltet wurde, wird
eine Einstellung KONFIGURATION/InterMiCOM64/Eingeschaltet-Ausgeschaltet angezeigt.
64
Die
InterMiCOM -Function
könnte
eingeschaltet
werden,
und
die
Kommunikationsmeldungen zwischen den Relais haben ein anderes Format verglichen mit
denen der Differentialfunktion. Das Meldungsformat beinhaltet nur Binärsignale und ist
kürzer und schneller.
64
Wenn der Differentialschutz im Parametersatz ausgeschaltet ist, kann die InterMiCOM Funktion mit dem Differentialmeldungsformat oder mit einem inhärenten unabhängigen
Format arbeiten, bei dem nur Digitalsignale übertragen werden. Das unabhängige
Meldungsformat hat eine Durchleitfunktion und ist geringfügig schneller als der Einsatz der
64
InterMiCOM -Funktion mit dem Differentialmeldungsformat.
3.3.2
Anregeabhängige Mitnahme
Die P54x-Relais beinhalten eine Einrichtung zur Sendung eines anregeabhängigen
Mitnahmebefehls über den in Abbildung 96 dargestellten Datenfernübertragungskanal.
P543
P543
Sammelschienenschutz
PIT = 1
(Mitnahmefreigabe)
Datennachricht
Opto
P1021DEa
ABBILDUNG 95: ANREGEABHÄNGIGE MITNAHME
Für diesen Zweck kann ein Opto-Eingang zugewiesen werden. Bei Anregung wird die PITMarke in der Datennachricht gesetzt. Nach Erhalt dieser Nachricht startet das entfernte
Relais eine Zeitstufe, die bei Überschreiten des parametrierten Zeitwertes und unter der
Vorraussetzung, dass der Stromwert über dem eingestellten Schwellwert (Is1) liegt, zum
Auslösen seiner dreiphasigen Differentialkontakte führt. Das entfernte Relais zeigt ebenfalls
die anregeabhängige Mitnahme an.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-135
Die Zeitstufe für die anregeabhängige Mitnahme kann zwischen 0 und 200 ms eingestellt
werden. Diese Zeitstufe ist so einzustellen, dass Selektivität zu den anderen
Schutzeinrichtungen vorhanden ist. Für das Beispiel in Abbildung 96 ist die Verzögerung so
einzustellen, dass beim Auftreten von einem tatsächlichen Fehler auf der Sammelschiene
das zugeordnete Schutzgerät den Fehlerbereich freischalten kann. Eine typische Einstellung
ist 100 – 150 ms.
3.3.3
Uhrzeitquelle
Eine Uhrzeitquelle wird für die Synchronisation von Datenübertragungen zwischen den
Systemenden benötigt. Sie wird entweder durch die P54x-Relais (intern) oder durch eine
Funktion der Telekommunikationsausrüstung (extern) bereitgestellt.
Die P54x-Relais
besitzen eine Einstellung für jeden der DFÜ-Kanäle 1 und 2, um die Uhrzeitquelle entweder
auf intern oder extern zu stellen, je nach Konfiguration des DFÜ-Systems.
Diese Einstellung ist nicht anwendbar, wenn der Modus IEEE C37.94 ausgewählt wurde.
3.3.4
Kommunikationswarnung
Eine Kommunikationswarnung wird durch das Relais ausgegeben, wenn die
Nachrichtenfehlerrate den eingestellten Wert unter 'SCHUTZKOMM./IM64/Alarmpegel'
(Voreinstellung 25%) überschreitet und eine festgelegte Zeit anhält (siehe Abschnitt 3.3.7
unten). Dies entspricht einer Bitfehlerrate (BER) von 1,5 x 10 –3.
Eine Kommunikationswarnung wird auch ausgelöst, wenn die empfangene DFÜ-Nachricht
Ausfälle des signalgebenden DFÜ-Kanals am fernen Ende anzeigt.
3.3.5
Statistik Kommunikationsfehler
Als Hilfe bei der Auswertung der Bitfehler der DFÜ-Verbindung führt das Relais Statistiken
über Kommunikationsfehler. Diese liefern die Anzahl der fehlerbehafteten DFÜ-Nachrichten,
die Anzahl der verlorenen DFÜ-Nachrichten und die Anzahl der gültigen DFÜ-Nachrichten,
die durch jeden der zwei DFÜ-Kanäle empfangen wurden. Die Anzahl der fehlerbehafteten
DFÜ-Nachrichten entspricht der ITU-T G8.21:
Fehlerzeit in Sekunden
Summe der Zeit in Sekunden während der 1
oder mehr DFÜ-Nachrichten fehlerbehaftet
waren oder verloren gingen.
Groß-Fehlerzeit in Sekunden
Summe der Zeit in Sekunden während der 31
oder mehr DFÜ-Nachrichten fehlerbehaftet
waren oder verloren gingen.
Fehlerzeit in Minuten
Summe der Zeit in Minuten während der zwei
oder mehr DFÜ-Nachrichten fehlerbehaftet
waren oder verloren gingen.
Es ist zu beachten, dass die Groß-Fehlerzeit in Sekunden bei der Berechnung der
Fehlerzeit in Minuten ignoriert wird.
Die Anzahl der aufgezeichneten verlorenen DFÜ-Nachrichten ist als Indikator für Störungen
unter normalen Kommunikationsbedingungen gedacht und nicht, um lange Unterbrechungen
der DFÜ aufzuzeichnen. Die Zählung für verlorenen DFÜ-Nachrichten summiert sich, indem
ein Zählwerk um Eins erhöht wird, wenn eine DFÜ-Nachricht bei der Überprüfung des
Fehlercodes, der Nachrichtenlänge und des laufenden Zeitstempels zurückgewiesen wird.
Die Fehlerstatistiken werden beim Einschalten automatisch gelöscht. Sie können auch mit
der Einstellung Statist. löschen in der Menüspalte Messungen gelöscht werden.
3.3.6
Zeitstufe für Kommunikationsverzögerung
Die Zeitstufe für die Kommunikationsverzögerung misst die maximale Differenz in der
gemessenen Kanal-Signallaufzeit zwischen aufeinanderfolgenden DFÜ-Nachrichten, die das
Relais zulässt, bevor die Einstellungen umgeschaltet werden (siehe Abschnitt 3.1.6).
Diese Einstellung ist werkseitig auf 350 µs eingestellt. Sie sollte auf einen passenden Wert
erhöht werden, wenn zu erwarten ist, dass die Signallaufzeit beträchtlich variiert, wie im
Falle einer Mikrowellenverbindung mit mehreren Verstärkern.
OP
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-136
3.3.7
Zeitstufe für Kommunikationsversagen
Die Zeitstufe für das Kommunikationsversagen misst die Zeit, in der Kommunikationsfehler
permanent nachgewiesen werden müssen, ehe der DFÜ-Kanal als fehlerhaft deklariert wird.
Dies regelt die Einleitung der Kommunikationswarnung und der Warnung Schutz nicht
funktionsfähig. Die Einstellung ist normalerweise auf ein Maximum von 10 Sekunden
gesetzt, so dass beide Warnungen nicht durch kurze Störungen oder Unterbrechungen
beeinflusst werden. Die Einstellung der Zeit für Kommunikationsversagen kann jedoch auf
einen niedrigeren Wert zwischen 200 oder 300ms gesetzt werden, wenn die Warnkontakte
dazu benutzt werden, Standby-Schutz zu ermöglichen oder den Wechsel zu
Reservekommunikations-Einrichtungen zu signalisieren, wenn die DFÜ-Verbindung
Störungen aufweist oder komplett versagt.
3.3.8
Modus für das Kommunikationsversagen
Der Modus für das Kommunikationsversagen wird dazu benutzt, den DFÜ-Kanal bzw.
Kanäle zu bestimmen, die für das Auslösen der Kommunikationswarnung verantwortlich
sind, wenn sie für Kommunikation mit doppelter Redundanz konfiguriert sind. Drei Optionen
sind verfügbar: 'Ausf. Kanal 1', 'Ausf. Kanal 2', 'Ausf. Kanal 1 oder 2' und 'Ausf. Kanal 1 und
Kanal 2'. Wenn 'Ausfall Kanal 1' gewählt wurde, wird die Kommunikationswarnung nur
ausgelöst, wenn DFÜ-Kanal 1 versagt hat. Wenn 'Ausfall Kanal 2' gewählt wurde, wird die
Kommunikationswarnung nur ausgelöst, wenn DFÜ-Kanal 2 versagt hat. Wenn 'Ausf. Kanal
1 oder Kanal 2' gewählt wurde, wird die Kommunikationswarnung ausgelöst, wenn einer der
beiden Kanäle ausgefallen ist.
3.3.9
MiCOM P594 Global Positioning System (GPS) Synchronisiermodul
Stromdifferential-Relais MiCOM P54x können das 1 Hz Synchronisiersignal von einem
Satelliten über das MiCOM P594 GPS Modul auswerten. In Abbildung 97 ist ein System mit
2 Enden und MiCOM P594 GPS Modulen als Blockschaltbild dargestellt.
Schutz
Ausgang
GPS
Modul
Synchr.
Signall
S
Stromdifferentiald
Relais
StromwandlerEingänge
Duplex-Kommunikationskanal
OP
GPS
Modul
Synchr.
y
Signal
StromdifferentialRelais
Mehrere
Kilometer
StromwandlerEingänge
Schutz
Ausgang
P1034DEa
ABBILDUNG 96: NETZ MIT GPS-SYNCHRONISATIONSMODUL
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
3.3.10
(OP) 5-137
Ausgang des Synchronisationsmoduls
Der Ausgang vom Synchronisationsmodul zum Relais erfolgt über eine LWL-Verbindung zur
Verminderung der Gefahr von Störungen und besteht aus einem Impuls pro Sekunde, wobei
jeder Impuls eine Länge von 200 ms hat, siehe Abb. 98 und 99. Ein Synchronsiationsmodul
liefert Ausgänge zur Synchronisation von bis zu 4 Relais in einer Station. Dabei wird jeweils
eine 850 nm Multimoden-LWL mit LWL-Verbinder (siehe Abschnitt 3.1.1 und Spezifikation
unter "Optische Budgets" in P54x/EN AP) zu jedem Relais geführt.
Aktuelle
Sekunden
1s
Licht EIN
Ausgang
<10us
<10us
OP
Zugelassener
g
Bereich für
leitende Flanke
des optischen
p
Ausgangs
Licht AUS
Zeit
P1035DEa
ABBILDUNG 97: SYNCHRONISIERAUSGANGSIGNAL AM ÖRTLICHEN GPS-MODUL
Der relative Fehler zwischen jedem der beiden Zeitsteuermodule (die mehrere Kilometer
auseinander liegen können) ist geringer als 1,5 Mikrosekunden, siehe Abb. 99. Dieser
beinhaltet Schwankungen der GPS-Empfängergenauigkeit und der dazugehörigen
Beschaltung und führt zu einem minimalen Fehler von ca. 0,1% im Gesamtsystem.
200ms
+/- 1ms
Licht EIN
Ausgang
Seite1
Leitende Flanke ist
Zeitpunkt
Licht AUS
Zeit
<1.5us
Licht EIN
Ausgang
Seite2
Licht AUS
Zeit
P1036DEa
ABBILDUNG 98: SYNCHRONISATION VOM ÖRTLICHEN UND FERNEN GPS-MODUL
Hinweis:
Das Synchronisierausgangssignal mit 1pps steht nur dann an, wenn
das GPS auf mindesten vier Satelliten ausgerichtet ist.
P54x/DE OP/J64
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-138
3.3.11
P594-Betrieb
Das P594 wird mit einer Antenne und einem Befestigungssatz entsprechend der
Beschreibung unter 3.3.12 geliefert. Bei Einschaltung leuchtet die grüne Bereitschafts-LED
auf und bleibt an, was anzeigt, dass das Gerät störungsfrei funktioniert. Am Anfang leuchtet
die rote LED '0' und zeigt an, dass das P594 nicht initialisiert wurde und kein Signal an das
P54x ausgibt. Die übrigen roten LEDs 1-3 und die grünen LEDs 4-8 zeigen die Anzahl der
Satelliten an, die das P594 sieht. Das P594 braucht bis zu 3 Stunden für die Initialisierung,
nachdem es vier oder mehr Satelliten erkannt hat, bevor es beginnt, ein Signal auszugeben.
Diese Verzögerung gewährleistet die Genauigkeit des Zeitsignals. Die rote LED 0 verlicht,
nachdem es initialisiert wurde und vorausgesetzt das Gerät erkennt vier oder mehr
Satelliten. Wenn die Anzahl der Satelliten unter vier fällt, schaltet sich der Ausgang wieder
ab, bis die Anzahl der Satelliten vier übersteigt.
Wenn die Antenne nach dem Ende der Initialisierung getrennt und wieder angeschlossen
wird oder wenn die Anzahl der Satelliten unter vier abfällt und wieder auf über vier ansteigt,
wird der Ausgang sofort eingeschaltet, ohne die Einschalt-Initialisierungszeit abzuwarten.
Wenn die Stromversorgung des P594 verloren geht, dauert die Neuinitialisierung allerdings
bis zu 3 Stunden.
P1505ENa
OP
Während der Inbetriebnahme muss die optische Leistung gemessen werden. Allerdings
können die meisten optischen Leistungsmesser kein Signal messen, das 200 ms an und 800
ms aus ist. Zur Überwindung dieses Problems wurde eine Inbetriebnahmefunktion
hinzugefügt, die durch Trennung des Antennenkabels vom P594 aktiviert wird. Damit wird
das normale Ausgangssignal durch ein 250 kHz Signal ersetzt, welches dann gemessen
werden kann. Dieser Zustand wird durch Blinken der grünen LED “Störungsfrei” angezeigt.
Das P54x ist unempfindlich gegen dieses Signal und wertet es als Verlust des GPS-Signals.
3.3.12
P594-Optionen
Das P594 erfordert eine Antenne, die als Teil eines Bausatzes geliefert wird. Der
Basisbausatz enthält Folgendes:

Antenne ONCORETM TIMING200,

25 m Kabel mit niedrigen Verlusten,

Blitz-/Überspannungsableiter,

Befestigungsmast und Halterungen.
Funktion
P54x/DE OP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(OP) 5-139
Bei Anlagen, wo die Antenne mehr als 25 m vom P594 entfernt montiert werden muss, ist
ein zweiter Bausatz erforderlich, der Folgendes enthält:

den Basisbausatz,

25 m verlustarmes Kabel,

Zwischenverstärker.
Die richtige Montage der Antenne ist für die korrekte Funktion des P594 und des P54x
wichtig. Weitere Einzelheiten sind dem Installationshandbuch (P594/DE IN) zu entnehmen.
3.3.13
Blockschaltbild des Synchronisationsmoduls P594
Regulierte
GS
LED Anzeige
OP
Mikrocontrolle
GPS Empänger
&
Opt. Schaltung
P1037DEa
ABBILDUNG 99: BLOCKSCHALTBILD DES SYNCHRONISATIONSMODULS
P54x/DE OP/J64
(OP) 5-140
OP
Funktion
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
AP
ANWENDUNGSHANDBUCH
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software-Version:
40 und 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-1
INHALT
1.
EINFÜHRUNG
5
1.1
Schutz von Freileitungs-, Kabel- und Hybridstromkreisen
5
2.
ANWENDUNG INDIVIDUELLER SCHUTZFUNKTIONEN
7
2.1
Differentialschutz
7
2.1.1
Einstellung der Leiterdifferentialkennlinie
7
2.1.2
Relaisempfindlichkeit unter Schwerlastbedingungen
8
2.1.3
StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen)
9
2.1.4
Anwendungen mit Transformatoren in der Zone (Modelle P543 und P545)
9
2.1.5
Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung
11
2.1.6
Stichspeisungen mit geringer Belastung
11
2.2
Distanzschutz und ger. E/F-Schutz mit Signalvergleich
12
2.2.1
Einfacher und erweiterter Einstellungsmodus
12
2.2.2
Leitungsparametereinstellungen
12
2.2.3
Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente
12
2.2.4
Kompensation bei Parallelleitungen
12
2.2.5
Auswahl der Distanzansprechkennlinie
12
2.2.6
Zonenreichweiten – empfohlene Einstellungen
14
2.2.7
Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten
15
2.2.8
Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten
15
2.2.9
Phasenfehler-Zoneneinstellungen
15
2.2.10
Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes
16
2.2.11
Delta gerichtet – Auswahl von RCA
16
2.2.12
Distanzschutzeinrichtung – Filterung, Lastausblendung und Polarisation
16
2.2.13
Lastausblendung (Lastvermeidung)
16
2.2.14
Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente
17
2.2.15
Warnung und Blockierung bei Netzpendeln
18
2.2.16
Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR)
19
2.2.17
ZUKS-Modus:
19
2.2.18
Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR):
19
2.2.19
Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes
19
2.2.20
Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz
20
2.2.21
Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz
20
2.2.22
Schaltungen mit Signalvergleich
20
2.2.23
Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe
(anregeabhängige Mitnahme)
20
2.2.24
Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz)
20
2.2.25
Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe 21
2.2.26
Blockierung Distanzschutz
21
AP
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-2
AP
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.2.27
Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe
21
2.2.28
Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung
21
2.2.29
SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite
22
2.2.30
SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre
22
2.3
Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL)
22
2.4
Phasenfehler-Überstromschutz
22
2.4.1
Einstellungen des Relaiskennlinienwinkels für gerichteten Überstromschutz
22
2.5
Thermischer Überlastschutz
23
2.5.1
Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante
23
2.5.2
Kennlinie mit doppelter Zeitkonstante
23
2.6
Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz
23
2.6.1
Gerichteter Erdüberstromschutz
24
2.6.2
Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz
24
2.7
Gegensystem-Überstromschutz
24
2.7.1
Ansprechwert für Gegensystemstrom 'I2> Einstellung'
25
2.7.2
Verzögerungszeit für das Gegensystem-Überstromelement, 'I2 Verz.zeit'
25
2.7.3
Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements
25
2.8
Unterspannungsschutz
25
2.9
Überspannungsschutz
26
2.10
Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung)
26
2.10.1
Einstellhinweise
28
2.11
Leistungsschalterversagerschutz (LSV)
29
2.11.1
Einstellwerte LS-Versager-Zeitstufe
29
2.11.2
LS-Versager-Unterstromeinstellungen
29
2.12
Leitungsbrucherkennung
29
2.12.1
Einstellhinweise
30
2.13
Kommunikation zwischen Relais
31
2.13.1
Optische Budgets
31
2.13.2
Einstellung der Uhrzeitquelle
31
2.13.3
Übertragungsgeschwindigkeit
31
2.14
InterMiCOM64 (”LWL-InterMiCOM”)
32
2.14.1
IMx Befehlstyp
32
2.14.2
IMx Rückfallmodus
33
3.
PRAXISBEISPIEL UND ANDERE SCHUTZTIPPS
34
3.1
Einstellungsbeispiele für den Differentialschutz
34
3.1.1
Differentialelement
34
3.1.2
Beispiele für Transformatorabgänge
35
3.1.3
Beispiel einer T-Leitung
37
3.1.4
Beispiel eines Dreiwicklungstransformators in der Zone mit unterschiedlich
bemessenen Stromwandlern
38
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-3
3.2
Einstellbeispiel für Distanzschutz
41
3.2.1
Zielstellung
41
3.2.2
Systemdaten
41
3.2.3
Relaiseinstellungen
41
3.2.4
Leitungsimpedanz
42
3.2.5
Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente
42
3.2.6
Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 1
42
3.2.7
Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 2
43
3.2.8
Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 3
43
3.2.9
Zone 3 Rückw.Reichw.
43
3.2.10
Lastvermeidung
43
3.2.11
Zusätzliche Einstellungen für quadrilaterale Anwendungen
44
3.3
Schutz von T-Zuleitungen
45
3.3.1
Scheinimpedanz, die durch die Distanzschutzelemente erkannt wird
45
3.3.2
Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe
46
3.3.3
Schaltungen mit Unterreichweite und Freigabe
46
3.3.4
Blockierschaltungen
47
3.4
SpW-Schaltungen
48
3.4.1
Spannungswandler in offener Dreiecksschaltung (V-Schaltung)
48
3.4.2
Einpunkterdung von Spannungswandlern
48
3.5
Auslösekreisüberwachung (TCS)
48
3.5.1
AKÜ-Schaltung 1
49
3.5.2
AKÜ-Schaltung 2
50
3.5.3
AKÜ-Schaltung 3
51
4.
ANWENDUNG VON STEUERFUNKTIONEN
53
4.1
Ein- und dreipolige AWE
53
4.1.1
Verzögerte und sehr schnelle AWE
53
4.1.2
Schaltfolge der AWE-Logik
53
4.1.3
Einstellhinweise
53
4.2
Stromwandlerüberwachung
55
4.3
Standard-StWÜ
55
4.4
Differential-StWÜ
56
4.5
Überwachung des Leistungsschalterzustands
56
4.5.1
Einstellung der  I^ Ansprechwerte
56
4.5.2
Einstellung der Ansprechwerte für die Anzahl der Schaltspiele
57
4.5.3
Einstellung der Ansprechwerte für die Schaltzeit
57
4.5.4
Einstellung der Ansprechwerte für zu hohe Fehlerhäufigkeit
57
AP
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-4
AP
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
5.
ANFORDERUNGEN AN STROMWANDLER
58
5.1
Anforderungen an den Differentialschutz
58
5.2
Reichweitepunktgenauigkeit für Zone 1
59
5.3
Ansprechen Zone 1 bei nahem Fehler
59
5.4
Empfohlene StW-Klassen (BS und IEC)
59
5.5
Bestimmung der Kniepunktspannung für einen StW der Klasse CT nach IEEE
59
6.
SICHERUNGSBEMESSUNG FÜR DIE HILFSSPANNUNGSVERSORGUNG
60
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.
EINFÜHRUNG
1.1
Schutz von Freileitungs-, Kabel- und Hybridstromkreisen
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-5
Freileitungen, angefangen bei 10 kV Verteilungsleitungen bis hin zu 800 kV
Übertragungsleitungen, sind wahrscheinlich die störungsanfälligsten Teile eines modernen
Elektroenergieversorgungssystems. Deshalb ist es unerlässlich, dass ihnen elektrische
Schutzeinrichtungen zugeordnet werden, die einen sicheren und zuverlässigen Betrieb
gewährleisten.
Für Verteilungsanlagen ist volle Betriebskontinuität der Versorgung von ausschlaggebender
Bedeutung. Der Großteil der Fehler bei Freileitungen ist transienter bzw. teilweise
dauerhafter Natur. Deshalb werden gewöhnlich Mehrfach-AWE-Zyklen (automatische
Wiedereinschaltung) im Zusammenhang mit unverzögerten Auslöse-Elementen zur
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit eingesetzt. Bei dauerhaften Fehlern ist es wichtig, nur
den gestörten Leitungsabschnitt der Anlage abzukoppeln. In diesem Sinne ist die schnelle,
selektive Auslösung im Fehlerfall eine grundlegende Anforderung an jedes Schutzsystem für
ein Verteilungsnetz.
Die Anforderungen für ein Übertragungsnetz müssen auch die Systemstabilität
berücksichtigen. Wenn die Systeme nicht stark vermascht sind, ist oft der Einsatz von
einpoligen Auslösungen und schnellen AWE-Einrichtungen erforderlich. Dies wiederum
bedingt die Notwendigkeit sehr schneller Schutzeinrichtungen, um Gesamtzeit zur
Freischaltung der fehlerbehafteten Leitungsabschnitte zu verkürzen.
Es existieren viele Leitungskonfigurationen, die alle berücksichtigt werden müssen.
Übertragungsanwendungen bestehen normalerweise aus 2 oder 3 Enden, die
möglicherweise von einem Leistungsschalter und einer 11/2-Schalter- oder
Maschenschaltung gespeist werden. Anwendungen mit niedrigerer Spannung können auch
2- oder 3-Endenkonfigurationen mit den zusätzlichen Komplikationen durch Transformatoren
innerhalb der geschützten Zone oder kleine T-Abzweigtransformatoren sein.
Auch der Ladestrom kann die Schutzeinrichtungen beeinträchtigen. Das ist insbesondere ein
Problem bei Kabeln und langen Übertragungsleitungen. Sowohl der Einschaltstoßstrom als
auch der stationäre Ladestrom dürfen keine Fehlfunktion des Relais verursachen und die
Schutzeinrichtung nicht beeinträchtigen.
Die tatsächliche Leitungslänge muss berücksichtigt werden. Einige HöchstspannungsÜbertragungsleitungen können bis zu mehreren Hundert Kilometern lang sein. Wenn ein
sehr schneller, selektiver Schutz anzuwenden ist, müssen die Informationen zwischen den
Leitungsenden übertragen werden. Dies wirft nicht nur das Problem der Sicherheit der
Signalisierungstechnik sondern auch das Problem des Schutzes bei Verlust dieses Signals
auf.
Reserveschutz ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal jedes Schutzprojektes. Im Falle von
Betriebsmittelausfällen, wie zum Beispiel Signalübertragungseinrichtung oder Schaltanlagen,
ist es erforderlich, alternative Formen der Fehlerbeseitigung bereitzustellen. Es ist
wünschenswert einen Reserveschutz zu haben, der mit minimaler Zeitverzögerung anspricht
und doch zwischen der Hauptschutzeinrichtung und sonstigen Schutzeinrichtungen im
System unterscheidet.
Elektrische Übertragungssysteme sind lebenswichtig, um Energie vom Erzeuger zum
Verbraucher zu leiten. Der Transport erfolgt im allgemeinen über Freileitungen und Kabel,
die eine maximale Verfügbarkeit besitzen müssen. Da Leitungen anfällig für Störungen sind,
müssen Schutzeinrichtungen sicherstellen, dass fehlerbehaftete Leitungen selektiv erkannt
und schnell aus dem Übertragungssystem herausgeschaltet werden. Außer der schnellen
Fehlerbeseitigung zur Verhinderung von Anlagenschäden, müssen die Anforderungen an ein
Übertragungsnetz ebenso die Netzstabilität berücksichtigen. Wenn die Systeme nicht stark
vermascht sind, ist oft der Einsatz von einpoligen Auslösungen und schnellen AWEEinrichtungen erforderlich. Dies wiederum bedingt die Notwendigkeit sehr schneller
Schutzeinrichtungen,
um
Gesamtzeit
zur
Freischaltung
der
fehlerbehafteten
Leitungsabschnitte zu verkürzen.
AP
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-6
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
Das MiCOM P54x bietet schnellen und hochselektiven Schutz für die Auslösung bei
ernsthaften Leitungsfehlern. Das Stromdifferentialprinzip erkennt u. a. leicht Fehler zwischen
Stromkreisen, sich entwickelnde und länderübergreifende Fehler, da das Relais für jede
einzelne Phase funktioniert. Sie ist auch immun gegen Spannungsmessprobleme, z. B.
Transienten bei kapazitiven Spannungswandlern und Netzpendelvorgänge, und was am
wichtigsten ist: das Differentialprinzip bietet den selektivsten Leitungschutz.
Durch die Kombination mit einem Distanzvollschutz und gerichtetem Erdfehlerschutz mit
Signalvergleich wird das Relais zu einer kompletten und vielseitig anwendbaren Lösung für
den Leitungsschutz. Differential- und Distanzschutz können so eingestellt werden, dass sie
separat oder gleichzeitig ansprechen. Der Distanzschutz kann auch so eingestellt werden,
dass er bei einem Ausfall der Schutzkommunikation des Relais funktioniert. Mit diesen
Optionen kann der Benutzer verschiedene Schutzschaltungen einstellen, z. B.
Differentialschutz als Hauptschutz 1 und Distanzschutz als Hauptschutz 2 oder umgekehrt,
Differentialschutz als Hauptschutz 1 und Distanzschutz als Reserveschutz etc.
Der Distanzschutz im MiCOM P54x bietet erweiterte Lastausblendungs- und
Störungserkennungstechniken, z. B. Pendelsperre für die Gewährleistung der Stabilität,
wenn keine Auslösung gefordert wird. Wählbare mho- und Polygon-Kennlinien ermöglichen
einen vielseitigen Einsatz als Hauptschutz in allen wirksam geerdeten Übertragungs- und
Verteilungsnetzen, sowohl für Freieitungen, Kabel als auch für Hybridsysteme (Kabel und
Freileitung gemischt).
AP
Reserveschutz ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal jedes Schutzprojektes. Im Falle von
Betriebsmittelausfällen, wie zum Beispiel Signalübertragungseinrichtung oder Schaltanlagen,
ist es erforderlich, alternative Formen der Fehlerbeseitigung bereitzustellen. Es ist
wünschenswert einen Reserveschutz zu haben, der mit minimaler Zeitverzögerung anspricht
und doch zwischen der Hauptschutzeinrichtung und sonstigen Schutzeinrichtungen im
System unterscheidet.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.
(AP) 6-7
ANWENDUNG INDIVIDUELLER SCHUTZFUNKTIONEN
Die folgenden Abschnitte erläutern die einzelnen Schutzfunktionen und beschreiben wann
und wie sie eingesetzt werden. Beispiele aus der Praxis werden dargestellt, die zeigen, wie
die Einstellungen auf das Relais angewendet werden.
2.1
Differentialschutz
2.1.1
Einstellung der Leiterdifferentialkennlinie
Die Kennlinie wird durch vier Schutzparameter bestimmt: Alle diese können vom Benutzer
eingestellt werden. Diese Flexibilität der Einstellung ermöglicht die individuelle Anpassung
der Relaiseigenschaften in bezug auf deren Empfindlichkeit und besondere Anforderungen
an die Stromwandler. Zur Vereinfachung der Aufgabe des Schutzingenieurs empfehlen wir
die Festeinstellung von drei der Parameter auf folgende Werte:
Is2 = 2,0 pu
k1 = 30% Bietet Stabilität bei geringen StW-Fehlanpassungen und gewährleistet
gleichzeitig gute Empfindlichkeit bei ohmschen Fehlern unter
Starklastbedingungen.
k2
= 150% (2-Enden-Anwendungen) oder 100% (3-Enden-Anwendungen)
Bietet Stabilität bei sehr schweren Durchgangsfehlerbedingungen
Diese Einstellungen ergeben eine Relaischarakteristik, die für die meisten Anwendungen
geeignet ist, wobei nur die Einstellung Is1 durch den Benutzer ausgewählt werden braucht.
Is1
Dies ist die Grundeinstellung des Differentialstromes, die den Mindestansprechwert
des Relais bestimmt. Der Wert dieser Einstellung sollte über jeder Fehlanpassung
zwischen den Leitungsenden liegen, sofern es diese gibt, und sollte auch, wenn nötig,
den Leitungsladestrom berücksichtigen.
Wenn Spannungseingänge an das Relais angeschlossen sind, gibt es eine Funktion zum
Extrahieren des Ladestroms vom gemessenen Strom vor der Berechnung der
Differentialgröße. In diesem Fall muss der Mitblindleitwert der Leitung eingetragen werden.
Wenn kapazitiver Ladestrom möglich ist, kann Is1 bei Bedarf unter den Wert des
Leitungsladestroms eingestellt werden. Allerdings wird empfohlen, Is1 nur soweit unter den
Ladestrom einzustellen, dass die erforderliche Berücksichtigung des Fehlerwiderstands, die
nachfolgend beschrieben wird, gegeben ist.
Die nachfolgende Tabelle zeigt einige typische stationäre Ladeströme für verschiedene
Leitungen und Kabel.
Spannung [kV]
Aderanordnung
und Abstand
Leiterquerschnitt
2
in mm
Ladestrom A/km
11 kV-Kabel
dreiadrig
120
1.2
33 kV-Kabel
dreiadrig
120
1.8
33 kV-Kabel
3 Einleiterk.
gebündelt
300
2.5
66 kV-Kabel
Flach, 127 mm
630
10
132 kV-Freileitung
175
0.22
132 kV-Freileitung
400
0.44
132 kV-Kabel
dreiadrig
500
10
132 kV-Kabel
Flach, 520mm
600
20
275 kV-Freileitung
2 x 175
0.58
275 kV-Freileitung
2 x 400
0.58
275 kV-Kabel
Flach, 205mm
1150
19
275 kV-Kabel
Flach, 260mm
2000
24
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-8
Leiterquerschnitt
in mm2
Ladestrom A/km
400 kV-Freileitung
2 x 400
0.85
400 kV-Freileitung
4 x 400
0.98
Spannung [kV]
Aderanordnung
und Abstand
400 kV-Kabel
Flach, 145mm
2000
28
400 kV-Kabel
Tref., 585mm
3000
33
Table 1: Typische Ladeströme für Kabel/Leitungen
Wenn kapazitiver Ladestrom nicht möglich ist, muss Is1 über das 2,5-fache des Ladestroms
im eingeschwungenem Zustand eingestellt werden. Wenn der Ladestrom niedrig oder
vernachlässigbar ist, sollte die empfohlene Werksvoreinstellung 0,2 In angewendet werden.
Die Auslösekriterien können wie folgt formuliert werden:
1.
für |Ibias| < Is2,
|Idiff| > k1.| Ibias| + Is1
2.
für |Ibias| > Is2,
|Idiff| > k2.| Ibias| - (k2 - k1). Is2 + Is1
2.1.2
AP
Relaisempfindlichkeit unter Schwerlastbedingungen
Die Empfindlichkeit des Relais wird durch seine Einstellungen und auch vom Betrag des
Laststromes im System bestimmt. Für ein System mit drei Enden und den Relais X, Y und Z
gilt folgendes:
|Idiff|
= |(IX + IY + IZ)|
|Ibias| = 0.5 (|IX| + |IY| + |IZ|)
Setzen wir einen Laststrom IL voraus, der vom Ende X zu Y und Z fließt. Weiter nehmen wir
einen hochohmigen Fehlerstrom IF an, der allein vom Ende X eingespeist wird. Für die
Analyse der ungünstigsten Verhältnisse können wir auch annehmen, daß IF in Phase mit IL
ist:
= IL + IF
IX
IY
= -yIL mit 0<y<1
IZ
= - (1-y) IL
|Idiff|
= |IF|
|Ibias| = |IL| + 0.5 |IF|
Relaisempfindlichkeit bei |Ibias| < Is2:
Bei |Ibias| < Is2 würde das Relais ansprechen, wenn |Idiff| > k1 |Ibias| + Is1
oder
|IF| > k1 (|IL| + 0.5 |IF|) + Is1
oder
(1 - 0.5 k1) |IF| > (k1 |IL| + Is1)
oder
|IF| > (k1 |IL| + Is1)/(1 - 0.5 k1)
Bei Is1 = 0.2 pu, k1 = 30% und Is2 =2.0 pu gilt
1.
für |IL| = 1.0 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 0.59 pu
2.
für |IL| = 1.59 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 0.80 pu
Wenn |IF| = 0.80 pu und |I| = 1.59 pu, dann ist |Ibias| = 1.99 pu, womit die Grenze der
unteren Stabilisierungskurve erreicht wird.
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-9
Relaisempfindlichkeit bei |Ibias| > Is2:
Bei |Ibias| > Is2 würde das Relais ansprechen, wenn
|Idiff| > k2 |Ibias| - (k2 - k1) Is2 + Is1
oder
|IF| > k2 (|IL| + 0.5 |IF|) - (k2 - k1) Is2 + Is1
oder
(1 - 0.5 k2) |IF| > (k2 |IL| - (k2 - k1) Is2 + Is1)
oder
|IF| > (k2 |IL| - (k2 - k1) Is2 + Is1) / (1 - 0.5 k2)
Bei Is1 = 0.2 pu, k1 = 30%, ?s2 =2.0 pu und k2 = 100% gilt:
1.
für |IL| = 2.0 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 1.6 pu
2.
für |IL| = 2.5 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 2.6 pu
Berücksichtigung des Fehlerwiderstandes:
Angenommen der Fehlerwiderstand RF ist viel größer als die Leitungsimpedanz und die
Quellimpedanz, dann gilt für ein 33 kV-System und einen 400/1-Stromwandler:
|IF|
= (Uph-n/RF) * (1/Stromwandlerübersetzung) pu
= (33000 / 3 )/RF)/400 pu
= 47.63/RF pu
Auf der Grundlage der obigen Analyse erkennt das Relais einen Fehlerstrom über 0,59 pu,
wenn ein Laststrom von 1 pu fließt. Der Fehlerwiderstand müsste in diesem Fall geringer als
47,63/0,59 = 81 sein.
Bei einem kurzzeitigen Überlaststrom von 2,0 pu kann das Relais einen Fehlerwiderstand
von 47,63/1,6 = 30 oder kleiner erkennen.
2.1.3
StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen)
Im Idealfall sollten die kompensierten Stromwerte so nah wie möglich am Nennstrom des
Relais liegen, um über eine optimale Relaisempfindlichkeit zu verfügen.
Wenn es keine Fehlanpassung zwischen den StWs gibt, muss der StW-Korrekturfaktor auf
1:1 eingestellt werden.
2.1.4
Anwendungen mit Transformatoren in der Zone (Modelle P543 und P545)
Bei der Anwendung der gut eingeführten Prinzipien des Differentialschutzes für
Transformatoren müssen unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden. Das sind unter
anderem die Kompensation der Phasenverschiebung über den Transformator, mögliche
Abweichungen der Signale von den Stromwandlern auf jeder Wicklungsseite und die
Wirkungen der Vielzahl an Erdungs- und Wicklungsanordnungen. Zusätzlich zu diesen
Faktoren, für die eine Kompensation durch die richtige Anwendung des Relais möglich ist,
müssen ebenfalls die Wirkungen der normalen Systembedingungen auf den Relaisbetrieb
berücksichtigt werden. Das Differentialelement muss von Systembedingungen abgehalten
werden, die zur Fehlfunktion des Relais führen würden, wie hohe Werte des
Magnetisierungsstromes während der Einschaltvorgänge.
Bei konventionellen Differentialschaltungen für Transformatorabgänge werden die
Anforderungen für Phasen- und Übersetzungskorrektur durch die geeignete Auswahl an
Leitungsstromwandlern erfüllt. Bei den Relaistypen P543 & P545 erfolgt die Phasen- und
Übersetzungskorrektur softwaremäßig. Der Vorteil dieser Nachbildung ist die Flexibilität der
Bereitstellung von Leitungsstromwandlern sowohl in Stern- als auch Dreieckschaltung und
die Möglichkeit, eine Vielzahl von Erdungsanordnungen zu kompensieren. Die Relaistypen
P543 & P545 beinhalten ebenfalls eine Stabilisiereinrichtung bei Einschaltmagnetisierung.
Beachten Sie, dass die Relaistypen P544 und P546 keine der oben erwähnten Merkmale,
außer der Übersetzungskompensation, aufweisen und deshalb für den Schutz von
Transformatorabgängen ungeeignet sind.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-10
Bei P543- oder P545-Relais, bei denen eine Kompensation des kapazitiven Ladestroms
verfügbar ist, gibt es eine Einstellung, mit der gewählt werden kann, ob die Kompensation
des kapazitiven Ladestroms oder zwischengeschaltete Stromwandler benutzt werden sollen.
2.1.4.1
Korrektur der Stromwandler-Übersetzung
In vielen Fällen stimmen die primärseitigen Nenndaten der Stromwandler auf der Hoch- und
Niederspannungsseite nicht exakt mit den Nennströmen der Transformatorwicklung überein.
Der StW-Korrekturfaktor muss so eingestellt werden, dass die Signale zum
Differentialschutzalgorithmus für die Gewährleistung der Stromsymmetrie des
Differentialelements unter Last und Durchgangsfehlerbedingungen geeignet sind. Zur
Minimierung von Abweichungen infolge der Einstellung des Trafo-Stufenschalters sollte die
Übersetzungskorrektur für die mittlere Stufenschalterstellung vorgenommen werden. Wenn
es keine Fehlanpassung zwischen den StWs gibt, muss der StW-Korrekturfaktor auf 1:1
eingestellt werden.
Die kompensierten Stromwerte sollten so nah wie möglich am Nennstrom des Relais liegen,
um über eine optimale Relaisempfindlichkeit zu verfügen.
Wenn die Stern-Dreieck-Schaltung des Transformators softwaremäßig nachgebildet wird,
muss der 3-Faktor, der aufgrund der Dreieckwicklung zu beachten ist, nicht zusätzlich
berücksichtigt werden. Dies wird durch die Relais-Software berücksichtigt.
2.1.4.2
AP
Phasenkorrektur und Nullstromaussiebung
Die Auswahl der Phasenkorrektureinstellungen hängt von der Phasenverschiebung, die über
dem Transformator erforderlich ist, und von den Nullsystem-Filterelementen mit StWKorrekturfaktoren ab. Die Phasenkorrektur wird für jedes Relais angewendet. Die
softwaremäßige Nachbildung von Zwischenstromwandlern hat den Vorteil, dass
Leitungsstromwandler entweder in Sternschaltung sowie die Nullstromfilterung berücksichtigt
werden können.
Um die Auswahl der richtigen Einstellung im Relaismenü zu unterstützen, werden in der
Tabelle unten einige Beispiele von Phasenkompensationsfaktoren angeführt:
Wandleranschluss
Phasenverschiebung
des Transformators
Vektorkompensation
(Relaiseinstellung)
HS
NS
Dy1
- 30o
Yy0 (0 deg)
Yd11 (+30 deg)
Yd1
- 30o
Yd1 (-30 deg)
Yy0 (0 deg)
Dy5
- 150o
Yy0 (0 deg)
Yd7 (+150 deg)
Yd5
- 150o
Yd5 (-150 deg)
Yy0 (0 deg)
Dy7
o
Yy0 (0 deg)
Yd5 (-150 deg)
o
+ 150
Yd7
+ 150
Yd7 (+150 deg)
Yy0 (0 deg)
Dy11
+ 30o
Yy0 (0 deg)
Yd1 (-30 deg)
Yd11
+ 30o
Yd11 (+30 deg)
Yy0 (0 deg)
YNyn
0o
Ydy0 (0 deg)
Ydy0 (0 deg)
Wie in der Tabelle dargestellt, wird eine Dreieckwicklung softwaremäßig für den
Stromwandler auf der Y-Seite nachgebildet. Dies liefert die geforderte Nullsystemfalle wie
dies der Fall wäre, wenn der Vektorkorrekturfaktor mit einem externen zwischengeschalteten
Stromwandler bereitgestellt würde.
Immer wenn eine Erdung innerhalb der Zone vorhanden ist, muss stets eine Nullsystemfalle
vorgesehen werden. Wenn zum Beispiel ein YNyn-Leistungstransformator in der
geschützten Zone liegt, gibt es einen Unterschied zwischen dem NullsystemMagnetisierungsstrom des Transformators auf der Ober- und Unterspannungsseite. Diese ist
normalerweise klein, um aber Probleme mit Anwendungen zu vermeiden, sollte die oben
genannte Regel für Nullsystemfallen bei geerdeten Wicklungen angewendet werden.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.1.4.3
(AP) 6-11
Hochgesetzte Differentialeinstellung
Wenn die Einschaltstabilisierung aktiviert ist, wird ein hochgesetzter Differentialschutz aktiv.
Dies wird für die Gewährleistung einer schnellen Beseitigung von schweren internen Fehlern
bei
gesättigten
StWs
bereitgestellt.
Weil
die
Hochsetzung
nicht
durch
Magnetisierungseinschaltstrom stabilisiert wird, muss die Einstellung folglich so sein, dass
kein Ansprechen bei den höchsten zu erwartenden Einschaltstoßströmen erfolgt. Es ist
schwierig, den zu erwartenden Maximalwert des Einschaltstoßstromes vorherzusagen.
Typische Kurvenspitzenwerte liegen in der Größenordnung des 8-10fachen
Bemessungsstromes. Eine Abschätzung des ungünstigsten Falles für den
Einschaltstroßstrom könnte die Division des Transformator-Volllaststromes durch die durch
den Transformatorhersteller angegebene bezogene Streureaktanz sein.
2.1.5
Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung
Wenn eine Leitung von einer Station mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung gespeist wird
(siehe Abbildung 1), dann stehen zwei Optionen für den Stromwandleranschluss an das
Relais zur Verfügung. Die erste ist die Parallelschaltung zweier Leitungsstromwandlersätze
an einen gemeinsamen Eingang A. Die zweite Option (B) ist die Verwendung von zwei
getrennten Eingängen für jeden Stromwandlersatz. Speziell für diesen Zweck sind die
Relais P544 & P546 mit einem zusätzlichen Satz Eingangsstromwandler ausgestattet.
Im Falle eines Durchgangsfehlers (siehe Abbildung 9), sollte das an den Kreis A
angeschlossene Relais keinen Strom erkennen und deshalb stabil bleiben. Dabei ist zu
beachten, dass unter dieser Bedingung keine Stabilisierung im Relais erzeugt wird. Um die
Relaisstabilität zu gewährleisten, sollten die beiden Leitungsstromwandlersätze möglichst
viele identische technische Daten aufweisen und gleichmäßig belastet werden, dass heißt
der Relaisanschluss erfolgt am Potentialausgleichspunkt der Sekundärleitungen.
Im Fall des Kreises B sollte kein Differentialstrom auftreten. Jedoch existiert ein großer
Stabilisierungsstrom, der ein hohes Maß an Stabilität im Falle eines Durchgangsfehlers
bietet. Diese Vorspannung gewährleistet auch Stabilität, wenn die Stromwandlerdaten nicht
genau übereinstimmen. Deshalb wird die Schaltung B für solche Anwendungen bevorzugt
und die Relais P544 & P546 sind entsprechend spezifiziert.
Sammelschiene 1
Sammelschiene 2
IF
IF
F
87
87
AbzweigbusEingänge
A
B
P1009DEa
ABBILDUNG 1: STATION MIT 11/2-SCHALTERANORDNUNG
2.1.6
Stichspeisungen mit geringer Belastung
Dort wo Transformatoren an die zu schützenden Leitungen abgezweigt werden, besteht
nicht grundsätzlich die Notwendigkeit Stromwandler vorzusehen. Unter der Voraussetzung
einer geringen Abgangsbelastung kann allein der Differentialschutz für die Leitung
konfiguriert werden. Die Parameter “Phasen Char”, ”Zeitverzögerung Phase” und “TMS”
oder “Zeitwahl” in Tabelle 3 ermöglichen eine Zeitabstufung des Differentialschutzes mit der
IDMT-Überstromschutz oder Sicherungen des Transformatorabzweiges. Dadurch wird die
Stabilität des Differentialschutzes auch bei externen Fehlern auf einem Stichanschluß
gewährleistet.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-12
2.2
Distanzschutz und ger. E/F-Schutz mit Signalvergleich
2.2.1
Einfacher und erweiterter Einstellungsmodus
Zum Nutzen für den Anwender bietet das MiCOM P54x zwei Einstellmodi für den
Distanzschutz: 'Einfach' und 'Erweitert’. Für den Großteil der Anwendungsfälle wird die
einfache Einstellung empfohlen. Damit braucht der Benutzer nur noch die Leitungsparameter
einzutragen, z. B. Länge, Impedanzen und Fehlerstromkompensation. Dann werden statt
der Eingabe von Distanzzonen-Impedanzreichweiten in Ohm die Zoneneinstellungen als
Prozentwerte der geschützten Leitung eingegeben. Damit eignet sich das Relais
besonders in Verbindung mit installierten LFZP Optimho-Relais, da die verminderte Anzahl
von Einstellungen die Autocalc-Einrichtung in der Opticom-Software nachahmt.
Der Einstellmodus 'Erweitert' wird für Netze empfohlen, wo sich die geschützten und
benachbarten Leitungen in ihrer Art nicht ähneln und dadurch unabhängige charakteristische
Winkel und Nullkompensationen für die Zonen erforderlich sind. Bei diesem
Einstellungsmodus sind alle einzelnen Distanzschutzeinstellungen bezüglich ohmscher
Reichweite und Fehlerstromkompensation sowie die Stromansprechwerte für jede Zone
zugänglich. Damit wird das Relais für Sonderanwendungen anpassbar.
2.2.2
Leitungsparametereinstellungen
Es ist wichtig (insbesondere bei Benutzung des einfachen Einstellungsmodus), dass die
Daten, die sich auf 100% der geschützten Leitung beziehen, hier eingetragen werden. Es
muss darauf geachtet werden, dass die Leitungsimpedanz eingegeben wird, die dem
Primär- oder Sekundärwert entspricht, je nachdem welcher für die Einstellungswerte in der
Rubrik KONFIGURATION als Basis ausgewählt wurde.
AP
2.2.3
Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente
Bei Erdfehlern ist der Reststrom (abgeleitet als Vektorsumme der Phasenstromeingänge
Bei Erdfehlern wird angenommen, dass der Fehlerstrom (berechnet als Vektorsumme der
Phasenstromeingänge (IL1 + IL2 + IL3) im Fehlerstrompfad des Erdungskreises fließt.
Somit muss die Erdschleifenreichweite jeder Zone im Vergleich zur Mitsystemreichweite des
entsprechenden Phasenfehlerelements generell durch einen Multiplikationsfaktor von (1 +
kE) erweitert werden.
Vorsicht:
2.2.4
Der kE-Winkel unterscheidet sich von dem der Vorgängerrelais LFZP,
SHNB und LFZR: Beim Import von Einstellungen von diesen älteren
Geräten ist der Winkel  Z1 abzuziehen.
Kompensation bei Parallelleitungen
Normalerweise wird ein Parallelleitungsabschaltfaktor von 1,5 gewählt, um einen guten
Sicherheitsabstand
zwischen
den
Anforderungen
einer
korrekten
Parallelleitungskompensation bei Fehlern auf der geschützten Leitung und der Eliminierung
von Fehlfunktionen bei Fehlern auf der benachbarten Leitung zu haben.
2.2.5
Auswahl der Distanzansprechkennlinie
Im Allgemeinen werden folgende Kennlinien empfohlen:
2.2.5.1

Anwendungen mit
Erdfehlerzonen

Anwendungen mit Spannungswandler in offener Dreieckschaltung (V-Schaltung):
Mho-Phasenfehler mit ausgeschaltetem Erdfehler-Distanzschutz und nur für den
Erdfehlerschutz benutztem gerichteten Erdfehlerschutz.

Reihenkompensierte Leitungen: Es wird empfohlen stets Mho-Kennlinien sowohl für
Phasen- als auch für Erdfehler zu verwenden.
kurzen
Leitungen:
Mho-Phasenfehler
und
quadrilaterale
Phasenkennlinie
Diese Auswahl der Phasencharakteristik, Mho- oder quadrilateral, gilt für alle Zonen. Im
Allgemeinen erfüllt die gewählte Kennlinie die Anforderungen von Versorgungsunternehmen.
Bei Anwendung für den Leitungsschutz ähnlich wie die Modelle LFZP Optimho, LFZR,
SHNB Micromho oder SHPM Quadramho von ALSTOM Grid wird eine Mho-Auswahl
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-13
empfohlen. Bei Kabelanwendungen oder für eine ähnliche Einstellung wie bei den Modellen
MiCOM P441/442/444 wird die Auswahl 'Quadrilateral' empfohlen.
Die Abbildung 2 zeigt die grundlegenden Einstellungen, die für die Konfiguration einer
vorwärtsgerichteten Mho-Zone notwendig sind, wobei angenommen wird, dass die
Lastausblendung aktiviert ist. Die Abbildung 3 zeigt die grundlegenden Einstellungen, die für
die Konfiguration einer vorwärtsgerichteten quadrilateralen Zone notwendig sind (Blinder
nicht dargestellt).
Variable Mho-Erweiterung
durch Polarisationsverhältnis
Zonenreichweite Z
Zeitverzögerung t
Last-Blinder Winkel β
Leitungswinkel
Blinder-Radius
AP
P1725DEa
ABBILDUNG 2: EINSTELLUNGEN, DIE FÜR DIE ANWENDUNG EINER MHO-ZONE ERFORDERLICH
SIND
Zonenreichweite Z
Neigungswinkel
Zeitverzögerung t
Leitungswinkel
Ohmsche Reichweite R
P1726DEa
ABBILDUNG 3: EINSTELLUNGEN, DIE FÜR DIE ANWENDUNG EINER QUADRILATERLALEN ZONE
ERFORDERLICH SIND
2.2.5.2
Erdkennlinie
Generell wird für den Erddistanzschutz die gleiche Einstellungsphilosophie wie für die
Phasenelemente befolgt. Diese Auswahl, Mho oder quadrilateral, gilt für alle Zonen und im
Allgemeinen erfüllt die gewählte Charakteristik die Anforderungen aus der Praxis des
Versorgungsunternehmens. Bei Anwendung für den Schutz langer und mittlerer Leitungen
ähnlich wie die Modelle LFZP Optimho, LFZR, SHNB Micromho oder SHPM Quadramho von
ALSTOM Grid wird eine Mho-Auswahl empfohlen. Bei Kabelanwendungen oder für eine
ähnliche Einstellung wie bei den Modellen MiCOM P441/442/444 wird die Auswahl
'Quadrilateral' empfohlen.
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-14
Quadrilaterale Erdkennlinien werden ebenfalls für alle Leitungen empfohlen, die kürzer als
16 km sind. Damit wird gewährleistet, dass die Reichweite des ohmschen Fehlerlichtbogens
nicht von der dynamischen Erweiterung der Mho-Ortskurve abhängt, sondern ein bekannter
Einstellwert ist.
2.2.6
Zonenreichweiten – empfohlene Einstellungen
Die Zonen 1-Elemente eines Distanzschutzrelais müssen so eingestellt werden, dass sie die
geschützte Leitung so weit wie möglich abdecken, was die unverzögerte Auslösung von
möglichst vielen Fehlern ermöglicht. Bei den meisten Anwendungen darf die Reichweite der
Zone 1 (Z1) nicht so weit gehen, dass auf Fehler jenseits der geschützten Leitung reagiert
wird. Bei einer Anwendung mit Unterreichweite muss die Zone 1 deshalb so eingestellt
werden, dass . Fehler vom Relais, den Spannungs- und Stromwandlern und ungenauen
Leitungsimpedanzdaten nicht zum Ansprechewn in Überreichweite führen. Daher wird
empfohlen, die Reichweite der Distanzschutzelemente der Zone 1 auf 80% der Impedanz
(Mitimpedanz der Leitung) der geschützten Leitung zu begrenzen, wobei Zone 2-Elemente
so eingestellt werden, dass sie die letzten 20% der Leitung abdecken.
AP
Die Zone 2-Elemente müssen für eine Abdeckung der 20% der Leitung eingestellt werden,
die nicht durch die Zone 1 abgedeckt sind. Als Toleranz für Unterreichweitenfehler sollte die
Reichweite der Zone 2 (Z2) über 120% der Impedanz der geschützten Leitung für alle
Fehlerbedingungen eingestellt werden. Wenn Signalvergleichschaltungen verwendet
werden, wird das schnelle Ansprechen der Zone 2-Elemente gefordert. Daher ist es günstig,
die Zone 2 auf eine möglichst große Reichweite einzustellen, so dass Fehler auf der
geschützten Leitung gut innerhalb der Reichweite liegen. Eine einschränkende Forderung
ist die, dass die Zone 2 möglichst nicht über die Reichweite der Zone 1 des benachbarten
Leitungsschutzes reicht Aus diesem Grund sollte die Reichweite der Zone 2 möglichst auf
50% der kürzesten benachbarten Leitungsimpedanz eingestellt werden.
Die Zone 3-Elemente werden normalerweise zur Bereitstellung des Gesamtreserveschutzes
für benachbarte Kreise verwendet. Die Reichweite der Zone 3 (Z3) wird deshalb auf 120%
der Impedanz aus geschützter Leitung plus längster benachbarter Leitung eingestellt. Es
sollte ein größerer Wert für den Scheinwiderstand der benachbarten Leitung eingestellt
werden, wenn ein Fehlerstrom von mehreren Quellen gespeist wird oder über parallele
Wege fließen kann.
Die Zone 3 kann auch mit einem geringen Rückwärtsversatz programmiert werden. In
diesem Fall wird ihre Reichweite in Rückwärtsrichtung ebenfalls als Prozentsatz der
geschützten Leitung eingestellt. Dies würde normalerweise einen Reserveschutz für die
lokale Sammelschiene bereitstellen, wenn die Versatzreichweite auf 20% für kurze
Leitungen (<30 km) bzw. 10% für längere Leitungen eingestellt ist.
Die Zone P ist eine richtungsumkehrbare Zone. Die gewählte Einstellung für die Zone P,
sofern sie überhaupt benutzt wird, hängt von ihrer Anwendung ab. Typische Anwendungen
beinhalten die Verwendung als zusätzliche verzögerte Zone oder als rückwärts gerichtete
Reserveschutzzone für Sammelschienen und Transformatoren. Der Einsatz der Zone P als
eine zusätzliche Vorwärtsschutzzone kann von einigen Anwendern gefordert werden, um der
bestehenden Praxis der Verwendung von mehr als drei Vorwärtszonen für den
Distanzschutz Rechnung zu tragen.
Die Zone 4-Elemente können ebenfalls Reserveschutz für die lokale Sammelschiene bieten.
Wenn die Zone 4 für die Bereitstellung rückwärts gerichteter Entscheidungen für
Selektivschutz mit Überreichweite und Sperrung bzw. Freigabe benutzt wird, muss die Zone
4 weiter hinter das Relais reichen als die Zone 2 für das Relais am entfernten Ende. In
solchen Fällen sollte die Rückwärtsreichweite wie folgt sein (hängt von der benutzen
Kennlinie ab):
Mho:
Z4  ((Reichweite der Zone 2 im entfernten Relais) x 120%)
Quadrilateral:
Z4  ((Reichweite der Zone 2 im entfernten Relais) x 120%) minus
Impedanz der geschützten Leitung
Beachten Sie, dass bei Mho die Leitungsimpedanz nicht subtrahiert wird. Damit wird
sichergestellt, dass die rückwärts gerichtete Zone unabhängig von der Größe der
dynamischen Erweiterung der Ortskurve immer alle starren und ohmschen Fehler erkennt,
die durch die Zone 2 am entfernten Leitungsende erkannt werden können.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.2.7
(AP) 6-15
Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten
Zwei Einstellungsmodi sind für die ohmsche Reichweiteabdeckung möglich:
Gemeinsam
-
In diesem Modus teilen sich alle Zonen die gemeinsame ohmsche
Fehlerreichweite.
Proportional
-
Bei diesem Modus ergibt sich das Seitenverhältnis (Zonenreichweite)
aus: (ohmsche Reichweite) gleich für alle Zonen. Der
Fehlerwiderstand definiert einen Referenzfehler am entfernten Ende
der Leitung, und je nach prozentualer Einstellung der
Zonenreichweite liegt die ohmsche Reichweite beim gleichen
Prozentsatz des eingestellten Fehlerwiderstands. Wenn die
Reichweite der Zone 1 beispielsweise 80% der geschützten Leitung
beträgt, liegt ihre ohmsche Reichweite bei 80% des ReferenzFehlerwiderstands.
Für die Abbildung der deutschen Schutzpraxis und um zu verhindern, dass die Zonen
übermäßig breit sind (große ohmsche Reichweitebreite im Vergleich zur
Zonenreichweitelänge) wird die Proportionaleinstellung benutzt. Im Allgemeinen liegt das
Seitenverhältnis jeder Zone für die einfachste Einspeisepüfung im 1: 15 Bereich:
1/15  Z/R Reichweiteeinst.  15
Die ohmschen Reichweiteeinstellungen (RPh und RE) müssen entsprechend der Praxis des
Versorgungsunternehmens ausgewählt werden. Wenn eine solche Anleitung nicht
vorhanden ist, gibt es folgenden Ausgangspunkt für die Zone 1:
Kabel
-
Wählen Sie die ohmsche Reichweite = 3 x Reichweite der
Zone 1
Freileitungen
-
Wählen Sie die ohmsche Reichweite nach folgender
Formel ...
Ohmsche Reichweite = [2,3 – 0,0045 x Leitungslänge
(km)] x Zone 1 Bereich
Leitungen länger als 400 km 2.2.8
Wählen: 0,5 x Reichweite Zone 1
Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten
Beachten Sie, dass aufgrund der möglichen Begrenzung des Fehlerstroms bei einem
Erdfehler durch den Mastfußwiderstand, hohen Bodenwiderstand und schwache
Einspeisung jeder Lichtbogenwiderstand oft höher ist als bei einem entsprechenden
Phasenfehler an der gleichen Stelle. Es kann somit notwendig werden, die ohmschen
Erdeinstellungen RE höher als die Phaseneinstellung RPh einzustellen (d. h. sie werden
höher als in der Faustregel im letzten Unterabschnitt). Die Einstellung von RG dreimal so
hoch wie RPh ist nicht unüblich.
2.2.9
Phasenfehler-Zoneneinstellungen
Es ist zu beachten, dass jede Zone zwei zusätzliche Einstellung hat, die im EinfachEinstellungmodus nicht zugänglich sind. Diese Einstellungen sind:

Neigungswinkel auf der oberen Geraden jeder quadrilateralen Gruppe bei
Phasenfehlern

Mindesteinstellung der Stromempfindlichkeit
Werkseitig ist die obere Begrenzung der quadrilateralen Kennlinien nicht als waagerechte
Reaktanzgerade festgelegt. Für die Berücksichtigung von Phasenwinkeltoleranzen im
Leitungs-StW, im SpW und im Relais selbst wird die Linie mit einer "Schräge" von –3° nach
unten geneigt. Diese Neigung nach unten hilft bei der Verhinderung einer Überreichweite
der Zone 1.
Die festeingestellte Neigung der Phasenelemente kann auch für die Kompensation bei
Überreichweiteeffekten bei großen abfließenden Lastströmen vor dem Fehler benutzt
werden.
In
solchen
Fällen
ist
der
Fehlerlichtbogenwiderstand
auf
dem
AP
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-16
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
Impedanzpolardiagramm phasenverschoben und neigt sich nach unten hin zur ohmschen
Achse (d. h. er scheint nicht vollständig ohmsch zu sein). Bei langen Leitungen mit starkem
Leistungsfluss könnte die obere Begrenzung der Zone 1 möglicherweise in einem Bereich
von –5° bis –15° nach unten geneigt sein und so die Phasenverschiebung des Widerstands
nachahmen. Es ist zu beachten, dass ein negativer Winkel benutzt wird, um eine nach
unten gerichtete Neigung einzustellen, ein positiver Winkel neigt nach oben.
Es ist zu beachten, dass Mho-Kennlinien die Neigung haben, unerwünschte Überreichweiten
zu vermeiden, so dass sie beim Schutz langer Leitungen sehr erwünscht sind. Dies ist einer
der Gründe, warum sie im MiCOM P54x-Relais integriert sind.
Die Einstellung 'Stromempfindlichkeit' für jede Zone wird benutzt, um den Mindeststrom
einzustellen, der in jeder der fehlerbehafteten Phase fließen muss, bevor eine Auslösung
erfolgen kann. Es wird empfohlen, diese Einstellungen bei ihren Voreinstellungen zu lassen.
Eine Ausnahme besteht, wenn das Relais unempfindlicher gemacht wurde, damit es an die
geringere Empfindlichkeit älterer Relais, die im Energienetz existieren, angepasst ist oder
um eine Staffelung mit der Anzugseinstellung von Erdüberstromschutzelementen für
Abzweigleitungen zu erreichen.
2.2.10
Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes
2.2.11
Delta gerichtet – Auswahl von RCA
Die Distanzschutzzonen werden durch die Deltaentscheidung gerichtet. Für DeltaRichtungsentscheidungen müssen die RCA-Einstellungen auf dem durchschnittlichen Quellund Leitungsimpedanzwinkel bei einem Fehler irgendwo intern oder extern zur Leitung
basieren. Normalerweise wird die Einstellung 'Delta Char. Winkel' auf 60° gestellt, da diese
Einstellung nicht genau sein muss. Wenn ein Fehler auftritt, liegt der Delta-Strom nie in der
Nähe der Kennliniengrenzen, so dass eine ungefähre Einstellung ausreicht.
AP
2.2.12
Distanzschutzeinrichtung – Filterung, Lastausblendung und Polarisation
2.2.12.1
Digitalfilterung:
Bei den meisten Anwendungen wird die Standardfilterung empfohlen. Damit wird die
schnelle Auslösung des Relais innerhalb einer Periode sichergestellt. In bestimmten
seltenen Fällen, z. B. wenn Leitungen unmittelbar neben HochspannungsGleichstromübertragungen (HGÜ) liegen, können die Strom- und Spannungseingänge bei
Fehlerbedingungen schwerwiegend verzerrt sein. Die sich ergebenden Oberwellen außer
der Grundwelle könnten die Reichweitepunktgenauigkeit des Relais beeinträchtigen. Um die
Beeinflussung des Relais zu verhindern steht ein Spezialsatz Filter zur Verfügung. Es ist zu
beachten, dass bei Benutzung des Langleitungsfilters die unverzögerte Ansprechzeit um
etwa ein Viertel eines Netzfrequenzperiode verlängert wird.
2.2.12.2
Kap. Spannungswandler mit passiver Unterdrückung der Ferroresonanz
Stellen Sie einen passiven Filter für jeden kapazitiven SpW des Typs 2 (mit
Antiresonanzgestaltung) ein. Es muss eine SIR-Ausschalteinstellung angewendet werden,
über der das Ansprechen des Relais bewusst um eine Viertelperiode verzögert wird. SIR =
30 ist eine typische Einstellung, unter der das Relais innerhalb einer Periode auslöst. Wenn
die
Einspeisung
schwach
ist,
verzögert
der
kapazitive
Filter
der
Spannungswandlerüberwachung das Relais und verhindert eine transiente Überreichweite.
2.2.12.3
Kap. Spannungswandler mit aktiver Unterdrückung der Ferroresonanz
Stellen Sie einen aktiven Filter für jeden kapazitiven Spannungswandler des Typs 1 ein.
2.2.13
Lastausblendung (Lastvermeidung)
Wegen der Sicherheit ist es sehr zu empfehlen, dass der Blinder eingeschaltet wird. Dies gilt
besonders für Leitungen über 150 km, um unharmonische niederfrequente Transienten zu
verhindern, die Lastbeeinträchtigungen verursachen, sowie bei allen Netzen, in denen
Netzpendelvorgänge anzutreffen sind.
Der Impedanzradius muss geringer als die ungünstigste Belastung eingestellt werden und
wird oft mit 120% Überlast in einer Leitung multipliziert mit 2 zur Berücksichtigung erhöhter
Lasten bei Ausfällen oder Fehlerbeseitigung in einer benachbarten Parallelleitung angesetzt.
Dann führt eine zusätzliche Zugabe für die Messtoleranz zu einer empfohlenen Einstellung
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-17
von 1/3 (oder in manchen Ländern, z. B. Großbritannien, sogar zu ¼) des BemessungsVolllaststromes.
Z

(Nennphasenspannung Un)/(IFLC x 3)
Wenn die Last den schlechtesten Leistungsfaktor aufweist, muss sie unter der BetaEinstellung bleiben. Wenn wir also einen typischen ungünstigen Leistungsfaktor 0,85
annehmen, dann



Cos-1 (0,85) plus 15° Sicherheitsabstand
 47o
Und um sicherzustellen, dass Leitungsfehler erkannt werden   (Leitungswinkel –
15°).
In der Praxis wird oft ein Winkel in der Mitte zwischen dem ungünstigsten voreilenden
Lastwinkel und dem Impedanzwinkel der geschützten Leitung verwendet.
Das MiCOM P54x verfügt über eine Einrichtung, die es ermöglicht, den Last-Blinder immer
dann zu umgehen, wenn die gemessene Spannung für die betreffende Phase unter die
Unterspannungseinstellung U< abfällt. Unter solchen Umständen könnte die niedrige
Spannung nicht durch die normalen Spannungsschwankungen bei Last erklärt werden.
Zweifellos steht ein Fehler auf der betreffenden Phase an, und es ist zulässig, die BlinderAktion außer Kraft zu setzen und das Auslösen der Distanzschutzzonen entsprechend der
gesamten Zonenform zuzulassen. Der Vorteil besteht darin, dass die ohmsche Abdeckung
bei Fehlern in der Nähe des Relaisstandortes höher sein kann.
Die Unterspannungseinstellung muss geringer sein als die niedrigste Leiter-Erde-Spannung
unter hoher Last und schwachen Netzspannungsbedingungen. Die typische maximale U<
Einstellung beträgt 70% Un.
2.2.13.1
Empfohlene Polarisierungseinstellungen
Kabelanwendungen
-
Benutzen Sie nur den minimalen Speicher 20% (0,2).
Dies verhindert Erweiterung für die Abdeckung einer
übergeordneten Quelle Zs, die wahrscheinlich eine
Freileitung oder ein Transformator ist, mit einem sehr
unterschiedlichen Winkel als der für das Kabel.
Reihenkompensierte Leitungen
-
Benutzen Sie eine Mho-Kennlinie mit maximaler
Speicherpolarisierung (Einstellung 5). Der große
Speicherinhalt sichert die korrekte Funktion, auch
mit den negativen Reaktanzeffekten der
Kompensation Kondensatoren, die entweder
innerhalb Zs oder innerhalb der Leitungs- Impedanz
erkannt werden.
Kurze Leitungen
-
Bei Leitungen kürzer als 16 km oder mit einem SIR
größer als als 15, benutzen Sie die maximale
Speicherpolarisierung (Einstellung 5). Dieses
gewährleistet eine ausreichende
Kennlinienerweiterung für die Bewältigung des
Fehlerlichtbogen-Widerstandes.
Allgemeine Leitungsanwendungen 2.2.14
Benutzen Sie eine Einstellung zwischen 0,2 und 1.
Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente
Die Zone-1-Verzögerungszeit (tZ1) wird im allgemeinen auf Null gestellt, was zum
unverzögerten Ansprechen führt.
Die Verzögerungszeit für die Zone 2 (tZ2) ist in Koordination mit der Fehlerbehebungszeit für
Zone 1 für benachbarte Leitungen einzustellen. Die Gesamtfehlerbehebungszeit setzt sich
aus der Ansprechzeit der nachgeordneten Zone 1 und der damit verbundenen
Leistungsschalteransprechzeit zusammen. Ein Zuschlag muss für die Rückstellung der
Zone-2-Elemente nach der Behebung eines Fehlers auf einer benachbarten Leitung
zuzüglich einer Sicherheitsspanne berücksichtigt werden. Eine typische Mindestverzögerung
für die Zone 2 könnte in der Größenordnung von 200 ms liegen.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-18
Die Verzögerungszeit für Zone 3 (tZ3) wird normalerweise mit den gleichen Betrachtungen
wie für die Verzögerungszeit der Zone 2 eingestellt, außer dass die Verzögerung mit der
Fehlerbehebung der nachgeordneten Zone 2 koordiniert werden muss. Eine typische
Mindestansprechzeit für die Zone 3 könnte im Bereich von 400 ms liegen.
Die Verzögerungszeit für die Zone 4 (tZ4) muss mit jedem Schutzelement für benachbarte
Leitungen in der Rückwärtsrichtung des Relais koordiniert werden.
Bemerkung (1): Das MiCOM P54x ermöglicht die Anwendung separater
Verzögerungszeiten sowohl für die Phasen- als auch für die
Erdfehlerzonen. Zum Beispiel werden Erdfehlerschutzverzögerungen länger eingestellt, um eine zeitliche Staffelung mit
externen Erdfehler-Überstromschutzeinrichtungen zu erreichen.
Bemerkung (2): Jede Zone (#), die durch eine Leistungstransformatorreaktanz
reicht und sekundärseitige Fehler innerhalb dieser Impedanzzone
misst, sollte eine kurze Verzögerungszeit aufweisen. Damit wird
die Auslösung bei Einschaltstoßstrom während der Erregung des
Transformators verhindert. Generell, wenn: Z# Reichweite Einst.
> 50% XT Transformatorreaktanz, Einstellung: tZ#  100ms.
Alternativ kann der Sensor der 2. Oberwelle, der in der
programmierbaren
Schaltungslogik
vorhanden
ist,
zur
Blockierung von Zonen benutzt werden, die bei Einschaltstrom
fälschlicherweise auslösen könnten.
Einstellungen für den
Einschaltstoßstromsensor
sind
in
der
Menürubrik
ÜBERWACHUNG enthalten.
AP
Die Abbildung 4 zeigt die typische Anwendung der Basisschaltung.
Zone 3
Zone 2
Zone 1
A
B
Z
Z
Zone 1
Zone 2
Zone 3
Typische Anwendung
Relais B
Relais A
Z1
TZ1
TZ1
Z1
Ausl. A
1
ZP
Z2
Z3
Z4
Ausl. B
1
TZP
TZP
TZ2
TZ2
TZ3
TZ3
TZ4
TZ4
Hinweis: Alle Zeitmesser können unverzögert eingestellt werden.
ZP
Z2
Z3
Z4
P1144DEb
ABBILDUNG 4: ZEITGESTAFFELTER BASISDISTANZSCHUTZ
2.2.15
Warnung und Blockierung bei Netzpendeln
Die Pendelsperrtechnik im MiCOM P54x hat den wesentlichen Vorteil, dass sie sich anpasst
und keine vom Benutzer einzustellenden Ansprechwerte erfordert, um Pendelungen zu
erkennen. Die Netzpendelsperre basiert auf den internen Delta-Techniken des Relais, die
automatisch Pendelungen jeder Geschwindigkeit erkennen. Es besteht keine Notwendigkeit
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-19
eine Blinder- oder Anlaufcharakteristik einzustellen, wie dies bei älteren Geräten der Fall
wäre. Der Benutzer schaltet die Funktion nur ein und entscheidet, welche Zonen blockiert
werden müssen.
Zwei Zeitmesser stehen zur Verfügung:
Die Einstellung 'PSP Rückstellverz' wird benutzt, um den Pendelsperrstatus zu erhalten,
wenn I während des Pendelzyklusses natürlich niedrig ist (in der Nähe des
Strommaximums und –minimums in der Pendelhüllkurve). Eine typische Einstellung von 0,2
s wird für die Selbsthaltung der Erkennung benutzt, bis I die Möglichkeit hat, erneut zu
erscheinen.
Die Einstellung 'PSP Entsperrverz.' wird zur Festlegung der Zeit benutzt, über die das
Pendeln vorhanden ist. Ziel ist die Möglichkeit einer Unterscheidung zwischen stabilem und
instabilem Netzpendeln Wenn sich das Pendeln nach der Zeitsperre nicht stabilisiert hat,
kann die Blockierung für ausgewählte Zonen entfernt werden (Freigabe), wodurch eine
Aufteilung des Systems möglich ist. Wenn keine Freigabe am Standort dieses Relais
gefordert wird, ist diese Einstellung auf das Maximum (10 s) zu stellen.
Die Pendelsperre kann bei Verteilungsnetzen deaktiviert werden, bei denen normalerweise
kein Leistungspendeln anzutreffen ist.
2.2.16
Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR)
2.2.17
ZUKS-Modus:
Um die Trennung von Fehlern (z. B. ein geschlossener Dreiphasen-Erdungsschalter) nach
der Einschaltung sicherzustellen, wird die Einschaltung dieser Funktion mit entsprechend
ausgewählten Zonen empfohlen
ZUKS Auslöseverzögerung -
Die ausgewählte Zeit sollte länger als die langsamste AWEPausenzeit, aber kürzer als die Zeit, in der der SystemOperator könnte einen Stromkreis neu erregen, nachdem
geöffnet/ausgelöst wurde. 110 s wird normalerweise
empfohlen als Einstellung
-
Diese könnten normalerweise auf 500 ms eingestellt werden.
Diese Zeit ist ausreichend, um den Spannungsspeicher des
Distanzschutzes vollständig aufzuladen.
TOC-Rückstellverzögerung -
500 ms wird als typische Einstellung empfohlen (Auswahl
Überschreitung der 16-Perioden-Länge der Speicherpolarisierung erlaubt vollständige Speicherladung vor
Wiederaufnahme des normalen Schutzes).
ZUKS-Impuls
2.2.18
Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR):
Um die Trennung aller Fehler nach der Einschaltung sicherzustellen, wird die Einschaltung
dieser Funktion mit entsprechend ausgewählten Zonen empfohlen. Diese Funktion wird
aktiviert nach fest eingestellten 200 ms nach Öffnung des LS.
TOC-Rückstellverzögerung -
2.2.19
500 ms wird als typische Einstellung empfohlen (nach ZUKS)
Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes
Nullsystempolarisierung ger. E/F-Schutz
In der Praxis kann die typische Nullsystemspannung in einem störungsfreien Netz 1% (d. h.:
3% Nullspannung) betragen, und der SpW-Fehler könnte sich auf 1% pro Phase belaufen.
'UEpolEinst' wird normalerweise zwischen 1% und 4% Un eingestellt, um eine fälschliche
Erkennung bei stehenden Signalen zu vermeiden.
Der SternpunktverlagerungsSpannungsmesswert, der in der Menüspalte 'Messdaten' aufgerufen werden kann, ist bei der
Bestimmung des erforderlichen Schwellwertes in der Inbetriebnahmephase wichtig, da er
den tatsächlich anstehenden Wert wieder gibt. Die Funktion der virtuellen Strompolarisierung
erzeugt eine Spannung UEpol, die immer hoch ist, egal ob eine tatsächliche Spannung UE
anliegt.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-20
Beim gerichteten Erdfehlerschutz eilt der Erdstrom unter Fehlerbedingungen in einem
bestimmten Winkel der polarisierenden Spannung nach. Folglich sind für gerichtete
Erdfehleranwendungen negative charakteristische Winkel einzugeben. Dies wird in der Zelle
'Char. Winkel ger. E/F' im relevanten Erdfehlermenü eingestellt.
Die folgenden Winkeleinstellungen werden für mit Nullspannung polarisierte Relais
empfohlen:
Verteilungssysteme (starr geerdet) -45°
Übertragungssysteme (starr geerdet) -60°
2.2.20
Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz
Bei der Gegensystempolarisation müssen die Relaiskennlinienwinkel auf der Grundlage der
Quellimpedanz des übergeordneten Gegensystems eingestellt werden. Eine typische
Einstellung lautet: -60°.
2.2.21
Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz
Ger. E/F Einst.
AP
-
Mit dieser Einstellung wird die Stromempfindlichkeit
(Auslöseempfindlichkeit) der Schaltung für gerichteten
Erdfehlerschutz mit Signalvergleich festgelegt. Diese
Einstellung muss höher sein als jede stehende
Nullstromunsymmetrie. Eine typische Einstellung liegt
zwischen 5 und 20% In.
Es besteht keine Notwendigkeit zur Einstellung eines rückwärts gerichteten Stromsensors,
da dies ein Ansprechwert ist, der fest auf die Hälfte des vorwärts gerichteten
Ansprechwertes für den gerichteten Erdfehlerschutz eingestellt wird.
2.2.22
Schaltungen mit Signalvergleich
Das MiCOM P54x bietet zwei Gruppen von Schaltungen mit Signalvergleich, die parallel
betrieben werden können.
Signalvergleichsschaltung 1
-
Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/FSchutz verriegelt werden
Signalvergleichsschaltung 2
-
Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/FSchutz verriegelt werden
Wenn Schaltungen den gleichen Kanal nutzen, wird der gleiche allgemeine Schaltungstyp
angewendet, d. h. ALLE Freigabeschaltungen und Überreichweite oder ALLE
Blockierschaltungen.
2.2.23
Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe (anregeabhängige
Mitnahme)
Diese Schaltung ähnelt der, die in den Distanzschutzrelais LFZP Optimho, SHNB Micromho,
LFZR und MiCOM P44x (Hinweis 1) benutzt wird. (Bemerkung 1: entspricht PUP Z2-Modus in
P441/442/444). Damit ist eine unverzögerte Auslösung von Z2 bei Erhalt des Signals von
der Schutzeinrichtung am entfernten Ende möglich.
Sendelogik:
Zone 1
Mitnahme-Auslöselogik: Zone 2 und Signal empfangen
Die Auslösezeiteinstellung 'Dist Verz.' sollte für eine schnelle Fehlerbeseitigung auf Null
gestellt werden.
2.2.24
Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz)
Diese Schaltung ähnelt der, die in den Distanzschutzrelais LFZP Optimho, SHNB Micromho,
LFZR und MiCOM P44x (Hinweis 2) benutzt wird. (Bemerkung 2: entspricht POP Z2-Modus in
P441/442/444 und POR2-Schaltung in LFZP/LFZR). Beachten Sie, dass die PORSchaltung auch die rückwärts gerichtete Zone 4 des Relais als Rückwärtsfehlersensor
benutzt. Dieser wird in der Richtungsumkehrlogik und in der optionalen Echofunktion
'Schwache Einspeisung' benutzt.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Sendelogik:
(AP) 6-21
Zone 2
Mitnahme-Auslöselogik: Zone 2 und Signal empfangen
Die Auslösezeiteinstellung 'Dist Verz.' sollte für eine schnelle Fehlerbeseitigung auf Null
gestellt werden.
2.2.25
Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe
Wenn eine Auslösung bei schwacher Einspeisung eingesetzt wird, lautet eine typische
Spannungseinstellung 70% der Nennspannung
Phasen-Nullleiter-Spannung Die Auslösung bei schwacher Einspeisung ist entsprechend
dem normalerweise auf 60 ms eingestelltem Wert 'WI AUS Übtrg' verzögert.
2.2.26
Blockierung Distanzschutz
Um dem Sperrsignal Zeit zur Ankunft zu geben, muss für die SV-Auslösung eine kurze
Verzögerungszeit 'Dist Verz.' wie folgt benutzt werden:
Empfohlene Verzögerungseinstellung
= Max. Ansprechzeit des Signalkanals + 1
Netzfrequenz Periode
Diese Schaltung ähnelt der, die in den Distanzschutzrelais LFZP Optimho, SHNB Micromho,
LFZR und MiCOM P44x (Hinweis 3) benutzt wird. (Bemerkung 3: entspricht BOP Z2-Modus in
P441/442/444).
Sendelogik:
Rückwärts gerichtete Zone 4
Auslöselogik:
Zone 2 und Kanal NICHT empfangen, verzögert durch Tp
Beachten Sie, dass zwei Varianten einer Blockierschaltung bereitgestellt werden,
Blockierung 1 und Blockierung 2. Beide Schaltungen funktionieren identisch, außer der
Anordnung des Zeitmessers für den Richtungsumkehrschutz in der Logik. Die Blockierung 2
kann manchmal eine schnellere Entsperrung und somit eine schnellere Auslösung
ermöglichen, wenn sich ein externer Fehler in einen internen Fehler entwickelt.
2.2.27
Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe
Die empfohlene Einstellung lautet:
tRichtungsumkehr
2.2.28
= max. Rückstellzeit des Signalvergleichs + 35 ms.
Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung
Die empfohlene Einstellung lautet:

bei Duplex-Signalisierungskanälen
tRichtungsumkehr

= Max. Ansprechzeit des Signalkanals + 20 ms
bei Einweg-Signalkanälen
tRichtungsumkehr
= Max. Ansprechzeit des Signalkanals – min. Signalkanal
Rückstellzeit + 20 ms
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-22
2.2.29
SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite
Diese POR-Schaltung ähnelt der, die in allen anderen ALSTOM Grid -Relais benutzt wird.
Sendelogik:
IE> Anzug des Vorwärtselements
Mitnahme-Auslöselogik: IE> Vorwärts und Signal empfangen
Hinweis:
2.2.30
Die Verzögerungszeit für eine Auslösung mit SV-Freigabeschaltung
würde normlerweise auf Null gestellt.
SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre
Diese Schaltung ähnelt der, die in allen anderen ALSTOM Grid -Relais benutzt wird.
Sendelogik:
Rückwärtselement des gerichteten Erdfehlerschutzes
Auslöselogik:
IE> Vorwärts und KEIN Signal empfangen, mit kurz eingestellter
Verzögerung
Um dem Sperrsignal Zeit zur Ankunft zu geben, muss für die Signalvergleichs-Auslösung
eine kurze Verzögerungszeit benutzt werden. Die empfohlene Verzögerungseinstellung
entspricht der max. Ansprechzeit des Signalkanals zuzüglich 20 ms.
2.3
Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL)
Bei Stromkreisen, bei denen die Last von der geschützten Leitung abgenommen wird, muss
bei der Einstellung der Lastverlustfunktion vorsichtig vorgegangen werden, um
sicherzustellen, dass die Einstellung des I< Sensors über dem abgenommenen Laststrom
liegt.
Sofern ausgewählt, funktioniert die Lastverlustfunktion zusammen mit der
Hauptdistanzschutzschaltung, die ausgewählt ist. Somit liefert sie eine sehr schnelle
Fehlerbeseitigung bei Endzonenfehlern, wenn die Basisschaltung gewählt ist, oder sie bietet
bei Auslösung mit Signalvergleichsschaltungen einen sehr schnellen Reserveschutz bei
Endzonenfehlern, wenn der Signalkanal ausfällt.
AP
2.4
Phasenfehler-Überstromschutz
Die Einstellungen für das zeitverzögerte Überstromelement sollten so erfolgen, dass
Selektivität
mit
den
umgebenden
Schutzeinrichtungen
gewährleistet
wird.
Einstellungsbeispiele für den Phasenfehler-Überstromschutz sind enthalten im Dokument
"Network Protection and Automation Guide" (NPAG), einem umfassenden
Referenzhandbuch erhältlich bei ALSTOM Grid SAS.
Vorsicht:
2.4.1
Der IEEE C.37.112-Standard für IDMT-Kennlinien gibt den
Herstellern eine gewisse Freiheit, bei welchem Zeitwahlwert (TD)
die Referenzkurve gilt. Statt einen mittleren Wert zu nehmen, gilt
die Referenzkurve für das MiCOM P54x bei einer Zeitwahl von 1.
Die Zeitwahl ist nur ein Multiplikator auf der Referenzkurve, um
die gewünschte Auslösezeit zu erreichen. Vorsicht bei der
Staffelung mit Relais anderer Hersteller, die TD = 5 oder TD = 7
als mittleren Wert für die Festlegung der IDMT-Kennlinie nehmen
könnten.
Die äquivalente MiCOM P54x-Einstellung zur
Anpassung dieser Relais wird durch Division der importierten
Einstellung durch 5 oder 7 erreicht.
Einstellungen des Relaiskennlinienwinkels für gerichteten Überstromschutz
Das Relais benutzt einen 90° Anschlusswinkel für die gerichteten Überstromelemente. Die
Relaiskennlinienwinkel werden in diesem Fall normalerweise eingestellt auf:

+30° für einfache Abgänge, mit Nullsystemquelle hinter dem Relais.

+45° für Transformatorabgang, mit Nullsystemquelle vor dem Relais.
Obwohl es möglich ist, RCA so einzustellen, dass er exakt mit dem Netzfehlerwinkel
übereinstimmt, wird die Einhaltung der obigen Werte empfohlen, da mit diesen Einstellungen
eine zufriedenstellende Leistung und Stabilität bei vielen verschiedenen Netzbedingungen
nachgewiesen werden konnte.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.5
(AP) 6-23
Thermischer Überlastschutz
Der thermische Überlastschutz kann benutzt werden, um zu verhindern, dass die elektrische
Anlage bei Temperaturen über der maximal zulässigen Nenntemperatur betrieben wird.
Eine längere Überlastung verursacht übermäßige Erwärmung, die zur vorzeitigen Alterung
der Isolation oder in Extremfällen zur Zerstörung der Isolation führen kann.
2.5.1
Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante
Die Stromeinstellung wird berechnet als:
Therm.
Aus
=
zulässige
Stromwandlerübersetzung.
Dauerbelastung
der
Anlagenkomponente
In der folgenden Tabelle werden typische Werte für die Zeitkonstante angegeben.
Relaiseinstellung Zeitkonstante 1 erfolgt in Minuten.
Zeitkonstante 
[Minuten]
Eisenlose
Drosselspulen
40
Kondensatorbatterien
10
Freileitungen
10
Kabel
Die
Grenzwerte
Querschnitt  100 mm2 Cu oder 150 mm2 Al
60 - 90
Sammelschienen
/
Typisch bei 66 kV und höher
60
Bei Erreichung eines thermischen Zustandes, der einem bestimmten Prozentsatz des
Auslöseschwellwertes entspricht, kann eine Warnung ausgegeben werden. Eine typische
Einstellung ist z.B.: Therm. Warnung = 70% der Wärmekapazität.
2.5.2
Kennlinie mit doppelter Zeitkonstante
Die Stromeinstellung wird berechnet als:
Therm. Aus = zulässige Dauerbelastung des Transformators / Stromwandlerübersetzung.
Typische Zeitkonstanten:
Transformatoren mit
Ölfüllung
1 min.
2 min.
Grenzwerte
5
120
Nennleistung 400 - 1600
kVA
Bei Erreichung eines thermischen Zustandes, der einem bestimmten Prozentsatz des
Auslöseschwellwertes entspricht, kann eine Warnung ausgegeben werden. Eine typische
Einstellung ist z.B.: Therm. Warnung = 70% der Wärmekapazität.
Es ist zu beachten, dass die thermischen Zeitkonstanten in den obigen Tabellen nur
Richtwerte sind. Für genaue Daten ist immer der Anlagenhersteller zu konsultieren.
2.6
Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz
Vorsicht:
Der IEEE C.37.112-Standard für IDMT-Kennlinien gibt den
Herstellern eine gewisse Freiheit, bei welchem Zeitwahlwert (TD)
die Referenzkurve gilt. Statt einen mittleren Wert zu nehmen, gilt
die Referenzkurve für das MiCOM P54x bei einer Zeitwahl von 1.
Die Zeitwahl ist nur ein Multiplikator auf der Referenzkurve, um
die gewünschte Auslösezeit zu erreichen. Vorsicht bei der
Staffelung mit Relais anderer Hersteller, die TD = 5,
oder TD = 7 als mittlerer Wert für die Festlegung der IDMT-Kurve
Die äquivalente MiCOM P54x-Einstellung zur Anpassung dieser
Relais wird durch Division der importierten Einstellung durch 5
oder 7 erreicht.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-24
2.6.1
Gerichteter Erdüberstromschutz
2.6.1.1
Nullspannungspolarisation
Es ist aufgrund von Asymmetrien, Ungenauigkeiten der Spannungswandler,
Relaistoleranzen etc. im System möglich, daß kleine Restspannungswerte unter normalen
Bedingungen vorhanden sind. Deshalb beinhaltet das Relais einen benutzerdefinierten
Grenzwert (IE>UNger Einst.), der überschritten werden muß, damit die gerichtete
Erdfehlerfunktion anspricht. In der Praxis kann die typische Nullsystemspannung in einem
störungsfreien Netz 1% (d. h.: 3% Nullspannung) betragen, und der SpW-Fehler könnte sich
auf 1% pro Phase belaufen.
Eine Einstellung zwischen 1% und 4% ist normal. Der
Sternpunktverlagerungs-Spannungsmesswert, der in der Menüspalte 'Messdaten'
aufgerufen werden kann, ist bei der Bestimmung des erforderlichen Ansprechwertes in der
Inbetriebnahmephase wichtig, da er den tatsächlich anstehenden Wert wieder gibt.
2.6.2
Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz
Bei der Einstellung des charakteristischen Relaiswinkels (RCA) für das gerichtete
Erdfehlerelement wurde ein positiver Winkel vorgegeben. Dies erfolgt aufgrund der
Tatsache, dass die phasenverschiebende Polarisationsspannung gegenüber dem normalen
Phasenstrom um 90° nacheilt, d. h. die Position des Stromes unter Fehlerbedingungen eilt
der Polarisationsspannung voraus und demzufolge ist ein positiver Relaiskennlinienwinkel
erforderlich. Beim gerichteten Erdfehlerschutz eilt der Erdstrom unter Fehlerbedingungen in
einem bestimmten Winkel der polarisierenden Spannung nach. Folglich sind für gerichtete
Erdfehleranwendungen negative Relaiskennlinienwinkel einzugeben. Dies wird in der Zelle
'I>E' im entsprechenden Erdfehlermenü eingestellt.
AP
Die folgenden Winkeleinstellungen werden für mit Nullspannung polarisierte Relais
empfohlen:

Verteilungsnetze (starr geerdet)

Übertragungssysteme (starr geerdet) -60°
-45°
Bei der Gegensystempolarisation müssen die Relaiskennlinienwinkel auf der Grundlage der
Quellimpedanz des übergeordneten Gegensystems eingestellt werden.
2.7
Gegensystem-Überstromschutz
Der folgende Abschnitt beschreibt, wie der Gegensystem-Überstromschutz im
Zusammenhang mit dem normalen Überstrom- und Erdfehlerschutz eingesetzt wird, um
Schwierigkeiten bei einigen weniger üblichen Anwendungen zu umgehen.

Die Gegensystem-Überstromelemente bieten eine höhere Empfindlichkeit gegenüber
ohmschen
Phase-Phase-Fehlern,
bei
denen
Phasenüberstromelemente
möglicherweise nicht ansprechen.

Bei bestimmten Anwendungen könnte der Erdfehlerstrom durch ein Erdfehlerrelais
wegen der Netzkonfiguration eventuell nicht erkannt werden. Beispielsweise ist ein
Erdfehlerrelais, das auf der Dreieckseite eines Dreieck/Stern-Transformators
eingesetzt ist, nicht in der Lage, Erdfehler auf der Sternseite zu erkennen. Allerdings
ist der Gegensystemstrom auf beiden Seiten des Transformators bei jeder
Fehlerbedingung unabhängig von der Transformatorkonfiguration vorhanden.
Deshalb kann dafür ein Gegensystem-Überstromelement eingesetzt werden, um
einen zeitverzögerten Reserveschutz für alle unbehobenen asymmetrischen Fehler zu
bieten.

Es könnte erforderlich sein, einfach einen Alarm über das Vorhandensein von
Gegensystemströmen im Netz auszulösen. Die Bediener können dann nach der
Ursache der Asymmetrie zu suchen.
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
2.7.1
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-25
Ansprechwert für Gegensystemstrom 'I2> Einstellung'
Die Stromansprechwert muss höher als der wegen der maximalen, normalen Schieflast im
Netz vorhandene Gegensystemstrom eingestellt werden. Dies kann praktischerweise in der
Inbetriebnahmephase geschehen, wobei die Messfunktion des Relais genutzt wird, um den
anstehenden Gegensystemstrom anzuzeigen und eine Einstellung zu wählen, die
mindestens 20% über diesen Wert liegt.
Wenn es erforderlich ist, dass das Gegensystemelement bei bestimmten unbehobenen
asymmetrischen Fehlern anspricht, müsste eine genaue Ansprechwerteinstellung wegen der
beinhalteten Komplexität auf der Grundlage einer individuellen Fehleranalyse für das
spezielle Netz erfolgen. Um jedoch das Ansprechen der Schutzeinrichtung sicherzustellen,
muss die Stromansprecheinstellung ungefähr 20% niedriger als der niedrigste, berechnete
Gegensystem-Fehlerstrombeitrag für eine spezielle entfernte Fehlerbedingung liegen.
2.7.2
Verzögerungszeit für das Gegensystem-Überstromelement, 'I2 Verz.zeit'
Wie oben dargelegt, ist die richtige Einstellung der Verzögerung für diese Funktion von
entscheidender Bedeutung. Es muss ebenfalls darauf hingewiesen werden, dass dieses
Element hauptsächlich für den Reserveschutz für andere Schutzeinrichtungen bzw. für das
Ausgeben einer Warnung eingesetzt wird. Deshalb wird es in der Praxis mit einer langen
Verzögerung verbunden.
Es muss gewährleistet sein, dass die Zeitverzögerung länger eingestellt wird als die
Ansprechzeit der anderen Schutzgeräte im Netz, die auf asymmetrische Fehler reagieren
könnten (bei minimalem Fehlerpegel).
2.7.3
Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements
Wenn der Gegensystemstrom in beide Richtungen durch ein Relais fließen kann, wie bei
Parallelleitungen, sollte die Richtungskontrolle des Elements eingesetzt werden. Die
Richtungsempfindlichkeit wird durch den Vergleich des Winkels zwischen der GegensystemSpannung und dem Gegensystem-Strom erreicht, und es kann gewählt werden, ob das
Element entweder in Vorwärts- oder in Rückwärtsrichtung anspricht. Um eine optimale
Leistung bereitzustellen, wird eine geeignete Winkeleinstellung (I2> Char-Winkel) des Relais
gewählt. Diese Einstellung sollte so eingestellt werden, dass sie dem Phasenwinkel des
Gegensystem-Stromes in Bezug auf die invertierte Gegensystem-Spannung (-U2)
entspricht, damit sie in der Mitte der gerichteten Charakteristik liegt.
Der Winkel, der bei Fehlerbedingungen zwischen U2 und I2 auftritt, hängt direkt von der
Gegensystem-Quellenimpedanz des Netzes ab. Allerdings lauten typische Einstellungen für
das Element wie folgt:

Bei einem Übertragungsnetz sollte RCA auf -60° eingestellt werden.

Bei einem Verteilungsnetz sollte RCA auf -45° eingestellt werden.
Damit die gerichteten Gegensystem-Überstromelemente ansprechen, muss das Relais eine
polarisierende Spannung über einem Mindestansprechwert 'I2> U2pol einst' erkennen.
Dieser Ansprechwert muss über der ständig vorhandenen Gegensystemspannung
eingestellt werden. Er kann während der Inbetriebnahmephase durch Betrachtung der
Gegensystem-Messwerte im Relais bestimmt werden.
2.8
Unterspannungsschutz
Beim Großteil der Anwendungen ist es nicht erforderlich, dass der Unterspannungsschutz
während Erdfehlerbedingungen im Netz anspricht. Wenn dies der Fall ist, sollte die
Einstellung des Elements im Menü so ausfallen, dass es von einer Messung der PhasePhase-Spannung angesprochen wird, da diese Größe weniger durch EinphasenSpannungsabsenkungen aufgrund von Erdfehlern beeinträchtigt wird.
Die SpannungsAnsprechwert-Einstellung für den Unterspannungsschutz sollte bei einem
Wert
unter
den
Spannungsabweichungen
liegen,
die
unter
normalen
Netzbetriebsbedingungen erwartet werden. Dieser Ansprechwert hängt vom entsprechenden
Netz ab. Allerdings liegen typische Spannungsabweichungen in einem störungsfreien Netz
im Größenbereich von -10% des Nennwertes.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-26
Ähnliche Aussagen gelten bezüglich der Zeiteinstellung dieses Elements, d. h. die geforderte
Verzögerungszeit hängt von der Zeit ab, die das Netz eine Spannungsabsenkung aushalten
kann.
2.9
Überspannungsschutz
Die Bereitstellung von zwei Stufen und deren Ansprechcharakteristiken ermöglicht eine
Reihe möglicher Anwendungen:

Die Verwendung der IDMT-Kennlinie ermöglicht eine größere Verzögerung, wenn die
Überspannung nur gering ist, und führt zu einer schnellen Auslösung bei höheren
Überspannungen. Da die Spannungsansprechwertn für beide Stufen unabhängig sind,
könnte die zweite Stufe niedriger als die erste eingestellt werden, um bei Bedarf eine
verzögerte Warnstufe bereitzustellen.

Alternativ könnten bei Vorliebe beide Stufen auf eine unabhängige Verzögerung
eingestellt und so konfiguriert werden, dass sie die nötigen Warn- und Auslösestufen
darstellen.

Wenn nur eine Stufe des Überspannungsschutzes erforderlich ist, oder das Element
nur zur Bereitstellung einer Warnung gebraucht wird, kann die andere Stufe im
Relaismenü ausgeschaltet werden.
Diese Art des Schutzes muss mit anderen Überspannungsrelais an anderen Orten des
Netzes koordiniert werden. Dies sollte in ähnlicher Weise wie die Staffelung von
strombetätigten Einrichtungen erfolgen.
AP
2.10
Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung)
Bei einem störungsfreien Dreiphasen-Elektroenergienetz ergibt die Addition jeder LeiterErde-Spannung der drei Phasen Null, denn es ist die Vektoraddition der drei symmetrischen
Vektoren im Winkel von 120° zueinander. Wenn jedoch ein Erdfehler im Primärnetz auftritt,
wird dieses Gleichgewicht zerstört und eine Nullspannung erzeugt. Es ist zu beachten, dass
dieser Zustand einen Anstieg der Sternpunktspannung in Bezug auf die Erde bewirkt, die
gewöhnlich als Verlagerungsspannung (NVD) bzw. Nullspannung bezeichnet wird.
Die Abbildungen 5 und 6 zeigen die Nullspannungen, die während Erdfehlerbedingungen
erzeugt werden, die bei starr- oder widerstandsgeerdeten Elektroenergienetzen auftreten.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-27
R
S
E
ZS
F
ZL
L1 -G
-
G
VL1
VL1
V L2
VL3
VL1
V L2
VL3
V L2
VL3
VRES
VL1
V L2
VL3
V L2
VRES
V L2
AP
VL3
VL3
Restspannung an R (Relaispunkt) ist abhängig vom Verhältnis
issS /Z L
VRES =
Z S0
2Z S1 + Z S0 + 2Z L1 +
x3 E
Z L0
P0117DEa
ABBILDUNG 5: NULLSPANNUNG, STARR GEERDETES NETZ
Wie aus Abbildung 5 ersichtlich ist, hängt die Nullspannung, die durch ein Relais bei einem
Erdfehler auf einem starr geerdeten Netz gemessen wird, vom Verhältnis der Quellimpedanz
hinter dem Relais zur Leitungsimpedanz vor dem Relais bis zum Fehlerort ab. Bei einem
entfernten Fehler ist das Verhältnis Zs/Zl klein, was zu einer entsprechend niedrigen
Nullspannung führt. Deshalb würde solch ein Relais je nach Relaiseinstellung nur bei
Fehlern bis zu einer bestimmten Entfernung entlang des Systems ansprechen. Der Wert der
Nullspannung, die bei einem Erdfehler erzeugt wird, ergibt sich aus der dargestellten
allgemeinen Formel.
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-28
R
S
E
F
ZS
N
ZL
L1 -G
-
ZE
G
VL1 -G
S
R
G,F
VL3 -G
-
VL2 -G
AP
VL3 -G
VRES =
G,F
VL3 -G
VL2 -G
VL3 -G
-
VL2 -G
VL2 -G
VRES
VRES
VRES
VL1 -G
-
VL1 -G
G,F
VL2 -G
VL2 -G
VL1 -G
VL3 -G
-
VL3 -G
-
Z S0 + 3Z E
2Z S1 + Z S0 + 2Z L1 +
x3 E
Z L0 + 3Z E
P0118DEa
ABBILDUNG 6: NULLSPANNUNG, WIDERSTANDSGEERDETES NETZ
Abbildung 6 zeigt, dass ein widerstandsgeerdetes Netz immer eine relativ hohe
Nuillspannung erzeugt, da die Nullsystem-Quellimpedanz nun die Erdungsimpedanz enthält.
Daraus folgt, dass die durch einen Erdfehler in einem isoliertem Netz erzeugte Nullspannung
den höchstmöglichen Wert annimmt (3 x Phase-Sternpunkt-Spannung), da die NullsystemQuellimpedanz unendlich hoch ist.
Aus den obigen Informationen ist ersichtlich, dass die Erkennung einer
Nullüberspannungsbedingung eine Alternative der Erdfehlererkennung ist, die keinerlei
Strommessung erfordert. Dies kann besonders vorteilhaft bei einem T-Ende sein, wo die
Einspeisung von der Dreieckwicklung eines Transformators erfolgt (und der Delta-Wert als
Nullsystem-Stromfalle fungiert).
Es sollte beachtet werden, dass bei Anwendung eines Nullüberspannungsschutzes eine
solche Spannung bei einem Erdfehler erzeugt wird, der irgendwo auf diesem Abschnitt des
Netzes auftritt. Demzufolge muss der Nullüberspannungsschutz mit anderen
Erdfehlerschutzeinrichtungen koordiniert werden.
2.10.1
Einstellhinweise
Die auf die Elemente angewandte Spannungseinstellung hängt vom Betrag der
Nullspannung ab, der bei einer Erdfehlerbedingung zu erwarten ist. Dies wiederum hängt
von der angewendeten Methode der Netzerdung ab und kann mit den oben in den
Abbildungen 5 und 6 angegebenen Formeln berechnet werden. Es muss außerdem
sichergestellt sein, dass das Relais über einem ständig im Netz vorhandenen Wert der
Nullspannung eingestellt ist.
Es
ist
zu
beachten,
dass
IDMT-Kennlinien
für
die
erste
Stufe
des
Nullüberspannungsschutzes auswählbar sind, damit Elemente, die an verschiedenen Stellen
des Netzes angeordnet sind, untereinander zeitlich gestaffelt werden können.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-29
2.11
Leistungsschalterversagerschutz (LSV)
2.11.1
Einstellwerte LS-Versager-Zeitstufe
Typische Einstellwerte für die LS-Versager-Zeitstufe:
Rückstellmechanismus für
LS-Versagerschutz
LSV-Verzögerung
Typische Verzögerung für
2½-PeriodenLeistungsschalter
Rückstellung des
Einleitungselementes
LS-Unterbrechungszeit
+ Elementrückstellzeit (max)
+ Fehler des tLS-Zeitmessers
+ Sicherheitsabstand
50 +45 + 10 + 50 = 155 ms
LS Aus
Öffnungs-/Schließzeit für LSHilfskontakte (max.)
+ Fehler des tLS-Zeitmessers
+ Sicherheitsabstand
+50 +10 +50
= 110 ms
Unterstromelemente
LS-Unterbrechungszeit +
Ansprechzeit des
Unterstromelements (max.) +
Sicherheitsabstand
+50 +25 +50
= 125 ms
Es ist zu beachten, dass alle Rückstellungen des LS-Versagerschutzes die Anregung der
Unterstromelemente beinhalten. Wenn eine Element- oder LS-Aus-Rückstellung verwendet
wird, sollte die trotzdem die Unterstromeinstellung im Einsatz sein, falls dies den
ungünstigsten Fall darstellt.
Die Beispiele oben berücksichtigen die direkte Auslösung eines 2½-PeriodenLeistungsschalters. Es ist zu beachten, dass bei Verwendung von Hilfsauslöserelais 10-15
ms zugegeben werden müssen, um die Anregung des Auslöserelais zu ermöglichen.
2.11.2
LS-Versager-Unterstromeinstellungen
Die Phasenunterstromparameter (I<) müssen niedriger als der Laststrom eingestellt werden,
um sicherzustellen, dass die Unterstromanregung anzeigt, dass der LS-Pol offen ist. 20% ist
eine typische Einstellung für Freileitungen oder Kabel. Sie wird auf 10% oder 5% vermindert,
wenn die Einspeisung ein hohes SIR-Verhältnis hat (z. B. bei einer Stichleitung mit
eingebetteter Generatoreinspeisung).
Das Unterstromelement des empfindlichen Erdfehlerschutzes (EEF) muss geringer als der
entsprechende Auslöseparameter eingestellt werden:
IEEF<
2.12
= (IEEF> Aus) / 2
Leitungsbrucherkennung
Der Großteil an Fehlern in einem Elektroenergieversorgungssystem treten zwischen einem
Leiter und Erde bzw. zwei Leitern und Erde auf. Diese sind als Kurzschlussfehlerzustände
bekannt und entstehen durch Blitzentladungen und andere Überspannungen, die
Überschläge auslösen. Alternativ können sie aus anderen Ursachen entstehen, wie Vögel
auf Freileitungen oder mechanische Schäden an Kabeln etc. Solche Fehler führen zu einer
spürbaren Erhöhung des Stromes und demzufolge ist der Großteil der Ereignisse einfach zu
erfassen.
Eine andere Art von unsymmetrischen Fehlern, die in einem System auftreten können, ist
der Reihen- oder Leiterbruchfehler. Er kann durch durchtrennte Leiter, Fehlfunktion von
Schaltgeräten an Einzel-Leitern oder das Ansprechen von Sicherungen an Einzel-Leitern
entstehen. Reihenfehler verursachen keine Erhöhung des Leiterstromes im System und
sind demzufolge nur schwer durch normale Überstromrelais zu erkennen. Jedoch erzeugen
sie eine Unsymmetrie und einen resultierenden Gegensystemstromwert, der entsprechend
erfasst werden kann.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-30
Dazu kann man ein Gegensystem-Überstromrelais einsetzen, um obigen Zustand zu
erfassen. Auf einer gering belasteten Leitung kann der Gegensystemstrom, der sich aus
einem Reihenfehler ergibt, sehr nahe oder geringer als die stationäre Unsymmetrie bei
Volllast sein, die sich aus Stromwandlerfehlern, Lastunsymmetrien etc. ergibt. Deshalb
spricht ein Gegensystemelement nicht bei niedrigen Lastwerten an.
2.12.1
Einstellhinweise
Bei einem gebrochenen Leiter, der ein an einem einzigen Punkt geerdetes
Elektroenergienetz beeinträchtigt, gibt es einen geringen Nullsystemstromfluss und das
Verhältnis I2/I1, welches in den geschützten Kreis fließt, nähert sich 100% an. Bei einem
mehrfach geerdeten Elektroenergiesystem (unter der Annahme gleicher Impedanzen in
jedem Teilbereich) beträgt das Verhältnis Igegen/Imit = 50%.
In der Praxis wird diese Mindesteinstellung durch die Werte des stationären
Gegensystemstromes, die im System bestehen, bestimmt. Dieser kann durch eine
Systemanalyse oder durch Benutzung der Relaismesseinrichtungen in der
Inbetriebnahmephase bestimmt werden. Bei Anwendung der letzteren Methode ist es
wichtig, die Messungen während der maximalen Systemlastbedingungen durchzuführen, um
sicherzustellen, dass alle Einphasenbelastungen berücksichtigt werden.
Es ist zu beachten, dass ein Mindestgegenstrom von 8% für die erfolgreiche Relaisanregung
benötigt wird.
AP
Da empfindliche Einstellungen angewandt wurden, muss damit gerechnet werden, dass das
Element bei jeder im System vorkommender Asymmetrie anspricht (beispielsweise während
eines einpoligen AWE-Zyklusses).
Demzufolge ist eine große Verzögerung zur
Gewährleistung der Koordinierung mit anderen Schutzgeräten notwendig. Eine typische
Verzögerungseinstellung beträgt 60 s.
Die folgenden Beispieldaten wurden durch das Relais während der Inbetriebnahme
aufgezeichnet:
IVolllast
=
500 A
I2
=
50 A
deshalb ergibt sich das Ruheverhältnis I2/I1 durch
I2/I1 Einstellung =
50/500 = 0.1
Zur Berücksichtigung von Toleranzen und Lastschwankungen ist die Einstellung von 20%
dieses Wertes normal. Deshalb folgende Einstellung: I2/I1 = 0,2.
Bei einer Doppelleitung (Parallelleitung) gewährleistet eine 40%-Einstellung, dass der
Leitungsbruchschutz nur beim betroffenen Stromkreis anspricht. Die Einstellung von 0,4
führt dazu, dass der störungsfreie Parallelstromkreis nicht anspricht.
I2/I1 Auslösezeit = 60s ist einzustellen, um eine angemessene Zeit für
Kurzschlussfehlerbehebung durch zeitverzögerte Schutzeinrichtungen zu ermöglichen.
die
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-31
2.13
Kommunikation zwischen Relais
2.13.1
Optische Budgets
Beim Einsatz jedes Stromdifferentialrelais der Reihe P54x ist es wichtig, die geeignete DFÜSchnittstelle für die Schutzeinrichtung zu wählen. Die Wahl hängt vom verwendeten
Glasfaserkabel und der Entfernung zwischen den Geräten ab. Die nachfolgende Tabelle
zeigt die optischen Budgets der verfügbaren DFÜ-Schnittstellen.
850 nm
MultimodeLWL
1300 nm
MultimodeLWL
1300 nm
EinzelmodeLWL
1550 nm
EinzelmodeLWL
Min. Sendepegel (mittlere
Leistung)
-19,8 dBm
-10 dBm
-10 dBm
-10 dBm
Empfängerempfindlichkeit
(mittlere Leistung)
-25,4 dBm
-37 dBm
-37 dBm
-37 dBm
Optisches Budget
5,6 dB
27,0 dB
27,0 dB
27,0 dB
Abzüglich
Sicherheitsabstand (3dB)
2,6 dB
24,0 dB
24,0 dB
24,0 dB
Typischer Kabelverlust
2,6 dB/km
0,8 dB/km
0,4 dB/km
0,3 dB/km
Maximale Übertragungsentfernung
1km
30.0km
60.0km
80km
Das
optische
Gesamtbudget
wird
durch den
Sendepegel abzüglich der
Empfängerempfindlichkeit bestimmt und zeigt die insgesamt zulässigen Verluste an, die
zwischen den Geräten toleriert werden können.
In obiger Tabelle ist auch ein
Sicherheitsabstand von 3 dB enthalten. Dieser berücksichtigt einen Güteverlust des Leiters
aufgrund von Alterungsprozessen und alle Verluste an den Kabelverbindungsstellen. Der
Rest der Verluste stammt von der LWL-Faser selbst. Die angegebenen Zahlen sind nur
Orientierungswerte.
Im Allgemeinen werden die 1300 nm und 1550 nm Schnittstellen zur Direktverbindung
zwischen Relais benutzt. Die 850 nm Schnittstelle wird eingesetzt, wenn
Multiplexausrüstung Verwendung findet.
2.13.2
Einstellung der Uhrzeitquelle
Die Uhrzeitquelle sollte an allen Systemenden , die direkt an die LWL angeschlossen sind,
auf intern gestellt werden, da das P54x-Relais an jedem Ende das Uhrzeitsignal bereitstellen
muss.
Die Uhrzeitquelle sollte an allen Systemenden auf extern gestellt werden, wenn die Enden
an Multiplexer-Ausrüstung angeschlossen sind, die ein zentrales Uhrzeitsignal aus dem
Multiplexernetz bekommen. Es ist wichtig, dass nur ein einziges Uhrzeitsignal im
Multiplexernetz existiert und dass die Multiplexer-Ausrüstung an jedem Ende auf diesen Takt
synchronisiert wird.
Beachten Sie, dass diese Einstellung nicht anwendbar ist, wenn der IEEE C37.94-Modus
ausgewählt ist.
2.13.3
Übertragungsgeschwindigkeit
Die Datenrate für die DFÜ zwischen den zwei oder drei Enden kann, je nach Bedarf,
entweder auf 64 kbit/s oder 56 kbit/s eingestellt werden.
Wenn eine direkte LWL-Verbindung zwischen den Enden besteht, wird die Datenrate
normalerweise auf 64 kbit/s eingestellt, was zu einer geringfügig schnelleren Auslösezeit
führt.
Falls ein Multiplexernetz zwischen den Enden besteht, dann bestimmt dies die Datenrate,
die vom P54x-System genutzt wird. Die elektrische Schnittstelle zum Multiplexer (G.703
kodirektional, V.35 oder X.21) wird entweder auf einem DFÜ-Kanal mit 64 kbit/s oder 56
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-32
kbit/s bereitgestellt. Das P54x-Relais an jedem Ende muss so eingestellt werden, dass es
mit dieser Datenrate arbeiten kann.
Allgemein basieren die Multiplexernetze in Nordamerika auf DFÜ-Kanälen mit 56 kbit/s (und
Vielfachen davon), wohingegen Multiplexernetze im Rest der Welt auf DFÜ-Kanälen mit 64
kbit/s basieren (und Vielfachen davon).
Diese Einstellung ist nicht anwendbar, wenn der IEEE C37.94-Modus ausgewählt ist.
2.14
InterMiCOM64 (”LWL-InterMiCOM”)
2.14.1
IMx Befehlstyp
Wegen der schnellen Datenübertragung gibt es zwischen den drei einschlägigen Modi des
Signalvergleichsschutzes (direkte Mitnahme, Freigabe und Sperrung) keinen so großen
Unterschied in der tatsächlichen Leistung, so dass beim InterMiCOM64 nur zwei
implementiert sind.
Direkte Mitnahme ist verfügbar, wobei der zweite Modus ein
kombinierter Modus für Freigabe/Blockierung ist (Letzteres wird im Menü mit 'Mitnahme'
bezeichnet). Um die Sicherheit bei der Mitnahme zu erhöhen (Direktmitnahmeauslösung),
wird der InterMiCOM64 Direktbefehl nur ausgegeben, wenn 2 aufeinanderfolgende gültige
Meldungen empfangen wurden. Die empfohlene Einstellung lautet:
AP

Für Blockierschaltungen
gesetzt
'Anregeabhängig'

Für Freigabeschaltung
gesetzt
'Anregeabhängig'

Für anregeabhängige Mitnahme gesetzt 'Direkt'
Die Einstellungsdatei bietet eine separate Einstellung für jeden der ersten 8 Befehle. Wegen
der schnellen Datenübertragung gibt es nur einen minimalen Geschwindigkeitsunterschied
zwischen den beiden Modi. Beide liefern eine typische Ansprechzeit (PSL-Trigger am
sendenden Relais bis PSL-Zustandsänderung am empfangenden Relais) wie folgt:
Kanalmoduseinstellung
Anwendung
Typische
Verzögerung
(ms)
Maximum
(ms)
Bemerkungen
Direkt-LWL
3 bis 7
9
Es wird
angenommen, dass
es keine Verstärker
gibt (keine Quelle
des digitalen
Rauschens).
MultiplexVerbindung
5 bis 8 + MUX
12 + MUX
Bei einer Kanal-BitFehlerrate bis 1 x
10-3
Anregeabhängig
Direkt-LWL
4 bis 8
10
Es wird
angenommen, dass
es keine Verstärker
gibt (keine Quelle
des digitalen
Rauschens).
MultiplexVerbindung
6 bis 8 + MUX
13 + MUX
Bei einer Kanal-BitFehlerrate bis 1 x
10-3
Direkte
Mitnahme
Diese Zahlen gelten für InterMiCOM64 benutzt als unabhängige Funktion. Für die Benutzung
mit Differentialmeldung sind 2 ms für den Freigabemodus und 4 ms für die direkte Mitnahme
bei 64 kBit/s hinzuzufügen.
Beim Einsatz von InterMiCOM64 für die Implementierung einer Signalvergleichsschaltung 1
oder 2 wird empfohlen, eine konservative ungünstigste Kanalverzögerung von 15 ms
(Anzugs- und Rückstellverzögerung) für die Blockierungs- und Umkehrschutzberechnungen
anzusetzen. Sofern zutreffend, sollte die Verzögerung des Multiplexers hinzugefügt werden,
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-33
wodurch längere Reservepfadumleitungen berücksichtigt werden, die bei der Selbstheilung
in einem SONET/SDH-Telekommunikationsnetz auftreten könnten.
Wenn InterMiCOM64 als unabhängige Funktion in einer Anwendung mit 3 Enden eingesetzt
wird, wo der Rückfall in eine Kettentopologie bei einem Ausfall eines
Kommunikationsschenkels im Dreieck möglich ist, können längere Zeiten anzutreffen sein.
Im Rückfallmodus erfolgt die Neuübertragung der Meldungen, so dass die Pfadlänge doppelt
so groß ist. Die Gesamtbefehlszeiten zum endgültigem Ende können verdoppelt werden.
2.14.2
IMx Rückfallmodus
Wenn die Standardeinstellung ausgewählt ist, werden folgende Einstellungen für 'IMx
Standardwert' empfohlen: Bei Mitnahmeschaltungen ist 0 und für Blockierschaltungen ist 1
einzustellen. Bei Freigabeanwendungen kann der Benutzer es möglicherweise vorziehen,
den letzten störungsfrei empfangenen Zustand eine Zeit lang zu halten.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-34
3.
PRAXISBEISPIEL UND ANDERE SCHUTZTIPPS
3.1
Einstellungsbeispiele für den Differentialschutz
3.1.1
Differentialelement
Alle vier Einstellungen können vom Benutzer vorgegeben werden. Diese Flexibilität der
Einstellung ermöglicht die individuelle Anpassung der Relaiseigenschaften in bezug auf
deren Empfindlichkeit und besondere Anforderungen an die Stromwandler.
Zur
Vereinfachung der Aufgabe des Schutzingenieurs empfehlen wir die Festeinstellung von drei
der Parameter auf folgende Werte:
Is2
= 2,0 pu
k1
= 30%
k2
= 150% (2-Enden-Anwendungen) oder
100% (3-Enden-Anwendungen)
Diese Parameter liefern eine Relaischarakteristik, die sich für die meisten Anwendungen
eignet. Damit bleibt nur die Einstellung von Is1 dem Benutzer überlassen. Der Wert dieser
Einstellung sollte über jeder Fehlanpassung zwischen den Leitungsenden liegen, sofern es
diese gibt, und sollte auch, wenn nötig, den Leitungsladestrom berücksichtigen.
Unter Betrachtung der Schaltung in Abbildung 7 können die Einstellungen für das
Phasestromdifferentialelement wie folgt vorgenommen werden.
AP
33kV
33kV
25km
400/1
400/1
Digitale Kommunikationsverbindung
P540
P540
Stationärer Ladestrom = 2,5 A/km - Kabel
= 0,1 A/km - Freileitung
P1010DEa
ABBILDUNG 7: TYPISCHE EINFACHE VERBINDUNGSLEITUNG
Die Einstellungen sollten wie folgt vorgenommen werden:
Is2
= 2,0 pu
k1
= 30%
k2
= 150% (für eine Zwei-Enden-Anwendung)
Damit bleibt die Bestimmung der Einstellung für Is1 übrig.
Wenn keine Spannungseingänge vorhanden sind, steht keine Einrichtung zur
Berücksichtigung des Leitungsladestroms zur Verfügung. Deshalb muss die Einstellung von
Is1 über dem 2,5-fachen des Wertes für den stationären Ladestrom Ich liegen. In diesem
Beispiel wird angenommen, dass ein Kabel benutzt wird und keine SpW-Eingänge am
Relais angeschlossen sind:
Is1 > 2.5 x Ich
Is1 > 2.5 x (25km x 2.5 A/km)
Is1 > 156.25 A
Die Leitungsstromwandler sind auf der Primärseite für 400 A ausgelegt. Die Einstellung von
Is1 muß deshalb über 156.25/400 = 0.391 pu liegen.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-35
Damit wählen wir:
Is1
= 0.4 pu
Wenn ein SpW angeschlossen ist, ist eine Funktion zur Verarbeitung der Wirkungen des
Leitungsladestromes vorhanden. In diesem Fall wird es notwendig sein, den Wert für die
Mitkomponente des Blindleitwertes einzugeben. Dieser kann aus dem Leitungsladestrom
wie folgt berechnet werden (unter Voraussetzung einer Spannungswandlerübersetzung von
33kV/110V)
Ich
= 25 x 2,5 A = 62,5 A
Blindleitwert B = C = Ich/U
B
= 62,5 A/(33/ 3 ) kV primär
B
= 3,28 x 10-3 S primär
Damit ergibt sich:
B
= 3,28 mS primär (= 2,46 mS sekundär)
Is1 kann nun bei Bedarf unter den Wert für den Leitungsladestrom eingestellt werden. Es
wird jedoch empfohlen, dass Is1 nur ausreichend weit unter den Wert für den
Leitungsladestrom eingestellt wird, damit die benötigte Berücksichtigung des
Fehlerwiderstandes erreicht wird (wie in Abschnitt 2.1.2 beschrieben). In Anwendungen mit
geringem bzw. vernachlässigbarem Leitungsladestrom sollte die empfohlene
Werksvoreinstellung 0,2 x In verwendet werden.
3.1.2
Beispiele für Transformatorabgänge
Beispiel für die Übersetzungskorrektur
Die Relais P543 und P545 sind für den Schutz von Transformatorabzweigen geeignet. Ein
Beispiel ist in Abbildung 8 dargestellt.
Transformator 20 MVA, Dyn1, 33/11kV
Hochspannungs-Stromwandlerübersetzung: 400/1
Niederspannungs-Stromwandlerübersetzung: 1500/1
400/1
Dyn1
20MVA
V 33/11kV
350A
0˚
1050A
1500/1
–30˚
0.875
0.7
P540
Yy0 x1.14
Digitaler Kommunikationskanal
P540
Yd11 x1.43
P1011DEa
ABBILDUNG 8: TYPISCHE SCHALTUNG FÜR EINEN TRANSFORMATORABGANG
Es ist notwendig, den auf die Relais an jedem Leitungsende anzuwendenden erforderlichen
Übersetzungskorrekturfaktor zu berechnen.
33 kV Volllaststrom
=
20 MVA/(33 kV. 3 ) = 350 A
Sekundärstrom
=
350 x 1/400 = 0,875 A
11 kV Volllaststrom
=
20 MVA/(11 kV. 3 ) = 1050 A
Sekundärstrom
=
1050 x 1/1500 = 0,7 A
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-36
Jeder dieser Sekundärströme sollte auf den Nennstrom des Relais, in diesem Fall 1 A,
korrigiert werden.
Korrekturfaktor für das Hochspannungs-Übersetzungsverhältnis 1/0,875 = 1,14 (auf das
Relais angewandte Einstellung)
Korrekturfaktor für das Niederspannungs-Übersetzungsverhältnis 1/0,7 = 1,43 (auf das
Relais angewandte Einstellung)
Wenn die Stern-Dreieck-Schaltung des Transformators softwaremäßig nachgebildet wird,
muss der 3-Faktor, der aufgrund der Dreieckwicklung zu beachten ist, nicht zusätzlich
berücksichtigt werden. Dies wird durch die Relais-Software berücksichtigt.
Beispiel für die Phasenkorrektur:
Unter Verwendung des gleichen Transformators wie in Abbildung 8, ist die
Phasenverschiebung zwischen den Hoch- und Niederspannungswicklungen zu korrigieren.
AP
Die Transformatorschaltung zeigt, dass der im Dreieck geschaltete Leitungsstrom auf der
Hochspannungsseite gegenüber dem Leitungsstrom auf der Niederspannungsseite um 30°
voreilt. Um sicherzustellen, dass diese Phasenverschiebung keinen Differentialstrom
erzeugt, muss die Phasenverschiebung im Sekundärkreis auf der Niederspannungsseite
korrigiert werden. Die softwaremäßige Schaltgruppenanpassung für das Relais auf der
Niederspannungsseite
ist
effektiv
eine
Wicklungsabbildung
des
Hauptleistungstransformators. Er sorgt nicht nur für eine Phasenverschiebung von +30°
sondern führt auch die notwendige Funktion der Aussiebung jeder Nullstromkomponente auf
der Niederspannungsseite aus.
Folglich erfordert die Relaiseinstellung auf der Hochspannungsseite keine
Phasenverschiebung oder Nullstromaussiebung (da die Hochspannungswicklung im Dreieck
geschaltet ist).
Die Relaiseinstellung auf der Niederspannungsseite erfordert eine
Phasenverschiebung um +30° und ebenso eine Nullstromaussiebung (da die
Niederspannungswicklung im Stern geschaltet ist).
Einstellung:
HV = Yy0
LV = Yd11 (+30°)
Für die Wahl der Schaltgruppe ist es deshalb wichtig, sowohl die Phasenverschiebung als
auch die Nullstromaussiebung zu berücksichtigen. Zum Beispiel wäre es mit dem
Transformator in Abbildung 8 möglich gewesen, die Phasenkompensation durch die
Anwendung der Einstellungen Yd1 und Yy0 für die Relais auf der Hoch- bzw.
Niederspannungsseite durchzuführen. Obwohl dies eine korrekte Kompensation der
Phasenverschiebung liefern würde, besteht keine Nullstromaussiebung auf der
Niederspannungsseite und folglich könnte eine Fehlfunktion des Relais bei einem externen
Erdfehler auftreten.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
3.1.3
(AP) 6-37
Beispiel einer T-Leitung
Ende A
275 kV
4000/5
4000/5
45 Km
Ch 1
P543
Ende B
275 kV
30 Km
Digitale
Kommunikationsverbindung
Ch 2
Ch 2
10 Km
Ende C
275 kV
Ch 1
P543
1200/5
Digitale Kommunikationsverbindung
Digitale Kommunikationsverbindung
P543
Ch 1
Ch 2
Stationärer Ladestrom = 0,58 A/km Freileitung
P1502DEc
ABBILDUNG 9: TYPISCHE T-ABZWEIGANWENDUNGEN
Wenn keine SpW-Eingänge angeschlossen sind, haben P54x-Relais nicht die Möglichkeit,
den Leitungsladestrom zu berücksichtigen. Daher muss die Is1-Einstellung 2,5 mal höher als
der Ladestrom im eingeschwungenen Zustand sein.
Wenn SpW-Eingänge angeschlossen sind, ist eine Funktion zur Verarbeitung der Wirkungen
des Ladestromes vorhanden. Wie oben erwähnt, muss ein Mitblindleitwert eingegeben
werden.
Unter Beachtung des Ladestroms im Stromkreis (siehe Abb. 9) wird folgende Berechnung
durchgeführt:

Ich = 0,58 A ( 45 + 30 + 10 ) = 49,3 A

Blindleitwert = C = Ich/U

B = 49,3 A / (275/3) kV primär

B = 0.31 x 10-3 S primär.
Da die StW-Übersetzung an den drei Enden verschieden ist, muss ein Korrekturfaktor
angewendet werden, um den Sekundärstromabgleich bei allen Bedingungen sicherzustellen.
Für die Berechnung des Korrekturfaktors (CF) muss der gleiche Primärstrom benutzt
werden, auch wenn dieser Strom nicht der erwartete Lastübertragung in jeder
Abzweigleitung entspricht. Damit wird der Sekundärstromabgleich für alle Bedingungen
sichergestellt.
Eine gute Näherung für die Berechnung des Korrekturfaktors wäre die Verwendung des
Nennprimärstromes der kleinsten StW-Übersetzung als Basisstrom. In diesem Fall benutzen
wir den StW-Primärnennstrom am Ende C, um die Sekundärströme auf den
Relaisnennstrom zu korrigieren:
Für Ende A: 1200 A
Sekundärstrom =1200x 5/4000 = 1,5 A
CF = 5/1,5 = 3,33
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-38
Für Ende B: 1200 A
Sekundärstrom =1200x 5/4000 = 1,5 A
CF = 5/1,5 = 3,33
Für Ende C: 1200 A primär = 5 A sekundär
Sekundärstrom =1200x 5/1200 = 5 A
CF = 5/5 = 1
Wie im Beispiel 3.1.1 erwähnt, werden folgende Einstellungen empfohlen:
Is1 = 0,2 In
Is2 = 2 In
K1 = 30%
K2 = 100%
Deshalb lauten die Einstellungen als Sekundärwerte an jedem Ende:
Is1 = 0,2In =1 A
Is2 = 2In =10 A
Beachten Sie, dass die als Primärwerte dargestellten Einstellungen an den Enden A und B
sich von denen für Ende C unterscheiden. Dies ist kein Problem, da die Ströme an den
Enden A und B mit dem Korrekturfaktor multipliziert werden, sobald eine
Differentialberechnung erfolgt. Es bestünde keine Notwendigkeit zur Veränderung der
Einstellungen durch CF, wenn das Relais mit Sekundärwerten arbeitet.
AP
Blindleitwert-Einstellungen:
Für die Enden A und B
bei einer SpW-Übersetzung 275 kV/110 V und einer StW-Übersetzung 4000/5
RCT = 800
RVT = 2500
L2
= 310 S
Sekundär-Blindleitwert = 310 S x RVT/ RCT = 968 S
Für Ende C:
bei einer SpW-Übersetzung 275 kV/110 V und einer StW-Übersetzung 1200/5
B = 310 S
Sekundär-Blindleitwert = 310 S x RVT/ RCT = 3,22 mS sekundär
3.1.4
Beispiel eines Dreiwicklungstransformators in der Zone mit unterschiedlich bemessenen
Stromwandlern
Die Relais P543 und P545 sind für den Schutz von Dreiwicklungs-Transformatoren in der
Zone geeignet. Ein Beispiel ist in Abbildung 10 dargestellt.
Transformator 100MVA/100MVA/30MVA, Ynyn0d1, 400 kV/110 kV/30 kV
HS, 400 kV, Stromwandlerübersetzung: 600/1
MV, 110 kV Stromwandlerübersetzung: 1200/1
HS, 30 kV, Stromwandlerübersetzung: 2000/5
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-39
Ynyn0d1
100MVA/100MVA/30MVA
400 kV
110 kV
1200/1
600/1
Kan1
P543/5
Yd1 x 4.16
Kan2
Digitale Kommunikationsverbindung
Kan2
Kan1
30 kV
P543/5
Yd1 x 3.81
2000/5
Digitale Kommunikationsverbindung
Digitale Kommunikationsverbindung
P543/5
Yy0 x 1
Kan1
Kan2
P1503DEc
ABBILDUNG 10: DREIWICKLUNGS-TRANSFORMATOR IN DER ZONENANWENDUNG
Diese drei Relais müssen unterschiedlich bemessen sein, d. h. 1 A für die HS- und MS-Seite
und 5 A für die 30 kV-Seite. Dies stellt kein Problem für P54x-Relais dar, da die
Digitalsignale, die die Ströme darstellen, bezogene Werte sind.
Der erforderliche Übersetzungskorrekturfaktor (CF) und der Phasenkorrekturfaktor muss für
jedes Ende berechnet werden. Um die geeignete Vektorkompensation auszuwählen, muss
der Phasenstrom und die Nullstromaussiebung, wie sie im Beispiel unter 3.1.2 erläutert wird,
berücksichtigt werden.
Zur Berechnung des Korrekturfaktorbereiches muss die gleiche MVA-Basis für die drei
Seiten des Transformators benutzt werden, obwohl die dritte Wicklung tatsächlich einen
geringeren MVA-Wert aufweist. Damit soll der Sekundärstromabgleich für alle Bedingungen
sichergestellt werden.
Für die HS-Seite:
100 MVA/ (400 kV.3 ) = 144,34 A.
Sekundärstrom
= 144.34 x 1/600 = 0.24 A
Für die MS-Seite (110 kV): 100 MVA/ (110 kV.3) = 524,86 A.
Für die 30 kV-Seite:
Sekundärstrom
= 524,86 x 1/1200 = 0,44 A
100 MVA/ (30 kV.3)
= 1924,5 A.
Sekundärstrom
= 1924,5 x 5/2000 = 4,81 A
Jeder Sekundärstrom muss auf den Nennstrom des Relais korrigiert werden, in diesem Fall
1 A für die HS- und MS-Seite und 5 A für die 30 kV-Seite.
Übersetzungskorrekturfaktor für HS = 1/0,24 = 4,16
Übersetzungskorrekturfaktor für MS = 1/0,44 = 2,29
Übersetzungskorrekturfaktor für 30 kV = 5/4,81 = 1,04
Für die Wahl der Vektorkompensationsschaltung muss beachtet werden, dass die im Stern
geschaltete HS-Leitung in Phase mit dem Strom der MS-Leitung liegt und dem Strom der 30
kV-Leitung um 30° voreilt. Daher muss für die 30 kV-Seite eine Phasenverschiebung
kompensiert werden.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-40
Für die Berücksichtigung der Nullstromaussiebung bei einem externen Erdfehler ist es
notwendig, die im Stern geschalteten Wicklungen des Leistungstransformators an einen
zwischengeschalteten Stromwandler (interner Relais-StW) anzuschließen, um den Nullstrom
auszusieben (die Sekundärseite ist dabei im Dreieck geschaltet).
Zur Berücksichtigung der Vektorkompensation und der Nullstromaussiebung wird folgende
Einstellung der Vektorkompensation empfohlen:

Für die HS-Seite = Yd1 (-30°)

Für die MS-Seite = Yd1 (-30°)

Für die 30 kV-Seite = Yy0 (0°)
Beachten Sie, dass es nicht erforderlich ist, den Faktor 3 in die Berechnung einzubeziehen,
da er im Relaisalgorithmus einbezogen wird.
Die Relais P543 und P545 sind für Transformatoranwendungen geeignet, wenn eine solche
Einschaltstoßstromstabilisierung bei diesen Relaismodellen vorgesehen ist. Durch die
Aktivierung der Einschaltstoßstromstabilisierung wird eine zusätzliche hochgesetzte
Differentialstromeinstellung (Hochstufe Id) aktiviert.
Wenn die Einschaltstoßstromstabilisierung aktiviert ist, muss diese Funktion in den Relais an
jedem Leitungsende (3 Enden) aktiviert werden.
AP
Für die Differentialberechnung werden die gleichen Einstellungen wie bei den obigen
Beispielen empfohlen:

Is1 = 0,2 In

Is2 = 2 In

K1 = 30%

K2 = 100%
Deshalb lauten die Einstellungen in Form von Sekundärwerten wie folgt:
Bei Relais mit Nennwert 1 A (HS- und MS-Seite):
Is1 = 200 mA und Is2 = 2 A
Bei Relais mit Nennwert 5 A (30 kV-Seite):
Is1 = 1A und Is2 = 10 A
Die hochgesetzte Differentialstromeinstellung (Hochstufe Id) muss über dem erwartetem
Einschaltstoßstrom nach der Korrektur der Übersetzung liegen. Angenommen der maximale
Einschaltstoßstrom beträgt das 12fache des Transformator-Nennstromes, wäre es sicher die
Relais auf das 15fache des Nennstromes einzustellen. Daher würde die Einstellung wie folgt
lauten:

Hochstufe Id:
für die HS-Seite = 15In = 15 A
für die MS-Seite = 15In = 15 A
für die 30 kV-Seite = 15In = 75 A
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-41
3.2
Einstellbeispiel für Distanzschutz
3.2.1
Zielstellung
Schutz einer 100 km langen Doppelleitung zwischen den Stationen Green Valley und Blue
River mit einem MiCOM P54x im Distanzmodus mit Freigabe und Überreichweite (POR) und
Aufstellung des Relais in der Green Valley-Station, Abbildung 11. Es wird angenommen,
dass Mho-Kennlinien verwendet werden.
Tiger Bay
Green Valley
Blue River
100km
80km
21
Rocky Bay
60km
21
Systemdaten
Green Valley - Blue River Übertragungsleitung
Netzspannung 230kv
System starr geerdet
StW-Übersetzung 1200/5
SpW-Übersetzung 230000/115
Leitungslänge 100km
Leitungsimpedanz
Z1 = 0.089 + J0.476 OHM/km
Z2 = 0.426 + J1.576 OHM/km
Fehlerpegel
Green Valley Sammelschienen in Schaltanlagen max. 5000MVA, min.
2000MVA
Blue River Sammelschienen in Schaltanlagen max. 3000MVA, min.
1000MVA
AP
P1019DEb
ABBILDUNG 11: ANGENOMMENES SYSTEM FÜR DAS PRAXISBEISPIEL
3.2.2
Systemdaten
Leitungslänge:
100km
Leitungsimpedanzen:
Z1
= 0,089 + j0,476 = 0,484 79,4 /km
Z0
= 0,426 + j1,576 = 1,632 74,8 /km
Z0/Z1 = 3.372 -4.6
3.2.3
Stromwandlerübersetzungsverhältnis:
1 200/5
Spannungswandlerübersetzungsverhältnis:
230 000/115
Relaiseinstellungen
Es wird angenommen, dass die Zone 1-Erweiterung nicht benutzt wird und dass nur 3
Vorwärtszonen erforderlich sind.
Einstellung am Relais können mit Primär- oder
Sekundärgrößen durchgeführt und Impedanzen können entweder als polare oder
Kartesische Koordinaten ausgedrückt werden (im Menü einstellbar). Für den Zweck dieses
Beispiels werden Sekundärgrößen verwendet.
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-42
3.2.4
Leitungsimpedanz
Verhältnis von Sekundär- zur Primärimpedanz = Error! = 0.12
Leitungsimpedanz, sekundär
= Verhältnis StW/SpW x Leitungsimpedanz
primär
Leitungsimpedanz
= 100 x 0,484 79,4 (prim.) x 0,124
= 5.81 79.4  sekundär
Auswahl des Leitungswinkels
= 80 für Komfort.
Das ergibt eine Leitungsimpedanz und einen Leitungswinkel von: = 5.81 80  sekundär
3.2.5
Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente
Der Nullstromkompensationsfaktor kann bei Bedarf unabhängig auf bestimmte Zonen
angewandt werden. Diese Funktion ist sinnvoll, wenn sich die Impedanzkennlinien zwischen
Abschnitten ändern oder wenn Hybridstromkreise eingesetzt werden. In diesem Beispiel
ändern sich die Leitungsimpedanzkennlinien nicht und daher kann für jede Zone der gleiche
KZE-Faktor angewandt werden. Dieser wird eingestellt als 'kE Winkel' Comp' und dem
Winkel 'kZ0 Winkel':
kZE Erd Comp,
kZE
=
(Z0 - Z1) / 3Z1
D. h.: als Verhältnis
kZE Winkel
kE
=
 (Z0 - Z1) / 3Z1
Einstellung in Grad
ZL0 - ZL1
=
(0.426 + j1.576) - (0.089 + j0.476)
=
0,337 + j1.1
=
1.15 72.9
=
1.1572.9
= 0.79 –6.5°
3  0.48479.4
kZE Erd Komp.
=
0.7
kE Winkel
=
- 6.5°
AP
kE
Deshalb wählen wir:
3.2.6
Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 1
Die erforderliche Reichweite der Zone 1 beträgt 80% der Leitungsimpedanz zwischen den
Stationen Green Valley und Blue River.
Einstellung des Relais in den EINFACHEN Einstellmodus (empfohlen):

Einstellung der Phasen- und Erdreichweite der Zone 1 = 80%
Daraus berechnet das Relais die erforderlichen ohmschen Reichweiten automatisch, oder
sie können manuell im Modus ERWEITERT wie folgt eingetragen werden:
geforderte Zone-1-Reichweite
= 0,8 x 100 x 0,484 79,4 x 0,12
Z1
= 4.64 79.4  sekundär
Leitungswinkel
= 80
Deshalb beträgt die tatsächliche Reicheweite der Zone 1, Z1 = 4.64 80  sekundär
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
3.2.7
(AP) 6-43
Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 2
Geforderte Zone-2-Impedanz
= (Green Valley-Blue River) Leitungsimpedanz + 50%
(Blue River-Rocky Bay) Leitungsimpedanz
Z2
= (100+30) x 0,484 79,4 x 0,12 = 7,56 79,4 
sekundär.
Leitungswinkel
= 80
Einstellung der tatsächlichen Reichweite der Zone 2
= 7.56 80  sekundär
Alternativ kann diese Reichweite im einfachen Einstellmodus als prozentualer Anteil der
geschützten Leitung eingestellt werden. Typischerweise wird ein Wert von mindestens
120% verwendet.
3.2.8
Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 3
Geforderte Zone 3-Vorwärtsreichweite = (Green Valley-Blue River + Blue River-Rocky
Bay) x 1.2
= (100+60) x 1,2 x 0,484 79,4 x 0,12
Z3
= 11.15 79.4 Ohm sekundär
Einstellung der tatsächlichen Vorwärts-Reichweite der Zone 3 = 11.16 80 Ohm sekundär
Alternativ kann diese Reichweite im einfachen Einstellmodus als prozentualer Anteil der
geschützten Leitung eingestellt werden.
3.2.9
Zone 3 Rückw.Reichw.
Wenn keine anderen speziellen Anforderungen vorliegen, kann die Zone 3 mit einer kleinen
Rückwärtsreichweite Z3’ = 10% eingestellt werden. Dies ist akzeptabel, weil die Länge der
geschützten Leitung größer als 30 km ist.
Rückwärtseinstellungen für Zone 4 bei POR- und BLOCKIERSCHALTUNGEN
Wenn die Zone 4 für die Bereitstellung rückwärts gerichteter Entscheidungen für
Selektivschutz mit Überreichweite und Sperrung bzw. Freigabe benutzt wird, muss die Zone
4 weiter hinter das Relais reichen als die Zone 2 für das entfernte Relais. Dies kann durch
folgende Einstellung erreicht werden: Z4  ((Reichweite der Zone 2 im entfernten Relais) x
120%) bei Anwendung von Mho-Kennlinien.
Reichweite der entfernten Zone 2
= (Blue River-Green Valley) Leitungsimpedanz + 50%
(Green Valley-Tiger Bay) Leitungsimpedanz
= (100+40) x 0,484 79,4 x 0,12
= 8.13 79.4  sekundär
Z4
 ((8,13 79,4) x 120 %) - (5,81 79,4)
= 3,95 79,4
Mindesteinstellung der Rückwärtsreichweite für Zone 4
3.2.10
= 3.96 80 Ohm sekundär
Lastvermeidung
Der maximale Volllaststrom der Leitung kann wie folgt berechnet werden:
IFLC = [(Nenn-MVAFLC) / (3 x Leitung kV)]
In der Praxis müssen die Relaiseinstellungen eine gewisse Überlastung ermöglichen,
normalerweise
ist
ein
Maximalstrom
von
120%
des
Volllaststromes
bei
Übertragungsleitungen weit verbreitet. Außerdem kann bei einer Doppelleitung während der
AWE-Pausenzeit der Fehlerbeseitigung auf der benachbarten Leitung kurzzeitig ein doppelt
so hoher Strom in der störungsfreien Leitung fließen. Somit könnte die Stromlast des
Stromkreises bei 2,4 x IVolllast liegen.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-44
Bei einer solch hohen Last kann die Netzspannung geschwächt werden, wobei die
Phasenspannungen typischerweise auf 90% Un absinken.
Berücksichtigung einer Toleranz bei den Messkreiseingängen (Leitungs-StW-Fehler, SpWFehler, Relaistoleranz und Sicherheitsabstand) führt zu einer Lastimpedanz, die das
Dreifache des erwarteten Bemessungswertes annehmen kann.
Um die Last zu vermeiden, muss die Blinder-Impedanz eingestellt werden:
Z
 (Leiter-Erde-Nennspannung Un)/(IFLC x 3)
= (115/v3) / (IFLC x 3)
Stellen Sie den U< Blinder-Spannungsansprechwert auf die empfohlenen 70% Un = 66,4 x
0,7 = 45 V ein.
3.2.11
Zusätzliche Einstellungen für quadrilaterale Anwendungen
3.2.11.1
Ohmsche Phasenfehlerreichweiten (RPh)
Im Hinblick auf die Primärimpedanz müssen die RPH-Reichweiten so eingestellt werden,
dass sie den maximal zu erwartenden Phasen-Phasen-Fehlerwiderstand abdecken. Im
Idealfall muss RPh größer als der maximale Fehlerlichtbogenwiderstand eines PhasePhase-Fehlers eingestellt werden. Dieser wird wie folgt berechnet:
Ra
AP
= (28710 x L)/If 1.4
Dabei gilt:
If
= niedrigster, erwarteter Phase-Phase-Fehlerstrom (A);
L
= größter Phasenleiterabstand (m);
Ra
= Lichtbogenwiderstand berechnet aus der van Warrington-Formel ().
Typische Werte für Ra (Primär-) sind in der Tabelle unten für verschiedene Werte des
niedrigsten erwarteten Phasenfehlerstromes angegeben.
Leiterabstand (m)
Typische
Netzspannung (kV)
Bei 1 kA
Bei 2 kA
Bei 3 kA
4
110 - 132
7.2
2.8
1.6
8
220 - 275
14.5
5.5
3.1
11
380 - 400
19.9
7.6
4.3
Beachten Sie, dass die Effekte der Einspeisung von zwei Enden den Fehlerwiderstand
höher erscheinen lassen, weil jedes Relais den Strombeitrag vom entfernten Leitungsende
nicht messen kann. Der scheinbare Erhöhungsfaktor des Fehlerwiderstandes könnte das 2bis 8fache des berechneten Widerstandes annehmen. Daher ist es ratsam, die ohmschen
Reichweiten der Zone auf das 4fache des Berechnungsergebnisses für den
Primärlichtbogenwiderstand einzustellen.
In diesem Beispiel beträgt der minimale Phasenfehlerwert 1000 MVA. Dies entspricht einer
effektiven Kurzschluss-Fehlerspeiseimpedanz von
Z
= kV 2/MVA = 2302/1000 = 53 (primär)
Der niedrigste Strom bei einem Phasenfehler ergibt sich aus:
IFehler = (MVA x 1000)/(3 x kV)
= (1000 x 1000)/(3 x 230)
= 2.5kA
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Dieser Fehlerstrom eingesetzt
Lichtbogenwiderstand von:
Ra
(AP) 6-45
in
die
van
Warrington-Formel
ergäbe
einen
= 4
Da diese Impedanz im Vergleich zum Wert Z aus der Berechnung oben relativ klein ist,
besteht keine Notwendigkeit eine iterative Gleichung zu berechnen, um den tatsächlich zu
erwartenden Fehlerstrom zu erhalten (der in Wirklichkeit wegen des hinzukommenden
Lichtbogenwiderstands Ra in der Fehlerschleife niedriger sein würde). Es genügt, den
berechneten Wert Ra mit dem empfohlenen Faktor 4 zu erhöhen und einen kleinen Zuschlag
hinzuzugeben, um die Tatsache zu berücksichtigen, dass der Fehlerstrom niedriger als der
berechnete ist. Verwenden Sie daher eine Minimaleinstellung von 5 x Ra, was 20 primär
ergibt.
Es ist klar, dass die Einstellung leicht über 20 im Primärsystem eingestellt werden könnte
(vielleicht entsprechend der Faustformel im Abschnitt 2.2.7). Normalerweise würden alle
ohmschen Zonenreichweiten größer als dieser 20 Primärwert sein, idealerweise geringer
als die Lastimpedanz (siehe Abschnitt "Lastvermeidung").
3.2.11.2
ohmsche Erdfehlerreichweiten (RE)
Der Fehlerwiderstand setzt sich aus dem Lichtbogenwiderstand und dem Mastfußwiderstand
zusammen. Eine normale Einstellung der ohmschen Reichweite liegt bei 40  im
Primärsystem.
Bei hochohmigen Erdfehlern kann eine Situation entstehen, bei der keines der
Distanzschutzelemente ansprechen kann. In diesem Fall ist es erforderlich, ergänzenden
Erdfehlerschutz bereitzustellen, beispielsweise mit der gerichteten, kanalgestützten
Erdfehlerschutzfunktion des Relais. In solchen Fällen ist es nicht wichtig, große ohmsche
Reichweiten für den Erddistanzschutz einzustellen, und dann kann RE entsprechend der
Faustformel im Abschnitt 2.2.8 eingestellt werden.
3.3
Schutz von T-Zuleitungen
Die Anwendung der Distanzschutzrelais auf Leitungen mit drei Enden ist ein normaler
Vorgang.
Allerdings ergeben sich mehrere Probleme bei der Anwendung des
Distanzschutzes auf Leitungen mit drei Enden.
3.3.1
Scheinimpedanz, die durch die Distanzschutzelemente erkannt wird
Abbildung 12 zeigt eine typische 3-Enden-Leitungsanordnung. Bei einem Fehler an den
Sammelschienen des Endes B ergibt sich die durch ein Relais am Ende A erkannte
Impedanz aus:
Za
= Zat + Zbt + [Zbt.(Ic/Ia)]
Relais A weist bei Einspeisung vom Punkt C eine Unterreichweite bei Fehlern über den TPunkt hinaus auf. Wenn das Ende C eine relativ starke Quelle ist, kann der Effekt der
Unterreichweite erheblich sein. Bei einem Zone-2-Element, das auf 120% der geschützten
Leitung eingestellt ist, kann dieser Effekt zur Nichtauslösung des Elements bei internen
Fehlern führen. Dies beeinträchtigt nicht nur die verzögerte Zone 2-Auslösung, sondern
auch Signalvergleichs-Schaltungen. Deshalb muss bei Vorhandensein von Einspeisungen
sichergestellt werden, dass die Zone-2-Elemente an allen Leitungsenden eine
Überreichweite über beide entfernte Enden mit einem entsprechenden Zuschlag für die
Wirkung der T-Punkt-Einspeisung aufweisen. Zone 1-Elemente müssen so eingestellt
werden, dass sie gegenüber der wahren Impedanz zum nächsten Ende ohne Einspeisung
eine Unterreichweite aufweisen. Beide Anforderungen können durch die Verwendung der
alternativen Parametersätze erfüllt werden.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-46
A
Ιa
Ιb
Z at
Z bt
B
Ιc
Z ct
Ua = Ι a Z at +Ι b Z bt
C
U
Durch das Relais A erkannte Impedanz = a
Ιa
Ι b = Ιa + Ιc
P1018DEb
ABBILDUNG 12: ANWENDUNG BEI T-ZULEITUNG – DURCH DAS RELAIS ERKANNTER
SCHEINWIDERSTAND
3.3.2
Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe
Zur Sicherstellung des Ansprechens bei internen Fehlern in einer POR-Schaltung, sollten die
Relais an den drei Enden in der Lage sein, einen Fehler an jedem beliebigen Punkt der
geschützten Leitung zu erkennen. Dies kann sehr hohe Einstellungen für die Zone 2Reichweite erfordern, um mit den durch die Relais erkannten Scheinimpedanzen fertig zu
werden.
AP
Eine POR-Schaltung erfordert den Einsatz zweier Signalisierungskanäle.
Eine
Mitnahmeauslösung kann nur auf Ansprechen der Zone 2 und Empfang eines Signals von
beiden entfernten Enden ausgegeben werden. Die Notwendigkeit einer UND-Funktion
bezüglich der empfangenen Signale muss durch den Einsatz einer Kontaktlogik außerhalb
des Relais oder die interne programmierbare Schaltungslogik realisiert werden. Obwohl eine
POR-Schaltung auf eine Leitung mit drei Enden angewandt werden kann, machen die
Anforderungen hinsichtlich der Signalisierung deren Einsatz unattraktiv.
3.3.3
Schaltungen mit Unterreichweite und Freigabe
Bei einer PUR-Schaltung wird der Signalkanal nur bei internen Fehlern aktiviert. Die
Mitnahmeauslösung ist bei Ansprechen der Zone 2 und Empfang eines Signals von einem
der entfernten Leitungsenden gestattet. Dadurch sind die Anforderungen hinsichtlich des
Signalkanals bei einer PUR-Schaltung nicht so hoch wie bei einer POR-Schaltung. Es kann
ein gemeinsamer Informationsträgerkanal oder eine Dreiecks-Signalisierungsanordnung
verwendet werden. Dadurch wird der Einsatz einer PUR-Schaltung bei einer TVersorgungsleitung zu einer attraktiveren Alternative gegenüber einer POR-Schaltung.
Der Kanal wird durch das Ansprechen der Zone 1-Auslöseelemente aktiviert. Vorausgesetzt
mindestens 1 Zone 1-Element kann einen internen Fehler erkennen, erfolgt eine Auslösung
durch Signalvergleich an den anderen Enden, wenn die Anforderungen zur Einstellung der
Übergreifzone 2 erfüllt wurden. Allerdings gibt es zwei Fälle, bei denen dies nicht möglich ist:

Abbildung 13 (i) zeigt den Fall, bei dem ein kurzes T-Stück in der Nähe eines anderen
Endes angeschlossen ist. In diesem Fall überlappen sich die Zone 1-Elemente, die
auf 80% der kürzesten relativen Leitungslänge eingestellt sind, nicht. Damit bleibt ein
Abschnitt durch ein Zone 1-Element nicht abgedeckt. Jeder Fehler in diesem
Abschnitt würde dazu führen, dass die Zone 2 verzögert auslöst.

Abbildung 13 (ii) zeigt ein Beispiel, bei dem das Ende 'C' keine Einspeisung hat.
Fehler in der Nähe dieses Endes steuern das Relais bei 'C' nicht an und folglich wird
der Fehler durch die verzögerten Zone 2-Elemente der Relais 'A' und 'B' beseitigt.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(i)
(AP) 6-47
A
B
Z1A
Z1C
= Bereich, in dem keine Überlappung
der Zone 1 vorliegt
C
(ii)
A
B
Z1A
Z1B
Fehler
Fehler erkannt durch A und B in Zone 2
C
keine Einspeisung
(iii)
A
B
C
Relais bei C erkennt Rückwärtsfehler bis B
P1166DEa
ABBILDUNG 13: ANWENDUNGEN MIT T-ZULEITUNG
Abbildung 8 (iii) illustriert eine weitere Schwierigkeit einer PUR-Schaltung. In diesem
Beispiel fließt bei einen internen Fehler Strom aus dem Ende 'C'. Das Relais bei 'C' erkennt
deshalb den Fehler in Rückwärtsrichtung und spricht nicht an, bis der Leistungsschalter bei
'B' geöffnet hat, d. h. eine Folgeauslösung tritt auf.
3.3.4
Blockierschaltungen
Sperrschaltungen sind besonders für den Schutz von T-Leitungen geeignet, da ein schnelles
Ansprechen erreicht werden kann, wenn es keine Stromeinspeisung von einem oder
mehreren Enden gibt. Die Schaltung hat auch den Vorteil, dass nur ein gemeinsamer
Einwegkanal oder ein Einwegkanal in Dreieckanordnung benötigt wird.
Der Hauptnachteil der Blockierschaltungen wird in Abbildung 13 (iii) hervorgehoben, wo der
Fehlerstrom bei einer internen Fehlerbedingung aus einem Ende herausfließt. Relais C
erkennt eine rückwärts gerichtete Fehlerbedingung. Das führt dazu, dass ein Sperrsignal zu
den beiden entfernten Leitungsenden gesendet wird und eine Auslösung verhindert, bis die
normale Verzögerung für Zone 2 abgelaufen ist.
AP
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-48
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
3.4
SpW-Schaltungen
3.4.1
Spannungswandler in offener Dreiecksschaltung (V-Schaltung)
Das MiCOM P54x-Relais kann mit SpWs in V-Schaltung benutzt werden, wobei die SpWSekundärseiten wie folgt angechlossen werden:
Eingangsklemmen C19, C20 und C21, wobei C22 bei den Modellen P543 und P544 nicht
angeschlossen wird,
Eingangsklemmen D19, D20 und D21, wobei der Eingang D22 bei den Modellen P545 und
P546 nicht angeschlossen wird.
Diese Art der SpW-Anordnung kann keine Nullsystemspannung (Nullspannung) an das
Relais leiten bzw. keine Leiter-Sternpunkt-Spannungsgrößen bereitstellen. Deshalb muss
jedes Schutzelement, das von Messungen der Leiter-Sternpunktspannung abhängig ist,
deaktiviert werden.
Die
Erd-Richtungsvergleichselemente,
Erddistanzelemente,
Sternpunktverlagerungselemente (Nullspannung) und die StW-Überwachung nutzen alle Leiter-ErdeSpannungssignale für ihre Funktion und sollten ausgeschaltet werden. Die Elemente des
gerichteten Erdfehlerschutzes mit Signalvergleich sollten für Gegensystem-Polarisation
ausgewählt werden, um die Verwendung der Leiter-Erde-Spannungen zu vermeiden. Unterund Überspannungsschutz kann in Form von Leiter-Leiter-Messelementen eingestellt
werden, wobei alle anderen Schutzelemente funktionstüchtig bleiben müssen.
Die Genauigkeit der einzelnen Phasenspannungsmessungen kann beeinträchtigt werden,
wenn Spannungswandler in V-Schaltung eingesetzt werden. Das Relais versucht, die LeiterSternpunkt-Spannungen von den Leiter-Leiter-Vektoren abzuleiten. Wenn die Impedanz der
Spannungseingänge perfekt aufeinander abgestimmt wäre, wären die Leiter-SternpunktSpannungen korrekt, vorausgesetzt die Leiter-Leiter-Spannungsvektoren wären
symmetrisch. In der Praxis gibt es jedoch kleine Unterschiede in der Impedanz der
Spannungseingänge, die kleine Fehler bei den Leiter-Sternpunkt-Spannungsmessungen
verursachen können. Dies führt zu einer scheinbaren Nullspannung. Dieses Problem
erstreckt sich auch auf die Einphasen-Leistungsmessungen, die auch von den
entsprechenden Einphasenspannungen abhängig sind.
AP
Die Genauigkeit der Messung der Leiter-Erde-Spannung kann durch den Anschluss von 3
gut abgestimmten Lastwiderständen zwischen den Phasenspannungseingängen (C19, C20,
C21 bei P543 und P544 bzw. D19, D20, D21 bei P545 und P546) und dem Neutralleiter
(C22 bei P543 und P544 bzw. D22 bei P545 und P546) und damit der Schaffung eines
virtuellen Sternpunktes verbessert werden. Die Werte für die Lastwiderstände müssen so
gewählt werden, dass deren Leistungsaufnahme innerhalb der Grenzen des SpW liegt. Für
Relais mit Un = 110 V werden 10 k 1% (6 W) Widerstände empfohlen, vorausgesetzt der
SpW kann diese Bürde versorgen.
3.4.2
Einpunkterdung von Spannungswandlern
Das MiCOM P54x funktioniert korrekt mit konventionellen 3-Phasen-Spannungswandlern,
die an einem beliebigen Punkt des SpW-Sekundärkreises geerdet sind. Typische
Erdungsbeispiele sind Sternpunkterdung oder L2-Phasenerdung (GB: gelbe Phase).
3.5
Auslösekreisüberwachung (TCS)
Der Auslösekreis in den meisten Schutzschaltungen geht über das Relaisgehäuse hinaus
und durchläuft Komponenten, wie Sicherungen, Verbindungen, Relaiskontakte, Hilfsschalter
und andere Klemmtafeln. Diese komplexe Anordnung gekoppelt mit der Wichtigkeit des
Auslösekreises führte zu eigenen Schaltungen zu seiner Überwachung.
Es werden verschiedene Auslösekreisüberwachungsschaltungen angeboten. Obwohl es
keine eigens dafür vorgesehenen Einstellungen für die Auslösekreisüberwachung in den
MiCOM P54x-Relais gibt, können folgende Schaltungen mit der programmierbaren
Schaltungslogik (PSL) hergestellt werden. In der PSL wird ein benutzerdefinierter Alarm für
die Ausgabe einer Warnmeldung am Frontdisplay des Relais benutzt. Bei Bedarf kann die
benutzerdefinierte Warnung mit dem Menütexteditor umbenannt werden, um einen Fehler im
Auslösekreis anzuzeigen.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-49
3.5.1
AKÜ-Schaltung 1
3.5.1.1
Schaltungsbeschreibung
AUS
LEISTUNGSSCHALTER
AUS
AUSL.SPULE
SPERRDIODE
Optional
P2228DEa
ABBILDUNG 14: AKÜ-SCHALTUNG 1
Diese Schaltung bewerkstelligt die Überwachung der Auslösespule bei offenem oder
geschlossenem LS. Allerdings wird hier keine Überwachung vor dem Einschalten
bereitgestellt. Diese Schaltung ist auch mit selbstgehaltenen Auslösekontakten
unverträglich, da ein selbstgehaltener Kontakt den Opto-Eingang über eine Zeit, die über der
empfohlenen Einstellung für den Selbstrückstell-Timer liegt, kurzschließt. Wenn die LSZustandsüberwachung gefordert ist, müssen weitere 1 oder 2 Opto-Eingänge eingesetzt
werden. Beachten Sie, dass ein 52a-LS-Hilfskontakt der LS-Stellung folgt und ein 52bKontakt im entgegengesetztem Zustand ist.
Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang, die
Sperrdiode und die Auslösespule. Wenn der LS offen ist, fließt der Strom über den
Hilfskontakt 52b immer noch durch den Opto-Eingang und in die Auslösespule. Folglich wird
bei offenem LS keine Überwachung des Auslösepfades bereitgestellt. Jeder Fehler im
Auslösekreis wird nur beim Schließen des LS nach einer Verzögerung von 400 ms erkannt.
Der Widerstand R1 ist optional und kann zur Verhinderung einer Fehlfunktion des LS, wenn
der Opto-Eingang versehentlich kurzgeschlossen wird, eingebaut werden. Er begrenzt den
Strom auf <60 mA. Der Widerstand sollte nicht für Hilfsspannungsbereiche 30/34 V oder
darunter eingebaut werden, da eine zufriedenstellende Funktion damit nicht mehr garantiert
werden kann. Die Tabelle unten zeigt den entsprechenden Widerstandswert und die
Spannungseinstellung (OPTO-KONFIGURAT.) für diese Schaltung.
Diese AKÜ-Schaltung funktioniert auch ohne Widerstand R1 korrekt, da der Opto-Eingang
den Überwachungsstrom automatisch auf unter 10 mA begrenzt. Wenn jedoch der OptoEingang versehentlich kurzgeschlossen wird, kann der Leistungsschalter auslösen.
Hilfsspannung (Ux)
Widerstand R1
(Ohm)
Opto-Spannungseinstellung mit
installierten R1
48/54
1,2 k
24/27
110/250
2,5 k
48/54
220/250
5,0 k
110/125
Hinweis:
3.5.1.2
Wenn R1 nicht eingebaut ist, muss die Opto-Spannung gleich der
Versorgungsspannung des Überwachungskreises eingestellt werden.
PSL für Schaltung 1
Abbildung 15 zeigt den Logikschaltplan für die AKÜ-Schaltung 1. Es kann jeder der
verfügbaren Opto-Eingänge benutzt werden, um anzuzeigen, ob der Auslösekreis in
Ordnung ist oder nicht. Die Verzögerung des Abfallzeitgebers spricht an, sobald der OptoEingang erregt wird, braucht aber bei einem Ausfall des Auslösekreises 400 ms um
abzufallen/sich zurückzustellen. Die 400 ms Verzögerungszeit verhindert einen Fehlalarm
aufgrund von Spannungsabsenkungen, die durch Fehler in anderen Stromkreisen oder
während der normalen Auslösefunktion verursacht werden, wenn der Opto-Eingang durch
einen sich selbst zurückstellenden Auslösekontakt kurzgeschlossen wird. Wenn der
Zeitgeber anspricht, öffnet der Öffnerkontakt und die LED sowie die benutzerdefinierten
Alarme werden zurückgestellt.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-50
Die 50 ms Verzögerung des Anzugszeitgebers verhindert falsche LED- und
benutzerdefinierte Alarmanzeigen während der Einschaltzeit des Relais nach einer
Unterbrechung der Hilfsstromversorgung.
0
Opto-Eingang
0
Abfall
400
&
direkt
0
selbsthaltend
50
Öffner-Ausg.relais
LED
Anzug
0
benutzerdefinierte Warnung
P2229DEa
ABBILDUNG 15: PSL FÜR DIE AKÜ-SCHALTUNGEN 1 UND 3
3.5.2
AKÜ-Schaltung 2
3.5.2.1
Schaltungsbeschreibung
AUS
LEISTUNGSSCHALTER
AP
AUS
AUSL.SPULE
Optional
Optional
P2230DEa
ABBILDUNG 16: AKÜ-SCHALTUNG 2
Wie die Schaltung 1 bietet diese Schaltung die Überwachung der Auslösespule sowohl bei
geöffnetem als auch bei geschlossenem LS und liefert keine Überwachung vor dem
Einschalten. Allerdings erlaubt die Nutzung von zwei Opto-Eingängen die korrekte
Überwachung des LS-Zustandes durch das Relais, da diese in Reihe mit den LSHilfskontakten geschaltet sind. Dies wird durch die Zuweisung des Opto-Eingangs A zum
Kontakt 52a und des Opto-Eingangs B zum Kontakt 52b erreicht. Vorausgesetzt 'LSStatusEingang' ist auf '52A und 52B' (Rubrik LS-STEUERUNG) gesetzt, überwacht das
Relais den LS-Zustand korrekt. Diese Schaltung ist ebenso voll mit selbstgehaltenen
Kontakten verträglich, da der Überwachungsstrom durch den Kontakt 52b erhalten wird,
wenn der Auslösekontakt geschlossen ist.
Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang A und die
Auslösespule. Wenn der LS offen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang B
und die Auslösespule. Wie bei Schaltung 1 wird bei offenem LS keine Überwachung des
Auslösepfades bereitgestellt. Jeder Fehler im Auslösekreis wird nur beim Schließen des LS
nach einer Verzögerung von 400 ms erkannt.
Wie bei Schaltung 1 können optionale Widerstände R1 und R2 hinzugefügt werden, um das
Auslösen des LS zu verhindern, wenn einer der Opto-Eingänge kurzgeschlossen wird. Die
Widerstandswerte von R1 und R2 sind gleich und können wie R1 bei Schaltung 1 eingestellt
werden.
3.5.2.2
PSL für Schaltung 2
Die PSL für diese Schaltung (Abb. 17) ist praktisch die gleiche wie für Schaltung 1. Der
Hauptunterschied besteht darin, dass beide Opto-Eingänge aus sein müssen, bevor ein
AKÜ-Fehleralarm ausgegeben wird.
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-51
0
Opto-Eingang
0
Abfall
400
&
direkt
0
selbsthaltend
50
Öffner-Ausg.relais
LED
Anzug
0
benutzerdefinierte Warnung
P2229DEa
ABBILDUNG 17: PSL FÜR AKÜ-SCHALTUNG 2
3.5.3
AKÜ-Schaltung 3
3.5.3.1
Schaltungsbeschreibung
AUS
LEISTUNGSSCHALTER
AUS
AUSL.SPULE
AP
P2231DEa
ABBILDUNG 18: AKÜ-SCHALTUNG 3
Schaltung 3 ist für die Überwachung der Auslösespule bei offenem oder geschlossenem LS
gedacht. Aber anders als bei den Schaltungen 1 und 2 bietet sie auch eine Überwachung
vor dem Einschalten. Da nur ein Opto-Eingang benutzt wird, ist diese Schaltung nicht mit
selbstgehaltenen Auslösekontakten verträglich. Wenn die LS-Zustandsüberwachung
gefordert ist, müssen weitere 1 oder 2 Opto-Eingänge eingesetzt werden.
Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang, den
Widerstand R2 und die Auslösespule. Wenn der LS offen ist, fließt Strom durch den OptoEingang, die Widerstände R1 und R2 (parallel), den Widerstand R3 und die Auslösespule.
Anders als bei den Schaltungen 1 und 2 wird der Überwachungsstrom durch den
Auslösekreis erhalten, wenn der LS in einem der beiden Zustände ist. Damit wird eine
vollständige Überwachung vor dem Einschalten bereitgestellt.
Wie bei den Schaltungen 1 und 2 werden die Widerstände R1 und R2 zur Verhinderung
einer Falschauslösung bei versehentlichem Kurzschluss des Opto-Eingangs benutzt. Jedoch
anders als bei den anderen beiden Schaltungen ist diese Schaltung abhängig von der
Position und dem Wert dieser Widerstände. Eine Entfernung würde dazu führen, dass die
Auslösekreisüberwachung unvollständig wird. Die Tabelle unten zeigt die Widerstandswerte
und die Spannungseinstellungen, die für eine zufriedenstellende Funktion erforderlich sind.
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-52
Hilfsspannung (Ux)
Widerstand R1 u.
R2 (Ohm)
Widerstand R3
(Ohm)
Opto-Spannungseinstellung
48/54
1,2 k
0,6 k
24/27
110/250
2,5 k
1,2 k
48/54
220/250
5,0 k
2,5 k
110/125
Hinweis:
3.5.3.2
Schaltung 3 ist nicht verträglich mit Hilfsspannungen 30/34 V und
darunter.
PSL für Schaltung 3
Die PSL für die Schaltung 3 ist identisch mit der der Schaltung 1 (siehe Abb. 15).
AP
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-53
4.
ANWENDUNG VON STEUERFUNKTIONEN
4.1
Ein- und dreipolige AWE
4.1.1
Verzögerte und sehr schnelle AWE
Hinweis:
AWE ist bei den Modellen P544 und P546 nicht verfügbar.
Eine Analyse von Fehlern bei beliebigen Freileitungsnetzen hat gezeigt, dass 80-90%
transienter (kurzzeitiger) Natur sind.
Beim Großteil der Fehlerereignisse, bei der die gestörten Leitungsabschnitte sofort
freigeschaltet werden und einem darauf aufgetretenem Lichtbogen Zeit zur Deionisation
gegeben wird, führt eine erneute Schließung der Leistungsschalter dazu, dass die
Leitungsabschnitte erfolgreich wieder in Betrieb genommen werden können. Automatische
Wiedereinschalteinrichtungen (AWE) werden zum automatischen Einschalten eines
Schaltgerätes benutzt, das wegen des Ansprechens einer Schutzeinrichtung an solchen
Leitungsabschnitten geöffnet wurde, an denen oftmals kurzzeitige oder vorübergehende
Fehler auftreten.
Der Hauptnutzen der Anwendung von AWE für Freileitungen ist eine verbesserte
Versorgungskontinuität und möglicherweise verringerte Kosten, da weniger Personal
erforderlich ist. Bei einigen Systemen kann die Anwendung von schneller AWE ein höheres
Niveau der Energieübertragung bei gleichzeitiger Erhaltung der transienten Stabilität bei den
am wahrscheinlichsten auftretenden Fehlern gestatten. Sehr schnelle einpasige AWE kann
gegenüber sehr schneller dreiphasiger AWE hinsichtlich höherer Leistungsübertragung und
verminderter Belastung bei Wiedereinschaltung größere Vorteile bieten.
4.1.2
Schaltfolge der AWE-Logik
Die normale Schaltungslogik ist für die Steuerung von nur einem Leistungsschalter
konfiguriert.
AWE von 2 Leistungsschaltern in einer Anderthalb-Schalter-Konfiguration wird durch die
Standardlogik nicht unterstützt (obwohl PSL-Schaltungen, die solche Funktionen
ermöglichen, existieren – wenden Sie sich an das Unterstützungs-Team von ALSTOM Grid
für eine Beratung).
Bei sehr schneller AWE würde normalerweise nur der unverzögerte Schutz für die Einleitung
von AWE konfiguriert. Das geschieht, weil es zum Erzielen von besten Ergebnissen zur
Erhöhung der Systemstabilität bei der Anwendung von schneller AWE wichtig ist, die
fehlerbehaftete Leitung so schnell wie möglich von beiden Enden freizuschalten.
4.1.3
Einstellhinweise
4.1.3.1
LS störungsfrei
Diese LS-Überwachung kann deaktiviert werden, indem man den entsprechenden OptoEingang nicht zuordnet und im DDB-Signaltext bewusst eine logische 1 über die PSL
parametriert. Das Zuordnen eines PSL-Gatters ohne logische Eingänge und eines
invertierten Ausgangs bedeutet, dass das Signal immer auf logisch "1" steht und das
Programm den LS als in Ordnung (OK) erkennt. Alternativ dazu kann man auch den OptoEingang LS störungsfrei mit einem Hilfskontakt (52b) des LS verdrahten.
4.1.3.2
Anzahl AWE-Versuche
Eine wichtige Betrachtung ist die Fähigkeit des Leistungsschalters, mehrere Aus-Ein-Zyklen
in schneller Folge durchführen zu können sowie deren Auswirkung auf die
Wartungsintervalle.
Aus der Tatsache, dass 80 - 90% der Störungen nur kurzzeitig auftreten, sollte man die
AWE auf einen Versuch parametrieren. Sollte durch eine entsprechende Fehlerstatistik des
Netzes feststehen, dass nur ein geringer Anteil der Fehler vorübergehend auftritt, so können,
unter der Vorraussetzung, dass die Stabilität des Netzes dadurch nicht beeinträchtigt wird,
zwei aufeinander folgende AWE-Versuche durchgeführt werden. Zu beachten ist, dass zwei
aufeinander folgende AWE-Versuche immer dreipolig sind.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-54
4.1.3.3
Einstellung der Pausenzeiten
Sehr schnelles AWE kann u.U. auch zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines Netzes mit
zwei oder mehr Einspeisungen notwendig sein. Bei schneller AWE sollte die
Netzstörungszeit durch die Anwendung sehr schneller Schutzeinrichtungen, <30 ms, wie
Distanz- oder Differentialschutz, und schneller Leistungsschalter, <60 ms, minimiert werden.
Für die Stabilität zwischen zwei Quellen kann typischerweise eine Netzpausenzeit <300 ms
notwendig sein. Bei alleiniger Betrachtung des Leistungsschalters ergibt sich die
Mindestpausenzeit für das System aus der Rückstellzeit des Schaltkontakteantriebes plus
der Schließzeit des Leistungsschalters.
Minimale Einstellwerte der Pausenzeiten hängen hauptsächlich von den folgenden beiden
Faktoren ab:

Benötigte Zeit für die Fehlerbahn-Deionisation

LS-Schalteigenschaften
Es ist wichtig, dass sich die Schutzeinrichtung während der Pausenzeit vollständig
zurückstellt, so dass eine korrekte Zeitunterscheidung nach der Wiedereinschaltung auf
einen Fehler erhalten werden kann. Bei sehr schneller AWE ist die unverzögerte
Rückstellung der Schutzeinrichtung erforderlich.
Bei stark vermaschten Netzen ist es eher unwahrscheinlich, dass die Synchronisation durch
die Freischaltung einer Leitung verloren geht. Der sicherste Weg ist hier längere
Pausenzeiten zu parametrieren, um den Leistungspendelungen durch Störungen Zeit zum
Abklingen zu geben.
AP
4.1.3.4
Deionisationszeit
Die Deionisationszeit eines Fehlerlichtbogens hängt ab von der Netzspannung, dem
Abstand zwischen den Leitern, dem Fehlerstrom und dessen Dauer, der Windstärke sowie
der kapazitiven Kopplung benachbarter Leiter. Da die Netzspannung der größte Faktor ist,
kann man minimale Deionisationszeiten aus der folgenden Tabelle 30 ersehen.
Hinweis:
Bei sehr schnellen einpoligen AWE-Versuchen kann der durch einen
ungestörten benachbarten Leiter kapazitiv induzierte Strom die
Deionisationszeit von Fehlerlichtbögen verlängern.
Spannung [kV]
Minimale Deionisationszeit [s]
66
0.1
110
0.15
132
0.17
220
0.28
275
0.3
400
0.5
Minimale Deionisationszeit von Fehlerlichtbögen (dreipolige Auslösung)
4.1.3.5
Beispiel der Berechnung der Mindestpausenzeit
Folgende LS- und Netzeigenschaften wurden berücksichtigt:
LS-Auslösezeit (Auslösespule angesteuert  Auslösung mit Lichtbogen): 50 ms (a);
Öffnungszeit der LS-Schaltkontakte + Rückstellzeit
Schaltkontakteantrieb zurückgestellt): 200 ms (b);
(Auslösespule
Rückstellzeit der Schutzeinrichtung: < 80 ms (c);
LS-Schließzeit (Steuersignal  LS-Schaltkontakte geschlossen): 85 ms (d).
angesteuert

Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-55
Deionisationszeit für einen Leiter mit 220 kV:
280 ms (e) für eine dreipolige Auslösung. (560 ms für eine einpolige Auslösung).
Die minimale Relais AWE-Pausenzeit-Parameter ist der größere Wert aus:
(a) + (c)
= 50 + 80 = 130 ms, um der Schutzeinrichtung Zeit zum Rückstellen zu geben;
(a) + (e) - (d) = 50 + 280 - 85 = 245 ms, um die Deionisation zu ermöglichen (dreipolig);
= 50 + 560 - 85 = 525 ms, um die Deionisation zu ermöglichen (einpolig);
In der Praxis sollte man einige Perioden zusätzlich als
Pausenzeit 1 wird auf  300 ms und die 1p Pausenzeit
Gesamtsystem-Pausenzeit ergibt sich aus der Summe der
minimalen Relais AWE-Pausenzeit minus dem Wert von
Gesamtsystem-Pausenzeit von 335 ms bzw. 635 ms.
4.1.3.6
Toleranz vorsehen, d.h. die
1  600 ms eingestellt. Die
Werte (d) und der gewählten
(a). Daraus ergibt sich eine
Einstellung des Sperrzeit-Timers
Eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Parametrierung der Sperr-Zeitstufe:

Fehleraufkommen/Erfahrungen aus der Vergangenheit - kurze Sperrzeiten können dort
erforderlich sein, wo es häufige recurrent Blitzeinschläge gibt, um unnötiges lockout für
transiente Fehler zu vermeiden.

Federladezeit – bei sehr schneller AWE kann die Sperrzeit länger eingestellt werden
als die Federspannzeit. Eine Mindestsperrzeit von 5 s kann notwendig sein, damit der
LS nach einem Aus-Ein-Schaltzyklus genügend Federenergie gespeichert hat, bevor er
einen weiteren Aus-Ein-Aus-Schaltzyklus durchführen kann. Diese Zeit hängt von der
Belastbarkeit (Nennleistung) des Leistungsschalters ab. Bei verzögerter AWE ist dies
nicht nötig, da die Pausenzeit durch eine besondere LS-Bereitschaftsprüfung
„AWEBLOCK Zeit“ verlängert werden kann, falls nicht genügend Energie im LS
vorhanden ist.

Schaltanlagenwartung – übermäßige Betätigung aufgrund von kurzen Sperrzeiten kann
bedeutet kürzere Wartungsintervalle.

Der Parameter für die Regenerationszeit ist im allgemeinen größer als die tZ2
Distanzzonen-Verzögerung.
4.2
Stromwandlerüberwachung
4.3
Standard-StWÜ
Die Einstellung der resultierenden Spannung 'StWÜ UE< block' und die Einstellung des
resultierenden Stromes 'StWÜ IE> Einstellung' sollten so erfolgen, dass unerwünschtes
Ansprechen bei normalen Netzzuständen vermieden wird. Beispielsweise sollte die
Einstellung 'StWÜ UE< block' mindestens 120% der maximalen Nullspannung im
eingeschwungenen Zustand betragen. Der Parameter 'StWÜ IE> Einstellung' sollte
normalerweise unter den Mindestlaststrom eingestellt werden. Die verzögerte Warnung
'StWÜ Verzoegerung' wird generell auf 5 s festgelegt.
Wenn der Betrag der Nullspannung während eines Erdfehlers nicht vorhersagbar ist, kann
das Element deaktiviert werden, um die Blockierung von Elementen bei Fehlerbedingungen
zu verhindern.
Die Standard-StWÜ darf nicht für die Sperrung des Stromdifferentialschutzes verwendet
werden, da dies eine lokale Überwachung ist und sie daher nicht schnell genug ist, um das
Ansprechen des Differentialschutzes am entfernten Ende zu sperren.
AP
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-56
4.4
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
Differential-StWÜ
Die Einstellung 'L-Diff. Is1 STwU' muss über dem Leiterstrom der höchsten zu erwartenden
Lastübertragung eingestellt werden, normalerweise 1,2 In. Diese Einstellung legt den
Mindestanzugspegel des Differentialschutzes fest, nachdem die Stromwandlerüberwachung
(StWÜ) erkannt wurde.
Wenn die Einstellung 'StWÜ I1>' überschritten wurde, zeigt dies an, dass der Stromkreis
belastet ist. Die Voreinstellung von 0,1 In wird für die meisten Anwendungen als geeignet
betrachtet, könnte aber bei überdimensionierten Stromwandlern vermindert werden.
'StWÜ I2/I1': Diese Einstellung muss höher als die höchste zu erwartende unsymmetrische
Last im Stromkreis bei Normalbetrieb sein. Es ist ratsam, die Werte i2 und i1 in der Rubrik
MESSWERTE 1 auszulesen und das Verhältnis 5% über das tatsächliche Verhältnis
einzustellen.
'StWÜ I2/I1>>': Die Einhaltung der Voreinstellung (40% In) wird dringend empfohlen. Wenn
das Verhältnis I2/I1 den Wert dieser Einstellung nur an einem Ende überschreitet, wird ein
StW-Ausfall deklariert. Beachten Sie, dass das erzeugte Mindestverhältnis i2/i1 50% beträgt
(Fall, bei dem eine StW-Sekundärphasenvoreilung verloren geht), so dass also eine
Einstellung von 40% für die Gewährleistung einer ausreichenden Ansprechgeschwindigkeit
als passend betrachtet wird.
Jede der vorherigen Methoden blockiert stets die Schutzelemente, die auf abgeleitete
Größen ansprechen: Leiterbruch, Erdfehler und Gegensystem-Überstrom. Andere
Schutzelemente können selektiv durch Anpassung der PSL blockiert werden, Gatter-DDB
928: StWÜ-Blockierung (eingeleitet durch eine der beiden Methoden) oder DDB 929 'StWÜ
blockiert Diff.sch.' mit der Schutzfunktionslogik
AP
Wenn die Differential-StWÜ benutzt wird und ein Differentialschutz-Kommunikationskanal
ausgefallen ist, könnte der Benutzer die Parametersätze wechseln, um die normale StWÜ zu
aktivieren (durch Auswahl der normalen StWÜ im neuen Parametersatz). Nachdem der
Differentialschutz-Kommunikationskanal wiederhergestellt ist, muss die Schaltung
sicherstellen, dass das Relais zum ursprünglichen Parametersatz zurückkehrt, damit die
Differential-StWÜ aktiviert wird.
4.5
Überwachung des Leistungsschalterzustands
4.5.1
Einstellung der  I^ Ansprechwerte
Wenn an Freileitungen häufig Störungen auftreten und diese durch Öltrennschalter
geschützt werden, haben die Ölwechsel einen großen Anteil an den Wartungskosten der
Schaltanlage. Im allgemeinen werden die LS-Ölwechsel zu festgelegten Intervallen nach der
Anzahl der Trennvorgängen aufgrund von Störungen durchgeführt. Dies kann jedoch zur
vorzeitigen Wartungsarbeiten führen, wenn die Fehlerströme eher niedrig sind und
demzufolge sich die Ölqualität langsamer als erwartet verringert. Der  I^-Zähler überwacht
die kumulative Schwere der Last auf einen Schalter und erlaubt so eine genauere
Einschätzung des Leistungsschalterzustandes.
Bei Ölschaltern vermindert sich der dielektrische Widerstand des Öles als Funktion von  I2t.
Dabei ist ‘I’ der unterbrochene Fehlerstrom und ‘t’ die Lichtbogenzeit innerhalb des
Unterbrechertanks (nicht die Unterbrechungszeit). Da die Lichtbogenzeit nicht genau
bestimmt werden kann, ist das Relais normalerweise so eingestellt, dass es das Quadrat
des unterbrochenen Stromes durch die Einstellung ' Abschalt I^' = 2 überwacht.
Für andere LS-Typen, insbesondere solche die in Systemen auf höherer Spannungsebene
betrieben werden, zeigen praktische Erfahrungen, dass der Wert 'Abschalt I^' = 2 nicht
geeignet sein kann. Bei solchen Anwendungen kann 'Abschalt I^' niedriger eingestellt
werden, normalerweise auf 1,4 oder 1,5. Ein Warnsignal kann beispielsweise in diesem
Anwendungsfall die Notwendigkeit einer Hochspannungsprüfung des Gas- bzw.
Vakuumschalters andeuten. Der Einstellbereich für 'Abschalt I^' liegt variabel zwischen 1,0
und 2,0 in 0,1 Schritten. Es ist unbedingt erforderlich, dass jedes Wartungsprogramm
vollständig mit den Anleitungen des Schaltanlagenherstellers übereinstimmt.
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
4.5.2
P54x/DE AP/J64
(AP) 6-57
Einstellung der Ansprechwerte für die Anzahl der Schaltspiele
Jede Betätigung eines Leistungsschalters führt zu einem bestimmten Grad an Verschleiß
seiner Komponenten. Somit basiert die Routinewartung, wie Schmieren der Antriebe, auf
der Anzahl der Schaltspiele. Die geeignete Einstellung des Ansprechwertes für die Wartung
gestattet die Ausgabe einer Warnung, die anzeigt, wann die vorbeugende Wartung fällig ist.
Sollte die Wartung nicht durchgeführt werden, kann das Relais so eingestellt werden, dass
es die AWE-Funktion bei Erreichung eines zweiten Ansprechwertes für die Anzahl der
Schaltspiele sperrt. Dies verhindert weitere AWE, wenn der Leistungsschalter nicht nach
dem vom Schaltanlagenhersteller in seiner Wartungsanleitung geforderten Vorgaben
gewartet wird.
Bestimmte Leistungsschalter, wie Öltrennschalter, können nur eine bestimmte Anzahl an
Trennvorgängen aufgrund von Störungen durchführen, bevor sie gewartet werden müssen.
Das liegt daran, das jeder Trennvorgang das Öl verrußt und dadurch sich seine
dielektrischen Eigenschaften verschlechtern. Der Grenzwert für die Wartungswarnung 'Anz.
LS-AuslösWa' kann zur Anzeige der Forderung nach Ölprobennahme für
Isolationsprüfungen oder einer umfassenderen Wartung eingestellt werden. Der
Sperrgrenzwert 'Anz. LS-AuslösSp' kann wiederum eingestellt werden, um AWE zu
deaktivieren, wenn wiederholte weitere Fehlerunterbrechungen nicht garantiert werden
können. Dies minimiert das Risiko von Ölbränden bzw. Explosionen.
4.5.3
Einstellung der Ansprechwerte für die Schaltzeit
Eine langsame Schaltzeit des LS zeigt ebenfalls die Notwendigkeit einer Antriebswartung
an. Deshalb werden Warn- und Sperr-Ansprechwerte (Wart. LS Laufz. & Sperr. LS Laufz.)
bereitgestellt, die in einem Bereich zwischen 5 und 500 ms einstellbar sind. Die Zeitwerte
werden im Verhältnis zur vorgegebenen Unterbrechungszeit des Leistungsschalters
eingestellt.
4.5.4
Einstellung der Ansprechwerte für zu hohe Fehlerhäufigkeit
Weiterbestehende Fehler verursachen generell eine Sperre der AWE mit nachfolgender
Notwendigkeit einer Wartung. Intermittierende Fehler, z. B. kollidierende Pflanzen, können
sich außerhalb jeder Sperrzeit wiederholen, und die Ursache würde möglicherweise nie
untersucht. Aus diesem Grund ist es möglich, einen Schalthäufigkeitszähler am Relais
einzustellen, der die Überwachung der Anzahl der Schaltungen 'Schalthäuf.zähl.' über einen
eingestellten Zeitraum 'Schalthäuf.zeit' überwacht. Es kann ein separater Warn- und
SperrAnsprechwert eingestellt werden.
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-58
5.
ANFORDERUNGEN AN STROMWANDLER
5.1
Anforderungen an den Differentialschutz
Es wird empfohlen, dass aus Gründen der Genauigkeit Stromwandler der Klasse X bzw. 5P
eingesetzt werden. Der Spannungskniepunkt der Stromwandler muss den
Mindestanforderungen der folgenden Formel entsprechen:
Uk

K In (RStW + 2 RL)
Dabei gilt:
Uk
=
Kniepunktspannung des Stromwandlers lt.IEC. (V)
K
=
Dimensionierungsfaktor
n
=
Stromwandler-Nennstrom-Sekundärseite
RStW =
Stromwandler-Innenwiderstand
RL
Leitungswiderstand einer einzelnen Leitung vom Relais zum Stromwandler (Ohm)
=
Der Wert des Dimensionierungsfaktors ist abhängig von:
If
=
X/R =
AP
Maximalwert des Durchgangsfehlerstroms zur Stabilisierung (als Vielfaches von In)
X/R-Verhältnis des Primärsystems
K wird wie folgt festgelegt:
Relais mit Einstellung von Is1 = 20%, Is2 = 2 In, k1 = 30%, k2 = 150%:
K muss der höchste Wert sein zwischen:
K

40 + (0.07 x (If x X/R))

65
bzw.
K
Dies gilt für (If x X/R)  1000
für größere Werte von (If x X/R) bis 1600:
K
=
107
Relais mit Einstellung von Is1 = 20%, Is2 = 2 In, k1 = 30%, k2 = 100%:
K muss der höchste Wert sein zwischen:
K

40 + (0.35 x (If x X/R))
Oder:
K

65
Dies gilt für (If x X/R)  600
für größere Werte von (If x X/R) bis 1600:
K
=
256
Anwendungshinweise
P54x/DE AP/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
5.2
(AP) 6-59
Reichweitepunktgenauigkeit für Zone 1
Uk

KRPA x IF Z1 x (1+ X/R). (RStW + RL)
Dabei gilt:
Uk
5.3
=
geforderte Stromwandler-Kniepunktpannung (Volt)
KRPA =
Fester Auslegungsfaktor = stets 0,6
IF Z1 =
max. Sekundär-Phasenfehlerstrom am Punkt der Zonen 1-Reichweite (A)
X/R =
Verhältnis zwischen Netzreaktanz/Netzwiderstand
RSTW
=
RL
Einzelleitungswiderstand vom StW zum Relais ().
=
Wicklungswiderstand des Stromwandlers ()
Ansprechen Zone 1 bei nahem Fehler
Eine zusätzliche Berechnung muss für alle Kabel und alle Leitungen durchgeführt werden,
bei denen das Quellimpedanzverhältnis geringer als SIR = 2 sein könnte.
Uk

Kmax x IF max x (RStW + RL)
Dabei gilt:
Kmax
=
Fester Auslegungsfaktor = stets 1.4
IF max
=
Max. Sekundär-Phasenfehlerstrom (A).
Dann muss der höchste der beiden berechneten Kniepunkte benutzt werden. Beachten Sie,
dass es nicht nötig ist, die Berechnung für Erdfehler zu wiederholen, da die
Phasenreichweiteberechnung (3) den ungünstigsten Fall für die StW-Dimensionierung
darstellt.
5.4
Empfohlene StW-Klassen (BS und IEC)
Es können Stromwandler der Klasse X mit einer Kniepunktspannung größer oder gleich der
berechneten Kniepunktspannung eingesetzt werden.
Es können StW der Klasse 5P eingesetzt werden, wobei die Kniepunktspannung dieser
Stromwandler durch folgende Gleichung ungefähr bestimmt werden kann:
Uk
=
(UA x ALF)/In + (RStW x ALF x In)
Dabei gilt:
UA
5.5
=
Nennbürde in Voltampere:
ALF =
Genauigkeitsgrenzfaktor ( entspricht in z.B. 5P10 dem Faktor ”10”)
n
Stromwandler-Nennstrom-Sekundärseite
=
Bestimmung der Kniepunktspannung für einen StW der Klasse CT nach IEEE
Wenn für die Spezifizierung von Stromwandlern amerikanische bzw. IEEE-Standards
benutzt werden, kann die Spannungsbemessung der Klasse C zur Bestimmung der
äquivalenten Kniepunktspannung (Kniepunktspannung nach IEC) überprüft werden. Die
Äquivalenzformel lautet:
Uk
=
[(C-Bemessung in V) x 1.05] + [100 x RCT]
AP
P54x/DE AP/J64
Anwendungshinweise
MiCOM P543, P544, P545, P546
(AP) 6-60
6.
SICHERUNGSBEMESSUNG FÜR DIE HILFSSPANNUNGSVERSORGUNG
Im
Sicherheitsabschnitt
dieses
Handbuchs
wird
der
maximal
zulässige
Sicherungsnennstrom mit 16 A angegeben. Um eine Zeitstaffelung mit nachgeordneten
Sicherungen zu ermöglichen, ist oft ein geringerer Nennstrom des Sicherungselements
vorzuziehen. Empfohlen wird die Benutzung von Nennwerten zwischen 6 und 16 A. NSSchmelzeinsätze mit einer Mindestnennspannung von 250 V nach IEC60269-2 für
allgemeine Anwendungen Typ gG sind zulässig. Diese haben die gleichen Eigenschaften
wie die früher oft genannten Hochleistungssicherungen mit rotem Punkt, Typ NIT/TIA.
Die nachfolgende Tabelle listet empfohlene Grenzwerte für Relais an abgesicherten
Stichleitungen auf. Dies gilt für Geräte der Reihe MiCOM Px40 mit Hardware-Suffix C und
höher, da diese eine Einschaltstoßstrombegrenzung für die Erhaltung des
Schmelzeinsatzes haben.
Empfohlene maximale Anzahl MiCOM Px40-Relais pro Sicherung
AP
Batterienennspannung
6A
10 ASicherung
15 A oder 16
A-Sicherung
Sicherungsbemessung >16 A
24 bis 54 V
2
4
6
Nicht zulässig
60 bis 125 V
4
8
12
Nicht zulässig
138 bis 250 V
6
10
16
Nicht zulässig
Alternativ können Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomaten) für den Schutz der
Hilfsspannungskreise verwendet werden.
Parametrierbare Logik
P54x/DE PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
PL
PARAMETRIERBARE LOGIK
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software-Version:
40 und 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
P54x/DE PL/J64
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
PL
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-1
INHALT
1.
PARAMETRIERBARE LOGIK
7
1.1
Übersicht
7
1.2
MiCOM S1 Px40 PSL Editor
7
1.3
Nutzung des MiCOM Px40 PSL-Editors
8
1.4
Warnungen
8
1.5
Werkzeugleiste und Befehle
9
1.5.1
‚Standardsymbolleiste’
9
1.5.2
Symbolleiste ‚Anordnung’
9
1.5.3
Zeichenwerkzeuge
9
1.5.4
‚Symbolleiste Schieben’
9
1.5.5
‚Symbolleiste Drehen’
9
1.5.6
‚Symbolleiste Struktur’
9
1.5.7
‚Symbolleiste Zoomen/Pannen’
9
1.5.8
‚Schaltplansymbole’
9
1.6
Eigenschaften der PSL-Logiksignale
11
1.6.1
Verbindungseigenschaften
11
1.6.2
Eigenschaften der Opto-Signale
12
1.6.3
Eigenschaften der Eingangssignale
12
1.6.4
Eigenschaften der Ausgangssignale
12
1.6.5
Eigenschaften der GOOSE-Eingangssignale
12
1.6.6
Eigenschaften der GOOSE-Ausgangssignale
13
1.6.7
Eigenschaften der Steuerungssignaleingänge
13
1.6.8
Eigenschaften der InterMiCOM-Eingangsbefehle
13
1.6.9
Eigenschaften der Funktionstasten
14
1.6.10
Eigenschaften des Triggers für Störfallaufzeichnung
14
1.6.11
Eigenschaften der LED-Signale
14
1.6.12
Eigenschaften von Ausgangsrelaissignalen
14
1.6.13
Eigenschaften des LED-Konditionierers
15
PL
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-2
PL
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.6.14
Eigenschaften von Ausgangsrelais
15
1.6.15
Timer-Eigenschaften
16
1.6.16
Gatter-Eigenschaften
16
1.7
Beschreibung der Logikknoten
18
1.8
Werkseitig voreingestellte parametrierbare Schaltungslogik
43
1.9
Logikeingangszuweisungen
43
1.10
Relaisausgangszuweisungen
46
1.11
Ausgangszuweisungen für konfigurierbare LEDs
48
1.12
Startbedingung Störfallaufzeichnung
51
1.13
Menüspalte DATEN PSL
51
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P543 OHNE
DISTANZSCHUTZOPTION
52
Opto-Eingangszuweisungen
52
Ausgangsrelaiszuweisungen
53
Ausgangsrelaiszuweisungen
54
LED-Zuweisungen
55
Anregungszuweisungen
56
Anregungszuweisungen
57
Anregungszuweisungen
58
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
59
Zuweisungen der Auslöseeingänge
60
Zuweisungen der Auslöseeingänge
61
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
62
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P543 MIT
DISTANZSCHUTZOPTION
63
Opto-Eingangszuweisungen
63
Ausgangsrelaiszuweisungen
64
Ausgangsrelaiszuweisungen
65
LED-Zuweisungen
66
Anregungszuweisungen
67
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
71
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-3
Auslöseeingänge
72
Auslöseeingänge
73
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
74
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P544 OHNE
DISTANZSCHUTZOPTION
75
Opto-Eingangszuweisungen
75
Ausgangsrelaiszuweisungen
76
Ausgangsrelaiszuweisungen
77
LED-Zuweisungen
78
Anregungszuweisungen
79
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
82
Zuweisungen der Auslöseeingänge
83
Zuweisungen der Auslöseeingänge
83
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P544 MIT
DISTANZSCHUTZOPTION
85
Opto-Eingangszuweisungen
85
Ausgangsrelaiszuweisung
86
Ausgangsrelaiszuweisung
87
LED-Zuweisungen
88
Anregungszuweisungen
89
Anregungszuweisungen
89
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
92
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
93
Zuweisungen der Auslöseeingänge
94
Zuweisungen der Auslöseeingänge
95
Zuweisungen für erzwungene 3-polige Auslösung
96
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P545 OHNE
DISTANZSCHUTZOPTION
97
Opto-Eingangszuweisungen
97
Ausgangsrelaiszuweisungen
98
Ausgangsrelaiszuweisungen
99
Ausgangsrelaiszuweisungen
100
PL
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-4
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
LED-Zuweisungen
101
Anregungszuweisungen
102
Anregungszuweisungen
103
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
104
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
105
Zuweisungen der Auslöseeingänge
106
Zuweisungen der Auslöseeingänge
107
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
108
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P545 MIT
DISTANZSCHUTZOPTION
PL
109
Opto-Eingangszuweisungen
109
Ausgangsrelaiszuweisungen
110
Ausgangsrelaiszuweisungen
111
Ausgangsrelaiszuweisungen
112
LED-Zuweisungen
113
Anregungszuweisungen
114
Anregungszuweisungen
115
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
116
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
117
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
118
Zuweisungen der Auslöseeingänge
119
Zuweisungen der Auslöseeingänge
120
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
121
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P546 OHNE
DISTANZSCHUTZOPTION
122
Opto-Eingangszuweisungen
122
Ausgangsrelaiszuweisungen
123
Ausgangsrelaiszuweisungen
124
Ausgangsrelaiszuweisungen
125
LED-Zuweisungen
126
Anregungszuweisungen
127
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-5
Anregungszuweisungen
128
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
129
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
130
Zuweisungen der Auslöseeingänge
131
Zuweisungen der Auslöseeingänge
132
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P546 MIT
DISTANZSCHUTZOPTION
133
Opto-Eingangszuweisungen
133
Relaisausgangszuweisungen
134
Relaisausgangszuweisungen
135
Relaisausgangszuweisungen
136
LED-Zuweisungen
137
Anregungszuweisungen
138
Anregungszuweisungen
139
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
140
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
141
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
142
Zuweisungen der Auslöseeingänge
143
Zuweisungen der Auslöseeingänge
144
Erzwingung einer 3-poligen Auslösung
145
PL
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-6
PL
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.
PARAMETRIERBARE LOGIK
1.1
Übersicht
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-7
Die parametrierbare Schaltungslogik (PSL) ermöglicht dem Relaisanwender die
Konfiguration eines individuellen Schutzprojekts, das auf die eigene, individuelle Anwendung
zugeschnitten ist. Zu diesem Zweck werden parametrierbare Logik-Gates und
Verzögerungszeitglieder verwendet.
Als Eingang in die PSL ist jede beliebige Kombination des Status von Opto-Eingängen
möglich. Neben der Zuweisung von Opto-Eingängen können Relaisausgänge, Ausgänge
der Schutzelemente, z. B. Schutzanregungen und –auslösungen, und die Ausgänge der
festeingestellten Schutzlogik benutzt werden.
Die festeingestellte Logik liefert die
Standardschutzverfahren des Relais. Die PSL selbst besteht aus Software-Logik-Gates und
Zeitgliedern. Die Logik-Gates können so parametriert werden, dass sie eine Reihe
verschiedener Logikfunktionen ausführen und dabei eine beliebige Anzahl von Eingängen
akzeptieren können. Die Zeitstufen werden zur Erzeugung einer einstellbaren Verzögerung
und/oder zur Konditionierung der Logikausgänge verwendet, z. B. zur Erzeugung eines
Impulses mit festgelegter Dauer auf dem Ausgang, der unabhängig von der Dauer des
Impulses auf dem Eingang ist. Die Ausgänge der PSL sind die LEDs auf dem FrontBedienfeld des Relais und die Ausgaberelais auf der Rückseite.
Die Arbeit der PSL-Logik ist ereignisabhängig; die Logik wird immer dann ausgeführt, wenn
Eingangsveränderungen stattfinden, z. B. aufgrund einer Veränderung eines der binären
Eingangssignale oder als Folge eines Auslösebefehls von einem Schutzelement. Es wird
dabei nur der Teil der PSL-Logik wirksam, der von der eingetretenen Eingangsänderung
betroffen ist. Damit wird die durch die PSL benötigte Verarbeitungszeit verkürzt. Auch bei
großen und komplexen PSL-Schaltungen wird die Auslösezeit des Relais nicht verlängert.
Dank der Flexibilität dieses Systems kann der Anwender eine eigene Schaltungslogik
aufbauen. Das bedeutet allerdings auch, dass die PSL als ein sehr komplexes System
konfiguriert werden kann. Folglich wird die Einstellung der PSL mit Hilfe des MiCOM S1 PCUnterstützungspakets implementiert.
1.2
MiCOM S1 Px40 PSL Editor
Für den Zugang zum Px40 PSL-Editor klicken Sie auf.
Der PSL-Editor ermöglicht Ihnen die Verbindung zum frontseitigen Anschluss jedes MiCOMGeräts, das Auslesen und Bearbeiten seiner Dateien zur parametrierbaren Schaltungslogik
und das Zurücksenden der modifizierten Datei an ein MiCOM Px40-Gerät.
PL
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-8
1.3
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
Nutzung des MiCOM Px40 PSL-Editors
Mit dem MiCOM Px40 PSL-Modul können Sie

einen neuen PSL-Schaltplan starten

eine PSL-Datei aus einem MiCOM Px40 IED auslesen

einen Schaltplan aus einer PSL-Datei öffnen

Logikkomponenten zu einer PSL-Datei hinzufügen

Komponenten in eine PSL-Datei verschieben

Verbindungen einer PSL-Datei bearbeiten

Verbindungen zu einer PSL-Datei hinzufügen

den Pfad in einer PSL-Datei markieren

einen Konditioniererausgang an der Steuerungslogik verwenden

eine PSL-Datei auf ein MiCOM Px40 IED herunterladen

PSL-Dateien drucken
Die Benutzung dieser Funktionen wird ausführlich im MiCOM S1-Benutzerhandbuch
behandelt.
1.4
PL
Warnungen
Vor dem Senden der Schaltung an das Relais werden Überprüfungen vorgenommen. Im
Ergebnis dieser Überprüfungen können verschiedene Warnmeldungen angezeigt werden.
Der Editor liest zuerst die Modellnummer des angeschlossenen Relais ein und vergleicht
diese dann mit der gespeicherten Modellnummer. Dabei wird ein "Platzhalter"-Vergleich
verwendet. Wenn die Modelle nicht übereinstimmen, wird eine Warnung ausgegeben, bevor
der Sendevorgang beginnen kann. Zusammen mit der Warnmeldung wird sowohl die
gespeicherte Modellnummer als auch die vom Relais eingelesene Modellnummer angezeigt.
Sie müssen nun entscheiden, ob die zu sendenden Einstellungen mit dem
angeschlossenem Relais kompatibel sind. Falls Sie die Warnung ignorieren, könnte dies zu
einem unerwünschten Verhalten des Relais führen.
Bei potenziellen Problemen, die offensichtlich sind, wird eine Liste erstellt. Das Programm
versucht, folgende potenzielle Probleme zu erkennen:

Ein Ausgang von mindestens einem Gatter, LED-Signal, Kontaktsignal und/oder Timer
ist direkt mit dem jeweiligen Eingang verbunden. Eine fehlerhafte Verbindung dieser Art
könnte das Relais blockieren oder zu anderen schwerwiegenderen Problemen führen.

Unter Anzusteuernde Eingänge (AE) sind mehr Eingänge vorgesehen als tatsächlich
vorhanden sind. Bei einem parametrierbaren Gatter übersteigt der AE-Wert die Anzahl
der tatsächlich vorhandenen Eingänge. Dieses Gatter kann nie aktiviert werden.
Beachten Sie, dass der untere AE-Wert nicht überprüft wird. Ein Wert von "0" führt nicht
zu einer Warnung.

Zu viele Gatter: Es gibt eine theoretische Obergrenze von 256 Gattern in einer
Schaltung, aber die praktische Obergrenze wird durch die Komplexität der
Logikschaltung bestimmt. In der Praxis würde dies bedeuten, dass es sich um eine
äußerst komplizierte Schaltung handelt. Daher ist das Auftreten dieses Fehlers sehr
unwahrscheinlich.

Zu viele Verbindungen:
Es gibt keine festgelegte Obergrenze für die Anzahl
Verbindungen in einer Logikschaltung.
Jedoch wird wie bei der Maximalanzahl Gatter
die praktische Obergrenze durch die Komplexität der Logik bestimmt.
In der Praxis
würde dies bedeuten, dass es sich um eine äußerst komplizierte Schaltung handelt.
Daher ist das Auftreten dieses Fehlers sehr unwahrscheinlich.
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.5
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-9
Werkzeugleiste und Befehle
Es stehen eine Reihe von Symbolleisten für die einfache Navigation durch die PSL und
deren Bearbeitung zur Verfügung.
1.5.1
‚Standardsymbolleiste’

1.5.2
Symbolleiste ‚Anordnung’

1.5.3
Für die Änderung der Reihenfolge von Komponenten
‚Symbolleiste Zoomen/Pannen’

1.5.8
Werkzeuge zum Drehen, Spiegeln und Kippen
‚Symbolleiste Struktur’

1.5.7
Für die Verschiebung von Logikelementen
‚Symbolleiste Drehen’

1.5.6
Für das Hinzufügen von Textkommentaren und anderen Anmerkungen zum leichteren
Lesen der PSL-Schaltungen
‚Symbolleiste Schieben’

1.5.5
Für das Einrasten von Logikelementen in horizontal oder vertikal ausgerichtete Gruppen
Zeichenwerkzeuge

1.5.4
Für die Dateiverwaltung und den Ausdruck
Für die Skalierung der angezeigten Bildschirmgröße, die Betrachtung der gesamten PSL
oder die Vergrößerung einer Auswahl
‚Schaltplansymbole’
Diese Symbolleiste bietet Symbole, die es ermöglichen, jegliche Art von Logikelementen in
die Schaltung einzugliedern. Es sind nicht alle Elemente in allen Geräten vorhanden. Die
Symbole werden nur für diejenigen Elemente, welche im ausgewählten Gerät zur Verfügung
stehen, angezeigt.
PL
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-10
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
Verbindung
Erzeugt eine Verbindung zwischen zwei Logiksymbolen.
Optosignal
Erzeugt ein Optosignal.
Eingangssignal
Erzeugt ein Eingangssignal.
Ausgangssignal
Erzeugt ein Ausgangssignal.
GOOSE Ein
Erzeugt ein Eingangssignal in die Logik für den Empfang einer GOOSE-Nachricht,
die von einem anderen IED gesendet wurde.
Nur in UCA2.0 oder IEC61850 GOOSE Anwendungen verwendet.
GOOSE Aus
Erzeugt ein Ausgangssignal aus der Logik für das Senden einer GOOSE-Nachricht
zu einem anderen IED.
Nur in UCA2.0 oder IEC61850 GOOSE Anwendungen verwendet.
PL
Ext. Steuerung
Erzeugt ein Eingangssignal in die Logik, das von einem externen Befehl bedient
werden kann.
Funktion Taste
Erstellt ein Funktionstasten-Eingangssignal.
Trigger-Signal
Erzeugt ein Triggersignal für die Aufzeichnung eines Störfalls.
‚LED-Signal’
Erzeugt ein LED-Eingangssignal, das dem Status einer dreifarbigen LED entspricht.
‚Ausgangsrelaissignal’
Erzeugt ein Kontaktsignal.
LED-Konditionierer
Erzeugt einen LED-Konditionierer.
Kontakt-Konditionierer
Erzeugt einen Kontaktkonditionierer.
Zeitstufe
Erzeugt einen Timer.
UND-Gatter
Erzeugt ein UND-Gatter.
ODER-Gatter
Erzeugt ein ODER-Gatter.
Konfigurierbares Gatter
Erzeugt ein konfigurierbares Gatter.
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.6
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-11
Eigenschaften der PSL-Logiksignale
Die Logiksignal-Symbolleiste dient der Auswahl der Logiksignale.
Durch einen Rechtsklick auf ein beliebiges Logiksignal wird ein kontextsensitives Menü
geöffnet, und eine der dann verfügbaren Optionen für bestimmte Logikelemente lautet
'Eigenschaften...'.
Durch Auswahl der Option 'Eigenschaften...' wird ein Fenster
'Komponenteneigenschaften' geöffnet, dessen Format je nach gewähltem Logiksignal
variiert.
Eigenschaften jedes Logiksignals, einschließlich der Komponenteneigenschaften-Fenster,
werden in den folgenden Unterabschnitten dargestellt.
Menü ‚Signaleigenschaften’
Die Registerkarte Signalliste wird zur Auswahl der Logiksignale verwendet.
Die aufgelisteten Signale passen sich den Typen von Logiksymbolen an, die in den
Schaltplan eingefügt sind. Das kann eins der folgenden Typen sein:
1.6.1
Verbindungseigenschaften
Verbindungen sind logische Verbindungen zwischen dem Ausgang eines Signals, eines
Gatters oder eines Konditionierers und dem Eingang in ein Element.
Jede Verbindung, die mit dem Eingang eines Gatters verbunden ist, kann über ihr
Eigenschaftsfenster invertiert (negiert) werden. Eine invertiertes Verbindung wird mit einem
kleinen Kreis am Gatter-Eingang kenntlich gemacht. Es ist nicht möglich, eine Verbindung
zu invertieren, die nicht mit dem Eingang eines Gatters verbunden ist.
PL
Verbindungen können nur vom Ausgang eines Signals, Gatters oder eines Konditioners
ausgehen und enden immer an einem Eingang eines Elements.
Da Signale entweder am Eingang oder am Ausgang von Bedeutung sind, gilt hier ein etwas
anderes Konzept. Um die für Gatter und Konditioner festgelegte Konvention zu befolgen,
werden Eingangssignale links und Ausgangssignale rechts angeschlossen. Der Editor sorgt
automatisch für die Einhaltung dieser Vereinbarung.
Der Versuch einer Verbindung, bei der sonst eine oder mehrere Regeln verletzt würden, wird
zurückgewiesen. Eine Verbindung wird aus folgenden Gründen zurückgewiesen:

Der Versuch der Verbindung zu einem Signal, welches bereits eine Verbindung
aufweist.
Die Ursache der Zurückweisung kann möglicherweise nicht eindeutig
ersichtlich sein, da das Signalsymbol irgendwo auf dem Schaltplan erscheinen kann.
Benutzen Sie den Befehl 'Markieren eines Pfads', um das andere Signal zu finden.

Wiederholung einer Verbindung zwischen zwei Symbolen:
Die Ursache der
Zurückweisung kann möglicherweise nicht eindeutig ersichtlich sein, da die bestehende
Verbindung anderswo auf dem Schaltplan erscheinen kann.
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-12
1.6.2
MiCOM P543, P544, P545, P546
Eigenschaften der Opto-Signale
Optosignal
Jeder Opto-Eingang kann ausgewählt und für die Parametrierung in der PSL verwendet
werden. Die Aktivierung des Opto-Eingangs steuert ein damit verbundenes DDB-Signal an.
Beispielsweise bewirkt die Aktivierung des Opto-Eingangs L1 das DDB-Signal 032 in der
PSL.
Opto Label 01
DDB #032
1.6.3
Eigenschaften der Eingangssignale
Eingangssignal
Relaislogikfunktionen liefern logische Ausgangssignale, die für die Parametrierung in der
PSL verwendet werden können. Je nach Relaisfunktionalität steuert das Ansprechen einer
aktiven Relaisfunktion ein damit verbundenes DDB-Signal in der PSL an.
Zum Beispiel wird DDB 671 in der PSL ausgegeben, wenn das aktive Schutzelement
'Erdfehler Stufe 1' anspricht/auslöst.
IN>1 Ausloesung
DDB #261
1.6.4
Eigenschaften der Ausgangssignale
Ausgangssignal
PL
Relaislogikfunktionen verarbeiten logische Eingangssignale, die durch Parametrierung in der
PSL erzeugt werden können. Je nach Relaisfunktionalität, steuert die Aktivierung des
Ausgangssignals in der PSL ein damit verbundenes DDB-Signal an und bewirkt ein
entsprechendes Ansprechen der Relaisfunktion.
Wenn zum Beispiel DDB 409 in der PSL ausgegeben wird, blockiert es das Zeitglied für die
Stufe 1 des empfindlichen Erdfehlerschutzes.
IE>1 Zeitst. bl.
DDB #216
1.6.5
Eigenschaften der GOOSE-Eingangssignale
GOOSE Ein
Die GOOSE-Schaltungslogik ist mit der parametrierbaren Schaltungslogik mittels 32
virtueller Eingänge verbunden (siehe S1-Benutzerhandbuch). Die virtuellen Eingänge
können in gleicher Weise wie die Status-Opto-Eingänge verwendet werden.
Die Logik, die jeden der virtuellen Eingänge ansteuert, ist in der GOOSESchaltungslogikdatei des Relais enthalten. Mit Logikgattern an einem virtuellen Eingang ist
es möglich, jede beliebige Anzahl Bit-Paare von abonnierten Geräten zuzuweisen (weitere
Details siehe S1-Benutzerhandbuch).
Zum Beispiel wird DDB 224 in der PSL ausgegeben, wenn der virtuelle Eingang 1 anspricht.
GOOSE VIP 1
DDB #832
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.6.6
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-13
Eigenschaften der GOOSE-Ausgangssignale
GOOSE Aus
Die GOOSE-Schaltungslogik ist mit der parametrierbaren Schaltungslogik mittels 32
virtueller Ausgänge verbunden.
Es ist möglich, virtuelle Ausgänge zu Bit-Paaren für die Übertragung zu abonnierten Geräten
zuzuweisen (weitere Details siehe S1-Benutzerhandbuch).
Wenn zum Beispiel DDB 265 in der PSL ausgegeben wird, sprechen der virtuelle Ausgang
32 und seine zugehörigen Zuweisungen an.
GOOSE OUT 32
DDB #865
1.6.7
Eigenschaften der Steuerungssignaleingänge
Ext. Steuerung
Es gibt 32 Steuerungseingänge, die über das Relaismenü, die Hotkeys oder die rückseitige
Kommunikationsschnittstelle aktiviert werden können. Je nach konfigurierter Einstellung, d.
h. selbstgehalten oder gepulst, wird in der PSL ein damit verbundenes DDB-Signal aktiviert,
sobald ein Steuerungseingang anspricht.
Beispielsweise ist der Steuerungseingang 1 zu betätigen, um DDB 487.68 cm der PSL zu
bewirken.
SteuerEingang 1
DDB #800
1.6.8
Eigenschaften der InterMiCOM-Eingangsbefehle
InterMiCOM Ausgänge
Es gibt 16 InterMiCOM-Ausgänge, die ausgewählt und für Fernschutz, Fernbefehle etc.
verwendet werden können. 'InterMiCOM aus' ist ein Sendebefehl zu einem entfernten Ende,
der jedem Logikausgang oder Opto-Eingang zugewiesen werden könnte. Dieser wird an das
entfernte Ende als entsprechender Befehl 'InterMiCOM ein' übertragen.
InterMiCOM ein
Es gibt 16 InterMiCOM-Eingänge, die ausgewählt und für Fernschutz, Fernbefehle etc.
verwendet werden können. 'InterMiCOM ein' ist ein empfangenes Signal von einem
entfernten Ende, das jedem Ausgangsrelais oder Logikeingang zugewiesen werden könnte.
Beispiel
Relais am Ende A
Am Ende A wird der InterMiCOM-Ausgang 1 der Befehlsanzeige 'Statist. löschen'
(ausgegeben am Ende A) zugewiesen.
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-14
MiCOM P543, P544, P545, P546
Relais am Ende B
Am Ende B wird der InterMiCOM-Eingang 1 dem Befehl 'Statist. löschen' zugeordnet.
Nach Empfang des IM64 1 vom Relais am Ende A, stellt das Relais am Ende B seine
Statistik zurück.
1.6.9
Eigenschaften der Funktionstasten
Funktion Taste
Jede Funktionstaste kann ausgewählt und für die Parametrierung in der PSL verwendet
werden. Die Aktivierung der Funktionstaste steuert ein damit verbundenes DDB-Signal an,
und dieses DDB-Signal bleibt je nach konfigurierter Einstellung, d. h. Umschalt- oder
Normalmodus, aktiv. Beim Umschaltmodus geht das DDB-Signal bei Tastenbetätigung in
die bzw. aus der Selbsthaltung, und beim Normalmodus ist das DDB-Signal nur für die
Dauer der Tastenbetätigung aktiv.
Beispielsweise ist die Funktionstaste 1 zu betätigen, um DDB 1096 an die PSL zu geben.
FnTaste 1
DDB #712
1.6.10
Eigenschaften des Triggers für Störfallaufzeichnung
Trigger für Störfallaufzeichnung
PL
Die Einrichtung zur Störfallaufzeichnung kann durch die Ansteuerung des Trigger-DDBSignals für die Störfallaufzeichnung aktiviert werden.
Die Ausgabe von DDB 702 aktiviert zum Beispiel die Störfallaufzeichnung in der PSL.
Fehler_REC-TRIG
DDB #144
1.6.11
Eigenschaften der LED-Signale
LED
Alle konfigurierbaren LEDs steuern ein mit ihnen verbundenes DDB-Signal an, wenn die
LED aktiviert wird.
Beispielsweise wird DDB 1036 ausgegeben, sobald die LED 7 aktiviert wird.
LED 7 Rot
DDB #652
1.6.12
Eigenschaften von Ausgangsrelaissignalen
‚Ausgangsrelaissignal’
Alle Ausgangsrelais steuern ein mit ihnen verbundenes DDB-Signal an, wenn das
Ausgangsrelais aktiviert wird.
Beispielsweise wird DDB 009 ausgegeben, sobald R10 aktiviert wird.
Relay Label 10
DDB #009
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.6.13
(PL) 7-15
Eigenschaften des LED-Konditionierers
LED-Konditionierer
1. Wählen Sie den LED-Namen aus der Liste aus (wird nur beim Einfügen eines neuen
Symbols angezeigt).
2. Der LED-Ausgang ist so zu konfigurieren, dass die LED rot, gelb oder grün leuchtet.
Eine grüne LED ist durch Ansteuerung des DDB-Eingangs für 'Grün' zu konfigurieren.
Eine rote LED ist durch Ansteuerung des DDB-Eingangs für 'Rot' zu konfigurieren.
Eine gelbe LED ist durch gleichzeitige Ansteuerung der DDB-Eingänge für 'Rot' und
'Grün' zu konfigurieren.
PL
3. Konfigurieren Sie den LED-Ausgang als selbsthaltend oder nicht selbsthaltend.
1.6.14
Eigenschaften von Ausgangsrelais
Jedes Ausgangsrelais kann mit einem Zeitglied konditioniert werden. Dieses kann für Anzug,
Abfall, Verweilzeit, Impuls, Anzug/Abfall, Durchgang oder Selbsthaltung ausgewählt werden.
'Durchgang' meint, dass das Ausgangsrelais überhaupt nicht konditioniert wird, während
'Selbsthaltung' für die Erstellung einer Selbsthalte- oder Sperrfunktion benutzt wird.
4. Wählen Sie den Namen des Ausgangsrelais aus der Liste Relainame / Kontaktname
aus (wird nur beim Einfügen eines neuen Symbols angezeigt).
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-16
MiCOM P543, P544, P545, P546
5. Der geforderte Konditionierertyp ist in der Modusliste auszuwählen.
6. Stellen Sie bei Erfordernis die Anzugszeit (in ms) ein.
7. Stellen Sie bei Erfordernis die Abfallzeit (in ms) ein.
1.6.15
Timer-Eigenschaften
Jedes Zeitglied kann für Anzug, Abfall, Verweilzeit, Impuls oder Anzug/Abfall konfiguriert
werden.
PL
1. Wählen Sie den Funktionsmodus aus der Liste 'Timer-Modus'.
2. Stellen Sie bei Erfordernis die Anzugszeit (in ms) ein.
3. Stellen Sie bei Erfordernis die Abfallzeit (in ms) ein.
1.6.16
Gatter-Eigenschaften
oder
oder
Sie können ein Gatter als AND-, OR- oder konfigurierbares Gatter definieren.
Bei einem UND-Gatter
Ausgangssignal TRUE gilt.
muss für alle Eingänge TRUE gelten, damit auch für das
muss für mindestens einen Eingang TRUE gelten, damit auch
Bei einem ODER-Gatter
für das Ausgangssignal TRUE gilt.
muss die Anzahl der Eingänge, für die TRUE gilt,
Bei einem konfigurierbaren Gatter
gleich oder größer sein als die Einstellung 'Eingänge zur Ansteuerung', damit auch für das
Ausgangssignal TRUE gilt.
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-17
1. Wählen Sie den Gattertyp: UND, ODER bzw. konfigurierbar.
2. Stellen Sie die Anzahl Eingänge zur Ansteuerung ein, wenn Sie ein konfigurierbares
Gatter gewählt haben.
3. Wählen Sie mit dem Kontrollkästchen 'Ausgang invertieren', ob der Ausgang des Gatters
invertiert werden soll. Ein invertiertes Ausgangssignal wird mit einem kleinen Kreis am
Gatter-Ausgang kenntlich gemacht.
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-18
1.7
MiCOM P543, P544, P545, P546
Beschreibung der Logikknoten
DDB
No.
PL
Formulierung
Quelle
Beschreibung
0
Ausgabekennz. 1
(Einstellung)
Ausgangskonditionierer
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der
Ausgangsrelais 1
31
31
Ausgangskonditionierer
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der
Ausgangsrelais 32
32
Ausgabekennz. 1
(Einstellung)
Opto-Eingang
Vom Opto-Eingang 1 – sobald der Opto-Eingang
erregt ist
55
Ausgabekennz. 24
(Einstellung)
Opto-Eingang
Vom Opto-Eingang 24 – sobald der Opto-Eingang
erregt ist
96
IM64 Kan1 Eing.1
IM64
IM64 Kan1 Eing. 1 – wird durch eine Meldung vom
entfernten Leitungsende angesteuert
103
IM64 Kan1 Eing.8
IM64
IM64 Kan1 Eing. 8 – wird durch eine Meldung vom
entfernten Leitungsende angesteuert
104
IM64 Kan2 Eing.1
IM64
IM64 Kan2 Eing. 1 – wird durch eine Meldung vom
entfernten Leitungsende angesteuert
111
IM64 Kan2 Eing.8
IM64
IM64 Kan2 Eing. 8 – wird durch eine Meldung vom
entfernten Leitungsende angesteuert
112
IM64 Kan1 Ausg.1
PSL
IM64 Kan1 Ausg. 1- Zuweisung der Meldung, die
an das entfernte Leitungsende gesendet werden
soll
119
IM64 Kan1 Ausg.8
PSL
IM64 Kan1 Ausg. 8- Zuweisung der Meldung, die
an das entfernte Leitungsende gesendet werden
soll
120
IM64 Kan2 Ausg.1
PSL
IM64 Kan2 Ausg. 1- Zuweisung der Meldung, die
an das entfernte Leitungsende gesendet werden
soll
127
IM64 Kan2 Ausg.8
PSL
IM64 Kan2 Ausg. 8- Zuweisung der Meldung, die
an das entfernte Leitungsende gesendet werden
soll
128
Zustand Rel. 1
PSL
Eingang zum Relais 1 Ausgangskonditionierer
159
Zustand Rel. 32
PSL
Eingang zum Relais 32 Ausgangskonditionierer
160
Zeitstufe ein 1
PSL
Eingang zum Hilfszeitmesser 1
175
Zeitstufe ein 16
PSL
Eingang zum Hilfszeitmesser 16
176
Zeitstufe aus 1
Hilfszeitmesser
Ausgang vom Hilfszeitmesser 1
191
Zeitstufe aus 16
Hilfszeitmesser
Ausgang vom Hilfszeitmesser 16
Steuereingang 1 – für SCADA und Menübefehle in
der PSL
Steuereingang 32 – für SCADA und Menübefehle
in der PSL
192
Steuereingang 1
Steuereingangsbefehl
223
Steuereingang 32
Steuereingangsbefehl
256
GOOSE Ausg. 1
PSL
Virtueller Ausgang 1 – damit kann der Benutzer ein
Binärsignal steuern, das über den SCADAProtokollausgang anderen Geräten zugewiesen
werden kann
287
GOOSE Ausg. 32
PSL
Virtueller Ausgang 32 – damit kann der Benutzer
ein Binärsignal steuern, das über den SCADAProtokollausgang anderen Geräten zugewiesen
werden kann
288
PS Eing. Unguelt
Auswahl Parametersatz
Die Opto-Eingänge für die Parametersatzauswahl
haben einen ungültigen (deaktivierten)
Parametersatz erkannt.
289
Testmod. eing.
Inbetriebnahmetest
Schutz deaktiviert – normalerweise wegen des
Testmodus außer Betrieb
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
(PL) 7-19
Formulierung
Quelle
Beschreibung
290
Statischer Test
Inbetriebnahmetest
Der statische Testmodus umgeht die DeltaPhasenwähler und die Netzpendelerfassung und
kehrt zur konventionellen Richtungsgerade und
Kreuzpolarisierung zurück, um die Prüfung mit
Prüfgeräten zu ermöglichen, die keinen echten
Fehler simulieren können.
291
Prüfschl. testen
Diff.
Rückschleifentest in Betrieb (extern oder intern)
292
IM64 testen
Diff.
Anzeige, dass sich das Relais im Testmodus
befindet
SpW-Überwachung
SpWÜ-Anzeigewarnung – die
Spannungswandlerüberwachung hat einen
fehlerhaften Spannungswandler erkannt
(Sicherung durchgebrannt)
293
Warnung SpWÜ
StWÜ-Anzeigewarnung
(Stromwandlerüberwachungswarnung)
Bei 2 Stromwandlern:
294
Warnung StWÜ
StW-Überwachung
- Wenn Standard-StWÜ benutzt wird, wird diese
Anzeige bei einem Fehler an einem der StWs
aktiviert.
- Wenn Diff-StWÜ benutzt wird, wird diese
Anzeige bei einem Fehler am StW1 aktiviert.
295
Warnung StWÜ2
StW-Überwachung
StWÜ2-Anzeigewarnung
(Stromwandlerüberwachungswarnung) Diese
Anzeige wird aktiviert, wenn Diff-StWÜ benutzt
wird und ein Fehler am StW2 aufgetreten ist.
296
Warn. Fern StWÜ
StW-Überwachung
Fern-StWÜ-Anzeigewarnung
(Stromwandlerüberwachungswarnung)
297
Netzpendeln
Pendelsperre
Die Pendelsperre blockiert jede in der
Einstellungsdatei ausgewählte Distanzschutzzone.
298
Warn. LS-Versag.
LS Versager
Warnung LS-Versager
299
Warn. LS-Überw.
LS-Überwachung
Diese Warnung zeigt an, dass die DDBs 'Warn. I^
Wartung' (1106) bzw. 'Wart. LS Schalth' (1108)
oder 'LS-Zeitwartung' (1110) anliegen.
300
Warn. LS Sperre
LS-Überwachung
301
Warn. Zustand LS
LS Zustand
Anzeige von Problemen durch die
Leistungsschalter-Statusüberwachung – z. B.
defekte Hilfskontakte
302
LS Aus fehlg.
LS-Steuerung
LS hat beim Auslösen versagt (nach einem
manuellen/Operator-Auslösebefehl)
303
LS Ein fehlg.
LS-Steuerung
LS hat beim Schließen versagt (nach einem
manuellen oder AWE-Schließbefehl)
Diese Warnung zeigt an, dass die DDBs 'Warn. I^
Sperre' (1107) bzw. 'Sperr.LS Schalth' (1109)
oder 'Sperr. LS Laufz.' (1111) anliegen.
304
Man. LS gestört
LS-Steuerung
Ausgangssignal 'Man. LS gestört' – zeigt an, dass
der Leistungsschalter nach einem manuellen EinBefehl nicht erfolgreich geschlossen hat. (eine
erfolgreiche Einschaltung erfordert, dass das
Signal 'LS störungsfrei' innerhalb der Zeit 'Fenster
ok' erneut erscheint)
305
Man. Ein o. SKA
LS-Steuerung
Anzeige, dass das Synchronkontrollsignal bei einer
manuellen Einschaltung nicht erschienen ist
306
AWE Sperre
AWE
Anzeige einer AWE-Sperrbedingung – bis zur
Rückstellung sind keine weiteren AWE-Zyklen
möglich
AWE
Signal, dass der AWE-LS gestört ist, Ausgang von
der AWE-Logik; zeigt bei laufender AWE an, wenn
der LS innerhalb des Zeitfensters 'LS störungsfrei'
entstört werden muss
307
AWE LS gestört
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-20
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
308
Formulierung
AWE ohne SKA
Quelle
Beschreibung
AWE
Anzeige bei laufender AWE, dass die
Systemprüfungen innerhalb der Zeit
'Synchronprüfung' nicht bestanden wurden
309
Sys Aufgespaltet
Synchronkontrolle
Systemaufspaltwarnung – wird ausgegeben, wenn
das System für die Dauer der Systemaufspaltzeit
aufgespalten wird (bleibt dauerhaft außer
Synchronismus)
310
GPS Warnung
Diff.
Anzeige, dass das GPS-Signal verloren wurde
311
Meldestörung
Diff.
Wenn ein Kommunikationspfad des
Differentialschutzes während der Zeit 'KommF
Timer' gestört bleibt, wird die Warnung aktiviert.
312
Warn.Sig.uebertr
Diff.
Wenn aufeinanderfolgend berechnete Laufzeiten
die Verzögerungszeiteinstellung 'Komm.verz.toler.'
überschreiten, wird diese Warnung aktiviert.
Diff.
Damit wird angezeigt, dass die
Kommunikationsverbindungen des
Differentialschutzes vollständig getrennt wurden
und dass deshalb der Stromdifferentialschutz nicht
funktioniert.
313
Diff.sch.Ausfall
Damit wird angezeigt, dass die
Kommunikationsverbindungen zwischen Relais
vollständig getrennt sind und daher IM64 nicht
funktioniert.
314
IM64 Systemausf.
315
Stör. C37.94
Diff.
Erscheint bei mindestens einer der folgenden
Bedingungen: Signalverlust Kan1 (oder Kan2),
Kan1 (oder Kan2) PATH_YELLOW oder Kan1
(oder Kan2) BAD_RX_N
316
Diff. blockiert
Diff.
Zeigt an, dass ein Differentialschutzelement
blockiert wurde
317
Kanel1 Ausfallen
PSL
Signalvergleichskanal 1 – Anzeige: Kanal außer
Betrieb, weist auf einen Kanalfehler hin
318
Kanel2 Ausfallen
PSL
Signalvergleichskanal 2 – Anzeige: Kanal außer
Betrieb, weist auf einen Kanalfehler hin
319
Freq. n. i. Ber.
Frequenznachführung
Warnung: Frequenz nicht im Bereich
320
Warn. LS2-Versag
LS2 Versager
Warnung: LS-Versager 2
321
bis
322
Nicht verwendet
323
Warn.Zustand LS2
Zustand LS2
Anzeige von Problemen durch die
Statusüberwachung des LS 2 – z. B. defekte
Hilfskontakte
324
LS2 Aus fehlg.
LS2 Steuerung
LS 2 hat beim Auslösen versagt (nach einem
manuellen/Operator-Auslösebefehl)
325
LS2 Ein fehlg.
LS2 Steuerung
LS 2 hat beim Schließen versagt (nach einem
manuellen oder AWE-Schließbefehl)
LS2 Steuerung
Ausgangssignal 'Man. LS gestört' – zeigt an, dass
der Leistungsschalter 2 nach einem manuellen
Ein-Befehl nicht erfolgreich geschlossen hat. (eine
erfolgreiche Einschaltung erfordert, dass das
Signal 'LS störungsfrei' innerhalb der Zeit 'Fenster
ok' erneut erscheint)
Diff.
Zeigt an, dass die Einschaltstabilisierung an einem
Ende aktiviert und am anderen Ende nicht aktiviert
ist
PL
326
Man. LS2 gestört
327
bis
331
Nicht verwendet
332
Inkompat. Relais
332
Nicht verwendet
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-21
DDB
No.
Formulierung
333
Ungült.TelFormat
Diff.
Zeigt eine unterschiedliche Nachrichtenlänge von
jedem Ende an (Beispiel: IM64 an einem Ende
aktiviert und Stromdifferentialschutz am anderen
Ende)
334
Stör.Hauptschutz
CoprozessorSchnittstelle
Anzeige eines Fehlers beim Differential-, Distanzoder ger. Erdfehlerschutz
Quelle
Beschreibung
335
Konfig.fehler
Diff.
Bei Schaltungen mit drei Enden prüft das Relais
beim Einschalten, ob eins dieser Enden aus der
Konfiguration herausgenommen werden muss.
Unter diesen Umständen ist es möglich, dass sie
dies nicht lösen können und dann erzeugen sie die
Warnung DDB_CONFIGURATION_ERROR.
336
Rekonfig.fehler
Diff.
Anzeige, dass Wiederherstellungs- oder
Neukonfigurations- oder Konfigurationsfunktionen
versagt haben
335,
336
Nicht verwendet
337
Komm. Verändert
Diff.
Dies ist eine Warnung, die anzeigt, dass die
Kommunikation von C3794 auf
Standardkommunikation oder umgekehrt geändert
wurde und das Relais neu gestartet werden muss.
338
bis
343
Nicht verwendet
344
SR Bntzr-Alrm 1
PSL
Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 1' auf
der LCD an (selbstrückstellend)
347
SR Bntzr-Alrm 8
PSL
Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 8' auf
der LCD an (selbstrückstellend)
348
MR Bntzr-Alrm 9
PSL
Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 9' auf
der LCD an (manuell rückstellbar)
351
MR Bntzr-Alrm 16
PSL
Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 16' auf
der LCD an (manuell rückstellbar)
352
Batterieausfall
Selbstüberwachung
Fehler der Miniaturbatterie in der Front – entweder
Batterie aus dem Fach genommen oder zu
niedrige Spannung
353
Vers.spg.ausfall
Selbstüberwachung
Ausfall der 48 V-Feldspannung
354
Komm.2 ausgef.
Selbstüberwachung
Hardwarefehler Rückkomm. 2 – zweite rückseitige
Kommunikationskarte
GOOSE IED N Vorh
Das IED ist in der aktuellen Schaltung nicht bei
einem Publishing-IED abonniert.
356
NIC n.bestückt
Ethernet-Karte nicht eingebaut
357
NIC Keine Anwort
Ethernet-Karte antwortet nicht
358
NIC Schw. Fehler
Ethernet-Karte – nicht behebbarer Fehler
359
bis
361
Nicht verwendet
362
NIC Verbin.Ausf.
Ethernet-Verbindung getrennt
363
NIC SW Inkompat.
Software für Ethernet-Karte nicht kompatibel mit
Haupt-CPU
364
IP Adr. Konflikt
Die IP-Adresse des IED wird bereits von einem
anderen IED benutzt.
365
Warn.IM Loopback
InterMiCOM
InterMiCOM-Anzeige, dass der Prüfschleifentest
läuft
366
Stör. IM Telegr.
InterMiCOM
Warnung: InterMiCOM-Meldungsstörung
367
Stör. IM DCD
InterMiCOM
Fehler: InterMiCOM-Datenkanalerkennung
368
Stör. IM Kanal
InterMiCOM
Warnung: InterMiCOM-Kanalstörung
370
Nicht verwendet
355
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-22
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
Quelle
Beschreibung
bis
383
PL
384
Block Z1 L-E
PSL
Zone 1 Blockierung Erdbasisschaltung
385
Block Z1 L-L
PSL
Zone 1 Blockierung Phasenbasisschaltung
386
Block Z2 L-E
PSL
Zone 2 Blockierung Erdbasisschaltung
387
Block Z2 L-L
PSL
Zone 2 Blockierung Phasenbasisschaltung
388
Block Z3 L-E
PSL
Zone 3 Blockierung Erdbasisschaltung
389
Block Z3 L-L
PSL
Zone 3 Blockierung Phasenbasisschaltung
390
Block ZP L-E
PSL
Zone P Blockierung Erdbasisschaltung
391
Block ZP L-L
PSL
Zone P Blockierung Phasenbasisschaltung
392
Block Z4 L-E
PSL
Zone 4 Blockierung Erdbasisschaltung
393
Block Z4 L-L
PSL
Zone 4 Blockierung Phasenbasisschaltung
394
SV1 Block DIST
PSL
Blockierung Auslösung Distanzschutz mit SV 1
395
Block EK-SV 1
PSL
Blockierung Auslösung ger. Erdfehlerschutz mit SV
1
396
Nicht verwendet
397
SV2 Block DIST
PSL
Blockierung Auslösung Distanzschutz mit SV 2
398
Block EK-SV 2
PSL
Blockierung Auslösung ger. Erdfehlerschutz mit SV
2
399
Nicht verwendet
400
Zeit Synchro
PSL
Zeitsynchronismus durch Opto-Impuls
401
I>1 Zeitst.block
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Phasenüberstrom Stufe 1
402
I>2 Zeitst.block
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Phasenüberstrom Stufe 2
403
I>3 Zeitst.block
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Phasenüberstrom Stufe 3
404
I>4 Zeitst.block
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Phasenüberstrom Stufe 4
405
IE>1 Zeitst. bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 1
406
IE>2 Zeitst. bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 2
407
IE>3 Zeitst. bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 3
408
IE>4 Zeitst. bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 4
409
IEEF>1 Zeitst.bl
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung empf.
Erdfehlerschutz Stufe 1
410
IEEF>2 Zeitst.bl
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung empf.
Erdfehlerschutz Stufe 2
411
IEEF>3 Zeitst.bl
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung empf.
Erdfehlerschutz Stufe 3
412
IEEF>4 Zeitst.bl
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung empf.
Erdfehlerschutz Stufe 4
413
I2> Timer Block
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung GegensystemÜberstrom
414
U<1 Zeitst.bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Phasenunterspannung Stufe 1
415
U<2 Zeitst.bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Phasenunterspannung Stufe 2
416
U>1 Zeitst.bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
(PL) 7-23
Formulierung
Quelle
Beschreibung
Phasenüberspannung Stufe 1
417
418
U>2 Zeitst.bl.
UN>1 Zeitst.bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Phasenüberspannung Stufe 2
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Nullüberspannung Stufe 1
419
UN>2 Zeitst.bl.
PSL
Blockierung verzögerte Auslösung
Nullüberspannung Stufe 2
420
HLS 3p(52-A)
PSL
LS-Hilfseingang 52-A (LS geschlossen) (3-polig)
421
HLS L1(52-A)
PSL
LS-Hilfseingang 52-A (LS L1 geschlossen)
422
HLS L2(52-A)
PSL
LS-Hilfseingang 52-A (LS L2 geschlossen)
423
HLS L3(52-A)
PSL
LS-Hilfseingang 52-A (LS L3 geschlossen)
424
HLS 3p(52-B)
PSL
LS-Hilfseingang 52-B (LS offen) (3-polig)
425
HLS L1(52-B)
PSL
LS-Hilfseingang 52-B (LS L1 offen)
426
HLS L2(52-B)
PSL
LS-Hilfseingang 52-B (LS L2 offen)
427
HLS L3(52-B)
PSL
LS-Hilfseingang 52-B (LS L3 offen)
428
HLS 3p(52-A)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 geschlossen) (3-polig)
429
HLS L1(52-A)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 L1 geschlossen)
430
HLS L2(52-A)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 L2 geschlossen)
431
HLS L3(52-A)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 L3 geschlossen)
432
HLS 3p(52-B)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 offen) (3-polig)
433
HLS L1(52-B)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 L1 offen)
434
HLS L2(52-B)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 L2 offen)
435
HLS L3(52-B)
PSL
LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 L3 offen)
436
LS störungsfrei
PSL
LS störungsfrei (Eingang an AWE, dass der LS
genügend Energie für die Wiedereinschaltung hat)
438
Automat/SpWÜ
PSL
SpWÜ-Eingang – Signal vom externen
Leitungsschutzschalter, dass dieser ausgelöst hat
439
Init LS Aus
PSL
Einleitung der LS-Auslösung durch einen
manuellen Befehl
440
Init LS Ein
PSL
Einleitung der LS-Einschaltung durch einen
manuellen Befehl
441
Init LS2 Aus
PSL
Einleitung der LS2-Auslösung durch einen
manuellen Befehl
442
Init LS2 Ein
PSL
Einleitung der LS2-Einschaltung durch einen
manuellen Befehl
443
Rückst.Ein-Verz.
PSL
Rückstellung der man. LSSchließverzögerungszeit
444
Rückst. Rel/LEDs
PSL
Rückstellung selbstgehaltener Relais und LEDs
(man. Rückstellung aller gesperrten
Auslösekontakte, AWE-Kontakte und LEDs)
445
Therm rückstell.
PSL
Rückstellung des therm. Zustandes auf 0%
446
Rückst. Sperre
PSL
Man. Steuerung für die Entsperrung der AWE
447
Reset LS Daten
PSL
Rückstellung der LS-Wartungswerte
448
AWE-Blockierung
PSL
Blockierung der AWE-Funktion durch einen
externen Eingang
449
Freigabe 1p AWE
PSL
Aktivierung einer 1-poligen AWE durch einen
externen Eingang
450
Freigabe 3p AWE
PSL
Aktivierung einer 3-poligen AWE durch einen
externen Eingang
451
Poldiskrepanz
PSL
Poldiskrepanz (von einem ext. Sensor) – Eingang
für die Erzwingung einer 2. einpoligen Auslösung
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-24
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
Quelle
Beschreibung
für den Wechsel zu einem dreipoligen AWE-Zyklus
Prüfschl Tesmod
453
Anregeabh. Mitn.
Zuweisung der anregeabhängigen Mitnahme, die
an das entfernte Leitungsende gesendet wird
Abzweigbus akt
Aktivierung des Stichleitungsschutzes in Relais mit
zwei StW-Eingängen Bei Aktivierung des
Schutzelements werden alle Stromwerte, die an
die entfernten Relais gesendet werden, sowie alle
von entfernten Relais empfangenen Stromwerte
auf Null gesetzt. Es werden keine
Differentialmitnahmesignale gesendet. Der Schutz
bietet Differentialschutz für die Stichleitungszone.
Diff. verzögern
Bei Verknüpfung mit einem Opto-Eingang wird das
Differentialschutzrelais am lokalen Ende blockiert
und ein Blockiersignal zum entfernten Ende
gesendet.
Rekonf. Verrieg.
Dieses Signal wird in dem Moment (zusammen mit
DDB 455 – Diff. verzögern) erregt, in dem eine
Relaiskonfiguration von einer Schaltung mit 3
Enden auf eine mit 2 Enden geändert wird. Dieses
Signal sollte normalerweise von einem 52-BKontakt des LS angesteuert werden, der an das
Leitungsende angeschlossen ist, das außer
Betrieb genommen wurde.
457
Gleiche Laufzeit
PSL
Wenn ein P54x-Relais, das mit GPS-SampleSynchronisation arbeitet, das GPS-Signal verliert
und ein weiterer Switch im
Schutzkommunikationsnetzwerk existiert, geht das
Relais in Sperre. Wenn das GPS wieder aktiv wird,
stellt sich das Relais automatisch zurück. Wenn
dies aber nicht der Fall ist, kann der Benutzer die
verzögerte Bedingung entfernen, indem er dieses
DDB-Signal solange erregt, bis sichergestellt ist,
dass die Signallaufzeiten gleich sind.
458
Block WI
PSL
Blockierung der Logik für schwache Einspeisung
mit SV
459
Testmodus
PSL
Inbetriebnahmetests – bringt das Relais
automatisch in den Testmodus
460
Befehlssperre
PSL
Nur beim IEC-870-5-103-Protokoll, benutzt für die
Befehlsblockierung (das Relais ignoriert SCADABefehle)
461
Melde-, Messw.sp
PSL
Nur beim IEC-870-5-103-Protokoll, benutzt für die
Melde Messwertsperre (Relais gibt keine
Meldungen über den SCADA-Anschluss aus)
462
Nicht verwendet
463
Block I>1
PSL
Blockierung Überstromschutz Stufe 1
464
Block I>2
PSL
Blockierung Überstromschutz Stufe 2
465
Block I>3
PSL
Blockierung Überstromschutz Stufe 3
466
Block I>4
PSL
Blockierung Überstromschutz Stufe 4
467
Block IN>1
PSL
Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 1
468
Block IN>2
PSL
Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 2
469
Block IN>3
PSL
Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 3
470
Block IN>4
PSL
Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 4
471
Block V<1
PSL
Blockierung Unterspannungsschutz Stufe 1
472
Block V<2
PSL
Blockierung Unterspannungsschutz Stufe 2
473
Block V>1
PSL
Blockierung Überspannungsschutz Stufe 1
474
Block V>2
PSL
Blockierung Überspannungsschutz Stufe 2
454
455
456
PSL
Aktivierung des Prüfschleifenmodus über einen
Opto-Eingang
452
PL
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
(PL) 7-25
Formulierung
Quelle
Beschreibung
475
Block VN>1
PSL
Blockierung Nullüberspannungsschutz Stufe 1
476
Block VN>2
PSL
Blockierung Nullüberspannungsschutz Stufe 2
477
Block I2>
PSL
Blockierung Gegensystem-Überstromschutz
478
Block Therm
PSL
Blockierung thermischer Überlastschutz
479
Blockierung LSStatus
PSL
Blockierung LS-Statusüberwachung (keine
Warnung bei defektem/hängengebliebenen
Hilfskontakt)
480
Block LS Fehlg
PSL
Blockierung LS-Versagerschutz
481
BlockLeiterbruch
PSL
Leitungsbruchschutz
482
Block SpWÜ
PSL
Blockierung SpWÜ (einschließlich
Leitungsschutzschalterabschaltung) über PSL
483
Block StWÜ
PSL
Blockierung StWÜ (sowohl Differentialschutz- als
auch Standard-StWÜ) über PSL
484
Block SKA
PSL
Blockierung Synchronkontrolle
485
Block TOR
PSL
Blockierung Auslösung nach AWE (TOR)
486
Block ZUKS
PSL
Blockierung Einschaltung auf einen Fehler (SOTF)
487
Deaktivierung der
Diff.-StWÜ
PSL
Deaktivierung der Diff.-StWÜ über PSL
488
ZUKS einstellen
PSL
Aktivierung der SOTF-Logik durch einen externen
Impuls; Wenn dieser Eingang durch einen
externen Impuls erregt wird, wird SOTF während
der eingestellten Zeit 'ZUKS Impuls' aktiviert.
489
AWE Reset Z1EXT
Zone 1Erweiterungsschaltung
AWE Rücksetzung der Reichweite Z1X zurück auf
die Reichweite Z1 in der Z1-Erweiterungsschaltung
490
Reset Z1EXT
PSL
Rücksetzung der Zone Z1X auf die Reichweite Z1
mit einem Logikeingang (d.h. wenn die externe
AWE und die Z1-Erweiterungsschaltung benutzt
werden)
491
Block LoL
PSL
Blockierung der Lastverlustfunktion
492
SV1 Empf. Stör.
PSL
Signalvergleichskanal 1 außer Betrieb (COS) oder
Trägerverlust (LGS) bei DistanzschutzFreigabeschaltungen
493
SV1 Empfang
PSL
SV-Kanal 1 – externes Signal empfangen, für
Eingang zur festen Distanzschutzlogik
494
SV1 Empfang
Signalvergleichslogik
SV-Kanal 1 – internes Signal empfangen, das in
der Signalempfangslogik erzeugt wurde
495
Nicht verwendet
496
SV1 Block Send
PSL
Sendeverhinderung durch benutzerdefinierte Logik
– SV-Schaltung 1
497
SV1 übl.Sig.Send
PSL
Programmierbare Sendelogik für speziell
angepasste Schaltung (SV-Kanal 1)
498
SV1 Sig. Send
Signalvergleichslogik
SV1 Sendesignal – internes Sendesignal erzeugt
in der Signalsendelogik
PSL
Sofern eine programmierbare SV1-Schaltung
benutzt wird, kann der Benutzer eine
Richtungsumkehrschutzzeit einschließen. Die
Erregung dieses DDB-Signals startet diese Zeit
ebenfalls von der PSL.
499
SV1 übl.zeit Ein
500
SV1 übl.zeit Aus
Signalvergleichslogik
Sofern eine programmierbare SV1-Schaltung
benutzt wird, wird dieses Signal für die Anzeige
einer zusätzlichen Bedingung benutzt, die als
Erlaubnis für ein SV1-Aus behandelt werden muss
(beispielsweise könnte ein empfangenes
Freigabesignal verbunden oder ein Blockiersignal
könnte invertiert und dann angeschlossen werden).
501
SV1 Freigabe Aus
Signalvergleichslogik
SV1 Freigabe Aus - dies ist ein Freigabesignal für
die Beschleunigung der Zone 2 oder ein
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-26
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
Quelle
Beschreibung
invertiertes Blockiersignal. Es handelt sich dabei
um einen Signalausgang teilweise durch die
festeingestellte interne Logik von SV-Schaltungen.
PL
502
SV1 übl. Aus
PSL
SV1 benutzerspez. Freigabe Aus
503
SV1 DIST Aus
Signalvergleichslogik
SV1 Distanzschutz-Aus-Befehl (Ausgang aus der
SV-Auslöselogik)
504
Nicht verwendet
505
EK-SV1 Aus
Signalvergleichslogik
SV1 ger. E/F-Aus-Befehl (Ausgang aus der SVAuslöselogik)
506
SV2 Empf. Stör.
PSL
Signalvergleichskanal 2 außer Betrieb (COS) oder
Trägerverlust (LGS) bei DistanzschutzFreigabeschaltungen
507
SV2 Empfang
PSL
SV-Kanal 2 – externes Signal empfangen, für
Eingang zur festen Distanzschutzlogik
508
SV2 Empfang
Signalvergleichslogik
SV-Kanal 2 – internes Signal empfangen, das in
der Signalempfangslogik erzeugt wurde
509
bis
511
Nicht verwendet
512
SV2 Block Send
PSL
Sendeverhinderung durch benutzerdefinierte Logik
– SV-Schaltung 2
513
SV2 übl.Sig.Send
PSL
Programmierbare Sendelogik für speziell
angepasste Schaltung (SV-Kanal 2)
514
SV2 Sig. Send
Signalvergleichslogik
SV2 Sendesignal – internes Sendesignal erzeugt
in der Signalsendelogik
PSL
Sofern eine programmierbare SV2-Schaltung
benutzt wird, kann der Benutzer eine
Richtungsumkehrschutzzeit einschließen. Die
Erregung dieses DDB-Signals startet diese Zeit
ebenfalls von der PSL.
Signalvergleichslogik
Sofern eine programmierbare SV2-Schaltung
benutzt wird, wird dieses Signal für die Anzeige
einer zusätzlichen Bedingung benutzt, die als
Erlaubnis für ein SV2-Aus behandelt werden muss
(beispielsweise könnte ein empfangenes
Freigabesignal verbunden oder ein Blockiersignal
könnte invertiert und dann angeschlossen werden).
515
516
SV2 übl.zeit Ein
SV2 übl.zeit Aus
517
SV2 Freigabe Aus
Signalvergleichslogik
SV2 Freigabe Aus - dies ist ein Freigabesignal für
die Beschleunigung der Zone 2 oder ein
invertiertes Blockiersignal. Es handelt sich dabei
um einen Signalausgang teilweise durch die
festeingestellte interne Logik von SV-Schaltungen.
518
SV2 übl. Aus
PSL
SV2 benutzerspez. Freigabe Aus
519
SV2 DIST Aus
Signalvergleichslogik
SV2 Distanzschutz-Aus-Befehl (Ausgang aus der
SV-Auslöselogik)
520
Nicht verwendet
521
EK-SV2 Aus
Signalvergleichslogik
SV2 ger. E/F-Aus-Befehl (Ausgang aus der SVAuslöselogik)
522
Aus
AuslösekonvertierungsLogik
Generalauslösesignal – kann als Auslösebefehl bei
dreipoligen Auslöseanwendungen verwendet
werden.
523
I>1 Aus L1
AuslösekonvertierungsLogik
Auslösesignal für Phase L1 – wird als Befehl für
die Ansteuerung der Ausgangskontakte 'Aus L1'
benutzt. Nimmt den Ausgang von der internen
Auslöseumwandlungslogik.
524
I>1 Aus L2
AuslösekonvertierungsLogik
Auslösesignal für Phase L2 – wird als Befehl für
die Ansteuerung der Ausgangskontakte 'Aus L2'
benutzt. Nimmt den Ausgang von der internen
Auslöseumwandlungslogik.
525
I>1 Aus L3
Auslösekonvertierungs-
Auslösesignal für Phase L3 – wird als Befehl für
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
(PL) 7-27
Formulierung
Quelle
Logik
Beschreibung
die Ansteuerung der Ausgangskontakte 'Aus L3'
benutzt. Nimmt den Ausgang von der internen
Auslöseumwandlungslogik.
AuslösekonvertierungsLogik
3-Phasen-Auslösebefehl
2/3pol. Fehler
AuslösekonvertierungsLogik
2- oder 3-Phasen-Fehleranzeige – wird benutzt,
um anzuzeigen, dass es sich um einen
mehrphasigen Fehler handelt. Wird normalerweise
für die Ansteuerung einer AWE-Logik benutzt, bei
der AWE nur bei einphasigen Fehlern zugelassen
ist.
528
3 pol. Fehler
AuslösekonvertierungsLogik
Anzeige eines 3-Phasen-Fehlers Wird
normalerweise für die Ansteuerung einer AWELogik benutzt, bei der AWE bei Fehlern blockiert
ist, die alle drei Phasen gemeinsam beeinflussen.
529
Eingang Aus 3p
PSL
3-Phasen-Auslösung – Eingang in die AuslöseSelbsthaltungslogik
PSL
Aus Phase L1 – Eingang in die
Auslöseumwandlungslogik; wichtig für die
Gewährleistung richtiger ein- oder dreipoliger
Auslösebefehlsergebnisse (z. B. Umwandlung
einer 2-poligen Auslösung in eine 3-polige)
PSL
Aus Phase L2 – Eingang in die
Auslöseumwandlungslogik wichtig für die
Gewährleistung richtiger ein- oder dreipoliger
Auslösebefehlsergebnisse (z. B. Umwandlung
einer 2-poligen Auslösung in eine 3-polige)
PSL
Aus Phase L3 – Eingang in die
Auslöseumwandlungslogik wichtig für die
Gewährleistung richtiger ein- oder dreipoliger
Auslösebefehlsergebnisse (z. B. Umwandlung
einer 2-poligen Auslösung in eine 3-polige)
526
527
530
531
532
3pol. Auslösung
Eingang Aus L1
Eingang Aus L2
Eingang Aus L3
533
Aus 3p erzwingen
PSL
Erzwingung jeder ausgegebenen Auslösung stets
als 3-polige Auslösung (Auslöseumwandlung –
benutzt bei einpoligen Auslöseanwendungen, um
zu signalisieren, dass eine einpolige Auslösung
und Wiedereinschaltung entweder nicht erwünscht
oder unmöglich ist)
534
Ext AUS 3p (oder
HLS1 Ext AUS 3p)
PSL
Externe 3-polige Auslösung – ermöglicht externen
Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSVSchutzes, der LS-Zustandsüberwachungsstatistik
und der internen AWE (sofern eingeschaltet)
535
Ext AUS L1 (oder
HLS1 Ext AUS L1)
PSL
Externe Auslösung, Phase L1 – ermöglicht
externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des
LSV-Schutzes, der LSZustandsüberwachungsstatistik und der internen
AWE (sofern eingeschaltet)
536
Ext AUS L2 (oder
HLS1 Ext AUS L2)
PSL
Externe Auslösung, Phase L2 – ermöglicht
externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des
LSV-Schutzes, der LSZustandsüberwachungsstatistik und der internen
AWE (sofern eingeschaltet)
537
Ext AUS L3 (oder
HLS1 Ext AUS L3)
PSL
Externe Auslösung, Phase L3 – ermöglicht
externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des
LSV-Schutzes, der LSZustandsüberwachungsstatistik und der internen
AWE (sofern eingeschaltet)
538
HLS2 Ext AUS 3p
PSL
Externe 3-polige Auslösung – ermöglicht externen
Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSV2Schutzes
539
HLS2 Ext AUS L1
PSL
Externe Auslösung, Phase L1 – ermöglicht
externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des
LSV2-Schutzes
540
HLS2 Ext AUS L2
PSL
Externe Auslösung, Phase L2 – ermöglicht
externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-28
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
Quelle
Beschreibung
LSV2-Schutzes
541
HLS2 Ext AUS L3
PSL
Externe Auslösung, Phase L3 – ermöglicht
externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des
LSV2-Schutzes
Parametersatzwähler X1 (niederwertiges Bit) –
wählt den Parametersatz 2, wenn nur das DDBSignal 542 aktiv ist
542
Param. wählen x1
PSL
Parametersatz 1 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und
DDB 543=0
Parametersatz 4 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und
DDB 543=1
Parametersatzwähler X1 (höherwertiges Bit) –
wählt den Parametersatz 3, wenn nur das DDBSignal 543 aktiv ist
543
Param. wählen 1x
PSL
Parametersatz 1 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und
DDB 543=0
Parametersatz 4 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und
DDB 543=1
PL
PSL
Rückstellung aller im Relais kumulierten
Statistikwerte; sofern zugeordnet, könnte der
Eingang für dieses Signal von einem Befehl vom
entfernten Ende (DDB 1020- Statist. löschen -)
über IM64 kommen
AWE Aus Test
Inbetriebnahmetest
AWE-Auslösetestzyklus läuft; zeigt an, dass ein
manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft
577
AWE Aus Test L1
Inbetriebnahmetest
AWE-Auslösetest, Phase L1 zeigt an, dass ein
manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft
578
AWE Aus Test L2
Inbetriebnahmetest
AWE-Auslösetest, Phase L2 zeigt an, dass ein
manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft
579
AWE Aus Test L3
Inbetriebnahmetest
AWE-Auslösetest, Phase L3 zeigt an, dass ein
manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft
580
AWE einleiten 3p
AWE
Einleitung einer 3-poligen AWE (Signal an eine
externe Wiedereinschalteinrichtung)
581
AWE blockieren
AWE
Blockierung der AWE (Block. AWE-Signal an eine
externe Wiedereinschalteinrichtung)
582
Diff Aus
Diff.
Auslösung durch Stromdifferentialschutz
583
Diff Aus L1
Diff.
Stromdifferentialschutz Phase L1 Aus
584
Diff Aus L2
Diff.
Stromdifferentialschutz Phase L2 Aus
585
Diff Aus L3
Diff.
Stromdifferentialschutz Phase L3 Aus
586
Diff Mitnahme
Diff.
Stromdifferentialmitnahme
587
Diff Mitnahm. L1
Diff.
Stromdifferentialmitnahme Phase L1
588
Diff Mitnahm. L2
Diff.
Stromdifferentialmitnahme Phase L2
589
Diff Mitnahm. L3
Diff.
Stromdifferentialmitnahme Phase L3
590
Anregeabh. Mitn.
Diff.
Anregeabhängige Mitnahme
591
Abzweigbus Aus
Diff.
Abzweigbus Aus
592
bis
607
Nicht verwendet
608
Zone 1 Aus
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 1 Aus
609
Zone 1 Aus L4
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 1 Aus L1
544
Statist. löschen
545
bis
575
Nicht verwendet
576
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
(PL) 7-29
Quelle
Beschreibung
610
Zone 1 Aus L2
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 1 Aus L2
611
Zone 1 Aus L3
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 1 Aus L3
612
Zone 1 Aus E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 1 Aus E
613
Zone 2 Aus
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 2 Aus
614
Zone 2 Aus L4
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 2 Aus L1
615
Zone 2 Aus L2
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 2 Aus L2
616
Zone 2 Aus L3
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 2 Aus L3
617
Zone 2 Aus E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 2 Aus E
618
Zone 3 Aus
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 3 Aus
619
Zone 3 Aus L4
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 3 Aus L1
620
Zone 3 Aus L2
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 3 Aus L2
621
Zone 3 Aus L3
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 3 Aus L3
622
Zone 3 Aus E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 3 Aus E
623
Zone P Aus
Basisdistanzschutzschaltung
Zone P Aus
624
Zone P Aus LP
Basisdistanzschutzschaltung
Zone P Aus L1
625
Zone P Aus L2
Basisdistanzschutzschaltung
Zone P Aus L2
626
Zone P Aus L3
Basisdistanzschutzschaltung
Zone P Aus L3
627
Zone P Aus E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone P Aus E
628
Zone 4 Aus
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 4 Aus
629
Zone 4 Aus L4
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 4 Aus L1
630
Zone 4 Aus L2
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 4 Aus L2
631
Zone 4 Aus L3
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 4 Aus L3
632
Zone 4 Aus E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 4 Aus E
633
SV1 Aus L1
Signalvergleichslogik
SV1 Aus Phase L1
634
SV1 Aus L2
Signalvergleichslogik
SV1 Aus Phase L2
635
SV1 Aus L3
Signalvergleichslogik
SV1 Aus Phase L3
636
SV1 Aus E
Signalvergleichslogik
SV1 Aus mit Einbeziehung des Erdungskreises
637
SV1 Aus WI L1
Signalvergleichslogik
SV1 Aus, schwache Einspeisung Phase L1
638
SV1 Aus WI L2
Signalvergleichslogik
SV1 Aus, schwache Einspeisung Phase L2
639
SV1 Aus WI L3
Signalvergleichslogik
SV1 Aus, schwache Einspeisung Phase L3
640
Nicht verwendet
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-30
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
PL
Formulierung
Quelle
Beschreibung
641
EK-SV 1 Aus 3p
Signalvergleichslogik
SV1 3-polige Auslösung, ger. Erdfehlerschutz
642
SV1 Aus WI 3p
Signalvergleichslogik
SV1 – 3-polige Auslösung, Logik für schwache
Einspeisung
643
SV2 Aus L2
Signalvergleichslogik
SV2 Aus Phase L1
644
SV2 Bus L2
Signalvergleichslogik
SV2 Aus Phase L2
645
SV2 Aus L3
Signalvergleichslogik
SV2 Aus Phase L3
646
SV2 Aus E
Signalvergleichslogik
SV2 Aus mit Einbeziehung des Erdungskreises
647
SV2 Aus WI L2
Signalvergleichslogik
SV2 Aus, schwache Einspeisung Phase L1
648
SV2 Bus WI L2
Signalvergleichslogik
SV2 Aus, schwache Einspeisung Phase L2
649
SV2 Aus WI L3
Signalvergleichslogik
SV2 Aus, schwache Einspeisung Phase L3
650
Nicht verwendet
651
EK-SV 2 Aus 3p
Signalvergleichslogik
SV2 3-polige Auslösung, ger. Erdfehlerschutz
652
SV2 Aus WI 3p
Signalvergleichslogik
SV2 – 3-polige Auslösung, Logik für schwache
Einspeisung
653
Nicht verwendet
654
Lastverlustauslösung
Lastverlustlogik
Lastverlustauslösung
655
I>1 Aus
Überstrom
3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 1. Stufe
656
I>1 Aus L1
Überstrom
Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 1. Stufe
657
I>1 Aus L2
Überstrom
Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 1. Stufe
658
I>1 Aus L3
Überstrom
Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 1. Stufe
659
I>2 Aus
Überstrom
3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 2. Stufe
660
I>2 Aus L1
Überstrom
Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 2. Stufe
661
I>2 Aus L2
Überstrom
Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 2. Stufe
662
I>2 Aus L3
Überstrom
Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 2. Stufe
663
I>3 Aus
Überstrom
3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 3. Stufe
664
I>3 Aus L1
Überstrom
Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 3. Stufe
665
I>3 Aus L2
Überstrom
Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 3. Stufe
666
I>3 Aus L3
Überstrom
Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 3. Stufe
667
I>4 Aus
Überstrom
3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 4. Stufe
668
I>4 Aus L1
Überstrom
Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 4. Stufe
669
I>4 Aus L2
Überstrom
Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 4. Stufe
670
I>4 Aus L3
Überstrom
Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 4. Stufe
671
IE>1 Aus
Erdfehler
Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 1. Stufe
672
IE>2 Aus
Erdfehler
Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 2. Stufe
673
IE>3 Aus
Erdfehler
Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 3. Stufe
674
IE>4 Aus
Erdfehler
Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 4. Stufe
675
IEEF>1 Aus
empfindlicher Erdfehler
Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 1. Stufe
676
IEEF>2 Aus
empfindlicher Erdfehler
Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 2. Stufe
677
IEEF>3 Aus
empfindlicher Erdfehler
Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 3. Stufe
678
IEEF>4 Aus
empfindlicher Erdfehler
Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 4. Stufe
679
Drahtbruch Aus
Leiterbruch
Auslösung Leiterbruchschutz
680
Therm. Aus
Thermische Überlast
Auslösung thermischer Überlastschutz
683
U<1 Aus
Unterspannung
3-polige Auslösung, Unterspannung, Stufe 1
684
U<1 Aus L1/L12
Unterspannung
Auslösung Phase L1, Unterspannung, Stufe 1
685
U<1 Aus L2/L23
Unterspannung
Auslösung Phase L2, Unterspannung, Stufe 1
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
(PL) 7-31
Formulierung
Quelle
Beschreibung
686
U<1 Aus L3/L31
Unterspannung
Auslösung Phase L3, Unterspannung, Stufe 1
687
U<2 Aus
Unterspannung
3-polige Auslösung, Unterspannung, Stufe 2
688
U<2 Aus L1/L12
Unterspannung
Auslösung Phase L1, Unterspannung, Stufe 2
689
U<2 Aus L2/L23
Unterspannung
Auslösung Phase L2, Unterspannung, Stufe 2
690
U<2 Aus L3/L31
Unterspannung
Auslösung Phase L3, Unterspannung, Stufe 2
691
U>1 Aus
Überspannung
3-polige Auslösung, Überspannung, Stufe 1
692
U>1 Aus L1/L12
Überspannung
Auslösung Phase L1, Überspannung, Stufe 1
693
U>1 Aus L2/L23
Überspannung
Auslösung Phase L2, Überspannung, Stufe 1
694
U>1 Aus L3/L31
Überspannung
Auslösung Phase L3, Überspannung, Stufe 1
695
U>2 Aus
Überspannung
3-polige Auslösung, Überspannung, Stufe 2
696
U>2 Aus L1/L12
Überspannung
Auslösung Phase L1, Überspannung, Stufe 2
697
U>2 Aus L2/L23
Überspannung
Auslösung Phase L2, Überspannung, Stufe 2
698
U>2 Aus L3/L31
Überspannung
Auslösung Phase L3, Überspannung, Stufe 2
699
Poldiskrepanz
Poldiskrepanz
Poldiskrepanzsignal zur Erzwingung einer
dreipoligen Auslöseumwandlung, wenn das Relais
einen stromlosen Pol und keinen laufenden AWEZyklus erkennt
700
UE>1 Aus
Nullüberspannung
Auslösung, Nullüberspannung, Stufe 1
701
UE>2 Aus
Nullüberspannung
Auslösung, Nullüberspannung, Stufe 2
702
STÖRF.AZ.ANGES
T.
PSL
Trigger für Fehleraufzeichnung
703
I2> Aus
Gegens. Überstr.
Auslösung, Gegensystem-Überstromschutz
704
TOR Zone 1 Aus
AUS b.Erreg
Auslösung auf AWE, Zone 1
705
TOR Zone 2 Aus
AUS b.Erreg
TOR Zone 2 Aus
706
TOR Zone 3 Aus
AUS b.Erreg
TOR Zone 3 Aus
707
TOR Zone 4 Aus
AUS b.Erreg
TOR Zone 4 Aus
708
TOR Zone P Aus
AUS b.Erreg
TOR Zone P Aus
709
ZUKS Zone 1 Aus
AUS b.Erreg
Auslösung, Einschaltung auf eine Fehler, Zone 1
710
ZUKS Zone 2 Aus
AUS b.Erreg
ZUKS Zone 2 Aus
711
ZUKS Zone 3 Aus
AUS b.Erreg
ZUKS Zone 3 Aus
712
ZUKS Zone 4 Aus
AUS b.Erreg
ZUKS Zone 4 Aus
713
ZUKS Zone P Aus
AUS b.Erreg
ZUKS Zone P Aus
714
bis
735
Nicht verwendet
736
Anregung
737
Diff. Anreg.
Diff.
Anregung, Stromdifferentialschutz
738
Diff. Anreg. L1
Diff.
Anregung Phase L1, Stromdifferentialschutz
739
Diff. Anreg. L2
Diff.
Anregung Phase L2, Stromdifferentialschutz
740
Diff. Anreg. L3
Diff.
Anregung Phase L3, Stromdifferentialschutz
741
Zone 1 Anreg. L4
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L1, Zone 1
742
Zone 1 Anreg. L2
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 1
743
Zone 1 Anreg. L3
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 1
744
Zone 1 Anreg. E
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Erdelement, Zone 1
Anregung
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-32
PL
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
745
Zone 2 Anreg. L4
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L1, Zone 2
746
Zone 2 Anreg. L2
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 2
747
Zone 2 Anreg. L3
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 2
748
Zone 2 Anreg. E
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Erdelement, Zone 2
749
Zone 3 Anreg. L4
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L1, Zone 3
750
Zone 3 Anreg. L2
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 3
751
Zone 3 Anreg. L3
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 3
752
Zone 3 Anreg. E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 3 Anreg. E
753
Zone P Anreg. LP
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L1, Zone P
754
Zone P Anreg. L2
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone P
755
Zone P Anreg. L3
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L3, Zone P
756
Zone P Anreg. E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone P Anreg. E
757
Zone 4 Anreg. L4
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L1, Zone 4
758
Zone 4 Anreg. L2
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 4
759
Zone 4 Anreg. L3
Basisdistanzschutzschaltung
Anregung Phase L2, Zone 4
760
Zone 4 Anreg. E
Basisdistanzschutzschaltung
Zone 4 Anreg. E
761
I>1 Anregung
Überstrom
Überstrom 1. Stufe, 3-polige Anregung
762
I>1 Anregung L1
Überstrom
Überstrom 1. Stufe Anregung L1
763
I>1 Anregung L2
Überstrom
Überstrom 1. Stufe Anregung L2
764
I>1 Anregung L3
Überstrom
Überstrom 1. Stufe Anregung L3
765
I>2 Anregung
Überstrom
Überstrom 2. Stufe, 3-polige Auslösung
766
I>2 Anregung L1
Überstrom
Überstrom 2. Stufe Anregung L1
767
I>2 Anregung L2
Überstrom
Überstrom 2. Stufe Anregung L2
768
I>2 Anregung L3
Überstrom
Überstrom 2. Stufe Anregung L3
769
I>3 Anregung
Überstrom
Überstrom 3. Stufe, 3-polige Auslösung
770
I>3 Anregung L1
Überstrom
Überstrom 3. Stufe Anregung L1
771
I>3 Anregung L2
Überstrom
Überstrom 3. Stufe Anregung L2
772
I>3 Anregung L3
Überstrom
Überstrom 3. Stufe Anregung L3
773
I>4 Anregung
Überstrom
Überstrom 4. Stufe, 3-polige Auslösung
774
I>4 Anregung L1
Überstrom
Überstrom 4. Stufe Anregung L1
775
I>4 Anregung L2
Überstrom
Überstrom 4. Stufe Anregung L2
776
I>4 Anregung L3
Überstrom
Überstrom 4. Stufe Anregung L3
777
IE>1 Anregung
Erdfehler
Reserveerdfehlerschutz, 1. Stufe Anregung
778
IE>2 Anregung
Erdfehler
Reserveerdfehlerschutz, 2. Stufe Anregung
779
IE>3 Anregung
Erdfehler
Reserveerdfehlerschutz, 3. Stufe Anregung
Quelle
Beschreibung
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
(PL) 7-33
Quelle
Beschreibung
780
IE>4 Anregung
Erdfehler
Reserveerdfehlerschutz, 4. Stufe Anregung
781
IEEF>1 Anregung
empfindlicher Erdfehler
Empf. Erdfehlerschutz, 1. Stufe Anregung
782
IEEF>2 Anregung
empfindlicher Erdfehler
Empf. Erdfehlerschutz, 2. Stufe Anregung
783
IEEF>3 Anregung
empfindlicher Erdfehler
Empf. Erdfehlerschutz, 3. Stufe Anregung
784
IEEF>4 Anregung
empfindlicher Erdfehler
Empf. Erdfehlerschutz, 4. Stufe Anregung
785
Therm. Warnung
Thermische Überlast
Thermischer Überlastschutz, Warnung
786,
787
Nicht verwendet
788
U<1 Anregung
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 1, 3-polige Anregung
789
U<1 Anr. L1/L12
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 1, Anregung Phase L1
790
U<1 Anr. L2/L23
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 1, Anregung Phase L2
791
U<1 Anr. L3/L31
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 1, Anregung Phase L3
792
U<2 Anregung
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 2, 3-polige Anregung
793
U<2 Anr. L1/L12
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 2, Anregung Phase L1
794
U<2 Anr. L2/L23
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 2, Anregung Phase L2
795
U<2 Anr. L3/L31
Unterspannung
Unterspannung, Stufe 2, Anregung Phase L3
796
U>1 Anregung
Überspannung
Überspannung, Stufe 1, 3-polige Anregung
797
U>1 Anr. L1/L12
Überspannung
Überspannung, Stufe 1, Anregung Phase L1
798
U>1 Anr. L2/L23
Überspannung
Überspannung, Stufe 1, Anregung Phase L2
799
U>1 Anr. L3/L31
Überspannung
Überspannung, Stufe 1, Anregung Phase L3
800
U>2 Anregung
Überspannung
Überspannung, Stufe 2, 3-polige Anregung
801
U>2 Anr. L1/L12
Überspannung
Überspannung, Stufe 2, Anregung Phase L1
802
U>2 Anr. L2/L23
Überspannung
Überspannung, Stufe 2, Anregung Phase L2
803
U>2 Anr. L3/L31
Überspannung
Überspannung, Stufe 2, Anregung Phase L3
804
UE>1 Anregung
Nullüberspannung
Nullüberspannung, Stufe 1, Anregung
805
UE>2 Anregung
Nullüberspannung
Nullüberspannung, Stufe 2, Anregung
806
I2> Anregung
Gegens. Überstr.
Gegensystem-Überstrom, Stufe 1, Anregung
807
bis
831
Nicht verwendet
832
SpWÜ Block-1
SpW-Überwachung
SpWÜ Block-1 – blockiert sofort nach Auftreten
eines Sicherungsausfalls Elemente, die ansonsten
unerwünscht ansprechen würden
833
SpWÜ Block-2
SpW-Überwachung
SpWÜ Block-2 – blockiert einige Zeit nach
Auftreten eines Sicherungsausfalls Elemente, die
ansonsten unerwünscht ansprechen würden
834
LSV1 Aus 3p
LS Versager
3-polige Auslösung tLSV1 – 3-poliger Ausgang von
der LSV-Logik, Stufe 1
835
LSV2 Aus 3p
LS Versager
3-polige Auslösung tLSV2 – 3-poliger Ausgang von
der LSV-Logik, Stufe 2
836
LS2 Vers. Aus 1
LS Versager
3-polige Auslösung tLSV1 – 3-poliger Ausgang von
der LSV2-Logik, Stufe 1
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-34
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
PL
Formulierung
Quelle
Beschreibung
837
LS2 Vers. Aus 2
LS Versager
3-polige Auslösung tLSV2 – 3-poliger Ausgang von
der LSV2-Logik, Stufe 2
838
Steuerung Aus
LS-Steuerung
Steuerung Aus - Benutzer-Auslöseanweisung an
den LS über Menü, SCADA (spricht nicht bei
Schutzelementauslösungen an)
839
Steuerung Ein
LS-Steuerung
Steuerungs-Ein-Kommando an den LS, Spricht an
bei einem manuellen Ein-Befehl (menü, SCADA)
und wird außerdem durch den AWE-Ein-Befehl
angesteuert
840
Steuerung Aus 2
LS-Steuerung
Steuerung Aus - Benutzer-Auslöseanweisung an
den LS2 über Menü, SCADA (spricht nicht bei
Schutzelementauslösungen an)
841
Steuerung Ein 2
LS-Steuerung
Steuerung-Ein-Befehl an den LS2; spricht an bei
einem manuellen Ein-Befehl (Menü, SCADA)
842
LS Aus läuft
LS-Steuerung
Steuerung Ein läuft - Dem Relais wurde die
Anweisung erteilt, den LS zu schließen, aber die
man. Ein-Verzögerungszeit ist noch nicht
abgelaufen.
843
Blk HSchtz
AWE
AWE blockiert den Hauptschutz
844
3p AWE läuft
AWE
3-polige AWE läuft (Pausenzeit läuft)
845
1p AWE läuft
AWE
1-polige AWE läuft (Pausenzeit läuft)
846
Seq Zähler = 0
AWE
Der AWE-Folgezähler ist Null – in der jüngsten
Vergangenheit wurden keine Fehler behoben. Der
Folgezähler ist Null, weil keine Sperrzeiten
abgelaufen sind und AWE nicht gesperrt wurde.
Die AWE wartet auf die erste Schutzauslösung und
alle programmierten Zyklen können wahlweise
ablaufen.
847
Seq Zähler = 1
AWE
Die erste Fehlerauslösung ist in einer neuen AWEFolge aufgetreten. Pausenzeit 1 oder Sperrzeit
laufen gerade ab.
848
Seq Zähler = 2
AWE
Der AWE-Folgezähler steht auf 2. Das bedeutet,
dass die erste Fehlerauslösung erfolgt ist und dann
eine weitere Auslösung aufgetreten ist und den
Zähler auf 2 gestellt hat.
849
Seq Zähler = 3
AWE
Der AWE-Folgezähler steht auf 3. Das bedeutet,
dass die erste Fehlerauslösung erfolgt ist und dann
2 weitere Auslösungen aufgetreten sind und den
Zähler auf 3 gestellt haben.
AWE
Der AWE-Folgezähler steht auf 4. Das bedeutet,
dass die erste Fehlerauslösung erfolgt ist und dann
3 weitere Auslösungen aufgetreten sind und den
Zähler auf 4 gestellt haben.
850
Seq Zähler = 4
852
Ein erfolgr.abg.
AWE
Anzeige einer erfolgreichen Wiedereinschaltung
Der LS wurde durch die AWE-Funktion
geschlossen und ist geschlossen geblieben. Diese
Anzeige wird bei Ablauf der Sperrzeit ausgegeben.
853
Paus.zt lft
AWE
AWE-Pausenzeit läuft
854
Autom. Ein
AWE
AWE-Befehl an den Leistungsschalter
855
Nicht verwendet
856
AWE Status 3p
AWE
3-polige AWE in Betrieb – die AWE-Funktion
wurde entweder im Relaismenü oder durch einen
Opto-Eingang aktiviert.
857
AWE-Status, 1-polig
AWE
1-polige AWE in Betrieb – die AWE-Funktion
wurde entweder im Relaismenü oder durch einen
Opto-Eingang aktiviert.
858
AWE 3p erzwingen
AWE
Weil der Folgezähler erreicht wurde, eine Sperre
anliegt oder die interne AWE ausgefallen ist,
zwingt dieses Signal alle anderen Auslösungen zu
dreipoligen Auslösungen zu werden.
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
(PL) 7-35
Formulierung
Quelle
Beschreibung
859
AWE blockiert
AWE
Anzeige, dass die AWE blockiert ist (z. B. AWEBlockierung von einem externen Eingang)
860
Warnung Sperre
LS-Steuerung
Kombinierte Sperrwarnung – LS geht in Sperre
wegen Bedingungen der AWE oder der
Zustandsüberwachung
861
bis
863
Nicht verwendet
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L1
(Erkennung eines niedrigen Stromes); wird benutzt
für den LSV-Schutz bei Modellen mit einem StWEingang und ebenfalls für die Rückstellung der
Störfallaufzeichnungen (vergleichbar mit den
Summen-StWs bei Modellen mit zwei StWs)
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L2
(Erkennung eines niedrigen Stromes); wird benutzt
für den LSV-Schutz bei Modellen mit einem StWEingang und ebenfalls für die Rückstellung der
Störfallaufzeichnungen (vergleichbar mit den
Summen-StWs bei Modellen mit zwei StWs)
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L3
(Erkennung eines niedrigen Stromes); wird benutzt
für den LSV-Schutz bei Modellen mit einem StWEingang und ebenfalls für die Rückstellung der
Störfallaufzeichnungen (vergleichbar mit den
Summen-StWs bei Modellen mit zwei StWs)
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L1
(Erkennung eines niedrigen Stromes im StW1);
wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit
zwei StW-Eingängen
864
865
866
867
Anregung IL1<
Anregung IL2<
Anregung IL3<
LS1 Anreg. IL1<
868
LS1 Anreg. IL2<
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L2
(Erkennung eines niedrigen Stromes im StW1);
wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit
zwei StW-Eingängen
869
LS1 Anreg. IL3<
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L3
(Erkennung eines niedrigen Stromes im StW1);
wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit
zwei StW-Eingängen
870
Anregung IL1<
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L1
(Erkennung eines niedrigen Stromes im StW2);
wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit
zwei StW-Eingängen
871
Anregung IL2<
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L2
(Erkennung eines niedrigen Stromes im StW2);
wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit
zwei StW-Eingängen
872
Anregung IL3<
Unterlastschutz
Anzug des Unterstromsensors Phase L3
(Erkennung eines niedrigen Stromes im StW2);
wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit
zwei StW-Eingängen
873
Anregung IEEF<
Unterlastschutz
Anzug EEF Unterstromsensor (Erkennung eines
niedrigen Stromes im EEF-StW)
874
bis
875
Nicht verwendet
876
Z1 erweitert
Zone 1Erweiterungsschaltung
Zone 1-Erweiterung aktiv – Zone 1 arbeitet in
ihrem erweiterten Reichweitemodus
AUS b.Erreg
TOC-Funktionen (Aus bei Erregung) aktiv
(entweder SOTF oder TOR); diese Elemente sind
eine Zeit lang nach dem Schließen des LS in
Betrieb
877
TOC Active
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-36
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
PL
Formulierung
Quelle
Beschreibung
878
TOR Active
AUS b.Erreg
Der Schutz mit Auslösung nach AWE ist aktiv –
wird 200 ms nach Öffnung des LS angezeigt und
bleibt nach AWE für die Dauer des Fensters 'Aus
b. Erreg' in Betrieb.
879
ZUKS Active
AUS b.Erreg
Der Schutz vor Einschaltung auf einen Fehler ist
aktiv – geht bei manueller LS-Einschaltung in
Betrieb und bleibt für die Dauer des Fensters 'Aus
b. Erreg' in Betrieb.
880
SysChks Inactive
Synchronkontrolle
Systemprüfungen deaktiviert (Ausgang von der
Synchronkontrolle und anderen
Spannungsprüfungen)
881
SKA1 Aktiviert
PSL
Synchronkontrolle: Stufe 1 aktiviert
882
SKA2 Aktiviert
PSL
Synchronkontrolle: Stufe 2 aktiviert
883
Synchronkontr1OK
Synchronkontrolle
Synchronkontrolle: Stufe 1 OK
884
Synchronkontr2OK
Synchronkontrolle
Synchronkontrolle: Stufe 2 OK
885
SysSpalten Aktiv
PSL
Systemaufspaltungsfunktion aktiviert
886
SS aktiv
Spannungsüberwachung
Anzeige, dass die Bedingung 'SS stromführend'
erkannt wurde
887
SS stromlos
Spannungsüberwachung
Anzeige, dass die Bedingung 'SS stromlos' erkannt
wurde
888
LS aktiv
Spannungsüberwachung
Anzeige, dass die Bedingung 'Leitung
stromführend' erkannt wurde
889
LS stromlos
Spannungsüberwachung
Anzeige, dass die Bedingung 'Leitung stromlos'
erkannt wurde
890
Alle P. stromlos
Pol-Stromlos-Logik
Die Pol-Stromlos-Logik erkennt, dass 3 LS-Pole
offen sind.
891
Pol stromlos
Pol-Stromlos-Logik
Die Pol-Stromlos-Logik erkennt, dass mindestens
1 LS-Pol offen ist.
892
Pol L1 stromlos
Pol-Stromlos-Logik
Pol stromlos Phase L1
893
Pol L2 stromlos
Pol-Stromlos-Logik
Pol stromlos Phase L2
894
Pol L3 stromlos
Pol-Stromlos-Logik
Pol stromlos Phase L3
897
AWE mit SKA
PSL
Eingang in die AWE-Logik zur Anzeige, dass das
System synchron ist
898
Strg SKA
PSL
Eingang in die LS-Steuerlogik zur Anzeige, dass
die manuellen Synchronkontrollbedingungen erfüllt
sind
899
AWE SysPrf OK
PSL
Eingang in die AWE-Logik zur Anzeige, dass die
Systemprüfbedingungen erfüllt sind
900
bis
902
Nicht verwendet
903
LS Aus 3p
LS Zustand
LS offen, alle drei Phasen
904
LS Aus L1
LS Zustand
LS-Pol L1 offen
905
LS Aus L2
LS Zustand
LS-Pol L1 offen
906
LS Aus L3
LS Zustand
LS-Pol L1 offen
907
LS Ein 3p
LS Zustand
LS geschlossen, alle drei Phasen
908
LS Ein L1
LS Zustand
LS-Pol L1 geschlossen
909
LS Ein L2
LS Zustand
LS-Pol L2 geschlossen
910
LS Ein L3
LS Zustand
LS-Pol L3 geschlossen
911
LS2 Aus 3p
LS Zustand
LS 2 offen, alle drei Phasen
912
LS2 Aus L1
LS Zustand
LS2-Pol L1 offen
913
LS2 Aus L2
LS Zustand
LS2-Pol L1 offen
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
(PL) 7-37
Quelle
Beschreibung
914
LS2 Aus L3
LS Zustand
LS2-Pol L1 offen
915
LS2 Ein 3p
LS Zustand
LS2 geschlossen, alle drei Phasen
916
LS2 Ein L1
LS Zustand
LS2-Pol L1 geschlossen
917
LS2 Ein L2
LS Zustand
LS2-Pol L2 geschlossen
918
LS2 Ein L3
LS Zustand
LS2-Pol L3 geschlossen
919
bis
927
Nicht verwendet
928
StWÜ Block
StW-Überwachung
Blockierung der Standard- oder Differential-StWÜberwachung
929
StWÜ Block Diff
StW-Überwachung
Blockierung der Differential-StW-Überwachung
930
StWÜ Diff-Stab.
StW-Überwachung
Stabilisierung der Differential-StW-Überwachung
931
StW1 Ort I1>
StW-Überwachung
Der Mitsystemstrom im StW1 am lokalen Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'.
932
StW2 Ort I1>
StW-Überwachung
Der Mitsystemstrom im StW2 am lokalen Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'.
933
StW1 Fern1 I1>
StW-Überwachung
Der Mitsystemstrom im StW1 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'.
934
StW2 Fern1 I1>
StW-Überwachung
Der Mitsystemstrom im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'.
935
StW1 Fern2 I1>
StW-Überwachung
Der Mitsystemstrom im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'.
936
StW2 Fern2 I1>
StW-Überwachung
Der Mitsystemstrom im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'.
937
StW1 Ort I2/I1>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am lokalen Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'.
938
StW2 Ort I2/I1>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am lokalen Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'.
939
StW1 R1 I2/I1>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'.
940
StW2 R1 I2/I1>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'.
941
StW1 F2 I2/I1>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'.
942
StW2 F2 I2/I1>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'.
943
StW1 Ort I2/I1>>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am lokalen Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'.
944
StW2 Ort I2/I1>>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am lokalen Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'.
945
StW1 R1 I2/I1>>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'.
946
StW2 R1 I2/I1>>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'.
947
StW1 F2 I2/I1>>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'.
948
StW2 F2 I2/I1>>
StW-Überwachung
Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende
überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'.
949
bis
951
Nicht verwendet
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-38
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
PL
Formulierung
Quelle
Beschreibung
952
Fehler Phase L1
PSL
Phase L1 fehlerbehaftet – muss zugewiesen
werden, da dies das Startkennzeichen in
Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt.
953
Fehler Phase L2
PSL
Phase L2 fehlerbehaftet – muss zugewiesen
werden, da dies das Startkennzeichen in
Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt.
954
Fehler Phase L3
PSL
Phase L3 fehlerbehaftet – muss zugewiesen
werden, da dies das Startkennzeichen in
Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt.
955
Fehler Phase E
PSL
Neutralleiter fehlerbehaftet (Fehler beeinflusst die
Erdleitung) – muss zugewiesen werden, da dies
das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf
der LCD-Anzeige setzt.
956
Anr. Phase L1
PSL
Anregung Phase L1 – muss zugewiesen werden,
da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen
und auf der LCD-Anzeige setzt.
957
Anr. Phase L2
PSL
Anregung Phase L2 – muss zugewiesen werden,
da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen
und auf der LCD-Anzeige setzt.
958
Anr. Phase L3
PSL
Anregung Phase L3 – muss zugewiesen werden,
da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen
und auf der LCD-Anzeige setzt.
959
Anr. Phase E
PSL
Anregung Neutralleiter (Fehler beeinflusst die
Erdleitung) – muss zugewiesen werden, da dies
das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf
der LCD-Anzeige setzt.
960
Z1 L1-E Element
Distanzelemente
Zone 1, Erdfehler L1-N
961
Z1 L2-E Element
Distanzelemente
Zone 1, Erdfehler L2-N
962
Z1 L3-E Element
Distanzelemente
Zone 1, Erdfehler L3-N
963
Z1 L1L2 Element
Distanzelemente
Zone 1, Phasenfehler L1-L2
964
Z1 L2L3 Element
Distanzelemente
Zone 1, Phasenfehler L2-L3
965
Z1 L3L1 Element
Distanzelemente
Zone 1, Phasenfehler L3-L1
966
Z2 L1-E Element
Distanzelemente
Zone 2, Erdfehler L1-N
967
Z2 L2-E Element
Distanzelemente
Zone 2, Erdfehler L2-N
968
Z2 L3-E Element
Distanzelemente
Zone 2, Erdfehler L3-N
969
Z2 L1L2 Element
Distanzelemente
Zone 2, Phasenfehler L1-L2
970
Z2 L2L3 Element
Distanzelemente
Zone 2, Phasenfehler L2-L3
971
Z2 L3L1 Element
Distanzelemente
Zone 2, Phasenfehler L3-L1
972
Z3 L1-E Element
Distanzelemente
Zone 3, Erdfehler L1-N
973
Z3 L2-E Element
Distanzelemente
Zone 3, Erdfehler L2-N
974
Z3 L3-E Element
Distanzelemente
Zone 3, Erdfehler L3-N
975
Z3 L1L2 Element
Distanzelemente
Zone 3, Phasenfehler L1-L2
976
Z3 L2L3 Element
Distanzelemente
Zone 3, Phasenfehler L2-L3
977
Z3 L3L1 Element
Distanzelemente
Zone 3, Phasenfehler L3-L1
978
ZP L1-E Element
Distanzelemente
Zone P, Erdfehler L1-N
979
ZP L2-E Element
Distanzelemente
Zone P, Erdfehler L2-N
980
ZP L3-E Element
Distanzelemente
Zone P, Erdfehler L3-N
981
ZP L1L2 Element
Distanzelemente
Zone P, Phasenfehler L1-L2
982
ZP L2L3 Element
Distanzelemente
Zone P, Phasenfehler L2-L3
983
ZP L3L1 Element
Distanzelemente
Zone P, Phasenfehler L3-L1
984
Z4 L1-E Element
Distanzelemente
Zone 4, Erdfehler L1-N
985
Z4 L2-E Element
Distanzelemente
Zone 4, Erdfehler L2-N
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
(PL) 7-39
Quelle
Beschreibung
986
Z4 L3-E Element
Distanzelemente
Zone 4, Erdfehler L3-N
987
Z4 L1L2 Element
Distanzelemente
Zone 4, Phasenfehler L1-L2
988
Z4 L2L3 Element
Distanzelemente
Zone 4, Phasenfehler L2-L3
989
Z4 L3L1 Element
Distanzelemente
Zone 4, Phasenfehler L3-L1
990
bis
995
Nicht verwendet
996
EK_SV Vorwärts
gerichteter
Erdfehlerschutz
Gerichteter Erdfehlerschutz vorwärts
(Richtungssensor des ger. Erdfehlerschutzes mit
SV)
997
EK_SV Gegen
gerichteter
Erdfehlerschutz
Gerichteter Erdfehlerschutz rückwärts
(Richtungssensor des ger. Erdfehlerschutzes mit
SV)
998
L1-N Delta vorwärts
Delta-Richtungselement
L1-N Vorwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
999
L2-N Delta vorwärts
Delta-Richtungselement
L2-N Vorwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1000
L3-N Delta vorwärts
Delta-Richtungselement
L3-N Vorwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1001
L1-L2 Delta vorwärts
Delta-Richtungselement
L1-L2 Vorwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1002
L2-L3 Delta vorwärts
Delta-Richtungselement
L2-L3 Vorwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1003
L3-L1 Delta vorwärts
Delta-Richtungselement
L3-L1 Vorwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1004
L1-N Delta
rückwärts
Delta-Richtungselement
L1-N Rückwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1005
L2-N Delta
rückwärts
Delta-Richtungselement
L2-N Rückwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1006
L3-N Delta
rückwärts
Delta-Richtungselement
L3-N Rückwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1007
L1-L2 Delta
rückwärts
Delta-Richtungselement
L1-L2 Rückwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1008
L2-L3 Delta
rückwärts
Delta-Richtungselement
L2-L3 Rückwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1009
L3-L1 Delta
rückwärts
Delta-Richtungselement
L3-L1 Rückwärtserkennung der gerichteten
Deltaschaltung
1010
Phasenwähler L1
Phasenwähler
Phasenwähler – Anzug Phase L1
1011
Phasenwähler L2
Phasenwähler
Phasenwähler – Anzug Phase L2
1012
Phasenwähler L3
Phasenwähler
Phasenwähler – Anzug Phase L3
1013
Phasenwähler E
Phasenwähler
Phasenwähler – Anzeige Neutralleiter
1014
Netzpendeln
Pendelsperre
Netzpendeln erkannt
1015
PSP Fehler
Pendelsperre
Fehler Pendelsperre
Einschaltsensor
Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den
Ansprechwert in Phase L1 (kann für die
Blockierung aller unverzögerten
Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch
den Blindwiderstand eines Leistungstransformators
reichen)
1016
I(2)/I(1)> L1
1017
I(2)/I(1)> L2
Einschaltsensor
Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den
Ansprechwert in Phase L2 (kann für die
Blockierung aller unverzögerten
Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch
den Blindwiderstand eines Leistungstransformators
reichen)
1018
I(2)/I(1)> L3
Einschaltsensor
Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-40
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
Quelle
Beschreibung
Ansprechwert in Phase L3 (kann für die
Blockierung aller unverzögerten
Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch
den Blindwiderstand eines Leistungstransformators
reichen)
1019
1020
PL
I(2)/I(1)> E
Statist. löschen
Einschaltsensor
Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den
Ansprechwert bei der Nullstrommessung (kann für
die Blockierung aller unverzögerten
Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch
den Blindwiderstand eines Leistungstransformators
reichen)
PSL
Dies ist eine Anzeige des Befehls 'Statist. löschen',
der in der PSL verfügbar ist. Dieses DDB-Signal
kann für die Rückstellung der Statistik am
entfernten Ende (über IM64) benutzt werden,
indem es mit dem Signal DDB 544 'Statist.
löschen' am entfernten Ende verknüpft wird.
1021
bis
1023
Nicht verwendet
1024
LED1 Red
Ausgangskonditionierer
Rot ist für konfigurierbare LED1 aktiviert
1025
LED1 Grn
Ausgangskonditionierer
Grün ist für konfigurierbare LED1 aktiviert
1038
LED8 Red
Ausgangskonditionierer
Rot ist für konfigurierbare LED8 aktiviert
1039
LED8 Grn
Ausgangskonditionierer
Grün ist für konfigurierbare LED8 aktiviert
1040
FnKey LED1 Red
Ausgangskonditionierer
Rot ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED 1
aktiviert
1041
F-Taste LED1 grün
Ausgangskonditionierer
Grün ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED 1
aktiviert
1058
FnKey LED10 Red
Ausgangskonditionierer
Rot ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED 10
aktiviert
1059
F-Taste LED10 grün
Ausgangskonditionierer
Grün ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED
10 aktiviert
1060
LED1 Con R
PSL
Zuweisung des Eingangssignal zur Ansteuerung
der Ausgangs-LED 1 rot
1061
LED1 Con G
PSL
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der
Ausgangs-LED 1 grün Damit die LED1 gelb
aufleuchtet, müssen die Signale DDB 676 und 677
gleichzeitig angesteuert werden.
1074
LED8 Con R
PSL
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der
Ausgangs-LED 8 rot
1075
LED8 Con G
PSL
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der
Ausgangs-LED 8 grün Damit die LED8 gelb
aufleuchtet, müssen die Signale DDB 690 und 691
gleichzeitig aktiv sein.
1076
FnKey LED1 ConR
PSL
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des
Ausgangs 'Funktionstasten-LED 1 rot' Diese LED
ist der Funktionstaste 1 zugewiesen.
1077
FnKey LED1 ConG
PSL
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des
Ausgangs 'Funktionstasten-LED 1 grün' Diese
LED ist mit der Funktionstaste 1 verknüpft. Damit
die Funktionstasten-LED gelb aufleuchtet, müssen
die Signale DDB 692 und DDB 693 gleichzeitig
aktiv sein.
1094
FnKey LED10 ConR
PSL
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des
Ausgangs 'Funktionstasten-LED 10 rot' Diese LED
ist der Funktionstaste 10 zugewiesen.
PSL
Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des
Ausgangs 'Funktionstasten-LED 10 grün' Diese
LED ist mit der Funktionstaste 10 verknüpft. Damit
die Funktionstasten-LED1 gelb aufleuchtet,
müssen die Signale DDB 710 und DDB 711
gleichzeitig aktiv sein.
1095
FnKey LED10 ConG
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
(PL) 7-41
Formulierung
Quelle
Beschreibung
1096
Function Key 1
Funktion Taste
Funktionstaste 1 ist aktiviert. Im Normalmodus ist
das Signal 'high' bei Tastenbetätigung, und im
Umschaltmodus bleibt es 'high/low' nach einer
Tastenbetätigung.
1105
Function Key 10
Funktion Taste
Funktionstaste 10 ist aktiviert. Im Normalmodus ist
das Signal 'high' bei Tastenbetätigung, und im
Umschaltmodus bleibt es 'high/low' nach einer
Tastenbetätigung.
1106
Warn. I^ Wartung
LS-Überwachung
Warnung Wartung wegen unterbrochenem Strom –
Warneinstellung des kumulativen Stroms, der vom
LS unterbrochen wurde
1107
Warn. I^ Sperre
LS-Überwachung
Warnung Sperre wegen unterbrochenem
Fehlerstrom – Überschreitung des Grenzwertes für
den vom LS unterbrochenen kumulativen Strom
1108
Wart. LS Schalth
LS-Überwachung
Warnung Wartung wegen der Anzahl der LSSchaltspiele – wird angezeigt wegen des
Ansprechwertes für die Anzahl der LS-Schaltspiele
1109
Sperr.LS Schalth
LS-Überwachung
Warnung Sperre wegen der Anzahl der LSSchaltspiele – Anzahl der LS-Schaltspiele
überschritten, Sicherheitssperre
LS-Überwachung
Warnung Wartung wegen zu langer LSBetätigungszeit – Warnung wegen übermäßig
langer Betätigungszeit des LS (langsame
Unterbrechung)
1110
Wart. LS Laufz.
1111
Sperr. LS Laufz.
LS-Überwachung
Warnung Sperre wegen zu langer LSBetätigungszeit – Warnung wegen übermäßig
langer Betätigungszeit des LS (zu langsame
Unterbrechung)
1112
Fehlerhäuf.sperr
LS-Überwachung
Warnung Sperre wegen zu großer Fehlerhäufigkeit
1113
bis
1119
Nicht verwendet
1120
Sign.ausf.Kan1Rx
Diff.
Empfangssignal von Kanal 1 verloren
1121
Sign.ausf.Kan1Tx
Diff.
Sendesignal von Kanal 1 verloren
1122
Kan1 GPS Fehler
Diff.
Dies zeigt an, dass die GPS-Abtastsynchronisation
(für Schutzzwecke), die über Kanal 1 läuft, verloren
ging.
1123
Kan1 MUX-Takt
LWL-Monitorbits
Dies ist eine Warnung, die auftritt, wenn die
Baudrate auf Kanal 1 außerhalb der Grenzen
52 kBit/s bzw. 70 kBit/s liegt.
1124
Kan1 Sig.ausfall
LWL-Monitorbits
MUX zeigt einen Signalverlust über Kanal 1 an
1125
Kan1 Pfad Gelb
LWL-Monitorbits
Einfachgerichtete Kommunikation Das lokale
Relais, welches über Kanal 1 sendet, zeigt an,
dass das entfernte Ende nicht empfängt.
1126
Kan1 N ungleich
LWL-Monitorbits
Anzeige einer Fehlanpassung zwischen der
Einstellung 'Kan1 N*64kbits/s' und Mux
1127
Kan1 Timeout
LWL-Monitorbits
Zeigt an, dass keine gültige Meldung über Kanal 1
während der Zeit 'Kanal Timeout' empfangen
wurde
1128
Kan1 degradiert
LWL-Monitorbits
Zeigt eine schlechte Qualität auf Kanal 1 an
1129
Kan1 Durchlass
LWL-Monitorbits
Daten vom Kanal 1 über Kanal 2 empfangen bei
Konfiguration mit 3 Enden - selbstheilend
1130
Sign.ausf.Kan2Rx
Diff.
Empfangssignal von Kanal 2 verloren
1131
Sign.ausf.Kan2Tx
Diff.
Sendesignal von Kanal 2 verloren
1132
Kan2 GPS Fehler
Diff.
Dies zeigt an, dass die GPS-Abtastsynchronisation
(für Schutzzwecke), die über Kanal 2 läuft, verloren
ging.
1133
Kan2 MUX-Takt
LWL-Monitorbits
Dies ist eine Warnung, die auftritt, wenn die
Baudrate auf Kanal 2 außerhalb der Grenzen
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-42
MiCOM P543, P544, P545, P546
DDB
No.
Formulierung
Quelle
Beschreibung
52 kBit/s bzw. 70 kBit/s liegt.
PL
1134
Kan2 Sig.ausfall
LWL-Monitorbits
MUX zeigt einen Signalverlust über Kanal 2 an
1135
Kan2 Pfad Gelb
LWL-Monitorbits
Einfachgerichtete Kommunikation Das lokale
Relais, welches über Kanal 2 sendet, zeigt an,
dass das entfernte Ende nicht empfängt.
1136
Kan2 N ungleich
LWL-Monitorbits
Anzeige einer Fehlanpassung zwischen der
64
Einstellung 'InterMiCOM Kanal 2' und Mux
1137
Kan2 Timeout
LWL-Monitorbits
Zeigt an, dass keine gültige Meldung über Kanal
2 während der Zeit 'Kanal Timeout' empfangen
wurde
1138
Kan2 degradiert
LWL-Monitorbits
Zeigt eine schlechte Qualität auf Kanal 2 an
1139
Kan2 Durchlass
LWL-Monitorbits
Daten vom Kanal 2 über Kanal 1 empfangen bei
Konfiguration mit 3 Enden - selbstheilend
1176
BFZugriffsebene1
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die
Benutzeroberfläche aktiviert ist
1177
BFZugriffsebene2
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die
Benutzeroberfläche aktiviert ist
1178
VPort ZugrEbene1
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die vordere
Schnittstelle aktiviert ist
1179
VPort ZugrEbene2
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die vordere
Schnittstelle aktiviert ist
1180
HPort1ZugrEbene1
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die hintere 1.
Schnittstelle aktiviert ist
1181
HPort1ZugrEbene2
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die hintere 1.
Schnittstelle aktiviert ist
1182
HPort2ZugrEbene1
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die hintere 2.
Schnittstelle aktiviert ist
1183
HPort2ZugrEbene2
Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die hintere 2.
Schnittstelle aktiviert ist
1184
Monitorbit 1
Inbetriebnahmetest
Überwachungsanschluss-Signal 1 – ermöglicht die
Zuweisung abgebildeter Überwachungssignal zum
Störschreiber oder zu Kontakten
1191
Monitorbit 8
Inbetriebnahmetest
Überwachungsanschluss-Signal 8
1193
Nicht verwendet
1194
PSL Int 1
PSL
Interner PSL-Knoten
1293
PSL Int 100
PSL
Interner PSL-Knoten
1294
SpWÜ IL1>
SpW-Überwachung
Einstellung 'SpWÜ I> verzög.' in Phase L1
überschritten
1295
SpWÜ IL2>
SpW-Überwachung
Einstellung 'SpWÜ I> verzög.' in Phase L2
überschritten
1296
SpWÜ IL3>
SpW-Überwachung
Einstellung 'SpWÜ I> verzög.' in Phase L3
überschritten
1297
SpWÜ UL1>
SpW-Überwachung
UL1 hat 30 V überschritten (Abfall bei 10 V)
1298
SpWÜ UL2>
SpW-Überwachung
UL2 hat 30 V überschritten (Abfall bei 10 V)
1299
SpWÜ UL3>
SpW-Überwachung
UL3 hat 30 V überschritten (Abfall bei 10 V)
1300
SpWÜ I2>
SpW-Überwachung
Einstellung 'SpWÜ I2>' überschritten
1301
SpWÜ U2>
SpW-Überwachung
U2 hat 10 V überschritten
1302
SpWÜ IL1 delta>
SpW-Überwachung
Überlagerungsstrom in Phase L1 hat 0.1In
überschritten
1303
SpWÜ IL2 delta>
SpW-Überwachung
Überlagerungsstrom in Phase L2 hat 0.1In
überschritten
1304
SpWÜ IL3 delta>
SpW-Überwachung
Überlagerungsstrom in Phase L3 hat 0.1In
überschritten
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
1.8
(PL) 7-43
Werkseitig voreingestellte parametrierbare Schaltungslogik
Der folgende Abschnitt erläutert die Voreinstellungen der PSL.
Die Ausstattung der P54x-Modelle lautet wie folgt:
Modell
1.9
Opto-Eingänge
Relaisausgänge
P543xxxAxxxxxxK
16
14
P544xxxAxxxxxxK
16
14
P545xxxAxxxxxxK
24
32
P546xxxAxxxxxxK
24
32
Logikeingangszuweisungen
Die Standardzuweisungen für jeden Opto-Eingang sind in folgender Tabelle dargestellt:
OptoEingangsNr.
Text im P543-Relais
Funktion
1
Eingang L1
L1 Diff block.
2
Eingang L2
L2 Verrieg.
3
Eingang L3
L3 SV1 Empfang
4
Eingang L4
L4 SV1 Empf. Stör.
5
Eingang L5
L5 Rückst. LEDs
6
Eingang L6
L6 Ext AUS L1
7
Eingang L7
L7 Ext AUS L2
8
Eingang L8
L8 Ext AUS L3
9
Eingang L9
L9 HLS L1 52-A
10
Eingang L10
L10 HLS L2 52-B
11
Eingang L11
L11 HLS L3 52-B
12
Eingang L12
L12 Automat/SpWÜ
13
Eingang L13
L13 Man. LS-Ein
14
Eingang L14
L14 Rückst. Sperre
15
Eingang L15
L15 LS störungsfrei
16
Eingang L16
L16 Block. AWE
OptoEingangsNr.
Text im P544-Relais
PL
Funktion
1
Eingang L1
L1 Diff block.
2
Eingang L2
L2 Verrieg.
3
Eingang L3
L3 SV1 Empfang
4
Eingang L4
L4 SV1 Empf. Stör.
5
Eingang L5
L5 Rückst. LEDs
6
Eingang L6
L6 HLS2 L1 52-B
7
Eingang L7
L7 HLS2 L2 52-B
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-44
MiCOM P543, P544, P545, P546
OptoEingangsNr.
Funktion
8
Eingang L8
L8 HLS2 L3 52-B
9
Eingang L9
L9 HLS L1 52-A
10
Eingang L10
L10 HLS L2 52-B
11
Eingang L11
L11 HLS L3 52-B
12
Eingang L12
L12 Automat/SpWÜ
13
Eingang L13
L13 LS1 man. Ein
14
Eingang L14
L14 LS2 man. Ein
15
Eingang L15
L15 nicht benutzt
16
Eingang L16
L16 Abzweigbus akt.
OptoEingangsNr.
PL
Text im P544-Relais
Text im P545-Relais
Funktion
1
Eingang L1
L1 Diff block.
2
Eingang L2
L2 Verrieg.
3
Eingang L3
L3 SV1 Empfang
4
Eingang L4
L4 SV1 Empf. Stör.
5
Eingang L5
L5 Rückst. LEDs
6
Eingang L6
L6 Ext AUS L1
7
Eingang L7
L7 Ext AUS L2
8
Eingang L8
L8 Ext AUS L3
9
Eingang L9
L9 HLS L1 52-A
10
Eingang L10
L10 HLS L2 52-B
11
Eingang L11
L11 HLS L3 52-B
12
Eingang L12
L12 Automat/SpWÜ
13
Eingang L13
L13 Man. LS-Ein
14
Eingang L14
L14 Rückst. Sperre
15
Eingang L15
L15 LS störungsfrei
16
Eingang L16
L16 Block. AWE
17
Eingang L17
L17 anregeabh. Mitnahme
18
Eingang L18
L18 gleiche Laufzeit
19
Eingang L19
L19 IM64 1
20
Eingang L20
L20 IM64 2
21
Eingang L21
L21 IM64 3
22
Eingang L22
L22 IM64 4
23
Eingang L23
L23 nicht benutzt
24
Eingang L24
L24 nicht benutzt
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
OptoEingangsNr.
(PL) 7-45
Text im P546-Relais
Funktion
1
Eingang L1
L1 Diff block.
2
Eingang L2
L2 Verrieg.
3
Eingang L3
L3 SV1 Empfang
4
Eingang L4
L4 SV1 Empf. Stör.
5
Eingang L5
L5 Rückst. LEDs
6
Eingang L6
L6 HLS2 L1 52-B
7
Eingang L7
L7 HLS2 L2 52-B
8
Eingang L8
L8 HLS2 L3 52-B
9
Eingang L9
L9 HLS L1 52-A
10
Eingang L10
L10 HLS L2 52-B
11
Eingang L11
L11 HLS L3 52-B
12
Eingang L12
L12 Automat/SpWÜ
13
Eingang L13
L13 LS1 man. Ein
14
Eingang L14
L14 LS2 man. Ein
15
Eingang L15
L15 nicht benutzt
16
Eingang L16
L16 Abzweigbus akt.
17
Eingang L17
L17 anregeabh. Mitnahme
18
Eingang L18
L18 gleiche Laufzeit
19
Eingang L19
L19 IM64 1
20
Eingang L20
L20 IM64 2
21
Eingang L21
L21 IM64 3
22
Eingang L22
L22 IM64 4
23
Eingang L23
L23 nicht benutzt
24
Eingang L24
L24 nicht benutzt
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-46
1.10
MiCOM P543, P544, P545, P546
Relaisausgangszuweisungen
Die Standardzuweisungen für jeden Relaisausgang sind in folgender Tabelle dargestellt:
Ausgangs- Text im P543relais-Nr. Relais
P543 Relaiskonditionierer
Funktion
1
Ausgang R1
Durchgang
R1 Aus Z1
2
Ausgang R2
Durchgang
R2 Meldestörung
3
Ausgang R3
Verweilzeit 100 ms
R3 Generalauslösung
4
Ausgang R4
Verweilzeit 500 ms
R4 Generalalarm
5
Ausgang R5
Durchgang
R5 IM64 1
6
Ausgang R6
Verweilzeit 100 ms
R6 LS-Vers 1 zeitm.
7
Ausgang R7
Durchgang
R7 LS-Ein-Steuerung
8
Ausgang R8
Durchgang
R8 LS-Aus-Steuerung
9
Ausgang R9
Verweilzeit 100 ms
R9 Aus L1
10
Ausgang R10
Verweilzeit 100 ms
R10 Aus L2
11
Ausgang R11
Verweilzeit 100 ms
R11 Aus L3
12
Ausgang R12
Durchgang
R12 AWE läuft
13
Ausgang R13
Durchgang
R13 Ein erfolgr.
14
Ausgang R14
Durchgang
R14 AWE-Sperre
PL
Ausgangs- Text im P544relais-Nr. Relais
P544 Relaiskonditionierer
Funktion
1
Ausgang R1
Durchgang
R1 Aus Diff/Z1
2
Ausgang R2
Durchgang
R2 Meldestörung
3
Ausgang R3
Verweilzeit 100 ms
R3 Generalauslösung
4
Ausgang R4
Verweilzeit 500 ms
R4 Generalalarm
5
Ausgang R5
Durchgang
R5 IM64 1
6
Ausgang R6
Verweilzeit 100 ms
R6 Aus LS1 Versager 1
7
Ausgang R7
Durchgang
R7 LS1-Ein-Steuerung
8
Ausgang R8
Durchgang
R8 LS1-Aus-Steuerung
9
Ausgang R9
Verweilzeit 100 ms
R9 Aus L1
10
Ausgang R10
Verweilzeit 100 ms
R10 Aus L2
11
Ausgang R11
Verweilzeit 100 ms
R11 Aus L3
12
Ausgang R12
Verweilzeit 100 ms
R12 Aus LS2 Versager 1
13
Ausgang R13
Durchgang
R13 LS2-Ein-Steuerung
14
Ausgang R14
Durchgang
R14 LS2-Aus-Steuerung
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangs- Text im P545relais-Nr. Relais
(PL) 7-47
P545 Relaiskonditionierer
Funktion
1
Ausgang R1
Durchgang
R1 Aus Z1
2
Ausgang R2
Durchgang
R2 Meldestörung
3
Ausgang R3
Verweilzeit 100 ms
R3 Generalauslösung
4
Ausgang R4
Verweilzeit 500 ms
R4 Generalalarm
5
Ausgang R5
Durchgang
R5 IM64 1
6
Ausgang R6
Verweilzeit 100 ms
R6 LS-Vers 1 zeitm.
7
Ausgang R7
Durchgang
R7 LS-Ein-Steuerung
8
Ausgang R8
Durchgang
R8 LS-Aus-Steuerung
9
Ausgang R9
Verweilzeit 100 ms
R9 Aus L1
10
Ausgang R10
Verweilzeit 100 ms
R10 Aus L2
11
Ausgang R11
Verweilzeit 100 ms
R11 Aus L3
12
Ausgang R12
Durchgang
R12 AWE läuft
13
Ausgang R13
Durchgang
R13 Ein erfolgr.
14
Ausgang R14
Durchgang
R14 AWE-Sperre
15
Ausgang R15
Durchgang
R15 AWE in Betrieb
16
Ausgang R16
Durchgang
R16 Block. AWE
17
Ausgang R17
Verweilzeit 100 ms
R17 Aus L1
18
Ausgang R18
Verweilzeit 100 ms
R18 Aus L2
19
Ausgang R19
Verweilzeit 100 ms
R19 Aus L3
20
Ausgang R20
Durchgang
R20 unverz. Aus Distanzsch.
21
Ausgang R21
Durchgang
R21 verz. Aus Distanzsch.
22
Ausgang R22
Durchgang
R22 Aus ger. E/F m. SV
23
Ausgang R23
Durchgang
R23 Generalanregung
24
Ausgang R24
Durchgang
R24 SV1 Senden
25
Ausgang R25
Durchgang
R25 GPS Fehler
26
Ausgang R26
Durchgang
R26 Aus Diff.
27
Ausgang R27
Durchgang
R27 SpWÜ
28
Ausgang R28
Durchgang
R28 Pendelsperre
29
Ausgang R29
Durchgang
R29 IM64 2
30
Ausgang R30
Durchgang
R30 IM64 3
31
Ausgang R31
Durchgang
R31 IM64 4
32
Ausgang R32
Durchgang
R32 nicht benutzt
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-48
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangs- Text im P546relais-Nr. Relais
PL
Funktion
1
Ausgang R1
Durchgang
R1 Aus Z1
2
Ausgang R2
Durchgang
R2 Meldestörung
3
Ausgang R3
Verweilzeit 100 ms
R3 Generalauslösung
4
Ausgang R4
Verweilzeit 500 ms
R4 Generalalarm
5
Ausgang R5
Durchgang
R5 IM64 1
6
Ausgang R6
Verweilzeit 100 ms
R6 Aus LS1 Versager 1
7
Ausgang R7
Durchgang
R7 LS1-Ein-Steuerung
8
Ausgang R8
Durchgang
R8 LS1-Aus-Steuerung
9
Ausgang R9
Verweilzeit 100 ms
R9 Aus L1
10
Ausgang R10
Verweilzeit 100 ms
R10 Aus L2
11
Ausgang R11
Verweilzeit 100 ms
R11 Aus L3
12
Ausgang R12
Verweilzeit 100 ms
R12 Aus LS2 Versager 1
13
Ausgang R13
Durchgang
R13 LS2-Ein-Steuerung
14
Ausgang R14
Durchgang
R14 LS2-Aus-Steuerung
15
Ausgang R15
Verweilzeit 100 ms
R15 Aus LS1 Versager 2
16
Ausgang R16
Verweilzeit 100 ms
R16 Aus LS2 Versager 2
17
Ausgang R17
Verweilzeit 100 ms
R17 Aus L1
18
Ausgang R18
Verweilzeit 100 ms
R18 Aus L2
19
Ausgang R19
Verweilzeit 100 ms
R19 Aus L3
20
Ausgang R20
Durchgang
R20 unverz. Aus Distanzsch.
21
Ausgang R21
Durchgang
R21 verz. Aus Distanzsch.
22
Ausgang R22
Durchgang
R22 Aus ger. E/F m. SV
23
Ausgang R23
Durchgang
R23 Generalanregung
24
Ausgang R24
Durchgang
R24 SV1 Senden
25
Ausgang R25
Durchgang
R25 GPS Fehler
26
Ausgang R26
Durchgang
R26 Aus Diff.
27
Ausgang R27
Durchgang
R27 SpWÜ
28
Ausgang R28
Durchgang
R28 Pendelsperre
29
Ausgang R29
Durchgang
R29 IM64 2
30
Ausgang R30
Durchgang
R30 IM64 3
31
Ausgang R31
Durchgang
R31 IM64 4
32
Ausgang R32
Durchgang
R32 nicht benutzt
Hinweis:
1.11
P546 Relaiskonditionierer
Eine Störfallaufzeichnung kann durch Verbindung eines oder
mehrerer Kontakte mit dem Trigger für Störfallaufzeichnung in der
PSL erzeugt werden.
Es ist ratsam, den Trigger-Kontakt
selbstrückstellend und nicht selbsthaltend zu konfigurieren. Wenn ein
selbstgehaltener Kontakt gewählt würde, könnte die Störfallaufzeichnung nicht erzeugt werden, bis der Kontakt vollständig
zurückgestellt wäre.
Ausgangszuweisungen für konfigurierbare LEDs
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-49
Die Standardabbildungen für jede der programmierbaren LEDs sind in folgender Tabelle
dargestellt:
LED-Nr.
LED Eingangsanschluss/Text
Selbsthaltend
P543-LED-Funktionsanzeige
1
LED1 rot
Ja
Diff Aus
2
LED2 rot
Ja
Dist unverz. Ausl.
3
LED3 rot
Ja
Dist verz. Ausl.
4
LED4 rot
Nein
Meldestörung
5
LED5 rot
Nein
Anregung
6
LED6 rot
Nein
AWE in Betrieb
7
LED 7 grün
Nein
AWE Sperre
8
LED8 rot
Nein
Prüfschl. testen
9
FnKey LED1 Red
Nein
Nicht zugewiesen
10
FnKey LED2 Red
Nein
Nicht zugewiesen
11
FnKey LED3 Red
Nein
Nicht zugewiesen
12
FnKey LED4 Red
Nein
Nicht zugewiesen
13
FnKey LED5 Red
Nein
Nicht zugewiesen
14
FnKey LED6 Red
Nein
Nicht zugewiesen
15
FnKey LED7 Red
Nein
Nicht zugewiesen
16
FnKey LED8 Red
Nein
Nicht zugewiesen
17
FnKey LED9 Red
Nein
Nicht zugewiesen
18
FnKey LED10 Red
Nein
Nicht zugewiesen
LED-Nr.
LED Eingangsanschluss/Text
Selbsthaltend
P544-LED-Funktionsanzeige
1
LED1 rot
Ja
Diff Aus
2
LED2 rot
Ja
Dist unverz. Ausl.
3
LED3 rot
Ja
Dist verz. Ausl.
4
LED4 rot
Nein
Meldestörung
5
LED5 rot
Nein
Anregung
6
LED6 rot
Nein
ohne Funktion
7
LED 7 grün
Nein
ohne Funktion
8
LED8 rot
Nein
Prüfschl. testen
9
FnKey LED1 Red
Nein
Nicht zugewiesen
10
FnKey LED2 Red
Nein
Nicht zugewiesen
11
FnKey LED3 Red
Nein
Nicht zugewiesen
12
FnKey LED4 Red
Nein
Nicht zugewiesen
13
FnKey LED5 Red
Nein
Nicht zugewiesen
14
F-Tasten-LED 6 rot
Nein
Nicht zugewiesen
15
F-Tasten-LED 7 rot
Nein
Nicht zugewiesen
16
F-Tasten-LED 8 rot
Nein
Nicht zugewiesen
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-50
MiCOM P543, P544, P545, P546
LED-Nr.
Selbsthaltend
P544-LED-Funktionsanzeige
17
F-Tasten-LED 9 rot
Nein
Nicht zugewiesen
18
F-Tasten-LED 10 rot
Nein
Nicht zugewiesen
LED-Nr.
PL
LED Eingangsanschluss/Text
LED Eingangsanschluss/Text
Selbsthaltend
P545-LED-Funktionsanzeige
1
LED1 rot
Ja
Diff Aus
2
LED2 rot
Ja
Dist unverz. Ausl.
3
LED3 rot
Ja
Dist verz. Ausl.
4
LED4 rot
Nein
Meldestörung
5
LED5 rot
Nein
Anregung
6
LED6 rot
Nein
AWE in Betrieb
7
LED 7 Grins.
Nein
AWE Sperre
8
LED8 rot
Nein
Prüfschl. testen
9
F-Tasten-LED 1 rot
Nein
Nicht zugewiesen
10
F-Tasten-LED 2 rot
Nein
Nicht zugewiesen
11
F-Tasten-LED 3 rot
Nein
Nicht zugewiesen
12
F-Tasten-LED 4 rot
Nein
Nicht zugewiesen
13
F-Tasten-LED 5 rot
Nein
Nicht zugewiesen
14
F-Tasten-LED 6 rot
Nein
Nicht zugewiesen
15
F-Tasten-LED 7 rot
Nein
Nicht zugewiesen
16
F-Tasten-LED 8 rot
Nein
Nicht zugewiesen
17
F-Tasten-LED 9 rot
Nein
Nicht zugewiesen
18
F-Tasten-LED 10 rot
Nein
Nicht zugewiesen
1
LED1 rot
Selbsthaltend
Ja
2
LED2 rot
Ja
Dist unverz. Ausl.
3
LED3 rot
Ja
Dist verz. Ausl.
4
LED4 rot
Nein
Meldestörung
5
LED5 rot
Nein
Anregung
6
LED6 rot
Nein
ohne Funktion
7
LED 7 Grins.
Nein
ohne Funktion
8
LED8 rot
Nein
Prüfschl. testen
9
F-Tasten-LED 1 rot
Nein
Nicht zugewiesen
10
F-Tasten-LED 2 rot
Nein
Nicht zugewiesen
11
F-Tasten-LED 3 rot
Nein
Nicht zugewiesen
12
F-Tasten-LED 4 rot
Nein
Nicht zugewiesen
13
F-Tasten-LED 5 rot
Nein
Nicht zugewiesen
LED-Nr.
LED Eingangsanschluss/Text
P546-LED-Funktionsanzeige
Diff Aus
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
14
F-Tasten-LED 6 rot
Selbsthaltend
Nein
15
F-Tasten-LED 7 rot
Nein
Nicht zugewiesen
16
F-Tasten-LED 8 rot
Nein
Nicht zugewiesen
17
F-Tasten-LED 9 rot
Nein
Nicht zugewiesen
18
F-Tasten-LED 10 rot
Nein
Nicht zugewiesen
LED-Nr.
1.12
(PL) 7-51
LED Eingangsanschluss/Text
P546-LED-Funktionsanzeige
Nicht zugewiesen
Startbedingung Störfallaufzeichnung
Die voreingestellten Zuweisungen des Signals, das eine Störfallaufzeichnung einleitet, sind
in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet:
1.13
Einleitendes Signal
Fehler-Trigger
Generalauslösung (DDB 522)
Einleitung der Störfallaufzeichnung durch eine
Hauptschutzauslösung
Menüspalte DATEN PSL
Das MiCOM P54x-Relais enthält eine Menüspalte DATEN PSL, die zur Verfolgung der PSLModifikationen benutzt werden kann. Die Spalte DATEN PSL enthält insgesamt 12 Zellen,
je 3 für jeden Parametersatz. Nachfolgend wird die Funktion jeder Zelle dargestellt:
Gruppe X PSL Ref.
18 Nov 2002
08:59:32.047
PARAMETERSATZ
1 PSL
ID - 2062813232
Hinweis:
Beim Herunterladen einer PSL auf das Relais wird der
Benutzer aufgefordert, einzugeben für welchen Parametersatz
die PSL bestimmt ist und wie die Kennung lautet. Die ersten
32 Zeichen der Kennung werden in dieser Zelle angezeigt. Die
Tasten 4 und 6 können zum Scrollen durch die 32 Zeichen
benutzt werden, da nur 16 gleichzeitig angezeigt werden
können.
Diese Zelle zeigt die Uhrzeit und das Datum zum Zeitpunkt des
Herunterladens auf das Relais an.
Dies ist eine unverwechselbare Zahl für die PSL, die
eingegeben wurde. Jede Änderung an der PSL führt dazu,
dass eine andere Zahl angezeigt wird.
Die Zellen oben werden für jeden Parametersatz wiederholt.
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-52
MiCOM P543, P544, P545, P546
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P543 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Anschluß Opto-Eingang
PL
Input L1
DDB #032
Diff. blockieren
DDB #455
Input L2
DDB #033
Rekonf. Verrieg.
DDB #456
Input L6
DDB #037
Ext AUS L1
DDB #535
Input L7
DDB #038
Ext AUS L2
DDB #536
Input L8
DDB #039
Ext AUS L3
DDB #537
Input L9
DDB #040
HLS L1(52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
HLS L2(52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
HLS L3(52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
Automat/SpWÜ
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init LS Ein
DDB #440
Input L14
DDB #045
Rückst. Sperre
DDB #446
Input L15
DDB #046
LS störungsfrei
DDB #436
Input L16
DDB #047
AWE-Blockierung
DDB #448
Auslösungen von
Extern: LSV und
AWE starten (wenn
aktiviert)
Opto L5 can be found on other pages
Page 1
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-53
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
Diff Aus
DDB #582
1
Diff Mitnahme
DDB #586
0
Output R1
DDB #000
Straight
0
0
Meldestörung
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Aus
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Kan1 Eing.1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Kan2 Eing.1
DDB #104
100
LSV1 Aus 3p
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Steuerung Ein
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Steuerung Aus
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Aus – Kommandos
werden von der
internen
ein-/dreipoligen
Auslöselogik
genriert.
PL
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
I>1 Aus L3
DDB #525
100
Output R11
DDB #010
Dwell
0
3p AWE läuft
DDB #844
1p AWE läuft
DDB #845
1
0
Output R12
DDB #011
Straight
0
0
Ein erfolgr.abg.
DDB #852
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
AWE Sperre
DDB #306
Output R14
DDB #013
Straight
0
Page 2
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-54
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
PS Eing. Unguelt
DDB #288
Anschluß Ausgang-Relais
Testmod. eing.
DDB #289
Prüfschl. testen
DDB #291
IM64 testen
DDB #292
Warnung SpWÜ
DDB #293
Warnung StWÜ
DDB #294
Warn. Fern StWÜ
DDB #296
Warn. LS-Versag.
DDB #298
Warn. LS-Überw.
DDB #299
Warn. LS Sperre
DDB #300
Warn. Zustand LS
DDB #301
LS Aus fehlg.
DDB #302
LS Ein fehlg.
DDB #303
Man. LS gestört
DDB #304
Man. Ein o. SKA
DDB #305
AWE Sperre
DDB #306
AWE LS gestört
DDB #307
AWE ohne SKA
DDB #308
PL
Sys Aufgespaltet
DDB #309
GPS Warnung
DDB #310
Meldestörung
DDB #311
1
500
Output R4
DDB #003
Dwell
0
Warnung
Warn.Sig.uebertr
DDB #312
Diff.sch.Ausfall
DDB #313
IM64 Systemausf.
DDB #314
Stör. C37.94
DDB #315
Freq. n. i. Ber.
DDB #319
Inkompat. Relais
DDB #332
Ungült.TelFormat
DDB #333
Stör.Hauptschutz
DDB #334
Konfig.fehler
DDB #335
Rekonfig.fehler
DDB #336
Komm. Verändert
DDB #337
Batterieausfall
DDB #352
Vers.spg.ausfall
DDB #353
Page 3
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-55
LED-Zuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Anschluß LED
Diff Aus
DDB #582
1
Diff Mitnahme
DDB #586
Meldestörung
DDB #311
3p AWE läuft
DDB #844
1p AWE läuft
DDB #845
AWE Sperre
DDB #306
Prüfschl. testen
DDB #291
Aus
DDB #522
1
Latching
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Non Latching
LED4 Red
DDB #1030
Non Latching
LED6 Red
DDB #1034
Non Latching
LED7 Red
DDB #1036
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
LED4 Grn
DDB #1031
LED6 Grn
DDB #1035
LED7 Grn
DDB #1037
PL
LED8 Grn
DDB #1039
STÖRF.AZ.ANGEST.
DDB #702
Page 4
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-56
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Phasenanregung, Startet
eine Fehleraufzeichnung
und wird in der
LCD-Anzeige dargestellt
Diff. Anreg. L1
DDB #738
I>1 Anregung L1
DDB #762
I>2 Anregung L1
DDB #766
1
Anr. Phase L1
DDB #956
I>3 Anregung L1
DDB #770
I>4 Anregung L1
DDB #774
Achtung: DDB –
Signale „Anr.
Phase” nicht
entfernen
1
Any Phase Start >> page6
Diff. Anreg. L2
DDB #739
PL
I>1 Anregung L2
DDB #763
I>2 Anregung L2
DDB #767
1
Anr. Phase L2
DDB #957
I>3 Anregung L2
DDB #771
I>4 Anregung L2
DDB #775
Diff. Anreg. L3
DDB #740
I>1 Anregung L3
DDB #764
I>2 Anregung L3
DDB #768
1
Anr. Phase L3
DDB #958
I>3 Anregung L3
DDB #772
I>4 Anregung L3
DDB #776
Page 5
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-57
Anregungszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
IE>1 Anregung
DDB #777
IE>2 Anregung
DDB #778
IE>3 Anregung
DDB #779
IE>4 Anregung
DDB #780
1
IEEF>1 Anregung
DDB #781
Anr. Phase E
DDB #959
IEEF>2 Anregung
DDB #782
IEEF>3 Anregung
DDB #783
Any Ground Start >> page7
IEEF>4 Anregung
DDB #784
Any Phase Start >> page7
>> page6 Any Phase Start
PL
Input L5
DDB #036
1
AWE Status 3p
DDB #856
&
AWE Status 1p
DDB #857
Rückst. Rel/LEDs
DDB #444
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
10
Aus
DDB #522
Pulse
0
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
Page 6
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-58
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Aus
DDB #522
U<1 Anregung
DDB #788
U<2 Anregung
DDB #792
Non Latching
U>1 Anregung
DDB #796
U>2 Anregung
DDB #800
UE>1 Anregung
DDB #804
1
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
Anregung
DDB #736
Startet eine
Fehleraufzeichnung.
UE>2 Anregung
DDB #805
I2> Anregung
DDB #806
Achtung: DDB –
Signal „Anregung”
nicht entfernen
>> page6 Any Ground Start
>> page6 Any Phase Start
PL
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
1
Fehler Phase E
DDB #955
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Page 7
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-59
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
I>1 Aus L1
DDB #656
I>2 Aus L1
DDB #660
1
Fehler Phase L1
DDB #952
1
Fehler Phase L2
DDB #953
I>3 Aus L1
DDB #664
I>4 Aus L1
DDB #668
AWE Aus Test L1
DDB #577
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
I>1 Aus L2
DDB #657
I>2 Aus L2
DDB #661
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
I>3 Aus L2
DDB #665
I>4 Aus L2
DDB #669
AWE Aus Test L2
DDB #578
Diff Aus L3
DDB #585
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
PS Eing. Unguelt
DDB #288
I>1 Aus L3
DDB #658
I>2 Aus L3
DDB #662
1
Fehler Phase L3
DDB #954
I>3 Aus L3
DDB #666
I>4 Aus L3
DDB #670
AWE Aus Test L3
DDB #579
Page 8
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-60
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Leiterselektive Auslösungen.
Die Signale werden für die
Bildung der korrekten
Auslöseentscheide ( einpolige
oder dreipolig ) verwendet.
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
1
Eingang Aus L1
DDB #530
AWE Aus Test L1
DDB #577
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
PL
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
1
Eingang Aus L2
DDB #531
1
Eingang Aus L3
DDB #532
AWE Aus Test L2
DDB #578
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
AWE Aus Test L3
DDB #579
Page 9
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-61
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P543 Programmierbare Logik
AWE Aus Test
DDB #576
Anregeabh. Mitn.
DDB #590
I>1 Aus
DDB #655
I>2 Aus
DDB #659
I>3 Aus
DDB #663
I>4 Aus
DDB #667
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
PL
Drahtbruch Aus
DDB #679
Therm. Aus
DDB #680
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
I2> Aus
DDB #703
1
Eingang Aus 3p
DDB #529
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
U<1 Aus
DDB #683
U<2 Aus
DDB #687
U>1 Aus
DDB #691
U>2 Aus
DDB #695
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Poldiskrepanz
DDB #699
Abzweigbus Aus
DDB #591
Page 10
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-62
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Ermöglicht SKA nur
bei aktive LS / aktive
SS
SKA1 Aktiviert
DDB #881
SS aktiv
DDB #886
&
SKA2 Aktiviert
DDB #882
SysSpalten Aktiv
DDB #885
LS stromlos
DDB #889
SS stromlos
DDB #887
LS aktiv
DDB #888
Synchronkontr1OK
DDB #883
Synchronkontr2OK
DDB #884
PL
&
&
1
Strg SKA
DDB #898
Sicherheitsverriegelung.
Logik muss erfüllt
werden, um eine
manuelle Einschaltung
zu ermöglichen
SysChks Inactive
DDB #880
AWE SysPrf OK
DDB #899
AWE 3p erzwingen
DDB #858
Aus 3p erzwingen
DDB #533
Page 11
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-63
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P543 MIT DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Anschluß Opto-Eingang
Input L1
DDB #032
Diff. blockieren
DDB #455
Input L2
DDB #033
Rekonf. Verrieg.
DDB #456
Input L3
DDB #034
SV1 Empfang
DDB #493
Input L4
DDB #035
SV1 Empf. Stör.
DDB #492
Input L6
DDB #037
Ext AUS L1
DDB #535
Input L7
DDB #038
Ext AUS L2
DDB #536
Input L8
DDB #039
Ext AUS L3
DDB #537
Input L9
DDB #040
HLS L1(52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
HLS L2(52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
HLS L3(52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
Automat/SpWÜ
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init LS Ein
DDB #440
Input L14
DDB #045
Rückst. Sperre
DDB #446
Input L15
DDB #046
LS störungsfrei
DDB #436
Auslösungen von
Extern: LSV und
AWE starten (wenn
aktiviert)
PL
Opto L5 & L16 can be found on other pages
Page 1
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-64
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Zone 1 Aus
DDB #608
Anschluß Ausgang-Relais
Diff Aus
DDB #582
1
0
Output R1
DDB #000
Straight
0
Diff Mitnahme
DDB #586
0
Meldestörung
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Aus
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Kan1 Eing.1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Kan2 Eing.1
DDB #104
100
LSV1 Aus 3p
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Steuerung Ein
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Steuerung Aus
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
PL
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Aus – Kommandos
werden von der
internen
ein-/dreipoligen
Auslöselogik
genriert.
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R11
DDB #010
Dwell
0
3p AWE läuft
DDB #844
1p AWE läuft
DDB #845
1
0
Output R12
DDB #011
Straight
0
0
Ein erfolgr.abg.
DDB #852
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
AWE Sperre
DDB #306
Output R14
DDB #013
Straight
0
Page 2
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-65
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
PS Eing. Unguelt
DDB #288
Testmod. eing.
DDB #289
Statischer Test
DDB #290
Prüfschl. testen
DDB #291
IM64 testen
DDB #292
Warnung SpWÜ
DDB #293
Warnung StWÜ
DDB #294
Warn. Fern StWÜ
DDB #296
Netzpendeln
DDB #297
Warn. LS-Versag.
DDB #298
Warn. LS-Überw.
DDB #299
Warn. LS Sperre
DDB #300
Warn. Zustand LS
DDB #301
LS Aus fehlg.
DDB #302
LS Ein fehlg.
DDB #303
Man. LS gestört
DDB #304
Man. Ein o. SKA
DDB #305
AWE Sperre
DDB #306
PL
AWE LS gestört
DDB #307
AWE ohne SKA
DDB #308
Sys Aufgespaltet
DDB #309
1
500
Output R4
DDB #003
Dwell
0
GPS Warnung
DDB #310
Meldestörung
DDB #311
Warnung
Warn.Sig.uebertr
DDB #312
Diff.sch.Ausfall
DDB #313
IM64 Systemausf.
DDB #314
Stör. C37.94
DDB #315
Kanel1 Ausfallen
DDB #317
Kanel2 Ausfallen
DDB #318
Freq. n. i. Ber.
DDB #319
Inkompat. Relais
DDB #332
Ungült.TelFormat
DDB #333
Stör.Hauptschutz
DDB #334
Konfig.fehler
DDB #335
Rekonfig.fehler
DDB #336
Komm. Verändert
DDB #337
Batterieausfall
DDB #352
Vers.spg.ausfall
DDB #353
Page 3
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-66
MiCOM P543, P544, P545, P546
LED-Zuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Anschluß LED
Diff Aus
DDB #582
1
Diff Mitnahme
DDB #586
Latching
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Zone 1 Aus
DDB #608
SV1 DIST Aus
DDB #503
1
SV2 DIST Aus
DDB #519
Latching
LED2 Red
DDB #1026
LED2 Grn
DDB #1027
Zone 2 Aus
DDB #613
Zone 3 Aus
DDB #618
Zone P Aus
DDB #623
1
Latching
Zone 4 Aus
DDB #628
Meldestörung
DDB #311
1p AWE läuft
DDB #845
AWE Sperre
DDB #306
Prüfschl. testen
DDB #291
Aus
DDB #522
1
LED3 Grn
DDB #1029
Non Latching
LED4 Red
DDB #1030
Non Latching
LED6 Red
DDB #1034
Non Latching
LED7 Red
DDB #1036
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
PL
3p AWE läuft
DDB #844
LED3 Red
DDB #1028
LED4 Grn
DDB #1031
LED6 Grn
DDB #1035
LED7 Grn
DDB #1037
LED8 Grn
DDB #1039
STÖRF.AZ.ANGEST.
DDB #702
Page 4
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-67
Anregungszuweisungen
Diff. Anreg. L1
DDB #738
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Zone 1 Anreg. L1
DDB #741
Phasenanregung, Startet
eine Fehleraufzeichnung
und wird in der
LCD-Anzeige dargestellt
Zone 2 Anreg. L2
DDB #745
Zone 3 Anreg. L3
DDB #749
Zone P Anreg. LP
DDB #753
Zone 4 Anreg. L4
DDB #757
1
Anr. Phase L1
DDB #956
I>1 Anregung L1
DDB #762
Achtung: DDB –
Signale „Anr.
Phase” nicht
entfernen
I>2 Anregung L1
DDB #766
I>3 Anregung L1
DDB #770
I>4 Anregung L1
DDB #774
Diff. Anreg. L2
DDB #739
Zone 1 Anreg. L2
DDB #742
1
Zone 2 Anreg. L2
DDB #746
Any Phase Start >> page6
Zone 3 Anreg. L2
DDB #750
Zone P Anreg. L2
DDB #754
Zone 4 Anreg. L2
DDB #758
PL
1
Anr. Phase L2
DDB #957
I>1 Anregung L2
DDB #763
I>2 Anregung L2
DDB #767
I>3 Anregung L2
DDB #771
I>4 Anregung L2
DDB #775
Diff. Anreg. L3
DDB #740
Zone 1 Anreg. L3
DDB #743
Zone 2 Anreg. L3
DDB #747
Zone 3 Anreg. L3
DDB #751
Zone P Anreg. L3
DDB #755
1
Anr. Phase L3
DDB #958
Zone 4 Anreg. L3
DDB #759
I>1 Anregung L3
DDB #764
I>2 Anregung L3
DDB #768
I>3 Anregung L3
DDB #772
I>4 Anregung L3
DDB #776
Page 5
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-68
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Zone 1 Anreg. E
DDB #744
Zone 2 Anreg. E
DDB #748
Zone 3 Anreg. E
DDB #752
Zone P Anreg. E
DDB #756
Zone 4 Anreg. E
DDB #760
IE>1 Anregung
DDB #777
IE>2 Anregung
DDB #778
IE>3 Anregung
DDB #779
1
IE>4 Anregung
DDB #780
Anr. Phase E
DDB #959
Any Ground Start >> page7
IEEF>1 Anregung
DDB #781
Any Phase Start >> page7
IEEF>2 Anregung
DDB #782
IEEF>3 Anregung
DDB #783
IEEF>4 Anregung
DDB #784
PL
&
Phasenwähler E
DDB #1013
Aus
DDB #522
>> page5 Any Phase Start
Phasenwähler E
DDB #1013
&
10
Aus
DDB #522
Pulse
0
Nötig für die stabile Anzeige eines
Erdfehlers. Der Impuls verhindert,
dass Polstreuung die Anzeige stört.
AWE Status 3p
DDB #856
&
AWE Status 1p
DDB #857
1
Rückst. Rel/LEDs
DDB #444
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
Input L5
DDB #036
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
Page 6
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-69
Anregungszuweisungen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Aus
DDB #522
U<1 Anregung
DDB #788
U<2 Anregung
DDB #792
Non Latching
U>1 Anregung
DDB #796
U>2 Anregung
DDB #800
UE>1 Anregung
DDB #804
1
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
Anregung
DDB #736
Startet eine
Fehleraufzeichnung.
UE>2 Anregung
DDB #805
I2> Anregung
DDB #806
Achtung: DDB –
Signal „Anregung”
nicht entfernen
>> page6 Any Ground Start
>> page6 Any Phase Start
Zone 1 Aus E
DDB #612
PL
Zone 2 Aus E
DDB #617
Zone 3 Aus E
DDB #622
Zone P Aus E
DDB #627
Zone 4 Aus E
DDB #632
SV1 Aus E
DDB #636
SV2 Aus E
DDB #646
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
IEEF>1 Aus
DDB #675
1
Fehler Phase E
DDB #955
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Page 7
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-70
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
Zone 1 Aus L1
DDB #609
Zone 2 Aus L1
DDB #614
Zone 3 Aus L1
DDB #619
Zone P Aus LP
DDB #624
Zone 4 Aus L4
DDB #629
SV1 Aus L1
DDB #633
SV1 Aus WI L1
DDB #637
1
Fehler Phase L1
DDB #952
SV2 Aus L2
DDB #643
SV2 Aus WI L2
DDB #647
I>1 Aus L1
DDB #656
I>2 Aus L1
DDB #660
I>3 Aus L1
DDB #664
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
I>4 Aus L1
DDB #668
AWE Aus Test L1
DDB #577
PL
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Zone 1 Aus L2
DDB #610
Zone 2 Aus L2
DDB #615
Zone 3 Aus L2
DDB #620
Zone P Aus L2
DDB #625
Zone 4 Aus L2
DDB #630
SV1 Aus L2
DDB #634
SV1 Aus WI L2
DDB #638
1
Fehler Phase L2
DDB #953
SV2 Bus L2
DDB #644
SV2 Bus WI L2
DDB #648
I>1 Aus L2
DDB #657
I>2 Aus L2
DDB #661
I>3 Aus L2
DDB #665
I>4 Aus L2
DDB #669
AWE Aus Test L2
DDB #578
Page 8
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-71
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
Zone 1 Aus L3
DDB #611
Zone 2 Aus L3
DDB #616
Zone 3 Aus L3
DDB #621
Zone P Aus L3
DDB #626
Zone 4 Aus L3
DDB #631
SV1 Aus L3
DDB #635
SV1 Aus WI L3
DDB #639
1
Fehler Phase L3
DDB #954
SV2 Aus L3
DDB #645
SV2 Aus WI L3
DDB #649
I>1 Aus L3
DDB #658
I>2 Aus L3
DDB #662
I>3 Aus L3
DDB #666
I>4 Aus L3
DDB #670
AWE Aus Test L3
DDB #579
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Page 9
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-72
MiCOM P543, P544, P545, P546
Auslöseeingänge
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Leiterselektive Auslösungen.
Die Signale werden für die
Bildung der korrekten
Auslöseentscheide ( einpolige
oder dreipolig ) verwendet.
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
Zone 1 Aus L1
DDB #609
SV1 Aus L1
DDB #633
SV1 Aus WI L1
DDB #637
1
Eingang Aus L1
DDB #530
SV2 Aus L2
DDB #643
SV2 Aus WI L2
DDB #647
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
AWE Aus Test L1
DDB #577
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Zone 1 Aus L2
DDB #610
SV1 Aus L2
DDB #634
PL
SV1 Aus WI L2
DDB #638
1
Eingang Aus L2
DDB #531
1
Eingang Aus L3
DDB #532
SV2 Bus L2
DDB #644
SV2 Bus WI L2
DDB #648
AWE Aus Test L2
DDB #578
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
Zone 1 Aus L3
DDB #611
SV1 Aus L3
DDB #635
SV1 Aus WI L3
DDB #639
SV2 Aus L3
DDB #645
SV2 Aus WI L3
DDB #649
AWE Aus Test L3
DDB #579
Page 10
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-73
Auslöseeingänge
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Zone 2 Aus
DDB #613
Zone 3 Aus
DDB #618
Zone P Aus
DDB #623
AWE Aus Test
DDB #576
Anregeabh. Mitn.
DDB #590
Zone 4 Aus
DDB #628
I>1 Aus
DDB #655
I>2 Aus
DDB #659
I>3 Aus
DDB #663
I>4 Aus
DDB #667
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
EK-SV 1 Aus 3p
DDB #641
SV1 Aus WI 3p
DDB #642
EK-SV 2 Aus 3p
DDB #651
SV2 Aus WI 3p
DDB #652
LOL Auslösung
DDB #654
PL
Drahtbruch Aus
DDB #679
Therm. Aus
DDB #680
UE>1 Aus
DDB #700
1
UE>2 Aus
DDB #701
Eingang Aus 3p
DDB #529
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
I2> Aus
DDB #703
TOR Zone 1 Aus
DDB #704
TOR Zone 2 Aus
DDB #705
TOR Zone 3 Aus
DDB #706
TOR Zone P Aus
DDB #708
TOR Zone 4 Aus
DDB #707
ZUKS Zone 1 Aus
DDB #709
ZUKS Zone 2 Aus
DDB #710
ZUKS Zone 3 Aus
DDB #711
ZUKS Zone P Aus
DDB #713
ZUKS Zone 4 Aus
DDB #712
U<1 Aus
DDB #683
U<2 Aus
DDB #687
U>1 Aus
DDB #691
U>2 Aus
DDB #695
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
Poldiskrepanz
DDB #699
IEEF>3 Aus
DDB #677
Abzweigbus Aus
DDB #591
IEEF>4 Aus
DDB #678
Page 11
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-74
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
MiCOM P543 Programmierbare Logik
Ermöglicht SKA nur
bei aktive LS / aktive
SS
SKA1 Aktiviert
DDB #881
SS aktiv
DDB #886
&
SKA2 Aktiviert
DDB #882
SysSpalten Aktiv
DDB #885
&
LS stromlos
DDB #889
SS stromlos
DDB #887
&
LS aktiv
DDB #888
1
Sicherheitsverriegelung.
Logik muss erfüllt
werden, um eine
manuelle Einschaltung
zu ermöglichen
Synchronkontr1OK
DDB #883
Synchronkontr2OK
DDB #884
PL
Strg SKA
DDB #898
SysChks Inactive
DDB #880
AWE SysPrf OK
DDB #899
AWE 3p erzwingen
DDB #858
1
Aus 3p erzwingen
DDB #533
1
AWE-Blockierung
DDB #448
Kanel1 Ausfallen
DDB #317
Kanel2 Ausfallen
DDB #318
Meldestörung
DDB #311
Input L16
DDB #047
Die AWE wird blockiert,
wenn die eine
Wirkverbindung gestört ist.
Netzpendeln
DDB #297
Block WI
DDB #458
Block Z1 L-E
DDB #384
&
PSP Fehler
DDB #1015
Block Z1 L-L
DDB #385
Die Zone 1 wird aus Stabilitätsgründen
während einer Netzpendelung blockiert.
Wenn die Zone 1 erforderlich ist, bitte diese
Logik entfernen
Page 12
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-75
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P544 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anschluß Opto-Eingang
Input L1
DDB #032
Diff. blockieren
DDB #455
Input L2
DDB #033
Rekonf. Verrieg.
DDB #456
Input L6
DDB #037
HLS L1(52-B)
DDB #433
Input L7
DDB #038
HLS L2(52-B)
DDB #434
Input L8
DDB #039
HLS L3(52-B)
DDB #435
Input L9
DDB #040
HLS1 L1(52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
HLS1 L2(52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
HLS1 L3(52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
Automat/SpWÜ
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init LS1 Ein
DDB #440
Input L14
DDB #045
Init LS2 Ein
DDB #442
Input L16
DDB #047
Abzweigbus akt
DDB #454
PL
Opto L5 can be found on other pages
Page 1
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-76
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
Diff Aus
DDB #582
1
Diff Mitnahme
DDB #586
0
Output R1
DDB #000
Straight
0
0
Meldestörung
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Aus
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Kan1 Eing.1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Kan2 Eing.1
DDB #104
100
LS1 Vers. Aus 1
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Steuerung Ein 1
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Steuerung Aus 1
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
PL
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Aus – Kommandos
werden von der
internen
ein-/dreipoligen
Auslöselogik
genriert.
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R11
DDB #010
Dwell
0
100
LS2 Vers. Aus 1
DDB #836
Output R12
DDB #011
Dwell
0
0
Steuerung Ein 2
DDB #841
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
Steuerung Aus 2
DDB #840
Output R14
DDB #013
Straight
0
Page 2
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-77
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
PS Eing. Unguelt
DDB #288
Testmod. eing.
DDB #289
Anschluß Ausgang-Relais
Reserviert
DDB #290
Prüfschl. testen
DDB #291
IM64 testen
DDB #292
Warnung SpWÜ
DDB #293
Warnung StWÜ
DDB #294
Warnung StWÜ2
DDB #295
Warn. Fern StWÜ
DDB #296
Reserviert
DDB #297
Warn. LS-Versag.
DDB #298
Warn.Zustand LS1
DDB #301
LS Aus fehlg.
DDB #302
LS Ein fehlg.
DDB #303
Man. LS gestört
DDB #304
GPS Warnung
DDB #310
Meldestörung
DDB #311
Warn.Sig.uebertr
DDB #312
Diff.sch.Ausfall
DDB #313
IM64 Systemausf.
DDB #314
1
500
Output R4
DDB #003
Dwell
0
Stör. C37.94
DDB #315
ohne Funktion
DDB #317
Warnung
ohne Funktion
DDB #318
Freq. n. i. Ber.
DDB #319
Warn. LS2-Versag
DDB #320
Warn.Zustand LS2
DDB #323
LS2 Aus fehlg.
DDB #324
LS2 Ein fehlg.
DDB #325
Man. LS2 gestört
DDB #326
Inkompat. Relais
DDB #332
Ungült.TelFormat
DDB #333
Stör.Hauptschutz
DDB #334
Konfig.fehler
DDB #335
Rekonfig.fehler
DDB #336
Komm. Verändert
DDB #337
Batterieausfall
DDB #352
Vers.spg.ausfall
DDB #353
Page 3
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-78
MiCOM P543, P544, P545, P546
LED-Zuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anschluß LED
Diff Aus
DDB #582
1
Diff Mitnahme
DDB #586
Meldestörung
DDB #311
Prüfschl. testen
DDB #291
Aus
DDB #522
Latching
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Non Latching
LED4 Red
DDB #1030
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
LED4 Grn
DDB #1031
LED8 Grn
DDB #1039
STÖRF.AZ.ANGEST.
DDB #702
PL
Page 4
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-79
Anregungszuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Phasenanregung, Startet
eine Fehleraufzeichnung
und wird in der
LCD-Anzeige dargestellt
Diff. Anreg. L1
DDB #738
I>1 Anregung L1
DDB #762
I>2 Anregung L1
DDB #766
1
Anr. Phase L1
DDB #956
I>3 Anregung L1
DDB #770
I>4 Anregung L1
DDB #774
Achtung: DDB –
Signale „Anr.
Phase” nicht
entfernen
1
Any Phase Start >> page6
Diff. Anreg. L2
DDB #739
PL
I>1 Anregung L2
DDB #763
I>2 Anregung L2
DDB #767
1
Anr. Phase L2
DDB #957
I>3 Anregung L2
DDB #771
I>4 Anregung L2
DDB #775
Diff. Anreg. L3
DDB #740
I>1 Anregung L3
DDB #764
I>2 Anregung L3
DDB #768
1
Anr. Phase L3
DDB #958
I>3 Anregung L3
DDB #772
I>4 Anregung L3
DDB #776
Page 5
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-80
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
IE>1 Anregung
DDB #777
IE>2 Anregung
DDB #778
IE>3 Anregung
DDB #779
1
IE>4 Anregung
DDB #780
Anr. Phase E
DDB #959
IEEF>1 Anregung
DDB #781
IEEF>2 Anregung
DDB #782
IEEF>3 Anregung
DDB #783
Any Ground Start >> page7
IEEF>4 Anregung
DDB #784
Any Phase Start >> page7
>> page5 Any Phase Start
PL
Input L5
DDB #036
1
&
Rückst. Rel/LEDs
DDB #444
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
10
Aus
DDB #522
Pulse
0
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
Page 6
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-81
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Aus
DDB #522
U<1 Anregung
DDB #788
U<2 Anregung
DDB #792
Non Latching
U>1 Anregung
DDB #796
U>2 Anregung
DDB #800
UE>1 Anregung
DDB #804
1
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
Anregung
DDB #736
Startet eine
Fehleraufzeichnung.
UE>2 Anregung
DDB #805
I2> Anregung
DDB #806
Achtung: DDB –
Signal „Anregung”
nicht entfernen
>> page6 Any Ground Start
>> page6 Any Phase Start
PL
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
1
Fehler Phase E
DDB #955
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Page 7
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-82
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
I>1 Aus L1
DDB #656
I>2 Aus L1
DDB #660
1
Fehler Phase L1
DDB #952
I>3 Aus L1
DDB #664
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
I>4 Aus L1
DDB #668
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
I>1 Aus L2
DDB #657
1
Fehler Phase L2
DDB #953
I>2 Aus L2
DDB #661
I>3 Aus L2
DDB #665
I>4 Aus L2
DDB #669
PL
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
I>1 Aus L3
DDB #658
1
Fehler Phase L3
DDB #954
I>2 Aus L3
DDB #662
I>3 Aus L3
DDB #666
I>4 Aus L3
DDB #670
Page 8
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-83
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Leiterselektive Auslösungen.
Die Signale werden für die
Bildung der korrekten
Auslöseentscheide ( einpolige
oder dreipolig ) verwendet.
Diff Aus L1
DDB #583
1
Eingang Aus L1
DDB #530
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
1
Eingang Aus L2
DDB #531
1
Eingang Aus L3
DDB #532
Page 9
Zuweisungen der Auslöseeingänge
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-84
MiCOM P543, P544, P545, P546
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anregeabh. Mitn.
DDB #590
I>1 Aus
DDB #655
I>2 Aus
DDB #659
I>3 Aus
DDB #663
I>4 Aus
DDB #667
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
Drahtbruch Aus
DDB #679
Therm. Aus
DDB #680
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
PL
I2> Aus
DDB #703
1
Eingang Aus 3p
DDB #529
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
U<1 Aus
DDB #683
U<2 Aus
DDB #687
U>1 Aus
DDB #691
U>2 Aus
DDB #695
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Abzweigbus Aus
DDB #591
Page 10
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-85
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P544 MIT DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anschluß Opto-Eingang
Input L1
DDB #032
Diff. blockieren
DDB #455
Input L2
DDB #033
Rekonf. Verrieg.
DDB #456
Input L3
DDB #034
SV1 Empfang
DDB #493
Input L4
DDB #035
SV1 Empf. Stör.
DDB #492
Input L6
DDB #037
HLS L1(52-B)
DDB #433
Input L7
DDB #038
HLS L2(52-B)
DDB #434
Input L8
DDB #039
HLS L3(52-B)
DDB #435
Input L9
DDB #040
HLS1 L1(52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
HLS1 L2(52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
HLS1 L3(52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
Automat/SpWÜ
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init LS1 Ein
DDB #440
Input L14
DDB #045
Init LS2 Ein
DDB #442
Input L16
DDB #047
Abzweigbus akt
DDB #454
PL
Opto L5 can be found on other pages
Page 1
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-86
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisung
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
Zone 1 Aus
DDB #608
1
Diff Aus
DDB #582
0
Output R1
DDB #000
Straight
0
Diff Mitnahme
DDB #586
0
Meldestörung
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Aus
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Kan1 Eing.1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Kan2 Eing.1
DDB #104
100
LS1 Vers. Aus 1
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Steuerung Ein 1
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Steuerung Aus 1
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
PL
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Aus – Kommandos
werden von der
internen
ein-/dreipoligen
Auslöselogik
genriert.
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R11
DDB #010
Dwell
0
100
LS2 Vers. Aus 1
DDB #836
Output R12
DDB #011
Dwell
0
0
Steuerung Ein 2
DDB #841
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
Steuerung Aus 2
DDB #840
Output R14
DDB #013
Straight
0
Page 2
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-87
Ausgangsrelaiszuweisung
MiCOM P544 Programmierbare Logik
PS Eing. Unguelt
DDB #288
Testmod. eing.
DDB #289
Anschluß Ausgang-Relais
Statischer Test
DDB #290
Prüfschl. testen
DDB #291
IM64 testen
DDB #292
Warnung SpWÜ
DDB #293
Warnung StWÜ
DDB #294
Warnung StWÜ2
DDB #295
Warn. Fern StWÜ
DDB #296
Netzpendeln
DDB #297
Warn. LS-Versag.
DDB #298
Warn.Zustand LS1
DDB #301
LS Aus fehlg.
DDB #302
LS Ein fehlg.
DDB #303
Man. LS gestört
DDB #304
GPS Warnung
DDB #310
Meldestörung
DDB #311
Warn.Sig.uebertr
DDB #312
Diff.sch.Ausfall
DDB #313
IM64 Systemausf.
DDB #314
Stör. C37.94
DDB #315
Kanel1 Ausfallen
DDB #317
1
500
Output R4
DDB #003
Dwell
0
Warnung
Kanel2 Ausfallen
DDB #318
Freq. n. i. Ber.
DDB #319
Warn. LS2-Versag
DDB #320
Warn.Zustand LS2
DDB #323
LS2 Aus fehlg.
DDB #324
LS2 Ein fehlg.
DDB #325
Man. LS2 gestört
DDB #326
Inkompat. Relais
DDB #332
Ungült.TelFormat
DDB #333
Stör.Hauptschutz
DDB #334
Konfig.fehler
DDB #335
Rekonfig.fehler
DDB #336
Komm. Verändert
DDB #337
Batterieausfall
DDB #352
Vers.spg.ausfall
DDB #353
Page 3
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-88
MiCOM P543, P544, P545, P546
LED-Zuweisungen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anschluß LED
Diff Aus
DDB #582
1
Latching
Diff Mitnahme
DDB #586
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Zone 1 Aus
DDB #608
SV1 DIST Aus
DDB #503
1
SV2 DIST Aus
DDB #519
Latching
LED2 Red
DDB #1026
LED2 Grn
DDB #1027
Zone 2 Aus
DDB #613
Zone 3 Aus
DDB #618
Zone P Aus
DDB #623
1
Latching
Zone 4 Aus
DDB #628
Meldestörung
DDB #311
LED3 Red
DDB #1028
LED3 Grn
DDB #1029
Non Latching
LED4 Red
DDB #1030
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
LED4 Grn
DDB #1031
PL
Prüfschl. testen
DDB #291
Aus
DDB #522
LED8 Grn
DDB #1039
STÖRF.AZ.ANGEST.
DDB #702
Page 4
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-89
Anregungszuweisungen
Diff. Anreg. L1
DDB #738
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Zone 1 Anreg. L1
DDB #741
Phasenanregung, Startet
eine Fehleraufzeichnung
und wird in der
LCD-Anzeige dargestellt
Zone 2 Anreg. L2
DDB #745
Zone 3 Anreg. L3
DDB #749
Zone P Anreg. LP
DDB #753
Zone 4 Anreg. L4
DDB #757
1
Anr. Phase L1
DDB #956
I>1 Anregung L1
DDB #762
I>2 Anregung L1
DDB #766
Achtung: DDB –
Signale „Anr.
Phase” nicht
entfernen
I>3 Anregung L1
DDB #770
I>4 Anregung L1
DDB #774
Diff. Anreg. L2
DDB #739
Zone 1 Anreg. L2
DDB #742
1
Zone 2 Anreg. L2
DDB #746
Any Phase Start >> page6
Zone 3 Anreg. L2
DDB #750
Zone P Anreg. L2
DDB #754
Zone 4 Anreg. L2
DDB #758
PL
1
Anr. Phase L2
DDB #957
I>1 Anregung L2
DDB #763
I>2 Anregung L2
DDB #767
I>3 Anregung L2
DDB #771
I>4 Anregung L2
DDB #775
Diff. Anreg. L3
DDB #740
Zone 1 Anreg. L3
DDB #743
Zone 2 Anreg. L3
DDB #747
Zone 3 Anreg. L3
DDB #751
Zone P Anreg. L3
DDB #755
1
Anr. Phase L3
DDB #958
Zone 4 Anreg. L3
DDB #759
I>1 Anregung L3
DDB #764
I>2 Anregung L3
DDB #768
I>3 Anregung L3
DDB #772
I>4 Anregung L3
DDB #776
Anregungszuweisungen
Page 5
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-90
MiCOM P543, P544, P545, P546
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Zone 1 Anreg. E
DDB #744
Zone 2 Anreg. E
DDB #748
Zone 3 Anreg. E
DDB #752
Zone P Anreg. E
DDB #756
Zone 4 Anreg. E
DDB #760
IE>1 Anregung
DDB #777
IE>2 Anregung
DDB #778
IE>3 Anregung
DDB #779
1
IE>4 Anregung
DDB #780
Anr. Phase E
DDB #959
IEEF>1 Anregung
DDB #781
Any Ground Start >> page8
IEEF>2 Anregung
DDB #782
Any Phase Start >> page 8
IEEF>3 Anregung
DDB #783
IEEF>4 Anregung
DDB #784
&
Phasenwähler E
DDB #1013
PL
Aus
DDB #522
>> page6 Any Phase Start
Phasenwähler E
DDB #1013
&
10
Aus
DDB #522
Pulse
0
Nötig für die stabile Anzeige eines
Erdfehlers. Der Impuls verhindert,
dass Polstreuung die Anzeige stört.
1
Input L5
DDB #036
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
Rückst. Rel/LEDs
DDB #444
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
Page 6
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-91
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Aus
DDB #522
U<1 Anregung
DDB #788
U<2 Anregung
DDB #792
Non Latching
U>1 Anregung
DDB #796
U>2 Anregung
DDB #800
UE>1 Anregung
DDB #804
1
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
Anregung
DDB #736
Startet eine
Fehleraufzeichnung.
UE>2 Anregung
DDB #805
I2> Anregung
DDB #806
Achtung: DDB –
Signal „Anregung”
nicht entfernen
>> page7 Any Ground Start
>> page7 Any Phase Start
Zone 1 Aus E
DDB #612
PL
Zone 2 Aus E
DDB #617
Zone 3 Aus E
DDB #622
Zone P Aus E
DDB #627
Zone 4 Aus E
DDB #632
SV1 Aus E
DDB #636
SV2 Aus E
DDB #646
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
IEEF>1 Aus
DDB #675
1
Fehler Phase E
DDB #955
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Page 7
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-92
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
Zone 1 Aus L1
DDB #609
Zone 2 Aus L1
DDB #614
Zone 3 Aus L1
DDB #619
Zone P Aus LP
DDB #624
Zone 4 Aus L4
DDB #629
SV1 Aus L1
DDB #633
SV1 Aus WI L1
DDB #637
1
Fehler Phase L1
DDB #952
SV2 Aus L2
DDB #643
SV2 Aus WI L2
DDB #647
I>1 Aus L1
DDB #656
I>2 Aus L1
DDB #660
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
I>3 Aus L1
DDB #664
I>4 Aus L1
DDB #668
PL
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Zone 1 Aus L2
DDB #610
Zone 2 Aus L2
DDB #615
Zone 3 Aus L2
DDB #620
Zone P Aus L2
DDB #625
Zone 4 Aus L2
DDB #630
SV1 Aus L2
DDB #634
1
Fehler Phase L2
DDB #953
SV1 Aus WI L2
DDB #638
SV2 Bus L2
DDB #644
SV2 Bus WI L2
DDB #648
I>1 Aus L2
DDB #657
I>2 Aus L2
DDB #661
I>3 Aus L2
DDB #665
I>4 Aus L2
DDB #669
Page 8
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-93
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
Zone 1 Aus L3
DDB #611
Zone 2 Aus L3
DDB #616
Zone 3 Aus L3
DDB #621
Zone P Aus L3
DDB #626
Zone 4 Aus L3
DDB #631
SV1 Aus L3
DDB #635
1
Fehler Phase L3
DDB #954
SV1 Aus WI L3
DDB #639
SV2 Aus L3
DDB #645
SV2 Aus WI L3
DDB #649
I>1 Aus L3
DDB #658
I>2 Aus L3
DDB #662
I>3 Aus L3
DDB #666
I>4 Aus L3
DDB #670
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
PL
Page 9
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-94
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Leiterselektive Auslösungen.
Die Signale werden für die
Bildung der korrekten
Auslöseentscheide ( einpolige
oder dreipolig ) verwendet.
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
Zone 1 Aus L1
DDB #609
SV1 Aus L1
DDB #633
1
Eingang Aus L1
DDB #530
SV1 Aus WI L1
DDB #637
SV2 Aus L2
DDB #643
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
SV2 Aus WI L2
DDB #647
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Zone 1 Aus L2
DDB #610
PL
SV1 Aus L2
DDB #634
1
Eingang Aus L2
DDB #531
1
Eingang Aus L3
DDB #532
SV1 Aus WI L2
DDB #638
SV2 Bus L2
DDB #644
SV2 Bus WI L2
DDB #648
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
Zone 1 Aus L3
DDB #611
SV1 Aus L3
DDB #635
SV1 Aus WI L3
DDB #639
SV2 Aus L3
DDB #645
SV2 Aus WI L3
DDB #649
Page 10
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-95
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P544 Programmierbare Logik
Anregeabh. Mitn.
DDB #590
Zone 2 Aus
DDB #613
Zone 3 Aus
DDB #618
Zone P Aus
DDB #623
Zone 4 Aus
DDB #628
I>1 Aus
DDB #655
I>2 Aus
DDB #659
I>3 Aus
DDB #663
I>4 Aus
DDB #667
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
EK-SV 1 Aus 3p
DDB #641
SV1 Aus WI 3p
DDB #642
EK-SV 2 Aus 3p
DDB #651
SV2 Aus WI 3p
DDB #652
LOL Auslösung
DDB #654
Drahtbruch Aus
DDB #679
Therm. Aus
DDB #680
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
I2> Aus
DDB #703
TOR Zone 1 Aus
DDB #704
1
PL
Eingang Aus 3p
DDB #529
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
TOR Zone 2 Aus
DDB #705
TOR Zone 3 Aus
DDB #706
TOR Zone P Aus
DDB #708
TOR Zone 4 Aus
DDB #707
ZUKS Zone 1 Aus
DDB #709
ZUKS Zone 2 Aus
DDB #710
ZUKS Zone 3 Aus
DDB #711
ZUKS Zone P Aus
DDB #713
ZUKS Zone 4 Aus
DDB #712
U<1 Aus
DDB #683
U<2 Aus
DDB #687
U>1 Aus
DDB #691
U>2 Aus
DDB #695
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Abzweigbus Aus
DDB #591
Page 11
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-96
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen für erzwungene 3-polige Auslösung
MiCOM P544 Programmierbare Logik
PL
Kanel1 Ausfallen
DDB #317
1
Kanel2 Ausfallen
DDB #318
Aus 3p erzwingen
DDB #533
Meldestörung
DDB #311
Netzpendeln
DDB #297
Block WI
DDB #458
Block Z1 L-E
DDB #384
&
PSP Fehler
DDB #1015
Block Z1 L-L
DDB #385
Die Zone 1 wird aus Stabilitätsgründen
während einer Netzpendelung blockiert.
Wenn die Zone 1 erforderlich ist, bitte diese
Logik entfernen
Page 12
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-97
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P545 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß Opto-Eingang
Input L1
DDB #032
Diff. blockieren
DDB #455
Input L2
DDB #033
Rekonf. Verrieg.
DDB #456
Input L6
DDB #037
Ext AUS L1
DDB #535
Input L7
DDB #038
Ext AUS L2
DDB #536
Input L8
DDB #039
Ext AUS L3
DDB #537
Input L9
DDB #040
HLS L1(52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
HLS L2(52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
HLS L3(52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
Automat/SpWÜ
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init LS Ein
DDB #440
Input L14
DDB #045
Rückst. Sperre
DDB #446
Input L15
DDB #046
LS störungsfrei
DDB #436
Input L16
DDB #047
AWE-Blockierung
DDB #448
Input L17
DDB #048
Anregeabh. Mitn.
DDB #453
Input L18
DDB #049
Gleiche Laufzeit
DDB #457
Input L19
DDB #050
IM64 Kan1 Ausg.1
DDB #112
Auslösungen von
Extern: LSV und
AWE starten (wenn
aktiviert)
PL
IM64 Kan2 Ausg.1
DDB #120
Input L20
DDB #051
IM64 Kan1 Ausg.2
DDB #113
IM64 Kan2 Ausg.2
DDB #121
Input L21
DDB #052
IM64 Kan1 Ausg.3
DDB #114
IM64 Kan2 Ausg.3
DDB #122
Input L22
DDB #053
IM64 Kan1 Ausg.4
DDB #115
IM64 Kan2 Ausg.4
DDB #123
Opto L5 can be found on other pages
Page 1
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-98
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
0
Meldestörung
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Aus
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Kan1 Eing.1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Kan2 Eing.1
DDB #104
100
LSV1 Aus 3p
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Steuerung Ein
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Steuerung Aus
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
PL
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Aus – Kommandos
werden von der
internen
ein-/dreipoligen
Auslöselogik
genriert.
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R11
DDB #010
Dwell
0
3p AWE läuft
DDB #844
1p AWE läuft
DDB #845
1
0
Output R12
DDB #011
Straight
0
0
Ein erfolgr.abg.
DDB #852
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
AWE Sperre
DDB #306
Output R14
DDB #013
Straight
0
AWE Status 3p
DDB #856
AWE Status 1p
DDB #857
1
0
Output R15
DDB #014
Straight
0
0
WE blockiert
DDB #581
Output R16
DDB #015
Straight
0
Page 2
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-99
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
PS Eing. Unguelt
DDB #288
Testmod. eing.
DDB #289
Prüfschl. testen
DDB #291
IM64 testen
DDB #292
Warnung SpWÜ
DDB #293
Warnung StWÜ
DDB #294
Warn. Fern StWÜ
DDB #296
Warn. LS-Versag.
DDB #298
Warn. LS-Überw.
DDB #299
Warn. LS Sperre
DDB #300
Warn. Zustand LS
DDB #301
LS Aus fehlg.
DDB #302
LS Ein fehlg.
DDB #303
Man. LS gestört
DDB #304
Man. Ein o. SKA
DDB #305
AWE Sperre
DDB #306
AWE LS gestört
DDB #307
AWE ohne SKA
DDB #308
1
500
Output R4
DDB #003
Dwell
0
PL
Sys Aufgespaltet
DDB #309
GPS Warnung
DDB #310
Warnung
Meldestörung
DDB #311
Warn.Sig.uebertr
DDB #312
Diff.sch.Ausfall
DDB #313
IM64 Systemausf.
DDB #314
Stör. C37.94
DDB #315
Freq. n. i. Ber.
DDB #319
Inkompat. Relais
DDB #332
Ungült.TelFormat
DDB #333
Stör.Hauptschutz
DDB #334
Konfig.fehler
DDB #335
Rekonfig.fehler
DDB #336
Komm. Verändert
DDB #337
Batterieausfall
DDB #352
Vers.spg.ausfall
DDB #353
Page 3
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-100
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Output R17
DDB #016
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R18
DDB #017
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R19
DDB #018
Dwell
0
0
GPS Warnung
DDB #310
Output R25
DDB #024
Straight
0
Diff Aus
DDB #582
1
0
Output R26
DDB #025
Straight
0
Diff Mitnahme
DDB #586
0
Warnung SpWÜ
DDB #293
Output R27
DDB #026
Straight
0
PL
IM64 Kan1 Eing.2
DDB #097
IM64 Kan2 Eing.2
DDB #105
IM64 Kan1 Eing.3
DDB #098
IM64 Kan2 Eing.3
DDB #106
IM64 Kan1 Eing.4
DDB #099
IM64 Kan2 Eing.4
DDB #107
1
1
1
0
Output R29
DDB #028
Straight
0
0
Output R30
DDB #029
Straight
0
0
Output R31
DDB #030
Straight
0
Page 4
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-101
LED-Zuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß LED
Diff Aus
DDB #582
1
Latching
Diff Mitnahme
DDB #586
Meldestörung
DDB #311
3p AWE läuft
DDB #844
1p AWE läuft
DDB #845
AWE Sperre
DDB #306
Prüfschl. testen
DDB #291
Aus
DDB #522
1
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Non Latching
LED4 Red
DDB #1030
Non Latching
LED6 Red
DDB #1034
Non Latching
LED7 Red
DDB #1036
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
LED4 Grn
DDB #1031
LED6 Grn
DDB #1035
PL
LED7 Grn
DDB #1037
LED8 Grn
DDB #1039
STÖRF.AZ.ANGEST.
DDB #702
Page 5
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-102
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Phasenanregung, Startet
eine Fehleraufzeichnung
und wird in der
LCD-Anzeige dargestellt
Diff. Anreg. L1
DDB #738
I>1 Anregung L1
DDB #762
I>2 Anregung L1
DDB #766
I>3 Anregung L1
DDB #770
1
Anr. Phase L1
DDB #956
I>4 Anregung L1
DDB #774
Achtung: DDB –
Signale „Anr.
Phase” nicht
entfernen
1
Any Phase Start >> page7
Diff. Anreg. L2
DDB #739
PL
I>1 Anregung L2
DDB #763
I>2 Anregung L2
DDB #767
1
Anr. Phase L2
DDB #957
I>3 Anregung L2
DDB #771
I>4 Anregung L2
DDB #775
Diff. Anreg. L3
DDB #740
I>1 Anregung L3
DDB #764
I>2 Anregung L3
DDB #768
1
Anr. Phase L3
DDB #958
I>3 Anregung L3
DDB #772
I>4 Anregung L3
DDB #776
Page 6
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-103
Anregungszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
IE>1 Anregung
DDB #777
IE>2 Anregung
DDB #778
IE>3 Anregung
DDB #779
1
IE>4 Anregung
DDB #780
Anr. Phase E
DDB #959
IEEF>1 Anregung
DDB #781
IEEF>2 Anregung
DDB #782
IEEF>3 Anregung
DDB #783
Any Ground Start >> page8
IEEF>4 Anregung
DDB #784
Any Phase Start >> page8
>> page6 Any Phase Start
PL
Input L5
DDB #036
1
AWE Status 3p
DDB #856
&
AWE Status 1p
DDB #857
Rückst. Rel/LEDs
DDB #444
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
10
Aus
DDB #522
Pulse
0
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
Page 7
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-104
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Aus
DDB #522
U<1 Anregung
DDB #788
Non Latching
U<2 Anregung
DDB #792
U>1 Anregung
DDB #796
U>2 Anregung
DDB #800
UE>1 Anregung
DDB #804
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
0
Output R23
DDB #022
Straight
0
1
Anregung
DDB #736
Startet eine
Fehleraufzeichnung.
UE>2 Anregung
DDB #805
I2> Anregung
DDB #806
Achtung: DDB –
Signal „Anregung”
nicht entfernen
>> page7 Any Ground Start
>> page7 Any Phase Start
PL
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
1
Fehler Phase E
DDB #955
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Page 8
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-105
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
I>1 Aus L1
DDB #656
I>2 Aus L1
DDB #660
1
I>3 Aus L1
DDB #664
Fehler Phase L1
DDB #952
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
I>4 Aus L1
DDB #668
AWE Aus Test L1
DDB #577
Diff Aus L2
DDB #584
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
I>1 Aus L2
DDB #657
I>2 Aus L2
DDB #661
1
Fehler Phase L2
DDB #953
I>3 Aus L2
DDB #665
I>4 Aus L2
DDB #669
AWE Aus Test L2
DDB #578
PL
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
I>1 Aus L3
DDB #658
I>2 Aus L3
DDB #662
1
Fehler Phase L3
DDB #954
I>3 Aus L3
DDB #666
I>4 Aus L3
DDB #670
AWE Aus Test L3
DDB #579
Page 9
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-106
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Leiterselektive Auslösungen.
Die Signale werden für die
Bildung der korrekten
Auslöseentscheide ( einpolige
oder dreipolig ) verwendet.
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
1
Eingang Aus L1
DDB #530
AWE Aus Test L1
DDB #577
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
PL
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
1
Eingang Aus L2
DDB #531
1
Eingang Aus L3
DDB #532
AWE Aus Test L2
DDB #578
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
AWE Aus Test L3
DDB #579
Page 10
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-107
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P545 Programmierbare Logik
AWE Aus Test
DDB #576
Anregeabh. Mitn.
DDB #590
I>1 Aus
DDB #655
I>2 Aus
DDB #659
I>3 Aus
DDB #663
I>4 Aus
DDB #667
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
PL
Drahtbruch Aus
DDB #679
Therm. Aus
DDB #680
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
I2> Aus
DDB #703
U<1 Aus
DDB #683
1
Eingang Aus 3p
DDB #529
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
U<2 Aus
DDB #687
U>1 Aus
DDB #691
U>2 Aus
DDB #695
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Poldiskrepanz
DDB #699
Abzweigbus Aus
DDB #591
Page 11
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-108
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Ermöglicht SKA nur
bei aktive LS / aktive
SS
SKA1 Aktiviert
DDB #881
SS aktiv
DDB #886
&
SKA2 Aktiviert
DDB #882
SysSpalten Aktiv
DDB #885
LS stromlos
DDB #889
SS stromlos
DDB #887
LS aktiv
DDB #888
Synchronkontr1OK
DDB #883
Synchronkontr2OK
DDB #884
PL
&
&
1
Strg SKA
DDB #898
Sicherheitsverriegelung.
Logik muss erfüllt
werden, um eine
manuelle Einschaltung
zu ermöglichen
SysChks Inactive
DDB #880
AWE SysPrf OK
DDB #899
AWE 3p erzwingen
DDB #858
Aus 3p erzwingen
DDB #533
Page 12
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-109
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P545 MIT DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß Opto-Eingang
Input L1
DDB #032
Diff. blockieren
DDB #455
Input L2
DDB #033
Rekonf. Verrieg.
DDB #456
Input L3
DDB #034
SV1 Empfang
DDB #493
Input L4
DDB #035
SV1 Empf. Stör.
DDB #492
Input L6
DDB #037
Ext AUS L1
DDB #535
Input L7
DDB #038
Ext AUS L2
DDB #536
Input L8
DDB #039
Ext AUS L3
DDB #537
Input L9
DDB #040
HLS L1(52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
HLS L2(52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
HLS L3(52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
Automat/SpWÜ
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init LS Ein
DDB #440
Input L14
DDB #045
Rückst. Sperre
DDB #446
Input L15
DDB #046
LS störungsfrei
DDB #436
Input L17
DDB #048
Anregeabh. Mitn.
DDB #453
Input L18
DDB #049
Gleiche Laufzeit
DDB #457
Input L19
DDB #050
IM64 Kan1 Ausg.1
DDB #112
Auslösungen von
Extern: LSV und
AWE starten (wenn
aktiviert)
PL
IM64 Kan2 Ausg.1
DDB #120
Input L20
DDB #051
IM64 Kan1 Ausg.2
DDB #113
IM64 Kan2 Ausg.2
DDB #121
Input L21
DDB #052
IM64 Kan1 Ausg.3
DDB #114
IM64 Kan2 Ausg.3
DDB #122
Input L22
DDB #053
IM64 Kan1 Ausg.4
DDB #115
IM64 Kan2 Ausg.4
DDB #123
Opto L5 & L16 can be found on other pages
Page 1
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-110
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
0
Zone 1 Aus
DDB #608
Output R1
DDB #000
Straight
0
0
Meldestörung
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Aus
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Kan1 Eing.1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Kan2 Eing.1
DDB #104
100
LSV1 Aus 3p
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Steuerung Ein
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Steuerung Aus
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
PL
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Aus – Kommandos
werden von der
internen
ein-/dreipoligen
Auslöselogik
genriert.
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R11
DDB #010
Dwell
0
3p AWE läuft
DDB #844
1p AWE läuft
DDB #845
1
0
Output R12
DDB #011
Straight
0
0
Ein erfolgr.abg.
DDB #852
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
AWE Sperre
DDB #306
Output R14
DDB #013
Straight
0
AWE Status 3p
DDB #856
AWE Status 1p
DDB #857
1
0
Output R15
DDB #014
Straight
0
0
WE blockiert
DDB #581
Output R16
DDB #015
Straight
0
Page 2
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-111
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
PS Eing. Unguelt
DDB #288
Anschluß Ausgang-Relais
Testmod. eing.
DDB #289
Statischer Test
DDB #290
Prüfschl. testen
DDB #291
IM64 testen
DDB #292
Warnung SpWÜ
DDB #293
Warnung StWÜ
DDB #294
Warn. Fern StWÜ
DDB #296
Netzpendeln
DDB #297
Warn. LS-Versag.
DDB #298
Warn. LS-Überw.
DDB #299
Warn. LS Sperre
DDB #300
Warn. Zustand LS
DDB #301
LS Aus fehlg.
DDB #302
LS Ein fehlg.
DDB #303
Man. LS gestört
DDB #304
Man. Ein o. SKA
DDB #305
AWE Sperre
DDB #306
AWE LS gestört
DDB #307
AWE ohne SKA
DDB #308
1
500
Output R4
DDB #003
Dwell
0
PL
Sys Aufgespaltet
DDB #309
GPS Warnung
DDB #310
Warnung
Meldestörung
DDB #311
Warn.Sig.uebertr
DDB #312
Diff.sch.Ausfall
DDB #313
IM64 Systemausf.
DDB #314
Stör. C37.94
DDB #315
Kanel1 Ausfallen
DDB #317
Kanel2 Ausfallen
DDB #318
Freq. n. i. Ber.
DDB #319
Inkompat. Relais
DDB #332
Ungült.TelFormat
DDB #333
Stör.Hauptschutz
DDB #334
Konfig.fehler
DDB #335
Rekonfig.fehler
DDB #336
Komm. Verändert
DDB #337
Batterieausfall
DDB #352
Vers.spg.ausfall
DDB #353
Page 3
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-112
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Output R17
DDB #016
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R18
DDB #017
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R19
DDB #018
Dwell
0
Zone 1 Aus
DDB #608
1
SV1 DIST Aus
DDB #503
0
Output R20
DDB #019
Straight
0
SV2 DIST Aus
DDB #519
Zone 2 Aus
DDB #613
Zone 3 Aus
DDB #618
1
Zone P Aus
DDB #623
0
Output R21
DDB #020
Straight
0
Zone 4 Aus
DDB #628
EK-SV 1 Aus
DDB #505
1
EK-SV 2 Aus
DDB #521
0
Output R22
DDB #021
Straight
0
PL
0
SV1 Sig. Send
DDB #498
Output R24
DDB #023
Straight
0
0
GPS Warnung
DDB #310
Output R25
DDB #024
Straight
0
Diff Aus
DDB #582
1
0
Output R26
DDB #025
Straight
0
Diff Mitnahme
DDB #586
0
Warnung SpWÜ
DDB #293
Output R27
DDB #026
Straight
0
0
Netzpendeln
DDB #297
Output R28
DDB #027
Straight
0
IM64 Kan1 Eing.2
DDB #097
IM64 Kan2 Eing.2
DDB #105
IM64 Kan1 Eing.3
DDB #098
IM64 Kan2 Eing.3
DDB #106
IM64 Kan1 Eing.4
DDB #099
IM64 Kan2 Eing.4
DDB #107
1
1
1
0
Output R29
DDB #028
Straight
0
0
Output R30
DDB #029
Straight
0
0
Output R31
DDB #030
Straight
0
Page 4
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-113
LED-Zuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Anschluß LED
Diff Aus
DDB #582
1
Diff Mitnahme
DDB #586
Latching
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Zone 1 Aus
DDB #608
SV1 DIST Aus
DDB #503
1
SV2 DIST Aus
DDB #519
Latching
LED2 Red
DDB #1026
LED2 Grn
DDB #1027
Zone 2 Aus
DDB #613
Zone 3 Aus
DDB #618
Zone P Aus
DDB #623
1
Latching
Zone 4 Aus
DDB #628
Meldestörung
DDB #311
Non Latching
LED3 Red
DDB #1028
LED3 Grn
DDB #1029
LED4 Red
DDB #1030
LED4 Grn
DDB #1031
PL
3p AWE läuft
DDB #844
1p AWE läuft
DDB #845
AWE Sperre
DDB #306
Prüfschl. testen
DDB #291
Aus
DDB #522
1
Non Latching
LED6 Red
DDB #1034
Non Latching
LED7 Red
DDB #1036
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
LED6 Grn
DDB #1035
LED7 Grn
DDB #1037
LED8 Grn
DDB #1039
STÖRF.AZ.ANGEST.
DDB #702
Page 5
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-114
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
Diff. Anreg. L1
DDB #738
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Phasenanregung, Startet
eine Fehleraufzeichnung
und wird in der
LCD-Anzeige dargestellt
Zone 1 Anreg. L1
DDB #741
Zone 2 Anreg. L2
DDB #745
Zone 3 Anreg. L3
DDB #749
Zone P Anreg. LP
DDB #753
Zone 4 Anreg. L4
DDB #757
1
Anr. Phase L1
DDB #956
I>1 Anregung L1
DDB #762
Achtung: DDB –
Signale „Anr.
Phase” nicht
entfernen
I>2 Anregung L1
DDB #766
I>3 Anregung L1
DDB #770
I>4 Anregung L1
DDB #774
Diff. Anreg. L2
DDB #739
Zone 1 Anreg. L2
DDB #742
1
Zone 2 Anreg. L2
DDB #746
PL
Any Phase Start >>page 7
Zone 3 Anreg. L2
DDB #750
Zone P Anreg. L2
DDB #754
Zone 4 Anreg. L2
DDB #758
1
Anr. Phase L2
DDB #957
I>1 Anregung L2
DDB #763
I>2 Anregung L2
DDB #767
I>3 Anregung L2
DDB #771
I>4 Anregung L2
DDB #775
Diff. Anreg. L3
DDB #740
Zone 1 Anreg. L3
DDB #743
Zone 2 Anreg. L3
DDB #747
Zone 3 Anreg. L3
DDB #751
Zone P Anreg. L3
DDB #755
1
Anr. Phase L3
DDB #958
Zone 4 Anreg. L3
DDB #759
I>1 Anregung L3
DDB #764
I>2 Anregung L3
DDB #768
I>3 Anregung L3
DDB #772
I>4 Anregung L3
DDB #776
Page 6
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-115
Anregungszuweisungen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Zone 1 Anreg. E
DDB #744
Zone 2 Anreg. E
DDB #748
Zone 3 Anreg. E
DDB #752
Zone P Anreg. E
DDB #756
Zone 4 Anreg. E
DDB #760
IE>1 Anregung
DDB #777
IE>2 Anregung
DDB #778
IE>3 Anregung
DDB #779
1
IE>4 Anregung
DDB #780
Anr. Phase E
DDB #959
Any Ground Start >> page8
IEEF>1 Anregung
DDB #781
IEEF>2 Anregung
DDB #782
Any Phase Start >>page8
IEEF>3 Anregung
DDB #783
IEEF>4 Anregung
DDB #784
Phasenwähler E
DDB #1013
PL
&
Aus
DDB #522
>>page6 Any Phase Start
Phasenwähler E
DDB #1013
&
10
Aus
DDB #522
Pulse
0
Nötig für die stabile Anzeige eines
Erdfehlers. Der Impuls verhindert,
dass Polstreuung die Anzeige stört.
AWE Status 3p
DDB #856
&
AWE Status 1p
DDB #857
Input L5
DDB #036
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
1
Rückst. Rel/LEDs
DDB #444
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
Page 7
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-116
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Aus
DDB #522
U<1 Anregung
DDB #788
Non Latching
U<2 Anregung
DDB #792
U>1 Anregung
DDB #796
U>2 Anregung
DDB #800
UE>1 Anregung
DDB #804
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
0
Output R23
DDB #022
Straight
0
1
Anregung
DDB #736
Startet eine
Fehleraufzeichnung.
UE>2 Anregung
DDB #805
I2> Anregung
DDB #806
Achtung: DDB –
Signal „Anregung”
nicht entfernen
>> page7 Any Ground Start
>> page7 Any Phase Start
PL
Zone 1 Aus E
DDB #612
Zone 2 Aus E
DDB #617
Zone 3 Aus E
DDB #622
Zone P Aus E
DDB #627
Zone 4 Aus E
DDB #632
SV1 Aus E
DDB #636
SV2 Aus E
DDB #646
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
IEEF>1 Aus
DDB #675
1
Fehler Phase E
DDB #955
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Page 8
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-117
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
Zone 1 Aus L1
DDB #609
Zone 2 Aus L1
DDB #614
Zone 3 Aus L1
DDB #619
Zone P Aus LP
DDB #624
Zone 4 Aus L4
DDB #629
SV1 Aus L1
DDB #633
SV1 Aus WI L1
DDB #637
1
Fehler Phase L1
DDB #952
SV2 Aus L2
DDB #643
SV2 Aus WI L2
DDB #647
I>1 Aus L1
DDB #656
I>2 Aus L1
DDB #660
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
I>3 Aus L1
DDB #664
I>4 Aus L1
DDB #668
AWE Aus Test L1
DDB #577
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Zone 1 Aus L2
DDB #610
Zone 2 Aus L2
DDB #615
Zone 3 Aus L2
DDB #620
Zone P Aus L2
DDB #625
Zone 4 Aus L2
DDB #630
SV1 Aus L2
DDB #634
SV1 Aus WI L2
DDB #638
1
Fehler Phase L2
DDB #953
SV2 Bus L2
DDB #644
SV2 Bus WI L2
DDB #648
I>1 Aus L2
DDB #657
I>2 Aus L2
DDB #661
I>3 Aus L2
DDB #665
I>4 Aus L2
DDB #669
AWE Aus Test L2
DDB #578
Page 9
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-118
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
Zone 1 Aus L3
DDB #611
Zone 2 Aus L3
DDB #616
Zone 3 Aus L3
DDB #621
Zone P Aus L3
DDB #626
Zone 4 Aus L3
DDB #631
SV1 Aus L3
DDB #635
SV1 Aus WI L3
DDB #639
1
Fehler Phase L3
DDB #954
SV2 Aus L3
DDB #645
SV2 Aus WI L3
DDB #649
I>1 Aus L3
DDB #658
I>2 Aus L3
DDB #662
I>3 Aus L3
DDB #666
I>4 Aus L3
DDB #670
AWE Aus Test L3
DDB #579
PL
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Page 10
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-119
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Leiterselektive Auslösungen.
Die Signale werden für die
Bildung der korrekten
Auslöseentscheide ( einpolige
oder dreipolig ) verwendet.
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
Zone 1 Aus L1
DDB #609
SV1 Aus L1
DDB #633
SV1 Aus WI L1
DDB #637
1
Eingang Aus L1
DDB #530
SV2 Aus L2
DDB #643
SV2 Aus WI L2
DDB #647
AWE Aus Test L1
DDB #577
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Zone 1 Aus L2
DDB #610
SV1 Aus L2
DDB #634
SV1 Aus WI L2
DDB #638
1
Eingang Aus L2
DDB #531
1
Eingang Aus L3
DDB #532
SV2 Bus L2
DDB #644
SV2 Bus WI L2
DDB #648
AWE Aus Test L2
DDB #578
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
Zone 1 Aus L3
DDB #611
SV1 Aus L3
DDB #635
SV1 Aus WI L3
DDB #639
SV2 Aus L3
DDB #645
SV2 Aus WI L3
DDB #649
AWE Aus Test L3
DDB #579
Page 11
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-120
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Zone 2 Aus
DDB #613
Zone 3 Aus
DDB #618
Zone P Aus
DDB #623
AWE Aus Test
DDB #576
Anregeabh. Mitn.
DDB #590
Zone 4 Aus
DDB #628
I>1 Aus
DDB #655
I>2 Aus
DDB #659
I>3 Aus
DDB #663
I>4 Aus
DDB #667
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
EK-SV 1 Aus 3p
DDB #641
SV1 Aus WI 3p
DDB #642
EK-SV 2 Aus 3p
DDB #651
SV2 Aus WI 3p
DDB #652
LOL Auslösung
DDB #654
PL
Drahtbruch Aus
DDB #679
Therm. Aus
DDB #680
UE>1 Aus
DDB #700
1
UE>2 Aus
DDB #701
Eingang Aus 3p
DDB #529
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
I2> Aus
DDB #703
TOR Zone 1 Aus
DDB #704
TOR Zone 2 Aus
DDB #705
TOR Zone 3 Aus
DDB #706
TOR Zone P Aus
DDB #708
TOR Zone 4 Aus
DDB #707
ZUKS Zone 1 Aus
DDB #709
ZUKS Zone 2 Aus
DDB #710
ZUKS Zone 3 Aus
DDB #711
ZUKS Zone P Aus
DDB #713
ZUKS Zone 4 Aus
DDB #712
U<1 Aus
DDB #683
U<2 Aus
DDB #687
U>1 Aus
DDB #691
U>2 Aus
DDB #695
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
Poldiskrepanz
DDB #699
IEEF>3 Aus
DDB #677
Abzweigbus Aus
DDB #591
IEEF>4 Aus
DDB #678
Page 12
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-121
Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen
MiCOM P545 Programmierbare Logik
Ermöglicht SKA nur
bei aktive LS / aktive
SS
SKA1 Aktiviert
DDB #881
SS aktiv
DDB #886
&
SKA2 Aktiviert
DDB #882
SysSpalten Aktiv
DDB #885
&
LS stromlos
DDB #889
SS stromlos
DDB #887
&
LS aktiv
DDB #888
1
Strg SKA
DDB #898
Sicherheitsverriegelung.
Logik muss erfüllt
werden, um eine
manuelle Einschaltung
zu ermöglichen
Synchronkontr1OK
DDB #883
Synchronkontr2OK
DDB #884
SysChks Inactive
DDB #880
AWE SysPrf OK
DDB #899
AWE 3p erzwingen
DDB #858
Kanel1 Ausfallen
DDB #317
1
Aus 3p erzwingen
DDB #533
1
AWE-Blockierung
DDB #448
PL
Kanel2 Ausfallen
DDB #318
Meldestörung
DDB #311
Input L16
DDB #047
Die AWE wird blockiert,
wenn die eine
Wirkverbindung gestört ist.
Netzpendeln
DDB #297
Block WI
DDB #458
Block Z1 L-E
DDB #384
&
PSP Fehler
DDB #1015
Block Z1 L-L
DDB #385
Die Zone 1 wird aus Stabilitätsgründen
während einer Netzpendelung blockiert.
Wenn die Zone 1 erforderlich ist, bitte diese
Logik entfernen
Page 13
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-122
MiCOM P543, P544, P545, P546
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P546 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Anschluß Opto-Eingang
PL
Input L1
DDB #032
Diff. blockieren
DDB #455
Input L2
DDB #033
Rekonf. Verrieg.
DDB #456
Input L6
DDB #037
HLS L1(52-B)
DDB #433
Input L7
DDB #038
HLS L2(52-B)
DDB #434
Input L8
DDB #039
HLS L3(52-B)
DDB #435
Input L9
DDB #040
HLS1 L1(52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
HLS1 L2(52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
HLS1 L3(52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
Automat/SpWÜ
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init LS1 Ein
DDB #440
Input L14
DDB #045
Init LS2 Ein
DDB #442
Input L16
DDB #047
Abzweigbus akt
DDB #454
Input L17
DDB #048
Anregeabh. Mitn.
DDB #453
Input L18
DDB #049
Gleiche Laufzeit
DDB #457
Input L19
DDB #050
IM64 Kan1 Ausg.1
DDB #112
IM64 Kan2 Ausg.1
DDB #120
Input L20
DDB #051
IM64 Kan1 Ausg.2
DDB #113
IM64 Kan2 Ausg.2
DDB #121
Input L21
DDB #052
IM64 Kan1 Ausg.3
DDB #114
IM64 Kan2 Ausg.3
DDB #122
Input L22
DDB #053
IM64 Kan1 Ausg.4
DDB #115
IM64 Kan2 Ausg.4
DDB #123
Opto L5 can be found on other pages
Page 1
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-123
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
0
Meldestörung
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Aus
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Kan1 Eing.1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Kan2 Eing.1
DDB #104
100
LS1 Vers. Aus 1
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Steuerung Ein 1
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Steuerung Aus 1
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
PL
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Aus – Kommandos
werden von der
internen
ein-/dreipoligen
Auslöselogik
genriert.
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
I>1 Aus L3
DDB #525
100
Output R11
DDB #010
Dwell
0
100
LS2 Vers. Aus 1
DDB #836
Output R12
DDB #011
Dwell
0
0
Steuerung Ein 2
DDB #841
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
Steuerung Aus 2
DDB #840
Output R14
DDB #013
Straight
0
100
LS1 Vers. Aus 2
DDB #835
Output R15
DDB #014
Dwell
0
100
LS2 Vers. Aus 2
DDB #837
Output R16
DDB #015
Dwell
0
Page 2
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-124
MiCOM P543, P544, P545, P546
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
PS Eing. Unguelt
DDB #288
Anschluß Ausgang-Relais
Testmod. eing.
DDB #289
Reserviert
DDB #290
Prüfschl. testen
DDB #291
IM64 testen
DDB #292
Warnung SpWÜ
DDB #293
Warnung StWÜ
DDB #294
Warnung StWÜ2
DDB #295
Warn. Fern StWÜ
DDB #296
Reserviert
DDB #297
Warn. LS-Versag.
DDB #298
Warn.Zustand LS1
DDB #301
LS Aus fehlg.
DDB #302
LS Ein fehlg.
DDB #303
Man. LS gestört
DDB #304
GPS Warnung
DDB #310
Meldestörung
DDB #311
PL
Warn.Sig.uebertr
DDB #312
Diff.sch.Ausfall
DDB #313
IM64 Systemausf.
DDB #314
Stör. C37.94
DDB #315
ohne Funktion
DDB #317
ohne Funktion
DDB #318
1
500
Output R4
DDB #003
Dwell
0
Warnung
Freq. n. i. Ber.
DDB #319
Warn. LS2-Versag
DDB #320
Warn.Zustand LS2
DDB #323
LS2 Aus fehlg.
DDB #324
LS2 Ein fehlg.
DDB #325
Man. LS2 gestört
DDB #326
Inkompat. Relais
DDB #332
Ungült.TelFormat
DDB #333
Stör.Hauptschutz
DDB #334
Konfig.fehler
DDB #335
Rekonfig.fehler
DDB #336
Komm. Verändert
DDB #337
Batterieausfall
DDB #352
Vers.spg.ausfall
DDB #353
Page 3
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-125
Ausgangsrelaiszuweisungen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Anschluß Ausgang-Relais
100
I>1 Aus L1
DDB #523
Output R17
DDB #016
Dwell
0
100
I>1 Aus L2
DDB #524
Output R18
DDB #017
Dwell
0
100
I>1 Aus L3
DDB #525
Output R19
DDB #018
Dwell
0
0
GPS Warnung
DDB #310
Output R25
DDB #024
Straight
0
Diff Aus
DDB #582
1
0
Output R26
DDB #025
Straight
0
Diff Mitnahme
DDB #586
0
Warnung SpWÜ
DDB #293
Output R27
DDB #026
Straight
0
IM64 Kan1 Eing.2
DDB #097
IM64 Kan2 Eing.2
DDB #105
IM64 Kan1 Eing.3
DDB #098
IM64 Kan2 Eing.3
DDB #106
IM64 Kan1 Eing.4
DDB #099
IM64 Kan2 Eing.4
DDB #107
1
1
1
PL
0
Output R29
DDB #028
Straight
0
0
Output R30
DDB #029
Straight
0
0
Output R31
DDB #030
Straight
0
Page 4
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-126
MiCOM P543, P544, P545, P546
LED-Zuweisungen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Anschluß LED
Diff Aus
DDB #582
1
Diff Mitnahme
DDB #586
Meldestörung
DDB #311
PL
Prüfschl. testen
DDB #291
Aus
DDB #522
Latching
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Non Latching
LED4 Red
DDB #1030
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
LED4 Grn
DDB #1031
LED8 Grn
DDB #1039
STÖRF.AZ.ANGEST.
DDB #702
Page 5
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-127
Anregungszuweisungen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Phasenanregung, Startet
eine Fehleraufzeichnung
und wird in der
LCD-Anzeige dargestellt
Diff. Anreg. L1
DDB #738
I>1 Anregung L1
DDB #762
I>2 Anregung L1
DDB #766
1
Anr. Phase L1
DDB #956
I>3 Anregung L1
DDB #770
I>4 Anregung L1
DDB #774
Achtung: DDB –
Signale „Anr.
Phase” nicht
entfernen
1
Any Phase Start >> page7
Diff. Anreg. L2
DDB #739
PL
I>1 Anregung L2
DDB #763
I>2 Anregung L2
DDB #767
1
Anr. Phase L2
DDB #957
I>3 Anregung L2
DDB #771
I>4 Anregung L2
DDB #775
Diff. Anreg. L3
DDB #740
I>1 Anregung L3
DDB #764
I>2 Anregung L3
DDB #768
1
Anr. Phase L3
DDB #958
I>3 Anregung L3
DDB #772
I>4 Anregung L3
DDB #776
Page 6
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-128
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
IE>1 Anregung
DDB #777
IE>2 Anregung
DDB #778
IE>3 Anregung
DDB #779
1
IE>4 Anregung
DDB #780
Anr. Phase E
DDB #959
IEEF>1 Anregung
DDB #781
IEEF>2 Anregung
DDB #782
Any Ground Start >> page8
IEEF>3 Anregung
DDB #783
Any Phase Start >> page8
IEEF>4 Anregung
DDB #784
>> page6 Any Phase Start
PL
Input L5
DDB #036
1
10
Aus
DDB #522
Pulse
0
Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt.
Rückst. Rel/LEDs
DDB #444
Rückstellen aller
Selbsthaltungen (
Ausgangsrelais,
LED´s, AWE )
Page 7
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-129
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Aus
DDB #522
U<1 Anregung
DDB #788
Non Latching
U<2 Anregung
DDB #792
U>1 Anregung
DDB #796
U>2 Anregung
DDB #800
UE>1 Anregung
DDB #804
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
0
Output R23
DDB #022
Straight
0
1
Anregung
DDB #736
Startet eine
Fehleraufzeichnung.
UE>2 Anregung
DDB #805
I2> Anregung
DDB #806
Achtung: DDB –
Signal „Anregung”
nicht entfernen
>> page7 Any Ground Start
>> page7 Any Phase Start
PL
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
UE>1 Aus
DDB #700
UE>2 Aus
DDB #701
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
1
Fehler Phase E
DDB #955
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Page 8
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-130
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
I>1 Aus L1
DDB #656
I>2 Aus L1
DDB #660
1
Fehler Phase L1
DDB #952
Anzeige der
fehlerbehafteten Phase,
Startet eine
Fehleraufzeichnung und
wird in der
LCD-Anzeige
dargestellt
I>3 Aus L1
DDB #664
I>4 Aus L1
DDB #668
Achtung: DDB –
Signale „Fehler Phase”
nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
I>1 Aus L2
DDB #657
1
Fehler Phase L2
DDB #953
I>2 Aus L2
DDB #661
I>3 Aus L2
DDB #665
I>4 Aus L2
DDB #669
PL
Diff Aus L3
DDB #585
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
I>1 Aus L3
DDB #658
1
Fehler Phase L3
DDB #954
I>2 Aus L3
DDB #662
I>3 Aus L3
DDB #666
I>4 Aus L3
DDB #670
Page 9
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-131
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Leiterselektive Auslösungen.
Die Signale werden für die
Bildung der korrekten
Auslöseentscheide ( einpolige
oder dreipolig ) verwendet.
Diff Aus L1
DDB #583
Diff Mitnahm. L1
DDB #587
1
Eingang Aus L1
DDB #530
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
Diff Aus L2
DDB #584
Diff Mitnahm. L2
DDB #588
Diff Aus L3
DDB #585
1
Eingang Aus L2
DDB #531
1
Eingang Aus L3
DDB #532
Diff Mitnahm. L3
DDB #589
Page 10
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-132
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P546 Programmierbare Logik
Anregeabh. Mitn.
DDB #590
I>1 Aus
DDB #655
I>2 Aus
DDB #659
I>3 Aus
DDB #663
I>4 Aus
DDB #667
IE>1 Aus
DDB #671
IE>2 Aus
DDB #672
IE>3 Aus
DDB #673
IE>4 Aus
DDB #674
Drahtbruch Aus
DDB #679
Therm. Aus
DDB #680
UE>1 Aus
DDB #700
PL
UE>2 Aus
DDB #701
I2> Aus
DDB #703
U<1 Aus
DDB #683
1
Eingang Aus 3p
DDB #529
Achtung: DDB –
Signale „Eingang
Aus” nicht entfernen
U<2 Aus
DDB #687
U>1 Aus
DDB #691
U>2 Aus
DDB #695
IEEF>1 Aus
DDB #675
IEEF>2 Aus
DDB #676
IEEF>3 Aus
DDB #677
IEEF>4 Aus
DDB #678
Abzweigbus Aus
DDB #591
Page 11
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-133
PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P546 MIT DISTANZSCHUTZOPTION
Opto-Eingangszuweisungen
MiCOM P546 Programmable Logic
Opto Input Mappings
Input L1
DDB #032
Inhibit C Diff
DDB #455
Input L2
DDB #033
Recon Interlock
DDB #456
Input L3
DDB #034
Aided1 Scheme Rx
DDB #493
Input L4
DDB #035
Aided 1 COS/LGS
DDB #492
Input L6
DDB #037
CB2 Aux A(52-B)
DDB #433
Input L7
DDB #038
CB2 Aux B(52-B)
DDB #434
Input L8
DDB #039
CB2 Aux C(52-B)
DDB #435
Input L9
DDB #040
CB1Aux A (52-B)
DDB #425
Input L10
DDB #041
CB1Aux B (52-B)
DDB #426
Input L11
DDB #042
CB1Aux C (52-B)
DDB #427
Input L12
DDB #043
MCB/VTS
DDB #438
Input L13
DDB #044
Init Close CB1
DDB #440
Input L14
DDB #045
Init Close CB2
DDB #442
Input L16
DDB #047
Stub Bus Enabled
DDB #454
Input L17
DDB #048
Perm Intertrip
DDB #453
Input L18
DDB #049
Prop Delay Equal
DDB #457
Input L19
DDB #050
IM64 Ch1 Output1
DDB #112
PL
IM64 Ch2 Output1
DDB #120
Input L20
DDB #051
IM64 Ch1 Output2
DDB #113
IM64 Ch2 Output2
DDB #121
Input L21
DDB #052
IM64 Ch1 Output3
DDB #114
IM64 Ch2 Output3
DDB #122
Input L22
DDB #053
IM64 Ch1 Output4
DDB #115
IM64 Ch2 Output4
DDB #123
Opto L5 can be found on other pages
Page 1
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-134
MiCOM P543, P544, P545, P546
Relaisausgangszuweisungen
MiCOM P546 Programmable Logic
Output Contacts
0
Zone 1 Trip
DDB #608
Output R1
DDB #000
Straight
0
0
Signalling Fail
DDB #311
Output R2
DDB #001
Straight
0
100
Any Trip
DDB #522
Output R3
DDB #002
Dwell
0
IM64 Ch1 Input 1
DDB #096
1
0
Output R5
DDB #004
Straight
0
IM64 Ch2 Input 1
DDB #104
100
CB1 Fail1 Trip
DDB #834
Output R6
DDB #005
Dwell
0
0
Control Close 1
DDB #839
Output R7
DDB #006
Straight
0
0
Control Trip 1
DDB #838
Output R8
DDB #007
Straight
0
PL
100
Trip Output A
DDB #523
Trip Outputs are
generated by the
internal single/three
phase trip conversion
logic.
Output R9
DDB #008
Dwell
0
100
Trip Output B
DDB #524
Output R10
DDB #009
Dwell
0
Trip Output C
DDB #525
100
Output R11
DDB #010
Dwell
0
100
CB2 Fail1 Trip
DDB #836
Output R12
DDB #011
Dwell
0
0
Control Close 2
DDB #841
Output R13
DDB #012
Straight
0
0
Control Trip 2
DDB #840
Output R14
DDB #013
Straight
0
100
CB1 Fail2 Trip
DDB #835
Output R15
DDB #014
Dwell
0
100
CB2 Fail2 Trip
DDB #837
Output R16
DDB #015
Dwell
0
Page 2
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-135
Relaisausgangszuweisungen
MiCOM P546 Programmable Logic
Output Contacts
SG-opto Invalid
DDB #288
Prot'n Disabled
DDB #289
Static Test Mode
DDB #290
Test Loopback
DDB #291
Test IM64
DDB #292
VT Fail Alarm
DDB #293
CT Fail Alarm
DDB #294
CT2 Fail Alarm
DDB #295
Remote CT Alarm
DDB #296
Power Swing
DDB #297
CB Fail Alarm
DDB #298
CB1 Status Alarm
DDB #301
CB Trip Fail
DDB #302
CB Close Fail
DDB #303
Man CB Unhealthy
DDB #304
GPS Alarm
DDB #310
Signalling Fail
DDB #311
Comm Delay Alarm
DDB #312
C Diff Failure
DDB #313
IM64 SchemeFail
DDB #314
1
500
PL
Output R4
DDB #003
Dwell
0
IEEE C37.94 Fail
DDB #315
Aid 1 Chan Fail
DDB #317
General Alarm
Aid 2 Chan Fail
DDB #318
F out of Range
DDB #319
CB2 Fail Alarm
DDB #320
CB2 Status Alarm
DDB #323
CB2 Trip Fail
DDB #324
CB2 Close Fail
DDB #325
Man CB2 Unhealth
DDB #326
Incompatible Rly
DDB #332
InValid Mesg Fmt
DDB #333
Main Prot. Fail
DDB #334
Config Error
DDB #335
Re-Config Error
DDB #336
Comms Changed
DDB #337
Battery Fail
DDB #352
Field Volts Fail
DDB #353
Page 3
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-136
MiCOM P543, P544, P545, P546
Relaisausgangszuweisungen
MiCOM P546 Programmable Logic
Output Contacts
100
Trip Output A
DDB #523
Output R17
DDB #016
Dwell
0
100
Trip Output B
DDB #524
Output R18
DDB #017
Dwell
0
100
Trip Output C
DDB #525
Output R19
DDB #018
Dwell
0
Zone 1 Trip
DDB #608
1
Aid 1 Dist Trip
DDB #503
0
Output R20
DDB #019
Straight
0
Aid 2 Dist Trip
DDB #519
Zone 2 Trip
DDB #613
Zone 3 Trip
DDB #618
1
Zone P Trip
DDB #623
0
Output R21
DDB #020
Straight
0
Zone 4 Trip
DDB #628
Aid 1 DEF Trip
DDB #505
1
Aid 2 DEF Trip
DDB #521
PL
0
Output R22
DDB #021
Straight
0
0
Aided 1 Send
DDB #498
Output R24
DDB #023
Straight
0
0
GPS Alarm
DDB #310
Output R25
DDB #024
Straight
0
Diff Trip
DDB #582
1
0
Output R26
DDB #025
Straight
0
Diff InterTrip
DDB #586
0
VT Fail Alarm
DDB #293
Output R27
DDB #026
Straight
0
0
Power Swing
DDB #297
Output R28
DDB #027
Straight
0
IM64 Ch1 Input 2
DDB #097
IM64 Ch2 Input 2
DDB #105
IM64 Ch1 Input 3
DDB #098
IM64 Ch2 Input 3
DDB #106
IM64 Ch1 Input 4
DDB #099
IM64 Ch2 Input 4
DDB #107
1
1
1
0
Output R29
DDB #028
Straight
0
0
Output R30
DDB #029
Straight
0
0
Output R31
DDB #030
Straight
0
Page 4
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-137
LED-Zuweisungen
MiCOM P546 Programmable Logic
LEDs
Diff Trip
DDB #582
Diff InterTrip
DDB #586
1
Latching
LED1 Red
DDB #1024
LED1 Grn
DDB #1025
Zone 1 Trip
DDB #608
Aid 1 Dist Trip
DDB #503
1
Aid 2 Dist Trip
DDB #519
Latching
LED2 Red
DDB #1026
LED2 Grn
DDB #1027
Zone 2 Trip
DDB #613
Zone 3 Trip
DDB #618
Zone P Trip
DDB #623
1
Latching
Zone 4 Trip
DDB #628
Signalling Fail
DDB #311
Non Latching
LED3 Red
DDB #1028
LED3 Grn
DDB #1029
LED4 Red
DDB #1030
LED4 Grn
DDB #1031
PL
Test Loopback
DDB #291
Any Trip
DDB #522
Non Latching
LED8 Red
DDB #1038
LED8 Grn
DDB #1039
Fault REC TRIG
DDB #702
Page 5
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-138
MiCOM P543, P544, P545, P546
Anregungszuweisungen
Diff Start A
DDB #738
MiCOM P546 Programmable Logic
Zone 1 A Start
DDB #741
Start Phase Mappings.
Used in Fault Record &
on LCD Display
Zone 2 A Start
DDB #745
Zone 3 A Start
DDB #749
Zone P A Start
DDB #753
Zone 4 A Start
DDB #757
1
Started Phase A
DDB #956
I>1 Start A
DDB #762
I>2 Start A
DDB #766
Caution: Do Not
remove "Started
Phase" DDB
signals
I>3 Start A
DDB #770
I>4 Start A
DDB #774
Diff Start B
DDB #739
Zone 1 B Start
DDB #742
1
Zone 2 B Start
DDB #746
PL
Any Phase Start >>page7
Zone 3 B Start
DDB #750
Zone P B Start
DDB #754
Zone 4 B Start
DDB #758
1
Started Phase B
DDB #957
I>1 Start B
DDB #763
I>2 Start B
DDB #767
I>3 Start B
DDB #771
I>4 Start B
DDB #775
Diff Start C
DDB #740
Zone 1 C Start
DDB #743
Zone 2 C Start
DDB #747
Zone 3 C Start
DDB #751
Zone P C Start
DDB #755
1
Started Phase C
DDB #958
Zone 4 C Start
DDB #759
I>1 Start C
DDB #764
I>2 Start C
DDB #768
I>3 Start C
DDB #772
I>4 Start C
DDB #776
Page 6
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-139
Anregungszuweisungen
MiCOM P546 Programmable Logic
Zone 1 N Start
DDB #744
Zone 2 N Start
DDB #748
Zone 3 N Start
DDB #752
Zone P N Start
DDB #756
Zone 4 N Start
DDB #760
IN>1 Start
DDB #777
IN>2 Start
DDB #778
1
IN>3 Start
DDB #779
Started Phase N
DDB #959
IN>4 Start
DDB #780
Any Ground Start >> page8
ISEF>1 Start
DDB #781
Any Phase Start >> page8
ISEF>2 Start
DDB #782
ISEF>3 Start
DDB #783
ISEF>4 Start
DDB #784
&
Phase Select N
DDB #1013
PL
Any Trip
DDB #522
>>page6 Any Phase Start
Phase Select N
DDB #1013
&
10
Any Trip
DDB #522
Pulse
0
This logic ensures correct N
indications for faults involving
ground. The pulse prevents pole
scatter affecting the N indication.
1
Input L5
DDB #036
This logic clears all latched indications at the
start of Any Trip
Reset Relays/LED
DDB #444
This reset controls:
Reset latched relays,
Reset latched LEDs.
Page 7
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-140
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P546 Programmable Logic
Any Trip
DDB #522
V<1 Start
DDB #788
Non Latching
V<2 Start
DDB #792
V>1 Start
DDB #796
V>2 Start
DDB #800
VN>1 Start
DDB #804
LED5 Red
DDB #1032
LED5 Grn
DDB #1033
0
Output R23
DDB #022
Straight
0
1
Any Start
DDB #736
Used in Fault Record initiation
VN>2 Start
DDB #805
I2>Start
DDB #806
Caution: Do Not
remove "Any
Start" DDB
signal
>> page7 Any Ground Start
>> page7 Any Phase Start
Zone 1 N Trip
DDB #612
PL
Zone 2 N Trip
DDB #617
Zone 3 N Trip
DDB #622
Zone P N Trip
DDB #627
Zone 4 N Trip
DDB #632
Aided 1 Trip N
DDB #636
Aided 2 Trip N
DDB #646
IN>1 Trip
DDB #671
IN>2 Trip
DDB #672
IN>3 Trip
DDB #673
IN>4 Trip
DDB #674
VN>1 Trip
DDB #700
VN>2 Trip
DDB #701
1
Faulted Phase N
DDB #955
Faulted Phase Flag,
Used in Fault record and
on LCD display.
Caution: Do Not
remove "Faulted
Phase" DDB signals
ISEF>1 Trip
DDB #675
ISEF>2 Trip
DDB #676
ISEF>3 Trip
DDB #677
ISEF>4 Trip
DDB #678
Page 8
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-141
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P546 Programmable Logic
Diff Trip A
DDB #583
Diff InterTrip A
DDB #587
Zone 1 A Trip
DDB #609
Zone 2 A Trip
DDB #614
Zone 3 A Trip
DDB #619
Zone P A Trip
DDB #624
Zone 4 A Trip
DDB #629
Aided 1 Trip A
DDB #633
Aid 1 WI Trip A
DDB #637
1
Faulted Phase A
DDB #952
Aided 2 Trip A
DDB #643
Aid 2 WI Trip A
DDB #647
I>1 Trip A
DDB #656
I>2 Trip A
DDB #660
I>3 Trip A
DDB #664
I>4 Trip A
DDB #668
Faulted Phase Flag,
Used in Fault record and
on LCD display.
Caution: Do Not
remove "Faulted
Phase" DDB signals
Diff Trip B
DDB #584
Diff InterTrip B
DDB #588
Zone 1 B Trip
DDB #610
Zone 2 B Trip
DDB #615
Zone 3 B Trip
DDB #620
Zone P B Trip
DDB #625
Zone 4 B Trip
DDB #630
Aided 1 Trip B
DDB #634
1
Faulted Phase B
DDB #953
Aid 1 WI Trip B
DDB #638
Aided 2 Trip B
DDB #644
Aid 2 WI Trip B
DDB #648
I>1 Trip B
DDB #657
I>2 Trip B
DDB #661
I>3 Trip B
DDB #665
I>4 Trip B
DDB #669
Page 9
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-142
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen
MiCOM P546 Programmable Logic
Diff Trip C
DDB #585
Diff InterTrip C
DDB #589
Zone 1 C Trip
DDB #611
Zone 2 C Trip
DDB #616
Zone 3 C Trip
DDB #621
Zone P C Trip
DDB #626
Zone 4 C Trip
DDB #631
Aided 1 Trip C
DDB #635
1
Faulted Phase C
DDB #954
Aid 1 WI Trip C
DDB #639
Aided 2 Trip C
DDB #645
Aid 2 WI Trip C
DDB #649
I>1 Trip C
DDB #658
Faulted Phase Flag,
Used in Fault record and
on LCD display.
I>2 Trip C
DDB #662
I>3 Trip C
DDB #666
I>4 Trip C
DDB #670
Caution: Do Not
remove "Faulted
Phase" DDB signals
PL
Page 10
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-143
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P546 Programmable Logic
Inputs to Trip Conversion
Logic:These Raw trip signals
are then processed in relay fixed
logic, to obtain the correct
single, or three pole trip
response.
Diff Trip A
DDB #583
Diff InterTrip A
DDB #587
Zone 1 A Trip
DDB #609
Aided 1 Trip A
DDB #633
1
Trip Inputs A
DDB #530
Aid 1 WI Trip A
DDB #637
Aided 2 Trip A
DDB #643
Caution: Do Not
remove "Trip Inputs"
DDB signals
Aid 2 WI Trip A
DDB #647
Diff Trip B
DDB #584
Diff InterTrip B
DDB #588
Zone 1 B Trip
DDB #610
Aided 1 Trip B
DDB #634
1
Trip Inputs B
DDB #531
1
Trip Inputs C
DDB #532
Aid 1 WI Trip B
DDB #638
Aided 2 Trip B
DDB #644
Aid 2 WI Trip B
DDB #648
Diff Trip C
DDB #585
Diff InterTrip C
DDB #589
Zone 1 C Trip
DDB #611
Aided 1 Trip C
DDB #635
Aid 1 WI Trip C
DDB #639
Aided 2 Trip C
DDB #645
Aid 2 WI Trip C
DDB #649
Page 11
PL
P54x/EN PL/J64
Parametrierbare Logik
(PL) 7-144
MiCOM P543, P544, P545, P546
Zuweisungen der Auslöseeingänge
MiCOM P546 Programmable Logic
Zone 2 Trip
DDB #613
Perm InterTrip
DDB #590
Zone 3 Trip
DDB #618
Zone P Trip
DDB #623
Zone 4 Trip
DDB #628
I>1 Trip
DDB #655
I>2 Trip
DDB #659
I>3 Trip
DDB #663
I>4 Trip
DDB #667
IN>1 Trip
DDB #671
IN>2 Trip
DDB #672
IN>3 Trip
DDB #673
IN>4 Trip
DDB #674
Aid1 DEF Trip3Ph
DDB #641
Aid1 WI Trip 3Ph
DDB #642
Aid2 DEF Trip3Ph
DDB #651
Aid2 WI Trip 3Ph
DDB #652
Loss ofLoad Trip
DDB #654
PL
Broken Wire Trip
DDB #679
Thermal Trip
DDB #680
VN>1 Trip
DDB #700
1
Trip Inputs 3Ph
DDB #529
VN>2 Trip
DDB #701
I2> Trip
DDB #703
Caution: Do Not
remove "Trip Inputs"
DDB signals
TOR Trip Zone 1
DDB #704
TOR Trip Zone 2
DDB #705
TOR Trip Zone 3
DDB #706
TOR Trip Zone P
DDB #708
TOR Trip Zone 4
DDB #707
SOTF Trip Zone 1
DDB #709
SOTF Trip Zone 2
DDB #710
SOTF Trip Zone 3
DDB #711
SOTF Trip Zone P
DDB #713
SOTF Trip Zone 4
DDB #712
V<1 Trip
DDB #683
V<2 Trip
DDB #687
V>1 Trip
DDB #691
V>2 Trip
DDB #695
ISEF>1 Trip
DDB #675
ISEF>2 Trip
DDB #676
ISEF>3 Trip
DDB #677
ISEF>4 Trip
DDB #678
Stub Bus Trip
DDB #591
Page 12
Parametrierbare Logik
P54x/EN PL/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
(PL) 7-145
Erzwingung einer 3-poligen Auslösung
MiCOM P546 Programmable Logic
PL
Aid 1 Chan Fail
DDB #317
1
Aid 2 Chan Fail
DDB #318
Force 3Pole Trip
DDB #533
Signalling Fail
DDB #311
Power Swing
DDB #297
Inhibit WI
DDB #458
Block Zone 1 Gnd
DDB #384
&
PSB Fault
DDB #1015
Block Zone 1 Phs
DDB #385
Default PSL blocks Zone 1 for
faults during powerswings to
ensure stability - if zone 1
operation is required delete this
logic
Page 13
P54x/EN PL/J64
(PL) 7-146
PL
Parametrierbare Logik
MiCOM P543, P544, P545, P546
Messungen und Aufzeichnung
P54x/DE MR/J64
MiCOM P543, P544, P545, P546
MESSUNGEN UND
AUFZEICHNUNG
Datum
10. April 2006
Hardware Suffix:
K
Software-Version:
40 und 50
Anschlusspläne:
10P54302xx (xx = 01 bis 02)
10P54402xx (xx = 01 bis 02)
10P54502xx (xx = 01 bis 02)
10P54602xx (xx = 01 bis 02)
MR
P54x/DE MR/J64
Messungen und Aufzeichnung
MiCOM P543, P544, P545, P546
Messungen und Aufzeichnung
P54x/DE MR/J64
(MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-1
INHALT
1.
MESSUNGEN UND AUFZEICHNUNG
3
1.1
Einführung
3
1.2
Ereignis- und Fehleraufzeichnungen
3
1.2.1
Ereignisarten
4
1.2.2
Rückstellung von Ereignis-/Fehleraufzeichnungen
7
1.2.3
Betrachten von Ereignisaufzeichnungen über die Support-Software MiCOM S1
7
1.2.4
Ereignisfilterung
8
1.3
Störschreiber
9
1.4
Messungen
11
1.4.1
Gemessene Spannungen und Stromwerte
11
1.4.2
Systemspannungen und -stromwerte
12
1.4.3
Schlupffrequenz,
12
1.4.4
Leistungs- und Energiemesswerte
12
1.4.5
Effektivspannungen und -stromwerte
12
1.4.6
Belastungswerte
12
1.4.7
Einstellungen
13
1.4.8
Angezeigte Messgrößen
14
MR
P54x/DE MR/J64
(MR) 8-2
MR
Messungen und Aufzeichnung
MiCOM P543, P544, P545, P546
Messungen und Aufzeichnung
P54x/DE MR/J64
(MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-3
1.
MESSUNGEN UND AUFZEICHNUNG
1.1
Einführung
Das P54x ist mit integrierten Einrichtungen für Messung, Ereignis-, Störfall- und
Störungsaufzeichnungen ausgestattet, die für die Untersuchung komplexer Störungen des
elektrischen Netzes geeignet sind.
Das Relais ist flexibel gestaltet, sodass diese Einrichtungen für spezifische
Anwendungsanforderungen des Benutzers programmiert werden können. Dies wird
nachfolgend behandelt.
1.2
Ereignis- und Fehleraufzeichnungen
Das Relais zeichnet bis zu 512 Ereignisse auf, versieht sie mit Zeitmarken und speichert sie
in einem nichtflüchtigen Speicher (mit Stützbatterie). Damit wird der Systembetreiber in die
Lage versetzt, die Folge der Ereignisse, die im Relais nach einem bestimmten Zustand im
Energiesystem, einer Schaltfolge etc. ablaufen, zu bestimmen. Wenn der verfügbare
Speicherplatz erschöpft ist, wird das älteste Ereignis automatisch gelöscht, um Platz für das
neue zu schaffen.
Die Echtzeituhr im Relais liefert die Zeitmarke für jedes Ereignis mit einer Auflösung von
1 ms.
Die Ereignisaufzeichnungen können entweder auf der Frontplatten-LCD oder durch
Fernübertragung über die Kommunikationsanschlüsse (nur Courier-Versionen) eingesehen
werden.
Das Betrachten vor Ort auf der LCD erfolgt in der Menürubrik 'Aufz. Anzeigen'. Diese Rubrik
erlaubt das Betrachten der Ereignis-, Fehler- und Wartungsaufzeichnungen und wird in der
Tabelle unten dargestellt:
AUFZ. ANZEIGEN
LCD-Anzeige
Beschreibung
Ereignisauswahl
Einstellbereich von 0 bis 511. Damit wird die geforderte
Ereignisaufzeichnung aus den 512 möglichen ausgewählt.
Ein Wert 0 entspricht dem letzten Ereignis u.s.w.
Zeit & Datum
Zeit- und Datumsstempel für das Ereignis; wird durch die
interne Echtzeituhr vergeben.
Ereignistext
Beschreibung des Ereignisses durch bis zu 32 Zeichen
(siehe folgende Abschnitte)
Ereigniswert
Bis zu 32-Bit binär- oder ganzzahlige Darstellung des
Ereignisses (siehe folgende Abschnitte)
Störfall auswähl
Einstellbereich von 0 bis 4. Damit wird die geforderte
Fehleraufzeichnung aus den 5 möglichen ausgewählt. Ein
Wert 0 entspricht dem letzten Fehler u.s.w.
Die folgenden Zellen zeigen die Fehlermarken,
Schutzanregungen, Schutzauslösungen, Fehlerorte,
Messwerte etc., die mit dem Fehler verbunden sind, d. h. die
vollständige Fehleraufzeichnung.
Wartung auswähl.
Einstellbereich von 0 bis 4. Damit wird die geforderte
Wartungsaufzeichnung aus den 5 möglichen ausgewählt.
Ein Wert 0 entspricht dem letzten Bericht u.s.w.
Wartung/ Text
Beschreibung des Ereignisses durch 16 Zeichen (siehe
folgende Abschnitte)
MR
P54x/DE MR/J64
Messungen und Aufzeichnung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-4
AUFZ. ANZEIGEN
LCD-Anzeige
Beschreibung
Wartung/ Typ/Daten
Diese Zellen enthalten Zahlencodes für das Ereignis. Sie
stellen einen speziellen Fehlercode dar, der in jeder
entsprechenden Korrespondenz angegeben werden sollte.
Anzeige Rückst.
Entweder Ja oder Nein. Das dient zur Rückstellung der
Auslöse LEDs, vorausgesetzt das entsprechende
Schutzelement wurde zurückgesetzt.
Für den Übernahme aus einer entfernten Quelle über die Kommunikation siehe unter
"SCADA Kommunikation" (P54x/EN CT), wo das Verfahren vollständig erläutert wird.
1.2.1
Ereignisarten
Ein Ereignis kann die Veränderung eines Zustandes eines Eingangs- oder Ausgangsrelais
zur Steuerung, ein Warnzustand, eine Parameteränderung etc. sein. Die folgenden
Abschnitte zeigen verschiedene Dinge, die ein Ereignis ausmachen:
1.2.1.1
Zustandsänderung an Opto-Eingängen
Wenn einer oder mehrere der Opto-Eingänge den Zustand seit dem letzten Ablauf des
Schutzalgorithmus verändert haben, wird der neue Zustand als ein Ereignis protokolliert.
Wenn dieses Ereignis für die Anzeige auf dem LCD ausgewählt wird, werden die folgenden
drei zutreffenden Zellen sichtbar:
Zeit und Datum des Ereignisses
'Opto-Eingänge. 1'
'Ereigniswert
0101010101010101'
MR
Der Ereigniswert ist ein 8, 12, 16 oder 24-Bit-Wort, das den Status der Opto-Eingänge zeigt,
wobei das kleinste Bit (rechts außen) dem Opto-Eingang 1 etc. entspricht. Die gleiche
Information ist vorhanden, wenn das Ereignis exportiert und auf einem PC dargestellt wird.
1.2.1.2
Zustandsänderung eines oder mehrerer Ausgangsrelaiskontakte
Wenn einer oder mehrere der Ausgangsrelaiskontakte den Zustand seit dem letzten Ablauf
des Schutzalgorithmus verändert haben, wird der neue Zustand als ein Ereignis protokolliert.
Wenn dieses Ereignis für die Anzeige auf dem LCD ausgewählt wird, werden die folgenden
drei zutreffenden Zellen sichtbar:
Zeit und Datum des Ereignisses
' Ausg.kontakte 1'
'Ereigniswert
010101010101010101010'
Der Ereigniswert ist ein 8, 12, 16, 24 oder 32-Bit-Wort, das den Status der
Ausgangskontakte zeigt, wobei das kleinste Bit (rechts außen) dem Ausgangskontakt 1 etc.
entspricht. Die gleiche Information ist vorhanden, wenn das Ereignis exportiert und auf
einem PC dargestellt wird.
Messungen und Aufzeichnung
P54x/DE MR/J64
(MiCOM P543, P544, P545, P546
1.2.1.3
(MR) 8-5
Relaiswarnzustände
Alle durch die Relais erzeugten Warnzustände werden ebenfalls als individuelle Ereignisse
aufgezeichnet. Die folgende Tabelle zeigt Beispiele einiger Warnzustände und wie diese in
der Ereignisliste erscheinen:
Warnzustand
Ereignistext
Ereigniswert
Batterieausfall
Batterieausfall Ein/Aus
Bit-Position 0 im 32-Bit-Feld
Vers.spg.ausfall
Vers.spg.ausfall Ein/Aus
Bit-Position 1 im 32-Bit-Feld
Parameters. über Opto
ungültig
Parametersatz Ungültig
EIN/AUS
Bit-Position 2 im 32-Bit-Feld
Schutz ausgeschaltet
Schutz ausgesch. Ein/Aus
Bit-Position 3 im 32-Bit-Feld
Frequenz nicht im Bereich
Freq. n. i. Ber. Ein/Aus
Bit-Position 4 im 32-Bit-Feld
SpW-Warnung
Warnung SpWÜ Ein/Aus
Bit-Position 5 im 32-Bit-Feld
LS-Aus-Versagerschutz
LS Versager Ein/Aus
Bit-Position 7 im 32-Bit-Feld
Die obige Tabelle zeigt die abgekürzte Beschreibung, die zu den verschiedenen
Warnzuständen mitgeliefert wird sowie einen entsprechenden Wert zwischen 0 und 31.
Dieser Wert wird jedem Warnereignis ähnlich wie bei den Eingangs- und
Ausgangsereignissen, die vorher beschrieben wurden, angehängt. Er wird durch die
Ereignisausgabe-Software, wie z. B. MiCOM S1, benutzt, um die Warnung zu identifizieren
und ist deshalb unsichtbar, wenn das Ereignis auf der LCD betrachtet wird. Nach der
Beschreibung wird entweder Ein oder Aus gezeigt, um mitzuteilen, ob der spezielle Zustand
angesteuert oder zurückgesetzt wurde.
1.2.1.4
Anregungen und Auslösungen durch Schutzelemente
Jedes Ansprechen von Schutzelementen (sowohl Anregung als auch Auslösung) wird als ein
Ereignis protokolliert, bestehend aus einer Textzeichenkette, die das angesprochene
Element und einen Ereigniswert angibt.
Dieser Wert wiederum ist mehr für die
Ereignisausgabe-Software, wie z. B. MiCOM S1, als für den Nutzer gedacht, und ist deshalb
unsichtbar, wenn das Ereignis auf der LCD betrachtet wird.
1.2.1.5
Allgemeine Ereignisse
Eine Anzahl von Ereignissen tritt unter der Überschrift „Allgemeine Ereignisse" auf - ein
Beispiel wird unten gezeigt:
Ereignisart
Passwort Stufe 1 entweder
über die
Benutzerschnittstelle oder
an den Anschlüssen auf der
Vorder- bzw. Rückseite zu
modifizieren.
Angezeigter Text in der
Ereignisaufzeichnung
PW1 Verändert UI, F, R
bzw. R2
Angezeigter Wert
0 UI=6, F=11, R=16, R2=38
Eine vollständige Auflistung der 'allgemeinen Ereignisse' enthält die Relaismenüdatenbank
(P54x/DE MD). Dabei handelt es sich um ein separates Dokument, das von unserer Website
heruntergeladen werden kann.
MR
P54x/DE MR/J64
Messungen und Aufzeichnung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-6
1.2.1.6
Fehleraufzeichnungen
Jede Generierung einer Fehleraufzeichnung wird ebenfalls ein Ereignis angelegt.
Ereignis gibt mit einem entsprechenden Zeitstempel versehen an, dass
Fehleraufzeichnung generiert wurde.
Das
eine
Es ist zu beachten, dass ein Betrachten der tatsächlichen Störfallaufzeichnung in der Zelle
'Störfall auswähl' weiter unten in der Rubrik 'AUFZ. ANZEIGEN' erfolgt, wobei aus bis zu 5
Aufzeichnungen ausgewählt werden kann.
Diese Aufzeichnungen bestehen aus
Fehlermarken, Fehlerort, Fehlermessungen etc. Es ist ebenfalls zu beachten, dass der in der
Fehleraufzeichnung selbst enthaltene Zeitstempel genauer als der entsprechende
Zeitstempel in der Ereignisaufzeichnung ist, da das Ereignis etwas später nach Generierung
der tatsächlichen Fehleraufzeichnung protokolliert wird.
Die Fehleraufzeichnung wird vom Signal 'STÖRF.AZ.ANGEST.' angesteuert, welches in der
Voreinstellung der programmierbaren Schaltungslogik dem Relais 3, Schutzauslösung,
zugewiesen ist. Es ist zu beachten, dass die Störungsmesswerte in der Fehleraufzeichnung
zum Zeitpunkt der Schutzanregung gemessen wurden. Außerdem stoppt der Störschreiber
die Aufzeichnung nicht, bis etwaige Anregungen oder das Relais 3 (Schutzauslösung)
zurückgestellt sind, um alle Schutzkennzeichen während des Fehlers aufzuzeichnen.
Es ist ratsam, den Ansteuerungskontakt (beispielsweise Relais 3) selbstrückstellend und
nicht selbsthaltend einzustellen. Wenn ein selbstgehaltener Kontakt gewählt würde, könnte
die Störfallaufzeichnung nicht erzeugt werden, bis der Kontakt vollständig zurückgestellt
wäre.
1.2.1.7
Wartungsaufzeichnungen
Interne Störungen, die durch die Selbstüberwachung erkannt werden, wie Watchdog-Ausfall,
Versorgungsspannungsausfall etc. werden in einer Wartungsaufzeichnung protokolliert. Die
Wartungsaufzeichnung speichert bis zu 5 solcher Ereignisse und wird in der Zelle 'Wartung
Auswähl.' am unteren Rand der Rubrik Aufz. Anzeigen dargestellt.
MR
Jeder Eintrag besteht aus selbsterklärendem Text und den Zellen 'Wartung/Typ' und
'Wartung/Daten', die im Menüauszug am Beginn dieses Abschnittes erläutert werden.
Jede Generierung einer Wartungsaufzeichnung wird ebenfalls ein Ereignis angelegt. Das
Ereignis gibt mit einem entsprechenden Zeitstempel versehen an, dass eine
Wartungsaufzeichnung generiert wurde.
1.2.1.8
Einstellungsänderungen
Veränderungen eines Parameters im Relais werden als Ereignis protokolliert.
folgenden Tabelle werden zwei Beispiele dargestellt:
Art der
Parameteränderung
Angezeigter Text in der
Ereignisaufzeichnung
In der
Angezeigter Wert
Kontroll/Supporteinstellung
C&S Ausgetauscht
22
Parametersatzumschaltung
Gruppe # Ausget.
#
Dabei gilt # = 1 bis 4
Hinweis:
Kontroll-/Supportparameter sind Einstellungen für Datenfernübertragung, Messungen, Strom- und Spannungswandlerübersetzungsverhältnisse etc., die innerhalb der vier Parametersätze nicht dupliziert
werden. Wird einer dieser Parameter geändert, wird gleichzeitig die
Ereignisaufzeichnung erstellt. Jedoch generieren Änderungen an den
Schutz- oder Störungsaufzeichnungsparametern nur ein Ereignis,
nachdem diese Parameter in der "Parameterzusammenfassung"
bestätigt wurden.
Messungen und Aufzeichnung
P54x/DE MR/J64
(MiCOM P543, P544, P545, P546
1.2.2
(MR) 8-7
Rückstellung von Ereignis-/Fehleraufzeichnungen
Wenn es erforderlich ist, die Ereignis-, Störfall- bzw. Wartungsaufzeichnungen zu löschen,
kann dies in der Rubrik 'AUFZEICH-KONTROL' erfolgen.
1.2.3
Betrachten von Ereignisaufzeichnungen über die Support-Software MiCOM S1
Wenn die Ereignisaufzeichnungen ausgelesen und auf dem PC betrachtet werden, sehen
sie etwas anders aus als auf der LCD. Im Folgenden wird ein Beispiel dargestellt, wie
anders Ereignisse aussehen, wenn sie mit MiCOM S1 dargestellt werden:

Montag 03. Januar 2006 15:32:49 GMT I>1 Start ON
MiCOM: MiCOM P54x
Typbezeichnung: P543218A1M0500K
Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 23
Ereignistyp: Schutzfunktion

Montag 03. Januar 2006 15:32:52 GMT Fehleraufzeichng
MiCOM: MiCOM P54x
Typbezeichnung:
P543218A1M0500K
Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 00
Ereignistyp: Fehleraufzeichng

Montag 03. Januar 2006 15:33:11 GMT Opto-Eingänge
MiCOM: MiCOM P54x
Typbezeichnung: P543218A1M0500K
Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 20
Ereignistyp: Opto-Eingänge Statusänderung

Montag 03. Januar 2006 15:34:54 GMT Ausg.kontakte
MiCOM: MiCOM P54x
Typbezeichnung: P543218A1M0500K
Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 21
Ereignistyp: Ausgangsrelaiskontakt Statusänderung

Montag 03. Januar 2006 15:35:55 GMT AWE-Sperre EIN
MiCOM: MiCOM P54x
Typbezeichnung: P543218A1M0500K
Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 22
Ereignistyp: Warnung Ereignis

Dienstag 04. Januar 2006 20:18:22.988 GMT Zone 1 Auslösung EIN
MiCOM: MiCOM P54x
Typbezeichnung: P543218A1M0500K
Adresse: 001 Spalte: Zeile 0F: 30
Ereignistyp: Einstellungsereignis
MR
P54x/DE MR/J64
Messungen und Aufzeichnung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-8
Wie zu erkennen ist, liefert die erste Zeile eine Beschreibung und den Zeitstempel des
Ereignisses, während Die zusätzlichen Informationen, die unten angezeigt werden,
können über das Symbol +/- ausgeblendet werden.
Weitere Informationen über Ereignisse und deren spezielle Bedeutung sind im Dokument
über die Relaismenüdatenbank (P54x/DE MD) enthalten. Dies ist ein eigenständiges
Dokument, das nicht in diesem Handbuch enthalten ist.
1.2.4
Ereignisfilterung
Es ist möglich, die Aufzeichnung von Ereignissen von jeder Einstellungsänderungen
unterstützenden Benutzerschnittstelle aus zu deaktivieren. Die Einstellungen, welche die
verschiedenen Ereignistypen steuern, befinden sich in der Menüspalte AUFZEICHKONTROL. Das Ausschalten einzelner Ereignisaufzeichnungen hat folgende Auswirkung:
Standard
Einstellung
Menütext
Ereign. löschen
Nein
Verfügbare
Einstellungen
Nein oder Ja
Die Auswahl von 'Ja' bewirkt die Löschung der bestehenden Ereignisaufzeichnung.
Außerdem wird ein Ereignis erzeugt, das die Löschung der Ereignisse anzeigt.
Störf. löschen
Nein
Nein oderJa
Durch die Auswahl von 'Ja' werden die bestehenden Störfallaufzeichnungen aus dem
Relais gelöscht.
Wartung löschen.
Nein
Nein oder Ja
Durch die Auswahl von 'Ja' werden die bestehenden Wartungsaufzeichnungen aus dem
Relais gelöscht.
Warnung Ereignis
MR
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
Ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass sämtliche eine Warnung erzeugenden
Vorkommnisse nicht zur Erzeugung eines Ereignisses führen.
Ausg. Angesteuer
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
Ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von
Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird.
Eing. Angesteuer
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
Ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von
Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird.
Allgem.ereignis
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
Ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass keine allgemeinen Ereignisse erzeugt
werden.
Störfallaufzeichnung Ereignis
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
Ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Störfallaufzeichnung
erzeugenden Störfällen kein Ereignis erzeugt wird.
Messungen und Aufzeichnung
P54x/DE MR/J64
(MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-9
Standard
Einstellung
Menütext
Wartungsaufzeich
Eingeschaltet
Verfügbare
Einstellungen
Eingeschaltet oder
Ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Wartungsaufzeichnung
erzeugenden Vorkommnissen kein Ereignis erzeugt wird.
Schutzereignis
Eingeschaltet
Eingeschaltet oder
Ausgeschaltet
Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass kein Ansprechen von
Schutzelementen als Ereignis aufgezeichnet wird.
DDB 31 0
11111111111111111111111111111111
Anzeige des Status der DDB-Signale 0-31
DDB 1407 -1376
11111111111111111111111111111111
Anzeige des Status der DDB-Signale 1407-1376
Es ist zu beachten, dass einige Vorgänge zu mehr als einem Ereignis führen können, so
erzeugt
zum
Beispiel
ein
Batterieausfall
ein
Warnereignis
sowie
ein
Wartungsaufzeichnungsereignis.
Ist die Einstellung für ein Schutzereignis eingeschaltet, wird ein weiterer Satz an
Einstellungen sichtbar, mit dem Ereigniserzeugung durch einzelne DDB-Signale ein- bzw.
ausgeschaltet werden kann.
Weitere Informationen über Ereignisse und deren spezielle Bedeutung sind im Dokument
über die Relaismenüdatenbank (P54x/DE MD) enthalten.
1.3
Störschreiber
Der integrierte Störschreiber besitzt einen eigens dafür vorgesehenen Speicherbereich für
die Speicherung der Aufzeichnungen. Die Anzahl der durch das Relais gespeicherten
Aufzeichnungen hängt von der gewählten Aufzeichnungsdauer ab. Das Relais kann
normalerweise mindestens 20 Aufzeichnungen zu je 1,5 s Dauer speichern. Allerdings
haben VDEW-Relais die gleiche Gesamtaufzeichnungsdauer, aber das VDEW-Protokoll
schreibt vor, dass nur 8 Aufzeichnungen (zu je 3 s Dauer) über den hinteren Anschluss
ausgelesen werden können. Störungen werden so lange aufgezeichnet, bis der verfügbare
Speicher voll ist. Dann werden die ältesten Aufzeichnungen gelöscht, um Platz für die
neueren zu machen.
Die Aufzeichnung speichert tatsächliche Abtastwerte, die mit einer Rate von 48 Abtastwerten
pro Periode aufgenommen werden.
Jede Störungsaufzeichnung besteht aus 8 analogen Datenkanälen und 32 digitalen
Datenkanälen. Die entsprechenden Strom- und Spannungswandlerübersetzungen für die
analogen Kanäle können ebenfalls ausgelesen werden, um die Skalierung zu Primärgrößen
zu ermöglichen. Wenn eine Stromwandlereinstellung unter 1 eingestellt ist, wählt das Relais
einen Skalierungsfaktor von 0 für den entsprechenden Kanal.
MR
P54x/DE MR/J64
Messungen und Aufzeichnung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-10
Die Menürubrik 'Störschreiber' wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Einstellbereich
Standard
Einstellung
Menütext
Min.
Max.
Stufung
STÖRUNGEN Schreiber
Dauer
1,5 s
0,1 s
10,5 s
0,01 s
100%
0.1%
Damit wird die Gesamtaufzeichnungszeit eingestellt.
Triggerstellung
33.3%
0
Damit wird der Anstoßpunkt als Prozentsatz der Dauer eingestellt. Wenn zum Beispiel die
Gesamtaufzeichnungszeit auf 1,5 s eingestellt ist und der Triggerpunkt auf 33,3% dieses
Wertes, so ergibt dies Aufzeichnungszeiten 0,5 s vor dem Fehler und 1 s nach dem Fehler.
Trigger-Modus
Einzeln
Einfach oder Erweitert
Wenn er auf Einzelmodus eingestellt ist, ignoriert der Schreiber eine weitere Anstoßung,
wenn sie während des Ablaufs einer Aufzeichnung erfolgt. Wenn dieser Parameter jedoch
auf 'Erweitert' steht, wird der Nach-Trigger-Timer auf Null zurückgestellt und dadurch die
Aufzeichnungszeit verlängert.
Analogkanal 1
UA
IL1, IL2, IL3, IE, IE empf., UL1, UL2, UL3,
IM U Synchronkontr. (nur bei P543 und
P545) und IA2, IB2, IC2 (nur bei P544 und
P546)
Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugeordnet werden soll
(einschließlich des abgeleiteten Nullstroms IE).
MR
Analogkanal 2
UB
siehe oben
Analogkanal 3
UC
siehe oben
Analogkanal 4
IL1
siehe oben
Analogkanal 5
IL2
siehe oben
Analogkanal 6
IL3
siehe oben
Analogkanal 7
IN
siehe oben
Analogkanal 8
Empfind. IE
siehe oben
Analogkanal 9
U Synchronkontr.
siehe oben
Analogkanal 10
IN
siehe oben
Analogkanal 11
IN
siehe oben
Analogkanal 12
IN
siehe oben
Digitaleingänge 1 bis
32
Relais 1 bis 12 und
Opto-Eingänge 1 bis
12
Jeder Ausgangskontakt, alle OptoEingänge oder interne Binärsignale
Die Binärkanäle können jeden der Opto-Eingangs- oder Ausgangskontakte überwachen,
zusätzlich zu einer Reihe von internen Relais-Binärsignalen, wie z. B. Schutzanregungen,
LEDs usw.
Eingänge 1 bis 32
Trigger
Keine Ansteuerung
außer eigens dafür
bestimmtes
Auslöserelais 3, das
auf Trigger L/H
eingestellt ist
kein Trigger, Trigger 0/1, Trigger 1/0
Jeder der Digitalkanäle kann ausgewählt werden, um den Störschreiber entweder bei
einem Übergang vom niedrigen zum hohen oder vom hohen zum niedrigen Pegel zu
triggern.
Messungen und Aufzeichnung
(MiCOM P543, P544, P545, P546
P54x/DE MR/J64
(MR) 8-11
Die Aufzeichnungszeiten vor und nach dem Fehler werden durch eine Kombination der
Zellen 'Dauer' und 'Triggerstellung' eingestellt. 'Dauer' stellt die Gesamtaufzeichnungszeit
ein und 'Triggerstellung' den Triggerpunkt als Prozentsatz der Dauer. Wenn zum Beispiel
die Gesamtaufzeichnungszeit auf 1,5 s eingestellt ist und der Triggerpunkt auf 33,3% dieses
Wertes, so ergibt dies Aufzeichnungszeiten 0,5 s vor dem Fehler und 1 s nach dem Fehler.
Wenn ein weiterer Fehler auftritt, während die Aufzeichnung stattfindet, ignoriert der
Schreiber den Trigger, wenn 'Trigger-Modus' auf 'Einfach' gestellt ist. Wenn dieser
Parameter jedoch auf 'Erweitert' steht, wird der Nach-Trigger-Timer auf Null zurückgestellt
und dadurch die Aufzeichnungszeit verlängert.
Wie aus dem Menü ersichtlich ist, kann jeder der Analogkanäle aus den verfügbaren
Analogeingängen zum Relais ausgewählt werden. Die Digitalkanäle können zusätzlich zu
einer Reihe von internen digitalen Relaissignalen, wie Schutzanregungen, LEDs etc. auf
jeden Opto-Eingang oder Ausgangkontakt abgebildet werden. Die vollständige Liste dieser
Signale ist im Relaismenü unter den verfügbaren Einstellungen oder in einer Parameterdatei
in MiCOM S1 zu finden. Jeder der Digitalkanäle kann ausgewählt werden, um den
Störschreiber entweder bei einem Übergang vom niedrigen zum hohen oder vom hohen zum
niedrigen Pegel über die Zelle 'Eing. Trigger'’ zu triggern.
Die Standard-TriggerEinstellungen sind so ausgelegt, dass alle dafür vorgesehenen Auslöse-Ausgangskontakte
(z.B. Relais 3) den Störschreiber triggern.
Es ist nicht möglich, die Störungsaufzeichnungen vor Ort über das LCD zu betrachten. Sie
müssen mit einer geeigneten Software, wie z. B. MiCOM S1, ausgelesen werden. Dieser
Vorgang wird detailliert unter "SCADA-Kommunikation" (P54x/DE SC) erläutert.
1.4
Messungen
Das Relais erfasst eine Vielzahl direkt gemessener bzw. berechneter Messwerte aus dem
Energiesystem. Diese Messwerte werden jede Sekunde aktualisiert und können in den
Messwertrubriken (bis zu 3) des Relais oder über den MiCOM S1-Messwertbetrachter
eingesehen werden. Das Gerät P54x kann zusammengefasst folgende Größen messen und
anzeigen.

Phasenspannungen

Ströme am lokalen und entfernten Ende

Differential- und Stabilisierungsströme für jede Phase

Spannungen und –Ströme der symetrischen Komponenten

Schlupffrequenz

Leistungs- und Energiegrößen

Effektivwerte Spannungen und Ströme

Spitzenwerte, feste und laufende Bedarfswerte
Es gibt ebenfalls Messwerte von den Schutzfunktionen, die auch unter den Menürubriken
Messdaten angezeigt werden. Diese werden im jeweiligen Abschnitt über die entsprechende
Schutzfunktion beschrieben.
1.4.1
Gemessene Spannungen und Stromwerte
Das Relais misst Leiter-Erde- und Leiter-Leiter-Spannungen und Stromwerte. Die Werte
werden direkt aus der diskreten Fourier-Transformation (DFT) erzeugt, die von den
Schutzfunktionen des Relais benutzt wird. Sie werden mit Betrag und Phasenwinkel
dargestellt.
Die oben genannten Ströme sind in der Rubrik 'Messwerte 1' zu sehen. Das P54x zeigt
auch die Ströme am lokalen und entfernten Ende in der Rubrik 'Messwerte 3' an. Diese
Ströme werden genauso behandelt wie die für den Differentialschutz benutzten Ströme.
MR
P54x/DE MR/J64
Messungen und Aufzeichnung
MiCOM P543, P544, P545, P546
(MR) 8-12
1.4.2
Systemspannungen und -stromwerte
Symetrische Komponenten werden auf Basis der gemessenen Fourier-Werte vom Relais
erzeugt und als Betrags- und Phasenwinkelwerte angezeigt
Herunterladen