Curriculum Chronische Lebererkrankungen

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Gesundheitstraining
in der medizinischen Rehabilitation
Curriculum
Chronische Lebererkrankungen
Æ
Standardisierte Patientenschulung
CURRICULUM
CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Deutsche Rentenversicherung Bund
Curricula für das Gesundheitstraining in der medizinischen Rehabilitation
Krankheiten des Verdauungssystems
Curricula
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Chronische Pankreatitis
Chronische Lebererkrankungen
Anus praeternaturalis
Aktualisierung (2010):
C. Reichel
Reha-Zentrum Bad Brückenau
Deutsche Rentenversicherung Bund
Autoren (2003):
W. Zilly, E. M. Goischke
Reha-Zentrum Bad Brückenau
Deutsche Rentenversicherung Bund
Didaktische Beratung:
U. Tewes, G. Ernst (2003)
Medizinische Hochschule Hannover
Redaktion:
H. D. Kijanski (2003), U. Worringen (2010),
Deutsche Rentenversicherung Bund
Version 2010
Seite II
CURRICULUM
CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Deutsche Rentenversicherung Bund
Curricula für das Gesundheitstraining in der medizinischen Rehabilitation
Curriculum Chronische Lebererkrankungen
Die Module:
1
S YMPTOME , D IAGNOSTIK , V ERLAUF .................................................................1
2
B EHANDLUNG .................................................................................. 12
3
L EBEN
Version 2010
MIT EINER CHRONISCHEN
L EBERERKRANKUNG ............................... 23
Seite III
CURRICULUM
CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Vorbemerkung zu dem Curriculum
Das Rahmenkonzept der Deutschen Rentenversicherung Bund zur
Organisation und Durchführung des Gesundheitstrainings sowie allgemeine
Hinweise zur Gestaltung des Gesundheitstrainings sind in der Einführung
„Gesundheitstraining in der medizinischen Rehabilitation” beschrieben.
Diese sollte bekannt sein und bei der Durchführung des Curriculums
berücksichtigt werden. Nähere Angaben zum Gesundheitstraining
insgesamt und zur Durchführung des Trainings sind daher an dieser Stelle
entbehrlich.
Einführung und Zusammenfassung
Jedes Modul sollte mit einer kurzen Einführung von wenigen Minuten
beginnen, welche die Patienten/Patientinnen über die Inhalte der
Trainingseinheit informiert. Die Patienten/Patientinnen können dann den
Ausführungen und Erklärungen aufmerksamer folgen. Der Trainer/die
Trainerin kann sich in der Einleitung auch darüber informieren, inwieweit
spezielle Interessen der Teilnehmer/Teilnehmerinnen zu berücksichtigen
sind.
Jedes Modul muss auch mit einer kurzen Zusammenfassung abschließen,
um das Lernen zu unterstützen und den Transfer der Lerninhalte in die
Alltagssituation zu verbessern. Noch bestehende Unklarheiten der
Teilnehmer/Teilnehmerinnen können geklärt und die Übersicht über die
wichtigsten Inhalte erleichtert werden. Nach Möglichkeit sollte ein
Arbeitsblatt oder eine zusammenfassende Folie verwendet werden. Sehr
hilfreich ist es auch, den Teilnehmern/Teilnehmerinnen eine schriftliche
Zusammenfassung beziehungsweise ein Informationsblatt mitzugeben.
Alternativ können die Teilnehmer abwechselnd mit der Aufgabe betraut
werden, ein Stundenprotokoll anzufertigen.
Für die Einführung und Zusammenfassung werden im Allgemeinen circa 5
Minuten genügen. Auf die Einführung und Zusammenfassung wird bei den
einzelnen Modulen in der Regel nicht mehr hingewiesen.
Hinweise
Keine
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Inhaltsverzeichnis
1
S YMPTOME , D IAGNOSTIK , V ERLAUF ....................................................... 1
1.1 Der Patient/die Patientin kann mindestens drei Funktionen
der Leber nennen ............................................................................3
1.2 Der Patient/die Patientin kennt die verschiedenen Formen
chronischer Lebererkrankungen und ihre Ursachen .....................5
1.3 Der Patient/die Patientin ist über den Verlauf von
chronischen Lebererkrankungen informiert ...................................8
1.4 Der Patient/die Patientin kann einige Komplikationen und
Folgeerkrankungen chronischer Lebererkrankungen
aufzählen .........................................................................................9
1.5 Der Patient/die Patientin kann einige diagnostische
Verfahren und ihre Indikation nennen.......................................... 10
2
B EHANDLUNG .................................................................................. 12
2.1 Der Patient/die Patientin schließt mit veralteten und
unwirksamen Behandlungsmethoden ab ..................................... 14
2.2 Der Patient/die Patientin kann die Grundzüge der
Behandlung seiner chronischen Hepatitis beschreiben .............. 16
2.3 Der Patient/die Patientin kann einige
Behandlungsmöglichkeiten bei fortgeschrittener
Leberzirrhose nennen ................................................................... 19
2.4 Der Patient/die Patientin kann diätetische Erfordernisse bei
chronischen Lebererkrankungen nennen..................................... 20
2.5 Der Patient/die Patientin ist über die Indikation von
Lebertransplantationen und über mögliche Komplikationen
informiert........................................................................................ 21
3
L EBEN
MIT EINER CHRONISCHEN
L EBERERKRANKUNG ............................... 23
3.1 Der Patient/die Patientin kann einige wesentliche Aspekte
einer gesunden Lebensführung nennen ...................................... 24
3.2 Der Patient/die Patientin kann Gründe nennen, warum bei
chronischen Lebererkrankungen strikter Alkoholverzicht
notwendig ist ................................................................................. 26
3.3 Der Patient/die Patientin reflektiert sein/ihr eigenes
Verhältnis zum Alkohol ................................................................. 28
3.4 Der Patient/die Patientin kann Strategien und
Unterstützungsmöglichkeiten nennen, die ihn/sie bei dem
Wunsch nach Abstinenz und gesunder Lebensführung
behilflich sein können ................................................................... 31
Version 2010
Seite V
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
3.5 Der Patient/die Patientin kann Möglichkeiten umsetzen, um
seine/ihre krankheitsbedingte Leistungseinschränkung zu
kompensieren ................................................................................ 33
3.6 Der Patient/die Patientin hat konkrete Ziele, die er/sie in
Angriff nehmen will........................................................................ 34
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CURRICULUM
CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1
1 Symptome, Diagnostik, Verlauf
Autoren: W. Zilly, E. M. Goischke, C. Reichel
Reha-Zentrum Bad Brückenau
Thema
Überblick über die Funktion der Leber und die häufigsten
Lebererkrankungen
Form
Schulung
Dauer
60 Minuten
Zielgruppe
Patienten/Patientinnen mit chronischen
Lebererkrankungen
Leitung
Arzt/Ärztin
Raum
ruhiger Gruppenraum, Stühle im Halbkreis
Teilnehmerinnen/Teilnehmerzahl
maximal 15
KTL
Leistungseinheit
C421 Standardisierte Schulung bei chronischen
Lebererkrankungen
Material
OH-Projektor, Folien/Beamer, Anschauungsmaterial,
eventuell Informationsmaterial für Patienten/Patientinnen,
gegebenenfalls Flip-Chart und Pinwände
Allgemeine Ziele des Moduls
Am Ende dieses Moduls sind die Patienten/Patientinnen über die Symptome,
den Verlauf und die Folgen chronischer Lebererkrankungen informiert. Sie
kennen die wichtigsten diagnostischen Verfahren und ihre Bedeutung für die
Behandlung. Im Einzelnen wird über Hepatitis unterschiedlicher Ätiologie,
Fettleber und Leberzirrhose informiert.
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Seite 1
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Hinweise
Der Referent/die Referentin sollte bei der Auswahl der Themen die
Zusammensetzung der Gruppe berücksichtigen und sich über deren
Krankheiten vorher informieren. Er/Sie kann dann die Krankheiten
ausführlicher besprechen, die für die Teilnehmer/Teilnehmerinnen wichtig
sind, die anderen nur kurz oder gar nicht.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
1.1 Der Patient/die Patientin kann mindestens drei Funktionen
der Leber nennen
Begründung
Ein Überblick über die grundlegenden physiologischen Vorgänge in der
Leber ist Voraussetzung, um die Erkrankungen und ihre Folgen verstehen zu
können. Durch die Darstellung der vielfältigen Aufgaben der Leber soll die
Bereitschaft für die Mitarbeit an der Therapie erhöht werden.
Inhalt
• Aufbau der Leber
• Funktion der Leber
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Folie, Diskussion
siehe Folie „Funktionen der Leber“ (01 Modul 1)
Zur Erklärung kann die Leber beispielsweise als Fabrik dargestellt werden,
welche die Bestandteile des Blutes wie auf einem Fließband angeliefert
bekommt und diese dann sortieren, weiterverarbeiten, lagern oder
versenden muss.
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Keine
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Seite 3
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Folie 01 Modul 1: „Funktionen der Leber“
Die Leber, ein wichtiges Stoffwechselorgan
sie ist unter anderem beteiligt an:
•
dem Abbau von Bestandteilen des Blutes
zu Gallenfarbstoffen
•
der Bildung und Ausschüttung von
Gallenflüssigkeit zur Fettverdauung
•
dem Auf- und Abbau von Eiweiß,
Kohlenhydraten und Fetten
•
der Regulation des Hormon- und
Vitaminstoffwechsels
•
der Entgiftung (unter anderem
Medikamente, Gifte und
Stoffwechselprodukte)
•
dem Alkoholabbau
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
1.2 Der Patient/die Patientin kennt die verschiedenen Formen
chronischer Lebererkrankungen und ihre Ursachen
Begründung
Wissen über verschiedene Krankheiten der Leber erleichtert das Verständnis
und die Mitarbeit bei der Diagnostik und Therapie. Besonders wichtig ist
dabei, eventuell bestehende Fehlvorstellungen, Ängste und Unsicherheiten
durch Sachinformation zu korrigieren beziehungsweise abzubauen.
Inhalt
• Fettleber, oft als Folge von Alkoholmissbrauch oder Übergewicht (Nichtalkoholische Steatohepatitis „NASH“)
• Hepatitis (akute oder chronische Entzündung der Leber):
−
−
−
−
Virushepatitis
Autoimmunbedingte Hepatitis
Alkoholtoxische Hepatitis
toxische Hepatitis anderer Ursache, wie zum Beispiel Medikamente oder
Chemikalien
− Hepatitis durch Erkrankungen an den Gallenwegen, zum Beispiel Cholangitis
• Zelluntergang mit Bindegewebsersatz
− Leberzirrhose in Folge der oben genannten Krankheiten
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion, Folien „Formen der Hepatitis“ (02 Modul 1) und
„Übertragungsmechanismen der Hepatitis“ (03 Modul 1)
Zeit
circa 15 Minuten
Anmerkung
Keine
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Seite 5
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Folie 02 Modul 1: „Formen der Hepatitis“
bei der Hepatitis unterscheidet man:
•
die autoimmunbedingte Hepatitis, bei der
durch Fehlregulation der natürlichen
Abwehrmechanismen körpereigene
Leberzellen angegriffen werden
•
die Virushepatitis, die durch
verschiedenartige Viren hervorgerufen
wird. Sie zeigt im akuten Stadium das
gleiche klinische Bild.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Folie 03 Modul 1: „Übertragungsmechanismen der Hepatitis“
man unterscheidet folgende
Übertragungsmechanismen der Virushepatitis:
Typ A: Übertragung durch Speisen und Wasser bei
mangelhaften hygienischen Verhältnissen
Typ B: Übertragung durch Geschlechtsverkehr,
Umgang mit infiziertem Blut (zum Beispiel bei
Drogenmissbrauch oder Operationen), von der
Mutter auf das Kind bei der Geburt
Typ C: Übertragung durch Bluttransfusionen, Umgang
mit Blut und Blutprodukten, selten auch durch
Risiko-Geschlechtsverkehr (zum Beispiel
Analverkehr)
Typ D: wie Typ B, tritt nur kombiniert mit Hepatitis B
auf
Typ G: wie Typ A
weitere, klinisch noch nicht eindeutig zu beurteilende
Typen, sind inzwischen gefunden worden
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
1.3 Der Patient/die Patientin ist über den Verlauf von
chronischen Lebererkrankungen informiert
Begründung
Das Wissen um den Verlauf der Erkrankungen soll die Therapiemotivation
erhöhen. Durch eine frühzeitige Behandlung und konsequente
Verhaltensänderungen kann die Erkrankung, oder zumindest ihre
Progredienz, in den meisten Fällen gestoppt werden.
Inhalt
• chronische Erkrankungen erfordern eine langfristige, teilweise
lebenslange Behandlung
• alkoholtoxische Fettleber:
− die Prognose ist bei Alkoholabstinenz günstig. Sie geht jedoch bei weiterem
Alkoholkonsum in eine Leberzirrhose über
• chronische Hepatitis:
− der Verlauf hängt von der Aktivität der Erkrankung und der Ursache ab. Sie
kann lange unauffällig und stationär bleiben und ist damit prognostisch recht
günstig. Sie kann aber auch bei aktiver Entzündung innerhalb weniger Jahre in
eine Leberzirrhose übergehen
• Leberzirrhose:
− führt zu einer dauerhaften Schädigung. Bei striktem Alkoholverzicht ist der
Verlauf eventuell zu verlangsamen
− bei der „kompensierten” Form (ohne zum Beispiel Aszites) ist die
Entgiftungsfunktion noch ausreichend gewährleistet
− bei der ”dekompensierten” Form (mit zum Beispiel Aszites) ist dies nicht der Fall
und es kommt zu Komplikationen und Folgeerkrankungen
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Auf Sonderformen der Leberzirrhose wie PBC, PSC, M. Wilson und
Hämochromatose muss bedarfsweise gesondert eingegangen werden.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
1.4 Der Patient/die Patientin kann einige Komplikationen und
Folgeerkrankungen chronischer Lebererkrankungen
aufzählen
Begründung
Die Darstellung der Folgekrankheiten und Komplikationen soll erklären,
warum frühzeitige Interventionen notwendig sind. Die Patienten/Patientinnen
werden auch in die Lage versetzt, auf Frühwarnzeichen selbst zu achten und
diese zu erkennen.
Inhalt
• durch die Erkrankung kann die Leber herangeführte Substanzen nicht
mehr zerteilen, umbauen oder unschädlich machen. Es entstehen
Rückstände wie zum Beispiel der gelbe Blutfarbstoff, der für die gelbe
Farbe der Erkrankten (Gelbsucht) verantwortlich ist
• im Einzelnen können zum Beispiel folgende Komplikationen und
Folgeerkrankungen bei einer Leberzirrhose auftreten:
− Hochdruck in der Pfortader (portale Hypertension) mit Aszites
− Blutungen aus Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizenblutungen)
oder des Magens
− Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns (hepatische Enzephalopathie)
− Hepatisches Koma
− Leberkrebs
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Um ein hohes Maß an Angst (Verdrängung) zu vermeiden, sollte sich der
Referent/die Referentin um eine sachliche, aber nicht erschreckend
realistische Darstellung bemühen. Besonders zu betonen sind vielmehr die
Therapie- und Präventionsmöglichkeiten.
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Seite 9
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
1.5 Der Patient/die Patientin kann einige diagnostische
Verfahren und ihre Indikation nennen
Begründung
Die Erläuterung der einzelnen Untersuchungsverfahren mit ihren
Aussagemöglichkeiten soll die eventuelle Notwendigkeit von Diagnostik
verdeutlichen und damit die Bereitschaft mitzuwirken erhöhen. Den
Belastungen wird der Nutzen gegenübergestellt.
Inhalt
• Anamnese: Werden Alkoholkonsum, Medikamentenmissbrauch,
Auslandsaufenthalte, Zweiterkrankungen oder Unverträglichkeiten
verschwiegen, sind Diagnostik und Therapie erheblich erschwert
• Labor: Überwachung des Krankheitsverlaufs mit Hilfe von Laborwerten
wie Leberenzymen, Bilirubin, Albumin oder Gerinnungsfaktoren
• Ultraschall: Identifikation von Komplikationen wie Organveränderungen,
Gefäßerweiterungen, Wasseransammlungen oder Tumoren
•
•
•
•
Computertomographie: siehe Ultraschall
Magnetresonanztomographie: siehe Ultraschall
Biopsie (eventuell Laparoskopie)
Leberblindpunktion: Erfassung der Ursachen und des Stadiums
chronischer Lebererkrankungen. Wichtig für die genaue Abklärung
• Endoskopie (Ösophago-Gastroduodenoskopie, gegebenenfalls ERCP):
ursächliche Klärung und Erfassung von Komplikationen
• Elastographie: Nicht invasive Methode zur Bestimmung des
Fibrosegrades
• Bestimmung der Flickerfrequenz zur Diagnose einer hepatischen
Enzephalopathie
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion, gegebenenfalls Wissenstest 01 Modul 1
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Keine
Version 2010
Seite 10
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 1: Symptome, Diagnostik, Verlauf
Wissenstest 01 Modul 1
1. An welchen Aufgaben ist die Leber beteiligt?
(Mehrfachnennungen sind möglich)
a) Entgiftung des Körpers......................................................................................
b) Regulation des Wasserhaushaltes....................................................................
c) Speicherung und Bereitstellung von Energie.....................................................
d) Herstellung von körpereigenem Eiweiß.............................................................
e) Produktion des Hormons Insulin .......................................................................
2. Welche der nachfolgenden Faktoren kommen als Ursache für eine
Entzündung der Leber (Hepatitis) in Frage?
(Mehrfachnennungen sind möglich)
a) Alkohol ..............................................................................................................
b) Medikamente, wie zum Beispiel Schlaf- und Beruhigungsmittel .......................
c) Virusinfektionen durch mangelhafte hygienische Verhältnisse,
Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten et cetera..........................................
d) Erkrankungen der Gallenwege..........................................................................
e) Fehlfunktion der Immunabwehr.........................................................................
3. Welche Folgekrankheiten und Komplikationen können bei chronischer
Hepatitis auftreten? (Mehrfachnennungen sind möglich)
a) Gicht..................................................................................................................
b) Blutungen der Speiseröhre................................................................................
c) Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns (hepatische
Enzephalopathie) ..............................................................................................
d) Hepatisches Koma ............................................................................................
e) Leberzirrhose und Leberkrebs ..........................................................................
Wenn Sie zu diesem Themenbereich noch Fragen haben, wenden Sie sich
bitte an den Referenten/die Referentin, der/die Ihnen gerne Auskunft gibt.
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Seite 11
CURRICULUM
CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2
2 Behandlung
Autoren: W. Zilly, E. M. Goischke, C. Reichel
Reha-Zentrum Bad Brückenau
Thema
Medizinische Sachinformationen über die
therapeutischen Möglichkeiten
Form
Schulung
Dauer
60 Minuten
Zielgruppe
Patienten/Patientinnen mit chronischen
Lebererkrankungen
Leitung
Arzt/Ärztin
Raum
ruhiger Gruppenraum, Stühle im Halbkreis
Teilnehmerinnen/
Teilnehmerzahl
maximal 15
KTL
Leistungseinheit
C421 Standardisierte Schulung bei chronischen
Lebererkrankungen
Material
OH-Projektor, Folien/Beamer, Informationsmaterial
für Patienten/Patientinnen, gegebenenfalls FlipChart und Pinwände
Allgemeine Ziele des Moduls
Nach diesem Modul sind die Patienten/Patientinnen über die kurz- und
langfristigen Therapiestrategien bei chronischen Lebererkrankungen
informiert. Besonders über die Behandlung durch den Arzt/die Ärztin, zum
Beispiel mit Medikamenten oder operativen Verfahren. Indem die Vor- und
Nachteile der verschiedenen Methoden abgewogen werden, sollen die
Patienten/Patientinnen möglichst viel Kompetenz erlangen, um die
notwendigen Therapieentscheidungen nachvollziehen und tragen zu können.
Version 2010
Seite 12
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Hinweise
Therapeutische Maßnahmen, welche die Patienten/Patientinnen stärker
fordern wie die Veränderung der Lebensführung in Bezug auf Alkohol,
werden nur am Rande erwähnt, da sie im Modul 3 gesondert thematisiert
werden. Der Referent/die Referentin sollte bei der Auswahl der Themen die
Zusammensetzung der Gruppe berücksichtigen und sich über deren
Krankheiten vorher informieren. Er/sie kann dann die Krankheiten
ausführlicher besprechen, die für die Teilnehmer/Teilnehmerinnen wichtig
sind, die anderen nur kurz oder gar nicht.
Version 2010
Seite 13
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
2.1 Der Patient/die Patientin schließt mit veralteten und
unwirksamen Behandlungsmethoden ab
Begründung
Bei der Behandlung von chronischen Leberkrankheiten findet man viele
veraltete, unwirksame oder auch Außenseiter-Methoden, die jedoch zum Teil
immer noch empfohlen und praktiziert werden. Da sie zur Verunsicherung
der Patienten/Patientinnen beitragen, muss deren wissenschaftliche Basis
beziehungsweise das Fehlen dieser Basis erklärt werden. Ob die
Patienten/Patientinnen tatsächlich mit den hier diskutierten Methoden
„abschließen“ wie es im Lernziel formuliert ist, bleibt deren Entscheidung.
Sie haben aber die Sachinformation, um sich entscheiden zu können.
Inhalt
siehe Folie „Veraltete und unwirksame Behandlungsmethoden“ (01 Modul 2)
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion, Folie „Veraltete und unwirksame Behandlungsmethoden“
(01 Modul 2)
Zum Beispiel Patienten/Patientinnen fragen, welche Therapien sie zurzeit
anwenden und was sie sonst noch ausprobiert haben. In der Diskussion
klären, welche Verfahren heute noch praktiziert werden und welche als
veraltet gelten.
Zeit
circa 15 Minuten
Anmerkung
Teezubereitungen der zurzeit sehr beliebten traditionellen chinesischen
Medizin enthalten oft leberschädigende Stoffe. Bei dieser Diskussion muss
berücksichtigt werden, dass keine Kluft zwischen dem behandelnden
Arzt/der behandelnden Ärztin und den Patienten/Patientinnen geschaffen
wird.
Version 2010
Seite 14
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Folie 01 Modul 2: „Veraltete und unwirksame Behandlungsmethoden“
•
zu den etablierten Therapiebausteinen bei
chronischen Lebererkrankungen gehören
− Verzicht auf Alkohol und andere schädigende
Substanzen
− Die Behandlung mit Medikamenten
•
Behandlungsformen wie zum Beispiel
Leberschutzpräparate, Leberschonkost,
Trinkkuren oder Moorpackungen sind
unwirksam
•
„Geheim- oder Naturrezepte” wie
Bachblütentherapie, chinesische
Heilmethoden oder Blutegel haben in
systematischen Prüfungen keine
therapeutische Wirkung gezeigt oder
können in einzelnen Fällen sogar zu
Leberversagen führen (Chinesische
Heiltees)
•
Außenseiter-Methoden können die
medikamentöse Therapie nicht ersetzen
Version 2010
Seite 15
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
2.2 Der Patient/die Patientin kann die Grundzüge der
Behandlung seiner chronischen Hepatitis beschreiben
Begründung
Die Patienten/Patientinnen sollen in groben Zügen über die wesentlichen
Präparategruppen und andere Behandlungselemente informiert sein. Dies
verbessert die Compliance und die richtige Anwendung.
Inhalt
• bei allen Lebererkrankungen
− schädigende Stoffe wie Alkohol, nicht zwingend notwendige
Medikamente et cetera vermeiden
− zweckmäßige Ernährung
• Therapie der einzelnen Krankheitsbilder
siehe Folien „Therapie Teil I“ (02 Modul 2) und Therapie Teil II
(03 Modul 2)
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Folien „Therapie Teil I“ (02 Modul 2) und Therapie Teil II
(03 Modul 2), Diskussion
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Es sind nur die Krankheiten zu besprechen, die für die Gruppe zutreffen. Die
Therapie ist einem stetigen Wandel unterworfen, insbesondere die
Interferon-Therapie. Damit verbunden sind viele Hoffnungen, aber auch
Enttäuschungen.
Version 2010
Seite 16
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Folie 02 Modul 2: „Therapie Teil I“
Therapie der einzelnen Krankheitsbilder
chronische Virushepatitis C:
• Interferon in der Regel in Kombination mit Ribavirin. Die
Medikamente müssen über einen längeren Zeitraum
genommen werden
• Nebenwirkungen: Interferon kann zu grippeähnlichen
Symptomen, Müdigkeit, körperlicher
Leistungsschwäche, Konzentrationsschwierigkeiten,
Stimmungsschwankungen et cetera führen
• Ansprechrate: liegt bei 40 % - 50 %
chronische Virushepatitis B:
• Interferon und/oder Lamivudin oder andere Virustatika
gegebenenfalls ist eine Dauertherapie notwendig
• Nebenwirkungen: letzteres ist in der Regel gut
verträglich
• Ansprechrate: liegt bei 40 % - 50 %
chronische Autoimmunhepatitis:
• Immunsuppressiva („Azathioprin“) und Steroide
(„Cortison”). Die Mittel müssen sehr lange, teilweise
lebenslang genommen werden.
• Nebenwirkungen: Die Immunsuppressiva erhöhen
möglicherweise die Anfälligkeit für andere Erkrankungen
und können zu Übelkeit führen. Unter Steroiden kann es
zu Akne, Gewichtszunahme, Osteoporose et cetera
kommen.
• Ansprechrate: liegt bei circa 80
Version 2010
Seite 17
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Folie 03 Modul 2: „Therapie Teil II“
Therapie der einzelnen Krankheitsbilder:
chronische Hepatitis durch Erkrankungen an den
Gallenwegen (PBC, PSC)
• Ursodesoxycholsäure: Sie muss unter Umständen
lebenslang genommen werden
• Nebenwirkungen: sehr gering bis keine
Alkoholtoxische Fettleber und
Fettleberhepatitis
• Alkoholverzicht und Reduktion von Nahrungsfetten
Toxische Hepatitis anderen Ursprungs
• die auslösende toxische Substanz muss
ausgeschaltet werden
Version 2010
Seite 18
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
2.3 Der Patient/die Patientin kann einige
Behandlungsmöglichkeiten bei fortgeschrittener
Leberzirrhose nennen
Begründung
Die Therapiestrategien bei fortgeschrittener Leberzirrhose (mit portaler
Hypertension und hepatischer Enzephalopathie) sind sehr komplex und
schließen die Behandlung möglicher Komplikationen ein.
Inhalt
• diätetisch:
− salzarme, eiweißreduzierte Kost (möglichst kurzfristig) mit eventuell
zusätzlicher Gabe von verzweigtkettigen Aminosäuren
• medikamentös:
− um Folgekrankheiten zu vermeiden, werden in der Regel Medikamente
zur Behandlung des Bluthochdrucks in den Pfortadergefäßen
verschrieben (zum Beispiel Beta-Blocker, bei Asietes eventuell
Diuretika)
− zur Senkung giftiger Stoffwechselprodukte wird mit Lactulose oder
Rifaximin therapiert
− eventueller Zinkmangel ist auszugleichen
• operativ, endoskopisch:
− je nach Indikation, von der endoskopischen Behandlung von
Speiseröhrenkrampfadern über die Anlage eines Shunts/TIPS bis zur
Lebertransplantation
• Vorteile und Risiken der einzelnen Verfahren
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Keine
Version 2010
Seite 19
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
2.4 Der Patient/die Patientin kann diätetische Erfordernisse bei
chronischen Lebererkrankungen nennen
Begründung
Aus Unkenntnis über die angemessene Ernährung bei der Behandlung
chronischer Lebererkrankungen vermeiden die Patienten/Patientinnen oft
bestimmte Nahrungsmittelgruppen und neigen zu einseitiger Kost.
Inhalt
• Personen mit nicht fortgeschrittener Leberkrankheit sollen eine
ausgewogene, abwechslungsreiche Mischkost zu sich nehmen
• bei fortgeschrittener Leberzirrhose:
−
−
−
−
mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt (mit Spätmahlzeit)
ausreichende Kalorienmenge, um Fehlernährung zu vermeiden
salzarm
Eiweißrestriktion (40 - 60 g Eiweiß/Tag) möglichst kurzfristig (unter
Berücksichtigung des Ammoniakwerts im Blut). Pflanzliche Eiweiße sind
zu bevorzugen. Langfristig sollte die persönliche Eiweißtoleranz
bestimmt werden.
− Reduktion der Trinkmenge bei Aszites auf circa 1,5 Liter pro Tag
− gegebenenfalls Substitution von Vitaminen, Spurenelementen und
Elektrolyten
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Die früher übliche Einnahme größerer Mengen Quark ist überholt.
Version 2010
Seite 20
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
2.5 Der Patient/die Patientin ist über die Indikation von
Lebertransplantationen und über mögliche Komplikationen
informiert
Begründung
Über die Möglichkeit einer Transplantation müssen die
Patienten/Patientinnen informiert werden, um deren Bedeutung für ihre
Therapie abschätzen zu können. Neben der reinen Wissensvermittlung muss
auch die affektive Komponente berücksichtigt werden. Einerseits haben viele
Patienten/Patientinnen Angst vor der Transplantation, andererseits werden
vielleicht unrealistische Hoffnungen gehegt.
Inhalt
• ob eine Transplantation im Einzelfall sinnvoll ist, muss mit dem Arzt/der
Ärztin besprochen werden. Von Bedeutung ist zum Beispiel die Art und
die Schwere der Erkrankung
• Vorteile: Heilung bei Gelingen der Transplantation
− keine krankheitsbedingten Langzeitfolgen (zum Beispiel Krebs)
• Nachteile: allgemeines Operationsrisiko
− Wartezeiten auf ein Spenderorgan
− lebenslange Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten, um
Abstoßungsreaktionen zu vermeiden
− Möglichkeit von Re-Infektionen
Hinweise zur Durchführung
Erläuterung durch den Referenten/die Referentin, Diskussion,
gegebenenfalls Wissenstest 01, Modul 2 und 3
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Die Patienten/Patientinnen sind sicherlich an diesem Thema sehr
interessiert, aber für die meisten wird es nicht relevant sein. Das Thema
Transplantation muss sehr allgemein besprochen werden.
Version 2010
Seite 21
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 2: Behandlung
Wissenstest 01 Module 2 und 3
1. Welche Strategien sind bei der Behandlung chronischer
Lebererkrankungen wirksam? (Mehrfachnennungen sind möglich)
ja
nein
weiß
nicht
a) medikamentöse Therapie ..............................................................
b) Leberschonkost (regelmäßige Trinkkuren) ....................................
c) Einnahme von Antibiotika ..............................................................
d) Verzicht auf Alkohol und andere leberschädigende Substanzen ....
2. Welches ist der wesentliche Nachteil einer Lebertransplantation?
a) Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse müssen immer
zusammen ersetzt werden.............................................................
b) durch die anschließende Steroid-Therapie („Cortison”) kann es
unter anderem zu Belastungen der Leber oder zu Osteoporose
kommen ........................................................................................
c) es ist eine lebenslange Einnahme von Medikamenten
(Immunsuppressiva) notwendig, um Abstoßungsreaktionen zu
vermeiden .....................................................................................
d) die Lebertransplantation muss ca. alle drei Jahre wiederholt
werden ..........................................................................................
3. Welche Aussage zum Einfluss von Alkohol ist falsch?
a) Alkohol spielt bei circa 2/3 der chronischen Lebererkrankungen
eine Rolle ......................................................................................
b) Alkohol sollte, abgesehen von Trinkkuren, tunlichst vermieden
werden ..........................................................................................
c) Alkohol kann zu einer Verschlimmerung vorhandener
Lebererkrankungen führen ............................................................
d) Alkohol kann die Ursache von Fettleber, Hepatitis und Leberzirrhose sein..................................................................................
4. Worauf müssen Personen mit chronischer Hepatitis bei ihrer Ernährung
achten?
a) einhalten einer glutenfreien Ernährung ..........................................
b) verzicht auf Eiweiß und Eiweißstoffe .............................................
c) überwiegender Konsum von Vollwert- und Reformhaus-Kost.........
d) verzehr einer ausgewogenen, abwechslungsreichen und
schmackhaften Mischkost, wie sie alle Menschen essen sollten ....
Wenn Sie zu diesem Themenbereich noch Fragen haben, wenden Sie sich
bitte an den Referenten/die Referentin, der/die Ihnen gerne Auskunft gibt.
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CURRICULUM
CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3
3 Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Autoren: W. Zilly, E. M. Goischke, C. Reichel
Reha-Zentrum Bad Brückenau
Thema
Krankheitsbezogene Lebensführung
Form
Themenzentrierte Gruppe
Dauer
90 Minuten
Zielgruppe
Patienten/Patientinnen mit chronischen
Lebererkrankungen
Leitung
Psychologe/Psychologin
Raum
ruhiger Gruppenraum, Stühle im Halbkreis
Teilnehmerinnen/
Teilnehmerzahl
maximal 15
KTL
Leistungseinheit
C421 Standardisierte Schulung bei chronischen
Lebererkrankungen
Material
OH-Projektor, Folien/Beamer, Literatur und
Kontaktadressen, gegebenenfalls Flip-Chart und
Pinwände
Allgemeine Ziele des Moduls
Dieses Modul dient in erster Linie der Reflexion der eigenen Rolle der
Patienten/Patientinnen im Krankheitsgeschehen, des bisherigen und
eventuell zu ändernden Lebensstiles sowie der Grundhaltung zur Krankheit.
Es geht dabei weniger um die Vermittlung von Wissen, vielmehr soll das
vermittelte Wissen zur individuellen Krankheitsbewältigung genutzt werden.
Hinweise
In diesem Modul sind die Angaben unter Inhalt zur Orientierung in einer
themenzentrierten Gruppendiskussion gedacht. Der Referent/die Referentin
soll sich hierbei in erster Linie als Leiter/Leiterin einer Diskussion verstehen,
weniger als Vortragender/Vortragende.
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Seite 23
CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
3.1 Der Patient/die Patientin kann einige wesentliche Aspekte
einer gesunden Lebensführung nennen
Begründung
Zusätzlich zu den Behandlungsstrategien aus Modul 2 ist es bei
Patienten/Patientinnen mit chronischen Lebererkrankungen wichtig, dass sie
auf ein die Leber belastendes Verhalten verzichten und eine
gesundheitsfördernde Lebensweise bevorzugen. Die Patienten/Patientinnen
müssen protektive Lebensbedingungen und Risikofaktoren kennen und von
deren Notwendigkeit überzeugt sein.
Inhalt
•
•
•
•
•
Alkohol
Medikamente
Ernährung
Bewegung
Infektionsgefahr
siehe Folie „Gesunde Lebensführung“ (01 Modul 3)
Hinweise zur Durchführung
Diskussion, Folie „Gesunde Lebensführung“ (01 Modul 3)
Einstieg über Karten- oder Zurufabfrage, was die Patienten/Patientinnen
selbst für ihre Gesundheit tun können.
Zeit
circa 15 Minuten
Anmerkung
Die allgemeine Diskussion über die gesunde Lebensführung hat eine
Eisbrecher-Funktion. Sie dient dem Beziehungsaufbau für die schwierige
Diskussion über das Thema Alkohol.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Folie 01 Modul 3: „Gesunde Lebensführung“
Medikamente:
• notwendige Arzneimittel müssen eingenommen werden.
Medikamente, wie zum Beispiel Schmerz-, Schlaf- oder
Beruhigungsmittel belasten aber zum Teil die Leber
(Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin!)
Ernährung:
• abwechslungsreiche Mischkost, die abhängig vom
Schweregrad der Erkrankung abgewandelt werden muss.
Bewegung:
• Bewegung ist wichtig
1. erhalten beziehungsweise Ausbau der körperlichen
Leistungsfähigkeit
2. Vorbeugung von Osteoporose
3. hat grundsätzlich eine gesundheitsförderliche
Wirkung
Infektionsgefahr:
• bei Virus-Hepatitis besteht Ansteckungsgefahr Keine
allgemein gültigen Regeln, aber: Offenheit gegenüber
anderen, um die Mitmenschen nicht zu gefährden. Bei
Hepatitis A und B Vorbeugung durch Impfung möglich
Alkohol:
• absoluter Alkoholverzicht ist notwendig
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
3.2 Der Patient/die Patientin kann Gründe nennen, warum bei
chronischen Lebererkrankungen strikter Alkoholverzicht
notwendig ist
Begründung
Alkohol hat eine direkte lebertoxische Wirkung, so dass bei allen
Leberleiden auf Alkohol verzichtet werden muss. Die alkoholtoxisch
verursachte Lebererkrankung ist im Frühstadium relativ gut zum Stillstand zu
bringen, wenn die Betroffenen bereit sind, ihren Teil dazu beizutragen. 2/3
der chronischen Lebererkrankungen sind auf Alkoholmissbrauch
zurückzuführen.
Inhalt
• Alkohol ist die häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen
• Leberschädigungen anderen Ursprungs erfahren durch Alkohol eine
zusätzliche Verschlimmerung
• durch Alkohol
− verfetten die Zellen und werden in ihrer Funktion gestört
− zusätzlich kann es zu Entzündungen und gegebenenfalls Leberzirrhose
kommen
− der Umfang der Schädigung und der Verlauf sind abhängig von der
Menge und der Dauer des Alkoholkonsums
• ein wichtiges Therapieelement ist daher der absolute Verzicht auf
Alkohol. In vielen Fällen kann die Erkrankung dadurch geheilt oder
zumindest ihre Progression reduziert werden
• durchschnittlicher Alkoholgehalt gängiger alkoholischer Getränke (pro
Glas)
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion, Informationsblatt „Alkoholgehalt verschiedener
Getränke“ (01 Modul 3)
Zeit
circa 5 Minuten
Anmerkung
Dieses Lernziel soll als Basis für die nachfolgende Diskussion dienen.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Informationsblatt 01 Modul 3:
„Alkoholgehalt verschiedener Getränke“
Alkoholgehalt verschiedener Getränke
Getränk
Bier
Alkoholgehalt Menge
reiner
Alkohol
ca. 5 Vol. %
0,2 l
ca. 8,0 g
Biermixgetränk
ca. 2,5 Vol. %
0,33 l
ca. 6,6 g
Sekt, trocken
ca. 10 Vol. %
0,1 l
ca. 8,0 g
Wein
ca. 10 Vol. %
0,1 l
ca. 8,0 g
Alkopops-Mixgetränk
ca. 5,0 Vol. %
0,275
ca. 11 g
Wermut
18 Vol. %
0,2 l
14,4 g
Eierlikör
20 Vol. %
2,0 cl
3,2 g
Fruchtlikör
30 Vol. %
2,0 cl
4,8 g
Korn
32 Vol. %
2,0 cl
5,0 g
Kräuterlikör
33 Vol. %
2,0 cl
5,2 g
Obstler
35 Vol. %
2,0 cl
5,6 g
Weinbrand
40 Vol. %
2,0 cl
6,4 g
Whiskey
50 Vol. %
2,0 cl
8,0 g
Calvados
55 Vol. %
2,0 cl
8,8 g
Vol. % = ml reiner Alkohol in 100 ml Flüssigkeit 1 ml reiner Alkohol = 0,8
Gramm
Quelle: Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V., modifiziert
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
3.3 Der Patient/die Patientin reflektiert sein/ihr eigenes
Verhältnis zum Alkohol
Begründung
Bei der Konfrontation mit dem Thema Alkohol und der Anordnung eines
strikten Alkoholverbots wird der Konsum meist heruntergespielt. Es werden
andere Risikofaktoren entdeckt und die Bedeutung des Alkohols als Ursache
bagatellisiert. Das Erkennen der Hilfsbedürftigkeit und der Notwendigkeit auf
Alkohol zu verzichten, ist hier das eigentliche Ziel.
Inhalt
• Problematik des Alkoholkonsum
siehe Folien „Problemdarstellung des Alkohols Teil I“ (02 Modul 3) und
„Problemdarstellung des Alkohols Teil II (03 Modul 3)
Hinweise zur Durchführung
Diskussion, Folien, gegebenenfalls Rollenspiel, Bedingungen, die den
Alkoholkonsum beeinflussen. Im Rollenspiel zum Beispiel
Anamneseerhebung, Kompetenztraining
Leitfragen: „Warum und wann trinken Sie?“
„Was hindert Sie auf Alkohol zu verzichten?“
Zeit
circa 20 Minuten
Anmerkung
Eine differenzierte Betrachtung der Situationen scheint sinnvoll, um
mögliche Probleme im Vorfeld zu identifizieren und abzufedern. Eine
unkritische Haltung („Es ist für mich kein Problem, mit dem Trinken von
Alkohol aufzuhören.”) ist ein Zeichen für fehlendes Problembewusstsein.
Dem gegenüber stehen Personen, die aus vielfältigen Gründen meinen,
nicht auf Alkohol verzichten zu können. Der Referent/die Referentin darf
diese Gründe nicht einfach als Ausrede oder Vorwand abtun, sie sollten
stattdessen genauer betrachtet und wenn möglich relativiert werden.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Folie 02 Modul 3: „Problemdarstellung des Alkohols Teil I“
Problematiken für den Konsum von Alkohol
sind zum Beispiel:
•
soziale Zwänge und gesellschaftliche Konventionen
(Stammtisch, Feiern, Wein- und Bierkonsum in
bestimmten Gegenden)
•
Enthemmung, Auflockerung
•
Entspannung
•
Frustrations- und Angstreduktion
•
Erleichterung des Einschlafens
•
Sucht/Reduktion von Entzugserscheinungen
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Folie 03 Modul 3: „Problemdarstellung des Alkohols Teil II“
eine eigenständige Problematik stellt der
Substanzgebrauch dar, wenn
•
ein unwiderstehlicher Drang nach
Substanzeinnahme besteht, gegebenenfalls mit
verminderter Kontrollfähigkeit
•
es zu Toleranzentwicklung und Toleranzsteigerung
kommt
•
Entzugssymptome auftreten
•
der Substanzgebrauch wiederholt deutlich
nachteilige Konsequenzen hat wie
− körperliche Beeinträchtigungen
− Probleme in Familie und Beruf
− finanzielle Schwierigkeiten
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
3.4 Der Patient/die Patientin kann Strategien und
Unterstützungsmöglichkeiten nennen, die ihn/sie bei dem
Wunsch nach Abstinenz und gesunder Lebensführung
behilflich sein können
Begründung
Selbst wenn das Problembewusstsein vorhanden ist, fehlt oft die
Kompetenz, das Verhalten eigenständig zu ändern. Die
Patienten/Patientinnen haben mit fest etablierten persönlichen
Gewohnheiten und gesellschaftlichen Traditionen zu kämpfen. Wenn die
betroffenen Patienten/Patientinnen Hilfe in Anspruch nehmen wollen, sollen
sie Angebote dazu kennen.
Inhalt
• poststationäre Handlungsstrategien
siehe Folie „Grundsätzliche Strategien“ (04 Modul 3)
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Folie „Grundsätzliche Strategien“ (04 Modul 3), Diskussion
In der Diskussion sollten für exemplarische Probleme Lösungen gesucht
werden.
Gegebenenfalls Rollenspiel
Zeit
circa 15 Minuten
Anmerkung
Es darf nicht zu viel von den Patienten/Patientinnen erwartet werden. Das
Eingeständnis der Ohnmacht gegenüber der Alltagsdroge und der eigenen
Hilfsbedürftigkeit ist ein schwerer Schritt. Unterstützt durch die körperlichen
Beschwerden und die Atmosphäre in der Rehabilitationseinrichtung können
hier jedoch Impulse gegeben und eventuell auch die Weichen gestellt
werden. Patienten/Patientinnen, die als bereits abhängig oder stark
gefährdet erkannt werden, sind in Einzelgesprächen zu beraten.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Folie 04 Modul 3: „Grundsätzliche Strategien“
Grundsätzliche Strategien für die Zeit nach
der Rehabilitation
•
zur Annahme von institutionellen Hilfsangeboten
motivieren
•
Offenheit gegenüber Familie und Umfeld
•
meiden von Verführungs-, Ärger- und
Stresssituationen
•
Aufbau von Strategien und Techniken zur
Spannungsreduktion
•
suche nach alternativen Belohnungen
•
ambulante oder stationäre Entwöhnungsbehandlung
•
Begleitende psychotherapeutische Unterstützung
•
Selbsthilfegruppen, zum Beispiel Anonyme
Alkoholiker oder Deutsche Leberhilfe e.V.
•
Angebote von Krankenkassen, Beratungsstellen,
Volkshochschulen et cetera
•
Kontaktadressen, Literatur, Informationsmaterial
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
3.5 Der Patient/die Patientin kann Möglichkeiten umsetzen, um
seine/ihre krankheitsbedingte Leistungseinschränkung zu
kompensieren
Begründung
Die Belastbarkeit bei chronischen Leberkrankheiten - insbesondere bei der
Leberzirrhose - ist sehr unterschiedlich. Die Erkrankungen können mit einer
völlig normalen, aber auch mit einer vollständig aufgehobenen
Leistungsfähigkeit einhergehen. Abhängig von der Art und dem Grad der
Beeinträchtigungen müssen die Patienten/Patientinnen Wege finden mit
ihren Einschränkungen umzugehen.
Inhalt
• körperliche Leistungsfähigkeit:
− zum Wiedererlangen des Leistungsvermögens bietet sich ein
stufenweises körperliches Belastungstraining an. Unter ärztlicher
Überwachung können Bewegungstherapie, Muskelsequenztraining,
balneophysikalische Behandlungen et cetera durchgeführt werden
• Berufs- und Erwerbsfähigkeit:
− auch im Beruf kann eine stufenweise Wiedereingliederung notwendig
sein. Bei fortgeschrittener Erkrankung ist auch die Beantragung einer
Erwerbsminderung oder gegebenenfalls einer Berufsunfähigkeitsrente
möglich
• die langfristige Inaktivität führt zu Rückzug, Ausgrenzung und sozialer
Benachteiligung
Hinweise zur Durchführung
Vortrag, Diskussion
Zeit
circa 10 Minuten
Anmerkung
Eine möglichst frühe Aktivierung und Wiedereingliederung soll unbedingt
versucht werden. Bei der Planung von Arbeitsplatz- und Zeitgestaltung,
berufsfördernden Maßnahmen et cetera ist der Rehabilitations-Fachberater/Fachberaterin behilflich.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Wissen
Einstellung
Handlungskompetenz
Lernziel
3.6 Der Patient/die Patientin hat konkrete Ziele, die er/sie in
Angriff nehmen will
Begründung
Aus den bisherigen Inhalten ergibt sich die Erfordernis von
Verhaltensänderungen und anderen eigenaktiven Maßnahmen. Die
Verantwortung für die Behandlung trägt nicht allein der Arzt/die Ärztin,
sondern liegt zum großen Teil bei den Patienten/Patientinnen, insbesondere
bezüglich der erforderlichen Alkoholkarenz.
Inhalt
• keine neuen Inhalte
Hinweise zur Durchführung
Diskussion, Gruppenarbeit
Alle Patienten/Patientinnen sollen zum Beispiel mit Hilfe des Arbeitsbogens
(01 Modul 3) überlegen, welche konkreten Ziele sie nach der Rehabilitation
verfolgen sollen. Diskussion einiger Ziele.
Zeit
circa 20 Minuten
Anmerkung
Je präziser und realistischer die Vorsätze sind, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten auch tatsächlich geändert wird. Die
Formulierung der Ziele muss daher in einer sehr konkreten und gut
umsetzbaren Form erfolgen. Auch die Vorabüberlegung, welche Faktoren
behindern und welche fördern können. Das Ergreifen entsprechender
Strategien hilft bei der Realisierung.
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CURRICULUM CHRONISCHE LEBERERKRANKUNGEN
Modul 3: Leben mit einer chronischen Lebererkrankung
Arbeitsbogen: Chronische Lebererkrankungen 01 Modul 3
1. Welche persönlichen Ziele haben Sie sich gesetzt, um auf die Besserung
Ihrer chronischen Lebererkrankung hinzuwirken?
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
2. Was wollen Sie konkret tun, um diese Ziele zu erreichen?
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
3. Mit welchen Schwierigkeiten müssen Sie dabei rechnen?
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
4. Welche Möglichkeiten existieren, um die oben genannten Schwierigkeiten
zu vermeiden beziehungsweise zu reduzieren?
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
5. Was kann Sie zum Erreichen dieser Ziele unterstützen? Wen können Sie
um Hilfe fragen?
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
............................................................................................................................
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Seite 35
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