MiCOM P543, P544, P545, P546 Technisches Handbuch Leitungsdifferentialschutzrelais Platform Hardware Version: K Platform Software Version: 40 & 50 Publication Reference: P54x/DE M/J64 P54x/DE M/J64 © 2011. ALSTOM, the ALSTOM logo and any alternative version thereof are trademarks and service marks of ALSTOM. The other names mentioned, registered or not, are the property of their respective companies. The technical and other data contained in this document is provided for information only. Neither ALSTOM, its officers or employees accept responsibility for, or should be taken as making any representation or warranty (whether express or implied), as to the accuracy or completeness of such data or the achievement of any projected performance criteria where these are indicated. ALSTOM reserves the right to revise or change this data at any time without further notice. GRID INHALT Aktualisierungs-Dokumentation P54x/DE AD/xxx N/A Abschnitt 1 Einleitung P54x/DE IT/J64 IT Abschnitt 2 Technische Daten P54x/DE TD/J64 TD Abschnitt 3 Einführung P54x/DE GS/J64 GS Abschnitt 4 Einstellungen P54x/DE ST/J64 ST Abschnitt 5 Funktion P54x/DE OP/J64 OP Abschnitt 6 Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 AP Abschnitt 7 Parametrierbare Logik P54x/DE PL/J64 PL Abschnitt 8 Messung und Aufzeichnung P54x/DE MR/J64 MR Abschnitt 9 Firmware P54x/DE FD/J64 FD Abschnitt 10 Inbetriebnahme P54x/DE CM/J64 CM Abschnitt 11 Wartung P54x/DE MT/J64 MT Abschnitt 12 Fehlersuche P54x/DE TS/J64 TS Abschnitt 13 SCADA-Kommunikation P54x/DE SC/J64 SC Abschnitt 14 Symbole und Glossar P54x/DE SG/J64 SG Abschnitt 15 Installation P54x/DE IN/J64 IN Abschnitt 16 Versionsübersicht P54x/DE VH/J64 VH Pxxxx/DE SS/F SICHERHEITSHINWEISE Pxxxx/DE SS/F Sicherheitshinweise Seite 1/10 ALLGEMEINE SICHERHEITSHINWEISE UND KENNZEICHNUNG FÜR SCHUTZ- UND STEUEREINRICHTUNGEN VON ALSTOM Grid 1. EINLEITUNG 3 2. SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ 3 3. SYMBOLE UND SCHILDER AN DER EINRICHTUNG 4 3.1 Symbole 4 3.2 Schilder 4 4. MONTAGE, ANSCHLUSS, INBETRIEBNAHME UND WARTUNG 4 5. AUSSERBETRIEBNAHME UND ENTSORGUNG 7 6. EINRICHTUNGEN MIT ELEKTROMECHANISCHEN KOMPONENTEN 7 7. TECHNISCHE DATEN FÜR DIE SICHERHEIT 8 7.1 Bemessungswert der Schmelzsicherung 8 7.2 Isolationsklasse 8 7.3 Überspannungskategorie 8 7.4 Umgebung 8 8. KONFORMITÄTSKENNZEICHNUNG FÜR ANWENDBARE EUROPÄISCHE RICHTLINIEN 9 9. IN NORDAMERIKA ANERKANNTE UND GELISTETE KENNZEICHEN 10 Pxxxx/DE SS/F Seite 2/10 Sicherheitshinweise Pxxxx/DE SS/F Sicherheitshinweise 1. Seite 3/10 EINLEITUNG Diese Sicherheitshinweise und die dieser Einrichtung zugeordnete Dokumentation geben ausführliche Hinweise zur sicheren Handhabung bei Montage, Anschluss, Inbetriebsetzung und Wartung der Einrichtung. Des Weiteren enthält dieses Dokument eine Übersicht zu den an der Einrichtung angebrachten oder mitgelieferten Aufklebern und Kennzeichnungsschildern. Die Betriebsanleitungen aller Einrichtungen von ALSTOM Grid werden getrennt von den Produkten nach Bedarf geliefert und können unter Umständen nicht gleichzeitig mit der Einrichtung angeliefert werden. Aus diesem Grund wird dieses Dokument in Ergänzung zu den Lieferunterlagen jeder Einrichtung beigepackt, um sicherzustellen, dass bei ihrer Handhabung alle Sicherheitshinweise beachtet werden und die an den Einrichtungen angebrachten und mitgelieferten Informationen von dem Benutzer verstanden werden. Die technischen Daten in diesen Sicherheitshinweisen sind beispielhaft. Gerätespezifische Daten sind dagegen im Kapitel "Technische Daten" der jeweiligen Produktdokumentation aufgeführt. Der Anwender muss sich vor Beginn jeglicher Arbeiten an der Einrichtung mit diesen Sicherheitshinweisen und den technischen Daten auf dem Typenschild des Geräts vertraut machen. Die in der mitgelieferten Lieferunterlage befindlichen Anschlusspläne sind bei dem Anschluss und Betrieb der Einrichtung unbedingt zu beachten, um die Sicherheit des Personals zu gewährleisten. Für einige Einrichtungen werden Klebeschilder in der Landessprache für die Vor-Ort-Bedienung in einem Umschlag mitgeliefert. Diese sind nach Bedarf am Gerät anzubringen, wenn die mit der Einrichtung arbeitenden Personen nicht mit der englischen Sprache vertraut sind. 2. SICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ Die Sicherheitshinweise dieses Dokuments und der zur Einrichtung gehörenden Betriebsanleitung sind für die Gewährleistung des ordnungsgemäßen Einbaus und des sicheren Betriebs der Einrichtung unbedingt zu beachten. Es wird vorausgesetzt, dass jeder, der an der Einrichtung arbeitet, mit dem Inhalt dieser Sicherheitshinweise vertraut ist. Beim Betrieb einer elektrischen Einrichtung stehen zwangsläufig bestimmte Teile dieser Einrichtung unter gefährlicher Spannung. Die Nichtbeachtung von Warnhinweisen sowie eine falsche oder nicht bestimmungsgemäße Verwendung können zu Personen- und Sachgefährdungen führen und ebenso Personen- und Sachschäden bewirken. Vor Beginn von Tätigkeiten im Bereich der Anschlussklemmen muss die Einrichtung spannungsfrei geschaltet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb dieser Einrichtung setzt sachgemäßen Transport und fachgerechte Lagerung, Aufstellung, Montage und Inbetriebsetzung sowie sorgfältige Bedienung, Wartung und Instandhaltung voraus. Arbeiten und Handhabungen an dieser Einrichtung dürfen daher nur durch qualifiziertes Personal durchgeführt werden. Qualifiziertes Personal sind Personen, die u.a.: • mit Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und Betrieb der Einrichtung und des Systems, an das sie angeschlossen wird, vertraut sind, • Schalthandlungen gemäß den Standards der Sicherheitstechnik durchführen können und befugt sind, insbesondere ein- und auszuschalten, freizuschalten, zu erden und zu kennzeichnen, • gemäß den Standards der Sicherheitstechnik Sicherheitsausrüstungen unterwiesen sind, • in Soforthilfemaßnahmen (Erste Hilfe) geschult sind. in Pflege und Gebrauch von Pxxxx/DE SS/F Seite 4/10 Sicherheitshinweise Die Dokumentation gibt Hinweise für die Aufstellung, Montage, Inbetriebsetzung und den Betrieb dieser Einrichtung. Es wird darauf hingewiesen, dass die Betriebsanleitung hierbei jedoch nicht jeden denkbaren Fall berücksichtigen und nicht sämtliche Detailinformationen enthalten kann. Bei Unklarheiten oder besonderen Problemen darf nicht eigenmächtig gehandelt werden. In solchen Fällen ist mit der zuständigen technischen Vertriebsniederlassung der ALSTOM GRID Kontakt aufzunehmen und die erforderliche Auskunft anzufordern. 3. SYMBOLE UND SCHILDER AN DER EINRICHTUNG Aus Gründen der Sicherheit müssen folgende Symbole und Schilder, die an der Einrichtung vorhanden bzw. in der dazugehörigen Betriebsanleitung beschrieben sind, vor einer Montage oder Inbetriebsetzung verstanden werden. 3.1 Symbole Vorsicht: siehe Produktdokumentation Vorsicht: Gefährliche Spannung Schutzerdungsanschluss *) Betriebserdungsanschluss *) Hinweis: Dieses Symbol kann auch für eine Schutzerdungsklemme benutzt werden, wenn diese Klemme Teil eines Klemmenblocks oder einer Unterbaugruppe (z. B. Stromversorgung) ist. 3.2 Schilder Siehe „Safety Guide“ (SFTY/4L M/F11) für weitere Erläuterungen zu der Schilder. 4. MONTAGE, ANSCHLUSS, INBETRIEBNAHME UND WARTUNG Montage und Anschluss Personal, das Montage- und Anschlussarbeiten an dieser Einrichtung ausführt, muss mit den vorgeschriebenen Arbeitsverfahren zur Gewährleistung der Sicherheit vertraut sein. Vor Beginn der Arbeiten an der Einrichtung Produktdokumentation eingesehen werden. muss die zugehörige Wurde die Einrichtung nicht vorher spannungsfrei geschaltet, können die freiliegenden Anschlussklemmen der Einrichtung gefährliche Spannungen führen. Durch die Demontage der Einrichtung werden Baugruppen freigelegt, an denen ggf. gefährliche Spannungen anliegen. Elektronische Bauteile können bei Berührung oder Annäherung durch elektrostatische Entladung zerstört werden, falls keine ausreichenden Schutzmaßnahmen dabei ergriffen werden. Ist ein ungehinderter Zugang zu internen Baugruppen der Einrichtung möglich, so ist Vorsicht für Personen geboten, um einen elektrischen Schlag oder andere Gefahren durch elektrische Energie zu vermeiden. Alle Anschlüsse an die Einrichtung müssen mit isolierten Crimp-Kabelschuhen versehen werden, um die Sicherheitsanforderungen an die Klemmenblockisolation zu erfüllen und den Benutzer vor Berührung gefährlicher Spannungen zu schützen. Zur Signalisierung des Gerätezustands sind numerische Schutzgeräte mit können die Meldungen Watchdog-Kontakten ausgestattet, bzw. es "Blockade/Störung" und "Warnung" der Selbstüberwachungsfunktion auf Ausgangsrelais konfiguriert werden. ALSTOM Grid empfiehlt dringend, diese Kontakte bzw. Ausgangsrelais fest mit der Schaltanlagenleittechnik zu verdrahten, damit die Alarmfunktion erfüllt wird. Pxxxx/DE SS/F Seite 5/10 Sicherheitshinweise Zum ordnungsgemäßen Anschluss der Leiter müssen die richtigen CrimpKabelschuhe und -Werkzeuge für den entsprechenden Leiterquerschnitt verwendet werden. Die Einrichtung ist gemäß den Anschlussplänen der beiliegenden Lieferunterlagen anzuschließen. Geräte der Isolationsklasse I - Vor dem Einschalten ist die Schutzerdungsklemme der Einrichtung – falls vorhanden – mit der Schutzerde zu verbinden, oder bei Verwendung eines Netzkabels mit Schutzkontaktstecker ist der Schutzleiter anzuschließen. - Der Schutzleiteranschluss darf nicht entfernt werden, da an der Einrichtung sonst kein Schutz vor einem elektrischen Schlag vorhanden ist. - Falls die Schutzerdungsklemme auch zum Abschluss der Kabelschirme verwendet wird, etc, ist es sehr wichtig, dass das intakte Funktionieren des Schutzerdungsleiters überprüft wird, nachdem solche funktionellen Erdungsanschlüsse hinzugefügt oder entfernt wurden. Für Schrauben M4 muss die ordnungsgemäße Ausführung des Schutzerdungsanschlusses durch die Verwendung einer Sicherungsmutter oder Ähnlichem garantiert werden. Der empfohlene Mindestquerschnitt für den Erdleiter beträgt 2,5 mm², wenn dies nicht anders im Kapitel "Technische Daten" der Betriebsanleitung angegeben ist bzw. durch abweichende örtliche oder Landesbestimmungen vorgeschrieben wird. Die Erdung ist induktivitätsarm, also so kurz wie möglich, auszuführen. Sämtliche von der Einrichtung in die Anlage führenden Anschlüsse müssen auf einem definierten Potential liegen. Unbenutzte vorverdrahtete Anschlüsse sind bei potentialgetrennten binären Eingängen und Ausgangsrelais vorzugsweise zu erden und andernfalls an das Potential der gewurzelten Anschlüsse zu legen. Vor dem Einschalten der Hilfsspannungsversorgung sind folgende Punkte zu überprüfen: - Nennspannung und Polarität (gemäß Typenschild/Betriebsanleitung), - Stromwandlerkreisauslegung (gemäß Typenschild/Betriebsanleitung) und ordnungsgemäß ausgeführte Anschlüsse, - Bemessung der Sicherungen, - ordnungsgemäße zutreffend), - Nennspannungen und Nennströme der externen Verdrahtung entsprechend der Anwendung. Ausführung des Schutzerdungsanschlusses (sofern Versehentliches Berühren von freiliegenden Anschlussklemmen In Arbeitsbereichen mit eingeschränktem Platz, wie z.B. in Schaltschränken, wo beim versehentlichen Berühren von Anschlussklemmen, die nicht der Schutzart IP20 entsprechen, die Gefahr eines elektrischen Schlags besteht, sollte eine geeignete Schutzabdeckung angebracht werden. Betriebsbedingungen für die Einrichtung Sollte die Einrichtung unter Bedingungen betrieben werden, die nicht der Spezifikation des Herstellers entsprechen, so kann deren Schutzwirkung beeinträchtigt werden. Entfernen des Vor-Ort-Bedienfeldes bzw. der Abdeckung Durch das Öffnen der Frontabdeckung werden Baugruppen freigelegt, an denen gefährliche Spannungen anliegen, die bis zur Trennung aller von außen zugeführten Spannungen nicht berührt werden dürfen. Pxxxx/DE SS/F Seite 6/10 Sicherheitshinweise Voraussetzung für die CE-, CSA- und UL-Kennzeichnung der eingebauten Einrichtungen Damit die Konformitätserklärungen bzw. -bescheinigungen ihre Gültigkeit behalten, ist die Einrichtung nur mit solchen Materialien zu montieren und anzuschließen, die den darin aufgeführten harmonisierten Normen und Richtlinien entsprechen. Dazu gehören u.a. Anschlusskabel, isolierte Crimp-Kabelschuhe, Sicherungen, Sicherungshalter, Schutzschalter usw., sowie die Ersatzbatterie, falls diese gemäß Betriebsanleitung steckbar und austauschbar ist. Umgebungsbedingungen Die Einrichtung darf nur innerhalb der bestimmungsgemäßen elektrischen und klimatischen Umgebungsbedingungen betrieben werden. Stromwandlerkreise Der Sekundärkreis eines in Betrieb befindlichen Stromwandlers darf nicht geöffnet werden, da die Gefahr besteht, dass Spannungen auftreten, die Personen gefährden und die Isolation beschädigen. Der Stromwandler ist vor dem Lösen der Schraubklemmen kurzzuschließen. Für die meisten Einrichtungen mit Ring-Kabelschuhanschluss ist der Schraubklemmenblock zum Anschluss der Stromwandler bei Auftrennung kurzschließend. Für diese Einrichtungen ist somit ein externes Kurzschließen nicht mehr erforderlich. Für Einrichtungen mit Stift-Kabelschuhanschluss ist der Schraubklemmenblock zum Anschluss der Stromwandler bei Auftrennung nicht kurzschließend. Daher ist vor dem Lösen der Schraubklemmen der Stromwandler unbedingt kurzzuschließen! Externe Widerstände, einschließlich Varistoren Werden externe Widerstände, darunter auch Varistoren, an die Einrichtung angeschlossen, besteht bei Berührung die Gefahr eines elektrischen Schlages bzw. der Verbrennung. Batterieaustausch Ist in der Einrichtung eine interne Batterie vorhanden, so ist diese durch den vorgegebenen Typ zu ersetzen. Sie muss mit der richtigen Polarität eingesetzt werden, um Beschädigungen der Einrichtung oder von Gebäuden sowie die Gefährdung von Personen zu vermeiden. Prüfung der Isolation und Durchschlagfestigkeit Nach einer Isolationsprüfung können Kondensatoren in der Einrichtung mit gefährlichen Spannungen aufgeladen bleiben. Deshalb ist die angelegte Prüfspannung nach jedem Prüfgang langsam auf null Volt zurückzufahren, damit alle internen Kondensatoren vor dem Entfernen der Prüfkabel vollständig entladen sind. Ein-/Ausbau einzelner Bausteine und Leiterplatten Einzelne Bausteine dürfen nicht in die Einrichtung eingesteckt oder herausgezogen werden, während diese stromführend ist, da diese sonst beschädigt werden können. Adapterkarten einsetzen und herausziehen Für einige Einrichtungen stehen Adapterkarten zur Verfügung. Wird eine Adapterkarte verwendet, so darf sie nicht in die Einrichtung eingesetzt oder herausgezogen werden, während diese stromführend ist. An den Adapterkarten können sonst gefährliche hohe Spannungen anstehen. Integrierte Hochstrom-Prüfstecker anschließen und lösen An einigen Einrichtungen ist es möglich, integrierte Hochstrom-Prüfstecker anzuschließen. Bevor ein Hochstrom-Prüfstecker angeschlossen oder gelöst wird, ist der Stromwandler kurzzuschließen, um das Entstehen von gefährlich hohen Spannungen zu vermeiden. Pxxxx/DE SS/F Sicherheitshinweise Seite 7/10 Externe Prüfblöcke und Prüfstecker Bei der Verwendung von externen Prüfblöcken und Prüfsteckern, wie z.B. der Typen MMLG, MMLB und MiCOM P990, ist äußerste Sorgfalt geboten, da gefährlich hohe Spannungen anstehen können. *) Bevor ein MMLB-Prüfstecker angeschlossen oder gelöst wird, ist der Stromwandler kurzzuschließen, um das Entstehen von gefährlich hohen Spannungen zu vermeiden. *) Hinweis: Wird ein MiCOM P992 Prüfstecker in einen MiCOM P991 Prüfblock eingesetzt, so sind die Stromwandler automatisch kurzgeschlossen. Kommunikation mit Lichtwellenleitern Werden Lichtwellenleiter zur Kommunikation verwendet, sollten diese nicht direkt betrachtet werden, um eine Schädigung der Augen zu vermeiden. Zur Funktionsprüfung bzw. Messung der optischen Signalstärke der Sende-/Empfangselemente ist immer ein dafür vorgesehenes optisches Leistungsmessgerät zu verwenden. Reinigung Die spannungslose Einrichtung kann mit einem flusenfreien Tuch, das mit sauberem Wasser angefeuchtet wurde, gereinigt werden. Kontaktfinger der Prüfstecker sind normalerweise mit einem Vaseline-Schutzfilm überzogen, der nicht entfernt werden sollte. 5. AUSSERBETRIEBNAHME UND ENTSORGUNG Außerbetriebnahme Der Stromversorgungskreis der Einrichtung enthält Kondensatoren, die auch nach dem Abschalten der Hilfsspannungsversorgung geladen bleiben. Vor der Außerbetriebnahme müssen zur Vermeidung elektrischer Schläge oder Gefahr durch unkontrollierte Entladung die Kondensatoren nach vollständiger Abtrennung von der Hilfsspannung (beide Pole der GS-Versorgung) sicher über die externen Klemmen entladen werden (z. B. durch gleichzeitigen Kurzschluss gegen Erde). Entsorgung Die Verbrennung von Einrichtungen oder die Entsorgung in Gewässern ist zu vermeiden. Die gesetzlichen Vorschriften für die Entsorgung von elektrischen Geräten sind einzuhalten. Bei Einrichtungen, die Batterien enthalten, müssen diese vor der Entsorgung entfernt werden, wobei Vorkehrungen zur Vermeidung von Kurzschlüssen zu treffen sind. Ggf. sind besondere gesetzliche Vorschriften für die Entsorgung der Einrichtung zu berücksichtigen. 6. EINRICHTUNGEN MIT ELEKTROMECHANISCHEN KOMPONENTEN Einstellung von elektrischen Werten An einigen Einrichtungen kann man die Betriebsbereiche für Strom- bzw. Spannungseingänge durch direkten Abgleich oder Umstecken von Steckbrücken einstellen. Um elektrische Schläge zu vermeiden, ist die Einrichtung vor den Einstellarbeiten spannungslos zu schalten. Spannungsführende Komponenten Durch das Entfernen der Abdeckung liegen elektrische Komponenten frei, die gefährliche Spannungen führen. Vor der Abtrennung aller von außen zugeführten Spannungen dürfen freiliegende Komponenten in der Einrichtung nicht berührt werden. Pxxxx/DE SS/F Seite 8/10 7. Sicherheitshinweise TECHNISCHE DATEN FÜR DIE SICHERHEIT Die folgenden Daten sind anzuwenden, falls es nicht anders in der Betriebsanleitung dieser Einrichtung angegeben ist. 7.1 Bemessungswert der Schmelzsicherung Der empfohlene maximale Nennwert der externen Schmelzsicherung für diese Einrichtungen beträgt 16A, es sei denn, es sind andere Werte im Kapitel “Technische Daten“ der Betriebsanleitung festgelegt. Die Schmelzsicherung ist möglichst nahe an der Einrichtung zu installieren. WARNUNG: 7.2 STROMWANDLER dürfen NICHT über Sicherungen angeschlossen werden, da bei offenem Sekundärkreis gefährlich hohe Spannungen entstehen können. Isolationsklasse IEC 60255-27: 2005 EN 60255-27: 2005 7.3 Klasse I (falls nicht anders in der Betriebsanleitung angegeben). Für diese Einrichtung ist ein Schutzerdungsanschluss zur Gewährleistung der Sicherheit des Benutzers erforderlich. Überspannungskategorie IEC 60255-27: 2005 Überspannungskategorie III: EN 60255-27: 2005 Verteilungsebene, feste Installation. Einrichtungen dieser Kategorie werden einer Isolationsprüfung aller unabhängigen Stromkreise untereinander und gegen Erde mit 5 kV Scheitelwert, 1,2/50 µs, 500 Ω, 0,5 J unterzogen. 7.4 Umgebung Die Einrichtungen sind nur für den Einsatz in geschlossenen Räumen vorgesehen. Sollte eine Verwendung im Freien erfolgen, so ist die Einrichtung in einem dazu geeigneten Gehäuse bzw. Schaltschrank gemäß den Anforderungen der Norm IEC 60529 für die Schutzart IP54 (Staubund Spritzwasser-geschützt) unterzubringen. Verschmutzungsgrad: Verschmutzungsgrad 2 Höhenlage: einsetzbar bis max. 2000 m IEC 60255-27: 2005 EN 60255-27: 2005 Der Hersteller erklärt Konformität mit grundlegenden Sicherheitsanforderungen und bringt CE-Zeichen an. Pxxxx/DE SS/F Seite 9/10 Sicherheitshinweise 8. KONFORMITÄTSKENNZEICHNUNG FÜR ANWENDBARE EUROPÄISCHE RICHTLINIEN Die folgenden europäischen Richtlinien können für die Einrichtung gelten. In diesem Falle trägt die Einrichtung die jeweils unten angezeigten Kennzeichen. Für die Konformität mit allen relevanten EG-Richtlinien. Kennzeichen Produktsicherheit: Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EC Die Konformität mit den grundlegenden Produktsicherheitsanforderungen ist durch die Bereitstellung eines Technischen Dokuments gegeben. EN 60255-27: 2006 EN 60255-5: 2001 Richtlinie für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Gesetz) 2004/108/EC Für die Feststellung der Konformität wurde die folgende produktspezifische Norm herangezogen: Die Konformität mit Anforderungen ist Bereitstellung eines Dokuments gegeben. den EMVdurch die Technischen EN 50263: 2000 Falls anwendbar: II (2) G ATEX-Richtlinie 94/9/EG für explosionsgefährdete Zonen, für Einrichtungen. Die Einrichtung erfüllt die Anforderungen des Artikels 1(2) der ATEX-Richtlinie 94/9/EG unter den folgenden Bedingungen: Die (Schutz-) Einrichtung ist außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs installiert, aber mit einer Einrichtung (z.B. Motor mit erhöhter Sicherheit) der Gerätekategorie 2 in den Zonen 1 und 2 (gasförmige Atmosphäre) verbunden. Achtung – Einrichtungen mit dieser Kennzeichnung dürfen nicht direkt in der explosionsgefährdeten Zone eingesetzt werden. Die Konformitätsbescheinigungen des hierzu autorisierten Prüfinstituts (notifizierte Stelle) bescheinigen die Konformität. Richtlinie für Radio- und Der Hersteller erklärt Konformität mit der Richtlinie für Telekommunikations-Endgeräte elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Gesetz) (R & TTE) 95/5/EG. 2004/108/EC und der Richtlinie für elektrische Betriebsmittel 2006/95/EC, bis null Volt. Pxxxx/DE SS/F Seite 10/10 9. Sicherheitshinweise IN NORDAMERIKA ANERKANNTE UND GELISTETE KENNZEICHEN CSA - Canadian Standards Association UL - Underwriters Laboratory of America Falls anwendbar, befinden sich die folgenden Kennzeichen auf der Einrichtung: – UL-anerkannt gemäß den Anforderungen des UL (USA) – UL-anerkannt gemäß den Anforderungen des UL (USA) und der CSA (Kanada) – UL-gelistet gemäß den Anforderungen des UL (USA) – UL-gelistet gemäß den Anforderungen des UL (USA) und der CSA (Kanada) – Zertifiziert gemäß den Anforderungen der CSA (Kanada) Einleitung P54x/DE ITJ64 MiCOM P543, P544, P545, P546 IT EINLEITUNG Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software-Version: 40 und 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) P54x/DE IT/J64 Einleitung MiCOM P543, P544, P545, P546 Einleitung P54x/DE IT/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (IT) 1-1 INHALT 1. AUFBAU DER MiCOM-DOKUMENTATION 3 2. EINLEITUNG ZU MiCOM 5 3. EINSATZBEREICH DES PRODUKTS 6 3.1 Funktionsüberblick 6 3.2 Bestelloptionen 9 IT P54x/DE IT/J64 (IT) 1-2 IT Einleitung MiCOM P543, P544, P545, P546) Einleitung P54x/DE IT/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1. (IT) 1-3 AUFBAU DER MiCOM-DOKUMENTATION Das Handbuch beinhaltet eine funktionelle und technische Beschreibungen des P54xDistanzschutzrelais und eine umfassende Anleitung für seine Verwendung und Einsatzmöglichkeiten. Der Inhalt des Abschnitts wird nachfolgend zusammengefasst: P54x/DE IT Einführung Dies ist eine Einführung zur P54x-Reihe Distanzschutzrelais und zum Aufbau der Dokumentation. Es werden allgemeine Aspekte zum Umgang mit elektronischen Geräten unter besonderen Verweis auf die Sicherheitssymbole am Relais behandelt. Außerdem ist ein allgemeiner Überblick über die Funktionen des Relais und eine kurze Zusammenfassung der Anwendungen enthalten. P54x/DE TD Technische Daten Technische Daten einschließlich Einstellbereiche, Genauigkeitsgrenzen, empfohlene Betriebsbedingungen, Nennwerte und Leistungsdaten. Auf die Konformität mit Vorschriften und internationalen Standards wird entsprechend verwiesen. P54x/EN GS Einführung Überblick über die verschiedenen Benutzerschnittstellen des Schutzrelais, in der die ersten Schritte zur Verwendung des Relais beschrieben werden. In diesem Abschnitt finden sich detaillierte Informationen zu den Kommunikationsschnittstellen des Relais, einschließlich einer detaillierten Beschreibung des Zugriffs auf die im Relais gespeicherte Einstellungsdatenbank. P54x/EN ST Einstellungen Auflistung aller Relaiseinstellungen, einschließlich Bereiche, Stufungen Voreinstellungen, zusammen mit einer kurzen Erläuterung jeder Einstellung. P54x/EN OP und Bedienung Umfassende und detaillierte Beschreibung aller Schutz- und sonstigen Funktionen. P54x/EN AP Anwendungshinweise Dieser Abschnitt umfasst eine Beschreibung von allgemeinen Anwendungen des Relais in Versorgungsnetzen, die Berechnung von geeigneten Einstellungen, einige typische Beispiele aus der Praxis und eine Anleitung, wie die Einstellungen auf das Relais angewendet werden. P54x/EN PL Programmierbare Logik Überblick über die parametrierbare Schaltungslogik und Beschreibung jedes Logikknotens. Dieser Abschnitt beinhaltet die Werksvoreinstellung (PSL) und eine Erläuterung typischer Anwendungen. P54x/EN MR Messungen und Aufzeichnung Ausführliche Beschreibung der Aufzeichnungs- und Messfunktionen des Relais, einschließlich der Konfiguration des Ereignis- und Störschreibers und der Messfunktionen. P54x/EN FD Firmware-Gestaltung Überblick über die Hard- und Softwarefunktionen des Relais. Dieser Abschnitt enthält Informationen zu den Selbstüberwachungs- und Diagnosefunktionen des Relais. P54x/DE CM Inbetriebnahme Anleitungen zur Inbetriebnahme des Relais mit Überprüfung der Kalibrierung und der Funktionalität des Relais. P54x/EN MT Wartung ein allgemeines Wartungsverfahren für das Relais wird beschrieben. IT P54x/DE IT/J64 Einleitung (IT) 1-4 MiCOM P543, P544, P545, P546) P54x/EN TS Fehlersuche Hinweise zur Fehlererkennung und empfohlene Abhilfemaßnahmen. Kontaktadresse innerhalb von ALSTOM Grid für Beratung. P54x/EN SC IT Beinhaltet die SCADA-Kommunikation Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die SCADA-Kommunikationsschnittstellen des Relais. Diese Anleitung enthält keine Protokollabbildungen, keine Semantik, keine Profile und keine Interoperatibilitätstabellen. Für jedes Protokoll stehen separate Dokumente für den Download auf unserer Website bereit. P54x/EN SG Symbole und Glossar Auflistung üblicher technischer Abbkürzungen innerhalb der Gerätedokumentation. P54x/DE IN Installation Empfehlungen hinsichtlich Auspacken, Transport, Inspektion und Lagerung des Relais; Anleitung für die mechanische und elektrische Installation des Relais mit Empfehlungen zur Erdung Angabe aller Anschlüsse des Relais zu externen Geräten P54x/EN VH Versionsverlauf der Firmware und des Service-Handbuchs Geschichte aller Hardware- und Softwareversionen des Geräts. Einleitung P54x/DE IT/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2. (IT) 1-5 EINLEITUNG ZU MICOM MiCOM ist eine vollständige Lösung zur Erfüllung aller Anforderungen der elektrischen Energieversorgung. Sie umfasst eine Reihe von Komponenten, Systemen und Dienstleistungen von ALSTOM Grid. Flexibilität steht im Mittelpunkt des MiCOM-Konzepts. MiCOM bietet die Möglichkeit, eine Anwendungslösung auszuwählen und diese durch umfassende Kommunikationsmöglichkeiten in die Netzautomatisierung zu integrieren. Die MiCOM-Produktfamilie umfasst folgende Komponenten: Schutzrelais der Reihe P Steuergeräte der Reihe C Messgeräte der Reihe M für genaue Messungen und Überwachung Systeme der Reihe S zur flexiblen PC-Unterstützung und Schaltanlagen-Leittechnik MiCOM-Produkte beinhalten umfassende Möglichkeiten zur Aufzeichnung von Daten über Zustand und Verhalten des elektrischen Versorgungsnetzes durch Störschreiber- und Störfallaufzeichnungen. Sie können ebenfalls Messwerte aus dem Netz in regelmäßigen Intervallen an eine Leitwarte übermitteln und somit eine Fernüberwachung und –steuerung ermöglichen. Aktuelle Informationen zu allen MiCOM-Produkten finden Sie auf unserer Website: http://www.alstom.com/grid/sas IT P54x/DE IT/J64 Einleitung (IT) 1-6 3. MiCOM P543, P544, P545, P546) EINSATZBEREICH DES PRODUKTS Das P54x ist für alle Freileitungs- und Kabelanwendungen geeignet, denn es passt sich leicht an den (durchgehenden) Längs-Datenfernübertragungskanal zwischen den Leitungsenden an. Das P54x beinhaltet einen sehr schnellen Stromdifferential-Geräteschutz mit optionalem Distanzschutz innerhalb einer Periode einschließlich phasengetrenntem gerichteten Erdfehlerschutz mit Signalvergleich. Es werden vier P54x-Modelle angeboten: IT P543 und P545: Folgende Funktionen sind nur in den Modellen P543 und P545 enthalten: Differential für Standard- und Transformatoreinspeisungen und 1-/3-polige AWE. P543 in (60TE /12”) mit 16/14 E/A P545 in (80TE /19”) mit 24/32 E/A P544 und P546: Zu den nur in den Modellen P544 und P546 enthaltenen Funktionen gehört der Differentialschutz für Dreieckschalteranordnungen. P544 in (60TE /12”) mit 16/14 E/A P546 in (80TE /19”) mit 24/32 E/A 3.1 Funktionsüberblick Die P54x-Relais enthalten eine Vielfalt an Schutzfunktionen. Die Schutzfunktionen werden nachfolgend zusammengefasst: Modelle ANSI 87 21P/21G FUNKTION P543 P544 P545 P546 Optokoppler-Binäreingänge 16 16 24 24 Relaisausgangskontakte 14 14 32 32 Stromwandlereingänge mit zwei Nennwerten 1 A und 5 A Auslösemodus – ein- oder dreipolig Phasenfolge ABC oder ACB Mehrere Passwortzugangsebenen Phasengetrennter Stromdifferentialschutz Leitungen/Kabel mit 2 und 3 Enden Abzweige mit zoneninternen Transformatoren Für den Einsatz mit SDH/SONETNetzwerken geeignet (mit P594) Distanzschutzzonen, Vollschutz 5 5 5 5 Kennlinie Phasenelemente Erdelemente Mho und quadrilateral Eliminierung der transienten Überreichweite durch kap. Spannungswandler Last-Blinder Einfacher Einstellungsmodus Einleitung P54x/DE IT/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (IT) 1-7 Modelle ANSI P543 P544 P545 P546 Parallelleitungskompensation (für Fehlerortung und Distanzschutzzonen) Signalvergleichsschaltungen, anregeabhängige Mitnahme (PUTT), Messbereichserweiterung (POTT), Blockierung, schwache Einspeisung Beschleunigte Auslösung – Lastverlust und Z1-Erweiterung 50/27 Elemente zum Schutz gegen Einschalten auf einen Fehler und Auslösung nach AWE für schnelle Fehlerbeseitigung nach dem Schließen des Leistungsschalters 68 Pendelsperre 67N Gerichteter Erdfehler-Geräteschutz 50/51/67 Phasenüberstromstufen mit optionaler Richtungseigenschaft 4 4 4 4 50N/51N/67N Erdüberstromstufen mit optionaler Richtungseigenschaft 4 4 4 4 51N/67N/SEF Empfindlicher Erdfehler (EEF 4 4 4 4 67/46 Gegensystemüberstrom mit optionaler Richtungseigenschaft 46BC Leiterbruch (offener Jumper), wird zur Erkennung von Leiterbrüchen verwendet 49 Thermischer Überlastschutz 27 Unterspannungsschutzstufen 2 2 2 2 59 Überspannungsschutzstufen 2 2 2 2 59N Nullspannungsstufen (Sternpunktverlagerung) 2 2 2 2 50BF Sehr schneller Leistungsschalterversagerschutz. Zweistufig, geeignet für Auslösewiederholung und Reserveauslösung CTS StW-Überwachung (einschließlich patentierte Differential-StWÜ) SpWÜ Strom- und Spannungswandlerüberwachung 79 Unterstützte AWE-Versuche 4 4 25 Synchronkontrolle, 2 Stufen mit zusätzlicher Erkennung der Systemaufspaltung Alternative Parametersätze 4 4 4 4 Fehlerortung SOE-Ereignisaufzeichnungen 512 512 512 512 Störschreiber, Abtastungen pro Periode Für die Kurvenformerfassung 48 48 48 48 85 FL FUNKTION IT P54x/DE IT/J64 Einleitung (IT) 1-8 MiCOM P543, P544, P545, P546) Modelle ANSI FUNKTION IT P543 P544 P545 P546 Überwachung des Leistungsschalterzustands Parametrierbare, grafische Schaltungslogik (PSL) IRIG-B-Zeitsynchronismus Zweite rückseitige Kommunikationsschnittstelle InterMiCOM64–Fernschutz für direkte Kommunikation von Relais zu Relais Außer den oben erläuterten Relaissteuerfunktionen. Funktionen unterstützen die P54x-Geräte Messung aller unverzögerten und integrierten Werte Leistungsschaltersteuerung, Status- und Zustandsüberwachung Auslösekreis- und Auslösespulenüberwachung Programmierbare Hotkeys (2) Steuereingänge Programmierbare Zuweisung von digitalen Ein- und Ausgängen Vollständig vom Benutzer anpassbare Menütexte Einschaltdiagnose und ununterbrochene Selbstüberwachung des Relais Anwendungsüberblick 2. Fernkomm.schnittstelle Fernkomm.schnittstelle Störfallaufzeichnung Vor-OrtKommunikation Störungsaufzeichnung Messwerte Selbstüberwachung X 87 21 U ref 50/27 SOTF/TOR 50/51 50N/ 51N 67N 67N 67 67/46 SEF 68 49 I U I E empf. IM Nullstrom von der Parallelleitung (falls vorhanden) 50BF 46BC Konventionelle Signalisierung FL 1. LWLSchnittstelle StW SpWÜ 2. LWL- 27/59 59N Datenfernübertragung Schnittstelle für den Schutz 85 79 25 in allen Modellen verfügbar optional / modellbezogen ABBILDUNG 1: FUNKTIONSSCHALTPLAN PSL LEDs Stromdifferentialrelais P54x folgende Einleitung P54x/DE IT/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 3.2 (IT) 1-9 Bestelloptionen Geforderte Informationen bei Bestellung P54x-Distanzschutz P54x Diff.sch. mit Distanzsch., 1/3p AWE Diff.sch. mit Distanzsch. für Konfiguration mit 2 LS, P543 mit Zusatz-E/A P544 mit zusätzlichen E/As 3 4 IT 5 6 Bemessung der Hilfsspannungsversorgung 24-48 V GS 48-125 V GS 110-250 V GS 1 2 3 Hardwareoptionen Keine Nur IRIG-B (moduliert) Nur LWL-Konverter IRIG-B (moduliert) und LWL-Konverter Ethernet (100 MHz) rückseitige Kommunikationskarte IRIG-B (moduliert) und rückseitige Kommunikationskarte Ethernet (100 MHz) und IRIG-B (moduliert) Ethernet (100 MHz) und IRIG-B (demoduliert) IRIG-B (demoduliert) 1 2 3 4 6 7 8 A B C gerätespezifisch A 850 nm Doppelkanal 1300 nm SM Einzelkanal 1300 nm SM Doppelkanal 1300 nm MM Einzelkanal 1300 nm MM Doppelkanal 1550 nm SM Einzelkanal 1550 nm SM Doppelkanal 850 nm MM + 1300 nm SM B C D E F G H 850 nm MM + 1300 nm MM J 850 nm MM + 1550 nm SM K 1300 nm SM + 850 nm MM L 1300 mn MM + 850 nm MM M reserviert für zukünftigeò Einzelkanal E reserviert für zukünftigeò Einzelkanal P 1550 mn SM + 850 nm MM R 850 nm Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert) S 1300 nm SM Einzelkanal + High Break (noch nicht implementiert) T 1300 nm SM Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert) 1300 nm MM Einzelkanal + High Break (noch nicht implementiert) 1300 nm MM Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert) 1550 nm SM Einzelkanal + High Break (noch nicht implementiert) Reserviert – wurde speziell für RWE benutzt 1550 nm SM Doppelkanal + High Break (noch nicht implementiert) 850 nm MM + 1300 nm SM + High Break (noch nicht implementiert) 850 nm MM + 1300 nm MM + High Break (noch nicht implementiert) 850 nm MM + 1550 nm SM + High Break (noch nicht implementiert) 1300 nm SM + 850 nm MM + High Break (noch nicht implementiert) 1300 nm MM + 850 nm MM + High Break (noch nicht implementiert) 1550 nm SM + 850 nm MM + High Break (noch nicht implementiert) reserviert für zukünftigeò Einzelkanal reserviert für zukünftigeò Einzelkanal U U W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 P54x/DE IT/J64 (IT) 1-10 Einleitung MiCOM P543, P544, P545, P546) Protokolloptionen IT K-Bus IEC60870-5-103 (VDEW) DNP3.0 IEC61850 + Courier über rückseitigen EIA(RS)485Anschluss IEC61850+IEC60870-5-103 über rückseitigen EIA(RS)485Anschluss 1 3 4 6 7 Einbau Einbau-/Schalttafelmontage M Rack (nur P545, P546) E Sprachoptionen Mehrsprachig - Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch 0 Mehrsprachig - Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch 5 Software-Nummer Ohne Distanzschutz 40 Mit Distanz 50 Einstellungsdatei Standard Kunde 0 1 Hardware Suffix Hinweis 1 K Softwarebuchstabe der Ausgabe A Bemerkung 1: A = Original B = Universal-Opto-Eingänge, neue Relais, neue Co-Prozessorkarte, neue PSU G = CPU2 J = Opto-Eingänge mit Dualbemessung K = Erweiterte CPU2 Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 TD TECHNISCHE DATEN Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software Version: 40 und 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) Einleitung Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Technische Daten Mechanische Daten Ausführung Modular aufgebautes MiCOM Px40-Relais, erhältlich in 2 verschiedenen Gehäusegrößen: P543 und P544: 60TE Tafeleinbaumontage oder Einbau in 19-Zoll-Rack (Bestelloptionen). P545 und P546: 80TE Tafeleinbaumontage oder Einbau in 19-Zoll-Rack (Bestelloptionen). Gehäuseschutz Nach IEC 60529: 1989 IP 52, Schutz (Front-Bedienfeld) gegen Staub und tropfendes Wasser. IP 30, Schutz der Seiten des Gehäuses. IP 10, Schutz der Rückseite. Gewicht P543 ca. 9,2 kg P544 ca. 11,5 kg P545 ca. 11 kg P546 ca. 13,1 kg Anschlussklemmen Messeingänge für Wechselstrom und spannung Angeordnet am Klemmenblock für hohe Belastung (schwarz): M4-Schraubklemmen für Kabelschuhanschluss. Die Stromwandlereingänge haben eine integrierte Sicherheitskurzschließung, die sofort bei Abnahme des Klemmenblocks wirksam wird. Allgemeine Eingangs-/Ausgangsklemmen Für Stromversorgung, Opto-Eingänge, Ausgangskontakte und rückseitige Kommunikationsschnittstelle COM1. Angeordnet an den Universalblöcken (grau): M4-Schraubklemmen für Kabelschuhanschluss. Schutzerdungsanschluss für das Gehäuse Zwei Stehbolzenanschlüsse mit Gewinde M4 an der Rückseite. Muss aus Sicherheitsgründen geerdet werden, 2 min. Erdungsleiterquerschnitt 2,5 mm . Serielle PC-Schnittstelle vorn EIA(RS)232 DEE, 9-polige D-Buchse Courier-Protokoll für Verbindung zur MiCOM S1-Software. Isolation für Kleinspannung. Maximale Kabellänge: 15 m P54x/DE TD/J64 (TD) 2-1 Download-/Überwachungsanschluss vorn EIA(RS)232, 25-polige D-Buchse. für Firmware-Downloads. Isolation für Kleinspannung. Kommunikationsschnittstelle an der Rückseite EIA(RS)485 Signalpegel, Zweidraht Anschlüsse am Universalklemmenblock, M4Schraube. Für geschirmtes, verdrilltes Kabel, Mehrpunktkonfiguration, max. 1000 m. Für K-Bus-, IEC-870-5-103- oder DNP3Protokoll (Bestelloptionen). Isolation für Schutzkleinspannung. Optionale zweite Kommunikationsschnittstelle hinten EIA(RS)232, 9polige D-Buchse SK4. Courier-Protokoll: K-Bus-, EIA(RS)232- oder EIA(RS)485-Verbindung. Isolation für Schutzkleinspannung. Optionale rückseitige IRIG-B-Schnittstelle, moduliert oder unmoduliert BNC-Buchse Isolation für Schutzkleinspannung. 50 Ohm Koaxialkabel. Optionaler LWL-Anschluss hinten für SCADA/DCS BFOC 2.5 - (ST®) – Schnittstelle für Glasfaserkabel nach IEC 874-10. 850 nm Kurzstreckenfasern, eine für Senden und eine für Empfangen Für Courier-, IEC-8705-103- oder DNP3-Protokoll (Bestelloptionen). Optionaler Ethernet-Anschluss auf der Rückseite für 10BaseT/100BaseTXKommunikation nach IEC61850 Schnittstelle gemäß IEEE802.3 und IEC61850 Isolation: 1.5kV Verbindertyp: RJ45 Kabeltyp: Geschirmtes Twisted-Pair (STP) Max. Kabellänge: 100m 100 Base FX-Schnittstelle Schnittstelle gemäß IEEE802.3 und IEC61850 Wellenlänge: 1300 nm Glasfaser: Multimode 50/125 µm oder 62.5/125 µm Verbindertyp: BFOC 2.5 -(ST®) TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-2 Nenndaten WS-Messeingänge Nennfrequenz: 50 Hz und 60 Hz (einstellbar) Betriebsbereich: 45 bis 65 Hz Phasendrehung: ABC oder CBA TD Wechselstrom Nennstrom (In): Dualbemessung: 1 A und 5 A; (1 A- und 5 A-Eingänge benutzen verschiedene Transformatoranzapfungen, richtigen Anschluss kontrollieren!). Nennbürde pro Phase: < 0,15 VA bei In Thermische Belastbarkeit: 4 In – dauerhaft über 10 s: 30 In 100 In über 1 s Linear bis 64 In (Wechselstrom ohne Verschiebung). Wechselspannung Nennspannung (Un): 100 bis 120 V oder 380 bis 480 V Leiter-Leiter. Nennbürde pro Phase: < 0,02 VA bei Un. Thermische Belastbarkeit: dauernd 2 Un über 10 s: 2.6 Vn Netzteil Hilfsspannung (Ux) Drei Bestelloptionen: (i) Ux: 24 - 48 V GS (ii) Ux: 48 bis 110 V GS und 30 bis 100 V WS (Eff.) (iii) Ux: 110 bis 250 V GS und 100 bis 240 V WS (Eff.) Betriebsbereich (i) 19 bis 65 V (bei dieser Variante nur Gleichspannung) (ii) 37 bis 150 V (GS), 24 bis 110 V (WS) (iii) 87 bis 300 V (GS), 80 bis 265 V (WS) Mit tolerierbarer Restwelligkeit von bis zu 12% bei GS-Versorgung entsprechend IEC 6025511: 1979. Nennbürde Ruhebürde: 11 W. (zuzgl. 1,25 W bei Ausstattung mit zweiter rückseitiger Kommunikationskarte) Zuschläge für erregte Binäreingänge/ausgänge: Pro Opto-Eingang: 0,09 W (24 bis 54 V), 0,12 W (110/125 V), 0,19 W (220/120 V). Für jedes erregte Ausgangsrelais: 0,13 W Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Einschaltzeit Hochlaufzeit <11 s Unterbrechung der Stromversorgung Nach IEC 60255-11: 1979 Das Relais übersteht eine 20 ms lange Unterbrechung in der GS-Hilfsversorgung ohne abzufallen. Nach IEC 61000-4-11: 1994 Das Relais übersteht eine 20 ms lange Unterbrechung bei einer Wechselstromversorgung ohne abzufallen. Stützbatterie An der Frontplatte montiert Lithium Thionyl Chlorid-Batterie, Typ ½ AA, 3,6 V Feldspannungsausgang Geregelte 48 V DC Ausgangsstrom begrenzt auf max. 112 mA Binäreingänge (Opto-Eingänge) Universal-Opto-Eingänge mit programmierbaren Spannungsansprechwerten; können von der 48 V-Feldspannung oder der externen Batterieversorgung erregt werden. Bemessungs-Nennspannung: 24 bis 250 V GS Betriebsbereich: 19 bis 265 V GS Festigkeit: 300 V GS Nenn-Anzugs- und Rückstellansprechwerte: Batterienennspannung 24/27: 60 - 80% DO/PU (log. 0) <16,2 (log. 1) >19.2 Batterienennspannung 24/27: 50 -70% DO/PU (log. 0) <12.0 (log. 1) >16.8 Batterienennspannung 30/34: 60 -80% DO/PU (log. 0) <20.4 (log. 1) >24.0 Batterienennspannung 30/34: 50 -70% DO/PU (log. 0) <15.0 (log. 1) >21.0 Batterienennspannung 48/54: 60 -80% DO/PU (log. 0) <32.4 (log. 1) >38.4 Batterienennspannung 48/54: 50 -70% DO/PU (log. 0) <24.0 (log. 1) >33.6 Batterienennspannung 110/125: 60 -80% DO/PU (log. 0) <75.0 (log. 1) >88.0 Batterienennspannung 110/125: 50 -70% DO/PU (log. 0) <55.0 (log. 1) >77.0 Batterienennspannung 220/250: 60 -80% DO/PU (log. 0) <150.0 (log. 1) >176.0 Batterienennspannung 220/250: 50 -70% DO/PU (log. 0) <110 (log. 1) >154 Erkennungszeit: <2 ms, wenn die lange Filterung entfernt wurde: <12 ms mit Halbperioden-WSStörfestigkeit Filter ein. Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (TD) 2-3 Ausgangsrelais Typprüfungen Standardkontakte Universalrelaisausgänge für Signalisierung, Auslösung und Warnung: Nennspannung: 300 V Dauerstrom : 10 A Kurzzeitstrom: 30 A über 3 s Einschaltvermögen: 250 A für 30 ms Ausschaltvermögen: GS: 50 W ohmsch GS: 62,5 W induktiv (L/R = 50 ms) WS: 2500 VA ohmsch (cos = 1) WS: 2500 VA induktiv (cos = 0,7) Reaktion auf Befehl: < 5 ms Haltbarkeit: Belasteter Kontakt: 10,000 Schaltvorgänge min., Unbelasteter Kontakt: 100,000 Schaltvorgänge min. Isolation Nach IEC 60255-5: 2000, Isolationswiderstand >100 M bei 500 V GS (nur mit elektronischem/bürstenlosen Isolationsprüfer). Selbstüberwachungskontakt Nichtprogrammierbare Kontakte für die Anzeige des gestörten/störungsfreien Relaiszustands: Ausschaltvermögen: GS: 30 W ohmsch GS: 15 W induktiv (L/R = 40 ms) WS: 375 VA induktiv (cos = 0,7) IRIG-B 12X-Schnittstelle (moduliert) Externe Uhrzeitsynchronisation nach IRIGStandard 200-98, Format B12X. Eingangsimpedanz 6k bei 1000 Hz Modulationsverhältnis: 3:1 bis 6:1 Eingangssignal, Spitze-Spitze-Amplitude 200mV bis 20V IRIG-B 00X-Schnittstelle (unmoduliert) Externe Uhrzeitsynchronisation nach IRIGStandard 200-98, Format B00X. Eingangssignal-TTL-Pegel Eingangsimpedanz bei GS 10k Umgebungsbedingungen Umgebungstemperaturbereich Nach IEC 60255-6: 1988 Betriebstemperaturbereich: -25°C bis +55°C (bzw. -13°F bis +131°F). Lagerung und Transport: -25°C bis +70°C (bzw. -13°F bis +70.00°C). Luftfeuchtigkeit Nach IEC 60068-2-3: 1969: 56 Tage bei 93 % relativer Luftfeuchtigkeit und +40°C Nach IEC 60068-2-30: 1980: Feuchte Wärme, zyklisch, sechs 12+12-StundenZyklen 93% rel. Luftfeuchte, +25 bis +55 °C Kriech- und Luftstrecken Nach IEC 60255-5: 2000 Verschmutzungsgrad 3, Überspannungskategorie III, Prüfstoßspannung 5 kV. Hochspannungsfestigkeit Außer EIA(RS)232Kommunikationsanschlüsse. (i) Nach IEC 60255-5: 2000, 2 kV Eff. WS, 1 Minute: Zwischen allen miteinander verbundenen Gehäuseanschlüssen und der Gehäuseerde; ebenfalls zwischen allen Klemmen unabhängiger Stromkreise. 1 kV WS Eff. über 1 min, über offene Überwachungskontakte. 1 kV WS Eff. über 1 min, über offene Kontakte der Wechsler-Ausgangsrelais. (ii) Nach ANSI/IEEE C37.90-1989 (neu bestätigt 1994): 1,5 kV WS Eff. über 1 min, über offene Kontakte der Wechsler-Ausgangsrelais. Impulsspannungsfestigkeit Nach IEC 60255-5: 2000 Stirnzeit: 1,2 µs, Rückenhalbwertszeit: 50 µs, Scheitelwert: 5 kV, 0,5 J Zwischen allen Klemmen sowie allen Klemmen und Gehäuseerde. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Hochfrequenzstörungen, 1 MHz Burst Nach IEC 60255-22-1: 1988, Klasse III, Gleichtakt-Testspannung: 2.5 kV, Differentialprüfspannung: 1.0 kV, Prüfdauer: 2 s, Quellimpedanz: 200 außer EIA(RS)232-Kommunikationsanschlüsse. Störfestigkeit gegen Entladung statischer Elektrizität Nach IEC 60255-22-2: 1996, Klasse 4, 15 kV Entladung in Luft zur Benutzerschnittstelle zum Display und zu freiliegenden Metallteilen. Nach IEC 60255-22-2: 1996, Klasse 3, 8 kV Entladung in Luft zu allen Kommunikationsanschlüssen. 6 kV Punktentladung zu jedem Teil auf der Front des Gerätes TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-4 TD Schnelle transiente elektrische Störgrößen/Burst Nach IEC 60255-22-4: 2002. Schärfeklasse III und IV: Amplitude: 2 kV, Burst-Frequenz 5 kHz (Klasse III), Amplitude: 4 kV, Burstfrequenz 2,5 kHz (Klasse IV). Direkt auf Hilfsversorgung angewandt und auf alle anderen Eingänge angewandt. EIA(RS)232 außer EIA(RS)232Kommunikationsanschlüsse Stoßspannungsfestigkeit IEEE/ANSI C37.900.1: 2002: 4 kV schnelle transiente Spannung und 2,5 kV schwingende Spannung angelegt im Gleichund Gegentaktmodus an die Opto-Eingänge (gefiltert), Ausgangsrelais, Stromwandler, Spannungswandler, Stromversorgung, Feldspannung. 4 kV schnelle transiente Spannung und 2,5 kV schwingende Spannung angelegt im Gleichtaktmodus an die Kommunikationsanschlüsse, IRIG-B. Überspannungsfestigkeit Außer EIA(RS)232Kommunikationsanschlüsse Nach IEC 61000-4-5: 2002, Ebene/Pegel 4, Rückenhalbwertszeit: 1,2 / 50 µs, Amplitude: 4 kV zwischen allen Blöcken und dem Gehäuse Erde, Amplitude: 2 kV zwischen den Klemmen jedes Parametersatz. Festigkeit gegen abgestrahlte elektromagnetische Energie Nach IEC 60255-22-3: 2000, Klasse III: Prüffeldstärke, Frequenzband 80 bis 1000 MHz: 10 V/m, Prüfung mit AM: 1 kHz / 80%, Einzelprüfung mit 80, 160, 450, 900 MHz Nach IEEE/ANSI C37.90.2: 1995: 25 MHz – 1000 MHz, Null und 100% Rechteckmodulation. Feldstärke 35 V/m. Störfestigkeit gegen Strahlung aus digitalen Kommunikationseinrichtungen Nach EN61000-4-3: 2002, Klasse 4: Prüffeldstärke, Frequenzband 800 bis 960 MHz und 1,4 bis 2,0 GHz: 30 V/m, Prüfung mit AM: 1 kHz / 80%. Störfestigkeit gegen Strahlung aus digitalen Funktelefonen Nach ENV 50204: 1995 10 V/m, 900 MHz und 1,89 GHz. Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Störfestigkeit gegen leitungsgebundene Störungen durch hochfrequente Felder Nach IEC 61000-4-6: 1996, Klasse 3, Störprüfspannung: 10 V Störfestigkeit gegen Magnetfelder mit energietechnischen Frequenzen Nach IEC 61000-4-8: 1994, Klasse 5, 100 A/m dauerhaft angelegt, 1000 A/m über 3 s. Nach IEC 61000-4-9: 1993, Klasse 5, 1000 A/m in allen Stufen angelegt. Nach IEC 61000-4-10: 1993, Klasse 5, 1000 A/m in allen Stufen angelegt bei 100 kHz / 1 MHz mit 2 s Burst-Dauer. Leitungsgebundene Emissionen Nach EN 55022: 1998: 0,15 – 0,5 MHz, 79 dBV (Quasi-scheitelwert) 66 dBV (Mittel) 0,5 – 30 MHz, 73 dBV (Quasi-Scheitelwert) 60 dBV (Durchschnitt). Emission gestrahlter Störgrößen Nach EN 55022: 1998: 30 – 230 MHz, 40 dBV/m bei 10 m Messdistanz 230 – 1 GHz, 47 dBV/m bei 10 m Messdistanz EU-Richtlinien EMV-Konformität nach 89/336/EWG: Die Konformität mit den EMV-Richtlinien der europäischen Kommission wird über die Konstruktionsunterlagen erklärt. Zum Nachweis der Konformität wurden gerätespezifische Standards verwendet: EN50263: 2000 Gerätesicherheit nach 73/23/EWG: Konformität mit der Niederspannungsrichtlinie der europäischen Kommission. Die Konformität wird durch Bezugnahme auf generische Sicherheitsnormen aufgezeigt : EN61010-1: 2001 EN60950-1: 2002 73/23/EEC R&TTE-Konformität Radio and Telecommunications Terminal Equipment (R & TTE) Richtlinie 95/5/EEC. Konformität nachgewiesen durch Erfüllung der Niederspannungsrichtlinie 73/23/EEC, ergänzt durch 93/68/EEC, bis 0 Volt durch Verweis auf Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Sicherheitsstandards. Anwendbar auf die rückseitigen Kommunikationsanschlüsse. ATEX-Konformität ATEX-Direktive 94/9/EC für explosionsgefährdete Bereiche, für Geräte Das Gerät entspricht dem Artikel 1(2) der Europäischen Richtlinie 94/9/EC. Es ist für den Einsatz außerhalb von explosionsgefährdeten Bereichen nach ATEX zugelassen. Es ist allerdings zugelassen für den Anschluss an Ex-e-Motoren mit erhöhter Sicherheit mit ATEX-Schutzbemessung, Geräteklasse 2, um deren sicheren Betrieb in explosionsgefährdeten Gaszonen 1 und 2 zu gewährleisten. VORSICHT – Geräte mit dieser Kennzeichnung sind an sich nicht für den Betrieb in einem explosionsgefährdeten Bereich geeignet. Konformität wird nachgewiesen durch Zertifikate akkreditierter Stellen. Mechanische Stabilität Schwingungsprüfung Nach IEC 60255-21-1: 1996 Empfindlichkeit, Klasse 2 Dauer, Klasse 2 Shock and Bump Nach IEC 60255-21-2: 1995 Erschütterungsempfindlichkeit Klasse 2 Erschütterungswiderstand Klasse 1 Falltest, Klasse 1 Erdbebenprüfung Nach IEC 60255-21-3: 1995 Klasse 2 Konformität der Reihe P14x mit anderen Normen (UL/CUL) (TD) 2-5 Akten-Nr.: E20251 Datum der Originalausgabe: 21-04-2005 (erfüllt kanadische und US-Anforderungen). TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-6 Schutzfunktionen Phasenstrom-Differentialschutz TD Genauigkeit Anzug: Formel 10% Abfall: 0,75 x Formel 10% Form der IDMT-Charakteristik: 5% oder 40 ms je nachdem was größer ist unabhängig verzögertes Ansprechen: 2% oder 20 ms je nachdem was größer ist Unverzögerte Auslösung: <30 ms Rückstellzeit: <60 ms Wiederholgenauigkeit: 2.5% Kennlinie: UK-Kurven IEC 60255-3 – 1998 US-Kurven IEEE C37.112 – 1996 Vektorkompensation: Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit Stromwandlerübersetzung Kompensation Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit Einstellung der Hochstrom-Kennlinie: Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit 2-Bein Schaltung: Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit 3-Bein Schaltung Keine Beeinträchtigung der Genauigkeit Distanzschutz Alle angegebenen Ansprechzeiten beinhalten das Schließen des Auslöseausgangskontakts. 50 Hz-Betrieb 60 Hz-Betrieb Genauigkeit Kennlinienform, bis SIR = 30: 5% für Fehler auf Winkel (eingestellter Leitungswinkel) 10% Abfallwinkel Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 (Beispiel: Bei einem auf 70 Grad eingestellten Leitungswinkel würde eine Einspeiseprüfung mit 40 Grad als "winkelverschoben" bezeichnet). Abweichungen der Zonenzeitverzögerung: 20 ms oder 2%, jedoch immer der größere Wert. Empfindlichkeit Einstellungen < 5/In : (0,05n*5/(Einstellwert* n)) 5% Einstellungen > 5/In : 0,05 In 5% Phasen- und Erdüberstrom Genauigkeit Anzug: Einstellung 5% Abfall: 0,95 x Einstellung 5% Mindestauslösewert der IDMT-Elemente 1.05 x Einstellung 5% Inverse Zeitstufen: 40 ms oder 5% je nachdem was größer ist Unabhängig verzögerte Stufen: 40 ms oder 2% je nachdem was größer ist Wiederholgenauigkeit: 5% Genauigkeit der Richtungsgrenze: 2° mit Hysterese <3° Zusätzliche Toleranz wegen erhöhter X/RVerhältnisse: 5% über dem X/R-Verhältnis von 1 bis 90 Überschwingen der Überstromelemente: <30 ms EEF Anzug: Einstellung 5% Abfall: 0,95 x Einst. 5% min. Auslösepegel der IDMT-Elemente: 1,05 x Einst. 5% Form der IDMT-Charakteristik: 5% oder 40 ms je nachdem was größer ist* IEEE Rückst.: 17,5% oder 60 ms jedoch immer der größere Wert unabhängig verzögertes Ansprechen: 2% oder 50 ms jedoch immer der größere Wert unabhängig verzögerte Rückstellung: 5% oder 50 ms je nachdem was größer als Wiederholgenauigkeit: 5% * Referenzbedingungen TMS = 1, TD =1 und > Einstellung von 100 mA, Genauigkeit Betriebsbereich 2-20s Wattmetr. EEF Anzug P = 0 W: ISEF> 5% oder 5mA Anzug P>0 W: P> 5% Abfall P=0 W: (0,95 x IEEF>) 5% oder 5mA Abfall P>0 W: 0,9 x P> 5% Grenzgenauigkeit: 5% mit 1 Hysterese Wiederholgenauigkeit: 1% Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (TD) 2-7 Polarisierungsgrößen UE> und U2> Pegelsensoren: Anzug: 10% Rückstellverhältnis: 0.9 I2> Pegelsensor: Anzug: 10% Rückstellverhältnis: 0.9 20 ms oder 2%, jedoch immer der größere Wert, unverzögertes Ansprechen: <50 ms Wiederholgenauigkeit: 10% Form der IDMT-Charakteristik: 60 ms oder 5%, jedoch stets der größere Wert Rückfallzeit: <35 ms Gegensystem-Überstromschutz LS-Versager und Unterstrom Genauigkeit Anzug: Einstellung 5% Abfall: 0,95 x Einst. Unabhängig verzögertes Ansprechen: 60 ms oder 2%, jedoch stets der größere Wert Wiederholgenauigkeit: 1% Genauigkeit der Richtungsgrenze: 2° mit Hysterese <1° Rückfallzeit: <35 ms Genauigkeit Anzug: 10% oder 0,025 In, jedoch immer der größere Wert Ansprechzeit: < 12 ms Zeitstufen: 40 ms oder 2% je nachdem was größer ist Rückfallzeit: <15 ms Unterspannung Genauigkeit Unabhängig verzögertes Ansprechen: Einstellung 2% IDMT Anziehen: 0.98 x Einstellung 2% Abfall: 1.02 x Einstellung 2% unabhängig verzögertes Ansprechen: 40 ms oder 2% je nachdem was größer ist Wiederholgenauigkeit: 1% Form der IDMT-Charakteristik: 40 ms oder 2% je nachdem was größer ist Rückfallzeit: <75 ms Überspannung Genauigkeit Unabhängig verzögertes Ansprechen: Einstellung 1% IDMT Anziehen: 1.02 x Einstellung 2% Abfall: 0.98 x Einstellung 2% unabhängig verzögertes Ansprechen: 40 ms oder 2% je nachdem was größer ist Wiederholgenauigkeit: 1% Form der IDMT-Charakteristik: 40 ms oder 2% je nachdem was größer ist Rückfallzeit: <75 ms Leiterbruch-Logik Genauigkeit Anzug: Einstellung 2.5% Abfall: 0,95 x Einstellung 2.5% unabhängig verzögertes Ansprechen: 50 ms oder 2%, jedoch stets der größere Wert Rückfallzeit: <25 ms Therm Überlast Genauigkeit Ansprechen der thermischen Warnung: Berechnete Auslösezeit 10% Ansprechen des thermischen Überlastelements: Berechnete Auslösezeit 10% Genauigkeit der Abkühlzeit 15% des theoretischen Wiederholgenauigkeit: <5% * Ansprechverzögerung gemessen mit einem Stromwert 20% über der thermischen Einstellung. Spannungswandlerüberwachung Sternpunktverlagerungs/Nullüberspannungsschutz Genauigkeit Ansprechen für schnelle Blockierung: < 1 Periode Reset für schnelle Blockierung: <1,5 Perioden Zeitverzögerung: 20 ms oder 2%, jedoch immer der größere Wert Genauigkeit Unabhängig verzögertes Ansprechen: Einstellung 5% IDMT Anziehen: 1.05 x Einstellung 5% Abfall: 0,95 x Einstellung 5% Unabhängig verzögertes Ansprechen: Stromwandlerüberwachung TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-8 Standard-StWÜ TD Genauigkeit IE> Anziehen: Einstellung 5% UE> Anziehen: Einstellung 5% IE> Abfall: 0,9 Einst. 5% UE> Abfallen: (1,05 x Einstellung) 5 % bzw. 1 V,jedoch immer der größere Wert verzögertes Ansprechen: Einstellung 2 % oder 20 ms je nachdem was größer ist Ansprechen StWÜ-Blockierung: < 1 Periode StWÜ-Reset: <35 ms Differential-StWÜ Genauigkeit I1 Anziehen: Einstellung ±5% I1 Abfallen: (0,9 x Einstellung) 5% I2/I1> Anziehen: Einstellung ±5% I2/I1> Abfallen: (0,9 x Einstellung) ±5% I2/I1>> Anziehen: Einstellung ±5% I2/I1>> Abfallen: (0,9 x Einstellung) ±5% verzögertes Ansprechen: Einstellung 2 % oder 20 ms, jedoch stets der größere Wert Ansprechen StWÜ-Blockierung: < 1 Periode StWÜ block. Diff.sch. <1 Periode StWÜ-Reset: <35 ms LS-Status- und Zustandsüberwachung Genauigkeit Zeitstufen: 20 ms oder 2%, jedoch immer der größere Wert Genauigkeit abgeschaltete Ströme: 5% Programmierbare Schaltungslogik (PSL) Genauigkeit Anzugszeit: Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets der größere Wert Abfallzeit: Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets der größere Wert Impulszeit: Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets der größere Wert AWE und Synchronkontrolle Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Genauigkeit Zeitstufen: Einstellung 20 ms oder 2%, jedoch stets der größere Wert Mess- und Aufzeichnungseinrichtungen Genauigkeit Normalerweise 1%, aber 0,5% zwischen 0,2 – 2n/Un. Strom: 0,05 bis 3In Genauigkeit: 1.0% des Ablesewertes Spannung: 0,05 bis 2Un Genauigkeit: 1.0% des Ablesewertes Leistung (W): 0,2 bis 2Un und 0,05 bis 3In Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei Leistungsfaktor 1 Blindleistung (VArs): 0,2 bis 2Un bis 3In Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei Leistungsfaktor 0 Scheinleistung (VA): 0,2 bis 2Un 0.05 bis 3In Genauigkeit: 5.0% des Ablesewertes Energie (Wh): 0,2 bis 2Un 0,2 bis 3In Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei Leistungsfaktor 0 Energie (Varh): 0,2 bis 2Un 0,2 bis 3In Genauigkeit: 5,0% des Skalenwertes bei Leistungsfaktor 0 Phasengenauigkeit: 0° bis 360° Genauigkeit: 0.5% Frequenz: 45 bis 65 Hz Genauigkeit: 0.025Hz IRIG-B und Echtzeituhr Moduliertes IRIG-B: Modulationsverhältnis: 1/3 bzw. 1/6 Eingangssignal-Spitze-Spitze-Amplitude: 200 mV bis 20 V Eingangsimpedanz bei 1000 Hz: 6000 Externe Uhrsynchronisation: Nach IRIG-Standard 200-98, Format B Unmoduliertes IRIG-B: Eingangssignal-TTL-Pegel Eingangsimpedanz bei GS 10k Externe Uhrzeitsynchronisation nach IRIGStandard 200-98, Format B00X. Leistungs(für modulierte und unmodulierte Versionen) Genauigkeit der Echtzeituhr: < 2 s/Tag Störungsaufzeichnungen Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Maximale Aufzeichnungsdauer: 10,5 s Anzahl der Aufzeichnungen: Typischerweise ein Minimum von 50 Aufzeichnungen bei 1,5 s (Anzahl der Aufzeichnungen hängt von der Einstellung der Aufzeichnungsdauer ab) Der VDEW-Standard unterstützt 8 Aufzeichnungen mit je 3 Sekunden Dauer. Genauigkeit Betrag und relative Phasenlage: 5% der angelegten Größen Dauer: 2% Triggerstellung: 2% (Mindesttrigger 100 ms) Leitungslänge: 0,01…1000 kn ** Leitungsimpedanz (100/110 V): 0,1/In…250/In Leitungsimpedanz (380/480 V): 0.4/In 1000/In Leitungswinkel: 20…85 KE: 0…7.00 KZE Erdwinkel: -180…+90 (TD) 2-9 InterMiCOM64–LWL-Fernschutz Ende-Ende-Funktion Die Tabelle unten zeigt die minimale und maximale Übertragungszeit für InterMiCOM64 (IM64). Die Zeiten werden gemessen von der Initialisierung des Opto-Eingangs bis zum Relaisausgang und enthalten eine kleine Laufzeit bei Back-Back-Test (2,7 ms bei 64 kbits/s und 3,2 ms bei 56 kbits/s). IDiff IM64 zeigt InterMiCOM64-Signale an, die in Verbindung mit dem LWLKommunikationskanal des Differentialschutzes wirken. IM64 zeigt InterMiCOM64-Signale an, die als eigenständige Funktion wirken. Konfiguration FreigabeAnsprechzeit (ms) Direkte Ansprechzeit (ms) IM64 mit OptoFilterung bei 64k 31 - 35 31 - 37 IM64 mit OptoFilterung bei 64k 20 - 21 20 - 22 IM64 mit OptoFilterung bei 56k 32 - 33 32 - 35 IM64 mit OptoFilterung bei 56k 19 - 20 19 - 20 IDiff IM64 ohne Opto-Filterung bei 64k 33 - 35 33 - 36 IDiff IM64 mit OptoFilterung bei 64k 23 - 26 24 - 27 Anzahl der Störfallaufzeichnungen: Bis zu 5 IDiff IM64 mit OptoFilterung bei 56k 34 - 36 35 - 39 Anzahl der Wartungsaufzeichnungen: Bis zu 5 IDiff IM64 ohne Opto-Filterung bei 56k 23 - 25 24 - 27 Ereignis-, Fehler- und Wartungsaufzeichnungen Die aktuellesten Aufzeichnungen werden im batteriegestützten Speicher hinterlegt. Sie können über den Kommunikationsanschluss ausgelesen oder auf der Anzeige des FrontBedienfeldes betrachtet werden. Anzahl der Ereignisaufzeichnungen: Bis zu 512 mit Zeitkennzeichen versehene Aufzeichnungen. Anlagenüberwachung Genauigkeit Zeitstufen: 2% oder 20 ms je nachdem was größer ist Genauigkeit abgeschaltete Ströme: 5% Timer-Genauigkeit Zeitstufen: 2% oder 40 ms, jedoch stets der größere Wert Rückstellzeit: <30 ms Unterstromgenauigkeit Anzug: 10% oder 25 mA, jedoch immer der größere Wert Ansprechzeit: <20ms Rückfallzeit: <25 ms TD P54x/DE TD/J64 Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 (TD) 2-10 IEC61850-Ethernet-Daten 100 Base FX-Schnittstelle Optische Eigenschaften des Senders (TA = 0 °C bis 70 °C, UCC = 4,75 V bis 5,25 V) TD Parameter Sym Optische Ausgangsleistung BOL 62,5/125 µm, NA = 0,275 LWL EOL PO Optische Ausgangsleistung BOL 50/125 µm, NA = 0.20 LWL EOL PO Min. Typ. Max. Einheit -16.8 -14 dBm mittl. -20.3 -14 dBm mittl. 10 % -10 dB -45 dBm mittl. -19 -20 -22.5 -23.5 Optisches Löschverhältnis Optische Ausgangsleistung im Zustand 'logisch 0' PO (“0”) BOL – Beginn der Lebensdauer EOL - End of life Optische Eigenschaften des Empfängers (TA = 0 °C bis 70 °C, UCC = 4,75 V bis 5,25 V) Parameter Sym Eingang 'Opt. Leistung Minimum an Fensterkante' Typ. Max. Einheit PIN Min. (W) -33.5 –31 dBm mittl. Eingang 'Opt. Leistung Minimum in Augenmitte' PIN Min. (C) -34.5 -31.8 Bm mittl. Eingang 'Opt. Leistung Maximum' PIN Max. Hinweis: Min. -14 -11.8 dBm mittl. Die 10BaseFL-Verbindung wird nicht länger unterstützt, weil IEC61850 diese Schnittstelle nicht spezifiziert. Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Auflistung der Einstellungen, Messwerte und Aufzeichnungen Einstellungsliste Globale Einstellungen (Systemdaten): Sprache: Frequenz: Englisch/Französisch/ Deutsch/Spanisch 50/60 Hz Leistungsschaltersteuerung (LSSteuerung): LS-Steuerg durch: ausgeschaltet Ort Fern Ort+Fern Opto Opto+Ort Opto+Fern Opto+Fern+Ort Ein Impulszeit: 0,10 … 10,00 s Aus Impulszeit: 0,10 … 5,00 s ManSchl max Zeit: 0,01 … 9999,00 s Man. Ein Verz.: 0,01 … 600,00 s LS bereit Zeit: 0,01 … 9999,00 s SKA-Zeit: 0,01 … 9999,00 s Rst.Sperre durch: Bedienoberfläche/LS Ein* Man. Ein Rst Verz: 0.10 … 600,00 s AWE einpolig: ausgeschaltet/eingeschaltet AWE dreipolig: ausgeschaltet/eingeschaltet LS-StatusEingang: Ohne 52A 3plg 52B 3plg 52A und 52B 3plg 52A 1plg 52B 1plg 52A und 52B 1plg Datum/Zeit IRIG-B Synchron.: ausgeschaltet/eingeschaltet Warnung Batterie: ausgeschaltet/eingeschaltet (TD) 2-11 Konfiguration Parametersatz: Über Menü wählen Über Opto wählen Akt. Einstellg.: Parametersatz 1/2/3/4 Parametersatz 1: ausgeschaltet/eingeschaltet Parametersatz 2: ausgeschaltet/eingeschaltet Parametersatz 3: ausgeschaltet/eingeschaltet Parametersatz 4: ausgeschaltet/eingeschaltet Distanz: ausgeschaltet/eingeschaltet gericht. EF: ausgeschaltet/eingeschaltet Auslösemodus: 3p Leiter-Diff: ausgeschaltet/eingeschaltet Überstrom: ausgeschaltet/eingeschaltet Gegens. Überstr.: ausgeschaltet/eingeschaltet Leiterbruch: ausgeschaltet/eingeschaltet Erdfehler: ausgeschaltet/eingeschaltet Empfindl. EF ausgeschaltet/eingeschaltet Spannung (UNE) ausgeschaltet/eingeschaltet Therm. Überlast: ausgeschaltet/eingeschaltet Pendelsperre ausgeschaltet/eingeschaltet Spannungsschutz: ausgeschaltet/eingeschaltet LS Versager: ausgeschaltet/eingeschaltet Überwachung: ausgeschaltet/eingeschaltet Systemprüfungen: ausgeschaltet/eingeschaltet AWE: ausgeschaltet/eingeschaltet Eingabekennz.: unsichtbar/sichtbar Ausgabekennz.: unsichtbar/sichtbar StW&SpW-Verhältn: unsichtbar/sichtbar Aufz.-Kontrolle: unsichtbar/sichtbar Störschreiber: unsichtbar/sichtbar Messkonfigurat.: unsichtbar/sichtbar Kommun.Einstell.: unsichtbar/sichtbar Inbetrieb.-Tests: unsichtbar/sichtbar Parameterwerte: Primär/Sekundär Steuereingänge: unsichtbar/sichtbar Steuereing.Konf.: unsichtbar/sichtbar SteuereingKennz.: unsichtbar/sichtbar Direktzugang: ausgeschaltet/eingeschaltet 64 InterMiCOM -LWL: ausgeschaltet/eingeschaltet Funktionstaste: unsichtbar/sichtbar LCD Kontrast: (werkseitig voreingestellt) StW&SpW-Verhältn Haupt-SpW primär: 100 V...1 MV Haupt-SpW sekund: 80 ... 140 V SKA SpW primär: 100 V...1 MV SKA SpW sekundär: 80 ... 140 V StW Leiter Prim: 1 A … 30 kA StW Leiter Sekundär: 1A/5A EEF StW Primär: 1 A … 30 kA EEF StW Sekundär: 1A/5A ParKomp StW Prim: 1 A … 30 kA ParKomp StW Sek.: 1A/5A SKA Eingang: L1-E L2-E L3-E L1-L2 L2-L3 L3-L1 TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-12 Haupt-SpW Posit.: Leitung/SS StW-Polarität: Standard /Invertiert StW2-Polarität: Standard /Invertiert IEEF StW Polarit: Standard /Invertiert Par. StW Polarit: Standard /Invertiert SpW in Betrieb: Ja/Nein Sequenz des Ereignisschreibers (Aufzeichnungskontrolle) TD Warnung Ereignis: ausgeschaltet/eingeschaltet Ausg. Angesteuer ausgeschaltet/eingeschaltet Eing. Angesteuer: ausgeschaltet/eingeschaltet Allgem. Ereignis: ausgeschaltet/eingeschaltet Störfallaufzeich: ausgeschaltet/eingeschaltet Wartungsaufzeich: ausgeschaltet/eingeschaltet Schutzereignis: ausgeschaltet/eingeschaltet DDB 31 – 0: (bis): DDB 1407 -1376: Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit denen ausgewählt wird, welche DDB-Signale als Ereignisse gespeichert werden und welche ausgefiltert werden. Oszillogramm (Störschreiber) Dauer: 0,10 … 10,50 s Triggerstellung: 0,0 … 100,0 % Trigger-Modus: einzeln/erweitert Analogkanal 1: (bis): Analogkanal 12: Störschreiberkanäle ausgewählt aus: IL1, IL2, IL3, IE, IE empf., UL1, UL2, UL3, IM U Synchronkontr. (nur bei P543 und P545) und IA2, IB2, IC2 (nur bei P544 und P546) Digitaleingang 1: (bis): Digitaleingang 32: Ausgewählte Binärkanalzuweisung von jedem DDB-Status-Punkt im Relais (Opto Eingang, Ausgangskontakt, Warnungen, Anregungen, Auslösungen Steuerungen, Logik ...). Eing. 1 Trigger: Kein Trigger/Trigger (bis): Eing. 32 Trigger: Kein Trigger/Trigger Gemessene Betriebsdaten (Messkonfigurat.) Standardanzeige: Strom 3p + E Spannung 3p Leistung Datum/Zeit Beschreibung Anlagenbezeichn. Frequenz Zugriffsebene Primär/Sekundär Werte Ort: Werte Fern: Primär/Sekundär Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Messung / Bezug: Messmodus: Groß. Zeitfenst.: Klein. Zeitfenst. Anz. kl. Zeitf.: Distanzeinheit: Fehlerorterfass.: Distanz Ohm % d. Leitung Werte Fern 2 UL1/UL2/UL3/IL1/IL2/IL3 0/1/2/3 1 … 99 Min 1 … 99 Min 1…15 Meilen/Kliometer Primär/Sekundär Kommunikation RP1 Protokol: Courier IEC870-5-103 DNP 3.0 RP1 Adresse: (Courier oder IEC870-5-103): 0…255 RP1 Adresse: (DNP3.0): 0…65519 RP1 Inaktiv.zeit: 1 ... 30 Min RP1 Baudrate (IEC870-5-103): 9600/19200 Bit/s RP1 Baudrate (DNP3.0): 1200 bps 2400 bps 4800 bps 9600 bps 19200 bps 38400 bps RP1 Parität: Ungerade/Gerade/Ohne RP1 Messperiode 1 ... 60 s RP1 Phys.Verbind: RS485 LWL (nur IEC870-5-103) K-Bus (nur Courier) RP1 Zeit Sync ausgeschaltet/eingeschaltet Funktiontyp: Differential 192/ Distanz 128 RP1 Sperren 103: Ausgeschaltet Melde-, Messw.sp Befehlssperre RP1 Portkonfigur: (Courier): K Bus EIA485 (RS485) RP1 Komm. Modus IEC60870 FT1.2 Frame IEC60870 10-Bit Frame RP1 Baudrate: 1200 Bit/s, 2400 Bit/s, 4800 Bit/s, 9600 Bit/s, 19200 Bit/s oder 38400 Bit/s Optionaler Ethernet-Anschluss NIC Tunl Timeout: 1...30 min Anz. Verb. Report: Warnung, Ereignis, Keine Verbind. Timeout: 0,1 ... 60 s Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Optionale zweite Kommunikationsschnittstelle auf der Rückseite (rückseitiger Anschluss 2 (RP2)) RP2 Protokoll: Courier (fest eingestellt) RP2 Portkonfigur: Courier über EIA(RS)232 Courier über EIA(RS)485 K-Bus RP2 Komm. Modus: IEC60870 FT1.2 Frame 10-Bit K Parität RP2 Adresse: 0…255 RP2 Inaktiv.zeit: 1 ... 30 Min RP2 Baudrate: 9600 bps 19200 bps 38400 bps Inbetrieb.-Tests Monitorbit 1: (bis): Monitorbit 8: Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit denen ausgewählt wird für welche DDBSignale der Status im Inbetriebnahmemenü für Testzwecke sichtbar ist. Testmodus: Ausgeschaltet Testmodus Kontakte blockiert Testmuster: Konfiguration, welche Ausgangskontakte zu erregen sind, wenn der Kontakttest ausgeführt wird. Statischer Testmodus: ausgeschaltet/eingeschaltet Statischer Test: ausgeschaltet/eingeschaltet Prüfschl Testmod: ausgeschaltet / Intern /, Extern 64 IM Testmodus: ausgeschaltet/eingeschaltet LS-Zustandsüberwachung (Einstellung der LS-Überwachung) Abschalt I^: 1.0…2.0 I^ Wartung: Alarm ausgeschaltet/eingeschaltet I^ Wartung: 1…25000 I^ Sperre: Alarm deaktiviert/aktiviert I^ Sperre: 1…25000 Anz. LS-AuslösWa: Alarm ausgeschaltet/eingeschaltet Anz. LS-AuslösWa: 1…10000 Anz. LS-AuslösSp: Alarm ausgeschaltet/eingeschaltet Anz. LS-AuslösSp: 1…10000 LS-Zeitwartung: Alarm ausgeschaltet/eingeschaltet LS-Zeitwartung: 0,005…0,500 s LS-Zeitsperre: Alarm ausgeschaltet/eingeschaltet LS-Zeitsperre: 0,005…0,500 s (TD) 2-13 Schalthäuf.sperr: Alarm ausgeschaltet/eingeschaltet Schalthäuf.zähl.: 1…9999 Schalthäuf.zeit: 0 … 9999 s Optokoppler-Binäreingänge (OptoKonfig.) Globaler Ansprechwert: 24 - 27 V 30 - 34 V 48 - 54 V 110 - 125 V 220 - 250 V Kundenspezifisch Opto-Eingang 1: (bis): Opto-Eingang Nr. (# = max. Anzahl Optos eingebaut): Die benutzerdefinierten Optionen ermöglichen unabhängige pro Opto einzustellende Ansprechwerte vom gleichen Bereich wie oben genannt. Filterkontrolle: Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit denen ausgewählt wird, welche OptoEingänge einen zusätzlichen HalbperiodenRauschfilter haben und welche nicht Eigenschaften: Standard 60%-80% 50% - 70% Steuereingänge in die PSL (Automatik STEUEREING.KONF.) Hotkey Freig.: Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit denen ausgewählt wird, welche der Steuereingänge von Hotkeys angesteuert werden. Steuereingang 1: selbsth./gepulst (bis): Steuereingang 32: selbsth./gepulst Steuerbefehl 1: (bis): Steuerbefehl 32: AN/AUS EINST./RÜCKST. EMPFANGEN/SENDEN FREIG./ABGESCH. Funktionstasten Fn Taste 1 Status: (bis): Fn Taste 10 Status Ausgeschaltet Sperr Entriegeln/Einschalten Fn Taste 1 Modus: Umschaltend/Normal (bis): Fn Taste 10 Modus: Umschaltend/Normal Fn Taste 1 Kennz.: (bis): TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-14 Fn Taste 10 Kennz.: Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung der Funktion der entsprechenden Funktionstaste IED Configurator Konfig.Datenbank umschalten Bank: Keine Aktion/Datenbanken umschalten IEC61850 GOOSE TD GoEna: ausgeschaltet/eingeschaltet Testmodus: Ausgeschaltet / Durchgang / Erzwungen VOP Test Pattern: 0x00000000... 0xFFFFFFFF Ignore Test Flag: Nein/Ja Schutzkomm./IM64 Schaltungseinrichtung: 2 Enden/doppelt redundant/3 Enden Adresse: 0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B Adresse: 0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B, 1-C…20-C Komm.modus: Standard/IEEE C37.94 Baudrate Kan1: 56 kB/s, 64 kB/s Baudrate Kan2: 56 kB/s, 64 kB/s Uhrz.quelle Kan1: Intern/Extern Uhrz.quelle Kan2: Intern/Extern Kan1 N*64kbits/s: Auto, 1, 2, 3, ... 12 12 Kan2 N*64kbits/s: Auto, 1, 2, 3, ... 12 12 Zeitabw.Laufzeit: 0,001 s ... 0,00005 s Verz.Komm.Fehl.: 0,1 s ... 600 s KommF Modus: Ausf. Kanal 1/Ausf. Kanal 2/ Ausfall Kanal 1 oder Kanal 2/Ausfall Kanal 1 und Kanal 2 GPS Synchr.: eingeschaltet oder ausgeschaltet Zeit Char. anp.: 0 ... 2 s Gleiche Laufzeit: Keine Aktion/Stromdiff. wiederherstellen Rekonfiguration 3 Enden/2 Enden (F1&F2)/2 Enden (O + F2)/2 Enden (L&R1) Kanal Timeout: 0,1 s ... 10 s IM Meldungsalarm: 0%...100% IM1 Befehlstyp: Direkt/Anregeabhängig IM1 RückfallMod.: Standard/selbsthaltend IMx (x=1 bis 8) Standardwert: 0 oder 1 IM9 bis IM16: Jeder Modus für IMx (x = 1 bis 8) gilt automatisch für IMx+8 Steuereingangskennz. (Automatik STEUEREING.KENNZ) SteuerEingang 1: (bis): SteuerEingang 32: Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung der Funktion des entsprechenden Steuereingangs Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Einstellungen in mehreren Parametersätzen Hinweis: Alle Einstellungen von hier ab gelten für Parametersätze # = 1 bis 4 Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Schutzfunktionen Leitungsparameter PARAMETERSATZ # (# = 1 bis 4) Leitungslänge (km): 0.30…1,000.00km Leitungslänge (Meilen): 0,20…625,00 mi Leitungsimpedanz: 0,10…500,00/In Leitungswinkel: 20…90° Nullstromkompensation: 0.00…10.00 Erdstromwinkel: -180…90° Par.leit.komp.: ausgeschaltet/eingeschaltet Par.leit.komp.: 0.00…10.00 Parallelleitungswinkel: -180…90° (nur P443) Parallelleitungsabschaltung (k): 0,0…2,0 (nur P443) Phasenrotation: L1-L2-L3 L1-L3-L2 Auslösemodus: 3-polig 1- und 3-polig Einrichtung des Distanzschutzes Modus Einstellng: Einfach/Erweitert Leiterdistanzschutz L-L Kennlinnie: Mho/Quadrilateral Quadr. Widerstand: gemeinsam/proportional Fehler Resistanz: 0,10…500,00/In Z1 L-L Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z1 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung Z2 L-L Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z2 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung Z3 L-L Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z3 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung Z3 L-L Verschieb: ausgeschaltet/eingeschaltet Z3r L-L Reichw.. 10…1000% der Leitung ZP L-L Status: ausgeschaltet/eingeschaltet ZP L-L Richtung: vorwärts/rückwärts ZP L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung Z4 L-L Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z4 L-L Reichw.: 10…1000% der Leitung Erddistanz L-E Kennlinie: Mho/Quadrilateral ResistanzPolygon: gemeinsam/proportional Fehler Resistanz: 0,10…500,00/In Z1 L-E Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z1 L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung Z2 L-E Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z2 L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung Z3 L-E Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z3 L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung Z3 L-E Verschieb: ausgeschaltet/eingeschaltet Z3r L-E Reichw. 10…1000% der Leitung ZP L-E Status: ausgeschaltet/eingeschaltet ZP L-E Richtung: vorwärts/rückwärts ZP L-E Reichw.: 10…1000% der Leitung Z4 L-E Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Z4 L-E Reichw..: 10…1000% der Leitung (TD) 2-15 Digitalfilter: Standard Spez. Anwendgn. CVT Filter: Ausgeschaltet Passiv Aktiv SIR-Einstellung: (für kap. SpW): 5…60 Last-Blinder: ausgeschaltet/eingeschaltet Last/B Impedanz: 0,10…500,00/In Last/B Winkel: 15…65° Last-Blinder U<: 1,0…70,0 V (L-E) Distanzpolarisierung: 0.2…5.0 Delta Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Delta Char. Winkel: 0°...90° Distanzschutzelemente Phasendistanzschutz Z1 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In Z1 Ph. Winkel: 20…90° R1 Ph Ohmsch: 0,10…500,00/In Z1 Neigung Obergrenze: -30…30° Z1 Ph. empf. Iph>1: 0,050…2,000 In Z2 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In Z2 Ph. Winkel: 20…90° Z2 Ph ohmsch: 0,10…500,00/In Z2 Neigung Obergrenze: -30…30° Z2 Ph. Empf. Iph>2: 0,050…2,000 In Z3 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In Z3 Ph. Winkel: 20…90° Z3' Ph rückw. Reichw.: 0,10…500,00/In R3 Ph ohmsch Vorw.: 0,10…500,00/In R3' Ph ohmsch Rückw.: 0,10…500,00/In Z3 Neigung Obergrenze: -30…30° Z3 Ph. empf. Iph>3: 0,050…2,000 In ZP Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In ZP Ph. Winkel: 20…90° ZP Ph ohmsch: 0,10…500,00/In ZP Neigung Obergrenze: -30…30° Z1 Ph. Empf. Iph>P: 0,050…2,000In Z4 Ph. Reichweite: 0,10…500,00/In Z4 Ph. Winkel: 20…90° Z4 Ph ohmsch: 0,10…500,00/In Z4 Neigung Obergrenze: -30…30° Z4 Ph. Empf. Iph>4: 0,050…2,000 In Erddistanz Z1 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In Z1 Erde Winkel: 20…90° kZN1 Res. Comp.: 0.00…10.00 KE1 Winkel: -180…90° kZm1 par Comp.: 0.00…10.00 kZm1 par Winkel: -180…90° R1 E Ohmsch: 0,10…500,00/In Z1 empf. Ignd>1: 0,050…2,000 In Z2 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In Z2 Erde Winkel: 20…90° kZN2 Res. Comp.: 0.00…10.00 KE2 Winkel Winkel: -180…90° kZm2 par Comp: 0.00…10.00 TD P54x/DE TD/J64 Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 (TD) 2-16 TD kZm2 par Winkel: -180…90° R2 E ohmsch: 0,10…500,00/In Z2 empf. IE>2: 0,050…2,000 In Z3 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In Z3 Erde Winkel: 20…90° Z3' Erde rückw. Reichw.: 0,10…500,00/In KE3 Winkel Comp.: 0.00…10.00 KE3 Winkel Winkel: -180…90° kZm3 par Comp.: 0.00…10.00 kZm3 par Winkel: -180…90° R3 E ohmsch Vorw.: 0,10…500,00/In R3 E ohmsch Rückw.: 0,10…500,00/In Z3 empf. IE>3: 0,050…2,000 In ZP Erde Reichweite: 0,10…500,00/In ZP Erde Winkel: 20…90° kZNP Res. Comp.: 0.00…10.00 kZNP Res. Winkel: -180…90° kZmP par Comp.: 0.00…10.00 kZmP par Winkel: -180…90° RP E ohmsch: 0,10…500,00/In ZP Empf. IE>P: 0,050…2,000 In Z4 Erde Reichweite: 0,10…500,00/In Z4 Erde Winkel: 20…90° KE4 Winkel Comp.: 0.00…10.00 KE4 Winkel Winkel: -180…90° kZm4 par Comp.: 0.00…10.00 kZm4 par Winkel: -180…90° R4 E Ohmsch: 0,10…500,00/In Z4 Erde Empf.: 0,050…2,000 In Phasenstrom-Differentialschutz Leiter-Diff: eingeschaltet oder ausgeschaltet Leiter-diff. Is1: 0,2 In ... 2 In Leiter-diff. Is2: 1 In ... 30 In Leiter-diff. k1: 30% ... 150% Leiter-diff. k2: 30%...150% Leit. Ü/S-Kennl.: Unabhängig/IEC S Inverse/IEC V Inverse/ IEC E inverse/UK LT Inverse/IEEE M Inverse/IEEE V Inverse/IEEE E Inverse/US Inverse/US ST Inverse Leiterst.Verz.z. 0 s ... 100 s Kl.fakt.kT,L IEC: 0.025...1.2 Kl.f. kT,L IEEE: 0.01...100 Mitnahme Freig.v 0 s ... 0,2 s Ph StW Korr.:1...8 Kompensation: Ohne/kap. Ladung/Vektorgruppe Blindleitwert: 1E-8*In...10*In EinschaltStab: eingeschaltet/ausgeschaltet Hochstufe Id: 4*ln...32*ln Vektorkomp.:Yy0 (0°)/Yd1 (-30°)/ Yy2 (-60°)/Yd3 (-90°)/Yy4 (-120°)/ Yy0 (0°), Yd1 (-30°), Yy2 (-60°), Yd3 (-90°), Yy4 (-120°)/Yy10 (+60 Grad)/Yd11 (+30 Grad)/Ydy0 (0 Grad)/ Ydy6 (180 deg) Leiter-diff. Is1: 0,2*In...4*In Verfahren Basisschaltung Zone 1 Aus: Ausgeschaltet/Nur Phase/Erde nur Erde/Phase und Erde tZ1 Ph. Verzögerung: 0 s ... 10 s tZ1 E Verzögerung: 0 s ... 10 s Zone 2 Aus: Ausgeschaltet / Nur Phase / nur Erde/Phase und Erde tZ2 Ph. Verzögerung: 0 s ... 10 s tZ2 E. Verzögerung: 0s…10s Zone 3 Aus: Ausgeschaltet / Nur Phase / nur Erde/Phase und Erde tZ3 Ph. Verzögerung: 0s...10s tZ3 E. Verzögerung: 0s...10s Zone P Tripping: Ausgeschaltet / Nur Phase / nur Erde/Phase und Erde tZP Ph. Verzögerung: 0s...10s tZP E. Verzögerung: 0s...10s Zone 4 Aus: Ausgeschaltet / Nur Phase / nur Erde/Phase und Erde tZ4 Ph. Verzögerung: 0s...10s tZ4 E. Verzögerung: 0s...10s Signalvergleichsschaltung 1 SV1 Auswahl: Ausgeschaltet/PUR/ PUR Freigabe/POR/POR/Freigabe/ Block. 1/Block. 2/ Progr. Freigabe/programmierbar SV1 Distanz: Ausgeschaltet / Nur Phase / nur Erde/Phase und Erde SV1 Dist. Verz.zeit: 0 s ... 1 s Freigabezeit: 0 s .. .0,1 s SV1 ger. E/F: ausgeschaltet/eingeschaltet SV1 ger. E/F Verz.zeit:0 s ... 1 s SV1 ger. E/F Aus: 1-/3-polig tREV Träger: 0 s ... 0,15 s Schwache Einsp.: Ausgeschaltet / Echo / Echo und Auslösung SE 1pol. Ausl.: ausgeschaltet/eingeschaltet SE U< Schwelle: 10 V ... 70 V SE Ausl.verz.zeit 0 s ... 1 s Benutzerdefinierte Sendemaske: Bit 0 = Z1 Erde/Bit 1 = Z2 Erde/Bit 2 = Z4 Erde/Bit 3 = Z1 Ph/Bit 4 = Z2 Ph/Bit 5 = Z4 Ph/Bit 6 = vorw. ger. E/F/ Bit 7 = ger. E/F-Schutz Rückw./Bit Benutzerdefinierte FE-Zeit: 0 s ... 1 s Benutzerdefinierte Resetzeit: 0 s ... 1 s Signalvergleichsschaltung 2 (wie bei Signalvergleichsschaltung 1 'Auslösung auf Ein') SOTF-Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Pol spannungslos/eingeschaltet Ext.Impuls/eingesch. Pol spannungslos + Impuls SOTF Auslöseverzögerung: 0,2 s ... 1000 s Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 SOTF-Auslösung: Bit 0 = Zone 1/Bit 1 = Zone 2/Bit 2 = Zone 3/Bit 3 = Zone P/Bit 4 = Zone 4 T/Status: ausgeschaltet/eingeschaltet T/Auslösung: Bit 0 = Zone 1/Bit 1 = Zone 2/Bit 2 = Zone 3/Bit 3 = Zone P/Bit 4 = Zone 4 TOC-Rückstellverzögerung: 0,1 s ... 2 s SOTF-Impuls: 0,1 s ... 10 s Ubergreifzon Z1 Z1 Ext Schaltung: Ausgeschaltet / Eingeschaltet / Eingesch. bei Ausf. Kan1. / Eingesch. Bei 'Ausfall Kanal 2', 'Eingesch. bei Ausfall aller Kanäle' Eingesch. bei Ausf. alle Kanalausf. Z1 Ext Phase: 100%...200% Z1 Ext Erde: 100%...200% Lastverlust LoL-Schaltung: Ausgeschaltet / Eingeschaltet / Eingesch. bei Ausf. Kan1. / Eingesch. Bei 'Ausfall Kanal 2', 'Eingesch. bei Ausfall aller Kanäle' Eingesch. bei jedem Ausfall eines Kanals LOL <I: 0,05 x In...1 x In LOL-Fenster: 0,01 s 0,1 s Phase (TD) 2-17 Alle Einstellungen und Optionen von den gleichen Bereichen gewählt wie bei 1. Stufe Überstrom, I>1. I>3 Status: Ausgeschaltet Eingeschaltet Eingeschaltet SpWÜ Eing. Kan.ausf. Eingesch. SpWü oder Kanalausf. Eingesch. SpWü und Kanalausf. I>3 gerichtet: Ungerichtet Vorwärts ger. Rückwärts ger. I>3 Strom einst.: 0.08…32.00 In I>3 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00 s I>4 Status (bis max.): I>4 Verzög.zeit Alle Einstellungen und Optionen, von den gleichen Bereichen gewählt wie bei 3. Stufe Überstrom, I>3. I> Char. Winkel: -95…95° I> Blockieren: Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit denen ausgewählt wird, welche Überstromelemente (Stufen 1 bis 4) blockiert werden, wenn die SpWÜ einen Sicherungsausfall erkennt Phasenüberstrom (Überstrom) I>1 Status: Ausgeschaltet Eingeschaltet Eingeschaltet SpWÜ Eing. Kan.ausf. Eingesch. SpWü oder Kanalausf. Eingesch. SpWü und Kanalausf. I>1 Funktion: Unabhängig IEC S Inverse IEC V Inverse IEC E Inverse UK LT Inverse IEEE M Inverse IEEE V Inverse IEEE E Inverse US Inverse US ST Inverse I>1 gerichtet: Ungerichtet Vorwärts ger. Rückwärts ger. I>1 Strom einst.: 0.08…4.00 In I>1 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00 s I>1 Kennl.Faktor. IEC: 0.025…1.200 I>1 Kennl.Faktor.IEEE: 0.01…100.00 I>1 Kennl.rückst: UMZ/IDMT I>1 Rückst.zeit: 0,00 … 100,00 s I>2 Status (bis): I>2 Rückst.zeit Gegensystemüberstrom I2> Status: ausgeschaltet/eingeschaltet I2> Richtung: Ungerichtet Vorwärts ger. Rückwärts ger. I2> SpWÜ: Block Ungerichtet I2> Einstellung: 0.08…4.00 In I2> Zeitverzögerung: 0,00 … 100,00 s I2> Char-Winkel: -95…95° IE> U2pol Einst.: 0.5…25.0V Leiterbruch Leiterbruch: ausgeschaltet/eingeschaltet I2/I1-Einstellng: 0.20…1.00 I2/I1 Verz.zeit: 0,0 … 100,0 s Erdüberstrom (Erdfehler) IE>1 Status: Ausgeschaltet Eingeschaltet Eingeschaltet SpWÜ Eing. Kan.ausf. Eingesch. SpWü oder Kanalausf. Eingesch. SpWü und Kanalausf. IE>1 Funktion: Unabhängig IEC S Inverse IEC V Inverse TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-18 TD IEC E Inverse UK LT Inverse IEEE M Inverse IEEE V Inverse IEEE E Inverse US Inverse US ST Inverse IE>1 gerichtet: Ungerichtet Vorwärts ger. Rückwärts ger. IE>1 Strom einst: 0.08…4.00 In IE>1 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00s IE>1 Kl.fakt.IEC: 0.025…1.200 IE>1 Kl.fkt.IEEE: 0.01…100.00 IE>1 Kennl. rst.: UMZ/IDMT IE>1 Rückst.zeit: 0,00 … 100,00 s IE>2 Status (bis .): IE>2 Rückst.zeit Alle Einstellungen und Optionen, von den gleichen Bereichen gewählt wie bei 1. Erdstufe Überstrom, IE>1 IE>3 Status: Ausgeschaltet Eingeschaltet Eingeschaltet SpWÜ Eing. Kan.ausf. Eingesch. SpWü oder Kanalausf. Eingesch. SpWü und Kanalausf. IE>3 gerichtet: Ungerichtet Vorwärts ger. Rückwärts ger. IE>3 Strom einst: 0.08…32.00 In IE>3 Verzög.zeit: 0,00 … 100,00 s IE>4 Status (bis): IE>4 Verzög.zeit Alle Einstellungen und Optionen, von den gleichen Bereichen gewählt wie bei 3. Erdstufe Überstrom, IE>3 IE> Blockieren: Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, mit denen ausgewählt wird, welche Erdüberstromelemente (Stufen 1 bis 4) blockiert werden, wenn die SpWÜ einen Sicherungsausfall erkennt IE>1 GERICHTET IE> Char. Winkel: -95…95° IE> Polarisation: Nullsystem Gegensystem IE> UNger Einst.: 0.5…40.0V IE> U2pol Einst.: 0.5…25.0V IE> I2pol Einst.: 0.08…1.00 In Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Gerichtete Signalvergleichsschaltungen – Einstellungen für gerichteten Erdfehlerschutz Ger. E/F Status: ausgeschaltet/eingeschaltet Polarisierung ger. E/F-Schutz: Nullsystem (virtuelle Strompolarisation) Gegensystem Ger. E/F Char. Winkel: -95…95° DEF UEpol Einst.: 0.5…40.0V DEF> U2pol Einst.: 0.5…25.0V Ger. E/F Einst.: 0.08…1.00 In Parametersatz 1 Empfindl. E/F Option. Empf. EF: EEF eingesch. Wattmetr. EEF IEEF>1 Funktion: IDMT-Kurventyp Ausgeschaltet Unabhängig IEC S Inverse IEC V Inverse IEC E Inverse UK LT Inverse IEEE M Inverse IEEE V Inverse IEEE E Inverse US Inverse US ST Inverse ISEF>1 gerichtet: Ungerichtet Vorwärts ger. Rückwärts ger. IEEF>1 Strom einst.: 0,005…0,1 InEEF IEEF>1 Zeitverz.: 0 s … 200 s IEEF>1 Kennl.Faktor. IEC: 0.025…1.2 IEEF>1 Kennl.Faktor.IEEE: 0.01…100 IEEF>1 Kennl.rst: UMZ/IDMT IEEF>1 Rst.zeit: 0 s ... 100 s IEEF>2 wie IEEF>1 IEEF>3 Status: Ausgeschaltet Eingeschaltet IEEF>3 gerichtet: Ungerichtet Vorwärts ger. Rückwärts ger. IEEF>3 Strom einst.: 0.05…0.8 InEEF IEEF>3 Zeitverz.: 0 s … 200 s IEEF>3 Mitnahme: eingeschaltet/ausgeschaltet ISEF>4 wie ISEF>3 IEEF> Block. Bit 0 SpWÜ Block IEEF>1 Bit 1 SpWÜ Block IEEF>2 Bit 2 SpWÜ Block IEEF>3 Bit 3 SpWÜ Block IEEF>4 Bit 4 AWE blockiert IEEF>3 Bit 5 AWE blockiert IEEF>4 Bit 6 nicht benutzt Bit 7 nicht benutzt IEEF> gerichtet IEEF> CharWinkel: -95°…95° IEEF> UNpolEinst: 0.5…80V Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (TD) 2-19 Wattmetr. EEF Einstellung PE>: 0...20InEEF W U<2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet U<2 Spanng.einst.: 10…120V U<2 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s U<2 gesp.bLSAus: ausgeschaltet/eingeschaltet Sternpunktverlagerungsspannung (Verlagerungsspannungsschutz) UE>1 Funktion: Ausgeschaltet Unabhängig IDMT UE>1 Spanng-einst.: 1…50V UE>1 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s UE>1 ZMF: 0.5…100.0 UE>1 tReset: 0,00 … 100,00 s UE>2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet UE>2 Spanng-sch.: 1…50V UE>2 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s Therm Überlast Kennlinie: Ausgeschaltet Einzeln Dual Therm. Aus: 0.08…4.00 In Therm. Warnung: 50…100% Zeitkonstante 1 1 … 200 Min Zeitkonstante 2 1 … 200 Min Netzpendeln/Außertritt (Netzpendeln) Netzpendeln: Blockierung Anzeige PSP Rückstellverz.: 0,05 … 2,00 s Zone 1 Ph PSP: Blockierung/Auslösung zulassen (bis): Zone 4 Ph PSP: Blockierung/Auslösung zulassen Zone 1 Erde PSP: Blockierung/Auslösung zulassen (bis): Zone 4 Erde PSP: Blockierung/Auslösung zulassen PSP Zeitsperre: ausgeschaltet/eingeschaltet PSP Zeitsperre Einst.: 0,1 … 10,0 s Unterspannungsschutz U< Messmodus: Phase-Phase Phase-Erde U< Betriebsmodus: Jede Phase 3-phasig U<1 Funktion: Ausgeschaltet Unabhängig IDMT U<1 Spanng.einst.: 10…120V U<1 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s U<1 ZME: 0.5…100.0 U<1gesp.bLSAus: ausgeschaltet/eingeschaltet Überspannungsschutz U> Messmodus: Phase-Phase Phase-Erde U> Betriebsmodus: Jede Phase 3-phasig U>1 Funktion: Ausgeschaltet Unabhängig IDMT U>1 Spanng.einst.: 60…185V U>1 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s U>1 ZME: 0.5…100.0 U>2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet U>2 Spanng.einst.: 60 … 185 V U>2 Zeitverz.: 0,00 … 100,00 s LS-Versager LS-Vers.1 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet LS-Vers.1 Zeitm.: 0.00 … 10,00 s LS-Vers.2 Status: ausgeschaltet/eingeschaltet LS-Vers.2 Zeitm.: 0.00 … 10,00 s LSV Reset d.SpngSchutz: Nur I< LS Aus & I< Schutz-Reset&I< LSV Reset d.Ext Schutz : Nur I< LS Aus & I< Schutz-Reset&I< WI Schutz Reset: ausgeschaltet/eingeschaltet Unterlastschutz I< Strom einst.: 0.02…3.20 In IEEF< Strom Einst.: 0.001…0.8 InEEF Überwachung SpW-Überwachung SpWÜ Status: Blockierung/Anzeige SpWÜ Reset-Modus: manuell/automatisch SpWÜ Verz.zeit: 1 s ... 10 s SpWÜ I> gesperrt: 0,08....32 x ?n SpWÜ I2>gesperrt: 0,05...0,5 x ?n StW-Überwachung (StWÜ) StWÜ-Status: Ausgeschaltet / Standard / IDiff Standard-StWÜ StW UN<block: 0,5 V ... 22 V StrWÜ IE>Einstel: 0,08...4 x ?n StW Zeitverz.: 0 s ... 10 s Einschaltstoßstromerkennung I> 2. Oberwelle: 10%...100% Schw. Einspeisung Blck WI Sperre: ausgeschaltet/eingeschaltet I0/I2 Einstellung: 2...3 I Diff StWÜ StWÜ-Status (Diff): Halten/Anzeige TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-20 StWÜ Reset-Modus: manuell/automatisch StWÜ I1>: 0,05*In...4,0*In StWÜ I2/I1>: 0.05...1 StWÜ I2/I1>>: 0.05...1 StW Zeitverz.: 0...10 Systemprüfungen (Modelle P543 und P545) TD Kontrolle des SS-Leitungs-Synchronismus und der Spannungen (Systemprüfungen) Spannungsüberwachungen Unter Spannung: 1.0…132.0V Spannungslos: 1.0…132.0V Synchronkontrolle SKA1-Status: ausgeschaltet/eingeschaltet SKA Phasenwinkel: 5…90° Schlupfkontrolle: Ohne Zeitstufe Frequenz Beide Schlupffrequenz: 0.02…1.00Hz Schlupf-Zeitm.: 0,0 … 99,0 s SKA1-Status (bis): Schlupf-Zeitm. Alle Einstellungen und Optionen, die aus den gleichen Bereichen wie das SKA1-Element der 1. Stufe ausgewählt wurden SK Unterspannung: 10.0…132.0V SK Überspannung: 60.0…185.0V Diff-Spannung: 1.0…132.0V Blockierung U: Ohne Unterspannung Überspannung Differential Unterspannung + Überspannung Unterspannung + Diff-Spannung Überspannung + Diff-Spannung Unterspannung, Überspannung + DiffSpannung Sys Aufgespaltet SYS AUFSPALT Status: ausgeschaltet/eingeschaltet SKA Phasenwinkel 90…175° Unter VoltBlock: ausgeschaltet/eingeschaltet SYS AUFSPALT Unterspannung: 10.0…132.0V SYS AUFSPALT Zeit: 0,0 … 99,0 s AWE (Modelle P543 und P545) 1p Unterbrechung 1/2/3/4 3p Unterbrechung 1/2/3/4 1p Pausenzeit 1: 0,20 … 5,00 s Pausenzeit 1: 0,20 … 100,00 s Pausenzeit 2: 1 … 1800 s Pausenzeit 3: 1 ... 3600 s Pausenzeit 4: 1 ... 3600 s LS "O.K." Zeit: 1 ... 3600 s AWE Sperrz. erf.: 1 ... 600 s AWE Block. Zeit: 0,01 … 600,00 s Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 SKA-Zeit: 0,01 … 9999,00 s Z2T AWE: (bis): Z4T AR: Keine Aktion AWE einleiten AWE blockieren Alle verzögerten Distanzschutzzonen können unabhängig so eingestellt werden, dass sie nicht auf die AWE-Logik reagieren, einen AWE- Zyklus einleiten oder blockieren SV ger. E/F AWE: Keine Aktion AWE einleiten AWE blockieren TOR: Keine Aktion AWE einleiten AWE blockieren I>1 AWE: (bis): I>4 AWE: Keine Aktion AWE einleiten AWE blockieren Alle Überstromstufen können unabhängig voneinander so eingestellt werden, dass sie nicht auf die AWE-Logik reagieren, einen AWE-Zyklus einleiten oder blockieren. IE>1 AWE: (bis): IE>4 AWE: Keine Aktion AWE einleiten AWE blockieren Alle Erdüberstromstufen können unabhängig so eingestellt werden, dass sie nicht auf die AWE-Logik reagieren, einen AWE- Zykluss einleiten oder blockieren IEEF>1 AWE: (bis max.): IEEF>4 AWE: Keine Aktion AWE einleiten AWE blockieren Alle Erdüberstromstufen können unabhängig so eingestelltwerden, dass sie nicht auf die AWE-Logik reagieren, einen AWE- Zyklus einleiten oder blockieren Mehrph. AWE: AWE zulassen Block. AWE 2p u. 3p Block. AWE 3p Start Pausenzeit: Schutz angespr. Rückstellung der Schutzeinrichtung WE DisKrim. 0,10 … 5,00 s Systemprüfungen SKA1 Ein: ausgeschaltet/eingeschaltet SKA2 Ein: ausgeschaltet/eingeschaltet Leit. unt. Spann./SS spann.los: ausgeschaltet/eingeschaltet Technische Daten P54x/DE TD/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 LS spann.los/unt. Spann.: ausgeschaltet/eingeschaltet LS/SS spann.los: ausgeschaltet/eingeschaltet SK AWE Direkt: ausgeschaltet/eingeschaltet Syspruf Vrsch 1 ausgeschaltet/eingeschaltet (TD) 2-21 Opto-Eingang 1: (bis): Opto-Eingang 24: Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung der Funktion des entsprechenden OptoEingangs Ipar Phas.winkel Imit Betrag Imit Phasenwinkel I2 Betrag Igeg Phasenwinkel I0 Betrag I0 Phasenwinkel U1 Betrag U1 Phasenwinkel U2 Betrag U2 Phasenwinkel U0 Betrag U0 Phasenwinkel Ausgabekennz. Messdaten 2 Relais 1: (bis): Relais 32: Benutzerdefinierter Text zur Beschreibung der Funktion des entsprechenden Relaisausgangskontakts Phase Wirkleist. Phase Blindleist. Phase Scheinleist. Alle phasengetrennten Leistungsmesswerte: Wirk-, Blind- und Scheinleistung ( = A, B, C). 3ph Wirkleistung 3ph Blindleist. 3ph Scheinleist. Nullleistung Cos phi 3ph. Phasenleistungsfaktor Unabhängige Leistungsfaktormessungen für alle drei Phasen ( = A, B, C). 3ph pos.Wirkarb. 3ph neg.Wirkarb. 3p pos.Blindarb. 3p neg.Blindarb. 3ph Wirkl./gr.Zf 3ph Blindl./grZf I gr. Zeitfenster Max. Bedarfsströme gemessen pro Phase ( = A, B, C) 3ph Wirkl./kl.Zf 3ph Blindl./kl.Zf I kl. Zeitfenster Max. Bedarfsströme gemessen pro Phase ( = A, B, C) 3ph Wirkl./Sp. 3ph Blindl./Sp. I b. Spitzenlast Max. Bedarfsströme gemessen pro Phase ( = A, B, C) Therm. Zustand Opto-Eingangskennz. Messwertliste Messdaten 1 I Betrag I Phasenwinkel Pro Phasenstrom ( = A, B, C) Strommessungen IE, ber Betrag IE, ber Winkel IEEF Betrag IEEF Winkel Imit Betrag I2 Betrag I0 Betrag I eff. Pro Phasenstrom ( = A, B, C), Effektivwert Strommessungen IE eff U- Betrag U Phasenwinkel U Betrag U Phasenwinkel Alle Leiter-Leiter- und Leiter-ErdeSpannungen ( = A, B, C). UE Betrag UE Winkel U1 Betrag U2 Betrag U0 Betrag V Effektivwert U- Effektivwert Alle Leiter-Leiter- und Leiter-ErdeSpannungen ( = A, B, C). Frequenz SKA Spann.Betrag SKA Phasenwinkel SKA Winkel SS-LS Schlupffrequenz Ipar Betrag Messdaten 3 IL1 Ort Winkel IL1 Ort IL2 Ort Winkel IL1 Ort IL3 Ort Winkel IL3 Ort IL1 Fern 1 Winkel IL1 Fern1 IL2 Fern 1 Winkel IL2 Fern1 IL3 Fern 1 TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-22 TD Winkel IL3 Fern1 IL1 Fern 2 Winkel IL1 Fern2 IL2 Fern 2 Winkel IL2 Fern2 IL3 Fern 2 Winkel IL3 Fern2 IL1,diff IL2,diff IL3,diff IL1 Stabilis. IL2 Stabilis. IL3 Stabilis. Messdaten 4 Kan.1 Laufzeit Kan.2 Laufzeit Kanal 1 Rx Laufzeit Kanal 1 Tx Laufzeit Kanal 2 Rx Laufzeit Kanal 2 Tx Laufzeit Kanal 1 Status Kanal 2 Status Kanalstatus: Bit 0= Rx Bit 1= Tx Bit 2= Ort GPS Bit 3= Fern GPS Bit 4= Mux Clk F Error Bit 5= Sig.ausfall Bit 6= Pfad Gelb Bit 7= N ungleich Bit 8= Zeitsperre Bit 9= Meldung Wert Bit 10= Durchgang Binärsstrings zur Funktionsverknüpfung, die den Kanal kennzeichnen Fehler und wenn Selbstheilung eingeleitet bei Anwendungen mit 3 Enden 64 IM Rx Status Statistik Letzte Rückstellung am Datum/Zeit Anzahl gültiger Meldungen Kanal 1 Anzahl fehlerhafter Meldungen Kanal 1 Anzahl fehlerhafter Sekunden Kanal 1 Anzahl schwerwiegend fehlerhafter Sekunden Kanal 1 Anz. verminderter Minuten Kanal 1 Anzahl gültiger Meldungen Kanal 2 Anzahl fehlerhafter Meldungen Kanal 2 Anzahl fehlerhafter Sekunden Kanal 2 Anzahl schwerwiegend fehlerhafter Sekunden Kanal 2 Anz. verminderter Minuten Kanal 2 LS-Überwachungsstatistik LS Auslösungen Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 LS Schaltspiele LS-Schaltspielzähler auf der Basis Pro Phase ( = A, B, C) Unterbrochener Gesamtstrom I Kumulative LS-Unterbrechung auf Pro Phase ( = A, B, C) LS Laufzeit LS-Steuerung Anz. AWE gesamt Störfallaufzeichnung Proforma Folgende Daten werden relevante Elemente, die während angesprochen haben Fehler und kann in jeder Störfallaufzeichnung betrachtet werden Zeit & Datum Modell Nummer: Adresse: Ereignistyp: Fehleraufzeichnung Ereigniswert FEHLER PHASE: Binärdatenstrings für die schnelle Abfrage, welche Phasenelemente angeregt oder ausgelöst aufgezeichnete Störfälle Anregefunktionen Schutz ausgelöst Binärdatenstrings für die schnelle Abfrage, welche Schutzelemente angeregt oder ausgelöst aufgezeichnete Störfälle Störfallwarn. Binärdatenstrings für die schnelle Abfrage von Warnungen für den aufgezeichneten Störfall. Störfallzeit Aktiver Parametersatz: 1/2/3/4 Netzfrequenz: Hz Störfalldauer: s LS Laufzeit: s Rel-Auslösezeit s Fehlerorterfass.: km/Meilen//% I vor Fehler I Winkel vor Fehler Aufzeichnung der Strombeträge für jede Phase und Phasenwinkel, die vor dem Fehler gespeichert wurden Beginn IE Betrag vor Fehler IE Winkel vor Fehler IM Betrag vor Fehler IM Winkel vor Fehler U Betrag vor Fehler U Winkel vor Fehler Aufzeichnung der Spannungsbeträge für jede Phase und Phasenwinkel, die vor dem Fehler gespeichert wurden Beginn UE Betrag vor Fehler UE Winkel vor Fehler I Fehlerbetrag I Fehlerwinkel Aufzeichnung der Strombeträge für jede Phase und Phasenwinkel während des Fehlers. IE Fehlerbetrag Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 IE Fehlerwinkel IM Fehlerbetrag IM Fehlerwinkel U Fehlerbetrag U Fehlerwinkel Aufzeichnung der Spannungsbeträge für jede Phase und Phasenwinkel während des Fehlers. UE Fehlerbetrag UE Fehlerwinkel IL2 Ort IL3 Ort IL1 Fern 1 IL2 Fern 1 IL3 Fern 1 IL1 Fern 2 IL2 Fern 2 IL3 Fern 2 IL1,diff IL2,diff IL3,diff IL1 Stabilis. IL2 Stabilis. IL3 Stabilis. P54x/DE TD/J64 (TD) 2-23 TD P54x/DE TD/J64 (TD) 2-24 TD Technische Daten MiCOM P543, P544, P545, P546 Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 GS EINFÜHRUNG Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software-Version: 40 und 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Einführung Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-1 INHALT 1. EINFÜHRUNG 3 1.1 Benutzerschnittstellen und Menüstruktur 3 1.2 Einführung zum Relais 3 1.2.1 LED-Anzeigen 4 1.2.2 Anschlüsse an der Relaisrückseite 6 1.3 Relaisanschluss und Einschaltung 6 1.4 Einführung zu den Benutzerschnittstellen und Einstellungsoptionen 7 1.5 Menüstruktur 8 1.5.1 Schutzeinstellungen 8 1.5.2 Störschreibereinstellungen 9 1.5.3 Steuerungs- und Hilfseinstellungen 9 1.6 Passwortschutz 9 1.7 Relaiskonfiguration 1.8 Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld (Tastenfeld und Flüssigkristall-Anzeige) 10 1.8.1 Standardanzeige und Menü-Zeitsperre 11 1.8.2 Menünavigation und Durchsuchen der Einstellungen 12 1.8.3 Hotkey-Menünavigation 12 1.8.4 Passworteingabe 13 1.8.5 Lesen und Löschen von Warnmeldungen und Fehleraufzeichnungen 14 1.8.6 Einstellungsänderungen 14 1.9 Benutzerschnittstelle am Kommunikationsanschluss an der Vorderseite 15 1.9.1 Frontseitiger Courier-Anschluss 16 1.10 Grundlagen der Kommunikation mit dem Relais über MiCOM S1 17 1.10.1 PC-Anforderungen 17 1.10.2 Verbindung mit einem P54x-Relais über MiCOM S1 17 1.10.3 Öffnen der Kommunikationsverbindung mit dem Relais 19 1.10.4 Offline-Nutzung von MiCOM S1 22 10 GS P54x/DE GS/J64 (GS) 3-2 GS Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-3 1. EINFÜHRUNG 1.1 Benutzerschnittstellen und Menüstruktur Auf alle Einstellungen und Funktionen des MiCOM-Schutzrelais kann sowohl über das Tastenfeld und die Flüssigkristall-Anzeige des Front-Bedienfeldes als auch über die Kommunikationsanschlüsse an der Vorder- und Rückseite zugegriffen werden. Informationen zu den jeweiligen Verfahren finden Sie in diesem Abschnitt, in dem die ersten Schritte zur Verwendung des Relais beschrieben werden. 1.2 Einführung zum Relais Das Front-Bedienfeld des Relais wird in Bild 1 gezeigt, wobei die aufklappbaren Abdeckungen an der Ober- und Unterseite des Relais geöffnet dargestellt sind. Optional ist eine transparente Abdeckung für die Vorderseite erhältlich, die einen zusätzlichen physikalischen Schutz des Front-Bedienfelds ermöglicht. Solange diese Abdeckung geschlossen bleibt, ist nur ein Lese-Zugriff auf die Benutzerschnittstelle möglich. Die Abdeckung kann bedenkenlos entfernt werden, wenn ein Zugriff auf die Relaiseinstellungen notwendig ist. Die Unempfindlichkeit des Produkts gegenüber Umwelteinflüssen wird dadurch nicht gefährdet. Wenn zum Bearbeiten der Einstellungen ein uneingeschränkter Zugriff auf das Tastenfeld am Relais erforderlich ist, kann die transparente Abdeckung gelöst und abgenommen werden, nachdem zuvor die Klappen oben und unten geöffnet wurden. Falls die untere Abdeckung verplombt ist, muss die Verplombung entfernt werden. Unter Verwendung der Seitenflansche der transparenten Abdeckung ist die untere Kante vom Front-Bedienfeld des Relais abzuziehen, bis keine Verbindung mehr zum Dichtungsstreifen besteht. Die Abdeckung kann dann nach unten abgezogen werden, um die beiden Befestigungslaschen aus den Vertiefungen im Front-Bedienfeld zu lösen. Serien-Nr., Model-Nr. und Nenndaten I SER No. Vx DIAG No. Vn LCD Obere Abdeckung 50/60 Hz V C V V UL E202519 US LISTED IBD2 IND. CONT. EQ. Anwenderprogrammierbare Funktions-LED’s (dreifarbig) Fest eingestellte Funktions-LED’s TRIP 1 6 2 7 3 8 4 9 5 10 ALARM OUT OF SERVICE Hotkeys HEALTHY C Anwenderprogrammierbare Funktions-LED’s (dreifarbig) = CLEAR = READ = ENTER NavigationsTastenfeld SK1 Untere Abdeckung Batteriefach SK3 SK2 Vorderseitige Download/ÜberwachungsKommunikationsschnittstelle schnittstelle Funktionstasten P0103DEd ABBILDUNG 1: VORDERANSICHT RELAIS Das Front-Bedienfeld des Relais besteht, wie in Bild 1 gezeigt, aus folgenden Elementen: alphanumerische Flüssigkristall-Anzeige (LCD) mit 3 Zeilen zu jeweils 16 Zeichen mit Hinterleuchtung Tastenfeld mit 19 Tasten, das sind vier Pfeiltasten und ), eine EingabeTaste (), eine Lösch-Taste (), eine Lesetaste (), 2 Hotkeys (Direkttasten) () und 10 programmierbare Funktionstasten () Funktionalität der Funktionstasten: Das Front-Bedienfeld des Relais weist Steuertastschalter mit programmierbaren LEDs auf, um die Vor-Ort-Bedienung zu erleichtern. Werkseitige Voreinstellungen sind mit speziellen Relaisfunktionen und diesen 10 direktwirkenden Tastern und LEDs verbunden, z. B. Ein- und Ausschaltung der AWE-Funktion. Mit Hilfe der programmierbaren Schaltungslogik kann der Benutzer die voreingestellten Funktionen der direktwirkenden Taster und LED-Anzeigen leicht ändern und sie damit an spezielle Steuer- und Betriebsanforderungen anzupassen GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-4 GS Funktion der Direkttasten: SCROLL Aktiviert das Scrollen durch die verschiedenen Standardanzeigen STOP Hält das Scrollen durch die Standardanzeige an Zur Kontrolle der Parametersätze, Leistungsschalterfunktion und der 22 LEDs; 4 LEDs mit fest eingestellter Funktion, 8 dreifarbige LEDs mit programmierbarer Funktion auf der linken Seite der Frontplatte und 10 dreifarbige LEDs mit programmierbarer Funktion auf der rechten Seite verknüpft mit den Funktionstasten Unter der oberen Klappe befinden sich: 1.2.1 Steuerungseingänge Die Relais-Seriennummer und Nenndaten zu Strom und Spannung des Relais. Unter der unteren Klappe befinden sich: Ein Batteriefach für die ½AA-Batterie, die zur Speichersicherung von Echtzeituhr, Ereignis-, Fehler- und Störaufzeichnungen dient Der frontseitige Anschluss (9-polige Buchse für D-Stecker) zur lokalen Kommunikation (bis zu 15 m Entfernung) zwischen einem PC und dem Relais über eine serielle EIA(RS)232-Datenverbindung Ein Anschluss (25-polige Buchse für D-Stecker), der über eine parallele Datenverbindung eine Überwachung interner Signale und das Herunterladen von Software und Text mit sehr hoher Geschwindigkeit ermöglicht LED-Anzeigen Fest eingestellte Funktion Die LEDs mit 4 fest konfigurierten Funktionen auf der linken Seite des Front-Bedienfelds dienen zur Anzeige folgender Zustände: ‘Auslösung’ (rot) zeigt an, dass das Relais ein Auslösesignal ausgegeben hat. Diese LED wird zurückgesetzt, wenn die zugehörige Fehleraufzeichnung von der Anzeige an der Vorderseite gelöscht wird. (Die LED ‘Auslösung’ kann alternativ so konfiguriert werden, dass sie sich selbsttätig zurücksetzt.)*. Die LED ‘Alarm’ (gelb) blinkt, um anzuzeigen, dass das Relais eine Warnung erkannt hat. Eine Warnung kann durch eine Fehler-, Ereignis- oder Wartungsaufzeichnung ausgelöst werden. Die LED blinkt, bis die Warnmeldungen bestätigt (gelesen) worden sind. Danach leuchtet die LED permanent (ohne Blinken) und erlischt, sobald die Warnmeldungen gelöscht worden sind. Die LED ‘Außer Betrieb’ (gelb) zeigt an, dass die Schutzfunktion des Relais nicht zur Verfügung steht. Die LED ‘Bereit’ (grün) zeigt an, dass das Relais in einem betriebsbereiten Zustand ist und korrekt funktioniert. Diese LED sollte immer leuchten. Sie erlischt, wenn die Selbsttestfunktionen des Relais einen Fehler der Hard- oder Software des Relais feststellen. Der Zustand der LED ‘Bereit’ wird auch vom Überwachungskontakt (Watchdog) an der Rückseite des Relais wiedergegeben. Zur Verbesserung der Lesbarkeit der Einstellungen über das Front-Bedienfeld kann der Kontrast der LCD mit der Einstellung 'LCD Kontrast' in der Rubrik KONFIGURATION eingestellt werden. Dies sollte nur bei sehr heißen oder kalten Umgebungstemperaturen notwendig sein. Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-5 Programmierbare LEDs Alle programmierbaren LEDs sind dreifarbig und können so programmiert werden, dass sie entsprechend den Anforderungen ROT, GELB oder GRÜN aufleuchten. Die acht programmierbaren LEDs auf der linken Seite sind für die Programmierung von Warnanzeigen geeignet, und die voreingestellten Anzeigen und Funktionen werden in der Tabelle unten aufgelistet. Die 10 programmierbaren LEDs, die physikalisch mit den Funktionstasten verbunden sind, werden für die Anzeige des Status der mit den Tastern verknüpften Funktion verwendet. Die voreingestellten Anzeigen werden nachfolgend aufgelistet: Die Standardabbildungen für jede der programmierbaren LEDs sind in folgender Tabelle dargestellt: LED-Nr. Standardanzeige P543 P544 P545 P546 1 Rot Diff Aus Diff Aus Diff Aus Diff Aus 2 Rot Dist unverz. Ausl. Dist unverz. Ausl. Dist unverz. Ausl. Dist unverz. Ausl. 3 Rot Dist verz. Ausl. Dist verz. Ausl. Dist verz. Ausl. Dist verz. Ausl. 4 Rot Meldestöru ng Meldestörung Meldestörung Meldestörung 5 Rot Anregung Anregung Anregung Anregung 6 Rot AWE in Betrieb ohne Funktion AWE in Betrieb ohne Funktion 7 Grün AWE Sperre ohne Funktion AWE Sperre ohne Funktion 8 Rot Prüfschl. testen Prüfschl. testen Prüfschl. testen Prüfschl. testen F1 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F2 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F3 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F4 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F5 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F6 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F7 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F8 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F9 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion F10 ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion ohne Funktion GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-6 1.2.2 Anschlüsse an der Relaisrückseite Die Relaisrückseite ist in Bild 2 dargestellt. Dort sind die Anschlüsse für alle Strom- und Spannungssignale, binäre Logikeingangssignale und Ausgangskontakte. Die Abbildung 2 zeigt: GS Steckplatz A: Optionale IRIG-B- und ETHERNET-IEC 61850-Karte Steckplatz B: LWL-Kommunikationskarte für Differentialschutz mit Signalverbindungen einschließlich GPS Abtastsynchronisation Steckplatz C: Analoge Eingangskarte (StW u. SpW) Steckplatz D und F: Opto-isolierte Eingangskarten Steckplatz G und H: Relaisausgangskontaktkarten Steckplatz J: Stromversorgung/EIA(RS)485-Kommunikationskarte ABBILDUNG 2: Rückansicht P543 (60TE) Hinweis: Die Abbildung oben zeigt das beispielhafte Layout eines P543 mit 60TE-Gehäuse. Das exakte Layout hängt von der Modellkonfiguration und von der Gehäusegröße. Vollständige Angaben zu den Anschlüssen sind auf den Schaltplänen im Abschnitt P54x/EN IN/A11 zu finden. 1.3 Relaisanschluss und Einschaltung Vor dem Einschalten des Relais ist zu überprüfen, dass die Versorgungsspannung des Relais und die Nennwechselstrom-Signalbeträge für die Anwendung geeignet sind. Die Seriennummer sowie die Strom-, Spannungs- und Leistungsbemessungen des Relais können unter der oberen Klappe eingesehen werden. Das Relais kann mit folgenden, in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Hilfsspannungen geliefert werden: Betriebsbereich GS Betriebsbereich WS 24 - 48 V GS 19 bis 65 V - 48 - 110 V GS (30 – 100 V WS Eff.) ** 37 bis 150 V 24 bis 110 V 110 - 250 V GS (100 – 240 V WS Eff.) ** 87 bis 300 V 80 bis 265 V Nennbereiche **Nennwert für WS- oder GS-Betrieb Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-7 Bitte beachten Sie, dass das Schild nicht die Bemessungen für Logikeingänge angibt. Die Relais der Reihe P54x sind mit opto-isolierten Universallogikeingängen ausgestattet, die für die Nennbatteriespannung des Stromkreises programmiert werden können, in den sie eingebaut sind. Weitere Details über die Spezifikation der Logikeingänge siehe unter “Universal-Opto-Eingang” im Firmware-Abschnitt. Bitte beachten Sie, dass die optoisolierten Eingänge eine maximale Eingangsspannung von 300 V WS bei jeder Einstellung haben. Nachdem die Bemessungswerte für die Anwendung überprüft wurden, ist die externe Stromversorgung, die die auf dem Schild angegebenen Anforderungen erfüllt, anzuschließen, um die Schritte zum Kennenlernen des Relais durchzuführen. Die Abbildung 2 zeigt die Anordnung der Stromversorgungsklemmen. Nehmen Sie trotzdem die Schaltpläne aus dem Installationsabschnitt zur Hand, um die vollständigen Details zu entnehmen und so sicherzustellen, dass die richtigen Polaritäten bei einer Gleichstromversorgung eingehalten werden. 1.4 Einführung zu den Benutzerschnittstellen und Einstellungsoptionen GS Das Relais verfügt über drei Benutzerschnittstellen: Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld (Flüssigkristall-Anzeige und Tastenfeld). Anschluss an der Vorderseite, der die Courier-Kommunikation unterstützt. Der rückseitige Anschluss unterstützt K-Bus oder IEC60870-5-103 oder DNP3.0 oder IEC61850 + Courier über den rückseitigen EIA(RS)485-Anschluss oder IEC61850+IEC60870-5-103 über den rückseitigen EIA(RS)485-Anschluss. Das Protokoll für den rückseitigen Anschluss muss bei Bestellung des Relais angegeben werden. Die Messdaten und Relaiseinstellungen, auf die über alle drei Schnittstellen zugegriffen werden kann, sind in Tabelle 1 zusammengefasst. IEC 61850 IEC8705-103 DNP3.0 • • • • • • • • • • • • • Tastenfeld/ LCD Courier Anzeige und Änderung aller Einstellungen • • Status der binären E/ASignale • Anzeigen/Auslesen von Messwerten Anzeigen/Auslesen von Fehleraufzeichnungen Auslesen von Störungsaufzeichnungen • Parameter der parametrierbaren Schaltungslogik • Rücksetzen von Fehler- u. Warnaufzeichnungen • • Löschen von Ereignis- u. Fehleraufzeichnungen • • Zeitsynchronisation Steuerbefehle Tabelle 1 • • • • • • • • • • • • • P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-8 1.5 Menüstruktur Die Menüstruktur des Relais ist tabellenartig aufgebaut. Jede Einstellung im Menü wird als Zelle bezeichnet, und auf jede Zelle im Menü kann durch Angabe der Zeilen- und Spaltenadresse zugegriffen werden. Die Einstellungen sind so angeordnet, dass jede Spalte zusammengehörige Einstellungen enthält, beispielsweise sind sämtliche Störschreibereinstellungen in derselben Spalte enthalten. Deshalb wird in anderen Abschnitten dieses Handbuches auch der Begriff 'Rubrik' für die Spalte zusammengehöriger Einstellungen verwendet. Wie in Bild 3 dargestellt, enthält die oberste Reihe jeder Spalte eine Überschrift, mit der die in der Spalte enthaltenen Einstellungen beschrieben werden. Nur auf der Spaltenüberschriften-Ebene kann in eine andere Spalte gewechselt werden. Eine vollständige Auflistung aller Menüeinstellungen wird in der Menüinhaltsabbildung am Ende dieses Abschnitts gegeben. Spaltenüberschrift GS Bis zu 4 Schutzeinstellgruppen Systemdatenn Aufzeichnungen anzeigen Überstrom Erdfehler Überstrom Erdfehler Überstrom Erdfehler Überstrom Erdfehler Einstellungen der Spaltendaten Steurung & Unterstützung Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 P0106DEa ABBILDUNG 3: MENÜSTRUKTUR Alle Einstellungen im Menü fallen in eine der drei Kategorien: Schutzeinstellungen, Störschreibereinstellungen oder Steuer- und Unterstützungseinstellungen. Abhängig davon, zu welcher Kategorie eine Einstellung gehört, werden zwei unterschiedliche Methoden zur Änderung einer Einstellung verwendet. Steuerungs- und Supporteinstellungen werden sofort nach der Eingabe vom Relais gespeichert und angewendet. Neue Einstellungswerte für Schutzeinstellungen bzw. Störschreibereinstellungen speichert das Relais zunächst in einem temporären Hilfsspeicher ("Scratch-Pad"). Alle neuen Einstellungen werden dann gemeinsam im Relais aktiviert, sobald die Übernahme der neuen Einstellungen bestätigt wird. Dieses Verfahren wird verwendet, um zusätzliche Sicherheit zu bieten und zu ermöglichen, dass mehrere Einstellungsänderungen, die an einer Gruppe von Schutzeinstellungen vorgenommen werden, gleichzeitig wirksam werden. 1.5.1 Schutzeinstellungen Zu den Schutzeinstellungen gehören folgende Elemente: Schutzelementparameter Schaltungslogikparameter Es gibt vier Schutzparametersätze; jeder dieser Sätze enthält identische Parameterzellen. Einer dieser Schutzparametersätze wird als aktiver Parametersatz gewählt und von den Schutzelementen verwendet. Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.5.2 (GS) 3-9 Störschreibereinstellungen Zu den Störschreibereinstellungen gehören die Aufzeichnungsdauer und die TriggerPosition, Auswahl der aufzuzeichnenden analogen und digitalen Signale und die Signalquellen, die eine Aufzeichnung auslösen. 1.5.3 Steuerungs- und Hilfseinstellungen Zu den Steuerungs- und Support-Parameter gehören: 1.6 Parameter zur Relaiskonfiguration Einstellungen für Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis Rückst. LEDs aktiver Schutzparametersatz Einstellungen für Passwort u. Sprache Kommunikationseinstellungen Messeinstellungen Einstellungen für Ereignis- u. Fehleraufzeichnungen Benutzerschnittstellenparameter Inbetriebnahmeparameter GS Passwortschutz Die Menüstruktur beinhaltet drei Zugriffsebenen. Die aktivierte Zugriffsebene bestimmt, an welchen Relaiseinstellungen Änderungen möglich sind. Sie wird durch die Eingabe von zwei verschiedenen Passwörtern gesteuert. Eine Übersicht der Zugriffsebenen enthält Tabelle 2. Zugriffsebene Aktivierte Operationen Ebene 0 kein Passwort erforderlich Lesezugriff auf alle Einstellungen, Alarm-, Ereignis- und Fehleraufzeichnungen Ebene 1 Passwort 1 oder 2 erforderlich Zusätzlich zu Ebene 0: Steuerbefehle, z. B. Leistungsschalter öffnen/schließen. Zurücksetzen von Fehler- und Warnzuständen. Zurücksetzen von LEDs. Löschen von Ereignis- und Fehleraufzeichnungen. Ebene 2 Passwort 2 erforderlich Zusätzlich zu Ebene 1: Alle übrigen Einstellungen Tabelle 2 Jedes der beiden Passwörter besteht aus vier Zeichen (nur Großbuchstaben). Die werkseitige Grundeinstellung für beide Passwörter lautet AAAA. Jedes Passwort kann vom Benutzer geändert werden, sobald es korrekt eingegeben wurde. Die Passworteingabe kann entweder auf eine Eingabeaufforderung hin erfolgen, die beim Versuch einer Einstellungsänderung erscheint, oder indem der Benutzer im Menü die Spalte ‘Systemdaten’ und anschließend die Zelle ‘Passwort’ wählt. Die Zugriffsebene wird für jede einzelne Schnittstelle unabhängig aktiviert, d. h. wenn für den Kommunikationsanschluss an der Rückseite Zugriffsebene 2 aktiviert ist, bleibt als Zugriffsebene für das Front-Bedienfeld unverändert Ebene 0 gültig, solange über das Front-Bedienfeld nicht das entsprechende Passwort eingegeben wird. Die durch die Passworteingabe aktivierte Zugriffsebene wird für die einzelnen Schnittstellen unabhängig voneinander nach einer gewissen Zeit der Inaktivität deaktiviert. Danach gilt wieder die Standardzugriffsebene. Falls die Passwörter verloren gehen, kann ein Notfallpasswort (Passwort zur Wiederherstellung) zur Verfügung gestellt werden. In diesem Fall ist Verbindung mit ALSTOM Grid aufzunehmen und die Seriennummer des Relais anzugeben. Die derzeit aktivierte Zugriffsebene einer P54x/DE GS/J64 (GS) 3-10 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 Schnittstelle kann festgestellt werden, indem die Zelle 'Zugriffsebene' in der Spalte 'Systemdaten' überprüft wird. Die Zugriffsebene für die Benutzerschnittstelle am FrontBedienfeld (User Interface, UI) ist auch unter den Optionen für die Standardanzeige zu finden. Das Relais wird standardmäßig mit der Zugriffsebene 2 ausgeliefert, so dass kein Passwort zur Änderung der Relaiseinstellungen nötig ist. Es ist auch möglich, die Standardzugriffsebene auf 0 oder 1 einzustellen und somit den Schreibzugriff auf Relaiseinstellungen ohne richtiges Passwort zu verhindern. Die Standardzugriffsebene wird in der Zelle ‘Passwortkontr.’ eingestellt, die in der Menüspalte ‘Systemdaten’ zu finden ist. (Es ist zu beachten, dass diese Einstellung nur geändert werden kann, wenn Zugriffsebene 2 aktiviert ist.) 1.7 Relaiskonfiguration Das Relais ist ein multifunktionales Gerät, das eine Reihe unterschiedlicher Schutz-, Steuerungsund Kommunikationsfunktionen unterstützt. Die Spalte für Konfigurationseinstellungen dient dazu, die Vornahme von Einstellungen am Relais zu vereinfachen. Mit Hilfe dieser Spalte können viele der Relaisfunktionen aktiviert bzw. deaktiviert werden. Die mit einer deaktivierten Funktion verbundenen Einstellungen sind unsichtbar, d. h. sie werden nicht im Menü angezeigt. Zur Deaktivierung einer Funktion ist die Einstellung in der entsprechenden Zelle der Spalte ‘Konfiguration’ von ‘Eingeschaltet’ auf ‘Ausgeschaltet’ zu stellen. GS Die Konfigurationsspalte steuert mit Hilfe der Zelle ‘Akt. Einstellg.’, welche der vier Schutzparametersätze als aktiver Satz ausgewählt wird. Ein Schutzparametersatz kann auch in der Konfigurationsspalte gesperrt werden, vorausgesetzt, dass es sich dabei nicht um den gegenwärtig aktiven Parametersatz handelt. Umgekehrt kann ein gesperrter Parametersatz nicht als aktiver Satz gewählt werden. 1.8 Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld (Tastenfeld und Flüssigkristall-Anzeige) Wenn das Tastenfeld frei zugänglich ist, ermöglicht es einen uneingeschränkten Zugriff auf die Menüoptionen des Relais. Die zugehörigen Informationen werden auf der FlüssigkristallAnzeige (LCD) eingeblendet. Die Tasten , , und , die zur Navigation im Menü und zur Vornahme von Änderungen an Parameterwerten verwendet werden, verfügen auch über eine Auto-RepeatFunktion, die aktiviert wird, wenn eine der Tasten für längere Zeit gedrückt gehalten wird. Mit dieser Funktion können sowohl Änderungen an Parameterwerten als auch die MenüNavigation beschleunigt werden; je länger die Taste gedrückt gehalten wird, desto schneller werden Änderungen oder Navigation ausgeführt. Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-11 Andere Standardanzeigen Systemfrequenz 3 Phasenspannungen Alarmmeldungen Datum und Zeit C C Spalte 1 Sytemdaten Spalte 2 Aufzeichnungen anzeigen Daten 1.1 Sprache Daten 2.1 Letzte Aufzeichnung Daten 1.2 Paßwort Daten 2.2 Datum und Zeit Andere Einstellungszellen in Spalte 1 Andere Einstellungszellen in Spalte 2 Daten 1.n Paßwort Ebene 2 überschriften Spalte n Gruppe 4 Überstrom Daten n.1- C Hinweis: Mit der Taste “C” kehren Sie aus einer beliebigen Menüzelle zur Spaltenüberschrift zurück. Daten 2.n Spannung CA I>1 Funktion GS Daten n.2 I>1 gerichtet Andere Einstellungszellen in Spalte n Daten n.n I> Char.-Winkel P0105DEa ABBILDUNG 4: BENUTZERSCHNITTSTELLE AM FRONT-BEDIENFELD 1.8.1 Standardanzeige und Menü-Zeitsperre Das Menü auf der Frontplatte hat eine Betriebsanzeige, deren Inhalt aus folgenden Optionen in der Zelle 'Betriebsanzeige' der Rubrik 'Messkonfigurat.' ausgewählt werden kann: Datum und Uhrzeit Relaisbeschreibung (benutzerdefiniert) Anlagenbezeichnung (benutzerdefiniert) System-Frequenz 3-Phasen-Spannung Zugriffsebene Mit den Tasten und können die anderen Betriebsanzeigeoptionen von der Betriebsanzeige aus ebenfalls betrachtet werden. Wenn allerdings 15 Minuten lang keine Aktivität über das Tastenfeld ausgelöst wurde, kehrt die Betriebsanzeige zu der durch die Einstellung ausgewählten Option zurück und die LCD-Hintergrundbeleuchtung schaltet sich aus. In diesem Fall gehen sämtIiche unbestätigten Änderungen an den Einstellungen verloren und die ursprünglichen Einstellungswerte werden beibehalten. Wenn im Relais eine nicht gelöschte Warnung ansteht (z. B. Fehleraufzeichnung, Schutzwarnung, Steuerungswarnung usw.), wird die Standardanzeige durch folgende Anzeige ersetzt: Warn. / Störf. Vorhanden Eingaben zur Menüstruktur des Relais werden über die Standardanzeige vorgenommen; sie werden nicht beeinflusst, wenn auf der Anzeige die Meldung ‘Warng./Stoerfall vorhanden’ erscheint. P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-12 1.8.2 Einführung Menünavigation und Durchsuchen der Einstellungen Das Menü kann unter Beachtung der in Abbildung 6 dargestellten Struktur mit den vier Pfeiltasten durchsucht werden, d. h. von der Standardanzeige aus wird durch Drücken der Taste die erste Spaltenüberschrift angezeigt. Die Tasten und sind zu verwenden, um die gewünschten Spaltenüberschriften auszuwählen. Die in der Spalte enthaltenen Einstellungsdaten können mit den Tasten und angezeigt werden. Eine Rückkehr zur Spaltenüberschrift ist entweder möglich, indem die Taste gedrückt gehalten oder die Lösch-Taste . einmal gedrückt wird. Ein Wechsel zu anderen Spalten ist nur auf der Ebene der Spaltenüberschriften möglich. Zur Rückkehr in die Standardanzeige ist die Taste oder die Taste von einer der Spaltenüberschriften aus zu drücken. Mit der AutoRepeat-Funktion der Taste kann nicht direkt aus einer der Spaltenzellen zur Standardanzeige zurückgekehrt werden, da mit der Auto-Repeat-Funktion nur eine Rückkehr zur Spaltenüberschrift möglich ist. Die Taste muss losgelassen und erneut gedrückt werden, um zur Standardanzeige zurückzukehren. GS 1.8.3 Hotkey-Menünavigation Das Hotkey-Menü kann mit den beiden Tasten unmittelbar unter der LCD durchsucht werden. Diese werden Direktzugriffstasten genannt. Die Direktzugriffstasten führen die Funktion aus, die direkt über ihnen auf der Flüssigkristallanzeige zu sehen ist. Daher muss für den Zugriff auf das Hotkey-Menü aus der Standardanzeige heraus die Direktzugriffstaste unter dem Text 'HOTKEY' betätigt werden. Nachdem Sie im Hotkey-Menü sind, können Sie die Tasten und benutzen, um zwischen den verfügbaren Optionen zu scrollen. Die Direktzugriffstasten können zur Steuerung der aktuell angezeigten Funktion benutzt werden. Wenn keine der Tasten oder innerhalb von 20 Sekunden nach Eintritt in ein HotkeyUntermenü betätigt wird, kehrt das Relais zur Standardanzeige zurück. Auch die Löschtaste führt zu einer Rückkehr zur Standardanzeige von jeder beliebigen Seite des HotkeyMenüs. Das Aussehen einer typischen Seite des Hotkey-Menüs wird nachfolgend beschrieben: Die oberste Zeile zeigt den Inhalt der vorhergehenden und nachfolgenden Zellen für eine einfache Navigation durch das Menü. Die mittlere Zeile zeigt die Funktion an. Die unterste Zeile zeigt die Optionen an, die den Direktzugriffstasten zugewiesen sind. Nachfolgend sind die im Hotkey-Menü verfügbaren Funktionen aufgelistet: 1.8.3.1 Parametersatzauswahl Der Benutzer kann entweder mit <<N. Param>> durch die verfügbaren Parametersätze scrollen oder mit <<Wählen>> den gerade angezeigten Parametersatz auswählen. Wenn die Taste <<Wählen>> betätigt wird, wird ein Fenster zur Bestätigung des aktuellen Parametersatzes 2 Sekunden lang eingeblendet, bevor der Benutzer erneut zur Eingabe von <<N. Param>> bzw. <<Wählen>> aufgefordert wird. Der Benutzer kann das Untermenü mit den Pfeiltasten links und rechts verlassen. Weitere Informationen über die Auswahl des Parametersatzes sind im Abschnitt "Parametersatzumschaltung" im Bedienungsabschnitt (P54x/EN OP) zu finden. 1.8.3.2 Steuereingänge - benutzerkonfigurierbare Funktionen Die Anzahl der im Hotkey-Menü dargestellten Steuereingänge (benutzerkonfigurierbare Funktionen - USR ASS), kann vom Benutzer in der Spalte 'Steuereing.Konf.' konfiguriert werden. Die ausgewählten Eingänge können mit dem Hotkey-Menü eingestellt bzw. zurückgestellt werden. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Steuereingänge" im Bedienungsabschnitt enthalten. (P54x/DE OP). Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.8.3.3 (GS) 3-13 LS-Steuerung Die LS-Steuerungsfunktionalität variiert bei den Modellen der Px40-Relais. Eine detaillierte Beschreibung der LS-Steuerung über das Hotkey-Menü ist im Abschnitt "Leistungsschaltersteuerung" im Betriebshandbuch (P54x/DE OP) enthalten. Standardanzeige MiCOM Px40 HOTKEY LS-STEUERUNG (Siehe LS-Steuerung in den Anwendungshinweisen) <BNTZR ZUW. PARAM.> <MENÜ HOTKEY-MENÜ BNTZR ZUW. 1> PARAMETERSATZ 1 N.PARAM BEENDEN <MENÜ WÄHLEN BNTZR ZUW. 1> PARAMETERSATZ 2 N.PARAM BestätigungsBildschirm wird 2s lang angezeigt. <MENÜ <<PARAM BNTZR ZUW. 2> <BNTZR ZUW. 1 BNTZR ZUW. X> STEUEREINGANG 1 STEUEREINGANG 2 BEENDEN <MENÜ BNTZR ZUW. 1> GEWÄHLT BNTZR ZUW. 2> STEUEREINGANG 1 AN WÄHLEN PARAMETERSATZ 2 AN <MENÜ BEENDEN MENÜ> STEUEREINGANG 2 BEENDEN GS AN BestätigungsBildschirm wird 2s lang angezeigt; BNTZR ZUW. 2> STEUEREINGANG 1 AUS AN <BNTZR ZUW. 2 HINWEIS: Die Taste <<AUSGANG>> verweist den Benutzer zurück auf den Bildschirm des Hotkey-Menüs. BEENDEN P1246DEa ABBILDUNG 5: HOTKEY-MENÜNAVIGATION 1.8.4 Passworteingabe Folgende Eingabeaufforderung wird angezeigt, wenn vor einer Einstellungsänderung zunächst ein Passwort eingegeben werden muss: Passworteingabe **** Ebene 2 Hinweis: Das zum Bearbeiten der Einstellung erforderliche Passwort wird in der Eingabeaufforderung wie oben dargestellt angezeigt. Ein blinkender Cursor zeigt an, welches Zeichenfeld des Passwortes zur Änderung bereitsteht. Drücken Sie die Tasten und , um für jedes Zeichen einen Buchstaben (Bereich A bis Z) auszuwählen. Verwenden Sie die Tasten und , um von einem Zeichenfeld des Passworts zu einem anderen zu wechseln. Das Passwort wird durch Drücken der Eingabe-Taste bestätigt. Die Anzeige kehrt zur Eingabeaufforderung ‘Passworteingabe’ zurück, wenn das eingegebene Passwort falsch ist. Es wird eine Meldung angezeigt, die angibt, ob das eingegebene Passwort korrekt ist und welche Zugriffsebene in diesem Fall freigegeben wurde. Wenn die Ebene den Benutzer dazu berechtigt, die ausgewählte Einstellung zu bearbeiten, kehrt die Anzeige zur Einstellungsseite zurück, um eine weitere Bearbeitung zu ermöglichen. Wenn die freigegebene Ebene für die ausgewählte Einstellung nicht ausreicht, kehrt die Seite mit der Passwort-Eingabeaufforderung wieder zurück. Drücken Sie die Lösch-Taste , um diese Eingabeaufforderung auszublenden. Alternativ kann das Passwort in der Zelle ‘Passwort’ in der Spalte ‘Systemdaten’ eingegeben werden. Bei der Benutzerschnittstelle am Front-Bedienfeld kehrt der passwortgeschützte Zugriff wieder zur Standardzugriffsebene zurück, wenn das Tastenfeld 15 Minuten lang inaktiv ist und die Zeitvorgabe überschritten wird. Sie können den Passwortschutz manuell auf die Standardebene zurücksetzen, indem Sie zur Menüzelle ‘Passwort’ in der Spalte ‘Systemdaten’ gehen und die Lösch-Taste ‘ drücken, anstatt ein Passwort einzugeben. P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-14 1.8.5 Lesen und Löschen von Warnmeldungen und Fehleraufzeichnungen Das Vorliegen von mindestens einer Warnmeldung wird durch die Standardanzeige und durch Blinken der gelben Alarm-LED angezeigt. Die Warnmeldungen können auf selbsttätiges Zurücksetzen eingestellt oder selbsthaltend sein. In diesem Fall müssen sie manuell gelöscht werden. Um alle Warnmeldungen zu betrachten, drücken Sie die Taste ?. Wenn alle Warnmeldungen gelesen, aber nicht gelöscht wurden, blinkt die Alarm-LED nicht mehr. Sie leuchtet statt dessen permanent und es wird die letzte Fehleraufzeichnung angezeigt (falls vorhanden). Die zugehörigen Seiten können Sie mit der Taste durchblättern. Wenn alle Fehleraufzeichnungen angezeigt wurden, erscheint folgende Eingabeaufforderung: Taste C für Warn. Rückstell. GS Zum Löschen sämtlicher Warnmeldungen ist die Taste zu betätigen. Um zur Anzeige mit den derzeit vorliegenden Warn-/Fehlermeldungen zurückzukehren, ohne die Warnmeldungen zu löschen ist die Taste zu drücken. Je nach PasswortKonfigurationseinstellungen muss möglicherweise ein Passwort eingegeben werden, bevor die Warnmeldungen gelöscht werden können (siehe Abschnitt zum Thema Passworteingabe). Sobald die Warnmeldungen gelöscht sind, erlischt die gelbe LED ‘Alarm’. Auch die rote LED ‘Auslösung’ geht aus, falls sie zuvor infolge einer Auslösung leuchtete. Derselbe Vorgang kann beschleunigt werden, sobald die Warnungsanzeigefunktion mit der Taste aufgerufen wurde: Durch Betätigung der Taste geht die Anzeige sofort zur Fehleraufzeichnung weiter. Wenn Sie danach erneut die Taste drücken, geht die Anzeige direkt zur Eingabeaufforderung für das Alarm-Reset weiter. Wenn Sie anschließend nochmals die Taste drücken, werden sämtliche Alarmmeldungen gelöscht. 1.8.6 Einstellungsänderungen Zur Änderung eines Parameterwertes ist durch das Menü zu navigieren, bis die entsprechende Zelle angezeigt wird. Drücken Sie die Taste , um den Zellenwert zu ändern. Danach erscheint auf der Flüssigkristall-Anzeige ein blinkender Cursor, der anzeigt, dass der Wert geändert werden kann. Dies geschieht nur, wenn das richtige Passwort eingegeben wurde, andernfalls erscheint erneut die Aufforderung zur Eingabe des Passworts. Der Parameterwert kann dann durch Drücken der Tasten oder geändert werden. Wenn die zu ändernde Einstellung ein Binär-Wert oder ein Text-String ist, muss das entsprechende Bit oder Zeichen, das geändert werden soll, erst mit den Tasten und ausgewählt werden. Wenn der gewünschte neue Wert erreicht worden ist, muss er durch Drücken der Taste als neuer Parameterwert bestätigt werden. Der neue Wert kann auch durch Drücken der Lösch-Taste verworfen werden. Er wird ebenfalls gelöscht, wenn die Zeitvorgabe des Menüs überschritten wird. Die Änderungen an Schutz- und Störschreibereinstellungen müssen bestätigt werden, bevor sie vom Relais verwendet werden können. Nach Eingabe aller erforderlichen Änderungen ist dazu in die Spaltenüberschriften-Ebene zurückzukehren und die Taste zu drücken. Vor der Rückkehr zur Standardanzeige erscheint folgende Eingabeaufforderung: Param.aktualisg EINGEBEN/LÖSCH EN Die neuen Einstellungen werden übernommen, wenn Sie drücken. Durch Drücken der Taste werden die neu eingegebenen Werte vom Relais verworfen. Es ist zu beachten, dass die Parameterwerte auch dann verworfen werden, wenn die Zeitvorgabe für das Menü überschritten wird, bevor die Parameteränderungen bestätigt worden sind. Steuerungs- und Hilfsparameter werden sofort nach ihrer Eingabe aktualisiert, ohne dass die Eingabeaufforderung ‘Param.aktualisg. ’ eingeblendet wird. Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.9 (GS) 3-15 Benutzerschnittstelle am Kommunikationsanschluss an der Vorderseite Der Kommunikationsanschluss an der Vorderseite wird durch eine 9-polige Buchse für DStiftstecker bereitgestellt, die sich hinter der unteren Klappe befindet. Sie stellt eine EIA(RS)232-Schnittstelle für die serielle Datenkommunikation zur Verfügung und ist für den lokalen Anschluss eines PC an das Relais bestimmt (bis zu 15 m Entfernung), wie in Abbildung 6 dargestellt. Dieser Anschluss unterstützt nur das CourierKommunikationsprotokoll. Courier ist eine Kommunikationssprache, die von ALSTOM Grid entwickelt wurde, um die Kommunikation mit den im Produktprogramm enthaltenen Schutzrelais zu ermöglichen. Der frontseitige Anschluss ist eigens für die Verwendung mit dem Bedienprogramm MiCOM S1 konzipiert, einem Windows 98, Windows NT4.0, Windows 2000 or Windows XP basierten Software-Paket. MiCOM-Relais GS Laptop SK 2 25-poliger Download-/ Überwachungsport Batterie 9-poliger vorderer Kommunikationsport Serielle Datenverbindung (bis zu 15m) Serieller Kommunikationsport (COM 1 oder COM 2) P0107DEb ABBILDUNG 6: VERBINDUNG MIT FRONTSEITIGEN ANSCHLUSS Das Relais fungiert als Datenübertragungseinrichtung DCE (Data Communication Equipment) nach RS232C. Daher gilt folgende Pin-Belegung für den 9-poligen Anschluss an der Relaisvorderseite: Pin Nr. 2 Tx Empfangsdaten Pin Nr. 3 Rx Sendedaten Pin Nr. 5 gemeinsame Masse Keiner der übrigen Pins ist im Relais angeschlossen. Das Relais sollte an die serielle Schnittstelle COM1 oder COM2 eines PC angeschlossen werden. PCs sind i. A. Datenendeinrichtungen DTE (Data Terminal Equipment), die über eine serielle Schnittstelle mit der unten beschriebenen Pin-Belegung verfügen (im Zweifelsfalle sind weitere Informationen im entsprechenden PC-Handbuch zu finden): 25-polig 9-polig Pin Nr. 2 3 2 RxD (Empfangen von Empfangsdaten) Pin Nr. 3 2 3 TxD (Senden von Sendedaten) Pin Nr. 5 7 5 gemeinsame Masse Für eine erfolgreiche Datenübertragung muss Pin ‘TxD’ des Relais DCE an Pin ‘RxD’ des PC DTE angeschlossen werden, und umgekehrt muss Pin ‘RxD’ des Relais DCE mit Pin ‘TxD’ am PC DTE verbunden werden (siehe Bild 7). Daher ist (unter der Voraussetzung, dass der PC eine Datenendeinrichtung mit der oben beschriebenen Pin-Belegung ist) ein 1:1 durchverbundenes serielles Kabel erforderlich, d. h. (falls 9-polig) der Pin 2 muss mit Pin 2 verbunden sein, Pin 3 mit Pin 3 und Pin 5 mit Pin 5. Es ist zu beachten, dass ein sogenanntes Nullmodem-Kabel (mit gekreuzter Verbindung) ungeeignet ist, weil es TxD mit TxD und RxD mit RxD verbinden würde, was nur bei zwei gleichartigen Einrichtungen, wie PC mit PC, richtig wäre. Dies kann der Fall sein, wenn ein serieller Stecker für P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-16 Überkreuzverbindungen verwendet wird, d. h. Pin 2 wird an Pin 3 angeschlossen, Pin 3 an Pin 2, oder wenn der PC dieselbe Pin-Konfiguration wie das Relais aufweist. PC MiCOM relay DÜE Pin 2 Tx Pin 3 Rx Pin 5 0V serielle Datenverbindung DEE Pin 2 Rx Pin 3 Tx Pin 5 0V Hinweis: PC-Anschluss dargestellt über 9-poligen seriellen Anschluss P0108DEc GS ABBILDUNG 7: SIGNALANSCHLUSS ZWISCHEN PC UND RELAIS Nach der Herstellung des physikalischen Anschlusses zwischen Relais und PC müssen die Kommunikationseinstellungen des PC denen des Relais entsprechend konfiguriert werden. Die Kommunikationseinstellungen des Relais für den Anschluss auf der Vorderseite sind der folgenden Tabelle entsprechend festgelegt: Protokoll Courier Baudrate 19,200 bps Courier-Adresse 1 Meldungsformat 11 Bit - 1 Start-Bit, 8 Daten-Bits, 1 Paritäts-Bit (gerade Parität), 1 Stop-Bit Das Inaktivitäts-Zeitglied für den frontseitigen Anschluss ist auf 15 Minuten eingestellt. Damit wird gesteuert, wie lange das Relais die Ebene des Passwortzugriffs für den frontseitigen Anschluss beibehält. Wenn 15 Minuten lang keine Nachrichten über den Anschluss an der Vorderseite empfangen werden, wird die aktivierte Passwortzugriffsebene rückgängig gemacht. 1.9.1 Frontseitiger Courier-Anschluss Der 9-polige EIA(RS)2321-Anschluss an der Relaisvorderseite unterstützt das CourierProtokoll für die direkte Kommunikation zwischen zwei Geräten. Der Anschluss ist für den Einsatz während der Installation und Inbetriebnahme/Wartung vorgesehen und ist nicht für einen permanenten Anschluss geeignet. Da diese Schnittstelle nicht für den Anschluss des Relais an das Kommunikationssystem einer Station verwendet wird, sind einige der CourierFunktionen nicht realisiert. Dazu gehören: Automatisches Auslesen von Ereignisaufzeichnungen: Das Courier-Statusbyte unterstützt das Ereigniskennzeichen nicht. Die Befehle "Ereignis senden/Ereignis annehmen" sind nicht implementiert. Automatisches Auslesen von Störungsaufzeichnungen: Das Courier-Statusbyte unterstützt das Störungskennzeichen nicht. Antwortschicht für "Belegt": Das Courier-Statusbyte unterstützt das Belegt-Kennzeichen nicht. Die einzige Reaktion auf eine Anforderung sind die endgültigen Daten. Feste Adresse: Die Adresse für den Courier-Anschluss an der Vorderseite des Relais ist immer 1; der Befehl zur Änderung der Geräteadresse wird nicht unterstützt. Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-17 Festgelegte Baudrate: 19200 bps Dabei ist folgendes zu beachten: Obwohl ein automatisches Auslesen der Ereignis- und Störungsaufzeichnungen nicht unterstützt wird, ist es möglich, manuell über den Frontanschluss auf diese Daten zuzugreifen. 1.10 Grundlagen der Kommunikation mit dem Relais über MiCOM S1 Der frontseitige Anschluss ist eigens für die Verwendung mit dem Bedienprogramm MiCOM S1 konzipiert, einem Windows 98, Windows NT4.0, Windows 2000 or Windows XP basierten Software-Paket. MiCOM S1 ist eine universelle Unterstützungs-Software für MiCOM-IEDs und ermöglicht Benutzern den direkten und bequemen Zugriff auf alle gespeicherten Daten in sämtlichen MiCOM-IEDs über den vorderen EIA(RS)232-Anschluss. MiCOM S1 bietet vollständigen Zugang zu: 1.10.1 Relais der Reihen MiCOM Px40 Messgeräten der Reihe MiCOM Mx20 GS PC-Anforderungen Damit die MiCOM S1-Software auf einem PC problemlos funktioniert, müssen folgende Mindestanforderungen erfüllt sein. 1.10.2 IBM- oder 100%ig kompatibler Computer WindowsTM 98 oder NT 4.0 (nicht WindowsTM 95) Pentium II, mindestens 300 MHz VGA-Monitor, mindestens 256 Farben Mindestauflösung 640 x 400 (1024 x 768 empfohlen) min. 48 MB RAM 500 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte Verbindung mit einem P54x-Relais über MiCOM S1 Vor Beginn ist zu überprüfen, dass das serielle EIA(RS)232-Kabel richtig am EIA(RS)232Anschluss auf der Frontplatte des Relais angeschlossen ist. Befolgen Sie bitte die Anweisungen im Abschnitt 1.9, um sicherzustellen, dass vor dem Versuch einer Kommunikation mit dem Gerät zwischen PC und dem Relais eine Verbindung besteht. Dieser Abschnitt ist als Schnelleinführung in die Benutzung von MiCOM S1 gedacht. Weitere ausführliche Informationen finden Sie im MiCOM S1-Benutzerhandbuch. Klicken Sie zum Starten der Software MiCOM S1 auf das Symbol: Wählen Sie im Programme-Menü "MiCOM S1" und dann "MiCOM S1 Startup". P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-18 GS ACHTUNG: DAS ANKLICKEN VON "MiCOM S1 DEINSTALLIEREN" DEINSTALLIERT MiCOM S1 UND ALLE DATEN UND AUFZEICHNUNGEN, DIE IN MiCOM S1 BENUTZT WERDEN Sie gelangen zum Startbild von MiCOM S1. Über das Startprogramm von Anwendungsprogrammen aufrufen: MiCOM S1 für MiCOM Px40 IEDs MiCOM S1 Störfall MiCOM S1 können Benutzen Sie für den Zugang zu diesen unterschiedlichen Programmen die blauen Pfeiltasten. Sie die verschiedenen Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-19 Klicken Sie auf die gewünschte Zugangsart. Klicken Sie danach die erforderliche MiCOM Px40-Reihe an. GS 1.10.3 Öffnen der Kommunikationsverbindung mit dem Relais Zum Öffnen der Kommunikationsverbindung zwischen S1 und dem P54x ist wie folgt vorzugehen: Zuerst muss bei Bedarf die Kommunikationseinstellung angepasst werden. 'Kommunikations-Setup' im Menü 'Gerät'. Wählen Sie P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-20 Dadurch wird folgender Bildschirm eingeblendet: GS ABBILDUNG 8: KOMMUNIKATIONS-SETUP-BILDSCHIRM Wenn die Kommunikationseinstellungen richtig sind, kann die Verbindung mit dem Relais initialisiert werden. Wählen Sie 'Verbindung herstellen' im Menü 'Gerät'. Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/DE GS/J64 (GS) 3-21 Dadurch wird eine Abfrage nach der Relaisadresse ausgelöst (bei Zugang über den vorderen Anschluss ist die Relaisadresse immer ”1” unabhängig von Adresseinstellungen für die rückseitigen Anschlüsse). GS Nachdem diese eingegeben wurde, erscheint eine Eingabeaufforderung nach dem Passwort. Wenn dieses richtig eingegeben wurde, kann das Relais mit MiCOM S1 kommunizieren. Wenn zwischen dem PC und einem MiCOM-IED eine Kommunikationsverbindung aufgebaut wurde, werden sie beide als online angesehen. Daten und Signale können mit den Optionen im Menü 'GERÄT' direkt mit dem IED ausgetauscht werden. Weitere Anleitungen zum Auslesen, Herunterladen und Ändern von Einstellungsdateien erhalten Sie im MiCOM S1-Benutzerhandbuch. P54x/DE GS/J64 (GS) 3-22 1.10.4 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 Offline-Nutzung von MiCOM S1 Neben der Nutzung für die Online-Bearbeitung von Einstellungen kann MiCOM S1 auch als Offline-Werkzeug für die Vorbereitung von Einstellungen ohne Zugang zum Relais benutzt werden. Für das Öffnen einer Voreinstellungsdatei zur Modifikation ist im Menü 'File' (Datei) auf 'New' (Neu) und dann auf 'Settings' (Einstellungen) zu gehen. GS Dadurch wird eine Eingabeaufforderung nach dem Modelltyp eingeblendet und Sie können das richtige Relais für Ihre Anwendung auswählen: Durch einen Klick auf OK wird eine Voreinstellungsdatei geöffnet, und Sie können mit der Bearbeitung von Einstellungen beginnen. Weitere Anleitungen zum Auslesen, Herunterladen und Ändern von Einstellungsdateien erhalten Sie im MiCOM S1Benutzerhandbuch. Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-23 Anhang – Relaismenü-Darstellung (Voreinstellung) Hinweis 1: Diese Menü-Darstellung bezieht sich auf die MiCOM P543-Modi mit Distanzschutzoption. Hinweis 2: * Gruppe 1 wird in der Menü-Darstellung angezeigt, die Gruppen 2, 3 und 4 sind identisch mit der Gruppe 1 und werden deshalb weggelassen. Hinweis 3: Diese Menüzellen hängen von den ausgewählten Relaismodellen ab und können sich somit von den hier angezeigten unterscheiden. GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-24 SYSTEMDATEN GS AUFZ. ANZEIGEN MESSDATEN 1 Sprache Deutsch Ereignisauswahl [0...n] Passwort AAAA Wartung Auswähl. [0...n] 0 IL1 Phasenwinkel SystFktVerknüpfg 0 Reset Anzeige Nein IL2 Betrag 0 IL1 Betrag Beschreibung MiCOM P54x IL2 Phasenwinkel Anlagenbezeichn. MiCOM IL3 Betrag Typbezeichnung Typbezeichnung IL3 Phasenwinkel Seriennummer Seriennummer IE,ber Betrag Frequenz Kommunik.stufe Relaisadresse IE,ber Winkel 50 IEEF Betrag 2 IEEF Winkel 255 Anlagenstatus 0 Imit Betrag Kontrollstatus 0 Igeg Betrag Akt. Parameters. I0 Betrag 1 Software-Ref. 1 Referenz IL1,eff Opto Eing.status 0 IL2,eff Relais Ausg.stat 0 IL3,eff Warn.zustand 1 0 U12 Betrag Warn.zustand 1 0 Passwortkontr. Warn.zustand 2 0 Passw. Ebene 1 AAAA U23 Betrag Passw. Ebene 2 AAAA U23 Phasenwinkel Zugriffsebene 2 2 U12 Phasenwinkel 0 A 0 o 0 A 0 o 0 A 0 o 0 A 0 o 0 A 0 o 0 A 0 o 0 A 0 A 0 A 0 A 0 V 0 o 0 V 0 o Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-25 MESSDATEN 2 U31 Betrag 0 V U31 Phasenwinkel 0 U1E Betrag 0 V U1E Phasenwinkel 0 U2E Betrag U2 Betrag U0 Betrag U1E,eff U2E,eff U3E,eff Frequenz o 0 V U3E Phasenwinkel 0 U1 Betrag o 0 V U2E Phasenwinkel 0 U3E Betrag o o 0 V 0 V 0 V 0 V 0 V 0 V 50 Hz MESSDATEN 3 L1 Wirkleistung 0 W IL1 Ort L2 Wirkleistung 0 W Winkel IL1 Ort L3 Wirkleistung 0 W IL2 Ort L1 Blindleistung 0 VAr Winkel IL2 Ort L2 Blindleistung 0 VAr 3ph Wirkl./gr.Zf L3 Blindleistung 0 VAr 3ph Blindl./grZf L1 Scheinleist. IL1 gr.Zeitfenst L2 Scheinleist. L3 Scheinleist. 0 VA 0 VA 0 VA IL2 gr.Zeitfenst IL3 gr.Zeitfenst 3ph Wirkleistung 0 W 3ph Wirkl./kl.Zf 3ph Blindleist. 3ph Blindl./klZf 0 VAr 3ph Scheinleist. 0 VA IL1 kl.Zeitfenst cos phi 3ph. IL2 kl.Zeitfenst cos phi L1 cos phi L2 cos phi L3 0 0 0 0 IL3 kl.Zeitfenst 3ph Wirkl./Sp. 3ph Blindl./Sp. 0 W 0 VAr 0 A 0 A 0 A 0 W 0 VAr 0 A 0 VAr 0 VA 0 W 0 VAr SKA Spann.Betrag 0 V 3ph pos.Wirkarb. 0 Wh IL1 b. Spitzenl. SKA Phasenwinkel 0 3ph neg.Wirkarb. 0 Wh IL2 b. Spitzenl. 3p pos.Blindarb. 0 W IL3 b. Spitzenl. 3p neg.Blindarb. 0 W Lastbez. rückst. Nein Ipar Betrag Ipar Phasenw. o 0 A 0 o 0 A 0 A 0 A IL3 Ort Winkel IL3 Ort IL1 Fern 1 0 A 0 o 0 A 0 o 0 A 0 o 0 A Winkel IL1 Fern1 0o IL2 Fern 1 0 A Winkel IL2 Fern1 0o IL3 Fern 1 0 A Winkel IL3 Fern1 0o IL1,diff IL2,diff IL3,diff IL1 Stabilis. IL2 Stabilis. IL3 Stabilis. 0 A 0 A 0 A 0 A 0 A 0 A GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-26 MESSDATEN 4 Kan.1 Laufzeit GS 0 LS-ZUSTAND LS L1 Auslösgn. LS-STEUERUNG 0 LS-Steuerg durch Ausgeschaltet Datum 06-juil-04 0 Rueckst. Sperre Nein Zeit 12:00 0 Rst.Sperre durch LS Ein Batteriezustand Störungsfrei Kanal 1 Status LS L2 Auslösgn. IM64 Rx Status LS L3 Auslösgn. Statistik Abschalt IL1 ges 0 A Man.Ein Rst Verz Letzte Reset Ein Abschalt IL2 ges 0 A LS-StatusEingang 52B 1plg Datum/Zeit Abschalt IL3 ges 0 A Kan1 Anz.gültTel LS Laufzeit 0 Kan1 Anz fehlTel Reset LS Daten Nein Kan1 Anz gest. s Kan1Anz st.gst.s Kan1Anz versch.m Statist. löschen DATUM/ZEIT s 5s Warnung Batterie Eingeschaltet Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-27 StW&SpW- KONFIGURATION AUFZEICH-KONTROL VERHÄLTN Grundw.wd.herst. Kein Betrieb Pendelsperre Eingeschaltet Haupt-SpW primär 110 V Ereign. löschen Nein Parametersatz Über Menü wählen Spg. Schutz Ausgeschaltet Haupt-SpW sekund 110 V Störf. löschen Nein Akt. Einstellg. Parametersatz 1 LS Versager Ausgeschaltet SKA SpW primär 110 V Wartung löschen Nein Änder. Speichern Kein Betrieb Überwachung Eingeschaltet SKA SpW sekundär 110 V Warnung Ereignis Eingeschaltet Kopieren von Parametersatz 1 Systemprüfungen Ausgeschaltet StW Leiter Prim 1 A Ausg. Angesteuer Eingeschaltet Kopieren nach Kein Betrieb AWE Ausgeschaltet StW Leiter Sek 1 A Eing. Angesteuer Eingeschaltet Parametersatz 1 Eingeschaltet Eingabekennz. Sichtbar EEF StW Primär 1 A Allgem.ereignis Eingeschaltet Parametersatz 2 Ausgeschaltet Ausgabekennz. Sichtbar EEF StW Sekundär 1 A Störfallaufzeich Eingeschaltet Parametersatz 3 Ausgeschaltet StW&SpW-Verhältn Sichtbar ParKomp StW Prim 1 A Wartungsaufzeich Eingeschaltet Parametersatz 4 Ausgeschaltet Aufz.-Kontrolle Sichtbar ParKomp StW Sek. 1 A Schutzereignis Eingeschaltet Distanz Eingeschaltet Störschreiber Sichtbar SKA Eingang Störaufz.Löschen Nein EK-SV Eingeschaltet Messkonfigurat. Sichtbar Haupt-SpW Posit. Leitung DDB 31 - 0 1111111111111110 Leiter-Diff Eingeschaltet Kommun.Einstell. Sichtbar StW Polarität Standard DDB 63 - 32 1111111111111110 Überstrom Ausgeschaltet Inbetrieb.-Tests Sichtbar IEEF StW Polarit Standard DDB 95 - 64 1111111111111110 Gegens. Überstr. Ausgeschaltet Parameterwerte Primär Par. StW Polarit Standard DDB 127 - 96 1111111111111110 Leiterbruch Ausgeschaltet Steuereingang. Sichtbar SpW in Betrieb Ja DDB 159 - 128 1111111111111110 Erdfehler Ausgeschaltet Steuereing.Konf. Sichtbar DDB 191 - 160 1111111111111110 Empfindl. EF Ausgeschaltet SteuereingKennz. Sichtbar DDB 223 - 192 1111111111111110 Spannung (UNE) Ausgeschaltet Direktzugang Eingeschaltet DDB 255 - 224 1111111111111110 Therm Überlast Ausgeschaltet Funktion Taste Sichtbar DDB 287 - 256 1111111111111110 LCD Kontrast 11 L1 N GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-28 STÖRSCHREIBER GS DDB 319 - 288 1111111111111110 Dauer DDB 351 - 320 1111111111111110 Triggerstellung DDB 383 - 352 1111111111111110 Trigger-Modus Einzeln Eing. 6 Trigger Kein Trigger DDB 415 - 384 1111111111111110 Analogkanal 1 U1E Digitaleingang 7 Relais 7 * DDB 447 - 416 1111111111111110 Analogkanal 2 U2E Eing. 7 Trigger Kein Trigger * 1.5 s 33.3 % Eing. 5 Trigger Kein Trigger Digitaleingang 6 Relais 6 DDB 479 - 448 1111111111111110 DDB 959 - 928 1111111111111110 Analogkanal 3 U3E DDB 511 - 480 1111111111111110 DDB 991 - 960 1111111111111110 Analogkanal 4 IL1 DDB 543 - 512 1111111111111110 DDB 1023 - 992 1111111111111110 Analogkanal 5 IL2 Digitaleingang 17 Eingang 1 DDB 575 - 544 1111111111111110 DDB 1055 - 1024 1111111111111110 Analogkanal 6 IL3 Eing. 17 Trigger Kein Trigger DDB 607 - 576 1111111111111110 DDB 1087 - 1056 1111111111111110 Analogkanal 7 IE Digitaleingang 18 Eingang 2 DDB 639 - 608 1111111111111110 DDB 1119 - 1088 1111111111111110 Analogkanal 8 IE empf Digitaleingang 18 Kein Trigger DDB 671 - 640 1111111111111110 DDB 1151 - 1120 1111111111111110 Digitaleingang 1 Relais 1 Digitaleingang19 Eingang 3 DDB 703 - 672 1111111111111110 DDB 1183 - 1152 1111111111111110 Eing. 1 Trigger Kein Trigger Eing. 19 Trigger Kein Trigger DDB 735 - 704 1111111111111110 DDB 1215 - 1184 1111111111111110 Digitaleingang 2 Relais 2 Digitaleingang20 Eingang 4 DDB 767 - 736 1111111111111110 DDB 1247 - 1216 1111111111111110 Eing. 2 Trigger Kein Trigger Eing. 20 Trigger Kein Trigger DDB 799 - 768 1111111111111110 DDB 1279 - 1248 1111111111111110 Digitaleingang 3 Relais 3 Digitaleingang21 Eingang 5 DDB 831 - 800 1111111111111110 DDB 1311 - 1280 1111111111111110 Eing. 3 Trigger Trigger 0/1 Eing. 21 Trigger Kein Trigger DDB 863 - 832 1111111111111110 DDB 1343 - 1312 1111111111111110 Digitaleingang 4 Relais 4 Digitaleingang 22 Eingang 6 DDB 895 - 864 1111111111111110 DDB 1375 - 1344 1111111111111110 Eing. 4 Trigger Kein Trigger Eing. 22 Trigger Kein Trigger DDB 927 - 896 1111111111111110 DDB 1407 - 1376 1111111111111110 Digitaleingang 5 Relais 5 Digitaleingang23 Eingang 7 * Weitermachen wie oben bei "Digitaleingang_X" und "Eingang_X Trigger". 7 - 16 Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-29 MESSKONFIGURAT. Digitaleingang 24 Eingang 8 * * Weitermachen wie oben bei "Digitaleingang_X" und "Eingang_X Trigger". 24 - 31 INBETRIEB.-TESTS Standardanzeige Beschreibung RP1 Protokol Courier Werte Ort Primär RP1 Adresse Werte Fern Primär RP1 Inaktiv.veit 15 mins Port-Stat. test. 00001000 Messung / Bezug U1E RP1 Card Zustand K-Bus OK Monitorbit 1 RP1 Portkonfigur K Bus Monitorbit 2 Groß. Zeitfenst. 30 mins RÜCK.PORT2 (RP2) Monitorbit 3 Klein.Zeitfenst. 30 mins RP2 Protokol Courier Monitorbit 4 Anz. kl. Zeitf. RP2 Card Zustand EIA232 OK Monitorbit 5 Distanzeinheit Meilen RP2 Portkonfigur EIA232 (RS232) Monitorbit 6 Fehlerorterfass. Distanz RP2 Komm. Modus IEC60870 FT1.2 Monitorbit 7 Werte Fern 2 Primär RP2 Adresse Monitorbit 8 Meßmodus Eing. 23 Trigger Kein Trigger KOMMUNIKATION 0 1 Opto Eing.status 0 255 255 Relais Ausg.stat 00000000001010 RP2 Inaktiv.veit 15 mins Testmodus Ausgeschaltet RP2 Baudrate 19200 LEDs testen Kein Betrieb 1060 1062 1064 1066 1068 1070 1072 1074 Statischer Test Ausgeschaltet Digitaleingang32 Eingang 16 Prüfschl. testen Ausgeschaltet Eing. 32 Trigger Kein Trigger IM64 Testmuster 0000000000000000 Analogkanal 9 U Synchronkontr. IM64 Testmodus Ausgeschaltet Analogkanal 10 Ipar Red LED-Status 0000000000000010 Analogkanal 11 IE Green LED-Status 0000000000000010 Analogkanal 12 IE DDB 31 - 0 0 GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-30 LS-ÜBERW. KONFIG GS OPTOKONFIGURAT. DDB 63 - 32 0 DDB 703 - 672 0 Abschalt I^ DDB 95 - 64 0 DDB 735 - 704 0 I^ Wartung Warnung gesperrt Eing Filterkontr 1011011111111010 DDB 127 - 96 0 DDB 767 - 736 0 I^ Sperre Warnung gesperrt Kennlinie Standard 60%-80% DDB 159 - 128 0 DDB 799 - 768 0 Anz. LS-AuslösWa Warnung gesperrt DDB 191 - 160 0 DDB 831 - 800 0 Anz. LS-AuslösSp Warnung gesperrt DDB 223 - 192 0 DDB 863 - 832 0000100000000000 Wart. LS Laufz. Warnung gesperrt DDB 255 - 224 0 DDB 895 - 864 0111110000000001 Sperr. LS Laufz. Warnung gesperrt DDB 287 - 256 0 DDB 927 - 896 0 Fehlerhäuf.sperr Warnung gesperrt DDB 319 - 288 00000001010000000 DDB 959 - 928 0 DDB 351 - 320 0 DDB 991 - 960 0 DDB 383 - 352 0 DDB 1023 - 992 0 DDB 415 - 384 0 DDB 1055 - 1024 0 DDB 447 - 416 0 DDB 1087 - 1056 0 DDB 479 - 448 0 DDB 1119 - 1088 0 DDB 511 - 480 0 DDB 1151 - 1120 0000010000000000 DDB 543 - 512 0000000000100000 DDB 1183 - 1152 1010001000000000 DDB 575 - 544 0 DDB 1215 - 1184 0 DDB 607 - 576 0 DDB 1247 - 1216 0 DDB 1343 - 1312 0 DDB 639 - 608 0 DDB 1279 - 1248 0 DDB 1375 - 1344 0 DDB 671 - 640 0 DDB 1311 - 1280 0 DDB 1407 - 1376 0 2 Global Nominal V 24/27V Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 STEUEREINGANG. (GS) 3-31 STEUEREING. KONF. SteuereingStatus 0 Hotkey Freig. 1111111111111111 Steuerbefehl 10 EINST./RÜCKST. Steuereingang 20 EINST./RÜCKST. Steuereingang 1 Kein Betrieb Steuereingang 1 Selbsthaltend Steuereingang 11 Selbsthaltend Steuerbefehl 21 Selbsthaltend Steuereingang 2 Kein Betrieb Steuerbefehl 1 EINST./RÜCKST. Steuereingang 11 EINST./RÜCKST. Steuereingang 21 EINST./RÜCKST. Steuereingang 3 * Kein Betrieb Steuereingang 2 Selbsthaltend Steuerbefehl 12 Selbsthaltend Steuerbefehl 22 Selbsthaltend Steuereingang 4 * Kein Betrieb Steuerbefehl 2 EINST./RÜCKST. Steuereingang 12 EINST./RÜCKST. Steuereingang 22 EINST./RÜCKST. Steuereingang 3 Selbsthaltend Steuerbefehl 13 Selbsthaltend Steuerbefehl 23 Selbsthaltend Steuerbefehl 3 EINST./RÜCKST. Steuereingang 13 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 23 EINST./RÜCKST. Steuereingang 4 Selbsthaltend Steuerbefehl 14 Selbsthaltend Steuereingang 24 Selbsthaltend Steuerbefehl 4 EINST./RÜCKST. Steuereingang 14 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 24 EINST./RÜCKST. Steuereingang 5 Selbsthaltend Steuerbefehl 15 Selbsthaltend Steuereingang 25 Selbsthaltend Steuerbefehl 5 EINST./RÜCKST. Steuereingang 15 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 25 EINST./RÜCKST. Steuereingang 6 Selbsthaltend Steuerbefehl 16 Selbsthaltend Steuereingang 26 Selbsthaltend Steuerbefehl 6 EINST./RÜCKST. Steuereingang 16 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 26 EINST./RÜCKST. Steuereingang 7 Selbsthaltend Steuerbefehl 17 Selbsthaltend Steuereingang 27 Selbsthaltend Steuerbefehl 7 EINST./RÜCKST. Steuereingang 17 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 27 EINST./RÜCKST. Steuereingang 8 Selbsthaltend Steuerbefehl 18 Selbsthaltend Steuereingang 28 Selbsthaltend Steuerbefehl 30 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 8 EINST./RÜCKST. Steuereingang 18 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 28 EINST./RÜCKST. Steuereingang 31 Selbsthaltend Steuereingang 9 Selbsthaltend Steuerbefehl 19 Selbsthaltend Steuereingang 29 Selbsthaltend Steuerbefehl 31 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 9 EINST./RÜCKST. Steuereingang 19 EINST./RÜCKST. Steuerbefehl 29 EINST./RÜCKST. Steuereingang 32 Selbsthaltend Steuereingang 10 Selbsthaltend Steuerbefehl 20 Selbsthaltend Steuereingang 30 Selbsthaltend Steuerbefehl 32 EINST./RÜCKST. * Für Steuereingang gleiche Vorgehensweise wie oben 5 - 31 Steuereingang 32 Kein Betrieb GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-32 Funktion Taste GS SCHUTZKOMM/ STEUEREING. IM64 KENNZ Fn Taste Zustand 0 Systemkonfig. 2 Enden Steuereingang 1 Steuereingang 1 FnTaste 1 Aufschliessen Adresse FnTaste 1 Modus Normal Komm. Modus Standard Steuereingang 3 Steuereingang 3 FnTaste1 Kennz. Function Key 1 Baudrate Kan1 64kbits/s Steuereingang 4 Steuereingang 4 FnTaste 2 Aufschliessen Uhrz.quelle Kan1 Intern Steuereingang 5 Steuereingang 5 FnTaste 2 Modus Normal Zeitabw.Laufzeit 350 FnTaste2 Kennz. Function Key 2 Verz.Komm.Fehl. FnTaste 3 Aufschliessen GPS Synchr. Ausgeschaltet IM4 Standardwert FnTaste 3 Modus Normal Zeit Char. anp. 500 ms IM5 Befehltyp Anregeabhängig Steuereingang 9 Steuereingang 9 IM5 RückfallMod. Vorgabe Steuereingang 10 Steuereingang 10 Steuereingang 2 Steuereingang 2 0-0 Steuereingang 6 Steuereingang 6 s 10s IM4 RückfallMod. Vorgabe Steuereingang 7 Steuereingang 7 0 Steuereingang 8 Steuereingang 8 FnTaste3 Kennz. Function Key 3 FnTaste 7 Modus Normal Warnungsebene FnTaste 4 Aufschliessen FnTaste7 Kennz. Function Key 7 IM1 Befehltyp Anregeabhängig IM5 Standardwert FnTaste 4 Modus Normal FnTaste 8 Aufschliessen IM1 RückfallMod. Vorgabe IM6 Befehltyp Anregeabhängig Steuereingang 12 Steuereingang 12 FnTaste4 Kennz. Function Key 4 FnTaste 8 Modus Normal IM1 Standardwert IM6 RückfallMod. Vorgabe Steuereingang 13 Steuereingang 13 FnTaste 5 Aufschliessen FnTaste8 Kennz. Function Key 8 IM2 Befehltyp Anregeabhängig IM6 Standardwert FnTaste 5 Modus Normal FnTaste 9 Aufschliessen IM2 RückfallMod. Vorgabe IM7 Befehltyp Anregeabhängig Steuereingang 15 Steuereingang 15 FnTaste5 Kennz. Function Key 5 FnTaste 9 Modus Normal IM2 Standardwert IM7 RückfallMod. Vorgabe Steuereingang 16 Steuereingang 16 FnTaste 6 Aufschliessen FnTaste9 Kennz. Function Key 9 IM3 Befehltyp Anregeabhängig IM7 Standardwert FnTaste 6 Modus Normal FnTaste 10 Aufschliessen IM3 RückfallMod. Vorgabe IM8 Befehltyp Anregeabhängig FnTaste6 Kennz. Function Key 6 FnTaste 10 Modus Normal IM3 Standardwert FnTaste 7 Aufschliessen FnTaste10 Kennz. Function Key 10 IM4 Befehltyp Anregeabhängig 25% 0 0 0 0 0 0 Steuereingang 14 Steuereingang 14 Steuereingang 17 Steuereingang 17 * Gleiche Vorgehensweise wie oben bis zum Steuereingang 32 IM8 RückfallMod. Vorgabe IM8 Standardwert Steuereingang 11 Steuereingang 11 0 Steuereingang 32 Steuereingang 32 Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-33 LEITUNGSLÄNGE EINSTELL.DISTANZ DISTANZSCHUTZ Parametersatz 1 Parametersatz 1 Parametersatz 1 Leitungslänge 62.1 mi Modus Einstellng Einfach L-L DISTANZ Leitungsimpedanz 10 L-L DISTANZ Z1 L-L Reichw. Leitungswinkel L-L Kennlinnie Mho Z2 L-E Status Eingeschaltet Z1 L-L Winkel Z1 L-L Status Eingeschaltet Z2 ErdeReichweit 150 % Z1Schwelle Iph>1 75 mA Z3 L-E Status Eingeschaltet Z2 L-L Reichw. 70 kE kE Winkel o 1 0 o Z1 L-L Reichw. 80 % 70 o 15 70 o Par.leit.komp. Ausgeschaltet Z2 L-L Status Eingeschaltet Z3 L-E Reichw. Phasenfolge L1-L2-L3 Z2 L-L Reichw. 150 % Z3 L-E Verschieb Ausgeschaltet Z2Schwelle Iph>1 75 mA Auslösemodus 3-polig Z3 L-L Status Eingeschaltet Z3r L-E Reichw. Z3 L-L Reichw. Z3 L-L Reichw. 250 % ZP L-E Status Eingeschaltet Z3 L-L Winkel Z3 L-L Verschieb Ausgeschaltet ZP L-E Richtung Standard Z3Schwelle Iph>1 50 mA Z3r L-L Reichw. ZP L-E Reichw. ZP L-L Reichw. 10 % 250 % 10 % 200 % Z2 L-L Winkel 8 70 o 20 70 o ZP L-L Status Eingeschaltet Z4 L-E Status Eingeschaltet ZP L-L Richtung Standard Z4 L-E Reichw. ZP L-L Reichw. Digital Filter Standard Z4 L-L Reichw. Z4 L-L Status Eingeschaltet CVT Filter Ausgeschaltet Z4 L-L Winkel Z4 L-L Reichw. 150 % Lastausblendung Ausgeschaltet Z4Schwelle Iph>4 50 mA L-E DISTANZ PolarisationDist L-E Kennlinie Mho DELTA DIREKTION Z1 L-E Status Eingeschaltet Delta Status Eingeschaltet Z1 ErdeReichweit 80 % Delta Kennwinkel 60 20 % ZP L-L Winkel 25 150 % ZPSchwelle Iph>P 50 mA 15 70 o L-E DISTANZ 1 1 Z1 L-E Reichw. Z1 L-E Winkel o 8 70 kZN1 Res Comp 1 o GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-34 kZN1 Winkel 0 SIGNALVERGLEICH Parametersatz 1 Leiter-Diff Eingeschaltet o Z1Schwell.Ierd>1 75 mA L-Diff. Is1 Z2 ErdeReichweit 15 L-Diff. Is2 Z2 Erde Winkel 70 L-Diff. k1 o kZN2 Res Comp 1 kZN2 Winkel GS LEITER-DIFF Parametersatz 1 0 L-Diff. k2 Verzoegerung Z3 L-E Reichw. 25 Anr.Mitn. Zeit 1 Kompensation Ohne kZN3 Res Comp 0 30 % 150 % Zone 1 Aus L-L/L-E tZ1 L-L Zeit tZ1 L-E Zeit 200 ms 1 tZ2 L-E Zeit tZ3 L-L Zeit tZ3 L-E Zeit tZP L-L Zeit o tZP L-E Zeit ZP L-E Reichw. 20 Zone 4 Aus L-L/L-E tZ4 L-L Zeit 70 kZNP Res Comp tZ4 L-E Zeit ? kZNP Winkel 0 o ZPSchwell.Ierd>P 50 mA kZN4 Res Com4 Z4 L-E Reichw. 15 kZN4 Winkel Z4 L-E Winkel 70 o 200 ms 200 ms Zone 3 Aus L-L/L-E Z2Schwell.Ierd>2 50 mA ZP L-E Winkel 0 s Zone 2 Aus L-L/L-E tZ2 L-L Zeit 0s 0 s 600 ms 600 ms Zone P Aus L-L/L-E ? kZN3 Winkel 200 mA Fakt. StW Korr. 70 Z3r L-E Reichw. 200 mA Char. Verzoeg. unabhängig o Z2Schwell.Ierd>2 75 mA Z3 L-E Winkel GRUNDPLAN 1 0 o Z4Schwell.Ierd>4 50 mA AUS b.Erreg. ZUKS Status ein.Pol stromlos 400 ms ZUKS Übtrg. 110s 400 ms ZUKS Auslösung 1 AUS b.WE Status Eingeschaltet 1 s AUS b.WE Auslösg 1 1 s Rückü.AUS Erreg. 500 ms SIGNALVERGLEICH1 Z1 Erweiterung SV 1 Selektion Ausgeschaltet Z1 Erweitg.verf. Ausgeschaltet SIGNALVERGLEICH2 Lastverlust SV 2 Selektion Ausgeschaltet LV Verfahren Ausgeschaltet Einführung P54x/DE GS/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-35 EK_SV PENDELSPERRE LS VERSAGER & I< ÜBERWACHUNG EINGANGSKENNZ. Parametersatz 1 Parametersatz 1 Parametersatz 1 Parametersatz 1 Parametersatz 1 EK_SV Status Eingeschaltet PSP Status Blockauslösung UNTERSTROM SpW-ÜBERWACHUNG Opto-Eingang 1 Eingang L1 EK_SV Polarisat. Nullsystem Zone 1 L-L PSP Blockauslösung I< Strom einst. SpWÜ Status Blockauslösung Opto-Eingang 2 Eingang L2 Zone 2 L-L PSP Blockauslösung IEEF< Strom SpWÜ Reset-Modus Automatisch Opto-Eingang 3 Eingang L3 EK_SV Kennwinkel -60 o 100 mA 20 mA EK_SV UNp Param. 1V Zone 3 L-L PSP Blockauslösung SpWÜ Verz.zeit s Opto-Eingang 4 Eingang L4 EK_SV Einst.wert 80 mA Zone P L-L PSP Blockauslösung SpWÜ I> verzög. 10 A Opto-Eingang 5 Eingang L5 Zone 4 L-L PSP Blockauslösung SpWÜ I2>verzög. 50 mA Opto-Eingang 6 Eingang L6 Zone 1 L-E PSP Blockauslösung StW-ÜBERWACHUNG Opto-Eingang 7 Eingang L7 Zone 2 L-E PSP Blockauslösung StWÜ Status Ausgeschaltet Opto-Eingang 8 Eingang L8 Zone 3 L-E PSP Blockauslösung EINSCHALTSTAB Opto-Eingang 9 Eingang L9 Zone P L-E PSP Blockauslösung I(2f0) / I(f0) Opto-Eingang 10 Eingang L10 Zone 4 L-E PSP Blockauslösung BLOCKIERUNG WI Opto-Eingang 11 Eingang L11 PSB Freigabe Ausgeschaltet WI verzögen Eingeschaltet Opto-Eingang 12 Eingang L12 PSB Rückst.zeit 200 ms I0/I2-Einstellng 5 20 % 3 Opto-Eingang 13 Eingang L13 Opto-Eingang 14 Eingang L14 Opto-Eingang 15 Eingang L15 Opto-Eingang 16 Eingang L16 GS P54x/DE GS/J64 Einführung MiCOM P543, P544, P545, P546 (GS) 3-36 AUSGANGSKENNZ. Parametersatz 1 GS DATEN PSL Relais 1 Ausgang R1 Gruppe 1 PSL Ref P543???????05?K Relais 2 Ausgang R2 Datum/Zeit Relais 3 Ausgang R3 Gruppe1.Kenn.PSL 0x2BD9FE5F Relais 4 Ausgang R4 Gruppe 2 PSL Ref P543???????05?K Relais 5 Ausgang R5 Datum/Zeit Relais 6 Ausgang R6 Gruppe2.Kenn.PSL 0x2BD9FE5F Relais 7 Ausgang R7 Gruppe 3 PSL Ref P543???????05?K Relais 8 Ausgang R8 Datum/Zeit Relais 9 Ausgang R9 Gruppe3.Kenn.PSL 0x2BD9FE5F Relais 10 Ausgang R10 Gruppe 4 PSL Ref P543???????05?K Relais 11 Ausgang R11 Datum/Zeit Relais 12 Ausgang R12 Gruppe4.Kenn.PSL 0x2BD9FE5F Relais 13 Ausgang R13 Relais 14 Ausgang R14 Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 ST EINSTELLUNGEN Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software-Version: 40 und 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546) Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/DE ST/J64 (ST) 4-1 INHALT 1. EINSTELLUNGEN 3 1.1 Konfiguration der Relaiseinstellungen 3 1.1.1 Wiederherstellung der Voreinstellungen 7 1.2 Konfiguration der Schutzkommunikation 7 1.3 Schutzparametersätze 10 1.3.1 Leitungsparameter 11 1.3.2 Distanzschutzeinrichtung (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption) 12 1.3.3 Distanzelemente (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption) 18 1.3.4 Leiter-Differentialschutz 21 1.3.5 Schaltungslogik (Basis- und Signalvergleichslogik) Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption 24 1.3.6 Pendelsperre 28 1.3.7 Phasenüberstromschutz 30 1.3.8 Gegensystem-Überstrom 32 1.3.9 Leitungsbruch 32 1.3.10 Erdfehler 32 1.3.11 E/F Richtungsv. 35 1.3.12 Empfindlicher Erdfehler 36 1.3.13 Nullüberspannung (Sternpunktverlagerung) 38 1.3.14 Thermische Überlast 39 1.3.15 Spannungsschutz 39 1.3.16 LS-Versager- und Unterstromfunktion 41 1.3.17 Überwachung (SpWÜ, StWÜ, Einschaltstoßstromerkennung und spezielle Blockierung bei schwacher Einspeisung) 42 1.3.18 Systemprüfungen (Synchronkontrollfunktion) 45 1.3.19 AWE-Funktion 47 1.3.20 Eingangskennzeichen 50 1.3.21 Ausgangskennzeichen 51 1.4 Steuerungs- und Hilfseinstellungen 51 1.4.1 Systemdaten 51 1.4.2 Steuerung des Leistungsschalters 53 1.4.3 Datum und Uhrzeit 55 1.4.4 StW/SpW-Verhältnisse 55 1.4.5 Aufzeichnungssteuerung 56 1.4.6 Messungen 57 1.4.7 Kommunikationseinstellungen 58 1.4.8 Inbetriebnahmetests 62 1.4.9 Einstellung der LS-Zustandsüberwachung 64 ST P54x/DE ST/J64 (ST) 4-2 ST Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 1.4.10 Opto-Konfiguration 66 1.4.11 Steuereingang. 66 1.4.12 Steuereingangskonfiguration 67 1.4.13 Funktionstasten 68 1.4.14 IED Configurator (für IEC 61850-Konfiguration) 69 1.4.15 Steuereingangskennz. 70 1.4.16 Direktzugriff (LS-Steuerung und Hotkeys) 71 1.5 Störschreibereinstellungen (Oszillogramm) 71 Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1. (ST) 4-3 EINSTELLUNGEN Das MiCOM P54x muss durch geeignete Einstellungen für das elektrische System und die Anwendung konfiguriert werden. Die Einstellungen werden in diesem Kapitel in folgender Reihenfolge aufgelistet und beschrieben: Schutzeinstellungen, Steuerund Konfigurationseinstellungen sowie Störschreibereinstellungen (das ausführliche Relaismenü ist im Abschnitt P54x/EN GS enthalten). Das Relais wird mit einer werkseitig eingestellten Konfiguration ausgeliefert. 1.1 Konfiguration der Relaiseinstellungen Das Relais ist ein multifunktionales Gerät, das eine Reihe unterschiedlicher Schutz-, Steuerungsund Kommunikationsfunktionen unterstützt. Die Spalte für Konfigurationseinstellungen dient dazu, die Vornahme von Einstellungen am Relais zu vereinfachen. Mit Hilfe dieser Spalte können viele der Relaisfunktionen aktiviert bzw. deaktiviert werden. Die mit einer deaktivierten Funktion verbundenen Einstellungen sind unsichtbar, d. h. sie werden nicht im Menü angezeigt. Zur Deaktivierung einer Funktion ist die Einstellung in der entsprechenden Zelle der Spalte ‘Konfiguration’ von ‘eingeschaltet’ auf ‘ausgeschaltet’ zu stellen. Die Konfigurationsspalte steuert mit Hilfe der Zelle ‘Akt. Einstellg.’, welche der vier Schutzparametersätze als aktiver Satz ausgewählt wird. Ein Schutzparametersatz kann auch in der Konfigurationsspalte gesperrt werden, vorausgesetzt, dass es sich dabei nicht um den gegenwärtig aktiven Parametersatz handelt. Umgekehrt kann ein gesperrter Parametersatz nicht als aktiver Satz gewählt werden. Mit Hilfe dieser Spalte können außerdem alle Parameterwerte eines Schutzparametersatzes in einen anderen Satz kopiert werden. Dazu ist zunächst in der Zelle ‘Kopieren von’ der zu kopierende Schutzparametersatz auszuwählen und anschließend in Zelle ‘Kopieren nach’ der Schutzparametersatz zu wählen, in den die Einstellungen kopiert werden sollen. Die kopierten Einstellungen werden zunächst nur in einem temporären Hilfsspeicher ("Scratch-Pad") gespeichert; ihre Gültigkeit muss bestätigt werden, bevor sie vom Relais verwendet werden. Menütext Grundw.wd.herst. Standard Einstellung Kein Betrieb Verfügbare Einstellungen Kein Betrieb Alle Parameter Parametersatz 1 Parametersatz 2 Parametersatz 3 Parametersatz 4 Einstellung für die Rücksetzung eines Parametersatzes auf die werkseitig voreingestellten Einstellungen. Parametersatz Über Menü wählen Über Menü wählen Über Opto wählen Ermöglicht die Einstellung der Einleitung einer Parametersatzumschaltung entweder über einen Opto-Eingang oder über das Menü. Akt. Einstellg. Parametersatz 1 Parametersatz 1 Parametersatz 2 Parametersatz 3 Parametersatz 4 Auswahl des aktiven Parametersatzes. Änder. Speichern Kein Betrieb Speichert alle Geräteeinstellungen. Kein Betrieb, Speichern, Abbrechen ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-4 Menütext Kopieren von Standard Einstellung Parametersatz 1 Verfügbare Einstellungen Parametersatz 1, 2, 3 oder 4 Ermöglicht das Kopieren angezeigter Einstellungen von einem ausgewählten Parametersatz. Kopieren nach Kein Betrieb Kein Betrieb Parametersatz 1, 2, 3 oder 4 Ermöglicht das Einfügen angezeigter Einstellungen in einen ausgewählten Parametersatz (bereit zum Einfügen). Parametersatz 1 Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Wenn der Parametersatz durch die Konfiguration ausgeschaltet ist, werden alle damit verbundenen Einstellungen und Signale mit Ausnahme dieser Einstellung (Einfügen) ausgeblendet. ST Parametersatz 2 (wie oben) Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Parametersatz 3 (wie oben) Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Parametersatz 4 (wie oben) Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Distanz Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Distanzschutzfunktion: ANSI 21P/21G. gericht. EF Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption. Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung des gerichteten Erdfehlerschutzes, der in einer Signalvergleichsschaltung benutzt wird: ANSI 67N. Dieser Schutz ist unabhängig vom Reserve-Erdfehlerschutz, der nachfolgend beschrieben wird. Leiter-Diff Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Differentialschutzfunktion. Damit der Differentialschutz vollständig aktiv wird, muss er im Parametersatz eingeschaltet werden. Beachten Sie, dass sich die Einstellungen 'Leiter-Diff' und 'InterMiCOM64 LWL' gegenseitig ausschließen, da bei Aktivierung von 'Leiter-Diff' die ausgetauschte Digitalmeldung den Aufbau einer Differentialschutzmeldung hat (d. h. Ströme werden an das entfernte Ende gesendet etc.) und bei Einstellung von 'InterMiCOM64 LWL' die ausgetauschte Digitalmeldung den Aufbau und die Eigenschaften der InterMiCOM64 LWL haben. Überstrom Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Phasenüberstrom-Schutzfunktion. I> Stufen: ANSI 50/51/67P. Gegensyst.Übstrom Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Gegensystem-Überstromschutzfunktion. I2> Stufen: ANSI 46/67. Leiterbruch Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Leitungsbruchfunktion. I2/I1 Stufe: ANSI 46BC. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Menütext Erdfehler (ST) 4-5 Standard Einstellung Ausgeschaltet Verfügbare Einstellungen Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Reserve-Erdfehlerschutzfunktion. IE> Stufen: ANSI 50/51/67N. Empfindl. EF Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der empfindlichen Erdfehlerschutzfunktion. IEEF>-Stufen: ANSI 50/51/67N. Spannung (UNE) Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Nullüberspannungsschutzfunktion. UE> Stufen: ANSI 59N. Therm Überlast Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der thermischen Überlastschutzfunktion. ANSI 49. Pendelsperre Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Pendelsperre/Außertrittschutzfunktion. ANSI 68. Spg. Schutz aAusgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Spannungsschutzfunktion (Unter- und Überspannung). U<, U> Stufen: ANSI 27/59. LS Versager Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der LS-Versagerschutzfunktion. ANSI 50BF Überwachung Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Überwachungsfunktionen (SpWÜ u. StWÜ). ANSI VTS/CTS. Systemprüfungen Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Systemprüfungen (Synchronkontrolle und Spannungsüberwachung): ANSI 25. AWE Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der AWE-Funktion. ANSI 79. Eingabekennz. Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Eingangskennz.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. Ausgabekennz. Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Ausgabekennz.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-6 Menütext StW&SpW-Verhältn Standard Einstellung Sichtbar Verfügbare Einstellungen Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'StW- u- SpW-Verhältn.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. Aufz.-Kontrolle Unsichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Aufz.-Kontrolle' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. Störschreiber Unsichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Störschreiber' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. Messkonfigurat. Unsichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Messkonfigurat.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. Kommun.Einstell. ST Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Kommunikation' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar; Dabei handelt es sich um die mit dem zweiten rückseitigen Anschluss verbundenen Einstellungen. Inbetrieb.-Tests Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'INBETRIEB.-TESTS' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. Parameterwerte Primär Primär oder Sekundär Dies beeinflusst alle Schutzeinstellungen, die von StW- und SpWÜbersetzungsverhältnissen abhängen. Alle nachfolgenden Einstellungseingaben müssen auf dieser Referenz basieren. Steuereingang. Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Aktiviert das Menü 'Steuereingangsstatus und –funktion' innerhalb des Relaiseinstellungsmenüs. Steuereing.Konf. Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Steuereingangskonfig.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. SteuereingKennz. Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Steuereingangskennz.' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. Direktzugang Eingeschaltet Eingeschaltet/ausgeschaltet/ nur Hotkey/nur LSSteuerung Legt fest, welcher Direktzugriff auf die LS-Steuerung erlaubt ist; 'eingeschaltet' beinhaltet die Steuerung über das Menü, Hotkeys etc. InterMiCOM64-LWL Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung von InterMiCOM64 (integrierter 56/64 kbit/s Fernschutz). Beachten Sie, dass sich die Einstellungen 'Leiter-Diff' und 'InterMiCOM64 LWL' gegenseitig ausschließen, da bei Aktivierung von 'Leiter-Diff' die ausgetauschte Digitalmeldung den Aufbau einer Differentialschutzmeldung hat (d. h. Ströme werden an das entfernte Ende gesendet etc.) und bei Einstellung von 'InterMiCOM64 LWL' die ausgetauschte Digitalmeldung den Aufbau und die Eigenschaften der InterMiCOM64 LWL haben. Funktionstaste Sichtbar Unsichtbar oder sichtbar Macht das Menü 'Funktionstasten' im Relaiseinstellungsmenü sichtbar. LCD Kontrast 11 Stellt den Kontrast der Flüssigkristallanzeige ein. 0…31 Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.1.1 (ST) 4-7 Wiederherstellung der Voreinstellungen Zur Wiederherstellung der Grundeinstellungen eines beliebigen Schutzparametersatzes ist die Zelle ‘Grundw.wd.herst.’ auf die entsprechende Parametersatznummer zu stellen. Alternativ kann die Zelle ‘Grundw.wd.herst.’ auf ‘Alle Parameter’ gesetzt werden, damit die Grundeinstellungen zwar nicht für die Schutzparameter, aber für alle anderen Relaiseinstellungen wiederhergestellt werden. Die Grundeinstellungen werden zunächst nur in einem temporären Hilfsspeicher ("Scratch-Pad") gespeichert; ihre Gültigkeit muss bestätigt werden, bevor sie vom Relais verwendet werden. Es ist zu beachten, dass die Wiederherstellung der Grundeinstellungen für alle Einstellungen auch die Einstellungen für den Kommunikationsanschluss an der Rückseite einschließt, was dazu führen kann, dass die Kommunikation über diesen Anschluss unterbrochen wird, wenn die neuen (Grund-)Einstellungen nicht denen der Master-Station entsprechen. 1.2 Konfiguration der Schutzkommunikation Die Rubrik 'SCHUTZKOMM/IM64' wird benutzt, um alle Kommunikationsparameter für den Differentialschutz und auch die für den Fernschutz erforderlichen Parameter bei ausgeschalteter Differentialschutzfunktion und Betrieb des Relais als Distanzschutzrelais mit InterMiCOM64 für Fernschutzzwecke einzustellen. Jede der Einstellungen unten, die sich auf den Kanal 2 bezieht, ist nur sichtbar, wenn die Konfiguration mit 3 Enden oder zweifach redundantem Signalvergleichsschutz eingestellt ist. Die Ein- und Ausgangszuweisung für InterMiCOM64 muss in der programmierbaren Schaltungslogik (PSL) erfolgen. Standard Einstellung Menütext Einstellbereich Min. Max. Stufung SCHUTZKOMM/IM64 Systemkonfig. 2 Enden 2 Enden, zweif. redundant oder 3 Enden Einstellungen, mit denen festgelegt wird, wie viele Relaisenden in der Differentialzone angeschlossen sind, oder wie viele Relais an die Fernschutzschaltung für die geschützte Leitung mit zwei oder drei Enden angeschlossen werden können. Bei einer durchgängigen Leitung mit zwei Enden gibt es eine zusätzliche Option für den Einsatz zweier Kommunikationskanäle zur Implementierung der Redundanz (d. h. Nutzung eines parallelen aktiven Ersatzpfades). Adresse 0-0 0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B Einstellung der unverwechselbaren Relaisadresse, die in der Differentialschutzmeldung und in der über InterMiCOM64 gesendeten Meldung dekodiert wird. Ziel der Adresseinstellung ist die Einrichtung von Relaispaaren, die nur miteinander kommunizieren. Wenn versehentlich LWL/MUX-Fehlübertragungen oder falsche Prüfschleifen auftreten, wird ein Fehler protokolliert und die fehlerhaft empfangenen Daten werden zurückgewiesen. Bei einer Schaltung mit zwei Enden würde zum Beispiel folgende Adresseneinstellung richtig sein: Lokales Relais: 1-A Relais am entfernten Ende: 1-B Die Adresse 0-0 ist eine universelle Adresse, über die jedes Relais mit einem anderen beliebig kommunizieren kann (Äquivalent zur Deaktivierung der unverwechselbaren Adressierung). Wenn SCHUTZKOMM/IM64 im Prüfschleifenmodus eingestellt ist, ersetzt die Adresse 0-0 jede bestehende Adresse im Relais. Adresse 0-0 0-0, 1-A…20-A, 1-B….20-B, 1-C…20-C Bei Schaltungen mit 3 Enden, können miteinander kommunizierende Gruppen von 3 Relais konfiguriert werden. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-8 Standard Einstellung Menütext Komm.modus Standard Einstellbereich Min. Stufung Max. Standard oder IEEE C37.94 Einstellung, die das Datenformat definiert, das über die LWL-Ausgänge vom Relais übertragen wird. Wenn der Multiplexer Direkt-LWL-Eingänge nach IEEE C37.94 akzeptiert, wird die Einstellung 'IEEE C37.94' gewählt. Bei einer direkten LWL-Verbindung zwischen Relais und bei MUX-Verbindung im elektrischen Format (G.703 oder V.35 oder X.21), muss 'Standard' als Meldungsformat eingestellt werden. Damit eine Einstellungsänderung wirksam wird, ist ein Neustart des Relais erforderlich. Die Einstellung 'Komm.modus' gilt für beide Kanäle. Baudrate Kan1 ST 64kbits/s 56 kbits/s, 64 kbits/s Einstellung der Datenübertragungsrate des Kanals 1 für die Signalisierung zwischen den Enden. Die Einstellung hängt von der elektrischen MUX-Schnittstelle ab. Bei G.703 und X.21 ist 64 kbit/s bzw. bei V.35 ist generell 56 kbit/s einzustellen. Bei einer direkten LWL-Verbindung zwischen den Relais bietet 64 kbit/s eine geringfügig schnellere Datenübertragung. Die Einstellung ist unsichtbar, wenn der IEEE C37.94-Kommunikationsmodus ausgewählt ist. Baudrate Kan2 64kbits/s 56 kB/s, 64 kB/s Als Zelle 'Baudrate Kan1' Uhrz.quelle Kan1 Intern Intern oder Extern Einstellung, die festlegt, welche Uhrzeitquelle für die Synchronisation der Datenübertragungen über Kanal 1 benutzt wird; die Einstellung hängt von der Kommunikationskonfiguration und der Verfügbarkeit externer Uhrzeitquellen ab. Wenn Relais direkt über LWL über Kanal 1 verbunden sind, muss die Einstellung 'Intern' verwendet werden. Wenn Kanal 1 über einen Multiplexer geführt wird, kann jede der beiden Einstellungen erforderlich sein (siehe Anwendungshinweise). Uhrz.quelle Kan2 Intern Intern oder Extern Einstellung, die die für die Datensynchronisation über Kanal 2 benutzte Uhrzeitquelle anpasst. Kan1 N*64kbits/s 1 Auto, 1, 2, 3, …..oder 12 Einstellung für Kanal 1 bei Anschluss an MUX. Sofern auf 'Autom.' gesetzt, konfiguriert sich das P54x selbst, um sich dem Multiplexer anzupassen. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn der IEEE C37.94-Kommunikationsmodus ausgewählt ist. Kan2 N*64kbits/s 1 Auto, 1, 2, 3, …..oder 12 Einstellung für Kanal 2 bei Anschluss an MUX. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn der IEEE C37.94-Kommunikationsmodus ausgewählt ist. Zeitabw.Laufzeit 0,00025 s 0,00025 s 0,001 s 0,00005 s Wenn aufeinanderfolgend berechnete Laufzeiten diese Verzögerungszeiteinstellung überschreiten, leitet das Relais einen Wechsel der Relaiseinstellung für eine kurze Zeit ein (Einstellung 'Zeit Char. anp.') und gibt die Warnung 'Warn.Sig.uebertr' aus. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Menütext Ausfallzeitglied (ST) 4-9 Einstellbereich Standard Einstellung 10 s Min. 0,1 s Stufung Max. 600 s 0,1 s Verzögerungszeit, nach der die Warnung 'Warnung Kanalausfall' ausgegeben wird und dafür sorgt, dass während der Periode 'Kanal Timeout' oder bei überschrittener 'Warnungsebene' keine Meldungen empfangen werden. KommF Modus Ausf. Kan1und2 Ausfall Kanal 1/Ausfall Kanal 2/Ausf. Kan1oder2/Ausf. Kanal 1 und Kanal 2 Fehlermoduseinstellung, die die 'Warnung Kanalausfall' triggert und dafür sorgt, dass die doppelte Redundanz oder die Schaltung mit 3 Enden eingestellt wird. Normalerweise würde die Warnung bei Verlust eines Betriebskanals (logische ODERKombination) ausgegeben. Wenn allerdings Relais in einer Schaltung mit 3 Enden bewusst in einer Kettentopologie betrieben werden, kann die UND-Logik benutzt werden, um den endgültigen Ausfall der Schaltung anzuzeigen, wobei kein Selbstheilungsmodus (Signalumleitung) möglich ist. GPS Synchr. Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Zeitabstimmung der Stromvektoren über GPS. Zeit Char. anp. 0,5 s 0 2s 0,0001 s Verzögerungszeit, während der die Einstellkennlinie k1 auf 200% erhöht wird, nachdem die aufeinanderfolgend berechnete Laufzeit die Verzögerungseinstellung 'Zeitabw.Laufzeit' überschritten hat. Gleiche Laufzeit Kein Betrieb Kein Betrieb oder Widherst Diff.sch Wenn ein P54x-Relais, das mit GPS-Sample-Synchronisation arbeitet, das GPS-Signal verliert und ein weiterer Switch im Schutzkommunikationsnetzwerk existiert, geht das Relais in Sperre. Wenn das GPS wieder aktiv wird, stellt sich das Relais automatisch zurück. Wenn dies aber nicht der Fall ist, kann der Benutzer die verzögerte Bedingung entfernen, indem er diese Einstellung solange nutzt, bis sichergestellt ist, dass die Signallaufzeiten gleich sind. Die Einstellung ist unsichtbar, wenn der GPS-Synchronisationsmodus eingeschaltet ist. Rekonfiguration 3 Enden 3 Enden, 2 Enden (F1+F2), 2 Enden (O+F2), 2 Enden (O+F1) Mit dieser Einstellung kann die Schaltung von einer mit drei Enden in eine mit zwei Enden und umgekehrt gewechselt werden. Eine ausführliche Erläuterung der Leistungsfähigkeit des Relais für jeden Fall enthält der Abschnitt P54x/DE_OP. Die Einstellung ist unsichtbar, wenn eine Schaltung mit 3 Enden ausgewählt ist. Kanal Timeout 0,1 s 0,1 s 10 s 0,1 s Ein Gleitzeitfenster, über das hinaus jedes der 8 IM-Signale, das auf 'Vorgabe' gestellt ist, durch die entsprechende Einstellung 'IM_X Standardwert' ersetzt wird, so dass in der Zwischenzeit keine gültige Nachricht auf diesem Kanal empfangen wird. Die Zeit 'Warnung Kanalausfall' wird ebenfalls eingeleitet. Wenn nur ein Kanal benutzt wird, verwandelt sich jedes der 16 IM-Signale, das auf 'Vorgabe' gestellt ist, in den entsprechenden 'IM_X Standardwert'. Wenn eine zweifach redundante bzw. eine Schaltung mit 3 Enden gewählt ist, wird jedes der 8 IM-Signale, das auf 'Vorgabe' gesetzt ist, in den entsprechenden IM-X-Standardwert konvertiert, allerdings nur für den betroffenen Kanal. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-10 IM Meldungsalarmpegel Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 25% Min. 0% Stufung Max. 100% 1% Einstellung, die für die Warnung vor schlechter Kanalqualität benutzt wird. Wenn während eines fest eingestellten Zeitfensters von 100 ms die Anzahl der ungültigen Meldungen geteilt durch die Gesamtanzahl der Meldungen, die empfangen werden müssten (basiert auf der Baudrate), über den Ansprechwert ansteigt, wird der Zeitmesser 'Warnung Kanalausfall' eingeleitet. IM1 Befehltyp Anregeabhängig Direkt oder Anregeabhängig Einstellung, die den Betriebsmodus des empfangenen InterMiCOM_1-Signals festlegt. Wenn direkte Auslösung gewählt ist, müssen aus Sicherheitsgründen 2 aufeinanderfolgende Meldungen empfangen werden, bevor eine Änderung des Signalstatus bestätigt wird. Dies bürdet eine zusätzliche Verzögerung von 1-2 ms im Vergleich mit dem Freigabemodus auf. ST Setzen Sie 'Direkt' bei Anwendungen mit direkter Mitnahme (Schaltermitnahme). Setzen Sie 'Anregeabhängig' für eine Freigabe- oder Blockierschaltung. IM1 Rückfallmodus Vorgabe Vorgabe oder selbsthaltend Einstellung, die den Status des IM1-Signals im Falle starker Störungen und verlorener Meldungssynchronisation festlegt. Bei Einstellung auf 'Selbsthaltend' wird der letzte gültige IM1-Status erhalten, bis eine neue gültige Meldung empfangen wird. Bei Einstellung auf 'Vorgabe' wird der durch den Benutzer in der Zelle 'IM1 Standardwert' voreingestellte IM1-Status eingestellt. Eine neue gültige Meldung ersetzt den 'IM1 Standardwert', nachdem der Kanal wiederhergestellt ist. IM1 Standardwert 0 0 1 1 Einstellung, die den IM1-Rückfallstatus definiert. 1.3 IM2 bis IM8 Zelle wie bei IM1 oben IM9 bis IM16 Jeder Modus für IMx (x = 1 bis 8) gilt automatisch für IMx+8 Schutzparametersätze Die Schutzeinstellungen beinhalten folgende Einstellungen, die nach der Aktivierung in der Konfigurationsrubrik der Relaismenüdatenbank aktiv werden: Schutzelementparameter Programmierbare Schaltungslogik (PSL), die auch die Zuordnung der InterMiCOM64Signale enthält Schutzschaltungen AWE- und Synchronkontrolleinstellungen Parameter für die Fehlerortung Es gibt vier Schutzparametersätze; jeder dieser Sätze enthält identische Parameterzellen. Einer dieser Schutzparametersätze wird als aktiver Parametersatz gewählt und von den Schutzelementen verwendet. Die Einstellungen für den Parametersatz 1 werden dargestellt. Die Einstellungen werden in der gleichen Reihenfolge behandelt, in der sie im Menü angezeigt werden. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.3.1 (ST) 4-11 Leitungsparameter Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/LEITUNGSPARAMETER' wird für die Eingabe der Eigenschaften der geschützten Leitung bzw. des Kabels benutzt. Diese Einstellungen werden durch die Fehlerortung als Basisdaten für die Eingabe in den Algorithmus zur Berechnung der Distanz zum Fehler und auch als Referenz für alle Distanzschutzzonen benutzt, wenn die Distanzschutzeinrichtung im einfachen Einstellmodus bevorzugt wird. Sie bewältigt auch die Systemphasendrehung und definiert den ein- oder dreipoligen Auslösemodus. Leitungslänge (km) Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 100 Min. 0.01 Max. 1,000 Stufung 0.01 Einstellung der Länge der geschützten Leitung bzw. des geschützten Kabels in km. Diese Einstellung ist verfügbar, wenn die Rubrik 'MESSKONFIGURAT.' in der Rubrik KONFIGURATION auf 'Sichtbar' und die 'Distanzeinheit' in der Rubrik 'MESSKONFIGURAT.' auf 'Kilometer' gestellt sind. Leitungslänge [Meilen] 62.10 0.005 621 0.005/0.01 Einstellung der Länge der geschützten Leitung bzw. des geschützten Kabels in Meilen. Diese Einstellung ist verfügbar, wenn die Rubrik MESSKONFIGURAT. als 'Sichtbar' in der Rubrik KONFIGURATION ausgewählt ist und wenn als 'Distanzeinheit' in der Rubrik MESSKONFIGURAT. 'Meilen' ausgewählt wurde. Es werden zwei Stufungen bereitgestellt, bei Kabeln/kurzen Leitungen bis 10 Meilen beträgt die Stufung 0,005 Meilen, ansonsten 0,01 Meilen. Leitungsimpedanz 10/In 0.1/In 500 (In x prozentuale Reichweite einstellung der Zone mit der höchsten Reichweite) 0.01/In Einstellung der Mitsystemimpedanz der geschützten Leitung bzw. des geschützten Kabels entweder in Primär- oder Sekundärwerten, je nach Einstellung in 'Parameterwerte' unter der Rubrik KONFIGURATION Der eingestellte Faktor wird für die Fehlerortung sowie für die Berechnung aller Distanzschutz-Zonenreichweiten, sofern der einfache Einstellmodus unter PARAMETERSATZ x/LEITUNGSPARAMETER eingestellt ist. Leitungswinkel 70 20 90 1 Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem-Impedanzwinkel der Leitung) kZE Nullkomp. 1 0 10 0.01 Die Einstellung des Betrags des Nullkompensationsfaktors, der benutzt wird, um die Reichweite der Erdschleife um einen Multiplikationsfaktor (1+kZE) zu erweitern, wird als Verhältnis berechnet: ¦kZE¦ = (Z0 – Z1)/3Z1 mit Z1 = Mitimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels Z0 = Nullimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels kZE Erdwinkel 0 -180 90 1 Die Einstellung des Nullkompensationsfaktorwinkels (in Grad) wird wie folgt berechnet: kZE = (Z0 – Z1)/3Z1 mit Z1 = Mitimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels Z0 = Nullimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-12 Par.leit.komp. Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Ausgeschaltet Min. Stufung Max. Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Parallelkompensation, die in Distanzschutz- und Fehlerortungs-Erdschleifen benutzt wird kE,par 1 0 10 Die Einstellung des Betrags des Parallelkompensationsfaktors KZm wird als ein Verhältnis berechnet: kZm = ZM0/3Z1 Dabei gilt: ZM0 = Koppelnullimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels Z1 = Mitimpedanz der geschützten Leitung bzw. des Kabels Die Einstellung ###kZm ist sichtbar, wenn 'Par.leit.komp.' aktiviert ist. ST kE,par Winkel 0 -180 90 1 Die Einstellung des Parallelkompensationswinkels (in Grad) wird wie folgt berechnet: kZm = ZM0/3Z1 Die Winkeleinstellung kZm ist sichtbar, wenn 'Par.leit.komp.' aktiviert ist. Par. Grenzwert 0 2 0.01 Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption Einstellung für die Eliminierung der Parallelkompensationsabbildung, wenn das Verhältnis zwischen Nullstrom der Parallelleitung und Nullstrom der geschützten Leitung (IParallel/IE) die Einstellung überschreitet. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Par.leit.komp.' aktiviert ist. Phasenfolge L1-L2-L3 L1-L2-L3, L1-L3-L2 Phasenrotation Mit dieser Einstellung wird ausgewählt, ob die 3 Phasengrößen (U und I) in der Standardfolge ABC oder in der entgegengesetzten Folge ACB rotieren. Eine entsprechende Auswahl ist erforderlich, um sicherzustellen, dass alle abgeleiteten Systemkomponenten sowie die Kennzeichnung/Erfassung der fehlerbehafteten Phase in Ordnung sind. Auslöseart 3-polig 3-polig, 1- und 3-polig Auslöseart Diese Einstellung wird für die Auswahl des Auslösemodus verwendet. Die Auswahl '1und 3-polig' ermöglicht die einpolige Auslösung bei Einphasen-Erde-Fehlern, während die Auswahl '3-polig' jeden Auslösebefehl in eine dreipolige Auslösung umwandelt. 1.3.2 Distanzschutzeinrichtung (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption) Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG.' wird wie folgt benutzt: Auswahl des Distanzschutz-Einstellungsmodus (Einfach oder Erweitert). Auswahl der Ansprechkennlinie (Mho oder quadrilateral) separat für Phasen- und Erdmessschleifen. Aktiviert oder deaktiviert jede Phasen- und Erdzone unabhängig. Festlegung der Reichweite (in Ohm) unabhängig für jede Phasen- und Erdzone durch einfache Einstellung der geforderten prozentualen Reichweite mit Bezug auf die Leitungsimpedanz (dient als 100% Referenzbasis). Andere Einstellungen in Verbindung mit der Anwendung der Basisdistanzschutzschaltung. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Menütext Modus Einstellng (ST) 4-13 Standard Einstellung Einfach Einstellbereich Min. Stufung Max. Einfach oder Erweitert Modus Einstellng Einstellung zur Auswahl des Einstellmodus für Distanzschutz in Abhängigkeit von der Anwendung und Vorlieben des Benutzers. Einfachmodus: Der Einstellungsmodus 'Einfach' ist der voreingestellte Modus und ist für die meisten Anwendungen geeignet. Statt der Eingabe von Impedanzreichweiten in Ohm für Distanzschutzzonen werden Zoneneinstellungen einfach als prozentualer Anteil der Impedanz der geschützten Leitung eingegeben, die unter 'PARAMETERSATZ x LEITUNGSPARAMETER/Leitungsimpedanz' spezifiziert ist. Die Einstellung geht davon aus, dass der Nullkompensationsfaktor für alle Zonen gleich ist. Das Relais berechnet automatisch die erforderlichen Reichweiten aus den Prozentwerten. Die berechneten Zonenreichweiten können betrachtet werden, aber der Benutzer kann den Wert nicht ändern, solange der einfache Einstellmodus aktiv ist. Erweiterter Einstellungsmodus: Mit dem Einstellungsmodus 'Erweitert' können individuelle ohmsche Distanzschutzreichweiten und Nullstromkompensationsfaktoren für jede Zone eingetragen werden. Wenn der erweiterte Modus ausgewählt wurde, werden alle prozentualen Einstellungen, die in der Rubrik PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG. dem einfachen Einstellmodus zugewiesen wurden, ausgeblendet und die Distanzzoneneinstellungen müssen für jede Zone in der Rubrik PARAMETERSATZ x/DISTANZELEMENTE eingetragen werden. L-L DISTANZ L-L Kennlinie Mho Ausgeschaltet oder Mho oder Quad 21P Zeichen Einstellung zur Ausschaltung des Phasendistanzschutzes oder zur Einstellung von Mhooder quadrilateralen Ansprechkennlinien. ANSI 21P. Die ausgewählte Einstellung gilt für alle Phasendistanzschutzzonen. ResistanzPolygon Proportionale Allgemeine oder Proportionale Einstellung zur Festlegung des Modus der ohmschen Reichweiteabdeckung. Wenn der Modus 'Allgemeine' gewählt ist, haben alle Phasendistanzschutzzonen die gleiche ohmsche Reichweite. Wenn der Modus 'Proportionale' gewählt ist, haben die Zonen eine ohmsche Reichweite entsprechend der prozentualen Reichweiteeinstellung für die Zone multipliziert mit der Fehlerwiderstandseinstellung RPH. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale Charakteristik gewählt sind. Fehler Resistanz 10/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω Einstellung für die Vorgabe des Fehlerlichtbogenwiderstands der bei Fehlern zwischen Phasen erkannt werden kann. Der eingestellte Wert bestimmt die rechte Seite der quadrilateralen Kennlinien. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale Charakteristik gewählt sind. Z1 Ph Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des Differentialschutz-Kommunikationskanals von Z1 bei Phasenfehlern. Diese Einstellung ist nicht sichtbar, wenn 'L-L Kennlinie' ausgeschaltet ist. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-14 Menütext Z1 L-L Reichw. Standard Einstellung 80% Einstellbereich Min. 10% Max. 1000% Stufung 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 1 in Ohm bestimmt. Z2 L-L Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 2. Z2 L-L Reichw. 120% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 2 in Ohm bestimmt. Z3 L-L Status ST Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 3. Z3 L-L Reichw. 250% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärtsreichweite der Zone 3 in Ohm bestimmt. Z3 L-L Verschieb Eingeschaltet eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des Differentialschutz-Kommunikationskanals der Zone 3-Versatzreichweite bei Phasenfehlern. Standardmäßig wird die Z3-Mho-Phasenkennlinie versetzt (teilweise rückwärts gerichtet) und somit nicht speicher-/kreuzpolarisiert. Wenn 'Z3 L-E Verschieb' ausgeschaltet ist, wird die Mho-Kennlinie für Z3 wie alle anderen Zonen speicher- bzw. kreuzpolarisiert. Z3 rückw. Reichw. 10% 10% 1000% 1% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Rückwärtsreichweite der Zone 3 in Ohm bestimmt. ZP L-L Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone P. ZP L-L Richtung Vorwärts Vorwärts/umgekehrt Einstellung der Richtungseigenschaft der Zone P, vorwärts oder umgekehrt. ZP L-L Reichw. 200% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärts- oder Rückwärtsreichweite der Zone P in Ohm bestimmt. Z4 L-L Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 4. Z4 L-L Reichw. 150% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Rückwärtszone 4 in Ohm bestimmt. L-E DISTANZ Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Menütext L-E Kennlinie (ST) 4-15 Standard Einstellung Mho Einstellbereich Min. Stufung Max. Ausgeschaltet oder Mho oder Quad 21G Zeichen Einstellung zur Ausschaltung des Erddistanzschutzes oder zur Einstellung von Mho- oder quadrilateralen Ansprechkennlinien: ANSI 21G. Die ausgewählte Einstellung gilt für alle Erddistanzschutzzonen. ResistanzPolygon Proportionale Allgemeine oder Proportionale Einstellung zur Festlegung des Modus der ohmschen Reichweiteabdeckung. Wenn der Modus 'Allgemeine' gewählt ist, haben alle Erddistanzschutzzonen die gleiche ohmsche Reichweite. Wenn der Modus 'Proportionale' gewählt ist, haben die Zonen eine ohmsche Reichweite entsprechend der prozentualen Reichweiteeinstellung für die Zone multipliziert mit der Fehlerwiderstandseinstellung RG. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale Charakteristik gewählt sind. Fehler Resistanz 10/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω Einstellung für die Vorgabe des Fehlerlichtbogenwiderstands der bei Fehlern zwischen Phase und Erde erkannt werden kann. Der eingestellte Wert bestimmt die rechte Seite der quadrilateralen Kennlinien. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Einfach' als Einstellmodus und die quadrilaterale Charakteristik gewählt sind. Z1 L-E Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des Differentialschutz-Kommunikationskanals der Zone 1 bei Erdfehlern. Diese Einstellung ist nicht sichtbar, wenn 'L-E Kennlinie' ausgeschaltet ist. Z1 L-E Reichw. 80% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 1 in Ohm bestimmt. Z2 L-E Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 2. Z2 L-E Reichw. 120% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Zone 2 in Ohm bestimmt. Z3 L-E Status Eingeschaltet eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 3. Z3 L-E Reichw. 250% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärtsreichweite der Zone 3 in Ohm bestimmt. Z3 L-E Verschieb Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung oder Einschaltung nur bei Ausfall des Differentialschutz-Kommunikationskanals der Zone 3-Versatzreichweite bei Erdfehlern. Standardmäßig wird die Z3-Mho-Erdkennlinie versetzt (teilweise rückwärts gerichtet) und somit nicht speicher-/kreuzpolarisiert. Wenn 'Z3 L-E Verschieb' ausgeschaltet ist, wird die Mho-Kennlinie für Z3 wie alle anderen Zonen speicher- bzw. kreuzpolarisiert. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-16 Z3 rückw. Reichw. Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 10% Min. 10% Stufung Max. 1000% 1% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Rückwärtsreichweite der Zone 3 in Ohm bestimmt. ZP L-E Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone P. ZP L-E Richtung Vorwärts Vorwärts/rückwärts Einstellung der Richtungseigenschaft von ZP, vorwärts oder rückwärts. ZP L-E Reichw. ST 200% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Vorwärts- oder Rückwärtsreichweite der Zone P in Ohm bestimmt. Z4 L-E Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet oder eingeschaltet bei Kanalausfall Wie bei Z1, aber anwendbar auf Zone 4. Z4 L-E Reichw. 150% 10% 1000% 10% Einstellung in Prozent der Leitungsimpedanz, die die Reichweite der Rückwärtszone 4 in Ohm bestimmt. Digital Filter Standard Standard- oder Sonderanwendung Einstellung zur Einschaltung von Standard- oder Spezialfiltern. 'Standard' ist die Voreinstellung für Filter und sollte für die meisten Anwendungen angewendet werden. Dies ist nur der Fall wenn die Fehlerströme und –spannungen durch Oberwellen sehr verzerrt werden, so dass eine zusätzliche Filterung notwendig wird, um transiente Überreichweiten zu vermeiden. Bei solchen Netzbedingungen muss die Einstellung 'Sonderanwendungen' angewendet werden. CVT Filter Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Passiv oder Aktiv Einstellung, die den Typ des Spannungswandlers berücksichtigt; wird benutzt, um transiente Überreichweite zu verhindern und möglichst eine Ansprechzeit unter einer Periode zu erhalten. Bei konventionellen gewickelten Spannungswandlern sind die Transienten wegen des Spannungszusammenbruchs bei Fehlern sehr klein und es wird keine zusätzliche Filterung benötigt. Daher sollte die Einstellung 'ausgeschaltet' lauten, wie dies standardmäßig der Fall ist. Bei einem kapazitiven Spannungswandler mit aktiver Ferroresonanzdämpfung können die Spannungsverzerrungen schwerwiegend sein und zu transienter Überreichweite führen. Aus diesem Grund sollten die 'CVT Filter' auf 'Aktiv' eingestellt werden. Die Auslösezeiten erhöhen sich proportional (unter einer Periode bis SIR = 2, allmähliche Verlängerung bei SIR bis 30). Bei einem kapazitiven Spannungswandler mit passiver Ferroresonanzdämpfung sind die Spannungsverzerrungen bis zu einem SIR = 30 generell klein. Für solche Anwendungen sollten die 'CVT Filter' auf 'Passiv' eingestellt werden. Das Relais berechnet den SIR-Wert und braucht geringfügig länger zur Auslösung, wenn die Einspeisung schwach ist (überschreitet die SIR-Einstellung des Relais). SIR-Einstellung 30 5 60 1 Einstellung, die bestimmt, wann eine zusätzliche Filterung angewendet wird. Wenn der berechnete SIR-Wert bei Fehlereintritt die SIR-Einstellung überschreitet, verzögert das Relais am Rand, da sonst das Risiko einer Überreichweite besteht. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'CVT Filter' auf 'Passiv' steht. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-17 Lastausblendung Einstellbereich Standard Einstellung Menütext ausgeschaltet Min. Max. Stufung ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Einstellung für die Ein- bzw. Ausschaltung der Lastausblendung. Lastausblendung, sofern eingeschaltet, hat zwei Hauptaufgaben: die Auslösung wegen Lastbeeinträchtigungen bei schweren Lastbedingungen zu vermeiden und sehr langsame Netzpendelvorgänge zu erkennen. Z< Ausblendung 15/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 65° 1° Einstellung des Radiuses der Unterimpedanzortskurve. Ausbl. Winkel 45° 15° Winkeleinstellung für die Grenze der beiden Blinder-Geraden mit dem Gradienten des Anstiegs oder des Abfalls in Bezug auf die ohmsche Achse. Ausblendg. U< 15V 1V 70V 0,5 V Lastausblendung-Unterspannungseinstellung Phase-Erde, die den Blinder außer Kraft setzt, wenn die gemessene Spannung in der betroffenen Phase unter die Einstellung abfällt. Hebt außerdem die Ausblendung von Leiter-Leiter-Schleifen auf, wenn die LeiterLeiter-Spannung unter v3 x (Einstellung U<) abfällt. PolarisationDist 1 0.2 5 0.1 Die Einstellung definiert die Zusammensetzung der Polarisationsspannung als Mischung aus Selbstpolarisations- und Speicherpolarisationsspannung. Die selbstpolarisierende Spannung ist fest auf 1 pu eingestellt und könnte mit der speicherpolarisierenden Spannung gemischt werden, die von 0,2 pu bis 5 pu eingestellt werden kann. Die Standardeinstellung 1 bedeutet, dass die Polarisationsspannung zur Hälfte aus der Selbstpolarisation und zur anderen Hälfte aus der reinen Speicherspannung gebildet wird. Das Hinzufügen von mehr "Speicherspannung" verbessert die ohmsche Reichweite der Mho-Kennlinien, deren Erweiterung definiert ist als: Mho-Erweiterung = [(Dist. Polaris.)/ (Dist. Polaris. + 1)] x Zs Dabei ist Zs die Quellimpendanz. DELTA-RICHTUNG Delta Status eingeschaltet ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Einstellung für die Ein- bzw. Ausschaltung der Delta-Richtung. Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Delta-Richtungsentscheidung, die durch Distanzelemente benutzt wird. Wenn dies ausgeschaltet ist, benutzt das Relais konventionelle Richtungsgeraden (keine Delta-Geraden). Delta Kennwinkel 60° 0° 90° 1° Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung des Relais, die für die DeltaRichtungsentscheidung benutzt wird. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-18 1.3.3 Distanzelemente (nur bei Modellen mit Distanzschutzoption) Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/DISTANZELEMENTE' wird benutzt, um Reichweiten, Leitungswinkel, Nullkompensationsfaktoren, Mindeststromansprechwerte und die Linienneigung bei ohmschen Phasenfehlern für jede Zone einzeln einzustellen, wenn der Einstellmodus auf 'Erweitert' gestellt ist. Im Einstellungsmodus 'Einfach' kann die Einstellung 'Distanzelemente' betrachtet, aber nicht bearbeitet werden. Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Stufung Min. Max. 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω L-L DISTANZ Z1 L-L Reichw. 8/In Ω Einstellung der Z1-Reichweite. Z1 L-L Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels für Zone 1. ST R1 L-L Resist. 8/In Ω Einstellung der ohmschen Reichweite für Z1. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Quad' ausgewählt ist. Z1Ph.Inklination -3° -30° 30° 1° Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z1 zur Vermeidung einer Überreichweite bei ohmschen Phasenfehlern bei hoher Last. Ein negativer Winkel neigt die Reaktanzlinie nach unten. Z1Schwelle >1 0,075 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In Stromempfindlichkeitseinstellung für Z1, die in fehlerbehafteten Phasen überschritten werden muss, wenn Z1 ansprechen soll. Z2 L-L Reichw. 15/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω -30° 30° 1° Einstellung der Z2-Reichweite. Z2 L-L Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels für Zone 2. R2 L-L Resist. 15/In Ω Einstellung der ohmschen Reichweite für Z2. Z2Ph.Inklination -3° Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z2. Z2Schwelle Iph>1 0,075 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In 25/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω Zone 2 Stromempf. Z3 L-L Reichw. Einstellung der Z3-Reichweite. Z3 L-L Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels für Zone 3. Z3r L-L Reichw. 1/In Ω Einstellung für die Z3-Versatzreichweite (rückwärts). Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Z3 Versch.' unter PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG. eingeschaltet ist. R3 L-L Resist. 25/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω Einstellung der Z3-Reichweite, die die rechte Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-19 R3r L-L Resist. Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 1/In Ω Min. Max. 0.1/In Ω 500/In Ω Stufung 0.01/In Ω Einstellung der Z3-Reichweite, die die linke Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert. Z3Ph.Inklination -3° -30° 30° 1° Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z3. Z3Schwelle Iph>1 0.050 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In 20/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω -30° 30° 1° Zone 3 Stromempf. ZP L-L Reichw. Einstellung der ZP-Reichweite. ZP L-L Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels für Zone P. RP L-L Resist 20/In Ω Einstellung der ohmschen Reichweite für ZP. ZPPh.Inklination -3° Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für ZP. ZP empf. Iph>P 0.05 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In 15/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω Zone P Stromempf. Z4 L-L Reichw. Einstellung der Z4-Reichweite. Dies ist eine gemeinsame Einstellung für die verzögerten und sehr schnellen Z4-Elemente, die bei Blockierschaltungen und für den Richtungsumkehrschutz verwendet werden. Z4 L-L Winkel 70° 20° 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω -30° 30° 1° Einstellung des Leitungswinkels für Zone 4. R4 L-L Resist. 15/In Ω Einstellung der ohmschen Reichweite für ZP. Z4Ph.Inklination -3° Einstellung des Gradienten der oberen Reaktanzlinie für Z4. Z4 empf. Iph>4 0.05 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In 8/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° 10 0.001 90° 1° Zone 4 Stromempf. L-E DISTANZ Z1 L-E Reichw. Einstellung der Z1-Reichweite. Z1 L-E Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 1. kZN1 Res Comp 1 0 Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z1. kZN1 Winkel 0 -180° Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z1. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-20 R1 Erde Widerstd Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 8/In Ω Min. Max. 0.1/In Ω 500/In Ω Stufung 0.01/In Ω Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z1. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Polygonal' ausgewählt ist. Z1 empf. Ierd>1 0,075 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In Stromempfindlichkeitseinstellung für Z1, die in der fehlerbehafteten Phase und im Neutralleiter überschritten werden muss, wenn Z1 ansprechen soll. Z2 ErdeReichweit 15/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° 10 0.001 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 0,075 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In 25/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° 500/In Ω 0.01/In Ω Einstellung der Z2-Reichweite. Z2 Erde Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 2. ST kZN2 Res Comp 1 0 Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z2. kZN2 Winkel 0 -180° Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z2. R2 Erde Widerstd 15/In Ω Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z2. Z2 empf. Ierd>2 Zone 2 Stromempf. Z3 L-E Reichw. Einstellung der Z3-Reichweite. Z3 L-E Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 3. Z3r L-E Reichw. 1/In Ω 0.1/In Ω Einstellung für die Z3-Versatzreichweite (rückwärts). Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Z3 Versch.' unter PARAMETERSATZ x/DISTANZKONFIG. eingeschaltet ist. kZN3 Res Comp 1 0 10 0.001 90° 1° 500/In Ω 0.01/In Ω Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z3. kZN3 Winkel 0 -180° Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z3. R3 L-E Resist. 25/In Ω 0.1/In Ω Einstellung der Z3-Reichweite, die die rechte Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert. R3r L-E Resist. 1/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω Einstellung der Z3-Reichweite, die die linke Linie der quadrilateralen Kennlinie definiert. Z3 empf. Ierd>3 0.05 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In 20/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 20° 90° 1° Zone 3 Stromempf. ZP L-E Reichw. Einstellung der ZP-Reichweite. ZP L-E Winkel 70° Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone P. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-21 kZNP Res Comp Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 1 Min. 0 Max. Stufung 10 0.001 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 0.05 x In 0.05 x In 2 x In 0.01 x In 15/In Ω 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω Einstellung des Nullkompensationsbetrags für ZP. kZNP Winkel 0 -180° Einstellung des Nullkompensationswinkels für ZP. RP L-E Resist. 20/In Ω Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z4. ZP empf. Ierd>P Zone P Stromempf. Z4 L-E Reichw. Einstellung der Z4-Reichweite Dies ist eine gemeinsame Einstellung für die verzögerten und sehr schnellen Z4-Elemente, die bei Blockierschaltungen und für den Richtungsumkehrschutz verwendet werden. Z4 L-E Winkel 70° 20° 90° 1° 10 0.001 90° 1° 0.1/In Ω 500/In Ω 0.01/In Ω 0.05 x In 2 x In 0.01 x In Einstellung des Leitungswinkels (Mitsystem) für Zone 4. kZN4 Res Com4 1 0 Einstellung des Nullkompensationsbetrags für Z4. kZN4 Winkel 0 -180° Einstellung des Nullkompensationswinkels für Z4. R4 Erde Widerstd 15/In Ω Einstellung der ohmschen Erdreichweite für Z4. Z4 empf. Ierd>4 0.05 x In Zone 4 Stromempf. 1.3.4 Leiter-Differentialschutz Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/LEITER-DIFF' wird wie folgt benutzt: Auswahl der Einstellungen für die Leiterdifferentialkennlinie. Festlegung der StW-Korrekturfaktoren. Festlegung der Art der Kompensation (Kompensation des kapazitiven Ladestroms oder der Phasenverschiebung). Wenn Ladestrom gewählt ist, muss der Mitblindleitwert eingestellt werden, und wenn Phasenverschiebung gewählt ist, muss der Wert der Vektorkompensation eingestellt werden (nur P543 und P545). Aktiviert oder deaktiviert die Stabilisierung bei Einschaltstoßstrom bei Transformatoren in der Zone (nur P543 und P545). Einstellung der Größe des Mitsystemstroms, der für die Überwachung des DifferentialStromwandlers erforderlich ist. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-22 Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/LEITER-DIFF' ist nicht sichtbar, wenn sie in der Rubrik 'KONFIGURATION' ausgeschaltet wurde. Leiter-Diff Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Eingeschaltet Min. Stufung Max. Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der Differentialschutzfunktion im Parametersatz. L-Diff. Is1 0,2 In 0,2 In 2In 0.05 In 30In 0.05 In Einstellung, die den Mindestansprechpegel des Relais festlegt. L-Diff. Is2 2In 1In Diese Einstellung definiert den Ansprechwert des Stabilisierungsstromes, über dem die höhere Stabilisierung k2 angewandt wird. ST L-Diff. k1 30% 30% 150% 5% Die untere Stabilisierungsstromeinstellung, die benutzt wird, wenn der Stabilisierungsstrom unter Is2 liegt. Dies bietet bei kleinen Stromwandlerfehlanpassungen Stabilität bei gleichzeitiger guter Empfindlichkeit für ohmsche Fehler unter hohen Belastungen. L-Diff. k2 150% (2 Enden oder doppelt redundant) 30% 150% 5% 100% (3 Enden) Die höhere Stabilisierungseinstellung wird benutzt, um die Relaisstabilität bei großen Durchgangsfehlerbedingungen zu verbessern. Phase Kennl. Unabhängig Unabhängig, IEC S Inverse, IEC V Inverse, IEC E Inverse, UK LT Inverse, IEEE M Inverse, IEEE V Inverse, IEEE E Inverse, US Inverse, US ST Inverse Einstellung für die Auslösekennlinie des Differentialschutzelements. Verzoegerung 0s 0s 100 s 0,01 s Einstellung der Verzögerungszeit für die unabhängig verzögerte Verzögerung, sofern ausgewählt. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die DT-Funktion ausgewählt wurde. Fakt. kT, L IEC 1 0.025 1.2 0.025 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien. Fakt. kT, L IEEE 0.01 0.01 100 0.01 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien. Die Zeitwahl (TD) ist ein Multiplikationsfaktor in der Standardkurvengleichung, um die geforderte Auslösezeit zu erreichen. Die Referenzkurve basiert auf TD = 1. Vorsicht: Manche Hersteller benutzen einen mittleren Wert TD = 5 oder 7, so dass es notwendig sein kann, dass durch 5 oder 7 dividiert werden muss, um Parität zu erreichen. Anr.Mitn. Zeit 0,2 s 0s 0,2 s 0,005 s Dieser Zeitmesser wird nach Empfang des PIT-Kennzeichnens in der Meldung gestartet. Nachdem dieser Zeitmesser abgelaufen ist und solange der Strom über der Einstellung Is1 liegt, schließt das Relais seine Dreiphasen-Differentialschutz-Auslösekontakte. Fakt. StW Korr. 1 1 8 0.01 Einstellung für die Kompensierung der Fehlanpassung der StW-Übersetzungen zwischen den Enden. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Menütext Kompensation (ST) 4-23 Einstellbereich Standard Einstellung Ohne Min. Stufung Max. Ohne, kap. Ladung, Vektorgruppe Einstellung zur Festlegung der Kompensationsart. Bei Einstellung auf 'ohne' sind die Einstellungen 'Blindleitwert', 'Einschaltstab.', 'Hochstufe Id', 'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' unsichtbar. Bei Einstellung auf 'kap. Aufladung' wird die Einstellung 'Blindleitwert' sichtbar und die Einstellungen 'Einschaltstab.', 'Hochstufe Id', 'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' werden unsichtbar. Bei Einstellung auf 'Vektorgruppe' sind die Einstellungen 'Einschaltstab.', 'Hochstufe Id', 'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' sichtbar, während 'Blindleitwert' unsichtbar ist. Die Einstellungen 'Einschaltstab.', 'Hochstufe Id', 'Kr (Temporary)' und 'Vektorkomp' sind nur bei den Relaismodellen P543 und P545 anwendbar. Blindleitwert 1E-8*In 1E-8*In 10*In 1E-8*In Sichtbar, wenn 'Kompensation' auf 'kap. Aufladung' gestellt ist. Einstellung zur Festlegung des Mitblindleitwertes des Stromkreises für die Kompensation des kapazitiven Ladestroms. Einschaltstab. Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Nur bei den Modellen P543 und P545, wenn 'Kompensation' auf 'Vektorgruppe' gestellt ist. Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung der zusätzlichen Stabilisierung bei Einschaltstoßstrom. Sofern auf 'eingeschaltet' gestellt, wird 'Hochstufe Id' sichtbar. Hinweis: Es muss sichergestellt werden, dass diese Funktion an jedem Ende eingeschaltet wird, um Fehlfunktion zu vermeiden. Hochstufe Id 4*ln 4*ln 32*ln 0.01*ln Nur bei den Modellen P543 und P545, wenn 'Einschaltstab' eingeschaltet ist. Ansprecheinstellung für den hochgesetzten Differentialschutz. Vektorkomp Yy0 (0 deg) Yy0 (0°), Yd1 (-30°), Yy2 (-60°), Yd3 (-90°), Yy4 (-120°), Yd5 (-150°), Yy6 (180°), Yd7 (+150°), Yy8 (+120°), Yd9 (+90°), Yy10 (+60°), Yd11 (+30°), Ydy0 (0°), Ydy6 (180 deg) Nur bei den Modellen P543 und P545, wenn 'Vektorkomp.' eingeschaltet ist. Festlegung der Vektorkompensation zur Berücksichtigung der Phasenverschiebungskorrektur und der Nullsystem-Stromfilterung (bei Transformatoranwendungen). L-Diff. Is1 STwU 1.2*In 0.2*In 4*In Einstellung, die den Mindestansprechpegel des Relais festlegt, wenn eine Stromwandlerüberwachung deklariert ist. 0.05*In ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-24 1.3.5 Schaltungslogik (Basis- und Signalvergleichslogik) Nur bei Modellen mit Distanzschutzoption Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x SCHALTUNGSLOGIK' wird wie folgt benutzt: Stellen Sie den Betriebsmodus und alle dazugehörigen Zeitmesser für jede Distanzschutzzone ein, wenn der Distanzschutz in der Basisschaltung eingesetzt wird. Auswahl der Signalvergleichsschaltungen Signalisierungskanäle. Festlegung der ansprechenden Zonen während einer Auslösung auf ein Schließen (TOC). über oder Einstellbereich Standard Einstellung Menütext einen Min. Max. zwei vorhandene Stufung GRUNDPLAN Zone 1 Aus ST Phase und Erde Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder Phase und Erde Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 1 angewendet werden. tZ1 Ph. Verzögerung 0s 0s 10 s 0,01 s 0s 10 s 0,01 s Verzögerungszeit für das Z1-Phasenelement. tZ1 E Verzögerung 0s Verzögerungszeit für das Z1-Erdelement. Zone 2 Aus Phase und Erde Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder Phase und Erde Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 2 angewendet werden. tZ2 L-L Zeit 0,2 s 0s 10 s 0,01 s 0s 10 s 0,01 s Verzögerungszeit für das Z2-Phasenelement. tZ2 L-E Zeit 0,2 s Verzögerungszeit für das Z2-Erdelement. Zone 3 Aus L-L/L-E Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder Phase und Erde Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 3 angewendet werden. tZ3 L-L Zeit 0,6 s 0s 10 s 0,01 s 0s 10 s 0,01 s Verzögerungszeit für das Z3-Phasenelement. tZ2 L-E Zeit 0,6 s Verzögerungszeit für das Z3-Erdelement. Zone P Aus Phase und Erde Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder Phase und Erde Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone P angewendet werden. tZP L-L Zeit 0,4 s 0s 10 s 0,01 s 0s 10 s 0,01 s Verzögerungszeit für das ZP-Phasenelement. tZP L-E Zeit 0,4 s Verzögerungszeit für das ZP-Erdelement. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-25 Zone 4 Aus Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Phase und Erde Min. Max. Stufung Ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder Phase und Erde Einstellung, mit der ausgewählt wird, für welche Fehlertypen die Elemente der Zone 4 angewendet werden. tZ4 L-L Zeit 1s 0s 10 s 0,01 s 0s 10 s 0,01 s Verzögerungszeit für das Z4-Phasenelement. tZ4 L-E Zeit 1s Verzögerungszeit für das Z4-Erdelement. SIGNALVERGLEICH1 SV 1 Selektion Ausgeschaltet Ausgeschaltet, PUR, PUR Freigabe, POR, POR Freigabe, Blockierung 1, Blockierung 2, Progr. Freigabe oder programmierbar Auswahl des allgemeinen Schaltungstyps für den Signalvergleichskanal 1. Hinweis: POR entspricht POTT (Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe), PUR entspricht PUTT (Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe). SV 1 Distanz L-L/L-E ausgeschaltet, Nur Phase, Nur Erde oder Phase und Erde Einstellung, mit der ausgewählt wird, ob Distanzelemente die ausgewählte Schaltung wie bei der vorherigen Einstellung betätigen sollen. Bei Einstellung auf 'ausgeschaltet' wirken keine Distanzzonen mit dieser Signalvergleichsschaltung zusammen und es wird nur die Auslösung über die Basisschaltung angewendet. SV 1 Dist.Übtr. 0s 0s 1s 0,002 s 0,1 s 0,002 s Auslöseverzögerung bei SV 1-Distanzschutzschaltungen. Unblock.Übtrg. 0,05 s 0s Verzögerungszeit nach Trägerverlust, bis eine Aufhebung der Sperre erfolgt. Nach der eingestellten Verzögerung reagiert das Relais, als ob ein Vergleichssignal vom entfernten Ende empfangen wurde. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn PUR-Freigabe-, POR-Freigabe- oder programmierbare Freigabeschaltungen gewählt sind. EK-SV 1 Eingeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Einstellung, mit der ausgewählt wird, ob eine gerichtete Erdfehlerschutzschaltung auf die Signalvergleichsschaltung 1 abgebildet werden soll (nicht anwendbar, wenn eine Schaltung mit Freigabe und Unterreichweite gewählt wurde). EK-SV 1 Übtr. 0s 0s 1s 0,002 s Verzögerungszeit für die Auslösung der Signalvergleichsschaltung 1 des ger. Erdfehlerschutzes. EK-SV 1 AUS 3-polig 1- oder 3-polig Einstellung, die den Auslösemodus für den gerichteten Erdfehlerschutz mit Richtungsvergleich 1 festlegt. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn der Auslösemodus unter PARAMETERSATZ x LEITUNGSPARAMETER/Auslösemodus auf 1- und 3-polig gestellt ist. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-26 tRückw. Schutz Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 0,02 s Min. 0s Max. 0,15 s Stufung 0,002 s Einstellung der Richtungsumkehrschutzzeit. Gedacht für die Erhaltung der Stabilität auf der störungsfreien Leitung, während die Leistungsschalter auf der fehlerbehafteten Parallelleitung öffnen, um den Fehler zu beseitigen. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn Überreichweite- oder Blockierungsschaltungen ausgewählt sind. Schw.Einspsg(WI) Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Echo oder Echo und Aus Einstellung, die das Ansprechen der Signalvergleichsschaltung 1 bei schwacher Einspeisung definiert, wenn keine Schutzelemente den Fehler am lokalen Ende erkennen, aber ein Signal vom entfernten Ende empfangen wurde. Mit der Einstellung von 'Echo' kann das empfangene Signal an das entfernte Relais zurückgegeben werden, 'Auslösung' ermöglicht die Auslösung am entfernten Ende nach einer eingestellten Verzögerung. ST WI Einzelp. AUS Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Einstellung, die den Auslösemodus bei schwacher Einspeisung festlegt. Im ausgeschaltetem Zustand wird jede Auslösung bei schwacher Einspeisung in eine 3-polige Auslösung umgewandelt. WI U< Ansprechw. 45V 10 V 70V 5V Einstellung des Pegelsensors für schwache Einspeisung. Wenn die Leiter-Erde-Spannung in einer beliebigen Phase unter den Ansprechwert absinkt und kein ausreichender Strom für das Ansprechen des Schutzes vorhanden ist, wird dieses Ende als ein Ende mit schwacher Einspeisung deklariert. WI Aus-Verzög. 0,06 s 0s 1s 0,002 s Einstellung der Auslöseverzögerung bei schwacher Einspeisung. übl.Sendeabdg. 0000000001 Bit 0 = Z1 Erde, Bit 1 = Z2 Erde, Bit 2 = Z4 Erde, Bit 3 = Z1 Ph, Bit 4 = Z2 Ph, Bit 5 = Z4 Ph, Bit 6 = ger. E/F vorwärts, Bit 7 = ger. E/F rückwärts, Bit Logikeinstellungen, die das Element oder eine Gruppe von Elementen bestimmten, das bzw. die ein Freigabesignal an das andere Leitungsende senden. Damit das Signal gesendet wird, muss das Element ansprechen und ein entsprechendes Bit in der Matrix auf 1 (High) gesetzt sein. Die Zuweisung oben ist Teil einer benutzerdefinierten Signalvergleichsschaltung 1, und anders als bei allen anderen Schaltungen, die werkseitig geprüft werden, muss der Kunde die Verantwortung für die Prüfung und Funktion der Schaltung übernehmen. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn eine programmierbare oder eine Freigabeschaltung ausgewählt ist. übl. Anreg.zeit 0s 0s 1s 0,002 s Anzugsverzögerung des DDB-Signals 'SV1 übl.zeit Ein' in der PSL. Wenn die Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird das DDB-Signal 'SV1 übl.zeit Aus' gesetzt (High). übl. Abfallzeit 0s 0s 1s 0,002 s Abfallverzögerung des DDB-Signals 'SV1 übl.zeit Ein'. Wenn die Verzögerungszeit abgelaufen ist, wird das DDB-Signal 'SV1 übl.zeit Aus' abgesteuert (Low). Beachten Sie, dass der Zeitmesser ein kombinierter hardwaremäßig codierter Anzugs/Abfallzeitmesser für die benutzerdefinierte Signalvergleichsschaltung 1 ist. SIGNALVERGLEICH2 Alle Einstellungen ähneln denen für die Signalvergleichsschaltung 1 oben. Die Elemente werden der zweiten Schaltung zugeordnet, wenn gewünscht wird, dass sie unabhängig von der Signalvergleichsschaltung 1 funktionieren sollen. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-27 Standard Einstellung Menütext Einstellbereich Min. Stufung Max. AUS b.Erreg. ZUKS Status Eingeschaltet Pol stromlos Ausgeschaltet, eingeschaltet Pol stromlos, eing. Extern, ein.stromlos+Ext Einstellung, die eine bestimmte Schutzlogik, die nach Leitungserregung angewendet werden kann, ein- bzw. ausschaltet ZUKS = Einschalten auf einen Fehler. Hinweis: ZUKS kann mit drei Methoden eingeschaltet werden: 1. Eingeschaltete Logik zur Erkennung stromloser Pole durch die Benutzung der Logik zur Erkennung stromloser Pole 2. Eingeschaltet ext. Impuls durch Verwendung eines externen Impulses 3. Eingesch. Pol strml + Impuls durch Verwendung beider ZUKS Übtrg. 110 s 0,2 s 1000 s 0,2 s Die ZUKS-Verzögerung ist eine Anzugsverzögerung, die nach dem Öffnen aller 3 Pole eines LS beginnt. Wenn der LS nach Ablauf der eingestellten Verzögerungszeit dann geschlossen wird, ist der ZUKS-Schutz aktiv. ZUKS bietet einen erweiterten Schutz für das manuelle Schließen des Leistungsschalters (nicht bei AWE). Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn für die Aktivierung von ZUKS 'Pol strml' oder 'Pol strml + Impuls' ausgewählt ist. Bit 0 = Zone 1, Bit 1 = Zone 2, Bit 2 = Zone 3, Bit 3 = Zone P, Bit 4 = Zone 4 Logikeinstellungen, die die Distanzschutzzonen bestimmen, bei denen ein unverzögertes Ansprechen nach der Leitungseinschaltung zugelassen ist. Wenn beispielsweise Bit 1 auf '1' (High) gesetzt ist, spricht Z2 ohne Warten auf die übliche Verzögerungszeit tZ2 an, wenn beim Schließen des LS ein Fehler innerhalb von Z2 vorhanden ist. Die ZUKSAuslösung ist 3-polig und AWE wird blockiert. ZUKS Auslösung 00001 AUS b.WE Status eingeschaltet ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Einstellung, die ein bestimmtes Schutzelement nach AWE ein- oder ausschaltet. Sofern eingeschaltet, wird TOR 200 ms nach LS-Öffnung aktiviert und ist funktionsbereit, wenn ein AWE-Versuch beginnt. TOR = Auslösung auf Wiedereinschaltung (AWE). AUS b.WE Auslösg 00001 Bit 0 = Zone 1, Bit 1 = Zone 2, Bit 2 = Zone 3, Bit 3 = Zone P, Bit 4 = Zone 4 Logikeinstellungen, die die Distanzschutzzonen bestimmen, bei denen ein unverzögertes Ansprechen nach der Leitungseinschaltung zugelassen ist. Wenn beispielsweise Bit 1 auf '1' (High) gesetzt ist, spricht Z2 ohne Warten auf die übliche Verzögerungszeit tZ2 an, wenn beim Schließen des LS ein Fehler innerhalb von Z2 vorhanden ist. Die TORAuslösung ist 3-polig und AWE wird blockiert. Rückü.AUS Erreg. 0,5 s 0,1 s 2s 0,1 s Die 'Rückü.AUS Erreg.' ist ein benutzerdefinierbares Zeitfenster, während dem der TOCSchutz verfügbar ist. Das Zeitfenster startet mit der Zählung nach Schließen des LS und gilt gemeinsam für ZUKS- und TOR-Schutz. Wenn dieser Zeitmesser nach einer erfolgreichen Einschaltung bzw. Wiedereinschaltung abläuft, kehren alle Schutzelemente in ihren Normalzustand zurück. ZUKS Impuls 0,5 s 0,1 s 10 s 0,01 s Der ZUKS-Impuls ist ein benutzerdefinierbares Zeitfenster, während dem der ZUKSSchutz verfügbar ist. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn für die Aktivierung von ZUKS 'eingeschaltet ext.' oder 'Pol strml + Impuls' ausgewählt ist. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-28 Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Min. Stufung Max. Z1 Erweiterung Z1 Erweitg.verf. Ausgeschaltet Ausgeschaltet, eingeschaltet, eing. Kan1.ausf., eing. Kan2.ausf., eing.Kan1&2 ausf oder eing. K1od.2.ausf Einstellung, die die Schaltung zur Erweiterung der Zone 1 ein- bzw. ausschaltet. Sofern eingeschaltet, wird die erweiterte Zone 1 angewendet, außer das DDB-Signal 'Reset Z1EXT' ist erregt. Ansonsten ist es möglich, Z1X bei Ausfall der Kanäle der Signalvergleichsschaltung einzuschalten. Z1 Erwt. Leiter 150% 100% 200% 1% Erweiterte Z1X-Phasenreichweite als Prozentsatz der Z1-Phasenreichweite (ohmsche Phasenfehlerreichweite für Z1X entspricht der für Zone 1) Z1 Erwt. Erde ST 150% 100% 200% 1% Erweiterte Z1X-Erdreichweite als Prozentsatz der Z1-Erdreichweite (ohmsche Erdfehlerreichweite und Fehlerstromkompensation für Z1X entsprechen Zone 1) Lastverlust LV Verfahren Ausgeschaltet Ausgeschaltet, eingeschaltet, eing. Kan1.ausf., eing. Kan2.ausf., eing.Kan1&2 ausf oder eing. K1od.2.ausf Einstellung, die die Lastverlustschaltung ein- bzw. ausschaltet. Sofern eingeschaltet, kann beschleunigte Auslösung angewendet werden, da das entfernte Ende öffnet (nur 3-polige Anwendungen). Ansonsten ist es möglich, Z1X bei Ausfall der Kanäle der Signalvergleichsschaltung einzuschalten. LV <I 0.5 x In 0.05 x In 1 x In 0.05 x In LOL-Unterstromsensor, der eine Lastverlustbedingung auf den störungsfreien Phasen anzeigt, wodurch wiederum angezeigt wird, dass das entfernte Ende gerade geöffnet hat. LV Fenster 0,04 s 0,01 s 0,1 s 0,01 s Länge des LOL-Fensters – Zeitfenster, in dem ein beschleunigtes Auslösen der Zone 2 nach Ansprechen des LOL-Unterstromsensors erfolgen kann. 1.3.6 Pendelsperre Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/PENDELSPERRE' wird benutzt, um entweder eine Blockierung oder eine Anzeige bei Außertrittbedingungen einzustellen. Wenn der Blockiermodus ausgewählt ist, kann der Benutzer für jede Zone individuell wählen, ob sie blockiert werden soll oder die Auslösung möglich ist. Die Netzpendelerfassung basiert auf dem überlagerten Strom und benötigt im Wesentlichen keine Einstellung. Menütext PSP Status Standard Einstellung Blockierung Einstellbereich Min. Max. Stufung Blockierung oder Anzeige Einschaltung (Aktivierung) des Anzeige- oder Blockiermodus. Diese Einstellung ist unsichtbar, wenn sie in der Rubrik KONFIGURATION ausgeschaltet wurde. Wenn der Status auf 'Anzeige' steht, wird eine Warnung ausgegeben, aber die Auslösung durch den Distanzschutz wird nicht beeinflusst. Wenn der Status 'Blockiert' ausgewählt ist, werden dem Benutzer weitere Optionen präsentiert. Er kann wählen, welche Zonen eine Blockierung erfordern und welche nicht. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-29 Standard Einstellung Menütext Zone 1 Ph. PSP Blockierung Einstellbereich Min. Stufung Max. Blockierung, Unblock.Übtrg., oder Auslösen Mögl. Einstellung, die das Ansprechen des Z1-Phasenelements festlegt, wenn eine Pendelimpedanz eintritt und länger als 'tZ1 L-L Zeit' innerhalb der Z1-Phasenkennlinie bleibt. Wenn Blockierung ausgewählt ist, wird das Ansprechen des Z1-Phasenelements für die Dauer des Pendelns ausgeschaltet. Wenn 'Freigabe' gewählt ist, wird die Blockierung des Z1-Phasenelements nach Ablauf der Abfallzeit 'Freigabezeit' aufgehoben, auch wenn das Pendeln noch ansteht. Damit wird die Systemabtrennung ermöglicht, wenn sich Pendelungen nicht stabilisieren. Im Modus 'Auslösen Mögl.' bleibt das Z1-Phasenelement durch die Netzpendelerkennung unbeinflusst. Zone x L-L PSP Blockierung Blockierung, Unblock.Übtrg., oder Auslösen Mögl. Einstelloptionen für einzelne Zonen alle wie bei Zone 1 Phase (x = 2, 3, 4, P). Zone 1 L-E PSP Blockierung Blockierung, Unblock.Übtrg., oder Auslösen Mögl. Einstellung, die das Ansprechen des Z1-Erdelements festlegt, wenn eine Pendelimpedanz eintritt und länger als 'tZ1 Erde-Verzögerung' innerhalb der Z1-Erdkennlinie bleibt. Wenn Blockierung ausgewählt ist, wird das Ansprechen des Z1-Erdelements für die Dauer des Pendelns ausgeschaltet. Wenn 'Freigabe' gewählt ist, wird die Blockierung des Z1-Erdelements nach Ablauf der Abfallzeit 'Freigabezeit' aufgehoben, auch wenn das Pendeln noch ansteht. Damit wird die Systemabtrennung ermöglicht, wenn sich Pendelungen nicht stabilisieren. Im Modus 'Auslösung Mögl.' bleibt das Z1-Erdelement durch die Netzpendelerkennung unbeinflusst. Zone x L-E PSP Blockierung Blockierung, Unblock.Übtrg., oder Auslösen Mögl. Einstelloptionen für einzelne Zonen alle wie bei Zone 1 Erde (x = 2, 3, 4, P). PSB Freigabe ausgeschaltet ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung des Pendelsperr-FreigabeverzögerungsZeitmessers. Diese Einstellung gilt für alle Zonen und ist sichtbar, wenn eine Distanzzone auf 'Freigabezeit' gestellt ist. Bei Pendelzeiten über diese Zeiteinstellung hinaus, kann die Blockierung selektiv entfernt werden. Freigabezeitverzög. 2s 0,1 s 10 s 0,1 s Freigabezeiteinstellung – bei Ablauf kann die Netzpendelsperre optional entfernt werden. PSP Rückst.zeit 0,2 s 0,05 s 2s 0,05 s Einstellung zur Erhaltung der Netzpendelerkennung über eine Zeit, nachdem die DeltaStrom-Erkennung zurückgestellt wurde. I wird in jeder Pendelperiode natürlich sofort zweimal zurückgesetzt, und eine kurze Einstellung sichert einen weiteren Anzug der Netzpendelsperre, um die Lücken zu überwinden. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-30 1.3.7 Phasenüberstromschutz Der in den MiCOM P54x -Relais beinhaltete Überstromschutz ist ein vierstufiger Überstromschutz mit unabhängigen Verzögerungszeitcharakteristiken, der ungerichtet oder gerichtet konfiguriert werden kann. Alle Überstrom- und Richtungseinstellungen gelten für jede Phase, sind aber für jede der vier Stufen separat einstellbar. Um eine einpolige Auslösung durch Überstromschutz zu veranlassen, muss die Standard-PSL modifiziert werden. Die beiden ersten Stufen des Überstromschutzes haben verzögerte Kennlinien, die zwischen reziprok abhängig (IDMT) und unabhängig (UMZ) auswählbar sind. Die dritte und vierte Stufe weisen nur eine unabhängige Kennlinie auf. I>1 Status ST Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Eingeschaltet Min. Max. Stufung Ausgeschaltet, eingeschaltet, eingeschaltet SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing. SpWÜ oder Kan., eing.SpWÜ&Kan. Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit von dieser Einstellung wird I>1 dauerhaft oder beim Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet. I>1 Funktion IEC S Inverse Unabhängig, IEC S Inverse, IEC V Inverse, IEC E Inverse, UK LT Inverse, IEEE M Inverse, IEEE V Inverse, IEEE E Inverse, US Inverse, US ST Inverse Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. Überstromelements. I>1 gerichtet Ungerichtet Ungerichtet, Vorwärts ger., Rückwärts ger. Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 1. Element. I>1 Strom einst. 1 x In 0,08 x In 4,0 x In 0,01 x In 100 s 0,01 s Ansprecheinstellung für das Überstromelement der 1. Stufe. I>1 Verzög.zeit 1s 0s Einstellung der unabhängigen Verzögerungszeit, sofern sie für das Element der 1. Stufe ausgewählt ist. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die DT-Funktion ausgewählt wurde. I>1 Kennl.f. IEC 1 0.025 1.2 0.025 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien. I>1 Kennl.f.IEEE 1 0.01 100 0.01 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien. Die Zeitwahl (TD) ist ein Multiplikationsfaktor in der Standardkurvengleichung, um die geforderte Auslösezeit zu erreichen. Die Referenzkurve basiert auf TD = 1. Vorsicht: Manche Hersteller benutzen einen mittleren Wert TD = 5 oder 7, so dass es sein kann, dass durch 5 oder 7 dividiert werden muss, um Parität zu erreichen. I>1 Kennl.rückst unabhängig Unabhängig oder Abhängig n. z. Einstellung zur Festlegung des Typs der Rückstell-/Freigabekennlinie der IEEE/USKurven. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-31 I>1 Rückst.zeit Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 0s Min. 0s Stufung Max. 100 s 0,01 s Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabezeit für die unabhängig verzögerte Rückstellkennlinie. I>2 Zellen wie für I>1 oben Gleiche Einstellung wie für das 1. Überstromelement. I>3 Status Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Eingeschaltet, Eingeschaltet SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing. SpWÜ oder Kan., eing.SpWÜ&Kan. Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit von dieser Einstellung wird I>3 dauerhaft oder beim Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet. I>3 gerichtet Ungerichtet Ungerichtet, Vorwärts ger., Rückwärts ger. n. z. Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das Überstromelement. I>3 Strom einst. 10 x In 0,08 x In 32 x In 0,01 x In 100 s 0,01 s Ansprecheinstellung für das 3. Überstromelement. I>3 Verzög.zeit 0s 0s Einstellung der Ansprechverzögerung des 3. Überstromelements. I>4 Zellen wie bei I>3 oben Gleiche Einstellungen wie für das 3. Überstromelement. I> Char. Winkel 30° –95° +95° 1° Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung benutzt wird. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.' eingestellt ist. I> Blockieren 00001111 Bit 0 = SpWÜ Block I>1, Bit 1 = SpWÜ Block I>2, Bit 2 = SpWÜ Block I>3, Bit 3 = SpWÜ Block I>4, Bits 5 bis 7 werden nicht benutzt. Logikeinstellungen, die bestimmen, ob Blockierungssignale von der SpWÜ-Überwachung bestimmte Überstromstufen beeinflussen. SpWÜ Blck – beeinflusst nur den gerichteten Überstromschutz. Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe. Ist das Bit auf 0 gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der Spannungswandler-Überwachung zum ungerichteten Betrieb zurück. Um eine Fehlerbeseitigung durch den Überstromschutz bei einer SpWÜ-Bedingung zu ermöglichen, darf keine Blockierung gewählt werden, wenn 'I> Status' auf 'eingeschaltet SpWÜ' steht. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-32 1.3.8 Gegensystem-Überstrom I2> Status Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Ausgeschaltet Min. Stufung Max. Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet n. z. Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des unabhängig verzögerten Gegensystemelements. I2> gerichtet Ungerichtet Ungerichtet, Vorwärts ger., Rückwärts ger. n. z. Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für dieses Element. I2> SpWÜ Block 'Block' oder 'Ungerichtet' Einstellung, die bestimmt, ob die SpW-Überwachung den Gegensystem-Überstromschutz blockiert oder ob bei SpWÜ-Erkennung zum ungerichteten Schutz zurückgekehrt wird. ST I2> Strom einst 0,2 x In 0,08 x In 4 x In 0,01 x In Ansprecheinstellung für das Gegensystem-Überstromelement. I2> Zeitverz. 10 0s 100 s 0,01 s Einstellung der Ansprechverzögerung des Gegensystem-Überstromelements. I2> Char. Winkel –60° –95° +95° 1° Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung benutzt wird. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.' eingestellt ist. I2> U2pol einst. 5V 25 V 0,5 V 0,5 V Die Einstellung bestimmt den Ansprechwert für die minimale Gegensystemspannung, die vorhanden sein muss, damit eine Richtungsentscheidung getroffen werden kann. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.' eingestellt ist. 1.3.9 Leitungsbruch Leiterbruch Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Ausgeschaltet Min. Max. Stufung Eingeschaltet/ausgeschaltet n. z. Schaltet die Leitungsbruchfunktion ein bzw. aus. I2/I1 0.2 0.2 1 0.01 Einstellung zur Bestimmung des Anzugspegels für das Verhältnis zwischen Gegen- und Mitsystemstrom. I2/I1 Verz.zeit 60 s 0s 100 s 1s Einstellung der Funktionsansprechverzögerung. 1.3.10 Erdfehler Der in den P54x-Relais beinhaltete Erdfehler-Überstromschutz als Reserveschutz ist ein vierstufiger Dreiphasen-Überstromschutz mit unabhängigen Verzögerungszeitcharakteristiken, der ungerichtet oder gerichtet konfiguriert werden kann. Alle Erdüberstrom- und Richtungseinstellungen gelten für alle drei Phasen, sind aber für jede der vier Stufen separat einstellbar. Die beiden ersten Stufen des Erdfehler-Überstromschutzes haben verzögerte Kennlinien, die zwischen reziprok abhängig (IDMT) und unabhängig (UMZ) auswählbar sind. Die dritte und vierte Stufe weisen nur eine unabhängige Kennlinie auf. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-33 Einstellbereich Standard Einstellung Menütext IE>1 Status Eingeschaltet Min. Max. Stufung Ausgeschaltet, eingeschaltet, Eingeschaltet SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing. SpWÜ oder Kan., eing.SpWÜ&Kan. Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit von dieser Einstellung wird IE>1 dauerhaft oder beim Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet. IE>1 Funktion IEC S Inverse Unabhängig, IEC S Inverse, IEC V Inverse, IEC E Inverse, UK LT Inverse, IEEE M Inverse, IEEE V Inverse, IEEE E Inverse, US Inverse, US ST Inverse Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. Erdfehler-Überstromelements. IE>1 gerichtet Ungerichtet Ungerichtet, Vorwärts ger, Rückwärts ger. ST Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 1. Element. IE>1 Strom einst 0,2 x In 0,08 x In 4,0 x In 0,01 x In 100 0.01 Ansprecheinstellung für das Überstromelement der 1. Stufe. IE>1 Verzög.zeit 1 0 Einstellung der unabhängigen Verzögerungszeit, sofern sie für das Element der 1. Stufe ausgewählt ist. Die Einstellung ist nur vorhanden, wenn die DT-Funktion ausgewählt wurde. IE>1 Kl.fakt.IEC 1 0.025 1.2 0.025 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien. IE>1 Kl.fkt.IEEE 1 0.01 100 0.01 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien. Die Zeitwahl (TD) ist ein Multiplikationsfaktor in der Standardkurvengleichung, um die geforderte Auslösezeit zu erreichen. Die Referenzkurve basiert auf TD = 1. Vorsicht: Manche Hersteller benutzen einen mittleren Wert TD = 5 oder 7, so dass es sein kann, dass durch 5 oder 7 dividiert werden muss, um Parität zu erreichen. IE>1 Kennl. rst. unabhängig Unabhängig oder Abhängig n. z. Einstellung zur Festlegung des Typs der Rückstell-/Freigabekennlinie der IEEE/USKurven. IE>1 Rückst.zeit 0s 0s 100 s 0,01 s Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabezeit für die unabhängig verzögerte Rückstellkennlinie. IE>2 Zellen wie bei IE>1 oben Gleiche Einstellung wie für das 1. Erdfehler-Überstromelement. P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-34 IE>3 Status Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Eingeschaltet Min. Stufung Max. Ausgeschaltet, eingeschaltet, eingeschaltet SpWÜ, eing. Kan.ausf., eing. SpWÜ oder Kan., eing.SpWÜ&Kan Einstellung, die den Ansprechstatus des 1. Überstromelements definiert. In Abhängigkeit von dieser Einstellung wird IE>3 dauerhaft oder beim Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (Sicherungsausfall) oder bei einem Ausfall eines Kommunikationskanals oder einer Kombination von beiden (und/oder) eingeschaltet. IE>3 gerichtet Ungerichtet Ungerichtet, Vorwärts ger., Rückwärts ger. n. z. Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das ErdfehlerÜberstromelement. ST IE>3 Strom einst 10 x In 0,08 x In 32 x In 0,01 x In 100 s 0,01 s Ansprecheinstellung für das 3. Erdfehler-Überstromelement. IE>3 Verzög.zeit 0s 0s Einstellung der Ansprechverzögerung des 3. Erdfehler-Überstromselements. IE>4 Zellen wie bei IE>3 oben Gleiche Einstellungen wie für das 3. Erdfehler-Überstromelement. IE> Blockieren 00001111 Bit 0 = SpWÜ Block I>1, Bit 1 = SpWÜ Block I>2, Bit 2 = SpWÜ Block I>3, Bit 3 = SpWÜ Block I>4, Bits 5 und 6 werden nicht benutzt. Logikeinstellungen, die bestimmen, ob Blockierungssignale von der SpWÜ-Überwachung bestimmte Erdfehler-Überstromstufen beeinflussen. SpWÜ Blck – beeinflusst nur den gerichteten Erdfehlerschutz. Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe. Ist das Bit auf 0 gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der Spannungswandler-Überwachung zum ungerichteten Betrieb zurück. Um eine Fehlerbeseitigung durch den Erdfehlerschutz bei einer SpWÜ-Bedingung zu ermöglichen, darf keine Blockierung gewählt werden, wenn 'IE> Status' auf 'eingeschaltet SpWÜ' steht. IE>1 GERICHTET IE> Char. Winkel -60° –95° +95° 1° Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung benutzt wird. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'Vorwärts ger.' oder 'Rückwärts ger.' eingestellt ist. IE>Pol Nullsystem Nullsystem oder Gegensystem n. z. Einstellung, die bestimmt, ob die Richtungsfunktion die Polarisierung mit der Nullsystemoder Gegensystemspannung benutzt. IE>UEpol Einst 1V 0,5 V 80V 0,5 V Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße der Nullsystemspannung für die Richtungsentscheidung Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die Nullsystempolarisierung eingestellt ist. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-35 Standard Einstellung Menütext IE>U2pol Einst 1V Einstellbereich Min. 0,5 V Stufung Max. 25 V 0,5 V Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße der Gegensystemspannung für die Richtungsentscheidung. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die Gegensystempolarisierung eingestellt ist. IE1> I2pol Einst 0.08 x In 0,08 x In 1 x In 0,01 x In Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße des Gegensystemstromes für die Richtungsentscheidung. Die Einstellung ist nur sichtbar, wenn die Gegensystempolarisierung eingestellt ist. 1.3.11 E/F Richtungsv. Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x/GER. E/F' wird benutzt, um alle Parameter für das Ansprechen des gerichteten Erdfehlerschutzes mit Signalvergleich einzustellen. Da diese Konfiguration nur den Anzug am lokalen Ende zuweist, müssen sie unter 'PARAMETERSATZ x SCHALTUNGSLOGIK' weiter für eine ausgewählte Signalvergleichsschaltung konfiguriert werden, um den Geräteschutz bereitzustellen. Standard Einstellung Menütext Einstellbereich Min. Stufung Max. GER. E/F-SCHUTZSCHALTUNG EK_SV Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einschaltung (Aktivierung) oder Ausschaltung des gerichteten Erdfehlerelements, das in einer Signalvergleichsschaltung (Erdüberstrom-SV-Schaltung) benutzt wird. Diese Einstellung ist unsichtbar, wenn sie in der Rubrik KONFIGURATION ausgeschaltet wurde. EK_SV Polarisat. Nullsystem Gegensystem oder Nullsystem Einstellung, die die Methode der Polarisation beim gerichteten Erdfehlerschutz festlegt. Entweder Null oder die Gegensystemspannung kann als Richtungsreferenz genommen werden. Bei Auswahl von 'Nullsystem' leitet dies die virtuelle Strompolarisierung ein. EK_SV Kennwinkel -60° -95° 95° 1° Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung benutzt wird. EK_SV UNp Param. 1V 0,5 V 40V 0,5 V Einstellung, die durch die erzeugte Sternpunktverlagerungsspannung UE (= 3 x U0) überschritten werden muss, damit die gerichtete Erdfehlerschutzfunktion anspricht. Da die virtuelle Strompolarisierung in Kraft ist, wenn die Nullsystempolarisierung benutzt wird, hat diese Einstellung normalerweise keine Bedeutung. Wenn der Phasenwähler des Relais (Deltaempfindlichkeit normalerweise 4% In) die fehlerbehaftete Phase erkennt, erzeugt dies künstlich eine hohe Spannung UEpol, normalerweise in Höhe von Un (LeiterErde). Nur wenn der Phasenwähler die Phase nicht auswählen kann, wird diese Einstellung relevant, da UEpol dann die wahre Nullspannung UE misst. Die Einstellung ist unsichtbar, wenn die Gegensystempolarisation eingestellt ist. EK_SV U2p Param. 1V 0,5 V 25 V 0,5 V Einstellung, die durch die erzeugte Gegensystemspannung U2 überschritten werden muss, damit die gerichtete Erdfehlerschutzfunktion anspricht. Die Einstellung ist unsichtbar, wenn die Nullsystempolrisation eingestellt ist. EK_SV Einst.wert 0.08 x In 0.08 x In 1 x In 0.01 x In Einstellung der Stromempfindlichkeit in Vorwärtsrichtung bei Erdstrom (=3 xU0). Der Rückwärtssensor nimmt automatisch die Hälfte dieses Wertes an. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-36 1.3.12 Empfindlicher Erdfehler Wird ein Netz über eine hohe Impedanz geerdet oder hat es einen hohen Erdschlusswiderstand, wird der Erdfehlerstrom beträchtlich begrenzt. Demzufolge muss der angewendete Erdfehlerschutz sowohl eine geeignete Charakteristik als auch auch einen geeigneten empfindlichen Einstellbereich aufweisen, damit er wirksam ist. Im P54x-Relais wird dafür ein separates, vierstufiges empfindliches Erdfehlerelement bereitgestellt, welches einen eigenen Eingang aufweist. Option. Empf. EF Einstellbereich Standard Einstellung Menütext EEF Min. Stufung Max. EEF eingesch., Wattmetr. EEF Einstellung zur Auswahl des Typs des empfindlichen Erdfehlerschutzes und des Typs der zu verwendenden hochohmigen Funktion. ST IEEF>1 Funktion Unabhängig Ausgeschaltet, unabhängig, IEC S Inverse, IEC V Inverse, IEC E Inverse, UK LT Inverse, IEEE M Inverse, IEEE V Inverse, IEEE E Inverse, US Inverse, US ST Inverse Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. empfindlichen Erdfehlerelements. IEEF>1 Richtung Ungerichtet Ungerichtet, Vorwärts ger., Rückwärts ger. n. z. Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 1. empfindliche Erdfehlerelement. IEEF>1 Strom 0,05 x InEEF 0,005 x InEEF 0,1x InEEF 0,00025 x InEEF 200 s 0,01 s Ansprecheinstellung für das 1. empfindliche Erdfehlerelement. IEEF>1 Zeitverz. 1 0 Einstellung der Ansprechverzögerung des 1. unabhängig verzögerten Elements. IEEF>1 Kl.f. IEC 1 0.025 1.2 0.025 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEC IDMTKennlinien. IEEF>1 Kl.f.IEEE 1 0.1 100 0.1 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IEEE/US IDMTKennlinien. IEEF>1 Kennl.rst unabhängig Unabhängig oder Abhängig n. z. Einstellung zur Festlegung des Typs der Rückstell-/Freigabekennlinie der IEEE/USKurven. IEEF>1 Rst.zeit 0 0s 100 s 0,01 s Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabezeit für die unabhängig verzögerte Rückstellkennlinie. IEEF>2-Zellen wie IEEF>1 oben IEEF>3 Status ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet n. z. Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 3. unabhängig verzögerten empfindlichen Erdfehlerelements. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-37 IEEF>3 Richtung Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Ungerichtet Min. Stufung Max. Ungerichtet, Vorwärts ger., Rückwärts ger. n. z. Diese Einstellung bestimmt die Richtung des Messwerts für das 3. Element. IEEF>3 Strom 0,2 x InEEF 0,005 x InEEF 2,0 x InEEF 0,001 x InEEF 200 s 0,01 s Ansprecheinstellung für das 3. empfindliche Erdfehlerelement. IEEF>3 Zeitverz. 1 0s Einstellung der Ansprechverzögerung des 3. empfindlichen Erdfehlerelements. IEEF>4-Zellen wie IEEF>3 oben IEEF> FnVerknpfg 001111 Bit 0 = SpWÜ Blck IEEF>1, Bit 1= SpWÜ Blck IEEF>2, Bit 2= SpWÜ Blck IEEF>3, Bit 3=SpWÜ Blck IEEF>4, Bit 4= AWE Blck IEEF>3, Bit 5=AWE Blck IEEF>4, Bit 6=nicht benutzt, Bit 7=nicht benutzt Einstellungen, die festlegen, ob die SpW-Überwachung und AWE-Logiksignale ausgewählte empfindliche Erdfehlerstufen blockieren. IEEF GERICHTET IEEF> Char. Winkel 90° –95° +95° 1° Einstellung der charakteristischen Winkeleinstellung, die für die Richtungsentscheidung benutzt wird. IEEF>UEpol Einst 5 0,5 V 88V 0,5 V Einstellung der Mindestpolarisierungsgröße der Nullsystemspannung, die für die Richtungsentscheidung erforderlich ist. WATTMETR. EEF Unterüberschrift im Menü Einstellung PE> 9InEEF W 0 20InEEF W 0,05InEEF W Einstellung des Ansprechwertes für die wattmetrische Komponente der Nullsystemleistung. Die Leistung wird wie folgt berechnet: Die Einstellung 'PE>' entspricht: UE x IE x Cos ( – c) = 9 x Uo x Io x Cos (– c) Dabei gilt: Nullstrom = Winkel zwischen der Polarisierungsspannung (-UE) und dem c = Einstellung des charakteristischen Winkels (IEEF> CharWinkel) UE = Nullspannung (Restspannung) Ires = Nullstrom Uo = Nullsystemspannung Io = Nullsystemstrom ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-38 1.3.13 Nullüberspannung (Sternpunktverlagerung) Das Nullüberspannungselement in den MiCOM P54x-Relais besitzt zwei Stufen, wobei jede Stufe separate Spannungs- und Verzögerungseinstellungen aufweist. Stufe 1 kann für ein Ansprechen auf einer IDMT- oder UMZ-Kennline eingestellt werden, während Stufe 2 nur auf UMZ eingestellt werden kann. UE>1 Funktion Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Unabhängig Min. Max. Ausgeschaltet oder DT oder IDMT Stufung n. z. Einstellung für die Auslösekennlinie des 1. Nullüberspannungselements. UE>1 Spanng-sch. 5V 1V 80V 1V Ansprecheinstellung für die erste Stufe der Nullüberspannungskennlinie. UE>1 Zeitverz. ST 5s 0s 100 s 0,01 s Ansprechverzögerung für die erste unabhängig verzögerte Stufe des Nullüberspannungselements. UE>1 ZME 1 0.5 100 0.5 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IDMT-Kennlinien. Die Kennlinie wird wie folgt definiert: t = K / ( M – 1) Dabei gilt: K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME) t = Ansprechzeit in Sekunden M = berechnete Nullspannung/Relaiseinstellspannung (UE> Spanng-sch.) UE>1 Reset-Zeit 0s 0s 100 s 0,01 s Einstellung zur Festlegung der Rückstell-/Freigabe-Konstantzeit für die Kennlinie der ersten Stufe. UE>2 Status Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet n. z. Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. unabhängig verzögerten Nullüberspannungselements. UE>2 Spanng-sch. 10 V 1V 80V 1V 100 s 0,01 s Ansprecheinstellung für das 2. Nullüberspannungselement. UE>2 Zeitverz. 10 s 0s Ansprechverzögerung für die zweite Stufe des Nullüberspannungselements Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.3.14 (ST) 4-39 Thermische Überlast Die thermische Überlastfunktion im MiCOM P54x kann als Charakteristik mit einer oder mit zwei Zeitkonstanten je nach Art der zu schützenden Anlage konfiguriert werden. Menütext Kennlinie Standard Einstellung Einzeln Einstellbereich Min. Max. Stufung Ausgeschaltet, Einfach oder Dual Einstellung der Ansprechkennlinie für das thermische Überlastelement. Therm. Aus 1 x In 0,08 x In 4 x In 0,01 x In Einstellung des zulässigen maximalen Volllaststroms und des Ansprechwertes der thermischen Kennlinie. Warnung Therm. 70% 50% 100% 1% Einstellung des Ansprechwertes für den thermischen Zustand entsprechend eines Prozentsatzes vom Auslösansprechwert, an dem eine Warnung generiert wird. Zeitkonstante 1 10 Minuten 1 Minute 200 Minuten 1 Minute Einstellung der thermischen Zeitkonstante für eine Kennlinie mit einer Zeitkonstante oder der ersten Zeitkonstante bei einer Kennlinie mit zwei Zeitkonstanten. Zeitkonstante 2 5 Minuten 1 Minute 200 Minuten 1 Minute Einstellung der 2. thermischen Zeitkonstante für die Kennlinie mit dualer Zeitkonstante. 1.3.15 Spannungsschutz Unter- und Überspannungsschutz in den MiCOM P54x-Relais besteht aus zwei unabhängigen Stufen. Diese sind in der Zelle 'U< Messmodus' entweder zur Messung von Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Spannungen konfigurierbar. Stufe 1 kann in der Zelle 'U<1 Funktion' auf 'IDMT', 'UMZ' oder 'ausgeschaltet' gestellt werden. Stufe 2 ist ausschließlich unabhängig zeitverzögert und wird in der Zelle 'U<2 Status' ein- oder ausgeschaltet. Zwei Stufen sind enthalten, um bei Bedarf sowohl auf Warn- als auch Auslösestufen zurückgreifen zu können. Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Min. Max. Stufung UNTERSPANNUNG U< Messmodus Leiter-Leiter Leiter-Leiter Leiter-Erde n. z. Einstellung der gemessenen Eingangsspannung, die für die Unterspannungselemente benutzt wird. U< Betriebsmodus Jede Phase Jede Phase 3-phasig n. z. Einstellung, die bestimmt, ob eine Phase oder alle drei Phasen die Unterspannungskriterien erfüllen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-40 U<1 Funktion Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Unabhängig Min. Stufung Max. Ausgeschaltet UMZ IDMT n. z. Auslösekennlinie für die erste Stufe der Unterspannungsfunktion. Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel bestimmt: t = K / (1 - M) Dabei gilt: K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME) t = Ansprechzeit in Sekunden M = gemessene Spannung / Einstellspannung des Relais (U< Spanng-schw.) ST U<1 Spanng. Einst. 80V 10 V 120V 1V Einstellung der Anzugseinstellung für das 1. Unterspannungselement. U<1 Zeitverz. 10 s 0s 100 s 0,01 s Einstellung der Ansprechverzögerung des 1. unabhängig verzögerten Unterspannungselements. U<1 ZME 1 0.5 100 0.5 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IDMT-Kennlinien. U<1 Poledead gesperrt Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Wenn die Zelle eingeschaltet ist, wird die entsprechende Stufe durch die Pol-stromlosLogik blockiert. Diese Logik erzeugt eine Ausgabe, wenn sie entweder einen offenen Leistungsschalter über Hilfkontakte erkennt, die die Opto-Eingänge des Relais speisen, oder eine Kombination aus Unterstrom und Unterspannung auf einer beliebigen Phase erkennt. Damit kann der Unterspannungsschutz bei SpW-Anwendungen auf der Leitungsoder SS-Seite zurückgestellt werden, wenn der Leistungsschalter öffnet. U<2 Status Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. Unterspannungselements. U<2 Spanng. Einst. 60V 10 V 120V 1V Diese Einstellung legt den Anzugswert für das 2. Unterspannungselement fest. U<2 Zeitverz. 5s 0s 100 s 0,01 s Einstellung der Ansprechverzögerung des 2. unabhängig verzögerten Unterspannungselements. U<2 Poledead gesperrt Eingeschaltet Eingeschaltet ausgeschaltet n. z. Leiter-Leiter Leiter-Erde n. z. Ähnliche Funktion für U<1 Pol strml Sperre. ÜBERSPANNUNG U> Messmodus Leiter-Leiter Einstellung der gemessenen Eingangsspannung, die für die Überspannungselemente benutzt wird. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-41 U> Betriebsmodus Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Jede Phase Min. Stufung Max. Jede Phase 3-phasig n. z. Einstellung, die bestimmt, ob eine Phase oder alle drei Phasen die Überspannungskriterien erfüllen müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. U>1 Funktion Unabhängig Ausgeschaltet, Unabhängig oder IDMT n. z. Auslösekennlinie für das erste Überspannungselement. Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel bestimmt: t = K / ( M -1) Dabei gilt: ST K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME) t = Ansprechzeit in Sekunden M = Gemessene Spannung / eingestellte Relaisspannung (U<>Spann. Einst.). U<1 Spanng. Einst. 130V 60V 185V 1V Einstellung der Anzugseinstellung für das 1. Überspannungselement. U>1 Zeitverz. 10 s 0s 100 s 0,01 s Einstellung der Ansprechverzögerung des 1. unabhängig verzögerten Überspannungselements. U>1 ZME 1 0.5 100 0.5 Einstellung des Zeitmultiplikators für die Einstellung der Ansprechzeit an IDMT-Kennlinien. U>2 Status Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. Überspannungselements. U>2 Spanng-schw. 150V 60V 185V 1V Diese Einstellung legt den Anzugswert für das 2. Überspannungselement fest. U>2 Zeitverz. 0,5 s 0s 100 s 0,01 s Einstellung der Ansprechverzögerung des 2. unabhängig verzögerten Überspannungselements. 1.3.16 LS-Versager- und Unterstromfunktion Diese Funktion besteht aus einer zweistufigen LSV-Funktion, die eingeleitet werden kann durch: Stromabhängige Schutzelemente Spannungsbasierte Schutzelemente Externe Schutzelemente Beim strombasiertem Schutz basiert die Rückstellbedingung auf der Unterstromfunktion, um festzustellen, dass der LS geöffnet ist. Beim Schutz ohne Stromabhängigkeit können die Rückstellkriterien mittels einer Einstellung zur Bestimmung einer LS-Fehlerbedingung ausgewählt werden. Niedrig eingestellte Unterstromelemente in Relais werden dazu benutzt, um bei Bedarf anzuzeigen, dass LS-Kontakte eine Leitung mit Fehlerstrom oder Laststrom freigeschaltet haben. P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-42 Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. SCHALTERVERSAGER LS-Vers.1 Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung der 1. Stufe der LS-Funktion. LS-Vers.1 Zeitm. 0,2 s 0s 10 s 0,01 s Einstellung des LSV-Zeit, Stufe 1, während der die LS-Öffnung erkannt werden muss. Es gibt Zeitmesser für jede Phase, um sich entwickelnde Fehler bewältigen zu können, aber die Zeitmessereinstellung gilt für alle. LS-Vers.2 Status Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung der 2. Stufe der LS-Funktion. LS-Vers.2 Zeitm. 0,4 s 0s 10 s 0,01 s Einstellung des LSV-Zeit, Stufe 2, während der die LS-Öffnung erkannt werden muss. ST SpngSchutz Reset LS Aus & I< Nur I<, LS AUS & I<, Schutz-Reset&I< Einstellung, die die Elemente bestimmt, die die LSV-Zeit bei durch die Spannungsschutzfunktion eingeleiteten LSV-Bedingungen zurückstellen. Ext Schutz Reset LS Aus & I< Nur I<, LS AUS & I<, Schutz-Reset&I< Einstellung, die die Elemente bestimmt, die die LSV-Zeit bei durch eine externe Schutzfunktion eingeleiteten LSV-Bedingungen zurückstellen. WI Prot Reset Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Sofern eingeschaltet, werden LSV-Zeitmesser durch Abfallen einer Auslösebedingung mit schwacher Einspeisung zurückgestellt, vorausgesetzt, dass die Schwacheinspeiselogik aktiviert ist. UNTERSTROM I< Strom einst. 0,1x In 0,02 x In 3,2 x In 0,01 x In Einstellung, die den Rückstellstrom für den LSV-Zeitgeber bei der Einleitung eines überstrombasierten LSV-Schutzes festlegt. IEEF< Strom 0,02 x InEEF 0,001x InEEF 0,8x InEEF 0,00005 x In Einstellung, die den Rückstellstrom für den LSV-Zeitgeber bei der Einleitung des LSVSchutzes durch den empfindlichen Erdfehlerschutz bestimmt. 1.3.17 Überwachung (SpWÜ, StWÜ, Einschaltstoßstromerkennung und spezielle Blockierung bei schwacher Einspeisung) Die SpWÜ-Funktion des Relais spricht auf die Erkennung einer Gegensystemspannung an, ohne dass ein Gegensystemstrom vorhanden ist. Die Stromwandlerüberwachungsfunktion spricht auf die Erkennung des abgeleiteten Nullsystemstromes in Abwesenheit der entsprechenden abgeleiteten Nullsystemspannung an, die ihn normalerweise begleiten würde. Die Sonderblockierlogik für schwache Einspeisung wird normalerweise nicht angewendet und wird ausführlich weiter hinten in diesem Service-Handbuch beschrieben. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-43 Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. SpW-ÜBERWACHUNG SpWÜ Status Blockierung Blockierung, Anzeige Diese Einstellung bestimmt, ob die folgenden Aktionen nach Erkennung der SpWÜ erfolgen. - SpWÜ nur zur Ausgabe einer Warnanzeige eingestellt; - Optionale Blockierung der spannungsabhängigen Schutzelemente; - Optionale Umwandlung gerichteter Überstromelemente in ungerichtete Schutzelemente (nur verfügbar, wenn auf Blockierung gestellt). Diese Einstellungen sind zu finden in den Funktionsverknüpfungszellen der entsprechenden Menüspalten für die Schutzelemente zu finden. SpWÜ Reset-Modus Manuell Manuell, Automatisch Die SpWÜ-Blockierung geht nach einer vom Benutzer einstellbaren Verzögerung 'SpWÜ Verz.zeit' in Selbsthaltung. Nachdem das Signal in Selbsthaltung gegangen ist, gibt es zwei Möglichkeiten der Rückstellung. Die Erste erfolgt manuell über das Front-Bedienfeld (oder DFÜ) und die Zweite im Automodus, vorausgesetzt die SpWÜ-Bedingung wurde entfernt und die drei Leiterspannungen wurden mit Werten über den Phasenpegelsensoreeinstellungen länger als 240 ms wieder hergestellt. SpWÜ Verz.zeit 5s 1s 10 s 0,1 s Einstellung, die die Ansprechverzögerung des Elements bei Erkennung einer SpWÜberwachungsbedingung bestimmt. SpWÜ I> gesperrt 10 x In 0,08 x In 32 x In 0,01 x In Die Einstellung wird verwendet, um eine SpWÜ-Blockierung außer Kraft zu setzen im Falle eines Phasenfehlers, der im System auftritt und die Spannungsüberwachungslogik triggern könnte. SpWÜ I2>gesperrt 0,05 x In 0,05 x In 0,5 x In 0,01 x In Die Einstellung wird verwendet, um eine SpWÜ-Blockierung außer Kraft zu setzen im Falle eines Fehlers in System, wobei der Gegensystemstrom über dieser Einstellung ist und die Spannungsüberwachungslogik triggern könnte. StW-ÜBERWACHUNG (StWÜ) StWÜ-Status ausgeschaltet Ausgeschaltet, Standard, IDiff n. z. Einstellung zur Ausschaltung bzw. Einschaltung der normalen (spannungsgesteuerten) StWÜ oder zur Einschaltung der I-Diff-StWÜ (spannungsunabhängige, kommunikationsbasierte StWÜ). Standard-StWÜ STWÜ UN> gesperrt 5V 0,5 V 22V 0,5 V Diese Einstellung wird für die Sperrung des Stromwandlerüberwachungselements benutzt, wenn die Nullsystemspannung diesen Wert überschreitet. StWÜ IN> Einst 0,1 x In 0,08 x In 4 x In 0,01 x In Diese Einstellung bestimmt den Wert des Nullsystemstroms, der für eine gültige Stromwandlerüberwachungsbedingung vorhanden sein muss. StWÜ Zeitverz. 5s 0s 10 s 1s Einstellung, die die Ansprechverzögerung des Elements bei Erkennung einer StWÜberwachungsbedingung bestimmt. EINSCHALTSTAB ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-44 I> 2. Oberwelle Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 20% Min. 10% Max. 100% Stufung 5% Wenn der Wert der zweiten Oberwelle in einem beliebigen Phasenstrom oder Nullstrom die Einstellung überschreitet, werden Einschaltstoßstrombedingungen erkannt durch die Änderung des Status von vier DDB-Signalen in der programmierbaren Schaltungslogik (PSL) von Low nach High. Der Benutzer hat dann die Wahl, diese entsprechend der Anwendung weiter in der PSL zu benutzen. BLOCKIERUNG WI WI gesperrt ST Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Mit dieser Einstellung wird eine Sonderfunktion ein- bzw. ausgeschaltet, mit der Szenarien mit sehr schwacher Mit- und Gegensystemquelle hinter dem Relais, aber großer Nullsystemeinspeisung abgedeckt werden. Speziell für StichleitungsTransformatorspeisung, bei der die Stichleitung keine Erzeugung aufweist, aber am Sternpunkt eines Yd-Transformators starr geerdet ist. I0/I2-Einstellng 3 2 3 0.1 Wenn das Verhältnis des Nullsystemstroms zum Gegensystemstrom die Einstellung überschreitet, werden alle Schutzelemente, z. B. Distanzschutz, gerichteter Erdfehlerschutz und Delta, die potenziell bei einer schwachen Einspeisebedingung ansprechen könnten, gesperrt. Diese Einstellung ist nur sichtbar, wenn 'WI gesperrt' aktiviert ist. I Diff StWÜ StWÜ-Status (Diff) Halten Halten, Anzeige Diese Einstellung bestimmt, ob die folgenden Aktionen nach Erkennung der StWÜ erfolgen. - StW nur zur Ausgabe einer Warnanzeige eingestellt - StWÜ-Einstellung zur Unterdrückung des Differentialschutzes StWÜ Reset-Modus Manuell Manuell oder Automatisch Deshalb geht 'StWÜ-Block.' nach einer vom Benutzer einstellbaren Verzögerung 'StWÜ Verz.zei' in Selbsthaltung. Nachdem das Signal in Selbsthaltung gegangen ist, gibt es zwei Möglichkeiten der Rückstellung. Die Erste erfolgt manuell über das Front-Bedienfeld (oder DFÜ), vorausgesetzt die SpWÜ-Bedingung wurde entfernt, und die Zweite im Automodus. StWÜ I1> 0.1*In 0.05*In 4.0*In 0.01*In Einstellung, die bestimmt, ob der Stromkreis belastet ist. Wenn der durch das Relais berechnete Mitsystemstrom diesen Wert überschreitet, deklariert das Relais eine Lastbedingung am Relaisende. StWÜ I1/I2> 0.05 0.05 1 0.01 Einstellung, über der eine Unsymmetriebedingung oder ein StW-Problem deklariert wird. StWÜ I1/I2>> 0.4 0.05 1 0.01 Einstellung, über der ein StW-Ausfall deklariert wird, vorausgesetzt der Ansprechwert 'StWÜ i2/i1>' an jeder anderen StW-Gruppe, die an das Differentialzonenrelais angeschlossen ist, wurde nicht überschritten. StWÜ Zeitverz. 5 0 10 0.01 Verzögerungszeit, nach der 'Warnung StWÜ' oder 'Warnung Fern StWÜ' ausgegeben wird und dafür sorgt, dass ein StW-Ausfall deklariert wird. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.3.18 (ST) 4-45 Systemprüfungen (Synchronkontrollfunktion) Das MiCOM P54x hat eine 2-stufige Synchronkontrollfunktion, bei der jede Stufe separat eingestellt werden kann. Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. SPANNUNGSÜBERWACHUNG unter Spannung 32 V 1V 132V 0,5 V Einstellung des Mindestspannungsansprechwertes, über dem eine Leitung oder eine Sammelschiene als stromführend betrachtet wird. spannungslos 13V 1V 132V 0,5 V Einstellung des Spannungsansprechwertes, unter dem eine Leitung oder eine Sammelschiene als stromlos betrachtet wird. SYNCHRONKONTR. SKA1-Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 1. Synchronkontrollelements. SKA Phasenwinkel 20° 5° 90° 1° Einstellung der maximalen Phasendifferenz zwischen der Leitungs- und SS-Spannung, damit das Phasenwinkelkriterium des 1. Systemprüfungselements erfüllt ist. Schlupfkontrolle Frequenz Frequenz/Beide/Zeitstufe/Ohne Einstellung, die bestimmt, ob die Schlupfkontrolle durch die Kriterien 'nur Schlupffrequenz', 'Frequenz und Zeit' oder 'nur Zeit' erfolgt, um die Bedingungen der 1. Systemprüfung zu erfüllen. Wenn die Schlupfkontrolle durch 'Zeitmesser' oder 'Frequenz und Zeitmesser' ausgewählt wurde, bestimmt die Kombination aus Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungen eine effektive maximale Schlupffrequenz, die wie folgt berechnet wird: 2 x A ;; T x 360 Hz für die Synchronkontrolle 1, oder Dabei gilt: A = Phasenwinkeleinstellung () T = Schlupfzeitmessereinstellung (s) Schlupffrequenz: 50mHz 10mHz 1Hz 10mHz Einstellung der maximalen Frequenzdifferenz zwischen der Leitungs- und SS-Spannung für das 1. Systemprüfungselement, damit die Schlupffrequenzbedingung erfüllt ist. Schlupf-Zeitm. 1s 0s 99 s 0,01 s Einstellung der Mindestansprechverzögerung für das erste Synchronkontrollelement. SKA2-Status eingeschaltet eingeschaltet oder ausgeschaltet Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung des 2. Synchronkontrollelements. SKA Phasenwinkel 20° 5° 90° 1° Einstellung der maximalen Phasendifferenz zwischen der Leitungs- und SS-Spannung, damit das Phasenwinkelkriterium des 2. Systemprüfungselements erfüllt ist. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-46 Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Schlupfkontrolle Frequenz Min. Stufung Max. Frequenz/Beide/Zeitstufe/Ohne Einstellung, die bestimmt, ob die Schlupfkontrolle durch die Kriterien 'nur Schlupffrequenz', 'Frequenz und Zeit' oder 'nur Zeit' erfolgt, um die Bedingungen der 1. Systemprüfung zu erfüllen. Wenn die Schlupfkontrolle durch Zeitmesser oder Frequenz und Zeitmesser ausgewählt wurde, bestimmt die Kombination aus Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungen eine effektive maximale Schlupffrequenz, die wie folgt berechnet wird: A; T x 360 Hz für die Synchronkontrolle 2, oder Dabei gilt: ST A = Phasenwinkeleinstellung () T = Schlupfzeitmessereinstellung (s) Anders als Synchronkontrolle 1, erlaubt die Synchronkontrolle 2 das Schließen nur bei abfallenden Schlupfwinkeln. Deshalb muss der Leistungsschalter immer innerhalb der durch die Synchronkontrolle 2 definierten Grenzen schließen. Schlupffrequenz 50mHz 10mHz 1Hz 10mHz Schlupffrequenzeinstellung für das 2. Synchronkontrollelement. Schlupf-Zeitm. 1s 0s 99 s 0,01 s 132V 0,5 V Einstellung der Synchronkontroll-Schlupfzeit, 2. Stufe. Unterspannung 54V 10 V Einstellung eines Unterspannungsansprechwertes, über dem die Leitungs- und SSSpannung liegen muss, damit die Systemprüfbedingung erfüllt wird, sofern diese in der Zelle 'Blockierung U' ausgewählt ist. Überspannung 130V 60V 185V 0,5 V Einstellung eines Überspannungsansprechwertes, unter dem die Leitungs- und SSSpannung liegen muss, damit die Systemprüfbedingung erfüllt wird, sofern diese in der Zelle 'Blockierung U' ausgewählt ist. Diff-Spannung 6.5V 1V 132V 0,5 V Einstellung des Spannungsbetrags-Ansprechwertes zwischen der Leitungs- und SSSpannung, unter dem die Leitungs- und SS-Spannung liegen muss, um die Systemprüfungsbedingung zu erfüllen, sofern diese in der Zelle 'Blockierung U' ausgewählt ist. Blockierung U U< U< / U> / Udiff> / U< und U> / U< und Udiff> / U> und Udiff> / U< U> und Udiff> / Ohne Damit wird ausgewählt, ob Unterspannungs-, Überspannungs- oder SpannungsdifferenzAnsprechwerte für die Leitungs- und SS-Spannungen erfüllt werden müssen, damit die Synchronkontrollbedingungen erfüllt sind. SYS AUFSPALT Status Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einstellung zur Ein- bzw. Ausschaltung der Systemaufspaltfunktion – zur Erkennung einer Leitung oder Sammelschiene, die nicht synchronisiert werden kann. SKA Phasenwinkel 120° 90° 175° 1° Einstellung der maximalen Phasenwinkeldifferenz zwischen der Leitungs- und SSSpannung, die überschritten werden muss, damit die Systemaufspaltbedingung erfüllt ist. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-47 Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Unter VoltBlock Eingeschaltet Min. Stufung Max. Eingeschaltet oder ausgeschaltet Aktiviert ein Unterspannungsblockierkriterium Unterspannung 54V 10 V 132V 0,5 V Einstellung eines Unterspannungsansprechwertes, über dem die Leitungs- und SSSpannung liegen muss, damit die Systemaufspaltbedingung erfüllt ist. Timer 1s 0s 99 s 0,01 s Der Systemaufspaltungsausgang bleibt solange gesetzt wie die Systemaufspaltungsbedingungen wahr sind bzw. für eine Mindestzeit, die der Einstellung 'Systemaufspaltzeit' entspricht, je nachdem was länger ansteht. 1.3.19 AWE-Funktion Das MiCOM P54x leitet AWE bei Fehlerbeseitigungen durch eine unverzögerte Auslösung, die in der PSL den DDB-Eingängen 'Aus L1', 'Aus L2' oder 'Aus L3' (DDB 530, 531 oder 532) zugewiesen ist, ein. Die Standard-PSL beinhaltet die Differentialauslösung, die Zone 1Auslösung und die Signalvergleichsauslösungen. Außerdem können andere Distanzschutzzonen, der gerichtete E/F-Schutz mit Signalvergleich, der Richtungsvergleich, der Phasen- und Erdüberstromschutz und die Auslösung nach AWE (TOR) bei Bedarf für die Einleitung von AWE konfiguriert werden. Dies erfolgt bei den Einstellungen (unten angeführt). Schutzfunktionen, wie Spannungs-, Frequenz-, thermischer Schutz etc., blockieren AWE. Nachfolgend werden die Relaiseinstellungen für die AWE-Funktion dargestellt, die in Verbindung mit den LS-Steuerungseinstellungen im Hauptmenü einzustellen sind. Die verfügbaren Einstellbereiche und Werksvoreinstellung sind aufgelistet: Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 1p Unterbrechung 1 Min. 1 Stufung Max. 4 1 Einstellung der Anzahl der AWE-Versuche/-Zyklen, die bei einem Einphasenfehler anwendbar sind. Vorsicht: Diese Einstellung gilt auch, wenn AWE für 3-polige Auslösung konfiguriert ist. Obwohl der Auslösemodus nur 3-polig ist, wird die Tatsache, dass dies durch einen einpoligen Fehler ausgelöst wurde, gespeichert. Bei Anwendungen mit einpoliger Auslösung ermöglicht ein vollständiger Zyklus bei der Einstellung von N Versuchen eine einpolige Auslösung und Wiedereinschaltung sowie N-1 nachfolgende dreiphasige Versuche. Wenn die Anzahl wiederholt auftretender einpoliger Fehler die Einstellung überschreitet, wird die AWE gesperrt. 3p Unterbrechung 1 1 4 1 Einstellung der Anzahl der AWE-Versuche/-Zyklen, die bei einem Mehrphasenfehler anwendbar sind. Wenn der Phasenwähler mehr als eine fehlerbehaftete Phase identifiziert hat oder nicht in der Lage war, nur eine Phase auszuwählen, lautet die anwendbare Sequenz '3-polig'. Wenn die Anzahl 3-poliger Auslösungen die Einstellung überschreitet, wird die AWE gesperrt. 1p Pausenzeit 1 0,5 s 0,2 s 5s 0,01 s Einstellung der Pausenzeit (LS-Offen-Intervall) für einen einpoligen AWE-Zyklus, erster Versuch. Pausenzeit 1 0,3 s 0,2 s 30 s 0,01 s Einstellung der Pausenzeit für den ersten AWE-Zyklus, außer wenn eine einpolige Auslösung aufgetreten ist. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-48 Pausenzeit 2 Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 60 s Min. 1s Max. Stufung 1800 s 1s 3600 s 1s 3600 s 1s 3600 s 1s Einstellung der Pausenzeit für den zweiten AWE-Zyklus. Pausenzeit 3 60 s 1s Einstellung der Pausenzeit für den dritten AWE-Zyklus. Pausenzeit 4 60 s 1s Einstellung der Pausenzeit für den vierten AWE-Zyklus. LS bereit Zeit 5s 1s Wenn nach Beendigung der Pausenzeit der Eingang 'LS störungsfrei' 'Low' ist und nach der Zeit, die durch den Timer 'LS bereit Zeit' vorgegeben ist, 'Low' bleibt, folgt eine Sperre und der Leistungschalter bleibt offen. ST AWE Sperrz. erf. 180 s 1s 600 s 1s Einstellung des AWE-Sperrzeitmessers – Zeit, nach der der Folgezähler auf Null gestellt wird. AWE Block. Zeit 5s 0,01 s 600 s 0,01 s Bei dieser Einstellung wird die AWE-Einleitung für eine Zeit blockiert, die der Einstellung 'AWE block Tmr' nach einem manuellen LS-Ein entspricht. SKA-Zeit 5s 0,01 s 9999 s 0,01 s Zeitfenster, während dem eingestellte Systemkontrollbedingungen für eine erfolgreiche AWE erfüllt sein müssen. Wenn nicht, geht die AWE in Sperre, nachdem diese Zeit abgelaufen ist. Z2T AWE AWE blockieren Keine Aktion, AWE blockieren, AWE einleiten Einstellung, die den Einfluss der verzögerten Zone 2 auf die AWE-Funktion bestimmt. Stellen Sie 'AWE einleiten' ein, wenn die Auslösung einen Zyklus einleiten soll, und 'AWE blockieren', wenn eine verzögerte Auslösung eine Sperre bewirken soll. Stellen Sie 'Keine Aktion' ein, wenn die Auslösung der Zone 2 keine spezielle Logiksteuerung auf die AWE anwenden soll. Z3T AWE AWE blockieren Keine Aktion, AWE blockieren, AWE einleiten Ähnliche Anwendung für Z3T AWE. Auswahl für Zone 3-Auslösungen. ZPT AWE AWE blockieren Keine Aktion, AWE blockieren, AWE einleiten Ähnliche Anwendung für ZPT AWE. Auswahl für Zone 3-Auslösungen. Z4T AWE AWE blockieren Keine Aktion, AWE blockieren, AWE einleiten Ähnliche Anwendung für Z4T AWE. Auswahl für Zone 4-Auslösungen. EK-SV AWE AWE blockieren 'AWE blockieren' oder 'AWE einleiten' Einstellung, die den Einfluss des gerichteten Erdfehlerschutzes mit Richtungsvergleich auf die AWE-Funktion bestimmt. TOR AWE AWE blockieren 'AWE blockieren' oder 'AWE einleiten' Einstellung, die den Einfluss der Auslösung nach AWE (TOR) auf die AWE-Funktion bestimmt. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Menütext I>1 AWE (ST) 4-49 Standard Einstellung Keine Aktion Einstellbereich Min. Max. Stufung Keine Aktion, AWE blockieren, AWE einleiten Einstellung, die den Einfluss des 1. Überstromelements auf die AWE-Funktion bestimmt. I>2 bis I>4 Zellen wie für I>1 oben IE>1 AWE Keine Aktion Keine Aktion, AWE blockieren, AWE einleiten Einstellung, die den Einfluss des 1. Erdfehler-Überstromelements auf die AWE-Funktion bestimmt. IN>2 bis IN>4 Zellen wie für IN>1 oben Mehrph. AWE ST Block. AWE 3p Block. AWE 3p/Block. AWE 2p&3p/AWE zulassen Einstellung, die den Einfluss eines Mehrphasenfehlers auf die AWE-Funktion bestimmt. Wenn zum Beispiel 'Block. AWE 2p und 3p' ausgewählt ist, wird AWE bei jedem mehrphasigen Fehler blockiert. Wenn 'Block. AWE 3pol' gewählt ist, wird AWE nur bei Fehlern blockiert, die alle drei Phasen zusammen (L1-L2-L3) beeinträchtigen. Die Auswahl 'AWE zulassen' wird benutzt, wenn bei allen Kombinationen mit fehlerbehafteten Phasen die Einleitung einer AWE-Sequenz erlaubt sein soll. Start Pausenzeit Schutzfunktion Ansprechen oder Rückstellung von Schutzelementen n. z. Einstellung, die bestimmt, ob die Pausenzeit gestartet wird, wenn das Schutzelement anspricht oder wenn der Schutzauslösebefehl zurückgesetzt wird. WE DisKrim. 0,1 s 0,1 s 5s 0,01 s Anzugsverzögerung, nach der jeder sich während der Pausenzeit entwickelde Fehler als ein neuer Fehler betrachtet wird. Wenn ein sich entwickelnder Fehler auftritt, während die Zeit noch läuft, wird das interne Signal '3p Aus erzwingen' ausgegeben und die Zeit '1p Pausenzeit', die nach der anfänglichen einpoligen Auslösung läuft, wird angehalten und stattdessen die Zeit 'Pausenzeit 1' gestartet. IEEF>1 AWE Keine Aktion Keine Aktion, AWE blockieren, AWE einleiten Einstellung, die den Einfluss des 1. empfindlichen Erdfehler-Überstromelements auf die AWE-Funktion bestimmt. IEEF>2 bis IEEF>4 Zellen wie bei IEEF>1 oben SYSTEMPRÜFUNGEN CS1 Aktviert Ein Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Schaltet AWE mit Synchronkontrolle ein. Gestattet AWE nur, wenn die Einstellungen der Synchronkontrolle Stufe 1 erfüllt werden. P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-50 Menütext CS2 Aktviert Ein Standard Einstellung Ausgeschaltet Einstellbereich Min. Max. Eingeschaltet oder ausgeschaltet Stufung n. z. Schaltet AWE mit Synchronkontrolle ein. Gestattet AWE nur, wenn die Einstellungen der Synchronkontrolle Stufe 2 erfüllt werden. LS akt/SS strm Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Schaltet AWE bei Leitung unter Spannung und spannungsloser SS ein. LS strml/SS akt Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Schaltet AWE bei spannungsloser Leitung und SS unter Spannung ein. LS strml/SS strm ST Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Schaltet AWE bei spannungsloser Leitung und SS ein. SK AWE Direkt Ausgeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Sofern eingeschaltet, kann diese Einstellung für die Umgehung der Pausenzeit durch Implementierung einer Auslösewiederholung benutzt werden. Vorausgesetzt beide Leitungsenden haben den Fehler beseitigt, wird die Leitung stromlos. Wenn die Leitung dann zuerst vom entfernten Ende erregt wird, wird sie wieder stromführend. Bei Erkennung einer stromführenden Leitung mit Synchronismus zur lokalen SS ist eine sofortige Wiedereinschaltung zulässig. Syspruf Vrsch 1 1.3.20 Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet n. z. Kann für die Deaktivierung von Systemkontrollen beim ersten AWE-Versuch benutzt werden. Eingangskennzeichen Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x EINGANGSKENNZ.' wird für die individuelle Kennzeichnung jedes Opto-Eingangs benutzt, der im Relais verfügbar ist. Der Text ist auf 16 Zeichen begrenzt und sichtbar, wenn 'Eingangskennz.' in der Rubrik KONFIGURATION auf sichtbar gestellt ist. Menütext Opto-Eingang 1 Standard Einstellung Eingang L1 Einstellbereich Min. Max. Stufung Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16 Zeichen Kennzeichen für Opto-Eingang 1 Opto-Eingang x Eingang Lx Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16 Zeichen Kennzeichen für andere Opto-Eingänge x = max. 24 je nach Relaismodell Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.3.21 (ST) 4-51 Ausgangskennzeichen Die Rubrik 'PARAMETERSATZ x AUSGANGSKENNZ.' wird für die individuelle Kennzeichnung jedes Ausgangsrelais benutzt, das im Relais verfügbar ist. Der Text ist auf 16 Zeichen begrenzt und sichtbar, wenn 'Ausgangskennz.' in der Rubrik KONFIGURATION auf sichtbar gestellt ist. Standard Einstellung Menütext Relais 1 Ausgang R1 Einstellbereich Min. Stufung Max. Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16 Zeichen Kennzeichen für Ausgangsrelais 1 Relais x Ausgang Rx Benutzerdefinierte Bezeichnung mit 16 Zeichen Kennzeichen für andere Ausgangsrelais x = max. 32 je nach Relaismodell. 1.4 ST Steuerungs- und Hilfseinstellungen Die Steuer- und Unterstützungseinstellungen sind Teil des Hauptmenüs und werden für die globale Konfiguration des Relais benutzt. Es enthält die folgenden Untermenüeinstellungen: 1.4.1 Parameter zur Relaiskonfiguration Leistungsschalter Aus/Ein Einstellungen von StW & SpW-Übersetzungen Rückst. LEDs aktiver Schutzparametersatz Einstellungen für Passwort u. Sprache LS-Steuerungs- und Überwachungsparameter Kommunikationseinstellungen MESSEINSTELLUNGEN Einstellungen für Ereignis- u. Fehleraufzeichnungen Benutzerschnittstellenparameter Inbetriebnahmeparameter Systemdaten Dieses Menü liefert Informationen zum Gerät und über den allgemeinen Status des Relais. Standard Einstellung Menütext Sprache Einstellbereich Min. Stufung Max. Englisch Durch das Gerät benutzte Standardsprache; Auswahl aus Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch. Passwort **** Voreingestelltes Gerätepasswort SystFktVerknüpfg 0 1 Einstellung, die die Selbstrückstellung der fest eingestellten Auslöse-LED ermöglicht (auf 1 stellen, um die LED nach einer Zeit der störungsfreien Wiederherstellung des Laststroms verlöschen zu lassen). P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-52 Beschreibung Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. MiCOM P54x Relaisbeschreibung mit 16 Zeichen; editierbar Anlagenbezeichn. MiCOM Dazugehörige Anlagenbeschreibung, editierbar Typbezeichnung P54??1???M???0K Modellnummer des Relais; Diese Anzeige kann nicht verändert werden. Seriennummer 123,456J Modellnummer des Relais; Diese Anzeige kann nicht verändert werden. Frequenz ST 50 Hz 50 Hz bzw. 60 Hz Im Relais eingestellte Frequenz; Einstellbar auf 50 oder 60 Hz. Komm. Ebene 2 Anzeige der Konformität des Relais mit Courier-Kommunikation Level 2. Relaisadresse 1 255 0 255 1 Einstellung der Relaisadresse am ersten rückseitigen Anschluss. Anlagenstatus 0000000000000010 Anzeige des LS-Anlagenstatus. Kontrollstatus 0000000000000000 Nicht verwendet. Akt. Parameters 1 1 4 1 Anzeige des aktiven Parametersatzes. LS Aus/Ein Kein Betrieb Keine Betrieb/Aus/Ein Unterstützt Aus- und Ein-Kommandos, sofern sie im LS-Steuerungsmenü eingeschaltet sind. Software-Ref. 1 P54x____1__050_K Software-Ref. 2 P54x____1__050_K Anzeige der Software-Version des Relais einschließlich Protokoll und Modell. Software Ref. 2 wird für ein Relais angezeigt, das nur das IEC 61850 aufweist, und dies zeigt die Software-Version der Ethernet-Karte an. Opto Eing.status 000000000000000000000000 Anzeige des Status der verfügbaren Opto-Eingänge. Relais Ausg.stat 00000000000000000000000000000000 Anzeige des Status aller verfügbaren eingebauten Ausgangsrelais. Warn.zustand 1 00000000000000000000000000000000 32-Bit-Feld zur Anzeige des Status der ersten 32 Warnungen. Beinhaltet fest eingestellte und benutzerdefinierbare Warnungen. Warn.zustand 2 00000000000000000000000000000000 Festgelegte nächste 32 Warnstati; Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-53 Zugriffsebene Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. 2 Anzeige der aktuellen Zugangsstufe. Ebene 0 - kein Passwort erforderlich - Ebene 1 - Passwort 1 oder 2 erforderlich - Lesezugriff für alle Einstellungen, Warnungen, Ereignisaufzeichnungen sowie Störfallaufzeichnungen Zusätzlich zu Ebene 0: Steuerbefehle, z. B. LS Aus/Ein Zurücksetzen von Fehler- und Warnzuständen sowie LEDs, Löschen von Ereignis- und Fehleraufzeichnungen Ebene 2 - Passwort 2 erforderlich: Passwortkontr. - Zusätzlich zu Ebene 1: Alle übrigen Einstellungen 2 ST 1 Einstellung der Menüzugangsstufe für das Relais; diese Einstellung kann nur verändert werden, wenn die Zugangsstufe 2 aktiviert ist. Passw. Ebene 1 **** Ermöglicht die Änderung des Passworts der Stufe 1 durch den Benutzer. Passw. Ebene 2 **** Ermöglicht die Änderung des Passworts der Stufe 2 durch den Benutzer. 1.4.2 Steuerung des Leistungsschalters Das Relais beinhaltet Leistungsschalters: folgende Optionen für die Steuerung eines einzelnen Lokale Auslösung und Schließung über das Relaismenü oder Hotkeys Örtliche Auslösung und Schließung über Opto-Eingänge Ferngesteuerte Auslösung und Schließung unter Verwendung der RelaisschutzKommunikation Standard Einstellung Menütext LS-Steuerg durch ausgeschaltet Einstellbereich Min. Max. Stufung ausgeschaltet, Ort, Fern, Ort + Fern, Opto, Opto + Ort, Opto + Fern, Opto + Fern + Ort Diese Einstellung wählt die Art der LS-Steuerung aus, die in der Logik verwendet wird. Ein Impulszeit 0,5 s 0,01 s 10 s 0,01 s 0,01 s 5s 0,01 s 0,01 s 600 s 0,01 s Legt die Dauer des Ein-Impulses fest; Aus Impulszeit 0,5 s Legt die Dauer des Auslöseimpulses fest. Man. Ein Verz. 10 s Damit wird die Verzögerungszeit vor Ausführung des Ein-Impulses festgelegt. LS bereit Zeit 5s 0,01 s 9999 s 0,01 s Eine einstellbare Verzögerungszeit ist in dieser LS-Kontrolle für das manuelle Schließen enthalten. Wenn der Leistungsschalter den störungsfreien Zustand nicht innerhalb dieser Zeit nach dem Ein-Befehl anzeigt, sperrt das Relais und gibt eine Warnung aus. P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-54 Standard Einstellung Menütext SKA-Zeit 5s Einstellbereich Min. 0,01 s Max. 9999 s Stufung 0,01 s Für das manuelle Einschalten mit Synchronkontrolle gibt es eine benutzerdefinierbare Verzögerung. Wenn die Synchronkontrollkriterien innerhalb dieser Zeit nach dem EinBefehl nicht erfüllt sind, sperrt das Relais und gibt eine Warnung aus. Rueckst. Sperre Nein Nein/Ja Anzeige der Rückstellung des Sperrzustandes. Rst.Sperre durch LS Ein Bedienoberfläche, LS Ein Einstellung, mit der festgelegt wird, ob eine Sperrbedingung durch einen manuellen LSSchließbefehl oder über die Benutzerschnittstelle zurückgestellt wird. Man.Ein Rst Verz ST 5s 0,01 s 600 s 0,01 s Manuelle Schließzeit – Verzögerungszeit, die zur automatischen Rückstellung einer Sperre durch eine manuelle Schließung benutzt wird. AWE einpolig Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Aktiviert oder deaktiviert AWE bei einphasigen Fehlern. Vorsicht: Diese Einstellung gilt auch, wenn AWE für 3-polige Auslösung konfiguriert ist. Obwohl der Auslösemodus nur 3-polig ist, wird die Tatsache, dass dies durch einen einpoligen Fehler ausgelöst wurde, gespeichert. AWE dreipolig Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Aktiviert oder deaktiviert AWE bei mehrphasigen Fehlern. Anz. AWE gesamt Daten Anzeige der Anzahl erfolgreicher Wiedereinschaltungen. Anz. Rst AWE ges Nein Nein/Ja Ermöglicht die Rückstellung der AWE-Zähler. LS-StatusEingang 52B 1plg Ohne, 52A 3 plg, 52B 3 plg, 52A und 52B 3 plg, 52A 1 plg, 52B 1 plg, 52A und 52B 1 plg Einstellung zur Festlegung des Typs der LS-Kontakte, die für die LS-Steuerlogik verwendet werden. Kontakte der Form A bilden den Status der LS-Primärkontakte ab und Kontakte der Form B den entgegengesetzten LS-Status. Wenn '1polig' ausgewählt ist, müssen einzelne Kontakte in der programmierbaren Schaltungslogik für Phase L1, Phase L2 und Phase L3 zugewiesen werden. Die Einstellung '3polig' bedeutet, dass nur ein Kontakt benutzt wird, der für alle 3 Pole gilt. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.4.3 (ST) 4-55 Datum und Uhrzeit Anzeige des Datums, der Uhrzeit und des Batterieladezustands. Datum/Zeit Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. Daten Anzeige der aktuellen Uhrzeit und des Datum im Relais. IRIG-B Synchron. Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Aktiviert die IRIG-B-Zeitsynchronisation. IRIG-B Status Daten Karte n. bestückt/Karte ausgefall./Signal OK/Kein Signal Anzeige des IRIG-B-Status. Batteriezustand Daten ST Anzeige ob die Batterie störungsfrei ist oder nicht. Warnung Batterie Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Einstellung, mit der festgelegt wird, ob vor einem fehlerhaften Batteriezustand gewarnt wird oder nicht. SNTP Status Daten Anzeige von Informationen über den Status der SNTP-Zeitsynchronisation: ausgeschaltet, Versuche Server 1, Versuche Server 2, Server 1 OK, Server 2 OK, Keine Antwort oder Kein gültiges Zeitsignal. 1.4.4 StW/SpW-Verhältnisse Haupt-SpW primär Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 110.0 V Min. 100V Stufung Max. 1000 kV 1 Einstellung der Primäreingangsspannung des Hauptspannungswandlers. Haupt-SpW sekund 110.0 V 80V 140V 1 Einstellung der Sekudäreingangsspannung des Hauptspannungswandlers. SKA SpW primär 110.0 V 100V 1000 kV 1 Einstellung der Primäreingangsspannung des Systemprüfungs-Spannungswandlers. SKA SpW sekundär 110.0 V 80V 140V 1 Einstellung der Sekundäreingangsspannung des Systemprüfungs-Spannungswandlers. StW Leiter Prim 1,000A 1A 30kA 1 5A 4 Einstellung der Primärnennstrom des Phasen-StW-Eingangs. StW Leiter Sek 1A 1A Einstellung der Sekundärnennstrom des Phasen-StW-Eingangs. EEF StW Primär 1,000A 1A 30kA 1 5A 4 Einstellung der Primärnennstrom des EEF-StW-Eingangs. EEF StW Sekundär 1A 1A Einstellung der Sekundärnennstrom des EEF-StW-Eingangs. P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-56 ParKomp StW Prim Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. 1,000A 1 Stufung Max. 30k 1 Einstellung der Primärnennstrom des Neutralwandlers, der auf der Parallelleitung angeordnet ist. ParKomp StW Sek. 1A 1A 5A 4 Einstellung der Sekundärnennstrom des Neutralwandlers, der auf der Parallelleitung angeordnet ist. SKA Eingang L1-E, L2-E, L3-E, L1-L2, L2-L3, L3-L1 L1-E n. z. Auswahl der Synchronkontrolle Eingangsspannungsmessung Haupt-SpW Posit. ST Leitung Leitung, SS n. z. Auswahl der Anordnung des Hauptspannungswandlers. StW-Polarität Standard Standard oder Invertiert Invertierung der Polarität (180°) des StW. StW2-Polarität Standard Standard oder Invertiert Invertierung der Polarität (180°) des StW 2. IEEF StW Polarit Standard Standard oder Invertiert Invertierung der Polarität (180°) des EEF StW. Par. StW Polarit Standard Standard oder Invertiert Invertierung der Polarität (180°) des M StW. SpW in Betrieb Ja ja oder nein Anzeige, ob Spannungswandler an das Relais angeschlossen wurden. Dies MUSS richtig eingestellt werden, um sicherzustellen, dass die Pol-stromlos-Logik richtig funktioniert. Bei Einstellung auf 'Ja' werden die DDBs 'SpWÜ Block-2' und 'SpWÜ Block-1' gesetzt, aber es wird keine Warnung ausgegeben. Sie setzt außerdem die Einstellung 'SpWÜ eingeschaltet' außer Kraft, sofern der Benutzer diese eingestellt hat. Bei Auswahl von 'Nein' hat diese Einstellung keine Wirkung. 1.4.5 Aufzeichnungssteuerung Es ist möglich, die Aufzeichnung von Ereignissen von jeder Einstellungsänderungen unterstützenden Benutzerschnittstelle aus zu deaktivieren. Die Einstellungen, welche die verschiedenen Ereignistypen steuern, befinden sich in der Menüspalte AUFZEICHKONTROL. Das Ausschalten einzelner Ereignisaufzeichnungen hat folgende Auswirkung: Menütext Warnung Ereignis Standard Einstellung Eingeschaltet Verfügbare Einstellungen Eingeschaltet oder ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass sämtliche eine Warnung erzeugenden Vorkommnisse nicht zur Erzeugung eines Ereignisses führen. Ausg. Angesteuer Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-57 Standard Einstellung Menütext Eing. Angesteuer Eingeschaltet Verfügbare Einstellungen Eingeschaltet oder ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird. Allgem.ereignis Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass keine allgemeinen Ereignisse erzeugt werden. Störfallaufzeich Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Störfallaufzeichnung erzeugenden Störfällen kein Ereignis erzeugt wird. Wartungsaufzeich Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Wartungsaufzeichnung erzeugenden Vorkommnissen kein Ereignis erzeugt wird. Schutzereignis Eingeschaltet Eingeschaltet oder ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass kein Ansprechen von Schutzelementen als Ereignis aufgezeichnet wird. DDB 31 0 11111111111111111111111111111111 Damit wird ausgewählt, ob jedes einzelne DDB-Signal als gespeichertes Ereignis abgewählt werden soll, indem das relevante Bit auf 0 gesetzt wird. Wird typischerweise für sich wiederholende Änderungen benutzt, z. B. Opto-Eingang zugewiesen für Minutenimpuls-Uhrzeitsynchronisation. Bis zu… DDB 1407 - 1376 11111111111111111111111111111111 Wie oben für alle DDBs bis 1407. 1.4.6 Messungen Menütext Standardeinstellungen Verfügbare Einstellungen Messkonfigat. Standardanzeige Beschreibung Beschreibung/Anlagenbezeichn./ Frequenz/Zugriffsebene/Strom 3p + E/Spannung 3p/Leistung/Datum & Zeit Diese Einstellung kann zur Auswahl der Standardanzeige aus einer Reihe von Optionen verwendet werden. Es ist auch möglich, die anderen Standardanzeigen aufzurufen, während man sich auf der Standardebene befindet, indem man die Tasten und benutzt. Wenn jedoch die 15 Minuten Zeitauslösung abgelaufen sind, kehrt die Standardanzeige zu der in dieser Einstellung gewählten Anzeige zurück. Werte Ort Primär Primär/Sekundär Diese Einstellung steuert, ob die Messwerte über das Front-Bedienfeld oder den vorderen Courier-Anschluss als Primär- oder Sekundärgrößen angezeigt werden. Werte Fern Primär Primär/Sekundär Diese Einstellung steuert, ob die Messwerte über den rückseitigen Kommunikationsanschluss als Primär- oder Sekundärgrößen angezeigt werden. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-58 Menütext Standardeinstellungen Verfügbare Einstellungen Messkonfigat. Messung / Bezug UA VL1/VL2/VL3/IL1/IL2/IL3 Unter Verwendung dieser Einstellung kann der Phasenbezug für alle Winkelmessungen durch das Relais ausgewählt werden. Diese Referenz gilt für 'Messwerte 1'. 'Messwerte 3' benutzt immer IL1 Ort als Referenz. Messmodus 0 0 bis 3, Schrittweite 1 Diese Einstellung wird verwendet, um die Vorzeichen der Wirk- und Blindleitungsgrößen zu steuern. Die Vorzeichenkonvention wird im Abschnitt "Messungen und Aufzeichnungen" (P54x/DE MR) definiert. Groß. Zeitfenst. 30 Minuten 1 bis 99, Schrittweite 1 min. Diese Einstellung definiert die Länge des festen Lastfensters. Klein.Zeitfenst. ST 30 Minuten 1 bis 99, Schrittweite 1 min. Diese beiden Einstellungen werden benutzt, um die Länge des Fensters festzulegen, das für die Berechnung der Kurzzeitmittelwerte benutzt wird. Anz. kl. Zeitf. 1 1 bis 15, Schrittweite 1 Diese Einstellung wird für die Festlegung der Auflösung des Gleitfensters benutzt. Distanzeinheit* km km/Meilen Diese Einstellung wird verwendet, um die Einheit der Distanz für die Fehlerortung festzulegen. Es ist zu beachten, dass die Länge der Leitung bei der Umwandlung von km in Meilen und umgekehrt bewahrt wird. Fehlerorterfass.* Distanz Distanz/Ohm/% d. Leitung Der berechnete Fehlerort kann mit einer der verschiedenen Optionen dieser Einstellung angezeigt werden. Werte Fern 2 Primär Primär oder Sekundär Die Einstellung legt fest, ob die über den 2. rückseitigen Kommunikationsanschluss gemessenen Werte als Primär- oder Sekundärwerte angezeigt werden. 1.4.7 Kommunikationseinstellungen Die Kommunikationseinstellungen gelten nur für die rückseitigen Kommunikationsanschlüsse und hängen vom jeweilig benutzten Protokoll ab. Einzelheiten enthält der Abschnitt "SCADA-Kommunikation" (P54x/EN SC). 1.4.7.1 Weitere Kommunikationseinstellungen für das Courier-Protokoll Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. KOMMUNIKATION RP1 Protokol Courier Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss benutzt wird. RP 1 Adresse 255 0 255 1 Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-59 RP1 Inaktivi. Zeitstufe Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 15 min Min. 1 min Max. 30 min Stufung 1 min Diese Zelle steuert, wie lange es dauert, bis das Relais zum Standardzustand zurückkehrt, wenn es über die rückseitige Schnittstelle keine Daten empfängt. Damit wird auch der jeweils durch eine Passworteingabe aktivierte Zugriff rückgängig gemacht. RP1 Phys.Verbind Kupfer Kupfer, LWL oder K-Bus Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS) 485-, LWL- oder eine K-Bus-Verbindung für die Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird. Wenn 'LWL' gewählt wird, ist die optionale LWL-Kommunikationskarte erforderlich. RP1 Portkonfigur K-Bus K-Bus oder EIA(RS)485 Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische K-Bus- oder EIA(RS) 485-Verbindung für die Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird. RP1 Komm. Modus IEC60870 FT1.2 Frame IEC60870 FT1.2 Frame oder 10-Bit K Parität Die Auswahl erfolgt im Normalbetrieb zwischen IEC60870 FT1.2 mit 11-Bit-Modems oder 10-Bit, keine Parität. RP1 Baudrate 19200 bps 9600 bit/s, 19200 Bit/s oder 38400 Bit/s Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche Geschwindigkeitseinstellung haben. 1.4.7.2 Kommunikationseinstellungen für das IEC60870-5-103-Protokoll Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Max. Stufung KOMMUNIKATION RP1 Protokol IEC60870-5-103 Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss benutzt wird. RP1 Adresse 1 0 247 1 Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird. RP1 Inaktivi. Zeitstufe 15 min 1 min 30 min 1 min Diese Zelle steuert, wie lange es dauert, bis das Relais zum Standardzustand zurückkehrt, wenn es über die rückseitige Schnittstelle keine Daten empfängt. Damit wird auch der jeweils durch eine Passworteingabe aktivierte Zugriff rückgängig gemacht. RP1 Baudrate 19200 bps 9600 Bit/s oder 19200 Bit/s Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche Geschwindigkeitseinstellung haben. RP1 Messperiode 15 s 1s 60 s Diese Zelle steuert das Zeitintervall, das das Relais zwischen den Messdatenübertragungen zur Master-Station nutzt. 1s ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-60 Einstellbereich Standard Einstellung Menütext RP1 Phys.Verbind Kupfer Min. Stufung Max. Kupfer oder Glasfaser Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS) 485- oder eine LWL-Verbindung für die Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird. Wenn 'LWL' gewählt wird, ist die optionale LWL-Kommunikationskarte erforderlich. RP1 Sperren 103 Ausgeschaltet Ausgeschaltet/Melde Messwertsp./Befehlssperre* Mit dieser Zelle sind drei Einstellungen verbunden: Ausgeschaltet - Keine Blockierung ausgewählt. Überwachungssperre - Wenn das die Überwachung blockierende DDB-Signal "aktiv high" ist, entweder durch Erregung eines Opto-Eingangs oder eines Steuereingangs, ist das Lesen von Statusinformationen und von Störungsaufzeichnungen nicht erlaubt. Sofern in diesem Zustand das Relais zurückfällt, erfolgt eine Meldung „Ende der Generalabfrage“ an die Master-Station. Befehlssperre Wenn das den Befehl blockierende DDB-Signal "aktiv high" ist, entweder durch Erregung eines Opto- oder Steuereingangs, werden alle Fernbefehle ignoriert (d. h. LS Aus/Ein, PSU etc.). Sofern in diesem Modus das Relais zurückfällt, erfolgt eine Meldung „negative Quittung des Befehls“ an die Master-Station. ST 1.4.7.3 - Kommunikationseinstellungen für das DNP3.0-Protokoll Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. KOMMUNIKATION RP1 Protokol DNP 3.0 Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss benutzt wird. RP1 Adresse 3 0 65519 1 Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird. RP1 Baudrate 19200 bps 1200 Bit/s, 2400 Bit/s, 4800 Bit/s, 9600 Bit/s, 19200 Bit/s oder 38400 Bit/s Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche Geschwindigkeitseinstellung haben. RP1 Parität Ohne Gerade, Ungerade oder Ohne Diese Zelle steuert das in den Datenrahmen benutzte Paritätsformat. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche Paritätseinstellung haben. RP1 Phys.Verbind Kupfer Kupfer oder Glasfaser Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS) 485- oder eine LWL-Verbindung für die Kommunikation zwischen Master-Station und Relais benutzt wird. Wenn 'LWL' gewählt wird, ist die optionale LWL-Kommunikationskarte erforderlich. RP1 Zeit Sync. Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Bei Einstellung auf 'eingeschaltet' kann die DNP3.0-Master-Station für die Synchonisation der Zeit des Relais benutzt werden. Bei Einstellung auf 'ausgeschaltet' wird entweder die interne unabhängige Uhr oder der IRIG-B-Eingang benutzt. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.4.7.4 (ST) 4-61 Kommunikationseinstellungen für die Ethernet-Schnittstelle Menütext Standard Einstellung Ethernet Komm. IEC61850 Einstellbereich Min. Stufung Max. Zeigt an, dass IEC61850 am rückseitigen Ethernet-Anschluss benutzt wird. MAC-Adresse Ethernet-MAC-Adresse Zeigt die MAC-Adresse des rückseitigen Ethernet-Anschlusses an. NIC Tunl Timeout 1 min 5 min 30 min 1 min Wartezeit, bevor ein inaktiver Tunnel zum MiCOM S1 zurückgestellt wird Anz. Verb. Report Warnung, Ereignis, Keine Alarm Konfiguriert, wie eine fehlerhafte/nicht angeschlossene Netzwerkverbindung (Kupfer oder Glasfaser) gemeldet wird: Alarm - eine Warnung wegen einer fehlgeschlagenen Verbindung wird ausgegeben Ereignis Ohne - ein Ereignis wird wegen einer fehlgeschlagenen Verbindung aufgezeichnet nichts gemeldet bei einer fehlgeschlagenen Verbindung Verbind. Timeout 60 s 0,1 s 60 s 0,1 s Wartezeit nach Erkennung einer fehlerhaften Netzwerkverbindung, bevor die Kommunikation durch die alternative Mediumschnittstelle versucht wird. 1.4.7.5 Anschlusseinstellungen für 2. rückseitigen Anschluss Die dargestellten Einstellungen sind diejenigen, die für den zweiten rückseitigen Anschluss einstellbar sind, der nur mit Courier-Protokoll verfügbar ist. Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Stufung Max. KOMMUNIKATION RP2 Protokol Courier Zeigt das Kommunikationsprotokoll an, das am rückseitigen Kommunikationsanschluss benutzt wird. RP2 Portkonfigur EIA(RS)232 EIA(RS)232, EIA(RS)485 oder K-Bus Diese Zelle legt fest, ob eine elektrische EIA(RS)232-, EIA(RS)485- oder eine K-BusVerbindung für die Kommunikation benutzt wird. RP2 Komm. Modus IEC60870 FT1.2 Frame IEC60870 FT1.2 Frame oder 10-Bit keine Parität Die Auswahl erfolgt im Normalbetrieb zwischen IEC60870 FT1.2 mit 11-Bit-Modems oder 10-Bit, keine Parität. RP2 Adresse 255 0 255 1 Diese Zelle legt die unverwechselbare Adresse für das Relais fest, sodass durch die Software der Master-Station nur auf ein Relais zugegriffen wird. RP2 Inaktiv.zeit 15 min 1 min 30 min 1 min Diese Zelle steuert, wie lange es dauert, bis das Relais zum Standardzustand zurückkehrt, wenn es über die rückseitige Schnittstelle keine Daten empfängt. Damit wird auch der jeweils durch eine Passworteingabe aktivierte Zugriff rückgängig gemacht. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-62 Menütext RP2 Baudrate 1.4.8 Standard Einstellung 19200 bps Einstellbereich Min. Stufung Max. 9600 bit/s, 19200 Bit/s oder 38400 Bit/s Diese Zelle steuert die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen Relais und MasterStation. Es ist wichtig, dass sowohl das Relais als auch die Master-Station die gleiche Geschwindigkeitseinstellung haben. Inbetriebnahmetests Es gibt Menüzellen, durch welche die Opto-Eingänge, der Ausgangsrelaiskontakte, der internen digitalen Datenbussignale (DDB) und der benutzerprogrammierbaren LEDs geprüft werden können. Zusätzlich gibt es Zellen zur Überprüfung der Funktion der Ausgangskontakte, der benutzerprogrammierbaren LEDs und, wenn zutreffend, der AWEZyklen. Menütext ST Standard Einstellung Verfügbare Einstellungen INBETRIEB.-TESTS Opto Eing.status 0000000000000000 Diese Menüzelle zeigt den Status der vorhandenen Opto-Eingänge des Relais als Binärstring an, wobei 1 einen Opto-Eingang mit Signal und 0 einen Opto-Eingang ohne Signal anzeigt. Relais Ausg.stat 0000000000000000 Diese Menüzelle zeigt den Status der digitalen Datenbussignale (DDB), die zur Ansteuerung der vorhandenen Ausgangsrelais führen, als Binärstring an, wobei 1 den angezogenen und eine 0 den spannungslosen Zustand der Relaisspule beschreibt. Wenn die Zelle 'Testmodus' auf 'eingeschaltet' gestellt ist, zeigt die Zelle 'Relais Ausg.stat' nicht den aktuellen Status der Ausgangsrelaiskontakte an und folglich kann sie nicht zur Bestätigung des Ansprechens der Ausgangsrelais verwendet werden. Deshalb ist es erforderlich, den Zustand jedes Ausgangsrelaiskontakts der Reihe nach zu prüfen. Port-Stat. test. 00000000 Diese Menüzelle zeigt den Status der acht digitalen Datenbussignale (DDB) an, die in den Monitorbit Zellen zugewiesen wurden. Monitorbit 1 1060 (LED 1) 0 bis 1407 DDBSignale siehe PSLAbschnitt Die acht Zellen Monitorbit ermöglichen es dem Benutzer, auszuwählen, von welchen digitalen Datenbussignalen der Status in der Zelle Port-Stat. test. oder über den Port Monitor/Download überwacht werden kann. Monitorbit 8 1074 (LED 8) 0 bis 1407 Die acht Zellen Monitorbit ermöglichen es dem Benutzer, auszuwählen, von welchen digitalen Datenbussignalen der Status in der Zelle Port-Stat. test. oder über den Port Monitor/Download überwacht werden kann. Testmodus ausgeschaltet ausgeschaltet, Testmodus, Kontakte block Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-63 Verfügbare Einstellungen Die Testmodus-Menüzelle wird genutzt, um die Durchführung einer Prüfung mit Sekundäreinspeisung am Relais ohne Ansprechen der Auslösekontakte zu ermöglichen. Sie ermöglicht ebenfalls eine Einrichtung zur direkten Prüfung der Ausgangskontakte durch Anlegen menügesteuerter Testsignale. Um den Testmodus auszuwählen, muss die Menüzelle “Testmodus” auf ‘Testmodus’ gestellt werden, wodurch das Relais außer Betrieb gesetzt und das Ansprechen der Ausgangskontakte und der Wartungszähler blockiert wird. Außerdem wird dadurch eine Alarmbedingung aufgezeichnet, die gelbe LED “Außer Betrieb” leuchtet auf und die Warnmeldung ‘Testmod. eing.’ wird ausgegeben. Dies friert ebenfalls alle in der Rubrik 'LS-ZUSTAND' gespeicherten Informationen ein und verändert in den IEC60870-5-103-Verbindungen die Übertragungsursache (COT) auf 'Testmodus'. Um die Prüfung der Ausgangskontakte zu ermöglichen, muss die Testmodus-Zelle auf ‘Kontakte block.’ gestellt werden. Damit wird das Ansprechen der Schutzkontakte blockiert und die Prüfmuster und Kontaktprüffunktionen werden eingeschaltet. Diese können benutzt werden, um die Ausgangskontakte manuell zu betätigen. Nachdem der Test beendet ist, muss die Zelle zurück auf ausgeschaltet gestellt werden, um das Relais wieder in Betrieb zu nehmen. Menütext Testmuster Standard Einstellung 00000000000000000000000000000000 0 = nicht angezogen 1 = angezogen Diese Zelle wird zur Auswahl der Ausgangsrelaiskontakte benutzt, die geprüft werden, wenn die Zelle 'Kontakttest' auf 'Test anwenden' gestellt ist. Kontakttest Kein Betrieb Kein Betrieb, Test anwenden, Test absteuern Wenn der Befehl Test anwenden in dieser Zelle ausgegeben wird, verändern die Ausgangskontakte, die auf Betätigung in der Zelle Testmuster gesetzt wurden (auf 1 gesetzt) ihren Zustand. Nachdem der Test durchgeführt wurde, wechselt der Befehlstext auf der LCD auf Kein Betrieb und die Ausgangskontakte bleiben solange im Teststatus, bis sie durch den Befehl Test absteuern zurückgestellt werden. Der Befehlstext auf der LCD kehrt erneut zu Kein Betrieb zurück, nachdem der Befehl Test absteuern ausgegeben wurde. Hinweis: LEDs testen Wenn die Zelle 'Testmodus' auf 'eingeschaltet' gestellt ist, 'Relais Ausg.stat' zeigt die Zelle nicht den aktuellen Status der Ausgangsrelais und kann folglich nicht für die Bestätigung des Ansprechens der Ausgangsrelais benutzt werden. Deshalb ist es erforderlich, den Zustand von jedem Ausgangsrelaiskontakt der Reihe nach zu prüfen. Kein Betrieb Kein Betrieb Test anwenden Wenn der Befehl Test anwenden in dieser Zelle ausgegeben wird, leuchten die achtzehn benutzer-programmierbaren LEDs für ungefähr 2 Sekunden auf. Der Befehlstext auf der LCD kehrt nach diesen 2 s zu Kein Betrieb zurück. Test AWE Kein Betrieb Keine Betrieb, 3p Aus, Aus Pol A, Aus Pol B, Aus Pol C Dies ist ein Befehl, der dazu benutzt wird, eine ein- oder dreipolige Auslösung zu simulieren, um den AWE-Zyklus zu testen. Statischer Test Ausgeschaltet Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Wenn der statische Test 'eingeschaltet' ist, werden die Delta-Phasenwähler und die DeltaRichtungslinie umgangen, damit der Benutzer das Relais mit älteren Einspeiseprüfgeräten testen kann, die keine wirklich dynamischen Sprungänderungen des Stroms und der Spannung simulieren können. Die resultierenden Auslösezeiten sind länger, da die zusätzliche Filterung der Distanzschutzvergleicher ebenfalls eingeschaltet ist. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-64 Menütext Prüfschl Tesmod Verfügbare Einstellungen Ausgeschaltet, Intern, Extern Standard Einstellung Ausgeschaltet Einstellung, die die Prüfung der Kommunikationsschleife ermöglicht. IM64 Testmuster 0000000000000000 Diese Zelle wird für die Einstellung der DDB-Signale benutzt, die in den benutzerdefinierten Befehlen zwischen Relais IM64 enthalten sind, wenn die Zelle 'IM64 Testmodus' auf 'eingeschaltet' gestellt ist. IM64 Testmodus Ausgeschaltet bzw. eingeschaltet Ausgeschaltet Wenn der Befehl 'Einschalten' in dieser Zelle ausgegeben wird, verändert die DDBGruppe, die auf Betätigung in der Zelle 'Testmuster' gesetzt wurden (auf 1 gesetzt) ihren Zustand. Rote LED Status ST 000000000000000000 Diese Zelle ist ein 18-Bit-Binärstring, der anzeigt, welche der benutzerprogrammierbaren LEDs am Relais bei aktivem Eingang 'Rote LED' leuchten, wenn auf das Relais von einem entfernten Standort aus zugegriffen wird, wobei eine 1 anzeigt, dass eine bestimmte LED leuchtet und eine 0, dass sie nicht leuchtet. Grüne LED Status 000000000000000000 Diese Zelle ist ein 18-Bit-Binärstring, der anzeigt, welche der benutzerprogrammierbaren LEDs am Relais bei aktivem Eingang 'Grüne LED'’ leuchten, wenn auf das Relais von einem entfernten Standort aus zugegriffen wird, wobei eine 1 anzeigt, dass eine bestimmte LED leuchtet und eine 0, dass sie nicht leuchtet. DDB 31 0 00000000000000000000001000000000 Anzeige des Status der DDB-Signale 0-31. … DDB 1407 - 1376 00000000000000000000000000000000 ... Für die Überwachung aller DDB-Signale bis 1407. 1.4.9 Einstellung der LS-Zustandsüberwachung Die folgende Tabelle, welche die verfügbaren Optionen für die LS-Zustandsüberwachung enthält, ist ein Auszug aus dem Relaismenü. Sie enthält die Einrichtung der Abschaltstromerfassung und solche Funktionen, die eingestellt werden können, um eine Warnung oder eine LS-Sperre auszugeben. Abschalt I^ Einstellbereich Standard Einstellung Menütext 2 Min. 1 Max. 2 Stufung 0.1 Damit wird der für die Berechnung des kumulativen I^ Zählers zu verwendende Faktor eingestellt, der die kumulative Schwere der Belastung auf den Unterbrecher überwacht. Dieser Faktor nach dem benutzten Leistungsschaltertyp eingestellt. I^ Wartung Warnung gesperrt Warnung gesperrt oder Warnung eingeschaltet Einstellung, die bestimmt, ob eine Warnung ausgegeben wird oder nicht, wenn der Ansprechwert des Wartungszählers für den kumulativen Strom I^ überschritten wird. I^ Wartung 1000 In^ 1 In^ 25000 In^ 1 In^ Einstellung, die den Ansprechwert für den kumulativen Wartungszähler für I^ bestimmt. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-65 I^ Sperre Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Warnung gesperrt Min. Stufung Max. Warnung gesperrt oder Warnung eingeschaltet Einstellung, die bestimmt, ob eine Warnung ausgegeben wird oder nicht, wenn der Ansprechwert des Sperrzählers für den kumulativen Strom I^ überschritten wird. I^ Sperre 2000 In^ 1 In^ 25000 In^ 1 In^ Einstellung, die den Ansprechwert für den kumulativen Sperrzähler für I^ bestimmt Sollte die Wartung nicht durchgeführt werden, kann das Relais so eingestellt werden, dass es die AWE-Funktion bei Erreichung eines zweiten Schwellwertes für die Anzahl der Schaltspiele sperrt. Anz. LS-AuslösWa Warnung gesperrt Warnung gesperrt oder Warnung eingeschaltet Einstellung zur Aktivierung der Wartungswarnung wegen der Anzahl der LS-Schaltspiele. Anz. LS-AuslösWa 10 1 10000 1 Einstellung des Ansprechwertes für den Wartungsalarm wegen der Anzahl der LSSchaltspiele, der anzeigt, dass eine vorbeugende Wartung fällig ist. Anz. LS-AuslösSp Warnung gesperrt Warnung gesperrt oder Warnung eingeschaltet Einstellung zur Aktivierung der Sperrwarnung wegen der Anzahl der LS-Schaltspiele. Anz. LS-AuslösSp 20 1 10000 1 Einstellung des Ansprechwerts für die Sperre wegen der Anzahl der LS-Schaltspiele. Das Relais kann so eingestellt werden, dass die AWE-Funktion bei Erreichung eines zweiten Ansprechwertes gesperrt wird. Wart. LS Laufz. Warnung gesperrt Warnung gesperrt oder Warnung eingeschaltet Einstellung zur Aktivierung der Wartungswarnung wegen LS-Ansprechzeit. Wart. LS Laufz. 0,1 s 0,005 s 0,5 s 0,001 s Einstellung des Ansprechwertes für die LS-Betätigungszeit, die in Bezug auf die vorgegebene Trennzeit des LS eingestellt wird. LS-Zeitsperre Warnung gesperrt Warnung gesperrt oder Warnung eingeschaltet Einstellung zur Aktivierung der Sperrwarnung wegen LS-Ansprechzeit. LS-Zeitsperre 0,2 s 0,005 s 0,5 s 0,001 s Einstellung des Ansprechwertes für die LS-Betätigungszeit, die in Bezug auf die vorgegebene Trennzeit des LS eingestellt wird. Das Relais kann so eingestellt werden, dass AWE-Funktion bei Erreichen eines zweiten Ansprechwertes gesperrt wird. Fehlerhäuf.sperr Warnung gesperrt Warnung gesperrt oder Warnung eingeschaltet Aktiviert die Warnung vor zu hoher Fehlerhäufigkeit. Schalthäuf.zähl. 10 1 9999 1 Einstellung eines LS-Schalthäufigkeitszählers, der die Anzahl der Schaltspiele über eine eingestellte Zeit überwacht. Schalthäuf.zeit 3600 s 0s 9999 s 1s ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-66 Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Min. Max. Stufung Einstellung der Zeit, über die die LS-Schaltspiele überwacht werden. Wenn die eingestellte Anzahl Auslösebetätigungen sich innerhalb dieser Zeit anhäuft, kann eine Warnung ausgegeben werden. 'Fehlerhäufigkeit zu hoch' kann benutzt werden, um anzuzeigen, dass der Stromkreis gewartet werden muss (z. B. Fällen von Bäumen oder Isolatorreinigung). 1.4.10 Opto-Konfiguration Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Min. Max. Stufung OPTO-KONFIGURAT. Global Nominal U 24 - 27 24-27, 30-34, 48-54, 110-125, 220-250, benutzerdefiniert Hierdurch wird die Nennbatteriespannung für alle Opto-Eingänge durch Auswahl einer von fünf Standardbemessungen unter 'Global Nominal U'-Einstellungen eingestellt. Wird 'Kundenspezifisch' ausgewählt, kann jeder Opto-Eingang individuell auf einen Nennspannungswert eingestellt werden. ST Opto-Eingang 1 24 - 27 24 - 27, 30 - 34, 48 - 54, 110 - 125, 220 - 250 Jeder Opto-Eingang kann einzeln auf einen Nennspannungswert eingestellt werden, sofern für die globale Einstellung 'Kundenspezifisch' ausgewählt wurde. Opto-Eingang 2-24 24 - 27 24 - 27, 30 - 34, 48 - 54, 110 - 125, 220 - 250 Jeder Opto-Eingang kann einzeln auf einen Nennspannungswert eingestellt werden, sofern für die globale Einstellung 'Kundenspezifisch' ausgewählt wurde. Je nach MiCOM P54x-Modell und E/A-Konfiguration beträgt die Anzahl der Eingänge maximal 24. Eing Filterkontr 111111110111011111111011 Auswahl jedes Eingangs mit einem voreingestellten Halbwellenfilter, der den Eingang immun gegen induzierte Störungen auf der Verdrahtung macht. Die Anzahl der verfügbaren Bits kann je nach E/A-Konfiguration 16 oder 24 betragen. Charakteristik Standard 60%-80% Standard 60% - 80%, 50% - 70% Auswahl der Anzugs- und Abfallkennlinien der Optos. Bei Auswahl der Standardeinstellung entspricht ein Spannungswert 80% des eingestellten unteren Nennwertes einer logischen 1 bzw. EIN, ein Spannungswert 60% des eingestellten oberen Nennwertes entspricht einer logischen 0 bzw. AUS. 1.4.11 Steuereingang. Die Steuereingänge funktionieren als Software-Schalter, die entweder vor Ort oder durch Fernzugriff gesetzt oder zurückgestellt werden können. Diese Eingänge können zur Ansteuerung jeder Funktion, der sie als Teil der PSL zugewiesen sind, benutzt werden. Die Einstellung ist nicht sichtbar, wenn 'Steuereingänge' in der Rubrik 'KONFIGURATION' auf 'Unsichtbar' gestellt sind. Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Stufung STEUEREINGANG. SteuereingStatus 00000000000000000000000000000000 Zelle, die benutzt wird, um den ausgewählten Steuereingang zu setzen (1) oder zurückzusetzen (0), indem einfach dorthin geblättert und der Status der ausgewählten Bits geändert wird. Dieser Befehl wird dann erkannt und in der PSL ausgeführt. Alternativ kann jeder der 32 Steuerungseingänge auch mit den einzelnen Menüeinstellungszellen wie folgt gesetzt oder zurückgesetzt werden: Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Menütext SteuerEingang 1 (ST) 4-67 Standard Einstellung Kein Betrieb Einstellbereich Stufung Keine Aktion oder Einstellen oder Rückstellen Einstellung für das Setzen/Rückstellen der Steuereingänge 1. SteuerEingang 2 bis 32 1.4.12 Kein Betrieb Keine Aktion oder Einstellen oder Rückstellen Zelle wie bei Steuereingang 1 Steuereingangskonfiguration Anstelle des Ansprechens der Steuereingänge, wie im Abschnitt oben beschrieben, könnten sie auch für die Durchführung einer vordefinierten Steuerfunktion konfiguriert werden. Dies wird durch die Zuweisung im Hotkey-Menü erreicht. Der Betriebsmodus kann für jeden der 32 Steuereingänge individuell eingestellt werden. Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Stufung STEUEREING.KONF. Hotkey Freig. 11111111111111111111111111111111 Dies ist eine Einstellung, mit der die individuelle Zuweisung der Steuereingänge zum Hotkey-Menü durch Einstellung einer 1 im entsprechenden Bit in der Zelle 'Hotkey Freig.' ermöglicht wird. Mit dem Hotkey-Menü können die Steuereingänge eingestellt, zurückgestellt oder gepulst werden, ohne das der Benutzer dafür in die Rubrik 'STEUEREINGANG.' gehen muss. SteuerEingang 1 Verlinkt Selbsth., gepulst Damit werden die Steuereingänge entweder als selbgehalten oder als gepulst konfiguriert. Ein selbsthaltender Steuereingang verbleibt im eingestellten Status, bis entweder durch das Menü oder die serielle Kommunikation ein Rückstellungsbefehl erteilt wird. Ein gepulster Steuereingang bleibt 10 ms lang erregt, nachdem der Einstellbefehl erteilt wurde und setzt sich automatisch zurück (d. h. es ist kein Rückstellungsbefehl erforderlich). Steuerbefehl 1 Einst./Rückst. EINST./RÜCKST., EMPFANGEN/SENDEN, FREIG./ABGESCH., EIN/AUS Damit kann der im Hotkey-Menü angezeigte Text unter 'EINST./RÜCKST.' auf einen besser für die Anwendung eines einzelnen Steuereingangs geeigneten Text geändert werden, z.B. 'EIN/AUS', 'EMPFANGEN/SENDEN' etc. SteuerEingang 2 bis 32 Verlinkt Selbsth., gepulst Damit werden die Steuereingänge entweder als selbgehalten oder als gepulst konfiguriert. Steuerbefehl 2 bis 32 Einst./Rückst. EINST./RÜCKST., EMPFANGEN/SENDEN, FREIG./ABGESCH., EIN/AUS Damit kann der im Hotkey-Menü angezeigte Text unter 'EINST./RÜCKST.' auf einen besser für die Anwendung eines einzelnen Steuereingangs geeigneten Text geändert werden, z.B. 'EIN/AUS', 'EMPFANGEN/SENDEN' etc. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-68 1.4.13 Funktionstasten Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Min. Max. Stufung FUNKTIONSTASTEN Fn Taste Zustand 0000000000 Anzeige des Status jeder Funktionstaste. Fn Taste 1 Zustand Entriegeln/ Einschalten Ausschalten, Sperren, Entsperren/einschalten Einstellung zur Aktivierung der Funktionstaste; mit der Verriegelungseinstellung kann ein Funktionstastenausgang, der auf Umschaltmodus gesetzt ist, in seinem aktuell aktiven Zustand verriegelt werden. FnTaste 1 Modus ST Umschaltend Umschaltend, Normal Einstellung der Funktionstaste in dem Umschalt- oder Normalmodus: Im Umschaltmodus setzt/hält eine Tastenbetätigung den Funktionstastenausgang in der PSL im Zustand 'High' oder 'Low'. Diese Funktion kann zur Ein- bzw. Ausschaltung von Relaisfunktionen benutzt werden. Im Normalmodus bleibt der Funktionstastenausgang 'high' oder 'low', solange die Taste gedrückt wird. FnTaste1 Kennz. Funktionstaste 1 Damit kann der Text für die Funktionstaste in eine besser für die Anwendung geeignetere Bezeichnung geändert werden. Fn Taste 2 bis 10 Zustand Entriegeln/ Einschalten Ausschalten, Sperren, Entriegeln/einschalten Einstellung zur Aktivierung der Funktionstaste; Mit der Verriegelungseinstellung kann ein Funktionstastenausgang, der auf Umschaltmodus gesetzt ist, in seinem aktuell aktiven Stellung verriegelt werden. FnTaste 2 bis 10 Modus Umschaltend Umschaltend, Normal Einstellung der Funktionstaste in dem Umschalt- oder Normalmodus: Im Umschaltmodus setzt/hält eine Tastenbetätigung den Funktionstastenausgang in der PSL im Zustand 'High' oder 'Low'. Diese Funktion kann zur Ein- bzw. Ausschaltung von Relaisfunktionen benutzt werden. Im Normalmodus bleibt der Funktionstastenausgang 'high' oder 'low', solange die Taste gedrückt wird. FnTaste 2 bis 10 Kennz. F-Taste 2 bis 10 Damit kann der Text für die Funktionstaste in eine besser für die Anwendung geeignetere Bezeichnung geändert werden. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.4.14 (ST) 4-69 IED Configurator (für IEC 61850-Konfiguration) Die Rubrik IED CONFIGURATOR enthält größtenteils Datenzellen, die zur Information angezeigt werden, aber nicht editierbar sind. Um die Konfiguration editieren zu können, muss das IED Configurator-Tool in MiCOM S1 benutzt werden. Menütext Einstellbereich Standard Einstellung Min. Max. Stufung IED CONFIGURATOR Konfig.Datenbank umschalten Keine Aktion Keine Aktion, Datenbanken umschalten Einstellung, mit der der Benutzer zwischen der aktuellen Konfiguration, die im aktiven Datenbankspeicher gespeichert ist (und teilweise unten angezeigt wird) und der Konfiguration, die in den inaktiven Datenbankspeicher übertragen und dort gespeichert wird, umschalten kann. Bezeichnung der aktiven Konfiguration Daten Name der Konfiguration in der aktiven Speicherdatenbank, wird gewöhnlich aus der SCLDatei genommen. Änderungszustand der aktiven Konfiguration Daten Konfigurationsänderungszustand der Konfiguration in der aktiven Speicherdatenbank, wird gewöhnlich aus der SCL-Datei genommen. Name der inaktiven Konfig. Daten Name der Konfiguration in der inaktiven Speicherdatenbank, wird gewöhnlich aus der SCLDatei genommen. Version der inaktiven Konfig. Daten Konfigurationsänderungszustand der Konfiguration in der inaktiven Speicherdatenbank, wird gewöhnlich aus der SCL-Datei genommen. IP-PARAMETER IP-Adresse Daten Anzeige der unverwechselbaren IP-Netzwerkadresse, die das Relais identifiziert. Subnetzmaske Daten Anzeige des Subnetzwerks, an das das Relais angeschlossen ist. Gateway Daten Anzeige der IP-Adresse des Gateways (Proxy), an den das Relais angeschlossen ist, sofern vorhanden. SNTP-PARAMETER SNTP Server 1 Daten Anzeige der IP-Adresse des Haupt-SNTP-Servers. SNTP Server 2 Daten Anzeige der IP-Adresse des zweiten SNTP-Servers. IEC61850 SCL ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-70 Menütext IED-Bezeichnung Standard Einstellung Einstellbereich Min. Stufung Max. Daten IED-Bezeichnung mit 8 Zeichen, dabei handelt es sich um den unverwechselbaren Namen des IED im IEC 61850-Netzwerk, wird gewöhnlich aus der SCL-Datei genommen. IEC61850 GOOSE GoID Daten GOOSE-Kennzeichner, 64 Zeichen, benutzt für Kennzeichnung der veröffentlichten GOOSE-Nachricht. Die Standard-GoID lautet TEMPLATESystem/LLN0$GO$gcbST. GoEna Ausgeschaltet Eingeschaltet, ausgeschaltet Einstellung zur Einschaltung von GOOSE-Abonnenteneinstellungen. Testmodus Ausgeschaltet Ausgeschaltet, Durchgang, Forced Die Testmoduszelle ermöglicht die Übertragung eines Testmusters in der GOOSEMeldung, z. B. für die Prüfung der Inbetriebnahme. Wenn 'ausgeschaltet' gewählt ist, wird das Testkennzeichen nicht gesetzt. Wenn 'Durchgang' gewählt ist, wird das Testkennzeichen gesetzt, aber die in der GOOSE-Meldung gesendeten Daten sind die normalen Daten. Wenn 'Forced' ausgewählt ist, wird das Testkennzeichen gesetzt und die in der GOOSE-Meldung gesendeten Daten sind die gleichen wie bei der Einstellung 'VOP Test pattern' unten. Nachdem der Test beendet ist, muss die Zelle zurück auf 'ausgeschaltet' gestellt werden, um die GOOSE-Schaltung wieder in den Normalbetrieb zu bringen. ST VOP Test pattern 0x00000000 0x0000000 0 0xFFFFFFF F 1 32-Bit-Testmuster angewendet im Testmodus 'Forced' Ignore Test flag Nein Nein/Ja Sofern auf 'Ja' gesetzt, wird das Testkennzeichen in der abonnierten GOOSE-Meldung ignoriert und die Daten als normal behandelt. 1.4.15 Steuereingangskennz. Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Stufung STEUEREING.KENNZ SteuerEingang 1 SteuerEingang 1 Text mit 16 Zeichen Mit der Einstellung kann der mit jedem einzelnen Steuereingang verbundene Text geändert werden. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einen Steuereingang über das Hotkey-Menü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt. SteuerEingang 2 bis 32 SteuerEingang 2 bis 32 Text mit 16 Zeichen Mit der Einstellung kann der mit jedem einzelnen Steuereingang verbundene Text geändert werden. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einen Steuereingang über das Hotkey-Menü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt. Einstellungen P54x/DE ST/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.4.16 (ST) 4-71 Direktzugriff (LS-Steuerung und Hotkeys) Die Direktzugriffstasten sind die Tasten '0' und '1' direkt unter der LCD-Anzeige. Der Benutzer kann die Funktion diesen beiden Tasten zuweisen, um Direktbefehle in die PSLLogik zu führen. Es gibt zwei Modi: Auslöse- und Schließbefehle zum LS Hotkey-Funktionen, wodurch auf ein kleines Menü häufig erforderlicher Befehle und Funktionen zugegriffen wird. Bediener können dann einfach auf den geforderten Befehl zugreifen, ohne durch das ganze Relaismenü navigieren zu müssen. Standard Einstellung Menütext Einstellbereich Stufung KONFIGURATION Direktzugang Eingeschaltet Ausgeschaltet, eingeschaltet, nur Hotkey oder nur LS-Steuerung Zu den Direktzugriffstasten auf der Front, die als Abkürzungsfunktion des Menüs benutzt werden können, gehören: Ausgeschaltet – Keine Funktion auf der LCD sichtbar Eingeschaltet – Alle Steuerfunktionen, die den Hotkeys und 'Steuerung Aus/Ein' zugewiesen wurden, sind verfügbar Nur Hotkey - Nur LS-Steuerung 1.5 Nur Steuerfunktionen, die den Hotkeys zugewiesen wurden, sind auf der LCD sichtbar Nur die Befehle 'Steuerung Ein/Steuerung Aus' erscheinen auf der LCD des Relais Störschreibereinstellungen (Oszillogramm) Zu den Störschreibereinstellungen gehören die Aufzeichnungsdauer und die TriggerPosition, Auswahl der aufzuzeichnenden analogen und digitalen Signale und die Signalquellen, die eine Aufzeichnung auslösen. Die Menürubrik 'Störschreiber' wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Max. Stufung STÖRUNGEN Schreiber Dauer 1,5 s 0,1 s 10,5 s 0,01 s 100% 0.1% Damit wird die Gesamtaufzeichnungszeit eingestellt. Triggerstellung 33.3% 0 Damit wird der Anstoßpunkt als Prozentsatz der Dauer eingestellt. Wenn zum Beispiel die Gesamtaufzeichnungszeit auf 1,5 s eingestellt ist und der Triggerpunkt auf 33,3% dieses Wertes, so ergibt dies Aufzeichnungszeiten 0,5 s vor dem Fehler und 1 s nach dem Fehler. Trigger-Modus Einzeln Einfach oder Erweitert Wenn er auf Einzelmodus eingestellt ist, ignoriert der Schreiber eine weitere Anstoßung, wenn sie während des Ablaufs einer Aufzeichnung erfolgt. Wenn dieser Parameter jedoch auf 'Erweitert' steht, wird der Nach-Trigger-Timer auf Null zurückgestellt und dadurch die Aufzeichnungszeit verlängert. ST P54x/DE ST/J64 Einstellungen MiCOM P543, P544, P545, P546 (ST) 4-72 Standard Einstellung Menütext Analogkanal 1 UA Einstellbereich Min. Max. Stufung IL1, IL2, IL3, IE, IE empf., UL1, UL2, UL3, IM U Synchronkontr. (nur bei P543 und P545) und IA2, IB2, IC2 (nur bei P544 und P546) Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugeordnet werden soll (einschließlich des abgeleiteten Nullstroms IE). ST Analogkanal 2 UB siehe oben Analogkanal 3 UC siehe oben Analogkanal 4 IL1 siehe oben Analogkanal 5 IL2 siehe oben Analogkanal 6 IL3 siehe oben Analogkanal 7 IN siehe oben Analogkanal 8 Empfind. IE siehe oben Analogkanal 9 U Synchronkontr. siehe oben Analogkanal 10 IE siehe oben Analogkanal 11 IE siehe oben Analogkanal 12 IE siehe oben Digitaleingänge 1 bis 32 Relais 1 bis 12 und Opto-Eingänge 1 bis 12 Jeder Ausgangskontakt, alle OptoEingänge oder interne Binärsignale Die Binärkanäle können jeden der Opto-Eingangs- oder Ausgangskontakte überwachen, zusätzlich zu einer Reihe von internen Relais-Binärsignalen, wie z. B. Schutzanregungen, LEDs usw. Eingänge 1 bis 32 Trigger Keine Ansteuerung außer eigens dafür bestimmtes Auslöserelais 3, das auf Trigger L/H eingestellt ist kein Trigger, Trigger low/high, Trigger high/low Jeder der Digitalkanäle kann ausgewählt werden, um den Störschreiber entweder bei einem Übergang vom niedrigen zum hohen oder vom hohen zum niedrigen Pegel zu triggern. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 OP FUNKTION Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software-Version: 40 and 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-1 INHALT 1. ANSPRECHEN EINZELNER SCHUTZFUNKTIONEN 7 1.1 Phasendifferential-Kennlinien 7 1.1.1 Zeitabgleich der Stromvektoren 9 1.1.2 Kapazitiver Ladestrom (alle Modelle) 12 1.1.3 StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen) 13 1.1.4 Schutz von Transformatorabzweigen (P543 und P545) 13 1.1.5 Rekonfiguration von 3 auf 2 Enden 16 1.1.6 Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung 17 1.1.7 Stichleitungsschutz 18 1.1.8 Mindestansprechstrom 18 1.2 Kompatibilität des Differentialschutzrelais mit früheren Versionen 19 1.3 Differentialschutzrelais ohne Spannungsanschlüsse 19 1.4 Leitungsparametereinstellungen 19 1.4.1 Phase Rotation 19 1.4.2 Auslösemodus – Auswahl von ein- oder dreipoliger Auslösung 19 1.4.3 Pol-Stromlos-Logik 20 1.4.4 Kompensation bei Parallelleitungen 21 1.5 Phasenfehler-Distanzschutz (optional) 22 1.6 Erdfehler-Distanzschutz (optional) 22 1.7 Distanzschutz-Auslöseentscheidung 23 1.8 Phasenauswahl 24 1.8.1 Funktionstheorie 24 1.9 Mho-Element-Polarisierung und -Erweiterung 25 1.9.1 Einschalten auf einen Fehler für Zone 1 27 1.9.2 Versatz Mho 27 1.10 Quadrilaterale Elemente 28 1.10.1 Gerichtet quadrilateral 28 1.10.2 Versatz quadrilateral 28 1.10.3 Reaktanzlinie – obere Linie der quadrilateralen 29 1.10.4 Rechte ohmsche Reichweitelinie 30 1.11 Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten 30 1.12 Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten 30 1.13 Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes 31 1.13.1 Delta-Richtungsentscheidung 32 1.14 Erweiterte Einstellungen für die Distanzelemente 33 1.14.1 Phasenfehler-Zoneneinstellungen 33 1.14.2 Erdfehler-Zoneneinstellungen 33 1.15 Konventionelle Anwendungen mit Spannungswandlern und kapazitiven Spannungswandlern 34 OP P54x/DE OP/J64 (OP) 5-2 OP Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 1.15.1 Kap. Spannungswandler mit passiver Unterdrückung der Ferroresonanz 34 1.15.2 Kap. Spannungswandler mit aktiver Unterdrückung der Ferroresonanz 35 1.16 Lastausblendung (Lastvermeidung) 35 1.17 Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente 36 1.18 Netzpendelerkennung, -warnung und -sperre 37 1.18.1 Erkennung von Netzpendelvorgängen 37 1.18.2 Aktionen nach Netzpendelerkennung 37 1.18.3 Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns 38 1.18.4 Aktionen nach Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns 38 1.18.5 Netzpendeleinstellungen 38 1.19 Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR) 39 1.19.1 ZUKS-Modus: 40 1.19.2 Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR): 41 1.19.3 Polarisierung während der Stromkreiserregung 41 1.20 Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes 42 1.20.1 Nullsystempolarisierung ger. E/F-Schutz mit virtueller Strompolarisierung 42 1.20.2 Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz 43 1.21 Schaltungen mit Signalvergleich 43 1.21.1 Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe (anregeabhängige Mitnahme) 45 1.21.2 Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz) 47 1.21.3 Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe 49 1.21.4 Entsperrlogik bei Freigabeschaltung – Trägerverlust 50 1.21.5 Blockierung Distanzschutz 51 1.21.6 Richtungsumkehrlogik der Distanzschutzschaltungen 52 1.21.7 Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe 53 1.21.8 Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung 1 und 2 53 1.21.9 SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite 54 1.21.10 SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre 55 1.22 Zone 1 Erweiterung und Lastverlustschaltungen 56 1.22.1 Zone 1-Erweiterungsschaltung 56 1.22.2 Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL) 57 1.23 Phasenfehler-Überstromschutz 59 1.23.1 Rückstellkennlinien für die Überstromelemente 60 1.23.2 Gerichteter Überstromschutz 60 1.24 Synchrone Polarisation 62 1.25 Thermischer Überlastschutz 62 1.25.1 Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante 62 1.25.2 Duale Konstantcharakteristik (normalerweise beim MiCOM P54x nicht angewandt) 63 1.26 Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz 64 1.27 Gerichteter Erdüberstromschutz 64 1.28 Nullspannungspolarisation 65 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-3 1.28.1 Gegensystem-Polarisation (nicht für gerichteten Erdfehlerschutz) 65 1.29 Gegensystem-Überstromschutz 66 1.29.1 Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements 67 1.30 Unterspannungsschutz 67 1.31 Überspannungsschutz 68 1.32 Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung) 69 1.33 Leistungsschalterversagerschutz (LSV) 70 1.33.1 Rückstellvorgang der LS-Versager-Zeitstufen 70 1.34 Leitungsbrucherkennung 73 1.35 Sonderlogik für schwache Einspeisung bei Stichleitungs-Transformatorenden 73 2. ANSPRECHEN SONSTIGER FUNKTIONEN 75 2.1 Ein- und dreipolige AWE 75 2.1.1 Verzögerte und sehr schnelle AWE 75 2.1.2 AWE-Logikeingänge 75 2.1.3 Interne Signale 76 2.1.4 AWE-Logikausgänge 76 2.1.5 AWE-Alarme 77 2.1.6 Schaltfolge der AWE-Logik 78 2.1.7 Hauptansprechfunktionen 80 2.1.8 AWE-Logikschaltpläne 82 2.2 Systemprüfungen (einschl. Synchronkontrolle) 89 2.2.1 Übersicht 89 2.2.2 SpW-Auswahl 90 2.2.3 Grundfunktionalität 90 2.2.4 Systemprüfungs-Logikausgänge 90 2.2.5 Synchronkontrolle 2 und Systemaufspaltung 91 2.2.6 Synchronkontrolle 91 2.2.7 Schlupfkontrolle durch Zeitmesser 92 2.2.8 Systemaufspaltung 93 2.3 AWE/Synchronkontrollschnittstelle 94 2.4 Spannungswandlerüberwachung - Sicherungsausfall 95 2.4.1 Ausfall von einer oder zwei Leiterspannungen 96 2.4.2 Ausfall aller drei Leiterspannungen unter Lastbedingungen 96 2.4.3 Fehlen der drei Leiterspannungen nach Leitungserregung 96 2.5 Stromwandlerüberwachung 98 2.5.1 Differential-StWÜ (keine örtlichen Spannungsmesswerte für die Deklaration der StWÜ nötig) 98 Standard-StWÜ (spannungsabhängige StWÜ, keine Kommunikation für Deklaration der StWÜ nötig) 99 2.5.3 StWÜ-Blockierung 99 2.6 Transformator-Magnetisierungseinschaltstoßstrom-Sensor 100 2.7 Funktionstasten 100 2.5.2 OP P54x/DE OP/J64 (OP) 5-4 OP Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 2.8 Leistungsschalter-Statusüberwachung 101 2.8.1 Funktionen der Leistungsschalter-Statusüberwachung 101 2.9 LS-Zustandsüberwachung (nur P543 und P545) 104 2.9.1 Funktionen der Leistungsschalter-Zustandsüberwachung 104 2.10 Steuerung des Leistungsschalters 107 2.10.1 LS-Steuerung mit Hotkeys 112 2.10.2 LS-Steuerung mit Funktionstasten 112 2.11 Parametersatzauswahl 113 2.12 Steuereingänge 114 2.13 Echtzeituhr-Synchronisation über Opto-Eingänge 115 2.14 Fehlerortung 116 2.14.1 Grundsätzliches zu Fehlern mit Erdberührung 116 2.14.2 Datenerfassung und Pufferverarbeitung 116 2.14.3 Auswahl der fehlerbehafteten Phase 116 2.14.4 Fehlerortberechnung 117 2.14.5 Berechnung der Vektoren 117 2.14.6 Lösung der Gleichung für den Fehlerort 117 2.14.7 Parallelkompensation 118 3. DATENFERNÜBERTRAGUNG ZWISCHEN RELAIS 3.1 DFÜ-Optionen 119 3.1.1 Direkte LWL-Verbindung, 850 nm Multimode-LWL 119 3.1.2 Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Multimode-LWL 119 3.1.3 Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Einzelmode-LWL 119 3.1.4 Direkte LWL-Verbindung, 1550 nm Einzelmode-LWL 120 3.1.5 IEEE C37.94 Schnittstelle mit Multiplexer 120 3.1.6 Datenwählnetze 120 3.1.7 Datenwählnetze mit permanent bzw. vorübergehend geteilten Pfaden 122 3.1.8 Schnittstellengeräte der Reihe P590 zwischen LWL- und elektrischer Anlage 122 3.1.9 Multiplexerverbindung mit elektrischer Schnittstelle G.703 mit Hilfs-LWL und Schnittstelle P591 123 Multiplexer-Anschluss mit elektrischem Interface V.35, das Hilfslichtwellenleiter und ein Interface vom Typ P592 verwendet. 123 Multiplexerverbindung mit elektrischer X.21-Schnittstelle mit Hilfs-LWL und Schnittstelle P593 124 3.1.12 Einrichtung der DFÜ 125 3.1.13 Doppelt redundant (aktive Redundanz) 125 3.1.14 Relais DFÜ-Adresse 126 3.1.15 Rekonfiguration eines Systems mit 3 Enden 128 3.1.16 Rekonfiguration durch Benutzer 128 3.1.17 Neukonfiguration durch Anlegen der Spannung 129 3.2 Einführung zu InterMiCOM64 130 3.1.10 3.1.11 119 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-5 3.2.1 Festlegung der Fernschutzbefehle 130 3.2.2 Allgemeine Funktionen und Implementation 131 3.2.3 Funktionszuweisung 132 3.3 64 InterMiCOM -Statistik und -Diagnose 64 133 3.3.1 InterMiCOM -Schaltungseinrichtung - Anwendung 133 3.3.2 Anregeabhängige Mitnahme 134 3.3.3 Uhrzeitquelle 135 3.3.4 Kommunikationswarnung 135 3.3.5 Statistik Kommunikationsfehler 135 3.3.6 Zeitstufe für Kommunikationsverzögerung 135 3.3.7 Zeitstufe für Kommunikationsversagen 136 3.3.8 Modus für das Kommunikationsversagen 136 3.3.9 MiCOM P594 Global Positioning System (GPS) Synchronisiermodul 136 3.3.10 Ausgang des Synchronisationsmoduls 137 3.3.11 P594-Betrieb 138 3.3.12 P594-Optionen 138 3.3.13 Blockschaltbild des Synchronisationsmoduls P594 139 OP P54x/DE OP/J64 (OP) 5-6 OP Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1. (OP) 5-7 ANSPRECHEN EINZELNER SCHUTZFUNKTIONEN Das MiCOM P54x ist ein Leitungsschutzrelais, das phasengetrennten Leiterdifferentialschutz und optional Distanz-Vollschutz beinhaltet. Jede dieser Schutzfunktionen kann für eine separate oder gleichzeitige Funktion programmiert werden. Der Distanzschutz kann auch so eingestellt werden, dass er bei einem Ausfall der Schutzkommunikation des Relais funktioniert. Mit der Einbeziehung des gerichteten Erdfehlerschutzes mit Signalvergleich wird das MiCOM P54x zu einem universell einsetzbaren Vollschutzrelais. Die folgenden Abschnitte beschreiben die einzelnen Schutzfunktionen im Detail. 1.1 Phasendifferential-Kennlinien Das MiCOM P54x berechnet den Unterschied zwischen den Strömen, die in die geschützte Zone hineinfließen und aus ihr herausfließen. Die Schutzeinrichtung spricht an, sobald diese Differenz einen eingestellten Schwellwert überschreitet. Differentialströme könnten auch während externer Fehlerbedingungen aufgrund der Stromwandlersättigung entstehen. Um die Stabilität bei Durchgangsfehlerbedingungen zu gewährleisten, verwendet das Relais ein Stabilisierungsverfahren. Dieses Verfahren erhöht die Schwellwerteinstellung des Relais effektiv im Verhältnis des Wertes des Durchgangsfehlerstromes, um eine Fehlfunktion des Relais zu verhindern. Abbildung 1 zeigt die Betriebskennlinie des Phasendifferentialelementes vom Relais P54x. Der Differentialstrom wird als Vektorsumme der Stromwerte berechnet, die in die geschützte Zone eintreten. Der Stabilisierungsstrom ist der Durchschnitt der an jedem Leitungsende gemessenen Stromwerte. Er wird durch die skalare Summe der Stromwerte an jedem Ende geteilt durch 2 ermittelt. Diese Berechnungen erfolgen für jede Phase. Für optimale Stabilität wird der höchste der drei berechneten Werte als Stabilisierungsstrom verwendet. I1 I2 I3 I diff = I1 + I2 + I3 Ansprechen Anteil Stabilisierungsfaktor k2 Anteil Stabilisierungsfaktor k1 Halten I s1 I s2 I Stabilisierungsfaktor = I1 + I2 + I3 2 ABBILDUNG 1: STABILISIERUNGSKENNLINIE DES RELAIS P1001DEa OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-8 Die Kennlinie wird durch vier Schutzparameter bestimmt: Is1 Die Grundeinstellung des Differentialstromes, die den Mindestansprechwert des Relais bestimmt. k1 Die untere Stabilisierungsstromeinstellung, die benutzt wird, wenn der Stabilisierungsstrom unter Is2 liegt. Dieses bietet Stabilität bei geringen StWFehlanspassungen und gewährleistet gleichzeitig gute Empfindlichkeit für ohmsche Fehler unter Starklastbedingungen. Is2 Eine Schwellwerteinstellung des Stabilisierungsstromes, über der die höhere Stabilisierung k2 angewandt wird. k2 Die höhere Stabilisierungseinstellung wird benutzt, um die Relaisstabilität bei großen Durchgangsfehlerbedingungen zu verbessern. Die Auslösekriterien können wie folgt formuliert werden: 1. Für |Ibias| < Is2, |Idiff| > k1.| Ibias| + Is1 2. OP Für |Ibias| > Is2, |Idiff| > k2.| Ibias| - (k2 - k1). Is2 + Is1 Sobald eine Auslösung durch das Differentialelement ausgegeben wird, sendet das Relais zusätzlich zur Auslösung des örtlichen Leistungsschalters ein Differentialmitnahmesignal an die entfernten Enden. Das gewährleistet die Auslösung aller Enden der geschützten Leitung, auch bei Fehlern in Stationsnähe. Der Differentialschutz kann zeitverzögert entweder unter Verwendung einer unabhängigen oder abhängigen Zeitkennlinie erfolgen. Das Element Hochstufe Id ist ein unverzögertes Element, das für das sehr schnelle Ansprechen bei Stromwandlersättigung gedacht ist. Wenn die TransformatorEinschaltstabilisierung verwendet wird, kann die resultierende zweite Harmonische des Stromes aus der Stromwandlersättigung ein langsames Ansprechen des Relais verursachen. Die Hochstromstufe wird automatisch eingeschaltet, sobald die Einschaltstabilisierung eingeschaltet ist; ansonsten ist sie inaktiv. Der Logikschaltplan für den Differentialschutz wird in der Abbildung 2 unten dargestellt: DDB Diff. Anreg. L1 (435) EINSTELLUNG: Leiterst.Verz.z. Differentialvergleich Phase L1 & t 0 (0s~100m) (zu SH. 183) DDB Diff. Aus L1 (352) (zu SH. 169) DDB Diff. Aus L1 (352) (zu SH. 185, 187, 189) Digitaleingang 8 (zu SH. 182) INTSIG Send. Diff Mitnahm. L1 (zu Relais am entfernten Ende) DDB Diff. Aus L2 (436) EINSTELLUNG: Leiterst.Verz.z. Differentialvergleich Phase L2 & (zu SH. 183) DDB Diff. Aus L2 (353) t 0 (0s~100s) (zu SH. 169) DDB Diff. Aus L2 (353) (zu SH. 185, 187, 189) Digitaleingang 9 (zu SH. 182) INTSIG Send. Diff Mitnahm. L2 (zu Relais am entfernten Ende) DDB Diff. Anreg. L3 (437) EINSTELLUNG: Leiterst.Verz.z. Differentialvergleich Phase L3 & t 0 (0s~100s) DDB Diff. verzögern (613) (entf. Relais verzögern) (von Relais am entfernten Ende) (zu SH. 183) DDB Diff. Aus L3 (354) (zu SH. 169) DDB Diff. Aus L3 (354) (zu SH. 185, 187, 189) Digitaleingang 10 (zu SH. 182) INTSIG Send. Diff Mitnahm. L3 (zu Relais am entfernten Ende) DDB Diff. verzögern (258) (örtliches Relais verzögern) (von SH. 140) INTSIG Empf. Diff Mitnahm. L2 (von Relais am entfernten Ende) ≥1 DDB Diff. Mitnahm. L1 (356) INTSIG Empf. Diff Mitnahm. L1 ≥1 DDB Diff. Mitnahm. L2 (357) (zu SH. 169) DDB Diff. Mitnahm. L1 (356) (zu SH. 185, 187, 189) (von Relais am entfernten Ende) (zu SH. 169) DDB Diff. Mitnahm. L2 (357) (zu SH. 185, 187, 189) INTSIG Empf. Diff Mitnahm. L3 (von Relais am entfernten Ende) ≥1 DDB Diff. Mitnahm. L3 (358) (zu SH. 169) DDB Diff. Mitnahm. L3 (358) (zu SH. 185, 187, 189) P1693DEa ABBILDUNG 2: DIFFERENTIALSCHUTZ-LOGIKSCHALTPLAN Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-9 1.1.1 Zeitabgleich der Stromvektoren 1.1.1.1 Zeitabgleich der Stromvektoren ohne GPS-Eingabe (herkömmliche Methode) Dieser Abschnitt bezieht sich auf P54x-Relais ohne Verwendung der GPS-Synchronisation. Zur Berechnung des Differentialstromes zwischen den Leitungsenden ist es notwendig, dass die Stromabtastwerte an jedem Ende zum gleichen Zeitpunkt gemessen werden. Das kann durch die Zeitsynchronisierung der Abtastung oder alternativ durch die ständige Berechnung der Signallaufzeit zwischen den Leitungsenden erreicht werden. Diese zweite Methode wird bei den MiCOM Relais P54x verwendet. Hier wird ein System mit zwei Enden betrachtet, wie in Abbildung 3 dargestellt. Zwei identische Relais A und B werden an den beiden Enden der Leitung angeordnet. Relais A tastet seine Stromsignale zu den Zeitpunkten tA1, tA2 etc. ab, und Relais B zu den Zeitpunkten tB1, tB2 etc. Beachten Sie, dass die Zeitpunkte der Abtastung im allgemeinen wegen geringfügiger Abweichungen der Abtastfrequenzen nicht übereinstimmen bzw. in keiner festen Beziehung zueinander stehen. A B Digitale Kommunikationsverbindung Ende A Ende B Meßwertabtastzeit tB3* = (tA - tp2) Stromv ektoren tA1 tA2 Ausbreitungsverzögerung tp1 = tp2 = 1/2 (tA* - tA1 - td) tB1 tp1 tA1 tB2 tB* td tA3 tB3* tB3 tA4 ektoren tp2 1 td tB3 tA tA*_ _ tA5 tA1, tA2 tB1, tB2 tp1 tp2 td - tA* tB* tB3* - Stromv tB4 tB5 Abtastmomente des Relais A Abtastmomente des Relais B Ausbreitungsverzögerung von Relais A nach B Ausbreitungsverzögerung von Relais B nach A Zeit zwischen Ankunft der Nachricht tA1 am Relais B und Versand der Nachricht tB3 Ankunftszeit der Nachricht tB3 am Relais A Ankunftszeit der Nachricht tA1 am Relais B Gemessene Abtastzeit von tB3 durch Relais A P1002DEa ABBILDUNG 3: MESSUNG DER SIGNALLAUFZEIT Wir setzen voraus, dass das Relais A zum Zeitpunkt tA1 eine Datennachricht an Relais B sendet. Die Nachricht enthält einen Zeitstempel tA1 zusammen mit anderen Zeit- und Statusinformationen und den Stromvektorwerten, die bei tA1 berechnet wurden. Die Nachricht kommt am Ende B nach der Signallaufzeit tp1 an. Relais B registriert die Ankunftszeit der Nachricht als tB*. OP P54x/DE OP/J64 (OP) 5-10 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Da die Relais A und B identisch sind, sendet auch das Relais B Daten an das Ende A. Wir nehmen an, dass das Relais B Daten zum Zeitpunkt tB3 sendet. Deshalb enthält die Nachricht den Zeitstempel tB3. Es schickt ebenfalls den zuletzt empfangenen Zeitstempel vom Relais A (d. h. tA1) und die Verzögerungszeit td zwischen der Ankunftszeit der erhaltenen Nachricht tB* und die Abtastzeit tB3, d. h. td = (tB3 - tB*), zurück. Die Nachricht kommt am Ende A nach der Signallaufzeit tp2 an. Ihre Ankunftszeit wird durch das Relais A unter tA* registriert. Relais A kann mit dem zurückgesandten Zeitstempel tA1 die gesamte Ablaufzeit als (tA* - tA1) berechnen. Dies entspricht der Summe aus den Verzögerungszeiten tp1, tp2 und der Verzögerungszeit td am Ende B. Folglich gilt: (tA* - tA1) = (td + tp1 + tp2) Das Relais nimmt an, dass die Sende- und Empfangskanäle den gleichen Weg nehmen und somit die gleiche Signallaufzeit aufweisen. Diese Zeit kann deshalb wie folgt berechnet werden: tp1 = tp2 = ½(tA* - tA1 - td) Es ist zu beachten, dass die Signallaufzeit für jede empfangene Abtastung berechnet wird, was zur Überwachung jeder Änderung der Datenfernübertragungsverbindung benutzt werden kann. OP Da die Signallaufzeit nun abgeleitet wurde, kann der Abtastmoment der erhaltenen Daten von Relais B (tB3*) berechnet werden. Wie in Abbildung 3 dargestellt, wird die Abtastzeit tB3* durch Relais A wie folgt berechnet: tB3* = (tA* - tp2) In Abbildung 3 liegt tB3* zwischen tA3 und tA4. Zur Berechnung der Differential- und Stabilisierungsströme müssen die Vektorabtastwerte an jedem Leitungsende dem gleichen Zeitpunkt entsprechen. Deshalb ist es notwendig, die empfangenen tB3*-Daten mit tA3 und tA4 zeitlich abzugleichen. Das kann durch die Drehung des empfangenen Stromvektors um einen Winkel erreicht werden, der der Zeitdifferenz zwischen tB3* und tA3 (sowie tA4) entspricht. Zum Beispiel würde ein Zeitunterschied von 1 ms eine Vektordrehung von 1/20 *360° = 18° bei einem System mit 50 Hz erfordern. Da mit jeder Datenmeldung zwei Abtastwerte verglichen werden können, muss der Vorgang nur aller zwei Abtastungen erfolgen, was somit die erforderliche Kommunikationsbandbreite verringert. Es ist zu beachten, dass die Stromvektoren der drei Phasen zeitlich separat abgeglichen werden müssen. 1.1.1.2 Zeitabgleich der Stromvektoren mit GPS-Eingabe (alle Modelle) Die Wirkung durch den Einsatz von geschalteten SDH Netzen (synchrone digitale Hierarchie) auf Datenfernübertragungsanlagen (DFÜ), die in digitalen StromdifferentialSchutzeinrichtungen für Übertragungsleitungen angewendet werden. Solche Datenfernübertragungsanlagen werden in flexiblen sich selbst reparierenden Topologien eingesetzt. Im Normalfall werden Ringnetztopologien verwendet, die sich nach dem Ausfall eines DFÜ-Kanals, selbst reparieren können. Betrachten wir ein System mit einfacher ringförmiger Topologie und 6 Knoten - A bis F. Die Knoten B und C haben jeweils ein Relais. Ist das System störungsfrei, so findet Datenaustausch zwischen dem Relais am Knoten B zu dem Relais am Knoten C und umgekehrt direkt über die Knoten B und C bzw. C und B statt. Die Signallaufzeit ist dabei in beiden Richtungen identisch, sodass man die beschriebene übliche Methode des numerischen Stromdifferential-Schutzes hier anwenden kann (siehe Abbildung 4). Sollte der Datenaustausch in einer Richtung gestört werden, z. B. zwischen dem Datensender am Knoten B und dem Datenempfänger am Knoten C, so kann die sich selbst reparierende DFÜ weiterhin Daten vom Knoten B nach C über die Knoten A, F, E und D senden, was jedoch einen längeren Signalweg verursacht. Dadurch unterscheiden sich die Signallaufzeiten vom Knoten B in Richtung C und vom Knoten C in Richtung B. Sollte der Unterschied mehr als 1 ms betragen, so kann die unter 1.1.1.1 beschriebene übliche Methode des Zeitabgleichs der Stromvektoren nicht angewendet werden. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-11 Knoten Knoten E F Standby Signalweg Knoten A tp2’ Knoten B tp1 funktionierender Knoten D Knoten C tp1’ tp2 Signalweg RelaisEnde 1 RelaisEnde 2 P1003DEa ABBILDUNG 4: BEISPIEL EINER GESCHALTETEN SYNCHRONEN DIGITALEN HIERARCHIE Das Relais P54x verarbeitet Zeitdaten aus dem GPS, wodurch die Einschränkungen der üblichen Methode des Zeitabgleichs der Stromvektoren aufgehoben werden, und eine Datenfernübertagung mit dauerhaft bzw. vorübergehend geteiltem Signalweg anwendbar wird. Der GPS-Empfänger liefert ständig einen Ausgangspuls pro Sekunde, durch den sichergestellt ist, dass die Stromwertabtastung an allen Relais zum selben Zeitpunkt erfolgt. Dadurch ist diese Messmethode nicht mehr von gleichen Laufzeiten für das Senden und Empfangen von Daten abhängig und deren Änderung verursachen keine Probleme; sie eignet sich besonders zum Schutz von geschalteten SDH Netzen. Die Anwendung von GPS-Zeitpulssignalen wird noch einen Schritt weiter geführt, um Bedenken in Bezug auf deren Zuverlässigkeit auszuräumen. Betrachten wir ein System mit zwei Leitungsenden, ähnlich wie das in Abbildung 3 dargestellte, bei dem die Abtastzeitpunkte (tAn, tBn) durch die GPS-Zeitpulssignale synchronisiert werden. Wie in Abbildung 5 gezeigt erfolgen die Abtastzeitpunkte zur selben Zeit. Beachten Sie bitte, dass hier die Laufzeiten nicht identisch sind. ta tA1 tB1 tp1 tA2 tB2 tB* tc tB3* tB3 tA3 tA4 td tB4 tp2 tA5 tB5 tA* tB6 tA6 Relais A Relais B ABBILDUNG 5: DATENFERNÜBERTRAGUNG P1004Dea OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-12 Hinweis: Das Relais A kann die gesamte abgelaufene Zeit = (tA* - tA1) berechnen. Sie ergibt sich aus der Summe der Zeitverzögerungen tp1 und tp2, der Zeitverzögerung bis zum Senden des ersten Datenpaketes sowie der Zeitverzögerung tc+td am Ende B. Daraus ergibt sich: tp1 + tp2 = tA* - tA1 - ta - tc - td Da die Abtastzeitpunkte durch die GPS-Zeitpulssignalen synchronisiert werden, ist tA3 gleich tB3 (und tB3* = tA3) und es ergibt sich folgende Zeitverzögerung für den Datenempfang: tp2= tA* - tA3 – td Das Relais berechnet Zeitverzögerung tp1 auf die selbe Weise. Sollte das GPS-Synchronisationssignal verloren gehen, so geht die Synchronisation der Abtastzeitpunkte an den verschiedenen Leitungsenden verloren und die Abtastung wird asynchron. Allerdings wird der Zeitabgleich der Stromdaten nun durch Benutzung des gespeicherten Wertes der Laufzeiten vor dem GPS-Ausfall durchgeführt (tp2 im Relais A und tp1 im Relais B – Abb. 4). Jedes Relais misst außerdem weiterhin die Gesamtlaufzeit tp1+tp2. Solange die Gesamtsignallaufzeit den unter 'SCHUTZKOMM./IM64/Komm.verz.toler.' nicht überschreitet, wird angenommen, dass der Kommunikationspfad nicht geschaltet wurde. Die Werte tp2 und tp1 an den beiden Enden bleiben gültig und der Differentialschutz bleibt aktiv. Wenn die Gesamtlaufzeit die oben genannte Einstellung überschreitet, wird der Differentialschutz gesperrt. Diese unter dem Begriff "Rückfall-Berechnung" (Fallback) patentierte Methode sichert den ununterbrochenen Schutz der Anlage, auch in dem Fall, dass die GPS Antenne zerstört wurde, dass ein Wartungsfehler aufgetreten ist, extrem schlechte Wetterbedingungen herrschen usw. was zu einem Ausfall der GPS-Zeitsignalübertragung führen kann. Zu beachten ist, dass die Werte tp1 und tp2 nicht gleich sein müssen, damit die Rückfall-Berechnung (Fallback) aktiviert wird. OP 1.1.2 Kapazitiver Ladestrom (alle Modelle) Der Ladestrom einer Leitung oder eines Kabels wird als Differentialstrom erkannt. Wenn dieser Strom einen ausreichend hohen Betrag hat, wie dies bei Kabeln oder langen Abgangsleitungen der Fall ist, kann eine Fehlfunktion des Relais auftreten. In Bezug auf Ladeströme gibt es zwei Problemstellungen; die erste ist der Einschaltladestoßstrom beim Einschalten der Leitung und die zweite der stationäre Ladestrom. Der Einschaltladestoßstrom besteht überwiegend aus Harmonischen großer Ordnungszahl (z. B. 9. und 11. Ordnung). Diese Frequenzkomponenten werden von dem Relais P54x durch die Fourier-Filterung entfernt, und es erfolgt somit Systemstabilität. Der stationäre Ladestrom liegt normalerweise auf Grundfrequenz und kann folglich zu einer Fehlfunktion des Relais führen. Um dieses Problem zu überwinden, haben die Relais P54x eine Funktion zur Ausblendung des Ladestromes vom gemessenen Strom, bevor der Differentialwert berechnet wird. ΙL VL ΙR ZL ΙchL ΙchR VR P2057DEa ABBILDUNG 6: KAPAZITIVER LADESTROM Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 IL = Leitungsstrom am lokalen Leitungsende Ir = Leitungsstrom am entfernten Leitungsende UL = Spannung am lokalen Leitungsende UR = Spannung am entfernten Ende ZL = Leitungsimpedanz (OP) 5-13 IchL = Ladestrom am lokalen Leitungsende IchR = Ladestrom am entfernten Leitungsende Durch Betrachtung der Abbildung 6 wird deutlich, dass der Leitungsladestrom an einer bestimmten Stelle gleich der Spannung an dieser Stelle multipliziert mit dem Mitblindleitwert der Leitung ist. Es ist deshalb für die Relais an jedem Leitungsende möglich, die entsprechenden Leitungsladeströme zu berechnen und entsprechend zu kompensieren. Der Differentialstrom (Id) kann wie folgt berechnet werden: Id = IL + IR - (jULBS /2) - (jURBS /2) Id = {IL - (jULBS /2)} + {IR - (jURBS /2)} Id = Strom lokales Relais + Strom entferntes Relais Mit BS als Mitblindleitwert der Leitung. Diese Funktion kann selektiv eingeschaltet bzw. ausgeschaltet werden. Wenn aktiviert, dann werden die normalen Stromdaten in der Schutzmeldung durch {I - (jUBS/2)} ersetzt. Bei Anwendung einer Schaltung mit 3 Enden mit den Enden Ort (O), Fern 1 (F1) und Fern 2 (F2) wird der Differentialstrom wie folgt berechnet: Id = IL + IR1 + IR2 - (jUL Bs/3) - (jUR1 Bs/3) - (jU R2 Bs/3) Id = {IL - (jUL Bs/3) } + {I R1 - (jU R1 Bs/3) }+ {I R2 - (jU R2 Bs/3) } Id = Strom am lokalen Leitungsende + Strom entferntes Relais 1 + Strom entferntes Relais 2 Mit Bs als Gesamtmitblindleitwert der T-Abzweigleitung. d. h. Bs = Bs vom L-Tee + Bs vom R1 – Tee + Bs von R2 - Tee Bei Aktivierung dieser Funktion wird die Anzeige in der Menüspalte Messdaten 3 beeinflusst. 1.1.3 StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen) Zur Gewährleistung der ordnungsgemäßen Funktion des Differentialelementes ist es wichtig, dass die Ströme in das Differentialelement des Relais unter Last- und Durchgangsfehlerbedingungen symmetrisch sind. Es gibt viele Fälle, bei denen die StWÜbersetzungsverhältnisse an jedem Ende des Differentialschutzes verschieden sind. Deshalb sind Übersetzungskorrekturfaktoren vorgesehen. Die StromwandlerÜbersetzungskorrekturfaktoren werden angewandt, um zu gewährleisten, dass die Signale für den Differentialalgorithmus richtig sind. 1.1.4 Schutz von Transformatorabzweigen (P543 und P545) MiCOM P54x-Relais können eingesetzt werden, wenn Transformatoren in der Differentialzone angeordnet sind. Damit das Relais diese Anwendung bewältigen kann, ist das MiCOM P54x ausgestattet mit: Phasenkompensation für die Berücksichtigung von Phasenverschiebungen über den Transformator mögliche Abweichungen der Signale von den Stromwandlern auf jeder Wicklungsseite und die Wirkungen der Vielzahl an Erdungsund Wicklungsanordnungen. In den Modellen P543 und P545 erfolgt die Phasen- und Übersetzungskorrektur softwaremäßig. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-14 Stabilisierung bei Einschaltstoßstrom zur Magnetisierungsströme bei Einschaltbedingungen. StW-Übersetzungskorrekturfaktor wie er unter 1.1.3 zur Anpassung Transformatorwicklungsnennströme erwähnt wird, falls erforderlich. Berücksichtigung großer an die Beachten Sie, dass die Relaistypen P544 und P546 keine der oben erwähnten Merkmale, außer der Übersetzungskompensation, aufweisen und deshalb für den Schutz von Transformatorabgängen ungeeignet sind. Bei P543- oder P545-Relais, bei denen eine Kompensation des kapazitiven Ladestroms verfügbar ist, gibt es eine Einstellung, mit der gewählt werden kann, ob die Kompensation des kapazitiven Ladestroms oder Zwischenstromwandler benutzt werden sollen. 1.1.4.1 Transformator-Magnetisierungseinschaltstoßstrom und hochgesetzter Differentialschutz Der Magnetisierungseinschaltstoßstrom eines Transformators erscheint dem Differentialschutz als ein hohes Ansprechsignal. Bei der Gestaltung der Relais wurden spezielle Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass während des Einschaltstoßstromes keine Fehlfunktion auftritt. OP Abbildung 7 zeigt die Magnetisierungskennlinie eines Transformators. Zur Minimierung der Materialkosten, des Gewichtes und der Größe werden Transformatoren im Allgemeinen in der Nähe der Sättigung der Magnetisierungskurve betrieben. Demzufolge führt schon eine kleine Erhöhung des Kernflusses über die normalen Betriebswerte zu einem hohen Magnetisierungsstrom. Magnetischer Fluß, ϕ 2ϕm ϕm Magnetisierungsstrom, Ιe P1006DEa ABBILDUNG 7: MAGNETISIERUNGSKENNLINIE VON TRANSFORMATOREN Unter normalen stationären Bedingungen ist der mit dem Betriebsflusswert verbundene Magnetisierungsstrom relativ klein (gewöhnlich geringer als 1% des Nennstromes). Wenn jedoch eine Transformatorwicklung an einem Spannungsnulldurchgang ohne Remanenzfluss erregt wird, führt der Flusswert während der ersten Spannungsperiode (2 x höher als der normale Maximalfluss) zu einer Kernsättigung und einem hohen nichtsinusförmigen Magnetisierungsstrom. Dieser Strom wird gewöhnlich als Magnetisierungseinschaltstoßstrom bezeichnet und kann über mehrere Perioden andauern. Der Betrag und die Dauer des Magnetisierungseinschaltstromstoßes hängt von einer Reihe von Faktoren, wie Transformatorkonstruktion und –größe, Systemfehlerpegel, Einschaltzeitpunkt, Anzahl der zusammengeschalteten Transformatoren etc. ab. Abbildung 8 zeigt typische Transformatormagnetisierungsströme unter stationären und Einschaltbedingungen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-15 Der Magnetisierungseinschaltstoßstrom enthält einen hohen Anteil der zweiten Harmonischen. Die Relais P543 & P545 filtern diese Komponente aus der Wellenform heraus und nutzen sie als eine zusätzliche Stabilisierungsgröße. Die durch das Relais benutzte Gesamtstabilisierung ist deshalb eine Kombination aus dem durchschnittlichen Laststrom auf der Leitung und einem Vielfachen aus der Komponente der zweiten Harmonischen des Stromes. Der Multiplikationsfaktor wird zur Gewährleistung der Stabilität verwendet und ist eine Werksvoreinstellung. Wenn die Relaismodelle P543 und P545 eingesetzt werden und die Stabilisierungsfunktion bei Einschaltstoßstrom ist aktiviert, muss sichergestellt werden, dass diese Funktion an jedem Ende aktiviert ist, um mögliche Fehlfunktionen zu vermeiden. Hochgesetzte Differentialeinstellung: Wenn die Einschaltstabilisierung aktiviert ist, wird ein hochgesetzter Differentialschutz aktiv. Dieser unverzögerte und nicht stabilisierte Ansprechwert 'Hochstufe Id' ist zur Gewährleistung einer schnellen Beseitigung von schweren internen Fehlern mit gesättigten StWs gedacht. Die Hochstufe wird durch den Magnetisierungseinschaltstoßstrom nicht stabilisiert. Bei den Modellen P543 und P545 ist ein Einstellbereich von 4In – 32In (Effektivwerte) verfügbar. V OP ϕ + ϕm Ιe Stationär - ϕm Ιe +2ϕm ϕ V Einschalten bei Nulldurchgang P1007DEa ABBILDUNG 8: KURVENFORMEN DES MAGNETISIERUNGSEINSCHALTSTROMSTOSSES 1.1.4.2 Phasenkorrektur und Nullstromaussiebung Um jede Phasenverschiebung zwischen zwei Wicklungen eines Transformators zu kompensieren, ist es notwendig eine Phasenkorrektur vorzusehen. Dafür wurde traditionell durch eine entsprechende Dreieckschaltung der Hauptleitungs-StWs gesorgt. Die Phasenkorrektur wird in den P54x-Relais über Software-Zwischen-StWs realisiert. Zusätzlich zur Kompensation der Phasenverschiebung des geschützten Transformators ist es auch notwendig, die Verteilung des Primärnullstromes in der Schutzschaltung abzubilden. Der Vorteil dieser Zwischenwandler-Nachbildung ist die Flexibilität der Bereitstellung von Leitungsstromwandlern sowohl in Stern- als auch Dreieckschaltung und die Möglichkeit, eine Vielzahl von Erdungsanordnungen zu kompensieren. Abbildung 9 zeigt die Notwendigkeit der Nullstromaussiebung für den Differentialschutz über einen Transformator. Die Dreieckswicklung des Leistungstransformators wirkt als eine “Falle” für den Nullstrom. Dieser Strom ist deshalb nur auf der Sternschaltungsseite des Transformators und folglich als Differentialstrom erkennbar. P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-16 Die Nullstromaussiebung erfolgte herkömmlich durch eine geeignete Dreiecksschaltung der Sekundärwicklungen der Hauptleitungsstromwandler. Bei den Relais P54x ist die Nullstromaussiebung automatisch in der Software implementiert, wenn die Dreiecksschaltung der Stromwandler softwaremäßig nachgebildet wird. Wenn eine Transformatorwicklung den Nullstrom an einen externen Erdfehler weitergeben kann, ist es wichtig, dass eine beliebige Form der Nullstromaussiebung eingesetzt wird. Dies gilt auch, wenn Sternpunkttransformatoren in der geschützten Zone eingesetzt werden. I0 IR1 I0 IR2 P540 P540 Digitaler Kommunikationskanal Relais 1 OP Relais 2 IR1 = 0 IR2 = I0 Empfangen IR2 = I0 Empfangen IR1 = I0 Idiff = I0 Idiff = I0 P1008DEa ABBILDUNG 9: NOTWENDIGKEIT DER NULLSTROMAUSSIEBUNG 1.1.5 Rekonfiguration von 3 auf 2 Enden Die Relais der Reihe P54x können für den Schutz von Leitungen mit zwei oder drei Enden konfiguriert werden. Das ermöglicht den Einsatz dieser Relais an einer Leitung mit zwei Enden, die zu einem späteren Zeitpunkt in eine Leitung mit drei Enden umgewandelt wird. Da nur die Konfigurationseinstellungen verändert werden müssen, um das Relais für den Betrieb mit zwei oder drei Enden zu konfigurieren, sind keine Veränderungen an der Hardware erforderlich, wenn das dritte Ende hinzugefügt wird, vorausgesetzt es wurden bereits zwei LWL-Kanäle installiert. Aus betrieblichen Gründen kann es unter bestimmten Umständen notwendig werden, ein Leitungsende und das damit verbundene Relais in einer Schaltung mit drei Enden abzuschalten. Durch die Veränderung der Konfigurationseinstellung an einem Ende der Leitung kann der Benutzer jedem Relaispaar befehlen, als ein System mit zwei Enden zu arbeiten. Das Relais des auszuschaltenden Leitungsende kann dann ausgeschaltet werden und der Schutz der Leitung wird den beiden anderen Relais überlassen. Ein Wiederherstellungsbefehl kann ausgegeben werden, um das System erneut für den Betrieb an drei Enden zu konfigurieren. Es sind vier Einstellungen für die Rekonfiguration verfügbar: 3 Enden 2 Enden (O+F1) (örtlich und fern 1) 2 Enden (O+F1) (örtlich und fern 2) 2 Enden (F1+F2) (fern 1 und fern 2) Bevor ein Konfigurationsbefehl erfolgreich gestartet werden kann, sind die Opto-Eingänge Rekonf. Verrieg. und Diff blockieren anzusteuern. Der Opto-Eingang Diff blockieren deaktiviert die Auslösung über die Differentialelemente aller drei Relais, um sicherzustellen, dass die Schaltung während der Rekonfiguration stabil bleibt. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-17 Es muss gewährleistet sein, dass das "auszuschaltende" Leitungsende vor der Ausgabe eines Befehls zur Rekonfiguration offen ist. Erfolgt dies nicht, wird jeder Strom, der zum oder vom "auszuschaltenden" Ende fließt, als ein Fehlerstrom betrachtet und kann das Auslösen der anderen Relais bewirken. Wenn die an das örtliche Relais ausgegebene Einstellung zur Rekonfiguration als O+F1 oder O+F2 eingestellt ist, bleiben die Auslöseausgänge der beiden Zwei-Enden-Relais durch den Eingang Diff blockieren am örtlichen Relais gesperrt. Der Opto-Eingang Auslösung-blockiert/Alarm sollte nicht angesteuert sein, um die Rekonfiguration der Auslöse-Ausgänge zu ermöglichen. Wenn die Einstellung für die Rekonfiguration F1+F2 ist, werden die Logik-Ausgänge der beiden entfernten Relais nicht gesperrt, da sie alle Befehle vom örtlichen Relais ignorieren. Die Konfiguration der Schaltung auf drei Enden kann durch die Auswahl von 3 Enden an jedem Ende wiederhergestellt werden. Dies geschieht unabhängig vom Zustand der OptoEingänge, und hängt nur davon ab, ob ein funktionierender Datenfernübertragungskanal gefunden wurde. 1.1.6 Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung Wenn der Differentialschutz in einer Station mit Dreieck- oder 1½-Schalteranordnung verwendet wird, sollte ein P544 oder P546 vorgezogen werden, da diese Modelle zwei unabhängige StW-Eingänge haben und daher jedes seine eigene Stabilisierung erzeugt. Siehe auch P54x/DE AP. zur SS 1 ENDE Y Kommunikationskanal ENDE X StW X1 P544 oder P546 StW Y geschützte Leitung StW X2 P543 oder P545 P1134ENa zur SS 2 P4037DEa ABBILDUNG 10: ANWENDUNG MIT 11/2-SCHALTERANORDNUNG Wie in Abbildung 10 dargestellt, muss am Ende X ein P544 oder P546 eingesetzt werden, da die Leitung von einer Stationskonfiguration mit anderthalb Leistungsschaltern gespeist wird. Am Ende Y sollte ein P543 oder P545 installiert werden. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-18 Relaisberechnungen für Differential- und Stabilisierungsströme für diesen Fall werden wie folgt durchgeführt: am Ende X IORT = ĪCTX1 + ĪCTX2 IFERN = ĪCTY I Diff = ĪORT + ĪFERN I Stab. = (¦ ICTX1 ¦ + ¦ ICTX2 ¦ + ¦ IREMOTE ¦)/2 Zusätzliche Stabilisierung (an das Ende Y zu senden) = größter Strom zwischen CTX1 und CTX2 am Ende Y OP IORT = ĪCTY IFERN = ĪCTX1 + ĪCTX2 I Diff = ĪORT + ĪFERN I Stab. = (¦ ILOCAL ¦ + ¦ IREMOTE ¦+¦ IADDITIONAL BIAS ¦) / 2 1.1.7 Stichleitungsschutz Die Relais P54x beinhalten eine Einrichtung für den Stichleitungs-Sammelschienenschutz. Um dieses Schutzelement zu aktivieren, wird bei geöffnetem Leitungstrennschalter ein OptoEingang am Relais durch einen Hilfskontakt angesteuert. Bei Aktivierung des Schutzelements werden alle Stromwerte, die an die entfernten Relais gesendet werden, sowie alle von entfernten Relais empfangenen Stromwerte auf Null gesetzt. Das Schutzelement bietet nun Differentialschutz für die Stichleitungszone. Bei einem internen Fehler spricht das Relais an und löst die beiden örtlichen Leistungsschalter aus. Im Stichleitungsmodus sendet das Relais kein Differentialmitnahmesignal. 1.1.8 Mindestansprechstrom Zu beachten ist, dass der Mindestansprechstrom von dem Parameter Is1 abhängt, aber nicht den gleichen Wert hat. Betrachten wir einen Einspeisefehler an einem Ende ohne Laststrom, sondern mit Fehlerstrom I:|Idiff| = I |Ibias| = ½I Unter der Voraussetzung, daß |Ibias| < Is2, dann spricht bei Verwendung der Gleichung aus Abschnitt 1.1 das Relais an, wenn: |Idiff| > k1.| Ibias| + Is1 oder I > k1.½I + Is1 oder I > Is1 / (1 - 0.5 k1) Der Mindestansprechstrom ist deshalb eine Funktion der Parameter Is1 und k1. Wenn k1 auf 30% und Is1 auf 0,2 pu eingestellt sind, beträgt der minimale Ansprechstrom: Imin = 1,176 Is1 Imin = 0,235 pu Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.2 (OP) 5-19 Kompatibilität des Differentialschutzrelais mit früheren Versionen P54x-Relais sind wie folgt kompatibel: Modelle P543 - P546 mit Suffix K sind untereinander kompatibel Im Nicht-GPS-Modus sind die P543 - P546-Modelle mit Suffix K kompatibel mit den Relaismodellen P543 - P546 mit den Suffixen B, G und J. Im GPS-Modus sind die P543 - P546-Modelle mit Suffix K kompatibel mit den Relaismodellen P545 - P546 mit den Suffixen B, G und J. Modelle P543 - P546 mit Suffix K sind nicht kompatibel mit Suffix A-Modellen Wenn ein Relais mit dem Suffix K mit Relais mit den Suffixen B, G oder J kommuniziert, nimmt ein Monitor-Bit mit der Bezeichnung 'H/W Modus B bis J' unter 'Messwerte 4/Kanalstatus' den Status 1 an. 1.3 Differentialschutzrelais ohne Spannungsanschlüsse Der Differentialschutz braucht keine Phasen- oder Nullspannungsanschlüsse, da dieser Schutz vollständig auf den an jedem Ende der Leitung gemessenen Strömen basiert. Wenn keine Spannungsanschlüsse am P54x-Relais bestehen, muss die Einstellung 'SpW angeschlossen Ja/Nein' unter 'StW&SpW-VERHÄLTN' auf 'Nein' gestellt werden. Die Einstellung 'Nein' bewirkt, dass die SpWÜ-Logik des Relais die DDBs 'SpWÜ Block-2' und 'SpWÜ Block-1' setzt, aber keine Warnungen ausgibt. Sie setzt außerdem die Einstellung 'SpWÜ freigegeben' außer Kraft, sofern der Benutzer diese eingestellt hat. Ziel ist die Verhinderung einer Fehlfunktion der Pol-stromlos-Logik bei Nichtvorhandensein von Spannungs- und Stromeingängen. 1.4 Leitungsparametereinstellungen 1.4.1 Phase Rotation Eine Einstellung wird für die Auswahl der Standardphasenfolge ABC der 3 Phasenspannungen oder der entgegengesetzten Phasenfolge ACB verwendet. Eine entsprechende Auswahl ist erforderlich, um sicherzustellen, dass alle Systemkomponenten sowie die Kennzeichnung/Erfassung der fehlerbehafteten Phase in Ordnung sind. 1.4.2 Auslösemodus – Auswahl von ein- oder dreipoliger Auslösung Damit wird ausgewählt, ob unverzögerte Auslösungen als einpolige Auslösungen zulässig sind oder immer dreipolig sind. Schutzelemente, die als "unverzögert" betrachtet werden, sind diejenigen, die normalerweise so eingestellt sind, dass sie ohne beabsichtigte Verzögerungszeit auslösen, d. h.: Differentialschutz, gerichteter Erdfehlerschutz mit Signalvergleich und, sofern installiert, Zonen1-Distanzschutz und Distanzschutz mit Signalvergleich. Die Auswahl '1- und 3-polig' ermöglicht die einpolige Auslösung bei Einphasen-Erde-Fehlern. Die Auswahl '3-polig' wandelt alle Auslöseausgänge dahingehend um, dass die Kontakte 'Aus L1', 'Aus L2' und 'Aus L3' bei dreipoligen Auslöseanwendungen gleichzeitig schließen. Es wird eine Logik zur Umwandlung jedes Doppelphasenfehlers oder eines sich entwicklenden Fehlers während eines einpoligen AWE-Zyklusses in eine dreipolige Auslösung bereitgestellt. Eine zweipolige Auslösung wird nie zugelassen. Diese Funktionalität wird in Abb. 11 unten dargestellt und durch die Pol-stromlos-Logik im nächsten Abschnitt ergänzt. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-20 DDB: Auslöseeing. L1 (530) 1 S 1 S DDB: Auslöseausg. L1 (523) Q R DDB: Auslöseeing. L2 (531) DDB: Auslöseausg. L2 (524) R DDB: Auslöseeing. L3 (532) DDB: Auslöseausg. L3 (525) Q R & DDB: 3p Aus erzwingen (533) S 1 1 1 S DDB: Aus 3p (526) DDB: Auslöseeing. 3p (529) R S & DDB: 3p Fehler (528) R S >=2 DDB : 2/3p Fehler (527) R Verweilzeit 100 ms 1 DDB: LS Aus L1 (892) DDB: LS Aus L2 (893) DDB: Aus (522) & 1 & 1 1 P1587DEb & DDB: LS Aus L3 (894) 1 ABBILDUNG 11: AUSLÖSEUMWANDLUNGS-LOGIK OP 1.4.3 Pol-Stromlos-Logik Die Pol-stromlos-Logik wird durch das Relais benutzt, um festzustellen, wann die LS-Pole offen sind (Pol stromlos). Diese Anzeige kann erzwungen werden, entweder mit der Statusanzeige von den LS-Hilfskontakten (52a oder 52b) oder intern durch das Relais. Wenn keine Hilfskontakte verfügbar sind, benutzt das Relais das Fehlen des Phasenstroms und Unterspannung zur Deklarierung eines stromlosen Pols. Beachten Sie, dass bei Anschluss eines Spannungswandlers an der SS-Seite die Hilfskontakte (52a oder 52b) für eine richtige Anzeige stromloser Pole an das Relais angeschlossen sein müssen. Die Logikschaltpläne, Abbildungen 12 und 23 unten, zeigen die Einzelheiten: INTSIG Phase L1 Unterstromfunktion 20ms INTSIG Phase L1 Unterspannungsfunktion & t 0 DDB Pol L1 stromlos (892) 1 DDB LS Aus L1 (904) & INTSIG Phase L2 Unterstromfunktion 20ms INTSIG Phase L2 Unterspannungsfunktion DDB LS Aus L2 (905) & DDB Pol L2 stromlos (893) 0 1 & INTSIG Phase L3 Unterstromfunktion 20ms INTSIG Phase L3 Unterspannungsfunktion DDB LS Aus L3 (906) t & t 0 DDB Pol L3 stromlos (894) 1 & 1 DDB LS Aus 3p (903) & & DDB Pol stromlos (891) DDB Alle P. stromlos (890) INTSIG SpWÜ Block-2 ABBILDUNG 12: POL-STROMLOS-LOGIK BEI P543/P545 P1112DEd Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-21 INTSIG Phase L1 Unterstromfunktion 20ms INTSIG Phase L1 Unterspannungsfunktion & t 0 DDB Pol L1 stromlos (892) 1 DDB LS1 Aus L1 (904) & & DDB LS2 Aus L1 (912) INTSIG Phase L2 Unterstromfunktion 20ms INTSIG Phase L2 Unterspannungsfunktion DDB LS1 Aus L2 (905) & & t DDB Pol L2 stromlos (893) 0 1 & DDB LS2 Aus L2 (913) INTSIG Phase L3 Unterstromfunktion 20ms INTSIG Phase L3 Unterspannungsfunktion & DDB LS1 Aus L3 (906) & t 0 DDB Pol L3 stromlos (894) 1 & DDB LS2 Aus L3 (914) 1 DDB LS Aus 3p (903) & & & DDB Pol stromlos (891) DDB Alle P. stromlos (890) DDB LS2 Aus 3p (911) OP INTSIG SpWÜ Block-2 P1112DEc ABBILDUNG 13: POL-STROMLOS-LOGIK BEI P544/P546 Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente Bei Erdfehlern wird angenommen, dass der Fehlerstrom (berechnet als Vektorsumme der Phasenstromeingänge (IL1 + IL2 + IL3) im Fehlerstrompfad des Erdungskreises fließt. Somit muss die Erdschleifenreichweite jeder Zone im Vergleich zur Mitsystemreichweite des entsprechenden Phasenfehlerelements generell durch einen Multiplikationsfaktor von (1 + kE) erweitert werden. VORSICHT: 1.4.4 DER KE-WINKEL UNTERSCHEIDET SICH VON DEM DER VORGÄNGERRELAIS LFZP, SHNB UND LFZR: BEIM IMPORT VON EINSTELLUNGEN VON DIESEN ÄLTEREN GERÄTEN IST DER WINKEL Z1 ABZUZIEHEN. Kompensation bei Parallelleitungen Bei Einsatz paralleler Kreise kann die gegenseitige Kopplung die durch die Fehlerortung und Distanzzonen erkannte Impedanz verändern. Die Wirkung der gegenseitigen Kopplung des Nullsystems auf die Erddistanzschutzelemente und auf die Fehlerortung kann durch die bereitgestellte Kompensationsfunktion eliminiert werden. Dies erfordert, dass der Nullstrom auf der Parallelleitung gemessen wird, wie es in der Schaltung dargestellt ist. Es ist äußerst wichtig, dass die Polarität des Anschlusses für den Koppel-StW-Eingang richtig eingestellt ist. Der wesentliche Nachteil der normalen Parallelkompensation besteht darin, dass Fehler auf einer Parallelleitung das fehlerhafte Ansprechen von Schutzelemente der störungsfreien Leitung bewirken können. Das P54x benutzt eine schnelle dymische Steuerung der Parallelkompensation, die solche Fehlfunktionen des Schutzes der ungestörten Leitung vermeiden und gleichzeitig die richtige Parallelkompensation bei Fehlern innerhalb des geschützten Abschnittes bieten. Die dynamische Steuerung wird durch die wirksame Eliminierung der Parallelkompensation über einen eingestellten Wert des ParallelleitungsNullstroms (IKopplung) im Vergleich mit dem Nullstrom (IE) der geschützten Leitung erreicht. Wenn das Verhältnis I Kopplung/hinein geringer ist als die Einstellung 'Koppl. Aus', wird die Kompensation auf alle Distanzschutzzonen und die Fehlerortung angewendet. Wenn das Verhältnis I Kopplung/hinein größer ist als die Einstellung 'Koppl. Aus', wird keine Kompensation angewendet. P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-22 1.5 Phasenfehler-Distanzschutz (optional) Das MiCOM P54x hat 5 Phasenfehlerschutzzonen. Es ist möglich, alle Zonen entweder mit quadrilateralen Kennlinien (Polygonkennlinien) oder mit Mho-Ortskurven zu konfigurieren. Jede Zone kann unabhängig auf permanent ausgeschaltet, permanent eingeschaltet oder eingeschaltet bei Ausfall des Schutzkommunikationskanals eingestellt werden. Die Impedanzkurve, Abb. 14, zeigt die Kennlinie bei Einstellung für Mho-Betrieb. Die zur Verdeutlichung gezeichnete Kennlinie basiert auf den Standarddistanzschutzeinstellungen ohne dynamische Erweiterung. Z3 Zp (vorwärts) Z2 Z1 Gerichtet (rückwärts) OP Gerichtet (vorwärts) Z4 ABBILDUNG 14: PHASENFEHLER-MHO-KENNLINIE 1.6 Die Schutzelemente werden wie folgt mit einer Richtungseigenschaft versehen: Zonen 1, 2 und 3 - vorwärts gerichtete Zonen wie bei konventionellen Drei-ZonenDistanzschutz. Beachten Sie, dass Zone 1 bei Bedarf in Schaltung mit Zonen 1Erweiterung auf Zone 1X erweitert werden kann. Zone P – programmierbare Richtungseigenschaft; Einstellbar als Vorwärts- oder Rückwärtszone Zone 4 - rückwärts gerichtete Zone; Erdfehler-Distanzschutz (optional) Das MiCOM P54x hat 5 Erdfehlerschutzzonen. Es ist ebenfalls möglich, alle Zonen entweder mit quadrilateralen Kennlinien oder mit Mho-Ortskurven zu konfigurieren. Die Auswahl zwischen Mho oder quadrilateral ist unabhängig von der allgemeinen Kennlinienauswahl für die Phasenfehlerelemente. Jede Zone kann unabhängig auf permanent ausgeschaltet, permanent eingeschaltet oder eingeschaltet bei Ausfall des Schutzkommunikationskanals eingestellt werden. Alle Erdfehler-Distanzelemente werden wie die Phasenfehlerelemente gerichtet und benutzen die Fehlerstromkompensation der entsprechenden Phasenfehlerreichweite. Die Impedanzkurve, Abb. 15, zeigt die Kennlinie bei Einstellung für quadrilateralen Betrieb. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-23 Z3 Zp (vorwärts) Z2 Gerichtet (rückwärts) Z1 Gerichtet (vorwärts) Z4 P1135DEg ABBILDUNG 15: QUADRILATERALE ERDFEHLERKENNLINIEN 1.7 Distanzschutz-Auslöseentscheidung Beim MiCOM P54x müssen generell fünf Bedingungen erfüllt sein, damit sich eine richtige Relaisauslösung ergibt. Diese sind: Der Phasenwähler muss die fehlerbehafteten Phasen identifizieren und sicherstellen, dass nur die korrekten Distanzmesszonen eine Auslösung ausgeben können. Mögliche Phasenauswahlen sind L1-N, L2-N, L3-N, L1-L2, L2-L3, L3-L1, L1-L2-L3. Bei Leiter-Erde-Doppelfehlern lautet die Auswahl L1-L2, L2-L3 oder L3-L1, wobei N (Neutral) nur zur Anzeige dient. Der Schleifenstrom für die ausgewählte Leiter-Erde- oder Leiter-Leiter-Schleife muss die Mindestempfindlichkeit für die Auslösezone übersteigen. Standardmäßig lautet die Empfindlichkeit 5%In bei Erdfehlern und beide der fehlerbehafteten Phasen müssen bei Leiter-Leiter-Fehlern 5%In überschreiten. Der Benutzer kann diese Mindestempfindlichkeit bei Erfordernis erhöhen, aber dies wird normalerweise nicht getan. Die Impedanz der fehlerbehafteten Phase muss innerhalb einer Auslösezone (Messzone) entsprechend der Phasenauswahl erscheinen. Fünf unabhängige Schutzzonen werden bereitgestellt. Die Auslösezonen sind Mho-Ortskurven oder quadrilateral und unabhängig für Phasen- und Erdfehler eingestellt. Die ErdfehlerDistanzelemente erfordern Kompensation für die Rückwärtsimpedanz, diese Fehlerstromkompensation modifiziert das Impedanzabbild für jede Zone. Bei Bedingungen, wo eine Parallelleitung vorliegt, kann das Relais die gegenseitige Kopplung zwischen den Leitungen kompensieren, dadurch wird das Impedanzabbild in der gleichen Weise angepasst wie die Nullimpedanz, auf der Basis des Stroms in der Parallelleitung Die Reichweiteeinstellung Z für Mho- und quadrilaterale Erdfehlerelemente wird wie folgt bestimmt: Z = Z1 + [( IE / IP ) x ZE ] + [( IPar. / IP ) x ZPar. ] Dabei gilt: Z1 ist Mitsystem-Reichweite-Einstellung IP ist der Strom in der fehlerbehafteten Phase Ires ist der Nullstrom (= Ia + Ib + Ic) ZE ist die Nullimpedanz (= (Z0-Z1)/3) = KE x Z1 Imut ist der Nullstrom in der Parallelleitung ZPar. ist die Koppelkompensationsimpedanz OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-24 Bei gerichteten Zonen innerhalb des Relais (Zone 1, P, 2, 4 und Z3, sofern gerichtet eingestellt), muss die Delta Richtungsgerade mit der Auslösezone übereinstimmen. Zum Beispiel ist Zone 1 eine vorwärts gerichtete Zone und darf bei rückwärts gerichteten Fehlern hinter dem Relaisstandort nicht auslösen. A Eine Auslösung der Zone 1 wird nur zugelassen, wenn die Richtungsgerade eine Vorwärtsentscheidung ausgibt. Das Umgekehrte gilt für die Zone 4, die nach hinten schaut, und dies erfordert eine umgekehrte Richtungsentscheidung. Wenn die Delta-Richtungsfunktion keine Entscheidung treffen kann, dann werden konventionelle Richtungsgeraden benutzt. Die eingestellte Verzögerungszeit für die Messzone muss ablaufen, mit der Fehlerimpedanz, die für diese Dauer innerhalb der Zonenkennlinie gemessen wird. Generell hat die Zone 1 keine Verzögerung (unverzögert), alle anderen Zonen sind verzögert. Wenn Distanzschutzschaltungen mit Signalvergleich verwendet werden, kann die Verzögerung tZ2 für die Überreichweitenzone 2 unter bestimmten Bedingungen umgangen werden. Um ein schnelles Ansprechen innerhalb einer Periode zu erreichen, laufen die Phasenauswahl-, Messzonen- und Richtungsalgorithmen parallel, wobei ihre Ausgänge in einer UND-Konfiguration ausgewertet werden. Damit wird eine sequentielle Messung verhindert, die das Ansprechen des Relais verzögern würde. 1.8 OP Phasenauswahl Die Phasenauswahl ist das Mittel, durch das das Relais genau identifizieren kann, welche Phase vom Fehler betroffen ist, und damit ermöglicht, dass die richtigen Messzonen auslösen. Das Ansprechen der Distanzschutzelemente wird durch den ÜberlagerungsstromPhasenwähler gesteuert. Nur Elemente, die durch den Phasenwähler in Verbindung mit dem ausgewählten Fehlertyp stehen, können während einer Zeit von zwei Perioden nach der Phasenwahl ansprechen. Wenn keines dieser Elemente anspricht, werden alle Elemente für die folgenden 5 Perioden aktiviert, bevor der Phasenwähler in seinen Ruhezustand zurückkehrt. Das Ansprechen eines eingeschalteten Distanzschutzelements innerhalb der 2- oder 5Periodenzeit bewirkt, dass der Phasenwählerstatus beibehalten wird, bis sich das Element zurückstellt. Die einzige Ausnahme besteht dann, wenn sich die Phasenwählerentscheidung ändert, während ein Element angesprochen hat. In diesem Fall werden die ausgewählten Elemente zurückgestellt und die Zwei-Perioden-Zeit startet mit der Neuauswahl neu. Beachten Sie, dass jede bestehende Auslöseentscheidung unter dieser Bedingung nicht zurückgestellt wird. Nach der ersten Periode, die der Auswahl folgt, kann der Phasenwähler nur zu einer Auswahl mit zusätzlichen Phasen wechseln. Bei Doppelphasen-Erdfehlern werden nur die entsprechenden Phase-Phase-Elemente eingeschaltet. Die Anzeige der Einbeziehung der Erde erfolgt durch Ansteuerung des stabilisierten Nullstrompegelsensors. 1.8.1 Funktionstheorie Die Auswahl der fehlerbehafteten Phasen erfolgt durch den Vergleich der Beträge der drei überlagerten Leiter-Leiter-Ströme. Ein Leiter-Erde-Fehler erzeugt den gleichen überlagerten Strom für zwei dieser Signale und Null für das dritte. Ein Leiter-Leiter- oder ein doppelter Leiter-Erde-Fehler erzeugt ein Signal, das größer als die beiden anderen ist. Ein Dreiphasenfehler erzeugt drei überlagerte Ströme, die gleich groß sind. Es wird auf Abbildung 16 verwiesen, die zeigt, wie eine Stromänderung für die Auswahl der fehlerbehafteten Phasen bei einem L3-N-Fehler benutzt werden kann. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-25 keine Änderung! L1-L2 Änderung! L2-L3 Änderung! L3-L1 1-PeriodenVergleich 1-PeriodenVergleich Erdfehler, Leiter L3 P1179DEa ABBILDUNG 16: LEITER-LEITER-FEHLER ZEIGEN ÄNDERUNG BEI L3-N-FEHLER Es wird davon ausgegangen, dass ein überlagerter Strom dann groß genug ist, um in die Auswahl eingeschlossen zu werden, wenn er höher als 80% des größten überlagerten Stromes ist. Ein kontrolliertes Abklingen des überlagerten Ansprechwertes gewährleistet, dass sich der Phasenwähler bei Fehlerbeseitigung richtig zurückstellt. Die Phasenauswahl kann nur erfolgen, wenn ein überlagerter Strom 4% des Nennstroms (In) als Standardwert überschreitet. Bei normalen Zuständen des Energienetzes werden die überlagerten Ströme durch Subtraktion der Leiter-Leiter-Stromabtastung, die 96 Abtastungen (2 Perioden) früher durchgeführt wurden, von der aktuellen Abtastung berechnet. Wenn ein Fehler erkannt wird, was dazu führt, dass eine Phasenauswahl getroffen wird, wird die vorherige gespeicherte Abtastung, die bei der Berechnung des überlagerten Stromes benutzt wurde, aus einem zyklischen Puffer mit "vorherigen Abtastungen" genommen. Damit wird sichergestellt, dass die Originalauswahl nicht verloren geht, sollte sich der Fehler entwickeln und andere Phasen beeinträchtigen. Der Umschlag der Puffer vor dem Fehler hält weiter an, bis sich der Phasenwähler zurückstellt, entweder weil der Fehler beseitigt wurde oder nach Ablauf von 5 Perioden, in denen kein Element anspricht. Bei Lastbedingungen mit hohen Werten untersynchroner Frequenzen muss der I Phasenwähleransprechwert über seinen Standardwert (4% In) erhöht werden, um ein fälschliches Ansprechen zu vermeiden. Dies wird durch das Relais automatisch durchgeführt. Das Relais passt den Ansprechwert selbst an, um das Ansprechen bei Störungssignalen zu verhindern, aber gleichzeitig eine hohe Empfindlichkeit für Fehler zu bewahren. Für die Vereinfachung der Prüfung der Distanzelemente mit Prüfgeräten, die kein dynamisches Modell zur Erzeugung echter Fehlerdeltabedingungen bereitstellen, ist eine Einstellung 'Statischer Test' vorhanden. Diese Einstellung ist in der Rubrik INBETRIEB.TESTS zu finden. Sofern gesetzt, deaktiviert dies die Phasenwählersteuerung und zwingt das Relais zur Verwendung einer konventionellen (Nicht-Delta) Richtungslinie. 1.9 Mho-Element-Polarisierung und -Erweiterung Um eine Abdeckung bei nahen Fehlern sicherzustellen, enthalten Distanzschutzelemente immer einen Anteil Speicherspannung. Wenn also jede Zonenkennlinie bestimmt ist, benutzt der Phasenvergleich, der bei der Zonenentscheidung verwendet wird, eine Kombination aus den Vektoren 'U' (direkt gemessene Phasenspannung), 'IZ' (eine Spannung berechnet aus dem Fehlerstrom und der Impedanzreichweite der Zone) und 'Upol' (einer Polarisationsspannung). Beim MiCOM P54x kann der Benutzer die Zusammensetzung der Polarisierungsspannung Upol vorgeben, d. h. er kann die Mischung der Anteile der beiden Spannungen auswählen: OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-26 Größe der direkt gemessenen (Selbst)polarisierung in der Kombination; Größe des bereinigten Speichers, dessen Inhalt vor dem Fehlereintritt gespeichert wurde. Ein weiterer Vorteil des Hinzufügens von Speicher in die Polarisierungskombination besteht darin, dass Mho-Kennlinien eine dynamische Erweiterung im Falle eines Vorwärtsfehlers bieten. Dieses Phänomen wird in Abb. 17 für die Standardeinstellung Upol = 1 dargestellt, wo eine Zone 1-Charakteristik mit Reichweite Z anwächst, um 50% von Zs zu erfassen, um damit mehr Fehlerlichtbogenwiderstand abzudecken. jx Z U/I-Z U/I R Zs/2 Upol/I OP P1171DEb ABBILDUNG 17: ERWEITERUNG DER ZONE 1 FÜR DIE STANDARDPOLARISIERUNGSEINSTELLUNG UPOL=1 Legende: Zs = Quellimpedanz hinter dem Relaisort Beim MiCOM P54x kann die Polarisation nicht gänzlich als Selbstpolarisation oder Speicherpolarisation ausgewählt werden. Die Spannung Upol enthält die direkt gemessene selbstpolarisierte Spannung, zu der ein Prozentsatz der Speicherspannung vor dem Fehler addiert werden kann. Der prozentuale Speicherzusatz ist innerhalb des Bereichs 0,2 (20%) bis 5 (500%) einstellbar. Die Einstellung von 20% bedeutet, dass die Selbstpolarisierung den Großteil der Polarisierung ausmacht, mit geringer Mho-Ortskurvenerweiterung und gerade soviel Speicher wie zur Kompensierung der Transienten von kapazitiven Spannungswandlern erforderlich ist. Die Einstellung von 500% bedeutet, dass beim Gesamtpolarisierungsmix das Verhältnis der Selbstpolarisierung zur Speicherpolarisierung 1:5 betragen würde. Solch ein hoher Speicherinhalt würde eine große dynamische Erweiterung bieten, die 83% der Quellimpedanz (Zs) hinter dem Relais abdeckt. Mho-Erweiterung = [(Polarisierungseinstellung)/(Einstellung + 1)] . Zs Diese Kennlinie wird für die Zonen 1, P (optional rückwärts gerichtet), 2, 4 benutzt und für die Zone 3, wenn die Verschiebung deaktiviert wurde. Die Kennlinie wird durch einen Polarisierungssignal Upol erzeugt. Phasenvergleich zwischen U/I-Z und dem Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-27 Dabei gilt: U ist die Fehlerspannung Upol ist eine vom Benutzer ausgewählte Kombination aus Fehlerspannung und Speicherwert vor dem Fehler I ist der Fehlerstrom Z ist die Einstellung der Zonenreichweite (einschließlich Nullkompensation für Erdfehlerelemente) Zs ist die Quellimpedanz (enthalten in Abb. 17 zur Anzeige der Position des Upol-Zeigerdiagramms) Das Polarisationssignal Upol ist eine Kombination der Fehlerspannung und des gespeicherten Vektors, der 2 Perioden vor dem Fehler erfasst wurde und eine Darstellung der Spannung an der Quelle ist. Upol = IZs + U oder Upol/I = Zs + U/I Das Ansprechen erfolgt, wenn der Winkel zwischen den Signalen größer als 90° ist. Dies ist der Fall bei Fehlern innerhalb des Kreises. Die Gültigkeit des Spannungsspeichers im MiCOM P54x erstreckt sich auf 16 Perioden nach Verlust der SpW-Eingangsspannung. Wenn kein Speicher vorhanden ist, wird das polarisierende Signal durch Kreuzpolarisierung von den nicht fehlerbehafteten Phasen ersetzt. Wenn zum Beispiel UL1Sp. nicht vorhanden ist, werden die auf den Phasen L2 und L3 gemessenen Spannungen bei Bedarf phasenverschoben benutzt. Um die rückwärts gerichteten Zonen zu erzeugen (Zone 4 und optional Zone P) wird die Impedanz Z automatisch als negativer Wert eingestellt. 1.9.1 Einschalten auf einen Fehler für Zone 1 Das Ansprechen der Distanzelemente wird generell verhindert, wenn der Betrag des polarisierenden Signals nicht ausreicht (kleiner als 1 V). Ausnahme ist die Zone 1, die nach dem Schließen des LS mit einem kleinen Rückwärtsversatz (10%) ansprechen kann. Damit wird das Ansprechen beim Schließen auf einen nahen Dreiphasenfehler gesichert (Szenarium: Erdungseinrichtungen unbeabsichtigt im zu schützenden System verblieben sind. Außerdem wird das Z4-Rückwärtsansprechen gehalten, wenn es im Speicher anspricht. Bei anderen Zonen werden die Zonenverzögerungszeiten bei ZUKS/TOR umgangen, siehe unter Anwendungshinweise. 1.9.2 Versatz Mho Wenn der Versatz der Zone 3 eingeschaltet ist, benutzt sie keine Speicherpolarisierung und hat einen fest eingestellten Rückwärtsversatz vom Ursprung eines DistanzschutzPolardiagramms. Kennlinienwinkel und Fehlerstromkompensation wie bei den Vorwärtseinstellungen. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-28 1.10 Quadrilaterale Elemente Die quadrilateralen Elemente bestehen Richtungslinien und Last-Blindern. aus Kombinationen aus Reaktanzlinien, Ein ähnlicher Zähler, wie er für das Mho-Element benutzt wird, erhöht sich, wenn alle relevanten Phasenvergleiche ein Ansprechen anzeigen. Eine schnelle Hochzählung auf 6 wird ausgegeben, sobald der Fehler innerhalb von 80% der Zonenreichweite und gut innerhalb der Grenze der ohmschen Reichweite liegt. Ansonsten ist das Inkrement immer 1, aber eine schnelle Verminderung (6) wird benutzt, wenn der Phasenfehlerstrom geringer als die Hälfte der Mindestansprech-Stromeinstellung ist. Somit ist also stets ein Bereich für schnelles Ansprechen bei Fehlern in der Nähe des charakteristischen Winkels vorhanden, egal ob Mho- oder quadrilaterale Kennlinien verwendet werden. 1.10.1 Gerichtet quadrilateral Diese Kennlinie wird für die Zonen 1, P (optional rückwärts gerichtet), 2 und 4 (rückwärts gerichtet) benutzt. jx OP Reaktanz Z Blinder R Richtung P1172DEb ABBILDUNG 18: QUADRILATERALE KENNLINIEN (RICHTUNGSLINIE VEREINFACHT DARGESTELLT) Sie wird gebildet von zwei parallelen Reaktanzlinien und zwei parallelen ohmschen Blindern, und sie wird gesteuert durch die Delta- oder die konventionelle Richtungsgerade. Die untere Reaktanzlinie (in Abb. 18 nicht dargestellt) und der linke Reichweite-Blinder werden automatisch auf 25% der Reaktanzreichweite bzw. des rechten Blinders eingestellt. Die Reaktanzlinie ist so angeordnet, dass ein Ansprechen bei Fehlern unterhalb der Linie erfolgt, die Blinder sind für Fehler innerhalb der ohmschen Reichweitegrenzen gedacht und die Deltarichtungslinie ist für Fehler in Vorwärtsrichtung gedacht. Der Zähler zählt hoch, wenn all diese Bedingungen erfüllt sind. 1.10.2 Versatz quadrilateral Diese Kennlinie wird für die Zone 3 benutzt, wenn die Verschiebung aktiviert ist. Reaktanz Blinder Blinder Reaktanz P1173DEa ABBILDUNG 19: VERSATZ QUADRILATERAL FÜR ZONE 3 Sie wird gebildet aus zwei Reaktanzlinien und zwei ohmschen Reichweite-Blindern. Die obere Reaktanzlinie ist so angeordnet, dass ein Ansprechen bei Fehlern unter ihr erfolgt; die Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-29 untere ist für das Ansprechen bei Fehlern über ihr angeordnet. Der rechte Blinder ist so angeordnet, dass er bei Fehlern an seiner linken Seite anspricht, und der linke Blinder reagiert auf Fehler an seiner rechten Seite. Der Zähler zählt hoch, wenn all diese Bedingungen erfüllt sind. Es ist zu beachten, dass wenn die Zone 3 im einfachen Einstellungsmodus versetzt eingestellt ist, der linke Blinder und die untere Reaktanzgerade der Einstellung des Versatzprozentsatzes der Leitungsimpedanz bzw. des Fehlerwiderstands entsprechen. Im erweiterten Einstellungsmodus können beide Linien unabhängig eingestellt werden. 1.10.3 Reaktanzlinie – obere Linie der quadrilateralen V -Z Z I V I OP IRef I P1174DEa ABBILDUNG 20: REAKTANZLINIE – OBERE LINIE DER QUADRILATERALEN Eine Reaktanzlinie wird durch den Phasenvergleich zwischen einem Ansprechsignal U/I-Z, das demjenigen für das äquivalente Mho-Element entspricht, und einem Polarisierungssignal IRef/I gebildet. Dabei gilt: U ist die Fehlerspannung I ist der Fehlerstrom Z ist die Einstellung der Zonenreichweite, einschließlich Nullkompensation für Iref ist der Gegensystemstrom, mit einer Phasenverschiebung um –3° für Erddistanz Iref ist der Fehlerstrom mit einem benutzereinstellbaren Neigungswinkel, bei Phasendistanz Ein Ansprechen erfolgt, wenn das Betriebssignal dem polarisierenden Signal nacheilt. Gegensystemstrom wird für den Erdfehler-Referenzstrom IRef benutzt, da er eine bessere Berechnung des Stroms im Fehler als der Strom der fehlerbehafteten Phase oder der Nullsystemstrom bietet. Im Ergebnis folgt die Reaktanzlinie der FehlerwiderstandsImpedanz und neigt sich nach oben oder unten (je nach Lastrichtung), um eine Unter- oder Überreichweite zu vermeiden. Die Phasenverschiebung um –3° wird eingeführt, um die Möglichkeit einer Überreichweite verursacht durch kleine Unterschiede zwischen den Gegensystem-Quellimpedanzen und allgemeinen StW/SpW-Winkeltoleranzen zu minimieren. Außerdem gibt es folgende zusätzlichen Randbedingungen, die sicherstellen, dass die obere Linie sich nicht zu sehr neigt: Die (obere) Reaktanzlinie der Zone 1 kann nur bei der –3°-Schräge im Vergleich zur ohmschen Achse bleiben oder kann sich nach unten neigen. Die obere Linie kann sich nie nach oben neigen, um sicherzustellen, dass die Zone 1 nicht darüber hinaus reicht. Dies erhält die Staffelung/Selektivität mit nachgeordneten Schutzeinrichtungen. Die (obere) Reaktanzlinie der Zone 2 kann nur immer bei der –3°-Schräge im Vergleich zur ohmschen Achse bleiben oder kann sich nach oben neigen. Die obere Linie kann sich nie nach unten neigen, um sicherzustellen, dass die Zone 2 nicht verkürzt wird. P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-30 Dies ist besonders wichtig, wenn die Zone 2 für die Signalvergleichsschaltungen benutzt wird. Distanzschutzschaltungen. Aktivierung der Die maximal zulässige Neigung beträgt +/- 45° nach jeder Seite von der fest eingestellten 3°-Schräge. Wenn während einer einpoligen AWE-Sequenz ein LS-Pol offen ist, wird das Polarisationssignal durch den Fehlerstrom mit einer Phasenverschiebung um –7° benutzt, was den Schutz der übrigen Phasen ermöglicht, obwohl der Gegensystemstrom nicht vorhanden ist. Die zusätzliche Phasenverschiebung wird bereitgestellt, um die Möglichkeit einer Überreichweite verursacht durch die fehlerbehaftete Phase als Referenz zu reduzieren. 1.10.4 Rechte ohmsche Reichweitelinie Z OP V I V -R I R P1175DEa ABBILDUNG 21: OHMSCHE REICHWEITELINIE (LAST-BLINDER) Ein Last-Blinder wird durch den Phasenvergleich zwischen einem Ansprechsignal U/I-R und einem polarisierenden Signal Z gebildet. Dabei gilt: U ist die Fehlerspannung I ist der Fehlerstrom R ist die ohmsche Reichweite des Blinder Z Zonenreichweiteeinstellung (einschließlich Sternpunktkompensation für Erddistanzschutz) Ein Ansprechen erfolgt, wenn das Betriebssignal dem polarisierenden Signal voreilt. 1.11 Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten Die Einstellung der ohmschen Reichweite wird zur Auswahl der ohmschen Schnittlinie der quadrilateralen Kennlinie, rechte Seite der Zone, benutzt. Beachten Sie, dass die angewandte RPh-Einstellung den Fehlerlichtbogenwiderstand definiert, der bei einem einzigen Leiter-Leiter-Fehler erkannt wird. Bei solch einem Fehler erscheint die Hälfte des Fehlerwiderstands im Mitsystemnetz und die andere Hälfte im Gegensystemnetz. Da die meisten Einspeiseprüfgeräte die Impedanzkennlinien im Sinne des Mitsystems darstellen, ist also die rechte Schnittlinie bei der Hälfte der angewandten Einstellung (RPh/2) zu finden. 1.12 Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten Die Einstellung der ohmschen Reichweite wird zur Auswahl der ohmschen Schnittlinie der quadrilateralen Kennlinie, rechte Seite der Zone, benutzt. Beachten Sie, dass die angewandte RE-Einstellung den Fehlerlichtbogenwiderstand definiert, der bei einem einzigen Leiter-Erde-Fehler erkannt wird. Bei solch einem Fehler erscheint der Fehlerwiderstand in der abgehenden und rückkehrenden Gesamtfehlerschleife, in der die Leitungsimpedanz Z1 x (1 + kE) beträgt. Da die meisten Einspeiseprüfgeräte die Impedanzkennlinien im Sinne des Mitsystems darstellen, ist also die rechte Schnittlinie unter der angewandten Einstellung (= RE/[1+kE] ) zu finden. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.13 (OP) 5-31 Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes Der in diesem Abschnitt eingestellte charakteristische Winkel wird durch den DISTANZSCHUTZ benutzt. Die Distanzschutzzonen werden durch die Deltaentscheidung gerichtet. 'Delta gerichtet' schaut auf den relativen Phasenwinkel des überlagerten Stroms I im Vergleich zur überlagerten Spannung V im Moment des Fehlereintritts. Der Delta-Wert ist nur vorhanden, wenn ein Fehler auftritt und eine sprunghafte Änderung der Last im eingeschwungen Zustand vor dem Fehler durch den Fehler selbst erzeugt wird. Bei störungsfreien Netzzuständen liegt die Netzspannung in der Nähe der Nennspannung Un, und Laststrom fließt. Wenn die auf jeder Phase gemessene Spannung bei solchen eingeschwungenen Zuständen mit einem gespeicherten Wert verglichen wird, der exakt 2 Perioden (entspricht 96 Abtastungen) vorher gemessen wurde, ist der Unterschied zwischen ihnen Null. Keine Änderung entspricht Null-Delta (U = 0). Dasselbe gilt generell für den Strom (I = 0), außer es gibt große Änderungen des Laststromes etc. Wenn ein Fehler im Netz auftritt, werden folgende Delta-Änderungen gemessen: U = Fehlerspannung (Zeit 't') I = Fehlerstrom (Zeit 't') - störungsfreie Spannung vor Fehler (t-96 Abtastungen) - störungsfreier Laststrom vor Fehler (t-96 Abtastungen) Die Delta-Messwerte sind Vektordifferenzen, die zu einem Delta-Betrag und einen DeltaWinkel führen. Bei störungsfreien Netzzuständen handelt es sich bei den Vorfehlerwerten um Werte, die 2 Perioden früher gemessen wurden. Wenn aber ein Fehler erkannt wird, werden die Vorfehlerwerte über die Dauer des Fehlers behalten. Die Betragsänderungen werden benutzt, um das Vorhandensein eines Fehlers zu erkennen, und die Winkel werden benutzt, um festzustellen, ob der Fehler in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung liegt. Es wird ein einzelner Leiter-Erde-Fehler angenommen – siehe Abb. 22 unten. IF1 ZS1 I1 ZL1 ZR V1 IF/3 IF2 ZS2 I2 ZL2 ZR V2 IF0 ZS0 I0 ZL0 ZR Spannungsgenerator stellt Spannungsänderung am Fehlerort dar V0 P1239DEa ABBILDUNG 22: SYSTEMNETZSCHALTPLAN FÜR EINEN INTERNEN L1-N-FEHLER OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-32 Der Fehler wird in der Nähe der Sammelschiene am Ende R der Leitung dargestellt und führt zu einer Reihenschaltung der Mit-, Gegen- und Nullsystemnetze. Wenn das DeltaDiagramm gezeichnet wird, ist ersichtlich, dass jeder Fehler effektiv ein Generator von ist, der am Ort des Fehlereintritts angeschlossen ist. Die Eigenschaften lauten: 1. Der Delta-Strom, der durch Gesamtfehlerlichtbogenstrom; den Fehler erzeugt wird, entspricht dem 2. Der I teilt sich auf parallele Pfade auf, wobei ein Teil von der Quelle 'S' und ein Teil vom entfernten Ende 'R' der Leitung kommt. Deshalb misst jedes Relais einen geringeren Anteil von Delta-I; 3. Die durch den Fehler erzeugte Spannung U entspricht der Fehlerlichtbogenspannung abzüglich der Spannung vor dem Fehler (und ist also gegenphasig zur Spannung vor dem Fehler); Die Spannung U ist generell niedriger als sie am Relaisstandort gemessen wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Spannungszusammenbruch in der Nähe der Quelle geringer als am Fehler selbst auffällt. Die durch das Relais gemessene Delta-Spannung ist effektiv der Spannungsabfall über der Quellimpedanz hinter dem Relaisstandort. Wenn ein Fehler an einem beliebigen Punkt auf der geschützten Leitung auftreten würde, müssen die sich ergebenden I- und U-Werte, die am Relaisstandort gemessen werden, größer als die Ansprechwerte 'Delta I vorw.' und 'Delta U vorw.' sein, damit der Fehler erkannt werden kann. Die Szenarien (2) und (4) oben müssen für alle Fehlertypen überprüft werden: Leiter-Erde, Leiter-Leiter, Leiter-Leiter-Erde und 3-phasig) OP 1.13.1 Delta-Richtungsentscheidung Bei Fehlereintritt werden Deltagrößen erzeugt. Danach ist die Bestimmung der Richtung des Fehlers für das Relais einfach: Vorwärtsfehler - 'Delta U' ist eine Spannungsabsenkung und demzufolge negativ; wohingegen Delta-I ein vorwärts gerichteter Strom ist und somit in positiven Sinn. Wenn Delta-I und Delta-U ungefähr gegenphasig sind, ist der Fehler in Vorwärtsrichtung. Die genaue Winkelbeziehung für den Vorwärtsfehler ist: U/I Rückwärtsfehler - = - (Quellimpedanz, Zs) 'Delta U' ist eine Spannungsabsenkung und demzufolge negativ; Delta I fließt nach außen in Rückwärtsrichtung, so dass er auch negativ ist. Wenn Delta-I und Delta-U ungefähr in Phase sind, ist der Fehler rückwärtsgerichtet. Die genaue Winkelbeziehung für Rückwärtsfehler beträgt: U/I = - (Quellimpedanz am entfernten Ende Zs’ + ZL) Dabei ist ZL die Impedanz der geschützten Leitung und Zs' die Quellimpedanz hinter dem Relais. Mit der RCA-Winkeleinstellung des Relais kann der Benutzer die Mitte der gerichteten Charakteristik einstellen, je nachdem wie weit der Strom nominell der Referenz-DeltaSpannung hinterhereilt. Die Kennliniengrenze liegt dann bei 90° an jeder Seite des eingestellten Mittelpunktes. U = 0,5 V und I = 4%In. Wenn der U Fehler unter der Einstellung 0,5 V liegt, gewährleistet eine konventionelle Distanzlinie die richtige Vorwärts-/Rückwärtspolarisierung. Die Richtungskriterien für die Delta-Richtungsentscheidungen werden unten angegeben: Vorwärts gerichtet -90 o < (Winkel(I) - Winkel(U+180o) - RCA) < 90o Rückwärts gerichtet -90o > (Winkel(I) - Winkel(U+180o) - RCA) > 90o Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-33 Für die Vereinfachung der Prüfung der Distanzelemente mit Prüfgeräten, die kein dynamisches Modell zur Erzeugung echter Fehlerdeltabedingungen bereitstellen, ist eine Einstellung 'Statischer Test' vorhanden. Diese Einstellung ist in der Rubrik INBETRIEB.TESTS zu finden. Sofern gesetzt, deaktiviert dies die Phasenwählersteuerung und zwingt das Relais zur Verwendung einer konventionellen (Nicht-Delta) Richtungslinie. 1.14 Erweiterte Einstellungen für die Distanzelemente Für die meisten Anwendungen konfiguriert der Benutzer das Relais im Einstellungsmodus 'Einfach', bei dem alle Zonenreichweiten auf der Impedanz der geschützten Leitung skaliert nach Reichweitenprozentsatz basieren. In einem solchen Fall besteht dann keine Notwendigkeit, die ohmschen Reichweiten und Kompensationsfaktoren für die einzelnen Zonen einzustellen, weil die automatische Berechnung diese Einstellung bereits bestimmt hat. Im einfachen Einstellmodus ist die Menürubrik PARAMETERSATZ x7DISTANZELEMENTE also bloß eine Liste der Einstellungen, die automatisch berechnet und angewendet wurden. Diese Liste ist sinnvoll zum Nachschlagen bei der Inbetriebnahme und bei der periodischen Einspeiseprüfung. Mit dem erweiterten Einstellmodus hat sich der Benutzer dafür entschieden, alle Zonen selbst einzustellen, und er muss alle Reichweite- und Null-/Parallelleitungskompensationseinstellungen für jede Zone einstellen. Beachten Sie, dass die Distanzschutzzonen durch eine Delta-Richtungsentscheidung gerichtet sind (sofern möglich). Der charakteristische Winkel für diese Entscheidung wird zusammen mit der Delta-Richtungskonfiguration in der Menürubrik 'PARAMETERSATZ x/RICHTUNGSFUNKTION' eingestellt. Die Standardeinstellung lautet 60°. 1.14.1 Phasenfehler-Zoneneinstellungen Es ist zu beachten, dass jede Zone zwei zusätzliche Einstellung hat, die im EinfachEinstellungmodus nicht zugänglich sind. Diese Einstellungen sind: Neigungswinkel auf der oberen Geraden jeder quadrilateralen Gruppe bei Phasenfehlern; Mindesteinstellung der Stromempfindlichkeit Werkseitig ist die obere Begrenzung der quadrilateralen Kennlinien nicht als waagerechte Reaktanzgerade festgelegt. Für die Berücksichtigung von Phasenwinkeltoleranzen im Leitungs-StW, im SpW und im Relais selbst wird die Linie mit einer "Schräge" von –3° nach unten geneigt. Diese Neigung nach unten hilft bei der Verhinderung einer Überreichweite der Zone 1. Die Einstellung 'Stromempfindlichkeit' für jede Zone wird benutzt, um den Mindeststrom einzustellen, der in jeder der fehlerbehafteten Phase fließen muss, bevor eine Auslösung erfolgen kann. Wenn zum Beispiel ein Fehler zwischen L1 und L2 ansteht, muss das Relais beide Ströme IL1 und IL2 über der eingestellten Mindestempfindlichkeit messen. Die Standardeinstellung beträgt 7,5% In für die Zonen 1 und 2, 5% In für andere Zonen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Ansprechen des Distanzelements bis zu einem SIR-Wert von 60 nicht erzwungen wird. 1.14.2 Erdfehler-Zoneneinstellungen Es ist zu beachten, dass die Erdreichweiteeinstellungen (Reichweite und Winkel) entsprechend der Mitsystem-Leitungsimpedanz eingestellt werden, und somit generell identisch mit den Phasenreichweiteeinstellungen sind. Die obere Linie der quadrilateralen Erdkennlinien ist nicht fest wie eine horizontale Reaktanzlinie. Für die Berücksichtigung von Phasenwinkeltoleranzen im Leitungs-StW, im SpW und im Relais selbst wird die Linie mit einer "Schräge" von –3° nach unten geneigt. Diese Neigung nach unten hilft bei der Verhinderung einer Überreichweite der Zone 1. Um jedoch die Leistung weiter zu verbessern, enthält diese Linie eine zusätzliche dynamische Neigung, die sich je nach Phasenwinkel zwischen dem Strom in der fehlerbehafteten Phase und dem Gegensystemstrom ändert: Die Zone 1 kann nach unten geneigt werden, um Überreichweite bei Leistungsexport vor dem Fehler zu vermeiden. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-34 Die Zonen 2 und 3 können nach oben geneigt werden, um Unterreichweite bei Importleistung vor einem Fehler zu vermeiden. Da die Neigung dynamisch ist, haben Erdfehlerelemente keine Einstellung für den Winkel. Die Einstellung 'Stromempfindlichkeit' für jede Zone wird benutzt, um den Mindeststrom einzustellen, der in der fehlerbehafteten Phase und im Neutralleiter fließen muss, bevor eine Auslösung erfolgen kann. Wenn z. B. ein Erdfehler ansteht muss das Relais beide Ströme, IL1 und Nullstrom, über der eingestellten Mindestempfindlichkeit messen. Die Standardeinstellung lautet 5% In und stellt damit sicher, dass das Ansprechen des Distanzelements bis zu einem SIR-Wert von 60 nicht erzwungen wird. 1.15 Konventionelle Anwendungen Spannungswandlern mit Spannungswandlern und kapazitiven Das MiCOM P54x erreicht kurze Auslösezeiten aufgrund einer optimierten Zählstrategie. Bei winkelgleichen Fehlern und bis 80% der eingestellten Zonenreichweite, inkrementiert ein Zähler schnell, um den Wert zu erreichen, bei dem eine Auslösung ausgegeben wird. In der Nähe der Kennliniengrenze wird langsamer hochgezählt, um eine transiente Überreichweite zu vermeiden und die Grenzgenauigkeit sicherzustellen. Diese Strategie ist völlig ausreichend, wenn konventionell gewickelte Spannungswandler benutzt werden. Wenn also keine kapazitiven Spannungswandler eingesetzt werden, kann die Einstellung 'CVT Filter' ausgeschaltet werden. OP Wenn kapazitiv gekoppelte Spannungswandler eingesetzt werden, kann bei einem nahen Fehler die transiente Komponente in Relation zur Grundkomponente der Fehlerspannung sehr hoch sein. Das Relais verfügt über Einstelloptionen, die das Einschalten zusätzlicher Filter bei Bedarf ermöglichen, wobei die zu verwendenden Filteroptionen von der voraussichtlichen Schwere der Transienten kapazitiver Spannungswandler abhängen. Die beiden Filtermethoden werden unten erläutert. 1.15.1 Kap. Spannungswandler mit passiver Unterdrückung der Ferroresonanz Die passive Unterdrückung nutzt eine Antiresonanzgestaltung und die sich ergebenden Transienten/Verzerrungen sind ziemlich gering. Manchmal wird eine solche Unterdrückung als kap. Spannungswandler des Typs 2 klassifiziert. Bei Anwendungen mit passiven kapazitiven Spannungswandlern ist die Wirkung auf die Kennliniengenauigkeit bei Quellen/Leitungsimpedanzverhältnissen kleiner als 30 (SIR<30). Bei hohen SIR-Werten ist es allerdings ratsam, die langsamere Zählstrategie einzusetzen. Dies wird durch die Einstellung 'CVT Filter' auf 'Passiv' erreicht. Es muss dabei unbedingt beachtet werden, dass durch die Einschaltung dieses Filters das Relais nicht verzögert wird, außer der SIR-Wert liegt über der Einstellung. Wenn das Leitungsende einen SIR-Wert unter der Einstellung hat, kann das Relais immer noch innerhalb einer Periode auslösen. Es muss nur beachtet werden, dass wenn der SIR-Wert höher geschätzt wird als die Einstellung die unverzögerte Ansprechzeit um etwa ein Viertel einer Netzfrequenzperiode verlängert wird. Das Relais berechnet den SIR-Wert als Verhältnis der nominellen Bemessungsspannung Un zur Größe des Vergleichsvektors IZ (in Volt): SIR = Un/IZ Dabei gilt: Un = Nenn-Leiter-Erde-Spannung I = Fehlerstrom Z = Reichweiteeinstellung für die betroffene Zone Somit müsste I für langsamere Zählung niedrig sein, da er durch eine relativ schwache Einspeisung begrenzt wird, und Z müsste wie für eine kurze Leitung klein sein. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.15.2 (OP) 5-35 Kap. Spannungswandler mit aktiver Unterdrückung der Ferroresonanz Die aktive Unterdrückung verwendet einen abgestimmten LC-Kreis innerhalb des kapazitiven Spannungswandlers. Die Dämpfung der Transienten ist nicht so wirkungsvoll wie bei passiven Gestaltungen, und eine solche Unterdrückung wird oft als kapazitiver Spannungswandler Typ 1 bezeichnet. Bei Anwendungen mit aktiven kapazitiven Spannungswandlern wird die Einstellung 'CVT Filter' auf 'Aktiv' gestellt, um die Reichweitegenauigkeit zu gewährleisten. Das Relais verändert dann die Zählstrategie je nach berechnetem SIR (= Un/IZ). Die Auslösung innerhalb einer Periode wird bei geringeren SIR-Werten, bis zu einem Verhältnis 2, erhalten. Die unverzögerte Ansprechzeit erhöht sich um zirka ein Viertel einer Netzfrequenzperiode bei höheren SIR-Werten. Transienten, egal wie schwer, die durch Spannungseinbrüche verursacht werden, haben keine Wirkung auf die Richtungsmessung des Relais, da das MiCOM P54x Spannungsspeicher verwendet. 1.16 Lastausblendung (Lastvermeidung) Last-Blinder werden sowohl für Phasen- als auch für Erddistanzelemente bereitgestellt, um eine Fehlfunktion (Fehlauslösung) bei großen Lastströmen zu verhindern. Ziel ist die Konfiguration einer Blinder-Hüllkurve, die die erwarteten ungünstigsten Lastgrenzen umgibt, und die Blockierung der Auslösung bei Impedanzen, die innerhalb der ausgeblendeten Region liegen. Nur eine Fehlerimpedanz, die außerhalb des Lastbereichs liegt, kann eine Auslösung bewirken. Die Blinder-Kennlinien werden in Abb. 23 dargestellt. X Ansprechen Ausblenden Radius Z Ausblenden Last R Ausblenden Ausblenden Ansprechen P1134ENa P1232DEa ABBILDUNG 23: LAST-BLINDER-KENNLINIEN In Abb. 23: Z kennzeichnet die Einstellung 'Last/Impedanz B'. Damit wird der Radius des Unterimpedanzkreises eingestellt. kennzeichnet die Einstellung 'Ausbl. Winkel'. Damit wird der Winkel der beiden Blinder-Grenzlinien eingestellt, d. h. der Gradient des Anstiegs oder des Abfalls in Bezug auf die ohmsche Achse. Das MiCOM P54x verfügt über eine Einrichtung, die es ermöglicht, den Last-Blinder immer dann zu umgehen, wenn die gemessene Spannung für die betreffende Phase unter die Unterspannungseinstellung U< abfällt. Unter solchen Umständen könnte die niedrige Spannung nicht durch die normalen Spannungsschwankungen bei Last erklärt werden. Zweifellos steht ein Fehler auf der betreffenden Phase an, und es ist zulässig, die BlinderAktion außer Kraft zu setzen und das Auslösen der Distanzschutzzonen entsprechend der gesamten Zonenform zuzulassen. Der Vorteil besteht darin, dass die ohmsche Abdeckung bei Fehlern in der Nähe des Relaisstandortes höher sein kann. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-36 1.17 Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente Die Konfiguration der auszulösenden Zonen und der Zonenverzögerungen erfolgt in der Menürubrik 'PARAMETRSATZ x /SIGNALVERGLEICH' (dabei steht x für den Parametersatz). Phasen- und Erdelemente können bei Erfordernis unterschiedliche Verzögerungen aufweisen. Das Ansprechen von Distanzschutzzonen entsprechend ihrer eingestellten Verzögerungszeiten wird Basisschaltung genannt und wird im Logikschaltplan in Abbildung 24 unten dargestellt. Die Basisschaltung läuft immer, unabhängig von kanalgestützten Beschleunigungsschaltungen, die möglicherweise eingeschaltet sind (siehe weiter hinten). Erdelemente DDB: Zone x Aus DDB Zone x Erde Schaltung block. tZ1 E EINSTELLUNG: Zone x Erde Schaltung aktiv 1 && t & DDB: Zone x L1-N & DDB: Zone x L2-N DDB: Zone x L3-N 1 tZ1 t 1 & & DDB: Zone x Aus L2 & DDB: Zone x Aus L3 & DDB: Zone x Anreg L2 1 Phasenelemente DDB: Zone x Phasen Schaltung block. EINSTELLUNG: Zone x Phasen Schaltung aktiv DDB: Zone x L1-L2 & DDB: Zone x L2-L3 & DDB: Zone x L3-L1 DDB: Zone x Aus N DDB: Zone x Anreg L1 1 OP DDB: Zone x Aus L1 1 DDB: Zone x Anreg L3 1 DDB: Zone x Anreg N & P1539DEa Belegung Zone 1 Zone 2 Zone 3 Zone P Zone 4 Zone x Erde Block. 384 386 388 390 392 Zone x Phase Block. 385 387 389 391 393 Zone x L1-N 960 966 972 978 984 Zone x L2-N 961 967 973 979 985 Zone x L3-N 962 968 974 980 986 Zone x L1-L2 963 969 975 981 987 Zone x L2-L3 964 970 976 982 988 Zone x L3-L1 965 971 977 983 989 Zone x Aus 608 613 618 623 628 Zone x Aus L1 609 614 619 624 629 Zone x Aus L2 610 615 620 625 630 Zone x Aus L3 611 616 621 626 631 Zone x Aus N 612 617 622 627 632 Zone x Anreg L1 741 745 749 753 757 Zone x Anreg L2 742 746 750 754 758 Zone x Anreg L3 743 747 751 755 759 Zone x Anreg N 744 748 752 756 760 ABBILDUNG 24: BASISSCHALTUNG MIT VERZÖGERTER AUSLÖSUNG Hinweis: Die Ziffern in der Tabelle stellen die in der PSL vorhandenen DDBSignale dar. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-37 1.18 Netzpendelerkennung, -warnung und -sperre 1.18.1 Erkennung von Netzpendelvorgängen Leistungspendeln kann bewirken, dass die Impedanz, die ein Distanzschutzrelais sieht, vom normalen Lastbereich in eine oder mehrere seiner Auslösekennlinien wandert. Bei stabilem Leistungspendeln ist es wichtig, dass das Relais nicht auslöst. Das Relais darf ebenfalls bei Verlust der Stabilität nicht auslösen, da es möglicherweise eine Strategie des Versorgungsunternehmens zur kontrollierten Netzabschaltung bei einem solchen Ereignis gibt. Die Netzpendelerfassung im MiCOM P54x ist eine moderne Technik, die keine Einstellung von Inbetriebnahme-Impedanzcharakteristiken erfordert. Das Erkennungsverfahren benutzt einen Überlagerungsstromsensor (I) ähnlich beim Phasenauswahlprinzip, das oben beschrieben wurde. Allerdings wird beim Netzpendelsensor der Strom immer mit demjenigen verglichen, der 2 Perioden früher vorhanden war. Bei einer Fehlerbedingung stellt sich dieser Netzpendelsensor nach 2 Perioden zurück, da kein überlagerter Strom erkannt wird. Beim Netzpendeln misst der Sensor den überlagerten Strom über mehr als 2 Perioden, und die Länge der Zeit, die der überlagerte Strom anhält, wird für die Unterscheidung zwischen einem Fehler und einem Netzpendelvorgang benutzt. Es wird angenommen, dass ein Netzpendelvorgang läuft, wenn eine Dreiphasen-Auswahl oder eine Phasen-PhasenAuswahl bei einem offenen Pol, die auf diese Art erzeugt wird, länger als 3 Perioden anhält – siehe Abb. 25. Zu diesem Zeitpunkt können die gewünschten Distanzschutzzonen blockiert werden, um eine Auslösung zu vermeiden, sobald die Pendelimpedanzen in eine Auslösezone eintreten sollten. Fehler Netzpendeln 3 Perioden PH1 PH2 PSB und Mindestansprechwert erhöht PSP entfernt einschl. 3 Fehler P1181DEa ABBILDUNG 25: NETZPENDELN UNUNTERBROCHEN ERKANNT ÜBER 3 PERIODEN I Um langsamere Netzpendelvorgänge erkennen zu können, wenn der überlagerte Strom unter dem Mindestansprechwert (5%In) bleibt, wird auch eine zweite Erkennungsmethode benutzt. Diese Methode erfordert die Einschaltung der Distanzschutz-Last-Blinder. Wenn die Fehlerimpedanz länger als 3 Perioden innerhalb eines Bandes bleibt, das auf der LastBlinder-Kennlinie basiert, wird angenommen, dass Netzpendeln aufgetreten ist. 1.18.2 Aktionen nach Netzpendelerkennung Nachdem Netzpendeln erkannt wurde, werden folgende Aktionen ausgeführt: Die Distanzelemente werden auf ausgewählten Zonen blockiert, vorausgesetzt die Blockierung ist eingeschaltet. Alle Zonen werden auf selbstpolarisierende Mho-Kennlinien geschaltet, für eine maximale Stabilität während dem Pendeln. Eine Netzpendel-Blockierwarnung wird ausgegeben, wenn die Pendelimpedanz in eine Distanzschutzzone eintritt. Der Zustand des Eintritts in eine Impedanzzone verhindert die Warnung bei geringen Momentanstromwertpendelungen, die sich schnell legen. Wenn Netzpendeln vorhanden ist wird der durch den Phasenwähler benutzte Mindestansprechwert auf das Doppelte des maximalen überlagerten Stromes, der beim Pendeln vorherrscht, erhöht. Deshalb wird der Phasenwähler zurückgesetzt, nachdem ein Netzpendeln erkannt wurde. Dies kann dann zur Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns benutzt werden. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-38 1.18.3 Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns Während des Netzpendelns wird ein Fehler erkannt, wenn der Phasenwähler aufgrund seines erhöhten Ansprechwertes anspricht. Somit bewirkt jede Ansteuerung des Phasenwählers die Aufhebung der Pendelsperre und ermöglicht eine Auslösung. Beispielszenarien: 1.18.4 Aktionen nach Erkennung eines Fehlers während des Netzpendelns OP 1.18.5 Ein Fehler bewirkt, dass die gemessene Stromänderung über den doppelten Wert ansteigt, der während gespeichert wurde Pendeln (eine plötzliche Änderung des DeltaStromes statt als der erwartete allmählich Übergang in pendeln). Das Blockierungssignal wird nur von den Zonen weggenommen, die innerhalb von 2 Perioden eines erkannten Fehlers anregen. Damit wird die Stabilität bei externen Fehlern während Netzpendelvorgängen verbessert. Jede Messzone, die eine Impedanz innerhalb ihrer Kennlinie erkennt, bevor der Phasenwähler den Fehler erkannt hat, bleibt blockiert. Damit wird das Risiko einer Auslösung vermindert bei einer Pendelimpedanz, die natürlich die Zone 1 passiert und andererseits sonst eine Falschauslösung verursachen könnte, wenn alle Zonen bei Fehlereintritt entsperrt waren. Jede Messzone, die jenseits des 2-Perioden-Fenster anzieht, bleibt blockiert. Dieses minimiert das Risiko einer Auslösung bei fortgesetztem Pendeln durch die Zone 1 und könnte sonst eine Falschauslösung verursachen, wenn ermöglicht würde, dass alle Zonen zusammen freigeben. Netzpendeleinstellungen Die Netzpendelerfassung kommt ohne Einstellungen und Netzanalysen aus. Die einzige für den Benutzer verfügbare Einstellung ist die Entscheidung, ob das Auslösen einer Zone nach Erkennung des Netzpendelns blockiert oder zugelassen werden soll. Für jede Zone einzeln kann ein Modus auf folgenden Optionen ausgewählt werden: 'Ausl. zulassen' - Sollte eine Netzpendelortskurve innerhalb einer Auslösezonenkennlinie für eine Dauer, die der Zonenverzögerung entspricht, verbleiben, wird die Auslösung gestattet. 'Blockade' - Erhaltung der Stabilität für diese Zone, auch wenn eine Netzpendelortskurve auftritt. 'Delayed Unblock' - Erhält die Blockierung über eine eingestellte Zeitdauer. Wenn die Pendelung nachdem das Fenster 'PSP Zeitsperre Einst.' abgelaufen ist, noch ansteht, ist die Auslösung normal zulässig. Andere Einstellmöglichkeiten sind: Bei Auswahl der Pendelsperre nur als 'Meldung' wird nur eine Warnung ohne Blockierung von Zonen ausgegeben. Mit der Funktion 'Freigabezeit' kann die Netzpendelsperre nach einer bestimmten Zeit entfernt werden. Bei einer anhaltenden Pendelung, die sich nicht stabilisiert, werden alle blockierten Zonen für die Auslösung freigegeben, nachdem das Zeitglied abgelaufen ist. Bei der Einstellung der freizugebenden Relais muss der Benutzer bedenken, welche Relaisstandorte natürliche Aufspaltpunkte für die Netzauftrennung sind. Die Einstellung 'PSP Rückstell.zeit' ist eine Abfallverzögerungszeit, die die Pendelsperre beibehält, auch nachdem sich das Pendeln scheinbar stabilisiert hat. Sie wird verwendet, um sicherzustellen, dass die Erfassung nicht abfällt/prellt, wenn der Pendelstrom ein natürliches Minimum passiert und die Delta-I-Erfassung zurückgestellt wird. Sie kann somit benutzt werden, um eine ununterbrochene Anzeige des Netzpendelns zu sichern, wenn ein Polschlupfvorgang (eine instabile Außertrittbedingung) läuft. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-39 Ein vereinfachter Logikschaltplan, der die Funktion der Netzpendelsperre darstellt, ist als Abb. 26 unten angefügt. 3 Perioden I Anzug & jede Distanzschutzanreg. t 0 PSP Rückstellverz. 0 t PSP Zeitsperre t 0 & Blockierung der ausgewählten Distanzzonen Logik für Fehler während Netzpendeln P1654DEa ABBILDUNG 26: PENDELSPERRE 1.19 Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR) Die Einstellungen für ZUKS und TOR sind in der Menürubrik AUS b.Erreg. (TOC) des Relais MiCOM P54x zu finden. Die Einstellungen sind für die Bewältigung zweier unterschiedlicher Szenarien gedacht. ZUKS ist gedacht für das unverzögerte Ansprechen der ausgewählten Elemente, beim manuellen Schließen des Leistungsschalters auf einen Fehler. TOR ist gedacht für das unverzögerte Ansprechen der ausgewählten Elemente, bei automatischer Wiedereinschaltung des Leistungsschalters auf einen noch anstehenden Fehler. Die ZUKS- und TOR-Funktionen werden gemeinsam unter dem Begriff "Auslösung auf ein Schließen" (TOC) zusammengefasst. Das Ansprechen dieser Funktionen ist in Abbildung 27 unten dargestellt. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-40 EINSTELLUNG: TOR aktiviert & DDB: TOR Verzögerung (485) DDB: TOR aktiv (878) Anzug = DDB: Ein PD (891) 200ms S Abfall = t TOC Rückst. Verz. DDB: TOC aktiv (877) R DDB: SOTF Verzögerung (486) & DDB: Alle PD (890) & Anzug = tSOTF Ein.Verz. S R ausgeschaltet Freigabe I 1 1 DDB: SOTF aktiv (879) Impuls = t SOTF EINSTELLUNG: SOTF aktiviert Freigabe I + ext. Freigabe ext. 1 & EINSTELLUNG: SOTF (488) DDB: TOR aktiviert (878) DDB: Zone 1 (960 bis 965) & DDB Ausl. TOR Z1(704) & DDB: Ausl. TOR Z2 (705) & DDB: Ausl. TOR Z3 (706) & DDB: Ausl. TOR Z4 (707) EINSTELLUNG: TOR Z1 aktiviert DDB: Zone 2 (966 bis 971) OP EINSTELLUNG: TOR Z2 aktiviert DDB:Zone 3 (972 bis 977) EINSTELLUNG: TOR Z3 aktiviert DDB: Zone P (984 bis 989) EINSTELLUNG:TOR Z4 aktiviert DDB: Zone P (978 bis 983) EINSTELLUNG: TORZP aktiviert & DDB: Ausl. TOR ZP (708) DDB: SOTF aktiv (879) DDB: Zone 1 (960 bis 965) & DDB: Ausl. SOTF Z1 (709) & DDB: Ausl. SOTF Z2 (710) & DDB: Ausl. SOTF Z3 (711) & DDB: Ausl. SOTF Z4 (712) EINSTELLUNG: SOTF Z1 aktiviert DDB: Zone 2 (966 bis 971) EINSTELLUNG: SOTF Z2 aktiviert DDB: Zone 3 (972 bis 977) EINSTELLUNG: SOTF Z3 aktiviert DDB: Zone 4 (984 bis 989) EINSTELLUNG: SOTF Z4 aktiviert DDB: Zone P (978 bis 983) EINSTELLUNG: SOTF ZP aktiviert & DDB: Ausl. SOTF ZP (713) P4039DEa ABBILDUNG 27: AUS B.ERREG. (TOC) 1.19.1 ZUKS-Modus: Die angewendeten Einstellungen lauten wie folgt: ZUKS-Status - ZUKS kann mit drei Methoden aktiviert werden: 1. Eingeschaltet durch die Benutzung der Logik zur Erkennung stromloser Pole Der Zeitgeber 'ZUKS Übtrg.' startet, wenn der Zustand 'alle Pole stromlos' erkannt wird. Wenn dieser Zeitmesser abläuft, wird ZUKS aktiviert und bleibt während der Zeit aktiv, die unter 'Rückü.AUS Erreg.' eingestellt ist. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-41 2. Eingeschaltet durch externen Impuls ZUKS wird aktiviert, nachdem ein externer Impuls (z. B. ein LS-Ein-Befehl), der mit dem DDB 'ZUKS einstellen' verknüpft ist (DDB 488), eingeschaltet wurde. Die Funktion bleibt für die Dauer der Einstellung 'ZUKS Impuls' aktiv. 3. Eingeschaltet durch Verwendung der beiden oben genannten Methoden Wenn diese Funktion eingeschaltet ist, funktioniert das Relais im ZUKS-Modus. Im ZUKSModus erfolgt eine unverzögerte dreipolige Auslösung (und AWE-Blockierung) bei jedem durch die ausgewählten Zonen erkannten Fehler. Egal ob diese Funktion eingeschaltet ist oder nicht, die normalen verzögerten Elemente oder die Signalvergleichsschaltung funktionieren weiter und können ansprechen, um den Stromkreis auszulösen. 1.19.2 TOC-Rückstellverzögerung - Die ZUKS (sofern durch die Pol-stromlos-Logik eingeschaltet) und TOR-Funktionen bleiben für die Dauer der TOC Rückstellverzögerung in Betrieb, nachdem der Stromkreis erregt wurde. ZUKS-Auslöseverbindung - Während der Modus 'Schalten auf einen Fehler' (ZUKS) aktiv ist, löst das MICOM P54x unverzögert bei Ansprechen einer Zone , die in diese Verbindungen gewählt ist, aus. Für das Ansprechen bei Fehlern auf der gesamten Länge des Stromkreises ist es ratsam, mindestens die Zone 1 und die Zone 2 auszuwählen. Wenn keine Elemente ausgewählt sind, dann übernehmen die normalen zeitverzögerten Elemente und die Schutzschaltung mit Signalvergleich den Schutz. Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR): Die angewendeten Einstellungen lauten wie folgt: 1.19.3 TOR-Status - Wenn diese Funktion aktiviert ist über eine Zeit nach LS Schließen funktioniert das Relais im Modus 'Auslösung nach AWE'. Dreipolige unverzögerte Auslösung erfolgt bei jedem Fehler, der durch die ausgewählten Zonen festgestellt wurde. Egal ob diese Funktion eingeschaltet oder ausgeschaltet ist, funktionieren die normalen verzögerten Elemente oder der Signalvergleich weiter und können ansprechen, um den Stromkreis auszulösen. TOC-Rückstellverzögerung - Die ZUKS- und TOR-Funktionen bleiben für die Dauer der TOC-Rückstellverzögerung in Betrieb, nachdem der Stromkreis eingeschaltet wurde. TOR-Auslöseverbindungen - Während der Modus 'Auslösung auf AWE' (TOR) aktiv ist, löst das MiCOM P54x unverzögert bei Ansprechen einer Zone die in diese Verbindungen gewählt ist, aus. Für das Ansprechen bei Fehlern auf der gesamten Länge des Stromkreises ist es ratsam, mindestens die Zone 1 und die Zone 2 auszuwählen. Wenn keine Elemente ausgewählt sind, dann übernehmen die normalen zeitverzögerten Elemente und die Schutzschaltung mit Signalvergleich den Schutz. Polarisierung während der Stromkreiserregung Während die Modi 'Schalten auf einen Fehler' (ZUKS) und 'Auslösung auf AWE' (TOR) aktiv sind, werden die gerichteten Distanzelemente teilweise von anderen Phasen kreuzpolarisiert. Es wird das gleiche Verhältnis zwischen der Spannung der ungestörten Phasen und der gestörten Phase benutzt, wie es in der DistanzschutzPolarisationseinstellung im Menü EINSTELL.DISTANZ eingestellt ist. Für die Dauer des TOC-Fensters wird eine teilweise Kreuzpolarisierung anstelle der normalen Speicherpolarisierung benutzt. Wenn eine ausreichende Polarisierungsspannung vorhanden ist, wird ein geringer Rückwärtsversatz (10% der Vorwärtsreichweite) in die OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-42 Kennlinie der Zone 1 eingerechnet, Dreiphasenfehlern zu ermöglichen. 1.20 um eine schnelle Beseitigung von nahen Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes Das MiCOM P54x mit installierter Distanzschutzoption hat eine zusätzliche Schaltung mit Signalvergleich, die zur Ergänzung des Differential- und Distanzschutzes benutzt werden kann. Gerichteter Erdfehlerschutz, kann als Geräteschutz konfiguriert werden, indem ein Kommunikationskanal zwischen die entfernten Leitungsenden geschaltet wird. Um diese Schaltung nutzen zu können, müssen grundlegende Einstellungen in der Menürubrik PARAMETERSATZ x/RICHTUNGSFUNKTION vorgenommen werden, um die Empfindlichkeit der Pegelsensoren zu bestimmen. 1.20.1 OP Nullsystempolarisierung ger. E/F-Schutz mit virtueller Strompolarisierung Beim Erdfehlerschutz muss das Polarisationssignal (Richtungsreferenz) repräsentativ für die Erdfehlerbedingung sein. Da während Erdfehlerbedingungen eine Sternpunktverlagerungsspannung erzeugt wird, wird deren Größe üblicherweise für die Polarisation der Richtungsentscheidung von gerichteten Erdfehlerelementen benutzt. Das Relais leitet diese Spannung vom 3-Phasen-Spannungseingang ab, der entweder von einem 5-schenkligen Spannungswandler oder 3 Einzelphasen-Spannungswandlern versorgt werden muss. Diese Spannungswandler erlauben den Durchgang von Erdstrom und das Relais kann damit die erforderliche Sternpunktverlagerungsspannung ableiten. Zusätzlich muss der primärseitige Sternpunkt des Spannungswandlers geerdet sein. Ein dreischenkliger Spannungswandler besitzt keinen Durchgang für Erdstrom und ist deshalb für die Versorgung des Relais ungeeignet. Aufgrund von Unsymmetrien im Netz, Ungenauigkeiten der Spannungswandler, Relaistoleranzen etc. sind unter normalen Bedingungen kleine Sternpunktverlagerungsspannungswerte möglich. Deshalb beinhaltet das Relais einen benutzerdefinierten Ansprechwert (EK_SV Unp Param.), der überschritten werden muss, damit die gerichtete Erdfehlerfunktion anspricht. Note that residual voltage is nominally 180 out of phase with residual current. Demzufolge werden die gerichteten Erdfehlerrelais von der Größe –Ures polarisiert. automatisch berücksichtigt. Diese Phasenverschiebung um 180° wird im Relais Ein wesentlicher Vorteil des MiCOM P54x besteht darin, dass das Relais durch diese Art der Polarisierung auslösen kann, auch wenn UEpol niedriger als der eingestellte Ansprechwert ist. Unter der Voraussetzung, dass der Überlagerungsstrom-Phasenwähler die fehlerbehaftete Phase identifiziert hat (angenommen Phase L1), entfernt er diese Phase aus der Nullspannungsberechnung Ua + Ub + Uc, so dass nur noch Ub + Uc übrig bleibt. Die sich ergebende Polarisationsspannung hat einen großen Betrag und liegt in der gleichen Richtung wie –UE. Dies ermöglicht den Einsatz des Relais auch dann, wenn eine sehr starre Erdung hinter dem Relais die Entwicklung einer Nullspannung verhindert. Diese Technik der Subtraktion der fehlerbehafteten Phase wird unter "virtuelle Strompolarisierung" beschrieben, da sie die Verwendung der Strompolarisierung durch einen StW in geerdeter Sternschaltung (wye) hinter dem Relais entbehrlich macht. Dies wäre bei konventionellen Relais notwendig. Die Richtungskriterien mit Nullsystem-Polarisierung (virtueller Strom) werden unten angegeben: Vorwärts gerichtet -90 < (Winkel(IE) - Winkel(UEpol+180) - RCA) < 90 Rückwärts gerichtet -90 > (Winkel(IE) - Winkel(UEpol+180) - RCA) > 90 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-43 Wobei UEpol aus der Tabelle unten entnommen werden kann: 1.20.2 Anzug des Phasenwählers UEpol Leiterfehler UL2 + UL3 Fehler Phase L2 UL1 + UL3 Fehler Phase L3 UL1 + UL2 Keine Auswahl UE = UL1 + UL2 + UL3 Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz Bei bestimmten Anwendungen kann eventuell die Verwendung der Nullspannungspolarisation für den gerichteten Erdfehlerschutz nicht möglich oder problematisch sein. Zum Beispiel ist kein geeigneter Spannungswandlertyp vorhanden, da nur ein dreischenkliger Spannungswandler installiert wurde. Ein Beispiel für eine kritische Situation sind parallel geführte Leitungen im Hochspannungsbzw. Höchstspannungsbereich, bei denen Probleme mit der gegenseitigen Nullsystemkopplung auftreten. Bei den oben aufgeführten Verhältnissen kann die Polarisation durch Gegensystemgrößen erfolgen. Bei diesem Verfahren wird die Fehlerrichtung durch den Vergleich der Gegensystemspannung mit dem Gegensystemstrom bestimmt. Die Ansprechgröße ist jedoch immer noch der Erdstrom. Dieser erfordert die Einstellung eines geeigneten Spannungs- und Stromgrenzwertes in den Zellen 'EK_SV U2p Param.' und 'EK_SV I2p Param.'. Die Richtungskriterien mit Gegensystem-Polarisierung werden unten angegeben: Vorwärts gerichtet -90o < (Winkel(I2) - Winkel(U2+180o) - RCA) < 90o Rückwärts gerichtet -90o > (Winkel(I2) - Winkel(U2+180o) - RCA) > 90o 1.21 Schaltungen mit Signalvergleich Das MiCOM P54x bietet zwei Gruppen von Schaltungen mit Signalvergleich, die parallel betrieben werden können. Signalvergleich 1 - Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/F-Schutz verriegelt werden; Signalvergleich 2 - Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/F-Schutz verriegelt werden; Die Bereitstellung von zwei diskreten Kanälen würde beispielsweise die Implementierung folgender Funktionen ermöglichen: Distanzschutz POR mit ger. E/F-Schutz, POR-Schaltung funktioniert über einen gemeinsamen Kanal... Beides nur in SIGNALVERGLEICH 1 auswählen, wobei SIGNALVERGLEICH 2 ausgeschaltet ist. Distanzschutz, PUR mit Blockierung des ger. E/F-Schutzes über separate Kanäle wegen unterschiedlicher Schaltungstypen ... Zuweisung des Distanzschutzes zur SIGNALVERGLEICH 1 und des gerichteten E/F-Schutzes zur SIGNALVERGLEICH 2 Hinweis: Wenn Schaltungen einen Kanal gemeinsam nutzen, funktionieren die Signalsende- und Signalempfangslogiken im logischen ODER-Modus. Die Signalvergleichsschaltungen 1 und 2 sind zwei Instanzen der gleichen Logik. Jede dieser Schaltungen stellt die gleichen Optionen bereit und kann unabhängig angewendet werden. Die Schaltungslogik ist in drei Abschnitte unterteilt, die in folgender Abbildung definiert werden: Sendelogik, Empfangslogik und kanalgestützte Auslöselogik, siehe Abb. 28. Ausführliche Schaltungsbeschreibungen folgen weiter hinten. Da es zwei Instanzen der Signalvergleichsschaltung gibt, werden alle internen Logiksignale, die speziell eine Instanz OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-44 der Schaltung betreffen, in den Plänen mit zwei DDB-Nummern dargestellt, die sich jeweils auf die erste oder zweite Instanz beziehen. Schutz: Distanz Sendesignal (CTx) Sendelogik DEF Delta-ger. Lokale Senderückmeldung Echo Empfangssignal (CTx) Empfangssignal + Schaltungsempfangslogik Kanalausfall/ Warnung Kanalausfall Schwache Einspeisung - Auslösung Trägerverlust SV Aus aktiv OP Schutz: Distanz Auslöselogik mit Signalvergleich DEF Delta-ger. SV Auslösung P1590DEa ABBILDUNG 28: ÜBERBLICK ÜBER DIE LOGIK MIT SIGNALVERGLEICH Die vollständigen Logikschaltpläne der Sende-, Empfangs- und Auslöselogik mit Signalvergleich sind jetzt hier zum Nachschlagen angefügt. Es ist nicht erforderlich, dass die gesamte Logik verstanden wird, um eine Schaltung anzuwenden, da in späteren Abschnitten vereinfachte Schaltpläne verfügbar sind. MASKE: Zone 1 aktiv EINSTELLUNG: Dist Erde aktiv DDB: Zone 1 L1-N (960) DDB: Zone 1 L2-N (961) & 1 DDB: Zone 1 L3-N (962) EINSTELLUNG: Dist Ph aktiv DDB: Zone 1 L1-L2 (963) DDB: Zone 1 L2-L3 (964) & 1 DDB: Zone 1 L3-L1 (965) MASKE: Zone 2 aktiv DDB: Zone 2 L1-N (966) DDB: Zone 2 L2-N (967) & 1 DDB: Zone 2 L3-N (968) IntSig: BIK Send DDB: Zone 2 L1-L2 (969) DDB: Zone 2 L2-L3 (970) & IntSig: Sendesignal 1 DDB: Zone 2 L3-L1 (971) DDB: Block senden MASKE: Zone 4 aktiv DDB: Zone 4 L1-N (984) DDB: Zone 4 L2-N (985) & SV1 - 496 SV2 - 512 1 & 1 1 & DDB Sendesignal tRG Blockierschaltung 1 Richtungsumkehrschutz DDB: Zone 4 L3-N (986) SV1 - 498 SV2 - 514 DDB: Zone 4 L1-L2 (987) DDB: Zone 4 L2-L3 (988) & 1 IntSig: Echo senden DDB: Zone 4 L3-L1 (989) EINSTELLUNG: DEF aktiv MASKE: DEF vorw. aktiv SV1 - 497 SV2 - 513 & DDB: DEF vorwärts (996) DDB: Benutzerdef. Senden MASKE: Benutzerdef. aktiv & DDB: DEF rückw. (997) MASKE: DEF rückw. aktiv & P1591DEc ABBILDUNG 29: SENDELOGIK Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 t DR (OP) 5-45 & 200ms t & & 1 t & DW PR 1 150ms & & & SV1:317 SV2:318 SV1:492 SV2:506 1 & DDB: COS/LGS Warnung COS/LGS CRx Int DDB: CRx Ext 1 & SV1:494 SV2:508 SV1:493 SV2:507 Freigabeschaltung ausgewählt P1592DEb ABBILDUNG 30: EMPFANGSLOGIK EINSTELLUNG: SV Distanz aktiv DDB: SV Distanz Aus Verzög. (394, 397) tDST DDB: SV Aus aktiv (501, 517) DDB: Benutzerdef. SV Aus aktiv (502, 518) DDB: Z2 L1-N (966) 1 1 1 & DDB: Z2 L2-N (967) 1 & DDB: Z2 L3-N (968) 1 & Distanzsch. aktiv 1 DDB: Z2 L1-L2 (969) & DDB: Z2 L2-L3 (970) & & & & & 1 SV Distanzsch. Aus L1 & SV Distanzsch. Aus L3 & 1 DDB: SV Aus L1 (633, 643) 1 DDB: SV Aus L2 (634, 644) & EINSTELLUNG: DEF Aus 3p tDEF DDB: Z2 L3-L1 (971) & SV Distanzsch. Aus L2 SV Distanzsch. Aus N DDB: SV Distanzsch. Aus (503, 519) & DDB: SV DEF Aus 3p (641, 651) & 1 1 DDB: SV DEF Aus (505, 521) DDB: DEF vorwärts (996) EINSTELLUNG: SV DEF aktiv & DDB: Ph. Auswahl L1 (1010) & DDB: Ph. Auswahl L2 (1011) & DDB: Ph. Auswahl L3 (1012) SV DEF Aus L1 & SV DEF Aus L2 & SV DEF Aus L3 & & DDB: Ph. Auswahl N (1013) & SV DEF Aus N 1 DDB: SV Aus L3 (635, 645) 1 DDB: SV Aus N (636, 646) & DDB: SV DEF Aus Verzög. (395, 398) P1583DEb ABBILDUNG 31: AUSLÖSELOGIK MIT SIGNALVERGLEICH 1.21.1 Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe (anregeabhängige Mitnahme) Um eine schnelle Fehlerbeseitigung bei allen Fehlern, seien sie transient oder dauerhaft, über die Länge der geschützten Leitung zu bieten, ist es notwendig eine Auslöseschaltung mit Signalvergleich einzusetzen. Die einfachste davon ist die Schaltung mit Unterreichweite und Freigabe (PUR). Der Kanal für eine PUR-Schaltung wird durch das Ansprechen der Elemente der Unterreichweitenzone 1 des Relais aktiviert. Wenn das entfernte Relais einen Vorwärtsfehler erkannt hat, spricht das Relais nach Empfang dieses Signals ohne zusätzliche Verzögerung an. Fehler in den letzten 20% (Anmerkung 1) der geschützten Leitung werden deshalb ohne beabsichtigte Verzögerung beseitigt. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-46 Hinweis: Es wird von einer typischen 20%-Endzone ausgegangen, wenn Zone 1 auf 80% der geschützten Leitung eingestellt ist. Nachfolgend sind einige der Hauptfunktionen/Anforderungen des Selektivschutzes mit Unterreichweite und Freigabe aufgeführt: Es wird nur ein Einweg-Signalkanal benötigt. Die Schaltung bietet ein hohes Maß an Sicherheit, da der Signalkanal nur bei Fehlern auf der geschützten Leitung aktiviert wird. Wenn die entfernte Anschlussklemme einer Leitung offen ist, werden Fehler auf den letzten 20% der Leitung über die Zone 2-Verzögerung des lokalen Relais beseitigt. Besteht eine schwache oder gar keine Einspeisung vom entfernten Leitungsende (d.h. der Strom liegt unter der Relaisempfindlichkeit), werden Fehler auf den entfernten 20% der Leitung über die Zone 2-Verzögerung des lokalen Relais beseitigt. Wenn der Signalvergleich ausfällt, steht die Basisschaltung zur Auslösung zur Verfügung. Abbildung 32 zeigt die vereinfachte Schaltungslogik. OP Sendelogik: Zone 1 Mitnahme-Auslöselogik: Zone 2 und Signal empfangen Zone 3 Zone 2 Zone 1 A B Z Z Zone 1 Zone 2 CRx CRx CTx CTx & & Z1 TZ1 Z1 TZp TZp Zp TZ2 TZ2 Z2 TZ3 TZ3 TZ4 TZ4 TZ1 Ausl. A 1 1 Zp Z2 Z3 Z4 P1134ENa Zone 3 Ausl. B Optionale Funktionen der Schaltung Z3 Z4 P1145DEb ABBILDUNG 32: SELEKTIVSCHUTZ MIT UNTERREICHWEITE UND FREIGABE (PUR) Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-47 Die detaillierte Logik wird in Abb. 33 unten dargestellt: DDB: CRx (494,508) DDB: SV Aus aktiv (501, 517) & EINSTELLUNG: PUR ausgewählt 100ms P1586DEb ABBILDUNG 33: PUR 1.21.2 Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz) Der Kanal für eine POR-Schaltung wird durch das Ansprechen der Elemente der Überreichweitenzone 2 des Relais aktiviert. Wenn das entfernte Relais einen Vorwärtsfehler erkannt hat, spricht das Relais nach Empfang dieses Signals ohne zusätzliche Verzögerung an. Fehler in den letzten 20% (Anmerkung 1) der geschützten Leitung werden deshalb ohne beabsichtigte Verzögerung beseitigt. Hinweis: Es wird von einer typischen 20%-Endzone ausgegangen, wenn Zone 1 auf 80% der geschützten Leitung eingestellt ist. Nachfolgend sind einige der Hauptfunktionen/Anforderungen des Selektivschutzes mit Überreichweite und Freigabe aufgeführt: Die Schaltung erfordert einen Duplex-Signalkanal, um mögliche Relaisfehlfunktionen wegen falscher Aktivierung der Signalisierungseinrichtung zu verhindern. Dies ist notwendig wegen der Tatsache, dass der Signalvergleich bei Fehlern aktiviert wird, die außerhalb der geschützten Leitung auftreten. Die POR-Schaltung kann gegenüber den Schaltungen mit Unterreichweite und Freigabe für den Schutz kurzer Übertragungsleitungen vorteilhafter sein, da die ohmsche Reichweite der Zone 2-Elemente größer als die der Zone 1-Elemente sein darf. Eine Richtungsumkehrlogik wird verwendet, um eine Fehlfunktion des Schutzes für die störungsfreie Leitung bei schnellen Stromrichtungsveränderungen zu verhindern, die bei Doppelleitungen anzutreffen sind und durch die aufeinanderfolgende Öffnung von Leistungsschaltern verursacht wird. Wenn der Signalvergleich ausfällt, steht die Basisschaltung zur Auslösung zur Verfügung. Beachten Sie, dass die POR-Schaltung auch die rückwärts gerichtete Zone 4 des Relais als Rückwärtsfehlersensor benutzt. Dieser wird in der Richtungsumkehrlogik und in der optionalen Echofunktion 'Schwache Einspeisung' benutzt, in Abb. 34 gestrichelt dargestellt.. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-48 Sendelogik: Zone 2 Mitnahme-Auslöselogik: Zone 2 plus Signal empfangen Zone 4 Zone 3 Zone 2 Zone 1 A B Z Z Zone 1 Zone 2 Zone 3 Zone 4 OP & & LS Aus Zone 4 CRx CRx CTx CTx & Zone 4 & & LD0V & & & 1 LD0V Z1 1 TZ1 1 ZP Z2 Z3 Z4 P1134ENa LS Aus Ausl. A Ausl. B TZ1 TZP TZP TZ TZ TZ TZ TZ TZ Optionale Funktionen der Schaltung Z1 1 ZP Z2 Z3 Z4 P1149DEb ABBILDUNG 34: SELEKTIVSCHUTZ MIT ÜBERREICHWEITE UND FREIGABE (POR) Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-49 Die detaillierte Logik wird in Abb. 35 unten dargestellt: DDB:CRx Int (494,508) & EINSTELLUNG: POR ausgewählt jedes Z4-Element DEF-Rückwärtselement jedes Rückwärts-Delta-Element 1 DDB: SV Aus aktiv & 1 (501,517) RGD DDB: Aus (522) IntSig: BIK EINSTELLUNG: Richtungsumkehrschutz DDB: Aus 3p (526) & IntSig: Sendesignal & 250ms DDB: LS Aus 3p IntSig: Echo 1 100ms & (774) 1 DDB: LS 1 Aus L1 - (904) DDB: LS 2 Aus L1 - (912) 100ms & nur bei P544/P546 DDB: LS 1 Aus L2 - (905) DDB: LS 2 Aus L2 - (913) & 1 nur bei P544/P546 DDB: LS 1 Aus L3 - (906) DDB: LS 2 Aus L3 - (914) & nur bei P544/P546 10ms & EINSTELLUNG: SE Echo aktiv DDB: SpWÜ Block-2 (833) & IntSig: Sendesignal 100ms S EINSTELLUNG: SE Aus R SET: SE Aus aktiv & alle angespr. U< 60ms SE Aus DDB : SE Aus 3p & (642,652) DDB: SE AUS L1 (637, 647) DDB: SV1 SE U< L1 (1358, 1361) Schnappschusslogik DDB: SV1 SE U< L2 (1359, 1362) bei schwacher DDB: SV1 SE U< L3 (1360, 1363) Einspeisung DDB: SE AUS L2 (639, 649) DDB: SE AUS L3 (638,648) P1582DEd ABBILDUNG 35: POR 1.21.3 Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe Die Logik für schwache Einspeisung kann für den Parallelbetrieb mit allen POR-Schaltungen aktiviert werden. Zwei Optionen sind verfügbar: WI Echo und WI Auslösung. (Hinweis: Der Sonderfall der schwachen Einspeisung bei einem Stichleitungstransformator wird im Abschnitt 1.35 behandelt.) Schwache Einspeisung-Echo - Bei Freigabeschaltungen würde ein Signal nur gesendet werden, wenn die erforderliche Signalsendezone einen Fehler erkennen würde. Allerdings kann die Fehlerstromeinspeisung an einem Ende der Leitung so schwach sein, dass sie nicht ausreicht, um eine Distanzschutzzone anzuregen. Damit besteht das Risiko, dass das Signal nicht gesendet wird. Auch wenn ein Leistungsschalter bereits offen gelassen wurde, wäre die Stromeinspeisung Null. Diese werden als Bedingungen mit schwacher Einspeisung bezeichnet und können zu langsamer Fehlerbeseitigung am Leitungsende mit starker Einspeisung (Auslösung nach der Zeit tZ2) führen. Um diese langsame Auslösung zu vermeiden, kann das Relais am Ende der schwachen Einspeisung so eingestellt werden, dass es jedes empfangene Signal zum Relais am Ende der starken Einspeisung zurück gibt (d. h. sofort ein Signal zu senden, nachdem es ein Signal empfangen hat). Damit kann das Relais am Ende der starken Einspeisung unverzögert in seiner MitnahmeAuslösezone auslösen. Die zusätzliche Signalsendelogik lautet: OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-50 Echo senden - Kein Ansprechen der Distanzschutzzone und Kanal empfangen Schwache Einspeisung - Auslösung - Schwacheinspeiselogik mit Echo-Funktion gewährleistet eine SV-Auslösung am Ende mit starker Einspeisung, aber nicht am Ende mit schwacher Einspeisung. MiCOM P54x hat auch eine Einstelloption, die eine Auslösung des LS am Ende mit schwacher Einspeisung der fehlerbehafteten Leitung erlaubt. Drei Unterspannungselemente UL1<, UL2< und UL3< werden benutzt, um den Leitungsfehler am Ende mit schwacher Einspeisung zu erkennen. Diese Spannungsprüfung verhindert die Auslösung bei falscher Kanalaktivierung oder während der Kanalprüfung. Die zusätzliche Auslöselogik Einspeisung lautet: - WI Aus OP für schwache Kein Ansprechen der Distanzschutzzone plus U< plus Kanal Empfang Die Auslösung bei schwacher Einspeisung erfolgt verzögert gemäß dem Wert WI AUS Übtrg.' Wegen des Einsatzes phasengetrennter Unterspannungselemente kann bei Bedarf einpolige Auslösung bei Auslösung durch die Funktion 'Schwache Einspeisung' aktiviert werden. Wenn einpolige Auslösung deaktiviert ist, erfolgt nach einer Verzögerung eine dreipolige Auslösung. 1.21.4 Entsperrlogik bei Freigabeschaltung – Trägerverlust Dieser Modus ist für den Einsatz mit TFH-Kommunikation mit Frequenzumtastung (FSK) gedacht. Wenn die geschützte Leitung störungsfrei ist, wird zwischen den Leitungsenden eine Wächterfrequenz gesendet, um festzustellen, dass der Kanal in Betrieb ist. Wenn jedoch ein Fehler auftritt und ein Mitnahmeauslösesignal muss über die Leitung gesendet werden, wird die TFH-Frequenz auf eine neue (Auslöse-) Frequenz umgeschaltet. Somit sollten Distanzschutzrelais entweder die Wächter- oder die Auslösefrequenz empfangen, aber nicht beide. Bei einer beliebigen Mitnahmeschaltung wird die SPS-Kommunikation über die Stromleitung übertragen, die fehlerbehaftet sein könnte. Deshalb kann der Leitungsfehler bei bestimmten Fehlertypen die SPS-Signale dämpfen, so dass das Mitnahmesignal verloren geht und am anderen Ende der Leitung nicht empfangen wird. Um dieses Problem zu überwinden, öffnet das Relais bei verlorener Wächter- und nicht empfangener "Auslösefrequenz" ein Zeitfenster, während dem die Mitnahmeschaltung funktioniert, als ob ein "Auslösesignal" empfangen worden wäre. Es müssen zwei OptoEingänge zugewiesen werden, einer ist der Opto-Eingang 'Kanal empfangen', und der zweite wird bezeichnet mit 'Wächterverlust' (inverse Funktion zu 'Wächter empfangen'). Die Funktionslogik wird in der Tabelle unten zusammengefasst. Systemzustand Leitung störungsfrei Interner Leitungsfehler Freigabe SignalisierungsAnomalität Mitnahmekanal empfangen Trägerverlust Mitnahmeauslösung erlaubt Warnung erzeugt Nein Nein Nein Nein Ja Ja Ja Nein Nein Ja Ja Nein Ja während eines 150 ms Zeitfensters Nein Ja verzögert bei Anzug um 150 ms Ja verzögert bei Anzug um 150 ms Das Zeitfenster, während dem die Freigabelogik aktiviert ist, beginnt 10 ms nach dem Verlust des Wächtersignals und dauert 150 ms an. Die 10 ms Verzögerung gestattet der Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-51 Signalisierungstechnik die Umschaltung der Frequenz wie bei Normalbetrieb. Für die Dauer jedes Warnzustandes wird die Zone 1-Erweiterungslogik zu Hilfe gerufen, wenn die Option 'Z1 Erweiterung bei Kanalausfall' eingeschaltet wurde. 1.21.5 Blockierung Distanzschutz Der Signalvergleich wird durch das Ansprechen der rückwärts gerichteten Elemente der Zone 4 des Relais aktiviert. Wenn das entfernte Relais in Zone 2 angezogen hat, spricht es nach der Auslöseverzögerung an, wenn keine Sperrung empfangen wurde. Nachfolgend sind einige der Hauptfunktionen/Anforderungen für eine Blockierschaltung aufgeführt: Blockierschaltungen erfordern nur einen Einweg-Signalkanal. Die rückwärts gerichtete Zone 4 wird zum Senden eines Sperrsignals an das entfernte Ende benutzt, um eine unerwünschte Auslösung zu verhindern. Wenn ein Simplexkanal benutzt wird, kann eine Blockierschaltung einfach auf eine Verteilerleitung angewendet werden vorausgesetzt, dass bei allen internen Fehlern keine Speisung nach außen auftritt. Das Sperrsignal wird über eine störungsfreie Leitung übertragen. Deshalb gibt es keine Probleme in Verbindung mit TFH-Signalisierungstechnik. Blockierschaltungen bieten eine ähnliche ohmsche Selektivschutzschaltungen mit Überreichweite und Freigabe. Schnelle Auslösung erfolgt am Leitungsende mit starker Quelle bei Fehlern entlang des geschützten Leitungsabschnittes, auch wenn eine schwache oder gar keine Einspeisung am anderen Ende der geschützten Leitung vorliegt. Wenn ein Leitungsende offen ist, erfolgt die schnelle Auslösung trotzdem bei Fehlern entlang der gesamten geschützten Leitungslänge. Wenn der Signalvergleich während eines Fehlers kein Sperrsignal sendet, erfolgt die schnelle Auslösung bei Fehlern entlang der gesamten geschützten Leitung, aber auch bei einigen Fehlern innerhalb des nächsten Leitungsabschnittes. Wenn der Signalvergleich außer Betrieb genommen wird, funktioniert das Relais im konventionellen Basismodus. Ein Richtungsumkehr-Zeitglied ist in der Signalsendelogik enthalten, um unerwünschte Auslösungen des Relais der störungsfreien Leitung einer Doppelleitung bei Richtungsumkehrbedingungen zu verhindern. Abbildung 36 zeigt die vereinfachte Schaltungslogik. Sendelogik: rückwärts gerichtete Zone 4 Auslöselogik: Zone 2 plus Kanal NICHT empfangen, verzögert durch Tp Reichweite wie OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-52 Zone 4 Zone 3 Zone 2 Zone 1 A B Z Z Zone 1 Zone 2 Zone 3 Zone 4 CRx CRx CTx CTx Z4 schnell & Z4 schnell & OP & Z1 & TZ1 1 Ausl. A TZ1 Z1 1 Ausl. B ZP Z2 TZP TZP TZ TZ Z3 TZ TZ Z4 TZ TZ ZP Z2 Z3 Z4 Optionale Funktionen der Schaltung P1134ENa P1152DEb ABBILDUNG 36: DISTANZSCHUTZBLOCKIERSCHALTUNG (BOP) 1.21.6 Richtungsumkehrlogik der Distanzschutzschaltungen Bei Doppelleitungen kann sich die Richtung des Fehlerstromes in der ungestörtenLeitung umkehren, wenn die Leistungsschalter der gestörten Leitung nacheinander öffnen, um den Fehler auf dieser Leitung zu beheben. Die Änderung der Stromrichtung bewirkt, dass die Übergreif-Distanzschutzelemente den Fehler gegenüber der Richtung, in der der Fehler ursprünglich erkannt wurde, entgegengesetzt sehen (die Einstellung dieser Elemente überschreitet 150% der Leitungsimpedanz an jedem Anschlusspunkt). Der Wettlauf zwischen Ansprechen und Rückstellen der Übergreif-Distanzschutzelemente an jedem Anschlusspunkt der Leitung kann bewirken, dass der Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe bzw. Sperrung die störungsfreie Leitung auslöst. Eine Netzkonfiguration, die zur Stromrichtungsumkehr führen könnte, wird in Abbildung 37 dargestellt. Bei einem Fehler auf der Leitung L1 nahe am Leistungsschalter B bewirkt ein Auslösen des Leistungsschalters B die Umkehr des Stromflusses in Leitung L2. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-53 t2(C) t2(D) Fehler Fehler starke Quelle A L1 B C L2 D schwache Quelle A L1 C L2 B D Beachte: Nach Öffnung des LS B auf Leitung L1 kehrt sich die Stromrichtung in Leitung L2 um! P1134ENa P1157DEa ABBILDUNG 37: BEISPIEL DER RICHTUNGSUMKEHR DES FEHLERSTROMS 1.21.7 Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe Der Richtungsumkehrschutz, der in der POR-Logik enthalten ist, wird eingeleitet, sobald die rückwärts gerichteten Elemente der Zone 4 auf der störungsfreien Leitung ansprechen. Nachdem die rückwärts gerichteten Zone 4-Elemente angesprochen haben, werden die Auslöselogik mit Freigabe und die Signalsendelogik des Relais an der Station gesperrt. Die Rückstellung des Richtungsumkehrschutzzeitmessers wird eingeleitet, wenn sich die rückwärts gerichtete Zone 4 zurückstellt. Für den Fall, dass das Übergreif-Auslöseelement am Ende D anspricht, bevor das vom Relais am Ende C gesendete Signal zurückgestellt wird, ist eine Verzögerungszeit 'tRichtungsumkehr' erforderlich. Andernfalls würde dies bewirken, dass das Relais an D vorzeitig auslöst. Die Freigabeauslösung für die Relais an den Unterstationen D und C wird erneut ermöglicht, nachdem die fehlerbehaftete Leitung getrennt wurde und das Zeitglied des Stromrichtungsumkehrschutzes abgelaufen ist. 1.21.8 Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung 1 und 2 Der Richtungsumkehrschutz, der in der Blockierschaltung enthalten ist, wird eingeleitet, sobald ein Blockierelement zur Verzögerung der Auslösung durch Signalvergleich empfangen wird. Wenn sich die Stromrichtung umkehrt und sich die Zone 4-Elemente zurückstellen, wird das Sperrsignal durch das Zeitglied 'tRichtungsumkehr' beibehalten. Somit wird verhindert, dass die Relais in der störungsfreien Leitung wegen der aufeinanderfolgenden Öffnung der Leistungsschalter auf der fehlerbehafteten Leitung vorzeitig auslösen Nachdem die fehlerbehaftete Leitung getrennt wurde, stellen sich die rückwärts gerichteten Zone 4-Elemente an der Unterstation C sowie die vorwärts gerichteten Elemente an der Unterstation D zurück. Es gibt zwei Varianten einer Blockierungsschaltung: Sperren 1 und Sperren 2. Der einzige Unterschied in der Funktionalität besteht darin, Sperren 1 – Der Richtungsumkehrschutz wird auf die Signalsendezone angewandt Sperren 2 – Der Richtungsumkehrschutz wird auf die Signalsempfangszone angewandt Der Unterschied in der Empfangslogik wird in den Logikschaltplänen, Abb. 38 und 39 unten, dargestellt: DDB: CTx (498,514) DDB: CRx Int (494,508) DDB: COS/LGS Alarm (492,506) 1 1 DDB: SV Aus aktiv (501,517) P1584DEb ABBILDUNG 38: SPERREN 1 OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-54 EINSTELLUNG: Richtungsumkehrschutz DDB: CTx (498,514) 1 DDB: CRx Int (494,508) tRGD DDB: SV Aus aktiv (501, 517) 1 DDB: COS/LGS Alarm (492,506) P1585DEb ABBILDUNG 39: SPERREN 2 Die relativen Vorzüge des Sperrens 1 und 2 werden in den Anwendungshinweisen beschrieben. 1.21.9 SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite Abbildung 40 zeigt die Elementreichweiten und Abb. 41 die vereinfachte Schaltungslogik. Der Signalkanal wird durch das Ansprechen des Vorwärtselements 'IE> Gerichtet' des Relais aktiviert. Wenn das entfernte Relais auch einen Vorwärtsfehler erkannt hat, spricht es nach Empfang dieses Signals ohne zusätzliche Verzögerung an. Sendelogik: IE> Anzug des Vorwärtselements Mitnahme-Auslöselogik: IE> Vorwärts plus Signal empfangen IE> vorwärts (A) OP ZL B A IE> vorwärts (B) P1306DEa ABBILDUNG 40: FREIGABESCHALTUNG FÜR GERICHTETEN ERDFEHLERSCHUTZ MIT SIGNALVERGLEICH Die Schaltung hat die gleichen Funktionen/Anforderungen wie die entsprechende Distanzschutzschaltung und bietet empfindlichen Schutz bei hochohmigen Erdfehlern. LS Aus DEFRückw. & & & CRx CRx CTx CTx 1 & DEFRückw. LD0V 1 LD0V & & DEFVorw. & & DEF unverz. LS Aus 1 Ausl. A DEFVorw. DEF unverz. 1 Ausl. B DEF Bu1 t Bu1 t Bu1 DEF Bu1 DEF Bu2 t Bu2 t Bu2 DEF Bu2 DEF IDMT t IDMT t IDMT DEF IDMT Optionale Funktionen der Schaltung P1154DEa ABBILDUNG 41: FREIGABESCHALTUNGSLOGIK FÜR GERICHTETEN E/F-SCHUTZ MIT SIGNALVERGLEICH Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-55 1.21.10 SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre Abbildung 42 zeigt die Elementreichweiten und Abb. 43 die vereinfachte Schaltungslogik. Der Signalkanal wird durch das Ansprechen des Rückwärtselements des gerichteten Erdfehlerschutzes des Relais aktiviert. Wenn das Vorwärtselement IE> des entfernten Relais angeregt wurde, spricht es nach der eingestellten Verzögerung an, wenn kein Sperrsignal empfangen wurde. Sendelogik: EK_SV Gegen Auslöselogik: IE> Vorwärts plus KEIN Signal empfangen, mit kurz eingestellter Verzögerung IE> vorwärts (A) IE> rückwärts (A) ZL A B IE> vorwärts (B) IE> rückwärts (B) P1307DEb ABBILDUNG 42: BLOCKIERSCHALTUNG FÜR GERICHTETEN ERDFEHLERSCHUTZ MIT SIGNALVERGLEICH Die Schaltung hat die gleichen Funktionen/Anforderungen wie die entsprechende Distanzschutzschaltung und bietet empfindlichen Schutz bei hochohmigen Erdfehlern. Wo im Diagramm ein "t" steht, weist dieses auf die Verzögerung hin, die mit einem Element verbunden ist. Um dem Sperrsignal Zeit zur Ankunft zu geben, muss für die Signalvergleichs-Auslösung eine kurze Verzögerungszeit benutzt werden. Standardanzeige MiCOM Px40 HOTKEY LS-STEUERUNG (Siehe LS-Steuerung in den Anwendungshinweisen) <BNTZR ZUW. PARAM.> HOTKEY-MENÜ BEENDEN <MENÜ BNTZR ZUW. 1> PARAMETERSATZ 1 N.PARAM <MENÜ WÄHLEN BNTZR ZUW. 1> PARAMETERSATZ 2 N.PARAM BestätigungsBildschirm wird 2s lang angezeigt. <MENÜ <<PARAM BNTZR ZUW. 2> <BNTZR ZUW. 1 BNTZR ZUW. X> STEUEREINGANG 1 STEUEREINGANG 2 BEENDEN <MENÜ BNTZR ZUW. 1> GEWÄHLT BNTZR ZUW. 2> STEUEREINGANG 1 AN WÄHLEN PARAMETERSATZ 2 AN <MENÜ BNTZR ZUW. 2> STEUEREINGANG 1 AUS BEENDEN AN <BNTZR ZUW. 2 MENÜ> STEUEREINGANG 2 BEENDEN AN BestätigungsBildschirm wird 2s lang angezeigt; HINWEIS: Die Taste <<AUSGANG>> verweist den Benutzer zurück auf den Bildschirm des Hotkey-Menüs. BEENDEN P1246DEa ABBILDUNG 43: BLOCKIERSCHALTUNGSLOGIK FÜR GERICHTETEN E/F-SCHUTZ MIT SIGNALVERGL. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-56 1.22 Zone 1 Erweiterung und Lastverlustschaltungen Das MiCOM P54x bietet zusätzliche Distanzschutzschaltungen ohne Signalvergleich, z. B. Zone1-Erweiterung und Lastverlust. 1.22.1 Zone 1-Erweiterungsschaltung Bei sternförmigen Freileitungskreisen wird sehr oft AWE benutzt, um die Versorgung nach einem transienten Fehler wiederherzustellen. Deshalb kann eine Zonen 1Erweiterungsschaltung auf eine radiale Freileitung angewendet werden, um sehr schnellen Schutz bei transienten Fehlern entlang der gesamten geschützten Leitung bereitzustellen. Abbildung 44 zeigt die alternativen Reichweitenoptionen für Zone 1: Z1 oder die erweiterte Reichweite Z1X. Z1 Erweiterung (A) ZL A B Z1A Z1 Erweiterung (B) Z1B OP P1308DEa ABBILDUNG 44: ZONE 1-ERWEITERUNGSSCHALTUNG In dieser Schaltung ist die Zone 1X aktiviert und auf Überreichweite über die geschützte Leitung eingestellt. Ein Fehler auf der Leitung, auch wenn er auf den letzten 20% auftritt, die nicht durch die Zone 1 abgedeckt werden, führt nun zu einer unverzögerten Auslösung gefolgt durch AWE. Zone 1X hat ohmsche Reichweiten und Fehlerstromkompensation ähnlich wie Zone 1. Die AWE im Relais wird benutzt, um die Auslösung von Zone 1X zu sperren, so dass nach einer Wiedereinschaltung das Relais nur mit Basisschaltung anspricht, um bei dauerhaften Fehlern eine Koordination mit nachgeordneten Schutzeinrichtungen zu erreichen. Somit werden transiente Fehler auf der Leitung sofort beseitigt, was die Wahrscheinlichkeit senkt, dass ein transienter Fehler dauerhaft wird. Die Schaltung kann allerdings bei einigen Fehlern auf einer benachbarten Leitung ansprechen, obwohl darauf eine automatische Wiedereinschaltung mit richtiger Schutzselektivität folgt. Es würden mehr Leistungsschalterbetätigungen zusammen mit einem zeitweiligen Verlust der Versorgung einer Unterstation auftreten. Die Verzögerungszeiten in Verbindung mit der erweiterten Zone Z1X sind in der Tabelle unten dargestellt: Szenario Z1X Verzögerungszeit Erste Fehlerauslösung = tZ1 Fehlerauslösung bei weiter bestehendem Fehler nach einer AWE = tZ2 Die Reichweite der Zone 1X wird als Prozentsatz der Reichweite der Zone 1 eingestellt, d. h. als ein Reichweitemultiplikator. Beachten Sie, dass die Zone 1-Erweiterungsschaltung ausgeschaltet, permanent eingeschaltet oder nur dann in Betrieb genommen werden kann, wenn der DistanzschutzKommunikationskanal ausfällt und die Signalvergleichsschaltung nicht mehr funktionsfähig wäre. Auswahl, welcher der beiden im MiCOM P54x vorhandenen Kanäle überwacht werden soll; mit Auswahl aus Kanal 1 und Kanal 2 in jeder Kombination. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-57 Der Logikschaltplan wird in Abbildung 45 unten dargestellt: DDB: Z1 Erweiterung rücksetzen (490) EINSTELLUNG: Z1X aktiviert 1 EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf. Kanal 1 & DDB: Z1 Erweiterung aktiv (876) & EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf. Kanal 2 & EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf. Kanal 1 und Kanal 2 & EINSTELLUNG: Z1X bei Ausf. Kanal 1 oder Kanal 2 & DDB: Ausfall Kanal 1 (317) 1 DDB: Ausfall Kanal 2 (318) P1548DEb ABBILDUNG 45: ZONE 1 ERWEITERUNG 1.22.2 Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL) Abbildung 46 zeigt in vereinfachter Form die Logik zur beschleunigten Auslösung bei Lastverlust. Die Lastverlustlogik bietet schnelle Fehlerbeseitigung bei Fehlern über die gesamte, von zwei Seiten gespeiste, geschützte Leitung. Dies gilt für alle Fehlertypen, außer Dreiphasenfehler. Die Schaltung hat den Vorteil, dass sie keinen Signalisierungskanal benötigt. Alternativ, kann die Aktivierung der Logik gewählt werden, wenn der Kanal in Verbindung mit einer Signalvergleichs- Schaltung ausgefallen ist. Dieser Ausfall wird durch die Freigabelogik der Selektivschaltung oder einen Opto-Eingang 'Kanal außer Betrieb' (Channel Out of Service - COS) erkannt. Auswahl, welcher der beiden im MiCOM P54x vorhandenen Kanäle überwacht werden soll; mit Auswahl aus Kanal 1 und Kanal 2 in jeder Kombination. Jeder Fehler, der innerhalb der Zone 1-Reichweite geortet wird, führt zu einer schnellen Auslösung des lokalen Leistungsschalters. Bei einem Endzonenfehler mit entfernter Einspeisung wird der entfernte Leistungsschalter in Zone 1 durch das entfernte Relais ausgelöst, und das lokale Relais kann dies durch Erfassung des Verlustes des Laststromes in den störungsfreien Phasen erkennen. Dies wiederum in Verbindung mit dem Ansprechen eines Zone 2-Vergleichers bewirkt das Auslösen des lokalen LS. Bevor eine beschleunigte Auslösung auftreten kann, muss der Laststrom vor dem Fehler erkannt worden sein. Der Verlust des Laststromes öffnet ein Fenster, innerhalb dessen eine Auslösung erfolgt, wenn ein Zone 2-Vergleicher anspricht. Eine typische Einstellung für dieses Fenster ist 40 ms, wie in Abb. 46 dargestellt. Diese kann jedoch in der Menüzelle 'LV Fenster' geändert werden. Die beschleunigte Auslösung wird um 18 ms verzögert, um die Einleitung einer Lastverlustauslösung wegen einer Poldiskrepanz des LS zu verhindern, die wegen der Beseitigung eines externen Fehlers auftritt. Die lokale Fehlerbeseitigungszeit kann wie folgt hergeleitet werden: t = Z1d + 2CB + LDr + 18 ms Dabei gilt: Z1d = max. nachgeordnete Zonen 1-Auslösezeit LS = LS-Ansprechzeit LDr = Rückstellzeit des übergeordneten Schwellwertsensors (LoL: I<) OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-58 Z2 Z1 Z1 Z1 Z1 Z2 LOL-L1 LOL-L2 & LOL-L3 & 0 18 ms 40 ms Z2 1 OP Auslösung & 0 P1146DEa ABBILDUNG 46: SCHALTUNG ZUR BESCHLEUNIGTEN AUSLÖSUNG BEI LASTVERLUST Bei Stromkreisen, bei denen die Last von der geschützten Leitung abgenommen wird, muss bei der Einstellung der Lastverlustfunktion vorsichtig vorgegangen werden, um sicherzustellen, dass die Einstellung des I< Sensors über dem abgenommenen Laststrom liegt. Sofern ausgewählt, funktioniert die Lastverlustfunktion zusammen mit der Hauptdistanzschutzschaltung, die ausgewählt ist. Somit liefert sie eine sehr schnelle Fehlerbeseitigung bei Endzonenfehlern, wenn die Basisschaltung gewählt ist, oder sie bietet bei Auslösung mit Signalvergleichsschaltungen einen sehr schnellen Reserveschutz bei Endzonenfehlern, wenn der Signalkanal ausfällt. Beachten Sie, dass die Lastverlustauslösung nur verfügbar ist, wenn 3polige Auslösung verwendet wird. Der ausführliche Logikschaltplan folgt. Abb. 47: EINSTELLUNG: LoL eingesch. 1 EINSTELLUNG: LoL bei Ausf. Kanal 1 & EINSTELLUNG: LoL bei Ausf. Kanal 2 & EINSTELLUNG: LoL bei Ausf. Kanal 1 und Kanal 2 DDB: Aus (522) EINSTELLUNG: Freigabe 3p Aus 1 & EINSTELLUNG: LoL bei Ausf. Kanal 1 oder Kanal 2 18ms & & DDB: Ausfall Kanal 1 (317) DDB: Ausfall Kanal 2 (318) DDB: LoL Verzög. (491) DDB: I>LoL L1 (1365) DDB: I>LoL L2 (1366) 1 & DDB: I>LoL L3 (1367) tLoL 1 DDB: Zone 2 L1-N (966) & DDB: Zone 2 L2-N (967) & DDB: Zone 2 L3-N (968) & S Q 11 DDB: Zone 2 L1-L2 (969) & DDB: Zone 2 L2-L3 (970) & DDB: Zone 2 L3-L1 (971) & ABBILDUNG 47: UNTERLAST DDB: Lastverlust Aus (654) R Eingestellte dominante Selbsthaltung P1547DEb Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.23 (OP) 5-59 Phasenfehler-Überstromschutz Der Phasenfehler-Überstromschutz wird als eine Form des Reserveschutzes bereitgestellt, der: Dauerhaft ausgeschaltet Dauerhaft eingeschaltet Eingeschaltet nur bei Ausfall der SpW-Sicherung/des Automaten Eingeschaltet nur bei Ausfall des Kommunikationskanals Eingeschaltet bei Ausfall Kommunikationskanals der SpW-Sicherung/des Automaten oder des Eingeschaltet bei Ausfall Kommunikationskanals der SpW-Sicherung/des Automaten und des Außerdem kann jede Stufe durch ein DDB-Signal (463, 464, 465 und 466) 'Sperre I>x' (x = 1, 2, 3 oder 4) ausgeschaltet werden. Es ist zu beachten, dass der Phasenüberstromschutz phasengetrennt ist. Allerdings wird das Ansprechen einer beliebigen Phase in der Standard-PSL der dreipoligen Auslösung zugeordnet. Das SpWÜ-Element des Relais kann entweder für die Sperrung des Richtelementes oder die einfache Aufhebung der Richtungssteuerung eingestellt werden. Die ersten beiden Stufen können entweder reziprok abhängig (IDMT) oder unabhängig (UMZ) eingestellt werden. Die dritte und vierte Überstromstufe haben nur unabhängige Kennlinien (UMZ). Jede Stufe kann vorwärts gerichtet, rückwärts gerichtet oder ungerichtet konfiguriert werden. Für die IDMT-Kennlinien sind folgende Optionen verfügbar. Die IEC/UK -Kennlinien verlaufen gemäß folgender Formel: Error! Die IEEE/US -Kennlinien verlaufen gemäß folgender Formel: Error! t = Laufzeit = Konstante I = Gemessene Ströme Is = eingestellte Stromschwelle = Konstante L = ANSI/IEEE-Konstante (Null bei IEC-Kurven) T = Einstellung des Zeitmultiplikators für Kurven nach IEC/UK TD = Einstellung des Zeitmultiplikators für Kurven nach IEEE/US OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-60 IDMTKennlinienbeschreibung Standard Konstante Konstante Konstante L Standard inverse IEC 0.14 0.02 0 Very inverse IEC 13.5 1 0 Extremely inverse IEC 80 2 0 Long Time inverse UK 120 1 0 Moderately inverse IEEE 0.0515 0.02 0.114 Very inverse IEEE 19.61 2 0.491 Extremely inverse IEEE 28.2 2 0.1217 abhängig US-C08 5.95 2 0.18 Short Time inverse US 0.16758 0.02 0.11858 Hinweis: OP 1.23.1 Zu beachten ist, dass die IEEE und US Kennlinien in bezug auf die Zeiteinstellung anders liegen, als die IEC/UK Kennlinien. Für den Abgleich der Ansprechzeit der IEC Kennlinien wird ein Zeitmultiplikator (TMS) verwendet, während für die IEEE/US Kennlinien eine Zeitwahleinstellung benutzt wird. Das Menü ist so gestaltet, dass bei Auswahl einer IEC/UK-Kurve die Zelle I> Time Dial nicht sichtbar ist. Umgekehrt gilt dies für die TMS-Einstellung. Rückstellkennlinien für die Überstromelemente Es ist zu beachten, dass die inversen IEC/UK-Kennlinien mit einer unabhängigen Rückstellcharakteristik benutzt werden können. Die IEEE/US-Kurven können dagegen sowohl eine inverse als auch unabhängige Rückstellcharakteristik aufweisen. Die folgende Gleichung kann zur Berechnung der inversen Rückstellzeit für IEEE/US-Kurven benutzt werden: tRESET = TD x S ; (1 - M2) in seconds Dabei gilt: TD = Zeitwahleinstellungen für IEEE-Kennlinien S = Konstante M = I/Is Kurvenbeschreibung 1.23.2 Standard Konstante S Moderately inverse IEEE 4.85 Very inverse IEEE 21.6 Extremely inverse IEEE 29.1 abhängig US 5.95 Short Time inverse US 2.261 Gerichteter Überstromschutz Die Phasenfehlerelemente der MiCOM P54x-Relais werden intern durch die PhasenPhasen-Querspannungen polarisiert, siehe Tabelle unten: Geschützte Phase Ansprechstrom Polarisierungsspannung Phase L1 IL1 UL2-L3 Phase L2 IL2 UL3-L1 Phase L3 IL3 UL1-L2 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-61 Unter Netzfehlerbedingungen eilt der Fehlerstromvektor seiner Nennphasenspannung um einen vom X/R-Verhältnis des Netzes abhängigen Winkel nach. Daher ist es notwendig, dass das Relais mit maximaler Empfindlichkeit bei Strömen anspricht, die in diesem Bereich liegen. Dies wird durch den charakteristischen Winkel (RCA) des Relais erreicht. Diese Einstellung definiert den Winkel, um den der in das Relais einspeiste Strom von der an das Relais angelegten Spannung versetzt werden muss, um die maximale Relaisempfindlichkeit zu erreichen. Dies wird in der Zelle 'I> Char. Winkel' im Überstrommenü eingestellt. Bei den MiCOM P54x -Relais können charakteristische Winkel beliebig im Bereich von -95° bis +95° eingestellt werden. Der Signalflussplan für den gerichteten Überstromschutz ist umseitig dargestellt. Der Überstromblock ist ein Pegelsensor, der erkennt, wenn der Strombetrag über einem Ansprechwert liegt. Zusammen mit der entsprechenden Polarisationsspannung wird eine Richtungskontrolle auf der Basis folgender Kriterien durchgeführt: Vorwärts gerichtet -90° < (Winkel(I) - Winkel(U) - RCA) < 90° Rückwärts gerichtet -90° > (Winkel(I) - Winkel(U) - RCA) > 90° OP Ü/S Phase L1 Richtungskontrolle U23 polaris. Spannung 1 Anreg. Phase L1 & IDMT/UMZ & Aus Phase L1 U23 polaris. Speicher Ü/S Phase L2 Richtungskontrolle U31 polaris. Spannung 1 Anreg. Phase L2 & IDMT/UMZ & Aus Phase L2 U31 polaris. Speicher Ü/S Phase L3 Richtungskontrolle U12 polaris. Spannung 1 Anreg. Phase L3 & IDMT/UMZ & Aus Phase L3 U12 polaris. Speicher SpWÜ Block-1 AWE Zeitst. bl. (nur 3. und 4. Stufe) PhasenüberstromZeitstufenblockierung (unabhängig für jede Stufe) P1628DEb ABBILDUNG 48: GERICHTETE ÜBERSTROMLOGIK Jede der vier Überstromstufen kann als gerichtete Stufe konfiguriert werden. Allerdings können IDMT-Kennlinien nur für die beiden ersten Stufen ausgewählt werden. Wenn das Element gerichtet ausgewählt ist, steht eine SpWÜ-Blockierungsoption zur Verfügung. Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe, sofern sie gerichtet ist. Ist das Bit auf 0 gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der SpannungswandlerÜberwachung zum ungerichteten Betrieb zurück. P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-62 1.24 Synchrone Polarisation Bei einem nahen Dreiphasenfehler, brechen alle drei Spannung auf Null zusammen und es gibt keine störungsfreie Phasenspannung. Aus diesem Grund beinhalten die MiCOM P54xRelais eine Synchronpolarisationsfunktion, die die Spannungsdaten vor dem Fehler speichert und diese weiter auf die gerichteten Überstromelemente über eine Zeit von 3,2 s anwendet. Damit wird sichergestellt, dass entweder unverzögerte oder verzögerte gerichtete Überstromelemente auch bei einem Zusammenbruch aller drei Phasenspannungen ansprechen können. 1.25 Thermischer Überlastschutz Das Relais beinhaltet eine auf dem Strom basierende thermische Abbildung, die den Effektivlaststrom zur Modellierung der Erwärmung und Kühlung der geschützten Anlage benutzt. Das Element kann mit Warn- und Auslösestufen eingestellt werden. Die in einer Komponente der Anlage, wie einem Kabel oder einen Transformator, erzeugte Wärme ist der ohmsche Verlust (I2R x t). Somit ist die Erwärmung dem Quadrat des Stromes direkt proportional. Die Erwärmungs-Zeit-Kennlinie, die im Relais benutzt wird, basiert deshalb auf dem Quadrat des Stromes als Integral über die Zeit. Das Relais benutzt automatisch den größten Leiterstrom als Eingabe für das thermische Modell. Die Ausrüstung ist für den Dauerbetrieb bei einer Temperatur ausgelegt, die ihrer VollastBelastbarkeit entspricht, wobei sich die erzeugte Wärmemenge mit der durch Strahlung abgeführten Wärmemenge im Gleichgewicht befindet. Deshalb treten immer dann Übertemperaturen auf, wenn Ströme größer als die Nennströme für eine gewisse Zeit fließen. Es kann nachgewiesen werden, dass die Temperatur bei der Erwärmung exponentiellen Zeitkonstanten folgt und eine ähnliche exponentielle Verminderung der Temperatur während der Abkühlung erfolgt. OP Das Relais bietet zwei Kennlinien, die je nach Anwendung ausgewählt werden können. Der thermische Überlastschutz kann durch DDB 478 'Block therm.>' ausgeschaltet werden. 1.25.1 Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante Diese Kennlinie wird zum Schutz von Kabeln, Trockentransformatoren (z. B. Typ AN) und Kondensatorbatterien benutzt. Die thermische Zeitkennlinie ergibt sich aus: t = - loge 2 - (K. 2 2 2 FLC) ;;( - p ) Dabei gilt: t = Zeit bis zur Auslösung nach Auftreten des Überlaststromes I; = Erwärmungs- und Abkühlungszeitkonstante der geschützten Anlage I = höchster Leiterstrom IFLC = Vollast-Strombelastbarkeit (Relaisparameter Therm. Aus) k = Konstante 1,05 – erlaubt den Dauerbetrieb bis zu < 1,05 IFLC. IP = Stationärer Laststrom vor Auftreten der Überlast. Die Zeit bis zur Auslösung variiert in Abhängigkeit vom Laststrom, der vor Einsetzen der Überlast geführt wurde, d. h. ob die Überlast im ”warmen” oder ”kalten” Zustand einsetzt. Die Charakteristik der thermischen Zeitkonstante kann neu wie folgt definiert werden: e(-t/)= - p ;; - 1 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-63 Dabei gilt: = I2/k2 IFLC2 und p = Ip2/k2 IFLC2 Dabei ist der thermische Zustand und p der thermische Zustand vor dem Fehler. Hinweis: 1.25.2 Ein Strom von 105%###s (k###FLC) muss bei verschiedenen Zeitkonstanten eingespeist werden, um einen thermischen Zustand von 100% zu bewirken. Duale Konstantcharakteristik (normalerweise beim MiCOM P54x nicht angewandt) Diese Kennlinie wird für den Schutz von Transformatoren mit Ölfüllung und Selbstkühlung (z. B. Typ ONAN) benutzt. Das thermische Modell ähnelt dem mit der einfachen Zeitkonstante, außer dass zwei Zeitkonstanten eingestellt werden müssen. Bei geringfügiger Überlast wird die Wärme von den Wicklungen an das Transformatoröl abgeführt. Damit wird bei geringem Strom die Abbildungskennlinie durch die große Zeitkonstante des Transformatoröls dominiert. Dies verhindert einen allgemeinen Anstieg der Temperatur des Transformatoröls. Bei starken Überlastungen sammelt sich Wärme in den Transformatorwicklungen, wobei eine Abführung der Wärmemenge an das umgebende Transformatoröl gering ist. Damit wird bei hohem Strom die Abbildungskennlinie durch die kurze Zeitkonstante der Wicklungen dominiert. Dies bietet Schutz gegen punktuelle heiße Stellen, die sich innerhalb der Transformatorwicklungen entwickeln. Insgesamt dient die Kennlinie mit dualer Zeitkonstante, die vom Relais bereitgestellt wird, dem Schutz der Wicklungsisolation vor Alterung und zur Minimierung der Gaserzeugung durch überhitztes Transformatoröl. Es ist jedoch zu beachten, dass das thermische Modell die Auswirkungen durch eine Veränderung der Umgebungstemperatur nicht kompensiert. Die thermische Zeitkennlinie ergibt sich aus: 0.4e(-t/) + 0.6e(-t/) = 2 - (k.FLC)2 ; 2 - p2 Dabei gilt: 1 = Erwärmungs- und Abkühlungszeitkonstante der Transformatorwicklungen 2 = Erwärmungs- und Abkühlungszeitkonstante der Transformatorölfüllung In der Praxis kann diese Gleichung zur Bestimmung der Ansprechzeit (t) nur schwer gelöst werden. Daher wird eine grafische Lösung mit einem Kalkulationsprogramm empfohlen. Die Tabellenkalkulation kann so arrangiert werden, dass der Strom berechnet wird, der eine ausgewählte Ansprechzeit ergibt. Die Gleichung zur Berechnung des Stromes lautet wie folgt: Error! …….. Gleichung 1 Strom IL1 Strom IL2 Strom IL3 1 Therm. Aus Anregung Therm. Kennlinie Therm. Zustandsmessung Therm. Warnung Therm. Aus Rückst. therm. Zustand P1629DEa ABBILDUNG 49: LOGIKSCHALTPLAN FÜR DEN THERMISCHEN ÜBERLASTSCHUTZ OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-64 Der Signalflussplan für den thermischen Überlastschutz ist in Abb. 49 dargestellt. Die Beträge der drei Phaseneingangsströme werden verglichen, und der größte Betrag wird als Eingang für die thermische Überlastfunktion genommen. Wenn dieser Strom den thermischen Auslöseansprechwert überschreitet, wird eine Anregebedingung geltend gemacht. 1.26 Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz Die Relais der Reihe P54x beinhalten einen Reserve-Erdfehlerschutz. Es gibt zwei Elemente: ein abgeleitetes Erdfehlerelement (wobei der Erdstrom für das Ansprechen des Elementes aus der Addition der Ströme der drei Leitungsstromwandler abgeleitet wird) und ein empfindliches Erdfehlerelement, wo geringe Stromeinstellungen erforderlich sind. Dem empfindlichen Erdfehlerelement ist ein eigener Stromwandlereingang zugeordnet, der normalerweise an einen Kabelumbau-Stromwandler angeschlossen wird. Das abgeleitete und das empfindliche Erdfehlerelement haben beide 4 Schutzstufen. Die ersten beiden Stufen können entweder reziprok abhängig (IDMT) oder unabhängig (UMZ) eingestellt werden. Jede Stufe kann vorwärts gerichtet, rückwärts gerichtet oder ungerichtet konfiguriert werden. Es ist eine Funktion vorhanden, durch die der Schutz nach dem Ausfall des Datenfernübertragungskanals für den Differentialschutz eingeschaltet werden kann (gilt nicht für das empfindlichen Erdfehlerelement). Erdüberstrom IE> kann eingestellt werden auf: OP Dauerhaft ausgeschaltet Dauerhaft eingeschaltet Eingeschaltet nur bei Ausfall der SpW-Sicherung/des Automaten Eingeschaltet nur bei Ausfall des Kommunikationskanals Eingeschaltet bei Ausfall Kommunikationskanals der SpW-Sicherung/des Automaten oder des Eingeschaltet bei Ausfall Kommunikationskanals der SpW-Sicherung/des Automaten und des Außerdem kann jede Stufe (außer empf. E/F-Schutz) durch ein DDB-Signal (467, 468, 469 und 470) 'Block IE>x' (x = 1, 2, 3 oder 4) ausgeschaltet werden. Das SpWÜ-Element des Relais kann entweder für die Sperrung des Richtelementes oder die einfache Aufhebung der Richtungssteuerung eingestellt werden. Die Parameter IE> und IEEF> Funktionsverknüpfung haben folgende Wirkung: SpWÜ Block – Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe, sofern sie gerichtet ist. Ist das Bit auf 0 gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der SpannungswandlerÜberwachung zum ungerichteten Betrieb zurück. Die IDMT-Kennlinien für Phasenüberstromelemente. den Erdfehlerschutz sind die gleichen, wie für die AWE-Sperre: Die AWE-Logik kann für eine Sperrung der unverzögerten empfindlichen Erdfehlerelemente nach einer vorgegebenen Anzahl von Wiedereinschalt-Versuchen eingestellt werden. Dies wird in der Menüspalte 'AWE' eingestellt. Wenn ein unverzögertes Sperrsignal erzeugt wird, werden nur diejenigen Erdfehlerstufen gesperrt, die bei der Einstellung I> oder bei der IEEF Funktionsverknüpfung auf 1 gesetzt wurden. 1.27 Gerichteter Erdüberstromschutz Wie in den vorangegangenen Abschnitten erwähnt, kann jede der vier Stufen des Erdfehlerschutzes bei Bedarf als gerichtetes Element eingestellt werden. Demzufolge ist, wie bei der Anwendung des gerichteten Überstromschutzes, eine geeignete Spannungsversorgung durch das Relais erforderlich, um die nötige Polarisierung zu ermöglichen. Für die Polarisierung stehen zwei Optionen zur Verfügung: Nullspannung oder Gegensystem. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.28 (OP) 5-65 Nullspannungspolarisation Beim Erdfehlerschutz muss das Polarisationssignal repräsentativ für die Erdfehlerbedingung sein. Da während Erdfehlerbedingungen eine Sternpunktverlagerungsspannung erzeugt wird, wird deren Größe üblicherweise für die Polarisation von gerichteten Erdfehlerelementen benutzt. Das Relais leitet diese Spannung vom 3-PhasenSpannungseingang ab, der entweder von einem 5-schenkligen Spannungswandler oder 3 Einzelphasen-Spannungswandlern versorgt werden muss. Diese Spannungswandler erlauben den Durchgang von Erdstrom und das Relais kann damit die erforderliche Sternpunktverlagerungsspannung ableiten. Zusätzlich muss der primärseitige Sternpunkt des Spannungswandlers geerdet sein. Ein dreischenkliger Spannungswandler besitzt keinen Durchgang für Erdstrom und ist deshalb für die Versorgung des Relais ungeeignet. Es ist zu beachten, dass die Sternpunktverlagerungsspannung normalerweise um 180° gegenüber dem Erdstrom phasenverschoben ist. Demzufolge werden die gerichteten Erdfehlerrelais von der Größe –Ures polarisiert. Diese Phasenverschiebung um 180° wird im Relais automatisch berücksichtigt. Die Richtungskriterien mit Nullsystem-Polarisierung werden unten angegeben: Vorwärts gerichtet -90o < (Winkel(IN) - Winkel(UN+180o) - RCA) < 90o OP Rückwärts gerichtet -90o > (Winkel(IN) - Winkel(UN+180o) - RCA) > 90o Die Funktion der virtuellen Strompolarisierung ist nicht verfügbar für ReserveErdfehlerelemente – sie wird ausschließlich in den gerichteten Erdfehlerschaltungen mit Signalvergleich verwendet. Der Logikschaltplan für den gerichteten Nullspannungspolarisation wird umseitig dargestellt. Erdfehler-Überstromschutz mit StWÜ Block Sperre IE> & Abgeleiteter/gemessener Strom IE> EF Anreg. NullsystemPolarisationsspannung UEpol> & Richtungskontrolle & IDMT/UMZ EF Aus SpWÜ Block-2 EF Zeitst. bl. P1633DEb ABBILDUNG 50: GERICHTETER ERDFEHLERSCHUTZ MIT NULLSPANNUNGSPOLARISATION (EINSTUFIG) 1.28.1 Gegensystem-Polarisation (nicht für gerichteten Erdfehlerschutz) Bei bestimmten Anwendungen kann eventuell die Verwendung der Nullspannungspolarisation für den gerichteten Erdfehlerschutz nicht möglich oder problematisch sein. Ein Beispiel für den ersten Fall könnte das Nichtvorhandensein eines geeigneten Spannungswandlertyps sein, z. B. wenn nur ein dreischenkliger Spannungswandler installiert ist. Ein Beispiel für eine kritische Situation sind parallel P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-66 geführte Leitungen im Hochspannungs- bzw. Höchstspannungsbereich, bei denen Probleme mit der gegenseitigen Nullsystemkopplung auftreten. Bei den oben aufgeführten Verhältnissen kann die Polarisation durch Gegensystemgrößen erfolgen. Bei diesem Verfahren wird die Fehlerrichtung durch den Vergleich der Gegensystemspannung mit dem Gegensystemstrom bestimmt. Die Ansprechgröße ist jedoch immer noch der Erdstrom. Dies erfordert die Einstellung eines geeigneten Spannungs- und Stromgrenzwertes in den Zellen 'IE> U2ger. Einst.' bzw. 'IE> I2ger. Einst.'. Die Gegensystempolarisierung wird für widerstandsgeerdete Netze unabhängig von der Art der das Relais speisenden Spannungswandler nicht empfohlen. Dies ist auf den reduzierten Erdfehlerstrom zurückzuführen, der den Spannungsabfall über der GegensystemQuellimpedanz (U2pol) auf vernachlässigbare Werte begrenzt. Wenn diese Spannung unter 0,5 V absinkt, kann das Relais keinen gerichteten Erdfehlerschutz mehr bieten. Der Logikschaltplan für den gerichteten Gegensystempolarisation wird umseitig dargestellt. Erdfehler-Überstromschutz mit StWÜ Block Sperre IE> OP & Abgeleiteter/gemessener Strom IE> EF Anreg. Gegensystem- Richtungskontrolle Polarisationsstrom I2> & & IDMT/UMZ EF Aus GegensystemPolarisationsspannung U2> & SpWÜ Block-2 EF Zeitst. bl. P1630DEb ABBILDUNG 51: GERICHTETER ERDFEHLERSCHUTZ MIT GEGENSYSTEMPOLARISATION (EINSTUFIG) Die Richtungskriterien mit Gegensystem-Polarisierung werden unten angegeben: Vorwärts gerichtet -90° < (Winkel(I2) - Winkel(U2 + 180°) - RCA) < 90° Rückwärts gerichtet -90° > (Winkel(I2) - Winkel(U2 + 180°) - RCA) > 90° 1.29 Gegensystem-Überstromschutz Das Gegensystem-Überstromelement hat eine Stromansprecheinstellung 'I2> Strom einst' und sein Ansprechen wird durch das einstellbare Zeitglied 'I2> Zeitverz.' verzögert. Der Benutzer kann ein gerichtetes Ansprechen des Elements wählen, entweder für Vorwärtsoder Rückwärtsschutz. Dafür muss ein geeigneter Relaiskennlinienwinkel eingestellt werden. Alternativ kann das Element ungerichtet eingestellt werden. Wenn das Element gerichtet ausgewählt ist, steht eine SpWÜ-Blockierungsoption zur Verfügung. Wenn das entsprechende Bit auf 1 gesetzt ist, sperrt das Ansprechen der Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) die Stufe, sofern sie gerichtet ist. Ist das Bit auf 0 gesetzt, kehrt die empfindliche Erdfehlerstufe nach Ansprechen der SpannungswandlerÜberwachung zum ungerichteten Betrieb zurück. I2> kann ausgeschaltet werden durch DDB 477 'Block I2>' Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.29.1 (OP) 5-67 Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements Die Richtungsempfindlichkeit wird durch den Vergleich des Winkels zwischen der Gegensystem-Spannung und dem Gegensystem-Strom erreicht, und es kann gewählt werden, ob das Element entweder in Vorwärts- oder in Rückwärtsrichtung anspricht. Um eine optimale Leistung bereitzustellen, wird eine geeignete Winkeleinstellung (I2> CharWinkel) des Relais gewählt. Diese Einstellung sollte so eingestellt werden, dass sie dem Phasenwinkel des Gegensystem-Stromes in Bezug auf die invertierte GegensystemSpannung (-U2) entspricht, damit sie in der Mitte der gerichteten Charakteristik liegt. Damit die gerichteten Gegensystem-Überstromelemente ansprechen, muss das Relais eine polarisierende Spannung über einem Mindestansprechwert 'I2> U2pol einst' erkennen. Der Logikschaltplan für den Gegensystem-Überstromschutz (dargestellt mit Richtungsfunktion) wird in Abb. 52 unten dargestellt. StWÜ Block Sperre I2> & Strom über I2> Einstellung Richtungskontrolle I2> Anregung OP polarisierende Spannung über U2> & SpWÜ Block-2 I2> Zeit Block & unabhängig 0 I2> Auslösung P1605DEb ABBILDUNG 52: RICHTUNGSABHÄNGIGKEIT DES GEGENSYSTEM-ÜBERSTROMELEMENTS 1.30 Unterspannungsschutz Sowohl Unter- als auch Überspannungsschutzfunktionen sind im Relaismenü unter "Volt Schutz" zu finden. Der darin enthaltene Unterspannungsschutz besteht aus zwei unabhängigen Stufen. Diese sind in der Zelle 'U< Messmodus' entweder zur Messung von Leiter-Leiter- oder Leiter-Erde-Spannungen konfigurierbar. Stufe 1 kann in der Zelle 'U<1 Funktion' auf 'IDMT', 'UMZ' oder 'Ausgeschaltet' gestellt werden. Stufe 2 ist ausschließlich unabhängig zeitverzögert und wird in der Zelle 'U<2 Status' ein- oder ausgeschaltet. Zwei Stufen sind enthalten, um bei Bedarf sowohl auf Warn- als auch Auslösestufen zurückgreifen zu können. Alternativ können in Abhängigkeit der Schwere der Spannungsabsenkung verschiedene Zeiteinstellungen notwendig werden. Es stehen Ausgänge für ein- und dreiphasige Bedingungen über die Zelle 'U< Betriebsmodus' zur Verfügung. Wenn die geschützte Leitung ausgeschaltet oder der Leistungsschalter geöffnet wird, würde eine Unterspannungsbedingung erkannt. Deshalb ist die Zelle 'U< gesp.bLSAus' für jede der beiden Stufen enthalten, um das Ansprechen des Unterspannungsschutzes bei dieser Bedingung zu blockieren. Wenn die Zelle eingeschaltet ist, wird die entsprechende Stufe durch die eingebaute Pol-stromlos-Logik im Relais blockiert. Diese Logik erzeugt eine Ausgabe, wenn sie entweder einen offenen Leistungsschalter über Hilfkontakte erkennt, die die Opto-Eingänge des Relais speisen, oder eine Kombination aus Unterstrom und Unterspannung auf einer beliebigen Phase erkennt. P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-68 Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel bestimmt: t = K / (1 - M) Dabei gilt: K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME) t = Ansprechzeit in Sekunden M = gemessene Spannung / Einstellspannung des Relais (U< Spanng-schw.) Der Logikschaltplan für die erste Stufe des Unterspannungsschutzes wird in Abbildung 53 dargestellt. Anreg. Phase L1 UL1</UL1-L2< Unterspannung & & IDMT/UMZ Aus Phase L1 Anreg. Phase L2 UL2</UL2-L3< Unterspannung & & IDMT/UMZ OP Aus Phase L2 Anreg. Phase L3 UL3</UL3-L1< Unterspannung && & IDMT/UMZ Aus Phase L3 SpWÜ Block-1 Alle P. stromlos Untersp. Zeitst. bl. (eine Stufe) P1636DEb ABBILDUNG 53: UNTERSPANNUNG – EIN- UND DREIPOLIGER AUSLÖSEMODUS (EINE STUFE) Es ist zu beachten, dass der Unterspannungsschutz phasengetrennt ist. Allerdings wird das Ansprechen einer beliebigen Phase in der Standard-PSL der dreipoligen Auslösung zugeordnet. Jede Stufe des Unterspannungsschutzes kann durch das DDB-Signal (471 or 472) 'Block. Ux<' (x = 1, 2) ausgeschaltet werden. 1.31 Überspannungsschutz Sowohl Unter- als auch Überspannungsschutzfunktionen sind im Relaismenü unter "Volt Schutz" zu finden. Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel bestimmt: t = K / ( M -1) Dabei gilt: K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME) t = Ansprechzeit in Sekunden M = gemessene Spannung / Einstellspannung des Relais (U> Spanng-schw.) Der Logikschaltplan für die erste Stufe des Überspannungsschutzes wird in Abbildung 54 dargestellt. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-69 Anreg. Phase L1 UL1> / UL1-L2> & IDMT/UMZ Aus Phase L1 Anreg. Phase L2 UL2> / UL2-L3> & IDMT/UMZ Aus Phase L2 Anreg. Phase L3 UL3> / UL3-L1> & IDMT/UMZ Aus Phase L3 Übersp. Zeitst. bl. (eine Stufe) P1637DEb ABBILDUNG 54: ÜBERSPANNUNG – EIN- UND DREIPOLIGER AUSLÖSEMODUS (EINE STUFE) Es ist zu beachten, dass der Phasenüberspannungsschutz phasengetrennt ist. Allerdings wird das Ansprechen einer beliebigen Phase in der Standard-PSL der dreipoligen Auslösung zugeordnet. Jede Stufe des Überspannungsschutzes kann durch das DDB-Signal (473 or 474) 'Block. Ux>' (x = 1, 2) ausgeschaltet werden. 1.32 Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung) Das Nullüberspannungselement in den MiCOM P54x-Relais besitzt zwei Stufen, wobei jede Stufe separate Spannungs- und Verzögerungseinstellungen aufweist. Stufe 1 kann für ein Ansprechen auf einer IDMT- oder UMZ-Kennline eingestellt werden, während Stufe 2 nur auf UMZ eingestellt werden kann. Für den Sternpunktverlagerungsschutz sind zwei Stufen enthalten, um Anwendungen zu berücksichtigen, die sowohl Warn- als auch Auslösestufen erfordern. Das Relais leitet die NVD-Spannung intern aus den 3 Phaseneingängen ab, die entweder von einem 5-schenkligen Spannungswandler oder drei Einphasen-Spannungswandlern geliefert werden müssen. Diese Spannungswandlerkonfigurationen erlauben den Durchgang des Nullflusses und damit die Berechnung der notwendigen Nullspannung (Restspannung) durch das Relais. Zusätzlich muss der primärseitige Sternpunkt des Spannungswandlers geerdet sein. Ein dreischenkliger Spannungswandler besitzt keinen Weg für den Nullfluss und ist deshalb für die Versorgung des Relais ungeeignet. Die bei der ersten Stufe verfügbare IDMT-Charakteristik wird durch folgende Formel bestimmt: t = K / ( M -1) Dabei gilt: K = Einstellung des Zeitmultiplikators (ZME) t = Ansprechzeit in Sekunden M = berechnete Nullspannung/Relaiseinstellspannung (UE> Spanng-sch.) OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-70 Der Signalflussplan der ersten Stufe des Nullüberspannungsschutzes wird unten dargestellt: UE> Anreg. 1. Stufe UE > & & IDMT/UMZ UE> Aus 1. Stufe SpWÜ Block U2 > Zeitst. bl. P1635DEa ABBILDUNG 55: NULLÜBERSPANNUNGSLOGIK (EINE STUFE) Jede Stufe des Nullüberspannungsschutzes kann durch das DDB-Signal (475 or 476) 'Block. UEx>' (x = 1, 2) ausgeschaltet werden. 1.33 Leistungsschalterversagerschutz (LSV) Das Untermenü Schalterversager beinhaltet zwei Zeitstufen, LS-Vers. 1 Zeitm. und LSVers. 2 Zeitm., die folgende Konfiguration erlauben: OP Einfacher LS-Versagerschutz: Dabei wird nur die Zeitstufe LS-Vers. 1 Zeitm. eingeschaltet. Bei jeder Schutzauslösung wird die Zeitstufe LS-Vers. 1 Zeitm. gestartet und normalerweise zurückgestellt, sobald der Leistungsschalter öffnet, um die fehlerbehaftete Leitung zu trennen. Wenn das Öffnen der LS-Kontakte nicht erkannt wird und die Zeitstufe LS-Vers. 1 Zeitm. abgelaufen ist, dann schließt ein Ausgangskontakt, welcher dem Schutzelement LVS zugeordnet ist (Zuordnung erfolgt über programmierbare Schaltungslogik). Dieser Ausgangskontakt wird verwendet, um den vorgeschalteten LS auszulösen, wodurch alle Einspeisungen zum gleichen Sammelschienenabschnitt freigeschaltet werden. Neuauslösung und verzögerte Reserveauslösung: In diesem Fall wird die Zeitstufe LS-Vers 1. Zeitm. zur Weiterleitung eines Auslösebefehls an einen zweiten Auslösekreis für den gleichen Leistungsschalter benutzt. Dies erfordert zwei LSAuslösespulen und wird als Neuauslösung bezeichnet. Sollte die Neuauslösung die Kontakte des LS nicht öffnen, kann ein Reserveauslösungsbefehl nach Ablauf einer weiteren Zeitstufe ausgegeben werden. Die Reserveauslösung benutzt die Zeitstufe LS-Vers. 2 Zeitm., die ebenfalls im Schutzelementes an den LS gestartet wird. Moment des Auslösebefehls des Die Zeitstufen LS-Vers. 1 Zeitm. und LS-Vers. 2 Zeitm. können für das Ansprechen auf Auslösungen konfiguriert werden, die durch Schutzelemente im Relais oder über eine externe Schutzeinrichtung angesteuert werden. Letzteres wird durch die Zuordnung einer der Opto-Eingänge des Relais auf Ext AUS mit der programmierbaren Schaltungslogik erreicht. 1.33.1 Rückstellvorgang der LS-Versager-Zeitstufen Niedrig eingestellte Unterstromelemente in Relais werden dazu benutzt, um bei Bedarf anzuzeigen, dass LS-Kontakte eine Leitung mit Fehlerstrom oder Laststrom freigeschaltet haben. Dies gilt für folgende Situationen: LS-Hilfskontakte sind defekt oder unbrauchbar für eine zuverlässige Meldung der LSAuslösung. LS-Kontakte begannen sich zu öffnen, blieben aber stecken. Dies kann zum stehenden Lichtbogen über den Primärkontakten mit zusätzlichem Lichtbogenwiderstand in der Fehlerstrombahn führen. Sollte dieser Widerstand den Fehlerstrom ernsthaft begrenzen, könnte das auslösende Schutzelement zurückfallen. Damit ist die Rückstellung des Elementes kein zuverlässiges Anzeichen dafür, dass die LS-Kontakte vollständig geöffnet sind. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-71 Für jede Schutzfunktion, die zum Ansprechen Strom benötigt, verwendet das Relais das Ansprechen von Unterstromelementen (I<) zur Erkennung, ob die erforderlichen LS-Pole ausgelöst haben und die LS-Versager-Timer zurückgestellt wurden. Jedoch sind möglicherweise nicht bei allen Anwendungen die Unterstromelemente zuverlässige Melder für die Rückstellung der LS-Versager-Zeitstufen. Beispiel: Schutzfunktionen, die nicht auf Strom ansprechen, wie Unter/Überspannungselemente, leiten die Messungen von einem an die Leitung angeschlossenen Spannungswandler ab. In diesem Fall stellt I< nur ein zuverlässiges Rückstellverfahren bereit, wenn im geschützten Stromkreis immer Laststrom fließt. Die Erkennung des Abfallens des einleitenden Schutzelements wäre eine zuverlässigere Methode. Entsprechend sollte die Rückstellung der WI-Auslösebedingung zusätzlich zur Kontrolle auf Unterstrom benutzt werden, wenn die Distanzschutzschaltung eine Auslöselogik für schwache Einspeisung (WI) enthält. Einstellung: ‘WI Prot Reset’ = eingeschaltet. Schutzfunktionen, die nicht auf Strom ansprechen, wie Unter/Überspannungselemente, leiten die Messungen von einem an die Sammelschiene angeschlossenen Spannungswandler ab. Auch hier verlässt sich die Unterstromfunktion I< darauf, dass die Versorgungsleitung normalerweise belastet ist. Außerdem kann das Auslösen des Leistungsschalters die auslösende Ursache auf der Sammelschiene nicht entfernen, wodurch folglich kein Abfallen des Schutzelements erfolgen kann. In solchen Fällen kann die Stellung der Leistungsschalter-Hilfskontakte die beste Rückstellmethode sein. Die Rückstellung des LS-Versagerschutzes erfolgt durch die Meldung, dass die LS-Kontakte offen sind (durch die Stromlos-Logik des Relais) oder durch den Rückstellbefehl einer Schutzeinrichtung. In diesen Fällen ist die Rückstellung nur unter der Voraussetzung erlaubt, dass die Unterstromelemente ebenfalls zurückgesetzt wurden. Die Rückstellungsoptionen sind in folgender Tabelle zusammengefasst. Einleitung (über Menü auswählbar) Timer-Rückstellmechanismus für LSVersagerschutz Stromabhängiger Schutz (z.B. 50/51/46/21/67) Der Rückstellungsmechanismus ist fest eingestellt [Ansprechen IL1<] u. [Ansprechen IL2<] u. [Ansprechen IL3<] u. [Ansprechen IE<] Nichtstrombasierte Schutzelemente (z. B. 27/59) Es gibt drei Optionen. Der Benutzer kann aus folgenden Optionen auswählen: [Ansprechen aller I< und IE< Elemente], [Rückstellung des Schutzelements] UND [Ansprechen aller I< und IE< Elemente], LS offen (alle 3 Pole) UND [Ansprechen aller I< und IE< Elemente] Externe Schutzeinrichtungen Drei Optionen sind verfügbar: Der Benutzer kann eine oder alle Optionen auswählen. [Ansprechen aller I< und IE< Elemente] [Rückstellung der externen Auslösung] UND [Ansprechen aller I< und IE< Elemente] LS offen (alle 3 Pole) UND [Ansprechen aller I< und IE< Elemente] OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-72 Die vollständige LSV-Logik wird in den Abbildungen 56 und 57 verdeutlicht. Ein EINST.: LS-Vers.1 Status & Aus Ein EINST.: LS-Vers.2 Status & Aus DDB Ext AUS L1 (535) EINST.: LS-Vers.1 Zeitm. INTSIG Auslösung L1 S INTSIG IL1< Schneller Unterstrom R Q 1 DDB Ext AUS L2 (536) 0 EINST.: LS-Vers.1 Zeitm. INTSIG Auslösung L2 S INTSIG IL2< Schneller Unterstrom R Q 1 & Q 1 & t DDB LSV 1Aus 3p (834) 1 0 EINST.: LS-Vers.1 Zeitm. DDB Ext AUS L3 (532) INTSIG Auslösung L3 S INTSIG IL3< Schneller Unterstrom R DDB Ext AUS L1 (535) t 1 0 Q DDB Ext AUS L2 (536) DDB LSV 2Aus 3p (835) 0 EINST.: LS-Vers.2 Zeitm. - EINST. LS-Vers.1 Zeitm. Einstellung Ext Tip Reset 0 Nur I< 1 LS Aus & I< 2 Schutz-Reset&I< DDB Pol L1 stromlos (892) t & 1 S Q R Einstellung Ext Tip Reset 0 Nur I< 1 LS Aus & I< 2 Schutz-Reset&I< DDB Pol L2 stromlos (893) DDB Ext AUS L3 (537) Warnung LSVersager & 1 S R P1108DEc S Q R Einstellung Ext Tip Reset 0 Nur I< 1 LS Aus & I< 2 Schutz-Reset&I< DDB Pol L3 stromlos (894) OP t & INTSIG Stromschutz EEF Aus S INTSIG IEEF < Schneller Unterstrom R DDB Ext AUS 3p (534) Q 1 S Einstellung Ext Tip Reset 0 I< Only 1 CB Open & I< 2 Prot Reset & I< DDB Alle P. stromlos (560) Q R ABBILDUNG 56: LS-VERSAGER FÜR DIE MODELLE P543 UND P545 EINST.: LS-Vers.1 Status EINST.: LS-Vers.2 Status Ein & Aus Ein & Aus DDB Ext AUS L1 (535) INTSIG Auslösung L1 1 INTSIG IL1< Schneller Unterstrom LS1 EINST.: LS-Vers.1 Zeitm. S R Q 1 & DDB Ext AUS L2 (536) INTSIG Auslösung L2 1 INTSIG IL2< Schneller Unterstrom LS1 R 1 Q & 1 S R DDB HLS1 Ext AUS L1 (535) S R DDB HLS1 Ext AUS L2 (536) DDB HLS1 Ext AUS L3 (537) INSIG Stromschutz EEF Aus INSIG IEEF - Schneller Unterstrom DDB Ext AUS 3p (534) S DDB LS1 Versager 1Aus (834) 1 & t 0 1 1 Q 1 & Warnung LSVersager & t DDB LS1 Versager 2Aus (835) 0 EINST.: LS-Vers.2 Zeitm. - EINST. LS-Vers.1 Zeitm. Q S Q Einstellung Ext Tip Reset 0 Nur I< 1 LS Aus & I< 2 Schutz-Reset&I< S R S R DDB LS Aus 3p (582) 0 Einstellung Ext Tip Reset 0 Nur I< 1 LS Aus & I< 2 Schutz-Reset&I< R DDB LS Aus L3 (906) 1 Q Einstellung Ext Tip Reset 0 Nur I< 1 LS Aus & I< 2 Schutz-Reset&I< R DDB LS Aus L2 (905) t EINST.: LS-Vers.1 Zeitm. INTSIG IC< Schneller Unterstrom LS1 DDB LS Aus L1 (904) 0 EINST.: LS-Vers.1 Zeitm. S DDB Ext AUS L3 (537) INTSIG Auslösung L3 t Einstellung Ext Tip Reset 0 Nur I< 1 LS Aus & I< 2 Schutz-Reset&I< Q 1 Q P1108DEd ABBILDUNG 57: LS-VERSAGER FÜR DIE MODELLE P544 UND P546 (WIEDERHOLT FÜR JEDEN LS) Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.34 (OP) 5-73 Leitungsbrucherkennung Das Relais beinhaltet ein Element, welches das Verhältnis der Gegen- und Mitsystemströme zueinander misst (I2/I1). Dieses Element wird geringer beeinflusst, als die alleinige Messung des Gegensystemstroms, da das Verhältnis bei Schwankungen des Laststromes nahezu konstant bleibt. Folglich kann eine empfindlichere Einstellung erreicht werden. Siehe Logikschaltplan unten. Das I2/I1-Verhältnis wird berechnet und mit dem Ansprechwert verglichen, und wenn der Ansprechwert überschritten wird, wird der Verzögerungszeitmesser eingeleitet. Das Signal 'StWÜ Block.' wird für die Blockierung des Verzögerungszeitmessers benutzt. I1 I2/I1 über Ansprechwert & Verzögerungszeitmesser Auslösung Leitungsbruch I2 OP StWÜ Block P1639DEa ABBILDUNG 58: LEITERBRUCH-LOGIK 1.35 Sonderlogik für schwache Einspeisung bei Stichleitungs-Transformatorenden Eine wahre schwache Einspeisebedingung liegt vor, wenn kein strombasiertes Schutzelement empfindlich genug zum Ansprechen ist. Dies ist der Fall, wenn keine oder nur eine geringe Erzeugung an diesem Ende angeschlossen ist und der erwartete Pegel des durch den StW fließenden Fehlerstroms nicht für das Ansprechen eines vorwärts- bzw. rückwärtsgerichteten Schutzelements ausreicht. In solchen Fällen wird der Fehler entweder mit POR- oder Blockierschaltungen beseitigt, wodurch 'Echo + Auslösung' bei schwacher Einspeisung möglich ist. Allerdings könnte eine spezielle Konfiguration wie in Abb. 59 dargestellt vorhanden sein, die durch das Relais nicht als schwache Einspeisbedingung erkannt wird, auch wenn es keine Erzeugung an diesem Ende gibt (linke Seite – Relais R2). Zs F2 R2 F1 G R1 ABBILDUNG 59: KONFIGURATION FÜR SCHWACHE EINSPEISUNG IM STICHLEITUNGSSTERNKREIS (PARALLELLEITUNG IST BETRIEB) Der Grund ist ein am Sternpunkt geerdeter Transformator, der bei Leiter-Erde- und Doppelleiter-Erde-Fehlern eine sehr kleine Nullsystemimpedanz und eine fast unendliche Mit- und Gegensystemimpedanz mit sich bringt d. h. sich als nur als Quelle des Nullsystemstroms verhält. In solch einem Fall dominiert der Nullsystemstrom I0 über I1 und I2 am Ende mit schwacher Einspeisung, wo alle drei Phasenströme ungefähr I0 entsprechen (alle phasengleich und gleich im Betrag). Dies gilt für F1 Erdfehler bei R2 und für F2 Erdfehler bei R1 und R2. Die Phasenströme reichen aus, um die Strompegelsensoren im MiCOM P54x anzusteuern, und eine echte schwache Einspeisebedingung wird durch das Relais nicht als solche erkannt. In solch einem Fall mit Stichleitungseinspeisung kann am Relais R2 eine gewisse Überreichweite bei Leiter-Erde-Doppelfehlern auftreten. Dies wird durch die unübliche P54x/DE OP/J64 (OP) 5-74 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Stromverteilung bewirkt, wodurch das MiCOM P54x eine einphasige Fehlerbedingung erkennt (und möglicherweise einpolig auslöst bei Anwendungen mit einpoliger Auslösung). Für diese unübliche Einspeiseanordnung stellt das MiCOM P54x eine NullsystemStabilisierungsfunktion bereit, die die Dominanz des Nullsystemstroms über dem Gegensystemstrom (Io/I2) misst. Es fördert die Stabilität, indem das Relais gezwungen wird, die obige Konfiguration als eine schwache Einspeisebedingung zu erkennen. Sie blockiert dann alle Distanzschutzelemente, nachdem das gemessene Verhältnis IE/I2 die Einstellung überschreitet. OP Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-75 2. ANSPRECHEN SONSTIGER FUNKTIONEN 2.1 Ein- und dreipolige AWE Hinweis: 2.1.1 AWE wird nur bei den Modellen P543 und P545 angeboten. Verzögerte und sehr schnelle AWE Das MiCOM P54x leitet AWE nach allen auftretenden Auslösungen durch Stromdifferential-, Zone 1-Elemente oder Schaltungen mit Signalvergleich ein. Außerdem kann sich der Benutzer selektiv für AWE bei Auslösungen entscheiden, die von verzögerten Distanzschutzzonen, Überstrom- und Erdfehlerelementen sowie dem gerichteten E/F-Schutz mit Signalvergleich eingeleitet wurden. Die AWE-Funktion bietet eine Steuerung für mehrere Versuche, so dass ein Zyklus mit bis zu vier Versuchen konfiguriert werden kann. Pausenzeiten (Hinweis 1) sind für alle Versuche (Hinweis 2) unabhängig einstellbar. Wenn der LS am Ende der Pausenzeit erfolgreich schließt, beginnt die Sperrzeit. Wenn der Leistungsschalter nicht wieder auslöst, stellt sich die AWE-Einrichtung am Ende der Sperrzeit zurück. Wenn die Schutzeinrichtung während der Sperrzeit neu auslöst, geht das Relais zum nächsten Versuch des programmierten AWE-Zyklusses über oder in Sperre, nachdem alle programmierten Wiedereinschaltversuche erfolgt sind. Hinweis 1 - 'Pausenzeit' kennzeichnet das offene (spannungslose) Intervall des LS. Hinweis 2 - Ein 'Versuch' ist ein Wiedereinschaltversuch. Logikschaltpläne für die Erläuterung des Ansprechens der AWE-Funktion sind am Ende dieses Abschnitts zusammengefasst. 2.1.2 AWE-Logikeingänge Die AWE-Funktion benutzt Logikeingänge, die über die programmierbare Schaltungslogik (PSL) jedem der Opto-Eingänge im Relais zugeordnet werden können. Kontakte von externen Geräten können zur Beeinflussung der AWE über Opto-Eingänge verwendet werden. Dabei ist zu beachten, dass der LS-Status (offen/geschlossen) ebenfalls über Hilfskontakteingänge in das Relais vorhanden sein muss. Diese Logikeingänge können auch von anderen Quellen zugeordnet und aktiviert werden. Die Funktion dieser Opto-Eingänge wird nachfolgend beschrieben; sie werden durch den Signaltext des entsprechenden Bits auf dem DDB (DDB = digitaler Datenbus) identifiziert. Die Opto-Eingänge können wahlweise als logische "1" von einem Schließer- oder Öffnerkontakt über den PSL-Editor parametriert werden. 2.1.2.1 LS störungsfrei Die meisten Leistungsschalter können nur einen Aus-Ein-Aus-Zyklus ausführen. Danach muss der LS genügend Energie für seinen Antrieb speichern, bevor er erneut geschlossen werden kann. 'LS bereit' wird benutzt, um sicherzustellen, dass genügend Energie für das Schließen und Öffnen des Leistungsschalters vor der Einleitung eines LS-Ein-Befehls vorhanden ist. Wenn das Relais nach Beendigung der Pausenzeit über den Eingang 'LS störungsfrei' keine ausreichende Energie über eine durch den Zeitmesser 'LS O.K. Zeit' gegebene Zeit erkennt, erfolgt eine Sperre und der LS bleibt offen. 2.1.2.2 AWE-Blockierung Der Eingang 'AWE-Blockierung' blockiert die automatische Wiedereinschaltung und bewirkt eine Sperre, wenn die AWE läuft. Es kann benutzt werden, wenn die Schutzeinrichtung ohne AWE erforderlich ist. 2.1.2.3 Rückstellung der Sperre Der Eingang 'Rückst. Sperre' kann verwendet werden, um die AWE-Funktion nach einer Sperre sowie alle gesetzten AWE-Warnsignale zurückzustellen, vorausgesetzt, dass die Signale, welche zu der Sperre geführt haben, nicht mehr anstehen. OP P54x/DE OP/J64 (OP) 5-76 2.1.2.4 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Poldiskrepanz Leistungsschalter mit unabhängigen Antrieben für jeden Pol beinhalten normalerweise ein Schutzgerät gegen Poldiskrepanzen, das automatisch alle drei Pole auslöst, wenn diese sich nicht alle in der gleichen Stellung befinden, d. h. alle Schaltkontakte sind offen oder geschlossen. Während der einpoligen AWE wird ein Poldiskrepanzzustand bewusst erzeugt aber der Poldiskrepanzschutz darf in diesem Zustand nicht ansprechen. Dies kann durch die Verwendung eines Poldiskrepanzschutzes mit einer Verzögerungszeit erreicht werden, die länger ist, als die einpolige AWE-Pausenzeit '1p Pausenzeit 1'. Alternativ kann ein Signal vom Relais während der einpoligen AWE-Pausenzeit ausgegeben werden, '1p AWE läuft', um den Poldiskrepanzschutz zu sperren. Opto-Eingang Poldiskrepanz - wird durch ein Signal von einem externen Gerät aktiviert das dem Relais meldet, dass sich die drei Pole des LS nicht in der gleichen Stellung befinden. Der Eingang 'Poldiskrepanz' erzwingt eine 3-polige Auslösung, die jede gerade laufende einpolige AWE abbricht und eine 3-polige AWE startet. 2.1.2.5 OP Freigabe für 1-polige AWE Der Eingang 'Freigabe 1p AWE' wird verwendet, um den 1-poligen AWE-Modus auszuwählen. 2.1.2.6 Freigabe für 3-polige AWE Der Eingang 'Freigabe 3p AWE' wird verwendet, um den 3-poligen AWE-Modus auszuwählen. 2.1.2.7 Externe Auslösung Der Eingang 'Ext Aus 3p' und die Eingänge 'Ext Aus L1', Ext Aus L2' und 'Ext Aus L3' können für die Einleitung 1- oder 3-poliger AWE benutzt werden. Bitte beachten Sie, dass diese Signale den LS nicht auslösen, aber die AWE einleiten. Für eine direkte Auslösung des LS, könnten Sie den Auslösekontakten des Relais im PSL direkt zugewiesen sein. 2.1.3 Interne Signale 2.1.3.1 Signale zum Einleiten einer Auslösung Die Signale 'Auslösung L1', 'Auslösung L2', 'Auslösung L3' dienen der Einleitung von Signalen oder der dreipoligen AWE. Es ist zu beachten, dass diese Signale für die einpolige AWE den Auslösekontakten des Relais in der PSL zugeordnet werden (siehe Standard Einstellung). 2.1.3.2 LS-Status Die Signale 'LS Aus 3p', 'LS Aus L1', 'LS Aus L2' und 'LS Aus L3' werden benutzt, um anzuzeigen, ob ein LS drei- oder einpolig offen ist. Sie werden durch die interne Relais Pausenlogik und die Opto-Eingänge, die von den LS-Hilfskontakten angesteuert werden, gesetzt. Die Signale 'LS Ein 3p', 'LS Ein L1', 'LS Ein L2' und 'LS Ein L3' werden benutzt, um anzuzeigen, ob ein LS drei- oder einpolig geschlossen ist. Sie werden durch die interne Relais Pausenlogik und die Opto-Eingänge, die von den LS-Hilfskontakten angesteuert werden, gesetzt. 2.1.3.3 Synchronkontrolle OK und Systemprüfung OK Für die Freigabe von AWE werden durch die interne AWE-Logik interne Signale, erzeugt von der internen Systemkontrollfunktion, und externe Systemkontrollgeräte benutzt. 2.1.4 AWE-Logikausgänge Die folgenden DDB-Signale können in der PSL auf einen Relaiskontakt abgebildet oder einem Monitorbit unter Inbetrieb.-tests zugewiesen werden, um Informationen über den Status des AWE-Zyklusses zu erhalten. AWE-Zyklus Diese werden nachfolgend beschrieben und durch ihren DDB-Signaltext gekennzeichnet. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2.1.4.1 (OP) 5-77 Einpolige AWE läuft Der Ausgang '1p AWE läuft' zeigt an, dass die einpolige AWE gerade stattfindet. Der Ausgang wird von der Einleitung der Schutzeinrichtung bis zum Ende der einpoligen AWEPausenzeit 1p Pausenzeit 1 eingeschaltet. 2.1.4.2 Dreipolige AWE läuft Der Ausgang '3p AWE läuft' zeigt an, dass die dreipolige AWE gerade stattfindet. Der Ausgang wird von der Einleitung der Schutzeinrichtung bis zum Ende der dreipoligen AWEPausenzeit Pausenzeit 1, 2, 3, 4 eingeschaltet. 2.1.4.3 Erfolgreiche Einschaltung Der Ausgang 'AWE erfolgreich' - zeigt an, dass ein AWE-Zyklus erfolgreich beendet wurde. Der Ausgang 'AWE Ein erfolgr. abg.' wird nach folgendem Ablauf eingeschaltet: Die Schutzeinrichtung hat den LS ausgelöst und wieder geschlossen, wodurch sich der Fehler selbstständig behoben hat, und der AWE-Zyklus wurde nach Ablauf der Sperrzeit zurückstellt. Der Ausgang 'AWE Ein erfolgr. abg.' wird bei der nächsten LS-Auslösung oder durch eine der Sperrrückstellverfahren (siehe Abschnitt 2.1.7.5 "Rückstellung der Sperre") ausgeschaltet. 2.1.4.4 AWE Status Der Ausgang 'AWE Status 1p' zeigt an, dass sich das Relais im einphasigen AWE-Modus befindet. Der Ausgang 'AWE Status 3p' zeigt an, dass sich das Relais im dreiphasigen AWE-Modus befindet. AWE-Modus 2.1.4.5 Automatisches Ein Der Ausgang 'Autom. Ein' zeigt an, dass die AWE-Logik einen Schließbefehl an den Leistungsschalter ausgegeben hat. Zusätzlich wird das Signal solange an den Ein-ImpulsTimer übertragen, bis der Leistungsschalter geschlossen hat. Dieses Signal kann während der Relaisinbetriebnahme genutzt werden, um die Funktion des AWE-Zyklusses zu überprüfen. Dieses Signal wird kombiniert mit dem manuellen Ein-Signal, um das Signal 'Steuerung Ein' zu erzeugen, das einem Ausgangskontakt zugewiesen werden muss. 2.1.5 AWE-Alarme erzeugen Warnungs-Signale. Diese werden nachfolgend Die folgenden DDB-Bits beschrieben und durch ihren DDB-Signaltext gekennzeichnet. 2.1.5.1 AWE ohne SKA (Selbsthaltung) Warnsignal AWE ohne SKA - zeigt an, dass die Systemspannungen am Ende der SKA-Zeit nicht synchron sind, was zu einem Sperrzustand führt. Diese Warnung kann unter Verwendung einer der Sperrückstellungsverfahren zurückgestellt werden – siehe Abschnitt 2.1.7.5 "Rückstellung der Sperre". 2.1.5.2 AWE LS gestört (selbsthaltend) Die Warnung 'AWE LS gestört' zeigt an, dass der Eingang 'LS störungsfrei' am Ende der Zeit 'LS bereit Zeit' nicht erregt wurde, was zu einer Sperrbedingung führt. LS störungsfrei wird verwendet, um anzuzeigen, daß im LS-Mechanismus genügend Energie zur Schließung und Auslösung des LS am Ende der Pausenzeit zur Verfügung steht. Diese Warnung kann unter Verwendung einer der Sperrückstellungsverfahren zurückgestellt werden – siehe Abschnitt 2.1.7.5 "Rückstellung der Sperre". 2.1.5.3 AWE Sperre (selbstrückstellend) Die Warnung 'AWE Sperre' zeigt an, dass sich das Relais in einem Sperrzustand befindet und dass weitere AWE-Versuche nicht erfolgen werden (für weitere Informationen, siehe Abschnitt 2.1.7.4 "AWE Sperre"). Diese Warnung kann unter Verwendung einer der Sperrückstellungsverfahren zurückgestellt werden – siehe Abschnitt 2.1.7.5 "Rückstellung der Sperre". OP P54x/DE OP/J64 (OP) 5-78 2.1.6 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Schaltfolge der AWE-Logik Ein AWE-Zyklus wird intern durch das Ansprechen eines Schutzelementes eingeleitet, vorausgesetzt der Leistungsschalter bleibt bis zum Ansprechen der unverzögerten Schutzeinrichtung geschlossen. Über die Parametrierung kann festgelegt werden, ob die AWE bei ansteigender Flanke der Schutzauslösung (Schutz angespr.) oder abfallender Flanke (Schutz rückgef.) eingeleitet werden soll. Wenn nur einpolige [AWE Status 1p] eingeschaltet sind und der erste Fehler ein Einphasenfehler ist, starten die Zeitmesser [1p Pausenzeit] und [1p AWE läuft] auf die ansteigende oder abfallende Flanke (je nach Einstellung) des Einphasenauslösesignals. Wenn das Relais so eingestellt ist, dass es mehr als einen einpoligen AWE-Versuch zulässt [1p Unterbrechung >1] , dann werden alle nachfolgenden einpoligen Fehler in 3-polige Auslösungen umgewandelt. Die dreipoligen Pausenzeiten (Pausenzeit 2, Pausenzeit 3 und Pausenzeit 4) [Pausenzeit 2, 3, 4] und die Zeit [3p AWE läuft] beginnen bei ansteigender oder abfallender Flanke (je nach Einstellung) des dreipoligen Auslösesignals beim 2., 3. und 4. Versuch. Bei einem mehrphasigen Fehler geht das Relais (je nach Einstellung) bei ansteigender oder abfallender Flanke der dreipoligen Auslösung in Sperre. OP Wenn nur dreipolige AWE [3p AWE Status] eingeschaltet ist, dann startet bei jedem Fehler die dreipolige Pausenzeit (Pausenzeit 1, Pausenzeit 2, Pausenzeit 3 und Pausenzeit 4) [Pausenzeit 1, 2, 3, 4] und die Zeit [3p AWE läuft] auf die ansteigende oder abfallende Flanke (je nach Einstellung) des Dreiphasenauslösesignals. Die Logik erzwingt eine 3-polige Auslösung [AWE 3p erzwingen] für jeden Einphasenfehler, wenn nur die dreipolige AWE [AWE Status 3p] eingeschaltet ist. Wenn einpolige [AWE Status 1p] und dreipolige AWE [AWE Status 3p] eingeschaltet sind und der erste Fehler ein Einphasenfehler ist, starten die Zeitmesser [1p Pausenzeit] und [1p AWE läuft] auf die ansteigende oder abfallende Flanke (je nach Einstellung) des Einphasenauslösesignals. Wenn der erste Fehler ein mehrphasiger Fehler ist startet die dreipolige Pausenzeit (Pausenzeit 1) und die Zeit [3p AWE läuft] auf die ansteigende oder abfallende Flanke (je nach Einstellung) des dreipoligen Auslösesignals. Wenn das Relais so eingestellt ist, dass es mehr als einen AWE-Versuch zulässt [3p Unterbrechung > 1], dann werden alle nachfolgenden Fehler in 3-polige Auslösungen umgewandelt [AWE 3p erzwingen]. Die dreipoligen Pausenzeiten (Pausenzeit 1, Pausenzeit 2, Pausenzeit 3 und Pausenzeit 4) [Pausenzeit 1, 2, 3, 4] und AWE läuft [3p AWE läuft] beginnt bei steigender oder fallender Flanke (je nach Einstellung) der dreipoligen Auslösung bei den Versuchen 2, 3 und 4. Wenn sich ein Einphasenfehler während der einpoligen Pausenzeit [1p Pausenzeit] zu einem Mehrphasenfehler entwickelt, wird die Zeit [1p AWE läuft] gestoppt und die dreipolige Pausenzeit [Pausenzeit 1] und die Zeit [3p AWE läuft] gestartet. Am Ende der entsprechenden Pausenzeit wird das Signal 1p AWE läuft bzw. 3p AWE läuft zurückgestellt und ein Relaiskontakt zum Schließen des Leistungsschalters angesteuert, vorausgesetzt, die Bedingungen dafür sind erfüllt. Die für das Schließen zu erfüllenden Bedingungen beinhalten, dass die Systemspannungen synchron sein müssen bzw. folgende Zustände herrschen: Leitung stromlos/Sammelschiene stromführend oder Leitung stromführend/Sammelschiene stromlos, angezeigt durch eine interne Synchronisationsprüfung, und dass die Schließfeder des Leistungsschalters oder eine andere Energiequelle voll geladen ist, was der Eingang 'LS störungsfrei' anzeigt. Sobald der Leistungsschalter schließt, wird das LS-Einschaltsignal ausgeschaltet. Bei AWE einpolig ist keine Spannungs- oder Synchronprüfung notwendig, da die synchronisierende Leistung in den beiden störungsfreien Leitern fließt. Die Synchronprüfung für den ersten Zyklus AWE dreipolig wird durch einen Parameter gesteuert. Sobald die LS-Schaltkontakte geschlossen sind, beginnt die Sperrzeit (AWE Sperrz. erf.). Wenn der Leistungsschalter nicht wieder auslöst, stellt sich die AWE-Einrichtung am Ende der Sperrzeit zurück. Wenn die Schutzeinrichtung während der Sperrzeit anspricht, geht das Relais entweder zum nächsten Schritt des programmierten AWE-Zyklusses über oder, nachdem alle programmierten Wiedereinschaltschritte erfolgt sind, in Sperre. Jedes Mal wenn das Relais auslöst, rückt der Folgezähler um 1 weiter. Das Relais vergleicht die Werte der Zähler für 1p Unterbrechung und 3p Unterbrechung mit dem Folgezähler. Wenn der Fehler einpolig ist und der Wert im Folgezähler ist größer als der Einstellwert für 1p Unterbrechung, dann geht das Relais in Sperre. Ist der Fehler mehrpolig ist und der Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-79 Wert im Folgezähler ist größer als der Einstellwert für 3p Unterbrechung, dann geht das Relais in Sperre. Wurde zum Beispiel der Einstellwert für 1p Unterbrechung = 2 und für 3p Unterbrechung = 1 gesetzt, geht das Relais nach zwei Leiter-Leiter-Fehlern in Sperre, weil der Wert im Folgezähler auf 2 steht und größer ist, als der Einstellwert für 3p Unterbrechung (= 1) und der zweite Fehler ein mehrpoliger Fehler war. Gab es einen dauerhaften Erdfehler, würde das Relais zweimal auslösen und wiedereinschalten und beim dritten Einsetzen des Erdfehlerstromes in Sperre gehen. Dies geschieht, weil beim dritten Einsetzen des Fehlerstromes der Wert im Folgezähler größer ist als der Einstellwert für 1p Unterbrechung (=2) und der dritte Fehler ein Erdfehler war. Bei der zweiten Auslösung erfolgt keine Sperre, weil die zweite Auslösung einphasig war und der Folgezähler nicht höher ist, als der Sollwert 2 für “1p Unterbrechung”. Bei einem Einphasenfehler, der sich zu einem Leiter-Leiter-ErdeFehler entwickeln würde, würde das Relais auslösen und wiedereinschalten und beim zweiten Mehrphasenfehler in Sperre gehen. Dies geschieht, weil beim zweiten Einsetzen des Fehlerstromes der Wert im Folgezähler größer ist als der Einstellwert für 3p Unterbrechung (=1) und der zweite Fehler ein mehrpoliger Fehler war. Die Gesamtanzahl der AWE-Versuche ist im Untermenü LS-STEUERUNG unter Anz. AWE gesamt abrufbar. Dieser Wert kann mit dem Befehl Anz. Rst AWE ges auf Null zurückgestellt werden. Die Auswahl der Schutzfunktion, die für die Einleitung der AWE benutzt wird, erfolgt mit den Einstellungen 'AWE einleiten', 'Keine Aktion' oder 'AWE blockieren' für die Schutzfunktionen, die im AWE-Menü aufgelistet sind. Weitere Einzelheiten siehe Abschnitt 2.1.7.2 "Einleitung von AWE". Bei mehrpoligen Fehlern kann die AWE-Logik mit den Parametern 'Mehrpolige AWE gestatten/ Block. AWE 2p&3p/Block. AWE 3p' bei den AWE-Parametern so eingestellt werden, dass AWE bei 2- und 3-poligen Fehlern oder nur bei 3-poligen Fehlern blockiert wird. Auslösung (AWE1 in Prog) o. (AWE3 in Prog) AWE Ein erzw. 3 Pole Regenerationszeit Erfolgreiches Ein P1024DEa ABBILDUNG 60: AWE-ZEITDIAGRAMM – EINZELFEHLER Auslösung (AWE1 in Prog) o. (AWE3 in Prog) AWE Ein erzw. 3 Pole Regenerationszeit erfolgreiches Ein P1025DEa ABBILDUNG 61: AWE-ZEITDIAGRAMM – WIEDERHOLTER FEHLEREINTRITT OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-80 Auslösung 3ph AWE3 in Prog SYNC AWE Ein erzw. 3 Pole Regenerationszeit P1026DEa ABBILDUNG 62: AWE-ZEITDIAGRAMM – FEHLER MIT SYSTEMSYNCHRONISMUS Auslösung 3 ph AWE3 in Prog SYNC OP AWE Ein erzw. 3 Pole Regenerationzeit AWE Ausfall P1027DEa ABBILDUNG 63: AWE-ZEITDIAGRAMM – SPERRE WEGEN FEHLENDER SYNCHRONKONTROLLE 2.1.7 Hauptansprechfunktionen 2.1.7.1 AWE-Modi Die AWE-Funktion weist drei Betriebsmodi auf: Einpolige AWE Dreipolige AWE Ein-/dreipolige AWE Ein- und dreipolige AWE-Modi können von den Opto-Eingängen ausgewählt werden, die für 'Freigabe 1p AWE' bzw. 'Freigabe 3p AWE' zugewiesen sind. Mit der Ansteuerung der beiden o.g. Opto-Eingänge ist der Betriebsmodus Einpolige AWE und Dreipolige AWE eingestellt. Die Betriebsmodi können alternativ dazu auch im Untermenü LS-Steuerung über die AWE-Parameter AWE einpolig (eingeschaltet / ausgeschaltet) und AWE dreipolig (eingeschaltet / ausgeschaltet) eingestellt werden. Die Wirkung der Betriebsmodi auf die Schaltfolge wird oben beschrieben. 2.1.7.2 AWE-Einleitung AWE wird von der internen Schutzeinrichtung des Relais eingeleitet. Die StromdifferentialDistanzzonen, gerichtete Erdfehler-, Überstrom- und Erdfehlerelemente können benutzt werden, um die AWE-Einstellungen 'AWE einleiten', 'Keine Aktion' oder 'AWE blockieren' auszuwählen. Standardmäßig leiten alle unverzögerten Schaltungen AWE ein. Somit leiten die Schutzfunktionen Stromdifferential, Distanzschutz Zone 1, Signalvergleichsschaltung 1 und 2 alle AWE ein. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2.1.7.3 (OP) 5-81 Bei diesen unverzögerten Auslöseelementen kann die Einleitung bei benutzerdefinierten Einstellkombinationen für mehrphasige Fehler bei Bedarf durch die Verwendung der Einstellung 'Mehrphasen AWE Block.' außer Kraft gesetzt werden. Damit wird die Einleitung von AWE verhindert und die Sequenz in Sperre gezwungen. AWE-Blockierung nach manuellem Schließen Der Parameter 'AWE Block. Zeit' kann benutzt werden, um zu verhindern, dass die AWE eingeleitet wird, wenn der LS bei einem anstehenden Fehler manuell geschlossen wird. AWE wird für die 'AWE Block. Zeit' nach dem manuellen Schließen ausgeschaltet. 2.1.7.4 AWE Sperre Wenn die Schutzeinrichtung während der Sperrzeit anspricht, geht das Relais nach dem letzten Wiedereinschaltversuch in Sperre und die AWE-Funktion wird ausgeschaltet, bis die Sperrbedingung zurückgesetzt wird. Dies erzeugt eine Warnung AWE Sperre'. Die Logik zur AWE-Blockierung im Relais bewirkt ebenfalls eine AWE-Sperre, wenn AWE läuft Der an einen Opto-Eingang zugewiesene Eingang 'Block. AWE' blockiert automatische Wiedereinschaltung und bewirkt eine Sperre, wenn die AWE läuft. Die AWELogik kann mit den Parametern 'Mehrpolige AWE gestatten/ Block. AWE 2p&3p/Block. AWE 3p' im AWE-Menü so eingestellt werden, dass AWE bei 2- und 3-poligen Fehlern oder nur bei 3-poligen Fehlern blockiert wird. AWE-Menü Außerdem können die Schutzfunktionen individuell blockiert werden AWE mit den Einstellungen 'AWE einleiten', 'Keine Aktion' oder 'AWE blockieren' im AWEMenü AWE-Sperre kann auch durch das Versagen des LS beim Schließen bewirkt werden, weil der LS-Antrieb nicht bereit ist oder die Systemspannungen sich nicht synchron verhalten, was durch die Warnsignale 'AWE LS gestört' und 'AWE ohne SKA' angezeigt wird. Eine AWE-Sperre wird auch gesetzt, wenn die LS-Schaltkontakte am Ende der Regenerationszeit offen sind. Hinweis: 2.1.7.5 Die Sperre kann auch durch diese LS-ZustandsÜberwachungsfunktionen verursacht werden: Wartungssperre, Sperre wegen zu großer Fehlerhäufigkeit, Leiterbruchsperre, LSAuslösungsversagen, LS-Ein-Versagen und manueller Schließung zur Überprüfung des Synchronisation sowie bei gestörtem LS . Diese Sperrwarnungen werden in einem Sammelsignal 'Warn. LS-Sperre' abgebildet. Rückstellung der Sperre Der einem Opto-Eingang zugewiesene Eingang 'Rückst. Sperre' kann verwendet werden, um die AWE-Funktion nach einer Sperre sowie alle gesetzten AWE-Warnsignale zurückzustellen, vorausgesetzt, dass die Signale, welche zu der Sperre geführt haben, nicht mehr anstehen. Die Sperre kann auch durch die Löschtaste oder den LS-Steuerbefehl Rueckst. Sperre zurückgestellt werden. Der Parameter Rückst. Sperre und der Befehl LS Ein/ Bedienoberfläche (im Untermenü LS-Steuerung) werden benutzt, um die automatische Rückstellung der Sperre durch eine manuelle Schließung nach Ablauf der manuellen Schließzeit AWE Verzög. Zeit ein- oder auszuschalten. 2.1.7.6 Systemprüfung bei Versuch 1 Die Einstellung 'Syspruf Vrsch 1' wird benutzt, um Systemprüfungen für den ersten Einschaltversuch nach einer 3-poligen Auslösung in einem AWE-Zyklus ein- bzw. auszuschalten. Wenn 'Syspruf Vrsch 1' auf 'Ausgeschaltet' gestellt ist, sind keine Systemprüfungen für die erste Wiedereinschaltung erforderlich, was bei sehr schnelle AWE bevorzugt werden könnte, um die Zusatzzeit für eine Systemprüfung zu vermeiden. Nachfolgende Wiedereinschaltversuche in einem Mehrfach-AWE-Zyklus erfordern trotzdem eine Systemprüfung. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-82 2.1.7.7 Unverzögerte AWE mit Synchronkontrolle Die Einstellung “SK AWE Direkt” ermöglicht eine direkte AWE, ohne dass auf den Ablauf der einstellbaren Pausenzeit gewartet wird, vorausgesetzt die Synchronbedingungen sind erfüllt und es wird kein Fehler erkannt. Ziel ist die unverzögerte Wiedereinschaltung des lokalen Endes, wenn das entfernte Ende bereits erfolgreich wiedereingeschaltet wurde und die Synchronisationbedingungen erfüllt sind. Diese Funktion wird angewandt, wenn die Einstellung aktiviert ist. Dies gilt für alle Pausenzeiten, sogar für dreipolige AWE und die Bedingung "Leitung und SS stromführend" (und für andere Synchronkontrollbedingungen des Phasenwinkels, der Frequenz etc.). Wenn deaktiviert, wartet das Relais die entsprechende Pausenzeit ab. 2.1.7.8 Einstellung des Diskriminationszeitmessers Ein Einphasenfehler kann zu einer einpoligen Auslösung und zum Start eines einpoligen AWE-Zyklusses führen. Allerdings kann sich der Fehler während der Pausenzeit entwickeln und eine andere Phase beeinträchtigen. Bei einem sich entwickelnden Fehler gibt der Schutz eine dreipolige Auslösung aus. Das Unterscheidungszeitglied startet gleichzeitig mit der Pausenzeit und dient zur Unterscheidung, von welchem Zeitpunkt ein sich entwickelnder Fehler nicht länger als eine Weiterentwicklung des ersten Fehlers, sondern als eine diskrete zweite Fehlerbedingung angesehen wird. Wenn der sich entwickelnde Fehler vor Ablauf der Diskriminierungszeit auftritt, startet die Schutzfunktion einen dreipoligen AWE-Zyklus, sofern dies erlaubt ist. Wenn allerdings der zweite Phasenfehler nach der Unterscheidungszeit auftritt, wird die AWE-Funktion gesperrt und auf “AWE Sperre” gesetzt. OP 2.1.8 AWE-Logikschaltpläne Einschaltung EINSTELLEN: AWE einpolig Ausschaltung &1 DDB Freigabe 1p AWE (449) DDB AWE Status 1p (857) & EINSTELLEN: AWE 1 INTSIG AWE Ein Einschaltung EINSTELLEN: AWE dreipolig DDB Freigabe 3p AWE (450) Ausschaltung &1 & & DDB AWE Status 3p (856) INTSIG 3p erzwingen P1089ENa ABBILDUNG 64: AWE-AKTIVIERUNGSLOGIK P1098DEc Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-83 DDB LS Ein L1 - (908) DDB LS Ein L2 - (909) & & EINSTELLUNG: AWE Verzög. Zeit DDB LS Ein L3 - (910) Impuls zum Anregezeitmesser 1 DDB LS Ein 3p - (907) DDB LS Aus L1 - (904) DDB LS Aus L2 - (905) 0 & t DDB Seq Zähler=0(533) & & DDB LS Aus L3 - (906) 1 DDB LS Aus 3p - (903) DDB Warnung Sperre (860) & DDB Ext AUS L1 (535) 1 DDB Aus L1 (523) S INTSIG Aus 1p Q R DDB Ext AUS L2 (536) 1 DDB Aus L2 (524) =1 INTSIG Auslösemodus 1p & & DDB Ext AUS L3 (537) 1 DDB Aus L3 (525) INTSIG Auslösemodus 3p & >1 INTSIG AWE eingesch. DDB Aus 3p (526) & & & DDB Ext AUS 3p (534) 1 INTSIG Hauptsch. Aus S Q INTSIG Aus 3p R P1099DEf ABBILDUNG 65: AWE 1/3POLIGE AUSLÖSUNG OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-84 EINSTELLUNG Pausenzeit Anreg. Schutz angespr. INTSIG 1-polige Auslösung & 1 INTSIG 3-polige Auslösung INTSIG 1p AWE läuft & 1 & INTSIG Folgezähler 1 & & 1 & & EINSTELLUNG Pausenzeit Anreg. Schutz rückgestellt Inkrement ==0 Rueckst INTSIG AWE Ein OP INTSIG Sperrzeit beendet 1 INTSIG AWE Sperre ==1 Folgezähler ==2 ==3 ==4 >4 INTSIG Folgezähler0 INTSIG Folgezähler1 INTSIG Folgezähler2 DDB Folgezähler = 0 (846) DDB Folgezähler = 1 (847) DDB Folgezähler = 2 (848) INTSIG Folgezähler3 DDB Folgezähler = 3 (849) INTSIG Folgezähler4 DDB Folgezähler = 4 (850) INTSIG Folgezähler>4 DDB Folgezähler = 5 (851) >INTSIG 1p Unterbrechung & INTSIG Auslösemodus 1p 1 >INTSIG 3p Unterbrechung INTSIG Auslösemodus 3p INTSIG Folgezähler>Unterbrechungen & P1100DEd P1100ENa ABBILDUNG 66: AWE-VERZÖGERUNGSFOLGEZÄHLUNG Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-85 t INTSIG 1p AWE beendet EINSTELLEN: 1p Pausenzeit INTSIG AWE 3p läuft * INTSIG 1p Aus & Ein EINSTELLEN: AWE einpolig & Q Aus 1 DDB Freigabe 1p AWE (449) DDB Poldiskrepanz (451) INTSIG 3p Aus 1 INTSIG AWE Sperre DDB 1p AWE läuft (845) EINSTELLEN: 1p Pausenzeit INTSIG AWE 1p läuft Ein EINSTELLEN: AWE dreipolig Aus 1 DDB Freigabe 3p AWE (450) EINSTELLEN: Pausenzeit1 * * & S & Q 1 R OP INTSIG Folgezähler1 INTSIG AWE Sperre 1 INTSIG AWE 3p läuft Ein EINSTELLEN: AWE dreipolig Aus S 1 DDB Freigabe 3p AWE (450) & * INTSIG 3p Aus Q R INTSIG FolgezählerGrößerAlsUnterbrechung INTSIG AWE Sperre 1 EINSTELLEN: Pausenzeit2 INTSIG AWE 3p läuft & INTSIG Folgezähler2 EINSTELLEN: Pausenzeit3 & INTSIG Folgezähler3 EINSTELLEN: Pausenzeit4 & INTSIG Folgezähler4 1 DDB 3p AWE läuft (844) & INTSIG AWE 3p läuft EINSTELLEN: SK AWE Direkt INTSIG AWE 3p läuft INTSIG AWE SKA & HINWEIS: Taste: EINSTELLEN: Pausenzeit Schutz angespr. = ansteigende Flanke & 1 = fallende Flanke P1101DEe & ABBILDUNG 67: AWE-ZYKLEN P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-86 EINSTELLEN: Fenster ok S & INTSIG AWE 1p läuft INTSIG Fenster ok RD & 1 INTSIG AWE 3p läuft t Q DDB AWE LS gestört (307) DDB LS störungsfrei (436) 1 EINSTELLEN: SKA-Zeit S & INTSIG AWE SysPrf t Q DDB AWE ohne SKA (330) RD 1 INTSIG AWE Sperre INTSIG Folgezähler1 & EINSTELLEN: SKA 3p schnell Ein 1 Aus OP INTSIG AWE 3p läuft INTSIG AWE 1p beendet & 1 S Q 1 RD INTSIG Aus 1p INTSIG Aus 3p 1 RÜCKST. INTSIG Rückst. Unterbrechung gesamt Zähler der Anzahl an Unterbrechungen INKREMENT Ein Impuls 100ms S DDB Autom. Ein (854) Q RD 1 EINSTELLEN: Sperrzeit Hinweis: t INTSIG Sperrzeit beendet P1102DEd RD = Rückst. dominant ABBILDUNG 68: AWE EIN Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-87 INTSIG Unterscheidungs-Sperre INTSIG 1p Aus EINSTELLEN: AWE einpolig & Ein Aus 1 DDB Freigabe 1p AWE (449) INTSIG 3p Aus EINSTELLEN: AWE dreipolig & Ein Aus 1 1 DDB Freigabe 3p AWE (450) t = 1/2 Zyklus INTSIG 1p Aus 1 INTSIG 3p Aus t & INTSIG Folgezähler>Unterbrechung DDB AWE ohne SKA (330) 1 DDB LS Ein fehlg. (303) INTSIG AWE Ein INTSIG AWE 3p läuft INTSIG AWE 1p läuft & 1 OP 1 & DDB AWE-Blockierung (448) INTSIG Block. INTSIG Blocking INTSIG Fenster ok DDB LS Aus L1 (904) DDB LS Aus L2 (905) DDB LS Aus L3 (906) 1 DDB LS Aus 3p (903) & INTSIG Sperrzeit beendet INTSIG AWE 3p läuft & INTSIG Aus 3p S 1 Q R INTSIG Aus 1p & INTSIG 1p AWE beendet S Q R INTSIG Aus 1p 1 DDB AWE Sperre(306) INTSIG Aus 3p INTSIG Ext. Rückst. Sperre INTSIG AWE Sperre DDB Warnung Sperre (860) 1 P1103DEd ABBILDUNG 69: AWE-SPERRLOGIK P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-88 INTSIG 1p AWE läuft 1 INTSIG 3p AWE läuft & INTSIG 1p Aus 1 INTSIG 3p Aus INTSIG AWE Sperre & INTSIG Folgezähler1 1 INTSIG Folgezähler2 INTSIG Folgezähler3 & INTSIG Folgezähler4 INTSIG Fenster ok EINSTELLEN: AWE einpolig 1 Ein Aus 1 1 DDB Freigabe 1p AWE (449) DDB AWE 3p erzwingen (858) INTSIG AWE 3p erzwingen OP DDB AWE-Blockierung P1104DEe ABBILDUNG 70: AWE ERZWINGT 3POLIGE AUSLÖSUNG DDB Autom. Ein (854) DDB LS Ein L1 (908) DDB LS Ein L2 (909) & DDB LS Ein L3 (910) & DDB LS Ein 3p (907) 1 S S Q RD & Q RD 1 INTSIG Sperrzeit beendet DDB Ein erfolgr.abg. (852) INTSIG Ext. Rückst. Sperre DDB LS Aus L1 (904) DDB LS Aus L2 (905) 1 DDB LS Aus L3 (906) DDB LS Aus 3p (903) P1105DEc ABBILDUNG 71: AWE EIN-MITTEILUNG Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-89 DDB Poldiskrepanz (451) 1 INTSIG AWE Sperre (effektiv DDB_Warn. LS-Sperre (720) DDB LS Aus L1 (904) DDB LS Aus L2 (905) 1 DDB LS Aus L3 (906) & & DDB Poldiskrepanz (699) P1106DEe ABBILDUNG 72: DDB 'AUSL. POLDISKREPANZ' 2.2 Systemprüfungen (einschl. Synchronkontrolle) Hinweis: 2.2.1 Systemprüfungen werden nur bei den Modellen P543 und P545 angeboten. Übersicht In manchen Fällen können beide Seiten eines Leistungsschalters, SS-Seite und Leitungsseite, spannungsführend sein, wenn der LS offen ist, beispielsweise an den Enden einer Versorgungsleitung, die auf jeder Seite eine Energiequelle aufweist. Deshalb muss beim Schließen des Leistungsschalters normalerweise kontrolliert werden, dass die Netzbedingungen auf beiden Seiten geeignet sind, bevor der LS-Ein-Befehl ausgegeben wird. Dies gilt sowohl für das manuelle Schließen eines LS als auch für AWE. Wird ein Leistungsschalter geschlossen, wenn die Leitungs- und SS-Spannungen beide vorhanden sind und zwischen ihnen ein großer Phasenwinkel, Frequenz- oder Betragsunterschied besteht, könnte das Netz einem unzulässigen Schock ausgesetzt werden, was zum Verlust der Stabilität und möglichen Schäden an angeschlossenen Maschinen führt. Systemprüfungen beinhalten die Überwachung der Spannungen auf beiden Seiten eines Leistungsschalters und, wenn beide Seiten spannungsführend sind, eine Synchronkontrolle zur Bestimmung, ob die Unterschiede im Phasenwinkel, bei der Frequenz oder beim Spannungsbetrag zwischen den Spannungsvektoren innerhalb zulässiger Grenzwerte liegen. Die Systembedingungen vor dem Schließen eines gegebenen Leistungsschalters hängen von der Systemkonfiguration und, für AWE, vom gewählten AWE-Programm ab. Beispielsweise sind die Leistungsschalter bei einer Leitung mit verzögerter AWE an den beiden Enden so konfiguriert, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten schließen. Das zuerst zu schließende Leitungsende weist unmittelbar vor der Wiedereinschaltung normalerweise eine spannungsführende Sammelschiene und eine spannungslose Leitung auf und lädt die Leitung (Laden einer spannungslosen Leitung), wenn der LS schließt. Der LS am zweiten Leitungsende erkennt eine spannungsführende Sammelschiene und eine spannungsführende Leitung, nachdem der erste LS wieder eingeschaltet wurde. Gibt es eine Parallelverbindung zwischen den Enden der ausgelösten Leitung, ist es unwahrscheinlich, dass sie aus dem Synchronismus kommen, d. h. die Frequenzen sind die gleichen, aber die erhöhte Impedanz könnte zu einer Erhöhung des Phasenwinkels zwischen den beiden Spannungen führen. Deshalb könnte der zweite zu schließende LS eine Synchronkontrolle erfordern, um zu gewährleisten, dass der Phasenwinkel nicht auf einen Wert angestiegen ist, der einen unzulässigen Schock für das System bewirkt, wenn der LS schließt. Gibt es keine parallelen Verbindungen zwischen den Enden der ausgelösten Versorgungsleitung, könnten die beiden Systeme ihre Synchronität verlieren und die Frequenz an einem Ende könnte gegenüber dem anderen Ende einen Schlupf aufweisen. In dieser Situation würde das zweite Leitungsende eine Synchronkontrolle erfordern, die aus Phasenwinkel- und Schlupffrequenzkontrolle besteht. Wenn die Sammelschiene am zweiten Ende der Leitung keine Energiequelle außer der ausgelösten Leitung aufweist, erkennt der LS eine spannungsführende Leitung und eine OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-90 spannungslose Sammelschiene, vorausgesetzt der erste LS hat geschlossen. Wenn der LS am zweiten Leitungsende schließt, wird die Sammelschiene von der spannungsführenden Leitung geladen (Ladung einer spannungslosen Sammelschiene). 2.2.2 SpW-Auswahl Das MiCOM P54x hat einen Dreiphasen-Haupt-SpW-Eingang und einen EinphasenSynchronkontroll-SpW-Eingang. Je nach Konfiguration des Primärsystems kann der Dreiphasen-Haupt-SpW für das Relais entweder auf der Sammelschienen- oder auf der Leitungsseite des Leistungsschalters angeordnet sein, wobei der Synchronkontroll-SpW auf der anderen Seite angeordnet ist. Demzufolge muss das Relais mit dem Standort des Haupt-SpW programmiert werden. Dies erfolgt über den Parameter 'Haupt-SpW Posit.' im Menü 'StW&SpW-Verhältn'. Der Synchronkontroll-SpW kann entweder an eine Phasen-Phasen- oder eine Phasen-ErdeSpannung angeschlossen werden, und für eine korrekte Synchronkontrolle muss das Relais mit dem erforderlichen Anschluss programmiert werden. Der Parameter 'SKA Eingang' im Menü 'StW&SpW-Verhältn' sollte entsprechend auf 'L1-E', 'L2-E', 'L3-E', 'L1-L2', 'L2-L3' oder 'L3-L1' eingestellt werden. 2.2.3 Grundfunktionalität Die Systemprüflogik wird nach Bedarf durch den Parameter 'Systemprüfungen' im Menü 'KONFIGURATION' global ein- bzw. ausgeschaltet. Die dazugehörigen Einstellungen sind unter SYSTEMPRÜFUNGEN in den Untermenüs 'SPANNUNGÜBERWACH', 'SYNCHRONKONTR.' und 'SYS AUFSPALT' zu finden. Wenn der Parameter 'Systemprüfungen' ausgeschaltet ist, wird das dazugehörige Menü 'SYSTEMPRÜFUNGEN' unsichtbar und das DDB-Signal 'SysChks Inactive' wird gesetzt. OP In den meisten Fällen, bei denen eine Synchronkontrolle erforderlich ist, stellt die Synchronkontrollfunktion 1 allein die notwendige Funktionalität bereit und die Signale 'Synchronkontr 2OK' und 'Sys augespaltet' können ignoriert werden. 2.2.4 Systemprüfungs-Logikausgänge Sofern eingeschaltet, setzt die Systemprüflogik des MiCOM P54x Signale wie folgt, je nach Status der überwachten Spannungen. Leitung stromführend – Wenn der Betrag der Leitungsspannung nicht unter der Einstellung 'unter Spannung' im Untermenü 'SPANNUNGÜBERWACH' liegt. Leitung stromlos – Wenn der Betrag der Leitungsspannung unter der Einstellung 'Spannungslos' im Untermenü 'SPANNUNGÜBERWACH' liegt. SS stromführend – Wenn der Betrag der SS-Spannung nicht unter der Einstellung 'unter Spannung' im Untermenü 'SPANNUNGÜBERWACH' liegt. SS stromlos – Wenn der Betrag der SS-Spannung unter der Einstellung Spannungslos im Untermenü 'SPANNUNGÜBERWACH' liegt. Synchronkontr1OK – Wenn 'SKA 1 Status' eingeschaltet ist, liegen Leitungs- und SSSpannungen beide an und die Parameter erfüllen die Einstellungen unter 'SYNCHRONKONTR.', 'SKA1'. Synchronkontr2OK – Wenn 'SKA 2 Status' eingeschaltet ist, liegen Leitungs- und SSSpannungen beide an und die Parameter erfüllen die Einstellungen unter 'SYNCHRONKONTR.', 'SKA2'. Sys Aufgespaltet – Wenn 'SYS AUFSPALT Status' eingeschaltet ist und die Leitungs- und SS-Spannungen beide anliegen und der gemessene Phasenwinkel zwischen den Spannungsvektoren größer ist als SYSTEMAUFSPALTUNG – Winkeleinstellung. Alle oben genannten Signale sind als DDB-Signale für die Abbildung in der programmierbaren Schaltungslogik (PSL) verfügbar. Zusätzlich sind die Signale 'Synchronkontr1/2OK' in der AWE-Logik hardwaremäßig codiert. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2.2.5 (OP) 5-91 Synchronkontrolle 2 und Systemaufspaltung Die Funktionen Synchronkontrolle 2 und Systemaufspaltung sind für Situationen enthalten, bei denen sich die maximal zulässige Schlupffrequenz und der Phasenwinkel für die Synchronkontrolle je nach tatsächlichen Systembedingungen ändern können. Eine typische Anwendung ist ein eng vermaschtes Netz, in dem der Synchronismus normalerweise erhalten wird, wenn eine bestimmte Leitung ausgelöst wurde. Allerdings können unter bestimmten Umständen, wenn Parallelverbindungen außer Betrieb sind, die Enden der Leitung aus dem Synchronismus abdriften, sobald die Leitung ausgelöst wird. Je nach System und Maschinencharakteristiken könnten die Bedingungen für ein sicheres Schließen des LS wie folgt lauten: Bedingung 1: bei synchronisierten Netzen mit einem Nullschlupf oder einem sehr kleinen Schlupf: Schlupf 50 mHz, Phasenwinkel <30° Bedingung 2: bei nichtsynchronisierten Netzen, mit merklichen Schlupf: Schlupf 250 mHz, Phasenwinkel <10° und sinkend. Durch Einschaltung der Synchronkontrolle 1, eingestellt für die Bedingung 1, und Synchronkontrolle 2, eingestellt für Bedingung 2, kann das Relais so konfiguriert werden, dass ein Schließen des LS erlaubt wird, wenn eine der beiden Bedingungen erkannt wird. Bei manueller Schließung des LS mit Synchronkontrolle bevorzugen einige Versorgungsunternehmen das Konfigurieren der Logik so, dass zunächst nur auf die Bedingung 1 geprüft wird. Wenn allerdings vor Erfüllung der Parameter für Bedingung 1 eine Systemaufspaltung erkannt wird, schaltet das Relais stattdessen auf die Kontrolle der Parameter für Bedingung 2 um. Dies basiert auf der Annahme, dass ein merklicher Schlupf vorliegen muss, wenn Bedingungen für eine Systemaufspaltung erkannt werden. Dies kann durch eine geeignete PSL-Logik unter Verwendung der Systemprüf-DDB-Signale abgedeckt werden. 2.2.6 Synchronkontrolle Synchronkontrolle 1 und 2 sind zwei Synchronkontroll-Logikmodule mit ähnlicher Funktionalität, aber unabhängigen Einstellungen. Damit eins der Module funktioniert, muss Die Einstellung 'Systemprüfungen' muss eingeschaltet sein. UND Die jeweilige Einstellung 'SKA 1(2) Status' muss eingeschaltet sein. UND Das Modul muss individuell eingeschaltet werden durch Aktivierung des in der PSL zugewiesenen DDB-Signals 'SKA 1(2) aktiv'. Wenn aktiviert, setzt jedes Logikmodul sein Ausgangssignal, wenn: Spannung liegt sowohl an der Leitung als auch an der SS an (Signale 'Leitung stromführend' und 'SS stromführend' sind beide gesetzt) UND Der gemessene Phasenwinkel ist kleiner als die Einstellung 'SKA 1/2 Phasenwinkel'. UND (nur bei Synchronkontrolle 2) der Phasenwinkelbetrag sinkt (Synchronkontrolle 1 kann mit ansteigendem oder abfallendem Phasenwinkel ansprechen, vorausgesetzt die anderen Bedingungen sind erfüllt) UND OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-92 Wenn 'SKA 1(2) Schlupfkontrolle' auf 'Frequenz' oder 'Frequenz und Zeit' eingestellt ist, ist die gemessene Schlupffrequenz kleiner als die Einstellung 'SKA 1(2) Schlupffrequ.'. UND Wenn 'SKA Blockierung U' auf 'Überspannung', Unterspannung + Überspannung', Überspannung + Diff-Spannung' oder 'Unterspannung + Überspannung + Diff-Spannung' steht, ist der Unterschied der Spannungsbeträge zwischen Leitungs- und SS-Spannung kleiner als die Einstellung 'Synchronkontrolle Überspannung'. UND Wenn 'SKA Blockierung U' auf 'Unterspannung', Unterspannung + Überspannung', Unterspannung + Diff-Spannung' oder 'Unterspannung + Überspannung + Diff-Spannung' steht, ist der Unterschied der Spannungsbeträge zwischen Leitungs- und SS-Spannung kleiner als die Einstellung 'Synchronkontrolle Unterspannung'. UND Wenn 'SKA Blockierung U' auf 'Diff-Spannung', 'Unterspannung + Diff-Spannung', 'Überspannung + Diff-Spannung' bzw. 'Unterspannung + Überspannung + Diff-Spannung' steht, ist der Unterschied der Spannungsbeträge zwischen Leitungs- und SS-Spannung kleiner als die Einstellung 'Synchronkontrolle Diff-Spannung'. OP UND Wenn 'SKA 1(2) Schlupfkontrolle' auf 'Zeit' oder 'Frequenz + Zeit' gestellt ist, standen die oben genannten Bedingungen mindestens über die Zeit 'SKA 1(2) Schlupfzeitm' an. Hinweis: 2.2.7 Die Funktionalität 'Leitung spannf/SS spannl.' und 'SS spannl./Leitung spannl.' wird als Teil der Standard-PSL bereitgestellt (siehe Abb. 74). Schlupfkontrolle durch Zeitmesser Wenn die Schlupfkontrolle durch Zeitmesser oder Frequenz und Zeitmesser ausgewählt wurde, bestimmt die Kombination aus Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungen eine effektive maximale Schlupffrequenz, die wie folgt berechnet wird: Error! oder Error! Dabei gilt: A = Phasenwinkeleinstellung () T = Schlupfzeitmessereinstellung (s) Mit einer Phasenwinkeleinstellung von 30° und einer Zeitmessereinstellung von 3,3 s unter Synchronkontrolle 1 muss zum Beispiel der Schlupfvektor mindestens 3,3 s innerhalb von 30 Abweichung vom Bezugsvektor bleiben. Deshalb wird kein Synchronkontrollsignal ausgegeben, wenn der Schlupf innerhalb von 3,3 s größer als 2 x 30° wird. Unter Verwendung der Formel ergibt sich 2 x 30 (3,3 x 360) = 0,0505 Hz (50,5 mHz). Bei Synchronkontrolle 2 mit einer Phasenwinkeleinstellung von 10° und einer Zeitmessereinstellung von 0,1 s muss der Schlupfvektor 0,1 s lang innerhalb einer Abweichung von 10° vom Bezugsvektor bleiben, wobei der Winkel kleiner werden muss. Wenn der Winkel Null passiert und beginnt, größer zu werden, wird der Synchronkontrollausgang blockiert. Deshalb wird kein Signal ausgegeben, wenn der Schlupf innerhalb von 0,1 s größer als 10° wird. Unter Verwendung der Formel 10 ergibt sich (0,1 x 360) = 0,278 Hz (278 mHz). Die Schlupfkontrolle durch den Zeitmesser ist nicht praktisch bei Anwendungen mit großem Schlupf und kleinem Phasenwinkel, weil die erforderlichen Zeitmessereinstellungen sehr klein sind, manchmal kleiner als 0,1 s. Für diese Fälle wird die Schlupfkontrolle durch Frequenz empfohlen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-93 Wenn die Schlupfkontrolle auf 'Zeits + Freq' eingestellt ist, muss die Schlupffrequenz kleiner als der Schlupffrequenzwert UND kleiner als der durch die Phasenwinkel- und Zeitmessereinstellungen berechnete Wert sein, damit ein Signal ausgegeben wird. 2.2.8 Systemaufspaltung Damit das Systemaufspaltungsmodul funktioniert, muss Die Einstellung 'Systemprüfungen' muss eingeschaltet sein. UND Die Einstellung 'SYS AUFSPALT Status' muss eingeschaltet sein. UND Das Modul muss individuell eingeschaltet werden durch Aktivierung des in der PSL zugewiesenen DDB-Signals 'SysSpalten Aktiv'. Wenn aktiviert setzt das Systemaufspaltungs-Logikmodul sein Ausgangssignal, wenn Spannung liegt sowohl an der Leitung als auch an der SS an (Signale 'Leitung stromführend' und 'SS stromführend' sind beide gesetzt). UND OP Der gemessene Phasenwinkel größer ist als die Einstellung 'SKA Phasenwinkel'. UND Wenn 'SYS AUFSPALT Spannungsblock.' auf 'Unterspannung' eingestellt ist, sind sowohl die Leitungsspannungs- als auch die SS-Spannungsbeträge größer als die 'SYS AUFSPALT Unterspannung'. Der Systemaufspaltungsausgang bleibt solange gesetzt wie die Bedingungen oben wahr sind bzw. für eine Mindestzeit, die der Einstellung 'Timer' entspricht, je nachdem welche Zeit länger ist. Die Synchronkontroll- und Systemaufspaltfunktion wird in Abb. 73 verdeutlicht, und der Logikschaltplan wird in Abb. 74 dargestellt. 0º SKA Grenzen Stufe 1 SKA Grenzen Stufe 2 U SS unter Spannung Vektordrehung Nennspannung UL spannungslos ±180º Grenzen Systemaufspaltung P2131DEa ABBILDUNG 73: SYNCHRONKONTROLL- UND SYSTEMAUFSPALTUNGSFUNKTIONALITÄT P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-94 OP ABBILDUNG 74: SYNCHRONKONTROLLE 2.3 AWE/Synchronkontrollschnittstelle Ausgangssignale von der internen Systemkontrollfunktion und Signale von einem externen Systemkontrollgerät werden kombiniert und in Form zweier interner Eingänge der AWEFunktion zur Verfügung gestellt. Ein interner Eingang erlaubt AWE, wenn die Systemprüfbedingungen erfüllt sind. Sofern diese Funktion eingeschaltet ist (SK AWE Direkt), erlaubt der andere interne Eingang eine unverzögerte Wiedereinschaltung, wenn die Synchronkontrollbedingungen erfüllt sind. Die Abbildung 75 zeigt den Logikschaltplan für das Zusammenwirken zwischen AWE und Systemprüfungen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-95 DDB: AWE SysPrf OK (899) DDB: Synchronkontr1OK (883) EINSTELLUNG: Synchronkontr1 Ein eingesch. & DDB: Synchronkontr2 OK (884) EINSTELLUNG: Synchronkontr2 Ein eingesch. & EINSTELLUNG: LS akt./SS strml Ein DDB: Leitung stromführend (888) & DDB: SS strml 1 INTSIG: AWE Systemprüfung OK EINSTELLUNG: strml/SS akt Ein DDB: Leitung stromlos (889) & DDB: SS stromführend (886) EINSTELLUNG: Synchronkontr1 Ein eingesch. & 1 INTSIG: AWE Synchronkontr. OK DDB: AWE Synchronkontr. OK (897) P1390DEb ABBILDUNG 75: AWE/SYNCHRONKONTROLLSCHNITTSTELLE Wenn ein externes Systemprüfgerät mit der internen AWE-Funktion benutzt werden soll, stehen dafür Logikeingänge zur Verfügung die mit der PSL Opto-Eingängen zugewiesen werden können. Diese Logikeingänge sind: AWE mit SKA Überprüfung AWE OK/SYNC 2.4 Spannungswandlerüberwachung - Sicherungsausfall Die Spannungswandlerüberwachung (SpWÜ) wird zur Erkennung des Ausfalls der Messspannungseingänge am Relais genutzt. Ein solcher kann durch Fehler im Spannungswandler, Überlast oder Fehler in der Verdrahtung zum Relais hervorgerufen werden. Dadurch schmelzen eine oder mehrere Sicherungen des Spannungswandlers durch. Nach dem Ausfall des Messspannungseingangs gibt es eine falsche Interpretation der Leiterspannungen im Netz, die durch das Relais gemessen werden, was zu Fehlfunktionen führt. Die SpWÜ-Logik im Relais erkennt den Spannungsausfall und passt die Konfiguration der Schutzelemente automatisch an, deren Stabilität sonst gefährdet wäre. Es gibt auch einen Warnausgang mit Zeitverzögerung. Die Einstellung 'SpWs angeschlossen' 'Ja/Nein' (Spannungswandler an das Relais angeschlossen) unter STW&SPW-VERHÄLTN bewirkt Folgendes: Bei Einstellung auf 'Ja' hat diese Einstellung keine Wirkung. Sofern auf 'Nein' gestellt, führt das dazu, dass die SpWÜ-Logik die DDBs 'SpWÜ Block-2' und 'SpWÜ Block-1' setzt, aber keine Warnungen ausgibt. Sie setzt außerdem die Einstellung 'SpWÜ freigegeben' außer Kraft, sofern der Benutzer diese eingestellt hat. Der Effekt davon ist, dass die Pol-stromlos-Logik nicht mehr bei Nichtvorhandensein von Spannung und Strom falsch anspricht, wobei der LS-offen-Teil der Logik unberührt bleibt, und Distanz-, Unterspannungs- und andere spannungsabhängiger Funktionen blockiert werden. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-96 Beim Ausfall der Messspannung von einem Spannungswandler sind drei wesentliche Aspekte zu betrachten. Diese werden nachfolgend definiert: 2.4.1 1. Ausfall von einer oder zwei Leiterspannungen 2. Ausfall aller drei Leiterspannungen unter Lastbedingungen 3. Fehlen der drei Leiterspannungen nach Leitungserregung Ausfall von einer oder zwei Leiterspannungen Die SpWÜ-Funktion des Relais spricht auf die Erkennung einer Gegensystemspannung an, ohne dass ein Gegensystemstrom vorhanden ist. Damit wird ein Ansprechen beim Ausfall von einer oder zwei Leiterspannungen gewährleistet. Die Stabilität der SpWÜ-Funktion wird während der Fehlerbedingungen im Netz durch das Vorhandensein des Gegensystemstromes gesichert. Die Nutzung der Gegensystemgrößen gewährleistet das ordnungsgemäße Ansprechen, auch wenn Dreischenkel- oder in Dreieck geschaltete Spannungswandler eingesetzt werden. Gegensystem-SpWÜ-Element: Die vom Element benutzten Gegensystemgrenzwerte sind V2 = 10 V und I2 = 0,05 bis 0,5In einstellbar (voreingestellt auf 0,05In). OP 2.4.2 Ausfall aller drei Leiterspannungen unter Lastbedingungen Beim Ausfall aller drei Leiterspannungen sind für das Relais keine Gegensystemgrößen zum Ansteuern der SpWÜ-Funktion vorhanden. Unter solchen Umständen werden alle drei Leiterspannungen ausfallen. Wenn dies ohne eine entsprechenden Veränderung der Leiterstromsignale (die einen Fehler anzeigen würden) erkannt wird, dann entsteht eine SpWÜ-Bedingung. In der Praxis erkennt das Relais das Vorhandensein der überlagerten Stromsignale, die Veränderungen des an das Relais angelegten Stromes darstellen. Diese Signale werden erzeugt durch den Vergleich des aktuellen Stromwertes mit demjenigen, der exakt eine Periode vorher gemessen wurde. Unter normalen Lastbedingungen sollte der Wert des überlagerten Stromes deshalb Null sein. Bei einer Fehlerbedingung wird ein überlagertes Stromsignal erzeugt, das das Ansprechen der SpWÜ verhindert. Die Leiterspannungsdetektoren sind fest eingestellt und fallen bei 10 V ab und ziehen bei 30 V an. Die Empfindlichkeit der überlagerten Stromelemente ist fest auf 0,1 In eingestellt. 2.4.3 Fehlen der drei Leiterspannungen nach Leitungserregung Wenn ein Spannungswandler versehentlich vor der Leitungserregung nicht zugeschaltet wurde, so erfolgt ein falsches Ansprechen der spannungsabhängigen Elemente. Das vorherige SpWÜ-Element erkannte den dreipoligen Spannungswandlerausfall durch das Fehlen aller drei Leiterspannungen ohne entsprechende Veränderungen des Stromes. Bei Leitungserregung gibt es aber eine Stromveränderung (zum Beispiel im Ergebnis des Lastoder Leitungsladestromes). Ein alternatives Verfahren zur Erkennung eines 3-poligen Spannungswandlerausfalls ist deshalb bei Leitungserregung erforderlich. Das Fehlen von Messspannungen von allen 3 Leitern bei Leitungserregung hat 2 Ursachen. Die Erste ist ein 3-poliger Ausfall des Spannungswandlers und die Zweite ein dreiphasiger Kurzschluss im Nahbereich. Die erste Ursache führt zur Blockierung der spannungsabhängigen Funktion und die zweite zur Auslösung. Um zwischen diesen beiden Bedingungen unterscheiden zu können, wird ein Überstromdetektor (SpWÜ I> sperrt) eingesetzt, der bei Ansprechen die Ausgabe einer SpWÜ-Blockierung verhindert. Der Einstellwert für dieses Elements sollte höher sein als alle Ströme bei Leitungserregung, die nicht auf Fehlern basieren (z.B. Last, Leitungsladestrom, Transformatoreinschaltstrom), aber niedriger als der Stromwert, der durch einen Dreiphasenfehler erzeugt wird. Wenn der LS bei einer Leitung mit anliegendem Dreiphasen-SpW-Fehler geschlossen wird, spricht der Überstromdetektor nicht an und ein Signal SpWü-Block. wird gesetzt. Wenn der LS bei einer Leitung mit anliegendem Dreiphasen-Fehler geschlossen wird, spricht der Überstromdetektor an und ein Signal SpWü-Block. wird nicht gesetzt. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-97 Diese Logik wird nur während eines spannungsführenden Leitungszustandes eingeschaltet (wie er durch die Pausenlogik der Relais angezeigt wird), um ein Ansprechen unter spannungslosen Bedingungen zu verhindern, d. h. wenn keine Spannung vorhanden ist und das Überstromelement 'SpWÜ I> sperr.' nicht angezogen hat. Bei Ansprechen eines SpWÜ-Elementes reagiert das Relais wie folgt: SpWÜ ist nur zur Ausgabe von einem Warnsignal eingestellt; Optionale Blockierung der spannungsabhängigen Schutzelemente; Optionale Umwandlung des gerichteten Überstromschutzes in ungerichteten Schutz (nur verfügbar, wenn auf Blockierung gestellt); Diese Einstellungen sind in den Funktionsverknüpfungszellen der entsprechenden Menüspalten für die Schutzelemente zu finden. Die Elemente 'SpWÜ I> sperr.' und 'SpWÜ I2> sperr.' werden verwendet, um eine SpWÜBlockierung außer Kraft zu setzen, wenn ein Fehler im System auftritt, der die SpWÜ-Logik ansteuern könnte. Nachdem die SpWÜ-Block.. eingerichtet wurde, kann eine Umgehung der Blockierung bei nachfolgenden Systemfehlern ggf. unerwünscht sein. Deshalb geht die SpWÜ-Block. nach einer vom Benutzer einstellbaren Verzögerung SpWÜ Verz.zeit in Selbsthaltung. Nachdem das Signal in Selbsthaltung gegangen ist, gibt es zwei Möglichkeiten der Rückstellung. Die Erste erfolgt manuell über das Front-Bedienfeld (oder DFÜ), vorausgesetzt die SpWÜ-Bedingung wurde entfernt, und die Zweite durch die Wiederherstellung der drei Leiterspannungen mit Werten, die über den Schwellwerten des Leiterspannungsdetektors liegen (siehe Text oben). Nachdem die SpWÜ Verz.zeit abgelaufen ist, wird ein SpWÜ-Signal ausgegeben. Wurde das SpWÜ-Signal nur zur Anzeige parametriert, so könnte das Relais ggf. nicht korrekt funktionieren, je nachdem welche Schutzelemente eingeschaltet sind. In diesem Fall wird die SpWÜ-Anzeige vor Ablauf der SpWÜ Verz.zeit ausgegeben, wenn der Relaiskontakt Auslösung gesetzt wird. DDB Alle P. stromlos (890) EINST. SpWÜ1> IL1> IL2> EINST.: SpWÜ Verz.zeit 1 0 1 LD UL1> LD UL2> t & IL3> S Q 1 R 1 LD UL3> & DDB SpWÜ Block-2 (833) & DDB SpWÜ Block-1 (832) & U2> EINST.: SpWÜ I2> 1 & DDB Pol stromlos (891) 240ms L Δ IL1> L Δ IL2> L Δ IL3> S & 1 Q R EINST.: SpWÜ Reset-Modus Man & 1 EINST.: SpWÜ Reset-Modus Auto DDB Automat/SpWÜ (438) EINST.: SpWÜ Status Block. 1 & INTSIG spannungsabhängige Funktion & 1 S R R & INTSIG Beschleunig. Anz. S Q Q & Anzeige Warnung SpWÜ 20m 0 Hinweis: INTSIG Beschleunig. Anz. = Signal von einer schnellen spannungsabhängigen Auslösefunktion. P1111DEd ABBILDUNG 76: SPWÜ-LOGIK Wenn ein Leitungsschutzschalter (Automat) zum Schutz der WS-Abgänge des Spannungswandlers eingesetzt wird, ist es üblich, seine Hilfskontakte zur Anzeige einer dreipoligen Trennung zu benutzen. Wie oben beschrieben, funktioniert die SpWÜ-Logik OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-98 auch ohne dieses Eingangssignal ordnungsgemäß. Diese Funktion wurde in Übereinstimmung mit den Anwendungsverfahren verschiedener Versorgungsunternehmen bereitgestellt. Erregung eines Opto-Eingangs, der dem DDB-Signal ”Automat/SpWÜ” zugewiesen ist, liefert deshalb die notwendige Sperre. 2.5 Stromwandlerüberwachung Die Stromwandlerüberwachung (StWÜ) wird für das Erkennen eines Ausfalls eines oder mehrerer WS-Stromeingänge zum Relais genutzt. Der Ausfall eines Phasenstromwandlers oder ein Leitungsbruch der verbindenden Verdrahtung kann zum falschen Ansprechen eines Fehlerstrom-Schutzelements führen. Außerdem kann durch die Unterbrechung von WSStromkreisen gefährliche Stromwandler-Sekundärspannung erzeugt werden. MiCOM P54x verfügt über zwei Verfahren für die Stromwandlerüberwachung (StWÜ). Die erste Methode, Differentialmethode (IDiff) genannt, benutzt das Verhältnis zwischen den Mitund Gegensystemströmen, um einen StW-Ausfall zu ermitteln. Hängt nicht von der Spannung ab und verlässt sich für die Deklarierung einer StWÜ-Bedingung auf die Kanalkommunikation. Das zweite Verfahren, Standardmethode genannt, basiert auf den Vor-Ort-Messungen der Nullsystemströme und –spannungen für die Deklarierung der StWÜ. Der Benutzer muss je nach Anwendung die zu benutzende Methode auswählen. Wenn der Differentialschutz benutzt wird, sollte die Differential-StWÜ-Methode benutzt werden. Die Standard-StWÜ ist nicht schnell genug für die Sperrung des Differentialschutzes am entfernten Ende und deshalb sollte sie als lokale Überwachung verwendet werden. Die Standard-StWÜ kann durch Wechsel der Parametersätze eingeschaltet werden, wenn der Kommunikationskanal für den Differentialschutz ausfällt oder nicht in Betrieb ist, um StWÜ für den lokalen Reserveschutz bereitzustellen. OP 2.5.1 Differential-StWÜ (keine örtlichen Spannungsmesswerte für die Deklaration der StWÜ nötig) Die Schaltung zur Differentialstromwandlerüberwachung basiert auf der Messung des Verhältnisses zwischen I2 und I1 an allen Leitungsenden. Wenn dieses Verhältnis klein ist (theoretisch Null) steht eine von vier Bedingungen an: Das System ist nicht belastet – sowohl I2 als auch I1 sind Null Das System ist belastet und symmetrisch – I2 ist Null Im System steht ein dreiphasiger Fehler an – I2 ist Null Es liegt ein echtes 3-Phasen-StW-Problem vor – unwahrscheinlich, würde sich vielleicht aus einer Einphasen- oder Zweiphasenbedingung entwickeln. Wenn das Verhältnis verschieden von Null ist, kann vom Vorhandensein einer der beiden Bedingungen ausgegangen werden: Im System liegt ein unsymmetrischer Fehler vor – sowohl I2 als auch I1 sind nicht Null Es liegt ein StW-Problem bei einer oder zwei Phasen vor – sowohl I2 als auch I1 sind nicht Null Jede Messung an einem Ende liefert keine weiteren Informationen als diese. Aber wenn das Verhältnis an allen Enden berechnet und verglichen wird, nimmt das MiCOM P54x Folgendes an: 1. Wenn das Verhältnis an mehr als zwei Enden verschieden von Null ist, handelt es sich fast sicher um eine echte Fehlerbedingung und deshalb wird verhindert, dass die StWÜberwachung anspricht. 2. Wenn das Verhältnis an einem Ende verschieden von Null ist, besteht entweder die Möglichkeit eines StW-Problems oder einer von einem Ende gespeisten Fehlerbedingung. Ein zweites Kriterium erkennt, ob das Differentialschutzsystem belastet ist oder nicht. Aus diesem Grund ist das MiCOM P54x auf den Mitsystemstrom I1 gerichtet. Wenn Laststrom nur an einem Ende erkannt wird, nimmt das MiCOM P54x an, dass dies eine interne Fehlerbedingung ist und verhindert das Ansprechen der StWÜ. Wenn aber Laststrom an zwei oder mehr Enden erkannt wird, ist die StWÜ-Funktion zulässig. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-99 Es gibt zwei Ansprechmodi, Anzeige und Halten. Im Anzeigemodus wird eine StWÜWarnung ausgegeben, hat aber keine Wirkung auf die Auslösung. Im Haltemodus wird der Differentialschutz bis 20 ms nach der Erkennung eines StW-Ausfalls blockiert und danach wird die Einstellung für das Stromdifferential über den Laststrom angehoben. Die StWÜ deckt zwei StW-Sätze in den Geräten P544 und P546 und einen StW-Satz in den Geräten P543 und P545 ab. Um ein ordnungsgemäßes Ansprechen der Schaltung zu erreichen, ist es erforderlich, dass die Differential-StWÜ an jedem Ende der geschützten Zone eingeschaltet ist. OP ABBILDUNG 77: DIFFERENTIAL-STWÜ 2.5.2 Standard-StWÜ (spannungsabhängige StWÜ, keine Kommunikation für Deklaration der StWÜ nötig) Die normale Stromwandlerüberwachungsfunktion (StWÜ) spricht auf die Erkennung des abgeleiteten Nullsystemstromes in Abwesenheit der entsprechenden abgeleiteten Nullsystemspannung an, die ihn normalerweise begleiten würde. Die verwendete Spannungswandlerschaltung muss in der Lage sein, Nullsystemspannungen von der Primär- auf die Sekundärseite zuzuordnen. Damit sollte dieses Element nur eingeschaltet werden, wenn der Spannungswandler 5 Schenkel hat oder aus drei Einphasen-Einheiten besteht und sein primärseitiger Sternpunkt geerdet ist. Das Ansprechen des Elements erzeugt eine verzögerte Warnung, die auf der LCD sichtbar ist, eine Ereignisaufzeichnung und ein DDB 294: Warnung StWÜ, mit einer unverzögerten Blockierung (DDB 928: StWÜ Block.) zur Blockade der Schutzelemente. 2.5.3 StWÜ-Blockierung Die Standard- und Differentialmethoden blockieren stets die Schutzelemente, die auf abgeleitete Größen ansprechen: Leiterbruch, Erdfehler und Gegensystem-Überstrom. Die Differentialmethode unterdrückt auch den Differentialschutz. Andere Schutzfunktionen, z. B. gerichteter Erdfehlerschutz, können durch Anpassung der PSL selektiv blockiert werden, Gatterung des DDB 928: StWÜ-Blockierung (eingeleitet durch eine der beiden Methoden) oder DDB 929 'StWÜ blockiert Diff.sch.' mit der Schutzfunktionslogik Es besteht keine Notwendigkeit zur Blockierung des Distanzschutzes, da die Schutzelemente nicht ansprechen werden, wenn kein Strom fließt. P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-100 StWÜ Blockierung ΙE > & Verzögerungszeit t StWÜ Warnung UE < P2130DEa ABBILDUNG 78: SPANNUNGSABHÄNGIGE STWÜ 2.6 Transformator-Magnetisierungseinschaltstoßstrom-Sensor Im Abschnitt 1.1.4.1 "Transformator-Magnetisierungs-Einschaltstoßstrom und hochgesetzte Differentialeinstellung" wird beschrieben, wie der Einschaltstoßstrom durch den Differentialschutz berücksichtigt wird. Da diese Stabilisierungstechnik für Einschaltvorgänge nur für den Differentialschutz gilt, ist ein separater Einschaltsensor notwendig, um das Ansprechen der anderen Funktionen eventuell zu verhindern. Der MiCOM P54x-Distanzschutz wurde als schnelles Schutzrelais gestaltet. Es ist daher nicht erwünscht, dass Distanzschutzzonen verzögert werden, indem sie gezwungen sind, auf eine Erkennung bzw. Nichterkennung eines Transformator-Einschaltstoßstromes zu warten (in allgemeinen Anwendungen). Deswegen hat das Relais keine zweite Oberwellenblockierung der Distanzelemente in den normalen Schutzalgorithmen. OP Wenn allerdings ein Benutzer beispielsweise eine lange Reichweite der Zone 1 durch einen Transformator einsetzen möchte, kann eine Sperre der Harmonischen beim Magnetisierungs-Einschaltstoßstrom implementiert werden. Vorausgesetzt die Einschaltstoßstromerkennung ist eingeschaltet, kann der Benutzer dann den Ausgang der I(2)/I(1)-Sensoren in der PSL anziehen. Der Benutzer kann dann in der PSL Blockierfunktionen zuweisen, weil, wie oben angeführt, dieser Sensor nicht direkt in die fest eingestellte Logik des Relais geführt wird. 2.7 Funktionstasten Die P54x-Relais bieten dem Benutzer 10 Funktionstasten für die Programmierung jeder durch den Benutzer steuerbaren Funktion, z. B. AWE Ein/Aus, Erdschluss 1 Ein/Aus etc., über die PSL. Jede Funktionstaste hat eine mit ihr verbundene dreifarbige LED, die so programmiert werden kann, dass sie die gewünschte Anzeige bei Aktivierung der Funktionstaste ergibt. Diese Funktionstasten können zur Ansteuerung jeder Funktion, der sie als Teil der PSL zugewiesen sind, benutzt werden. Die Funktionstastenbefehle sind im Menü 'Funktionstasten' enthalten (siehe Abschnitt “Einstellungen”, P54x/EN ST). In 'Fkt. In der Zelle 'F-Taste Status' gibt es ein 10-Bit-Wort, das die 10 Funktionstastenbefehle repräsentiert, und deren Status kann aus diesem 10-Bit-Wort ausgelesen werden. Im Editor der programmierbaren Schaltungslogik sind 10 Funktionstastensignale, DDB 1096 - 1105, verfügbar, die, wie oben beschrieben, auf ein logisches Ein bzw. eine 1 gestellt werden können. Sie führen durch den Benutzer definierte Steuerfunktionen aus. Die Rubrik 'Funktionstasten' hat Zelle 'FnTaste n Modus', mit der der Benutzer die Funktionstaste entweder als “umschaltend” oder “normal” konfigurieren kann. Im Umschaltmodus bleibt der DDB-Signalausgang der Funktionstaste im gesetztem Zustand, bis ein Rückstellbefehl ausgegeben wird, d. h. durch Aktivierung der Funktionstaste bei der nächsten Tastenbetätigung. Im Normalmodus bleibt das DDB-Signal der Funktionstaste eingeschaltet, solange die Funktionstaste gedrückt wird und stellt sich dann automatisch zurück. Für eine Funktionstaste kann eine Mindestimpulsdauer programmiert werden, indem ein Mindestimpulszeitglied zum DDB-Ausgangssignal der Funktionstaste hinzugefügt wird. Die Zelle 'FnTaste n Status' wird für die Einschaltung/Entsperrung oder Ausschaltung der Funktionstastensignale in der PSL benutzt. Die Sperreinstellung wurde speziell für die Sperrung einer Funktionstaste vorgesehen. Damit kann die weitere Aktivierung der Taste durch nachfolgende Tastenbetätigungen verhindert werden. Dies ermöglicht die Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-101 Verriegelung von Funktionstasten, die auf Umschaltmodus gesetzt sind und deren HighDDB-Signal aktiv ist, in ihrem aktiven Status. Damit wird verhindert, dass weitere Tastenbetätigungen die damit verbundene Funktion deaktivieren. Die Verriegelung einer Funktionstaste, die auf den Normalmodus eingestellt ist, bewirkt, dass die damit verbundenen DDB-Signale permanent ausgeschaltet sind. Dieses Sicherheitsmerkmal verhindert, dass versehentliche Betätigungen von Funktionstasten kritische Gerätefunktionen aktivieren bzw. deaktivieren. Die Die Zelle 'FnTaste Kennz.’ ermöglicht die Änderung des mit jeder einzelnen Funktionstaste verbundenen Texts. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einer Funktionstaste im Funktionstastenmenü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt. Der Status der Funktionstasten wird im batteriegestütztem Speicher gespeichert. Wenn die Hilfsversorgung ausfällt, wird der Status aller Funktionstasten aufgezeichnet. Nach der Wiederkehr der Hilfsversorgung wird der Status der Funktionstasten vor dem Versorgungsausfall wiederhergestellt. Fehlt die Batterie oder ist sie entladen, werden die DDB-Signale der Funktionstasten auf eine logische 0 gesetzt, nachdem die Hilfsversorgung wiederhergestellt wurde. Außerdem ist zu beachten, dass das Gerät nur eine einzige Funktionstastenbetätigung auf einmal erkennt und dass eine Mindesttastenbetätigungszeit von ca. 200 ms notwendig ist, damit diese in der PSL erkannt wird. Diese Funktion zur Aufhebung von Störimpulsen verhindert versehentliche Doppelbetätigungen. 2.8 Leistungsschalter-Statusüberwachung Das Relais beinhaltet eine Leistungsschalter-Statusüberwachung, die eine Anzeige der Stellung der LS-Schaltkontakte liefert oder ein Warnsignal bei unbekanntem Status ausgibt. 2.8.1 Funktionen der Leistungsschalter-Statusüberwachung MiCOM-Relais können so parametriert werden, dass sie Schließer- (52a) und Öffnerhilfskontakte (52b) des Leistungsschalters überwachen. Im störungsfreien Betrieb befinden sich diese Hilfskontakte in entgegengesetzten Stellungen. Sind beide Hilfskontakte offen, zeigt dies einen der folgenden Zustände an: Hilfskontakte bzw. Verdrahtung defekt Leistungsschalter (LS) defekt LS in Zwischenstellung Sind beide Hilfskontakte geschlossen, gilt nur einer der folgenden Zustände: Hilfskontakte bzw. Verdrahtung defekt Leistungsschalter (LS) defekt Liegt einer der o.g. Zustände an, wird nach einer Verzögerung von 5 s ein Warnsignal ausgegeben. Dieser Funktion kann ein Schließer- bzw. Öffnerausgangskontakt durch die programmierbare Schaltungslogik (PSL) zugewiesen werden. Um ein ungewolltes Ansprechen während normaler Schaltvorgänge zu vermeiden wird die Zeitverzögerung eingestellt. In der Menüspalte LS-STEUERUNG gibt es eine Zelle mit der Bezeichnung LSStatusEingang. Diese Zelle kann mit einer der folgenden 7 Optionen eingestellt werden: Ohne 52° 3-polig 52B 3-polig 52A & 52B 3-polig 52A 1-polig 52B 1-polig 52A & 52B 1-polig OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-102 Wenn Ohne ausgewählt wurde, ist keine LS-Statusüberwachung verfügbar. Diese Parametrierung beeinflusst direkt jede Schutzfunktion im Relais, die dieses Signal erfordert, z.B. LS-Steuerung, AWE etc. Wenn nur 52A angeschlossen wurde, dann erkennt das Relais beim Fehlen eines 52A-Signals ein 52B-Signal. Die LeistungsschalterStatusinformation ist in diesem Fall verfügbar, aber es gibt keine Diskrepanzwarnung. Obiges gilt auch bei alleiniger Nutzung von 52B. Wenn sowohl 52A als auch 52B benutzt werden, dann ist die Statusinformation verfügbar. Zusätzlich dazu ist eine Diskrepanzwarnung gemäß folgender Tabelle möglich. Den Eingängen 52A und 52B sind über die PSL Opto-Eingänge des Relais zugeordnet. Hilfskontaktstellung OP Erkannter LS-Status Maßnahme 52A 52B Offen Geschlossen LS Aus LS störungsfrei Geschlossen Offen LS Ein LS störungsfrei Geschlossen Geschlossen LS-Versager Warnsignal wird ausgegeben, wenn der Zustand länger als 5 s besteht Offen Offen Status unbekannt Warnsignal wird ausgegeben, wenn der Zustand länger als 5 s besteht Wenn einpolige Auslösung verwendet wird, dann wird der LS-Aus-Zustand nur ausgegeben, wenn alle drei Phasen einen offenen Zustand anzeigen. Entsprechend müssen für die Anzeige des LS-Status LS Ein die Schaltkontakte von allen drei Phasen geschlossen sein. Für Anwendungen mit einpoliger Auslösung müssen die Eingänge 52A-a, 52A-b und 52A-c und/oder 52B-a, 52B-b und 52B-c benutzt werden. Die Logik der LS-Statusüberwachung ist in Abb. 79 dargestellt. Die Relais P544 und P546 können den Status von jeweils zwei LS überwachen. Sind die Opto-Eingänge mit den Hilfskontakten von LS1 und LS2 verdrahtet, so kann das Relais den Status von jedem Leistungsschalter erfassen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 EINST.: LS-Status Eingang (OP) 5-103 Ohne 52A 3plg 52B 3plg Beide 52A & 52B 3plg Leistungsschalter 1 & & & in der PSL zugewiesen Opto-Eingang 1 DDB HLS 3p (52-A) (420) & XO in der PSL zugewiesen Opto-Eingang 2 DDB LS Ein 3p (907) 1 DDB HLS 3p (52-B) (424) & DDB LS Aus 3p (903) 1 & DDB Warn. Zustand LS (301) 5s & EINST.: LS-Status Eingang Ohne & 52A 1plg & 1 DDB LS Ein L1 (908) OP & in der PSL zugewiesen DDB HLS L1 (52-A) (421) & XO in der PSL zugewiesen Opto-Eingang 4 0 52A 1plg Beide 52A & 52B 1plg Opto-Eingang 3 1 DDB HLS L1 (52-B) (425) & 1 DDB LS Aus L1 (904) & & & & DDB HLS L2 (52-A) (422) & XO in der PSL zugewiesen Opto-Eingang 6 DDB LS Ein L2 (909) & in der PSL zugewiesen Opto-Eingang 5 1 DDB HLS L2 (52-B) (426) & DDB LS Aus L2 (905) 1 & & & & DDB HLS L3 (52-A) (423) & XO in der PSL zugewiesen Opto-Eingang 8 DDB HLS L3 (52-B) (427) DDB LS Ein L3 (910) & in der PSL zugewiesen Opto-Eingang 7 1 & 1 DDB LS Aus L3 (906) & & Leistungsschalter 2 Vorgesehen für P544/P546 P1116DEdc ABBILDUNG 79: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-104 2.9 LS-Zustandsüberwachung (nur P543 und P545) Eine periodische Wartung von Leistungsschaltern ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Schaltkontakte und der Auslösemechanismus ordnungsgemäß funktionieren und dass das Trennvermögen nicht wegen vorhergegangenen Trennvorgängen aufgrund von Störungen gelitten hat. Im allgemeinen basiert eine solche Wartung auf einem festgelegten Zeitintervall oder einer festen Anzahl von Trennvorgängen aufgrund von Fehlerstrom. Diese Verfahren zur Überwachung des Leistungsschalterzustandes liefern nur grobe Anhaltspunkte und können zu übermäßigen Wartungsarbeiten führen. 2.9.1 Funktionen der Leistungsschalter-Zustandsüberwachung Über jede Leistungsschalterauslösung zeichnet das Relais Statistiken auf, wie sie in der folgenden Tabelle aus dem Relaismenü dargestellt sind. Die Menüzellen zeigen nur Zählerwerte. Die Min./Max.-Werte zeigen in diesem Falle den Bereich der Zählerwerte. Diese Zellen können nicht eingestellt werden. Menütext Auslösungen {3-polige Auslösung} OP Standard 0 Einstellung Min. Max. 0 10000 Stufung 1 Anzeige der Gesamtanzahl der durch das Relais ausgegebenen 3-poligen Auslösungen Abschalt IL1 ges 0 0 25000In^ 1 Anzeige des vom Relais unterbrochenen Fehlerstroms für die Phase L1 Abschalt IL2 ges 0 0 25000In^ 1 Anzeige des vom Relais unterbrochenen Fehlerstroms für die Phase L1 Abschalt IL3 ges 0 0 25000In^ 1In^ Anzeige des vom Relais unterbrochenen Fehlerstroms für die Phase L1 LS Laufzeit 0 0 0,5 s 0.001 Anzeige der berechneten LS-Betriebszeit Rückst.LS Daten Nein Ja/Nein Rückstellung der LS-Zustandszähler Die oben aufgeführten Zähler können auf Null zurückgestellt werden, z. B. nach einer Wartungsinspektion oder Überholung. Die LS-Zustandsüberwachungszähler werden jedes Mal, wenn das Relais einen Auslösebefehl ausgibt, aktualisiert. In Fällen, in denen der LS durch eine externe Schutzeinrichtung ausgelöst wird, können die LSZustandsüberwachungszähler ebenfalls aktualisiert werden. Dies erfolgt durch die Zuordnung einer der Opto-Eingänge des Relais (über die programmierbare Schaltungslogik) zur Erfassung eines Steuersignals von einem externen Gerät. Das Signal, welches an diesem Opto-Eingang abgebildet wird, heißt Ext AUS. Es ist zu beachten, dass die Zähler der LS-Wartungsüberwachung im InbetriebnahmetestModus nicht aktualisiert werden. Die Messung der LS-Betriebszeit und des unterbrochenen Stromes sowie der Gesamtlogikschaltplan für die LS-Überwachung folgt nun in den Abbildungen 80, 81 und 82. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-105 INTSIG Strom Phase L1 EINST. KUMUL IL1 ABSCHALT In INTSIG Strom Phase L2 EINST. KUMUL IL2 ABSCHALT In INTSIG Strom Phase L3 EINST. KUMUL IL3 ABSCHALT In DDB Aus 3p (526) DDB Ext. Aus 3p (534) t 1 HINWEIS: Abschaltstromsummen dürfen nicht erhöht werden, falls sich das Relais im Prüfmodus befindet. 0 1 Zyklus DDB Auslöseausgang L1 (523) t 1 DDB Ext AUS L1 (535) 0 1 1 Zyklus OP DDB Auslöseausgang L2 (524) t 1 DDB Ext AUS L2 (536) 0 1 1 Zyklus DDB Auslöseausgang L3 (525) 1 1 t DDB Ext AUS L3 (537) 1 0 1 Zyklus BEFEHL: Reset LS Daten DDB Reset LS Daten (447) 1 HINWEIS: Abschaltstromsummen dürfen nicht erhöht werden, falls sich das Relais im Prüfmodus befindet. P1113DEb ABBILDUNG 80: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG – UNTERBROCHENER STROM (NUR MODELLE P543 UND P545) P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-106 DDB Aus 3p (526) & 1 DDB Ext Aus 3p (534) DDB Auslöseausgang L1 (523) 1 Start DDB Ext AUS L1 (535) LS ANSPRECHZEIT PHASE L1 LS Laufz. Ph L1 Rückst. LD Fast U/C IL1< 1 Stop 1 Start DDB Pol L1 stromlos (892) DDB Auslöseausgang L2 (524) DDB Ext AUS L2 (536) LS ANSPRECHZEIT PHASE L2 LS Laufz. Ph L2 Rückst. LD Fast U/C IL2< OP 1 Stop 1 Start DDB Pol L2 stromlos (893) DDB Auslöseausgang L3 (525) DDB Ext AUS L3 (537) LS ANSPRECHZEIT PHASE L3 LD Fast U/C IL3< 1 LS Laufz. Ph L3 Rückst. Stop DDB Pol L3 stromlos (894) BEFEHL: Reset LS Daten 1 DDB LS Daten (411) Hinweis: LS-Ansprechzeit darf nicht erzeugt werden, wenn sich das Relais im Prüfmodus befindet. P1114DEc ABBILDUNG 81: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG – BETRIEBSZEIT (NUR MODELLE P543 UND P545) Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-107 Rückst. Phase L1 unterbrochener Strom EINST.: I^ Wartungswarnung Rückst. Phase L2 unterbrochener Strom Ja Befehl : Reset LS Daten Auswahl Größter Rückst. Phase L2 unterbrochener Strom 1 S Q R & Ein DDB Warn. LS-Überw. (299) DDB Warn. I^ Sperre (1107) & Aus 1 Opto-Eingang DDB Reset LS Daten (447) 1 > Warnung I^ Sperre Ja Befehl : Alarm löschen DDB Warn. I^ Wartung (1106) & Aus Einst. Dominant > I^ Sperre Einstellung Nein Ruhezustand Ein > I^ Wartungseinstellung 1 Nein Ruhezustand EINST.: Anz. LSAuslösWa Alarm DDB Aus 3p (526) DDB Ext AUS 3p (534) 1 Inkrement Phase L1 Auslösezähler Rückst. 1 DDB Auslöseausgang L1 (523) DDB Ext AUS L1 (535) 1 DDB Ext AUS L2 (536) 1 DDB Auslöseausgang L3 (525) DDB Ext AUS L3 (537) EINST.: Anz. LSAuslösSp Alarm Inkrement Phase L2 Auslösezähler Rückst. 1 DDB Auslöseausgang L2 (524) 1 Auswahl Maximum 1 & Aus S Q R DDB LS-AuslösWa (1108) & Einst. Dominant Ein DDB LS-AuslösSp (1109) & Aus > Anz. LS-AuslösSp Einstellung & > Anz. LS-AuslösSp Einst. abzügl. 1 Inkrement Phase L3 Auslösezähler Rückst. 1 Ein > Anz. LS-AuslösWa Einstellung EINST.: Fehlerhäuf.sperr Alarm Ein & DDB Fehlerhäuf.sperr (1112) S Q R Aus > Fehlerhäuf. Zählereinst. S Q t 0 R EINSTELLEN: Schalthäuf.zeit Inkrement Zähler von zu hoher Fehlerhäufigkeit 1 & > Schalthäuf.zähl. Einst. abzügl. 1 DDB Vorsperre (581) 1 Rückst. Zähler von zu hoher Fehlerhäufigkeit EINST.: LS-Zeit Wartungswarnung Ein & Aus S Q R Rückst. >LS-Zeit Wartungseinst. Phase L1 Leistungsschalterfunktionszeit DDB Wart. LS Laufz. (1110) & Einst. Dominant Auswahl Größter Rückst. Phase L2 Leistungsschalterfunktionszeit EINST.: Warnung LS-Zeitsperre Rückst. Phase L3 Leistungsschalterfunktionszeit DDB Sperr. LS Laufz. (1111) Ein & DDB Warn. LS Sperre (300) Aus 1 >Einstellung Sperr. LS Laufz. INTSIG Rückst. Warnung Sperre INTSIG Steuerung LS gestört INTSIG Steuerung keine Synchronkontrolle 1 S Q R DDB Warnung Sperre (860) INTSIG LS Aus Versag INTSIG LS Ein Versag DDB AWE Sperre (306) Ja Befehl: Rueckst. Sperre 1 Nein Ruhezustand Löschen Befehl: Alarm Gelöscht Kein Betrieb Ruhezustand DDB Rückst. Sperre (306) S Q R DDB LS Aus 3p (903) DDB LS Ein 3p (907) 1 DDB LS Ein L1 (908) DDB LS Ein L2 (909) & 0 EINSTELLEN: LS-Steuerg/ Man.Ein Rst Verz. Rückst. HINWEIS : LS-Wartungsdaten dürfen nicht erhöht werden, wenn sich das Relais im Prüfmodus befindet & . Sperre DDB LS Ein L3 (910) EINST.: LS-Steuerung Rückst. Sperre Bedienoberfläche LS Ein P1115DEb ABBILDUNG 82: LS-ZUSTANDSÜBERWACHUNG (NUR MODELLE P543 UND P545) 2.10 Steuerung des Leistungsschalters Das Relais beinhaltet Leistungsschalters: folgende Optionen für die Steuerung eines einzelnen Lokale Auslösung und Schließung über das Relaismenü oder Hotkeys Örtliche Auslösung und Schließung über Opto-Eingänge Ferngesteuerte Auslösung und Schließung unter Verwendung der RelaisschutzKommunikation Es wird empfohlen, getrennte Relaisausgangskontakte für die LS-Fernsteuerung und die Schutzauslösung zuzuweisen. Damit können die Steuerausgänge über einen BetriebsartenWahlschalter auf Örtlich bzw. Fern, wie in Abbildung 83 dargestellt, eingestellt werden. Wenn diese Funktion nicht erforderlich ist, können die gleichen Ausgangskontakte sowohl für Schutzauslösung als auch Fernauslösung verwendet werden. Bei den Relais P544 und P546 können zwei LS einzeln örtlich bzw. fern gesteuert werden, falls man getrennte Ausgangskontakte zur Auslösung und Einschaltung für jeden Leistungsschalter vorgesehen hat (4 Ausgangskontakte). OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-108 + ve Schutzauslösung Aus 0 Ein Fernsteuerung-Aus Fernsteuerung-Ein Ort Fern OP Aus Ein – ve P0123DEa ABBILDUNG 83: LS-FERNSTEUERUNG Eine manuelle Auslösung wird gestattet, vorausgesetzt der Leistungsschalter ist anfänglich geschlossen. Ebenso kann ein Ein-Befehl nur ausgegeben werden, wenn der LS anfänglich offen ist. Um diese Zustände zu bestätigen, ist es notwendig, die Schalterkontakte 52A und/oder 52B zu benutzen (die unterschiedlichen Auswahloptionen werden in der Zelle LSStatusEingang oben getroffen). Wenn keine LS-Hilfskontakte verfügbar sind, sollte diese Zelle auf Ohne eingestellt werden. Unter diesen Umständen ist keine LS-Steuerung (manuell oder automatisch) möglich. Der Ausgangskontakt kann so eingestellt werden, dass er nach einer benutzerdefinierten Verzögerung (Man EIN Verz.) anspricht, nachdem ein Befehl 'LS Einschalten' eingeleitet wurde. Dies lässt dem Benutzer Zeit, sich nach dem Ein-Befehl vom Leistungsschalter zu entfernen. Diese Verzögerung gilt für alle manuellen LS-Ein-Befehle. Die Länge des Aus- oder Ein-Steuerungsimpulses kann über die Parameter Aus Impulszeit bzw. Ein Impulszeit eingestellt werden. Diese sollten lang genug eingestellt werden, um sicherzustellen, dass der Schalter seinen Aus- bzw. Ein-Zyklus beendet hat, bevor der Impuls abläuft. Die Befehle zur manuellen Auslösung und Einschaltung befinden sich in der Rubrik SYSTEMDATEN und im Hotkey-Menü. Wenn versucht wird, den Schalter zu schließen und ein Schutzauslösesignal wird erzeugt, setzt der Schutzauslösebefehl den Ein-Befehl außer Kraft. Wenn die Synchronkontrollfunktion eingestellt ist, kann diese zur Überwachung der manuellen LS-Ein-Befehle aktiviert werden. Ein LS-Ein-Befehl wird dann nur ausgegeben, wenn die Synchronkontrollkriterien erfüllt sind. Für das manuelle Einschalten mit Synchronkontrolle gibt es eine benutzerdefinierbare Verzögerung (S/K Fenster). Wenn die Synchronkontrollkriterien innerhalb dieser Zeit nach dem Ein-Befehl nicht erfüllt sind, sperrt das Relais und gibt eine Warnung aus. Zusätzlich zur Synchronkontrolle vor der manuellen Wiedereinschaltung gibt es bei Bedarf auch eine Prüfung, ob der LS störungsfrei ist. Diese Einrichtung akzeptiert einen OptoEingang des Relais zur Anzeige, dass der Schalter zum Einschalten bereit ist (z. B. Leistungsschalterenergie) Für das manuelle Einschalten mit dieser Prüfung gibt es eine benutzerdefinierbare Verzögerung (Fenster ok). Wenn der LS den störungsfreien Zustand Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-109 nicht innerhalb dieser Zeit nach dem Ein-Befehl anzeigt, sperrt das Relais und gibt eine Warnung aus. Wenn AWE eingesetzt ist, kann es wünschenswert sein, deren Funktion bei Durchführung eines manuellen Einschaltens zu blockieren. Im allgemeinen sind Fehler nach einem manuellen Ein hauptsächlich dauerhafte Fehler und AWE ist nicht gewünscht. Das Zeitstufe des Parameters Man. Ein Rst Verz bestimmt die Zeit, während der AWE nach einem manuellen Ein des Schalters deaktiviert bleibt. Wenn der LS nicht auf den Steuerbefehl reagiert (angezeigt durch keine Änderung des Zustandes der LS-Status-Eingänge) wird eine Warnung LS Aus Versag bzw. LS Ein Versag erzeugt, nachdem die entsprechenden Aus- bzw. Ein-Impulse abgelaufen sind. Diese Warnungen können auf dem LCD des Relais bzw. über die Datenfernübertragung betrachtet werden oder sie können Ausgangskontakten für die Anzeige unter Verwendung der programmierbaren Schaltungslogik zugewiesen werden. Es ist zu beachten, dass die Timer “Fenster ok” und “S/K-Fenster”, die in diesem Menüabschnitt eingestellt wurden, nur für manuelle Leistungsschalterfunktionen gelten. Diese Parameter werden im AWE-Menü für AWE-Anwendungen dupliziert. Die Parameterzellen 'Rückst. Sperre' und 'Rst.Sperre durch' im Menü gelten für die LSSperren in Verbindung mit der manuellen Einschaltung des LS, die LSZustandsüberwachung (z. B. Anzahl der LS-Betätigungen) und die AWE-Sperren. Die LS-Steuerungslogik wird in den Abbildungen 84 und 85 verdeutlicht. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-110 Aus EINSTELLEN: LS-Steuerg durch Vor-Ort Fern Vor-Ort & Fern Opto Vor-Ort & Opto 1 Fern & Opto Ein Opto eingeleitet LS Aus und Ein Vor-Ort & Fern & Opto DDB Steuerung Aus (838) Rückst. Dominante EINSTELLEN: Selbsthaltung Aus Impulszeit BEFEHL: UI Aus 1 & S t Q DDB Aus LS (439) & DDB LS Aus fehlg. (302) & 0 R Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI DDB Ein LS (440) DDB LS EIN läuft (842) 1 BEFEHL: UI Ein & EINSTELLEN: Man. Ein Relais S Q R DDB 3p AWE läuft (844) OP 0 EINSTELLEN: Ein Impulszeit & 1 Rückst. Dominante Selbsthaltung 1 DDB 1p AWE läuft (845) DDB Steuerung Ein (839) t S Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI t Q 0 R DDB LS Ein fehlg. (303) & Rückst. Dominante Selbsthaltung DDB Autom. Ein (854) DDB Rückst.Ein-Verz. (443) 1 1 DDB Aus 3p (526) 1 DDB Steuerung Aus (838) DDB Ext Aus 3p (534) DDB Auslöseausgang L1 (523) DDB Ext AUS L1 (535) DDB Auslöseausgang L2 (524) DDB Ext AUS L2 (536) 1 DDB Auslöseausgang L3 (525) DDB Ext AUS L3 (537) DDB LS Aus 3p (903) 1 1 DDB LS Aus L1 (904) DDB LS Aus L2 (905) DDB LS Aus L3 (906) DDB LS Ein 3p (907) 1 DDB LS Ein L1 (908) DDB LS Ein L2 (909) 1 DDB LS Ein L3 (910) EINSTELLEN: LS bereit Zeit DDB LS störungsfrei (436) & 1 t DDB Man. LS gestört (304) 0 EINSTELLEN: SKA-Zeit & DDB Keine SKA man. Schließ. (305) t 0 P1117DEc ABBILDUNG 84: LS-STEUERUNG FÜR P543 UND P545 Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-111 Aus EINSTELLEN: LS-Steuerg durch Vor-Ort Fern Vor-Ort & Fern Opto Vor-Ort & Opto 1 Fern & Opto Vor-Ort & Fern & Opto DDB Steuerung Aus (838) Rückst. Dominante Selbsthaltung BEFEHL: UI Aus 1 & EINSTELLEN: Aus Impulszeit S t Q DDB Init LS1 Aus (439) DDB LS Aus fehlg. (301) & R & DDB Init LS1 Ein (440) 0 Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI & DDB LS EIN läuft (842) 1 BEFEHL: UI Ein 1 EINSTELLEN: Man. Ein Relais & S DDB Steuerung Ein 1 t Q 0 R EINSTELLEN: Ein Impulszeit & S Rückst. Dominante Selbsthaltung Gepulster Ausgang selbsthaltend in UI t Q DDB LS Ein fehlg. (303) 0 R Rückst. Dominante Selbsthaltung DDB Rückst.Ein-Verz. (443) 1 1 DDB Aus 3p (526) 1 DDB Steuerung Aus (838) DDB Ext Aus 3p (534) DDB Auslöseausgang L1 (523) DDB Ext AUS L1 (535) DDB Auslöseausgang L2 (524) 1 DDB Ext AUS L2 (536) OP DDB Auslöseausgang L3 (525) DDB Ext AUS L3 (537) DDB LS Aus 3p (903) 1 1 DDB LS Aus L1 (904) DDB LS Aus L2 (905) DDB LS Aus L3 (906) DDB LS Ein 3p (907) 1 DDB LS Ein L1 (908) DDB LS Ein L2 (909) 1 DDB LS Ein L3 (910) EINSTELLEN: LS bereit Zeit t & DDB LS störungsfrei (436) DDB Man. LS gestört (304) 0 DDB Steuerung Aus 2 (840) Rückst. Dominante Selbsthaltung BEFEHL: UI LS2 Aus 1 & EINSTELLEN: Ein Impulszeit S t Q DDB Init LS2 Aus (441) DDB Init LS2 Ein (442) 0 R & DDB LS2 Aus fehlg. (324) & & 1 BEFEHL: UI LS2 Ein EINSTELLEN: Man. Ein Relais & S Q DDB Steuerung Ein 2 (841) t R 0 EINSTELLEN: Ein Impulszeit & S Rückst. Dominante Selbsthaltung t Q 0 R DDB Ein fehlg. (325) & Rückst. Dominante Selbsthaltung 1 1 DDB LS2 Aus 3p (911) 1 DDB LS2 Aus L1 (912) DDB LS2 Aus L2 (913) & DDB LS2 Aus L3 (914) DDB LS2 Ein 3p (915) 1 1 DDB LS2 Ein L1 (916) DDB LS2 Ein L2 (917) 1 DDB LS2 Ein L3 (918) EINSTELLEN: LS bereit Zeit DDB LS2 störungsfrei (437) & t DDB Man. LS2 gestört (326) 0 P1118DEb ABBILDUNG 85: LS-STEUERUNG FÜR P544 UND P546 P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-112 2.10.1 LS-Steuerung mit Hotkeys Die Hotkeys ermöglichen den direkten Zugriff auf manuelle Aus- und Ein-Befehle ohne dass die Rubrik SYSTEMDATEN aufgerufen werden muss. Bei der Benutzung in LSSteuerungsanwendungen kann eine rote oder grüne Farbcodierung angewendet werden. Wenn <<AUS>> oder <<EIN>> gewählt wird, wird der Benutzer aufgefordert, die Ausführung des entsprechenden Befehls zu bestätigen. Wenn eine Auslösung ausgeführt wird, wird ein Bild mit dem LS-Status angezeigt, nachdem der Befehl beendet wurde. Wenn ein EinBefehl ausgeführt wird, erscheint während der Ausführung des Befehls ein Bild mit einem Zeitbalken Dieses Bild bietet die Option, das Einschaltverfahren abzubrechen oder neu zu starten. Als Zeitmesser wird die Einstellung 'Man. Ein Verz.' aus dem Menü LS-Steuerung genommen. Wenn der Befehl ausgeführt wurde, wird ein Bild angezeigt, das den vorhandenen Status des Leistungsschalters anzeigt. Der Benutzer wird dann aufgefordert, den nächsten geeigneten Befehl auszuwählen oder das Menü zu verlassen. Damit wird zur Standardanzeige des Relais zurückgekehrt. Wenn 25 s lang keine Tasten gedrückt wurden, während das Relais auf die Befehlsbestätigung wartet, kehrt es zur Anzeige des LS-Status zurück. Wenn während der Anzeige des LS-Status 25 s lang keine Tasten gedrückt werden, kehrt das Relais zur Standardanzeige zurück. Abbildung 86 zeigt das Hotkey-Menü in Verbindung mit der LSSteuerungsfunktionalität. OP Um ein versehentliches Ansprechen der Aus- und Einschaltfunktion zu verhindern, werden die LS-Steuerungsbefehle 10 s lang nach dem Verlassen des Hotkey-Menüs deaktiviert. Standardanzeige MiCOM P54x HOTKEY LS-Stg. Hotkey- Menü LS Ein LS Aus <LS STATUS> AUSFÜHREN <LS STATUS> LS EIN EIN LS AUS AUS AUSFÜHREN AUS BEENDEN BESTÄTIGEN ABBRUCH ABBRUCH EIN ABBRUCH BESTÄTIGEN EIN AUSFÜHREN 30 SEK ABBRUCH NEUSTART P2246DEb ABBILDUNG 86: HOTKEY-MENÜ ZUR LS-STEUERUNG 2.10.2 LS-Steuerung mit Funktionstasten Die Funktionstasten ermöglichen die Direktsteuerung des Leistungsschalters, wenn dies so in der PSL programmiert ist. Die Vor-Ort-Auslösung und –Einschaltung über Opto-Eingänge des Relais muss für die Einschaltung dieser Funktion im Menü 'LS-Steuerung' in Zelle 'LSSteuerg durch' gesetzt sein. Alle manuellen LS-Steuerungseinstellungen und –bedingungen gelten für die manuelle Auslösung und Einschaltung über die Funktionstasten. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-113 Zur Aktivierung dieser Funktion kann folgende Standardlogik programmiert werden: Init LS1 Aus DDB 439 Funktionstaste 2 DDB 1097 Nicht selbsthaltend F-Taste LED2 rot DDB 1042 F-Taste LED2 grün DDB 1043 Init LS1 Ein DDBDDB 440 #233 Funktionstaste 3 DDB 1098 Nicht selbsthaltend 1 LS Ein läuft DDB 842 F-Taste LED3 rot DDB 1044 F-Taste LED3 grün DDB 1045 P1621DEb ABBILDUNG 87: STANDARD-PSL FÜR DIE LS-STEUERUNG ÜBER FUNKTIONSTASTEN Die Funktionstasten 2 und 3 sind beide aktiviert und auf Normalmodus gesetzt, und die damit verbundenen DDB-Signale DDB 1097 und DDB 1098 werden bei Tastenbetätigung aktiv 'high' '1'. Das folgende DDB-Signal muss mit der entsprechenden Funktionstaste abgebildet werden: LS Aus (DDB 439) – Einleitung einer manuellen LS-Auslösung LS Ein (DDB 440) – Einleitung einer manuellen LS-Einschaltung Die programmierbaren Funktionstasten-LEDs müssen so abgebildet werden, dass sie gelb aufleuchten, wenn die Tasten aktiviert werden. 2.11 Parametersatzauswahl Die Parametersätze können entweder über Opto-Eingänge, über eine Menüauswahl oder das Hotkey-Menü bzw. die Funktionstasten umgeschaltet werden. Wenn in der Rubrik 'Konfiguration' die Option 'Parametersatz - über Opto wählen' gewählt wurde, kann jeder Opto-Eingang bzw. jede Funktionstaste in der PSL so programmiert werden, dass er bzw. sie den Parametersatz auswählt – siehe Tabelle unten. Bei Auswahl der Option 'Parametersatz - über Menü wählen' kann in der Spalte 'Konfiguration' der Menüpunkt 'Akt. Einstellg. - Parametersatz1/2/3/4' zur Auswahl des Parametersatzes benutzt werden. Der Parametersatz kann über das Hotkey-Menü geändert werden, vorausgesetzt 'Parametersatz - über Menü wählen' ist eingestellt. Für die Auswahl eines Parametersatzes über einen Opto-Eingang oder eine Funktionstaste stehen in der PSL zwei DDB-Signale zur Verfügung. Die folgende Tabelle verdeutlicht den Parametersatz, der bei Aktivierung der entsprechenden DDB-Signale aktiv ist. DDB 542 SG Select 1X DDB 543 SG Select X1 Gewählter Parametersatz 0 0 1 1 0 2 0 1 3 1 1 4 Hinweis: Jeder Parametersatz hat seine eigene PSL. Nachdem eine PSL erstellt wurde, kann sie zu jedem der 4 Parametersätze im Relais gesendet werden. Beim Herunterladen einer PSL auf das Relais wird der Benutzer aufgefordert, den gewünschten Parametersatz, auf den sie gesendet werden soll, anzugeben. Dies gilt auch für das Auslesen einer PSL vom Relais. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-114 2.12 Steuereingänge Die Steuereingänge funktionieren als Software-Schalter, die entweder vor Ort oder durch Fernzugriff gesetzt oder zurückgestellt werden können. Diese Eingänge können zur Ansteuerung jeder Funktion, der sie als Teil der PSL zugewiesen sind, benutzt werden. Es gibt drei mit den Steuereingängen verbundene Einstellungsrubriken: ”STEUEREINGANG.”, ”STEUEREING.KONF.” und “STEUEREING.KENNZ”. Die Funktion dieser Rubriken wird nachfolgend beschrieben. Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Stufung STEUEREINGANG. OP SteuereingStatus 00000000000000000000000000000000 SteuerEingang 1 Kein Betrieb Kein Betrieb, Gesetzt, Rückgestellt SteuerEingang 2 bis 32 Kein Betrieb Kein Betrieb, Gesetzt, Rückgestellt Die Steuereingangsbefehle befinden sich im Menü 'Steuereing.'. In der Menüzelle ‘SteuereingStatus’ gibt es ein 32-Bit-Wort, das die 32 Steuereingangsbefehle repräsentiert. Der Status der 32 Steuereingänge kann von diesem 32-Bit-Wort abgelesen werden. Die 32 Steuereingänge können auch über diese Zelle gesetzt bzw. zurückgestellt werden, indem eine 1 für Setzen und eine 0 für Rücksetzen für einen bestimmten Steuereingang eingestellt wird. Alternativ kann jeder der 32 Steuereingänge mit den individuellen Einstellungszellen des Menüs 'SteuerEing. 1, 2, 3, etc.' eingestellt werden. Die Steuereingänge sind durch das oben beschriebene Relaismenü sowie über die rückseitige Kommunikation verfügbar. Im Editor der programmierbaren Schaltungslogik sind 32 Steuereingangssignale, DDB 191223, verfügbar, die, wie oben beschrieben, auf ein logisches Ein bzw. eine 1 gestellt werden können. Sie führen durch den Benutzer definierte Steuerfunktionen aus. Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Stufung AUTOMATIK STEUEREING.KONF. Hotkey Freig. 11111111111111111111111111111111 SteuerEingang 1 selbsthaltend selbsthaltend, gepulst Steuerbefehl 1 Einst./Rückst. EINST./RÜCKST., EMPFANGEN/SENDEN, FREIG./ABGESCH., EIN/AUS SteuerEingang 2 bis 32 selbsthaltend selbsthaltend, gepulst Steuerbefehl 2 bis 32 Einst./Rückst. EINST./RÜCKST., EMPFANGEN/SENDEN, FREIG./ABGESCH., EIN/AUS Menütext Standard Einstellung Einstellbereich Stufung AUTOMATIK STEUEREING.KENNZ SteuerEingang 1 SteuerEingang 1 Text mit 16 Zeichen SteuerEingang 2 bis 32 SteuerEingang 2 bis 32 Text mit 16 Zeichen Die Rubrik 'STEUEREING.KONF.' hat mehrere Funktionen. Mit einer davon kann der Benutzer die Steuereingänge als 'selbsthaltend' oder 'gepulst' konfigurieren. Ein selbsthaltender Steuereingang verbleibt im eingestellten Status, bis entweder durch das Menü oder die serielle Kommunikation ein Rückstellungsbefehl erteilt wird. Ein gepulster Steuereingang bleibt 10 ms lang erregt, nachdem der Einstellbefehl erteilt wurde und setzt sich automatisch zurück (d. h. es ist kein Rückstellungsbefehl erforderlich). Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-115 Zusätzlich zur Option 'selbsthaltend/gepulst' können mit dieser Rubrik die Steuereingänge individuell dem Hotkey-Menü durch die Einstellung im entsprechendem Bit in der Zelle 'Hotkey eingeschaltet' zugewiesen werden. Mit dem Hotkey-Menü können die Steuereingänge eingestellt, zurückgestellt oder gepulst werden, ohne das der Benutzer dafür in die Rubrik 'STEUEREINGANG.' gehen muss. Mit der Zelle 'Steuerbefehl' kann der im Hotkey-Menü angezeigte Text unter 'EINST./RÜCKST.' auf einen besser für die Anwendung eines einzelnen Steuereingangs geeigneten Text geändert werden, wie 'EIN/AUS', 'EMPFANGEN/SENDEN' etc. Mit der Rubrik 'STEUEREING.KENNZ.' kann der mit jedem einzelnen Steuereingang verbundene Text verändert werden. Dieser Text wird angezeigt, wenn auf einen Steuereingang über das Hotkey-Menü zugegriffen wird bzw. er wird in der PSL angezeigt. Hinweis: 2.13 Mit Ausnahme des gepulsten Ansprechens wird der Status der Steuereingänge im flüchtigen Speicher gespeichert. Wenn die Hilfsversorgung ausfällt, wird der Status aller Eingänge aufgezeichnet. Nach der Wiederkehr der Hilfsversorgung wird der Status der Steuereingänge vor dem Versorgungsausfall wiederhergestellt. Fehlt die Batterie oder ist sie entladen, werden die Steuereingänge auf eine logische 0 gesetzt, nachdem die Hilfsversorgung wiederhergestellt wurde. Echtzeituhr-Synchronisation über Opto-Eingänge Bei modernen Schutzschaltungen wird oft die Synchronisierung der Echtzeituhr der Relais gewünscht, so dass Ereignisse von unterschiedlichen Relais in chronologischer Reihenfolge aufgezeichnet werden können. Dies erfolgt mit dem IRIG-B-Eingang, sofern eingebaut, oder über die Kommunikationsschnittstelle, die mit einem Stationsleitsystem verbunden ist. Zusätzlich zu diesen Verfahren bietet die P54x-Reihe die Möglichkeit der Synchronisation über einen Opto-Eingang, indem dieser in der PSL zum DDB 400 (Zeit-Sync.) geleitet wird. Die gepulste Ansteuerung dieses Eingangs führt dazu, dass die Echtzeituhr zur nächstgelegenen Minute übergeht. Die empfohlene Impulsdauer beträgt 20 ms, und der Impuls darf nicht häufiger als einmal pro Minute erfolgen. Ein Beispiel der Zeitsynchronisationsfunktion wird dargestellt. Zeit des ”Sync. Impulses” Berichtigte Zeit 19:47:00 bis 19:47:29 19:47:00 19:47:30 bis 19:47:59 19:48:00 Hinweis: Als Format wird hh:mm:ss angenommen. Damit der Pufferspeicher nicht mit unnötigen Zeitsynchronisationsereignissen überfüllt wird, kann jedes Ereignis, das durch den Zeitsynchronisationseingang erzeugt wird, ignoriert werden. Dies kann durch die Anwendung folgender Einstellungen erfolgen: Menütext Wert AUFZEICH-KONTROL Eing. Angesteuer eingeschaltet Schutzereignis eingeschaltet DDB 63 -32 (Opto-Eingänge) Einstellung des mit Zeitsynchronisation verbundenen Optos auf Null Zur Verkürzung der Erkennungszeit des Zeitsynchronisations-Opto-Eingangs um ca. 10 ms könnte die Opto-Eingangsfilterung deaktiviert werden. Dies wird durch Einstellung des entsprechenden Bits in der Zelle 'Eing Filterkontr' (Rubrik 'OPTO-KONFIGURAT.') auf Null erreicht werden. Die Deaktivierung der Filterung kann den Opto-Eingang empfindlicher für induzierte Störungen machen. Glücklicherweise können die Effekte der induzierten Störung durch Einsatz der im Abschnitt "Firmware-Beschreibung" (P54x/EN FD) beschriebenen Methoden minimiert werden. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-116 2.14 Fehlerortung Das Relais hat eine integrierte Fehlerortung, die Informationen der Strom- und Spannungseingänge nutzt, um die Entfernung zum Fehlerort anzugeben. Die aufgenommenen Daten aus den analogen Eingangskreisen werden in einen zyklischen Puffer geschrieben, bis eine Fehlerbedingung erkannt wird. Die Daten im Eingangspuffer werden dann gespeichert, um eine Fehlerberechnung durchführen zu können. Nach Beendigung der Fehlerberechnung ist die Fehlerortinformation in der Fehleraufzeichnung verfügbar. Bei Einsatz paralleler Kreise kann die gegenseitige Kopplung die durch die Fehlerortung erkannte Impedanz verändern. Die Kopplung enthält Mit-, Gegen-, und Nullsystemkomponenten. In der Praxis ist die Mit- und Gegensystemkopplung unwesentlich. Die Wirkung der gegenseitigen Kopplung des Nullsystems auf die Fehlerortung kann durch die bereitgestellte Kompensationsfunktion eliminiert werden. 2.14.1 Grundsätzliches zu Fehlern mit Erdberührung Abbildung 88 zeigt eine Ersatzschaltung eines fehlerbelasteten Elektroenergiesystems mit zwei Maschinen. Ip OP (1–m)Z mZr Zsp Iq Zsq Vp Ep Rf If Eq P0124DEa ABBILDUNG 88: ERSATZSCHALTUNG MIT ZWEI MASCHINEN Aus dieser Schaltung ergibt sich: Up = mIpZr + IfRf …(Gleichung 1) Der Fehlerort m kann gefunden werden, wenn If bestimmt werden kann, was die Lösung der Gleichung 1 ermöglicht. 2.14.2 Datenerfassung und Pufferverarbeitung Die Fehlerortung speichert die Abtastdaten in einem zyklischen 12-Perioden-Puffer mit einer Auflösung von 48 Abtastwerten pro Periode. Wenn die Fehleraufzeichnung angesteuert wird, werden die Daten im Puffer eingefroren, so dass der Puffer 6 Perioden mit Daten vor der Ansteuerung und 6 Perioden mit Daten nach der Ansteuerung enthält. Die Fehlerberechnung beginnt kurz nach diesem Ansteuerungspunkt. Der Triggerimpuls für die Fehleraufzeichnung ist über die programmierbare Schaltungslogik wählbar. Die Fehlerortung kann Daten von bis zu vier Fehlern speichern. Dies gewährleistet, dass die Fehlerortung für alle Versuche einer typischen Mehrfach-AWE-Folge berechnet werden kann. 2.14.3 Auswahl der fehlerbehafteten Phase Die Phasenauswahl wird vom Stromdifferentialschutz oder vom ÜberlagerungsstromPhasenwähler abgeleitet. Die Phasenauswahl und Fehlerortberechnungen können nur durchgeführt werden, wenn die Stromänderung größer als 5% In ist. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2.14.4 (OP) 5-117 Fehlerortberechnung Die Fehlerortberechnung wird in folgenden Schritten durchgeführt: a) Berechnung der Vektoren b) Bestimmung der fehlerbehafteten Phase(n) c) Berechnung des Fehlerstromes If für die fehlerbehaftete(n) Phase(n) d) Lösung der Gleichung 1 für den Fehlerort m für den Zeitpunkt, in dem f=0 ist. 2.14.5 Berechnung der Vektoren Je nach Art des Fehlers, der durch den Phasenauswahlalgorithmus identifiziert wurde, werden unterschiedliche Vektorsätze gewählt. Die Berechnung unter Verwendung der Gleichung 1 gilt entweder für Leiter-Erde-Fehler oder Leiter-Leiter-Fehler. Somit gilt für einen Fehler L1-Erde: IpZr=Ia(ZLeitung/THETA Leitung)+In(ZFehler/THETA Fehler) …(Gleichung 2) und Up=UL1 und für einen Fehler L1-L2: IpZr=IL1(ZLeitung /THETA Leitung)-IL2(ZFehler /THETA Fehler) OP …(Gleichung 3) und Up = UL1 – UL2 Die Berechnung für einen Erdfehler Parallelkompensation eingesetzt wird: (Gleichung 4) wird modifiziert, wenn IpZr=Ia(ZLeitung/THETA Leitung)+In(Null/THETA Null)+ IM (Kopplung/THETA Kopplung) 2.14.6 …(Gleichung 4) Lösung der Gleichung für den Fehlerort Wenn die Sinuskurve von If durch Null geht, können die Momentanwerte der Sinuskurve von Up und Ip zur Lösung der Gleichung (1) für den Fehlerort m genutzt werden. (Der Ausdruck IfRf ist Null). Dies wird durch die Verschiebung der berechneten Vektoren von Up und IpZr um den Winkel (90° - Winkel des Fehlerstromes) und nachfolgende Division der Wirkkomponente von Up durch die Wirkkomponente von IpZr bestimmt. (siehe Abbildung 89). I pZr Vp If = 0 Vp I pZr P0125DEa ABBILDUNG 89: FEHLERORTAUSWAHL ÜBER FEHLERSTROMNULLSTELLE P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-118 D. h.: Voreilender Phasenvektor Up = Up [cos(s) + jsin(s) ] x [ sin(d) + jcos(d) ] = Up [-sin(s-d) + jcos(s-d) ] Voreilender Phasenvektor IpZr = IpZr [cos (e) + jsin (e) ] * [sin (d) + jcos (d) ] = IpZr [-sin(e-d) + jcos(e-d) ] Daraus folgt aus Gleichung 1: m = Up ÷ (Ip * Zr) bei If = 0 = Up sin(s-d) / (IpZr * sin(e-d)) Dabei gilt: OP d = Winkel des Fehlerstroms If s = Winkel von Up e = Winkel von IpZr Damit berechnet das Relais den Fehlerort m als Prozentsatz der LeitungsimpedanzEinstellung der Fehlerortung und daraus durch Multiplikation dieses Prozentsatzes mit dem Leitungslängenparameter. Nach Berechnung kann der Fehlerort in der Fehleraufzeichnung unter der Menüspalte Aufz. anzeigen in den Zellen Fehlerorterfass. angesehen werden. Die Entfernung zum Fehlerort kann in Metern, Meilen, als Impedanz oder Prozentsatz der Leitungslänge angezeigt werden. 2.14.7 Parallelkompensation Die Analyse von Erdfehlern in einer Parallelschaltung von Freileitungen zeigt, dass eine Fehlerortungseinrichtung an einem Ende der fehlerbehafteten Leitung zur Überreichweite und die am anderen Ende zur Unterreichweite neigt. Bei langen Leitungen mit hoher Wechselinduktivität kann die Nullsystemkompensation zur Verbesserung der Genauigkeit der Fehlerortung benutzt werden. Die Kompensation wird dadurch erreicht, dass der Nullstrom von den Stromwandlern der parallelen Leitung berücksichtigt wird. Das MiCOM P54x bietet Parallelkompensation sowohl für die Fehlerortungsfunktion als auch für die Distanzschutzzonen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-119 3. DATENFERNÜBERTRAGUNG ZWISCHEN RELAIS 3.1 DFÜ-Optionen Für die Datenfernübertragung zwischen den Enden des P540-Systems stehen eine Reihe von Optionen zur Verfügung. Die verschiedenen Anschlussoptionen werden unten dargestellt. Die Auswahl zwischen diesen Optionen hängt vom Typ der vorhandenen DFÜAusrüstung ab. Wenn vorhandene geeignete Multiplexer-Kommunikationstechnik installiert ist, sollte für andere Kommunikation zwischen Stationen die 850nm Option zusammen mit einer passenden elektrischen ITU-T-Schnittstelle gewählt werden (Gerät der P590 Serie), um sie an die existierenden Multiplexer-DFÜ-Ausrüstung anzupassen. Weitere Informationen über die Schnittstelle P590 zwischen Lichtwellenleiter und elektrischen Schnittstellen sind im Abschnitt 3.1.8 zu finden. Wenn ein IEEE C37.94-kompatibler Multiplexer installiert ist, sollte die 850 nm Option konfiguriert werden, um eine direkte Anbindung an den Multiplexer zu erhalten, siehe Abschnitt 3.1.5. Wenn kein Multiplexer installiert ist, kann die direkte LWL-Verbindung benutzt werden, siehe Abschnitte 3.1.1 – 3.1.4. Die Entfernung zwischen den Enden des P54x-Relais-Systems bestimmt, welcher LWL-Typ (Multimode- oder Einzelmode-LWL sowie Wellenlänge) eingesetzt wird, siehe unter "Optische Budgets" im Abschnitt P54x/EN/AP. Bei jeder Konfiguration, außer bei IEEE C37.94, kann die Datenübertragungsrate entweder mit 64 kBit/s oder 56 kBit/s ausgewählt werden. 3.1.1 Direkte LWL-Verbindung, 850 nm Multimode-LWL Die Relais werden direkt über zwei 850nm Multimode-LWL für jeden DFÜ-Kanal miteinander verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Diese sind allgemein als ST-Verbinder bekannt (ST ist ein eingetragenes Warenzeichen von AT&T). P540 850nm Verbindung P540 850nm Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 1km geeignet. 3.1.2 Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Multimode-LWL Die Relais werden direkt über zwei 1300 nm Multimode-LWL für jeden DFÜ-Kanal miteinander verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. P540 1300nm Verbindung P540 1300nm Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 30km geeignet. 3.1.3 Direkte LWL-Verbindung, 1300 nm Einzelmode-LWL Die Relais werden direkt über zwei 1300 nm Einzelmode-LWL vom Typ 9/125 m für jeden DFÜ-Kanal miteinander verbunden. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. P540 1300nm Verbindung P540 1300nm Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 65km geeignet. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-120 3.1.4 Direkte LWL-Verbindung, 1550 nm Einzelmode-LWL Die Relais werden direkt über zwei 1550 nm Einzelmode-LWL vom Typ 9/125 m für jeden DFÜ-Kanal miteinander verbunden. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. P540 1550nm Verbindung P540 1550nm Diese Verbindung ist normalerweise bis zu einer Entfernung von 90 km geeignet. Auflistung aller verfügbaren LWL-Kanaloptionen: 820 nm Doppelkanal 1300 nm Einzelmode/Einzelkanal 1300 nm Einzelmode/Doppelkanal 1300 nm Multimode/Einzelkanal 1300 nm Multimode/Doppelkanal 1550 nm Einzelmode/Einzelkanal OP 1550 nm Einzelmode/Doppelkanal Kanal 1, 850 nm Multimode + Kanal 2, 1300 nm Einzelmode Kanal 1, 850 nm Multimode + Kanal 2, 1550 nm Einzelmode Kanal 1, 1300 nm Einzelmode + Kanal 2, 850 nm Multimode Kanal 1, 1300 nm Multimode + Kanal 2, 850 nm Multimode Kanal 1, 1550 nm Einzelmode + Kanal 2, 850 nm Multimode 3.1.5 IEEE C37.94 Schnittstelle mit Multiplexer Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit dem Multiplexer direkt mit einem 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Die Einstellung “Komm. Modus” muss auf “IEEE C37.94” gestellt werden. Es ist zu beachten, dass das Relais aus- und wieder eingeschaltet werden muss, bevor die Einstellungsänderung wirksam wird. Der Standard IEEE C37.94 definiert einen Standard von N*64kbits/s, wobei N zwischen 1 und 12 liegen kann. N kann am P54x ausgewählt werden oder alternativ auf 'Autom.' gestellt werden. Im letzteren Fall konfiguriert sich das Relais selbst, um sich dem Multiplexer anzupassen. 3.1.6 Datenwählnetze Die P54x-Relais nutzen digitale Datenübertragungskanäle für den Differentialschutz. Für die ordnungsgemäße Funktion dieses Schutzelementes ist es unabdingbar, dass die Unversehrtheit dieser DFÜ-Verbindung kontinuierlich überprüft wird. Bei den P54x-Relais ohne GPS-Zeitpulssignal, ist die Vorraussetzung für ordnungsgemäßen Betrieb der DFÜ, dass die Hinlaufzeit (tp1) und die Rücklaufzeit (tp2) in etwa gleich sind, d.h. eine Abweichung bis zu 1 ms kann geduldet werden. Größere zeitliche Differenzen können zur Instabilität des Relais führen. Bei der Nutzung von Datenwählnetzen ist es möglich, dass während des Schaltvorgangs eine vorübergehende Zeitperiode mit verschiedenen Hin- und Rücklaufzeiten auftritt. Die P54x-Relais beinhalten eine Einrichtung, welche die Stabilität der Schutzeinrichtung während dieser vorübergehenden Zeitperiode gewährleistet. Einer der an der DFÜ-Verbindung vorgenommen Tests ist die Überprüfung der berechneten Signallaufzeit für jede Datennachricht. Während des Normalbetriebs sollten Abweichungen von der berechneten Zeit minimal sein (mögliche Verzögerungen entstehen durch Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-121 Multiplexer oder andere dazwischenliegende DFÜ-Einrichtungen). Falls hintereinander berechnete Laufzeitverzögerungen einen vom Benutzer einstellbaren Wert (250 - 1000s) überschreiten, gibt das P54x eine Warnung wegen einer Kommunikationsverzögerung aus und leitet eine Änderung der Relaiseinstellung für kurze Zeit (Einstellung 'Char Mode time') ein, um jegliche Schaltverzögerung zu überwinden. Diese Veränderung der Einstellung wird in Abbildung 91 dargestellt, wobei die Stabilisiereinstellung des Relais k1 auf 200% erhöht wird. Diese Charakteristik sorgt für Stabilität bei allen Lastbedingungen und erlaubt trotzdem die Auslösung bei den meisten internen Fehlerbedingungen. Abbildung 90 zeigt den möglichen Ablauf für ein Datenwählnetz. Zu Beginn kommunizieren die P54x-Relais über Pfad 1. Die Hin- und Rücklaufzeiten betragen für diesen Pfad 2 ms, demzufolge beträgt die berechnete Signallaufzeit (2 + 2)/2 = 2 ms. Wenn der Kanal auf Pfad 2 geschaltet wird, existiert eine kurze Zeitperiode, in der das P54x Nachrichten über Pfad 1 senden und über Pfad 2 empfangen könnte. Die errechnete Signallaufzeit würde dann (2 + 5)/2 = 3,5 ms betragen. Der an jedem Leitungsende resultierende Fehler von 1,5 ms kann eine Fehlfunktion des Relais aufgrund des ungenauen Zeitabgleichs des Stromvektors verursachen (siehe Abschnitt 1.1.1.1). Nach einer kurzen Verzögerung folgen sowohl Hin- als auch Rücklauf auf Pfad 2 und die berechnete Signallaufzeit beträgt (5 + 5)/2 = 5 ms. Das Relais wird nun stabil, da an jedem Leitungsende ein korrekter Zeitabgleich des Stromvektors existiert. Die Zeitstufe Char Mod Time wird gestartet, wenn eine Veränderung bei der Signallaufzeit erkannt wird. Jede nachfolgende Veränderung während dieses Zeitraums führt zum Neustart der Zeitstufe. Im obigen Beispiel wird die Zeitstufe bei der ersten Veränderung gestartet (von 2 auf 3,5 ms). Die zweite Veränderung (von 3,5 ms auf 5 ms) verursacht einen Neustart der Zeitstufe und erlaubt somit ein mehrfaches Umschalten zwischen den Kommunikationswegen. Eine Veränderung der Signallaufzeit kann zu einem zeitweiligen Ausfall des Schutzkommunikationskanals führen. Wenn dies geschieht, wird möglicherweise eine Veränderung der Signallaufzeit durch das Relais nicht erkannt. Um dieses Problem zu überwinden, wird die Char Mod-Zeitstufe neu gestartet, sobald der Kanal nach dem Ausfall eines Schutzkommunikationskanals wiederhergestellt ist, sofern die Char Mod-Zeitstufe lief, als der Kanalfehler auftrat. 'Hinlaufzeit' = 5ms Pfad 2 'Rücklaufzeit' = 5ms 'Hinlaufzeit' = 2ms Kommunikationstechnik Kommunika tionstechnik Pfad 1 'Rücklaufzeit' = 2ms berechnete Signallaufzeit tp 5m Mögliche Relaisfehlfunktionen 3.5m 2m < Vorübergehende Zeitperiode (Char Mod Time) > Zeit P1031DEb ABBILDUNG 90: DATENWÄHLNETZ OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-122 I1 I2 I3 I diff = I1+ I2 + I3 Ansprechen Anteil Stabilisierungss faktor k2 Transiente Stabilisierung Halten I s1 Normale Stabilisierung OP I s2 I bias = I1 + I2 + I3 2 P1032DEa ABBILDUNG 91: TRANSIENTE STABILISIERUNGSCHARAKTERISTIK 3.1.7 Datenwählnetze mit permanent bzw. vorübergehend geteilten Pfaden MiCOM P54x-Relais mit GPS-Zeitpulssignal eignen sich besonders für DFÜ mit Datenwählnetzen für den Differentialschutz. Für die ordnungsgemäße Funktion dieses Schutzelementes ist es unabdingbar, dass die Unversehrtheit dieser DFÜ-Verbindung kontinuierlich überprüft wird. Es ist allerdings nicht unbedingt erforderlich, dass die Hinlaufzeit (tp1) und die Rücklaufzeit (tp2) in etwa gleich sind, wenn die GPSSynchronisationsfunktion verwendet wird. 3.1.8 Schnittstellengeräte der Reihe P590 zwischen LWL- und elektrischer Anlage Um die P54x-Relais mit einem Multiplexernetz mit Pulscode-Modulation (PCM) oder einem digitalen DFÜ-Kanal zu verbinden, sind Schnittstellengeräte vom Typ P590 erforderlich. Folgende Schnittstellengeräte sind erhältlich: P591-Schnittstelle zur Multiplexausrüstung, unterstützt eine kodirektionale elektrische G.703-Schnittstelle nach ITU-T (ehemals CCITT) Empfehlung P592-Schnittstelle zur Multiplexausrüstung, unterstützt eine elektrische V.35Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung P593-Schnittstelle zur Multiplex- oder ISDN-Ausrüstung, unterstützt eine elektrische X.21-Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung Die Datenrate kann für jedes Gerät 56 kbit/s oder 64 kbit/s betragen, je nachdem was die DFÜ-Verbindung fordert. Pro DFÜ-Kanal des Relais ist jeweils ein P590-Gerät erforderlich (d. h. für jedes Sende- und Empfangssignalpaar). Es sorgt für die Umwandlung vom optischen zum elektrischen Signal und vom elektrischen zum optischen Signal zwischen dem P54x-Relais und dem Multiplexer. Das Schnittstellengerät sollte so nah wie möglich beim PCM-Multiplexer angeordnet werden, um jegliche Beeinträchtigung der Daten durch elektromagnetische Störungen zu minimieren. Die Geräte sind in einem 20 TE MiCOM Gehäuse untergebracht. LWL-Anschlüsse an das Gerät werden durch Verbinder des Typs BFOC/2.5 hergestellt (auch als ST-Verbinder bekannt). Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-123 Die optischen Eigenschaften ähneln denen der 850 nm Multimoden-LWL-Schnittstelle des P54x (siehe optische Budgets im Abschnitt P54x/EN/AP). 3.1.9 Multiplexerverbindung mit elektrischer Schnittstelle G.703 Schnittstelle P591 mit Hilfs-LWL und Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit einem P591-Gerät durch einen 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Das P591-Gerät wandelt die Daten zwischen dem LWL und der ITU-T kompatiblen kodirektionalen elektrischen G.703-Schnittstelle um. Der G.703-Ausgang muss an einen ITU-T kompatiblen, kodirektionalen G.703-Kanal am Multiplexer angeschlossen werden. P540 850nm O/ F G703 P591 M U X M U X G703 O/ F P591 P540 850nm Das P591-Gerät unterstützt eine kodirektionale G.703-Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung. Die G.703-Signale werden durch Impulsumwandler auf 1 kV begrenzt. Da die G.703-Signale nur einen Betrag von ±1V haben, müssen die Kabel, welche das P591-Gerät und den Multiplexer verbinden, sorgfältig gegen elektromagnetische Störungen abgeschirmt werden. Das Schnittstellenkabel sollte ein vollständig geschirmtes Kabel Typ 24 AWG mit verdrillter Doppelleitung sein und einen Wellenwiderstand von etwa 120 aufweisen. Allgemein wird empfohlen, die Abschirmung des Schnittstellenkabels nur mit der Masse des Multiplexerrahmens zu verbinden. Die Wahl der Erdung hängt jedoch von den örtlichen Vorschriften und Praktiken ab. Der elektrische Anschluss zum P591-Gerät erfolgt über einen normalen 28-poligen Midos Steckverbinder. Für die externe Anschlussbeschaltung siehe Installationskapitel. Die Uhrzeitquelle des P54x muss auf 'Extern' eingestellt sein (siehe Abschnitt 3.3.3). 3.1.10 Multiplexer-Anschluss mit elektrischem Interface V.35, das Hilfslichtwellenleiter und ein Interface vom Typ P592 verwendet. Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit einem P592-Gerät durch einen 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Das P592-Gerät wandelt die Daten zwischen dem LWL und der ITU-T kompatiblen, elektrischen V.35-Schnittstelle um. Der V.35-Ausgang muss an einen ITU-T kompatiblen V.35-Kanal am Multiplexer angeschlossen werden. P540 850nm O/ F V35 P592 M U X M U X V35 O/ F P592 P540 850nm Das Gerät P592 unterstützt die V.35-Schnittstelle nach ITU-T-Empfehlung. Die Anschlüsse von V.35-Signalen an das P592-Gerät werden mit einer normalen 34-Pin MBlockbuchse hergestellt. Da die V.35-Signale entweder einen Betrag von ±0,55 V oder von ±12 V aufweisen, müssen die Kabel, die das Gerät mit dem Multiplexer verbinden, sorgfältig gegen elektromagnetische Störungen abgeschirmt sein. Das Schnittstellenkabel sollte ein geschirmtes Kabel mit verdrillter Doppelleitung sein und einen Wellenwiderstand von etwa 100 aufweisen. Im allgemeinen wird empfohlen, die Abschirmung des Schnittstellenkabels mit der Masse des Multiplexerrahmens zu verbinden. Die Wahl der Erdung hängt jedoch von den örtlichen Vorschriften und Praktiken ab. Das Front-Bedienfeld des P592 besitzt fünf LED-Anzeigen und sechs DIL-Schalter. Der mit ‘Clockswitch’ Sendezeittaktsignal. bezeichnete Schalter invertiert bei Bedarf das V.35- OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-124 Der mit 'Fiber-optic Loopback' bezeichnete Schalter ermöglicht eine Prüfschleife des DFÜSignals über die LWL-Anschlüsse. Wenn er eingeschaltet ist, leuchtet die rote mit ‘Fibreoptic Loopback’ beschriftete LED auf. Der mit ‘V.35 Loopback’ beschriftete Schalter ermöglicht eine Prüfschleife des DFÜ-Signals über die X.21-Anschlüsse. Er schleift die ankommenden V.35 ‘Rx’ Datenleitungen intern zurück zu den abgehenden V.35 ‘Tx’ Datenleitungen. Wenn der Schalter eingeschaltet ist, leuchtet die rote mit ‘V.35 Loopback’ bezeichnete LED. Der Schalter mit der Bezeichnung ‘DSR’ wird zur Anwahl/Abwahl des DSR-HandshakeSignals bereitgestellt. Die rote LED mit der Bezeichnung 'DSR Off' verlöscht entweder, wenn DSR angewählt ist oder wenn der DSR-Schalter auf On gestellt wird. Der Schalter mit der Bezeichnung ‘StWÜ’ wird zur Anwahl/Abwahl des StWÜ-HandshakeSignals bereitgestellt. Die rote LED mit der Bezeichnung ‘StWÜ Aus’ verlöscht entweder, wenn StWÜ angewählt ist oder wenn der StWÜ-Schalter auf Ein gestellt wird. Der mit ‘Data Rate’ beschriftete Schalter ermöglicht die Wahl zwischen einer Datenübertragungsrate von 56 oder 64 kbits/s, je nachdem wie es von der PCMMultiplexerausrüstung gefordert wird. Die mit ‘Supply Healthy’ beschriftete LED ist grün und zeigt an, dass das Relais fehlerfrei mit Strom versorgt wird. OP Für die externe Anschlussbeschaltung siehe Installationskapitel. Die Uhrzeitquelle des P54x kann entweder auf extern für ein Multiplexernetz, das ein Haupttaktsignal liefert, oder auf intern für ein Multiplexernetz, das die Signaltaktung von der Ausrüstung nimmt, eingestellt werden. Siehe Abschnitt 3.3.3. 3.1.11 Multiplexerverbindung mit elektrischer X.21-Schnittstelle mit Hilfs-LWL und Schnittstelle P593 Das Gerät P593 unterstützt die X.21-Schnittstelle nach ITU-T Empfehlung. Es ist als Leitungsschnittstelle durch das ”British Approvals Board for Telecommunications” (BABT) zum Anschluss an Dienste anerkannt, die in diesem Abschnitt beschrieben werden; Lizenznummer NS/1423/1/T/605362. Ein P54x-Relais mit 850 nm Kurzdistanz-LWL-Schnittstelle wird mit einem P593-Gerät durch einen 850 nm Multimode-LWL verbunden. Multimode-LWL Typ 50/125m oder 62.5/125m sind geeignete Glasfaserkabel. Es werden LWL-Verbinder Typ BFOC/2.5 verwendet. Das P593-Gerät wandelt die Daten zwischen Lichtwellenleiter und ITU-T kompatibler, elektrischer X.21-Schnittstelle um. Der X.21-Ausgang muss an einen ITU-T kompatiblen X.21- Kanal am Multiplexer oder an eine digitale ISDN-Datenübertragungsverbindung angeschlossen werden. P540 850nm O/ F P593 X.21 O/ F P593 P540 850nm Die P54x-Relais erfordern einen ständig offenen DFÜ-Kanal. Daraus folgt, dass keine DSRund CTS-Handshake-Signale erforderlich sind; sie werden nicht durch das Gerät P593 unterstützt. Die unterstützten Signale werden in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die ITU-T Empfehlung X.21 ist eng mit den EIA-Spezifikationen RS422 und RS449 verbunden. Das Gerät P593 kann mit den DFÜ-Kanälen RS422 oder RS449 verwendet werden, die nur die unten aufgeführten Signale benötigen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-125 ITU-T-Bezeichnung Beschreibung Steckerstift gerichtet - Gehäuse-Erde 1 - G gemeinsamer Kontakt 8 - T Daten Senden A 2 von P593 T Daten Senden B 9 von P593 R Daten Empfangen A 4 zu P593 R Daten Empfangen B 11 zu P593 S Signaltaktung A 6 zu P593 S Signaltaktung B 13 zu P593 X.21-Schaltungen unterstützt vom P593-Gerät Der Anschluss der X.21-Signale zum P593-Gerät erfolgt mit einem normalen 15-poligen DStecker, der als DTE-Einheit verdrahtet ist. Das Schnittstellenkabel sollte ein vollständig geschirmtes Kabel Typ 24 AWG mit verdrillter Doppelleitung sein und einen Wellenwiderstand von etwa 100 aufweisen. Im Allgemeinen wird empfohlen, die Abschirmung des Schnittstellenkabels mit der Masse des Multiplexerrahmens zu verbinden. Die Wahl der Erdung hängt jedoch von den örtlichen Vorschriften und Praktiken ab. Für die externe Anschlussbeschaltung siehe Installationskapitel. Die Uhrzeitquelle des P54x muss auf 'Extern' eingestellt sein (siehe Abschnitt 3.3.3). Das Front-Bedienfeld des P593 besitzt vier Anzeige-LEDs und zwei Schalter. Die mit ‘Supply healthy’ beschriftete LED ist grün und zeigt an, dass das Relais fehlerfrei mit Strom versorgt wird. Die mit ‘Clock’ beschriftete LED ist grün und zeigt an, dass ein für das X.21-Signalelement geeignetes Taktsignal am Relais anliegt. Ein Schalter ist mit 'Fibre-optic Loopback' beschriftet. Dadurch kann eine Prüfschleife der DFÜ-Signale über die LWL-Anschlüsse hergestellt werden. Wenn er eingeschaltet ist, leuchtet die rote mit ‘Fibre-optic Loopback’ beschriftete LED auf. Der zweite Schalter ist mit ‘X.21 Loopback’ beschriftet. Dadurch kann eine Prüfschleife der DFÜ-Signale über die X.21-Anschlüsse hergestellt werden. Er schleift die ankommenden X.21-‘Rx’-Datenleitungen intern zurück zu den abgehenden X.21-‘Tx’-Datenleitungen, und auch die ankommende LWL-‘Rx’-Datenleitung (mittels des X.21Signalumwandlungskreises) zurück zur abgehenden LWL-‘Tx’-Datenleitung. Wenn der Schalter eingeschaltet ist, leuchtet die rote mit ‘X.21Loopback’ bezeichnete LED. 3.1.12 Einrichtung der DFÜ Die Einstellung Projektkonfig. bestimmt die Verbindung zwischen den Systemenden. Ein System mit zwei Enden kann einen einzigen DFÜ-Kanal zwischen den Enden (Option 2 Enden) oder zwei unabhängige DFÜ-Kanäle für doppelte Redundanz (Option Zweif. redundant) aufweisen. Ein System mit drei Enden wird durch die Option 3 Enden gewählt. 3.1.13 Doppelt redundant (aktive Redundanz) Wenn einer der DFÜ-Kanäle versagt, kann die Kommunikation zwischen den Relais immer noch über den anderen intakten Kanal aufrecht erhalten werden. Das Modell der doppelten Redundanz stellt die Redundanz für die DFÜ-Kanäle her, indem Daten-Nachrichten über beide Kanäle gesendet und empfangen werden. Jeder DFÜ-Kanal wird kontinuierlich durch das Relais überwacht. Die Daten-Nachrichten beider DFÜ-Kanäle werden zur Durchführung der Relaisfunktionen ausgewertet. Wenn nur ein DFÜ-Kanal verfügbar ist, werden die Daten-Nachrichten des intakten Kanals genutzt, um die Relaisfunktionen durchzuführen. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-126 Die Daten-Nachrichten werden abwechselnd über beide Kanäle übertragen. Jede empfangene Nachricht wird überprüft und ausgewertet, so dass beide DFÜ-Kanäle kontinuierlich überwacht werden. 3.1.14 Relais DFÜ-Adresse Die DFÜ-Nachrichten von einem Relais enthalten ein Adressenfeld, um eine korrekte Schaltungsverbindung zu gewährleisten. Es stehen einundzwanzig Optionen für Adressengruppen zur Verfügung. Jede Adressengruppe gilt für ein Relais-Schutzsystem mit zwei oder drei Enden, so dass es jeweils zwei oder drei Adressen in einer Gruppe gibt. Alle Adressenmuster werden sorgfältig gewählt, um eine optimale Störunempfindlichkeit gegen Bitverfälschungen zu erreichen. Es gibt keinen Vorzug, demzufolge eine Adressengruppe besser wäre als eine andere. Bei Auswahl von 2 Enden und Zweif. redundant sind folgende Adressengruppen verfügbar: OP Relais A Relais B Universelle Adresse 0-0 0-0 Adressengruppe 1 1-A 1-B Adressengruppe 2 2-A 2-B Adressengruppe 3 3-A 3-B Adressengruppe 4 4-A 4-B Adressengruppe 5 5-A 5-B Adressengruppe 6 6-A 6-B Adressengruppe 7 7-A 7-B Adressengruppe 8 8-A 8-B Adressengruppe 9 9-A 9-B Adressengruppe 10 10-A 10-B Adressengruppe 11 11-A 11-B Adressengruppe 12 12-A 12-B Adressengruppe 13 13-A 13-B Adressengruppe 14 14-A 14-B Adressengruppe 15 15-A 15-B Adressengruppe 16 16-A 16-B Adressengruppe 17 17-A 17-B Adressengruppe 18 18-A 18-B Adressengruppe 19 19-A 19-B Adressengruppe 20 20-A 20-B Damit zwei Relais Daten untereinander austauschen können, müssen ihre Adressen in der selben Adressengruppe sein. Einem Relais sollte Adresse A und dem anderen Adresse B zugewiesen werden. Wenn zum Beispiel die Adressengruppe 1 benutzt wird, sollte dem einen Relais die Adresse 1-A gegeben werden, und dem anderen Relais die Adresse 1-B. Das Relais mit der Adresse 1-A akzeptiert nur Nachrichten mit der Adresse 1-A und versendet Nachrichten, welche die Adresse 1-B tragen. Das Relais, dem die Adresse 1-B zugewiesen wurde, akzeptiert nur Nachrichten mit der Adresse 1-B und versendet Nachrichten, welche die Adresse 1-A tragen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-127 Die verfügbaren Adressengruppen bei Auswahl von 3 Enden sind folgende: Relais A Relais B Relais C Adressengruppe 1 1-A 1-B 1-C Adressengruppe 2 2-A 2-B 2-C Adressengruppe 3 3-A 3-B 3-C Adressengruppe 4 4-A 4-B 4-C Adressengruppe 5 5-A 5-B 5-C Adressengruppe 6 6-A 6-B 6-C Adressengruppe 7 7-A 7-B 7-C Adressengruppe 8 8-A 8-B 8-C Adressengruppe 9 9-A 9-B 9-C Adressengruppe 10 10-A 10-B 10-C Adressengruppe 11 11-A 11-B 11-C Adressengruppe 12 12-A 12-B 12-C Adressengruppe 13 13-A 13-B 13-C Adressengruppe 14 14-A 14-B 14-C Adressengruppe 15 15-A 15-B 15-C Adressengruppe 16 16-A 16-B 16-C Adressengruppe 17 17-A 17-B 17-C Adressengruppe 18 18-A 18-B 18-C Adressengruppe 19 19-A 19-B 19-C Adressengruppe 20 20-A 20-B 20-C Damit drei Relais zusammen als ein Schutzsystem arbeiten können, müssen sie eine Adresse aus der gleichen Adressengruppe sowie eine Relais-Adresse A, B und C erhalten. Sie müssen außerdem über eine feststehende Verbindungskonfiguration verfügen, wie es in Abbildung 92 gezeigt wird, in welcher Kanal 1 von einem Relais mit Kanal 2 eines anderen Relais verbunden ist. Wenn zum Beispiel die Adressengruppe 1 verwendet wird, sind die Adressen 1-A, 1-B und 1-C jeweils den Relais A, B und C zuzuweisen. Relais A wird nur DFÜ-Nachrichten mit der Adresse 1-A annehmen und wird DFÜ-Nachrichten , welche die Adressen 1-B und 1-C enthalten, jeweils an Kanal 1 bzw. Kanal 2 versenden. Relais B wird nur DFÜ-Nachrichten mit der Adresse 1-B annehmen und wird DFÜ-Nachrichten, welche die Adressen 1-C und 1A enthalten, jeweils an Kanal 1 bzw. Kanal 2 versenden. Entsprechend wird Relais C nur DFÜ-Nachrichten mit der Adresse 1-C annehmen und DFÜ-Nachrichten, welche die Adressen 1-A und 1-B enthalten jeweils an Kanal 1 bzw. Kanal 2 versenden. Relais A Kanal 1 Kanal 2 Kanal 2 Kanal 1 Kanal 1 Relais B Kanal 2 Relais C P1033DEa ABBILDUNG 92: DFÜ-VERBINDUNG FÜR 3-ENDEN-SYSTEM OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-128 3.1.15 Rekonfiguration eines Systems mit 3 Enden Diese Funktion bezieht sich nur auf Relais, die für 3-Enden-Betrieb eingerichtet sind. Der Betrieb hängt vom Status der DFÜ-Kanäle, den Relais in der Schaltung und verschiedenen Zeitperioden ab. Es gibt zwei allgemeine Funktionsbereiche. Ein Funktionsbereich resultiert aus Veränderungen der Konfiguration (Rekonfiguration) durch den Benutzer und ein weiterer, der durch das Einschalten eines Relais (Spannung anlegen) erzeugt wird. Die verschiedenen Betrachtungen, die sich auf jeden dieser Fälle beziehen, folgen unten. Es gibt vier Einstellungen: 3 Enden 2 Enden Ort und Fern 1 (L & R1) 2 Enden Ort und Fern 2 (L & R2) 2 Enden Fern 1 und Fern 2 (R1 & R2) Fern 1 und Fern 2 bezieht sich jeweils auf DFÜ-Kanal 1 bzw. 2. Der Ablauf der Rekonfiguration wird unter 3.1.16 und 3.1.17 beschrieben. OP 3.1.16 Rekonfiguration durch Benutzer Dieser Abschnitt behandelt die normale Einrichtung der Relais zu einer Schaltung mit 2 oder 3 Enden, abhängig vom Zustand der geschützten Leitung und den Relais. Die bereitgestellten Einrichtungen erlauben dem Benutzer, anfangs zwei Relais zum Schutz einer Leitung mit 2 Enden zu verwenden und später die Schaltung durch Installation eines weiteren Relais zu einem System mit 3 Enden aufzurüsten. Sie gestatten auch, ein Ende eines System mit 3 Enden aufzutrennen und die anderen beiden Enden als Schaltung mit 2 Enden zu betreiben. Dies ermöglicht es, an dem aufgetrennten Ende Tests durchzuführen, sowie das Relais an diesem Ende ganz zu entfernen. Die Änderung der Konfiguration wird durch zwei externe Verriegelungen und durch den aktuellen Status des Relais und durch seine DFÜ ermöglicht. Wird die Schaltung von 3 auf 2 Enden geändert, wird dies als Rekonfigurations-Befehl angesehen. Wenn die Schaltung von 2 Enden auf 3 Enden geändert, wird dies als Wiederherstellungs-Befehl betrachtet. Die bei einer Rekonfiguration durchgeführten Überprüfungen weichen geringfügig von denen bei einer Wiederherstellung ab. Die Logik der Änderung der Konfiguration läuft wie folgt ab. 1. Die Einstellung der Konfiguration wird geändert. 2. Das Relais erkennt die Veränderung der Einstellung und versucht, die neue Einstellung auszuführen. 3. War die Konfiguration des Relais mit 2 Enden und die neue Einstellung ist auch mit 2 Enden, dann wird das Relais die Änderung blockieren und eine KonfigurationsfehlerWarnmeldung ausgeben. War die Relaiskonfiguration mit 2 Enden und die neue Einstellung ist mit 3 Enden, dann wird das Relais überprüfen, ob alle DFÜ-Kanäle störungsfrei sind und den WiederherstellungsBefehl an die anderen Relais senden. Dann wird es überprüfen, ob sich die Schaltung mit 3 Enden nach einer Sekunde stabilisiert hat. Wenn irgendeiner der DFÜ-Kanäle in der Schaltung versagt hat oder sich die Schaltung nicht mit 3 Enden stabilisiert hat, dann kehrt das Relais zu seiner ursprünglichen Einstellung mit 2 Enden zurück und gibt eine Konfigurationsfehler-Warnmeldung heraus. Wenn sich die Schaltung mit 3 Enden stabilisiert hat, dann wird die RekonfigurationsEinstellung aktualisiert. War die Relaiskonfiguration mit 3 Enden und die neue Einstellung sieht zwei Enden, O+F1, vor, dann wird das Relais erst überprüfen, ob die zwei Verriegelungs-Opto-Eingänge, Diff block. und Verrieg. angesteuert sind (es ist zu beachten, dass der Opto-Eingang Diff block. die Differenzschutzauslösung verhindern wird, aber der Reserveschutz immer noch Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-129 die Auslöse-Ausgänge ansteuern kann). Diese Funktionen werden in der Werksvoreinstellung für die programmierbare Schaltungslogik den Opto-Eingängen L3 und L4 zugewiesen. Dann überprüft das Relais, ob die DFÜ mit dem Relais Fern 1 funktioniert und sendet den Befehl an die Relais. Dann wird es überprüfen, ob sich die Schaltung mit 2 Enden, O + F1, nach einer Sekunde stabilisiert hat. Wenn die Verriegelungs-Opto-Eingänge nicht angesteuert sind, die DFÜ mit dem Relais Fern 1 nicht zustande kam oder die Schaltung sich nicht mit 2 Enden, O+F1, stabilisiert, dann wird das Relais zu der vorherigen Konfiguration mit 3 Enden zurückkehren und eine Konfigurationsfehler-Warnmeldung ausgeben. Wenn die Schaltung sich mit 2 Enden, O + F1, stabilisiert hat, dann wird die Rekonfigurations-Einstellung aktualisiert. War die Relaiskonfiguration 3 Enden und die neue Einstellung sieht 2 Enden, O+F2, vor, dann reagiert das Relais ähnlich wie bei der Rekonfiguration mit 2 Enden, O+F1. War die Relaiskonfiguration 3 Enden und die neue Einstellung sieht 2 Enden, F1+F2 vor, dann reagiert das Relais ähnlich wie bei der Rekonfiguration mit 2 Enden O+F1. 3.1.17 Neukonfiguration durch Anlegen der Spannung Diese Konfigurationsart tritt auf, wenn ein Relais eingeschaltet wird und es versucht, in eine Konfiguration zu gelangen, die kompatibel mit den anderen Relais in der Schaltung ist. Wenn möglich, geht die Schaltung zur benutzerdefinierten Konfiguration über. Es können jedoch gewisse Umstände auftreten, die dies verhindern. Die Konfiguration, die das Relais beim Einschalten annimmt, wird von folgenden Faktoren bestimmt: a) der Schaltung, die gegenwärtig an den Relais Fern 1 & 2 konfiguriert ist, b) dem Status der DFÜ-Verbindungen, c) der Konfiguration, die im nichtflüchtigen Speicher vor dem Ausschalten gespeichert wurde. Nach der Erregung eines Relais passiert folgendes: 1. Das Relais überprüft, ob irgendwelche DFÜ-Nachrichten eingehen. Wenn ja, wird der Konfigurationsbefehl in der ersten eingehenden DFÜ-Nachricht zur Konfiguration des Relais verwandt. Dies ist abhängig von gewissen Bedingungen. Wenn das Relais die Wahl zwischen 2 und 3 Enden hat, wird es die 2-Enden-Schaltung annehmen, wenn nicht beide eingehenden Befehle der DFÜ-Nachricht 3 Enden vorsehen. Wenn alle drei Relais auf 3 Enden konfiguriert sind, dann werden sie ihre Konfiguration nicht ändern. 2. Wenn nicht von irgendeinem Ende DFÜ-Nachrichten ankommen, dann wird das Relais nach einer Sekunde die Konfiguration einnehmen, die zuletzt gewählt worden war, d. h. die Konfiguration vor dem Ausschalten. Sobald DFÜ-Nachrichten wieder eintreffen, überprüft das Relais ihre Gültigkeit mit der gegenwärtige Schaltung. Wenn ein Relais auf 2 Enden konfiguriert ist und das andere auf 3 Enden, dann wird dessen Konfiguration zu 2 Enden wechseln. Wenn beide auf 3 Enden oder 2 Enden konfiguriert sind, dann wird dies auch die Konfiguration werden. Wenn zwei Relais verschiedene 2 Enden Konfigurationen besitzen, dann können sie nicht entscheiden, welche sie benutzen sollen. Jedes Relais wird eine Konfigurationsfehler-Warnmeldung erzeugen und in seiner gegenwärtigen Konfiguration verharren. Dieser Zustand kann beseitigt werden, indem die Relais zurückgestellt werden oder indem die Hilfsspannungsversorgung zum Relais mit der unerwünschten Konfiguration abgeschaltet wird. 3. Werden alle Relais in einer Schaltung gleichzeitig eingeschaltet, dann kehrt die Konfiguration zu 3 Enden zurück, wenn alle DFÜ-Kanäle intakt sind. Beim gleichzeitigen Einschalten aller drei Relais warten diese darauf, dass ihnen ihre Konfiguration mitgeteilt wird und gehen dann in die Grund-Konfiguration mit 3 Enden. Dieser Vorgang ist bei normaler Nutzung sehr unwahrscheinlich. 4. In den Fällen, in denen ein DFÜ-Kanal nur zur Hälfte ausgefallen ist, z.B. der OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-130 Empfangskanal hat versagt, aber der Sendekanal ist intakt, dann könnte es Konfigurationsfehler beim Einschalten geben, da die Relais Daten nicht korrekt miteinander austauschen. Wenn der Status über das dritte Relais verfügbar ist und DFÜ über seine beiden Kanäle intakt ist, wird sich die Schaltung korrekt stabilisieren. 3.2 Einführung zu InterMiCOM64 Acht Digitalkanäle vom lokalen zum entfernten Relais können mit dem im MiCOM P54x vorhandenen programmierbaren InterMiCOM64 (IM64)-Fernschutz übertragen werden. Dieser Fernschutz benutzt den in Abschnitt 3.1 beschriebenen Schutzkommunikationskanal. Bei dieser Schaltung wird der Signalisierungskanal zur Übertragung einfacher EIN/AUSDaten (von einem lokalen Schutzgerät) benutzt. Dadurch werden einem entfernten Gerät einige zusätzliche Daten zur Verfügung gestellt, die für die Beschleunigung der Fehlerbeseitigung in der Zone und/oder zur Verhinderung von Auslösungen außerhalb der Zone benutzt werden können. 3.2.1 Festlegung der Fernschutzbefehle Die Entscheidung zum Senden eines Befehls wird durch das lokale Schutzrelais getroffen, und es stehen drei allgemeine Signaltypen zur Verfügung: Direkte Schaltermitnahme OP Bei der Mitnahme (direkte oder anregeabhängige Mitnahme) wird der Befehl am empfangenden Ende nicht durch ein Schutzrelais überwacht und verursacht einfach das Ansprechen des LS. Da keine Überprüfung des empfangenen Signals durch ein anderes Schutzgerät durchgeführt wird, ist es äußerst wichtig, dass keine Störung auf dem Signalisierungskanal als gültiges Signal angesehen wird. Anders ausgedrückt, muss ein Mitnahmekanal sehr sicher sein. Freigabe Bei Freigabeanwendungen wird die Auslösung nur zugelassen, wenn der Befehl mit dem Ansprechen eines Schutzes am Empfangsende übereinstimmt. Da dies eine zweite, unabhängige Überprüfung vor der Auslösung anwendet, braucht der Signalisierungskanal für Freigabeschaltungen nicht so sicher wie bei Mitnahmekanälen sein. Blockierung Bei Blockieranwendungen wird die Auslösung nur gestattet, wenn kein Signal empfangen wurde, aber ein Schutzelement angesprochen hat. Anders ausgedrückt, wird ein Befehl gesendet, wird das Gerät am empfangenden Ende am Ansprechen gehindert, auch wenn ein Schutzelement anspricht. Da das Signal für die Verhinderung einer Auslösung benutzt wird, ist es zwingend erforderlich, dass das Signal möglichst immer und so schnell wie möglich empfangen wird. Anders ausgedrückt, muss ein Blockierkanal schnell und zuverlässig sein. Die Anforderungen an die drei Kanaltypen werden bildlich in Abbildung 93 dargestellt. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-131 Geschwindigkeit Freigabe schneller Blockierung langsamer niedrig hoch Sicherheit Direkte Mitnahme Zuverlässigkeit P1342DEa ABBILDUNG 93: BILDLICHER VERGLEICH DER BETRIEBSMODI Dieses Diagramm zeigt, dass ein Blockierungssignal schnell und zuverlässig sein muss. Ein direktes Mitnahmesignal muss sehr sicher sein, und ein Freigabesignal ist ein Kompromiss aus Geschwindigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Wenn InterMiCOM64 für Fernschutz benutzt wird, stehen nur zwei Modi zur Verfügung: Direkte Auslösung oder Mitnahme Da die vollständige und unverfälschte Meldung durch das Relais über LWL empfangen werden muss, würde es keinen Unterschied zwischen den empfangenen Blockier-, Freigabe- und Direktbefehlen im Hinblick auf Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit oder Sicherheit geben, wenn nur eine Meldung benutzt würde. Der einzige Unterschied wäre der Bedarf nach zusätzlicher Sicherheit, wenn Schaltermitnahme gefordert ist, und deshalb wird ein Direktauslösebefehl nur nach 2 aufeinanderfolgenden empfangenen Befehlen als gültig betrachtet und ausgeführt (zwei aufeinanderfolgende übereinstimmende meldungen statt einer). 3.2.2 Allgemeine Funktionen und Implementation InterMiCOM64 bietet einen direkten LWL-Ausgang von der Co-Prozessorkarte des Relais, der entweder direkt oder über ein MUX-Gerät (siehe Beschreibung unter 3.1) an die Schutzeinrichtung an den entfernten Enden angeschlossen werden kann. InterMiCOM64 funktioniert bei: Mit Differentialschutz (in diesem Fall ist der Differentialschutz eingeschaltet) oder Eigenständig (in diesem Fall ist der Differentialschutz ausgeschaltet und InterMiCOM64 ist eingeschaltet) Die Anzahl der verfügbaren Fernschutzbefehle lautet 8. Bei doppelredundanten Schaltungen werden 8 Befehle pro Kanal an das entfernte Ende gesendet bzw. von dort empfangen. Bei Konfigurationen mit 3 Enden werden 8 Befehle bidirektional zwischen jedem Relais und jedem Relaispaar übertragen. Eine unverwecheselbare Relaisadressierung ist verfügbar, um fälschliches Ansprechen zu verhindern, wenn ein Multiplexer unbeabsichtigt außer Tritt fällt und Meldungen fehlleitet. OP P54x/DE OP/J64 (OP) 5-132 3.2.3 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Funktionszuweisung Obwohl am Relais Einstellungen vorgenommen wurden, um den Modus der Mitnahmesignale zu steuern, müssen die InterMiCOM64-Ein- und Ausgangssignale in der PSL des Relais zugewiesen werden, wenn InterMiCOM64 erfolgreich implementiert werden soll. Im PSL Editor der MiCOM S1-Software gibt es zwei Symbole für 'Integral tripping In' und 'Integral tripping out', die für die Zuweisung der 8 Mitnahmebefehle benutzt werden können. Das in der Abbildung 94 unten dargestellte Beispiel zeigt den SteuerEingang 1 verbunden mit dem Signal 'Mitnahmeausg. 1', das dann an das entfernte Ende gesendet würde. Am entfernten Ende könnte dann das Signal 'Mitnahme Eing.1' innerhalb der PSL zugewiesen werden. In diesem Beispiel können wir sehen, dass bei Empfang des Mitnahmesignals 1 vom entfernten Relais das Relais am lokalen Ende mit dem Ausgangskontakt R1 ansprechen würde. OP Beispiel der Signalzuweisung in der PSL Es ist zu beachten, dass wenn ein InterMiCOM64-Signal vom lokalen Relais gesendet wird, nur das Relais am entfernten Ende auf diesen Befehl reagiert. Das Relais am lokalen Ende reagiert nur auf InterMiCOM64-Befehle, die am entfernten Ende initiiert werden. InterMiCOM64 ist somit für Fernschutzschaltungen geeignet, die eine Duplexsignalisierung erfordern. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 3.3 (OP) 5-133 InterMiCOM64-Statistik und -Diagnose Die Kanaldiagnose und –statistik kann durch die Einstellung der Zellen 'Kanalstatistik' und/oder 'Kanaldiagnose' auf 'Unsichtbar' ausgeblendet werden. Alle Kanalstatistiken werden zurückgestellt, wenn das Relais eingeschaltet wird oder wenn der Benutzer dies in der Zelle 'Rückst. Statistik' auswählt. 3.3.1 InterMiCOM64-Schaltungseinrichtung - Anwendung InterMiCOM64 kann bei Konfigurationen mit 2 oder 3 Enden eingesetzt werden. Durch einfache Zuweisung der Tx- und Rx-Signale mit der programmierbaren Schaltungslogik (PSL). Für die Zuweisung der InterMiCOM64-Befehle in der PSL siehe Abschnitt 3.2.3. Aus Sicherheitsgründen können zwei MiCOM P54x-Relais in einer doppelt redundanten Schaltung geschaltet werden, bei der beide Kanäle benutzt werden. Diese Schaltung ist auch bekannt als "Hot Standby"-Schaltung, aber es ist zu beachten, dass der Kanal 1 keinen Vorrang vor Kanal 2 hat. Die Daten, die zuerst ankommen, werden in den Puffer gespeichert und in der PSL verwendet, während die gleichen Daten, die über den langsameren Kanal empfangen werden, einfach verworfen werden. Die InterMiCOM64-Verbindung für eine Anwendung mit 3 Enden ist in Abb. 95 dargestellt. Rx CH 1 Kanal CH 22 Kanal1 OP Tx P54x P54x Tx Ende B Tx Kanal 2 P54x P540 Kanal CH 11 Rx Rx Ende C Tx Rx Tx Ende A Rx Rx Kanal CH 11 P54x P540 Kanal CH 22 Tx P1735DEc ABBILDUNG 94: TRIANGULIERTE INTERMICOM64 ANWENDUNG Wenn InterMiCOM64 als eigenständige Funktion wirkt (d. h. der Differentialschutz ist deaktiviert und InterMiCOM64 ist eingeschaltet) ermöglicht eine Durchleitungsfunktion, dass die Schaltung bei Ausfall des Kanals in Betrieb bleiben kann. Es sollte beachtet werden, dass bei Ausfall eines Schenkels des Kommunikationsdreiecks, d. h. Kanal A-C steht nicht mehr zur Verfügung, InterMiCOM64 weiter die vollständige Fernschutzschaltung zwischen allen drei Enden bietet. Bei dieser neuen Kettentopologie empfangen und senden die Relais A und C Fernschutzsignale über das Relais B, was bedeutet, dass die ursprüngliche Dreiecktopologie nicht nötig ist. Die durch das Relais B durchgeführte Neuübertragung (AB-C und C-B-A) bietet eine Selbstheilung der verlorenen Verbindungen A-C und C-A. Einige Benutzer wenden die Kettentopologie möglicherweise auch wegen der Kosteneinsparung an (zwei Schenkel können billiger zu installieren sein als die volle Triangulation). P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-134 3.3.1.1 Fernschutz-Kommunikationsadressen Die DFÜ-Nachrichten von einem Relais enthalten ein Adressenfeld, um eine korrekte Schaltungsverbindung zu gewährleisten. Es stehen einundzwanzig Optionen für Adressengruppen zur Verfügung. Die Beschreibung dieser ist exakt die gleiche wie für die Differentialschutzadressen, die im Abschnitt 3.1.14 beschrieben wurden. 3.3.1.2 IMx Rückfallmodus Wenn die empfangene Meldung entweder durch Kanalausfall oder verlorene Synchronisation verfälscht wurde, kann der Benutzer den Status jedes Befehls individuell als 'Selbsthaltend' oder 'Standard' voreinstellen. Der neue Status wird wirksam, nachdem die vom Benutzer einstellbare Zeit 'Kanal Timeout’ abgelaufen ist. Der Standardmodus ermöglicht die Anwendung eines ausfallsicheren Logikstatus. 3.3.1.3 InterMiCOM64- und Differentialschutzkommunikation Die Differentialfunktion kann mit der Einstellung 'KONFIGURATION/Leiter-Diff/EingeschaltetAusgeschaltet' ein- bzw. ausgeschaltet werden. Wenn die Differentialschutzfunktion eingeschaltet ist, haben die Kommunikationsmeldungen zwischen den Relais das vollständige Differentialschutzformat einschließlich Ströme und zusätzlicher Stabilisierung. Zusätzlich wird die Einstellung 'PARAMETERSATZ X/LEITERDIFF/Ein-Aus' angezeigt und ermöglicht die Einund Ausschaltung der Differentialschutzfunktion für jeden Parametersatz einzeln. OP Wenn die Differentialschutzfunktion in der Konfigurationsrubrik ausgeschaltet wurde, wird eine Einstellung KONFIGURATION/InterMiCOM64/Eingeschaltet-Ausgeschaltet angezeigt. 64 Die InterMiCOM -Function könnte eingeschaltet werden, und die Kommunikationsmeldungen zwischen den Relais haben ein anderes Format verglichen mit denen der Differentialfunktion. Das Meldungsformat beinhaltet nur Binärsignale und ist kürzer und schneller. 64 Wenn der Differentialschutz im Parametersatz ausgeschaltet ist, kann die InterMiCOM Funktion mit dem Differentialmeldungsformat oder mit einem inhärenten unabhängigen Format arbeiten, bei dem nur Digitalsignale übertragen werden. Das unabhängige Meldungsformat hat eine Durchleitfunktion und ist geringfügig schneller als der Einsatz der 64 InterMiCOM -Funktion mit dem Differentialmeldungsformat. 3.3.2 Anregeabhängige Mitnahme Die P54x-Relais beinhalten eine Einrichtung zur Sendung eines anregeabhängigen Mitnahmebefehls über den in Abbildung 96 dargestellten Datenfernübertragungskanal. P543 P543 Sammelschienenschutz PIT = 1 (Mitnahmefreigabe) Datennachricht Opto P1021DEa ABBILDUNG 95: ANREGEABHÄNGIGE MITNAHME Für diesen Zweck kann ein Opto-Eingang zugewiesen werden. Bei Anregung wird die PITMarke in der Datennachricht gesetzt. Nach Erhalt dieser Nachricht startet das entfernte Relais eine Zeitstufe, die bei Überschreiten des parametrierten Zeitwertes und unter der Vorraussetzung, dass der Stromwert über dem eingestellten Schwellwert (Is1) liegt, zum Auslösen seiner dreiphasigen Differentialkontakte führt. Das entfernte Relais zeigt ebenfalls die anregeabhängige Mitnahme an. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-135 Die Zeitstufe für die anregeabhängige Mitnahme kann zwischen 0 und 200 ms eingestellt werden. Diese Zeitstufe ist so einzustellen, dass Selektivität zu den anderen Schutzeinrichtungen vorhanden ist. Für das Beispiel in Abbildung 96 ist die Verzögerung so einzustellen, dass beim Auftreten von einem tatsächlichen Fehler auf der Sammelschiene das zugeordnete Schutzgerät den Fehlerbereich freischalten kann. Eine typische Einstellung ist 100 – 150 ms. 3.3.3 Uhrzeitquelle Eine Uhrzeitquelle wird für die Synchronisation von Datenübertragungen zwischen den Systemenden benötigt. Sie wird entweder durch die P54x-Relais (intern) oder durch eine Funktion der Telekommunikationsausrüstung (extern) bereitgestellt. Die P54x-Relais besitzen eine Einstellung für jeden der DFÜ-Kanäle 1 und 2, um die Uhrzeitquelle entweder auf intern oder extern zu stellen, je nach Konfiguration des DFÜ-Systems. Diese Einstellung ist nicht anwendbar, wenn der Modus IEEE C37.94 ausgewählt wurde. 3.3.4 Kommunikationswarnung Eine Kommunikationswarnung wird durch das Relais ausgegeben, wenn die Nachrichtenfehlerrate den eingestellten Wert unter 'SCHUTZKOMM./IM64/Alarmpegel' (Voreinstellung 25%) überschreitet und eine festgelegte Zeit anhält (siehe Abschnitt 3.3.7 unten). Dies entspricht einer Bitfehlerrate (BER) von 1,5 x 10 –3. Eine Kommunikationswarnung wird auch ausgelöst, wenn die empfangene DFÜ-Nachricht Ausfälle des signalgebenden DFÜ-Kanals am fernen Ende anzeigt. 3.3.5 Statistik Kommunikationsfehler Als Hilfe bei der Auswertung der Bitfehler der DFÜ-Verbindung führt das Relais Statistiken über Kommunikationsfehler. Diese liefern die Anzahl der fehlerbehafteten DFÜ-Nachrichten, die Anzahl der verlorenen DFÜ-Nachrichten und die Anzahl der gültigen DFÜ-Nachrichten, die durch jeden der zwei DFÜ-Kanäle empfangen wurden. Die Anzahl der fehlerbehafteten DFÜ-Nachrichten entspricht der ITU-T G8.21: Fehlerzeit in Sekunden Summe der Zeit in Sekunden während der 1 oder mehr DFÜ-Nachrichten fehlerbehaftet waren oder verloren gingen. Groß-Fehlerzeit in Sekunden Summe der Zeit in Sekunden während der 31 oder mehr DFÜ-Nachrichten fehlerbehaftet waren oder verloren gingen. Fehlerzeit in Minuten Summe der Zeit in Minuten während der zwei oder mehr DFÜ-Nachrichten fehlerbehaftet waren oder verloren gingen. Es ist zu beachten, dass die Groß-Fehlerzeit in Sekunden bei der Berechnung der Fehlerzeit in Minuten ignoriert wird. Die Anzahl der aufgezeichneten verlorenen DFÜ-Nachrichten ist als Indikator für Störungen unter normalen Kommunikationsbedingungen gedacht und nicht, um lange Unterbrechungen der DFÜ aufzuzeichnen. Die Zählung für verlorenen DFÜ-Nachrichten summiert sich, indem ein Zählwerk um Eins erhöht wird, wenn eine DFÜ-Nachricht bei der Überprüfung des Fehlercodes, der Nachrichtenlänge und des laufenden Zeitstempels zurückgewiesen wird. Die Fehlerstatistiken werden beim Einschalten automatisch gelöscht. Sie können auch mit der Einstellung Statist. löschen in der Menüspalte Messungen gelöscht werden. 3.3.6 Zeitstufe für Kommunikationsverzögerung Die Zeitstufe für die Kommunikationsverzögerung misst die maximale Differenz in der gemessenen Kanal-Signallaufzeit zwischen aufeinanderfolgenden DFÜ-Nachrichten, die das Relais zulässt, bevor die Einstellungen umgeschaltet werden (siehe Abschnitt 3.1.6). Diese Einstellung ist werkseitig auf 350 µs eingestellt. Sie sollte auf einen passenden Wert erhöht werden, wenn zu erwarten ist, dass die Signallaufzeit beträchtlich variiert, wie im Falle einer Mikrowellenverbindung mit mehreren Verstärkern. OP P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-136 3.3.7 Zeitstufe für Kommunikationsversagen Die Zeitstufe für das Kommunikationsversagen misst die Zeit, in der Kommunikationsfehler permanent nachgewiesen werden müssen, ehe der DFÜ-Kanal als fehlerhaft deklariert wird. Dies regelt die Einleitung der Kommunikationswarnung und der Warnung Schutz nicht funktionsfähig. Die Einstellung ist normalerweise auf ein Maximum von 10 Sekunden gesetzt, so dass beide Warnungen nicht durch kurze Störungen oder Unterbrechungen beeinflusst werden. Die Einstellung der Zeit für Kommunikationsversagen kann jedoch auf einen niedrigeren Wert zwischen 200 oder 300ms gesetzt werden, wenn die Warnkontakte dazu benutzt werden, Standby-Schutz zu ermöglichen oder den Wechsel zu Reservekommunikations-Einrichtungen zu signalisieren, wenn die DFÜ-Verbindung Störungen aufweist oder komplett versagt. 3.3.8 Modus für das Kommunikationsversagen Der Modus für das Kommunikationsversagen wird dazu benutzt, den DFÜ-Kanal bzw. Kanäle zu bestimmen, die für das Auslösen der Kommunikationswarnung verantwortlich sind, wenn sie für Kommunikation mit doppelter Redundanz konfiguriert sind. Drei Optionen sind verfügbar: 'Ausf. Kanal 1', 'Ausf. Kanal 2', 'Ausf. Kanal 1 oder 2' und 'Ausf. Kanal 1 und Kanal 2'. Wenn 'Ausfall Kanal 1' gewählt wurde, wird die Kommunikationswarnung nur ausgelöst, wenn DFÜ-Kanal 1 versagt hat. Wenn 'Ausfall Kanal 2' gewählt wurde, wird die Kommunikationswarnung nur ausgelöst, wenn DFÜ-Kanal 2 versagt hat. Wenn 'Ausf. Kanal 1 oder Kanal 2' gewählt wurde, wird die Kommunikationswarnung ausgelöst, wenn einer der beiden Kanäle ausgefallen ist. 3.3.9 MiCOM P594 Global Positioning System (GPS) Synchronisiermodul Stromdifferential-Relais MiCOM P54x können das 1 Hz Synchronisiersignal von einem Satelliten über das MiCOM P594 GPS Modul auswerten. In Abbildung 97 ist ein System mit 2 Enden und MiCOM P594 GPS Modulen als Blockschaltbild dargestellt. Schutz Ausgang GPS Modul Synchr. Signall S Stromdifferentiald Relais StromwandlerEingänge Duplex-Kommunikationskanal OP GPS Modul Synchr. y Signal StromdifferentialRelais Mehrere Kilometer StromwandlerEingänge Schutz Ausgang P1034DEa ABBILDUNG 96: NETZ MIT GPS-SYNCHRONISATIONSMODUL Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 3.3.10 (OP) 5-137 Ausgang des Synchronisationsmoduls Der Ausgang vom Synchronisationsmodul zum Relais erfolgt über eine LWL-Verbindung zur Verminderung der Gefahr von Störungen und besteht aus einem Impuls pro Sekunde, wobei jeder Impuls eine Länge von 200 ms hat, siehe Abb. 98 und 99. Ein Synchronsiationsmodul liefert Ausgänge zur Synchronisation von bis zu 4 Relais in einer Station. Dabei wird jeweils eine 850 nm Multimoden-LWL mit LWL-Verbinder (siehe Abschnitt 3.1.1 und Spezifikation unter "Optische Budgets" in P54x/EN AP) zu jedem Relais geführt. Aktuelle Sekunden 1s Licht EIN Ausgang <10us <10us OP Zugelassener g Bereich für leitende Flanke des optischen p Ausgangs Licht AUS Zeit P1035DEa ABBILDUNG 97: SYNCHRONISIERAUSGANGSIGNAL AM ÖRTLICHEN GPS-MODUL Der relative Fehler zwischen jedem der beiden Zeitsteuermodule (die mehrere Kilometer auseinander liegen können) ist geringer als 1,5 Mikrosekunden, siehe Abb. 99. Dieser beinhaltet Schwankungen der GPS-Empfängergenauigkeit und der dazugehörigen Beschaltung und führt zu einem minimalen Fehler von ca. 0,1% im Gesamtsystem. 200ms +/- 1ms Licht EIN Ausgang Seite1 Leitende Flanke ist Zeitpunkt Licht AUS Zeit <1.5us Licht EIN Ausgang Seite2 Licht AUS Zeit P1036DEa ABBILDUNG 98: SYNCHRONISATION VOM ÖRTLICHEN UND FERNEN GPS-MODUL Hinweis: Das Synchronisierausgangssignal mit 1pps steht nur dann an, wenn das GPS auf mindesten vier Satelliten ausgerichtet ist. P54x/DE OP/J64 Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-138 3.3.11 P594-Betrieb Das P594 wird mit einer Antenne und einem Befestigungssatz entsprechend der Beschreibung unter 3.3.12 geliefert. Bei Einschaltung leuchtet die grüne Bereitschafts-LED auf und bleibt an, was anzeigt, dass das Gerät störungsfrei funktioniert. Am Anfang leuchtet die rote LED '0' und zeigt an, dass das P594 nicht initialisiert wurde und kein Signal an das P54x ausgibt. Die übrigen roten LEDs 1-3 und die grünen LEDs 4-8 zeigen die Anzahl der Satelliten an, die das P594 sieht. Das P594 braucht bis zu 3 Stunden für die Initialisierung, nachdem es vier oder mehr Satelliten erkannt hat, bevor es beginnt, ein Signal auszugeben. Diese Verzögerung gewährleistet die Genauigkeit des Zeitsignals. Die rote LED 0 verlicht, nachdem es initialisiert wurde und vorausgesetzt das Gerät erkennt vier oder mehr Satelliten. Wenn die Anzahl der Satelliten unter vier fällt, schaltet sich der Ausgang wieder ab, bis die Anzahl der Satelliten vier übersteigt. Wenn die Antenne nach dem Ende der Initialisierung getrennt und wieder angeschlossen wird oder wenn die Anzahl der Satelliten unter vier abfällt und wieder auf über vier ansteigt, wird der Ausgang sofort eingeschaltet, ohne die Einschalt-Initialisierungszeit abzuwarten. Wenn die Stromversorgung des P594 verloren geht, dauert die Neuinitialisierung allerdings bis zu 3 Stunden. P1505ENa OP Während der Inbetriebnahme muss die optische Leistung gemessen werden. Allerdings können die meisten optischen Leistungsmesser kein Signal messen, das 200 ms an und 800 ms aus ist. Zur Überwindung dieses Problems wurde eine Inbetriebnahmefunktion hinzugefügt, die durch Trennung des Antennenkabels vom P594 aktiviert wird. Damit wird das normale Ausgangssignal durch ein 250 kHz Signal ersetzt, welches dann gemessen werden kann. Dieser Zustand wird durch Blinken der grünen LED “Störungsfrei” angezeigt. Das P54x ist unempfindlich gegen dieses Signal und wertet es als Verlust des GPS-Signals. 3.3.12 P594-Optionen Das P594 erfordert eine Antenne, die als Teil eines Bausatzes geliefert wird. Der Basisbausatz enthält Folgendes: Antenne ONCORETM TIMING200, 25 m Kabel mit niedrigen Verlusten, Blitz-/Überspannungsableiter, Befestigungsmast und Halterungen. Funktion P54x/DE OP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (OP) 5-139 Bei Anlagen, wo die Antenne mehr als 25 m vom P594 entfernt montiert werden muss, ist ein zweiter Bausatz erforderlich, der Folgendes enthält: den Basisbausatz, 25 m verlustarmes Kabel, Zwischenverstärker. Die richtige Montage der Antenne ist für die korrekte Funktion des P594 und des P54x wichtig. Weitere Einzelheiten sind dem Installationshandbuch (P594/DE IN) zu entnehmen. 3.3.13 Blockschaltbild des Synchronisationsmoduls P594 Regulierte GS LED Anzeige OP Mikrocontrolle GPS Empänger & Opt. Schaltung P1037DEa ABBILDUNG 99: BLOCKSCHALTBILD DES SYNCHRONISATIONSMODULS P54x/DE OP/J64 (OP) 5-140 OP Funktion MiCOM P543, P544, P545, P546 Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 AP ANWENDUNGSHANDBUCH Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software-Version: 40 und 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/DE AP/J64 (AP) 6-1 INHALT 1. EINFÜHRUNG 5 1.1 Schutz von Freileitungs-, Kabel- und Hybridstromkreisen 5 2. ANWENDUNG INDIVIDUELLER SCHUTZFUNKTIONEN 7 2.1 Differentialschutz 7 2.1.1 Einstellung der Leiterdifferentialkennlinie 7 2.1.2 Relaisempfindlichkeit unter Schwerlastbedingungen 8 2.1.3 StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen) 9 2.1.4 Anwendungen mit Transformatoren in der Zone (Modelle P543 und P545) 9 2.1.5 Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung 11 2.1.6 Stichspeisungen mit geringer Belastung 11 2.2 Distanzschutz und ger. E/F-Schutz mit Signalvergleich 12 2.2.1 Einfacher und erweiterter Einstellungsmodus 12 2.2.2 Leitungsparametereinstellungen 12 2.2.3 Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente 12 2.2.4 Kompensation bei Parallelleitungen 12 2.2.5 Auswahl der Distanzansprechkennlinie 12 2.2.6 Zonenreichweiten – empfohlene Einstellungen 14 2.2.7 Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten 15 2.2.8 Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten 15 2.2.9 Phasenfehler-Zoneneinstellungen 15 2.2.10 Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes 16 2.2.11 Delta gerichtet – Auswahl von RCA 16 2.2.12 Distanzschutzeinrichtung – Filterung, Lastausblendung und Polarisation 16 2.2.13 Lastausblendung (Lastvermeidung) 16 2.2.14 Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente 17 2.2.15 Warnung und Blockierung bei Netzpendeln 18 2.2.16 Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR) 19 2.2.17 ZUKS-Modus: 19 2.2.18 Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR): 19 2.2.19 Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes 19 2.2.20 Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz 20 2.2.21 Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz 20 2.2.22 Schaltungen mit Signalvergleich 20 2.2.23 Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe (anregeabhängige Mitnahme) 20 2.2.24 Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz) 20 2.2.25 Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe 21 2.2.26 Blockierung Distanzschutz 21 AP P54x/DE AP/J64 (AP) 6-2 AP Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 2.2.27 Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe 21 2.2.28 Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung 21 2.2.29 SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite 22 2.2.30 SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre 22 2.3 Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL) 22 2.4 Phasenfehler-Überstromschutz 22 2.4.1 Einstellungen des Relaiskennlinienwinkels für gerichteten Überstromschutz 22 2.5 Thermischer Überlastschutz 23 2.5.1 Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante 23 2.5.2 Kennlinie mit doppelter Zeitkonstante 23 2.6 Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz 23 2.6.1 Gerichteter Erdüberstromschutz 24 2.6.2 Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz 24 2.7 Gegensystem-Überstromschutz 24 2.7.1 Ansprechwert für Gegensystemstrom 'I2> Einstellung' 25 2.7.2 Verzögerungszeit für das Gegensystem-Überstromelement, 'I2 Verz.zeit' 25 2.7.3 Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements 25 2.8 Unterspannungsschutz 25 2.9 Überspannungsschutz 26 2.10 Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung) 26 2.10.1 Einstellhinweise 28 2.11 Leistungsschalterversagerschutz (LSV) 29 2.11.1 Einstellwerte LS-Versager-Zeitstufe 29 2.11.2 LS-Versager-Unterstromeinstellungen 29 2.12 Leitungsbrucherkennung 29 2.12.1 Einstellhinweise 30 2.13 Kommunikation zwischen Relais 31 2.13.1 Optische Budgets 31 2.13.2 Einstellung der Uhrzeitquelle 31 2.13.3 Übertragungsgeschwindigkeit 31 2.14 InterMiCOM64 (”LWL-InterMiCOM”) 32 2.14.1 IMx Befehlstyp 32 2.14.2 IMx Rückfallmodus 33 3. PRAXISBEISPIEL UND ANDERE SCHUTZTIPPS 34 3.1 Einstellungsbeispiele für den Differentialschutz 34 3.1.1 Differentialelement 34 3.1.2 Beispiele für Transformatorabgänge 35 3.1.3 Beispiel einer T-Leitung 37 3.1.4 Beispiel eines Dreiwicklungstransformators in der Zone mit unterschiedlich bemessenen Stromwandlern 38 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/DE AP/J64 (AP) 6-3 3.2 Einstellbeispiel für Distanzschutz 41 3.2.1 Zielstellung 41 3.2.2 Systemdaten 41 3.2.3 Relaiseinstellungen 41 3.2.4 Leitungsimpedanz 42 3.2.5 Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente 42 3.2.6 Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 1 42 3.2.7 Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 2 43 3.2.8 Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 3 43 3.2.9 Zone 3 Rückw.Reichw. 43 3.2.10 Lastvermeidung 43 3.2.11 Zusätzliche Einstellungen für quadrilaterale Anwendungen 44 3.3 Schutz von T-Zuleitungen 45 3.3.1 Scheinimpedanz, die durch die Distanzschutzelemente erkannt wird 45 3.3.2 Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe 46 3.3.3 Schaltungen mit Unterreichweite und Freigabe 46 3.3.4 Blockierschaltungen 47 3.4 SpW-Schaltungen 48 3.4.1 Spannungswandler in offener Dreiecksschaltung (V-Schaltung) 48 3.4.2 Einpunkterdung von Spannungswandlern 48 3.5 Auslösekreisüberwachung (TCS) 48 3.5.1 AKÜ-Schaltung 1 49 3.5.2 AKÜ-Schaltung 2 50 3.5.3 AKÜ-Schaltung 3 51 4. ANWENDUNG VON STEUERFUNKTIONEN 53 4.1 Ein- und dreipolige AWE 53 4.1.1 Verzögerte und sehr schnelle AWE 53 4.1.2 Schaltfolge der AWE-Logik 53 4.1.3 Einstellhinweise 53 4.2 Stromwandlerüberwachung 55 4.3 Standard-StWÜ 55 4.4 Differential-StWÜ 56 4.5 Überwachung des Leistungsschalterzustands 56 4.5.1 Einstellung der I^ Ansprechwerte 56 4.5.2 Einstellung der Ansprechwerte für die Anzahl der Schaltspiele 57 4.5.3 Einstellung der Ansprechwerte für die Schaltzeit 57 4.5.4 Einstellung der Ansprechwerte für zu hohe Fehlerhäufigkeit 57 AP P54x/DE AP/J64 (AP) 6-4 AP Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 5. ANFORDERUNGEN AN STROMWANDLER 58 5.1 Anforderungen an den Differentialschutz 58 5.2 Reichweitepunktgenauigkeit für Zone 1 59 5.3 Ansprechen Zone 1 bei nahem Fehler 59 5.4 Empfohlene StW-Klassen (BS und IEC) 59 5.5 Bestimmung der Kniepunktspannung für einen StW der Klasse CT nach IEEE 59 6. SICHERUNGSBEMESSUNG FÜR DIE HILFSSPANNUNGSVERSORGUNG 60 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 1. EINFÜHRUNG 1.1 Schutz von Freileitungs-, Kabel- und Hybridstromkreisen P54x/DE AP/J64 (AP) 6-5 Freileitungen, angefangen bei 10 kV Verteilungsleitungen bis hin zu 800 kV Übertragungsleitungen, sind wahrscheinlich die störungsanfälligsten Teile eines modernen Elektroenergieversorgungssystems. Deshalb ist es unerlässlich, dass ihnen elektrische Schutzeinrichtungen zugeordnet werden, die einen sicheren und zuverlässigen Betrieb gewährleisten. Für Verteilungsanlagen ist volle Betriebskontinuität der Versorgung von ausschlaggebender Bedeutung. Der Großteil der Fehler bei Freileitungen ist transienter bzw. teilweise dauerhafter Natur. Deshalb werden gewöhnlich Mehrfach-AWE-Zyklen (automatische Wiedereinschaltung) im Zusammenhang mit unverzögerten Auslöse-Elementen zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit eingesetzt. Bei dauerhaften Fehlern ist es wichtig, nur den gestörten Leitungsabschnitt der Anlage abzukoppeln. In diesem Sinne ist die schnelle, selektive Auslösung im Fehlerfall eine grundlegende Anforderung an jedes Schutzsystem für ein Verteilungsnetz. Die Anforderungen für ein Übertragungsnetz müssen auch die Systemstabilität berücksichtigen. Wenn die Systeme nicht stark vermascht sind, ist oft der Einsatz von einpoligen Auslösungen und schnellen AWE-Einrichtungen erforderlich. Dies wiederum bedingt die Notwendigkeit sehr schneller Schutzeinrichtungen, um Gesamtzeit zur Freischaltung der fehlerbehafteten Leitungsabschnitte zu verkürzen. Es existieren viele Leitungskonfigurationen, die alle berücksichtigt werden müssen. Übertragungsanwendungen bestehen normalerweise aus 2 oder 3 Enden, die möglicherweise von einem Leistungsschalter und einer 11/2-Schalter- oder Maschenschaltung gespeist werden. Anwendungen mit niedrigerer Spannung können auch 2- oder 3-Endenkonfigurationen mit den zusätzlichen Komplikationen durch Transformatoren innerhalb der geschützten Zone oder kleine T-Abzweigtransformatoren sein. Auch der Ladestrom kann die Schutzeinrichtungen beeinträchtigen. Das ist insbesondere ein Problem bei Kabeln und langen Übertragungsleitungen. Sowohl der Einschaltstoßstrom als auch der stationäre Ladestrom dürfen keine Fehlfunktion des Relais verursachen und die Schutzeinrichtung nicht beeinträchtigen. Die tatsächliche Leitungslänge muss berücksichtigt werden. Einige HöchstspannungsÜbertragungsleitungen können bis zu mehreren Hundert Kilometern lang sein. Wenn ein sehr schneller, selektiver Schutz anzuwenden ist, müssen die Informationen zwischen den Leitungsenden übertragen werden. Dies wirft nicht nur das Problem der Sicherheit der Signalisierungstechnik sondern auch das Problem des Schutzes bei Verlust dieses Signals auf. Reserveschutz ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal jedes Schutzprojektes. Im Falle von Betriebsmittelausfällen, wie zum Beispiel Signalübertragungseinrichtung oder Schaltanlagen, ist es erforderlich, alternative Formen der Fehlerbeseitigung bereitzustellen. Es ist wünschenswert einen Reserveschutz zu haben, der mit minimaler Zeitverzögerung anspricht und doch zwischen der Hauptschutzeinrichtung und sonstigen Schutzeinrichtungen im System unterscheidet. Elektrische Übertragungssysteme sind lebenswichtig, um Energie vom Erzeuger zum Verbraucher zu leiten. Der Transport erfolgt im allgemeinen über Freileitungen und Kabel, die eine maximale Verfügbarkeit besitzen müssen. Da Leitungen anfällig für Störungen sind, müssen Schutzeinrichtungen sicherstellen, dass fehlerbehaftete Leitungen selektiv erkannt und schnell aus dem Übertragungssystem herausgeschaltet werden. Außer der schnellen Fehlerbeseitigung zur Verhinderung von Anlagenschäden, müssen die Anforderungen an ein Übertragungsnetz ebenso die Netzstabilität berücksichtigen. Wenn die Systeme nicht stark vermascht sind, ist oft der Einsatz von einpoligen Auslösungen und schnellen AWEEinrichtungen erforderlich. Dies wiederum bedingt die Notwendigkeit sehr schneller Schutzeinrichtungen, um Gesamtzeit zur Freischaltung der fehlerbehafteten Leitungsabschnitte zu verkürzen. AP P54x/DE AP/J64 (AP) 6-6 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 Das MiCOM P54x bietet schnellen und hochselektiven Schutz für die Auslösung bei ernsthaften Leitungsfehlern. Das Stromdifferentialprinzip erkennt u. a. leicht Fehler zwischen Stromkreisen, sich entwickelnde und länderübergreifende Fehler, da das Relais für jede einzelne Phase funktioniert. Sie ist auch immun gegen Spannungsmessprobleme, z. B. Transienten bei kapazitiven Spannungswandlern und Netzpendelvorgänge, und was am wichtigsten ist: das Differentialprinzip bietet den selektivsten Leitungschutz. Durch die Kombination mit einem Distanzvollschutz und gerichtetem Erdfehlerschutz mit Signalvergleich wird das Relais zu einer kompletten und vielseitig anwendbaren Lösung für den Leitungsschutz. Differential- und Distanzschutz können so eingestellt werden, dass sie separat oder gleichzeitig ansprechen. Der Distanzschutz kann auch so eingestellt werden, dass er bei einem Ausfall der Schutzkommunikation des Relais funktioniert. Mit diesen Optionen kann der Benutzer verschiedene Schutzschaltungen einstellen, z. B. Differentialschutz als Hauptschutz 1 und Distanzschutz als Hauptschutz 2 oder umgekehrt, Differentialschutz als Hauptschutz 1 und Distanzschutz als Reserveschutz etc. Der Distanzschutz im MiCOM P54x bietet erweiterte Lastausblendungs- und Störungserkennungstechniken, z. B. Pendelsperre für die Gewährleistung der Stabilität, wenn keine Auslösung gefordert wird. Wählbare mho- und Polygon-Kennlinien ermöglichen einen vielseitigen Einsatz als Hauptschutz in allen wirksam geerdeten Übertragungs- und Verteilungsnetzen, sowohl für Freieitungen, Kabel als auch für Hybridsysteme (Kabel und Freileitung gemischt). AP Reserveschutz ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal jedes Schutzprojektes. Im Falle von Betriebsmittelausfällen, wie zum Beispiel Signalübertragungseinrichtung oder Schaltanlagen, ist es erforderlich, alternative Formen der Fehlerbeseitigung bereitzustellen. Es ist wünschenswert einen Reserveschutz zu haben, der mit minimaler Zeitverzögerung anspricht und doch zwischen der Hauptschutzeinrichtung und sonstigen Schutzeinrichtungen im System unterscheidet. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2. (AP) 6-7 ANWENDUNG INDIVIDUELLER SCHUTZFUNKTIONEN Die folgenden Abschnitte erläutern die einzelnen Schutzfunktionen und beschreiben wann und wie sie eingesetzt werden. Beispiele aus der Praxis werden dargestellt, die zeigen, wie die Einstellungen auf das Relais angewendet werden. 2.1 Differentialschutz 2.1.1 Einstellung der Leiterdifferentialkennlinie Die Kennlinie wird durch vier Schutzparameter bestimmt: Alle diese können vom Benutzer eingestellt werden. Diese Flexibilität der Einstellung ermöglicht die individuelle Anpassung der Relaiseigenschaften in bezug auf deren Empfindlichkeit und besondere Anforderungen an die Stromwandler. Zur Vereinfachung der Aufgabe des Schutzingenieurs empfehlen wir die Festeinstellung von drei der Parameter auf folgende Werte: Is2 = 2,0 pu k1 = 30% Bietet Stabilität bei geringen StW-Fehlanpassungen und gewährleistet gleichzeitig gute Empfindlichkeit bei ohmschen Fehlern unter Starklastbedingungen. k2 = 150% (2-Enden-Anwendungen) oder 100% (3-Enden-Anwendungen) Bietet Stabilität bei sehr schweren Durchgangsfehlerbedingungen Diese Einstellungen ergeben eine Relaischarakteristik, die für die meisten Anwendungen geeignet ist, wobei nur die Einstellung Is1 durch den Benutzer ausgewählt werden braucht. Is1 Dies ist die Grundeinstellung des Differentialstromes, die den Mindestansprechwert des Relais bestimmt. Der Wert dieser Einstellung sollte über jeder Fehlanpassung zwischen den Leitungsenden liegen, sofern es diese gibt, und sollte auch, wenn nötig, den Leitungsladestrom berücksichtigen. Wenn Spannungseingänge an das Relais angeschlossen sind, gibt es eine Funktion zum Extrahieren des Ladestroms vom gemessenen Strom vor der Berechnung der Differentialgröße. In diesem Fall muss der Mitblindleitwert der Leitung eingetragen werden. Wenn kapazitiver Ladestrom möglich ist, kann Is1 bei Bedarf unter den Wert des Leitungsladestroms eingestellt werden. Allerdings wird empfohlen, Is1 nur soweit unter den Ladestrom einzustellen, dass die erforderliche Berücksichtigung des Fehlerwiderstands, die nachfolgend beschrieben wird, gegeben ist. Die nachfolgende Tabelle zeigt einige typische stationäre Ladeströme für verschiedene Leitungen und Kabel. Spannung [kV] Aderanordnung und Abstand Leiterquerschnitt 2 in mm Ladestrom A/km 11 kV-Kabel dreiadrig 120 1.2 33 kV-Kabel dreiadrig 120 1.8 33 kV-Kabel 3 Einleiterk. gebündelt 300 2.5 66 kV-Kabel Flach, 127 mm 630 10 132 kV-Freileitung 175 0.22 132 kV-Freileitung 400 0.44 132 kV-Kabel dreiadrig 500 10 132 kV-Kabel Flach, 520mm 600 20 275 kV-Freileitung 2 x 175 0.58 275 kV-Freileitung 2 x 400 0.58 275 kV-Kabel Flach, 205mm 1150 19 275 kV-Kabel Flach, 260mm 2000 24 AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-8 Leiterquerschnitt in mm2 Ladestrom A/km 400 kV-Freileitung 2 x 400 0.85 400 kV-Freileitung 4 x 400 0.98 Spannung [kV] Aderanordnung und Abstand 400 kV-Kabel Flach, 145mm 2000 28 400 kV-Kabel Tref., 585mm 3000 33 Table 1: Typische Ladeströme für Kabel/Leitungen Wenn kapazitiver Ladestrom nicht möglich ist, muss Is1 über das 2,5-fache des Ladestroms im eingeschwungenem Zustand eingestellt werden. Wenn der Ladestrom niedrig oder vernachlässigbar ist, sollte die empfohlene Werksvoreinstellung 0,2 In angewendet werden. Die Auslösekriterien können wie folgt formuliert werden: 1. für |Ibias| < Is2, |Idiff| > k1.| Ibias| + Is1 2. für |Ibias| > Is2, |Idiff| > k2.| Ibias| - (k2 - k1). Is2 + Is1 2.1.2 AP Relaisempfindlichkeit unter Schwerlastbedingungen Die Empfindlichkeit des Relais wird durch seine Einstellungen und auch vom Betrag des Laststromes im System bestimmt. Für ein System mit drei Enden und den Relais X, Y und Z gilt folgendes: |Idiff| = |(IX + IY + IZ)| |Ibias| = 0.5 (|IX| + |IY| + |IZ|) Setzen wir einen Laststrom IL voraus, der vom Ende X zu Y und Z fließt. Weiter nehmen wir einen hochohmigen Fehlerstrom IF an, der allein vom Ende X eingespeist wird. Für die Analyse der ungünstigsten Verhältnisse können wir auch annehmen, daß IF in Phase mit IL ist: = IL + IF IX IY = -yIL mit 0<y<1 IZ = - (1-y) IL |Idiff| = |IF| |Ibias| = |IL| + 0.5 |IF| Relaisempfindlichkeit bei |Ibias| < Is2: Bei |Ibias| < Is2 würde das Relais ansprechen, wenn |Idiff| > k1 |Ibias| + Is1 oder |IF| > k1 (|IL| + 0.5 |IF|) + Is1 oder (1 - 0.5 k1) |IF| > (k1 |IL| + Is1) oder |IF| > (k1 |IL| + Is1)/(1 - 0.5 k1) Bei Is1 = 0.2 pu, k1 = 30% und Is2 =2.0 pu gilt 1. für |IL| = 1.0 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 0.59 pu 2. für |IL| = 1.59 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 0.80 pu Wenn |IF| = 0.80 pu und |I| = 1.59 pu, dann ist |Ibias| = 1.99 pu, womit die Grenze der unteren Stabilisierungskurve erreicht wird. Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/DE AP/J64 (AP) 6-9 Relaisempfindlichkeit bei |Ibias| > Is2: Bei |Ibias| > Is2 würde das Relais ansprechen, wenn |Idiff| > k2 |Ibias| - (k2 - k1) Is2 + Is1 oder |IF| > k2 (|IL| + 0.5 |IF|) - (k2 - k1) Is2 + Is1 oder (1 - 0.5 k2) |IF| > (k2 |IL| - (k2 - k1) Is2 + Is1) oder |IF| > (k2 |IL| - (k2 - k1) Is2 + Is1) / (1 - 0.5 k2) Bei Is1 = 0.2 pu, k1 = 30%, ?s2 =2.0 pu und k2 = 100% gilt: 1. für |IL| = 2.0 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 1.6 pu 2. für |IL| = 2.5 pu würde das Relais ansprechen, wenn |IF| > 2.6 pu Berücksichtigung des Fehlerwiderstandes: Angenommen der Fehlerwiderstand RF ist viel größer als die Leitungsimpedanz und die Quellimpedanz, dann gilt für ein 33 kV-System und einen 400/1-Stromwandler: |IF| = (Uph-n/RF) * (1/Stromwandlerübersetzung) pu = (33000 / 3 )/RF)/400 pu = 47.63/RF pu Auf der Grundlage der obigen Analyse erkennt das Relais einen Fehlerstrom über 0,59 pu, wenn ein Laststrom von 1 pu fließt. Der Fehlerwiderstand müsste in diesem Fall geringer als 47,63/0,59 = 81 sein. Bei einem kurzzeitigen Überlaststrom von 2,0 pu kann das Relais einen Fehlerwiderstand von 47,63/1,6 = 30 oder kleiner erkennen. 2.1.3 StW-Übersetzungskorrektur (alle Ausführungen) Im Idealfall sollten die kompensierten Stromwerte so nah wie möglich am Nennstrom des Relais liegen, um über eine optimale Relaisempfindlichkeit zu verfügen. Wenn es keine Fehlanpassung zwischen den StWs gibt, muss der StW-Korrekturfaktor auf 1:1 eingestellt werden. 2.1.4 Anwendungen mit Transformatoren in der Zone (Modelle P543 und P545) Bei der Anwendung der gut eingeführten Prinzipien des Differentialschutzes für Transformatoren müssen unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden. Das sind unter anderem die Kompensation der Phasenverschiebung über den Transformator, mögliche Abweichungen der Signale von den Stromwandlern auf jeder Wicklungsseite und die Wirkungen der Vielzahl an Erdungs- und Wicklungsanordnungen. Zusätzlich zu diesen Faktoren, für die eine Kompensation durch die richtige Anwendung des Relais möglich ist, müssen ebenfalls die Wirkungen der normalen Systembedingungen auf den Relaisbetrieb berücksichtigt werden. Das Differentialelement muss von Systembedingungen abgehalten werden, die zur Fehlfunktion des Relais führen würden, wie hohe Werte des Magnetisierungsstromes während der Einschaltvorgänge. Bei konventionellen Differentialschaltungen für Transformatorabgänge werden die Anforderungen für Phasen- und Übersetzungskorrektur durch die geeignete Auswahl an Leitungsstromwandlern erfüllt. Bei den Relaistypen P543 & P545 erfolgt die Phasen- und Übersetzungskorrektur softwaremäßig. Der Vorteil dieser Nachbildung ist die Flexibilität der Bereitstellung von Leitungsstromwandlern sowohl in Stern- als auch Dreieckschaltung und die Möglichkeit, eine Vielzahl von Erdungsanordnungen zu kompensieren. Die Relaistypen P543 & P545 beinhalten ebenfalls eine Stabilisiereinrichtung bei Einschaltmagnetisierung. Beachten Sie, dass die Relaistypen P544 und P546 keine der oben erwähnten Merkmale, außer der Übersetzungskompensation, aufweisen und deshalb für den Schutz von Transformatorabgängen ungeeignet sind. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-10 Bei P543- oder P545-Relais, bei denen eine Kompensation des kapazitiven Ladestroms verfügbar ist, gibt es eine Einstellung, mit der gewählt werden kann, ob die Kompensation des kapazitiven Ladestroms oder zwischengeschaltete Stromwandler benutzt werden sollen. 2.1.4.1 Korrektur der Stromwandler-Übersetzung In vielen Fällen stimmen die primärseitigen Nenndaten der Stromwandler auf der Hoch- und Niederspannungsseite nicht exakt mit den Nennströmen der Transformatorwicklung überein. Der StW-Korrekturfaktor muss so eingestellt werden, dass die Signale zum Differentialschutzalgorithmus für die Gewährleistung der Stromsymmetrie des Differentialelements unter Last und Durchgangsfehlerbedingungen geeignet sind. Zur Minimierung von Abweichungen infolge der Einstellung des Trafo-Stufenschalters sollte die Übersetzungskorrektur für die mittlere Stufenschalterstellung vorgenommen werden. Wenn es keine Fehlanpassung zwischen den StWs gibt, muss der StW-Korrekturfaktor auf 1:1 eingestellt werden. Die kompensierten Stromwerte sollten so nah wie möglich am Nennstrom des Relais liegen, um über eine optimale Relaisempfindlichkeit zu verfügen. Wenn die Stern-Dreieck-Schaltung des Transformators softwaremäßig nachgebildet wird, muss der 3-Faktor, der aufgrund der Dreieckwicklung zu beachten ist, nicht zusätzlich berücksichtigt werden. Dies wird durch die Relais-Software berücksichtigt. 2.1.4.2 AP Phasenkorrektur und Nullstromaussiebung Die Auswahl der Phasenkorrektureinstellungen hängt von der Phasenverschiebung, die über dem Transformator erforderlich ist, und von den Nullsystem-Filterelementen mit StWKorrekturfaktoren ab. Die Phasenkorrektur wird für jedes Relais angewendet. Die softwaremäßige Nachbildung von Zwischenstromwandlern hat den Vorteil, dass Leitungsstromwandler entweder in Sternschaltung sowie die Nullstromfilterung berücksichtigt werden können. Um die Auswahl der richtigen Einstellung im Relaismenü zu unterstützen, werden in der Tabelle unten einige Beispiele von Phasenkompensationsfaktoren angeführt: Wandleranschluss Phasenverschiebung des Transformators Vektorkompensation (Relaiseinstellung) HS NS Dy1 - 30o Yy0 (0 deg) Yd11 (+30 deg) Yd1 - 30o Yd1 (-30 deg) Yy0 (0 deg) Dy5 - 150o Yy0 (0 deg) Yd7 (+150 deg) Yd5 - 150o Yd5 (-150 deg) Yy0 (0 deg) Dy7 o Yy0 (0 deg) Yd5 (-150 deg) o + 150 Yd7 + 150 Yd7 (+150 deg) Yy0 (0 deg) Dy11 + 30o Yy0 (0 deg) Yd1 (-30 deg) Yd11 + 30o Yd11 (+30 deg) Yy0 (0 deg) YNyn 0o Ydy0 (0 deg) Ydy0 (0 deg) Wie in der Tabelle dargestellt, wird eine Dreieckwicklung softwaremäßig für den Stromwandler auf der Y-Seite nachgebildet. Dies liefert die geforderte Nullsystemfalle wie dies der Fall wäre, wenn der Vektorkorrekturfaktor mit einem externen zwischengeschalteten Stromwandler bereitgestellt würde. Immer wenn eine Erdung innerhalb der Zone vorhanden ist, muss stets eine Nullsystemfalle vorgesehen werden. Wenn zum Beispiel ein YNyn-Leistungstransformator in der geschützten Zone liegt, gibt es einen Unterschied zwischen dem NullsystemMagnetisierungsstrom des Transformators auf der Ober- und Unterspannungsseite. Diese ist normalerweise klein, um aber Probleme mit Anwendungen zu vermeiden, sollte die oben genannte Regel für Nullsystemfallen bei geerdeten Wicklungen angewendet werden. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2.1.4.3 (AP) 6-11 Hochgesetzte Differentialeinstellung Wenn die Einschaltstabilisierung aktiviert ist, wird ein hochgesetzter Differentialschutz aktiv. Dies wird für die Gewährleistung einer schnellen Beseitigung von schweren internen Fehlern bei gesättigten StWs bereitgestellt. Weil die Hochsetzung nicht durch Magnetisierungseinschaltstrom stabilisiert wird, muss die Einstellung folglich so sein, dass kein Ansprechen bei den höchsten zu erwartenden Einschaltstoßströmen erfolgt. Es ist schwierig, den zu erwartenden Maximalwert des Einschaltstoßstromes vorherzusagen. Typische Kurvenspitzenwerte liegen in der Größenordnung des 8-10fachen Bemessungsstromes. Eine Abschätzung des ungünstigsten Falles für den Einschaltstroßstrom könnte die Division des Transformator-Volllaststromes durch die durch den Transformatorhersteller angegebene bezogene Streureaktanz sein. 2.1.5 Stationen mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung Wenn eine Leitung von einer Station mit Dreiecks- oder 1½-Schalteranordnung gespeist wird (siehe Abbildung 1), dann stehen zwei Optionen für den Stromwandleranschluss an das Relais zur Verfügung. Die erste ist die Parallelschaltung zweier Leitungsstromwandlersätze an einen gemeinsamen Eingang A. Die zweite Option (B) ist die Verwendung von zwei getrennten Eingängen für jeden Stromwandlersatz. Speziell für diesen Zweck sind die Relais P544 & P546 mit einem zusätzlichen Satz Eingangsstromwandler ausgestattet. Im Falle eines Durchgangsfehlers (siehe Abbildung 9), sollte das an den Kreis A angeschlossene Relais keinen Strom erkennen und deshalb stabil bleiben. Dabei ist zu beachten, dass unter dieser Bedingung keine Stabilisierung im Relais erzeugt wird. Um die Relaisstabilität zu gewährleisten, sollten die beiden Leitungsstromwandlersätze möglichst viele identische technische Daten aufweisen und gleichmäßig belastet werden, dass heißt der Relaisanschluss erfolgt am Potentialausgleichspunkt der Sekundärleitungen. Im Fall des Kreises B sollte kein Differentialstrom auftreten. Jedoch existiert ein großer Stabilisierungsstrom, der ein hohes Maß an Stabilität im Falle eines Durchgangsfehlers bietet. Diese Vorspannung gewährleistet auch Stabilität, wenn die Stromwandlerdaten nicht genau übereinstimmen. Deshalb wird die Schaltung B für solche Anwendungen bevorzugt und die Relais P544 & P546 sind entsprechend spezifiziert. Sammelschiene 1 Sammelschiene 2 IF IF F 87 87 AbzweigbusEingänge A B P1009DEa ABBILDUNG 1: STATION MIT 11/2-SCHALTERANORDNUNG 2.1.6 Stichspeisungen mit geringer Belastung Dort wo Transformatoren an die zu schützenden Leitungen abgezweigt werden, besteht nicht grundsätzlich die Notwendigkeit Stromwandler vorzusehen. Unter der Voraussetzung einer geringen Abgangsbelastung kann allein der Differentialschutz für die Leitung konfiguriert werden. Die Parameter “Phasen Char”, ”Zeitverzögerung Phase” und “TMS” oder “Zeitwahl” in Tabelle 3 ermöglichen eine Zeitabstufung des Differentialschutzes mit der IDMT-Überstromschutz oder Sicherungen des Transformatorabzweiges. Dadurch wird die Stabilität des Differentialschutzes auch bei externen Fehlern auf einem Stichanschluß gewährleistet. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-12 2.2 Distanzschutz und ger. E/F-Schutz mit Signalvergleich 2.2.1 Einfacher und erweiterter Einstellungsmodus Zum Nutzen für den Anwender bietet das MiCOM P54x zwei Einstellmodi für den Distanzschutz: 'Einfach' und 'Erweitert’. Für den Großteil der Anwendungsfälle wird die einfache Einstellung empfohlen. Damit braucht der Benutzer nur noch die Leitungsparameter einzutragen, z. B. Länge, Impedanzen und Fehlerstromkompensation. Dann werden statt der Eingabe von Distanzzonen-Impedanzreichweiten in Ohm die Zoneneinstellungen als Prozentwerte der geschützten Leitung eingegeben. Damit eignet sich das Relais besonders in Verbindung mit installierten LFZP Optimho-Relais, da die verminderte Anzahl von Einstellungen die Autocalc-Einrichtung in der Opticom-Software nachahmt. Der Einstellmodus 'Erweitert' wird für Netze empfohlen, wo sich die geschützten und benachbarten Leitungen in ihrer Art nicht ähneln und dadurch unabhängige charakteristische Winkel und Nullkompensationen für die Zonen erforderlich sind. Bei diesem Einstellungsmodus sind alle einzelnen Distanzschutzeinstellungen bezüglich ohmscher Reichweite und Fehlerstromkompensation sowie die Stromansprechwerte für jede Zone zugänglich. Damit wird das Relais für Sonderanwendungen anpassbar. 2.2.2 Leitungsparametereinstellungen Es ist wichtig (insbesondere bei Benutzung des einfachen Einstellungsmodus), dass die Daten, die sich auf 100% der geschützten Leitung beziehen, hier eingetragen werden. Es muss darauf geachtet werden, dass die Leitungsimpedanz eingegeben wird, die dem Primär- oder Sekundärwert entspricht, je nachdem welcher für die Einstellungswerte in der Rubrik KONFIGURATION als Basis ausgewählt wurde. AP 2.2.3 Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente Bei Erdfehlern ist der Reststrom (abgeleitet als Vektorsumme der Phasenstromeingänge Bei Erdfehlern wird angenommen, dass der Fehlerstrom (berechnet als Vektorsumme der Phasenstromeingänge (IL1 + IL2 + IL3) im Fehlerstrompfad des Erdungskreises fließt. Somit muss die Erdschleifenreichweite jeder Zone im Vergleich zur Mitsystemreichweite des entsprechenden Phasenfehlerelements generell durch einen Multiplikationsfaktor von (1 + kE) erweitert werden. Vorsicht: 2.2.4 Der kE-Winkel unterscheidet sich von dem der Vorgängerrelais LFZP, SHNB und LFZR: Beim Import von Einstellungen von diesen älteren Geräten ist der Winkel Z1 abzuziehen. Kompensation bei Parallelleitungen Normalerweise wird ein Parallelleitungsabschaltfaktor von 1,5 gewählt, um einen guten Sicherheitsabstand zwischen den Anforderungen einer korrekten Parallelleitungskompensation bei Fehlern auf der geschützten Leitung und der Eliminierung von Fehlfunktionen bei Fehlern auf der benachbarten Leitung zu haben. 2.2.5 Auswahl der Distanzansprechkennlinie Im Allgemeinen werden folgende Kennlinien empfohlen: 2.2.5.1 Anwendungen mit Erdfehlerzonen Anwendungen mit Spannungswandler in offener Dreieckschaltung (V-Schaltung): Mho-Phasenfehler mit ausgeschaltetem Erdfehler-Distanzschutz und nur für den Erdfehlerschutz benutztem gerichteten Erdfehlerschutz. Reihenkompensierte Leitungen: Es wird empfohlen stets Mho-Kennlinien sowohl für Phasen- als auch für Erdfehler zu verwenden. kurzen Leitungen: Mho-Phasenfehler und quadrilaterale Phasenkennlinie Diese Auswahl der Phasencharakteristik, Mho- oder quadrilateral, gilt für alle Zonen. Im Allgemeinen erfüllt die gewählte Kennlinie die Anforderungen von Versorgungsunternehmen. Bei Anwendung für den Leitungsschutz ähnlich wie die Modelle LFZP Optimho, LFZR, SHNB Micromho oder SHPM Quadramho von ALSTOM Grid wird eine Mho-Auswahl Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-13 empfohlen. Bei Kabelanwendungen oder für eine ähnliche Einstellung wie bei den Modellen MiCOM P441/442/444 wird die Auswahl 'Quadrilateral' empfohlen. Die Abbildung 2 zeigt die grundlegenden Einstellungen, die für die Konfiguration einer vorwärtsgerichteten Mho-Zone notwendig sind, wobei angenommen wird, dass die Lastausblendung aktiviert ist. Die Abbildung 3 zeigt die grundlegenden Einstellungen, die für die Konfiguration einer vorwärtsgerichteten quadrilateralen Zone notwendig sind (Blinder nicht dargestellt). Variable Mho-Erweiterung durch Polarisationsverhältnis Zonenreichweite Z Zeitverzögerung t Last-Blinder Winkel β Leitungswinkel Blinder-Radius AP P1725DEa ABBILDUNG 2: EINSTELLUNGEN, DIE FÜR DIE ANWENDUNG EINER MHO-ZONE ERFORDERLICH SIND Zonenreichweite Z Neigungswinkel Zeitverzögerung t Leitungswinkel Ohmsche Reichweite R P1726DEa ABBILDUNG 3: EINSTELLUNGEN, DIE FÜR DIE ANWENDUNG EINER QUADRILATERLALEN ZONE ERFORDERLICH SIND 2.2.5.2 Erdkennlinie Generell wird für den Erddistanzschutz die gleiche Einstellungsphilosophie wie für die Phasenelemente befolgt. Diese Auswahl, Mho oder quadrilateral, gilt für alle Zonen und im Allgemeinen erfüllt die gewählte Charakteristik die Anforderungen aus der Praxis des Versorgungsunternehmens. Bei Anwendung für den Schutz langer und mittlerer Leitungen ähnlich wie die Modelle LFZP Optimho, LFZR, SHNB Micromho oder SHPM Quadramho von ALSTOM Grid wird eine Mho-Auswahl empfohlen. Bei Kabelanwendungen oder für eine ähnliche Einstellung wie bei den Modellen MiCOM P441/442/444 wird die Auswahl 'Quadrilateral' empfohlen. P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-14 Quadrilaterale Erdkennlinien werden ebenfalls für alle Leitungen empfohlen, die kürzer als 16 km sind. Damit wird gewährleistet, dass die Reichweite des ohmschen Fehlerlichtbogens nicht von der dynamischen Erweiterung der Mho-Ortskurve abhängt, sondern ein bekannter Einstellwert ist. 2.2.6 Zonenreichweiten – empfohlene Einstellungen Die Zonen 1-Elemente eines Distanzschutzrelais müssen so eingestellt werden, dass sie die geschützte Leitung so weit wie möglich abdecken, was die unverzögerte Auslösung von möglichst vielen Fehlern ermöglicht. Bei den meisten Anwendungen darf die Reichweite der Zone 1 (Z1) nicht so weit gehen, dass auf Fehler jenseits der geschützten Leitung reagiert wird. Bei einer Anwendung mit Unterreichweite muss die Zone 1 deshalb so eingestellt werden, dass . Fehler vom Relais, den Spannungs- und Stromwandlern und ungenauen Leitungsimpedanzdaten nicht zum Ansprechewn in Überreichweite führen. Daher wird empfohlen, die Reichweite der Distanzschutzelemente der Zone 1 auf 80% der Impedanz (Mitimpedanz der Leitung) der geschützten Leitung zu begrenzen, wobei Zone 2-Elemente so eingestellt werden, dass sie die letzten 20% der Leitung abdecken. AP Die Zone 2-Elemente müssen für eine Abdeckung der 20% der Leitung eingestellt werden, die nicht durch die Zone 1 abgedeckt sind. Als Toleranz für Unterreichweitenfehler sollte die Reichweite der Zone 2 (Z2) über 120% der Impedanz der geschützten Leitung für alle Fehlerbedingungen eingestellt werden. Wenn Signalvergleichschaltungen verwendet werden, wird das schnelle Ansprechen der Zone 2-Elemente gefordert. Daher ist es günstig, die Zone 2 auf eine möglichst große Reichweite einzustellen, so dass Fehler auf der geschützten Leitung gut innerhalb der Reichweite liegen. Eine einschränkende Forderung ist die, dass die Zone 2 möglichst nicht über die Reichweite der Zone 1 des benachbarten Leitungsschutzes reicht Aus diesem Grund sollte die Reichweite der Zone 2 möglichst auf 50% der kürzesten benachbarten Leitungsimpedanz eingestellt werden. Die Zone 3-Elemente werden normalerweise zur Bereitstellung des Gesamtreserveschutzes für benachbarte Kreise verwendet. Die Reichweite der Zone 3 (Z3) wird deshalb auf 120% der Impedanz aus geschützter Leitung plus längster benachbarter Leitung eingestellt. Es sollte ein größerer Wert für den Scheinwiderstand der benachbarten Leitung eingestellt werden, wenn ein Fehlerstrom von mehreren Quellen gespeist wird oder über parallele Wege fließen kann. Die Zone 3 kann auch mit einem geringen Rückwärtsversatz programmiert werden. In diesem Fall wird ihre Reichweite in Rückwärtsrichtung ebenfalls als Prozentsatz der geschützten Leitung eingestellt. Dies würde normalerweise einen Reserveschutz für die lokale Sammelschiene bereitstellen, wenn die Versatzreichweite auf 20% für kurze Leitungen (<30 km) bzw. 10% für längere Leitungen eingestellt ist. Die Zone P ist eine richtungsumkehrbare Zone. Die gewählte Einstellung für die Zone P, sofern sie überhaupt benutzt wird, hängt von ihrer Anwendung ab. Typische Anwendungen beinhalten die Verwendung als zusätzliche verzögerte Zone oder als rückwärts gerichtete Reserveschutzzone für Sammelschienen und Transformatoren. Der Einsatz der Zone P als eine zusätzliche Vorwärtsschutzzone kann von einigen Anwendern gefordert werden, um der bestehenden Praxis der Verwendung von mehr als drei Vorwärtszonen für den Distanzschutz Rechnung zu tragen. Die Zone 4-Elemente können ebenfalls Reserveschutz für die lokale Sammelschiene bieten. Wenn die Zone 4 für die Bereitstellung rückwärts gerichteter Entscheidungen für Selektivschutz mit Überreichweite und Sperrung bzw. Freigabe benutzt wird, muss die Zone 4 weiter hinter das Relais reichen als die Zone 2 für das Relais am entfernten Ende. In solchen Fällen sollte die Rückwärtsreichweite wie folgt sein (hängt von der benutzen Kennlinie ab): Mho: Z4 ((Reichweite der Zone 2 im entfernten Relais) x 120%) Quadrilateral: Z4 ((Reichweite der Zone 2 im entfernten Relais) x 120%) minus Impedanz der geschützten Leitung Beachten Sie, dass bei Mho die Leitungsimpedanz nicht subtrahiert wird. Damit wird sichergestellt, dass die rückwärts gerichtete Zone unabhängig von der Größe der dynamischen Erweiterung der Ortskurve immer alle starren und ohmschen Fehler erkennt, die durch die Zone 2 am entfernten Leitungsende erkannt werden können. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2.2.7 (AP) 6-15 Quadrilaterale ohmsche Phasenreichweiten Zwei Einstellungsmodi sind für die ohmsche Reichweiteabdeckung möglich: Gemeinsam - In diesem Modus teilen sich alle Zonen die gemeinsame ohmsche Fehlerreichweite. Proportional - Bei diesem Modus ergibt sich das Seitenverhältnis (Zonenreichweite) aus: (ohmsche Reichweite) gleich für alle Zonen. Der Fehlerwiderstand definiert einen Referenzfehler am entfernten Ende der Leitung, und je nach prozentualer Einstellung der Zonenreichweite liegt die ohmsche Reichweite beim gleichen Prozentsatz des eingestellten Fehlerwiderstands. Wenn die Reichweite der Zone 1 beispielsweise 80% der geschützten Leitung beträgt, liegt ihre ohmsche Reichweite bei 80% des ReferenzFehlerwiderstands. Für die Abbildung der deutschen Schutzpraxis und um zu verhindern, dass die Zonen übermäßig breit sind (große ohmsche Reichweitebreite im Vergleich zur Zonenreichweitelänge) wird die Proportionaleinstellung benutzt. Im Allgemeinen liegt das Seitenverhältnis jeder Zone für die einfachste Einspeisepüfung im 1: 15 Bereich: 1/15 Z/R Reichweiteeinst. 15 Die ohmschen Reichweiteeinstellungen (RPh und RE) müssen entsprechend der Praxis des Versorgungsunternehmens ausgewählt werden. Wenn eine solche Anleitung nicht vorhanden ist, gibt es folgenden Ausgangspunkt für die Zone 1: Kabel - Wählen Sie die ohmsche Reichweite = 3 x Reichweite der Zone 1 Freileitungen - Wählen Sie die ohmsche Reichweite nach folgender Formel ... Ohmsche Reichweite = [2,3 – 0,0045 x Leitungslänge (km)] x Zone 1 Bereich Leitungen länger als 400 km 2.2.8 Wählen: 0,5 x Reichweite Zone 1 Quadrilaterale ohmsche Erdreichweiten Beachten Sie, dass aufgrund der möglichen Begrenzung des Fehlerstroms bei einem Erdfehler durch den Mastfußwiderstand, hohen Bodenwiderstand und schwache Einspeisung jeder Lichtbogenwiderstand oft höher ist als bei einem entsprechenden Phasenfehler an der gleichen Stelle. Es kann somit notwendig werden, die ohmschen Erdeinstellungen RE höher als die Phaseneinstellung RPh einzustellen (d. h. sie werden höher als in der Faustregel im letzten Unterabschnitt). Die Einstellung von RG dreimal so hoch wie RPh ist nicht unüblich. 2.2.9 Phasenfehler-Zoneneinstellungen Es ist zu beachten, dass jede Zone zwei zusätzliche Einstellung hat, die im EinfachEinstellungmodus nicht zugänglich sind. Diese Einstellungen sind: Neigungswinkel auf der oberen Geraden jeder quadrilateralen Gruppe bei Phasenfehlern Mindesteinstellung der Stromempfindlichkeit Werkseitig ist die obere Begrenzung der quadrilateralen Kennlinien nicht als waagerechte Reaktanzgerade festgelegt. Für die Berücksichtigung von Phasenwinkeltoleranzen im Leitungs-StW, im SpW und im Relais selbst wird die Linie mit einer "Schräge" von –3° nach unten geneigt. Diese Neigung nach unten hilft bei der Verhinderung einer Überreichweite der Zone 1. Die festeingestellte Neigung der Phasenelemente kann auch für die Kompensation bei Überreichweiteeffekten bei großen abfließenden Lastströmen vor dem Fehler benutzt werden. In solchen Fällen ist der Fehlerlichtbogenwiderstand auf dem AP P54x/DE AP/J64 (AP) 6-16 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 Impedanzpolardiagramm phasenverschoben und neigt sich nach unten hin zur ohmschen Achse (d. h. er scheint nicht vollständig ohmsch zu sein). Bei langen Leitungen mit starkem Leistungsfluss könnte die obere Begrenzung der Zone 1 möglicherweise in einem Bereich von –5° bis –15° nach unten geneigt sein und so die Phasenverschiebung des Widerstands nachahmen. Es ist zu beachten, dass ein negativer Winkel benutzt wird, um eine nach unten gerichtete Neigung einzustellen, ein positiver Winkel neigt nach oben. Es ist zu beachten, dass Mho-Kennlinien die Neigung haben, unerwünschte Überreichweiten zu vermeiden, so dass sie beim Schutz langer Leitungen sehr erwünscht sind. Dies ist einer der Gründe, warum sie im MiCOM P54x-Relais integriert sind. Die Einstellung 'Stromempfindlichkeit' für jede Zone wird benutzt, um den Mindeststrom einzustellen, der in jeder der fehlerbehafteten Phase fließen muss, bevor eine Auslösung erfolgen kann. Es wird empfohlen, diese Einstellungen bei ihren Voreinstellungen zu lassen. Eine Ausnahme besteht, wenn das Relais unempfindlicher gemacht wurde, damit es an die geringere Empfindlichkeit älterer Relais, die im Energienetz existieren, angepasst ist oder um eine Staffelung mit der Anzugseinstellung von Erdüberstromschutzelementen für Abzweigleitungen zu erreichen. 2.2.10 Prinzip und Einstellung der Richtungseigenschaften des Distanzschutzes 2.2.11 Delta gerichtet – Auswahl von RCA Die Distanzschutzzonen werden durch die Deltaentscheidung gerichtet. Für DeltaRichtungsentscheidungen müssen die RCA-Einstellungen auf dem durchschnittlichen Quellund Leitungsimpedanzwinkel bei einem Fehler irgendwo intern oder extern zur Leitung basieren. Normalerweise wird die Einstellung 'Delta Char. Winkel' auf 60° gestellt, da diese Einstellung nicht genau sein muss. Wenn ein Fehler auftritt, liegt der Delta-Strom nie in der Nähe der Kennliniengrenzen, so dass eine ungefähre Einstellung ausreicht. AP 2.2.12 Distanzschutzeinrichtung – Filterung, Lastausblendung und Polarisation 2.2.12.1 Digitalfilterung: Bei den meisten Anwendungen wird die Standardfilterung empfohlen. Damit wird die schnelle Auslösung des Relais innerhalb einer Periode sichergestellt. In bestimmten seltenen Fällen, z. B. wenn Leitungen unmittelbar neben HochspannungsGleichstromübertragungen (HGÜ) liegen, können die Strom- und Spannungseingänge bei Fehlerbedingungen schwerwiegend verzerrt sein. Die sich ergebenden Oberwellen außer der Grundwelle könnten die Reichweitepunktgenauigkeit des Relais beeinträchtigen. Um die Beeinflussung des Relais zu verhindern steht ein Spezialsatz Filter zur Verfügung. Es ist zu beachten, dass bei Benutzung des Langleitungsfilters die unverzögerte Ansprechzeit um etwa ein Viertel eines Netzfrequenzperiode verlängert wird. 2.2.12.2 Kap. Spannungswandler mit passiver Unterdrückung der Ferroresonanz Stellen Sie einen passiven Filter für jeden kapazitiven SpW des Typs 2 (mit Antiresonanzgestaltung) ein. Es muss eine SIR-Ausschalteinstellung angewendet werden, über der das Ansprechen des Relais bewusst um eine Viertelperiode verzögert wird. SIR = 30 ist eine typische Einstellung, unter der das Relais innerhalb einer Periode auslöst. Wenn die Einspeisung schwach ist, verzögert der kapazitive Filter der Spannungswandlerüberwachung das Relais und verhindert eine transiente Überreichweite. 2.2.12.3 Kap. Spannungswandler mit aktiver Unterdrückung der Ferroresonanz Stellen Sie einen aktiven Filter für jeden kapazitiven Spannungswandler des Typs 1 ein. 2.2.13 Lastausblendung (Lastvermeidung) Wegen der Sicherheit ist es sehr zu empfehlen, dass der Blinder eingeschaltet wird. Dies gilt besonders für Leitungen über 150 km, um unharmonische niederfrequente Transienten zu verhindern, die Lastbeeinträchtigungen verursachen, sowie bei allen Netzen, in denen Netzpendelvorgänge anzutreffen sind. Der Impedanzradius muss geringer als die ungünstigste Belastung eingestellt werden und wird oft mit 120% Überlast in einer Leitung multipliziert mit 2 zur Berücksichtigung erhöhter Lasten bei Ausfällen oder Fehlerbeseitigung in einer benachbarten Parallelleitung angesetzt. Dann führt eine zusätzliche Zugabe für die Messtoleranz zu einer empfohlenen Einstellung Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-17 von 1/3 (oder in manchen Ländern, z. B. Großbritannien, sogar zu ¼) des BemessungsVolllaststromes. Z (Nennphasenspannung Un)/(IFLC x 3) Wenn die Last den schlechtesten Leistungsfaktor aufweist, muss sie unter der BetaEinstellung bleiben. Wenn wir also einen typischen ungünstigen Leistungsfaktor 0,85 annehmen, dann Cos-1 (0,85) plus 15° Sicherheitsabstand 47o Und um sicherzustellen, dass Leitungsfehler erkannt werden (Leitungswinkel – 15°). In der Praxis wird oft ein Winkel in der Mitte zwischen dem ungünstigsten voreilenden Lastwinkel und dem Impedanzwinkel der geschützten Leitung verwendet. Das MiCOM P54x verfügt über eine Einrichtung, die es ermöglicht, den Last-Blinder immer dann zu umgehen, wenn die gemessene Spannung für die betreffende Phase unter die Unterspannungseinstellung U< abfällt. Unter solchen Umständen könnte die niedrige Spannung nicht durch die normalen Spannungsschwankungen bei Last erklärt werden. Zweifellos steht ein Fehler auf der betreffenden Phase an, und es ist zulässig, die BlinderAktion außer Kraft zu setzen und das Auslösen der Distanzschutzzonen entsprechend der gesamten Zonenform zuzulassen. Der Vorteil besteht darin, dass die ohmsche Abdeckung bei Fehlern in der Nähe des Relaisstandortes höher sein kann. Die Unterspannungseinstellung muss geringer sein als die niedrigste Leiter-Erde-Spannung unter hoher Last und schwachen Netzspannungsbedingungen. Die typische maximale U< Einstellung beträgt 70% Un. 2.2.13.1 Empfohlene Polarisierungseinstellungen Kabelanwendungen - Benutzen Sie nur den minimalen Speicher 20% (0,2). Dies verhindert Erweiterung für die Abdeckung einer übergeordneten Quelle Zs, die wahrscheinlich eine Freileitung oder ein Transformator ist, mit einem sehr unterschiedlichen Winkel als der für das Kabel. Reihenkompensierte Leitungen - Benutzen Sie eine Mho-Kennlinie mit maximaler Speicherpolarisierung (Einstellung 5). Der große Speicherinhalt sichert die korrekte Funktion, auch mit den negativen Reaktanzeffekten der Kompensation Kondensatoren, die entweder innerhalb Zs oder innerhalb der Leitungs- Impedanz erkannt werden. Kurze Leitungen - Bei Leitungen kürzer als 16 km oder mit einem SIR größer als als 15, benutzen Sie die maximale Speicherpolarisierung (Einstellung 5). Dieses gewährleistet eine ausreichende Kennlinienerweiterung für die Bewältigung des Fehlerlichtbogen-Widerstandes. Allgemeine Leitungsanwendungen 2.2.14 Benutzen Sie eine Einstellung zwischen 0,2 und 1. Einstellung der Grundschaltung der Distanzschutzelemente Die Zone-1-Verzögerungszeit (tZ1) wird im allgemeinen auf Null gestellt, was zum unverzögerten Ansprechen führt. Die Verzögerungszeit für die Zone 2 (tZ2) ist in Koordination mit der Fehlerbehebungszeit für Zone 1 für benachbarte Leitungen einzustellen. Die Gesamtfehlerbehebungszeit setzt sich aus der Ansprechzeit der nachgeordneten Zone 1 und der damit verbundenen Leistungsschalteransprechzeit zusammen. Ein Zuschlag muss für die Rückstellung der Zone-2-Elemente nach der Behebung eines Fehlers auf einer benachbarten Leitung zuzüglich einer Sicherheitsspanne berücksichtigt werden. Eine typische Mindestverzögerung für die Zone 2 könnte in der Größenordnung von 200 ms liegen. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-18 Die Verzögerungszeit für Zone 3 (tZ3) wird normalerweise mit den gleichen Betrachtungen wie für die Verzögerungszeit der Zone 2 eingestellt, außer dass die Verzögerung mit der Fehlerbehebung der nachgeordneten Zone 2 koordiniert werden muss. Eine typische Mindestansprechzeit für die Zone 3 könnte im Bereich von 400 ms liegen. Die Verzögerungszeit für die Zone 4 (tZ4) muss mit jedem Schutzelement für benachbarte Leitungen in der Rückwärtsrichtung des Relais koordiniert werden. Bemerkung (1): Das MiCOM P54x ermöglicht die Anwendung separater Verzögerungszeiten sowohl für die Phasen- als auch für die Erdfehlerzonen. Zum Beispiel werden Erdfehlerschutzverzögerungen länger eingestellt, um eine zeitliche Staffelung mit externen Erdfehler-Überstromschutzeinrichtungen zu erreichen. Bemerkung (2): Jede Zone (#), die durch eine Leistungstransformatorreaktanz reicht und sekundärseitige Fehler innerhalb dieser Impedanzzone misst, sollte eine kurze Verzögerungszeit aufweisen. Damit wird die Auslösung bei Einschaltstoßstrom während der Erregung des Transformators verhindert. Generell, wenn: Z# Reichweite Einst. > 50% XT Transformatorreaktanz, Einstellung: tZ# 100ms. Alternativ kann der Sensor der 2. Oberwelle, der in der programmierbaren Schaltungslogik vorhanden ist, zur Blockierung von Zonen benutzt werden, die bei Einschaltstrom fälschlicherweise auslösen könnten. Einstellungen für den Einschaltstoßstromsensor sind in der Menürubrik ÜBERWACHUNG enthalten. AP Die Abbildung 4 zeigt die typische Anwendung der Basisschaltung. Zone 3 Zone 2 Zone 1 A B Z Z Zone 1 Zone 2 Zone 3 Typische Anwendung Relais B Relais A Z1 TZ1 TZ1 Z1 Ausl. A 1 ZP Z2 Z3 Z4 Ausl. B 1 TZP TZP TZ2 TZ2 TZ3 TZ3 TZ4 TZ4 Hinweis: Alle Zeitmesser können unverzögert eingestellt werden. ZP Z2 Z3 Z4 P1144DEb ABBILDUNG 4: ZEITGESTAFFELTER BASISDISTANZSCHUTZ 2.2.15 Warnung und Blockierung bei Netzpendeln Die Pendelsperrtechnik im MiCOM P54x hat den wesentlichen Vorteil, dass sie sich anpasst und keine vom Benutzer einzustellenden Ansprechwerte erfordert, um Pendelungen zu erkennen. Die Netzpendelsperre basiert auf den internen Delta-Techniken des Relais, die automatisch Pendelungen jeder Geschwindigkeit erkennen. Es besteht keine Notwendigkeit Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-19 eine Blinder- oder Anlaufcharakteristik einzustellen, wie dies bei älteren Geräten der Fall wäre. Der Benutzer schaltet die Funktion nur ein und entscheidet, welche Zonen blockiert werden müssen. Zwei Zeitmesser stehen zur Verfügung: Die Einstellung 'PSP Rückstellverz' wird benutzt, um den Pendelsperrstatus zu erhalten, wenn I während des Pendelzyklusses natürlich niedrig ist (in der Nähe des Strommaximums und –minimums in der Pendelhüllkurve). Eine typische Einstellung von 0,2 s wird für die Selbsthaltung der Erkennung benutzt, bis I die Möglichkeit hat, erneut zu erscheinen. Die Einstellung 'PSP Entsperrverz.' wird zur Festlegung der Zeit benutzt, über die das Pendeln vorhanden ist. Ziel ist die Möglichkeit einer Unterscheidung zwischen stabilem und instabilem Netzpendeln Wenn sich das Pendeln nach der Zeitsperre nicht stabilisiert hat, kann die Blockierung für ausgewählte Zonen entfernt werden (Freigabe), wodurch eine Aufteilung des Systems möglich ist. Wenn keine Freigabe am Standort dieses Relais gefordert wird, ist diese Einstellung auf das Maximum (10 s) zu stellen. Die Pendelsperre kann bei Verteilungsnetzen deaktiviert werden, bei denen normalerweise kein Leistungspendeln anzutreffen ist. 2.2.16 Einschalten auf einen Fehler (ZUKS) und Auslösung nach AWE (TOR) 2.2.17 ZUKS-Modus: Um die Trennung von Fehlern (z. B. ein geschlossener Dreiphasen-Erdungsschalter) nach der Einschaltung sicherzustellen, wird die Einschaltung dieser Funktion mit entsprechend ausgewählten Zonen empfohlen ZUKS Auslöseverzögerung - Die ausgewählte Zeit sollte länger als die langsamste AWEPausenzeit, aber kürzer als die Zeit, in der der SystemOperator könnte einen Stromkreis neu erregen, nachdem geöffnet/ausgelöst wurde. 110 s wird normalerweise empfohlen als Einstellung - Diese könnten normalerweise auf 500 ms eingestellt werden. Diese Zeit ist ausreichend, um den Spannungsspeicher des Distanzschutzes vollständig aufzuladen. TOC-Rückstellverzögerung - 500 ms wird als typische Einstellung empfohlen (Auswahl Überschreitung der 16-Perioden-Länge der Speicherpolarisierung erlaubt vollständige Speicherladung vor Wiederaufnahme des normalen Schutzes). ZUKS-Impuls 2.2.18 Modus 'Auslösung auf Wiedereinschaltung' (TOR): Um die Trennung aller Fehler nach der Einschaltung sicherzustellen, wird die Einschaltung dieser Funktion mit entsprechend ausgewählten Zonen empfohlen. Diese Funktion wird aktiviert nach fest eingestellten 200 ms nach Öffnung des LS. TOC-Rückstellverzögerung - 2.2.19 500 ms wird als typische Einstellung empfohlen (nach ZUKS) Einrichtung des gerichteten Erdfehlerschutzes Nullsystempolarisierung ger. E/F-Schutz In der Praxis kann die typische Nullsystemspannung in einem störungsfreien Netz 1% (d. h.: 3% Nullspannung) betragen, und der SpW-Fehler könnte sich auf 1% pro Phase belaufen. 'UEpolEinst' wird normalerweise zwischen 1% und 4% Un eingestellt, um eine fälschliche Erkennung bei stehenden Signalen zu vermeiden. Der SternpunktverlagerungsSpannungsmesswert, der in der Menüspalte 'Messdaten' aufgerufen werden kann, ist bei der Bestimmung des erforderlichen Schwellwertes in der Inbetriebnahmephase wichtig, da er den tatsächlich anstehenden Wert wieder gibt. Die Funktion der virtuellen Strompolarisierung erzeugt eine Spannung UEpol, die immer hoch ist, egal ob eine tatsächliche Spannung UE anliegt. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-20 Beim gerichteten Erdfehlerschutz eilt der Erdstrom unter Fehlerbedingungen in einem bestimmten Winkel der polarisierenden Spannung nach. Folglich sind für gerichtete Erdfehleranwendungen negative charakteristische Winkel einzugeben. Dies wird in der Zelle 'Char. Winkel ger. E/F' im relevanten Erdfehlermenü eingestellt. Die folgenden Winkeleinstellungen werden für mit Nullspannung polarisierte Relais empfohlen: Verteilungssysteme (starr geerdet) -45° Übertragungssysteme (starr geerdet) -60° 2.2.20 Gegensystempolarisierung ger. E/F-Schutz Bei der Gegensystempolarisation müssen die Relaiskennlinienwinkel auf der Grundlage der Quellimpedanz des übergeordneten Gegensystems eingestellt werden. Eine typische Einstellung lautet: -60°. 2.2.21 Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz Ger. E/F Einst. AP - Mit dieser Einstellung wird die Stromempfindlichkeit (Auslöseempfindlichkeit) der Schaltung für gerichteten Erdfehlerschutz mit Signalvergleich festgelegt. Diese Einstellung muss höher sein als jede stehende Nullstromunsymmetrie. Eine typische Einstellung liegt zwischen 5 und 20% In. Es besteht keine Notwendigkeit zur Einstellung eines rückwärts gerichteten Stromsensors, da dies ein Ansprechwert ist, der fest auf die Hälfte des vorwärts gerichteten Ansprechwertes für den gerichteten Erdfehlerschutz eingestellt wird. 2.2.22 Schaltungen mit Signalvergleich Das MiCOM P54x bietet zwei Gruppen von Schaltungen mit Signalvergleich, die parallel betrieben werden können. Signalvergleichsschaltung 1 - Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/FSchutz verriegelt werden Signalvergleichsschaltung 2 - Kann durch Distanzschutz und/oder gerichteten E/FSchutz verriegelt werden Wenn Schaltungen den gleichen Kanal nutzen, wird der gleiche allgemeine Schaltungstyp angewendet, d. h. ALLE Freigabeschaltungen und Überreichweite oder ALLE Blockierschaltungen. 2.2.23 Distanzschutz PUR - Selektivschutz mit Unterreichweite und Freigabe (anregeabhängige Mitnahme) Diese Schaltung ähnelt der, die in den Distanzschutzrelais LFZP Optimho, SHNB Micromho, LFZR und MiCOM P44x (Hinweis 1) benutzt wird. (Bemerkung 1: entspricht PUP Z2-Modus in P441/442/444). Damit ist eine unverzögerte Auslösung von Z2 bei Erhalt des Signals von der Schutzeinrichtung am entfernten Ende möglich. Sendelogik: Zone 1 Mitnahme-Auslöselogik: Zone 2 und Signal empfangen Die Auslösezeiteinstellung 'Dist Verz.' sollte für eine schnelle Fehlerbeseitigung auf Null gestellt werden. 2.2.24 Distanzschutz POR - Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe (Übergreifschutz) Diese Schaltung ähnelt der, die in den Distanzschutzrelais LFZP Optimho, SHNB Micromho, LFZR und MiCOM P44x (Hinweis 2) benutzt wird. (Bemerkung 2: entspricht POP Z2-Modus in P441/442/444 und POR2-Schaltung in LFZP/LFZR). Beachten Sie, dass die PORSchaltung auch die rückwärts gerichtete Zone 4 des Relais als Rückwärtsfehlersensor benutzt. Dieser wird in der Richtungsumkehrlogik und in der optionalen Echofunktion 'Schwache Einspeisung' benutzt. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Sendelogik: (AP) 6-21 Zone 2 Mitnahme-Auslöselogik: Zone 2 und Signal empfangen Die Auslösezeiteinstellung 'Dist Verz.' sollte für eine schnelle Fehlerbeseitigung auf Null gestellt werden. 2.2.25 Funktionen für schwache Einspeisung bei der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe Wenn eine Auslösung bei schwacher Einspeisung eingesetzt wird, lautet eine typische Spannungseinstellung 70% der Nennspannung Phasen-Nullleiter-Spannung Die Auslösung bei schwacher Einspeisung ist entsprechend dem normalerweise auf 60 ms eingestelltem Wert 'WI AUS Übtrg' verzögert. 2.2.26 Blockierung Distanzschutz Um dem Sperrsignal Zeit zur Ankunft zu geben, muss für die SV-Auslösung eine kurze Verzögerungszeit 'Dist Verz.' wie folgt benutzt werden: Empfohlene Verzögerungseinstellung = Max. Ansprechzeit des Signalkanals + 1 Netzfrequenz Periode Diese Schaltung ähnelt der, die in den Distanzschutzrelais LFZP Optimho, SHNB Micromho, LFZR und MiCOM P44x (Hinweis 3) benutzt wird. (Bemerkung 3: entspricht BOP Z2-Modus in P441/442/444). Sendelogik: Rückwärts gerichtete Zone 4 Auslöselogik: Zone 2 und Kanal NICHT empfangen, verzögert durch Tp Beachten Sie, dass zwei Varianten einer Blockierschaltung bereitgestellt werden, Blockierung 1 und Blockierung 2. Beide Schaltungen funktionieren identisch, außer der Anordnung des Zeitmessers für den Richtungsumkehrschutz in der Logik. Die Blockierung 2 kann manchmal eine schnellere Entsperrung und somit eine schnellere Auslösung ermöglichen, wenn sich ein externer Fehler in einen internen Fehler entwickelt. 2.2.27 Umkehrschutz der Schaltung mit Überreichweite und Freigabe Die empfohlene Einstellung lautet: tRichtungsumkehr 2.2.28 = max. Rückstellzeit des Signalvergleichs + 35 ms. Richtungsumkehrschutz Blockierschaltung Die empfohlene Einstellung lautet: bei Duplex-Signalisierungskanälen tRichtungsumkehr = Max. Ansprechzeit des Signalkanals + 20 ms bei Einweg-Signalkanälen tRichtungsumkehr = Max. Ansprechzeit des Signalkanals – min. Signalkanal Rückstellzeit + 20 ms AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-22 2.2.29 SV-Schaltung für ger. E/F – anregeabhängige Überreichweite Diese POR-Schaltung ähnelt der, die in allen anderen ALSTOM Grid -Relais benutzt wird. Sendelogik: IE> Anzug des Vorwärtselements Mitnahme-Auslöselogik: IE> Vorwärts und Signal empfangen Hinweis: 2.2.30 Die Verzögerungszeit für eine Auslösung mit SV-Freigabeschaltung würde normlerweise auf Null gestellt. SV-Schaltung für ger. E/F - Sperre Diese Schaltung ähnelt der, die in allen anderen ALSTOM Grid -Relais benutzt wird. Sendelogik: Rückwärtselement des gerichteten Erdfehlerschutzes Auslöselogik: IE> Vorwärts und KEIN Signal empfangen, mit kurz eingestellter Verzögerung Um dem Sperrsignal Zeit zur Ankunft zu geben, muss für die Signalvergleichs-Auslösung eine kurze Verzögerungszeit benutzt werden. Die empfohlene Verzögerungseinstellung entspricht der max. Ansprechzeit des Signalkanals zuzüglich 20 ms. 2.3 Beschleunigte Auslösung bei Lastverlust (LoL) Bei Stromkreisen, bei denen die Last von der geschützten Leitung abgenommen wird, muss bei der Einstellung der Lastverlustfunktion vorsichtig vorgegangen werden, um sicherzustellen, dass die Einstellung des I< Sensors über dem abgenommenen Laststrom liegt. Sofern ausgewählt, funktioniert die Lastverlustfunktion zusammen mit der Hauptdistanzschutzschaltung, die ausgewählt ist. Somit liefert sie eine sehr schnelle Fehlerbeseitigung bei Endzonenfehlern, wenn die Basisschaltung gewählt ist, oder sie bietet bei Auslösung mit Signalvergleichsschaltungen einen sehr schnellen Reserveschutz bei Endzonenfehlern, wenn der Signalkanal ausfällt. AP 2.4 Phasenfehler-Überstromschutz Die Einstellungen für das zeitverzögerte Überstromelement sollten so erfolgen, dass Selektivität mit den umgebenden Schutzeinrichtungen gewährleistet wird. Einstellungsbeispiele für den Phasenfehler-Überstromschutz sind enthalten im Dokument "Network Protection and Automation Guide" (NPAG), einem umfassenden Referenzhandbuch erhältlich bei ALSTOM Grid SAS. Vorsicht: 2.4.1 Der IEEE C.37.112-Standard für IDMT-Kennlinien gibt den Herstellern eine gewisse Freiheit, bei welchem Zeitwahlwert (TD) die Referenzkurve gilt. Statt einen mittleren Wert zu nehmen, gilt die Referenzkurve für das MiCOM P54x bei einer Zeitwahl von 1. Die Zeitwahl ist nur ein Multiplikator auf der Referenzkurve, um die gewünschte Auslösezeit zu erreichen. Vorsicht bei der Staffelung mit Relais anderer Hersteller, die TD = 5 oder TD = 7 als mittleren Wert für die Festlegung der IDMT-Kennlinie nehmen könnten. Die äquivalente MiCOM P54x-Einstellung zur Anpassung dieser Relais wird durch Division der importierten Einstellung durch 5 oder 7 erreicht. Einstellungen des Relaiskennlinienwinkels für gerichteten Überstromschutz Das Relais benutzt einen 90° Anschlusswinkel für die gerichteten Überstromelemente. Die Relaiskennlinienwinkel werden in diesem Fall normalerweise eingestellt auf: +30° für einfache Abgänge, mit Nullsystemquelle hinter dem Relais. +45° für Transformatorabgang, mit Nullsystemquelle vor dem Relais. Obwohl es möglich ist, RCA so einzustellen, dass er exakt mit dem Netzfehlerwinkel übereinstimmt, wird die Einhaltung der obigen Werte empfohlen, da mit diesen Einstellungen eine zufriedenstellende Leistung und Stabilität bei vielen verschiedenen Netzbedingungen nachgewiesen werden konnte. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 2.5 (AP) 6-23 Thermischer Überlastschutz Der thermische Überlastschutz kann benutzt werden, um zu verhindern, dass die elektrische Anlage bei Temperaturen über der maximal zulässigen Nenntemperatur betrieben wird. Eine längere Überlastung verursacht übermäßige Erwärmung, die zur vorzeitigen Alterung der Isolation oder in Extremfällen zur Zerstörung der Isolation führen kann. 2.5.1 Kennlinie mit einfacher Zeitkonstante Die Stromeinstellung wird berechnet als: Therm. Aus = zulässige Stromwandlerübersetzung. Dauerbelastung der Anlagenkomponente In der folgenden Tabelle werden typische Werte für die Zeitkonstante angegeben. Relaiseinstellung Zeitkonstante 1 erfolgt in Minuten. Zeitkonstante [Minuten] Eisenlose Drosselspulen 40 Kondensatorbatterien 10 Freileitungen 10 Kabel Die Grenzwerte Querschnitt 100 mm2 Cu oder 150 mm2 Al 60 - 90 Sammelschienen / Typisch bei 66 kV und höher 60 Bei Erreichung eines thermischen Zustandes, der einem bestimmten Prozentsatz des Auslöseschwellwertes entspricht, kann eine Warnung ausgegeben werden. Eine typische Einstellung ist z.B.: Therm. Warnung = 70% der Wärmekapazität. 2.5.2 Kennlinie mit doppelter Zeitkonstante Die Stromeinstellung wird berechnet als: Therm. Aus = zulässige Dauerbelastung des Transformators / Stromwandlerübersetzung. Typische Zeitkonstanten: Transformatoren mit Ölfüllung 1 min. 2 min. Grenzwerte 5 120 Nennleistung 400 - 1600 kVA Bei Erreichung eines thermischen Zustandes, der einem bestimmten Prozentsatz des Auslöseschwellwertes entspricht, kann eine Warnung ausgegeben werden. Eine typische Einstellung ist z.B.: Therm. Warnung = 70% der Wärmekapazität. Es ist zu beachten, dass die thermischen Zeitkonstanten in den obigen Tabellen nur Richtwerte sind. Für genaue Daten ist immer der Anlagenhersteller zu konsultieren. 2.6 Erdfehler- und empfindlicher Erdfehlerschutz Vorsicht: Der IEEE C.37.112-Standard für IDMT-Kennlinien gibt den Herstellern eine gewisse Freiheit, bei welchem Zeitwahlwert (TD) die Referenzkurve gilt. Statt einen mittleren Wert zu nehmen, gilt die Referenzkurve für das MiCOM P54x bei einer Zeitwahl von 1. Die Zeitwahl ist nur ein Multiplikator auf der Referenzkurve, um die gewünschte Auslösezeit zu erreichen. Vorsicht bei der Staffelung mit Relais anderer Hersteller, die TD = 5, oder TD = 7 als mittlerer Wert für die Festlegung der IDMT-Kurve Die äquivalente MiCOM P54x-Einstellung zur Anpassung dieser Relais wird durch Division der importierten Einstellung durch 5 oder 7 erreicht. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-24 2.6.1 Gerichteter Erdüberstromschutz 2.6.1.1 Nullspannungspolarisation Es ist aufgrund von Asymmetrien, Ungenauigkeiten der Spannungswandler, Relaistoleranzen etc. im System möglich, daß kleine Restspannungswerte unter normalen Bedingungen vorhanden sind. Deshalb beinhaltet das Relais einen benutzerdefinierten Grenzwert (IE>UNger Einst.), der überschritten werden muß, damit die gerichtete Erdfehlerfunktion anspricht. In der Praxis kann die typische Nullsystemspannung in einem störungsfreien Netz 1% (d. h.: 3% Nullspannung) betragen, und der SpW-Fehler könnte sich auf 1% pro Phase belaufen. Eine Einstellung zwischen 1% und 4% ist normal. Der Sternpunktverlagerungs-Spannungsmesswert, der in der Menüspalte 'Messdaten' aufgerufen werden kann, ist bei der Bestimmung des erforderlichen Ansprechwertes in der Inbetriebnahmephase wichtig, da er den tatsächlich anstehenden Wert wieder gibt. 2.6.2 Allgemeine Einstellrichtlinien für den gerichteten Erdfehlerschutz Bei der Einstellung des charakteristischen Relaiswinkels (RCA) für das gerichtete Erdfehlerelement wurde ein positiver Winkel vorgegeben. Dies erfolgt aufgrund der Tatsache, dass die phasenverschiebende Polarisationsspannung gegenüber dem normalen Phasenstrom um 90° nacheilt, d. h. die Position des Stromes unter Fehlerbedingungen eilt der Polarisationsspannung voraus und demzufolge ist ein positiver Relaiskennlinienwinkel erforderlich. Beim gerichteten Erdfehlerschutz eilt der Erdstrom unter Fehlerbedingungen in einem bestimmten Winkel der polarisierenden Spannung nach. Folglich sind für gerichtete Erdfehleranwendungen negative Relaiskennlinienwinkel einzugeben. Dies wird in der Zelle 'I>E' im entsprechenden Erdfehlermenü eingestellt. AP Die folgenden Winkeleinstellungen werden für mit Nullspannung polarisierte Relais empfohlen: Verteilungsnetze (starr geerdet) Übertragungssysteme (starr geerdet) -60° -45° Bei der Gegensystempolarisation müssen die Relaiskennlinienwinkel auf der Grundlage der Quellimpedanz des übergeordneten Gegensystems eingestellt werden. 2.7 Gegensystem-Überstromschutz Der folgende Abschnitt beschreibt, wie der Gegensystem-Überstromschutz im Zusammenhang mit dem normalen Überstrom- und Erdfehlerschutz eingesetzt wird, um Schwierigkeiten bei einigen weniger üblichen Anwendungen zu umgehen. Die Gegensystem-Überstromelemente bieten eine höhere Empfindlichkeit gegenüber ohmschen Phase-Phase-Fehlern, bei denen Phasenüberstromelemente möglicherweise nicht ansprechen. Bei bestimmten Anwendungen könnte der Erdfehlerstrom durch ein Erdfehlerrelais wegen der Netzkonfiguration eventuell nicht erkannt werden. Beispielsweise ist ein Erdfehlerrelais, das auf der Dreieckseite eines Dreieck/Stern-Transformators eingesetzt ist, nicht in der Lage, Erdfehler auf der Sternseite zu erkennen. Allerdings ist der Gegensystemstrom auf beiden Seiten des Transformators bei jeder Fehlerbedingung unabhängig von der Transformatorkonfiguration vorhanden. Deshalb kann dafür ein Gegensystem-Überstromelement eingesetzt werden, um einen zeitverzögerten Reserveschutz für alle unbehobenen asymmetrischen Fehler zu bieten. Es könnte erforderlich sein, einfach einen Alarm über das Vorhandensein von Gegensystemströmen im Netz auszulösen. Die Bediener können dann nach der Ursache der Asymmetrie zu suchen. Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 2.7.1 P54x/DE AP/J64 (AP) 6-25 Ansprechwert für Gegensystemstrom 'I2> Einstellung' Die Stromansprechwert muss höher als der wegen der maximalen, normalen Schieflast im Netz vorhandene Gegensystemstrom eingestellt werden. Dies kann praktischerweise in der Inbetriebnahmephase geschehen, wobei die Messfunktion des Relais genutzt wird, um den anstehenden Gegensystemstrom anzuzeigen und eine Einstellung zu wählen, die mindestens 20% über diesen Wert liegt. Wenn es erforderlich ist, dass das Gegensystemelement bei bestimmten unbehobenen asymmetrischen Fehlern anspricht, müsste eine genaue Ansprechwerteinstellung wegen der beinhalteten Komplexität auf der Grundlage einer individuellen Fehleranalyse für das spezielle Netz erfolgen. Um jedoch das Ansprechen der Schutzeinrichtung sicherzustellen, muss die Stromansprecheinstellung ungefähr 20% niedriger als der niedrigste, berechnete Gegensystem-Fehlerstrombeitrag für eine spezielle entfernte Fehlerbedingung liegen. 2.7.2 Verzögerungszeit für das Gegensystem-Überstromelement, 'I2 Verz.zeit' Wie oben dargelegt, ist die richtige Einstellung der Verzögerung für diese Funktion von entscheidender Bedeutung. Es muss ebenfalls darauf hingewiesen werden, dass dieses Element hauptsächlich für den Reserveschutz für andere Schutzeinrichtungen bzw. für das Ausgeben einer Warnung eingesetzt wird. Deshalb wird es in der Praxis mit einer langen Verzögerung verbunden. Es muss gewährleistet sein, dass die Zeitverzögerung länger eingestellt wird als die Ansprechzeit der anderen Schutzgeräte im Netz, die auf asymmetrische Fehler reagieren könnten (bei minimalem Fehlerpegel). 2.7.3 Richtungsabhängigkeit des Gegensystem-Überstromelements Wenn der Gegensystemstrom in beide Richtungen durch ein Relais fließen kann, wie bei Parallelleitungen, sollte die Richtungskontrolle des Elements eingesetzt werden. Die Richtungsempfindlichkeit wird durch den Vergleich des Winkels zwischen der GegensystemSpannung und dem Gegensystem-Strom erreicht, und es kann gewählt werden, ob das Element entweder in Vorwärts- oder in Rückwärtsrichtung anspricht. Um eine optimale Leistung bereitzustellen, wird eine geeignete Winkeleinstellung (I2> Char-Winkel) des Relais gewählt. Diese Einstellung sollte so eingestellt werden, dass sie dem Phasenwinkel des Gegensystem-Stromes in Bezug auf die invertierte Gegensystem-Spannung (-U2) entspricht, damit sie in der Mitte der gerichteten Charakteristik liegt. Der Winkel, der bei Fehlerbedingungen zwischen U2 und I2 auftritt, hängt direkt von der Gegensystem-Quellenimpedanz des Netzes ab. Allerdings lauten typische Einstellungen für das Element wie folgt: Bei einem Übertragungsnetz sollte RCA auf -60° eingestellt werden. Bei einem Verteilungsnetz sollte RCA auf -45° eingestellt werden. Damit die gerichteten Gegensystem-Überstromelemente ansprechen, muss das Relais eine polarisierende Spannung über einem Mindestansprechwert 'I2> U2pol einst' erkennen. Dieser Ansprechwert muss über der ständig vorhandenen Gegensystemspannung eingestellt werden. Er kann während der Inbetriebnahmephase durch Betrachtung der Gegensystem-Messwerte im Relais bestimmt werden. 2.8 Unterspannungsschutz Beim Großteil der Anwendungen ist es nicht erforderlich, dass der Unterspannungsschutz während Erdfehlerbedingungen im Netz anspricht. Wenn dies der Fall ist, sollte die Einstellung des Elements im Menü so ausfallen, dass es von einer Messung der PhasePhase-Spannung angesprochen wird, da diese Größe weniger durch EinphasenSpannungsabsenkungen aufgrund von Erdfehlern beeinträchtigt wird. Die SpannungsAnsprechwert-Einstellung für den Unterspannungsschutz sollte bei einem Wert unter den Spannungsabweichungen liegen, die unter normalen Netzbetriebsbedingungen erwartet werden. Dieser Ansprechwert hängt vom entsprechenden Netz ab. Allerdings liegen typische Spannungsabweichungen in einem störungsfreien Netz im Größenbereich von -10% des Nennwertes. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-26 Ähnliche Aussagen gelten bezüglich der Zeiteinstellung dieses Elements, d. h. die geforderte Verzögerungszeit hängt von der Zeit ab, die das Netz eine Spannungsabsenkung aushalten kann. 2.9 Überspannungsschutz Die Bereitstellung von zwei Stufen und deren Ansprechcharakteristiken ermöglicht eine Reihe möglicher Anwendungen: Die Verwendung der IDMT-Kennlinie ermöglicht eine größere Verzögerung, wenn die Überspannung nur gering ist, und führt zu einer schnellen Auslösung bei höheren Überspannungen. Da die Spannungsansprechwertn für beide Stufen unabhängig sind, könnte die zweite Stufe niedriger als die erste eingestellt werden, um bei Bedarf eine verzögerte Warnstufe bereitzustellen. Alternativ könnten bei Vorliebe beide Stufen auf eine unabhängige Verzögerung eingestellt und so konfiguriert werden, dass sie die nötigen Warn- und Auslösestufen darstellen. Wenn nur eine Stufe des Überspannungsschutzes erforderlich ist, oder das Element nur zur Bereitstellung einer Warnung gebraucht wird, kann die andere Stufe im Relaismenü ausgeschaltet werden. Diese Art des Schutzes muss mit anderen Überspannungsrelais an anderen Orten des Netzes koordiniert werden. Dies sollte in ähnlicher Weise wie die Staffelung von strombetätigten Einrichtungen erfolgen. AP 2.10 Nullüberspannungsschutz (Neutralpunktverlagerung) Bei einem störungsfreien Dreiphasen-Elektroenergienetz ergibt die Addition jeder LeiterErde-Spannung der drei Phasen Null, denn es ist die Vektoraddition der drei symmetrischen Vektoren im Winkel von 120° zueinander. Wenn jedoch ein Erdfehler im Primärnetz auftritt, wird dieses Gleichgewicht zerstört und eine Nullspannung erzeugt. Es ist zu beachten, dass dieser Zustand einen Anstieg der Sternpunktspannung in Bezug auf die Erde bewirkt, die gewöhnlich als Verlagerungsspannung (NVD) bzw. Nullspannung bezeichnet wird. Die Abbildungen 5 und 6 zeigen die Nullspannungen, die während Erdfehlerbedingungen erzeugt werden, die bei starr- oder widerstandsgeerdeten Elektroenergienetzen auftreten. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-27 R S E ZS F ZL L1 -G - G VL1 VL1 V L2 VL3 VL1 V L2 VL3 V L2 VL3 VRES VL1 V L2 VL3 V L2 VRES V L2 AP VL3 VL3 Restspannung an R (Relaispunkt) ist abhängig vom Verhältnis issS /Z L VRES = Z S0 2Z S1 + Z S0 + 2Z L1 + x3 E Z L0 P0117DEa ABBILDUNG 5: NULLSPANNUNG, STARR GEERDETES NETZ Wie aus Abbildung 5 ersichtlich ist, hängt die Nullspannung, die durch ein Relais bei einem Erdfehler auf einem starr geerdeten Netz gemessen wird, vom Verhältnis der Quellimpedanz hinter dem Relais zur Leitungsimpedanz vor dem Relais bis zum Fehlerort ab. Bei einem entfernten Fehler ist das Verhältnis Zs/Zl klein, was zu einer entsprechend niedrigen Nullspannung führt. Deshalb würde solch ein Relais je nach Relaiseinstellung nur bei Fehlern bis zu einer bestimmten Entfernung entlang des Systems ansprechen. Der Wert der Nullspannung, die bei einem Erdfehler erzeugt wird, ergibt sich aus der dargestellten allgemeinen Formel. P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-28 R S E F ZS N ZL L1 -G - ZE G VL1 -G S R G,F VL3 -G - VL2 -G AP VL3 -G VRES = G,F VL3 -G VL2 -G VL3 -G - VL2 -G VL2 -G VRES VRES VRES VL1 -G - VL1 -G G,F VL2 -G VL2 -G VL1 -G VL3 -G - VL3 -G - Z S0 + 3Z E 2Z S1 + Z S0 + 2Z L1 + x3 E Z L0 + 3Z E P0118DEa ABBILDUNG 6: NULLSPANNUNG, WIDERSTANDSGEERDETES NETZ Abbildung 6 zeigt, dass ein widerstandsgeerdetes Netz immer eine relativ hohe Nuillspannung erzeugt, da die Nullsystem-Quellimpedanz nun die Erdungsimpedanz enthält. Daraus folgt, dass die durch einen Erdfehler in einem isoliertem Netz erzeugte Nullspannung den höchstmöglichen Wert annimmt (3 x Phase-Sternpunkt-Spannung), da die NullsystemQuellimpedanz unendlich hoch ist. Aus den obigen Informationen ist ersichtlich, dass die Erkennung einer Nullüberspannungsbedingung eine Alternative der Erdfehlererkennung ist, die keinerlei Strommessung erfordert. Dies kann besonders vorteilhaft bei einem T-Ende sein, wo die Einspeisung von der Dreieckwicklung eines Transformators erfolgt (und der Delta-Wert als Nullsystem-Stromfalle fungiert). Es sollte beachtet werden, dass bei Anwendung eines Nullüberspannungsschutzes eine solche Spannung bei einem Erdfehler erzeugt wird, der irgendwo auf diesem Abschnitt des Netzes auftritt. Demzufolge muss der Nullüberspannungsschutz mit anderen Erdfehlerschutzeinrichtungen koordiniert werden. 2.10.1 Einstellhinweise Die auf die Elemente angewandte Spannungseinstellung hängt vom Betrag der Nullspannung ab, der bei einer Erdfehlerbedingung zu erwarten ist. Dies wiederum hängt von der angewendeten Methode der Netzerdung ab und kann mit den oben in den Abbildungen 5 und 6 angegebenen Formeln berechnet werden. Es muss außerdem sichergestellt sein, dass das Relais über einem ständig im Netz vorhandenen Wert der Nullspannung eingestellt ist. Es ist zu beachten, dass IDMT-Kennlinien für die erste Stufe des Nullüberspannungsschutzes auswählbar sind, damit Elemente, die an verschiedenen Stellen des Netzes angeordnet sind, untereinander zeitlich gestaffelt werden können. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-29 2.11 Leistungsschalterversagerschutz (LSV) 2.11.1 Einstellwerte LS-Versager-Zeitstufe Typische Einstellwerte für die LS-Versager-Zeitstufe: Rückstellmechanismus für LS-Versagerschutz LSV-Verzögerung Typische Verzögerung für 2½-PeriodenLeistungsschalter Rückstellung des Einleitungselementes LS-Unterbrechungszeit + Elementrückstellzeit (max) + Fehler des tLS-Zeitmessers + Sicherheitsabstand 50 +45 + 10 + 50 = 155 ms LS Aus Öffnungs-/Schließzeit für LSHilfskontakte (max.) + Fehler des tLS-Zeitmessers + Sicherheitsabstand +50 +10 +50 = 110 ms Unterstromelemente LS-Unterbrechungszeit + Ansprechzeit des Unterstromelements (max.) + Sicherheitsabstand +50 +25 +50 = 125 ms Es ist zu beachten, dass alle Rückstellungen des LS-Versagerschutzes die Anregung der Unterstromelemente beinhalten. Wenn eine Element- oder LS-Aus-Rückstellung verwendet wird, sollte die trotzdem die Unterstromeinstellung im Einsatz sein, falls dies den ungünstigsten Fall darstellt. Die Beispiele oben berücksichtigen die direkte Auslösung eines 2½-PeriodenLeistungsschalters. Es ist zu beachten, dass bei Verwendung von Hilfsauslöserelais 10-15 ms zugegeben werden müssen, um die Anregung des Auslöserelais zu ermöglichen. 2.11.2 LS-Versager-Unterstromeinstellungen Die Phasenunterstromparameter (I<) müssen niedriger als der Laststrom eingestellt werden, um sicherzustellen, dass die Unterstromanregung anzeigt, dass der LS-Pol offen ist. 20% ist eine typische Einstellung für Freileitungen oder Kabel. Sie wird auf 10% oder 5% vermindert, wenn die Einspeisung ein hohes SIR-Verhältnis hat (z. B. bei einer Stichleitung mit eingebetteter Generatoreinspeisung). Das Unterstromelement des empfindlichen Erdfehlerschutzes (EEF) muss geringer als der entsprechende Auslöseparameter eingestellt werden: IEEF< 2.12 = (IEEF> Aus) / 2 Leitungsbrucherkennung Der Großteil an Fehlern in einem Elektroenergieversorgungssystem treten zwischen einem Leiter und Erde bzw. zwei Leitern und Erde auf. Diese sind als Kurzschlussfehlerzustände bekannt und entstehen durch Blitzentladungen und andere Überspannungen, die Überschläge auslösen. Alternativ können sie aus anderen Ursachen entstehen, wie Vögel auf Freileitungen oder mechanische Schäden an Kabeln etc. Solche Fehler führen zu einer spürbaren Erhöhung des Stromes und demzufolge ist der Großteil der Ereignisse einfach zu erfassen. Eine andere Art von unsymmetrischen Fehlern, die in einem System auftreten können, ist der Reihen- oder Leiterbruchfehler. Er kann durch durchtrennte Leiter, Fehlfunktion von Schaltgeräten an Einzel-Leitern oder das Ansprechen von Sicherungen an Einzel-Leitern entstehen. Reihenfehler verursachen keine Erhöhung des Leiterstromes im System und sind demzufolge nur schwer durch normale Überstromrelais zu erkennen. Jedoch erzeugen sie eine Unsymmetrie und einen resultierenden Gegensystemstromwert, der entsprechend erfasst werden kann. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-30 Dazu kann man ein Gegensystem-Überstromrelais einsetzen, um obigen Zustand zu erfassen. Auf einer gering belasteten Leitung kann der Gegensystemstrom, der sich aus einem Reihenfehler ergibt, sehr nahe oder geringer als die stationäre Unsymmetrie bei Volllast sein, die sich aus Stromwandlerfehlern, Lastunsymmetrien etc. ergibt. Deshalb spricht ein Gegensystemelement nicht bei niedrigen Lastwerten an. 2.12.1 Einstellhinweise Bei einem gebrochenen Leiter, der ein an einem einzigen Punkt geerdetes Elektroenergienetz beeinträchtigt, gibt es einen geringen Nullsystemstromfluss und das Verhältnis I2/I1, welches in den geschützten Kreis fließt, nähert sich 100% an. Bei einem mehrfach geerdeten Elektroenergiesystem (unter der Annahme gleicher Impedanzen in jedem Teilbereich) beträgt das Verhältnis Igegen/Imit = 50%. In der Praxis wird diese Mindesteinstellung durch die Werte des stationären Gegensystemstromes, die im System bestehen, bestimmt. Dieser kann durch eine Systemanalyse oder durch Benutzung der Relaismesseinrichtungen in der Inbetriebnahmephase bestimmt werden. Bei Anwendung der letzteren Methode ist es wichtig, die Messungen während der maximalen Systemlastbedingungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle Einphasenbelastungen berücksichtigt werden. Es ist zu beachten, dass ein Mindestgegenstrom von 8% für die erfolgreiche Relaisanregung benötigt wird. AP Da empfindliche Einstellungen angewandt wurden, muss damit gerechnet werden, dass das Element bei jeder im System vorkommender Asymmetrie anspricht (beispielsweise während eines einpoligen AWE-Zyklusses). Demzufolge ist eine große Verzögerung zur Gewährleistung der Koordinierung mit anderen Schutzgeräten notwendig. Eine typische Verzögerungseinstellung beträgt 60 s. Die folgenden Beispieldaten wurden durch das Relais während der Inbetriebnahme aufgezeichnet: IVolllast = 500 A I2 = 50 A deshalb ergibt sich das Ruheverhältnis I2/I1 durch I2/I1 Einstellung = 50/500 = 0.1 Zur Berücksichtigung von Toleranzen und Lastschwankungen ist die Einstellung von 20% dieses Wertes normal. Deshalb folgende Einstellung: I2/I1 = 0,2. Bei einer Doppelleitung (Parallelleitung) gewährleistet eine 40%-Einstellung, dass der Leitungsbruchschutz nur beim betroffenen Stromkreis anspricht. Die Einstellung von 0,4 führt dazu, dass der störungsfreie Parallelstromkreis nicht anspricht. I2/I1 Auslösezeit = 60s ist einzustellen, um eine angemessene Zeit für Kurzschlussfehlerbehebung durch zeitverzögerte Schutzeinrichtungen zu ermöglichen. die Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-31 2.13 Kommunikation zwischen Relais 2.13.1 Optische Budgets Beim Einsatz jedes Stromdifferentialrelais der Reihe P54x ist es wichtig, die geeignete DFÜSchnittstelle für die Schutzeinrichtung zu wählen. Die Wahl hängt vom verwendeten Glasfaserkabel und der Entfernung zwischen den Geräten ab. Die nachfolgende Tabelle zeigt die optischen Budgets der verfügbaren DFÜ-Schnittstellen. 850 nm MultimodeLWL 1300 nm MultimodeLWL 1300 nm EinzelmodeLWL 1550 nm EinzelmodeLWL Min. Sendepegel (mittlere Leistung) -19,8 dBm -10 dBm -10 dBm -10 dBm Empfängerempfindlichkeit (mittlere Leistung) -25,4 dBm -37 dBm -37 dBm -37 dBm Optisches Budget 5,6 dB 27,0 dB 27,0 dB 27,0 dB Abzüglich Sicherheitsabstand (3dB) 2,6 dB 24,0 dB 24,0 dB 24,0 dB Typischer Kabelverlust 2,6 dB/km 0,8 dB/km 0,4 dB/km 0,3 dB/km Maximale Übertragungsentfernung 1km 30.0km 60.0km 80km Das optische Gesamtbudget wird durch den Sendepegel abzüglich der Empfängerempfindlichkeit bestimmt und zeigt die insgesamt zulässigen Verluste an, die zwischen den Geräten toleriert werden können. In obiger Tabelle ist auch ein Sicherheitsabstand von 3 dB enthalten. Dieser berücksichtigt einen Güteverlust des Leiters aufgrund von Alterungsprozessen und alle Verluste an den Kabelverbindungsstellen. Der Rest der Verluste stammt von der LWL-Faser selbst. Die angegebenen Zahlen sind nur Orientierungswerte. Im Allgemeinen werden die 1300 nm und 1550 nm Schnittstellen zur Direktverbindung zwischen Relais benutzt. Die 850 nm Schnittstelle wird eingesetzt, wenn Multiplexausrüstung Verwendung findet. 2.13.2 Einstellung der Uhrzeitquelle Die Uhrzeitquelle sollte an allen Systemenden , die direkt an die LWL angeschlossen sind, auf intern gestellt werden, da das P54x-Relais an jedem Ende das Uhrzeitsignal bereitstellen muss. Die Uhrzeitquelle sollte an allen Systemenden auf extern gestellt werden, wenn die Enden an Multiplexer-Ausrüstung angeschlossen sind, die ein zentrales Uhrzeitsignal aus dem Multiplexernetz bekommen. Es ist wichtig, dass nur ein einziges Uhrzeitsignal im Multiplexernetz existiert und dass die Multiplexer-Ausrüstung an jedem Ende auf diesen Takt synchronisiert wird. Beachten Sie, dass diese Einstellung nicht anwendbar ist, wenn der IEEE C37.94-Modus ausgewählt ist. 2.13.3 Übertragungsgeschwindigkeit Die Datenrate für die DFÜ zwischen den zwei oder drei Enden kann, je nach Bedarf, entweder auf 64 kbit/s oder 56 kbit/s eingestellt werden. Wenn eine direkte LWL-Verbindung zwischen den Enden besteht, wird die Datenrate normalerweise auf 64 kbit/s eingestellt, was zu einer geringfügig schnelleren Auslösezeit führt. Falls ein Multiplexernetz zwischen den Enden besteht, dann bestimmt dies die Datenrate, die vom P54x-System genutzt wird. Die elektrische Schnittstelle zum Multiplexer (G.703 kodirektional, V.35 oder X.21) wird entweder auf einem DFÜ-Kanal mit 64 kbit/s oder 56 AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-32 kbit/s bereitgestellt. Das P54x-Relais an jedem Ende muss so eingestellt werden, dass es mit dieser Datenrate arbeiten kann. Allgemein basieren die Multiplexernetze in Nordamerika auf DFÜ-Kanälen mit 56 kbit/s (und Vielfachen davon), wohingegen Multiplexernetze im Rest der Welt auf DFÜ-Kanälen mit 64 kbit/s basieren (und Vielfachen davon). Diese Einstellung ist nicht anwendbar, wenn der IEEE C37.94-Modus ausgewählt ist. 2.14 InterMiCOM64 (”LWL-InterMiCOM”) 2.14.1 IMx Befehlstyp Wegen der schnellen Datenübertragung gibt es zwischen den drei einschlägigen Modi des Signalvergleichsschutzes (direkte Mitnahme, Freigabe und Sperrung) keinen so großen Unterschied in der tatsächlichen Leistung, so dass beim InterMiCOM64 nur zwei implementiert sind. Direkte Mitnahme ist verfügbar, wobei der zweite Modus ein kombinierter Modus für Freigabe/Blockierung ist (Letzteres wird im Menü mit 'Mitnahme' bezeichnet). Um die Sicherheit bei der Mitnahme zu erhöhen (Direktmitnahmeauslösung), wird der InterMiCOM64 Direktbefehl nur ausgegeben, wenn 2 aufeinanderfolgende gültige Meldungen empfangen wurden. Die empfohlene Einstellung lautet: AP Für Blockierschaltungen gesetzt 'Anregeabhängig' Für Freigabeschaltung gesetzt 'Anregeabhängig' Für anregeabhängige Mitnahme gesetzt 'Direkt' Die Einstellungsdatei bietet eine separate Einstellung für jeden der ersten 8 Befehle. Wegen der schnellen Datenübertragung gibt es nur einen minimalen Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden Modi. Beide liefern eine typische Ansprechzeit (PSL-Trigger am sendenden Relais bis PSL-Zustandsänderung am empfangenden Relais) wie folgt: Kanalmoduseinstellung Anwendung Typische Verzögerung (ms) Maximum (ms) Bemerkungen Direkt-LWL 3 bis 7 9 Es wird angenommen, dass es keine Verstärker gibt (keine Quelle des digitalen Rauschens). MultiplexVerbindung 5 bis 8 + MUX 12 + MUX Bei einer Kanal-BitFehlerrate bis 1 x 10-3 Anregeabhängig Direkt-LWL 4 bis 8 10 Es wird angenommen, dass es keine Verstärker gibt (keine Quelle des digitalen Rauschens). MultiplexVerbindung 6 bis 8 + MUX 13 + MUX Bei einer Kanal-BitFehlerrate bis 1 x 10-3 Direkte Mitnahme Diese Zahlen gelten für InterMiCOM64 benutzt als unabhängige Funktion. Für die Benutzung mit Differentialmeldung sind 2 ms für den Freigabemodus und 4 ms für die direkte Mitnahme bei 64 kBit/s hinzuzufügen. Beim Einsatz von InterMiCOM64 für die Implementierung einer Signalvergleichsschaltung 1 oder 2 wird empfohlen, eine konservative ungünstigste Kanalverzögerung von 15 ms (Anzugs- und Rückstellverzögerung) für die Blockierungs- und Umkehrschutzberechnungen anzusetzen. Sofern zutreffend, sollte die Verzögerung des Multiplexers hinzugefügt werden, Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/DE AP/J64 (AP) 6-33 wodurch längere Reservepfadumleitungen berücksichtigt werden, die bei der Selbstheilung in einem SONET/SDH-Telekommunikationsnetz auftreten könnten. Wenn InterMiCOM64 als unabhängige Funktion in einer Anwendung mit 3 Enden eingesetzt wird, wo der Rückfall in eine Kettentopologie bei einem Ausfall eines Kommunikationsschenkels im Dreieck möglich ist, können längere Zeiten anzutreffen sein. Im Rückfallmodus erfolgt die Neuübertragung der Meldungen, so dass die Pfadlänge doppelt so groß ist. Die Gesamtbefehlszeiten zum endgültigem Ende können verdoppelt werden. 2.14.2 IMx Rückfallmodus Wenn die Standardeinstellung ausgewählt ist, werden folgende Einstellungen für 'IMx Standardwert' empfohlen: Bei Mitnahmeschaltungen ist 0 und für Blockierschaltungen ist 1 einzustellen. Bei Freigabeanwendungen kann der Benutzer es möglicherweise vorziehen, den letzten störungsfrei empfangenen Zustand eine Zeit lang zu halten. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-34 3. PRAXISBEISPIEL UND ANDERE SCHUTZTIPPS 3.1 Einstellungsbeispiele für den Differentialschutz 3.1.1 Differentialelement Alle vier Einstellungen können vom Benutzer vorgegeben werden. Diese Flexibilität der Einstellung ermöglicht die individuelle Anpassung der Relaiseigenschaften in bezug auf deren Empfindlichkeit und besondere Anforderungen an die Stromwandler. Zur Vereinfachung der Aufgabe des Schutzingenieurs empfehlen wir die Festeinstellung von drei der Parameter auf folgende Werte: Is2 = 2,0 pu k1 = 30% k2 = 150% (2-Enden-Anwendungen) oder 100% (3-Enden-Anwendungen) Diese Parameter liefern eine Relaischarakteristik, die sich für die meisten Anwendungen eignet. Damit bleibt nur die Einstellung von Is1 dem Benutzer überlassen. Der Wert dieser Einstellung sollte über jeder Fehlanpassung zwischen den Leitungsenden liegen, sofern es diese gibt, und sollte auch, wenn nötig, den Leitungsladestrom berücksichtigen. Unter Betrachtung der Schaltung in Abbildung 7 können die Einstellungen für das Phasestromdifferentialelement wie folgt vorgenommen werden. AP 33kV 33kV 25km 400/1 400/1 Digitale Kommunikationsverbindung P540 P540 Stationärer Ladestrom = 2,5 A/km - Kabel = 0,1 A/km - Freileitung P1010DEa ABBILDUNG 7: TYPISCHE EINFACHE VERBINDUNGSLEITUNG Die Einstellungen sollten wie folgt vorgenommen werden: Is2 = 2,0 pu k1 = 30% k2 = 150% (für eine Zwei-Enden-Anwendung) Damit bleibt die Bestimmung der Einstellung für Is1 übrig. Wenn keine Spannungseingänge vorhanden sind, steht keine Einrichtung zur Berücksichtigung des Leitungsladestroms zur Verfügung. Deshalb muss die Einstellung von Is1 über dem 2,5-fachen des Wertes für den stationären Ladestrom Ich liegen. In diesem Beispiel wird angenommen, dass ein Kabel benutzt wird und keine SpW-Eingänge am Relais angeschlossen sind: Is1 > 2.5 x Ich Is1 > 2.5 x (25km x 2.5 A/km) Is1 > 156.25 A Die Leitungsstromwandler sind auf der Primärseite für 400 A ausgelegt. Die Einstellung von Is1 muß deshalb über 156.25/400 = 0.391 pu liegen. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-35 Damit wählen wir: Is1 = 0.4 pu Wenn ein SpW angeschlossen ist, ist eine Funktion zur Verarbeitung der Wirkungen des Leitungsladestromes vorhanden. In diesem Fall wird es notwendig sein, den Wert für die Mitkomponente des Blindleitwertes einzugeben. Dieser kann aus dem Leitungsladestrom wie folgt berechnet werden (unter Voraussetzung einer Spannungswandlerübersetzung von 33kV/110V) Ich = 25 x 2,5 A = 62,5 A Blindleitwert B = C = Ich/U B = 62,5 A/(33/ 3 ) kV primär B = 3,28 x 10-3 S primär Damit ergibt sich: B = 3,28 mS primär (= 2,46 mS sekundär) Is1 kann nun bei Bedarf unter den Wert für den Leitungsladestrom eingestellt werden. Es wird jedoch empfohlen, dass Is1 nur ausreichend weit unter den Wert für den Leitungsladestrom eingestellt wird, damit die benötigte Berücksichtigung des Fehlerwiderstandes erreicht wird (wie in Abschnitt 2.1.2 beschrieben). In Anwendungen mit geringem bzw. vernachlässigbarem Leitungsladestrom sollte die empfohlene Werksvoreinstellung 0,2 x In verwendet werden. 3.1.2 Beispiele für Transformatorabgänge Beispiel für die Übersetzungskorrektur Die Relais P543 und P545 sind für den Schutz von Transformatorabzweigen geeignet. Ein Beispiel ist in Abbildung 8 dargestellt. Transformator 20 MVA, Dyn1, 33/11kV Hochspannungs-Stromwandlerübersetzung: 400/1 Niederspannungs-Stromwandlerübersetzung: 1500/1 400/1 Dyn1 20MVA V 33/11kV 350A 0˚ 1050A 1500/1 –30˚ 0.875 0.7 P540 Yy0 x1.14 Digitaler Kommunikationskanal P540 Yd11 x1.43 P1011DEa ABBILDUNG 8: TYPISCHE SCHALTUNG FÜR EINEN TRANSFORMATORABGANG Es ist notwendig, den auf die Relais an jedem Leitungsende anzuwendenden erforderlichen Übersetzungskorrekturfaktor zu berechnen. 33 kV Volllaststrom = 20 MVA/(33 kV. 3 ) = 350 A Sekundärstrom = 350 x 1/400 = 0,875 A 11 kV Volllaststrom = 20 MVA/(11 kV. 3 ) = 1050 A Sekundärstrom = 1050 x 1/1500 = 0,7 A AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-36 Jeder dieser Sekundärströme sollte auf den Nennstrom des Relais, in diesem Fall 1 A, korrigiert werden. Korrekturfaktor für das Hochspannungs-Übersetzungsverhältnis 1/0,875 = 1,14 (auf das Relais angewandte Einstellung) Korrekturfaktor für das Niederspannungs-Übersetzungsverhältnis 1/0,7 = 1,43 (auf das Relais angewandte Einstellung) Wenn die Stern-Dreieck-Schaltung des Transformators softwaremäßig nachgebildet wird, muss der 3-Faktor, der aufgrund der Dreieckwicklung zu beachten ist, nicht zusätzlich berücksichtigt werden. Dies wird durch die Relais-Software berücksichtigt. Beispiel für die Phasenkorrektur: Unter Verwendung des gleichen Transformators wie in Abbildung 8, ist die Phasenverschiebung zwischen den Hoch- und Niederspannungswicklungen zu korrigieren. AP Die Transformatorschaltung zeigt, dass der im Dreieck geschaltete Leitungsstrom auf der Hochspannungsseite gegenüber dem Leitungsstrom auf der Niederspannungsseite um 30° voreilt. Um sicherzustellen, dass diese Phasenverschiebung keinen Differentialstrom erzeugt, muss die Phasenverschiebung im Sekundärkreis auf der Niederspannungsseite korrigiert werden. Die softwaremäßige Schaltgruppenanpassung für das Relais auf der Niederspannungsseite ist effektiv eine Wicklungsabbildung des Hauptleistungstransformators. Er sorgt nicht nur für eine Phasenverschiebung von +30° sondern führt auch die notwendige Funktion der Aussiebung jeder Nullstromkomponente auf der Niederspannungsseite aus. Folglich erfordert die Relaiseinstellung auf der Hochspannungsseite keine Phasenverschiebung oder Nullstromaussiebung (da die Hochspannungswicklung im Dreieck geschaltet ist). Die Relaiseinstellung auf der Niederspannungsseite erfordert eine Phasenverschiebung um +30° und ebenso eine Nullstromaussiebung (da die Niederspannungswicklung im Stern geschaltet ist). Einstellung: HV = Yy0 LV = Yd11 (+30°) Für die Wahl der Schaltgruppe ist es deshalb wichtig, sowohl die Phasenverschiebung als auch die Nullstromaussiebung zu berücksichtigen. Zum Beispiel wäre es mit dem Transformator in Abbildung 8 möglich gewesen, die Phasenkompensation durch die Anwendung der Einstellungen Yd1 und Yy0 für die Relais auf der Hoch- bzw. Niederspannungsseite durchzuführen. Obwohl dies eine korrekte Kompensation der Phasenverschiebung liefern würde, besteht keine Nullstromaussiebung auf der Niederspannungsseite und folglich könnte eine Fehlfunktion des Relais bei einem externen Erdfehler auftreten. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 3.1.3 (AP) 6-37 Beispiel einer T-Leitung Ende A 275 kV 4000/5 4000/5 45 Km Ch 1 P543 Ende B 275 kV 30 Km Digitale Kommunikationsverbindung Ch 2 Ch 2 10 Km Ende C 275 kV Ch 1 P543 1200/5 Digitale Kommunikationsverbindung Digitale Kommunikationsverbindung P543 Ch 1 Ch 2 Stationärer Ladestrom = 0,58 A/km Freileitung P1502DEc ABBILDUNG 9: TYPISCHE T-ABZWEIGANWENDUNGEN Wenn keine SpW-Eingänge angeschlossen sind, haben P54x-Relais nicht die Möglichkeit, den Leitungsladestrom zu berücksichtigen. Daher muss die Is1-Einstellung 2,5 mal höher als der Ladestrom im eingeschwungenen Zustand sein. Wenn SpW-Eingänge angeschlossen sind, ist eine Funktion zur Verarbeitung der Wirkungen des Ladestromes vorhanden. Wie oben erwähnt, muss ein Mitblindleitwert eingegeben werden. Unter Beachtung des Ladestroms im Stromkreis (siehe Abb. 9) wird folgende Berechnung durchgeführt: Ich = 0,58 A ( 45 + 30 + 10 ) = 49,3 A Blindleitwert = C = Ich/U B = 49,3 A / (275/3) kV primär B = 0.31 x 10-3 S primär. Da die StW-Übersetzung an den drei Enden verschieden ist, muss ein Korrekturfaktor angewendet werden, um den Sekundärstromabgleich bei allen Bedingungen sicherzustellen. Für die Berechnung des Korrekturfaktors (CF) muss der gleiche Primärstrom benutzt werden, auch wenn dieser Strom nicht der erwartete Lastübertragung in jeder Abzweigleitung entspricht. Damit wird der Sekundärstromabgleich für alle Bedingungen sichergestellt. Eine gute Näherung für die Berechnung des Korrekturfaktors wäre die Verwendung des Nennprimärstromes der kleinsten StW-Übersetzung als Basisstrom. In diesem Fall benutzen wir den StW-Primärnennstrom am Ende C, um die Sekundärströme auf den Relaisnennstrom zu korrigieren: Für Ende A: 1200 A Sekundärstrom =1200x 5/4000 = 1,5 A CF = 5/1,5 = 3,33 AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-38 Für Ende B: 1200 A Sekundärstrom =1200x 5/4000 = 1,5 A CF = 5/1,5 = 3,33 Für Ende C: 1200 A primär = 5 A sekundär Sekundärstrom =1200x 5/1200 = 5 A CF = 5/5 = 1 Wie im Beispiel 3.1.1 erwähnt, werden folgende Einstellungen empfohlen: Is1 = 0,2 In Is2 = 2 In K1 = 30% K2 = 100% Deshalb lauten die Einstellungen als Sekundärwerte an jedem Ende: Is1 = 0,2In =1 A Is2 = 2In =10 A Beachten Sie, dass die als Primärwerte dargestellten Einstellungen an den Enden A und B sich von denen für Ende C unterscheiden. Dies ist kein Problem, da die Ströme an den Enden A und B mit dem Korrekturfaktor multipliziert werden, sobald eine Differentialberechnung erfolgt. Es bestünde keine Notwendigkeit zur Veränderung der Einstellungen durch CF, wenn das Relais mit Sekundärwerten arbeitet. AP Blindleitwert-Einstellungen: Für die Enden A und B bei einer SpW-Übersetzung 275 kV/110 V und einer StW-Übersetzung 4000/5 RCT = 800 RVT = 2500 L2 = 310 S Sekundär-Blindleitwert = 310 S x RVT/ RCT = 968 S Für Ende C: bei einer SpW-Übersetzung 275 kV/110 V und einer StW-Übersetzung 1200/5 B = 310 S Sekundär-Blindleitwert = 310 S x RVT/ RCT = 3,22 mS sekundär 3.1.4 Beispiel eines Dreiwicklungstransformators in der Zone mit unterschiedlich bemessenen Stromwandlern Die Relais P543 und P545 sind für den Schutz von Dreiwicklungs-Transformatoren in der Zone geeignet. Ein Beispiel ist in Abbildung 10 dargestellt. Transformator 100MVA/100MVA/30MVA, Ynyn0d1, 400 kV/110 kV/30 kV HS, 400 kV, Stromwandlerübersetzung: 600/1 MV, 110 kV Stromwandlerübersetzung: 1200/1 HS, 30 kV, Stromwandlerübersetzung: 2000/5 Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-39 Ynyn0d1 100MVA/100MVA/30MVA 400 kV 110 kV 1200/1 600/1 Kan1 P543/5 Yd1 x 4.16 Kan2 Digitale Kommunikationsverbindung Kan2 Kan1 30 kV P543/5 Yd1 x 3.81 2000/5 Digitale Kommunikationsverbindung Digitale Kommunikationsverbindung P543/5 Yy0 x 1 Kan1 Kan2 P1503DEc ABBILDUNG 10: DREIWICKLUNGS-TRANSFORMATOR IN DER ZONENANWENDUNG Diese drei Relais müssen unterschiedlich bemessen sein, d. h. 1 A für die HS- und MS-Seite und 5 A für die 30 kV-Seite. Dies stellt kein Problem für P54x-Relais dar, da die Digitalsignale, die die Ströme darstellen, bezogene Werte sind. Der erforderliche Übersetzungskorrekturfaktor (CF) und der Phasenkorrekturfaktor muss für jedes Ende berechnet werden. Um die geeignete Vektorkompensation auszuwählen, muss der Phasenstrom und die Nullstromaussiebung, wie sie im Beispiel unter 3.1.2 erläutert wird, berücksichtigt werden. Zur Berechnung des Korrekturfaktorbereiches muss die gleiche MVA-Basis für die drei Seiten des Transformators benutzt werden, obwohl die dritte Wicklung tatsächlich einen geringeren MVA-Wert aufweist. Damit soll der Sekundärstromabgleich für alle Bedingungen sichergestellt werden. Für die HS-Seite: 100 MVA/ (400 kV.3 ) = 144,34 A. Sekundärstrom = 144.34 x 1/600 = 0.24 A Für die MS-Seite (110 kV): 100 MVA/ (110 kV.3) = 524,86 A. Für die 30 kV-Seite: Sekundärstrom = 524,86 x 1/1200 = 0,44 A 100 MVA/ (30 kV.3) = 1924,5 A. Sekundärstrom = 1924,5 x 5/2000 = 4,81 A Jeder Sekundärstrom muss auf den Nennstrom des Relais korrigiert werden, in diesem Fall 1 A für die HS- und MS-Seite und 5 A für die 30 kV-Seite. Übersetzungskorrekturfaktor für HS = 1/0,24 = 4,16 Übersetzungskorrekturfaktor für MS = 1/0,44 = 2,29 Übersetzungskorrekturfaktor für 30 kV = 5/4,81 = 1,04 Für die Wahl der Vektorkompensationsschaltung muss beachtet werden, dass die im Stern geschaltete HS-Leitung in Phase mit dem Strom der MS-Leitung liegt und dem Strom der 30 kV-Leitung um 30° voreilt. Daher muss für die 30 kV-Seite eine Phasenverschiebung kompensiert werden. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-40 Für die Berücksichtigung der Nullstromaussiebung bei einem externen Erdfehler ist es notwendig, die im Stern geschalteten Wicklungen des Leistungstransformators an einen zwischengeschalteten Stromwandler (interner Relais-StW) anzuschließen, um den Nullstrom auszusieben (die Sekundärseite ist dabei im Dreieck geschaltet). Zur Berücksichtigung der Vektorkompensation und der Nullstromaussiebung wird folgende Einstellung der Vektorkompensation empfohlen: Für die HS-Seite = Yd1 (-30°) Für die MS-Seite = Yd1 (-30°) Für die 30 kV-Seite = Yy0 (0°) Beachten Sie, dass es nicht erforderlich ist, den Faktor 3 in die Berechnung einzubeziehen, da er im Relaisalgorithmus einbezogen wird. Die Relais P543 und P545 sind für Transformatoranwendungen geeignet, wenn eine solche Einschaltstoßstromstabilisierung bei diesen Relaismodellen vorgesehen ist. Durch die Aktivierung der Einschaltstoßstromstabilisierung wird eine zusätzliche hochgesetzte Differentialstromeinstellung (Hochstufe Id) aktiviert. Wenn die Einschaltstoßstromstabilisierung aktiviert ist, muss diese Funktion in den Relais an jedem Leitungsende (3 Enden) aktiviert werden. AP Für die Differentialberechnung werden die gleichen Einstellungen wie bei den obigen Beispielen empfohlen: Is1 = 0,2 In Is2 = 2 In K1 = 30% K2 = 100% Deshalb lauten die Einstellungen in Form von Sekundärwerten wie folgt: Bei Relais mit Nennwert 1 A (HS- und MS-Seite): Is1 = 200 mA und Is2 = 2 A Bei Relais mit Nennwert 5 A (30 kV-Seite): Is1 = 1A und Is2 = 10 A Die hochgesetzte Differentialstromeinstellung (Hochstufe Id) muss über dem erwartetem Einschaltstoßstrom nach der Korrektur der Übersetzung liegen. Angenommen der maximale Einschaltstoßstrom beträgt das 12fache des Transformator-Nennstromes, wäre es sicher die Relais auf das 15fache des Nennstromes einzustellen. Daher würde die Einstellung wie folgt lauten: Hochstufe Id: für die HS-Seite = 15In = 15 A für die MS-Seite = 15In = 15 A für die 30 kV-Seite = 15In = 75 A Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-41 3.2 Einstellbeispiel für Distanzschutz 3.2.1 Zielstellung Schutz einer 100 km langen Doppelleitung zwischen den Stationen Green Valley und Blue River mit einem MiCOM P54x im Distanzmodus mit Freigabe und Überreichweite (POR) und Aufstellung des Relais in der Green Valley-Station, Abbildung 11. Es wird angenommen, dass Mho-Kennlinien verwendet werden. Tiger Bay Green Valley Blue River 100km 80km 21 Rocky Bay 60km 21 Systemdaten Green Valley - Blue River Übertragungsleitung Netzspannung 230kv System starr geerdet StW-Übersetzung 1200/5 SpW-Übersetzung 230000/115 Leitungslänge 100km Leitungsimpedanz Z1 = 0.089 + J0.476 OHM/km Z2 = 0.426 + J1.576 OHM/km Fehlerpegel Green Valley Sammelschienen in Schaltanlagen max. 5000MVA, min. 2000MVA Blue River Sammelschienen in Schaltanlagen max. 3000MVA, min. 1000MVA AP P1019DEb ABBILDUNG 11: ANGENOMMENES SYSTEM FÜR DAS PRAXISBEISPIEL 3.2.2 Systemdaten Leitungslänge: 100km Leitungsimpedanzen: Z1 = 0,089 + j0,476 = 0,484 79,4 /km Z0 = 0,426 + j1,576 = 1,632 74,8 /km Z0/Z1 = 3.372 -4.6 3.2.3 Stromwandlerübersetzungsverhältnis: 1 200/5 Spannungswandlerübersetzungsverhältnis: 230 000/115 Relaiseinstellungen Es wird angenommen, dass die Zone 1-Erweiterung nicht benutzt wird und dass nur 3 Vorwärtszonen erforderlich sind. Einstellung am Relais können mit Primär- oder Sekundärgrößen durchgeführt und Impedanzen können entweder als polare oder Kartesische Koordinaten ausgedrückt werden (im Menü einstellbar). Für den Zweck dieses Beispiels werden Sekundärgrößen verwendet. P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-42 3.2.4 Leitungsimpedanz Verhältnis von Sekundär- zur Primärimpedanz = Error! = 0.12 Leitungsimpedanz, sekundär = Verhältnis StW/SpW x Leitungsimpedanz primär Leitungsimpedanz = 100 x 0,484 79,4 (prim.) x 0,124 = 5.81 79.4 sekundär Auswahl des Leitungswinkels = 80 für Komfort. Das ergibt eine Leitungsimpedanz und einen Leitungswinkel von: = 5.81 80 sekundär 3.2.5 Nullstromkompensation für Erdfehlerelemente Der Nullstromkompensationsfaktor kann bei Bedarf unabhängig auf bestimmte Zonen angewandt werden. Diese Funktion ist sinnvoll, wenn sich die Impedanzkennlinien zwischen Abschnitten ändern oder wenn Hybridstromkreise eingesetzt werden. In diesem Beispiel ändern sich die Leitungsimpedanzkennlinien nicht und daher kann für jede Zone der gleiche KZE-Faktor angewandt werden. Dieser wird eingestellt als 'kE Winkel' Comp' und dem Winkel 'kZ0 Winkel': kZE Erd Comp, kZE = (Z0 - Z1) / 3Z1 D. h.: als Verhältnis kZE Winkel kE = (Z0 - Z1) / 3Z1 Einstellung in Grad ZL0 - ZL1 = (0.426 + j1.576) - (0.089 + j0.476) = 0,337 + j1.1 = 1.15 72.9 = 1.1572.9 = 0.79 –6.5° 3 0.48479.4 kZE Erd Komp. = 0.7 kE Winkel = - 6.5° AP kE Deshalb wählen wir: 3.2.6 Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 1 Die erforderliche Reichweite der Zone 1 beträgt 80% der Leitungsimpedanz zwischen den Stationen Green Valley und Blue River. Einstellung des Relais in den EINFACHEN Einstellmodus (empfohlen): Einstellung der Phasen- und Erdreichweite der Zone 1 = 80% Daraus berechnet das Relais die erforderlichen ohmschen Reichweiten automatisch, oder sie können manuell im Modus ERWEITERT wie folgt eingetragen werden: geforderte Zone-1-Reichweite = 0,8 x 100 x 0,484 79,4 x 0,12 Z1 = 4.64 79.4 sekundär Leitungswinkel = 80 Deshalb beträgt die tatsächliche Reicheweite der Zone 1, Z1 = 4.64 80 sekundär Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 3.2.7 (AP) 6-43 Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 2 Geforderte Zone-2-Impedanz = (Green Valley-Blue River) Leitungsimpedanz + 50% (Blue River-Rocky Bay) Leitungsimpedanz Z2 = (100+30) x 0,484 79,4 x 0,12 = 7,56 79,4 sekundär. Leitungswinkel = 80 Einstellung der tatsächlichen Reichweite der Zone 2 = 7.56 80 sekundär Alternativ kann diese Reichweite im einfachen Einstellmodus als prozentualer Anteil der geschützten Leitung eingestellt werden. Typischerweise wird ein Wert von mindestens 120% verwendet. 3.2.8 Phasen- und Erdeinstellungen für Zone 3 Geforderte Zone 3-Vorwärtsreichweite = (Green Valley-Blue River + Blue River-Rocky Bay) x 1.2 = (100+60) x 1,2 x 0,484 79,4 x 0,12 Z3 = 11.15 79.4 Ohm sekundär Einstellung der tatsächlichen Vorwärts-Reichweite der Zone 3 = 11.16 80 Ohm sekundär Alternativ kann diese Reichweite im einfachen Einstellmodus als prozentualer Anteil der geschützten Leitung eingestellt werden. 3.2.9 Zone 3 Rückw.Reichw. Wenn keine anderen speziellen Anforderungen vorliegen, kann die Zone 3 mit einer kleinen Rückwärtsreichweite Z3’ = 10% eingestellt werden. Dies ist akzeptabel, weil die Länge der geschützten Leitung größer als 30 km ist. Rückwärtseinstellungen für Zone 4 bei POR- und BLOCKIERSCHALTUNGEN Wenn die Zone 4 für die Bereitstellung rückwärts gerichteter Entscheidungen für Selektivschutz mit Überreichweite und Sperrung bzw. Freigabe benutzt wird, muss die Zone 4 weiter hinter das Relais reichen als die Zone 2 für das entfernte Relais. Dies kann durch folgende Einstellung erreicht werden: Z4 ((Reichweite der Zone 2 im entfernten Relais) x 120%) bei Anwendung von Mho-Kennlinien. Reichweite der entfernten Zone 2 = (Blue River-Green Valley) Leitungsimpedanz + 50% (Green Valley-Tiger Bay) Leitungsimpedanz = (100+40) x 0,484 79,4 x 0,12 = 8.13 79.4 sekundär Z4 ((8,13 79,4) x 120 %) - (5,81 79,4) = 3,95 79,4 Mindesteinstellung der Rückwärtsreichweite für Zone 4 3.2.10 = 3.96 80 Ohm sekundär Lastvermeidung Der maximale Volllaststrom der Leitung kann wie folgt berechnet werden: IFLC = [(Nenn-MVAFLC) / (3 x Leitung kV)] In der Praxis müssen die Relaiseinstellungen eine gewisse Überlastung ermöglichen, normalerweise ist ein Maximalstrom von 120% des Volllaststromes bei Übertragungsleitungen weit verbreitet. Außerdem kann bei einer Doppelleitung während der AWE-Pausenzeit der Fehlerbeseitigung auf der benachbarten Leitung kurzzeitig ein doppelt so hoher Strom in der störungsfreien Leitung fließen. Somit könnte die Stromlast des Stromkreises bei 2,4 x IVolllast liegen. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-44 Bei einer solch hohen Last kann die Netzspannung geschwächt werden, wobei die Phasenspannungen typischerweise auf 90% Un absinken. Berücksichtigung einer Toleranz bei den Messkreiseingängen (Leitungs-StW-Fehler, SpWFehler, Relaistoleranz und Sicherheitsabstand) führt zu einer Lastimpedanz, die das Dreifache des erwarteten Bemessungswertes annehmen kann. Um die Last zu vermeiden, muss die Blinder-Impedanz eingestellt werden: Z (Leiter-Erde-Nennspannung Un)/(IFLC x 3) = (115/v3) / (IFLC x 3) Stellen Sie den U< Blinder-Spannungsansprechwert auf die empfohlenen 70% Un = 66,4 x 0,7 = 45 V ein. 3.2.11 Zusätzliche Einstellungen für quadrilaterale Anwendungen 3.2.11.1 Ohmsche Phasenfehlerreichweiten (RPh) Im Hinblick auf die Primärimpedanz müssen die RPH-Reichweiten so eingestellt werden, dass sie den maximal zu erwartenden Phasen-Phasen-Fehlerwiderstand abdecken. Im Idealfall muss RPh größer als der maximale Fehlerlichtbogenwiderstand eines PhasePhase-Fehlers eingestellt werden. Dieser wird wie folgt berechnet: Ra AP = (28710 x L)/If 1.4 Dabei gilt: If = niedrigster, erwarteter Phase-Phase-Fehlerstrom (A); L = größter Phasenleiterabstand (m); Ra = Lichtbogenwiderstand berechnet aus der van Warrington-Formel (). Typische Werte für Ra (Primär-) sind in der Tabelle unten für verschiedene Werte des niedrigsten erwarteten Phasenfehlerstromes angegeben. Leiterabstand (m) Typische Netzspannung (kV) Bei 1 kA Bei 2 kA Bei 3 kA 4 110 - 132 7.2 2.8 1.6 8 220 - 275 14.5 5.5 3.1 11 380 - 400 19.9 7.6 4.3 Beachten Sie, dass die Effekte der Einspeisung von zwei Enden den Fehlerwiderstand höher erscheinen lassen, weil jedes Relais den Strombeitrag vom entfernten Leitungsende nicht messen kann. Der scheinbare Erhöhungsfaktor des Fehlerwiderstandes könnte das 2bis 8fache des berechneten Widerstandes annehmen. Daher ist es ratsam, die ohmschen Reichweiten der Zone auf das 4fache des Berechnungsergebnisses für den Primärlichtbogenwiderstand einzustellen. In diesem Beispiel beträgt der minimale Phasenfehlerwert 1000 MVA. Dies entspricht einer effektiven Kurzschluss-Fehlerspeiseimpedanz von Z = kV 2/MVA = 2302/1000 = 53 (primär) Der niedrigste Strom bei einem Phasenfehler ergibt sich aus: IFehler = (MVA x 1000)/(3 x kV) = (1000 x 1000)/(3 x 230) = 2.5kA Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Dieser Fehlerstrom eingesetzt Lichtbogenwiderstand von: Ra (AP) 6-45 in die van Warrington-Formel ergäbe einen = 4 Da diese Impedanz im Vergleich zum Wert Z aus der Berechnung oben relativ klein ist, besteht keine Notwendigkeit eine iterative Gleichung zu berechnen, um den tatsächlich zu erwartenden Fehlerstrom zu erhalten (der in Wirklichkeit wegen des hinzukommenden Lichtbogenwiderstands Ra in der Fehlerschleife niedriger sein würde). Es genügt, den berechneten Wert Ra mit dem empfohlenen Faktor 4 zu erhöhen und einen kleinen Zuschlag hinzuzugeben, um die Tatsache zu berücksichtigen, dass der Fehlerstrom niedriger als der berechnete ist. Verwenden Sie daher eine Minimaleinstellung von 5 x Ra, was 20 primär ergibt. Es ist klar, dass die Einstellung leicht über 20 im Primärsystem eingestellt werden könnte (vielleicht entsprechend der Faustformel im Abschnitt 2.2.7). Normalerweise würden alle ohmschen Zonenreichweiten größer als dieser 20 Primärwert sein, idealerweise geringer als die Lastimpedanz (siehe Abschnitt "Lastvermeidung"). 3.2.11.2 ohmsche Erdfehlerreichweiten (RE) Der Fehlerwiderstand setzt sich aus dem Lichtbogenwiderstand und dem Mastfußwiderstand zusammen. Eine normale Einstellung der ohmschen Reichweite liegt bei 40 im Primärsystem. Bei hochohmigen Erdfehlern kann eine Situation entstehen, bei der keines der Distanzschutzelemente ansprechen kann. In diesem Fall ist es erforderlich, ergänzenden Erdfehlerschutz bereitzustellen, beispielsweise mit der gerichteten, kanalgestützten Erdfehlerschutzfunktion des Relais. In solchen Fällen ist es nicht wichtig, große ohmsche Reichweiten für den Erddistanzschutz einzustellen, und dann kann RE entsprechend der Faustformel im Abschnitt 2.2.8 eingestellt werden. 3.3 Schutz von T-Zuleitungen Die Anwendung der Distanzschutzrelais auf Leitungen mit drei Enden ist ein normaler Vorgang. Allerdings ergeben sich mehrere Probleme bei der Anwendung des Distanzschutzes auf Leitungen mit drei Enden. 3.3.1 Scheinimpedanz, die durch die Distanzschutzelemente erkannt wird Abbildung 12 zeigt eine typische 3-Enden-Leitungsanordnung. Bei einem Fehler an den Sammelschienen des Endes B ergibt sich die durch ein Relais am Ende A erkannte Impedanz aus: Za = Zat + Zbt + [Zbt.(Ic/Ia)] Relais A weist bei Einspeisung vom Punkt C eine Unterreichweite bei Fehlern über den TPunkt hinaus auf. Wenn das Ende C eine relativ starke Quelle ist, kann der Effekt der Unterreichweite erheblich sein. Bei einem Zone-2-Element, das auf 120% der geschützten Leitung eingestellt ist, kann dieser Effekt zur Nichtauslösung des Elements bei internen Fehlern führen. Dies beeinträchtigt nicht nur die verzögerte Zone 2-Auslösung, sondern auch Signalvergleichs-Schaltungen. Deshalb muss bei Vorhandensein von Einspeisungen sichergestellt werden, dass die Zone-2-Elemente an allen Leitungsenden eine Überreichweite über beide entfernte Enden mit einem entsprechenden Zuschlag für die Wirkung der T-Punkt-Einspeisung aufweisen. Zone 1-Elemente müssen so eingestellt werden, dass sie gegenüber der wahren Impedanz zum nächsten Ende ohne Einspeisung eine Unterreichweite aufweisen. Beide Anforderungen können durch die Verwendung der alternativen Parametersätze erfüllt werden. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-46 A Ιa Ιb Z at Z bt B Ιc Z ct Ua = Ι a Z at +Ι b Z bt C U Durch das Relais A erkannte Impedanz = a Ιa Ι b = Ιa + Ιc P1018DEb ABBILDUNG 12: ANWENDUNG BEI T-ZULEITUNG – DURCH DAS RELAIS ERKANNTER SCHEINWIDERSTAND 3.3.2 Selektivschutz mit Überreichweite und Freigabe Zur Sicherstellung des Ansprechens bei internen Fehlern in einer POR-Schaltung, sollten die Relais an den drei Enden in der Lage sein, einen Fehler an jedem beliebigen Punkt der geschützten Leitung zu erkennen. Dies kann sehr hohe Einstellungen für die Zone 2Reichweite erfordern, um mit den durch die Relais erkannten Scheinimpedanzen fertig zu werden. AP Eine POR-Schaltung erfordert den Einsatz zweier Signalisierungskanäle. Eine Mitnahmeauslösung kann nur auf Ansprechen der Zone 2 und Empfang eines Signals von beiden entfernten Enden ausgegeben werden. Die Notwendigkeit einer UND-Funktion bezüglich der empfangenen Signale muss durch den Einsatz einer Kontaktlogik außerhalb des Relais oder die interne programmierbare Schaltungslogik realisiert werden. Obwohl eine POR-Schaltung auf eine Leitung mit drei Enden angewandt werden kann, machen die Anforderungen hinsichtlich der Signalisierung deren Einsatz unattraktiv. 3.3.3 Schaltungen mit Unterreichweite und Freigabe Bei einer PUR-Schaltung wird der Signalkanal nur bei internen Fehlern aktiviert. Die Mitnahmeauslösung ist bei Ansprechen der Zone 2 und Empfang eines Signals von einem der entfernten Leitungsenden gestattet. Dadurch sind die Anforderungen hinsichtlich des Signalkanals bei einer PUR-Schaltung nicht so hoch wie bei einer POR-Schaltung. Es kann ein gemeinsamer Informationsträgerkanal oder eine Dreiecks-Signalisierungsanordnung verwendet werden. Dadurch wird der Einsatz einer PUR-Schaltung bei einer TVersorgungsleitung zu einer attraktiveren Alternative gegenüber einer POR-Schaltung. Der Kanal wird durch das Ansprechen der Zone 1-Auslöseelemente aktiviert. Vorausgesetzt mindestens 1 Zone 1-Element kann einen internen Fehler erkennen, erfolgt eine Auslösung durch Signalvergleich an den anderen Enden, wenn die Anforderungen zur Einstellung der Übergreifzone 2 erfüllt wurden. Allerdings gibt es zwei Fälle, bei denen dies nicht möglich ist: Abbildung 13 (i) zeigt den Fall, bei dem ein kurzes T-Stück in der Nähe eines anderen Endes angeschlossen ist. In diesem Fall überlappen sich die Zone 1-Elemente, die auf 80% der kürzesten relativen Leitungslänge eingestellt sind, nicht. Damit bleibt ein Abschnitt durch ein Zone 1-Element nicht abgedeckt. Jeder Fehler in diesem Abschnitt würde dazu führen, dass die Zone 2 verzögert auslöst. Abbildung 13 (ii) zeigt ein Beispiel, bei dem das Ende 'C' keine Einspeisung hat. Fehler in der Nähe dieses Endes steuern das Relais bei 'C' nicht an und folglich wird der Fehler durch die verzögerten Zone 2-Elemente der Relais 'A' und 'B' beseitigt. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (i) (AP) 6-47 A B Z1A Z1C = Bereich, in dem keine Überlappung der Zone 1 vorliegt C (ii) A B Z1A Z1B Fehler Fehler erkannt durch A und B in Zone 2 C keine Einspeisung (iii) A B C Relais bei C erkennt Rückwärtsfehler bis B P1166DEa ABBILDUNG 13: ANWENDUNGEN MIT T-ZULEITUNG Abbildung 8 (iii) illustriert eine weitere Schwierigkeit einer PUR-Schaltung. In diesem Beispiel fließt bei einen internen Fehler Strom aus dem Ende 'C'. Das Relais bei 'C' erkennt deshalb den Fehler in Rückwärtsrichtung und spricht nicht an, bis der Leistungsschalter bei 'B' geöffnet hat, d. h. eine Folgeauslösung tritt auf. 3.3.4 Blockierschaltungen Sperrschaltungen sind besonders für den Schutz von T-Leitungen geeignet, da ein schnelles Ansprechen erreicht werden kann, wenn es keine Stromeinspeisung von einem oder mehreren Enden gibt. Die Schaltung hat auch den Vorteil, dass nur ein gemeinsamer Einwegkanal oder ein Einwegkanal in Dreieckanordnung benötigt wird. Der Hauptnachteil der Blockierschaltungen wird in Abbildung 13 (iii) hervorgehoben, wo der Fehlerstrom bei einer internen Fehlerbedingung aus einem Ende herausfließt. Relais C erkennt eine rückwärts gerichtete Fehlerbedingung. Das führt dazu, dass ein Sperrsignal zu den beiden entfernten Leitungsenden gesendet wird und eine Auslösung verhindert, bis die normale Verzögerung für Zone 2 abgelaufen ist. AP P54x/DE AP/J64 (AP) 6-48 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 3.4 SpW-Schaltungen 3.4.1 Spannungswandler in offener Dreiecksschaltung (V-Schaltung) Das MiCOM P54x-Relais kann mit SpWs in V-Schaltung benutzt werden, wobei die SpWSekundärseiten wie folgt angechlossen werden: Eingangsklemmen C19, C20 und C21, wobei C22 bei den Modellen P543 und P544 nicht angeschlossen wird, Eingangsklemmen D19, D20 und D21, wobei der Eingang D22 bei den Modellen P545 und P546 nicht angeschlossen wird. Diese Art der SpW-Anordnung kann keine Nullsystemspannung (Nullspannung) an das Relais leiten bzw. keine Leiter-Sternpunkt-Spannungsgrößen bereitstellen. Deshalb muss jedes Schutzelement, das von Messungen der Leiter-Sternpunktspannung abhängig ist, deaktiviert werden. Die Erd-Richtungsvergleichselemente, Erddistanzelemente, Sternpunktverlagerungselemente (Nullspannung) und die StW-Überwachung nutzen alle Leiter-ErdeSpannungssignale für ihre Funktion und sollten ausgeschaltet werden. Die Elemente des gerichteten Erdfehlerschutzes mit Signalvergleich sollten für Gegensystem-Polarisation ausgewählt werden, um die Verwendung der Leiter-Erde-Spannungen zu vermeiden. Unterund Überspannungsschutz kann in Form von Leiter-Leiter-Messelementen eingestellt werden, wobei alle anderen Schutzelemente funktionstüchtig bleiben müssen. Die Genauigkeit der einzelnen Phasenspannungsmessungen kann beeinträchtigt werden, wenn Spannungswandler in V-Schaltung eingesetzt werden. Das Relais versucht, die LeiterSternpunkt-Spannungen von den Leiter-Leiter-Vektoren abzuleiten. Wenn die Impedanz der Spannungseingänge perfekt aufeinander abgestimmt wäre, wären die Leiter-SternpunktSpannungen korrekt, vorausgesetzt die Leiter-Leiter-Spannungsvektoren wären symmetrisch. In der Praxis gibt es jedoch kleine Unterschiede in der Impedanz der Spannungseingänge, die kleine Fehler bei den Leiter-Sternpunkt-Spannungsmessungen verursachen können. Dies führt zu einer scheinbaren Nullspannung. Dieses Problem erstreckt sich auch auf die Einphasen-Leistungsmessungen, die auch von den entsprechenden Einphasenspannungen abhängig sind. AP Die Genauigkeit der Messung der Leiter-Erde-Spannung kann durch den Anschluss von 3 gut abgestimmten Lastwiderständen zwischen den Phasenspannungseingängen (C19, C20, C21 bei P543 und P544 bzw. D19, D20, D21 bei P545 und P546) und dem Neutralleiter (C22 bei P543 und P544 bzw. D22 bei P545 und P546) und damit der Schaffung eines virtuellen Sternpunktes verbessert werden. Die Werte für die Lastwiderstände müssen so gewählt werden, dass deren Leistungsaufnahme innerhalb der Grenzen des SpW liegt. Für Relais mit Un = 110 V werden 10 k 1% (6 W) Widerstände empfohlen, vorausgesetzt der SpW kann diese Bürde versorgen. 3.4.2 Einpunkterdung von Spannungswandlern Das MiCOM P54x funktioniert korrekt mit konventionellen 3-Phasen-Spannungswandlern, die an einem beliebigen Punkt des SpW-Sekundärkreises geerdet sind. Typische Erdungsbeispiele sind Sternpunkterdung oder L2-Phasenerdung (GB: gelbe Phase). 3.5 Auslösekreisüberwachung (TCS) Der Auslösekreis in den meisten Schutzschaltungen geht über das Relaisgehäuse hinaus und durchläuft Komponenten, wie Sicherungen, Verbindungen, Relaiskontakte, Hilfsschalter und andere Klemmtafeln. Diese komplexe Anordnung gekoppelt mit der Wichtigkeit des Auslösekreises führte zu eigenen Schaltungen zu seiner Überwachung. Es werden verschiedene Auslösekreisüberwachungsschaltungen angeboten. Obwohl es keine eigens dafür vorgesehenen Einstellungen für die Auslösekreisüberwachung in den MiCOM P54x-Relais gibt, können folgende Schaltungen mit der programmierbaren Schaltungslogik (PSL) hergestellt werden. In der PSL wird ein benutzerdefinierter Alarm für die Ausgabe einer Warnmeldung am Frontdisplay des Relais benutzt. Bei Bedarf kann die benutzerdefinierte Warnung mit dem Menütexteditor umbenannt werden, um einen Fehler im Auslösekreis anzuzeigen. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-49 3.5.1 AKÜ-Schaltung 1 3.5.1.1 Schaltungsbeschreibung AUS LEISTUNGSSCHALTER AUS AUSL.SPULE SPERRDIODE Optional P2228DEa ABBILDUNG 14: AKÜ-SCHALTUNG 1 Diese Schaltung bewerkstelligt die Überwachung der Auslösespule bei offenem oder geschlossenem LS. Allerdings wird hier keine Überwachung vor dem Einschalten bereitgestellt. Diese Schaltung ist auch mit selbstgehaltenen Auslösekontakten unverträglich, da ein selbstgehaltener Kontakt den Opto-Eingang über eine Zeit, die über der empfohlenen Einstellung für den Selbstrückstell-Timer liegt, kurzschließt. Wenn die LSZustandsüberwachung gefordert ist, müssen weitere 1 oder 2 Opto-Eingänge eingesetzt werden. Beachten Sie, dass ein 52a-LS-Hilfskontakt der LS-Stellung folgt und ein 52bKontakt im entgegengesetztem Zustand ist. Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang, die Sperrdiode und die Auslösespule. Wenn der LS offen ist, fließt der Strom über den Hilfskontakt 52b immer noch durch den Opto-Eingang und in die Auslösespule. Folglich wird bei offenem LS keine Überwachung des Auslösepfades bereitgestellt. Jeder Fehler im Auslösekreis wird nur beim Schließen des LS nach einer Verzögerung von 400 ms erkannt. Der Widerstand R1 ist optional und kann zur Verhinderung einer Fehlfunktion des LS, wenn der Opto-Eingang versehentlich kurzgeschlossen wird, eingebaut werden. Er begrenzt den Strom auf <60 mA. Der Widerstand sollte nicht für Hilfsspannungsbereiche 30/34 V oder darunter eingebaut werden, da eine zufriedenstellende Funktion damit nicht mehr garantiert werden kann. Die Tabelle unten zeigt den entsprechenden Widerstandswert und die Spannungseinstellung (OPTO-KONFIGURAT.) für diese Schaltung. Diese AKÜ-Schaltung funktioniert auch ohne Widerstand R1 korrekt, da der Opto-Eingang den Überwachungsstrom automatisch auf unter 10 mA begrenzt. Wenn jedoch der OptoEingang versehentlich kurzgeschlossen wird, kann der Leistungsschalter auslösen. Hilfsspannung (Ux) Widerstand R1 (Ohm) Opto-Spannungseinstellung mit installierten R1 48/54 1,2 k 24/27 110/250 2,5 k 48/54 220/250 5,0 k 110/125 Hinweis: 3.5.1.2 Wenn R1 nicht eingebaut ist, muss die Opto-Spannung gleich der Versorgungsspannung des Überwachungskreises eingestellt werden. PSL für Schaltung 1 Abbildung 15 zeigt den Logikschaltplan für die AKÜ-Schaltung 1. Es kann jeder der verfügbaren Opto-Eingänge benutzt werden, um anzuzeigen, ob der Auslösekreis in Ordnung ist oder nicht. Die Verzögerung des Abfallzeitgebers spricht an, sobald der OptoEingang erregt wird, braucht aber bei einem Ausfall des Auslösekreises 400 ms um abzufallen/sich zurückzustellen. Die 400 ms Verzögerungszeit verhindert einen Fehlalarm aufgrund von Spannungsabsenkungen, die durch Fehler in anderen Stromkreisen oder während der normalen Auslösefunktion verursacht werden, wenn der Opto-Eingang durch einen sich selbst zurückstellenden Auslösekontakt kurzgeschlossen wird. Wenn der Zeitgeber anspricht, öffnet der Öffnerkontakt und die LED sowie die benutzerdefinierten Alarme werden zurückgestellt. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-50 Die 50 ms Verzögerung des Anzugszeitgebers verhindert falsche LED- und benutzerdefinierte Alarmanzeigen während der Einschaltzeit des Relais nach einer Unterbrechung der Hilfsstromversorgung. 0 Opto-Eingang 0 Abfall 400 & direkt 0 selbsthaltend 50 Öffner-Ausg.relais LED Anzug 0 benutzerdefinierte Warnung P2229DEa ABBILDUNG 15: PSL FÜR DIE AKÜ-SCHALTUNGEN 1 UND 3 3.5.2 AKÜ-Schaltung 2 3.5.2.1 Schaltungsbeschreibung AUS LEISTUNGSSCHALTER AP AUS AUSL.SPULE Optional Optional P2230DEa ABBILDUNG 16: AKÜ-SCHALTUNG 2 Wie die Schaltung 1 bietet diese Schaltung die Überwachung der Auslösespule sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem LS und liefert keine Überwachung vor dem Einschalten. Allerdings erlaubt die Nutzung von zwei Opto-Eingängen die korrekte Überwachung des LS-Zustandes durch das Relais, da diese in Reihe mit den LSHilfskontakten geschaltet sind. Dies wird durch die Zuweisung des Opto-Eingangs A zum Kontakt 52a und des Opto-Eingangs B zum Kontakt 52b erreicht. Vorausgesetzt 'LSStatusEingang' ist auf '52A und 52B' (Rubrik LS-STEUERUNG) gesetzt, überwacht das Relais den LS-Zustand korrekt. Diese Schaltung ist ebenso voll mit selbstgehaltenen Kontakten verträglich, da der Überwachungsstrom durch den Kontakt 52b erhalten wird, wenn der Auslösekontakt geschlossen ist. Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang A und die Auslösespule. Wenn der LS offen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang B und die Auslösespule. Wie bei Schaltung 1 wird bei offenem LS keine Überwachung des Auslösepfades bereitgestellt. Jeder Fehler im Auslösekreis wird nur beim Schließen des LS nach einer Verzögerung von 400 ms erkannt. Wie bei Schaltung 1 können optionale Widerstände R1 und R2 hinzugefügt werden, um das Auslösen des LS zu verhindern, wenn einer der Opto-Eingänge kurzgeschlossen wird. Die Widerstandswerte von R1 und R2 sind gleich und können wie R1 bei Schaltung 1 eingestellt werden. 3.5.2.2 PSL für Schaltung 2 Die PSL für diese Schaltung (Abb. 17) ist praktisch die gleiche wie für Schaltung 1. Der Hauptunterschied besteht darin, dass beide Opto-Eingänge aus sein müssen, bevor ein AKÜ-Fehleralarm ausgegeben wird. Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-51 0 Opto-Eingang 0 Abfall 400 & direkt 0 selbsthaltend 50 Öffner-Ausg.relais LED Anzug 0 benutzerdefinierte Warnung P2229DEa ABBILDUNG 17: PSL FÜR AKÜ-SCHALTUNG 2 3.5.3 AKÜ-Schaltung 3 3.5.3.1 Schaltungsbeschreibung AUS LEISTUNGSSCHALTER AUS AUSL.SPULE AP P2231DEa ABBILDUNG 18: AKÜ-SCHALTUNG 3 Schaltung 3 ist für die Überwachung der Auslösespule bei offenem oder geschlossenem LS gedacht. Aber anders als bei den Schaltungen 1 und 2 bietet sie auch eine Überwachung vor dem Einschalten. Da nur ein Opto-Eingang benutzt wird, ist diese Schaltung nicht mit selbstgehaltenen Auslösekontakten verträglich. Wenn die LS-Zustandsüberwachung gefordert ist, müssen weitere 1 oder 2 Opto-Eingänge eingesetzt werden. Wenn der LS geschlossen ist, fließt Überwachungsstrom durch den Opto-Eingang, den Widerstand R2 und die Auslösespule. Wenn der LS offen ist, fließt Strom durch den OptoEingang, die Widerstände R1 und R2 (parallel), den Widerstand R3 und die Auslösespule. Anders als bei den Schaltungen 1 und 2 wird der Überwachungsstrom durch den Auslösekreis erhalten, wenn der LS in einem der beiden Zustände ist. Damit wird eine vollständige Überwachung vor dem Einschalten bereitgestellt. Wie bei den Schaltungen 1 und 2 werden die Widerstände R1 und R2 zur Verhinderung einer Falschauslösung bei versehentlichem Kurzschluss des Opto-Eingangs benutzt. Jedoch anders als bei den anderen beiden Schaltungen ist diese Schaltung abhängig von der Position und dem Wert dieser Widerstände. Eine Entfernung würde dazu führen, dass die Auslösekreisüberwachung unvollständig wird. Die Tabelle unten zeigt die Widerstandswerte und die Spannungseinstellungen, die für eine zufriedenstellende Funktion erforderlich sind. P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-52 Hilfsspannung (Ux) Widerstand R1 u. R2 (Ohm) Widerstand R3 (Ohm) Opto-Spannungseinstellung 48/54 1,2 k 0,6 k 24/27 110/250 2,5 k 1,2 k 48/54 220/250 5,0 k 2,5 k 110/125 Hinweis: 3.5.3.2 Schaltung 3 ist nicht verträglich mit Hilfsspannungen 30/34 V und darunter. PSL für Schaltung 3 Die PSL für die Schaltung 3 ist identisch mit der der Schaltung 1 (siehe Abb. 15). AP Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-53 4. ANWENDUNG VON STEUERFUNKTIONEN 4.1 Ein- und dreipolige AWE 4.1.1 Verzögerte und sehr schnelle AWE Hinweis: AWE ist bei den Modellen P544 und P546 nicht verfügbar. Eine Analyse von Fehlern bei beliebigen Freileitungsnetzen hat gezeigt, dass 80-90% transienter (kurzzeitiger) Natur sind. Beim Großteil der Fehlerereignisse, bei der die gestörten Leitungsabschnitte sofort freigeschaltet werden und einem darauf aufgetretenem Lichtbogen Zeit zur Deionisation gegeben wird, führt eine erneute Schließung der Leistungsschalter dazu, dass die Leitungsabschnitte erfolgreich wieder in Betrieb genommen werden können. Automatische Wiedereinschalteinrichtungen (AWE) werden zum automatischen Einschalten eines Schaltgerätes benutzt, das wegen des Ansprechens einer Schutzeinrichtung an solchen Leitungsabschnitten geöffnet wurde, an denen oftmals kurzzeitige oder vorübergehende Fehler auftreten. Der Hauptnutzen der Anwendung von AWE für Freileitungen ist eine verbesserte Versorgungskontinuität und möglicherweise verringerte Kosten, da weniger Personal erforderlich ist. Bei einigen Systemen kann die Anwendung von schneller AWE ein höheres Niveau der Energieübertragung bei gleichzeitiger Erhaltung der transienten Stabilität bei den am wahrscheinlichsten auftretenden Fehlern gestatten. Sehr schnelle einpasige AWE kann gegenüber sehr schneller dreiphasiger AWE hinsichtlich höherer Leistungsübertragung und verminderter Belastung bei Wiedereinschaltung größere Vorteile bieten. 4.1.2 Schaltfolge der AWE-Logik Die normale Schaltungslogik ist für die Steuerung von nur einem Leistungsschalter konfiguriert. AWE von 2 Leistungsschaltern in einer Anderthalb-Schalter-Konfiguration wird durch die Standardlogik nicht unterstützt (obwohl PSL-Schaltungen, die solche Funktionen ermöglichen, existieren – wenden Sie sich an das Unterstützungs-Team von ALSTOM Grid für eine Beratung). Bei sehr schneller AWE würde normalerweise nur der unverzögerte Schutz für die Einleitung von AWE konfiguriert. Das geschieht, weil es zum Erzielen von besten Ergebnissen zur Erhöhung der Systemstabilität bei der Anwendung von schneller AWE wichtig ist, die fehlerbehaftete Leitung so schnell wie möglich von beiden Enden freizuschalten. 4.1.3 Einstellhinweise 4.1.3.1 LS störungsfrei Diese LS-Überwachung kann deaktiviert werden, indem man den entsprechenden OptoEingang nicht zuordnet und im DDB-Signaltext bewusst eine logische 1 über die PSL parametriert. Das Zuordnen eines PSL-Gatters ohne logische Eingänge und eines invertierten Ausgangs bedeutet, dass das Signal immer auf logisch "1" steht und das Programm den LS als in Ordnung (OK) erkennt. Alternativ dazu kann man auch den OptoEingang LS störungsfrei mit einem Hilfskontakt (52b) des LS verdrahten. 4.1.3.2 Anzahl AWE-Versuche Eine wichtige Betrachtung ist die Fähigkeit des Leistungsschalters, mehrere Aus-Ein-Zyklen in schneller Folge durchführen zu können sowie deren Auswirkung auf die Wartungsintervalle. Aus der Tatsache, dass 80 - 90% der Störungen nur kurzzeitig auftreten, sollte man die AWE auf einen Versuch parametrieren. Sollte durch eine entsprechende Fehlerstatistik des Netzes feststehen, dass nur ein geringer Anteil der Fehler vorübergehend auftritt, so können, unter der Vorraussetzung, dass die Stabilität des Netzes dadurch nicht beeinträchtigt wird, zwei aufeinander folgende AWE-Versuche durchgeführt werden. Zu beachten ist, dass zwei aufeinander folgende AWE-Versuche immer dreipolig sind. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-54 4.1.3.3 Einstellung der Pausenzeiten Sehr schnelles AWE kann u.U. auch zur Aufrechterhaltung der Stabilität eines Netzes mit zwei oder mehr Einspeisungen notwendig sein. Bei schneller AWE sollte die Netzstörungszeit durch die Anwendung sehr schneller Schutzeinrichtungen, <30 ms, wie Distanz- oder Differentialschutz, und schneller Leistungsschalter, <60 ms, minimiert werden. Für die Stabilität zwischen zwei Quellen kann typischerweise eine Netzpausenzeit <300 ms notwendig sein. Bei alleiniger Betrachtung des Leistungsschalters ergibt sich die Mindestpausenzeit für das System aus der Rückstellzeit des Schaltkontakteantriebes plus der Schließzeit des Leistungsschalters. Minimale Einstellwerte der Pausenzeiten hängen hauptsächlich von den folgenden beiden Faktoren ab: Benötigte Zeit für die Fehlerbahn-Deionisation LS-Schalteigenschaften Es ist wichtig, dass sich die Schutzeinrichtung während der Pausenzeit vollständig zurückstellt, so dass eine korrekte Zeitunterscheidung nach der Wiedereinschaltung auf einen Fehler erhalten werden kann. Bei sehr schneller AWE ist die unverzögerte Rückstellung der Schutzeinrichtung erforderlich. Bei stark vermaschten Netzen ist es eher unwahrscheinlich, dass die Synchronisation durch die Freischaltung einer Leitung verloren geht. Der sicherste Weg ist hier längere Pausenzeiten zu parametrieren, um den Leistungspendelungen durch Störungen Zeit zum Abklingen zu geben. AP 4.1.3.4 Deionisationszeit Die Deionisationszeit eines Fehlerlichtbogens hängt ab von der Netzspannung, dem Abstand zwischen den Leitern, dem Fehlerstrom und dessen Dauer, der Windstärke sowie der kapazitiven Kopplung benachbarter Leiter. Da die Netzspannung der größte Faktor ist, kann man minimale Deionisationszeiten aus der folgenden Tabelle 30 ersehen. Hinweis: Bei sehr schnellen einpoligen AWE-Versuchen kann der durch einen ungestörten benachbarten Leiter kapazitiv induzierte Strom die Deionisationszeit von Fehlerlichtbögen verlängern. Spannung [kV] Minimale Deionisationszeit [s] 66 0.1 110 0.15 132 0.17 220 0.28 275 0.3 400 0.5 Minimale Deionisationszeit von Fehlerlichtbögen (dreipolige Auslösung) 4.1.3.5 Beispiel der Berechnung der Mindestpausenzeit Folgende LS- und Netzeigenschaften wurden berücksichtigt: LS-Auslösezeit (Auslösespule angesteuert Auslösung mit Lichtbogen): 50 ms (a); Öffnungszeit der LS-Schaltkontakte + Rückstellzeit Schaltkontakteantrieb zurückgestellt): 200 ms (b); (Auslösespule Rückstellzeit der Schutzeinrichtung: < 80 ms (c); LS-Schließzeit (Steuersignal LS-Schaltkontakte geschlossen): 85 ms (d). angesteuert Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-55 Deionisationszeit für einen Leiter mit 220 kV: 280 ms (e) für eine dreipolige Auslösung. (560 ms für eine einpolige Auslösung). Die minimale Relais AWE-Pausenzeit-Parameter ist der größere Wert aus: (a) + (c) = 50 + 80 = 130 ms, um der Schutzeinrichtung Zeit zum Rückstellen zu geben; (a) + (e) - (d) = 50 + 280 - 85 = 245 ms, um die Deionisation zu ermöglichen (dreipolig); = 50 + 560 - 85 = 525 ms, um die Deionisation zu ermöglichen (einpolig); In der Praxis sollte man einige Perioden zusätzlich als Pausenzeit 1 wird auf 300 ms und die 1p Pausenzeit Gesamtsystem-Pausenzeit ergibt sich aus der Summe der minimalen Relais AWE-Pausenzeit minus dem Wert von Gesamtsystem-Pausenzeit von 335 ms bzw. 635 ms. 4.1.3.6 Toleranz vorsehen, d.h. die 1 600 ms eingestellt. Die Werte (d) und der gewählten (a). Daraus ergibt sich eine Einstellung des Sperrzeit-Timers Eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Parametrierung der Sperr-Zeitstufe: Fehleraufkommen/Erfahrungen aus der Vergangenheit - kurze Sperrzeiten können dort erforderlich sein, wo es häufige recurrent Blitzeinschläge gibt, um unnötiges lockout für transiente Fehler zu vermeiden. Federladezeit – bei sehr schneller AWE kann die Sperrzeit länger eingestellt werden als die Federspannzeit. Eine Mindestsperrzeit von 5 s kann notwendig sein, damit der LS nach einem Aus-Ein-Schaltzyklus genügend Federenergie gespeichert hat, bevor er einen weiteren Aus-Ein-Aus-Schaltzyklus durchführen kann. Diese Zeit hängt von der Belastbarkeit (Nennleistung) des Leistungsschalters ab. Bei verzögerter AWE ist dies nicht nötig, da die Pausenzeit durch eine besondere LS-Bereitschaftsprüfung „AWEBLOCK Zeit“ verlängert werden kann, falls nicht genügend Energie im LS vorhanden ist. Schaltanlagenwartung – übermäßige Betätigung aufgrund von kurzen Sperrzeiten kann bedeutet kürzere Wartungsintervalle. Der Parameter für die Regenerationszeit ist im allgemeinen größer als die tZ2 Distanzzonen-Verzögerung. 4.2 Stromwandlerüberwachung 4.3 Standard-StWÜ Die Einstellung der resultierenden Spannung 'StWÜ UE< block' und die Einstellung des resultierenden Stromes 'StWÜ IE> Einstellung' sollten so erfolgen, dass unerwünschtes Ansprechen bei normalen Netzzuständen vermieden wird. Beispielsweise sollte die Einstellung 'StWÜ UE< block' mindestens 120% der maximalen Nullspannung im eingeschwungenen Zustand betragen. Der Parameter 'StWÜ IE> Einstellung' sollte normalerweise unter den Mindestlaststrom eingestellt werden. Die verzögerte Warnung 'StWÜ Verzoegerung' wird generell auf 5 s festgelegt. Wenn der Betrag der Nullspannung während eines Erdfehlers nicht vorhersagbar ist, kann das Element deaktiviert werden, um die Blockierung von Elementen bei Fehlerbedingungen zu verhindern. Die Standard-StWÜ darf nicht für die Sperrung des Stromdifferentialschutzes verwendet werden, da dies eine lokale Überwachung ist und sie daher nicht schnell genug ist, um das Ansprechen des Differentialschutzes am entfernten Ende zu sperren. AP P54x/DE AP/J64 (AP) 6-56 4.4 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 Differential-StWÜ Die Einstellung 'L-Diff. Is1 STwU' muss über dem Leiterstrom der höchsten zu erwartenden Lastübertragung eingestellt werden, normalerweise 1,2 In. Diese Einstellung legt den Mindestanzugspegel des Differentialschutzes fest, nachdem die Stromwandlerüberwachung (StWÜ) erkannt wurde. Wenn die Einstellung 'StWÜ I1>' überschritten wurde, zeigt dies an, dass der Stromkreis belastet ist. Die Voreinstellung von 0,1 In wird für die meisten Anwendungen als geeignet betrachtet, könnte aber bei überdimensionierten Stromwandlern vermindert werden. 'StWÜ I2/I1': Diese Einstellung muss höher als die höchste zu erwartende unsymmetrische Last im Stromkreis bei Normalbetrieb sein. Es ist ratsam, die Werte i2 und i1 in der Rubrik MESSWERTE 1 auszulesen und das Verhältnis 5% über das tatsächliche Verhältnis einzustellen. 'StWÜ I2/I1>>': Die Einhaltung der Voreinstellung (40% In) wird dringend empfohlen. Wenn das Verhältnis I2/I1 den Wert dieser Einstellung nur an einem Ende überschreitet, wird ein StW-Ausfall deklariert. Beachten Sie, dass das erzeugte Mindestverhältnis i2/i1 50% beträgt (Fall, bei dem eine StW-Sekundärphasenvoreilung verloren geht), so dass also eine Einstellung von 40% für die Gewährleistung einer ausreichenden Ansprechgeschwindigkeit als passend betrachtet wird. Jede der vorherigen Methoden blockiert stets die Schutzelemente, die auf abgeleitete Größen ansprechen: Leiterbruch, Erdfehler und Gegensystem-Überstrom. Andere Schutzelemente können selektiv durch Anpassung der PSL blockiert werden, Gatter-DDB 928: StWÜ-Blockierung (eingeleitet durch eine der beiden Methoden) oder DDB 929 'StWÜ blockiert Diff.sch.' mit der Schutzfunktionslogik AP Wenn die Differential-StWÜ benutzt wird und ein Differentialschutz-Kommunikationskanal ausgefallen ist, könnte der Benutzer die Parametersätze wechseln, um die normale StWÜ zu aktivieren (durch Auswahl der normalen StWÜ im neuen Parametersatz). Nachdem der Differentialschutz-Kommunikationskanal wiederhergestellt ist, muss die Schaltung sicherstellen, dass das Relais zum ursprünglichen Parametersatz zurückkehrt, damit die Differential-StWÜ aktiviert wird. 4.5 Überwachung des Leistungsschalterzustands 4.5.1 Einstellung der I^ Ansprechwerte Wenn an Freileitungen häufig Störungen auftreten und diese durch Öltrennschalter geschützt werden, haben die Ölwechsel einen großen Anteil an den Wartungskosten der Schaltanlage. Im allgemeinen werden die LS-Ölwechsel zu festgelegten Intervallen nach der Anzahl der Trennvorgängen aufgrund von Störungen durchgeführt. Dies kann jedoch zur vorzeitigen Wartungsarbeiten führen, wenn die Fehlerströme eher niedrig sind und demzufolge sich die Ölqualität langsamer als erwartet verringert. Der I^-Zähler überwacht die kumulative Schwere der Last auf einen Schalter und erlaubt so eine genauere Einschätzung des Leistungsschalterzustandes. Bei Ölschaltern vermindert sich der dielektrische Widerstand des Öles als Funktion von I2t. Dabei ist ‘I’ der unterbrochene Fehlerstrom und ‘t’ die Lichtbogenzeit innerhalb des Unterbrechertanks (nicht die Unterbrechungszeit). Da die Lichtbogenzeit nicht genau bestimmt werden kann, ist das Relais normalerweise so eingestellt, dass es das Quadrat des unterbrochenen Stromes durch die Einstellung ' Abschalt I^' = 2 überwacht. Für andere LS-Typen, insbesondere solche die in Systemen auf höherer Spannungsebene betrieben werden, zeigen praktische Erfahrungen, dass der Wert 'Abschalt I^' = 2 nicht geeignet sein kann. Bei solchen Anwendungen kann 'Abschalt I^' niedriger eingestellt werden, normalerweise auf 1,4 oder 1,5. Ein Warnsignal kann beispielsweise in diesem Anwendungsfall die Notwendigkeit einer Hochspannungsprüfung des Gas- bzw. Vakuumschalters andeuten. Der Einstellbereich für 'Abschalt I^' liegt variabel zwischen 1,0 und 2,0 in 0,1 Schritten. Es ist unbedingt erforderlich, dass jedes Wartungsprogramm vollständig mit den Anleitungen des Schaltanlagenherstellers übereinstimmt. Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 4.5.2 P54x/DE AP/J64 (AP) 6-57 Einstellung der Ansprechwerte für die Anzahl der Schaltspiele Jede Betätigung eines Leistungsschalters führt zu einem bestimmten Grad an Verschleiß seiner Komponenten. Somit basiert die Routinewartung, wie Schmieren der Antriebe, auf der Anzahl der Schaltspiele. Die geeignete Einstellung des Ansprechwertes für die Wartung gestattet die Ausgabe einer Warnung, die anzeigt, wann die vorbeugende Wartung fällig ist. Sollte die Wartung nicht durchgeführt werden, kann das Relais so eingestellt werden, dass es die AWE-Funktion bei Erreichung eines zweiten Ansprechwertes für die Anzahl der Schaltspiele sperrt. Dies verhindert weitere AWE, wenn der Leistungsschalter nicht nach dem vom Schaltanlagenhersteller in seiner Wartungsanleitung geforderten Vorgaben gewartet wird. Bestimmte Leistungsschalter, wie Öltrennschalter, können nur eine bestimmte Anzahl an Trennvorgängen aufgrund von Störungen durchführen, bevor sie gewartet werden müssen. Das liegt daran, das jeder Trennvorgang das Öl verrußt und dadurch sich seine dielektrischen Eigenschaften verschlechtern. Der Grenzwert für die Wartungswarnung 'Anz. LS-AuslösWa' kann zur Anzeige der Forderung nach Ölprobennahme für Isolationsprüfungen oder einer umfassenderen Wartung eingestellt werden. Der Sperrgrenzwert 'Anz. LS-AuslösSp' kann wiederum eingestellt werden, um AWE zu deaktivieren, wenn wiederholte weitere Fehlerunterbrechungen nicht garantiert werden können. Dies minimiert das Risiko von Ölbränden bzw. Explosionen. 4.5.3 Einstellung der Ansprechwerte für die Schaltzeit Eine langsame Schaltzeit des LS zeigt ebenfalls die Notwendigkeit einer Antriebswartung an. Deshalb werden Warn- und Sperr-Ansprechwerte (Wart. LS Laufz. & Sperr. LS Laufz.) bereitgestellt, die in einem Bereich zwischen 5 und 500 ms einstellbar sind. Die Zeitwerte werden im Verhältnis zur vorgegebenen Unterbrechungszeit des Leistungsschalters eingestellt. 4.5.4 Einstellung der Ansprechwerte für zu hohe Fehlerhäufigkeit Weiterbestehende Fehler verursachen generell eine Sperre der AWE mit nachfolgender Notwendigkeit einer Wartung. Intermittierende Fehler, z. B. kollidierende Pflanzen, können sich außerhalb jeder Sperrzeit wiederholen, und die Ursache würde möglicherweise nie untersucht. Aus diesem Grund ist es möglich, einen Schalthäufigkeitszähler am Relais einzustellen, der die Überwachung der Anzahl der Schaltungen 'Schalthäuf.zähl.' über einen eingestellten Zeitraum 'Schalthäuf.zeit' überwacht. Es kann ein separater Warn- und SperrAnsprechwert eingestellt werden. AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-58 5. ANFORDERUNGEN AN STROMWANDLER 5.1 Anforderungen an den Differentialschutz Es wird empfohlen, dass aus Gründen der Genauigkeit Stromwandler der Klasse X bzw. 5P eingesetzt werden. Der Spannungskniepunkt der Stromwandler muss den Mindestanforderungen der folgenden Formel entsprechen: Uk K In (RStW + 2 RL) Dabei gilt: Uk = Kniepunktspannung des Stromwandlers lt.IEC. (V) K = Dimensionierungsfaktor n = Stromwandler-Nennstrom-Sekundärseite RStW = Stromwandler-Innenwiderstand RL Leitungswiderstand einer einzelnen Leitung vom Relais zum Stromwandler (Ohm) = Der Wert des Dimensionierungsfaktors ist abhängig von: If = X/R = AP Maximalwert des Durchgangsfehlerstroms zur Stabilisierung (als Vielfaches von In) X/R-Verhältnis des Primärsystems K wird wie folgt festgelegt: Relais mit Einstellung von Is1 = 20%, Is2 = 2 In, k1 = 30%, k2 = 150%: K muss der höchste Wert sein zwischen: K 40 + (0.07 x (If x X/R)) 65 bzw. K Dies gilt für (If x X/R) 1000 für größere Werte von (If x X/R) bis 1600: K = 107 Relais mit Einstellung von Is1 = 20%, Is2 = 2 In, k1 = 30%, k2 = 100%: K muss der höchste Wert sein zwischen: K 40 + (0.35 x (If x X/R)) Oder: K 65 Dies gilt für (If x X/R) 600 für größere Werte von (If x X/R) bis 1600: K = 256 Anwendungshinweise P54x/DE AP/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 5.2 (AP) 6-59 Reichweitepunktgenauigkeit für Zone 1 Uk KRPA x IF Z1 x (1+ X/R). (RStW + RL) Dabei gilt: Uk 5.3 = geforderte Stromwandler-Kniepunktpannung (Volt) KRPA = Fester Auslegungsfaktor = stets 0,6 IF Z1 = max. Sekundär-Phasenfehlerstrom am Punkt der Zonen 1-Reichweite (A) X/R = Verhältnis zwischen Netzreaktanz/Netzwiderstand RSTW = RL Einzelleitungswiderstand vom StW zum Relais (). = Wicklungswiderstand des Stromwandlers () Ansprechen Zone 1 bei nahem Fehler Eine zusätzliche Berechnung muss für alle Kabel und alle Leitungen durchgeführt werden, bei denen das Quellimpedanzverhältnis geringer als SIR = 2 sein könnte. Uk Kmax x IF max x (RStW + RL) Dabei gilt: Kmax = Fester Auslegungsfaktor = stets 1.4 IF max = Max. Sekundär-Phasenfehlerstrom (A). Dann muss der höchste der beiden berechneten Kniepunkte benutzt werden. Beachten Sie, dass es nicht nötig ist, die Berechnung für Erdfehler zu wiederholen, da die Phasenreichweiteberechnung (3) den ungünstigsten Fall für die StW-Dimensionierung darstellt. 5.4 Empfohlene StW-Klassen (BS und IEC) Es können Stromwandler der Klasse X mit einer Kniepunktspannung größer oder gleich der berechneten Kniepunktspannung eingesetzt werden. Es können StW der Klasse 5P eingesetzt werden, wobei die Kniepunktspannung dieser Stromwandler durch folgende Gleichung ungefähr bestimmt werden kann: Uk = (UA x ALF)/In + (RStW x ALF x In) Dabei gilt: UA 5.5 = Nennbürde in Voltampere: ALF = Genauigkeitsgrenzfaktor ( entspricht in z.B. 5P10 dem Faktor ”10”) n Stromwandler-Nennstrom-Sekundärseite = Bestimmung der Kniepunktspannung für einen StW der Klasse CT nach IEEE Wenn für die Spezifizierung von Stromwandlern amerikanische bzw. IEEE-Standards benutzt werden, kann die Spannungsbemessung der Klasse C zur Bestimmung der äquivalenten Kniepunktspannung (Kniepunktspannung nach IEC) überprüft werden. Die Äquivalenzformel lautet: Uk = [(C-Bemessung in V) x 1.05] + [100 x RCT] AP P54x/DE AP/J64 Anwendungshinweise MiCOM P543, P544, P545, P546 (AP) 6-60 6. SICHERUNGSBEMESSUNG FÜR DIE HILFSSPANNUNGSVERSORGUNG Im Sicherheitsabschnitt dieses Handbuchs wird der maximal zulässige Sicherungsnennstrom mit 16 A angegeben. Um eine Zeitstaffelung mit nachgeordneten Sicherungen zu ermöglichen, ist oft ein geringerer Nennstrom des Sicherungselements vorzuziehen. Empfohlen wird die Benutzung von Nennwerten zwischen 6 und 16 A. NSSchmelzeinsätze mit einer Mindestnennspannung von 250 V nach IEC60269-2 für allgemeine Anwendungen Typ gG sind zulässig. Diese haben die gleichen Eigenschaften wie die früher oft genannten Hochleistungssicherungen mit rotem Punkt, Typ NIT/TIA. Die nachfolgende Tabelle listet empfohlene Grenzwerte für Relais an abgesicherten Stichleitungen auf. Dies gilt für Geräte der Reihe MiCOM Px40 mit Hardware-Suffix C und höher, da diese eine Einschaltstoßstrombegrenzung für die Erhaltung des Schmelzeinsatzes haben. Empfohlene maximale Anzahl MiCOM Px40-Relais pro Sicherung AP Batterienennspannung 6A 10 ASicherung 15 A oder 16 A-Sicherung Sicherungsbemessung >16 A 24 bis 54 V 2 4 6 Nicht zulässig 60 bis 125 V 4 8 12 Nicht zulässig 138 bis 250 V 6 10 16 Nicht zulässig Alternativ können Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomaten) für den Schutz der Hilfsspannungskreise verwendet werden. Parametrierbare Logik P54x/DE PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 PL PARAMETRIERBARE LOGIK Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software-Version: 40 und 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) P54x/DE PL/J64 Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 PL Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/EN PL/J64 (PL) 7-1 INHALT 1. PARAMETRIERBARE LOGIK 7 1.1 Übersicht 7 1.2 MiCOM S1 Px40 PSL Editor 7 1.3 Nutzung des MiCOM Px40 PSL-Editors 8 1.4 Warnungen 8 1.5 Werkzeugleiste und Befehle 9 1.5.1 ‚Standardsymbolleiste’ 9 1.5.2 Symbolleiste ‚Anordnung’ 9 1.5.3 Zeichenwerkzeuge 9 1.5.4 ‚Symbolleiste Schieben’ 9 1.5.5 ‚Symbolleiste Drehen’ 9 1.5.6 ‚Symbolleiste Struktur’ 9 1.5.7 ‚Symbolleiste Zoomen/Pannen’ 9 1.5.8 ‚Schaltplansymbole’ 9 1.6 Eigenschaften der PSL-Logiksignale 11 1.6.1 Verbindungseigenschaften 11 1.6.2 Eigenschaften der Opto-Signale 12 1.6.3 Eigenschaften der Eingangssignale 12 1.6.4 Eigenschaften der Ausgangssignale 12 1.6.5 Eigenschaften der GOOSE-Eingangssignale 12 1.6.6 Eigenschaften der GOOSE-Ausgangssignale 13 1.6.7 Eigenschaften der Steuerungssignaleingänge 13 1.6.8 Eigenschaften der InterMiCOM-Eingangsbefehle 13 1.6.9 Eigenschaften der Funktionstasten 14 1.6.10 Eigenschaften des Triggers für Störfallaufzeichnung 14 1.6.11 Eigenschaften der LED-Signale 14 1.6.12 Eigenschaften von Ausgangsrelaissignalen 14 1.6.13 Eigenschaften des LED-Konditionierers 15 PL P54x/EN PL/J64 (PL) 7-2 PL Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 1.6.14 Eigenschaften von Ausgangsrelais 15 1.6.15 Timer-Eigenschaften 16 1.6.16 Gatter-Eigenschaften 16 1.7 Beschreibung der Logikknoten 18 1.8 Werkseitig voreingestellte parametrierbare Schaltungslogik 43 1.9 Logikeingangszuweisungen 43 1.10 Relaisausgangszuweisungen 46 1.11 Ausgangszuweisungen für konfigurierbare LEDs 48 1.12 Startbedingung Störfallaufzeichnung 51 1.13 Menüspalte DATEN PSL 51 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P543 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION 52 Opto-Eingangszuweisungen 52 Ausgangsrelaiszuweisungen 53 Ausgangsrelaiszuweisungen 54 LED-Zuweisungen 55 Anregungszuweisungen 56 Anregungszuweisungen 57 Anregungszuweisungen 58 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 59 Zuweisungen der Auslöseeingänge 60 Zuweisungen der Auslöseeingänge 61 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen 62 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P543 MIT DISTANZSCHUTZOPTION 63 Opto-Eingangszuweisungen 63 Ausgangsrelaiszuweisungen 64 Ausgangsrelaiszuweisungen 65 LED-Zuweisungen 66 Anregungszuweisungen 67 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 71 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-3 Auslöseeingänge 72 Auslöseeingänge 73 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen 74 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P544 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION 75 Opto-Eingangszuweisungen 75 Ausgangsrelaiszuweisungen 76 Ausgangsrelaiszuweisungen 77 LED-Zuweisungen 78 Anregungszuweisungen 79 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 82 Zuweisungen der Auslöseeingänge 83 Zuweisungen der Auslöseeingänge 83 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P544 MIT DISTANZSCHUTZOPTION 85 Opto-Eingangszuweisungen 85 Ausgangsrelaiszuweisung 86 Ausgangsrelaiszuweisung 87 LED-Zuweisungen 88 Anregungszuweisungen 89 Anregungszuweisungen 89 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 92 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 93 Zuweisungen der Auslöseeingänge 94 Zuweisungen der Auslöseeingänge 95 Zuweisungen für erzwungene 3-polige Auslösung 96 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P545 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION 97 Opto-Eingangszuweisungen 97 Ausgangsrelaiszuweisungen 98 Ausgangsrelaiszuweisungen 99 Ausgangsrelaiszuweisungen 100 PL P54x/EN PL/J64 (PL) 7-4 Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 LED-Zuweisungen 101 Anregungszuweisungen 102 Anregungszuweisungen 103 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 104 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 105 Zuweisungen der Auslöseeingänge 106 Zuweisungen der Auslöseeingänge 107 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen 108 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P545 MIT DISTANZSCHUTZOPTION PL 109 Opto-Eingangszuweisungen 109 Ausgangsrelaiszuweisungen 110 Ausgangsrelaiszuweisungen 111 Ausgangsrelaiszuweisungen 112 LED-Zuweisungen 113 Anregungszuweisungen 114 Anregungszuweisungen 115 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 116 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 117 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 118 Zuweisungen der Auslöseeingänge 119 Zuweisungen der Auslöseeingänge 120 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen 121 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P546 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION 122 Opto-Eingangszuweisungen 122 Ausgangsrelaiszuweisungen 123 Ausgangsrelaiszuweisungen 124 Ausgangsrelaiszuweisungen 125 LED-Zuweisungen 126 Anregungszuweisungen 127 Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/EN PL/J64 (PL) 7-5 Anregungszuweisungen 128 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 129 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 130 Zuweisungen der Auslöseeingänge 131 Zuweisungen der Auslöseeingänge 132 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MICOM P546 MIT DISTANZSCHUTZOPTION 133 Opto-Eingangszuweisungen 133 Relaisausgangszuweisungen 134 Relaisausgangszuweisungen 135 Relaisausgangszuweisungen 136 LED-Zuweisungen 137 Anregungszuweisungen 138 Anregungszuweisungen 139 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 140 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 141 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen 142 Zuweisungen der Auslöseeingänge 143 Zuweisungen der Auslöseeingänge 144 Erzwingung einer 3-poligen Auslösung 145 PL P54x/EN PL/J64 (PL) 7-6 PL Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 1. PARAMETRIERBARE LOGIK 1.1 Übersicht P54x/EN PL/J64 (PL) 7-7 Die parametrierbare Schaltungslogik (PSL) ermöglicht dem Relaisanwender die Konfiguration eines individuellen Schutzprojekts, das auf die eigene, individuelle Anwendung zugeschnitten ist. Zu diesem Zweck werden parametrierbare Logik-Gates und Verzögerungszeitglieder verwendet. Als Eingang in die PSL ist jede beliebige Kombination des Status von Opto-Eingängen möglich. Neben der Zuweisung von Opto-Eingängen können Relaisausgänge, Ausgänge der Schutzelemente, z. B. Schutzanregungen und –auslösungen, und die Ausgänge der festeingestellten Schutzlogik benutzt werden. Die festeingestellte Logik liefert die Standardschutzverfahren des Relais. Die PSL selbst besteht aus Software-Logik-Gates und Zeitgliedern. Die Logik-Gates können so parametriert werden, dass sie eine Reihe verschiedener Logikfunktionen ausführen und dabei eine beliebige Anzahl von Eingängen akzeptieren können. Die Zeitstufen werden zur Erzeugung einer einstellbaren Verzögerung und/oder zur Konditionierung der Logikausgänge verwendet, z. B. zur Erzeugung eines Impulses mit festgelegter Dauer auf dem Ausgang, der unabhängig von der Dauer des Impulses auf dem Eingang ist. Die Ausgänge der PSL sind die LEDs auf dem FrontBedienfeld des Relais und die Ausgaberelais auf der Rückseite. Die Arbeit der PSL-Logik ist ereignisabhängig; die Logik wird immer dann ausgeführt, wenn Eingangsveränderungen stattfinden, z. B. aufgrund einer Veränderung eines der binären Eingangssignale oder als Folge eines Auslösebefehls von einem Schutzelement. Es wird dabei nur der Teil der PSL-Logik wirksam, der von der eingetretenen Eingangsänderung betroffen ist. Damit wird die durch die PSL benötigte Verarbeitungszeit verkürzt. Auch bei großen und komplexen PSL-Schaltungen wird die Auslösezeit des Relais nicht verlängert. Dank der Flexibilität dieses Systems kann der Anwender eine eigene Schaltungslogik aufbauen. Das bedeutet allerdings auch, dass die PSL als ein sehr komplexes System konfiguriert werden kann. Folglich wird die Einstellung der PSL mit Hilfe des MiCOM S1 PCUnterstützungspakets implementiert. 1.2 MiCOM S1 Px40 PSL Editor Für den Zugang zum Px40 PSL-Editor klicken Sie auf. Der PSL-Editor ermöglicht Ihnen die Verbindung zum frontseitigen Anschluss jedes MiCOMGeräts, das Auslesen und Bearbeiten seiner Dateien zur parametrierbaren Schaltungslogik und das Zurücksenden der modifizierten Datei an ein MiCOM Px40-Gerät. PL P54x/EN PL/J64 (PL) 7-8 1.3 Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 Nutzung des MiCOM Px40 PSL-Editors Mit dem MiCOM Px40 PSL-Modul können Sie einen neuen PSL-Schaltplan starten eine PSL-Datei aus einem MiCOM Px40 IED auslesen einen Schaltplan aus einer PSL-Datei öffnen Logikkomponenten zu einer PSL-Datei hinzufügen Komponenten in eine PSL-Datei verschieben Verbindungen einer PSL-Datei bearbeiten Verbindungen zu einer PSL-Datei hinzufügen den Pfad in einer PSL-Datei markieren einen Konditioniererausgang an der Steuerungslogik verwenden eine PSL-Datei auf ein MiCOM Px40 IED herunterladen PSL-Dateien drucken Die Benutzung dieser Funktionen wird ausführlich im MiCOM S1-Benutzerhandbuch behandelt. 1.4 PL Warnungen Vor dem Senden der Schaltung an das Relais werden Überprüfungen vorgenommen. Im Ergebnis dieser Überprüfungen können verschiedene Warnmeldungen angezeigt werden. Der Editor liest zuerst die Modellnummer des angeschlossenen Relais ein und vergleicht diese dann mit der gespeicherten Modellnummer. Dabei wird ein "Platzhalter"-Vergleich verwendet. Wenn die Modelle nicht übereinstimmen, wird eine Warnung ausgegeben, bevor der Sendevorgang beginnen kann. Zusammen mit der Warnmeldung wird sowohl die gespeicherte Modellnummer als auch die vom Relais eingelesene Modellnummer angezeigt. Sie müssen nun entscheiden, ob die zu sendenden Einstellungen mit dem angeschlossenem Relais kompatibel sind. Falls Sie die Warnung ignorieren, könnte dies zu einem unerwünschten Verhalten des Relais führen. Bei potenziellen Problemen, die offensichtlich sind, wird eine Liste erstellt. Das Programm versucht, folgende potenzielle Probleme zu erkennen: Ein Ausgang von mindestens einem Gatter, LED-Signal, Kontaktsignal und/oder Timer ist direkt mit dem jeweiligen Eingang verbunden. Eine fehlerhafte Verbindung dieser Art könnte das Relais blockieren oder zu anderen schwerwiegenderen Problemen führen. Unter Anzusteuernde Eingänge (AE) sind mehr Eingänge vorgesehen als tatsächlich vorhanden sind. Bei einem parametrierbaren Gatter übersteigt der AE-Wert die Anzahl der tatsächlich vorhandenen Eingänge. Dieses Gatter kann nie aktiviert werden. Beachten Sie, dass der untere AE-Wert nicht überprüft wird. Ein Wert von "0" führt nicht zu einer Warnung. Zu viele Gatter: Es gibt eine theoretische Obergrenze von 256 Gattern in einer Schaltung, aber die praktische Obergrenze wird durch die Komplexität der Logikschaltung bestimmt. In der Praxis würde dies bedeuten, dass es sich um eine äußerst komplizierte Schaltung handelt. Daher ist das Auftreten dieses Fehlers sehr unwahrscheinlich. Zu viele Verbindungen: Es gibt keine festgelegte Obergrenze für die Anzahl Verbindungen in einer Logikschaltung. Jedoch wird wie bei der Maximalanzahl Gatter die praktische Obergrenze durch die Komplexität der Logik bestimmt. In der Praxis würde dies bedeuten, dass es sich um eine äußerst komplizierte Schaltung handelt. Daher ist das Auftreten dieses Fehlers sehr unwahrscheinlich. Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 1.5 P54x/EN PL/J64 (PL) 7-9 Werkzeugleiste und Befehle Es stehen eine Reihe von Symbolleisten für die einfache Navigation durch die PSL und deren Bearbeitung zur Verfügung. 1.5.1 ‚Standardsymbolleiste’ 1.5.2 Symbolleiste ‚Anordnung’ 1.5.3 Für die Änderung der Reihenfolge von Komponenten ‚Symbolleiste Zoomen/Pannen’ 1.5.8 Werkzeuge zum Drehen, Spiegeln und Kippen ‚Symbolleiste Struktur’ 1.5.7 Für die Verschiebung von Logikelementen ‚Symbolleiste Drehen’ 1.5.6 Für das Hinzufügen von Textkommentaren und anderen Anmerkungen zum leichteren Lesen der PSL-Schaltungen ‚Symbolleiste Schieben’ 1.5.5 Für das Einrasten von Logikelementen in horizontal oder vertikal ausgerichtete Gruppen Zeichenwerkzeuge 1.5.4 Für die Dateiverwaltung und den Ausdruck Für die Skalierung der angezeigten Bildschirmgröße, die Betrachtung der gesamten PSL oder die Vergrößerung einer Auswahl ‚Schaltplansymbole’ Diese Symbolleiste bietet Symbole, die es ermöglichen, jegliche Art von Logikelementen in die Schaltung einzugliedern. Es sind nicht alle Elemente in allen Geräten vorhanden. Die Symbole werden nur für diejenigen Elemente, welche im ausgewählten Gerät zur Verfügung stehen, angezeigt. PL P54x/EN PL/J64 (PL) 7-10 Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 Verbindung Erzeugt eine Verbindung zwischen zwei Logiksymbolen. Optosignal Erzeugt ein Optosignal. Eingangssignal Erzeugt ein Eingangssignal. Ausgangssignal Erzeugt ein Ausgangssignal. GOOSE Ein Erzeugt ein Eingangssignal in die Logik für den Empfang einer GOOSE-Nachricht, die von einem anderen IED gesendet wurde. Nur in UCA2.0 oder IEC61850 GOOSE Anwendungen verwendet. GOOSE Aus Erzeugt ein Ausgangssignal aus der Logik für das Senden einer GOOSE-Nachricht zu einem anderen IED. Nur in UCA2.0 oder IEC61850 GOOSE Anwendungen verwendet. PL Ext. Steuerung Erzeugt ein Eingangssignal in die Logik, das von einem externen Befehl bedient werden kann. Funktion Taste Erstellt ein Funktionstasten-Eingangssignal. Trigger-Signal Erzeugt ein Triggersignal für die Aufzeichnung eines Störfalls. ‚LED-Signal’ Erzeugt ein LED-Eingangssignal, das dem Status einer dreifarbigen LED entspricht. ‚Ausgangsrelaissignal’ Erzeugt ein Kontaktsignal. LED-Konditionierer Erzeugt einen LED-Konditionierer. Kontakt-Konditionierer Erzeugt einen Kontaktkonditionierer. Zeitstufe Erzeugt einen Timer. UND-Gatter Erzeugt ein UND-Gatter. ODER-Gatter Erzeugt ein ODER-Gatter. Konfigurierbares Gatter Erzeugt ein konfigurierbares Gatter. Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 1.6 P54x/EN PL/J64 (PL) 7-11 Eigenschaften der PSL-Logiksignale Die Logiksignal-Symbolleiste dient der Auswahl der Logiksignale. Durch einen Rechtsklick auf ein beliebiges Logiksignal wird ein kontextsensitives Menü geöffnet, und eine der dann verfügbaren Optionen für bestimmte Logikelemente lautet 'Eigenschaften...'. Durch Auswahl der Option 'Eigenschaften...' wird ein Fenster 'Komponenteneigenschaften' geöffnet, dessen Format je nach gewähltem Logiksignal variiert. Eigenschaften jedes Logiksignals, einschließlich der Komponenteneigenschaften-Fenster, werden in den folgenden Unterabschnitten dargestellt. Menü ‚Signaleigenschaften’ Die Registerkarte Signalliste wird zur Auswahl der Logiksignale verwendet. Die aufgelisteten Signale passen sich den Typen von Logiksymbolen an, die in den Schaltplan eingefügt sind. Das kann eins der folgenden Typen sein: 1.6.1 Verbindungseigenschaften Verbindungen sind logische Verbindungen zwischen dem Ausgang eines Signals, eines Gatters oder eines Konditionierers und dem Eingang in ein Element. Jede Verbindung, die mit dem Eingang eines Gatters verbunden ist, kann über ihr Eigenschaftsfenster invertiert (negiert) werden. Eine invertiertes Verbindung wird mit einem kleinen Kreis am Gatter-Eingang kenntlich gemacht. Es ist nicht möglich, eine Verbindung zu invertieren, die nicht mit dem Eingang eines Gatters verbunden ist. PL Verbindungen können nur vom Ausgang eines Signals, Gatters oder eines Konditioners ausgehen und enden immer an einem Eingang eines Elements. Da Signale entweder am Eingang oder am Ausgang von Bedeutung sind, gilt hier ein etwas anderes Konzept. Um die für Gatter und Konditioner festgelegte Konvention zu befolgen, werden Eingangssignale links und Ausgangssignale rechts angeschlossen. Der Editor sorgt automatisch für die Einhaltung dieser Vereinbarung. Der Versuch einer Verbindung, bei der sonst eine oder mehrere Regeln verletzt würden, wird zurückgewiesen. Eine Verbindung wird aus folgenden Gründen zurückgewiesen: Der Versuch der Verbindung zu einem Signal, welches bereits eine Verbindung aufweist. Die Ursache der Zurückweisung kann möglicherweise nicht eindeutig ersichtlich sein, da das Signalsymbol irgendwo auf dem Schaltplan erscheinen kann. Benutzen Sie den Befehl 'Markieren eines Pfads', um das andere Signal zu finden. Wiederholung einer Verbindung zwischen zwei Symbolen: Die Ursache der Zurückweisung kann möglicherweise nicht eindeutig ersichtlich sein, da die bestehende Verbindung anderswo auf dem Schaltplan erscheinen kann. P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-12 1.6.2 MiCOM P543, P544, P545, P546 Eigenschaften der Opto-Signale Optosignal Jeder Opto-Eingang kann ausgewählt und für die Parametrierung in der PSL verwendet werden. Die Aktivierung des Opto-Eingangs steuert ein damit verbundenes DDB-Signal an. Beispielsweise bewirkt die Aktivierung des Opto-Eingangs L1 das DDB-Signal 032 in der PSL. Opto Label 01 DDB #032 1.6.3 Eigenschaften der Eingangssignale Eingangssignal Relaislogikfunktionen liefern logische Ausgangssignale, die für die Parametrierung in der PSL verwendet werden können. Je nach Relaisfunktionalität steuert das Ansprechen einer aktiven Relaisfunktion ein damit verbundenes DDB-Signal in der PSL an. Zum Beispiel wird DDB 671 in der PSL ausgegeben, wenn das aktive Schutzelement 'Erdfehler Stufe 1' anspricht/auslöst. IN>1 Ausloesung DDB #261 1.6.4 Eigenschaften der Ausgangssignale Ausgangssignal PL Relaislogikfunktionen verarbeiten logische Eingangssignale, die durch Parametrierung in der PSL erzeugt werden können. Je nach Relaisfunktionalität, steuert die Aktivierung des Ausgangssignals in der PSL ein damit verbundenes DDB-Signal an und bewirkt ein entsprechendes Ansprechen der Relaisfunktion. Wenn zum Beispiel DDB 409 in der PSL ausgegeben wird, blockiert es das Zeitglied für die Stufe 1 des empfindlichen Erdfehlerschutzes. IE>1 Zeitst. bl. DDB #216 1.6.5 Eigenschaften der GOOSE-Eingangssignale GOOSE Ein Die GOOSE-Schaltungslogik ist mit der parametrierbaren Schaltungslogik mittels 32 virtueller Eingänge verbunden (siehe S1-Benutzerhandbuch). Die virtuellen Eingänge können in gleicher Weise wie die Status-Opto-Eingänge verwendet werden. Die Logik, die jeden der virtuellen Eingänge ansteuert, ist in der GOOSESchaltungslogikdatei des Relais enthalten. Mit Logikgattern an einem virtuellen Eingang ist es möglich, jede beliebige Anzahl Bit-Paare von abonnierten Geräten zuzuweisen (weitere Details siehe S1-Benutzerhandbuch). Zum Beispiel wird DDB 224 in der PSL ausgegeben, wenn der virtuelle Eingang 1 anspricht. GOOSE VIP 1 DDB #832 Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 1.6.6 P54x/EN PL/J64 (PL) 7-13 Eigenschaften der GOOSE-Ausgangssignale GOOSE Aus Die GOOSE-Schaltungslogik ist mit der parametrierbaren Schaltungslogik mittels 32 virtueller Ausgänge verbunden. Es ist möglich, virtuelle Ausgänge zu Bit-Paaren für die Übertragung zu abonnierten Geräten zuzuweisen (weitere Details siehe S1-Benutzerhandbuch). Wenn zum Beispiel DDB 265 in der PSL ausgegeben wird, sprechen der virtuelle Ausgang 32 und seine zugehörigen Zuweisungen an. GOOSE OUT 32 DDB #865 1.6.7 Eigenschaften der Steuerungssignaleingänge Ext. Steuerung Es gibt 32 Steuerungseingänge, die über das Relaismenü, die Hotkeys oder die rückseitige Kommunikationsschnittstelle aktiviert werden können. Je nach konfigurierter Einstellung, d. h. selbstgehalten oder gepulst, wird in der PSL ein damit verbundenes DDB-Signal aktiviert, sobald ein Steuerungseingang anspricht. Beispielsweise ist der Steuerungseingang 1 zu betätigen, um DDB 487.68 cm der PSL zu bewirken. SteuerEingang 1 DDB #800 1.6.8 Eigenschaften der InterMiCOM-Eingangsbefehle InterMiCOM Ausgänge Es gibt 16 InterMiCOM-Ausgänge, die ausgewählt und für Fernschutz, Fernbefehle etc. verwendet werden können. 'InterMiCOM aus' ist ein Sendebefehl zu einem entfernten Ende, der jedem Logikausgang oder Opto-Eingang zugewiesen werden könnte. Dieser wird an das entfernte Ende als entsprechender Befehl 'InterMiCOM ein' übertragen. InterMiCOM ein Es gibt 16 InterMiCOM-Eingänge, die ausgewählt und für Fernschutz, Fernbefehle etc. verwendet werden können. 'InterMiCOM ein' ist ein empfangenes Signal von einem entfernten Ende, das jedem Ausgangsrelais oder Logikeingang zugewiesen werden könnte. Beispiel Relais am Ende A Am Ende A wird der InterMiCOM-Ausgang 1 der Befehlsanzeige 'Statist. löschen' (ausgegeben am Ende A) zugewiesen. PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-14 MiCOM P543, P544, P545, P546 Relais am Ende B Am Ende B wird der InterMiCOM-Eingang 1 dem Befehl 'Statist. löschen' zugeordnet. Nach Empfang des IM64 1 vom Relais am Ende A, stellt das Relais am Ende B seine Statistik zurück. 1.6.9 Eigenschaften der Funktionstasten Funktion Taste Jede Funktionstaste kann ausgewählt und für die Parametrierung in der PSL verwendet werden. Die Aktivierung der Funktionstaste steuert ein damit verbundenes DDB-Signal an, und dieses DDB-Signal bleibt je nach konfigurierter Einstellung, d. h. Umschalt- oder Normalmodus, aktiv. Beim Umschaltmodus geht das DDB-Signal bei Tastenbetätigung in die bzw. aus der Selbsthaltung, und beim Normalmodus ist das DDB-Signal nur für die Dauer der Tastenbetätigung aktiv. Beispielsweise ist die Funktionstaste 1 zu betätigen, um DDB 1096 an die PSL zu geben. FnTaste 1 DDB #712 1.6.10 Eigenschaften des Triggers für Störfallaufzeichnung Trigger für Störfallaufzeichnung PL Die Einrichtung zur Störfallaufzeichnung kann durch die Ansteuerung des Trigger-DDBSignals für die Störfallaufzeichnung aktiviert werden. Die Ausgabe von DDB 702 aktiviert zum Beispiel die Störfallaufzeichnung in der PSL. Fehler_REC-TRIG DDB #144 1.6.11 Eigenschaften der LED-Signale LED Alle konfigurierbaren LEDs steuern ein mit ihnen verbundenes DDB-Signal an, wenn die LED aktiviert wird. Beispielsweise wird DDB 1036 ausgegeben, sobald die LED 7 aktiviert wird. LED 7 Rot DDB #652 1.6.12 Eigenschaften von Ausgangsrelaissignalen ‚Ausgangsrelaissignal’ Alle Ausgangsrelais steuern ein mit ihnen verbundenes DDB-Signal an, wenn das Ausgangsrelais aktiviert wird. Beispielsweise wird DDB 009 ausgegeben, sobald R10 aktiviert wird. Relay Label 10 DDB #009 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.6.13 (PL) 7-15 Eigenschaften des LED-Konditionierers LED-Konditionierer 1. Wählen Sie den LED-Namen aus der Liste aus (wird nur beim Einfügen eines neuen Symbols angezeigt). 2. Der LED-Ausgang ist so zu konfigurieren, dass die LED rot, gelb oder grün leuchtet. Eine grüne LED ist durch Ansteuerung des DDB-Eingangs für 'Grün' zu konfigurieren. Eine rote LED ist durch Ansteuerung des DDB-Eingangs für 'Rot' zu konfigurieren. Eine gelbe LED ist durch gleichzeitige Ansteuerung der DDB-Eingänge für 'Rot' und 'Grün' zu konfigurieren. PL 3. Konfigurieren Sie den LED-Ausgang als selbsthaltend oder nicht selbsthaltend. 1.6.14 Eigenschaften von Ausgangsrelais Jedes Ausgangsrelais kann mit einem Zeitglied konditioniert werden. Dieses kann für Anzug, Abfall, Verweilzeit, Impuls, Anzug/Abfall, Durchgang oder Selbsthaltung ausgewählt werden. 'Durchgang' meint, dass das Ausgangsrelais überhaupt nicht konditioniert wird, während 'Selbsthaltung' für die Erstellung einer Selbsthalte- oder Sperrfunktion benutzt wird. 4. Wählen Sie den Namen des Ausgangsrelais aus der Liste Relainame / Kontaktname aus (wird nur beim Einfügen eines neuen Symbols angezeigt). P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-16 MiCOM P543, P544, P545, P546 5. Der geforderte Konditionierertyp ist in der Modusliste auszuwählen. 6. Stellen Sie bei Erfordernis die Anzugszeit (in ms) ein. 7. Stellen Sie bei Erfordernis die Abfallzeit (in ms) ein. 1.6.15 Timer-Eigenschaften Jedes Zeitglied kann für Anzug, Abfall, Verweilzeit, Impuls oder Anzug/Abfall konfiguriert werden. PL 1. Wählen Sie den Funktionsmodus aus der Liste 'Timer-Modus'. 2. Stellen Sie bei Erfordernis die Anzugszeit (in ms) ein. 3. Stellen Sie bei Erfordernis die Abfallzeit (in ms) ein. 1.6.16 Gatter-Eigenschaften oder oder Sie können ein Gatter als AND-, OR- oder konfigurierbares Gatter definieren. Bei einem UND-Gatter Ausgangssignal TRUE gilt. muss für alle Eingänge TRUE gelten, damit auch für das muss für mindestens einen Eingang TRUE gelten, damit auch Bei einem ODER-Gatter für das Ausgangssignal TRUE gilt. muss die Anzahl der Eingänge, für die TRUE gilt, Bei einem konfigurierbaren Gatter gleich oder größer sein als die Einstellung 'Eingänge zur Ansteuerung', damit auch für das Ausgangssignal TRUE gilt. Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/EN PL/J64 (PL) 7-17 1. Wählen Sie den Gattertyp: UND, ODER bzw. konfigurierbar. 2. Stellen Sie die Anzahl Eingänge zur Ansteuerung ein, wenn Sie ein konfigurierbares Gatter gewählt haben. 3. Wählen Sie mit dem Kontrollkästchen 'Ausgang invertieren', ob der Ausgang des Gatters invertiert werden soll. Ein invertiertes Ausgangssignal wird mit einem kleinen Kreis am Gatter-Ausgang kenntlich gemacht. PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-18 1.7 MiCOM P543, P544, P545, P546 Beschreibung der Logikknoten DDB No. PL Formulierung Quelle Beschreibung 0 Ausgabekennz. 1 (Einstellung) Ausgangskonditionierer Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der Ausgangsrelais 1 31 31 Ausgangskonditionierer Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der Ausgangsrelais 32 32 Ausgabekennz. 1 (Einstellung) Opto-Eingang Vom Opto-Eingang 1 – sobald der Opto-Eingang erregt ist 55 Ausgabekennz. 24 (Einstellung) Opto-Eingang Vom Opto-Eingang 24 – sobald der Opto-Eingang erregt ist 96 IM64 Kan1 Eing.1 IM64 IM64 Kan1 Eing. 1 – wird durch eine Meldung vom entfernten Leitungsende angesteuert 103 IM64 Kan1 Eing.8 IM64 IM64 Kan1 Eing. 8 – wird durch eine Meldung vom entfernten Leitungsende angesteuert 104 IM64 Kan2 Eing.1 IM64 IM64 Kan2 Eing. 1 – wird durch eine Meldung vom entfernten Leitungsende angesteuert 111 IM64 Kan2 Eing.8 IM64 IM64 Kan2 Eing. 8 – wird durch eine Meldung vom entfernten Leitungsende angesteuert 112 IM64 Kan1 Ausg.1 PSL IM64 Kan1 Ausg. 1- Zuweisung der Meldung, die an das entfernte Leitungsende gesendet werden soll 119 IM64 Kan1 Ausg.8 PSL IM64 Kan1 Ausg. 8- Zuweisung der Meldung, die an das entfernte Leitungsende gesendet werden soll 120 IM64 Kan2 Ausg.1 PSL IM64 Kan2 Ausg. 1- Zuweisung der Meldung, die an das entfernte Leitungsende gesendet werden soll 127 IM64 Kan2 Ausg.8 PSL IM64 Kan2 Ausg. 8- Zuweisung der Meldung, die an das entfernte Leitungsende gesendet werden soll 128 Zustand Rel. 1 PSL Eingang zum Relais 1 Ausgangskonditionierer 159 Zustand Rel. 32 PSL Eingang zum Relais 32 Ausgangskonditionierer 160 Zeitstufe ein 1 PSL Eingang zum Hilfszeitmesser 1 175 Zeitstufe ein 16 PSL Eingang zum Hilfszeitmesser 16 176 Zeitstufe aus 1 Hilfszeitmesser Ausgang vom Hilfszeitmesser 1 191 Zeitstufe aus 16 Hilfszeitmesser Ausgang vom Hilfszeitmesser 16 Steuereingang 1 – für SCADA und Menübefehle in der PSL Steuereingang 32 – für SCADA und Menübefehle in der PSL 192 Steuereingang 1 Steuereingangsbefehl 223 Steuereingang 32 Steuereingangsbefehl 256 GOOSE Ausg. 1 PSL Virtueller Ausgang 1 – damit kann der Benutzer ein Binärsignal steuern, das über den SCADAProtokollausgang anderen Geräten zugewiesen werden kann 287 GOOSE Ausg. 32 PSL Virtueller Ausgang 32 – damit kann der Benutzer ein Binärsignal steuern, das über den SCADAProtokollausgang anderen Geräten zugewiesen werden kann 288 PS Eing. Unguelt Auswahl Parametersatz Die Opto-Eingänge für die Parametersatzauswahl haben einen ungültigen (deaktivierten) Parametersatz erkannt. 289 Testmod. eing. Inbetriebnahmetest Schutz deaktiviert – normalerweise wegen des Testmodus außer Betrieb Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. (PL) 7-19 Formulierung Quelle Beschreibung 290 Statischer Test Inbetriebnahmetest Der statische Testmodus umgeht die DeltaPhasenwähler und die Netzpendelerfassung und kehrt zur konventionellen Richtungsgerade und Kreuzpolarisierung zurück, um die Prüfung mit Prüfgeräten zu ermöglichen, die keinen echten Fehler simulieren können. 291 Prüfschl. testen Diff. Rückschleifentest in Betrieb (extern oder intern) 292 IM64 testen Diff. Anzeige, dass sich das Relais im Testmodus befindet SpW-Überwachung SpWÜ-Anzeigewarnung – die Spannungswandlerüberwachung hat einen fehlerhaften Spannungswandler erkannt (Sicherung durchgebrannt) 293 Warnung SpWÜ StWÜ-Anzeigewarnung (Stromwandlerüberwachungswarnung) Bei 2 Stromwandlern: 294 Warnung StWÜ StW-Überwachung - Wenn Standard-StWÜ benutzt wird, wird diese Anzeige bei einem Fehler an einem der StWs aktiviert. - Wenn Diff-StWÜ benutzt wird, wird diese Anzeige bei einem Fehler am StW1 aktiviert. 295 Warnung StWÜ2 StW-Überwachung StWÜ2-Anzeigewarnung (Stromwandlerüberwachungswarnung) Diese Anzeige wird aktiviert, wenn Diff-StWÜ benutzt wird und ein Fehler am StW2 aufgetreten ist. 296 Warn. Fern StWÜ StW-Überwachung Fern-StWÜ-Anzeigewarnung (Stromwandlerüberwachungswarnung) 297 Netzpendeln Pendelsperre Die Pendelsperre blockiert jede in der Einstellungsdatei ausgewählte Distanzschutzzone. 298 Warn. LS-Versag. LS Versager Warnung LS-Versager 299 Warn. LS-Überw. LS-Überwachung Diese Warnung zeigt an, dass die DDBs 'Warn. I^ Wartung' (1106) bzw. 'Wart. LS Schalth' (1108) oder 'LS-Zeitwartung' (1110) anliegen. 300 Warn. LS Sperre LS-Überwachung 301 Warn. Zustand LS LS Zustand Anzeige von Problemen durch die Leistungsschalter-Statusüberwachung – z. B. defekte Hilfskontakte 302 LS Aus fehlg. LS-Steuerung LS hat beim Auslösen versagt (nach einem manuellen/Operator-Auslösebefehl) 303 LS Ein fehlg. LS-Steuerung LS hat beim Schließen versagt (nach einem manuellen oder AWE-Schließbefehl) Diese Warnung zeigt an, dass die DDBs 'Warn. I^ Sperre' (1107) bzw. 'Sperr.LS Schalth' (1109) oder 'Sperr. LS Laufz.' (1111) anliegen. 304 Man. LS gestört LS-Steuerung Ausgangssignal 'Man. LS gestört' – zeigt an, dass der Leistungsschalter nach einem manuellen EinBefehl nicht erfolgreich geschlossen hat. (eine erfolgreiche Einschaltung erfordert, dass das Signal 'LS störungsfrei' innerhalb der Zeit 'Fenster ok' erneut erscheint) 305 Man. Ein o. SKA LS-Steuerung Anzeige, dass das Synchronkontrollsignal bei einer manuellen Einschaltung nicht erschienen ist 306 AWE Sperre AWE Anzeige einer AWE-Sperrbedingung – bis zur Rückstellung sind keine weiteren AWE-Zyklen möglich AWE Signal, dass der AWE-LS gestört ist, Ausgang von der AWE-Logik; zeigt bei laufender AWE an, wenn der LS innerhalb des Zeitfensters 'LS störungsfrei' entstört werden muss 307 AWE LS gestört PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-20 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. 308 Formulierung AWE ohne SKA Quelle Beschreibung AWE Anzeige bei laufender AWE, dass die Systemprüfungen innerhalb der Zeit 'Synchronprüfung' nicht bestanden wurden 309 Sys Aufgespaltet Synchronkontrolle Systemaufspaltwarnung – wird ausgegeben, wenn das System für die Dauer der Systemaufspaltzeit aufgespalten wird (bleibt dauerhaft außer Synchronismus) 310 GPS Warnung Diff. Anzeige, dass das GPS-Signal verloren wurde 311 Meldestörung Diff. Wenn ein Kommunikationspfad des Differentialschutzes während der Zeit 'KommF Timer' gestört bleibt, wird die Warnung aktiviert. 312 Warn.Sig.uebertr Diff. Wenn aufeinanderfolgend berechnete Laufzeiten die Verzögerungszeiteinstellung 'Komm.verz.toler.' überschreiten, wird diese Warnung aktiviert. Diff. Damit wird angezeigt, dass die Kommunikationsverbindungen des Differentialschutzes vollständig getrennt wurden und dass deshalb der Stromdifferentialschutz nicht funktioniert. 313 Diff.sch.Ausfall Damit wird angezeigt, dass die Kommunikationsverbindungen zwischen Relais vollständig getrennt sind und daher IM64 nicht funktioniert. 314 IM64 Systemausf. 315 Stör. C37.94 Diff. Erscheint bei mindestens einer der folgenden Bedingungen: Signalverlust Kan1 (oder Kan2), Kan1 (oder Kan2) PATH_YELLOW oder Kan1 (oder Kan2) BAD_RX_N 316 Diff. blockiert Diff. Zeigt an, dass ein Differentialschutzelement blockiert wurde 317 Kanel1 Ausfallen PSL Signalvergleichskanal 1 – Anzeige: Kanal außer Betrieb, weist auf einen Kanalfehler hin 318 Kanel2 Ausfallen PSL Signalvergleichskanal 2 – Anzeige: Kanal außer Betrieb, weist auf einen Kanalfehler hin 319 Freq. n. i. Ber. Frequenznachführung Warnung: Frequenz nicht im Bereich 320 Warn. LS2-Versag LS2 Versager Warnung: LS-Versager 2 321 bis 322 Nicht verwendet 323 Warn.Zustand LS2 Zustand LS2 Anzeige von Problemen durch die Statusüberwachung des LS 2 – z. B. defekte Hilfskontakte 324 LS2 Aus fehlg. LS2 Steuerung LS 2 hat beim Auslösen versagt (nach einem manuellen/Operator-Auslösebefehl) 325 LS2 Ein fehlg. LS2 Steuerung LS 2 hat beim Schließen versagt (nach einem manuellen oder AWE-Schließbefehl) LS2 Steuerung Ausgangssignal 'Man. LS gestört' – zeigt an, dass der Leistungsschalter 2 nach einem manuellen Ein-Befehl nicht erfolgreich geschlossen hat. (eine erfolgreiche Einschaltung erfordert, dass das Signal 'LS störungsfrei' innerhalb der Zeit 'Fenster ok' erneut erscheint) Diff. Zeigt an, dass die Einschaltstabilisierung an einem Ende aktiviert und am anderen Ende nicht aktiviert ist PL 326 Man. LS2 gestört 327 bis 331 Nicht verwendet 332 Inkompat. Relais 332 Nicht verwendet Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-21 DDB No. Formulierung 333 Ungült.TelFormat Diff. Zeigt eine unterschiedliche Nachrichtenlänge von jedem Ende an (Beispiel: IM64 an einem Ende aktiviert und Stromdifferentialschutz am anderen Ende) 334 Stör.Hauptschutz CoprozessorSchnittstelle Anzeige eines Fehlers beim Differential-, Distanzoder ger. Erdfehlerschutz Quelle Beschreibung 335 Konfig.fehler Diff. Bei Schaltungen mit drei Enden prüft das Relais beim Einschalten, ob eins dieser Enden aus der Konfiguration herausgenommen werden muss. Unter diesen Umständen ist es möglich, dass sie dies nicht lösen können und dann erzeugen sie die Warnung DDB_CONFIGURATION_ERROR. 336 Rekonfig.fehler Diff. Anzeige, dass Wiederherstellungs- oder Neukonfigurations- oder Konfigurationsfunktionen versagt haben 335, 336 Nicht verwendet 337 Komm. Verändert Diff. Dies ist eine Warnung, die anzeigt, dass die Kommunikation von C3794 auf Standardkommunikation oder umgekehrt geändert wurde und das Relais neu gestartet werden muss. 338 bis 343 Nicht verwendet 344 SR Bntzr-Alrm 1 PSL Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 1' auf der LCD an (selbstrückstellend) 347 SR Bntzr-Alrm 8 PSL Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 8' auf der LCD an (selbstrückstellend) 348 MR Bntzr-Alrm 9 PSL Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 9' auf der LCD an (manuell rückstellbar) 351 MR Bntzr-Alrm 16 PSL Stößt die Anzeige der Meldung 'Bntzr-Alrm 16' auf der LCD an (manuell rückstellbar) 352 Batterieausfall Selbstüberwachung Fehler der Miniaturbatterie in der Front – entweder Batterie aus dem Fach genommen oder zu niedrige Spannung 353 Vers.spg.ausfall Selbstüberwachung Ausfall der 48 V-Feldspannung 354 Komm.2 ausgef. Selbstüberwachung Hardwarefehler Rückkomm. 2 – zweite rückseitige Kommunikationskarte GOOSE IED N Vorh Das IED ist in der aktuellen Schaltung nicht bei einem Publishing-IED abonniert. 356 NIC n.bestückt Ethernet-Karte nicht eingebaut 357 NIC Keine Anwort Ethernet-Karte antwortet nicht 358 NIC Schw. Fehler Ethernet-Karte – nicht behebbarer Fehler 359 bis 361 Nicht verwendet 362 NIC Verbin.Ausf. Ethernet-Verbindung getrennt 363 NIC SW Inkompat. Software für Ethernet-Karte nicht kompatibel mit Haupt-CPU 364 IP Adr. Konflikt Die IP-Adresse des IED wird bereits von einem anderen IED benutzt. 365 Warn.IM Loopback InterMiCOM InterMiCOM-Anzeige, dass der Prüfschleifentest läuft 366 Stör. IM Telegr. InterMiCOM Warnung: InterMiCOM-Meldungsstörung 367 Stör. IM DCD InterMiCOM Fehler: InterMiCOM-Datenkanalerkennung 368 Stör. IM Kanal InterMiCOM Warnung: InterMiCOM-Kanalstörung 370 Nicht verwendet 355 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-22 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung Quelle Beschreibung bis 383 PL 384 Block Z1 L-E PSL Zone 1 Blockierung Erdbasisschaltung 385 Block Z1 L-L PSL Zone 1 Blockierung Phasenbasisschaltung 386 Block Z2 L-E PSL Zone 2 Blockierung Erdbasisschaltung 387 Block Z2 L-L PSL Zone 2 Blockierung Phasenbasisschaltung 388 Block Z3 L-E PSL Zone 3 Blockierung Erdbasisschaltung 389 Block Z3 L-L PSL Zone 3 Blockierung Phasenbasisschaltung 390 Block ZP L-E PSL Zone P Blockierung Erdbasisschaltung 391 Block ZP L-L PSL Zone P Blockierung Phasenbasisschaltung 392 Block Z4 L-E PSL Zone 4 Blockierung Erdbasisschaltung 393 Block Z4 L-L PSL Zone 4 Blockierung Phasenbasisschaltung 394 SV1 Block DIST PSL Blockierung Auslösung Distanzschutz mit SV 1 395 Block EK-SV 1 PSL Blockierung Auslösung ger. Erdfehlerschutz mit SV 1 396 Nicht verwendet 397 SV2 Block DIST PSL Blockierung Auslösung Distanzschutz mit SV 2 398 Block EK-SV 2 PSL Blockierung Auslösung ger. Erdfehlerschutz mit SV 2 399 Nicht verwendet 400 Zeit Synchro PSL Zeitsynchronismus durch Opto-Impuls 401 I>1 Zeitst.block PSL Blockierung verzögerte Auslösung Phasenüberstrom Stufe 1 402 I>2 Zeitst.block PSL Blockierung verzögerte Auslösung Phasenüberstrom Stufe 2 403 I>3 Zeitst.block PSL Blockierung verzögerte Auslösung Phasenüberstrom Stufe 3 404 I>4 Zeitst.block PSL Blockierung verzögerte Auslösung Phasenüberstrom Stufe 4 405 IE>1 Zeitst. bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 1 406 IE>2 Zeitst. bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 2 407 IE>3 Zeitst. bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 3 408 IE>4 Zeitst. bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung ReserveErdfehlerschutz Stufe 4 409 IEEF>1 Zeitst.bl PSL Blockierung verzögerte Auslösung empf. Erdfehlerschutz Stufe 1 410 IEEF>2 Zeitst.bl PSL Blockierung verzögerte Auslösung empf. Erdfehlerschutz Stufe 2 411 IEEF>3 Zeitst.bl PSL Blockierung verzögerte Auslösung empf. Erdfehlerschutz Stufe 3 412 IEEF>4 Zeitst.bl PSL Blockierung verzögerte Auslösung empf. Erdfehlerschutz Stufe 4 413 I2> Timer Block PSL Blockierung verzögerte Auslösung GegensystemÜberstrom 414 U<1 Zeitst.bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung Phasenunterspannung Stufe 1 415 U<2 Zeitst.bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung Phasenunterspannung Stufe 2 416 U>1 Zeitst.bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. (PL) 7-23 Formulierung Quelle Beschreibung Phasenüberspannung Stufe 1 417 418 U>2 Zeitst.bl. UN>1 Zeitst.bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung Phasenüberspannung Stufe 2 PSL Blockierung verzögerte Auslösung Nullüberspannung Stufe 1 419 UN>2 Zeitst.bl. PSL Blockierung verzögerte Auslösung Nullüberspannung Stufe 2 420 HLS 3p(52-A) PSL LS-Hilfseingang 52-A (LS geschlossen) (3-polig) 421 HLS L1(52-A) PSL LS-Hilfseingang 52-A (LS L1 geschlossen) 422 HLS L2(52-A) PSL LS-Hilfseingang 52-A (LS L2 geschlossen) 423 HLS L3(52-A) PSL LS-Hilfseingang 52-A (LS L3 geschlossen) 424 HLS 3p(52-B) PSL LS-Hilfseingang 52-B (LS offen) (3-polig) 425 HLS L1(52-B) PSL LS-Hilfseingang 52-B (LS L1 offen) 426 HLS L2(52-B) PSL LS-Hilfseingang 52-B (LS L2 offen) 427 HLS L3(52-B) PSL LS-Hilfseingang 52-B (LS L3 offen) 428 HLS 3p(52-A) PSL LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 geschlossen) (3-polig) 429 HLS L1(52-A) PSL LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 L1 geschlossen) 430 HLS L2(52-A) PSL LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 L2 geschlossen) 431 HLS L3(52-A) PSL LS2-Hilfseingang 52-A (LS2 L3 geschlossen) 432 HLS 3p(52-B) PSL LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 offen) (3-polig) 433 HLS L1(52-B) PSL LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 L1 offen) 434 HLS L2(52-B) PSL LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 L2 offen) 435 HLS L3(52-B) PSL LS2-Hilfseingang 52-B (LS2 L3 offen) 436 LS störungsfrei PSL LS störungsfrei (Eingang an AWE, dass der LS genügend Energie für die Wiedereinschaltung hat) 438 Automat/SpWÜ PSL SpWÜ-Eingang – Signal vom externen Leitungsschutzschalter, dass dieser ausgelöst hat 439 Init LS Aus PSL Einleitung der LS-Auslösung durch einen manuellen Befehl 440 Init LS Ein PSL Einleitung der LS-Einschaltung durch einen manuellen Befehl 441 Init LS2 Aus PSL Einleitung der LS2-Auslösung durch einen manuellen Befehl 442 Init LS2 Ein PSL Einleitung der LS2-Einschaltung durch einen manuellen Befehl 443 Rückst.Ein-Verz. PSL Rückstellung der man. LSSchließverzögerungszeit 444 Rückst. Rel/LEDs PSL Rückstellung selbstgehaltener Relais und LEDs (man. Rückstellung aller gesperrten Auslösekontakte, AWE-Kontakte und LEDs) 445 Therm rückstell. PSL Rückstellung des therm. Zustandes auf 0% 446 Rückst. Sperre PSL Man. Steuerung für die Entsperrung der AWE 447 Reset LS Daten PSL Rückstellung der LS-Wartungswerte 448 AWE-Blockierung PSL Blockierung der AWE-Funktion durch einen externen Eingang 449 Freigabe 1p AWE PSL Aktivierung einer 1-poligen AWE durch einen externen Eingang 450 Freigabe 3p AWE PSL Aktivierung einer 3-poligen AWE durch einen externen Eingang 451 Poldiskrepanz PSL Poldiskrepanz (von einem ext. Sensor) – Eingang für die Erzwingung einer 2. einpoligen Auslösung PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-24 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung Quelle Beschreibung für den Wechsel zu einem dreipoligen AWE-Zyklus Prüfschl Tesmod 453 Anregeabh. Mitn. Zuweisung der anregeabhängigen Mitnahme, die an das entfernte Leitungsende gesendet wird Abzweigbus akt Aktivierung des Stichleitungsschutzes in Relais mit zwei StW-Eingängen Bei Aktivierung des Schutzelements werden alle Stromwerte, die an die entfernten Relais gesendet werden, sowie alle von entfernten Relais empfangenen Stromwerte auf Null gesetzt. Es werden keine Differentialmitnahmesignale gesendet. Der Schutz bietet Differentialschutz für die Stichleitungszone. Diff. verzögern Bei Verknüpfung mit einem Opto-Eingang wird das Differentialschutzrelais am lokalen Ende blockiert und ein Blockiersignal zum entfernten Ende gesendet. Rekonf. Verrieg. Dieses Signal wird in dem Moment (zusammen mit DDB 455 – Diff. verzögern) erregt, in dem eine Relaiskonfiguration von einer Schaltung mit 3 Enden auf eine mit 2 Enden geändert wird. Dieses Signal sollte normalerweise von einem 52-BKontakt des LS angesteuert werden, der an das Leitungsende angeschlossen ist, das außer Betrieb genommen wurde. 457 Gleiche Laufzeit PSL Wenn ein P54x-Relais, das mit GPS-SampleSynchronisation arbeitet, das GPS-Signal verliert und ein weiterer Switch im Schutzkommunikationsnetzwerk existiert, geht das Relais in Sperre. Wenn das GPS wieder aktiv wird, stellt sich das Relais automatisch zurück. Wenn dies aber nicht der Fall ist, kann der Benutzer die verzögerte Bedingung entfernen, indem er dieses DDB-Signal solange erregt, bis sichergestellt ist, dass die Signallaufzeiten gleich sind. 458 Block WI PSL Blockierung der Logik für schwache Einspeisung mit SV 459 Testmodus PSL Inbetriebnahmetests – bringt das Relais automatisch in den Testmodus 460 Befehlssperre PSL Nur beim IEC-870-5-103-Protokoll, benutzt für die Befehlsblockierung (das Relais ignoriert SCADABefehle) 461 Melde-, Messw.sp PSL Nur beim IEC-870-5-103-Protokoll, benutzt für die Melde Messwertsperre (Relais gibt keine Meldungen über den SCADA-Anschluss aus) 462 Nicht verwendet 463 Block I>1 PSL Blockierung Überstromschutz Stufe 1 464 Block I>2 PSL Blockierung Überstromschutz Stufe 2 465 Block I>3 PSL Blockierung Überstromschutz Stufe 3 466 Block I>4 PSL Blockierung Überstromschutz Stufe 4 467 Block IN>1 PSL Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 1 468 Block IN>2 PSL Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 2 469 Block IN>3 PSL Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 3 470 Block IN>4 PSL Blockierung Erdfehlerschutz Stufe 4 471 Block V<1 PSL Blockierung Unterspannungsschutz Stufe 1 472 Block V<2 PSL Blockierung Unterspannungsschutz Stufe 2 473 Block V>1 PSL Blockierung Überspannungsschutz Stufe 1 474 Block V>2 PSL Blockierung Überspannungsschutz Stufe 2 454 455 456 PSL Aktivierung des Prüfschleifenmodus über einen Opto-Eingang 452 PL Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. (PL) 7-25 Formulierung Quelle Beschreibung 475 Block VN>1 PSL Blockierung Nullüberspannungsschutz Stufe 1 476 Block VN>2 PSL Blockierung Nullüberspannungsschutz Stufe 2 477 Block I2> PSL Blockierung Gegensystem-Überstromschutz 478 Block Therm PSL Blockierung thermischer Überlastschutz 479 Blockierung LSStatus PSL Blockierung LS-Statusüberwachung (keine Warnung bei defektem/hängengebliebenen Hilfskontakt) 480 Block LS Fehlg PSL Blockierung LS-Versagerschutz 481 BlockLeiterbruch PSL Leitungsbruchschutz 482 Block SpWÜ PSL Blockierung SpWÜ (einschließlich Leitungsschutzschalterabschaltung) über PSL 483 Block StWÜ PSL Blockierung StWÜ (sowohl Differentialschutz- als auch Standard-StWÜ) über PSL 484 Block SKA PSL Blockierung Synchronkontrolle 485 Block TOR PSL Blockierung Auslösung nach AWE (TOR) 486 Block ZUKS PSL Blockierung Einschaltung auf einen Fehler (SOTF) 487 Deaktivierung der Diff.-StWÜ PSL Deaktivierung der Diff.-StWÜ über PSL 488 ZUKS einstellen PSL Aktivierung der SOTF-Logik durch einen externen Impuls; Wenn dieser Eingang durch einen externen Impuls erregt wird, wird SOTF während der eingestellten Zeit 'ZUKS Impuls' aktiviert. 489 AWE Reset Z1EXT Zone 1Erweiterungsschaltung AWE Rücksetzung der Reichweite Z1X zurück auf die Reichweite Z1 in der Z1-Erweiterungsschaltung 490 Reset Z1EXT PSL Rücksetzung der Zone Z1X auf die Reichweite Z1 mit einem Logikeingang (d.h. wenn die externe AWE und die Z1-Erweiterungsschaltung benutzt werden) 491 Block LoL PSL Blockierung der Lastverlustfunktion 492 SV1 Empf. Stör. PSL Signalvergleichskanal 1 außer Betrieb (COS) oder Trägerverlust (LGS) bei DistanzschutzFreigabeschaltungen 493 SV1 Empfang PSL SV-Kanal 1 – externes Signal empfangen, für Eingang zur festen Distanzschutzlogik 494 SV1 Empfang Signalvergleichslogik SV-Kanal 1 – internes Signal empfangen, das in der Signalempfangslogik erzeugt wurde 495 Nicht verwendet 496 SV1 Block Send PSL Sendeverhinderung durch benutzerdefinierte Logik – SV-Schaltung 1 497 SV1 übl.Sig.Send PSL Programmierbare Sendelogik für speziell angepasste Schaltung (SV-Kanal 1) 498 SV1 Sig. Send Signalvergleichslogik SV1 Sendesignal – internes Sendesignal erzeugt in der Signalsendelogik PSL Sofern eine programmierbare SV1-Schaltung benutzt wird, kann der Benutzer eine Richtungsumkehrschutzzeit einschließen. Die Erregung dieses DDB-Signals startet diese Zeit ebenfalls von der PSL. 499 SV1 übl.zeit Ein 500 SV1 übl.zeit Aus Signalvergleichslogik Sofern eine programmierbare SV1-Schaltung benutzt wird, wird dieses Signal für die Anzeige einer zusätzlichen Bedingung benutzt, die als Erlaubnis für ein SV1-Aus behandelt werden muss (beispielsweise könnte ein empfangenes Freigabesignal verbunden oder ein Blockiersignal könnte invertiert und dann angeschlossen werden). 501 SV1 Freigabe Aus Signalvergleichslogik SV1 Freigabe Aus - dies ist ein Freigabesignal für die Beschleunigung der Zone 2 oder ein PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-26 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung Quelle Beschreibung invertiertes Blockiersignal. Es handelt sich dabei um einen Signalausgang teilweise durch die festeingestellte interne Logik von SV-Schaltungen. PL 502 SV1 übl. Aus PSL SV1 benutzerspez. Freigabe Aus 503 SV1 DIST Aus Signalvergleichslogik SV1 Distanzschutz-Aus-Befehl (Ausgang aus der SV-Auslöselogik) 504 Nicht verwendet 505 EK-SV1 Aus Signalvergleichslogik SV1 ger. E/F-Aus-Befehl (Ausgang aus der SVAuslöselogik) 506 SV2 Empf. Stör. PSL Signalvergleichskanal 2 außer Betrieb (COS) oder Trägerverlust (LGS) bei DistanzschutzFreigabeschaltungen 507 SV2 Empfang PSL SV-Kanal 2 – externes Signal empfangen, für Eingang zur festen Distanzschutzlogik 508 SV2 Empfang Signalvergleichslogik SV-Kanal 2 – internes Signal empfangen, das in der Signalempfangslogik erzeugt wurde 509 bis 511 Nicht verwendet 512 SV2 Block Send PSL Sendeverhinderung durch benutzerdefinierte Logik – SV-Schaltung 2 513 SV2 übl.Sig.Send PSL Programmierbare Sendelogik für speziell angepasste Schaltung (SV-Kanal 2) 514 SV2 Sig. Send Signalvergleichslogik SV2 Sendesignal – internes Sendesignal erzeugt in der Signalsendelogik PSL Sofern eine programmierbare SV2-Schaltung benutzt wird, kann der Benutzer eine Richtungsumkehrschutzzeit einschließen. Die Erregung dieses DDB-Signals startet diese Zeit ebenfalls von der PSL. Signalvergleichslogik Sofern eine programmierbare SV2-Schaltung benutzt wird, wird dieses Signal für die Anzeige einer zusätzlichen Bedingung benutzt, die als Erlaubnis für ein SV2-Aus behandelt werden muss (beispielsweise könnte ein empfangenes Freigabesignal verbunden oder ein Blockiersignal könnte invertiert und dann angeschlossen werden). 515 516 SV2 übl.zeit Ein SV2 übl.zeit Aus 517 SV2 Freigabe Aus Signalvergleichslogik SV2 Freigabe Aus - dies ist ein Freigabesignal für die Beschleunigung der Zone 2 oder ein invertiertes Blockiersignal. Es handelt sich dabei um einen Signalausgang teilweise durch die festeingestellte interne Logik von SV-Schaltungen. 518 SV2 übl. Aus PSL SV2 benutzerspez. Freigabe Aus 519 SV2 DIST Aus Signalvergleichslogik SV2 Distanzschutz-Aus-Befehl (Ausgang aus der SV-Auslöselogik) 520 Nicht verwendet 521 EK-SV2 Aus Signalvergleichslogik SV2 ger. E/F-Aus-Befehl (Ausgang aus der SVAuslöselogik) 522 Aus AuslösekonvertierungsLogik Generalauslösesignal – kann als Auslösebefehl bei dreipoligen Auslöseanwendungen verwendet werden. 523 I>1 Aus L1 AuslösekonvertierungsLogik Auslösesignal für Phase L1 – wird als Befehl für die Ansteuerung der Ausgangskontakte 'Aus L1' benutzt. Nimmt den Ausgang von der internen Auslöseumwandlungslogik. 524 I>1 Aus L2 AuslösekonvertierungsLogik Auslösesignal für Phase L2 – wird als Befehl für die Ansteuerung der Ausgangskontakte 'Aus L2' benutzt. Nimmt den Ausgang von der internen Auslöseumwandlungslogik. 525 I>1 Aus L3 Auslösekonvertierungs- Auslösesignal für Phase L3 – wird als Befehl für Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. (PL) 7-27 Formulierung Quelle Logik Beschreibung die Ansteuerung der Ausgangskontakte 'Aus L3' benutzt. Nimmt den Ausgang von der internen Auslöseumwandlungslogik. AuslösekonvertierungsLogik 3-Phasen-Auslösebefehl 2/3pol. Fehler AuslösekonvertierungsLogik 2- oder 3-Phasen-Fehleranzeige – wird benutzt, um anzuzeigen, dass es sich um einen mehrphasigen Fehler handelt. Wird normalerweise für die Ansteuerung einer AWE-Logik benutzt, bei der AWE nur bei einphasigen Fehlern zugelassen ist. 528 3 pol. Fehler AuslösekonvertierungsLogik Anzeige eines 3-Phasen-Fehlers Wird normalerweise für die Ansteuerung einer AWELogik benutzt, bei der AWE bei Fehlern blockiert ist, die alle drei Phasen gemeinsam beeinflussen. 529 Eingang Aus 3p PSL 3-Phasen-Auslösung – Eingang in die AuslöseSelbsthaltungslogik PSL Aus Phase L1 – Eingang in die Auslöseumwandlungslogik; wichtig für die Gewährleistung richtiger ein- oder dreipoliger Auslösebefehlsergebnisse (z. B. Umwandlung einer 2-poligen Auslösung in eine 3-polige) PSL Aus Phase L2 – Eingang in die Auslöseumwandlungslogik wichtig für die Gewährleistung richtiger ein- oder dreipoliger Auslösebefehlsergebnisse (z. B. Umwandlung einer 2-poligen Auslösung in eine 3-polige) PSL Aus Phase L3 – Eingang in die Auslöseumwandlungslogik wichtig für die Gewährleistung richtiger ein- oder dreipoliger Auslösebefehlsergebnisse (z. B. Umwandlung einer 2-poligen Auslösung in eine 3-polige) 526 527 530 531 532 3pol. Auslösung Eingang Aus L1 Eingang Aus L2 Eingang Aus L3 533 Aus 3p erzwingen PSL Erzwingung jeder ausgegebenen Auslösung stets als 3-polige Auslösung (Auslöseumwandlung – benutzt bei einpoligen Auslöseanwendungen, um zu signalisieren, dass eine einpolige Auslösung und Wiedereinschaltung entweder nicht erwünscht oder unmöglich ist) 534 Ext AUS 3p (oder HLS1 Ext AUS 3p) PSL Externe 3-polige Auslösung – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSVSchutzes, der LS-Zustandsüberwachungsstatistik und der internen AWE (sofern eingeschaltet) 535 Ext AUS L1 (oder HLS1 Ext AUS L1) PSL Externe Auslösung, Phase L1 – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSV-Schutzes, der LSZustandsüberwachungsstatistik und der internen AWE (sofern eingeschaltet) 536 Ext AUS L2 (oder HLS1 Ext AUS L2) PSL Externe Auslösung, Phase L2 – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSV-Schutzes, der LSZustandsüberwachungsstatistik und der internen AWE (sofern eingeschaltet) 537 Ext AUS L3 (oder HLS1 Ext AUS L3) PSL Externe Auslösung, Phase L3 – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSV-Schutzes, der LSZustandsüberwachungsstatistik und der internen AWE (sofern eingeschaltet) 538 HLS2 Ext AUS 3p PSL Externe 3-polige Auslösung – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSV2Schutzes 539 HLS2 Ext AUS L1 PSL Externe Auslösung, Phase L1 – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSV2-Schutzes 540 HLS2 Ext AUS L2 PSL Externe Auslösung, Phase L2 – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-28 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung Quelle Beschreibung LSV2-Schutzes 541 HLS2 Ext AUS L3 PSL Externe Auslösung, Phase L3 – ermöglicht externen Schutzeinrichtungen die Einleitung des LSV2-Schutzes Parametersatzwähler X1 (niederwertiges Bit) – wählt den Parametersatz 2, wenn nur das DDBSignal 542 aktiv ist 542 Param. wählen x1 PSL Parametersatz 1 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und DDB 543=0 Parametersatz 4 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und DDB 543=1 Parametersatzwähler X1 (höherwertiges Bit) – wählt den Parametersatz 3, wenn nur das DDBSignal 543 aktiv ist 543 Param. wählen 1x PSL Parametersatz 1 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und DDB 543=0 Parametersatz 4 ist aktiv, wenn gilt: DDB 542 und DDB 543=1 PL PSL Rückstellung aller im Relais kumulierten Statistikwerte; sofern zugeordnet, könnte der Eingang für dieses Signal von einem Befehl vom entfernten Ende (DDB 1020- Statist. löschen -) über IM64 kommen AWE Aus Test Inbetriebnahmetest AWE-Auslösetestzyklus läuft; zeigt an, dass ein manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft 577 AWE Aus Test L1 Inbetriebnahmetest AWE-Auslösetest, Phase L1 zeigt an, dass ein manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft 578 AWE Aus Test L2 Inbetriebnahmetest AWE-Auslösetest, Phase L2 zeigt an, dass ein manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft 579 AWE Aus Test L3 Inbetriebnahmetest AWE-Auslösetest, Phase L3 zeigt an, dass ein manuell eingeleiteter Testzyklus gerade läuft 580 AWE einleiten 3p AWE Einleitung einer 3-poligen AWE (Signal an eine externe Wiedereinschalteinrichtung) 581 AWE blockieren AWE Blockierung der AWE (Block. AWE-Signal an eine externe Wiedereinschalteinrichtung) 582 Diff Aus Diff. Auslösung durch Stromdifferentialschutz 583 Diff Aus L1 Diff. Stromdifferentialschutz Phase L1 Aus 584 Diff Aus L2 Diff. Stromdifferentialschutz Phase L2 Aus 585 Diff Aus L3 Diff. Stromdifferentialschutz Phase L3 Aus 586 Diff Mitnahme Diff. Stromdifferentialmitnahme 587 Diff Mitnahm. L1 Diff. Stromdifferentialmitnahme Phase L1 588 Diff Mitnahm. L2 Diff. Stromdifferentialmitnahme Phase L2 589 Diff Mitnahm. L3 Diff. Stromdifferentialmitnahme Phase L3 590 Anregeabh. Mitn. Diff. Anregeabhängige Mitnahme 591 Abzweigbus Aus Diff. Abzweigbus Aus 592 bis 607 Nicht verwendet 608 Zone 1 Aus Basisdistanzschutzschaltung Zone 1 Aus 609 Zone 1 Aus L4 Basisdistanzschutzschaltung Zone 1 Aus L1 544 Statist. löschen 545 bis 575 Nicht verwendet 576 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung (PL) 7-29 Quelle Beschreibung 610 Zone 1 Aus L2 Basisdistanzschutzschaltung Zone 1 Aus L2 611 Zone 1 Aus L3 Basisdistanzschutzschaltung Zone 1 Aus L3 612 Zone 1 Aus E Basisdistanzschutzschaltung Zone 1 Aus E 613 Zone 2 Aus Basisdistanzschutzschaltung Zone 2 Aus 614 Zone 2 Aus L4 Basisdistanzschutzschaltung Zone 2 Aus L1 615 Zone 2 Aus L2 Basisdistanzschutzschaltung Zone 2 Aus L2 616 Zone 2 Aus L3 Basisdistanzschutzschaltung Zone 2 Aus L3 617 Zone 2 Aus E Basisdistanzschutzschaltung Zone 2 Aus E 618 Zone 3 Aus Basisdistanzschutzschaltung Zone 3 Aus 619 Zone 3 Aus L4 Basisdistanzschutzschaltung Zone 3 Aus L1 620 Zone 3 Aus L2 Basisdistanzschutzschaltung Zone 3 Aus L2 621 Zone 3 Aus L3 Basisdistanzschutzschaltung Zone 3 Aus L3 622 Zone 3 Aus E Basisdistanzschutzschaltung Zone 3 Aus E 623 Zone P Aus Basisdistanzschutzschaltung Zone P Aus 624 Zone P Aus LP Basisdistanzschutzschaltung Zone P Aus L1 625 Zone P Aus L2 Basisdistanzschutzschaltung Zone P Aus L2 626 Zone P Aus L3 Basisdistanzschutzschaltung Zone P Aus L3 627 Zone P Aus E Basisdistanzschutzschaltung Zone P Aus E 628 Zone 4 Aus Basisdistanzschutzschaltung Zone 4 Aus 629 Zone 4 Aus L4 Basisdistanzschutzschaltung Zone 4 Aus L1 630 Zone 4 Aus L2 Basisdistanzschutzschaltung Zone 4 Aus L2 631 Zone 4 Aus L3 Basisdistanzschutzschaltung Zone 4 Aus L3 632 Zone 4 Aus E Basisdistanzschutzschaltung Zone 4 Aus E 633 SV1 Aus L1 Signalvergleichslogik SV1 Aus Phase L1 634 SV1 Aus L2 Signalvergleichslogik SV1 Aus Phase L2 635 SV1 Aus L3 Signalvergleichslogik SV1 Aus Phase L3 636 SV1 Aus E Signalvergleichslogik SV1 Aus mit Einbeziehung des Erdungskreises 637 SV1 Aus WI L1 Signalvergleichslogik SV1 Aus, schwache Einspeisung Phase L1 638 SV1 Aus WI L2 Signalvergleichslogik SV1 Aus, schwache Einspeisung Phase L2 639 SV1 Aus WI L3 Signalvergleichslogik SV1 Aus, schwache Einspeisung Phase L3 640 Nicht verwendet PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-30 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. PL Formulierung Quelle Beschreibung 641 EK-SV 1 Aus 3p Signalvergleichslogik SV1 3-polige Auslösung, ger. Erdfehlerschutz 642 SV1 Aus WI 3p Signalvergleichslogik SV1 – 3-polige Auslösung, Logik für schwache Einspeisung 643 SV2 Aus L2 Signalvergleichslogik SV2 Aus Phase L1 644 SV2 Bus L2 Signalvergleichslogik SV2 Aus Phase L2 645 SV2 Aus L3 Signalvergleichslogik SV2 Aus Phase L3 646 SV2 Aus E Signalvergleichslogik SV2 Aus mit Einbeziehung des Erdungskreises 647 SV2 Aus WI L2 Signalvergleichslogik SV2 Aus, schwache Einspeisung Phase L1 648 SV2 Bus WI L2 Signalvergleichslogik SV2 Aus, schwache Einspeisung Phase L2 649 SV2 Aus WI L3 Signalvergleichslogik SV2 Aus, schwache Einspeisung Phase L3 650 Nicht verwendet 651 EK-SV 2 Aus 3p Signalvergleichslogik SV2 3-polige Auslösung, ger. Erdfehlerschutz 652 SV2 Aus WI 3p Signalvergleichslogik SV2 – 3-polige Auslösung, Logik für schwache Einspeisung 653 Nicht verwendet 654 Lastverlustauslösung Lastverlustlogik Lastverlustauslösung 655 I>1 Aus Überstrom 3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 1. Stufe 656 I>1 Aus L1 Überstrom Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 1. Stufe 657 I>1 Aus L2 Überstrom Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 1. Stufe 658 I>1 Aus L3 Überstrom Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 1. Stufe 659 I>2 Aus Überstrom 3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 2. Stufe 660 I>2 Aus L1 Überstrom Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 2. Stufe 661 I>2 Aus L2 Überstrom Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 2. Stufe 662 I>2 Aus L3 Überstrom Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 2. Stufe 663 I>3 Aus Überstrom 3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 3. Stufe 664 I>3 Aus L1 Überstrom Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 3. Stufe 665 I>3 Aus L2 Überstrom Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 3. Stufe 666 I>3 Aus L3 Überstrom Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 3. Stufe 667 I>4 Aus Überstrom 3-polige Auslösung, Phasenüberstrom, 4. Stufe 668 I>4 Aus L1 Überstrom Auslösung Phase L1, Phasenüberstrom, 4. Stufe 669 I>4 Aus L2 Überstrom Auslösung Phase L2, Phasenüberstrom, 4. Stufe 670 I>4 Aus L3 Überstrom Auslösung Phase L3, Phasenüberstrom, 4. Stufe 671 IE>1 Aus Erdfehler Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 1. Stufe 672 IE>2 Aus Erdfehler Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 2. Stufe 673 IE>3 Aus Erdfehler Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 3. Stufe 674 IE>4 Aus Erdfehler Auslösung Reserveerdfehlerschutz, 4. Stufe 675 IEEF>1 Aus empfindlicher Erdfehler Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 1. Stufe 676 IEEF>2 Aus empfindlicher Erdfehler Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 2. Stufe 677 IEEF>3 Aus empfindlicher Erdfehler Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 3. Stufe 678 IEEF>4 Aus empfindlicher Erdfehler Auslösung empf. Erdfehlerschutz, 4. Stufe 679 Drahtbruch Aus Leiterbruch Auslösung Leiterbruchschutz 680 Therm. Aus Thermische Überlast Auslösung thermischer Überlastschutz 683 U<1 Aus Unterspannung 3-polige Auslösung, Unterspannung, Stufe 1 684 U<1 Aus L1/L12 Unterspannung Auslösung Phase L1, Unterspannung, Stufe 1 685 U<1 Aus L2/L23 Unterspannung Auslösung Phase L2, Unterspannung, Stufe 1 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. (PL) 7-31 Formulierung Quelle Beschreibung 686 U<1 Aus L3/L31 Unterspannung Auslösung Phase L3, Unterspannung, Stufe 1 687 U<2 Aus Unterspannung 3-polige Auslösung, Unterspannung, Stufe 2 688 U<2 Aus L1/L12 Unterspannung Auslösung Phase L1, Unterspannung, Stufe 2 689 U<2 Aus L2/L23 Unterspannung Auslösung Phase L2, Unterspannung, Stufe 2 690 U<2 Aus L3/L31 Unterspannung Auslösung Phase L3, Unterspannung, Stufe 2 691 U>1 Aus Überspannung 3-polige Auslösung, Überspannung, Stufe 1 692 U>1 Aus L1/L12 Überspannung Auslösung Phase L1, Überspannung, Stufe 1 693 U>1 Aus L2/L23 Überspannung Auslösung Phase L2, Überspannung, Stufe 1 694 U>1 Aus L3/L31 Überspannung Auslösung Phase L3, Überspannung, Stufe 1 695 U>2 Aus Überspannung 3-polige Auslösung, Überspannung, Stufe 2 696 U>2 Aus L1/L12 Überspannung Auslösung Phase L1, Überspannung, Stufe 2 697 U>2 Aus L2/L23 Überspannung Auslösung Phase L2, Überspannung, Stufe 2 698 U>2 Aus L3/L31 Überspannung Auslösung Phase L3, Überspannung, Stufe 2 699 Poldiskrepanz Poldiskrepanz Poldiskrepanzsignal zur Erzwingung einer dreipoligen Auslöseumwandlung, wenn das Relais einen stromlosen Pol und keinen laufenden AWEZyklus erkennt 700 UE>1 Aus Nullüberspannung Auslösung, Nullüberspannung, Stufe 1 701 UE>2 Aus Nullüberspannung Auslösung, Nullüberspannung, Stufe 2 702 STÖRF.AZ.ANGES T. PSL Trigger für Fehleraufzeichnung 703 I2> Aus Gegens. Überstr. Auslösung, Gegensystem-Überstromschutz 704 TOR Zone 1 Aus AUS b.Erreg Auslösung auf AWE, Zone 1 705 TOR Zone 2 Aus AUS b.Erreg TOR Zone 2 Aus 706 TOR Zone 3 Aus AUS b.Erreg TOR Zone 3 Aus 707 TOR Zone 4 Aus AUS b.Erreg TOR Zone 4 Aus 708 TOR Zone P Aus AUS b.Erreg TOR Zone P Aus 709 ZUKS Zone 1 Aus AUS b.Erreg Auslösung, Einschaltung auf eine Fehler, Zone 1 710 ZUKS Zone 2 Aus AUS b.Erreg ZUKS Zone 2 Aus 711 ZUKS Zone 3 Aus AUS b.Erreg ZUKS Zone 3 Aus 712 ZUKS Zone 4 Aus AUS b.Erreg ZUKS Zone 4 Aus 713 ZUKS Zone P Aus AUS b.Erreg ZUKS Zone P Aus 714 bis 735 Nicht verwendet 736 Anregung 737 Diff. Anreg. Diff. Anregung, Stromdifferentialschutz 738 Diff. Anreg. L1 Diff. Anregung Phase L1, Stromdifferentialschutz 739 Diff. Anreg. L2 Diff. Anregung Phase L2, Stromdifferentialschutz 740 Diff. Anreg. L3 Diff. Anregung Phase L3, Stromdifferentialschutz 741 Zone 1 Anreg. L4 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L1, Zone 1 742 Zone 1 Anreg. L2 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 1 743 Zone 1 Anreg. L3 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 1 744 Zone 1 Anreg. E Basisdistanzschutzschaltung Anregung Erdelement, Zone 1 Anregung PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-32 PL MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung 745 Zone 2 Anreg. L4 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L1, Zone 2 746 Zone 2 Anreg. L2 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 2 747 Zone 2 Anreg. L3 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 2 748 Zone 2 Anreg. E Basisdistanzschutzschaltung Anregung Erdelement, Zone 2 749 Zone 3 Anreg. L4 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L1, Zone 3 750 Zone 3 Anreg. L2 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 3 751 Zone 3 Anreg. L3 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 3 752 Zone 3 Anreg. E Basisdistanzschutzschaltung Zone 3 Anreg. E 753 Zone P Anreg. LP Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L1, Zone P 754 Zone P Anreg. L2 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone P 755 Zone P Anreg. L3 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L3, Zone P 756 Zone P Anreg. E Basisdistanzschutzschaltung Zone P Anreg. E 757 Zone 4 Anreg. L4 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L1, Zone 4 758 Zone 4 Anreg. L2 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 4 759 Zone 4 Anreg. L3 Basisdistanzschutzschaltung Anregung Phase L2, Zone 4 760 Zone 4 Anreg. E Basisdistanzschutzschaltung Zone 4 Anreg. E 761 I>1 Anregung Überstrom Überstrom 1. Stufe, 3-polige Anregung 762 I>1 Anregung L1 Überstrom Überstrom 1. Stufe Anregung L1 763 I>1 Anregung L2 Überstrom Überstrom 1. Stufe Anregung L2 764 I>1 Anregung L3 Überstrom Überstrom 1. Stufe Anregung L3 765 I>2 Anregung Überstrom Überstrom 2. Stufe, 3-polige Auslösung 766 I>2 Anregung L1 Überstrom Überstrom 2. Stufe Anregung L1 767 I>2 Anregung L2 Überstrom Überstrom 2. Stufe Anregung L2 768 I>2 Anregung L3 Überstrom Überstrom 2. Stufe Anregung L3 769 I>3 Anregung Überstrom Überstrom 3. Stufe, 3-polige Auslösung 770 I>3 Anregung L1 Überstrom Überstrom 3. Stufe Anregung L1 771 I>3 Anregung L2 Überstrom Überstrom 3. Stufe Anregung L2 772 I>3 Anregung L3 Überstrom Überstrom 3. Stufe Anregung L3 773 I>4 Anregung Überstrom Überstrom 4. Stufe, 3-polige Auslösung 774 I>4 Anregung L1 Überstrom Überstrom 4. Stufe Anregung L1 775 I>4 Anregung L2 Überstrom Überstrom 4. Stufe Anregung L2 776 I>4 Anregung L3 Überstrom Überstrom 4. Stufe Anregung L3 777 IE>1 Anregung Erdfehler Reserveerdfehlerschutz, 1. Stufe Anregung 778 IE>2 Anregung Erdfehler Reserveerdfehlerschutz, 2. Stufe Anregung 779 IE>3 Anregung Erdfehler Reserveerdfehlerschutz, 3. Stufe Anregung Quelle Beschreibung Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung (PL) 7-33 Quelle Beschreibung 780 IE>4 Anregung Erdfehler Reserveerdfehlerschutz, 4. Stufe Anregung 781 IEEF>1 Anregung empfindlicher Erdfehler Empf. Erdfehlerschutz, 1. Stufe Anregung 782 IEEF>2 Anregung empfindlicher Erdfehler Empf. Erdfehlerschutz, 2. Stufe Anregung 783 IEEF>3 Anregung empfindlicher Erdfehler Empf. Erdfehlerschutz, 3. Stufe Anregung 784 IEEF>4 Anregung empfindlicher Erdfehler Empf. Erdfehlerschutz, 4. Stufe Anregung 785 Therm. Warnung Thermische Überlast Thermischer Überlastschutz, Warnung 786, 787 Nicht verwendet 788 U<1 Anregung Unterspannung Unterspannung, Stufe 1, 3-polige Anregung 789 U<1 Anr. L1/L12 Unterspannung Unterspannung, Stufe 1, Anregung Phase L1 790 U<1 Anr. L2/L23 Unterspannung Unterspannung, Stufe 1, Anregung Phase L2 791 U<1 Anr. L3/L31 Unterspannung Unterspannung, Stufe 1, Anregung Phase L3 792 U<2 Anregung Unterspannung Unterspannung, Stufe 2, 3-polige Anregung 793 U<2 Anr. L1/L12 Unterspannung Unterspannung, Stufe 2, Anregung Phase L1 794 U<2 Anr. L2/L23 Unterspannung Unterspannung, Stufe 2, Anregung Phase L2 795 U<2 Anr. L3/L31 Unterspannung Unterspannung, Stufe 2, Anregung Phase L3 796 U>1 Anregung Überspannung Überspannung, Stufe 1, 3-polige Anregung 797 U>1 Anr. L1/L12 Überspannung Überspannung, Stufe 1, Anregung Phase L1 798 U>1 Anr. L2/L23 Überspannung Überspannung, Stufe 1, Anregung Phase L2 799 U>1 Anr. L3/L31 Überspannung Überspannung, Stufe 1, Anregung Phase L3 800 U>2 Anregung Überspannung Überspannung, Stufe 2, 3-polige Anregung 801 U>2 Anr. L1/L12 Überspannung Überspannung, Stufe 2, Anregung Phase L1 802 U>2 Anr. L2/L23 Überspannung Überspannung, Stufe 2, Anregung Phase L2 803 U>2 Anr. L3/L31 Überspannung Überspannung, Stufe 2, Anregung Phase L3 804 UE>1 Anregung Nullüberspannung Nullüberspannung, Stufe 1, Anregung 805 UE>2 Anregung Nullüberspannung Nullüberspannung, Stufe 2, Anregung 806 I2> Anregung Gegens. Überstr. Gegensystem-Überstrom, Stufe 1, Anregung 807 bis 831 Nicht verwendet 832 SpWÜ Block-1 SpW-Überwachung SpWÜ Block-1 – blockiert sofort nach Auftreten eines Sicherungsausfalls Elemente, die ansonsten unerwünscht ansprechen würden 833 SpWÜ Block-2 SpW-Überwachung SpWÜ Block-2 – blockiert einige Zeit nach Auftreten eines Sicherungsausfalls Elemente, die ansonsten unerwünscht ansprechen würden 834 LSV1 Aus 3p LS Versager 3-polige Auslösung tLSV1 – 3-poliger Ausgang von der LSV-Logik, Stufe 1 835 LSV2 Aus 3p LS Versager 3-polige Auslösung tLSV2 – 3-poliger Ausgang von der LSV-Logik, Stufe 2 836 LS2 Vers. Aus 1 LS Versager 3-polige Auslösung tLSV1 – 3-poliger Ausgang von der LSV2-Logik, Stufe 1 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-34 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. PL Formulierung Quelle Beschreibung 837 LS2 Vers. Aus 2 LS Versager 3-polige Auslösung tLSV2 – 3-poliger Ausgang von der LSV2-Logik, Stufe 2 838 Steuerung Aus LS-Steuerung Steuerung Aus - Benutzer-Auslöseanweisung an den LS über Menü, SCADA (spricht nicht bei Schutzelementauslösungen an) 839 Steuerung Ein LS-Steuerung Steuerungs-Ein-Kommando an den LS, Spricht an bei einem manuellen Ein-Befehl (menü, SCADA) und wird außerdem durch den AWE-Ein-Befehl angesteuert 840 Steuerung Aus 2 LS-Steuerung Steuerung Aus - Benutzer-Auslöseanweisung an den LS2 über Menü, SCADA (spricht nicht bei Schutzelementauslösungen an) 841 Steuerung Ein 2 LS-Steuerung Steuerung-Ein-Befehl an den LS2; spricht an bei einem manuellen Ein-Befehl (Menü, SCADA) 842 LS Aus läuft LS-Steuerung Steuerung Ein läuft - Dem Relais wurde die Anweisung erteilt, den LS zu schließen, aber die man. Ein-Verzögerungszeit ist noch nicht abgelaufen. 843 Blk HSchtz AWE AWE blockiert den Hauptschutz 844 3p AWE läuft AWE 3-polige AWE läuft (Pausenzeit läuft) 845 1p AWE läuft AWE 1-polige AWE läuft (Pausenzeit läuft) 846 Seq Zähler = 0 AWE Der AWE-Folgezähler ist Null – in der jüngsten Vergangenheit wurden keine Fehler behoben. Der Folgezähler ist Null, weil keine Sperrzeiten abgelaufen sind und AWE nicht gesperrt wurde. Die AWE wartet auf die erste Schutzauslösung und alle programmierten Zyklen können wahlweise ablaufen. 847 Seq Zähler = 1 AWE Die erste Fehlerauslösung ist in einer neuen AWEFolge aufgetreten. Pausenzeit 1 oder Sperrzeit laufen gerade ab. 848 Seq Zähler = 2 AWE Der AWE-Folgezähler steht auf 2. Das bedeutet, dass die erste Fehlerauslösung erfolgt ist und dann eine weitere Auslösung aufgetreten ist und den Zähler auf 2 gestellt hat. 849 Seq Zähler = 3 AWE Der AWE-Folgezähler steht auf 3. Das bedeutet, dass die erste Fehlerauslösung erfolgt ist und dann 2 weitere Auslösungen aufgetreten sind und den Zähler auf 3 gestellt haben. AWE Der AWE-Folgezähler steht auf 4. Das bedeutet, dass die erste Fehlerauslösung erfolgt ist und dann 3 weitere Auslösungen aufgetreten sind und den Zähler auf 4 gestellt haben. 850 Seq Zähler = 4 852 Ein erfolgr.abg. AWE Anzeige einer erfolgreichen Wiedereinschaltung Der LS wurde durch die AWE-Funktion geschlossen und ist geschlossen geblieben. Diese Anzeige wird bei Ablauf der Sperrzeit ausgegeben. 853 Paus.zt lft AWE AWE-Pausenzeit läuft 854 Autom. Ein AWE AWE-Befehl an den Leistungsschalter 855 Nicht verwendet 856 AWE Status 3p AWE 3-polige AWE in Betrieb – die AWE-Funktion wurde entweder im Relaismenü oder durch einen Opto-Eingang aktiviert. 857 AWE-Status, 1-polig AWE 1-polige AWE in Betrieb – die AWE-Funktion wurde entweder im Relaismenü oder durch einen Opto-Eingang aktiviert. 858 AWE 3p erzwingen AWE Weil der Folgezähler erreicht wurde, eine Sperre anliegt oder die interne AWE ausgefallen ist, zwingt dieses Signal alle anderen Auslösungen zu dreipoligen Auslösungen zu werden. Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. (PL) 7-35 Formulierung Quelle Beschreibung 859 AWE blockiert AWE Anzeige, dass die AWE blockiert ist (z. B. AWEBlockierung von einem externen Eingang) 860 Warnung Sperre LS-Steuerung Kombinierte Sperrwarnung – LS geht in Sperre wegen Bedingungen der AWE oder der Zustandsüberwachung 861 bis 863 Nicht verwendet Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L1 (Erkennung eines niedrigen Stromes); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit einem StWEingang und ebenfalls für die Rückstellung der Störfallaufzeichnungen (vergleichbar mit den Summen-StWs bei Modellen mit zwei StWs) Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L2 (Erkennung eines niedrigen Stromes); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit einem StWEingang und ebenfalls für die Rückstellung der Störfallaufzeichnungen (vergleichbar mit den Summen-StWs bei Modellen mit zwei StWs) Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L3 (Erkennung eines niedrigen Stromes); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit einem StWEingang und ebenfalls für die Rückstellung der Störfallaufzeichnungen (vergleichbar mit den Summen-StWs bei Modellen mit zwei StWs) Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L1 (Erkennung eines niedrigen Stromes im StW1); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit zwei StW-Eingängen 864 865 866 867 Anregung IL1< Anregung IL2< Anregung IL3< LS1 Anreg. IL1< 868 LS1 Anreg. IL2< Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L2 (Erkennung eines niedrigen Stromes im StW1); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit zwei StW-Eingängen 869 LS1 Anreg. IL3< Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L3 (Erkennung eines niedrigen Stromes im StW1); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit zwei StW-Eingängen 870 Anregung IL1< Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L1 (Erkennung eines niedrigen Stromes im StW2); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit zwei StW-Eingängen 871 Anregung IL2< Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L2 (Erkennung eines niedrigen Stromes im StW2); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit zwei StW-Eingängen 872 Anregung IL3< Unterlastschutz Anzug des Unterstromsensors Phase L3 (Erkennung eines niedrigen Stromes im StW2); wird benutzt für den LSV-Schutz bei Modellen mit zwei StW-Eingängen 873 Anregung IEEF< Unterlastschutz Anzug EEF Unterstromsensor (Erkennung eines niedrigen Stromes im EEF-StW) 874 bis 875 Nicht verwendet 876 Z1 erweitert Zone 1Erweiterungsschaltung Zone 1-Erweiterung aktiv – Zone 1 arbeitet in ihrem erweiterten Reichweitemodus AUS b.Erreg TOC-Funktionen (Aus bei Erregung) aktiv (entweder SOTF oder TOR); diese Elemente sind eine Zeit lang nach dem Schließen des LS in Betrieb 877 TOC Active PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-36 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. PL Formulierung Quelle Beschreibung 878 TOR Active AUS b.Erreg Der Schutz mit Auslösung nach AWE ist aktiv – wird 200 ms nach Öffnung des LS angezeigt und bleibt nach AWE für die Dauer des Fensters 'Aus b. Erreg' in Betrieb. 879 ZUKS Active AUS b.Erreg Der Schutz vor Einschaltung auf einen Fehler ist aktiv – geht bei manueller LS-Einschaltung in Betrieb und bleibt für die Dauer des Fensters 'Aus b. Erreg' in Betrieb. 880 SysChks Inactive Synchronkontrolle Systemprüfungen deaktiviert (Ausgang von der Synchronkontrolle und anderen Spannungsprüfungen) 881 SKA1 Aktiviert PSL Synchronkontrolle: Stufe 1 aktiviert 882 SKA2 Aktiviert PSL Synchronkontrolle: Stufe 2 aktiviert 883 Synchronkontr1OK Synchronkontrolle Synchronkontrolle: Stufe 1 OK 884 Synchronkontr2OK Synchronkontrolle Synchronkontrolle: Stufe 2 OK 885 SysSpalten Aktiv PSL Systemaufspaltungsfunktion aktiviert 886 SS aktiv Spannungsüberwachung Anzeige, dass die Bedingung 'SS stromführend' erkannt wurde 887 SS stromlos Spannungsüberwachung Anzeige, dass die Bedingung 'SS stromlos' erkannt wurde 888 LS aktiv Spannungsüberwachung Anzeige, dass die Bedingung 'Leitung stromführend' erkannt wurde 889 LS stromlos Spannungsüberwachung Anzeige, dass die Bedingung 'Leitung stromlos' erkannt wurde 890 Alle P. stromlos Pol-Stromlos-Logik Die Pol-Stromlos-Logik erkennt, dass 3 LS-Pole offen sind. 891 Pol stromlos Pol-Stromlos-Logik Die Pol-Stromlos-Logik erkennt, dass mindestens 1 LS-Pol offen ist. 892 Pol L1 stromlos Pol-Stromlos-Logik Pol stromlos Phase L1 893 Pol L2 stromlos Pol-Stromlos-Logik Pol stromlos Phase L2 894 Pol L3 stromlos Pol-Stromlos-Logik Pol stromlos Phase L3 897 AWE mit SKA PSL Eingang in die AWE-Logik zur Anzeige, dass das System synchron ist 898 Strg SKA PSL Eingang in die LS-Steuerlogik zur Anzeige, dass die manuellen Synchronkontrollbedingungen erfüllt sind 899 AWE SysPrf OK PSL Eingang in die AWE-Logik zur Anzeige, dass die Systemprüfbedingungen erfüllt sind 900 bis 902 Nicht verwendet 903 LS Aus 3p LS Zustand LS offen, alle drei Phasen 904 LS Aus L1 LS Zustand LS-Pol L1 offen 905 LS Aus L2 LS Zustand LS-Pol L1 offen 906 LS Aus L3 LS Zustand LS-Pol L1 offen 907 LS Ein 3p LS Zustand LS geschlossen, alle drei Phasen 908 LS Ein L1 LS Zustand LS-Pol L1 geschlossen 909 LS Ein L2 LS Zustand LS-Pol L2 geschlossen 910 LS Ein L3 LS Zustand LS-Pol L3 geschlossen 911 LS2 Aus 3p LS Zustand LS 2 offen, alle drei Phasen 912 LS2 Aus L1 LS Zustand LS2-Pol L1 offen 913 LS2 Aus L2 LS Zustand LS2-Pol L1 offen Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung (PL) 7-37 Quelle Beschreibung 914 LS2 Aus L3 LS Zustand LS2-Pol L1 offen 915 LS2 Ein 3p LS Zustand LS2 geschlossen, alle drei Phasen 916 LS2 Ein L1 LS Zustand LS2-Pol L1 geschlossen 917 LS2 Ein L2 LS Zustand LS2-Pol L2 geschlossen 918 LS2 Ein L3 LS Zustand LS2-Pol L3 geschlossen 919 bis 927 Nicht verwendet 928 StWÜ Block StW-Überwachung Blockierung der Standard- oder Differential-StWÜberwachung 929 StWÜ Block Diff StW-Überwachung Blockierung der Differential-StW-Überwachung 930 StWÜ Diff-Stab. StW-Überwachung Stabilisierung der Differential-StW-Überwachung 931 StW1 Ort I1> StW-Überwachung Der Mitsystemstrom im StW1 am lokalen Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'. 932 StW2 Ort I1> StW-Überwachung Der Mitsystemstrom im StW2 am lokalen Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'. 933 StW1 Fern1 I1> StW-Überwachung Der Mitsystemstrom im StW1 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'. 934 StW2 Fern1 I1> StW-Überwachung Der Mitsystemstrom im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'. 935 StW1 Fern2 I1> StW-Überwachung Der Mitsystemstrom im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'. 936 StW2 Fern2 I1> StW-Überwachung Der Mitsystemstrom im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i1>'. 937 StW1 Ort I2/I1> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am lokalen Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'. 938 StW2 Ort I2/I1> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am lokalen Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'. 939 StW1 R1 I2/I1> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'. 940 StW2 R1 I2/I1> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'. 941 StW1 F2 I2/I1> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'. 942 StW2 F2 I2/I1> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>'. 943 StW1 Ort I2/I1>> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am lokalen Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'. 944 StW2 Ort I2/I1>> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am lokalen Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'. 945 StW1 R1 I2/I1>> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'. 946 StW2 R1 I2/I1>> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'. 947 StW1 F2 I2/I1>> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW1 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'. 948 StW2 F2 I2/I1>> StW-Überwachung Das Verhältnis i2/i1 im StW2 am entfernten Ende überschreitet die Einstellung 'StWÜ i2/i1>>'. 949 bis 951 Nicht verwendet PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-38 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. PL Formulierung Quelle Beschreibung 952 Fehler Phase L1 PSL Phase L1 fehlerbehaftet – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 953 Fehler Phase L2 PSL Phase L2 fehlerbehaftet – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 954 Fehler Phase L3 PSL Phase L3 fehlerbehaftet – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 955 Fehler Phase E PSL Neutralleiter fehlerbehaftet (Fehler beeinflusst die Erdleitung) – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 956 Anr. Phase L1 PSL Anregung Phase L1 – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 957 Anr. Phase L2 PSL Anregung Phase L2 – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 958 Anr. Phase L3 PSL Anregung Phase L3 – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 959 Anr. Phase E PSL Anregung Neutralleiter (Fehler beeinflusst die Erdleitung) – muss zugewiesen werden, da dies das Startkennzeichen in Aufzeichnungen und auf der LCD-Anzeige setzt. 960 Z1 L1-E Element Distanzelemente Zone 1, Erdfehler L1-N 961 Z1 L2-E Element Distanzelemente Zone 1, Erdfehler L2-N 962 Z1 L3-E Element Distanzelemente Zone 1, Erdfehler L3-N 963 Z1 L1L2 Element Distanzelemente Zone 1, Phasenfehler L1-L2 964 Z1 L2L3 Element Distanzelemente Zone 1, Phasenfehler L2-L3 965 Z1 L3L1 Element Distanzelemente Zone 1, Phasenfehler L3-L1 966 Z2 L1-E Element Distanzelemente Zone 2, Erdfehler L1-N 967 Z2 L2-E Element Distanzelemente Zone 2, Erdfehler L2-N 968 Z2 L3-E Element Distanzelemente Zone 2, Erdfehler L3-N 969 Z2 L1L2 Element Distanzelemente Zone 2, Phasenfehler L1-L2 970 Z2 L2L3 Element Distanzelemente Zone 2, Phasenfehler L2-L3 971 Z2 L3L1 Element Distanzelemente Zone 2, Phasenfehler L3-L1 972 Z3 L1-E Element Distanzelemente Zone 3, Erdfehler L1-N 973 Z3 L2-E Element Distanzelemente Zone 3, Erdfehler L2-N 974 Z3 L3-E Element Distanzelemente Zone 3, Erdfehler L3-N 975 Z3 L1L2 Element Distanzelemente Zone 3, Phasenfehler L1-L2 976 Z3 L2L3 Element Distanzelemente Zone 3, Phasenfehler L2-L3 977 Z3 L3L1 Element Distanzelemente Zone 3, Phasenfehler L3-L1 978 ZP L1-E Element Distanzelemente Zone P, Erdfehler L1-N 979 ZP L2-E Element Distanzelemente Zone P, Erdfehler L2-N 980 ZP L3-E Element Distanzelemente Zone P, Erdfehler L3-N 981 ZP L1L2 Element Distanzelemente Zone P, Phasenfehler L1-L2 982 ZP L2L3 Element Distanzelemente Zone P, Phasenfehler L2-L3 983 ZP L3L1 Element Distanzelemente Zone P, Phasenfehler L3-L1 984 Z4 L1-E Element Distanzelemente Zone 4, Erdfehler L1-N 985 Z4 L2-E Element Distanzelemente Zone 4, Erdfehler L2-N Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung (PL) 7-39 Quelle Beschreibung 986 Z4 L3-E Element Distanzelemente Zone 4, Erdfehler L3-N 987 Z4 L1L2 Element Distanzelemente Zone 4, Phasenfehler L1-L2 988 Z4 L2L3 Element Distanzelemente Zone 4, Phasenfehler L2-L3 989 Z4 L3L1 Element Distanzelemente Zone 4, Phasenfehler L3-L1 990 bis 995 Nicht verwendet 996 EK_SV Vorwärts gerichteter Erdfehlerschutz Gerichteter Erdfehlerschutz vorwärts (Richtungssensor des ger. Erdfehlerschutzes mit SV) 997 EK_SV Gegen gerichteter Erdfehlerschutz Gerichteter Erdfehlerschutz rückwärts (Richtungssensor des ger. Erdfehlerschutzes mit SV) 998 L1-N Delta vorwärts Delta-Richtungselement L1-N Vorwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 999 L2-N Delta vorwärts Delta-Richtungselement L2-N Vorwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1000 L3-N Delta vorwärts Delta-Richtungselement L3-N Vorwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1001 L1-L2 Delta vorwärts Delta-Richtungselement L1-L2 Vorwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1002 L2-L3 Delta vorwärts Delta-Richtungselement L2-L3 Vorwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1003 L3-L1 Delta vorwärts Delta-Richtungselement L3-L1 Vorwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1004 L1-N Delta rückwärts Delta-Richtungselement L1-N Rückwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1005 L2-N Delta rückwärts Delta-Richtungselement L2-N Rückwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1006 L3-N Delta rückwärts Delta-Richtungselement L3-N Rückwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1007 L1-L2 Delta rückwärts Delta-Richtungselement L1-L2 Rückwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1008 L2-L3 Delta rückwärts Delta-Richtungselement L2-L3 Rückwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1009 L3-L1 Delta rückwärts Delta-Richtungselement L3-L1 Rückwärtserkennung der gerichteten Deltaschaltung 1010 Phasenwähler L1 Phasenwähler Phasenwähler – Anzug Phase L1 1011 Phasenwähler L2 Phasenwähler Phasenwähler – Anzug Phase L2 1012 Phasenwähler L3 Phasenwähler Phasenwähler – Anzug Phase L3 1013 Phasenwähler E Phasenwähler Phasenwähler – Anzeige Neutralleiter 1014 Netzpendeln Pendelsperre Netzpendeln erkannt 1015 PSP Fehler Pendelsperre Fehler Pendelsperre Einschaltsensor Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den Ansprechwert in Phase L1 (kann für die Blockierung aller unverzögerten Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch den Blindwiderstand eines Leistungstransformators reichen) 1016 I(2)/I(1)> L1 1017 I(2)/I(1)> L2 Einschaltsensor Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den Ansprechwert in Phase L2 (kann für die Blockierung aller unverzögerten Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch den Blindwiderstand eines Leistungstransformators reichen) 1018 I(2)/I(1)> L3 Einschaltsensor Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-40 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung Quelle Beschreibung Ansprechwert in Phase L3 (kann für die Blockierung aller unverzögerten Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch den Blindwiderstand eines Leistungstransformators reichen) 1019 1020 PL I(2)/I(1)> E Statist. löschen Einschaltsensor Stromverhältnis 2. Oberwelle überschreitet den Ansprechwert bei der Nullstrommessung (kann für die Blockierung aller unverzögerten Distanzschutzelemente benutzt werden, die durch den Blindwiderstand eines Leistungstransformators reichen) PSL Dies ist eine Anzeige des Befehls 'Statist. löschen', der in der PSL verfügbar ist. Dieses DDB-Signal kann für die Rückstellung der Statistik am entfernten Ende (über IM64) benutzt werden, indem es mit dem Signal DDB 544 'Statist. löschen' am entfernten Ende verknüpft wird. 1021 bis 1023 Nicht verwendet 1024 LED1 Red Ausgangskonditionierer Rot ist für konfigurierbare LED1 aktiviert 1025 LED1 Grn Ausgangskonditionierer Grün ist für konfigurierbare LED1 aktiviert 1038 LED8 Red Ausgangskonditionierer Rot ist für konfigurierbare LED8 aktiviert 1039 LED8 Grn Ausgangskonditionierer Grün ist für konfigurierbare LED8 aktiviert 1040 FnKey LED1 Red Ausgangskonditionierer Rot ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED 1 aktiviert 1041 F-Taste LED1 grün Ausgangskonditionierer Grün ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED 1 aktiviert 1058 FnKey LED10 Red Ausgangskonditionierer Rot ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED 10 aktiviert 1059 F-Taste LED10 grün Ausgangskonditionierer Grün ist für konfigurierbare Funktionstasten-LED 10 aktiviert 1060 LED1 Con R PSL Zuweisung des Eingangssignal zur Ansteuerung der Ausgangs-LED 1 rot 1061 LED1 Con G PSL Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der Ausgangs-LED 1 grün Damit die LED1 gelb aufleuchtet, müssen die Signale DDB 676 und 677 gleichzeitig angesteuert werden. 1074 LED8 Con R PSL Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der Ausgangs-LED 8 rot 1075 LED8 Con G PSL Zuweisung des Signals zur Ansteuerung der Ausgangs-LED 8 grün Damit die LED8 gelb aufleuchtet, müssen die Signale DDB 690 und 691 gleichzeitig aktiv sein. 1076 FnKey LED1 ConR PSL Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des Ausgangs 'Funktionstasten-LED 1 rot' Diese LED ist der Funktionstaste 1 zugewiesen. 1077 FnKey LED1 ConG PSL Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des Ausgangs 'Funktionstasten-LED 1 grün' Diese LED ist mit der Funktionstaste 1 verknüpft. Damit die Funktionstasten-LED gelb aufleuchtet, müssen die Signale DDB 692 und DDB 693 gleichzeitig aktiv sein. 1094 FnKey LED10 ConR PSL Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des Ausgangs 'Funktionstasten-LED 10 rot' Diese LED ist der Funktionstaste 10 zugewiesen. PSL Zuweisung des Signals zur Ansteuerung des Ausgangs 'Funktionstasten-LED 10 grün' Diese LED ist mit der Funktionstaste 10 verknüpft. Damit die Funktionstasten-LED1 gelb aufleuchtet, müssen die Signale DDB 710 und DDB 711 gleichzeitig aktiv sein. 1095 FnKey LED10 ConG Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. (PL) 7-41 Formulierung Quelle Beschreibung 1096 Function Key 1 Funktion Taste Funktionstaste 1 ist aktiviert. Im Normalmodus ist das Signal 'high' bei Tastenbetätigung, und im Umschaltmodus bleibt es 'high/low' nach einer Tastenbetätigung. 1105 Function Key 10 Funktion Taste Funktionstaste 10 ist aktiviert. Im Normalmodus ist das Signal 'high' bei Tastenbetätigung, und im Umschaltmodus bleibt es 'high/low' nach einer Tastenbetätigung. 1106 Warn. I^ Wartung LS-Überwachung Warnung Wartung wegen unterbrochenem Strom – Warneinstellung des kumulativen Stroms, der vom LS unterbrochen wurde 1107 Warn. I^ Sperre LS-Überwachung Warnung Sperre wegen unterbrochenem Fehlerstrom – Überschreitung des Grenzwertes für den vom LS unterbrochenen kumulativen Strom 1108 Wart. LS Schalth LS-Überwachung Warnung Wartung wegen der Anzahl der LSSchaltspiele – wird angezeigt wegen des Ansprechwertes für die Anzahl der LS-Schaltspiele 1109 Sperr.LS Schalth LS-Überwachung Warnung Sperre wegen der Anzahl der LSSchaltspiele – Anzahl der LS-Schaltspiele überschritten, Sicherheitssperre LS-Überwachung Warnung Wartung wegen zu langer LSBetätigungszeit – Warnung wegen übermäßig langer Betätigungszeit des LS (langsame Unterbrechung) 1110 Wart. LS Laufz. 1111 Sperr. LS Laufz. LS-Überwachung Warnung Sperre wegen zu langer LSBetätigungszeit – Warnung wegen übermäßig langer Betätigungszeit des LS (zu langsame Unterbrechung) 1112 Fehlerhäuf.sperr LS-Überwachung Warnung Sperre wegen zu großer Fehlerhäufigkeit 1113 bis 1119 Nicht verwendet 1120 Sign.ausf.Kan1Rx Diff. Empfangssignal von Kanal 1 verloren 1121 Sign.ausf.Kan1Tx Diff. Sendesignal von Kanal 1 verloren 1122 Kan1 GPS Fehler Diff. Dies zeigt an, dass die GPS-Abtastsynchronisation (für Schutzzwecke), die über Kanal 1 läuft, verloren ging. 1123 Kan1 MUX-Takt LWL-Monitorbits Dies ist eine Warnung, die auftritt, wenn die Baudrate auf Kanal 1 außerhalb der Grenzen 52 kBit/s bzw. 70 kBit/s liegt. 1124 Kan1 Sig.ausfall LWL-Monitorbits MUX zeigt einen Signalverlust über Kanal 1 an 1125 Kan1 Pfad Gelb LWL-Monitorbits Einfachgerichtete Kommunikation Das lokale Relais, welches über Kanal 1 sendet, zeigt an, dass das entfernte Ende nicht empfängt. 1126 Kan1 N ungleich LWL-Monitorbits Anzeige einer Fehlanpassung zwischen der Einstellung 'Kan1 N*64kbits/s' und Mux 1127 Kan1 Timeout LWL-Monitorbits Zeigt an, dass keine gültige Meldung über Kanal 1 während der Zeit 'Kanal Timeout' empfangen wurde 1128 Kan1 degradiert LWL-Monitorbits Zeigt eine schlechte Qualität auf Kanal 1 an 1129 Kan1 Durchlass LWL-Monitorbits Daten vom Kanal 1 über Kanal 2 empfangen bei Konfiguration mit 3 Enden - selbstheilend 1130 Sign.ausf.Kan2Rx Diff. Empfangssignal von Kanal 2 verloren 1131 Sign.ausf.Kan2Tx Diff. Sendesignal von Kanal 2 verloren 1132 Kan2 GPS Fehler Diff. Dies zeigt an, dass die GPS-Abtastsynchronisation (für Schutzzwecke), die über Kanal 2 läuft, verloren ging. 1133 Kan2 MUX-Takt LWL-Monitorbits Dies ist eine Warnung, die auftritt, wenn die Baudrate auf Kanal 2 außerhalb der Grenzen PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-42 MiCOM P543, P544, P545, P546 DDB No. Formulierung Quelle Beschreibung 52 kBit/s bzw. 70 kBit/s liegt. PL 1134 Kan2 Sig.ausfall LWL-Monitorbits MUX zeigt einen Signalverlust über Kanal 2 an 1135 Kan2 Pfad Gelb LWL-Monitorbits Einfachgerichtete Kommunikation Das lokale Relais, welches über Kanal 2 sendet, zeigt an, dass das entfernte Ende nicht empfängt. 1136 Kan2 N ungleich LWL-Monitorbits Anzeige einer Fehlanpassung zwischen der 64 Einstellung 'InterMiCOM Kanal 2' und Mux 1137 Kan2 Timeout LWL-Monitorbits Zeigt an, dass keine gültige Meldung über Kanal 2 während der Zeit 'Kanal Timeout' empfangen wurde 1138 Kan2 degradiert LWL-Monitorbits Zeigt eine schlechte Qualität auf Kanal 2 an 1139 Kan2 Durchlass LWL-Monitorbits Daten vom Kanal 2 über Kanal 1 empfangen bei Konfiguration mit 3 Enden - selbstheilend 1176 BFZugriffsebene1 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die Benutzeroberfläche aktiviert ist 1177 BFZugriffsebene2 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die Benutzeroberfläche aktiviert ist 1178 VPort ZugrEbene1 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die vordere Schnittstelle aktiviert ist 1179 VPort ZugrEbene2 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die vordere Schnittstelle aktiviert ist 1180 HPort1ZugrEbene1 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die hintere 1. Schnittstelle aktiviert ist 1181 HPort1ZugrEbene2 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die hintere 1. Schnittstelle aktiviert ist 1182 HPort2ZugrEbene1 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 1 für die hintere 2. Schnittstelle aktiviert ist 1183 HPort2ZugrEbene2 Zeigt an, dass die Zugangsstufe 2 für die hintere 2. Schnittstelle aktiviert ist 1184 Monitorbit 1 Inbetriebnahmetest Überwachungsanschluss-Signal 1 – ermöglicht die Zuweisung abgebildeter Überwachungssignal zum Störschreiber oder zu Kontakten 1191 Monitorbit 8 Inbetriebnahmetest Überwachungsanschluss-Signal 8 1193 Nicht verwendet 1194 PSL Int 1 PSL Interner PSL-Knoten 1293 PSL Int 100 PSL Interner PSL-Knoten 1294 SpWÜ IL1> SpW-Überwachung Einstellung 'SpWÜ I> verzög.' in Phase L1 überschritten 1295 SpWÜ IL2> SpW-Überwachung Einstellung 'SpWÜ I> verzög.' in Phase L2 überschritten 1296 SpWÜ IL3> SpW-Überwachung Einstellung 'SpWÜ I> verzög.' in Phase L3 überschritten 1297 SpWÜ UL1> SpW-Überwachung UL1 hat 30 V überschritten (Abfall bei 10 V) 1298 SpWÜ UL2> SpW-Überwachung UL2 hat 30 V überschritten (Abfall bei 10 V) 1299 SpWÜ UL3> SpW-Überwachung UL3 hat 30 V überschritten (Abfall bei 10 V) 1300 SpWÜ I2> SpW-Überwachung Einstellung 'SpWÜ I2>' überschritten 1301 SpWÜ U2> SpW-Überwachung U2 hat 10 V überschritten 1302 SpWÜ IL1 delta> SpW-Überwachung Überlagerungsstrom in Phase L1 hat 0.1In überschritten 1303 SpWÜ IL2 delta> SpW-Überwachung Überlagerungsstrom in Phase L2 hat 0.1In überschritten 1304 SpWÜ IL3 delta> SpW-Überwachung Überlagerungsstrom in Phase L3 hat 0.1In überschritten Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 1.8 (PL) 7-43 Werkseitig voreingestellte parametrierbare Schaltungslogik Der folgende Abschnitt erläutert die Voreinstellungen der PSL. Die Ausstattung der P54x-Modelle lautet wie folgt: Modell 1.9 Opto-Eingänge Relaisausgänge P543xxxAxxxxxxK 16 14 P544xxxAxxxxxxK 16 14 P545xxxAxxxxxxK 24 32 P546xxxAxxxxxxK 24 32 Logikeingangszuweisungen Die Standardzuweisungen für jeden Opto-Eingang sind in folgender Tabelle dargestellt: OptoEingangsNr. Text im P543-Relais Funktion 1 Eingang L1 L1 Diff block. 2 Eingang L2 L2 Verrieg. 3 Eingang L3 L3 SV1 Empfang 4 Eingang L4 L4 SV1 Empf. Stör. 5 Eingang L5 L5 Rückst. LEDs 6 Eingang L6 L6 Ext AUS L1 7 Eingang L7 L7 Ext AUS L2 8 Eingang L8 L8 Ext AUS L3 9 Eingang L9 L9 HLS L1 52-A 10 Eingang L10 L10 HLS L2 52-B 11 Eingang L11 L11 HLS L3 52-B 12 Eingang L12 L12 Automat/SpWÜ 13 Eingang L13 L13 Man. LS-Ein 14 Eingang L14 L14 Rückst. Sperre 15 Eingang L15 L15 LS störungsfrei 16 Eingang L16 L16 Block. AWE OptoEingangsNr. Text im P544-Relais PL Funktion 1 Eingang L1 L1 Diff block. 2 Eingang L2 L2 Verrieg. 3 Eingang L3 L3 SV1 Empfang 4 Eingang L4 L4 SV1 Empf. Stör. 5 Eingang L5 L5 Rückst. LEDs 6 Eingang L6 L6 HLS2 L1 52-B 7 Eingang L7 L7 HLS2 L2 52-B P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-44 MiCOM P543, P544, P545, P546 OptoEingangsNr. Funktion 8 Eingang L8 L8 HLS2 L3 52-B 9 Eingang L9 L9 HLS L1 52-A 10 Eingang L10 L10 HLS L2 52-B 11 Eingang L11 L11 HLS L3 52-B 12 Eingang L12 L12 Automat/SpWÜ 13 Eingang L13 L13 LS1 man. Ein 14 Eingang L14 L14 LS2 man. Ein 15 Eingang L15 L15 nicht benutzt 16 Eingang L16 L16 Abzweigbus akt. OptoEingangsNr. PL Text im P544-Relais Text im P545-Relais Funktion 1 Eingang L1 L1 Diff block. 2 Eingang L2 L2 Verrieg. 3 Eingang L3 L3 SV1 Empfang 4 Eingang L4 L4 SV1 Empf. Stör. 5 Eingang L5 L5 Rückst. LEDs 6 Eingang L6 L6 Ext AUS L1 7 Eingang L7 L7 Ext AUS L2 8 Eingang L8 L8 Ext AUS L3 9 Eingang L9 L9 HLS L1 52-A 10 Eingang L10 L10 HLS L2 52-B 11 Eingang L11 L11 HLS L3 52-B 12 Eingang L12 L12 Automat/SpWÜ 13 Eingang L13 L13 Man. LS-Ein 14 Eingang L14 L14 Rückst. Sperre 15 Eingang L15 L15 LS störungsfrei 16 Eingang L16 L16 Block. AWE 17 Eingang L17 L17 anregeabh. Mitnahme 18 Eingang L18 L18 gleiche Laufzeit 19 Eingang L19 L19 IM64 1 20 Eingang L20 L20 IM64 2 21 Eingang L21 L21 IM64 3 22 Eingang L22 L22 IM64 4 23 Eingang L23 L23 nicht benutzt 24 Eingang L24 L24 nicht benutzt Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 OptoEingangsNr. (PL) 7-45 Text im P546-Relais Funktion 1 Eingang L1 L1 Diff block. 2 Eingang L2 L2 Verrieg. 3 Eingang L3 L3 SV1 Empfang 4 Eingang L4 L4 SV1 Empf. Stör. 5 Eingang L5 L5 Rückst. LEDs 6 Eingang L6 L6 HLS2 L1 52-B 7 Eingang L7 L7 HLS2 L2 52-B 8 Eingang L8 L8 HLS2 L3 52-B 9 Eingang L9 L9 HLS L1 52-A 10 Eingang L10 L10 HLS L2 52-B 11 Eingang L11 L11 HLS L3 52-B 12 Eingang L12 L12 Automat/SpWÜ 13 Eingang L13 L13 LS1 man. Ein 14 Eingang L14 L14 LS2 man. Ein 15 Eingang L15 L15 nicht benutzt 16 Eingang L16 L16 Abzweigbus akt. 17 Eingang L17 L17 anregeabh. Mitnahme 18 Eingang L18 L18 gleiche Laufzeit 19 Eingang L19 L19 IM64 1 20 Eingang L20 L20 IM64 2 21 Eingang L21 L21 IM64 3 22 Eingang L22 L22 IM64 4 23 Eingang L23 L23 nicht benutzt 24 Eingang L24 L24 nicht benutzt PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-46 1.10 MiCOM P543, P544, P545, P546 Relaisausgangszuweisungen Die Standardzuweisungen für jeden Relaisausgang sind in folgender Tabelle dargestellt: Ausgangs- Text im P543relais-Nr. Relais P543 Relaiskonditionierer Funktion 1 Ausgang R1 Durchgang R1 Aus Z1 2 Ausgang R2 Durchgang R2 Meldestörung 3 Ausgang R3 Verweilzeit 100 ms R3 Generalauslösung 4 Ausgang R4 Verweilzeit 500 ms R4 Generalalarm 5 Ausgang R5 Durchgang R5 IM64 1 6 Ausgang R6 Verweilzeit 100 ms R6 LS-Vers 1 zeitm. 7 Ausgang R7 Durchgang R7 LS-Ein-Steuerung 8 Ausgang R8 Durchgang R8 LS-Aus-Steuerung 9 Ausgang R9 Verweilzeit 100 ms R9 Aus L1 10 Ausgang R10 Verweilzeit 100 ms R10 Aus L2 11 Ausgang R11 Verweilzeit 100 ms R11 Aus L3 12 Ausgang R12 Durchgang R12 AWE läuft 13 Ausgang R13 Durchgang R13 Ein erfolgr. 14 Ausgang R14 Durchgang R14 AWE-Sperre PL Ausgangs- Text im P544relais-Nr. Relais P544 Relaiskonditionierer Funktion 1 Ausgang R1 Durchgang R1 Aus Diff/Z1 2 Ausgang R2 Durchgang R2 Meldestörung 3 Ausgang R3 Verweilzeit 100 ms R3 Generalauslösung 4 Ausgang R4 Verweilzeit 500 ms R4 Generalalarm 5 Ausgang R5 Durchgang R5 IM64 1 6 Ausgang R6 Verweilzeit 100 ms R6 Aus LS1 Versager 1 7 Ausgang R7 Durchgang R7 LS1-Ein-Steuerung 8 Ausgang R8 Durchgang R8 LS1-Aus-Steuerung 9 Ausgang R9 Verweilzeit 100 ms R9 Aus L1 10 Ausgang R10 Verweilzeit 100 ms R10 Aus L2 11 Ausgang R11 Verweilzeit 100 ms R11 Aus L3 12 Ausgang R12 Verweilzeit 100 ms R12 Aus LS2 Versager 1 13 Ausgang R13 Durchgang R13 LS2-Ein-Steuerung 14 Ausgang R14 Durchgang R14 LS2-Aus-Steuerung Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangs- Text im P545relais-Nr. Relais (PL) 7-47 P545 Relaiskonditionierer Funktion 1 Ausgang R1 Durchgang R1 Aus Z1 2 Ausgang R2 Durchgang R2 Meldestörung 3 Ausgang R3 Verweilzeit 100 ms R3 Generalauslösung 4 Ausgang R4 Verweilzeit 500 ms R4 Generalalarm 5 Ausgang R5 Durchgang R5 IM64 1 6 Ausgang R6 Verweilzeit 100 ms R6 LS-Vers 1 zeitm. 7 Ausgang R7 Durchgang R7 LS-Ein-Steuerung 8 Ausgang R8 Durchgang R8 LS-Aus-Steuerung 9 Ausgang R9 Verweilzeit 100 ms R9 Aus L1 10 Ausgang R10 Verweilzeit 100 ms R10 Aus L2 11 Ausgang R11 Verweilzeit 100 ms R11 Aus L3 12 Ausgang R12 Durchgang R12 AWE läuft 13 Ausgang R13 Durchgang R13 Ein erfolgr. 14 Ausgang R14 Durchgang R14 AWE-Sperre 15 Ausgang R15 Durchgang R15 AWE in Betrieb 16 Ausgang R16 Durchgang R16 Block. AWE 17 Ausgang R17 Verweilzeit 100 ms R17 Aus L1 18 Ausgang R18 Verweilzeit 100 ms R18 Aus L2 19 Ausgang R19 Verweilzeit 100 ms R19 Aus L3 20 Ausgang R20 Durchgang R20 unverz. Aus Distanzsch. 21 Ausgang R21 Durchgang R21 verz. Aus Distanzsch. 22 Ausgang R22 Durchgang R22 Aus ger. E/F m. SV 23 Ausgang R23 Durchgang R23 Generalanregung 24 Ausgang R24 Durchgang R24 SV1 Senden 25 Ausgang R25 Durchgang R25 GPS Fehler 26 Ausgang R26 Durchgang R26 Aus Diff. 27 Ausgang R27 Durchgang R27 SpWÜ 28 Ausgang R28 Durchgang R28 Pendelsperre 29 Ausgang R29 Durchgang R29 IM64 2 30 Ausgang R30 Durchgang R30 IM64 3 31 Ausgang R31 Durchgang R31 IM64 4 32 Ausgang R32 Durchgang R32 nicht benutzt PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-48 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangs- Text im P546relais-Nr. Relais PL Funktion 1 Ausgang R1 Durchgang R1 Aus Z1 2 Ausgang R2 Durchgang R2 Meldestörung 3 Ausgang R3 Verweilzeit 100 ms R3 Generalauslösung 4 Ausgang R4 Verweilzeit 500 ms R4 Generalalarm 5 Ausgang R5 Durchgang R5 IM64 1 6 Ausgang R6 Verweilzeit 100 ms R6 Aus LS1 Versager 1 7 Ausgang R7 Durchgang R7 LS1-Ein-Steuerung 8 Ausgang R8 Durchgang R8 LS1-Aus-Steuerung 9 Ausgang R9 Verweilzeit 100 ms R9 Aus L1 10 Ausgang R10 Verweilzeit 100 ms R10 Aus L2 11 Ausgang R11 Verweilzeit 100 ms R11 Aus L3 12 Ausgang R12 Verweilzeit 100 ms R12 Aus LS2 Versager 1 13 Ausgang R13 Durchgang R13 LS2-Ein-Steuerung 14 Ausgang R14 Durchgang R14 LS2-Aus-Steuerung 15 Ausgang R15 Verweilzeit 100 ms R15 Aus LS1 Versager 2 16 Ausgang R16 Verweilzeit 100 ms R16 Aus LS2 Versager 2 17 Ausgang R17 Verweilzeit 100 ms R17 Aus L1 18 Ausgang R18 Verweilzeit 100 ms R18 Aus L2 19 Ausgang R19 Verweilzeit 100 ms R19 Aus L3 20 Ausgang R20 Durchgang R20 unverz. Aus Distanzsch. 21 Ausgang R21 Durchgang R21 verz. Aus Distanzsch. 22 Ausgang R22 Durchgang R22 Aus ger. E/F m. SV 23 Ausgang R23 Durchgang R23 Generalanregung 24 Ausgang R24 Durchgang R24 SV1 Senden 25 Ausgang R25 Durchgang R25 GPS Fehler 26 Ausgang R26 Durchgang R26 Aus Diff. 27 Ausgang R27 Durchgang R27 SpWÜ 28 Ausgang R28 Durchgang R28 Pendelsperre 29 Ausgang R29 Durchgang R29 IM64 2 30 Ausgang R30 Durchgang R30 IM64 3 31 Ausgang R31 Durchgang R31 IM64 4 32 Ausgang R32 Durchgang R32 nicht benutzt Hinweis: 1.11 P546 Relaiskonditionierer Eine Störfallaufzeichnung kann durch Verbindung eines oder mehrerer Kontakte mit dem Trigger für Störfallaufzeichnung in der PSL erzeugt werden. Es ist ratsam, den Trigger-Kontakt selbstrückstellend und nicht selbsthaltend zu konfigurieren. Wenn ein selbstgehaltener Kontakt gewählt würde, könnte die Störfallaufzeichnung nicht erzeugt werden, bis der Kontakt vollständig zurückgestellt wäre. Ausgangszuweisungen für konfigurierbare LEDs Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-49 Die Standardabbildungen für jede der programmierbaren LEDs sind in folgender Tabelle dargestellt: LED-Nr. LED Eingangsanschluss/Text Selbsthaltend P543-LED-Funktionsanzeige 1 LED1 rot Ja Diff Aus 2 LED2 rot Ja Dist unverz. Ausl. 3 LED3 rot Ja Dist verz. Ausl. 4 LED4 rot Nein Meldestörung 5 LED5 rot Nein Anregung 6 LED6 rot Nein AWE in Betrieb 7 LED 7 grün Nein AWE Sperre 8 LED8 rot Nein Prüfschl. testen 9 FnKey LED1 Red Nein Nicht zugewiesen 10 FnKey LED2 Red Nein Nicht zugewiesen 11 FnKey LED3 Red Nein Nicht zugewiesen 12 FnKey LED4 Red Nein Nicht zugewiesen 13 FnKey LED5 Red Nein Nicht zugewiesen 14 FnKey LED6 Red Nein Nicht zugewiesen 15 FnKey LED7 Red Nein Nicht zugewiesen 16 FnKey LED8 Red Nein Nicht zugewiesen 17 FnKey LED9 Red Nein Nicht zugewiesen 18 FnKey LED10 Red Nein Nicht zugewiesen LED-Nr. LED Eingangsanschluss/Text Selbsthaltend P544-LED-Funktionsanzeige 1 LED1 rot Ja Diff Aus 2 LED2 rot Ja Dist unverz. Ausl. 3 LED3 rot Ja Dist verz. Ausl. 4 LED4 rot Nein Meldestörung 5 LED5 rot Nein Anregung 6 LED6 rot Nein ohne Funktion 7 LED 7 grün Nein ohne Funktion 8 LED8 rot Nein Prüfschl. testen 9 FnKey LED1 Red Nein Nicht zugewiesen 10 FnKey LED2 Red Nein Nicht zugewiesen 11 FnKey LED3 Red Nein Nicht zugewiesen 12 FnKey LED4 Red Nein Nicht zugewiesen 13 FnKey LED5 Red Nein Nicht zugewiesen 14 F-Tasten-LED 6 rot Nein Nicht zugewiesen 15 F-Tasten-LED 7 rot Nein Nicht zugewiesen 16 F-Tasten-LED 8 rot Nein Nicht zugewiesen PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-50 MiCOM P543, P544, P545, P546 LED-Nr. Selbsthaltend P544-LED-Funktionsanzeige 17 F-Tasten-LED 9 rot Nein Nicht zugewiesen 18 F-Tasten-LED 10 rot Nein Nicht zugewiesen LED-Nr. PL LED Eingangsanschluss/Text LED Eingangsanschluss/Text Selbsthaltend P545-LED-Funktionsanzeige 1 LED1 rot Ja Diff Aus 2 LED2 rot Ja Dist unverz. Ausl. 3 LED3 rot Ja Dist verz. Ausl. 4 LED4 rot Nein Meldestörung 5 LED5 rot Nein Anregung 6 LED6 rot Nein AWE in Betrieb 7 LED 7 Grins. Nein AWE Sperre 8 LED8 rot Nein Prüfschl. testen 9 F-Tasten-LED 1 rot Nein Nicht zugewiesen 10 F-Tasten-LED 2 rot Nein Nicht zugewiesen 11 F-Tasten-LED 3 rot Nein Nicht zugewiesen 12 F-Tasten-LED 4 rot Nein Nicht zugewiesen 13 F-Tasten-LED 5 rot Nein Nicht zugewiesen 14 F-Tasten-LED 6 rot Nein Nicht zugewiesen 15 F-Tasten-LED 7 rot Nein Nicht zugewiesen 16 F-Tasten-LED 8 rot Nein Nicht zugewiesen 17 F-Tasten-LED 9 rot Nein Nicht zugewiesen 18 F-Tasten-LED 10 rot Nein Nicht zugewiesen 1 LED1 rot Selbsthaltend Ja 2 LED2 rot Ja Dist unverz. Ausl. 3 LED3 rot Ja Dist verz. Ausl. 4 LED4 rot Nein Meldestörung 5 LED5 rot Nein Anregung 6 LED6 rot Nein ohne Funktion 7 LED 7 Grins. Nein ohne Funktion 8 LED8 rot Nein Prüfschl. testen 9 F-Tasten-LED 1 rot Nein Nicht zugewiesen 10 F-Tasten-LED 2 rot Nein Nicht zugewiesen 11 F-Tasten-LED 3 rot Nein Nicht zugewiesen 12 F-Tasten-LED 4 rot Nein Nicht zugewiesen 13 F-Tasten-LED 5 rot Nein Nicht zugewiesen LED-Nr. LED Eingangsanschluss/Text P546-LED-Funktionsanzeige Diff Aus Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 14 F-Tasten-LED 6 rot Selbsthaltend Nein 15 F-Tasten-LED 7 rot Nein Nicht zugewiesen 16 F-Tasten-LED 8 rot Nein Nicht zugewiesen 17 F-Tasten-LED 9 rot Nein Nicht zugewiesen 18 F-Tasten-LED 10 rot Nein Nicht zugewiesen LED-Nr. 1.12 (PL) 7-51 LED Eingangsanschluss/Text P546-LED-Funktionsanzeige Nicht zugewiesen Startbedingung Störfallaufzeichnung Die voreingestellten Zuweisungen des Signals, das eine Störfallaufzeichnung einleitet, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet: 1.13 Einleitendes Signal Fehler-Trigger Generalauslösung (DDB 522) Einleitung der Störfallaufzeichnung durch eine Hauptschutzauslösung Menüspalte DATEN PSL Das MiCOM P54x-Relais enthält eine Menüspalte DATEN PSL, die zur Verfolgung der PSLModifikationen benutzt werden kann. Die Spalte DATEN PSL enthält insgesamt 12 Zellen, je 3 für jeden Parametersatz. Nachfolgend wird die Funktion jeder Zelle dargestellt: Gruppe X PSL Ref. 18 Nov 2002 08:59:32.047 PARAMETERSATZ 1 PSL ID - 2062813232 Hinweis: Beim Herunterladen einer PSL auf das Relais wird der Benutzer aufgefordert, einzugeben für welchen Parametersatz die PSL bestimmt ist und wie die Kennung lautet. Die ersten 32 Zeichen der Kennung werden in dieser Zelle angezeigt. Die Tasten 4 und 6 können zum Scrollen durch die 32 Zeichen benutzt werden, da nur 16 gleichzeitig angezeigt werden können. Diese Zelle zeigt die Uhrzeit und das Datum zum Zeitpunkt des Herunterladens auf das Relais an. Dies ist eine unverwechselbare Zahl für die PSL, die eingegeben wurde. Jede Änderung an der PSL führt dazu, dass eine andere Zahl angezeigt wird. Die Zellen oben werden für jeden Parametersatz wiederholt. PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-52 MiCOM P543, P544, P545, P546 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P543 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Anschluß Opto-Eingang PL Input L1 DDB #032 Diff. blockieren DDB #455 Input L2 DDB #033 Rekonf. Verrieg. DDB #456 Input L6 DDB #037 Ext AUS L1 DDB #535 Input L7 DDB #038 Ext AUS L2 DDB #536 Input L8 DDB #039 Ext AUS L3 DDB #537 Input L9 DDB #040 HLS L1(52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 HLS L2(52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 HLS L3(52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 Automat/SpWÜ DDB #438 Input L13 DDB #044 Init LS Ein DDB #440 Input L14 DDB #045 Rückst. Sperre DDB #446 Input L15 DDB #046 LS störungsfrei DDB #436 Input L16 DDB #047 AWE-Blockierung DDB #448 Auslösungen von Extern: LSV und AWE starten (wenn aktiviert) Opto L5 can be found on other pages Page 1 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-53 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais Diff Aus DDB #582 1 Diff Mitnahme DDB #586 0 Output R1 DDB #000 Straight 0 0 Meldestörung DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Aus DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Kan1 Eing.1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Kan2 Eing.1 DDB #104 100 LSV1 Aus 3p DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Steuerung Ein DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Steuerung Aus DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Aus – Kommandos werden von der internen ein-/dreipoligen Auslöselogik genriert. PL Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 I>1 Aus L3 DDB #525 100 Output R11 DDB #010 Dwell 0 3p AWE läuft DDB #844 1p AWE läuft DDB #845 1 0 Output R12 DDB #011 Straight 0 0 Ein erfolgr.abg. DDB #852 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 AWE Sperre DDB #306 Output R14 DDB #013 Straight 0 Page 2 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-54 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik PS Eing. Unguelt DDB #288 Anschluß Ausgang-Relais Testmod. eing. DDB #289 Prüfschl. testen DDB #291 IM64 testen DDB #292 Warnung SpWÜ DDB #293 Warnung StWÜ DDB #294 Warn. Fern StWÜ DDB #296 Warn. LS-Versag. DDB #298 Warn. LS-Überw. DDB #299 Warn. LS Sperre DDB #300 Warn. Zustand LS DDB #301 LS Aus fehlg. DDB #302 LS Ein fehlg. DDB #303 Man. LS gestört DDB #304 Man. Ein o. SKA DDB #305 AWE Sperre DDB #306 AWE LS gestört DDB #307 AWE ohne SKA DDB #308 PL Sys Aufgespaltet DDB #309 GPS Warnung DDB #310 Meldestörung DDB #311 1 500 Output R4 DDB #003 Dwell 0 Warnung Warn.Sig.uebertr DDB #312 Diff.sch.Ausfall DDB #313 IM64 Systemausf. DDB #314 Stör. C37.94 DDB #315 Freq. n. i. Ber. DDB #319 Inkompat. Relais DDB #332 Ungült.TelFormat DDB #333 Stör.Hauptschutz DDB #334 Konfig.fehler DDB #335 Rekonfig.fehler DDB #336 Komm. Verändert DDB #337 Batterieausfall DDB #352 Vers.spg.ausfall DDB #353 Page 3 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-55 LED-Zuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Anschluß LED Diff Aus DDB #582 1 Diff Mitnahme DDB #586 Meldestörung DDB #311 3p AWE läuft DDB #844 1p AWE läuft DDB #845 AWE Sperre DDB #306 Prüfschl. testen DDB #291 Aus DDB #522 1 Latching LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Non Latching LED4 Red DDB #1030 Non Latching LED6 Red DDB #1034 Non Latching LED7 Red DDB #1036 Non Latching LED8 Red DDB #1038 LED4 Grn DDB #1031 LED6 Grn DDB #1035 LED7 Grn DDB #1037 PL LED8 Grn DDB #1039 STÖRF.AZ.ANGEST. DDB #702 Page 4 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-56 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Phasenanregung, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Diff. Anreg. L1 DDB #738 I>1 Anregung L1 DDB #762 I>2 Anregung L1 DDB #766 1 Anr. Phase L1 DDB #956 I>3 Anregung L1 DDB #770 I>4 Anregung L1 DDB #774 Achtung: DDB – Signale „Anr. Phase” nicht entfernen 1 Any Phase Start >> page6 Diff. Anreg. L2 DDB #739 PL I>1 Anregung L2 DDB #763 I>2 Anregung L2 DDB #767 1 Anr. Phase L2 DDB #957 I>3 Anregung L2 DDB #771 I>4 Anregung L2 DDB #775 Diff. Anreg. L3 DDB #740 I>1 Anregung L3 DDB #764 I>2 Anregung L3 DDB #768 1 Anr. Phase L3 DDB #958 I>3 Anregung L3 DDB #772 I>4 Anregung L3 DDB #776 Page 5 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-57 Anregungszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik IE>1 Anregung DDB #777 IE>2 Anregung DDB #778 IE>3 Anregung DDB #779 IE>4 Anregung DDB #780 1 IEEF>1 Anregung DDB #781 Anr. Phase E DDB #959 IEEF>2 Anregung DDB #782 IEEF>3 Anregung DDB #783 Any Ground Start >> page7 IEEF>4 Anregung DDB #784 Any Phase Start >> page7 >> page6 Any Phase Start PL Input L5 DDB #036 1 AWE Status 3p DDB #856 & AWE Status 1p DDB #857 Rückst. Rel/LEDs DDB #444 Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) 10 Aus DDB #522 Pulse 0 Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. Page 6 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-58 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Aus DDB #522 U<1 Anregung DDB #788 U<2 Anregung DDB #792 Non Latching U>1 Anregung DDB #796 U>2 Anregung DDB #800 UE>1 Anregung DDB #804 1 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 Anregung DDB #736 Startet eine Fehleraufzeichnung. UE>2 Anregung DDB #805 I2> Anregung DDB #806 Achtung: DDB – Signal „Anregung” nicht entfernen >> page6 Any Ground Start >> page6 Any Phase Start PL IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 1 Fehler Phase E DDB #955 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Page 7 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-59 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P543 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 I>1 Aus L1 DDB #656 I>2 Aus L1 DDB #660 1 Fehler Phase L1 DDB #952 1 Fehler Phase L2 DDB #953 I>3 Aus L1 DDB #664 I>4 Aus L1 DDB #668 AWE Aus Test L1 DDB #577 Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 I>1 Aus L2 DDB #657 I>2 Aus L2 DDB #661 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt I>3 Aus L2 DDB #665 I>4 Aus L2 DDB #669 AWE Aus Test L2 DDB #578 Diff Aus L3 DDB #585 Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Diff Mitnahm. L3 DDB #589 PS Eing. Unguelt DDB #288 I>1 Aus L3 DDB #658 I>2 Aus L3 DDB #662 1 Fehler Phase L3 DDB #954 I>3 Aus L3 DDB #666 I>4 Aus L3 DDB #670 AWE Aus Test L3 DDB #579 Page 8 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-60 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P543 Programmierbare Logik Leiterselektive Auslösungen. Die Signale werden für die Bildung der korrekten Auslöseentscheide ( einpolige oder dreipolig ) verwendet. Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 1 Eingang Aus L1 DDB #530 AWE Aus Test L1 DDB #577 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 PL Diff Mitnahm. L2 DDB #588 1 Eingang Aus L2 DDB #531 1 Eingang Aus L3 DDB #532 AWE Aus Test L2 DDB #578 Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 AWE Aus Test L3 DDB #579 Page 9 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-61 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P543 Programmierbare Logik AWE Aus Test DDB #576 Anregeabh. Mitn. DDB #590 I>1 Aus DDB #655 I>2 Aus DDB #659 I>3 Aus DDB #663 I>4 Aus DDB #667 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 PL Drahtbruch Aus DDB #679 Therm. Aus DDB #680 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 I2> Aus DDB #703 1 Eingang Aus 3p DDB #529 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen U<1 Aus DDB #683 U<2 Aus DDB #687 U>1 Aus DDB #691 U>2 Aus DDB #695 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Poldiskrepanz DDB #699 Abzweigbus Aus DDB #591 Page 10 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-62 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen MiCOM P543 Programmierbare Logik Ermöglicht SKA nur bei aktive LS / aktive SS SKA1 Aktiviert DDB #881 SS aktiv DDB #886 & SKA2 Aktiviert DDB #882 SysSpalten Aktiv DDB #885 LS stromlos DDB #889 SS stromlos DDB #887 LS aktiv DDB #888 Synchronkontr1OK DDB #883 Synchronkontr2OK DDB #884 PL & & 1 Strg SKA DDB #898 Sicherheitsverriegelung. Logik muss erfüllt werden, um eine manuelle Einschaltung zu ermöglichen SysChks Inactive DDB #880 AWE SysPrf OK DDB #899 AWE 3p erzwingen DDB #858 Aus 3p erzwingen DDB #533 Page 11 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-63 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P543 MIT DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Anschluß Opto-Eingang Input L1 DDB #032 Diff. blockieren DDB #455 Input L2 DDB #033 Rekonf. Verrieg. DDB #456 Input L3 DDB #034 SV1 Empfang DDB #493 Input L4 DDB #035 SV1 Empf. Stör. DDB #492 Input L6 DDB #037 Ext AUS L1 DDB #535 Input L7 DDB #038 Ext AUS L2 DDB #536 Input L8 DDB #039 Ext AUS L3 DDB #537 Input L9 DDB #040 HLS L1(52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 HLS L2(52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 HLS L3(52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 Automat/SpWÜ DDB #438 Input L13 DDB #044 Init LS Ein DDB #440 Input L14 DDB #045 Rückst. Sperre DDB #446 Input L15 DDB #046 LS störungsfrei DDB #436 Auslösungen von Extern: LSV und AWE starten (wenn aktiviert) PL Opto L5 & L16 can be found on other pages Page 1 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-64 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Zone 1 Aus DDB #608 Anschluß Ausgang-Relais Diff Aus DDB #582 1 0 Output R1 DDB #000 Straight 0 Diff Mitnahme DDB #586 0 Meldestörung DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Aus DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Kan1 Eing.1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Kan2 Eing.1 DDB #104 100 LSV1 Aus 3p DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Steuerung Ein DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Steuerung Aus DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 PL 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Aus – Kommandos werden von der internen ein-/dreipoligen Auslöselogik genriert. Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R11 DDB #010 Dwell 0 3p AWE läuft DDB #844 1p AWE läuft DDB #845 1 0 Output R12 DDB #011 Straight 0 0 Ein erfolgr.abg. DDB #852 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 AWE Sperre DDB #306 Output R14 DDB #013 Straight 0 Page 2 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-65 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais PS Eing. Unguelt DDB #288 Testmod. eing. DDB #289 Statischer Test DDB #290 Prüfschl. testen DDB #291 IM64 testen DDB #292 Warnung SpWÜ DDB #293 Warnung StWÜ DDB #294 Warn. Fern StWÜ DDB #296 Netzpendeln DDB #297 Warn. LS-Versag. DDB #298 Warn. LS-Überw. DDB #299 Warn. LS Sperre DDB #300 Warn. Zustand LS DDB #301 LS Aus fehlg. DDB #302 LS Ein fehlg. DDB #303 Man. LS gestört DDB #304 Man. Ein o. SKA DDB #305 AWE Sperre DDB #306 PL AWE LS gestört DDB #307 AWE ohne SKA DDB #308 Sys Aufgespaltet DDB #309 1 500 Output R4 DDB #003 Dwell 0 GPS Warnung DDB #310 Meldestörung DDB #311 Warnung Warn.Sig.uebertr DDB #312 Diff.sch.Ausfall DDB #313 IM64 Systemausf. DDB #314 Stör. C37.94 DDB #315 Kanel1 Ausfallen DDB #317 Kanel2 Ausfallen DDB #318 Freq. n. i. Ber. DDB #319 Inkompat. Relais DDB #332 Ungült.TelFormat DDB #333 Stör.Hauptschutz DDB #334 Konfig.fehler DDB #335 Rekonfig.fehler DDB #336 Komm. Verändert DDB #337 Batterieausfall DDB #352 Vers.spg.ausfall DDB #353 Page 3 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-66 MiCOM P543, P544, P545, P546 LED-Zuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Anschluß LED Diff Aus DDB #582 1 Diff Mitnahme DDB #586 Latching LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Zone 1 Aus DDB #608 SV1 DIST Aus DDB #503 1 SV2 DIST Aus DDB #519 Latching LED2 Red DDB #1026 LED2 Grn DDB #1027 Zone 2 Aus DDB #613 Zone 3 Aus DDB #618 Zone P Aus DDB #623 1 Latching Zone 4 Aus DDB #628 Meldestörung DDB #311 1p AWE läuft DDB #845 AWE Sperre DDB #306 Prüfschl. testen DDB #291 Aus DDB #522 1 LED3 Grn DDB #1029 Non Latching LED4 Red DDB #1030 Non Latching LED6 Red DDB #1034 Non Latching LED7 Red DDB #1036 Non Latching LED8 Red DDB #1038 PL 3p AWE läuft DDB #844 LED3 Red DDB #1028 LED4 Grn DDB #1031 LED6 Grn DDB #1035 LED7 Grn DDB #1037 LED8 Grn DDB #1039 STÖRF.AZ.ANGEST. DDB #702 Page 4 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-67 Anregungszuweisungen Diff. Anreg. L1 DDB #738 MiCOM P543 Programmierbare Logik Zone 1 Anreg. L1 DDB #741 Phasenanregung, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Zone 2 Anreg. L2 DDB #745 Zone 3 Anreg. L3 DDB #749 Zone P Anreg. LP DDB #753 Zone 4 Anreg. L4 DDB #757 1 Anr. Phase L1 DDB #956 I>1 Anregung L1 DDB #762 Achtung: DDB – Signale „Anr. Phase” nicht entfernen I>2 Anregung L1 DDB #766 I>3 Anregung L1 DDB #770 I>4 Anregung L1 DDB #774 Diff. Anreg. L2 DDB #739 Zone 1 Anreg. L2 DDB #742 1 Zone 2 Anreg. L2 DDB #746 Any Phase Start >> page6 Zone 3 Anreg. L2 DDB #750 Zone P Anreg. L2 DDB #754 Zone 4 Anreg. L2 DDB #758 PL 1 Anr. Phase L2 DDB #957 I>1 Anregung L2 DDB #763 I>2 Anregung L2 DDB #767 I>3 Anregung L2 DDB #771 I>4 Anregung L2 DDB #775 Diff. Anreg. L3 DDB #740 Zone 1 Anreg. L3 DDB #743 Zone 2 Anreg. L3 DDB #747 Zone 3 Anreg. L3 DDB #751 Zone P Anreg. L3 DDB #755 1 Anr. Phase L3 DDB #958 Zone 4 Anreg. L3 DDB #759 I>1 Anregung L3 DDB #764 I>2 Anregung L3 DDB #768 I>3 Anregung L3 DDB #772 I>4 Anregung L3 DDB #776 Page 5 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-68 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Zone 1 Anreg. E DDB #744 Zone 2 Anreg. E DDB #748 Zone 3 Anreg. E DDB #752 Zone P Anreg. E DDB #756 Zone 4 Anreg. E DDB #760 IE>1 Anregung DDB #777 IE>2 Anregung DDB #778 IE>3 Anregung DDB #779 1 IE>4 Anregung DDB #780 Anr. Phase E DDB #959 Any Ground Start >> page7 IEEF>1 Anregung DDB #781 Any Phase Start >> page7 IEEF>2 Anregung DDB #782 IEEF>3 Anregung DDB #783 IEEF>4 Anregung DDB #784 PL & Phasenwähler E DDB #1013 Aus DDB #522 >> page5 Any Phase Start Phasenwähler E DDB #1013 & 10 Aus DDB #522 Pulse 0 Nötig für die stabile Anzeige eines Erdfehlers. Der Impuls verhindert, dass Polstreuung die Anzeige stört. AWE Status 3p DDB #856 & AWE Status 1p DDB #857 1 Rückst. Rel/LEDs DDB #444 Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) Input L5 DDB #036 Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. Page 6 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-69 Anregungszuweisungen MiCOM P543 Programmierbare Logik Aus DDB #522 U<1 Anregung DDB #788 U<2 Anregung DDB #792 Non Latching U>1 Anregung DDB #796 U>2 Anregung DDB #800 UE>1 Anregung DDB #804 1 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 Anregung DDB #736 Startet eine Fehleraufzeichnung. UE>2 Anregung DDB #805 I2> Anregung DDB #806 Achtung: DDB – Signal „Anregung” nicht entfernen >> page6 Any Ground Start >> page6 Any Phase Start Zone 1 Aus E DDB #612 PL Zone 2 Aus E DDB #617 Zone 3 Aus E DDB #622 Zone P Aus E DDB #627 Zone 4 Aus E DDB #632 SV1 Aus E DDB #636 SV2 Aus E DDB #646 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 IEEF>1 Aus DDB #675 1 Fehler Phase E DDB #955 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Page 7 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-70 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P543 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 Zone 1 Aus L1 DDB #609 Zone 2 Aus L1 DDB #614 Zone 3 Aus L1 DDB #619 Zone P Aus LP DDB #624 Zone 4 Aus L4 DDB #629 SV1 Aus L1 DDB #633 SV1 Aus WI L1 DDB #637 1 Fehler Phase L1 DDB #952 SV2 Aus L2 DDB #643 SV2 Aus WI L2 DDB #647 I>1 Aus L1 DDB #656 I>2 Aus L1 DDB #660 I>3 Aus L1 DDB #664 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt I>4 Aus L1 DDB #668 AWE Aus Test L1 DDB #577 PL Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Zone 1 Aus L2 DDB #610 Zone 2 Aus L2 DDB #615 Zone 3 Aus L2 DDB #620 Zone P Aus L2 DDB #625 Zone 4 Aus L2 DDB #630 SV1 Aus L2 DDB #634 SV1 Aus WI L2 DDB #638 1 Fehler Phase L2 DDB #953 SV2 Bus L2 DDB #644 SV2 Bus WI L2 DDB #648 I>1 Aus L2 DDB #657 I>2 Aus L2 DDB #661 I>3 Aus L2 DDB #665 I>4 Aus L2 DDB #669 AWE Aus Test L2 DDB #578 Page 8 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-71 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P543 Programmierbare Logik Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 Zone 1 Aus L3 DDB #611 Zone 2 Aus L3 DDB #616 Zone 3 Aus L3 DDB #621 Zone P Aus L3 DDB #626 Zone 4 Aus L3 DDB #631 SV1 Aus L3 DDB #635 SV1 Aus WI L3 DDB #639 1 Fehler Phase L3 DDB #954 SV2 Aus L3 DDB #645 SV2 Aus WI L3 DDB #649 I>1 Aus L3 DDB #658 I>2 Aus L3 DDB #662 I>3 Aus L3 DDB #666 I>4 Aus L3 DDB #670 AWE Aus Test L3 DDB #579 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Page 9 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-72 MiCOM P543, P544, P545, P546 Auslöseeingänge MiCOM P543 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Leiterselektive Auslösungen. Die Signale werden für die Bildung der korrekten Auslöseentscheide ( einpolige oder dreipolig ) verwendet. Diff Mitnahm. L1 DDB #587 Zone 1 Aus L1 DDB #609 SV1 Aus L1 DDB #633 SV1 Aus WI L1 DDB #637 1 Eingang Aus L1 DDB #530 SV2 Aus L2 DDB #643 SV2 Aus WI L2 DDB #647 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen AWE Aus Test L1 DDB #577 Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Zone 1 Aus L2 DDB #610 SV1 Aus L2 DDB #634 PL SV1 Aus WI L2 DDB #638 1 Eingang Aus L2 DDB #531 1 Eingang Aus L3 DDB #532 SV2 Bus L2 DDB #644 SV2 Bus WI L2 DDB #648 AWE Aus Test L2 DDB #578 Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 Zone 1 Aus L3 DDB #611 SV1 Aus L3 DDB #635 SV1 Aus WI L3 DDB #639 SV2 Aus L3 DDB #645 SV2 Aus WI L3 DDB #649 AWE Aus Test L3 DDB #579 Page 10 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-73 Auslöseeingänge MiCOM P543 Programmierbare Logik Zone 2 Aus DDB #613 Zone 3 Aus DDB #618 Zone P Aus DDB #623 AWE Aus Test DDB #576 Anregeabh. Mitn. DDB #590 Zone 4 Aus DDB #628 I>1 Aus DDB #655 I>2 Aus DDB #659 I>3 Aus DDB #663 I>4 Aus DDB #667 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 EK-SV 1 Aus 3p DDB #641 SV1 Aus WI 3p DDB #642 EK-SV 2 Aus 3p DDB #651 SV2 Aus WI 3p DDB #652 LOL Auslösung DDB #654 PL Drahtbruch Aus DDB #679 Therm. Aus DDB #680 UE>1 Aus DDB #700 1 UE>2 Aus DDB #701 Eingang Aus 3p DDB #529 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen I2> Aus DDB #703 TOR Zone 1 Aus DDB #704 TOR Zone 2 Aus DDB #705 TOR Zone 3 Aus DDB #706 TOR Zone P Aus DDB #708 TOR Zone 4 Aus DDB #707 ZUKS Zone 1 Aus DDB #709 ZUKS Zone 2 Aus DDB #710 ZUKS Zone 3 Aus DDB #711 ZUKS Zone P Aus DDB #713 ZUKS Zone 4 Aus DDB #712 U<1 Aus DDB #683 U<2 Aus DDB #687 U>1 Aus DDB #691 U>2 Aus DDB #695 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 Poldiskrepanz DDB #699 IEEF>3 Aus DDB #677 Abzweigbus Aus DDB #591 IEEF>4 Aus DDB #678 Page 11 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-74 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen MiCOM P543 Programmierbare Logik Ermöglicht SKA nur bei aktive LS / aktive SS SKA1 Aktiviert DDB #881 SS aktiv DDB #886 & SKA2 Aktiviert DDB #882 SysSpalten Aktiv DDB #885 & LS stromlos DDB #889 SS stromlos DDB #887 & LS aktiv DDB #888 1 Sicherheitsverriegelung. Logik muss erfüllt werden, um eine manuelle Einschaltung zu ermöglichen Synchronkontr1OK DDB #883 Synchronkontr2OK DDB #884 PL Strg SKA DDB #898 SysChks Inactive DDB #880 AWE SysPrf OK DDB #899 AWE 3p erzwingen DDB #858 1 Aus 3p erzwingen DDB #533 1 AWE-Blockierung DDB #448 Kanel1 Ausfallen DDB #317 Kanel2 Ausfallen DDB #318 Meldestörung DDB #311 Input L16 DDB #047 Die AWE wird blockiert, wenn die eine Wirkverbindung gestört ist. Netzpendeln DDB #297 Block WI DDB #458 Block Z1 L-E DDB #384 & PSP Fehler DDB #1015 Block Z1 L-L DDB #385 Die Zone 1 wird aus Stabilitätsgründen während einer Netzpendelung blockiert. Wenn die Zone 1 erforderlich ist, bitte diese Logik entfernen Page 12 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-75 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P544 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik Anschluß Opto-Eingang Input L1 DDB #032 Diff. blockieren DDB #455 Input L2 DDB #033 Rekonf. Verrieg. DDB #456 Input L6 DDB #037 HLS L1(52-B) DDB #433 Input L7 DDB #038 HLS L2(52-B) DDB #434 Input L8 DDB #039 HLS L3(52-B) DDB #435 Input L9 DDB #040 HLS1 L1(52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 HLS1 L2(52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 HLS1 L3(52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 Automat/SpWÜ DDB #438 Input L13 DDB #044 Init LS1 Ein DDB #440 Input L14 DDB #045 Init LS2 Ein DDB #442 Input L16 DDB #047 Abzweigbus akt DDB #454 PL Opto L5 can be found on other pages Page 1 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-76 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais Diff Aus DDB #582 1 Diff Mitnahme DDB #586 0 Output R1 DDB #000 Straight 0 0 Meldestörung DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Aus DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Kan1 Eing.1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Kan2 Eing.1 DDB #104 100 LS1 Vers. Aus 1 DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Steuerung Ein 1 DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Steuerung Aus 1 DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 PL 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Aus – Kommandos werden von der internen ein-/dreipoligen Auslöselogik genriert. Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R11 DDB #010 Dwell 0 100 LS2 Vers. Aus 1 DDB #836 Output R12 DDB #011 Dwell 0 0 Steuerung Ein 2 DDB #841 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 Steuerung Aus 2 DDB #840 Output R14 DDB #013 Straight 0 Page 2 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-77 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik PS Eing. Unguelt DDB #288 Testmod. eing. DDB #289 Anschluß Ausgang-Relais Reserviert DDB #290 Prüfschl. testen DDB #291 IM64 testen DDB #292 Warnung SpWÜ DDB #293 Warnung StWÜ DDB #294 Warnung StWÜ2 DDB #295 Warn. Fern StWÜ DDB #296 Reserviert DDB #297 Warn. LS-Versag. DDB #298 Warn.Zustand LS1 DDB #301 LS Aus fehlg. DDB #302 LS Ein fehlg. DDB #303 Man. LS gestört DDB #304 GPS Warnung DDB #310 Meldestörung DDB #311 Warn.Sig.uebertr DDB #312 Diff.sch.Ausfall DDB #313 IM64 Systemausf. DDB #314 1 500 Output R4 DDB #003 Dwell 0 Stör. C37.94 DDB #315 ohne Funktion DDB #317 Warnung ohne Funktion DDB #318 Freq. n. i. Ber. DDB #319 Warn. LS2-Versag DDB #320 Warn.Zustand LS2 DDB #323 LS2 Aus fehlg. DDB #324 LS2 Ein fehlg. DDB #325 Man. LS2 gestört DDB #326 Inkompat. Relais DDB #332 Ungült.TelFormat DDB #333 Stör.Hauptschutz DDB #334 Konfig.fehler DDB #335 Rekonfig.fehler DDB #336 Komm. Verändert DDB #337 Batterieausfall DDB #352 Vers.spg.ausfall DDB #353 Page 3 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-78 MiCOM P543, P544, P545, P546 LED-Zuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik Anschluß LED Diff Aus DDB #582 1 Diff Mitnahme DDB #586 Meldestörung DDB #311 Prüfschl. testen DDB #291 Aus DDB #522 Latching LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Non Latching LED4 Red DDB #1030 Non Latching LED8 Red DDB #1038 LED4 Grn DDB #1031 LED8 Grn DDB #1039 STÖRF.AZ.ANGEST. DDB #702 PL Page 4 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-79 Anregungszuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik Phasenanregung, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Diff. Anreg. L1 DDB #738 I>1 Anregung L1 DDB #762 I>2 Anregung L1 DDB #766 1 Anr. Phase L1 DDB #956 I>3 Anregung L1 DDB #770 I>4 Anregung L1 DDB #774 Achtung: DDB – Signale „Anr. Phase” nicht entfernen 1 Any Phase Start >> page6 Diff. Anreg. L2 DDB #739 PL I>1 Anregung L2 DDB #763 I>2 Anregung L2 DDB #767 1 Anr. Phase L2 DDB #957 I>3 Anregung L2 DDB #771 I>4 Anregung L2 DDB #775 Diff. Anreg. L3 DDB #740 I>1 Anregung L3 DDB #764 I>2 Anregung L3 DDB #768 1 Anr. Phase L3 DDB #958 I>3 Anregung L3 DDB #772 I>4 Anregung L3 DDB #776 Page 5 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-80 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik IE>1 Anregung DDB #777 IE>2 Anregung DDB #778 IE>3 Anregung DDB #779 1 IE>4 Anregung DDB #780 Anr. Phase E DDB #959 IEEF>1 Anregung DDB #781 IEEF>2 Anregung DDB #782 IEEF>3 Anregung DDB #783 Any Ground Start >> page7 IEEF>4 Anregung DDB #784 Any Phase Start >> page7 >> page5 Any Phase Start PL Input L5 DDB #036 1 & Rückst. Rel/LEDs DDB #444 Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) 10 Aus DDB #522 Pulse 0 Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) Page 6 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-81 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P544 Programmierbare Logik Aus DDB #522 U<1 Anregung DDB #788 U<2 Anregung DDB #792 Non Latching U>1 Anregung DDB #796 U>2 Anregung DDB #800 UE>1 Anregung DDB #804 1 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 Anregung DDB #736 Startet eine Fehleraufzeichnung. UE>2 Anregung DDB #805 I2> Anregung DDB #806 Achtung: DDB – Signal „Anregung” nicht entfernen >> page6 Any Ground Start >> page6 Any Phase Start PL IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 1 Fehler Phase E DDB #955 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Page 7 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-82 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P544 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 I>1 Aus L1 DDB #656 I>2 Aus L1 DDB #660 1 Fehler Phase L1 DDB #952 I>3 Aus L1 DDB #664 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt I>4 Aus L1 DDB #668 Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 I>1 Aus L2 DDB #657 1 Fehler Phase L2 DDB #953 I>2 Aus L2 DDB #661 I>3 Aus L2 DDB #665 I>4 Aus L2 DDB #669 PL Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 I>1 Aus L3 DDB #658 1 Fehler Phase L3 DDB #954 I>2 Aus L3 DDB #662 I>3 Aus L3 DDB #666 I>4 Aus L3 DDB #670 Page 8 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-83 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P544 Programmierbare Logik Leiterselektive Auslösungen. Die Signale werden für die Bildung der korrekten Auslöseentscheide ( einpolige oder dreipolig ) verwendet. Diff Aus L1 DDB #583 1 Eingang Aus L1 DDB #530 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 1 Eingang Aus L2 DDB #531 1 Eingang Aus L3 DDB #532 Page 9 Zuweisungen der Auslöseeingänge PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-84 MiCOM P543, P544, P545, P546 MiCOM P544 Programmierbare Logik Anregeabh. Mitn. DDB #590 I>1 Aus DDB #655 I>2 Aus DDB #659 I>3 Aus DDB #663 I>4 Aus DDB #667 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 Drahtbruch Aus DDB #679 Therm. Aus DDB #680 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 PL I2> Aus DDB #703 1 Eingang Aus 3p DDB #529 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen U<1 Aus DDB #683 U<2 Aus DDB #687 U>1 Aus DDB #691 U>2 Aus DDB #695 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Abzweigbus Aus DDB #591 Page 10 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-85 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P544 MIT DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik Anschluß Opto-Eingang Input L1 DDB #032 Diff. blockieren DDB #455 Input L2 DDB #033 Rekonf. Verrieg. DDB #456 Input L3 DDB #034 SV1 Empfang DDB #493 Input L4 DDB #035 SV1 Empf. Stör. DDB #492 Input L6 DDB #037 HLS L1(52-B) DDB #433 Input L7 DDB #038 HLS L2(52-B) DDB #434 Input L8 DDB #039 HLS L3(52-B) DDB #435 Input L9 DDB #040 HLS1 L1(52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 HLS1 L2(52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 HLS1 L3(52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 Automat/SpWÜ DDB #438 Input L13 DDB #044 Init LS1 Ein DDB #440 Input L14 DDB #045 Init LS2 Ein DDB #442 Input L16 DDB #047 Abzweigbus akt DDB #454 PL Opto L5 can be found on other pages Page 1 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-86 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisung MiCOM P544 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais Zone 1 Aus DDB #608 1 Diff Aus DDB #582 0 Output R1 DDB #000 Straight 0 Diff Mitnahme DDB #586 0 Meldestörung DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Aus DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Kan1 Eing.1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Kan2 Eing.1 DDB #104 100 LS1 Vers. Aus 1 DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Steuerung Ein 1 DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Steuerung Aus 1 DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 PL 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Aus – Kommandos werden von der internen ein-/dreipoligen Auslöselogik genriert. Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R11 DDB #010 Dwell 0 100 LS2 Vers. Aus 1 DDB #836 Output R12 DDB #011 Dwell 0 0 Steuerung Ein 2 DDB #841 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 Steuerung Aus 2 DDB #840 Output R14 DDB #013 Straight 0 Page 2 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-87 Ausgangsrelaiszuweisung MiCOM P544 Programmierbare Logik PS Eing. Unguelt DDB #288 Testmod. eing. DDB #289 Anschluß Ausgang-Relais Statischer Test DDB #290 Prüfschl. testen DDB #291 IM64 testen DDB #292 Warnung SpWÜ DDB #293 Warnung StWÜ DDB #294 Warnung StWÜ2 DDB #295 Warn. Fern StWÜ DDB #296 Netzpendeln DDB #297 Warn. LS-Versag. DDB #298 Warn.Zustand LS1 DDB #301 LS Aus fehlg. DDB #302 LS Ein fehlg. DDB #303 Man. LS gestört DDB #304 GPS Warnung DDB #310 Meldestörung DDB #311 Warn.Sig.uebertr DDB #312 Diff.sch.Ausfall DDB #313 IM64 Systemausf. DDB #314 Stör. C37.94 DDB #315 Kanel1 Ausfallen DDB #317 1 500 Output R4 DDB #003 Dwell 0 Warnung Kanel2 Ausfallen DDB #318 Freq. n. i. Ber. DDB #319 Warn. LS2-Versag DDB #320 Warn.Zustand LS2 DDB #323 LS2 Aus fehlg. DDB #324 LS2 Ein fehlg. DDB #325 Man. LS2 gestört DDB #326 Inkompat. Relais DDB #332 Ungült.TelFormat DDB #333 Stör.Hauptschutz DDB #334 Konfig.fehler DDB #335 Rekonfig.fehler DDB #336 Komm. Verändert DDB #337 Batterieausfall DDB #352 Vers.spg.ausfall DDB #353 Page 3 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-88 MiCOM P543, P544, P545, P546 LED-Zuweisungen MiCOM P544 Programmierbare Logik Anschluß LED Diff Aus DDB #582 1 Latching Diff Mitnahme DDB #586 LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Zone 1 Aus DDB #608 SV1 DIST Aus DDB #503 1 SV2 DIST Aus DDB #519 Latching LED2 Red DDB #1026 LED2 Grn DDB #1027 Zone 2 Aus DDB #613 Zone 3 Aus DDB #618 Zone P Aus DDB #623 1 Latching Zone 4 Aus DDB #628 Meldestörung DDB #311 LED3 Red DDB #1028 LED3 Grn DDB #1029 Non Latching LED4 Red DDB #1030 Non Latching LED8 Red DDB #1038 LED4 Grn DDB #1031 PL Prüfschl. testen DDB #291 Aus DDB #522 LED8 Grn DDB #1039 STÖRF.AZ.ANGEST. DDB #702 Page 4 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-89 Anregungszuweisungen Diff. Anreg. L1 DDB #738 MiCOM P544 Programmierbare Logik Zone 1 Anreg. L1 DDB #741 Phasenanregung, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Zone 2 Anreg. L2 DDB #745 Zone 3 Anreg. L3 DDB #749 Zone P Anreg. LP DDB #753 Zone 4 Anreg. L4 DDB #757 1 Anr. Phase L1 DDB #956 I>1 Anregung L1 DDB #762 I>2 Anregung L1 DDB #766 Achtung: DDB – Signale „Anr. Phase” nicht entfernen I>3 Anregung L1 DDB #770 I>4 Anregung L1 DDB #774 Diff. Anreg. L2 DDB #739 Zone 1 Anreg. L2 DDB #742 1 Zone 2 Anreg. L2 DDB #746 Any Phase Start >> page6 Zone 3 Anreg. L2 DDB #750 Zone P Anreg. L2 DDB #754 Zone 4 Anreg. L2 DDB #758 PL 1 Anr. Phase L2 DDB #957 I>1 Anregung L2 DDB #763 I>2 Anregung L2 DDB #767 I>3 Anregung L2 DDB #771 I>4 Anregung L2 DDB #775 Diff. Anreg. L3 DDB #740 Zone 1 Anreg. L3 DDB #743 Zone 2 Anreg. L3 DDB #747 Zone 3 Anreg. L3 DDB #751 Zone P Anreg. L3 DDB #755 1 Anr. Phase L3 DDB #958 Zone 4 Anreg. L3 DDB #759 I>1 Anregung L3 DDB #764 I>2 Anregung L3 DDB #768 I>3 Anregung L3 DDB #772 I>4 Anregung L3 DDB #776 Anregungszuweisungen Page 5 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-90 MiCOM P543, P544, P545, P546 MiCOM P544 Programmierbare Logik Zone 1 Anreg. E DDB #744 Zone 2 Anreg. E DDB #748 Zone 3 Anreg. E DDB #752 Zone P Anreg. E DDB #756 Zone 4 Anreg. E DDB #760 IE>1 Anregung DDB #777 IE>2 Anregung DDB #778 IE>3 Anregung DDB #779 1 IE>4 Anregung DDB #780 Anr. Phase E DDB #959 IEEF>1 Anregung DDB #781 Any Ground Start >> page8 IEEF>2 Anregung DDB #782 Any Phase Start >> page 8 IEEF>3 Anregung DDB #783 IEEF>4 Anregung DDB #784 & Phasenwähler E DDB #1013 PL Aus DDB #522 >> page6 Any Phase Start Phasenwähler E DDB #1013 & 10 Aus DDB #522 Pulse 0 Nötig für die stabile Anzeige eines Erdfehlers. Der Impuls verhindert, dass Polstreuung die Anzeige stört. 1 Input L5 DDB #036 Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. Rückst. Rel/LEDs DDB #444 Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) Page 6 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-91 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P544 Programmierbare Logik Aus DDB #522 U<1 Anregung DDB #788 U<2 Anregung DDB #792 Non Latching U>1 Anregung DDB #796 U>2 Anregung DDB #800 UE>1 Anregung DDB #804 1 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 Anregung DDB #736 Startet eine Fehleraufzeichnung. UE>2 Anregung DDB #805 I2> Anregung DDB #806 Achtung: DDB – Signal „Anregung” nicht entfernen >> page7 Any Ground Start >> page7 Any Phase Start Zone 1 Aus E DDB #612 PL Zone 2 Aus E DDB #617 Zone 3 Aus E DDB #622 Zone P Aus E DDB #627 Zone 4 Aus E DDB #632 SV1 Aus E DDB #636 SV2 Aus E DDB #646 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 IEEF>1 Aus DDB #675 1 Fehler Phase E DDB #955 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Page 7 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-92 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P544 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 Zone 1 Aus L1 DDB #609 Zone 2 Aus L1 DDB #614 Zone 3 Aus L1 DDB #619 Zone P Aus LP DDB #624 Zone 4 Aus L4 DDB #629 SV1 Aus L1 DDB #633 SV1 Aus WI L1 DDB #637 1 Fehler Phase L1 DDB #952 SV2 Aus L2 DDB #643 SV2 Aus WI L2 DDB #647 I>1 Aus L1 DDB #656 I>2 Aus L1 DDB #660 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt I>3 Aus L1 DDB #664 I>4 Aus L1 DDB #668 PL Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Zone 1 Aus L2 DDB #610 Zone 2 Aus L2 DDB #615 Zone 3 Aus L2 DDB #620 Zone P Aus L2 DDB #625 Zone 4 Aus L2 DDB #630 SV1 Aus L2 DDB #634 1 Fehler Phase L2 DDB #953 SV1 Aus WI L2 DDB #638 SV2 Bus L2 DDB #644 SV2 Bus WI L2 DDB #648 I>1 Aus L2 DDB #657 I>2 Aus L2 DDB #661 I>3 Aus L2 DDB #665 I>4 Aus L2 DDB #669 Page 8 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-93 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P544 Programmierbare Logik Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 Zone 1 Aus L3 DDB #611 Zone 2 Aus L3 DDB #616 Zone 3 Aus L3 DDB #621 Zone P Aus L3 DDB #626 Zone 4 Aus L3 DDB #631 SV1 Aus L3 DDB #635 1 Fehler Phase L3 DDB #954 SV1 Aus WI L3 DDB #639 SV2 Aus L3 DDB #645 SV2 Aus WI L3 DDB #649 I>1 Aus L3 DDB #658 I>2 Aus L3 DDB #662 I>3 Aus L3 DDB #666 I>4 Aus L3 DDB #670 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen PL Page 9 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-94 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P544 Programmierbare Logik Leiterselektive Auslösungen. Die Signale werden für die Bildung der korrekten Auslöseentscheide ( einpolige oder dreipolig ) verwendet. Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 Zone 1 Aus L1 DDB #609 SV1 Aus L1 DDB #633 1 Eingang Aus L1 DDB #530 SV1 Aus WI L1 DDB #637 SV2 Aus L2 DDB #643 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen SV2 Aus WI L2 DDB #647 Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Zone 1 Aus L2 DDB #610 PL SV1 Aus L2 DDB #634 1 Eingang Aus L2 DDB #531 1 Eingang Aus L3 DDB #532 SV1 Aus WI L2 DDB #638 SV2 Bus L2 DDB #644 SV2 Bus WI L2 DDB #648 Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 Zone 1 Aus L3 DDB #611 SV1 Aus L3 DDB #635 SV1 Aus WI L3 DDB #639 SV2 Aus L3 DDB #645 SV2 Aus WI L3 DDB #649 Page 10 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-95 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P544 Programmierbare Logik Anregeabh. Mitn. DDB #590 Zone 2 Aus DDB #613 Zone 3 Aus DDB #618 Zone P Aus DDB #623 Zone 4 Aus DDB #628 I>1 Aus DDB #655 I>2 Aus DDB #659 I>3 Aus DDB #663 I>4 Aus DDB #667 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 EK-SV 1 Aus 3p DDB #641 SV1 Aus WI 3p DDB #642 EK-SV 2 Aus 3p DDB #651 SV2 Aus WI 3p DDB #652 LOL Auslösung DDB #654 Drahtbruch Aus DDB #679 Therm. Aus DDB #680 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 I2> Aus DDB #703 TOR Zone 1 Aus DDB #704 1 PL Eingang Aus 3p DDB #529 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen TOR Zone 2 Aus DDB #705 TOR Zone 3 Aus DDB #706 TOR Zone P Aus DDB #708 TOR Zone 4 Aus DDB #707 ZUKS Zone 1 Aus DDB #709 ZUKS Zone 2 Aus DDB #710 ZUKS Zone 3 Aus DDB #711 ZUKS Zone P Aus DDB #713 ZUKS Zone 4 Aus DDB #712 U<1 Aus DDB #683 U<2 Aus DDB #687 U>1 Aus DDB #691 U>2 Aus DDB #695 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Abzweigbus Aus DDB #591 Page 11 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-96 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen für erzwungene 3-polige Auslösung MiCOM P544 Programmierbare Logik PL Kanel1 Ausfallen DDB #317 1 Kanel2 Ausfallen DDB #318 Aus 3p erzwingen DDB #533 Meldestörung DDB #311 Netzpendeln DDB #297 Block WI DDB #458 Block Z1 L-E DDB #384 & PSP Fehler DDB #1015 Block Z1 L-L DDB #385 Die Zone 1 wird aus Stabilitätsgründen während einer Netzpendelung blockiert. Wenn die Zone 1 erforderlich ist, bitte diese Logik entfernen Page 12 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-97 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P545 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß Opto-Eingang Input L1 DDB #032 Diff. blockieren DDB #455 Input L2 DDB #033 Rekonf. Verrieg. DDB #456 Input L6 DDB #037 Ext AUS L1 DDB #535 Input L7 DDB #038 Ext AUS L2 DDB #536 Input L8 DDB #039 Ext AUS L3 DDB #537 Input L9 DDB #040 HLS L1(52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 HLS L2(52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 HLS L3(52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 Automat/SpWÜ DDB #438 Input L13 DDB #044 Init LS Ein DDB #440 Input L14 DDB #045 Rückst. Sperre DDB #446 Input L15 DDB #046 LS störungsfrei DDB #436 Input L16 DDB #047 AWE-Blockierung DDB #448 Input L17 DDB #048 Anregeabh. Mitn. DDB #453 Input L18 DDB #049 Gleiche Laufzeit DDB #457 Input L19 DDB #050 IM64 Kan1 Ausg.1 DDB #112 Auslösungen von Extern: LSV und AWE starten (wenn aktiviert) PL IM64 Kan2 Ausg.1 DDB #120 Input L20 DDB #051 IM64 Kan1 Ausg.2 DDB #113 IM64 Kan2 Ausg.2 DDB #121 Input L21 DDB #052 IM64 Kan1 Ausg.3 DDB #114 IM64 Kan2 Ausg.3 DDB #122 Input L22 DDB #053 IM64 Kan1 Ausg.4 DDB #115 IM64 Kan2 Ausg.4 DDB #123 Opto L5 can be found on other pages Page 1 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-98 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais 0 Meldestörung DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Aus DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Kan1 Eing.1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Kan2 Eing.1 DDB #104 100 LSV1 Aus 3p DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Steuerung Ein DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Steuerung Aus DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 PL 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Aus – Kommandos werden von der internen ein-/dreipoligen Auslöselogik genriert. Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R11 DDB #010 Dwell 0 3p AWE läuft DDB #844 1p AWE läuft DDB #845 1 0 Output R12 DDB #011 Straight 0 0 Ein erfolgr.abg. DDB #852 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 AWE Sperre DDB #306 Output R14 DDB #013 Straight 0 AWE Status 3p DDB #856 AWE Status 1p DDB #857 1 0 Output R15 DDB #014 Straight 0 0 WE blockiert DDB #581 Output R16 DDB #015 Straight 0 Page 2 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-99 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais PS Eing. Unguelt DDB #288 Testmod. eing. DDB #289 Prüfschl. testen DDB #291 IM64 testen DDB #292 Warnung SpWÜ DDB #293 Warnung StWÜ DDB #294 Warn. Fern StWÜ DDB #296 Warn. LS-Versag. DDB #298 Warn. LS-Überw. DDB #299 Warn. LS Sperre DDB #300 Warn. Zustand LS DDB #301 LS Aus fehlg. DDB #302 LS Ein fehlg. DDB #303 Man. LS gestört DDB #304 Man. Ein o. SKA DDB #305 AWE Sperre DDB #306 AWE LS gestört DDB #307 AWE ohne SKA DDB #308 1 500 Output R4 DDB #003 Dwell 0 PL Sys Aufgespaltet DDB #309 GPS Warnung DDB #310 Warnung Meldestörung DDB #311 Warn.Sig.uebertr DDB #312 Diff.sch.Ausfall DDB #313 IM64 Systemausf. DDB #314 Stör. C37.94 DDB #315 Freq. n. i. Ber. DDB #319 Inkompat. Relais DDB #332 Ungült.TelFormat DDB #333 Stör.Hauptschutz DDB #334 Konfig.fehler DDB #335 Rekonfig.fehler DDB #336 Komm. Verändert DDB #337 Batterieausfall DDB #352 Vers.spg.ausfall DDB #353 Page 3 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-100 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Output R17 DDB #016 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R18 DDB #017 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R19 DDB #018 Dwell 0 0 GPS Warnung DDB #310 Output R25 DDB #024 Straight 0 Diff Aus DDB #582 1 0 Output R26 DDB #025 Straight 0 Diff Mitnahme DDB #586 0 Warnung SpWÜ DDB #293 Output R27 DDB #026 Straight 0 PL IM64 Kan1 Eing.2 DDB #097 IM64 Kan2 Eing.2 DDB #105 IM64 Kan1 Eing.3 DDB #098 IM64 Kan2 Eing.3 DDB #106 IM64 Kan1 Eing.4 DDB #099 IM64 Kan2 Eing.4 DDB #107 1 1 1 0 Output R29 DDB #028 Straight 0 0 Output R30 DDB #029 Straight 0 0 Output R31 DDB #030 Straight 0 Page 4 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-101 LED-Zuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß LED Diff Aus DDB #582 1 Latching Diff Mitnahme DDB #586 Meldestörung DDB #311 3p AWE läuft DDB #844 1p AWE läuft DDB #845 AWE Sperre DDB #306 Prüfschl. testen DDB #291 Aus DDB #522 1 LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Non Latching LED4 Red DDB #1030 Non Latching LED6 Red DDB #1034 Non Latching LED7 Red DDB #1036 Non Latching LED8 Red DDB #1038 LED4 Grn DDB #1031 LED6 Grn DDB #1035 PL LED7 Grn DDB #1037 LED8 Grn DDB #1039 STÖRF.AZ.ANGEST. DDB #702 Page 5 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-102 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Phasenanregung, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Diff. Anreg. L1 DDB #738 I>1 Anregung L1 DDB #762 I>2 Anregung L1 DDB #766 I>3 Anregung L1 DDB #770 1 Anr. Phase L1 DDB #956 I>4 Anregung L1 DDB #774 Achtung: DDB – Signale „Anr. Phase” nicht entfernen 1 Any Phase Start >> page7 Diff. Anreg. L2 DDB #739 PL I>1 Anregung L2 DDB #763 I>2 Anregung L2 DDB #767 1 Anr. Phase L2 DDB #957 I>3 Anregung L2 DDB #771 I>4 Anregung L2 DDB #775 Diff. Anreg. L3 DDB #740 I>1 Anregung L3 DDB #764 I>2 Anregung L3 DDB #768 1 Anr. Phase L3 DDB #958 I>3 Anregung L3 DDB #772 I>4 Anregung L3 DDB #776 Page 6 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-103 Anregungszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik IE>1 Anregung DDB #777 IE>2 Anregung DDB #778 IE>3 Anregung DDB #779 1 IE>4 Anregung DDB #780 Anr. Phase E DDB #959 IEEF>1 Anregung DDB #781 IEEF>2 Anregung DDB #782 IEEF>3 Anregung DDB #783 Any Ground Start >> page8 IEEF>4 Anregung DDB #784 Any Phase Start >> page8 >> page6 Any Phase Start PL Input L5 DDB #036 1 AWE Status 3p DDB #856 & AWE Status 1p DDB #857 Rückst. Rel/LEDs DDB #444 Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) 10 Aus DDB #522 Pulse 0 Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. Page 7 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-104 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P545 Programmierbare Logik Aus DDB #522 U<1 Anregung DDB #788 Non Latching U<2 Anregung DDB #792 U>1 Anregung DDB #796 U>2 Anregung DDB #800 UE>1 Anregung DDB #804 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 0 Output R23 DDB #022 Straight 0 1 Anregung DDB #736 Startet eine Fehleraufzeichnung. UE>2 Anregung DDB #805 I2> Anregung DDB #806 Achtung: DDB – Signal „Anregung” nicht entfernen >> page7 Any Ground Start >> page7 Any Phase Start PL IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 1 Fehler Phase E DDB #955 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Page 8 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-105 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P545 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 I>1 Aus L1 DDB #656 I>2 Aus L1 DDB #660 1 I>3 Aus L1 DDB #664 Fehler Phase L1 DDB #952 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt I>4 Aus L1 DDB #668 AWE Aus Test L1 DDB #577 Diff Aus L2 DDB #584 Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Diff Mitnahm. L2 DDB #588 I>1 Aus L2 DDB #657 I>2 Aus L2 DDB #661 1 Fehler Phase L2 DDB #953 I>3 Aus L2 DDB #665 I>4 Aus L2 DDB #669 AWE Aus Test L2 DDB #578 PL Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 I>1 Aus L3 DDB #658 I>2 Aus L3 DDB #662 1 Fehler Phase L3 DDB #954 I>3 Aus L3 DDB #666 I>4 Aus L3 DDB #670 AWE Aus Test L3 DDB #579 Page 9 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-106 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P545 Programmierbare Logik Leiterselektive Auslösungen. Die Signale werden für die Bildung der korrekten Auslöseentscheide ( einpolige oder dreipolig ) verwendet. Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 1 Eingang Aus L1 DDB #530 AWE Aus Test L1 DDB #577 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 PL Diff Mitnahm. L2 DDB #588 1 Eingang Aus L2 DDB #531 1 Eingang Aus L3 DDB #532 AWE Aus Test L2 DDB #578 Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 AWE Aus Test L3 DDB #579 Page 10 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-107 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P545 Programmierbare Logik AWE Aus Test DDB #576 Anregeabh. Mitn. DDB #590 I>1 Aus DDB #655 I>2 Aus DDB #659 I>3 Aus DDB #663 I>4 Aus DDB #667 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 PL Drahtbruch Aus DDB #679 Therm. Aus DDB #680 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 I2> Aus DDB #703 U<1 Aus DDB #683 1 Eingang Aus 3p DDB #529 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen U<2 Aus DDB #687 U>1 Aus DDB #691 U>2 Aus DDB #695 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Poldiskrepanz DDB #699 Abzweigbus Aus DDB #591 Page 11 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-108 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen MiCOM P545 Programmierbare Logik Ermöglicht SKA nur bei aktive LS / aktive SS SKA1 Aktiviert DDB #881 SS aktiv DDB #886 & SKA2 Aktiviert DDB #882 SysSpalten Aktiv DDB #885 LS stromlos DDB #889 SS stromlos DDB #887 LS aktiv DDB #888 Synchronkontr1OK DDB #883 Synchronkontr2OK DDB #884 PL & & 1 Strg SKA DDB #898 Sicherheitsverriegelung. Logik muss erfüllt werden, um eine manuelle Einschaltung zu ermöglichen SysChks Inactive DDB #880 AWE SysPrf OK DDB #899 AWE 3p erzwingen DDB #858 Aus 3p erzwingen DDB #533 Page 12 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-109 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P545 MIT DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß Opto-Eingang Input L1 DDB #032 Diff. blockieren DDB #455 Input L2 DDB #033 Rekonf. Verrieg. DDB #456 Input L3 DDB #034 SV1 Empfang DDB #493 Input L4 DDB #035 SV1 Empf. Stör. DDB #492 Input L6 DDB #037 Ext AUS L1 DDB #535 Input L7 DDB #038 Ext AUS L2 DDB #536 Input L8 DDB #039 Ext AUS L3 DDB #537 Input L9 DDB #040 HLS L1(52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 HLS L2(52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 HLS L3(52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 Automat/SpWÜ DDB #438 Input L13 DDB #044 Init LS Ein DDB #440 Input L14 DDB #045 Rückst. Sperre DDB #446 Input L15 DDB #046 LS störungsfrei DDB #436 Input L17 DDB #048 Anregeabh. Mitn. DDB #453 Input L18 DDB #049 Gleiche Laufzeit DDB #457 Input L19 DDB #050 IM64 Kan1 Ausg.1 DDB #112 Auslösungen von Extern: LSV und AWE starten (wenn aktiviert) PL IM64 Kan2 Ausg.1 DDB #120 Input L20 DDB #051 IM64 Kan1 Ausg.2 DDB #113 IM64 Kan2 Ausg.2 DDB #121 Input L21 DDB #052 IM64 Kan1 Ausg.3 DDB #114 IM64 Kan2 Ausg.3 DDB #122 Input L22 DDB #053 IM64 Kan1 Ausg.4 DDB #115 IM64 Kan2 Ausg.4 DDB #123 Opto L5 & L16 can be found on other pages Page 1 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-110 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais 0 Zone 1 Aus DDB #608 Output R1 DDB #000 Straight 0 0 Meldestörung DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Aus DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Kan1 Eing.1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Kan2 Eing.1 DDB #104 100 LSV1 Aus 3p DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Steuerung Ein DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Steuerung Aus DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 PL 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Aus – Kommandos werden von der internen ein-/dreipoligen Auslöselogik genriert. Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R11 DDB #010 Dwell 0 3p AWE läuft DDB #844 1p AWE läuft DDB #845 1 0 Output R12 DDB #011 Straight 0 0 Ein erfolgr.abg. DDB #852 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 AWE Sperre DDB #306 Output R14 DDB #013 Straight 0 AWE Status 3p DDB #856 AWE Status 1p DDB #857 1 0 Output R15 DDB #014 Straight 0 0 WE blockiert DDB #581 Output R16 DDB #015 Straight 0 Page 2 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-111 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik PS Eing. Unguelt DDB #288 Anschluß Ausgang-Relais Testmod. eing. DDB #289 Statischer Test DDB #290 Prüfschl. testen DDB #291 IM64 testen DDB #292 Warnung SpWÜ DDB #293 Warnung StWÜ DDB #294 Warn. Fern StWÜ DDB #296 Netzpendeln DDB #297 Warn. LS-Versag. DDB #298 Warn. LS-Überw. DDB #299 Warn. LS Sperre DDB #300 Warn. Zustand LS DDB #301 LS Aus fehlg. DDB #302 LS Ein fehlg. DDB #303 Man. LS gestört DDB #304 Man. Ein o. SKA DDB #305 AWE Sperre DDB #306 AWE LS gestört DDB #307 AWE ohne SKA DDB #308 1 500 Output R4 DDB #003 Dwell 0 PL Sys Aufgespaltet DDB #309 GPS Warnung DDB #310 Warnung Meldestörung DDB #311 Warn.Sig.uebertr DDB #312 Diff.sch.Ausfall DDB #313 IM64 Systemausf. DDB #314 Stör. C37.94 DDB #315 Kanel1 Ausfallen DDB #317 Kanel2 Ausfallen DDB #318 Freq. n. i. Ber. DDB #319 Inkompat. Relais DDB #332 Ungült.TelFormat DDB #333 Stör.Hauptschutz DDB #334 Konfig.fehler DDB #335 Rekonfig.fehler DDB #336 Komm. Verändert DDB #337 Batterieausfall DDB #352 Vers.spg.ausfall DDB #353 Page 3 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-112 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Output R17 DDB #016 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R18 DDB #017 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R19 DDB #018 Dwell 0 Zone 1 Aus DDB #608 1 SV1 DIST Aus DDB #503 0 Output R20 DDB #019 Straight 0 SV2 DIST Aus DDB #519 Zone 2 Aus DDB #613 Zone 3 Aus DDB #618 1 Zone P Aus DDB #623 0 Output R21 DDB #020 Straight 0 Zone 4 Aus DDB #628 EK-SV 1 Aus DDB #505 1 EK-SV 2 Aus DDB #521 0 Output R22 DDB #021 Straight 0 PL 0 SV1 Sig. Send DDB #498 Output R24 DDB #023 Straight 0 0 GPS Warnung DDB #310 Output R25 DDB #024 Straight 0 Diff Aus DDB #582 1 0 Output R26 DDB #025 Straight 0 Diff Mitnahme DDB #586 0 Warnung SpWÜ DDB #293 Output R27 DDB #026 Straight 0 0 Netzpendeln DDB #297 Output R28 DDB #027 Straight 0 IM64 Kan1 Eing.2 DDB #097 IM64 Kan2 Eing.2 DDB #105 IM64 Kan1 Eing.3 DDB #098 IM64 Kan2 Eing.3 DDB #106 IM64 Kan1 Eing.4 DDB #099 IM64 Kan2 Eing.4 DDB #107 1 1 1 0 Output R29 DDB #028 Straight 0 0 Output R30 DDB #029 Straight 0 0 Output R31 DDB #030 Straight 0 Page 4 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-113 LED-Zuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Anschluß LED Diff Aus DDB #582 1 Diff Mitnahme DDB #586 Latching LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Zone 1 Aus DDB #608 SV1 DIST Aus DDB #503 1 SV2 DIST Aus DDB #519 Latching LED2 Red DDB #1026 LED2 Grn DDB #1027 Zone 2 Aus DDB #613 Zone 3 Aus DDB #618 Zone P Aus DDB #623 1 Latching Zone 4 Aus DDB #628 Meldestörung DDB #311 Non Latching LED3 Red DDB #1028 LED3 Grn DDB #1029 LED4 Red DDB #1030 LED4 Grn DDB #1031 PL 3p AWE läuft DDB #844 1p AWE läuft DDB #845 AWE Sperre DDB #306 Prüfschl. testen DDB #291 Aus DDB #522 1 Non Latching LED6 Red DDB #1034 Non Latching LED7 Red DDB #1036 Non Latching LED8 Red DDB #1038 LED6 Grn DDB #1035 LED7 Grn DDB #1037 LED8 Grn DDB #1039 STÖRF.AZ.ANGEST. DDB #702 Page 5 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-114 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen Diff. Anreg. L1 DDB #738 MiCOM P545 Programmierbare Logik Phasenanregung, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Zone 1 Anreg. L1 DDB #741 Zone 2 Anreg. L2 DDB #745 Zone 3 Anreg. L3 DDB #749 Zone P Anreg. LP DDB #753 Zone 4 Anreg. L4 DDB #757 1 Anr. Phase L1 DDB #956 I>1 Anregung L1 DDB #762 Achtung: DDB – Signale „Anr. Phase” nicht entfernen I>2 Anregung L1 DDB #766 I>3 Anregung L1 DDB #770 I>4 Anregung L1 DDB #774 Diff. Anreg. L2 DDB #739 Zone 1 Anreg. L2 DDB #742 1 Zone 2 Anreg. L2 DDB #746 PL Any Phase Start >>page 7 Zone 3 Anreg. L2 DDB #750 Zone P Anreg. L2 DDB #754 Zone 4 Anreg. L2 DDB #758 1 Anr. Phase L2 DDB #957 I>1 Anregung L2 DDB #763 I>2 Anregung L2 DDB #767 I>3 Anregung L2 DDB #771 I>4 Anregung L2 DDB #775 Diff. Anreg. L3 DDB #740 Zone 1 Anreg. L3 DDB #743 Zone 2 Anreg. L3 DDB #747 Zone 3 Anreg. L3 DDB #751 Zone P Anreg. L3 DDB #755 1 Anr. Phase L3 DDB #958 Zone 4 Anreg. L3 DDB #759 I>1 Anregung L3 DDB #764 I>2 Anregung L3 DDB #768 I>3 Anregung L3 DDB #772 I>4 Anregung L3 DDB #776 Page 6 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-115 Anregungszuweisungen MiCOM P545 Programmierbare Logik Zone 1 Anreg. E DDB #744 Zone 2 Anreg. E DDB #748 Zone 3 Anreg. E DDB #752 Zone P Anreg. E DDB #756 Zone 4 Anreg. E DDB #760 IE>1 Anregung DDB #777 IE>2 Anregung DDB #778 IE>3 Anregung DDB #779 1 IE>4 Anregung DDB #780 Anr. Phase E DDB #959 Any Ground Start >> page8 IEEF>1 Anregung DDB #781 IEEF>2 Anregung DDB #782 Any Phase Start >>page8 IEEF>3 Anregung DDB #783 IEEF>4 Anregung DDB #784 Phasenwähler E DDB #1013 PL & Aus DDB #522 >>page6 Any Phase Start Phasenwähler E DDB #1013 & 10 Aus DDB #522 Pulse 0 Nötig für die stabile Anzeige eines Erdfehlers. Der Impuls verhindert, dass Polstreuung die Anzeige stört. AWE Status 3p DDB #856 & AWE Status 1p DDB #857 Input L5 DDB #036 Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. 1 Rückst. Rel/LEDs DDB #444 Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) Page 7 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-116 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P545 Programmierbare Logik Aus DDB #522 U<1 Anregung DDB #788 Non Latching U<2 Anregung DDB #792 U>1 Anregung DDB #796 U>2 Anregung DDB #800 UE>1 Anregung DDB #804 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 0 Output R23 DDB #022 Straight 0 1 Anregung DDB #736 Startet eine Fehleraufzeichnung. UE>2 Anregung DDB #805 I2> Anregung DDB #806 Achtung: DDB – Signal „Anregung” nicht entfernen >> page7 Any Ground Start >> page7 Any Phase Start PL Zone 1 Aus E DDB #612 Zone 2 Aus E DDB #617 Zone 3 Aus E DDB #622 Zone P Aus E DDB #627 Zone 4 Aus E DDB #632 SV1 Aus E DDB #636 SV2 Aus E DDB #646 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 IEEF>1 Aus DDB #675 1 Fehler Phase E DDB #955 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Page 8 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-117 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P545 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 Zone 1 Aus L1 DDB #609 Zone 2 Aus L1 DDB #614 Zone 3 Aus L1 DDB #619 Zone P Aus LP DDB #624 Zone 4 Aus L4 DDB #629 SV1 Aus L1 DDB #633 SV1 Aus WI L1 DDB #637 1 Fehler Phase L1 DDB #952 SV2 Aus L2 DDB #643 SV2 Aus WI L2 DDB #647 I>1 Aus L1 DDB #656 I>2 Aus L1 DDB #660 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt I>3 Aus L1 DDB #664 I>4 Aus L1 DDB #668 AWE Aus Test L1 DDB #577 Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Zone 1 Aus L2 DDB #610 Zone 2 Aus L2 DDB #615 Zone 3 Aus L2 DDB #620 Zone P Aus L2 DDB #625 Zone 4 Aus L2 DDB #630 SV1 Aus L2 DDB #634 SV1 Aus WI L2 DDB #638 1 Fehler Phase L2 DDB #953 SV2 Bus L2 DDB #644 SV2 Bus WI L2 DDB #648 I>1 Aus L2 DDB #657 I>2 Aus L2 DDB #661 I>3 Aus L2 DDB #665 I>4 Aus L2 DDB #669 AWE Aus Test L2 DDB #578 Page 9 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-118 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P545 Programmierbare Logik Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 Zone 1 Aus L3 DDB #611 Zone 2 Aus L3 DDB #616 Zone 3 Aus L3 DDB #621 Zone P Aus L3 DDB #626 Zone 4 Aus L3 DDB #631 SV1 Aus L3 DDB #635 SV1 Aus WI L3 DDB #639 1 Fehler Phase L3 DDB #954 SV2 Aus L3 DDB #645 SV2 Aus WI L3 DDB #649 I>1 Aus L3 DDB #658 I>2 Aus L3 DDB #662 I>3 Aus L3 DDB #666 I>4 Aus L3 DDB #670 AWE Aus Test L3 DDB #579 PL Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Page 10 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-119 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P545 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Leiterselektive Auslösungen. Die Signale werden für die Bildung der korrekten Auslöseentscheide ( einpolige oder dreipolig ) verwendet. Diff Mitnahm. L1 DDB #587 Zone 1 Aus L1 DDB #609 SV1 Aus L1 DDB #633 SV1 Aus WI L1 DDB #637 1 Eingang Aus L1 DDB #530 SV2 Aus L2 DDB #643 SV2 Aus WI L2 DDB #647 AWE Aus Test L1 DDB #577 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Zone 1 Aus L2 DDB #610 SV1 Aus L2 DDB #634 SV1 Aus WI L2 DDB #638 1 Eingang Aus L2 DDB #531 1 Eingang Aus L3 DDB #532 SV2 Bus L2 DDB #644 SV2 Bus WI L2 DDB #648 AWE Aus Test L2 DDB #578 Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 Zone 1 Aus L3 DDB #611 SV1 Aus L3 DDB #635 SV1 Aus WI L3 DDB #639 SV2 Aus L3 DDB #645 SV2 Aus WI L3 DDB #649 AWE Aus Test L3 DDB #579 Page 11 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-120 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P545 Programmierbare Logik Zone 2 Aus DDB #613 Zone 3 Aus DDB #618 Zone P Aus DDB #623 AWE Aus Test DDB #576 Anregeabh. Mitn. DDB #590 Zone 4 Aus DDB #628 I>1 Aus DDB #655 I>2 Aus DDB #659 I>3 Aus DDB #663 I>4 Aus DDB #667 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 EK-SV 1 Aus 3p DDB #641 SV1 Aus WI 3p DDB #642 EK-SV 2 Aus 3p DDB #651 SV2 Aus WI 3p DDB #652 LOL Auslösung DDB #654 PL Drahtbruch Aus DDB #679 Therm. Aus DDB #680 UE>1 Aus DDB #700 1 UE>2 Aus DDB #701 Eingang Aus 3p DDB #529 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen I2> Aus DDB #703 TOR Zone 1 Aus DDB #704 TOR Zone 2 Aus DDB #705 TOR Zone 3 Aus DDB #706 TOR Zone P Aus DDB #708 TOR Zone 4 Aus DDB #707 ZUKS Zone 1 Aus DDB #709 ZUKS Zone 2 Aus DDB #710 ZUKS Zone 3 Aus DDB #711 ZUKS Zone P Aus DDB #713 ZUKS Zone 4 Aus DDB #712 U<1 Aus DDB #683 U<2 Aus DDB #687 U>1 Aus DDB #691 U>2 Aus DDB #695 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 Poldiskrepanz DDB #699 IEEF>3 Aus DDB #677 Abzweigbus Aus DDB #591 IEEF>4 Aus DDB #678 Page 12 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-121 Zuweisungen der Synchronkontroll- und AWE-Funktionen MiCOM P545 Programmierbare Logik Ermöglicht SKA nur bei aktive LS / aktive SS SKA1 Aktiviert DDB #881 SS aktiv DDB #886 & SKA2 Aktiviert DDB #882 SysSpalten Aktiv DDB #885 & LS stromlos DDB #889 SS stromlos DDB #887 & LS aktiv DDB #888 1 Strg SKA DDB #898 Sicherheitsverriegelung. Logik muss erfüllt werden, um eine manuelle Einschaltung zu ermöglichen Synchronkontr1OK DDB #883 Synchronkontr2OK DDB #884 SysChks Inactive DDB #880 AWE SysPrf OK DDB #899 AWE 3p erzwingen DDB #858 Kanel1 Ausfallen DDB #317 1 Aus 3p erzwingen DDB #533 1 AWE-Blockierung DDB #448 PL Kanel2 Ausfallen DDB #318 Meldestörung DDB #311 Input L16 DDB #047 Die AWE wird blockiert, wenn die eine Wirkverbindung gestört ist. Netzpendeln DDB #297 Block WI DDB #458 Block Z1 L-E DDB #384 & PSP Fehler DDB #1015 Block Z1 L-L DDB #385 Die Zone 1 wird aus Stabilitätsgründen während einer Netzpendelung blockiert. Wenn die Zone 1 erforderlich ist, bitte diese Logik entfernen Page 13 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-122 MiCOM P543, P544, P545, P546 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P546 OHNE DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P546 Programmierbare Logik Anschluß Opto-Eingang PL Input L1 DDB #032 Diff. blockieren DDB #455 Input L2 DDB #033 Rekonf. Verrieg. DDB #456 Input L6 DDB #037 HLS L1(52-B) DDB #433 Input L7 DDB #038 HLS L2(52-B) DDB #434 Input L8 DDB #039 HLS L3(52-B) DDB #435 Input L9 DDB #040 HLS1 L1(52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 HLS1 L2(52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 HLS1 L3(52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 Automat/SpWÜ DDB #438 Input L13 DDB #044 Init LS1 Ein DDB #440 Input L14 DDB #045 Init LS2 Ein DDB #442 Input L16 DDB #047 Abzweigbus akt DDB #454 Input L17 DDB #048 Anregeabh. Mitn. DDB #453 Input L18 DDB #049 Gleiche Laufzeit DDB #457 Input L19 DDB #050 IM64 Kan1 Ausg.1 DDB #112 IM64 Kan2 Ausg.1 DDB #120 Input L20 DDB #051 IM64 Kan1 Ausg.2 DDB #113 IM64 Kan2 Ausg.2 DDB #121 Input L21 DDB #052 IM64 Kan1 Ausg.3 DDB #114 IM64 Kan2 Ausg.3 DDB #122 Input L22 DDB #053 IM64 Kan1 Ausg.4 DDB #115 IM64 Kan2 Ausg.4 DDB #123 Opto L5 can be found on other pages Page 1 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-123 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P546 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais 0 Meldestörung DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Aus DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Kan1 Eing.1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Kan2 Eing.1 DDB #104 100 LS1 Vers. Aus 1 DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Steuerung Ein 1 DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Steuerung Aus 1 DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 PL 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Aus – Kommandos werden von der internen ein-/dreipoligen Auslöselogik genriert. Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 I>1 Aus L3 DDB #525 100 Output R11 DDB #010 Dwell 0 100 LS2 Vers. Aus 1 DDB #836 Output R12 DDB #011 Dwell 0 0 Steuerung Ein 2 DDB #841 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 Steuerung Aus 2 DDB #840 Output R14 DDB #013 Straight 0 100 LS1 Vers. Aus 2 DDB #835 Output R15 DDB #014 Dwell 0 100 LS2 Vers. Aus 2 DDB #837 Output R16 DDB #015 Dwell 0 Page 2 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-124 MiCOM P543, P544, P545, P546 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P546 Programmierbare Logik PS Eing. Unguelt DDB #288 Anschluß Ausgang-Relais Testmod. eing. DDB #289 Reserviert DDB #290 Prüfschl. testen DDB #291 IM64 testen DDB #292 Warnung SpWÜ DDB #293 Warnung StWÜ DDB #294 Warnung StWÜ2 DDB #295 Warn. Fern StWÜ DDB #296 Reserviert DDB #297 Warn. LS-Versag. DDB #298 Warn.Zustand LS1 DDB #301 LS Aus fehlg. DDB #302 LS Ein fehlg. DDB #303 Man. LS gestört DDB #304 GPS Warnung DDB #310 Meldestörung DDB #311 PL Warn.Sig.uebertr DDB #312 Diff.sch.Ausfall DDB #313 IM64 Systemausf. DDB #314 Stör. C37.94 DDB #315 ohne Funktion DDB #317 ohne Funktion DDB #318 1 500 Output R4 DDB #003 Dwell 0 Warnung Freq. n. i. Ber. DDB #319 Warn. LS2-Versag DDB #320 Warn.Zustand LS2 DDB #323 LS2 Aus fehlg. DDB #324 LS2 Ein fehlg. DDB #325 Man. LS2 gestört DDB #326 Inkompat. Relais DDB #332 Ungült.TelFormat DDB #333 Stör.Hauptschutz DDB #334 Konfig.fehler DDB #335 Rekonfig.fehler DDB #336 Komm. Verändert DDB #337 Batterieausfall DDB #352 Vers.spg.ausfall DDB #353 Page 3 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-125 Ausgangsrelaiszuweisungen MiCOM P546 Programmierbare Logik Anschluß Ausgang-Relais 100 I>1 Aus L1 DDB #523 Output R17 DDB #016 Dwell 0 100 I>1 Aus L2 DDB #524 Output R18 DDB #017 Dwell 0 100 I>1 Aus L3 DDB #525 Output R19 DDB #018 Dwell 0 0 GPS Warnung DDB #310 Output R25 DDB #024 Straight 0 Diff Aus DDB #582 1 0 Output R26 DDB #025 Straight 0 Diff Mitnahme DDB #586 0 Warnung SpWÜ DDB #293 Output R27 DDB #026 Straight 0 IM64 Kan1 Eing.2 DDB #097 IM64 Kan2 Eing.2 DDB #105 IM64 Kan1 Eing.3 DDB #098 IM64 Kan2 Eing.3 DDB #106 IM64 Kan1 Eing.4 DDB #099 IM64 Kan2 Eing.4 DDB #107 1 1 1 PL 0 Output R29 DDB #028 Straight 0 0 Output R30 DDB #029 Straight 0 0 Output R31 DDB #030 Straight 0 Page 4 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-126 MiCOM P543, P544, P545, P546 LED-Zuweisungen MiCOM P546 Programmierbare Logik Anschluß LED Diff Aus DDB #582 1 Diff Mitnahme DDB #586 Meldestörung DDB #311 PL Prüfschl. testen DDB #291 Aus DDB #522 Latching LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Non Latching LED4 Red DDB #1030 Non Latching LED8 Red DDB #1038 LED4 Grn DDB #1031 LED8 Grn DDB #1039 STÖRF.AZ.ANGEST. DDB #702 Page 5 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-127 Anregungszuweisungen MiCOM P546 Programmierbare Logik Phasenanregung, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Diff. Anreg. L1 DDB #738 I>1 Anregung L1 DDB #762 I>2 Anregung L1 DDB #766 1 Anr. Phase L1 DDB #956 I>3 Anregung L1 DDB #770 I>4 Anregung L1 DDB #774 Achtung: DDB – Signale „Anr. Phase” nicht entfernen 1 Any Phase Start >> page7 Diff. Anreg. L2 DDB #739 PL I>1 Anregung L2 DDB #763 I>2 Anregung L2 DDB #767 1 Anr. Phase L2 DDB #957 I>3 Anregung L2 DDB #771 I>4 Anregung L2 DDB #775 Diff. Anreg. L3 DDB #740 I>1 Anregung L3 DDB #764 I>2 Anregung L3 DDB #768 1 Anr. Phase L3 DDB #958 I>3 Anregung L3 DDB #772 I>4 Anregung L3 DDB #776 Page 6 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-128 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen MiCOM P546 Programmierbare Logik IE>1 Anregung DDB #777 IE>2 Anregung DDB #778 IE>3 Anregung DDB #779 1 IE>4 Anregung DDB #780 Anr. Phase E DDB #959 IEEF>1 Anregung DDB #781 IEEF>2 Anregung DDB #782 Any Ground Start >> page8 IEEF>3 Anregung DDB #783 Any Phase Start >> page8 IEEF>4 Anregung DDB #784 >> page6 Any Phase Start PL Input L5 DDB #036 1 10 Aus DDB #522 Pulse 0 Alle Selbsthaltungen werden rückgestellt. Rückst. Rel/LEDs DDB #444 Rückstellen aller Selbsthaltungen ( Ausgangsrelais, LED´s, AWE ) Page 7 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-129 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P546 Programmierbare Logik Aus DDB #522 U<1 Anregung DDB #788 Non Latching U<2 Anregung DDB #792 U>1 Anregung DDB #796 U>2 Anregung DDB #800 UE>1 Anregung DDB #804 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 0 Output R23 DDB #022 Straight 0 1 Anregung DDB #736 Startet eine Fehleraufzeichnung. UE>2 Anregung DDB #805 I2> Anregung DDB #806 Achtung: DDB – Signal „Anregung” nicht entfernen >> page7 Any Ground Start >> page7 Any Phase Start PL IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 UE>1 Aus DDB #700 UE>2 Aus DDB #701 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 1 Fehler Phase E DDB #955 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Page 8 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-130 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P546 Programmierbare Logik Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 I>1 Aus L1 DDB #656 I>2 Aus L1 DDB #660 1 Fehler Phase L1 DDB #952 Anzeige der fehlerbehafteten Phase, Startet eine Fehleraufzeichnung und wird in der LCD-Anzeige dargestellt I>3 Aus L1 DDB #664 I>4 Aus L1 DDB #668 Achtung: DDB – Signale „Fehler Phase” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 I>1 Aus L2 DDB #657 1 Fehler Phase L2 DDB #953 I>2 Aus L2 DDB #661 I>3 Aus L2 DDB #665 I>4 Aus L2 DDB #669 PL Diff Aus L3 DDB #585 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 I>1 Aus L3 DDB #658 1 Fehler Phase L3 DDB #954 I>2 Aus L3 DDB #662 I>3 Aus L3 DDB #666 I>4 Aus L3 DDB #670 Page 9 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-131 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P546 Programmierbare Logik Leiterselektive Auslösungen. Die Signale werden für die Bildung der korrekten Auslöseentscheide ( einpolige oder dreipolig ) verwendet. Diff Aus L1 DDB #583 Diff Mitnahm. L1 DDB #587 1 Eingang Aus L1 DDB #530 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen Diff Aus L2 DDB #584 Diff Mitnahm. L2 DDB #588 Diff Aus L3 DDB #585 1 Eingang Aus L2 DDB #531 1 Eingang Aus L3 DDB #532 Diff Mitnahm. L3 DDB #589 Page 10 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-132 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P546 Programmierbare Logik Anregeabh. Mitn. DDB #590 I>1 Aus DDB #655 I>2 Aus DDB #659 I>3 Aus DDB #663 I>4 Aus DDB #667 IE>1 Aus DDB #671 IE>2 Aus DDB #672 IE>3 Aus DDB #673 IE>4 Aus DDB #674 Drahtbruch Aus DDB #679 Therm. Aus DDB #680 UE>1 Aus DDB #700 PL UE>2 Aus DDB #701 I2> Aus DDB #703 U<1 Aus DDB #683 1 Eingang Aus 3p DDB #529 Achtung: DDB – Signale „Eingang Aus” nicht entfernen U<2 Aus DDB #687 U>1 Aus DDB #691 U>2 Aus DDB #695 IEEF>1 Aus DDB #675 IEEF>2 Aus DDB #676 IEEF>3 Aus DDB #677 IEEF>4 Aus DDB #678 Abzweigbus Aus DDB #591 Page 11 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-133 PROGRAMMIERBARE SCHALTUNGSLOGIK FÜR MiCOM P546 MIT DISTANZSCHUTZOPTION Opto-Eingangszuweisungen MiCOM P546 Programmable Logic Opto Input Mappings Input L1 DDB #032 Inhibit C Diff DDB #455 Input L2 DDB #033 Recon Interlock DDB #456 Input L3 DDB #034 Aided1 Scheme Rx DDB #493 Input L4 DDB #035 Aided 1 COS/LGS DDB #492 Input L6 DDB #037 CB2 Aux A(52-B) DDB #433 Input L7 DDB #038 CB2 Aux B(52-B) DDB #434 Input L8 DDB #039 CB2 Aux C(52-B) DDB #435 Input L9 DDB #040 CB1Aux A (52-B) DDB #425 Input L10 DDB #041 CB1Aux B (52-B) DDB #426 Input L11 DDB #042 CB1Aux C (52-B) DDB #427 Input L12 DDB #043 MCB/VTS DDB #438 Input L13 DDB #044 Init Close CB1 DDB #440 Input L14 DDB #045 Init Close CB2 DDB #442 Input L16 DDB #047 Stub Bus Enabled DDB #454 Input L17 DDB #048 Perm Intertrip DDB #453 Input L18 DDB #049 Prop Delay Equal DDB #457 Input L19 DDB #050 IM64 Ch1 Output1 DDB #112 PL IM64 Ch2 Output1 DDB #120 Input L20 DDB #051 IM64 Ch1 Output2 DDB #113 IM64 Ch2 Output2 DDB #121 Input L21 DDB #052 IM64 Ch1 Output3 DDB #114 IM64 Ch2 Output3 DDB #122 Input L22 DDB #053 IM64 Ch1 Output4 DDB #115 IM64 Ch2 Output4 DDB #123 Opto L5 can be found on other pages Page 1 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-134 MiCOM P543, P544, P545, P546 Relaisausgangszuweisungen MiCOM P546 Programmable Logic Output Contacts 0 Zone 1 Trip DDB #608 Output R1 DDB #000 Straight 0 0 Signalling Fail DDB #311 Output R2 DDB #001 Straight 0 100 Any Trip DDB #522 Output R3 DDB #002 Dwell 0 IM64 Ch1 Input 1 DDB #096 1 0 Output R5 DDB #004 Straight 0 IM64 Ch2 Input 1 DDB #104 100 CB1 Fail1 Trip DDB #834 Output R6 DDB #005 Dwell 0 0 Control Close 1 DDB #839 Output R7 DDB #006 Straight 0 0 Control Trip 1 DDB #838 Output R8 DDB #007 Straight 0 PL 100 Trip Output A DDB #523 Trip Outputs are generated by the internal single/three phase trip conversion logic. Output R9 DDB #008 Dwell 0 100 Trip Output B DDB #524 Output R10 DDB #009 Dwell 0 Trip Output C DDB #525 100 Output R11 DDB #010 Dwell 0 100 CB2 Fail1 Trip DDB #836 Output R12 DDB #011 Dwell 0 0 Control Close 2 DDB #841 Output R13 DDB #012 Straight 0 0 Control Trip 2 DDB #840 Output R14 DDB #013 Straight 0 100 CB1 Fail2 Trip DDB #835 Output R15 DDB #014 Dwell 0 100 CB2 Fail2 Trip DDB #837 Output R16 DDB #015 Dwell 0 Page 2 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-135 Relaisausgangszuweisungen MiCOM P546 Programmable Logic Output Contacts SG-opto Invalid DDB #288 Prot'n Disabled DDB #289 Static Test Mode DDB #290 Test Loopback DDB #291 Test IM64 DDB #292 VT Fail Alarm DDB #293 CT Fail Alarm DDB #294 CT2 Fail Alarm DDB #295 Remote CT Alarm DDB #296 Power Swing DDB #297 CB Fail Alarm DDB #298 CB1 Status Alarm DDB #301 CB Trip Fail DDB #302 CB Close Fail DDB #303 Man CB Unhealthy DDB #304 GPS Alarm DDB #310 Signalling Fail DDB #311 Comm Delay Alarm DDB #312 C Diff Failure DDB #313 IM64 SchemeFail DDB #314 1 500 PL Output R4 DDB #003 Dwell 0 IEEE C37.94 Fail DDB #315 Aid 1 Chan Fail DDB #317 General Alarm Aid 2 Chan Fail DDB #318 F out of Range DDB #319 CB2 Fail Alarm DDB #320 CB2 Status Alarm DDB #323 CB2 Trip Fail DDB #324 CB2 Close Fail DDB #325 Man CB2 Unhealth DDB #326 Incompatible Rly DDB #332 InValid Mesg Fmt DDB #333 Main Prot. Fail DDB #334 Config Error DDB #335 Re-Config Error DDB #336 Comms Changed DDB #337 Battery Fail DDB #352 Field Volts Fail DDB #353 Page 3 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-136 MiCOM P543, P544, P545, P546 Relaisausgangszuweisungen MiCOM P546 Programmable Logic Output Contacts 100 Trip Output A DDB #523 Output R17 DDB #016 Dwell 0 100 Trip Output B DDB #524 Output R18 DDB #017 Dwell 0 100 Trip Output C DDB #525 Output R19 DDB #018 Dwell 0 Zone 1 Trip DDB #608 1 Aid 1 Dist Trip DDB #503 0 Output R20 DDB #019 Straight 0 Aid 2 Dist Trip DDB #519 Zone 2 Trip DDB #613 Zone 3 Trip DDB #618 1 Zone P Trip DDB #623 0 Output R21 DDB #020 Straight 0 Zone 4 Trip DDB #628 Aid 1 DEF Trip DDB #505 1 Aid 2 DEF Trip DDB #521 PL 0 Output R22 DDB #021 Straight 0 0 Aided 1 Send DDB #498 Output R24 DDB #023 Straight 0 0 GPS Alarm DDB #310 Output R25 DDB #024 Straight 0 Diff Trip DDB #582 1 0 Output R26 DDB #025 Straight 0 Diff InterTrip DDB #586 0 VT Fail Alarm DDB #293 Output R27 DDB #026 Straight 0 0 Power Swing DDB #297 Output R28 DDB #027 Straight 0 IM64 Ch1 Input 2 DDB #097 IM64 Ch2 Input 2 DDB #105 IM64 Ch1 Input 3 DDB #098 IM64 Ch2 Input 3 DDB #106 IM64 Ch1 Input 4 DDB #099 IM64 Ch2 Input 4 DDB #107 1 1 1 0 Output R29 DDB #028 Straight 0 0 Output R30 DDB #029 Straight 0 0 Output R31 DDB #030 Straight 0 Page 4 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-137 LED-Zuweisungen MiCOM P546 Programmable Logic LEDs Diff Trip DDB #582 Diff InterTrip DDB #586 1 Latching LED1 Red DDB #1024 LED1 Grn DDB #1025 Zone 1 Trip DDB #608 Aid 1 Dist Trip DDB #503 1 Aid 2 Dist Trip DDB #519 Latching LED2 Red DDB #1026 LED2 Grn DDB #1027 Zone 2 Trip DDB #613 Zone 3 Trip DDB #618 Zone P Trip DDB #623 1 Latching Zone 4 Trip DDB #628 Signalling Fail DDB #311 Non Latching LED3 Red DDB #1028 LED3 Grn DDB #1029 LED4 Red DDB #1030 LED4 Grn DDB #1031 PL Test Loopback DDB #291 Any Trip DDB #522 Non Latching LED8 Red DDB #1038 LED8 Grn DDB #1039 Fault REC TRIG DDB #702 Page 5 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-138 MiCOM P543, P544, P545, P546 Anregungszuweisungen Diff Start A DDB #738 MiCOM P546 Programmable Logic Zone 1 A Start DDB #741 Start Phase Mappings. Used in Fault Record & on LCD Display Zone 2 A Start DDB #745 Zone 3 A Start DDB #749 Zone P A Start DDB #753 Zone 4 A Start DDB #757 1 Started Phase A DDB #956 I>1 Start A DDB #762 I>2 Start A DDB #766 Caution: Do Not remove "Started Phase" DDB signals I>3 Start A DDB #770 I>4 Start A DDB #774 Diff Start B DDB #739 Zone 1 B Start DDB #742 1 Zone 2 B Start DDB #746 PL Any Phase Start >>page7 Zone 3 B Start DDB #750 Zone P B Start DDB #754 Zone 4 B Start DDB #758 1 Started Phase B DDB #957 I>1 Start B DDB #763 I>2 Start B DDB #767 I>3 Start B DDB #771 I>4 Start B DDB #775 Diff Start C DDB #740 Zone 1 C Start DDB #743 Zone 2 C Start DDB #747 Zone 3 C Start DDB #751 Zone P C Start DDB #755 1 Started Phase C DDB #958 Zone 4 C Start DDB #759 I>1 Start C DDB #764 I>2 Start C DDB #768 I>3 Start C DDB #772 I>4 Start C DDB #776 Page 6 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-139 Anregungszuweisungen MiCOM P546 Programmable Logic Zone 1 N Start DDB #744 Zone 2 N Start DDB #748 Zone 3 N Start DDB #752 Zone P N Start DDB #756 Zone 4 N Start DDB #760 IN>1 Start DDB #777 IN>2 Start DDB #778 1 IN>3 Start DDB #779 Started Phase N DDB #959 IN>4 Start DDB #780 Any Ground Start >> page8 ISEF>1 Start DDB #781 Any Phase Start >> page8 ISEF>2 Start DDB #782 ISEF>3 Start DDB #783 ISEF>4 Start DDB #784 & Phase Select N DDB #1013 PL Any Trip DDB #522 >>page6 Any Phase Start Phase Select N DDB #1013 & 10 Any Trip DDB #522 Pulse 0 This logic ensures correct N indications for faults involving ground. The pulse prevents pole scatter affecting the N indication. 1 Input L5 DDB #036 This logic clears all latched indications at the start of Any Trip Reset Relays/LED DDB #444 This reset controls: Reset latched relays, Reset latched LEDs. Page 7 P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-140 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P546 Programmable Logic Any Trip DDB #522 V<1 Start DDB #788 Non Latching V<2 Start DDB #792 V>1 Start DDB #796 V>2 Start DDB #800 VN>1 Start DDB #804 LED5 Red DDB #1032 LED5 Grn DDB #1033 0 Output R23 DDB #022 Straight 0 1 Any Start DDB #736 Used in Fault Record initiation VN>2 Start DDB #805 I2>Start DDB #806 Caution: Do Not remove "Any Start" DDB signal >> page7 Any Ground Start >> page7 Any Phase Start Zone 1 N Trip DDB #612 PL Zone 2 N Trip DDB #617 Zone 3 N Trip DDB #622 Zone P N Trip DDB #627 Zone 4 N Trip DDB #632 Aided 1 Trip N DDB #636 Aided 2 Trip N DDB #646 IN>1 Trip DDB #671 IN>2 Trip DDB #672 IN>3 Trip DDB #673 IN>4 Trip DDB #674 VN>1 Trip DDB #700 VN>2 Trip DDB #701 1 Faulted Phase N DDB #955 Faulted Phase Flag, Used in Fault record and on LCD display. Caution: Do Not remove "Faulted Phase" DDB signals ISEF>1 Trip DDB #675 ISEF>2 Trip DDB #676 ISEF>3 Trip DDB #677 ISEF>4 Trip DDB #678 Page 8 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-141 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P546 Programmable Logic Diff Trip A DDB #583 Diff InterTrip A DDB #587 Zone 1 A Trip DDB #609 Zone 2 A Trip DDB #614 Zone 3 A Trip DDB #619 Zone P A Trip DDB #624 Zone 4 A Trip DDB #629 Aided 1 Trip A DDB #633 Aid 1 WI Trip A DDB #637 1 Faulted Phase A DDB #952 Aided 2 Trip A DDB #643 Aid 2 WI Trip A DDB #647 I>1 Trip A DDB #656 I>2 Trip A DDB #660 I>3 Trip A DDB #664 I>4 Trip A DDB #668 Faulted Phase Flag, Used in Fault record and on LCD display. Caution: Do Not remove "Faulted Phase" DDB signals Diff Trip B DDB #584 Diff InterTrip B DDB #588 Zone 1 B Trip DDB #610 Zone 2 B Trip DDB #615 Zone 3 B Trip DDB #620 Zone P B Trip DDB #625 Zone 4 B Trip DDB #630 Aided 1 Trip B DDB #634 1 Faulted Phase B DDB #953 Aid 1 WI Trip B DDB #638 Aided 2 Trip B DDB #644 Aid 2 WI Trip B DDB #648 I>1 Trip B DDB #657 I>2 Trip B DDB #661 I>3 Trip B DDB #665 I>4 Trip B DDB #669 Page 9 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-142 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der fehlerbehafteten Phasen MiCOM P546 Programmable Logic Diff Trip C DDB #585 Diff InterTrip C DDB #589 Zone 1 C Trip DDB #611 Zone 2 C Trip DDB #616 Zone 3 C Trip DDB #621 Zone P C Trip DDB #626 Zone 4 C Trip DDB #631 Aided 1 Trip C DDB #635 1 Faulted Phase C DDB #954 Aid 1 WI Trip C DDB #639 Aided 2 Trip C DDB #645 Aid 2 WI Trip C DDB #649 I>1 Trip C DDB #658 Faulted Phase Flag, Used in Fault record and on LCD display. I>2 Trip C DDB #662 I>3 Trip C DDB #666 I>4 Trip C DDB #670 Caution: Do Not remove "Faulted Phase" DDB signals PL Page 10 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-143 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P546 Programmable Logic Inputs to Trip Conversion Logic:These Raw trip signals are then processed in relay fixed logic, to obtain the correct single, or three pole trip response. Diff Trip A DDB #583 Diff InterTrip A DDB #587 Zone 1 A Trip DDB #609 Aided 1 Trip A DDB #633 1 Trip Inputs A DDB #530 Aid 1 WI Trip A DDB #637 Aided 2 Trip A DDB #643 Caution: Do Not remove "Trip Inputs" DDB signals Aid 2 WI Trip A DDB #647 Diff Trip B DDB #584 Diff InterTrip B DDB #588 Zone 1 B Trip DDB #610 Aided 1 Trip B DDB #634 1 Trip Inputs B DDB #531 1 Trip Inputs C DDB #532 Aid 1 WI Trip B DDB #638 Aided 2 Trip B DDB #644 Aid 2 WI Trip B DDB #648 Diff Trip C DDB #585 Diff InterTrip C DDB #589 Zone 1 C Trip DDB #611 Aided 1 Trip C DDB #635 Aid 1 WI Trip C DDB #639 Aided 2 Trip C DDB #645 Aid 2 WI Trip C DDB #649 Page 11 PL P54x/EN PL/J64 Parametrierbare Logik (PL) 7-144 MiCOM P543, P544, P545, P546 Zuweisungen der Auslöseeingänge MiCOM P546 Programmable Logic Zone 2 Trip DDB #613 Perm InterTrip DDB #590 Zone 3 Trip DDB #618 Zone P Trip DDB #623 Zone 4 Trip DDB #628 I>1 Trip DDB #655 I>2 Trip DDB #659 I>3 Trip DDB #663 I>4 Trip DDB #667 IN>1 Trip DDB #671 IN>2 Trip DDB #672 IN>3 Trip DDB #673 IN>4 Trip DDB #674 Aid1 DEF Trip3Ph DDB #641 Aid1 WI Trip 3Ph DDB #642 Aid2 DEF Trip3Ph DDB #651 Aid2 WI Trip 3Ph DDB #652 Loss ofLoad Trip DDB #654 PL Broken Wire Trip DDB #679 Thermal Trip DDB #680 VN>1 Trip DDB #700 1 Trip Inputs 3Ph DDB #529 VN>2 Trip DDB #701 I2> Trip DDB #703 Caution: Do Not remove "Trip Inputs" DDB signals TOR Trip Zone 1 DDB #704 TOR Trip Zone 2 DDB #705 TOR Trip Zone 3 DDB #706 TOR Trip Zone P DDB #708 TOR Trip Zone 4 DDB #707 SOTF Trip Zone 1 DDB #709 SOTF Trip Zone 2 DDB #710 SOTF Trip Zone 3 DDB #711 SOTF Trip Zone P DDB #713 SOTF Trip Zone 4 DDB #712 V<1 Trip DDB #683 V<2 Trip DDB #687 V>1 Trip DDB #691 V>2 Trip DDB #695 ISEF>1 Trip DDB #675 ISEF>2 Trip DDB #676 ISEF>3 Trip DDB #677 ISEF>4 Trip DDB #678 Stub Bus Trip DDB #591 Page 12 Parametrierbare Logik P54x/EN PL/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 (PL) 7-145 Erzwingung einer 3-poligen Auslösung MiCOM P546 Programmable Logic PL Aid 1 Chan Fail DDB #317 1 Aid 2 Chan Fail DDB #318 Force 3Pole Trip DDB #533 Signalling Fail DDB #311 Power Swing DDB #297 Inhibit WI DDB #458 Block Zone 1 Gnd DDB #384 & PSB Fault DDB #1015 Block Zone 1 Phs DDB #385 Default PSL blocks Zone 1 for faults during powerswings to ensure stability - if zone 1 operation is required delete this logic Page 13 P54x/EN PL/J64 (PL) 7-146 PL Parametrierbare Logik MiCOM P543, P544, P545, P546 Messungen und Aufzeichnung P54x/DE MR/J64 MiCOM P543, P544, P545, P546 MESSUNGEN UND AUFZEICHNUNG Datum 10. April 2006 Hardware Suffix: K Software-Version: 40 und 50 Anschlusspläne: 10P54302xx (xx = 01 bis 02) 10P54402xx (xx = 01 bis 02) 10P54502xx (xx = 01 bis 02) 10P54602xx (xx = 01 bis 02) MR P54x/DE MR/J64 Messungen und Aufzeichnung MiCOM P543, P544, P545, P546 Messungen und Aufzeichnung P54x/DE MR/J64 (MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-1 INHALT 1. MESSUNGEN UND AUFZEICHNUNG 3 1.1 Einführung 3 1.2 Ereignis- und Fehleraufzeichnungen 3 1.2.1 Ereignisarten 4 1.2.2 Rückstellung von Ereignis-/Fehleraufzeichnungen 7 1.2.3 Betrachten von Ereignisaufzeichnungen über die Support-Software MiCOM S1 7 1.2.4 Ereignisfilterung 8 1.3 Störschreiber 9 1.4 Messungen 11 1.4.1 Gemessene Spannungen und Stromwerte 11 1.4.2 Systemspannungen und -stromwerte 12 1.4.3 Schlupffrequenz, 12 1.4.4 Leistungs- und Energiemesswerte 12 1.4.5 Effektivspannungen und -stromwerte 12 1.4.6 Belastungswerte 12 1.4.7 Einstellungen 13 1.4.8 Angezeigte Messgrößen 14 MR P54x/DE MR/J64 (MR) 8-2 MR Messungen und Aufzeichnung MiCOM P543, P544, P545, P546 Messungen und Aufzeichnung P54x/DE MR/J64 (MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-3 1. MESSUNGEN UND AUFZEICHNUNG 1.1 Einführung Das P54x ist mit integrierten Einrichtungen für Messung, Ereignis-, Störfall- und Störungsaufzeichnungen ausgestattet, die für die Untersuchung komplexer Störungen des elektrischen Netzes geeignet sind. Das Relais ist flexibel gestaltet, sodass diese Einrichtungen für spezifische Anwendungsanforderungen des Benutzers programmiert werden können. Dies wird nachfolgend behandelt. 1.2 Ereignis- und Fehleraufzeichnungen Das Relais zeichnet bis zu 512 Ereignisse auf, versieht sie mit Zeitmarken und speichert sie in einem nichtflüchtigen Speicher (mit Stützbatterie). Damit wird der Systembetreiber in die Lage versetzt, die Folge der Ereignisse, die im Relais nach einem bestimmten Zustand im Energiesystem, einer Schaltfolge etc. ablaufen, zu bestimmen. Wenn der verfügbare Speicherplatz erschöpft ist, wird das älteste Ereignis automatisch gelöscht, um Platz für das neue zu schaffen. Die Echtzeituhr im Relais liefert die Zeitmarke für jedes Ereignis mit einer Auflösung von 1 ms. Die Ereignisaufzeichnungen können entweder auf der Frontplatten-LCD oder durch Fernübertragung über die Kommunikationsanschlüsse (nur Courier-Versionen) eingesehen werden. Das Betrachten vor Ort auf der LCD erfolgt in der Menürubrik 'Aufz. Anzeigen'. Diese Rubrik erlaubt das Betrachten der Ereignis-, Fehler- und Wartungsaufzeichnungen und wird in der Tabelle unten dargestellt: AUFZ. ANZEIGEN LCD-Anzeige Beschreibung Ereignisauswahl Einstellbereich von 0 bis 511. Damit wird die geforderte Ereignisaufzeichnung aus den 512 möglichen ausgewählt. Ein Wert 0 entspricht dem letzten Ereignis u.s.w. Zeit & Datum Zeit- und Datumsstempel für das Ereignis; wird durch die interne Echtzeituhr vergeben. Ereignistext Beschreibung des Ereignisses durch bis zu 32 Zeichen (siehe folgende Abschnitte) Ereigniswert Bis zu 32-Bit binär- oder ganzzahlige Darstellung des Ereignisses (siehe folgende Abschnitte) Störfall auswähl Einstellbereich von 0 bis 4. Damit wird die geforderte Fehleraufzeichnung aus den 5 möglichen ausgewählt. Ein Wert 0 entspricht dem letzten Fehler u.s.w. Die folgenden Zellen zeigen die Fehlermarken, Schutzanregungen, Schutzauslösungen, Fehlerorte, Messwerte etc., die mit dem Fehler verbunden sind, d. h. die vollständige Fehleraufzeichnung. Wartung auswähl. Einstellbereich von 0 bis 4. Damit wird die geforderte Wartungsaufzeichnung aus den 5 möglichen ausgewählt. Ein Wert 0 entspricht dem letzten Bericht u.s.w. Wartung/ Text Beschreibung des Ereignisses durch 16 Zeichen (siehe folgende Abschnitte) MR P54x/DE MR/J64 Messungen und Aufzeichnung MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-4 AUFZ. ANZEIGEN LCD-Anzeige Beschreibung Wartung/ Typ/Daten Diese Zellen enthalten Zahlencodes für das Ereignis. Sie stellen einen speziellen Fehlercode dar, der in jeder entsprechenden Korrespondenz angegeben werden sollte. Anzeige Rückst. Entweder Ja oder Nein. Das dient zur Rückstellung der Auslöse LEDs, vorausgesetzt das entsprechende Schutzelement wurde zurückgesetzt. Für den Übernahme aus einer entfernten Quelle über die Kommunikation siehe unter "SCADA Kommunikation" (P54x/EN CT), wo das Verfahren vollständig erläutert wird. 1.2.1 Ereignisarten Ein Ereignis kann die Veränderung eines Zustandes eines Eingangs- oder Ausgangsrelais zur Steuerung, ein Warnzustand, eine Parameteränderung etc. sein. Die folgenden Abschnitte zeigen verschiedene Dinge, die ein Ereignis ausmachen: 1.2.1.1 Zustandsänderung an Opto-Eingängen Wenn einer oder mehrere der Opto-Eingänge den Zustand seit dem letzten Ablauf des Schutzalgorithmus verändert haben, wird der neue Zustand als ein Ereignis protokolliert. Wenn dieses Ereignis für die Anzeige auf dem LCD ausgewählt wird, werden die folgenden drei zutreffenden Zellen sichtbar: Zeit und Datum des Ereignisses 'Opto-Eingänge. 1' 'Ereigniswert 0101010101010101' MR Der Ereigniswert ist ein 8, 12, 16 oder 24-Bit-Wort, das den Status der Opto-Eingänge zeigt, wobei das kleinste Bit (rechts außen) dem Opto-Eingang 1 etc. entspricht. Die gleiche Information ist vorhanden, wenn das Ereignis exportiert und auf einem PC dargestellt wird. 1.2.1.2 Zustandsänderung eines oder mehrerer Ausgangsrelaiskontakte Wenn einer oder mehrere der Ausgangsrelaiskontakte den Zustand seit dem letzten Ablauf des Schutzalgorithmus verändert haben, wird der neue Zustand als ein Ereignis protokolliert. Wenn dieses Ereignis für die Anzeige auf dem LCD ausgewählt wird, werden die folgenden drei zutreffenden Zellen sichtbar: Zeit und Datum des Ereignisses ' Ausg.kontakte 1' 'Ereigniswert 010101010101010101010' Der Ereigniswert ist ein 8, 12, 16, 24 oder 32-Bit-Wort, das den Status der Ausgangskontakte zeigt, wobei das kleinste Bit (rechts außen) dem Ausgangskontakt 1 etc. entspricht. Die gleiche Information ist vorhanden, wenn das Ereignis exportiert und auf einem PC dargestellt wird. Messungen und Aufzeichnung P54x/DE MR/J64 (MiCOM P543, P544, P545, P546 1.2.1.3 (MR) 8-5 Relaiswarnzustände Alle durch die Relais erzeugten Warnzustände werden ebenfalls als individuelle Ereignisse aufgezeichnet. Die folgende Tabelle zeigt Beispiele einiger Warnzustände und wie diese in der Ereignisliste erscheinen: Warnzustand Ereignistext Ereigniswert Batterieausfall Batterieausfall Ein/Aus Bit-Position 0 im 32-Bit-Feld Vers.spg.ausfall Vers.spg.ausfall Ein/Aus Bit-Position 1 im 32-Bit-Feld Parameters. über Opto ungültig Parametersatz Ungültig EIN/AUS Bit-Position 2 im 32-Bit-Feld Schutz ausgeschaltet Schutz ausgesch. Ein/Aus Bit-Position 3 im 32-Bit-Feld Frequenz nicht im Bereich Freq. n. i. Ber. Ein/Aus Bit-Position 4 im 32-Bit-Feld SpW-Warnung Warnung SpWÜ Ein/Aus Bit-Position 5 im 32-Bit-Feld LS-Aus-Versagerschutz LS Versager Ein/Aus Bit-Position 7 im 32-Bit-Feld Die obige Tabelle zeigt die abgekürzte Beschreibung, die zu den verschiedenen Warnzuständen mitgeliefert wird sowie einen entsprechenden Wert zwischen 0 und 31. Dieser Wert wird jedem Warnereignis ähnlich wie bei den Eingangs- und Ausgangsereignissen, die vorher beschrieben wurden, angehängt. Er wird durch die Ereignisausgabe-Software, wie z. B. MiCOM S1, benutzt, um die Warnung zu identifizieren und ist deshalb unsichtbar, wenn das Ereignis auf der LCD betrachtet wird. Nach der Beschreibung wird entweder Ein oder Aus gezeigt, um mitzuteilen, ob der spezielle Zustand angesteuert oder zurückgesetzt wurde. 1.2.1.4 Anregungen und Auslösungen durch Schutzelemente Jedes Ansprechen von Schutzelementen (sowohl Anregung als auch Auslösung) wird als ein Ereignis protokolliert, bestehend aus einer Textzeichenkette, die das angesprochene Element und einen Ereigniswert angibt. Dieser Wert wiederum ist mehr für die Ereignisausgabe-Software, wie z. B. MiCOM S1, als für den Nutzer gedacht, und ist deshalb unsichtbar, wenn das Ereignis auf der LCD betrachtet wird. 1.2.1.5 Allgemeine Ereignisse Eine Anzahl von Ereignissen tritt unter der Überschrift „Allgemeine Ereignisse" auf - ein Beispiel wird unten gezeigt: Ereignisart Passwort Stufe 1 entweder über die Benutzerschnittstelle oder an den Anschlüssen auf der Vorder- bzw. Rückseite zu modifizieren. Angezeigter Text in der Ereignisaufzeichnung PW1 Verändert UI, F, R bzw. R2 Angezeigter Wert 0 UI=6, F=11, R=16, R2=38 Eine vollständige Auflistung der 'allgemeinen Ereignisse' enthält die Relaismenüdatenbank (P54x/DE MD). Dabei handelt es sich um ein separates Dokument, das von unserer Website heruntergeladen werden kann. MR P54x/DE MR/J64 Messungen und Aufzeichnung MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-6 1.2.1.6 Fehleraufzeichnungen Jede Generierung einer Fehleraufzeichnung wird ebenfalls ein Ereignis angelegt. Ereignis gibt mit einem entsprechenden Zeitstempel versehen an, dass Fehleraufzeichnung generiert wurde. Das eine Es ist zu beachten, dass ein Betrachten der tatsächlichen Störfallaufzeichnung in der Zelle 'Störfall auswähl' weiter unten in der Rubrik 'AUFZ. ANZEIGEN' erfolgt, wobei aus bis zu 5 Aufzeichnungen ausgewählt werden kann. Diese Aufzeichnungen bestehen aus Fehlermarken, Fehlerort, Fehlermessungen etc. Es ist ebenfalls zu beachten, dass der in der Fehleraufzeichnung selbst enthaltene Zeitstempel genauer als der entsprechende Zeitstempel in der Ereignisaufzeichnung ist, da das Ereignis etwas später nach Generierung der tatsächlichen Fehleraufzeichnung protokolliert wird. Die Fehleraufzeichnung wird vom Signal 'STÖRF.AZ.ANGEST.' angesteuert, welches in der Voreinstellung der programmierbaren Schaltungslogik dem Relais 3, Schutzauslösung, zugewiesen ist. Es ist zu beachten, dass die Störungsmesswerte in der Fehleraufzeichnung zum Zeitpunkt der Schutzanregung gemessen wurden. Außerdem stoppt der Störschreiber die Aufzeichnung nicht, bis etwaige Anregungen oder das Relais 3 (Schutzauslösung) zurückgestellt sind, um alle Schutzkennzeichen während des Fehlers aufzuzeichnen. Es ist ratsam, den Ansteuerungskontakt (beispielsweise Relais 3) selbstrückstellend und nicht selbsthaltend einzustellen. Wenn ein selbstgehaltener Kontakt gewählt würde, könnte die Störfallaufzeichnung nicht erzeugt werden, bis der Kontakt vollständig zurückgestellt wäre. 1.2.1.7 Wartungsaufzeichnungen Interne Störungen, die durch die Selbstüberwachung erkannt werden, wie Watchdog-Ausfall, Versorgungsspannungsausfall etc. werden in einer Wartungsaufzeichnung protokolliert. Die Wartungsaufzeichnung speichert bis zu 5 solcher Ereignisse und wird in der Zelle 'Wartung Auswähl.' am unteren Rand der Rubrik Aufz. Anzeigen dargestellt. MR Jeder Eintrag besteht aus selbsterklärendem Text und den Zellen 'Wartung/Typ' und 'Wartung/Daten', die im Menüauszug am Beginn dieses Abschnittes erläutert werden. Jede Generierung einer Wartungsaufzeichnung wird ebenfalls ein Ereignis angelegt. Das Ereignis gibt mit einem entsprechenden Zeitstempel versehen an, dass eine Wartungsaufzeichnung generiert wurde. 1.2.1.8 Einstellungsänderungen Veränderungen eines Parameters im Relais werden als Ereignis protokolliert. folgenden Tabelle werden zwei Beispiele dargestellt: Art der Parameteränderung Angezeigter Text in der Ereignisaufzeichnung In der Angezeigter Wert Kontroll/Supporteinstellung C&S Ausgetauscht 22 Parametersatzumschaltung Gruppe # Ausget. # Dabei gilt # = 1 bis 4 Hinweis: Kontroll-/Supportparameter sind Einstellungen für Datenfernübertragung, Messungen, Strom- und Spannungswandlerübersetzungsverhältnisse etc., die innerhalb der vier Parametersätze nicht dupliziert werden. Wird einer dieser Parameter geändert, wird gleichzeitig die Ereignisaufzeichnung erstellt. Jedoch generieren Änderungen an den Schutz- oder Störungsaufzeichnungsparametern nur ein Ereignis, nachdem diese Parameter in der "Parameterzusammenfassung" bestätigt wurden. Messungen und Aufzeichnung P54x/DE MR/J64 (MiCOM P543, P544, P545, P546 1.2.2 (MR) 8-7 Rückstellung von Ereignis-/Fehleraufzeichnungen Wenn es erforderlich ist, die Ereignis-, Störfall- bzw. Wartungsaufzeichnungen zu löschen, kann dies in der Rubrik 'AUFZEICH-KONTROL' erfolgen. 1.2.3 Betrachten von Ereignisaufzeichnungen über die Support-Software MiCOM S1 Wenn die Ereignisaufzeichnungen ausgelesen und auf dem PC betrachtet werden, sehen sie etwas anders aus als auf der LCD. Im Folgenden wird ein Beispiel dargestellt, wie anders Ereignisse aussehen, wenn sie mit MiCOM S1 dargestellt werden: Montag 03. Januar 2006 15:32:49 GMT I>1 Start ON MiCOM: MiCOM P54x Typbezeichnung: P543218A1M0500K Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 23 Ereignistyp: Schutzfunktion Montag 03. Januar 2006 15:32:52 GMT Fehleraufzeichng MiCOM: MiCOM P54x Typbezeichnung: P543218A1M0500K Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 00 Ereignistyp: Fehleraufzeichng Montag 03. Januar 2006 15:33:11 GMT Opto-Eingänge MiCOM: MiCOM P54x Typbezeichnung: P543218A1M0500K Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 20 Ereignistyp: Opto-Eingänge Statusänderung Montag 03. Januar 2006 15:34:54 GMT Ausg.kontakte MiCOM: MiCOM P54x Typbezeichnung: P543218A1M0500K Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 21 Ereignistyp: Ausgangsrelaiskontakt Statusänderung Montag 03. Januar 2006 15:35:55 GMT AWE-Sperre EIN MiCOM: MiCOM P54x Typbezeichnung: P543218A1M0500K Adresse: 001 Spalte: 00 Zeile: 22 Ereignistyp: Warnung Ereignis Dienstag 04. Januar 2006 20:18:22.988 GMT Zone 1 Auslösung EIN MiCOM: MiCOM P54x Typbezeichnung: P543218A1M0500K Adresse: 001 Spalte: Zeile 0F: 30 Ereignistyp: Einstellungsereignis MR P54x/DE MR/J64 Messungen und Aufzeichnung MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-8 Wie zu erkennen ist, liefert die erste Zeile eine Beschreibung und den Zeitstempel des Ereignisses, während Die zusätzlichen Informationen, die unten angezeigt werden, können über das Symbol +/- ausgeblendet werden. Weitere Informationen über Ereignisse und deren spezielle Bedeutung sind im Dokument über die Relaismenüdatenbank (P54x/DE MD) enthalten. Dies ist ein eigenständiges Dokument, das nicht in diesem Handbuch enthalten ist. 1.2.4 Ereignisfilterung Es ist möglich, die Aufzeichnung von Ereignissen von jeder Einstellungsänderungen unterstützenden Benutzerschnittstelle aus zu deaktivieren. Die Einstellungen, welche die verschiedenen Ereignistypen steuern, befinden sich in der Menüspalte AUFZEICHKONTROL. Das Ausschalten einzelner Ereignisaufzeichnungen hat folgende Auswirkung: Standard Einstellung Menütext Ereign. löschen Nein Verfügbare Einstellungen Nein oder Ja Die Auswahl von 'Ja' bewirkt die Löschung der bestehenden Ereignisaufzeichnung. Außerdem wird ein Ereignis erzeugt, das die Löschung der Ereignisse anzeigt. Störf. löschen Nein Nein oderJa Durch die Auswahl von 'Ja' werden die bestehenden Störfallaufzeichnungen aus dem Relais gelöscht. Wartung löschen. Nein Nein oder Ja Durch die Auswahl von 'Ja' werden die bestehenden Wartungsaufzeichnungen aus dem Relais gelöscht. Warnung Ereignis MR Eingeschaltet Eingeschaltet oder Ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass sämtliche eine Warnung erzeugenden Vorkommnisse nicht zur Erzeugung eines Ereignisses führen. Ausg. Angesteuer Eingeschaltet Eingeschaltet oder Ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird. Eing. Angesteuer Eingeschaltet Eingeschaltet oder Ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen Änderungen von Logikeingangszuständen kein Ereignis erzeugt wird. Allgem.ereignis Eingeschaltet Eingeschaltet oder Ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass keine allgemeinen Ereignisse erzeugt werden. Störfallaufzeichnung Ereignis Eingeschaltet Eingeschaltet oder Ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Störfallaufzeichnung erzeugenden Störfällen kein Ereignis erzeugt wird. Messungen und Aufzeichnung P54x/DE MR/J64 (MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-9 Standard Einstellung Menütext Wartungsaufzeich Eingeschaltet Verfügbare Einstellungen Eingeschaltet oder Ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass bei allen eine Wartungsaufzeichnung erzeugenden Vorkommnissen kein Ereignis erzeugt wird. Schutzereignis Eingeschaltet Eingeschaltet oder Ausgeschaltet Die Ausschaltung dieser Einstellung bedeutet, dass kein Ansprechen von Schutzelementen als Ereignis aufgezeichnet wird. DDB 31 0 11111111111111111111111111111111 Anzeige des Status der DDB-Signale 0-31 DDB 1407 -1376 11111111111111111111111111111111 Anzeige des Status der DDB-Signale 1407-1376 Es ist zu beachten, dass einige Vorgänge zu mehr als einem Ereignis führen können, so erzeugt zum Beispiel ein Batterieausfall ein Warnereignis sowie ein Wartungsaufzeichnungsereignis. Ist die Einstellung für ein Schutzereignis eingeschaltet, wird ein weiterer Satz an Einstellungen sichtbar, mit dem Ereigniserzeugung durch einzelne DDB-Signale ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Weitere Informationen über Ereignisse und deren spezielle Bedeutung sind im Dokument über die Relaismenüdatenbank (P54x/DE MD) enthalten. 1.3 Störschreiber Der integrierte Störschreiber besitzt einen eigens dafür vorgesehenen Speicherbereich für die Speicherung der Aufzeichnungen. Die Anzahl der durch das Relais gespeicherten Aufzeichnungen hängt von der gewählten Aufzeichnungsdauer ab. Das Relais kann normalerweise mindestens 20 Aufzeichnungen zu je 1,5 s Dauer speichern. Allerdings haben VDEW-Relais die gleiche Gesamtaufzeichnungsdauer, aber das VDEW-Protokoll schreibt vor, dass nur 8 Aufzeichnungen (zu je 3 s Dauer) über den hinteren Anschluss ausgelesen werden können. Störungen werden so lange aufgezeichnet, bis der verfügbare Speicher voll ist. Dann werden die ältesten Aufzeichnungen gelöscht, um Platz für die neueren zu machen. Die Aufzeichnung speichert tatsächliche Abtastwerte, die mit einer Rate von 48 Abtastwerten pro Periode aufgenommen werden. Jede Störungsaufzeichnung besteht aus 8 analogen Datenkanälen und 32 digitalen Datenkanälen. Die entsprechenden Strom- und Spannungswandlerübersetzungen für die analogen Kanäle können ebenfalls ausgelesen werden, um die Skalierung zu Primärgrößen zu ermöglichen. Wenn eine Stromwandlereinstellung unter 1 eingestellt ist, wählt das Relais einen Skalierungsfaktor von 0 für den entsprechenden Kanal. MR P54x/DE MR/J64 Messungen und Aufzeichnung MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-10 Die Menürubrik 'Störschreiber' wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: Einstellbereich Standard Einstellung Menütext Min. Max. Stufung STÖRUNGEN Schreiber Dauer 1,5 s 0,1 s 10,5 s 0,01 s 100% 0.1% Damit wird die Gesamtaufzeichnungszeit eingestellt. Triggerstellung 33.3% 0 Damit wird der Anstoßpunkt als Prozentsatz der Dauer eingestellt. Wenn zum Beispiel die Gesamtaufzeichnungszeit auf 1,5 s eingestellt ist und der Triggerpunkt auf 33,3% dieses Wertes, so ergibt dies Aufzeichnungszeiten 0,5 s vor dem Fehler und 1 s nach dem Fehler. Trigger-Modus Einzeln Einfach oder Erweitert Wenn er auf Einzelmodus eingestellt ist, ignoriert der Schreiber eine weitere Anstoßung, wenn sie während des Ablaufs einer Aufzeichnung erfolgt. Wenn dieser Parameter jedoch auf 'Erweitert' steht, wird der Nach-Trigger-Timer auf Null zurückgestellt und dadurch die Aufzeichnungszeit verlängert. Analogkanal 1 UA IL1, IL2, IL3, IE, IE empf., UL1, UL2, UL3, IM U Synchronkontr. (nur bei P543 und P545) und IA2, IB2, IC2 (nur bei P544 und P546) Auswahl eines verfügbaren Analogeingangs, der diesem Kanal zugeordnet werden soll (einschließlich des abgeleiteten Nullstroms IE). MR Analogkanal 2 UB siehe oben Analogkanal 3 UC siehe oben Analogkanal 4 IL1 siehe oben Analogkanal 5 IL2 siehe oben Analogkanal 6 IL3 siehe oben Analogkanal 7 IN siehe oben Analogkanal 8 Empfind. IE siehe oben Analogkanal 9 U Synchronkontr. siehe oben Analogkanal 10 IN siehe oben Analogkanal 11 IN siehe oben Analogkanal 12 IN siehe oben Digitaleingänge 1 bis 32 Relais 1 bis 12 und Opto-Eingänge 1 bis 12 Jeder Ausgangskontakt, alle OptoEingänge oder interne Binärsignale Die Binärkanäle können jeden der Opto-Eingangs- oder Ausgangskontakte überwachen, zusätzlich zu einer Reihe von internen Relais-Binärsignalen, wie z. B. Schutzanregungen, LEDs usw. Eingänge 1 bis 32 Trigger Keine Ansteuerung außer eigens dafür bestimmtes Auslöserelais 3, das auf Trigger L/H eingestellt ist kein Trigger, Trigger 0/1, Trigger 1/0 Jeder der Digitalkanäle kann ausgewählt werden, um den Störschreiber entweder bei einem Übergang vom niedrigen zum hohen oder vom hohen zum niedrigen Pegel zu triggern. Messungen und Aufzeichnung (MiCOM P543, P544, P545, P546 P54x/DE MR/J64 (MR) 8-11 Die Aufzeichnungszeiten vor und nach dem Fehler werden durch eine Kombination der Zellen 'Dauer' und 'Triggerstellung' eingestellt. 'Dauer' stellt die Gesamtaufzeichnungszeit ein und 'Triggerstellung' den Triggerpunkt als Prozentsatz der Dauer. Wenn zum Beispiel die Gesamtaufzeichnungszeit auf 1,5 s eingestellt ist und der Triggerpunkt auf 33,3% dieses Wertes, so ergibt dies Aufzeichnungszeiten 0,5 s vor dem Fehler und 1 s nach dem Fehler. Wenn ein weiterer Fehler auftritt, während die Aufzeichnung stattfindet, ignoriert der Schreiber den Trigger, wenn 'Trigger-Modus' auf 'Einfach' gestellt ist. Wenn dieser Parameter jedoch auf 'Erweitert' steht, wird der Nach-Trigger-Timer auf Null zurückgestellt und dadurch die Aufzeichnungszeit verlängert. Wie aus dem Menü ersichtlich ist, kann jeder der Analogkanäle aus den verfügbaren Analogeingängen zum Relais ausgewählt werden. Die Digitalkanäle können zusätzlich zu einer Reihe von internen digitalen Relaissignalen, wie Schutzanregungen, LEDs etc. auf jeden Opto-Eingang oder Ausgangkontakt abgebildet werden. Die vollständige Liste dieser Signale ist im Relaismenü unter den verfügbaren Einstellungen oder in einer Parameterdatei in MiCOM S1 zu finden. Jeder der Digitalkanäle kann ausgewählt werden, um den Störschreiber entweder bei einem Übergang vom niedrigen zum hohen oder vom hohen zum niedrigen Pegel über die Zelle 'Eing. Trigger'’ zu triggern. Die Standard-TriggerEinstellungen sind so ausgelegt, dass alle dafür vorgesehenen Auslöse-Ausgangskontakte (z.B. Relais 3) den Störschreiber triggern. Es ist nicht möglich, die Störungsaufzeichnungen vor Ort über das LCD zu betrachten. Sie müssen mit einer geeigneten Software, wie z. B. MiCOM S1, ausgelesen werden. Dieser Vorgang wird detailliert unter "SCADA-Kommunikation" (P54x/DE SC) erläutert. 1.4 Messungen Das Relais erfasst eine Vielzahl direkt gemessener bzw. berechneter Messwerte aus dem Energiesystem. Diese Messwerte werden jede Sekunde aktualisiert und können in den Messwertrubriken (bis zu 3) des Relais oder über den MiCOM S1-Messwertbetrachter eingesehen werden. Das Gerät P54x kann zusammengefasst folgende Größen messen und anzeigen. Phasenspannungen Ströme am lokalen und entfernten Ende Differential- und Stabilisierungsströme für jede Phase Spannungen und –Ströme der symetrischen Komponenten Schlupffrequenz Leistungs- und Energiegrößen Effektivwerte Spannungen und Ströme Spitzenwerte, feste und laufende Bedarfswerte Es gibt ebenfalls Messwerte von den Schutzfunktionen, die auch unter den Menürubriken Messdaten angezeigt werden. Diese werden im jeweiligen Abschnitt über die entsprechende Schutzfunktion beschrieben. 1.4.1 Gemessene Spannungen und Stromwerte Das Relais misst Leiter-Erde- und Leiter-Leiter-Spannungen und Stromwerte. Die Werte werden direkt aus der diskreten Fourier-Transformation (DFT) erzeugt, die von den Schutzfunktionen des Relais benutzt wird. Sie werden mit Betrag und Phasenwinkel dargestellt. Die oben genannten Ströme sind in der Rubrik 'Messwerte 1' zu sehen. Das P54x zeigt auch die Ströme am lokalen und entfernten Ende in der Rubrik 'Messwerte 3' an. Diese Ströme werden genauso behandelt wie die für den Differentialschutz benutzten Ströme. MR P54x/DE MR/J64 Messungen und Aufzeichnung MiCOM P543, P544, P545, P546 (MR) 8-12 1.4.2 Systemspannungen und -stromwerte Symetrische Komponenten werden auf Basis der gemessenen Fourier-Werte vom Relais erzeugt und als Betrags- und Phasenwinkelwerte angezeigt