G3: Gastro-Unternehmerseminar mit eidg. Diplom dipl. Restaurateur Tagebuch Internet-Blog Datum: 08.03.2010 Fach / Thema: Volkswirtschafft Dozent: Dr. Prof. R. Dörig Themenschwerpunkte / Vorgehensweisen: Güter / Faktoren / Kreislauf / BIP Die Volkswirtschaftslehre (Abkürzung: VWL) basiert auf der Knappheit von Ressourcen (Güter und Produktionsfaktoren), die der Bedürfnisbefriedigung der Wirtschaftssubjekte dienen, und untersucht die Zusammenhänge und Prozesse bei der Allokation (Zuordnung) dieser Ressourcen Güter Güterarten nach dem Kriterium der Verfügbarkeit Hier lassen sich freie und wirtschaftliche Güter unterscheiden. Freie Güter Ein Gut ist frei, wenn es im betreffenden Gebiet zur betrachteten Zeit in so großer Menge vorhanden ist, dass jeder Mensch so viele Einheiten des Gutes konsumieren kann, wie er will, beziehungsweise bis seine Sättigungsmenge erreicht ist. Beispiele dafür sind die Luft zum Atmen oder Sand in der Wüste. Da freie Güter in einem ausreichenden Maße zur Verfügung stehen, haben sie keinen Preis. Freie Güter sind nicht zu verwechseln mit Gemeingütern. Diese sind zwar für alle Nachfrager frei zugänglich, ihre Bereitstellung ist jedoch meistens mit Kosten verbunden. So kann z. B. eine Gemeinde oder ein privater Betreiber eines Supermarkts Parkplätze für Autofahrer kostenfrei anbieten. Das Angebot an Parkplätzen ist jedoch naturgemäß begrenzt und kann deshalb knapp sein Wirtschaftliche Güter Im Gegensatz zu den freien Gütern stehen wirtschaftliche Güter (auch knappe Güter oder Wirtschaftsgüter) nicht in einem ausreichenden Mass zur Verfügung. Knappe Güter müssen durch die wirtschaftliche Tätigkeit von Menschen erzeugt oder bereitgestellt werden. In einem marktwirtschaftlichen System erfolgt der Ausgleich zwischen dem knappen Güterangebot und der weitaus höheren Nachfrage meist über den Preis. So wird bei einem hohen Preis ein Gut in der Regel weniger nachgefragt als bei einem niedrigeren Preis. Wirtschaftliche Güter werden in Sachgüter (Konsumgüter & Investitionsgüter) oder Dienstleistungen eingeteilt. Produktionsfaktoren Die klassische Volkswirtschaftslehre betrachtet die Faktoren Arbeit, Kapital und Boden und Wissen Produktionsfaktor. Wirtschaftssubjekte: GastroSuisse 2007 G3: Gastro-Unternehmerseminar mit eidg. Diplom dipl. Restaurateur Wirtschaftliche Kreisläufe (Quelle Wikipedia) Der einfache Wirtschaftskreislauf Die Einkommen fließen für Käufe von Konsumgütern von den Haushalten an die Unternehmen zurück. Die Unternehmen liefern ihrerseits Konsumgüter an die Haushalte. Zwischen Haushalten und Unternehmen fließen also zwei Güterströme (Produktionsfaktoren, Konsumgüter) und jeweils gegenläufig zwei Geldströme (Einkommen, Ausgaben für Konsumgüter). Somit ist der Kreislauf geschlossen, statisch (nicht wachsend). Der erweiterte Kreislauf (Offener Kreislauf einschliesslich Ausland) Offener Wirtschaftskreislauf einschließlich Ausland In diesem Wirtschaftskreislauf wird zu den vorhandenen Sektoren der Sektor Ausland mit hinzugenommen. Er kann jeden Sektor beeinflussen (HH, U, St, K). Die Haushalte können beispielsweise ausländische Faktoreinkommen erhalten (z. B. Arbeiter ist im Ausland beschäftigt und wohnt im Inland, sein Einkommen fließt also vom Ausland zu den inländischen Haushalten) und umgekehrt können inländische Faktoreinkommen von den Unternehmen ins Ausland fließen (z. B. Gastarbeiter im Inland nehmen Ihren Lohn/Gehalt mit ins Ausland). Des Weiteren können Sparleistungen vom Ausland in die inländischen Kapitalsammelstellen fließen (z. B. legt das Ausland Geld im Inland an, um Zinserträge zu bekommen), oder Sparleistungen von den inländischen Haushalten ins Ausland (z. B. versuchen Inländer im Ausland höhere Zinserträge zu erwirtschaften). Der wichtigste Teil in diesem Wirtschaftskreislauf ist der (positive/negative) Außenbeitrag. Dieser ergibt sich aus den beiden Strömen Export und Import. (z. B. wenn die Exporte größer als die Importe sind, entsteht im Inland ein positiver Außenbeitrag, d. h. es fließt zusätzlich Geld vom Ausland ins Inland. Umgekehrt liegt ein negativer Außenbeitrag vor, wenn die Exporte kleiner als die Importe sind. Die Geldmenge im Inland sinkt, da Geld ins Ausland fließt.) Einen Wirtschaftskreislauf mit 5 Sektoren (Haushalte, Unternehmen, Staat, Kapitalsammelstellen und Ausland) bezeichnet man als offen. GastroSuisse 2007 G3: Gastro-Unternehmerseminar mit eidg. Diplom dipl. Restaurateur GastroSuisse 2007 G3: Gastro-Unternehmerseminar mit eidg. Diplom dipl. Restaurateur Das BIP Das Bruttoinlandsprodukt (Abkürzung: BIP) gibt den Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen) an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Bei der Berechnung werden Güter, die nicht direkt weiterverwendet, sondern auf Lager gestellt werden, als Vorratsveränderung berücksichtigt. Folglich besteht der BIP aus a) b) c) d) Privater Konsum Staatlicher Konsum Investitionen Export Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Die Veränderungsrate des BIP dient als Messgröße für das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften. Das BIP gilt damit als die wichtigste Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Unter Wirtschaftswachstum wird die Änderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), also der Summe der Preise der in einer Volkswirtschaft produzierten ökonomischen Güter (Waren und Dienstleistungen), von einer Periode zur nächsten verstanden. Erkenntnisse / Schlussfolgerungen: Wer Wirtschaftlich Geld verdienen möchte betätigt sich in den oberen Bedürfnisfeldern (nach Massloww) – Soziale-, Wertschätzungs-, und Selbstverwirklichungsbedürmnisse. Meist gilt: je knapper ein Gut, desto höher sein Preis. GastroSuisse 2007