Globalisierung am Beispiel eines deutschen Unternehmens

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Erdkunde-Facharbeit
Geschwister-Scholl-Gesamtschule
von: Stefan Ohn
Jahrgangsstufe 12
Globalisierung am Beispiel
eines deutschen Unternehmens
(Fallbeispiel: Siemens AG)
Globalisierung – was ist das?
Vor- und Nachteile der Globalisierung?
Welche Prozesse finden im Unternehmen statt?
-2Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis.................................................................................................................... 2
Einleitung .................................................................................................................................. 3
Globalisierung am Beispiel eines deutschen Unternehmens ........................................... 4
Was bedeutet Globalisierung ............................................................................................ 4
Probleme der Globalisierung ............................................................................................. 6
Welche Prozesse finden im Unternehmen statt ............................................................. 7
Fallbeispiel Siemens AG ........................................................................................................ 9
Siemens weltweit................................................................................................................. 9
Siemens in den USA........................................................................................................... 9
Siemens in Japan..............................................................................................................10
Zusammenfassung ................................................................................................................12
Schlussfolgerung ...................................................................................................................13
Literaturverzeichnis ...............................................................................................................14
Erklärung ................................................................................................................................15
-3Einleitung
Als Thema meiner Facharbeit habe ich die „Globalisierung am Beispiel eines
deutschen Unternehmens“ gewählt, weil ich mich generell für die
Globalisierung interessiere und sie befürworte.
Ich finde es faszinierend, wie die Grenzen verschiedener Länder, die noch nie
etwas miteinander zu tun hatten, einfach überwunden werden können,
indem sich wirtschaftliche Teilbereiche beider Länder durch Verträge oder
Abkommen „vereinen“.
Eigentlich besteht unsere Welt aus vielen einzelnen Ländern; doch die
Globalisierung verbindet sie, sodass sie sich gegenseitig helfen können.
Aber die „reichen“ Länder (Industrieländer) sollten die „armen“ (Länder der
sogenannten Dritten Welt) nicht ausnutzen. Doch leider ist dies oft der Fall.
Dieser Nachteil ist enttäuschend für mich, denn ich sehe im Sinn der
Globalisierung, die Möglichkeit, dass die reichen den armen Ländern helfen,
um den Lebenstandart anzuheben.
Ich kritisiere die Länder, die meinen, andere durch Globalisierung
ausbeuten zu müssen.
Und da ich immer schon wissen wollte, was Globalisierung eigentlich ist und
wie sie abläuft, habe ich meine Facharbeit über genau dieses Thema
gewählt.
Als Einführung gehe ich zuerst generell auf den Begriff Globalisierung ein
und definiere ihn. Dann stelle ich die Probleme heraus, die die
Globalisierung mit sich bringt, und zeige auf, welche Prozesse eigentlich in
den Unternehmen stattfinden.
Als Fallbeispiel habe ich die Siemens AG, welche große Erfolge bei der
Globalisierung verzeichnen kann, ausgewählt.
-4Globalisierung am Beispiel eines deutschen Unternehmens
Was bedeutet Globalisierung
Die Globalisierung ist die weltweite, in erster Linie wirtschaftliche
Verflechtung mehrerer Länder. Man spricht auch von „Internationalisierung“
der Wirtschaft. Diese hatte ihren Ursprung in der Zeit der Seefahrer und
kam zu einem tragischen Höhepunkt während der Kolonialzeit des 19. Jhdt.
Mit dem technischen Fortschritt beim Verkehr oder der Kommunikation
verdichtete sich die Verflechtung der Län der und wurde somit immer enger
und intensiver. Hinzu kommen auch politische Zielsetzungen, die diese
Verflechtung fördern können. Diese zunehmende wirtschaftliche
Verflechtung ist nicht einfach so entstanden, vielmehr ist sie politisch aktiv
herbeigeführt worden.
Die Verkehrs- und Kommunikationstechnik und die dazugehörige
Infrastruktur ist einmal staatlich gefördert worden, auch die Gemeinkosten
von Verkehr und Kommunikation (Verkehrspolizei, -regeln) wurden nicht
von den Benutzern, sondern von der Allgemeinheit getragen.
Der Begriff an sich wird sehr ambivalent benutzt, der eine nimmt ihn als
einen Prozess, der sehr positiv ist, wahr, andere wiederum sehen eine Art
von Gefahr in ihm. Diese Menschen haben deshalb Angst vor der
Globalisierung, weil sie glauben, dass die Ungleichheit innerhalb oder auch
zwischen Ländern durch sie vergrößert, die Beschäftigung und den
Lebensstandard bedroht und sogar den sozialen Fortschritt verhindert.
Die Globalisierung bietet große Möglichkeiten für eine weltweite
Entwicklung, dennoch verläuft die nicht gleichmäßig. Es gibt natürlich
Länder, die sich nicht so schnell integrieren können, wie andere. Doch den
Ländern, denen genau dies gelungen ist, weisen ein schnelleres Wachstum
und eine geringere Armut auf. Mit einem steigenden Lebensstandard wird es
Ländern auch möglich sein, Fortschritte bei ihrer Demokratie und bei
wirtschaftlichen Fragen wie Umwelt oder Arbeitsnormen zu erzielen.
-5Die Krisen in den aufstrebenden Marktwirtschaften in den 90er Jahren
zeigen, dass die Globalisierung kein ungefährliches Geschäft ist; sie ist auch
mit Risiken verbunden.
Es sind einmal Risiken, die sich aus „volatilen Kapitalströmen“ ergeben und
zum anderen Risiken des sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen
Zerfalls, der wiederum durch Armut verursacht wird. Dennoch ist dies kein
Grund, eine neue Richtung einzuschlagen, sondern erfordert von allen
Beteiligten, ihre Vorgehensweise zu ändern, um so, starke Volkswirtschaften
und ein somit stärkeres Weltfinanzsystem zu schaffen, das wiederum zu
einem schnellerem Wachstum führt und die Armut verringert.
Globalisierung bezeichnet somit keinen Ist-Zustand, sondern einen Prozess,
eine Entwicklung, die bis in die Anfänge der Industrialisierung zurückreicht.
Die OECD, der Zusammenschluss der großen Industriestaaten, bezeichnet
Globalisierung als einen Prozess, durch den Märkte und Produktion in
verschiedenen Ländern immer voneinander abhängig werden – dank der
Dynamik des Handels mit Gütern und Dienstleistungen und durch die
Bewegung von Kapital und Technologie. Der Begriff Globalisierung weißt
allerdings mittlerweile auf mehrere Entwicklungen:
-
nahezu abgeschlossene weltweite Integration der Finanzmärkte
-
Zunahme grenzüberschreitender Informationsflüsse
-
Voranschreitende „weltweite“ Integration der Märkte für Güter- und
Dienstleistungen
-
Länderübergreifende – letztendlich globale – Organisation von
Produktionsprozessen durch transnationale Unternehmen oder
Unternehmensverbünde
-
Als Folge der vorgenannten Punkte: zunehmende Integration der
Arbeitsmärkte in dem Sinne, dass für immer größere Teilbereiche
das Gesetz des einen Preises gilt
-
Außerdem die zunehmende Wahrnehmung, dass wichtige Probleme
globalen Charakters sind und supranationale Lösungen erfordern
(z. B. Klimaveränderung)
-6-
Probleme der Globalisierung
Das Thema Globalisierung ist für viele eines der wichtigsten. Es handelt sich
hier um einen Prozess, der alle beschäftigt. Während der Kalte Krieg für
Teilung steht, ist das Ziel der Globalisierung die Integration. Doch wie so
vieles ist auch dies nicht unmittelbar möglich.
Die Globalisierung soll im Grunde genommen dafür sorgen, dass aus der
Welt ein „global village“ wird. Global in der Hinsicht, dass alle Menschen
daran beteiligt sind, egal ob in Afrika, Europa, Asien usw. Das „village“ steht
offensichtlich dafür, dass die Welt so überschaubar wie ein kleines Dorf
werden soll, dass alles zusammenwächst, alles verbunden ist – wie in einem
kleinen Dorf.
Dass das zunächst und auf Anhieb nicht möglich ist, ist bei einer
Weltbevölkerung von über 6 Milliarden Menschen nicht von der Hand zu
weisen.
Die Entwicklung zu einem „global village“ bringt somit nicht nur Vorteile mit
sich. Natürlich ist die Globalisierung von Nutzen für die meisten
Industriestaaten. Für sie ist es positiv, wenn es möglich ist,
grenzüberschreitende Informationsflüsse zu haben. Die voranschreitende
Integration der Märkte für Güter und Dienstleistungen, sind natürlich für
Länder mit hohem Dienstleistungsanteil sehr profitversprechend.
Vergessen werden dabei die kleinen Staaten, die es sich nicht leisten
können, z. B. jedes Jahr neue Saatkörner kaufen zu können, sie – wie
traditionell üblich – von der letzen Ernte zu entnehmen oder mit anderen
Bauern zu tauschen. In diesen Ländern, wo es immer noch einen sehr hohen
Landwirtschaftsanteil gibt, ist es den Menschen nicht möglich, die
modernsten Maschinen zu kaufen. Die Schere zwischen arm und reich klafft
also immer mehr auseinander.
Im Grunde genommen müssen also die Industriestaaten, die in ihrer
Entwicklung den dritten Weltländern um einiges voraus sind, versuchen, die
kleinen, ärmeren Staaten zu unterstützen. Dies soll jedoch nicht heißen, das
-7sie Kredite aufnehmen sollen oder ähnliches, da es für so arme Länder zur
Zeit unmöglich ist, diese Schulden irgendwann zurückzuzahlen. Der Mensch
als Rohstoff muss mehr berücksichtigt werden, die Technologien angepasst
werden, und den Menschen so geholfen werden, dass sie sich irgendwann
einmal selbst helfen können.
Geld hilft da nicht allein. Es scheint unmöglich, dass Amerika seine Macht
immer mehr vergrößert, ohne Rücksicht auf Verluste. Es sollte doch
versucht werden, wirklich im Interesse aller zu handeln, das bedeutet jedoch
auch, dass nicht nur die Reichen, wohlhabenden Unternehmer und Manager
das Wirtschaftssystem bestimmen.
Viel öfter be i solchen Entscheidungen sollten die Menschen gefragt werden,
die es wirklich betrifft, und die aus der Situation einen Nachteil ziehen
könnten. Nur zu häufig trifft es die Dritte-Welt-Länder, die unter den
wirtschaftlichen Mächten leiden.
Welche Prozesse finden im Unternehmen statt
Aus der Globalisierung ergibt sich bei vielen Unternehmen die Notwendigkeit
der Ausdehnung in die geographischen Räume. Dies bedeutet, dass neue
Prozessketten zu entwickeln und Zuliefernetzwerke aufzubauen sind. So ist
ein Unternehmen gezwungen, nach wie vor bei sichtbar handelspolitischen
Gegebenheiten einen gewissen Local Content in den Abnehmerländern
aufrechtzuerhalten. Dies führt dazu, dass an einzelnen Standorten für die
weltweite Produktion Komponenten zu bauen sind.
Es ist zu erkennen, dass für viele Branchen die Globalisierung zu einer
oligopolitischen Wettbewerbssituation geführt hat. Dies ist nicht zuletzt
darauf zurückzuführen, dass hohe Kapitalbedarfe als Vorleistungen erbracht
werden müssen. Des Weiteren zeichnet sich eine Tendenz zum Aufkauf von
Unternehmen ab. Wachstum ist somit zwingend erforderlich. Dies kann aber
nur erzeugt werden, wenn die Produktbreite ausgedehnt und der regionale
Raum ausgeschöpft ist. Eine Leistung aus einer Hand – von der
Finanzierung bis zur Entsorgung – ist anzustreben.
-8Die Globalisierung der Unternehmenstätigkeit soll der Verminderung von
Risiken dienen. Wer rund um den Erdball tätig ist, kann unter-schiedliche
Konjunkturen ausgleichen, wie den Umsatzrückgang in Europa durch eine
Forcierung der Umsatzerhöhung in Nordamerika. Wer auf allen Kontinenten
produziert, kann durch Verlagerung seine Kostenstrukturen optimieren. Er
ist außerdem in allen großen Märkten vertreten und kann somit
Veränderungen rechtzeitig aufspüren und global umsetzen. Wenn in
einzelnen Geschäftsfeldern ein Marktanteil von 20 % über alle Kontinente
erreicht wurde, dann hat man auch in kritischen Situationen erheblichen
Einfluss auf die Preise.
Für kleinere und mittlere Unternehmen resultiert daraus der Zwang,
Netzwerke und Partnerschaften eingehen zu müssen, um durch das
Schließen solcher Bündnisse gesamte Wertschöpfungsketten anbieten zu
können, aber auch den Wertschöpfungsprozess zu kontrollieren.
Die Internationalisierung von Unternehmen war mit einer Einbahnstraße
vergleichbar. Es gab einen Sender und einen Empfänger. Die Globalisierung
besteht dagegen nicht nur aus einer Zweiweg-Kommunikation, sondern auch
aus einer neuen Arbeitsteilung in Netzwerken; deren Teilnehmer wollen
dabei einen Anteil der Wertschöpfung selbst übernehmen.
Die Globalisierungsaktivitäten der Unternehmen reichen so von der
Entwicklung einzelner Produktionsstätten, um flexibel und zeitnah den
Abnehmer versorgen zu können, und weiten sich in einen zweiten Schritt
aus, indem Vertriebsniederlassungen und in einem dritten Schritt
Entwicklungskapazitäten aufgebaut werden.
Auf diese Weise gibt es die Möglichkeit, dass Industrie- und
Entwicklungsländer von der Globalisierung – also der neuen internationalen
Arbeitsteilung – profitieren können.
-9Fallbeispiel Siemens AG
Ein deutsches Unternehmen, das große Erfolge bei der Globalisierung
verzeichnen kann, ist die Firma Siemens AG.
Siemens weltweit
Am 01.10.1847 nimmt die Firma „Telegraphen-Anstalt von Siemens &
Halske“ ihren Betrieb auf. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich Werner Siemens
wohl nicht gedacht, dass sich seine Firma zu einer der größten
Unternehmensriesen in Deutschland entwickelt; ja auch weltweit führend im
Bereich Elektrotechnik und Elektronik wird. Heute beschäftigt die Firma
Siemens AG 447.000 Mitarbeiter in über 190 Ländern.
Im Jahr 2000, somit 153 Jahre nach ihrer Gründung weist die Bilanz einen
Gewinn in Höhe von 1.413 Mio. EUR und im Geschäftsjahr 99/00 einen
Jahresüberschuss von 1.927 Mio. EUR aus.
Siemens ist weltweit in den Arbe itsgebieten Medizintechnik, Energie,
Information und Kommunikation, Mikroelektronik und Bauelemente,
Verkehrstechnik, Beleuchtungstechnik und Industrieautomatisierung tätig.
Siemens in den USA
Im Jahr 2000, erstmals seit dem Markteintritt vor rund 45 Jahren, sind die
USA zum größten Absatzmarkt für Siemens weltweit geworden. Mit mehr als
650 Niederlassungen in allen Bundesstaaten, über 75.000 Mitarbeitern und
einer Aufwendung von insgesamt 785 Millionen US-Dollar zählt Siemens zu
einem der größten Arbeitgeber weltweit.
Im Arbeitgebiet Information und Kommunikation erzielte Siemens ca. 20 %
des gesamten Umsatzes in den USA. Siemens bietet seinen Kunden, zu
denen auch u. a. die Telekommunikationsfirmen BellSouth und MCI
WorldCom, oder auch andere Firmen wie Ford, Bayer, IBM, Oracle zählen,
Netzwerke und Produkte für Sprach-, Daten- und Videokommunikation an.
Über weit reichende Verträge mit führenden Firmen konnte Siemens in den
Markt der Telekommunikationsdienstleister einsteigen.
- 10 Die Firmen Siemens Westinghouse Power Corporation und Siemens Power
Transmission & Distribution (Energieerzeugung, -übertragung und –
verteilung) konnten aufgrund der Deregulierung der
Energieversorgungsindustrie und der starken Nachfrage besonders
erfolgreich sein.
Im Bereich Medizin erzielte Siemens mit einem Umsatz von 1,8 Mrd. USDollar fas ein Drittel seines Weltumsatzes. Mit neuen Produkten in der
Nuklearmedizin und der Strahlentherapie und dem starken Zuwachs bei der
Computertomographie konnte Siemens seine marktführende Stellung
behaupten und den Umsatz steigern.
Zum ersten Mal erreichte Siemens als bedeutender US-Automobilzulieferer
einen Umsatz von 1 Mrd. US-Dollar. Zur Förderung von Schülern wurde die
Siemens-Foundation gegründet, die High-School-Absolventen mit Collegeund Universitätsstipendien belohnt, um so das Interesse an den Berufen
Ingenieur und mathematisch-technischen Wissenschaftler zu wecken.
Siemens ist seit seiner Gründung weltweit führend in wissenschaftlicher und
angewandter Forschung. In den USA arbeite n heute mehr als 5.900
Wissenschaftler und Ingenieure in 40 Forschungsstätten.
Siemens in Japan
In Japan ist Siemens seit mehr als 110 Jahren aktiv, was mit den frühen
Kontakten einer preußischen Delegation, die den von Werner Siemens
erfundenen Zeigertelegraphen vorstellten, im Jahre 1861 zusammenhängt.
1887 wurde das erste Siemens Büro in Tokio eröffnet. Im Zeiten Weltkrieg
wurden die Verbindungen von Siemens zu Japan eingestellt, jedoch 1947
unter dem Namen Taihei-Tokio wieder aufgenommen.
- 11 1970 gründete Siemens eine Tochter-Gesellschaft namens Nippon Siemens
K. K.; der heutige Name lautet Siemens K. K.
Im Geschäftsjahr 1998/99 konnten die Siemens-Gesellschaften in Japan mit
rund 1350 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,417 Mil. DM verzeichnen, somit
- 11 eine Steigerung von 10 % gegenüber dem Vorjahr. Durch Partnerschaften
und verschiedene andere Verträge konnte Siemens seinen Umsatz in Japan
steigern.
Besondere Fortschritte wurden auf dem Gebiet der medizinischen Technik
erzielt. Dieser Erfolg wird ebenfalls, wie in den USA, durch neue Produkte im
Bereich der Computertomographen begünstigt. Diese Dominanz ist auch auf
dem Markt der Hörgeräte zu erkennen, wo Siemens einen Marktanteil von 15
% besitzt.
Für die Stadt Hiroshima lieferte Siemens eine umweltfreundliche und flexible
Niederflurstraßenbahn. Der Erfolg von Siemens für den Verkehr wurde
hierdurch sehr gesteigert.
Die Zusammenarbeit mit inländischen Firmen sorgte für eine günstigere
Belieferung sämtlicher Zweigwerke mit Elektronikkomponenten für
Fahrzeuge.
Auf dem in Japan noch relativ jungen Gebiet der Information und
Kommunikation arbeitet Siemens schon mit zwei der größten Anbieter in
diesem Sektor zusammen. Durch eine umfangreiche Produktpalette und
einer sehr großen Erfahrung konnte die Tochtergesellschaft der bekannten
Infineon Technologies AG die Überlegenheit auf dem Markt der Bauelemente
weiter ausbauen.
Um Produkte zu beziehen, die nicht selbst von Siemens hergestellt werden,
betreibt Siemens einen eigenen Beschaffungs- und Logistikservi ce.
- 12 Zusammenfassung
Siemens hat es durch lukrative Verträge und wertvolle Partner geschafft,
weltweit zu einem der erfolgreichsten und größten Konzerne der Welt zu
werden. In den Zeiten der Globalisierung kann man durch internationale
Beziehungen zu einem aufstrebenden Unternehmen werden. Durch eine
Firmenphilosophie, die der Globalisierung angepasst ist, und durch immer
moderne und qualitativ hochwertige Produkte wird man heutzutage und in
Zukunft weiterhin Gewinn machen. Siemens hat es geschafft sowohl in den
USA als auch in Japan Fuß zu fassen und sich einen großen Kundenstamm
aufzubauen.
Mit ständig neuen Ideen und innovativen Entwicklungen lockt Siemens neue
Kunden an. Auch die verschiedenen global angesiedelten Unternehmen
tragen dazu bei, dass Siemens hohe Gewinne erzielt.
Doch die Globalisierung und Vergrößerung der Unternehmen hat auch
Nachteile. Entwicklungsländer werden zu sehr von den Konzernen
beherrscht und teilweise ausgebeutet. Dagegen ist es in Industrieländern wie
Japan oder den USA für ausländische Unternehmen schwierig, an Einfluss
zu gewinnen. Jedoch hat Siemens in den USA durch Zusammenarbeit mit
lokal dominierenden Unternehmen und in Japan durch die Erschließung
eines neuen Marktes es geschafft, seine Positionen zu festigen und
konkurrenzfähig zu bleiben.
- 13 -
- 13 Schlussfolgerung
Mit fortschreitender Globalisierung haben sich die Lebensbedingungen in
fast allen Ländern beträchtlich verbessert. Die größten Erfolge wurden
jedoch von den fortgeschrittenen Ländern erzielt, wobei nur einige
Entwicklungsländer daran teilhaben. Die Tatsache, dass das
Einkommensgefälle zwischen einkommensstarken und
einkommensschwachen Ländern gestiegen ist, ist Grund zur Sorge. Und die
Zahl der Menschen, die weltweit in erdrückender Armut leben, ist
überaus beunruhigend. Es wäre jedoch falsch, die Schlussfolgerung zu
ziehen, die Globalisierung habe die Ungleichheit verursacht oder das
nichts getan werden könne, um die Lage zu verbessern. Im Gegenteil: die
einkommensschwachen Länder konnten sich nicht so schnell in die
Weltwirtschaft integrieren wie andere, teilweise aufgrund der von ihnen
gewählten Politiken und teilweise aufgrund von Faktoren außerhalb ihrer
Kontrolle.
Kein Land, am wenigsten die ärmsten, kann es sich leisten, sich von der
Weltwirtschaft abzuschotten. Jedes Land sollte versuchen, die Armut zu
verringern. Die Völkergemeinschaft sollte sich bemühen, den ärmsten
Ländern – durch die Stärkung des internationalen Finanzsystems, durch
Handel und durch Hilfe – sich in die Weltwirtschaft zu integrieren, schneller
zu wachsen und die Armmut zu verringern. Das ist der Weg, um dafür Sorge
zu tragen, dass alle Menschen in allen Ländern Zugang zu den Vorteilen der
Globalisierung haben.
- 14 Literaturverzeichnis
Internetadressen:
www.siemens.de
- Siemens in den USA
- Siemens in Japan
(Zugriff am 21.01.2003)
www.berliner-morgenpost.de (Zugriff am 03.02.2003)
www.tcw.de
(Zugriff am 12.03.2003)
Weitere Literatur:
•
Klein H. und Steffens H.; „Wirtschaft Deutschland“ – Bundeszentrale für
politische Bildung 2000
•
„Globalisierung“ Information zur politischen Bildung NR.263/1999
•
Wildemann, H. (1999) Globalisierung – Unternehmensführung und -steuerung
in globalen Märkten, München 1999
•
Ostertag M.P.; „Globalisierung unter Aspekten der Wirtschaftsgeographie“
„o.O. 2000
- 15 -
Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich diese Facharbeit ohne fremde Hilfe und nur
unter Zuhilfenahme der angegebenen Quellen angefertigt habe.
Moers, den 10.04.2003
Stefan Ohn
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