Fachinformation Aventis Pharma 1. Bezeichnung des Arzneimittels Dontisanin Dontisanin schwerden, ausgelöst werden. In diesen Fällen sollte Dontisanin unverzüglich abgesetzt werden. Wirkstoff: Bromelain 2. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht Apothekenpflichtig 3. Zusammensetzung des Arzneimittels 3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe Pflanzliches Arzneimittel bei Schwellungen nach Verletzungen 3.2 Bestandteile nach der Art und arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge – arzneilich wirksamer Bestandteil 1 überzogene magensaftresistente Tablette enthält: 10 – 20 mg Bromelain eingestellt auf 50 F.I.P.Einheiten – sonstige Bestandteile Calciumhydrogenphoshat-Dihydrat, Macrogol MW = 4000, Maisstärke, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), MethacrylsäureMethylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Gelatine, Curcumin E 100, Indigocarmin Aluminiumsalz E 132, Titan(IV)-oxid E 171, Natriumbenzoat, Povidon 29/32, Cellulose, Sucrose, Montanglycolwachs, Lactose-Monohydrat (Ph.Eur.). Hinweis für Diabetiker: Physiologischer Brennwert: 1,78 kJ = 0,45 kcal bzw. 0,007 BE (Broteinheiten) pro überzogene Tablette. 4. Anwendungsgebiete Akute Schwellungszustände nach Operationen und Verletzungen, insbesondere der Nase und Nebenhöhlen. In der Packungsbeilage werden die Patienten auf Folgendes hingewiesen: Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. 5. Gegenanzeigen Dontisanin soll nicht angewandt werden bei Patienten mit Blutgerinnungsstörungen, z. B. Hämophilie, bei schweren Leber- und Nierenschäden sowie bei Überempfindlichkeit gegenüber Bromelainen oder einem der sonstigen Inhaltsstoffe. Eine gleichzeitige Einnahme von Antikoaglutantien und/oder Thrombozytenaggregationshemmern ist kritisch zu bewerten (siehe auch unter Punkt 7 ,,Wechselwirkungen‘‘). Wegen nicht ausreichend vorliegender Untersuchungen soll dieses Arzneimittel bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden. 6. Nebenwirkungen Mai 2002 Gelegentlich können bei der Einnahme von Dontisanin Magenbeschwerden und/oder Durchfall auftreten. Gelegentlich können durch den Wirkstoff Bromelain allergische Reaktionen, z. B. Hautausschläge oder asthmaähnliche Be4304-t971 -- Dontisanin -- n 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Eine Verstärkung der Blutungsneigung bei gleichzeitiger Therapie mit Antikoagulantien und/oder Thrombozytenaggregationshemmstoffen ist nicht auszuschließen. Die Plasma- und Urinspiegel von Tetrazyklinen werden bei gleichzeitiger Einnahme von Bromelain erhöht. 8. Warnhinweise Keine 9. Wichtigste Inkompatibilitäten Keine 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben Erwachsene und Kinder über 12 Jahre nehmen 2- bis 3-mal täglich 4 überzogene Tabletten ein. Sie sollten pro Tag nicht mehr als 12 überzogene Tabletten einnehmen. 11. Art und Dauer der Anwendung Dontisanin soll unzerkaut vor den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Einnahmedauer richtet sich nach der Geschwindigkeit, mit der die Ödeme abklingen. Im Allgemeinen reicht eine Therapie von acht bis zehn Tagen aus. In begründeten Fällen sind jedoch auch längere Therapiezeiträume möglich. 12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel Bei Überdosierung können die beschriebenen Nebenwirkungen verstärkt auftreten. In der Packungsbeilage werden die Patienten darauf hingewiesen, dass in solchen Fällen das Arzneimittel unverzüglich abzusetzen und der Arzt zu informieren ist. 13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind 13.1 Pharmakologische Eigenschaften Bei Ratten und Kaninchen ergaben sich keine Hinweise für embryotoxische und teratogene Effekte. 13.3 Pharmakokinetik Die in 1996 durchgeführten humanpharmakokinetischen Untersuchungen haben ergeben, dass die Resorption von Bromelain beim Menschen in einer dem Tierexperiment vergleichbaren Größenordnung verläuft. Mit einem neu entwickelten RIA-Verfahren wurde aus dem resorbierten Anteil des Bromelain-Gemisches die immunreaktive Fraktion bestimmt. Die maximale Serumkonzentration dieser Fraktion liegt nach oraler Gabe von 80 mg Bromelain bei 0,97 ng/ml und bedingt durch die magensaftresistente Formulierung wird dieser Wert nach 1,5 – 3 Stunden erreicht. Resorbiertes Bromelain wird schnell im Blut deaktiviert und innerhalb weniger Stunden renal ausgeschieden. 14. Sonstige Hinweise Keine 15. Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 16. Besondere Lagerund Aufbewahrungshinweise Keine 17. Darreichungsform und Packungsgrößen Dontisanin Originalpackung mit 40 überzogenen magensaftresistenten Tabletten 18. Stand der Information Mai 2002 19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers Aventis Pharma Deutschland GmbH 65926 Frankfurt/Main Postanschrift: Postfach 1109 D-65796 Bad Soden Telefon: (069) 305-22044 Telefax: (069) 305-23100 E-Mail: callcenteraventis.com In verschiedenen tierexperimentellen Modellen (Eiweiß-, Carrageenan-, Dextran- und Hefe-induziertes Ödem, traumatisches Ödem, durch Adrenalin ausgelöstes Lungenödem) wurde eine ödemhemmende Wirkung nach oraler und intraperitonealer Verabreichung von hohen Dosen Bromelain nachgewiesen. 13.2 Toxikologische Eigenschaften Untersuchungen zur akuten und chronischen Toxizität sowie zur Teratogenität ergaben keinerlei Hinweise auf schädliche Substanzeffekte. Die LD50 nach parenteraler Applikation beträgt bei der Ratte 85,2 mg/kg KG, bei der Maus 30 bis 35 mg/kg KG und beim Kaninchen 20 mg/kg KG. Zur Mutagenität und Kanzerogenität liegt kein Erkenntnismaterial vor. Zentrale Anforderung an: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. FachInfo-Service Postfach 12 55 88322 Aulendorf 1