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Kinder mit chronischen Erkrankungen
Aufgaben und Hilfen für die Familie
Fachtag des Landkreises
Verden 2015
Kinder mit chronischen
Erkrankungen
Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie
und Psychotherapie
Chefarzt
Dr. med. Dipl.-Psych.
Bernhard Prankel
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Übersicht
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1. Beispiele chronischer Erkrankungen
Asthma und Neurodermitis, Diabetes mellitus 1, Krebs,
Sichelzellerkrankung, Organtransplantation
2. Wie entstehen die psychischen Störungen?
Risiken, Ressourcen, Lerntechniken, direkte Einflüsse
körperlicher Erkrankungen
3. Welche Folgestörungen entwickeln sich?
Prinzipiell alle Störungen, v.a. aber sozioemotionale und
reaktive Störungen
4. Was hilft?
Behandlung der körperlichen Erkrankung, Entwicklungsaufgaben, soziales Netz, Kognitive Verhaltenstherapie
5. Wie verlaufen diese Störungen?
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Zusammenfassung: Gute und schlechte Verläufe, Einflüsse
von Alter und wirksamer Behandlung, Bewältigungsstile
1. Beispiele chronischer Erkrankungen
Asthma und Neurodermitis
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Bis zu 25% der Kinder sind betroffen. Erregung
(und mangelhafte Spannungsregulation und
psychische Störungen) kann die Erkrankung
verschlimmern.
Mukoviszidose (zystische Fibrose)
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Diese schwere und lebensbegrenzende
Erkrankung betrifft die Lunge und den
Verdauungstrakt. Sowohl die Symptome als auch
die intensiven wiederkehrenden Behandlungen
beeinträchtigen die Befindlichkeit der Betroffenen
häufig sehr.
Diabetes mellitus 1
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Das strikte Behandlungs-Regime ist für Kinder und
Jugendliche bisweilen schwer zu akzeptieren. Die
Betroffenen wissen zwar um die Langzeitfolgen
eines schlecht eingestellten Diabetes (Augen,
Nieren, Kreislauf), sie möchten aber
(phasenweise) genauso wie ihre Freunde sein.
Eine seltene Komplikation ist ein Suizidversuch
durch Insulin.
Krebs
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Die häufigsten bösartigen Erkrankungen bei
Minderjährigen sind die Akute Lymphatische
Leukämie und Hirntumoren. Neben der
Erkrankung und ihrer Prognose spielt auch die
Therapie in die psychische Befindlichkeit der
Kinder und der Eltern hinein.
Sichelzellerkrankung
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Bei dieser genetischen Erkrankung können
verformte Erythrozyten Gefäße verstopfen. Die
Folge sind Wachstums- und
Pubertätsverzögerung, Lungen- und
Netzhautbeeinträchtigungen, chronische
Schmerzen u.a.. Hirninfarkte können unbemerkt
auftreten und dann zu kognitiven Schwächen
führen oder auch in Anfälle münden.
Organtransplantation
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Mukoviszidose, Leber- und Nierenversagen,
Verbrennungen und Herzerkrankungen führen am
häufigsten zu Transplantationen. Diesen gehen
zumeist lange und schwere Vorerkrankungen
voraus, es folgen Operationen und intensive
abwehrhemmende Medikationen mit erheblichen
Nebenwirkungen.
2. Wie entstehen die psychischen
Störungen bei den betroffenen Kindern?
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1. Chronische Erkrankungen können die Psyche
auch direkt beeinflussen (z.B. Hirntumoren,
Lähmungen, Leukämie).
2. Bei psychischen Erkrankungen bestimmt das
Verhältnis zwischen den bestehenden Risiken
und
3. den vorhandenen Ressourcen, ob ein
Individuum eine Störung entwickelt.
4. Bei der Verarbeitung spielen v.a. die
Lerntechniken eine Rolle.
Wie sieht dies spezifisch bei chronisch
erkrankten Kindern aus?
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a. Risiken
bei chronisch Erkrankten
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Vorbestehend:
Folgen chronischer
Erkrankungen:
1. Mangelnde Ressourcen:
Finanzen, Wohnen, Umfeld;
Bildung, Sprachkompetenz,
Gesundheit der Familie.
1. Unterversorgung,
psychische
Folgeerkrankungen des
Betroffenen und ggf. der
übrigen Familie.
2. Beeinträchtigte Bindungen:
Umzüge, Trennung, Tod von
Bezugspersonen.
2. Trennungen infolge der
Erkrankung: Behandlung,
Rehabilitation,
Umschulung.
3. Eingeschr. Verantwortung: 3. Gewalt gegen das Kind,
soziale Auffälligkeiten bei
Öffentlicher Hilfebedarf der
Familie, Jugendlichenschwanger- chronisch Erkrankten.
schaft der Mutter, Straffälligkeit.
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b. Ressourcen
bei chronisch Erkrankten
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Beeinträchtigung durch
chronische Erkrankungen:
Ressourcen:
1. Psychophysiol. Funktionen: 1. Gute Reflexion und
Beeinträchtigungen des
Planung, Problemlösung,
Stoffwechsels, der
Entspannung.
sensomotorischen Funktionen,
der Informationsverarbeitung,
der Spannungsregulation.
2. Bindungsfunktionen:
Beeinträchtigte soziale
Funktionen des Kindes, der
Eltern u.a. Kontaktpersonen.
2. Bezugspersonen
nehmen die Schilderungen
und die Gefühle des
Kindes auf.
3. Moralisches Bewusstsein:
Verzerrte Vorstellungen über
Ursachen, Beteiligtsein, Fehler
und Schuld und den Umgang
miteinander.
3. Realistische
Vorstellungen.
c. Verarbeitung
bei chronisch Erkrankten
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Folge chronischer Erkrankungen:
1.Lernen durch Übung:
Kreisendes Denken (Grübeln)
verstärkt Ängste.
2.Lernen durch Assoziation:
Bisher gefühlsneutrale Ereignisse,
Personen und Gedanken werden
allgemein mit Unsicherheit, Sorge,
Angst und Unzuverlässigkeit besetzt.
3.Lernen durch Zuwendung:
Die Angemessenheit der Zuwendung
muss neu verhandelt werden.
4.Lernen am Modell:
Modelle für die Bewältigung von
Spannungen und Konflikten.
5.Sprachlich vermitteltes Lernen:
Sprachlosigkeit, Defizittrance.
6.Schriftsprachliches Lernen:
Einfluss von Medien.
Bewältigung:
1. Alltagsaufgaben, Versorgung, Schutz, Entspannung.
2. Förderung realistischer
Vorstellungen. Assoziation von
Verlässlichkeit.
3. Ermunterung, Zutrauen,
Lob, Aufmerksamkeit, Nähe
und Verständnis.
4. Bezugspersonen zeigen
ihre eigenen Lösungs- und
Bewältigungsmethoden.
5. Ein differenzierter Ausdruck
bestimmt Reflexion, Planung
und Problemlösung.
6. Briefe, Erfolgstagebuch,
Ressourcenprotokoll.
Zwischenergebnis
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Zu einer sorgfältigen und systematischen
Diagnostik gehören
1. die Klärung des direkten Einflusses der
Grunderkrankung auf die Psyche,
2. die Erhebung der Risiken,
3. die Beobachtung der Ressourcen,
4. die Analyse der Verarbeitung unter
Berücksichtigung der Lernformen.
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Unter dieser Voraussetzung finden sich bei
Familien mit chronisch erkrankten Kindern
rasch Behandlungsziele und -methoden.
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3. Welche Folgestörungen
entwickeln sich?
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• Prinzipiell können chronisch Erkrankte alle
psychiatrischen Störungen entwickeln, vor
allem, wenn Risiken sich häufen und ein Mangel
an Ressourcen herrscht.
• Denn für alle Formen psychischer
Erkrankungen ist eine weitere (körperliche oder
psychische) Erkrankung ein Hauptrisiko.
• Psychische Störungen, die schon vor Eintritt
der chronischen Erkrankung vorhanden waren,
müssen abgegrenzt werden.
• Häufig entwickeln sich gemischte
sozioemotionale Störungen und
Belastungsreaktionen bzw.
Anpassungsstörungen.
Unspezifische Symptome
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• Leistungsschwächen: mangelnde Motivation,
geringe Konzentration, geringes Durchhalten.
• Stimmungsschwankungen: Sorge, Traurigkeit,
Mutlosigkeit, Zukunftsangst, Rückzug oder
Erregbarkeit, Aggressivität, Selbstverletzung
und Selbstgefährdung.
• Desorientiertheit, Dissoziation.
4. Was hilft?
Sieben Faktoren:
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1. Die Erkrankung hält nur kurz an, beeinträchtigt wenig und
hat eine gute Prognose.
2. Die Erkrankung wird gut behandelt (genaue und
rechtzeitige Diagnose, sensible Aufklärung und
Kommunikation).
3. Der Patient macht gut mit, ist psychisch gesund und
handelt nicht riskant (dissozial, depressiv, eigenaggressiv;
z.B. auch „Münchhausen-Syndrom“).
4. Die normalen Entwicklungsaufgaben richten sich – wie
bei anderen Kindern auch – nach den individuellen
Möglichkeiten.
5. Die besonderen erkrankungsbedingten Aufgaben werden
spezifisch unterstützt.
6. Ein gutes soziales Netz steht zur Reaktion auf besondere
Spannungszustände bereit.
7. Bei Bedarf: Kognitive und Verhaltenstherapeutische
Techniken.
CBT 1: „Es hilft mir schon, wenn
sich jemand für mich einsetzt!“
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1. Engagement und Aufbau von Vertrauen:
Menschen, die sich engagieren, mit Kindern gern
arbeiten und sich darin erfolgreich sehen.
Der Erkrankte:
Die Familie:
„Ich kann sprechen, und „Ist mein Kind normal?“
ich darf schweigen!“
Häufigste Themen:
Information aller
Krankheit und Folgen.
Beteiligter über die
„Hindurchsprechen“:
Erkrankung und die
Gespräche flexibel
Bandbreite der
anbieten, daneben
Reaktionen.
Information zur
Neutralität : Alle
Erkrankung für die
Reaktionen des
nächste Phase
Erkrankten neutral bzw.
sammeln.
als normal werten.
CBT: 2. „Es gibt jemanden, der
genau weiß, wie es mir geht!“
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2. Kontrolle gewinnen:
Menschen stehen bei, indem sie nachfragen,
Anteil nehmen, selbst unter der Erkrankung leiden.
Der Erkrankte:
„Entspannung hilft mir,
gut zu schlafen!“
Normale Aufgaben
holen das Kind ins
Leben zurück.
Es gewinnt Sicherheit
im Umgang mit der
Krankheit, wenn es
mehr davon erfährt.
Die Familie:
„Wir geben unserem
Kind Sicherheit!“
Zuwendung
(Versorgung und
Aufmerksamkeit)
bestimmt die familiäre
Sicherheit aller.
Die Familie hat daneben
auch eigene
Bewältigungsaufgaben.
CBT: 3. „Erlaube ich mir eine Auszeit,
dann bin ich wieder zuversichtlich!“
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3. Entwicklungsaufgaben aufnehmen:
Mitmenschen tragen zur Entspannung bei, damit
der Erkrankte der Trance entkommt.
Der Erkrankte:
Die Familie:
„Auf einmal gab es
„Wir bleiben dran!“
wieder Normalität!“
Rückkehr des Alltags
Umdenken.
fördern.
Schlafhygiene.
Elterngespräche.
Erfolgstagebuch.
Ggf. Gruppenarbeit.
Rückkehr ins Leben:
Sozialmanagement:
Erkrankung hin oder her: Arbeit Schule, JugendNeugier, Freude und
und ggf.
Aktivitäten können wieder Behindertenhilfe.
geplant, aufgenommen
und eingeübt werden.
Umdenken („Kognitive Umstrukturierung“)
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Theodore Roosevelt:
„Ich habe oft Angst gehabt. Aber ich habe nicht
klein beigegeben. Ich tat einfach so, als hätte ich
keine Angst, und bald verschwand die Angst.“
Das „Magische Dreieck“:
VERARBEITUNG:
Vorstellungen,
Annahmen,
Erwartungen
INPUT:
Empfindungen,
Wahrnehmungen,
Gefühle
… beeinflussen sich gegenseitig.
OUTPUT:
Handlungen,
Verhalten,
Äußerungen
Zwischenergebnis
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Themen:
1. Engagement und Aufbau von Vertrauen.
2. Kontrolle gewinnen.
3. Entwicklungsaufgaben aufnehmen.
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Methoden:
Flexibel, aber mit Struktur!
Einfach, aber spezifisch!
Konkret und nachweislich erfolgreich!
Alltagsnah, keine Pseudo-Psychologie.
5. Wie verlaufen diese Störungen?
Prognose und Zusammenfassung
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1. Moderate Stresserfahrungen können die
Widerstandsfähigkeit stärken, während gehäufte
Risiken psychische Störungen fördern.
2. Symptome können sich unterschiedlich entwickeln.
So können Vorbilder bestimmte Störungen
nahelegen (Sucht, Ritzen, Essstörung,
Schulvermeidung).
3. Der Entwicklungsstand kann förderlich und auch
hinderlich sein (bei jungen Kindern: kein Verständnis
der Tragweite, dafür verzerrte Erinnerungen).
4. Eine CBT-Behandlung kann das Risiko mitunter
einer manifesten Störung bis auf 0 senken.
Interpretative (deutende) Langzeit-Therapie kann
Kinder schädigen (W. Yule).
5. Die Bewältigungsstile sind sehr unterschiedlich.
Von vorn herein ist keiner besser als der andere.
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• Prankel BH (2008) Systemhandbuch Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Psychotherapie. Rotenburg: Eigenverlag, 4. Auflage.
• Sandberg S, Rutter M (2008) Acute Life Stresses. In: Rutter M, Bishop DVM,
Pine DS, Scott S, Stevenson J, Taylor E, Thapar A (2008) Rutter’s Child and
Adolescent Psychiatry. 5. Auflage, Oxford: Blackwell Publishing, S.392-406.
• Yule W, Smith P (2008) Posttraumatic Stress Disorder. In: Rutter M, Bishop
DVM, Pine DS, Scott S, Stevenson J, Taylor E, Thapar A (2008) Rutter’s Child
and Adolescent Psychiatry. 5. Auflage, Oxford: Blackwell Publishing, S. 686697.
Herzlichen Dank...
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... für Ihre Aufmerksamkeit!
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