in Zentralbankgeld - Greenpeace Chemnitz

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Geld
Teil 1: Das Geld der Wirtschaft
Jan Reißmann, Eckhard Rülke, AG Geldsystem
Geschichte
Die letzten 40.000 Jahre der Menschheit waren eine
Geschichte der Rationalisierung und Steigerung der
Produktivität.
Quelle: Ibrahim Evsan, 2008
Produktivität je Arbeiterstunde
17
Quelle: 2009_BMAS_Wirtschaftsdaten_D.xlsx, STB3_1
Wirtschaftsvorgänge - Tausch
Arbeitsgerät
Getreide
Wirtschaftsvorgänge - Kredit
Vorleistung
Hilfstauschmittel
Gegenleistung
Erzeugung von Vertrauen
Hilfstauschmittel
Pfand
Schuldschein
anerkanntes
Wertpapier
Deckungsarten der Hilfstauschmittel
durch ihren eigenen Wert
Pfand
durch das Gegenleistungsversprechen
Schuldschein
anerkanntes Wertpapier
10
011010
010
Geldschöpfung – ein Schuldscheintausch
Nichts*
Bank
Girokonto
Sicherheit
=
=
Guthaben
NB
Nomenklatur aus Sicht des Kunden
Schuldenkonto
Kreditschuld
*es wird nichts verbraucht
oder woanders abgebucht
Sparen nicht erforderlich
Voraussetzungen für Geldschöpfung
Banklizenz
Mindestanfangskapital: 5 Mio. €
KWG §33
Mindestkapitalanforderung von 8 % (4% EK) der Geschäftsrisiken
KWG §10
ausreichend Liquidität = Zahlungsfähigkeit
KWG §11
weitere Verordnungen
zum KWG
+
Kreditnehmer
Es wird nichts verbraucht
Zentralbankfähige Wertpapiere (Quelle: 19951001_Geldpolitik_der_Bundesbank, S.73f, S.109)
Geldvernichtung
?
Bank
Zinsen
Schuldenkonto
Girokonto
=
Guthaben
NB
Nomenklatur aus Sicht des Kunden
Kreditschuld
Tilgung
Tilgung und Zinszahlung
Der Kredit bei Insolvenz
Bank
Girokonto
Sicherheit
=
=
Guthaben
NB
Nomenklatur aus Sicht des Kunden
Schuldenkonto
Kreditschuld
Geldschöpfung - allgemein
Ankauf bilanzierungsfähiger Werte
(Kreditverträge, Wertpapiere, Schuldscheine, Realgüter, …)
„Kauf“ von
bilanzfähigen
Realgütern
„Kauf“ von
Wertpapieren
Bank
Girokonto
=
Guthaben
NB
Geld – Lebenslauf
Geldschöpfung
Bank erzeugt Geld
Zirkulation
Durchführung aller
Bezahlvorgänge der
Wirtschaft (auch
Zinsen), eigentlich nicht
Thema des Vortrages
Geldtilgung
Geld wird vernichtet
Geldmengen und BIP in D
5,0
4,5
Geldmenge und BIP der BRD
Werte in Billionen €
gesamte Geldmenge (M3 + Geldkapital)
4,0
Kredite an Nichtbanken (Nicht-MFIs)
3,5
3,0
Bruttoinlandsprodukt, nominal, relativ
M 1 (Sichteinlagen + Bargeld bei Nichtbanken)
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
-
Jahr
Quelle: - Berechnungen der Bundesbank. Geld- und Kreditmengen ab 1991 für Gesamtdeutschland. 20140520_Geldmenge_Bilanz_MFIs.xlsx
Geldhaushalt
NettoErsparnis
NettoNeuverschuldung
= potentielle Kaufkraft
dann
wenn
Erlöse
aus
Verkauf
(~ BIP)
(Netto-) Löhne
Kapitaldienst
Steuern + Abgaben
Gewinne (nach Steuern)
Finanzielle
Nachfrage
(Kaufkraft)
Ware-Geld-Balance
Warenangebot
(~BIP)
Warenangebot
Nachfragende
Geldmenge
Nachfragende
(~BIP)
Warenangebot
(~BIP)
Geldmenge
Nachfragende
Geldmenge
Inflation Deflation
Preisniveau
• Betrachtung zu einem festen Zeitpunkt
• Betrachtung über einen Zeitraum: Berücksichtigung der Umlaufgeschwindigkeit bei der nachfragenden Geldmenge
Bankgeschäfte
Kreditgeschäft
Massenkundengeschäft
Einlagengeschäft
Zahlungsverkehrsgeschäft
Wertpapiergeschäft
Private Banking
Sonst. Geschäfte (KWG §1)
Corporate Banking
Investment Banking
Kreislauf: Kredit - Einlage
Kreditvergabe
GB-Geld
Kredite + Käufe
=
Einlagen + Bargeld
Einlage bei
(s)einer Bank
Bank
Bankgeschäfte
Geld
Teil 2: Zahlungsverkehr + Zentralbank
Jan Reißmann, Eckhard Rülke, AG Geldsystem
Struktur Geldsystem, national
Zentralbankgeld
Refinanzierung
(high powered money)
GB1
GB2
GB3
Giralgeld
Geldschöpfung
(Buchgeld)
N1
N2
N3 Bargeld
Zentralbank - Geldschöpfung per Kredit
Wertpapierpension
Girokonto
=
Guthaben
Sicherheit
GB1
Nomenklatur aus Sicht der GB
=
Schuldenkonto
Kreditschuld
Zentralbankfähige Wertpapiere
Bewertung der Sicherheiten erfolgt täglich durch die Bundesbank nach Marktwert:
Verhältnis zwischen Sicherheit und ZBG-Kredit:
•
Wertpapiere aufgewertet:
MFIs können Überschuss abziehen
•
Wertpapiere abgewertet:
MFIs müssen Defizite ausgleichen
Quelle: ecb annual report 2008, 20120215_markfaehige_Sicherheiten.xlsx
ZB-Geldvernichtung / Zinszahlung
Zurück in den Umlauf
durch den Staat
Zinsen
Girokonto
=
Guthaben
Schuldenkonto
Kreditschuld
Tilgung
GB1
Zentralbankgeld – Lebenslauf
Geldschöpfung
Zentralbank erzeugt
Geld
Zirkulation
Durchführung aller
Bezahlvorgänge der
MFIs (auch Zinsen)
Geldtilgung
Geld wird vernichtet
mögliche Aktionen der Nichtbanken
bleibt auf demselben Konto
bei derselben Bank
GB1
wird in Bar abgehoben
Überweisung innerhalb
derselben Bank / desselben
Girosystems
Überweisung auf ein Konto
einer anderen Bank / eines
anderen Girosystems
Konto
Guthaben
NB
Funktionen - Zahlungsverkehr
Finanzmarkt
Überweisungen
Barreserven
Mindestreserve
GB1
GB3
Überweisungen
Konditionen
= (zinsloses) Mindestguthaben von Geschäftsbanken bei der Zentralbank
• wird in Höhe des marginalen Zuteilungssatzes verzinst
• kann für laufende Geschäftsvorgänge genutzt werden (zB. Zahlungsverkehr)
Ermittlungsperiode
Erfüllungsperiode
(durchschnittliche Erfüllung)
Monat 1
Ende Monat 2
24. des
Ermittlungsmonat
Folgemonats
Mindestreservebasis
Monat 3
23. des
übernächsten Monats
Mindestreservesoll
Reservesätze
Mindestreservesoll = (Mindestreservebasis x Mindestreservesatz) – Freibetrag (100.000€)
1%
Einlagen und Schuldverschreibungen
<
2 Jahre Laufzeit
<
<
3 Monate Kündigungsfrist <
Repoverbindlichkeiten
0%
keine MR: Verbindlichkeiten ggü. Instituten (unter Mindestreservevorschriften), EZB, nationale ZB
Quelle: „Durchführung der Geldpolitik im Euro-Währungsgebiet: Allgemeine Regelungen für die geldpolitischen Instrumente und Verfahren des Eurosystems“, EZB, Nov.2008
Mindestreserve im Euroraum
12000
10000
8000
Mrd. Euro
Reservebasis
und
Reservesoll
Giralgeld
6000
Reservebasis f. 2% bzw. 1%
4000
M3-EU
2000
Reservesoll (Freibetrag abgezogen)
Mindestguthaben von
0
600
500
ZBG
Geschäftsbanken bei
der Zentralbank
IST- Reserve (Guthaben auf Girokonten)
400
Mrd. Euro
Reservesoll
und
Reserve-IST
Reservesoll (Freibetrag abgezogen)
Überschussreserve
300
*
2%
ZBG
200
100
1%
0
* EZB: Minus Freibetrag auf
Mindestreservesoll von 100.000 €
Quelle: 20120215_Zins_Mindestreserve_Zahlungsverkehr.xlsx
Mindestreserve im Euroraum
900
tägliche Liquidität im Eurosystem
800
Zentralbankgeld in Mrd. Euro
700
600
Girokonten bei der ZB
Einlagenfazilität
500
(Mindest-)Reserveanforderungen
400
Spitzenrefinanzierungsfazilität
300
200
100
0
Quelle: wöchentliche Daten, 20120215_Liquiditaet_ECB_taegl_woech_Bilanz_EuroSystem.xlsx
Mindestreservesätze
Höhe in %
Federal Reserve System
10
Russische Nationalbank
Europäische Zentralbank *
Chinesische Volksbank
3,5
1
20
2,5
Schweiz
* bis 18.01.2012: 2% (Quelle: BBk)
Keine: 1977-????
Zahlungsverkehr – national, Ablauf
GB3
GB1
A
P
A
P
Giralgeld
GB1
GB3
(Clearing + Netting + Settlement)
Giralgeld
GB1
GB3
Funktionen
aufsichtsrechtliche
Zwänge
wirtschaftliche Zwänge
von Nichtbanken
von Banken
Finanzmarkt
Überweisungen
Barreserven
Mindestreserve
GB1
GB3
Überweisungen
Beschaffung von Refinanzierungsguthaben
Beschaffung von Zentralbankguthaben
auf dem Finanzmarkt
• Kundeneinlagen („dahinter liegendes“ Zentralbankgeld)
• durch Handel mit anderen Banken – Geldmarkt (Interbankenmarkt)
durch Geschäfte mit der Zentralbank:
Käufe
1. Aufkauf von Fremdwährungsforderungen oder Gold durch die Zentralbank
2. Aufkauf von Wertpapieren von den Kreditinstituten durch die Zentralbank
3. Die Kreditinstitute nehmen bei der Zentralbank einen Kredit auf (Euroraum)
Kredit
• Wertpapierpensionsgeschäfte , übrige Offenmarktgeschäfte
• Fazilitäten
Nutzung von ZBk-Guthaben durch GB
Erfüllung der
Mindestreservepflicht
Bereitstellung von Bargeld für
Bar-Zahlungsverkehr der Kunden
Clearing bei unbarem
Zahlungsverkehr mit Fremdbank
Konto
Übernacht-Einlage bei
Nichtnutzung
Guthaben
Verleihung an andere Bank
Tilgung bestehender ZBk-Kredite
GB1
Refinanzierung - allgemein
Geldmarkt
Girokonto
=
Kauf
GB1
Kredit
GB1
NB Bank
Guthaben
Integration des Staates
Eigenkapital
Gewinnausschüttung
Bank
ZB-Geld
Giralgeld
Autonome
Faktoren
Ausgaben
Primärzins
Einnahmen
Konto des Staates
bei der Zentralbank
Zins
Ablauf der Zinszahlung (ZB-Geld)
da Bbk öffentliches Konstrukt ist!
andere ZBk schütten die Gewinne auch an Privat aus
Eigenkapital
Gewinnausschüttung
an den Staat +
Staatsausgaben
Zins
Primärzins
Bank
BbankG § 27 - Gewinnverteilung
Der Reingewinn ist in nachstehender
Reihenfolge zu verwenden:
1.zwanzig vom Hundert des Gewinns,
jedoch mindestens zweihundertfünfzig
Millionen Euro, sind einer gesetzlichen
Rücklage, soweit sie den Betrag von 2,5
Milliarden Euro unterschreitet, bis zu
ihrer Auffüllung zuzuführen.
Die gesetzliche Rücklage darf nur zum
Ausgleich von Wertminderungen und
zur Deckung anderer Verluste
verwendet werden.
2.der Restbetrag ist an den Bund
abzuführen.
Bundesbank - internationale Einbindung
Eurogruppe
BCBS, CPSS, CGFS, FSB
G7, G8, G20
Wirtschafts- und Finanzausschuss der EU
EU-Gremien, Ecofin, WFA, FST
MDB - Multilaterale
Entwicklungsbanken
bspw. Weltbank
Quelle: Bundesbank
Trilaterale
Kommission
Geldmengenentwicklung in D
5
Geld- bzw. Kreditmenge in Billionen Euro
4,5
4
3,5
Deutschland
ausländisches Kapital
durch Dotcom-Blase
M3 + Geldkapital
Kredite an Nichtbanken
Kredite an Banken
Geldkapitalbildung
3
2,5
2
M3
M2
M1
Kassenbestand und Guthaben bei ZBn
1,5
1
0,5
0
Zeitachse
Quelle: - Berechnungen der Bundesbank. Geld- und Kreditmengen ab 1991 für Gesamtdeutschland. 20120302_Geldmenge_Bilanz_MFIs.xlsx
Geldmengenentwicklung in D
5
4,5
4
Geld- bzw. Kreditmenge in Billionen
3,5
3
Deutschland
M3 + Geldkapital
Kredite an Nichtbanken
Kredite an Banken
Kassenbestand und Guthaben bei ZBn (Basisgeld)
2,5
2
1,5
1
0,5
0
Zeitachse
Quelle: - Berechnungen der Bundesbank. Geld- und Kreditmengen ab 1991 für Gesamtdeutschland. 20120302_Geldmenge_Bilanz_MFIs.xlsx
Bestandteile der Basisgeldmenge EU
in Milliarden Euro
2000
Eurosystem / Bestandsangaben
1800
Basisgeld
1600
Banknotenumlauf
1400
1200
1000
Guthaben d. Kreditinst. auf Girokonten
(einschl.MR)
Einlagefazilität
800
600
400
200
0
Quelle: Monatsberichte der Bundesbank (Monatsdaten), 20140520_Geldmenge_Bilanz_MFIs
Zinssätze für Zentralbankgeld
6
5
Zinssatz in %
4
3
2
1
0
-1
Spitzenrefinanzierungsfazilität
Hauptrefinanzierungsgeschäfte
Einlagefazilität
Verzinsung der Mindestreserven entspricht dem Zinssatz der Hauptrefinanzierungsgeschäfte
Quelle: 20120215_Zins_Mindestreserve_Zahnlungsverkehr.xlsx, http://www.bundesbank.de/gm/gm_mindestreserven.php
Gewinn der Bundesbank
Quelle: 2012_Gewinn_Bundesbank.xlsx
Bundeswertpapiere Primär- und Sekundärmark
Emission einer
Staatsanleihe
Primärmarkt
Bieterbank
Handel, Verkauf,
Festlegung der
Sekundärzinsen
und damit indirekt
der Primärzinsen
Sekundärmarkt
Bank
Emission eines Bundeswertpapiers (Staatsanleihe)
Bezahlung in ZBG
Zinsen in ZBG
Emission einer Staatsanleihe
Bieterbank
Verkauf der
Staatsanleihe
Staat gibt
Geld aus
Bank
Benchmark Ankündigung/ Zuteilung
500
250
0
Mrd. Euro
-250
-500
-750
Ankündigung-Benchmark
Zuteilung-Benchmark
-1000
-1250
-1500
Quelle: 20120215_Liquiditaet_ECB_taegl_woech_Bilanz_EuroSystem.xlsx
geldpolitische Instrumente
1200
1000
Zentralbankgeld in Mrd. Euro
800
600
400
200
0
Offenmarktgeschäfte mit Ausnahme von SMP
Offenmarktgeschäfte mit Ausnahme des Einflusses der Geldpolitik
Spitzenrefinanzierungsfazilität
Einlagenfazilität
Nettoliquiditätseffekte auf Grund anonymer Faktoren und SMP
Nettoliquiditätseffekte auf Grund anonymer Faktoren und dem Einfluss der Geldpolitik
Girokonten bei der ZB
(Mindest-)Reserveanforderungen
1. Programm zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen
2. Programm zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen
3. Programm zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen
SMP
Programm zum Aufkauf von ABS
Programm zum Aufkauf öffentlicher Wertpapiere
Wert des Portefolios vom vergangenen Freitag
Quelle: 20120215_Liquiditaet_ECB_taegl_woech_Bilanz_EuroSystem.xlsx
autonome Faktoren
Wert der vorhergesagten durchschnittlichen Autonomen
Faktoren
600
500
Mrd. Euro
400
300
200
100
0
Quelle: 20120215_Liquiditaet_ECB_taegl_woech_Bilanz_EuroSystem.xlsx
autonome Faktoren (Bilanz Euro-System)
Bilanz des Euro-Systems
Quelle: 20120215_Liquiditaet_ECB_taegl_woech_Bilanz_EuroSystem
KWG – Regelungen der Bankenaufsicht
Präventiv
Gefahr im Verzug
§ 47
Moratorium
§ 46a
Maßnahmen bei
Insolvenzgefahr
§ 14
Millionenkredite
§ 10
angemessenes
Eigenkapital
§ 46b
Insolvenzantrag
§ 13
Regelung zu
Großkrediten
§ 11
angemessene
Liquidität
§ 46
Maßnahmen bei
Gefahr
§ 15
Regelung zu
Organkrediten
frei nach: Prof. Dr. Uwe Christians, LV: rechtliche Rahmenbedingungen
§ 45
unzureichende
Eigenmittel
Unterschied zwischen FED und EZB
FED:
1. kann direkt Schuldpapiere vom Schuldner aufkaufen / als Pfand annehmen
2. somit kauft sie staatliche Schuldpapiere direkt vom Staat USA
3. damit kann der Staat direkt Einfluss auf die Bargeldmenge ausüben, oder
seine Defizite finanzieren
EZB:
1. darf nach Gesetzeslage nur marktfähige Schuldpapiere kaufen / verpfänden
2. darf also staatl. Schuldverschreibungen nur über den Umweg eines
Zwischenhändlers annehmen (meist Geschäftsbank) + Maastrichtvertrag §104
3. damit kann der Staat nicht direkt Einfluss auf die Bargeldmenge ausüben, auf
Angebote der EZB müssen immer Geschäftsbanken reagieren
die Intention der Kreditaufnahme durch Staaten kann entweder im finanzieren
des eigenen Defizits oder in der Rettung des Finanzsystems (möglich bei FED /
USA) liegen
Geldsystem
BIS, SZR (IWF)
Zunahme
der
Vertrauenswürdigkeit
der
herausgegeben
Wertpapiere
GB1
N1
GB2
N2
N3
die geringere Institution schafft sich eine übergeordnete,
vertrauenswürdigere Institution zur Abwicklung ihrer Geschäfte
Clearingsystem TARGET2 - Eurosystem
Eine gemeinsame Währung
GB1
GB2 GB3
GB1
NZB
NZB
GB2
GB3
EZB
GB1
NZB
GB2 GB3
NZB
GB3
GB1
GB2
Struktur Geldsystem, international
Verschiedene Währungen
GB2
GB5
GB4
GB1
NZB2 NZB3
NZB1
GB1
GB3
…
EZB
GB2
GB3
BIZ
GB1
FED
GB2 GB3
PBC*
GB3
GB1
GB2
SWIFT: Dollar
IWF: SDR – Sonderziehungsrechte (Verrechnungswährung von ZBk)
*The People‘s Bank of China
(IWF)
„Erfindung des Giralgeldes“
Bargeldlose Übertragung = „Erfindung des Giralgeldes“
International (Swift und Dollarübermacht)
EU
Begriff Leitwährung: unterteilbar in Reservewährung (bei Zbk. gehalten) und
Transaktionswährung (bei nutzung über Außenhandel des betreffenden Landes)
D
GB3
GB1
RTGS
Übertragung von
Zahlungsmitteln:
GB3
GB3
SEPA
Target II
Swift
Clearingsystem TARGET2
Aktuelle Diskussion (2011) um das TARGET-System: siehe EZB Monatsbericht Oktober 2011
- Zentralbankgeldsaldo der Bundesbank sehr hoch
- durch Überweisungen von Giralgeld aus anderen EZB-Mitgliedsstaaten
- Exportland D
- NZBk vergeben nun „ihren“ nationalen Geschäftsbanken (NGBk) ZBkGeld
- nationale ZBk (NZBk) können in mittlerem Umfang „Geldpolitik“ selbst entscheiden (unabh. der EZB)
- die NGBk überweisen ZBkGeld (durch Kunden oder Eigenhandel) in andere europäische Länder
 der EZB- ZBG-Saldo muss ausgeglichen werden, da innerhalb des Eurosystems die Bilanz einer jeden
NGBk geschlossen sein muss
- Hierzu nimmt das Eurosystem einen Kredit bei der NZBk auf, welche den ZBkGeld-Zufluss verzeichnet hat
und lässt diesen der NZBk mit dem ZBkGeld-Abfluss zukommen.
 Dadurch steigt die gesamte ZBG-Menge um die Höhe des neuen Kredits.
- Damit wird zB. im aktuellen Fall die Bundesbank Gläubiger anderer Zentralbanken innerhalb des
Eurosystems.
Target II Saldo:
Vor-Krise: Geschäftsbanken leihen sich untereinander ZBG (auch über Ländergrenzen hinweg)
->Kapitalflüsse ohne Einschaltung der EZB durch privaten Sektor ohne ZB-Einschaltung
Krise: Zahlungsverkehr über EZB -> Saldo im Targetsystem und damit im öffentlichen Sektor
„Der TARGET2-Saldo in der Bundesbankbilanz geht also im Wesentlichen auf grenzüberschreitende
Transaktionen zurück, die Banken betreffen, welche über die Bundesbank an TARGET2 teilnehmen (über die
Bundesbank nehmen auch einige Banken aus anderen EU-Ländern an TARGET2 teil, deren nationale
Zentralbanken selbst nicht an TARGET2 beteiligt sind). Er wird einerseits von den Geschäften der
Clearingsystem TARGET2 - Eurosystem
800
700
Target2 - Saldo in Milliarden Euro
600
Target2 - Saldo des Eurosystems
Finnland
Frankreich
500
Deutschland
Griechenland
400
Irland
Italien
Niederlande
Portugal
Spanien
Luxemburg
Lettland
Litauen
300
200
100
0
-100
-200
-300
-400
-500
Institute of Empirical Economic Research - Universität Osnabrück
Quelle: 2012_Target2_Salden_Intra_Eurosystem_balances.xlsx, http://www.iew.uni-osnabrueck.de/8959.htm
Clearingsystem TARGET2 - Eurosystem
1.200
1.000
Target2 - Saldo des Eurosystems
DNLF = Detuschland, Niederlande, Luxemburg, Finnland
GIIPS = Griechenland, Italien, Irland, Portugal, Spanien
Target2 - Saldo in Milliarden Euro
800
600
400
200
DNLF
0
-200
GIIPS
-400
-600
-800
-1.000
-1.200
Institute of Empirical Economic Research - Universität Osnabrück
Quelle: 2012_Target2_Salden_Intra_Eurosystem_balances.xlsx, http://www.iew.uni-osnabrueck.de/8959.htm
Finanzsystem - Überblick
Rechtlicher Rahmen, Finanzmarktaufsicht, Rechnungslegungsvorschriften
Finanzintermediäre
(Kapitalvermittler)
• Finanzinstitute (Banken)
• Finanzdienstleistungsinstitute
(Versicherungen, Pensionsfonds,..)
• Kapitalanlagegesellschaften
• Kapitalbeteiligungsgesellschaft
Finanzinstrumente
Finanzmarkt
Geldmarkt
Zahlungsmittel
Wertpapiere (Aktien,
Anleihen, Derivate)
(in Zentralbankgeld)
Devisenmarkt
Kapital- & Kreditmarkt
(in GB-Giralgeld)
Verrechnungssysteme
für Zahlungsverkehr und
Wertpapiere
Börse, OTC, bilateral
Geldvermögensanteile, Q: Allianz
Quelle: 2013_Verteilung_geldvermoegen.xlsx
Globale Liquiditätspyramide 2007
Derivative
in % vom globalen BIP
964 %
Verbrieftes Fremdkapital
138 %
122 %
Abnehmende Kontrolle
der Aufsichten
Breites
Geldmengenaggregat
9%
Marktliquidität
Monetäre Liquidität
Zentralbankgeld
Quelle: Independent Strategy, Alan Bollard, UniCredit Global Research, Freitagspapier der UniCredit vom 14.09.2007,
http://marketroller.files.wordpress.com/2007/09/think-globally-act-locally.pdf
Verwertung von Vermögen
Profit
(Mehrwert)
Sachvermögen
%
Geldvermögen
Geld
Wertpapiere
%
%
Schlussfolgerung
• Kreditgeldschöpfung
und –tilgung
(Zinsen sind unkritisch)
• Vermögensanhäufung /
Ungleichverteilung:
 Renditeforderungen
 Verhältnis der Geldmenge zur
Warenmenge
 Machtkonzentration =
Demokratieverlust
 Gesellschaftszerfall
Qualität von Gesellschaft
Index aus Gesundheit und sozialen Faktoren
• Lebenserwartung
• Kompetenz in Mathematik und Literatur
• Kindersterblichkeit
• Morde
• Freiheitsentzug
• Geburten im Teenageralter
• Fähigkeit zu Vertrauen
• Fettleibigkeit
• Psychische Erkrankungen inkl. Drogen- & Alkoholabhängigkeit
• Soziale Durchlässigkeit
Index aus Gesundheit und sozialen
Faktoren
Qualität von Gesellschaft …
BIP pro Kopf
… ist unabhängig vom absoluten Pro-Kopf-Einkommen!
Quelle: Wilkinson & Pickett, The Spirit Level, www.equalitytrust.org.uk
Index aus Gesundheit und sozialen
Faktoren
Qualität von Gesellschaft …
Einkommensungleichverteilung
… ist besser in gleicheren Ländern!
Quelle: Wilkinson & Pickett, The Spirit Level, www.equalitytrust.org.uk
Wohlstand der
sondern
bei der Verteilung
von Rawls
Wohlstand
der
Armen
Vermögens& Einkommensverteilung
Reichen
Einkommen, absolute Höhe
Wohlstand
der liegt nicht Wohlstand
Das Optimum für
die Armen
bei der Gleichve
der
Gesamtwohlstand
Reichenbei der Verteilung
Armen
sondern
von Rawls
120
G … Gleichheit
h
Gesamtwohlstand
Wohlstand
R … Rawls der
100
)
Reichen
U … Utilitaristen
W
P … Optimum für A
80
Rawls
gleich
die Reichen 50%
Gesamtwohlstand
(35%)
(25%)
60
W
rmen
R
40
Util.
Rawls
gleich
(25%)
20
(35%)
(25%)
G
Anteil der Armen
0
0%
0%
Util.
U
(25%)
Rawls
R
(35%)
50%
gleich
G
(25%)
P
Einkommensanteil der unteren Hälfte der Einkommensbezieher
Anteil der Armen
Das Optimum für die Armen liegt nicht bei Gleichverteilung sondern bei der
Verteilung nach Rawls.
Quelle: Thomas Ebert: Soziale Gerechtigkeit, S231, Karl-Martin Hentschel
Vermögensverteilung D
Verteilung
2012
Quelle: DIW, 2007, 20120215_DIW_Vermoegensverteilung.xlsx
globale Vermögensverteilung
Quelle: Credit Suisse, Wealth Report
Ungleichverteilung des Einkommens, Welt
intranational
Quelle: UN Human Development Report 2007/2008
Ungleichverteilung des Einkommens, Welt
intranational
Quelle: CIA – The World Factbook 2009
Weltweite Vermögensverteilung
international
Weltbevölkerung
Quelle: 2011_global_wealth_report databook, credit suisse
Krisen
Umweltkrise
Demokratiekrise
Krise des Sozialstaates
Krise des Finanzsystems
Nationalismen - Krieg
Internationale Verteilungskrise
Lösungsvorschläge
• Verbindlichkeit von Wahlversprechen
• Transparenz
• Persönliche Verantwortlichkeit von Politikern
• Politische und ökonomische Bildung
• …
Krisenbehebung - Vorschläge
• Lohnsteigerung bei Arbeitszeitverkürzung
• Entideologisierung des Sparens
• Homogenisierung der Einkommensverhältnisse
• Homogenisierung der Vermögensverhältnisse
• Stärkung demokratischer Strukturen
• Entkopplung Arbeit – Einkommen
• …
Verbesserungen
durch
Verhaltensänderung der Gesellschaft
Systemänderung
Beschneidung der
KapitalverwertungsMöglichkeiten
Ändern der Rahmenbedingungen
Ordnungspolitische Beschränkung des Systems
real-progressive Besteuerung von Vermögen
und Einkommen
Kapitalverkehrskontrollen
Kartellrechtsprechung
…
"Es ist mir gleichgültig,
wer die Gesetze eines Landes
macht - solange ich ihre
Wirtschafts-Lehrbücher
schreiben kann.„
Paul Samuelson,
Wirtschaftsnobelpreisträger
Jan Reißmann, Eckhard Rülke, AG Geldsystem
Zugehörige Unterlagen
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