Verteilung und Korrelation von Leptonen aus Zerfallen schwerer Higgs-Bosonen von Udo D.J. Gieseler Diplomarbeit in Physik vorgelegt der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultat der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule Aachen im Januar 1995 angefertigt im III. Physikalischen Institut A Abteilung fur Theoretische Elementarteilchenphysik (Prof. Dr. R.H.A. Rodenberg) Betreuer: Prof. Dr. L.M. Sehgal Korreferent: Prof. Dr. W. Bernreuther 2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Das Standardmodell und seine Erweiterungen : : : : : : : : : : : 2 Produktion und Zerfall von Higgs-Bosonen 2.1 e+e; -Linear-Collider : : 2.2 pp -Collider : : : : : : : 2.3 Zerfallskanale : : : : : : 2.3.1 Helizitatsstruktur : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : 5 6 11 11 17 19 21 3 Der Kanal H ! tt ! l+ l; + 25 4 Der Kanal H ! W +W ; ! l+ l; + 39 3.1 Energieverteilung : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : 29 3.1.1 CP -Verletzung : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : 32 3.2 Energiekorrelation : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : 34 4.1 Energieverteilung : : : : : : : : : : : : : : : : 4.1.1 Unterscheidung von J CP = 0+ und J CP 4.1.2 CP -Verletzung : : : : : : : : : : : : : 4.2 Energiekorrelation : : : : : : : : : : : : : : : : 5 Der Kanal H ! Z Z ! l+ l; + 5.1 Energieverteilung und Korrelation : : : : : : : 5.2 Winkelverteilung : : : : : : : : : : : : : : : : 5.2.1 Unterscheidung von J CP = 0+ und J CP 5.2.2 CP -Verletzung : : : : : : : : : : : : 3 :::: = 0; :::: :::: :::: :::: = 0; :::: : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : 41 41 44 45 51 53 56 56 58 INHALTSVERZEICHNIS 4 6 Zusammenfassung 59 A Kurzlebige Zwischenzustande 61 B Vier-Teilchen Phasenraum 67 C Die Funktionen f und g 69 Literaturverzeichnis 71 Danksagung 75 A.1 Energieverteilung von Sekundarleptonen : : : : : : : : : : : : : : 64 Kapitel 1 Einleitung Das Higgs-Boson wurde vorhergesagt, um die im Standardmodell zunachst masselosen Elementarteilchen durch Wechselwirkung mit einem im Vakuum nicht verschwindenden neutralen Skalarfeld massiv werden zu lassen. Die Quanten dieses Feldes sind die Higgs-Bosonen. Ihr einziger unbekannter Parameter ist die Masse. Das Hauptziel der nachsten Generation von Beschleunigern (e+e;Linear-Collider, pp-Collider LHC) bis hin zu einigen TeV Schwerpunktsenergie ist es, dieses Teilchen nachzuweisen. In erweiterten Modellen (SUSY, 2-HiggsDubletts) sollte es neben skalaren (J CP = 0+) auch pseudoskalare (J CP = 0;) Higgs-Zustande geben 1]. Die Untersuchung der CP -Eigenschaften ist neben der Massenbestimmung notwendig, um das (bzw. die) Higgs-Boson(en) einem Modell zuordnen zu konnen. Die leptonischen Zerfalle eines schweren Higgs-Bosons: H ;! t t ;! bl+l bl;l (1.1) + ; H ;! W +W ; ;! l l l l (1.2) + ; + ; H ;! ZZ ;! l1 l1 l2 l2 (1.3) liefern interessante Signale, welche dazu genutzt werden konnen, die Struktur der Higgs-Kopplung an Fermionen und Vektorbosonen zu untersuchen 2]-6]. Ich habe in dieser Arbeit Energie- und Winkelverteilungen sowie Energiekorrelationen der Sekundarleptonen berechnet, unter der Annahme einer allgemeinen phanomenologischen Kopplung, die CP -gerade und CP -ungerade HiggsKopplungen berucksichtigt. Es wurde untersucht, wie der Polarisationszustand des tt W +W ; und ZZ Zwischenzustandes aus dem Zerfall eines spinlosen HiggsBosons in der Energieverteilung und Energiekorrelation sichtbar wird. Desweiteren wurde analysiert, wie sich die Energie- und Winkelverteilungen der Leptonen aus dem Zerfall eines rein skalaren Higgs-Bosons von denen aus dem Zerfall eines rein pseudoskalaren Higgs-Bosons unterscheiden. Schlielich wurde fur den 5 6 KAPITEL 1. EINLEITUNG Fall CP -verletzender Higgs-Kopplung die Energie- und Winkelverteilung der Sekundarleptonen berechnet. Dabei wurde die Moglichkeit eines rein reellen sowie komplexen Phasenfaktors zwischen den Kopplungskonstanten der CP -geraden und CP -ungeraden Anteile in der Amplitude berucksichtigt. 1.1 Das Standardmodell und seine Erweiterungen Ziel der Physik ist es, die Materie und ihre Wechselwirkungen zu beschreiben. Die Auosung der Materie in immer kleinere Bausteine fuhrt zu den Quarks und Leptonen. Diese sind punktformig, in dem Sinne, da bis heute weder experimentell noch theoretisch ein konkreter Hinweis auf eine weitere Struktur vorhanden ist. Die Wechselwirkung (WW) zwischen diesen Teilchen wird im Rahmen von quantisierten Feldtheorien 7] beschrieben. Nach ihrer Kopplungsstarke geordnet sind das (mit ihren Quanten) die starke WW (Gluonen), die elektromagnetische WW (Photon), die schwache WW (W -, Z -Bosonen) und die Gravitation (Gravitonen?). Die Gravitation entzieht sich bis heute dieser Beschreibung durch quantisierte Feldtheorien. Sie ist mit Abstand die schwachste Kraft, und soll daher hier nicht weiter betrachtet werden. Das grundlegende Prinzip zur Beschreibung der ersten drei Wechselwirkungen ist die lokale Eichinvarianz. Dies bedeutet, die Lagrangedichte fur Quarks und Leptonen soll invariant unter kontinuierlichen Transformationen, die in der Raumzeit variabel sind, sein. Das ist nur unter Abanderung der Lagrangedichte durch Einfuhrung weiterer Felder moglich. Diese Felder beschreiben nun aber gerade die WW zwischen den Quarks und Leptonen. Die Quanten dieser Felder bilden die oben erwahnten WWs Teilchen. Glashow, Salam und Weinberg 8] haben nun die erzeugende Gruppe einer solchen Transformation angegeben, die gleichzeitig auf die schwache und elektromagnetische WW fuhrt: SU (2)L U (1)Y . Die Gruppe SU (3)C fuhrt in demselben Sinne auf die starke WW. Die Grundlage des Standardmodells (SM) bilden nun die drei Generationen von rechts- (R) und 1.1. DAS STANDARDMODELL UND SEINE ERWEITERUNGEN 7 linkshandigen (L) Quarks1 und Leptonen Quarks Leptonen ! ! u u R e I. d0 L dR e; L e;R ! ! (1.4) c c R II. ; s0 L sR ; L R ! ! t t R III. b0 L bR ; L R; zusammen mit dem Eichprinzip, mit Transformationen, die durch die Symmetriegruppe (1.5) SU (3)C SU (2)L U (1)Y erzeugt werden. Die Indizes beziehen sich auf die Quantenzahlen, die durch diese Transformation eingefuhrt werden. Y ist die schwache Hyperladung. Die linkshandigen Teilchen transformieren unter SU (2)L wie Dubletts mit dem schwachen Isospin T = 1=2. C ist die Color-Quantenzahl, die einen dreifachen Freiheitsgrad fur Quarks darstellt. Dieser soll aber im folgenden nicht betrachtet werden, d.h. die starke WW soll vollstandig unberucksichtigt bleiben. Zu (1.4) ist noch zu bemerken, da die Masseneigenzustande d0 s0 und b0 aus den Eigenzustanden der elektroschwachen Theorie uber die Kobayashi-Maskawa-Matrix erhalten worden sind: 0 01 0 1 0 1 d Vud Vus Vub B@ b0 CA = B@ Vcd Vcs Vcb CA B@ db CA (1.6) 0 s Vtd Vts Vtb s : Auf dieser Grundlage kann man eine eichinvariante Lagrangedichte angeben, die man als Summe aus einer Dichte fur wechselwirkende Fermionenfelder und wechselwirkende Eichfelder schreiben kann: L = LEich + LFermion : (1.7) Dabei ist der Anteil fur die erste Leptonfamilie gegeben durch 0 0 Le = R i f@ + i2g a Y g R + L i f@ + i2g a Y + i2g (~ ~b )g L : (1.8) Die rechts- und linkshandigen Leptonen sind gegeben als (1.9) R eR = 12 (1 + 5) e L e ! ! 1 : = (1 ; 5) e L 2 (1.10) Der direkte experimentelle Nachweis des Top-Quarks ist noch nicht endgultig erbracht. Siehe Funote auf Seite 19. 1 KAPITEL 1. EINLEITUNG 8 g und g0 sind Kopplungskonstanten. Y ist die Observable fur die Hyperladung, und a das entsprechende Eichfeld. 3 ist die mit Y kommutierende Observable fur den Isospin. Fur die elektrische Ladung gilt Q = 3 + Y=2. b1 b2 und b3 sind die mit der SU (2)L verknupften Eichfelder. Der Anteil der Lagrangedichte fur die Eichfelder selbst lautet (1.11) LEich = ; 14 F l Fl ; 41 f f l = 1 2 3 : Dabei sind die abelschen Feldstarketensoren: f = @ a ; @ a (1.12) wahrend die nicht abelschen Feldstarketensoren wie folgt lauten F l = @ bl ; @ bl ; g "ljkbj bk : (1.13) Die gesamte Lagrangedichte enthalt keine (die Eichinvarianz verletzende) Massenterme. Die Eichbosonen, mit Ausnahme des Photons, besitzen jedoch, ebenso wie die Quarks und geladenen Leptonen, eine Masse. Zur Losung dieses Problems schlugen Weinberg und Salam die Einfuhrung eines komplexen, skalaren Feldes vor, das wie ein T = 1=2 Dublett unter der SU (2)L transformiert: ! ! i 2 : = p1 1 + (1.14) 0 2 3 + i 4 Nach dem Entdecker des Mechanismus zur Erzeugung der Teilchenmassen wird dieses Feld Higgs-Feld genannt, und seine Quanten sind die Higgs-Bosonen. Die Lagrangedichte lautet nun L = LEich + LFermion + LHiggs + LY ukawa : (1.15) Dabei ist der Anteil des Higgs-Feldes mit seiner WW uber Eichbosonen gegeben durch (1.16) L = (D )y(D ) ; V ( y ) mit der kovarianten Ableitung 0 D = @ + i2g a Y + i2g (~ ~b ) (1.17) und dem Potential V ( y ) = 2 y + ( y )2 (1.18) wobei > 0. Die Kopplung an Fermionen ist, unter Einfuhrung einer weiteren Kopplungskonstanten Ge gegeben durch LY ukawa = ;Ge R( yL) + (L )R ] : (1.19) 1.1. DAS STANDARDMODELL UND SEINE ERWEITERUNGEN 9 Der entscheidene Punkt ist nun, da durch die Wahl von 2 < 0, der Vakuumerwartungswert des Higgs-Feldes nicht verschwindet. Trit man zudem die spezielle Wahl 1 0 0 1 0 0 C (1.20) h0j j0i = BBB@ s ;2 CCA BB@ pv CCA 2 2 so hat man fur den Vakuumerwartungswert keine Symmetrie unter der durch SU (2)L U (1)Y erzeugten Transformation, wohl aber unter der durch U (1)QED erzeugten. Man sagt, die SU (2)L U (1)Y -Symmetrie ist \versteckt" oder \gebrochen". Praktisch bedeutet das, da die Eichbosonen durch die Wechselwirkung mit diesem, im Vakuum nicht verschwindenden Higgs-Feld, eichinvariante Massenterme erhalten. Dies gilt nicht fur das der U (1)QED entsprechende Eichfeld A , deren masselosen Quanten mit dem Photon ( ) identiziert werden konnen. Die physikalischen Felder sind nun gegeben durch W + = p12 (b1 ; ib2 ) W ; = p12 (b1 + ib2 ) (1.21) 0 a + gb3 ga + g0b3 ; g 0 A = p 2 02 Z = p 2 02 g +g g +g mit den Massen p m = ;22 m 0 v u (1.22) 0 !2 u g mW gv t mZ = mW 1 + g = cos mW = 2 W wobei in der letzten Gleichung der Weinbergwinkel W mit tan W = g0=g eingefuhrt wurde. Fur die Bosonmassen ndet man 9] mW = (80:22 0:26) GeV mZ = (91:187 0:007) GeV : (1.23) Eine naheliegende Erweiterung dieses Modells ist das 2-Higgs-Dublett2 Modell, wobei gema (1.14) zwei komplexe, skalare SU (2)L-Dubletts angenommen werden 0 1 0 1 1 1 = @ 0 A 2 = @ 20 A (1.24) 1 2 mit den komplexen Komponenten 0i und i (i = 1 2). Dies fuhrt auf die Vakuumerwartungswerte 0 1 0 1 0 0 h0j 1j0i = @ v1 A h0j 2j0i = @ v ei A (1.25) 2 Statt gesonderter Literaturangaben sei auf die Liste im \Higgs Hunter's Guide" 1] verwiesen, an dem sich die folgende Darstellung orientiert. 2 KAPITEL 1. EINLEITUNG 10 mit der CP -verletzenden Phase . Im folgenden betrachte ich den Fall = 0, was auf Higgs-Bosonen fuhrt die CP -Eigenzustande sind. Das Verhaltnis der Vakuumerwartungswerte im diesem Fall nennt man v tan = 2 : (1.26) v1 Neben den massiven Eichbosonen und Fermionen fuhren diese zwei Dubletts auf ein reicheres Spektrum an Higgs-Bosonen: Ein geladenes Paar H , zwei neutrale, CP -gerade Skalare H 0 und h0 (mit mH 0 > mh0 ) und ein neutrales, CP -ungerades Teilchen A0. Dieses wird pseudoskalares Teilchen genannt, und stellt sich in folgender Weise als Mischung der neutralen Felder dar p A0 = 2 (;Im 01 sin + Im 02 cos ) : (1.27) Um die physikalischen Masseneigenzustande der skalaren Higgs-Bosonen durch die ursprunglichen Felder darzustellen, fuhrt man einen weiteren Mischungswinkel ein H0 = h0 = p2 h (Re 0 ; v ) cos + (Re 0 ; v ) sin i p2 h ; (Re 10 ; v1 ) sin + (Re 02 ; v2) cos i : 1 1 2 2 (1.28) (1.29) In supersymmetrischen (SUSY) Erweiterungen des SMs, die auf der Verknupfung von Poincare-Transformationen mit Spin-Eigenschaften beruhen, kann es neben den Quarks, Leptonen und Eichbosonen, mit deren Superpartnern Squarks, Sleptonen und Gauginos, weitere Higgs-Dubletts und Singuletts mit ihren Superpartnern, den Higgsinos geben. Die minimale supersymmetrische Erweiterung des SMs (MSSM) enthalt zwei komplexe, skalare Higgs-Dubletts H1 und H2. Die Vakuumerwartungswerte konnen geschrieben werden als 0 1 h0jH1j0i = @ v1 A 0 1 0 h 0jH2j0i = @ A (1.30) 0 v2 Die Anzahl der Higgs-Teilchen, sowie deren Ladung und CP -Eigenschaften sind in diesem MSSM identisch mit denen des 2-Higgs-Dublett Modells fur = 0. Kapitel 2 Produktion und Zerfall von Higgs-Bosonen 2.1 e+ e; -Linear-Collider Zunachst betrachte ich als Quelle fur Higgs-Bosonen einen zukunftigen Linearp Collider mit einer Schwerpunktsenergie von s = 500 GeV 10]. Es wird auch schon an eine nachste Generation von Linear-Collidern gedacht. Der Next-Linearp p Collider (NLC) soll den Energiebereich p s = 500 GeV bis s = 1 TeV abdecken und in einer spateren Ausbaustufe sogar s = 1:5 TeV leisten 11]. Die drei Hauptprozesse zur Erzeugung eines schweren Higgs-Bosons sind der Bremsstrahlungsproze (2.1), W +W ;-Fusion (2.2) und ZZ -Fusion (2.3). e+e; e+e; e+e; ;! ;! ;! ZH H e+e; H : (2.1) (2.2) (2.3) Der Bremsstrahlungsproze kann wie in Abb. 2.1 dargestellt werden. Im Standardmodell fuhrt das auf den Wirkungsquerschnitt 12]: 2 mZ + 12 p F Z (v 2 + a2 ) Brems = s (2.4) SM 2 m 96s Z 2 (1 ; ) s wobei v = ;1 + 4 sin2 (W ) und a = ;1 die Vektor- und Axialvektor-Kopplungen der Elektronen an das Z -Boson sind. (m2H m2Z s) = (1 ; m2H =s ; m2Z =s)2 ; 2 2 2 G2 m4 4mH mZ =s ist der Zweiteilchen-Phasenraumfaktor. Dabei sei mH die Higgsmasse 11 12 KAPITEL 2. PRODUKTION UND ZERFALL VON HIGGS-BOSONEN und mZ die Masse der Z -Bosonen. Fur verschiedene Higgsmassen ist dieser Wirkungsquerschnitt in Abb. 2.2 gegen die Schwerpunktsenergie aufgetragen. Der Born-Graph der Fusionsprozesse (2.2) und (2.3) ist in Abb. 2.3 gezeigt. Dabei bedeutet: W +W ;-Fusion: l12 = e l10 2 = V12 = W ZZ -Fusion: l12 = e l10 2 = e V12 = Z (fur pp-Collider ersetzt man l12 = q12 und l10 2 = q10 2, (s.u.) ). Der e+e; - Wirkungsquerschnitt fur Vektorboson-Fusion im SM ist dann gegeben als 12]: Z 1 (v2 + a2)2 f (x y) + 4v2a2g(x y) 3 m4 Z 1 G F V Fusion p dx dy SM = (2.5) y ; x 2 643 2 H x 1+ V mit: ! 1 ; y z2 z 1 + 2 x 2 + x 1 2 x f (x y) = y3 ; y2 + 2y ; 2 1 + z ; ln(1 + z) + x y3 1 + z ! x 2 + x 1 z g(x y) = ; y2 + 2y ; 2 1 + z ; ln(1 + z) (2.6) und H = m2H =s V = m2V =s z = y(x ; H )=(xV ). Die Vektorbosonp Kopplungen sind: v = ;1 + 4 sin2 (W ) a = ;1 fur Z -Bosonen und v = a = 2 fur W -Bosonen. Der Wirkungsquerschnitt (2.5) kann numerisch ausgewertet werden. Fur ZZ -Fusion ist dieser in Abb. 2.5 gegen die Schwerpunktsenergie aufgetragen. Der Wirkungsquerschnitt fur WW -Fusion, gezeigt in Abb. 2.4, liegt immer eine Groenordnung hoher. Im Gegensatz zum Bremsstrahlungsproze, welcher mit s;1 abfallt, steigt der Fusions-Wirkungsquerschnitt logarithmisch an. e+ Z Z* e- H Abbildung 2.1: Higgs-Erzeugung durch den Bremsstrahlungsproze. 2.1. e+e; -LINEAR-COLLIDER 13 Abbildung 2.2: Wirkungsquerschnitt fur den Bremsstrahlungsproze. Fur ein Higgs-Boson einer Masse von mH = 300 GeV gilt ab einer Schwerpsmit punktsenergie von ' 600 GeV: SM (e+e; ! H ) > SM (e+ e; ! Z H ). p Ab s ' 1040 GeV gilt dann sogar: SM (e+ e; ! e+e; H ) > SM (e+e; ! Z H ) (siehe Abb. 2.6). Der Gesamtwirkungsquerschnitt fur die Erzeugung einespHiggs-Bosons mit der Masse mH = 300 GeV bei einer Schwerpunktsenergie von s = 500 GeV ist bei diesenR drei Prozessen zusammen: = 30 fb. Bei einer integrierten Luminositat von L dt = 10 fb;1 pro Jahr 13] werden somitp 300 Higgs-Bosonen pro Jahr erzeugt. Bei dem NLC ist die Luminositat bei s = 1 TeV um einen Faktor 10 hoher 11]. Somit konnen dort 10 700 Higgs-Bosonen (bei einer Masse von mH = 300 GeV) pro Jahr erzeugt werden, da diese einen Wirkungsquerschnitt gesamt = 107 fb haben. von SM In einem MSSM kann der pseudoskalare Zustand A und der schwere skalare Zustand H uber einen Paarerzeugungsproze (2.7) bzw. (2.8) erzeugt werden. e+e; ;! Z ;! A + H (2.7) + ; (2.8) e e ;! Z ;! A + h : Da in Eichtheorien die Kopplung eines pseudoskalaren Teilchens an zwei Vektorbosonen (Vertex: AV V ) auf Born-Niveau verboten ist 1], kann nur das CP gerade Higgs-Boson H in erster Ordnung uber den Bremsstrahlungsproze (Abb. 14 KAPITEL 2. PRODUKTION UND ZERFALL VON HIGGS-BOSONEN l′1 l1 V1 H V2 l2′ l2 Abbildung 2.3: Higgs-Erzeugung durch Vektorboson-Fusion. 2.1) und uber die Fusionsprozesse (Abb. 2.3) erzeugt werden. Die Kopplung des pseudoskalaren Zustandes A an zwei Vektorbosonen kann nur uber eine Fermionen-Schleife induziert werden. Die Born-Niveau Wirkungsquerschnitte im MSSM konnen geschrieben werden als 14]: MSSM (e e ! Z H ) + ; MSSM (e e ! A H ) + ; MSSM (e e ! A h) + ; MSSM (e e ! l l H ) + ; = = = = cos2 ( ; ) sin2 ( ; ) cos2 ( ; ) cos2 ( ; ) Brems SM Brems SM Brems SM Fusion SM (2.9) (2.10) (2.11) (2.12) wobei durch die A nderung des Wirkungsquerschnittes beim Austausch des auslaufenden Vektorbosons durch ein pseudoskalares Teilchen berucksichtigt wird. = 23"(m2j m2A s) 2# m 1 2 2 2 2 2 (mj mZ s) (mj mA s) + 12 sZ (2.13) mit j = h fur den Proze (2.11) und j = H fur den Proze (2.10), bei dem das schwere Higgs-Boson beteiligt ist. ist genau wie in (2.4) deniert. 2.1. e+e; -LINEAR-COLLIDER 15 Abbildung 2.4: Wirkungsquerschnitt fur Higgs Produktion bei W +W ;-Fusion. Abbildung 2.5: Wirkungsquerschnitt fur Higgs Produktion bei ZZ -Fusion. 16 KAPITEL 2. PRODUKTION UND ZERFALL VON HIGGS-BOSONEN Abbildung 2.6: Wirkunquerschnitt fur Higgs-Erzeugung. 2.2. pp -COLLIDER 17 2.2 pp -Collider Der Large Hadron Colliderp(LHC) ist geplant als Proton-Proton Collider mit einer Schwerpunktsenergie von s = 16 TeV und einer uber ein Jahr integrierten LumiR nositat von Ldt = 105 pb;1 15]. Die Hauptprozesse zur Erzeugung von HiggsBosonen sind der Gluon-Fusions Proze gg ! H (Abb. 2.7) und der VektorbosonFusions Proze q1 q2 ! q10 q20 H (siehe Abb. 2.3 mit l1 2 = q1 2 und l10 2 = q10 2). Die Wirkungsquerschnitte fur diese und weitere Prozesse sind in Abb. 2.8 gegen die Higgsmasse aufgetragen. Fur eine Higgsmasse von mH = 400 GeV ergibt sich bei einer Top-Quarkmasse von mt = 150 GeV ein Wirkungsquerschnitt von = 10 pb. Das bedeutet, da pro Jahr 106 SM-Higgs-Bosonen beim LHC erzeugt werden konnen. Da die Gluon-Impulse nicht bestimmbar sind, kann der Impuls des HiggsBosons und damit sein Schwerpunktsystem nicht aus den Anfangsimpulsen rekonstruiert werden. Daher benotigt man fur die hier betrachteten Verteilungen einen Endzustand mit ausnahmslos \sichtbaren" Teilchen, wie z.B. H ! ZZ ! l1+l1; l2+l2;. Unter Berucksichtigung der Verzweigungsverhaltnisse H ! ZZ (Abb. 2.9) und Z ! l+l; 9] ergibt sich (pp ! H ! l1+l1;l2+l2; ) = 34 fb fur mH = 400 GeV und somit eine Rate von ca. 3400 Ereignissen pro Jahr. Fur diesen Zerfallskanal sind in Kap. 5 die Energie- und Winkelkorrelationen und Verteilungen dargestellt. g t t H, A t g Abbildung 2.7: Feynmandiagramm fur Higgs Erzeugung durch Gluon-Fusion. 2.3. ZERFALLSKANALE 19 2.3 Zerfallskanale Das Betragsquadrat jedes Matrixelementes, in dem ein Spin 0 Teilchen (hier: Higgs-Boson) im s-Kanal ausgetauscht wird (i ! H ! f ), separiert in zwei Faktoren: jMij2 jMf j2. Ich betrachte hier nur Verteilungen und Korrelationen der Higgs-Zerfallsprodukte. Die entsprechenden Wirkungsquerschnitte bestehen dann aus der dierentiellen Zerfallsrate und einem Vorfaktor, der den Erzeugungsproze beinhaltet. Die hier betrachteten normierten Energie- und Winkelverteilungen sind in diesem Sinne unabhangig vom Erzeugungsproze. Im SM ist die Kopplung von skalaren Teilchen an Fermionen und Vektorbosonen gegeben als 17]: q p Hf f : ;i mf qGF 2 p HV1V2 : i 2 m2V GF 2 g (2.14) (2.15) d.h. die Higgs-Boson Kopplung an Fermion- oder Boson-Paare ist proportional zu deren Masse. Ich betrachte hier schwere Higgs-Bosonen ab einer Masse von mH = 300 GeV. Das Top-Quark nehme ich mit einer Masse von mt = 150 GeV an1. Das bedeutet, da tt W +W ; und ZZ Paare kinematisch erzeugt werden konnen. Diese liefern dann auch den groten Beitrag zur totalen Zerfallsrate. Die Zerfallsraten sind gegeben durch 20]: q 2 ;(H ! t t) = 3 GF mpt mH t3 4 2 3 G Fm pH W (3 ; 2W2 + 3W4 ) ;(H ! W + W ;) = 32 2 3 1 H (3 ; 2 2 + 3 4 ) p ;(H ! Z Z ) = GF m Z Z 2 32 2 Z (2.16) (2.17) (2.18) mit i = 1 ; 4m2i =m2H (i = t W Z ): i ist die Geschwindigkeit der Zerfallsprodukte im H Ruhesystem. Die entsprechenden Verzweigungsverhaltnisse sind in Abb. 2.9 gezeigt. In Erweiterungen des Standardmodells ist die allgemeinste Kopplung von Higgs-Bosonen an Top-Quarks 21] und Vektorbosonen 3], 6] gegeben als: Nach einer Veroentlichung der CDF Kollaboration 18] besteht Evidenz, da das TopQuark mindestens so schwer ist: m = 174 10+13 ;12 GeV. Indirekte Grenzen von Daten des +18 e+ e;-Colliders LEP des CERN liefern: m = 162+16 ;17 ;21 GeV 19]. 1 t t 20 KAPITEL 2. PRODUKTION UND ZERFALL VON HIGGS-BOSONEN HV1V2 : q p i 2 m2V GF 2 ( B g + C2 P1 P2 mV D + 2 " P1P2 ) mV i (a + i b 5 ) (2.19) (2.20) Htt : wobei P1 und P2 die Viererimpulse der Vektorbosonen (Z W ) sind und mV deren Masse q ist. p a b B C und D sind dimensionslose Konstanten. Im SM ist a = ;mt GF 2, B = 1 und C = D = b = 0. Eine rein pseudoskalare Kopplung ist gegeben durch D 6= 0 (bzw. b 6= 0) und B = C = 0 (bzw. a = 0). Gleichzeitige Anwesenheit von B und D, oder C und D (bzw. a und b) ist CP -verletzend 22], 23]. Wie schon oben erwahnt, ist in Eichtheorien eine Kopplung von pseudoskalaren Teilchen an zwei Vektorbosonen verboten. Prinzipiell ist eine solche Kopplung aber moglich, wie der Zerfall 0 ! zeigt. Die Kopplung proportional D kann durch Beitrage hoherer Ordnung induziert werden. Dasselbe gilt fur die Kopplung proportional C , die aus einer Lagrangedichte ; 14 F F folgt. Die Analyse der Helizitatsstruktur der Matrixelemente, die durch die Kopplungen (2.19) und (2.20) gegeben sind, erlaubt es, Aussagen uber das physikalische Potential dieser Ereignisse zu machen. Dies soll im folgenden Abschnitt geschehen. Abbildung 2.9: Hauptverzweigungsverhaltnisse beim Higgs-Zerfall. 2.3. ZERFALLSKANALE 2.3.1 21 Helizitatsstruktur Fur den Zerfall eines spinlosen Teilchens in zwei Vektorbosonen gibt es drei BasisHelizitatszustande, wobei beide Zerfallsprodukte immer gleiche Helizitat mit = 0 haben mussen. Die Amplituden bezeichne ich mit M++ M;; und M00 . Jede einzelne Amplitude fur den Proze H ! V1 V2 kann gema (2.19) geschrieben werden als MH = B~ g "1 "2 ~ + C2 P1 "2 P2 "1 mV D~ (2.21) + 2 " "1"2 P1P2 mV q p ~ D~ genauso). H = ++ ;; 00 sind die mogliwobei B~ := i2m2V GF 2 B , (C chen Helizitatszustande. Die Helizitatsvektoren sind, der Notation von Aitchison & Hey 17] folgend, im H -Ruhesystem gegeben als: "1 2( = +1) = ; p1 ( 0 1 i 0 ) (2.22) 2 "1 2( = ;1) = ; p1 ( 0 1 i 0 ) (2.23) 2 1 0 1 A (2.24) "1 2( = 0) = @ q V 2 0 0 q 1 ; V 1 ; V2 wobei "1 2 jeweils fur die Vektorbosonen in z-Richtung steht. Man erhalt so: M++ = B~ ; 2i D~ 1 ;V 2 (2.25) V (2.26) M;; = B~ + 2i D~ 1 ;V 2 V + V2 ; 4 C~ V2 : M00 = ;B~ 11 ; (2.27) V2 (1 ; V2 )2 ~ C~ = 0) niemals in lonMan stellt fest, da pseudoskalare Higgs-Bosonen (B gitudinale Helizitatszustande (1 = 2 = 0) zerfallen, wahrend skalare HiggsBosonen (D~ = 0) diesen Kanal mit mindestens der Wahrscheinlichkeit P = 1=3 (bei V = 0), bis zu P = 1 wahlen (V = 1 oder B~ = 0), vergl. 24]. Beim weiteren Zerfall der transversal polarisierten Vektorbosonen (gema (1.2) und (1.3)) in leichte bzw. masselose Leptonen, werden diese hauptsachlich in oder entgegengesetzt der Boson-Flugrichtung emittiert. Dies ergibt eine Bevorzugung KAPITEL 2. PRODUKTION UND ZERFALL VON HIGGS-BOSONEN 22 von kleinen und hohen Leptonenergien, wahrend der Zerfall von longitudinal polarisierten Vektorbosonen isotrop erfolgt, d.h. die Energie- und Winkelverteilungen werden durch den Phasenraum bestimmt. Das bedeutet, da so die Kopplungen proportional B , C und D in (2.19) unterschieden werden konnen. Bei dem Zerfall W +( = +1)W ;( = +1) ! l+l; + wird aufgrund der V ; A Wechselwirkung das l+ in Bewegungsrichtung des W + und das l; entgegen der vom W ; emittiert2 20]. Bei dem Zerfall W +( = ;1)W ;( = ;1) ! l+l; + ist dies genau entgegengesetzt. Eine Asymmetrie zwischen den Wahrscheinlichkeiten dieser beiden Zwischenzustande beim Higgs-Zerfall, d.h. jM;;j2 ++ j2 = 6 P++ jM j2 +jjM M;;j2 + jM00j2 jM++j2 + jM;;j2 + jM00 j2 P;; (2.28) ++ ist also durch die daraus resultierende Energieasymmetrie der Sekundarleptonen der Messung zuganglich. Voraussetzung dafur ist: B D 6= 0 und Im(B=D) 6= 0, d.h. B und D unterscheiden sich durch einen komplexen Phasenfaktor. Fur den Zerfall in Z -Bosonen gilt dieselbe Argumentation, jedoch ist durch die Abweichung von der V ; A Kopplung die Asymmetrie stark unterdruckt. Die Helizitatsamplituden fur den Zerfall in Top-Quarks konnen gema (2.20) geschrieben werden als: M++ = u+(pt ) i(a + i b 5) v+(pt) M;; = u;(pt ) i(a + i b 5) v;(pt) (2.29) (2.30) wobei u(pt) und v(pt) jeweils die Spinoren des Top-Quarks mit Impuls pt , bzw. des Antitop-Quarks mit dem Impuls pt (jp~tj = ;jp~tj) und der Helizitat = 21 sind. Unter Beachtung der Normierung u(p) u(p) = 2m = ;v (p) v(p) (2.31) erhalt man: M++ = ; mH i (a t ; i b) M;; = mH i (a t + i b) : (2.32) (2.33) Die Lebensdauer des Top-Quarks ' 1:1 GeV (mt =150 GeV)3 ];1 ist kurzer als die Hadronisierungszeit 25], die durch den QCD Skalenparameter QCD ' 200 MeV bestimmt ist und sehr viel kurzer als die Zeit t ' 0:1 eV (150 GeV=mt )3 ];1 fur das Umklappen des Spins 23]. D.h. Depolarisation der Top-Quarks kann 2 d; (W ; ! e; ) = G mp3 (1 cos)2 d 1 32 2 F e l W 2.3. ZERFALLSKANALE 23 vernachlassigt werden. Wegen der V ;A Kopplung der Top-Quarks an W -Bosonen und Bottom-Quarks mit zu vernachlassigender Masse, mu ein tLtL Paar das bR vorwiegend entgegen der tL-Bewegungsrichtung, und das bL entlang der tLBewegungsrichtung aussenden. Das ergibt ein hochenergetisches, (vorwiegend3 longitudinal polarisiertes) W + und ein niederenergetisches W ;. Diese Energieasymmetrie ubertragt sich auf die Leptonen l+l; . Fur ein tR tR Paar ist das W ; hochenergetisch und damit hat das l; im Mittel eine hohere Energie als das l+. Eine unterschiedliche Haugkeit dieser beiden Helizitatszustande tL tL und tR tR , d.h. jM;;j2 ++ j2 ~ P~++ jM jM = 6 (2.34) jM++j2 + M;; j2 P;; ++ j2 + M;; j2 fuhrt daher zu einer Energieasymmetrie zwischen den Sekundarleptonen. Das bedeutet, da auch bei diesem Zerfallskanal eine CP -verletzende Kopplung des Higgs-Bosons, die durch a b 6= 0 und Im(a=b) 6= 0 verursacht wird, durch Energieverteilungen der Sekundarleptonen zuganglich ist. Eine Unterscheidung einer rein skalaren von einer rein pseudoskalaren Kopplung uber Energieverteilungen im Kanal H ! tt ist nicht moglich, da fur a = 0 oder b = 0 immer jM++j2 = jM;;j2 gegeben ist. Mit m =m 1 gilt fur das Verhaltnis der Zerfallsraten in ein longitudinal bzw. transversal polarisiertes W -Boson nach 26]: ; =; = m2 =(2m2 ), und damit betragt der Anteil der longitudinal polarisierten W -Bosonen bei m = 150 GeV etwa 63% . 3 b t L T t t W 24 KAPITEL 2. PRODUKTION UND ZERFALL VON HIGGS-BOSONEN Kapitel 3 Der Kanal H ! tt ! l+ l; + Der sequentielle Zerfall H ! tt ! b l+ l b l; l bietet die Moglichkeit, durch Energieverteilungen und Korrelationen der Sekundarleptonen eine CP verletzende Kopplung, die durch Endzustandswechselwirkungen im Htt Vertex induziert werden kann (21], 27]) zu untersuchen 28]. Die Feynman Darstellung des Gesamtprozesses ist in Abb. 3.1 gezeigt. Die Integration des entsprechenden Matrixelementes im Sechs-Teilchen Phasenraum ist allerdings sehr problematisch. Es gibt jedoch eine Methode, die Spin-Korrelation der Top-Quarks zu berucksichtigen und trotzdem die dierentielle Zerfallsrate des Higgs-Bosons als Produkt der spingemittelten, dierentiellen Zerfallsrate der Top-Quarks und der dierentiellen Zerfallsrate des Prozesses H ! tt zu schreiben. Die Spinvektoren im letzten Proze werden dabei durch Funktionen der Impulse der geladenen Leptonen und der Top-Quarks ersetzt. Diese Funktionen berechnen sich wiederum b t l W + W - + νl H, A l- t b νl Abbildung 3.1: Higgs-Zerfall uber Top-Quarks. 25 26 KAPITEL 3. DER KANAL H ! tt ! l+ l; + aus der Spinabhangigkeit des Top-Quark Zerfalls. Diese, rein formale Umsortierung der dierentiellen Zerfallsrate, fuhrt aber dazu, da die Phasenraumintegrationen elementar und damit vollstandig analytisch durchfuhrbar werden. Die hier benotigten Elemente im Formalismus von S. Kawasaki, T. Shirafuji und S.Y. Tsai 29], sind im Anhang A dargestellt 30]. Im folgenden betrachte ich daher zunachst die o.g. Einzelprozesse. Wie schon in Kap. 2.3.1 erwahnt, konnen fur ein schweres (siehe Funote auf Seite 19) Top-Quark sowohl Hadronisierung als auch Depolarisation vernachlassigt werden. Auerdem braucht wegen der Groe der Mischungs-Matrix Elemente nur der Zerfall in Bottom-Quarks berucksichtigt zu werden. Es gilt namlich nach 9]: jVtbj = 0:9992 0:0003 jVtsj = 0:039 0:009 jVtdj = 0:009 0:005 : (3.1) Weiterhin ist unter Berucksichtigung der Massenrelation mt mb ms md , die totale Zerfallsrate der Top-Quarks in ein Quark q und ein W -Boson mit der Masse mW folgendermaen gegeben 31]: 2 3 2 2 ;(t ! qW +) = GFpmt jVtq j2 1 ; mW2 1 + 2 mW2 : mt mt 8 2 (3.2) Daraus ergeben sich die Verzweigungsverhaltnisse Br(t ! bW +) ' 99:8 % Br(t ! sW +) ' 0:15 % Br(t ! dW +) ' 0:008 % : (3.3) Zunachst betrachte ich den Zerfall des Higgs-Bosons in zwei Top-Quarks: H (pH ) ! t(pt s+) t(pt s;) (3.4) wobei p die Viererimpulse und s die Spinvektoren sind. Es gilt pt s+ = pt s; = 0 und s s = ;1. Im Top-Ruhesystem gilt s = ( 0 ~^s ). Das Matrixelement fur diesen Zerfall kann dann gema (2.20) geschrieben werden als M = u(pt s+) i(a + ib5) v(pt s;) : (3.5) Im Ruhesystem des in zwei Teilchen zerfallenden Higgs-Bosons gilt nach 20]: d;H = jM j2 d"t 642mH t (3.6) 27 q wobei t = 1 ; 4m2t =m2H die schon oben denierte Geschwindigkeit der TopQuarks im H -Ruhesystem ist. Mit der Notation P := pt + pt Q := pt ; pt folgt fur die spinabhangige Zerfallsrate aus (3.6) und (3.5): " t njaj2 + jbj2on m2H ; m2 + m2(s s )o d;(Hs+ s;) = t t + ; d"t 642mH 2 n on o m2 + jaj2 ; jbj2 (Ps+)(Ps;) ; H (s+s;) + m2t (s+s;) ; m2t 2 # ;Re(ab ) "(P Q s+ s;) ; 2Im(ab )mt P (s+ + s;) (3.7) mit der Denition "(a b c d) := " a b cd . Auerdem sei "0123 = +1. Die Terme proportional zu Re(ab ) und Im(ab ) reprasentieren den CP -verletzenden Teil in der dierentiellen Zerfallsrate. Die entsprechenden Summanden andern bei Austausch von Teilchen und Antiteilchen und gleichzeitiger Punktspiegelung im Ortsraum ihr Vorzeichen. Im Hinblick auf die oben erwahnte Zerlegung des Zerfallsprozesses betrachte ich nun den Top-Quark Zerfall: t(pt ) ;! b(pb ) W +(k1) ;! b(pb ) l+(pl+ ) l(pn) : (3.8) Das zugehorige Matrixelement kann unter Vernachlassigung der Lepton- und Bottom-Quark-Masse geschrieben werden als: v u 2 u Mt = u(pb) (;i)t GFpmW (1 ; 5) u(pt) (;i) k2 ; m2 g + i; m 2 W W 1 W v u 2 u u(pn) (;i)t GFpmW (1 ; 5) v(pl+ ) : (3.9) 2 Unter Ausnutzung der narrow-width Approximation 2 1 ' (p2 ; m2 ) p2 ; m2 + im; m; ergibt sich fur das spingemittelte Matrixelement jMt j 2 = ; m (k12 ; m2W ) 26G2F m4W (pb pn) (pt pl+ ) : W W (3.10) (3.11) Der zweite Teilproze in dem in Abb. 3.1 dargestellten Proze ist durch den Antitop-Quark Zerfall gegeben: (3.12) t(pt) ;! b(pb) W ;(k2) ;! b(pb) l;(pl; ) l (pn ) : KAPITEL 3. DER KANAL H ! tt ! l+ l; + 28 Das entsprechende Matrixelement lautet mit denselben Naherungen wie oben: v u 2 u Mt = v(pt) (;i)t GFpmW (1 ; 5) v(pb) (;i) k2 ; m2 g + i; m 2 W W 2 W v u 2 u u(pl; ) (;i)t GFpm2 W (1 ; 5) v(pn ) ) jMtj 2 = ; m (k22 ; m2W ) 26G2F m4W (pb pn ) (pt pl; ) (3.13) W W was unter Austausch von Teilchen und Antiteilchen identisch mit (3.11) ist. Die Zerfallsrate fur die Prozesse (3.8) und (3.12) berechnet sich zu1 : 1 jM j 2 dLips 2mt (;t ) t Z 1 6 2 4 ) d;t = 2m ; m 2 GF mW (k2 ; m2W ) (pb pn) (pt pl+ ) t W W 3 3 3 (2d)3p2bE (2d)3p2nE (2d)3p2l+E + (2)4 4(pt ; pb ; pl+ ; pn) b n l d8;(;) = 2 m3 Z h i 1 d; G t ) d3 p + = 4 mF ; W (pl+ + pn)2 ; m2W (pb pn) (pt pl+ ) t W l 3 2El+ d4 pb (p0b ) (p2b ) d2Epn 4(pt ; pb ; pl+ ; pn) : (3.14) n Alle noch auszufuhrenden Phasenraumintegrationen sind trivial und man erhalt sofort: d;t = 1 G2F m3W (m2 ; 2 p p + ) : (3.15) t l t 83 mt ;W d3pl+ 2El+ Die totale Zerfallsrate des W -Bosons ist gegeben als 31]: 3 (3.16) ;W = ;(W ! ll ) = GFpmW Bl 6 2 Bl wobei Bl das Verzweigungsverhaltnis in leptonische Endzustande ist. Unter Berucksichtigung von jVtbj2 ' 1, ist die totale Zerfallsrate des Top-Quarks nach (3.2) gegeben als 3 ;t = ;(t ! bW +) = GF pmt W (3.17) 8 2 1 dLips ist durch die dritte Zeile in (3.14) deniert. 3.1. ENERGIEVERTEILUNG 29 wobei W folgendermaen deniert ist 2 2 2 W := 1 ; mmW2 1 + 2 mmW2 : (3.18) t t Damit schreiben sich nun die normierten Impulsverteilungen fur die Teilprozesse (3.8) und (3.12) wie folgt 1 d;(t ! bl+ l ) 12Bl 2 + (3.19) = 3 ;t m4t W (mt ; 2 pt pl ) d pl+ 2El+ 1 d;(t ! bl;l ) = 12Bl (m2 ; 2 p p ; ) : (3.20) t l ;t d3 pl; m4t W t 2El; In dieser Form gehen die Zerfalle der Top-Quarks in die noch zu berechnenden Zerfallsraten innerhalb des in Anhang A dargestellten Formalismus ein. 3.1 Die Energieverteilung Ziel dieses Abschnittes ist es, die Energieverteilungen fur jeweils ein sekundares Lepton zu berechnen. D.h. ich betrachte die Prozesse: H (P ) ;! l;(pl; ) (pn ) + (3.21) + H (P ) ;! l (pl+ ) (pn) + : (3.22) Ich berechne zunachst den Proze (3.22) und benutze zur Abkurzung die Notation q pl+ E E (l+) und q~ pn E~ E ( ). Die Flugrichtung des Top-Quarks (mit Spin s+) sei die z-Achse und die des geladenen Leptons sei in der x;z-Ebene, so sind die Impulse2 : pt = m2H ( 1 0 0 t ) pt = m2H ( 1 0 0 ;t ) q = E ( 1 sin 0 cos ) q~ = E~ ( 1 sin ~ cos ' sin ~ sin ' cos ~ ) : (3.23) Nach (A.33) gilt nun Z d;(Hn 0) 1 d;(t ! l+ + ) d;(H ! l+ + ) = 4 d" (3.24) t d"t ;t d3 q d3q 2E 2E und ~ sind jeweils die Winkel zwischen den Lepton-Impulsen und der z -Achse. ' ist der Azimut von ~q~ in der x ; y-Ebene, bezogen auf die x-Achse. 2 30 KAPITEL 3. DER KANAL H ! tt ! l+ l; + mit der Ersetzung: tq s+ ;! n = pmtq (q ; pm (3.25) 2t pt ) t s; ;! 0 : (3.26) Es ist nutzlich eine skalierte Energie x des Leptons, und eine invariante, \nicht beobachtete" Masse 2, sowie deren Skalierung einzufuhren: s 2E 1 ; t x := m 1 + (3.27) t t 2 := (pt ; q)2 = m2t ; 2 pt q (3.28) 2 : (3.29) := m 2t Damit schreibt sich (3.24) unter Ausnutzung von (3.19), (3.7) und nach Ausintegrieren der Lepton-Winkel (wegen ml = 0 gilt d3q=(2E ) = (1=2)E dE d"): " d;(H ! l+ + ) = 3 (1 + ) m Bl Z njaj2 2 + jbj2o t H t dx 8 W o# n + 2 Im(ab ) + x(1 + t ) ; 1 d : (3.30) Die Grenzen an = 2=m2t sind durch zwei Ungleichungen gegeben. Sei E die Energie der Leptonen im t-Ruhesystem, so gilt hier 2 = m2t ; 2mt E . Diese Energie ist begrenzt durch (32]) m2W E mt : (3.31) 2mt 2 Daraus folgt die erste, invariante Bedingung 2 (3.32) 0 1 ; mW2 : mt Transformiert man E qin das H -Ruhesystem, so hat man 2 = m2t ; 2mt tE (1 ; t cos ), mit t = 1= 1 ; t2 = mH =(2mt). Daraus folgt 1 + t 1;x 1;x: (3.33) 1 ; t Die Grenzen an x erhalt man durch (3.31) und einen Lorentz-Boost in das H Ruhesystem. Das ergibt m2W 1 ; t x 1 : (3.34) m2t 1 + t 3.1. ENERGIEVERTEILUNG 31 Fuhrt man unter Beachtung dieser Ungleichungen die Integration in (3.30) aus, so erhalt man 2Im(ab ) 1 d;(H ! l+ + ) = f (x) + 2 2 (3.35) ; dx jaj t + jbj2 g(x) wobei ; die Zerfallsrate eines H -Bosons in zwei b-Quarks und zwei W -Bosonen, wovon eines leptonisch zerfallt, ist: Z d;(H ! l+ + ) 1 m2t t ;= dx = B (jaj2t2 + jbj2) : (3.36) dx 2 mH 1 ; t2 l Die Funktionen f (x) und g(x) sind im Anhang C und 30] dargestellt. Es gilt die Normierung Z f (x)dx = 1 Z g(x)dx = 0 : (3.37) Fur den Proze (3.21) ergibt sich ebenfalls aus Anhang A, unter Benutzung der Notation q0 pl; und E 0 E (l;) Z d;(0H m) 1 d;(t ! l; + ) d;(H ! l; + ) = 4 d"t (3.38) d"t ;t d3 q 0 d3 q0 2E 0 2E 0 mit der Ersetzung s+ ;! 0 (3.39) 0 t q p ) : s; ;! m = ; pm tq0 (q0 ; pm (3.40) 2t t t Das Ergebnis erhalt man auf die gleiche Weise wie (3.35) und kann mit diesem Ausdruck zusammengefat werden zu: 1 d;H = f (x) 2Im(ab ) g(x) : ; dx(l ) jaj2t2 + jbj2 (3.41) Man stellt fest, da sich das Energiespektrum fur den Zerfall eines skalaren Higgs (b = 0) nicht von dem eines pseudoskalaren Higgs (a = 0) unterscheidet (siehe Kap. 2.3.1), da fur diese beiden Falle die normierte Energieverteilung durch f (x) (Abb. 3.2) gegeben ist. Im nachsten Abschnitt soll der Ein#u der CP -Verletzung dargestellt werden, der seinen Ausdruck in einer Asymmetrie zwischen den Energien der geladenen Sekundarleptonen ndet. Es sei noch bemerkt, da der Ausdruck (3.41) mit dem entsprechenden in 27] ubereinstimmt, aber auf vollig verschiedene Art erhalten wurde. 32 KAPITEL 3. DER KANAL H ! tt ! l+ l; + Abbildung 3.2: Energieverteilung eines Sekundarleptons im CP -erhaltenden Fall. 3.1.1 CP -Verletzung Wie in Kap. 2.3.1 ausgefuhrt, stellt eine Higgs-Kopplung an Fermionen, die gleichzeitig skalare und pseudoskalare Anteile enthalt, eine CP -Verletzung dar, die im Falle eines nichtverschwindenen komplexen Phasenfaktors (Im(ab ) 6= 0), in der Energieverteilung durch eine Asymmetrie zwischen den geladenen Sekundarleptonen sichtbar sein sollte. Wegen (3.41) ist diese Asymmetrie gegeben als 2Im(ab ) g(x) $ g(x) (3.42) H =dx(l+ ) ; d;H =dx(l; ) A(x) = d; = d;H =dx(l+ ) + d;H =dx(l; ) jaj2t2 + jbj2 f (x) f (x) Diese Asymmetrie kann durch Endzustandswechselwirkungen im Htt Vertex induziert werden. D. Chang und W.-Y. Keung 27] haben die fuhrenden Beitrage dieser Absorptivanteile berechnet und die Asymmetrie daraufhin mit $ = 0:1 abgeschatzt. Die Berechnung wurde von Grz%adkowski 21] im Rahmen eines 2Higgs-Dublett Modells bestatigt. Fur diesen Wert von $ ist in Abb. 3.3 die normierte Energieverteilung (3.41) fur die zwei verschieden geladenen Leptonen gezeigt. Die Asymmetrie (3.42) ist in Abb. 3.4 fur zwei verschiedene Higgsmassen gegen x aufgetragen. Die Energieverteilung ist im Higgs-Ruhesystem gegeben. Eine saubere Rekonstruktion ist bei e+e; -Collidern in dem Erzeugungsproze durch Z -Boson Fusion 3.1. ENERGIEVERTEILUNG 33 Abbildung 3.3: Normierte Energieverteilung fur verschieden geladene Leptonen. (2.3) und dem Bjorken Bremsstrahlungsproze (Abb. 2.1) mit anschlieendem Z Zerfall in sichtbare Teilchen (80% 9]) moglich. Der Wirkungsquerschnitt betragt p fur ein SM-Higgs mit mH = 400 GeV hierbei 11.6 fb (Kap. 2) bei s = 1 TeV. Das Verzweigungsverhaltnis eines solchen Higgs uber tt in ein geladenes Lepton p betragt nach Abb. 2.9 und 9]: 0.055 . Beim NLC erreicht man bei s = 1 TeV eine integrierte Luminositat von 100 fb;1 (Kap. 2). Daraus ergibt sich eine Rate von 64 Ereignissen pro Jahr fur die Energieverteilung aus Abb. 3.3 . Eine Asymmetrie, die im gesamten kinematischen Bereich im Prozentbereich liegt, ist unter diesen Voraussetzungen nur schwer experimentell zu bestatigen. Es besteht jedoch die Moglichkeit, die Ergebnisse in Monte-Carlo Berechnungen fur pp-Collider ein#ieen zu lassen, wo die Ereignisrate um ein Vielfaches hoher liegt. KAPITEL 3. DER KANAL H ! tt ! l+ l; + 34 Abbildung 3.4: Asymmetrie (3.42) fur zwei verschiedene Higgs Massen. 3.2 Die Energiekorrelation Die Energieverteilung uber die x(l+ ) ; x(l; )-Ebene liefert zusatzliche Informationen uber die moglichen Zustande im Zwei-Teilchen Phasenraum, die uber die Einteilchen-Verteilungen nicht erhalten werden konnen. Dies hat seine Ursache in der Spin-Korrelation der Top-Quarks aus dem Zerfall eines Spin 0 Higgs-Bosons. Fuhrt man nun gestrichene Groen fur die Variablen im Antitop-Zerfall ein3 (q0 = Pl; E 0 = E (l;)) so hat man analog zu (3.27)-(3.29): x0 := 02 := = 0 := 3 (m = m = ) t t t t s 2E 0 1 ; t mt 1 + t (pt ; q0)2 m2t ; 2 pt q0 0 2 : m2t (3.43) (3.44) (3.45) 3.2. ENERGIEKORRELATION Aus Formel (A.34) folgt dann nach Integration der Lepton-Winkel 35 d;H = 144 (1 + t )2 Bl2 Z d;(Hn m) 0d d 0 : (3.46) dxdx0 t2 W 2 d"t Fur die Grenzen an 0 und x0 gelten ebenso die Ungleichungen (3.32)-(3.34). Einsetzen der Higgs Zerfallsrate (3.7), unter Berucksichtigung der Spin-Substitution (A.35), (A.36) ergibt nach elementarer Integration die normierte4 Energieverteilung 1 d;H 0 ) ; 1 g (x)g (x0 ) = f ( x ) f ( x ; dxdx0 t2 ab ) nf (x0 )g(x) ; f (x)g(x0)o (3.47) + 2Im( jaj2t2 + jbj2 mit der Normierung (3.37). Dies kann folgendermaen geschrieben werden 1 d;H = S (x x0) + $ A (x x0) (3.48) t t ; dxdx0 wobei St (x x0) = f (x)f (x0 ) ; 12 g(x)g(x0) (3.49) t At (x x0) = f (x0 )g(x) ; f (x)g(x0) (3.50) ) 2Im( ab (3.51) $ = 2 2 jaj t + jbj2 : Genau wie im eindimensionalen Fall hangt bei CP -Erhaltung ($ = 0) die normierte Energieverteilung nicht von den Kopplungskonstanten ab. Das bedeutet, da auch in der Korrelation nicht zwischen rein skalaren und rein pseudoskalaren Kopplungen unterschieden werden kann. Das hat aber auch zur Folge, da die Korrelation St(x x0 ) vollig modellunabhangig gultig ist. Diese ist in Abb. 3.5 dargestellt. Es ist nun so, da die Funktionen f (x) f (x0 ) in St(x x0 ) den spinunabhangigen Teil der Energiekorrelation darstellen, wahrend die Funktionen g(x) g(x0) den spinabhangigen Teil reprasentieren. Vernachlassigt man den Spin eines Zwischenzustandes (t t) bedeutet dies g ! 0. Damit verliert man die Korrelation der Leptonen, und der zweite Summand in St (x x0 ) verschwindet identisch. Die Energieverteilung wird dann im CP -erhaltenen Fall zu 1 d;H = f (x)f (x0) : (3.52) 0 ; dxdx Diese, in Abb. 3.6 dargestellte Verteilung, ist nun einfach das Produkt der Einteilchen-Funktionen und unterscheidet sich von Abb. 3.5. Das bedeutet, da 4 ; sei hier die (3.36) entsprechende partielle Zerfallsrate in zwei Leptonen. 36 KAPITEL 3. DER KANAL H ! tt ! l+ l; + bei Einschrankungen an den Energiebereich eines Leptons (Cut) die Energieverteilung des anderen Leptons nicht mehr durch (3.41) gegeben ist, sondern durch den entsprechenden Schnitt in Abb. 3.5. Im CP -verletzenden Fall, mit einem komplexen Phasenfaktor zwischen den Amplituden proportional a und b, tragt die in x und x0 antisymmetrische Funktion At (x x0 ) zur Energieverteilung bei. Diese ist in Abb. 3.7 fur zwei verschiedene Perspektiven gegen x und x0 aufgetragen. Es ist zu beachten, da At (xmin x0) At (x x0min ) 0 (wegen g(xmin) = f (xmin) = 0). Dabei ist xmin = x0min = (m2W =m2t )(1 ; t )=(1 + t). Auerdem gilt At (x = x0 ) = 0. Abbildung 3.5: Energieverteilung im CP -erhaltenen Fall. 3.2. ENERGIEKORRELATION Abbildung 3.6: Energieverteilung im CP -erhaltenen Fall ohne Korrelation. 37 38 KAPITEL 3. DER KANAL H ! tt ! l+ l; + Abbildung 3.7: CP -verletzender, antisymmetrischer Teil der Energieverteilung aus zwei verschiedenen Blickrichtungen. Kapitel 4 Der Kanal H ! W +W ; ! l+ l; + Im Higgs-Zerfall uber den Kanal H ! W +W ; ! l+ l; kann zusatzlich zu den Analysen im Zerfall H ! tt eine rein skalare von einer rein pseudoskalaren Kopplung durch Energieverteilungen unterschieden werden 28]. Dies soll unter anderem in diesem Kapitel dargestellt werden. Das Matrixelement des Prozesses H (P ) ;! W +(P1)W ;(P2 ) ;! l+(q1 ) (q2) l;(q3 ) (q4) (4.1) dessen Feynmandarstellung in Abb. 4.1 gezeigt ist, lautet mit (2.19) und unter Vernachlassigung der Leptonmassen (mW sei die Masse der W -Bosonen, ;W deren l+ W+ νl H - l- W νl Abbildung 4.1: Feynmandarstellung fur den Higgs-Zerfall uber W -Bosonen. 39 40 Breite) KAPITEL 4. DER KANAL H ! W +W ; ! l+ l; + 2 1 M = u(q2) (;i) GFpmW 2 (1 ; 5) v(q1) (;i) P 2 ; m2g + im ; W W 1 W q p2 i2 m2W GF 2 B g + mC2 P1 P2 + mD2 " P1P2 W W GF m2W 12 g (;i) P 2 ; m2 + im ; u(q3 ) (;i) p2 (1 ; 5) v(q4) : (4.2) W W 2 W Berechnen dieses Matrixelementes mit Spinsummation und einsetzen in (B.3) ergibt die dierentielle Zerfallsrate p G3 jC j2 jDj2 d8 ; = 28 2 F DW jB j2S + 4 L + 4 P mH mW mW Re(BC ) Re(BD) Re(CD) + M + Q + m2W m2W m4W U ) Im(BD) R ; Im(CD) V dLips : (4.3) ; Im(mBC N ; 2 m2W m4W W Unter Vernachlassigung der Leptonmassen gilt S = (q2 q3 )(q1 q4) 4 on 4 o n m m W L = (P2 q1 )(P2 q2 ) ; 4 (P1 q3 )(P1 q4 ) ; 4W n o M = 2(q1 q4 )(q2 q3 ) (q1 q3 ) + (q2 q4 ) n on m4 o + (q1 q4 ) + (q2 q3 ) (q1 q4 )(q2 q3) + (q1 q3 )(q2 q4 ) ; W 4 n o N = "(q1 q2 q3 q4) (q2 q3 ) ; (q1 q4 ) n o P = ; (q2 q3 )(q1 q4 ) ; (q2 q4 )(q1 q3) 2 m4 n m4 o + W (q2 q3 )2 + (q1 q4)2 + 2(q2 q4 )(q1 q3 ) ; W 4 4 n o Q = "(q1 q2 q3 q4) (q2 q3 ) + (q1 q4 ) n on 4 o R = (q2 q3) ; (q1 q4) m4W + (q2 q3)(q1 q4) ; (q2 q4)(q1 q3 ) n o n on o 1 2 4 U = "(q1 q2 q3 q4) 2 (P1 P2 ) ; mW ; P1 (q3 ; q4) P2 (q1 ; q2) m4 n o V = (q2 q3 ) ; (q1 q4 ) 4W (q1 ; q2 ) (q3 ; q4 ) 4.1. ENERGIEVERTEILUNG n o +(P1 P2 ) (q2 q3)(q1 q4) ; (q2 q4)(q1 q3 ) 41 (4.4) mit "(a b c d) := " a b cd und "0123 = +1. Der Propagatorfaktor DW ist gegeben durch DW = Y2 m4W 2 2 2 2 2 : j =1 (Pj ; mW ) + mW ;W (4.5) Die vollstandige Integration uber den Phasenraum (Anhang B) liefert die partielle Zerfallsrate 3 p2 m6 m3 W n G ;(H ! W +W ; ! l+l l;l ) = F 9 W3 2H jB j2(3 ; 2W2 + 3W4 ) 9 2 ;W 4 +8 jDj2W2 + 16 jC j2 W2 2 (1 ; W ) 2 o (4.6) +8 Re(BC )W2 1 + W2 1 ; W was fur C = 0 mit dem Ergebnis von A. Skjold und P. Osland 5] und fur D = 0 mit C.A. Nelson 3] ubereinstimmt. Im folgenden soll nun mit Hilfe der Energieverteilung der Sekundarleptonen eine rein pseudoskalare Kopplung (/ D) mit einer rein skalaren Kopplung (/ B ) verglichen werden, sowie der Ein#u einer CP -verletzenden Kopplung auf die Energieverteilungen untersucht werden. 4.1 Die Energieverteilung 4.1.1 Unterscheidung von J CP = 0+ und J CP = 0; Eine Kopplung von skalaren (J CP = 0+) Higgs-Bosonen an Vektorbosonen unterscheidet sich signikant von einer pseudoskalaren (J CP = 0;) Kopplung. Dies soll in diesem Abschnitt dargestellt werden. Eine skalare Kopplung ist im allgemeinen durch die erste Zeile in (2.19) deniert. Da die Kopplungsbeitrage proportional C gegenuber denen proportional B nur durch Strahlungskorrekturen zu erzeugen sind, liefern diese nur einen kleinen Beitrag zu einer rein skalaren Kopplung. Daher betrachte ich zunachst nur den Beitrag q p (4.7) HW +W ; : i 2 m2W GF 2 B g : Die pseudoskalare Kopplung bezeichne ich durch AW +W ; und diese ist durch den folgenden Vertex gegeben q p (4.8) AW +W ; : i 2 GF 2D " P1P2 : KAPITEL 4. DER KANAL H ! W +W ; ! l+ l; + 42 Ich betrachte dazu zunachst eine eindimensionale Verteilung, d.h. die eines Sekundarleptons aus dem inklusiven Zerfall H ! W +W ; ! l X , wo nur ein W -Boson leptonisch zu zerfallen braucht. Es ist nutzlich, skalierte Energievariablen fur die geladenen Leptonen im H -Ruhesystem einzufuhren: y = 4Em(l ) : (4.9) H Die Grenzen sind gegeben durch 1 ; W y 1 + W (4.10) q mit W = 1 ; 4m2W =m2H . Die Integration des in Anhang B dargestellten Phasenraumes uber die Leptonwinkel und jeweils eine Leptonenergie liefert sofort die Energieverteilungen 1 d;(0+) = 3 1 + W4 ; 2(y ; 1)2 (4.11) ; dy 2W 3 ; 2W2 + 3W4 1 d;(0;) = 3 ( 2 + (y ; 1)2) : (4.12) ; dy 8W3 W Diese Verteilungen, die in Abb. 4.2 fur eine Higgsmasse von mH = 300 GeV gegen y aufgetragen sind, unterscheiden sich signikant. Der Grund liegt in der Helizitatsstruktur der erzeugten W -Bosonen (siehe Kap. 2.3.1). Bei einer Kopplung (4.8) werden nur transversale Polarisationszustande erzeugt, d.h. jW +W ;iD = j + +i ; j ; ;i, wahrend bei einer Kopplung (4.7) auch longitudinale Polarisa1+W2 j00i. tionszustande erzeugt werden konnen: jW +W ;iB = j + +i + j ; ;i ; 1; 2 W Die Energieverteilungen konnen durch Einfuhrung von Wahrscheinlichkeiten fur longitudinale Polarisation PL und transversale Polarisation PT (PT + PL = 1) zusammengefat werden zu 1 d; = P f (y) + P f (y) (4.13) T T L L ; dy mit h i (4.14) fT (y) = 833 W2 + (y ; 1)2 W h i fL(y) = 433 W2 ; (y ; 1)2 : (4.15) W Ein SM-Higgs-Boson ist dann charakterisiert durch 2 2 PT = 2 3 ;(12;2 +W )3 4 (4.16) W W 2 2 W) (4.17) PL = 3 ;(12+2 + 4 : W 3W 4.1. ENERGIEVERTEILUNG 43 Abbildung 4.2: Normierte Energieverteilung fur ein SM-Higgs (Linie), pseudoskalare Higgs-Kopplung (Striche) und fur einen rein longitudinalen W -Boson Zwischenzustand (Punkte). Damit wird (4.13) identisch mit (4.11). Eine pseudoskalare Kopplung liefert dagegen PT = 1 PL = 0 wie man sofort durch Vergleich von (4.13) und (4.12) veriziert. Fur W ! 1 dominiert der longitudinale Anteil einer skalaren Kopplung. Dies ist aber gerade identisch mit einem Vertex, der durch B = D = 0 C 6= 0 gegeben ist. D.h. jW +W ;iC = j00i. In diesem Fall wird PT = 0 PL = 1. Die Energieverteilung (4.13) ist fur diesen Fall ebenfalls in Abb. 4.2 eingetragen. Fur eine beliebige Mischung von transversalen und longitudinalen Anteilen in den W -Polarisationszustanden konnen die Wahrscheinlichkeiten PL und PT durch Projektionsoperatoren aus der normierten Energieverteilung erhalten werden Z 1 d; & (y)dy = PL (4.18) ; dy L Z 1 d; & (y)dy = PT : (4.19) ; dy T Die so denierten Operatoren sind dann gegeben durch &L(y) = 2 ; 52 (y ; 1)2 (4.20) W 5 &T (y) = ;1 + 2 (y ; 1)2 : (4.21) W Zusammenfassend ist also zu sagen, da die Energieverteilungen eine sehr gute Moglichkeit darstellen, zwischen skalaren und pseudoskalaren Teilchen, bzw. KAPITEL 4. DER KANAL H ! W +W ; ! l+ l; + 44 Kopplungen zu unterscheiden. Sie liefern einen sehr direkten Zugang, da es hierbei nicht notig ist, die Zerfallsebenen der W -Bosonen zu rekonstruieren, um den relativen Azimut zu bestimmen. Die Energieverteilungen liefern damit eine nutzliche Alternative zu den in der Literatur veroentlichten Methoden 24]. Abschlieend sei noch bemerkt, da das Energiespektrum (4.11) nach Korrektur eines Tippfehlers1 mit dem von D. Chang und W.-Y. Keung 27] ubereinstimmt. 4.1.2 CP -Verletzung Wie in Kap. 2.3.1 beschrieben, erzeugt gleichzeitige Prasenz einer Kopplung proportional B und D bei nichtverschwindendem komplexen Phasenfaktor Im(B=D) 6= 0 eine Asymmetrie in der Energieverteilung. Der CP -verletzende Term in (4.3) proportional Re(BD) kann nicht zur Asymmetrie beitragen. Der Grund dafur ist, da die Energieasymmetrie (analog zu A(x) aus Kap. 3.1.1) gerade unter der pseudo Zeit Transformation T^ (Anfangs- und Endzustand werden nicht vertauscht) und damit CP T^ ungerade ist. Dies ndet seinen Ausdruck darin, da die Asymmetrie durch einen Absorptivanteil erzeugt werden mu, so da nur Terme proportional Im(BD) zugelassen sind. Insgesamt verschwinden alle anderen Terme aus (4.3) die linear in D, also CP -verletzend sind in der Energieverteilung. Integration uber den Phasenraum in Gleichung (4.3) gema Anhang B und Berucksichtigung von C = 0 liefert 1 d; 1 3 = 2 2 4 2 2 ; dy(l ) jB j (3 ; 2W + 3W ) + 8 jDj W 2 W n o n o jB j2 1 + W4 ; 2(y ; 1)2 + 2 jDj2 W2 + (y ; 1)2 4 Im(BD)(1 ; W2 )(y ; 1) : (4.22) Man hat also einen in der Leptonenergie linearen, asymmetrischen Anteil in der normierten Energieverteilung. Analog zu Kap. 3.1.1 kann man eine Asymmetrie denieren d;=dy(l+) ; d;=dy(l;) A(y) = d;=dy(l+) + d;=dy(l;) 4 (y ; 1)(1 ; W2 )n o o : (4.23) = Im(BD) 2n jB j 1 + W4 ; 2(y ; 1)2 + 2jDj2 W2 + (y ; 1)2 1 Gleichung (15) von Ref. 27] sollte lauten 1 dN = (1 + 2 )2 N dx(l ) 3 ; 2 2 + 3 4 W W W !2 X 3 ; (1 ; x)2 + 4 3 W W =;1 +1 s 4.2. ENERGIEKORRELATION 45 4.2 Die Energiekorrelation Die Energiekorrelation der geladenen Sekundarleptonen aus dem Proze H ! W +W ; ! l+l; liefert, genau wie im Zerfall H ! tt, zusatzliche Information uber die Phasenraumverteilung. Deniert man nun zwei skalierte Energien + y = 4Em(l ) H ; y0 = 4Em(l ) (4.24) H deren Grenzen durch (4.10) gegeben sind, so ist die zweidimensionale Energieverteilung, unter Vernachlassigung der Terme proportional C gegeben als 1 d; 1 9 = 2 4 2 6 0 2 2 ; dydy jB j (3n ; 2W + 3W ) + 8jDj W 32W jB j2 (3 + 2W2 + 3W4 )((y ; 1)2 ; W2 )((y0 ; 1)2 ; W2 ) o +2W2 (1 ; W2 )2(y ; y0)2 n o +4W2 jDj2 ((y ; 1)2 + W2 )((y0 ; 1)2 + W2 ) ; 4W2 (y ; 1)(y0 ; 1) n o +8W2 Im(BD)(1 ; W2 ) W2 ; (y ; 1)(y0 ; 1) (y ; y0) : (4.25) Vernachlassigt man auerdem Terme proportional jDj2, so kann dieses geschrieben werden 1 d; = S (y y0) + Im(BD) A (y y0) (4.26) W ; dydy0 jB j2 W mit SW (y y0) = 329 6 3 ; 2 21 + 3 4 2W2 (1 ; W2 )2(y ; y0)2 W W W n on 0 2 2 o 2 4 2 2 +(3 + 2W + 3W ) (y ; 1) ; W (y ; 1) ; W (4.27) 2 n o (4.28) AW (y y0) = 494 3 ; 21;2 +W 3 4 W2 ; (y ; 1)(y0 ; 1) (y ; y0) : W W W Dabei ist SW (y y0) symmetrisch unter Vertauschung von y und y0 wahrend AW (y y0) antisymmetrisch ist und daher den CP -verletzenden Anteil der Verteilung darstellt. Die letzte Funktion ist in Abb. 4.3 gezeigt. In Kap. 4.1.1 wurden Energieverteilungen fur rein skalare und rein pseudoskalare Teilchen berechnet. Die entsprechenden Korrelationen enthalt man aus (4.25) mit D = 0, bzw. B = 0 46 KAPITEL 4. DER KANAL H ! W +W ; ! l+ l; + Abbildung 4.3: Antisymmetrischer, CP -verletzender Teil der Energieverteilung. 1 d;(0+) = SW (y y0) = ; dydy0 (y 0 ) ; g (y 0 ) PT fT (y)fT T (y )gT + PL fL(y)fL(y0) (4.29) 1 d;(0;) = P (y y0) = 9 n(y ; 1)2 + 2 on(y0 ; 1)2 + 2 o W W W ; dydy0 64W6 ;4W2 (y ; 1)(y0 ; 1) = fT (y)fT (y0) ; gT (y)gT (y0) : (4.30) Fur ein SM-Higgs-Boson sind PT und PL durch (4.16) und (4.17) gegeben. Damit wird (4.29) identisch mit (4.27). Die Funktion gT (y) ist deniert durch gT (y) = 432 (y ; 1) (4.31) W und ist Ausdruck der Korrelation der Leptonen. Die Funktionen fT (y) und fL(y) sind durch (4.14) und (4.15) deniert. In Abb. 4.4 sind die Funktionen SW (y y0) 4.2. ENERGIEKORRELATION 47 und PW (y y0) fur mH = 300 GeV gegenubergestellt, wahrend in Abb. 4.5 dies nahe an der Produktionsschwelle (mH = 170 GeV) gezeigt ist. Die Korrelation der Leptonen druckt sich darin aus, da bei transversalen Polarisationszustanden der W -Bosonen ein sehr hochenergetisches Lepton (y = 1 + W ) mit einem niederenergetischen Lepton (y = 1 ; W ) korreliert ist (Kap. 2.3.1). Dies ist in der Verteilung PW (y y0) besonders deutlich, da diese fur rein pseudoskalare HiggsZustande gilt, die ausschlielich in transversal polarisierte W -Bosonen zerfallen. Integriert man bei der Funktion PW (y y0) nicht uber den gesamten Bereich von z.B. y0, sondern wahlt einen \Cut", so weicht die daraus resultierende Energieverteilung fur y stark von der in Abb. 4.2 dargestellten Verteilung ab. Fur ein rein skalares Higgs-Boson nimmt dieser Eekt fur hohere Higgs-Massen ab. Fur mH = 300 GeV ist W = 0:854 und damit der Anteil an longitudinal polarisierten W -Bosonen schon 76%. Fur diesen Helizitatszustand sind die Leptonen aber unkorreliert. Fur hohe Higgs-Massen geht daher SW (y y0) in das Produkt fL(y)fL(y0) der Einteilchenfunktionen uber, was beim Vergleich von Abb. 4.4 und Abb. 4.5 deutlich wird. Als Orientierungspunkt fur die mogliche Anzahl der Ereignisse, aus der eine solche Verteilung gewonnen werden kann, lat sich wieder die Ereignisrate im SM-Higgs-Zerfall angeben. Wegen der beiden erzeugten Neutrinos mu das HiggsRuhesystem aus dem Anfangszustand rekonstruiert werden. Mit derselben Argumentation wie in Kap. 3.1.1 erhalt man fur mH = 300 GeV bei einem NLC mit p s = 1 TeV eine Rate von 123 Ereignissen pro Jahr im Kanal e+e; ;! H + X (\sichtbar") H ;! W +W ; ;! l+ l; X 0 : (4.32) 48 KAPITEL 4. DER KANAL H ! W +W ; ! l+ l; + Abbildung 4.4: Energiekorrelationen fur a) skalare, b) pseudoskalare Kopplung. 4.2. ENERGIEKORRELATION 49 Abbildung 4.5: Energiekorrelationen fur a) skalare, b) pseudoskalare Kopplung. 50 KAPITEL 4. DER KANAL H ! W +W ; ! l+ l; + Kapitel 5 Der Kanal H ! Z Z ! l+ l; + Der Higgs-Zerfall uber Z -Bosonen in vier Leptonen H (P ) ;! Z (P1 )Z (P2) ;! l1(q1 ) l1(q2 ) l2(q3) l2(q4 ) (5.1) ist prinzipiell identisch mit dem Zerfall uber zwei W -Bosonen. Der Vorteil dieses Kanals ist, da ein Zerfall in ausschlielich geladene Leptonen moglich ist, und damit der Endzustand vollstandig mebar ist. Das ermoglicht eine Rekonstruktion des Higgs-Ruhesystems. Somit konnen die hier angegebenen Verteilungen und Korrelationen unabhangig vom Higgs Erzeugungsproze mit experimentellen Daten verglichen werden. Insbesondere konnen die hohen Raten eines pp-Colliders direkt genutzt werden. In Kap. 2.2 sind fur diesen Kanal die zu erwartenden Raten fur ein SM-Higgs angegeben. Das Matrixelement, welches graphisch in Abb. l1 Z l1 H l2 Z l2 Abbildung 5.1: Feynmandarstellung fur den Higgs-Zerfall uber Z -Bosonen. 51 KAPITEL 5. DER KANAL H ! Z Z ! l+ l; + 52 5.1 dargestellt ist, lautet unter Vernachlassigung der Leptonmassen F m2Z 12 (v ; a5) v(q2) (;i) P 2 ; mg2 + im ; M = u(q1 ) p;i Gp 2q 2 Z Z 1 Z p i2 m2Z GF 2 B g + mC2 P1 P2 + mD2 " P1P2 Z Z GF m2Z 12 g ; i (;i) P 2 ; m2 + im ; u(q3 ) p2 p2 (v ; a5) v(q4) (5.2) Z Z 2 Z wobei die Vektor und Axialvektor Kopplungen gegeben sind als v = ;1 + 4 sin2 (W ) a = ;1. Analog zu (4.3) erhalt man daraus die dierentielle Zerfallsrate 2 2 p 3 d8 ; = 8 (v2 + a2 )2 2 GF DZ jB j2S + jC4j L + jD4j P mH mZ mZ Re(BC ) Re(BD) Re(CD) + M + Q + m2Z m2Z m4Z U ) Im(BD) Im(CD) N ; R ; ; Im(mBC 2 m2Z m4Z V dLips : (5.3) Z Die Impulsfunktionen sind nun ebenfalls unter Vernachlassigung der Leptonmassen gegeben als 33] n o S = (q1 q3 )(q2 q4 ) + (q1 q4)(q2 q3 ) + 2 (q1 q3 )(q2 q4) ; (q1 q4)(q2 q3) n 4 on 4o L = 2 (P2 q1 )(P2 q2) ; m4Z (P1 q3 )(P1 q4) ; m4Z M = n o n o (P2 q1) (P1 q3 )(q2 q4 ) + (P1 q4 )(q2 q3 ) 4 + (P2 q2 ) (P1 q3 )(q1 q4) + (P1 q4)(q1 q3) ; mZ (P1 P2) 4 n o + 2 (P1 P2) (q1 q3 )(q2 q4 ) ; (q1 q4 )(q2 q3 ) 4n o ; m4Z (q1 ; q2) (q3 ; q4) N = "(q1 q2 q3 q4) 2 (q2 q4 ) ; (q1 q3 ) n 8 o P = ; m8Z ; 2 (q1 q3 )(q2 q4) ; (q1 q4)(q2 q3) 2 4 n o2 n o2 + mZ (q1 q3 ) + (q2 q4) + (q1 q4 ) + (q2 q3) 4 4 n m 2 + Z (q 4 1 q3 ) ; (q2 q4 ) o2 n ; (q1 q4) ; (q2 q3) o2 5.1. ENERGIEVERTEILUNG UND KORRELATION 53 n o Q = "(q1 q2 q3 q4) (q1 ; q2 ) (q4 ; q3 ) ; 2(P1 P2 ) n on 4 o R = 2 (q1 q3) ; (q2 q4) m4Z + (q1 q3)(q2 q4) ; (q1 q4)(q2 q3 ) n on o n o U = "(q1 q2 q3 q4) P1 (q3 ; q4) P2 (q2 ; q1) ; 2 (P1 P2)2 ; m4Z 4 n o V = 2 (q1 q3 ) ; (q2 q4 ) m4Z (q1 ; q2 ) (q4 ; q3 ) n o +(P1 P2) (q1 q3 )(q2 q4) ; (q1 q4)(q2 q3) : (5.4) Der Propagatorfaktor DZ ist analog zu (4.5) DZ = Y2 m4Z 2 2 2 2 2 : j =1 (Pj ; mZ ) + mZ ;Z (5.5) Die narrow-width Approximation (3.10) liefert dafur -Funktionen. Der Parameter ist deniert als = v22+v aa2 (5.6) 2 und hat den p numerischen Wert ' 0:16 fur sin W = 0:23. Fur W -Bosonen (v = a = 2) gilt = 1. Auerdem ist zu beachten, da beim Ubergang zu der entsprechenden Formel fur W -Bosonen (4.4) die Impulse q1 und q2 zu vertauschen sind, wie durch Vergleich von (4.1) und (5.1) deutlich wird. 5.1 Energieverteilung und Korrelation Die Energieverteilungen fur ein Lepton sind dadurch bestimmt, da ein Spin 1 Teilchen in zwei Spin 1/2 Teilchen zerfallt. Bei transversal polarisierten Vektorbosonen werden dadurch die Leptonen in und entgegengesetzt der Boson Flugrichtung emittiert, somit sind hoch- und niederenergetische Leptonen bei pseudoskalarer Kopplung (J CP = 0;) bevorzugt. Bei rein longitudinal polarisierten Vektorboson Zwischenzustanden hat man dagegen eine Energieverteilung, die durch die Phasenraumverteilung gegeben ist (Abb. 4.2). Dies gilt unabhangig von der Groe des Vektor-Anteils an der V ; A Kopplung, und somit sind die EinteilchenEnergieverteilungen identisch mit denen fur W -Boson Zwischenzustande, dargestellt in Kap. 4.1. Eine Korrelation bzw. eine Asymmetrie zwischen den Sekundarleptonen wird jedoch durch die Bevorzugung der linkshandigen Leptonen bei der V ; A Kopplung verursacht (siehe Kap. 2.3.1). Der Vektoranteil ist jedoch bei der Kopplung KAPITEL 5. DER KANAL H ! Z Z ! l+ l; + 54 von Z -Bosonen an Leptonen unterdruckt. Die Energiekorrelationen wurden von T. Arens und L.M. Sehgal 33] ausfuhrlich dargestellt, und sollen hier nur kurz skizziert werden. Die physikalischen Aussagen aus Kap. 4 gelten hier analog. Die (4.22) und (4.23) entsprechenden Ausdrucke sind1 1 3 1 d; = 2 4 2 2 2 ; dy(l ) jB j (3 ; 2Z + 3Z ) + 8 jDj Z 2 Z n o n o jB j2 1 + Z4 ; 2(y ; 1)2 + 2 jDj2 Z2 + (y ; 1)2 4 Im(BD)(1 ; 2 )(y ; 1) Z : (5.7) d;=dy(l+) ; d;=dy(l;) AZ (y) = d;=dy(l+) + d;=dy(l;) 4 (y ; 1)(1 ; Z2 )n o o : (5.8) jB j 1 + Z4 ; 2(y ; 1)2 + 2jDj2 Z2 + (y ; 1)2 Die Asymmetrie AZ (y) ist um den Faktor ' 0:16 kleiner als im Fall H ! W + W ;. Fur die Energiekorrelationen ist zu beachten, da die beiden betrachteten Teilchen von verschiedenen Z -Bosonen stammen. Fur gleiche Ladungen (++ oder ;;) ist dies automatisch erfullt. Vergleicht man verschieden geladene Leptonen miteinander, so erhalt man die Zuordnung zu den verschiedenen Z Bosonen uber die Rekonstruktion der invarianten Masse, welche verschieden von mZ sein mu (fur die Zerfallsprodukte eines Z -Bosons gilt y + y0 = 2). In der Darstellung (4.29) und (4.30) wird der Ein#u der Z -Boson Kopplung auf die Korrelation (dessen Ausdruck die Funktion gT (y) ist) besonders deutlich. Fur den Zerfall H ! ZZ ! l1+l1;l2+ l2; gilt analog 1 d;(0+) = S (y y0) = P f (y)f (y0) 2g (y)g (y0) Z T T T T T ; dydy0 + PL fL(y)fL(y0) (5.9) = Im(BD ) n 2 1 d;(0;) = P (y y0) = f (y)f (y0) 2g (y)g (y0) : (5.10) Z T T T T ; dydy0 Das + Zeichen gilt fur die Korrelation zwischen gleich geladenen Paaren: (l1+ l2+) und (l1; l2;), wahrend das { Zeichen fur ungleich geladene Paare gilt: (l1+ l2;) und (l1; l2+). In Abb. 5.2 sind die Funktionen SZ (y y0) und PZ (y y0) fur ungleich geladene Leptonen gegenubergestellt. Beim Vergleich mit Abb. 4.4 erkennt man den Ein#u des Parameters . Die Korrelation, die sich in der unterschiedlichen Hohe der Eckpunkte der Verteilung ausdruckt, ist stark unterdruckt. 1 ist durch zu ersetzen W Z 5.1. ENERGIEVERTEILUNG UND KORRELATION 55 Abbildung 5.2: Energiekorrelationen fur a) skalare, b) pseudoskalare Kopplung. 56 KAPITEL 5. DER KANAL H ! Z Z ! l+ l; + 5.2 Die Winkelverteilung Durch den vollstandig sichtbaren Endzustand beim H -Zerfall in Z -Bosonen ist es moglich die Z -Flugrichtung bzw. die Zerfallsebenen der Z -Bosonen zu rekonstruieren. Das ermoglicht die Bestimmung eines relativen Azimuts zwischen zwei (hier: gleich) geladenen Leptonen, bezogen auf die Z -Flugrichtung. Dieser ist identisch mit dem Winkel zwischen den Zerfallsebenen der Z -Bosonen, der mit der Notation aus (5.1) wie folgt deniert ist (q~ P~ ) (q~ P~ ) (q~ q~ ) (q~ q~ ) cos ' := 1 ~1 3 ~2 = 1 2 3 4 : jq~1 P1j jq~3 P2 j jq~1 q~2 j jq~3 q~4 j (5.11) Im folgenden soll nun die Verteilung bezuglich dieses Winkels ' fur die Falle einer reinen Kopplung proportional B , D und C in (2.19), sowie bei gleichzeitiger, CP -verletzender Anwesenheit von B und D untersucht werden. Die Denition des Winkels ' ist mit der in Anhang B identisch, so da die Phasenraumintegrationen analog zur Energieverteilung ausgefuhrt werden konnen. 5.2.1 Unterscheidung von J CP = 0+ und J CP = 0; Das Matrixelement einer rein skalaren Kopplung J CP = 0+ ist deniert durch B 6= 0 D = 0 und zunachst C = 0 in (5.2). Die Integration der entsprechenden dierentiellen Zerfallsrate gema Anhang B liefert 2 d;(0+) 1 (1 ; Z2 )2 = 1+ cos 2' ; d' 2 3 ; 2Z2 + 3Z4 4 ; 329 2 2 3 ; 12;2 +Z 3 4 cos ' Z Z (5.12) in U bereinstimmung mit 3]-6] und 24]. Diese Verteilung ist in Abb. 5.3 fur zwei verschiedene Higgsmassen gegen ' aufgetragen. Wie aus den Gleichungen (2.25) (2.27) ersichtlich hat man fur Z ! 1 rein longitudinal polarisierte VektorbosonZwischenzustande. Fur diese gibt es aber keine Korrelation der Leptonen aus verschiedenen Z -Bosonen. Die Winkelverteilung wird daher isotrop. D.h. im Fall Z ! 1 oder B = 0 C 6= 0 D = 0 ist die normierte Winkelverteilung (5.12) identisch Eins. Im Falle einer rein pseudoskalaren Kopplung J CP = 0;, die durch B = C = 0 D 6= 0 deniert ist, wird die Winkelverteilung zu 1 2 d;(0;) = 1 ; cos 2' ; d' 4 (5.13) 5.2. WINKELVERTEILUNG 57 in U bereinstimmung mit 5], 6] und 24]. Diese Verteilung ist ebenfalls in Abb. 5.3 gegen ' aufgetragen. Der Unterschied zwischen skalaren und pseudoskalaren Kopplungen ist hier ebenso signikant wie bei der Betrachtung der entsprechenden Energieverteilungen (Abb. 4.2). Abbildung 5.3: Normierte Winkelverteilung fur ein SM-Higgs (Linie), pseudoskalare Higgs-Kopplung (Striche) und fur einen rein longitudinalen Z -Boson Zwischenzustand (Punkte), jeweils fur a) mH = 200 GeV und b) mH = 300 GeV. 58 5.2.2 KAPITEL 5. DER KANAL H ! Z Z ! l+ l; + CP -Verletzung Bei gleichzeitiger Anwesenheit von Kopplungen proportional B und D ist die normierte Winkelverteilung unter Vernachlassigung von Termen proportional jDj2 2 d; = 2 d;(0+) + Re(BD) P (') ; d' ; d' jB j2 Z (5.14) wobei der erste Summand durch (5.12) deniert ist. Die Funktion PZ (') ist gegeben durch 4(1 ; Z2 ) cos ' ; 9 22 (1 + Z2 ) 16 (5.15) PZ (') = Z sin ' 3 ; 2Z2 + 3Z4 in U bereinstimmung mit 5] und 6]. Dieser Anteil an der normierten Winkelverteilung ist in Abb. 5.4 fur zwei verschiedene Higgsmassen dargestellt. Es ist zu bemerken, da im Unterschied zu den Energieverteilungen kein komplexer Phasenfaktor zwischen B und D zu bestehen braucht, da der Interferenzterm proportional Re(BD) ist. Die entsprechende Impulsfunktion Q in (5.4), ist gerade unter der Ladungstransformation C , aber ungerade unter der Paritatstransformation P sowie der pseudo Zeit Transformation T^ (vergl. Kap. 4.1.2). Das bedeutet, dieser Anteil der dierentiellen Zerfallsrate ist CP T^ gerade. Die entsprechende Kopplung wird daher nicht durch einen Absorptivanteil in der Amplitude erzeugt. Abbildung 5.4: CP -verletzender Anteil an der normierten Winkelverteilung. Kapitel 6 Zusammenfassung Es wurden Energieverteilungen (d;=dE ) und Energiekorrelationen (d;=dE dE ), sowie Winkelverteilungen (d;=d') von Sekundarleptonen aus dem Zerfall eines schweren Higgs-Bosons uber die drei wichtigsten Zerfallskanale berechnet. Es wurde eine allgemeine phanomenologische Higgs-Kopplung angenommen, die CP -gerade, sowie CP -ungerade Anteile enthalt. Die vollstandig analytischen Ergebnisse zeigen, wie die Helizitatsstruktur des tt, W +W oder ZZ Zwischenzustandes analysiert werden kann. Auerdem zeigen sich signikante Unterschiede im Zerfall von CP -geraden Higgs-Bosonen zu CP ungeraden Higgs-Bosonen. Schlielich bieten die hier dargestellten Verteilungen der Leptonen die Moglichkeit, CP -verletzende Higgs-Kopplungen zu untersuchen. Im einzelnen stellen sich die Ergebnisse folgendermaen dar: 0 ; Helizitatsanalyse: Beim Zerfall H ! V1 V2 kann explizit der Anteil der longitudinal und transversal polarisierten Vektorbosonen aus der Energieverteilung und Energiekorrelation abgelesen werden. Die Verteilung auf die verschiedenen Polarisationszustande hangt direkt mit den CP -Eigenschaften der Higgs-Bosonen zusammen. In den Zerfallen H ! tt und H ! V1 V2 kann in der Energiekorrelation ein Term isoliert werden, der auf der SpinKorrelation des tt bzw. V1 V2 Zwischenzustandes beruht. Unterscheidung zwischen J CP = 0+ und J CP = 0 : Beim Zerfall H ! V1 V2 kann durch alle hier betrachteten Verteilungen zwischen skalarer und pseudoskalarer Higgs-Kopplung unterschieden werden. Die normierten Verteilungen haben fur die zwei verschiedenen Kopplungen einen absolut gegensatzlichen Verlauf und der Unterschied wachst mit steigender Higgsmasse. CP -Verletzung: Ein CP -verletzender Anteil im Vertex HV1V2 oder Htt fuhrt auf eine Energieasymmetrie zwischen den Sekundarleptonen von V1 und V2 ; 59 60 KAPITEL 6. ZUSAMMENFASSUNG (bzw. von t und t). Dafur ist jedoch ein relativer, imaginarer Phasenfaktor zwischen CP -gerader und CP -ungerader Amplitude der Higgs-Kopplung notwendig. Die Verteilung des relativen Azimuts der Sekundarleptonen aus dem Zerfall H ! ZZ enthalt aber einen CP -verletzenden Anteil, der selbst ohne absorptive Phase, die durch Endzustands-WW erzeugt wird, nicht verschwindet. Somit liefern die hier betrachteten Energieverteilungen und Energiekorrelationen, zusammen mit den betrachteten Verteilungen des relativen Azimuts der Sekundarleptonen, ein umfassendes Instrument zur Untersuchung der Kopplung von schweren Higgs-Bosonen. Anhang A Kurzlebige Zwischenzustande An dieser Stelle soll gezeigt werden, wie sich dierentielle Zerfallsraten und damit Energieverteilungen von Sekundarleptonen aus dem Zerfall eines Teilchens uber kurzlebige Zwischenzustande X X berechnen lassen. Die Darstellung folgt eng einer Arbeit von S. Kawasaki, T. Shirafuji und S.Y. Tsai 29], die von T.Arens und L.M. Sehgal 30] auf die hier verwendete Metrik von Bjorken & Drell 34] umgeschrieben wurde. Das Teilchen zerfalle in zunachst ein kurzlebiges Teilchen X und ein System a. Das Teilchen X zerfalle in ein weiteres System b: 0 ;! X + a X ;! b : (A.1) (A.2) Die dierentiellen Zerfallsraten der Teilchen und X in den Prozessen (A.1) und (A.2) sind folgendermaen gegeben: 3 d;(s) = 1 jhX (s) ajT jij2(2)44 (p ; p ; pa ) 1 3 d p dLips(a) (A.3) 2 m (2) 2E (A.4) d;(Xs) = 1 jhbjT jX (s)ij2(2)44 (p ; pb )dLips(b) 2m wahrend die dierentielle Zerfallsrate des Gesamtprozesses gegeben ist durch 1 d; ab = jh a b j T j ij2(2)44(p ; pa ; pb) dLips(a) dLips(b) : (A.5) 2m ! Dabei sind m, p = (E p~) und s die Masse, Viererimpuls und Polarisationsvektor von X . Auerdem sei jai = jp p pi p = (E ~p ) mit pa = p + p + + p 61 (A.6) ANHANG A. KURZLEBIGE ZWISCHENZUSTANDE 62 dann sei der invariante Phasenraumfaktor ("Lorentz invariant phase space") dLips(a) = d3 p d3p d3 p : (2)32E (2)32E (2)32E (A.7) Das zerfallende Teilchen soll unpolarisiert sein, und die Polarisation der Endzustande a und b soll nicht beobachtet werden. Das Matrixelement in (A.5) ist also uber die Anfangsspins gemittelt und uber Endzustandsspins summiert. Das Teilchen X soll den Spin 1/2 besitzen und seine Zerfallsbreite soll viel kleiner als seine Masse sein (; M ), d.h. es gilt die narrow-width Approximation (3.10). Fat man alle an das Fermion X koppelnden Teilchensysteme inklusive der Vertexfaktoren zu A bzw. B zusammen, so kann man die Matrixelemente aus (A.3) und (A.4) schreiben als hX (s) ajT ji hbjT jX (s)i = u (p s) A = B u (p s) : (A.8) (A.9) u(p s) ist der zu X gehorige Dirac-Spinor mit der Normierung P4 =1 u u u u = 2m. Es folgt jhX (s) ajT j1 2ij2 = 2m A ( p= 2+mm 1 +25s= ) A (A.10) jhbjT jX (s)ij2 = 2m B ( p= 2+mm 1 +25s= ) B : (A.11) Mit den so denierten, formalen Spinoren A und B lautet das Matrixelement fur den gesamten Proze ha bjT ji = B ( 2 p= +2 m ) A : p ; m + im; (A.12) Mit der Naherung (3.10) und Unterdruckung der Summationsindizes kann das Betragsquadrat geschrieben werden (+(p) := (p= + m)=2m) (A.13) jha bjT jij2 = (2m)2 m; (p2 ; m2)(B+(p)A)(A+(p)B) : Dieser Ausdruck faktorisiert nicht in dem Sinne, da Erzeugungs- und Zerfallsproze von X getrennt berechnet werden konnen. Es gilt jedoch die Identitat 2(A+(p)B )(B +(p)A) = (A+(p)A)(B +(p)B ) + (A+(p)5 A)(B +(p)5 B ) (A.14) wobei = ;g + pmp2 (A.15) 63 so da (A.13) geschrieben werden kann jha bjT jij2 = (2m)2 m; (p2 ; m2)(B+(p)B)(A+(p) 1 +25n= A) : (A.16) Der formale Polarisationsvektor n (es gilt p n = 0 nn = ;1) ist dabei gegeben als (A.17) n = (B +(p)5 B ) : (B +(p)B ) Die Bedeutung des Quotienten erkennt man, wenn man (A.11) schreibt als 1 jhbjT jX (s)ij2 = (B (p)B ) + (B (p) B )s : (A.18) + + 5 m Das bedeutet, da man die spinabhangige, dierentielle Zerfallsrate des Teilchens X schreiben kann d;(Xs) / B1 + B2 s : (A.19) Ein Vergleich der letzten drei Formeln zeigt, da B 2 n = B : (A.20) 1 Der formale Polarisationsvektor n berechnet sich daher aus dem Verhaltnis des spinabhangigen zum spinunabhangigen Anteil der dierentiellen Zerfallsrate des Teilchens X und ist eine reine Funktion der Impulse des Systems b. Man erhalt schlielich X 1 2 (p ; m2 )jhX (n) ajT jij2 jhbjT jX (s)ij2 d; a b = 2m m; s (2)44(p ; pa ; pb)dLips(a)dLips(b) 1 d3 p 2 4 4 = 2 jhX (n) ajT jij (2) (p ; p ; pa) (2)32E dLips(a) 2m ;1 21m 21 Xs jhbjT jX (s)ij2(2)44(p ; pb)dLips(b) ! d;X : (A.21) ; Hierbei ist d;X = (1=2) Ps d;(Xs) die dierentielle Zerfallsrate fur ein unpolarisiertes Teilchen X . d;(n) d;(s n) ist die spinabhangige Zerfallsrate des Teilchens , wobei der Spinvektor durch die Impulsfunktion n ersetzt ist. Betrachten wir nun den Zerfall des Teilchens uber zwei kurzlebige Zwischenzustande mit dem Spin 1/2. X sei das zu X gehorige Antiteilchen: ! X + X X ! b (A.22) X ! b: (A.23) 2 d;(n) ! 0 0 0 0 ANHANG A. KURZLEBIGE ZWISCHENZUSTANDE 64 Der Viererimpuls des Teilchens X sei p , sein Spinvektor sei s . Die Matrixelemente fur die Prozesse (A.22) und (A.23) schreiben sich dann (A.24) hbjT jX (s)i = B u (p s) (A.25) hb jT jX (s )i = v (p s )C : wobei C das System b inklusive der Vertexfaktoren berucksichtigt. Analog zur obigen Darstellung folgt dann d; b b = 4 d;(nm) d;X d;X (A.26) ; ; mit 1 X (s ) 1 X (s) d;X d;X = d; : (A.27) d;X = 2 s 2 s X d;(nm) erhalt man aus der spinabhangigen Zerfallsrate d;(ss ) durch die Ersetzungen (A.28) s ! n = (B +(p)5 B ) (B +(p)B ) C) ( C ( p ) 5 s ! m = (A.29) (C (p )C ) pp mit = ;g + 2 . (p ) = ;p= + m ist der Projektionsoperator fur m 2m Zustande mit negativer Energie. 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ! 0 0 0 0 0 0 0 0 ; 0 ; 0 0 0 0 0 0 ; A.1 Energieverteilung von Sekundarleptonen Zur Berechnung der Energieverteilung von zunachst einem Sekundarlepton aus dem Proze in Abb. 3.1 kann man die Formel (A.21) mit (A.20) benutzen. Dazu benotigt man zunachst die spinabhangige, dierentielle Zerfallsrate des Top-Quarks, das hier den kurzlebigen Zwischenzustand mit Spin 1/2 darstellt. Aus dem Matrixelement (3.9) ergibt sich, unter Berucksichtigung des Top-Quark Spins s+, analog zu (3.11) jMtj 2 = ;WmW (k12 ; m2W ) 26G2F m4W (pb pn) n(pt pl+ ) + mt(s+ pl+ )o: (A.30) Analog zu (3.19) ist die nunmehr spinabhangige Zerfallsrate (mit q := pl+ E := E (l+)): 1 d;(t ! l+ + ) = 12Bl (m2 ; 2 p q)(1 ; m s+ q ) : (A.31) t t ;t m4t W t pt q d3 q 2E A.1. ENERGIEVERTEILUNG VON SEKUNDARLEPTONEN 65 Die Ersetzungsvorschrift (A.28) lautet nun p m p ; mt 2tt ) pt tq q : (A.32) +! Die Energieverteilung erhalt man dann sofort nach Integration uber die Leptonwinkel (siehe Kap. 3) aus der Zerfallsrate (A.21), wobei das Teilchen nun das Higgs-Boson H ist (dessen Zerfallsrate ist in (3.7) gegeben). Es gilt nun1 d;(H ! l+ + ) = 4 Z d d;(Hn0) 1 d;(t ! l+ + ) : (A.33) t d3q dt ;t d3 q 2E 2E s n = (g Fur die Verteilung zweier Sekundarleptonen ist dieses gema (A.26)-(A.29) zu erweitern und man hat Z d;(Hnm) 1 d;(t ! l+ + ) d;(H ! l+l + ) = 4 dt dt ;t d3q d3q d3 q 2E 2E 2E ! l + ) d;( t 1 ;t d3q 2E mit den Ersetzungen 0; 0 0 ; 0 (A.34) 0 p m p ; mt 2tt ) pt tq q +! p m p s ! m = ;(g ; mt 2t ) p tq q : s n = (g ; 1 P Beachte: d;(Hn) = m d;(Hn m) = 2 d;(Hn 0) t t 0 0 (A.35) (A.36) 66 ANHANG A. KURZLEBIGE ZWISCHENZUSTANDE Anhang B Vier-Teilchen Phasenraum Die Berechnung des Vier-Teilchen Phasenraumes lat sich fur die in Kap. 4 und Kap. 5 dargestellten Energie- und Winkelverteilungen auf elementare Integrationen zuruckfuhren, da je zwei Sekundarleptonen (gema Abb. 4.1) aus einem Zwischenzustand hervorgehen, fur welchen zudem die narrow-width Approximation (3.10) anwendbar ist. Sei nun M das Matrixelement fur den Proze (vergl. (4.2) und (5.2)) H (P ) ;! V1(P1) V2(P2) V1(P1) ;! l1(q1 ) l2(q2 ) (B.1) V2(P2) ;! l3(q3 ) l4(q4 ) (B.2) so kann die dierentielle Zerfallsrate geschrieben werden Z d8 ; = 1 jM j2dLips (B.3) 2m 3 1 Z d3 q2 d3 q3 d3 q4 2 d q1 = j M j (2)44 (P ; q1 ; q2 ; q3 ; q4 ) 2m (2)32q10 (2)32q20 (2)32q30 (2)32q40 wobei m die Masse von H ist. Die Masse der Vektorbosonen Vi (i = 1 2) sei mV , die Massen der Sekundarleptonen lj (j = 1 2 3 4) werde vernachlassigt. Extrahiert man die wegen (3.10) in jM j2 enthaltenen -Funktionen indem man schreibt 1 1 jM j2 = (P 2 ; m2 ) (P 2 ; m2 ) M~ (B.4) 1 V 2 V 2m (2)8 und benutzt die Identitat Z 4 (P ;q1;q2;q3;q4 ) = 4(P ; P1 ; P2 )4(P1 ; q1 ; q2 )4(P2 ; q3 ; q4 )d4P1d4P2 (B.5) 67 ANHANG B. VIER-TEILCHEN PHASENRAUM 68 so kann man (B.3) schreiben d6 ; Z = M~ (P12 ; m2V )d4 P1 (P22 ; m2V )d4P2 4(P ; P1 ; P2) d3 q1 d3 q2 d3q3 d3q4 4 4 (P1 ; q1 ; q2) (P2 ; q3 ; q4) 2q10 2q20 2q30 2q40 : (B.6) Unter Anwendung der Identitat (E > 0) folgt daraus Z d3 p Z = d4 p (p2 ; m2 ) 2E (B.7) Z = 4(P ; P1 ; P2 )d4P2 4(P1 ; q1 ; q2 )d4q2 4(P2 ; q3 ; q4 )d4 q4 3P 3q 3q d d d 1 1 2 2 2 2 ~ (B.8) M (P2 ; mV ) 2P10 (q2 ) 2q10 (q4 ) 2q303 : Fuhrt man die vierdimensionalen Integrationen aus, so verbleiben Integrationen uber das Teilchen V1, dessen Flugrichtung man im Ruhesystem des Teilchens H in die z; Achse legt, sowie Integrationen uber die kinematischen Variablen von l1(q1 ), das sich in der x ; z -Ebene bewegen soll, und l3 (q3 ). D.h. man hat folgende Vierervektoren1 P1 = m2 ( 1 ! 0 0 V ) q1 = E1 ( 1 ! sin 1 0 cos 1 ) q3 = E2 ( 1 ! sin 3 cos ' sin 3 sin ' cos 3 ) : (B.9) d6 ; Damit werden die noch auszufuhrenden Integrationen elementar. 1 und 3 sind jeweils die Winkel zwischen den Lepton-Impulsen und der z -Achse. ' ist der Azimut von ~q3 in der x ; y-Ebene, bezogen auf die x-Achse. 1 Anhang C Die Funktionen f und g Die Energieverteilungen und Korrelationen der Sekundarleptonen aus dem Kanal H ! tt in Kapitel 3 enthalten Funktionen f (x) und g(x) der skalierten Energie x (3.27). Diese sind wie folgt deniert (vergl. 30]). 1. Fall: m2W m2t 11 ;+ 8 m2 m4 >> ;2 W + W + 2x 1 + ; x2 ( 1 + )2 : I1 >< m2t m4t 1 ; 1 ; 3 1 + f (x) = 2W > 1 ; 2 m2W + m4W : I2 2 4 >> : 1 ; 2xm+t x2 mt : I3 8 2 2 >> ;x mW + x2 1 + + x ln mW ; x ln(x 1 + ) >> m2t 1; 4 m2t 1; >> 1=2 2 m m 1 + W + W + 2x 2 ( 1 + )2 ] : I > + ; 2 ; x 1 2 4 > 1+ 2 < mt mt 1; 1; 3 (1 + ) g(x) = W > >> m2 1=2 m2 m4 m2 >> x ; x mW2t + x ln mW2t + 1 + 1 ; 2 mW2t + mW4t ] : I2 >> >: x ; x2 + x ln x + 1=2 1 ; 2x + x2 ] : I3 1+ Die Grenzen der Intervalle I sind gegeben durch: 2 x 1; I1 : mmW2 11 ; + 1+ t I2 : I3 : 1; 1+ m2W m2t x x 69 m2W m2t 1: ANHANG C. DIE FUNKTIONEN f UND g 70 2 2. Fall: mW2 mt 11 ;+ 8> m2 m4 >> ;2 W2 + W4 + 2x 1 + ; x2 ( 1 + )2 : I4 3 1 + < mt mt 1 + 1 ; 1 + 1 ; f (x) = 2W > ;2x + x2 + 2x ; x2( 1 ; )2 : I5 >> 1 ; : 1 ; 2x + x2 : I6 8 2 2 >> ;x mW + x2 1 + + x ln mW ; x ln(x 1 + ) >> m2t 1; 4 m2t 1; >> 1=2 2 m m 1 + W W 2 ( 1 + )2 ] : I >> + ; 2 2 + 4 + 2x ; x 4 mt mt 1; 1; >> 1 + > 3 (1 + )2 < 2 2 1 + 1 ; 1=2 g(x) = W > ;x + x + x ln + ; 2x + x2 1 ; 1 + 1 + >> >> +2x 1 + ; x2( 1 + )2 ] : I5 1; 1; >> >> >> x ; x2 + x ln x + 1=2 1 ; 2x + x2 ] : I6 : 1+ Hier sind die Grenzen der Intervalle I gegeben durch: 2 x m2W I4 : mmW2 11 ; m2t t + m2W x 1 ; I5 : m2t 1+ x 1: I6 : 11 ; + q Zur Abkurzung wurde deniert t = 1 ; 4m2t =m2H und 2 2 2 W = 1 ; mmW2 1 + 2 mmW2 : t t Literaturverzeichnis 1] J.F. Gunion, H.E. Haber, G. Kane, S. Dawson, The Higgs Hunter`s Guide, Addison-Wesley 1990. 2] J.R. Dell'Aquila, C.A. Nelson, Phys. Rev. D33 (1986) 80, 93, 101! Nucl. Phys. B320 (1989) 86! D. Chang, W.-Y. Keung, I. Phillips, Phys. Rev. D48 (1993) 3225! X.-G. He, J.P. 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Perottet (Editions Frontieres, Gif-sur-Yvette, 1993). 20] Siehe zum Bsp.: C. Quigg, Gauge Theories of the Strong, Weak, and Electromagnetic Interactions, Addison-Wesley 1983. 21] B. Grz$adkowski, Phys. Lett. B338 (1994) 71. 22] Siehe zum Bsp.: C. Jarlskog, CP Violation, page 3, World Scientic, Editor C. Jarlskog. 23] C.R. Schmidt, M.E. Peskin, Phys. Rev. Lett. 69 (1992) 410! W. Bernreuther, A. Brandenburg, Phys. Lett. B314 (1993) 104. 24] V. Barger, K. Cheung, A. Djouadi, B.A. Kniehl, P.M. Zerwas, Phys. Rev. D49 (1994) 79! M. Kramer, J. Kuhn, M.L. Stong, P.M. Zerwas, Z. Phys. C64 (1994) 21. 25] I. Bigi, Y. Dokshitzer, V. Khoze, J. Kuhn, P. Zerwas, Phys. Lett. B181 (1986) 157. 26] F.J. Gilman, R. Kauman, Phys. Rev. D37 (1988) 2676. 27] D. Chang, W.-Y. Keung, Phys. Lett. B305 (1993) 261. LITERATURVERZEICHNIS 73 28] T. Arens, U.D.J. Gieseler, L.M. Sehgal, Energy correlation and asymmetry of secondary leptons originating in H ! tt and H ! W +W , Phys. Lett. B339 (1994) 127. ; 29] S. Kawasaki, T. Shirafuji, S.Y. Tsai, Prog. Theor. Phys. 49 (1973) 1656! S.Y. Tsai, Phys. Rev. D4 (1971) 2821. 30] T. Arens, L.M. Sehgal, Phys. Rev. D50 (1994) 4372. 31] Siehe zum Bsp.: V.D. Barger, R.J.N. Phillips, Collider Physics, AddisonWesley 1987. 32] W. Bernreuther, et al., in Ref 10] A, page 255. 33] T. Arens, L.M. Sehgal, Energy Spectra and Energy Correlations in the Decay H ! ZZ ! + + , Aachen preprint PITHA 94/37 (1994), to appear in Z. Phys. ; ; 34] J.D. Bjorken, S.D. Drell, Relativistische Quantenmechanik, Bibliographisches Institut, Mannheim 1990. 74 LITERATURVERZEICHNIS Danksagung An erster Stelle mochte ich mich bei Herrn Prof. Dr. L.M. Sehgal fur die sehr interessante Themenstellung, die intensive Betreuung und die vielen wertvollen Hinweise bedanken, die fur mich eine unersetzliche Hilfe bei der Erstellung dieser Arbeit waren. Herrn Prof. Dr. R.H.A. Rodenberg danke ich fur das stetige Interesse am Gelingen dieser Arbeit. Bei meinem Vater bedanke ich mich fur seine grozugige Unterstutzung und bei meiner Frau fur das Verstandnis, welches mir wahrend meines gesamten Studiums zuteil wurde. Besonders bedanke ich mich bei Torsten Arens. Von seiner standigen Hilfsbereitschaft konnte ich in sehr vielen, lehrreichen Diskussionen Gebrauch machen. Ebenso bedanke ich mich bei Georg Kreyerho, der alle meine Probleme beim Umgang mit Computern in kurzester Zeit gelost hat. Sehr geholfen hat mir auch eine angenehme und diskussionsfreudige Atmosphare, in der es Spa gemacht hat zu arbeiten. Dafur bedanke ich mich herzlich bei meinen Tischnachbarn Frank Kruger, Axel Hofer, Andreas Freund und bei den oben genannten T.A. und G.K. 75