Gebrauchsinformation: Information für den Anwender MCP-CT 10 mg/2 ml Ampullen Injektionslösung Wirkstoff: Metoclopramidhydrochlorid Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. – Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist MCP-CT 10 mg/2 ml und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von MCP-CT 10 mg/2 ml beachten? 3. Wie ist MCP-CT 10 mg/2 ml anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist MCP-CT 10 mg/2 ml aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. Was ist MCP-CT 10 mg/2 ml und wofür wird es angewendet? MCP-CT 10 mg/2 ml ist ein Mittel, das die Motilität (Bewegungsvorgänge) von Magen und Darm fördert und gegen Übelkeit und Erbrechen wirkt. MCP-CT 10 mg/2 ml wird angewendet bei – Bewegungsstörungen des oberen Magen-Darm-Traktes – Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen (bei Migräne, Leber- und Nierenerkrankungen, Schädelund Hirnverletzungen, Arzneimittelunverträglichkeit) – Muskelschwäche des Magens bei Zuckerkranken (Diabetische Gastroparese) – Zur Erleichterung einer Spiegelung des Zwölffingerdarms und des Dünndarms (Duodenalund Jejunalsondierung) sowie zur Beschleunigung der Magenentleerung und Dünndarmpassage bei der röntgenologischen Untersuchung 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von MCP-CT 10 mg/2 ml beachten? 2.1 MCP-CT 10 mg/2 ml darf nicht angewendet werden bei – bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Metoclopramid oder einem der sonstigen Bestandteile – Tumor des Nebennierenmarks – bestimmten hormonabhängigen Geschwülsten (prolaktinabhängigen Tumoren) – mechanischem Darmverschluss – Darmdurchbruch – Blutungen im Magen-Darm-Bereich – Epileptikern – Patienten mit Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes (extrapyramidalmotorischen Störungen) 2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MCP-CT 10 mg/2 ml ist erforderlich Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte wegen der verzögerten Ausscheidung die Dosis der Funktionsstörung angepasst werden (siehe 3. „Wie ist MCP-CT 10 mg/2 ml anzuwenden“). Bei Kindern, Jugendlichen und bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, bei denen die Ausscheidung von Metoclopramid eingeschränkt ist, ist besonders auf Nebenwirkungen zu achten und bei deren Auftreten das Arzneimittel sofort abzusetzen (siehe auch 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Kinder Bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 2 Jahren ist die Anwendung Metoclopramid-haltiger Arzneimittel nicht angezeigt. Kindern über 2 bis zu 14 Jahren soll MCP-CT 10 mg/2 ml nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt gegeben werden. 2.3 Bei Anwendung von MCP-CT 10 mg/2 ml mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. MCP-CT 10 mg/2 ml kann die Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt von anderen Stoffen verändern, z. B. die von Digoxin und Cimetidin vermindern, die von Levodopa, Paracetamol, verschiedenen Antibiotika (belegt für Tetracyclin, Pivampicillin), Lithium und Alkohol beschleunigen bzw. erhöhen. Bei gleichzeitiger Verabreichung von MCP-CT 10 mg/2 ml und Lithium können erhöhte Lithiumplasmaspiegel auftreten. Anticholinergika können die Wirkung von MCP-CT 10 mg/2 ml vermindern. Bei gleichzeitiger Gabe von MCP-CT 10 mg/2 ml und Neuroleptika (wie z. B. Phenothiazinen, Thioxanthenderivaten, Butyrophenonen) können verstärkt Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes (meist Krampferscheinungen im Kopf-, Hals und Schulterbereich) auftreten. Bei gleichzeitiger Gabe von MCP-CT 10 mg/2 ml und so genannten „Serotonin-Wiederaufnahmehemmern” (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) kann es ebenfalls zu verstärktem Auftreten von Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes (auch hier meist Krampferscheinungen im Kopf-, Hals und Schulterbereich) bis hin zu einem so genannten “Serotonin-Syndrom” (u. a. charakterisiert durch Veränderungen des Geisteszustandes wie Verwirrtheit, Erregtheit, unkoordinierte Bewegungen Zittern, Durchfall und Fieber) kommen. Die Wirkung von Succinylcholin kann durch MCP-CT 10 mg/2 ml verlängert werden. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können. 2.4 Schwangerschaft und Stillzeit Metoclopramid sollte während der ersten 3 Monate der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen. Im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft soll Metoclopramid nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes angewendet werden. 2.5 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen MCP-CT 10 mg/2 ml kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Sie können dann möglicherweise auf plötzliche und unerwartete Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol und Beruhigungsmitteln. 2.6 Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von MCP-CT 10 mg/2 ml MCP-CT 10 mg/2 ml enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“. 3. Wie ist MCP-CT 10 mg/2 ml anzuwenden? Wenden Sie MCP-CT 10 mg/2 ml immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. 3.1 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien: Bei Bewegungsstörungen des oberen Magen-Darmtraktes, Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen, Muskelschwäche des Magens bei Zuckerkranken Erwachsene und Jugendliche 1–3-mal täglich 1 Ampulle MCP-CT 10 mg/2 ml (entsprechend 1–3-mal täglich 10 mg Metoclopramidhydrochlorid) Kinder: Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht des Kindes: Bei Kindern über 2 bis zu 14 Jahren beträgt die Dosierung 0,1 mg Metoclopramidhydrochlorid/ kg Körpergewicht (entsprechend 0,02 ml MCP-CT 10 mg/2 ml/kg Körpergewicht) als Einzeldosis, die maximale Tagesdosis beträgt 0,5 mg Metoclopramidhydrochlorid/kg Körpergewicht. Körpergewicht 50 kg 30 kg 20 kg Einzeldosis 5 mg (entspr. 1 ml) 3 mg (entspr. 0,6 ml) 2 mg (entspr. 0,4 ml) Maximale Tagesgesamtdosis 25 mg 15 mg 10 mg Zur Untersuchung des oberen Magen-Darmtraktes Erwachsene: 1–2 Ampullen MCP-CT 10 mg/2 ml (entsprechend 10–20 mg Metoclopramidhydrochlorid) langsam (über 1–2 Minuten) i.v. ca. 10 Minuten vor Untersuchungsbeginn. Kinder über 2 bis zu 14 Jahren: 0,1 mg Metoclopramid/kg Körpergewicht langsam (über 1–2 Minuten) i.v. ca. 10 Minuten vor Untersuchungsbeginn. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis der Funktionsstörung anzupassen. (Die folgenden Angaben gelten für Erwachsene. Für Kinder liegen bisher keine entsprechenden Untersuchungsergebnisse vor.): Kreatinin-Clearance bis 10 ml/min: 1-mal täglich 1 Ampulle MCP-CT 10 mg/2 ml (entsprechend 10 mg Metoclopramidhydrochlorid). Kreatinin-Clearance 11 bis 60 ml/min: 1-mal täglich 1 Ampulle MCP-CT 10 mg/2 ml (entsprechend 10 mg Metoclopramidhydrochlorid) und 1-mal täglich 1/2 Ampulle MCP-CT 10 mg/2 ml (entsprechend 5 mg Metoclopramidhydrochlorid). Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung mit Bauchwassersucht sollte wegen der verzögerten Ausscheidung die Dosis auf die Hälfte verringert werden. 3.2 Art der Anwendung Die Injektionslösung kann intramuskulär (i.m.) oder intravenös (i.v.) injiziert werden. 3.3 Dauer der Anwendung Die Dauer der Anwendung von MCP-CT 10 mg/2 ml bestimmt der Arzt. Sie richtet sich nach der Grundkrankheit. Im Allgemeinen sind etwa 4–6 Wochen ausreichend. Darüber hinaus kann Metoclopramid, wenn erforderlich, in Einzelfällen bis zu 6 Monaten angewendet werden. Hinweis: Bei längerer Behandlung mit MCP-CT 10 mg/2 ml besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Bewegungsstörungen (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?3“). Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von MCP-CT 10 mg/2 ml zu stark oder zu schwach ist. 3.4 Wenn Sie eine größere Menge von MCP-CT 10 mg/2 ml angewendet haben, als Sie sollten Zeichen einer Überdosierung von MCP-CT 10 mg/2 ml sind Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Unruhe bzw. Unruhesteigerung, Krämpfe, Störungen des natürlichen Bewegungsablaufes, Störungen der Herz-Kreislauf-Funktion mit Verlangsamung der Herzschlagfolge und Blutdruckanstieg bzw. -abfall. Vereinzelt wurde über das Auftreten einer Methämoglobinämie (Verminderung der Sauerstofftransportfähigkeit aufgrund chemischer Veränderungen des roten Blutfarbstoffes) berichtet. Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit MCP-CT 10 mg/2 ml verständigen Sie bitte sofort einen Arzt. Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild. Gegebenenfalls können folgende Maßnahmen ergriffen werden: Extrapyramidale Symptome klingen nach langsamer i.v. Gabe von Biperiden ab. Die Lebensfunktionen sollen bis zum Abklingen der Symptome überwacht werden. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann MCP-CT 10 mg/2 ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: sehr häufig häufig gelegentlich selten sehr selten mehr als 1 von 10 Behandelten weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle Unter der Anwendung von Metoclopramid können Durchfall, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Angst und Ruhelosigkeit auftreten. Gelegentlich kann es zu Hautausschlag kommen. Das Auftreten von Depressionen und einer Blockierung des roten Blutfarbstoffes für den Sauerstofftransport mit Auftreten von Atemnot und blauer Verfärbung wurde sehr selten unter Anwendung von Metoclopramid beobachtet. Sehr selten werden, vorwiegend bei Kindern, unwillkürliche krampfartige Bewegungen, besonders im Kopf-, Hals- und Schulterbereich beobachtet. Diese Nebenwirkung äußert sich z. B. als Blickstarre nach oben oder zur Seite, Verkrampfung der Gesichts- oder der Kaumuskulatur, Vorstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlund- und Zungenmuskulatur, Schiefhaltung oder Verdrehung des Kopfes und des Halses, Überstrecken der Wirbelsäule, Beugekrämpfe der Arme, selten Streckkrämpfe der Beine. Gegenmittel: Biperiden i.v. Sehr selten wurden bei älteren Patienten nach Langzeitbehandlung Parkinsonismus (charakteristische Zeichen: Zittern, Muskelsteifheit, Bewegungshemmung) und Bewegungsstörungen beschrieben. Sehr selten trat unter Anwendung von Metoclopramid ein malignes neuroleptisches Syndrom (charakteristische Zeichen: Fieber, Muskelstarre, Bewusstseins- und Blutdruckveränderungen) auf. Der Arzt muss sofort verständigt werden! Als Maßnahmen werden empfohlen: Absetzen von MCP-CT 10 mg/2 ml, Kühlung, Dantrolen und/oder Bromocriptin, ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nach längerer Anwendung kann es zu einer Erhöhung des Hormons Prolaktin, Brustdrüsenschwellung, spontane milchige Absonderung aus der Brustdrüse oder Störungen der Regelblutung kommen; dann ist das Arzneimittel abzusetzen. Sehr selten kann Mundtrockenheit auftreten, insbesondere unter hoher Dosierung von Metoclopramid. Nach intravenöser Injektion kann es zu einer Blutdrucksenkung kommen. Nach hochdosierter intravenöser Gabe von Metoclopramid traten sehr selten Blutdrucksteigerungen auf. Ebenfalls sehr selten traten Herzrhythmusstörungen wie unregelmäßiger oder beschleunigter Herzschlag und Verlangsamung der Herzschlagfolge bis hin zum Herzstillstand nach Injektion von Metoclopramid auf. Bei Jugendlichen und bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, bei denen die Ausscheidung von Metoclopramid eingeschränkt ist, ist besonders auf Nebenwirkungen zu achten und bei deren Auftreten das Arzneimittel sofort abzusetzen. Beim Auftreten von Nebenwirkungen informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit er diese – sofern nötig – wie oben beschrieben behandeln kann und damit über das weitere Vorgehen entschieden werden kann. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. Wie ist MCP-CT 10 mg/2 ml aufzubewahren? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf den Ampullen und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Nach Anbruch Rest verwerfen. 6. Weitere Informationen Was MCP-CT 10 mg/2 ml enthält Der Wirkstoff ist Metoclopramidhydrochlorid. 1 Ampulle mit 2 ml Injektionslösung enthält 10 mg Metoclopramidhydrochlorid 1 H2O (entsprechend 8,46 mg Metoclopramid). Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Inhalt der Packung MCP-CT 10 mg/2 ml ist in Packungen mit 5 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller CT Arzneimittel GmbH Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin Telefon: 0 30/40 90 08-0, Telefax: 0 30/40 90 08-21 www.ct-arzneimittel.de CT Arzneimittel wünscht Ihnen gute Besserung! Versionscode: Z04 N104319.14-Z04 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2006