Konfliktgespräche führen Wo? Rektorat, Besprechungszimmer, störungsfrei Wer? Nur Sie und die Lehrkraft. Personalrat oder eine Person des Vertrauens, nur wenn es die Lehrkraft wünscht. Wann? rechtzeitige Einladung Konflikt zeitnah ansprechen (er erledigt sich nicht von selbst) terminierter Zeitraum, z.B. max. 1 Std. Was? Nur einen (1) Konflikt ansprechen, keine Generalkritik. Worum geht es in dem Konflikt? Vorbereitung: Warum verhält sich der MA so? Ziel des Gesprächs vorab klären, es geht nicht (!) um Recht haben, sondern um eine Entwicklung des Mitarbeiters Unverhandelbares vorab sich bewusst machen Veränderung nur durch MA Wie? ruhig, Atmung, positive Erwartungshaltung, die Entwicklung des MA sehen, sich eigener positiver Erfahrungen mit Konfliktgesprächen bewusst sein, lösungsorientiert konkret das Verhalten beschreiben, nicht den Menschen kritisieren Beobachtungen verbalisieren Ich-Botschaften auch Anerkennung formulieren nicht die Machtkarte ziehen ausreden lassen – keine Unterbrechungen durch Nachfragen bzw. Korrekturen bei Provokationen versachlichen Gesprächsanteile beachten, ggf. paraphrasieren Verstandenes zusammenfassen Welches Ergebnis? mehr Blick in die Zukunft als zurück, weniger Schuldzuweisung Lösungsbeiträge durch MA konkrete Vereinbarung, schriftlich fixieren Fallbeispiele: 1. Frau Susanne K. ist Lehrerin einer ersten Klasse an Ihrer vierzügigen Grundschule. Als einziger der acht Lehrkräfte der 1./ 2. Jgst. will sie nicht mit den eingeführten Schülerbüchern arbeiten, sondern verwendet in der 1. Jgst. das Lehrwerk Xaver sowie in der 2. Jgst. selbst erstellte Materialien. Die Zusammenarbeit mit den Parallelkolleginnen lehnt sie ab, sie nimmt an keinen Jgst.teams teil und verweigert gemeinsame Leistungsfeststellungen bzw. Proben. 2. Lehrer Michael G. hängt in seinem Klassenzimmer immer wieder die Schülerergebnisse aus dem Fachunterricht der Kollegen ab. 3. Lehrerin Marianne D. (38 ) ist seit 12 Jahren in der 1./2. Jgst. und soll nun in der 3. Jgst. unterrichten. Sie weigert sich mit der Begründung, sie habe 12 Jahre Materialien für 1/2 erstellt und müsse nun alles neu anfertigen. Die Ergebnisse der Lehrerin bei den Orientierungsarbeiten waren stets unterdurchschnittloch im Vergleich zu den zwei Parallelkolleginnen. „Das 10-Punkte-Trainigsprogramm zur Steigerung der Konfliktfähigkeit (nach Rupert Lay) Erkennen Sie sich selbst: 1. Schreiben Sie zehn zentrale Werte auf, die Ihr Leben bestimmen. Wer hat sie Ihnen vermittelt? Welche Gefühle haben Sie bei Verstoß? 2. Was stört Sie an Ihnen selbst? Welche Gefühle lösen diese Eigenschaften bei Ihnen aus? 3. Was stört Sie an anderen am meisten? Wie reagieren Sie darauf? 4. Welchen Menschen fühlen Sie sich überlegen, welchen unterlegen? Wie verhalten Sie sich denen gegenüber? 5. Wer ist Ihnen sympathisch? Wen können Sie nicht leiden? Warum? (beide Fälle begründen!) Praktizieren Sie diese Übungen: 6. Lesen Sie Artikel, in denen eine andere Meinung vertreten wird als Ihre. Setzen Sie sich damit auseinander. 7. Fordern Sie andere zur Kritik auf, selbst wenn Ihnen das unangenehm ist. 8. Hinterfragen Sie alle Anweisungen, Regeln und Gebote, ob diese vernünftig sind. 9. Gehen Sie ab und zu durch die Stadt und versuchen Sie nur das zu kaufen, was Sie sich vorher überlegten. 10. Trauen Sie ihrem eigenen Urteil mehr als dem Urteil anderer und hören Sie nicht auf alles zu hinterfragen.“ (Quelle: http://www.pflegewiki.de/wiki/Konfliktgespr%C3%A4ch ) Kritikgespräche führen Fallen aber- Formulierungen „Sie sind immer…“ Fragestellungen wie: „Haben Sie nicht selbst das Gefühl, dass Sie …(Vorwurf)…“ Endlossätze „Warum war …/ Warum haben Sie…?“ statt „Wie könnte Ihrer Meinung nach …“ Killerphrasen/ - wörter: wie doch jeder weiß, sicher, zweifellos, immer, unbestreitbar,… pauschale Kritik persönliche Kritik Vorurteile Monologe Hierarchie ausspielen Techniken/ Erfolgsermöglicher MA beurteilt sich selbst eigenes Verhalten selbstkritisch reflektieren lösungsorientierte Gesprächsführung Fallbeispiele 1. Lehrerin Elfriede S. (53) arbeitet seit 9 Jahren an Ihrer Mittelschule, nachdem sie zuvor einige Jahre zuhause in Elternzeit war. Sie hat zum Schuljahresende das Klassentagebuch und die Schülerlisten ihrer 6. Klasse nicht abgegeben. Außerdem waren von Ostern bis Schuljahresende kein Heftkorrekturen in mehreren Fächern vermerkt. 2. Lehrer Achim M. (36) ist Lehrer an einer Grundschule. Er führt seit Monaten keine Schülerbeobachtungen, im Halbjahreszeugnis blieben bei allen Schülern seiner 3. Klasse die Bemerkungen zu Förderansätzen aus. 3. Lehrerin Christine L. (44) ist als Sportlehrerin und Sportbeaufragte zuständig für die Organisation der Bundesjugendspiele. Die diesjährigen Bundesjugend-spiele waren fehlerhaft vorbereitet, es erfolgte keine stimmige Zuordnung von betreuenden Schülern der 9. Jgst. zu den einzelnen Stationen, die Listen waren mangelhaft und die Sportlehrerin Frau L. war an 2 der letzten 3 Bundesjugendspiele krank. 4. Lehrer Sven O. unterrichtet als Klassenlehrer in der 8. Jgst. auch das Fach AWT. Er kooperiert nicht mit den Lehrkräften aus den BOZ-Fächern, beteiligt sich nicht an den Übungsprojekten für die Projektprüfung und lehnt Maßnahmen zu evBO (erweiterte vertiefte Berufsorientierung) ab, da er die Zeit in Deutsch und Mathematik für sinnvoller investiert hält. Seine Klassenergebnisse in den Jgst.tests liegen deutlich über dem Landes-, Landkreis- und Schuldurchschnitt. Tipps für Mitarbeiter… „Suchen Sie sich Raum und Zeitpunkt aus Kritikgespräche dürfen nicht zwischen Tür und Angel stattfinden. Wenn Ihnen der Zeitpunkt nicht passt, vertagen Sie das Gespräch. Nach einer misslungenen Präsentation oder am Freitagnachmittag müssen Sie sich nicht auch noch eine persönliche Kritik anhören. Bitten Sie höflich um eine Verschiebung. Seien Sie für jede Kritik dankbar Kritik erfordert Mut. Wenn jemand diesen Mut aufbringt, sollten Sie ihm dafür danken. Sie gewinnen dadurch wertvolle Informationen, die für Sie künftig nützlich sein können. Überlegen Sie gut, was Sie annehmen Sie müssen sich nur nach dem richten, was der andere sagt, wenn Sie den Fehler einsehen. Lassen Sie sich also nicht manipulieren. Hören Sie zu Wenn Sie darauf warten, endlich antworten zu dürfen, überhören Sie vielleicht das Wichtigste. Ermuntern Sie den anderen, weiter zu reden. Vielleicht kommt ja noch mehr. Fragen Sie nach Wenn Sie die Kritik nicht nachvollziehen können, finden Sie heraus, was gemeint ist, anstatt sich aufzuregen. Vielleicht steckt hinter dem Vorwurf, Sie seien immer unfreundlich, ein konkretes Beispiel. Vielleicht haben Sie am Morgen vergessen, Ihr Gegenüber zu grüßen. Bitten Sie um Beispiele. Wenn Sie etwas trifft, dann sagen Sie das Sie müssen weder stumm dasitzen noch sofort alles einsehen. Das ist dem anderen ohnehin verdächtig. Und wenn Sie wirklich emotional berührt sind von dem, was der andere sagt, dann artikulieren Sie das. Rechtfertigen Sie sich nicht Je schneller Sie sich rechtfertigen, desto weniger nehmen Sie auf, was der andere Ihnen sagen will. Hören Sie der Kritik zu, ohne zu erklären, warum und wieso. Wenn Sie wirklich souverän sind, halten Sie das aus.“ (Quelle: Michael Rossie´ in http://www.focus.de/finanzen/karriere/management/techniken/tid-13102/kritikgespraech-tippsfuer-das-richtige-annehmen-von-feedback_aid_362216.html )