jahresbericht 2007 vz gruppe

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JAHRESBERICHT 2007
VZ GRUPPE
JAHRESBERICHT 2007
Kennzahlen
Seite 2
Zusammenfassung (Aktionärsbrief)
Seite 4
Unternehmensportrait
Seite 6
Kommentar zur Geschäftsentwicklung
Seite 10
Corporate Governance
Seite 18
Finanzbericht VZ Gruppe
Seite 33
Finanzbericht VZ Holding
Seite 73
Informationen für die Aktionäre
Seite 82
1
KENNZAHLEN
Erfolgsrechnung
CHF ‘000
2007
2006
Betriebserträge
94’421
74’721
Betriebsergebnis (EBITDA)
40’103
32’579
Reingewinn
30’587
25’731
Reingewinn ohne IPO-Kosten und
ohne Bank-start-up Kosten im 1. Quartal 07
33’243
Bilanz
CHF ‘000
31.12.2007
31.12.2006
Bilanzsumme
548’896
80’062
Eigenkapital
91’595
62’398
Netto-Liquidität*
80’906
39’080
* Beinhaltet: Flüssige Mittel, kurzfr. Geldanlagen, Wertschriften abzügl. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.
Verwaltungsbestände
CHF Mio.
31.12.2007
31.12.2006
Assets under Management
5’760
4’836
Versicherungsprämien p.a.
203
172
31.12.2007
31.12.2006
381
306
340,5
271,8
Personalbestand
Anzahl Mitarbeitende
Vollzeit-Äquivalente
Geschäftsentwicklung
94,4
in CHF Mio.
Betriebsertrag
Reingewinn
74,7
60,0
47,0
25,7
30,6*
18,0
10,8
2004
2005
2006
2007
* CHF 33,2 Mio. ohne IPO-Kosten und ohne Bank-start-up-Kosten
im 1. Quartal 07
2
Kennzahlen
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Aktienkurs VZ Holding N (VZN)
23.3.2007 bis 28.12.2007
120
VZN in CHF
SPI in CHF
110
100
90
80
1.4.07
1.6.07
1.8.07
1.10.07
1.12.07
Aktienstatistik
Ausgegebene Aktien
8’000’000
Frei handelbare Aktien
2’500’000
Nominalwert
CHF 0.25
Anzahl Aktionäre per 31.12.2007
1’512
Emissionspreis (IPO)
CHF 72.00
Dividende pro Aktie*
CHF 1.50
Aktienkurs per 31.12.2007
CHF 88.25
Tiefster Kurs im Jahr 2007
CHF 72.00
Höchster Kurs im Jahr 2007
Börsenkapitalisierung per 31.12.2007
CHF 119.60
CHF 706 Mio.
* Vorschlag des Verwaltungsrats zur Genehmigung durch die Generalversammlung vom 4. April 2008.
Beteiligungsverhältnisse per 30.6.2007
Madarex AG*
55,10%
Matthias Reinhart
5,49%
VZ Management und Mitarbeitende (gesperrt)
8,92%
Öffentlichkeit
30,49%
* Die Madarex AG ist zu 100% im Besitz von Matthias Reinhart.
3
ZUSAMMENFASSUNG (AKTIONÄRSBRIEF)
Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär
Die VZ Gruppe setzte ihren langjährigen Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2007
fort. Ihre hoch gesteckten Ertrags- und Gewinnziele hat sie erreicht und sogar übertroffen. Alle Geschäftsbereiche konnten ihre Marktstellung in ihren Zielsegmenten
weiter ausbauen und viele neue Kunden dazugewinnen. Wesentliche Meilensteine der
Berichtsperiode sind der Gang an die Börse, die Lancierung der VZ Depotbank AG und
die Eröffnung von vier neuen Niederlassungen in der Schweiz und in Deutschland.
26% mehr Ertrag
2007 stieg der Betriebsertrag auf 94,4 Mio. Franken und lag damit 26% über dem Vorjahr. Die Ertragsentwicklung basiert ausschliesslich auf organischem Wachstum und
schliesst an die erfolgreichen Vorjahre an. Im zweiten Halbjahr nahm der Ertrag im Vergleich zur Vorjahresperiode sogar um 30% zu. Die Depotbankerträge sind in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen, weil sie eine grundsätzlich neue Ertragsquelle darstellen.
Mit einem Anteil von 79% sind die volumenbasierten Verwaltungserträge unsere Hauptertragsquelle. 89% davon stammen aus der Bewirtschaftung der Assets under Management, die restlichen 11% werden mit der Bewirtschaftung von Versicherungsportfolios
generiert. Die Assets under Management erreichten Ende 2007 ein Volumen von 5,8 Mrd.
Franken. Das sind gut 0,9 Mrd. Franken mehr als Ende 2006. Das jährliche Prämienvolumen der Versicherungsportfolios stieg 2007 auf 203 Mio. Franken, eine Zunahme um
31 Mio. Franken gegenüber 2006.
Einmalkosten
Im ersten Halbjahr fielen einmalige Kosten von 2,9 Mio. Franken vor Steuern an, die
direkt der Erfolgsrechnung belastet wurden. Die Depotbank verursachte Gründungskosten von 0,6 Mio. Franken. Das IPO belastete die Erfolgsrechnung mit 2,3 Mio. Franken. 2,2 Mio. Franken davon entfallen auf Kosten im Zusammenhang mit Aktienzuteilungen an Mitarbeitende, wovon 1,8 Mio. Franken nicht liquiditätswirksam sind. Im
zweiten Halbjahr kamen keine einmaligen Kosten hinzu.
im ersten Halbjahr
Bessere operative
Leistungsfähigkeit
IPO: gute Aufnahme
am Kapitalmarkt
4
Die Berichtsperiode schliesst mit einem Betriebsergebnis (EBITDA) von 40,1 Mio. Franken ab (43,0 Mio. Franken ohne Berücksichtigung der Einmalkosten). Im Vergleich zum
Vorjahr entspricht das einer Zunahme um 23% (beziehungsweise um 32%). Da der
Betriebsertrag im Vorjahresvergleich um 26% zunahm, hat sich die EBITDA-Marge verbessert, wenn man die Einmalkosten ausklammert. Der Reingewinn erreichte 30,6 Mio.
Franken (33,2 Mio. Franken ohne Einmalkosten). Die Wachstumsrate liegt hier bei 19%
(beziehungsweise bei 29%).
Der Gang an die Börse am 23. März 2007 war ein sehr bedeutender Schritt für unser
Unternehmen. Der Kapitalmarkt reagierte positiv auf unser IPO: Beim Börsengang war
das Aktienbuch mehrfach überzeichnet.
Mit der Marktöffnung verfolgen wir in erster Linie das Ziel, unser Wachstum nachhaltig
und langfristig abzusichern. Folgende Elemente tragen dazu bei: Die Umsetzung der anspruchsvollen SWX-Regulatorien und Corporate-Governance-Richtlinien stärkt das Vertrauen von bestehenden und zukünftigen Kunden. Die intensivere Öffentlichkeitsarbeit
und höhere Visibilität bringt Marketingeffekte, nicht zuletzt am Arbeitsmarkt. Das ist
entscheidend, um im Ausland wachsen zu können, vorab natürlich in Deutschland.
Zusammenfassung (Aktionärsbrief)
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Gelungener Start
der VZ Depotbank
Vier neue
Niederlassungen
Erheblich höhere
Bilanzsumme
Ergänzung von
Verwaltungsrat und
Geschäftsleitung
Ausblick
Rund 4’000 Kunden haben sich bis Ende 2007 bereits dafür entschieden, ihr Wertschriften-Depot an die VZ Depotbank zu übertragen. Ein grosser Teil dieser Depots konnte
im Verlauf des zweiten Halbjahrs 2007 schon vollständig transferiert werden. Damit ist
unser Ziel deutlich übertroffen.
Die VZ Depotbank ist eine reine Transaktionsbank und bietet in erster Linie unseren Vermögensverwaltungskunden eine attraktive eigene Plattform zur Bewirtschaftung von
Wertschriften. Mit ihren günstigen Gebühren und attraktiven Kontoverzinsung trifft die
VZ Depotbank auf eine grosse Nachfrage. Seit kurzem stehen ihre Dienstleistungen auch
Beratungskunden aus dem Privat- und Firmenkundensegment offen.
Im Geschäftsjahr 2007 konnten wir in der Schweiz drei neue Niederlassungen eröffnen
(Aarau, Winterthur und Thun), in Deutschland starteten wir neu in Frankfurt am Main.
Somit sind wir in der Schweiz an elf, in Deutschland an zwei Standorten präsent. Mit der
Verdichtung unseres Niederlassungsnetzes wollen wir näher zu unseren Kunden kommen
und damit unser Marktpotenzial erhöhen.
Die konsolidierte Bilanz der VZ Gruppe veränderte sich gegenüber dem Vorjahr erheblich, weil erstmals Kontoguthaben der Depotbankkunden ausgewiesen sind. Ende 2007
erreichte die Bilanzsumme 549 Mio. Franken. Die Kontoguthaben der Depotbankkunden machen rund 430 Mio. Franken davon aus. Diese Gelder sind am schweizerischen
Geldmarkt angelegt.
Anfang März 2007 wählte die Generalversammlung Roland Iff als neues Mitglied in
den Verwaltungsrat. Der Verwaltungsrat besteht nunmehr aus vier Mitgliedern. Auf
den 1. Januar 2008 beförderte der Verwaltungsrat Marc Weber in die Geschäftsleitung.
Marc Weber leitet den Bereich Portfolio Management & Operations.
Auch für das Geschäftsjahr 2008 sind wir zuversichtlich. Wir erwarten in allen Tätigkeitsfeldern weiteres organisches Wachstum von mittelfristig insgesamt 20%. Ob wir dieses
Ziel auch im laufenden Geschäftsjahr 2008 erreichen können, hängt natürlich stark
davon ab, wie lange die Verwerfungen an den weltweiten Aktienmärkten andauern.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei unseren Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen
in unsere Dienstleistungen und in unsere Expertise. Einen ganz besonderen Dank möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement aussprechen. Sie
sind verantwortlich für das ausgezeichnete Resultat des Geschäftsjahres 2007. Und nicht
zuletzt gilt auch Ihnen, geschätzte Aktionärin, geschätzter Aktionär, unser Dank für die
Verbundenheit mit den Geschicken unseres Unternehmens.
Zürich, 11. März 2008
Matthias Reinhart
Philipp Marti
Präsident des Verwaltungsrates
und Vorsitzender der Geschäftsleitung
Mitglied der Geschäftsleitung
und Chief Financial Officer
5
DAS VZ STELLT SICH VOR
In der Schweiz ist das VZ VermögensZentrum seit Jahren die erste Adresse, wenn es um
unabhängige Vermögensberatung geht. Jedes Jahr planen mehrere Tausend vermögende
Kundinnen und Kunden ihre Pensionierung mit dem VZ, lassen ihre Anlagen überprüfen, verbessern die Finanzierung ihrer Immobilien, optimieren ihre Steuern oder
regeln ihren Nachlass. Firmenkunden beraten wir vor allem bei der beruflichen Vorsorge
und beim Risikomanagement.
Die VZ Gruppe ist seit 2007 an der SWX Swiss Exchange kotiert und beschäftigt rund
400 Spezialistinnen und Spezialisten.
Unabhängige Beratung
zahlt sich aus
Die Sicht aufs Ganze
Wir erkannten früh, dass unsere Kundinnen und Kunden eine umfassende Vermögensberatung brauchen, die alle finanziellen Aspekte berücksichtigt. Deshalb stellt das VZ
bestens qualifizierte junge Ökonominnen, Juristen und andere Fachleute ein, die sich über
mehrere Jahre zu Vermögensberatern weiterentwickeln. Weil diese Expertinnen und
Experten immer die gesamte Vermögenssituation im Blick haben, können sie jede einzelne
Frage richtig beurteilen.
Wir helfen entscheiden
Ins VZ kommen viele Kundinnen und Kunden, die sich vom klassischen Private Banking
nicht angesprochen fühlen. Das hat auch damit zu tun, dass wir eine verständliche
Sprache sprechen und transparent informieren: Wir legen grossen Wert darauf, dass jeder
Kunde die wesentlichen Zusammenhänge versteht. Nur so kann er die Entscheide treffen,
die für ihn richtig sind.
Ein messbarer Erfolg
Das Resultat einer Vermögensberatung im VZ ist ein messbarer Erfolg: bessere Vorsorgeleistungen, höhere Nettorenditen, niedrigere Steuern, Einsparungen bei Prämien und
Zinsen. Viele zufriedene Beratungskunden möchten die Massnahmen, die wir für sie ausarbeiten, am liebsten auch mit dem VZ umsetzen. So wächst die Zahl der Kundinnen und
Kunden stetig, die uns ihr Vermögen, ihre Hypotheken oder ihren Nachlass anvertrauen.
Zu ihnen pflegen wir eine langjährige Beziehung, damit wir die eingeschlagene Strategie
immer wieder mit der aktuellen Situation abstimmen können.
Spezialistinnen
Rund um die Kerndienstleistungen Vermögensberatung und Vermögensverwaltung für
Privatpersonen entstanden im Lauf der Jahre weitere Geschäftsfelder, die sie optimal
ergänzen. Die Expertinnen und Experten der VZ Insurance Services sind Ansprechpartner für alle Vorsorge- und Versicherungsfragen unserer Firmenkunden. Das HypothekenZentrum verwaltet ein beachtliches Hypothekenportefeuille und platziert Hypothekarrisiken bei institutionellen Anlegern. Und bei der VZ Depotbank profitieren Anlegerinnen und Anleger von günstigen Wertschriftentransaktionen und attraktiven Zinsen.
und Spezialisten
unter einem Dach
6
Matthias Reinhart gründete das VZ 1993 zusammen mit Max Bolanz. Ihre Geschäftsidee
stiess von Anfang an auf grosses Interesse und viel Sympathie. Der Schweizer Versicherungs- und Bankensektor war so intransparent, dass sich die unzähligen Angebote nur mit
grossem Aufwand vergleichen liessen. Diese Dienstleistung war immer mehr Privatpersonen und Unternehmen etwas Wert, die verstanden, dass sich eine unabhängige Beratung
in Geldfragen auszahlt. Unsere Kundinnen und Kunden wissen, dass wir uneingeschränkt
in ihrem Interesse urteilen. Das können wir uns leisten, weil wir von Anfang an auf ein
Geschäftsmodell gesetzt haben, das Interessenskonflikte ausschliesst.
Unternehmensportrait
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
VZ Hauptsitz Zürich
VZ Niederlassung Genève
VZ Niederlassung Winterthur
KOMMENTAR ZUR GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Erfolgreiches Jahr 2007
Das Jahr 2007 war ausserordentlich ereignisreich für die VZ Gruppe. Mit dem Gang an
die Börse, der Lancierung einer eigenen Depotbank und dem starken Ausbau der Standorte in der Schweiz und in Deutschland hat das Unternehmen mehrere wichtige Meilensteine erreicht. Erträge, Gewinn und Volumen der Verwaltungsbestände verzeichneten ein
starkes Wachstum. Wir konnten auch 2007 wieder viele gut qualifizierte Mitarbeitende
einstellen und die bestehenden weiterentwickeln, so dass die Basis für weiteres Wachstum
gegeben ist.
Die Betriebserträge nahmen in der Berichtsperiode um 26% zu und erreichten 94,4 Mio.
Franken. 85,1 Mio. Franken oder 90% davon stammen aus dem Privatkundensegment,
die übrigen 10% trug das Segment Firmenkunden bei. Im Vergleich zum Vorjahr
verschiebt sich die prozentuale Zusammensetzung der Gesamterträge leicht zu Gunsten
des Privatkundensegmentes. Das liegt daran, dass diesem Segment erstmals auch Erträge
der VZ Depotbank zugeschrieben wurden, die im zweiten Quartal ihren Betrieb aufnahm.
Meilensteine 2007
Januar:
März:
April:
Juni:
August:
Oktober:
Eröffnung VZ Aarau
IPO
Operativer Start der VZ Depotbank
Eröffnung VZ Winterthur
Erstmalige Publikation von Halbjahresergebnissen
Eröffnung VZ Frankfurt und VZ Thun
Segment Privatkunden
Vermögensberatung
und Vermögensverwaltung
Mehr Beraterinnen
und Berater
10
Im Geschäftssegment Privatkunden konzentrieren wir uns auf Privatpersonen ab 55
Jahren. Unsere Vermögensberatung und Vermögensverwaltung sind auf wohlhabende
Kunden ausgelegt (sogenannte Affluent Clients und High Net Worth Individuals). Für
unsere Beratung verrechnen wir ein Honorar nach dem effektiven Zeitaufwand, während
die Bewirtschaftung von Wertschriftenportfolios und die Verwaltung von Hypotheken
entsprechend dem Volumen abgerechnet werden. Mit der Lancierung der Depotbank als
Transaktions- und Depotführungsbank sind weitere Dienstleistungen dazugekommen.
Neu können wir unseren Kunden auch verzinsliche Konten mit attraktiven Zinsen anbieten.
Die Weiterentwicklung von Mitarbeitenden zu Financial Consultants und Wealth Managern mit selbstständiger Kundenverantwortung ist ein zentraler Treiber des VZ-Geschäftsmodells. Dieser Ausbildungs- und Entwicklungsprozess ist sehr anspruchsvoll und zeitintensiv. Im Durchschnitt dauert es rund zwei Jahre, bis Absolventinnen und Absolventen
einer Universität oder Fachhochschule fachlich und persönlich so qualifiziert sind, dass
sie Kunden selbstständig beraten und betreuen können.
Kommentar zur Geschäftsentwicklung
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Im Berichtsjahr entsprach der Kreis der Financial Consultants durchschnittlich 37,4 Vollzeit-Äquivalenten (Full-time-Equivalents oder FTE). Im Vorjahr lag dieser Wert noch
bei 30,7 FTE. Für das Jahr 2008 gehen wir von durchschnittlich rund 45 FTE aus. Den
Kreis der Wealth Manager konnten wir von durchschnittlich 19,9 FTE im Jahr 2006 auf
durchschnittlich 23,5 FTE im Berichtsjahr erweitern. Auch bei der Vermögensverwaltung
gehen wir davon aus, dass wir die Betreuungskapazitäten im laufenden Jahr um rund 20%
steigern können.
Grosser
Beratungsbedarf
Drei neue Niederlassungen
in der Schweiz …
… und eine neue
Niederlassung
in Deutschland
Verwaltungserträge – wichtigster
Ertragspfeiler
2007 konnten wir den Honorarertrag erneut steigern, nämlich um 19% auf über 11,8
Mio. Franken. Die Honorare steuerten damit 14% zum Ertrag des Privatkundensegments
bei. Dieses Wachstum widerspiegelt eine grössere Nachfrage nach unserer Beratung.
In der Berichtsperiode erteilten uns knapp 5’100 Kunden einen Auftrag für ein Beratungsprojekt. 2006 lag dieser Wert bei gut 4’100 Projekten. Bei über 60% der Beratungsprojekte standen die Planung und Umsetzung der bevorstehenden Pensionierung im
Zentrum. Die restlichen Projekte verteilten sich auf die Themen Nachlassplanung,
Immobilienfinanzierung, Steueroptimierung und Geldanlagen. Zu diesem Wachstum trugen auch die vier Niederlassungen bei, die im Lauf des Jahres 2007 neu eröffnet wurden.
Wir verzeichneten aber auch an allen bestehenden Standorten eine höhere Nachfrage als
im Vorjahr.
Im Januar eröffneten wir das VZ Aarau, im Juni das VZ Winterthur und im Oktober das
VZ Thun. Damit sind wir in der Schweiz an elf Standorten präsent. Alle drei neuen
Niederlassungen starteten mit einem erfahrenen Berater-Team unter der Leitung eines
langjährigen Teamleiters.
Bei jeder Neueröffnung zeigte sich dasselbe Bild: Die Resonanz war in allen drei Regionen so gross, dass die Beratungskapazitäten von Anfang an voll ausgelastet waren. Mit
der Verdichtung unseres Niederlassungsnetzes wollen wir näher zu unseren Kunden
kommen und damit unser Marktpotenzial erhöhen. Insgesamt sehen wir in der Schweiz
rund fünfzehn bis zwanzig Standorte, die sich aufgrund ihres Marktpotenzials für eine
Niederlassung eignen.
Unsere Tochtergesellschaft in München eröffnete im Oktober einen zweiten Standort in
Frankfurt am Main. Auch dieser Expansionsschritt verläuft sehr positiv. Die Resultate der
ersten Betriebsmonate sind erfreulich und stimmen uns zuversichtlich, dass sich unser
Geschäftskonzept auch in Deutschland bundesweit ausbreiten lässt. Diese Neueröffnung
ist ein wichtiger Test für unsere Expansionsstrategie.
Die Verwaltungserträge sind der mit Abstand wichtigste Ertragspfeiler im Segment
Privatkunden. Mit 66,9 Mio. Franken steuerten sie 79% zum Segmentsertrag von 85,1
Mio. Franken bei und liegen damit 19% über den Vorjahreswerten. Die Basis für die
Verwaltungserträge sind die Assets under Management. Sie erreichten am 31. Dezember
2007 einen Stand von 5,8 Mrd. Franken.
Das sind gut 0,9 Mrd. Franken mehr als Ende 2006. Davon gehören 4,3 Mrd. Franken
(plus 0,8 Mrd.) Kunden mit einem Vermögensverwaltungsmandat. 1,5 Mrd. Franken
(plus 0,1 Mrd.) stammen aus verwalteten Hypotheken sowie aus reinen Kontoeinlagen
von Kunden der VZ Depotbank.
11
Die Zunahme der Assets under Management ist praktisch ausschliesslich auf den Zufluss
von Neugeldern zurückzuführen. Die Kursgewinne fielen aufgrund des widrigen Börsenumfelds im zweiten Halbjahr bescheiden aus. Die Erträge aus der Bewirtschaftung der
Assets under Management erwiesen sich jedoch als sehr stabil.
Die VZ Depotbank
erschliesst neue
Ertragsströme
Die Eidgenössischen BanEntwicklung der Betriebserträge im
kenkommission erteilte der
Segment Privatkunden
VZ Depotbank im Frühin CHF Mio.
ling 2007 die Bewilligung
Honorarerträge und übrige Erträge
85,1
als Bank und EffektenBankerträge
12,5
händlerin. Bereits im VerVerwaltungserträge
66,8
lauf des zweiten Quartals
5,7
konnte sie ihren Betrieb
10,7
53,5
aufnehmen. Bei der VZ
11,0
Depotbank handelt es sich
41,0
um eine reine Transaktions8,6
66,9
bank, die in erster Linie
56,1
unseren
Vermögensver42,5
32,4
waltungskunden
eine
attraktive Plattform für
die Bewirtschaftung ihrer
2004
2005
2006
2007
Wertschriften bietet. Die
Erträge aus diesen Aktivitäten werden dem Segment Privatkunden zugeordnet und in
der Erfolgsrechnung als zusätzliche Ertragskomponente ausgewiesen. Die Erträge der
Depotbank haben wiederkehrenden Charakter und zählen deshalb im weiteren Sinne
ebenfalls zu den Verwaltungserträgen.
Die VZ Depotbank trug mit 5,7 Mio. Franken schon im ersten, unvollständigen Betriebsjahr 7% zum Segmenterlös bei. Für diesen erfolgreichen Start gibt es zwei Gründe: Erstens
richten rund 90% der Kunden, die uns neu ein Vermögensverwaltungsmandat erteilen,
ihre Konto-/Depotbeziehung bei der VZ Depotbank ein. Zweitens wechseln mehr bestehende Vermögensverwaltungskunden als erwartet von ihrer bisherigen Depotbank zu
uns. Der Beitrag der neuen Ertragsströme zum Segmentserlös wird im Jahr 2008 noch
zunehmen, weil die Depots unserer Vermögensverwaltungskunden inzwischen transferiert
sind, und die Erträge aus dem höheren Businessvolumen über das gesamte Geschäftsjahr
anfallen.
Ertragswachstum
von 27%
Einmalkosten
belasten
das Ergebnis
12
Insgesamt verzeichnete das Privatkundensegment ein Umsatzwachstum von 27%. Die neu
dazugekommenen Erträge der VZ Depotbank steuerten 8 Prozentpunkte zum Segmentswachstum bei. Unser mittelfristiges Ziel bleibt ein jährliches Ertragswachstum von 20%.
Trotz widrigem Börsenumfeld lag die Wachstumsrate 2007 auch ohne Berücksichtung der
VZ Depotbank im Rahmen dieser Zielsetzung.
Die einmaligen Kosten, die das IPO im ersten Halbjahr verursachte, wurden zu 90% dem
Segment Privatkunden belastet. Diese Kosten setzen sich vor allem aus einmaligen Sozialabgaben und IFRS-bedingten, liquiditätsneutralen Aufrechnungen im Zusammen-
Kommentar zur Geschäftsentwicklung
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
hang mit den Aktienzuteilungen an die Mitarbeitenden zusammen. Weniger stark ins
Gewicht fielen die Kosten für die Spezialprüfungen der Revisionsgesellschaft und den Aufbau einer Investor-Relations-Infrastruktur. Die Gründungs- und Anlaufkosten der
Depotbank im ersten Quartal des Berichtsjahres wurden gar zu 100% dem Privatkundensegment angerechnet. Insgesamt beliefen sich die Einmalkosten im ersten Halbjahr auf
2,7 Mio. Franken vor Steuern. Im zweiten Halbjahr kamen keine Einmalkosten hinzu.
Betriebskosten
steigen unterdurchschnittlich
Verbesserte
Rentabilität
Ausblick:
Privatkundengeschäft 2008
Die Personalkosten nahmen im Vorjahresvergleich um 31% zu. Unter Ausklammerung
der einmaligen Kosten ergibt sich eine Zunahme um 23%. Die übrigen Betriebskosten
stiegen gleichzeitig um 29% (ohne Einmalkosten um 24%). Der relativ starke Anstieg
der übrigen Betriebskosten ist primär auf zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit der
VZ Depotbank zurückzuführen. Es sind dies in erster Linie Lizenzkosten für die eingesetzte Bankensoftware und Kosten für die Nutzung eines externen Rechenzentrums.
Die gesamten Betriebskosten der VZ Depotbank fliessen direkt in die Erfolgsrechnung.
Im ersten Quartal 2007 waren Aufbaukosten für Personal und Betrieb von knapp 0,6 Mio.
Franken vor Steuern angefallen. Sie sind als Einmalkosten bezeichnet und auch so ausgewiesen.
Das Betriebsergebnis (EBITDA) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 24% (32% ohne
Berücksichtigung der Einmalkosten). Die Abschreibungen stiegen im Berichtsjahr um
0,6 Mio. Franken auf 1,7 Mio. Franken. Mehr als die Hälfte des Anstiegs ist auf Abschreibungen auf den Investitionen im Zusammenhang mit der Lancierung der VZ Depotbank
zurückzuführen. Die höheren Abschreibungen wirkten sich nur marginal auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus, das im Vorjahresvergleich 23% höher ausfiel (31%
ohne Berücksichtigung der Einmalkosten).
Die erfreuliche Entwicklung der Nachfrage stimmt uns zuversichtlich, dass wir im laufenden Jahr wiederum höhere Erträge erwirtschaften können. Natürlich würden sich andauernde weltweite Verwerfungen an den Börsen negativ auf die Ertragsentwicklung im
Privatkundensegment auswirken. Wir erwarten aber, dass das Volumenwachstum bei der
VZ Depotbank zusätzlich Stabilität in unsere Ertragsströme bringt.
Segment Firmenkunden
Im Firmenkundensegment konzentrieren sich die Beratungsthemen auf Fragen zu
Personalvorsorge, Versicherungen und Risikomanagement. Ein grosser Teil der Firmenkunden entscheidet sich nach einer Beratung für eine langfristige Zusammenarbeit im
Rahmen eines Versicherungsverwaltungsmandates. Aktuell betreuen wir rund 380 mittlere und grössere Firmen. Ein wichtiger Teil des Dienstleistungsspektrums ist die Verwaltung von Pensionskassenlösungen, die auch die Geschäftsführung von autonomen Kassen
beinhaltet. Wie unsere Privatkunden beraten wir auch unsere Firmenkunden gegen ein
stundenbasiertes Honorar, während die Erträge aus den Verwaltungsmandaten in aller
Regel volumenbasiert abgerechnet werden.
13
Ertragswachstum
von 18%
Betriebskosten
wachsen
weniger stark
Höhere Rentabilität
ohne Einmalkosten
Ausblick:
Firmenkundengeschäft 2008
14
Das
FirmenkundensegEntwicklung der Betriebserträge im
ment ist im Vergleich zum
Segment Firmenkunden
deutlich grösseren Privatin CHF Mio.
kundensegment weniger
Honorarerträge und übrige Erträge
9,3
stark gewachsen, nämlich
Verwaltungserträge
1,1
nur 18% (im Vergleich
7,9
zu 27%). Damit haben
1,0
6,6
wir unser mittelfristiges
6,0
1,2
Wachstumsziel von 20%
1,2
im Firmenkundensegment
knapp verfehlt. Erfreulich
8,2
6,9
ist, dass die Honorarerträge
5,4
im Jahr 2007 wieder um
4,8
11% stiegen: Im Vorjahr
mussten wir hier einen
Rückgang
verzeichnen.
2004
2005
2006
2007
Die Verwaltungserträge erreichten ein Plus von 19%. Dass sie nicht ganz an das starke Wachstum vom Vorjahr anknüpfen konnten, überrascht nicht, weil die Verwaltungserträge 2006 aufgrund von Einmaleffekten ungewöhnlich hoch ausgefallen waren.
Die Betriebskosten stiegen in der Berichtsperiode um 19%. Dem Firmenkundensegment
wurden im ersten Halbjahr 2007 10% der IPO-Sonderkosten belastet. Unter Ausklammerung dieser Einmalkosten wuchsen die Betriebskosten unterdurchschnittlich stark,
nämlich um 16%.
Weil die Betriebserträge stärker anstiegen als die Betriebskosten (ohne Einmalkosten), fiel
die Rentabilität im Firmenkundengeschäft leicht höher aus. Da gleichzeitig die Abschreibungen mit 10% unterdurchschnittlich zunahmen, resultierte ein Wachstum beim Reingewinn vor Zinsen und Steuern von 29%, wiederum unter Ausklammerung der Einmalkosten.
Das Firmenkundensegment erwirtschaftet rund 10 % des Betriebsertrages. Dieser Anteil
wird sich in nächster Zukunft kaum verändern. Für das 2008 rechnen wir mit einem
weiterhin stabilen organischen Wachstum in der Grössenordnung der Vorjahre
Kommentar zur Geschäftsentwicklung
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
VZ Niederlassung Zug
VZ Niederlassung Bern
INFORMATIONEN ZUR CORPORATE GOVERNANCE
Konzernstruktur und Aktionariat
Seite 20
Kapitalstruktur und Aktionäre
Seite 22
Verwaltungsrat
Seite 24
Gruppen-Geschäftsleitung
Seite 28
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Seite 29
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Seite 31
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Seite 32
Revisionsstelle
Seite 32
Informationspolitik
Seite 32
17
VERWALTUNGSRAT
Matthias Reinhart
Fred Kindle
Präsident und Delegierter
Lead Director
des Verwaltungsrates
GESCHÄFTSLEITUNG
Matthias Reinhart
Peter Stocker
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Geschäftsleiter
der VZ-Gruppe
Hauptsitz Zürich
Roland Bron
Urs Feldmann
Geschäftsleiter
Geschäftsleiter
Westschweiz
Zentralschweiz
Rolf Biland
Marc Weber
Chief Investment Officer
Leiter Portfolio Management
und Operations
Roland Iff
Dr. Albrecht Langhart
Leiter Risk & Audit Committee
Mitglied Risk & Audit Committee
Tom Friess
Andrea Dinevski
Giulio Vitarelli
Geschäftsleiter
Geschäftsleiterin
Geschäftsleiter
Deutschland
Mittelland
Nordwestschweiz
Thomas Metzger
Stefan Thurnherr
Lorenz Heim
Geschäftsleiter
Geschäftsleiter
Geschäftsleiter
Niederlassung Zürich
VZ Insurance Services
HypothekenZentrum
Conradin Ragettli
Philipp Marti
Chief IT Officer
Chief Financial Officer
CORPORATE GOVERNANCE
Die VZ-Gruppe pflegt eine offene Informationspolitik gegenüber ihren Anspruchsgruppen. Die Standards und Richtlinien der VZ Holding AG erfüllen die schweizerischen
und internationalen Anforderungen an eine gute Corporate Governance.
Fairness und
Transparenz
Eine wirkungsvolle Corporate Governance zeichnet sich aus durch die strikte Einhaltung
von Regeln der Fairness und der Transparenz. Dazu gehören die Aktionärsrechte einschliesslich der Generalversammlung und der Klagerechte. Die VZ-Gruppe verpflichtet
sich, bei ihrer Geschäftstätigkeit die Stellung der Aktionäre zu schützen und alle relevanten
Informationen offen zu legen.
Best Practice
Die Informationen in dieser Rubrik basieren auf den Statuten der VZ Holding AG und
den Richtlinien der SWX Swiss Exchange. Ihre Struktur folgt der Corporate-Governance-Richtlinie der SWX und den Regeln des «Swiss Code of Best Practice» von Economiesuisse. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die Angaben auf den 31. Dezember 2007.
Aufsichtsrechtliches
Im Frühling 2007 bekam die VZ Depotbank eine Bewilligung als Bank und Effektenhändlerin. Das hatte zur Folge, dass seither nicht nur die Bank, sondern alle Schweizer
Gesellschaften der VZ-Gruppe der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission
(EBK) unterstellt sind. Diese Unterstellung führte insbesondere auch in den Tochtergesellschaften zu einer klareren personellen Trennung von operativer Führung und Überwachung durch die Verwaltungsräte.
Die VZ VermögensZentrum GmbH in München ist der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie der Deutschen Bundesbank unterstellt.
1.
KONZERNSTRUKTUR UND AKTIONARIAT
1.1 Konzernstruktur
Die VZ-Gruppe hat ihre Dienstleistungen laufend erweitert. Heute umfasst die Gruppe
mehrere selbstständige Unternehmen.
Konzernstruktur
VZ Holding AG
VZ Holding AG
VZ VermögensZentrum AG
Börsenkotierung
20
VZ VermögensZentrum GmbH
HypothekenZentrum AG
VZ Depotbank
VZ Asset
AG
Management AG
VZ Insurance
Services AG
VZ
VersicherungsZentrum AG
Die VZ Holding AG ist die einzige kotierte Gesellschaft im Konsolidierungskreis. Das
gesamte Aktienkapital der VZ Holding AG ist seit dem 23. März 2007 im Hauptsegment
der SWX Swiss Exchange kotiert (Valorennummer 2820083, ISIN CH0028200837).
Die Börsenkapitalisierung betrug am 31. Dezember 2007 CHF 706 Mio.
Informationen zur Corporate Governance
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Nicht kotierte
Gesellschaften
Der Konsolidierungskreis der VZ Holding AG umfasst folgende Tochtergesellschaften,
welche jeweils zu 100% durch die VZ Holding AG gehalten werden:
VZ VermögensZentrum AG, Zürich
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung für Privatkunden in der Schweiz. Aktienkapital: CHF 2’000’000
VZ VermögensZentrum GmbH, München
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung für Privatkunden in Deutschland. Stammkapital: EUR 3’820’945
HypothekenZentrum AG, Zürich
Verwaltung von Hypotheken und Transfer von Hypothekarrisiken zu institutionellen
Anlegern. Die eHypo AG, Zürich ist eine 100%-Tochtergesellschaft der HypothekenZentrum AG und noch nicht operativ. Aktienkapital: CHF 250’000
VZ Asset Management AG, Zug
Anlage-Research sowie Beratungs- und Verwaltungsmandate von institutionellen Kunden.
Aktienkapital: CHF 400’000
VZ Depotbank AG, Zürich
Wertschriften-Transaktionen für private Vermögensverwaltungskunden und institutionelle Anleger. Aktienkapital: CHF 15’000’000*
* im Januar 2008 wurde das Aktienkapital auf CHF 30’000’000 erhöht.
VZ Insurance Services AG, Zürich
Risk Management Consulting und Versicherungsverwaltung für Firmenkunden. Aktienkapital: CHF 100’000
VZ VersicherungsZentrum AG, Zürich
Versicherungsverwaltung für Privatkunden. Aktienkapital: CHF 100’000
Es bestehen keine Beteiligungen an Drittfirmen.
1.2 Bedeutende Aktionäre
Matthias Reinhart, Gründer und Geschäftsführer der VZ-Gruppe, behält auch nach dem
Börsengang eine klare Aktienmehrheit. Er hält seine Aktienmehrheit direkt sowie indirekt
durch die von ihm kontrollierte Madarex AG, Zug.
Aktionäre am 31.12.2007
Matthias Reinhart (direkt und indirekt)*
VZ Mitarbeitende und Verwaltungsräte*
Publikum
60,6%
8,9%
30,5%
* Es werden nur diejenigen Aktien ausgewiesen, welche anlässlich des IPO vom 23.3.2007 einer Sperrfrist unterworfen wurden. Die Sperrfristen sind gestaffelt zwischen 18 Monaten und 5 Jahren, gerechnet ab dem 23.3.2007.
Es bestehen keine Aktionärsbindungsverträge.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
21
2.
KAPITALSTRUKTUR
2.1 Kapital
Das Aktienkapital der VZ Holding AG beträgt 2 Mio. Franken.
An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. März 2007 wurde eine bedingte
Kapitalerhöhung von 160’000 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.25 für
die Ausübung von Optionsrechten aus dem Kaderbeteiligungsplan beschlossen.
2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital
Es besteht kein genehmigtes Kapital.
Der maximale Umfang des bedingten Aktienkapitals beträgt CHF 40’000, durch Ausgabe
von höchstens 160’000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert
von je CHF 0.25 infolge Ausübung von Optionsrechten, die nach Massgabe eines Beteiligungsplanes oder mehrerer Beteiligungspläne den Verwaltungsräten und den Mitarbeitenden aller Stufen der VZ Holding AG oder der Tochtergesellschaften eingeräumt werden.
Das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ist für diese bedingte Kapitalerhöhung ausgeschlossen. Der Verwaltungsrat regelt die Einzelheiten der Ausgabebedingungen wie den jeweiligen Ausgabebetrag, den Zeitpunkt der Dividendenberechtigung
und die Art der Einlagen und setzt den Beteiligungsplan fest. Die Ausgabe von Aktien
unter dem Börsenpreis ist zulässig.
2.3 Kapitalveränderungen
In den Kalenderjahren 2004 bis 2007 wurden keine eigenen Beteiligungstitel gekauft oder
verkauft. Per 2. März 2007 wurden die Aktien im Verhältnis 1:4 gesplittet; neu ist das
Aktienkapital eingeteilt in 8 Mio. Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 0.25.
Ausbezahlte Dividende
Dividende in % (Jahresgewinn VZ Gruppe)
Dividende in Mio. CHF
Auszahlungsdatum
2004
2005
2006
2007
42%
27%
19%
39%
4,6
4,8
5,0
30.06.05
09.06.06
05.03.07
12,0 *
09.04.08
* Antrag des Verwaltungsrats – der effektive Betrag der Dividendenausschüttung wird anlässlich der Generalversammlung im April 2008 ermittelt.
2.4 Aktien und Partizipationsscheine
8 Mio. voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 0.25.
Es bestehen keine Partizipationsscheine.
2.5 Genussscheine
Es bestehen keine Genussscheine.
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen
Beschränkungen
22
Es bestehen Übertragbarkeitsbeschränkungen von 18, 36 bzw. 60 Monaten für 5’562’500
Namenaktien. Dabei handelt es sich um Aktien des Hauptaktionärs und von Mitarbeitenden, die im Zusammenhang mit dem IPO mit einer Sperrfrist versehen wurden.
Informationen zur Corporate Governance
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Ausnahmen
Es sind keine Ausnahmen von diesen Beschränkungen vorgesehen.
Eintragung
Aktionäre werden auf Gesuch im Aktienbuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen,
falls sie ausdrücklich erklären, diese Aktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung
erworben zu haben. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, im Zusammenhang mit dem
Handel von Aktien Ausnahmen von dieser Bestimmung zu gewähren, beispielsweise die
Eintragung von Personen, die Aktien im Namen von Dritten halten («Nominees»).
Der Verwaltungsrat kann Nominees bis zu maximal 5% des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen. Über
diese Limite hinaus kann der Verwaltungsrat Nominees als Aktionäre mit Stimmrecht eintragen, wenn der betreffende Nominee die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen bekannt gibt, auf deren Rechnung er 0,5% oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals hält. Der Verwaltungsrat schliesst mit solchen
Nominees Vereinbarungen bezüglich der Meldepflicht, der Vertretung der Aktien und der
Ausübung der Stimmrechte ab.
Wenn ein Eintrag aufgrund von falschen Angaben des Aktionärs zustande gekommen ist,
kann die Gesellschaft den Eintrag nach Anhörung des Nominees aus dem Aktienbuch
streichen. Der Aktionär muss über die Streichung sofort informiert werden.
von Nominees
Jede im Aktienregister eingetragene Aktie berechtigt zu einer Stimme.
2.7 Wandelanleihen und Optionen
Am 31. Dezember 2007 bestanden keine Wandelanleihen oder Optionen. Der Kaderbeteiligungsplan, der seit 1. Oktober 2007 in Kraft ist, sieht Optionen für die Kadermitarbeitenden vor. Die erste Gewährung von Optionen findet im 1. Quartal 2008 statt.
Weitere Informationen zum Kaderbeteiligungsplan finden sich im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung (Abschnitt 3.13 «Aktienbasierte Vergütung» und Abschnitt 33
«Kaderbeteiligungsprogramm»).
23
3. VERWALTUNGSRAT
Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ der VZ Holding AG. Er ist verantwortlich für
die Oberleitung und die strategische Ausrichtung der VZ-Gruppe, ernennt und überwacht
die Geschäftsleitung und überarbeitet und verabschiedet die Strategie der VZ-Gruppe.
Er erlässt die notwendigen Weisungen und Richtlinien und legt die Organisation und
die Risikopolitik der Gruppe fest. Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern.
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates
Name
Jahrgang
Nationalität
Funktion
Gewählt
(erstmals/
bis)
Beruflicher Hintergrund, weitere Tätigkeiten,
Interessenbindungen und Ausbildung
Matthias Reinhart,
geb. 1960,
CH
Präsident und
Delegierter des
Verwaltungsrates
1992
bis 2008
Bevor Matthias Reinhart 1992 die VZ VermögensZentrum AG gründete, war er fünf Jahre lang Associate
und Engagement Manager bei McKinsey & Co. in Zürich
und Chicago. Matthias Reinhart ist Verwaltungsratspräsident aller VZ-Gruppengesellschaften in der Schweiz
und Mitglied des Stiftungsrates der VZ Freizügigkeitsstiftung, der VZ Sammelstiftung und der VZ ImmobilienAnlagestiftung.
Matthias Reinhart ist Verwaltungsratsmitglied der Familie
Ernst Basler AG, Zollikon sowie Alleininhaber und Verwaltungsratspräsident der Madarex AG, Zug.
Er hat sein Betriebswirtschaftsstudium an der Hochschule
St. Gallen 1986 als lic.oec. HSG abgeschlossen.
Fred Kindle,
geb. 1959,
CH
Lead Director
2002
bis 2008
Fred Kindle war von Januar 2005 bis Februar 2008 Konzernchef der ABB Group weltweit. Vor seinem Wechsel
zu ABB war er CEO der Sulzer Industries (1999–2001)
und der Sulzer AG (2001–2004). Von 1996 bis 1999 leitete
er das Profit Center Stoffaustausch und von 1992 bis 1996
den Produktebereich der Sulzer Chemtech AG, Schweiz.
Davor war er vier Jahre lang Associate und Engagement
Manager bei McKinsey & Co. in New York und Zürich.
Fred Kindle ist Direktor der schweizerisch-amerikanischen
Handelskammer und Mitglied des Verwaltungsrats der
Zurich Financial Services, Zürich. Er schloss ein Maschinenbau-Studium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich ab und erwarb einen MBA an der
Northwestern University in Evanston, USA.
Als nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrates hat
er in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen
Geschäftsjahren weder der Geschäftsleitung der
VZ Holding AG noch einer Konzerngesellschaft der
VZ Holding AG angehört. Auch hat er keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen zur VZ Holding AG oder
einer ihrer Konzerngesellschaften.
24
Informationen zur Corporate Governance
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Name
Jahrgang
Nationalität
Funktion
Gewählt
(erstmals/
bis)
Beruflicher Hintergrund, weitere Tätigkeiten,
Interessenbindungen und Ausbildung
Dr. Albrecht Langhart,
geb. 1961,
CH
Mitglied Risk &
Audit Committee
2000
bis 2008
Dr. Albrecht Langhart ist seit 2005 Partner von BLUM
Rechtsanwälte in Zürich. Davor arbeitete er als Rechtsanwalt für von Meiss Blum & Partner, wo er 1998 Partner
wurde. Seit 2000 ist er Standesrichter beim Verband
Schweizerischer Vermögensverwalter VSV.
Albrecht Langhart ist seit 1996 Verwaltungsratsmitglied
mehrerer VZ-Gruppengesellschaften. Er studierte an der
Universität Zürich (lic. iur. 1986, Dr. iur. 1993) und am
Queen Mary and Westfield College der University of London (Master of Laws, LL.M. European Law, 1993). 1988
erhielt er das Rechtsanwaltspatent des Kantons Zürich.
Als nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrates hat
er in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen
Geschäftsjahren weder der Geschäftsleitung der
VZ Holding AG noch einer Konzerngesellschaft der
VZ Holding AG angehört. Auch hat er keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen zur VZ Holding AG oder
einer ihrer Konzerngesellschaften. In seiner Funktion als
Partner bei Blum Rechtsanwälte erbringt er Rechtsdienstleistungen für die VZ Holding AG sowie deren
Konzerngesellschaften.
Roland Iff,
geb. 1961,
CH
Leiter Risk &
Audit Committee
2006
bis 2008
Roland Iff ist seit 2005 Finanzchef (CFO) der Geberit
Gruppe. Er trat 1993 als Leiter der Konzernentwicklung
bei Geberit ein. Mitte 1995 wurde er mit der Leitung des
Konzern Controllings betraut. Ab Oktober 1997 führte er
das Gruppen Treasury. Seit 1. Januar 2005 ist Roland Iff
Leiter des Konzernbereiches Finanzen (CFO). Vor seinem
Wechsel zu Geberit arbeitete er sechs Jahre lang für Mead
Corporation in Zürich, Mailand und Dayton (USA).
Roland Iff studierte an der Hochschule St. Gallen Betriebswirtschaftslehre (Vertiefung Finanz- und Rechnungswesen)
und schloss 1986 als lic. oec. ab.
Als nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrates hat
er in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen
Geschäftsjahren weder der Geschäftsleitung der
VZ Holding AG noch einer Konzerngesellschaft der
VZ Holding AG angehört. Auch hat er keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen zur VZ Holding AG oder
einer ihrer Konzerngesellschaften.
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessensbindungen
Vgl. Angaben unter 3.1
3.3 Kreuzverflechtungen
Zurzeit gibt es keine gegenseitigen Einsitznahmen in den Verwaltungsräten.
25
3.4 Wahlen und Amtsdauer
Wahlverfahren
Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden durch die Generalversammlung für jedes
Geschäftsjahr neu gewählt. Die zur Wiederwahl stehenden Mitglieder werden, anderslautende Anträge vorbehalten, normalerweise in globo wiedergewählt. Eine Amtszeitbeschränkung besteht nicht.
Bestehender
Das Jahr der erstmaligen Wahl und die verbleibende Amtsdauer der Verwaltungsräte sind
unter 3.1 aufgeführt.
Verwaltungsrat
3.5 Interne Organisation
Aufgabenteilung
Der Verwaltungsrat besteht aus drei oder mehr Mitgliedern.
Gemäss schweizerischem Obligationenrecht, den Statuten sowie dem Organisationsreglement der VZ Holding AG hat der Verwaltungsrat folgende Hauptaufgaben:
• Oberleitung der Gesellschaft und Erteilung von Weisungen
• Festlegung der Organisation
• Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung
• Ernennung und Abberufung der mit der Geschäftsleitung und der Vertretung betrauten Personen
• Oberaufsicht über die mit der Geschäftsleitung betrauten Personen
• Erstellung des Geschäftsberichts
• Vorbereitung der Generalversammlung und Ausführung von den Beschlüssen
• Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung
• Beschlussfassung über die nachträgliche Leistung von Einlagen auf nicht vollständig
liberierten Aktien und den damit zusammenhängenden Statutenänderungen
• Beschlussfassung über die Feststellung von Kapitalerhöhungen und daraus folgende
Statutenänderungen
• Prüfung der fachlichen Voraussetzungen von besonders befähigten Revisoren für die
Fälle, in denen das Gesetz den Einsatz solcher Revisoren vorsieht.
Entscheide fällt der Gesamtverwaltungsrat. Zu seiner Unterstützung und Entlastung hat
der Verwaltungsrat einen Ausschuss (Risk- & Audit-Committee) gebildet, der Entscheide zu diesen spezifischen Themengebieten vorbereitet und dem Gesamtverwaltungsrat
Anträge stellt.
Der Verwaltungsratspräsident hat namentlich folgende Aufgaben:
• Festsetzung und Vorbereitung der Traktanden für Generalversammlungen und Verwaltungsratssitzungen
• Einberufung von Verwaltungsratssitzungen
• Leitung der Generalversammlungen und Verwaltungsratssitzungen
• Überwachung der Einhaltung und Durchsetzung der Beschlüsse des Verwaltungsrates
• Führung des Aktienregisters
• Aufbewahrung der Gesellschaftsurkunden und Protokolle
Soweit gesetzlich und statutarisch zulässig und im Organisationsreglement nicht anderweitig geregelt, obliegt die gesamte Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft
nach aussen dem Delegierten des Verwaltungsrates.
26
Informationen zur Corporate Governance
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Der Verwaltungsrat wählt aus seiner Mitte einen nicht-exekutiven Lead Director. Der
Lead Director stellt im Hinblick auf eine gute Corporate Governance eine ausgewogene
Leitung und Kontrolle der Unternehmensspitze sicher.
Risk- & Audit-Committee
Das Risk & Audit Committee besteht aus mindestens zwei unabhängigen, fachlich qualifizierten Mitgliedern des Verwaltungsrats. Der Präsident des Verwaltungsrats gehört dem
Committee nicht an. Das Risk & Audit Committee unterstützt den Verwaltungsrat in der
Beaufsichtigung des Risiko Managements, des Rechnungswesens und der finanziellen
Berichterstattung sowie der Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Vorschriften.
Es überprüft die Angemessenheit des internen Kontrollsystems. Zudem überwacht und
koordiniert es die Tätigkeiten der externen und internen Revision. Bei wichtigen Entscheidungen legt er dem Verwaltungsrat seine Empfehlungen vor.
Arbeitsweise des
Grundsätze
Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, in der Regel mindestens drei
Mal pro Jahr. Das Risk & Audit Committee tagt mindestens halbjährlich im Hinblick auf
den finanziellen Berichterstattungsprozess.
Arbeitsweise des Risk & Audit Committees
Der Leiter des Risk & Audit Committees schlägt Mitglieder der Geschäftsleitung vor, die
auf Einladung des Committees an der Sitzung teilnehmen und aus ihrem geschäftlichen
Verantwortungsbereich berichten. Der CFO nimmt in der Regel an den Sitzungen teil.
Angaben zu den Sitzungen 2007
Verwaltungsrat: vier Sitzungen
Risk & Audit Committee: zwei Sitzungen
Verwaltungsrates
und des Risk & Audit
Committee
3.6 Kompetenzregelungen
Dem Verwaltungsrat obliegt die Oberleitung der Gesellschaft sowie die Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsleitung. Er handelt als Kollektivorgan. Er erlässt die Richtlinien
für die Geschäftspolitik und lässt sich über den Geschäftsgang regelmässig orientieren.
Der Verwaltungsrat kann die Geschäftsführung, einzelne Teile davon oder die Vertretung
gegen aussen an eines oder mehrere Mitglieder des Verwaltungsrates oder auch an Dritte
delegieren. Deren Befugnisse und Aufgaben sind im Organisationsreglement geregelt.
3.7 Informations- und Kontrollinstrumente
Das Risk & Audit Committee erstattet dem Verwaltungsrat periodisch Bericht. Der
Delegierte erstattet dem Verwaltungsrat periodisch und unaufgefordert Bericht (mindestens zweimal jährlich). Zudem stellt er den übrigen Mitgliedern des Verwaltungsrates quartalsweise Unterlagen zur finanziellen Situation der Gesellschaft zu. Die Geschäftsleitung
ist für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sowie für die Umsetzung der vom
Verwaltungsrat genehmigten Risikopolitik verantwortlich. Sie delegiert einen Teil des
Risikomanagements und der Risikokontrolle an das Risk Management & Compliance
Committee. Die Berichterstattung über die Risiken erfolgt periodisch im Rahmen der
Sitzungen der Geschäftsleitung, die ihrerseits periodisch den Verwaltungsrat informiert.
Die interne Revision verfügt über ein unbeschränktes Prüfungsrecht innerhalb der VZ
Gruppe. Sie orientiert die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig über die Ergebnisse
ihrer Arbeit.
27
4.
GRUPPEN-GESCHÄFTSLEITUNG
Die Geschäftsleitung ist für die operative Leitung des Gesamtunternehmens verantwortlich. Zusammen mit dem Verwaltungsrat trägt die Geschäftsleitung die Verantwortung für
die Entwicklung der Geschäftsstrategie.
4.1 Mitglieder der Gruppen-Geschäftsleitung
28
Name
Jahrgang
Nationalität
Funktion
Beruflicher
Hintergrund
Matthias Reinhart,
geb. 1960,
CH
Vorsitzender
der Geschäftsleitung
der VZ-Gruppe
Siehe Angaben beim Verwaltungsrat
1992
Peter Stocker,
geb. 1967,
CH
Geschäftsleiter
Hauptsitz Zürich
Betriebsökonom HWV
Alpina Versicherungsgesellschaft AG, Zürich
Eintritt: 1995
1998
Thomas Metzger,
geb. 1970,
CH
Geschäftsleiter
Niederlassung Zürich
Betriebsökonom SGMI
Patria Lebensversicherungen, Rapperswil
Eintritt: 1994
1998
Andrea Dinevski,
geb. 1965,
CH
Geschäftsleiterin
Mittelland
Lic. phil I
Cerified European Financial Analyst IFFA
Eintritt: 1997
1998
Giulio Vitarelli,
geb. 1971,
CH
Geschäftsleiter
Nordwestschweiz
Lic. iur.
Eintritt: 1998
2002
Roland Bron,
geb. 1968,
CH
Geschäftsleiter
Westschweiz
Lic. rer. pol.
Eintritt: 1997
2001
Urs Feldmann,
geb. 1967,
CH
Geschäftsleiter
Zentralschweiz
Betriebsökonom HWV
CSS Versicherung, Elvia Versicherung
Eintritt: 1996
2000
Tom Friess,
geb. 1968,
CH
Geschäftsleiter
Deutschland
Betriebsökonom HWV
Bank Vontobel AG, Zürich,
Swiss Invest, Buenos Aires
Eintritt: 1996
2000
Stefan Thurnherr,
geb. 1964,
CH
Geschäftsleiter
VZ Insurance Services
Betriebsökonom HWV
Neuenburger Versicherung,
Schweizer Pool für Luftfahrtversicherungen
Eintritt: 1994
1998
Lorenz Heim,
geb. 1968,
CH
Geschäftsleiter
HypothekenZentrum
Schweizerischer Bankverein, Zürich
Eintritt: 1994
1999
Rolf Biland,
geb. 1962,
CH
Chief Investment Officer
Credit Suisse Group, Aargauische Pensionskasse
Eintritt: 2001
2002
Informationen zur Corporate Governance
Mitglied der GruppenGeschäftsleitung seit
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
Name
Jahrgang
Nationalität
Funktion
Beruflicher
Hintergrund
Mitglied der GruppenGeschäftsleitung seit
Conradin Ragettli,
geb. 1969,
CH
Chief IT Officer
Graubündner Kantonalbank, Chur
Eintritt: 1994
2001
Philipp Marti,
geb. 1970,
CH
Chief Financial Officer
Lic. oec. HSG
Schweizerische Bankgesellschaft,
Schweizerische Kreditanstalt
Eintritt: 1999
2002
Marc Weber,
geb. 1976,
CH
Leiter
Portfolio Management
und Operations
Betriebsökonom HWV
Vaudoise Versicherungen, Zürich
Eintritt: 1999
2008
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessensbindungen
• Stefan Thurnherr ist Mitglied des Executive Committee Worldwide Broker Network
(WBN), London sowie Stiftungsratspräsident der VZ Freizügigkeitsstiftung sowie der
VZ Sammelstiftung.
• Rolf Biland ist Stiftungsratspräsident der VZ Immobilien-Anlagestiftung sowie Stiftungsrat der VZ Freizügigkeitsstiftung und der VZ Sammelstiftung.
• Philipp Marti ist Stiftungsrat der VZ Immobilien-Anlagestiftung.
• Urs Feldmann ist Geschäftsführer der VZ Immobilien-Anlagestiftung.
4.3 Fluktuationen in der Berichtsperiode
Im Jahr 2007 gab es keine Ab- oder Neuzugänge.
4.4 Managementverträge
Es gibt keine Management-Verträge.
5.
ENTSCHÄDIGUNGEN, BETEILIGUNGEN UND DARLEHEN
5.1 Festsetzungsverfahren
Der Verwaltungsrat legt die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats und
der Gruppen-Geschäftsleitung jährlich fest.
5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder
Im Geschäftsjahr 2007 zahlten die VZ Holding und ihre Tochtergesellschaften den
Mitgliedern des Verwaltungsrats Entschädigungen von insgesamt TCHF 111 aus. Die
Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten und Delegierten des Verwaltungsrats,
Herr Matthias Reinhart, wird bei den Bezügen der Geschäftsleitung ausgewiesen.
Die Entschädigungen der Mitglieder der Gruppen-Geschäftsleitung betrugen TCHF
6’777. Diese Summe umfasst das Grundsalär (einschliesslich der Arbeitgeberbeiträge
an Pensionskassen und der Arbeitgeberbeiträge an staatliche Sozialversicherungen),
den abgegrenzten Bonus für das Jahr 2007 sowie den einmaligen Rabatt in der Höhe von
TCHF 1’541 für die im Jahr 2007 bezogenen VZ-Aktien.
29
5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder
Es wurden im Jahr 2007 keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder ausbezahlt.
5.4 Aktienzuteilungen im Berichtsjahr
Im Berichtsjahr gab es die folgenden ordentlichen Aktienbezüge:
• Verwaltungsrat: 536 Aktien mit einem Nennwert von 0.25 pro Aktie.
• Geschäftsleitung: 22’008 Aktien mit einem Nennwert von 0.25 pro Aktie.
Im Zusammenhang mit dem IPO ergaben sich zudem ausserordentliche Aktienzuteilungen an die Geschäftsleitung zu Sonderkonditionen (siehe auch Abschnitt 32 des
Anhangs zur konsolidierten Jahresrechnung). Es handelte sich dabei um 162’860 Aktien
mit einem Nennwert von 0.25 pro Aktie.
5.5 Aktienbesitz
Per 31. Dezember 2007 waren die Mitglieder des Verwaltungsrats im Besitz von 61,8%
der Aktien und Stimmrechte. Die Mitglieder der Gruppen-Geschäftsleitung (ohne
Matthias Reinhart, dessen Beteiligung im vorherigen Abschnitt inbegriffen ist) hielten
6,4% der Aktien und Stimmrechte.
5.6 Optionen
Weder die Verwaltungsräte noch die Geschäftsleitungsmitglieder besassen am 31. Dezember 2007 Optionen zum Erwerb weiterer VZ-Aktien (siehe auch Abschnitt 2.7 «Wandelanleihen und Optionen»).
5.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Für Rechtsberatungen im Jahr 2007 wurden Anwaltshonorare in der Höhe von
TCHF 174 an Blum Rechtsanwälte ausbezahlt, vertreten durch Dr. Albrecht Langhart,
Verwaltungsratsmitglied.
Der Bezug von Sach- und Dienstleistungen durch die VZ-Gruppe bei einzelnen Unternehmen, welche Mitgliedern des Verwaltungsrats nahestehen, erreichte kein Ausmass, das
deren Unabhängigkeit bei Entscheidungen beeinflussen konnte.
5.8 Organdarlehen
Per Ende 2007 bestehen keine Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung.
5.9 Höchste Gesamtentschädigung
Matthias Reinhart, Verwaltungsratspräsident und Delegierter des Verwaltungsrates der
VZ Holding AG erhielt für das Jahr 2007 eine Gesamtentschädigung von TCHF 870.
Diese Summe umfasst das Grundsalär (einschliesslich der Arbeitgeberbeiträge an Pensionskassen, ohne Arbeitgeberbeiträge an staatliche Sozialversicherungen) sowie den abgegrenzten Bonus für das Jahr 2007.
30
Informationen zur Corporate Governance
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
6.
MITWIRKUNGSRECHTE DER AKTIONÄRE
6.1 Beschränkungen
Es bestehen weder Stimmrechtsbeschränkungen noch Vertretungsrestriktionen.
6.2 Statutarische Quoren
Die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien sowie die Auflösung der Gesellschaft mit Liquidation bedürfen eines Generalversammlungsbeschlusses, welcher mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen sowie die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereint.
Im Übrigen bestehen keine abweichenden Regelungen zum Art. 703 und 704 des Schweizerischen Obligationenrechts.
6.3 Einberufung Generalversammlung
Die Regeln zur Einberufung der Generalversammlung entsprechen den gesetzlichen Vorschriften.
6.4 Traktandierung
Die an der Generalversammlung zu behandelnden Traktanden werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Aktionäre, welche zusammen mindestens 1% des Aktienkapitals auf sich
vereinen, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Das
Begehren um Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes und die Anträge sind dem
Verwaltungsrat spätestens 45 Tage vor einer Generalversammlung schriftlich und mit
Nachweis der vertretenen Aktien mitzuteilen.
6.5 Eintragung im Aktienbuch
Die Eintragung in das Aktienbuch setzt einen Ausweis über den Erwerb der Aktie zu
Eigentum oder die Begründung von Nutzniessung voraus. Im Verhältnis zur Gesellschaft wird als Aktionär oder als Nutzniesser nur anerkannt, wer im Aktienbuch eingetragen ist.
Erwerber von Aktien werden auf Gesuch als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, diese Aktien im eigenen Namen und für eigene
Rechnung erworben zu haben.
Der Verwaltungsrat kann Personen, die Aktien im Namen von Dritten halten («Nominees») bis maximal 5% des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapital als Aktionäre
mit Stimmrecht eintragen. Über diese Limite hinaus kann der Verwaltungsrat Nominees
als Aktionäre mit Stimmrecht eintragen, wenn der betreffende Nominee die Namen,
Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen bekannt gibt, auf deren Rechnung er
0,5% oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals hält.
31
7.
KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN
7.1 Angebotspflicht
Es bestehen keine statutarischen Bestimmungen, welche die Angebotspflicht aufheben
(«opting-out») oder den gesetzlichen Schwellenwert anheben («opting-up»).
7.2 Kontrollwechselklausel
Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln.
8.
REVISIONSSTELLE
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors
Ernst & Young AG, Zürich hat seit November 2000 ein Mandat als externer Revisor der
VZ Holding AG und der Gruppe und ist bis Ende 2007 gewählt.
Leitender Revisor
Armin Imoberdorf ist seit 2006 Mandatsleiter und leitender Revisor.
Honorare
Für die Revision des Geschäftsberichtes 2007 wurde mit Ernst & Young ein Honorar von
TCHF 302 vereinbart.
Zusätzlich verrechnete Ernst & Young im Jahr 2007 Honorare in der Höhe von TCHF 50
für Beratungen und andere Dienstleistungen.
Informations-
Die Mitglieder des Risk & Audit Committees erhalten und behandeln die internen und
externen Revisionsberichte.
Die interne Revisionsstelle nimmt an den Sitzungen des Risk & Audit Committees teil.
Die externe Revisionsstelle nimmt auf Wunsch des Risk & Audit Committees an den
Sitzungen teil, mindestens jedoch bei der Besprechung der Jahresrechnung. Der Gesamtverwaltungsrat wird regelmässig durch den Leiter des Risk & Audit Committees über die
Revisionsaktivitäten informiert.
instrumente
9.
INFORMATIONSPOLITIK
9.1 Regelmässige Informationen
Die VZ Gruppe informiert ihre Aktionärinnen und Aktionäre halbjährlich über den
Geschäftsgang.
9.2 Permanente Informationsquelle
Ausführliche Informationen zu den Aktivitäten der VZ Gruppe sind auf www.vzch.com
publiziert.
9.3 Kontaktadressen
Die wichtigsten Kontaktadressen sind am Ende dieses Berichts unter «Informationen für
die Aktionäre» aufgelistet.
32
Informationen zur Corporate Governance
VZ Gruppe, Jahresbericht 2007
VZ Niederlassung St. Gallen
VZ Niederlassung Thun
FINANZBERICHT VZ GRUPPE
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Seite 36
Konsolidierte Bilanz
Seite 37
Konsolidierte Mittelflussrechnung
Seite 38
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Seite 39
Anhang zur Konzernrechnung
Seite 40
Bericht des Konzernprüfers
Seite 73
35
KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG
CHF ‘000
Anhang
2007
2006
Honorarertrag
20
12’973
10’969
Verwaltungsertrag
21
75’031
63’044
Bankertrag
22
5’670
–
23
747
708
94’421
74’721
Übriger Betriebsertrag
Total Betriebsertrag
Personalaufwand
24
Übriger Betriebsaufwand
25
Total Betriebsaufwand
Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
Abschreibungen
13
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
(40’008) *
(14’310) *
(30’719)
(54’318) *
(42’142)
(11’423)
40’103
32’579
(1’892)
(1’281)
38’211
31’298
Finanzaufwand
26
(422)
(204)
Finanzertrag
26
741
652
Finanzergebnis
26
319
448
Gewinn vor Steuern
38’530
31’746
Steuern
(7’943)
(6’015)
30’587
25’731
28
3.82
3.22
28
3.82
3.22
27
Reingewinn
Gewinn pro Aktie (CHF)
Verwässerter Gewinn pro Aktie (CHF)
* Der Betriebsaufwand beinhaltet einmalige Start-up-Kosten der VZ Depotbank im 1. Quartal 2007 von CHF 0,6 Mio. und IPO-Kosten von CHF 2,3 Mio.
Die IPO-Kosten umfassen CHF 1,8 Mio. nicht-liquiditätswirksame Eigenkapital-Aufrechnungen im Zusammenhang mit Aktienzuteilungen an Mitarbeitende vor dem IPO, CHF 0,4 Mio. Sozialversicherungsabgaben auf diese Aktienzuteilungen und CHF 0,1 Mio. übrige IPO-Kosten.
Der Anhang ist Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
36
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
KONSOLIDIERTE BILANZ
CHF ‘000
Anhang
31.12.2007
31.12.2006
Flüssige Mittel
6
374’245
10’550
Kurzfristige Geldanlagen
7
114’100
30’320
Wertschriften
8
26’114
1’262
Forderungen gegenüber Kunden
9
2’203
2’338
Aktiven
Übrige Forderungen
9
830
446
Aktive Rechnungsabgrenzungen
10
21’026
17’632
Übriges Umlaufvermögen
11
1’009
3’466
539’527
66’014
Umlaufvermögen
Finanzanlagen
12
242
6’915
Sachanlagen
13
6’108
4’696
Immaterielle Anlagen
14
1’971
740
Latente Steuerforderungen
27
1’048
1’697
9’369
14’048
548’896
80’062
802
1’988
Anlagevermögen
Total Aktiven
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
15
4’613
2’221
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
15
433’553
3’052
Steuerverbindlichkeiten
27
7’910
2’353
Rückstellungen
17
1’816
1’985
Passive Rechnungsabgrenzungen
18
Kurzfristiges Fremdkapital
Latente Steuerverpflichtungen
27
Langfristiges Fremdkapital
Total Fremdkapital
8’376
5’860
457’070
17’459
231
205
231
205
457’301
17’664
Aktienkapital
19
2’000
2’000
Reserven
19
58’495
34’298
30’587
25’731
Reingewinn
Währungsumrechnungsdifferenzen
Total Eigenkapital
Total Passiven
19
513
369
91’595
62’398
548’896
80’062
Der Anhang ist Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
37
KONSOLIDIERTE MITTELFLUSSRECHNUNG
CHF ‘000
Anhang
2007
2006
30’587
25’731
1’892
1’281
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit
Reingewinn
Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Anlagen
(Kapitalgewinn)/Kapitalverlust und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen
321
69
(Zunahme)/Abnahme von kurzfristigen Geldanlagen
(83’780)
(13’046)
(Zunahme)/Abnahme der Bewertung von Wertschriften
(24’853)
(1’070)
(Zunahme)/Abnahme von Forderungen
135
(Zunahme)/Abnahme von übrigen Geschäftsvermögen
(671)
Zunahme/(Abnahme) von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(1’186)
Zunahme/(Abnahme) von übrigen Verbindlichkeiten
15
10’322
Zunahme/(Abnahme) von Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
15
430’502
Liquiditätsneutrale Aktienzuteilungen an Mitarbeitende
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit
(423)
(2’471)
1’661
(82)
1’894
3’466 *
366’735
0
13’544
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit
Erwerb von Sachanlagen
Veräusserung von Sachanlagen
Erwerb von Finanzanlagen
Veräusserung von Finanzanlagen
(2’987)
(2’081)
15
(641)
6’992
0
(135)
2’478
Erwerb von immateriellen Anlagen
(1’549)
(740)
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit
1’830
(478)
0
(3’000)
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit
Rückzahlung von Verbindlichkeiten gegenüber Banken
Dividendenausschüttung
(5’000)
(4’800)
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit
(5’000)
(7’800)
Veränderungen aus Währungsumrechnung
130
130
363’695
5’396
Anfangsbestand flüssige Mittel
10’550
5’154
Schlussbestand flüssige Mittel
374’245
10’550
144’245
10’050
0
500
230’000
–
Zunahme/(Abnahme) der flüssigen Mittel
davon
Flüssige Mittel
Callgelder
Kurzfristige Geldanlagen unter 90 Tagen
Zusätzliche Angaben zur konsolidierten Mittelflussrechnung
Bezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Bezahlte Steuern
(1)
720
(1’696)
(38)
244
(6’193)
* Enthält Aktienzuteilungen anlässlich des IPO als einmalige Transaktion durch den Hauptaktionär in der Höhe von CHF 1,8 Mio. Zudem sind CHF 1,7 Mio.
zurückzuführen auf aktienbasierte Bonuszahlungen des neuen Kaderbeteiligungsplans. Nähere Angaben dazu sind im Abschnitt 34 zu finden.
Es gibt keine flüssigen Mittel, deren Verfügbarkeit eingeschränkt ist oder die als Sicherheit hinterlegt sind.
Es bestehen keine weiteren liquiditätsunwirksame Transaktionen, die nicht in der Mittelflussrechnung enthalten sind.
38
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
KONSOLIDIERTER EIGENKAPITALNACHWEIS
CHF ‘000
Eigenkapital
Währungsumrechnungsdifferenzen
Gesetzliche
Reserven
Gewinnreserven
2’000
239
2’482
36’616
Stand 1. Januar 2006
Total
Eigenkapital
41’337
Währungsumrechnung
130
130
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
130
130
Reingewinn
Gesamtes Periodenergebnis
130
Zuweisung an die gesetzlichen Reserven
25’731
25’731
25’731
25’861
(182)
182
Dividendenausschüttung
0
(4’800)
(4’800)
Stand 31. Dezember 2006
2’000
369
2’664
57’365
62’398
Stand 1. Januar 2007
2’000
369
2’664
57’365
62’398
Währungsumrechnung
144
144
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
144
144
Reingewinn
Gesamtes Periodenergebnis
144
Aktienbasierte Vergütungen*
Zuweisung an die gesetzlichen Reserven
30’587
30’587
30’731
3’466
3’466
46
(46)
Dividendenausschüttung
Stand 31. Dezember 2007
30’587
2’000
513
2’710
0
(5’000)
(5’000)
86’372
91’595
* Enthält Aktienzuteilungen anlässlich des IPO als einmalige Transaktion durch den Hauptaktionär in der Höhe von CHF 1,8 Mio. Zudem sind CHF 1,7 Mio.
zurückzuführen auf aktienbasierte Bonuszahlungen des neuen Kaderbeteiligungsplans. Nähere Angaben dazu sind im Abschnitt 34 zu finden.
Folgende von der jährlichen Generalversammlung beschlossene Dividenden wurde ausgeschüttet:
Datum der
Generalversammlung
Datum der
Dividendenauszahlung
Anzahl Aktien
Nominalwert pro
Aktie in CHF
Dividende pro
Aktie in CHF
Dividendenausschüttung in CHF
06.06.2006
09.06.2006
2’000’000
1.00
2.40
4’800’000
02.03.2007
05.03.2007
8’000’000 *
0.25 *
0.63
5’000’000
* Am 2. März 2007 wurde das Aktienkapital von CHF 2 Mio., das aus 2 Mio. Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 1.00 bestand,
neu in 8 Mio. Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 0.25 aufgeteilt.
Der Anhang ist Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
39
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG
Die Konzernrechnung der VZ Holding AG wurde am 29. Februar 2008 vom Verwaltungsrat genehmigt. Sie unterliegt zudem der Genehmigung durch die Generalversammlung
vom 4. April 2008.
1.
INFORMATIONEN ZUM KONZERN
Die VZ Gruppe (VZG) umfasst die VZ Holding AG, die 1992 in Zürich gegründet wurde, sowie die konsolidierten Tochtergesellschaften. Die VZ Holding AG ist eine schweizerische Aktiengesellschaft mit Sitz an der Beethovenstrasse 24, 8002 Zürich.
Als unabhängiger Schweizer Finanzdienstleister spezialisieren wir uns vor allem auf die
Pensionierungplanung, die integrierte Vermögensverwaltung und die Beratung und Betreuung von Unternehmen in allen Fragen des Risk Managements, von Betriebsvorsorgelösungen und übrigen betrieblichen Versicherungen. Wir konzentrieren uns auf vermögende Privatpersonen ab dem 55. Altersjahr und auf Unternehmen mit mindestens
20 Angestellten. Unsere Unabhängigkeit ist für uns zentral: Wir vertreiben keine eigenen
Finanzprodukte und stehen in keiner Abhängigkeit zu anderen Finanzdienstleistungsanbieter. Unsere Dienstleistungen bieten wir vor allem in der Schweiz, aber auch in
Deutschland mit Niederlassungen in Frankfurt und München an.
Unsere Beratung für Privatkunden umfasst die Bereiche Pensionierungs- und Nachlassplanung, Wohneigentumsfinanzierung, Steuerplanung und Anlageberatung. Die integrierte Vermögensverwaltung für Privatkunden beinhaltet die Bewirtschaftung von
Wertschriftenportfolios und von Wohneigentumshypotheken sowie zusätzliche Dienstleistungen wie Steuerberatung, Kollektivversicherungen und Willensvollstreckung.
Zu unseren Beratungsdienstleistungen für Firmenkunden gehören das Risk Management
Consulting sowie die Planung und Optimierung der betrieblichen Vorsorge. Die Verwaltungsleistungen für unsere Firmenkunden umfassen die Versicherungs- und Pensionskassenverwaltung sowie die Anlageberatung für institutionelle Kunden.
2.
GRUNDLAGEN/GRUNDSÄTZE
2.1 Grundlagen der Rechnungslegung/Allgemeine Grundsätze
Der Ausweis der Werte in der Konzernrechnung erfolgt in Schweizer Franken (CHF).
Alle im Anhang aufgeführten Beträge sind in Tausend CHF (CHF ‘000) ausgewiesen und,
sofern nicht anders vermerkt, auf den nächsten Tausenderbetrag gerundet. Die Konzernrechnung basiert grundsätzlich auf historischen Anschaffungskosten mit Ausnahme der
Position Wertschriften, welche zum Fair Value bewertet werden.
Die Konzernrechnung der VZG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt und entspricht den Anforderungen des schweizerischen Rechts.
Bei der Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss das Management Schätzungen und Annahmen treffen, die sich auf die Anwendung der Rechnungslegungsstandards
sowie die ausgewiesenen Aktiven, Passiven, Erträge und Aufwände auswirken. Die Schätzungen und die damit verbundenen Annahmen basieren auf historischen Erfahrungswerten und auf verschiedenen anderen Faktoren, welche unter den gegebenen Umständen als
40
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
sinnvoll betrachtet werden. Deren Resultate bilden die Entscheidungsgrundlage für die
Bestimmung der Buchwerte von Aktiven und Passiven, die nicht aus anderen Quellen hervorgehen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Die Schätzungen und die damit verbundenen Annahmen werden laufend geprüft. Die
Berichtigung der Schätzungen wird in der Periode, in welcher die Schätzung erneuert wird,
vorgenommen. Eine erneurte Schätzung kann neben der laufenden auch zukünftige Perioden betreffen.
Entscheide des Managements bei der Anwendung von IFRS können auf die konsolidierte Jahresrechnung massgebende Auswirkungen haben. Zudem können Schätzungen beim
Jahresabschluss zu wesentlichen Korrekturen im Folgejahr führen. Näheres dazu wird im
Abschnitt 4 beschrieben.
2.2 Neue und überarbeitete International Financial Reporting Standards
Die folgenden neuen und überarbeiteten International Financial Reporting Standards wie auch deren Interpretation werden durch die VZG seit dem 1. Januar 2007 angewendet.
IFRS 7 wurde im August 2005 veröffentlicht und tritt in Kraft für Geschäftsjahre, welche
am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen. Der neue Standard beinhaltet Offenlegungsvorschriften für Finanzinstrumente. IFRS 7 ersetzt damit die Anforderungen des für Banken
und ähnliche Finanzinstitutionen relevanten IAS 30. Die Offenlegungen unter IFRS 7
sollen dem Leser ermöglichen, die Risiken von Finanzinstrumenten auf das Eigenkapital
sowie den Gewinn abschätzen zu können. Zudem sollen die vorgeschriebenen Informationen dem Leser Einblick geben in die Eigenschaften von Finanzinstrumenten, die
daraus resultierenden Risiken, wo während des Berichtsjahres und am Bilanzstichtag ein
Engagement bestand, als auch die Risiken überwacht werden. Im Zuge der Einführung
von IFRS 7 wurden die Offenlegungsanforderungen von IAS 1 erweitert um die Ziele,
Methoden und Prozesse des Eigenkapital-Managements. Zudem wurden die Offenlegungsanforderungen von IAS 32 – Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung – überarbeitet.
Ebenfalls treten im Geschäftsjahr 2007 die neuen Interpretationen IFRIC 7 bis IFRIC 10
in Kraft. Diese Interpretationen haben keinen Einfluss auf die Jahresrechnung der Gesellschaft.
In Folgeperioden treten der neue Standard IFRS 8 (ab 1. Januar 2009) und die Änderungen zu IAS 23 (ab 1. Januar 2009) sowie die neuen Interpretationen IFRIC 11 bis IFRIC
14 in Kraft.
Aus der Anwendung dieser neuen oder überarbeiteten IFRS Standards und Interpretationen
werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage erwartet.
2.3 Segmentinformationen
Ein Geschäftssegment ist ein klar unterscheidbarer Geschäftsbereich der VZG, welcher für
eine bestimmte Zielgruppe Leistungen erbringt. Diese Geschäftsbereiche unterscheiden
sich voneinander auch im Hinblick auf Risiken und Erträge.
Die VZG ist unterteilt in zwei Geschäftssegmente, Privatkunden und Firmenkunden,
welche durch das Geschäftsmodell der VZG bestimmt werden. Beide Geschäftssegmente
konzentrieren ihre Hauptaktivitäten auf Beratungsdienstleistungen auf Basis von Stundenhonoraren sowie auf gebührenbasierte Verwaltungsdienstleistungen. Die zwei Ge-
41
schäftssegmente bilden die Grundlage der Segmentberichterstattung. Da sich nahezu
sämtliche Geschäftsaktivitäten auf die Schweiz konzentrieren und nur ein kleiner Teil der
Aktivitäten in Deutschland stattfindet, verzichtet die VZG auf eine Segmentberichterstattung nach geografischen Kriterien. Eine geografische Segmentberichterstattung würde
keine zusätzlichen zuverlässigen und relevanten Informationen bereitstellen, welche den
Leser der Jahresrechnung in seiner wirtschaftlichen Beurteilung beeinflussen könnten.
Nähere Angaben dazu sind im Abschnitt 5 zu finden.
3.
ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
Die Konzernrechnung der VZG und ihrer Tochtergesellschaften wird nach einheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
3.1 Konsolidierungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die jährlichen Abschlüsse der VZG und ihrer
Tochtergesellschaften jeweils per 31. Dezember. Die Jahresrechnungen der Tochtergesellschaften werden im selben Berichtsjahr mit den gleichen Bilanzierungsgrundsätzen erstellt
wie diejenige der Muttergesellschaft. Alle gruppeninternen Bilanzpositionen, Transaktionen, Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne oder Verluste, welche auf gruppeninterne Transaktionen zurückzuführen sind, werden vollständig eliminiert.
Alle Tochtergesellschaften werden vollumfänglich ab dem Akquisitionsdatum (Datum des
Übergangs der Kontrolle) konsolidiert und scheiden an dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle verloren geht, aus dem Konsolidierungskreis aus.
3.2 Umrechnung fremder Währungen und Fremdwährungstransaktionen
Fremdwährungsumrechnung
Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) ausgewiesen, welche
auch die funktionale Währung der VZG ist. Die funktionale Währung der VZ VermögensZentrum GmbH, München ist der Euro. Zum Jahresende werden die Aktiven und
Passiven dieser Tochtergesellschaft in die funktionale Währung der VZG zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Die Erfolgsrechnung und die Mittelflussrechnung werden zum
Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Kursdifferenzen, die aus diesen unterschiedlichen
Wechselkursen resultieren, werden als Währungsumrechnungsdifferenzen direkt im
Eigenkapital verbucht.
Monetäre Vermögenswerte und Verpflichtungen in einer Fremdwährung werden zum
Bilanzstichtagskurs in die funktionale Währung der VZG umgerechnet. Nicht monetäre
Vermögenswerte werden zu historischen Kursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen
werden über die Erfolgsrechnung verbucht.
42
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
Transaktionen
in Fremdwährung
Aufwendungen und Erträge werden zum Kurs des Transaktionsdatums umgerechnet. Für
die VZG wurden die nachfolgenden Währungsumrechnungskurse verwendet:
Jahresendkurse für
die Bilanzstichtage per
Jahresdurchschnittskurse
für die Erfolgs- und Mittelflussrechnung für die Jahre
31.12.07
31.12.06
2007
2006
USD
1.1438
1.2304
1.1459
1.2724
EUR
1.6763
1.6207
1.6491
1.5802
Fremdwährungseinheit
3.3 Finanzielle Vermögenswerte
Erstmalige
Erfassung
Bestimmung
des Fair Value
Erfassung/
Ausbuchung
Darlehen, Forderungen
gegenüber Kunden, kurzfristige Forderungen aus
Geldanlagen und aktive
Rechnungsabgrenzung
Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden am Transaktionstag in der Bilanz berücksichtigt. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert resp. eine finanzielle Schuld gemäss den Kriterien von IAS 39 einer entsprechenden
Kategorie zugeordnet und zum Fair Value des erbrachten resp. erhaltenen Gegenwerts
bewertet (siehe Abschnitt 31.5).
Die Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten basiert nach der erstmaligen Erfassung auf notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern, soweit das Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird.
Die Position «Wertschriften» ist das einzige Finanzinstrument, welches zum Fair Value bewertet und als Handelsbestand klassifiziert ist. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte werden als solche klassifziert, wenn diese nur kurzfristig gehalten werden
sollen. Gewinne oder Verluste aus den Handelsbeständen werden in der Erfolgsrechnung
berücksichtigt. Der Fair Value börsenbewerteter Finanzanlagen basiert auf notierten Marktpreisen.
Die Buchwerte der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten entsprechen näherungsweise ihrem Marktwert wegen ihrer kurzfristigen Restlaufzeiten.
Käufe und Verkäufe von übrigen finanziellen Vermögenswerten werden am Abschlusstag
(Trade Date) berücksichtigt, dem Zeitpunkt, zu welchem die finanziellen Vermögenswerte dem Käufer geliefert werden. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die
Rechte auf Vergütungen aus den finanzielle Vermögenswerten ablaufen oder übertragen
werden sowie die Gruppe alle wesentlichen Risiken und Vergütungsansprüche aus dem
Beteiligungsverhältnis transferiert hat.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Darlehen, Forderungen gegenüber Kunden, kurzfristige Forderungen aus Geldanlagen
und aktive Rechnungsabgrenzung sind nicht-derivative Finanzanlagen mit festen oder
befristeten Zahlungsbedingungen, welche an keinem aktiven Markt gehandelt werden.
Nach der erstmaligen Erfassung werden diese Vermögenswerte unter Anwendung der
Effektivzinsmethode abzüglich notwendiger Wertberichtigungen fortgeführt.
Gewinne oder Verluste aus Ausbuchungen, Wertberichtigungen oder Amortisationen von
Darlehen und Forderungen werden erfolgswirksam verbucht.
43
Übrige finanzielle
Vermögenswerte
Wertminderung von
finanziellen Vermögens-
Für die Bilanzpositionen «Kurzfristige Geldanlagen», «Forderungen gegenüber Kunden»,
«Übrige Forderungen» und «Finanzanlagen» gelten dieselben Bilanzierungsgrundsätze wie
bei Darlehen.
Die VZG beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen
Vermögenswertes oder einer Kategorie von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.
werten
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel in der Bilanz umfassen Kassenbestände, Bank- und Postcheckguthaben sowie Callgelder und kurzfristige Geldmarktanlagen mit einer Laufzeit von bis zu
drei Monaten.
Die flüssigen Mittel in der konsoldierten Mittelflussrechnung bestehen aus flüssigen
Mitteln gemäss obiger Definition abzüglich der Bank- und Postchecküberzüge.
3.4 Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet und aktiviert. Dabei werden
die täglichen Unterhaltskosten nicht berücksichtigt und die kumulierten Abschreibungen
und Wertminderungen abgezogen. Die Wiederbeschaffung von Teilen der Sachanlagen
werden zu Beschaffungskosten aktiviert, sofern sie die Aktivierungskriterien erfüllen.
Die Sachanlagen werden linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die
Werthaltigkeit der Sachanlagen wird regelmässig überprüft, um sicherzustellen, dass der
Verkehrswert nicht wesentlich vom Buchwert abweicht.
Die Sachanlagen werden ausgebucht, falls diese verkauft werden oder kein zukünftiger
wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Ein allfälliger aus der Ausbuchunng resultierender Gewinn oder Verlust (berechnet aus der Differenz zwischen dem Nettoverkaufswert und dem Buchwert) wird erfolgswirksam im Transaktionsjahr verbucht.
Die verbleibenden Restbuchwerte, deren Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethoden werden jährlich geprüft und wenn angebracht per Ende des jeweiligen Geschäftsjahres angepasst.
3.5 Immaterielle Anlagen
Die immateriellen Anlagen umfassen einerseits Business set-up Kosten von Drittanbietern
für Software-Lösungen, welche im Zusammenhang mit dem Aufbau der VZ Depotbank
gekauft wurden. Andererseits umfassen die immateriellen Anlagen Softwareinvestitionen
und Lizenzen. Diese Kosten werden als immaterielle Anlagen aktiviert, sofern sie die
Aktivierungskriterien erfüllen (Abgrenzbarkeit, Kontrolle, wahrscheinlicher zukünftiger
wirtschaftlicher Nutzen, Zuverlässigkeit der Kostenschätzung), und werden abzüglich
der aufgelaufenen Abschreibungen zum Buchwert geführt.
Die Business set-up Kosten werden linear über fünf Jahre abgeschrieben, Softwareinvestitionen und Lizenzen linear über drei Jahre.
3.6 Wertminderungen von Sach- und immateriellen Anlagen
Die Werthaltigkeit von Sach- und immateriellen Anlagen wird immer dann überpüft,
wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen die Buchwerte als ungerechtfertigt hoch erscheinen. Falls der Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt, wird eine
Werberichtigung vorgenommen. Der Wert dieser Wertberichtigung besteht aus der
44
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
Differenz zwischen dem Buchwert und dem höheren der folgenden Werte: Marktwert
abzüglich der Verkaufskosten oder Nutzwert. Allfällige Aufwertungen zu einem späteren
Zeitpunkt werden erfolgswirksam erfasst.
3.7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Die Positionen «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen» und «übrige kurzfristige Verbindlichkeiten» werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode ausgewiesen.
3.8 Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn die Gruppe infolge eines vergangenen Ereignisses
eine Verpflichtung (gesetzlich oder faktisch) hat, es wahrscheinlich ist, dass ein Mittelabfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung erfolgt
und eine zuverlässige Schätzung bezüglich Höhe der Verpflichtung abgegeben werden
kann.
Der mit den Rückstellungen verbundene Aufwand wird in der Erfolgsrechnung netto
unter Berücksichtigung von Rückerstattungen erfasst.
3.9 Erfassung von Erträgen
Die Erträge aus Dienstleistungen werden in der Berichtsperiode der Leistungserbringung
erfasst. Laufende Verwaltungs- und Honorarerträge sowie alle nicht-leistungsabhängigen
Erträge werden auftragsbasiert nach Massgabe des Fertigstellungsgrades des Geschäftes am
Bilanzstichtag verbucht.
Die leistungsabhängigen Erträge werden nur dann verbucht, wenn die vertraglich festgesetzten Messkriterien erfüllt sind. Es werden keine Erträge verbucht, wenn erhebliche
Unsicherheiten bezüglich der Zahlungsfähigkeit der Gegenpartei bestehen.
3.10 Finanzergebnis
Das Finanzergebnis umfasst die Positionen Zinserträge auf Ausleihungen, Zinsaufwendungen auf Verpflichtungen, Erträge auf Finanzanlagen, Gewinne und Verluste aus
Fremdwährungs- und Wertschriftentransaktionen sowie Bankspesen und Kreditkommissionen. Kursgewinne und Kursverluste aus Fremdwährungstransaktionen werden zum
Tageskurs ermittelt. Zinsertrag und Zinsaufwand werden erfolgswirksam und periodengerecht ausgewiesen. Nähere Angaben dazu sind im Abschnitt 26 zu finden.
3.11 Ertragssteuern
Steuerverpflichtungen und Steuerforderungen der laufenden und früheren Rechnungsperioden werden aufgrund der zu erwartenden Steuerzahlungen resp. Steuerrückvergütungen festgelegt. Dabei werden die Steuersätze und Steuergesetze des Bilanzstichtages
verwendet, welche rechtskräftig sind oder mit grösster Wahrscheinlichkeit rechtskräftig
werden.
Die laufenden Gewinnsteuern werden auf Basis der anwendbaren Steuergesetze der
einzelnen Länder berechnet und als Aufwand der Rechnungsperiode belastet, in welcher
die entsprechenden Gewinne anfallen. Guthaben resp. Verpflichtungen aus laufenden
Gewinnsteuern werden in der Bilanz als Steuerforderungen, resp. -verpflichtungen aus-
45
gewiesen. Steuereffekte aus zeitlich begrenzten Bewertungsunterschieden zwischen den
in der Konzernbilanz ausgewiesenen Werten von Aktiven und Passiven und deren entsprechenden Steuerwerten werden in der Bilanz als «Latente Steuerforderungen» resp.
«Latente Steuerverpflichtungen» ausgewiesen. Latente Steuerforderungen aus zeitlich
begrenzten Bewertungsunterschieden oder aus steuerlich verrechenbaren Verlustvorträgen
werden dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass genügend steuerbare Gewinne
verfügbar sein werden, gegen welche diese Unterschiede resp. Verlustvorträge verrechnet
werden können. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden gemäss
den Steuersätzen berechnet, die voraussichtlich in der Rechnungsperiode gelten, in der
diese Steuerforderungen realisiert oder diese Steuerverpflichtungen beglichen werden.
3.12 Leasing Verträge
Leasing-Verträge, bei denen ein grosser Teil der Risiken und Rechte aus dem Eigentumsverhältnis beim Leasinggeber liegen, werden als Operating-Leasing-Verträge klassiert.
Zahlungen aus Operating-Leasing-Verträgen werden während der Leasing-Dauer linear
der Erfolgsrechnung belastet.
Es bestehen keine Finanz-Leasing-Verträge.
3.13 Aktienbasierte Vergütung
Als Entlohnung für die geleistete Arbeit erhalten die Kadermitarbeiter eine aktienbasierte Vergütung in Form von Eigenkapitalinstrumenten (sog. Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente). Diese aktienbasierte Vergütung erfolgt erstmals
im Zusammenhang mit dem Bonus 2007 im 1. Quartal 2008.
Transaktionen
mit Ausgleich
durch Eigenkapitalinstrumente
46
Finanzbericht VZ Gruppe
Mit dem neuen Kaderbeteiligungsplan werden erstmals Aktienoptionen an Kadermitarbeitende gewährt. Der erste Gewährungszeitpunkt ist im Jahr 2008, so dass die Optionsgewährung auf den Jahresabschluss 2007 noch keine Auswirkungen hat.
Kosten aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente werden mit dem beizulegenden
Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bemessen.
Der beizulegende Zeitwert wird durch einen externen Sachverständigen unter Anwendung
eines geeigneten Optionspreismodells ermittelt.
Die Erfassung von aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente resultierenden
Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt über den
Zeitraum, in dem die Ausübungs- bzw. Leistungsbedingungen erfüllt werden müssen
(so genannter Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, d. h. dem Zeitpunkt, an dem der betreffende Mitarbeitende unwiderruflich
bezugsberechtigt wird. Die an jedem Bilanzstichtag bis zum Zeitpunkt der ersten
Ausübungsmöglichkeit ausgewiesenen kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung
der Eigenkapitalinstrumente reflektieren den bereits abgelaufenen Teil des Erdienungszeitraums sowie die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach bestmöglicher Schätzung des Konzerns mit Ablauf des Erdienungszeitraums tatsächlich ausübbar werden. Der
im Periodenergebnis erfasste Ertrag oder Aufwand entspricht der Entwicklung der zu
Beginn und am Ende des Berichtszeitraums erfassten kumulierten Aufwendungen.
Für Vergütungsrechte, die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst.
Werden die Bedingungen einer Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente geändert, so werden Aufwendungen mindestens in der Höhe erfasst,
Jahresbericht 2007
in der sie angefallen wären, wenn die Vertragsbedingungen nicht geändert worden wären.
Das Unternehmen erfasst außerdem die Auswirkungen von Änderungen, die den gesamten beizulegenden Zeitwert der aktienbasierten Vergütungsvereinbarung erhöhen oder mit
einem anderen Nutzen für den Arbeitnehmer verbunden sind, bewertet zum Zeitpunkt
der Änderung.
Wird eine Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente annulliert, wird diese so behandelt, als ob sie am Tag der Annullierung ausgeübt worden wäre.
Der bislang noch nicht erfasste Aufwand wird sofort erfasst. Wird die annullierte Vergütungsvereinbarung jedoch durch eine neue Vergütungsvereinbarung ersetzt und wird
die neue Vergütungsvereinbarung am Tag ihrer Gewährung als Ersatz für die annullierte
Vergütungsvereinbarung deklariert, werden die annullierte und die neue Vergütungsvereinbarungen wie eine Änderung der ursprünglichen Vergütungsvereinbarung bilanziert
(vgl. hierzu den obigen Abschnitt).
Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktienoptionen wird bei der Berechnung der
Ergebnisse je Aktie als zusätzliche Verwässerung ab dem Geschäftsjahr 2008 berücksichtigt, da der Gewährungszeitpunkt der Optionen erst im Jahr 2008 ist.
3.14 Vorsorgeeinrichtungen
Die VZG unterhält drei verschiedenartige Vorsorgepläne für die Mitarbeitenden. Die Vorsorgepläne werden durch Zahlungen an Sammelstiftungen oder Versicherungsgesellschaften finanziert. VZG unterhält einen beitragsorientierten als auch einen leistungsorientierten Vorsorgeplan gemäss den Kriterien von IAS 19.
Für den beitragsorientierten Vorsorgeplan, leistet die VZG Beiträge an eine Sammelstiftung oder an eine Versicherungsgesellschaft. Ausser der Bezahlung der Prämie bestehen
keine weiteren Zahlungsverpflichtungen mehr für die VZG. Die Beitragszahlungen werden als Aufwand für berufliche Vorsorge bei Fälligkeit ausgewiesen. Im Voraus bezahlte
Beitragszahlungen werden aktiviert, sofern ein wirtschaftlicher Nutzen in Form von Rückerstattungen oder Minderung zukünftiger Beitragszahlungen besteht.
Die der VZG aus dem leistungsorientierten Vorsorgeplan entstehenden Verpflichtungen
werden von Versicherungsmathematikern mittels Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bestimmt. Die versicherungsmathematischen Gewinne und
Verluste werden als Aufwand oder Ertrag verbucht, wenn die kumulierten, noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste jedes einzelnen Plans am
Ende des vorhergehenden Berichtsjahres 10% des jeweils höheren Betrags vom Barwert
der Verpflichtungen aus dem leistungsorientierten Vorsorgeplan bzw. vom Marktwerts der
Vermögenswerte desselben zu diesem Zeitpunkt überschreiten. Diese Gewinne oder
Verluste werden dann anteilsmässig über die erwartete durchschnittliche restliche Beschäftigungsdauer der an diesen Plänen beteiligten Mitarbeitenden verbucht. Rückzahlungen
oder Überdeckungen werden nur insoweit aktiviert, wie das Unternehmen durch mögliche Minderungen künftiger Beitragszahlungen oder Rückerstattungen einen wirtschaftlichen Nutzen hat.
47
4.
WICHTIGE RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
UND SCHÄTZUNGEN
Schätzungen und Beurteilungen werden kontinuierlich beurteilt und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, welche den Umständen entsprechend sinnvolle Zukunftserwartungen beinhalten. Die VZG führt Schätzungen und Annahmen hinsichtlich
zukünftiger Ereignisse durch und beurteilt diese nach den bestehenden Bilanzierungsgrundsätzen. Definitionsgemäss stimmen die Schätzungen und Annahmen selten mit den
effektiven Resultaten überein. Schätzungen und Annahmen, welche sich wesentlich auf
die Aktiven und Passiven des folgenden Geschäftsjahres auswirken können oder solche,
bei welchen die Anwendung der Bilanzierungsgrundsätze im Wesentlichen auf Schätzungen basieren, werden nachstehend erläutert.
Einkommenssteuern
und latente
Ertragssteuern
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn die Gruppe infolge eines vergangenen Ereignisses
eine Verpflichtung (gesetzlich oder faktisch) hat, ein Mittelabfluss von Ressourcen mit
wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine
zuverlässige Schätzung bezüglich der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Bei der
Festsetzung des Rückstellungsbetrages gelangen die bestmöglichen Schätzungen und
Annahmen per Bilanzstichtag zur Anwendung.
Die Rückstellungen werden jeweils per Bilanzstichtag geprüft und an die aktuellen bestmöglichen Schätzungen angepasst.
Pläne der beruflichen
Die Kosten des leistungsorientierten Plans der beruflichen Vorsorge werden aufgrund von
versicherungsmathematischen Bewertungen festgelegt. Die versicherungsmathematischen
Bewertungen umfassen Annahmen bezüglich des Abzinsungsfaktors, erwarteter Gesamtkapitalrendite, zukünftiger Gehaltserhöhungen, Sterblichkeitsraten sowie zukünftiger
Rentenerhöhungen. Aufgrund der Langfristikeit der Vorsorgepläne sind diese Schätzungen mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet.
Vorsorge
48
Die VZG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen der Einkommenssteuerpflicht. Die
per Bilanzstichtag ausgewiesenen laufenden Steueransprüche und Steuerschulden sowie
der für die Berichtsperiode resultierende laufende Steueraufwand beruhen teilweise auf
Schätzungen und Annahmen und können daher von den durch die Steuerbehörden in der
Zukunft festgelegten Beträgen abweichen.
Latente Steuern ergeben sich aufgrund von verschiedenen Rechnungslegungsstandards,
welche lokal für die einzelnen Jahresrechnungen sowie für die Konzernrechnung angewendet werden. Latente Steuerforderungen aus zeitlichen Unterschieden bei der Bewertung
von Aktiven und Passiven oder aus steuerlich verrechenbaren Verlustvorträgen werden nur
dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft ausreichend steuerbare
Gewinne verfügbar sein werden, welche mit den Verlustvorträgen verrechnet werden
können.
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
5.
SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG
CHF ‘000
Privatkunden
2007
Firmenkunden
Total
2006
2007
2006
2007
2006
Honorarertrag
11’821
9’935
1’152
1’034
12'973
10’969
Verwaltungsertrag
66’854
56’148
8’177
6’896
75’031
63’044
5’670
n/a
n/a
n/a
5’670
n/a
740
697
7
11
747
708
85’085
66’780
9’336
7’941
94’421
74’721
Personalaufwand*
(33’354)
(25’410)
(6’654)
(5’309)
(40’008)
(30’719)
Übriger Betriebsaufwand*
(13’061)
(10’110)
(1’249)
(1’313)
(14’310)
(11’423)
Total Betriebsaufwand*
(46’415)
(35’520)
(7’903)
(6’622)
(54’318)
(42’142)
Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen
38’670
31’260
1’433
1’319
40’103
32’579
Abschreibungen
(1’682)
(1’090)
(1’892)
(1’281)
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern
36’988
30’170
38’211
31’298
Bankertrag
Übriger Betriebsertrag
Total Betriebsertrag
(210)
(191)
1’223
1’128
* Der Betriebsaufwand beinhaltet einmalige Start-up-Kosten der VZ Depotbank im 1. Quartal 2007 von CHF 0,6 Mio. und IPO-Kosten von CHF 2,3 Mio.
Die Einmalkosten im Zusammenhang mit dem Aufbau der VZ Depotbank wurden ausschliesslich dem Privatkundensegment belastet, während die
Einmalkosten aus dem IPO zu 90% dem Privatkundensegment und zu 10% dem Firmenkundensegment zugerechnet wurden.
Zusätzliche Angaben
Privatkunden
Firmenkunden
Total
31.12.07
31.12.06
31.12.07
31.12.06
31.12.07
31.12.06
Zugänge von Sach- und immateriellen Anlagen
3’995
2’461
539
359
4’534
2’820
Sach- und immaterielle Anlagen pro Segment
7’027
4’624
1’052
812
8’079
5’436
5’760
4’836
203
172
CHF ‘000
Zu den Bilanzstichtagen bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Banken.
CHF Mio.
Assets under Management
Verwaltete Versicherungsprämien p.a.
5’760
4’836
203
172
Assets under Management beinhalten: Wertschriftenportfolios mit einem Vermögensverwaltungsmandat, Depotführungsaufträge ohne Verwaltungsmandat, reine Bankeinlagen bei der VZ Depotbank sowie Hypotheken mit einem Hypothekenverwaltungsmandat inklusive Hypotheken, welche vertraglich
abgeschlossen jedoch noch nicht refinanziert wurden. Die Wertschriftenportfolios mit einem Vermögensverwaltungsmandat betragen CHF 4,3 Mrd.
Die verwalteten Versicherungsprämien beinhalten die total jährlichen Prämiengelder unserer Kunden, welche wir im Mandatsverhältnis verwalten.
49
6.
FLÜSSIGE MITTEL
Die flüssigen Mittel beinhalten die Positionen Bank- und Postcheckguthaben, Kassenbestand, Callgelder sowie kurzfristige Geldanlagen mit einer Restlaufzeit von bis zu drei
Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt).
7.
KURZFRISTIGE GELDANLAGEN
CHF ‘000
Termingelder über 90 Tage
Zwischenfinanzierung für Hypotheken
Total
2007
2006
113’500
27’800
600
2’520
114’100
30’320
Die kurzfristigen Geldanlagen umfassen Festgeldanlagen bei Banken sowie Zwischenfinanzierungen für Hypothekarkunden. Alle Positionen beinhalten Laufzeiten zwischen
drei und zwölf Monaten.
8.
WERTSCHRIFTEN
Die Position Wertschriften umfasst vor allem Anlagefonds, welche als kurzfristig handelbare Wertschriftenanlagen gehalten werden.
9.
FORDERUNGEN GEGENÜBER KUNDEN
UND ÜBRIGE FORDERUNGEN
Zum 31. Dezember stellt sich die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen wie folgt dar:
Forderungen gegenüber Kunden
Summe
Weder überfällig
noch wertgemindert
Überfällig, aber nicht wertgemindert
< 30 Tage
30–90 Tage
> 90 Tage
2007
2’203
1’874
184
48
97
2006
2’338
2’087
194
20
37
Übrige Forderungen
Summe
50
Finanzbericht VZ Gruppe
Weder überfällig
noch wertgemindert
Überfällig, aber nicht wertgemindert
< 30 Tage
30–90 Tage
> 90 Tage
2007
830
830
0
0
0
2006
446
446
0
0
0
Jahresbericht 2007
Die Positionen Forderungen gegenüber Kunden und übrige Forderungen werden nicht
verzinst und weisen Fristen zwischen einem und drei Monaten auf. Der Hauptteil der
Forderungen gegenüber Kunden besteht aus Honorarrechnungen für Beratungsleistungen,
welche zum Bilanzstichtag noch nicht bezahlt wurden.
10. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN
CHF ‘000
2007
2006
566
209
Abgegrenzte Erträge
20’460
17’423
Total
21’026
17’632
Vorausbezahlte Aufwendungen
Die abgegrenzten Erträge umfassen Erträge, welche per 31. Dezember noch nicht in Rechnung gestellt wurden. Zwei Drittel der abgegrenzten Erträge umfassen Verwaltungserträge
aus dem Vermögensverwaltungsgeschäft.
11. ÜBRIGES UMLAUFVERMÖGEN
CHF ‘000
2007
2006
Kurzfristige Darlehen an die Madarex AG*
0
2’174
Kurzfristige Darlehen an Geschäftspartner
0
1’180
Übrige Positionen
1’009
112
Total
1’009
3’466
* Siehe dazu auch Abschnitt 19.
Übrige Positionen beinhalten 2007 kurzfristige Kontoüberzüge aus Wertschriftentransaktionen für Vermögensverwaltungskunden bei der VZ Depotbank in der Höhe von
TCHF 775.
12. FINANZANLAGEN
CHF ‘000
Darlehen an nahestehende Unternehmen und Personen
Mitarbeiterdarlehen
Übrige Finanzanlagen
Total
2007
2006
0
6’385
194
160
48
370
242
6’915
Die meisten Darlehen an Mitarbeitende haben keine festgelegten Rückzahlungstermine.
Die Zinsraten werden in Anlehnung an schweizerische steuerliche Vorgaben angewendet.
Die ausgewiesenen Beträge entsprechen annähernd dem Zeitwert (Fair Value).
51
13. SACHANLAGEN
CHF ‘000
Bauliche
Einrichtungen
Büromobiliar
und Übriges
Büromaschinen
und
IT Ausstattung
Total
2007
2006
2007
2006
2007
2006
2007
2006
Stand 1. Januar
5’770
5’361
1’633
1’028
1’437
1’109
8’840
7’498
Zugänge
1’432
2’985
2’081
Anschaffungskosten brutto
Abgänge/Ausbuchungen
(97)
Kumulierte Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
649
838
766
715
666
(240)
(198)
(161)
(467)
(338)
(762)
(739)
1
0
0
0
0
0
1
0
7’106
5’770
2’273
1’633
1’685
1’437
11’064
8’840
2’945
2’632
540
417
659
552
4’144
3’601
660
553
402
284
512
444
1’574
1’281
(97)
(240)
(198)
(161)
(467)
(338)
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1. Januar
Zugänge
Wertminderungen
Abgänge/Ausbuchungen
Kumulierte Umrechnungsdifferenzen
1
0
0
0
3’509
2’945
744
540
Stand 1. Januar
2’825
2’729
1’093
Stand 31. Dezember
3’597
2’825
1’529
Stand 31. Dezember
(1)
(762)
(739)
1
0
1
703
659
4’956
4’144
611
778
557
4’696
3’897
1’093
982
778
6’108
4’696
Nettobuchwert
Eingetretene Wertminderungen und Brandversicherungswert der Sachanlagen:
CHF ‘000
2007
2006
0
0
5’084
5’081
2007
2006
10 Jahre
10 Jahre
Büromobiliar und Übriges
5 Jahre
5 Jahre
Büromaschinen und IT Ausstattung
3 Jahre
3 Jahre
Eingetretene Wertminderungen
Brandversicherungswert
Die geschätzten Nutzungsdauern der Sachanlagen betragen:
Bauliche Einrichtungen
52
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
14. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
CHF ‘000
Software
Total
Business set-up*
2007
2006
2007
2006
2007
2006
0
0
740
0
740
0
256
0
1’293
740
1’549
740
Abgänge/Ausbuchungen
0
0
0
0
0
0
Kumulierte Umrechnungsdifferenzen
0
0
0
0
0
0
256
0
2’033
740
2’289
740
Nettobuchwert
Stand 1. Januar
Zugänge
Stand 31. Dezember
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1. Januar
0
0
0
0
0
0
37
0
281
0
318
0
Wertminderungen
0
0
0
0
0
0
Abgänge/Ausbuchungen
0
0
0
0
0
0
Zugänge
Kumulierte Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
0
0
0
0
0
0
37
0
281
0
318
0
0
0
740
0
740
0
219
0
1’752
740
1’971
740
Nettobuchwert
Stand 1. Januar
Stand 31. Dezember
* Business set-up Kosten beinhalten IT-Lösungen von externen Anbietern im Zusammenhang mit dem Aufbau der VZ Depotbank.
Die geschätzten Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte betragen:
2007
2006
Software
3 Jahre
3 Jahre
Business set-up Kosten
5 Jahre
5 Jahre
53
15. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
SOWIE ÜBRIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
CHF ‘000
2007
2006
802
1’988
Steuern und Abgaben*
2’608
1’014
Aufgeschobener Pensionskassenaufwand
1’138
942
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übriges
867
265
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
4’613
2’221
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
433’553
3’052
* Steuern und Abgaben enthalten Verrechnungssteuern, MwSt und Emmissionsabgaben.
Zum 31. Dezember stellt sich die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten wie folgt dar:
CHF ‘000
Summe
Sicht
< 3 Monate 3–12 Monate
2007
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
802
802
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
4’613
3’475
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
433’553
412’663
1’138
20’890
2006
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
1’988
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
2’221
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3’052
1’988
1’279
942
3’052
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht zinspflichtig und werden
normalerweise innert 30 Tagen beglichen. Der aufgeschobene Pensionskassenaufwand
bezieht sich auf die Verpflichtungen infolge beruflicher Vorsorgepläne gemäss IAS 19.
Nähere Informationen sind im Abschnitt 24 zu finden.
Die Kundenverbindlichkeiten auf Sicht stammen vorwiegend aus Kundeneinlagen bei der
VZ Depotbank.
16. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER BANKEN
Per 31. Dezember 2007 bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Banken.
Die VZG verfügte per 31. Dezember 2007 über CHF 12 Mio. nicht benutzter Kreditlimiten (31.12.06: CHF 12 Mio).
54
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
17. RÜCKSTELLUNGEN
CHF ‘000
Rückstellungen für
operationelle Risiken
Stand 1. Januar 2006
Übrige Rückstellungen
Total
1’551
379
1’930
Zugänge
0
181
181
Während des Jahres verwendet
0
0
0
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen
0
Kumulierte Umrechnungsdifferenzen
(126)
(126)
0
0
0
Stand 31. Dezember 2006
1’551
434
1’985
Stand 1. Januar 2007
1’551
434
1’985
Zugänge
Während des Jahres verwendet
0
457
457
(60)
(566)
(626)
Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen
0
0
0
Kumulierte Umrechnungsdifferenzen
0
0
0
1’491
325
1’816
Stand 31. Dezember 2007
Bei einigen Gruppengesellschaften können aus der gewöhnlichen Geschäftsführung heraus Gerichtsverfahren (Prozesse) entstehen, bei welchen als Folge davon Ansprüche erhoben werden können. Solche Ansprüche können nur teilweise oder gar nicht versichert
werden. Die Rückstellungen für operationelle Risiken (Rechtsvertretungshonorare und
Gerichtsverfahren) werden durch das Management nach bestmöglichen Schätzungen
bewertet.
Die übrigen Rückstellung per 31. Dezember 2007 werden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres verwendet. Diejenigen für operationelle Risiken voraussichtlich innerhalb
der nächsten zwei Geschäftsjahre.
18. PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN
CHF ‘000
Noch nicht verrechnete Aufwendungen
Vorausbezahlte Einnahmen
Total
2007
2006
8’339
5’575
37
285
8’376
5’860
Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten Aufwendungen, welche noch nicht in
Rechnung gestellt wurden sowie vorausbezahlte Einnahmen für Dienstleistungen, welche
in der Zukunft erbracht werden. Rund die Hälfte der noch nicht verrechneten Aufwendungen betreffen abgegrenzte Boni für das Jahr 2007.
55
19. AKTIENKAPITAL UND RESERVEN
Das Aktienkapital der VZ Holding AG beträgt per 31. Dezember 2007 CHF 2 Mio. und
ist unterteilt in 8 Mio. Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 0.25 pro Aktie.
Alle Aktien sind voll liberiert. Am 2. März 2007 wurde das Aktienkapital von CHF 2 Mio.,
das aus 2 Mio. Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 1 bestand, neu in 8 Mio.
Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 0.25 aufgeteilt. Zudem wurde am 2. März
2007 ein bedingtes Kapital von 160’000 Namenaktien mit einem Nominalwert von
CHF 0.25 beschlossen zur Bedienung von Optionsplänen an Mitarbeitende und den Verwaltungsrat der Gruppengesellschaften. Die Gesellschaft hat keine Vorzugsaktien ausgegeben, und es besteht kein genehmigtes Kapital.
Matthias Reinhart ist mit 5,49% direkt an der VZ Holding beteiligt. Zudem hält er 100%
der Aktien der Madarex AG, Zug, welche ihrerseits mit 55,10% an der VZ Holding beteiligt ist. Weitere 8,92% der Aktien der VZ Holding AG werden durch das VZ Management, Mitarbeitende sowie den Verwaltungsrat der VZ Holding AG gehalten.
Bedeutende
Aktionäre
Die folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur der VZ Holding AG und listet
diejenigen Aktionäre auf, die eine Beteiligung von 3% oder mehr der Stimmrechte der
VZ Holding AG gemeldet haben.
per 31.12.2007
Anzahl Aktien
zu CHF 0.25 nominal
in %
per 31.12.2006**
Anzahl Aktien
zu CHF 0.25 nominal
in %
439’012
5,49
439’012
5,49
4’407’974
55,10
7’116’836
88,96
713’306
8,92
444’152
5,55
2’439’708
30,49
342’000
4,28
8’000’000
100
8’000’000
100
Aktionäre mit gesperrten Aktien
Matthias Reinhart
Madarex AG*
VZ Management und Mitarbeitende
Übrige Aktionäre
Andere (Anteil < 3%)
davon DWS Investment GmbH (Stand: 3.12.07)
Gesamttotal
*
Die Madarex AG ist zu 100% im Besitz von Matthias Reinhart.
** Am 2. März 2007 wurde das Aktienkapital von CHF 2 Mio., das aus 2 Mio. Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 1.00 bestand, neu in 8 Mio.
Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 0.25 aufgeteilt. Die Daten wurden für die Vorperiode rückwirkend entsprechend angepasst.
Reserven
Die Position «Reserven» beinhaltet neben den einbehaltenen Bilanzgewinnen (Gewinnvortrag und Jahresgewinn), die gesetzlich vorgeschriebenen Reserven. Die gesetztlichen
Reserven der Gruppe stiegen per 31. Dezember 2007 auf CHF 2,710 Mio. (2006:
CHF 2,664 Mio.).
Die VZ Gruppe unterliegt ausser dem Schweizerischen Obligationenrecht keinen gesetzlichen Restriktionen bezüglich Dividendenausschüttungen an die Aktionäre. Das Obligationenrecht sieht vor, dass Dividenden nur aus den frei verfügbaren Reserven oder den
56
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
einbehaltenen Gewinnen (Gewinnvortrag) ausbezahlt werden können und dass 5% des
jährlichen Gewinns den gesetzlich Reserven zugewiesen werden müssen, bis diese gesetzlichen Reserven insgesamt 20% des einbezahlten Aktienkapitals erreicht haben.
Kumulierte
Umrechnungsdifferenzen
Fremdwährungsumrechnungsreserven beinhalten Fremdwährungsdifferenzen, welche
durch die Umrechnung der Jahresrechnung der VZ VermögensZentrum GmbH, München enstanden sind.
20. HONORARERTRAG
Zum Beratungshonorar gehören bei den Privatkunden die Bereiche Pensionierungs- und
Nachlassplanung, Wohneigentumsfinanzierung, Steuerplanung, Anlageberatung und
Willensvollstreckung sowie bei den Firmenkunden die Bereiche Risk Management Consulting, die Planung und Optimierung der betrieblichen Vorsorge sowie Anlageberatung
für institutionelle Kunden.
21. VERWALTUNGSERTRAG
Die Verwaltungserträge umfassen bei den Privatkunden die Bereiche Bewirtschaftung von
Wertschriften-Portfolios und Wohneigentumshypotheken sowie weitere unterstützende
Dienstleistungen. Die Verwaltungsleistungen für unsere Firmenkunden umfassen die Versicherungs- und Pensionskassenverwaltung sowie die Anlageberatung für institutionelle
Kunden.
22. BANKERTRAG
Bankerträge beinhalten Einnahmen aus dem Zinsen-, Kommissions- und Handelsgeschäft. Bankerträge, welche als Abgeltung von gruppeninternen Dienstleistungen dem
Vermögensverwaltungsgeschäft zuzuordnen sind, werden unter Management Fees ausgewiesen.
23. ÜBRIGER BETRIEBSERTRAG
Die Position «Übriger Betriebsertrag» beinhaltet vor allem Einnahmen aus unseren
Verlagsaktivitäten wie beispielsweise Bücher und Zeitschriften.
57
24. PERSONALAUFWAND
Anzahl Mitarbeitende
Vollzeit-Äquivalente
31.12.2007
31.12.2006
381
306
340,5
271,8
2007
2006
CHF ‘000
Lohnaufwand
Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne
Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne
Sozialversicherungsaufwand
Übriger Personalaufwand
Total Personalaufwand
33’112 *
25’815
1’197
798
326
284
3’363
2’079
2’010
1’743
40’008
30’719
* Inklusive aktienbasierte Vergütungen von CHF 3,466 Mio.
Für die Mehrheit der Mitarbeitenden der VZG bestehen Pensionspläne. Diese Pläne können beitrags- oder leistungsorientiert sein. Für leistungsorientierte Pläne werden versicherungstechnische Berechnungen durch unabhängige Experten durchgeführt.
Bei den Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz, bei welchen eine Mehrheit der Mitarbeitenden der VZG angeschlossen ist, werden die Beiträge vom Arbeitgeber und den Arbeitnehmern geleistet. Unter IAS 19 werden die schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen
wegen der Zinsgarantie und dem vorgeschriebenen Umwandlungssatz als leistungsorientierte Pläne betrachtet. Die letzte versicherungsmathematische Berechnung wurde für
diese Vorsorgeeinrichtungen per 31. Dezember 2007 durchgeführt.
Leistungsorientierter
Vorsorgeplan
In der Bilanz erfasste Beträge per Jahresende
CHF ‘000
Planvermögen zum Fair Value
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen
Über-/Unterdeckung
Nicht erfasste versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgepflichtung)
58
Finanzbericht VZ Gruppe
2007
2006
12’063
9’778
(13’973)
(12’217)
(1’910)
(2’439)
772
1’497
0
0
(1’138)
(942)
Jahresbericht 2007
Komponenten der Pensionskosten
CHF ‘000
2007
2006
Laufender Dienstzeitaufwand
(940)
(613)
Zinsaufwand
(381)
(318)
Erwartete Erträge aus Planvermögen
162
139
Erfassung versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(38)
(6)
(1’197)
(798)
Pensionskosten für leistungsorientierte Pläne
im Personalaufwand berücksichtigt
Die erwarteten Erträge des Planvermögens werden gekürzt um den allgemeinen Verwaltungsaufwand ausgewiesen (IAS 19.107).
Veränderungen des Nettovorsorgevermögens/Nettoverpflichtung in der Bilanz
CHF ‘000
Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverpflichtungen)
zu Beginn des Jahres
2007
2006
(942)
(969)
(1’197)
(798)
1’000
825
(1’138)
(942)
2007
2006
12’217
11’054
Zinsaufwand
381
318
Dienstzeitaufwand
940
613
1’000
825
0
0
Pensionskosten des leistungsorientierten Vorsorgeplans
Arbeitgeberbeiträge
Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverpflichtungen)
Veränderungen des Barwertes der Vorsorgeverpflichtungen
CHF ‘000
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 1. Januar
Arbeitnehmerbeiträge
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Ausgezahlte Leistungen
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (Bilanzzahlen)*
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 31. Dezember
(12)
(925)
(553)
332
13’973
12’217
* Davon sind 2007 TCHF –547 auf die Erhöhung des Diskontsatzes von 3% auf neu 3,25% zurückzuführen,
während TCHF –6 von erfahrungsbedingten Anpassungen herrühren.
59
Veränderung des Planvermögens zu Fair Value
CHF ‘000
Fair value des Planvermögens 1. Januar
Erwartete Erträge aus Planvermögen
2007
2006
9’778
8’935
162
139
Arbeitgeberbeiträge
1’000
825
Arbeitnehmerbeiträge
1’000
825
Ausgezahlte Leistungen
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (Bilanzzahlen)*
Fair value des Planvermögens per 31. Dezember
(12)
135
12’063
(925)
(21)
9’778
* TCHF 135 im Geschäftsjahr 2007 entstehen vollumfänglich aus erfahrungsbedingten Anpassungen.
Leistungsorientierter Vorsorgeplan (versicherungstechnische Annahmen)
2007
2006
Technischer Zinssatz
3,25%
3,00%
Erwartete Rendite auf dem Planvermögen
1,50%
1,50%
Erwartete Lohnerhöhungen
2,50%
2,50%
Erwartete Rentenerhöhungen
0,00%
0,00%
9,400
7,363
Durchschnittlich erwartete restliche Dienstjahre
Die Vermögenswerte sind in Übereinstimmung mit dem Schweizerischen Gesetz über die
berufliche Vorsorge (BVG) investiert. Das durch die Sammelstiftung verwaltete Fondsvermögen besteht zu 95% aus Vermögenswerten aus Versicherungsverträgen und Forderungen aus Lebensversicherungen.
Die Arbeitgeberbeitragszahlung für unsere Vorsorgepläne im 2008 beläuft sich auf
CHF 1,1 Mio. Die Schätzung dieses Betrages wurde aufgrund der letztjährigen Prämien
und Entwicklungserwartungen beim Personalaufwand (Anzahl Mitarbeitende, Erhöhung
der Saläre) festgelegt.
25. ÜBRIGER BETRIEBSAUFWAND
CHF ‘000
2007
2006
Mietaufwand und Unterhalt
3’630
3’298
Marketingaufwand
4’899
4’728
Allgemeine Verwaltungskosten
5’781
3’397
14’310
11’423
Total
60
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
26. FINANZERGEBNIS
CHF ‘000
2007
Zinsaufwand gegenüber Dritten
Zinsertrag von Dritten
(1)
332
2006
(34)
366
Zinsaufwand gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen
(1)
(30)
Zinsertrag von nahestehenden Personen und Unternehmen
68
213
Kapitalverluste inkl. Fremdwährungen
(385)
(108)
Kapitalgewinne inkl. Fremdwährungen
341
73
Übriger Kommissionsaufwand
(35)
(32)
Total
319
448
Alle Zinserträge und -aufwände entstehen aus Finanzinstrumenten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten
Zinserträge und -aufwände enthalten die Betriebserträge 2007 erstmals das Zinsergebnis
der VZ Depotbank. Der Zinsertrag betrug in der VZ Depotbank TCHF 7’051, der Zinsaufwand belief sich auf TCHF 5’621. Der Anteil der Kapitalgewinne aus kurzfristig handelbaren Wertschriften beträgt TCHF 36 (2006: TCHF 59): diese Wertschriften werden
zum Fair Value bilanziert. Der Rest der Kapitalgewinne und -verluste entstand aus Finanzinstrumenten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
27. GEWINNSTEUERN
Die VZG verwendet einen gewichteten durchschnittlichen Steuersatz für die gesamte
Gruppe, welcher die offiziellen Steuersätze der einzelnen Gesellschaften, deren Domizil
sowie deren Beitrag zum Gesamtgewinn berücksichtigt und zum gewichteten durchschnittlichen erwarteten Gruppensteuersatz führt. Die Veränderungen der gewichteten
durchschnittlich erwarteten Steuersätze zwischen 2006 und 2007 sind hauptsächlich auf die
unterschiedlichen lokalen Steuersätze der Schweiz zurückzuführen. Da die Beiträge zum
Gesamtgewinn vor Ertragssteuern pro Gesellschaft jedes Jahr unterschiedlich sind, verändern sich die gewichteten durchschnittlich erwarteten Steuersätze für jedes Geschäftsjahr.
Konsolidierte Erfolgsrechnung
CHF ‘000
2007
2006
7’206
5’509
Laufende Ertragssteuern
Laufende Ertragssteuerbelastung
Bereinigt um die laufenden Ertragssteuern früherer Jahre
17
(5)
Latente Ertragssteuern
Aus temporären Differenzen
Ertragssteueraufwände in der konsolidierten Erfolgsrechnung
720
511
7’943
6’015
61
CHF ‘000
2007 Rate
Gewinn vor Steuern
Erwarteter Ertragssteueraufwand
Anpassungen (hinsichtlich) laufender Ertragssteuern
der früheren Jahre
2006 Rate
38’529
31’746
7’303 19,0%
6’240 19,7%
17
(5)
Nicht abzugsfähiger Aufwand
335
0
Auswirkung höherer Steuersätze in Deutschland
115
237
Latente Ertragssteuern infolge veränderter Steuersätze
463
0
Auswirkung von Steuerverlusten
Effektive Ertragssteuern
(290)
(457)
7’943 20,62%
6’015 18,95%
Latente Ertragssteuern
CHF ‘000
2007
2006
(127)
(147)
Latente Steuerverbindlichkeiten
Vorzeitige Abschreibung für Steuerzwecke
Immaterielle Werte
(29)
0
Erträge für nicht fakturierte, erbrachte Leistungen
(221)
(315)
Total latente Steuerverbindlichkeiten
(377)
(462)
Latente Ertragssteuerguthaben
Aufgelaufener Aufwand für unbenützte Ferien
0
70
Abgegrenzter Aufwand der beruflichen Vorsorge
aus Leistungsprimat-Plänen (IAS 19)
204
187
Steuerliche Verlustvorträge
990
1’697
1’194
1’954
817
1’492
1’048
1’697
Total latente Steuerguthaben
Latente Steuerguthaben, netto
In der Bilanz wie folgt berücksichtigt
Latente Steuerguthaben
Latente Steuerverbindlichkeiten
(231)
Latente Steuerguthaben, netto
817
(205)
1’492
Die Steuerguthaben aus Verlustvorträgen in Deutschland betragen TEUR 591 (2006:
TEUR 1’021). Diese Steuerguthaben sind auf unbegrenzte Zeit nutzbar und können gegen zukünftige steuerliche Gewinne der VZ VermögensZentrum GmbH verrechnet werden. Die Verrechnung der steuerlichen Vortragsguthaben gegen die steuerlichen Gewinne kann aufgrund zusätzlicher Aufwendungen im Zusammenhang mit geplanten
Expansionen in Deutschland noch mehrere Jahre dauern.
62
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
28. KONZERGEWINN PRO AKTIE
Der Konzerngewinn pro Aktie berechnet sich aus dem Reingewinn für das Jahr, welches
den Aktionären der Muttergesellschaft zugerechnet wird, geteilt durch die gewichtete
durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien dieses Jahres.
CHF ‘000
2007
2006
30’587
25’731
8’000’000
8’000’000
Gewinn pro Aktie (CHF)
3.82
3.22
Verwässerter Gewinn pro Aktie (CHF)
3.82
3.22
Reingewinnn der Jahre
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien
Die Kennzahl «Gewinn pro Aktie» (EPS) wurde für 2006 rückwirkend angepasst, weil
am 2. März 2007 der Nominalwert der 2 Mio. Namenaktien zu CHF 1.00 pro Aktie aufgeteilt wurde in 8 Mio. Namenaktien zu CHF 0.25 pro Aktie.
Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Erstellen von diesem Jahresbericht gab es keine
anderen Veränderungen bei der Kapitalstruktur.
29. BEZAHLTE UND VORGESCHLAGENE DIVIDENDE
Die vorgeschlagene Dividende des Geschäftsjahres (Steuerjahres) 2007 beläuft sich auf
TCHF 12’000* (ausbezahlte Dividende für das Geschäftsjahr 2006: TCHF 5’000).
Die zu Handen der Generalversammlung vorgeschlagene Dividende (für normale Aktien)
für das Geschäftsjahr 2007 entspricht einer Dividende pro Aktie von CHF 1.50.
* Stand per 31. Dezember 2007. Effektiver Betrag wird nach der Dividenenausschüttung im April 2008 ermittelt.
30. ANDERE VERBINDLICHKEITEN
Verpflichtungen
aus OperatingLeasing-Verträgen
Die VZG ist verschiedene Operating-Leasing-Verträge für Büroräumlichkeiten und
Büroeinrichtungen eingegangen. Die künftigen minimalen Mindestforderungen aus
unkündbaren Operating Leasing-Verträgen weisen insgesamt (aggregiert) für die nachstehenden Zeiträume mit Abschluss 31. Dezember die folgenden Beträge auf:
CHF ‘000
Innerhalb eines Jahres
Zwischen einem und fünf Jahren
Über fünf Jahre
Total
2007
2006
4’034
3’054
10’690
5’812
1’357
6
16’081
8’872
63
31. RISIKOMANAGEMENT
Eine korrekte Einschätzung und Überwachung der Risiken sind für unseren nachhaltigen
Erfolg entscheidend. In Anlehnung an die rechtlichen Erfordernisse der Schweiz und anderer lokal anwendbarer Rechtsysteme haben wir ein geeignetes Risikoüberwachungssystem eingeführt. Dieses Überwachungssystems beinhaltet Richtlinien und Vorgehensweisen, die erstellt wurden um sicherzustellen, dass das Management Risiken innerhalb
unserer Gruppe wirksam und konsistent identifizieren und überwachen kann. Die Hauptverantwortung für unser Risikomanagement liegt beim Verwaltungsrat, welcher die generellen Richtlinien für die gesamte VZ Gruppe festlegt.
Die Verantwortung für die Umsetzung der Richtlinien und Einhaltung der Vorgehensweisen trägt der Verwaltungsrat.
Bei unseren Geschäftsaktivitäten sind wir hauptsächlich operationellen Risiken und nur
zu einem geringen Ausmass Kredit-, Markt und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.
Organisation des
Risikomanagements
Die Hauptverantwortung für die operationellen Risiken liegt beim Verwaltungsrat, welcher sich mit allen Risikokategorien befasst. Mit dem Aufbau eines geeigneten Risikomanagement-Prozesses durch den Verwaltungsrat wird hauptsächlich zwischen operationellem Risikomanagement, das sich mit den Vertragsverhältnissen im Zusammenhang mit
unseren Dienstleistungen und Mandaten befasst, und dem rechtlich-/regulatorischen
Risikomanagement, das mögliche rechtliche und regulatorische Risiken im Arbeitsprozess
behandelt, unterschieden. Unser Internes Kontrollsystem besteht aus dem operationellen
sowie aus dem rechtlich-/regulatorischen Risikomanagement. Für die Umsetzung unserer
Richtlinien und Einhaltung der Vorgehensweisen ist das Risk Management & Compliance
Desk zuständig.
Der Geschäftserfolg hängt nicht nur vom effektiven Management der obengenannten
Risiken ab, sondern auch von der Pflege unseres Rufes gegenüber bestehenden und potenziellen Kunden und anderen Stakeholder wie beispielsweise Investoren, Geldgebern,
Behörden, wichtigen Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit.
31.1 Operationelles Risikomanagement
Unsere Geschäftsleitung überwacht die Gefahr von Verlusten, die durch Versagen von Geschäftsprozessen, Systemen und Menschen oder externen Ereignissen eintreten können.
Das Risikomanagement bezweckt die Überwachung und Aufrechterhaltung der Richtlinien in allen Arbeitsabläufen. Zudem werden die operationellen Risiken unter anderem
durch die nachfolgenden Massnahmen begrenzt: organisatorische Massnahmen, Automatisierungen, interne Kontroll- und Sicherheitssysteme, schriftliche Richtlinien, rechtliche
Unterlagen und Schadenminderungstechniken unter der Verantwortung des Managements.
31.2 Legal and Compliance
Der Bereich Legal and Compliance ist bestrebt, das Compliance Risiko zu minimieren.
Als Compliance Risiko gelten gerichtliche oder behördliche Sanktionen, ein finanzieller
Verlust oder eine Rufschädigung, die aus der Nichteinhaltung der anwendbaren finanzmarktrechtlichen Gesetze, Vorschriften und den damit zusammenhängenden Anforderun-
64
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
gen oder Anleitungen im Bereich der Selbstregulierung sowie unserer eigenen Verhaltensregeln und Vorschriften resultieren. Unsere Compliance Prozesse basieren auf internen
Vorschriften, Richtlinien der VZ Gruppe und den Vorgaben der zuständigen Aufsichtsbehörden.
31.3 Ausfall-, Markt-, Liquidität- und Finanzierungsrisiken
Allgemein
Im Zusammenhang mit den unter «Kredite und Forderungen» sowie den unter «übrigen
Verbindlichkeiten» ausgewiesenen Finanzinstrumenten ergeben sich für die VZ Gruppe
Ausfall-, Markt- sowie Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken.
Diese Risiken sind jedoch aufgrund der aktuellen strategischen Geschäftsausrichtung des
Konzerns gering. Das HypothekenZentrum tritt als Verkäufer von grundpfandgesicherten Krediten am Markt auf und trägt selbst kein Refinanzierungs-, Zinsänderungs- oder
Ausfallrisiko. Die im Berichtsjahr gegründete VZ Depotbank vergibt keine Kredite und
hat kein eigenes Handelsbuch. Finanzanlagen werden in geringem Ausmass zur Anlage
freier eigener Mittel durch den Konzern gehalten.
Die sich aus den Bilanzpositionen «Flüssige Mittel», «Forderungen/Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden und kurzfristige Geldanlagen» ergebenden Risiken sowie die internen
Prozesse zur Messung, Überwachung und Steuerung dieser Risiken werden im nachfolgenden Abschnitt erläutert.
Ausfallrisiken
Das Ausfallrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten aufgrund der Tatsache, dass eine
Gegenpartei ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt.
Die für die VZ Gruppe relevanten Ausfallrisiken ergeben sich vorwiegend aus dem Geschäft der Bank mit professionellen Gegenparteien, insbesondere mit anderen Banken.
Das kommerzielle Kreditgeschäft wird nicht betrieben.
Die sich aus Sichtguthaben und Festgeldanlagen bei anderen Banken ergebenden Gegenparteirisiken werden unter Berücksichtigung der Zusammensetzung und der Qualität der
Gegenparteien sowie anhand von Limiten laufend überwacht. Die Gegenpartei-Limiten
werden vom Verwaltungsrat verabschiedet und jährlich auf ihre Angemessenheit hin
neu beurteilt und bewilligt. Limitenüberschreitungen werden unverzüglich rapportiert
und wo notwendig werden zeitnahe und geeignete Massnahmen zur Risikominderung
ergriffen.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko per
Bilanzstichtag. Alle von der Bank ausgewählten Gegenparteien weisen derzeit ein Rating
von mindestens A+ (Standard & Poors) auf.
Die für die Bank wesentlichen Konzentrationsrisiken beziehen sich auf die Geldanlagen
bei Banken, welche im Rahmen der zuvor erwähnten Gegenparteil-Limiten sowie der bankengesetzlichen Bestimmungen über die Risikoverteilung (Art. 83ff ERV) limitiert und
laufend überwacht werden.
Länderrisiken sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit nur geringfügig vorhanden da der
überwiegende Teil der Geldanlagen bei inländischen Banken platziert ist. Die Länderrisiken werden ebenfalls im Rahmen der Gegenpartei-Limiten überwacht.
Ausfallrisiken ergeben sich auch im Zusammenhang mit Forderungen gegenüber Kunden.
Hierbei handelt es sich vorwiegend um kurzfristige Kontoüberscheitungen welche auf eine
grosse Anzahl Kunden mit jeweils tiefen Exposures verteilt ist. Diese Aktivpositionen werden durch die Bank wöchentlich überwacht.
65
Es bestehen per Bilanstichtag keine wesentlichen überfälligen Finanzanlagen. Das maximale Ausfallrisiko per Bilanzstichtag entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten. Es besteht derzeit kein Wertberichtigungsbedarf.
Marktrisiken
Das Marktrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten aufgrund adverser Bewegungen von
Marktpreisen wie z.B. von Zinssätzen, Wechselkursen, Aktienkursen, Preisen von Rohwaren und entsprechenden Volatilitäten. Marktrisiken sind in verschiedenen Bereichen
relevant, insbesondere im Handelsbestand, den Finanzanlagen und der Bilanzstruktur.
Kurs- und Marktliquiditätsrisiken
Kursrisiken reflektieren die Preisfluktuationen für handelbare Aktiven oder derivative
Finanzinstrumente. Handelbare Aktiven und derivative Finanzinstrumente für welche
kein repräsentativer Markt existiert sind zudem einem Illiquiditätsrisiko ausgesetzt.
Die VZ Depotbank betreibt keinen Eigenhandel, weshalb kein Kurs- und Marktliquiditätsrisiko besteht. In Ausnahmefällen ist es möglich, dass Restpositionen im Zusammenhang mit der Abwicklung und Zuteilung von Wertschriften aufgrund von Kundentransaktionen vorübergehend gehalten werden. Die Beträge sind jedoch unwesentlich.
Am Bilanzstichtag bestanden keine solchen Restpositionen.
Per Bilanzstichtag werden Wertschriften zu Handelszwecken in der Höhe von CHF 26,1
Mio. ausgewiesen. Der Grossteil der Anlage erfolgte in einen Wohnbauhypothekenfonds für institutionelle Investoren. Die Wertschwankung bei diesem Fonds betrug seit
Start monatlich höchstens 1% bis 2%. Die Auswirkung auf das Ergebnis beträgt folglich
TCHF 250 bis 500.
Zinsänderungsrisiken
Zinsänderungsrisiken ergeben sich dort wo die Zinsanpassungsfristen der Aktiven nicht
mit jenen der Passiven übereinstimmen. Dies betrifft insbesondere zinstragende Aktivpositionen mit längeren Laufzeiten welche mit kurzfristigen Verbindlichkeiten finanziert
werden. Bei einer Erhöhung der kurzfristigen Zinssätze muss die Bank aufgrund der
unterschiedlichen Zinsanpassungsfrist eine Margenreduktion in Kauf nehmen.
Die Zinsrisiken sind aufgrund der derzeitigen Geschäftsausrichtung der VZ Depotbank
gering. Rund die Hälfte der Kundengelder ist auf Sichtguthaben bei anderen Banken zinstragend angelegt. Sowohl Aktiv- als auch Passivzins basieren auf dem Libor-Zinssatz und
können täglich angepasst werden. Die Bank überwacht die Zinsentwicklung laufend aufgrund von vordefinierten und vom Verwaltungsrat bewilligten Caps und Floors (pro Währung und Zinssatz) und nimmt Anpassungen bei sich ändernden Marktverhältnissen vor.
Der restliche Teil der Kundengelder wurde in Festgeldanlagen mit überwiegend kurzfristigen Laufzeiten (unter drei Monaten) investiert. Kundenfestgelder werden fristenkongruent angelegt.
Das Zinsänderungsrisiko auf Gesamtportfoliobasis wird mittels der Duration überwacht.
Aufgrund des unwesentlichen Exposures kann auf weitergehende Sensitivitätsanalysen bei
Zinsänderungsrisiken verzichtet werden.
Währungsrisiken
Unter Währungsrisiko versteht man die aus der Unsicherheit über zukünftigen Wechselkursentwicklungen entstehenden Risiken.
66
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
Währungsrisiken sind aufgrund der Geschäftstätigkeit nur in geringem Ausmass vorhanden. Devisengeschäfte mit Kunden werden in der Regel eins zu eins durchgehandelt.
Bestände in Fremdwährungen können sich aufgrund des bei Devisengeschäften vereinnahmten Spreads und im Zusammenhang mit Zinszahlungen und Transaktionsgebühren
in fremder Währung ergeben. Die Fremdwährungsbestände werden laufend überwacht
und periodisch in Schweizerfranken umgewandelt.
Aufgrund des unwesentlichen Exposures kann auf weitergehende Sensitivitätsanalysen bei
Währungsrisiken verzichtet werden.
31.4 Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken
Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken entsprechen der Gefahr, dass ein Unternehmen
nicht in der Lage ist, zu angemessenen Preisen Vermögenswerte zu finanzieren oder ihre
Verpflichtungen zu erfüllen.
Refinanzierungsrisiken
Der Konzern unterliegt keinen Refinanzierungsrisiken im herkömmlichen Sinn, da keine
Kredite vergeben werden.
Liquiditätsrisiken
Liquiditätsrisiken bei der Bank werden anhand der gesetzlichen Risikomesszahlen gemessen und überwacht. Insbesondere kommen in diesem Sinne die Anforderungen an die
Mindestreserven gem. Art. 12ff der NBV sowie die Bestimmungen zur Gesamtliquidität
nach Art. 16ff der BankV zur Anwendung.
Die Bank hat die gesetzlichen Anforderungen im Berichtsjahr stetig eingehalten.
31.5 Buchwerte der Finanzinstrumente
Bei allen als Finanzinstrumente ausgewiesenen Positionen entspricht der Buchwert annäherungsweise dem Fair Value.
67
Buchwerte der Finanzinstrumente
CHF ‘000
Darlehen und Kurzfristige Anlagen Andere VerNicht als FinanzForderungen zum Fair Value
bindlichkeiten instrument klassif.
Total
per 31.12.2007
Aktiven
Flüssige Mittel
374’245
Kurzfristige Geldanlagen
114’100
Wertschriften
Forderungen gegenüber Kunden
374’245
114’100
26’114
26’114
2’203
2’203
Übrige Forderungen
830
830
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Übriges Umlaufvermögen
21’026
21’026
1’009
1’009
242
242
Finanzanlagen
Sachanlagen
6’108
6’108
Immaterielle Anlagen
1’971
1’971
Latente Steuerforderungen
1’048
1’048
30’153
548’896
Total Aktiven
492’629
26’114
0
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
802
802
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
4’613
4’613
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
433’553
433’553
Steuerrückstellungen
7’910
7’910
Rückstellungen
1’816
1’816
Kurzfristiges Fremdkapital
8’376
8’376
Latente Steuerverpflichtungen
Total Fremdkapital
0
0
438’968
231
231
18’333
457’301
per 31.12.2006
Aktiven
Flüssige Mittel
10’550
Kurzfristige Geldanlagen
30’320
Wertschriften
Forderungen gegenüber Kunden
10’550
30’320
1’262
1’262
2’338
2’338
Übrige Forderungen
446
446
Aktive Rechnungsabgrenzungen
17’632
Übriges Umlaufvermögen
3’466
Finanzanlagen
6’915
3’466
6’915
Sachanlagen
4’696
Immaterielle Anlagen
Latente Steuerforderungen
Total Aktiven
54’035
17’632
1’262
0
4’696
740
740
1’697
1’697
24’765
80’062
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1’988
1’988
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
2’221
2’221
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3’052
2’353
2’353
Rückstellungen
1’985
1’985
Kurzfristiges Fremdkapital
5’860
5’860
Latente Steuerverpflichtungen
Total Fremdkapital
68
3’052
Steuerrückstellungen
Finanzbericht VZ Gruppe
0
0
7’261
205
205
10’403
17’664
Jahresbericht 2007
31.6 Bankregulatorische Angaben zu den Eigenmitteln
aus konsolidierter Sicht
Mit dem operativen Start der VZ Depotbank im 1. Semester 2007 untersteht die VZG als
Finanzdienstleistungskonzern neu der konsolidierten Überwachung der Eidgenössischen
Bankenkommission (EBK). Mit dieser aufsichtsrechtlichen Unterstellung muss die VZG
neu auch die bankengesetzlichen Eigenmittelvorschriften und deren Offenlegungsanforderungen erfüllen. In Bezug auf die Eigenmittel verfolgt die VZG das Ziel, einerseits
die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen jederzeit zu erfüllen, andererseits soll eine
solide Kapitalstruktur künftiges Wachstum uneingeschränkt ermöglichen. Im Vergleich
zum Vorjahr wurde die Kapitalstruktur nicht verändert.
Die VZ Depotbank AG muss ihrerseits als eigenständige, juristische Einheit die Anforderungen der EBK ebenfalls erfüllen. Die VZ Depotbank verfügt zum Bilanzstichtag über
ein Aktienkapital von CHF 15 Mio. Zusätzlich wurde der Depotbank von der VZ
Holding AG ein nachrangiges Darlehen gewährt, welches gemäss EBK-Rundschreiben den
anrechenbaren Eigenmittel der VZ Depotbank AG zugerechnet werden kann.
Die folgenden Angaben zu den Eigenmitteln betreffen die VZG als Finanzkonzern. Auf
entsprechende Angaben zur VZ Depotbank AG kann aus Gruppensicht in der konsolidierten Jahresrechnung verzichtet werden.
Darstellung der anrechenbaren Eigenmittel
CHF ‘000
2007
Bruttokernkapital (nach Berücksichtigung der
eigenen Beteiligungstitel, welche abzuziehen sind), Tier I
79’595
Anrechenbares Kernkapital
79’595
Ergänzendes Kapital und Zusatzkapital, Tier II
0
Anrechenbare Eigenmittel
79’595
Darstellung der erforderlichen Eigenmittel
CHF ‘000
Verwendeter Ansatz
Kreditrisiko
Nicht gegenparteibezogene Risiken
SA-CH
Marktrisiko
davon auf Devisen und Edelmetalle
Standard-Verfahren
Operationelles Risiko
Basis-Indikator/Ertragsindikator
Total
Eigenmittelanforderungen
davon
20’081
2’971
davon
26
26
11’459
31’566
BIZ-Ratios
2007
Anrechenbares Kernkapital (inkl. «innovative» Instrumente)
20,17%
Anrechenbare Eigenmittel
20,17%
69
32. ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN
UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Die VZ Holding AG ist Mehrheitsaktionärin der VZG. In den nahe stehenden Unternehmen und Personen sind der Verwaltungsrat sowie Mitglieder des Management in
Schlüsselpositionen jeder Einheit eingeschlossen. Da die Madarex AG, Zug 55,1% der
Aktien an der VZ Holding AG, Zürich hält, qualifiziert sich die Madarex ebenfalls als nahe
stehendes Unternehmen. Die VZ Sammelstiftung, Zürich, VZ Freizügigkeitsstiftung,
Zürich und die VZ Immobilien-Anlagestiftung, Zug zählen zu den nahe stehenden
Unternehmen, da der Überwachungsausschuss aus Vertretern der VZG besteht.
Die folgende Tabelle zeigt die Gesamtbeträge der Transaktionen (Geschäftsvorfälle) mit
den nahe stehenden Unternehmen und Personen für die jeweiligen Geschäftsjahre auf.
Nähere Informationen bezüglich Darlehen an nahe stehende Unternehmen und Personen
sind im Abschnitt 12 zu finden.
CHF ‘000
Dienstleistungen
an nahe stehende
Unternehmen und
Personen
Dienstleistungen
von nahe stehenden
Unternehmen und
Personen
Forderungen
gegenüber nahe
stehenden Unternehmen und Personen
Verbindlichkeiten
gegenüber nahe
stehenden Unternehmen und Personen
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
2007
60
176
100
0
2006
57
118
1’270
54
2007
422
2’065
0
0
2006
192
29
7’474
0
2007
143
4
46
0
2006
52
0
4
0
2007
1’835
295
276
0
2006
1’355
0
350
0
2007
117
0
36
0
2006
101
0
44
0
Madarex AG, Zug*
VZ Sammelstiftung, Zürich
VZ Freizügigkeitsstiftung, Zürich
VZ Immobilien-Anlagestiftung, Zug
* Die Madarex AG weist per 31. Dezember 2007 ausserdem Forderungen gegenüber nahe stehenden Personen von TCHF 3’918 (2006: TCHF 50) sowie
keine Verpflichtungen per 31. Dezember 2007 auf (2006: TCHF 335). Dabei fielen Erträge aus Dienstleistungen an nahe stehende Personen im Jahr 2007
von TCHF 96 (2006: TCHF 1) sowie Aufwendungen von TCHF 2 (2006: TCHF 11) an.
70
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
Bedingungen und
Konditionen der nahe
stehenden Unternehmen
und der übergeordneten
Muttergesellschaft
Entschädigungen
an Mitglieder des
Verwaltungsrat und
der Geschäftsleitung
Die Verkäufe an und Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu
Marktbedingungen abgewickelt. Die am Jahresende ausstehenden Rechnungen sind
hauptsächlich ungesichert. Es wurden keine Garantien im Zusammenhang mit Forderungen oder Verbindlichkeiten der nahe stehenden Unternehmen oder Personen ausgestellt oder erhalten. Für das Geschäftsjahr mit Abschluss 31. Dezember 2007, hat die VZG
keine Rückstellungen für ausstehende Beträge der nahe stehenden Unternehmen und Personen gebildet (2006, Null). Diese Bewertung (Einschätzung) wird am Jahresende jedes
Geschäftsjahres vorgenommen.
Die Entschädigung an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung beträgt TCHF 7’040 im 2007, TCHF 4’354 im 2006. Im Bezug 2007 sind einmalige Entschädigungen im Zusammenhang mit Aktienzuteilungen anlässlich des IPO in der Höhe
von TCHF 1’541 sowie reguläre Aktienzuteilungen von TCHF 872 enthalten. Siehe dazu
auch Anhang zur Jahresrechnung der VZ Holding AG («Vergütungen 2007»).
33. KADERBETEILIGUNGSPROGRAMM
Auf den 1. Oktober 2007 wurde ein Kaderbeteiligungsprogramm eingeführt. Dieses sieht
vor, dass Kadermitarbeiter je nach Kaderstufe 20% bis 50% ihres Bonus in Form von
Aktien erhalten. Dabei können die Kadermitarbeiter wählen, ob sie zusätzliche Teile
ihres Bonus in Aktien anstelle von Cash beziehen möchten. Der Aktienanteil kann relativ
um 50% erhöht werden, so dass der Aktienanteil höchstens zwischen 30% bis 75%
betragen kann. Die Aktien werden zum Schlusskurs des Zuteilungsvortags bezogen und
sind während drei Jahren gesperrt. Gleichzeitig erhält der Kadermitarbeitende pro bezogene Aktie zwei Gratisoptionen für zusätzliche zwei Aktien. Der Ausübungspreis beträgt
125% des Bezugspreises der unterliegenden Aktie. Die Optionen haben eine Laufzeit von
sechs Jahren und werden mit Eigenkapitalinstrumenten vergütet, können also nicht mittels Barausgleich eingelöst werden. Gleichzeitig sind die Optionen während den ersten
drei Jahren gesperrt und verfallen wertlos, wenn der Mitarbeitende die VZ-Gruppe innerhalb dieser Periode verlässt.
Sowohl die Aktien- wie auch die Optionszuteilung erfolgt erstmals basierend auf dem
Bonus 2007 im Geschäftsjahr 2008.
34. TRANSAKTIONEN MIT AKTIEN DER VZ HOLDING AG
Im Berichtsjahr wurden im Zusammenhang mit der Börsenkotierung vom 23. März 2007
Aktien vom Mehrheitsaktionär an Mitarbeitende und den Verwaltungsrat zugeteilt.
Gemäss IFRS 2 wurden diese Transaktionen als aktienbasierte Vergütungen qualifiziert.
Es waren dies einerseits Aktiengeschenke an Mitarbeitende sowie Käufe von Aktienpaketen, welche die Geschäftsleitung im Vorfeld des IPO zu Konditionen unter dem
Fair Value tätigen konnte. Der daraus resultierende, im Personalaufwand berücksichtigte
Betrag, belief sich auf CHF 1,765 Mio.
71
35. KONSOLIDIERUNGSKREIS
Die Konzernrechnungen beinhalten die Jahresrechnung der VZG und ihrer Tochtergesellschaften, welche in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet sind:
CHF ‘000
Währung
Aktienkapital
31.12.07 31.12.06
Beteiligungsquote
Tochtergesellschaften (Vollkonsolidierung)
VZ VermögensZentrum AG, Zürich
CHF
2’000
2’000
100%
VZ VermögensZentrum GmbH, München
EUR
3’821
3’821
100%
VZ Asset Management AG, Zug
CHF
400
400
100%
VZ VersicherungsZentrum AG, Zürich
CHF
100
100
100%
VZ Insurance Services AG, Zürich
CHF
100
100
100%
HypothekenZentrum AG, Zürich
CHF
250
250
100%
eHypo AG, Zürich
CHF
100
100
100%
VZ Depotbank AG, Zürich
CHF
15’000
100
100%
36. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Zwischen dem 31. Dezember 2007 und dem 29. Februar 2008 gab es keine Ereignisse,
welche eine Anpassung der ausgewiesenen Beträge in der Konzernrechnung oder eine
Offenlegung in diesem Abschnitt erfordern.
72
Finanzbericht VZ Gruppe
Jahresbericht 2007
BERICHT DES KONZERNPRÜFERS
73
VZ Niederlassung Lausanne
FINANZBERICHT VZ HOLDING AG
Erfolgsrechnung
Seite 76
Bilanz
Seite 77
Anhang zur Jahresrechnung
Seite 78
Bericht der Revisionsstelle
Seite 82
75
ERFOLGSRECHNUNG
CHF
2007
2006
Ertrag
Verwaltungsertrag
2’154’699
2’206’467
Dividendenertrag
23’796’000
16’877’500
1’346’720
1’163’316
27’297’419
20’247’283
2’023’368
2’054’738
20’000
20’000
Übriger Finanzertrag
Total Ertrag
Aufwand
Personalaufwand
Unterhaltsaufwand
Übriger Betriebsaufwand
190’570
144’578
Übriger Betriebsaufwand VZ Gruppe
12’000
12’000
Abschreibungen
13’451
0
180’735
163’400
Übriger Finanzaufwand
Steuern
Total Aufwand
Reingewinn
76
Finanzbericht VZ Holding AG
95’298
98’511
2’535’422
2’493’227
24’761’997
17’754’056
Jahresbericht 2007
BILANZ
CHF
31.12.2007
31.12.2006
Flüssige Mittel
117’349
152’735
Wertschriften
66’237
277’077
6’274
21’641
277’479
1’240
19’431’188
30’116’351
0
2’000’000
Total Umlaufvermögen
19’898’527
32’569’044
Beteiligungen
19’177’325
4’277’325
Langfristiges Darlehen gegenüber der VZ Gruppe
15’000’000
0
0
6’050’000
53’805
0
Total Anlagevermögen
34’231’130
10’327’325
Total Aktiven
54’129’657
42’896’369
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
30’833
38’480
Übrige Verbindlichkeiten
17’820
465
Verbindlichkeiten gegenüber der VZ Gruppe
458’639
8’766’145
Passive Rechnungsabgrenzungen
266’735
317’058
Aktiven
Übrige Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Forderungen gegenüber der VZ Gruppe
Kurzfristige Darlehen gegenüber Aktionären
Langfristiges Darlehen gegenüber Aktionären
Sachanlagen
Passiven
Rückstellungen
300’075
480’663
Kurzfristiges Fremdkapital
1’074’102
9’602’811
Total Fremdkapital
1’074’102
9’602’811
Aktienkapital
2’000’000
2’000’000
Allgemeine gesetzliche Reserve
1’000’000
1’000’000
Gewinnvortrag
25’293’558
12’539’502
Reingewinn
24’761’997
17’754’056
Total Eigenkapital
53’055’555
33’293’558
Total Passiven
54’129’657
42’896’369
77
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG
CHF
31.12.2007
31.12.2006
Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz)
Die VZ Holding AG ist per 31.12.07 mitversichert bei
der VZ VermögensZentrum AG, Zürich
Gesamthaft versicherter Brandversicherungswert:
5’000’000
5’000’000
15’000’000
0
Nachrangiges Darlehen
Die VZ Holding AG hat per 10.05.07 ein unbefristetes
Nachrangiges Darlehen an die VZ Depotbank AG gewährt
Mehrwertsteuer
Die VZ-Gruppe, welcher die Gesellschaft VZ Holding AG zugehörig ist, wird nach
Art. 22 MwStG als Gruppe besteuert. In diesem Zusammenhang haftet die Gesellschaft
solidarisch für sämtliche Verpflichtungen der VZ-Gruppe gegenüber der Eidgenössischen
Steuerverwaltung.
Beteiligungen
CHF
Aktienkapital
31.12.2007
31.12.2006
VZ VermögensZentrum AG, Zürich
Beteiligungsquote 100%
2’000’000
2’000’000
VZ VersicherungsZentrum AG, Zürich
Beteiligungsquote 100%
100’000
100’000
VZ Asset Management AG, Zug
Beteiligungsquote 100%
400’000
400’000
5’748’801
5’748’801
VZ Insurance Services AG, Zürich
Beteiligungsquote 100%
100’000
100’000
HypothekenZentrum AG, Zürich
Beteiligungsquote 100%
250’000
250’000
15’000’000
100’000
VZ VermögensZentrum GmbH, München, Deutschland
Beteiligungsquote 100%
Gezeichnetes Kapital EUR 3’820’945
VZ Depotbank AG, Zürich
Beteiligungsquote 100%
Bedingtes Kapital
Die ausserordentliche Generalversammlung vom 2. März 2007 beschloss die Schaffung
von neuem bedingtem Aktienkapital von maximal CHF 40’000 durch Ausgabe von
höchstens 160’000 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von
je CHF 0.25 für die Ausübung von Optionsrechten der Beteiligungspläne, die den Verwaltungsräten und den Mitarbeitenden eingeräumt werden. Das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ist für diese bedingte Kapitalerhöhung ausgeschlossen.
78
Finanzbericht VZ Holding AG
Jahresbericht 2007
Bedeutende Aktionäre
Angaben über den Kreis der Aktionäre im Sinne von Art. 663c OR: Siehe Anhang Konzernrechnung Abschnitt 19.
Eigene Aktien
Die VZ Holding AG hat im Geschäftsjahr 2007 keine Transaktionen mit eigenen Aktien
getätigt und es werden am Bilanzstichtag per 31. Dezember 2007 auch keine Bestände gehalten.
VERGÜTUNGEN 2007
Verwaltungsrat
Name
Vorname
Reinhart
Matthias
Kindle
Feste Lohnbestandteile
Variable Lohnbestandteile
Arbeitgeberbeiträge
Sozialversicherungen
Übriges
Total
–
–
–
–
Fred
35’000
–
2’118
–
37’118
Langhart
Albrecht, Dr.
35’000
–
2’118
–
37’118
Iff
Roland
35’000
–
2’118
–
37’118
105’000
–
6’354
–
111’354
Total Verwaltungsrat
–*
* Der Bezug von Herrn Reinhart als Verwaltungsratspräsident wird gesamthaft mit seinem Bezug als CEO bei der Geschäftsleitung ausgewiesen.
Geschäftsleitung
Feste Lohnbestandteile
Ordentliche Barbezüge
Variable Lohnbestandteile
Arbeitgeberbeiträge
Sozialversicherungen
Übriges
Total
3’618’764
390’977
326’897
26’845
4’363’483
Ordentliche Bezüge in Aktien
–
830’155
41’923
–
872’078
Ausserordentliche Bezüge
im Zusammenhang mit dem IPO
–
1’470’379
70’811
–
1’541’190
3’618’764
2’691’511
439’631
26’845
6’776’751
748’000
62’769
57’839
1’643
870’251
Übriges
Total
98
152’128
Total Geschäftsleitung
davon Matthias Reinhart*
* Die variable Lohnzahlung erfolgte zu 100% in Aktien.
Nahe stehende Personen
Feste Lohnbestandteile
Ordentliche Bezüge
130’800
Variable Lohnbestandteile
7’697
Arbeitgeberbeiträge
Sozialversicherungen
13’533
79
DARLEHEN UND KREDITE
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Darlehen und Kredite zwischen der Gesellschaft sowie
dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung oder deren nahestehenden Personen.
BETEILIGUNG AN DER GESELLSCHAFT
Verwaltungsrat inkl. nahestehende Personen
Name
Vorname
Funktion
Anzahl Aktien
per 1.1.2008
Reinhart
Matthias
Präsident
4’846’986 *
Kindle
Fred
Lead-Director
Langhart
Albrecht, Dr.
Mitglied
3’524
Iff
Roland
Mitglied
2’291
90’236
* 4’407’974 der Aktien werden gehalten durch die Madarex AG, Zug, welche sich ihrerseits zu 100% im Besitz von
Matthias Reinhart befindet.
Geschäftsleitung inkl. nahe stehende Personen
80
Finanzbericht VZ Holding AG
Name
Vorname
Funktion
Anzahl Aktien
per 1.1.2008
Reinhart
Matthias
CEO
Stocker
Peter
Mitglied
87’068
Metzger
Thomas
Mitglied
96’644
Vitarelli
Giulio
Mitglied
17’647
Dinevski
Andrea
Mitglied
91’696
Feldmann
Urs
Mitglied
25’127
Bron
Roland
Mitglied
15’000
Friess
Tom
Mitglied
45’744
Thurnherr
Stefan
Mitglied
40’592
Heim
Lorenz
Mitglied
46’156
Biland
Rolf
Mitglied
23’052
Marti
Philipp
Mitglied
9’990
Ragettli
Conradin
Mitglied
11’168
Weber
Marc
Mitglied
2’829
siehe VR
Jahresbericht 2007
VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS
Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 4. April 2008 fogende Verwendung des Bilanzgewinns vor:
CHF
31.12.2007
31.12.2006
Gewinnvortrag vom Vorjahr
25’293’558
12’539’502
Jahresgewinn
24’761’997
17’754’056
Bilanzgewinn
50’055’555
30’293’558
Dividende
Vortrag auf neue Rechnung
(12’000’000) *
38’055’555
(5’000’000)
25’293’558
* Stand per 31. Dezember 2007. Der effektive Betrag wird nach der Dividendenausschüttung im April 2008 ermittelt.
Da die gesetzliche Reserve 50% des Aktienkapitals erreicht hat, wird auf eine weitere Zuweisung verzichtet.
Die Dividende von CHF 1.50 je Namenaktie zu nominal CHF 0.25 wird nach der
Genehmigung durch die Generalversammlung vom 4. April 2008 am 9. April 2008
unter Abzug von 35% Verrechnungssteuer ausbezahlt.
81
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
82
Bericht der Revisionsstelle
Jahresbericht 2007
VZ Niederlassung Aarau
INFORMATIONEN FÜR DIE AKTIONÄRE
Informationen zur Namenaktie VZ Holding AG
ISIN-Nummer
CH0028200837
Valorennummer
2820083
Tickersymbole
Börsenkotierung
SWX Swiss Exchange
Bloomberg
Reuters
Telekurs
VZN SW
VZN.S
VZN
Wichtige Termine
Generalversammlung 2008
Ergebnisse Halbjahresabschluss 2008
Ergebnisse Jahresabschluss 2008
Generalversammlung 2009
4. April 2008
21. August 2008
10. März 2009
3. April 2009
Kontakt
VZ Holding AG
Beethovenstrasse 24
CH-8002 Zürich
Investor Relations
Janice Camenisch
Telefon +41 44 207 27 27
Fax +41 44 207 27 28
[email protected]
Medien
Nicola Waldmeier
Telefon +41 44 207 27 27
Fax +41 44 207 27 28
[email protected]
Dieser Jahresbericht zuhanden der Aktionäre erscheint in deutscher und englischer Sprache.
Die deutsche Version ist verbindlich.
Elektronische Information
Weitere Informationen zur VZ Holding AG finden Sie auf unserer Website www.vzch.com.
Disclaimer
Alle Aussagen dieses Berichts, die sich nicht auf historische Fakten beziehen, sind
Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie bezüglich der zukünftigen Leistungen gewähren;
sie beinhalten Risiken und Unsicherheiten einschliesslich, aber nicht beschränkt auf zukünftige globale Wirtschaftsbedingungen, Devisenkurse, gesetzliche Vorschriften, Marktbedingungen, Aktivitäten der Mitbewerber sowie andere Faktoren, die ausserhalb der
Kontrolle des Unternehmens liegen.
84
Informationen für die Aktionäre
Jahresbericht 2007
UNSERE STANDORTE
VZ VermögensZentrum AG
Illustrationen: Marcel Fufajé, Zürich
Druck: Druckerei Studer AG, Horgen
Zürich (Hauptsitz)
Beethovenstrasse 24
CH-8002 Zürich
Telefon +41 44 207 27 27
[email protected]
Aarau
Bahnhofstrasse 41
CH-5000 Aarau
Telefon +41 62 825 28 28
[email protected]
Basel
Aeschengraben 20
CH-4051 Basel
Telefon +41 61 279 89 89
[email protected]
Bern
Spitalgasse 33
CH-3011 Bern
Telefon +41 31 329 26 26
[email protected]
Genève
Rue Ami-Lévrier 15
CH-1201 Genève
Telefon +41 22 595 15 15
[email protected]
Lausanne
Rue du Petit-Chêne 11
CH-1003 Lausanne
Telefon +41 21 341 30 30
[email protected]
Luzern
Lakefront Center, Inseliquai 12a
CH-6005 Luzern
Telefon +41 41 220 70 70
[email protected]
St. Gallen
Neugasse 48
CH-9000 St. Gallen
Telefon +41 71 231 18 18
[email protected]
Thun
Bälliz 48
CH-3600 Thun
Telefon +41 33 252 22 22
[email protected]
Winterthur
Stadthausstrasse 22
CH-8400 Winterthur
Telefon +41 52 218 18 18
[email protected]
Zug
Bahnhofstrasse 12
CH-6300 Zug
Telefon +41 41 726 11 11
[email protected]
VZ VermögensZentrum GmbH
Frankfurt am Main
Bleichstrasse 52
D-60313 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 5050 948-0
[email protected]
München
Brienner Strasse 12a
D-80333 München
Telefon +49 89 288 117-0
[email protected]
VZ Asset Management AG
Bahnhofstrasse 12, CH-6300 Zug
Telefon +41 41 726 11 55, www.vzam.ch
HypothekenZentrum AG
Dreikönigstrasse 12, CH-8002 Zürich
Telefon +41 44 563 63 33 , www.hypothekenzentrum.ch
VZ Depotbank AG
Beethovenstrasse 20, CH-8002 Zürich
Telefon +41 44 207 28 28, www.vzdepotbank.ch
VZ Insurance Services AG
Beethovenstrasse 24, CH-8002 Zürich
Telefon +41 44 207 24 24, www.vzis.ch
VZ VersicherungsZentrum AG
Beethovenstrasse 24, CH-8002 Zürich
Telefon +41 44 207 20 20, www.vzversicherungszentrum.ch
85
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